Der Hausarzt 02|2014 - Deutscher Hausärzteverband

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Der Hausarzt 02|2014 - Deutscher Hausärzteverband
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IhF-Kongress in
Mannheim
IhFn
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K gressprogramm
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Wundtherapie
Stadiengerechte
Versorgung
Qualität ist
Pflicht
Neue Serie zum
QM in der Praxis
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Besser, sicherer und
leichter anzuwenden?
Fortbildung
IhF-Kongress in
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Wundtherapie
Stadiengerechte
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Qualität ist
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Neue Serie zum
QM in der Praxis
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Besser, sicherer und
leichter anzuwenden?
Fortbildung
IhF-Kongress in
Mannheim
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Wundtherapie
Stadiengerechte
Versorgung
Qualität ist
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Neue Serie zum
QM in der Praxis
Bei Asthma und COPD
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Neu mit
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• Innovativer Inhalator mit
sichtbarer Funktions-Kontrolle
• Bewährte Wirkstoffkombination:
Fluticason + Salmeterol
• Therapeutisch äquivalent
zu Viani Diskus
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1 Zuglassene Indikationen siehe Fachinformation Airflusal® Forspiro® (Stand: Januar 2014). 2 P. Kuna, U. Thyroff-Friesinger, I.Gath. P828 Fluticasone/salmeterol
combined in the new Forspiro inhaler is as effective and safe as Seretide Accuhaler in adult and pediatric asthmatics. Eur Respir J 2011; 38: Suppl. 55, 139s.
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Airflusal® Forspiro® 50 Mikrogramm/500 Mikrogramm/Dosis, einzeldosiertes Pulver zur Inhalation: Wirkstoffe: Salmeterol (als Salmeterolxinafoat) u. Fluticason-17-propionat. Zusammensetz.: Jede abgemess. Einzeldos. enth. 50 µg Salmeterol
(als Salmeterolxinafoat) u. 500 µg Fluticason-17-propionat. Dies entspr. einer abgegeb. Menge v. 45 µg Salmeterol (als Salmeterolxinafoat) u. 465 µg Fluticason-17-propionat. Sonst. Bestandt.: Lactose-Monohydrat. Anwendungsgeb.: Asthma
bronchiale: F. die regelmäß. Behandl. v. Asthma bronchiale, b. der die Anwend. eines Komb.-präparates (langwirks. Beta-2-Agonist u. inhalatives Kortikoid) angezeigt ist, b. Pat., die m. inhalativen Kortikoiden u. kurzwirks. Beta-2-Agonisten zur
bedarfsweisen Inhalat. nicht ausreich. eingestellt sind od. b. Pat., die m. inhalativen Kortikoiden u. langwirks. Beta-2-Agonisten ausreich. eingestellt sind. COPD: F. die symptomat. Behandl. v. Pat. m. COPD m. einem FEV1 < 60 % des Normwertes
(vor Anwend. eines Bronchodilatators) u. wiederholt aufgetret. Exazerbationen, die trotz regelmäß. bronchienerweit. Therap. signifikante Sympt. aufweisen. Gegenanz.: Überempf. geg. Inhaltsst. Nebenwirk.: Candidiasis (Soorbefall) im Mund- u.
Rachenraum, Pneumonie, Bronchitis, Überempf.-reakt. (m. folg. Erschein.: Überempf.-reakt. m. Hautbeteiligung, Angioödem [überwieg. faziales u. oropharyngeales Ödem], Atembeschw. [Dypsnoe u./od. Bronchospasmus], anaphylakt. Reakt.
einschließl. anaphylakt. Schock), Cushing-Syndr., cushingoide Erschein., adrenale Suppress., Wachstumsverzög. b. Kdr. u. Jugendl., Vermind. der Knochenmineraldichte, Hypokaliämie, Hyperglykämie, Angst, Schlafstör., Verhaltensänd. einschließl.
Hyperaktivität u. Reizbark. (v.a. b. Kdr.), Depress. od. Aggression (v.a. b. Kdr.), Kopfschmerzen, Tremor, Katarakt, Glaukom, Palpitat., Tachyk., kardiale Arrhythmien (supraventrikul. Tachyk. u. Extrasystolie), Vorhofflimmern, Angina pectoris, Nasopharyngitis, Irritation der Rachenschleimhaut, Heiserk./Dysphonie, Sinusitis, paradoxer Bronchospasmus, Blutergüsse, Muskelkrämpfe, traumatische Frakturen, Arthralgien, Myalgien. Enth. Lactose-Monohydrat. Weit. Einzelh. u. Hinw. s. Fach- u.
Gebrauchsinfo. Verschreibungspflichtig. Mat.-Nr.: 3/51006025 Stand: Januar 2014. Hexal AG, 83607 Holzkirchen, www.hexal.de
Hexal AG • Industriestraße 25 • 83607 Holzkirchen • Telefax: +49 8024/908 - 1290 • service@hexal.com • www.airflusal.de
EDITORIAL
Compliance auf Knopfdruck?
Wie Alarm-, Blink- und Farbmodule die Pilleneinnahme kontrollieren sollen
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Wie neulich im SZ Magazin stand, wird es zukünftig TabletProf. Wolfgang Himmel vom Institut für Allgemeinmedizin
tenschachteln geben, die durch eingebaute Chips, Leuchtdioder Universität Göttingen und Dr. Thomas Grimmsmann vom
den oder kleine Lautsprecher Alarm schlagen, wenn nicht zum MDK in Schwerin zeigten jetzt in einer über 4 Jahre dauernrichtigen Zeitpunkt die richtige Pille eingenommen wurde.
den Studie an 10.000 Patienten mit Bluthochdruck, dass nahezu 50% der Patienten noch als „therapietreu“ gelten konnWie zu lesen war, gibt es solche Modelle auch schon auf dem
ten, wenn man ihnen Behandlungspausen bis zu 180 Tagen
Antibabypillensektor: Statt eines Blisters erhält der „User“ eizugestand. Durften sie zwischendurch sogar bis zu einem
nen Pillenspender im Handyformat mit einem integrierten
Jahr pausieren, blieben sogar 80% dabei. Über die 4 Jahre erMinibildschirm. Die Tablette wird über Knopfdruck „ausgegab sich eine durchschnittliche mittlere Tagesdosis von imlöst“. Wenn „frau“ die Pilleneinnahme vergisst, beginnt der
merhin 1,2 Einheiten (Eur. J. Clin. PharmaBildschirm zu blinken und ein Alarmton
col., Nov. 2013).
schrillt durch den Raum. Über die AkzepPatienten, die BehandDiese doch recht unterschiedlichen Aspektanz bei den Anwendern und die Kosten
lungspausen machen
te zum Thema zeigen wieder einmal, wie
eines solchen Spenders stand leider nichts
dürfen, sind „therapiewichtig die persönliche und individuelle
in dem Beitrag.
treuer“ als gedacht.
Betreuung durch Sie als Hausärztin/Hausarzt für Ihre Patienten ist. Wie sehen Sie
Die Industrie ist auch dabei, Pillendosen zu
das?
entwickeln, deren Deckel farbig aufleuchten und eine Melodie erklingt, wenn es Zeit
Übrigens: Wenn Sie das Thema „Patientenzentrierte Gewird, die Tablette einzunehmen. Ein Chip im Deckel registriert
sprächsführung“ und/oder „Patientenkommunikation“ verjedes Auf- und Zuklappen und kann dem Patienten per Mail
tiefen wollen und dies nicht nur für sich selbst, sondern auch
oder SMS eine Erinnerung schicken, dass jetzt die Pillen einzufür Ihr Praxisteam, dann besuchen Sie doch den IhF-Fortbilnehmen sind und schickt Daten über das Verhalten des Patidungskongress in Mannheim (Programm Seite 30). Hier erenten gleich an seine Hausärztin/seinen Hausarzt - oder noch
besser – sendet diese Informationen über das Nutzungsverhal- wartet Sie eine auf Hausärzte zugeschnittene, sinnvolle Fortbildung – von Hausärzten für Hausärzte. Mehr dazu lesen Sie
ten gleich an die Datenbank des Pharmaunternehmens.
in dieser Ausgabe ab Seite 18.
Es grüßt Sie herzlich Ihre
Liebe Leserin, lieber Leser, wollen wir das? Ohne Zweifel kann
ein Reminder an die bevorstehende Pilleneinnahme gerade für ältere Patienten ein Gewinn sein. Aber hängt eine gute Compliance wirklich nur von einem regelmäßigen Erinnerungsmodus ab? Sie als Hausärztin/Hausarzt wissen am
besten, wie filigran und störanfällig das Wechselspiel zwiDr. Monika von Berg
schen Arzt, Patient und Medikamenteneinnahme ist.
Chefredakteurin „Der Hausarzt“
Der Hausarzt 02 /2014
1
Was die neuen
oralen Antikoagulanzien Apixaban, Rivaroxaban
und Dabigatran
wirklich bringen.
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Den diesjährigen traditionellen Neujahrsempfang
des Deutschen Hausärzteverbandes besuchten
mehr als 200 Gäste.
Ein verstaubtes QM-Handbuch
im Schrank ist kein Garant für
ein erfolgreiches Qualitätsmanagement. QM muss in der
Praxis gelebt werden.
34
Die neue US-Leitlinie zur Cholesterinsenkung war
eines der „Highlights“ auf dem
Hypertonie-Kongress.
Wir starten mit unserer 7-teiligen
Serie zur „Wundversorgung“ mit
der stadiengerechten Therapie.
58
Der Hausarzt 02/2014
Fotos: fotolia, Agentur Focus/Science, G. Lopata · Titelfoto: fotolia
Nun ist es wieder
soweit: Am 14.
und 15. Februar
veranstaltet das
IhF – nunmehr
seit 12 Jahren –
Fortbildung von
Hausärzten für
Hausärzte und
ihre Praxisteams.
Lesen Sie mehr
ab Seite 18.
INHALT
Kurz + Knapp
Hausarzt Medizin
6
Todesfalle Energy-Drinks
Anwendungseinschränkung für Dihydroergotamin 6
Myome sind kein Grund für eine Uterus-OP
7
Psychotherapiemethoden bei Anorexie
8
Apps 4 Docs
39
Antikoagulanzien: Die „Neuen“ in der Praxis
40
Kongress: Tops und Flops in der Kardiologie
46
M. Schubert-Zsilavecz, C. Ude
P. Stiefelhagen
10
COPD: Früherkennung in der Hausarztpraxis
Erstattungsbeiträge bei 35 neuen Arzneimitteln
11
J. Krafft
Exzessive Handy-Nutzung macht unglücklich
12
Lebensstil-Programm für Diabetiker lohnt sich
Trends in der Gastroenterologie
P. Stiefelhagen
Serie Phytotherapie – Teil 2
Mit Pflanzenkraft effektiv gegen Rhinosinusitis
Forum Politik
U. Armstrong
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51
54
Dr. Zimmermann rechnet ab
14
Schwerpunkt: Fortbildung für Hausärzte
18
D. Feldmann
Idee und Ziel des IhF
19
IhF Vorstand und Geschäftsführung
20
Serie Wundversorgung – Teil 1
Stadiengerechte Behandlung
Hausärztetage, Kongresse und Kompakttage
23
VERAH in der Hausarztpraxis
26
IhF Kongressprogramm Mannheim
30
BKK VAG baut HZV weiter aus
31
Neujahrsempfang des Deutschen Hausärzteverbandes in Berlin
32
Wirtschaft + Praxis
Recht: Beratung vor Regress
34
Das Konfliktgespräch
62
IT + Technik: Passwort – aber sicher
36
Qualitätsmanagement
64
Junge Ärzte: „JADE“ stellt sich vor
37
Buchtipps
72
Zu guter Letzt
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Impressum
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S. Strothotte
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Praxisbörse – Kleinanzeigen
M. Menière – eine Nahrungsmitelallergie?
K. Protz
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58
Industrie + Forschung
66
Pharma-News
Dateiname: _64L1W_0013133.pdf; Seite: 1; Nettoformat: (100.00 x 60.00 mm); Datum: 20. Jan 2014 15:00:33; PDF-CMYK (WF), L.N. Schaffrath DruckMedien
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Die Zeitschrift „Der Hausarzt“
können Sie auch als E-Paper auf
der Verbandshomepage lesen:
http://www.hausaerzteverband.de/
E-Paper:
Ihr Zugangs-Code
H3A
„Der Hausarzt“ ist das
Offizielle Organ des Deutschen
Hausärzteverbandes e.V.
Der Hausarzt 02 /2014
Titelthemen sind rot
gekennzeichnet
Pfizer Pharma GmbH | Linkstraße 10 | 10785 Berlin
NeU: UltiBro
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Breezhaler
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Der erste duale Bronchodilatator 1x täglich.
Ultibro® Breezhaler® 85 Mikrogramm/43 Mikrogramm, Hartkapseln mit Pulver zur Inhalation. Wirkstoffe: Indacaterolmaleat, Glycopyrroniumbromid. Zus.: 1 Kapsel enthält 143 Mikrogramm Indacaterolmaleat
und 63 Mikrogramm Glycopyrroniumbromid, entsprechend über das Mundstück abgegebenen 85 Mikrogramm Indacaterol und 43 Mikrogramm Glycopyrronium, 23,5mg Lactose (als Monohydrat), Magnesium­
stearat. Anwend.: Bronchialerweiternde Erhaltungstherapie zur Symptomlinderung bei erwachsenen Patienten mit chronisch­obstruktiver Lungenerkrankung (COPD). Gegenanz.: Überempfindlichk.
gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile. Nebenw.: Das Sicherheitsprofil basiert auf den Erfahrungen mit Ultibro Breezhaler und d. einzelnen Bestandteilen. Sehr häufig: Infektionen
der oberen Atemwege. Häufig: Nasopharyngitis, Harnwegsinfektion, Sinusitis, Rhinitis. Schwindel, Kopfschmerzen. Husten (gewöhnlich von leichter Intensität), oropharyngealer Schmerz einschließlich
Irritation im Rachen. Dyspepsie, Zahnkaries, Gastroenteritis. Schmerzen des Bewegungsapparats. Fieber, Brustschmerzen. Gelegentl.: Überempfindlichkeit. Diabetes mellitus, Hyperglykämie.
Insomnie. Parästhesie. Glaukom. Ischämische Herzerkrankung, Vorhofflimmern, Tachykardie, Palpitationen. Paradoxer Bronchospasmus, Epistaxis. Mundtrockenheit. Pruritus/Hautausschlag.
Muskelspasmus, Myalgie, Gliederschmerzen. Blasenobstruktion, Harnverhalt. Peripheres Ödem, Fatigue. Warnhinw.: Enthält Lactose. Verschreibungspflichtig. Weit. Angaben: Siehe Fachinformation.
Stand: Oktober 2013 (MS 08/13.2). Novartis Pharma GmbH, Roonstr. 25, 90429 Nürnberg. Tel.: (09 11) 273­0, Fax: (09 11) 273­12 653. www.novartis.de
Mitvertriebe:
Novartis Pharma Vertriebs GmbH, 90327 Nürnberg; Novartis Pharma Marketing GmbH, 90327 Nürnberg;
Novartis Pharma Distributions GmbH, 90327 Nürnberg; Novartis Pharma Arzneimittel GmbH, 90327 Nürnberg
Seite 5
Die Seite Fünf
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Wir suchen
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Sie haben ein oder mehrere Lieblings­fotos? In jedem Heft stellen wir Ihre
Bilder vor, die am Jahresende gewinnen können.
Senden Sie uns Ihr Foto
mit einem kurzen Statement, warum Sie das Bild
mögen, an:
W. Höfers, München:
„Ich habe dies vor Jahren
auf Rügen fotografiert und denke noch
heute, dass man es
schöner und treffender
nicht sagen kann!“
info@medizinundmedien.eu
Postadresse s. Impressum
Fotos: W. Höfers, C. Hutterer, C. Ertel
Am Jahresende wählen
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Favoriten.
Mit der Einsendung bestätigen Sie, dass
Sie der Urheber der Bilder sind und damit uneingeschränkt über die Nutzungsrechte an den Fotos verfügen. Sie bestätigen, dass die von Ihnen eingesandten
Fotos frei von Rechten Dritter sind;
insbesondere, dass sämtliche erkennbaren abgebildeten Personen mit den genannten Nutzungen einverstanden sind
und dass Schutzrechte Dritter durch diese Nutzungen nicht verletzt werden. Sie
willigen ein, dass Ihr Name als Urheber
genannt wird und dass die Bilder in der
Print- und Onlineausgabe des „Hausarzt“ verwendet werden dürfen. Per Post
eingesandte Abzüge werden nicht zurück geschickt.
Der Hausarzt 02 /2014
C. Hutterer, München:
„Na, mein Kleiner! Lass‘
dich mal streicheln“,
dachte sich das kleine
Mädchen im Münchner
Tierpark Hellabrunn.
C. Ertel, München:
„In Deutschland würde
man allein für das Balancieren des roten Korbes
am Lenker verwarnt;
nicht so in Vietnam.“
5
kurz + knapp
Todesfalle
280.000
Jedes Jahr erleiden
in Deutschland rund
280.000 Menschen
einen Herzinfarkt, und
etwa ebenso viele haben einen Schlaganfall.
Häufige Ursachen sind
ein zu hoher Blutdruck,
erhöhtes Cholesterin
und Durchblutungsstörungen aufgrund von
Arteriosklerose.
Energy-Drinks
Energy-Drinks, die viel Koffein enthalten, können die Art und Weise des
Herzschlags verändern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität Bonn http://uni-bonn.de. Die
Wissenschaftler untersuchten
die Herzen von 17 Personen eine Stunde, nachdem sie einen Energy-Drink getrunken
hatten mittels bildgebender Verfahren. Sie
verabreichten den Teilnehmern ein Getränk,
das 32 Milligramm Koffein auf 100 Milliliter
und 400 Milligramm
Taurin enthielt. Es zeigte sich, dass die Kontraktionen des Herzens
stärker geworden waren. Laut Teamleiter
Jonas Dorner sollten vor allem Kinder
und Menschen mit einem unregelmäßigen Herzschlag diese Getränke meiden. Bisher ist noch nicht genau geklärt,
welche Auswirkungen diese Getränke auf die Funktion des Herzens haben. Die Koffeinmenge ist bis zu drei Mal
höher als bei anderen
koffeinhaltigen Getränken wie Kaffee oder Coca-Cola. Es gibt zahlreiche Nebenwirkungen,
die mit dem Konsum
hoher Koffeinmengen
in Zusammenhang stehen. Dazu gehören ein
erhöhter Herzschlag,
Herzklopfen, ein Anstieg des Blutdrucks sowie Krämpfe oder plötzlicher Tod.
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Achtung: V
Quelle: 37. Wiss.
Kongresses der DHL®,
Münster
Nach Bewertung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses dürfen Dihydroergotamin-haltige Arzneimittel nicht mehr zur Prophylaxe von Migränekopfschmerz, bei orthostatischer Hypotonie und zur symptomatischen Behandlung venös-lymphatischer Insuffizienz verordnet
werden. Dies teilten die Hersteller in einem aktuellen Rote-HandBrief Anfang Januar mit.
Eine EU-weite Überprüfung von verschiedenen Mutterkornalkaloiden, darunter auch Dihydroergotamin für bestimmte Indikationen
ergab bei zulassungsgemäßer Anwendung schwere Fälle von Fibrose und Ergotismus. Ein Kausalzusammenhang zwischen fibrotischen
Reaktionen bzw. von Ergotismus und der Gabe von oralem
Dihydroergotamin kann laut CHMP nicht ausgeschlossen
werden. Für Arzneimittel mit dem Wirkstoff Dihydroergotamin, die ausschließlich zur Prophylaxe von Migränekopfschmerz, bei orthostatischer Hypotonie und zur
6
symptomatischen Behandlung venös-lymphatischer Insuffizienz zugelassen sind, ruht die Zulassung ab dem 01.02.2014. Betroffen von
dieser Maßnahme ist das Präparat Verladyn®. Bei den übrigen Dihydroergotamin-haltigen Präparaten (Ergotam-CT® 5 mg bzw. 2,5 mg
und Agit depot sanol® 5 mg) müssen zum 01.02.2014 die genannten Indikationen gestrichen werden. Sie sind dann ausschließlich zur
Behandlung vaskulärer Kopfschmerzen indiziert. Vom Ruhen der Zulassung betroffene Patienten sollten ihre Therapie im Rahmen eines
normalen (d.h. nicht notfallmäßigen) Arztbesuchs umstellen lassen.
Für die anderen Mutterkornalkaloide, die Gegenstand der Prüfung waren (Dihydroergocristin, Dihydroergotoxin, Nicergolin,
die Kombination von Dihydroergocryptin mit Koffein) wurden
ebenfalls Anwendungsbeschränkungen seitens der EMA
empfohlen.
Quelle: DAZ.Online und AkdÄ Drug Safety Mail | 02–2014
Der Hausarzt 02/2014
Fotos: fotolia
Anwendungseinschränkungen
für Dihydroergotamin
kurz + knapp
Personalien
Spahn bleibt gesundheitspolitischer Sprecher
Mit 93% der Stimmen wurde Jens Spahn (CDU) seiner Fraktion erneut zum gesundheitspolitischen Sprecher der CDU-/CSU-Bundestagsfraktion gewählt. Bereits einige Tage zuvor war Georg Nüßlein (CSU) zum stellvertretenden Fraktionschef für den Bereich Gesund
gewählt worden. Er löst damit Johannes Singhammer (CSU) ab, der in dieser Legislaturperiode das Amt des Bundestags-Vizepräsidenten innehat.
Laumann zum Patientenbeauftragten ernannt
Der bisherige Vorsitzende der CDU-Fraktion im nordrhein-westfälischen Landtag wurde Anfang Januar vom Bundeskabinett in das neu geschaffene Amt des Beauftragten der
Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten sowie Bevollmächtigter
für Pflege im Rang eines Staatssekretärs berufen. Die Ernennung und Urkundenübergabe erfolgte durch Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe Mitte Januar. Der 56-jährige
Westfale gilt aufgrund seiner bisherigen politischen Laufbahn als erfahrener Sozialpolitiker,
er war unter anderem von 2005 bis 2010 NRW-Gesundheitsminister.
Ein
Euro
mehr am Tag
für eine gesunde
Ernährung
Eine gesunde Ernährung kostet rund
1,50 Dollar oder etwa einen Euro pro
Person mehr am Tag als der Verzehr weniger gesunder Lebensmittel, wie eine umfassende Untersuchung der Harvard School of Public
Health http://hsph.harvard.edu ergeben hat. Die Experten analysierten insgesamt 27 Studien aus zehn Ländern
mit hohem Einkommen. Untersucht wurden
vor allem Studien aus den USA.
Verglichen wurden die Preise für gesunde und ungesunde Zutaten und
Ernährung. Die einzelnen Bestandteile wurden beim Preis sehr genau
miteinander verglichen. Die größten Unterschiede zeigten sich beim
Fleisch. Gesündere Produkte kosteten pro Portion durchschnittlich 29 Cent mehr. Der Vergleich der
gesamten Ernährung zeigte jedoch
auch, dass eine gesündere Alternative durchschnittlich 1,48 Dollar pro
Tag mehr kostete.
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Myome
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Fotos: fotolia
sind kein Grund für
eine Gebärmutterentfernung
Etwa jede vierte Frau im Alter zwi­
schen 35 und 50 Jahren hat Myome.
Da diese aber in den meisten Fäl­
len keinerlei Beschwerden verursa­
chen, bleiben sie
unbemerkt. Je
nach Lage, An­
zahl oder Größe
können sie aber
auch Ursache für
Schmerzen und lang an­
haltende, starke Monatsblu­
tungen (Menorrhagie) sein.
Bei älteren Frauen mit abge­
schlossener Familienplanung
galt früher die Gebärmutterent­
fernung als Standard-Therapie.
Heute werden zunehmend Organ er­
haltende, minimal-invasive Verfahren
zur Myomentfernung angewandt.
Grundsätzlich sind Myome gutartige
Wucherungen, die kein Anlass zur
Sorge sind. Sie wachsen im Muskel­
gewebe der Gebärmutter: in der Ge­
bärmutterwand, an ihrer Außenseite
oder auch in den Bändern, von de­
nen sie gehalten werden. Einige My­
Der Hausarzt 02 /2014
ome sind so klein wie ein Reiskorn,
andere wachsen bis zu der Größe ei­
ner Orange an; sie treten einzeln auf
oder auch in großer Anzahl.
Bei
ver­
schiedenen
chirurgischen Ver­
fahren bleibt
die Gebärmut­
ter heute erhalten. Es sind
medikamentöse oder chi­
rurgische Therapien mög­
lich wie die Hysterektomie
oder die Ausschälung des
Myoms sowie modernere Be­
handlungsmethoden wie die Myom­
verödung oder der fokussierte Ultra­
schall.
Gründe für eine Gebärmutterent­
fernung sind starke Schmerzen und
Blutungen, zudem sehr rasch wach­
sende oder sehr zahlreiche Myome.
Quelle: http://www.rettet-die-gebaermutter.de
Marktführer
Die Techniker Krankenkasse (TK) ist
neuer Marktführer unter den Krankenkassen und löst damit die Barmer GEK an
der Spitze ab. Der neue Marktführer hatte nach einem Zulauf zum Jahresbeginn
8,68 Millionen Versicherte, die Barmer
GEK nach Abgängen noch rund 8,64
Millionen. Allerdings hat die Barmer GEK
aktuell noch mehr zahlende Mitglieder
als die Techniker Krankenkasse.
7
kurz + knapp
Notiz
Nach Köhlers Rücktritt
Der Deutsche Hausärzteverband zollte KBV-Chef Andreas Köhler Respekt für seine
Entscheidung, zum 1. März
sein Amt niederzulegen und
wünschte ihm alles Gute für
die Zukunft. Man hoffe mit
der anstehenden Neuwahl
des fachärztlichen KBV-Vorstandes künftig auf ein Klima, in dem die Zusammenarbeit zwischen Hausärzten
und Fachärzten konsensuell
gestaltet werden könne und
sicherte zu, diesen Prozess
konstruktiv zu begleiten.
Psychotherapiemethoden
bei Anorexie im Vergleich
Bei der Magersucht helfen keine
sachen der Essstörung sucht. Für
Medikamente und kein gutes Zudie beiden letzt genannten Thereden. Sie ist die psychische Errapien hatten die Studienleiter im
krankung mit der höchsten SterbVorfeld der Studie spezielle Manulichkeitsrate: „Unbehandelt sterben
ale erstellt, nach denen vorgeganetwa fünf von 100 Patienten – meist
gen wurde.
sind es Mädchen oder junge Frauen
Alle Therapien dauerten zehn Mo– innerhalb von zehn Jahren“, benate. Die magersüchtigen Patienrichtet Prof. Wolfgang Herzog von
tinnen, die zuvor im Durchschnitt
der Universität Heidelberg. Eine
nur 46,5 Kilo wogen, legten dabei
langsam, aber stetig an Gewicht zu.
Heilungschance biete heute allein
die Psychotherapie, doch die WirIn allen drei Studienarmen setzte
kung der schätzungsweise 75 unsich die Erholung nach dem Ende
terschiedlichen Therapieformen
der Therapie fort. Professor Herist laut Herzog niemals streng wiszog sieht Vorteile der beiden neusenschaftlich untersucht worden.
en Therapien: Patientinnen in der
Nun gibt es einen Fortschritt: Die
Verhaltenstherapie-Gruppe nahmen während der Therapie schnelANTOP-Studie (kurz für „Anorexia Nervosa Treatment of Out Patiler an Gewicht zu. Bei der fokalen
ents“) verglich zwischen 2007 und
psychodynamischen Therapie bes2011 erstmals drei unterschiedliche
serten sich die Symptome der Patientinnen auch nach Therapieende
Therapien miteinander. Die 242 erwachsenen Frauen mit Magersucht
und hatten deshalb ein Jahr nach
wurden per Losverfahren auf drei
Ende der Behandlung die günstigsGruppen verteilt. In einer erhielten
ten Gesamtheilungsraten. Außersie eine intensive Regelversorgung:
dem mussten die Patientinnen hier
Der Hausarzt erhielt strukturierte
seltener zusätzlich in der Klinik behandelt werden.
Informationen, wählte einen Psychotherapeuten aus, der
dann die Therapie seiDie Studie zeigt: Erwachsene Patientinnen haner Wahl zeitnah durchben durch die spezifischen Therapien eine reaführte. In den beiden anlistische Chance auf Heilung oder zumindest
deren Gruppen kam eine
nachhaltige Besserung. Doch das gilt nicht für
Variante der kognitiven
alle. „Trotz der erfolgreichen Verläufe litt auch ein
Verhaltenstherapie, bei
Jahr nach Ende der Therapie ein Viertel der Patider die Patienten zuentinnen noch immer an einer voll ausgeprägten
nächst über ihre ErkranMagersucht“, berichten Zipfel und Herzog.
kung aufgeklärt werden,
zum tragen. Danach erQuelle: Zipfel et al. Focal psychodynamic theralernen sie spezielle Techniken, um
py, cognitive behaviour therapy, and optimised
ihr Essverhalten zu normalisieren.
treatment as usual in outpatients with anorexia nervosa (ANTOP study): randomised contDie dritte Form ist eine fokale psyrolled trial. The Lancet Published Online October
chodynamische Psychotherapie,
14, 2013 http://dx.doi.org/10.1016/ S01406736(13)61746-8
die nach den tiefer liegenden Ur-
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Roboter
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durch Urin angetrieben
Wissenschaftler der Bristol
Robotics Laboratory haben
eine, dem menschlichen Herzen nachempfundene Apparatur entwickelt, die Urin als
Treibstoff in die Motorräume selbsterhaltender Roboter pumpt, die diese dann in
elektrische Energie umwandeln. Bereits vier Generationen von Öko-Robotern haben die Wissenschaftler in
den vergangenen zehn Jahren
entwickelt, wobei jede einzelne Generation mikrobielle
Brennstoffzellen, welche mit
Hilfe von Mikroorganismen
organische Substanzen verarbeiten, zur Energiegewinnung nutzt. Zukünftig könnten solche Öko-Roboter in
Gebieten hoher Verschmutzung oder großer Gefahren
eingesetzt werden.
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Der Hausarzt 02/2014
Sinusitis?
Bronchitis?
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GeloMyrtol® forte - Befreit die Atemwege.
GeloMyrtol® forte. Zur Schleimlösung und Erleichterung des Abhustens bei akuter und chronischer Bronchitis. Zur Schleimlösung bei Entzündungen der Nasennebenhöhlen (Sinusitis). Wirkstoff: Destillat aus einer Mischung von rektifiziertem Eukalyptusöl, rektifiziertem Süßorangenöl, rektifiziertem Myrtenöl und rektifiziertem
Zitronenöl (66:32:1:1). Zus.: 1 magensaftresist. Weichkps. enth. 300 mg Destillat aus einer Mischung von rektifiziertem Eukalyptusöl, rektifiziertem Süßorangenöl,
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Hypromelloseacetatsuccinat, Triethylcitrat, Natriumdodecylsulfat, Talkum, Dextrin, Glycyrrhizinsäure, Ammoniumsalz. Gegenanz.: Nicht anwenden bei entzündl. Erkr.
i. Bereich Magen-Darm u. d. Gallenwege, schweren Lebererkr., bek. Überempfindlichkeit gegen einen d. Bestandt. des Arzneim., bei Säuglingen und Kindern unter 6
Jahren; Nebenw.: häufig: Magen- oder Oberbauchschmerzen, gelegentlich: allergische Reaktionen (wie Atemnot, Gesichtsschwellung, Nesselsucht, Hautausschlag,
Juckreiz), Entzündung der Magenschleimhaut oder der Darmschleimhaut, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder andere Verdauungsstörungen, Geschmacksveränderungen, Kopfschmerzen oder Schwindel, sehr selten: In-Bewegung-Setzen von vorhandenen Nieren- und Gallensteinen, Häufigkeit nicht bekannt: schwere anaphylaktische Reaktionen. G. Pohl-Boskamp GmbH & Co. KG, 25551 Hohenlockstedt (01/10)
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Lebensstil-Programm für
Diabetespatienten lohnt sich
Computerspiele
helfen, den
Blutzucker
zu kontrollieren
Bewegung und gesunde Ernährung
können jeden zweiten Typ-2-Diabetes verhindern oder verzögern. Aus diesem Grund befürwortet die Deutsche
Diabetes Gesellschaft (DDG) Vorbeugemaßnahmen. Ob aber flächendeckende Präventionsprogramme in einem
vernünftigen Kosten-Nutzen-Verhältnis stehen, war bislang unklar. Eine USStudie zeigt jetzt, dass Blutzucker-Tests
beim Arzt und die Teilnahme an einem
Diabetes-Präventionsprogramm ab einem Nüchtern-Blutzucker von 105 mg/
dl auf längere Sicht zu vertretbaren
Kosten für das Gesundheitswesen angeboten werden könnten.
Eine US-Studie, das Diabetes-Prevention-Programm, hat vor einem Jahrzehnt gezeigt, wie Diabetes-Prävention funktionieren kann. „Die Senkung
des Körpergewichts um 7% durch eine fett- und kalorienarme Diät kombiniert mit 150 Minuten körperlicher Bewegung pro Woche – forciertes Gehen
reicht hier schon aus – konnten das Erkrankungsrisiko um 58 % senken“, so
PD Dr. med. Erhard Siegel, Präsident
der Deutschen Diabetes Gesellschaft
(DDG). Die meisten Betroffenen schaffen dies allerdings nicht aus eigenem
Antrieb. Sie benötigen eine LebensstilIntervention, die nicht zum Null-Tarif
zu haben ist. Das Diabetes-PreventionProgramm, bei dem die Teilnehmer von
Fall-Managern teilweise in Einzelgesprächen geschult wurden, kostete pro
Person im ersten Jahr 1.800 US-Dollar
und in den beiden Folgejahren jeweils
die Hälfte.
Forscher des renommierten US-Centers
of Disease Control and Prevention haben jetzt in einer Studie untersucht, für
welche Zielgruppe eine Diabetes-Prä-
vention aus ökonomischer Sicht sinnvoll sein könnte. Die „Währungseinheit“ der Gesundheitsökonomen sind
die Kosten für ein gewonnenes qualitätskorrigiertes Lebensjahr oder QALY
(„quality adjusted life year“). „Ein QALY entspricht einem Jahr in voller Gesundheit“, erläutert Professor Dr. Rolf
Holle, Gesundheitsökonom am Helmholtz Zentrum München. „Kosten von
50.000 US-Dollar oder 30.000 Pfund pro
gewonnenem QALY gelten international als vertretbare Obergrenze.“
Aktives Computer spielen helfen Patienten mit Typ-2-Diabetes, ihren Blutzucker besser zu kontrollieren, wie das
Westdeutsche Diabetes- und Gesundheitszentrum ermittelt hat. Die Wissenschaftler testeten 220 Diabetiker,
wobei die Hälfte der Personen drei Monate täglich Wii Fit Plus von Nintendo benutzte. Diese Teilnehmer verloren
nicht nur an Gewicht, sondern erreichten auch bessere Werte. Als die zweite
Gruppe später ebenfalls die Spielekonsole nutzte, wurden ähnliche Ergebnisse
erzielt.
Laut dem Team um Prof. S. Martin sind
Sport- und Fitnessspiele am Computer
eine alternative Möglichkeit, Menschen
zu aktivieren. Die Forscher räumen jedoch ein, dass es schwerer sein könnte,
das dann auch durchzuhalten. Ein Drittel der Teilnehmer beendete die Studie
vorzeitig. Jene, die durchhielten, berichteten jedoch von deutlichen Verbesserungen bezüglich ihrer HbA1c-Werte,
fühlten sich wohler und ihre Lebensqualität verbesserte sich.
Richard Elliott von Diabetes UK zufolge
stellen Computerspiele eine Möglichkeit
dar, für Diabetiker Sport in ihren Alltag
zu integrieren. Der Erfolg ist jedoch sehr
personenabhängig.
10
In ihren Rechenmodellen kamen die
Wissenschaftler zu dem Ergebnis, dass
die Aufnahme in ein Präventionsprogramm ab einem Nüchtern-Blutzucker von 105 mg/dl als gesundheitsökonomisch vertretbar angesehen werden
könnte – die US-Forscher errechneten
für diesen Grenzwert Kosten in Höhe
von 42.300 US-Dollar pro QALY. „Dieser Wert gilt als kosteneffektiv“, so Holle. „Aber man muss auch berücksichtigen, dass ein solches Programm in den
ersten Jahren mit hohen Ausgaben verbunden ist, während sich Einsparungen
erst später ergeben.“ Wer einen Nüchtern-Blutzucker von 105 mg/dl aufweist, hat ein erhöhtes Risiko, in den
folgenden Jahren tatsächlich an Diabetes zu erkranken.
Quelle: http://care.diabetesjournals.org/content/36/12/3992.abstract
Der Hausarzt 02/2014
Fotos: fotolia
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35 neue
Erstattungsbeiträge fürArzneimittel
Seit drei Jahren ist das AMNOG, das Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz
in Kraft. Seit diesem Zeitpunkt werden Arzneimittel auf ihren Zusatznutzen gegenüber einer zweckmäßigen Vergleichstherapie überprüft. 63 solcher
Nutzenbewertungsverfahren hat der
Gemeinsame Bundesausschuss (GBA)
inzwischen abgeschlossen. Seine Beschlüsse sind die Grundlage, wenn es
anschließend darum geht, festzulegen,
wieviel Geld die Krankenkassen für das
jeweilige Arzneimittel bezahlen. Hat es
einen Zusatznutzen, so verhandeln Hersteller und GKV-Spitzenverband einen
Erstattungsbetrag. Fehlt dieser Mehr-
wert und kann das Präparat einer Festbetragsgruppe zugeordnet werden, so
muss nicht verhandelt werden. 35 solcher Erstattungsbeträge sind inzwischen
fixiert. Die inzwischen feststehenden
Erstattungsbeträge kamen nach unterschiedlichen Verfahrensabläufen zustande. In 32 Fällen wurde verhandelt entweder auf Basis eines beschlossenen
Zusatznutzens oder weil es für das Präparat keine Festbetragsgruppe gab. In
drei Fällen musste eine Schiedsstelle den
Betrag festlegen. Vier Pharmaunternehmen haben sich nach der Nutzenbewertung dazu entschieden, ihr Präparat vom
Markt zu nehmen.
Ärzte, die auf ihrer Homepage das
Kinesio-Taping
anbieten, machen sich unter Umständen des unlauteren Wettbewerbs schuldig, da die Wirkung
der bunten Klebebänder wissenschaftlich nicht erwiesen ist.
Quelle: DMW Deutsche Medizinische
Wochenschrift
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Dateiname: _5ZO6Y_0013060.pdf; Seite: 1; Nettoformat: (210.00 x 135.00 mm); Datum: 10. Jan 2014 07:40:27; PDF-CMYK (WF), L.N. Schaffrath DruckMedien
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4. Ausschreibung
achse-central-Preis 2014
Bereits zum vierten Mal in Folge schreiben die Allianz Chronischer Seltener Erkrankungen (ACHSE) e. V. und die Central
Krankenversicherung AG den achse-central-Preis aus. Die Auszeichnung würdigt
innovative Konzepte und Projekte, die die
Versorgung von Menschen mit Seltenen Erkrankungen verbessern. Der achse-centralPreis richtet sich an bereits erfolgreiche, innovative Projekte aus sämtlichen Bereichen
des Gesundheitswesens wie zum Beispiel
Kliniken, Medizinische Versorgungszentren (MVZ), Praxen oder Selbsthilfeorganisationen. Die Projekte sollten sich nachhal-
tig und – wenn möglich – interdisziplinär
für eine bessere Versorgung von Menschen
mit Seltenen Erkrankungen einsetzen. Besondere Beachtung finden Konzepte, die
gut vernetzt sind und die Erfahrungen von
Selbsthilfeorganisationen nutzen. Bewerben können sich Unternehmen, Institutionen, Organisationen und auch Einzelpersonen bis zum 16. Februar 2014. Der Preis ist
mit 10.000 Euro dotiert.
Detaillierte Anforderungen der Ausschreibung sowie das Formular für eine Online-Bewerbung finden Interessierte unter
www.achse-online.de.
Notiz
Tag der Hausärzte auf dem
Deutschen Krebskongress
Am Freitag, dem 21. Februar
2014 im ICC Berlin.
Was leistet der Hausarzt bei der Betreuung
von Tumorkranken?
▪▪ Wie erhalten wir die Evidenz
für die informierte Entscheidung des Patienten für Vorsorgemaßnahmen, Diagnostik
und Therapie?
▪▪ Tumortherapie aktuell: Update
durch Onkologen zum Stand
der Wissenschaft
▪▪ Lebensbegleitende Betreuung
von Menschen mit Tumorerkrankungen
▪▪ Versorgungslandschaft Pflege:
Neue Wege der Kooperation
und der Organisation von Pflege im Heim
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unglücklich
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Exzessive Handy-Nutzung
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Informieren Sie sich, diskutieren Sie mit profilierten Kollegen und gestalten Sie den Betreuungsprozess mit.
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www.dkk2014.de
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Fotos: fotolia
Smartphone-User, die Nachrichten oder Anrufe hin und wieder ignorieren, sind glücklichere
Menschen. Telefon-Süchtige hingegen fühlen sich weniger glücklich und sorgen sich eher,
belegt eine aktuelle Erhebung der Forscher der Kent State University http://www.kent.
edu in Ohio. „Ich kann mir vorstellen, dass jemand, der nicht einmal mehr am Wochenende ohne Smartphone auskommt, sich dadurch gestresst und unglücklicher fühlt. Die
Arbeit drängt sich in die Freizeit und die Leute fühlen sich ständig getrieben“, kommentiert Psychotherapeut Dominik Rosenauer die Studie. Der Experte empfiehlt
einen Tag in der Woche ohne Smartphone, an dem man es bewusst zuhause liegen
lässt und die Zeit auskostet, in der man nicht erreichbar ist.
Die Wissenschaftler Barkley, Karpinski und Lepp haben den täglichen SmartphoneGebrauch von 500 Studenten zwischen 18 und 22 Jahren dokumentiert und mittels klinischer Methodik Angstgefühl und Zufriedenheit gemessen. Die Forscher fanden heraus, dass sich die Probanden durch die permanente Handy-Nutzung dazu verpflichtet
fühlten, ständig mit ihren Freunden in Kontakt sein zu müssen. Studenten, die den
ganzen Tag über unentwegt Nachrichten verschicken und auf Social-MediaSeiten unterwegs sind, fühlen sich an das Gerät gebunden.
Auch Prüfungsergebnisse werden durch den Smartphone-Stress beeinflusst: Diejenigen, die ihr Telefon gar nicht zur Seite legen können, schreiben
schlechtere Noten als jene, die auch einmal Abstand davon nehmen. „Eine
Auszeit vom Smartphone ist erforderlich, um einen Cut zwischen Arbeits- und
Freizeit zu machen und uns Zeit für etwas anderes zu nehmen“, erklärt Rosenauer
und fügt hinzu: „Nichtstun ist verpönt, aber wichtig.“
Der Hausarzt 02/2014
Husten? Bronchitis?
Bronchipret®
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löst den festsitzenden
Schleim
bekämpft die Entzündungsbeschwerden
reduziert die Hustenanfälle
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Eur.), Maltitol-Lösung. Anwendungsgebiete: Zur Besserung der Beschwerden bei akuter Bronchitis mit Husten und Erkältungskrankheiten mit zähflüssigem Schleim. Gegenanzeigen: Keine Anwendung bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Efeu, Thymian oder anderen Lippenblütlern (Lamiaceen), Birke, Beifuß, Sellerie oder einen der sonstigen Bestandteile. Keine Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit wegen nicht ausreichender
Untersuchungen und bei Kindern unter einem Jahr. Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz sollten Bronchipret Saft TE nicht einnehmen. Nebenwirkungen: Gelegentlich Magen-Darm-Beschwerden wie
Krämpfe, Übelkeit, Erbrechen. Selten Überempfindlichkeitsreaktionen mit Hautausschlägen. Auch Überempfindlichkeitsreaktionen mit z. B. Luftnot, Nesselsucht sowie Schwellungen in Gesicht, Mund und/oder Rachenraum
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Stand: 07|12
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Mitvertrieb: PLANTAMED Arzneimittel GmbH | 92308 Neumarkt
Zimmerm
Forum Politik
EBM-Nachbesserungen:
Viel versprochen, wenig gehalten!
Der Hausarzt zieht neue Seiten auf. Deshalb haben wir unsere beliebten
„Dr. Zimmermann kommentiert“-Seiten auf drei Seiten erweitert. Lesen Sie
zukünftig unter „Zimmermann rechnet ab“ alles Wissenswerte rund um
Zimmermann
das Thema EBM und GOÄ.
rechnet ab
Nach einem Beschluss der KBV-VV am
verband zum neuen EBM getroffen worden
20.09.13 sollten am neuen Hausarzt-EBM
seien. Substantiell konnte allerdings nur er-
bereits zum Jahreswechsel deutliche (Ver-)
reicht werden, dass bei der Vertreterpau-
änderungen vorgenommen werden. An-
schale nach Nr. 03010/04010 EBM künftig
lass waren insbesondere die neue Rege-
die halbe Grundpauschale nach Nr. 03040
lung zur Definition eines chronisch Kran-
EBM zugesetzt wird und bei gleichzeitiger
ken sowie die Zu- und Abschlagsregelung
Abrechnung der Versichertenpauschale und
bei der hausärztlichen Strukturpauschale
der Gesprächsziffern nach Nr. 03230/04230
nach Nr. 03040. Die KBV-VV hatte damals
EBM künftig im Rahmen der Plausibilitäts-
gefordert, anlässlich der nächsterreichba-
prüfung nur 10 Minuten in das Tagesprofil
ren Sitzung des Bewertungsausschusses mit
eingerechnet werden.
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Dr. Gerd W. Zimmermann
ist seit 1979 als niedergelassener Allgemeinarzt in
Hofheim/Taunus tätig
und ebenso lange Mitglied
im Deutschen Hausärzte­
verband. Er ist unser Gebührenverordnungsexperte und schreibt regelmäßig
für Sie.
den Kassen die hier dokumentierten Änderungen (s. Kasten) zu verhandeln. Sollten
die Kassen auf diese Vorschläge nicht ein-
gehen, sollte der EBM bereits zum 1. Quartal 2014 wieder ausgesetzt werden. In der
letzten KBV-VV wurde nunmehr vom RestVorstand der KBV mitgeteilt, dass erfolg-
reiche Absprachen mit dem GKV-Spitzen-
Das sollte zum 1.1.2014 im neuen EBM geändert werden.
Daraus wird nun größtenteils nichts werden!
▪▪ Bei der gleichzeitigen Ansetzung der Versichertenpauschale und eines ärztlichen Gesprächs dürfen nur 10 Minuten Kontaktzeit angesetzt werden.
▪▪ Die Abrechnung der hausärztlichen Strukturpauschale (Nr. 03040) muss auch bei Urlaubs- und Krankheitsvertretung und bei Überweisungen innerhalb des hausärztlichen
Versorgungsbereichs möglich sein.
▪▪ Innerhalb des RLV darf es keine Budgetierung des hausärztlichen Gesprächs geben. Die
Abrechenbarkeit der Gesprächsleistung darf nicht nur bei lebensverändernden Erkrankungen, sondern muss immer, wenn dieses Gespräch erforderlich ist, möglich sein.
▪▪ Es muss eine Überprüfung der Zu- und Abschläge auf die Vorhaltepauschale für kleine
und große Praxen stattfinden.
▪▪ Es muss eine Rückkehr zur bisherigen Definition chronisch Kranker bei der Abrechnung
des Chronikerzuschlages erfolgen.
▪▪ Es darf keine Schlechterstellung von Hausärzten in fachübergreifenden Gemeinschaften geben.
14
Trotz dieses mageren Ergebnisses wurde in der Sitzung ein Antrag zur Aussetzung
der geplanten Aussetzung des EBM zum 1. Januar angenommen. Es bleibt somit ab 2014
bei der neuen Gebührenordnung. Damit ist
das Abenteuer aber noch längst nicht zu Ende. Ab 1.07. 2014 sollen weitere Änderungen
folgen. Die Restinhalte des ursprünglichen
Forderungskatalogs (s. Kasten) hingegen werden vermutlich Wunschdenken bleiben. Die
Rücknahme der Plausibilitäts-Zeit von 20
bzw. 15 Minuten bei der Kombination der
Nrn. 03000 bzw. 03010 und der Gesprächsleistung nach Nr. 03230 EBM gewährleistet aber
immerhin, dass man als Hausarzt ab dem
nächsten Jahr seine Patienten so behandeln
und die resultierenden Leistungen abrechnen kann, die medizinisch notwendig
erbracht wurden.
Der Hausarzt 02/2014
ann
Forum Politik
rechnet ab
„Nicht neben“ bezieht sich nur
auf „dieselbe Sitzung“!
Die Formulierung – „nicht neben“
– findet sich insbesondere in den
neuen EBM-Abschnitten „Geriatrie“ und „Palliativversorgung“ sehr
häufig. Zu beachten ist deshalb,
dass diese Formulierung sich ausschließlich auf dieselbe Sitzung bezieht und das wiederum bedeutet nur auf die im selben zeitlichen
Zusammenhang abgerechneten
Die Nrn. 03220 bzw. 03221 für die
Behandlung bei chronisch Kranken
sind nicht neben den palliativmedizinischen Gebührenordnungspositionen 03370 bis 03373 berechnungsfähig,
aber neben den geriatrischen Leistungen nach den Nrn. 03360 und 03362
EBM. Diese geriatrischen Ziffern wiederum schließen sich „neben“ den o.g.
palliativmedizinischen Leistungen
aus. Die Gesprächsziffer 03230 ist neben den geriatrischen Leistungen und
der palliativmedizinischen Leistung
nach Nr. 03371 berechnungsfähig, „neben“ den Nrn. 03370, 03372 und 03373
aber nicht. Da gerade im geriatrischen
Bereich aber oft palliativmedizinische
Indikationen entstehen, gilt es, die
Ansatzmöglichkeiten im Verlauf des
Behandlungsfalles (Quartals) zu beachten (s. Tabellen).
EBM
Leistungsbeschreibung
1. Behandlungstag
03040
Grundpauschale Laborwirtschaftlichkeits32001
bonus (wird von KV zugesetzt)
03000
Versichertenpauschale (VP)
03370
Palliativmedizinische Ersterhebung
03371
Zuschlag zu VP bei palliativmedizinischer
Betreuung in der Praxis – 1x im Behandlungsfall
01100
Telefonische Inanspruchnahme z. B. 22 Uhr
2. Behandlungstag
EBM
Leistungsbeschreibung
03221
Chronikerpauschale
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Vdie neue Regierung
Wird
Leistungen. Finden beispielsweise mehrere zeitlich voneinander
getrennte persönliche Arzt-Pati-
enten-Begegnungen am Tag statt,
die nach der „Allgemeinen Bestimmung 4.3.1“ mit einer Uhrzeit ge-
kennzeichnet werden müssen, oder
kommt der Patient mehrfach im
Behandlungsfall (Quartal) in die
Praxis, greifen diese Ausschlussregelungen nicht.
Foto: fotolia
22
von 26
Krankenkassen
sind nach einem Bericht des
ARD-Politikmagazins „Report
Mainz“ gegen die Vereinbarung
im Koalitionsvertrag, wonach
für Hausärzte großzügigere
Vergütungsmöglichkeiten
beim sog. „Hausarztmodell“
vorgesehen sind. Das Magazin
hat nach eigenen Angaben
alle Ortskrankenkassen sowie
Ersatz-, Betriebs- und Innungskrankenkassen mit mehr als
50 000 Versicherten befragt.
Geriatrisches Basisassessment
03362
Geriatrische Betreuung
03230 × 2 Gespräch 20 Minuten
01100
Inanspruchnahme 19 – 22 Uhr
3. Behandlungstag
EBM
Leistungsbeschreibung
01410
Hausbesuch
KM-Pauschale
03372 × 2 Zuschlag zu VP bei palliativmedizinischer
Betreuung in der häuslichen Umgebung
nach den Nrn. 01410 oder 01413 – 30 Minuten
01102
Tel. Beratung Samstagvormittag
Fallbeispiel: Patient, 72 Jahre, leidet an einem
M. Parkinson und einem metastasierenden
Colon-Carcinom im Finalstadium.
ihre Versprechen gegenüber den
Hausärzten
halten?
Das Koalitionspapier zwischen CDU/
CSU und SPD sieht für die kommende Legislaturperiode vor, dass die
Krankenkassen gesetzlich verpflichtet
bleiben, eine hausarztzentrierte Versorgung (HZV) anzubieten, die bestehenden Vergütungsbeschränkungen
aber aufgehoben werden.
Der Hausarzt 02 /2014
03360
Honorare aus den regionalen
HZV-Verträgen müssten somit künftig flächendeckend das Niveau erreichen, das insbesondere in Baden-Württemberg seit vielen Jahren
besteht. Es bleibt abzuwarten, wie
ein CDU-Minister dieses SPD-Element umsetzt. Hoffnung macht, dass
sein Patientenbeauftragter der frühere NRW-Gesundheitsminister
Laumann sein wird, der anlässlich
des Hausärztetages 2013 in Berlin
ein „flammendes“ Plädoyer für das
Hausarztmodell gehalten hat.
15
Forum Politik
Untersuchungsziffern in der
GOÄ breit gefächert!
In der GOÄ steht zur Abrechnung von
leistung beliebig oft berechnet wer-
Untersuchungsleistungen eine brei-
den. Dies gilt auch für die Nrn. 6-8 und
te Palette von Abrechnungspositionen
800 GOÄ. Voraussetzung ist allerdings
zur Verfügung. Bei Beachtung der Re-
die vollständige Untersuchung des je-
geln lässt sich - im Gegensatz zum EBM
weils in der Legende angegebenen Or-
- ein leistungsgerechtes Honorar erzie-
gansystems bzw. des Ganzkörper- oder
len. Gliedert man die in der GOÄ vor-
neurologischen Status. Der Ganzkörper-
handenen Abrechnungspositionen in
status beinhaltet die Untersuchung der
„Somatische Untersuchungsleistungen“
Haut, der sichtbaren Schleimhäute, der
und „Psychiatrische Untersuchungsleis-
Brust- und Bauchorgane, der Stütz- und
tungen“, ergibt sich folgendes: Als so-
Bewegungsorgane sowie eine orientie-
matische Untersuchungsziffern stehen
rende neurologische Untersuchung. Der
die Nrn. 5, 6, 7, 8 und 800 GOÄ zur Ver-
Leistungsinhalt einer eingehenden neu-
fügung. Beachtenswert sind hier zu-
rologischen Untersuchung nach Nr. 800
nächst nur die Vorgaben für den Unter-
GOÄ wurde hingegen nicht exakt defi-
suchungsumfang bei den Nrn. 6-8 GOÄ
niert und kann somit im Einzelfall de-
Neben den somatischen Untersuchungsziffern wird die
Möglichkeit der Abrechnung der psychiatrischen Leistungspositionen im
hausärztlichen Bereich oft vernachlässigt. Vermutlich nicht zuletzt auch wegen der Qualifikationsvoraussetzungen, die hier für einen Hausarzt erfüllt
sein müssen. Dazu gibt die Stellungnahme der BÄK vom 20.06.2003 einen wertvollen Hinweis: Demnach werden in der
GOÄ nicht-gebietsbezogene Sonderleistungen von gebietsbezogenen Leistungen unterschieden. Lediglich die Abschnitte D bis P der GOÄ bilden jeweils
typische Kernleistungen der einzelnen Fachgebiete ab, nicht jedoch die Gebietsgrenzen nach der Weiterbildungsordnung. Nach der Berufsordnung darf
ein Arzt, der eine Gebietsbezeichnung
führt, zwar nur innerhalb seines Gebiets
tätig werden. Eine generelle Begrenzung
der Abrechnungsfähigkeit auf Leistungen des eigenen Fachgebiets lässt sich
nach Auffassung der BÄK allerdings aus
der GOÄ nicht ableiten. Nach geltendem
Recht verstößt dies auch nicht gegen die
Berufsordnung (Schl.-Holst. Oberlandesgericht, Urteil vom 22. 09.1998, Az.:
6 U 48/98) und etwaige Beschränkungen aus dem Berufsrecht können nicht
auf das privat-rechtliche Verhältnis zwischen Arzt und Patient übertragen werden (Amtsgericht München, Urteil vom
6. Dezember 2002, Az.: 274 C 18623/02).
Dies bedeutet, dass z.B. auch die psychiatrische Untersuchungsleistung nach
Nr. 801 GOÄ von Hausärzten erbracht
und abgerechnet werden darf. Darüber
hinaus besteht bei allen genannten Abrechnungspositionen in der GOÄ noch
die Möglichkeit über den Steigerungsfaktor. Wenn z.B. zwei Organsysteme
vollständig untersucht wurden, kann
mit entsprechender Begründung die Nr.
7 GOÄ mit einem höheren Multiplikator
in Rechnung gestellt werden.
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GOÄ
Text
Hinweise
1 + 5 + 800
Gespräch + Untersuchungen
1 + 5 + 800 + 801
Gespräch + Untersuchungen
34 + 7 + 800 + 801
1 + 5 + 4 + 800
5 + 807
Eingehendes Gespräch + Untersuchungen
Gespräch + Untersuchungen + Fremdanamnese
Fremdanamnese + Untersuchungen + Gespräch
7 + 835(4)
Fremdanamnese + Untersuchungen + Gespräch
Kombination 1 × im Behandlungsfall, 800
nicht neben 8, 825, 826, 830, 1400
Kombination 1 × im Behandlungsfall, 801 nicht
neben 8, 825, 826, 830, 1400
Nr. 34 nur 2 × im Halbjahr
Kombination 1 × im Behandlungsfall
Nr. 807 nur 1 × im Behandlungsfall, 801 nicht
neben 1, 3, 4, 34
Nr. 835 nur eimalig im Krankheitsfall und
nicht neben 1, 3, 4, 34
Dieses Spektrum an Untersuchungsleistungen ggf. in Kombination mit Gesprächsleistungen steht in der GOÄ
bei der hausärztlichen Versorgung von Patienten zur Verfügung!
und 800 GOÄ. Bei der Nr. 5 hingegen
finiert werden. Dies gilt auch für den
ist zu beachten, dass sie im gleichen Be-
Ansatz der Nr. 801 (Eingehende psychi-
handlungsfall neben Sonderleistungen
atrische Untersuchung). Beachtenswert
aus den Abschnitten C bis O der GOÄ
sind neben der Nr. 800 GOÄ auch deren
nur einmal berechnet werden kann. Ein
Teiluntersuchungen nach Nr. 825 (Ge-
neuer Behandlungsfall beginnt in der
naue Geruchs- und/oder Geschmacks-
GOÄ nach 1 Monat oder bei einem neu-
prüfung zur Differenzierung von Störun-
en Anlass (neue Diagnose). Dies kann
gen der Hirnnerven) und 826 (Gezielte
man durch den Zusatz „5 (neu)“ in der
neurologische Gleichgewichts- und Ko-
Abrechnung dokumentieren. Die Leis-
ordinationsprüfung – ggf. einschließlich
tung ist bei einfachen Untersuchungs-
kalorisch-otologischer Prüfung), die et-
leistungen wie Inspektion, Palpation,
wa neben den Nrn. 5-8 GOÄ zum Ansatz
Auskultation, Perkussion erbracht und
kommen können. Die Nr. 801 (Eingehen-
kann ohne zusätzliche Sonderleistun-
de psychiatrische Untersuchung) rundet
gen z.B. zusammen mit einer Beratungs-
das Spektrum ab.
16
Der Hausarzt 02/2014
Schlaganfall-Prophylaxe
bei Vorhofflimmern
1täglich!
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Xarelto 15 mg/20 mg Filmtabletten. Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung. Wirkstoff: Rivaroxaban. Vor Verschreibung Fachinformation beachten. Zusammensetzung: Wirkstoff: 15 mg/20 mg Rivaroxaban. Sonstige Bestandteile: Mikrokristalline Cellulose, Croscarmellose-Natrium, Lactose-Monohydrat, Hypromellose, Natriumdodecylsulfat, Magnesiumstearat, Macrogol (3350), Titanoxid (E171), Eisen(III)oxid (E172). Anwendungsgebiete: Prophylaxe von Schlaganfällen und systemischen Embolien bei erwachsenen Patienten mit nicht valvulärem Vorhofflimmern und einem oder mehreren Risikofaktoren, wie kongestiver Herzinsuffizienz, Hypertonie, Alter ab 75 Jahren, Diabetes mellitus, Schlaganfall oder transitorischer ischämischer Attacke in der Anamnese. Behandlung von tiefen Venenthrombosen (TVT) und Lungenembolien (LE) sowie Prophylaxe von rezidivierenden TVT und LE bei Erwachsenen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Rivaroxaban oder einen d. sonst. Bestandteile;
akute, klinisch relevante Blutungen; Läsionen od. Situationen, wenn diese als signifikantes Risiko für eine schwere Blutung angesehen werden; gleichzeitige Anwendung von anderen Antikoagulanzien außer bei Umstellung der Antikoagulationstherapie auf od.
von Rivaroxaban od. wenn unfrakt. Heparin in Dosen gegeben wird, die notwendig sind, um die Durchgängigkeit eines zentralvenösen oder arteriellen Katheters zu erhalten; Lebererkrankungen, die mit einer Koagulopathie u. einem klinisch relevanten Blutungsrisiko, einschließlich zirrhotischer Patienten mit Child Pugh B und C, verbunden sind; Schwangerschaft u. Stillzeit. Vorsichtsmaßnahmen und Warnhinweise: Klinische Überwachung in Übereinstimmung mit der antikoagulatorischen Praxis während der gesamten Behandlungsdauer empfohlen. Die Gabe von Xarelto sollte bei Auftreten einer schweren Blutung unterbrochen werden. Mit zunehmendem Alter kann sich d. Blutungsrisiko erhöhen. Die Anwendung von Rivaroxaban wird nicht empfohlen bei Patienten:
- mit einer schweren Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance < 15 ml/min), - die gleichzeitig eine systemische Behandlung mit Wirkstoffen erhalten, die sowohl CYP3A4 als auch P gp stark inhibieren, z.B. Azol-Antimykotika oder HIV-Proteaseinhibitoren, - die
gleichzeitig mit starken CYP3A4 Induktoren behandelt werden, es sei denn, d. Patient wird engmaschig auf Zeichen u. Symptome einer Thrombose überwacht, - mit einem erhöhten Blutungsrisiko und, da keine Daten vorliegen, bei Patienten: - unter 18 Jahren,
- mit künstlichen Herzklappen, - mit einer LE, die hämodynamisch instabil sind oder eine Thrombolyse oder pulmonale Embolektomie benötigen, - die zeitgleich mit Dronedaron behandelt werden. Die Anwendung sollte mit Vorsicht erfolgen bei Patienten: - mit
einer schweren Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance 15 – 29 ml/min), - mit einer Nierenfunktionsstörung, wenn gleichzeitig andere Arzneimittel eingenommen werden, die zu erhöhten Rivaroxaban Plasmaspiegeln führen, - die gleichzeitig auf die
Gerinnung wirkende Arzneimittel erhalten. Für Patienten mit einer mittelschweren oder schweren Nierenfunktionsstörung sowie für Patienten mit einer TVT/LE, deren abgeschätztes Blutungsrisiko überwiegt, gelten spezielle Dosisempfehlungen. Bei Patienten mit dem Risiko einer ulzerativen gastrointestinalen Erkrankung kann eine ulkusprophylaktische Behandlung erwogen werden. Obwohl d. Behandlung mit Rivaroxaban keine Routineüberwachung d. Exposition erfordert, können d. mit einem kalibrierten
quantitativen Anti-Faktor Xa-Test bestimmten Rivaroxaban-Spiegel in Ausnahmesituationen hilfreich sein. Xarelto enthält Lactose. Nebenwirkungen: Häufig: Anämie, Schwindel, Kopfschmerzen, Augeneinblutungen, Hypotonie, Hämatome, Epistaxis, Hämoptyse, Zahnfleischbluten, gastrointestinale Blutungen, gastrointestinale u. abdominale Schmerzen, Dyspepsie, Übelkeit, Verstopfung, Durchfall, Erbrechen, Pruritus, Hautrötung, Ekchymose, kutane und subkutane Blutung, Schmerzen in den Extremitäten,
Blutungen im Urogenitaltrakt (Menorrhagie sehr häufig bei Frauen < 55 Jahre b. d. Behandlung d. TVT, LE sowie Prophylaxe von deren Rezidiven), Nierenfunktionseinschränkung, Fieber, periphere Ödeme, verminderte Leistungsfähigkeit, Transaminasenanstieg, postoperative Blutungen, Bluterguss, Wundsekretion. Gelegentlich: Thrombozythämie, allergische Reaktion, allergische Dermatitis, zerebrale und intrakranielle Blutungen, Synkope, Tachykardie, trockener Mund, Leberfunktionsstörung, Urtikaria, Hämarthros, Unwohlsein, Anstieg von: Bilirubin, alkalischer Phosphatase im Blut, LDH, Lipase, Amylase, GGT. Selten: Gelbsucht, Blutung in einen Muskel, lokale Ödeme, Anstieg von konjugiertem Bilirubin, vaskuläres Pseudoaneurysma. Häufigkeit nicht bekannt:
Kompartmentsyndrom oder (akutes) Nierenversagen als Folge einer Blutung. Gelegentlich in gepoolten Phase III Studien: Angioödeme u. allergische Ödeme. Verschreibungspflichtig. Stand: FI/12, November 2013 Bayer Pharma AG, 13342 Berlin, Deutschland
L.DE.GM.10.2013.1272
www.xarelto.de
Forum Politik
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8. IhFFortbildungskongress
in Mannheim
Fotos: x, y
14. und 15.
Februar 2014
18
Der Hausarzt 02/2014
Forum Politik
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Mannheim 2014:
Fortbildung für die Praxis
ÜF
Fortbildungen von Hausärzten für Hausärzte - unter diesem Motto sorgt das
Institut für hausärztliche Fortbildung (IhF) seit 12 Jahren dafür, dass Hausärzte
und ihre Praxisteams immer auf dem neusten Wissensstand sind: Mannheim
bietet Ihnen hierfür jedes Jahr ein abwechslungsreiches Programm.
Idee und Ziel des IhF
Die Veranstaltungen des IhF erfüllen dabei
die in der Charta des Deutschen Hausärzteverbandes festgelegten Maxime von praxisrelevanten, evidenzbasierten und produktneutralen Inhalten – erstellt und vermittelt
von erfahrenen Hausärzten: Ein Fortbildungskonzept von Hausärzten für Hausärzte und ihre Praxisteams.
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Hausärztev
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Die ärztliche Fortbildung ist ein wichtiger
Bestandteil der Qualitätssicherung in den
Hausarztpraxen. Dabei muss ein Zusammenhang hergestellt werden zwischen den aktuellen, geprüften wissenschaftlichen (Studien-)Ergebnissen und der Umsetzung in
der Praxis. Fortbildung, die zu KompetenzKontakt
erhalt und Berufszufriedenheit beiträgt,
Aufgrund steigender Anforderungen an die
Institutbenötigt
für hausärztliche
Fortbildunghausärztliche Praxis – eine Folge demografiPraxisnähe und eine nachvollziehim Deutschen
Hausärzteverband (IhF)schen
e.V.Wandels und
bare Struktur.
Schwerpunkte des IhF
Von-der-Wettern-Str. 27, 51149 Köln der Zunahme chronischer Krankheiten
Zur Schaffung der Struktur und Sicherung
Tel: 02203/5756-1030
– wurde eine Quader hausärztlichen Versorgungsqualität
Ermittlung des
Prüfung und
Fax: 02203/5756-7000
Fortbildungsbedarfs
Zertifizierung der
lifikationsoffensive
wurde im Jahr 2002 das Institut für hausFortbildungsprogramme
von Hausärzten
für Praxisteams notFortbildung im Deutschen HausE-Mail:ärztliche
ihf@hausaerzteverband.de
und Inhalte
und Praxisteams
wendig. Die ­VERAH®
ärzteverband (IhF) e.V. gegründet. Seit 2006
www. hausaerzteverband.de
(Versorgungsassisbietet das IhF spezielle bundesweit struktuAuswahl und Ausbildung
Entwicklung
tentin in der Hausrierte Fortbildungskonzepte an und schloss
von Referenten
strukturierter und
arztpraxis) ist eine
damit eine Lücke im Fortbildungsangebot
zielgruppenspezifischer
FortbildungsSchulungsmaßnahfür Hausärzte, die in der Vergangenheit häuQualifizierung der
programme
fig von gewerblichen Anbietern besetzt wur- me für MediziniVERAH® und MFA
sche Fachangestellte
de. Als Einrichtung des Deutschen Hausin der Hausarztpraärzteverbandes ist das IhF dicht bei den
xis. Ziel ist es, die Hausarztpraxis als zentraHausarztpraxen und kann eine zielgerichlen Ort der Versorgung zu stärken und die
tete Wissensvermittlung ohne ZeitverlusHausärztinnen und Hausärzte durch hochte anbieten.
qualifizierte Unterstützungsleistungen zu
entlasten. Das VERAH® Konzept ist gemeinMit den IhF-Fortbildungsveranstaltungen
sam mit dem Verband medizinischer Fachstehen den Hausärztinnen und Hausärzten
berufe e.V. entwickelt und bietet gezielt ein
deutschlandweit produktneutrale und evibundesweit einheitliches Weiterbildungsdenzbasierte Formate zur Verfügung, mit
modell für Medizinische Fachangestellte in
denen effizient sämtliche FortbildungsanHausarztpraxen.
forderungen erfüllt werden können.
(IhF) e.V.
Die Fortbildun
Fotos: fotolia, Dorint
von Hausärzte
Der Hausarzt 02 /2014
19
Forum Politik
IhF-Vorstand und
Geschäfts­führung stellen
sich vor
Eine auf Hausärzte zugeschnittene
sinnvolle Fortbildung muss speziellen
Anforderungen genügen. So gilt es beispielsweise, das typische Patientenklientel in der Hausarztpraxis zu berücksichtigen. Grundlage für die Prüfung
und ggf. Zertifizierung hausärztlicher
Fortbildungsinhalte ist die „Charta für
die hausärztliche Fortbildung“. Alle Programme und Inhalte werden nach einem festgelegten mehrstufigen Prozess
auf ihre Praxisrelevanz, Evidenz und
Produktneutralität geprüft.
■ Hans-Michael Mühlenfeld
engagiert sich seit 2005 im IhF. Er war
zunächst als stellvertretender Vorsitzender aktiv, 2009 wurde er zum Vorsitzenden gewählt. Für die Amtszeit
2013-2017 wurde er einstimmig erneut
als Vorsitzender bestätigt. Zudem engagiert sich Hans-Michael Mühlenfeld
auch im Landesverband Bremen, der
Landesärztekammer Bremen und war
treibende Kraft bei der Entwicklung
und Anerkennung der VERAH® – Versorgungsassistentin in der Hausarztpraxis.
tenmedizin – Vor Ort ist Anke Richter
aktiv für die Diakonische Stiftung Wittekindshof, die Menschen mit Behinderung ambulant und stationär versorgt.
Im Dezember 2013 wurde Frau Richter
in ihrer Position bestätigt.
Besonders im Bereich der Geriatrie…
„…möchte ich meine Kompetenzen gerne
einbringen! Um den zukünftigen demografischen Wandel beherrschbar zu machen,
müssen auch die Voraussetzungen in unserer Praxis stimmen –Ein gut eingespieltes,
kompetentes und engagiertes Team ist mit
eine Voraussetzung, eine Praxis erfolgreich
zu führen. Entsprechend dem IhF-Dogma
„Fortbildung von Hausärzten für Hausärzte“ referiert Anke Richter auch zum Thema Geriatrie und GBA auf den Kompakttagen 2014.“
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Dr. Hans-Michael
Mühlenfeld,
Vorsitzender
Anke Richter,
­­1. Stellvertretende
Vorsitzende
Kontinuierliche Fort- und Weiterbildung…
„…und eine stete Aktualisierung unseres
Wissens definieren die Basis unseres Handelns. Qualitativ hochwertige, evidenzbasierte und produktneutrale Fortbildungsangebote sind wesentlich für die Sicherung
der therapeutischen Ziele und der Qualität in der hausärztlichen Versorgung. Diese müssen wir weiter ausbauen und unseren Ärzten zugänglich machen. Mit unserer
VERAH® möchte ich dabei die Berufszufriedenheit der Medizinischen Fachangestellten steigern und die Hausärztinnen
und Hausärzte durch hochqualifizierte
Unterstützungsleistungen entlasten.“
■ Anke Richters Engagement geht
Dr. Ernst Engelmayr, 2. Stellvertretender Vorsitzender
20
über das IhF und den Landesverband
Westfalen-Lippe hinaus. Als Fachärztin
für Innere Medizin mit hausärztlicher
Versorgung und den Schwerpunkten
hausärztliche Geriatrie und Palliativmedizin betreut sie überwiegend ältere und multimorbide Patienten. Ein
weiterer Schwerpunkt ist die Behinder-
Ich möchte angehende Ärzte motivieren,…
„…sich als Hausarzt in eigener Praxis
selbständig zu machen und erfolgreich zu
arbeiten. Als Lehrbeauftragter für Allgemeinmedizin an der Friedrich-AlexanderUniversität Erlangen-Nürnberg arbeite
ich seit 13 Jahren aktiv an der Attraktivitätssteigerung des Berufsbildes mit und
möchte dazu beitragen, auch in Zukunft
eine qualifizierte hausärztliche Versorgung zu gewährleisten. Unser Ziel muss es
sein, nachfolgende Generationen für unsere Themen zu gewinnen – dies wird auch
durch eine spannende praxisnahe Fortbildung erreicht!“
Der Hausarzt 02/2014
Fotos: IhF
Im Dezember 2013 wurde der neue
IhF-Vorstand aus Allgemeinmedizinern und Internisten mit hausärztlicher Versorgung für eine vierjährige
Amtszeit bis 2017 gewählt.
■ Ernst Engelmayr ist seit über
einem Jahrzehnt berufspolitisch
aktiv – Im IhF, in der BLÄK, als Landesvorstandsmitglied und Fortbildungsbeauftrager in Bayern, in der Vertreterversammlung der KVB und als
Vorsitzender im Beratenden Fachausschuss für die hausärztliche Versorgung. Im Dezember 2013 wurde Ernst
Engelmayr erneut zum stellvertretenden Vorsitzenden des IhF gewählt.
Nase dicht? Druckkopfschmerz?
Sinupret® eXtract
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löst den Schleim
öffnet die Nase
befreit den Kopf
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Die
*Ø 720 mg eingesetzte Pflanzenmischung in Sinupret® extract (entspricht 160 mg Trockenextrakt) im Vergleich zu 156 mg Pflanzenmischung in Sinupret® forte.
Sinupret® extract • Zusammensetzung: 1 überzogene Tablette von Sinupret extract enthält als arzneilich wirksame Bestandteile: 160,00 mg Trockenextrakt (3-6:1) aus
Enzianwurzel; Schlüsselblumenblüten; Ampferkraut; Holunderblüten; Eisenkraut (1:3:3:3:3). 1. Auszugsmittel: Ethanol 51% (m/m). Sonstige Bestandteile: Glucose-Sirup
2,935 mg; Sucrose (Saccharose) 133,736 mg; Maltodextrin 34,000 mg; Sprühgetrocknetes Arabisches Gummi; Calciumcarbonat; Carnaubawachs; Cellulosepulver; mikrokristalline Cellulose; Chlorophyll-Pulver 25% (E 140); Dextrin; Hypromellose; Indigocarmin; Aluminiumsalz (E 132); Magnesiumstearat; Riboflavin (E 101); hochdisperses
Siliciumdioxid; hochdisperses hydrophobes Siliciumdioxid; Stearinsäure; Talkum; Titandioxid (E 171). Anwendungsgebiete: Bei akuten, unkomplizierten Entzündungen
der Nasennebenhöhlen (akute, unkomplizierte Rhinosinusitis). Gegenanzeigen: Nicht einnehmen bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren oder bei bekannter Überempfindlichkeit gegen einen der arzneilich wirksamen oder sonstigen Bestandteile. Keine Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren. Keine Anwendung
in der Schwangerschaft und Stillzeit. Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption oder Saccharase-Isomaltase-Mangel
sollten Sinupret extract nicht einnehmen. Nebenwirkungen: Häufig Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Übelkeit, Blähungen, Durchfall, Mundtrockenheit, Magenschmerzen). Gelegentlich Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut (Hautausschlag, Hautrötung, Juckreiz), Schwindel. Nicht bekannt: systemische allergische Reaktionen (Angioödem, Atemnot, Gesichtsschwellung).
Stand 10|12
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Mitvertrieb: PLANTAMED Arzneimittel GmbH | 92318 Neumarkt
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Forum Politik
■ Joachim Fessler ist Mitglied des Vorstandes seit 2009, zuvor war er bereits seit
2003 als Mitglied des wissenschaftlichen
Beirats tätig. Des Weiteren ist Joachim Fessler Sprecher der hausärztlichen Leitliniengruppe Hessen, Mitglied der SLK der DEGAM und des Sachverständigenausschusses
„Verschreibungspflichtig“. Zudem erarbeitet
er als Co-Autor verschiedene Fortbildungscurricula.
Evidenzbasierte Behandlung und…
„.... Fortbildung ist für mich mehr als das reine Erlernen von Leitlinien – sie sind jedoch als
Grundlage der Behandlung unverzichtbar. Denn
die Patientenversorgung in der hausärztlichen
Praxis ist eine der komplexesten Aufgaben in jedem Gesundheitssystem. Die Breite des Faches,
die Behandlung des unausgelesenen Patientengutes, die tägliche Praxis und das Berufsethos
erfordern eine individuelle Therapie auf gesicherten Grundlagen. Genau dies vermitteln wir
durch unsere Fortbildungsangebote.“
■ Markus Quintela Schneider: Als Referent und Autor, besonders für den Bereich
KHK, kam er 2009 zum IhF. Seit Dezember
2013 ist er Mitglied des Vorstandes. Markus
Quintela Schneider forschte unter anderem
am HHMI in Chicago und dem Max-PlanckInstitut für Experimentelle Medizin in Göttingen, bevor er sich als Hausarzt in Heilbronn niederließ.
Mein Ziel ist…
„…eine zielgerichtete Wissensvermittlung
ohne Zeitverluste im Rahmen der Fortbildungsveranstaltungen weiter voranzutreiben, indem
wissenschaftliche Inhalte für den Praxisalltag
übersetzt und nebenbei Fortbildungsanforderungen erfüllt werden. Wenn dabei das individuelle Fortbildungsbedürfnis befriedigt wird
und noch die Berufszufriedenheit steigt, ist
Fortbildung gelungen. So gelingt der konsequente Bezug zu hausarztrelevanten Themen, der
unsere Kompakttage einzigartig macht.“
Dr. Joachim
Fessler
Beisitzer
Dr. Walter Dresch
Beisitzer
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■ Robert Festersen ist seit vielen Jahren
Produktneutralität ist für mich…
„…im Laufe der Jahre als Grundstein effektiver
hochwertiger Fortbildung immer wichtiger geworden. Denn Fortbildung kann nur erfolgreich
sein, wenn sie objektive Wissens- und Handlungslücken schließt und nicht solche, die durch
die Industrie scheinbar vorgegeben werden. Deswegen stehen wir als IhF dafür ein, unsere Fortbildungen nicht durch Sponsoring beeinflussen
zu lassen. Sämtliche Beteiligte, einschließlich
der Referenten, müssen nach den Kriterien des
IhF ihre Verbindungen zur Industrie und weiteren Einrichtungen im Gesundheitswesen offen
legen. Gleiches gilt für unsere zertifizierten Fortbildungsmodule, die einem mehrstufigen Prüfungsprozess unterliegen.“
22
in der Geschäftsführung des Hausärzteverbandes zuständig u.a. für Fragen der Qualitätssicherung und ärztlichen Fort- und
Weiterbildung. Von den Anfängen des IhF
als reine Arbeitsgruppe im Jahre 1999 bis
zur heutigen Struktur mit einem Mitarbeiterstamm von 12 Personen verantwortet er
mit seinem Team die organisatorische und
operative Umsetzung der Fortbildungsangebote.
Robert Festersen
Geschäftsführer
Fortbildung darf auch Spaß machen…
„…deswegen setze ich im Bereich der ärztlichen
Fortbildung darauf, genau zu verstehen, was
unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwarten: „Der Wurm muss dem Fisch schmecken“
ist ein Prinzip, auf das wir besonderen Wert legen. Oberlehrerhaftigkeit, die verkennt, dass die
Teilnehmer und Teilnehmerinnen jeden Tag ihre Frau/ihren Mann in der Praxis stehen, wollen
wir vermeiden. Die Referenten und Referentinnen sind deswegen von ganz besonderer Bedeutung für das IhF. Unsere kontinuierlichen Veranstaltungsevaluationen zeigen, dass die IhF
Referenten kompetent und mit Schwung die
Fortbildungsinhalte vermitteln.“
Fotos: IhF
■ Walter Dresch ist ebenfalls seit Jahrzehnten berufspolitisch aktiv – Im IhF als
Beisitzer, im Hausärzteverband Nordrhein
und als Bundesdelegierter des Deutschen
Hausärzteverbandes. Darüber hinaus ist er
Facharzt für Arbeitsmedizin und hat sich
der Tauchmedizin verschrieben. Ein weiterer
Schwerpunkt ist die Arbeit mit Suchtkranken und deren Selbsthilfegruppen.
Dr. Markus Quintela Schneider
Beisitzer
Der Hausarzt 02/2014
Forum Politik
Hausärztetage,
Kongresse und
Kompakttage
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dungspflichten für die DMP- und HZV-Verträge zu erfüllen.
Die Patientenversorgung in der hausärztliDie Kompakttage mit ihrem jährlich wechchen Praxis ist eine der komplexesten Aufga- selnden Programm sind als Großveranstaltunben in jedem Gesundheitssystem. Die Breigen konzipiert, bei denen ein oder mehrere
te des Faches, die Behandlung
Referenten oft interdisziplinär
des unausgelesenen Patienmit unterstützender ModeraDie Veranstaltungen
tengutes, die tägliche Praxis
tion,
medizinische Themengesind dem Praxisallund das Berufsethos machen
biete einem Auditorium von
tag angepasst.
es nicht leicht, allen Anfordebis zu 350 Allgemeinärztinnen
rungen unter Zeitdruck geund -ärzten vortragen: Das ist
recht zu werden.
zielgerichtete Wissensvermittlung ohne Zeitverlust.
Der zeitliche Aufwand für Fortbildungen
darf deshalb das notwendige und sinnvolle Maß nicht überschreiten. Das IhF bietet
Entwicklung der IhF-Fortbildungsangebote
den Hausarztpraxen Veranstaltungsformate,
die dem Praxisalltag angepasst sind und gewährleistet beispielsweise durch sein FortTeilnehmer
5 000
bildungsangebot „Kompakttag“ die flächendeckende Umsetzung der gesetzlichen und
4 000
vertragsrelevanten medizinischen Fortbildungspflicht auf qualitativ hochwertigem
3 000
Niveau.
Wertvolles Gut: Zeit
■ Teilnehmer
gesamt
■ Kompakttage
■ Kongresse /
Hausärztetage
■ practica
■ Online-Module
2 000
Foto: fotolia
Kompakttage
Teilnehmer der Kompakttage haben dabei
nicht nur die Möglichkeit, sich in hausarztrelevanten Themen fortzubilden, sondern
gleichzeitig die Gelegenheit, ihre FortbilDer Hausarzt 02 /2014
1 000
0
2009
2010
2011
2012
2013
23
Forum Politik
Hausärztetage und Kongresse
Kompakttage
▪▪ Hausarztrelevante Themen
▪▪ Fortbildungspflichten für
DMP- und HZV-Verträge
erfüllend
▪▪ interdisziplinäre Großveranstaltung
SAVE
Veranstaltungsformate,
dem Praxisalltag
angepasst
Die regionalen und bundesweiten Hausärztetage und Kongresse bieten eine strukturierte und bedarfsorientierte hausärztliche Fortbildung. Neben den speziell auf den
Hausarzt zugeschnittenen Seminaren umfassen die Kongresse und Hausärztetage
auch Fortbildungsangebote für das Praxisteam und ausgebildete VERAHs.
Neben den Fortbildungen liegt ein weiterer
Schwerpunkt auf der Berufspolitik, die in
Form von Podiumsdiskussionen mit Gästen
aus der Politik und dem Gesundheitswesen
oder als informelle Gesprächsrunde gestaltet wird.
THE
DATE
39. practica in Bad Orb
Vom 22. – 25. Oktober 2014
gruppenseminaren, interaktiven Workshops,
praktischen Übungskursen und Trainingsseminaren.
Seit dem Jahr 2012 wird die practica erfolgreich vom IhF organisiert und ausgerichtet.
Im Jahr 2013 wurden erstmals über 180 Kurse für 1.226 Teilnehmer an vier Tagen angeboten!
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Hausärztetage +
Kongresse
▪▪ Regional und bundesweit
▪▪ Seminare speziell für den
Hausarzt, das Praxisteam und
VERAHs
▪▪ Schwerpunkt Berufspolitik
practica
Die practica in Bad Orb ist Europas größter Seminarkongress für Hausärzte und ihr
Praxisteam mit einem einzigartigen Fortbildungskonzept, fast ausschließlich Klein-
www.practica.de
practica
▪▪ Größter Seminarkongress für
Hausärzte und ihr Praxisteam
mit einzigartigem Fortbildungskonzept
Entwicklung der practica
1 250
Teilnehmer
1 226
1 053
140
Kurse
120
1 000
100
■ Kurse Ärzte
■ Kurse VERAH /
MFA
■ Kurse Praxisteam
750
80
60
500
40
250
20
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0
2012
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2013
2012
2013
Der Hausarzt 02/2014
Foto: Der Allgemeinarzt / Mittermeier
■ Teilnehmer
Gesamt
Symplicity Spyral™
MULTIELEKTRODEN-KATHETER ZUR RENALEN DENERVIERUNG
Perfect Simplicity
Hervorragende Platzierbarkeit
• Vermindert das Risiko von Komplikationen im
Zugangsbereich
• Kompatibilität mit 0.014’’ Führungsdrähten und Rapid
Exchange Katheter-Design für die einfache Handhabung
Kurzes Ablations- und Prozedurverfahren
• 60 Sekunden Ablationszeit für die schnelle Prozedur
• Multielektrodensystem für einzelne oder gleichzeitige
Elektrodensteuerung
• Einmalpositionierung für eine kürzere Schmerzdauer
und weniger Kontrastmittel
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One-Shot-System
• 1 Größe (für 3-8 mm ø) für herausfordernde Gefäßanatomien
• Selbstexpandierende, spiralförmige Spitze
für unterschiedlichste Arterienanatomie
www.medtronic.de
Innovationen fürs Leben.
Forum Politik
Entwicklung VERAH® und VERAH® Plus
5 000
4 000
Teilnehmerinnen
4 531
■ VERAH® Gesamt
■ VERAH® Plus
3 886
3 212
3 000
VERAH® Versorgungsassistentin
in der Hausarztpraxis
1 943
2 000
1 000
745
521
338
394
0
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Und auch zukünftig wird die VERAH® ihr
Wissen aktualisieren können. Durch VERAH® plus–Module mit Schwerpunktthemen
26
wie zum Beispiel Palliativversorgung. Inhalte, die Hausarztpraxen betreffen! Daneben
gibt es einen Newsletter, der zeitnah und aktuell Informationen für das Praxisteam zur
Verfügung stellt.
Diese arztentlastende Versorgungsstruktur stärkt die Hausarztpraxis als Ort der Versorgung und gewährleistet die optimale Behandlung der Patienten. Und nicht nur das:
Auch das Praxisteam selber wird motiviert
und spiegelt damit einen qualifizierten Arbeitsablauf wider.
Mittlerweile gibt es bundesweit über 4.500
VERAH®’s. Vergütet werden sie in den Hausarztverträgen und unter bestimmten Voraussetzungen in einigen Bundesländern
auch im Kollektivvertrag.
Mit VERAH®s sind Hausärzte in der Lage,
Tätigkeiten zu delegieren – ein wichtiger
Punkt in Bezug auf den zunehmenden Koordinierungs- und Kooperationsbedarf bei der
Patientenbetreuung in einer zunehmend
älter werdenden Gesellschaft. Und ganz
wichtig bei der aktuell geführten Diskussion
um Delegation und Substitution. Die VERAH® ermöglicht eine wohnortnahe, ambulante Versorgung sicherzustellen und gleichzeitig, Ärzte zu entlasten.
Es lohnt sich, eine VERAH® im Praxisteam
zu haben!
Der Hausarzt 02/2014
Foto: fotolia
VERAH® - Versorgungsassistentin in der
Hausarztpraxis - steht für ein Qualifizierungskonzept für Medizinische Fachangestellte in der Hausarztpraxis. Ziel dieser
Maßnahme war und ist es, die Hausarztpraxis als zentralen Ort der Versorgung zu stärken, die Berufszufriedenheit der Medizinischen Fachangestellten zu steigern und die
Hausärztinnen und Hausärzte durch hochqualifizierte UnFür jeden etwas
terstützungsleistungen zu
„Der Praxisalltag wird immer zeitaufwendiger. Je schneller wir
entlasten.
arbeiten, desto mehr Arbeit fällt an. Da wird es immer schwieDas MFA-Qualifiriger, unsere Qualität zu halten, geschweige sie zu verbessern.
Durch das IhF wird uns Hausärzten nicht nur die Möglichkeit
zierungsmodell ist
gegeben, die Fortbildungspflichten im KV-System neben den
ein aus 200 StunAnforderungen der Verträge zur Hausarztzentrierten Versorden bestehendes
gung (HZV) zu erfüllen, sondern auch unsere Medizinischen
FortbildungscurFachangestellten (MFA) weiter fortzubilden. Die Zusatzqualifiriculum, aufgeteilt
kation zur Versorgungsassistentin (VERAH®) ist bisher bundesin acht Einzelmoweit das einzig einheitliche Weiterbildungsmodell.“
dule, deren Inhalte
Anke Richter, stv. Vorsitzende IhF
den Erfordernissen der Hausarztpraxis entsprechen. Mit bestandener Abschlussprüfung ist die VERAH® in der Lage,
koordinierende Aufgaben in der Hausarztpraxis zu übernehmen, wodurch sie den Arzt
in vielen Aufgabenbereichen kompetent
entlasten kann.
Weitere Informationen
finden Sie auf der Webseite des Hausärzteverbandes
oder unter www.verah.de.
GN
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IhF
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Institut für hausärztliche Fortbildung
im Deutschen Hausärzteverband (IhF
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IhF-Fortbildungskongress
Mannheim 2014
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Themenvielfalt (fast) so groß wie die Anforderungen in
einer Hausarztpraxis
Seit 2007 kommen Hausärztinnen und Hausärzte sowie
Medizinische Fachangestellte
und VERAHs früh im Jahr nach
Mannheim, um aus einem vielfältigen und umfangreichen
Fortbildungsangebot auszuwählen und in einem angenehmen Ambiente die Diskussion
und den Austausch mit Kollegen zu suchen.
Fotos: iStockphoto
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vorbeugen!
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hausärztliche Fortbildung
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im
Deutschen
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VHausärzteverband
Der Mannheimer Kongress ist
das großstädtische Pendant zur
practica, die traditionell Ende
Oktober im beschaulichen Bad
e.V.Orb stattfindet. In unmittelbarer Nähe zum Kongress Centrum Rosengarten und der breiten Einkaufs- und Flaniermeile
„Planken“ in der Fußgängerzone befindet sich das 4 Sterne
Kongresshotel, wo viele Hausärztinnen und Hausärzte und
ihre Praxisteams das Fortbildungsjahr eröffnen. Mit hervorragenden Restaurants und
Museen und dem berühmte Mannheimer Nationaltheater um die Ecke bietet der IhF
Kongress am 14. und 15. Februar nach anregenden, aber auch
anstrengenden Fortbildungstagen Abwechslung für jeden Geschmack.
Aber nicht das kulturelle Angebot allein ist der Grund, warum
jedes Jahr ca. 400 HausärztinDer Hausarzt 02 /2014
Informationen zum Thema Pneumokokken-Impfung auf:
PNEUMOVAX23.de
Wirkstoff: Pneumokokken-Polysaccharid-Impfstoff. Verschreibungspflichtig. Zusammensetzung:
Dosis (0,5 ml) enthält: jeweils 25 Mikrogramm der folgenden 23 Pneumokokken-Polysaccharid-Serotypen 1, 2, 3, 4,
5, 6B, 7F, 8, 9N, 9V, 10A, 11A, 12F, 14, 15B, 17F, 18C, 19F,
19A, 20, 22F, 23F, 33F; sonstige Bestandteile: Phenol, Natriumchlorid,Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebiete: PNEUMOVAX® 23 wird zur aktiven Immunisierung
gegen Krankheiten empfohlen, die durch die im Impfstoff
enthaltenen Pneumokokken-Serotypen hervorgerufen
werden. Der Impfstoff wird für Personen ab einem Alter
von 2 Jahren empfohlen, die ein erhöhtes Risiko haben,
an einer Pneumokokken-Infektion zu erkranken oder zu
sterben. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen
die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile. Nebenwirkungen: Daten aus klinischen Studien und/oder
aus der Post-Marketing-Beobachtung: sehr häufig: Lokalreaktionen an der Injektionsstelle (Erythem, Verhärtung,
Schmerz, Schmerzhaftigkeit, Schwellung, Überwärmung),
Fieber (≤ 38,8° C); selten: Zellulitis an der Injektionsstelle.
Exakte Häufigkeit nicht bekannt: hämolytische Anämie bei
Patienten, die bereits früher hämatologische Erkrankungen
hatten, Leukozytose, Lymphadenitis, Lymphadenopathie,
Thrombozytopenie bei Patienten mit stabilisierter idiopathischer thrombozytopenischer Purpura; anaphylaktoide
Reaktionen, Angioödem, Serumkrankheit; Fieberkrämpfe,
Guillain-Barré-Syndrom, Kopfschmerzen, Parästhesien, Radikuloneuropathien; Übelkeit, Erbrechen; Ausschlag, Urtikaria; Arthralgien, Arthritis, Myalgien; Abgeschlagenheit,
Schüttelfrost, Fieber, Bewegungseinschränkung in der Extremität, in die der Impfstoff verabreicht wurde, Unwohlsein,
peripheres Ödem in der Extremität, in die der Impfstoff verabreicht wurde; erhöhtes C-reaktives Protein. Weitere Einzelheiten enthält die Fachinformation, deren aufmerksame
Durchsicht wir empfehlen.
PNEUMOVAX® 23
Der Mannheimer Kongress
ist das großstädtische
Pendant zur practica.
(IhF) e.V.
alen Austausch zu pflegen.
Hausärztinnen und Hausärzte
sind bekanntermaßen Individualisten und dürfen eine große Auswahl an Fortbildungsthemen vom IhF erwarten.
Bei der Programmgestaltung
wird deshalb versucht, möglichst vielen individuellen Präferenzen gerecht zu werden, sowohl bei den Formaten als auch
Themen. Von Kleinstgruppen
z.B. Sono Refresher Kurs bis zu
großen Veranstaltungen mit
TED Beteiligung, von Klassi-
Die Fortbildungsorganisation
von Hausärzten für Hausärzte
Sanofi Pasteur MSD GmbH
Paul-Ehrlich-Str. 1, 69181 Leimen
Stand:
12/2012 IM 36/00001-18 FL
DE00924b
ung
(IhF)
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nen und Hausärzte nach Mannheim kommen, sondern die Mischung aus praxisrelevanten
Fortbildungsthemen, die allen
Anforderungen der DMP oder
HZV genügen und der Gelegenheit, in den Pausen den kollegi-
Forum Politik
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Die Pläne des
IhF für 2014 schildern
Robert Festersen
und Dr. Hans-Michael
Mühlenfeld.
Anzusehen ist das
Video unter www.
medizinundmedien.
eu/201402_practica
_ihf.html oder Sie
folgen dem QR-Code:
28
kern bis zu Neuigkeiten wie z.B. dem TheAnders also als bei den IhF Kompakttagen,
ma „Seltene Krankheiten“, DMP Verpflichdie als Großveranstaltungen mit dem Fotungen und HZV Anforderungen - alles ist
kus auf Vertragsanforderungen den Teilim Programm. Themen wie Palliativmenehmern/innen eine maximal effiziente
Fortbildung ermöglichen und anders als bei
dizin, Pädiatrie, Geriatrie, aber auch Fortbildung zum Regressschutz
der practica mit dem Schwerfinden Sie in diesem Jahr in
punkt auf Kleingruppen und
Wissenschaft
Mannheim genauso wie AnMitmach-Kursen wird beim
und Praxis wachsen
Mannheimer Kongress ein
gebote für Ihr Praxisteam zu
in Mannheim zusambreiteres Spektrum an Semiden Themen Wundmanagemen.
ment, Reanimation, Gerianargrößen und -formaten antrischem Assessment, EKG ,
geboten, sodass jeder TeilImpfen u.v.m.. Auf vielfachen
nehmer etwas finden wird.
Damit das Angebot trotz der großen VielWunsch haben wir auch in diesem Jahr einifalt nicht beliebig wird, ist der rote Faden
ge der Seminare, die bei der practica schnell
immer, dass nur in das Programm kommt,
ausgebucht waren, in Mannheim in das Programm genommen sowie besonders beliebwas für Hausarztpraxen relevant ist. Das IhF
te Kompakttagmodule wie der Tandem-Vor- muss und wird sich an diesem Anspruch
trag Dermatologie mit einem Hausarzt und
messen lassen.
einem Dermatologen für diejenigen, die
Robert Festersen
dieses Highlight 2013 nicht mehr besuchen
konnten.
Traditionell trifft sich am Rande des Kongresses nicht nur der IhF Vorstand, sondern
auch der Beirat, mit den Fortbildungsbeauftragten aller Bundesländer. Jeder Teilnehmer
findet also einen Ansprechpartner für Wünsche und Kritik im Bereich Fortbildung.
2013 tagte auch zum ersten Mal die Leitlinien-Autoren-Arbeitsgruppe der DEGAM im
Rahmen des Kongresses. Wissenschaft und
Praxis wächst in Mannheim weiter zusammen.
Eine Übersicht über das vollständige
Kongress-Programm, gegliedert nach
Tagen und Zielgruppe, finden Sie auf
der Seite 30
Endspurt! Am 30.06.2014 endet der
Nachweiszeitraum für Ihre Fortbildungspunkte! Jetzt noch CME-Punkte
sammeln.
Anmeldungsformulare unter
www.ihf-fobi.de
Der Hausarzt 02/2014
Foto: iStockphoto
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Nase zu?
Kopfdruck?
Husten?
lieber gleich an
der Wurzel packen
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nicht nur schleimlösend, sondern auch
entzündungshemmend und antimikrobiell*
ausgezeichnete Wirksamkeit bei Sinusitis1
und Bronchitis2
sogar zur Zusatzbehandlung bei chronischen
und entzündlichen Atemwegserkrankungen
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schafft die KrankheitsErreger* raus
1 Tesche et al.: The value of herbal medicines in the treatment of acute non-purulent rhinosinusitis: Results of a double-blind, randomised, controlled trial. Eur Arch Otorhinolaryngol 2008; 265:1355 –1359
2 Fischer et al.: Efficacy of Cineole in Patients Suffering from Acute Bronchitis: A Placebo-controlled Double-Blind Trial. Cough 2013; 9: 25. www.coughjournal.com/content/9/1/25
Soledum® Kapseln forte. Wirkstoff: Cineol. Zusammensetzung: 1 magensaftresistente Weichkapsel enthält: Wirkstoff: Cineol 200 mg. Sonstige Bestandteile: Mittelkettige Triglyceride, Gelatine, Glycerol 85 %,
Sorbitol-Lösung 70 % (nicht kristallisierend) (Ph. Eur.), Ethylcellulose,Ammoniumhydroxid 28 %, Ölsäure, Natriumalginat, Stearinsäure, Candelillawachs. Anwendungsgebiete: Zur Behandlung der Symptome bei Bronchitis
und Erkältungskrankheiten der Atemwege. Zur Zusatzbehandlung bei chronischen und entzündlichen Erkrankungen der Atemwege (z. B. der Nasennebenhöhlen). Gegenanzeigen: Bekannte Überempfindlichkeit gegen
den Wirkstoff Cineol oder gegen einen der sonstigen Bestandteile, Keuchhusten, Pseudokrupp, Kinder unter 12 Jahre. Nebenwirkungen: Gelegentlich kann es zu Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Durchfall)
kommen. Selten sind Überempfindlichkeitsreaktionen (Gesichtsödem, Juckreiz, Atemnot, Husten) sowie Schluckbeschwerden beschrieben. Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion dürfen
Soledum Kapseln forte nicht nochmals eingenommen werden. Cassella-med GmbH & Co. KG, Gereonsmühlengasse 1, 50670 Köln
Forum Politik
Freitag
Freitag, 14. Februar 2014
Hausärztliche Fortbildungen (Ärzte)
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HZV-FB: Geriatrie
DMP-Regelfortbildung: KHK
Einsatz der VERAH® in der Hausarztpraxis
Sonografie-Kurs
HZV-FB: Dermatologie in der Hausarztpraxis
DMP-Regelfortbildung: Diabetes mellitus Typ 2
Theoriekurs: Chiropraktik
Notfälle von A-Z in der Hausarztpraxis
D. Sturm
D. Daller
S. Sitter
Ch. Jakobeit
J. Dupont, H. Lichtenstein
T. Übel
D. Sturm
F. Rohr, O. Machemer
09:00 – 12:30
09:00 – 12:30
11:00 – 12:30
10:00 – 17:00
13:30 – 17:00
13:30 – 17:00
13:30 – 17:00
13:30 – 17:00
K.-D. Kossow
09:00 – 12:30
Fortbildungen für das Praxisteam (Ärzte / MFA)
4
Regress-Schutz in der Hausarztpraxis
Fortbildungen für Medizinische Fachangestellte (MFA)
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Das Geriatrische Basisassessment in der HA-Praxis | MFAs
Kundenorientierte Patientenkommunikation in der HA-Praxis
Asthma - Was passiert im Körper
Professionell und service-orientiert am Telefon
I. Schluckebier
P. Korioth
I. Schluckebier
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– ausgebucht –
09:00 – 12:30
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13:30 – 17:00
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Fortbildungen für Versorgungsassistentinnen in der Hausarztpraxis (VERAH®)
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VERAH® Plus: Ulcus Cruris
VERAH® Plus: Schmerzmanagement
S. Stäudle
S. Stäudle
08:30 – 13:00
14:00 – 18:30
D. Sturm
M. Quintela-Schneider
A. Richter
A. Richter
J. Dupont, H. Lichtenstein
D. Daller
R. Thelen
Ch. Jakobeit
– ausgebucht –
A. Richter, M. Quintela-Schneider
D. Sturm
09:00 – 10:30
11:00 – 12:30
09:00 – 10:30
11:00 – 12:30
09:00 – 17:00
09:00 – 12:30
09:00 – 12:30
09:00 – 12:30
13:30 – 16:00
13:30 – 17:00
W. Evermann
W. Evermann
F. Rohr, O. Machemer
R. Gross
G. Koch-Conrad
09:00 – 12:30
14:00 – 17:30
09:00 – 12:30
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13:30 – 17:00
Samstag, 15. Februar 2014
Hausärztliche Fortbildungen (Ärzte)
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HZV-FB: Seltene Krankheiten
HZV-FB: Gesprächsführung
DMP: Asthma/COPD
HZV-FB: Palliativmedizin
Hautkrebs-Screening (HKS) Keine Tageskartenrabattierung!
DMP-KHK: EKG-Update für Allgemeinärzte
HZV-FB: Pädiatrie
Sonografie-Kurs
DMP-Regelfortbildungen 3:1 | Asthma/COPD, Diabetes, KHK
HZV-FB: Geriatrie
Fortbildungen für das Praxisteam (Ärzte / MFA)
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Elastisches (Kinesio) Taping
Elastisches (Kinesio) Taping | A/M
Notfälle in der Hausarztpraxis nach neuen Leitlinien
Impfen
Moderne Wundversorgung und Kompression
Fortbildungen für Medizinische Fachangestellte (MFA)
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Diabetes mellitus für MFA und VERAH®
EKG verstehen leicht gemacht
Das Geriatrische Basisassessment in der HA-Praxis | MFA WH10
T. Übel
D. Daller
I. Schluckebier
– ausgebucht –
09:00 – 12:30
13:30 – 17:00
13:30 – 17:00
Fortbildungen für Versorgungsassistentinnen in der Hausarztpraxis (VERAH ®)
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VERAH® Plus: PalCare
Anmeldeformulare unter www.ihf-fobi.de
30
S. Stäudle
14:00 – 18:30
(Stand: 21.01.2014)
Der Hausarzt 02/2014
HZV
Forum Politik
Baden-Württemberg:
BKK VAG baut HZV weiter aus
Zum Jahresbeginn 2014 wird die Versorgung von
Pflegeheimbewohnern und chronisch Kranken
verbessert und die Prävention gestärkt.
Die BKK Vertragsarbeitsgemeinschaft BadenWürttem­berg baut
gemeinsam mit dem baden-württembergischen
Hausärzteverband und dem
MEDI Verbund die Hausarztzentrierte Versorgung
(HZV) in Baden-Württemberg weiter aus. Der bereits
2009 geschlossene Vertrag
wird weiterentwickelt und
durch neue Leistungen ergänzt. Die bewährte Systematik mit einem Mix aus
Pauschalen, Zuschlägen und
der Vergütung von Einzelleistungen bleibt bestehen.
hem Niveau fortgeführt. 13
Krankheitsgruppen werden
in diesen Indikationskatalog neu aufgenommen, sodass der Zuschlag für die Behandlung chronisch kranker
Menschen nun bei insgesamt 19 Krankheitsgruppen
zur Abrechnung kommen
kann. Weil aus Sicht der Betriebskrankenkassen in einer alternden Gesellschaft
insbesondere der Behandlung chronisch kranker
Menschen eine zunehmende Bedeutung zukommt,
wurde trotz der deutlichen
Ausweitung des Indikationskataloges die Höhe der
Pauschale P3 von 30 Euro
pro Quartal beibehalten.
Die Betriebskrankenkassen
der BKK Vertragsarbeitsgemeinschaft bekennen sich
ausdrücklich zum Erhalt einer flächendeckenden Versorgung mit Hausärzten vor
Ort, Ihr HZV-Vertrag eröffnet den Hausärzten die dafür notwendige Planungssicherheit. Gemeinsam mit
dem baden-württembergischen Hausärzteverband
und dem MEDI Verbund
sichern sie außerdem eine
hohe Versorgungsqualität
für ihre Versicherten.
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Neue Leistungen ab Q1/2014
Pflegeheimpauschale:
15,- EUR/Quartal bei mindestens einem stattgefundenen ArztPatienten-Kontakt, abrechenbar mit der Ziffer 0008
Impfzuschlag:
4,- EUR/Quartal (automatische Vergütung, wenn mindestens
eine laut BKK VAG bzw. Bosch BKK HZV-Ziffernkranz abrechenbare Impfleistung durchgeführt und ordnungsgemäß dokumentiert wird)
Fotos fotolia
Weiterentwicklungen bei bisherigen Leistungen
ab Q1/2014
▪▪ Vertreterpauschale: Erhöhung von 17,50 EUR auf 20,00 EUR
▪▪ Zielauftragspauschale: Erhöhung von 17,50 EUR auf 20,00 EUR
▪▪ Zuschlag Pharmakotherapie: Grün Quote: ≥ 85% ->1,00 EUR,
Rot Quote: ≤ 4% -> 2,50 EUR,
Blau Quote ≥ 95% -> 0,50 EUR
▪▪ P3: Erweiterung der bisherigen P3-Diagnosen
(siehe Anhang 2 zur Anlage 3 des HzV-Vertrages)
Der Hausarzt 02 /2014
Durch die Einführung einer Pflegeheimpauschale in
Höhe von 15 Euro pro Quartal werden Anreize für eine bessere Betreuung von
Patienten in Pflegeeinrichtungen gesetzt. Der besondere Aufwand der Hausärzte bei Impfungen wird durch
einen Impfzuschlag in Höhe von 4 Euro pro Quartal
von den Betriebskrankenkassen honoriert; damit soll
gleichzeitig ein Beitrag zur
notwendigen Erhöhung der
Impfraten geleistet werden. Die Versorgung chronisch Kranker wird auf ho-
31
Forum Politik
Gastgeber Ulrich Weigeldt
prognostizierte ein spannendes gesundheitspolitisches Jahr 2014.
GroSSer Bahnhof
Beim Neujahrsempfang
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Mehr als 200 Gäste – darunter viel Prominenz aus Politik und Ärzteschaft –
gaben sich beim traditionellen Neujahrsempfang des Deutschen Hausärzteverbandes in Berlin ein Stelldichein. Damit war die Veranstaltung so gut
besucht wie noch nie.
Bundesvorsitzender Ulrich Weigeldt hob
positiv hervor, dass die Vereinbarungen, die
Eingang in den Koalitionsvertrag gefunden
haben, erkennen ließen, dass die Versorgung
im Fokus stehe. „Wir erwarten und hoffen,
dass diese nun in eine Gesetzgebung umge32
setzt werden können.“ Lobend erwähnte Weigeldt, dass die Sorgen der Hausärzte von der
Bundesregierung ernst genommen werden.
Traditionsgast beim
Neujahrsempfang:
Christopher Hermann,
Vorstandsvorsitzender der AOK BadenWürttem­berg.
Staatssekretärin Widmann-Mauz ließ ihrerseits Grüße von Bundesgesundheitsminister
Hermann Gröhe ausrichten. Man wisse, dass
Hausärzte für eine flächendeckende Versorgung wichtig sind, denn die Menschen brauchen zeitnah und in angemessener Entfernung Zugang zur medizinischen Versorgung,
betonte Widmann-Mauz. „Hausärzte sind
kompetente Ansprechpartner, denen die Patientinnen und Patienten vertrauen und auf
die sie sich verlassen können. Deswegen wollen wir die hausärztliche Versorgung weiter
stärken und damit Hausärztinnen und Hausärzten eine Perspektive für sich und ihre Familien bieten.“
Kirsten B. Schröter,
Pressesprecherin Deutscher Hausärzteverband
Der Hausarzt 02/2014
Fotos: G. Lopata
Die Parlamentarische Staatssekretärin im
Bundesministerium für Gesundheit, Annette
Widmann-Mauz, ließ in ihrer Begrüßungsrede
keinen Zweifel daran, dass sich die neue Bundesregierung der Bedeutung der hausärztlichen Basis für eine gute flächendeckende Versorgung bewusst ist: Die im Koalitionsvertrag
vereinbarten Punkte zu den Hausarztverträgen sollen nun zügig umgesetzt werden, so
die Staatssekretärin – dabei geht es auch um
die Abschaffung des Absatzes 5a § 73b SGB
V. Man müsse nun allerdings darüber reden,
wie Wirtschaftlichkeit und Qualität in Zukunft mit anderen Instrumenten gewährleistet werden können.
Forum Politk
Thomas Ballast vom
TK-Vorstand mit dem
Bundesvorsitzenden
des Deutschen Haus­­­
ärzteverbandes.
Eberhard Mehl mit
der gesundheitspolitischen Sprecherin der
SPD, Hilde Mattheis.
Jürgen Graalmann (r.)
und Uwe Deh (l.), geschäftsführende Vorstände AOK-Bundesverband.
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Der Präsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, im
Gespräch mit dem neuen Vorsitzenden des Bundesgesundheitsausschusses, Edgar Franke.
Fotos: G. Lopata
Gern gesehene Gäste:
Franz Knieps (l., BKKDV) und Axel Wehmeier (r., T-Systems).
Mehr als 200 Gäste waren
der Einladung zum Neujahrsempfang, der traditionell in den Geschäftsräumen
in Berlin-Charlottenburg
stattfindet, gefolgt.
Recht
Forum Politik
Beratung vor Regress
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Die widersprüchliche Rechtsprechung zweier Landessozialgerichte zu der Frage der Anwendbarkeit des
Grundsatzes „Beratung vor Regress“ auf sogenannte „Altfälle“ macht eine Klarstellung durch das BSG
kam. In den Jahren 2009 und 2010 kam
Nach dem bereits zum 01.01.2012 in
es erneut zu einer Überschreitung des
Kraft getretenen § 106 Abs. 5e SGB V
Richtgrößenvolumens. Der Beschwermuss bei einer erstmaligen Überschreideausschuss setzte hierfür mit Bescheitung des Richtgrößenvolumens um
den vom 10. Mai 2012 und 10. April 2013
mehr als 25 Prozent eine individuelle
Regresse fest. Gegen den Regress der
Beratung des Arztes erfolgen. Ein
Richtgrößenprüfung (RGP) 2009 klagte
Regress kann damit erstmalig für den
der Arzt und berief sich
Prüfzeitraum nach der
hierbei insbesondere auf
Beratung festgesetzt wer„Beratung vor
den zum 01. Januar 2012
den. Zusätzlich nahm der
Regress“ bei
in Kraft getretenen § 106
Gesetzgeber am 26.Ok„Altfällen“ fraglich
Abs.5e SGB V. Das erstintober 2012 in Satz 7 von
stanzlich befasste Sozial§ 106 Abs. 5e SGB V die
gericht (SG) Düsseldorf
Klarstellung auf, dass
entschied zugunsten des
§ 106 Abs. 5e SGB V auch
Arztes und erklärte den Grundsatz auch
für Verfahren gilt, die am 31. Dezember
auf sog. „Altfälle“ für anwendbar. In
2011 noch nicht abgeschlossen waren.
gleicher Weise entschied das SG DüsselDas Landessozialgericht (LSG) Norddorf im Rahmen des Eilverfahrens berhein-Westfalen wählte nun in seitreffend den Regress aus der RGP 2010.
nem Urteil vom 20. November 2013 eine
Beide Entscheidungen stützten sich
überraschend restriktive Auslegung des
auf eine Entscheidung des LSG BadenGrundsatzes „Beratung vor Regress“ zu
Württemberg vom 19. Februar 2013.
Lasten des Arztes: Der klagende HausDas LSG NRW entschied nun in zweiter
arzt überschritt bereits in den Jahren
Instanz zulasten des Arztes und hob
2006 und 2007 sein Richtgrößenvolubeide Entscheidungen auf: Hinsichtmen um mehr als 25 Prozent, ohne dass
lich des Bescheids zur RGP 2009 finde
es zu einer Maßnahme der Prüfgremien
34
der in § 106 Abs. 5e SGB V niedergelegte Grundsatz keine Anwendung. Nach
der Rechtsprechung des Bundessozialgerichts (BSG) – Urteil vom 09.04.2008,
Az.: B 6 KA 34/07 – gelten materiellrechtliche Änderungen grundsätzlich
erst nach Inkrafttreten. Für den Bereich
der Wirtschaftlichkeitsprüfungen seien
folglich auf die jeweiligen Prüfzeiträume die seinerzeit geltenden Regelungen anzuwenden. Etwas anderes gelte nur dann, wenn der Gesetzgeber dies
ausdrücklich anordne. Eine solche ausdrücklich konstitutive Anordnung habe der Gesetzgeber aber auch durch den
am 26. Oktober 2012 nachträglich eingefügten Satz 7 nicht getroffen. Für den
Regress betreffend die RGP 2010 sei die
Regelung zwar anwendbar. Jedoch erfülle der Arzt nicht die Voraussetzungen,
da er nicht „erstmalig“ sein Richtgrößenvolumen überschritten habe, sondern dies bereits in 2006 und 2007 erfolgt sei. Das LSG hat die Revision zum
BSG zugelassen.
Sonja Schmitz, Rechtsanwältin
Der Hausarzt 02 /2014
Foto: fotolia
erforderlich.
Erkältet?
Verschnupft?
Matt?
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und Fieber, wenn diese mit einer Anschwellung der Nasenschleimhaut einhergehen.
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m. einer Anschwellung d. Nasenschleimhaut einhergehen. F. Erw., ält. Menschen u. Jugendl. ab 12 Jahren. Zusammens.: 1 Btl (1.635 mg) enth. 1.000 mg Paracetamol, 12,2 mg
Phenylephrinhydrochlorid. Sonst. Bestandt. je Btl.: 20,0 mg Aspartam u. 23,8 mg Natrium sowie Ascorbinsäure, Xylitol, Ethylcellulose, Natriumcarbonat, Weinsäure, Magnesiumcitrat,
Magnesiumstearat u. Cassis-Aroma. Gegenanz.: Überempfindlichk. gegen Paracetamol, Phenylephrin od. einen d. sonst. Bestandt., schwere koronare Herzkrankh., Hypertonie od. Phäochromozytom, Hyperthyreose, Patienten, d. m. einem MAO-Hemmer behandelt werden od. b. denen eine Behandl. m. einem MAO-Hemmer v. weniger als 2 Wochen beendet wurde,
stark eingeschr. Leberfunktion, Alkoholabusus. Nebenwirk.: Paracetamol: Erkr. d. Blutes u. d. lymphatischen Systems: Selten: Störungen d. Blutzusammensetzung einschließl. Störungen
d. Thrombozyten, Agranulozytose, Leukopenie, Thrombozytopenie, hämolyt. Anämie, Panzytopenie; Erkr. d. Haut u. d. Unterhautzellgewebes: Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen
einschließl. Hautausschlag u. Urtikaria, Pruritus, Schwitzen, Purpura, Angioödem; Erkr. d. Immunsystems: Selten: allerg. od. Überempfindlichkeitsreaktionen einschließ. Hautausschlägen,
Urtikaria, anaphylaktischer Reaktion u. Bronchospasmus; Leber- u. Gallenerkrankungen: Selten: pathologische Leberfunktion (Anstieg d. hepatischen Transaminasen), Leberversagen,
Lebernekrose, Ikterus; Erkr. d. Nieren u. Harnwege: Sehr selten: interstitielle Nephritis nach längerer Anw. höherer Dosen Paracetamol, sterile Pyurie (trüber Urin); Es wurden Einzelf. v.
epidermaler Nekrolyse, Stevens-Johnson-Syndrom, Erythema multiforme, Larynxödem, anaphylaktischem Schock, Anämie, Veränderungen d. Leber u. Hepatitis, Veränderungen d. Nieren
(schwerwiegende Niereninsuffizienz, Hämaturie, Anurie), gastrointestinalen Wirkungen u. Schwindel m. unbekannter Häufigkeit gemeldet. Kinder: Es ist davon auszugehen, d. Häufigk.,
Art u. Schweregrad v. Nebenw. b. Kindern über 16 Jahren denen b. Erw. entsprechen. Phenylephrin: Erkr. d. Nervensystems: Sehr selten: Schlaflosigkeit, Nervosität, Tremor, Angst,
Ruhelosigkeit, Verwirrtheit, Reizbarkeit, Schwindel u. Kopfschmerzen können auftreten. Herzerkrankungen: Selten: Tachykardie, Palpitationen; Gefäßerkrankungen: Selten: Blutdruckanstieg; Erkr. d. Gastrointestinaltrakts: Häufig: Anorexie, Übelk. u. Erbrechen; Erkr. d. Immunsystems: Selten: allerg. o. Überempfindlichkeitsreaktionen einschließl. Hautausschlag, Urtikaria,
anaphylaktischer Reaktion u. Bronchospasmus. G. Pohl-Boskamp GmbH & Co. KG, 25551 Hohenlockstedt (01/1)
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Forum Politik
Passwort – Aber sicher
Fast jeder Web-Dienst fordert eins, manche kann man nicht
mal ändern und dann ist die gewählte Komplexität auch
noch zu gering – Passwörter. Sie verfolgen uns im Alltag,
sind aber doch (noch) unerlässlich. Nachfolgend ein paar
Hintergründe und Tipps zum leichteren Umgang.
Dass nur die persönliche Kenntnis eines
Geheimnisses den Zugriff auf ausgewählte
Dienste und Informationen ermöglicht,
kennen wir schon lange – die PIN einer ECKarte ist de facto auch ein Passwort. Denn
ter stellen heutzutage keinen ausreichenden Schutz vor Missbrauch durch Dritte dar,
denn mit entsprechenden Werkzeugen ausgestattet können schwache Passwörter in Sekunden (!) entschlüsselt werden. Es gibt zwei
entscheidende Merkmale für die Stärke eines Passworts: die Länge sowie die Anzahl
der verwendeten Zeichen.
Rein statistisch steigt der Aufwand zum Erraten eines Passworts immens, wenn Sie nicht
nur (Groß- und Klein-) Buchstaben verwenden, sondern auch Sonderzeichen und Zahlen
einbauen. Neben dem stumpfen Durchprobieren aller Möglichkeiten
gibt es auch intelligentere
Ansätze zum Knacken eines Passwortes: Bei sogenannten Wörterbuchangriffen werden bekannte
Begriffe einer oder mehrerer Sprachen als gesamte
Zeichenkette ausprobiert.
Auch sinnvolle Zahlenkombinationen (bspw.
Geburtsdaten) liegen als
Quelle zur Durchführung
eines Angriffs auf Passwörter vor.
Wie man sichere Passwörter generiert, die man sich auch noch merken
kann, finden sie im Kasten.
Darüber hinaus empfehlen Sicherheitsexperten, Passwörter in regelmäßigen Abständen
zu ändern, um der Gefahr des zufälligen Bekanntwerdens zu begegnen. In der Arztpraxis
kann ein regelmäßiger Wechsel oftmals durch
Richtlinien erzwungen werden und ist mindestens dann geboten, wenn der Dienstleister
wechselt oder ein Mitarbeiter ausscheidet.
Und auch wenn es Konzepte gibt, die Passwörter zumindest theoretisch überflüssig
machen könnten – begleiten werden sie uns
noch sehr lange.
Für ein nach heutigem Maßstab ausreichend sicheres Passwort sollten Sie zumindest
folgende Empfehlungen berücksichtigen:
▪▪ Länge: 10 Zeichen
▪▪ Verwendung von mindestens drei der vier Zeichensätze
Kleinbuchstaben, Großbuchstaben, Ziffern, Sonderzeichen
▪▪ Keine Wörter oder Namen
▪▪ Sollte nicht den Benutzernamen oder größere Bestandteile dessen enthalten
Um sich solche Zeichenketten besser merken zu können, hilft in der Regel ein Merksatz.
So wird aus den führenden Buchstaben des Satzes: „Für 2014 habe ich 3 gute Vorsätze!“
das Kennwort „F2014hi3gV!“.
Und wenn Sie nicht dasselbe Passwort für mehrere Konten verwenden wollen, kombinieren Sie ein sicheres Kennwort mit einer dienst-spezifischen Ergänzung, z. B. „Di1sPfmmail“ für Ihren E-Mail Account und „Di1sPfm-foto“ für das digitale Fotoalbum.
Christian Kierdorf
IT-Sicherheitsbeauftragter Deutscher
Hausärzteverband
36
das Passwort – in Verbindung mit einem
Benutzer­konto, einer E-Mail Adresse oder
eben der EC-Karte – dient der Authentifizierung eines Benutzers und soll so die Vertraulichkeit von Informationen sicherstellen
oder die Nutzung von Angeboten auf zahlende, zumindest aber bekannte Kunden einschränken.
Dies gilt auch in der Arztpraxis, wo sensible
Patienteninformationen nur für festgelegte
Mitarbeiter zugänglich sein dürfen und protokolliert werden kann, von wem eine Änderung im AIS durchgeführt wurde.
Unsichere, sogenannte „schwache“ Passwör-
Der Hausarzt 02/2014
Foto: fotolia
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Sichere Passwörter
Forum Politik
Junge Allgemeinmedizin
Deutschland (JADE) stellt sich vor
JADE? Ist hier die Rede von dem Schmuckstein, dem Fluss in
Niedersachsen oder dem Jadebusen? Weder noch. An dieser Stelle möchten wir natürlich die Junge Allgemeinmedizin
Deutschland, kurz JADE, vorstellen.
Gruppierungen für und von Hausärzten gibt
es viele, eine Anlaufstelle speziell für junge
Allgemeinärzte gab es in Deutschland bis vor
wenigen Jahren nicht. Daher gründeten 2008
sechs Ärzte in Weiterbildung im Rahmen
des DEGAM-Kongresses in Berlin die JADE
als lose Arbeitsgruppe innerhalb der Sektion
Weiterbildung der Deutschen Gesellschaft
für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM). Mittlerweile im sechsten Jahr
des Bestehens hat sich unser Netzwerk mit
über 400 Mitgliedern zum deutschlandweiten Forum für angehende und junge Allgemeinmediziner entwickelt. Mitglied werden
kann jeder Arzt und jede Ärztin in Weiterbildung sowie junge Fachärzte bis fünf Berufsjahre nach der Facharztprüfung. Studenten
sowie JADE-Mitglieder, die
dem Zeitrahmen entwachsen, erhalten einen außerordentlichen Mitgliedsstatus.
Die JADE hat sich bewusst
zu dem losen und somit niederschwelligen Status eines
Netzwerkes entschlossen. Alle JADE Mitglieder arbeiten
ehrenamtlich, die Mitgliedschaft ist kostenlos. Die JADE
wird nicht von Unternehmen
der Pharma- oder Medizinprodukteindustrie
unterstützt.
und repräsentiert die Zielgruppe als zentraler Ansprechpartner nach außen. Hierzu
kooperiert sie unter Wahrung ihrer inhaltlichen und organisatorischen Eigenständigkeit insbesondere mit der DEGAM und dem
Hausärzteverband sowie international mit
dem Vasco da Gama Movement (VdGM) und
der Weltorganisation für Allgemein- und
Familienmedizin (WONCA). Weiterhin fördert sie die Gründung regionaler Gruppen
junger Allgemeinmediziner, die über die
JADE deutschlandweit verbunden bleiben,
aber vor Ort in den Bundesländern eigenständig arbeiten, sei es bei der Organisation
von auf junge Allgemeinärzte zugeschnittenen Fortbildungen, der Veranstaltung regelmäßiger Stammtische oder dem Austausch
und der Zusammenarbeit mit den regionalen Institutionen und Verbänden des Gesundheitswesens. Bisher gibt es feste Regionalgruppen in Berlin (WABe), Thüringen
(ThuJA), Hessen (HESA e.V.) und Bayern (JABay); weitere Regionalgruppen befinden sich
im Aufbau. Eine nicht zu unterschätzende
Stärke des Netzwerkes ist auch die Vermittlung und Weiterempfehlung guter Weiterbildungs- bzw. Arbeitsstellen, denn Stellenbörsen gibt es viele, solche mit persönlicher
Empfehlung jedoch kaum.
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Dr. med. Sonja
Strothotte
Junge Allgemeinmedizin Deutschland
(JADE)
Unterer Kirchweg 8,
85411 Hohenkammer
Mail: oeffentlichkeitsarbeit@jungeallgemeinmedizin.de
JADE-Sprecher 2013/14:
Tobias Freund, Sonja
Strothotte, Wolfram
Herrmann, Paul Thiel
Foto: privat, JADE
Die JADE bietet ein Netzwerk zum Austausch untereinander, sie setzt sich ein für
eine nachhaltige Verbesserung der Weiterbildungs-, Arbeits- und Forschungsbedingungen junger Allgemeinärzte in Deutschland
Der Hausarzt 02/2014
Die JADE arbeitet intern in verschiedenen
Arbeitsgruppen und wird extern durch vier
jährlich im Rahmen der JADE-Konferenz auf
dem DEGAM-Kongress gewählte Sprecher
repräsentiert. Seit September 2013 sind dies
Wolfram Herrmann aus Berlin als Sprecher
für Weiterbildung, Paul Thiel aus Deggendorf als Sprecher für Regionalgruppen, Sonja Strothotte aus dem Landkreis Freising als
Sprecherin für Öffentlichkeitsarbeit und Tobias Freund aus Heidelberg als Sprecher für
Internationale Zusammenarbeit.
Weitere Info: www.jungeallgemeinmedizin.de.
37
Forum Politik
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Kombination von Olmesartanmedoxomil und Amlodipin, eingenommen in Form einer
Zweierkombination, nicht ausreichend kontrolliert werden kann.
1 Weir et al. J Clin Hypertens 2011 Jun; 13(6): 404-412, 90,3 % kumulierter Wert innerhalb aller Dosierungsstufen
2 Mancia et al. Blood Pressure. 2009; 18: 308–347 (ESH-Guidelines)
3 Ram et al. J Clin Hypertens 2012(9) Vol 14: 601-610
4 Neutel et al. J Hum Hypertens 2006(20): 255-262
Sevikar HCT® 20 mg/5 mg/12,5 mg Filmtabletten, Sevikar HCT® 40 mg/5 mg/12,5 mg Filmtabletten, Sevikar HCT® 40 mg/10 mg/12,5 mg Filmtabletten, Sevikar HCT® 40 mg/5 mg/25 mg Filmtabletten, Sevikar HCT® 40 mg/10 mg/25 mg Filmtabletten
Wirkstoffe: Olmesartanmedoxomil, Amlodipin (als Amlodipinbesilat), Hydrochlorothiazid. Zusammensetzung: Arzneilich wirksame Bestandteile: SEVIKAR HCT 20 mg/5 mg/12,5 mg: 20 mg Olmesartanmedoxomil, 5 mg Amlodipin, 12,5 mg Hydrochlorothiazid.
SEVIKAR HCT 40 mg/5 mg/12,5 mg: 40 mg Olmesartanmedoxomil, 5 mg Amlodipin und 12,5 mg Hydrochlorothiazid. SEVIKAR HCT 40 mg/10 mg/12,5 mg: 40 mg Olmesartanmedoxomil, 10 mg Amlodipin und 12,5 mg Hydrochlorothiazid. SEVIKAR HCT 40 mg/
5 mg/25 mg: 40 mg Olmesartanmedoxomil, 5 mg Amlodipin und 25 mg Hydrochlorothiazid. SEVIKAR HCT 40 mg/10 mg/25 mg: 40 mg Olmesartanmedoxomil, 10 mg Amlodipin und 25 mg Hydrochlorothiazid. Sonstige Bestandteile: Vorverkleisterte Maisstärke,
Mikrokristalline Cellulose (siliciumdioxidbeschichtet), Croscarmellose-Natrium, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Poly(vinylalkohol), Macrogol 3350, Talkum, Titandioxid (E 171), Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172), Eisen(III)-oxid (E 172) (nur in 20 mg/5 mg/12,5 mg,
40 mg/10 mg/12,5 mg, 40 mg/10 mg/25 mg), Eisen(II, III)-oxid (E 172) (nur in 20 mg/5 mg/12,5 mg). Anwendungsgebiete: Behandlung der essentiellen Hypertonie. Indiz. zur Zusatztherapie bei erwachsenen Patienten, deren Blutdruck mit einer Komb. von
Olmesartanmedoxomil und Amlodipin, eingenommen in Form einer Zweierkomb., nicht ausreichend kontrolliert werden kann. Indiz. zur Substitutionstherapie bei erwachsenen Patienten, deren Blutdruck mit einer Komb. von Olmesartanmedoxomil, Amlodipin und
Hydrochlorothiazid, eingenommen in Form einer Zweierkomb. und eines Monopräparates, ausreichend kontrolliert wird. Gegenanzeigen: Überempfindlichk. gg. d. Wirkstoffe, Dihydropyridinderivate, Sulfonamid-Derivate, sonst. Bestandt.; stark eingeschr. Nierenfkt.;
therapieresist. Hypokaliämie, Hyperkalzämie, Hyponatriämie, symptomat. Hyperurikämie; stark eingeschr. Leberfkt., Cholestase, Gallenwegsobstr.; 2. u. 3. Schwangerschaftstrim.; aufgrd. d. enth. Amlodipins auch kontraind. bei Pat. m.: Schock (inkl. kardiog. Schock),
schwerer Hypotonie, linksventr. Abflussbehind. (z. B. hochgr. Aortenstenose), hämodyn. instab. Herzinsuff. nach akut. Myokardinfarkt. Warnhinweise/Vorsichtsmaßnahmen: Volumen- u./od. Natriummangel; Pat., deren Gefäßtonus u. Nierenfkt. haupts. v. d. Aktivität d. RAAS abhängt; Nierenarteriensten; eingeschr. Nierenfkt., Nierentransplantat., term. Niereninsuff.; eingeschr. Leberfkt, Aorten- od. Mitralklappensten., obstr. hypertrophe Kardiomyop., prim. Aldosteronismus, metabol. u. endokrine Effekte (beeintr. Glucosetol.,
Hyperurik., Gichtanf.); Serum-Elektrolyte bestimmen, Hypokaliämie, Hyponatriämie und hypochloräm. Alkalose, Hyperkaliämie, v. a. bei Pat. m. eingeschr. Nierenfkt. u./od. Herzinsuff. u./od. Diab. mellitus, Überw. d. Serumkaliumspiegel, kaliumsparende Diuretika,
Kaliumergänzungspräparate oder kaliumhaltige Salzersatzpräparate u. and. Arzneim., die d. Serumkaliumspiegel erhöhen können (z. B. Heparin) nur m. Vors., Hypomagnesiämie; Komb. m. Lithium nicht empf.; Herzinsuff.; Schwangersch. i. 1. Trim. u. Stillzeit nicht empf.;
für Kinder u. Jugendliche unt. 18 J. nicht indiz.; ält. Pat.: Dosiserhöh. m. Vorsicht; Photosensibilität; kor. Herzkrankh. u. isch. cerebrov. Erkr.; system. Lupus erythem.; Allergie- od. Asthma-Anamnese; Pat. schwarzer Hautfarbe; Doping. Nebenwirkungen: Sevikar HCT:
Häufig: Infekt d. ob. Atemw., Nasopharyngitis, Harnwegsinf., Schwindelgef., Kopfschm., Palpitationen, Hypotonie, Diarrhoe, Übelkeit, Obstip., Muskelspasmen, Gelenkschwellungen, Pollakisurie, Asthenie, periph. Ödeme, Müdigkeit, Erhöhung v. Kreatinin, Harnstoff,
Harnsäure i. Blut. Gelegentlich: Hyperkaliämie, Lagerungsschwindel, Präsynkope, Schwindel, Tachykardie, Mundtrockenh., Muskelschwäche, Erektionsstörung., Ern. v. Kalium i. Blut, Anst. d. Gamma-Glutamyltransf., Alanin-Aminotransf., Aspartat-Aminotransf..
Olmesartan-Monotherapie: Häufig: Husten, Bronchitis, Pharyngitis, Rhinitis, Abdominalschm., Dyspepsie, Gastroenteritis, Arthritis, Rückenschm., Skelettschm., Hämaturie, Brustkorbschm., grippeähnl. Sympt., Schmerzen, Erhöhung d. Leberenzyme, Kreatinphosphokinase. Gelegentlich: Thrombozytopenie, anaphyl. Rkt., Angina pect., allerg. Dermatitis, Exanthem, Pruritus, Ausschlag, Urtikaria, Myalgie, Unwohlsein, Gesichtsödeme. Selten: Angioödeme, akut. Nierenversagen, Niereninsuff., Lethargie. Amlodipin-Monotherapie:
Häufig: Schläfrigk., Hitzegefühl, Fußgelenkschwellung, Ödeme. Gelegentlich: Depressionen, Reizbarkeit, Stimmungsänd. (einschl. Angst), Schlafstör. (einschl. Schlaflosigkeit), Geschmacksstörung., Hypästh., Parästh., Synkope, Tremor, Sehstörg. (einschl. Doppelts.,
verschwom. Sehen), Tinnit., Dyspnoe, veränd. Stuhlgewohnh. (einschl. Diarrh. u. Obstip.), Alopezie, Hyperhidrosis, Purpura, Hautverfärb., Arthralgie, erh. Miktionsfrequ., Harnblasenentleerungsstörg., Nykturie, Gynäkomastie, Gewichtszu- od. -abn. Sehr selten:
Arzn.m.überempfindlichk.,Hypertonus, periph. Neuropathie, Myokardinfarkt, Gastritis, Zahnfleischhyperplasie, Hepatitis, Eryth. exsud. multif., exfol. Dermatitis, Quincke-Öd., Steven-Johnson-Syndr.. Hydrochlorothiazid-Monotherapie: Sehr Häufig: Hypertriglyceridämie,
Hypercholesterinämie, Hyperurikämie. Häufig: Hypokaliämie, Glukosurie, Hyperkalzämie, Hyperglykämie, Hypomagnesiämie, Hyponatriämie, Hypochlorämie,Hyperamylasämie, Verwirrtheitszust., Meteorismus, Magenverstimmung, Erbrechen. Gelegentlich: Anorexie,
Appetitlosigk., Verschlechterung e. vorbest. Myopie, orthostat. Hypotonie, Atemnot, Erythem, Photosensibilitätsrkt.. Selten: Speicheldrüsenentz., Leukopenie, Knochenmarksdepr., Neutropenie/Agranulozytose, hämolyt. u. aplast. Anämie, Apathie, Unruhe, Konvulsionen,
vermind. Bildg. v. Tränenflüssigk., Xanthopsie, Arrhythmien (einschl. Bradyk., ventrik. Tachyk., Vorhofflimmern), Vaskulitis (einschl. nekrot. Angiitis), Thrombose, Embolie, akut. interst. Pneumonie, Lungenödem, Pankreatitis, Gelbs. (intrahep. cholestat. Ikt.), ak. Cholezystitis, kut. Lupus-erythematodes-artige Reakt., Reaktivierung. eines kut. L. erythemat., tox. epid. Nekrolyse, Parese, interstit. Nephritis, Fieber. Sehr selten: Hypochlor. Alkalose, paralyt. Ileus. Kombination von Olmesartanmedoxomil und Amlodipin: Häufig: Eindrückb.
Ödeme. Gelegentlich: Oberbauchschm., vermind. Libido, Lethargie, Schm. i. d. Extremitäten. Selten: Arzneimittelüberempf. Kombination von Olmesartanmedoxomil und Hydrochlorothiazid: Gelegentlich: Ekzem, Schm. i. d. Extremit.. Selten: Bewusstseinsstörg. (wie z. B.
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Jahr 2007 das Führen eines digitalen Diabetikertagebuchs im Internet. Es wurde von
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digitale Tagebuch ist vollkommen anonym
nutzbar, es entstehen keine Kosten für die
Nutzung der Onlinedienste und es gibt viel­
seitige Auswertungsmög­
lichkeiten. Das Tagebuch
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gegeben werden.
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möglich. Durch die Be­
dienoberfläche kann der
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tion des Blut­zuckers einge­
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dienst WolframAlpha abgerufen werden.
Der Glucosurfer akzeptiert Blutzuckerwerte in
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www.glucosurfer.org finden sich ausführ­
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oder den Wirkstoff erfolgen. Die
Handelsnamen sind nach Län­
dern getrennt gelistet. Eine Ver­
knüpfung von Wirkstoffen oder
Handelsnamen mit Keimspekt­
ren ist möglich.
Bei jedem Wirkstoff sind die
gängigen Indikationen, de­
taillierte Dosierungen und
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wachsene, Kinder, Neugebore­
ne und Risikopatienten (z. B.
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fizienz, chronische Hämodia­
lyse, kontinuierliche Hämofil­
tration etc.), Verschreibbarkeit
bei schwangeren Frauen (FDAKlassi­fikation), Packungsgrößen
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Der Hausarzt 02/2014
ulanzien
Hausarzt Medizin
Die neuen Antikoagulanzien
in der Praxis
Die neuen oralen Antikoagulanzien Apixaban, Rivaroxaban und Dabigatran
erweitern die antithrombotische Prophylaxe und Therapie wesentlich. Obwohl
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werden können, erfordert die Behandlung größte Sorgfalt. Dabei sind patienten- und krankheitsspezifische Faktoren zu berücksichtigen.
Dr. Christian Ude,
Prof. Dr. Manfred
Schubert-Zsilavecz
Goethe-Universität
Frankfurt/Main
Institut für Pharmazeutische Chemie,
Zentrum für Arzneimittelforschung,
-Entwicklung
und -Sicherheit
Foto: fotolia
Vorhofflimmern ist die häufigste anhaltenHemmer von freiem und an Fibrin gebunde kardiale Rhythmusstörung und tritt bei
denem Thrombin sowie der thrombinindu1 –2 % der Bevölkerung auf. Unter Vorhofzierten Thrombozytenaggregation. Die Halbwertszeit liegt bei normaler Nierenfunktion
flimmern ist das Risiko für tödliche oder zu
bei 12–14 Stunden, bei eingeschwerer Behinderung
schränkter Nierenfunk­tion
führende Schlaganfälle
Die „Neuen“ sind zur
ist sie relevant verlängert.
um das Fünffache erhöht.
Schlaganfallprophylaxe
Da Dabigatran nicht durch
Als Standardtherapie für
bei Vorhofflimmern und
das Cytochrom-P450-System
die orale Antikoagulation
weiteren Risikofaktoren
metabolisiert wird, besitzt es
galt in Deutschland biszugelassen.
ein geringes Interaktionspoher die Behandlung mit
tenzial mit anderen Arzneidem Vitamin-K-Antagostoffen. Zu beachten ist allernisten (VKA) Phenprocoudings, dass Dabigatran­etexilat ein Substrat
mon (Marcumar®, Falithrom®), Generika. In
des Effluxtransportersystems P-Glykoprotediesem Beitrag werden die neuen oralen Anin (P-gp) ist. Die Gabe eines P-gp-Inhibitors
tikoagulanzien (NOAK) und die aktuellen
wie z.B. des Anti­arrhythmikums Dronedaron
Empfehlungen zu deren Einsatz in der Prokann die Serumspiegel von Dabigatran und
phylaxe kardioembolischer Erkrankungen
damit das Blutungsrisiko erhöhen.
bei nicht valvulärem Vorhofflimmern darDabigatranetexilat ist seit 2008 zur periopegestellt.
rativen Prophylaxe von Thromboembolien
nach Hüft- und Kniegelenkersatz zugelasDabigatranetexilat (Pradaxa®)
sen. Seit September 2011 ist es in einer Dosierung von 110 mg oder 150 mg zweimal
Dabigatranetexilat ist ein Prodrug, das nach
täglich auch zur Prävention von Schlaganfäloraler Applikation im Darm schnell resorlen und systemischen Embolien bei Patienbiert und im Plasma sowie in der Leber durch
ten mit nicht valvulärem Vorhofflimmern
eine Esterase vollständig in die aktive Form
und einem oder mehreren der folgenden RiDabigatran umgewandelt wird. Dabigatran
sikofaktoren zugelassen: vorausgegangener
ist ein direkter, selektiver und reversibler
43
Hausarzt Medizin
Abb. 1: Gerinnungskaskade (Schema)
Intrinsischer Weg
Extrinsischer Weg
Kontaktaktivierung
Trauma: Freisetzung von
Tissue Factor (Gewebsfaktor)
XII
Tissue Factor Pathway
Inhibitor – TFPI
XIIa
VII
XIa
XI
IXa VIIIa
IX
VIIa
Tissue Factor
VII
X
Antithrombin
X
Dabigatran
Rivaroxaban,
Apixaban
Xa
Prothrombin (II)
Thrombin (IIa)
Gemeinsame
Endstrecke
tige Anwendung von ASS, Clopidogrel und
nicht steroidalen Antirheumatika. Darüber
hinaus wurden Empfehlungen zur Überprüfung der Nierenfunktion erstellt: Vor Beginn
einer Therapie sollte die Kreatinin-Clearance
bestimmt werden, während der Behandlung
sollte die Nierenfunktion mindestens einmal jährlich oder in Situationen geprüft werden, in denen eine Verschlechterung der Nierenfunktion zu erwarten ist.
Zur Normalisierung des Blutungsrisikos vor
elektiven Eingriffen bei Patienten mit nicht
eingeschränkter Nierenfunktion reicht in
der Regel ein Absetzen 24 Stunden vor dem
Eingriff aus. Bei eingeschränkter Nierenfunktion verlängern sich die empfohlenen
Absetzfristen dementsprechend. Bei aus klinischer Sicht leichten Blutungen ist eine
kurzfristige Verschiebung der Arzneimittel­
einnahme unter Berücksichtigung des individuellen Thromboserisikos anzuraten.
Bei mittelschweren bis schweren Blutungen
sollte nach Absetzen von Dabigatran auf die
Stabilisierung der Herz- und Kreislauffunktionen sowie auf die Behandlung der Blutung
geachtet werden. Gegebenenfalls kann Dabigatran mittels Hämofiltration oder Dialyse
schnell entfernt werden. Schwere und
lebensbedrohliche Blutungen erfordern ein
spezielles Hämostasemanagement in spezialisierten Einrichtungen.
Bei einer Umstellung von einem VKA sollte Dabigatran erst bei einem INR-Wert ≤ 2,0
nach Absetzen der VKA-Therapie gegeben
werden. Eine Umstellung von Dabigatran
auf VKA erfolgt unter Berücksichtigung der
Nierenfunktion. Bei normaler Nierenfunk­
tion werden VKA drei Tage vor Ende der Dabigatran-Therapie, bei leicht eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance ≥ 30
bis < 50 ml/min) zwei Tage zuvor gegeben. Ein
INR-Test ist frühestens zwei Tage nach Beendigung der Dabigatran-Therapie zuverlässig.
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Fibrinogen (I) Fibrin (Ia)
XIIIa
XIII
Aktiviertes Protein C
Protein S
quervernetzter
Fibrinthrombus
Protein C +
Thrombomodulin
Orale Antikoagulation bei nicht valvulärem Vorhofflimmern. Empfehlungen zum
Einsatz der neuen Antikoagulanzien Dabigatran (Pradaxa®) und Rivaroxaban (Xarelto®). AkdÄ 2012
Schlaganfall, transitorische ischämische Attacke (TIA) oder systemische Embolie, linksventrikuläre Ejektionsfraktion < 40 %, symptomatische Herzinsuffizienz (NYHA II), Alter
> 75 Jahre sowie Alter > 65 Jahre in Verbindung mit einer der folgenden Erkrankungen:
Diabetes mellitus, koronare Herzerkrankung
oder arterielle Hypertonie.
Zur Überwachung der Antikoagulation unter Dabigatran ist die INR ungeeignet. Routinetests stehen aktuell hierfür nicht zur Verfügung. Im Oktober 2011 wurde in ­einem
­Rote-Hand-Brief über Fälle aus Japan berichtet, wonach es bei älteren Patienten mit
beeinträchtigter Nierenfunktion zu letalen Blutungskomplikationen gekommen
war. In der Folge wurde die Fachinforma­
tion überarbeitet. Als wichtige Risikofaktoren für Blutungen unter Dabigatran wurden
u.a. aufgenommen: Alter > 75 Jahre; mäßig
eingeschränkte Nierenfunktion; gleichzei44
Vereinfachter Ablauf der plasmatischen Blutgerinnung
(Hämo­stase) mit Darstellung
der Wirkungsweise der neuen
oralen Antikoagulanzien Dabigatran (direkter reversibler
Thrombinhemmer) und Rivaroxaban bzw. Apixaban (direkte
reversible Hemmer von Faktor
Xa). Zum Vergleich: Vitamin-KAntagonisten (Cumarine) hemmen die Vitamin-K-abhängige
γ-Carboxylierung der Gerinnungsfaktoren II, VII, IX, X
sowie der gerinnungshemmenden Proteine C und S.
Rivaroxaban (Xarelto®)
Rivaroxaban hemmt direkt den aktivierten
Faktor X (fXa). Es verfügt über eine hohe orale Bioverfügbarkeit (< 80 %), was die VerabDer Hausarzt 02/2014
Colitis ulcerosa
Granu-Stix 3g
macht den Unterschied
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Einziges Mesalazin-Granulat mit
2-Komponenten-Galenik mit Matrix-Kern
– Zuverlässige Freisetzung im gesamten Kolon bis zum Rektum
– Hohe Wirksamkeit auch bei Proktosigmoiditis: 86 % in Remission*
– Neuer 3 g-Beutel mit höchster oraler Mesalazin-Einzeldosis
ch 3g
1x tägli
*Kruis et al. Gut. 2009;58:233-240.
Salofalk® Granu-Stix® 500mg/1000mg/1,5g/3g; Salofalk® 250mg/500mg magensaftresistente Tabl.; Salofalk® 250mg/500mg/1g Suppositorien; Salofalk® 2g/30ml bzw. 4g/60ml Klysmen; Salofalk® 1g Rektalschaum. Wirkstoff:
Mesalazin (5-Aminosalicylsäure). Zusammensetzung: 1 Btl. Salofalk® Granu-Stix® 500mg/1000mg/1,5g/3g enthält: Arzneil. wirks. Bestandteile: 500 mg/1000 mg/1,5 g/3 g Mesalazin. Sonstige Bestandteile: Mikrokr. Cellulose,
Hypromellose, hochdisp. Siliciumdioxid, Polyacrylat-Dispersion 40% (Eudragit NE40D; enthält 2% Nonoxinol 100), Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Simeticon, Methylcellulose, Sorbinsäure (Ph.Eur.), Methacrylsäure-MethylmethacrylatCopolymer (1:1) (Ph.Eur.) (MW: ca. 135000) (Eudragit L100), Triethylcitrat, Talkum, Titandioxid (E171), Carmellose-Natrium (Ph.Eur.), Aspartam (E951), Citronensäure, Vanille-Custard-Aroma (enthält Propylenglycol), Povidon K25.
1 Tabl. Salofalk® 250mg/500mg enthält: Arzneil. wirks. Bestandteile: 250 mg/500 mg Mesalazin. Sonstige Bestandteile: Calciumstearat (Ph.Eur.), basisches Butylmethacrylat-Copolymer (Ph.Eur.) (= Eudragit E), MethacrylsäureMethylmethacrylat-Copolymer (1:1) (Ph.Eur.) (= Eudragit L), Glycin, hochdisperses Siliciumdioxid, Hypromellose, Macrogol 6000, mikrokristalline Cellulose, Natriumcarbonat, Povidon K25, Talkum, Farbstoffe: Titandioxid (E171), Eisenoxidhydrat (E172); zusätzl. Salofalk® 500mg Tabl.: Croscarmellose-Natrium. 1 Supp. Salofalk® 250mg/500mg/1g enthält: Arzneil. wirks. Bestandteile: 250 mg/500 mg/1 g Mesalazin. Sonstige Bestandteile: Hartfett; zusätzl. Salofalk®
500mg Supp.: Docusat-Natrium, Hexadecan-1-ol. 1 Klysma Salofalk® 2g/30ml bzw. 4g/60ml enthält: Arzneil. wirks. Bestandteile: 2 g bzw. 4 g Mesalazin. Sonstige Bestandteile: Natriumbenzoat (E211), Kaliummetabisulfit (Ph.Eur.)
(E224), Kaliumacetat, Carbomer 947P, Xanthan-Gummi, Natriumedetat (Ph.Eur.), ger. Wasser. 1 Sprühstoß Salofalk® 1g Rektalschaum enthält: Arzneil. wirks. Bestandteil: 1 g Mesalazin. Sonstige Bestandteile: Natriummetabisulfit
(Ph.Eur.) (E223), Cetylstearylalkohol (Ph.Eur.), Polysorbat 60, Natriumedetat (Ph.Eur.), Propylenglycol. Treibgase: Propan, Butan, 2-Methylpropan. Anwendungsgebiete: Salofalk® Granu-Stix® 500mg/1000mg/1,5g/3g: Akutbeh. u.
Rezidivprophylaxe Colitis ulcerosa. Salofalk® 250mg/500mg Tbl.: Akutbeh. und Rezidivprophylaxe Colitis ulcerosa. Akutbeh. Morbus Crohn. Salofalk® 250mg/500mg/1g Supp.: Akutbeh. (1g: leicht bis mittelschwerer) Colitis ulcerosa,
die auf das Rektum beschränkt ist. Zusätzl. Salofalk® 250mg Supp.: Rezidivprophylaxe Colitis ulcerosa. Salofalk® 2g/30ml Klysmen: Akutbeh. leichter bis mittelschwerer entzündl. Erkrank. des Dickdarms (Colitis ulcerosa), die auf das
Rektum und Colon sigmoideum beschränkt sind. Salofalk® 4g/60ml Klysmen: Akuter Schub Colitis ulcerosa. Salofalk® 1g Rektalschaum: Beh. von leichter aktiver Colitis ulcerosa des Sigmoids und Rektums. Gegenanzeigen: Pat. mit
bekannter Überempfindlichkeit gg. Salicylate oder einen der sonstigen Bestandteile, schwere Leber- u. Nierenfunktionsstörungen. Schwangerschaft und Stillzeit: Nutzen/Risiko-Abwägung. Zusätzl. Salofalk® Klysmen u. Rektalschaum:
bei empfindlichen Personen (bes. mit Asthma- oder Allergievorgeschichte) wegen Gehalt an Sulfit, Natriumbenzoat. Nebenwirkungen: Kopfschmerzen, Schwindel, periphere Neuropathie, Abdominalschmerzen, Diarrhö, Flatulenz,
Übelkeit, Erbrechen, Nierenfunktionsstörungen einschließlich akuter u. chron. interstitieller Nephritis und Niereninsuffizienz, Überempfindlichkeitsreaktionen wie allergisches Exanthem, Medikamentenfieber, Pancolitis, Lupus-erythematodes Syndrom, allergische u. fibrotische Lungenreaktionen (einschl. Dyspnoe, Husten, Bronchospasmus, Alveolitis, pulmonale Eosinophilie, Lungeninfiltrat, Pneumonitis) Peri- u. Myocarditis, akute Pankreatitis, Myalgien, Arthralgien,
Blutbildveränderungen (aplastische Anämie, Agranulozytose, Panzytopenie, Neutropenie, Leukopenie, Thrombozytopenie), Veränder. d. Leberfunktionsparameter (Anstieg d. Transaminasen
u. Cholestaseparameter), Hepatitis, cholestatische Hepatitis, Alopezie, Oligospermie (reversibel). Zusätzl. Salofalk® Rektalschaum: Abdominelles Spannungsgefühl, Analbeschwerden,
Reizung am Verabreichungsort, schmerzhafter Stuhldrang. Salofalk® 1g Supp.: Verstopfung. Packungsgrößen: Salofalk® Granu-Stix® 500mg: 50 Btl. (N1), 100 Btl. (N2), 300 Btl. (N3);
Salofalk® Granu-Stix® 1000mg: 50 Btl. (N1), 100 Btl. (N2), 150 Btl. (N3); Salofalk® Granu-Stix® 1,5g: 35 Btl. (N1), 100 Btl. (N2); Salofalk® Granu-Stix® 3g: 20 Btl. (N1), 50 Btl. (N2),
100 Btl. (N3). Salofalk® 250mg Tbl.: 120 Tbl. (N2), 400 Tbl. (N3); Salofalk® 500mg Tbl.: 50 Tbl. (N1), 100 Tbl. (N2), 300 Tbl. (N3); Salofalk® 250mg Supp.: 10 Supp. (N1), 30 Supp. (N2),
120 Supp. (N3); Salofalk® 500mg Supp.: 10 Supp. (N1), 30 Supp. (N2), 120 Supp. (N3); Salofalk® 1g Supp.: 10 Supp. (N1), 30 Supp. (N2), 90 Supp. (N3); Salofalk® 2g/30ml Klysmen:
7 Klys. (N1), 21 Klys. (N2); Salofalk® 4g/60ml Klysmen: 7 Klys. (N1), 21 Klys. (N2). Salofalk® 1g Rektalschaum: 1 Dose (N1), 4 Dosen (N3). Verschreibungspflichtig.
Stand: 11/2012
Hausarzt Medizin
Antidote in Sicht
reichung in niedrigen Dosen erlaubt. Wegen
der hohen Eiweißbindung (90 %) kann der
Arzneistoff nicht über Dialyse eliminiert
werden. Rivaroxaban wird zu einem Drittel
unverändert über die Nieren ausgeschieden
und zu zwei Dritteln in der Leber zu inaktiven Metaboliten verstoffwechselt. Bei oraler
Applikation tritt die Wirkung nach 30 Minuten ein, maximale Wirkspiegel werden nach
2–4 Stunden erreicht. Die terminale Halbwertszeit ist altersabhängig und wird mit
5–9 Stunden für jüngere und 11–13 Stunden
für ältere Patienten (> 75 Jahre) angegeben.
Rivaroxaban ist seit 2008 für die Thromboembolieprophylaxe nach elektiven Hüftoder Kniegelenkersatzoperationen zugelassen, seit 2011 auch zur Behandlung der
akuten tiefen Venenthrombose (TVT) und
zur Prävention der rezidivierend auftretenden tiefen Venenthrombose und Lungen­
embolie (LE). Darüber hinaus ist es zugelassen zur Prophylaxe von Schlaganfällen
und systemischen Embolien bei erwachsenen Patienten mit nicht valvulärem Vorhofflimmern und einem oder mehreren Risikofaktoren wie kongestiver Herzinsuffizienz,
Hypertonie, Alter ab 75 Jahren, Diabetes
mellitus, Schlaganfall oder TIA in der
Anamnese.
Relevante unerwünschte Wirkungen sind
Blutungen, Tachykardien, Leberfunktionsstörungen und eine Einschränkung
der Nierenfunktion. Eine Wirkungsverstärkung von Rivaroxaban ist zu erwarten bei gleichzeitiger Gabe von anderen
Antikoagulanzien, Thrombozytenaggregationshemmern, nicht steroidalen Antirheumatika, Azolantimykotika und HIVProteaseinhibitoren.
Bei einer Umstellung von VKA sollte Riva­
roxaban erst nach Beendigung der VKA-­
Gabe bei einem INR-Wert ≤ 2,0 gegeben
werden. Zur Umstellung von Rivaroxaban
auf VKA sollte eine gleichzeitige Gabe erfolgen, bis der INR-Wert auf mindestens
2,0 gestiegen ist. Eine zuverlässige Bestimmung des INR-Wertes ist allerdings erst 24
Stunden nach der letzten Rivaroxaban-Einnahme möglich, weil sonst ein fälschlich
erhöhter Wert gemessen werden kann.
Chirurgische und invasive interventionelle Eingriffe sollten möglichst mindestens
24–48 Stunden nach Absetzen von Rivaroxaban vorgenommen werden.
Apixaban (Eliquis®)
Apixaban ist – wie Rivaroxaban – ein direkter
Hemmer des aktivierten Faktors X. Die orale Bioverfügbarkeit liegt bei ca. 50 %. Apixaban wird zu ca. 25 % renal ausgeschieden, die
terminale Halbwertszeit beträgt ca. 12 Stunden. Diese wird durch eine leichte oder mittelschwere Niereninsuffizienz nicht relevant beeinträchtigt. Bei Patienten mit einer
Kreatinin-Clearance unter 15 ml/min sowie
bei schweren Leberfunktionseinschränkungen sollte der Arzneistoff nicht verabreicht
werden. Es gibt keine aktiven Metaboliten.
Aufgrund der pharmakokinetischen Eigenschaften wird empfohlen, bei Vorliegen von
zwei der drei Risikofaktoren Alter ≥ 80 Jahre, Körpergewicht ≤ 60 kg und Serumkreatinin ≥ 1,5 mg /dl eine Dosis von zweimal
2,5 mg/Tag zu geben. Seit Ende 2012 ist Apixaban zur Prophylaxe von Schlaganfällen und
systemischen Embolien bei nicht valvulärem Vorhofflimmern und mindestens einem Risikofaktor zugelassen. Auch Apixaban war zuvor bereits zur Prophylaxe venöser
Thromboembolien bei elektiven Hüft- und
Kniegelenkoperationen zugelassen.
Als unerwünschte Wirkungen werden in
der Fachinformation Blutungen genannt.
Die Anwendung von Apixaban wird nicht
empfohlen bei Patienten, die gleichzeitig
­eine systemische Behandlung mit starken
CYP3A4- und P-gp-Inhibitoren wie Azol­
antimykotika (z. B. Ketoconazol, Itraconazol,
Voriconazol und Posaconazol) und mit HIVProteaseinhibitoren (z. B. Ritonavir) erhalten. Die gleichzeitige Anwendung von Apixaban mit starken Induktoren von CYP3A4 und
P-gp (z. B. Rifampicin, Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital oder Johanniskraut)
kann die Apixaban-Spiegel um ca. 50 % senken. Apixaban sollte mit Vorsicht eingesetzt
werden bei Patienten, die gleichzeitig mit
anderen Thrombozytenfunktionshemmern
oder mit nicht steroidalen Antirheumatika
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Für Dabigatran, Rivaroxaban und Apixaban sind
spezifische Antidote in
Entwicklung, deren Zulassung für 2014 erwartet wird. Im Falle von Dabigatran entwickelt der
Hersteller Boehringer Ingelheim einen selektiven
monoklonalen Antikörper.
Portola Pharmaceuticals
verfolgt die Entwicklung
eines Breitbandantidots
gegen alle Faktor-Xa-Inhibitoren. Als Grundlage
hierfür dient ein modifizierter Faktor Xa, der mit
hoher Affinität alle Faktor-Xa-Inhibitoren bindet,
aber keinen Einfluss auf
die Blutgerinnung nimmt.
Hausarzt Medizin
(NSAR) einschließlich Acetylsalicylsäure behandelt werden.
Bei einer Umstellung von einem VKA sollte
Apixaban erst bei einem INR-Wert ≤ 2,0 nach
Absetzen der VKA-Therapie gegeben werden.
Bei der Umstellung von Apixaban auf einen
VKA wird Apixaban mindestens für die ersten zwei Tage gleichzeitig mit dem VKA genommen. Die gleichzeitige Verabreichung
von Apixaban und VKA sollte fortgesetzt
werden, bis der INR-Wert 2,0 oder mehr beträgt. Apixaban sollte je nach Schwere eines
operativen bzw. invasiven Eingriffs 48–24
Stunden vorher abgesetzt werden.
Was tun bei akuter Blutung?
gende akute Blutungskomplikationen unter
VKA auch kein direkt wirksames Antidot zur
Verfügung steht. Im Fall einer akuten Blutung unter VKA werden in Deutschland Prothrombinkomplex-Präparate (PPSB) eingesetzt. Vitamin K benötigt viele Stunden, bis
die Wirkung eintritt. Diese Spanne ist identisch mit der Zeit, mit der die neuen Antikoagulanzien ausgeschieden werden. Eine Auswertung der intrakraniellen Blutungen in
der RE-LY-Studie (Randomized Evaluation
of Long Term Anti-coagulant Therapy) zeigte bei Patienten, die mit Warfarin behandelt
(und mit Vitamin K substituiert) wurden, die
gleiche Mortalität wie unter Dabigatran. Allerdings war die Zahl intrakranieller Blutungen unter Dabigatran um 70–80 % geringer
als unter Warfarin.
Generell ist zu empfehlen, sich vor dem Einsatz der NOAK mit den in den zertifizierten
Schulungsmaterialien und Fachinformationen aufgeführten Sicherheitshinweisen vertraut zu machen. In diesen produktspezifischen Materialien finden sich für den Fall
einer Blutung detaillierte Angaben über die
Vorgehensweise. Abgesehen von der Gabe
von Vitamin K weichen sie nicht grundsätzlich von den Vorgaben bei Blutungen unter
Vitamin-K-Antagonisten ab.
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In den aktuellen Empfehlungen der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) zum Einsatz von Pradaxa® und
Xarelto® bei nicht valvulärem Vorhofflimmern wird kritisiert, dass bislang für keines
der neuen oralen Antikoagulanzien ein spezifisches Antidot verfügbar ist, was in Notfallsituationen bei blutenden Patienten in
instabilem Zustand, z.B. nach Verkehrsunfällen, zu Problemen führen kann. In einem kritischen Kommentar dazu stellt die Deutsche
Gesellschaft für Neurologie (DGN) gemeinsam mit der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) fest, dass für schwerwie-
Auch für Vitamin-K-­
Antagonisten gibt es im
Fall lebensbedrohlicher
Blutungen kein direkt
wirksames Antidot.
Literatur bei den Verfassern
Mögliche Interessenkonflkte: keine
Fotos: fotolia
Fazit
In der Aktualisierung der Leitlinien der
rologie (DGN) stellen in ihren aktuellen
behandeln sind, kein Vorteil für NOAK.
European Society of Cardiology (ESC)
S3-Leitlinien vom September 2012 zur
Der Einsatz solle sich auf Patienten be-
vom August 2012 werden die neuen
Sekundärprophylaxe des ischämischen
schränken, für die VKA keine Option
oralen Antikoagulanzien (NOAK) favo-
Insults fest, dass die NOAK eine Alter-
sind. Dazu zählten Patienten, die sich
risiert, weil sie besser wirksam, sicherer
native zu den VKA seien und aufgrund
schwer auf VKA einstellen lassen (do-
und leichter anzuwenden seien als Vit-
des günstigeren Nutzen-Risiko-Profils
kumentiert durch stark schwankende
amin-K-Antagonisten (VKA). Demzufol-
bei Vorhofflimmern und nach akutem
INR-Werte) oder das Blutgerinnungs-
ge sollten sie bei den meisten Patienten
ischämischen Insult oder TIA zur An-
monitoring ablehnen bzw. bei denen
mit Vorhofflimmern anstelle eines do-
wendung kommen sollten.
es nicht möglich ist. Keine Indikation
sisangepasstem VKA (INR 2,0–3,0) ein-
Aus Sicht der Arzneimittelkommission
für NOAK bestehe bei Patienten, die
gesetzt werden.
der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) er-
bei erfolgreicher INR-Kontrolle gut auf
Die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft
gibt sich für Patienten mit Vorhofflim-
­einen VKA eingestellt sind.
und die Deutsche Gesellschaft für Neu-
mern, die gut mit Phenprocoumon zu
Der Hausarzt 02 /2014
47
Hausarzt Medizin
Tops und Flops in der
Kardiologie
Die neuen amerikanischen Leitlinien brechen mit starren
Zielwerten zur Cholesterinsenkung und setzen ganz auf
Statine. Das ist nicht unumstritten und löst auch bei vielen
Medizinern hierzulande Kontroversen aus.
Risiko-adaptiert statt
Zielwert-orientiert
Die neue US-Leitlinie zur Lipidsenkung und vielversprechende
Therapie-Konzepte zählten zu
den Highlights auf der Jahrestagung der American Heart
Association (16.-20.11.2013) in
Dallas.
Dr. med. Peter Stiefelhagen,
Hachenburg
Zielwert-orientiert und somit Titrationsbasiert („treat to target“) oder nur Standarddosis ohne Therapiekontrolle („fire and forget“)? Diese beiden Optionen für die Senkung
des LDL-Cholesterins werden seit vielen Jahren
kontrovers diskutiert. Die überwiegende Mehrzahl der nationalen und internationalen Fachgesellschaften hatte sich für die Zielwertstrategie ausgesprochen, so dass diese auch in die
offiziellen Leitlinien Eingang gefunden hatte. Somit sollte bei Patienten mit hohem Risiko, also solchen mit manifester KHK ein LDLWert < 100 mg/dl, bei sehr hohen Risiko z.B. bei
Diabetikern mit KHK sogar ein Wert < 70 mg/dl
angestrebt werden. Bei nicht Erreichen dieser
Vorgaben musste man von einem Therapieversagen ausgehen.
Jetzt haben die beiden amerikanischen kardiologischen Fachgesellschaften (ACC und AHA)
in ihren neuen Empfehlungen diese Behandlungsstrategie überraschenderweise verlassen,
sicherlich ein Paradigmenwechsel. Statt sich wie bisher - an Zielwerten zu orientieren, sollte Risiko-adaptiert behandelt werden, wobei die
Intensitaet der LDL-Senkung primär und allein
durch die Wirkstärke bzw. die Dosis des eingesetzten Statins bestimmt wird. Somit entfallen Titration des Statins und Therapiekontrolle.
Dieser Richtungswechsel wird damit begrün-
48
det, dass in den entsprechenden Studien keine
Zielwerte sondern nur Wirkstärken bzw. Dosierungen der Statine verglichen wurden.
Es werden jetzt vier Risikogruppen unterschieden, an denen sich die Intensität im Hinblick auf den größten Nutzen einer StatinTherapie orientieren sollte:
▪▪ Personen ohne kardiovaskuläre Erkrankung oder Diabetes mellitus, bei denen das
10-Jahresrisiko für ein kardiovaskuläres Ereignis > 7,5 % liegt (Primärprävention)
▪▪ Patienten mit Diabetes mellitus (40 – 75
Jahre) ohne kardiovaskuläre Erkrankung
▪▪ Patienten mit einer familiären Hypercholesteriämie und LDL-Werten > 190 mg/dl
▪▪ Patienten mit manifester KHK
Der Hausarzt 2/2014
Foto: DCVB - Clay Coleman, Illustration: fotolia
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Antikörper gegen
PCSK9
Ein neues vielversprechendes Therapieprinzip zur Senkung des LDL-Cholesterins sind Antikörper gegen das Protein PCSK9. Dieses Protein wird in der Leber gebildet und ins Plasma
sezerniert. Es bindet an die LDL-Rezeptoren
auf den Zelloberflächen insbesondere der Leber mit der Folge, dass diese LDL-Rezeptoren
dann vermehrt abgebaut werden. Die Abnahme der LDL-Rezeptoren führt dann konsekutiv
zu einem Anstieg des LDL-Cholesterinspiegels.
Erste Ergebnisse im Rahmen von Phase I- und
Phase II-Studien mit Antikörpern gegen PCSK9,
die alle 4 Wochen subkutan injiziert werden,
zeigen, dass dies eine neue vielversprechende
Therapieoption darstellt. So wird das LDL-Cholesterin um ca. 50% gesenkt , und auch die Triglyceride und das Lipoprotein a werden günstig
beeinflusst. Ergebnisse von Endpunktstudien
liegen noch nicht vor.
Notizen
Hypothermie bei Reanimation:
Kühler ist nicht besser
Im Rahmen der Reanimation von
Patienten mit Herzstillstand wird
in den Leitlinien eine Hypothermie mit einer Ziel-Körpertemperatur von 32-34 Grad empfohlen.
In zwei aktuellen Studien ergab
eine Absenkung der Körpertemperatur auf 33 Grad mit gekühlten Infusionen im Vergleich zu
einer Standardtherapie mit einer
Temperatur von 36 Grad jedoch
keinerlei Benefit, weder im Hinblick auf das Überleben noch auf
neurologische Ausfälle.
Spironolacton bei diastolischer
Herzinsuffizienz gescheitert
Während für die Therapie der
systolischen Herzinsuffizienz
gut wirksame medikamentöse
Therapien zur Verfügung stehen, gibt es für die diastolische
Herzinsuffizienz – abgesehen
von Diuretika – bisher keine evidenzbasierten Behandlungsstrategien. Ein neuer Ansatz, der
jetzt im Rahmen der TOPCATStudie untersucht wurde, ist Spironolacton. Nach einer durchschnittlichen Behandlungdauer
von 3,3 Jahren konnte durch diese Substanz der primäre kombinierte Endpunkt – kardiovaskulaerer Tod, stationäre Behandlung
wegen Herzinsuffizienz, erfolgreiche Wiederbelebung bei Herzstillstand – nicht signifikant verbessert werden.
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Hypertonie in der V
Schwangerschaft
Wenn bei normotensiven Frauen während der
Schwangerschaft erstmals eine Hypertonie bzw.
Prä- oder Eklampsie auftritt, so ist das Risiko
im ersten Jahr nach der Entbindung eine Präoder Hypertonie zu entwickeln um den Faktor
2, bei Eklampsie sogar um das 2,5-fache erhöht.
Von 2.108 normotensiven Schwangeren entwickelten 6% eine Hypertonie und 3,6% eine Präbzw. Eklampsie und innerhalb des ersten Jahres
nach der Geburt wurde bei diesen in 1,1% eine
manifeste Hypertonie und in 15,1% der Fälle eine Prähypertonie diagnostiziert. Deshalb sollten bei diesen Patientinnen regelmäßige Blutdruckkontrollen erfolgen.
Der Hausarzt 2 /2014
Geistige Enwicklung bei angeborenem Vitium beeinträchtigt
Inzwischen erreichen über 90%
der Neugeborenen mit einem
angeborenen Herzfehler das Erwachsenenalter. Doch bei vielen Betroffenen ist trotz erfolgreicher Operation die geistige
Entwicklung beeinträchtigt. Als
mögliche Ursachen werden Gendefekte, die nicht nur die Entstehung der kardialen Anomalie sondern auch für die gestörte
Hirnreifung verantwortlich sind,
ebenso diskutiert, wie die Auswirkungen hämodynamischer
Störungen, die entweder durch
das Vitium selbst verursacht
werden oder im Rahmen der
Operation auftreten.
Frauen mit Schlaganfall
kommen zu spät in die Klinik
Ähnlich wie beim Herzinfarkt
tendieren Frauen auch bei einem
Schlaganfall dazu, die Symtome
zu verdrängen bzw. falsch zu interpretieren. Dies erklärt, warum Frauen häufiger als Männer
erst nach Verstreichen des “Lyse-Fensters” die Klinik erreichen.
Nur jede vierte Betroffenne
denkt bei plötzlich einsetzenden
Parästhesien in Arm, Bein oder
Gesicht an einen Schlaganfall.
Fitness verbessert die
Prognose bei KHK
Patienten mit einer stabilen
KHK, die körperlich sehr fit sind,
haben eine um 75% niedrigere
Mortalität als Untrainierte. Der
Benefit ist uabhängig davon, ob
eine Revaskularisation durchgeführt wurde oder nicht. Sowohl
die Infarktrate und die Notwendigkeit für eine interventionelle
Therapie als auch die Gesamtmortalität werden durch ein
körperliches Training deutlich
gesenkt.
Nierenarterienstenose:
Stenting wirkt nicht präventiv
Nach einer neuen Studie
(CORAL-Studie) hat eine perkutane Angioplastie mit Stent-Einlage (Stenting) bei Patienten mit
atherosklerotischer Nierenarterienstenose und Hypertonie oder
Nierenerkrankung keinen über
den Effekt einer medikamentösen Therapie hinausgehenden
Nutzen.
49
COPD
Hausarzt Medizin
Früherkennung
der COPD in
der Hausarztpraxis
Je früher eine COPD erkannt wird, desto besser sind die Chancen, den Verlauf
günstig zu beeinflussen. Drei Fragen („AHA“) und eine Spirometrie sind die
ersten Schritte zur Diagnose.
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COPD-Patienten
gibt es weltweit – mehr als die
Hälfte davon noch ohne Diagnose
Die COPD-Prävalenz beträgt bei Menschen
über 40 Jahre knapp 15 Prozent, bei den über
70-Jährigen liegt sie bei rund 30 Prozent. Außerdem lässt die Entwicklung der Rauchgewohnheiten eine Zunahme erwarten, insbesondere bei Frauen. Berechnungen zufolge
wird die COPD im Jahre 2020 den dritten
Platz der Todesursachenstatistik nach den
ischämischen Herzerkrankungen und den
zerebrovaskulären Erkrankungen einnehmen. In Deutschland sind ca. 7 Millionen
Menschen betroffen, weltweit über 600 Millionen. Bei mehr als der Hälfte der COPD-Patienten ist die Diagnose noch nicht gestellt,
sodass keine adäquate Behandlung erfolgt.
Bei einem Drittel der Patienten hat die Erkrankung zum Zeitpunkt der Diagnosestellung bereits das Stadium 3 oder 4 nach GOLD
erreicht. Es herrscht Einigkeit darüber, dass
diese Zahl zu hoch ist – insbesondere weil
der Verlust an Lungenfunktion in den frühen
Stadien am größten ist.
Die Diagnose lässt sich meistens
relativ einfach stellen
Eine COPD kann im Allgemeinen mit ein­
fachen Mitteln in der Hausarztpraxis erkannt werden. Ein Screening kann man gut
mit den „Check-up 35“ oder Krebsfrüherkennungsuntersuchungen koppeln. Dabei hat
sich folgendes Vorgehen bewährt:
50
COPD-Screening
1. Anamnese:
▪▪ Liegt eines der „AHA“-Symptome (Atemnot,
Husten, Auswurf) vor?
▪▪ Besteht eine Raucheranamnese?
▪▪ Evtl. ergänzend nach Allergien fragen.
2. Spirometrie:
Die Ausrüstung für eine Spirometrie steht in vielen Praxen zur Verfügung. Eine Schulung des
Praxispersonals stellt sicher, dass die Lungenfunktionsmessungen richtig durchgeführt und
­interpretiert wird. Besteht keine Möglichkeit zur
Spirometrie in der eigenen Praxis, ist eine Überweisung zum Facharzt zu empfehlen.
3. CAT (Patientenfragebogen):
Der COPD-Assessment-Test (CAT) ist ein einfacher
und praxisnaher Fragebogen, um die Auswirkungen der COPD auf das Befinden des Patienten
und das tägliche Leben zu beurteilen. Er besteht
aus acht Fragen, pro Antwort beträgt der Score 0
bis 5 Punkte. Der CAT sollte nach Stellen der Diagnose in regelmäßigen Abständen ausgefüllt werden, um den Krankheitsverlauf zu dokumentieren.
Ist die Diagnose gestellt, empfiehlt es sich,
den Patienten in das Disease-ManagementProgramm (DMP) COPD einzuschreiben. Das
erleichtert die kontinuierliche Überwachung
und die leitliniengerechte Therapie. Zudem
lässt sich damit das Honorar steigern, insbesondere mit Durchführen von Patientenschulungen.
Der Hausarzt 2 /2014
JETZT NEU
COPD-Ampel steuert Therapie
Bis zu
Anhand der COPD-Ampel (nicht zu verwechseln mit dem Ampelschema bei Asthma)
lässt sich der Verlauf der Erkrankung leicht
überprüfen. Dazu sind nur drei einfache Fragen nötig:
▪▪ Leiden Sie im Alltag unter Luftnot, wie
schätzen Sie Ihre körperliche Belastbarkeit ein?
▪▪ Haben Sie morgendlichen Auswurf, wie
hat sich dieser ggf. verändert?
▪▪ Haben Sie Ihre Medikamente häufiger angewendet, vor allem das Bedarfs- oder Notfallspray?
3 CME-
PUNKTE
SAMMELN
pro Fortbildungseinheit
kostenfrei auf
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Durch Zuordnen der Antworten zu Rot (Verschlechterung), Gelb (Status idem) oder Grün
(Verbesserung) kann man einschätzen, ob
die Therapie angepasst werden muss. Ferner lässt sich im Rahmen der routinemäßig
stattfindenden Praxisbesuche der Raucherstatus abfragen und eine Device-Schulung
(Inhalationstechnik) durchführen.
Die noch gültige COPD-Leitlinie beruht auf
der Einteilung der Schweregrade gemäß den
FEV₁-Werten der Spirometrie. 2011 wurde die
Vier-Felder-Tafel der GOLD-Gesellschaft
zum COPD-Management veröffentlicht.
Diese berücksichtigt nicht nur die Lungenfunktionswerte, sondern auch den Schweregrad der Symptome (CAT) und die
med-eTraining.de
Foto: fotolia
Jeder zweite COPD-­
Patient hat bei Diagnosestellung ­eine 1-SekundenKapazität (FEV₁) < 50%
des Sollwerts (Stadium 3).
Der Hausarzt 2/2014
92.0013
Das neue CME-Portal
des Kirchheim-Verlags
Hausarzt Medizin
Ex­azerbationsrate. Es wird erwartet, dass
diese GOLD-Empfehlung mittelfristig in die
Leitlinien einfließen wird.
4
3
2
1
C D
A B
≥2
2
1
Zahl der
Exazerbationen pro Jahr
Schweregrad gemäß FEV1
Vierfeldertafel berücksichtigt Exazerbationen und CAT-Wert
Patientengruppe A:
niedriges Risiko,
wenige Symptome
Patientengruppe B:
niedriges Risiko,
viele Symptome
Patientengruppe C:
hohes Risiko,
wenige Symptome
Patientengruppe D:
hohes Risiko,
viele Symptome
ne erhöhte Gefahr für Nebenwirkungen,
insbesondere für Pneumonie. Die Wahl der
­Medikamente hängt aber nicht nur vom Stadium der Erkrankung ab, sondern auch von
den häufig bestehenden Komorbiditäten,
insbesondere KHK und Herzrhythmusstörungen. Zu berücksichtige sind ferner die
Geschicklichkeit des Patienten im Umgang
mit den Inhalatoren (Schulung, Kontrolle)
sowie der Wirkungseintritt und die Wirkdauer von Medikamenten.
Wann Fixkombination, wann ICS?
Fixkombinationen aus LABA und LAMA
kommen infrage z.B.
▪▪ bei Patienten mit Symptomen (rote
Ampel)
▪▪ bei akuten bzw. rezidivierenden Exazerbationen
▪▪ zur Verbesserung der Therapieadhärenz.
Von einem ICS profitieren Patienten mit
­einer Mischform zwischen Asthma bronchiale und COPD sowie Patienten mit mehr als
zwei Exazerbationen pro Jahr. Medikamente,
die nur einmal täglich angewendet werden
müssen, unterstützen die Adhärenz.
Wichtig ist auch eine gute Zusammenarbeit
zwischen Hausärzten und Pneumologen. Im
DMP ist ein jährlicher Besuch beim Facharzt obligat. Dieser sollte auch immer eingeschaltet werden, wenn der Patient schwer
einstellbar ist oder häufig Exazerbationen
auftreten.
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CAT < 10
Punkte
CAT ≥ 10
Punkte
Nach: Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease (GOLD), Februar 2013
Medikamente gemäß Leitlinie
Jürgen Krafft
Internist/Hausarzt,
90513 Zirndorf
52
Zur medikamentösen Dauertherapie bei
mittelschwerer und schwerer COPD werden
gemäß GOLD langwirksame Bronchodilatatoren empfohlen. Sie lindern die Symptome, verbessern die Lebensqualität und die
Lungenfunktion, steigern die Belastbarkeit,
senken das Risiko für Exazerbationen und
vermindern überschießende Entzündungsreaktionen in der Lunge.
Gemäß einer Studie werden inhalative Kortikosteroide (ICS) bei COPD zu häufig ein­
gesetzt. Nach den aktuellen GOLD-Empfehlungen von 2013 sind sie nur für Patienten
mit Spirometriewerten entsprechend ­Stufe 3
oder 4 (FEV₁ unter 50 bzw. 30% des Sollwerts) vorgesehen, die gleichzeitig mehr
als zwei Exazerbationen im zurückliegenden Jahr hatten. In der Praxis werden jedoch
insgesamt über 40% der COPD-Patienten
mit ­einem ICS behandelt – in Kombination
mit einem lang wirkenden Beta-Agonisten
­(LABA), einem lang wirkenden Anticholinergikum (LAMA) oder mit einer Tripletherapie
aus LABA, LAMA und ICS.
Eine Studie schätzt, dass 80% der Patienten
in Stufe 2 derzeit nicht leitliniengerecht behandelt werden. Zu den Folgen gehört ei-
Literatur beim Verfasser
Mögliche Interessenkonflikte: Vorträge für Novartis,
Boehringer Ingelheim, Berlin Chemie, Almirall, Chiesi.
Fazit
▪▪ Bei Risikopatienten an COPD denken
▪▪ Spirometrie in die Praxisroutine einbauen,
z.B. Check-up 35 oder Krebsvorsorge
▪▪ Keine „Angst“ vor der Therapie
▪▪ Einfach zu handhabendes Device aussuchen
▪▪ Ins DMP einschreiben
▪▪ Bei Problemen zum Facharzt überweisen
Der Hausarzt 2 /2014
Hausarzt Medizin
Trends in der
Gastroenterologie
Leber und Pankreas minimal invasiv
operieren
Je nach Klinik erfolgen heute bis zu
50 % aller Bauchoperationen
minimal invasiv. Das gilt mittlerweile sogar
für Eingriffe bei Leberzell- oder Pankreaskarzinom. Nach Ansicht von Prof. Tobias
Keck, Lübeck, verläuft die Lernkurve für
solche komplexen Operationen allerdings
sehr flach. Diese Eingriffe sollten daher
zunächst auf spezialisierte Einrichtungen
beschränkt bleiben.
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Vertreter der Viszeralmedizin trafen sich Mitte September 2013
in Nürnberg, um über die aktuellen Entwicklungen in ihren Fach­
gebieten zu diskutieren. Vielversprechende Fortschritte gibt es
unter anderem bei minimal i­nvasiven Tumoreingriffen und im
Kampf ­gegen chronische Virushepatitiden.
Stressfreie Endoskopie unter Narkose
Moderne Sedierungsverfahren
machen es möglich, dass die
Patienten mit Beginn der Untersuchung
einschlafen und unmittelbar danach wieder
aufwachen. Wie Prof. Karel Caca, Ludwigsburg, erläuterte, erleichtere die Sedierung
auch dem Endoskopieteam die Arbeit ganz
erheblich.
Zwei aktuelle Studien über insgesamt fast
600 000 Endoskopien hätten gezeigt, dass
das Komplikationsrisiko einer Sedierung
mit 0,01 – 0,04 % gering sei. Caca: „Wichtig ist a­ llerdings, dass bei der Untersuchung
­eine Person ausschließlich für die Sedierung
­zuständig ist.“
Foto: Felix Burda Stiftung
Immunologischer Stuhltest für alle
Die totale Koloskopie gilt
als zuverlässigste Prävention von Darmkrebs –
mit Sedierung stressfrei
für Patienten und Team.
Der Hausarzt 02/2014
Das kolorektale Karzinom ist bei
Männern und Frauen hierzulande
die zweithäufigste Tumorerkrankung.
„Dabei gibt es kaum einen anderen Krebs,
der so gut in einem frühen Stadium erkannt
und behandelt werden kann“, sagte Prof.
Jürgen F. Riemann, Ludwigshafen. Die
53
Hausarzt Medizin
zuverlässigste Methode für die Prävention
sei die totale Koloskopie, weil dabei Polypen
als potenzielle Vorstufen zum Karzinom
entfernt werden könnten.
Seit 2002 haben gesetzlich Krankenversicherte ab dem 55. Lebensjahr Anspruch auf
eine totale Koloskopie. Doch bisher nehmen nur etwa 20 % dieses Angebot wahr. Die
Bereitschaft zum Test auf Blut im Stuhl sei
deutlich höher, so Riemann. Der Guajak-­
basierte herkömmliche Stuhltest habe jedoch eine begrenzte Aussagekraft. Deutlich besser schnitten immunologische Tests
ab, die Hämoglobin im Stuhl über Antikörper nachweisen. „Es ist höchste Zeit, dass die
Krankenkassen die Kosten für immunologische Tests übernehmen,“ forderte Riemann.
HCV-­Genotypen bleibe die duale Kombina­
tion aus pegyliertem Interferon und Riba­
virin Standardtherapie.
Akute Galle früh operieren
Der optimale Zeitpunkt für die
Operation bei akuter Cholezystitis
ist umstritten. Gemäß einer aktuellen Studie
sind die Resultate besser, wenn innerhalb
von 24 Stunden operiert wird. Von 618
Patienten mit akuter Cholezystitis wurden
304 binnen eines Tages laparoskopisch
cholezystektomiert, 314 Patienten nach
antibiotischer Vorbehandlung nach 7 bis 45
Tagen. Wie Prof. Carsten Gutt, Memmingen,
erklärte, betrug die Morbidität bei frühzeitiger Operation 11,8 % gegenüber 34,4 % bei
zunächst konservativem Vorgehen. Die
durchschnittliche Krankenhausverweildauer
war mit 5,4 zu 10 Tagen nur halb so lang.
Dr. med. Peter
Stiefelhagen
Chefarzt der Inneren
Abteilung,
DRK Krankenhaus
Westerwald
57627 Hachenburg
E-Mail: PDrstiefel@
aol.com
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Höhere Heilungschancen bei
Virushepatitiden
Für Prof. Guido Gerken, Essen, ist
die Therapie der chronischen
Hepatitis B und C eine der großen Erfolgs­
geschichten unserer Zeit.
Bei der chronischen Hepatitis B hat pegyliertes Interferon immer noch große Bedeutung,
aber nicht alle Patienten sprechen darauf
an und die Therapie geht mit schweren Nebenwirkungen einher. Die oral verfügbaren
­Nukleosid-/Nukleotid-Analoga, die hoch­
potent die Replikation von HBV hemmen,
seien daher ein großer Fortschritt, insbesondere bei hoher Viruslast und bereits eingetretener Leberzirrhose. Dies zeige sich an
einer Regression der Fibrose und einer Rückbildung der Dekompensation einer Leberzirrhose. Empfehlenswert seien, so Gerken,
Substanzen mit hoher Resistenzbarriere wie
Entecavir und Tenofovir, um Reaktivierungen und Durchbrüche der Virusreplikation
zu verhindern.
Bei der chronischen Hepatitis C durch den
HCV-Genotyp 1 sei die Tripletherapie ein
wesentlicher Fortschritt. Die Gabe eines
­Proteaseinhibitors wie Boceprevir oder Tela­
previr zusammen mit pegyliertem Interferon und Ribavirin steigere die Heilungsraten auf über 70 % in der Ersttherapie und
über 60 % in der Re-Therapie. Für die anderen
54
Chronische Pankreatitis:
­Schmerztherapie nicht vergessen
Bei der chronischen Pankreatitis ist
die Substitution von Pankreasenzymen bei einer Abnahme um mehr als 10 %
des Körpergewichts, deutlicher Steatorrhö
sowie dyspeptischen Beschwerden mit
starkem Meteorismus und Diarrhöen
indiziert. Empfohlen werden
25 000 – 50 000 IU Lipase zu den großen und
25 000 IU zu den kleinen Mahlzeiten. Auch
fettlösliche Vitamine müssen substituiert
werden. Ein Protonenpumpenhemmer ist
nur sinnvoll, wenn ein Reflux oder eine
Hyperazidität des Magens vorliegt.
Die oft starken Schmerzen bei chronischer
Pankreatitis sollten nach dem bekannten
Stufenschema der WHO behandelt werden:
zuerst peripher wirksame Analgetika, bei unzureichender Linderung zusätzlich schwache
zentral wirksame Analgetika wie Tramadol
und schließlich stark wirksame Opioide wie
Buprenorphin, eventuell in Kombination mit
einem Psychopharmakon, erklärte Prof. Julia
Mayerle, Greifswald. Auch hier gilt: „Die regelmäßige Einnahme ist der Gabe bei Bedarf
vorzuziehen.“
Literatur beim
Verfasser.
Mögliche Interessen­
konflikte: keine
Der Hausarzt 02/2014
Hämorrhoiden?
Die pflanzliche Therapieoption!
Wirkstoff: Hamamelisdestillat
Lindert Juckreiz
Hemmt Entzündungen
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Wirkt adstringierend
Stillt kleinere Blutungen
Ausgezeichnete lokale Verträglichkeit
Empfehlen Sie die Kombination:
Salbe für den Tag
Zäpfchen für die Nacht
®
Hametum
25 g
densalbe
Hämorrhoi
9,45 €
Hametum® – Natürlich besser!
Hametum® Hämorrhoidensalbe 6,25 g / 100 g Salbe Wirkstoff: Hamamelisdestillat Zusammensetzung: 100 g Salbe enthalten: Wirkstoff: 6,25 g Destillat aus frischen Hamamelisblättern und -zweigen (1 : 1,12 - 2,08),
Destillationsmittel: Ethanol 6% (m/m). Sonstige Bestandteile: Cetylstearylalkohol (Ph. Eur.); Citronensäure-Glycerolmonooleat-Glycerolmonostearat-L-(+)-6-O-Palmitoylascorbinsäure-all-rac-α-Toco-pherol Lecithin
(2,5:7,5:20:20:25:25); Natriumedetat (Ph. Eur.); Parfümöl Hamamelis; Glycerol(mono/di/tri)[adipat/alkanoat(C6-C20)/isostearat]; Dickflüssiges Paraffin; Mikrokristalline Kohlenwasserstoffe (C40-C60); Propylenglykol; Weißes Vaselin; Gereinigtes Wasser; Wollwachs (enthält Butylhydroxytoluol). Anwendungsgebiete: Zur Besserung der Beschwerden in den Anfangsstadien von Hämorrhoidalleiden. Hinweis: Blut im Stuhl bzw. Blutungen aus
dem Darm-After-Bereich bedürfen grundsätzlich der Abklärung durch den Arzt. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Hamamelis, Wollwachs oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels. Nebenwirkungen:
Sehr selten können bei örtlicher Anwendung allergische Reaktionen auf Hamamelis-haltige Arzneimittel auftreten. Auch bei Überempfindlichkeit gegenüber Wollwachsalkohol können allergische Reaktionen auftreten.
Hametum® Hämorrhoidenzäpfchen 400 mg / Zäpfchen Für Erwachsene und Heranwachsende ab 12 Jahren Wirkstoff: Hamamelisblätter-Auszug. Zusammensetzung: 1 Zäpfchen enthält: Wirkstoff: 400 mg Auszug aus
Hamamelisblättern (1:2), Auszugsmittel Ethanol 60 % (V/V). Sonstige Bestandteile: Glycerolmonooleate; Hartfett; mikrokristalline Kohlenwasserstoffe (C40-C60); Polyglycerolpoly (12-hydroxystearat); hochdisperses
Siliciumdioxid, methyliert; alpha-Tocopherol (Ph. Eur.). Anwendungsgebiete: Juckreiz, Nässen und Brennen in den Anfangsstadien von Hämorrhoidalleiden. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegenüber
Hamamelis oder einen der sonstigen Bestandteile. Nebenwirkungen: Häufig kurz anhaltende Reizerscheinungen wie leichtes Brennen. Sehr selten können bei örtlicher Anwendung allergische Reaktionen auf
Hamamelis-haltige Arzneimittel auftreten. Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG, Karlsruhe. H2/03/08/13/01
Phythot
Hausarzt Medizin
Serie Phytotherapie – Folge 2
von Ursula Armstrong
Mit Pflanzenkraft
effektiv gegen
Rhinosinusitis m
In den allermeisten Fällen handelt es sich
um virale Infektionen. Dennoch werden 18
Prozent der Sinusitis-Patienten mit Antibiotika behandelt, das haben Erhebungen in
deutschen Praxen ergeben. Dabei gibt es gerade für diese Indikation effektive pflanzliche Arzneimittel. Damit kommt man auch
den Patienten entgegen. 70 Prozent der Patienten nutzen Phytopharmaka, wenn sie erkältet sind oder Schnupfen haben – und sie
bitten ihren Arzt um Empfehlungen.
Ist die Nase verstopft? Leidet der
Patient unter Gesichts- und Kopfschmerzen?
Dann hilft eine Kombination aus fünf Pflanzenextrakten: Schlüsselblumenblüten, Eisenkraut, der Wurzel des gelben Enzians,
Sauerampferkraut und Holunderblüten. Die
Wirksubstanzen dieser Pflanzen sind ihre
Flavonoide. Die können die Bildung von Prostaglandin E2 hemmen und somit Entzündungsreaktionen blockieren sowie die transepitheliale Chloridsekretion steigern und
Schnupfen kommt selten allein. Er ist fast immer mit anderen
darüber das zähe Sekret verflüssigen. StudiSymptomen wie Sinusitis, Kopfschmerzen, Fieber oder Abgeen zeigen, dass die einzelnen Extrakte nicht
schlagenheit vergesellschaftet. Je genauer Sie nachfragen,
nur sekretolytische und antiinflammatoumso schneller finden Sie das richtige Phyto-Präparat.
rische Effekte haben, sondern auch antiviral und antibakteriell wirken – und in ihren
Wirkungen synergistisch sind. Diese fünf
Pflanzen sind in unterschiedlichen Konzentrationen enthalten in Sinupret® (Bionorica).
Klinische Studien bestätigen Wirksamkeit
und gute Verträglichkeit.
Februar, die typische Jahreszeit für SchnupEine Alternative ist Cineol, der Wirkstoff des
fen. Doch beim Schnupfen allein, bleibt es
Eukalyptusöls. Cineol wirkt sekretomotomeist nicht. Die akute Rhinitis tritt so gut
risch und schwach antiphlogistisch. Es verwie immer zusammen mit einer Sinusitis
bessert die mukoziliäre
auf. Schließlich sind Nase
Aktivität durch Stimulation
und die Sinus mit der gleiDie Kombination aus
des Flimmerepithels in der
chen Schleimhaut ausgefünf Pflanzenextrakten
Nasen- und Sinusschleimkleidet. Es läuft also nicht
ist bei verstopfter Nase
haut. Über die Hemmung
nur die Nase, auch der Druck
und Kopfschmerzen beMal jährlich wird die
von Entzündungsmediaim Gesicht wird unerträgsonders wirksam.
Diagnose „akute Rhinotoren wie TNF-α wird
lich, dazu kommen Kopfsinusitis“ gestellt
der Hypersekretion von
schmerzen und das Gefühl,
Schleim in den Atemwegen
matt und krank zu sein. Die
entgegen gewirkt.
akute Rhinosinusitis gehört zu den häufigsEin Präparat, das Cineol in Reinsubstanz entten Erkrankungen, die Patienten zum Arzt
hält, ist Soledum® (Klosterfrau). Auch dieses
führen. Über sechs Millionen Mal im Jahr
Arzneimittel hat sich in Studien als sekretowird in deutschen Hausarztpraxen die Diamotorisch, antimikrobiell, antiphlogistisch
gnose akute Rhinosinusitis gestellt.
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Der Hausarzt 2/2014
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herapie
Hausarzt Medizin
und hyperämisierend erwiesen. In einer Kombination (mit
Myrtol, einem Gemisch aus ätherischen Ölen, und Limonen)
ist es enthalten in GeloMyrtol® forte (Pohl-Boskamp), das sich
ebenfalls in mehreren Studien bei Sinusitis bewährt hat.
Eine weitere Option ist die Wurzel der afrikanischen Pelargonie,
Umckaloabo. Der Wirkmechanismus ist nicht genau bekannt,
aber die Pflanze hat sich traditionell und auch in Studien bei
Atemwegsinfektionen wie der Rhinosinusitis bewährt. Sie ist
aber nicht frei von Nebenwirkungen. Präparate sind Umckaloabo® Tropfen und Filmtabletten (Spitzner).
Schlüsselblume
Hat der Patient Fieber, und fühlt er sich richtig krank?
Geeignet ist die Kombination aus Kapuzinerkressenkraut und
Meerrettichwurzel. Kapuzinerkresse wirkt bakterio- und virustatisch, Meerrettichwurzel antimikrobiCave
ell und hyperämisierend. Die Kombination
ist enthalten in den Filmtabletten ANGOMenthol und Cineol sind konCIN© Anti-Infekt N (Repha).
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Ist eine stark verlegte Nasenatmung
das Hauptproblem?
traindiziert bei Säuglingen und
Kleinkindern. Inhalationen können bei ihnen zu schwerer Atemnot führen, sogar zu Atemstillstand. Auch bei Patienten mit
obstruktiven Atemwegserkrankungen ist Vorsicht geboten.
Cineol, Myrtol, Menthol oder andere ätherische Öle können die Nasenschleimhaut abschwellen und die mukoziliäre Clearance in
der Atemwegsschleimhaut beschleunigen.
Eine Kombination aus solchen ätherischen
Ölen ist etwa Pinimenthol Erkältungssalbe (Spitzner), die zum
Einreiben oder zum Inhalieren verwendet werden kann.
Sauerampfer
Ist das Sekret, das die Nase verstopft, sehr zäh?
Kamillenblüten, die immunstimulierend auf die Schleimstoffe und lokal antiphlogistisch wirken, können zusätzlich Linderung bringen. Ein Nasenspray ist zum Beispiel Kamillosan
Ocean (Meda).
Fotos: fotolia
Literatur bei der Verfasserin.
Hauptquellen: Schilcher H et al: „Leitfaden Phytotherapie“
und Wiesenauer M: „PhytoPraxis“
Holunderblüte
Eukalyptus
(Cineol)
Die Phytotherapie bzw. Pflanzenheilkunde ist eine der ältesten
Behandlungsmethoden und ihre Wirksamkeit wissenschaftlich
nachgewiesen. Gerade wenn es um die symptomorientierte
Behandlung geht, werden der Pflanzenheilkunde gute Behandlungserfolge bescheinigt. Am Anfang des Jahres haben wir mit
unserer 11-teiligen Phytotherapie-Serie begonnen, in der wir
Empfehlungen geben, welche Phytopharmaka sich am besten bei
Sinusitis, Bronchitis, Schlafstörungen, Harnwegsinfekten, Kopfschmerzen oder Depressionen eignen.
Schwerpunkt in Ausgabe 3: Husten und Bronchitis
Ackerminze
(Menthol)
Kamille
Der Hausarzt 2/2014
57
Hausarzt Medizin
Morbus Menière,
eine Nahrungsmittelallergie?
Ätiologie und Pathophysiologie des Morbus Menière sind
Der Ohrdruck erinnerte mich an meine
bronchiale Obstruktion mit Atemnot mertrotz vieler Untersuchungen bishlang noch nicht sicher gejährig zur Pollenzeit, erstmals ausgelöst
klärt. Wir möchten den recht ungewöhnlichen Fall eines Koldurch einen blühenden Fliederstrauch vor
legen zur Diskussion stellen.
meiner Praxis im fünften Lebensjahrzehnt.
Nachdem ich zusätzlich seit dem 60.Lebensjahr nach dem Genuss eines Apfels, einer Orange oder eines Glases Wein (was ich
in jungen Jahren alles gut vertrug) zwei TaKasuistik: Seit etwa dem 48.Lebensjahr tritt
ge lang eine laufende Nase habe, die ich mit
bei mir mehrnals im Jahr M. Menière auf. Ich
einer Tablette Cetirizin 10 mg und Inhaliebeobachtete für den mit beidseitigem Ohrren kalten Wassers aus der Hohlhand zum
druck (immer ohne Tinnitus) beginnenden
Abklingen bringe, vermute ich bei mir nun
Anfall – mit anschließendem Nystagmus,
Drehschwindel und heftioben genannte Allergene
als Auslöser des Morbus
gem etwa halbstündigem
Menière.
Erbrechen – als Auslöser
folgende Nahrungsmittel,
Trotz der Einnahme von
Schicken
Sie
uns
Ihre
speziell Früchte und Getäglich zwei mal einer TaErfahrungen unter info@
blette Vasomotal 16 mg
müse:
medizinundmedien.eu
▪▪ Einmal bekam ich Ohr– zunächst ohne Nahdruck nachdem ich eirungseinschränkung –
ne Tasse voll frisch gebeobachtete ich anfangs
pflückter roter Johannisbeeren gegessen
noch zwei Mal einen Menière.
hatte und danach diese unter heftigem
Nach konsequentem Weglassen der oben geNystagmus und Schwindel erbrach.
nannten Auslöser hatte ich noch zwei Mal
▪▪ Ein andermal löste der Verzehr einer Dose
lediglich Ohrdruck aus mir noch unbekannRavioli in Tomatensoße den gleichen Anter Ätiologie – jetzt ohne Nystagmus, ohfall aus und ich erbrach dann alleine die
ne Schwindel und ohne Erbrechen –, den ich
Tomatensoße.
durch sofortige Einnahme einer Tablette
▪▪ Ebenso geschah es mit gekauftem HimVasomotal zum Abklingen bringen konnte.
beersaft, den ich vorher mit Griesbrei geDa meine Erfahrungen eine Allergie als Ausgessen und danach einen Rest verdünnt
löser eines M. Menière-Anfalls nahe legen,
mit Wasser getrunken hatte.
sollten Kollegen, die Patienten mit M. Me▪▪ Nachdem ich früher gern Spargel gegessen
nière behandeln, diese nach einem Auslöser
hatte, bekam ich nach der letzten Spargelsuchen lassen und auf dessen Vermeidung
mahlzeit wieder beginnend mit Ohrdruck,
hinweisen.
den bekannten Menière-Anfall.
▪▪ Genauso erging es mir, nachdem eine PaDr. med. Dieter Feldmann,
tientin mir aus ihrem Schrebergarten eine
Bad Lauterberg im Harz
wohlriechende Gurke geschenkt hatte und
ich davon etwa 10 Scheiben auf Brot gegessen hatte.
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Der Hausarzt 02/2014
Fotos: fotolia
Was meinen Sie?
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m Cardiodoron
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Was das Herz begehrt.
Reguliert. Stabilisiert. Stärkt.
Bei funktionellen Herz-Kreislaufbeschwerden
• Stabilisiert schwankenden Blutdruck
• Reguliert den Herzrhythmus
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Verschreibungspflichtig
• Mit Auszügen aus Eselsdistel, Bilsenkraut und Primel
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fachkreise.weleda.de
Cardiodoron Dilution, Zusammensetzung: 10 g (= 10,3 ml) enth.: Ethanol. Digestio (1 : 3,1) aus
Onopordum acanthium, Flos rec., hergestellt mit 1 % Hyoscyamus niger, Herba rec. Ø (HAB, V. 2a) 1,0 g /
ethanol. Digestio (1 : 3,1) aus Primula veris, Flos rec., hergestellt mit 1 % Hyoscyamus niger, Herba rec. Ø
(HAB, V. 2a) 1,0 g. Sonstige Bestandteile: Ethanol 96 %, Gereinigtes Wasser. Warnhinweis: Enthält 24
Vol.-% Alkohol. Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen- und
Naturerkenntnis. Dazu gehören: Störungen vegetativer Rhythmen und ihrer Koordination, vor allem
Herzrhythmusstörungen; Schlafstörungen; Dyskardien und orthostatische Dysregulationen sowie
funktionelle Herz- und Kreislaufstörungen bei und nach Infektionskrankheiten. Gegenanzeigen:
Überempfindlichkeit gegen Primeln; Schwangerschaft und Stillzeit (mangels Erfahrung).
Nebenwirkungen: Keine bekannt. Verschreibungspflichtig. Weleda AG, Schwäbisch Gmünd
®
Wundve
Hausarzt Medizin
Stadiengerechte
Wundbehandlung
in der Praxis
Basis jeder Wundbehandlung ist eine umfassende Diagnostik. So ist bei einem Ulcus cruris abzuklären, ob es z.B. gefäßbedingt (venös,
arteriell, gemischt arteriell-venös oder lymphatisch) ist oder ob andere Ursachen wie
­eine Vaskulitis, Dermatosen, hämatologische
Ursachen oder eine Neoplasie Auslöser sind.
Grundsätzlich gilt: Zuerst ist die Ursache der
Wundheilungsstörung zu beheben (Kausaltherapie), bevor ein Heilungsprozess initiiert
werden kann.
Zuerst mögliche Ursachen erfassen
und behandeln
Bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) bedeutet dies, dass zuerst
die Durchblutungsstörung durch revaskularisierende Maßnahmen wie Dilatation, Stent
und Bypass zu beseitigen ist. Liegt ein Dekubitus vor, ist das Risiko von Druck, Reibeund Scherkräften zu minimieren. Bei ­einem
Ulcus cruris venosum ist ­eine sachgerechte Kompression für die Heilung ausschlaggebend. Leidet der Patient an einem diabetischen Fußulkus, stehen die Optimierung des
Stoffwechsels sowie die Druckentlastung im
Vordergrund.
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Teil 1 – Grundlagen: Eine Wundbehandlung findet häufig im nieder-
gelassenen Bereich statt. Die in dieser Ausgabe beginnende Serie
versucht, Hausärztinnen und Hausärzte in diesem umfangreichen
Aufgabenfeld zu unterstützen.
Wundart und -stadium
sind Kriterien zur Auswahl der Wundauflage.
60
Der ideale Wundverband allein bedingt noch
keine zügige Wundheilung. Erst im Zusammenwirken mit der Kausaltherapie unter Behandlung und Ausschaltung der Ursachen
sowie e­ iner erfolgreichen Patientenaufklärung und -schulung kann die Wundheilung
beginnen. Erst im Anschluss daran erfolgt
die Auswahl der Verbandstoffe. Diese orientiert sich an folgenden Kriterien:
▪▪ Wundstadium und -phase
▪▪ eventuellen Infektionszeichen oder einer
bereits bestehenden Infektion
▪▪ Exsudatmenge/-beschaffenheit und bestehenden Gerüchen
▪▪ Zustand von Wundrand und -umgebung
▪▪ Kontinenzsituation des Patienten
▪▪ Wirtschaftlichkeit und Handhabbarkeit
▪▪ Patientenbedürfnissen und Akzeptanz der
Auflage durch den Patienten.
Der Hausarzt 2 /2014
Foto: Agentur Focus / SPL
Auswahlkriterien für Wundauflagen
rsorgung
Hausarzt Medizin
Das Wechselintervall ist abhängig vom
Wundzustand bzw. dem richtigen Verhältnis
zwischen Exsudation der Wunde und Aufnahmefähigkeit der Wundauflage und orientiert sich zudem an den Herstellerangaben.
Zur Veranschaulichung sind nachfolgend bei
einigen Produktgruppen Markennamen genannt. Dies ist allerdings nur eine unverbindliche Auswahl.
Wundspülung
Cave
Wenn Polihexanid oder Octenidin nur als
konservierender Stoff deklariert sind, also
als Zusatz einer Spüllösung gelten, handelt
es sich bei dieser lediglich um ein Medizinprodukt.
Trotz dieser antiseptischen Zusätze sind d
­ ies
Spüllösungen und keine Antiseptika, d. h. sie
haben keine Indikation dafür und finden somit keine Anwendung bei infizierten Wunden. Hier kommen entsprechend zeitgemäße
­Antiseptika zum Einsatz.
Eine sorgfältige Wundreinigung ist Voraussetzung für die optimale Wundbeurteilung
und Grundlage für den Heilungserfolg. Daher werden zu Beginn Gewebereste, NekroAusduschen von Wunden und
separtikel, überschüssiges Exsudat, Beläge,
­Wundbäder
Verbandrückstände, Fremdstoffe und Zelltrümmer entfernt, um eine WundbeurteiZum Spülen von Wunden dürfen nur stelung zu ermöglichen.
rile Lösungen verwendet werden. Ein AusWundspüllösungen sollten grundsätzlich
duschen der Wunde ist wegen verkeimter
steril, physiologisch, farblos, reizlos, erwärm- Duschköpfe oder Ablagerungen (z. B.
bar sowie atraumatisch sein, keine Allergien
Biofilmen) in den Rohrsystemen
hervorrufen und keine reproblemasorbierbaren Inhaltsstoffe
tisch. AlterZum Ausduschen von
enthalten.
nativ kann
Wunden kann gefilDiese Bedingungen erfüllen
durch ­einen
tertes (0,2-μm-Filter)
Ringer- und physiologische
0,2-µmLeitungswasser verwenKochsalzlösung (NaCl 0,9%)
Filter (enddet werden. Ein Antrag
optimal. Sie sind isotonisch
ständiger Wasauf Kosten­erstattung
und enthalten Natrium und
serfilter) gefiltertes
für den Filter ist in Einzelfällen erfolgreich.
Chlorid. Ringerlösung entLeitungswasser
hält zusätzlich Kalium und
genutzt werCalcium. Da es sich um unden (erhältkonservierte Lösungen hanlich z.B. über
delt, sind diese direkt nach Anbruch zu verPall GmbH, wbs Wasserhygiewerfen.
ne oder Aquafree). Diese Filter
sind derzeit nicht zulasten der
gesetzlichen Krankenkassen erKonservierte Wundspüllösungen
stattungsfähig. Ein Antrag auf Erstattung kann in Einzelfällen
Diese Lösungen sind durch Zusatz von
erfolgreich sein.
­antiseptischen Substanzen, meist PoliWundbäder sind nicht
hexanid oder Octenidin, konserviert. Damehr zeitgemäß, denn Keidurch verlängert sich ihre Verwendbarme können in der Wanne
keit auf mehrere Wochen (Packungsbeilage
nicht abfließen und werden
beachten). Beispiele: Prontosan®, Lavaimmer wieder an die Wunde gesorb®, Lavanid®- Lösung 1 und 2 (Konserschwemmt. Dadurch entsteht eine
vierungsmittel jeweils Polihexanid) und
zusätzliche Keimverschleppung bzw. Infek­
Octenilin®-Wundspüllösung (Konservietionsgefahr.
rungsmittel Octenidin).
Kerstin Protz
Krankenschwester,
Projektmanagerin
Wundforschung im
Comprehensive
Wound Center (CWC)
am Uniklinikum
Hamburg-Eppendorf,
­Vorstandsmitglied
Wundzentrum
­Hamburg e.V.
Fotos: Kerstin Protz (oben, unten), Anke Bültemann,(Mitte)
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Der Hausarzt 2 /2014
61
Hausarzt Medizin
Das Robert Koch-Institut hat zwei Empfehlungen zu diesem Thema herausgegeben:
1. Infektionsprävention in Heimen (2005):
„Zum Spülen von Wunden dürfen nur sterile
­Lösungen verwendet werden (Kat. 1 B) […] Jede
Wundspülung muss steril sein (…) Leitungswasser ist nicht frei von Keimen.“
2. Anforderungen an die Hygiene bei der medizinischen Versorgung von immunsupprimierten Patienten (2011): „Für die (Wasser-)
Spülung von Wunden darf nur sterile NaCl-/
Ringer-Lösung oder 0,2-μm-gefiltertes Wasser
verwendet werden.“
Antiseptika …
▪▪ sind geeignet für kritisch kolonisierte und infizierte Wunden
▪▪ können bakterizid oder bakteriostatisch, fungizid oder fungistatisch sowie viruzid
­wirken
▪▪ sind für den befristeten Einsatz vorgesehen: dienen der Infektionsbekämpfung und
sind keine Spüllösungen
▪▪ begleitende chirurgische Eingriffe, z.B. Entfernung von Nekrosen, können die Verwendung von Antiseptika unterstützen
▪▪ haben Einwirkzeiten, die zu beachten sind, z.B. Octenidin 1–2 Minuten, Polihexanid
10–20 Minuten.
Die Entfärbung von braun
zu gelb zeigt die Inaktivierung von PVP-Jod
durch Wundexsudat an.
PVP-Jod
Produkte, die auf PVP-Jod (z.B. Betaisodona®,
Braunovidon®) basieren, gehören zu den traditionellsten und am weitesten verbreiteten Antiseptika. Sie haben einen schnellen
Wirkeintritt (1–2 Minuten), erschweren aber
Wundbeobachtung/-beurteilung durch Verfärbung und verursachen Schmerzen. Zudem haben diese Produkte einen Eiweißfehler. Der Kontakt mit körpereigenem Eiweiß
(wie Blut, Wundexsudat, Eiter) inaktiviert das
Produkt (erkennbar an der Entfärbung von
braun zu gelb). PVP-Jod wird vom Körper resorbiert und ist deshalb bei Schilddrüsen­
erkrankungen, Schwangerschaft und Stillzeit
kontraindiziert. Es darf nicht gleichzeitig
mit Octenisept® verwendet werden, weil sich
durch Jodfreisetzung eine lila Verfärbung
ergibt. Allerdings darf es im Gegensatz zu
Octenidin und Polihexanid auf Knorpelgewebe angewendet werden.
Antiseptika
Zeitgemäße Antiseptika basieren auf Octenidin (Octenisept®: 0,1 % Octenidin mit 2%
Phenoxyethanol) oder Polihexanid (z.B. Serasept®: 0,04 % Polihexanid). Der Einsatz von
Antiseptika bedingt eine klare Indikationsstellung.
Cave
Bei Antiseptika handelt es sich nicht um
Octenisept® darf nicht unter Druck
Spüllösungen. Sie
in Wundhöhlen eingebracht ­werden
kommen (nur) solanund muss jederzeit gut abfließen
ge zum Einsatz, bis
können, z. B. über eine Drainage
eine Infektsanierung
oder Lasche.
abgeschlossen ist.
Weitere Antiseptika und
­unzeit­gemäße, verzichtbare
­Produkte
Viele der traditionell zur Lokalantiseptik
eingesetzten Produkte gelten heutzutage als
nicht mehr zeitgemäß. Ethanol erzeugt beispielsweise eine Hyperämie und Schmerzen.
Destilliertes Wasser gilt bei lang dauernder
Anwendung als zelltoxisch.
62
Wasserstoffperoxid (H2O2 3%)
Laut Konsensuserklärung zur Wundantiseptik (Kramer et al. 2004) gilt es als entbehrlich. H2O2 3% bereitet oft starke Schmerzen,
schädigt Granulationsgewebe, ist zelltoxisch
gegenüber Fibroblasten und Keratinozyten und kann in Wundhöhlen durch Freisetzung von Sauerstoff Gasembolien auslösen.
Wasserstoffperoxid wird infolge der Reak­
tion mit Gewebsenzymen sowie Blut und Eiter schnell inaktiviert und hat damit keine
Remanenz­wirkung. Durch kraftvolles Aufsprudeln kann es Krusten von Fibrin oder
Blut aufbrechen und wird deshalb gerne zur
Reinigung von akuten Wunden verwendet.
Der Hausarzt 2 /2014
Foto: Werner Sellmer, Hamburg
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Ethacridinlactat (Rivanol®)
Auch dieses Präparat gilt laut Konsensuserklärung zur Wundantiseptik (Kramer et al. 2004) als obsolet. Es erschwert die
Wundbeobachtung/-beurteilung durch Verfärbung, trocknet die Haut aus und zerstört
so frisch gebildete Zellen. Allergische Reak­
tionen wurden oft beobachtet. Der früher
übliche Einsatz von Rivanol® bei einem Erysipel kann durch im Kühlschrank gekühltes
Octenisept® ersetzt werden.
Weitergehende Informationen können der
Übersicht „Negativprodukte und M
­ ethoden
in der Behandlung chronischer Wunden“
des Wundzentrums Hamburg e. V. entnommen werden, die im Internet frei verfügbar
ist (http://www.wundzentrum-hamburg.de/­
fileadmin/user_upload/standards_WZ/WZINFO-001_V2__Negativliste_2011_12_12.pdf) .
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Natur
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Kostenaspekte
Im ambulanten Bereich sind Wundspüllösungen und Antiseptika derzeit nicht zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung
(GKV) verordnungs- und erstattungsfähig.
Dies bedeutet, dass der Patient die Kosten
selbst zu tragen hat. Allerdings hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) 2009
eine Änderung der Arzneimittelrichtlinie
(AMR) bezüglich verordnungsfähiger Medizinprodukte beschlossen. Ausschließlich die
unkonservierten Produkte NaCl 0,9%-Lösung und Ringerlösung, der Firmen B. Braun
und Fresenius sind seitdem neben anderen
Indikationen für die Wundspülung verordnungs- und erstattungsfähig. Die Ausnahmen wurden aktuell bis 2017 verlängert.
Literatur bei der Verfasserin.
Mögliche Interessenkonflikte: keine
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Minzöl, Natriumedetat, Natriumhydroxid. Anw.: Zur unterstützenden Behandlung bei Schnupfen und
verstopfter Nase. Gegenanz.: Überempfindlichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe sowie bei Atemwegserkrankungen, die mit einer ausgeprägten Überempfindlichkeit der Atemwege einhergehen (z. B. Asthma
bronchiale). Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit nur nach Rücksprache mit dem Arzt. Kinder
< 8 Jahre. Nebenw.: Überempfindlichkeitsreaktionen und Verstärkung von Bronchospasmen sind nicht
Krewel Meuselbach GmbH, 53783 Eitorf
auszuschließen. Stand: 10/13-1.
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DHA
Bitte Praxisstempel und Unterschrift
Fortsetzung in Ausgabe 3.
Im zweiten Teil dieser Serie erfahren Sie Wis­
senswertes rund um das Thema Débridement­
arten bei Nekrosen und Fibrinbelägen.
Der Hausarzt 2 /2014
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rscheidt@krewel-meuselbach.de senden.
Wirtschaft + Praxis
Das Konflikt­gespräch
Man spricht von einem Konflikt, wenn zwei Elemente gegensätzlich oder unvereinbar sind, entweder innerhalb einer Person oder zwischen verschiedenen
Personen. Im folgenden Beispiel eskaliert ein Konflikt bei einer Person so lange,
bis es zu einer Auseinandersetzung mit einer zweiten Person kommt.
mmer?
schichte mit dem Ha
Kennen Sie die Ge
weiß,
r ihm fehlt der Hammer. Er
gen. Er hat einen Nagel, abe
r
me
Ham
den
sich
Ein Mann will ein Bild aufhän
und
rzugehen
. Also beschließt er, hinübe
den
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dass der Nachbar einen hat
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l. Er denkt: „Vielle
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kom
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auszuborgen. Doc
lleicht war er in Eile
er so flüchtig gegrüßt. Vie
hat
tern
Ges
en?
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leih
hab
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Ich
nic
Hammer gar
as gegen mich. Und was?
vorgeschützt, und er hat etw
vielleicht war die Eile nur
et sich da etwas ein.
ihm nichts angetan; der bild
ihm sofort. Und warum er
borgen wollte, ich gäbe es
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We
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Wenn jemand
Gefallen abschlagen? Leute
nschen einen so einfachen
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nicht? Wie
er sich noch ein, ich sei auf
das Leben. Und dann bildet
em
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Ker
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wie die
mir wirklich.“
en Hammer hat. Jetzt reicht‘s
angewiesen. Bloß weil er ein
“
h bevor dieser „Guten Tag
der Nachbar öffnet, doch noc
tet,
läu
r,
übe
hin
el“!
er
Rüp
rmt
Sie
stü
r,
Und so
doch Ihren Hamme
er Mann an: „Behalten Sie
sagen kann, schreit ihn uns
Dipl.- Psychologin
Veronika Elliger
Beratung für Personalmanagement
www.personalmanagement-muenchen.de
genau und konzentriert zuhören. Um
gegenseitige Wahrnehmungsverzerrungen abzubauen, werden die Behauptungen überprüft und möglichst konkrete
Daten und Fakten gesammelt.
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Konflikte – immer ein Minenfeld
Konflikte gehören zum Alltag. Oft werden sie als Bedrohung empfunden, denn
sie stören den Handlungsablauf und
wirken belastend. Positiv gesehen beinhalten Konflikte jedoch auch Chancen, denn sie decken Probleme auf. So
können neue Sichtweisen und Lösungsmöglichkeiten für bestimmte Fragestellungen herausgearbeitet werden.
Es geht also darum, Konflikte in Aufgaben zu verwandeln.
Wie können Konflikte sicher und
konstruktiv gelöst werden?
Es ist hilfreich, das Gespräch gut vorzubereiten: Welche Situation, welche The64
men sollen angesprochen werden? Welche Forderungen und welche Ziele hat
jeder? Um zu vermeiden, dass der Konflikt eskaliert, ist es günstig, das Gespräch so zeitnah wie möglich zu führen. Die Haltung, dass die Schuld nicht
bei einer Konfliktpartei alleine liegt, erhöht die Aussicht auf eine erfolgreiche
Konfliktlösung.
Zu Beginn des Gesprächs wird der
Konfliktgegenstand direkt angesprochen. Beide Seiten stellen ihre Sicht
des Konflikts dar. Dabei ist es wichtig,
den Standpunkt des anderen anzuhören und ernst zu nehmen, auf Vorwürfe
und Angriffe zu verzichten und ruhig zu
bleiben. Beide Gesprächspartner sollten
sich gegenseitig ausreden lassen und
Am Schluss werden die Kriterien festgelegt, die belegen, dass der Konflikt
erfolgreich gelöst ist. Es wird ein Zeitpunkt bestimmt, an dem geprüft wird,
ob sich die Vereinbarung in die Praxis
umsetzen ließ und ob beide Seiten damit zurechtkommen.
Erfolgreich gelöste Konflikte sind ein
Turbo für die Motivation, denn sie bewirken, dass wieder ergebnisorientiert
gearbeitet und die volle Leistung erbracht werden kann.
Der Hausarzt 02/2014
Fotos: fotolia
lag, 1983, S.37.
lücklichsein. Piper Ver
– Anleitung zum Ung
Aus: P. Watzlawick
Im nächsten Schritt arbeiten beide Konfliktparteien heraus, welche Interessen,
Ziele und Erwartungen sie jeweils haben.Danach wird gemeinsam nach möglichst vielen Lösungsalternativen gesucht. Dabei ist das Sieg-Sieg-Denken
wichtig: Wie kann eine Lösung aussehen, die für beide in Ordnung ist? Welche gemeinsamen Interessen gibt es?
Beide Konfliktparteien entscheiden nun
gemeinsam, welcher Lösungsweg begangen werden soll. Es wird eine möglichst konkrete, detaillierte und zeitlich
befristete Vereinbarung getroffen und
schriftlich festgehalten.
Wirkt einfach 3-fach
bei akuten Schmerzen
Schnell
Spannungslösend
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1x täglich . Bei akuten Schmerzen
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Katadolon® S long. Zusammensetzung: 1 Retardtabl. enth. Wirkst.: Flupirtinmaleat 400 mg. Sonst. Bestandteile: Polyacrylat-Dispersion 30 %, Talkum, Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat, mikrokristal. Cellulose, Croscarmellose-Natrium, Hypromellose, Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O, hochdispers. Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph.Eur.). Anwendungsgebiete: Akute Schmerzen bei Erwachsenen. Anwendung nur, wenn die Behandlung
m. and. Schmerzmitteln (z. B. nichtsteroidalen Antirheumatika od. schwachen Opioiden) kontraindiziert ist. Gegenanzeigen: Überempfindlichk. gg. Flupirtinmaleat od. sonst. Bestandteile, Risiko hepat. Enzephalopathie,
Cholestase, Myasthenia gravis, vorbestehende Lebererkrank. u. Alkoholabusus, Tinnitus, Schwangerschaft, Stillzeit. Keine Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren. Nebenwirkungen: Erhöhung der
Transaminasen, Müdigkeit, insbes. zu Therapiebeginn, Schwindel, Sodbrennen, Übelkeit/Erbrechen, Magenbeschwerden, Verstopfung, Schlafstör., Schweißausbrüche, Appetitlosigkeit, Depressionen, Tremor, Kopf-/Bauchschmerzen, Mundtrockenheit, Unruhe, Nervosität, Blähungen,
Durchfall, Verwirrtheit, Sehstörungen, allerg. Reakt., in Einzelfällen mit erhöht. Körpertemp., z. B. als Ausschlag, Nesselsucht u. Juckreiz. Hepatitis,
Leberversagen. Nebenwirkungen sind überwieg. dosisabhängig, verschwinden in vielen Fällen im Verlauf d. weit. Behandlung bzw. sind nach
Beendigung d. Therapie reversibel. Verkehrshinweis! Dosierung: 1x 1 Retardtabl. tägl.; Pat. älter als 65 J. od. mit eingeschränkt. Nierenfunkt. sollten mit ½ Retardtabl. tägl. beginnen, mgl. Dosiserhöh. auf 1x 1 Retardtabl. tägl. Dauer der Anwendung: Behandlungsdauer darf
2 Wochen nicht überschreiten.Verschreibungspflichtig.Weitere Informat. siehe Fach- bzw. Gebrauchsinformation.Teva GmbH, Graf-Arco-Str. 3,
89079 Ulm. Mitvertrieb: ratiopharm GmbH, 89079 Ulm. Stand: September 2013.
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Qualitäts
Wirtschaft + Praxis
Ein verstaubtes Handbuch ist
noch kein QM-System
Laut KBV-Statistik vom 1.01.2013 haben sich nur 0,9% der niedergelassenen Ärzte
bisher nicht mit dem Thema Qualitätsmanagement (QM) auseinandergesetzt.
Doch sieben Jahre nach Einführung der QM-Richtlinie des GBA bleibt die Frage,
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wie QM in der Praxis tatsächlich angekommen ist und umgesetzt wird.
Karolin Hahn
Projektmanagerin
EPA. AQUA – Institut
für angewandte Qualitätsförderung und
Forschung im Gesundheitswesen,
Göttingen
Ein verstaubtes QM-Handbuch im Schrank
sen: Plan, Do, Check, Act. Das „P“ sollte gut
optimiert keine Prozesse. Bei der Einfühdurchdacht sein, da damit die Grundlagen für
rung und Umsetzung von QM sollte grunddie späteren Prozesse gelegt werden.
sätzlich gelten: So viel
wie nötig, so schlank wie
Ein QM-System einDas Wichtigste – die
möglich. Bereits bei der
zuführen ist gar nicht
Mitarbeiter
QM-Einführung können
schwer, es mit Leben zu
Fehler gemacht werden,
Ein funktionierendes QMfüllen dagegen sehr.
die in der Folge einer wirkSystem steht und fällt mit
den Mitarbeitern. Diese sollsamen Umsetzung von
ten von Beginn an in die PlaQM im Wege stehen könnung mit einbezogen werden. Andernfalls
nen. Der P-D-C-A-Kreislauf nach Deming
besteht die Gefahr, dass die Angestellten den
(W.E.Deming, amerikanischer QualitätsexperEindruck gewinnen, ihnen wird etwas überte) ist ein hilfreiches Instrument, ein QMgestülpt und aufgezwungen. Die MitarbeiSystem aufzubauen. Er besteht aus vier Phater müssen als Erstes mit ins Boot geholt
werden. Teambesprechungen sind dafür ein
wichtiges, wenn nicht sogar das wichtigste
67
80
74
Instrument. Teambesprechungen sind überhaupt ein zentraler Baustein für eine gute Praxisorganisation und sollten regelmäDas Europäische Praxisassessment (EPA) ist ein umfassendes Qualitätsmanagementsysßig stattfinden. Bei der Einführung des QMs
tem, das auf Qualitätsindikatoren basiert und die Perspektive von Patienten, Ärzten und
Mitarbeitern der Praxen einbezieht. Über die Benchmarking-Software VISOTOOL® haben
können sie als Plattform dienen, um die MitArztpraxen die Möglichkeit, sich anonym miteinander zu vergleichen. Insgesamt haben
arbeiter regelmäßig über den aktuellen Arbisher ca. 2000 Hausarztpraxen an EPA teilgenommen.
beitsstand zu informieren. In den Teambe▪▪ 67 Prozent der EPA-Hausarztpraxen machen 1x im Monat Teambesprechungen mit
sprechungen können Sie möglicherweise
zugehörigem Protokoll
vorhandene Vorkenntnisse und Interessen
▪▪ ca. 80 Prozent des nicht-ärztlichen Personals der EPA-Hausarztpraxen findet, dass ihre
der Mitarbeiter erfragen und klären, welche
Verbesserungsvorschläge ernst genommen werden
Mitarbeiterin besonderes Interesse an dem
▪▪ ca. 74 Prozent der EPA-Hausarztpraxen haben ein Fehlermanagement implementiert
Thema hat und die Qualitätsmanagement-
Zahlen und fakten
66
67+33+A 80+20A 74+26A
Der Hausarzt 02 /2014
m anagem
Wirtschaft + Praxis
Checkliste für den ersten Schritt:
beauftragte (kurz: QMB) der Praxis werden
soll. Zusätzlich kann mit eventuell auftretenden Vorbehalten umgegangen und diese
abgebaut werden wie etwa Angst vor unnötiger Bürokratie oder Kontrolle der eigenen
Arbeit. Die Aufgabe des Praxischefs ist dabei
unter anderem auch, Freiräume für die entsprechenden Mitarbeiterinnen, vor allem
für die QMB, zu schaffen. Es muss dabei klar
sein, dass die QMB nicht die Aufgabe hat, das
ganze QM alleine zu machen. Sie hat eine koordinierende Funktion und steuert und gestaltet den Prozess. Die Arbeit muss allerdings, damit sie erfolgreich ist, vom ganzen
Team getragen werden. Im Idealfall stehen
alle Mitarbeiter der Einführung von QM positiv gegenüber und ziehen von Anfang an
mit.
▪▪ Wer soll an der Umsetzung beteiligt sein? Es empfiehlt sich, das
gesamte Praxisteam einzubeziehen.
▪▪ Wie lange soll die Einführung dauern? Aber: QM ist insgesamt auf
Dauer angelegt, mit der Einführung ist es nicht getan.
▪▪ Wie soll es durchgeführt werden? Arbeitsschritte sollten gemeinsam festgelegt werden.
▪▪ Was ist das Ziel? Zielvorgaben zu kommunizieren ist wichtig für die
Akzeptanz bei allen Mitarbeitern.
To Do’s für die Chefin/den Chef:
▪▪ Mit Teambesprechungen die Mitarbeiter ins Boot holen.
▪▪ Verbesserungsvorschläge der Mitarbeiter aufgreifen.
▪▪ Mitarbeiterin als QMB benennen und ihr Freiräume schaffen.
▪▪ Qualitäts- und Fehlerkultur einbringen.
To Do’s für die Mitarbeiter:
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▪▪ Bedenken von Anfang an äußern, damit der Chef diesen entgegen
wirken kann.
▪▪ Ehrlich zu sich selbst und seinen Abläufen sein.
▪▪ Verbesserungsvorschläge und Ideen mit einbringen.
Die IST-Analyse
Im ersten Schritt sollte eine IST-Analyse in
der Praxis durchgeführt werden. Welche Prozesse und Arbeitsabläufe gibt es bereits? Jede
Arztpraxis verwendet bereits QM-Elemente
im Alltag, sie benennt sie nur oftmals nicht
so. Diese Elemente gilt es zu erkennen, deutlich zu machen und in ein strukturiertes System einzubinden.
Das Ziel einer IST-Analyse ist es, Schwachstellen aufzudecken. Das erfordert Ehrlichkeit, sowohl vom Praxisinhaber als auch von
den Mitarbeitern. Denn Schwachstellen ehrlich und offen anzusprechen und zuzugeben,
fällt nicht immer leicht. Der Chef sollte dabei mit gutem Beispiel vorangehen. Der Satz
„das habe ich schon immer so gemacht“ sollte gestrichen werden. Ein offener Umgang
mit Änderungsvorschlägen fördert dies auch
bei den Mitarbeitern. Schwachstellen sollten niemals als Kritik an der eigenen Arbeit
aufgefasst werden, sondern als Chance für
Optimierungen. Eine Qualitätskultur muss
vom Praxisinhaber gelebt werden, da sie nur
so verankert werden kann. Gerade der Umgang mit Fehlern spielt dabei eine entscheidende Rolle. Die Einführung eines Fehlermanagements, welches ebenfalls ein zentraler
Punkt im QM ist, beginnt mit dem aufgeschlossen Umgang mit Fehlern. Werden bei
Der Hausarzt 02 /2014
Fragen für IST-Analyse (Auszug):
▪▪ Welche Prozesse gibt es in der Praxis?
▪▪ Laufen die genannten Prozesse reibungslos?
▪▪ Werden die richtigen, gewünschten Ergebnisse erzielt?
▪▪ Sind Zuständigkeiten für die einzelnen Prozesse geklärt?
▪▪ Ist der Ablauf der Prozesse transparent und allen bekannt?
▪▪ Gibt es Doppelarbeiten oder unnötige Wege?
▪▪ Sind alle Arbeitsschritte sinnvoll?
▪▪ Passieren bei bestimmten Schritten häufig Fehler?
▪▪ Gibt es für diese Prozesse Ablaufbeschreibungen, Checklisten etc.?
▪▪ Ist es notwendig, für diese Prozesse Ablaufbeschreibungen zu
haben?
der IST-Analyse Fehler oder Schwachstellen
im Praxisablauf erkannt, seien Sie froh darüber, dass Sie nun Verbesserungen anstreben könEine Qualitätskultur
nen. Umgekehrt können Sie
muss vom Praxisin­haber
gelebt werden.
durch ein Verzeichnis kritischer Ereignisse weitere
Schwachstellen in der Praxis
aufdecken. Passieren Fehler immer wieder,
sieht man dies leichter in einer Liste. Bei der
IST-Analyse sollten alle Mitarbeiter beteiligt
sein und auch Verbesserungsvorschläge mit
einbringen dürfen.
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TARGIN ® eNThälT eIN OpIOId.
TARGIN® 5 mg/2,5 mg, 10
mg/5 mg, 20 mg/10 mg, 40
mg/20 mg Retardtabletten, Wirkstoffe: Oxycodonhydrochlorid, Naloxonhydrochlorid. Verschreibungspflichtig. Zusammensetzung: Arzneilich wirksame Bestandteile: 1 Retardtablette TARGIN® 5 mg/2,5 mg enthält 5 mg Oxycodonhydrochlorid
entspr. 4,5 mg Oxycodon und 2,73 mg Naloxonhydrochlorid-Dihydrat entspr. 2,5 mg
Naloxonhydrochlorid bzw. 2,25 mg Naloxon. 1 Retardtablette TARGIN® 10 mg/5 mg
enthält 10 mg Oxycodonhydrochlorid entspr. 9,0 mg Oxycodon und 5,45 mg Naloxonhydrochlorid-Dihydrat entspr. 5,0 mg Naloxonhydrochlorid bzw. 4,5 mg Naloxon. 1
Retardtablette TARGIN® 20 mg/10 mg enthält 20 mg Oxycodonhydrochlorid entspr.
18,0 mg Oxycodon und 10,9 mg Naloxonhydrochlorid-Dihydrat entspr. 10,0 mg Naloxonhydrochlorid bzw. 9,0 mg Naloxon. 1 Retardtablette TARGIN® 40 mg/20 mg enthält 40 mg Oxycodonhydrochlorid entspr. 36,0 mg Oxycodon und 21,8 mg Naloxonhydrochlorid-Dihydrat entspr. 20,0 mg Naloxonhydrochlorid bzw. 18,0 mg Naloxon.
Sonstige Bestandteile: Ethylcellulose, Stearylalkohol, Lactose-Monohydrat, Talkum, Magnesiumstearat, Poly(vinylalkohol), Macrogol 3350, Titandioxid (E171). Zusätzlich für TARGIN® 5 mg/2,5 mg: Hyprolose, Brilliantblau FCF, Aluminiumsalz
(E133). Zusätzlich für TARGIN® 10 mg/5 mg: Povidon K30. Zusätzlich für TARGIN® 20
mg/10 mg: Povidon K30, Eisen(III)-oxid (E172). Zusätzlich für TARGIN® 40 mg/20 mg:
Povidon K30, Eisen(III)-hydroxid-oxid x H 2 O (E172). Anwendungsgebiete: Starke
Schmerzen, die nur mit Opioid-Analgetika ausreichend behandelt werden können.
Der Opioidantagonist Naloxon ist in TARGIN® enthalten, um einer Opioid-induzierten
Obstipation entgegenzuwirken, indem er die Wirkung des Oxycodons an den Opioidrezeptoren lokal im Darm blockiert. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen
die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile und jegliche Situationen, in
denen Opioide kontraindiziert sind, schwere Atemdepression mit Hypoxie und/oder
Hyperkapnie, schwere chronisch obstruktive Lungenerkrankung, Cor pulmonale,
schweres Bronchialasthma, nicht Opioid-bedingter paralytischer Ileus, mittlere bis
schwere Leberfunktionsstörung. Nur unter besonderer Vorsicht anwenden bei
älteren oder geschwächten Patienten, Patienten mit Opioid-bedingtem paralytischem Ileus, Patienten mit leichter Leberfunktionsstörung oder mit Nierenfunktionsstörungen, schwerer Beeinträchtigung der Lungenfunktion, Myxödem, Hypothyreose, Addisonscher Krankheit (Nebennierenrinden-Insuffizienz), Intoxikations-Psychose, Cholelithiasis, Prostatahypertrophie, Alkoholismus, Delirium
tremens, Pankreatitis, Hypotonie, Hypertonie, vorher bestehenden Herzkreislauferkrankungen, Kopfverletzungen (wegen des Risikos von Zuständen mit erhöhtem
Hirndruck), Epilepsie oder Prädisposition zu Krampfanfällen, Patienten, die MAOHemmer einnehmen. Eine Anwendung bei Krebspatienten mit Peritonealkarzinose
oder beginnender Darmobstruktion wird aufgrund fehlender klinischer Erfahrungen
nicht empfohlen. Eine Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren
wird nicht empfohlen. Die Gabe von TARGIN® wird präoperativ und während der ersten 12 - 24 Stunden postoperativ nicht empfohlen. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten TARGIN® Retardtabletten nicht einnehmen. TARGIN® sollte
während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn der Nutzen das mögliche Risiko für den Fötus oder das Neugeborene eindeutig überwiegt. Während einer
Behandlung mit TARGIN® sollte das Stillen unterbrochen oder abgestillt werden.
Nebenwirkungen: Erkrankungen des Immunsystems: Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen. Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen: Häufig: Appetitabnahme bis zum Appetitverlust. Psychiatrische Erkrankungen: Häufig:
Schlaflosigkeit. Gelegentlich: Unruhe, Denkstörung, Angst, Verwirrtheitszustände,
Depressionen, Nervosität. Nicht bekannt: euphorische Stimmung, Halluzinationen,
Alpträume. Erkrankungen des Nervensystems: Häufig: Schwindelgefühl, Kopfschmerz, Somnolenz. Gelegentlich: Konvulsionen (insbesondere bei Personen mit
Epilepsie oder Prädisposition zu Krampfanfällen), Aufmerksamkeitsstörungen,
Sprachstörungen, Synkope, Tremor. Nicht bekannt: Parästhesien, Sedierung. Augenerkrankungen: Gelegentlich: Sehstörungen. Erkrankungen des Ohrs und
des Labyrinths: Häufig: Vertigo. Herzerkrankungen: Gelegentlich: Angina pectoris insbes. bei Pat. mit vorher bestehender koronarer Herzkrankheit, Palpitationen.
Selten: Tachykardie. Gefäßerkrankungen: Häufig: Hitzewallungen. Gelegentlich:
Blutdruckabfall, Blutdruckanstieg. Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums: Gelegentlich: Dyspnoe, Rhinorrhoe, Husten. Selten:
Gähnen. Nicht bekannt: Atemdepression. Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: Häufig: Abdominalschmerz, Obstipation, Diarrhoe, Mundtrockenheit, Dyspepsie, Erbrechen, Übelkeit, Flatulenz. Gelegentlich: aufgetriebener Bauch. Selten:
Zahnerkrankungen. Nicht bekannt: Aufstoßen. Leber- und Gallenerkrankungen:
Gelegentlich: Erhöhung leberspezifischer Enzyme, Gallenkolik. Erkrankungen der
Geschlechtsorgane und der Brustdrüse: Nicht bekannt: Erektionsstörungen.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes: Häufig: Pruritus,
Hautreaktionen/Hautausschlag, Hyperhidrosis. Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen: Gelegentlich: Muskelkrämpfe, Muskelzucken, Myalgie. Erkrankungen der Nieren und Harnwege: Gelegentlich: Harndrang. Nicht bekannt: Harnretention. Allgemeine Erkrankungen und
Beschwerden am Verabreichungsort: Häufig: Schwächezustände (Asthenie).
Gelegentlich: Arzneimittelentzugssyndrom, Brustkorbschmerz, Schüttelfrost, Unwohlsein, Schmerzen, periphere Ödeme, Gewichtsabnahme. Selten: Gewichtszunahme. Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen:
Gelegentlich: Verletzungen durch Unfälle. Für den Wirkstoff Oxycodonhydrochlorid sind die folgenden zusätzlichen Nebenwirkungen bekannt: Auf Grund
seiner pharmakologischen Eigenschaften kann Oxycodonhydrochlorid Atemdepression, Miosis, Bronchospasmus und Spasmen der glatten Muskulatur hervorrufen
sowie den Hustenreflex dämpfen. Infektionen und parasitäre Erkrankungen:
Selten: Herpes simplex. Erkrankungen des Immunsystems: Nicht bekannt: Anaphylaktische Reaktionen. Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen: Gelegentlich: Dehydration. Selten: Appetitsteigerung. Psychiatrische Erkrankungen:
Häufig: Stimmungs- und Persönlichkeitsveränderungen, verminderte Aktivität,
psychomotorische Hyperaktivität. Gelegentlich: Agitiertheit, Wahrnehmungsstörungen (z.B. Derealisation), verminderte Libido, psychische Arzneimittelabhängigkeit. Erkrankungen des Nervensystems: Gelegentlich: Konzentrationsstörungen, Migräne, Geschmacksstörungen, erhöhter Muskeltonus, unwillkürliche
Muskelkontraktionen, Hypoästhesie, Koordinationsstörungen. Erkrankungen des
Ohrs und des Labyrinths: Gelegentlich: Hörstörungen. Gefäßerkrankungen:
Gelegentlich: Vasodilatation. Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums
und Mediastinums: Gelegentlich: Dysphonie. Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: Häufig: Schluckauf. Gelegentlich: Dysphagie, Ileus, Mundulzerationen,
Stomatitis. Selten: Melaena, Zahnfleischbluten. Leber- und Gallenerkrankungen: Nicht bekannt: Cholestase. Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes: Gelegentlich: Trockene Haut. Selten: Urtikaria. Erkrankungen
der Nieren und Harnwege: Häufig: Dysurie. Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse: Nicht bekannt: Amenorrhoe. Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort: Gelegentlich: Ödeme, Durst,
Toleranz. Hinweis: Reaktionsvermögen kann beeinträchtigt werden (Straßenverkehr!). Abhängigkeit kann sich entwickeln. Gleichzeitige Einnahme mit Alkohol vermeiden. Mundipharma GmbH, 65549 Limburg (Lahn). 01-13
Industrie + Forschung
Flupirtin-Neubewertung mit
neuen Perspektiven
Die EMA hat dem Wirkstoff Flupirtin nach gründlicher Prüfung der Datenlage ein positives
Nutzen-Risikoprofil bei akuten Schmerzen sowie die analgetische Effizienz des einzigartigen Wirkmechanismus bestätigt.
Allerdings wurde die Anwendungsdauer auf Grund fehlender kontrollierter
Langzeitstudien
auf zwei Wochen
limitiert. Zusätzlich sind wöchentliche Leberwertkontrollen gefordert.
Konsequenzen und
Chancen dieser Entscheidung wurden
beim Deutschen
Schmerzkongress
in Hamburg ebenso diskutiert wie
neue Erkenntnisse
über Wirkung und
Sicherheit des innovativen Wirkprinzips SNEPCO (Selective NEuronal Potassium Channel Opener).
Für die ärztliche Klinik und
Praxis bedeutet die EMA-Entscheidung zwar eine gewisse
Einschränkung, so der Anästhesiologe Prof. M.
Schäfer von der Berliner Charité. Dennoch bleiben nach seiner
Einschätzung zahlreiche Anwendungsgebiete für Flupirtin davon unberührt. So könne der Kaliumkanalöffner nach wie vor
bei akuten muskulär bedingten
Schmerzen bzw. myofaszialem
Syndrom im Bewegungssystem,
etwa an Rücken, Schulter oder
Nacken sowie bei akuten perioder postoperativen Schmerzen
eingesetzt werden.
Gleiches gelte für die Anwendung bei akuten Exazerbationen
chronischer Beschwerden, bei Lagerungs- und Liegeschmerzen
sowie unterstützend bei Rehamaßnahmen. Entsprechende positive Studienergebnisse
bei chronischen Rückenschmerzen über
längere Behandlungsphasen vorausgesetzt, hält Schäfer auch eine spätere
Indikationserweiterung für durchaus
wahrscheinlich.
Unterstützt wurde
diese Ein­schätzung
von Prof. H.-R. Casser, Leiter des DRK
Schmerzzentrums Mainz und
Präsidiumsmitglied der Deutschen Schmerzgesellschaft. Er
wies darauf hin, dass das Zeitfenster für „akute“ Schmerzen
gemäß der NVL Kreuzschmerz
durchaus bis zu drei Monaten betragen könne. Zudem dürfte sich
das momentane Sicherheitsbedürfnis relativieren, sobald Langzeitdaten zur Therapie vorlägen,
zumal sich die eher seltenen Risikokonstellationen offenbar prophylaktisch beherrschen lassen.
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Nach Informationen von Teva
Foto: fotolia
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Quellen: 1Schutter U. et al. (2010): Innovative pain therapy with a fixed combination of
prolonged-release oxycodone/naloxone: a large observational study under conditions of
daily practice. Curr Med Res Opin 26 (6): 1377-1387 2Schutter U. & Meyer C. (2009):
Efficacy and tolerability of prolonged release oxycodone/naloxone. Eur J Pain 13 (1):
S208 3Clemens K. E. & Mikus G. (2010): Combined oral prolonged-release oxycodone and
naloxone in opioid-induced bowel dysfunction: review of efficacy and safety data in the
treatment of patients experiencing chronic pain. Expert Opin Pharmacother 11 (2): 297310 4Tarau L. (2011): Efficacy and tolerability of oxycodone/naloxone PR in patients pretreated with fentanyl patches. Eur J Pain (Suppl 5): 179 5Hesselbarth S. (2011): Efficacy
of pain therapy in patients treated with oxycodone/naloxone PR or other strong opioids.
Eur J Pain (Suppl 5): 179 6Löwenstein O. (2011): Mehr Lebensqualität durch starke Wirksamkeit und überlegene Verträglichkeit für Patienten bei Behandlung mit Oxycodon/
Naloxon im Vergleich zu anderen starken Opioiden. Deutscher Schmerzkongress: P 10.11
7
Mundipharma data on file.
Industrie + Forschung
wegoperieren“
Hypertonie einfach „
Ein kleiner Eingriff und der hohe Blutdruck ist Geschichte. Die Renale Denervierung senkt den Blutdruck nachweislich um durchschnittlich 32 mmHg.
Mit Kathetern der neuen Generation
wird der minimalinvasive Eingriff vereinfacht.
Seit drei Jahren hat sich die Renale Denervierung bei therapierefraktärer Hypertonie etabliert – ein Verfahren, bei
dem selektiv die Sympathikusfasern
der Nierenarterien verödet werden. Die
systolischen Blutdruckwerte sinken
laut HTN-2 Studie um 32 mmHg. Eine
bedeutende Innovation dieser Therapie
ist der neue Spyral Katheter. Vier Elektroden, die sich auf dem distalen Ende
des spiralförmigen Katheters befinden,
können einzeln oder separat angesteuert werden. Niederfrequente Radiofrequenz-Ablationen von 6,5 Watt veröden
die sympathischen Nerven an beiden
Nierenarterien. Die distale Spirale ist
sehr flexibel und für Gefäßdurchmesser von drei bis acht Millimetern selbst
bei komplexen Gefäßanatomien geeignet. Voraussetzungen für die Renale Denervierung sind systolische Blutdruckwerte von mindestens 160 mmHg (bei
Diabetikern 150 mm Hg) und die Medi-
Ablationsmuster
des Symplicity
Spyral Katheters.
kation mit mindestens drei Antihypertensiva, inklusive eines Diuretikums,
die langfristig keine befriedigenden Ergebnisse liefern. Der Eingriff unter Analgetika dauert rund 30 Minuten.
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Hypertonie:
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Quelle: Nach Informationen der Firma medtronic.
Symplicity HTN-2 Investigators, Esler MD, Krum H,
Sobotka PA et al., Lancet 2010, 376:1903-1909
Fotos: Medtronic GmbH, fotolia
Fixkombination
verbessert die Therapietreue
Dr. P. Stiefelhagen
Quelle : Lunch-Symposium im Rahmen des
DHL 2013 : Innovative Hypertonietherapie
2013, 13.12.2013, Veranstalter: Fa. BERLIN
CHEMIE
Der Hausarzt 02/2014
Die überwiegende Mehrzahl der
Hypertoniker benötigt für die effektive Blutdruckkontrolle mehr
als eine Substanz, so dass auch die
primäre Gabe einer Kombination durchaus sinnvoll sein kann. Im
Hinblick auf die Therapieadhärenz
empfiehlt sich eine Fixkombination, d.h. ideal ist eine Tablette einmal täglich.
Trotz gewisser Fortschritte bei der
Hypertoniebehandlung bleibt eine große Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit, d.h. eine
ausreichende Blutdruckkontrolle wird nur bei einem Drittel aller
Hypertoniker erreicht. „Doch eine optimale Blutdruckeinstellung
ist zwingend erforderlich, weil dadurch jeder dritte Schlaganfall und
jedes vierte kardiovaskuläre Ereignis verhindert wird“, sagte Prof.
R. Schmieder, Erlangen.
Am häufigsten wird die Hypertoniebehandlung heute mit einem
Blocker des Renin-AngiotensinSystems (RAS-Blocker), nämlich
ACE-Hemmer oder AT 1- Blocker
begonnen. Für eine solche Substanz spricht die günstige Wirkung auf die reno-kardiovaskuläre Morbidität. „Doch mit einer
Monotherapie lässt sich der Blutdruck nur in einem Drittel der
Fälle ausreichend einstellen, ein
Drittel benötigt zwei Substanzen und ein Drittel sogar mehr als
zwei Substanzen“, so Prof. R. Düsing, Bonn. In der ACCOMPLISHStudie habe die Kombination
RAS-Blocker plus Kalziumantagonist bei der Verhinderung harter klinischer Endpunkte signifikant besser abgeschnitten als die
Kombination eines RAS-Blockers
mit einem Diuretikum.
„Die Zahl der einzunehmenden
Tabletten pro Tag hat eine wesentliche Bedeutung für die
langfristige Medikamentenadhärenz“, so Düsing. Ideal für die
Hochdrucktherapie sei eine Tablette einmal täglich, wie es die
Fixkombination Olmesartan plus
Amlodipin (Vocado) ermögliche.
Auch jede Veränderung der Therapie, also Therapieturbulenzen,
verschlechtere die Therapietreue,
so dass eine primäre Fixkombination durchaus sinnvoll sei. Gelingt mit der Zweierkombination
keine ausreichende Blutdruckeinstellung, so sollte zusätzlich
ein Diuretikum als 3-fache Fixkombination (Vocado HCT) eingesetzt werden.
69
Industrie + Forschung
Weniger
intrakranielle
Blutungen
mit Dabigatran
Eine orale Antikoagulation sollte nicht
nur wirksam sein, sondern auch sicher.
Für Dabigatran (Pradaxa®) liegen hierzu günstige Daten aus Studien und dem
Einsatz im Alltag vor. Das ist wichtig,
denn Patienten mit Vorhofflimmern erhalten oft aus Angst vor Blutungen keine leitliniengerechte orale Antikoagulationstherapie, so Prof. D. Nabavi, Berlin.
Dabigatran wurde unter anderem in der
RE-LY-Studie geprüft. Darin erhielten
18 113 Patienten mit Vorhofflimmern
zweimal täglich 150 mg oder 110 mg Dabigatran oder Warfarin (INR 2,0 – 3,0).
Primärer Endpunkt war die
Inzidenz von Schlaganfällen und systemischen Embolien. Das Risiko hierfür
sank mit der höheren Dabigatran-Dosis gegenüber
Warfarin in durchschnittlich zwei Jahren signifikant um 35 %. Die niedrigere Dosierung erreichte
geringeres Risiko
vergleichbare Ergebnisse
für Schlaganfälle
wie Warfarin.
und systemische
Gleichzeitig wurden mit
Embolien
täglich 2 × 110 mg Dabigatran 70 % und mit
2 × 150 mg Dabigatran 59 % weniger intrakranielle Blutungen notiert als im
Warfarin-Arm (p < 0,001). Ähnliche Vorteile ergab die Analyse von Daten USamerikanischer Krankenkassen auch für
gastrointestinale Blutungen: Demnach
fiel die Ereignisrate unter Dabigatran
nicht einmal halb so hoch aus.
Diabetes: BOT als
Goldstandard
Das langwirksame Basalinsulinanalogon Glargin hat
die Therapie des Typ-2-Diabetes in den letzten 13 Jahren sehr vereinfacht und ist
das am besten untersuchte
blutzuckersenkende Medika-
fekt der Glargin-Therapie auf
die Häufigkeit kardiovaskulärer Ereignisse konnten die
Studiendaten nicht bestätigen (nur einen neutralen Effekt), möglicherweise erfordere dieser Nachweis noch
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35 %
Bericht: Helga Brettschneider
Quelle: Fachpressekonferenz: „Medizinische
Innovationen in Deutschland – Herausforderungen am Beispiel von Pradaxa“, 13.12.2013,
Frankfurt/M, Veranstalter: Boehringer Ingelheim
70
längere Beobachtungszeiträume, vermutete Bretzel.
Der frühere Verdacht, Insulin glargin steigere das Krebsrisiko, sei nun vom Tisch,
denn während des sechsjährigen Untersuchungszeitraumes zeigte sich keine erhöhte Karzinom-Inzidenz, so
der Referent. Darüber hinaus
verlangsamte die Gabe des
Basalinsulins das Fortschreiten der Erkrankung vom Prädiabetes zu Typ-2-Diabetes,
so dass signifikant weniger Diabetesfälle auftraten (-28%).
Die Patienten nahmen nur geringfügig an Gewicht zu (1,6
kg in 6 Jahren) und die Rate
der schweren Hypoglykämien
war sehr gering (0,01 pro Person und Jahr).
spi
Literatur: 1 Gerstein HC et al., N Engl J Med
2012; 367: 319-328
Quelle: Pressekonferenz „Bewährte Therapieoptionen und neue Erkenntnisse: Die
Highlights des Diabetesmanagements
2013“ am 6.12.2013 in Berlin; Veranstalter: Sanofi
Der Hausarzt 02/2014
Fotos: iStockphoto
35+65+A
ment, so Prof. R. Bretzel, Gießen. Dank der inzwischen als
Goldstandard etablierten basalunterstützten oralen Therapie (BOT) sind seiner Meinung
nach Bedenken gegenüber einer frühzeitigen Insulintherapie unbegründet.
Die frühe Insulintherapie mit
Insulin glargin sei risikoarm,
so der Referent. Dies bestätigten auch aktuelle Daten
der randomisierten sechsjährigen ORIGIN-Studie (1, Outcome Reduction with Initial Glargin Intervention) mit
12 500 Patienten. Die Studienteilnehmer hatten alle ein
hohes kardiovaskuläres Risiko und entweder Prädiabetes
oder Typ-2-Diabetes im frühen Stadium. Unter der Therapie mit Insulin glargin (Lantus®) gelang es, den HbA 1c
dauerhaft im normnahen Zielbereich zu halten, der Nüchternblutzucker war im Vergleich zur Standardtherapie
mit Glargin besser einstellbar.
Den erwarteten günstigen Ef-
Das Standardwerk
für jede Praxis.
Dieses Buch enthält sämtliche
Gesetze und Verordnungen,
die in der Praxis beachtet
werden müssen.
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Das müssen Sie auslegen:
▸ Jugendarbeitsschutzgesetz
▸ MedizinprodukteBetreiberverordnung
▸ Röntgenverordnung
▸ Unfallverhütungsvorschrift
▸ Gefahrstoffverordnung
und vieles mehr
Die auslegepflichtigen
Praxisvorschriften
W. M. Nentwig, C. Pfisterer
17. Auflage 2013 · 23,– €
430 Seiten, Broschur, DIN A 5
ISBN 978-3-87409-534-1
Bitte senden Sie mir Exemplar(e) des Buches Die auslegepflichtigen
Praxisvorschriften, 17. Auflage, à 23,– €, zzgl. Versandkosten,
ISBN 978-3-87409-534-1 an:
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Telefon
PLZ/Ort
Datum/Unterschrift
40.0009
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Durch das Auslegen der 17., aktualisierten
Auflage erfüllen Sie alle gesetzlichen und
behördlichen Anforderungen und sind vor
Bußgeldern sicher.
□ Ja, ich bin damit einverstanden, dass der Kirchheim-Verlag mich künftig □ schriftlich, □ per E-Mail oder □ per
Telefon über aktuelle Angebote aus seinem Programm informiert. Dieses Einverständnis kann ich jederzeit widerrufen.
(Auch wenn Sie schon früher einer Kontaktaufnahme durch uns zugestimmt haben, bitten wir Sie, diese zu erneuern.)
Bitte bestellen Sie bei:
SVK-GmbH, Abtlg. VA/Kirchheim-Verlag
Postfach 10 60 16, 70049 Stuttgart
Tel: 07 11 / 66 72 14-83, Fax: 07 11 / 66 72 19-74
E-Mail: svk@svk.de
Industrie + Forschung
Rivaroxaban verhindert rezidivierende
venöse
Thromboembolien
In Deutschland sterben pro Jahr
über 40 000 Menschen an einer Lungenembolie (LE, 3). Bis
zu 90 % aller Todesfälle ereignen
sich innerhalb von 1 – 2 Stunden nach Symptombeginn. Die
Therapie der Lungenembolie
▪▪ Für die genannten Risikogruppen gelten folgende Therapieempfehlungen:
▪▪ Hohes Risiko → Systemische Thrombolyse / Embolektomie
▪▪ Mittleres Risiko → Antikoagulation; in ausgewählten Fällen
systemische Thrombolyse
▪▪ Niedriges Risiko → Antikoagulation wie bei der Venenthrombose
▪▪ Bei Patienten mit niedrigem Risiko kann die Behandlung der LE
ambulant erfolgen.
▪▪ In jedem Fall schließt sich eine längere Phase der Sekundärprophylaxe an.
Dies wird jetzt auch durch eine gepoolte Datenanalyse der
EINSTEIN-DVT und PE-Studien Studien untermauert (8 282
Patienten): Darin zeigt Rivaroxaban (Xarelto) bezüglich der
Inzidenz schwerer Blutungen signifikante Vorteile gegenüber
der Standardtherapie aus Enoxaparin und einem Vitamin-K-Antagonisten [2]. In EINSTEIN wurde Rivaroxaban (15 mg tägl. 21
Tage lang, danach 20 mg tägl.)
zur Akutbehandlung und Sekundärprophylaxe venöser Thromboembolien (VTE) geprüft. Bei
Patienten mit LE verhinderte Rivaroxaban rezidivierende VTE
ebenso gut wie die Standardtherapie und halbierte dabei das Risiko für schwere Blutungen (1,1
vs. 2,2 % p = 0,003) [1].
Bei Patienten mit tiefen Venenthrombosen (TVT) war Rivaroxaban ebenso wirksam wie
die Standardtherapie, erzielte
aber einen signifikant besseren therapeutischen Gesamtnut-
zen – ein zusammengesetzter
Endpunkt aus symptomatisch rezidivierenden VTE und schweren Blutungen [4]. „Die Analyse bestätigt im Wesentlichen die
Ergebnisse der Einzelstudien“,
so Prof. A. Zeiher, Frankfurt.
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Mortalität der LE lässt sich jedoch durch eine adäquate Antikoagulation von 30 % auf 2 – 8 %
senken [5]. Eine wirksame und
sichere Antikoagulation kann
daher Leben retten.
Stark und schnell:
Saponinreicher Efeu-Spezialextrakt V707
Schleimlösend, entzündungshemmend,
entkrampfend – bei Husten haben sich
Phytopharmaka auf Efeublätter-Trockenextrakt-Basis bewährt. Sie sind therapeutisch gleichwertig mit chemischsynthetischen Wirkstoffen [1] und haben
darüber hinaus ein breiteres Wirk- und
geringeres Nebenwirkungsspektrum.
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BronchoVerde Hustenlöser enthält den
saponinreichen Efeu-Spezialextrakt V707.
Die Einnahme von nur einer Brausetablette pro Tag genügt, um höchste Effektivität bei Husten zu erzielen.
Die starke Wirkung ist auf den saponinreichen Efeu-Spezialextrakt V707 zurückzuführen, der einen hohen, spezifi-
zierten und kontrollierten Hederacosid
C-Gehalt aufweist. Dieser wird im Körper in den hustenlösenden Wirkstoff
α-Hederin umgewandelt. Entscheidend
für die Wirksamkeit ist zudem die Darreichungsform als Brausetablette, durch die
eine optimale Wirksstofffreisetzung erzielt wird. Weitere Informationen unter
www.bronchoverde.de
Nach Information der Sidroga GfGmbH
Quellen:
1 EMA.Euopean Medicines Agency. Committee on herbal medicinal product (HMPC): Assesment Report on Hedera helix L. folium, EMA/
HMPC/289432/2009/(2012)
Der Hausarzt 02/2014
Fotos: fotolia
Hach-Wunderle V et al. AWMF-Leitlinien-Register Nr 065/002. (Juni 2010)
LE: Lungenembolie
mvb
Quelle: Presseworkshop „Im Fokus:
die Lungenembolie“ am 12.12.2013
in der Mediz. Klinik III der Universität Frankfurt/M. Veranstalter: Bayer
Health Care
Literatur:
1 The EINSTEIN-PE investigators: N.
Engl. J. Med. 2012; 366: 1287-97
2 Prins MH et al.: Thrombosis Journal
2013: 11-21
3 Deutsche Gesellschaft f. Kardiologie, Pocketleitlinien “Diagnose und
Therapie der akuten Lungenembolie”, 2009
4 The EINSTEIN investigators. N. Engl.
J. Med. 2010: 363: 2499-2510
5 Hach-Wunderle V. et al.: S2-Leitlinie. Leitlinie der Deutschen Ges. f.
Angiologie. Diagnostik und Therapie
der Venenthrombose und der Lungenembolie. AWMF-Leitlinien-Register
Nr. 065/002. Letzte Überarbeitung
06/2010
Industrie + Forschung
Hoffnung für Urtikaria-Patienten
Der enorme Leidensdruck durch
eine chronisch spontane Urtikaria (csU) setzt die Lebensqualität erheblich herab. Auf ärztlicher
Seite besteht eine hohe Frustration – nicht nur angesichts vermehrtem Zeitaufwand und hoher
Erwartungshaltung(1): Auf Antihistaminika in Standarddosierung, der bislang einzig zugelassenen Therapie, spricht nur jeder
zweite Patient an. „Wir brauchen
daher unbedingt weitere Optionen für therapierefraktäre Patienten“, so PD Dr. Petra Staubach, Oberärztin der Hautklinik
Universitätsmedizin Mainz. Diese bietet der monoklonale Antikörper Omalizumab. Aktuelle
Daten aus der ASTERIA-II- und
GLACIAL-Studie(2), (3) beschei-
nigen ihm signifikante Therapieerfolge bei therapierefraktären
csU-Patienten: Unter 300 mg
Omalizumab erfolgte das Therapieansprechen binnen einer, unter 150 mg binnen zwei Wochen.
Laut Dr. Staubach nahm der Urtikaria Aktivitäts-Score (UAS7) signifikant ab und die Lebensqualität erhöhte sich signifikant. „Ein
klarer Erfolg, den wir mit Antihistaminika noch nie hatten.“ Die
Zulassung von Omalizumab bei
csU wird für das Frühjahr 2014
erwartet.
Notiz
Nitrospray bei Angina pectoris: Neuer Patientenratgeber
Zum Alltag KHK-Betroffener
zählt die ständige Angst vor
einem Angina pectoris-Anfall und dem daraus resultierenden Herzinfarktrisiko. Insbesondere ein
Akutnitrat (z.B. Nitrolingual® akut Spray) gehört
in die Tasche eines jeden Herzpatienten. Die
neue Patientenbroschüre „Nitrospray bei Angina
pectoris“ aus dem Hause
Pohl Boskamp klärt alle
wichtigen Fragen rund
um die Themen: Ursachen und Beschwerden, Wirkweise und Anwendung des
Nitrosprays u.v.m.. Der Patientenratgeber kann kostenlos angefordert werden unter:
postfach@rothenburg-pr.de
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Dipl. biol. Birgit Frohn
1 Weller et al. JDDG 2012; 10: 341–347.
2 Maurer M. et al. N Engl J Med 2013; 368:
924–935.
3 Kaplan A. et al. J Allergy Clin Immunol 2013;
132: 101–109.
Quelle: Presse-Workshop csU, Hamburg
12.12.2013, Veranstalter: Novartis Pharma GmbH
Was tun bei
Rückenschmerzen, Neuralgien und Polyneuropathien?
Fotos: fotolia
Diffuse Schmerzen zwischen Nacken und Becken,
Taubheitsgefühle auf der Haut, „Ameisenlaufen“
oder Kribbeln in den Händen und Armen oder
Schmerzen im Gesicht – das alles sind nur ein
paar der Symptome, über die Patienten mit Wirbelsäulen-Syndromen, Neuralgien und Polyneuropathien klagen. Gemein ist den Krankheitsbildern die direkte oder indirekte Beeinträchtigung
von peripheren Nerven. Die Ursachen können
vielfältig sein. Darüber hinaus können Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes, Polyneuropathien
oder Virusinfekte wie der Herpes Zoster Neuralgien hervorrufen.
Schmerzmittel und -salben sowie Wärmepflaster sind daher im Akutfall Mittel der Wahl. Studien1,2 konnten darüber hinaus belegen, dass neuDer Hausarzt 02/2014
rotrope Nährstoffe wie Uridinmonophosphat
(UMP) in Kombination mit Vitamin B12 und Folsäure effektiv zur Aktivierung körpereigener Reparaturvorgänge geschädigter Nervenstrukturen
beitragen. Der Körper wird mit dem versorgt, was
er nach einer Nervenschädigung am dringendsten
benötigt: spezielle Nervenbausteine (enthalten
z.B. in Keltican® forte). Mit seiner ausgewählten
Nährstoffkombination ist Keltican® forte daher
als tägliche Einmalgabe, begleitend zur Primärtherapie eine sinnvolle Option.
Quellen:
1 Lärm G, Rückert U.: Neurotrope Nährstoffe fördern Genesung
nach Bandscheiben-Op. XTRACTA ortho 2008, 2:44-45.
2 Liebau C et al.: Beschleunigte Schmerzreduktion durch Uridin-5‘-Monophosphat bei akuter Lumbago. Orthopädische Praxis
2003; 39(5):320-324.
73
Durchgeblättert
Buchtipps
Allergologie
in Klinik und Praxis
Axel Trautmann, Jörg Kleine-Tebbe
Thieme, 2., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage 2013
568 Seiten, 205 Abb., gebunden
ISBN: 9783131421821
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129,99 Euro
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gnostik (Anamnese, Labor,
Hauttest, Provokation inclusive Allergiepässen, Testund Provokationspläne) und
Therapie (Allergenkarenz,
Medikamenten, Immuntherapie). Sämtliche Teil- und
Grenzgebiete der Allergologie mit allen Differenzialdiagnosen sind ebenso enthalten, wie ausführliche
Beschreibungen von Arzneimittelreaktionen, Nahrungsmittelallergien und
-intoleranzen sowie Hautkrankheiten, Allergie in der
Schwangerschaft, Berufskrankheiten u.a. Daneben
enthält das Buch einen umfassenden Allergenkatalog,
Medikamentenlisten, Dosierungstabellen und Anleitungen zur Notfalltherapie.
Repetitorium
Palliativmedizin
Auch
für den
Kindle
Matthias Thöns, Thomas Sitte
Springer 2013
336 Seiten, Taschenbuch
ISBN: 9783642369964
39,99 €
Auch als Kindle-Version für 29,99
Euro verfügbar.
74
Asthma und COPD
für die Hausarztpraxis
Ein kurzgefasster Wegweiser aus
der Praxis für die Praxis
Thomas Hausen, Thomas H.
Voshaar
Thieme, 2. Auflage 2011
84 Seiten, Taschenbuch
ISBN: 9783131466426
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Dieses Buch ist speziell für
den Hausarzt gedacht, bei
dessen täglicher Arbeit
Asthma und COPD eine unter vielen Diagnosen sind.
Hier finden Sie praxisnahe
Hinweise und Lösungsvorschläge für typische Schwierigkeiten im Umgang mit
Patienten mit chronischen
Atemwegserkrankungen. Sie
finden Spezialwissen und
Erfahrungen aus 30 Jahren
Hausarztmedizin in leicht
verständlicher Form, schnelle Antworten auf Fragen zu
Diagnose und Therapie und
Lösungsansätze, die umgehend in die Tat umgesetzt
werden können. Die Empfehlungen berücksichtigen
die Nationalen Versorgungsleitlinien (NVL 2009).
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von Sterbenskranken ist seit
jeher eine originäre, gelebte
Aufgabe von Hausärzten. Das
„Repetitorium Palliativmedizin“ behandelt prägnant,
einfühlsam und praxisnah –
z.B. mit realen Fallbeispielen
– die wesentlichen Aspekte
für die Begleitung Sterbender: Grundlagen der Palliativmedizin, Behandlung von
Schmerzen und anderen belastenden Symptomen, psychosoziale und spirituelle
Aspekte, ethische und rechtliche Fragestellungen, Kommunikation (vom Überbringen schlechter Nachrichten
bis hin zu zartem Humor),
Teamarbeit und Selbstreflexion. Handreichungen für
Patienten und Angehörige
können direkt als Kopiervorlage eingesetzt werden. Das
Buch eignet sich sehr gut für
Hausärzte.
Der Hausarzt 02 /2014
Fotos: fotolia, Thieme, Springer
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am Modul 1 „Grundlagen“ kann der Patient die weiteren Schulungsmodule auch in verschiedener
Reihenfolge wahrnehmen – dokumentiert im neuen
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bot leben wurde erstellt von einem interdisziplinären Team von Fachärzten, Diabetesberaterinnen und
Psychologen aus ganz Deutschland.
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Letzt
Zu
–
guter Paracelsus
Arzt und Rebell
Theophrastus Phillippus Aureolus Bombastus von Hohenheim wurde am 11. 11. 1493 in
Einsiedeln in der heutigen Schweiz als Sohn
eines Arztes und Alchemisten geboren. Vom
14. bis 16. Lebensjahr besuchte er angeblich
mehrere Universitäten in Europa. Nirgendwo hielt der unruhige Geist und Proteststudent es lange aus. Mit 16 begann er ein Medizinstudium in Basel, wurde angeblich Doktor
der Medizin in Wien und 1516 in Ferrara, wo
er sich in Paracelsus unbenannte (wie vermutet wird) und sich damit (keineswegs bescheiden) auf eine Stufe neben den Römer
Aulus Cornelius Celsus stellte.
Nach dem Studium ging er auf Bildungsreise
nach Konstantinopel, Arabien, Ägypten und
ins Heilige Land bis nach Indien und Tibet.
Sicher ist aber nur, dass er an orientalischen
Heilmethoden sehr interessiert und gut informiert war. Auch soll er als Militärchirurg
und Alchemist gearbeitet haben.
biens und der Antike – auch die von Galen
und Avicenna, und verstieß damit gegen das
akademische Toleranzgebot des Erasmus. Er
referierte über die Heilkraft der Natur, über
deren Beobachtung und Erforschung, bis
er schon 1528 Basel wieder verlassen musste, weil mächtige Meinungsführer der Stadt
den Vorwurf der Magie erhoben. Er setzte seine Reisen fort und veröffentlichte fortan seine Lehren in Druckschriften, in denen er sich
von magischen Auffassungen distanzierte.
Das Ideengebäude des Paracelsus ruht auf vier Säulen:
1. K enntnisse der Natur und des Kosmos sowie der Philosophie (Zusammenwirken der
Natur mit der Innenwelt des Menschen)
2. Kenntnisse der Alchemie (Zusammenwirken von Erde, Wasser, Luft und Feuer)
3. Erfahrung in der praktizierten Heilkunde auf der Grundlage medizinischen Wissens
4.
Tugend, d.h. ethische Prinzipien: „Im Herzen wächst der Arzt, von Gott kommt er, des
natürlichen Lichtes ist er, der höchste Grund der Arznei ist die Liebe!“ (Zitat, übersetzt)
1524 kehrte er nach Villach zurück und wurde
Stadtarzt in Basel und Professor für Medizin
an der dortigen Universität. Durch systematische Kritik an der Schulmedizin seiner Zeit
waren seine Vorlesungen bei Studenten aus
ganz Europa sehr beliebt. Demonstrativ verbrannte er Schriften anerkannter Ärzte Ara76
Paracelsus’ Theorie war, dass Gesundheit nur
durch eine Balance zwischen dem Inneren
des Menschen (einschließlich Stoffwechsel,
Gedanken sowie Emotionen) und seiner Umwelt (von der Ernährung bis zum Stand der
Gestirne) möglich sei.
Die meisten Medikamente gewann Paracelsus durch Pflanzenauszüge, deren Heilkraft
oder Giftwirkung er in Abhängigkeit von deren Dosis beschrieb. Dabei blieben ihm Irrtümer durch Ideologiebildung nicht erspart.
„Was Menschen krank macht, heilt sie auch“.
(Das geschieht manchmal, aber nicht immer).
Paracelsus entwickelte die Wundbehandlung
mit Zinksalbe, behandelte die Syphilis mit
Quecksilber und beschrieb die Silikose als
Erkrankung der Bergleute, die er auf giftigen
Staub und Qualm zurückführte und nicht
auf die Strafe durch Berggeister, die den Raub
von Mineralien rächen wollten.
Er war davon überzeugt dass viele Krankheiten emotionale Ursachen haben, ein Gedanke, der erst Jahrhunderte später von Freud
weiter ausgearbeitet wurde.
Paracelsus starb 1541 in Salzburg – noch keine
50 Jahre alt. Die Todesursache ist unbekannt.
Der Hausarzt 02 /2014
Fotos: Deutscher Hausärzteverband, iStockphoto
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Prof. Dr. med.
Klaus-Dieter Kossow
Ehrenvorsitzender
des Deutschen Hausärzteverbandes
Impressum
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Offizielles Organ des Deutschen Hausärzteverbandes e.V.
Herausgeber
Deutscher Hausärzte­verband e.V.
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51. Jahrgang | 05. Februar 2014 | Ausgabe 02
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Klaus Kinzinger, Bahnhofsplatz 2,
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Redaktion
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• (0 22 03) 57 56-10 42
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1 27 39 27-99, Mail: info@bhaev.de
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1. Vorsitzender: Dr. Berthold Dietsche,
Kölner Straße 18, 70376 Stuttgart
• (07 11) 69 33 06 30, Fax (07 11)
69 33 06 39, Mail: info@hausarzt-bw.de
Berliner Allee 20, 30175 Hannover
• (05 11) 3 80 24-30/-31, Fax (05 11)
3 18 07 72, Mail: hausaerzteverband.
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Der Hausarzt erscheint 20-mal jährlich.
Für Mitglieder des Deutschen Hausärzteverbandes e. V. ist der Bezugspreis im Mitgliederbeitrag enthalten. Für Nicht-Mitglieder
beträgt der Bezugspreis jährlich 99,– € zzgl.
Versandgebühren*. Studenten­erhalten die
Zeitschrift nach Vorlage der Immatrikulationsbescheinigung zum Vorzugspreis von
51,– € zzgl. Versandgebühren*. Einzelpreis
7,– €; Bezug: jeweils zum 5. und 20. eines jeden Monats (außer in den Monaten Januar,
Juli, August und Dezember nur am 20. des
Monats). *Versandgebühren: Inland 41,– €,
Ausland 65,– €.
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Anzeigen
Anzeigenleitung
Barbara Kanters
Edmund-Rumpler-Straße 2, 51149 Köln
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des Deutschen Hausärzte­
verbandes e. V.
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34599 Neuental, • (0 66 93) 14 40
Der Hausarzt 02/2014
Berlin-Brandenburg
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Kreischer, Bleibtreustraße 24,
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Braunschweig
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33 33 67, Mail: hausaerzteverband.
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Bremen
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Mühlenfeld, Woltmershauser Str. 215a,
28197 Bremen • (04 21) 52 07 97 90
Fax (04 21) 52 07 97 91
Mail: geschaeftsstelle@
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• (0 40) 69 70 24 77, Fax (0 40)
69 70 21 85, Mail: info@
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Hessen
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Mecklenburg-Vorpommern
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Nordrhein
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Rheinland-Pfalz
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2 93 59 80, Mail: info@hausarzt-rlp.de
Saarland
1. Vorsitzender: Dr. Michael Kulas,
Moselstraße 4, 66798 WallerfangenIttersdorf • (0 68 37) 9 09 93 77
Fax (0 68 37) 9 09 93 75
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Sachsen
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schel, Hainstraße 112, 09130 Chemnitz
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8 03 18, Mail: gs@hausarztsachsen.de
Sachsen-Anhalt
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Schönebeck • (0 39 28) 6 91 70, Fax
(0 39 28) 90 05 55, Mail: info@hausaerzteverband-sachsen-anhalt.de
Schleswig-Holstein
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• (0 48 84) 90 33 90, Fax (0 48 84)
90 33 91, Mail: bda-Iv-schleswigholstein@t-online.de
Thüringen
1. Vorsitzende: Dipl.-Med. Silke Vonau,
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Mail: heike.wunsch@t-online.de
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• Starke Blutdrucksenkung
• Mehr Patienten auf Zielwert
• Verbesserte Adhärenz
• Für Olmesartan nachgewiesen: Gefäßschutz1–4 und
weniger kardiovaskuläre und zerebrovaskuläre Ereignisse5
1 Fliser D et al., Circulation 2004; 110: 1103–1107. 2 Smith RD et al., J Am Hypert 2008; 2: 165–172. 3 Stumpe KO et al., Ther Adv Cardiovasc Dis 2007; 1: 97–106.
4 Hirohata A et al., JACC 2010; 55(10): 976–982. 5 Hirohata A et al., Atherosclerosis 2012; 220: 134–138.
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10 mg Filmtabletten. Wirkstoffe: Olmesartanmedoxomil/Amlodipin. Zusammensetzung: Eine Filmtablette enthält 20 mg / 40 mg bzw.
40 mg Olmesartanmedoxomil und 5 mg / 5 mg bzw. 10 mg Amlodipin (als Amlodipinbesilat); sonstige Bestandteile: Vorverkleisterte
Maisstärke; Mikrokristalline Cellulose, Siliciumdioxid beschichtet;
Croscarmellose-Natrium; Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]; Poly(vinyl-alkohol); Macrogol 3350; Talkum; Titandioxid
(E 171); Vocado® 40 mg/5 mg zusätzlich: Eisen(III)-hydroxid-oxid
x H2O (E 172); Vocado® 40 mg/10 mg zusätzlich: Eisen(III)-hydroxidoxid x H2O (E 172); Eisen(III)-oxid (E 172). Anwendungsgebiete:
Essenzielle Hypertonie bei Erwachsenen, wenn der Blutdruck mit
Olmesartanmedoxomil oder Amlodipin als Monotherapie nicht ausreichend kontrolliert werden kann. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe, Dihydropyridinderivaten oder einen
der übrigen Bestandteile, 2./3. Schwangerschaftstrimenon, stark
eingeschränkte Leberfunktion, Gallenwegsobstruktion, schwere
Hypotonie, Schock (incl. kardiogener Schock), linksventrikuläre
Abflussstörung, hämodynamisch instabile Herzinsuffizienz nach
akutem Myokardinfarkt. Nebenwirkungen: Häufig Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Ödeme, periphere Ödeme, eindrückbare
Ödeme, Ermüdung. Gelegentlich: Hyperkaliämie, verminderte Libido,
Hypästhesie, Lethargie, Parästhesie, Lagerungsschwindel, Schwindel,
Palpitationen, Tachykardie, Hypotonie, orthostatische Hypotonie, Husten, Dyspnoe, Obstipation, Diarrhoe, Mundtrockenheit,
Dyspepsie,
Übelkeit,
Oberbauchschmerzen, Erbrechen,
Ausschlag,
Rückenschmerzen,
Muskelkrämpfe,
Schmerzen in einer
Extremität,
Polla-
kisurie, Erektionsstörung/Impotenz, Asthenie, Serum-KreatininSpiegel erhöht, Serum-Kalium-Spiegel erniedrigt, Harnsäure im Blut
erhöht, Anstieg von gamma-GT. Selten: allerg. Reaktionen/Arzneimittelüberempfindlichkeit, Synkope, Gesichtsrötung, Urtikaria,
Gesichtsödeme. Weitere Nebenwirkungen sind für die jeweiligen
Monotherapien bekannt (siehe Fachinformation). Verschreibungspflichtig. Weitere Einzelheiten enthalten die Fach- und Gebrauchsinformation, deren aufmerksame Durchsicht empfohlen wird.
MENARINI INTERNATIONAL OPERATIONS LUXEMBOURG S.A.
Mitvertrieb durch: BERLIN-CHEMIE AG, BERLIN-CHEMIE DISTRIBUTIONS GmbH, BERLIN-CHEMIE PHARMACEUTICALS GmbH,
BERLIN-CHEMIE ARZNEIMTTEL GmbH, 12489 Berlin. In Lizenz von
DAIICHI SANKYO EUROPE GmbH. (Stand 03.2011)
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12,5 mg-, Vocado® HCT 40 mg/10 mg/12,5 mg-, Vocado® HCT
40 mg/5 mg/25 mg-, Vocado® HCT 40 mg/10 mg/25 mg Filmtabletten. Wirkstoffe: Olmesartanmedoxomil/Amlodipin/Hydrochlorothiazid. Zusammensetzung: Eine Filmtablette enthält 20 mg/
40 mg/ 40 mg/ 40 mg bzw. 40 mg Olmesartanmedoxomil und 5 mg/
5 mg/ 10 mg/ 5 mg bzw. 10 mg Amlodipin (als Amlodipinbesilat)
und 12,5 mg/ 12,5 mg/ 12,5 mg/ 25 mg bzw. 25 mg Hydrochlorothiazid; sonstige Bestandteile: Vorverkleisterte Maisstärke; Mikrokristalline Cellulose, Siliciumdioxid beschichtet; CroscarmelloseNatrium; Magnesiumstearat (Ph. Eur.); Poly(vinylalkohol); Macrogol
3350; Talkum; Titandioxid (E 171); Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O
(E 172). Vocado® HCT 20 mg/5 mg/12,5 mg, - 40 mg/10 mg/12,5 mg,
- 40 mg/10 mg/25 mg zusätzlich: Eisen(III)-oxid (E 172); Vocado® HCT
20 mg/5 mg/12,5 mg zusätzlich: Eisen(II,III)-oxid (E 172). Anwendungsgebiete: Essenzielle Hypertonie b. Erwachsenen. Als Zusatztherapie, wenn der Blutdruck mit der Kombination von Olmesartan
und Amlodipin nicht ausreichend kontrolliert werden kann; Als Substitutionstherapie, wenn der Blutdruck mit der Kombi. Olmesartan-
Weitere Informationen finden Sie auch im Internet unter www.vocado.berlin-chemie.de und www.votum.berlin-chemie.de
medoxomil, Amlodipin, Hydrochlorothiazid (2er-Kombination und
1 Monopräparat) ausreichend kontrolliert wird. Gegenanzeigen:
Überempfindlichkeit gg. die Wirkstoffe, Dihydropyridin-Derivate,
gg. and. Sulfonamid-Derivate oder einen der sonstigen Bestandteile; stark eingeschr. Nierenfunktion; therapieresist. Hypokaliämie,
Hyperkalzämie, Hyponatriämie und symptomatische Hyperurikämie;
stark eingeschr. Leberfunktion, Cholestase, Gallenwegsobstruktionen; 2./3. Schwangerschaftstrimenon; Schock (incl. kardiogener
Sch.); schwere Hypotonie, linksventrikuläre Abflussbehinderung; hämodynamisch instabile Herzinsuff. nach akutem Myokardinfarkt.
Nebenwirkungen: Häufig: Infektionen der oberen Atemwege,
Nasopharyngitis, Harnwegsinfektionen, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Palpitationen, Hypotonie, Übelkeit, Diarrhoe, Obstipation, Muskelspasmen, Gelenkschwellungen, Pollakisurie, Asthenie,
periphere Ödeme, Müdigkeit, Erhöhung v. Kreatinin, Harnstoff
bzw. Harnsäure im Blut. Gelegentlich: Hyperkaliämie, Hypokaliämie,
Lagerungsschwindel, Präsynkope, Schwindel, Tachykardie, Hitzegefühl, Husten, Mundtrockenheit, Muskelschwäche, Erektionsstörungen, Erniedrigung v. Kalium im Blut, Anstieg v. Gamma-GT, ALAT
bzw. ASAT. Das Nebenwirkungsspektrum d. Kombi. weicht teilw. von
dem der Monosubstanzen ab (siehe Fachinfo). Verschreibungspflichtig. Weitere Einzelheiten enthalten die Fach- und Gebrauchsinformation, deren aufmerksame Durchsicht empfohlen wird.
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