Der Hausarzt 02|2014 - Deutscher Hausärzteverband
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Der Hausarzt 02|2014 - Deutscher Hausärzteverband
| 2014 s Organ d le e el Off iz i DER e.V. es d Hausarzt h utsc en H a De everb rzt an sä u s 02 5. Februar 2014 NOAK Besser, sicherer und leichter anzuwenden? m n Fortbildung m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V IhF-Kongress in Mannheim IhFn o K gressprogramm Seite 30 Wundtherapie Stadiengerechte Versorgung Qualität ist Pflicht Neue Serie zum QM in der Praxis 1 | 2014 s Organ d le e el Off iz i DER e.v. es d Hausarzt h utsc en h a de everb rzt an sä u s 02 5. februar 2014 NOAK Besser, sicherer und leichter anzuwenden? Fortbildung IhF-Kongress in Mannheim IhFn o K gressprogramm Seite 30 Wundtherapie Stadiengerechte Versorgung Qualität ist Pflicht Neue Serie zum QM in der Praxis | 2014 s Organ d le e el Off iz i DER e.v. es d Hausarzt h utsc en h a de everb rzt an sä u s 02 5. februar 2014 NOAK Besser, sicherer und leichter anzuwenden? Fortbildung IhF-Kongress in Mannheim IhFn o K gressprogramm Seite 30 Wundtherapie Stadiengerechte Versorgung Qualität ist Pflicht Neue Serie zum QM in der Praxis Bei Asthma und COPD 1 Neu mit EinBlick m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V • Innovativer Inhalator mit sichtbarer Funktions-Kontrolle • Bewährte Wirkstoffkombination: Fluticason + Salmeterol • Therapeutisch äquivalent zu Viani Diskus ® ®2 1 Zuglassene Indikationen siehe Fachinformation Airflusal® Forspiro® (Stand: Januar 2014). 2 P. Kuna, U. Thyroff-Friesinger, I.Gath. P828 Fluticasone/salmeterol combined in the new Forspiro inhaler is as effective and safe as Seretide Accuhaler in adult and pediatric asthmatics. Eur Respir J 2011; 38: Suppl. 55, 139s. ® ® ® Airflusal® Forspiro® 50 Mikrogramm/500 Mikrogramm/Dosis, einzeldosiertes Pulver zur Inhalation: Wirkstoffe: Salmeterol (als Salmeterolxinafoat) u. Fluticason-17-propionat. Zusammensetz.: Jede abgemess. Einzeldos. enth. 50 µg Salmeterol (als Salmeterolxinafoat) u. 500 µg Fluticason-17-propionat. Dies entspr. einer abgegeb. Menge v. 45 µg Salmeterol (als Salmeterolxinafoat) u. 465 µg Fluticason-17-propionat. Sonst. Bestandt.: Lactose-Monohydrat. Anwendungsgeb.: Asthma bronchiale: F. die regelmäß. Behandl. v. Asthma bronchiale, b. der die Anwend. eines Komb.-präparates (langwirks. Beta-2-Agonist u. inhalatives Kortikoid) angezeigt ist, b. Pat., die m. inhalativen Kortikoiden u. kurzwirks. Beta-2-Agonisten zur bedarfsweisen Inhalat. nicht ausreich. eingestellt sind od. b. Pat., die m. inhalativen Kortikoiden u. langwirks. Beta-2-Agonisten ausreich. eingestellt sind. COPD: F. die symptomat. Behandl. v. Pat. m. COPD m. einem FEV1 < 60 % des Normwertes (vor Anwend. eines Bronchodilatators) u. wiederholt aufgetret. Exazerbationen, die trotz regelmäß. bronchienerweit. Therap. signifikante Sympt. aufweisen. Gegenanz.: Überempf. geg. Inhaltsst. Nebenwirk.: Candidiasis (Soorbefall) im Mund- u. Rachenraum, Pneumonie, Bronchitis, Überempf.-reakt. (m. folg. Erschein.: Überempf.-reakt. m. Hautbeteiligung, Angioödem [überwieg. faziales u. oropharyngeales Ödem], Atembeschw. [Dypsnoe u./od. Bronchospasmus], anaphylakt. Reakt. einschließl. anaphylakt. Schock), Cushing-Syndr., cushingoide Erschein., adrenale Suppress., Wachstumsverzög. b. Kdr. u. Jugendl., Vermind. der Knochenmineraldichte, Hypokaliämie, Hyperglykämie, Angst, Schlafstör., Verhaltensänd. einschließl. Hyperaktivität u. Reizbark. (v.a. b. Kdr.), Depress. od. Aggression (v.a. b. Kdr.), Kopfschmerzen, Tremor, Katarakt, Glaukom, Palpitat., Tachyk., kardiale Arrhythmien (supraventrikul. Tachyk. u. Extrasystolie), Vorhofflimmern, Angina pectoris, Nasopharyngitis, Irritation der Rachenschleimhaut, Heiserk./Dysphonie, Sinusitis, paradoxer Bronchospasmus, Blutergüsse, Muskelkrämpfe, traumatische Frakturen, Arthralgien, Myalgien. Enth. Lactose-Monohydrat. Weit. Einzelh. u. Hinw. s. Fach- u. Gebrauchsinfo. Verschreibungspflichtig. Mat.-Nr.: 3/51006025 Stand: Januar 2014. Hexal AG, 83607 Holzkirchen, www.hexal.de Hexal AG • Industriestraße 25 • 83607 Holzkirchen • Telefax: +49 8024/908 - 1290 • service@hexal.com • www.airflusal.de EDITORIAL Compliance auf Knopfdruck? Wie Alarm-, Blink- und Farbmodule die Pilleneinnahme kontrollieren sollen m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Wie neulich im SZ Magazin stand, wird es zukünftig TabletProf. Wolfgang Himmel vom Institut für Allgemeinmedizin tenschachteln geben, die durch eingebaute Chips, Leuchtdioder Universität Göttingen und Dr. Thomas Grimmsmann vom den oder kleine Lautsprecher Alarm schlagen, wenn nicht zum MDK in Schwerin zeigten jetzt in einer über 4 Jahre dauernrichtigen Zeitpunkt die richtige Pille eingenommen wurde. den Studie an 10.000 Patienten mit Bluthochdruck, dass nahezu 50% der Patienten noch als „therapietreu“ gelten konnWie zu lesen war, gibt es solche Modelle auch schon auf dem ten, wenn man ihnen Behandlungspausen bis zu 180 Tagen Antibabypillensektor: Statt eines Blisters erhält der „User“ eizugestand. Durften sie zwischendurch sogar bis zu einem nen Pillenspender im Handyformat mit einem integrierten Jahr pausieren, blieben sogar 80% dabei. Über die 4 Jahre erMinibildschirm. Die Tablette wird über Knopfdruck „ausgegab sich eine durchschnittliche mittlere Tagesdosis von imlöst“. Wenn „frau“ die Pilleneinnahme vergisst, beginnt der merhin 1,2 Einheiten (Eur. J. Clin. PharmaBildschirm zu blinken und ein Alarmton col., Nov. 2013). schrillt durch den Raum. Über die AkzepPatienten, die BehandDiese doch recht unterschiedlichen Aspektanz bei den Anwendern und die Kosten lungspausen machen te zum Thema zeigen wieder einmal, wie eines solchen Spenders stand leider nichts dürfen, sind „therapiewichtig die persönliche und individuelle in dem Beitrag. treuer“ als gedacht. Betreuung durch Sie als Hausärztin/Hausarzt für Ihre Patienten ist. Wie sehen Sie Die Industrie ist auch dabei, Pillendosen zu das? entwickeln, deren Deckel farbig aufleuchten und eine Melodie erklingt, wenn es Zeit Übrigens: Wenn Sie das Thema „Patientenzentrierte Gewird, die Tablette einzunehmen. Ein Chip im Deckel registriert sprächsführung“ und/oder „Patientenkommunikation“ verjedes Auf- und Zuklappen und kann dem Patienten per Mail tiefen wollen und dies nicht nur für sich selbst, sondern auch oder SMS eine Erinnerung schicken, dass jetzt die Pillen einzufür Ihr Praxisteam, dann besuchen Sie doch den IhF-Fortbilnehmen sind und schickt Daten über das Verhalten des Patidungskongress in Mannheim (Programm Seite 30). Hier erenten gleich an seine Hausärztin/seinen Hausarzt - oder noch besser – sendet diese Informationen über das Nutzungsverhal- wartet Sie eine auf Hausärzte zugeschnittene, sinnvolle Fortbildung – von Hausärzten für Hausärzte. Mehr dazu lesen Sie ten gleich an die Datenbank des Pharmaunternehmens. in dieser Ausgabe ab Seite 18. Es grüßt Sie herzlich Ihre Liebe Leserin, lieber Leser, wollen wir das? Ohne Zweifel kann ein Reminder an die bevorstehende Pilleneinnahme gerade für ältere Patienten ein Gewinn sein. Aber hängt eine gute Compliance wirklich nur von einem regelmäßigen Erinnerungsmodus ab? Sie als Hausärztin/Hausarzt wissen am besten, wie filigran und störanfällig das Wechselspiel zwiDr. Monika von Berg schen Arzt, Patient und Medikamenteneinnahme ist. Chefredakteurin „Der Hausarzt“ Der Hausarzt 02 /2014 1 Was die neuen oralen Antikoagulanzien Apixaban, Rivaroxaban und Dabigatran wirklich bringen. 40 18 m n m e i d e m + n i z i 46 d g e a l m r Ve 32 Den diesjährigen traditionellen Neujahrsempfang des Deutschen Hausärzteverbandes besuchten mehr als 200 Gäste. Ein verstaubtes QM-Handbuch im Schrank ist kein Garant für ein erfolgreiches Qualitätsmanagement. QM muss in der Praxis gelebt werden. 34 Die neue US-Leitlinie zur Cholesterinsenkung war eines der „Highlights“ auf dem Hypertonie-Kongress. Wir starten mit unserer 7-teiligen Serie zur „Wundversorgung“ mit der stadiengerechten Therapie. 58 Der Hausarzt 02/2014 Fotos: fotolia, Agentur Focus/Science, G. Lopata · Titelfoto: fotolia Nun ist es wieder soweit: Am 14. und 15. Februar veranstaltet das IhF – nunmehr seit 12 Jahren – Fortbildung von Hausärzten für Hausärzte und ihre Praxisteams. Lesen Sie mehr ab Seite 18. INHALT Kurz + Knapp Hausarzt Medizin 6 Todesfalle Energy-Drinks Anwendungseinschränkung für Dihydroergotamin 6 Myome sind kein Grund für eine Uterus-OP 7 Psychotherapiemethoden bei Anorexie 8 Apps 4 Docs 39 Antikoagulanzien: Die „Neuen“ in der Praxis 40 Kongress: Tops und Flops in der Kardiologie 46 M. Schubert-Zsilavecz, C. Ude P. Stiefelhagen 10 COPD: Früherkennung in der Hausarztpraxis Erstattungsbeiträge bei 35 neuen Arzneimitteln 11 J. Krafft Exzessive Handy-Nutzung macht unglücklich 12 Lebensstil-Programm für Diabetiker lohnt sich Trends in der Gastroenterologie P. Stiefelhagen Serie Phytotherapie – Teil 2 Mit Pflanzenkraft effektiv gegen Rhinosinusitis Forum Politik U. Armstrong 48 51 54 Dr. Zimmermann rechnet ab 14 Schwerpunkt: Fortbildung für Hausärzte 18 D. Feldmann Idee und Ziel des IhF 19 IhF Vorstand und Geschäftsführung 20 Serie Wundversorgung – Teil 1 Stadiengerechte Behandlung Hausärztetage, Kongresse und Kompakttage 23 VERAH in der Hausarztpraxis 26 IhF Kongressprogramm Mannheim 30 BKK VAG baut HZV weiter aus 31 Neujahrsempfang des Deutschen Hausärzteverbandes in Berlin 32 Wirtschaft + Praxis Recht: Beratung vor Regress 34 Das Konfliktgespräch 62 IT + Technik: Passwort – aber sicher 36 Qualitätsmanagement 64 Junge Ärzte: „JADE“ stellt sich vor 37 Buchtipps 72 Zu guter Letzt 74 Impressum 75 m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V S. Strothotte 38 Praxisbörse – Kleinanzeigen M. Menière – eine Nahrungsmitelallergie? K. Protz 56 58 Industrie + Forschung 66 Pharma-News Dateiname: _64L1W_0013133.pdf; Seite: 1; Nettoformat: (100.00 x 60.00 mm); Datum: 20. Jan 2014 15:00:33; PDF-CMYK (WF), L.N. Schaffrath DruckMedien ANZEIGE Die Zeitschrift „Der Hausarzt“ können Sie auch als E-Paper auf der Verbandshomepage lesen: http://www.hausaerzteverband.de/ E-Paper: Ihr Zugangs-Code H3A „Der Hausarzt“ ist das Offizielle Organ des Deutschen Hausärzteverbandes e.V. Der Hausarzt 02 /2014 Titelthemen sind rot gekennzeichnet Pfizer Pharma GmbH | Linkstraße 10 | 10785 Berlin NeU: UltiBro ® Breezhaler ® m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Der erste duale Bronchodilatator 1x täglich. Ultibro® Breezhaler® 85 Mikrogramm/43 Mikrogramm, Hartkapseln mit Pulver zur Inhalation. Wirkstoffe: Indacaterolmaleat, Glycopyrroniumbromid. Zus.: 1 Kapsel enthält 143 Mikrogramm Indacaterolmaleat und 63 Mikrogramm Glycopyrroniumbromid, entsprechend über das Mundstück abgegebenen 85 Mikrogramm Indacaterol und 43 Mikrogramm Glycopyrronium, 23,5mg Lactose (als Monohydrat), Magnesium stearat. Anwend.: Bronchialerweiternde Erhaltungstherapie zur Symptomlinderung bei erwachsenen Patienten mit chronischobstruktiver Lungenerkrankung (COPD). Gegenanz.: Überempfindlichk. gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile. Nebenw.: Das Sicherheitsprofil basiert auf den Erfahrungen mit Ultibro Breezhaler und d. einzelnen Bestandteilen. Sehr häufig: Infektionen der oberen Atemwege. Häufig: Nasopharyngitis, Harnwegsinfektion, Sinusitis, Rhinitis. Schwindel, Kopfschmerzen. Husten (gewöhnlich von leichter Intensität), oropharyngealer Schmerz einschließlich Irritation im Rachen. Dyspepsie, Zahnkaries, Gastroenteritis. Schmerzen des Bewegungsapparats. Fieber, Brustschmerzen. Gelegentl.: Überempfindlichkeit. Diabetes mellitus, Hyperglykämie. Insomnie. Parästhesie. Glaukom. Ischämische Herzerkrankung, Vorhofflimmern, Tachykardie, Palpitationen. Paradoxer Bronchospasmus, Epistaxis. Mundtrockenheit. Pruritus/Hautausschlag. Muskelspasmus, Myalgie, Gliederschmerzen. Blasenobstruktion, Harnverhalt. Peripheres Ödem, Fatigue. Warnhinw.: Enthält Lactose. Verschreibungspflichtig. Weit. Angaben: Siehe Fachinformation. Stand: Oktober 2013 (MS 08/13.2). Novartis Pharma GmbH, Roonstr. 25, 90429 Nürnberg. Tel.: (09 11) 2730, Fax: (09 11) 27312 653. www.novartis.de Mitvertriebe: Novartis Pharma Vertriebs GmbH, 90327 Nürnberg; Novartis Pharma Marketing GmbH, 90327 Nürnberg; Novartis Pharma Distributions GmbH, 90327 Nürnberg; Novartis Pharma Arzneimittel GmbH, 90327 Nürnberg Seite 5 Die Seite Fünf m n m e i d e IHRE m + n i z i d g e a l m r e V Wir suchen Bilder! Sie haben ein oder mehrere Lieblingsfotos? In jedem Heft stellen wir Ihre Bilder vor, die am Jahresende gewinnen können. Senden Sie uns Ihr Foto mit einem kurzen Statement, warum Sie das Bild mögen, an: W. Höfers, München: „Ich habe dies vor Jahren auf Rügen fotografiert und denke noch heute, dass man es schöner und treffender nicht sagen kann!“ info@medizinundmedien.eu Postadresse s. Impressum Fotos: W. Höfers, C. Hutterer, C. Ertel Am Jahresende wählen unsere Leser/Innen drei Favoriten. Mit der Einsendung bestätigen Sie, dass Sie der Urheber der Bilder sind und damit uneingeschränkt über die Nutzungsrechte an den Fotos verfügen. Sie bestätigen, dass die von Ihnen eingesandten Fotos frei von Rechten Dritter sind; insbesondere, dass sämtliche erkennbaren abgebildeten Personen mit den genannten Nutzungen einverstanden sind und dass Schutzrechte Dritter durch diese Nutzungen nicht verletzt werden. Sie willigen ein, dass Ihr Name als Urheber genannt wird und dass die Bilder in der Print- und Onlineausgabe des „Hausarzt“ verwendet werden dürfen. Per Post eingesandte Abzüge werden nicht zurück geschickt. Der Hausarzt 02 /2014 C. Hutterer, München: „Na, mein Kleiner! Lass‘ dich mal streicheln“, dachte sich das kleine Mädchen im Münchner Tierpark Hellabrunn. C. Ertel, München: „In Deutschland würde man allein für das Balancieren des roten Korbes am Lenker verwarnt; nicht so in Vietnam.“ 5 kurz + knapp Todesfalle 280.000 Jedes Jahr erleiden in Deutschland rund 280.000 Menschen einen Herzinfarkt, und etwa ebenso viele haben einen Schlaganfall. Häufige Ursachen sind ein zu hoher Blutdruck, erhöhtes Cholesterin und Durchblutungsstörungen aufgrund von Arteriosklerose. Energy-Drinks Energy-Drinks, die viel Koffein enthalten, können die Art und Weise des Herzschlags verändern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität Bonn http://uni-bonn.de. Die Wissenschaftler untersuchten die Herzen von 17 Personen eine Stunde, nachdem sie einen Energy-Drink getrunken hatten mittels bildgebender Verfahren. Sie verabreichten den Teilnehmern ein Getränk, das 32 Milligramm Koffein auf 100 Milliliter und 400 Milligramm Taurin enthielt. Es zeigte sich, dass die Kontraktionen des Herzens stärker geworden waren. Laut Teamleiter Jonas Dorner sollten vor allem Kinder und Menschen mit einem unregelmäßigen Herzschlag diese Getränke meiden. Bisher ist noch nicht genau geklärt, welche Auswirkungen diese Getränke auf die Funktion des Herzens haben. Die Koffeinmenge ist bis zu drei Mal höher als bei anderen koffeinhaltigen Getränken wie Kaffee oder Coca-Cola. Es gibt zahlreiche Nebenwirkungen, die mit dem Konsum hoher Koffeinmengen in Zusammenhang stehen. Dazu gehören ein erhöhter Herzschlag, Herzklopfen, ein Anstieg des Blutdrucks sowie Krämpfe oder plötzlicher Tod. m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e Achtung: V Quelle: 37. Wiss. Kongresses der DHL®, Münster Nach Bewertung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses dürfen Dihydroergotamin-haltige Arzneimittel nicht mehr zur Prophylaxe von Migränekopfschmerz, bei orthostatischer Hypotonie und zur symptomatischen Behandlung venös-lymphatischer Insuffizienz verordnet werden. Dies teilten die Hersteller in einem aktuellen Rote-HandBrief Anfang Januar mit. Eine EU-weite Überprüfung von verschiedenen Mutterkornalkaloiden, darunter auch Dihydroergotamin für bestimmte Indikationen ergab bei zulassungsgemäßer Anwendung schwere Fälle von Fibrose und Ergotismus. Ein Kausalzusammenhang zwischen fibrotischen Reaktionen bzw. von Ergotismus und der Gabe von oralem Dihydroergotamin kann laut CHMP nicht ausgeschlossen werden. Für Arzneimittel mit dem Wirkstoff Dihydroergotamin, die ausschließlich zur Prophylaxe von Migränekopfschmerz, bei orthostatischer Hypotonie und zur 6 symptomatischen Behandlung venös-lymphatischer Insuffizienz zugelassen sind, ruht die Zulassung ab dem 01.02.2014. Betroffen von dieser Maßnahme ist das Präparat Verladyn®. Bei den übrigen Dihydroergotamin-haltigen Präparaten (Ergotam-CT® 5 mg bzw. 2,5 mg und Agit depot sanol® 5 mg) müssen zum 01.02.2014 die genannten Indikationen gestrichen werden. Sie sind dann ausschließlich zur Behandlung vaskulärer Kopfschmerzen indiziert. Vom Ruhen der Zulassung betroffene Patienten sollten ihre Therapie im Rahmen eines normalen (d.h. nicht notfallmäßigen) Arztbesuchs umstellen lassen. Für die anderen Mutterkornalkaloide, die Gegenstand der Prüfung waren (Dihydroergocristin, Dihydroergotoxin, Nicergolin, die Kombination von Dihydroergocryptin mit Koffein) wurden ebenfalls Anwendungsbeschränkungen seitens der EMA empfohlen. Quelle: DAZ.Online und AkdÄ Drug Safety Mail | 02–2014 Der Hausarzt 02/2014 Fotos: fotolia Anwendungseinschränkungen für Dihydroergotamin kurz + knapp Personalien Spahn bleibt gesundheitspolitischer Sprecher Mit 93% der Stimmen wurde Jens Spahn (CDU) seiner Fraktion erneut zum gesundheitspolitischen Sprecher der CDU-/CSU-Bundestagsfraktion gewählt. Bereits einige Tage zuvor war Georg Nüßlein (CSU) zum stellvertretenden Fraktionschef für den Bereich Gesund gewählt worden. Er löst damit Johannes Singhammer (CSU) ab, der in dieser Legislaturperiode das Amt des Bundestags-Vizepräsidenten innehat. Laumann zum Patientenbeauftragten ernannt Der bisherige Vorsitzende der CDU-Fraktion im nordrhein-westfälischen Landtag wurde Anfang Januar vom Bundeskabinett in das neu geschaffene Amt des Beauftragten der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten sowie Bevollmächtigter für Pflege im Rang eines Staatssekretärs berufen. Die Ernennung und Urkundenübergabe erfolgte durch Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe Mitte Januar. Der 56-jährige Westfale gilt aufgrund seiner bisherigen politischen Laufbahn als erfahrener Sozialpolitiker, er war unter anderem von 2005 bis 2010 NRW-Gesundheitsminister. Ein Euro mehr am Tag für eine gesunde Ernährung Eine gesunde Ernährung kostet rund 1,50 Dollar oder etwa einen Euro pro Person mehr am Tag als der Verzehr weniger gesunder Lebensmittel, wie eine umfassende Untersuchung der Harvard School of Public Health http://hsph.harvard.edu ergeben hat. Die Experten analysierten insgesamt 27 Studien aus zehn Ländern mit hohem Einkommen. Untersucht wurden vor allem Studien aus den USA. Verglichen wurden die Preise für gesunde und ungesunde Zutaten und Ernährung. Die einzelnen Bestandteile wurden beim Preis sehr genau miteinander verglichen. Die größten Unterschiede zeigten sich beim Fleisch. Gesündere Produkte kosteten pro Portion durchschnittlich 29 Cent mehr. Der Vergleich der gesamten Ernährung zeigte jedoch auch, dass eine gesündere Alternative durchschnittlich 1,48 Dollar pro Tag mehr kostete. m n m e i Myome d e m + n i z i d g e a l m r e V Fotos: fotolia sind kein Grund für eine Gebärmutterentfernung Etwa jede vierte Frau im Alter zwi schen 35 und 50 Jahren hat Myome. Da diese aber in den meisten Fäl len keinerlei Beschwerden verursa chen, bleiben sie unbemerkt. Je nach Lage, An zahl oder Größe können sie aber auch Ursache für Schmerzen und lang an haltende, starke Monatsblu tungen (Menorrhagie) sein. Bei älteren Frauen mit abge schlossener Familienplanung galt früher die Gebärmutterent fernung als Standard-Therapie. Heute werden zunehmend Organ er haltende, minimal-invasive Verfahren zur Myomentfernung angewandt. Grundsätzlich sind Myome gutartige Wucherungen, die kein Anlass zur Sorge sind. Sie wachsen im Muskel gewebe der Gebärmutter: in der Ge bärmutterwand, an ihrer Außenseite oder auch in den Bändern, von de nen sie gehalten werden. Einige My Der Hausarzt 02 /2014 ome sind so klein wie ein Reiskorn, andere wachsen bis zu der Größe ei ner Orange an; sie treten einzeln auf oder auch in großer Anzahl. Bei ver schiedenen chirurgischen Ver fahren bleibt die Gebärmut ter heute erhalten. Es sind medikamentöse oder chi rurgische Therapien mög lich wie die Hysterektomie oder die Ausschälung des Myoms sowie modernere Be handlungsmethoden wie die Myom verödung oder der fokussierte Ultra schall. Gründe für eine Gebärmutterent fernung sind starke Schmerzen und Blutungen, zudem sehr rasch wach sende oder sehr zahlreiche Myome. Quelle: http://www.rettet-die-gebaermutter.de Marktführer Die Techniker Krankenkasse (TK) ist neuer Marktführer unter den Krankenkassen und löst damit die Barmer GEK an der Spitze ab. Der neue Marktführer hatte nach einem Zulauf zum Jahresbeginn 8,68 Millionen Versicherte, die Barmer GEK nach Abgängen noch rund 8,64 Millionen. Allerdings hat die Barmer GEK aktuell noch mehr zahlende Mitglieder als die Techniker Krankenkasse. 7 kurz + knapp Notiz Nach Köhlers Rücktritt Der Deutsche Hausärzteverband zollte KBV-Chef Andreas Köhler Respekt für seine Entscheidung, zum 1. März sein Amt niederzulegen und wünschte ihm alles Gute für die Zukunft. Man hoffe mit der anstehenden Neuwahl des fachärztlichen KBV-Vorstandes künftig auf ein Klima, in dem die Zusammenarbeit zwischen Hausärzten und Fachärzten konsensuell gestaltet werden könne und sicherte zu, diesen Prozess konstruktiv zu begleiten. Psychotherapiemethoden bei Anorexie im Vergleich Bei der Magersucht helfen keine sachen der Essstörung sucht. Für Medikamente und kein gutes Zudie beiden letzt genannten Thereden. Sie ist die psychische Errapien hatten die Studienleiter im krankung mit der höchsten SterbVorfeld der Studie spezielle Manulichkeitsrate: „Unbehandelt sterben ale erstellt, nach denen vorgeganetwa fünf von 100 Patienten – meist gen wurde. sind es Mädchen oder junge Frauen Alle Therapien dauerten zehn Mo– innerhalb von zehn Jahren“, benate. Die magersüchtigen Patienrichtet Prof. Wolfgang Herzog von tinnen, die zuvor im Durchschnitt der Universität Heidelberg. Eine nur 46,5 Kilo wogen, legten dabei langsam, aber stetig an Gewicht zu. Heilungschance biete heute allein die Psychotherapie, doch die WirIn allen drei Studienarmen setzte kung der schätzungsweise 75 unsich die Erholung nach dem Ende terschiedlichen Therapieformen der Therapie fort. Professor Herist laut Herzog niemals streng wiszog sieht Vorteile der beiden neusenschaftlich untersucht worden. en Therapien: Patientinnen in der Nun gibt es einen Fortschritt: Die Verhaltenstherapie-Gruppe nahmen während der Therapie schnelANTOP-Studie (kurz für „Anorexia Nervosa Treatment of Out Patiler an Gewicht zu. Bei der fokalen ents“) verglich zwischen 2007 und psychodynamischen Therapie bes2011 erstmals drei unterschiedliche serten sich die Symptome der Patientinnen auch nach Therapieende Therapien miteinander. Die 242 erwachsenen Frauen mit Magersucht und hatten deshalb ein Jahr nach wurden per Losverfahren auf drei Ende der Behandlung die günstigsGruppen verteilt. In einer erhielten ten Gesamtheilungsraten. Außersie eine intensive Regelversorgung: dem mussten die Patientinnen hier Der Hausarzt erhielt strukturierte seltener zusätzlich in der Klinik behandelt werden. Informationen, wählte einen Psychotherapeuten aus, der dann die Therapie seiDie Studie zeigt: Erwachsene Patientinnen haner Wahl zeitnah durchben durch die spezifischen Therapien eine reaführte. In den beiden anlistische Chance auf Heilung oder zumindest deren Gruppen kam eine nachhaltige Besserung. Doch das gilt nicht für Variante der kognitiven alle. „Trotz der erfolgreichen Verläufe litt auch ein Verhaltenstherapie, bei Jahr nach Ende der Therapie ein Viertel der Patider die Patienten zuentinnen noch immer an einer voll ausgeprägten nächst über ihre ErkranMagersucht“, berichten Zipfel und Herzog. kung aufgeklärt werden, zum tragen. Danach erQuelle: Zipfel et al. Focal psychodynamic theralernen sie spezielle Techniken, um py, cognitive behaviour therapy, and optimised ihr Essverhalten zu normalisieren. treatment as usual in outpatients with anorexia nervosa (ANTOP study): randomised contDie dritte Form ist eine fokale psyrolled trial. The Lancet Published Online October chodynamische Psychotherapie, 14, 2013 http://dx.doi.org/10.1016/ S01406736(13)61746-8 die nach den tiefer liegenden Ur- m n m e i d Roboter e m + n i z i d g e a l m r e V durch Urin angetrieben Wissenschaftler der Bristol Robotics Laboratory haben eine, dem menschlichen Herzen nachempfundene Apparatur entwickelt, die Urin als Treibstoff in die Motorräume selbsterhaltender Roboter pumpt, die diese dann in elektrische Energie umwandeln. Bereits vier Generationen von Öko-Robotern haben die Wissenschaftler in den vergangenen zehn Jahren entwickelt, wobei jede einzelne Generation mikrobielle Brennstoffzellen, welche mit Hilfe von Mikroorganismen organische Substanzen verarbeiten, zur Energiegewinnung nutzt. Zukünftig könnten solche Öko-Roboter in Gebieten hoher Verschmutzung oder großer Gefahren eingesetzt werden. 8 Der Hausarzt 02/2014 Sinusitis? Bronchitis? m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V GeloMyrtol® forte - Befreit die Atemwege. GeloMyrtol® forte. Zur Schleimlösung und Erleichterung des Abhustens bei akuter und chronischer Bronchitis. Zur Schleimlösung bei Entzündungen der Nasennebenhöhlen (Sinusitis). Wirkstoff: Destillat aus einer Mischung von rektifiziertem Eukalyptusöl, rektifiziertem Süßorangenöl, rektifiziertem Myrtenöl und rektifiziertem Zitronenöl (66:32:1:1). Zus.: 1 magensaftresist. Weichkps. enth. 300 mg Destillat aus einer Mischung von rektifiziertem Eukalyptusöl, rektifiziertem Süßorangenöl, rektifiziertem Myrtenöl und rektifiziertem Zitronenöl (66:32:1:1). Hilfsst.: Raffiniertes Rapsöl, Gelatine, Glycerol 85 %, Sorbitol-Lösung 70 % (nicht kristallisierend), Hypromelloseacetatsuccinat, Triethylcitrat, Natriumdodecylsulfat, Talkum, Dextrin, Glycyrrhizinsäure, Ammoniumsalz. Gegenanz.: Nicht anwenden bei entzündl. Erkr. i. Bereich Magen-Darm u. d. Gallenwege, schweren Lebererkr., bek. Überempfindlichkeit gegen einen d. Bestandt. des Arzneim., bei Säuglingen und Kindern unter 6 Jahren; Nebenw.: häufig: Magen- oder Oberbauchschmerzen, gelegentlich: allergische Reaktionen (wie Atemnot, Gesichtsschwellung, Nesselsucht, Hautausschlag, Juckreiz), Entzündung der Magenschleimhaut oder der Darmschleimhaut, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder andere Verdauungsstörungen, Geschmacksveränderungen, Kopfschmerzen oder Schwindel, sehr selten: In-Bewegung-Setzen von vorhandenen Nieren- und Gallensteinen, Häufigkeit nicht bekannt: schwere anaphylaktische Reaktionen. G. Pohl-Boskamp GmbH & Co. KG, 25551 Hohenlockstedt (01/10) www.gelomyrtol.de kurz + knapp Lebensstil-Programm für Diabetespatienten lohnt sich Computerspiele helfen, den Blutzucker zu kontrollieren Bewegung und gesunde Ernährung können jeden zweiten Typ-2-Diabetes verhindern oder verzögern. Aus diesem Grund befürwortet die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) Vorbeugemaßnahmen. Ob aber flächendeckende Präventionsprogramme in einem vernünftigen Kosten-Nutzen-Verhältnis stehen, war bislang unklar. Eine USStudie zeigt jetzt, dass Blutzucker-Tests beim Arzt und die Teilnahme an einem Diabetes-Präventionsprogramm ab einem Nüchtern-Blutzucker von 105 mg/ dl auf längere Sicht zu vertretbaren Kosten für das Gesundheitswesen angeboten werden könnten. Eine US-Studie, das Diabetes-Prevention-Programm, hat vor einem Jahrzehnt gezeigt, wie Diabetes-Prävention funktionieren kann. „Die Senkung des Körpergewichts um 7% durch eine fett- und kalorienarme Diät kombiniert mit 150 Minuten körperlicher Bewegung pro Woche – forciertes Gehen reicht hier schon aus – konnten das Erkrankungsrisiko um 58 % senken“, so PD Dr. med. Erhard Siegel, Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG). Die meisten Betroffenen schaffen dies allerdings nicht aus eigenem Antrieb. Sie benötigen eine LebensstilIntervention, die nicht zum Null-Tarif zu haben ist. Das Diabetes-PreventionProgramm, bei dem die Teilnehmer von Fall-Managern teilweise in Einzelgesprächen geschult wurden, kostete pro Person im ersten Jahr 1.800 US-Dollar und in den beiden Folgejahren jeweils die Hälfte. Forscher des renommierten US-Centers of Disease Control and Prevention haben jetzt in einer Studie untersucht, für welche Zielgruppe eine Diabetes-Prä- vention aus ökonomischer Sicht sinnvoll sein könnte. Die „Währungseinheit“ der Gesundheitsökonomen sind die Kosten für ein gewonnenes qualitätskorrigiertes Lebensjahr oder QALY („quality adjusted life year“). „Ein QALY entspricht einem Jahr in voller Gesundheit“, erläutert Professor Dr. Rolf Holle, Gesundheitsökonom am Helmholtz Zentrum München. „Kosten von 50.000 US-Dollar oder 30.000 Pfund pro gewonnenem QALY gelten international als vertretbare Obergrenze.“ Aktives Computer spielen helfen Patienten mit Typ-2-Diabetes, ihren Blutzucker besser zu kontrollieren, wie das Westdeutsche Diabetes- und Gesundheitszentrum ermittelt hat. Die Wissenschaftler testeten 220 Diabetiker, wobei die Hälfte der Personen drei Monate täglich Wii Fit Plus von Nintendo benutzte. Diese Teilnehmer verloren nicht nur an Gewicht, sondern erreichten auch bessere Werte. Als die zweite Gruppe später ebenfalls die Spielekonsole nutzte, wurden ähnliche Ergebnisse erzielt. Laut dem Team um Prof. S. Martin sind Sport- und Fitnessspiele am Computer eine alternative Möglichkeit, Menschen zu aktivieren. Die Forscher räumen jedoch ein, dass es schwerer sein könnte, das dann auch durchzuhalten. Ein Drittel der Teilnehmer beendete die Studie vorzeitig. Jene, die durchhielten, berichteten jedoch von deutlichen Verbesserungen bezüglich ihrer HbA1c-Werte, fühlten sich wohler und ihre Lebensqualität verbesserte sich. Richard Elliott von Diabetes UK zufolge stellen Computerspiele eine Möglichkeit dar, für Diabetiker Sport in ihren Alltag zu integrieren. Der Erfolg ist jedoch sehr personenabhängig. 10 In ihren Rechenmodellen kamen die Wissenschaftler zu dem Ergebnis, dass die Aufnahme in ein Präventionsprogramm ab einem Nüchtern-Blutzucker von 105 mg/dl als gesundheitsökonomisch vertretbar angesehen werden könnte – die US-Forscher errechneten für diesen Grenzwert Kosten in Höhe von 42.300 US-Dollar pro QALY. „Dieser Wert gilt als kosteneffektiv“, so Holle. „Aber man muss auch berücksichtigen, dass ein solches Programm in den ersten Jahren mit hohen Ausgaben verbunden ist, während sich Einsparungen erst später ergeben.“ Wer einen Nüchtern-Blutzucker von 105 mg/dl aufweist, hat ein erhöhtes Risiko, in den folgenden Jahren tatsächlich an Diabetes zu erkranken. Quelle: http://care.diabetesjournals.org/content/36/12/3992.abstract Der Hausarzt 02/2014 Fotos: fotolia m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Foto: fotolia 35 neue Erstattungsbeiträge fürArzneimittel Seit drei Jahren ist das AMNOG, das Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz in Kraft. Seit diesem Zeitpunkt werden Arzneimittel auf ihren Zusatznutzen gegenüber einer zweckmäßigen Vergleichstherapie überprüft. 63 solcher Nutzenbewertungsverfahren hat der Gemeinsame Bundesausschuss (GBA) inzwischen abgeschlossen. Seine Beschlüsse sind die Grundlage, wenn es anschließend darum geht, festzulegen, wieviel Geld die Krankenkassen für das jeweilige Arzneimittel bezahlen. Hat es einen Zusatznutzen, so verhandeln Hersteller und GKV-Spitzenverband einen Erstattungsbetrag. Fehlt dieser Mehr- wert und kann das Präparat einer Festbetragsgruppe zugeordnet werden, so muss nicht verhandelt werden. 35 solcher Erstattungsbeträge sind inzwischen fixiert. Die inzwischen feststehenden Erstattungsbeträge kamen nach unterschiedlichen Verfahrensabläufen zustande. In 32 Fällen wurde verhandelt entweder auf Basis eines beschlossenen Zusatznutzens oder weil es für das Präparat keine Festbetragsgruppe gab. In drei Fällen musste eine Schiedsstelle den Betrag festlegen. Vier Pharmaunternehmen haben sich nach der Nutzenbewertung dazu entschieden, ihr Präparat vom Markt zu nehmen. Ärzte, die auf ihrer Homepage das Kinesio-Taping anbieten, machen sich unter Umständen des unlauteren Wettbewerbs schuldig, da die Wirkung der bunten Klebebänder wissenschaftlich nicht erwiesen ist. Quelle: DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Dateiname: _5ZO6Y_0013060.pdf; Seite: 1; Nettoformat: (210.00 x 135.00 mm); Datum: 10. Jan 2014 07:40:27; PDF-CMYK (WF), L.N. Schaffrath DruckMedien „Ein fester Bestandteil des Wundmanagements.“ Debrisoft® entfernt Debris effektiv, schnell und einfach stimuliert die Wundheilung durch die Schonung von neuem Gewebe 2000089 0313 d verbessert die Lebensqualität, da nahezu schmerzfrei in der Anwendung kurz + knapp 4. Ausschreibung achse-central-Preis 2014 Bereits zum vierten Mal in Folge schreiben die Allianz Chronischer Seltener Erkrankungen (ACHSE) e. V. und die Central Krankenversicherung AG den achse-central-Preis aus. Die Auszeichnung würdigt innovative Konzepte und Projekte, die die Versorgung von Menschen mit Seltenen Erkrankungen verbessern. Der achse-centralPreis richtet sich an bereits erfolgreiche, innovative Projekte aus sämtlichen Bereichen des Gesundheitswesens wie zum Beispiel Kliniken, Medizinische Versorgungszentren (MVZ), Praxen oder Selbsthilfeorganisationen. Die Projekte sollten sich nachhal- tig und – wenn möglich – interdisziplinär für eine bessere Versorgung von Menschen mit Seltenen Erkrankungen einsetzen. Besondere Beachtung finden Konzepte, die gut vernetzt sind und die Erfahrungen von Selbsthilfeorganisationen nutzen. Bewerben können sich Unternehmen, Institutionen, Organisationen und auch Einzelpersonen bis zum 16. Februar 2014. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Detaillierte Anforderungen der Ausschreibung sowie das Formular für eine Online-Bewerbung finden Interessierte unter www.achse-online.de. Notiz Tag der Hausärzte auf dem Deutschen Krebskongress Am Freitag, dem 21. Februar 2014 im ICC Berlin. Was leistet der Hausarzt bei der Betreuung von Tumorkranken? ▪▪ Wie erhalten wir die Evidenz für die informierte Entscheidung des Patienten für Vorsorgemaßnahmen, Diagnostik und Therapie? ▪▪ Tumortherapie aktuell: Update durch Onkologen zum Stand der Wissenschaft ▪▪ Lebensbegleitende Betreuung von Menschen mit Tumorerkrankungen ▪▪ Versorgungslandschaft Pflege: Neue Wege der Kooperation und der Organisation von Pflege im Heim m n m e i d e m + n i z unglücklich i d g e a l m r e V Exzessive Handy-Nutzung macht Informieren Sie sich, diskutieren Sie mit profilierten Kollegen und gestalten Sie den Betreuungsprozess mit. Anmeldung und Informationen: www.dkk2014.de 12 Fotos: fotolia Smartphone-User, die Nachrichten oder Anrufe hin und wieder ignorieren, sind glücklichere Menschen. Telefon-Süchtige hingegen fühlen sich weniger glücklich und sorgen sich eher, belegt eine aktuelle Erhebung der Forscher der Kent State University http://www.kent. edu in Ohio. „Ich kann mir vorstellen, dass jemand, der nicht einmal mehr am Wochenende ohne Smartphone auskommt, sich dadurch gestresst und unglücklicher fühlt. Die Arbeit drängt sich in die Freizeit und die Leute fühlen sich ständig getrieben“, kommentiert Psychotherapeut Dominik Rosenauer die Studie. Der Experte empfiehlt einen Tag in der Woche ohne Smartphone, an dem man es bewusst zuhause liegen lässt und die Zeit auskostet, in der man nicht erreichbar ist. Die Wissenschaftler Barkley, Karpinski und Lepp haben den täglichen SmartphoneGebrauch von 500 Studenten zwischen 18 und 22 Jahren dokumentiert und mittels klinischer Methodik Angstgefühl und Zufriedenheit gemessen. Die Forscher fanden heraus, dass sich die Probanden durch die permanente Handy-Nutzung dazu verpflichtet fühlten, ständig mit ihren Freunden in Kontakt sein zu müssen. Studenten, die den ganzen Tag über unentwegt Nachrichten verschicken und auf Social-MediaSeiten unterwegs sind, fühlen sich an das Gerät gebunden. Auch Prüfungsergebnisse werden durch den Smartphone-Stress beeinflusst: Diejenigen, die ihr Telefon gar nicht zur Seite legen können, schreiben schlechtere Noten als jene, die auch einmal Abstand davon nehmen. „Eine Auszeit vom Smartphone ist erforderlich, um einen Cut zwischen Arbeits- und Freizeit zu machen und uns Zeit für etwas anderes zu nehmen“, erklärt Rosenauer und fügt hinzu: „Nichtstun ist verpönt, aber wichtig.“ Der Hausarzt 02/2014 Husten? Bronchitis? Bronchipret® m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V löst den festsitzenden Schleim bekämpft die Entzündungsbeschwerden reduziert die Hustenanfälle usten linie H S3 Leit ng pfehlu m E e g Einzi sten em Hu t u k a i be ion: inat – Komb el ® t e r ip /Prim Bronch n, Efeu Thymia t f a r k k r i W r e h zlic n a fl p r e t r e i n i omb k g i t r a g i z n i e Mit Bronchipret® Saft TE • Zusammensetzung: 10 g (entsprechen 8,85 ml) Bronchipret Saft TE enthalten: 1,50 g Fluidextrakt aus Thymiankraut (1:2-2,5); Auszugsmittel: Ammoniaklösung 10 % (m/m): Glycerol 85 % (m/m): Ethanol 90 % (V/V): Wasser (1:20:70:109). 0,15 g Fluidextrakt aus Efeublättern (1:1); Auszugsmittel: Ethanol 70 % (V/V). Enthält 7 % (V/V) Alkohol. Sonstige Bestandteile: Citronensäure-Monohydrat, Gereinigtes Wasser, Kaliumsorbat (Ph. Eur.), Maltitol-Lösung. Anwendungsgebiete: Zur Besserung der Beschwerden bei akuter Bronchitis mit Husten und Erkältungskrankheiten mit zähflüssigem Schleim. Gegenanzeigen: Keine Anwendung bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Efeu, Thymian oder anderen Lippenblütlern (Lamiaceen), Birke, Beifuß, Sellerie oder einen der sonstigen Bestandteile. Keine Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit wegen nicht ausreichender Untersuchungen und bei Kindern unter einem Jahr. Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz sollten Bronchipret Saft TE nicht einnehmen. Nebenwirkungen: Gelegentlich Magen-Darm-Beschwerden wie Krämpfe, Übelkeit, Erbrechen. Selten Überempfindlichkeitsreaktionen mit Hautausschlägen. Auch Überempfindlichkeitsreaktionen mit z. B. Luftnot, Nesselsucht sowie Schwellungen in Gesicht, Mund und/oder Rachenraum möglich. Warnhinweise: Enthält 7 % (V/V) Alkohol. Stand: 07|12 BIONORICA SE | 92308 Neumarkt Mitvertrieb: PLANTAMED Arzneimittel GmbH | 92308 Neumarkt Zimmerm Forum Politik EBM-Nachbesserungen: Viel versprochen, wenig gehalten! Der Hausarzt zieht neue Seiten auf. Deshalb haben wir unsere beliebten „Dr. Zimmermann kommentiert“-Seiten auf drei Seiten erweitert. Lesen Sie zukünftig unter „Zimmermann rechnet ab“ alles Wissenswerte rund um Zimmermann das Thema EBM und GOÄ. rechnet ab Nach einem Beschluss der KBV-VV am verband zum neuen EBM getroffen worden 20.09.13 sollten am neuen Hausarzt-EBM seien. Substantiell konnte allerdings nur er- bereits zum Jahreswechsel deutliche (Ver-) reicht werden, dass bei der Vertreterpau- änderungen vorgenommen werden. An- schale nach Nr. 03010/04010 EBM künftig lass waren insbesondere die neue Rege- die halbe Grundpauschale nach Nr. 03040 lung zur Definition eines chronisch Kran- EBM zugesetzt wird und bei gleichzeitiger ken sowie die Zu- und Abschlagsregelung Abrechnung der Versichertenpauschale und bei der hausärztlichen Strukturpauschale der Gesprächsziffern nach Nr. 03230/04230 nach Nr. 03040. Die KBV-VV hatte damals EBM künftig im Rahmen der Plausibilitäts- gefordert, anlässlich der nächsterreichba- prüfung nur 10 Minuten in das Tagesprofil ren Sitzung des Bewertungsausschusses mit eingerechnet werden. m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Dr. Gerd W. Zimmermann ist seit 1979 als niedergelassener Allgemeinarzt in Hofheim/Taunus tätig und ebenso lange Mitglied im Deutschen Hausärzte verband. Er ist unser Gebührenverordnungsexperte und schreibt regelmäßig für Sie. den Kassen die hier dokumentierten Änderungen (s. Kasten) zu verhandeln. Sollten die Kassen auf diese Vorschläge nicht ein- gehen, sollte der EBM bereits zum 1. Quartal 2014 wieder ausgesetzt werden. In der letzten KBV-VV wurde nunmehr vom RestVorstand der KBV mitgeteilt, dass erfolg- reiche Absprachen mit dem GKV-Spitzen- Das sollte zum 1.1.2014 im neuen EBM geändert werden. Daraus wird nun größtenteils nichts werden! ▪▪ Bei der gleichzeitigen Ansetzung der Versichertenpauschale und eines ärztlichen Gesprächs dürfen nur 10 Minuten Kontaktzeit angesetzt werden. ▪▪ Die Abrechnung der hausärztlichen Strukturpauschale (Nr. 03040) muss auch bei Urlaubs- und Krankheitsvertretung und bei Überweisungen innerhalb des hausärztlichen Versorgungsbereichs möglich sein. ▪▪ Innerhalb des RLV darf es keine Budgetierung des hausärztlichen Gesprächs geben. Die Abrechenbarkeit der Gesprächsleistung darf nicht nur bei lebensverändernden Erkrankungen, sondern muss immer, wenn dieses Gespräch erforderlich ist, möglich sein. ▪▪ Es muss eine Überprüfung der Zu- und Abschläge auf die Vorhaltepauschale für kleine und große Praxen stattfinden. ▪▪ Es muss eine Rückkehr zur bisherigen Definition chronisch Kranker bei der Abrechnung des Chronikerzuschlages erfolgen. ▪▪ Es darf keine Schlechterstellung von Hausärzten in fachübergreifenden Gemeinschaften geben. 14 Trotz dieses mageren Ergebnisses wurde in der Sitzung ein Antrag zur Aussetzung der geplanten Aussetzung des EBM zum 1. Januar angenommen. Es bleibt somit ab 2014 bei der neuen Gebührenordnung. Damit ist das Abenteuer aber noch längst nicht zu Ende. Ab 1.07. 2014 sollen weitere Änderungen folgen. Die Restinhalte des ursprünglichen Forderungskatalogs (s. Kasten) hingegen werden vermutlich Wunschdenken bleiben. Die Rücknahme der Plausibilitäts-Zeit von 20 bzw. 15 Minuten bei der Kombination der Nrn. 03000 bzw. 03010 und der Gesprächsleistung nach Nr. 03230 EBM gewährleistet aber immerhin, dass man als Hausarzt ab dem nächsten Jahr seine Patienten so behandeln und die resultierenden Leistungen abrechnen kann, die medizinisch notwendig erbracht wurden. Der Hausarzt 02/2014 ann Forum Politik rechnet ab „Nicht neben“ bezieht sich nur auf „dieselbe Sitzung“! Die Formulierung – „nicht neben“ – findet sich insbesondere in den neuen EBM-Abschnitten „Geriatrie“ und „Palliativversorgung“ sehr häufig. Zu beachten ist deshalb, dass diese Formulierung sich ausschließlich auf dieselbe Sitzung bezieht und das wiederum bedeutet nur auf die im selben zeitlichen Zusammenhang abgerechneten Die Nrn. 03220 bzw. 03221 für die Behandlung bei chronisch Kranken sind nicht neben den palliativmedizinischen Gebührenordnungspositionen 03370 bis 03373 berechnungsfähig, aber neben den geriatrischen Leistungen nach den Nrn. 03360 und 03362 EBM. Diese geriatrischen Ziffern wiederum schließen sich „neben“ den o.g. palliativmedizinischen Leistungen aus. Die Gesprächsziffer 03230 ist neben den geriatrischen Leistungen und der palliativmedizinischen Leistung nach Nr. 03371 berechnungsfähig, „neben“ den Nrn. 03370, 03372 und 03373 aber nicht. Da gerade im geriatrischen Bereich aber oft palliativmedizinische Indikationen entstehen, gilt es, die Ansatzmöglichkeiten im Verlauf des Behandlungsfalles (Quartals) zu beachten (s. Tabellen). EBM Leistungsbeschreibung 1. Behandlungstag 03040 Grundpauschale Laborwirtschaftlichkeits32001 bonus (wird von KV zugesetzt) 03000 Versichertenpauschale (VP) 03370 Palliativmedizinische Ersterhebung 03371 Zuschlag zu VP bei palliativmedizinischer Betreuung in der Praxis – 1x im Behandlungsfall 01100 Telefonische Inanspruchnahme z. B. 22 Uhr 2. Behandlungstag EBM Leistungsbeschreibung 03221 Chronikerpauschale m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e Vdie neue Regierung Wird Leistungen. Finden beispielsweise mehrere zeitlich voneinander getrennte persönliche Arzt-Pati- enten-Begegnungen am Tag statt, die nach der „Allgemeinen Bestimmung 4.3.1“ mit einer Uhrzeit ge- kennzeichnet werden müssen, oder kommt der Patient mehrfach im Behandlungsfall (Quartal) in die Praxis, greifen diese Ausschlussregelungen nicht. Foto: fotolia 22 von 26 Krankenkassen sind nach einem Bericht des ARD-Politikmagazins „Report Mainz“ gegen die Vereinbarung im Koalitionsvertrag, wonach für Hausärzte großzügigere Vergütungsmöglichkeiten beim sog. „Hausarztmodell“ vorgesehen sind. Das Magazin hat nach eigenen Angaben alle Ortskrankenkassen sowie Ersatz-, Betriebs- und Innungskrankenkassen mit mehr als 50 000 Versicherten befragt. Geriatrisches Basisassessment 03362 Geriatrische Betreuung 03230 × 2 Gespräch 20 Minuten 01100 Inanspruchnahme 19 – 22 Uhr 3. Behandlungstag EBM Leistungsbeschreibung 01410 Hausbesuch KM-Pauschale 03372 × 2 Zuschlag zu VP bei palliativmedizinischer Betreuung in der häuslichen Umgebung nach den Nrn. 01410 oder 01413 – 30 Minuten 01102 Tel. Beratung Samstagvormittag Fallbeispiel: Patient, 72 Jahre, leidet an einem M. Parkinson und einem metastasierenden Colon-Carcinom im Finalstadium. ihre Versprechen gegenüber den Hausärzten halten? Das Koalitionspapier zwischen CDU/ CSU und SPD sieht für die kommende Legislaturperiode vor, dass die Krankenkassen gesetzlich verpflichtet bleiben, eine hausarztzentrierte Versorgung (HZV) anzubieten, die bestehenden Vergütungsbeschränkungen aber aufgehoben werden. Der Hausarzt 02 /2014 03360 Honorare aus den regionalen HZV-Verträgen müssten somit künftig flächendeckend das Niveau erreichen, das insbesondere in Baden-Württemberg seit vielen Jahren besteht. Es bleibt abzuwarten, wie ein CDU-Minister dieses SPD-Element umsetzt. Hoffnung macht, dass sein Patientenbeauftragter der frühere NRW-Gesundheitsminister Laumann sein wird, der anlässlich des Hausärztetages 2013 in Berlin ein „flammendes“ Plädoyer für das Hausarztmodell gehalten hat. 15 Forum Politik Untersuchungsziffern in der GOÄ breit gefächert! In der GOÄ steht zur Abrechnung von leistung beliebig oft berechnet wer- Untersuchungsleistungen eine brei- den. Dies gilt auch für die Nrn. 6-8 und te Palette von Abrechnungspositionen 800 GOÄ. Voraussetzung ist allerdings zur Verfügung. Bei Beachtung der Re- die vollständige Untersuchung des je- geln lässt sich - im Gegensatz zum EBM weils in der Legende angegebenen Or- - ein leistungsgerechtes Honorar erzie- gansystems bzw. des Ganzkörper- oder len. Gliedert man die in der GOÄ vor- neurologischen Status. Der Ganzkörper- handenen Abrechnungspositionen in status beinhaltet die Untersuchung der „Somatische Untersuchungsleistungen“ Haut, der sichtbaren Schleimhäute, der und „Psychiatrische Untersuchungsleis- Brust- und Bauchorgane, der Stütz- und tungen“, ergibt sich folgendes: Als so- Bewegungsorgane sowie eine orientie- matische Untersuchungsziffern stehen rende neurologische Untersuchung. Der die Nrn. 5, 6, 7, 8 und 800 GOÄ zur Ver- Leistungsinhalt einer eingehenden neu- fügung. Beachtenswert sind hier zu- rologischen Untersuchung nach Nr. 800 nächst nur die Vorgaben für den Unter- GOÄ wurde hingegen nicht exakt defi- suchungsumfang bei den Nrn. 6-8 GOÄ niert und kann somit im Einzelfall de- Neben den somatischen Untersuchungsziffern wird die Möglichkeit der Abrechnung der psychiatrischen Leistungspositionen im hausärztlichen Bereich oft vernachlässigt. Vermutlich nicht zuletzt auch wegen der Qualifikationsvoraussetzungen, die hier für einen Hausarzt erfüllt sein müssen. Dazu gibt die Stellungnahme der BÄK vom 20.06.2003 einen wertvollen Hinweis: Demnach werden in der GOÄ nicht-gebietsbezogene Sonderleistungen von gebietsbezogenen Leistungen unterschieden. Lediglich die Abschnitte D bis P der GOÄ bilden jeweils typische Kernleistungen der einzelnen Fachgebiete ab, nicht jedoch die Gebietsgrenzen nach der Weiterbildungsordnung. Nach der Berufsordnung darf ein Arzt, der eine Gebietsbezeichnung führt, zwar nur innerhalb seines Gebiets tätig werden. Eine generelle Begrenzung der Abrechnungsfähigkeit auf Leistungen des eigenen Fachgebiets lässt sich nach Auffassung der BÄK allerdings aus der GOÄ nicht ableiten. Nach geltendem Recht verstößt dies auch nicht gegen die Berufsordnung (Schl.-Holst. Oberlandesgericht, Urteil vom 22. 09.1998, Az.: 6 U 48/98) und etwaige Beschränkungen aus dem Berufsrecht können nicht auf das privat-rechtliche Verhältnis zwischen Arzt und Patient übertragen werden (Amtsgericht München, Urteil vom 6. Dezember 2002, Az.: 274 C 18623/02). Dies bedeutet, dass z.B. auch die psychiatrische Untersuchungsleistung nach Nr. 801 GOÄ von Hausärzten erbracht und abgerechnet werden darf. Darüber hinaus besteht bei allen genannten Abrechnungspositionen in der GOÄ noch die Möglichkeit über den Steigerungsfaktor. Wenn z.B. zwei Organsysteme vollständig untersucht wurden, kann mit entsprechender Begründung die Nr. 7 GOÄ mit einem höheren Multiplikator in Rechnung gestellt werden. m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V GOÄ Text Hinweise 1 + 5 + 800 Gespräch + Untersuchungen 1 + 5 + 800 + 801 Gespräch + Untersuchungen 34 + 7 + 800 + 801 1 + 5 + 4 + 800 5 + 807 Eingehendes Gespräch + Untersuchungen Gespräch + Untersuchungen + Fremdanamnese Fremdanamnese + Untersuchungen + Gespräch 7 + 835(4) Fremdanamnese + Untersuchungen + Gespräch Kombination 1 × im Behandlungsfall, 800 nicht neben 8, 825, 826, 830, 1400 Kombination 1 × im Behandlungsfall, 801 nicht neben 8, 825, 826, 830, 1400 Nr. 34 nur 2 × im Halbjahr Kombination 1 × im Behandlungsfall Nr. 807 nur 1 × im Behandlungsfall, 801 nicht neben 1, 3, 4, 34 Nr. 835 nur eimalig im Krankheitsfall und nicht neben 1, 3, 4, 34 Dieses Spektrum an Untersuchungsleistungen ggf. in Kombination mit Gesprächsleistungen steht in der GOÄ bei der hausärztlichen Versorgung von Patienten zur Verfügung! und 800 GOÄ. Bei der Nr. 5 hingegen finiert werden. Dies gilt auch für den ist zu beachten, dass sie im gleichen Be- Ansatz der Nr. 801 (Eingehende psychi- handlungsfall neben Sonderleistungen atrische Untersuchung). Beachtenswert aus den Abschnitten C bis O der GOÄ sind neben der Nr. 800 GOÄ auch deren nur einmal berechnet werden kann. Ein Teiluntersuchungen nach Nr. 825 (Ge- neuer Behandlungsfall beginnt in der naue Geruchs- und/oder Geschmacks- GOÄ nach 1 Monat oder bei einem neu- prüfung zur Differenzierung von Störun- en Anlass (neue Diagnose). Dies kann gen der Hirnnerven) und 826 (Gezielte man durch den Zusatz „5 (neu)“ in der neurologische Gleichgewichts- und Ko- Abrechnung dokumentieren. Die Leis- ordinationsprüfung – ggf. einschließlich tung ist bei einfachen Untersuchungs- kalorisch-otologischer Prüfung), die et- leistungen wie Inspektion, Palpation, wa neben den Nrn. 5-8 GOÄ zum Ansatz Auskultation, Perkussion erbracht und kommen können. Die Nr. 801 (Eingehen- kann ohne zusätzliche Sonderleistun- de psychiatrische Untersuchung) rundet gen z.B. zusammen mit einer Beratungs- das Spektrum ab. 16 Der Hausarzt 02/2014 Schlaganfall-Prophylaxe bei Vorhofflimmern 1täglich! m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Xarelto 15 mg/20 mg Filmtabletten. Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung. Wirkstoff: Rivaroxaban. Vor Verschreibung Fachinformation beachten. Zusammensetzung: Wirkstoff: 15 mg/20 mg Rivaroxaban. Sonstige Bestandteile: Mikrokristalline Cellulose, Croscarmellose-Natrium, Lactose-Monohydrat, Hypromellose, Natriumdodecylsulfat, Magnesiumstearat, Macrogol (3350), Titanoxid (E171), Eisen(III)oxid (E172). Anwendungsgebiete: Prophylaxe von Schlaganfällen und systemischen Embolien bei erwachsenen Patienten mit nicht valvulärem Vorhofflimmern und einem oder mehreren Risikofaktoren, wie kongestiver Herzinsuffizienz, Hypertonie, Alter ab 75 Jahren, Diabetes mellitus, Schlaganfall oder transitorischer ischämischer Attacke in der Anamnese. Behandlung von tiefen Venenthrombosen (TVT) und Lungenembolien (LE) sowie Prophylaxe von rezidivierenden TVT und LE bei Erwachsenen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Rivaroxaban oder einen d. sonst. Bestandteile; akute, klinisch relevante Blutungen; Läsionen od. Situationen, wenn diese als signifikantes Risiko für eine schwere Blutung angesehen werden; gleichzeitige Anwendung von anderen Antikoagulanzien außer bei Umstellung der Antikoagulationstherapie auf od. von Rivaroxaban od. wenn unfrakt. Heparin in Dosen gegeben wird, die notwendig sind, um die Durchgängigkeit eines zentralvenösen oder arteriellen Katheters zu erhalten; Lebererkrankungen, die mit einer Koagulopathie u. einem klinisch relevanten Blutungsrisiko, einschließlich zirrhotischer Patienten mit Child Pugh B und C, verbunden sind; Schwangerschaft u. Stillzeit. Vorsichtsmaßnahmen und Warnhinweise: Klinische Überwachung in Übereinstimmung mit der antikoagulatorischen Praxis während der gesamten Behandlungsdauer empfohlen. Die Gabe von Xarelto sollte bei Auftreten einer schweren Blutung unterbrochen werden. Mit zunehmendem Alter kann sich d. Blutungsrisiko erhöhen. Die Anwendung von Rivaroxaban wird nicht empfohlen bei Patienten: - mit einer schweren Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance < 15 ml/min), - die gleichzeitig eine systemische Behandlung mit Wirkstoffen erhalten, die sowohl CYP3A4 als auch P gp stark inhibieren, z.B. Azol-Antimykotika oder HIV-Proteaseinhibitoren, - die gleichzeitig mit starken CYP3A4 Induktoren behandelt werden, es sei denn, d. Patient wird engmaschig auf Zeichen u. Symptome einer Thrombose überwacht, - mit einem erhöhten Blutungsrisiko und, da keine Daten vorliegen, bei Patienten: - unter 18 Jahren, - mit künstlichen Herzklappen, - mit einer LE, die hämodynamisch instabil sind oder eine Thrombolyse oder pulmonale Embolektomie benötigen, - die zeitgleich mit Dronedaron behandelt werden. Die Anwendung sollte mit Vorsicht erfolgen bei Patienten: - mit einer schweren Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance 15 – 29 ml/min), - mit einer Nierenfunktionsstörung, wenn gleichzeitig andere Arzneimittel eingenommen werden, die zu erhöhten Rivaroxaban Plasmaspiegeln führen, - die gleichzeitig auf die Gerinnung wirkende Arzneimittel erhalten. Für Patienten mit einer mittelschweren oder schweren Nierenfunktionsstörung sowie für Patienten mit einer TVT/LE, deren abgeschätztes Blutungsrisiko überwiegt, gelten spezielle Dosisempfehlungen. Bei Patienten mit dem Risiko einer ulzerativen gastrointestinalen Erkrankung kann eine ulkusprophylaktische Behandlung erwogen werden. Obwohl d. Behandlung mit Rivaroxaban keine Routineüberwachung d. Exposition erfordert, können d. mit einem kalibrierten quantitativen Anti-Faktor Xa-Test bestimmten Rivaroxaban-Spiegel in Ausnahmesituationen hilfreich sein. Xarelto enthält Lactose. Nebenwirkungen: Häufig: Anämie, Schwindel, Kopfschmerzen, Augeneinblutungen, Hypotonie, Hämatome, Epistaxis, Hämoptyse, Zahnfleischbluten, gastrointestinale Blutungen, gastrointestinale u. abdominale Schmerzen, Dyspepsie, Übelkeit, Verstopfung, Durchfall, Erbrechen, Pruritus, Hautrötung, Ekchymose, kutane und subkutane Blutung, Schmerzen in den Extremitäten, Blutungen im Urogenitaltrakt (Menorrhagie sehr häufig bei Frauen < 55 Jahre b. d. Behandlung d. TVT, LE sowie Prophylaxe von deren Rezidiven), Nierenfunktionseinschränkung, Fieber, periphere Ödeme, verminderte Leistungsfähigkeit, Transaminasenanstieg, postoperative Blutungen, Bluterguss, Wundsekretion. Gelegentlich: Thrombozythämie, allergische Reaktion, allergische Dermatitis, zerebrale und intrakranielle Blutungen, Synkope, Tachykardie, trockener Mund, Leberfunktionsstörung, Urtikaria, Hämarthros, Unwohlsein, Anstieg von: Bilirubin, alkalischer Phosphatase im Blut, LDH, Lipase, Amylase, GGT. Selten: Gelbsucht, Blutung in einen Muskel, lokale Ödeme, Anstieg von konjugiertem Bilirubin, vaskuläres Pseudoaneurysma. Häufigkeit nicht bekannt: Kompartmentsyndrom oder (akutes) Nierenversagen als Folge einer Blutung. Gelegentlich in gepoolten Phase III Studien: Angioödeme u. allergische Ödeme. Verschreibungspflichtig. Stand: FI/12, November 2013 Bayer Pharma AG, 13342 Berlin, Deutschland L.DE.GM.10.2013.1272 www.xarelto.de Forum Politik Schwerpunkt m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V 8. IhFFortbildungskongress in Mannheim Fotos: x, y 14. und 15. Februar 2014 18 Der Hausarzt 02/2014 Forum Politik GN ET IhF LD Institu im Deu E USA RZ T G EI HA O RT B I G GEP R TE F UN EN FÜR D Mannheim 2014: Fortbildung für die Praxis ÜF Fortbildungen von Hausärzten für Hausärzte - unter diesem Motto sorgt das Institut für hausärztliche Fortbildung (IhF) seit 12 Jahren dafür, dass Hausärzte und ihre Praxisteams immer auf dem neusten Wissensstand sind: Mannheim bietet Ihnen hierfür jedes Jahr ein abwechslungsreiches Programm. Idee und Ziel des IhF Die Veranstaltungen des IhF erfüllen dabei die in der Charta des Deutschen Hausärzteverbandes festgelegten Maxime von praxisrelevanten, evidenzbasierten und produktneutralen Inhalten – erstellt und vermittelt von erfahrenen Hausärzten: Ein Fortbildungskonzept von Hausärzten für Hausärzte und ihre Praxisteams. m n Institut für m e i d e m hausärztlic + n i z im Deutsch i d g e a l m r Hausärztev e V Die ärztliche Fortbildung ist ein wichtiger Bestandteil der Qualitätssicherung in den Hausarztpraxen. Dabei muss ein Zusammenhang hergestellt werden zwischen den aktuellen, geprüften wissenschaftlichen (Studien-)Ergebnissen und der Umsetzung in der Praxis. Fortbildung, die zu KompetenzKontakt erhalt und Berufszufriedenheit beiträgt, Aufgrund steigender Anforderungen an die Institutbenötigt für hausärztliche Fortbildunghausärztliche Praxis – eine Folge demografiPraxisnähe und eine nachvollziehim Deutschen Hausärzteverband (IhF)schen e.V.Wandels und bare Struktur. Schwerpunkte des IhF Von-der-Wettern-Str. 27, 51149 Köln der Zunahme chronischer Krankheiten Zur Schaffung der Struktur und Sicherung Tel: 02203/5756-1030 – wurde eine Quader hausärztlichen Versorgungsqualität Ermittlung des Prüfung und Fax: 02203/5756-7000 Fortbildungsbedarfs Zertifizierung der lifikationsoffensive wurde im Jahr 2002 das Institut für hausFortbildungsprogramme von Hausärzten für Praxisteams notFortbildung im Deutschen HausE-Mail:ärztliche ihf@hausaerzteverband.de und Inhalte und Praxisteams wendig. Die VERAH® ärzteverband (IhF) e.V. gegründet. Seit 2006 www. hausaerzteverband.de (Versorgungsassisbietet das IhF spezielle bundesweit struktuAuswahl und Ausbildung Entwicklung tentin in der Hausrierte Fortbildungskonzepte an und schloss von Referenten strukturierter und arztpraxis) ist eine damit eine Lücke im Fortbildungsangebot zielgruppenspezifischer FortbildungsSchulungsmaßnahfür Hausärzte, die in der Vergangenheit häuQualifizierung der programme fig von gewerblichen Anbietern besetzt wur- me für MediziniVERAH® und MFA sche Fachangestellte de. Als Einrichtung des Deutschen Hausin der Hausarztpraärzteverbandes ist das IhF dicht bei den xis. Ziel ist es, die Hausarztpraxis als zentraHausarztpraxen und kann eine zielgerichlen Ort der Versorgung zu stärken und die tete Wissensvermittlung ohne ZeitverlusHausärztinnen und Hausärzte durch hochte anbieten. qualifizierte Unterstützungsleistungen zu entlasten. Das VERAH® Konzept ist gemeinMit den IhF-Fortbildungsveranstaltungen sam mit dem Verband medizinischer Fachstehen den Hausärztinnen und Hausärzten berufe e.V. entwickelt und bietet gezielt ein deutschlandweit produktneutrale und evibundesweit einheitliches Weiterbildungsdenzbasierte Formate zur Verfügung, mit modell für Medizinische Fachangestellte in denen effizient sämtliche FortbildungsanHausarztpraxen. forderungen erfüllt werden können. (IhF) e.V. Die Fortbildun Fotos: fotolia, Dorint von Hausärzte Der Hausarzt 02 /2014 19 Forum Politik IhF-Vorstand und Geschäftsführung stellen sich vor Eine auf Hausärzte zugeschnittene sinnvolle Fortbildung muss speziellen Anforderungen genügen. So gilt es beispielsweise, das typische Patientenklientel in der Hausarztpraxis zu berücksichtigen. Grundlage für die Prüfung und ggf. Zertifizierung hausärztlicher Fortbildungsinhalte ist die „Charta für die hausärztliche Fortbildung“. Alle Programme und Inhalte werden nach einem festgelegten mehrstufigen Prozess auf ihre Praxisrelevanz, Evidenz und Produktneutralität geprüft. ■ Hans-Michael Mühlenfeld engagiert sich seit 2005 im IhF. Er war zunächst als stellvertretender Vorsitzender aktiv, 2009 wurde er zum Vorsitzenden gewählt. Für die Amtszeit 2013-2017 wurde er einstimmig erneut als Vorsitzender bestätigt. Zudem engagiert sich Hans-Michael Mühlenfeld auch im Landesverband Bremen, der Landesärztekammer Bremen und war treibende Kraft bei der Entwicklung und Anerkennung der VERAH® – Versorgungsassistentin in der Hausarztpraxis. tenmedizin – Vor Ort ist Anke Richter aktiv für die Diakonische Stiftung Wittekindshof, die Menschen mit Behinderung ambulant und stationär versorgt. Im Dezember 2013 wurde Frau Richter in ihrer Position bestätigt. Besonders im Bereich der Geriatrie… „…möchte ich meine Kompetenzen gerne einbringen! Um den zukünftigen demografischen Wandel beherrschbar zu machen, müssen auch die Voraussetzungen in unserer Praxis stimmen –Ein gut eingespieltes, kompetentes und engagiertes Team ist mit eine Voraussetzung, eine Praxis erfolgreich zu führen. Entsprechend dem IhF-Dogma „Fortbildung von Hausärzten für Hausärzte“ referiert Anke Richter auch zum Thema Geriatrie und GBA auf den Kompakttagen 2014.“ m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Dr. Hans-Michael Mühlenfeld, Vorsitzender Anke Richter, 1. Stellvertretende Vorsitzende Kontinuierliche Fort- und Weiterbildung… „…und eine stete Aktualisierung unseres Wissens definieren die Basis unseres Handelns. Qualitativ hochwertige, evidenzbasierte und produktneutrale Fortbildungsangebote sind wesentlich für die Sicherung der therapeutischen Ziele und der Qualität in der hausärztlichen Versorgung. Diese müssen wir weiter ausbauen und unseren Ärzten zugänglich machen. Mit unserer VERAH® möchte ich dabei die Berufszufriedenheit der Medizinischen Fachangestellten steigern und die Hausärztinnen und Hausärzte durch hochqualifizierte Unterstützungsleistungen entlasten.“ ■ Anke Richters Engagement geht Dr. Ernst Engelmayr, 2. Stellvertretender Vorsitzender 20 über das IhF und den Landesverband Westfalen-Lippe hinaus. Als Fachärztin für Innere Medizin mit hausärztlicher Versorgung und den Schwerpunkten hausärztliche Geriatrie und Palliativmedizin betreut sie überwiegend ältere und multimorbide Patienten. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Behinder- Ich möchte angehende Ärzte motivieren,… „…sich als Hausarzt in eigener Praxis selbständig zu machen und erfolgreich zu arbeiten. Als Lehrbeauftragter für Allgemeinmedizin an der Friedrich-AlexanderUniversität Erlangen-Nürnberg arbeite ich seit 13 Jahren aktiv an der Attraktivitätssteigerung des Berufsbildes mit und möchte dazu beitragen, auch in Zukunft eine qualifizierte hausärztliche Versorgung zu gewährleisten. Unser Ziel muss es sein, nachfolgende Generationen für unsere Themen zu gewinnen – dies wird auch durch eine spannende praxisnahe Fortbildung erreicht!“ Der Hausarzt 02/2014 Fotos: IhF Im Dezember 2013 wurde der neue IhF-Vorstand aus Allgemeinmedizinern und Internisten mit hausärztlicher Versorgung für eine vierjährige Amtszeit bis 2017 gewählt. ■ Ernst Engelmayr ist seit über einem Jahrzehnt berufspolitisch aktiv – Im IhF, in der BLÄK, als Landesvorstandsmitglied und Fortbildungsbeauftrager in Bayern, in der Vertreterversammlung der KVB und als Vorsitzender im Beratenden Fachausschuss für die hausärztliche Versorgung. Im Dezember 2013 wurde Ernst Engelmayr erneut zum stellvertretenden Vorsitzenden des IhF gewählt. Nase dicht? Druckkopfschmerz? Sinupret® eXtract 4 * t r e entri z n o k -fach m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V löst den Schleim öffnet die Nase befreit den Kopf rt* ie r t n e z n o k h c n 4-fa io t a in b m o K n -Pflanze 5 e t r h ä w e b Die *Ø 720 mg eingesetzte Pflanzenmischung in Sinupret® extract (entspricht 160 mg Trockenextrakt) im Vergleich zu 156 mg Pflanzenmischung in Sinupret® forte. Sinupret® extract • Zusammensetzung: 1 überzogene Tablette von Sinupret extract enthält als arzneilich wirksame Bestandteile: 160,00 mg Trockenextrakt (3-6:1) aus Enzianwurzel; Schlüsselblumenblüten; Ampferkraut; Holunderblüten; Eisenkraut (1:3:3:3:3). 1. Auszugsmittel: Ethanol 51% (m/m). Sonstige Bestandteile: Glucose-Sirup 2,935 mg; Sucrose (Saccharose) 133,736 mg; Maltodextrin 34,000 mg; Sprühgetrocknetes Arabisches Gummi; Calciumcarbonat; Carnaubawachs; Cellulosepulver; mikrokristalline Cellulose; Chlorophyll-Pulver 25% (E 140); Dextrin; Hypromellose; Indigocarmin; Aluminiumsalz (E 132); Magnesiumstearat; Riboflavin (E 101); hochdisperses Siliciumdioxid; hochdisperses hydrophobes Siliciumdioxid; Stearinsäure; Talkum; Titandioxid (E 171). Anwendungsgebiete: Bei akuten, unkomplizierten Entzündungen der Nasennebenhöhlen (akute, unkomplizierte Rhinosinusitis). Gegenanzeigen: Nicht einnehmen bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren oder bei bekannter Überempfindlichkeit gegen einen der arzneilich wirksamen oder sonstigen Bestandteile. Keine Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren. Keine Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit. Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption oder Saccharase-Isomaltase-Mangel sollten Sinupret extract nicht einnehmen. Nebenwirkungen: Häufig Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Übelkeit, Blähungen, Durchfall, Mundtrockenheit, Magenschmerzen). Gelegentlich Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut (Hautausschlag, Hautrötung, Juckreiz), Schwindel. Nicht bekannt: systemische allergische Reaktionen (Angioödem, Atemnot, Gesichtsschwellung). Stand 10|12 BIONORICA SE | 92318 Neumarkt Mitvertrieb: PLANTAMED Arzneimittel GmbH | 92318 Neumarkt www.sinupret-extract.de Forum Politik ■ Joachim Fessler ist Mitglied des Vorstandes seit 2009, zuvor war er bereits seit 2003 als Mitglied des wissenschaftlichen Beirats tätig. Des Weiteren ist Joachim Fessler Sprecher der hausärztlichen Leitliniengruppe Hessen, Mitglied der SLK der DEGAM und des Sachverständigenausschusses „Verschreibungspflichtig“. Zudem erarbeitet er als Co-Autor verschiedene Fortbildungscurricula. Evidenzbasierte Behandlung und… „.... Fortbildung ist für mich mehr als das reine Erlernen von Leitlinien – sie sind jedoch als Grundlage der Behandlung unverzichtbar. Denn die Patientenversorgung in der hausärztlichen Praxis ist eine der komplexesten Aufgaben in jedem Gesundheitssystem. Die Breite des Faches, die Behandlung des unausgelesenen Patientengutes, die tägliche Praxis und das Berufsethos erfordern eine individuelle Therapie auf gesicherten Grundlagen. Genau dies vermitteln wir durch unsere Fortbildungsangebote.“ ■ Markus Quintela Schneider: Als Referent und Autor, besonders für den Bereich KHK, kam er 2009 zum IhF. Seit Dezember 2013 ist er Mitglied des Vorstandes. Markus Quintela Schneider forschte unter anderem am HHMI in Chicago und dem Max-PlanckInstitut für Experimentelle Medizin in Göttingen, bevor er sich als Hausarzt in Heilbronn niederließ. Mein Ziel ist… „…eine zielgerichtete Wissensvermittlung ohne Zeitverluste im Rahmen der Fortbildungsveranstaltungen weiter voranzutreiben, indem wissenschaftliche Inhalte für den Praxisalltag übersetzt und nebenbei Fortbildungsanforderungen erfüllt werden. Wenn dabei das individuelle Fortbildungsbedürfnis befriedigt wird und noch die Berufszufriedenheit steigt, ist Fortbildung gelungen. So gelingt der konsequente Bezug zu hausarztrelevanten Themen, der unsere Kompakttage einzigartig macht.“ Dr. Joachim Fessler Beisitzer Dr. Walter Dresch Beisitzer m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V ■ Robert Festersen ist seit vielen Jahren Produktneutralität ist für mich… „…im Laufe der Jahre als Grundstein effektiver hochwertiger Fortbildung immer wichtiger geworden. Denn Fortbildung kann nur erfolgreich sein, wenn sie objektive Wissens- und Handlungslücken schließt und nicht solche, die durch die Industrie scheinbar vorgegeben werden. Deswegen stehen wir als IhF dafür ein, unsere Fortbildungen nicht durch Sponsoring beeinflussen zu lassen. Sämtliche Beteiligte, einschließlich der Referenten, müssen nach den Kriterien des IhF ihre Verbindungen zur Industrie und weiteren Einrichtungen im Gesundheitswesen offen legen. Gleiches gilt für unsere zertifizierten Fortbildungsmodule, die einem mehrstufigen Prüfungsprozess unterliegen.“ 22 in der Geschäftsführung des Hausärzteverbandes zuständig u.a. für Fragen der Qualitätssicherung und ärztlichen Fort- und Weiterbildung. Von den Anfängen des IhF als reine Arbeitsgruppe im Jahre 1999 bis zur heutigen Struktur mit einem Mitarbeiterstamm von 12 Personen verantwortet er mit seinem Team die organisatorische und operative Umsetzung der Fortbildungsangebote. Robert Festersen Geschäftsführer Fortbildung darf auch Spaß machen… „…deswegen setze ich im Bereich der ärztlichen Fortbildung darauf, genau zu verstehen, was unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwarten: „Der Wurm muss dem Fisch schmecken“ ist ein Prinzip, auf das wir besonderen Wert legen. Oberlehrerhaftigkeit, die verkennt, dass die Teilnehmer und Teilnehmerinnen jeden Tag ihre Frau/ihren Mann in der Praxis stehen, wollen wir vermeiden. Die Referenten und Referentinnen sind deswegen von ganz besonderer Bedeutung für das IhF. Unsere kontinuierlichen Veranstaltungsevaluationen zeigen, dass die IhF Referenten kompetent und mit Schwung die Fortbildungsinhalte vermitteln.“ Fotos: IhF ■ Walter Dresch ist ebenfalls seit Jahrzehnten berufspolitisch aktiv – Im IhF als Beisitzer, im Hausärzteverband Nordrhein und als Bundesdelegierter des Deutschen Hausärzteverbandes. Darüber hinaus ist er Facharzt für Arbeitsmedizin und hat sich der Tauchmedizin verschrieben. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Arbeit mit Suchtkranken und deren Selbsthilfegruppen. Dr. Markus Quintela Schneider Beisitzer Der Hausarzt 02/2014 Forum Politik Hausärztetage, Kongresse und Kompakttage m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V dungspflichten für die DMP- und HZV-Verträge zu erfüllen. Die Patientenversorgung in der hausärztliDie Kompakttage mit ihrem jährlich wechchen Praxis ist eine der komplexesten Aufga- selnden Programm sind als Großveranstaltunben in jedem Gesundheitssystem. Die Breigen konzipiert, bei denen ein oder mehrere te des Faches, die Behandlung Referenten oft interdisziplinär des unausgelesenen Patienmit unterstützender ModeraDie Veranstaltungen tengutes, die tägliche Praxis tion, medizinische Themengesind dem Praxisallund das Berufsethos machen biete einem Auditorium von tag angepasst. es nicht leicht, allen Anfordebis zu 350 Allgemeinärztinnen rungen unter Zeitdruck geund -ärzten vortragen: Das ist recht zu werden. zielgerichtete Wissensvermittlung ohne Zeitverlust. Der zeitliche Aufwand für Fortbildungen darf deshalb das notwendige und sinnvolle Maß nicht überschreiten. Das IhF bietet Entwicklung der IhF-Fortbildungsangebote den Hausarztpraxen Veranstaltungsformate, die dem Praxisalltag angepasst sind und gewährleistet beispielsweise durch sein FortTeilnehmer 5 000 bildungsangebot „Kompakttag“ die flächendeckende Umsetzung der gesetzlichen und 4 000 vertragsrelevanten medizinischen Fortbildungspflicht auf qualitativ hochwertigem 3 000 Niveau. Wertvolles Gut: Zeit ■ Teilnehmer gesamt ■ Kompakttage ■ Kongresse / Hausärztetage ■ practica ■ Online-Module 2 000 Foto: fotolia Kompakttage Teilnehmer der Kompakttage haben dabei nicht nur die Möglichkeit, sich in hausarztrelevanten Themen fortzubilden, sondern gleichzeitig die Gelegenheit, ihre FortbilDer Hausarzt 02 /2014 1 000 0 2009 2010 2011 2012 2013 23 Forum Politik Hausärztetage und Kongresse Kompakttage ▪▪ Hausarztrelevante Themen ▪▪ Fortbildungspflichten für DMP- und HZV-Verträge erfüllend ▪▪ interdisziplinäre Großveranstaltung SAVE Veranstaltungsformate, dem Praxisalltag angepasst Die regionalen und bundesweiten Hausärztetage und Kongresse bieten eine strukturierte und bedarfsorientierte hausärztliche Fortbildung. Neben den speziell auf den Hausarzt zugeschnittenen Seminaren umfassen die Kongresse und Hausärztetage auch Fortbildungsangebote für das Praxisteam und ausgebildete VERAHs. Neben den Fortbildungen liegt ein weiterer Schwerpunkt auf der Berufspolitik, die in Form von Podiumsdiskussionen mit Gästen aus der Politik und dem Gesundheitswesen oder als informelle Gesprächsrunde gestaltet wird. THE DATE 39. practica in Bad Orb Vom 22. – 25. Oktober 2014 gruppenseminaren, interaktiven Workshops, praktischen Übungskursen und Trainingsseminaren. Seit dem Jahr 2012 wird die practica erfolgreich vom IhF organisiert und ausgerichtet. Im Jahr 2013 wurden erstmals über 180 Kurse für 1.226 Teilnehmer an vier Tagen angeboten! m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Hausärztetage + Kongresse ▪▪ Regional und bundesweit ▪▪ Seminare speziell für den Hausarzt, das Praxisteam und VERAHs ▪▪ Schwerpunkt Berufspolitik practica Die practica in Bad Orb ist Europas größter Seminarkongress für Hausärzte und ihr Praxisteam mit einem einzigartigen Fortbildungskonzept, fast ausschließlich Klein- www.practica.de practica ▪▪ Größter Seminarkongress für Hausärzte und ihr Praxisteam mit einzigartigem Fortbildungskonzept Entwicklung der practica 1 250 Teilnehmer 1 226 1 053 140 Kurse 120 1 000 100 ■ Kurse Ärzte ■ Kurse VERAH / MFA ■ Kurse Praxisteam 750 80 60 500 40 250 20 0 0 2012 24 2013 2012 2013 Der Hausarzt 02/2014 Foto: Der Allgemeinarzt / Mittermeier ■ Teilnehmer Gesamt Symplicity Spyral™ MULTIELEKTRODEN-KATHETER ZUR RENALEN DENERVIERUNG Perfect Simplicity Hervorragende Platzierbarkeit • Vermindert das Risiko von Komplikationen im Zugangsbereich • Kompatibilität mit 0.014’’ Führungsdrähten und Rapid Exchange Katheter-Design für die einfache Handhabung Kurzes Ablations- und Prozedurverfahren • 60 Sekunden Ablationszeit für die schnelle Prozedur • Multielektrodensystem für einzelne oder gleichzeitige Elektrodensteuerung • Einmalpositionierung für eine kürzere Schmerzdauer und weniger Kontrastmittel m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V One-Shot-System • 1 Größe (für 3-8 mm ø) für herausfordernde Gefäßanatomien • Selbstexpandierende, spiralförmige Spitze für unterschiedlichste Arterienanatomie www.medtronic.de Innovationen fürs Leben. Forum Politik Entwicklung VERAH® und VERAH® Plus 5 000 4 000 Teilnehmerinnen 4 531 ■ VERAH® Gesamt ■ VERAH® Plus 3 886 3 212 3 000 VERAH® Versorgungsassistentin in der Hausarztpraxis 1 943 2 000 1 000 745 521 338 394 0 2009 2010 2011 2012 2013 m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Und auch zukünftig wird die VERAH® ihr Wissen aktualisieren können. Durch VERAH® plus–Module mit Schwerpunktthemen 26 wie zum Beispiel Palliativversorgung. Inhalte, die Hausarztpraxen betreffen! Daneben gibt es einen Newsletter, der zeitnah und aktuell Informationen für das Praxisteam zur Verfügung stellt. Diese arztentlastende Versorgungsstruktur stärkt die Hausarztpraxis als Ort der Versorgung und gewährleistet die optimale Behandlung der Patienten. Und nicht nur das: Auch das Praxisteam selber wird motiviert und spiegelt damit einen qualifizierten Arbeitsablauf wider. Mittlerweile gibt es bundesweit über 4.500 VERAH®’s. Vergütet werden sie in den Hausarztverträgen und unter bestimmten Voraussetzungen in einigen Bundesländern auch im Kollektivvertrag. Mit VERAH®s sind Hausärzte in der Lage, Tätigkeiten zu delegieren – ein wichtiger Punkt in Bezug auf den zunehmenden Koordinierungs- und Kooperationsbedarf bei der Patientenbetreuung in einer zunehmend älter werdenden Gesellschaft. Und ganz wichtig bei der aktuell geführten Diskussion um Delegation und Substitution. Die VERAH® ermöglicht eine wohnortnahe, ambulante Versorgung sicherzustellen und gleichzeitig, Ärzte zu entlasten. Es lohnt sich, eine VERAH® im Praxisteam zu haben! Der Hausarzt 02/2014 Foto: fotolia VERAH® - Versorgungsassistentin in der Hausarztpraxis - steht für ein Qualifizierungskonzept für Medizinische Fachangestellte in der Hausarztpraxis. Ziel dieser Maßnahme war und ist es, die Hausarztpraxis als zentralen Ort der Versorgung zu stärken, die Berufszufriedenheit der Medizinischen Fachangestellten zu steigern und die Hausärztinnen und Hausärzte durch hochqualifizierte UnFür jeden etwas terstützungsleistungen zu „Der Praxisalltag wird immer zeitaufwendiger. Je schneller wir entlasten. arbeiten, desto mehr Arbeit fällt an. Da wird es immer schwieDas MFA-Qualifiriger, unsere Qualität zu halten, geschweige sie zu verbessern. Durch das IhF wird uns Hausärzten nicht nur die Möglichkeit zierungsmodell ist gegeben, die Fortbildungspflichten im KV-System neben den ein aus 200 StunAnforderungen der Verträge zur Hausarztzentrierten Versorden bestehendes gung (HZV) zu erfüllen, sondern auch unsere Medizinischen FortbildungscurFachangestellten (MFA) weiter fortzubilden. Die Zusatzqualifiriculum, aufgeteilt kation zur Versorgungsassistentin (VERAH®) ist bisher bundesin acht Einzelmoweit das einzig einheitliche Weiterbildungsmodell.“ dule, deren Inhalte Anke Richter, stv. Vorsitzende IhF den Erfordernissen der Hausarztpraxis entsprechen. Mit bestandener Abschlussprüfung ist die VERAH® in der Lage, koordinierende Aufgaben in der Hausarztpraxis zu übernehmen, wodurch sie den Arzt in vielen Aufgabenbereichen kompetent entlasten kann. Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Hausärzteverbandes oder unter www.verah.de. GN ET IhF LD Institut für hausärztliche Fortbildung im Deutschen Hausärzteverband (IhF E USA RZ T G EI HA O RT B I G GEP R TE F UN EN FÜR D IhF-Fortbildungskongress Mannheim 2014 ÜF Themenvielfalt (fast) so groß wie die Anforderungen in einer Hausarztpraxis Seit 2007 kommen Hausärztinnen und Hausärzte sowie Medizinische Fachangestellte und VERAHs früh im Jahr nach Mannheim, um aus einem vielfältigen und umfangreichen Fortbildungsangebot auszuwählen und in einem angenehmen Ambiente die Diskussion und den Austausch mit Kollegen zu suchen. Fotos: iStockphoto e Mit PNEUMOVAX® 23 vorbeugen! Jetzt impfen! m n m e i Institut für ed m + hausärztliche Fortbildung n i z i d g im Deutschen e a l m r e VHausärzteverband Der Mannheimer Kongress ist das großstädtische Pendant zur practica, die traditionell Ende Oktober im beschaulichen Bad e.V.Orb stattfindet. In unmittelbarer Nähe zum Kongress Centrum Rosengarten und der breiten Einkaufs- und Flaniermeile „Planken“ in der Fußgängerzone befindet sich das 4 Sterne Kongresshotel, wo viele Hausärztinnen und Hausärzte und ihre Praxisteams das Fortbildungsjahr eröffnen. Mit hervorragenden Restaurants und Museen und dem berühmte Mannheimer Nationaltheater um die Ecke bietet der IhF Kongress am 14. und 15. Februar nach anregenden, aber auch anstrengenden Fortbildungstagen Abwechslung für jeden Geschmack. Aber nicht das kulturelle Angebot allein ist der Grund, warum jedes Jahr ca. 400 HausärztinDer Hausarzt 02 /2014 Informationen zum Thema Pneumokokken-Impfung auf: PNEUMOVAX23.de Wirkstoff: Pneumokokken-Polysaccharid-Impfstoff. Verschreibungspflichtig. Zusammensetzung: Dosis (0,5 ml) enthält: jeweils 25 Mikrogramm der folgenden 23 Pneumokokken-Polysaccharid-Serotypen 1, 2, 3, 4, 5, 6B, 7F, 8, 9N, 9V, 10A, 11A, 12F, 14, 15B, 17F, 18C, 19F, 19A, 20, 22F, 23F, 33F; sonstige Bestandteile: Phenol, Natriumchlorid,Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebiete: PNEUMOVAX® 23 wird zur aktiven Immunisierung gegen Krankheiten empfohlen, die durch die im Impfstoff enthaltenen Pneumokokken-Serotypen hervorgerufen werden. Der Impfstoff wird für Personen ab einem Alter von 2 Jahren empfohlen, die ein erhöhtes Risiko haben, an einer Pneumokokken-Infektion zu erkranken oder zu sterben. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile. Nebenwirkungen: Daten aus klinischen Studien und/oder aus der Post-Marketing-Beobachtung: sehr häufig: Lokalreaktionen an der Injektionsstelle (Erythem, Verhärtung, Schmerz, Schmerzhaftigkeit, Schwellung, Überwärmung), Fieber (≤ 38,8° C); selten: Zellulitis an der Injektionsstelle. Exakte Häufigkeit nicht bekannt: hämolytische Anämie bei Patienten, die bereits früher hämatologische Erkrankungen hatten, Leukozytose, Lymphadenitis, Lymphadenopathie, Thrombozytopenie bei Patienten mit stabilisierter idiopathischer thrombozytopenischer Purpura; anaphylaktoide Reaktionen, Angioödem, Serumkrankheit; Fieberkrämpfe, Guillain-Barré-Syndrom, Kopfschmerzen, Parästhesien, Radikuloneuropathien; Übelkeit, Erbrechen; Ausschlag, Urtikaria; Arthralgien, Arthritis, Myalgien; Abgeschlagenheit, Schüttelfrost, Fieber, Bewegungseinschränkung in der Extremität, in die der Impfstoff verabreicht wurde, Unwohlsein, peripheres Ödem in der Extremität, in die der Impfstoff verabreicht wurde; erhöhtes C-reaktives Protein. Weitere Einzelheiten enthält die Fachinformation, deren aufmerksame Durchsicht wir empfehlen. PNEUMOVAX® 23 Der Mannheimer Kongress ist das großstädtische Pendant zur practica. (IhF) e.V. alen Austausch zu pflegen. Hausärztinnen und Hausärzte sind bekanntermaßen Individualisten und dürfen eine große Auswahl an Fortbildungsthemen vom IhF erwarten. Bei der Programmgestaltung wird deshalb versucht, möglichst vielen individuellen Präferenzen gerecht zu werden, sowohl bei den Formaten als auch Themen. Von Kleinstgruppen z.B. Sono Refresher Kurs bis zu großen Veranstaltungen mit TED Beteiligung, von Klassi- Die Fortbildungsorganisation von Hausärzten für Hausärzte Sanofi Pasteur MSD GmbH Paul-Ehrlich-Str. 1, 69181 Leimen Stand: 12/2012 IM 36/00001-18 FL DE00924b ung (IhF) n nen und Hausärzte nach Mannheim kommen, sondern die Mischung aus praxisrelevanten Fortbildungsthemen, die allen Anforderungen der DMP oder HZV genügen und der Gelegenheit, in den Pausen den kollegi- Forum Politik m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Die Pläne des IhF für 2014 schildern Robert Festersen und Dr. Hans-Michael Mühlenfeld. Anzusehen ist das Video unter www. medizinundmedien. eu/201402_practica _ihf.html oder Sie folgen dem QR-Code: 28 kern bis zu Neuigkeiten wie z.B. dem TheAnders also als bei den IhF Kompakttagen, ma „Seltene Krankheiten“, DMP Verpflichdie als Großveranstaltungen mit dem Fotungen und HZV Anforderungen - alles ist kus auf Vertragsanforderungen den Teilim Programm. Themen wie Palliativmenehmern/innen eine maximal effiziente Fortbildung ermöglichen und anders als bei dizin, Pädiatrie, Geriatrie, aber auch Fortbildung zum Regressschutz der practica mit dem Schwerfinden Sie in diesem Jahr in punkt auf Kleingruppen und Wissenschaft Mannheim genauso wie AnMitmach-Kursen wird beim und Praxis wachsen Mannheimer Kongress ein gebote für Ihr Praxisteam zu in Mannheim zusambreiteres Spektrum an Semiden Themen Wundmanagemen. ment, Reanimation, Gerianargrößen und -formaten antrischem Assessment, EKG , geboten, sodass jeder TeilImpfen u.v.m.. Auf vielfachen nehmer etwas finden wird. Damit das Angebot trotz der großen VielWunsch haben wir auch in diesem Jahr einifalt nicht beliebig wird, ist der rote Faden ge der Seminare, die bei der practica schnell immer, dass nur in das Programm kommt, ausgebucht waren, in Mannheim in das Programm genommen sowie besonders beliebwas für Hausarztpraxen relevant ist. Das IhF te Kompakttagmodule wie der Tandem-Vor- muss und wird sich an diesem Anspruch trag Dermatologie mit einem Hausarzt und messen lassen. einem Dermatologen für diejenigen, die Robert Festersen dieses Highlight 2013 nicht mehr besuchen konnten. Traditionell trifft sich am Rande des Kongresses nicht nur der IhF Vorstand, sondern auch der Beirat, mit den Fortbildungsbeauftragten aller Bundesländer. Jeder Teilnehmer findet also einen Ansprechpartner für Wünsche und Kritik im Bereich Fortbildung. 2013 tagte auch zum ersten Mal die Leitlinien-Autoren-Arbeitsgruppe der DEGAM im Rahmen des Kongresses. Wissenschaft und Praxis wächst in Mannheim weiter zusammen. Eine Übersicht über das vollständige Kongress-Programm, gegliedert nach Tagen und Zielgruppe, finden Sie auf der Seite 30 Endspurt! Am 30.06.2014 endet der Nachweiszeitraum für Ihre Fortbildungspunkte! Jetzt noch CME-Punkte sammeln. Anmeldungsformulare unter www.ihf-fobi.de Der Hausarzt 02/2014 Foto: iStockphoto Video Nase zu? Kopfdruck? Husten? lieber gleich an der Wurzel packen Soledum® Kapseln forte – naturstark mit 100 % reinem Cineol: m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V ■ ■ ■ nicht nur schleimlösend, sondern auch entzündungshemmend und antimikrobiell* ausgezeichnete Wirksamkeit bei Sinusitis1 und Bronchitis2 sogar zur Zusatzbehandlung bei chronischen und entzündlichen Atemwegserkrankungen zugelassen * Befreit vom Schleim UND vitr en ie s in re ol Cine w Die K r 100in% es ur t der Nat af o nach ge schafft die KrankheitsErreger* raus 1 Tesche et al.: The value of herbal medicines in the treatment of acute non-purulent rhinosinusitis: Results of a double-blind, randomised, controlled trial. Eur Arch Otorhinolaryngol 2008; 265:1355 –1359 2 Fischer et al.: Efficacy of Cineole in Patients Suffering from Acute Bronchitis: A Placebo-controlled Double-Blind Trial. Cough 2013; 9: 25. www.coughjournal.com/content/9/1/25 Soledum® Kapseln forte. Wirkstoff: Cineol. Zusammensetzung: 1 magensaftresistente Weichkapsel enthält: Wirkstoff: Cineol 200 mg. Sonstige Bestandteile: Mittelkettige Triglyceride, Gelatine, Glycerol 85 %, Sorbitol-Lösung 70 % (nicht kristallisierend) (Ph. Eur.), Ethylcellulose,Ammoniumhydroxid 28 %, Ölsäure, Natriumalginat, Stearinsäure, Candelillawachs. Anwendungsgebiete: Zur Behandlung der Symptome bei Bronchitis und Erkältungskrankheiten der Atemwege. Zur Zusatzbehandlung bei chronischen und entzündlichen Erkrankungen der Atemwege (z. B. der Nasennebenhöhlen). Gegenanzeigen: Bekannte Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Cineol oder gegen einen der sonstigen Bestandteile, Keuchhusten, Pseudokrupp, Kinder unter 12 Jahre. Nebenwirkungen: Gelegentlich kann es zu Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Durchfall) kommen. Selten sind Überempfindlichkeitsreaktionen (Gesichtsödem, Juckreiz, Atemnot, Husten) sowie Schluckbeschwerden beschrieben. Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion dürfen Soledum Kapseln forte nicht nochmals eingenommen werden. Cassella-med GmbH & Co. KG, Gereonsmühlengasse 1, 50670 Köln Forum Politik Freitag Freitag, 14. Februar 2014 Hausärztliche Fortbildungen (Ärzte) 1 2 3 5 6 7 8 9 HZV-FB: Geriatrie DMP-Regelfortbildung: KHK Einsatz der VERAH® in der Hausarztpraxis Sonografie-Kurs HZV-FB: Dermatologie in der Hausarztpraxis DMP-Regelfortbildung: Diabetes mellitus Typ 2 Theoriekurs: Chiropraktik Notfälle von A-Z in der Hausarztpraxis D. Sturm D. Daller S. Sitter Ch. Jakobeit J. Dupont, H. Lichtenstein T. Übel D. Sturm F. Rohr, O. Machemer 09:00 – 12:30 09:00 – 12:30 11:00 – 12:30 10:00 – 17:00 13:30 – 17:00 13:30 – 17:00 13:30 – 17:00 13:30 – 17:00 K.-D. Kossow 09:00 – 12:30 Fortbildungen für das Praxisteam (Ärzte / MFA) 4 Regress-Schutz in der Hausarztpraxis Fortbildungen für Medizinische Fachangestellte (MFA) 10 12 13 15 Das Geriatrische Basisassessment in der HA-Praxis | MFAs Kundenorientierte Patientenkommunikation in der HA-Praxis Asthma - Was passiert im Körper Professionell und service-orientiert am Telefon I. Schluckebier P. Korioth I. Schluckebier P. Korioth – ausgebucht – 09:00 – 12:30 09:00 – 12:30 13:30 – 17:00 13:30 – 17:00 m n m e i d e m Samstag + n i z i d g e a l m r e V Fortbildungen für Versorgungsassistentinnen in der Hausarztpraxis (VERAH®) 11 14 VERAH® Plus: Ulcus Cruris VERAH® Plus: Schmerzmanagement S. Stäudle S. Stäudle 08:30 – 13:00 14:00 – 18:30 D. Sturm M. Quintela-Schneider A. Richter A. Richter J. Dupont, H. Lichtenstein D. Daller R. Thelen Ch. Jakobeit – ausgebucht – A. Richter, M. Quintela-Schneider D. Sturm 09:00 – 10:30 11:00 – 12:30 09:00 – 10:30 11:00 – 12:30 09:00 – 17:00 09:00 – 12:30 09:00 – 12:30 09:00 – 12:30 13:30 – 16:00 13:30 – 17:00 W. Evermann W. Evermann F. Rohr, O. Machemer R. Gross G. Koch-Conrad 09:00 – 12:30 14:00 – 17:30 09:00 – 12:30 13:30 – 17:00 13:30 – 17:00 Samstag, 15. Februar 2014 Hausärztliche Fortbildungen (Ärzte) 16 17 18 19 20 22 23 24 25 26 HZV-FB: Seltene Krankheiten HZV-FB: Gesprächsführung DMP: Asthma/COPD HZV-FB: Palliativmedizin Hautkrebs-Screening (HKS) Keine Tageskartenrabattierung! DMP-KHK: EKG-Update für Allgemeinärzte HZV-FB: Pädiatrie Sonografie-Kurs DMP-Regelfortbildungen 3:1 | Asthma/COPD, Diabetes, KHK HZV-FB: Geriatrie Fortbildungen für das Praxisteam (Ärzte / MFA) 21 27 32 33 34 Elastisches (Kinesio) Taping Elastisches (Kinesio) Taping | A/M Notfälle in der Hausarztpraxis nach neuen Leitlinien Impfen Moderne Wundversorgung und Kompression Fortbildungen für Medizinische Fachangestellte (MFA) 28 29 30 Diabetes mellitus für MFA und VERAH® EKG verstehen leicht gemacht Das Geriatrische Basisassessment in der HA-Praxis | MFA WH10 T. Übel D. Daller I. Schluckebier – ausgebucht – 09:00 – 12:30 13:30 – 17:00 13:30 – 17:00 Fortbildungen für Versorgungsassistentinnen in der Hausarztpraxis (VERAH ®) 31 VERAH® Plus: PalCare Anmeldeformulare unter www.ihf-fobi.de 30 S. Stäudle 14:00 – 18:30 (Stand: 21.01.2014) Der Hausarzt 02/2014 HZV Forum Politik Baden-Württemberg: BKK VAG baut HZV weiter aus Zum Jahresbeginn 2014 wird die Versorgung von Pflegeheimbewohnern und chronisch Kranken verbessert und die Prävention gestärkt. Die BKK Vertragsarbeitsgemeinschaft BadenWürttemberg baut gemeinsam mit dem baden-württembergischen Hausärzteverband und dem MEDI Verbund die Hausarztzentrierte Versorgung (HZV) in Baden-Württemberg weiter aus. Der bereits 2009 geschlossene Vertrag wird weiterentwickelt und durch neue Leistungen ergänzt. Die bewährte Systematik mit einem Mix aus Pauschalen, Zuschlägen und der Vergütung von Einzelleistungen bleibt bestehen. hem Niveau fortgeführt. 13 Krankheitsgruppen werden in diesen Indikationskatalog neu aufgenommen, sodass der Zuschlag für die Behandlung chronisch kranker Menschen nun bei insgesamt 19 Krankheitsgruppen zur Abrechnung kommen kann. Weil aus Sicht der Betriebskrankenkassen in einer alternden Gesellschaft insbesondere der Behandlung chronisch kranker Menschen eine zunehmende Bedeutung zukommt, wurde trotz der deutlichen Ausweitung des Indikationskataloges die Höhe der Pauschale P3 von 30 Euro pro Quartal beibehalten. Die Betriebskrankenkassen der BKK Vertragsarbeitsgemeinschaft bekennen sich ausdrücklich zum Erhalt einer flächendeckenden Versorgung mit Hausärzten vor Ort, Ihr HZV-Vertrag eröffnet den Hausärzten die dafür notwendige Planungssicherheit. Gemeinsam mit dem baden-württembergischen Hausärzteverband und dem MEDI Verbund sichern sie außerdem eine hohe Versorgungsqualität für ihre Versicherten. m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Neue Leistungen ab Q1/2014 Pflegeheimpauschale: 15,- EUR/Quartal bei mindestens einem stattgefundenen ArztPatienten-Kontakt, abrechenbar mit der Ziffer 0008 Impfzuschlag: 4,- EUR/Quartal (automatische Vergütung, wenn mindestens eine laut BKK VAG bzw. Bosch BKK HZV-Ziffernkranz abrechenbare Impfleistung durchgeführt und ordnungsgemäß dokumentiert wird) Fotos fotolia Weiterentwicklungen bei bisherigen Leistungen ab Q1/2014 ▪▪ Vertreterpauschale: Erhöhung von 17,50 EUR auf 20,00 EUR ▪▪ Zielauftragspauschale: Erhöhung von 17,50 EUR auf 20,00 EUR ▪▪ Zuschlag Pharmakotherapie: Grün Quote: ≥ 85% ->1,00 EUR, Rot Quote: ≤ 4% -> 2,50 EUR, Blau Quote ≥ 95% -> 0,50 EUR ▪▪ P3: Erweiterung der bisherigen P3-Diagnosen (siehe Anhang 2 zur Anlage 3 des HzV-Vertrages) Der Hausarzt 02 /2014 Durch die Einführung einer Pflegeheimpauschale in Höhe von 15 Euro pro Quartal werden Anreize für eine bessere Betreuung von Patienten in Pflegeeinrichtungen gesetzt. Der besondere Aufwand der Hausärzte bei Impfungen wird durch einen Impfzuschlag in Höhe von 4 Euro pro Quartal von den Betriebskrankenkassen honoriert; damit soll gleichzeitig ein Beitrag zur notwendigen Erhöhung der Impfraten geleistet werden. Die Versorgung chronisch Kranker wird auf ho- 31 Forum Politik Gastgeber Ulrich Weigeldt prognostizierte ein spannendes gesundheitspolitisches Jahr 2014. GroSSer Bahnhof Beim Neujahrsempfang m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Mehr als 200 Gäste – darunter viel Prominenz aus Politik und Ärzteschaft – gaben sich beim traditionellen Neujahrsempfang des Deutschen Hausärzteverbandes in Berlin ein Stelldichein. Damit war die Veranstaltung so gut besucht wie noch nie. Bundesvorsitzender Ulrich Weigeldt hob positiv hervor, dass die Vereinbarungen, die Eingang in den Koalitionsvertrag gefunden haben, erkennen ließen, dass die Versorgung im Fokus stehe. „Wir erwarten und hoffen, dass diese nun in eine Gesetzgebung umge32 setzt werden können.“ Lobend erwähnte Weigeldt, dass die Sorgen der Hausärzte von der Bundesregierung ernst genommen werden. Traditionsgast beim Neujahrsempfang: Christopher Hermann, Vorstandsvorsitzender der AOK BadenWürttemberg. Staatssekretärin Widmann-Mauz ließ ihrerseits Grüße von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe ausrichten. Man wisse, dass Hausärzte für eine flächendeckende Versorgung wichtig sind, denn die Menschen brauchen zeitnah und in angemessener Entfernung Zugang zur medizinischen Versorgung, betonte Widmann-Mauz. „Hausärzte sind kompetente Ansprechpartner, denen die Patientinnen und Patienten vertrauen und auf die sie sich verlassen können. Deswegen wollen wir die hausärztliche Versorgung weiter stärken und damit Hausärztinnen und Hausärzten eine Perspektive für sich und ihre Familien bieten.“ Kirsten B. Schröter, Pressesprecherin Deutscher Hausärzteverband Der Hausarzt 02/2014 Fotos: G. Lopata Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Gesundheit, Annette Widmann-Mauz, ließ in ihrer Begrüßungsrede keinen Zweifel daran, dass sich die neue Bundesregierung der Bedeutung der hausärztlichen Basis für eine gute flächendeckende Versorgung bewusst ist: Die im Koalitionsvertrag vereinbarten Punkte zu den Hausarztverträgen sollen nun zügig umgesetzt werden, so die Staatssekretärin – dabei geht es auch um die Abschaffung des Absatzes 5a § 73b SGB V. Man müsse nun allerdings darüber reden, wie Wirtschaftlichkeit und Qualität in Zukunft mit anderen Instrumenten gewährleistet werden können. Forum Politk Thomas Ballast vom TK-Vorstand mit dem Bundesvorsitzenden des Deutschen Haus ärzteverbandes. Eberhard Mehl mit der gesundheitspolitischen Sprecherin der SPD, Hilde Mattheis. Jürgen Graalmann (r.) und Uwe Deh (l.), geschäftsführende Vorstände AOK-Bundesverband. m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Der Präsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, im Gespräch mit dem neuen Vorsitzenden des Bundesgesundheitsausschusses, Edgar Franke. Fotos: G. Lopata Gern gesehene Gäste: Franz Knieps (l., BKKDV) und Axel Wehmeier (r., T-Systems). Mehr als 200 Gäste waren der Einladung zum Neujahrsempfang, der traditionell in den Geschäftsräumen in Berlin-Charlottenburg stattfindet, gefolgt. Recht Forum Politik Beratung vor Regress m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Die widersprüchliche Rechtsprechung zweier Landessozialgerichte zu der Frage der Anwendbarkeit des Grundsatzes „Beratung vor Regress“ auf sogenannte „Altfälle“ macht eine Klarstellung durch das BSG kam. In den Jahren 2009 und 2010 kam Nach dem bereits zum 01.01.2012 in es erneut zu einer Überschreitung des Kraft getretenen § 106 Abs. 5e SGB V Richtgrößenvolumens. Der Beschwermuss bei einer erstmaligen Überschreideausschuss setzte hierfür mit Bescheitung des Richtgrößenvolumens um den vom 10. Mai 2012 und 10. April 2013 mehr als 25 Prozent eine individuelle Regresse fest. Gegen den Regress der Beratung des Arztes erfolgen. Ein Richtgrößenprüfung (RGP) 2009 klagte Regress kann damit erstmalig für den der Arzt und berief sich Prüfzeitraum nach der hierbei insbesondere auf Beratung festgesetzt wer„Beratung vor den zum 01. Januar 2012 den. Zusätzlich nahm der Regress“ bei in Kraft getretenen § 106 Gesetzgeber am 26.Ok„Altfällen“ fraglich Abs.5e SGB V. Das erstintober 2012 in Satz 7 von stanzlich befasste Sozial§ 106 Abs. 5e SGB V die gericht (SG) Düsseldorf Klarstellung auf, dass entschied zugunsten des § 106 Abs. 5e SGB V auch Arztes und erklärte den Grundsatz auch für Verfahren gilt, die am 31. Dezember auf sog. „Altfälle“ für anwendbar. In 2011 noch nicht abgeschlossen waren. gleicher Weise entschied das SG DüsselDas Landessozialgericht (LSG) Norddorf im Rahmen des Eilverfahrens berhein-Westfalen wählte nun in seitreffend den Regress aus der RGP 2010. nem Urteil vom 20. November 2013 eine Beide Entscheidungen stützten sich überraschend restriktive Auslegung des auf eine Entscheidung des LSG BadenGrundsatzes „Beratung vor Regress“ zu Württemberg vom 19. Februar 2013. Lasten des Arztes: Der klagende HausDas LSG NRW entschied nun in zweiter arzt überschritt bereits in den Jahren Instanz zulasten des Arztes und hob 2006 und 2007 sein Richtgrößenvolubeide Entscheidungen auf: Hinsichtmen um mehr als 25 Prozent, ohne dass lich des Bescheids zur RGP 2009 finde es zu einer Maßnahme der Prüfgremien 34 der in § 106 Abs. 5e SGB V niedergelegte Grundsatz keine Anwendung. Nach der Rechtsprechung des Bundessozialgerichts (BSG) – Urteil vom 09.04.2008, Az.: B 6 KA 34/07 – gelten materiellrechtliche Änderungen grundsätzlich erst nach Inkrafttreten. Für den Bereich der Wirtschaftlichkeitsprüfungen seien folglich auf die jeweiligen Prüfzeiträume die seinerzeit geltenden Regelungen anzuwenden. Etwas anderes gelte nur dann, wenn der Gesetzgeber dies ausdrücklich anordne. Eine solche ausdrücklich konstitutive Anordnung habe der Gesetzgeber aber auch durch den am 26. Oktober 2012 nachträglich eingefügten Satz 7 nicht getroffen. Für den Regress betreffend die RGP 2010 sei die Regelung zwar anwendbar. Jedoch erfülle der Arzt nicht die Voraussetzungen, da er nicht „erstmalig“ sein Richtgrößenvolumen überschritten habe, sondern dies bereits in 2006 und 2007 erfolgt sei. Das LSG hat die Revision zum BSG zugelassen. Sonja Schmitz, Rechtsanwältin Der Hausarzt 02 /2014 Foto: fotolia erforderlich. Erkältet? Verschnupft? Matt? * * * m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Einfach direkt einnehmen Einfach Erkältungssymptome bekämpfen GeloProsed® – Trotz Erkältung wieder obenauf. Einfach weitermachen *Zur Linderung der Beschwerden von Erkältungskrankheiten und grippalen Infekten, wie Schmerzen, Kopfschmerzen, Halsschmerzen und Fieber, wenn diese mit einer Anschwellung der Nasenschleimhaut einhergehen. GeloProsed® Pulver zum Einnehmen. Z. Linderung d. Symptome v. Erkältungskrankheiten u. grippalen Infekten, w. Schmerzen, Kopfschmerzen, Halsschmerzen u. Fieber, wenn diese m. einer Anschwellung d. Nasenschleimhaut einhergehen. F. Erw., ält. Menschen u. Jugendl. ab 12 Jahren. Zusammens.: 1 Btl (1.635 mg) enth. 1.000 mg Paracetamol, 12,2 mg Phenylephrinhydrochlorid. Sonst. Bestandt. je Btl.: 20,0 mg Aspartam u. 23,8 mg Natrium sowie Ascorbinsäure, Xylitol, Ethylcellulose, Natriumcarbonat, Weinsäure, Magnesiumcitrat, Magnesiumstearat u. Cassis-Aroma. Gegenanz.: Überempfindlichk. gegen Paracetamol, Phenylephrin od. einen d. sonst. Bestandt., schwere koronare Herzkrankh., Hypertonie od. Phäochromozytom, Hyperthyreose, Patienten, d. m. einem MAO-Hemmer behandelt werden od. b. denen eine Behandl. m. einem MAO-Hemmer v. weniger als 2 Wochen beendet wurde, stark eingeschr. Leberfunktion, Alkoholabusus. Nebenwirk.: Paracetamol: Erkr. d. Blutes u. d. lymphatischen Systems: Selten: Störungen d. Blutzusammensetzung einschließl. Störungen d. Thrombozyten, Agranulozytose, Leukopenie, Thrombozytopenie, hämolyt. Anämie, Panzytopenie; Erkr. d. Haut u. d. Unterhautzellgewebes: Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen einschließl. Hautausschlag u. Urtikaria, Pruritus, Schwitzen, Purpura, Angioödem; Erkr. d. Immunsystems: Selten: allerg. od. Überempfindlichkeitsreaktionen einschließ. Hautausschlägen, Urtikaria, anaphylaktischer Reaktion u. Bronchospasmus; Leber- u. Gallenerkrankungen: Selten: pathologische Leberfunktion (Anstieg d. hepatischen Transaminasen), Leberversagen, Lebernekrose, Ikterus; Erkr. d. Nieren u. Harnwege: Sehr selten: interstitielle Nephritis nach längerer Anw. höherer Dosen Paracetamol, sterile Pyurie (trüber Urin); Es wurden Einzelf. v. epidermaler Nekrolyse, Stevens-Johnson-Syndrom, Erythema multiforme, Larynxödem, anaphylaktischem Schock, Anämie, Veränderungen d. Leber u. Hepatitis, Veränderungen d. Nieren (schwerwiegende Niereninsuffizienz, Hämaturie, Anurie), gastrointestinalen Wirkungen u. Schwindel m. unbekannter Häufigkeit gemeldet. Kinder: Es ist davon auszugehen, d. Häufigk., Art u. Schweregrad v. Nebenw. b. Kindern über 16 Jahren denen b. Erw. entsprechen. Phenylephrin: Erkr. d. Nervensystems: Sehr selten: Schlaflosigkeit, Nervosität, Tremor, Angst, Ruhelosigkeit, Verwirrtheit, Reizbarkeit, Schwindel u. Kopfschmerzen können auftreten. Herzerkrankungen: Selten: Tachykardie, Palpitationen; Gefäßerkrankungen: Selten: Blutdruckanstieg; Erkr. d. Gastrointestinaltrakts: Häufig: Anorexie, Übelk. u. Erbrechen; Erkr. d. Immunsystems: Selten: allerg. o. Überempfindlichkeitsreaktionen einschließl. Hautausschlag, Urtikaria, anaphylaktischer Reaktion u. Bronchospasmus. G. Pohl-Boskamp GmbH & Co. KG, 25551 Hohenlockstedt (01/1) www.geloprosed.de IT+Technik Forum Politik Passwort – Aber sicher Fast jeder Web-Dienst fordert eins, manche kann man nicht mal ändern und dann ist die gewählte Komplexität auch noch zu gering – Passwörter. Sie verfolgen uns im Alltag, sind aber doch (noch) unerlässlich. Nachfolgend ein paar Hintergründe und Tipps zum leichteren Umgang. Dass nur die persönliche Kenntnis eines Geheimnisses den Zugriff auf ausgewählte Dienste und Informationen ermöglicht, kennen wir schon lange – die PIN einer ECKarte ist de facto auch ein Passwort. Denn ter stellen heutzutage keinen ausreichenden Schutz vor Missbrauch durch Dritte dar, denn mit entsprechenden Werkzeugen ausgestattet können schwache Passwörter in Sekunden (!) entschlüsselt werden. Es gibt zwei entscheidende Merkmale für die Stärke eines Passworts: die Länge sowie die Anzahl der verwendeten Zeichen. Rein statistisch steigt der Aufwand zum Erraten eines Passworts immens, wenn Sie nicht nur (Groß- und Klein-) Buchstaben verwenden, sondern auch Sonderzeichen und Zahlen einbauen. Neben dem stumpfen Durchprobieren aller Möglichkeiten gibt es auch intelligentere Ansätze zum Knacken eines Passwortes: Bei sogenannten Wörterbuchangriffen werden bekannte Begriffe einer oder mehrerer Sprachen als gesamte Zeichenkette ausprobiert. Auch sinnvolle Zahlenkombinationen (bspw. Geburtsdaten) liegen als Quelle zur Durchführung eines Angriffs auf Passwörter vor. Wie man sichere Passwörter generiert, die man sich auch noch merken kann, finden sie im Kasten. Darüber hinaus empfehlen Sicherheitsexperten, Passwörter in regelmäßigen Abständen zu ändern, um der Gefahr des zufälligen Bekanntwerdens zu begegnen. In der Arztpraxis kann ein regelmäßiger Wechsel oftmals durch Richtlinien erzwungen werden und ist mindestens dann geboten, wenn der Dienstleister wechselt oder ein Mitarbeiter ausscheidet. Und auch wenn es Konzepte gibt, die Passwörter zumindest theoretisch überflüssig machen könnten – begleiten werden sie uns noch sehr lange. Für ein nach heutigem Maßstab ausreichend sicheres Passwort sollten Sie zumindest folgende Empfehlungen berücksichtigen: ▪▪ Länge: 10 Zeichen ▪▪ Verwendung von mindestens drei der vier Zeichensätze Kleinbuchstaben, Großbuchstaben, Ziffern, Sonderzeichen ▪▪ Keine Wörter oder Namen ▪▪ Sollte nicht den Benutzernamen oder größere Bestandteile dessen enthalten Um sich solche Zeichenketten besser merken zu können, hilft in der Regel ein Merksatz. So wird aus den führenden Buchstaben des Satzes: „Für 2014 habe ich 3 gute Vorsätze!“ das Kennwort „F2014hi3gV!“. Und wenn Sie nicht dasselbe Passwort für mehrere Konten verwenden wollen, kombinieren Sie ein sicheres Kennwort mit einer dienst-spezifischen Ergänzung, z. B. „Di1sPfmmail“ für Ihren E-Mail Account und „Di1sPfm-foto“ für das digitale Fotoalbum. Christian Kierdorf IT-Sicherheitsbeauftragter Deutscher Hausärzteverband 36 das Passwort – in Verbindung mit einem Benutzerkonto, einer E-Mail Adresse oder eben der EC-Karte – dient der Authentifizierung eines Benutzers und soll so die Vertraulichkeit von Informationen sicherstellen oder die Nutzung von Angeboten auf zahlende, zumindest aber bekannte Kunden einschränken. Dies gilt auch in der Arztpraxis, wo sensible Patienteninformationen nur für festgelegte Mitarbeiter zugänglich sein dürfen und protokolliert werden kann, von wem eine Änderung im AIS durchgeführt wurde. Unsichere, sogenannte „schwache“ Passwör- Der Hausarzt 02/2014 Foto: fotolia m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Sichere Passwörter Forum Politik Junge Allgemeinmedizin Deutschland (JADE) stellt sich vor JADE? Ist hier die Rede von dem Schmuckstein, dem Fluss in Niedersachsen oder dem Jadebusen? Weder noch. An dieser Stelle möchten wir natürlich die Junge Allgemeinmedizin Deutschland, kurz JADE, vorstellen. Gruppierungen für und von Hausärzten gibt es viele, eine Anlaufstelle speziell für junge Allgemeinärzte gab es in Deutschland bis vor wenigen Jahren nicht. Daher gründeten 2008 sechs Ärzte in Weiterbildung im Rahmen des DEGAM-Kongresses in Berlin die JADE als lose Arbeitsgruppe innerhalb der Sektion Weiterbildung der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM). Mittlerweile im sechsten Jahr des Bestehens hat sich unser Netzwerk mit über 400 Mitgliedern zum deutschlandweiten Forum für angehende und junge Allgemeinmediziner entwickelt. Mitglied werden kann jeder Arzt und jede Ärztin in Weiterbildung sowie junge Fachärzte bis fünf Berufsjahre nach der Facharztprüfung. Studenten sowie JADE-Mitglieder, die dem Zeitrahmen entwachsen, erhalten einen außerordentlichen Mitgliedsstatus. Die JADE hat sich bewusst zu dem losen und somit niederschwelligen Status eines Netzwerkes entschlossen. Alle JADE Mitglieder arbeiten ehrenamtlich, die Mitgliedschaft ist kostenlos. Die JADE wird nicht von Unternehmen der Pharma- oder Medizinprodukteindustrie unterstützt. und repräsentiert die Zielgruppe als zentraler Ansprechpartner nach außen. Hierzu kooperiert sie unter Wahrung ihrer inhaltlichen und organisatorischen Eigenständigkeit insbesondere mit der DEGAM und dem Hausärzteverband sowie international mit dem Vasco da Gama Movement (VdGM) und der Weltorganisation für Allgemein- und Familienmedizin (WONCA). Weiterhin fördert sie die Gründung regionaler Gruppen junger Allgemeinmediziner, die über die JADE deutschlandweit verbunden bleiben, aber vor Ort in den Bundesländern eigenständig arbeiten, sei es bei der Organisation von auf junge Allgemeinärzte zugeschnittenen Fortbildungen, der Veranstaltung regelmäßiger Stammtische oder dem Austausch und der Zusammenarbeit mit den regionalen Institutionen und Verbänden des Gesundheitswesens. Bisher gibt es feste Regionalgruppen in Berlin (WABe), Thüringen (ThuJA), Hessen (HESA e.V.) und Bayern (JABay); weitere Regionalgruppen befinden sich im Aufbau. Eine nicht zu unterschätzende Stärke des Netzwerkes ist auch die Vermittlung und Weiterempfehlung guter Weiterbildungs- bzw. Arbeitsstellen, denn Stellenbörsen gibt es viele, solche mit persönlicher Empfehlung jedoch kaum. m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Dr. med. Sonja Strothotte Junge Allgemeinmedizin Deutschland (JADE) Unterer Kirchweg 8, 85411 Hohenkammer Mail: oeffentlichkeitsarbeit@jungeallgemeinmedizin.de JADE-Sprecher 2013/14: Tobias Freund, Sonja Strothotte, Wolfram Herrmann, Paul Thiel Foto: privat, JADE Die JADE bietet ein Netzwerk zum Austausch untereinander, sie setzt sich ein für eine nachhaltige Verbesserung der Weiterbildungs-, Arbeits- und Forschungsbedingungen junger Allgemeinärzte in Deutschland Der Hausarzt 02/2014 Die JADE arbeitet intern in verschiedenen Arbeitsgruppen und wird extern durch vier jährlich im Rahmen der JADE-Konferenz auf dem DEGAM-Kongress gewählte Sprecher repräsentiert. Seit September 2013 sind dies Wolfram Herrmann aus Berlin als Sprecher für Weiterbildung, Paul Thiel aus Deggendorf als Sprecher für Regionalgruppen, Sonja Strothotte aus dem Landkreis Freising als Sprecherin für Öffentlichkeitsarbeit und Tobias Freund aus Heidelberg als Sprecher für Internationale Zusammenarbeit. Weitere Info: www.jungeallgemeinmedizin.de. 37 Forum Politik Praxisbörse PLZ 2 Termin: Mitte 2014 Allgemeinpraxis in Bremen ab 2. Jahreshälfte 2014 abzugeben. Einzelpraxis mit Assistentin. Keine Notdienste. Programm TurboMed, papierlos. Sono Abdomen, EKG, Lufu, L-RR, boso ABI-System. Kontakt: Tel. 0421-2883392 ganisierte Praxis (Nähe Naturpark Nordschwarzwald) ab Anfang 2015 gesucht. Erfahrenes Team, freundl. Kollegen und MFAs (inkl. VERAH) vorhanden. Weiterbildungszeit zum Arzt für Allgemeinmedizin für 1 Jahr kann sofort begonnen werden. Zuschriften unter Chiffre HA-1-14, mm medizin + medien GmbH, Edmund-Rumpler-Straße 2, 51149 Köln So funktionierts: Ihr Kontakt für eine Kleinanzeige rund um Ihre Praxis: mm medizin + medien Verlag GmbH, Barbara Kanters, kanters@medizinundmedien.eu m n m e i d e m + 02203-5756-7000 n i z i d g MITGLIED WERDEN e a l m r e V PLZ 5 Termin: Anfang 2015 Praxisnachfolge Pforzheim Süd: Nachfolge für gut or- Mitglieder im Deutschen Hausärzteverband können zweimal im Jahr eine kostenlose Kleinanzeige platzieren. Per Fax an J a, Foto: fotolia ich interessiere mich für eine Mitgliedschaft im Deutschen Hausärzteverband e.V.! Bitte senden Sie mir detaillierte Infos sowie eine Beitrittserklärung zu! PRIVAT PRAXIS Name, Vorname: Name der Praxis: Geburtsdatum: Straße, Hausnummer, Praxis: Straße, Hausnummer, (privat): PLZ, Ort (Praxis): PLZ, Ort, (privat): BSNR: Fachgebiet: KV-Bezirk: niedergelassen seit: Telefon: LANR.: Fax: SIE SIND: 38 niedergelassen Weiterbildungsassistent Student im Ruhestand E-Mail: Der Hausarzt 02/2014 Sevikar HCT® für starke Blutdrucksenkung1* verbesserte Compliance2,3 hohe Zielwerterreichung1,4 m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V * Sevikar HCT® ist indiziert bei erwachsenen Patienten, deren Blutdruck mit einer Kombination von Olmesartanmedoxomil und Amlodipin, eingenommen in Form einer Zweierkombination, nicht ausreichend kontrolliert werden kann. 1 Weir et al. J Clin Hypertens 2011 Jun; 13(6): 404-412, 90,3 % kumulierter Wert innerhalb aller Dosierungsstufen 2 Mancia et al. Blood Pressure. 2009; 18: 308–347 (ESH-Guidelines) 3 Ram et al. J Clin Hypertens 2012(9) Vol 14: 601-610 4 Neutel et al. J Hum Hypertens 2006(20): 255-262 Sevikar HCT® 20 mg/5 mg/12,5 mg Filmtabletten, Sevikar HCT® 40 mg/5 mg/12,5 mg Filmtabletten, Sevikar HCT® 40 mg/10 mg/12,5 mg Filmtabletten, Sevikar HCT® 40 mg/5 mg/25 mg Filmtabletten, Sevikar HCT® 40 mg/10 mg/25 mg Filmtabletten Wirkstoffe: Olmesartanmedoxomil, Amlodipin (als Amlodipinbesilat), Hydrochlorothiazid. Zusammensetzung: Arzneilich wirksame Bestandteile: SEVIKAR HCT 20 mg/5 mg/12,5 mg: 20 mg Olmesartanmedoxomil, 5 mg Amlodipin, 12,5 mg Hydrochlorothiazid. SEVIKAR HCT 40 mg/5 mg/12,5 mg: 40 mg Olmesartanmedoxomil, 5 mg Amlodipin und 12,5 mg Hydrochlorothiazid. SEVIKAR HCT 40 mg/10 mg/12,5 mg: 40 mg Olmesartanmedoxomil, 10 mg Amlodipin und 12,5 mg Hydrochlorothiazid. SEVIKAR HCT 40 mg/ 5 mg/25 mg: 40 mg Olmesartanmedoxomil, 5 mg Amlodipin und 25 mg Hydrochlorothiazid. SEVIKAR HCT 40 mg/10 mg/25 mg: 40 mg Olmesartanmedoxomil, 10 mg Amlodipin und 25 mg Hydrochlorothiazid. Sonstige Bestandteile: Vorverkleisterte Maisstärke, Mikrokristalline Cellulose (siliciumdioxidbeschichtet), Croscarmellose-Natrium, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Poly(vinylalkohol), Macrogol 3350, Talkum, Titandioxid (E 171), Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172), Eisen(III)-oxid (E 172) (nur in 20 mg/5 mg/12,5 mg, 40 mg/10 mg/12,5 mg, 40 mg/10 mg/25 mg), Eisen(II, III)-oxid (E 172) (nur in 20 mg/5 mg/12,5 mg). Anwendungsgebiete: Behandlung der essentiellen Hypertonie. Indiz. zur Zusatztherapie bei erwachsenen Patienten, deren Blutdruck mit einer Komb. von Olmesartanmedoxomil und Amlodipin, eingenommen in Form einer Zweierkomb., nicht ausreichend kontrolliert werden kann. Indiz. zur Substitutionstherapie bei erwachsenen Patienten, deren Blutdruck mit einer Komb. von Olmesartanmedoxomil, Amlodipin und Hydrochlorothiazid, eingenommen in Form einer Zweierkomb. und eines Monopräparates, ausreichend kontrolliert wird. Gegenanzeigen: Überempfindlichk. gg. d. Wirkstoffe, Dihydropyridinderivate, Sulfonamid-Derivate, sonst. Bestandt.; stark eingeschr. Nierenfkt.; therapieresist. Hypokaliämie, Hyperkalzämie, Hyponatriämie, symptomat. Hyperurikämie; stark eingeschr. Leberfkt., Cholestase, Gallenwegsobstr.; 2. u. 3. Schwangerschaftstrim.; aufgrd. d. enth. Amlodipins auch kontraind. bei Pat. m.: Schock (inkl. kardiog. Schock), schwerer Hypotonie, linksventr. Abflussbehind. (z. B. hochgr. Aortenstenose), hämodyn. instab. Herzinsuff. nach akut. Myokardinfarkt. Warnhinweise/Vorsichtsmaßnahmen: Volumen- u./od. Natriummangel; Pat., deren Gefäßtonus u. Nierenfkt. haupts. v. d. Aktivität d. RAAS abhängt; Nierenarteriensten; eingeschr. Nierenfkt., Nierentransplantat., term. Niereninsuff.; eingeschr. Leberfkt, Aorten- od. Mitralklappensten., obstr. hypertrophe Kardiomyop., prim. Aldosteronismus, metabol. u. endokrine Effekte (beeintr. Glucosetol., Hyperurik., Gichtanf.); Serum-Elektrolyte bestimmen, Hypokaliämie, Hyponatriämie und hypochloräm. Alkalose, Hyperkaliämie, v. a. bei Pat. m. eingeschr. Nierenfkt. u./od. Herzinsuff. u./od. Diab. mellitus, Überw. d. Serumkaliumspiegel, kaliumsparende Diuretika, Kaliumergänzungspräparate oder kaliumhaltige Salzersatzpräparate u. and. Arzneim., die d. Serumkaliumspiegel erhöhen können (z. B. Heparin) nur m. Vors., Hypomagnesiämie; Komb. m. Lithium nicht empf.; Herzinsuff.; Schwangersch. i. 1. Trim. u. Stillzeit nicht empf.; für Kinder u. Jugendliche unt. 18 J. nicht indiz.; ält. Pat.: Dosiserhöh. m. Vorsicht; Photosensibilität; kor. Herzkrankh. u. isch. cerebrov. Erkr.; system. Lupus erythem.; Allergie- od. Asthma-Anamnese; Pat. schwarzer Hautfarbe; Doping. Nebenwirkungen: Sevikar HCT: Häufig: Infekt d. ob. Atemw., Nasopharyngitis, Harnwegsinf., Schwindelgef., Kopfschm., Palpitationen, Hypotonie, Diarrhoe, Übelkeit, Obstip., Muskelspasmen, Gelenkschwellungen, Pollakisurie, Asthenie, periph. Ödeme, Müdigkeit, Erhöhung v. Kreatinin, Harnstoff, Harnsäure i. Blut. Gelegentlich: Hyperkaliämie, Lagerungsschwindel, Präsynkope, Schwindel, Tachykardie, Mundtrockenh., Muskelschwäche, Erektionsstörung., Ern. v. Kalium i. Blut, Anst. d. Gamma-Glutamyltransf., Alanin-Aminotransf., Aspartat-Aminotransf.. Olmesartan-Monotherapie: Häufig: Husten, Bronchitis, Pharyngitis, Rhinitis, Abdominalschm., Dyspepsie, Gastroenteritis, Arthritis, Rückenschm., Skelettschm., Hämaturie, Brustkorbschm., grippeähnl. Sympt., Schmerzen, Erhöhung d. Leberenzyme, Kreatinphosphokinase. Gelegentlich: Thrombozytopenie, anaphyl. Rkt., Angina pect., allerg. Dermatitis, Exanthem, Pruritus, Ausschlag, Urtikaria, Myalgie, Unwohlsein, Gesichtsödeme. Selten: Angioödeme, akut. Nierenversagen, Niereninsuff., Lethargie. Amlodipin-Monotherapie: Häufig: Schläfrigk., Hitzegefühl, Fußgelenkschwellung, Ödeme. Gelegentlich: Depressionen, Reizbarkeit, Stimmungsänd. (einschl. Angst), Schlafstör. (einschl. Schlaflosigkeit), Geschmacksstörung., Hypästh., Parästh., Synkope, Tremor, Sehstörg. (einschl. Doppelts., verschwom. Sehen), Tinnit., Dyspnoe, veränd. Stuhlgewohnh. (einschl. Diarrh. u. Obstip.), Alopezie, Hyperhidrosis, Purpura, Hautverfärb., Arthralgie, erh. Miktionsfrequ., Harnblasenentleerungsstörg., Nykturie, Gynäkomastie, Gewichtszu- od. -abn. Sehr selten: Arzn.m.überempfindlichk.,Hypertonus, periph. Neuropathie, Myokardinfarkt, Gastritis, Zahnfleischhyperplasie, Hepatitis, Eryth. exsud. multif., exfol. Dermatitis, Quincke-Öd., Steven-Johnson-Syndr.. Hydrochlorothiazid-Monotherapie: Sehr Häufig: Hypertriglyceridämie, Hypercholesterinämie, Hyperurikämie. Häufig: Hypokaliämie, Glukosurie, Hyperkalzämie, Hyperglykämie, Hypomagnesiämie, Hyponatriämie, Hypochlorämie,Hyperamylasämie, Verwirrtheitszust., Meteorismus, Magenverstimmung, Erbrechen. Gelegentlich: Anorexie, Appetitlosigk., Verschlechterung e. vorbest. Myopie, orthostat. Hypotonie, Atemnot, Erythem, Photosensibilitätsrkt.. Selten: Speicheldrüsenentz., Leukopenie, Knochenmarksdepr., Neutropenie/Agranulozytose, hämolyt. u. aplast. Anämie, Apathie, Unruhe, Konvulsionen, vermind. Bildg. v. Tränenflüssigk., Xanthopsie, Arrhythmien (einschl. Bradyk., ventrik. Tachyk., Vorhofflimmern), Vaskulitis (einschl. nekrot. Angiitis), Thrombose, Embolie, akut. interst. Pneumonie, Lungenödem, Pankreatitis, Gelbs. (intrahep. cholestat. Ikt.), ak. Cholezystitis, kut. Lupus-erythematodes-artige Reakt., Reaktivierung. eines kut. L. erythemat., tox. epid. Nekrolyse, Parese, interstit. Nephritis, Fieber. Sehr selten: Hypochlor. Alkalose, paralyt. Ileus. Kombination von Olmesartanmedoxomil und Amlodipin: Häufig: Eindrückb. Ödeme. Gelegentlich: Oberbauchschm., vermind. Libido, Lethargie, Schm. i. d. Extremitäten. Selten: Arzneimittelüberempf. Kombination von Olmesartanmedoxomil und Hydrochlorothiazid: Gelegentlich: Ekzem, Schm. i. d. Extremit.. Selten: Bewusstseinsstörg. (wie z. B. Bewusstseinsverl.), leichte Abnahme d. mittl. Hämoglobin- u. Hämatokritwerte. Verschreibungspflichtig. Bitte Fachinformation beachten! Stand: Dezember 2012. Daiichi Sankyo Deutschland GmbH, Ganghoferstr. 70 a, 80339 München PRAXISHILFEN Praktische Geriatrie www.kirchheim-shop.de Der ältere Patient beim Hausarzt Band 1: Gedächtnisstörungen P. Landendörfer, F. H. Mader (Hrsg.) Band 2: Sinnesstörungen praxishilfen praxishilfen P. Landendörfer, F. H. Mader (Hrsg.) Praktische Geriatrie Praktische Geriatrie Der ältere Patient beim Hausarzt Der ältere Patient beim Hausarzt Peter Landendörfer Fritz Meyer | Harald Knorr Gedächtnisstörungen Sinnesstörungen NEU praxishilfen Praktische Geriatrie Der ältere Patient beim Hausarzt Florian Weber | Clemens Grupp Ernährungsstörungen Essen – Trinken – Sondenkost Band 3 Weber/Grupp: Ernährungsstörungen m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V PRAXISHILFEN Praktische Geriatrie PRAXISHILFEN Praktische Geriatrie PRAXISHILFEN Praktische Geriatrie P. Landendörfer, F. H. Mader (Hrsg.) Hören – Sehen – Gleichgewichthalten – Schmecken Band 2 Meyer/Knorr: Sinnesstörungen Band 1 Landendörfer: Gedächtnisstörungen Diagnostik – Behandlung – Betreuung Band 3: Ernährungsstörungen Peter Landendörfer 72 Seiten ISBN 978-3-87409-480-1 12,50 € Fritz Meyer und Harald Knorr 80 Seiten ISBN 978-3-87409-531-0 14,90 € Florian Weber und Clemens Grupp 64 Seiten ISBN 978-3-87409-522-8 14,90 € ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ Diagnostik Kurze Testverfahren Alle Demenzverfahren Wichtige Therapiemaßnahmen Überleitungsmanagement ins Krankenhaus Gestörtes Hören Gestörtes Sehen Gestörtes Gleichgewichtsgefühl Gestörtes Schmecken Praktische Therapieempfehlungen und großer Test-Anhang Gestörtes Essen Gestörtes Trinken Gestörtes Schlucken Gestörte Verdauung Altersgerechte und künstliche Ernährung Mehr Infos und Leseproben zu allen Büchern unter www.kirchheim-shop.de B E S T E L L C O U P O N Bitte bestellen Sie bei: SVK-GmbH, Abtlg. VA/Kirchheim-Verlag Postfach 10 60 16, D-70049 Stuttgart Tel: 00 49/0711/66-72-1483, Fax: 00 49/7 11/66-72-1974, E-Mail: svk@svk.de, www.kirchheim-shop.de Hiermit bestelle ich die unten eingetragenen Bücher gegen Rechnung. Alle Preise inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten: ISBN Einzelpreis Gedächtnisstörungen 978-3-87409-480-1 12,50 € Sinnesstörungen 978-3-87409-531-0 14,90 € Ernährungsstörungen 978-3-87409-522-8 14,90 € □ kostenloser Literaturprospekt □ Ja, ich bin damit einverstanden, dass der Kirchheim-Verlag mich künftig □ schriftlich, □ per E-Mail oder □ per Telefon über aktuelle Angebote aus seinem Programm informiert. Dieses Einverständnis kann ich jederzeit widerrufen. (Auch wenn Sie schon früher einer Kontaktaufnahme durch uns zugestimmt haben, bitten wir Sie, diese zu erneuern.) Name Straße PLZ/Ort E-Mail Datum/Unterschrift Telefon 76.0011 Stück Titel Hausarzt Medizin Tagebuch für Diabetiker Das Projekt Glucosurfer.org erlaubt seit dem Jahr 2007 das Führen eines digitalen Diabetikertagebuchs im Internet. Es wurde von Betroffenen für Betroffene entwickelt. Das digitale Tagebuch ist vollkommen anonym nutzbar, es entstehen keine Kosten für die Nutzung der Onlinedienste und es gibt viel seitige Auswertungsmög lichkeiten. Das Tagebuch kann z. B. für den Arzt frei gegeben werden. Mit der App ist ein Zugang mit dem Mobiltelefon möglich. Durch die Be dienoberfläche kann der Glucosurfer sofort nach der Messung zur Dokumenta tion des Blutzuckers einge setzt werden. Dabei helfen die von Insulinpumpen bekannten Komfortmerk male wie der Bolus-Ex perte oder die Berechnung des Insulins an Bord (IOB). Darüber hinaus können Nährwertinformationen beim Informations dienst WolframAlpha abgerufen werden. Der Glucosurfer akzeptiert Blutzuckerwerte in mg/dL oder mmol/L sowie Kohlenhydrate in BE oder Gramm. Auf der Webseite www.glucosurfer.org finden sich ausführ liche Informationen zu dem durch Spenden finanzierten Projekt. Apps 4 Antibiotika und Antiinfektiva Die Antiinfektiva-App bietet alle relevanten Informationen zu Antibiotika und anderen wichtigen Antiinfektiva – auch ohne Internetverbindung. Die Suche kann über den Erreger, die Indikation, den Handelsnamen oder den Wirkstoff erfolgen. Die Handelsnamen sind nach Län dern getrennt gelistet. Eine Ver knüpfung von Wirkstoffen oder Handelsnamen mit Keimspekt ren ist möglich. Bei jedem Wirkstoff sind die gängigen Indikationen, de taillierte Dosierungen und Einnahmemodalitäten für Er wachsene, Kinder, Neugebore ne und Risikopatienten (z. B. Niereninsuffizienz, Leberinsuf fizienz, chronische Hämodia lyse, kontinuierliche Hämofil tration etc.), Verschreibbarkeit bei schwangeren Frauen (FDAKlassifikation), Packungsgrößen und häufigste Nebenwirkungen angegeben. Weitere Infos unter www.antibiotika-app.eu. m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Fotos: iStockphoto, fotolia App-Facts Name Preis Herausgeber Betriebssystem Geräte Der Hausarzt 02 /2014 Glucosurfer 1 Euro Glucosurfer.org Android, iOS, Windows Phone Android-Geräte, iPhone, Windows-Phone Sie kennen eine App, auf die Sie nicht mehr verzichten möchten? Schreiben Sie uns! info@ medizinundmedien.eu Postadresse siehe Impressum App-Facts Name Preis Herausgeber Betriebssystem Geräte Antiinfektiva 27,99 Euro Prof. Dr. Florian Thal hammer iOS iPhone, iPad, AndroidVersion geplant 41 Antikoag Hausarzt Medizin Fotos: x, y m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V 42 Der Hausarzt 02/2014 ulanzien Hausarzt Medizin Die neuen Antikoagulanzien in der Praxis Die neuen oralen Antikoagulanzien Apixaban, Rivaroxaban und Dabigatran erweitern die antithrombotische Prophylaxe und Therapie wesentlich. Obwohl sie in fixen Dosierungen ohne routinemäßige Gerinnungskontrolle eingesetzt m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V werden können, erfordert die Behandlung größte Sorgfalt. Dabei sind patienten- und krankheitsspezifische Faktoren zu berücksichtigen. Dr. Christian Ude, Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz Goethe-Universität Frankfurt/Main Institut für Pharmazeutische Chemie, Zentrum für Arzneimittelforschung, -Entwicklung und -Sicherheit Foto: fotolia Vorhofflimmern ist die häufigste anhaltenHemmer von freiem und an Fibrin gebunde kardiale Rhythmusstörung und tritt bei denem Thrombin sowie der thrombinindu1 –2 % der Bevölkerung auf. Unter Vorhofzierten Thrombozytenaggregation. Die Halbwertszeit liegt bei normaler Nierenfunktion flimmern ist das Risiko für tödliche oder zu bei 12–14 Stunden, bei eingeschwerer Behinderung schränkter Nierenfunktion führende Schlaganfälle Die „Neuen“ sind zur ist sie relevant verlängert. um das Fünffache erhöht. Schlaganfallprophylaxe Da Dabigatran nicht durch Als Standardtherapie für bei Vorhofflimmern und das Cytochrom-P450-System die orale Antikoagulation weiteren Risikofaktoren metabolisiert wird, besitzt es galt in Deutschland biszugelassen. ein geringes Interaktionspoher die Behandlung mit tenzial mit anderen Arzneidem Vitamin-K-Antagostoffen. Zu beachten ist allernisten (VKA) Phenprocoudings, dass Dabigatranetexilat ein Substrat mon (Marcumar®, Falithrom®), Generika. In des Effluxtransportersystems P-Glykoprotediesem Beitrag werden die neuen oralen Anin (P-gp) ist. Die Gabe eines P-gp-Inhibitors tikoagulanzien (NOAK) und die aktuellen wie z.B. des Antiarrhythmikums Dronedaron Empfehlungen zu deren Einsatz in der Prokann die Serumspiegel von Dabigatran und phylaxe kardioembolischer Erkrankungen damit das Blutungsrisiko erhöhen. bei nicht valvulärem Vorhofflimmern darDabigatranetexilat ist seit 2008 zur periopegestellt. rativen Prophylaxe von Thromboembolien nach Hüft- und Kniegelenkersatz zugelasDabigatranetexilat (Pradaxa®) sen. Seit September 2011 ist es in einer Dosierung von 110 mg oder 150 mg zweimal Dabigatranetexilat ist ein Prodrug, das nach täglich auch zur Prävention von Schlaganfäloraler Applikation im Darm schnell resorlen und systemischen Embolien bei Patienbiert und im Plasma sowie in der Leber durch ten mit nicht valvulärem Vorhofflimmern eine Esterase vollständig in die aktive Form und einem oder mehreren der folgenden RiDabigatran umgewandelt wird. Dabigatran sikofaktoren zugelassen: vorausgegangener ist ein direkter, selektiver und reversibler 43 Hausarzt Medizin Abb. 1: Gerinnungskaskade (Schema) Intrinsischer Weg Extrinsischer Weg Kontaktaktivierung Trauma: Freisetzung von Tissue Factor (Gewebsfaktor) XII Tissue Factor Pathway Inhibitor – TFPI XIIa VII XIa XI IXa VIIIa IX VIIa Tissue Factor VII X Antithrombin X Dabigatran Rivaroxaban, Apixaban Xa Prothrombin (II) Thrombin (IIa) Gemeinsame Endstrecke tige Anwendung von ASS, Clopidogrel und nicht steroidalen Antirheumatika. Darüber hinaus wurden Empfehlungen zur Überprüfung der Nierenfunktion erstellt: Vor Beginn einer Therapie sollte die Kreatinin-Clearance bestimmt werden, während der Behandlung sollte die Nierenfunktion mindestens einmal jährlich oder in Situationen geprüft werden, in denen eine Verschlechterung der Nierenfunktion zu erwarten ist. Zur Normalisierung des Blutungsrisikos vor elektiven Eingriffen bei Patienten mit nicht eingeschränkter Nierenfunktion reicht in der Regel ein Absetzen 24 Stunden vor dem Eingriff aus. Bei eingeschränkter Nierenfunktion verlängern sich die empfohlenen Absetzfristen dementsprechend. Bei aus klinischer Sicht leichten Blutungen ist eine kurzfristige Verschiebung der Arzneimittel einnahme unter Berücksichtigung des individuellen Thromboserisikos anzuraten. Bei mittelschweren bis schweren Blutungen sollte nach Absetzen von Dabigatran auf die Stabilisierung der Herz- und Kreislauffunktionen sowie auf die Behandlung der Blutung geachtet werden. Gegebenenfalls kann Dabigatran mittels Hämofiltration oder Dialyse schnell entfernt werden. Schwere und lebensbedrohliche Blutungen erfordern ein spezielles Hämostasemanagement in spezialisierten Einrichtungen. Bei einer Umstellung von einem VKA sollte Dabigatran erst bei einem INR-Wert ≤ 2,0 nach Absetzen der VKA-Therapie gegeben werden. Eine Umstellung von Dabigatran auf VKA erfolgt unter Berücksichtigung der Nierenfunktion. Bei normaler Nierenfunk tion werden VKA drei Tage vor Ende der Dabigatran-Therapie, bei leicht eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance ≥ 30 bis < 50 ml/min) zwei Tage zuvor gegeben. Ein INR-Test ist frühestens zwei Tage nach Beendigung der Dabigatran-Therapie zuverlässig. m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Va V Fibrinogen (I) Fibrin (Ia) XIIIa XIII Aktiviertes Protein C Protein S quervernetzter Fibrinthrombus Protein C + Thrombomodulin Orale Antikoagulation bei nicht valvulärem Vorhofflimmern. Empfehlungen zum Einsatz der neuen Antikoagulanzien Dabigatran (Pradaxa®) und Rivaroxaban (Xarelto®). AkdÄ 2012 Schlaganfall, transitorische ischämische Attacke (TIA) oder systemische Embolie, linksventrikuläre Ejektionsfraktion < 40 %, symptomatische Herzinsuffizienz (NYHA II), Alter > 75 Jahre sowie Alter > 65 Jahre in Verbindung mit einer der folgenden Erkrankungen: Diabetes mellitus, koronare Herzerkrankung oder arterielle Hypertonie. Zur Überwachung der Antikoagulation unter Dabigatran ist die INR ungeeignet. Routinetests stehen aktuell hierfür nicht zur Verfügung. Im Oktober 2011 wurde in einem Rote-Hand-Brief über Fälle aus Japan berichtet, wonach es bei älteren Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion zu letalen Blutungskomplikationen gekommen war. In der Folge wurde die Fachinforma tion überarbeitet. Als wichtige Risikofaktoren für Blutungen unter Dabigatran wurden u.a. aufgenommen: Alter > 75 Jahre; mäßig eingeschränkte Nierenfunktion; gleichzei44 Vereinfachter Ablauf der plasmatischen Blutgerinnung (Hämostase) mit Darstellung der Wirkungsweise der neuen oralen Antikoagulanzien Dabigatran (direkter reversibler Thrombinhemmer) und Rivaroxaban bzw. Apixaban (direkte reversible Hemmer von Faktor Xa). Zum Vergleich: Vitamin-KAntagonisten (Cumarine) hemmen die Vitamin-K-abhängige γ-Carboxylierung der Gerinnungsfaktoren II, VII, IX, X sowie der gerinnungshemmenden Proteine C und S. Rivaroxaban (Xarelto®) Rivaroxaban hemmt direkt den aktivierten Faktor X (fXa). Es verfügt über eine hohe orale Bioverfügbarkeit (< 80 %), was die VerabDer Hausarzt 02/2014 Colitis ulcerosa Granu-Stix 3g macht den Unterschied m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Einziges Mesalazin-Granulat mit 2-Komponenten-Galenik mit Matrix-Kern – Zuverlässige Freisetzung im gesamten Kolon bis zum Rektum – Hohe Wirksamkeit auch bei Proktosigmoiditis: 86 % in Remission* – Neuer 3 g-Beutel mit höchster oraler Mesalazin-Einzeldosis ch 3g 1x tägli *Kruis et al. Gut. 2009;58:233-240. Salofalk® Granu-Stix® 500mg/1000mg/1,5g/3g; Salofalk® 250mg/500mg magensaftresistente Tabl.; Salofalk® 250mg/500mg/1g Suppositorien; Salofalk® 2g/30ml bzw. 4g/60ml Klysmen; Salofalk® 1g Rektalschaum. Wirkstoff: Mesalazin (5-Aminosalicylsäure). Zusammensetzung: 1 Btl. Salofalk® Granu-Stix® 500mg/1000mg/1,5g/3g enthält: Arzneil. wirks. Bestandteile: 500 mg/1000 mg/1,5 g/3 g Mesalazin. Sonstige Bestandteile: Mikrokr. Cellulose, Hypromellose, hochdisp. Siliciumdioxid, Polyacrylat-Dispersion 40% (Eudragit NE40D; enthält 2% Nonoxinol 100), Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Simeticon, Methylcellulose, Sorbinsäure (Ph.Eur.), Methacrylsäure-MethylmethacrylatCopolymer (1:1) (Ph.Eur.) (MW: ca. 135000) (Eudragit L100), Triethylcitrat, Talkum, Titandioxid (E171), Carmellose-Natrium (Ph.Eur.), Aspartam (E951), Citronensäure, Vanille-Custard-Aroma (enthält Propylenglycol), Povidon K25. 1 Tabl. Salofalk® 250mg/500mg enthält: Arzneil. wirks. Bestandteile: 250 mg/500 mg Mesalazin. Sonstige Bestandteile: Calciumstearat (Ph.Eur.), basisches Butylmethacrylat-Copolymer (Ph.Eur.) (= Eudragit E), MethacrylsäureMethylmethacrylat-Copolymer (1:1) (Ph.Eur.) (= Eudragit L), Glycin, hochdisperses Siliciumdioxid, Hypromellose, Macrogol 6000, mikrokristalline Cellulose, Natriumcarbonat, Povidon K25, Talkum, Farbstoffe: Titandioxid (E171), Eisenoxidhydrat (E172); zusätzl. Salofalk® 500mg Tabl.: Croscarmellose-Natrium. 1 Supp. Salofalk® 250mg/500mg/1g enthält: Arzneil. wirks. Bestandteile: 250 mg/500 mg/1 g Mesalazin. Sonstige Bestandteile: Hartfett; zusätzl. Salofalk® 500mg Supp.: Docusat-Natrium, Hexadecan-1-ol. 1 Klysma Salofalk® 2g/30ml bzw. 4g/60ml enthält: Arzneil. wirks. Bestandteile: 2 g bzw. 4 g Mesalazin. Sonstige Bestandteile: Natriumbenzoat (E211), Kaliummetabisulfit (Ph.Eur.) (E224), Kaliumacetat, Carbomer 947P, Xanthan-Gummi, Natriumedetat (Ph.Eur.), ger. Wasser. 1 Sprühstoß Salofalk® 1g Rektalschaum enthält: Arzneil. wirks. Bestandteil: 1 g Mesalazin. Sonstige Bestandteile: Natriummetabisulfit (Ph.Eur.) (E223), Cetylstearylalkohol (Ph.Eur.), Polysorbat 60, Natriumedetat (Ph.Eur.), Propylenglycol. Treibgase: Propan, Butan, 2-Methylpropan. Anwendungsgebiete: Salofalk® Granu-Stix® 500mg/1000mg/1,5g/3g: Akutbeh. u. Rezidivprophylaxe Colitis ulcerosa. Salofalk® 250mg/500mg Tbl.: Akutbeh. und Rezidivprophylaxe Colitis ulcerosa. Akutbeh. Morbus Crohn. Salofalk® 250mg/500mg/1g Supp.: Akutbeh. (1g: leicht bis mittelschwerer) Colitis ulcerosa, die auf das Rektum beschränkt ist. Zusätzl. Salofalk® 250mg Supp.: Rezidivprophylaxe Colitis ulcerosa. Salofalk® 2g/30ml Klysmen: Akutbeh. leichter bis mittelschwerer entzündl. Erkrank. des Dickdarms (Colitis ulcerosa), die auf das Rektum und Colon sigmoideum beschränkt sind. Salofalk® 4g/60ml Klysmen: Akuter Schub Colitis ulcerosa. Salofalk® 1g Rektalschaum: Beh. von leichter aktiver Colitis ulcerosa des Sigmoids und Rektums. Gegenanzeigen: Pat. mit bekannter Überempfindlichkeit gg. Salicylate oder einen der sonstigen Bestandteile, schwere Leber- u. Nierenfunktionsstörungen. Schwangerschaft und Stillzeit: Nutzen/Risiko-Abwägung. Zusätzl. Salofalk® Klysmen u. Rektalschaum: bei empfindlichen Personen (bes. mit Asthma- oder Allergievorgeschichte) wegen Gehalt an Sulfit, Natriumbenzoat. Nebenwirkungen: Kopfschmerzen, Schwindel, periphere Neuropathie, Abdominalschmerzen, Diarrhö, Flatulenz, Übelkeit, Erbrechen, Nierenfunktionsstörungen einschließlich akuter u. chron. interstitieller Nephritis und Niereninsuffizienz, Überempfindlichkeitsreaktionen wie allergisches Exanthem, Medikamentenfieber, Pancolitis, Lupus-erythematodes Syndrom, allergische u. fibrotische Lungenreaktionen (einschl. Dyspnoe, Husten, Bronchospasmus, Alveolitis, pulmonale Eosinophilie, Lungeninfiltrat, Pneumonitis) Peri- u. Myocarditis, akute Pankreatitis, Myalgien, Arthralgien, Blutbildveränderungen (aplastische Anämie, Agranulozytose, Panzytopenie, Neutropenie, Leukopenie, Thrombozytopenie), Veränder. d. Leberfunktionsparameter (Anstieg d. Transaminasen u. Cholestaseparameter), Hepatitis, cholestatische Hepatitis, Alopezie, Oligospermie (reversibel). Zusätzl. Salofalk® Rektalschaum: Abdominelles Spannungsgefühl, Analbeschwerden, Reizung am Verabreichungsort, schmerzhafter Stuhldrang. Salofalk® 1g Supp.: Verstopfung. Packungsgrößen: Salofalk® Granu-Stix® 500mg: 50 Btl. (N1), 100 Btl. (N2), 300 Btl. (N3); Salofalk® Granu-Stix® 1000mg: 50 Btl. (N1), 100 Btl. (N2), 150 Btl. (N3); Salofalk® Granu-Stix® 1,5g: 35 Btl. (N1), 100 Btl. (N2); Salofalk® Granu-Stix® 3g: 20 Btl. (N1), 50 Btl. (N2), 100 Btl. (N3). Salofalk® 250mg Tbl.: 120 Tbl. (N2), 400 Tbl. (N3); Salofalk® 500mg Tbl.: 50 Tbl. (N1), 100 Tbl. (N2), 300 Tbl. (N3); Salofalk® 250mg Supp.: 10 Supp. (N1), 30 Supp. (N2), 120 Supp. (N3); Salofalk® 500mg Supp.: 10 Supp. (N1), 30 Supp. (N2), 120 Supp. (N3); Salofalk® 1g Supp.: 10 Supp. (N1), 30 Supp. (N2), 90 Supp. (N3); Salofalk® 2g/30ml Klysmen: 7 Klys. (N1), 21 Klys. (N2); Salofalk® 4g/60ml Klysmen: 7 Klys. (N1), 21 Klys. (N2). Salofalk® 1g Rektalschaum: 1 Dose (N1), 4 Dosen (N3). Verschreibungspflichtig. Stand: 11/2012 Hausarzt Medizin Antidote in Sicht reichung in niedrigen Dosen erlaubt. Wegen der hohen Eiweißbindung (90 %) kann der Arzneistoff nicht über Dialyse eliminiert werden. Rivaroxaban wird zu einem Drittel unverändert über die Nieren ausgeschieden und zu zwei Dritteln in der Leber zu inaktiven Metaboliten verstoffwechselt. Bei oraler Applikation tritt die Wirkung nach 30 Minuten ein, maximale Wirkspiegel werden nach 2–4 Stunden erreicht. Die terminale Halbwertszeit ist altersabhängig und wird mit 5–9 Stunden für jüngere und 11–13 Stunden für ältere Patienten (> 75 Jahre) angegeben. Rivaroxaban ist seit 2008 für die Thromboembolieprophylaxe nach elektiven Hüftoder Kniegelenkersatzoperationen zugelassen, seit 2011 auch zur Behandlung der akuten tiefen Venenthrombose (TVT) und zur Prävention der rezidivierend auftretenden tiefen Venenthrombose und Lungen embolie (LE). Darüber hinaus ist es zugelassen zur Prophylaxe von Schlaganfällen und systemischen Embolien bei erwachsenen Patienten mit nicht valvulärem Vorhofflimmern und einem oder mehreren Risikofaktoren wie kongestiver Herzinsuffizienz, Hypertonie, Alter ab 75 Jahren, Diabetes mellitus, Schlaganfall oder TIA in der Anamnese. Relevante unerwünschte Wirkungen sind Blutungen, Tachykardien, Leberfunktionsstörungen und eine Einschränkung der Nierenfunktion. Eine Wirkungsverstärkung von Rivaroxaban ist zu erwarten bei gleichzeitiger Gabe von anderen Antikoagulanzien, Thrombozytenaggregationshemmern, nicht steroidalen Antirheumatika, Azolantimykotika und HIVProteaseinhibitoren. Bei einer Umstellung von VKA sollte Riva roxaban erst nach Beendigung der VKA- Gabe bei einem INR-Wert ≤ 2,0 gegeben werden. Zur Umstellung von Rivaroxaban auf VKA sollte eine gleichzeitige Gabe erfolgen, bis der INR-Wert auf mindestens 2,0 gestiegen ist. Eine zuverlässige Bestimmung des INR-Wertes ist allerdings erst 24 Stunden nach der letzten Rivaroxaban-Einnahme möglich, weil sonst ein fälschlich erhöhter Wert gemessen werden kann. Chirurgische und invasive interventionelle Eingriffe sollten möglichst mindestens 24–48 Stunden nach Absetzen von Rivaroxaban vorgenommen werden. Apixaban (Eliquis®) Apixaban ist – wie Rivaroxaban – ein direkter Hemmer des aktivierten Faktors X. Die orale Bioverfügbarkeit liegt bei ca. 50 %. Apixaban wird zu ca. 25 % renal ausgeschieden, die terminale Halbwertszeit beträgt ca. 12 Stunden. Diese wird durch eine leichte oder mittelschwere Niereninsuffizienz nicht relevant beeinträchtigt. Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance unter 15 ml/min sowie bei schweren Leberfunktionseinschränkungen sollte der Arzneistoff nicht verabreicht werden. Es gibt keine aktiven Metaboliten. Aufgrund der pharmakokinetischen Eigenschaften wird empfohlen, bei Vorliegen von zwei der drei Risikofaktoren Alter ≥ 80 Jahre, Körpergewicht ≤ 60 kg und Serumkreatinin ≥ 1,5 mg /dl eine Dosis von zweimal 2,5 mg/Tag zu geben. Seit Ende 2012 ist Apixaban zur Prophylaxe von Schlaganfällen und systemischen Embolien bei nicht valvulärem Vorhofflimmern und mindestens einem Risikofaktor zugelassen. Auch Apixaban war zuvor bereits zur Prophylaxe venöser Thromboembolien bei elektiven Hüft- und Kniegelenkoperationen zugelassen. Als unerwünschte Wirkungen werden in der Fachinformation Blutungen genannt. Die Anwendung von Apixaban wird nicht empfohlen bei Patienten, die gleichzeitig eine systemische Behandlung mit starken CYP3A4- und P-gp-Inhibitoren wie Azol antimykotika (z. B. Ketoconazol, Itraconazol, Voriconazol und Posaconazol) und mit HIVProteaseinhibitoren (z. B. Ritonavir) erhalten. Die gleichzeitige Anwendung von Apixaban mit starken Induktoren von CYP3A4 und P-gp (z. B. Rifampicin, Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital oder Johanniskraut) kann die Apixaban-Spiegel um ca. 50 % senken. Apixaban sollte mit Vorsicht eingesetzt werden bei Patienten, die gleichzeitig mit anderen Thrombozytenfunktionshemmern oder mit nicht steroidalen Antirheumatika 46 Der Hausarzt 02/2014 Foto: fotolia m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Für Dabigatran, Rivaroxaban und Apixaban sind spezifische Antidote in Entwicklung, deren Zulassung für 2014 erwartet wird. Im Falle von Dabigatran entwickelt der Hersteller Boehringer Ingelheim einen selektiven monoklonalen Antikörper. Portola Pharmaceuticals verfolgt die Entwicklung eines Breitbandantidots gegen alle Faktor-Xa-Inhibitoren. Als Grundlage hierfür dient ein modifizierter Faktor Xa, der mit hoher Affinität alle Faktor-Xa-Inhibitoren bindet, aber keinen Einfluss auf die Blutgerinnung nimmt. Hausarzt Medizin (NSAR) einschließlich Acetylsalicylsäure behandelt werden. Bei einer Umstellung von einem VKA sollte Apixaban erst bei einem INR-Wert ≤ 2,0 nach Absetzen der VKA-Therapie gegeben werden. Bei der Umstellung von Apixaban auf einen VKA wird Apixaban mindestens für die ersten zwei Tage gleichzeitig mit dem VKA genommen. Die gleichzeitige Verabreichung von Apixaban und VKA sollte fortgesetzt werden, bis der INR-Wert 2,0 oder mehr beträgt. Apixaban sollte je nach Schwere eines operativen bzw. invasiven Eingriffs 48–24 Stunden vorher abgesetzt werden. Was tun bei akuter Blutung? gende akute Blutungskomplikationen unter VKA auch kein direkt wirksames Antidot zur Verfügung steht. Im Fall einer akuten Blutung unter VKA werden in Deutschland Prothrombinkomplex-Präparate (PPSB) eingesetzt. Vitamin K benötigt viele Stunden, bis die Wirkung eintritt. Diese Spanne ist identisch mit der Zeit, mit der die neuen Antikoagulanzien ausgeschieden werden. Eine Auswertung der intrakraniellen Blutungen in der RE-LY-Studie (Randomized Evaluation of Long Term Anti-coagulant Therapy) zeigte bei Patienten, die mit Warfarin behandelt (und mit Vitamin K substituiert) wurden, die gleiche Mortalität wie unter Dabigatran. Allerdings war die Zahl intrakranieller Blutungen unter Dabigatran um 70–80 % geringer als unter Warfarin. Generell ist zu empfehlen, sich vor dem Einsatz der NOAK mit den in den zertifizierten Schulungsmaterialien und Fachinformationen aufgeführten Sicherheitshinweisen vertraut zu machen. In diesen produktspezifischen Materialien finden sich für den Fall einer Blutung detaillierte Angaben über die Vorgehensweise. Abgesehen von der Gabe von Vitamin K weichen sie nicht grundsätzlich von den Vorgaben bei Blutungen unter Vitamin-K-Antagonisten ab. m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V In den aktuellen Empfehlungen der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) zum Einsatz von Pradaxa® und Xarelto® bei nicht valvulärem Vorhofflimmern wird kritisiert, dass bislang für keines der neuen oralen Antikoagulanzien ein spezifisches Antidot verfügbar ist, was in Notfallsituationen bei blutenden Patienten in instabilem Zustand, z.B. nach Verkehrsunfällen, zu Problemen führen kann. In einem kritischen Kommentar dazu stellt die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) gemeinsam mit der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) fest, dass für schwerwie- Auch für Vitamin-K- Antagonisten gibt es im Fall lebensbedrohlicher Blutungen kein direkt wirksames Antidot. Literatur bei den Verfassern Mögliche Interessenkonflkte: keine Fotos: fotolia Fazit In der Aktualisierung der Leitlinien der rologie (DGN) stellen in ihren aktuellen behandeln sind, kein Vorteil für NOAK. European Society of Cardiology (ESC) S3-Leitlinien vom September 2012 zur Der Einsatz solle sich auf Patienten be- vom August 2012 werden die neuen Sekundärprophylaxe des ischämischen schränken, für die VKA keine Option oralen Antikoagulanzien (NOAK) favo- Insults fest, dass die NOAK eine Alter- sind. Dazu zählten Patienten, die sich risiert, weil sie besser wirksam, sicherer native zu den VKA seien und aufgrund schwer auf VKA einstellen lassen (do- und leichter anzuwenden seien als Vit- des günstigeren Nutzen-Risiko-Profils kumentiert durch stark schwankende amin-K-Antagonisten (VKA). Demzufol- bei Vorhofflimmern und nach akutem INR-Werte) oder das Blutgerinnungs- ge sollten sie bei den meisten Patienten ischämischen Insult oder TIA zur An- monitoring ablehnen bzw. bei denen mit Vorhofflimmern anstelle eines do- wendung kommen sollten. es nicht möglich ist. Keine Indikation sisangepasstem VKA (INR 2,0–3,0) ein- Aus Sicht der Arzneimittelkommission für NOAK bestehe bei Patienten, die gesetzt werden. der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) er- bei erfolgreicher INR-Kontrolle gut auf Die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft gibt sich für Patienten mit Vorhofflim- einen VKA eingestellt sind. und die Deutsche Gesellschaft für Neu- mern, die gut mit Phenprocoumon zu Der Hausarzt 02 /2014 47 Hausarzt Medizin Tops und Flops in der Kardiologie Die neuen amerikanischen Leitlinien brechen mit starren Zielwerten zur Cholesterinsenkung und setzen ganz auf Statine. Das ist nicht unumstritten und löst auch bei vielen Medizinern hierzulande Kontroversen aus. Risiko-adaptiert statt Zielwert-orientiert Die neue US-Leitlinie zur Lipidsenkung und vielversprechende Therapie-Konzepte zählten zu den Highlights auf der Jahrestagung der American Heart Association (16.-20.11.2013) in Dallas. Dr. med. Peter Stiefelhagen, Hachenburg Zielwert-orientiert und somit Titrationsbasiert („treat to target“) oder nur Standarddosis ohne Therapiekontrolle („fire and forget“)? Diese beiden Optionen für die Senkung des LDL-Cholesterins werden seit vielen Jahren kontrovers diskutiert. Die überwiegende Mehrzahl der nationalen und internationalen Fachgesellschaften hatte sich für die Zielwertstrategie ausgesprochen, so dass diese auch in die offiziellen Leitlinien Eingang gefunden hatte. Somit sollte bei Patienten mit hohem Risiko, also solchen mit manifester KHK ein LDLWert < 100 mg/dl, bei sehr hohen Risiko z.B. bei Diabetikern mit KHK sogar ein Wert < 70 mg/dl angestrebt werden. Bei nicht Erreichen dieser Vorgaben musste man von einem Therapieversagen ausgehen. Jetzt haben die beiden amerikanischen kardiologischen Fachgesellschaften (ACC und AHA) in ihren neuen Empfehlungen diese Behandlungsstrategie überraschenderweise verlassen, sicherlich ein Paradigmenwechsel. Statt sich wie bisher - an Zielwerten zu orientieren, sollte Risiko-adaptiert behandelt werden, wobei die Intensitaet der LDL-Senkung primär und allein durch die Wirkstärke bzw. die Dosis des eingesetzten Statins bestimmt wird. Somit entfallen Titration des Statins und Therapiekontrolle. Dieser Richtungswechsel wird damit begrün- 48 det, dass in den entsprechenden Studien keine Zielwerte sondern nur Wirkstärken bzw. Dosierungen der Statine verglichen wurden. Es werden jetzt vier Risikogruppen unterschieden, an denen sich die Intensität im Hinblick auf den größten Nutzen einer StatinTherapie orientieren sollte: ▪▪ Personen ohne kardiovaskuläre Erkrankung oder Diabetes mellitus, bei denen das 10-Jahresrisiko für ein kardiovaskuläres Ereignis > 7,5 % liegt (Primärprävention) ▪▪ Patienten mit Diabetes mellitus (40 – 75 Jahre) ohne kardiovaskuläre Erkrankung ▪▪ Patienten mit einer familiären Hypercholesteriämie und LDL-Werten > 190 mg/dl ▪▪ Patienten mit manifester KHK Der Hausarzt 2/2014 Foto: DCVB - Clay Coleman, Illustration: fotolia m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Hausarzt Medizin Antikörper gegen PCSK9 Ein neues vielversprechendes Therapieprinzip zur Senkung des LDL-Cholesterins sind Antikörper gegen das Protein PCSK9. Dieses Protein wird in der Leber gebildet und ins Plasma sezerniert. Es bindet an die LDL-Rezeptoren auf den Zelloberflächen insbesondere der Leber mit der Folge, dass diese LDL-Rezeptoren dann vermehrt abgebaut werden. Die Abnahme der LDL-Rezeptoren führt dann konsekutiv zu einem Anstieg des LDL-Cholesterinspiegels. Erste Ergebnisse im Rahmen von Phase I- und Phase II-Studien mit Antikörpern gegen PCSK9, die alle 4 Wochen subkutan injiziert werden, zeigen, dass dies eine neue vielversprechende Therapieoption darstellt. So wird das LDL-Cholesterin um ca. 50% gesenkt , und auch die Triglyceride und das Lipoprotein a werden günstig beeinflusst. Ergebnisse von Endpunktstudien liegen noch nicht vor. Notizen Hypothermie bei Reanimation: Kühler ist nicht besser Im Rahmen der Reanimation von Patienten mit Herzstillstand wird in den Leitlinien eine Hypothermie mit einer Ziel-Körpertemperatur von 32-34 Grad empfohlen. In zwei aktuellen Studien ergab eine Absenkung der Körpertemperatur auf 33 Grad mit gekühlten Infusionen im Vergleich zu einer Standardtherapie mit einer Temperatur von 36 Grad jedoch keinerlei Benefit, weder im Hinblick auf das Überleben noch auf neurologische Ausfälle. Spironolacton bei diastolischer Herzinsuffizienz gescheitert Während für die Therapie der systolischen Herzinsuffizienz gut wirksame medikamentöse Therapien zur Verfügung stehen, gibt es für die diastolische Herzinsuffizienz – abgesehen von Diuretika – bisher keine evidenzbasierten Behandlungsstrategien. Ein neuer Ansatz, der jetzt im Rahmen der TOPCATStudie untersucht wurde, ist Spironolacton. Nach einer durchschnittlichen Behandlungdauer von 3,3 Jahren konnte durch diese Substanz der primäre kombinierte Endpunkt – kardiovaskulaerer Tod, stationäre Behandlung wegen Herzinsuffizienz, erfolgreiche Wiederbelebung bei Herzstillstand – nicht signifikant verbessert werden. m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e Hypertonie in der V Schwangerschaft Wenn bei normotensiven Frauen während der Schwangerschaft erstmals eine Hypertonie bzw. Prä- oder Eklampsie auftritt, so ist das Risiko im ersten Jahr nach der Entbindung eine Präoder Hypertonie zu entwickeln um den Faktor 2, bei Eklampsie sogar um das 2,5-fache erhöht. Von 2.108 normotensiven Schwangeren entwickelten 6% eine Hypertonie und 3,6% eine Präbzw. Eklampsie und innerhalb des ersten Jahres nach der Geburt wurde bei diesen in 1,1% eine manifeste Hypertonie und in 15,1% der Fälle eine Prähypertonie diagnostiziert. Deshalb sollten bei diesen Patientinnen regelmäßige Blutdruckkontrollen erfolgen. Der Hausarzt 2 /2014 Geistige Enwicklung bei angeborenem Vitium beeinträchtigt Inzwischen erreichen über 90% der Neugeborenen mit einem angeborenen Herzfehler das Erwachsenenalter. Doch bei vielen Betroffenen ist trotz erfolgreicher Operation die geistige Entwicklung beeinträchtigt. Als mögliche Ursachen werden Gendefekte, die nicht nur die Entstehung der kardialen Anomalie sondern auch für die gestörte Hirnreifung verantwortlich sind, ebenso diskutiert, wie die Auswirkungen hämodynamischer Störungen, die entweder durch das Vitium selbst verursacht werden oder im Rahmen der Operation auftreten. Frauen mit Schlaganfall kommen zu spät in die Klinik Ähnlich wie beim Herzinfarkt tendieren Frauen auch bei einem Schlaganfall dazu, die Symtome zu verdrängen bzw. falsch zu interpretieren. Dies erklärt, warum Frauen häufiger als Männer erst nach Verstreichen des “Lyse-Fensters” die Klinik erreichen. Nur jede vierte Betroffenne denkt bei plötzlich einsetzenden Parästhesien in Arm, Bein oder Gesicht an einen Schlaganfall. Fitness verbessert die Prognose bei KHK Patienten mit einer stabilen KHK, die körperlich sehr fit sind, haben eine um 75% niedrigere Mortalität als Untrainierte. Der Benefit ist uabhängig davon, ob eine Revaskularisation durchgeführt wurde oder nicht. Sowohl die Infarktrate und die Notwendigkeit für eine interventionelle Therapie als auch die Gesamtmortalität werden durch ein körperliches Training deutlich gesenkt. Nierenarterienstenose: Stenting wirkt nicht präventiv Nach einer neuen Studie (CORAL-Studie) hat eine perkutane Angioplastie mit Stent-Einlage (Stenting) bei Patienten mit atherosklerotischer Nierenarterienstenose und Hypertonie oder Nierenerkrankung keinen über den Effekt einer medikamentösen Therapie hinausgehenden Nutzen. 49 COPD Hausarzt Medizin Früherkennung der COPD in der Hausarztpraxis Je früher eine COPD erkannt wird, desto besser sind die Chancen, den Verlauf günstig zu beeinflussen. Drei Fragen („AHA“) und eine Spirometrie sind die ersten Schritte zur Diagnose. m n m e i d e Mio. in + m z i d g e a l m r e V COPD-Patienten gibt es weltweit – mehr als die Hälfte davon noch ohne Diagnose Die COPD-Prävalenz beträgt bei Menschen über 40 Jahre knapp 15 Prozent, bei den über 70-Jährigen liegt sie bei rund 30 Prozent. Außerdem lässt die Entwicklung der Rauchgewohnheiten eine Zunahme erwarten, insbesondere bei Frauen. Berechnungen zufolge wird die COPD im Jahre 2020 den dritten Platz der Todesursachenstatistik nach den ischämischen Herzerkrankungen und den zerebrovaskulären Erkrankungen einnehmen. In Deutschland sind ca. 7 Millionen Menschen betroffen, weltweit über 600 Millionen. Bei mehr als der Hälfte der COPD-Patienten ist die Diagnose noch nicht gestellt, sodass keine adäquate Behandlung erfolgt. Bei einem Drittel der Patienten hat die Erkrankung zum Zeitpunkt der Diagnosestellung bereits das Stadium 3 oder 4 nach GOLD erreicht. Es herrscht Einigkeit darüber, dass diese Zahl zu hoch ist – insbesondere weil der Verlust an Lungenfunktion in den frühen Stadien am größten ist. Die Diagnose lässt sich meistens relativ einfach stellen Eine COPD kann im Allgemeinen mit ein fachen Mitteln in der Hausarztpraxis erkannt werden. Ein Screening kann man gut mit den „Check-up 35“ oder Krebsfrüherkennungsuntersuchungen koppeln. Dabei hat sich folgendes Vorgehen bewährt: 50 COPD-Screening 1. Anamnese: ▪▪ Liegt eines der „AHA“-Symptome (Atemnot, Husten, Auswurf) vor? ▪▪ Besteht eine Raucheranamnese? ▪▪ Evtl. ergänzend nach Allergien fragen. 2. Spirometrie: Die Ausrüstung für eine Spirometrie steht in vielen Praxen zur Verfügung. Eine Schulung des Praxispersonals stellt sicher, dass die Lungenfunktionsmessungen richtig durchgeführt und interpretiert wird. Besteht keine Möglichkeit zur Spirometrie in der eigenen Praxis, ist eine Überweisung zum Facharzt zu empfehlen. 3. CAT (Patientenfragebogen): Der COPD-Assessment-Test (CAT) ist ein einfacher und praxisnaher Fragebogen, um die Auswirkungen der COPD auf das Befinden des Patienten und das tägliche Leben zu beurteilen. Er besteht aus acht Fragen, pro Antwort beträgt der Score 0 bis 5 Punkte. Der CAT sollte nach Stellen der Diagnose in regelmäßigen Abständen ausgefüllt werden, um den Krankheitsverlauf zu dokumentieren. Ist die Diagnose gestellt, empfiehlt es sich, den Patienten in das Disease-ManagementProgramm (DMP) COPD einzuschreiben. Das erleichtert die kontinuierliche Überwachung und die leitliniengerechte Therapie. Zudem lässt sich damit das Honorar steigern, insbesondere mit Durchführen von Patientenschulungen. Der Hausarzt 2 /2014 JETZT NEU COPD-Ampel steuert Therapie Bis zu Anhand der COPD-Ampel (nicht zu verwechseln mit dem Ampelschema bei Asthma) lässt sich der Verlauf der Erkrankung leicht überprüfen. Dazu sind nur drei einfache Fragen nötig: ▪▪ Leiden Sie im Alltag unter Luftnot, wie schätzen Sie Ihre körperliche Belastbarkeit ein? ▪▪ Haben Sie morgendlichen Auswurf, wie hat sich dieser ggf. verändert? ▪▪ Haben Sie Ihre Medikamente häufiger angewendet, vor allem das Bedarfs- oder Notfallspray? 3 CME- PUNKTE SAMMELN pro Fortbildungseinheit kostenfrei auf m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Durch Zuordnen der Antworten zu Rot (Verschlechterung), Gelb (Status idem) oder Grün (Verbesserung) kann man einschätzen, ob die Therapie angepasst werden muss. Ferner lässt sich im Rahmen der routinemäßig stattfindenden Praxisbesuche der Raucherstatus abfragen und eine Device-Schulung (Inhalationstechnik) durchführen. Die noch gültige COPD-Leitlinie beruht auf der Einteilung der Schweregrade gemäß den FEV₁-Werten der Spirometrie. 2011 wurde die Vier-Felder-Tafel der GOLD-Gesellschaft zum COPD-Management veröffentlicht. Diese berücksichtigt nicht nur die Lungenfunktionswerte, sondern auch den Schweregrad der Symptome (CAT) und die med-eTraining.de Foto: fotolia Jeder zweite COPD- Patient hat bei Diagnosestellung eine 1-SekundenKapazität (FEV₁) < 50% des Sollwerts (Stadium 3). Der Hausarzt 2/2014 92.0013 Das neue CME-Portal des Kirchheim-Verlags Hausarzt Medizin Exazerbationsrate. Es wird erwartet, dass diese GOLD-Empfehlung mittelfristig in die Leitlinien einfließen wird. 4 3 2 1 C D A B ≥2 2 1 Zahl der Exazerbationen pro Jahr Schweregrad gemäß FEV1 Vierfeldertafel berücksichtigt Exazerbationen und CAT-Wert Patientengruppe A: niedriges Risiko, wenige Symptome Patientengruppe B: niedriges Risiko, viele Symptome Patientengruppe C: hohes Risiko, wenige Symptome Patientengruppe D: hohes Risiko, viele Symptome ne erhöhte Gefahr für Nebenwirkungen, insbesondere für Pneumonie. Die Wahl der Medikamente hängt aber nicht nur vom Stadium der Erkrankung ab, sondern auch von den häufig bestehenden Komorbiditäten, insbesondere KHK und Herzrhythmusstörungen. Zu berücksichtige sind ferner die Geschicklichkeit des Patienten im Umgang mit den Inhalatoren (Schulung, Kontrolle) sowie der Wirkungseintritt und die Wirkdauer von Medikamenten. Wann Fixkombination, wann ICS? Fixkombinationen aus LABA und LAMA kommen infrage z.B. ▪▪ bei Patienten mit Symptomen (rote Ampel) ▪▪ bei akuten bzw. rezidivierenden Exazerbationen ▪▪ zur Verbesserung der Therapieadhärenz. Von einem ICS profitieren Patienten mit einer Mischform zwischen Asthma bronchiale und COPD sowie Patienten mit mehr als zwei Exazerbationen pro Jahr. Medikamente, die nur einmal täglich angewendet werden müssen, unterstützen die Adhärenz. Wichtig ist auch eine gute Zusammenarbeit zwischen Hausärzten und Pneumologen. Im DMP ist ein jährlicher Besuch beim Facharzt obligat. Dieser sollte auch immer eingeschaltet werden, wenn der Patient schwer einstellbar ist oder häufig Exazerbationen auftreten. m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V CAT < 10 Punkte CAT ≥ 10 Punkte Nach: Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease (GOLD), Februar 2013 Medikamente gemäß Leitlinie Jürgen Krafft Internist/Hausarzt, 90513 Zirndorf 52 Zur medikamentösen Dauertherapie bei mittelschwerer und schwerer COPD werden gemäß GOLD langwirksame Bronchodilatatoren empfohlen. Sie lindern die Symptome, verbessern die Lebensqualität und die Lungenfunktion, steigern die Belastbarkeit, senken das Risiko für Exazerbationen und vermindern überschießende Entzündungsreaktionen in der Lunge. Gemäß einer Studie werden inhalative Kortikosteroide (ICS) bei COPD zu häufig ein gesetzt. Nach den aktuellen GOLD-Empfehlungen von 2013 sind sie nur für Patienten mit Spirometriewerten entsprechend Stufe 3 oder 4 (FEV₁ unter 50 bzw. 30% des Sollwerts) vorgesehen, die gleichzeitig mehr als zwei Exazerbationen im zurückliegenden Jahr hatten. In der Praxis werden jedoch insgesamt über 40% der COPD-Patienten mit einem ICS behandelt – in Kombination mit einem lang wirkenden Beta-Agonisten (LABA), einem lang wirkenden Anticholinergikum (LAMA) oder mit einer Tripletherapie aus LABA, LAMA und ICS. Eine Studie schätzt, dass 80% der Patienten in Stufe 2 derzeit nicht leitliniengerecht behandelt werden. Zu den Folgen gehört ei- Literatur beim Verfasser Mögliche Interessenkonflikte: Vorträge für Novartis, Boehringer Ingelheim, Berlin Chemie, Almirall, Chiesi. Fazit ▪▪ Bei Risikopatienten an COPD denken ▪▪ Spirometrie in die Praxisroutine einbauen, z.B. Check-up 35 oder Krebsvorsorge ▪▪ Keine „Angst“ vor der Therapie ▪▪ Einfach zu handhabendes Device aussuchen ▪▪ Ins DMP einschreiben ▪▪ Bei Problemen zum Facharzt überweisen Der Hausarzt 2 /2014 Hausarzt Medizin Trends in der Gastroenterologie Leber und Pankreas minimal invasiv operieren Je nach Klinik erfolgen heute bis zu 50 % aller Bauchoperationen minimal invasiv. Das gilt mittlerweile sogar für Eingriffe bei Leberzell- oder Pankreaskarzinom. Nach Ansicht von Prof. Tobias Keck, Lübeck, verläuft die Lernkurve für solche komplexen Operationen allerdings sehr flach. Diese Eingriffe sollten daher zunächst auf spezialisierte Einrichtungen beschränkt bleiben. m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Vertreter der Viszeralmedizin trafen sich Mitte September 2013 in Nürnberg, um über die aktuellen Entwicklungen in ihren Fach gebieten zu diskutieren. Vielversprechende Fortschritte gibt es unter anderem bei minimal invasiven Tumoreingriffen und im Kampf gegen chronische Virushepatitiden. Stressfreie Endoskopie unter Narkose Moderne Sedierungsverfahren machen es möglich, dass die Patienten mit Beginn der Untersuchung einschlafen und unmittelbar danach wieder aufwachen. Wie Prof. Karel Caca, Ludwigsburg, erläuterte, erleichtere die Sedierung auch dem Endoskopieteam die Arbeit ganz erheblich. Zwei aktuelle Studien über insgesamt fast 600 000 Endoskopien hätten gezeigt, dass das Komplikationsrisiko einer Sedierung mit 0,01 – 0,04 % gering sei. Caca: „Wichtig ist a llerdings, dass bei der Untersuchung eine Person ausschließlich für die Sedierung zuständig ist.“ Foto: Felix Burda Stiftung Immunologischer Stuhltest für alle Die totale Koloskopie gilt als zuverlässigste Prävention von Darmkrebs – mit Sedierung stressfrei für Patienten und Team. Der Hausarzt 02/2014 Das kolorektale Karzinom ist bei Männern und Frauen hierzulande die zweithäufigste Tumorerkrankung. „Dabei gibt es kaum einen anderen Krebs, der so gut in einem frühen Stadium erkannt und behandelt werden kann“, sagte Prof. Jürgen F. Riemann, Ludwigshafen. Die 53 Hausarzt Medizin zuverlässigste Methode für die Prävention sei die totale Koloskopie, weil dabei Polypen als potenzielle Vorstufen zum Karzinom entfernt werden könnten. Seit 2002 haben gesetzlich Krankenversicherte ab dem 55. Lebensjahr Anspruch auf eine totale Koloskopie. Doch bisher nehmen nur etwa 20 % dieses Angebot wahr. Die Bereitschaft zum Test auf Blut im Stuhl sei deutlich höher, so Riemann. Der Guajak- basierte herkömmliche Stuhltest habe jedoch eine begrenzte Aussagekraft. Deutlich besser schnitten immunologische Tests ab, die Hämoglobin im Stuhl über Antikörper nachweisen. „Es ist höchste Zeit, dass die Krankenkassen die Kosten für immunologische Tests übernehmen,“ forderte Riemann. HCV-Genotypen bleibe die duale Kombina tion aus pegyliertem Interferon und Riba virin Standardtherapie. Akute Galle früh operieren Der optimale Zeitpunkt für die Operation bei akuter Cholezystitis ist umstritten. Gemäß einer aktuellen Studie sind die Resultate besser, wenn innerhalb von 24 Stunden operiert wird. Von 618 Patienten mit akuter Cholezystitis wurden 304 binnen eines Tages laparoskopisch cholezystektomiert, 314 Patienten nach antibiotischer Vorbehandlung nach 7 bis 45 Tagen. Wie Prof. Carsten Gutt, Memmingen, erklärte, betrug die Morbidität bei frühzeitiger Operation 11,8 % gegenüber 34,4 % bei zunächst konservativem Vorgehen. Die durchschnittliche Krankenhausverweildauer war mit 5,4 zu 10 Tagen nur halb so lang. Dr. med. Peter Stiefelhagen Chefarzt der Inneren Abteilung, DRK Krankenhaus Westerwald 57627 Hachenburg E-Mail: PDrstiefel@ aol.com m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Höhere Heilungschancen bei Virushepatitiden Für Prof. Guido Gerken, Essen, ist die Therapie der chronischen Hepatitis B und C eine der großen Erfolgs geschichten unserer Zeit. Bei der chronischen Hepatitis B hat pegyliertes Interferon immer noch große Bedeutung, aber nicht alle Patienten sprechen darauf an und die Therapie geht mit schweren Nebenwirkungen einher. Die oral verfügbaren Nukleosid-/Nukleotid-Analoga, die hoch potent die Replikation von HBV hemmen, seien daher ein großer Fortschritt, insbesondere bei hoher Viruslast und bereits eingetretener Leberzirrhose. Dies zeige sich an einer Regression der Fibrose und einer Rückbildung der Dekompensation einer Leberzirrhose. Empfehlenswert seien, so Gerken, Substanzen mit hoher Resistenzbarriere wie Entecavir und Tenofovir, um Reaktivierungen und Durchbrüche der Virusreplikation zu verhindern. Bei der chronischen Hepatitis C durch den HCV-Genotyp 1 sei die Tripletherapie ein wesentlicher Fortschritt. Die Gabe eines Proteaseinhibitors wie Boceprevir oder Tela previr zusammen mit pegyliertem Interferon und Ribavirin steigere die Heilungsraten auf über 70 % in der Ersttherapie und über 60 % in der Re-Therapie. Für die anderen 54 Chronische Pankreatitis: Schmerztherapie nicht vergessen Bei der chronischen Pankreatitis ist die Substitution von Pankreasenzymen bei einer Abnahme um mehr als 10 % des Körpergewichts, deutlicher Steatorrhö sowie dyspeptischen Beschwerden mit starkem Meteorismus und Diarrhöen indiziert. Empfohlen werden 25 000 – 50 000 IU Lipase zu den großen und 25 000 IU zu den kleinen Mahlzeiten. Auch fettlösliche Vitamine müssen substituiert werden. Ein Protonenpumpenhemmer ist nur sinnvoll, wenn ein Reflux oder eine Hyperazidität des Magens vorliegt. Die oft starken Schmerzen bei chronischer Pankreatitis sollten nach dem bekannten Stufenschema der WHO behandelt werden: zuerst peripher wirksame Analgetika, bei unzureichender Linderung zusätzlich schwache zentral wirksame Analgetika wie Tramadol und schließlich stark wirksame Opioide wie Buprenorphin, eventuell in Kombination mit einem Psychopharmakon, erklärte Prof. Julia Mayerle, Greifswald. Auch hier gilt: „Die regelmäßige Einnahme ist der Gabe bei Bedarf vorzuziehen.“ Literatur beim Verfasser. Mögliche Interessen konflikte: keine Der Hausarzt 02/2014 Hämorrhoiden? Die pflanzliche Therapieoption! Wirkstoff: Hamamelisdestillat Lindert Juckreiz Hemmt Entzündungen m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Wirkt adstringierend Stillt kleinere Blutungen Ausgezeichnete lokale Verträglichkeit Empfehlen Sie die Kombination: Salbe für den Tag Zäpfchen für die Nacht ® Hametum 25 g densalbe Hämorrhoi 9,45 € Hametum® – Natürlich besser! Hametum® Hämorrhoidensalbe 6,25 g / 100 g Salbe Wirkstoff: Hamamelisdestillat Zusammensetzung: 100 g Salbe enthalten: Wirkstoff: 6,25 g Destillat aus frischen Hamamelisblättern und -zweigen (1 : 1,12 - 2,08), Destillationsmittel: Ethanol 6% (m/m). Sonstige Bestandteile: Cetylstearylalkohol (Ph. Eur.); Citronensäure-Glycerolmonooleat-Glycerolmonostearat-L-(+)-6-O-Palmitoylascorbinsäure-all-rac-α-Toco-pherol Lecithin (2,5:7,5:20:20:25:25); Natriumedetat (Ph. Eur.); Parfümöl Hamamelis; Glycerol(mono/di/tri)[adipat/alkanoat(C6-C20)/isostearat]; Dickflüssiges Paraffin; Mikrokristalline Kohlenwasserstoffe (C40-C60); Propylenglykol; Weißes Vaselin; Gereinigtes Wasser; Wollwachs (enthält Butylhydroxytoluol). Anwendungsgebiete: Zur Besserung der Beschwerden in den Anfangsstadien von Hämorrhoidalleiden. Hinweis: Blut im Stuhl bzw. Blutungen aus dem Darm-After-Bereich bedürfen grundsätzlich der Abklärung durch den Arzt. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Hamamelis, Wollwachs oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels. Nebenwirkungen: Sehr selten können bei örtlicher Anwendung allergische Reaktionen auf Hamamelis-haltige Arzneimittel auftreten. Auch bei Überempfindlichkeit gegenüber Wollwachsalkohol können allergische Reaktionen auftreten. Hametum® Hämorrhoidenzäpfchen 400 mg / Zäpfchen Für Erwachsene und Heranwachsende ab 12 Jahren Wirkstoff: Hamamelisblätter-Auszug. Zusammensetzung: 1 Zäpfchen enthält: Wirkstoff: 400 mg Auszug aus Hamamelisblättern (1:2), Auszugsmittel Ethanol 60 % (V/V). Sonstige Bestandteile: Glycerolmonooleate; Hartfett; mikrokristalline Kohlenwasserstoffe (C40-C60); Polyglycerolpoly (12-hydroxystearat); hochdisperses Siliciumdioxid, methyliert; alpha-Tocopherol (Ph. Eur.). Anwendungsgebiete: Juckreiz, Nässen und Brennen in den Anfangsstadien von Hämorrhoidalleiden. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegenüber Hamamelis oder einen der sonstigen Bestandteile. Nebenwirkungen: Häufig kurz anhaltende Reizerscheinungen wie leichtes Brennen. Sehr selten können bei örtlicher Anwendung allergische Reaktionen auf Hamamelis-haltige Arzneimittel auftreten. Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG, Karlsruhe. H2/03/08/13/01 Phythot Hausarzt Medizin Serie Phytotherapie – Folge 2 von Ursula Armstrong Mit Pflanzenkraft effektiv gegen Rhinosinusitis m In den allermeisten Fällen handelt es sich um virale Infektionen. Dennoch werden 18 Prozent der Sinusitis-Patienten mit Antibiotika behandelt, das haben Erhebungen in deutschen Praxen ergeben. Dabei gibt es gerade für diese Indikation effektive pflanzliche Arzneimittel. Damit kommt man auch den Patienten entgegen. 70 Prozent der Patienten nutzen Phytopharmaka, wenn sie erkältet sind oder Schnupfen haben – und sie bitten ihren Arzt um Empfehlungen. Ist die Nase verstopft? Leidet der Patient unter Gesichts- und Kopfschmerzen? Dann hilft eine Kombination aus fünf Pflanzenextrakten: Schlüsselblumenblüten, Eisenkraut, der Wurzel des gelben Enzians, Sauerampferkraut und Holunderblüten. Die Wirksubstanzen dieser Pflanzen sind ihre Flavonoide. Die können die Bildung von Prostaglandin E2 hemmen und somit Entzündungsreaktionen blockieren sowie die transepitheliale Chloridsekretion steigern und Schnupfen kommt selten allein. Er ist fast immer mit anderen darüber das zähe Sekret verflüssigen. StudiSymptomen wie Sinusitis, Kopfschmerzen, Fieber oder Abgeen zeigen, dass die einzelnen Extrakte nicht schlagenheit vergesellschaftet. Je genauer Sie nachfragen, nur sekretolytische und antiinflammatoumso schneller finden Sie das richtige Phyto-Präparat. rische Effekte haben, sondern auch antiviral und antibakteriell wirken – und in ihren Wirkungen synergistisch sind. Diese fünf Pflanzen sind in unterschiedlichen Konzentrationen enthalten in Sinupret® (Bionorica). Klinische Studien bestätigen Wirksamkeit und gute Verträglichkeit. Februar, die typische Jahreszeit für SchnupEine Alternative ist Cineol, der Wirkstoff des fen. Doch beim Schnupfen allein, bleibt es Eukalyptusöls. Cineol wirkt sekretomotomeist nicht. Die akute Rhinitis tritt so gut risch und schwach antiphlogistisch. Es verwie immer zusammen mit einer Sinusitis bessert die mukoziliäre auf. Schließlich sind Nase Aktivität durch Stimulation und die Sinus mit der gleiDie Kombination aus des Flimmerepithels in der chen Schleimhaut ausgefünf Pflanzenextrakten Nasen- und Sinusschleimkleidet. Es läuft also nicht ist bei verstopfter Nase haut. Über die Hemmung nur die Nase, auch der Druck und Kopfschmerzen beMal jährlich wird die von Entzündungsmediaim Gesicht wird unerträgsonders wirksam. Diagnose „akute Rhinotoren wie TNF-α wird lich, dazu kommen Kopfsinusitis“ gestellt der Hypersekretion von schmerzen und das Gefühl, Schleim in den Atemwegen matt und krank zu sein. Die entgegen gewirkt. akute Rhinosinusitis gehört zu den häufigsEin Präparat, das Cineol in Reinsubstanz entten Erkrankungen, die Patienten zum Arzt hält, ist Soledum® (Klosterfrau). Auch dieses führen. Über sechs Millionen Mal im Jahr Arzneimittel hat sich in Studien als sekretowird in deutschen Hausarztpraxen die Diamotorisch, antimikrobiell, antiphlogistisch gnose akute Rhinosinusitis gestellt. n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V 56 Der Hausarzt 2/2014 Foto fotolia 6 Mio herapie Hausarzt Medizin und hyperämisierend erwiesen. In einer Kombination (mit Myrtol, einem Gemisch aus ätherischen Ölen, und Limonen) ist es enthalten in GeloMyrtol® forte (Pohl-Boskamp), das sich ebenfalls in mehreren Studien bei Sinusitis bewährt hat. Eine weitere Option ist die Wurzel der afrikanischen Pelargonie, Umckaloabo. Der Wirkmechanismus ist nicht genau bekannt, aber die Pflanze hat sich traditionell und auch in Studien bei Atemwegsinfektionen wie der Rhinosinusitis bewährt. Sie ist aber nicht frei von Nebenwirkungen. Präparate sind Umckaloabo® Tropfen und Filmtabletten (Spitzner). Schlüsselblume Hat der Patient Fieber, und fühlt er sich richtig krank? Geeignet ist die Kombination aus Kapuzinerkressenkraut und Meerrettichwurzel. Kapuzinerkresse wirkt bakterio- und virustatisch, Meerrettichwurzel antimikrobiCave ell und hyperämisierend. Die Kombination ist enthalten in den Filmtabletten ANGOMenthol und Cineol sind konCIN© Anti-Infekt N (Repha). m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Ist eine stark verlegte Nasenatmung das Hauptproblem? traindiziert bei Säuglingen und Kleinkindern. Inhalationen können bei ihnen zu schwerer Atemnot führen, sogar zu Atemstillstand. Auch bei Patienten mit obstruktiven Atemwegserkrankungen ist Vorsicht geboten. Cineol, Myrtol, Menthol oder andere ätherische Öle können die Nasenschleimhaut abschwellen und die mukoziliäre Clearance in der Atemwegsschleimhaut beschleunigen. Eine Kombination aus solchen ätherischen Ölen ist etwa Pinimenthol Erkältungssalbe (Spitzner), die zum Einreiben oder zum Inhalieren verwendet werden kann. Sauerampfer Ist das Sekret, das die Nase verstopft, sehr zäh? Kamillenblüten, die immunstimulierend auf die Schleimstoffe und lokal antiphlogistisch wirken, können zusätzlich Linderung bringen. Ein Nasenspray ist zum Beispiel Kamillosan Ocean (Meda). Fotos: fotolia Literatur bei der Verfasserin. Hauptquellen: Schilcher H et al: „Leitfaden Phytotherapie“ und Wiesenauer M: „PhytoPraxis“ Holunderblüte Eukalyptus (Cineol) Die Phytotherapie bzw. Pflanzenheilkunde ist eine der ältesten Behandlungsmethoden und ihre Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen. Gerade wenn es um die symptomorientierte Behandlung geht, werden der Pflanzenheilkunde gute Behandlungserfolge bescheinigt. Am Anfang des Jahres haben wir mit unserer 11-teiligen Phytotherapie-Serie begonnen, in der wir Empfehlungen geben, welche Phytopharmaka sich am besten bei Sinusitis, Bronchitis, Schlafstörungen, Harnwegsinfekten, Kopfschmerzen oder Depressionen eignen. Schwerpunkt in Ausgabe 3: Husten und Bronchitis Ackerminze (Menthol) Kamille Der Hausarzt 2/2014 57 Hausarzt Medizin Morbus Menière, eine Nahrungsmittelallergie? Ätiologie und Pathophysiologie des Morbus Menière sind Der Ohrdruck erinnerte mich an meine bronchiale Obstruktion mit Atemnot mertrotz vieler Untersuchungen bishlang noch nicht sicher gejährig zur Pollenzeit, erstmals ausgelöst klärt. Wir möchten den recht ungewöhnlichen Fall eines Koldurch einen blühenden Fliederstrauch vor legen zur Diskussion stellen. meiner Praxis im fünften Lebensjahrzehnt. Nachdem ich zusätzlich seit dem 60.Lebensjahr nach dem Genuss eines Apfels, einer Orange oder eines Glases Wein (was ich in jungen Jahren alles gut vertrug) zwei TaKasuistik: Seit etwa dem 48.Lebensjahr tritt ge lang eine laufende Nase habe, die ich mit bei mir mehrnals im Jahr M. Menière auf. Ich einer Tablette Cetirizin 10 mg und Inhaliebeobachtete für den mit beidseitigem Ohrren kalten Wassers aus der Hohlhand zum druck (immer ohne Tinnitus) beginnenden Abklingen bringe, vermute ich bei mir nun Anfall – mit anschließendem Nystagmus, Drehschwindel und heftioben genannte Allergene als Auslöser des Morbus gem etwa halbstündigem Menière. Erbrechen – als Auslöser folgende Nahrungsmittel, Trotz der Einnahme von Schicken Sie uns Ihre speziell Früchte und Getäglich zwei mal einer TaErfahrungen unter info@ blette Vasomotal 16 mg müse: medizinundmedien.eu ▪▪ Einmal bekam ich Ohr– zunächst ohne Nahdruck nachdem ich eirungseinschränkung – ne Tasse voll frisch gebeobachtete ich anfangs pflückter roter Johannisbeeren gegessen noch zwei Mal einen Menière. hatte und danach diese unter heftigem Nach konsequentem Weglassen der oben geNystagmus und Schwindel erbrach. nannten Auslöser hatte ich noch zwei Mal ▪▪ Ein andermal löste der Verzehr einer Dose lediglich Ohrdruck aus mir noch unbekannRavioli in Tomatensoße den gleichen Anter Ätiologie – jetzt ohne Nystagmus, ohfall aus und ich erbrach dann alleine die ne Schwindel und ohne Erbrechen –, den ich Tomatensoße. durch sofortige Einnahme einer Tablette ▪▪ Ebenso geschah es mit gekauftem HimVasomotal zum Abklingen bringen konnte. beersaft, den ich vorher mit Griesbrei geDa meine Erfahrungen eine Allergie als Ausgessen und danach einen Rest verdünnt löser eines M. Menière-Anfalls nahe legen, mit Wasser getrunken hatte. sollten Kollegen, die Patienten mit M. Me▪▪ Nachdem ich früher gern Spargel gegessen nière behandeln, diese nach einem Auslöser hatte, bekam ich nach der letzten Spargelsuchen lassen und auf dessen Vermeidung mahlzeit wieder beginnend mit Ohrdruck, hinweisen. den bekannten Menière-Anfall. ▪▪ Genauso erging es mir, nachdem eine PaDr. med. Dieter Feldmann, tientin mir aus ihrem Schrebergarten eine Bad Lauterberg im Harz wohlriechende Gurke geschenkt hatte und ich davon etwa 10 Scheiben auf Brot gegessen hatte. m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V 58 Der Hausarzt 02/2014 Fotos: fotolia Was meinen Sie? m n m e i d e m + n i z i d g e a l m Cardiodoron r e V : ® Was das Herz begehrt. Reguliert. Stabilisiert. Stärkt. Bei funktionellen Herz-Kreislaufbeschwerden • Stabilisiert schwankenden Blutdruck • Reguliert den Herzrhythmus • Wirkt lindernd bei Dyskardien Verschreibungspflichtig • Mit Auszügen aus Eselsdistel, Bilsenkraut und Primel Weitere Informationen: med-wiss@weleda.de oder Tel.: 07171/919555 fachkreise.weleda.de Cardiodoron Dilution, Zusammensetzung: 10 g (= 10,3 ml) enth.: Ethanol. Digestio (1 : 3,1) aus Onopordum acanthium, Flos rec., hergestellt mit 1 % Hyoscyamus niger, Herba rec. Ø (HAB, V. 2a) 1,0 g / ethanol. Digestio (1 : 3,1) aus Primula veris, Flos rec., hergestellt mit 1 % Hyoscyamus niger, Herba rec. Ø (HAB, V. 2a) 1,0 g. Sonstige Bestandteile: Ethanol 96 %, Gereinigtes Wasser. Warnhinweis: Enthält 24 Vol.-% Alkohol. Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. Dazu gehören: Störungen vegetativer Rhythmen und ihrer Koordination, vor allem Herzrhythmusstörungen; Schlafstörungen; Dyskardien und orthostatische Dysregulationen sowie funktionelle Herz- und Kreislaufstörungen bei und nach Infektionskrankheiten. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Primeln; Schwangerschaft und Stillzeit (mangels Erfahrung). Nebenwirkungen: Keine bekannt. Verschreibungspflichtig. Weleda AG, Schwäbisch Gmünd ® Wundve Hausarzt Medizin Stadiengerechte Wundbehandlung in der Praxis Basis jeder Wundbehandlung ist eine umfassende Diagnostik. So ist bei einem Ulcus cruris abzuklären, ob es z.B. gefäßbedingt (venös, arteriell, gemischt arteriell-venös oder lymphatisch) ist oder ob andere Ursachen wie eine Vaskulitis, Dermatosen, hämatologische Ursachen oder eine Neoplasie Auslöser sind. Grundsätzlich gilt: Zuerst ist die Ursache der Wundheilungsstörung zu beheben (Kausaltherapie), bevor ein Heilungsprozess initiiert werden kann. Zuerst mögliche Ursachen erfassen und behandeln Bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) bedeutet dies, dass zuerst die Durchblutungsstörung durch revaskularisierende Maßnahmen wie Dilatation, Stent und Bypass zu beseitigen ist. Liegt ein Dekubitus vor, ist das Risiko von Druck, Reibeund Scherkräften zu minimieren. Bei einem Ulcus cruris venosum ist eine sachgerechte Kompression für die Heilung ausschlaggebend. Leidet der Patient an einem diabetischen Fußulkus, stehen die Optimierung des Stoffwechsels sowie die Druckentlastung im Vordergrund. m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Teil 1 – Grundlagen: Eine Wundbehandlung findet häufig im nieder- gelassenen Bereich statt. Die in dieser Ausgabe beginnende Serie versucht, Hausärztinnen und Hausärzte in diesem umfangreichen Aufgabenfeld zu unterstützen. Wundart und -stadium sind Kriterien zur Auswahl der Wundauflage. 60 Der ideale Wundverband allein bedingt noch keine zügige Wundheilung. Erst im Zusammenwirken mit der Kausaltherapie unter Behandlung und Ausschaltung der Ursachen sowie e iner erfolgreichen Patientenaufklärung und -schulung kann die Wundheilung beginnen. Erst im Anschluss daran erfolgt die Auswahl der Verbandstoffe. Diese orientiert sich an folgenden Kriterien: ▪▪ Wundstadium und -phase ▪▪ eventuellen Infektionszeichen oder einer bereits bestehenden Infektion ▪▪ Exsudatmenge/-beschaffenheit und bestehenden Gerüchen ▪▪ Zustand von Wundrand und -umgebung ▪▪ Kontinenzsituation des Patienten ▪▪ Wirtschaftlichkeit und Handhabbarkeit ▪▪ Patientenbedürfnissen und Akzeptanz der Auflage durch den Patienten. Der Hausarzt 2 /2014 Foto: Agentur Focus / SPL Auswahlkriterien für Wundauflagen rsorgung Hausarzt Medizin Das Wechselintervall ist abhängig vom Wundzustand bzw. dem richtigen Verhältnis zwischen Exsudation der Wunde und Aufnahmefähigkeit der Wundauflage und orientiert sich zudem an den Herstellerangaben. Zur Veranschaulichung sind nachfolgend bei einigen Produktgruppen Markennamen genannt. Dies ist allerdings nur eine unverbindliche Auswahl. Wundspülung Cave Wenn Polihexanid oder Octenidin nur als konservierender Stoff deklariert sind, also als Zusatz einer Spüllösung gelten, handelt es sich bei dieser lediglich um ein Medizinprodukt. Trotz dieser antiseptischen Zusätze sind d ies Spüllösungen und keine Antiseptika, d. h. sie haben keine Indikation dafür und finden somit keine Anwendung bei infizierten Wunden. Hier kommen entsprechend zeitgemäße Antiseptika zum Einsatz. Eine sorgfältige Wundreinigung ist Voraussetzung für die optimale Wundbeurteilung und Grundlage für den Heilungserfolg. Daher werden zu Beginn Gewebereste, NekroAusduschen von Wunden und separtikel, überschüssiges Exsudat, Beläge, Wundbäder Verbandrückstände, Fremdstoffe und Zelltrümmer entfernt, um eine WundbeurteiZum Spülen von Wunden dürfen nur stelung zu ermöglichen. rile Lösungen verwendet werden. Ein AusWundspüllösungen sollten grundsätzlich duschen der Wunde ist wegen verkeimter steril, physiologisch, farblos, reizlos, erwärm- Duschköpfe oder Ablagerungen (z. B. bar sowie atraumatisch sein, keine Allergien Biofilmen) in den Rohrsystemen hervorrufen und keine reproblemasorbierbaren Inhaltsstoffe tisch. AlterZum Ausduschen von enthalten. nativ kann Wunden kann gefilDiese Bedingungen erfüllen durch einen tertes (0,2-μm-Filter) Ringer- und physiologische 0,2-µmLeitungswasser verwenKochsalzlösung (NaCl 0,9%) Filter (enddet werden. Ein Antrag optimal. Sie sind isotonisch ständiger Wasauf Kostenerstattung und enthalten Natrium und serfilter) gefiltertes für den Filter ist in Einzelfällen erfolgreich. Chlorid. Ringerlösung entLeitungswasser hält zusätzlich Kalium und genutzt werCalcium. Da es sich um unden (erhältkonservierte Lösungen hanlich z.B. über delt, sind diese direkt nach Anbruch zu verPall GmbH, wbs Wasserhygiewerfen. ne oder Aquafree). Diese Filter sind derzeit nicht zulasten der gesetzlichen Krankenkassen erKonservierte Wundspüllösungen stattungsfähig. Ein Antrag auf Erstattung kann in Einzelfällen Diese Lösungen sind durch Zusatz von erfolgreich sein. antiseptischen Substanzen, meist PoliWundbäder sind nicht hexanid oder Octenidin, konserviert. Damehr zeitgemäß, denn Keidurch verlängert sich ihre Verwendbarme können in der Wanne keit auf mehrere Wochen (Packungsbeilage nicht abfließen und werden beachten). Beispiele: Prontosan®, Lavaimmer wieder an die Wunde gesorb®, Lavanid®- Lösung 1 und 2 (Konserschwemmt. Dadurch entsteht eine vierungsmittel jeweils Polihexanid) und zusätzliche Keimverschleppung bzw. Infek Octenilin®-Wundspüllösung (Konservietionsgefahr. rungsmittel Octenidin). Kerstin Protz Krankenschwester, Projektmanagerin Wundforschung im Comprehensive Wound Center (CWC) am Uniklinikum Hamburg-Eppendorf, Vorstandsmitglied Wundzentrum Hamburg e.V. Fotos: Kerstin Protz (oben, unten), Anke Bültemann,(Mitte) m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Der Hausarzt 2 /2014 61 Hausarzt Medizin Das Robert Koch-Institut hat zwei Empfehlungen zu diesem Thema herausgegeben: 1. Infektionsprävention in Heimen (2005): „Zum Spülen von Wunden dürfen nur sterile Lösungen verwendet werden (Kat. 1 B) […] Jede Wundspülung muss steril sein (…) Leitungswasser ist nicht frei von Keimen.“ 2. Anforderungen an die Hygiene bei der medizinischen Versorgung von immunsupprimierten Patienten (2011): „Für die (Wasser-) Spülung von Wunden darf nur sterile NaCl-/ Ringer-Lösung oder 0,2-μm-gefiltertes Wasser verwendet werden.“ Antiseptika … ▪▪ sind geeignet für kritisch kolonisierte und infizierte Wunden ▪▪ können bakterizid oder bakteriostatisch, fungizid oder fungistatisch sowie viruzid wirken ▪▪ sind für den befristeten Einsatz vorgesehen: dienen der Infektionsbekämpfung und sind keine Spüllösungen ▪▪ begleitende chirurgische Eingriffe, z.B. Entfernung von Nekrosen, können die Verwendung von Antiseptika unterstützen ▪▪ haben Einwirkzeiten, die zu beachten sind, z.B. Octenidin 1–2 Minuten, Polihexanid 10–20 Minuten. Die Entfärbung von braun zu gelb zeigt die Inaktivierung von PVP-Jod durch Wundexsudat an. PVP-Jod Produkte, die auf PVP-Jod (z.B. Betaisodona®, Braunovidon®) basieren, gehören zu den traditionellsten und am weitesten verbreiteten Antiseptika. Sie haben einen schnellen Wirkeintritt (1–2 Minuten), erschweren aber Wundbeobachtung/-beurteilung durch Verfärbung und verursachen Schmerzen. Zudem haben diese Produkte einen Eiweißfehler. Der Kontakt mit körpereigenem Eiweiß (wie Blut, Wundexsudat, Eiter) inaktiviert das Produkt (erkennbar an der Entfärbung von braun zu gelb). PVP-Jod wird vom Körper resorbiert und ist deshalb bei Schilddrüsen erkrankungen, Schwangerschaft und Stillzeit kontraindiziert. Es darf nicht gleichzeitig mit Octenisept® verwendet werden, weil sich durch Jodfreisetzung eine lila Verfärbung ergibt. Allerdings darf es im Gegensatz zu Octenidin und Polihexanid auf Knorpelgewebe angewendet werden. Antiseptika Zeitgemäße Antiseptika basieren auf Octenidin (Octenisept®: 0,1 % Octenidin mit 2% Phenoxyethanol) oder Polihexanid (z.B. Serasept®: 0,04 % Polihexanid). Der Einsatz von Antiseptika bedingt eine klare Indikationsstellung. Cave Bei Antiseptika handelt es sich nicht um Octenisept® darf nicht unter Druck Spüllösungen. Sie in Wundhöhlen eingebracht werden kommen (nur) solanund muss jederzeit gut abfließen ge zum Einsatz, bis können, z. B. über eine Drainage eine Infektsanierung oder Lasche. abgeschlossen ist. Weitere Antiseptika und unzeitgemäße, verzichtbare Produkte Viele der traditionell zur Lokalantiseptik eingesetzten Produkte gelten heutzutage als nicht mehr zeitgemäß. Ethanol erzeugt beispielsweise eine Hyperämie und Schmerzen. Destilliertes Wasser gilt bei lang dauernder Anwendung als zelltoxisch. 62 Wasserstoffperoxid (H2O2 3%) Laut Konsensuserklärung zur Wundantiseptik (Kramer et al. 2004) gilt es als entbehrlich. H2O2 3% bereitet oft starke Schmerzen, schädigt Granulationsgewebe, ist zelltoxisch gegenüber Fibroblasten und Keratinozyten und kann in Wundhöhlen durch Freisetzung von Sauerstoff Gasembolien auslösen. Wasserstoffperoxid wird infolge der Reak tion mit Gewebsenzymen sowie Blut und Eiter schnell inaktiviert und hat damit keine Remanenzwirkung. Durch kraftvolles Aufsprudeln kann es Krusten von Fibrin oder Blut aufbrechen und wird deshalb gerne zur Reinigung von akuten Wunden verwendet. Der Hausarzt 2 /2014 Foto: Werner Sellmer, Hamburg m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Ethacridinlactat (Rivanol®) Auch dieses Präparat gilt laut Konsensuserklärung zur Wundantiseptik (Kramer et al. 2004) als obsolet. Es erschwert die Wundbeobachtung/-beurteilung durch Verfärbung, trocknet die Haut aus und zerstört so frisch gebildete Zellen. Allergische Reak tionen wurden oft beobachtet. Der früher übliche Einsatz von Rivanol® bei einem Erysipel kann durch im Kühlschrank gekühltes Octenisept® ersetzt werden. Weitergehende Informationen können der Übersicht „Negativprodukte und M ethoden in der Behandlung chronischer Wunden“ des Wundzentrums Hamburg e. V. entnommen werden, die im Internet frei verfügbar ist (http://www.wundzentrum-hamburg.de/ fileadmin/user_upload/standards_WZ/WZINFO-001_V2__Negativliste_2011_12_12.pdf) . m n m SCHNUPFEN? e i eistdstärker. Diem Natur + n i z i d g e a l m r e V Kostenaspekte Im ambulanten Bereich sind Wundspüllösungen und Antiseptika derzeit nicht zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) verordnungs- und erstattungsfähig. Dies bedeutet, dass der Patient die Kosten selbst zu tragen hat. Allerdings hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) 2009 eine Änderung der Arzneimittelrichtlinie (AMR) bezüglich verordnungsfähiger Medizinprodukte beschlossen. Ausschließlich die unkonservierten Produkte NaCl 0,9%-Lösung und Ringerlösung, der Firmen B. Braun und Fresenius sind seitdem neben anderen Indikationen für die Wundspülung verordnungs- und erstattungsfähig. Die Ausnahmen wurden aktuell bis 2017 verlängert. Literatur bei der Verfasserin. Mögliche Interessenkonflikte: keine • Befreit, befeuchtet und pflegt • Mit Meersalzlösung und ätherischen Ölen Aspecton® Nasenspray. Apothekenexklusiv (Medizinprodukt). Zus.: Hypertone Meersalzlösung (entspr. 1,1 % Kochsalz-Lösung), Hypromellose, Dexpanthenol, Campher, Levomenthol, Thymianöl, Eukalyptusöl, Minzöl, Natriumedetat, Natriumhydroxid. Anw.: Zur unterstützenden Behandlung bei Schnupfen und verstopfter Nase. Gegenanz.: Überempfindlichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe sowie bei Atemwegserkrankungen, die mit einer ausgeprägten Überempfindlichkeit der Atemwege einhergehen (z. B. Asthma bronchiale). Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit nur nach Rücksprache mit dem Arzt. Kinder < 8 Jahre. Nebenw.: Überempfindlichkeitsreaktionen und Verstärkung von Bronchospasmen sind nicht Krewel Meuselbach GmbH, 53783 Eitorf auszuschließen. Stand: 10/13-1. Bitte senden Sie mir kostenlos eine Produktprobe Aspecton® Nasenspray 30 ml (Medizinprodukt). DHA Bitte Praxisstempel und Unterschrift Fortsetzung in Ausgabe 3. Im zweiten Teil dieser Serie erfahren Sie Wis senswertes rund um das Thema Débridement arten bei Nekrosen und Fibrinbelägen. Der Hausarzt 2 /2014 Coupon bitte per Fax an 02243 87173 oder per E-Mail an rscheidt@krewel-meuselbach.de senden. Wirtschaft + Praxis Das Konfliktgespräch Man spricht von einem Konflikt, wenn zwei Elemente gegensätzlich oder unvereinbar sind, entweder innerhalb einer Person oder zwischen verschiedenen Personen. Im folgenden Beispiel eskaliert ein Konflikt bei einer Person so lange, bis es zu einer Auseinandersetzung mit einer zweiten Person kommt. mmer? schichte mit dem Ha Kennen Sie die Ge weiß, r ihm fehlt der Hammer. Er gen. Er hat einen Nagel, abe r me Ham den sich Ein Mann will ein Bild aufhän und rzugehen . Also beschließt er, hinübe den mir r hba Nac der l dass der Nachbar einen hat wil t ich l. Er denkt: „Vielle eife Zw ihm n me r kom da Abe . h auszuborgen. Doc lleicht war er in Eile er so flüchtig gegrüßt. Vie hat tern Ges en? e leih hab ht Ich nic Hammer gar as gegen mich. Und was? vorgeschützt, und er hat etw vielleicht war die Eile nur et sich da etwas ein. ihm nichts angetan; der bild ihm sofort. Und warum er borgen wollte, ich gäbe es eug rkz We ein mir von Wenn jemand Gefallen abschlagen? Leute nschen einen so einfachen me Mit em ein ihn n ma n kan nicht? Wie er sich noch ein, ich sei auf das Leben. Und dann bildet em ein en gift ver l Ker ser wie die mir wirklich.“ en Hammer hat. Jetzt reicht‘s angewiesen. Bloß weil er ein “ h bevor dieser „Guten Tag der Nachbar öffnet, doch noc tet, läu r, übe hin el“! er Rüp rmt Sie stü r, Und so doch Ihren Hamme er Mann an: „Behalten Sie sagen kann, schreit ihn uns Dipl.- Psychologin Veronika Elliger Beratung für Personalmanagement www.personalmanagement-muenchen.de genau und konzentriert zuhören. Um gegenseitige Wahrnehmungsverzerrungen abzubauen, werden die Behauptungen überprüft und möglichst konkrete Daten und Fakten gesammelt. m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Konflikte – immer ein Minenfeld Konflikte gehören zum Alltag. Oft werden sie als Bedrohung empfunden, denn sie stören den Handlungsablauf und wirken belastend. Positiv gesehen beinhalten Konflikte jedoch auch Chancen, denn sie decken Probleme auf. So können neue Sichtweisen und Lösungsmöglichkeiten für bestimmte Fragestellungen herausgearbeitet werden. Es geht also darum, Konflikte in Aufgaben zu verwandeln. Wie können Konflikte sicher und konstruktiv gelöst werden? Es ist hilfreich, das Gespräch gut vorzubereiten: Welche Situation, welche The64 men sollen angesprochen werden? Welche Forderungen und welche Ziele hat jeder? Um zu vermeiden, dass der Konflikt eskaliert, ist es günstig, das Gespräch so zeitnah wie möglich zu führen. Die Haltung, dass die Schuld nicht bei einer Konfliktpartei alleine liegt, erhöht die Aussicht auf eine erfolgreiche Konfliktlösung. Zu Beginn des Gesprächs wird der Konfliktgegenstand direkt angesprochen. Beide Seiten stellen ihre Sicht des Konflikts dar. Dabei ist es wichtig, den Standpunkt des anderen anzuhören und ernst zu nehmen, auf Vorwürfe und Angriffe zu verzichten und ruhig zu bleiben. Beide Gesprächspartner sollten sich gegenseitig ausreden lassen und Am Schluss werden die Kriterien festgelegt, die belegen, dass der Konflikt erfolgreich gelöst ist. Es wird ein Zeitpunkt bestimmt, an dem geprüft wird, ob sich die Vereinbarung in die Praxis umsetzen ließ und ob beide Seiten damit zurechtkommen. Erfolgreich gelöste Konflikte sind ein Turbo für die Motivation, denn sie bewirken, dass wieder ergebnisorientiert gearbeitet und die volle Leistung erbracht werden kann. Der Hausarzt 02/2014 Fotos: fotolia lag, 1983, S.37. lücklichsein. Piper Ver – Anleitung zum Ung Aus: P. Watzlawick Im nächsten Schritt arbeiten beide Konfliktparteien heraus, welche Interessen, Ziele und Erwartungen sie jeweils haben.Danach wird gemeinsam nach möglichst vielen Lösungsalternativen gesucht. Dabei ist das Sieg-Sieg-Denken wichtig: Wie kann eine Lösung aussehen, die für beide in Ordnung ist? Welche gemeinsamen Interessen gibt es? Beide Konfliktparteien entscheiden nun gemeinsam, welcher Lösungsweg begangen werden soll. Es wird eine möglichst konkrete, detaillierte und zeitlich befristete Vereinbarung getroffen und schriftlich festgehalten. Wirkt einfach 3-fach bei akuten Schmerzen Schnell Spannungslösend m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V mg ell hn c 10 0 S long 1x täglich . Bei akuten Schmerzen 24h 300 mg Katadolon® S long. Zusammensetzung: 1 Retardtabl. enth. Wirkst.: Flupirtinmaleat 400 mg. Sonst. Bestandteile: Polyacrylat-Dispersion 30 %, Talkum, Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat, mikrokristal. Cellulose, Croscarmellose-Natrium, Hypromellose, Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O, hochdispers. Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph.Eur.). Anwendungsgebiete: Akute Schmerzen bei Erwachsenen. Anwendung nur, wenn die Behandlung m. and. Schmerzmitteln (z. B. nichtsteroidalen Antirheumatika od. schwachen Opioiden) kontraindiziert ist. Gegenanzeigen: Überempfindlichk. gg. Flupirtinmaleat od. sonst. Bestandteile, Risiko hepat. Enzephalopathie, Cholestase, Myasthenia gravis, vorbestehende Lebererkrank. u. Alkoholabusus, Tinnitus, Schwangerschaft, Stillzeit. Keine Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren. Nebenwirkungen: Erhöhung der Transaminasen, Müdigkeit, insbes. zu Therapiebeginn, Schwindel, Sodbrennen, Übelkeit/Erbrechen, Magenbeschwerden, Verstopfung, Schlafstör., Schweißausbrüche, Appetitlosigkeit, Depressionen, Tremor, Kopf-/Bauchschmerzen, Mundtrockenheit, Unruhe, Nervosität, Blähungen, Durchfall, Verwirrtheit, Sehstörungen, allerg. Reakt., in Einzelfällen mit erhöht. Körpertemp., z. B. als Ausschlag, Nesselsucht u. Juckreiz. Hepatitis, Leberversagen. Nebenwirkungen sind überwieg. dosisabhängig, verschwinden in vielen Fällen im Verlauf d. weit. Behandlung bzw. sind nach Beendigung d. Therapie reversibel. Verkehrshinweis! Dosierung: 1x 1 Retardtabl. tägl.; Pat. älter als 65 J. od. mit eingeschränkt. Nierenfunkt. sollten mit ½ Retardtabl. tägl. beginnen, mgl. Dosiserhöh. auf 1x 1 Retardtabl. tägl. Dauer der Anwendung: Behandlungsdauer darf 2 Wochen nicht überschreiten.Verschreibungspflichtig.Weitere Informat. siehe Fach- bzw. Gebrauchsinformation.Teva GmbH, Graf-Arco-Str. 3, 89079 Ulm. Mitvertrieb: ratiopharm GmbH, 89079 Ulm. Stand: September 2013. www.katadolon.de Qualitäts Wirtschaft + Praxis Ein verstaubtes Handbuch ist noch kein QM-System Laut KBV-Statistik vom 1.01.2013 haben sich nur 0,9% der niedergelassenen Ärzte bisher nicht mit dem Thema Qualitätsmanagement (QM) auseinandergesetzt. Doch sieben Jahre nach Einführung der QM-Richtlinie des GBA bleibt die Frage, m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V wie QM in der Praxis tatsächlich angekommen ist und umgesetzt wird. Karolin Hahn Projektmanagerin EPA. AQUA – Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen, Göttingen Ein verstaubtes QM-Handbuch im Schrank sen: Plan, Do, Check, Act. Das „P“ sollte gut optimiert keine Prozesse. Bei der Einfühdurchdacht sein, da damit die Grundlagen für rung und Umsetzung von QM sollte grunddie späteren Prozesse gelegt werden. sätzlich gelten: So viel wie nötig, so schlank wie Ein QM-System einDas Wichtigste – die möglich. Bereits bei der zuführen ist gar nicht Mitarbeiter QM-Einführung können schwer, es mit Leben zu Fehler gemacht werden, Ein funktionierendes QMfüllen dagegen sehr. die in der Folge einer wirkSystem steht und fällt mit den Mitarbeitern. Diese sollsamen Umsetzung von ten von Beginn an in die PlaQM im Wege stehen könnung mit einbezogen werden. Andernfalls nen. Der P-D-C-A-Kreislauf nach Deming besteht die Gefahr, dass die Angestellten den (W.E.Deming, amerikanischer QualitätsexperEindruck gewinnen, ihnen wird etwas überte) ist ein hilfreiches Instrument, ein QMgestülpt und aufgezwungen. Die MitarbeiSystem aufzubauen. Er besteht aus vier Phater müssen als Erstes mit ins Boot geholt werden. Teambesprechungen sind dafür ein wichtiges, wenn nicht sogar das wichtigste 67 80 74 Instrument. Teambesprechungen sind überhaupt ein zentraler Baustein für eine gute Praxisorganisation und sollten regelmäDas Europäische Praxisassessment (EPA) ist ein umfassendes Qualitätsmanagementsysßig stattfinden. Bei der Einführung des QMs tem, das auf Qualitätsindikatoren basiert und die Perspektive von Patienten, Ärzten und Mitarbeitern der Praxen einbezieht. Über die Benchmarking-Software VISOTOOL® haben können sie als Plattform dienen, um die MitArztpraxen die Möglichkeit, sich anonym miteinander zu vergleichen. Insgesamt haben arbeiter regelmäßig über den aktuellen Arbisher ca. 2000 Hausarztpraxen an EPA teilgenommen. beitsstand zu informieren. In den Teambe▪▪ 67 Prozent der EPA-Hausarztpraxen machen 1x im Monat Teambesprechungen mit sprechungen können Sie möglicherweise zugehörigem Protokoll vorhandene Vorkenntnisse und Interessen ▪▪ ca. 80 Prozent des nicht-ärztlichen Personals der EPA-Hausarztpraxen findet, dass ihre der Mitarbeiter erfragen und klären, welche Verbesserungsvorschläge ernst genommen werden Mitarbeiterin besonderes Interesse an dem ▪▪ ca. 74 Prozent der EPA-Hausarztpraxen haben ein Fehlermanagement implementiert Thema hat und die Qualitätsmanagement- Zahlen und fakten 66 67+33+A 80+20A 74+26A Der Hausarzt 02 /2014 m anagem Wirtschaft + Praxis Checkliste für den ersten Schritt: beauftragte (kurz: QMB) der Praxis werden soll. Zusätzlich kann mit eventuell auftretenden Vorbehalten umgegangen und diese abgebaut werden wie etwa Angst vor unnötiger Bürokratie oder Kontrolle der eigenen Arbeit. Die Aufgabe des Praxischefs ist dabei unter anderem auch, Freiräume für die entsprechenden Mitarbeiterinnen, vor allem für die QMB, zu schaffen. Es muss dabei klar sein, dass die QMB nicht die Aufgabe hat, das ganze QM alleine zu machen. Sie hat eine koordinierende Funktion und steuert und gestaltet den Prozess. Die Arbeit muss allerdings, damit sie erfolgreich ist, vom ganzen Team getragen werden. Im Idealfall stehen alle Mitarbeiter der Einführung von QM positiv gegenüber und ziehen von Anfang an mit. ▪▪ Wer soll an der Umsetzung beteiligt sein? Es empfiehlt sich, das gesamte Praxisteam einzubeziehen. ▪▪ Wie lange soll die Einführung dauern? Aber: QM ist insgesamt auf Dauer angelegt, mit der Einführung ist es nicht getan. ▪▪ Wie soll es durchgeführt werden? Arbeitsschritte sollten gemeinsam festgelegt werden. ▪▪ Was ist das Ziel? Zielvorgaben zu kommunizieren ist wichtig für die Akzeptanz bei allen Mitarbeitern. To Do’s für die Chefin/den Chef: ▪▪ Mit Teambesprechungen die Mitarbeiter ins Boot holen. ▪▪ Verbesserungsvorschläge der Mitarbeiter aufgreifen. ▪▪ Mitarbeiterin als QMB benennen und ihr Freiräume schaffen. ▪▪ Qualitäts- und Fehlerkultur einbringen. To Do’s für die Mitarbeiter: m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V ▪▪ Bedenken von Anfang an äußern, damit der Chef diesen entgegen wirken kann. ▪▪ Ehrlich zu sich selbst und seinen Abläufen sein. ▪▪ Verbesserungsvorschläge und Ideen mit einbringen. Die IST-Analyse Im ersten Schritt sollte eine IST-Analyse in der Praxis durchgeführt werden. Welche Prozesse und Arbeitsabläufe gibt es bereits? Jede Arztpraxis verwendet bereits QM-Elemente im Alltag, sie benennt sie nur oftmals nicht so. Diese Elemente gilt es zu erkennen, deutlich zu machen und in ein strukturiertes System einzubinden. Das Ziel einer IST-Analyse ist es, Schwachstellen aufzudecken. Das erfordert Ehrlichkeit, sowohl vom Praxisinhaber als auch von den Mitarbeitern. Denn Schwachstellen ehrlich und offen anzusprechen und zuzugeben, fällt nicht immer leicht. Der Chef sollte dabei mit gutem Beispiel vorangehen. Der Satz „das habe ich schon immer so gemacht“ sollte gestrichen werden. Ein offener Umgang mit Änderungsvorschlägen fördert dies auch bei den Mitarbeitern. Schwachstellen sollten niemals als Kritik an der eigenen Arbeit aufgefasst werden, sondern als Chance für Optimierungen. Eine Qualitätskultur muss vom Praxisinhaber gelebt werden, da sie nur so verankert werden kann. Gerade der Umgang mit Fehlern spielt dabei eine entscheidende Rolle. Die Einführung eines Fehlermanagements, welches ebenfalls ein zentraler Punkt im QM ist, beginnt mit dem aufgeschlossen Umgang mit Fehlern. Werden bei Der Hausarzt 02 /2014 Fragen für IST-Analyse (Auszug): ▪▪ Welche Prozesse gibt es in der Praxis? ▪▪ Laufen die genannten Prozesse reibungslos? ▪▪ Werden die richtigen, gewünschten Ergebnisse erzielt? ▪▪ Sind Zuständigkeiten für die einzelnen Prozesse geklärt? ▪▪ Ist der Ablauf der Prozesse transparent und allen bekannt? ▪▪ Gibt es Doppelarbeiten oder unnötige Wege? ▪▪ Sind alle Arbeitsschritte sinnvoll? ▪▪ Passieren bei bestimmten Schritten häufig Fehler? ▪▪ Gibt es für diese Prozesse Ablaufbeschreibungen, Checklisten etc.? ▪▪ Ist es notwendig, für diese Prozesse Ablaufbeschreibungen zu haben? der IST-Analyse Fehler oder Schwachstellen im Praxisablauf erkannt, seien Sie froh darüber, dass Sie nun Verbesserungen anstreben könEine Qualitätskultur nen. Umgekehrt können Sie muss vom Praxisinhaber gelebt werden. durch ein Verzeichnis kritischer Ereignisse weitere Schwachstellen in der Praxis aufdecken. Passieren Fehler immer wieder, sieht man dies leichter in einer Liste. Bei der IST-Analyse sollten alle Mitarbeiter beteiligt sein und auch Verbesserungsvorschläge mit einbringen dürfen. 67 TARGIN ® eNThälT eIN OpIOId. TARGIN® 5 mg/2,5 mg, 10 mg/5 mg, 20 mg/10 mg, 40 mg/20 mg Retardtabletten, Wirkstoffe: Oxycodonhydrochlorid, Naloxonhydrochlorid. Verschreibungspflichtig. Zusammensetzung: Arzneilich wirksame Bestandteile: 1 Retardtablette TARGIN® 5 mg/2,5 mg enthält 5 mg Oxycodonhydrochlorid entspr. 4,5 mg Oxycodon und 2,73 mg Naloxonhydrochlorid-Dihydrat entspr. 2,5 mg Naloxonhydrochlorid bzw. 2,25 mg Naloxon. 1 Retardtablette TARGIN® 10 mg/5 mg enthält 10 mg Oxycodonhydrochlorid entspr. 9,0 mg Oxycodon und 5,45 mg Naloxonhydrochlorid-Dihydrat entspr. 5,0 mg Naloxonhydrochlorid bzw. 4,5 mg Naloxon. 1 Retardtablette TARGIN® 20 mg/10 mg enthält 20 mg Oxycodonhydrochlorid entspr. 18,0 mg Oxycodon und 10,9 mg Naloxonhydrochlorid-Dihydrat entspr. 10,0 mg Naloxonhydrochlorid bzw. 9,0 mg Naloxon. 1 Retardtablette TARGIN® 40 mg/20 mg enthält 40 mg Oxycodonhydrochlorid entspr. 36,0 mg Oxycodon und 21,8 mg Naloxonhydrochlorid-Dihydrat entspr. 20,0 mg Naloxonhydrochlorid bzw. 18,0 mg Naloxon. Sonstige Bestandteile: Ethylcellulose, Stearylalkohol, Lactose-Monohydrat, Talkum, Magnesiumstearat, Poly(vinylalkohol), Macrogol 3350, Titandioxid (E171). Zusätzlich für TARGIN® 5 mg/2,5 mg: Hyprolose, Brilliantblau FCF, Aluminiumsalz (E133). Zusätzlich für TARGIN® 10 mg/5 mg: Povidon K30. Zusätzlich für TARGIN® 20 mg/10 mg: Povidon K30, Eisen(III)-oxid (E172). Zusätzlich für TARGIN® 40 mg/20 mg: Povidon K30, Eisen(III)-hydroxid-oxid x H 2 O (E172). Anwendungsgebiete: Starke Schmerzen, die nur mit Opioid-Analgetika ausreichend behandelt werden können. Der Opioidantagonist Naloxon ist in TARGIN® enthalten, um einer Opioid-induzierten Obstipation entgegenzuwirken, indem er die Wirkung des Oxycodons an den Opioidrezeptoren lokal im Darm blockiert. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile und jegliche Situationen, in denen Opioide kontraindiziert sind, schwere Atemdepression mit Hypoxie und/oder Hyperkapnie, schwere chronisch obstruktive Lungenerkrankung, Cor pulmonale, schweres Bronchialasthma, nicht Opioid-bedingter paralytischer Ileus, mittlere bis schwere Leberfunktionsstörung. Nur unter besonderer Vorsicht anwenden bei älteren oder geschwächten Patienten, Patienten mit Opioid-bedingtem paralytischem Ileus, Patienten mit leichter Leberfunktionsstörung oder mit Nierenfunktionsstörungen, schwerer Beeinträchtigung der Lungenfunktion, Myxödem, Hypothyreose, Addisonscher Krankheit (Nebennierenrinden-Insuffizienz), Intoxikations-Psychose, Cholelithiasis, Prostatahypertrophie, Alkoholismus, Delirium tremens, Pankreatitis, Hypotonie, Hypertonie, vorher bestehenden Herzkreislauferkrankungen, Kopfverletzungen (wegen des Risikos von Zuständen mit erhöhtem Hirndruck), Epilepsie oder Prädisposition zu Krampfanfällen, Patienten, die MAOHemmer einnehmen. Eine Anwendung bei Krebspatienten mit Peritonealkarzinose oder beginnender Darmobstruktion wird aufgrund fehlender klinischer Erfahrungen nicht empfohlen. Eine Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen. Die Gabe von TARGIN® wird präoperativ und während der ersten 12 - 24 Stunden postoperativ nicht empfohlen. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten TARGIN® Retardtabletten nicht einnehmen. TARGIN® sollte während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn der Nutzen das mögliche Risiko für den Fötus oder das Neugeborene eindeutig überwiegt. Während einer Behandlung mit TARGIN® sollte das Stillen unterbrochen oder abgestillt werden. Nebenwirkungen: Erkrankungen des Immunsystems: Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen. Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen: Häufig: Appetitabnahme bis zum Appetitverlust. Psychiatrische Erkrankungen: Häufig: Schlaflosigkeit. Gelegentlich: Unruhe, Denkstörung, Angst, Verwirrtheitszustände, Depressionen, Nervosität. Nicht bekannt: euphorische Stimmung, Halluzinationen, Alpträume. Erkrankungen des Nervensystems: Häufig: Schwindelgefühl, Kopfschmerz, Somnolenz. Gelegentlich: Konvulsionen (insbesondere bei Personen mit Epilepsie oder Prädisposition zu Krampfanfällen), Aufmerksamkeitsstörungen, Sprachstörungen, Synkope, Tremor. Nicht bekannt: Parästhesien, Sedierung. Augenerkrankungen: Gelegentlich: Sehstörungen. Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths: Häufig: Vertigo. Herzerkrankungen: Gelegentlich: Angina pectoris insbes. bei Pat. mit vorher bestehender koronarer Herzkrankheit, Palpitationen. Selten: Tachykardie. Gefäßerkrankungen: Häufig: Hitzewallungen. Gelegentlich: Blutdruckabfall, Blutdruckanstieg. Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums: Gelegentlich: Dyspnoe, Rhinorrhoe, Husten. Selten: Gähnen. Nicht bekannt: Atemdepression. Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: Häufig: Abdominalschmerz, Obstipation, Diarrhoe, Mundtrockenheit, Dyspepsie, Erbrechen, Übelkeit, Flatulenz. Gelegentlich: aufgetriebener Bauch. Selten: Zahnerkrankungen. Nicht bekannt: Aufstoßen. Leber- und Gallenerkrankungen: Gelegentlich: Erhöhung leberspezifischer Enzyme, Gallenkolik. Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse: Nicht bekannt: Erektionsstörungen. Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes: Häufig: Pruritus, Hautreaktionen/Hautausschlag, Hyperhidrosis. Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen: Gelegentlich: Muskelkrämpfe, Muskelzucken, Myalgie. Erkrankungen der Nieren und Harnwege: Gelegentlich: Harndrang. Nicht bekannt: Harnretention. Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort: Häufig: Schwächezustände (Asthenie). Gelegentlich: Arzneimittelentzugssyndrom, Brustkorbschmerz, Schüttelfrost, Unwohlsein, Schmerzen, periphere Ödeme, Gewichtsabnahme. Selten: Gewichtszunahme. Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen: Gelegentlich: Verletzungen durch Unfälle. Für den Wirkstoff Oxycodonhydrochlorid sind die folgenden zusätzlichen Nebenwirkungen bekannt: Auf Grund seiner pharmakologischen Eigenschaften kann Oxycodonhydrochlorid Atemdepression, Miosis, Bronchospasmus und Spasmen der glatten Muskulatur hervorrufen sowie den Hustenreflex dämpfen. Infektionen und parasitäre Erkrankungen: Selten: Herpes simplex. Erkrankungen des Immunsystems: Nicht bekannt: Anaphylaktische Reaktionen. Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen: Gelegentlich: Dehydration. Selten: Appetitsteigerung. Psychiatrische Erkrankungen: Häufig: Stimmungs- und Persönlichkeitsveränderungen, verminderte Aktivität, psychomotorische Hyperaktivität. Gelegentlich: Agitiertheit, Wahrnehmungsstörungen (z.B. Derealisation), verminderte Libido, psychische Arzneimittelabhängigkeit. Erkrankungen des Nervensystems: Gelegentlich: Konzentrationsstörungen, Migräne, Geschmacksstörungen, erhöhter Muskeltonus, unwillkürliche Muskelkontraktionen, Hypoästhesie, Koordinationsstörungen. Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths: Gelegentlich: Hörstörungen. Gefäßerkrankungen: Gelegentlich: Vasodilatation. Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums: Gelegentlich: Dysphonie. Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: Häufig: Schluckauf. Gelegentlich: Dysphagie, Ileus, Mundulzerationen, Stomatitis. Selten: Melaena, Zahnfleischbluten. Leber- und Gallenerkrankungen: Nicht bekannt: Cholestase. Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes: Gelegentlich: Trockene Haut. Selten: Urtikaria. Erkrankungen der Nieren und Harnwege: Häufig: Dysurie. Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse: Nicht bekannt: Amenorrhoe. Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort: Gelegentlich: Ödeme, Durst, Toleranz. Hinweis: Reaktionsvermögen kann beeinträchtigt werden (Straßenverkehr!). Abhängigkeit kann sich entwickeln. Gleichzeitige Einnahme mit Alkohol vermeiden. Mundipharma GmbH, 65549 Limburg (Lahn). 01-13 Industrie + Forschung Flupirtin-Neubewertung mit neuen Perspektiven Die EMA hat dem Wirkstoff Flupirtin nach gründlicher Prüfung der Datenlage ein positives Nutzen-Risikoprofil bei akuten Schmerzen sowie die analgetische Effizienz des einzigartigen Wirkmechanismus bestätigt. Allerdings wurde die Anwendungsdauer auf Grund fehlender kontrollierter Langzeitstudien auf zwei Wochen limitiert. Zusätzlich sind wöchentliche Leberwertkontrollen gefordert. Konsequenzen und Chancen dieser Entscheidung wurden beim Deutschen Schmerzkongress in Hamburg ebenso diskutiert wie neue Erkenntnisse über Wirkung und Sicherheit des innovativen Wirkprinzips SNEPCO (Selective NEuronal Potassium Channel Opener). Für die ärztliche Klinik und Praxis bedeutet die EMA-Entscheidung zwar eine gewisse Einschränkung, so der Anästhesiologe Prof. M. Schäfer von der Berliner Charité. Dennoch bleiben nach seiner Einschätzung zahlreiche Anwendungsgebiete für Flupirtin davon unberührt. So könne der Kaliumkanalöffner nach wie vor bei akuten muskulär bedingten Schmerzen bzw. myofaszialem Syndrom im Bewegungssystem, etwa an Rücken, Schulter oder Nacken sowie bei akuten perioder postoperativen Schmerzen eingesetzt werden. Gleiches gelte für die Anwendung bei akuten Exazerbationen chronischer Beschwerden, bei Lagerungs- und Liegeschmerzen sowie unterstützend bei Rehamaßnahmen. Entsprechende positive Studienergebnisse bei chronischen Rückenschmerzen über längere Behandlungsphasen vorausgesetzt, hält Schäfer auch eine spätere Indikationserweiterung für durchaus wahrscheinlich. Unterstützt wurde diese Einschätzung von Prof. H.-R. Casser, Leiter des DRK Schmerzzentrums Mainz und Präsidiumsmitglied der Deutschen Schmerzgesellschaft. Er wies darauf hin, dass das Zeitfenster für „akute“ Schmerzen gemäß der NVL Kreuzschmerz durchaus bis zu drei Monaten betragen könne. Zudem dürfte sich das momentane Sicherheitsbedürfnis relativieren, sobald Langzeitdaten zur Therapie vorlägen, zumal sich die eher seltenen Risikokonstellationen offenbar prophylaktisch beherrschen lassen. 68 Nach Informationen von Teva Foto: fotolia m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Quellen: 1Schutter U. et al. (2010): Innovative pain therapy with a fixed combination of prolonged-release oxycodone/naloxone: a large observational study under conditions of daily practice. Curr Med Res Opin 26 (6): 1377-1387 2Schutter U. & Meyer C. (2009): Efficacy and tolerability of prolonged release oxycodone/naloxone. Eur J Pain 13 (1): S208 3Clemens K. E. & Mikus G. (2010): Combined oral prolonged-release oxycodone and naloxone in opioid-induced bowel dysfunction: review of efficacy and safety data in the treatment of patients experiencing chronic pain. Expert Opin Pharmacother 11 (2): 297310 4Tarau L. (2011): Efficacy and tolerability of oxycodone/naloxone PR in patients pretreated with fentanyl patches. Eur J Pain (Suppl 5): 179 5Hesselbarth S. (2011): Efficacy of pain therapy in patients treated with oxycodone/naloxone PR or other strong opioids. Eur J Pain (Suppl 5): 179 6Löwenstein O. (2011): Mehr Lebensqualität durch starke Wirksamkeit und überlegene Verträglichkeit für Patienten bei Behandlung mit Oxycodon/ Naloxon im Vergleich zu anderen starken Opioiden. Deutscher Schmerzkongress: P 10.11 7 Mundipharma data on file. Industrie + Forschung wegoperieren“ Hypertonie einfach „ Ein kleiner Eingriff und der hohe Blutdruck ist Geschichte. Die Renale Denervierung senkt den Blutdruck nachweislich um durchschnittlich 32 mmHg. Mit Kathetern der neuen Generation wird der minimalinvasive Eingriff vereinfacht. Seit drei Jahren hat sich die Renale Denervierung bei therapierefraktärer Hypertonie etabliert – ein Verfahren, bei dem selektiv die Sympathikusfasern der Nierenarterien verödet werden. Die systolischen Blutdruckwerte sinken laut HTN-2 Studie um 32 mmHg. Eine bedeutende Innovation dieser Therapie ist der neue Spyral Katheter. Vier Elektroden, die sich auf dem distalen Ende des spiralförmigen Katheters befinden, können einzeln oder separat angesteuert werden. Niederfrequente Radiofrequenz-Ablationen von 6,5 Watt veröden die sympathischen Nerven an beiden Nierenarterien. Die distale Spirale ist sehr flexibel und für Gefäßdurchmesser von drei bis acht Millimetern selbst bei komplexen Gefäßanatomien geeignet. Voraussetzungen für die Renale Denervierung sind systolische Blutdruckwerte von mindestens 160 mmHg (bei Diabetikern 150 mm Hg) und die Medi- Ablationsmuster des Symplicity Spyral Katheters. kation mit mindestens drei Antihypertensiva, inklusive eines Diuretikums, die langfristig keine befriedigenden Ergebnisse liefern. Der Eingriff unter Analgetika dauert rund 30 Minuten. m n m e i d e m + Hypertonie: n i z i d g e a l m r e V Quelle: Nach Informationen der Firma medtronic. Symplicity HTN-2 Investigators, Esler MD, Krum H, Sobotka PA et al., Lancet 2010, 376:1903-1909 Fotos: Medtronic GmbH, fotolia Fixkombination verbessert die Therapietreue Dr. P. Stiefelhagen Quelle : Lunch-Symposium im Rahmen des DHL 2013 : Innovative Hypertonietherapie 2013, 13.12.2013, Veranstalter: Fa. BERLIN CHEMIE Der Hausarzt 02/2014 Die überwiegende Mehrzahl der Hypertoniker benötigt für die effektive Blutdruckkontrolle mehr als eine Substanz, so dass auch die primäre Gabe einer Kombination durchaus sinnvoll sein kann. Im Hinblick auf die Therapieadhärenz empfiehlt sich eine Fixkombination, d.h. ideal ist eine Tablette einmal täglich. Trotz gewisser Fortschritte bei der Hypertoniebehandlung bleibt eine große Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit, d.h. eine ausreichende Blutdruckkontrolle wird nur bei einem Drittel aller Hypertoniker erreicht. „Doch eine optimale Blutdruckeinstellung ist zwingend erforderlich, weil dadurch jeder dritte Schlaganfall und jedes vierte kardiovaskuläre Ereignis verhindert wird“, sagte Prof. R. Schmieder, Erlangen. Am häufigsten wird die Hypertoniebehandlung heute mit einem Blocker des Renin-AngiotensinSystems (RAS-Blocker), nämlich ACE-Hemmer oder AT 1- Blocker begonnen. Für eine solche Substanz spricht die günstige Wirkung auf die reno-kardiovaskuläre Morbidität. „Doch mit einer Monotherapie lässt sich der Blutdruck nur in einem Drittel der Fälle ausreichend einstellen, ein Drittel benötigt zwei Substanzen und ein Drittel sogar mehr als zwei Substanzen“, so Prof. R. Düsing, Bonn. In der ACCOMPLISHStudie habe die Kombination RAS-Blocker plus Kalziumantagonist bei der Verhinderung harter klinischer Endpunkte signifikant besser abgeschnitten als die Kombination eines RAS-Blockers mit einem Diuretikum. „Die Zahl der einzunehmenden Tabletten pro Tag hat eine wesentliche Bedeutung für die langfristige Medikamentenadhärenz“, so Düsing. Ideal für die Hochdrucktherapie sei eine Tablette einmal täglich, wie es die Fixkombination Olmesartan plus Amlodipin (Vocado) ermögliche. Auch jede Veränderung der Therapie, also Therapieturbulenzen, verschlechtere die Therapietreue, so dass eine primäre Fixkombination durchaus sinnvoll sei. Gelingt mit der Zweierkombination keine ausreichende Blutdruckeinstellung, so sollte zusätzlich ein Diuretikum als 3-fache Fixkombination (Vocado HCT) eingesetzt werden. 69 Industrie + Forschung Weniger intrakranielle Blutungen mit Dabigatran Eine orale Antikoagulation sollte nicht nur wirksam sein, sondern auch sicher. Für Dabigatran (Pradaxa®) liegen hierzu günstige Daten aus Studien und dem Einsatz im Alltag vor. Das ist wichtig, denn Patienten mit Vorhofflimmern erhalten oft aus Angst vor Blutungen keine leitliniengerechte orale Antikoagulationstherapie, so Prof. D. Nabavi, Berlin. Dabigatran wurde unter anderem in der RE-LY-Studie geprüft. Darin erhielten 18 113 Patienten mit Vorhofflimmern zweimal täglich 150 mg oder 110 mg Dabigatran oder Warfarin (INR 2,0 – 3,0). Primärer Endpunkt war die Inzidenz von Schlaganfällen und systemischen Embolien. Das Risiko hierfür sank mit der höheren Dabigatran-Dosis gegenüber Warfarin in durchschnittlich zwei Jahren signifikant um 35 %. Die niedrigere Dosierung erreichte geringeres Risiko vergleichbare Ergebnisse für Schlaganfälle wie Warfarin. und systemische Gleichzeitig wurden mit Embolien täglich 2 × 110 mg Dabigatran 70 % und mit 2 × 150 mg Dabigatran 59 % weniger intrakranielle Blutungen notiert als im Warfarin-Arm (p < 0,001). Ähnliche Vorteile ergab die Analyse von Daten USamerikanischer Krankenkassen auch für gastrointestinale Blutungen: Demnach fiel die Ereignisrate unter Dabigatran nicht einmal halb so hoch aus. Diabetes: BOT als Goldstandard Das langwirksame Basalinsulinanalogon Glargin hat die Therapie des Typ-2-Diabetes in den letzten 13 Jahren sehr vereinfacht und ist das am besten untersuchte blutzuckersenkende Medika- fekt der Glargin-Therapie auf die Häufigkeit kardiovaskulärer Ereignisse konnten die Studiendaten nicht bestätigen (nur einen neutralen Effekt), möglicherweise erfordere dieser Nachweis noch m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V 35 % Bericht: Helga Brettschneider Quelle: Fachpressekonferenz: „Medizinische Innovationen in Deutschland – Herausforderungen am Beispiel von Pradaxa“, 13.12.2013, Frankfurt/M, Veranstalter: Boehringer Ingelheim 70 längere Beobachtungszeiträume, vermutete Bretzel. Der frühere Verdacht, Insulin glargin steigere das Krebsrisiko, sei nun vom Tisch, denn während des sechsjährigen Untersuchungszeitraumes zeigte sich keine erhöhte Karzinom-Inzidenz, so der Referent. Darüber hinaus verlangsamte die Gabe des Basalinsulins das Fortschreiten der Erkrankung vom Prädiabetes zu Typ-2-Diabetes, so dass signifikant weniger Diabetesfälle auftraten (-28%). Die Patienten nahmen nur geringfügig an Gewicht zu (1,6 kg in 6 Jahren) und die Rate der schweren Hypoglykämien war sehr gering (0,01 pro Person und Jahr). spi Literatur: 1 Gerstein HC et al., N Engl J Med 2012; 367: 319-328 Quelle: Pressekonferenz „Bewährte Therapieoptionen und neue Erkenntnisse: Die Highlights des Diabetesmanagements 2013“ am 6.12.2013 in Berlin; Veranstalter: Sanofi Der Hausarzt 02/2014 Fotos: iStockphoto 35+65+A ment, so Prof. R. Bretzel, Gießen. Dank der inzwischen als Goldstandard etablierten basalunterstützten oralen Therapie (BOT) sind seiner Meinung nach Bedenken gegenüber einer frühzeitigen Insulintherapie unbegründet. Die frühe Insulintherapie mit Insulin glargin sei risikoarm, so der Referent. Dies bestätigten auch aktuelle Daten der randomisierten sechsjährigen ORIGIN-Studie (1, Outcome Reduction with Initial Glargin Intervention) mit 12 500 Patienten. Die Studienteilnehmer hatten alle ein hohes kardiovaskuläres Risiko und entweder Prädiabetes oder Typ-2-Diabetes im frühen Stadium. Unter der Therapie mit Insulin glargin (Lantus®) gelang es, den HbA 1c dauerhaft im normnahen Zielbereich zu halten, der Nüchternblutzucker war im Vergleich zur Standardtherapie mit Glargin besser einstellbar. Den erwarteten günstigen Ef- Das Standardwerk für jede Praxis. Dieses Buch enthält sämtliche Gesetze und Verordnungen, die in der Praxis beachtet werden müssen. m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Das müssen Sie auslegen: ▸ Jugendarbeitsschutzgesetz ▸ MedizinprodukteBetreiberverordnung ▸ Röntgenverordnung ▸ Unfallverhütungsvorschrift ▸ Gefahrstoffverordnung und vieles mehr Die auslegepflichtigen Praxisvorschriften W. M. Nentwig, C. Pfisterer 17. Auflage 2013 · 23,– € 430 Seiten, Broschur, DIN A 5 ISBN 978-3-87409-534-1 Bitte senden Sie mir Exemplar(e) des Buches Die auslegepflichtigen Praxisvorschriften, 17. Auflage, à 23,– €, zzgl. Versandkosten, ISBN 978-3-87409-534-1 an: E-Mail Straße Telefon PLZ/Ort Datum/Unterschrift 40.0009 Name Durch das Auslegen der 17., aktualisierten Auflage erfüllen Sie alle gesetzlichen und behördlichen Anforderungen und sind vor Bußgeldern sicher. □ Ja, ich bin damit einverstanden, dass der Kirchheim-Verlag mich künftig □ schriftlich, □ per E-Mail oder □ per Telefon über aktuelle Angebote aus seinem Programm informiert. Dieses Einverständnis kann ich jederzeit widerrufen. (Auch wenn Sie schon früher einer Kontaktaufnahme durch uns zugestimmt haben, bitten wir Sie, diese zu erneuern.) Bitte bestellen Sie bei: SVK-GmbH, Abtlg. VA/Kirchheim-Verlag Postfach 10 60 16, 70049 Stuttgart Tel: 07 11 / 66 72 14-83, Fax: 07 11 / 66 72 19-74 E-Mail: svk@svk.de Industrie + Forschung Rivaroxaban verhindert rezidivierende venöse Thromboembolien In Deutschland sterben pro Jahr über 40 000 Menschen an einer Lungenembolie (LE, 3). Bis zu 90 % aller Todesfälle ereignen sich innerhalb von 1 – 2 Stunden nach Symptombeginn. Die Therapie der Lungenembolie ▪▪ Für die genannten Risikogruppen gelten folgende Therapieempfehlungen: ▪▪ Hohes Risiko → Systemische Thrombolyse / Embolektomie ▪▪ Mittleres Risiko → Antikoagulation; in ausgewählten Fällen systemische Thrombolyse ▪▪ Niedriges Risiko → Antikoagulation wie bei der Venenthrombose ▪▪ Bei Patienten mit niedrigem Risiko kann die Behandlung der LE ambulant erfolgen. ▪▪ In jedem Fall schließt sich eine längere Phase der Sekundärprophylaxe an. Dies wird jetzt auch durch eine gepoolte Datenanalyse der EINSTEIN-DVT und PE-Studien Studien untermauert (8 282 Patienten): Darin zeigt Rivaroxaban (Xarelto) bezüglich der Inzidenz schwerer Blutungen signifikante Vorteile gegenüber der Standardtherapie aus Enoxaparin und einem Vitamin-K-Antagonisten [2]. In EINSTEIN wurde Rivaroxaban (15 mg tägl. 21 Tage lang, danach 20 mg tägl.) zur Akutbehandlung und Sekundärprophylaxe venöser Thromboembolien (VTE) geprüft. Bei Patienten mit LE verhinderte Rivaroxaban rezidivierende VTE ebenso gut wie die Standardtherapie und halbierte dabei das Risiko für schwere Blutungen (1,1 vs. 2,2 % p = 0,003) [1]. Bei Patienten mit tiefen Venenthrombosen (TVT) war Rivaroxaban ebenso wirksam wie die Standardtherapie, erzielte aber einen signifikant besseren therapeutischen Gesamtnut- zen – ein zusammengesetzter Endpunkt aus symptomatisch rezidivierenden VTE und schweren Blutungen [4]. „Die Analyse bestätigt im Wesentlichen die Ergebnisse der Einzelstudien“, so Prof. A. Zeiher, Frankfurt. m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Mortalität der LE lässt sich jedoch durch eine adäquate Antikoagulation von 30 % auf 2 – 8 % senken [5]. Eine wirksame und sichere Antikoagulation kann daher Leben retten. Stark und schnell: Saponinreicher Efeu-Spezialextrakt V707 Schleimlösend, entzündungshemmend, entkrampfend – bei Husten haben sich Phytopharmaka auf Efeublätter-Trockenextrakt-Basis bewährt. Sie sind therapeutisch gleichwertig mit chemischsynthetischen Wirkstoffen [1] und haben darüber hinaus ein breiteres Wirk- und geringeres Nebenwirkungsspektrum. 72 BronchoVerde Hustenlöser enthält den saponinreichen Efeu-Spezialextrakt V707. Die Einnahme von nur einer Brausetablette pro Tag genügt, um höchste Effektivität bei Husten zu erzielen. Die starke Wirkung ist auf den saponinreichen Efeu-Spezialextrakt V707 zurückzuführen, der einen hohen, spezifi- zierten und kontrollierten Hederacosid C-Gehalt aufweist. Dieser wird im Körper in den hustenlösenden Wirkstoff α-Hederin umgewandelt. Entscheidend für die Wirksamkeit ist zudem die Darreichungsform als Brausetablette, durch die eine optimale Wirksstofffreisetzung erzielt wird. Weitere Informationen unter www.bronchoverde.de Nach Information der Sidroga GfGmbH Quellen: 1 EMA.Euopean Medicines Agency. Committee on herbal medicinal product (HMPC): Assesment Report on Hedera helix L. folium, EMA/ HMPC/289432/2009/(2012) Der Hausarzt 02/2014 Fotos: fotolia Hach-Wunderle V et al. AWMF-Leitlinien-Register Nr 065/002. (Juni 2010) LE: Lungenembolie mvb Quelle: Presseworkshop „Im Fokus: die Lungenembolie“ am 12.12.2013 in der Mediz. Klinik III der Universität Frankfurt/M. Veranstalter: Bayer Health Care Literatur: 1 The EINSTEIN-PE investigators: N. Engl. J. Med. 2012; 366: 1287-97 2 Prins MH et al.: Thrombosis Journal 2013: 11-21 3 Deutsche Gesellschaft f. Kardiologie, Pocketleitlinien “Diagnose und Therapie der akuten Lungenembolie”, 2009 4 The EINSTEIN investigators. N. Engl. J. Med. 2010: 363: 2499-2510 5 Hach-Wunderle V. et al.: S2-Leitlinie. Leitlinie der Deutschen Ges. f. Angiologie. Diagnostik und Therapie der Venenthrombose und der Lungenembolie. AWMF-Leitlinien-Register Nr. 065/002. Letzte Überarbeitung 06/2010 Industrie + Forschung Hoffnung für Urtikaria-Patienten Der enorme Leidensdruck durch eine chronisch spontane Urtikaria (csU) setzt die Lebensqualität erheblich herab. Auf ärztlicher Seite besteht eine hohe Frustration – nicht nur angesichts vermehrtem Zeitaufwand und hoher Erwartungshaltung(1): Auf Antihistaminika in Standarddosierung, der bislang einzig zugelassenen Therapie, spricht nur jeder zweite Patient an. „Wir brauchen daher unbedingt weitere Optionen für therapierefraktäre Patienten“, so PD Dr. Petra Staubach, Oberärztin der Hautklinik Universitätsmedizin Mainz. Diese bietet der monoklonale Antikörper Omalizumab. Aktuelle Daten aus der ASTERIA-II- und GLACIAL-Studie(2), (3) beschei- nigen ihm signifikante Therapieerfolge bei therapierefraktären csU-Patienten: Unter 300 mg Omalizumab erfolgte das Therapieansprechen binnen einer, unter 150 mg binnen zwei Wochen. Laut Dr. Staubach nahm der Urtikaria Aktivitäts-Score (UAS7) signifikant ab und die Lebensqualität erhöhte sich signifikant. „Ein klarer Erfolg, den wir mit Antihistaminika noch nie hatten.“ Die Zulassung von Omalizumab bei csU wird für das Frühjahr 2014 erwartet. Notiz Nitrospray bei Angina pectoris: Neuer Patientenratgeber Zum Alltag KHK-Betroffener zählt die ständige Angst vor einem Angina pectoris-Anfall und dem daraus resultierenden Herzinfarktrisiko. Insbesondere ein Akutnitrat (z.B. Nitrolingual® akut Spray) gehört in die Tasche eines jeden Herzpatienten. Die neue Patientenbroschüre „Nitrospray bei Angina pectoris“ aus dem Hause Pohl Boskamp klärt alle wichtigen Fragen rund um die Themen: Ursachen und Beschwerden, Wirkweise und Anwendung des Nitrosprays u.v.m.. Der Patientenratgeber kann kostenlos angefordert werden unter: postfach@rothenburg-pr.de m n m e i d e m + n i z i d g e a l m nervenbedingten r e V Dipl. biol. Birgit Frohn 1 Weller et al. JDDG 2012; 10: 341–347. 2 Maurer M. et al. N Engl J Med 2013; 368: 924–935. 3 Kaplan A. et al. J Allergy Clin Immunol 2013; 132: 101–109. Quelle: Presse-Workshop csU, Hamburg 12.12.2013, Veranstalter: Novartis Pharma GmbH Was tun bei Rückenschmerzen, Neuralgien und Polyneuropathien? Fotos: fotolia Diffuse Schmerzen zwischen Nacken und Becken, Taubheitsgefühle auf der Haut, „Ameisenlaufen“ oder Kribbeln in den Händen und Armen oder Schmerzen im Gesicht – das alles sind nur ein paar der Symptome, über die Patienten mit Wirbelsäulen-Syndromen, Neuralgien und Polyneuropathien klagen. Gemein ist den Krankheitsbildern die direkte oder indirekte Beeinträchtigung von peripheren Nerven. Die Ursachen können vielfältig sein. Darüber hinaus können Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes, Polyneuropathien oder Virusinfekte wie der Herpes Zoster Neuralgien hervorrufen. Schmerzmittel und -salben sowie Wärmepflaster sind daher im Akutfall Mittel der Wahl. Studien1,2 konnten darüber hinaus belegen, dass neuDer Hausarzt 02/2014 rotrope Nährstoffe wie Uridinmonophosphat (UMP) in Kombination mit Vitamin B12 und Folsäure effektiv zur Aktivierung körpereigener Reparaturvorgänge geschädigter Nervenstrukturen beitragen. Der Körper wird mit dem versorgt, was er nach einer Nervenschädigung am dringendsten benötigt: spezielle Nervenbausteine (enthalten z.B. in Keltican® forte). Mit seiner ausgewählten Nährstoffkombination ist Keltican® forte daher als tägliche Einmalgabe, begleitend zur Primärtherapie eine sinnvolle Option. Quellen: 1 Lärm G, Rückert U.: Neurotrope Nährstoffe fördern Genesung nach Bandscheiben-Op. XTRACTA ortho 2008, 2:44-45. 2 Liebau C et al.: Beschleunigte Schmerzreduktion durch Uridin-5‘-Monophosphat bei akuter Lumbago. Orthopädische Praxis 2003; 39(5):320-324. 73 Durchgeblättert Buchtipps Allergologie in Klinik und Praxis Axel Trautmann, Jörg Kleine-Tebbe Thieme, 2., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage 2013 568 Seiten, 205 Abb., gebunden ISBN: 9783131421821 ls Auch a k 129,99 Euro E-Boo gnostik (Anamnese, Labor, Hauttest, Provokation inclusive Allergiepässen, Testund Provokationspläne) und Therapie (Allergenkarenz, Medikamenten, Immuntherapie). Sämtliche Teil- und Grenzgebiete der Allergologie mit allen Differenzialdiagnosen sind ebenso enthalten, wie ausführliche Beschreibungen von Arzneimittelreaktionen, Nahrungsmittelallergien und -intoleranzen sowie Hautkrankheiten, Allergie in der Schwangerschaft, Berufskrankheiten u.a. Daneben enthält das Buch einen umfassenden Allergenkatalog, Medikamentenlisten, Dosierungstabellen und Anleitungen zur Notfalltherapie. Repetitorium Palliativmedizin Auch für den Kindle Matthias Thöns, Thomas Sitte Springer 2013 336 Seiten, Taschenbuch ISBN: 9783642369964 39,99 € Auch als Kindle-Version für 29,99 Euro verfügbar. 74 Asthma und COPD für die Hausarztpraxis Ein kurzgefasster Wegweiser aus der Praxis für die Praxis Thomas Hausen, Thomas H. Voshaar Thieme, 2. Auflage 2011 84 Seiten, Taschenbuch ISBN: 9783131466426 4,99 Euro Dieses Buch ist speziell für den Hausarzt gedacht, bei dessen täglicher Arbeit Asthma und COPD eine unter vielen Diagnosen sind. Hier finden Sie praxisnahe Hinweise und Lösungsvorschläge für typische Schwierigkeiten im Umgang mit Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen. Sie finden Spezialwissen und Erfahrungen aus 30 Jahren Hausarztmedizin in leicht verständlicher Form, schnelle Antworten auf Fragen zu Diagnose und Therapie und Lösungsansätze, die umgehend in die Tat umgesetzt werden können. Die Empfehlungen berücksichtigen die Nationalen Versorgungsleitlinien (NVL 2009). Das empathische Begleiten von Sterbenskranken ist seit jeher eine originäre, gelebte Aufgabe von Hausärzten. Das „Repetitorium Palliativmedizin“ behandelt prägnant, einfühlsam und praxisnah – z.B. mit realen Fallbeispielen – die wesentlichen Aspekte für die Begleitung Sterbender: Grundlagen der Palliativmedizin, Behandlung von Schmerzen und anderen belastenden Symptomen, psychosoziale und spirituelle Aspekte, ethische und rechtliche Fragestellungen, Kommunikation (vom Überbringen schlechter Nachrichten bis hin zu zartem Humor), Teamarbeit und Selbstreflexion. Handreichungen für Patienten und Angehörige können direkt als Kopiervorlage eingesetzt werden. Das Buch eignet sich sehr gut für Hausärzte. Der Hausarzt 02 /2014 Fotos: fotolia, Thieme, Springer m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Die überarbeitete Ausgabe von Allergologie in Klinik und Praxis enthält umfassende praktische Handlungsanleitungen zur Dia- Das neue Schulungsprogramm für Patienten mit Typ-2-Diabetes * chein s t u G Inkl. stenfreies ko rfür 1 he-Traine t 14 Train r 2013/20 na Semi Personen für 2 m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V bot leben – das Schulungsprogramm zum Einstieg in die basalunterstützte orale Therapie. Es ermöglicht Ihren Typ-2-Diabetes-Patienten einen sicheren und einfachen Einstieg in die Insulintherapie. Das Programm ist flexibel konzipiert: Es kann zu jeder Zeit gestartet werden, es ist sektorenübergreifend, d. h. die Schulung kann in der Klinik, der diabetologischen Schwerpunktpraxis und beim Hausarzt begonnen oder weitergeführt werden. Mit freundlicher Empfehlung von Der Diabetes-Verlag Außerdem ist es modular aufgebaut – nach Teilnahme am Modul 1 „Grundlagen“ kann der Patient die weiteren Schulungsmodule auch in verschiedener Reihenfolge wahrnehmen – dokumentiert im neuen Insulin-Führerschein. bot leben wurde erstellt von einem interdisziplinären Team von Fachärzten, Diabetesberaterinnen und Psychologen aus ganz Deutschland. Die Umsetzung der bot-leben-Schulungsmaterialien wurde von SanofiAventis Deutschland GmbH unterstützt. Mehr Infos über: www.kirchheim-shop.de www.bot-leben.de Das bot-leben-Schulungsprogramm für Menschen mit Typ-2-Diabetes Bitte gewünschte Stückzahl eintragen bot-Schulungsset (*inkl. Seminar-Gutschein) bot-Verbrauchsmaterial Tischaufsteller mit Modul 1, Folienordner mit den Modulen 2 bis 4, inkl. CD und Kopiervorlagen für Formulare, Curriculum – Leitfaden zur Patientenschulung, Insulin-Führerschein, BlutzuckerTagebuch, Blutzucker-Fibel, Kartenset, Stempel + Stempelkissen, 1 Verbrauchsmaterial (für 10 Patienten) ISBN 978-3-87409-538-9 229,00 € (für 10 Patienten) 10 x Blutzucker-Fibeln, 10 x Blutzucker-Tagebuch, 10 x Insulin-Führerschein ISBN 978-3-87409-539-6 49,00 € oder über: SVK-GmbH Abtlg. VA/Kirchheim-Verlag Postfach 106016, 70049 Stuttgart Tel. 07 11 / 66 72-14 83 Fax 07 11 / 66 72-19 74 E-Mail: svk@svk.de Alle Preise inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten Name E-Mail Straße Telefon PLZ/Ort Datum/Unterschrift □ Ja, ich bin damit einverstanden, dass der Kirchheim-Verlag mich künftig □ schriftlich, □ per E-Mail oder □ per Telefon über aktuelle Angebote aus seinem Programm informiert. Dieses Einverständnis kann ich jederzeit widerrufen. (Auch wenn Sie schon früher einer Kontaktaufnahme durch uns zugestimmt haben, bitten wir Sie, diese zu erneuern.) 91.0004 www.kirchheim-shop.de Letzt Zu – guter Paracelsus Arzt und Rebell Theophrastus Phillippus Aureolus Bombastus von Hohenheim wurde am 11. 11. 1493 in Einsiedeln in der heutigen Schweiz als Sohn eines Arztes und Alchemisten geboren. Vom 14. bis 16. Lebensjahr besuchte er angeblich mehrere Universitäten in Europa. Nirgendwo hielt der unruhige Geist und Proteststudent es lange aus. Mit 16 begann er ein Medizinstudium in Basel, wurde angeblich Doktor der Medizin in Wien und 1516 in Ferrara, wo er sich in Paracelsus unbenannte (wie vermutet wird) und sich damit (keineswegs bescheiden) auf eine Stufe neben den Römer Aulus Cornelius Celsus stellte. Nach dem Studium ging er auf Bildungsreise nach Konstantinopel, Arabien, Ägypten und ins Heilige Land bis nach Indien und Tibet. Sicher ist aber nur, dass er an orientalischen Heilmethoden sehr interessiert und gut informiert war. Auch soll er als Militärchirurg und Alchemist gearbeitet haben. biens und der Antike – auch die von Galen und Avicenna, und verstieß damit gegen das akademische Toleranzgebot des Erasmus. Er referierte über die Heilkraft der Natur, über deren Beobachtung und Erforschung, bis er schon 1528 Basel wieder verlassen musste, weil mächtige Meinungsführer der Stadt den Vorwurf der Magie erhoben. Er setzte seine Reisen fort und veröffentlichte fortan seine Lehren in Druckschriften, in denen er sich von magischen Auffassungen distanzierte. Das Ideengebäude des Paracelsus ruht auf vier Säulen: 1. K enntnisse der Natur und des Kosmos sowie der Philosophie (Zusammenwirken der Natur mit der Innenwelt des Menschen) 2. Kenntnisse der Alchemie (Zusammenwirken von Erde, Wasser, Luft und Feuer) 3. Erfahrung in der praktizierten Heilkunde auf der Grundlage medizinischen Wissens 4. Tugend, d.h. ethische Prinzipien: „Im Herzen wächst der Arzt, von Gott kommt er, des natürlichen Lichtes ist er, der höchste Grund der Arznei ist die Liebe!“ (Zitat, übersetzt) 1524 kehrte er nach Villach zurück und wurde Stadtarzt in Basel und Professor für Medizin an der dortigen Universität. Durch systematische Kritik an der Schulmedizin seiner Zeit waren seine Vorlesungen bei Studenten aus ganz Europa sehr beliebt. Demonstrativ verbrannte er Schriften anerkannter Ärzte Ara76 Paracelsus’ Theorie war, dass Gesundheit nur durch eine Balance zwischen dem Inneren des Menschen (einschließlich Stoffwechsel, Gedanken sowie Emotionen) und seiner Umwelt (von der Ernährung bis zum Stand der Gestirne) möglich sei. Die meisten Medikamente gewann Paracelsus durch Pflanzenauszüge, deren Heilkraft oder Giftwirkung er in Abhängigkeit von deren Dosis beschrieb. Dabei blieben ihm Irrtümer durch Ideologiebildung nicht erspart. „Was Menschen krank macht, heilt sie auch“. (Das geschieht manchmal, aber nicht immer). Paracelsus entwickelte die Wundbehandlung mit Zinksalbe, behandelte die Syphilis mit Quecksilber und beschrieb die Silikose als Erkrankung der Bergleute, die er auf giftigen Staub und Qualm zurückführte und nicht auf die Strafe durch Berggeister, die den Raub von Mineralien rächen wollten. Er war davon überzeugt dass viele Krankheiten emotionale Ursachen haben, ein Gedanke, der erst Jahrhunderte später von Freud weiter ausgearbeitet wurde. Paracelsus starb 1541 in Salzburg – noch keine 50 Jahre alt. Die Todesursache ist unbekannt. Der Hausarzt 02 /2014 Fotos: Deutscher Hausärzteverband, iStockphoto m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Prof. Dr. med. Klaus-Dieter Kossow Ehrenvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes Impressum s Organ d le e el Off iz i DER e.V. es d Hausarzt h utsc en H a De everb rzt an sä u s Offizielles Organ des Deutschen Hausärzteverbandes e.V. Herausgeber Deutscher Hausärzteverband e.V. www.hausaerzteverband.de Verlag mm medizin + medien Verlag GmbH Konrad-Zuse-Platz 8, 81829 München • (0 89) 20 70 42-165 Fax (0 89) 20 70 42-169 Mail: info@medizinundmedien.eu 51. Jahrgang | 05. Februar 2014 | Ausgabe 02 Dr. Dirk Mecking, Moltkestraße 5 – 7, 47058 Duisburg, • (02 03) 33 15 64, Klaus Kinzinger, Bahnhofsplatz 2, 96450 Coburg, • (0 95 61) 9 57 68 Geschäftsstelle Edmund-Rumpler-Straße 2, 51149 Köln Hauptgeschäftsführer Eberhard Mehl Geschäftsführer Robert Festersen, Joachim Schütz Berliner Büro des Bundesvorsitzenden Bleibtreustraße 24, 10707 Berlin • (0 30) 88 71 43 73-30 Pressesprecherin: Kirsten B. Schröter • (0 30) 30 88 71 43 73-35 Mail: kirsten.schroeter@ hausaerzteverband.de Regressbüro des Deutschen Hausärzteverbandes e.V. Tannenweg 9, 28832 Achim • (0 42 02) 80 12 Geschäftsführerin Dr. Monika von Berg Landesverbände des Deutschen Hausärzteverbandes e.V. Redaktion Chefredakteurin Dr. Monika von Berg • (0 89) 20 70 42-166 (V.i.S.d.P., Anschrift wie Verlag) Assistentin: Karin Riechel • (0 89) 20 70 42-165 Ressortleitung Medizin Beate Huber • (0 89) 20 70 42-167 Ressortleitung Politik Siv Astrid Vogeler • (0 22 03) 57 56-10 42 Fax: (0 22 03) 57 56-70 13 Mail: siv.vogeler@hausaerzteverband.de Bayern 1. Vorsitzender: Dr. Dieter Geis, Orleansstraße 6, 81669 München • (0 89) 1 27 39 27-0, Fax (0 89) 1 27 39 27-99, Mail: info@bhaev.de Baden-Württemberg 1. Vorsitzender: Dr. Berthold Dietsche, Kölner Straße 18, 70376 Stuttgart • (07 11) 69 33 06 30, Fax (07 11) 69 33 06 39, Mail: info@hausarzt-bw.de Berliner Allee 20, 30175 Hannover • (05 11) 3 80 24-30/-31, Fax (05 11) 3 18 07 72, Mail: hausaerzteverband. nds@t-online.de Herstellung / Vertrieb Verlag Kirchheim + Co GmbH Kaiserstraße 41, 55116 Mainz Entwurf und Layout Hayo Eisentraut Layout Sabine Roach Der Hausarzt erscheint 20-mal jährlich. Für Mitglieder des Deutschen Hausärzteverbandes e. V. ist der Bezugspreis im Mitgliederbeitrag enthalten. Für Nicht-Mitglieder beträgt der Bezugspreis jährlich 99,– € zzgl. Versandgebühren*. Studentenerhalten die Zeitschrift nach Vorlage der Immatrikulationsbescheinigung zum Vorzugspreis von 51,– € zzgl. Versandgebühren*. Einzelpreis 7,– €; Bezug: jeweils zum 5. und 20. eines jeden Monats (außer in den Monaten Januar, Juli, August und Dezember nur am 20. des Monats). *Versandgebühren: Inland 41,– €, Ausland 65,– €. m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Anzeigen Anzeigenleitung Barbara Kanters Edmund-Rumpler-Straße 2, 51149 Köln • (0 22 03) 57 56-21 00 Fax: (0 22 03) 57 56-21 11 Mail: kanters@medizinundmedien.eu Anzeigenpreise nach Mediadaten Nr. 38, gültig ab 01.01.2014. Geschäftsführender Vorstand des Deutschen Hausärzte verbandes e. V. Bundesvorsitzender Ulrich Weigeldt, Bleibtreustraße 24, 10707 Berlin, • (0 30) 88 71 43 73-30 1. Stellv. Vorsitzender Dr. Dieter Geis, Würzburger Str. 20, 97236 Randersacker, • (09 31) 70 81 92 2. Stellv. Vorsitzender Dr. Berthold Dietsche, Mathildenstr. 16, 79106 Freiburg, • (07 61) 27 25 03 3. Stellv. Vorsitzende Dipl.-Med. Ingrid Dänschel, Altenburger Straße 33, 09328 Lunzenau • (03 73 83) 65 06 Schriftführer Dr. Carl Hans Biedendieck, Brandheidestraße 60, 32052 Herford • (0 52 21) 9 74 10 Schatzmeister Wolfgang Meunier, Handwerkerstraße 1, 66740 Saarlouis, • (0 68 31) 22 61 Beisitzer Dr. Dieter Conrad, Birkenstraße 8, 34599 Neuental, • (0 66 93) 14 40 Der Hausarzt 02/2014 Berlin-Brandenburg 1. Vorsitzender: Dr. Wolfgang Kreischer, Bleibtreustraße 24, 10707 Berlin • (0 30) 3 12 92 43 Fax (0 30) 3 13 78 27 Mail: info@bda-hausaerzteverband.de Braunschweig 1. Vorsitzender: Dr. Carsten Gieseking, Fasanenstraße 22, 38102 Brauschweig • (05 31) 33 43 66, Fax (05 31) 33 33 67, Mail: hausaerzteverband. braunschweig@t-online.de Bremen 1. Vorsitzender: Dr. Hans-Michael Mühlenfeld, Woltmershauser Str. 215a, 28197 Bremen • (04 21) 52 07 97 90 Fax (04 21) 52 07 97 91 Mail: geschaeftsstelle@ hausaerzteverband-bremen.de Hamburg 1. Vorsitzender: Klaus Schäfer, Humboldtstraße 9, 22083 Hamburg • (0 40) 69 70 24 77, Fax (0 40) 69 70 21 85, Mail: info@ hausaerzteverband-hamburg.de Hessen 1. Vorsitzender: Dr. Dieter Conrad, Ahornstraße 9, 34599 Neuental • (0 66 93) 91 14 46 Fax (0 66 93) 91 14 47 Mail: info@hausaerzte-hessen.de Mecklenburg-Vorpommern 1. Vorsitzender: Dr. Dieter Kreye, Ziegelbergstraße 15, 07033 Neubrandenburg • (03 95) 57 06 58 84 Fax (03 95) 57 06 58 85 Mail: info@hausarzt-mv.de Niedersachsen 1. Vorsitzender: Dr. Heinz Jarmatz, Nordrhein 1. Vorsitzender: Dr. Dirk Mecking, Edmund-Rumpler-Straße 2, 51149 Köln • (0 22 03) 57 56 29 00 Fax (0 22 03) 57 56 29 10 Mail: Iv-no@hausaerzteverband.de Rheinland-Pfalz 1. Vorsitzender: Dr. Burkhard Zwerenz, Am Wöllershof 2, 56068 Koblenz • (02 61) 2 93 56 00, Fax (02 61) 2 93 59 80, Mail: info@hausarzt-rlp.de Saarland 1. Vorsitzender: Dr. Michael Kulas, Moselstraße 4, 66798 WallerfangenIttersdorf • (0 68 37) 9 09 93 77 Fax (0 68 37) 9 09 93 75 Mail: bda.saar@telemed.de Sachsen 1. Vorsitzende: Dipl.-Med. lngrid Dän schel, Hainstraße 112, 09130 Chemnitz • (03 71) 4 04 66 43, Fax (03 73 83) 8 03 18, Mail: gs@hausarztsachsen.de Sachsen-Anhalt 1. Vorsitzender: Dipl.-Med. Stefan Andrusch, Margaretenstr. 2, 39218 Schönebeck • (0 39 28) 6 91 70, Fax (0 39 28) 90 05 55, Mail: info@hausaerzteverband-sachsen-anhalt.de Schleswig-Holstein 1. Vorsitzender: Dr. Thomas Maurer, Burweg 10, 25876 Schwabstedt • (0 48 84) 90 33 90, Fax (0 48 84) 90 33 91, Mail: bda-Iv-schleswigholstein@t-online.de Thüringen 1. Vorsitzende: Dipl.-Med. Silke Vonau, Krusewitzstr. 12a, 99867 Gotha • (0 36 21)706127, Fax (03621)706179 Mail: heike.wunsch@t-online.de Adressänderung / AboVerwaltung / Versandservice InTime Media Services GmbH, Bajuwarenring 14, 82041 Oberhaching, • (0 89) 8 58 53-801, Fax: (0 89) 8 58 53-888, Mail: steffi.krawiec@intime-media-services.de, oder über jede Buchhandlung. Die Kündigung des Abonnements ist jederzeit möglich. Druck pva Druck und Medien-Dienstleistungen GmbH, Industriestraße 15, 76829 Landau Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernehmen Verlag und Redaktion keine Gewähr. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlags strafbar. Anzeigen und Fremdbeilagen stellen allein die Meinung der dort erkennbaren Auftraggeber dar. Gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in dieser Zeitschrift berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und MarkenschutzGesetzgebung als frei zu betrachten sind und von jedermann benutzt werden dürfen. Für Angaben über Dosierungen und Applikationsformen kann der Verlag keine Gewähr übernehmen. Derartige Angaben müssen vom jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit überprüft werden. ISSN 1434-8950 PvK 2447 Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Leser analyse medizinischer Zeitschriften e. V. Westfalen-Lippe 1. Vorsitzender: Dr. Norbert Hartmann, Wilhelm-Brand-Straße 1 a, 44141 Dortmund • (0231) 82 11 75, Fax (02 31) 82 53 64 Mail: info@hausaerzteverband-wl.de 3 2-fach und 3-fach bewährt Fixkombinationen im Fokus m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V • Starke Blutdrucksenkung • Mehr Patienten auf Zielwert • Verbesserte Adhärenz • Für Olmesartan nachgewiesen: Gefäßschutz1–4 und weniger kardiovaskuläre und zerebrovaskuläre Ereignisse5 1 Fliser D et al., Circulation 2004; 110: 1103–1107. 2 Smith RD et al., J Am Hypert 2008; 2: 165–172. 3 Stumpe KO et al., Ther Adv Cardiovasc Dis 2007; 1: 97–106. 4 Hirohata A et al., JACC 2010; 55(10): 976–982. 5 Hirohata A et al., Atherosclerosis 2012; 220: 134–138. Vocado ® 20 mg/5 mg-, Vocado ® 40 mg/5 mg-, Vocado ® 40 mg/ 10 mg Filmtabletten. Wirkstoffe: Olmesartanmedoxomil/Amlodipin. Zusammensetzung: Eine Filmtablette enthält 20 mg / 40 mg bzw. 40 mg Olmesartanmedoxomil und 5 mg / 5 mg bzw. 10 mg Amlodipin (als Amlodipinbesilat); sonstige Bestandteile: Vorverkleisterte Maisstärke; Mikrokristalline Cellulose, Siliciumdioxid beschichtet; Croscarmellose-Natrium; Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]; Poly(vinyl-alkohol); Macrogol 3350; Talkum; Titandioxid (E 171); Vocado® 40 mg/5 mg zusätzlich: Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172); Vocado® 40 mg/10 mg zusätzlich: Eisen(III)-hydroxidoxid x H2O (E 172); Eisen(III)-oxid (E 172). Anwendungsgebiete: Essenzielle Hypertonie bei Erwachsenen, wenn der Blutdruck mit Olmesartanmedoxomil oder Amlodipin als Monotherapie nicht ausreichend kontrolliert werden kann. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe, Dihydropyridinderivaten oder einen der übrigen Bestandteile, 2./3. Schwangerschaftstrimenon, stark eingeschränkte Leberfunktion, Gallenwegsobstruktion, schwere Hypotonie, Schock (incl. kardiogener Schock), linksventrikuläre Abflussstörung, hämodynamisch instabile Herzinsuffizienz nach akutem Myokardinfarkt. Nebenwirkungen: Häufig Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Ödeme, periphere Ödeme, eindrückbare Ödeme, Ermüdung. Gelegentlich: Hyperkaliämie, verminderte Libido, Hypästhesie, Lethargie, Parästhesie, Lagerungsschwindel, Schwindel, Palpitationen, Tachykardie, Hypotonie, orthostatische Hypotonie, Husten, Dyspnoe, Obstipation, Diarrhoe, Mundtrockenheit, Dyspepsie, Übelkeit, Oberbauchschmerzen, Erbrechen, Ausschlag, Rückenschmerzen, Muskelkrämpfe, Schmerzen in einer Extremität, Polla- kisurie, Erektionsstörung/Impotenz, Asthenie, Serum-KreatininSpiegel erhöht, Serum-Kalium-Spiegel erniedrigt, Harnsäure im Blut erhöht, Anstieg von gamma-GT. Selten: allerg. Reaktionen/Arzneimittelüberempfindlichkeit, Synkope, Gesichtsrötung, Urtikaria, Gesichtsödeme. Weitere Nebenwirkungen sind für die jeweiligen Monotherapien bekannt (siehe Fachinformation). Verschreibungspflichtig. Weitere Einzelheiten enthalten die Fach- und Gebrauchsinformation, deren aufmerksame Durchsicht empfohlen wird. MENARINI INTERNATIONAL OPERATIONS LUXEMBOURG S.A. Mitvertrieb durch: BERLIN-CHEMIE AG, BERLIN-CHEMIE DISTRIBUTIONS GmbH, BERLIN-CHEMIE PHARMACEUTICALS GmbH, BERLIN-CHEMIE ARZNEIMTTEL GmbH, 12489 Berlin. In Lizenz von DAIICHI SANKYO EUROPE GmbH. (Stand 03.2011) Vocado® HCT 20 mg/5 mg/12,5 mg-, Vocado® HCT 40 mg/5 mg/ 12,5 mg-, Vocado® HCT 40 mg/10 mg/12,5 mg-, Vocado® HCT 40 mg/5 mg/25 mg-, Vocado® HCT 40 mg/10 mg/25 mg Filmtabletten. Wirkstoffe: Olmesartanmedoxomil/Amlodipin/Hydrochlorothiazid. Zusammensetzung: Eine Filmtablette enthält 20 mg/ 40 mg/ 40 mg/ 40 mg bzw. 40 mg Olmesartanmedoxomil und 5 mg/ 5 mg/ 10 mg/ 5 mg bzw. 10 mg Amlodipin (als Amlodipinbesilat) und 12,5 mg/ 12,5 mg/ 12,5 mg/ 25 mg bzw. 25 mg Hydrochlorothiazid; sonstige Bestandteile: Vorverkleisterte Maisstärke; Mikrokristalline Cellulose, Siliciumdioxid beschichtet; CroscarmelloseNatrium; Magnesiumstearat (Ph. Eur.); Poly(vinylalkohol); Macrogol 3350; Talkum; Titandioxid (E 171); Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172). Vocado® HCT 20 mg/5 mg/12,5 mg, - 40 mg/10 mg/12,5 mg, - 40 mg/10 mg/25 mg zusätzlich: Eisen(III)-oxid (E 172); Vocado® HCT 20 mg/5 mg/12,5 mg zusätzlich: Eisen(II,III)-oxid (E 172). Anwendungsgebiete: Essenzielle Hypertonie b. Erwachsenen. Als Zusatztherapie, wenn der Blutdruck mit der Kombination von Olmesartan und Amlodipin nicht ausreichend kontrolliert werden kann; Als Substitutionstherapie, wenn der Blutdruck mit der Kombi. Olmesartan- Weitere Informationen finden Sie auch im Internet unter www.vocado.berlin-chemie.de und www.votum.berlin-chemie.de medoxomil, Amlodipin, Hydrochlorothiazid (2er-Kombination und 1 Monopräparat) ausreichend kontrolliert wird. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gg. die Wirkstoffe, Dihydropyridin-Derivate, gg. and. Sulfonamid-Derivate oder einen der sonstigen Bestandteile; stark eingeschr. Nierenfunktion; therapieresist. Hypokaliämie, Hyperkalzämie, Hyponatriämie und symptomatische Hyperurikämie; stark eingeschr. Leberfunktion, Cholestase, Gallenwegsobstruktionen; 2./3. Schwangerschaftstrimenon; Schock (incl. kardiogener Sch.); schwere Hypotonie, linksventrikuläre Abflussbehinderung; hämodynamisch instabile Herzinsuff. nach akutem Myokardinfarkt. Nebenwirkungen: Häufig: Infektionen der oberen Atemwege, Nasopharyngitis, Harnwegsinfektionen, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Palpitationen, Hypotonie, Übelkeit, Diarrhoe, Obstipation, Muskelspasmen, Gelenkschwellungen, Pollakisurie, Asthenie, periphere Ödeme, Müdigkeit, Erhöhung v. Kreatinin, Harnstoff bzw. Harnsäure im Blut. Gelegentlich: Hyperkaliämie, Hypokaliämie, Lagerungsschwindel, Präsynkope, Schwindel, Tachykardie, Hitzegefühl, Husten, Mundtrockenheit, Muskelschwäche, Erektionsstörungen, Erniedrigung v. Kalium im Blut, Anstieg v. Gamma-GT, ALAT bzw. ASAT. Das Nebenwirkungsspektrum d. Kombi. weicht teilw. von dem der Monosubstanzen ab (siehe Fachinfo). Verschreibungspflichtig. Weitere Einzelheiten enthalten die Fach- und Gebrauchsinformation, deren aufmerksame Durchsicht empfohlen wird. MENARINI INTERNATIONAL OPERATIONS LUXEMBOURG S.A. Mitvertrieb durch: BERLIN-CHEMIE AG, BERLIN-CHEMIE DISTRIBUTIONS GmbH, BERLIN-CHEMIE PHARMACEUTICALS GmbH, BERLIN-CHEMIE ARZNEIMTTEL GmbH, BERLIN-CHEMIE VERTRIEBS GmbH, 12489 Berlin. In Lizenz von DAIICHI SANKYO EUROPE GmbH. (Stand 12.2012)