Zeitraum: 6.2.2012 – 6.3.2012 Krankenhaus: The Royal London
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Zeitraum: 6.2.2012 – 6.3.2012 Krankenhaus: The Royal London
Zeitraum: 6.2.2012 – 6.3.2012 Krankenhaus: The Royal London Hospital Whitechapel Department: Accident and Emergency Department Kontaktaufnahme und Organisation: Vor ca. 2 Jahren kam Dr. Gareth Davies vom Royal London Hospital (RLH) nach Graz, um dort einen Vortrag zu halten und dabei wurde er gefragt, ob es möglich sei in seinem Krankenhaus zu famulieren, was er bejahte und so war ich einer unter vielen, die nun die Chance genutzt haben und ihm ein Email geschrieben haben. Nach etlichen Emails fanden wir schließlich einen Termin für meine Famulatur und dann ging es daran ein geeignetes Quartier zu finden, was in London allerdings nicht besonders einfach war. Schließlich bekam ich dann aber über die österreichische Botschaft in London ein paar Kontaktadressen und schließlich bekam ich ein kostengünstiges Quartier für meine 5 Wochen im Austrian Catholic Center (http://www.acclondon.org.uk/) in Hammersmith. 6 Monate vor Famulaturbeginn musste ich auch einen kompletten Impfstatus nachweisen und auch einen HIV- und HCVTiter. Einen Flug bekam ich für ca. 100 Euro über die Lufthansa nach Heathrow (http://www.checkfelix.com/). Ankunft und Famulatur: In London Heathrow angekommen fährt die Picadilly-Line direkt in die Innenstadt für ca. 5,20 Pfund. Nach Hammersmith brauchte ich so ca. 30 Minuten, wo ich dann schließlich um 23 Uhr ankam. Eine nette Dame begrüßte mich und ich bezog mein Zimmer, wo ein Wiener, der auch in London ein Praktikum machte, wohnte. Das Wochenende nutze ich dann, um mir eine Oyster-Card zu kaufen und dann darauf eine Travelcard zu laden (http://www.tfl.gov.uk/). Ich fuhr auch gleich die Strecke bis zum Krankenhaus ab, um zu sehen wielange ich ca. in der Früh brauchen würde und es stellte sich heraus, dass es ca. 1 Stunde war. Das war leider der Nachteil an meinem Quartier, aber dafür war Hammersmith eine sehr ruhige Wohngegend, wo es genügend Möglichkeiten zum Einkaufen gab und es kaum soziale Unruhen gab. Man konnte also am Abend problemlos alleine auf der Straße gehen und musste sich nicht fürchten ausgeraubt zu werden. Meine erste Woche im Royal London Hospital verbrachte ich damit bei einem Notarztkurs dabei zu sein. 8 Ärzte und 8 Paramedics wurden vom HEMS-Team (Helicopter Emergency Medical Services) auf ihren Einsatz am Hubschrauber vorbereitet und da wir insgesamt 4 internationale Studenten waren, wurden 3er-Teams gebildet und jeder wurde in alle Notfallszenarien eingebunden. Wir durften also alles mitbeüben, was sich als sehr tolle Erfahrung erwies. Die restlichen 4 Wochen bekam ich einen individuellen Timetable. Ich rotierte durch das komplette A&E-Department (Major, Minor, Resuscitation, Paediatrics) und wurde auch in den präklinischen Alltag des HEMS-Teams eingebunden. So durfte ich zweimal in der Nacht am Fast Response Car mitfahren, wo wir für die Traumaversorgung innerhalb Londons verantwortlich waren und zweimal auch am PRU-Car, wo wir sowohl notärztliche Versorgungen durchführten als auch teilweise die Aufgaben eines Allgemeinmediziners übernahmen. Einen Tag durfte ich dann auch beim LAS (London Ambulance Service) verbringen, wo ich 8 Stunden zwei Paramedics begleiten durfte. Alles in allem, war alles sehr gut durchgeplant, wobei man auch dazusagen muss, dass man sich schon engagieren musste, dass man was sieht und was machen durfte. Da man sich in einer der größten Notaufnahmen von London befand, waren alle immer sehr beschäftigt, aber alles in allem immer sehr freundlich, wenn man etwas wissen wollte. Gerade wenn man sich im Resuscitation-Room aufhielt, konnte es einem passieren, dass absolut nichts los war oder dass absolut keiner für einen Zeit hatte. Mit ein bisserl Organisation konnte man aber bei fast alle Code Reds und Blue Calls dabei sein. (Code Red = Ankündigung eines Schwerstverletzten, der einer sofortigen Bluttransfusion bedarf; Blue Call = Schwerstkranker Patient, der bei der Ankunft durch die Ambulance sofort die Visitierung durch einen Facharzt bedurfte.) Freizeit: London hat eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten, insofern wurde es einem am Wochenende nie langweilig. Neben den „Klassikern“, wie Big Ben, London Eye oder Trafalgar Square, war ich auch in Stellen von London, wo man vielleicht nie hinfährt, die aber trotzdem sehr sehenswert sind. Ich war in Canary Wharf, was das Manhattan von London ist. Wenn man aus der UBahn-Station aussteigt glaubt man, dass man tatsächlich in einer anderen Stadt ist. Das alte traditionelle ist dem hochgewachsenen modernen gewichen und überall tummeln sich Leute mit Anzügen. Brisantes Detail am Rande: Fast jedes Hochhaus in Canary Wharf kann auch unterirdisch besucht werden, da ein rießiges Tunnelsystem die einzelnen Häuser verbindet, was sehr praktisch war, wenn es geregnet hat oder aber sehr kalt und windig draußen war. In Canary Wharf hat auch Jamie Olivier sein italienisches Restaurant (http://www.jamieoliver.com/italian/canary-wharf), was ich sehr empfehlen kann, vor allem weil es preislich für London sehr in Ordnung war und außerdem auch noch gut schmeckte. Vor allem der Schokokuchen, der mit heißer Vanillecreme überzogen war, hatte es mir sehr angetan. Weitere Sehenswürdigkeiten war das Imperial War Museum im Süden von London bei der U-Bahn-Station Lamberth North, der Portobello-Road-Market bei der TubeStation Notting Hill Gate und das höchste Gebäude der Shard London Bridge bei der U-Bahn-Station London Bridge. Essen: Da es im RLH eine sehr gute Kantine gab, war das warme Mittagessen gesichert. Am Wochenende ging ich ab und zu zum Vapiano einer deutschen Kette, die Pasta, Pizza und sonstige italienische Sachen anbot (http://www.vapiano.de/; Tube: JubileeLine, Southwark). Ansonsten war man gut beraten, wenn man sich etwas Nettes in Chinatown suchte (Gebiet zwischen: Tube-Station Leicester Square und Tottenham Court Road) Alles in allem war es eine sehr nette Famulatur, wo ich sehr viel gelernt und noch mehr gesehen habe. Bei Fragen: georg.richtig@edu.uni-graz.at