Guten Morgen, er- schrecken Sie nicht, liebe Leserinnen und Leser

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Guten Morgen, er- schrecken Sie nicht, liebe Leserinnen und Leser
G
uten Morgen, erschrecken Sie nicht,
liebe
Leserinnen
und Leser: dies ist immer
noch Ihre Zeitung. Aber sie
ist anders als sonst. Das
liegt an denen, die sie gemacht haben: Über 200
Kinder und Jugendliche haben zum heutigen Weltkindertag die Redaktion dieser
Zeitung
übernommen.
Über vier Monate haben
sie sich in dem Projekt
„Junge Zeitung“ auf diesen
Tag und diese Zeitungsausgabe vorbereitet – und hier
ist das Ergebnis. Wir versprechen Ihnen spannende,
informative und unterhaltsame Zeitungsseiten – und
selbstverständlich
wird
auch die Aktualität nicht
fehlen. Wie das Projekt
„Junge Zeitung“ zustande
kam, wer daran beteiligt
war, lesen Sie auf den Seiten ab KUS 13. Viel Spaß
beim Blättern und Lesen!
Zeichnung: Josephine-Luca Schwab
Mitarbeit: Beatrice Pötzl
Besser, cooler,
moderner
Von Hannah Hecker und Florian Muhs
Wie kommen zwei
unbescholtene
Liebigschüler dazu,
sich bei der Politikredaktion der Frankfurter Neuen Presse
einzuschleichen und
gemeinsam mit
anderen Frankfurter
Hannah Hecker
Schülern den alteingesessenen Kräften für
einen Tag das Heft des Handelns aus der
Hand zu reißen?
War es Größenwahn, der uns dazu trieb?
Wohl eher erstmal die Neugier auf den
Wagemut der Verantwortlichen der Neuen
Presse, die sich getraut
hatten, beiseite
zu
treten und uns unerfahrene Schüler einfach mal machen zu
lassen.
Dazu kamen ein
grundsätzliches Interesse an der Arbeit eines Florian Muhs
Journalisten und die
Motivation, neue Erfahrungen zu sammeln.
Aber natürlich war es auch ein wenig
Größenwahn: Wir hatten die Vorstellung,
dass unsere Frankfurter Neue Presse
mindestens ein Quantensprung der Zeitungsproduktion werden sollte.
Sie sollte besser, cooler, moderner und
natürlich kreativ und entgegen jeder
journalistischen Konvention sein. Wir
wollten die Frankfurter Neue Presse für
einen Tag zu einer Zeitung der Zukunft
machen.
Und dies ist nun das Produkt. Was fällt
auf? So anders ist diese Zeitung der Zukunft
gar nicht. Der journalistische Alltag zeigte
uns die Grenzen unseres revolutionären
Tatendrangs auf. Unsere Zeitung sollte auch
seriös, gut organisiert und anspruchsvoll
sein.
So ist zwar unsere Themensetzung etwas
anders als sonst, auch sind das Design
verändert und einige Änderungen zu finden.
Aber die große Revolution ist ausgeblieben,
wir haben nicht alles durcheinander gewürfelt,
sondern die Grundordnung beibehalten.
Dies zeigt: Für die Zukunft wünschen wir
uns einfach, dass die wesentlichen Elemente
des Journalismus weiterhin in unseren
Zeitungen zu finden sind: Seriosität,
Übersichtlichkeit, Information.
Die Welt mit jungen
Augen sehen
Von Rainer M. Gefeller, Chefredakteur
Gebt den Kindern das Kommando
Sie berechnen nicht was sie tun
Die Welt gehört in Kinderhände
Dem Trübsinn ein Ende
Wir werden in Grund und Boden gelacht
Kinder an die Macht
Das hat er sich schön ausgedacht, der Herbert
Grönemeyer, als er dieses
Lied schrieb. Ein paar von
uns waren da eher skeptisch,
als die Redaktion das Projekt
„Junge Zeitung“ aus der
Taufe hob. Kann das überhaupt funktionieren, dass
Rainer M. Gefeller
Schülerinnen und Schüler
eine Erwachsenen-Zeitung produzieren?
Wie behält man über 200 Gymnasiasten
unter Kontrolle und hält sie zur Arbeit an?
Wie kann man diese als desinteressiert
verrufenen Kids über einen Zeitraum von
so vielen Wochen für eine Sache begeistern
– ganz ohne pädagogische Ausbildung?
Und überhaupt: Kinder an die Macht?
Wie verträgt sich das mit unserer Informationspflicht und unserem journalistischen
Anspruch, wenn wir derart jungen und
womöglich noch pubertierenden Menschen
die Entscheidungen überlassen über eine
komplette Zeitungs-Ausgabe? Werden sie
nicht am Ende alles, was bedeutsam und
berichtenswert ist, einfach „in Grund und
Boden lachen“?
Während der vergangenen vier Monate
sind die Skeptiker eher schweigsam geworden.
Um es kurz zu sagen: Der Einsatz, der
Ideenreichtum, die Phantasie der jugendlichen
Kollegen hat die Redaktion überzeugt und
begeistert – und wir mussten uns eingestehen,
dass die wichtigste Eigenschaft eines guten
Journalisten in vielen Jungen und Mädchen
lebendiger und unverfälschter ist als in
manchem Profi: die Neugier.
Beim Projekt „Junge Zeitung“ konnte
auch die Redaktion noch eine wichtige
Erkenntnis gewinnen – dass es nichts schadet,
die Welt gelegentlich auch mit anderen,
jüngeren Augen zu betrachten. Wir haben
Respekt vor dem Arbeitseifer der jungen
Kollegen und vor ihren spannenden,
manchmal aufklärerischen, manchmal
unterhaltenden Geschichten, vor ihren
anderen Fragestellungen in Interviews und
ihren anderen Fragen an die Welt.
Heute, am Weltkindertag, werden wir
wieder ein paar feiertägliche Reden zu hören
bekommen – über die Werte der Jugend,
über ihre Chancen, über ihre Zukunftsfähigkeit. Das ist sicher wichtig und bedeutsam, aber wir wollten dieses Mal nicht über
„die“ Jugendlichen reden und schreiben,
wir wollten sie selbst zu Wort kommen
lassen. Wir wollten, dass an diesem besonderen
Tag die Zeitung die Welt mit anderen, jungen
Augen betrachtet.
Das Ergebnis dieses Projekts halten Sie
gerade in den Händen. Wir sind ein wenig
stolz auf das, was die Kinder und Jugendlichen
geschaffen haben – und hoffen natürlich,
dass auch Sie etwas Gutes finden können
an dieser besonderen, anderen Zeitung.
Vielleicht haben Sie Lust, uns Ihre Meinung
zu schreiben – ihre kritischen, nachdenklichen
oder natürlich auch zustimmenden Gedanken.
Wir freuen uns über jede Zuschrift.
P r i v atp r a x i s
Dr. med. H. Peter Higer
offene MRT:
0641-9719941
MSCT:
0641-6868850
An der Johanneskirche 5 und Liebigstr. 22-24
(St. Josefs Krankenhaus), 35390 Gießen
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Þ ÷ óþ
Samstag, 20. September 2008
Nord · Jahrgang 63 · Nr. 221
Fauler Schüler,
großer Star
Die Frau mit
dem Hammer
Ein Interview mit dem
Comedian Oliver Pocher
Ein Besuch bei Weltmeisterin
Betty Heidler
Seite 28
Sport Seite 11
NACHRICHTEN
XETRA DAX
6143,42
(5863,42)
DOW JONES
11 386,90
(11 019,70)
EURO
1,4236 Dollar (1,4502)
Schluss-Stand
Vortagswerte in Klammern
Milliarden für
deutsche Kliniken
Berlin. Bund und Länder haben
den Streit über die künftige
Krankenhausfinanzierung beigelegt. Danach sollen die Kliniken im nächsten Jahr drei Milliarden Euro zusätzlich von den
gesetzlichen Kassen erhalten,
wie Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) bestätigte. 50 Prozent der Kosten der
jüngsten Krankenhaus-Tarifrunde sollen von den Beitragszahlern finanziert werden. Schmidt
bezeichnete dies als „fair“.
US-Truppen töten
acht Zivilisten
Bagdad. Die US-Streitkräfte haben bei einem Einsatz nördlich
von Bagdad acht irakische Zivilisten getötet, darunter Frauen
und Kinder. Ziel der Operation
war der Anführer einer Terrorgruppe. Ein Kind wurde aus den
Trümmern geborgen und auf einem US-Stützpunkt behandelt.
WETTER
17
6
Wetter: letzte Seite
Die gute Nachricht
Stadtführer
für Blinde
Berlin. Blinde Menschen können Berlin als erste deutsche
Stadt auf eigene Faust mit einem akustischen Stadtführer
entdecken. Der kostenlose Audioguide auf CDs beschreibt Sehenswürdigkeiten, enthält Wegbeschreibungen für Blinde oder
wichtige Telefonnummern. In
Deutschland gibt es mehr als eine Million blinde und sehbehinderte Menschen.
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Im Rosengarten 25c, 61 118 Bad Vilbel
Internet: http://www.fnp.de
Das Projekt Junge Zeitung: auch
im Internet unter www.fnp.de
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• Kopf, Wirbelsäule und Gelenke mit
der offenen MRT
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(MSCT)
Was will der
Ex-Kanzler?
Schröder im Porträt:
Von der Politik zu Gazprom
Politik Seite 4
Frank Lehmann
warnt vor Aktien
Frankfurt. „Achtung, Risiko!“ Wenn es
um Aktien geht, ist die Meinung von
Frank Lehmann klar: Momentan würde
der frühere ARD-Börsenguru von den
Wertpapieren Abstand nehmen und eher
zu sichereren Anlagen wie Tagesgeld raten.
Das Debakel mit der T-Aktie habe dazu
geführt, dass sich die meisten Kleinanleger
von der Börse zurückzogen. „In meinen
Anfangszeiten wurden Börsenkurse von
den Banken gepflegt, denn man war der
Ansicht, dass man dem Anleger solche
Kursschwankungen nicht zumuten
kann“, sagt der Börsenexperte.
Lehmann beklagt zudem, dass in der
heutigen Zeit nur noch der Börsenwert
entscheidend sei. Mitarbeiter oder Ruf
der Firma spielten seiner Meinung
nach eine untergeordnete Rolle.
6 Wirtschaft Seite 10
Was Koch von
Ypsilanti hält
Die Frankfurter Schirn macht
Spaß, sagen die Museumstester.
Wiesbaden. Wie findet Roland
Koch eigentlich Andrea Ypsilanti –
so als Frau, nicht als Politikerin. Er
habe da außerhalb der Politik „keine Emotionen“, umschifft der Ministerpräsident die Antwort, ob er
sie hübsch findet oder nicht. Alles
rein kollegial!
6 Hessen Seite 3
Welches Museum
ist das beste?
Schulsport:
Bringt’s das?
Frankfurt. Ist Kunst für Jugendliche überhaupt noch interessant?
Na klar! Im Museumstest schnitt
die Frankfurter Kunsthalle Schirn
am besten ab. Die Skulpturen im
Liebieghaus fanden unsere Tester
dagegen eher langweilig. Dafür
gibt’s dort aber ein ziemlich gutes
Café.
Kultur Seite 1
Frankfurt. Gut oder schlecht –
der Schulsport hat zwei Seiten.
Wir haben dazu das Kultusministerium, das Stadtschulamt,
Schulleiter und Lehrer befragt sowie eine große Umfrage unter Schülern an vier
Gymnasien durchgeführt.
6 Sport Seite 14
Rechtsruck in Radio X: Das
Europas Städten? andere Radio
Innerhalb kurzer Zeit verloren in
Rom und London die langjährigen
linksliberalen Bürgermeister ihren
Posten an konservative Kandidaten.
Dabei wurde mit der Tradition gebrochen, dass in Europas Metropolen traditionell eher linke Stadtregierungen zu finden waren. Ist hier
ein Trend für ganz Europa abzulesen?
6 Hintergrund Seite 6
Aus dem
Lokalen
Frankfurt. Schon mal
UKW 91.8 gehört?
Nein? Wir haben den
Sender besucht, tierische
Mitarbeiter
kennengelernt und
über das etwas andere Programm gesprochen.
6 Wirtschaft Seite 10
Keine Angst vor dem Islam
Warum ist Vilbel
eigentlich Bad?
Bad Vilbel. In drei fetten
Buchstaben steht es auf allen
Ortseingangs- und anderen
Schildern: Vilbel ist ein
„Bad“. Aber warum nur? Richtig kuren kann man hier
schließlich nicht. 6 Seite 13
Für viele ist der Islam das Feindbild Nummer eins. Doch genauer
hinschauen lohnt sich: Ein Bericht über einen Moscheebesuch und
einen nicht ganz typischen Imam ...
6 Hintergrund Seite 6
Proteste gegen
Pro Köln
Köln. Mit Steinwürfen linker Gegendemonstranten und Rangeleien
hat gestern in Köln ein Rechtsradikalen-Kongress gegen Moscheebauten und die angebliche Gefahr einer „Islamisierung“ begonnen. Politiker demokratischer Parteien verurteilten den Kongress. 6 Seite 2
US-Hilfspaket löst Terrorhelfer bei
Kursfeuerwerk aus Frankfurt gefasst
Washington. Die amerikanische Regierung will
der taumelnden Finanzbranche mit einem Rettungspaket zu Hilfe eilen.
Auch mit Steuergeldern
Seehofer warnt
CSU vor Panik
München. Eine Woche vor der
Landtagswahl in Bayern wird es für
die CSU immer enger. Das ZDF-Politbarometer sieht die Regierungspartei bei 47 Prozent. CSU-Vizechef
Seehofer warnte seine Parteifreunde, deshalb in Panik zu geraten.
Ermittlung gegen
Abgeordneten
Berlin. Die Staatsanwaltschaft ermittelt laut „Bild“ gegen den SPDBundestagsabgeordneten Reinhard
Schultz. Ihm soll vorgeworfen werden, einen Privatflug über den
Bundestag abgerechnet zu haben.
Abenteuer
Busfahrt
Illustration:
Benjamin Kleinert
US-Finanzminister
Henry Paulson.
sollen dabei die Finanzinstitute von notleidenden
Vermögenswerten befreit
werden, sagte US-Finanzminister Henry Paulson.
Man spreche von „Hunderten von Milliarden
Dollar“: „Um das Vertrauen in unsere Märkte und
unsere Finanzinstitutionen wiederherzustellen,
müssen wir das grundle-
gende Problem angehen,
um Wachstum und Wohlstand zu fördern“.
Er wolle während des
Wochenendes mit dem
US-Kongress an Gesetzesvorlagen arbeiten, kündigte Paulson an. Das
Programm müsse „umfangreich genug sein, um
maximale Wirkung zu
entfalten und den Steuerzahler so weit wie möglich zu schützen“, sagte
der Minister.
An den Börsen weltweit löste die Intervention
ein Kursfeuerwerk aus,
Unterdessen hat die
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
(Bafin) als Reaktion auf
die Finanzkrise vorübergehend sogenannte Leerverkäufe bestimmter Unternehmen der Finanzbranche untersagt.
6 Kommentar S. 2
6 Wirtschaft S. 9
Frankfurt. Zwei mutmaßliche
islamistische
Terrorhelfer aus den Reihen
der
Islamischen
Dschihad Union (IJU)
sind auf Anordnung der
Bundesanwaltschaft im
Großraum Frankfurt festgenommen worden. Die
beiden 27-jährigen Männer – ein Deutscher afghanischer Herkunft und
ein Türke – sollen für die
von Pakistan aus agierende Terrorgruppe Ausrüstungsgegenstände
beschafft haben.
Der Deutsche Omid S.
soll von Mai bis September 2007 eine Kampfausbildung in einem IJU-Terrorcamp im afghanischpakistanischen Grenzgebiet absolviert haben.
Auch der Türke Hüseyin
Ö. war laut Bundesanwaltschaft
im
Juni
2007 auf dem Weg ins
IJU-Camp. Er wurde aber
von den dortigen Sicherheitskräften aufgegriffen.
Die IJU ist Drahtzieherin der massiven Anschlagspläne der 2007 im
Sauerland ausgehobenen
Terrorzelle. Omid S. hatte
Kontakte zu Adem Yilmaz, gegen den vor kurzem wegen Zugehörigkeit
zur „Sauerland-Gruppe“
Anklage erhoben worden
war. Beide Verdächtige
hinterließen Yilmaz ihre
EC-Karte mit Geheimzahl
für dessen Schleusungsund Logistik-Aktivitäten
zugunsten der IJU.
Yilmaz war zusammen
mit den deutschen Konvertiten Fritz Gelowicz
und Daniel Schneider
nach monatelanger Überwachung im September
2007 verhaftet worden.
Das Trio wollte Autobomben-Anschläge auf Gaststätten und Flughäfen in
Deutschland begehen.
Beck nicht zum
SPD-Parteitag
Essen. Der zurückgetretene SPDChef Kurt Beck will laut Medienberichten dem SPD-Parteitag am
18. Oktober in Berlin fernbleiben.
Dort soll Franz Müntefering zum
Nachfolger gewählt werden. Erstmals nach seinem Rücktritt traf
sich Beck gestern mit Müntefering.
Gordon Brown
droht der Sturz
London. Dem britischen Premier
Gordon Brown droht auf dem heute beginnenden Labour-Parteitag
in in Manchester die Entmachtung. Brown ist seit Monaten im
Umfragetief und wird von führenden Parteikollegen infrage gestellt.
Erdogan fordert
Medien-Boykott
Istanbul. Der türkische Premier
Erdogan hat seine Partei zum Boykott regierungskritischer Medien
aufgefordert. Die Mediengruppe
Dogan hatten der Regierung Korruptionsvorwürfe gemacht.
Bad Vilbel. Warten, warten
und immer
wieder warten: Wer mit
dem
Bus
von Bad Vilbel
nach
Frankfurt
fährt,
der
kann richtig was erleben. Leider nicht nur Positives. Bericht über ein alltägliches
Abenteuer.
6 Seite 13
Vom Leben als
Pfadfinder
Bad Vilbel. Pfadfinder zu
sein bedeutet mehr als jeden
Tag eine gute Tat zu tun. Eine
Schülerin erzählt vom Leben
im Stamm und Schlafen in
der Kothe.
6 Seite 17
Neun Monate
allein in Kanada
Bad Vilbel. Neun Monate allein in Kanada – das ist schon
ein einmaliges Erlebnis. Vor
allem, wenn man noch Schüler ist. Eine Austauschschülerin berichtet von ihren Erfahrungen.
6 Seite 16
61238
4 190263 701304
POLITIK
Seite 2
projekt
j u n g e ze it un g
Samstag, 20. September 2008
Bundesrat gegen
Kinderrechte im
Grundgesetz
KOMMENTAR
KfW: Staat als Banker gescheitert
Wie schafft man es, 536 Millionen Euro an eine Bank wie
Lehman Brothers zu überweisen, während in Funk und
Fernsehen von deren Pleite berichtet wird? Im ersten Augenblick schob die KfW die
Schuld auf den Computer. Eine automatisch ausgelöste,
fehlerhafte Zahlung habe zu
dem neunstelligen „Versehen“
geführt. Ist aber ein Computer
mehr als das, was man ihm
aufträgt? Sitzt nicht immer jemand hinter der Tastatur und
gibt ein, wann, wo und wieso
man wie viel überweist?
Zwei Vorstandsmitglieder
sind bereits suspendiert worden. Aber das Geld ist und
bleibt verschollen in den Abgründen der Wall Street.
Mit der Suche nach einem
Sündenbock wird man keine
Überweisung rückgängig machen können. Vielmehr muss
von Interesse sein sicherzustellen, dass so ein Fall nicht wieder vorkommt. Anstelle einzelne Personen für diesen Fehler
verantwortlich zu machen, ist
es vielmehr nötig, die gesamte
KfW von Grund auf zu reformieren.
Sogar die Linke, die dafür
bekannt ist, alles und jeden
von Grund auf anzuzweifeln,
hackt lieber auf Finanzminister Peer Steinbrück herum, als
die Fehler auf das System zu
schieben.
Grundlegend muss man
sich die Frage stellen, ob eine
Gregor Graf Praschma
staatliche Bank überhaupt das
Recht hat, im internationalen
Markt Staatseigentum zu vermehren oder zu verzocken.
Immerhin ist man bei Milliardenverlusten der KfW-Tochter IKB und diverser Landesbanken zu Recht misstrauisch,
wenn staatliche Finanzhäuser
spekulieren. Der Beobachter
hat so seine Zweifel, ob sie der
hochkomplexen, globalisierten Finanzwelt wirklich gewachsen sind.
Vielmehr sollte sich ein Institut wie die KfW auf das Fördergeschäft beschränken, wo
der Markt häufig nicht funktioniert: Investitionen in den
Umweltschutz, Entwicklungshilfe, Studienkredite. Das Investmentbanking
dagegen
oder die Finanzierung internationaler Investitionsprojekte
überlässt der Staat besser privaten Banken. Dort haftet der
Aktionär mit seinem Kapital
für die Risiken – und nicht
der Steuerzahler für die „Versehen“ der KfW.
fnp.chefredaktion@fsd.de
PRO KÖLN: Der braune Schwamm!
„Das etwas andere Programm“,
„Für ein freies, weltoffenes und
tolerantes Köln“. Denkste! Dies
sind nicht etwa Schlagwörter
einer Organisation, die an Integration interessiert ist. Nein! Es
ist eine rechte Bewegung, die
für die Verhinderung des Moscheebaus kämpft und zu ihrem Kongress am heutigen Tage sogar rechte Größen wie
Jean Marie Le Pen und Mario
Borghezio, bekannt durch einen Brandanschlag auf Immigranten, eingeladen hat.
Ihre Programmbeschreibung
„undogmatisch, überparteilich
und ohne Tabus“ lässt befürchten, dass der braune Sumpf in
Deutschland immer und immer größer wird. „Erfrischend
anders“ ist man bestimmt
nicht, wenn man die Abschiebung krimineller Jugendlicher,
die natürlich zwingend ausländischer Herkunft sind, fordert.
Das hat auch schon Roland
Koch im hessischen Wahlkampf als populistisches Mittel
genutzt.
Besonders geschickt ist es,
dass sich „Pro Köln“ nicht öffentlich zu seiner ausländerfeindlichen Gesinnung bekennt. Ihre Standpunkte sind
so schwammig, dass leider
auch Normalbürger zu Sympathisanten werden und man sie
nicht auf ihre Aussagen festnageln kann. Das trägt zu einem
Fabian de Hair
schnellem Wachstum der Organisation bei.
Pro Köln ist wie ein
Schwamm, der unbestimmte
Ängste aufsaugt, ballt und unter dem Überbegriff „Islamisierung“ in Bezug zur Realität
setzt. Man muss aufpassen, dass
die Muslime in Deutschland
nicht als Ventil für Existenzängste herhalten müssen, die
viele zu unüberlegtem Handeln verleiten könnten.
Überlegtes
Nachdenken
überführt jedes Schlagwort
von Pro Köln der Irrationalität,
doch leider sind viel zu viele
Menschen bereit, sich ihren
populistischen
Forderungen
anzuschließen.
Man kann nur hoffen, dass
die heutige Gegendemonstration mindestens auf die angekündigte Zahl von 40 000 Teilnehmern kommt, um deutlich
zu sagen: Wir wollen euch hier
nicht!
fnp.chefredaktion@fsd.de
STAMMZELLEN: Forschung nicht einschränken
Das Problem der Stammzellenforschung wird nicht mehr diskutiert, seitdem zwischen den
Befürwortern und Gegnern ein
Kompromiss erzielt worden ist.
Aber ist das Problem damit
wirklich gelöst?
Deutschland ist eines der
wenigen Länder mit einem
Kompromissbeschluss. Hier besagt die Stichtagsregelung, dass
nur an Embryonen geforscht
werden darf, die nach dem
März 2008 im Ausland gezeugt
wurden. Dadurch ist Deutschland im Nachteil gegenüber
den Ländern, die unbegrenzt
mit Stammzellen forschen dürfen. Dort sind Wissenschaftler
gerade dabei, Heilmittel gegen
noch unheilbare Krankheiten
wie Parkinson und Diabetes zu
erforschen. Dazu benötigen sie
Stammzellen, die nur im Anfangsstadium der menschlichen Entwicklung, in der Embryonalphase also, gewonnen
werden.
Wenn man Embryonen jedoch Menschenwürde zuspricht, darf man sie nicht zu
Forschungszwecken missbrauchen. „Der Zweck heiligt nicht
die Mittel“, wie Immanuel
Kant einst sagte. Aber die Erforschung von Heilmitteln
kann auch zu weiteren Problemen führen. In Anbetracht der
globalen Probleme ist es von
Vorteil, sich nicht um die Er-
Sofia Koutrolikou
haltung von Menschenleben
um jeden Preis zu bemühen.
Denn schon jetzt kämpft die
Menschheit mit Überbevölkerung, Lebensmittelknappheit
und in vielen Ländern mit
Überalterung.
Dennoch gibt es zu einer freien Forschung keine wirkliche
Alternative. Jeder, der am eigenen Leib oder bei Angehörigen
eine schwere Krankheit erlebt,
wird sich für neue Heilungsmöglichkeiten aussprechen.
Und so lange es eine Möglichkeit gibt, solche Therapien zu
entwickeln, die auf Stammzellenforschung basieren, wird
sich die Menschheit dafür interessieren, diese auch zu entwickeln. Deutschland kann und
sollte sich aus dieser zukunftsweisenden Technologie nicht
heraushalten. Die Forschung
hat den Menschen bisher mehr
genützt als philosophische Gedankenspiele.
fnp.chefredaktion@fsd.de
Karikatur: Linh
Anti-Islamisierungskongress
provoziert Proteste
Von Hannah Hecker
Köln. Seit gestern läuft in Köln der
internationale
„Anti-Islamisierungskongress“, organisiert von den
Bürgerrechtsbewegungen
Pro
NRW und Pro Köln.
Pro Köln wurde 1996 gegründet
und wendet sich vor allem gegen
den Bau einer repräsentativen Moschee in Köln. Die Organisation beruft sich auf das Recht der freien
Meinungsäußerung
und
will
Sprachrohr der Bürger sein. Bekannt geworden ist die Organisation mit Äußerungen gegen „MultiKulti-Exzesse“, „jugendliche RomaKlau-Kids“ und „Islamisierung“.
Im NRW-Verfassungsbericht wird
„der Verdacht einer rechtsextremen
Bestrebung“ geäußert und das Düsseldorfer Verwaltungsgericht warnt,
dass Pro Köln versuche, Ausländer
und vor allem Muslime pauschal
wegen ihrer Abstammung und Religionszugehörigkeit herabzusetzen
und auszugrenzen. Es gebe Anhaltspunkte für den Verdacht auf Bestrebungen gegen die freiheitliche
Grundordnung. Trotz allem gilt das
Modell Pro Köln in rechten Kreisen
als Erfolgsprodukt. Nachdem das
Bündnis bei den Kommunalwahlen
2004 knapp fünf Prozent der Stimmen erhielt und mit fünf Sitzen in
den Stadtrat einzog, gab es zahlreiche Nachahmer. 2005 gründete sich
die Bürgerbewegung Pro Deutschland und 2007 entstand Pro NRW
unter der Führung des ehemaligen
Republikaners Beisicht. Pro NRW
und Pro Köln erhoffen sich von der
„Anti-Islamisierungskonferenz“
auch einen Schub für den Vorwahlkampf in NRW und die Kommunalwahl 2009 in Köln.
Die zweitägige „Anti-Islamisierungskonferenz“ geht heute auf die
Zielgerade. Nachdem gestern die
geplante Pressekonferenz nach heftigen Protesten und vereinzelten
Ausschreitungen abgesagt wurde,
soll die heutige Großkundgebung,
für die zuerst sogar Le Pen und
H.C. Strache von der österreichischen FPÖ als Redner vorgesehen waren, erfolgreicher verlaufen.
Es sollen sich heute in Köln 1500
„Islamisierungsgegner“
versammeln. Um das zu verhindern, hat
sich ein breites Bündnis unter dem
Motto „Wir stellen uns quer“ formiert, das heute zu einer Kundgebung aufruft, zu der bis zu 40 000
Gegendemonstranten erwartet werden. 3000 Polizisten sollen dafür
sorgen, dass sich Ausschreitungen
wie gestern nicht wiederholen, als
mindestens sechs Gegendemonstranten nach Steinwürfen und
Farbbeutelattacken vorübergehend
festgenommen wurden.
Sollte der BND im Irak auch
Saddam Hussein finden?
Berlin. Die beiden BND-Agenten
in Bagdad haben nach Angaben
der Linksfraktion auch den Aufenthaltsort des einstigen irakischen
Machthabers Saddam Hussein ausfindig machen sollen. Dies sei eine
„wesentliche Aufgabe“ der Agenten
des
Bundesnachrichtendienstes
(BND) gewesen, erklärte der Obmann der Linksfraktion im Untersuchungsausschuss des Bundestages, Norman Paech, am Freitag in
Berlin. So sei es am 7. April 2003
„zu einem misslungenen ’Enthauptungsschlag’ der USA gegen Saddam im Stadtteil al-Mansur“ gekommen. Dabei seien 18 Zivilisten
gestorben, Saddam Hussein aber
entkommen. Paech hob hervor:
„Die Information, dass sich am Einschlagsort der Raketen ein mögliches Ausweichquartier Saddam
Husseins befinde, war zuvor nach
Pullach gemeldet worden.“
Die Linksfraktion verwies nach
der Aussage der zwei BND-Agenten
vor dem Ausschuss am Donnerstag
auch darauf, dass es deren Aufgabe
vor allem gewesen sei, Informationen zum Zerstörungsgrad militärischer Einrichtungen in Bagdad
während des Luftkrieges zu übermitteln. Dies habe den USA zur
Einschätzung der Effektivität ihrer
Operationen und als Grundlage für
die weitere Bombardierung gedient. Die Behauptung der Bundesregierung, den US-Militärs seien im
Jahr 2003 nur zu schützende humanitäre Ziele gemeldet worden, könne nach der Sitzung vom Donnerstag nicht mehr aufrecht erhalten
werden, hob Paech hervor. Die
BND-Agenten hätten keine Beispiele dafür angeben können, dass sie
solche „non-targets“ an ihre Zentrale nach Pullach gemeldet hätten.
Bei der Untersuchung in dem
Ausschuss geht es um den Vorwurf,
die damalige Bundesregierung habe entgegen ihrer Zusicherung den
US-Krieg im Irak unterstützt. Au-
ßenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) als damaliger Kanzleramtschef soll gegen Ende der Zeugenvernehmungen – vermutlich
Ende November – im Ausschuss
auftreten.
Die damalige rot-grüne Bundesregierung wehrt sich weiterhin gegen den Vorwurf, der BND habe aktiv am USA-Einsatz im Irak teilgenommen. Laut Aussagen ehemaliger Regierungsmitglieder soll es
sich bei den Aktivitäten der Agenten nur um Informationsbeschaffung zum Schutz von Zivilisten gehandelt haben. SPD-Führungspersonen von 2005 wie Steinmeier
und Schröder bleiben bei ihrer
Aussage, der Irakkrieg sei von
Deutschland nicht unterstützt worden. Zuvor hatte auch der Obmann
der Grünen im Ausschuss, HansChristian Ströbele, der damaligen
Bundesregierung eine Unterstützung der amerikanischen Kriegspolitik vorgeworfen.
Berlin. Kurz vor dem Weltkindertag hat der Bundesrat alle Pläne für
eine Aufnahme des Kinderschutzes
in das Grundgesetz vorerst begraben. Ein Vorschlag der SPD-regierten Länder Rheinland-Pfalz und
Bremen für Kinderrechte in der
Verfassung fand am Freitag in Berlin keine Mehrheit. Da Änderungen des Grundgesetzes nur mit
Zwei-Drittel-Mehrheiten in Bundestag und Bundesrat möglich
sind, ist dieses Thema für längere
Zeit vom Tisch.
Das Aktionsbündnis Kinderrechte – Deutsches Kinderhilfswerk,
Deutscher Kinderschutzbund und
Unicef – reagierte mit Empörung
und Enttäuschung auf das LänderVotum. Die Haltung der Ministerpräsidenten so kurz vor dem Weltkindertag an diesem Sonntag sei
„beschämend“. „Kinderrechte gehören in den Mittelpunkt allen Handelns von Staat und Gesellschaft“,
begründete Bremens Regierungschef Jens Böhrnsen (SPD) den Vorstoß im Bundesrat.
Rice: Russland auf dem
Weg zum Schlechten
London/Moskau. US-Außenministerin Condoleezza Rice ist mit
Russland hart ins Gericht gegangen. Russland habe eine Kehrtwende zum Schlechten gemacht und
verhalte sich zunehmend aggressiv
und autoritär, sagte Rice am Donnerstag. Unterdessen wurden die
Beratungen der Nato-Verteidigungsminister zur Kaukasus-Krise
in London fortgesetzt. Der britische
Premierminister Gordon Brown sicherte Georgien dabei erneut wirtschaftliche und finanzielle Hilfe zu.
US-Verteidigungsminister Robert
Gates hatte am Donnerstagabend
in London davor gewarnt, Russland
zu provozieren. Zugleich sprach er
sich für gemeinsame Militärmanöver Georgiens mit der Nato aus. Gates verwies außerdem darauf, dass
einige Nato-Mitgliedsstaaten wie
Deutschland und Frankreich im
Gegensatz zu den USA einen rasche
Aufnahme Georgiens in die Nato
ablehnen.
Russlands Präsident Medwedew
machte der Nato erneut schwere
Vorwürfe. „Die Nato hat diesen
Konflikt nur provoziert und sonst
gar nichts getan“, sagte Medwedew
am Freitag in Moskau.
Nordkorea fährt Erneut spanische
Reaktor wieder
Baskenpartei
hoch
verboten
Seoul. Nordkorea will nach eigenen Angaben seinen Atomreaktor
in Yongbyon wieder in Betrieb nehmen. Der Neustart des Reaktors
werde derzeit gründlich vorbereitet, zitierten südkoreanische Medien
einen
nordkoreanischen
Atomunterhändler vor Gesprächen
mit einer Delegation aus Südkorea.
Die sei eine Reaktion darauf, dass
die USA Nordkorea nicht wie in
vergangenen Gesprächen versprochen von der schwarzen Liste der
Terrorstaaten gestrichen haben.
Madrid. Das Oberste Gericht Spaniens hat innerhalb weniger Tage
eine zweite baskische Partei wegen
enger Beziehungen zur Separatistenorganisation ETA verboten. Das
Gericht teilte am Donnerstag mit,
dass die PCTV, die Kommunistische
Partei des Baskenlandes, verboten
worden sei. Der Beschluss sei einstimmig gefallen. Die PCTV hat
neun Abgeordnete im baskischen
Regionalparlament. Zwei Tage zuvor wurde mit der ANV eine weitere baskische Partei verboten.
Perso bald ohne
Künstlernamen
Schießerei in
Neu-Delhi
Berlin. Der Bundesrat hat sich gegen die Eintragung von Künstlernamen im neuen Personalausweis ausgesprochen. Dies würde der beabsichtigten
Verwaltungsvereinfachung zuwiderlaufen, heißt es in
der am Freitag vom Plenum beschlossenen Stellungnahme zum
Gesetzentwurf der Bundesregierung, mit der sich der Bundestag
noch befassen muss. Auch Ordensnamen sollen nach Vorstellung des
Bundesrates nicht unbeschränkt
wieder eingetragen werden können. Solche Eintragungen seien international unüblich.
Neu-Delhi. Sechs Tage nach den
Terroranschlägen in Neu Delhi ist
bei einem Schusswechsel mit der
Polizei in der indischen Hauptstadt
einer der Drahtzieher der Bombenserie getötet worden. Der Getötete
gehörte der Terrorgruppe Indische
Mudschaheddin an, die sich zu den
Anschlägen bekannte hatte. Laut
Polizei spielte er eine auch bei früheren Anschlägen in den indischen
Städten Ahmedabad und Jaipur eine Schlüsselrolle. Bei der gestrigen
Schießerei in Neu-Delhi wurden
zwei weitere Islamisten getötet und
drei Polizisten verletzt.
Portugal: Vom Sorgenkind zum EU-Motor – und zurück
Von Florian Muhs
F
rüher sind wir zum Arbeiten
zu Euch gekommen. Jetzt
kommen alle wieder, weil wir
auch hier zuhause endlich Geld verdienen können!“ Jorge Soares ist
sichtlich stolz auf die Entwicklung,
die das kleine Portugal in den letzten 34 Jahren seit dem Sturz der faschistischen Diktatur, der sogenannten Nelkenrevolution, gemacht hat. 20 Jahre lang lebte er in
Hamburg, Ende der neunziger Jahre kehrte er in sein Mutterland zurück. Vieles hat sich geändert,
meint er.
„Schaut euch doch einfach mal
um! Wer hätte denn vor 20 Jahre
gedacht, dass die Stadt mal so lebendig sein wird wie heute?“ Jorge
Soares hat Recht. Es ist 9.30 Uhr,
überall herrscht geschäftiges Treiben, Läden werden geöffnet und
ein paar Bauarbeiter sind mit Straßenarbeiten beschäftigt. Der kleine
Autokreisel im Zentrum Portos ist
ein Sammelpunkt fast aller Buslini-
en, es gibt eine Metro-Station. Hier
sammeln sich die Bewohner der
Vorstadtregionen, um ihrer Arbeit
in der Stadt nachzugehen.
In ganz Portugal scheint es auf
den ersten Blick eine starke wirtschaftliche Entwicklung zu geben.
Vor allem die Zentren der großen
Städte Lissabon und Porto zeigen,
wie stark gerade der Dienstleistungssektor sich entwickelt hat.
Doch genau da liegt das Problem.
Das Land hat eine der ineffizientesten Landwirtschaften im europäischen Raum. Gerade einmal 5% des
Bruttoinlandproduktes
entfallen
auf diesen Sektor. Trotzdem sind
15% der portugiesischen Angestellten dort tätig.
Infolgedessen musste eine Vielzahl von Betrieben in den letzten
Jahren die Produktion gänzlich einstellen. Die schwache Landwirtschaft führt auch dazu, dass Portugal fast die Hälfte der benötigten
Nahrungsmittel importieren muss.
Wirtschaftliche
Unabhängigkeit
sieht anders aus. Doch auch in an-
deren Bereichen ist Portugal auf
Unterstützung aus dem Ausland,
vorzugsweise der EU, angewiesen.
In den meisten Bussen und Bahnen, neben fast allen Baustellen
prangen Schilder: „Unterstützt
durch den Fonds zur Regionalen
Entwicklung der EU“. Das Wirtschaftswachstum, das seit dem Beitritt zur EU im Jahr 1986 weit über
EU-Durchschnitt lag, ist seit 2000
von durchschnittlich 4,1% auf 0,6%
gefallen. Auch die Arbeitslosenquote hat 2007 zum ersten Mal einen
Wert über 8% erreicht.
Bei diesen Zahlen verwundert es
nicht, dass die mit absoluter Mehrheit regierende sozialdemokratische Partido Socialista (PS) unter
Premierminister José Socrates umfassende Reformen angekündigt
hat. Dabei tritt vor allem die Reform des Arbeitsrechts hervor. Diese fand bereits unter der alten Regierung von José Manuel Barroso
statt und sieht vor allem Lockerungen im Kündigungsschutz sowie
die Einführung von befristeten Ar-
beitsverträgen vor, um mehr Flexibilität in den Arbeitsmarkt zu bringen. Die PS will die Rechte der Arbeitnehmer in einer weiteren Reform zwar wieder stärken, doch im
Land hat sich der Widerstand gegen die Gesetze bereits geformt.
2007 rief die Gewerkschaft bereits
zu zwei Generalstreiks auf, diesen
Sommer folgten Großdemonstrationen in Lissabon mit bis zu
200 000 Teilnehmern. „Als die Wirtschaft noch lief, haben wir alle Arbeit gefunden“, erinnert sich Mário
Portas, Mitarbeiter einer kleinen
Maschinenbaufirma am Rande Lissabons. „Jetzt läuft es nicht mehr so
gut und sofort soll die Krise wieder
auf dem Rücken der Arbeiter ausgetragen werden. Von sozialer Gerechtigkeit merke ich hier nichts
mehr.“ Für Mário ist die alte Barroso-Regierung schuld an der Wirtschaftskrise. Die PS sieht er allerdings auch nicht in der Lage,
Grundlegendes zu ändern. „Dann
wähle ich doch lieber gleich die
Kommunisten. Die unterstützen
wenigstens noch den kleinen
Mann!“ So wie er denken viele. Bei
den letzten Parlamentswahlen kam
die PS zwar zu einer absoluten
Mehrheit, doch den starken Stimmenzuwachs verdanken sie vor allem den Wählern der Mitte, die die
konservative Partido Social Democrata (PSD) für die Arbeit in den
vergangenen Regierungen bestrafen
wollten. Am linken Rand des Parteiensystems gewannen ein Zusammenschluss aus Grünen und Kommunisten sowie der 1999 gegründete Linksblock gemeinsam über 14%
der Stimmen. Fünf Parteien sitzen
jetzt im Parlament zusammen. Kein
perfekter Ausgangspunkt für politische Stabilität. Doch Jorge Soares,
der portugiesische Hamburger aus
Porto, sieht dem Ganzen relativ
nüchtern entgegen: „So ist es doch
immer: Alle streiten sich, jeder
weiß, wie es besser gehen soll, es
gibt neue Gesetze, und nach der
nächsten Wahl fängt alles wieder
von vorne an. Egal, ob mit 5 oder
15 Parteien.“
HESSEN
Samstag, 20. September 2008
Lob und Kritik
nach den
SPD-Konferenzen
Wiesbaden. Die SPD-Regionalkonferenzen haben bei den anderen
Parteien unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Die Grünen begrüßten die bessere Vorbereitung
der SPD zur Bildung einer rot-grünen Landesregierung unter Tolerierung der Linken. Grünen-Landesgeschäftsführer Kai Klose merkte jedoch an, es reiche nicht, wenn sich
die SPD mit sich selbst einige. Die
CDU sprach von einer „Farce“ und
bestelltem Applaus. Bei der FDP
war von einer „Scheinwelt“ die Rede, die SPD-Chefin Andrea Ypsilanti um sich herum aufgebaut habe.
Sie tue so, als ob die Hessen sie in
die Staatskanzlei drängten, sagte
der Landesvorsitzende Jörg-Uwe
Hahn. Die Linken zeigten sich zuversichtlich. Es sei zu hoffen, dass es
Mitte November eine neue Ministerpräsidentin gebe, sagte die Landtagsabgeordnete Janine Wissler.
Die Staatsanwaltschaft hat nach
dem Telefonstreich des Radiosenders ffn mit Ypsilanti unterdessen
die Ermittlungen aufgenommen
und erste Beweise sichergestellt. Ypsilanti war auf einen Stimmenimitator, der sich als Franz Müntefering ausgab, reingefallen. Obwohl
die SPD die Veröffentlichung des
Gesprächs
verhindern
wollte,
tauchten Mitschnitte im Internetportal YouTube auf. (ism/htm)
Hauptschüler
werden besser
Frankfurt. Das Leistungsniveau
der Haupt- und Realschüler ist laut
der Arbeitsgemeinschaft der hessischen Industrie- und Handelskammern (IHK) deutlich gestiegen.
Auch die Unternehmer zeigten sich
inzwischen zufriedener mit den
Sprach- und Rechenkenntnissen
der Schulabgänger. Die IHK vergab
gestern zum dritten Mal einen Preis
für die besten Haupt- und Realschulen im Land. Voraussetzungen
waren gute Prüfungsergebnisse in
den Fächern Deutsch, Mathematik
und der ersten Fremdsprache. Als
Hessens beste Hauptschule ist die
Mittelpunktschule Hohe Rhön in
Hilders bei Fulda ermittelt worden.
Die besten Leistungen unter den
Realschulen erzielt die Elisabethenschule in Hofheim. Die Schulen erhielten Geldpreise von jeweils 2000
Euro.
Grünes Licht für
neue Ticona
Darmstadt. Das Regierungspräsidium Darmstadt hat grünes Licht für
die Verlagerung des Herzstücks des
Chemiewerks Ticona weg vom
Frankfurter Flughafen gegeben. Die
Behörde erteilte nach eigenen Angaben die Genehmigung für den
Neubau einer Produktionsanlage
für Kunststoffgranulat am neuen
Standort im Industriepark Frankfurt-Höchst. Dorthin weicht Ticona
wegen der geplanten Erweiterung
des Frankfurter Flughafens aus.
Nach Darstellung eines Firmensprechers ist die Hostaform-Anlage
die größere von zwei geplanten
Produktionslinien. Nach einer Teilgenehmigung vom 30. Juni hatte
das Unternehmen bereits mit Tiefbauarbeiten beginnen lassen. Der
Grundstein soll am 30. September
gelegt werden.
projekt
j u n g e ze it un g
Seite 3
Koch wollte Müllmann werden
Von Nola Kronenberger, Stephanie Krebs, Nathali Ismaili,
Maja Hartmann, Jannis-Sebastian Röhling, Sarah Khader und Julia Balzer
Wiesbaden. Wollte unser hessischer Ministerpräsident Roland Koch
schon immer Politiker werden? Wer geht bei Kochs zu Hause einkaufen? Und wie findet er eigentlich Andrea Ypsilanti?
Das und noch vieles mehr haben wir aus der Hessenredaktion uns
gefragt und ein Interview mit ihm und seiner Frau Anke geführt, das
über die „Standardfragen“ zu seiner Politik hinausging. Im Vordergrund standen für uns vor allem die Fragen, die sein Leben außerhalb der Politik betreffen, seine Freizeitgestaltung, seine Familie und
das Leben als berühmter Mensch.
Was unterscheidet das Leben eines Politikers von dem eines normalen Menschen?
ROLAND KOCH: Auf den ersten
und zweiten Blick gar nichts, denn
wir sind normale Menschen. Aber
Politiker führen sicherlich ein Leben, in dem es viel Arbeit gibt,
wenngleich wir bestimmt nicht die
einzigen sind, die 60 bis 70 Stunden arbeiten – und manchmal sogar noch mehr. Dazu muss man unter den Lebenspartnern einiges anders organisieren, deswegen trägt
meine Frau für die Erziehung unserer inzwischen erwachsenen zwei
Söhne eine größere Verantwortung,
als wenn man sich dieses partnerschaftlich hätte teilen können.
ANKE KOCH: Wir sind jetzt 25
Jahre verheiratet, und nach Ihrer
Definition sind wir seit zehn Jahren, seit mein Mann Ministerpräsident ist, ein ungewöhnliches, Sie
mögen prominentes Ehepaar sagen.
Ich darf aber feststellen, dass die
ersten 15 Jahre nicht anders waren
als die letzten zehn.
Ist es denn kein Nachteil, wenn man
überall in der Öffentlichkeit gleich erkannt wird?
ANKE KOCH: Das ist nicht immer
schön, das ist richtig. Damit geht
man je nach Tagesform unterschiedlich um: Man gewöhnt sich
daran, aber manchmal nervt es
auch, das gebe ich zu.
KOCH: Meine Frau hat sich den
Vorteil bewahrt, noch alleine irgendwo hingehen zu können, ohne
gleich erkannt zu werden. Wenn
ich dabei bin, versaue ich ihr das allerdings. Bei mir ist es ein Stück des
Preises. Bekanntheit ist in der Politik nicht unwichtig, weil es erleichtert, Botschaften öffentlich zu transportieren. Aber wenn man kein
Buch mehr kaufen kann, ohne dass
zehn Leute schauen, welches Buch
man wohl aussucht, fängt man
selbst an, darüber nachzudenken,
ob es das richtige ist. Das macht
dann nicht mehr so viel Freude.
Dass man angesprochen wird, ist
normal und das finde ich auch
nicht schlimm, aber man kann halt
nichts tun, was nicht öffentlich ist.
Selbst im Urlaub wird man beim
Einkaufen fotografiert . . .
Sind Ihre Leibwächter immer dabei?
ANKE KOCH (lacht): Ich glaube
nicht, dass es Lehrer gibt, die so etwas wagen würden.
ANKE KOCH: Wir diskutieren natürlich über vieles. Die Kinder und
ich haben unserer eigene Meinung,
und wir sagen natürlich, wenn wir
etwas nicht so gut finden.
KOCH: Das ist eine sehr diplomatische Formulierung. Natürlich gibt
es gelegentlich heftige Diskussionen. Nicht über die grundsätzliche
politische Richtung, da sind wir einigermaßen einig, aber über einzelne Punkte, bei denen insbesondere
die Kinder fragen, in welcher Welt
Politiker wie ich eigentlich leben.
Das ist aber keine zweite Kabinettssitzung in der Küche.
Wollten Sie eigentlich immer schon
Politiker werden?
KOCH: Als Kind wollte ich Müllmann werden, weil die immer mit
so faszinierenden Maschinen umgehen durften. Später Polizist und
zum fortgeschrittenen Zeitpunkt in
der Schule dann Rechtsanwalt –
wahrscheinlich weil mein Vater
diesen Beruf hatte. Ich weiß aber
noch, dass ich gerne Klassen- und
Schulsprecher war, und daraus hat
sich wohl auch der Reiz entwickelt,
in die Politik zu gehen.
Frau Koch, hätten Sie manchmal lieber einen Mann, der einen weniger
anstrengenden Job hat?
ANKE KOCH: Wenn er Müllmann
geworden wäre, hätten wir uns
wahrscheinlich niemals getroffen.
Wir haben uns ja schon in der
Schule kennengelernt und zusammen Abitur gemacht. Dass er mal
Frankfurt. Die Zahl der als bedürftig eingestuften Kinder in
Hessen sinkt. Laut der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit (BA) lebten
im Mai rund 130 000 Kinder
bis 14 Jahre in Bedarfsgemeinschaften. Das waren 2400 Kinder oder 1,8 Prozent weniger als
im Vorjahresmonat. Die Eltern
dieser Kinder leben von Arbeitslosengeld II („Hartz IV“). Am
stärksten fiel der Rückgang in
Nordhessen aus: Im Regierungsbezirk Kassel sank die Zahl um
1574 oder 5,9 Prozent. Für das
Rhein-Main-Gebiet sieht die
Entwicklung weniger günstig
aus, hier gingen die Zahlen nur
um 0,2 Prozent oder 204 Fälle
zurück. Mancherorts musste sogar ein Anstieg verzeichnet werden: in Darmstadt um 2,6 Prozent und in Frankfurt um
1,2 Prozent.
Wiesbaden. Die so genannten
Täter-Opfer-Ausgleiche finden
laut Justizminister Jürgen Banzer (CDU) in Hessen immer
mehr Akzeptanz. Im Jahr 2007
seien 1064 Fälle bearbeitet und
878 abgeschlossen worden. Im
Vorjahr seien 171 Fälle weniger
bearbeitet und nur 688 abgeschlossen worden. Beim TäterOpfer-Ausgleich handelt es sich
um freiwillige und außergerichtliche Wiedergutmachungen, auf
die sich Täter und Opfer einigen. (ism/htm)
Hatten Ihre Kinder Vorteile in der
Schule, weil sie die Söhne von Roland
Koch sind?
Gibt es denn Widerspruch von der Familie gegen Ihre politischen Vorstellungen?
Weniger bedürftige
Kinder in Hessen
Täter und Opfer
einigen sich öfter
KOCH: Zum Glück gibt es in allem Grenzen. Ich bin mal mit Helmut Kohl in Sachsenhausen einen
Apfelwein trinken gegangen. Das
ging dann auch ohne Begleitung –
nur durfte das vorher niemand wissen.
KOCH: Wir sind schon froh darüber, dass sie deswegen keine Nachteile hatten. Ich weiß von Kollegen
aus der Politik auch anderes.
NACHRICHTEN
Interviewtermin in der Staatskanzlei: Das Ehepaar Anke und Roland Koch stellte sich den Fragen der jungen Hessenredakteure, und beide gaben dabei erstaunlich offen Auskunft.
Fotos: Marcus Kaufhold
Ministerpräsident wird, ahnte ich
aber nicht mal. Für eine Ehefrau
hat der Beruf des Mannes schöne
wie weniger schöne Seiten. Ich habe jetzt die Möglichkeit, unheimlich viele interessante Dinge zu sehen und Personen kennenzulernen,
dafür ist unsere Anonymität dahin.
Es ist okay, man kann damit leben.
Wer geht bei Ihnen einkaufen?
ANKE KOCH: Aus Zeitgründen
meistens ich. Mein Mann geht ausgesprochen gerne einkaufen, aber
dazu kommt er nur, wenn es ruhiger ist, etwa „zwischen den Jahren“.
KOCH: . . . dafür kaufe ich nicht so
gerne Kleidung ein wie meine
Frau! Mein Hobby ist Kochen, und
dazu besorge ich auch gerne die
notwendigen Dinge selbst.
Haben Sie noch Zeit und auch Nerven, um mal privat ins Kino oder
Theater zu gehen?
ANKE KOCH: Wir gehen öfter mal
ins Konzert. Manche Besuche kultureller Veranstaltungen geschehen
auch in offizieller Funktion.
ROLAND KOCH: Kinobesuche habe ich häufiger mit meinen Söhnen
gemacht, da wollte sich meine Frau
selten anschließen, weil ihr die von
uns ausgesuchten Action-Filme
nicht gefielen.
Was ist denn Ihr Lieblingsfilm?
KOCH: Ich glaube, von den JamesBond-Filmen haben wir keinen ausgelassen.
Was war der größte Fehler, den Sie in
Ihrer politischen Laufbahn gemacht
haben?
Frau Ypsilanti?
KOCH: Das ist schwer zu sagen. Ich
habe mich aber einige Male öffentlich in einer Weise geäußert, die
mir nachher viel Ärger eingebracht
hat. Ich habe auch schon in meiner
Einschätzung geirrt, dass sich bestimmte Menschen für bestimmte
Ämter eignen würden. Mehr darf
ich aber hier nicht sagen, sonst
wird in nächster Zeit nur noch
über die Fehler geschrieben, die ich
eingeräumt habe.
KOCH: Ich halte diese Politik für
ziemlich grundfalsch. Frau Ypsilanti hat ihre Partei dramatisch nach
links verändert, was selbst viele Parteimitglieder der SPD für falsch
halten. Es wäre Gift für Wirtschaft
und Arbeitsplätze in Hessen, wenn
dieses Regierungsprogramm würde.
Frau Koch, halten Sie Ihren Mann
denn für kritikfähig?
ANKE KOCH: Mein Mann hat für
mein Empfinden manchmal sogar
zu viel Verständnis für Kritik. Ich
sage ihm häufiger: Gegen diese unberechtigten Vorwürfe musst du
dich doch wehren, aber er nimmt
das mit viel Gelassenheit hin.
Wie geht es jetzt ohne Mehrheit in
Hessen weiter?
KOCH: Die Eine-Million-Euro-Frage! Im Augenblick ist es ein Ringen
in den Parteien und unter den Parteien, was passieren soll. Die SPD
hat das Recht dazu, Verhandlungen
zu führen und im Parlament eine
Abstimmung darüber herbeizuführen, ob sie eine Regierungsmehrheit hat. Theoretisch könnte das gelingen, obwohl ich glaube, dass dies
praktisch nicht geschehen wird.
Und dazu müssen die Parteien erneut darüber sprechen, wie es weitergehen kann. Wir müssen alle ein
wenig Geduld haben.
Was halten Sie von der Politik von
Galerien Rhein-Main
Und wie finden Sie sie als Frau?
KOCH: Ich habe da außerhalb der
Politik keine Emotionen. Wir kommen kollegial gut miteinander aus.
Wenn Sie dann doch Ihren Job als Ministerpräsident verlieren würden, was
machen Sie dann?
KOCH: Mit solchen Fragen haben
Politiker große Schwierigkeiten bei
der Beantwortung. Wenn ich sie beantworte, steht morgen in der Zeitung, dass Koch nicht mehr damit
rechne, weiter Ministerpräsident zu
sein. Deswegen sage ich jetzt, ich
mache mir darüber keine ernsthaften Gedanken. Um das aber nicht
so platt stehen zu lassen, sage ich
auch: Ich habe den großen Vorteil,
als Anwalt ein zweites berufliches
Bein zu haben, auf dem ich gut stehen kann. In jeder Hinsicht gilt:
Mich plagen keine Zukunftsängste
Wären Sie gerne Bundeskanzler?
KOCH: Auch da gilt: Wenn ich
jetzt Ja sagen würde, möchte ich
nicht lesen, was morgen in der Zeitung stehen würde. Ich mache meinen Job hier in Hessen ausgesprochen gerne.
Männern ist ihre
Figur egal
Frankfurt. Den meisten Männern ist ihre Figur vollkommen
egal und sie halten auch nichts
von kalorienbewusster Ernährung. Dies behauptet zumindest
die AOK Hessen. Die Krankenkasse beruft sich dabei auf eine
Umfrage der GfK Marktforschung, wonach 80,2 Prozent
der Männer sich nicht um Kalorien kümmern. Dadurch, dass
fast 40 Prozent der Männer
nicht kochen können, greift jeder dritte zu Fastfood oder zu
Fertiggerichten. Da müssten eigentlich doch einige mit ihrer
Figur unzufrieden sein – laut
Umfrage wären aber nur 18 Prozent der Männer froh, wenn sie
etwas abnehmen könnten. (kbg)
56 Festnahmen
bei Kontrollen
Wiesbaden. Bei einer länderübergreifenden Kontrolle hat
die Polizei in Hessen 56 Menschen festgenommen. Elf davon
seien mit Haftbefehl gesucht
worden, teilte das Innenministerium mit. Die 24-stündige Aktion war am Donnerstag gestartet. Rund 700 Polizisten hätten
dabei in Hessen 3600 Personen
und 2400 Fahrzeuge überprüft.
Dabei deckten sie 94 Straftaten
auf. Unter anderem stellten sie
Drogen, Waffen und Diebesgut
sicher. An den Kontrollen hatten sich auch Rheinland-Pfalz,
Baden-Württemberg, das Saarland sowie Frankreich, Luxemburg und Belgien beteiligt.
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POLITIK
Seite 4
projekt
j u n g e ze it un g
Samstag, 20. September 2008
Gerhard
Gazprom
Ein Projekt mit großen Risiken
Von Maximilian Lüderwaldt
Illustration:
Benjamin
Kleinert
Altkanzler Schröder ist wieder groß im Geschäft: Bei Gazprom, aber auch bei der SPD, deren Spitzenkandidat jetzt sein Vertrauter Steinmeier ist.
„Steuern runter“ – das ist
der jungen FDP zu wenig
Von Carola Wondrak
Frankfurt. Die Jungen Liberalen
wollen als eigene Gruppe innerhalb der FDP wahrgenommen werden und grenzen sich durch ihre
besonderen Akzente von der eigenen Parteispitze ab. In manchen
Bereichen gibt es deutliche Unterschiede in den Betrachtungsweisen.
Das wurde bei einem Redaktionsbesuch des JuLi-Bundeschefs Johannes Vogel und des hessischen Landesvorsitzenden Lasse Becker klar.
Die JuLis kritisieren den „verdünnten Liberalismus“ der FDP,
ähnlich übrigens wie der junge niedersächsische Chef der FDP-Niedersachsen, Philipp Rösler. Die JuLis
wollen nicht, dass die FDP nur als
die „Steuer-Senkungs-Partei“ wahrgenommen wird. Sie setzen auf ein
ganzheitliches Programm und weisen den Vorwurf der „sozialen Kälte“ weit von sich. Freiheit, Ganzheit, Bildung und ein sicheres soziales Netz – das sind die Leitbegriffe
der jungen FDP-Generation.
„Wir wollen ein Auffangnetz für
die Schwachen schaffen und dennoch den Liberalismus vorantreiben“, sagt Vogel. Deshalb machen
sich die JuLis für eine Solidargemeinschaft der Bürger stark. Dafür
steht das Bürgergeld, in dem alle
Sozialleistungen zusammengefasst
werden. Doch so weit, dass man
Hilfe in Anspruch nehmen muss,
soll es gar nicht erst kommen. Vogel: „Der Schlüssel zum Erfolg ist
die Bildung.“ Jeder Einzelne müsse
mehr Verantwortung übernehmen,
wenn er viele Freiheiten haben
möchte.
Hier findet sich auch ein gemeinsamer Nenner von JuLis und
„Alt-FDP“: Beide haben die Maxime, den Menschen freies und eigenständiges Handeln zu ermöglichen. Die Motivation, sich weiterzubilden, soll dadurch gefördert
werden, dass jeder für sich selbst
sorgen können muss. Ganz nach
der Überzeugung, dass jeder die
Chance hat, über seinen Lebensstil
zu entscheiden, sollen allen zumindest die gleichen Grundvoraussetzungen gegeben werden. Damit
sind die JuLis bei der Schule: „Die
Chancengleichheit ist sehr wichtig,
um das Motivationsniveau hoch zu
halten und den Schülern die Freiheit zu geben, von der Realschule
aufs Gymnasium zu wechseln“, fordert Vogel. Dieses Privileg sehen die
JuLis dadurch verbaut, dass nun G8
eingeführt wurde. Durch die Einsparungen in der Mittelstufe würden die Realschüler gehindert, auf
ein Gymnasium zu wechseln, weil
es zu viel Stoff zum Nachholen gebe. Doch nur diese Durchlässigkeit
ermögliche eine Chancengleichheit. Aus diesem Grund sei es besser, erst Kürzungen in der Oberstufe vorzunehmen.
Eine der
wichtigsten
Möglichkeiten für den
Bürger in einer Demokratie Einfluss zu nehmen, bietet
Johannes Vogel
das
Wahlrecht. „Und am besten auch gleich
für Minderjährige“, sagt Vogel. Er
weiß, dass er auch hier von der Parteilinie abweicht: Hermann Otto
Solms, finanzpolitischer FDP-Sprecher, sagte nämlich dazu: „In unserer Demokratie ist das Wahlrecht
ein Grundrecht, das jeder Person
zusteht. Jedes Kind ist rechtsfähig,
steuerpflichtig und erbberechtigt.
Es ist nur noch nicht geschäftsfähig. Deswegen können Kinder ihre
Rechte noch nicht selbst ausüben.
Bis zur Mündigkeit werden sie
durch Erziehungsberechtigte vertreten.“
Doch so weit wollen es die JuLis
gar nicht kommen lassen. Die
Wahlrechtsabsenkungen so stark
vorzunehmen, dass die Eltern für
ihre Kinder wählen gehen müssen,
wird von den JuLis heftig abgelehnt. Denn sie glauben, die Eltern
nähmen das Wahlrecht in ihrem
Sinne wahr und das führe zu einer
Verzerrung. Die JuLis streben an,
dass man ab einem Alter von
16 Jahren zur Urne schreiten darf.
Die JuLis wissen, dass die junge
Generation sehr an der Erhaltung
einer gesunden Umwelt interessiert
ist und setzen sich deshalb für die
sogenannte Nachhaltigkeit ein.
Auch ein gesunder Lebensraum sei
wichtig für ein freies Leben. „Somit
ist die Energiepolitik ein wichtiger
Punkt“, weiß der hessische JuLiChef Becker. Langfristiges Ziel der
jungen Liberalen ist es, das Land
mit zu 100 Prozent erneuerbaren
Energien zu versorgen und so den
Klimawandel zu stoppen. Für diese
Umstellung sollen die erneuerbaren Energien gefördert und die fossilen Brennträger abgeschafft werden. Für die Übergangszeit ist vorgesehen, den Kernkraftwerken längere Laufzeiten zu gewähren.
Aber nicht das: Die JuLis wagen
den Tabubruch und sind für „den
Bau neuer Kernkraftwerke“. Diese
müssten allerdings sicherer sein als
die jetzige Generation.
Man sieht: Vogel weiß, Akzente
zu setzen. Aber er weiß auch, dass
schon so mancher Jungpolitiker
über seine forschen Äußerungen
gestolpert ist. Er kennt die Beispiele: Da wäre zum einen Philipp Mißfelder (CDU), der 2003 als JU-Chef
die Auffassung vertreten hatte, dass
85-Jährige von der Krankenkasse
keine Hüftgelenksoperationen und
Zahnprothesen mehr bezahlt bekommen sollten. Mißfelders Karriere geriert ins Trudeln, er hat sich
aber wieder als CDU-Nachwuchshoffnung etabliert.
Anders sein Parteikollege Gottfried Ludewig (25), der im Mai
2008 verkündete, dass es sinnvoll
sei, für Leistungsträger ein doppeltes Wahlrecht einzuführen. Was so
gut klingt, hätte zur Folge, dass
Rentner diskriminiert werden, da
sie folglich nur ein halbes Stimmrecht gegenüber der arbeitenden
Bevölkerung hätten.
Ein anderer gewagter Vorschlag
kam 2005 vom Ex-JuLi-Chef Jan
Dittrich. Seine Pressemitteilung lief
unter dem Titel „Alte, gebt den Löffel ab“. Er meinte, dass „die Alten
auf Kosten der Jungen“ leben.
Dann war der Posten weg. Der
Nachfolger heißt Vogel.
Wie will er ähnliche Fehler vermeiden? „Man braucht einen inneren Kompass, um solche Ausrutscher zu vermeiden.“
Frankfurt. In Babajewo laufen die
Bauarbeiten für den russischen
Landabschnitt der Ostseepipeline
momentan auf Hochtouren. Schon
2012 möchte Gazprom das erste
Gas durch die Pipeline von Russland nach Deutschland leiten.
Doch gibt es auf dem Weg dorthin
noch einige Hindernisse. In einigen
anliegenden Ländern kam seit der
Unterzeichnung über den Bau der
Pipeline im September 2005 immer
mehr Kritik auf. Führende Politiker
fürchten, dass Moskau die Pipeline
und deren angekündigten Schutz
durch die Kriegsflotte, für Militärund Industriespionage missbrauchen könnte. Außerdem wurden
gerade erst alte Schiffswracks in der
Ostsee dem Bauherr der Pipeline,
dem Firmenkonsortium Nord Stream, bei den Bauarbeiten zum Verhängnis. Aufsichtsratsvorsitzender
der Nord Stream AG, an der Gazprom mit 51 Prozent die Aktienmehrheit hält, ist ein alter Bekannter aus rot-grünen Zeiten: Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder.
Nach dem Antreten dieses Postens dauerte es nicht lange, bis die
ersten Kritiker Schröder vorwarfen,
sich jetzt an einem Projekt zu bereichern, dessen Entstehung er als
Bundeskanzler noch selber in die
Wege geleitet hatte. Am lautesten
wurde die Kritik, als im April 2006
während einer Gerichtsverhandlung das Angebot einer Staatsbürgschaft der Bundesregierung für einen Kredit an den russischen Energiekonzern Gazprom von etwa
900 Millionen Euro bekannt wurde.
Trotz der Ablehnung des Kreditangebots durch Gazprom folgte daraufhin eine Diskussion über die
einseitige Energieabhängigkeit von
Russland, welche Schröder jedoch
nicht gegeben sah. Schröder selbst,
der inzwischen Ehrenbürger seiner
Heimatstadt Hannover, Mitglied
im Europa-Rat der Rothschild-Investmentbank und freiberuflicher
Berater in seiner eigenen Anwaltskanzlei ist, entgegnete dieser Kritik,
dass Russland doch seit 40 Jahren
ein außerordentlich zuverlässiger
Lieferant sei und überhaupt kein
Grund zur Sorge bestehe. Aufgrund
dieser Aussagen warfen ihm viele
Politiker und ehemalige Weggefährten vor, seine eigenen Interessen
über die Deutschlands und
Europas zu stellen.
Obwohl Schröder den Vorwürfen, dass es zwischen seinem Sitz
im Aufsichtsrat und der Bürgschaft
des Bundes eine Verbindung gab,
entgegentrat und versicherte, dass
das Bundeskanzleramt nicht im
Gremium zum Beschluss der Bürgschaft beteiligt gewesen war, bleiben viele Fragen offen. Kritiker
empfinden es als skandalös, dass
Schröder durch seinen Posten als
Aufsichtsratsvorsitzender entscheidend an einem Projekt beteiligt
war, welches Europa und insbesondere Deutschland möglicherweise
noch einmal vor große Schwierigkeiten stellen könnte. Es spielt auch
die Befürchtung eine Rolle, dass
Russland vor keinem Mittel zurückschrecken wird, um später einmal
seine machtpolitischen Interessen
durchzusetzen und die Pipeline als
politisches Instrument zu missbrauchen. Die Vorwürfe gegen Gerhard
Schröder haben auch nicht zuletzt
etwas mit seiner Vergangenheit zu
tun. So werfen ihm viele Politiker
aus dem rot-grünen Lager vor, immer nur nach mehr Macht zu stre-
ben und dabei die Grundwerte seiner Partei zu vergessen. Möglicherweise werden die Folgen dieses politisch riskanten Projektes erst in einigen Jahren, bei Inbetriebnahme
der Pipeline, zu sehen sein. Doch
schon jetzt kann man durch den
Kaukasus-Konflikt zwischen Russland und Georgien einen ersten
Vorgeschmack
auf
politische
Machtspiele zwischen Russland
und Europa bekommen. So wird
befürchtet, dass Russland bei einem
neuen Ost-West Konflikt, bei dem
es sich möglicherweise durch ein
Heranrücken der Nato an die eigenen Grenzen bedroht fühlt, auf die
Trumpfkarte der Energieversorgung setzen könnte. Es könnte sich
eine neue Eiszeit zwischen Ost und
West anbahnen, bei der sich Schröder eventuell den Vorwurf anhören
müsste, einen nicht unwesentlichen
Teil dazu beigetragen zu haben.
In Zukunft wird man Gerhard
Schröder auch in Deutschland wieder öfters sehen. Bei zahlreichen
Wahlkampfveranstaltungen seines
Freundes Frank-Walter Steinmeier
sind seine Auftritte fest eingeplant.
Dabei muss Schröder jedoch eine
gewisse Distanz zu Steinmeier behalten, damit dessen Bild in der Öffentlichkeit nicht durch Schröders
pro-russische Haltung und seine
Agenda-Nähe getrübt wird. Es ist
jedoch klar, dass Schröder, der
Steinmeier auch in den letzten Wochen schon beriet, bei einem möglichen SPD Erfolg im nächsten Jahr
wieder verstärkt die Richtung der
Partei mitbestimmen wird. Vielleicht bekommt Schröder so schon
nächstes Jahr wieder den Einfluss
zurück, den er an jenem Wahlabend 2005 nur so ungern abgeben
mochte.
„Ich wiege unter 70 Kilo . . . “
Zu Besuch beim hessischen Grünen Tarek Al-Wazir in Wiesbaden
Von Clara Toker, Betty Kallinikou
und Anna Enrica Strelow
Wiesbaden. Wir fuhren nach Wiesbaden, um endlich zu beweisen,
dass die Grünen nicht, wie oft gedacht, auf Umweltpolitik zu reduzieren sind, sondern dass sie auch
Seine Antworten befriedigten
uns dennoch nicht. Zusammenfassend sagte er: „G 8 müsse entschärft, aber nicht abgeschafft werden.“ Als wir ihn auf das sinkende
Niveau in den Gymnasien aufmerksam machten, begründete er dies
stets damit, dass eine Ideologie ent-
„Die Grünen sind sowieso die
deutscheste aller Parteien, sie
wissen es nur nicht.“
Tarek Al-Wazir
Alles im grünen Bereich: Anna Enrica und Tarek Al-Wazir.
noch Stellung zu anderen wichtigen Themen beziehen.
Als Repräsentanten wählten wir
für ein Interview Tarek Al-Wazir,
den Partei- und Fraktionsvorsitzenden der hessischen Grünen.
Wir stellten ihm Fragen zum
Schulsystem, zu Schwarz-Grün in
Hamburg, den Wahlen in Hessen,
zu Joschka Fischer, der Grünen Jugend und zur Umwelt.
Anfangs war Tarek Al-Wazir aufgeschlossen und freundlich, jedoch
merkte man an seinen Reaktionen
auf bestimmte Fragen, wie er zunehmend irritiert wirkte.
Die Diskussion zur aktuellen
Schulpolitik ging sogar so weit,
dass er von uns Antworten auf politische Streitfragen forderte. Allerdings lehnte er jeden von uns formulierten Ansatz ab. Dies begründete Al-Wazir damit, dass es diese
Vorschläge schon einmal gab.
Das Thema Schulpolitik war für
uns natürlich von besonderer
Wichtigkeit, da, so wie wir finden,
in Hessen diesbezüglich gerade vieles schief läuft.
standen sei: „Alle wollen auf Gymnasien, wünschen sich andererseits
eine homogene Masse in den Klassenzimmern.“
Es machte den Eindruck, dass er
nicht allzu viel von der Meinung
der politisch nicht ganz so informierten Wähler hält. So machte er
uns auch darauf aufmerksam, dass
seiner Meinung nach keine großen
Differenzen zwischen der SPD und
CDU, wie allgemein angenommen,
bestünden.
Dies machte er an dem Beispiel
der schwarz-grünen Koalition in
Hamburg deutlich: „Die Hamburger Grünen stimmen mit der Hamburger CDU in genau so vielen
Punkten überein wie mit der SPD.“
Diese Aussage könne man jedoch
nicht auf das Land Hessen übertragen. Dies liegt vor allem daran, dass
Al-Wazir die hessische CDU als sehr
konservativ und fast rechts beschrieb.
Nach Meinung Al-Wazirs gibt es
kein brauchbares Wahlergebnis in
Hessen, da die einzelnen Parteien
vor den Wahlen zu viele Optionen
ausgeschlossen haben. Er könne
sich jedoch am ehesten vorstellen,
mit der SPD zu koalieren. Mit dieser Aussage bestätigt er plötzlich
wieder das Meinungsbild der Wähler, dass SPD und Grüne in gewisser Hinsicht doch zusammengehören würden.
Ein weiteres Thema, bei dem er
sich schnell ereiferte, waren die Fragen, die wir ihm zur Umwelt stellten, vor allem, weil dies ein typisch
„grünes Thema“ ist. Als wir ihm
Fakten zur Umweltplakette lieferten, dementierte er diese zunächst,
um sie unserer Meinung nach später in einem anderen Wortlaut wiederzugeben.
Dies zeigte uns erneut, dass er
von den Ansichten der „Außenstehenden“ (Nicht-Politikern) nichts
zu halten scheint. Er fand den Aufwand mit der Umweltplakette völlig berechtigt: „Der Aufwand hat
sich schon dann gelohnt, wenn wir
das Leben eines einzigen Frankfurters retten können.“
Herr Al-Wazir lachte während
der Interviews zwar selten, aber am
herzlichsten lachte er, als es um
Joschka Fischer ging.
Als wir ihn nach den größten
Differenzen zwischen ihm und
Herrn Fischer fragten, antwortete
er: „Ich bin mit meiner ersten Frau
verheiratet und wiege unter 70 Kilo!“
Auf politischer Basis jedoch
konnte Herr Al-Wazir keine gravierenden Unterschiede nennen. „Wir
sind beide typisch hessische Grüne
und gesellschaftlich auf der linken
Spur, nicht wie die alten Linken,
sondern wie die moderne Linke.“
Unser letztes Thema bezog sich
auf die Grüne Jugend und speziell
auf den Parteiprogrammpunkt:
„Legalisierung ,leichter‘ Drogen
und Drogenfachverkäufer.“ Die
Grüne Jugend ist sich sicher, dass
man Drogen legalisieren sollte, dadurch gäbe es vor allem bei Jugendlichen ein geringeres Drogenproblem. Begründet wird diese These
mit Zahlen aus den Niederlanden,
weil dort die Anzahl der Drogenmissbräuche bei Jugendlichen sank.
Vor allem weil dieser Programmpunkt bei der Jugend viele Anhänger hat, war es uns besonders wichtig, wie die Mutterpartei sich dazu
äußert. Prinzipiell steht er diesem
Punkt sehr tolerant gegenüber, obwohl er persönlich findet, dass man
durch Drogen und Alkohol seine
Wirklichkeit nicht mehr wahrnimmt und sie deshalb gern verändern würde. Seiner Meinung nach
verherrlicht die Grüne Jugend Marihuana, meint er kritisch.
Vor allem die Idee mit dem
„Drogenfachverkäufer“, der nach
Meinung der Grünen Jugend künftig ein Ausbildungsberuf sein sollte, sei „mal wieder typisch
deutsch“. „Die Grünen sind sowieso die deutscheste aller Parteien, sie
wissen es nur nicht.“ Mit diesen
Worten beendete er unser Gespräch. Der tiefere Inhalt dieses
letzten Satzes blieb uns jedoch verborgen.
„Die hessische CDU ist konservativ – fast rechts.“
Tarek Al-Wazir
Der Politiker im Gespräch mit Betty (Mitte) und Clara.
HINTERGRUND
Samstag, 20. September 2008
projekt
j u n g e ze it un g
Seite 5
Die neuen Alpha-Mädchen
In den Büchern „Wir
Alphamädchen“ und
„Feuchtgebiete“ sehen
einige geradezu einen
neuen Feminismus
entstehen, jenseits von
Alice Schwarzer: den
Popfeminismus.
Auch Porno-Rapperin
Lady Bitch Ray wird
dieser Kategorie
zugeordnet.
Viel Diskussion um
nichts Neues?
Von Lea Gekle
Auch Rapperin „Lady Bitch Ray“ wird
mit diesem „Popfeminismus“ in Verbindung gebracht, obwohl sie sich selbst
von ihm abgrenzt und sich bewusst als
Begründerin des „Bitchism“ bezeichnet:
Eine Forderung nach der sexuell befreiten Frau, die dennoch die Signale der
traditionellen „Playboy“-Ästhetik bedient und weswegen Charlotte Roche
von Lady Bitch Ray feinfühlig als „Ökofotze“ bezeichnet wird.
Lady Bitch Ray, mit der man sich, wie
wir feststellten, übrigens auch sehr gut
über ihre akademische Karriere und ihre Dissertation „Semiotik der Kleidung“
unterhalten kann, differenziert sich –
wider aller Erwartungen – zu großen
Teilen von dem ewigen „wir Frauen“ gegen „die Männer“. Auch ist sie weniger
platt, als sie meist in den Interviews
scheint. Ihrer Logik folgend, ist ihre Argumentation durchaus schlüssig: Warum sollte sich eine Frau nicht so anziehen, wie sie möchte? Aber ob man deswegen zwangsläufig der Idee Glauben
schenken muss, dass Frauen nun einmal
sexy sein wollen, wie Lady Bitch Ray es
behauptet, sei einmal dahingestellt.
Immerhin versucht sie sich von dem
kategorisierenden „wir Frauen“ fernzuhalten, ganz im Gegensatz zu den Autorinnen von „Wir Alphamädchen“. Die
bezeichnen sich, wie der Titel bereits erkennen lässt, anscheinend ganz selbstbewusst immer noch als „Mädchen“
und glauben bereits damit, dem 68er
Feminismus mehrere Sprünge voraus zu
sein. Es ist zwar erfreulich, dass sie Gegnerinnen unserer sexistischen (Alltags-)
sprache sind, sich die Beine rasieren
und trotzdem dem angeblich weiblichen Schönheitsideal nur wenig Gutes
abgewinnen. Trotzdem sind weder „Lady Bitch Ray“ noch die Autorinnen von
„Wir Alphamädchen“ so politisch wie
sie sich geben. Die „Lady“ versucht unsere sexistische Alltagssprache positiv
neu zu besetzen, indem sie das Schimpfwort „Fotze“ als Synonym für eine
selbstbestimmte Frau verwendet. Die
„Alphamädchen“ verpacken Altbekanntes, wie beispielsweise die geringere Bezahlung von Frauen und das Abtreibungsverbot in Deutschland, einfach
neu. Politische Skandale gewiss – aber
spätestens seit den 1970ern bekannt.
Sie alle sind im Grunde doch unpolitisch, da sie die Gesellschaft zu großen
Teilen außen vor lassen, somit also weder die existierenden Machtstrukturen
erkennen und folglich nicht kritisieren,
noch ihre eigene Stellung und Verstricktheit darin wahrnehmen: Dass die
Kategorie „Geschlecht“ ein Konstrukt
ist, um die Machtverhältnisse zu stützen
und die Autorinnen Lebensentwürfe
jenseits von Geschlecht und normierender Heterosexualität ablehnen.
In der Debatte um den „Popfeminismus“ wird meist völlig übersehen, dass
es seit langem eine positive Weiterentwicklung des traditionellen Feminismus gibt, und dass man sich eben nicht
zwischen dem traditionellen und dem
Popfeminismus entscheiden muss. Wer
nämlich aus den durchaus unterstützenswerten, aber altbekannten Forderungen der selbsternannten Popfeministinnen Schlüsse ziehen möchte, sollte
erkennen, dass man sich gleichzeitig politisch mit den bestehenden Macht- und
Gesellschaftsverhältnissen auseinander
setzten muss und eben auch Teil des
großen Ganzen ist. Somit kann man
sich also nicht außerhalb der gesellschaftlichen Normen bewegen. Folglich
ist eine befreite Sexualität jenseits der
heteronormativen Zwänge in unserer
Gesellschaft nicht möglich.
Bei all der Kritik, darf aber nicht vergessen werden, dass durch das Buch
„Wir Alphamädchen“ oder dem Pornorap Lady Bitch Rays der Diskurs um feministische Theorien jenseits von akademischen Zirkeln neu entfacht wurde.
Zudem wird den sexistischen DeutschRap-Kollegen von Lady Bitch Ray endlich einmal auf einem etwas höheren
Niveau Paroli geboten. Dadurch also
wird, wie bei Charlotte Roche oder den
Autorinnen von „Wir Alphamädchen“,
die Sexismusdebatte und auch das damit einhergehende weibliche Schönheitsideal endlich wieder thematisiert
und zu Teilen sogar kritisiert.
Die
Devise von
Lady Bitch Ray
(links brav mit
Pferdeschwanz, hier
in Montur): „Ich werd’ da
unten ’mal ein bisschen näher ran gehn.“
Fotos: dpa
PRESSESTIMMEN
Steine sind
keine Argumente
„Kölner Stadt-Anzeiger“ zu
Anti-Islam-Kongress:
Steine
sind keine Argumente. Im Gegenteil. Ein paar wenige Krawallmacher haben den Rechtsextremen und ihrem „Anti- Islamisierungskongress“ genau diese Argumente geliefert: Wir sind
die Opfer, schutzlos der links-autonomen Szene ausgeliefert. Das
ist aber auch der einzige Ausreißer des ersten „Kongresstages“
geblieben. Die Einsatzleitung
der Polizei hat gleichermaßen
geschickt wie besonnen reagiert.
Die öffentliche Vorführung
muslimischer Mitbürger unterblieb.
Frankfurter Societäts-Druckerei GmbH
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und Zeichnungen. Täglich mit „Kultur und
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Ist Frau Roche vulgär?
Von Philipp Brandenbusch
Ein halbes Jahr nach Erscheinen des Bestsellers „Feuchtgebiete“ von Charlotte Roche
wird es Zeit zu reflektieren,
was der Roman bewirkt und
wie er auf Jugendliche gewirkt hat.
Fast zwei Millionen Leser
sprechen für sich. Doch muss
man sich fragen, wofür sie
sprechen. Deuten sie auf eine
Gesellschaft, die sexuell offen
ist oder sich gerne ekelt, die
vielleicht sogar pervers ist?
Feststellen lässt sich zumindest, dass der Roman bewegt
hat, lässt sich über die Beweggründe auch streiten. Die Resonanz war definitiv überwältigend.
So gut wie jeder war über
die Offenheit und den Freimut der Autorin, mit der sie
das eine oder andere Tabuthema behandelt, überrascht.
Vielleicht liegt hier sogar die
Hauptintention
Charlotte
Roches: Tabus enttabuisieren,
indem man sie zu einem Roman zusammenfasst und zwei
Millionen Menschen zum Lesen gibt.
Ich persönliche erkläre mir
das Charlotte-Roche-Phänomen folgendermaßen: Bei
. . . in dem sie tief blicken lässt.
Charlotte Roche hat mit „Feuchtgebiete“ einen Bestseller gelandet . . .
dem Lesen des Buches fühlt
man sich wie dem Beobachten eines Autounfalls. Man
weiß, man sollte eigentlich
nicht hinschauen und das,
was einen erwartet wird nicht
schön sein, aber man muss. Es
führt kein Weg dran vorbei.
Natürlich
lässt
sich
„Feuchtgebiete“ nicht nur auf
seine zahlreichen Ekel-Highlights reduzieren, doch machen diese wohl den größten
Lesereiz aus.
Schaue ich mich in meinem Bekanntenkreis um, ist
„Feuchtgebiete“ nach „Harry
Potter“ das am meist gelesene
Buch. Ein Zauberlehrling gegen die Prinzessin der Körperflüssigkeiten, ein spannendes
Duell.
Nun stellt sich die Frage,
was die Reaktion auf „Feuchtgebiete“ über jeden einzelnen
Jugendlichen aussagt: Ist jemand prüde, wenn er sich
weigert das Buch zu lesen
oder ist jemand „nicht normal“, wenn er nicht genug
kriegen kann?
Fakt ist, dass es seit langem
etwas war, das die Jugend
schockiert und manch einen
sogar erschreckt hat. Und das,
wo im Zeitalter von Youtube,
Youporn und MTV-Shows, in
denen Menschen für Geld
fast alles tun würden, die
Reizschwelle, sagen wir, nicht
gerade hoch ist.
Ein weiterer Punkt, der
nicht außer Acht zu lassen ist,
ist die eintretende Abstumpfung der Jugendlichen, die
durch die überwältigende
Konfrontation mit Sex und
Gewalt in den Medien kontinuierlich fortschreitet. Bei
dem Lesen von „Feuchtgebiete“ scheint mit jeder mentalen
Ekelohrfeige
das
„Schmerzempfinden“ zu sinken. Ich persönlich weiß
nicht, was mich nun noch
schockieren soll, aber vielleicht haben wir das vor
„Feuchtgebiete“ schon über
andere Dinge gedacht. Irgendwie ist es ja auch interessant,
seine persönliche „Schmerzgrenze“ auszutesten.
Vielleicht ist ja genau dieses Überschreiten der eigenen
Grenzen das Ziel Charlotte
Roches. Ist nicht das Brechen
von gesellschaftlichen Tabus
die Voraussetzung für Veränderung und Befreiung?
Vielleicht werden in 20 Jahren Menschen Caharlotte Roche als sexuelle Befreierin
und Vorreiterin des „neuen
Feminismus“ feiern und unsere Kinder über den Trubel
lachen, der um ihren Roman
gemacht wurde.
Ich bin mir sicher, dass die
Autorin bis dahin weiter
munter
Tabus
brechen
wird…
Ganz locker
. . . über die Runden kommen. Mit dem kostenlosen
Sparkassen-PrivatKonto Young – inklusive SparkassenCard,
ElectronicBanking und vielem mehr.
Für junge Leute bis 25 und für alle in Ausbildung sogar bis 30.
Für die Herstellung dieser Zeitung wird
Recycling-Papier verwendet.
HINTERGRUND
Seite 6
projekt
j u n g e ze it un g
Samstag, 20. September 2008
Islam
normal
Vorurteil und Wahrheit: Islamischer Alltag in Frankfurt
Die
Nuur-Moschee wurde 1959
vom
pakistanischen Uno-Politiker
Zarfullah
Khan eingeweiht
und ist der älteste
muslimische Sakralbau
Frankfurts. Sie bietet
Platz
für
120
Gläubige.
Fotos:
Benjamin
Kleinert
Von Dusan Backonja
Frankfurt. Terroranschläge, Blutrache, Ehrenmorde. Viele bringen mit
dem Islam vor allem das in Verbindung. Politiker wie der Niederländer Geert Wilders schüren Ängste
vor einer Islamisierung Europas.
Nährboden findet solches Gedankengut vor allem bei Menschen, die
nur oberflächliche oder keine
Kenntnisse von der Lehre des Propheten Mohammed haben. Nicht
umsonst sagt ein Sprichwort: Menschen fürchten sich vor dem, was
sie nicht kennen. Wie soll man also
mit dem Islam umgehen?
Er lässt sich jedenfalls nicht
mehr ignorieren: Drei Millionen
Korangläubige leben allein in
Deutschland. Was denken sie, wo
beten und diskutieren sie? Wer sich
davon in Frankfurt ein Bild machen will, kann nach Sachsenhausen in die Babenhäuser Landstraße
kommen.
Hier befindet sich, eingebettet in
idyllisches Grün, die Nuur-Moschee
der Ahmadiyya-Gemeinde. Es ist
ein kleiner Sakralbau, die beiden
Minarette überragen nicht die umliegenden Bäume und Wohnhäuser.
Über dem Eingang, in filigraner
arabischer Schrift, das Glaubensbekenntnis von 1,1 Milliarden Muslimen weltweit: ,,Es gibt keinen Gott
außer Allah und Mohammed ist
sein Prophet.“ Rechts befindet sich
ein Schild mit der Aufschrift ,, Liebe für alle, Hass für keinen“ – der
Grundsatz der Ahmadiyya-Gemeinde. Sieht so die große Bedrohung
aus, von der so viele sprechen?
Es ist Freitag, islamischer Feiertag. Wir treffen Hadayatullah
Hübsch. Als Paul-Gerhard Hübsch
war er Teil der 68er Bewegung.
1969 konvertierte er zum Islam und
nahm den Namen Hadayatullah
an. Heute hält der 62-jährige Imam
ehrenamtlich die Freitagspredigt –
in deutscher Sprache.
,,Dies ist die älteste Moschee
Frankfurts. Selbst Muhammad Ali
hat hier gebetet“, berichtet Hübsch
stolz. Seit 1959 ist die AhmadiyyaGemeinde in Frankfurt ansässig. Es
handelt sich hierbei um eine islamische Reformbewegung, die im
Freitag ist der Feiertag der Muslime: 80 Gläubige lauschen im Gebetsraum Hübschs Freitagspredigt.
„ Es gibt viele
Verhaltensweisen von
Leuten, die sich Muslim
nennen, die absolut
gegen das sind, was der
heilige Prophet lehrte und
tat
“
Imam Hadayatullah Hübsch
19. Jahrhundert in Indien entstand.
Wegen ihrer eigenen Interpretation des Islam werden die Ahmadis
von der Mehrheit der Muslime als
Ketzer abgelehnt und in Pakistan
sogar verfolgt.
In Deutschland gibt es heute etwa 30.000 Ahmadis, davon 3000 in
Frankfurt – hier können sie ihren
Glauben frei leben.
Wie auch an diesem Freitag: Gegen Mittag strömen die Gläubigen
zum Freitagsgebet, der Dschuma,
ins Innere der Nuur-Moschee. Das
Interieur ist sehr schlicht: grünblauer Teppichfußboden, die Wände kahl, nur von ein paar grün-weißen Schlangen aus Krepppapier geschmückt.
Kanzel und Mihrab, die nach
Mekka ausgerichtete Gebetsnische,
sind einfach gehalten. Die ersten
Gläubigen setzen sich, verharren in
andächtiger Stille, nur das Rauschen des Verkehrs von der Babenhäuser Landstraße ist zu hören. Die
Die Nuur-Moschee ist kein Hinterhofbau.
,,Allah ist groß“: Der Muezzin ruft gen Mekka.
Rom, London, Madrid: Regiert „Rechts“ bald ganz Europa?
Von Hannah Hecker
„Genau hier war es“, erklärt mir
ein römischer Student, „genau hier
haben sich gestern Anhänger der
Forza Nuova, Mitglied im rechten
Sammelbündnisses des neuen, alten Ministerpräsidenten Berlusconis, mit den Linken geprügelt.“
Übrig geblieben sind nur ein
paar zerfetzte Plakate.
Der Grund der Schlägerei war
bezeichnend. Der Universitätspräsident Renato Guarini hatte einen
Vortrag des Gründers der rechten
Partei Forza Nuova kurzfristig abgesagt, weil dieser nicht zum Profil
der Universität „Sapienza“ passen
würde. Die Schläger trugen einen
Konflikt aus, der zuvor schon auf
demokratischem Wege entschieden worden war.
Der römische Bürgermeisterkandidat Gianni Alemanno des rechten Sammelbündnisses Berlusconis hatte sich wenige Wochen zuvor in einer Stichwahl gegen den
zweimaligen römischen Bürgermeister
Francesco
Rutelli
(1993–2001) der Demokratischen
Partei (PD) durchgesetzt und den
langjährigen linken Bürgermeister
Walter Veltroni (2001–2008) der
Stadt Rom abgelöst. Die traditionell linke italienische Hauptstadt
fällt damit nach zwei Jahrzehnten
in die Hände der Konservativen.
Ähnliches ereignete sich bei der
diesjährigen Bürgermeisterwahl in
London.
Ken Livingstone, der exzentrische linke Bürgermeister Londons
galt jahrelang als unantastbar, als
lebende Legende. Er installierte
die City-Maut, senkte die Fahrpreise der öffentlichen Verkehrsmittel
für sozial Schwache und schaffte es
in London ein positives wirtschaftliches Klima zu sichern. Trotz alle
dem verlor Ken Livingstone 2007
die Wahl gegen den konservativen
Kandidaten Boris Johnson, obwohl
die Konservativen in der Hauptstadt Großbritanniens eigentlich
immer nur eine Nebenrolle spielten.
Diese Regierungswechsel in
zwei der wichtigsten Metropolen
Europas scheinen sich frappierend
ähnlich zu sein. Bei beiden wurde
die traditionell linke Stadtregierung von einem konservativen
Kandidaten abgelöst. Dabei hatten
die konservativen Parteien lange
Jahre weder in Rom noch in London Erfolge verbuchen können.
Doch bei der Suche nach Gründen für ihre Abwahl müssen die
beiden gescheiterten Kandidaten
Livingstone und Rutelli über ihre
Stadtgrenze hinausblicken. Lokalpolitisch verstießen beide nur gegen die Goldene Regel, dass das
Volk nach acht bis 12 Jahren des
Amtsinhabers müde ist. Ken Livingstone versäumte es nach acht
Jahren Regentschaft, einen Nachfolger zu installieren oder sein
Auftreten zu ändern. Zahlreiche
Zeitungskommentatoren zeigten
sich genervt von seiner exzentrischen und selbstherrlichen Art.
Der ehemalige Bürgermeister
Roms trat zwar zurück, um sich
der Landespolitik zu widmen. Als
Nachfolger installierte die PD allerdings Francesco Rutelli, der den
Römern noch aus seiner vorherigen Amtszeit als Bürgermeister
wohlbekannt war. Auch hier fehlte
ein frisches Gesicht, um die Anhänger neu zu mobilisieren und
Politikverdrossenheit
vorzubeugen.
Die ausschlaggebenden Faktoren für diese beiden Wahlniederlagen sind dann aber wohl eher in
der Landespolitik zu suchen. Ken
Livingstone musste mit der Last
der schlechten Umfragewerte seiner Labour Partei unter Gordon
Brown seinen Wahlkampf bestreiten. Francesco
Rutelli, der im
ersten Wahlgang
noch
knapp vorne
gelegen hatte,
wurde ein Opfer der chaotischen Regierungsauflösung unter Romano
Prodi
und der Aura
des
Niedergangs, die seine Partei nach
der deutlichen Ken Livingston
Wahlniederla(der „rote“ Ken).
ge gegen Silvio Berlusconis rechtes
Sammelbündnis umgab.
Die Regierungswechsel in Rom
und London scheinen dem Bild zu
widersprechen, das man sich lange
Zeit von Westeuropas Metropolen
machte. Sie galten als weltoffen,
freiheitsliebend und linksorientiert. In Großstädten wie Rom,
London, München und Berlin
schien es lange Zeit unmöglich, als
Konservativer das Bürgermeisteramt zu erobern.
Einzig Madrid hat
eine lange Tradition konservativer
Bürgermeister. Die
Wahlen der letzten
Monate in London
und Rom scheinen
eine Trendwende
zu markieren. Man
könnte von einem
Rechtsrutsch
in
Europas Metropolen
sprechen,
nachdem in London und Rom
Kandidaten an die
Macht gekommen
Stille wird vom knappen Gruß ,,Salam“ (Frieden) der noch Eintreffenden unterbrochen, 80 Gläubige haben sich eingefunden, überwiegend
Pakistaner, darunter viele Jugendliche. Ausschließlich Männer sind
anwesend, Frauen haben ihren eigenen Gebetsraum.
,,Nicht, weil die Frauen unterdrückt werden, sondern weil vor allem junge Menschen abgelenkt wären, wenn wir zusammen beten
würden“, wie Hübsch versichert.
Der Muezzin ruft zum Gebet,
Imam Hübsch rezitiert das Glaubensbekenntnis und die erste Sure
des Koran, Al-Fatiha.
Es folgt die Freitagspredigt, Khutba genannt. Ähnlich der christlichen Predigt behandelt die Khutba
Soziales oder bezieht sich auf
jüngste Ereignisse.
Hübsch tritt hinter die Kanzel: ,,
Es gibt viele Verhaltensweisen von
Leuten, die sich Muslim nennen,
die absolut gegen das sind, was der
heilige Prophet lehrte und tat.“ Ein
Ahmadi übersetzt Hübschs Worte
auf Urdu. Es sei ,,ein Trauerspiel“,
dass westliche Medien die Taten
von Extremisten als typisch islamisch darstellten.
Hübschs Aufforderung an die
Gläubigen: ,,Handelt selbstlos, wie
im Koran gefordert“.
Die Befolgung dieses Gebots, gepaart mit mehr Offenheit von Seiten der Nichtmuslime könne viele
Konflikte bereinigen.
Ortsbeiräte sowie zahlreiche
Schüler und Studentengruppen haben bereits die Nuur-Moschee besucht und genau das sei der richtige
Weg: ,,Wir müssen einander kennen
lernen, um das Misstrauen zu beseitigen“, auch das steht im Koran.
Hübsch rezitiert Sure 49: ,,Wir haben euch (…) zu Völkern und
Stämmen gemacht, dass ihr einander kennen möchtet.“ Wer die Moschee besuche, dürfe nicht denken,
es gäbe Tabuthemen: „Wir müssen
über alles sprechen, sonst gibt es
keinen Dialog“, sagt Hübsch zum
Abschluss.
Eine klare Botschaft für Frieden
und Verständigung. Für ein offenes,
multikulturelles Frankfurt, für eine
offenere Welt.
sind, die sich in früheren Zeiten
nicht gerade durch Toleranz gegenüber anderen Kulturen ausgezeichnet haben.
Doch bei genauerem Hinsehen
sieht man, dass diese Entwicklung
hauptsächlich abhängig von der
nationalen Politik und dem Charisma der Bürgermeisterkandidaten ist und man diese Entwicklung
nicht verallgemeinern kann. In
Berlin und München sitzen Klaus
Wowereit und Christian Ude fest
im Sattel, und in Madrid hat mit
Alberto Ruiz-Gallardón (PP) 2003
ein Kandidat der Mitte-links-Partei
„Partido Popular“ das Ruder von
den Konservativen übernommen.
Die Bürgermeisterwahl 2008 in Paris, wo der amtierende Bürgermeister Bertrand Delanoë von der Parti
socialiste, der als erster linker Politiker in das bisher konservativ regierte Rathaus der französischen
Hauptstadt einzog, wiedergewählt
wurde, zeigt, dass die Abwahl der
linken Bürgermeister in Rom und
London nicht unbedingt das Zeichen eines allgemeinen Rechtsrutsches in Europas Hauptstädten ist.
Stattdessen kann man beobachten,
dass die nationale Politik eines
Landes immer stärkere Auswirkungen auf die Wahl der Bürgermeister in den Metropolen hat. Waren
früher die Hauptstädte oft politische unabhängige Inseln, wo auch
oft gegen den politischen Trend
im Land gewählt wurde, gibt heute eine Wahl auch oft das gesamtpolitische Stimmungsbild wieder.
Vorteile als Kandidat hat der, dessen Partei gerade im Umfragenhoch ist oder der durch einen besonders einnehmenden und beeindruckenden Charakter die Probleme seiner Partei überstrahlt. In
Großbritannien und Italien sind
die Kandidaten an der Bürde der
nationalen Misserfolge gescheitert
und konnten die öffentliche Aufmerksamkeit nicht auf ihre Erfolge
in ihrem Wahlkreis konzentrieren.
Bei den nächsten Wahlen in Berlin
und München wird man sehen, ob
das Charisma und die lokale Erfolgsbilanz der beiden Spitzenkandidaten der SPD stark genug ist,
dem Umfragetief der Bundes-SPD
zu trotzen.
WIRTSCHAFT
Samstag, 20. September 2008
Johannesburg. In Deutschland fiebert man dem nächsten Qualifikationsspiel entgegen. Während jedoch
die Nationalelf hier mit der Mannschaft aus Liechtenstein zu kämpfen hat, hat das Gastland der Fußballweltmeisterschaft 2010 Südafrika ganz andere Probleme. Die Stadien wachsen in die Höhe, internationale Investoren sind auf das rohstoff- und bevölkerungsreiche Land
aufmerksam geworden. Regierung
und Arbeiter hoffen auf anhaltend
hohe Wachstumsraten in Folge der
WM. Doch abgesehen von der Baubranche landet die Wirtschaft des
Landes im Keller.
Dabei war die Kaprepublik neben und sogar vor Ghana und Kenia nach Ende der Apartheid-Ära
das Glanzlicht des Kontinents.
Doch nach einer Dekade des Höhenflugs ist das Land erschöpft.
2007 lag das Wirtschaftswachstum
noch bei 6,8 Prozent. Aktuell sind
es nur noch 3,8 Prozent, und Experten rechnen mit weiteren Rückgängen. Für ein Schwellenland wäre
das fatal. Die Kapazitäten des Landes sind erschöpft, die Infrastruktur
ist beschämend.
Und während wir uns über steigende Strompreise beschweren,
sitzt im Moment der ein oder andere Südafrikaner im Dunkeln. Schon
länger leidet das Land unter Stromengpässen, jetzt ist auch die Gold-,
Platin- und Edelsteinproduktion
davon betroffen. Dieser Wirtschaftszweig stellt immerhin fast 50
Prozent der südafrikanischen Exporte. Mehr als zehn Prozent der
Goldproduktion musste Südafrika
bis zum Ende des Halbjahrs 2008
einbüßen – schon letztes Jahr
sank die Produktion um 0,6 Prozent.
Nachdem Auflagen gestellt wurden, konnte die Branche sich zwar
erholen, doch Strom ist und bleibt
knapp. Etwa 100 Milliarden Euro
müssen nach Ansicht der Regierung in den Stromsektor investiert
werden – einen ersten Schritt hat
die deutsche KfW gemacht, die
dem staatlichen Energieversorger
Eskom einen 244 Millionen Euro
schweren Kredit zusicherte. Dennoch spürt der heimische Verbraucher die immer noch klaffenden
Lücken der Infrastruktur an verdoppelten Strompreisen.
Zum Zorn derer, die sich Strom
leisten können. Jene, die keinen
Strom – und somit keine Stromausfälle – haben, kämpfen derweil mit
dem allgegenwärtigen Problem der
Arbeitslosigkeit. Davon sind nach
offiziellen Angaben 24 Prozent der
südafrikanischen Bevölkerung betroffen – inoffiziell schnellen die
Zahlen bis zu 40 Prozent hoch.
Vor allem Migranten aus den
Nachbarländern Mosambik und
Simbabwe leben ohne Erwerb im
Norden des Landes. Johannesburg
ist umzingelt von Townships: gigantische Slums aus Wellblechhütten. In deren engen Gassen wohnen
die Ärmsten der Ärmsten. Zu denen gehören aber nicht nur Einwanderer, sondern auch jene, die
durch die niedrigen Lohnforderungen der fünf Millionen aus den
Nachbarländern kommenden Arbeitskräfte aus ihrem Beruf gedrängt wurden. Ein Grund für andauernde Spannungen und die gewalttätige Eskalation zwischen Einheimischen und ausländischen
Afrikanern, die im Mai über 40
Menschen das Leben kostete.
Während die Armut für andauernde Kriminalität sorgt, ist der
„Handel“ mit Sicherheit ein lukratives Geschäft geworden. In Enklaven des Friedens ziehen sich die,
die es sich leisten können, nach der
Arbeit zurück – hinter Mauern und
Stacheldraht. Auf den Straßen geht
es aber zu wie eh und je: Jede halbe
Stunde geschieht ein Mord, alle
zehn Minuten eine Vergewaltigung
und jede Minute ein Diebstahl.
Auch ein erhöhtes Polizeiaufgebot
während der WM wird nichts
Grundlegendes daran ändern könne.
Das Land beginnt auszubluten.
Eine Inflation von über zehn Prozent, gigantische Kriminalitätsraten, schlechte Arbeitsbedingungen
und ein unerfreulicher Trend treiben vor allem ausgebildete Fachkräfte nach Australien, Neuseeland,
Großbritannien und in die USA.
Weiße sind in Johannesburg oder
Pretoria sowieso nicht immer willkommen. „Give the Land back to
our people!“, steht auf bedruckten
T-Shirts. „Die Weißen haben uns
das Land gestohlen“, heißt es nicht
selten. Während in Deutschland
Privatsender vom Umzug von Auswanderer-Darstellern nach Südafrika erzählen, schlagen nicht wenige
den entgegengesetzten Weg ein. Einige bleiben jedoch standhaft, haben zu viel in ihr Leben im Süden
investiert. Sie hoffen, dass alles besser wird.
Und etwas anderes bleibt einem
am Kap der guten Hoffnung wohl
nicht übrig, als zu hoffen, dass das
Land mit der Weltmeisterschaft
neuen Aufschwung erfährt.
Politiker fordern Konsequenzen
nach KfW-Panne
Berlin. Vertreter im Verwaltungsrat
der staatlichen KfW-Bankengruppe
haben neue Verantwortungsstrukturen bei dem Finanzinstitut gefordert. Die Millionen-Überweisung
an die insolvente US-Investmentbank Lehman Brothers sei nicht
nur der Fehler von Einzelnen gewesen, sagte der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU). „Man
muss auch sehen, dass eine Organisationsstruktur auf so kritische,
schwierige Zeiten offensichtlich
nicht ausgerichtet war.“ Koch, der
Mitglied im Kontrollgremium der
KfW ist, forderte ein neues Risikomanagement. Die Überweisungspanne halte er für „absolute unentschuldbar“.
Die millionenschwere Überweisung der KfW an Lehman hatte am
Donnerstag zwei Vorstandsmitglieder der Staatsbank den Job gekostet. Auch die Grünen-Abgeordnete
und KfW-Kontrolleurin Christine
Scheel betonte, die personellen
Konsequenzen reichten nicht. Sie
glaube aber, dass die Staatsbank
jetzt auf dem richtigen Weg sei. Der
Vorstand habe die Fehler erkannt.
Die Opposition im Bundestag
will die Finanzskandale bei der
KfW nun mit einem Untersuchungsausschuss aufklären. Dafür
plädierten gestern Finanzpolitiker
von FDP, Grünen und Linkspartei.
Auch Wirtschaftsminister Michael
Glos rügte die KfW: „Solche Vorfälle dürfen sich nicht wiederholen“,
mahnte der CSU-Politiker.
Nach Ansicht von Linke-Chef
Oskar Lafontaine war die Kontrolle
der KfW kein gutes Beispiel für
staatliches Eingreifen. FDP-Haushaltsexperte Otto Fricke verlangte
eine Umstrukturierung. Die Bank
sollte so umgewandelt werden,
„dass sie wirklich nur noch den
dringend notwendigen Teil macht,
den die Öffentlichkeit braucht“.
Seite 7
Südafrikas
WM-Hoffnung
Die größte Volkswirtschaft des
Schwarzen Kontinents steht
vor einer Vielzahl von Problemen
Von Gregor Graf Praschma
projekt
j u n g e ze it un g
NACHRICHTEN
Ex-Daimler-Leute
bestreiten Fehler
Stuttgart. Die ehemalige Daimler-Chrysler-Spitze hat Fehler
bei dem vorzeitigen Rücktritt
des damaligen Vorstandschefs
Jürgen Schrempp bestritten. Vor
dem Oberlandesgericht (OLG)
Stuttgart sagten Schrempp und
Ex-Aufsichtsratschef
Hilmar
Kopper, über die Personalentscheidung habe nicht schon vorab, sondern erst in der Aufsichtsratssitzung Klarheit bestanden. Kleinaktionäre werfen
dem Autobauer vor, den Rücktritt des Top-Managers zu spät
gemeldet zu haben und deshalb
um den Kursgewinn gebracht
worden zu sein. Schrempp betonte, für ihn sei erst mit der
Entscheidung des Aufsichtsrates
definitiv klar gewesen, dass er
vorzeitig von seinem Posten zurücktritt. Der ebenfalls geladene
Daimler-Chef Zetsche war aus
Termingründen nicht erschienen.
VW-Gesetz:
Oettinger scheitert
FIFA-Präsident Joseph Blatter prophezeit Gutes. Die Soccer-City bei Johannesburg ist noch im Bau, die Hoffnungen auf den Aufschwung bestehen schon.
An der Schwelle zum Wohlstand
Südafrika, das Land der fünf berühmtesten Wildtierarten („Big
Five“), ist das Reiseziel vieler
Touristen, Fußballfans und Investoren. Das Schwellenland im
Süden des Schwarzen Kontinents ist Drehscheibe zwischen
westlichen Industrie- und afrikanischen Entwicklungsländern.
Denn der Staat mit 47,6 Millionen Einwohnern ist als größte
afrikanische Volkswirtschaft für
Deutschland der Handelspartner
Nummer eins auf dem Schwarzen Kontinent: Die meisten Importe bezieht die Kaprepublik
mit 12,6 Prozent aus der Bundesrepublik. Vor allem bei Maschinen und Kfz-Teilen vertrauen die
Südafrikaner auf deutsche Qualität. Die meisten Exporte gehen
hingegen nach Japan; mit 10,7
Prozent liegt das Land noch vor
den USA, Großbritannien und
Deutschland (6,8 Prozent). Vor
2010: Ein Datum, auf das in Südafrika viele bauen.
allem für Edelsteine und Gold
ist Südafrika bekannt. Wer kennt
nicht die Unze Gold – als Krügerrand gepresst?
Das
Pro-Kopf-Einkommen
liegt aktuell bei rund 6100 Dollar. Im Binnenmarkt kämpft das
Land jedoch mit mehreren Problemen: gigantische Arbeitslosigkeit, die zugleich zu unverhältnissmäßiger Kriminalität führt,
eine hohe Inflation und eine miserable Infstrastruktur.
Die größten Hoffnungen liegen auf der Fußballweltmeisterschaft. Einige erwarten dadurch
Stabilität, andere sind der Meinung, dass der Aufschwung nur
kurzfristig währt. Während im
nördlichen Nachbarland Simbabwe Ruhe einkehrt, erwarten
nicht wenige den Verfall der eigenen Nation. Was in Simbabwe
gerade endet, fängt in Südafrika
an, wird prophezeit.
PREISWERT TELEFONIEREN
Ortsgespräche: Montag − Freitag
Uhrzeit
0− 8
8−18
US-Haushalt. Die Pläne stellten eine erhebliche Gefahr für die Verschuldungssituation der USA dar,
sagte Chef-Analyst Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank.
Angesichts der sich immer weiter
zuspitzenden Finanzkrise arbeitet
die US-Regierung an einer umfassende Auffanglösung für die amerikanische Bankenbranche. Geplant
ist offenbar, den krisengeschüttelten US-Banken problematische Vermögenswerte abzukaufen. Außerdem wird das Finanzministerium
ein Programm zur Stützung der
Geldmarktfonds auflegen. Das Ministerium wird die Bestände der öffentlichen Geldmarktfonds mit bis
zu 50 Milliarden Dollar versichern.
Die bislang bekannten Umrisse
der Regierungspläne zeigen Weidensteiner zufolge einige Parallelen
zur sogenannten „Resolution Trust
Corporation“ (RTC) Anfang der
90er Jahre. Diese Zweckgesellschaft
übernahm seinerzeit die Abwick-
lung von 700 in Not geratenen
amerikanischen Sparkassen mit
Vermögenswerten
von
knapp
400 Milliarden Dollar. Allerdings
handelte es sich damals um eine
auf Amerika begrenzte Krise, während heute Banken in aller Welt betroffen sind, welche die US-Regierung kaum wird auffangen wollen.
„Angesichts eines Staatsdefizits
im laufenden Haushaltsjahr von
bereits 640 Milliarden Dollar oder
vier Prozent der Wirtschaftsleistung
birgt der Rettungsplan Gefahren
nicht überschaubaren Ausmaßes“,
betonte Hellmeyer. Die Commerzbank rechnet mit Zusatz-Kosten
von rund 850 Milliarden Dollar.
Trotz derartiger Bedenken zeigte
Hellmeyer auch Verständnis. Dem
Staat bleibe angesichts des Chaos
an den Weltbörsen gar keine andere
Wahl, als abermals einzuschreiten:
„Allerdings wird durch das Rettungspaket die nötige Bereinigung
im US-Bankensektor verhindert.“
„Eine Alternative zu dem vorgelegten Programm ist nicht auszumachen“, urteilt auch Weidensteiner. Mit einem staatlichen Eingriff
sei das geringere Übel gewählt worden, zumal ein Abwarten die Finanzkrise wohl weiter verschärfen
würde und den Steuerzahler damit
noch viel teurer zu stehen kommen
dürfte.
Eindeutig fällt indes die Bewertung aus ordnungspolitischer Sicht
aus. Die Rettungspläne der Regierung seien „stabilitätspolitisch absolut dramatisch und verwerflich“,
sagte Marktexperte Robert Halver
(Baader Bank). Auch Hellmeyer findet deutliche Worte: „Mit freien
Märkten haben die Pläne rein gar
nichts zu tun. Ein umfängliches
Einspringen des Staats würde klar
den ordnungspolitischen Rahmen
sprengen.“ Auch würden durch eine Rettung diejenigen freigestellt
und geschont, die für die Krise verantwortlich seien.
Vorwahl
Anbieter Cent/Min.
01090 BT (Germany)
1
01081
01081 T)
2,2
01081
01081 T)
2,2
01051 01051 Telecom T) 2,6
18−19
01090 BT (Germany)
01081
01081 T)
1
2,2
19−21
01070
01081
Arcor
01081 T)
0,88
2,2
21−24
01070
01081
Arcor
01081 T)
0,92
2,2
Ortsgespräche: Samstag + Sonntag
Uhrzeit
0−24
Vorwahl
01070
01081
Anbieter
Arcor
01081 T)
Cent/Min.
0,99
2,2
Ferngespräche: Montag − Freitag
Uhrzeit
US-Rettungspaket könnte teuer werden
Frankfurt. Im Kampf gegen die
ausufernde Finanzkrise hat die USRegierung ein umfassendes Rettungspaket für die notleidende Finanzbranche angekündigt. Nach einem Krisentreffen mit Präsident
George W. Bush sagte Finanzminister Henry Paulson, es werde an einem Gesamtplan für die faulen
Kredite der US-Banken gearbeitet.
Die Börsen feierten die Pläne weltweit mit einem Kursfeuerwerk. Der
Dax legte zeitweise um sechs Prozent zu, Finanztitel wie Commerzbank, Deutsche Bank oder Allianz
lagen zweistellig im Plus.
Das Rettungspaket stellt aber
nach Einschätzung von Volkswirten ein erhebliches Risiko für den
US- Haushalt dar. „Dem Steuerzahler droht für diese große Lösung eine erhebliche Rechnung“, sagt
Commerzbank-Experte Bernd Weidensteiner. Die Bremer Landesbank
sieht in dem Rettungsprogramm
gar eine „offene Flanke“ für den
Berlin. Der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) ist mit
seinen Einwänden gegen die
Sperrminorität des Landes Niedersachen beim VolkswagenKonzern gescheitert. Der Bundesrat billigte in einem Beschluss die geplante Änderung
des VW-Gesetzes, wie die Länderkammer mitteilte. Es räumt
Niedersachsen bei einer Sperrminorität von nur 20 Prozent
ein Veto-Recht bei wichtigen
Entscheidungen ein. Oettinger
hatte diese aktienrechtliche Sonderstellung des Landes kritisiert.
8− 9
Vorwahl
01056
01085
Anbieter
01056 T)
01085 T)
OneTel T)
01085 T)
Cent/Min.
1,64
1,9
9−15
01086
01085
15−18
01086
01085
18−19
01090 BT (Germany)
01052
EPAG T)
1
1,48
19−21
01070
01052
0,78
1,48
21− 8
01090 BT (Germany)
01052
EPAG T)
OneTel T)
01085 T)
Arcor
EPAG T)
1,88
1,9
1,64
1,9
1
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Ferngespräche: Samstag + Sonntag
Uhrzeit
0−24
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01070
01052
Anbieter
Arcor
EPAG T)
Cent/Min.
0,99
1,37
Vom Festnetz zum Handy: Mo − So
Uhrzeit
0−24
Vorwahl
Anbieter Cent/Min.
01085
01085 T)
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01097 01097telecom T) 9,98
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WIRTSCHAFT
Seite 8
H
projekt
j u n g e ze it un g
Samstag, 20. September 2008
Lehmann packt aus
err Lehmann, sind Sie mit Ihrem Werdegang zufrieden
oder wären Sie im Nachhinein lieber zu Unilever ins Management gegangen?
Journalist ist ein Traumberuf.
Wirtschaft ist dabei etwas Besonderes, denn die Politik wird immer
mehr durch die Wirtschaft dominiert. Deshalb braucht man auch
Leute, die ein bisschen Ahnung haben.
Wie sind Sie Ende der 80er Jahre
schließlich vor die Kamera gekommen?
Das hat mit dem Börsencrash
von 1987 zu tun. Danach fragten
die Sender, was eigentlich an der
Börse los sei und warum dort keine
Die Börse hat in der Gesellschaft
stark zugenommen. Wir erfassen
noch nicht, wie sehr das Kapital an
Bedeutung zugenommen hat und
noch zunehmen wird. Viele fragen
sich, warum sie eine Produktionsstätte bauen sollten, wenn sie an
den Finanzmärkten mehr verdienen können. Das ist der Paradigmenwechsel, den ich zum Teil geißele, dass viele Leute, die früher in
Firmen investiert haben, sich heute
zurückziehen, weil sie an Finanzmärkten eine höhere Rendite bekommen. Die Bedeutung des Börsenwerts hat dramatisch zugelegt.
Früher ging es noch um Mitarbeiter, Ruf und Produkte, heute geht
es nur noch darum, wie hoch
der Börsenwert
ist. Die Produkte spielen nur
noch eine untergeordnete
Rolle.
Daher
hat sich die
Schnelligkeit an
der Börse verändert. Heute gibt
es
Unternehmen, die innerhalb eines Tages
zehn Prozent an
Wert verlieren,
aber da kräht
kein
Hahn
nach. In meinen Anfangszeiten
wurden
Börsenkurse
von den Banken
gepflegt, denn
man war der
Karriere: Start als WirtschaftsredakAnsicht,
dass
teur bei vwd, anschließend
man dem AnleHessenschau beim HR, später Leiter
ger solche Kursder Börsenredaktion bei der ARD.
schwankungen
nicht zumuten
kann. Niemand
betreibt heute
Kameras seien. Nur ein Sender war
an der Börse vertreten, dort berich- noch Kurspflege. Das hat dazu getete – Frank Lehmann in Ehre – der führt, dass sich kleine Leute von
Börsenguru Friedhelm Busch. Zwei der Börse zurückgezogen haben.
Wie sehen Sie, als Vertreter des kleiJahre später war dann auch die
ARD live vor Ort. Im Jahr 2001 ha- nen Mannes, diese Entwicklung aus
ben wir beschlossen, dass wir drin- moralischer Sicht?
gend in die Prime Time müssen.
Es ist schade, aber man kann die
Ich fragte in der Zentrale in Ham- Börse nicht als unmoralisch beburg nach, ob wir 30 Sekunden ha- zeichnen. Die Börse ist nur eine
ben können. Der Vorschlag wurde Plattform, die handelnden Persoabgelehnt, aber der ARD ist der nen sind das Entscheidende. Die
Wetterbericht zu lang geworden. Börse ist eine Spirale aus Gier, PaAlso wurde mit Jörg Kachelmann nik und Ratlosigkeit, sagte schon
verhandelt. Aber was er erschaffen Friedrich Schiller. Es wird für den
hat, gibt der Mensch selten her. Kleinanleger immer dann kritisch,
Doch als ich ihm gesagt habe, dass wenn man den Markt sich selbst reer für das gleiche Gehalt nur noch gulieren lässt. Ein Beispiel ist die
die Hälfte arbeiten muss, stimmte T-Aktie. Ron Sommer sprach von
er erfreut zu. Heute haben das Bör- einer Zusatzrente. Damals ärgerte
senwetter und das echte Wetter bis sich der Anleger noch, dass er nur
auf die halbe Sekunde genau die wenige Aktien zugeteilt bekam. Ich
gleiche Sendezeit. Danach kann bin dafür, dass man bei Aktien
man die Stoppuhr stellen.
,Achtung, Risiko!‘ dazuschreibt,
Sie waren knapp 20 Jahre an der denn eine Aktie ist ein RisikopaBörse präsent. Wie haben sich das Bör- pier, doch dieses Wort hat weder
sengeschehen und die Wahrnehmung Hans Eichel noch Ron Sommer jeder Öffentlichkeit in dieser Zeit verän- mals in den Mund genommen. Ich
dert?
sage das deshalb, weil wir noch
heute unter dem T-Syndrom
leiden, denn der Anleger hat
Frank Lehmann ist der Börsenguru. Der
sich danach stark zurückgegebürtige Berliner hat Hessisch gelernt und tritt
zogen. Ich bedaure das zutiefst. Heute legen viele junge
mittlerweile im Volkstheater auf. Außerdem ist er
Leute mehr in Zertifikate
am 24. September im HR zu sehen. Unser Autor
und andere „sichere“ Anlagen an.
Julian Arnold sprach mit dem Börsenbabbler.
Sie sagen, dass die Berichte
über die T-Aktie und den Neuen Markt zu passiv waren. Belastet Sie das heute noch?
Der Journalist sitzt
auf den Rängen, er
darf nicht in der
Manege sein. Wir
haben die Situation
beobachtet, und ich
muss sagen, dass die Risikoeinschätzung der T-Aktie
sehr begrenzt war. Auch die
Analysten, die sich den ganzen Tag mit einem Unternehmen beschäftigen, haben damals nichts Auffälliges beobachtet. Wenn wir mal einen
Analysten hatten, der die
T-Aktie kritisiert hat, kamen
umgehend Reaktionen, wie
ich in diesen rosigen Zeiten
solch einen Nörgler präsentieren könne. Beim Neuen
Markt war es anfangs nicht
abzusehen. Dieser Markt war
den haben die Banken mit der Fi- talität und das ist das Geheimnis:
eine Gelddruckmaschine. Doch als
nanzkrise deutlich übertrieben.
Lange seine Aktien halten. Die Bördie Kurse einbrachen, haben auch
Kann der Anleger ein sicheres De- se ist ein Geduldsspiel.
wir die Deutsche Börse angerufen.
Haben Sie Kostolany mal selbst
pot
eröffnen, wenn er sich an die WeisWir appellierten, dass endlich einkennengelernt?
gegriffen werden müsse, sonst wür- heiten Kostolanys hält?
Ja. Es war ein Traum. Ich bin ein
de der Markt vor die Hunde gehen.
Sicherlich. ,Greife nie in ein falkleiner
Jünger von Kostolany und
Das war der Deutschen Börse aber lendes Messer‘ oder ,An der Börse
egal. Der Nemax wurde einfach ab- ist alles möglich. Auch das Gegen- bin ihm in der Umgebung von
geschafft. Es kamen Anrufe von ver- teil‘ sind Sätze, an denen sich der Frankfurt nachgereist. Mit seiner
zweifelten Anlegern, die ihre Alters- Anleger orientieren kann. ,Wenn du tiefen Stimme erklärte er den Zyvorsorge in den Neuen Markt inves- Aktien kaufst, nimm eine Schlaf- klus des Anlegers: erst Misstrauen,
tiert haben. Das werfe ich den Ban- tablette, wenn du nach sieben Jah- dann Gier. Aber er sagte auch, dass
ken und der Deutschen Börse noch ren aufwachst, hast du ein schönes man ab und zu auch antizyklisch
heute vor. Das habe ich bei meiner Vermögen‘. Das ist Kostolanys Men- vorgehen müsse. Kostolanys Vorträge waren immer großartig. Früher
Verabschiedung
habe ich Kostolany Philipp Freiherr
auch noch einvon Bethmann gegenübergestellt,
mal deutlich geder damals eine komplett gegenmacht.
sätzliche
Meinung als alle anderen
Wie sind Sie
Ökonomen hatte. Diese halbe Stundarauf gekomde, die sich die beiden gegenübersamen, Ihre Fernßen und diskutiert haben, war ein
sehbeiträge mit
absoluter Traum. Das war eine kleiZitaten
und
ne Sternstunde meiner bescheideWeisheiten
zu
nen Karriere.
schmücken?
Legen Sie auch selbst an?
Viele Sprüche
Ja,
aber nur breitgestreute, nicht
von André Kossehr üppige Fonds. Das Risiko vertolany
oder
teilen und die Chancen nutzen.
auch
chinesiMan hat allerdings keinen Spaß,
sche Weisheiten
wenn man gar kein Risiko eingeht.
haben schon etMomentan würde ich aber, falls
was Besonderes.
man auf Nummer Sicher gehen
Warum kennt
will, Tagesgeld empfehlen.
man sie noch
Inwiefern spielt die Vermögensplaheute? Weil sie
nung bei den Bürgern eine Rolle?
zeitlos
sind.
,Wenn Freuden
Leider nur eine sehr geringe. Die
übertrieben
Deutschen sind Finanz-Analphabewerden, verwanten. Wir wissen über Geldanlage
deln sie sich in
kaum Bescheid. Der AufklärungsErfunden habe ich nur ein Zitat:
Schmerzen‘
bedarf ist enorm. Die Leute wollen
„Was haben Geld und Klopapier
lässt sich auf die
wissen, aber sie kriegen bei den
gemeinsam?“
jetzige Situation
Banken nur eine Broschüre in die
anwenden,
Hand gedrückt, die sie nicht versteLösung: Wenn man es braucht, braucht man es dringend.
denn die Freuhen. Zudem haben sie das völlig
Fotos: Caspar Esche und Katharina Matz
berechtigte Misstrauen, dass der gar nicht, dass sie schon wieder auf
Banker letztendlich doch nur seine Kolonialebene sind – nur dass heuProdukte verkaufen will. Wir wer- te nicht die Engländer oder Franzoden in Deutschland irgendwann zu sen die Besatzer sind, sondern die
einer honorarpflichtigen Beratung Chinesen.
kommen müssen, damit man
völlig neutral
beraten werden
kann.
Wo
würden
Sie heute Geld
anlegen?
An sich müssten wir in Afrika investieren.
Wären die politischen Verhältnisse nicht so
schwierig, wäre
man schon lange auf nach
Afrika. In Ländern, in denen
sich Stabilität
abzeichnet, sind
die großen Investoren schon
eingestiegen. In
Südafrika
ist
der
Rausch
schon
wieder
ein wenig verflogen, aber in
Frank Lehmann, geboren 1942, arbeitet seit AnAngola ist die
fang der 70er Jahre in Frankfurt. 1989 wurde er
Hoffnung zum
Leiter der Wirtschaftsredaktion beim Hessischen
Beispiel
groß.
Rundfunk. Sechs Jahre lang moderierte er die
Die finanzkräfti„Börse im Ersten“, bis er am 29. Dezember 2006
gen Investoren
das letzte Mal vor der Kamera stand. Er ist allersind zum grodings nicht von der TV-Bühne verschwunden,
ßen Teil die Chitrat bei Götz Alsmann und Christine Westernesen, die sich
mann in „Zimmer frei“ sowie bei Johannes B.
die Rohstoffe siKerner als Talkgast auf. Außerdem ist er bis zum
chern. Die Afri25. Oktober im Volkstheater Frankfurt zu sehen.
kaner merken
Von Miriam Leihs
Frankfurt. Es ist Mittag und brütend
heiß, als wir von der Stadt aus in eine
ruhige Seitenstraße einbiegen. Die
blockartigen Häuser um uns herum
spenden Schatten. Es fahren kaum
Autos hier, ein ruhiger Platz für einen Radiosender. Das Haus, vor dem
wir stehen, ist grau, aber die bemalte
Einfahrt zeigt, dass hier Künstler am
Werk sind. Auf der Suche nach der
Ende der 1990er war Radio X ein
Künstlersender nach dem Vorbild anderer Großstädte. Auch heute gibt es
noch Kooperationen mit ihnen. Aus
dem ersten privaten Radio – was
einst ein neu erlassenes Gesetz erst
möglich machte – hat sich ein
24-Stunden-Sender entwickelt, welcher mit seinem vielfältigen Programm einen wichtigen Teil der
Frankfurter Kulturszene widerspiegelt.
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richtigen Etage kommt eine Mitarbeiterin mit zwei kleinen Welpen auf
uns zu und begleitet uns hinein zu
ihrem Arbeitsplatz.
Am großen Tisch im Aufenthaltsraum sitzen drei Mitarbeiter, die der
Geschäftsführerin des Hauses, Katja
Weissenberger, Bescheid geben. Das
Interview mit ihr beginnt, als wir in
gemütlichen Sesseln sitzen.
Zuerst fallen bei Radio X die entspannte Arbeitsathmosphäre und das
familiäre Teamklima auf. „Rivalitäten
oder Feindschaften unter den Mitarbeitern sind mir eigentlich nicht bekannt“, sagt die einzige bezahlte Mitarbeiterin des Senders (sie hat eine
halbe Stelle). „Aber die würden wir
auch schnellstmöglich klären“, fügt
Weissenberger mit einem Blick auf
die balgenden Welpen hinzu. Neue
Kollegen, Förderer und natürlich
auch Hörer werden zum Beispiel bei
Straßenfesten oder Jubiläumsfeiern
(wie der zum 10-jährigen Bestehen
2007) auf den Sender aufmerksam,
die der Trägerverein Radio X Mix e.V.
organisiert. Dieser setzt sich aus den
Mitgründern von 1997 und Fördermitgliedern zusammen. Die Geschäftsführerin kam 1998 dazu, aber
die ursprünglichen Gründer seien alle noch da, versichert sie.
Angehörige diverser Interessengruppen und Kulturen finden ihre
passende Sendung bei Radio X. „Außer, sie rufen zu Gewalt auf. Das wird
ihnen bei dem verpflichtenden
Rechtsseminar erklärt, welches Voraussetzung für eine eigene Sendung
ist.“ Aber da erlaube Vertrauen zu
den Ehrenamtlichen große Freiheiten – würde in den Sendungen Werbung laufen, müsste der Verein dafür
haften.
„Das Einzige, was wir zu bemängeln haben“, sagt Weissenberger,
„sind die staatlichen Zuschüsse. Die
sind zwar im Laufe der ganze Jahre
nicht weniger geworden, aber die
Ausgaben auch nicht, im Gegenteil.“
Außer durch Spender wird die Station noch von regionalen Förderern
wie dem Musikclub Elfer, der Frankfurter Sparkasse und dem Mousonturm unterstützt. Aber auch in London, Berlin und Hamburg sitzen Bekannte, die dem Projekt finanzielle
Mittel zukommen lassen wollen.
Und dank des Internet-Livestreams
haben die ja auch etwas von der Vielfalt unserer Stadt.
Vertreter in der Rotation sind unter anderem die türkische und die
finnische Kultur, Einwohner aus dem
Gallus und dem Nordend, Liebhaber
von Märchen, Rätseln, fernen Ländern und Musik aus der D-MarkZeit, Tierfreunde und Fußballfans.
Aber auch Schüler, Schwule und Lesben, Literaturliebhaber und Freunde
elektronischer Musik kommen auf
ihre Kosten. Außerdem sind aktuelle
Ausgehtipps und Kinoempfehlungen
im Programm enthalten.
Wem da dann noch etwas fehlt
oder wer einfach etwas Persönliches
loswerden oder einbringen will, der
findet sein Forum im so genannten
Hörfenster. Das ist nach einer kurzen
Einführung für alle Bürger offen –
und wurde sogar schon von Mundstuhl genutzt.
„Das macht uns einzigartig“, sagt
die Geschäftsführerin, „dass wir Interessierten einen Medienzugang ermöglichen und individuelle Freiheiten der Programmgestaltung bieten.
Das sorgt für neue Ideen, außergewöhnliche Themen und Musik. Und
die gilt es natürlich zu unterstützen.“
Das können wir ihr nicht übelnehmen, dazu gefällt uns die Stimmung
im Sender viel zu gut. Wir bedanken
uns für das Interview, trennen uns
von den Hundebabies und den gemütlichen Sesseln. Widerwillig treten wir nun den Heimweg an – in
der Hitze da draußen.
Radio X, gegründet am 22.9.1997
Schützenstraße 12, 60311 Frankfurt
www.radiox.de
UKW 91.8 Kabel 99.85 Livestream im
Internet
Zeichnung: Vuong Linh Vo
Radio X oder: Wo Hunde Hendrix hören
Der Reporter
DAX
18.09.2008
5.863,42
Punkte
projekt
j u n g e ze it un g
WIRTSCHAFT
Samstag, 20. September 2008
EURO
19.09.2008
6.189,53
18.09.2008
1,4502
Dollar
Seite 9
DOW JONES
19.09.2008
1,4236
18.09.2008
11.019,69
Punkte
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11.388,44
UMLAUFRENDITE
Prozent
8500
1,620
14400
4,90
7900
1,560
13600
4,60
7300
1,500
12800
4,30
6700
1,440
12000
4,00
6100
1,380
11200
3,70
5500
Okt Nov Dez Jan Feb Mär
Apr Mai Jun
Jul
1,320
Aug Sep
Okt Nov Dez Jan Feb Mär
DAX im Plus von über 300 Punkten
Apr
Mai
Jun
Jul
Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun
DAX 30
FRANKFURT (Dow Jones) – Mit einer Hausse hat sich der deutsche
Schluss Schluss +/–
19.09.08 18.09.08 Euro
Aktienmarkt am Freitag aus einer dramatischen Handelswoche verabschiedet. Der DAX sprang bei massiven Umsätzen um 5,6% oder 326
Punkte auf 6.190. Vor allem Finanzwerte wiesen Kursgewinne von bis zu
14% auf. Umgesetzt wurden in DAX-Titeln auf Xetra rund 446,4 (Vortag:
adidas (500340)
38,67
Allianz SE vNA* (840400)
100,51
37,04
Umsatz
Stück
Div.
Euro
KGV
2008
+1,63
51,63
34,36 3.906.010
0,50
13,15
89,40 +11,11
166,60
86,81 16.330.177
5,50
6,53
277,4) Mio Aktien im Wert von rund 20,19 (Vortag: 12,48) Mrd EUR.
BASF SE* (515100)
34,98
32,81
+2,17
52,87
32,63 18.660.655
1,95
9,58
Auslöser des Kursfeuerwerks war die Erleichterung über die für das
Bayer* (575200)
57,53
54,68
+2,85
66,45
45,60 15.389.983
1,35
14,71
7,11
Wochenende angekündigten Gespräche von US-Regierung und US-
BMW St. (519000)
30,92
27,39
+3,53
48,92
25,80 16.821.272
1,06
Notenbank über die Einrichtung einer „Bad Bank“ zur Abwicklung proble-
Commerzbank (803200)
15,87
13,22
+2,65
32,04
12,65 40.816.423
1,00
5,83
matischer Wertpapiere. Zudem wurden bestimmte Formen von
Continental (543900)
71,00
71,02
–0,02
106,00
50,90 5.916.694
2,00
10,38
8,95
Leerverkäufen in den USA und Großbritannien für Finanztitel bis auf
Daimler NA* (710000)
39,47
37,01
+2,46
78,85
35,30 20.517.347
2,00
Weiteres verboten. Zusammen mit dem großen Verfalltermin an der
Deutsche Bank NA* (514000)
57,50
50,28
+7,22
96,32
47,48 41.300.077
4,50
9,49
Terminbörse
Deutsche Börse* (581005)
63,75
63,49
+0,26
136,32
56,26 12.437.630
2,10
11,63
10,76
Eurex
habe
dies
für
massive
Eindeckungen
von
Leerverkäufen gesorgt, hieß es im Handel. Bereits zur Eröffnung waren
Deutsche Post NA (555200)
16,14
15,06
+1,09
24,38
14,52 16.581.614
0,90
allein vier DAX-Werte in der Volatilitäts-Unterbrechnung gestartet. Diese
Deutsche Postbk NA (800100)
36,76
35,00
+1,76
67,10
33,68 5.809.826
1,25
7,50
Handelsunterbrechung tritt nur bei außergewöhnlichen Kursbewegungen
Deutsche Telekom NA* (555750) 11,00
10,54
+0,46
15,87
9,92 59.767.769
0,78
11,57
in Kraft.
E.ON NA* (ENAG99)
34,31
32,78
+1,53
51,36
32,25 45.718.248
1,37
12,25
Fresenius M.C.St. (578580)
36,93
37,00
–0,07
39,30
29,65 2.945.236
0,54
19,85
Henkel Vz. (604843)
28,68
28,20
+0,48
40,00
21,73 3.573.525
0,53
11,85
Hypo Real Estate (802770)
15,20
14,68
+0,52
45,70
12,95 12.260.248
0,50
10,86
5,56
5,04
+0,52
12,20
4,08 23.750.495
Linde (648300)
85,19
78,01
+7,18
97,90
76,62 3.289.124
1,70
17,00
Lufthansa vNA (823212)
15,28
14,28
+1,00
21,94
12,59 14.023.705
1,25
10,19
MAN St. (593700)
53,70
46,70
+7,00
126,99
45,81 6.287.172
3,15
6,32
Merck (659990)
79,33
73,21
+6,12
98,34
72,28 2.469.926
3,20
14,12
13,86
INDIZES
19.09.08
18.09.08
5.986,94
- Eröffnung
- Tageshoch
6.220,29
- Tagestief
5.982,30
6.189,53
- Schluss
- 52-Wochen-Hoch vom 12.12.07
- 52-Wochen-Tief
vom 18.9.08
5.875,05
5.967,29
5.812,77
5.863,42
8.117,79
5.812,77
7.819,17
3.842,91
747,99
7.419,80
3.678,47
712,04
Deutsche Indizes
Dax
M-Dax
S-Dax
Tec-Dax
Ausländische Indizes
Dow Jones
S & P 500
Nasdaq
Nikkei
Euro Stoxx 50
Stoxx 50
CAC 40
London FTSE
11.388,44
1.254,96
2.273,90
11.920,86
3.252,93
2.809,04
4.324,87
5.311,30
11.019,69
1.206,51
2.199,10
11.489,30
3.000,83
2.569,45
3.957,86
4.880,00
Dow Jones -52-Wochen-Hoch vom 11.10.07
-52-Wochen-Tief
vom 18.9.08
14.198,10
10.459,44
Infineon NA (623100)
Metro St. (725750)
40,19
41,10
–0,91
67,00
35,58 3.578.847
1,18
97,21
+6,89
139,00
94,50 6.407.990
5,50
6,74
RWE St.* (703712)
65,23
61,00
+4,23
102,54
60,71 11.350.418
3,15
14,06
SAP St.* (716460)
39,93
38,30
+1,63
42,08
28,31 24.620.504
0,50
24,20
Siemens NA* (723610)
70,30
64,99
+5,31
109,96
63,70 17.811.575
1,60
16,66
ThyssenKrupp (750000)
25,83
21,82
+4,01
46,92
21,65 14.256.233
1,30
7,38
TUI NA (TUAG00)
12,73
11,23
+1,51
21,80
10,53 15.241.157
0,25
9,79
305,06 144,30 10.309.551
1,80
22,49
Div.
Euro
KGV
2008
Volkswagen St.* (766400)
262,00
vom 19.09.08
1 Euro = 1,95583 DM
Sorten (in Euro)
Ankauf
Verkauf
1 US-Dollar . . . . . . . . . . . . . 0,686
1 brit. Pfund . . . . . . . . . . . . 1,222
1 Can.-Dollar. . . . . . . . . . . . 0,632
1 Aus.-Dollar . . . . . . . . . . . . 0,545
1 Schweizer Franken . . . . . 0,611
1 dänische Krone . . . . . . . . 0,128
1 norwegische Krone . . . . . 0,115
1 schwedische Krone . . . . . 0,098
1 polnischer Zloty . . . . . . . . 0,267
100 japanische Yen . . . . . . . 0,631
1 tschech. Krone. . . . . . . . . 0,035
1 türkische Lira . . . . . . . . . . 0,519
0,724
1,297
0,693
0,604
0,639
0,139
0,129
0,109
0,371
0,672
0,045
0,600
Devisen (1 Euro =)
Geld
Brief
USD
GBP
CAD
AUD
CHF
DKK
NOK
SEK
PLN
JPY
CZK
TRY
1,4493
0,7895
1,5167
1,7385
1,5975
7,4585
8,2207
9,5565
3,2820
155,2400
23,9500
1,7719
1,4497
0,7899
1,5187
1,7405
1,5990
7,4595
8,2277
9,5635
3,2925
155,3900
23,9900
1,8119
GOLD, SILBER UND NE-METALLE (in Euro)
Schalter
Ankauf Verkauf
1 kg Barrengold 18704,00 19409,00
10 g Barrengold
186,00 205,50
American Eagle
575,00 628,00
Krügerrand
575,00 632,50
Maple Leaf, 1 Unze 575,00 628,00
Tscherwonez
134,75 158,50
20er Goldmark
127,75 154,00
1 kg Barrensilber
256,00 308,00
NE-Metalle (EUR/100kg)
Kupfer (DEL-Notiz)
494,33-501,94
Messing, MS 63 Draht 443,00-445,00
Blei in Kabeln (EUR)
149,26
Zinn 99,9%
1236,00
Aluminium 99,7%
194,00
Schalter
Ankauf Verkauf
Für industr. Verbraucher ohne MwSt
1 kg Feingold
18570,00 19980,00
Vortag 19060,00 20510,00
desgl. verarb.
20930,00
Vortag
21490,00
1 kg Feinsilber
265,20 292,30
Vortag 271,50 299,30
desgl. verarb.
305,90
Vortag
313,20
Quelle: W.C. Heraeus GmbH
Londoner Goldfixing:
1 Feinunze (31,1g)
Vormittag
aktuell
Vortag
Nachmittag
aktuell
Vortag
837,50
864,25
869,00
863,00
DAX, M-Dax und Tec-Dax-Werte = Xetra-Kurse, die übrigen Aktienkurse = Kurse der Präsenzbörse.
* = Werte auch im Euro-Stoxx-50 enthalten, Fonds *= letzt verfügbar od. vom Vortag. LW =
Landeswährung, V = Verlaufskurs, B = Angebotskurs (Brief), G = Nachfragekurs (Geld), bB = Angebot
übertrifft Nachfrage, bG = Nachfrage übertrifft Angebot, -G = gestrichen Geld, -B = gestrichen Brief,
T = Taxkurs, -T = gestrichen Taxkurs, ohne Angabe = bezahlt, xS = Split, xD = ex Dividende. KGV =
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis ergibt sich aus dem aktuellen Börsenkurse, dividiert durch das Ergebnis
je Aktie. Der dabei zu Grunde gelegte Gewinn nach Steuern für das Jahr 2008 basiert auf
Schätzungen. Bei einem Verlust kann kein KGV errechnet werden. Quelle Sortenkurse: LBBW, umgeQuelle
rechnet von vwd. Alle Angaben ohne Gewähr.
EURO-STOXX-50
Aegon (NL)
Tagesanl. des Bundes
Bund v. 86I/16
Bund v. 86/16 II
Bund v. 94/24
Bund v. 97/27
Bund v. 98/28
Bund v. 98/28
Bund v. 99/09
Bund v. 99/09
Bund v. 99/09
Bund v. 99/10
Bund v. 00/30
Bund v. 00/10
Bund v. 00/11 II
Bund v. 00/31
Bund v. 01/11
Bund v. 02/12
Bund v. 02/12 II
Bund v. 03/13
Bund v. 03/34
Bund v. 03/13
Bund v. 04/14
Bund v. 04/15
Bund v. 05/37
Bund v. 05/15
Bund v. 05/16
Bund v. 06/16
Bund v. 06/16
Bund v. 06/17
Bund v. 07/39
Bund v. 07/17
Bund v. 07/18
Bund v. 08/18
Bund v. 03/14
Bund v. 08/40
B.Obl. S.143 03/08
B.Obl. S.144 04/09
B.Obl. S.145 04/09
B.Obl. S.146 05/10
B.Obl. S.147 05/10
B.Obl. S.148 06/11
B.Obl. S.149 06/11
B.Obl. S.150 07/12
B.Obl. S.151 07/12
B.Obl. S.152 08/13
Hessen 98/10
Hessen 99/09
Hessen 00/11
Hessen 00/11II
Hessen 01/12
Hessen 02/13
Hessen 03/11
Hessen 03/15
Hessen 04/14
Hessen 05/15
Hessen 06/16
Hessen 07/17
KfW 05/35
KfW 06/21
KfW 07/12
KfW 07/17
KfW 08/18
Hoch
Tief
52 Wochen
Umsatz
Stück
7,59
6,56
+1,03
14,31
6,13
61.266
0,30
6,49
88,60
82,80
+5,80
95,55
74,36
106
2,05
18,50
0
13,86
Alcatel-Lucent (FR)
3,05
2,95
+0,10
7,40
2,94
20.600
ArcelorMittal (LU)
41,45
38,10
+3,35
67,69
35,00
6.212
0,38
7,04
Ass. Generali (IT)
22,60
21,07
+1,53
33,71
20,73
22.727
0,90
10,66
AXA (FR)
24,61
21,18
+3,43
32,28
16,19
184.891
1,20
8,64
Banco Santander (ES)
11,24
10,26
+0,98
15,21
9,63
14.765
0,14
7,70
BBVA (ES)
11,60
10,63
+0,97
17,50
10,38
1.770
0,17
7,16
BNP Paribas (FR)
67,70
57,55bG+10,15
82,60
51,38
10.946
3,35
7,94
Carrefour (FR)
34,03
33,00
+1,03
54,02
30,40
13.155
1,08
11,08
Crédit Agricole (FR)
14,58
11,77
+2,81
26,52
11,10
7.208
1,10
7,04
10,05
Enel (IT)
5,93
5,59
+0,34
8,40
5,38
22.382
0,29
ENI (IT)
20,17
18,18
+1,99
27,33
18,18
128.725
0,70
6,63
7,95
6,87
+1,08
23,86
6,60
231.155
0,59
3,43
10,18
Fortis (BE)
France Télécom (FR)
20,25
20,00
+0,25
27,27
17,33
2.460
0,60
GDF Suez (FR)
36,09
33,55-T +2,54
44,65
33,29
18.673
1,26
Gr. Danone (FR)
51,89
50,63
+1,26
63,75
40,80
12.331
1,10
18,27
7,33
6,87
+0,46
12,00
6,86
13.212
0,16
12,64
20,04
17,50
+2,54
32,45
16,41
79.770
0,82
5,96
3,96
3,58
+0,38
5,68
3,31
12.304
0,38
9,00
L’Oréal (FR)
75,93
74,76
+1,17
99,85
60,63
5.080
1,38
21,03
LVMH (FR)
67,94
65,43
+2,51
89,20
59,91
325
1,25
14,74
Nokia (FI)
14,69
13,65
+1,04
28,66
13,20
38.767
0,53
8,90
Philips Elec. (NL)
21,24bG 19,72
+1,52
32,22
19,35
32.244
0,70
13,53
Iberdrola (ES)
ING Groep (NL)
Intesa San Paolo (IT)
Renault (FR)
51,60
47,43
+4,17
116,62
46,40
1.711
3,80
4,87
Repsol (ES)
19,89
18,81
+1,08
28,40
16,25
250
0,50
7,77
Sanofi-Aventis (FR)
46,60
45,81
+0,79
66,75
41,20
2.527
2,07
8,58
Schneider Electric (FR)
67,37
62,41
+4,96
99,26
60,50
100
3,30
9,17
Soc. Générale (FR)
67,80bG 56,15 +11,65
120,91
47,70
5.128
0,90
9,39
St. Gobain (FR)
39,40
77,09
32,07
1.205
2,05
6,83
Telecom Italia (IT)
35,11
+4,29
1,09
1,04
+0,05
2,25
1,03
18.626
0,08
7,79
Telefónica (ES)
17,74
16,87
+0,87
23,46
15,82
24.627
0,40
10,88
Total (FR)
45,09
40,77
+4,32
59,45
40,60
23.119
1,07
7,09
3,58
3,17
+0,41
6,40
3,06
182.910
0,26
6,88
Unilever (NL)
20,17
19,99
+0,18
25,65
17,15
19.577
0,50
14,51
Vinci (FR)
34,29
32,51
+1,78
57,53
32,08
473
1,05
9,94
Vivendi (FR)
23,90
23,83
+0,07
32,42
23,17
2.887
1,30
9,52
UniCredit S.p.A. (IT)
ANLEIHEN
4,046
5,625
6
6,25
6,5
5,625
4,75
3,75
4
4,5
5,375
6,25
5,25
5,25
5,5
5
5
5
4,5
4,75
3,75
4,25
3,75
4
3,25
3,5
1,574
4
3,75
4,25
4,25
4
4,25
4,25
4,75
3,5
3,25
3,5
3,25
2,5
3,5
3,5
4
4,25
3,5
5
4
5,75
5,75
5
4,5
4
4
4
3,25
3,5
3,625
4,25
3,5
4,625
4,125
4,375
304,00 –42,00
Schluss Schluss +/–
19.09.08 18.09.08 Euro
Air Liquide (FR)
SORTEN UND DEVISEN
0
104,10
Münch. Rück vNA* (843002)
Schluss Schluss
19.09.08 18.09.08
Aareal Bank (540811)
Altana (760080)
AMB Generali Hold. (840002)
Arcandor (627500)
Beiersdorf (520000)
Bilfinger Berger (590900)
Celesio (CLS100)
Demag Cranes (DCAG01)
Deutz (630500)
Douglas Hold. (609900)
Dt. EuroShop NA (748020)
EADS (938914)
Fraport (577330)
Fresenius SE Vz. (578563)
Fuchs Petrolub Vz. (579043)
GAGFAH (A0LBDT)
GEA Group (660200)
Gildemeister (587800)
Hamburger Hafen (A0S848)
Hann. Rückvers. NA (840221)
HeidelbergCement (604700)
Heidelberger Druck. (731400)
HOCHTIEF (607000)
Hugo Boss Vz. (524553)
IVG Immob. (620570)
K+S (716200)
Klöckner&Co NA SE (KC0100)
Krones (633500)
KUKA (620440)
LANXESS (547040)
Leoni (540888)
MLP (656990)
MTU Aero Engines (A0D9PT)
Norddt. Affinerie (676650)
Pfleiderer NA (676474)
Praktiker Bau. (A0F6MD)
Premiere NA (PREM11)
ProS.Sat.1 Media (777117)
Puma (696960)
Rheinmetall (703000)
RHÖN-KLINIKUM (704230)
Salzgitter (620200)
SGL Carbon (723530)
STADA Arznei. vNA (725180)
Südzucker (729700)
Symrise (SYM999)
Tognum (A0N4P4)
Vossloh (766710)
Wacker Chemie (WCH888)
WINCOR NIXDORF (A0CAYB)
13,67
10,98
113,73
3,43
44,57
45,36
31,00
30,46
4,50
33,06
25,00
14,29
40,61
52,49
45,51
9,72
17,28
13,25
45,46
26,82
80,49
13,90
44,00
22,10
8,95
57,00
19,81
40,54
19,03
22,51
25,49
14,04
21,46
30,44
9,96
7,62
11,37
5,71
214,87
43,46
22,41
87,87
36,16
30,83
10,68
12,31
15,20
82,68
108,05
46,74
18.09.08
100,88
110,12
111,44
117,34
120,65
110,88
99,22
100,00
99,95
100,27
101,53
118,50
102,13
103,00
107,97
102,94
103,19
103,45
101,53
99,00
98,79
101,31G
98,40
88,20
94,92
96,43
96,00
98,99
97,34
92,10
101,07
98,82
100,87G
100,70
99,85
99,97
99,51
99,35
98,74
97,24
98,99
98,77
99,94
101,14
97,69
100,80
98,56G
101,95G
101,65G
100,65G
99,29
98,80G
95,72G
96,29G
91,42
92,29G
92,18G
87,00G
87,52
99,88G
95,88G
96,95G
100,87
110,74
113,04
117,99
122,16
111,42
100,59
100,08
100,00
100,33
101,80
119,56
102,42
103,44
109,87
103,36
103,91
104,33
102,78
100,44
99,86
102,12G
99,26
89,05
96,28
97,15
96,91
100,20
98,37
93,20G
101,89
99,95
101,74
102,11
101,08
99,96
99,52
99,47
99,11
97,70
99,58
99,40
100,83
101,79G
98,56
100,09G
98,57G
102,21G
101,94G
100,98G
99,36G
98,80G
96,22G
96,80G
91,51G
92,74G
92,69G
88,50
88,34
100,23G
96,27
97,50G
Ausg.
19.09.08
Rückn.
19.09.08
Rückn.
Vortag
ALLIANZ GLOBAL INVESTORS
Akt Dtschld AE. . . . . . . . . . . . . . . . 102,31
Akt Europa AE . . . . . . . . . . . . . . . . . 66,96
Bondspezial AE . . . . . . . . . . . . . . . . 37,01
Cash Eur AE. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25,39
Concentra AE . . . . . . . . . . . . . . . . . 53,50
Eur Bd TR AE . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51,04
Eur Renten AE . . . . . . . . . . . . . . . . . 47,30
Euroaktien AE . . . . . . . . . . . . . . . . . 42,93
Europazins AE . . . . . . . . . . . . . . . . . 42,07
Fl Rentenfd AE. . . . . . . . . . . . . . . . . 64,15
Geldmkt AE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52,51
Geldmkt SP AE . . . . . . . . . . . . . . . . 53,16
Hi Div Disc AE . . . . . . . . . . . . . . . . . 52,36
Industria AE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84,20
Inform Techn AE . . . . . . . . . . . . . . . 71,23
InternRent AE . . . . . . . . . . . . . . . . . 33,62
InternRentK AE . . . . . . . . . . . . . . . . 30,08
Kapital + AE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39,66
Rentenfonds A. . . . . . . . . . . . . . . . . 65,34
Value Global AE . . . . . . . . . . . . . . . . 80,16
Vermögenb De AE . . . . . . . . . . . . . 101,90
Wachst De AE . . . . . . . . . . . . . . . . . 74,58
Wachst Europ AE. . . . . . . . . . . . . . . 48,36
Wachst Glob AE. . . . . . . . . . . . . . . . 28,90
97,44
63,77
35,93
25,39
50,95
49,55
46,15
40,89
40,84
61,98
52,51
53,16
49,87
80,19
67,84
32,64
29,35
38,50
63,75
76,34
97,05
71,03
46,06
27,52
94,00
60,14
36,25
25,36
49,35
50,22
46,44
39,89
41,05
62,14
52,52
53,16
47,54
76,38
64,93
32,97
29,46
38,19
64,33
71,62
94,38
68,71
43,89
26,45
ALTE LEIPZIGER
Flexibal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49,17
Trust Fonds A . . . . . . . . . . . . . . . . . 76,09
Trust Fonds R. . . . . . . . . . . . . . . . . . 41,32
48,68
72,47
40,12
48,70
70,93
40,25
COMINVEST
Adifonds . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70,17
Adiglobal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39,22
ADILUX . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37,82
Adirenta . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11,97
Adiropa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43,41
Adiselekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124,90
Adiverba . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114,58
Fondak . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102,31
Fondirent. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34,42
Nürnberger A. . . . . . . . . . . . . . . . . . 83,32
66,83
38,08
36,72
11,62
42,15
118,95
109,12
97,44
33,42
79,35
65,46
38,12
36,85
11,68
42,37
114,62
98,66
94,44
33,62
76,27
DEKA INVESTMENTFONDS
AriDeka . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56,18
ConvergenceRe. CF . . . . . . . . . . . . . 56,40
DEGI EUROPA. . . . . . . . . . . . . . . . . . 69,23
Deka Immob Europa . . . . . . . . . . . . 50,23
Deka Immob Fonds . . . . . . . . . . . . . 43,02
Deka-EuroFlexPlus. . . . . . . . . . . . . . 34,93
DekaFonds . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70,90
DekaLux Bond EUR . . . . . . . . . . . . . 59,02
DekaLux Deut.TF . . . . . . . . . . . . . . . 74,37
DekaLux Europa TF . . . . . . . . . . . . . 51,63
DekaRent-Internat. . . . . . . . . . . . . . 15,45
DekaSpezial . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189,33
DekaStruk.Chance. . . . . . . . . . . . . . 42,56
DekaStruk.Ertrag+ . . . . . . . . . . . . . . 46,56
Deka-Te.Medien TF . . . . . . . . . . . . . 31,71
DekaTresor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76,39
DekaValor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64,29
Deka-Wachstum TF . . . . . . . . . . . . . 92,22
53,37
54,36
65,93
47,72
40,87
34,93
67,36
57,30
74,37
51,63
15,00
179,87
41,73
45,65
31,71
74,53
63,65
92,22
51,17
53,83
65,91
47,73
40,87
34,97
65,22
57,45
71,75
49,29
15,06
171,30
42,67
46,06
30,42
74,71
63,62
92,63
11,66
10,45
108,20
3,23
42,04
41,02
32,16
27,99
4,14
32,26
23,10
13,51
40,23
52,26
43,66
9,39
16,74
12,53
42,00
23,36
74,05
12,88
38,68
20,35
8,66
60,08
17,50
40,50
18,00
20,57
24,85
13,60
20,43
28,60
9,56
6,71
11,24
4,75
198,43
39,94
21,65
76,93
32,86
30,66
10,38
12,25
14,02
75,57
95,63
43,34
Okt Nov Dez Jan Feb Mär
Aug Sep
Apr
+/–
Euro
+2,01
+0,53
+5,53
+0,20
+2,53
+4,34
–1,16
+2,47
+0,36
+0,80
+1,90
+0,78
+0,38
+0,23
+1,85
+0,33
+0,54
+0,72
+3,46
+3,46
+6,44
+1,02
+5,32
+1,75
+0,29
–3,08
+2,31
+0,04
+1,03
+1,94
+0,64
+0,44
+1,03
+1,84
+0,40
+0,91
+0,13
+0,96
+16,44
+3,52
+0,76
+10,94
+3,30
+0,17
+0,30
+0,06
+1,18
+7,11
+12,42
+3,40
Aixtron (506620)
BB Biotech NA (A0NFN3)
BB Medtech NA (A0NFN4)
Bechtle (515870)
Carl Zeiss Meditec (531370)
centrotherm photov. (A0JMMN)
Conergy (604002)
Drägerwerk Vz. (555063)
EPCOS NA (512800)
ErSol Solar (662753)
Freenet (A0EAMM)
IDS Scheer (625700)
Kontron (605395)
MorphoSys (663200)
Nordex (A0D655)
Pfeiffer Vacuum (691660)
Phoenix Solar (A0BVU9)
Q-CELLS (555866)
QIAGEN (901626)
QSC (513700)
REpower Sys. (617703)
Rofin-Sinar (902757)
Roth & Rau (A0JCZ5)
Singulus (723890)
Software (330400)
SolarWorld (510840)
SOLON (747119)
United Internet NA (508903)
Versatel (A0M2ZK)
Wirecard (747206)
5,22
53,95
31,20
16,03
10,50
38,88
8,37
43,37
17,50
100,80
8,00
7,64
7,52
43,00
19,73
63,59
43,00
60,07
13,50
1,68
211,25
27,00
28,33
5,61
46,77
33,45
37,53
9,13
13,78
6,53
4,92
54,25
33,15
15,24
10,27
36,74
7,77
41,59
17,60
101,32
7,31
7,57
7,11
41,75
19,50
65,00
42,66
53,02
13,38
1,64
216,78
23,70
24,83
5,88
43,63
29,95
35,73
8,60
13,00
6,00
+/–
Euro
Hoch
Tief
52 Wochen
Umsatz Div.
Stück Euro
36,37 11,32 1.093.935
18,13
9,72 1.193.455
121,65 90,16 61.713
24,19
3,05 5.810.652
56,72 37,32 1.739.224
65,65 35,21 967.086
49,42 20,34 2.132.997
39,98 18,22 506.915
3,84 1.390.412
9,57
45,50 29,00 523.539
29,10 20,76 375.578
24,99 10,70 1.980.589
60,49 35,16 798.492
60,71 45,63 1.321.129
72,80 40,00 122.369
15,15
8,06 1.360.585
28,34 16,35 2.873.042
23,64
9,74 889.068
68,30 39,26 513.719
37,23 23,25 1.897.490
118,52 69,43 523.837
33,08 10,05 2.360.668
98,31 38,50 1.552.062
48,94 20,24 380.053
32,26
8,25 2.442.599
97,35 27,70 7.953.518
52,45 17,50 1.833.988
64,88 38,77 202.205
31,00 14,44 495.701
36,29 20,57 2.062.013
46,81 22,90 605.503
7,83 1.061.506
14,44
48,96 17,66 1.254.295
38,69 20,69 908.766
19,40
6,83 737.238
27,80
6,53 2.180.124
17,05
9,55 2.100.345
24,49
4,23 3.457.509
315,15 179,00 129.652
64,97 33,76 909.073
24,13 16,30 1.332.233
151,00 76,25 1.226.820
50,34 24,20 1.350.423
48,78 29,90 1.517.523
16,67
9,12 1.343.179
21,30
9,83 1.834.364
25,17 13,12 1.462.417
99,49 62,60 172.824
200,00 95,00 559.251
69,19 41,35 554.914
KGV
2008
0,50
5,89
0,51 12,92
2,90 13,00
0
3,43
0,70 20,35
1,80 11,17
0,77 13,96
1,10
9,46
0,40
6,43
1,10 13,83
1,05 14,71
0,12 11,91
1,15 18,89
0,67 17,15
1,50
9,40
0,77 12,15
0,20 10,67
0,35
9,81
0,85 22,62
2,30
5,96
1,30
5,37
0,95 13,90
1,30 17,81
6,46
9,48
0,70 13,56
0,50
2,87
0,80
4,62
0,70 10,56
1,00 10,57
1,00
7,50
8,73
0,90
0,50 23,40
0,93
6,50
1,45
9,03
0,30
7,66
0,45
7,26
0
227,40
1,25 11,42
2,75 11,42
1,30
9,55
0,28 18,68
3,00
6,03
0
13,39
0,71 11,42
0,40 71,20
0,50 11,72
0,60
8,00
1,70 13,49
3,00 12,29
2,78 11,98
Hoch
Tief
52 Wochen
Umsatz Div.
Stück Euro
+0,30 10,70
4,80 1.313.620
–0,30 64,30 45,44 95.455
–1,95 46,71 30,21 178.790
+0,79 35,80 15,20 110.152
+0,23 16,15
8,86 233.281
+2,14 76,00 28,15 152.074
+0,60 69,91
7,60 574.942
+1,78 71,01 33,41 69.275
–0,10 17,89
8,00 2.209.038
–0,52 108,00 38,79 68.536
+0,69 20,97
7,12 1.058.813
+0,07 17,37
7,10 199.631
6,84 644.076
+0,41 17,95
+1,25 55,00 33,50 99.890
+0,23 39,60 17,50 1.386.474
–1,41 69,01 40,70 68.665
+0,34 53,20 19,37 138.932
+7,05 102,85 44,59 1.992.262
+0,12 16,44 11,49 2.321.362
+0,04
3,97
1,48 933.113
–5,53 243,54 102,33 24.297
+3,30 33,50 18,00 206.160
+3,50 68,25 23,02 302.309
–0,27 11,15
5,50 580.660
+3,14 71,09 35,86 289.790
+3,50 48,80 22,15 3.404.687
+1,80 94,45 31,51 341.631
+0,53 17,46
7,82 1.935.541
+0,78 27,69
9,80 119.776
+0,53 11,65
2,96 1.309.510
0,07
0,90
0,80
0,60
0,43
0
0
0,55
0,30
0
0
0,22
0,20
0
0
3,15
0,20
0
0
0
0
0
0
0
1,00
0,14
0
0,20
0
0
KGV
2008
17,40
17,63
15,60
8,22
16,15
24,30
11,47
19,44
36,00
8,89
13,64
10,74
34,13
19,93
14,96
15,03
28,74
28,13
45,92
20,77
4,36
18,70
13,84
27,88
11,37
11,13
11,46
AUSLANDSAKTIEN
Ausg.
19.09.08
Rückn.
19.09.08
Rückn.
Vortag
Ausg.
19.09.08
Rückn.
19.09.08
Rückn.
Vortag
Europa Potential TF . . . . . . . . . . . . . 61,45
Europa Select . . . . . . . . . . . . . . . . . 34,47
EuropaBond TF . . . . . . . . . . . . . . . . 35,81
Frankf.Sparinrent . . . . . . . . . . . . . . . 45,69
Frankf.Sparinvest. . . . . . . . . . . . . . . 92,06
Geldmarkt:EurTF . . . . . . . . . . . . . . . 67,62
Naspa-Aktienfonds . . . . . . . . . . . . . 35,90
Naspa-Europafonds . . . . . . . . . . . . . 36,74
Naspa-Fonds . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43,01
Privat Vorsorge AS. . . . . . . . . . . . . . 55,86
Technologie(CF) . . . . . . . . . . . . . . . . 10,42
Technologie(TF) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8,88
61,45
33,22
35,81
44,36
87,68
67,62
34,46
36,74
41,50
53,97
10,04
8,88
59,57
32,04
35,78
44,58
84,94
67,68
32,86
35,80
40,58
52,87
9,60
8,49
POSTBANK
Europaf. Aktien . . . . . . . . . . . . . . . . 46,13
Europaf. Plus EUR . . . . . . . . . . . . . . 49,53
Europaf. Renten . . . . . . . . . . . . . . . . 49,98
PB Dyn.DAX® . . . . . . . . . . . . . . . . . 82,10
PB Dyn.Vision . . . . . . . . . . . . . . . . . 45,35
44,36
48,09
48,52
79,52
43,71
43,42
47,82
48,71
76,70
41,51
DWS INVESTMENTS
DWS Akkumula . . . . . . . . . . . . . . . 576,45
DWS Akt. Str. De. . . . . . . . . . . . . . . 141,46
DWS Biot-Akt.Typ 0 . . . . . . . . . . . . . 49,75
DWS Deutschland . . . . . . . . . . . . . . 90,70
DWS Dt.Akt.Typ O . . . . . . . . . . . . . 185,84
DWS Euro Akt.Typ O . . . . . . . . . . . 156,46
DWS Eurorenta . . . . . . . . . . . . . . . . 51,78
DWS Eurovesta . . . . . . . . . . . . . . . . 93,89
DWS Geldmarktfd . . . . . . . . . . . . . . 68,35
DWS Inrenta . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37,19
DWS Inter-Renta . . . . . . . . . . . . . . . 13,42
DWS Investa . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91,55
DWS Pha.-Akt.Typ 0. . . . . . . . . . . . . 78,84
DWS Plusinv.Bal. . . . . . . . . . . . . . . . 51,99
DWS Provesta . . . . . . . . . . . . . . . . 161,83
DWS Select-Invest . . . . . . . . . . . . . 243,24
DWS TOP 50 Europa . . . . . . . . . . . . 87,90
DWS TOP 50 Welt . . . . . . . . . . . . . . 56,12
DWS Top Dividende . . . . . . . . . . . . . 81,71
DWS US Akt. Typ O . . . . . . . . . . . . 158,76
DWS Vario-Rent . . . . . . . . . . . . . . . . 51,56
DWS Vermögensb.I . . . . . . . . . . . . . 89,86
DWS Vors. AS Dyn.. . . . . . . . . . . . . . 86,63
DWS ZI Rent.Eurol.. . . . . . . . . . . . . . 53,02
Ring-Rentenfd. DWS . . . . . . . . . . . . 22,29
SEB ASSET MANAGEMENT
SEB Aktienfonds* . . . . . . . . . . . . . . 62,07
SEB Europafonds* . . . . . . . . . . . . . . 44,87
SEB ImmoInvest . . . . . . . . . . . . . . . 58,55
SEB MoneyMarket* . . . . . . . . . . . . . 61,36
SEB Rentenfonds* . . . . . . . . . . . . . . 28,07
59,68
43,14
55,63
61,36
26,99
60,67
43,73
55,66
61,31
27,02
549,00
134,72
49,75
86,37
185,84
156,46
50,27
89,41
68,35
36,27
13,03
87,18
78,84
49,99
154,12
231,65
84,51
53,96
77,81
158,76
51,56
85,58
83,29
50,98
21,28
523,56
131,90
48,28
84,35
181,36
147,59
50,29
85,04
68,35
36,41
13,03
84,25
76,90
50,29
147,96
225,84
81,30
51,38
74,71
151,57
51,55
82,32
80,99
51,24
21,42
UNION INVESTMENT
DividendenAss A* . . . . . . . . . . . . . . 48,03
UniAsia* . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28,55
UniDeutschland* . . . . . . . . . . . . . . 108,40
UniDyn.Europa A* . . . . . . . . . . . . . . 46,94
UniDynamic Gl. A* . . . . . . . . . . . . . . 26,05
UniEu.Renta-net-* . . . . . . . . . . . . . . 44,92
UniEuroAktien* . . . . . . . . . . . . . . . . 49,41
UniEuroAspirant* . . . . . . . . . . . . . . 53,84
UniEuroBond* . . . . . . . . . . . . . . . . . 67,36
UniEuroRenta* . . . . . . . . . . . . . . . . 61,84
UniEuroSt.50 A* . . . . . . . . . . . . . . . 43,91
UniFonds* . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34,69
UniFonds-net-* . . . . . . . . . . . . . . . . 50,12
UniGlobal* . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99,37
UniKapital* . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102,60
UniKapital-net-* . . . . . . . . . . . . . . . 43,94
UniM.&S.Caps:Eur.* . . . . . . . . . . . . . 24,69
UniRenta* . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17,23
UniSec. High Tech.* . . . . . . . . . . . . . 29,30
46,18
27,19
104,23
45,13
25,05
44,92
47,06
52,27
65,40
60,04
42,22
33,04
50,12
94,64
100,59
43,94
23,74
16,73
28,17
46,44
28,14
104,41
45,11
24,83
45,10
47,47
52,28
66,11
60,31
42,58
33,26
50,42
94,33
100,77
44,03
23,97
16,86
28,05
FRANFURT-TRUST
Deutschland Dyn. . . . . . . . . . . . . . 155,34
Europa Dynamik . . . . . . . . . . . . . . 162,04
FT Accuzins . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219,02
FT Euro High Div. . . . . . . . . . . . . . . . 59,48
FT Frankfurter-Eff. . . . . . . . . . . . . . 151,42
FT Interspezial . . . . . . . . . . . . . . . . . 24,32
147,94
154,32
212,64
56,65
144,21
23,16
143,84
148,53
212,55
54,91
140,16
22,06
OPPENHEIM ASSET MGMT
OP America-Equit. . . . . . . . . . . . . . . 81,07
OP Bond Active . . . . . . . . . . . . . . . . 54,79
OP DAX-Werte . . . . . . . . . . . . . . . . 171,84
OP Eu. Stoxx 50 We. . . . . . . . . . . . . 61,79
OP Global Securiti . . . . . . . . . . . . . . 79,51
77,21
53,19
163,66
58,85
75,72
74,29
53,53
158,77
56,55
73,22
PIONEER
Aktien-Deutschland . . . . . . . . . . . . . 99,98
Aktien-USA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96,35
PF Top Eur.Players* . . . . . . . . . . . . . . 4,62
PI TotalRet.A* . . . . . . . . . . . . . . . . . 48,30
Strategie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84,20
96,13
92,64
4,40
46,89
80,96
93,47
88,42
4,43
47,87
79,41
SONSTIGE
Commerz hausInvest europa . . . . . 44,52
DEGI EUROPA. . . . . . . . . . . . . . . . . . 69,23
Dyn.Eu.SM Cap Val. . . . . . . . . . . . . . 38,23
Fidelity European Growth* . . . . . . . . 9,46
FT Glbl Dynamik Fonds . . . . . . . . . . 32,20
GAM Star American Eq I* . . . . . . . . . 5,46
Hauck& A HAIG MB MAX VALUE . . 115,07
iii EURO ImmoProfil . . . . . . . . . . . . . 37,49
iii INTER ImmoProfil . . . . . . . . . . . . . 60,26
JBär Europe Gth Stock B* . . . . . . . . 63,92
JBär Europe S.M.Cap B* . . . . . . . . 102,10
JBär German ValueSt.B* . . . . . . . . 184,26
JPM EU Str V Adi . . . . . . . . . . . . . . . 12,66
Metzler Wachstum Internat.* . . . . . 89,53
RREEF grundbesitz eur RC. . . . . . . . 44,93
Threadn European Select . . . . . . . . . 1,37
UBS Sauerb. Rent* . . . . . . . . . . . . . 55,22
UIRealE. UniImmo:Europa* . . . . . . . 62,37
UIRealE. Unilmmo:Dt.* . . . . . . . . . 101,55
Westinv WestInv. InterSel. . . . . . . . . 51,66
Westinv WestInvest 1 . . . . . . . . . . . 25,06
42,40
65,93
36,41
8,98
30,67
5,19
109,59
35,70
57,39
63,92
102,10
184,26
12,06
85,27
42,78
1,30
52,59
59,40
96,71
48,97
23,75
42,39
65,91
36,78
9,08
29,39
5,17
112,53
35,70
57,38
65,08
103,08
185,06
11,36
84,87
42,79
1,28
52,43
59,28
96,49
48,97
23,75
Mai
Jun
Jul
Aug Sep
AKTIEN
TEC-DAX
Schluss Schluss
19.09.08 18.09.08
INVESTMENTFONDS
19.09.08
Jul
M-DAX
Hoch
Tief
52 Wochen
19.09.2008
4,21
3,40
10400
Aug Sep
18.09.2008
4,07
Div. Schluss Schluss Hoch
Tief
in LW 19.09.08 18.09.08 52 Wochen
Agfa (BE)
0,50
4,61
AHOLD (NL)
0,16
8,07
All. Irish Bks. (IE)
0,31
6,21
Altria Group (US)
0,32 14,11
0 55,40
Amazon (US)
Amer.Express (US) 0,18 27,85
Amgen (US)
0 41,28
Apple Inc. (US)
0 98,10
Barclays (UK)
0,12
4,95
BP (UK)
0,07
6,26-T
Broadvison (US)
0
0,42
0,10
2,17
BT Group (UK)
Cable&Wireless (UK) 0,05
2,03G
Canal+ (FR)
0,25
6,98G
Cisco (US)
0 16,72
Citigroup (US)
0,32 14,57
Clariant (CH)
0,18
7,42
Coca Cola (US)
0,38 36,20
Cr.Suisse NA (CH)
2,50 34,44
Dialog Semic. (UK)
0
0,85
Dow Chem. (US)
0,42 26,00
Du Pont (US)
0,41 32,69
7,25
Ericsson B (SE)
2,50
Exxon Mobil (US)
0,40 55,53
Fiat St. (IT)
0,40 10,51
Ford (US)
0
3,75
Gen. Elec. (US)
0,31 18,90
Gen. Mot. (US)
0,25
8,97
0,13 15,26
GlaxoSmith. (UK)
Google (US)
0 310,38
0,08 33,63
Hew.Pack (US)
HSBC Hold. (UK)
0,18 11,40
IBM (US)
0,50 82,42
Intel (US)
0,14 13,35
Lafarge (FR)
4,00 83,05
McDonald’s (US)
0,38 44,70-T
Merrill Lynch (US)
0,35 19,65
Micronas (CH)
0
4,34
Microsoft (US)
0,11 17,54
Nestlé NA (CH)
1,22 30,97
Novartis (CH)
1,60 36,41
Oracle (US)
0 14,13
Pfizer (US)
0,32 12,86
3,45 73,70
PPR (FR)
Procter&Gamb. (US) 0,40 48,60B
Royal Bk of Sc. (UK) 0,18
2,81
0,26 21,54
Royal D.Shell (UK)
0
1,66
SCM (US)
Softbank (JP)
0 10,45
Sony (JP)
12,50 22,99
Sun Microsys. (US)
0
5,59
TimeWarner (US)
0,06
9,75
UBS NA (CH)
2,05 13,94
Vodafone Grp. (UK) 0,05
1,66
0,24 42,60
Wal-Mart St. (US)
Yahoo (US)
0 13,79
4,85 14,18
3,96
8,04 11,24
7,15
5,60 18,83
5,33
13,99 54,23 12,43
49,75 69,00 40,10
26,03 44,50 22,32
41,05 46,57 25,37
87,36 139,14 77,42
4,40
9,23
3,05
5,92
9,20
5,91
0,44
1,97
0,35
2,00
4,73
2,00
2,02
2,80
1,73
6,93G 8,40
5,70
15,38 23,65 12,86
10,24 34,40
8,79
6,74
9,37
4,63
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2,56
1,51
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9,40 13,60
8,44
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1,53
2,80
1,52
41,92 44,98 29,16
13,00 24,10 11,00
Div. Schluss Schluss Hoch
Tief
in LW 19.09.08 18.09.08 52 Wochen
313 Music JWP
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Holzmann
Hornbach Vz.
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124,00
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50,00
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2,00
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20,00
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2,00
115,00
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1,64
0,01
0,18
52,50
online
ÆÆÇÿÇ
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Hornbach-Bau.
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18,00
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3,80
0,02
7,82
0,03
8,00
24,50
0,32
2,30
SPORT
Seite 10
Verletzungspech
bei Hoffenheim
Vor dem Heimspiel am Sonntag
gegen
Borussia
Dortmund
(17 Uhr) hat Bundesligist 1899
Hoffenheim große Verletznungssorgen. Neben den fraglichen Einsätzen von Chinedu
Obasi und Luiz Gustavo sowie
dem sicheren Fehlen des ExFrankfurters Francisco Copado
mussten auch Andreas Ibertsperger und Per Nilsson unter
der Woche mit dem Training
aussetzen, können aber voraussichtlich spielen.
Eintracht-Stürmer Fenin erhofft sich heute mindestens einen Punkt
Martin Fenin war im Winter kaum aus
Teplice zu Eintracht Frankfurt gewechselt, da sorgte er schon für Aufsehen: In
den ersten beiden Spielen glückten
ihm vier Tore, das war ein Bundesligarekord. Vor dem heutigen
Spiel bei Schalke 04 sprachen Jennifer Bareuther, Corinna Stock
und Paul Backhaus mit dem
21-jährigen Tschechen.
Deutschland
auf Platz 4
Die deutsche Bundesliga liegt nach den ersten Spielen im Europapokal weiterhin auf
dem vierten Platz der
europäischen Fünfjahreswertung. Sie bleibt
mit 47,070 Punkten damit vor Frankreich und
Russland. Die ersten drei
Plätze belegen weiterhin
England, Spanien und Italien. Erst bei einem Abrutschen auf den siebten Rang würde die Deutsche Fußball Liga
(DFL) einen sicheren Startplatz
in der Champions League verlieren.
Vermissen Sie manchmal Ihre
tschechische Heimat, Ihre Freunde und Familie?
„Auf jeden Fall. Jetzt war
meine Mutter extra wegen
des Karlsruhe-Spiels in
Frankfurt, ausgerechnet
das wurde abgesagt.
Das war Pech. Aber
meine Familie ist alle ein, zwei Monate
hier. Es ist nicht
so weit nach
Teplice,
nur
dreieinhalb
Stunden
mit dem
Auto.“
Zehn Jahre Haft
für Hooligan
Während eines Fußballspiels
von Roter Stern Belgrad vor einem Jahr wurden Polizisten brutal von einem 20-jährigen, serbischen Hooligan angegriffen.
Dieser wurde zu zehn Jahren
Haft verurteilt. Der Richter wertete den Angriff als versuchten
Mord. Zwei weitere Angreifer
wurden zu je einem Jahr Gefängnis verurteilt.
Ribérys
Comeback erneut
verschoben
Frankfurt. Für die Fußballprofis
von Bayern München und Werder
Bremen kommt es am heutigen
Nachmittag (15.30 Uhr) zum ersten
Gipfeltreffen der neuen Bundesliga
Saison. Titelverteidiger und Cupsieger gegen den Meisterschafts-Zweiten, „Klinsmann-Express“ gegen
Angriffs-Maschinerie – doch aktuell ist es das Duell der Gegensätze.
Die Roten aus München können
und wollen Tabellenführer werden,
die Grün-Weißen aus Bremen sehnen den Befreiungsschlag herbei.
„Das wird wie ein ChampionsLeague-Spiel. Da gibt es keine
Punkte für Bremen“, prophezeit
Daniel van Buyten. Doch einer
warnt: „Sie werden nicht mit hängenden Köpfen kommen. Wir werden sie auf keinen Fall unterschätzen“, schreibt Bayern-Vorstandschef
Karl-Heinz Rummenigge der Elf
von Trainer Jürgen Klinsmann vor,
bei der das Comeback von Franck
Ribéry weiter auf sich warten lässt.
Nach zwei erfolgreichen Operationen muss der Bayern-Star aufgrund
einer Muskelverhärtung noch einmal pausieren, wird wohl erst am
Mittwoch in der 2. Runde des DFBPokals gegen den 1. FC Nürnberg
auflaufen.
Hinzu kommt, dass ein „Pferdekuss“ aus der Champions-LeaguePartie in Bukarest den Einsatz des
ehemaligen Bremers Miroslav Klose fraglich macht, für den Lukas Podolski die Angriffs-Alternative ist.
Bayern gegen Bremen als Glanzlicht, die Derbys in Wolfsburg und
Stuttgart als Auseinandersetzungen
von Brisanz. Großinvestor VfL
Wolfsburg ist wie Spitzenreiter
Hamburger SV noch ungeschlagen,
dümpelt sportlich-spielerisch aber
vor sich hin, so dass Trainer-Manager Felix Magath nicht restlos zufrieden sein kann. Auch der VfB
Stuttgart hat gegen den Karlsruher
SC einen riesigen statistischen Vorteil: Der letzte KSC-Erfolg bei den
Schwaben (2:1 am 13. Februar
1965) liegt Ewigkeiten zurück.
„So brauchen wir in der Bundesliga gar nicht mehr anzutreten. Gegen den KSC erwarte ich eine ganz
andere Mannschaft“, forderte Veh,
der VfB-Coach.
Für den Tabellenletzten Energie
Cottbus (gegen Bochum), Arminia
Bielefeld (gegen Köln) und Eintracht Frankfurt (bei Schalke 04)
weist der fünfte Spieltag die Richtung: Das Trio ist noch ohne Sieg.
Was sagen Sie denn zur Absage des Spiels?
„Das war schon ein bisschen schlimm für
uns. Ich weiß nicht, wer den Fehler gemacht hat. Jeder müsste eigentlich wissen,
wenn dienstags ein Konzert ist, dann kann
freitags kein Spiel stattfinden. Wir haben
so drei Wochen Pause. Davon waren mehrere Spieler zwei Wochen mit ihren Nationalmannschaften unterwegs. Jetzt war
wieder kein Spiel, und wir müssen zu
Schalke 04 fahren mit nur zwei Punkten
in der Tabelle. Das ist nicht so einfach.“
Was ist für die Eintracht auf Schalke möglich?
„Wir haben keine Angst. Wir haben im
letzten Halbjahr auch auf Schalke gespielt
„ Es war für mich ein Traum,
ins Ausland zu wechseln.
“
Martin Fenin
und waren nicht so schlecht. Ich denke,
wir werden gut stehen und minimal einen Punkt holen.“
Und was erhoffen Sie sich persönlich in dieser
Saison?
„Ich habe letztes Jahr sechs Tore geschossen. Das ist für mich eine Motivation, in
dieser Saison mehr zu schießen.“
Sind Sie mit Ihrer Position zufrieden?
„In Teplice war ich Mittelstürmer, in der
Nationalmannschaft bin ich das auch
meistens. Hier in Frankfurt spielen Ioanni
(Ioannis Amanatidis) oder Nikos (Liberopoulos, Anmerkung der Redaktion) diese Position. Ich spiele meist weiter rechts, das
ist auch in Ordnung.“
Mit wem verstehen Sie sich aus der Mannschaft am besten?
Der wöchentliche
FNP-Podcast
Samstag, 20. September 2008
„Wir haben keine
Angst vor Schalke“
FUSSBALL-NOTIZEN
www.fnp.de/eintrachtblog/
projekt
j u n g e ze it un g
Martin Fenin stellt sich nach dem
Training gerne den Fragen der
Junge-Zeitungs-Journalisten. Das
Video zum Interview steht im Internet: www.fnp.de/fenin.
Foto: Beatrice Pötzl
„Ich verstehe mich mit allen. Bei Auswärtsspielen bin ich mit Christoph Spycher auf einem Zimmer, der ist ein super
Typ. Und in letzter Zeit unternehme ich
viel mit Markus Steinhöfer. (lacht) Da
hatten wir auch ein bisschen Feuer
(Anmerkung der Redaktion: Beide hatten einen Grillunfall auf Martin Fenins
Balkon, der aber letztlich ohne größere Schäden abging).“
Treffen Sie sich auch sonst mit manchen Mitspielern privat?
„Ja. Wenn wir nur ein Training haben,
dann gehen wir zum Beispiel mal in die
Stadt Kaffee trinken oder so etwas.“
Wie finden Sie das Stadion?
„Das ist einfach super.“
Und können die Fans Sie während des Spiels
motivieren?
„Natürlich sehr. Das ist in Tschechien ein
großes Problem, denn dort haben wir bei
Spielen zuhause manchmal nur 6000,
7000 Zuschauer bei einem Spiel. Und hier
sind es 50 000, oder es ist sogar alles ausverkauft. Das ist eine sehr große Motivation für jeden Spieler.“
Hoffen Sie, dass Sie auch in den nächsten
Spielen der Nationalmannschaft auf dem
Platz stehen?
„Na ja, das ist schwer. Jetzt ist mein erster
Trainer aus Teplice Nationaltrainer geworden (Petr Rada, Anmerkung der Redaktion),
und ich hoffe, dass ich jetzt bessere Chancen habe. Für mich ist es sehr wichtig:
Wir haben bald mit der Nationalmannschaft ein Spiel in Teplice. Das ist meine
Heimat, und es wäre für mich natürlich
ein Traum, dort für die Nationalmannschaft zu spielen.“
Haben Sie auch noch Kontakt zu Ihren alten
Mitspielern aus Teplice?
„Ja, ganz viel. Wenn ich zur Nationalmannschaft fahre oder fliege, fahre ich
erst mal nach Teplice. Dort gehen wir Kaffee trinken oder essen.“
Sind Sie mit Ihrer bisherigen Fußballerlaufbahn zufrieden?
„Ja, ich bin zufrieden. Es war für mich ein
Traum, ins Ausland zu wechseln.“
Und was machen Sie, wenn Sie einmal nicht
auf dem Fußballplatz sind?
„Im letzen halben Jahr hatte ich viel mit
meiner Wohnung zu tun, weil sie ganz
neu war und ich noch keine Möbel hatte.
Jetzt ist alles fertig, und ich kann öfter
mal in die Stadt gehen.“
In Frankfurt funkelt’s - Fast alle Stars sind wieder gesund
Von Jonas Tresbach, Nicole Pasker
und Felicitas Muth
Frankfurt. Auf dem Rasenplatz vor
der Frankfurter Fußball-Arena ist
während des Eintracht-Trainings
fast alles in Bewegung. Die Spieler
kämpfen um den Ball und die letzten freien Plätze in der Startelf für
die
heutige
Bundesliga-Partie
(15.30 Uhr) bei Schalke 04, immer
wieder gibt Assistenztrainer Armin
Reutershahn laute Anweisungen.
Nur einer bewegt sich nicht,
steht meist still und mit verschränkten Armen an der Seite: Friedhelm
Funkel, der Cheftrainer. „Das ist ein
Trend, der irgendwann aus England
gekommen ist“, erklärt Funkel.
„Der Cheftrainer spricht sich mit
seinen Mitstreitern ab und nimmt
dann die Rolle des Beobachters
ein.“ Aus der Ruheposition kann er
genauer hinschauen, als wenn er
selbst ins Training eingebunden
wäre – und so die Leistungen seiner
Spieler auch besser beurteilen. Ab
und zu greift er ein und sagt, was
gut oder schlecht gewesen ist.“
Auch für das Spiel auf Schalke
hat der stille Beobachter so einige
Erkenntnisse gewonnen. Zum Beispiel, dass sowohl Marco Russ als
auch Alexander Meier nach Muskelfaserrissen wieder einsatzbereit
sind. Funkel setzt einige Hoffnun-
Helmes schießt
Leverkusen auf Rang 2
Leverkusen. Ein überragender Patrick Helmes hat Bayer Leverkusen
auf Platz zwei der Fußball-Bundesliga geschossen. Der Nationalspieler war beim hochverdienten 4:0
(2:0)-Erfolg gegen Hannover 96
zum Auftakt des fünften Spieltages
mit drei Toren der Mann des
Abends. Die Bayer-Elf liegt nach
dem dritten Saisonsieg mit neun
Punkten direkt hinter Spitzenreiter
Hamburger SV (10).
Die Niedersachsen enttäuschten
dagegen erneut auf ganzer Linie
und finden sich vorerst mit vier
Zählern auf dem 13. Tabellenplatz
wieder.
Nationalspieler Simon Rolfes eröffnete in der fünften Minute den
Torreigen, bevor Helmes mit seinen
Saisontoren Nummer vier bis sechs
(19., 59. und 66.) vor 22 000 Zu-
schauern in der Bay-Arena seinen
Gala-Auftritt hatte. An dem 24-Jährigen dürften die Bayer-Fans noch
lange Freude haben. Der Stürmer
verlängerte seinen Vertrag vorzeitig
um ein weiteres Jahr bis 2013, wie
Bayer-Sportchef Rudi Völler verkündete.
Wie wohl sich der Neuzugang
vom 1. FC Köln in Leverkusen
fühlt, zeigte er auf dem Platz. Helmes verstand sich mit seinen Nebenleuten quasi blind, die Leverkusener Angriffsabteilung lief auf
Hochtouren.
So konnte einem Nationaltorhüter Robert Enke schon leidtun. Auf
den Schlussmann rollte ein Angriff
nach dem anderen zu. Seine Vorderleute waren restlos überfordert
und lieferten eine erschreckend
schwache Vorstellung ab.
gen in den 25-jährigen Meier, der
nach fast einjähriger Verletzungspause wieder zu 100 Prozent gesund ist, aber noch Spielpraxis sammeln muss.
Der Eintracht-Trainer hat sich gegen eine Dreierkette entschieden,
da Schalke voraussichtlich mit drei
Spitzen angreifen wird. Auf die
Kopfballstärke der Schalker sieht
Funkel die Eintracht in jedem Fall
vorbereitet – auch da könnte der
groß gewachsene Meier eine Hilfe
sein. Der Trainer fügte hinzu, dass
Schalke seine Mannschaft nicht unterschätzen werde. „Es waren bisher
immer Spiele auf des Messers
Schneide“, sagt Funkel, der sich be-
sonders auf die „geile Atmosphäre“
in der Veltins-Arena freut.
Weniger erfreut hat der Cheftrainer die Absage des Spiels gegen den
Karlsruher SC aufgenommen, da
die Eintracht jetzt den möglichen
drei Punkten einige Wochen hinterherlaufen wird. Ohnehin ist die
Eintracht anders als in der letzten
Saison noch nicht so recht in
Schwung gekommen.
„Letztes Jahr haben wir in den
ersten fünf Spielen zehn Punkte geholt. Das hat der Mannschaft
Selbstvertrauen gegeben, davon hat
sie die ganze Saison profitiert“, sagt
Funkel. Am Ende stand ein einstelliger Tabellenplatz zu Buche. Den
hält der Trainer auch diesmal
durchaus für möglich. Nun geht es
darum, sich langsam wieder nach
oben zu arbeiten – wobei auch der
von seinem Mittelfußbruch weitgehend genesene und laut Funkel in
vier, fünf Wochen wieder einsatzbereite Österreicher Ümit Korkmaz
bald helfen könnte.
Am besten soll der Aufwärtsrend
natürlich schon heute beginnen.
Mit knapp 5000 mitgereisten Fans
ist auf Schalke alles möglich. Darüber sind sich Trainer und Mannschaft einig.
Die mögliche Aufstellung: Nikolov –
Ochs, Russ, Galindo, Spycher – Chris,
Fink – Fenin, Meier, Toski – Liberopoulos.
Riesen-Enttäuschung in Dortmund
Dortmund. Die Vorfreude war
groß, die Ernüchterung ist riesig.
Die erste Pflichtspiel-Niederlage als
Trainer von Borussia Dortmund
riss Jürgen Klopp aus allen Träumen von einer dauerhaften Rückkehr seines neuen Clubs auf die europäische Bühne. „Eine Katastrophe. So habe ich noch nie eine
Mannschaft spielen sehen, die ich
gecoacht habe“, klagte der FußballLehrer im Anschluss an das 0:2
(0:2) gegen Udinese Calcio. „Wir haben dem Gegner so in die Karten
gespielt, das wird Udinese international so schnell nicht wieder antreffen.“
Mit dieser Niederlage platze der
Traum auf den Einzug in die Gruppenphase des Uefa-Cups. Mit hoher
Spielkunst, schnellen Beinen und
taktischer Fitnesse legte der Gast
aus dem Friaul die Schwächen des
Bundesliga-Vierten
schonungslos
offen. Nur knapp entging der BVB
Tief enttäuscht: Jürgen Klopp.
nach den frühen Toren von Antonio Floro Flores (8.) und Gökhan
Inler (34.) einer noch höheren Niederlage. Die bittere Erkenntnis: Allein mit Ehrgeiz lassen sich solche
Spiele nicht gewinnen. „Wir waren
zwar bemüht, haben uns aber däm-
lich angestellt“, klagte Kapitän Sebastian Kehl.
Die Dortmunder Abwehrspieler
stürmten vom Anpfiff an nach vorn
und luden damit die Italiener zu
Kontern ein. Selbst nach der vergebenen Großchance der Gäste bereits in der 2. Minute kamen die
Borussen nicht zur Besinnung. „Wir
haben ohne jede Absicherung gespielt. Ich dachte, wir wären weiter“, befand der Coach.
„Ich erwarte eine absolute Reaktion der Mannschaft“, sagte Klopp
mit Blick auf das Punktspiel am
Sonntag in Hoffenheim.
Der BVB ist gut beraten, sein
Hauptaugenmerk auf das nationale
Geschäft zu richten. Denn nur ein
sportliches Wunder kann ihn am
2. Oktober im Rückspiel vor dem
frühen Uefa-Cup-Knockout bewahren. Zu groß war der Klassenunterschied beim ersten Aufeinandertreffen.
Ballack-Club will gegen ManU die Tabellenführung ausbauen
London. Der FC Chelsea ist heiß
auf die Revanche. Nach der knapp
verpassten Meisterschaft und dem
verlorenen Champions-League-Finale in der Vorsaison wollen es Michael Ballack und Co. Manchester
United diesmal endlich zeigen.
Und die Chancen für die „Blues“
im Spitzenspiel der englischen Premier League stehen nicht schlecht.
Während der große Verlierer der
Spielzeit 2007/2008 mit zehn Punkten aus vier Spielen die Tabelle anführt, stolperte der Meister mehr
schlecht als recht in die Saison und
hat erst vier Zähler gesammelt.
„Das ist eine große Chance für
uns, die Führung auszubauen“, sagte Ballack dem Sender „Sky Sports
News“. Der Kapitän der deutschen
Fußball-Nationalmannschaft verwies dabei auf die jüngsten Erfah-
rungen mit dem schärfsten Konkurrenten.
Der englische Fußballverband
hatte am vergangenen Mittwoch
überraschend die Drei-Spiele-Sperre gegen John Terry aufgehoben,
der beim letzten Liga-Match gegen
den Brasilianer Jo von Manchester
City die Notbremse gezogen hatte.
Darüber regte sich United-Trainer
Sir Alex Ferguson auf: „Bei einem
Manchester-Spieler wäre niemals so
entschieden worden.“
Sorgen bereitet noch Neuzugang
Dimitar Berbatow. Der frühere Leverkusener Stürmer erlitt beim
1:2 gegen Liverpool einige Schläge
aufs Knie. Der portugiesische Mittelfeldstar Cristiano Ronaldo dürfte
dagegen erstmals wieder in der Anfangself der „Red Devils“ stehen,
die zuletzt vor 122 Partien zweimal
nacheinander verloren hatten. Eine
andere Sorge ist United dagegen
los. Trikot-Sponsor AIG, der im
Strudel der Kreditkrise schwer ins
Wanken geratene größte Versicherungskonzern der USA, wurde Anfang der Woche von der amerikanischen Regierung gerettet und in
Staatsbesitz übernommen. Nun
sponsert faktisch der US-Steuerzahler Englands Meister.
DER FUSSBALL
AM WOCHENENDE
Bundesliga
Bayer Leverkusen - Hannover 96
4:0
Bayern München - Werder Bremen (Sa. 15:30 Uhr)
FC Schalke 04 - Eintracht Frankfurt (Sa. 15:30 Uhr)
VfL Wolfsburg - Hamburger SV
(Sa. 15:30 Uhr)
Energie Cottbus - VfL Bochum
(Sa. 15:30 Uhr)
Arminia Bielefeld - 1. FC Köln
(Sa. 15:30 Uhr)
B. Mönchengladbach - Hertha BSC (Sa. 15:30 Uhr)
VfB Stuttgart - Karlsruher SC
(So. 17:00 Uhr)
TSG Hoffenheim - Bor. Dortmund (So. 17:00 Uhr)
1. Hamburger SV
4 3 1 0 11:7 10
2. Bayer Leverkusen
5 3 0 2 15:8
9
3. Bayern München
4 2 2 0 10:4
8
4. FC Schalke 04
4 2 2 0
8:4
8
5. Borussia Dortmund
4 2 2 0
8:6
8
6. VfB Stuttgart
4 2 1 1
5:3
7
7. TSG Hoffenheim
4 2 1 1
6:5
7
8. VfL Wolfsburg
4 1 3 0
8:7
6
9. Werder Bremen
4 1 2 1
8:6
5
10. Hertha BSC Berlin
4 1 2 1
6:7
5
11. VfL Bochum
4 1 1 2
4:4
4
12. 1. FC Köln
4 1 1 2
4:6
4
13. Hannover 96
5 1 1 3
5:10 4
14. Karlsruher SC
3 1 0 2
2:4
3
15. Bor. Mönchengladbach 4 1 0 3
5:11 3
16. Eintracht Frankfurt
3 0 2 1
3:5
2
17. Arminia Bielefeld
4 0 2 2
5:9
2
18. Energie Cottbus
4 0 1 3
0:7
1
2. Bundesliga
MSV Duisburg - Alem. Aachen
3:2
FSV Mainz 05 - 1. FC Nürnberg
2:0
FC St. Pauli - TSV 1860 München
1:0
TuS Koblenz - FC Augsburg
2:1
Rot-Weiß Ahlen - Hansa Rostock
2:2
SC Freiburg - SV Wehen
(So. 14:00 Uhr)
FSV Frankfurt - RW Oberhausen
(So. 14:00 Uhr)
FC Ingolstadt - VfL Osnabrück
(So. 14:00 Uhr)
Greuther Fürth - Kaiserslautern
(Mo. 20:15 Uhr)
1. FSV Mainz 05
5 3 2 0 13:8 11
2. 1. FC Kaiserslautern
4 3 1 0 12:6 10
3. SC Freiburg
4 3 1 0
8:4 10
4. Rot-Weiß Ahlen
5 3 1 1
9:8 10
5. MSV Duisburg
5 2 2 1
8:7
8
6. Greuther Fürth
4 2 1 1 12:9
7
7. Alem. Aachen
5 2 1 2
7:7
7
8. FC St. Pauli
5 2 1 2 10:12 7
9. Hansa Rostock
5 1 3 1
7:7
6
10. TuS Koblenz
5 2 2 1
8:5
5
11. VfL Osnabrück
4 1 2 1
9:10 5
12. 1. FC Nürnberg
5 1 2 2
7:9
5
13. SV Wehen
4 0 3 1
4:5
3
14. TSV 1860 München
5 1 0 4
5:7
3
15. FC Augsburg
5 1 0 4
6:9
3
16. FC Ingolstadt
4 1 0 3
5:8
3
17. RW Oberhausen
4 1 0 3
4:11 3
18. FSV Frankfurt
4 0 2 2
4:6
2
TuS Koblenz wurden wegen Täuschung im Lizenzierungsverfahren drei Punkte abgezogen.
3. Liga
Bayern München II - W. Bremen II
1:1
Kickers Emden - SC Paderborn
(Sa. 14:00 Uhr)
Rot-Weiß Erfurt - Stuttgarter K.
(Sa. 14:00 Uhr)
Erzgebirge Aue - Fort. Düsseldorf (Sa. 14:00 Uhr)
Jahn Regensburg - Unterhaching (Sa. 14:00 Uhr)
Kickers Offenbach - Carl Zeiss Jena (Sa. 14:00 Uhr)
VfB Stuttgart II - VfR Aalen
(Sa. 14:00 Uhr)
W. Burghausen - SV Sandhausen (Sa. 14:00 Uhr)
Wuppertaler SV - Dynamo Dresden (So. 14:00 Uhr)
Union Berlin - Eintr. Braunschweig (So. 14:00 Uhr)
1. Kickers Emden
6 5 1 0 11:4 16
2. Bayern München II
7 4 3 0
9:5 15
3. SC Paderborn
6 4 1 1 12:7 13
4. Union Berlin
6 3 2 1 10:4 11
5. SpVgg Unterhaching
6 3 2 1
9:6 11
6. VfB Stuttgart II
6 3 1 2 14:5 10
7. Fortuna Düsseldorf
6 3 1 2 10:7 10
8. Rot-Weiß Erfurt
6 3 1 2
8:6 10
9. SV Sandhausen
6 3 0 3 11:8
9
10. Wacker Burghausen
6 3 0 3 11:13 9
11. Eintr. Braunschweig
6 2 1 3
7:7
7
12. Dynamo Dresden
6 2 1 3
5:6
7
13. Werder Bremen II
7 2 1 4 10:14 7
14. Kickers Offenbach
6 1 3 2
7:10 6
15. Jahn Regensburg
6 1 3 2
7:10 6
16. VfR Aalen
6 1 3 2
5:9
6
17. Wuppertaler SV
6 1 2 3
6:10 5
18. Carl Zeiss Jena
6 1 2 3
8:15 5
19. Erzgebirge Aue
6 1 1 4
6:12 4
20. Stuttgarter Kickers
6 0 1 5
2:10 1
Regionalliga Süd
Darmstadt 98 - Eintracht Bamberg
5:2
TSV Großbardorf - 1860 München II
3:1
Aschaffenburg - Waldh. Mannheim (Sa. 14:00 Uhr)
1. FC Heidenheim - Hessen Kassel (Sa. 14:00 Uhr)
SSV Reutlingen - SC Freiburg II
(Sa. 14:00 Uhr)
SV Wehen II - SSV Ulm
(Sa. 14:00 Uhr)
E. Frankfurt II - Greuther Fürth II (So. 14:00 Uhr)
Karlsruher SC II - 1. FC Nürnberg II (So. 14:00 Uhr)
Unterhaching II - SC Pfullendorf
(So. 14:00 Uhr)
1. 1. FC Nürnberg II
5 4 0 1 12:3 12
2. SV Wehen II
4 3 0 1
8:4
9
3. SV Waldhof Mannheim
5 3 0 2
8:9
9
4. Eintracht Frankfurt II
4 2 2 0
8:4
8
5. Vikt. Aschaffenburg
5 2 2 1
7:5
8
6. SSV Ulm
4 2 2 0
5:3
8
7. Hessen Kassel
4 2 1 1
9:5
7
8. 1. FC Heidenheim
4 2 1 1
9:6
7
9. Greuther Fürth II
4 2 1 1
5:3
7
10. SC Pfullendorf
4 1 2 1
4:5
5
11. TSV Großbardorf
5 1 2 2 10:12 5
12. Karlsruher SC II
4 1 1 2
7:7
4
13. SSV Reutlingen
4 1 1 2
7:10 4
14. SpVgg Unterhaching II
4 1 1 2
7:10 4
15. TSV 1860 München II
5 1 1 3
6:9
4
16. Eintracht Bamberg
5 1 1 3 13:18 4
17. Darmstadt 98
6 1 1 4
7:13 4
18. SC Freiburg II
4 0 1 3
4:10 1
Hessenliga
RSV Würges - FSC Lohfelden
SC Waldgirmes - 1. FC Eschborn
Hünfelder SV - OSC Vellmar
Bayern Alzenau - FSV Fernwald
RW Frankfurt - Borussia Fulda
KSV Baunatal - G. Ober-Roden
Vikt. Urberach - KSV Klein-Karben
B. Flieden - E. Stadtallendorf
Kick. Offenbach II - TSG Wörsdorf
1. Vikt. Urberach
9 6
2. Bayern Alzenau
10 5
3. Borussia Fulda
10 5
4. KSV Baunatal
10 5
5. SC Waldgirmes
9 5
6. TSG Wörsdorf
10 4
7. Hess. Kassel II
10 4
8. RW Frankfurt
10 3
9. Germania Ober-Roden 10 4
10. FSV Fernwald
10 3
11. KSV Klein-Karben
9 3
12. Eintr. Stadtallendorf
9 3
13. Hünfelder SV
8 3
14. 1. FC Eschborn
8 3
15. OSC Vellmar
10 3
16. Kick. Offenbach II
9 2
17. Buchonia Flieden
9 2
18. RSV Würges
9 1
19. FSC Lohfelden
9 1
(Sa. 15:00 Uhr)
(Sa. 15:00 Uhr)
(Sa. 15:00 Uhr)
(Sa. 15:00 Uhr)
(Sa. 15:00 Uhr)
(Sa. 15:00 Uhr)
(Sa. 15:00 Uhr)
(Sa. 16:00 Uhr)
(So. 15:00 Uhr)
2 1 25:10 20
2 3 21:19 17
2 3 14:13 17
1 4 30:21 16
1 3 21:16 16
4 2 10:5 16
4 2 16:15 16
5 2 21:18 14
2 4 12:15 14
4 3 14:17 13
3 3 18:16 12
3 3 14:12 12
1 4 16:16 10
1 4
9:10 10
1 6 13:19 10
3 4 12:13 9
3 4 13:18 9
5 3
7:14 8
1 7
3:22 4
Frauen-Bundesliga
USV Jena - FCR Duisburg
1. FFC Frankfurt - VfL Wolfsburg
SG Essen - SC Freiburg
Turbine Potsdam - Herforder SV
TSV Crailsheim - Hamburger SV
SC Bad Neuenahr - B. München
1. 1. FFC Frankfurt
3 3
2. Bayern München
2 2
3. FCR Duisburg
3 2
4. SG Essen
3 2
5. Turbine Potsdam
3 1
6. SC Freiburg
2 1
7. Hamburger SV
2 1
8. Herforder SV
3 1
9. SC Bad Neuenahr
3 0
10. VfL Wolfsburg
2 0
11. USV Jena
2 0
12. TSV Crailsheim
2 0
(So. 11:00 Uhr)
(So. 11:00 Uhr)
(So. 14:00 Uhr)
(So. 14:00 Uhr)
(So. 14:00 Uhr)
(So. 14:00 Uhr)
0 0 12:1
9
0 0
5:0
6
0 1
9:7
6
0 1
6:5
6
1 1
3:5
4
0 1
3:1
3
0 1
6:6
3
0 2
3:6
3
2 1
2:7
2
1 1
1:3
1
0 2
3:7
0
0 2
0:5
0
Rot für den
richtigen Michael
Nyon. Nach der fälschlichen roten
Karte gegen Michael Beauchamp
im Champions-League-Spiel zwischen Aalborg BK und Celtic Glasgow wurde dieser am gestrigen
Freitag von der Europäischen Fußball-Union (Uefa) freigesprochen.
Der wahre Übeltäter Michael Jakobsen wurde mit einer Sperre für
das nächste Spiel bestraft.
Die Uefa gab damit dem Protest
des dänischen Fußballmeisters
statt. Die Fernsehbilder belegten,
dass in der 79. Minute nicht der
ehemalige Nürnberger BundesligaProfi Beauchamp, sondern Michael
Jacobsen die „Notbremse“ gezogen
hatte.
SPORT
Samstag, 20. September 2008
projekt
j u n g e ze it un g
Wechsel beim
DLV: Mallow
wird Sportdirektor
Frankfurt. Einen Monat nach dem
Olympia-Debakel in Peking und
ein knappes Jahr vor den Weltmeisterschaften in Berlin hat der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV)
seine sportliche Führung umgebaut. Der bisherige Leitende Bundestrainer Jürgen Mallow wird
Sportdirektor. „Herr Mallow ist
künftig in der Verwaltung tätig.
Das ist nur ein Teil der Maßnahmen. Momentan richten sich alle
Entscheidungen auf Berlin aus, um
dort gut aufgestellt zu sein“, sagte
DLV-Präsident Clemens Prokop,
dessen Zukunft selbst ungeklärt ist.
„Bis zum Jahresende“ will der Jurist
aus dem bayerischen Kelheim entscheiden, ob er sich nach der WM
für eine weitere Amtszeit zur Verfügung stellt.
Der DLV hatte in Peking mit nur
einer Bronzemedaille die schlechteste Bilanz seit 104 Jahren hingelegt. Ob Mallow deswegen degradiert wurde, wollte Prokop nicht
beantworten. Die Aufgaben des
63-Jährigen teilen sich zumindest
bis zur WM Rüdiger Harksen, bisher Hürden-Bundestrainer bei den
Frauen, und Stabhochsprung-Experte Herbert Czingon. Der Mannheimer Harksen, Coach der VizeEuropameisterin Kirsten Bolm,
kümmert sich um die Bereiche
Lauf und Sprint, der Mainzer Czingon um die technischen Disziplinen.
Doch der Rückschlag in Peking
hat den Verband ein Jahr vor der
Heim-Weltmeisterschaft ins Mark
getroffen. Nach Berlin geht Mallow
ohnehin in den Ruhestand. Die Zukunft von Prokop ist noch offen.
ERGEBNISSE
Handball
2. Bundesliga Männer, Gruppe Süd,
3. Spieltag: TSG Münster – HC Erlangen 22:21 (11:11).
Radsport
63. Vuelta, 19. Etappe über 145,5 km
von Las Rozas nach Segovia: 1. Arroyo
(Spanien/Caisse
d’Epargne)
3:27,03 Stunden, 2. Kirijenka (Weißrussland/Tinkoff) 0:05 Minuten zurück, 3. Nuyens(Belgien/Cofidis) 0:11,
4. Valverde (Spanien/Caisse d’Epargne), 5. van Avermaert (Belgien/Silence-Lotto) alle 0:11 Minuten zurück.
Gesamtwertung: 1. Contador (Spanien/Astana) 77:21:52 Stunden, 2.
Leipheimer (USA/Astana) 1:17 Minuten zurück, 3. Sastre (Spanien/CSC)
3:41, 4. Mosquera (Spanien/Xacobeco) 4:35, 5. Gesink (Niederlande/Rabobank) 5:49.
Polen-Rundfahrt, 6. Etappe, KrynicaZdroj – Zakopane (118 km): 1. Voigt
(Berlin) – CSC/Saxo Bank 3:05:55 Std.;
2. Martin (Schwalbach) – Columbia
+ 0:47 Min.; 3. Pellizotti (Italien) - Liquigas + 1:15.
Gesamtwertung nach der 6. Etappe:
1. Voigt (Berlin) – CSC/Saxo Bank
19:06:50 Std.; 2. Bak (Dänemark) –
CSC/Saxo Bank + 1:22 Min.; 3. Pellizotti (Italien) – Liquigas + 1:24.
Tennis
Davis Cup, Weltgruppe, Halbfinale in
Madrid: Spanien – USA 2:0. – Rafael
Nadal – Sam Querrey 6:7 (5:7), 6:4,
6:3, 6:4; David Ferrer – Andy Roddick
7:6 (7:5), 2:6, 1:6, 6:4, 8:6.
In Buenos Aires: Argentinien – Russland 2:0. – David Nalbandian – Igor
Andrejew 7:6 (7:5), 6:2, 6:4, Juan Martin del Potro – Nikolai Dawidenko 6:1,
6:4, 6:2.
Deutsche Eishockey Liga
Frankfurt - Duisburg
Mannheim - Straubing
Düsseldorf - Kassel
Wolfsburg - Ingolstadt
Hannover - Berlin
Iserlohn - Nürnberg
Köln - Hamburg
Krefeld - Augsburg
1. Berlin
2. Krefeld
3. Hannover
4. Mannheim
5. Frankfurt
6. Wolfsburg
7. Düsseldorf
8. Kassel
9. Iserlohn
10. Augsburg
11. Hamburg
12. Ingolstadt
13. Nürnberg
14. Straubing
15. Köln
16. Duisburg
5
5
6
4
5
5
6
5
5
5
4
5
4
5
6
5
4
4
4
4
4
3
3
3
3
3
2
1
1
1
0
0
1
1
2
0
1
2
3
2
2
2
2
4
3
4
6
5
23:9
23:13
15:15
13:4
18:13
20:11
19:17
15:12
17:16
17:25
14:12
11:12
12:16
11:20
11:24
8:28
5:2
5:2
3:1
4:3
5:3
4:3
1:2
7:4
12
12
12
11
11
10
10
9
9
9
6
3
3
3
0
0
Die Athletin
in Aktion:
Die 24-Jährige
dreht sich um
die
eigene
Achse
und
wirft
den
Schottenhammer aus dem
Käfig.
Von Felicitas Muth,
mmer
mpfha
a
k
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W
nd ihr
Betty u
Nicole Pasker und Jonas Tresbach
Frankfurt. Im großen Bogen
fliegt das Wurfgerät aus dem Käfig
und landet im Gras. Betty Heidler
geht langsam auf den Hammer zu,
trägt ihn in den Ring zurück und
geht in Postion für ihren nächsten
Wurf. Später wird alles ordentlich
gemessen und schriftlich festgehalten. „Ein Traingstagebuch ist meiner Meinung nach Pflicht für jeden
Leistungsportler“, sagt die Hammerwerferin. In diesem hält sie ihren Trainingsverlauf, bestehend aus
Krafttraining, verschiedenen Wurfgeräten (Reifen, Stäbe und unterschiedliche Hämmer) und Weiten,
sowie Dopingkontrollen, Wett-
„ Die Chehinrevsieenl Mühe
Karneval in
Mainz
riskanten Pässen. „Eine Taktik, die nicht funktionieren
kann“, so Chernomaz. „Wir
hätten energischer forechecken und weniger Fehler
in der Offensivzone machen
müssen.“ Das Spiel hätte
schon im Eröffnungsdrittel
entschieden sein müssen.
Dem stand nur die mangelnde Chancenauswertung sowie der starke Füchse-Keeper
Lukas Lang entgegen. Erst
Jeff Heerema, der beste Spieler auf dem Eis, brach den
Bann. Jeweils von Jason
Young gut bedient, vollende-
Bettys Leben
ist der Hammer
“
eidler
Betty H
kampfergebnissen
und Bestleistungen fest. Diese Notizen zeigen ihr, auf welchem Leistungsstand sie sich befindet. Auch
aufgelistet werden Trainingseinheiten, die sie im Winter im Wurfhaus
in Frankfurt oder in der Leichtathletikhalle Kalbach absolviert.
Die 24-Jährige trainiert 8-10 Mal
die Woche jeweils zwei Stunden
mit Michael Deyhle. Diesmal allerdings nicht, da ihr
Trainer, der zugleich auch Bundestrainer ist, auf
einer
Trainertagung weilt. Wegen
ihres in Frankfurt
lebenden Trainers
wechselte
Betty
Heidler 2001 auch
aus Berlin zur LG
Eintracht. Seitdem
erzielte sie gute
Leistungen, die sie
2007 zu ihrem
größten
Erfolg
führten: dem Weltmeisterschaftstitel
in Osaka, den sie
niemals vergessen
wird.
In Qualifikationswettkämpfen
und
Trainingslagern bereitet sie
„Ein Trainingstagebuch ist meiner Meinung sich auf den Saisonhöhepunkt vor.
nach Pflicht für jeden Leistungssportler.“
München. Karnevalsstimmung in Mainz, Katerstimmung in Nürnberg:
Mit dem 2:0 (1:0) im Spitzenspiel der 2. FußballBundesliga gegen den
1. FC Nürnberg hat der
FSV Mainz 05 die Tabellenspitze zurückerobert
und den Bundesliga-Absteiger noch tiefer in die
Krise geschickt.
Lebenszeichen gab es
von den beiden anderen
Bundesliga-Absteigern:
Der MSV Duisburg besiegte im Duell der Aufstiegsanwärter Alemannia
Aachen mit 3:2 (3:0),
Hansa Rostock sicherte
sich mit dem 2:2 (1:1)
beim Überraschungsteam
Rot Weiss Ahlen einen
Punkt.
In Mainz war Niko
Bungert nach einer Ecke
zur Stelle und köpfte gegen die erneut schwache
„Club“-Abwehr früh zur
umjubelten Führung für
die Hausherren ein (6.
Minute). Fortan egalisier-
Die Junge -Zei
tung-Reporte
r vor Ort
sich s
war es
haben
lleicht
e
i
v
,
n
kt.
gegebe
u perfe
z
s
a
w
et
schon
ten sich beide Teams, Höhepunkte waren Mangelware in der Spitzenpartie.
Felix Borja machte kurz
vor Schluss (89.) den Sieg
perfekt.
Liga-Favorit
Nürnberg bleibt mit nur
fünf Punkten aus fünf
Spielen erst einmal Mittelmaß.
Bereits die ersten „Trainer-raus“-Rufe
musste
sich MSV-Coach Rudi
Bommer gefallen lassen,
doch mit dem ersten
Dreierpack der Saison bescherte Cedrick Makiadi
dem Fußball-Lehrer Rückenwind. Mit seinen drei
Treffern stellte der Neuzugang im Westderby gegen Aufstiegsanwärter Aachen früh die Weichen
auf Sieg (22./37./42.). Zu
allem Überfluss sah Aachens Lukasz Szukala
noch die Gelb-Rote Karte
(74.), das Aufbäumen
durch die Tore von Benjamin Auer (83.) und Szilard Nemeth in der Nachspielzeit kam zu spät.
Lions-Trainer nach dem
Duisburg-Spiel zufrieden
Frankfurt. „Ich bin sehr zufrieden mit den drei Punkten, mit der Leistung schon
weniger“, sagte Rich Chernomaz, Trainer der Frankfurt
Lions nach dem 5:2 (0:0, 3:1,
2:1)-Sieg über das DELSchlusslicht Füchse Duisburg. Dass eine solche Leistung morgen in Hamburg
(14.30 Uhr) bei den Freezers
kaum zum Dreier ausreichen
würde, ist klar.
Duisburg spielte hinten
pomadig, im Spiel nach vorne fehlerhaft und versuchte
es immer wieder mit langen,
Seite 11
te er zweimal blendend. John
Slaney (Penalty), Chris Taylor und Simon Danner besorgten den Rest. Für Duisburg traf Jan Alinc zweimal.
Thomas Ower, der für den
als überzähliger Ausländer
pausierenden Ian Gordon im
Tor stand, konnte seine Nervosität nicht verbergen, erfüllte seine Aufgabe jedoch
insgesamt zufriedenstellend.
In Hamburg kehrt Gordon
zwischen die Pfosten zurück.
Wer dafür auf die Tribüne
muss, entscheidend Chernomaz erst kurzfristig. (löf)
So auch vor ihren zweiten Olympischen Spielen in Peking, indem sie
in Japan ein Trainingslager absolvierte, um sich an die Zeitverschiebung zu gewöhnen. Während dieser
Vorbereitungsphase bleibt ihr noch
weniger Zeit für ihr Privatleben als
sonst. „Alle in meiner Familie, alle
meine Freunde, wissen, was ich mache. Dass ich wenig Zeit habe. Sie
stehen dahinter. Die Kunst ist, die
wenige Zeit so gut es geht zu nutzen. Ich wäre gerne öfter bei meinen Eltern in Berlin.“
Auch in Peking vermisste sie ihr
Zuhause. Im Großen und Ganzen
gefielen ihr die Olympischen Spiele
gut. „Die Chinesen haben sich viel
Mühe gegeben, vielleicht war es
schon etwas zu perfekt. Deshalb
kam die Euphorie nicht so rüber
wie bei meinen ersten Spielen in
Athen.“ Auch wenn Betty Heidler
ihre Emotionen in der Öffentlichkeit nicht so gerne zeigt: Sie hadert
immer noch mit ihrem Abschneiden, da sie eigentlich mehr als den
neunten Platz erwartet hatte. Es habe noch einige Zeit gedauert, bis
sie die Ereignisse realisiert habe.
Leider wird ihrer Meinung nach
Doping immer ein Thema im Spitzensport bleiben. Daher sei es für
sie nichts Besonderes, kontrolliert
zu werden.
Betty selbst verfolgt die Spiele
erst, seit sie selbst anfing, Leichtathletik zu betreiben. Mit 14 Jahren
begleitete sie eine befreundete Geherin zu deren Leichtathletik-Training. „Ich saß auf dem Sofa und
mir war langweilig. Deshalb habe
ich mich entschlossen, es auch mal
auszuprobieren.“ Ein Jahr und ver-
STECKBRIEF
Geboren: 14. Oktober 1983 in
Berlin.
Verein: LG Eintracht Frankfurt.
Trainer: Michael Dehyle.
Ausbildung: Ausbildung bei der
Bundespolizei (2003-2007), Studium „Bachelor of Laws“.
Größte sportliche Erfolge:
Weltmeisterin 2007 in Osaka,
Siegerin Weltfinale 2006 in
Stuttgart, 4. Platz bei den Olympischen Spielen in Athen (2004),
9. Platz bei den Olympischen
Spielen in Peking (2008), Europacupsiegerin
in
München
(2007) deutsche Rekordhalterin
(76,55 Meter), mehrfache deutsche Meisterin (seit 2006).
schiedene Disziplinen später spezialisierte sie sich dann auf das Hammerwerfen.
Betty Heidler wurde von der
„Stiftung deutscher Sporthilfe“ gefördet, sagt aber, dass zu wenig für
die jugendlichen Leichtathleten getan werde und es nicht ausreichend
qualifizierte Trainer gäbe. „Die
meisten Jungs wechseln eher zum
Fußball, das ist bei uns ein Manko.“
In der Jugend seien noch viele dabei, dann aber würden sich viele
auf Ausildung und Beruf
konzentrieren und mit der
Leichtathletik aufhören.
Nach ihrem Schulabschluss entschied sich die
Abiturientin zu einer Ausbildung bei der Bundespolizei.
Diese Art der Ausbildung ermöglicht jungen Leistungssportlern, neben ihrer Lehre
weiter intensiv Sport zu betreiben. Vor und nach dem
Training nutzt sie ihre eingeschränkte Zeit zum Studieren. In ihrer restlichen Zeit
pflegt sie Kontakte auch zu
anderen Sportlern wie zum
Beispiel zu der erfolgreichen
Paralympics-Teilnehmerin
Marianne
Buggenhagen.
„Manchmal sitzen wir zusammen und quatschen. Sie Alle Fotos: Beatrice Pötzl
Die neue Liga ist für den FSV jetzt Normalität
Von Ferdinand Hnatkow
Frankfurt. Bernd Reisig weiß
gar nicht so recht, was er sagen
soll – was aber gar kein
schlechtes Zeichen ist. „Das
heißt eigentlich nur, dass bei
uns die Normalität eingekehrt
ist“, erklärt der Manager des
FSV Frankfurt. Am Sonntag
(14 Uhr) bestreitet der Aufsteiger gegen Rot-Weiß Oberhausen sein drittes Heimspiel in
der Zweiten Fußball-Bundesliga. An die neue Klasse hat sich
der FSV mittlerweile gewöhnt.
Nur eines soll am Sonntag besonders sein, so Reisig: „Diesmal holen wir einen Dreier.“
Zumal Mitaufsteiger Oberhausen mit einem Sieg und
drei Niederlagen ebenfalls nur
auf dem 16. Tabellenplatz
steht. Reisig sieht es keineswegs dramatisch, dass der Tra-
ditionsclub auf dem letzten
Platz rangiert. „In der Tabelle
sind alle Teams noch dicht
beisammen, und somit haben
wir die Möglichkeit, mit einem Sieg schnell in die mittlere Zone der Tabelle zu rut-
wohnt ja auch in der Nähe von
meinen Eltern. Über ihren Goldmedaillengewinn habe ich mich
sehr gefreut.“ Aber auch zu internationalen Hammerwurf-Konkurrentinnen hat Betty via Internet und
Telefon Kontakt.
Nach Olympia und einem kleinen Motivationstief folgte am vergangenen Samstag ihr letzter Wettkampf beim Weltfinale in Stuttgart,
bei dem sie den fünften Platz belegte. Im Anschluss daran begann für
sie eine verdiente sechswöchige
Pause. Während dieser Zeit möchte
sich Betty Heidler auch sportlichen
Hobbys wie dem Inlineskaten, Reiten und Fahrradfahren zuwenden.
Danach geht es an die Vorbereitung
für die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Berlin.
Dort soll der Hammer wieder
weiter fliegen als in Peking. Möglichst zur erfolgreichen Titelverteidigung.
schen und uns dort festzusetzen“, sagt der Manager, der auf
8000 Zuschauer in der Commerzbank-Arena hofft.
„Wir haben Oberhausen
analysiert und werden sie keines falls unterschätzen“, ver-
Beim FSV Frankfurt im Mittelpunkt: Teamchef Tomas Oral
(2. von links) im Gespräch mit Trainer Berndroth. Foto: Klein
spricht Teamchef Tomas Oral.
Mit der bisherigen Punkteausbeute ist er unzufrieden. Trotz
allem hat er einige Ansatzpunkte bei der unglücklichen
Niederlage in Osnabrück gesehen: „Es nutzt halt nichts, in
Schönheit zu sterben“, sagt
Oral und spielt auf die Punktverluste in den letzten Minuten der vorherigen Partien an.
„Ich sehe uns nicht bei hundert Prozent. Und damit meine ich nicht unsere spielerische oder körperliche Fitness,
sondern die Konzentration
und Konsequenz im Spiel“,
sagt Oral und fügt hinzu:
„Letztendlich erwarten wir eine Trotzreaktion des Teams.
Wir müssen einfach nach vorne schauen. Was mich beruhigt, ist, dass die Mannschaft
fußballerisch absolut tauglich
für die zweite Liga ist.“
FFC-Frauen sind
klarer Favorit
Frankfurt. Das hätte am Brentanobad niemand gedacht: Der 1. FFC
Frankfurt geht in das morgige Spiel
gegen den VfL Wolfsburg mit einem Drei-Punkte-Vorsprung auf
den Titelkampf-Rivalen FCR Duisburg. Obwohl die Frankfurterinnen
noch nicht wieder in voller Fahrt
sind, tritt der deutsche Frauenfußball-Meister zum Anpfiff um
11 Uhr mit einer weißen Weste an.
Während der Gegner seine Ausfälle (Shelley Thompson, Eve Chandraratne, Natalie Bock) laut Trainer
Ralf Kellermann nicht gleichwertig
ersetzen kann und trotz der Nationalspielerinnen Martina Müller,
Navina Omilade und Britta Carlson als krasser Außenseiter anreist,
erwartet FFC-Coach Günter Wegmann, dass selbst „ohne die vielen
Verletzten die Mannschaft die Fehler minimieren und sich steigern
wird“. (löf)
Clever unterwegs mit der Bahn
Die Welt der Bahn ist spannend, Daten und Fakten
zur Deutschen Bahn AG faszinieren: Über 5,2 Mio.
Reisende sind täglich mit den Zügen der Deutschen
Bahn unterwegs. Rund 1.800 Züge halten täglich
am Frankfurter Hauptbahnhof, der in den letzten
Jahren umfassend saniert wurde. Pro Monat fährt
jeder ICE umgerechnet einmal rund um die Erde.
Die Deutsche Bahn hat zusammen mit der Stiftung
Lesen Unterrichtsmaterial für verschiedene Klassenstufen erarbeitet.
Die Bahn als Motiv in Literatur und Film, Malerei,
Musik und Werbung ebenso wie als epochale Erfindung ist das Thema des Materials „Netzwerk:
Unternehmen Eisenbahn“. Es ermöglicht eine
fächerübergreifende Bearbeitung des Themas und
eignet sich besonders für den Projektunterricht.
Das Medienpaket „Olis Chance“ besteht aus einer
Broschüre und einem mehrfach ausgezeichneten
Animationsfilm. Es klärt auf anschauliche Weise
über mögliche Gefahren an Bahnanlagen auf.
„Clever unterwegs“
enthält grundlegende
Informationen rund um
die Welt der Bahn und
zur Mobilität von
Menschen und Gütern.
Arbeitsblätter, die
von Lese- über Rechenaufgaben bis zu Bastelanleitungen reichen,
garantieren einen abwechslungsreichen lebensnahen Unterricht.
Weitere Informationen im Internet:
www.bahn.de/kids
www.stiftunglesen.de/cleverunterwegs
SPORT
Seite 12
projekt
j u n g e ze it un g
Samstag, 20. September 2008
NACHRICHTEN
„Die Lehrer
sollten mehr auf
uns eingehen“
Schwarzers erste
Traineraufgabe
Nach der Trennung von Juri
Shewzow wurden die Rhein-Necker Löwen aus Kronau-Östringen schnell fündig. Am Donnerstagabend
unterschrieb
Christian Schwarzer zunächst
einen
Interimsvertrag. Der
38-Jährige, der als Spielertrainer
fungieren soll, sagte aber, dass er
sich eigentlich auf eine dauerhafte Traineraufgabe nach seinem sportlichen Karriereende
gefreut hatte. Ob und wie lange
„Blacky“ bei den „Löwen“ bleiben wird, hängt nun von der
Geschäftsführung um Thorsten
Storm ab, die sich um mehere
Trainer anderer Ligakonkurrenten bemüht.
Anna Born
(14), AdolfReichweinSchule, NeuAnspach:
„Ich finde unseren Unterricht klasse,
da man neue Sportarten und
ihre Regeln näher kennenlernt. Außerdem ist der Unterricht abwechslungsreich, sowohl die einzelnen Einheiten
als auch die Sportthemen.
Trotzdem habe ich es mal erlebt, dass sich Mitschüler aus
meiner alten Klasse vor dem
Sport drückten.“
Hanka Kupfernagel
verzichtet auf WM
Tarika Johar
(14), Schillerschule,
Frankfurt:
„Ich mag meinen Sportunterricht sehr,
weil wir Fußball spielen und keine Theorie machen.“
Pascal
Schnalke
(15), MainTaunus-Schule, Hofheim:
„Der Sportunterricht
ist
gut.
Besser
wäre er jedoch, wenn wir ihn
mit den Mädchen hätten. Es
gibt ein paar Jungen, die zwar
mitmachen, sich aber nicht
wirklich anstrengen. Vielleicht liegt es daran, dass einige Lehrer leicht reizbar sind.
Mir würde es gut gefallen,
wenn die Themen etwas ausführlicher behandelt würden.“
Laura Strebert
(15),
Dreieichschule Langen: „Ich finde
meinen
Sportunterricht sehr abwechslungsreich, in einem
Schuljahr werden verschiedene Themenbereiche durchgenommen. Theoretisch wie
auch praktisch. Da sollte eigentlich für jeden etwas dabei
sein. Wenn aber einmal nicht,
dann liegt das nicht unbedingt am Unterricht oder am
Lehrer, sondern an den einzelnen Personen. Schließlich gibt
es überall sogenannte Sportmuffel.“
E
Sport:
Unse
. . . und
s ist
Montag, 13.05 Uhr,
und für die Klasse 7c der
Schillerschule beginnt der Sportunterricht. Marc Kruske, der Sportlehrer der 7c, begrüßt die rund 30
Schüler im Mittelkreis der im Souterrain gelegenen und schon etwas
in die Jahre gekommenen Turnhalle. Dass sie zu klein ist, weiß eigentlich jeder an der Schillerschule.
Auch Herr Kruske, der seinen Unterricht schon längst auf den Schulhof ausgedehnt hat. „Eine größere
Turnhalle wäre ein Traum“, sagt er,
„aber das wird wohl erst einmal ein
Traum bleiben.“
Zwei Schüler fehlen an diesem
Tag, das ist eine ordentliche Quote,
gemessen an einer Umfrage dieser
Zeitung an Schulen in Frankfurt,
Langen, Hofheim und Neu-Anspach. Immer wieder machen demnach Schüler nicht beim Sportunterricht mit, aus ganz verschiedenen Gründen: weil er zu eintönig
ist, weil sie genervt sind von Hallen, die zu klein, zu alt, zu weit weg
von der Schule oder zu schlecht
was un
s trotz
dem am
ausgestattet
sind. Weil sie von Mitschülern oder gar vom Lehrer gehänselt
werden, weil sie der Lehrer nicht
motivieren kann, weil sie angesichts solcher Umstände einfach
keine Lust mehr haben. Oder, wie
in einem Fall, weil auch der Lehrer
regelmäßig nicht kommt.
Marc Kruske gibt sich Mühe, den
Unterricht so abwechslungsreich
wie möglich zu gestalten. Zum Beispiel unterrichtet er nicht nur traditionelle Sportarten wie Fußball
und Basketball, sondern auch ausgefallenere – wie zum Beispiel Flag
Football, in dem es anders als im
normalen Footbal keinen Körperkontakt gibt, oder Ultimate Frisbee,
Frisbee mit Mannschaften also.
„Ultimate Frisbee etwa kann
man sehr gut mit Mädchen und
Jungs spielen, es kommt auf Fairplay an, und anders als beim Fußball sind alle Anfänger“, sagt er.
Diesmal aber steht anderes auf dem
Katharina
Stiefeler (13),
Schillerschule, Frankfurt:
„Die Turnhallen finde ich
total schlecht
ausgestattet,
aber dafür macht unser Lehrer den Unterricht abwechslungsreich.“
Suzan Sarikaya
(12),
Dreieichschule Langen: „Ich habe drei Stunden Sport in
der
Woche.
Leider ist die alte Sporthalle
nicht ausreichend ausgestattet. Bei mir drücken sich ab
und zu ein paar Mitschüler
vorm Unterricht, aber nur
dann, wenn wir Runden laufen müssen.“
Victor Weitzmann (13),
Main-TaunusSchule, Hofheim:
„Ich
finde, dass unsere
Hallen
gut ausgestattet sind, und ich freue mich
darüber, dass die ganze Klasse
mal „aufgelockert“ wird. Was
mir nicht so gut gefällt, ist,
dass man so viel turnen muss.
Vielleicht könnte man das
kürzen und dafür mehr andere Sportarten machen.“
Roxanne
Schuster
(15), Schillerschule,
Frankfurt:
„Ich bin sehr
unzufrieden
mit meinem
Sportunterricht. Vor allem
liegt das daran, dass wir nur
Fußball spielen.“
r Liebl
ingsfac
Sportu
nterric
ht in d
Proer Sch
ule nic
gramm. Nach eiht
ner kurzen Ansprache im Mittelkreis, in der der 35-Jährige erklärt, was gemacht wird, beginnt
der sportliche Teil. Als erstes werden zehn Runden in der Turnhalle
gerannt, darauf folgen Dehnübungen. Marc Kruske selbst macht mit,
„ Sport ist genauso
wichtig wie Deutsch oder
Mathematik.
“
Dr. Michael Damian, Stadt Frankfurt
zeigt, wie es geht. Zum Sprinten
müssen die Schüler dann raus auf
den Schulhof. Warum? Die Turnhalle ist zu klein, und Kruskes
Traum vom Bau einer größeren
steht vor allem eines im Weg: „Da
die Schule an der Schweizerstraße
liegt, gibt es einfach keinen Platz“,
erklärt Schulleiterin Karin Hechler,
die in der Not sogar schon an den
Bau einer Turnhalle unter der Erde
gedacht hat.
Den Platzmangel teilt die Schillerschule mit vielen anderen Schulen, ebenso das Problem, dass die
Hallen oftmals überaltert sind.
Manchmal helfen da nur Abriss
und Neubau. „Für die nächsten Jahre ist das bei 27 Frankfurter Turnhallen geplant“, sagt Dr. Michael
Damian, Referent der für
alle Frankfurter Bildungseinrichtungen zuständigen Bürgermeisterin Jutta Ebeling. In den letzten
drei Jahren wurden bereits acht
neue Turnhallen und vier Sportplätze gebaut, für 35 Millionen
Euro. „Sport ist uns wichtig, deshalb machen wir diese Investitionen gerne“, sagt Damian. Für ihn
ist Sport genauso wichtig wie ein
Hauptfach, wie Deutsch oder Mathematik. Dabei gehe es nicht nur
um sportliche Leistungen, sondern
auch um Stressabbau, Integration
und das Erlernen der Fähigkeit, mit
Misserfolgen umzugehen. „Untersuchungen bestätigen, dass durch
Sport auch die Leistungen in anderen Fächern steigen“, sagt Damian.
Auch Sportlehrer Kruske hält es
für richtig, dass sich jeder einmal
am Tag bewegt, um Aggressionen
loszuwerden. „Leistungssport hat in
der Schule nichts verloren, so nach
dem Motto: Du musst jetzt die 50
Liegestützen schaffen. Hauptsache
ist, dass die Schüler Spaß an der Bewegung haben“, meint er.
Bei der 7c ist dieser Spaß zu spüren, zumindest jetzt gegen Ende der
Sportstunde, da „Zombieball“ angesagt ist: ein Ballspiel, bei dem jeder jeden abwerfen muss. Wenn
man getroffen ist, scheidet man
Aus gesundheitlichen Gründen
nimmt die 34-jährige Hanka
Kupfernagel nicht an der Straßenrad-WM in Varese teil. Der
Bund Deutscher Radfahrer teilte
dies gestern mit und erläuterte,
dass man die Entscheidung der
Radfahrerin sehr bedauere. Die
amtierende Zeitfahr-Weltmeisterin hatte schon vor einigen Tagen bekannt gegeben, dass sie
nur bei 100-prozentiger Fitness
starten würde.
h!
gefällt
aus, kann
aber wieder ins Spiel
gelangen, wenn die Person, die einen abgeworfen hat, selbst abgeworfen wird. Mit den Bällen sind
viele der Schillerschüler allerdings
nicht zufrieden. Und auch von anderen Schulen gibt es immer wieder Klagen, dass Bälle oder andere
Geräte kaputt sind. „Dafür sind die
Schulen selbst verantwortlich. Sie
haben ein bestimmtes Budget, mit
dem sie haushalten müssen“, erklärt Damian.
Für die 7c ist die Doppelstunde
Sport vorbei, das war es für diese
Woche. Dabei finden die meisten
Schüler zwei Stunden Sport viel zu
wenig. Besserung ist aber kaum in
Sicht. „Die Sporthallen wären mit
drei Mal 45 Minuten noch stärker
ausgelastet, um nicht zu sagen
überbucht“, weiß Susanne Rothenhöfer vom Hessischen Kultusministerium. Bleibt nur, sich in der Freizeit mehr zu bewegen. Drei, vier
Schüler, berichtet Sportlehrer Kruske mit einem Lächeln, hätten sich
schon ein Frisbee gekauft.
Von Anja Reutter,
Rabab Iminwarek
und Paul Backhaus
Spanien führt
im Daviscup
Nachdem David Ferrer auch das
zweite Einzel im Davis-CupHalbfinale gegen Roddick gewinnen konnte, liegt die spanische Mannschaft nun 2:0 gegen
die USA vorne. Zuvor blieb Rafael Nadal gegen Sam Querrey
siegreich. Im zweiten Halbfinale
konnte David Nalbandian gegen den Russen Igor Andrejew
den ersten Punkt für Argentinien holen.
Ryders Cup:
US-Team in Front
Dass der Weltranglistenerste verletzungsbedingt
pausiert,
scheint das US-Team zurzeit
nicht zu stören. Die Mannschaft
lag bei der 37. Auflage des seit
1927 ausgetragenen Kontinentalvergleichs am Freitag mit 3:1
vorn. Für die Amerikaner ist das
die erste Führung seit einer Auftakt-Session seit 1991.
Contador vor
Vuelta-Triumph
Der frühere Tour-de-France-Sieger Alberto Contador verteidigte seine Führung im Gesamtklassement der Vuelta erfolgreich und steht damit kurz vor
dem Sieg der 63. Spanien-Rundfahrt. Sein Landsmann David
Arroyo landete bei der 145 km
langen Etappe von Las Rozas einen Tagessieg. Contador vom
Team Astana führt mit 1:17 Minuten vor seinem Teamkollegen
Levi Leipheimer.
DER TV-TIPP
Samstag
ARD: 13.30 bis 14.25 Uhr: Motorsport, DTM in Barcelona, Qualifikation
(live), 18.30 bis 19.55 Uhr: FußballBundesliga, 22.55 1 Uhr: Profiboxen
in Bielefeld mit EM im Cruisergewicht: Huck/Bielefeld – Monrose/
Frankreich (live).
Eurosport: 10 bis 12 Uhr: FrauenVolleyball, World Grand-Prix, EuropaQualifikation in Russland: Deutschland – Niederlande (live), 16 bis 17.30
Uhr: Radsport, Vuelta, Einzelzeitfahren (live), 18 bis 19.30 Uhr: Handball:
EHF Champions Trophy in Veszprém/
Ungarn: THW Kiel – Ciudad Real (live).
Premiere: 15 bis 17.30 Uhr: FußballBundesliga (live).
Marc Kruskes Unterricht macht so viel Spaß, dass die Schüler sogar
beim Aufbauen gerne helfen.
Sonntag:
Beginn der Sportstunde in der Turnhalle der Schillerschule: Die Schüler der 7c sitzen im Mittelkreis und hören aufmerksam zu . . .
Lida
Rahmani
(14),
Schillerschule,
Frankfurt: „Ich mag
den
Unterricht
nicht, weil wir
nur
Jungsspiele
machen. Am besten wäre, wenn unserer Lehrer uns
Mädchen nach der Meinung fragen würde.
Fabian Fliedner
(12),
Main-Taunus-Schule, Hofheim: „Mir gefällt
der
Sportunterricht, weil ich
mich
bewegen
kann und nicht
die ganze Zeit still sitzen muss. Ich
hätte gerne mehr Sport während
der Schulzeit.“
. . . während Sportlehrer Marc Kruske das Programm erklärt: Nach dem Aufwärmen geht es zum Sprinten
auf den Schulhof (siehe Bild oben).
Fotobearbeitung und Layout: Benjamin Kleinert, Beatrice Pötzl
Simone
Stock
(18),
Dreieichschule, Langen:
„Ich habe im Leistungskurs
fünf
Stunden Sport in
der Woche: vier
Stunden Praxis, eine Stunde Theorie. Der Unterricht
ist gut. Vor allem, weil mein Lehrer
durch Ermutigung motiviert.“
Kevin Dück (16),
Schillerschule,
Frankfurt: „Ich
finde, mein Unterricht ist abwechslungsreich, und er
hält mich fit. Es
gibt aber auch
Schüler, die nicht in den Sportunterricht kommen, weil sie keine
Lust haben.“
Alexander Maser
(16), Adolf-Reichwein-Schule,
Neu-Anspach:
„Letztendlich habe ich fast nur
Spaß am Unterricht, weil ich selber Sportler bin. Schön wäre es,
wenn die Lehrer mehr auf Wünsche der Schüler eingehen.“
ARD: 13.45 bis 15.35 Uhr: Motorsport, DTM in Barcelona (live).
DSF: 17 bis 18 Uhr: Tischtennis-Bundesliga: TTF Ochsenhausen – SV Plüderhausen, 19.30 bis 21 Uhr: Zweite
Fußball-Bundesliga, 22 bis 2315 Uhr:
Fußball-Bundesliga.
Eurosport: 10 bis 12 Uhr: FrauenVolleyball, World Grand-Prix, EuropaQualifikation in Russland: Deutschland – Frankreich (live), 16.15 bis
17.30 Uhr: Radsport, Vuelta, Schlussetappe (live), 17.30 bis 18.45 Uhr:
Handball: EHF Champions Trophy in
Veszprém/Ungarn, Finale (live).
Premiere: 16.25 bis 19 Uhr: FußballBundesliga (live).
TURF
Frankfurt – 21. 9. – 13.45 Uhr
1. R.: Davidoff – Now Again – La Peinture. – 2. R.: Fleur du Pre – Kanzlerin
– Garland. – 3. R.: Karibiksturm – Lapao – Luebecker. – 4. R.: Suriano –
Siesta – Lulea. – 5. R.: Lancetto – Vakant – Majura. – 6. R.: Corrozal –
Schoolboy – Perfect Courtesy. – 7. R.:
Fair Breeze – Lord Hill – Dawn Dew. –
8. R.: La Combattant – Gold Dragon –
Cheeky Jack. – 9. R.: Free Minded –
Wellinas – Lasse. – 10. R.: No Mum –
Traumtyp – Siziliana.
projekt
j u n g e ze it un g
Samstag, 20. September 2008
NIDDERAU
BAD VILBEL · KARBEN · WETTERAU
REDAKTION
óþ
NDP
Seite 13
· NIEDERDORFELDEN · SCHÖNECK
Klatsch im
Szene-Café
Mountys
und mehr
Nicht nur
gute Taten
2100 Schüler,
79 Lehrer
Mit dem Anderswo erfüllt
sich Jens B. seinen Traum
Vilbeler Schülerin lebt
neun Monate in Kanada
Cara plaudert aus
dem Pfadfinderalltag
Vilbeler Musikschule ist
die drittgrößte in Hessen
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Seite 19
Seite 20
Warum eigentlich „Bad“?
ANSICHTSSACHE
Thomas
Maetz
Was die Stadt
macht, um den
Titel zu halten
Von Edith Wittenbrink
Thomas Schwarz
(0 61 01) 80 07 21
fnp-badvilbel@fsd.de
www.bad-vilbeler-neue-presse.de
Junge Artikel
Große Dinge warfen ihre
Schatten voraus, als der
Chef persönlich den Fruchtsaft in die Redaktion trug.
Darauf folgten elf Jungredakteure des Georg-Büchner-Gymnasiums, die einen Tag das Zepter in die
Hand nahmen. Das Resultat, das Projekt junge Zeitung, halten Sie in den
Händen. Die Redaktion
muss sich ihre Getränke
nun wieder selbst kaufen.
Mercedes
aufgefahren
Bad Vilbel. Auf der B3 gab es
am Donnerstag, 18.09., gegen
Abend ein Unfall mit 7 000
Euro Sachschaden. Zwischen
Bad Vilbel und Dortelweil ist
ein Mercedesfahrer auf einen
Audi aufgefahren. Dabei wurde
der Beifahrer im Audi leicht verletzt. Aufgrund eines Staus
bremste der Audi, was der Mercedes-Fahrer zu spät bemerkte.
Kuchen und
Damenkleider
Bad Vilbel. Heute, Samstag, findet zum zehnten Mal ein Basar
mit Kuchenbuffet auf dem
Heilsberg statt. Zwischen 13
und 15.30 Uhr verkaufen die
Heilsberger Frauen im GeorgMuth-Haus Damenkleider. 15
Prozent des Reinerlöses erhält
der „AWO-Mittagstisch für Bedürftige“. Ansprechpartnerin ist
Corinna Löser, Tel. (06101)
89993. (sam)
Gospelchor
singt in Gronau
Bad Vilbel. Heute, Samstag, findet ab 18.30 Uhr in der Evangelischen Kirche Gronau ein kostenloses Konzert statt. Zuerst
singt der Gronauer Gospelchor;
dirigiert von Dorothea Klein.
Danach spielt die Jugendband
unter Leitung von Claudia Fink,
Lehrerin an der Musikschule.
Veranstalter ist der Verein zur
Förderung der Evangelischen
Kirchengemeinde e.V. (sam)
Comics und
Karrikaturen
Bad Vilbel. Für 45 Euro (Kinder
32 Euro) kann man heute, Samstag, in der Kunstschule in der
Frankfurter Straße 75 am Kurs
„Comics und Karrikaturen
zeichnen“ für Erwachsene und
Kinder ab 10 Jahren teilnehmen. Anmeldung per Internet
unter www.kunstverein-badvilbel.de oder telefonisch unter
(06101) 580082 oder (06101)
33674. (sam)
Dorteilweiler
Kampfkunst
Bad Vilbel. Der Verein für Chi
Kung und fernöstliche Kampfkunst bietet morgen, Sonntag,
von 10 bis 12 Uhr einen Kurs
zum Thema Selbstverteidigung
im Forum Dortelweil an. Die
Teilnahme an dem Kurs kostet
12,50 Euro. Anmeldung unter
der Telefonnummer (0 61 01)
12 81 76 oder per Internet unter
der Adresse www.chi-kung-verein.de. (hir)
Bad Vilbel. Die Stadt der Quellen,
wo Wasser zum Erlebnis wird: Seit
60 Jahren trägt unsere Heimatstadt
offiziell den stolzen Titel „Bad“.
Aber warum eigentlich? Die Bezeichnung ist staatlich anerkannten
Heilbädern vorenthalten – reichen
ein paar Mineralwasser bohrende
Firmen dafür aus?
Schon lange gibt es in Vilbel
Quellen mit gutem und heilendem
Wasser. Das wusste auch Carl Brod,
eine Art Hobby-Geologe, der im
Jahr 1900 auf seinem Grundstück
eine Bohrung durchführte. Aber er
hätte sicher nicht zu träumen gewagt, dass die Quelle, auf die er
stieß und die anfangs eine zwölf
Meter hohe Wasserfontäne in die
Luft schoss, eine der kohlensäurehaltigsten Europas war! Als er dies
bestätigt bekam, gab es für ihn kein
Halten mehr und er bot schon bald
Heilbäder an, die gegen alle möglichen Beschwerden, zum Beispiel
Herzleiden, helfen sollten. Er hatte
Erfolg, auch wenn durch den Ersten Weltkrieg und die Weltwirtschaftskrise die Gästezahlen
zwischenzeitlich
stark sanken. 1932 stieg die
Kommune Vilbel ins Geschäft ein und ließ sich erst
von Brod, später unter anderem von Hassia Heilwasser liefern. Sie kaufte dafür
das ehemalige Volkshaus,
machte es zum Kurhaus.
Die Zahlen der verabreichten Bäder stiegen, zusätzlich wurden Massagen und
Gymnastik
angeboten.
Schon 1936 wurde die
Stadt als staatliches Heilbad anerkannt, 1948 dann
das „Bad“ verliehen.
Als die Stadt die Einrichtungen
1970 an Heinz Sonntag verpachtete, rentierte sich der Kurbetrieb allerdings schon lange nicht mehr.
Sonntag bot weiterhin Anwendungen im Kurmittelhaus „Kurheim
Margarete“ an. Später zog er mitsamt seiner Anlagen in den Quellenhof. Dort kann man bis heute
Wohlfühl-Trend
Fürs Image wichtig: Vilbel hängt an seinem Bad. Um den Status zu behalten, gibt es Badearzt
Ansgar Schultheis (kleines Foto), der gesundes Baden im Mineralwasser anbietet. Fotos: Archiv
ambulante Kuren durchführen. Das
leerstehende Kurmittelhaus wurde
umfunktioniert: Es ist jetzt seit fast
30 Jahren unser Rathaus.
„Aus heutiger Sicht müssen wir
wirklich froh sein, dass die Stadt
den Kurbetrieb aufgegeben hat –
das wäre jetzt ein Fass ohne Boden“, urteilt Claus Kunzmann, Kulturamtsleiter der Stadt Bad Vilbel.
Dafür, dass der Ort
seinen Namen trotzdem
behalten darf, gibt es eine Menge Bedingungen. Vor allem braucht
er neben einem Heilmittel, also hier dem
Wasser, einen Kurpark
und – einen Badearzt.
Bei uns gibt es sogar
zwei: Dr. Michaela Stein
und Dr. Ansgar Schultheis. Sie haben eine
zweijährige Zusatzausbildung absolviert und kennen sich
aus, wie verschiedene Kurmittel auf
Krankheiten und auf den Körper
allgemein wirken. Das Vilbeler
Wasser wurde früher zum Beispiel
gegen Rheuma und Herzbeschwerden eingesetzt. Allerdings lohnen
sich diese Anwendungen in der
heutigen Zeit der Tablette nicht
mehr – sie sind einfach zu teuer.
Aber gegen funktionelle Störungen
wie Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen helfen diese traditionellen Mittel immer noch besser
als chemische Medikamente. Denn
das im Mineralwasser gelöste Kohlenstoffdioxyd (CO2) dringt in die
Zellen ein und weitet sie, wodurch
der Innendruck der Zellen verringert wird.
Daher gibt es neben den öffentlichen Trinkbrunnen in Kurpark,
Hallenbad und Quellenhof, wo jeder Trinkkuren machen kann, in
Vilbel auch zwei Möglichkeiten,
Badekuren durchzuführen: bei
Heinz Sonntag im Quellenhof und
bei Dr. Schultheis im Netzwerk
Körper im Marktplatzzentrum.
Hier wird das Wasser mit gelöstem
CO2 direkt vom Hassiabrunnen
auf der gegenüberliegenden Niddaseite in die Badezelle gepumpt.
Und weil heute bei den Heilbädern
der Wellnessfaktor im Vordergrund
steht, kann man es sich statt in einer Holz- oder Zinkwanne in einem modernen Bad mit gedämmtem Licht und leiser Musik entspannen. „Es ist viel wichtiger, den
Vilbeler Bürgern etwas für ihre Gesundheit zu bieten, statt sich auf
Gäste zu konzentrieren“, betont
Schultheis.
So ist es auch keineswegs selbstverständlich, dass uns der Titel
„Bad“ erhalten bleibt. Schon vor
zehn Jahren gab es eine Kontrolle,
die die Stadt nur knapp bestand,
und bald wird es wieder soweit
sein. Aber Kunzmann ist hoffnungsvoll: „Wir haben ja viel gemacht in den letzten Jahren.“ Aber
auf die faule Haut legen dürfe man
sich natürlich nie. Zum Beispiel
wird geplant, auch in das neue
Kombibad eine Badezelle einbauen
zu lassen.
Die unsichtbare Grenze zwischen Frankfurt und Bad Vilbel
Von Jana Schwarz
Ein Erfahrungsbericht über das
„Abenteuer Busfahren“ bei Tag
und bei Nacht.
Bad Vilbel / Frankfurt. Samstagnacht. Die Party oder auch einfach
ein normaler abendlicher Trip nach
Frankfurt ist vorbei. Problem: Wie
jetzt nach Hause kommen ohne
Auto? Die S-Bahn fährt nicht mehr.
Also Nachtbus. Nur leider fährt der
nur bis Nieder-Erlenbach. Und
dann? Nach Vilbel laufen? Nachts?
Gute drei Kilometer? Da wären
meine Eltern sicher nicht begeistert.
Wieso fährt der Nachtbus nicht
noch ein paar Stationen weiter
nach Bad Vilbel? Überall scheint
der Nachtbus hinzufahren. Darmstadt, Hanau, und, und, und – nur
nach Bad Vilbel zu kommen
scheint unmöglich. Der letzte Bus,
der normalerweise von Nieder-Erlenbach nach Bad Vilbel fährt, ist
schon vor Ewigkeiten, um kurz
nach Neun gefahren. Warum fährt
nicht wenigstens dieser Bus auch
noch nachts? Auch andersrum.
Wenn ich nach 21.30 Uhr von Bad
Vilbel nach Nieder-Erlenbach will,
muss ich mit der S-Bahn fahren,
mir ’ne Zusatzkarte kaufen, ewig
warten und dann über Berkersheim
nach Hause kommen. Allerdings ist
auch nur das bis zu einer gewissen
Uhrzeit möglich.
Warum fährt der Nachtbus nicht bis
nach Bad-Vilbel?
RMV: Die Stadt Frankfurt hat bereits 1990 ein Nachtbusnetz eingeführt, das inzwischen auf nahezu
alle Stadtteile ausgedehnt wurde.
Da öffentlicher Nahverkehr nicht
kostendeckend betrieben werden
kann, wenn die Fahrpreise auf einem akzeptablen Niveau bleiben
sollen, trägt die Stadt – und damit
über die Steuern ihre Bürgerinnen
und Bürger – die Kosten für dieses
Angebot. Ende 2006 hat der RMV
ein regionales Nachtbusnetz eingeführt, das auf den nachfragestärksten Achsen (Hanau – Rüsselsheim/
Mörfelden und Frankfurt – Darmstadt) eingerichtet und von den betroffenen Städten über eine Umlage mitbezahlt wird. Viele Städte
und Stadtteile profitieren von den
Nachtbusausbreitungen und finanzieren diese mit. Diese Möglichkeiten stehen der Stadt Bad Vilbel und
dem Wetteraukreis natürlich auch
offen, wurden aber bisher nicht genutzt.
Warum fährt die Buslinie 65 nicht
mehr nach halb 10 abends?
RMV: Die Antwort ist leider sehr
banal: Weil es sich nicht lohnt. Ab
19 Uhr gehen die Fahrgastzahlen
auf dieser Linie ganz stark zurück.
In den letzten fünf Fahrten sitzen je
Richtung zwischen Nieder-Erlenbach und Bad Vilbel im Schnitt
2 bis 3 Personen im Bus. Dafür einen großen Bus mit Platz für 50
Personen fahren zu lassen, halten
wir sowohl aus Kosten- also auch
aus Umweltgründen nicht für richtig. Die Mehrzahl der Menschen
aus Nieder-Eschbach orientiert sich
bei ihren Fahrten eben doch in
Richtung Frankfurt, wofür wir
auch ein entsprechendes Angebot
bereithalten.
Montagmorgen. Gerade so zur
Bushaltestelle gehetzt. Blick auf die
Uhr. Gut, noch eine Minute. Aber
der Bus kommt nicht. Mal wieder.
Was jetzt ? Warten. Eine halbe Stunde.
In der Zwischenzeit fahren zig
andere Busse an mir vorbei. Auch
der gleiche zweimal. Der Fahrer im
folgenden Bus hat keine Ahnung,
weswegen der andere Bus nicht
kam. Ergebnis: 20 Minuten zu spät
in der Schule. Trotzdem hatte ich
noch Glück im Unglück. Hätte ich
nicht zur ersten Stunde angehabt,
hätte ich eine ganze Stunde warten
müssen, denn nach acht Uhr fahren
die Busse bis 14 Uhr nur stündlich.
Heißt: Verpass ich einen Bus,
komm ich eine ganze Stunde zu
spät.
Warum ist die Verbindung für Schüler nach Bad Vilbel so problematisch?
RMV: Der RMV und traffiQ zählen in regelmäßigen Abständen auf
allen Linien, wie viele Fahrgäste
dort unterwegs sind und überlegen
dann, ob an dem Angebot etwas geändert werden muss. Das heißt aber
nicht, dass sich zwischen zwei Zählungen nicht bei der Zahl der Fahrgäste so gravierend etwas ändert,
dass wir handeln müssten. Bei der
Buslinie 65 ist es allerdings morgens zwischen etwa 8.30 Uhr und
11.30 Uhr auch so, dass in jedem
Bus nur eine Handvoll Fahrgäste
sitzen.
Wieso fallen Busse aus?
RMV: Dass ein Bus zum Beispiel
wegen eines technischen Defekts
einmal kurzfristig ausfällt, kann sicher einmal vorkommen. Häufiger
sollte das allerdings nicht passieren.
In solchen Fällen sind wir sehr
dankbar, wenn wir darüber informiert
werden
(Hotline:
0 18 05- 069 960 oder beratung@traffiQ.de). Dann sorgen wir dafür,
dass so etwas nicht mehr vorkommt.
13.00h Die Schule ist endlich
vorbei und ich will nur noch nach
Hause.
Aber den Bus um 13.02 Uhr zu
kriegen ist unmöglich, das heißt ich
muss fast eine halbe Stunde auf
den nächsten Bus warten. Dieser ist
dann überfüllt, weil die Schüler der
John-F. Kennedy noch dazu kommen. Busse nach z.B. Dortelweil
fahren wesentlich häufiger und
sind praktischer an die Schulzeiten
angepasst. Wieso wird nur wieder
die „Überbrückung“ von Bad Vilbel nach Nieder-Erlenbach so erschwert?
Wieso gibt es so lange Wartezeiten
nach Schulschluss?
RMV: Den Bus um gerade einmal 4 Minuten zu verpassen und
dann 26 Minuten auf den nächsten
warten zu müssen ist natürlich ärgerlich. Auch hier haben wir die
Bitte: Sagen Sie uns, um welche
Busfahrt es sich handelt, dann werden unsere Fahrplaner schauen, ob
sich dort etwas machen lässt. Wir
sind grundsätzlich sehr an einer guten Kooperation mit den Schulen
interessiert, um unser Fahrtenangebot möglichst gut an den Stundenplan anzupassen. Mit einigen Schulen klappt das sehr gut, die informieren uns rechtzeitig über Änderungen, mit anderen geht das nicht
Nicht selten: Warten auf den Bus.
so gut.
Es gibt aber manchmal auch bestimmte Gründe, wegen denen wir
einen Fahrplan nicht ändern können. Wenn etwa an einer anderen
Stelle der Linie viele Fahrgäste auf
einen guten Anschluss angewiesen
sind und der Fahrplan deshalb darauf abgestimmt ist oder wenn eine
Fahrplanänderung – da können
manchmal wenige Minuten reichen – den Einsatz eines teuren, zusätzlichen Busses erfordert.
Eine andere Möglichkeit, die an
anderen Schulen schon erfolgreich
genutzt wurde: Fragen Sie doch
einmal in Ihrer Schule nach, ob
sich die Schulzeiten nicht um wenige Minuten verschieben lassen, damit die Schülerinnen und Schüler
noch problemlos den Bus nach
Hause erreichen.
Was den mittäglichen „Schulbus“ angeht: Wenn Sie uns sagen,
um welche Fahrt es sich handelt,
werden wir gerne
einmal selbst nachsehen, ob er überfüllt ist und was wir
da tun können.
Nach unseren letzten
Zählungen
konnten wir keine
Platzprobleme feststellen. Allerdings
gilt im Schülerverkehr ebenso wie im
Berufsverkehr: Einen
Sitzplatz, vor allem
bei so kurzen Strecken, werden wir
nicht jedem Fahrgast
bieten können.
Klingt
vielversprechend. Ob sich
wirklich etwas ändern wird, bleibt
wieder einmal abFoto: Stein zuwarten...
Schon die alten Römer wussten es und auch bei uns setzt
nach jahrelanger Amnesie das
Verständnis wieder ein.
In Zeiten von Homöopathie
und Wasser, das aus entfernten
Länder importiert und in speziellen Läden verkauft wird,
zeigt sich, dass Tabletten nicht
alles sind und auch das Wohlbefinden wieder zählt.
Allerdings wäre es wohl
günstiger dieses nicht zu importieren, sondern einfach die
lokalen Ressourcen zu nutzen.
Seit in Vilbel die Quellen sprudeln, steigt die Bekanntheit des
Wassers immer weiter, kann
aber leider immer noch nicht
mit französischen oder italienischen Edelwässern mithalten.
Den Besuchern, aber vor allem auch den Vilbeler Bürgern, sind Bauwerke wie das
Römermosaik wichtig und erfreuen sich großer Beliebtheit.
Sie und die vorhandenen
Trinkbrunnen sind ein guter
Anfang, dem Wohlfühl-Trend
zu folgen und zeigen Wirkung.
Aber auch bei zukünftigen
Projekten wie dem Kombibad
sollte man das BADethema
nicht zu kurz kommen lassen.
Ansonsten steht Vilbel bald
nackt ohne sein Bad.
Enge & Gedränge
am Gymnasium
Bad Vilbel. Jedem Schüler des
Georg-Büchner-Gymnasiums ist die
Situation bekannt: In den großen
Pausen gibt es in der Halle und in
den Gängen kaum ein Durchkommen, alles drängt, quetscht, rempelt
und vor allem viele kleine Schüler
haben es inzwischen aufgegeben,
sich zum Beispiel zum Vertretungsplan oder zum Kiosk durchzukämpfen. Bei Regen und im Winter
ist die Situation noch unerträglicher. Schon wenn man die Zahlen
betrachtet, wird dies deutlich: In
der ursprünglich für 450 Schüler
vorgesehenen Schule tummeln sich
inzwischen etwa 1600 Jugendliche.
Genug Klassenräume gibt es mittlerweile durch drei Neubauten; seit
2002 entstand alle drei Jahre ein
neuer. Der letzte wurde erst am
13. August eingeweiht, nachdem im
letzten Jahr einige Klassen wegen
des Raummangels in die benachbarte Kennedy-Schule umziehen
mussten. Aber nun fehlen Fachräume. Zwar wurde der Außenbereich
verschönert und Bänke laden nun
zum Ausruhen ein, aber wo können sich die jüngeren Schüler noch
austoben? Auf dem größten Teil des
Bolzplatzes steht der dritte Neubau.
Immer mehr Schüler brauchen
auch mehr Lehrer. Dadurch ist die
Platznot im Lehrerzimmer ebenfalls extrem. Über 100 Lehrer müssen in zwei kleinen Räumen ihre
Pausen verbringen. Eine Vergrößerung des Lehrerzimmers und eine
Erweiterung der Verwaltung sind
schon geplant, so Claudia Kamm,
neue stellvertretende Schulleiterin
des Georg-Büchner-Gymnasiums.
Wie kommt es, dass die Zahlen
so in die Höhe geschossen sind?
Zum einen gibt es in Bad Vilbel
überdurchschnittlich viele Kinder,
unter anderem durch DortelweilWest. Zum anderen hat die Quote
der Grundschüler, die aufs Gymnasium gehen, zugenommen.
Hätte man die Entwicklung
auch schon vor Jahren voraussehen
können? Kamm betont, die Schule
habe bei der Neubauplanung auch
auf die weiter steigenden Schülerzahlen hingewiesen. Aber die Verantwortung für solche Entscheidungen liegt nicht bei den Schulen, sondern bei der Schulverwaltung. Wie es in der Zukunft weitergeht, steht wohl noch in den Sternen. Nächstes Jahr sollen jedenfalls
wieder sieben neue 5. Klassen eingeschult werden . . .
Edith Wittenbrink
Seite 14
projekt
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WETTERAU · MAIN-KINZIG
NDP
REDAKTION
Samstag, 20. September 2008
Das „anderswo“ im Stadtzentrum - ein Szenecafé will sich in Bad Vilbel etablieren
óþ
Ein Mekka für Kaffeetrinker
Von Jana Kacar und Nadja Mailänder
Wolfram Ahlers
(0 61 01) 80 07 27
fnp-badvilbel@fsd.de
www.bad-vilbeler-neue-presse.de
Theater
für Kinder
Bad Vilbel. Das Wu Wei Theater tritt morgen, 21. September,
im Kulturzentrum Alte Mühle
mit dem Stück „Drachentod
und Käsebrot“ auf. Es handelt
sich um ein Märchenspiel mit
Musik für Kinder ab fünf Jahren. Beginn der Aufführung ist
um 15 Uhr. Kartenbestellungen
per E-Mail an die Adresse tickets@bad-vilbel.de. (FNP)
Wanderung
durch Kurpark
Bad Vilbel. Die Naturschutzgesellschaft veranstaltet heute, 20.
September, einen Spaziergang
durch den Kurpark von Bad Vilbel (nördlicher Teil). Der ehemalige Leiter des Städtischen
Gartenamtes, Werner Seume, erklärt bei einem Spaziergang
durch den Kurpark Bad Vilbels
die interessantesten und wertvollsten Bäume und erzählt von
der Geschichte des Kurparks.
Treffpunkt ist um 15 Uhr am Alten Rathaus. (sam).
Trommeln
im Konzert
Bad Vilbel. Am Samstag, 20.
September, veranstalten die
Schlagzeug- und Perkussionsklassen der Musikschule zum
fünften Mal ihr „Best of Drumming“. Das Konzert im Kurhaus
beginnt um 18.30 Uhr. Die Stilrichtung der dargebotenen Stücke reicht vom rockigen Schlagzeug-Solo über ein klassisches
Paukenkonzert mit Klavierbegleitung bis hin zu zeitgenössischem, inszeniertem Perkussions-Quartett und lateinamerikanischem Perkussions-Ensemble
in Großbesetzung. Es werde die
gesamte instrumentale Bandbreite ausgenutzt, die „das
Schlagzeug“ so besonders und
beliebt mache: Marimbaphon
und
Perkussionsinstrumente
werden ebenso zu hören sein
wie Pauken und Drumset, informiert Musikschulleiterin Julianne Zollmann. Der Eintritt ist
frei. (sam)
Herbstfest zum
Mitmachen
Bad Vilbel. Heute, 20. September, von 14 bis 18 Uhr öffnet der
Dottenfelderhof seine Tore zum
traditionellen Herbstfest. Gemeinsam werden Kürbisse und
Kartoffeln geerntet, Äpfel gesammelt, gekeltert und als frischer „Süßer“ genossen, Weißkohl zu Sauerkraut eingeschnitten. Passend zum beginnenden
Herbst können Kränze gebunden, Rübenlaternen geschnitzt
und Apfelringe gedarrt werden.
Zusätzlich können Kinder Pony
reiten, backen und die vielen
Tierkinder in den Ställen bestaunen. Es gibt einen KartoffelProbierstand und Leckeres und
Deftiges aus Küche und Cafe.
Der Familieneintritt beträgt
zehn Euro, für Einzelpersonen
drei Euro ab Schulalter. (sam)
Laufen für
guten Zweck
Bad Vilbel. Die evangelische
Christuskirchengemeinde lädt
für heute, 20. September, anlässlich des Weltkindertages für 14
Uhr vor das Bad Vilbeler Freibad ein zu einer Fünf-KilometerFitness-Runde für Groß und
Klein. Die Strecke kann laufend,
gehend, mit Inlineskates oder
per Fahrrad zurückgelegt werden. Die Teilnahme beträgt fünf
Euro pro Person, der Erlös wird
vollständig der Familienhilfe in
Guatemala zur Verfügung gestellt, teilt die Gemeinde mit.
Gestartet wird in vier Serien um
14, um 14.30, um 15 und um
15.30 Uhr. (sam)
Bad Vilbel. Dass Bad Vilbel an Cafés und Bars nicht allzu viel zu bieten hat, ist bekannt. Wo trifft man
sich? Wo trinkt man seinen Kaffee,
verbringt die Mittagspause oder
trifft sich abends auf ein Gläschen
Wein? Alte Mühle, Phil Bell & Co
leisteten zwar ihren Dienst, doch
irgendwie musste auch endlich
mal was Neues her. Dieser Wunsch
sollte letztes Jahr im Oktober in
Erfüllung gehen. Der vielen noch
aus der Mühle bekannte Jens Burgarth packte seine gesammelten
Kaffeemaschinen, Stühle, Geschirr
und Tische und schuf ein gemütliches Plätzchen in einem kleinen
Hinterhof in der Innenstadt. Beim
errichten seines Cafés ließ er seiner Kreativität freien Lauf, blieb er
jedoch auch ein bisschen dem Stil
der Alten Mühle treu.
Die Neueröffnung sprach sich
schnell herum, und schon bald
wurde das Café „anderswo“ zum
Mekka so manch eines Kaffeetrinkers. Um seinen Spuren noch ein
wenig mehr auf den Grund zu gehen, trafen wir uns mit Burgath
zum Interview.
Das Wetter ist schlecht, als wir
gut gelaunt wie immer von Jens
begrüßt werden. Er ist gerade dabei, den Hof zu fegen. Das Café ist
verhältnismäßig leer. Zwei ältere
Damen sitzen draußen im Hof.
Zwei jüngere Studenten drinnen
mit ihrem Laptop. Obwohl wir
uns nicht direkt angekündigt hatten, ist Jens sofort zum Interview
bereit und nimmt sich auch gleich
Zeit für uns.
Wie ist das Café entstanden und
woher kam die Idee ?
Den Traum eines eigenen Cafés
hatte ich schon immer. Als ich 18
war, wollte ich mal mit einem
Kumpel eine alte Tankstelle umbauen, aber damals waren wir halt
einfach noch zu jung. Nachdem
ich dann meine Ausbildung zum
Schreiner und meinen Zivildienst
gemacht habe, bin ich erstmal in
der Mühle gelandet. Dort bin ich
dann für zehn Jahre geblieben. Ich
war auch schon immer Sammler.
Ich habe Kaffeemaschinen, Kühlschränke und all so ein Zeug gesammelt. Na ja, und 2007 habe ich
dann diesen Laden hier gesehen,
mich kurzer Hand entschlossen
ihn zu kaufen, und dann habe ich
mit Freunden zusammen alles renoviert und restauriert und eben
ne Menge rum gebastelt. Wir haben also Stühle zusammen getragen, Pflanzen hergekarrt. Am 3.
Oktober 2007 haben wir dann eröffnet.
Dann habt ihr ja bald schon Jahrestag?
Ja stimmt. Es wird auch eine
kleine Feier geben. Mit trinken
und tanzen und so.
Wie kamst du auf den Namen
„anderswo“?
So eilig
wie das
Strichmännchen
auf dem
Logo
haben es
die Besucher des
Cafés nur
sehr selten.
Neben
dem Bedienen
seiner Gäste bleibt
für Jens
auch
immer
noch Zeit
für einen
kleinen
Plausch.
Rote Sitzpolster
und
Stühle,
große
Spiegel
und
hübsche
Tischdeko
schaffen
Behaglichkeit.
Hinter dem Tresen: Jens Burgath freut sich auf seine Gäste.
Meine ganze Sammlung, also
die ganzen Tische und Kaffeemaschinen wurden ja zusammengetragen und sind jetzt eben anderswo. Genauso wie ich ja jetzt auch
anderswo bin. Ich bin ja nicht
mehr in der Mühle. Aber eigentlich ist die Idee erst gekommen, als
ich mit Freunden das Logo gestaltet habe.
Verspricht das Café denn bisher,
was du dir erhofft hattest ?
Ich bin ja lange noch nicht am
Ende. Ich hatte mir erhofft, dass
die Leute kommen und es ihnen
gefällt – und die Leute kommen
wirklich. Eigentlich ist alles ziemlich genau so eingetroffen, wie ich
es mir vorgestellt habe. Ich will
den Leuten einfach ein bisschen
An seiner
knallgelben
Kaffeemaschine
hängt Jens
ganz besonders.
Damit
zaubert er
den Latte
Macchiato
Fotos: Jana Kacar und Nadja Mailänder
Glück, Liebe und Frieden geben,
und natürlich bekomme ich das
auch oft zurück.
Du hast ja zu sehr vielen Gästen
ein ziemlich persönliches Verhältnis.
Wie wichtig ist dir das?
Ich fahr einfach besser damit.
Mich interessiert wie es den Leuten geht und ich habe immer ein
offenes Ohr. Das hier ist eben
klein und persönlich und natürlich was anderes als ein Starbucks.
Außerdem kenne ich sehr viele
Leute hier in Vilbel. Es sind ja
auch viele Freunde von mir, die
hier her kommen und ohne die
hätte ich das hier auch alles nicht
geschafft. Und am wichtigsten ist
natürlich mein Freund Alex, der
mir sehr viel hilft und auch eine
Menge aushalten muss. (lacht)
Welche Altersklasse kommt denn so
ins „anderswo“?
Quer Beet. Da kommen Säuglinge mit ihren Muttis. Vielleicht weil
ich ja auch Spielsachen habe
(grinst). Dann natürlich ihr Jugendlichen, aber auch viele ältere
Leute. Also, da ist eigentlich jede
Altersklasse vertreten.
Und wie siehts mit deinem Verhältnis zur Mühle aus ? Bist du im Streit
weg gegangen ?
Nein, auf keinen Fall. Das Verhältnis ist gut. Wir sind Freunde
und auch immer Freunde gewesen. Ich meine, Unstimmigkeiten
gibt’s in den besten Familien. Aber
ich vermisse die auch und sie kommen auch mal her…
Du hast vorhin gesagt, du bist noch
lange nicht am Ende ? Was planst du
denn noch so für´s „anderswo“?
Ich möchte natürlich alles noch
weiter ausbauen. Es müssen richtige Karten gestaltet werden. Ich
muss mir also Gedanken übers
Layout machen, die sollen ja auch
alle gleich aussehen. Wobei, eigentlich ist hier ja alles unterschiedlich. Das Geschirr ist ja auch von
irgendwelchen Omas zusammengesammelt. Aber auf jeden Fall
soll alles schöner und besser werden. Wir haben hier am 3. Oktober mit der letzten Schraube
schon den ersten Gast empfangen.
Und vieles, was gemacht werden
muss, sieht eben auch keiner.
Und wie sieht´s mit dem Essen aus
? Wenn mal jemand mit hungrigem
Magen kommt ?
Ich biete Kleinigkeiten an und
auch Frühstück. Natürlich ist das
alles noch ausbaubar, aber ich biete lieber nur Kleinigkeiten an, das
reicht fürs erste. (lacht).
Was hat es mit deiner Mütze auf
sich ? Man sieht dich ja selten ohne
sie.
Die hat mir eine Freundin und
Arbeitskollegin aus Marokko mitgebracht. Ich fühle mich irgendwie verbunden zu dieser Mütze.
Ich hab zwar noch alle Haare auf
dem Kopf, aber die Mütze ist mein
Markenzeichen und auch mein
Schutzschild. Dann kann mein
kleines Vögelchen nicht wegfliegen (und tippt sich an die Stirn).
Ein traditionsreicher Bauernhof rüstet sich für die Zukunft
Von Julian Licht
Bad Vilbel. In diesem Jahr feiert
der Dottenfelderhof sein 40-jähriges Bestehen mit Festen und Veranstaltungen. In den letzten Jahren
entwickelte sich der Dottenfelderhof zu einem bundesweit bekannten Bio-Bauernhof. Die Bad Vilbeler sind stolz auf ihren Dotti, wie
sie ihn liebevoll nennen, und genießen es, frische biologische Lebensmittel direkt vor ihrer Haustüre zu
haben.
Doch gerade Familien nutzen
den Dottenfelderhof auch als Ausflugsziel, können dort mit ihren
Kindern Tiere beobachten und die
Natur genießen. Nach dem Motto
„Wir wissen wo’s herkommt“, kauft
man gerne auf dem Dottenfelderhof ein. Denn der Dottenfelderhof
produziert ausschließlich nach
strengen Demeter-Bio Richtlinien.
In den letzten Jahren stellte sich
das Erfolgsmodell Dottenfelderhof
mehr und mehr heraus. Doch auch
Discounter verkaufen mittlerweile
immer öfter Bioprodukte und machen dem Dottenfelderhof Konkurrenz. Dazu zählen aber auch BioLäden, Reformhäuser und Lebensmitteleinzelhändler. Die Frage, wie
sich dies auf den Verkauf des Dottenfelderhofes auswirkt. Darüber
gibt Roland Wagner von der Hofgemeinschaft Auskunft.
Wie hat sich der Dottenfelderhof in
den letzten Jahren entwickelt?
Der Dottenfelderhof zeigte, wie
der gesamte Bio-Einzelhandel, in
den letzten Jahren stetige Umsatz-
steigerungen, allerdings war die
Steigerung im letzten Jahr geringer
als die durchschnittliche Steigerung im Bio_Einzelhandel. Gleichzeitig haben wir in den letzten Jahren viele Projekte begonnen, die für
die Biolandwirtschaft von Bedeutung sind. Zum einen haben wir
neue Getreidesorten gezüchtet , die
speziell auf den Biolandbau hin gezüchtet wurden. Dasselbe gilt auch
für die Gemüsezucht und Tierhaltung. Neu ist, dass wir die Schweinezucht verbessert haben und einen neuen mobilen Hühnerstall
angeschafft haben. Wir haben mehr
Führungen von Gruppen und vor
allem Schulklassen und Kindergartengruppen. Hier besteht großer
Bedarf, wir können gar nicht alle
Anfragen abdecken.
Wie sehen sie die Konkurrenz durch
Bio-Läden, Lebensmitteleinzelhändler
oder Discounter bei Bioprodukten?
Vor fünf Jahren hat ein großer
Supermarkt mit ausgiebigem Bio-
sortiment vor unserer Haustür eröffnet und wir hatten damals Sorge, dass sich dies auf unseren Umsatz auswirken könnte. Mittlerweile
haben wir aber festgestellt, dass wir
gut miteinander leben können und
sich dieser Supermarkt nicht negativ auf unseren Umsatz auswirkt.
Wir haben eine feste Position im regionalen Biomarkt – und dies
hängt auch damit zusammen, dass
wir einiges zu bieten haben, was
kein Bio-Discounter, Biosupermarkt oder Bioladen bieten kann.
Die Käufer haben auch die Möglichkeit zuzuschauen, wie die Lebensmittel produziert werden.
Findet ein großer Preiskampf in den
Marktbereichen des Dottenfelderhofes
satt?
Natürlich müssen wir uns mit
unseren Preisen am Markt orientieren, aber wir unterliegen hier nicht
dem Preiskampf der Bio-Discounter, da unsere Kunden qualitätsorientiert einkaufen. Tatsächlich ist es
In dem kleinen
aber feinen
Hofladen
werden die
Bioprodukte
verkauft. Die
Kunden fühlen
sich wie in
einem Familienbetrieb.
Offenbar hat
dieses Konzept
Zukunft.
Foto: Archiv
ja auch so, dass etwa eine Biomöhre
vom Discounter geschmacklich mit
unserer Rodelika nicht mithalten
kann, und dies wird von unseren
Kunden auch honoriert.
Wie sieht die Zukunftsentwicklung
unter Betrachtung der steigenden
Energiekosten aus?
Die gestiegenen Energiekosten
erhöhen natürlich auch unsere Kosten. Wir haben in der Vergangenheit bereits mit dem Bau eines kleinen Blockheizkraftwerkes reagiert
(Stromerzeugung mit Kraft-Wärmekopplung), über das wir unsere
Wärmeerzeugung im Frühjahr,
Sommer und Herbst komplett abdecken, und wir werden in diesem
Winter unsere Wärmeversorgung
von Gas auf Holzheizung umstellen.
Fließen Subventionen vom Land,
Staat, der Eu, oder gibt es möglicherweise eine Stiftung?
Auf dem Dottenfelderhof unterscheiden wir dreierlei Tätigkeitsarten: die landwirtschaftliche Tätigkeit, die gewerbliche Tätigkeit und
die gemeinnützige Tätigkeit. Für
die landwirtschaftlichen Tätigkeiten erhalten wir auch staatliche
Subventionen. Ohne diese Unterstützungszahlungen wären die Lebensmittelpreise in Deutschland erheblich teurer, und wir sind in der
Landwirtschaft bei dem derzeitigen
Preisniveau für Lebensmittel auf
solche Zahlungen angewiesen. Für
unsere gewerbliche Tätigkeit (Holzofenbäckerei, Laden- und Regionalmarktverkauf, Hofcafé) erhalten
wir keine staatlichen oder sonsti-
gen Zuschüsse. Die Gewinne, die
wir hier erzielen, nutzen wir auch,
die biologisch-dynamische Landwirtschaft und den Dottenfelderhof
insgesamt weiterzuentwickeln. Unsere gemeinnützige Tätigkeit, das
sind Landbauschule, Züchtung und
Forschung, finanziert sich zu einem
großen Teil aus Zuwendungen –
seien es Gelder von Stiftungen oder
Spenden – sowie durch For-
schungsgelder.
Spüren sie einen Verkaufsrückgang,
weil die Menschen weniger Geld in
den Taschen haben?
Es ist schwierig, das zu bestätigen, da die Schwankungen in den
Umsatzzahlen vielen Faktoren unterliegen. Da spielt das Wetter eine
Rolle, Ferienzeiten wirken sich auf
die Umsätze aus, Umbauten in den
Läden haben Auswirkungen.
ZUM THEMA
Der Dottenfelderhof im Portrait
Der Dottenfelderhof hat im landwirtschaftlichen Bereich derzeit
45 Teil-und Vollzeitmitarbeiter, in
den gewerblichen Bereichen Vermarktung und Bäckerei derzeit 70
Mitarbeiter und im gemeinnützigen Bereich Landbauschule mit
Züchtung und Forschung derzeit
15 Mitarbeiter. Insgesamt entspricht dies etwa 65 bis 70 Vollarbeitsplätzen. In der Landwirtschaft sind außerdem vier Betriebsgemeinschaftsmitglieder, im
Vermarktungsbereich zwei Betriebsgemeinschaftsmitglieder
und im gemeinnützigen Bereich
ein Mitglied der Betriebsgemeinschaft tätig.
In der Landbauschule kommt
dann noch die Dozententätigkeit
von vier Betriebsgemeinschaftsmitgliedern hinzu. Der Dottenfelderhof bewirtschaftet etwa 160
Hektar landwirtschaftliche Flä-
che. Außerdem leben 80 Milchkühe, 700 Legehennen, etwa 100
Rassehühner, sechs Muttersauen
und ein Eber zur Schweinezucht
sowie rund 50 Ferkel, Läufer und
Mastschweine auf dem Dottenfelderhof.
Für die Getreidezüchtung stehen
der Betriebsgemeinschaft etwa
drei Hektar an Zuchtgärten mit
alten und neuen Getreidesorten
sowie eigenen Züchtungen zur
Verfügung. Die Lage des Dottenfelderhofes befindet sich zwischen 106 und 142 Metern Höhe.
Der Boden besteht je nach Lage
aus sandigem Lehm bis lehmigem
Ton, zum Teil auch mit Lößauflage. Der Dottenfelderhof arbeitet
mit einer vielgliedrigen Fruchtfolge. Das heißt in der Praxis, erst
nach 13 Jahren wird auf demselben Acker wieder dieselbe Frucht
angebaut. (FNP)
REDAKTION
óþ
NDP
Stadt mit fünf Gesichtern
B
Dennis Pfeiffer-Goldmann
(0 61 01) 80 07 22
fnp-badvilbel@fsd.de
www.bad-vilbeler-neue-presse.de
projekt
j u n g e ze it un g
WETTERAU · MAIN-KINZIG
Samstag, 20. September 2008
ad Vilbel wirkt wie
aus dem Bilderbuch.
Doch die historische
Kleinstadt in der näheren
Umgebung von Frankfurt
hat mehr zu bieten, als man
eigentlich glaubt. Die fünf
Stadtteile stehen für fünf
eigenständige Geschichten.
E
Bad Vilbel ist ein Bilderbuchstädtchen
ine Stadt mit neun
Apotheken, acht Bäckern, zehn Friseursalons
und fünf Handygeschäften.
Keine Frage: Bad Vilbel ist
reich bestückt. Neun Apotheken für 30 000 Einwohner! Sind wir die ganze Zeit
krank? Schon komisch: Auf
der Frankfurter Straße kann
man alle 20 Meter auf schicken
Flachbildschirmen
den neusten Hustensaft begutachten. Trotz allem bietet Bad Vilbel eine ganze
Menge mehr. Zum Beispiel
haben wir ein (kleines) Kino. Besonders romantisch
ist das Open-Air-Kino im
Sommer. Im „Café anderswo“ kann man sich bei gemütlicher Atmosphäre eine
Tasse flüssiges Koffein gönnen. Auch Mozart würde
unsere schöne Stadt küssen,
denn die Musikschule bietet ein breitgefächertes Angebot. Leseratten langweilen sich nicht: In der gut
sortierten Bücherei kann
man stundenlang schmökern. Bad Vilbel ist zwar
keine Modemetropole, aber
wenn man
sich neu einkleiden will,
befindet sich Frankfurt in
unmittelbarer Nähe. Eileen
Deuster, Miriam Görtzen
Großes Fest zu
Weltkindertag
Karben. Zum morgigen „Weltkindertag“ laden das lokale
Bündnis für Familie und der
Fachdienst Kinder- und Jugendarbeit zu einem unterhaltsamen
Familienfest ein. Das Fest auf
dem Gelände des Jugendkulturzentrums Jukuz Selzerbrunnenhof in Groß-Karben (Brunnenstraße 2) dauert von 14 bis
18 Uhr und kostet keinen Eintritt. Gedacht ist das Fest als ein
Forum für Familien, um Kontakte zu knüpfen, Informationen
zu Lebenshilfen zu bekommen
und Ansprechpartner zu Vereinen, Beratungsstellen und Initiativen kennen zu lernen. Dazu
gibt es viele Mitmachangebote,
vom Filzen über Mitmach-Tänze
bis zum Workshop „Einradfahren“. Aktiv werden kann man
auch am Spielmobil, auf der
Hüpfburg oder der Rollenrutsche. Auf die Besucher wartet
zudem ein Unterhaltungsprogramm mit Auftritten der KSVKindertanzgruppen,
dem
Clown Rolando und einer Diashow der Kita Okarben. Auch
für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Krönender Abschluss des Festes ist die Auslosung der Gewinner der Malaktion. Für diese Aktion gibt es Malvorlagen, die in Kitas und
Grundschulen sowie im Jukuz
erhältlich sind. Die Bilder werden im Jukuz ausgestellt. (cwi)
Zehntausende Besucher sind jedes Jahr begeistert: In Vilbels Wasserburg gehen die Burgfestspiele über die Bühne.
Fotos/Archivfotos: Bachfischer, Maetz, Licht, von Stockert
Info-Abend zu
Elterntraining
Karben. Ein kostenloser Infoabend zum Step-Elterntraining
Pubertät findet am Dienstag
(23. September) ab 19.30 Uhr in
der Schulbücherei der KurtSchumacher-Schule statt. Das
kündigt Elternbeirätin Jutta
Handstein an. Kursleiterin ist
Kyra Stricker, Diplom-Pädagogin, Telefon (069) 46095350.
Weitere Informationen zu Step
unter www.step-online.de im
Internet. Im Kurspreis von etwa
140 Euro pro Person für zehn
Termine à zwei Stunden enthalten ist das Step-Elternbuch und
weitere Kursmaterialien. Finanzielle Hilfe für Geringverdiener
ist per Jugendhilfeantrag oder
durch eine Stiftung in Wuppertal mit Unterstützung der Kursleiterin möglich. (cwi)
Verletzte bei
Auffahrunfall
Karben. Eine Autofahrerin aus
Büdingen ist am Donnerstagmorgen bei einem Auffahrunfall zwischen Kloppenheim und
Ober-Erlenbach verletzt worden. Das berichtete die Polizei
gestern. Ein hinter der Frau auf
der Landesstraße L 3205 fahrender Wagen aus Nidderau hatte
gegen 7.25 Uhr ihr Bremsmanöver auf Höhe des Geleitsweges
nicht rechtzeitig bemerkt und
war aufgefahren. Wegen der
Bremsung trägt die Frau aber
wohl keine Schuld: Ein vor ihr
fahrender, schwarzer Kleinwagen soll abrupt gebremst haben.
Der Fahrer des Kleinwagens
floh nach dem Unfall unerkannt. Er hinterlässt 4000 Euro
Sachschaden. Um Hinweise auf
den Unfallflüchtigen bittet die
Polizei in Bad Vilbel, Telefon
(0 61 01) 5 46 00. (FNP)
Unfallflucht
auf Parkplatz
Karben. 500 Euro Sachschaden
hat ein Unfallflüchtiger auf
dem Kundenparkplatz eines
Einkaufsmarktes in der SaintÉgrève-Straße in Karben verursacht. Laut Polizei war er mit
seinem Auto am Mittwoch zwischen 15.15 und 15.35 Uhr
beim Ein- oder Ausparken gegen die Stoßstange eines anderen Wagens gestoßen. (FNP)
Wo Nidda und Nidder sich treffen.
Stelen auf dem Heilsberg amüsieren alle.
Dorfcharme
ist noch da
G
ronau (damals
noch Gronowe)
wurde zum ersten
Mal am 25. Februar
786 erwähnt. Der
Ortsname bedeutet
so viel wie grünes
Tal, grüne Aue. Seitdem hat sich einiges
verändert. Im Dreißigjährigen
Krieg
(1618-1648) wurde
Gronau zur Hälfte
zerstört. 1963 bekam
Gronau ein
Ortswappen
verliehen, es
symbolisiert
den Zusammenfluss
von Nidda
und Nidder.
1971 folgte die Eingemeindung
nach
Bad Vilbel. Danach
wurde viel verbessert: Die Breitwiesenhalle, ein Jugendclub, Sportplätze, der
Kindergarten
und
mehr wurde gebaut.
2006 erfolgte die
Einweihung des lan-
ge ersehnten, neuen
Kinderzentrums Löwenburg mit Krabbelgruppe, Grundschule und Kindergarten.
Trotz
2500 Einwohnern
hat Gronau nicht
den Charme eines
Dorfes verloren. Die
Störche brüten fast
jedes Jahr dort. Es
gibt Freizeitaktivitäten für Jugendliche,
dazu zählen
ein Jugendclub,
der
Tennisverein,
die Bogenschützen
und die Feuerwehr. Auch
die Anbindung mit
Bus und Bahn ist gut
und so zieht es viele
Jugendliche in Richtung Frankfurt. Viele
Schüler müssen sich
zwischen einer Schule in Bad Vilbel oder
Karben entscheiden.
Thomas Maetz
Der Heilsberg
verändert sich
D
er
Heilsberg
bietet der Jugend eine Auswahl
an vielen, verschiedenen sportlichen Aktivitäten, aber nicht
wirklich einen Jugendtreffpunkt für
verschiedene Interessen.
Im Hinblick auf
die vielen Mannschaften, insbesondere im Jugendbereich ist eine
Trainingsmöglichkeit in
der schlechten Jahreszeit unumgänglich.
Um dies zu ändern, sieht Bürgermeister
Thomas
Stöhr in der Entwicklung der Amiwiese eine Chance
für den Heilsberg
und für die Zukunft
des SSV Heilsberg.
Er und Ortsvorsteher
Klaus-Peter Schulz
(beide CDU) sind
dafür, auf dem Heilsberg eine riesige
Dreifelder-Turnhalle
und einen Jugendclub zu bauen – mit
vernünftigen Spielmöglichkeiten.
Laut der Bürgerinitiative „Rettet die
Amiwiese“
wollen
CDU und FDP die
Amiwiese vollständig zubauen. Einige
Bürger in der
Siedlung fühlen sich verständlicherweise in ihrer
Ruhe gestört
und
versuchen, andere
für ihren Vorteil
zum Schaden der
Allgemeinheit einzuspannen. Der Nutzen der Allgemeinheit für die Bebauung geht äußerst geringfügigen Mehrbelastungen durch den
Verkehr weitaus vor.
Mario Troiano
Die Friesenhahns – auch Zuhause kreativ.
Massenheim
wird bunter
M
assenheim ist
zusammen
mit Bad Vilbel der
älteste
der
fünf
Stadtteile, da es 775
zum ersten Mal erwähnt wurde.
Außerdem bemerkenswert an Massenheim ist die unglaubliche Vielfalt,
die dieses 2500-Menschen-Dorf besitzt.
Es gibt eine Vielzahl
von Vereinen, zum
Beispiel
den Volkschor Frohsinn,
ein
Blasorchester
und
noch viele andere,
die man hier nicht
alle auflisten könnte.
Nicht zu vergessen
ist die Kunst in Massenheim. Es gibt
zwei kostenlose Austellungen. Einmal ist
das die Auenkunst,
die neben dem Erlenbach liegt. Dort
kann man eine ganze Reihe abstrakter
und nicht ganz so
abstrakter Skulpturen unter freiem
Himmel besichtigen.
Die Interpretation
dieser Kunst sei jedem selbst überlassen. Außerdem gibt
es noch die „MatisseSteine“. Das sind
große
Steinklötze,
die Autofahrer davon abhalten
an
unerwünschten
Stellen
zu
parken. Diese
Steine
hat
Thomas Friesenhahn,
Kunstlehrer
am
GBG, zusammen mit
seiner Frau Daniela
nach dem Vorbild
Matisses bemalt. Das
Dorf hat das alles jedoch keinen Pfennig
gekostet, da sie von
privaten Spendern
bezahlt wurde.
Cara von Stockert
Dortelweil: Heimat für junge Familien.
Kunterbuntes
Dortelweil
D
ortelweil wurde
im Jahr 784
erstmals als Neudorf
erwähnt. Das seit der
Eingemeindung
1972 zu Bad Vilbel
gehört. Mittlerweile
Leben dort rund
6000 Einwohner.
Durch das Neubaugebiet
DortelweilWest hat sich das Erscheinungsbild Dortelweils stark verändert. Das
Brunnencenter mit
Kultur- und
Sportforum
und die vielen
Verkehrskreisel
stechen ins Auge.
Es gibt mehrere
Kindergärten, eine
Grundschule,
die
Sporthalle des Sportvereins Fun-Ball und
eine neue evangelische Kirche. Der
Sportplatz im älteren Teil Dortelweils
wird von allen Dor-
telweilern genutzt.
Auch das Einkaufen
in Dortelweil kann
Spaß machen. Neben dem Brunnencenter und weiteren
kleinen Geschäften
gibt es noch das Möbelhaus Porta.
Viele Schüler nutzen die sehr vollen
Busse oder das Fahrrad, um zur Schule
zu kommen. Die Anzahl der Freizeitaktivitäten
scheint
immer weiter
zu wachsen,
mittlerweile
gibt es den
Sportverein
Fun-Ball, einen Tennisverein und die
Freiwillige
Feuerwehr.
Durch solche Freizeitaktivitäten
gelingt Dortelweil der
Spagat zwischen Alt
und Neu aber auch
zwischen Jung und
Alt. Thomas Maetz
Eine Kindheit auf dem Heilsberg – Julian erinnert sich
Von Julian Licht
Im Grunde könnten die Bauarbeiten für das neue Wohngebiet „Taunusblick“ beginnen. Der Bebauungsplan ist beschlossen und seit
Wochen wird die Amiwiese vermessen.
Viele Kinder träumen davon,
mit einem Bagger und Lastwagen
in dem Sandkasten der Amiwiese
zu spielen. Bald wird dieser Traum
zur erschreckenden Wirklichkeit.
Nicht Bobycar und Co. sondern
Bagger, Lastwagen und Bauarbeiter werden aufmarschieren.
In dieser bedauerlichen Phase
erinnere ich mich zu gerne an
meine Kindheit, die ich größten-
teils auf der Amiwiese verbracht
habe. Teils bis spät in den Abend
spielte ich mit meinen Freunden.
Wir waren damals zwar nicht
mehr in dem Alter, dass wir mit
Schaufeln und Eimern Sandburgen bauten, jedoch liebten wir es
in den Brombeersträuchern Lager
zu bauen und das Mittelalter zu
imitieren. Wir stellten Pfeil und
Bogen her und bauten in den
reichlich vorhandenen Apfelbäumen kleine Baumhäuser. Jedoch
waren diese Lager nicht unsere
einzige Beschäftigung: wir fütterten Pferde, ließen Drachen steigen
und freuten uns jeden Abend über
die Schafe, die häufig auf der Amiwiese grasten. Natürlich wurden
meine Freunde und ich im Laufe
der Zeit auch älter, jedoch verloren wir fast nie die Beschäftigung.
Teilweise spielten wir auf der Half-
pipe Hockey und Fußball, wussten
aber auch Basketball und Skateboard sinnvoll zu nutzen. Die
meiste Beschäftigung fanden wir
Hier auf der
Amiwiese verbringt die
Heilsberger
Jugend ihre
freie Zeit:
Autor Julian
Licht im Gespräch mit
Freundin Kim.
Gundlach über
die Vergangenheit.
Foto: Schwarz
im Sommer. Doch sobald der erste
Schnee fiel, holten die meisten
Heilsberger Kinder ihre Schlitten
aus den Kellen und freuten sich,
die Amiwiese herunter zu schlittern und Schneemänner zu bauen.
Auch heute noch lieben wir es auf
der Amiwiese bei einem gemütlichen Grillabend den Tag ausklingen zu lassen.
Diese Erlebnisse haben mich bis
heute geprägt und ich freue mich
immer wieder, wenn ich an diese
Zeit zurückdenke. Natürlich finde
ich es schade, dass die Amiwiese
bebaut wird. Aber noch viel
schlimmer finde ich es, dass anderen Kindern diese Möglichkeiten
genommen werden.
Seite 15
Wie viel Bad
Vilbel ausgibt
für die Jugend
Wie viel Geld wird jährlich für
die Jugendarbeit in Bad Vilbel
ausgegeben?
THOMAS STÖHR: Der Zuschussbedarf für die Kinderund Jugendarbeit beläuft sich
auf 764 440 Euro. Dies ist im
Vergleich zu vielen anderen
Orten eine beachtliche Zahl.
Es gibt keine anderen Geldgeber.
Wird sich
an diesem
Betrag im
nächsten
Jahr etwas
ändern?
STÖHR:
Die Höhe
des Etats
hängt von
Thomas
der EntStöhr
scheidung
der Politik
ab. Ich gehe aber davon aus,
dass diese Zahlen weiterhin eine herausragende Stellung in
unserem Haushalt haben werden.
Wie sieht die Kinder- und Jugendarbeit für Kinder im Alter
von eins bis sechs, sieben bis
zwölf und 13 bis 18 Jahren aus?
STÖHR: In Bad Vilbel gibt es
insgesamt 166 Krabbelstubenplätze für Kinder von ein bis
drei Jahren und 1198 Kindergartenplätze für Kinder von
drei bis sechs Jahren. Die Kinder- und Jugendarbeit von
sechs bis 18 Jahren und älter
wird dezentral angeboten und
durchgeführt. Hierzu gibt es
Angebote ab 13 Jahre in zwei
Jugendzentren, dem Efzet in
der Saalburgstraße und das Efzet-Forum im Kultur- und
Sportforum Dortelweil. Es
gibt zur Zeit zwei Jugendclubs
und zwar in Gronau und Massenheim. Auf dem Heilsberg
gibt es das Jumo und die Teestube. Für Kinder ab sechs Jahren
werden
Ferienspiele
durchgeführt.
Der
große
Abenteuerspielplatz in der
Berliner Straße und das dazu
gehörende Spielhaus sind die
zentrale Einrichtung für diese
Altersstufe. Weitere Angebote
sind Ausflüge, sportliche Aktivitäten, Beteiligungen an Veranstaltungen mit Spielangeboten und vieles mehr. Die Stadt
fördert insbesondere die Kinder- und Jugendarbeit von Vereinen und Kirchengemeinden.
2007 haben 40 Jugendgruppen 31 530 Euro erhalten.
Welche Freizeitangebote bestehen
für Jugendliche abends und
nachts?
STÖHR: Das KJB – Kinderund Jugendbüro der Stadt –
bietet während seiner Öffnungszeiten und der Abendund Wochenendveranstaltungen unterschiedliche Abendund Nachtveranstaltungen an.
Dies sind unter anderem Discos, das Projekt Mitternachtssport und ähnliches.
Sind weitere Jugendzentren geplant? Wird es im Falle einer Bebauung der Amiwiese einen Ausgleich für die Halfpipe geben?
STÖHR: Im Beschluss für den
Bebauungsplan Taunusblick
sind Jugendräume und Freiflächen (unter anderem für die
Halfpipe) geplant. Auch in
Massenheim ist ein Jugendund Bürgertreff geplant.
Was unternimmt die Stadt Bad
Vilbel gegen Jugendkriminalität?
STÖHR: Die gesamte Arbeit
des KJB ist Präventionsarbeit,
allerdings wird sie durch weitere Projekte unterstützt. Dies
sind die Treffen des städtischen Präventionskreises, der
Projekte koordiniert. Die Arbeit der Vereine ist Präventionsarbeit. Mit diesen gibt es in
den unterschiedlichsten Bereichen intensive Kooperationen
zwischen kommunaler Kinder- und Jugendarbeit.
Wie sieht die Planung für das
neue Kombibad aus? Ort?
STÖHR: Bereits in der nächsten
Stadtverordnetenversammlung soll diskutiert und
beschlossen werden, dass Planungen für ein kombiniertes
Frei- und Hallenbad am
Standort des Freibades unter
Einbeziehung der notwendigen Flächen auch auf der anderen Niddaseite aufgenommen werden. In dieses Projekt
sollen sich auch die Stadtwerke einbringen. Das Gespräch
führte Julian Licht.
Seite 16
projekt
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WETTERAU· MAIN-KINZIG
NDP
REDAKTION
óþ
Tausende Kilometer von Zuhause
Von Kim Gundlach
Jennifer Hein
(0 61 01) 80 07 28
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www.bad-vilbeler-neue-presse.de
Niddatal feiert
Sonnen-Wende
Niddatal. Zu einer „Sonnenwendfeier“ lädt Niddatal für
morgen (Sonntag) von 11 bis 17
Uhr ins Ilbenstädter Gewerbegebiet in der Marie-Curie-Straße
ein. Der Titel ist zweideutig gemeint. Es geht „um eine Wende
im Schwerpunkt gewerblicher
Ausrichtung in Niddatal und
um eine Wende in der Wahl des
Energieträgers“, erläutert Initiator Frank-Uwe Pfuhl. Firmen
stellen Solaranlagen aus, Photovoltaikanlagen, Holzpelletheizungen, Wärmepumpen und
Lüftungstechnik sowie Heizkessel. Fachleute von der Technikerschule in Butzbach stehen mit
unabhängigen Infos zum Energiesparen zur Verfügung. Besucher können sich nicht nur informieren, sondern selbst Experimente anstellen. Weitere Informationen gibt es unter www.nakupark.de im Internet. (hir)
Musikverein
sucht Kinder
Wöllstadt. Der Musikverein
Ober-Wöllstadt will Kinder für
Musik begeistern und lädt deshalb für morgen (Sonntag) von
14 bis 18 Uhr zu einem Musikwerbetag in die Römerhalle ein.
Dort können Kinder und Eltern
das Ausbildungsprogramm des
Vereins ausprobieren. (hir)
CDU fordert
Kotentsorgung
Rosbach. Unter anderem über
einen Antrag der CDU zur „Aufstellung von Hundekotentsorgungsbehältnissen“ beraten die
Mitglieder des Umwelt- und Planungsausstellung auf ihrer
nächsten Sitzung am Dienstag
(23. September) ab 20 Uhr in
der Adolf-Reichwein-Halle. (hir)
Samstag, 20. September 2008
Bad Vilbel/Montreal. Wo einen
nachts Waschbären auf dem Weg
nach Hause begleiten, wo die Leute
sich in einer artigen Schlange an
den Bus stellen – dort lebe ich jetzt.
Tausende Kilometer von zu Hause
weg. Neun Monate ohne die schützende Hand der Eltern, die tröstende Umarmung der Freunde oder
den knisternden Ofen zu Hause an
Weihnachten.
Diese Entscheidung, die gewiss
mein Leben für immer verändern
leges – am Nabel der Welt.
Mein Appartement mit einem
Wohnzimmer, Kochecke und zwei
Schlafzimmer mit Stockbetten teile
ich mir mit vier Kanadierinnen.
Der einzige Nachteil am Alleinleben ist: Keiner sagt mir, wie lange
ich meinen Reis kochen muss. Kleiner Tipp für alle, die vorhaben,
nächstes Jahr hierher zu kommen:
Macht vorher einen Kochkurs!
Für die Schule bin ich ins
Schwärmen geraten – in schönes altes rotes Backsteingebäude mit wehender College-Flagge auf dem
Herz ganz tief in die Hose – jetzt
gab es kein Zurück mehr.
Das ist jetzt knapp zwei Wochen
her. Die ersten Tagen waren hart.
Aber die Freude und Euphorie dieses Erlebnisses haben mich rasch in
meinem neuen Zuhause einleben
lassen. Jetzt sitze ich hier bei dreißig Grad im Schatten unter gelben
Ahornbäumen und genieße einfach
Alles: die Schule, die Menschen, die
Stadt.
Ein großer Vorteil ist, dass ich in
einem Wohnheim lebe, direkt auf
dem Campus des John-Abbott-Col-
würde, traf ich vor fast anderthalb
Jahren, als ich mich entschied Kanada kennen zu lernen. Lange Zeit
schob ich diese Zeit vor mich her –
es war wie ein erwartungsvoller
Traum, ein lang entferntes Abenteuer. Und doch stand es plötzlich
vor meiner Tür und mir blieb
nichts anderes übrig, als meine Koffer zu nehmen, ein paar Krokodilstränen zu vergießen und meine
Freunde, Familie, Vergangenheit gegen eine ungewisse Zukunft einzutauschen – ein hoher Preis. Spätestens im Flugzeug rutschte mein
Dach. Alles ist viel größer als in
Deutschland. Und man würde es
nicht denken, aber auch viel organisierter. 5000 Schüler lernen in
sechs Schulgebäuden.
Sainte-Anne, die direkt ans College angrenzende Stadt, ist wunderschön. Die Häuser wirken wie gemalt, irgendwie auch typisch amerikanisch und so idyllisch. Das Sahnehäubchen ist der quasi durch
den Campus fließende Saint-Lawrence-Strom. Es gibt sogar Zimmer
mit Seeblick im Wohnheim. Mit
dem Bus direkt vom College ist
man in 40 Minuten in Montreal City. Montrael ist eine der schönsten
Städte der Welt. Die Kanadier wirken sehr stolz auf ihre Metropole.
Zu Recht.
Ich fühle mich auf jeden Fall
richtig wohl hier. Auch wenn ich
mich in manchen Momenten fern
von Deutschland noch ein bisschen
verloren und zu deutsch fühle,
weiß ich, dass es nicht lange dauern
wird bis ich mein „home and soul“
finden werde, wie die Sängerin Nelly Furtado es geschafft hat. Sie ist
übrigens auch Kanadierin.
Mareike in Moulins: So macht Französisch lernen Spaß
Eintrittskarte
fürs Studium
in Frankreich
Von Mareike Freese
Bad Vilbel/Moulins. Französisch
zu sprechen hat mir schon immer
Spaß gemacht. Ich war Feuer und
Flamme, als ich von dem Austauschprogramm mit Moulins erfahren habe, der in der zehnten
Klasse für zwei Wochen stattfindet.
Da der Austausch über meine
Schule, das Georg-Büchner-Gymnasium, verläuft, konnte ich mich
gleich bewerben.
Wie auch im vergangenen Jahr
wollten einige Französinnen diesen
Sommer noch einmal nach
Deutschland kommen. Also wurden damals Zehntklässler gesucht,
die sie aufnehmen würden. Weil
sich nicht genügend Schüler gemeldet hatten, hat mich meine Französischlehrerin darauf angesprochen.
Obwohl ich zu dieser Zeit noch in
der neunten Klasse war, konnte ich
teilnehmen und ich hatte Glück:
Nach zwei Wochen bekam ich die
E-Mail-Adresse einer Französin zugeschickt.
Ich lernte meine Austauschpartnerin, meine „Corres“ Marion über
E-Mails kennen. Sie ist sehr nett
und spricht gut Deutsch. Marion
wollte schließlich für vier Wochen
nach Deutschland kommen, bei
mir wohnen und auch in meine
Klasse gehen.
Die Zeit verging wie im Flug,
und im Gegenzug möchte ich nun
auch für sechs Wochen zu ihr nach
Moulins fahren. Ich weiß, was auf
mich zukommt: Jeden Tag bis um
18 Uhr Schule, danach eine ganze
Stunde Hausaufgaben und erst
dann Zeit für mich selbst oder jegliche Aktivitäten.
Moulins liegt im Zentrum von
Frankreich, zirka 110 Kilometer
von der Großstadt Clermont-Ferrand entfernt. Bei meiner Ankunft
am Bahnhof bekomme ich schon
das gute Wetter zu spüren.
Die Stadt mit rund 20 000 Ein-
La vie en rose – rosige Zeiten erlebt Mareike in diesen Wochen in Bad Vilbels Partnerstadt.
wohnern hat wirklich einiges zu
bieten: Direkt am Fluss, dem Allier
liegt das „Musée nationale des costumes“, in dem die Kostüme der Pariser Oper ausgestellt werden. Man
fühlt sich wirklich wie im Urlaub,
wenn man bei 30 Grad durch die
Gässchen der Altstadt schlendert.
Überhaupt sind hier alle Häuser
sehr alt, meist mit antiken Möbeln
eingerichtet. Auch das Haus meiner
Gastfamilie ist so ein altes Gebäude. Ich fühle mich hier richtig Zuhause.
Foto: Privat
Doch ein Austausch bedeutet natürlich auch Schule und Stress:
Gleich am ersten Tag, der „Rentrée“, bekommen wir ein schwieriges Stück alter französischer Literatur vorgesetzt. Was noch alles auf
mich zukommt, das weiß ich nicht,
doch es wird sehr abenteuerlich
sein. Ich muss die ganze Zeit französisch sprechen, doch mit Unterstützung meiner „Corres“ geht es
einfacher. Damit ich Deutsch nicht
verlerne, lese ich einfach ein Buch
über die deutsche Grammatik.
Bad Vilbel. Seit dem Schuljahr
2007/2008 können die Schüler des
Georg-Büchner-Gymnasiums
(GBG) in Bad Vilbel an dem französischen DELF-DALF (diplôme
d’etudes en langue française) Programm teilnehmen. Das DELFDALF Programm ist ein Diplom
für die französische Sprache und
trägt das Siegel des Ministère de
l’Education Nationale. Weltweit
gibt es in 154 verschiedenen Ländern insgesamt 900 anerkannte
Prüfungszentren.
Unterteilt wird das DELF-Diplom in vier verschiedene Kategorien, wobei A 1 die einfachste Prüfung darstellt und A 2, B 1 und B 2
jeweils in der Schwierigkeit ansteigen. Das DALF-Diplom wird wiederum in zwei Kategorien unterteilt. Mit dem Abschluss der
Schwierigkeitsstufen C 1 und C 2
kann man ohne eine Sprachprüfung an französischen Universitäten studieren.
Am Georg-Büchner-Gymnasium
kann jeder Schüler, der Französisch
als zweite Fremdsprache gewählt
hat, an dem DELF-Diplom teilnehmen (das DALF-Diplom kann am
GBG nicht absolviert werden).
Meist beginnen die Schüler mit
dem Diplom A 1. Die Prüfung besteht aus Hörverstehen, Leseverstehen, Schreiben und Sprechen. Im
Georg-Büchner-Gymnasium findet
der Vorbereitungsunterricht statt
sowie die Prüfungen. Nur die
sprachliche Prüfung muss in Mainz
in einem Prüfungszentrum abgelegt werden. Besonders hilfreich ist
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es an diesem Programm teilnimmt,
eine „DELF-Schule“ nennen.
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WETTERAU · MAIN-KINZIG
Samstag, 20. September 2008
projekt
j u n g e ze it un g
NDP
Seite 17
Mit der Natur auf der Spur!
REDAKTION
óþ
Franziskus Bayer
(0 61 01) 80 07 32
fnp-badvilbel@fsd.de
www.bad-vilbeler-neue-presse.de
Fachwerkhaus
brennt ab
Friedberg. In der Nacht zu Freitag brannte in der Ockstädter
Schloßstraße ein Fachwerkhaus.
„Die drei Bewohner des Hauses
konnten sich retten, ein 15-jähriger Junge zog sich allerdings eine Rauchvergiftung zu“, so der
Wehrführer der Kernstadtwehr
Bernd Wagner. „Das Haus ist
nicht mehr bewohnbar“, erklärt
der Wehrführer weiter. Es entstand ein Sachschaden von rund
200 000 Euro. Beim Eintreffen
der Feuerwehr brannte das
Dach- und das erste Obergeschoss. Durch das Löschwasser
wurde auch das Erdgeschoss in
Mitleidenschaft gezogen. Mit
106Feuerwehrleuten waren die
Wehren aus Ockstadt, Kernstadt,
Bauernheim, Dorheim und Bruchenbrücken sowie Bad Nauheim und Bad Vilbel ab 1 Uhr
vor Ort. Auch das Technische
Hilfswerk Friedberg war vor Ort
um die Brandruine von innen
abzustützen. Der Einsatz konnte
gegen
6 Uhr
beendet
werden. (zis)
Fahrt mit dem
Museumszug
Bad Nauheim. Zu Ausflügen
mit Museumszug laden die Eisenbahnfreunde Wetterau für
Sonntag (21. September) ein.
Die Strecke führt von Bad Nauheim-Nord nach Münzenberg.
Abfahrzeiten in der Kurstadt
sind um 10 Uhr, 13 Uhr und um
16 Uhr, zu den Rückfahrten ab
Münzenberg
wird
um
11.30 Uhr, um 14.30 Uhr und
um 17.30 Uhr gestartet. Es gibt
Zusteigemöglichkeiten in den
Unterwegsbahnhöfen
Steinfurth, Rockenberg, Griedel und
Gambach. Zusätzliche Informationen zu den Fahrten und Sitzplatz-Reservierungen ab 20 Personen können telefonisch unter
Rufnummer
(0 60 31) 92 92 29
nachgefragt werden. Infos unter
www.ef-wetterau.de. (hir)
Diplomtitel
anfordern
Friedberg. Wer an der Fachhochschule Gießen-Friedberg
oder einer Vorgängereinrichtung sein Studium als „Ingenieur“, „Ingenieur grad.“ oder
„Betriebswirt grad.“ abgeschlossen hat, kann bis zum 31. Dezember dieses Jahres den Diplomtitel erhalten. Infos unter
Telefon (06 41) 3 09 13 11 (hir)
Entspannung bei abendlicher Gitarrenmusik.
Kreatives Schnitzen und Sägen.
Fröhliches Beisammensein der Sippe. Foto: von Stockert
Von Cara von Stockert
I
ch wette, dass du es nicht
schaffst, ein Feuer mit nur einem Streichholz anzumachen“,
ruft Andy herausfordernd. „Natürlich kann ich das!“, erwidert Marius
„Jaaah, natürlich“, kommt die sarkastische Antwort.
„Ja auf, lass mal machen.“ Und
schon sind die Pfadfinder Paul, Marius und Cara vom Stamm der
Grauen Biber dabei ein Feuer mit
nur einem Streichholz zu entfachen. Wenn sie es schaffen, bekommen sie von Felix und Andy ein Eis
ausgegeben, versprechen sie. Die
Aufgaben werden verteilt. In einen
Steinkreis tragen die Drei trockenes
Gras und kleine und große Holzstöcke zusammen. Dann wird das
brennende Streichholz daran gehalten. Ein kurzer Schreckensmoment,
als ein Lüftchen aufkommt, dann
brennt der Holzhaufen. Und die
Sippenführer holen Eis.
Die Grauen Biber sind bundesweit der größte unkonfessionelle
Verband für Pfadfinder. Die Sippen
der Grauen Biber haben alle verschiedene Namen und Wappen. Es
gibt zum Beispiel die Sippen „Anthragonis“ und „Juventas“. Die Namen haben auch alle eine Bedeutung. Juventas ist die Göttin der Jugend, und da die Mitglieder in dieser Sippe die Jüngsten sind, trägt
die Sippe diesen Namen. Die Wölflinge, die noch jünger sind als die
Pfadfinder in einer Sippe, orientieren sich an den Geschichten des
„Dschungelbuchs“ und die „Meutenführer“ denken sich Spiele und
Aktionen dazu aus. Wenn man dem
Wölflingsalter entwachsen ist,
fach: Es ist viel
kommt man in die
zu wunderbar
Pfadfinderstufe.
um auf die
Eine Kohte- so gemütlich wie das Bett zu Hause.
Nun bekommt man
Schmerzen
mehr
Verantworoder den Dreck
tung zugesprochen
an sich zu achten. Diese Erlebnisse verschlang dieses Buch regelrecht
und kann auch an
sind mit nichts zu vergleichen, was und es war Grundlage für viele ihmehr Aktionen teilman in einem normalen Urlaub er- rer Spiele. BP gefiel es jedoch nicht,
haben. Man kann
lebt. Selbstverständlich ist natür- dass ein militärisches Buch für
zum Beispiel auf
lich, dass auf allen Lagern oder Spiele verwendet wurde. Also
Großfahrt oder auf
Fahrten sehr oft gesungen wird. schrieb er es um, woraus das „Scouein Lager speziell
Meistens wird man durch die Gitar- ting for Boys“ wurde. Er machte ein
für die Pfadfinderre begleitet. Gesungen werden ver- Probelager, bei dem er den Jungen
stufe gehen. Außerschiedene Lieder, die mal politisch- einheitliche Kleidung verpasste, um
dem kann man mit
kritisch, mal lustig oder kindisch ihre gesellschaftlichen UnterschieGuten Appetit! Die Sippe hat Hunger.
Großer Einsatz beim Holz beschaffen.
16 Jahren Sippensind.
de zu überdecken.- Er teilte sie auführer werden. Der
Robert Stephenson Smyth Ba- ßerdem in Gruppen von fünf JunSippenführer ist der Älteste der
Ab und zu gibt es ein Lager oder drei Wochen durch das Land. Meis- den-Powell war derjenige, der die gen ein, in denen der älteste die
Sippe, ist für sie verantwortlich und eine Fahrt. Ein Lager geht norma- tens wird von fünfzehn bis dreißig erste Pfadfindergesellschaft gegrün- Verantwortung für die gesamte Siphat die Aufgabe, jede Woche die lerweise über ein Wochenende und Kilometer pro Tag gewandert. Viele det hat. Er wird gemeinhin nur pe übernahm. Damals schon schlieSippenstunde vorzubereiten. Die man schläft in Kohten draußen. Je- fragen sich jetzt bestimmt, warum „BP“ genannt. Er war Offizier in fen die Jungen in Kothen. Es gab
nächste und höchste Stufe sind die des Lager hat immer ein Motto, zu um alles in der Welt man sich auf der britischen Armee. Später Geländespiele, Lagerfeuer und GeR/R’s. Als R/R kann man Stammes- dem sich dann die Verantwortli- einen solchen Wahnsinn einlässt, schrieb er dann ein Handbuch für schichten. So sieht auch heute noch
führer oder Kassenwart werden, chen Spiele, Rätsel und handwerkli- ganz ohne Dusche, und nur mit Spähen und Spurenlesen, das 1900 ein Lager bei den Pfadfindern aus.
verschiedene Lager und Fahrten or- che Aufgaben ausgedacht haben. wenig Kleidung dabei. Ganz ein- erschien. Die Jugend in England
Als er mitbekam, dass sich auch
ganisieren und hat mehr Entschei- Im Oktober gibt es zum Beispiel
Mädchen für Spurenlesen, Wandungsmacht im Stamm.
ein Krimi-Lager, bei dem verschiedern und Singen interessierten,
ZUM THEMA
In fast jeder größeren Stadt gibt dene Rollen verteilt werden und
gründete er noch einen zweiten
es einen Pfadfinder-Stamm. Der man selber Detektiv spielt.
Verband, die „Girl Guides“.
Stamm „Graue Biber“ in Bad Vilbel
Eine Fahrt kann von einem WoSchließlich zog sich BP ganz aus
gehört zu dem „BdP“, dem „Bund chenende bis zu sieben Tagen dauder Armee zurück und führte die
Kohte - Zelt aus wasserdichtem Sippenführer - Leiter einer Sipder Pfadfinderinnen und Pfadfin- ern. Bei einer Fahrt geht man, zuWölflingsstufe, die R/R-Stufe und
Stoff
pe, älter als Sippling
der“. Dann gibt es allerdings noch sammen mit seinem Stamm, auf
die Kluft der Pfadfinder ein, die je
Meute - Gruppe der Wölflinge
Wölfling - Jüngster in einem
den „VCP“, den „Verein Christlicher Wanderschaft. Jedoch nicht im heinach Bund variiert.
Meutenführer - Leiter der Meute, Stamm, sieben bis elf Jahre alt
Pfadfinder“ und einige weitere.
mischen Bad Vilbeler Wald. Man
Ich hoffe nun, dass ich nicht alle,
älter als Wölfling
Stamm - besteht aus allen Sippen
Am Ende einer Sippenstunde läuft oder fährt, je nachdem wie
die einmal vorhatten, zu den PfadRanger/Rover (R/R) - Älteste in und der Meute, hat einen Namen
stellt man sich in einen Kreis, legt weit das Ziel ist, in eine andere
findern zu kommen, erschreckt haeinem Stamm, wird man mit Er- und ein Wappen
seinen linken Arm über den rech- Umgebung, die viele noch nicht
be, denn alles in allem sind die
reichen des 16. Lebensjahres
Sippenstunde - Treffen der Sippe
ten, nimmt die Hand der Person, kennen. Ein Ziel der Pfadfinder der
Pfadfinder eine lustige Gesellschaft,
Sippe - Pfadfindergruppe aus fünf einmal in der Woche
die neben einem steht, und der Sip- Grauen Biber aus Bad Vilbel war
bei der man immer etwas zu lachen
bis zwölf Leuten. Jeder hat einen Stammesheim - Haus der Pfadpenführer wiederholt, was man so zum Beispiel mal die Mecklenburund zu erleben hat und die auf jeeigenen Namen und ein individu- finder mit Küche, Aufenthaltsräugetan hat und was man nächste gische Seenplatte.
den Fall mal einen Besuch wert ist.
elles Wappen
men und angrenzendem Gelände
Woche tut. Dann sagt er schließJedes Jahr gibt es außerdem noch
Sippling - Pfadfinder in einer Stammesführer - Leiter des
lich: “...allzeit bereit und gut Pfad.“ die „Großfahrt“, die immer in ein
Weitere Informationen und Kontakt
Sippe, zwölf bis 16 Jahre
Stammes, ist ein R/R
Das letzte Wort sagen alle gemein- anderes Land geht. Dort wandert
auf der Internetseite
www.grauebiber.hessen.pfadfinden.de
sam und der Kreis löst sich auf.
man mit seinem Stamm zwei bis
Die Pfadfinder-Fachsprache
Seite 18
WETTERAU · MAIN-KINZIG
NDP
projekt
j u n g e ze it un g
Samstag, 20. September 2008
79 Lehrer unterrichten in Bad Vilbel und Karben 2100 Schüler in 27 Instrumenten und Fächern
REDAKTION
In dieser Schule steckt viel Musik
óþ
Von Edith Wittenbrink
Thomas Schwarz
(0 61 01) 80 07 21
fnp-badvilbel@fsd.de
www.bad-vilbeler-neue-presse.de
Fahrrad
gestohlen
Friedberg. Obwohl es mit einem Schloss an einen Metallzaun gekettet war, klauten Unbekannte am Donnerstag zwischen 8 und 13 Uhr ein blauweißes Mountainbike „Univega“. Es stand an der Augustinerschule in der Straße Schützenrain. Den Wert des Diebesgutes
bezifferte die Polizei auf rund
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13.30, 16.45, 19 Uhr, Mamma
Mia! Sa. 16, 18.30, 20.45, So. 11,
16, 18.30, 20.45 Uhr, Mensch,
Dave! Sa. 11, 14, So. 11, 13, 15
Uhr, Pippi im Taka-Tuka-Land
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Bad Vilbel / Karben. Die Musikschule in Bad Vilbel und Karben ist
die drittgrößte Hessens – und sie
wächst immer weiter. Was macht
die Musikschule für so viele Menschen aus Bad Vilbel und auch aus
der Umgebung so attraktiv?
Mittwochabend, hoch über der
Nidda, in einem Raum der Alten
Mühle Bad Vilbel: Eine fröhliche
Gruppe von Jugendlichen und Erwachsenen sitzt hier zusammen
und lacht gemeinsam über einen
Witz, den das Saxofon gerade gerissen hat. Wenn man nicht die Flöten, Klarinetten und Fagotte sähe,
könnte man schwerlich erraten,
dass hier das Holzbläserensemble
der Musikschule für das nächste
Konzert probt. Aber jeder Eingeweihte weiß, in Musikschulensembles herrscht eigentlich immer eine
lockere Atmosphäre. Das sorgt
nicht nur für mehr Spaß, nach solchen kleinen Heiterkeitsausbrüchen kann auch umso konzentrierter weiter geprobt werden.
Die vielen verschiedenen Ensembles, Bands und Chöre für jedes Instrument und jedes Alter sind ein
Schwerpunkt
und einer der
Reize der Musikschule. Die
meisten,
die
hier einmal hineinschnuppern, bleiben
dabei, denn mit
anderen macht
Musizieren und
Juliane
Singen einfach
Zollmann
doppelt Spaß.
Von der Musikschulleitung werden laufend weitere Konzepte entwickelt, um neue Schüler zu werben und die Organisation schülerfreundlicher zu gestalten. Kritik
und Anregungen sind ihr sehr
wichtig, betont Juliane Zollmann,
die Leiterin der Musikschule. So
wurde zum Beispiel vor knapp drei
Jahren eine Elternbefragung durchgeführt. Insgesamt wurde sehr gut
bewertet: Der Durchschnitt war die
Schulnote 1,7.
Nachdem der Musikunterricht
für die Kleinsten, die „Musikalische
Früherziehung“, schon lange etabliert ist, wird dieses Jahr ein neuer
Schwerpunkt in den Bereichen „Ü
30“ und „Senioren“ gesetzt. Klar,
Musikschule verbindet man sofort
mit Kindern und Jugendlichen.
Aber was ist mit den Senioren, die
nach dem Ausstieg aus dem Beruf
einen neuen Lebensinhalt suchen,
oder den Erwachsenen, die gern ihre Musikkenntnisse vertiefen wür-
Die meisten, die einmal in die Musikschule hineinschnuppern, bleiben dabei – denn mit anderen macht Musizieren und Singen einfach doppelt Spaß.
den, aber durch Beruf oder Kinder
nicht regelmäßig Zeit haben? Für
sie gibt es nun die „Flexi-Card“, die
Erwachsenen eine größere Flexibilität beim Musikunterricht anbieten
soll. Hiermit können sie im Halbjahr sechs Unterrichtsstunden individuell mit ihrem Lehrer vereinbaren, wann sie eben Zeit haben: einmal Montagabend, einmal Freitagmittag.
Ein anderer Vorteil ergibt sich inzwischen daraus, dass die Musikschule so groß ist: 79 Lehrer unterrichten heute über 2100 Schüler in
27 Instrumenten und Fächern, von
Hackbrett über Tuba bis Jazz ist alles dabei. In Schnupperstunden
kann jeder nach Herzenslust ausprobieren und das Instrument finden, dass zu ihm passt.
So wollte der neunjährige Ruben
zum Beispiel schon immer Harfe
spielen, hat sein Traum-Instrument
im Schnupperunterricht ausprobiert und bekommt jetzt schon seit
fast zwei Jahren Musikschulunterricht. Gut, dass ihm das Vorurteil,
Harfe wäre ein Mädcheninstrument, nichts ausmacht, denn es
liegt ihm: „Was mir am Harfespielen gefällt, ist, dass es so einfach
ist.“ Wenn man ihn spielen hört,
merkt man, wie leicht es ihm fällt.
Ein weiteres neues Projekt entstand aus der Not heraus. Vor zwei
Jahren wurde die Gymnasialzeit in
Hessen von neun auf acht Jahre verkürzt, wodurch nun auch Unterstufenschüler immer mehr Ganztagsunterricht und immer weniger Zeit
für Hobbys haben, besonders, wenn
sie auch noch Fahrschüler sind. Die
Musikschullehrer bekommen dadurch Schwierigkeiten, für jeden eine passende Unterrichtszeit zu finden, und besonders die Ensembles
leiden unter G8, betont Zollmann.
„,Keine Zeit mehr’ steht unter vielen Kündigungen.“ So versucht die
Musikschule jetzt mit den Schulen
selbst zu kooperieren, damit die
Kinder nicht auf den Musikunterricht verzichten müssen. Momentan wird mit der Regenbogen-, der
Selzerbach- und der Ernst-ReuterSchule zusammengearbeitet, im
September startet ein neues Projekt
an der Kurt-Schuhmacher-Schule:
Musikschullehrer werden nun den
Unterricht in den Orchesterklassen
übernehmen. Diese Musikschullehrer, alle qualifizierte Fachkräfte, set-
zen sich außergewöhnlich engagiert für ihre Schüler ein und kooperieren auch untereinander bei
Projekten und Konzerten.
Was sind für die Leiterin, die mit
Unterbrechung schon seit 1979 an
der Musikschule unterrichtet, weitere Gründe für den Erfolg? Neben
der effektiven Zusammenarbeit
von Kollegium, Leitung und Verwaltung und dem guten Standort
in der Alten Mühle – durch Kino
und Café ein sehr bekannter Ort –
hat die Schule ihrer Meinung nach
viel der finanziellen Unterstützung
der Städte Bad Vilbel und Karben
zu verdanken. Diese sind nicht dazu verpflichtet, Zuschüsse zu geben. Aber für die Städte stellt die
Musikschule eine große Bereicherung dar, nicht zuletzt mit den vie-
Foto: Archiv
len Vorspielen und Konzerten und
der Begabtenförderung, durch die
Vilbeler Jungmusiker regelmäßig
bei Wettbewerben wie „Jugend musiziert“ glänzen.
Ein Problem ist nach wie vor
noch ungelöst: Der Musikschule
fehlen Räume. Der normale Unterricht kann zwar nachmittags in freien Räumen in Schulen stattfinden,
Schwierigkeiten hat aber vor allem
der Rock- und Popbereich. Denn
hier müssen Anlagen, Schlagzeug
oder ähnliches stehen gelassen werden, und dafür gibt es im historischen Gebäude der Alten Mühle
keinen Platz. „Aber im nächsten
Jahr sollen städtische Räume zur
Verfügung gestellt werden“, hofft
Zollmann. Ihr Traum wäre ein ganzes Haus für ihre Schule.
ZUM THEMA
1969 gründete eine Elterninitiative die Musikschule
Nächstes Jahr steht das 30-jährige
Jubiläum an: 1969 wurde die Musikschule Bad Vilbel von einer Elterninitiative gegründet, der der
Musikschulunterricht an den
Schulen nicht mehr reichte. Auch
damals gab es Platzprobleme, das
Büro befand sich im Schlafzimmer der Sekretärin, bis 1980 die
Räume über dem ehemaligen Pennymarkt in der Frankfurter Straße
gemietet werden konnten. Ein gutes Jahrzehnt später zog die Schule
dann in ihr heutiges Quartier, die
Alte Mühle, ein. Von Anfang an
gab es auch in Karben Unterricht,
aber erst seit zwölf Jahren hat die
Zweigstelle ein eigenes Büro. Die
Schule wächst bis heute beständig,
besonders durch Dortelweil-West
stiegen die Schülerzahlen rapide.
Inzwischen findet in Kindergärten, Kirchengemeinden, dem Karbener Jukuz und allen Karbener
und Vilbeler Schulen (außer dem
Büchner-Gymnasium) nachmittags Musikschulunterricht statt.
Flotte Klänge: Ute Jakobi dirigiert die Holzbläser. Fotos: Wittenbrink
TERMINE AM WOCHENENDE IM WETTERAU- UND IM MAIN-KINZIG-KREIS
SAMSTAG
BAD VILBEL
für Erwachsene und Kinder ab zehn
Jahre, 10 bis 16 Uhr, Kunstschule,
Frankfurter Str. 75
„Der Seniorenhippie mit Hund“ mit
Dieter Thomas, 20 Uhr, Kulturzentrum „Alte Mühle
Konzert „Best of Drumming“ der Musikschule, 18.30 Uhr, Kurhaus
„Comics und Karikaturen zeichnen“
KARBEN
12. Karbener Gewerbeschau – INFOMA 2008, 13 bis 19 Uhr, Bürgerzentrum
Petterweiler Kerb, ab 14 Uhr,
NIDDERAU
Konzert mit dem DOM-Orchestra,
19.30 Uhr, Kultur- und Sporthalle
Heldenbergen
SCHÖNECK
Kinder- und Jugendmusical „Mahlzeit“
der Freien Sänger, 15.30 Uhr, Bürgertreff Kilianstädten
Weinfest der SPD, ab 17 Uhr,
rund um den Backofen Oberdorfelden
SONNTAG
Veranstaltungen
Verschiedenes
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Todesfall: Versorgt über den Partner?
21.10.2008, 16:30 Uhr
Altersvorsorge jetzt! Wie packe ich es an?
BAD VILBEL
23. Schnellschach-Open, 10:30
Uhr, Kurhaus Bad Vilbel, Niddastraße 1.
„Drachentod und Käsebrot“ mit
dem Wu Wei Theater, 15 Uhr,
Kulturzentrum „Alte Mühle“
FRIEDBERG
59. Herbstmarkt; Seewiese
Zweite öffentliche Führung durch
das Wetterau-Museum, 11:15
Uhr, Haagstraße 16.
VGO präsentiert Theater Andersland, 12:30 Uhr, obere
Galerie im Dienstleistungszentrum – Europaplatz, Gebäude
A.
SCHÖNECK
Herbstflohmarkt des ElternKind-Vereins
„Struwwelpeter“, 10 bis 12 Uhr, SKV-Turnhalle, Vilbeler Str. 46, Büdesheim
Struwwelpeter-Flohmarkt, 10
bis 12 Uhr, SKV-Turnhalle, Büdesheim
28.10.2008, 16:30 Uhr
GEBURTSTAGE
Altersrenten – Wer? Wann? Wie(viel)?
SAMSTAG
29.10.2008, 16:30 Uhr
Deutsche Rentenversicherung Hessen
60313 Frankfurt, Stiftstraße 9-17
Tel. 069 29998-444, Fax 069 29998-190
E-Mail: kundenservice-in-frankfurt@drv-hessen.de
Die Teilnahme ist kostenlos; eine Anmeldung aber
erforderlich.
Bad Vilbel: Else Formhals, Pestalozzistr. 10, wird 92; Horst
Kappus, Am unteren Steg 11,
wird 80 Jahre
Bad Nauheim: Frieda Scherer,
Hauptstr. 10, wird 99; Theresia Rehder, Carl-OelemannWeg 11, wird 95; Christa
Thrams, Luisenstr. 12, wird
87; Katharine Röttel, Lin-
denstr. 9, wird 85; Bolko Vissering,
Carl-Oelemann-Weg 11, wird 78; Valentine Wunderlich, Gelber Weg 18,
wird 76 Jahre
Büdingen: Berta Schäfer, Beundegasse
1, wird 94; Sigrid Brahmke, FriedrichFendt-Str. 56, wird 80; Werner Fischer, Am Herrngarten 4, wird 75;
Gertrud Dietzel, Herrnhuter Str. 65
a und Heinrich Neider, Bornweg 5,
werden 70 Jahre
Echzell: Helga Harzberger, Untergasse
43, wird 79 Jahre
Friedberg: Helmut Haehnel, Dienheimer Pfad 3, wird 86; Kurt Engelmann, Erasmus-Alber-Str. 19, wird
81; Eberhard Abee, Obere Liebfrauenstr. 49, wird 79; Herbert Seim,
Weinbergstr. 14, wird 77 Jahre
Karben: Tilla Tregner, Dorfelder Str. 42,
wird 84; Edgar Steinmetz, Schulstraße 4, wird 79; Willfriede Steinmetz, Schulstraße 4, wird 74; Erwin
Scheurich, Am Schloß 9, wird 77;
Herbert Stelz, Auf der Warte 88,
wird 74; Christa Wyrwoll, Bronwiesenweg 38, wird 72; Margaretha
Dermann, Dortelweiler Straße 17,
wird 71 Jahre.
Niddatal: Else Stöhr, Biengartenweg 2,
wird 84; Ernestine Pestl, Gartenstr.
32, wird 82; Doris Hof, Feldbergstr.
5 und Norbert Reifschneider, Langgartenstr. 27, werden 74; Barbara
Hassenpflug, Albert-Schweitzer-Str.
9, wird 72 Jahre
Nidderau: Hildegard Westerweller,
Freiligrathring 30, wird 82; Anna
Ernst, Rosenstr. 5, wird 80; Elfriede
Dietmann, Eicher Tor 11, wird 74;
Edgar Rosenberger, Schinnergasse
20, wird 73; Gerda Störkel,
Hauptstr. 12, wird 70 Jahre
Niederdorfelden: Emma Heck, Oberdorfelder Straße 36, wird 77 Jahre.
Rosbach: Helmut Wende, Kurt-Schumacher-Str. 50, wird 79 Jahre
Schöneck: Lieselotte Wimmer, Kilianstädter Str. 6, wird 83; Franziska
Gruner, Am Talacker 22, wird 76;
Otto Ullrich, John-F.-Kennedy-Str.
10, wird 74 Jahre
Wöllstadt: Georg Heller, Lerchenweg 2,
wird 73; Katharina Becker, Frankfurter Str. 54, wird 72 Jahre
Goldene Hochzeit feiert das Ehepaar
Eleonore und Karl Weber, Gartenstr. 18
SONNTAG:
Bad Vilbel: Katharina Weisenstein,
Behringstr. 4, wird 98; Charlotte
Aschenberner, Rendeler Str. 16,
wird 86; Dr. Gerhard Soltau, Petterweiler Str. 1, wird 75; Horst Nelius,
Rodheimer Str. 4 a, wird 70 Jahre
Bad Nauheim: Anna Marie Papendick,
Zanderstr. 19, wird 86; Herbert Stade, Ringstr. 47, wird 83; Katharina
Fritsch, Lindenstr. 18, wird 82; Margarete Lehmann, Rödger Hauptstr.
28, wird 81; Renate Henke, Friedberger Str. 8, wird 78; Gisela Nickel,
Usastr. 11, wird 77; Karl Friedrich
Nord, Karlstr. 29 und Anastasia
Leinweber, Rießstr. 12, werden 75
Jahre
Büdingen: Erika Maaß, Hardecker Str.
8, wird 85; Erika Geis, Am Herrngarten 17, wird 80; Renate Hachenberg, Am Hain 83 und Roland
Manz, Kastanienring 19, werden 70
Jahre
Friedberg: Helene Heine, An der Seewiese 3, wird 94; Gertrud Herrmann, Mainzer-Tor-Anlage 47, wird
87; Margareta Sedlaczek, Weideweg 2 und Günter Berthold, Liebfrauenring 15, werden 84; Walter
Wißmer, Dorn-Assenheimer Str. 18,
wird 83; Eckhard Sieber, Hauptstr.
30, wird 76 Jahre
Karben: Adolf Bohn, Wiesenstraße 11,
wird 72; Lili Heckmann, RobertKoch-Straße, 14, wird 71; Marianne
Dittrich, Platanenweg 24, wird 70;
Stefan
Klauke,
Hessenring
7 a , wird 70; Dieter Marcks, Am
Ludwigsbrunnen 5, wird 70 Jahre.
Niddatal: Fritz Beyer, Schulstr. 40, wird
92; Wolfgang Attenhauser, Wiesenstr. 9, wird 72; Erhard Gröning,
Wintersteinstr. 22, wird 70 Jahre
Nidderau: August Thonius, KonradAdenauer-Allee 9, wird 91; Renate
Schurmann, Scheidemannstr. 11
und Reinhard Frischkorn, Hinter
dem Turm 8, werden 72 Jahre
Niederdorfelden: Elfriede Göbel, Altenburgring 13 a, wird 86, Heinrich
Gruner, Lindenplatz 5, wird 75 Jahre.
Rosbach: Franz Punzet, Frankenstr. 21,
wird 73 Jahre
Wöllstadt: Irmgard Ambron, Triftweg
10, wird 72 Jahre
APOTHEKENDIENST
Samstag: Neue-Apotheke Groß-Karben, Christinenstr. 29 a, Tel. (0 60
39) 35 91; Löwen-Apotheke Bad
Nauheim, Friedrichstr. 1, Tel. (0 60
32) 91 09 10; Apotheke am Bahnhof Friedberg, Saarstr. 52, Tel. (0 60
31) 26 65; Brunnen-Apotheke Niederdorfelden, Oberdorfelder Str. 17
a, Tel. (0 61 01) 3 41 26; CastellApotheke Marköbel, Hauptstr. 30,
Tel. (0 61 85) 6 30.
Sonntag: Sprudel-Apotheke Bad Vilbel, Friedberger Str. 13. Tel. (0 61 01)
23 21; Löwen-Apotheke Bad Nauheim, Friedrichstr. 1, Tel. (0 60 32)
91 09 10; Germania-Apotheke
Friedberg-Dorheim,
Wetteraustr.
39, Tel. (0 60 31) 54 57; Linden-Apotheke
Schöneck-Kilianstädten,
Wingertstr. 1, Tel. (0 61 87) 54 49
ÄRZTEDIENST
Allgemeinmedizin: Quellenhof Bad
Vilbel, Quellenstr, 19, Tel. (0 61 01)
1 92 92; DRK-Bereitschaftsdienst
Friedberg/Rosbach, Tel. (01 63)
2 16 00 41; Ärztlicher Bereitschaftsdienst
Reichelsheim-Weckesheim, Tel. (0 60 35) 33 33; Ärztlicher Notdienst Bruchköbel, Innerer Ring 4, Tel. (0 61 81) 7 58 58.;
Zahnarzt: Wetterau-Ostkreis, Tel. (0 60
35) 96 88 56; Wetterau-Westkreis,
Tel. (0 60 32) 9 14 60; Main-Kinzig
Tel. (0 61 81) 10 60
Tierarzt: Rotes Kreuz Hanau, Tel. (0 61
81) 10 60.
Krankentransport: Leitstelle Wetterau, Tel. 1 92 22
Zentrum für soziale Psychiatrie Gießen, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Licher Str. 106, Tel. (06
41) 40 30
NOTDIENSTE
Stromversorgung Wetterau: Oberhessische Versorgungsbetriebe Ovag
Friedberg, Tel. (0 60 31) 8 20
Stromversorgung Main-Kinzig: EAM
Technischer Service Kundenbezirk
Hanau, Tel. (0 61 81) 2 74 95 20. Störungsannahme Tel. (0 18 01) 32 63
26
Wasserversorgung
Wetterau/MainKinzig: Tel. (01 71) 6 53 33 55.
Gasversorgung Wetterau/Main-Kinzig:
Tel. (0 69) 70 10 11
Giftnotruf, Telefon (06131) 1 92 40
Drogennotruf Frankfurt, Arnsburger
Str. 41, Tel. (0 69) 62 34 51
Gehörlosen-Notruf, Fax (0 60 31) 68 98
90
Hinweistelefon für Rechtsextremismus, Tel. (06 11) 8 90 55 11 E-Mail
rechts@t-online.de, Landeskriminalamt Hessen. (in)
projekt
j u n g e ze it un g
Samstag, 20. September 2008
UNSERE MEINUNG
SDND
Seite 19
Die zwei Gesichter
des Patrik S.
Wir haben
die OB interviewt
Lernen auf
der Baustelle
Im Rolli durch
die Stadt
Ein junger Mann zwischen
Skateboard & Tanzparkett
Nachwuchs-Reporterinnen
fühlten Petra Roth auf den Zahn
Sanierung der Schulen
kommt nur langsam voran
Ein Selbstversuch,
der die Augen öffnete
Seite 23
Seite 22
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Ausgeschlossen vom wahren Leben
Eine Woche
ohne Handy
Von Jana Metzen
Warum wir
Frankfurt
toll finden
- Wir fühlen uns hier einfach
richtig wohl.
- Die Parks sind ideal zum Grillen, Chillen, Kasten killen
- Wir sind auf der ganzen Welt
bekannt.
- Unsere Einwohner machen die
Stadt zur multikulturellen Metropole.
- Die Diva vom Main ist Kult.
- Die Zeil eignet sich zum stundenlangen Power-Shoppen.
- Es ist schön,
in
Sachsenhausen Ebbelwei zu trinken.
- Jeder Ort ist
mit dem Rad
schnell und sicher zu erreichen.
- Picknick am Main, was kann
schöner sein.
- Frankfurterisch babbeln klingt
einfach gemütlich
- Public Viewing ist geil (nicht
nur bei der EM).
- Das Museumsuferfest ist einzigartig, man trifft immer besondere Leute.
- Die Fassaden der Banken reflektieren die Schönheit der
Stadt noch einmal.
- Frankfurt liegt mitten in
Europa und der Taunus direkt
vor der Tür.
- Der Döner auf der Leipziger ist
der Beste der Welt
- Das Nachtleben ist ebenso
schillernd wie abwechslungsreich.
- Das Karamelleis bei Eis Christina ist so lecker wie sonst
nirgendwo.
- Das Anstehen bei „Best
Worscht
in
Town“ lohnt
sich immer.
Bummeln
auf der Berger
Straße macht sehr viel Spaß.
- Die Frankfurter Grüne Soße
schmeckt nur hier gut.
- Die Stadt ist trotz ihres Rufs als
Großstadt schön beschaulich geblieben.
- Es gibt immer etwas Neues zu
entdecken.
- Dank des Zeil-Predigers haben
wir nie ein Motivationsproblem.
- Wir haben die schönste Skyline. So nah am Himmel ist
man sonst nirgends.
- Wir haben einen international
bekannten Flughafen, von dem
aus man wunderbar in die Ferien fliegen kann.
- Wir lieben es, einmal im Jahr
beim Rosen- und Lichterfest
durch ein Meer von Kerzen zu
laufen.
- Wir lauschten gerne dem
,,Sound
of
Frankfurt“.
Hoffentlich
kommt
das
bald wieder.
- Der Campus
unserer Uni
wird jetzt noch schöner.
- Von der Festhalle bis zur
Batschkapp, überall gute Musik.
- Frankfurt ist ein großes Dorf.
- Unsere vielen Straßenfeste sind
einfach toll.
- Auf unseren Flohmärkten
kann man sein ganzes Zuhause
einrichten.
- Weil der nackte Jörg noch immer durch Sachsenhausen läuft.
- Weil es (noch) genügend Freibäder gibt.
- Die Frankfurt Lions immer
wieder Stärke zeigen
- Frankfurt ist zwar ziemlich
groß, aber das Leben trotzdem
nicht stressig
Frankfurt. Eine Woche ohne
Handy. Das ist nicht nur eine Woche ununterbrochen nicht erreichbar sein, es ist auch eine Woche
nicht vom Lieblingslied geweckt zu
werden, eine Woche ohne Spiele
für langweilige Schulstunden und
eine Woche ohne meine Lieblingsbeschäftigung, das SMS-Schreiben
(siehe auch grauer Kasten). Trotzdem, es sollte doch nicht allzu
schwer sein, eine Woche auf meinen treuen Freund und Begleiter zu
verzichten – dachte ich. Aber schon
am ersten Tag fingen die Komplikationen an:
! Montag
Ich bin nach der Schule mit meiner besten Freundin verabredet,
wann und wo haben wir nicht genau festgelegt, das wollten wir
dann noch mal via Handy klären.
Tja, zu blöd, ich hab ja jetzt keines
mehr. Also irre ich durch die Stadt
auf der Suche nach einer Telefonzelle, aber die scheinen allesamt abgeschafft zu sein. Als ich dann
schließlich doch eine finde, muss
ich feststellen, dass es ein Kartentelefon ist. Natürlich besitze ich keine Telefonkarte, warum auch? Ich
hab ja mein Handy… Frustriert gebe ich irgendwann auf, fahre nach
Hause, rufe meine Freundin vom
Festnetztelefon an und klage ihr
mein Leid. „Ach du Arme, wie
willst du das denn schaffen, EINE
WOCHE OHNE HANDY???“ Ja,
danke.
! Dienstag
Keine besonderen Schwierigkeiten, abgesehen von der Tatsache,
dass ich bei jedem fremden Handyklingeln panisch alle meine Taschen nach meinem Handy zu
durchforsten beginne – bis mir einfällt, dass meins ja ausgeschaltet
und stumm zu Hause auf meinem
Schreibtisch liegt.
! Mittwoch
Tennistraining und Querflötenunterricht, wenn das mal gut
geht… Geht es natürlich nicht.
Pünktlich um 8 Uhr stehe ich vor
der Tür der Musikschule, an der ein
Zettel hängt: „Aufgrund einer
ganztägigen Veranstaltung des Gesangvereins findet heute in den
Räumen des A-Baus kein Unterricht statt“. Mein Raum ist im ABau, war ja klar. Mittlerweile habe
ich wahrscheinlich zehn Nachrichten auf meiner Mailbox, davon
mindestens fünf von meinem Querflötenlehrer mit der freundlichen
Mitteilung, dass heute leider kein
Unterricht stattfinden kann.
Nur mit spitzen Fingern fasst Jana Metzen das Handy an.
Gefasst schaut sie der
Zukunft entgegen:
Eine Woche ohne
Mobiltelefon. Doch
ihr
Blick
verrät
schon, dass sie selbst
nicht sicher ist, auf
was sie sich da bloß
eingelassen hat. Ihr
Fazit nach sieben Tagen ist dann auch
um so deutlicher:
Nie wieder. Das liebste Spielzeug nicht
nur der Jugendlichen
ist heute aus dem
Alltag nicht mehr
wegzudenken.
Zumindest nicht für die
Generation Jana.
Foto: Martin Weis
! Donnerstag
Ich fühle mich unendlich einsam
ohne mein Handy. Mir fällt jetzt
erst auf, wie sehr mein Wohlbefinden von der Anzahl empfangener
SMS abhängt. Ganz schön traurig.
Mein Vater beschwert sich über
sein Handy am laufenden Band.
„Ohne Handygedudel ginge es uns
allen viel besser“, sagt er immer.
Stimmt aber nicht. Ich war selten
so nervös und unruhig wie diese
Woche. Ein ausgeschaltetes, stummes Handy bringt weder Ruhe
noch Entspannung. Nur ein angeschaltetes, stummes Handy ist die
Garantie dafür, dass man sich zurücklehnen kann, denn nur dann
kann man sicher sein, dass man
nicht gerade etwas Weltbewegendes
verpasst.
! Freitag
Normalerweise plane ich mein
Wochenende nicht vor Freitag-
abend und dann – wie auch sonst –
über mein Handy. Heute geht das
nicht, also frage ich schon in der
Schule alle nach ihren Plänen für
heute Abend. „Ich weiß es noch
nicht so ganz genau, ich kann dich
ja später anrufen“, ist die häufigste
Antwort. Ich nehme allen das Versprechen ab, mich auf meinem Festnetztelefon anzurufen, gucke aber
sicherheitshalber auch noch nach
dem Fernsehprogramm für heute
Abend.
! Samstag
Mein Freitagabend bestand aus
„Wer wird Millionär?“, „Deal or No
Deal“ und „Kocharena“. Soviel dazu.
! Sonntag
Morgen ist es soweit! Morgen
darf ich mein Handy wieder einschalten. Vielleicht bleibe ich auch
einfach bis Mitternacht wach und
schalte es dann wieder ein, um zu-
mindest keine verrückten Träume
von verpassten Terminen und verunglückten
Familienmitgliedern
mehr zu haben.
Denn eines hat mir diese Woche
mit aller Härte gezeigt: Das Handy
ist für mich unentbehrlich. In meiner Generation hat jeder eines, und
wenn man da nicht immer erreichbar oder flexibel ist, geht man unter. Man muss befürchten, ohne
Freunde dazustehen. Denn Freundschaften sind anstrengend, wenn
man nicht erreichbar ist, Verabredungen nicht in letzter Minute geändert werden können und der Tag
schon morgens bis ins kleinste Detail geplant sein muss.
Außerdem ist das Handy heute
viel mehr als ein nur ein Telefon. Es
ist außerdem für viele Kalender,
Wecker, MP3-Player, Fotokamera
und Spielkonsole - also absolut unentbehrlich!
btw: hdgdl, cu!
Frankfurt. Ohne SMS geht gar
nichts. Dabei wissen viele nicht
einmal, für was die Buchstaben
stehen: Short Message Service
(engl. für „Kurznachrichtendienst“). So weist es zumindest
Wikipedia aus.
Für diese neue Form der Kommunikation werden gerade unter
Jugendlichen eine Vielzahl von
Abkürzung eingesetzt. Soll ja
möglichst kurz sein und schnell
gehen:
pls – please (Bitte)
thx – thanks (Danke)
sry – sorry (Entschuldigung)
np – no problem (Kein Problem)
ka – keine Ahnung
btw – by the way (Übrigens)
brb – be right back (Bin
gleich wieder da)
mom – Einen Moment bitte
omg – Oh mein Gott
bff – best friends forever (Beste Freunde für immer)
lol – laughing out loud (laut
loslachen)
rofl – rolling on the floor
laughing
hdl – Hab dich lieb
hdgdl – Hab dich ganz doll
lieb
mb – mail back (Schreib zurück)
lg – Liebe Grüße
gn8 – Gute Nacht
cu – see you ( Wir sehen uns)
Die Stadt baut neue Schulen
Frankfurt. Für mehr als 20
Millionen Euro wird in
Frankfurt eine neue Förderschule gebaut. Das hat der
Magistrat gestern beschlossen. Mit dem Bau an der
Birminghamstraße in Nied
soll im Frühjahr 2009 begonnen werden, zwei Jahre
später soll Frankfurts zweite
Schule für Praktisch Bildbare fertig sein. Damit werde
die Mosaikschule in Niederursel entlastet, sagte Bürgermeisterin Jutta Ebeling
(Grüne). In der neuen Schu-
le ist Platz für 130 Schüler
in 18 Lerngruppen. Vorgesehen sind unter anderem
eine Cafeteria, Therapieräume, eine Lehrküche und
Werkstätten. Die Turnhalle
kann abends von Vereinen
genutzt werden.
Darüber hinaus hat der
Magistrat die Weichen für
einen Anbau für die FranzBöhm-Schule in Ginnheim
gestellt. Die kaufmännische
Berufsschule hat einen großen Schülerzuwachs und
braucht mehr Platz. Sie
wird deshalb das Gebäude
der benachbarten WilhelmMerton-Berufsschule in der
Eichendorffstraße belegen,
die bis auf wenige Klassen
in die Andreasstraße (Bornheim) umzieht. Zwischen
den beiden Gebäuden entsteht eine Aula mit Cafeteria. Die Kosten liegen bei
sieben Millionen Euro.
Julia (18) meint dazu:
Ich finde es toll, dass die
Stadt Geld investiert und
sich um benachteiligte
Schüler kümmert.
Frau und Kind überfahren
Frankfurt. Ein neunjähriger Junge ist auf der Königsteiner Straße in Unterliederbach von einem
Auto erfasst und schwer
verletzt worden. Das Kind
war am Donnerstagnachmittag gegen 16 Uhr seiner Mutter weggelaufen
und wollte in Höhe von
Hausnummer 192 die
Fahrbahn überqueren. Ein
herannahendes Auto erfasste den Jungen und
schleuderte ihn zu Boden.
Mit schweren Verletzungen wurde er mit einem
Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht, wo er
stationär behandelt wird.
Damit nicht genug des
Unglücks. Wie die Polizei
mitteilt, war die Frau (58)
ebenfalls beim Überqueren einer Straße, diesmal
allerdings in Höchst auf
der Bolongarostraße, Ecke
Amtsgasse, von einem Auto erfasst und auf die Straße geschleudert worden.
Der Autofahrer hatte
noch per Vollbremsung
versucht, sein Fahrzeug
zum Stehen zu bekommen. Das gelang nicht.
Die Frau prallte gegen seinen Wagen, wurde auch
schwer verletzt
Felicitas (15) meint dazu: Wäre mir mit neun
Jahren wahrscheinlich
nicht passiert. Neunjährige sollten wissen, dass
man nicht einfach so
über die Straße rennt.
Frankfurt UKW 97,1/105,4 ++ Rheingau UKW 101,8 ++ Limburg UKW 92,1++ im Kabel auf 107,5
Seite 20
FRANKFURT
SDND
projekt
j u n g e ze it un g
Samstag, 20. September 2008
Oberbürgermeisterin Petra Roth über ihr Amt, die Politik und ihre persönlichen Wünsche
„Ich hätte gerne mehr freie Zeit“
Die Frankfurter Oberbürgermeisterin – das unbekannte Wesen?
Was ist dran an all den Dingen,
die man über das Oberhaupt der
Stadt Frankfurt in den Medien
liest und hört? Um das herauszufinden, besuchten wir Petra Roth
in ihrem Büro im Römer und interviewten sie.
Sie sind nun zum dritten Mal wiedergewählt worden. Was sagen Sie dazu?
PETRA ROTH: Drei Wahlperioden
sind für einen Oberbürgermeister
einer deutschen Großstadt eher eine Ausnahme. Eine so große Bestätigung durch die Wähler ist natürlich Anerkennung und Herausforderung zugleich. Wenn ich 2013 die
dritte Wahlperiode beendet habe,
bin ich 18 Jahre im Amt. Als dann
dienstälteste Oberbürgermeisterin
nach dem Krieg verkörpere ich große Kontinuität in der positiven Entwicklung unserer Stadt.
Warum machen Sie diesen Job?
ROTH: Schon immer habe ich
mich in meinem Leben mit großer
Begeisterung für andere eingesetzt.
Das hat vor vielen Jahren angefangen, als ich mich im Stadtteil für
Zebrastreifen vor dem Kindergarten engagiert habe. Heute ist es
meine Aufgabe, eine gute Qualität
der gesamten Daseinsvorsorge für
die Bürger unserer Stadt zu erreichen. Der Bürger und auch die Unternehmen sollen hier eine hervorragende Infrastruktur haben. Dazu
gehören die Grundlagen wie die
Versorgung mit Wasser, Strom, Wärme, aber natürlich auch die soziale
und kulturelle Infrastruktur, Sportanlagen, Schulen, Krankenhäuser
und das Verkehrsangebot.
Sollten noch mehr Hochhäuser gebaut
werden?
ROTH: In Frankfurt stehen die modernsten und ökologisch saubersten Hochhäuser. Und darauf sind
wir alle ja auch stolz. Um Ihre Frage zu beantworten: Ich bin geradezu dankbar, dass nach wie vor Investoren bei der Stadtverwaltung
Sophia Tepper, Laura Loebel und Jasmin Rostock (von links) im Gespräch mit Oberbürgermeisterin Petra Roth. Kristina Weil fotografiert die Runde.
ROTH: Das ist eine ganz schwierige
Frage, weil ich eben diese dreißig
Jahre Lebenserfahrung in Frankfurt
habe. Ich weiß, wie sich Frankfurt
entwickelt hat. Als Politikerin sehe
ich, was wir hier entschieden haben
und welche Visionen wir von der
Stadt haben. Ich müsste eigentlich
jetzt Euch fragen, was fehlt Euch?
Ich versuche es trotzdem. Wir ha-
„ Mir ist es wichtig,
dass Ihr diese Urbanität
einer Metropole, für die
wir gearbeitet haben, frei
und ohne Ängste
ausleben könnt.
“
anfragen, ob sie ein Hochhaus bauen können. Erst kürzlich haben wir
im Stadtparlament die Fortführung
des Hochhausrahmenplanes von
vor zehn Jahren entschieden. Da
sind neue Standorte dazugekommen. Die vielen Kräne über dem
Himmel von Frankfurt sind ein
Zeichen der Nachfrage seitens der
Investoren. Und jedes neue Hochhaus bedeutet auch wieder neue
Arbeitsplätze. Mit den Bebauungsplänen machen wir Angebote für
Standorte an die Investoren und
schützen gleichzeitig auch die Bewohner vor negativen Auswirkungen.
ben ausreichend Schwimmbäder,
Sportanlagen, Grünflächen, öffentliche Verkehrsmittel. Das war alles
vor dreißig Jahren noch nicht so.
Mir ist es wichtig, dass Ihr diese Urbanität einer Metropole, für die wir
gearbeitet haben, frei und ohne
Ängste ausleben könnt. Dass Ihr
morgens auf dem Schulweg den
Radweg vorfindet, der Euch vor
den Autos schützt. Hier ist immer
noch ein großes Aufgabenfeld. Es
ist meiner Meinung nach auch
wichtig für Euch, abends im Dunkeln ohne ein schlechtes Gefühl
durch die Grünanlagen gehen zu
können.
Wären Sie in der heutigen Zeit noch
einmal jung, was würden Sie sich
dann von der Stadtregierung wünschen?
Wir müssen die richtigen Konzepte
für die nachwachsende Generation
haben, aber auch für die Alten, die
ja nicht mehr so mobil sind und
die wir auch ins städtische Leben
einbinden wollen. Aber nun einmal die Gegenfrage: Was würden
Sie sich denn noch wünschen?
Zum Beispiel mehr Jugendclubs, die
auch attraktive Angebote haben, in
die ich gerne gehe, und die in meiner
Nähe sind.
ROTH: Wir sind dabei, als Kommune private Träger mit Planstellen
oder mit Zuschüssen zu unterstützen, die in Eigeninitiative Jugendhäuser, Kindergärten oder Beratungsstellen aufmachen wollen. Als
Stadt müssen wir Jugendeinrichtungen haben, die auch nach dem
Jugendhilfegesetz kontrolliert und
betreut werden. Aber darüber hinaus muss es auch privat möglich
sein, Einrichtungen zu schaffen.“
Wie können Sie ihre Vorstellungen von
Politik in Frankfurt umsetzen?
ROTH: Vor allem mit Geduld und
viel Nachdruck. Man kann schnell
seine politischen Vorstellungen
umsetzen, wenn man eine Mehrheit im Parlament hat. Seitdem ich
Oberbürgermeisterin bin – und
auch schon vorher –, gab es allerdings keine absolute Mehrheit. Insofern musste ich Partner finden
und eine Koalition bilden. Für die
beiden Partner gilt dann, dass der
Eine die Ideen des Anderen mittragen muss. Und wenn es dann eine
Mehrheit gibt, dann sind die Vorstellungen durchgesetzt.
Wie stehen Sie zum Weltkindertag?
ROTH: Sicher eine gute Gelegenheit, die Bedürfnisse von Kindern
ins Bewusstsein zu rücken. In unserer Koalition bildet die Bildung
und Ausbildung der Kinder einen
politischen Schwerpunkt. Besonders wichtig ist die Förderung der
Hauptschüler, dass sie einen Abschluss machen. Wir unterstützen
aber auch die privaten Initiativen
im gesamten Bildungsbereich.
Wo wir schon bei dem Thema Bildung
sind: Was denken Sie über den Zustand der Frankfurter Schulen?
ROTH: Der Magistrat investiert hohe Summen in den Ausbau und
den Erhalt der Schulen. Das ist eine
teure, aber wichtige Daueraufgabe.
Noch nicht den gewünschten Erfolg hat das gesamte Toilettenprogramm. Das liegt aber auch an den
Benutzern, die viel pfleglicher mit
öffentlichem Eigentum umgehen
sollten. Als Magistrat haben wir beschlossen, dreimal die Woche zu
reinigen. Das hat einmal einen hy-
„ In unserer Koalition
bildet die Bildung und
Ausbildung der Kinder
einen politischen
Schwerpunkt.
“
Frankfurt möchte ein „Haus des Jugendstrafrechts“
Frankfurt. In Stuttgart, Ludwigshafen und Mainz sind mit großem Erfolg „Häuser des Jugendrechts“ eingerichtet worden. Diese Einrichtungen konzentrieren Jugendgerichtshilfe, Polizei und Staatsanwaltschaft
unter einem Dach. Damit sollen in
enger Zusammenarbeit mit den Jugendgerichten eine Reduzierung
der Jugendkriminalität erreicht
werden. Die Fraktionsspitzen von
CDU und Grünen im Römer haben sich deshalb aus erster Hand
bei einem Treffen mit Staatssekretär Thomas Schäfer über den aktuellen Stand der Planungen für eine
solche Einrichtung in Hessen informiert. Frankfurt hat die Chance,
dass hier der erste Modellstandort
in Hessen errichtet wird. Eine Arbeitsgruppe erarbeitet ein Konzept,
dass die Realisierungsmöglichkeit
Frankfurter Neue Presse
Frankfurter Societäts-Druckerei GmbH
Geschäftsführung:
Hans Homrighausen (Verlagsgeschäftsführer), Dreieich;
Dr. Roland Gerschermann, Bad Homburg;
Burkhard Petzold, Bad Homburg
Stadtredaktion Frankfurt:
Verantwortlich: Oscar Unger; Stellvertreter: Joachim Geiger; sämtlich Frankfurt am Main. Anschrift
der Redaktion: 60327 Frankfurt am Main Frankenallee 71-81, Telefon (069) 7501-4417, Telefax
(069) 7501-4232.
Neu Isenburger Neue Presse
Verantwortlich: Uwe Grünheid. Anschrift der Redaktion: 60327 Frankfurt am Main, Frankenallee
71-81, Telefon (069) 7501-4920, Telefax (069) 7501-4930
Bad Vilbeler Neue Presse:
Verantwortlich: Thomas Schwarz. Anschrift der Redaktion: Im Rosengarten 25c, 61118 Bad
Vilbel, Telefon 06101-80070, Fax 06101-800730
Anzeigenannahme: 60327 Frankfurt am Main, Frankenallee 71-81, Telefon (069) 7591-3336.
Abo-Service: Telefon 0180-2001133; Telefax (069) 7501-4490.
Erscheint werktäglich. Postverlagsort ist Frankfurt am Main. Auszug aus den „Allgemeinen Geschäftsbedingungen für Abonnementverträge“: Bei Nichtbelieferung ohne Verschulden des Verlages, z.B. bei höherer Gewalt, Streik, Aussperrung und Störungen im Zustellbereich, können Entschädigungsansprüche nicht
gestellt werden. Gerichtsstand ist Frankfurt am Main. Kündigungen des Abonnements zum Monatsende
müssen dem Verlag bis zum 10. des Monats vorliegen. Die vollständigen Geschäftsbedingungen hängen in
unseren Geschäftsstellen zur Einsicht aus. Auf Wunsch schicken wir sie unseren Abonnenten auch zu.
eines „Haus des Jugendrechts“ in
Frankfurt beschreibt.
Maximilian (15): Eine gute
Idee. Wichtig ist nur, dass die Jugendgerichtshilfe nicht gezwungen werden darf, vertrauliche Informationen über junge Straftäter an die Polizei weiterzugeben,
da das Gesetz eine strikte Trennung zwischen Sozialhilfe und
Strafverfolgung vorsieht. Alles in
allem kann eine solche Einrichtung hilfreich sein, um Jugendkriminalität erfolgreich zu bekämpfen und präventiv wirksam
zu werden. Allerdings darf das
Haus nicht nur dazu dienen, härter gegen kriminelle Jugendliche
vorzugehen, sondern muss sinnvoll genutzt werden, um den potenziellen Tätern andere Perspektiven als die Gewalt zu bieten.
gienischen Anspruch, aber auch einen
pädagogisch-erzieherischen:
Das Lernumfeld muss geordnet
sein. Aber ich bitte auch die Schüler, ihre Räume in Ordnung zu halten und zu pflegen.
Fotos: Martin Weis
sind beide berufstätig und leben
auch in Frankfurt. Ich hätte gerne
mehr freie Zeit, um einmal selbst
entscheiden zu können, was ich
machen möchte. Diese Entscheidung wird mir abgenommen. Da
„ Ich wäre gerne
manchmal bei
Veranstaltungen lieber
einfach als Petra Roth
und nicht als
Oberbürgermeisterin.
“
Was würden Sie uns für die Zukunft
raten?
ROTH: Ich würde mich freuen,
wenn die jungen Menschen auf ihrem weiteren Entwicklungsweg ihre Neugier behalten würden. Sie
sollen sich Raum schaffen für die
Dinge, die sie interessieren und darüber kommunizieren. Ich finde es
enorm wichtig, miteinander zu
sprechen und nicht nur über Medien zu kommunizieren. Suchen
Sie immer wieder den Kontakt zu
den Menschen. Sie lernen aus der
direkten Zuwendung zum Menschen sehr viel. Das stärkt Sie in der
Aufgabenerfüllung ihres eigenen
Lebens.
Wie schaffen Sie es, Ihren Beruf und
Ihr privates Leben zu vereinbaren?
ROTH: Mein privates Leben ist den
Anforderungen des Berufs eigentlich nicht untergeordnet, sondern
beigeordnet. Ich bin verwitwet und
habe zwei erwachsene Söhne. Die
gibt es hier einen wichtigen Termin
und dann ist da eine Theatervorführung und dort eine Sportveranstaltung oder ein fünfzigster Geburtstag. Überall muss die Oberbürgermeisterin dann anwesend
sein, und nicht Petra Roth als Person. Das ist der Stress, der auf mir
lastet. Ich wäre gerne manchmal
bei Veranstaltungen lieber einfach
als Petra Roth und nicht als Oberbürgermeisterin.
Was würden Sie machen, wenn Sie
entscheiden könnten, was Sie in Ihrer
Freizeit machen?
ROTH: Unter dem Zeitdruck, den
ich immer habe, ist die Antwort
ganz einfach: Ich würde mit noch
offeneren Augen meine Umwelt
betrachten, lesen, denken, klassische Konzerte besuchen und Musik
hören. Wenn ich mal richtig Zeit
hätte, würde ich mich gerne weiterbilden und mehr über geschichtliche Zusammenhänge erfahren. Das
interessiert mich sehr.
Wen interessiert Spucke?
Frankfurt. Verschiedene Aktionen
zur Zahngesundheit planen in einigen Schulen das jugendzahnärztliche Team des Stadtgesundheitsamtes und des Arbeitskreises Jugendzahnpflege vom 24. bis 26. September. Angesprochen werden Schüler,
Lehrer und Eltern. An verschiedenen anderen Orten soll darüberhinaus mit Aktionen auf das Thema
„Spucke“ aufmerksam gemacht
werden. Jeder Mensch produziere
täglich 0,5 bis 1,5 Liter davon. Erklärt werden soll, dass Speichel
nicht nur die Verdauung unterstützt, sondern auch die Zähne
spült, schützt und repariert.
Ina (17): Das interessiert mich,
ehrlich gesagt, überhaupt nicht.
Schon gar nicht die Zusammensetzung der Spucke. Noch habe
ich meine Zähne.
Unsere Schulen
stinken echt
zum Himmel
Von Laura Loebel
Frankfurt. Toilettenpapier auf dem
Boden, es stinkt bestialisch. Schultoiletten im Jahre 2008. Da macht
auch die Liebigschule keine Ausnahme. Die Toiletten sind seit fast
sechs Jahren nicht mehr renoviert
worden. Und das bei mehr als 1000
Schülern. „Wir tun, was wir können, doch momentan müssen erst
einmal die neuen Brandschutzvorschriften umgesetzt werden“, sagt
Dr. Michael Damian, der persönliche Referent von Schuldezernentin Jutta Ebeling.
„Es ist einfach total laut, überall
ist Lärm, Staub und Dreck. Wir sitzen in den Containern und können
nicht mal die Fenster richtig aufmachen, weil irgendjemand meint,
morgens um acht die Hecke mit einer Kettensäge stutzen zu müssen“,
beschwert sich eine Gymnasiastin
aus der Oberstufe. „Zum Teil sind
auch in den Altbauten immer noch
riesige Wasserflecken vorhanden,
die mittlerweile schon ins gelbgräuliche und in Schimmel übergehen.“
„In Zeiten der Pisa-Studie interessiert sich jeder für unsere Leistung, doch für die Lern-Umgebung
interessiert sich kaum jemand“,
sagt Melanie aus der Oberstufe. „In
unserem Klassenraum war eine Leitung geplatzt, und wir mussten solange in diesem Gestank unterrichtet werden, bis wir uns geweigert
haben, den Raum zu betreten“, kritisiert Matthias aus der Elften.
Zwischen Oster- und Sommerferien begann die komplette Überholung. „Es ist logisch, dass es bei den
Bauarbeiten immer wieder zu
Lärm, Staub und anderen Unannehmlichkeiten kommen kann“, erläutert Schulleiter Dr. Werner Kexel. „Sicherlich wird auch zum Teil
das Lernverhalten der Schüler beeinträchtigt, aber nach einer Eingewöhnungszeit legt sich das wieder.“
Außerdem müsse man sich auch
das Ziel vor Augen führen: eine
neue, bessere Schule und ein viel
besseres Lernklima zu schaffen, betont der Direktor.
Momentan laufen an der Liebigschule zwei Bauvorhaben. Zum einen gibt es eine Sanierung der alten Gebäude. Dort werden Heizkörper, neue Böden und Türen eingesetzt, neue Fenster und einen modernen
Anstrich. Auch
das
Schwimmbad und die Sporthallen
erhalten neue Belüftungsanlagen,
die schuleigene Aula wird entkernt.
Aufgrund der neuen WärmedämmRichtlinien müssen die Fenster
dreifach verglast werden. Das heißt,
dass der ursprüngliche geplante
Termin für das Ende der Bauarbeiten im Februar sich nicht halten
lasse, sagt Dr. Kexel. „Insgesamt geben wir für diese Renovierung eine
halbe Million Euro aus.“
Zum anderen sind da die Arbeiten für den neuen Brandschutz. Für
diese Maßnahmen an der Schule
werden ungefähr 2,9 Millionen
Euro fällig. „Das Wichtigste für
uns, ist eine sichere Umgebung für
unsere Schüler“, unterstreicht der
Direktor.
Die maroden Bauten wurden geschlossen, die Schüler in Containern untergebracht. „Wir denken,
dass diese Unterkünfte einen angemessen Ersatz bieten, weil sie sogar
in einem besseren Zustand sind, als
die ehemaligen Klassenräume“, sagt
der Schulleiter.
Doch was ist mit den Fachbauten? Hätte die Frankfurter Stadtpolitik es soweit kommen lassen dürfen? „Nein, natürlich nicht“, stimmt
Referent Damian zu. „Wir hätten
schon viel früher etwas unternehmen müssen.“
Als allerdings in den 90er Jahren
die asbestverseuchten Bauten entdeckt worden seien, hätte die Stadt
eine komplette Erneuerung der befallenen Gebäude anordnen müssen. „Das hat natürlich erst einmal
einen Großteil des damaligen Budgets verschlungen“, erinnert sich
Damian. „Somit konnten wir uns
nicht um die vielen anderen Probleme wie die verdreckten Schultoiletten kümmern“, erläutert Michael Damian.
ÄRZTE UND APOTHEKEN
Ärztlicher Notdienst:
Für ambulant zu versorgende Notfälle
sind die Notdienstzentralen in den
Räumen
des
Bürgerhospitals,
Beilagenhinweis
Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegen
Prospekte der folgenden Firmen bei:
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Informationen zur Prospektwerbung:
Telefon: 0 69/75 01-41 13
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im Ärztehaus Galluswarte, Mainzer
Landstr.265 zu folgenden Zeiten
zuständig:
Montag,
Dienstag,
Donnerstag 18 - 24 Uhr, Mittwoch
13 - 24 Uhr und Freitag 14 - 24 Uhr.
Für Notfälle nach Mitternacht steht
die Notfallzentrale unter der
Rufnummer
069/1 92 92
zur
Verfügung
Apotheken-Notdienst:
Von Samstag, 20. September,
8.30 Uhr bis Sonntag, 21. September, 8.30 Uhr:
Bockenheim: Senckenberg-Apotheke,
Leipziger Straße4, Tel. 774340.
Bonames: Saalburg-Apotheke, Homburger Landstr.674, Tel. 95049081.
Bornheim: Merian-Apotheke, Berger
Straße48, Tel. 435454; MalteserApotheke, Berger Straße176, Tel.
490060.
Innenstadt: Konstabler-Apotheke im
Hause Karstadt, Zeil 90 /Schäfergasse, Tel. 1 38 71 60.
Nied:
Phönix-Apotheke,
Mainzer
Landstr.800, Tel. 397545.
Höchst: Kaysser-Apotheke, Bolongarostraße 131, Tel. 93623328.
Praunheim:
Nidda-Apotheke,
Heerstr.3e, Tel. 7 62081.
Sachsenhausen: Hans-Thoma- Apotheke, Schweizer Straße23, Tel. 6 23360
Von Sonntag, 21. September, 8.30
Uhr, bis Montag, 22. September,
8.30 Uhr:
Bahnhof: Apotheke im Hauptbahnhof,
Tel. 233047.
Bockenheim:
Aeskulap-Apotheke,
Markgrafenstr.6, Tel. 97073040.
Eckenheim: Marien-Apotheke am Marbachweg, Eckenheimer Landstr.244,
Tel. 563426.
Griesheim: Ahorn-Apotheke, Wald-
schulstr.43a, Tel. 382486.
Innenstadt: St. Georg-Apotheke an der
Kleinmarkthalle, Berliner Straße 16,
Tel. 281703.
Main-Taunus-Zentrum: Main- TaunusApotheke, Tel. 9494400.
Nieder-Eschbach: Eschbach-Apotheke,
Alt Niedereschbach2, Tel. 5077077
Nordend: Höhen-Apotheke, Berger Straße 97, Tel. 446821.
Nordweststadt: Titus-Apotheke, Nordwestzentrum, Tel. 576058.
Oberrad: Anna-Apotheke, Wiener Straße 57, Tel. 651401.
FRANKFURT
Samstag, 20. September 2008
Frankfurter
Schulen
ohne Preis
Frankfurt. Unter den gestern
von der Industrie- und Handelskammer (IHK) ausgezeichneten Hauptschulen befinden sich keine in Frankfurt. Die Mittelpunktschule
Hohe Rhön in Hilders und
die Elisabethenschule in Hofheim haben bei den zentralen
Abschlussprüfungen
im
Schuljahr
2007/2008
im
Haupt- und Realschulbereich
hessenweit am besten abgeschnitten. Gemessen wurden
die Leistungen in den Fächern
Deutsch, Mathematik und der
ersten Fremdsprache.
Insgesamt wurden 7000
Euro an die drei besten Schulen in den Kategorie Hauptschule und Realschule vergeben. Jeweils zehn Schulen aus
Hessen erhielten Urkunden.
Sie hatten unter den Schulen,
die an den zentralen Abschlussprüfungen im vergangenen Schuljahr teilgenommen hatten, die besten Leistungen erzielt.
Anna Enrica(15): Woran
liegt das, dass keine Frankfurter Schulen ausgezeichnet wurden? Meine spontane Reaktion: Ist doch klar,
wer interessiert sich denn
bitte für Haupt- od. Realschulen? So ähnlich ist es
auch. 50 Prozent der Schüler
gehen auf ein Gymnasium.
Kein Wunder, dass das Niveau nicht nur auf den
Gymnasien sinkt, wenn „die
Besseren“ auf einer Hauptschule trotzdem auf ein
Gymnasium gehen und dort
die „ewigen Schlechten“ verkörpern. Das liegt vor allem
an der Mentalität der Eltern, die ihre Kinder lieber
zu einem schlechten Abitur
als zu einem gutem Realschulabschluss
zwingen.
Und an allgemeiner Selbstüberschätzung.
Würde das geändert werden, würden vielleicht auch
die dringend anstehenden
Verbesserungen vorgenommen werden.
Zwölf Länder:
14 junge
Botschafter
Frankfurt. Drei Wochen hatten sie Zeit, Frankfurt kennen
zu lernen, hatten Museen besucht, wurden in der Stadt herumgeführt und haben natürlich auch Deutsch gelernt. Auf
diese Weise hatten sich die
vierzehn Schüler aus Frankfurts Partnerstädten, unter anderem
aus
Tel
Aviv,
Guangzhou, aber auch aus
Mailand und Lyon qualifiziert. Sie hatten einen Text
über ihre Vorstellung und ihr
Wissen Frankfurt betreffend
schreiben müssen. Die Auswahl führte das Goethe-Institut, gefördert wurde das Projekt durch die Polytechnische
Gesellschaft. Die Jugendlichen kamen bei Familien des
Heinrich-von-Gagern-Gymnasiums unter. Also rundum
bestens versorgt!
Doch wie wird der Aufenthalt bewertet? Schließlich
sind sie nicht nur um die Erfahrung reicher, dass Apfelwein „ekelhaft und nicht fein“
schmeckt, sondern haben ihre
Deutschkenntnisse aufpoliert,
und so manch einer wie Josef,
17, aus Prag wäre am liebsten
gleich hier geblieben.
Gleichzeitig haben sie interkulturelle, soziale und emotionale Kompetenzen entwickelt. Bettina
Mickenbecker-Soubai, Lehrerin am
Goethe-Institut, ist begeistert:
„Dieses Projekt werden sie nie
vergessen.“ Es sei nachhaltig,
besonders da sie jung und
motiviert seien. „Wir sind zu
einer internationalen Familie
zusammengewachsen“, sagt
die Expertin. „Man muss bedenken, sie kamen alle mit
unterschiedlichem kulturellen
und religiösen Hintergrund
hier zusammen.“ Es mache
ihr Hoffnung für das künftige
Zusammenleben der Völker.
Aus dem Programm, das
fast Tag und Nacht einnahm,
waren die Vorbereitung und
die anschließende Produktion
einer Sendung bei Radio X
die prägendsten Erlebnisse. Jeder brachte sich ein, und es
machte allen Spaß.
Julia Preuß
projekt
j u n g e ze it un g
SDND
Seite 21
Der Skater, der auch Tango tanzt
Von Laura Loebel
Frankfurt. Ruhige Musik, hochgeschlossene Blusen, lange Röcke,
die Mädchen kichernd auf der einen Seite des Saals, die Jungs auf
der anderen. So stellt sich mancher Standard-Tanzen vor. Richtig
altmodisch. Doch das stimmt
nicht. Immer mehr Teenager besuchen mittlerweile Tanzkurse.
„Es ist einfach toll hier. Man
lernt immer neue Leute kennen.
Und keiner ist gleich. Ich selbst
tanze erst seit einem Jahr, und es
macht riesigen Spaß“, schwärmt
Madeleine, Schülerin der Tanzschule Wernecke. Diese Tanzschule
existiert schon seit 1919 und ist in
Frankfurt eine der beliebtesten ihrer Art unter den Jugendlichen.
Ob zu Bushido, House Musik
oder zu den Oldies aus den 70ern
und 80ern. An guter Musik mangelt es nicht. Für jeden ist etwas
dabei. Auch das Klischee, dass Tanzen total out ist, stimmt nicht. „Alles ist locker, wir können anziehen, was wir wollen, und man
wird nicht runtergemacht, wenn
das mal nicht der Norm entspricht“, sagt Madeleine.
Aber kann man in unserer heutigen Zeit so einem Trend folgen,
ohne gleich schräg angeschaut zu
werden? In einer Tanzschule gibt
es eine Menge verschiedener Leute, die natürlich auch alle andere
Interessen haben. Doch was sind
das für Jugendliche, die so begeistert einer Sache nachgehen, die
normalerweise als uncool verschrien ist?
Patrik Schlund ist einer dieser
Tanzbegeisterten. Neben der Schule ist der 19-Jährige aus dem Westend regelmäßiger Kursteilnehmer
der Tanzschule Wernecke und leidenschaftlicher Skateboarder. „Ich
tanze jetzt seit vier Jahren, und es
wird nicht langweilig. Es fasziniert
mich, Musik in Bewegung umsetzen zu können.“ Klar hätte er auch
eine andere Art von Tanzen wählen können, aber von Hip Hop bis
Modern Dance habe er alles schon
ausprobiert. „Es war nicht ganz
das, wonach ich gesucht hatte.“
Bei den meisten Tanzarten sei
ihm die Rivalität unter den Tänzern zu groß. Im Standard tanze
man paarweise und gehöre wirklich zusammen. „Alles sind flüssige Bewegungen.“ Das Ganze mache einen großen Teil in seinem
Leben aus. „Es würde etwas Wesentliches fehlen, wenn ich nicht
tanzen könnte.“
Zum Ausgleich fährt Patrik fast
jeden Tag Skateboard. Da drängt
sich doch manch einem die Frage
auf, ob so eine Kombi überhaupt
zusammen passt. Seiner Meinung
nach schon. „Ich finde im Skaten
für mich einen Kontrast. Beim
Tanzen gibt es Regeln, und man ist
zum großen Teil Ort gebunden.“
Beim Skaten hingegen könne er
machen, was er wolle: keine Regeln, keine Gebundenheit. „Es ist,
als ob man seinen Gedanken und
Sorgen davonfahren kann. Man
muss sich nicht um alles und jeden
einen
Kopf
machen“,
schwärmt Patrik.
Was in der heutigen Zeit ja von
auch Vorteil ein kann. „Beim Skaten schätze ich die Freiheit an sich.
Beim Tanzen hingegen ist das was
anderes. Da muss jeder seinen ei-
se fit halten“, heißt es auf der offiziellen Website des Produkts. Und
Frankfurt. Dick, dicker, Deutsch- tatsächlich, in der heutigen Stressland. Laut einem Artikel im Spie- gesellschaft, in der kaum noch
gel vom April letzten Jahres liegen Zeit geschweige denn Wald genug
die Deutschen in Sachen Überge- vorhanden ist, um an der frischen
wicht in Europa ganz vorne. Insge- Luft zu trainieren, erscheint die
samt 75,4 Prozent der Männer und Idee, zu Hause vor dem Fernseher,
58,9 Prozent der Frauen tragen nur mit Hilfe eines sogenannten
demnach zu viel Hüftgold auf den „Balanceboards“ und in Form eiRippen. Formal als übergewichtig nes Videospiels etwas für die Gegilt, wer einen Body Mass Index sundheit zu tun, wie die goldene
von über 25 erreicht. Der Body Lösung aller Probleme. Aber ist es
Mass Index, kurz BMI, zeigt das denn wirklich so einfach? Thomas
Verhältnis des eigenen Gewichtes Zampach hat den Test gemacht.
zur Körpergröße. Definitiv kein Eine gute halbe Stunde lang expeProblem mit seinem Körper hat rimentieren wir mit dem Board,
Thomas Zampach, einst bei Ein- klicken uns durchs Menü und
tracht Frankfurt in der Bundesliga probieren einige der Spiele aus.
aktiv. Um seinem Gesundheitsge- Zampachs Fazit: Die Wii ist ein
heimnis auf die Spur zu kommen, lustiger Zeitvertreib, der spielehaben wir ihn in seinem Fitness- risch die Grundsteine legen kann,
studio im Sulzbacher Main-Tau- doch einen Ersatz zu richtigem
nus-Zentrum besucht. Im Gepäck Sport ist das Trainieren zu Hause
jede Menge neugierige Fragen und nicht. „Mir hat es auf jeden Fall
die neueste Nintendo-Konsole, ei- Spaß gemacht, aber mehr als ein
ne Leihgabe von Galeria Kaufhof. Beibrot kann es einfach nicht
„Mit Wii-fit können Sie etwas für sein.“ Ob das daran liegt, dass die
Ihre Gesundheit tun, indem Sie nette, quäkende Stimme des Visich zu Hause zusammen mit ih- deospiels den 38-jährigen Zamrer Familie auf unterhaltsame Wei- pach nach einigen Fitnesschecks
ganze fünf Jahre
älter einschätzte?
Oder dass er in seiner Masterdisziplin, dem Kopfballtraining,
nur
13 Punkte holen
konnte und als
„unbalanciert“ eingestuft wurde? „Sicher nicht“, erklärt
Zampach,
„das
Kopfballtraining
Ob das Wii-Training sinnvoll ist, testen Thomas war ganz witzig.
Aber um KörperZampach, Benno Herr und Mareike Bier.
ziertesten Tänze. „Tango ist einer
meiner Favoriten. Er bietet mit genau das, was mir sonst beim Skaten fehlt.“
Was mehr Kondition kostet?
„Ich finde, das Skaten, weil man
da den ganzen Körper beansprucht und die Fuß-Fertigkeit
mehr beansprucht wird, als beim
Tanzen.“ An beiden Hobbys
schätzt Patrik, dass er sich dabei
wie in einer großen Familie fühlt.
Jeder werde von allen so akzeptiert, wie er sei. „Ob Punk, Emo
oder Hip Hop Skater: Alle sind
hier gleich!“
Patrik fühlt sich beim Smith Grind auf der Skaterrampe genauso
heimisch wie auf dem Tanzparkett. Gerade die Unterschiede beider
Sportarten faszinieren den 19-Jährigen. Den Rockfox übt er mit
Tanzpartnerin Tabea.
Fotos: privat / Rainer Rüffer
F
Steppen – mal etwas anderes
ast jeder kennt heute Modern
Dance, Hip Hop und Ballett.
Doch spätestens seit Lord of the
Dance bzw. River Dance ist eine
andere Art von Tanzen wieder dabei, sich in den Vordergrund zu
stellen: der Stepptanz!
Doch was ist das eigentlich? Im
19. Jahrhundert wurde er erfunden. Mit zwei kleinen Metallplatten, die jeweils an den Vorderund Hinterseiten der Schuhe angebracht sind, ist es dem Tänzer
möglich, rhythmische Klänge zu
Musik zu erzeugen. Im Allgemeinen kann man den Stepptanz in
drei Arten unterteilen: den irischen-, schottischen und den eng-
Eintracht-Kicker testet:
„Wii-fit“ ist Deutschland?
Von Mareike Bier
genen Stil finden.“ Speziell der
Tango sei ein sehr anspruchsvoller
Tanz, weil man auf viele Dinge
achten muss. Obwohl es so streng
aussehe, gebe es viele Variationsmöglichkeiten. Die Kombination
aus Fersen und Ballenschritten
mache ihn zu einem der kompli-
fett zu reduzieren, muss man sein
eigenes Körpergewicht in Bewegung bringen. Da man auf diesem
Gerät nicht springen darf, halte
ich den Effekt für relativ gering.
Für die Balance ist es aber sicher
gut.“ Auch in Bezug auf den Preis
äußerte Zampach Bedenken. Im
Paket kosten Konsole und Spiel
rund 370 Euro, zu viel wie Zampach findet. „Am Anfang macht es
sicher Spaß, aber die Eigenmotivation auf diesem Weg zu trainieren,
muss so viel höher sein. Eine Anmeldung im Fitnessstudio oder
das Beitreten in eine Laufgruppe
ist eine viel größere Verpflichtung,
die man nicht so einfach sausen
lässt.“ Tatsächlich ist Wii-fit mehr
ein Spiel als richtiger Sport. Die
angebotenen Disziplinen gleichen
eher Videospielen als tatsächlichen Trainingseinheiten, kleine
Features wie das „Schweinchen
fit“ und das Anlegen eines Benutzerprofils mit technischen Spielereien wie Aussehenseinstellungen
sind niedliche Nebeneffekte, die
den Spaß am Sport erhöhen sollen, doch tragen sie eher dazu bei,
dass man sich in den Feinheiten
des Spiels verliert und den Fokus
auf den Sport vernachlässigt. „Um
Zeit mit meinem Sohn zu verbringen, ist Wii-fit genial. Ich überlege
sogar, mir so ein Ding anzuschaffen. Aber definitiv nicht als Sportgerät, sondern als Freizeitspaß.“
Um effektiv abzunehmen und gesund zu bleiben sei laut Zampach
eben nur eines hilfreich: „Gesunde Ernährung und viel Bewegung
an der frischen Luft. Denn aller
Sport der Welt bringt nichts, wenn
man hinterher bei McDonalds
haufenweise Burger futtert.“
lischen Stepptanz. Beim irischen
Stepptanz kommt es vor allem
auf die Körperspannung an, während bei der englischen Version
alles etwas lockerer gesehen wird.
Und mal ehrlich: Wer kennt
denn nicht Fred Astaire, Gene
Kelly und Michael Flatley? Wenn
man ihnen einmal beim Tanzen
zugesehen hat, gibt es kaum einen Weg raus aus dem StepptanzFieber. Am liebsten würde es jeder selbst ausprobieren.
Warum also nicht auch mal
versuchen, dachten sich die Mädchen aus dem heutigen „Steppteam“, eine kleine Tanzgruppe,
von elf Mitgliedern inklusive Leh-
rerin. Die Gruppe hat in der Innenstadt bei der Tanzschule Luley
ihr Studio. Mittlerweile tanzen
die meisten von ihnen seit über
acht Jahren und denken gar nicht
mehr daran aufzuhören. Doch leider gibt es immer weniger Leute,
die nach solchen außergewöhnlichen Personen suchen. Auch die
Auftritte sind in diesem Gebiet
rar gesät.
Was kann man dagegen tun?
Experimentieren und Mut zu
etwas Neuem aufbringen, denn
Stepptanz ist nicht nur eine sehr
schöne und abwechslungsreiche
Tanzart, sondern macht auch viel
Spaß!
Michael K. Stehling
Priv.-Doz. Dr. med. Dr. phil. Dr. med. habil.
Facharzt für diagnostische Radiologie
Physiker
Privat-Dozent der LMU München
Fmr. Fellow Harvard Medical School
Herzinfarkt:
Wieso – Weshalb – Warum?
In 85 bis 90 % aller Fälle ist die plötzliche Gerinnung des Blutes in einem Herzkranzgefäß
die Ursache. Ausgelöst durch atherosklerotische Plaques – den Ablagerungen in den
Wänden der Arterie. Wenn diese aufbrechen und in Kontakt mit fließendem Blut kommen,
gerinnt das Blut und verstopft das Gefäß. In Minutenschnelle.
Herzkranzgefäße sind keine Wasserleitungen.
Bisher wurde angenommen, dass die über Jahre zunehmende Einengung der Herzkranzgefäße – ähnlich wie in einem verkalkenden Wasserrohr – zum Verschluss des Gefäßes
und somit zum Herzinfarkt führt. Falsch: Nur in 10 bis 15 % aller Fälle sind hochgradige
Einengungen des Gefäßes, sogenannte relevante Stenosen, für den Herzinfarkt verantwortlich. Nur in diesen Fällen sind Brustschmerzen und Atemnot spürbare Vorzeichen.
Herkömmliche Untersuchungen können das Risiko nicht exakt erfassen: Warum?
Belastungs-EKG und Echokardiographie können bestenfalls hochgradige Einengungen
der Herzkranzgefäße nachweisen. Jedoch die gefährlichen Plaques nicht, die auch ohne
Einengung für die Mehrzahl der Herzinfarkte verantwortlich sind.
Die bessere Alternative: Kardio-CT zur Bestimmung des individuellen Herzinfarktrisikos. Durch den direkten Plaquenachweis ermöglicht die Kardio-CT als einziges
nichtinvasives Verfahren die Quantifizierung der koronaren Atherosklerose.
Kardio-CT und Kardio-MRT: Nichtinvasive Alternativen zum Herzkatheter.
In Kombination mit der Kardio-MRT kann auch eine präzise, nichtinvasive Bestimmung
von Einengungen der Herzkranzgefäße vorgenommen werden. Ohne die Einführung
eines Herzkatheters.
Herzinfarkt ist vermeidbar. Kardio-CT ermöglicht die exakteste Vorhersage des persönlichen Herzinfarktrisikos. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber oder rufen Sie direkt in
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Seite 22
FRANKFURT
SDND
projekt
j u n g e ze it un g
Samstag, 20. September 2008
Im Rollstuhl – ein Selbstversuch
Von Merve Atak
Frankfurt. Die Stadt hat für die
Gestaltung von Plätzen, Häusern
öffentlichen Gebäuden einen ganzen Maßnahmenkatalog, um sie
barrierefrei zu gestalten. Trotzdem
gibt es vielerlei Probleme für gehbehinderte Menschen in einer
Großstadt. Wir machten die Probe
auf Exempel und wollten wissen,
wie es sich anfühlt, tatsächlich gehbehindert zu sein.
Es fing schon mal damit an, auf
die Zeil zu gehen. Normalerweise
steige ich an der S-Bahn-Station Ostendstraße ein, fahre die eine Station und bin da. Im Rollstuhl konnte
ich diese gewohnte Route nicht
nutzen, da es an dieser Station keine Fahrstühle gibt. Blieb also nur
die Haltestelle Zoo. In deren zu
kleinen Fahrstuhl ich mich mit
meiner Freundin Julia allerdings
Allein im Rollstuhl: Am Überweg gibt’s noch keine Probleme.
hineinquetschen musste, um an das
gewünschte Gleis zu kommen.
Wir wussten etwas von der so genannten gelben Tür, die es Leuten
mit Kinderwagen, Gepäck, und vor
allem Leuten in einem Rollstuhl
leicht machen soll, die U-Bahn zu
betreten und stellten uns die Fahrt
problemlos vor. Weit gefehlt: Als
die erste U-Bahn einfuhr, versperrten uns zwei Kinderwagen den Einstieg. Auch die dazugehörigen Erziehungsberechtigten machten keinerlei Anstalten, sie wegzuschieben. Dann schlossen sich auch
schon die Türen, und wir starrten
der verschwindenden U-Bahn fassungslos hinterher.
In sieben Minuten sollte auch
schon die nächste kommen, diese
recht alte Bahn hatte erst gar keine
gelbe Tür. Während wir auf die
nächste Fahrmöglichkeit warteten,
erblickten wir unseren ehemaligen
Geschichtslehrer Herrn Stark, der
uns erschrocken beobachtete. Ich
fuhr auf ihn zu und erklärte ihm,
dass ich nicht ernsthaft an den
Rollstuhl gebunden sei. Naja, bei
Einfuhr der nächsten U-Bahn
wünschte er uns viel Glück, die gelbe Tür diesmal zu erwischen. Leider ohne Erfolg, es gab keinen Hinweis, wo diese gelbe Tür zu finden
ist. Trotzdem schafften wir es nach
einigen Komplikationen, mit dem
Rollstuhl (das hastige Steuern erwies sich als beschwerlich), die UBahn dieses Mal zu betreten.
Wenn sie zu Jesus bete, könne sie auch wieder laufen, empfahl dieser
Prediger mit seinem interessanten T-Shirt.
Die nächste Hürde war, die Bahn
an der Konstablerwache zu verlassen. Fast wäre ich gestürzt, (ich bekam Angst, aufstehen konnte ich
natürlich nicht) hätten uns nicht
zwei starke Passagiere unaufgefordert geholfen. Und auch als wir uns
bedankten, machten sie wenig Aufhebens drum, nickten nur und verschwanden dann auch. Für sie war
es selbstverständlich, sie wollten
nicht als Samariter gelten. Den Tag
über machten wir selten diese Erfahrung.
Beim Bummeln auf der Zeil begleiteten uns viele unverhohlen
neugierige Blicke, die einfach nur
nervig waren. Ich fühlte mich von
ihnen regelrecht belästigt. Hatten
diese Menschen zuvor noch nie jemanden im Rollstuhl gesehen? Und
von ihren Eltern nie gesagt bekommen: Starr nicht so?
In den Geschäften begegnete ich
als Kundin übermäßiger Aufmerksamkeit. Normalerweise betrete ich
sie, irgendwann wendet sich jemand an mich und fragt, ob er mir
behilflich sein kann. Im Rollstuhl
wurde mir diese Hilfe unmittelbar
bei Betreten und (zu) oft während
des Einkaufens selbst angeboten.
Immerhin.
Die anderen Kunden erwiesen
sich als hilfsbereit und überließen
mir oftmals den Drehständer. Vorher dachte ich, dass es nett wäre, so
aufmerksam behandelt zu werden,
aber zu viel ist einfach zu viel.
Dann kommt man sich wirklich
anders vor. Als „normaler“ Kunde
würde mir nicht aus 20 Metern
Entfernung entgegen gerufen werden: „Brauchen Sie Hilfe, ähm
kann ich Ihnen helfen,
ähm… ich
meine,
was
kann ich
für Sie tun?“
Natürlich
begegneten wir
vielen Problemen,
die man sich denken
kann. Etwa nicht an
ein höher gelegenes Regalfach zu kommen.
Aber das ist klar. Erschreckend war die Faszination
der Mitmenschen. Viele hielten
die Tür auf, doch meistens erwarteten sie ein spezielles Dankeschön
und belohnten es mit einem mitleidigen „Gern. Auf Wiedersehen“. Einem „hilfsbedürftigen“ Menschen
bei einer Selbstverständlichkeit behilflich zu sein, scheint vielen Men-
schen den Tag zu retten. Umso
mehr freuten wir uns über einen
jungen Mann, der beim Rausgehen
die Tür aufhielt und sich nicht
noch mal umdrehte. Doch auch
diese Freude hielt nicht lange an,
als mir eine Familie begegnete und
die Älteste auf Türkisch mitleidig
sagte „Ach herrje, das arme Ding,
so jung und so hübsch…" Sie wusste natürlich nicht, dass ich das verstehen konnte.
Der Höhepunkt des Tages war,
dass jemand aus einer Sekte mich
anhielt und mir versicherte, wieder
laufen zu können, wenn ich zu Jesus Christus beten würde. Er war
wirklich fest davon überzeugt. Auf
seine Weise war das sogar irgendwie lustig.
Busfahren war auch eine interessante Erfahrung. Das Einsteigen
verlief durch das Absenken des Busses einwandfrei. Das Schlimme war
das Aussteigen, denn der Busfahrer
ging auf den Knopfdruck für das
Absenken des Ausstiegs nicht ein,
erst an der nächsten Station, eine
Haltestelle zu spät, konnte ich raus.
Die Blicke der übrigen Passagiere muss ich, glaube ich,
nicht erwähnen, aber ich
muss schon sagen, dass sich
einige verärgert an den
(ignoranten) Busfahrer
wandten, der an der
nächsten Station
unaufgefordert
diese Technik be-
diente. Das war auch die letzte Erfahrung, und die hässlichste.
Ich kam mir sehr hilflos vor, ich
konnte natürlich auch nicht aufstehen, um den Busfahrer zu schlagen,
obwohl ich in dem Moment das
dringende Bedürfnis verspürte. Julia schob mich dann auch schon
zum Clementinen-Kinderhospital,
das uns den Rollstuhl freundlicherweise geliehen hatten.
Das Experiment war beendet
und Julia und ich ein wenig erleichtert. Es war schon anstrengend, auch körperlich, vom Drehen
hatte ich Muskelkater in den Armen. Auch für Julia war es ungewohnt, einen schweren Rollstuhl
mit einer 65-Kilo-Insassin zu
schieben.
Nach diesem Selbstversuch bin ich um eine Erfahrung reicher. Mir ist
jetzt klar,
wie
schwer es
Zufällig
getroffen:
Der beste Freunde
von Merve Atak
packte mit an.
Fotos: Julia Preuß
Der Uni-Campus Bockenheim früher und heute
Als die Studenten noch Häuser besetzten
Frankfurt. Der Theatersaal
bebt, die Stimmung ist zum
Zerreißen gespannt. Voller
Erwartung und Vorfreude
sitzen die Zuschauer auf ihren Plätzen, unruhig, wann
der Vorhang sich öffnet.
Doch plötzlich entsteht
Unruhe in den hinteren Reihen, es wird laut und ein
Tumult entsteht. Was ist los?
Eine große Gruppe mit Plakaten und Transparenten
bewaffneter Demonstranten
stürmt lauthals die Vorstellung. Die Darsteller wie die
Zuschauer sind irritiert:
Was wollen die so entschlossen wirkenden Studenten?
Es ist der 30. Mai 1968
und sie wollen ein Zeichen
des Protestes gegen die an
diesem Tag verabschiedeten
Notstandsgesetze
setzen.
Aus diesem Grund gab es an
diesem Tag zahlreiche Demos und Sit-Ins in ganz
Frankfurt.
Die Gruppe von Studenten und Schülern kam von
einem
Blockademarsch
durch die Innenstadt. Dann
entschlossen sie sich spontan dazu, die Vorstellung
des Stückes „Soldaten“ von
Rolf Hochhuth im Schauspielhaus zu stürmen.
Aus heutiger Sicht erstaunlich: Anstatt die Polizei zu rufen, ließ sich der
Regisseur des Stückes, Dieter Reible, auf eine Diskussion mit den aufgebrachten
Studenten ein. Diese Szene
ist typisch für das Bockenheimer Studentenleben der
60er und 70er Jahre. Der
Stadtteil pulsiert im Takt
der Zeit, die geprägt ist von
linkem Leben: Kindergärten, Läden, Stadtteil- und
Studentengruppen, zahlrei-
che Hausbesetzungen.
Klaus Lengefeld, heute
Projektleiter bei der Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) und
vierfacher
Familienvater,
studierte von 1972 bis 1980
in Frankfurt Psychologie
und Pädagogik.
„Wenn ein Haus besetzt
wurde, wurden sofort alle
angerufen und dann haben
wir zum Beispiel eine Solidaritätsdemo auf die Beine
gestellt. Außerdem haben
wir das Jugendzentrum Bockenheim selber besetzt und
wenn uns die Ansichten eines Professors nicht gefielen, haben wir seine Vorlesungen durch laut hervorgebrachte Kritik und Ähnliches boykottiert“, erzählt er.
Klaus Lengefeld lebte damals
in
verschiedenen
Wohngemeinschaften, war
Mitglied in der Psychologischen Initiativgruppe, einer
linke Studentengruppe, die
sich auch mit Themen außerhalb des Unilebens beschäftigte. Sie besetzten das
Jugendzentrum
Bocken-
heim, gingen für Chile und
Portugal auf die Straße, demonstrierten gegen Fahrpreiserhöhungen.
„Damals war das studentische und speziell das ,linke
Leben‘ viel besser organisiert und strukturiert; es gab
ein Netzwerk und mehr politische
Aktivität“, sagt
Klaus
Lengefeld, der
damals
wie auch
heute
noch in
BockenKlaus
heim
Lengefeld
lebt.
Natürlich habe der Stadtteil damals davon profitiert,
dass die Studenten da waren. Es habe eine abwechslungsreiche Kneipenszene
gegeben und viel Kultur
und gleichzeitig relativ
günstige Wohnungen, was
den Stadtteil bis heute so interessant macht.
Sophia Tepper
Studenten demonstrierten mit einem Sit-In im Mai 1971
auf dem Unicampus Bockenheim.
Der Stadtteil bekommt ein neues Gesicht
Frankfurt. Heute hat sich
vieles geändert an der Uni
und in Bockenheim: Die
meisten der linken Einrichtungen und Läden gibt es
nicht mehr, Studentengruppen treten kaum noch in Erscheinung, Demos mit 200
Teilnehmern sind schon
groß. Der Karl-Marx-Buchladen, ehemals beliebter Treffpunkt und Arbeitsplatz
Joschka Fischers, ist längst
nicht mehr wichtiger Bestandteil der Linken Szene
in Bockenheim.
„Wir haben zwar noch
Studentenverbindungen
und der ASTA ist auch
ziemlich aktiv, doch das ist
kein Vergleich zu den Sechzigern und Siebzigern. Manche sind auch noch politisch engagiert, doch das ist
eine Minderheit geworden.“
Dies berichtet Anna P., die
seit drei Jahren in Frankfurt
studiert. Sie würde sich selber als an Politik interessiert
beschreiben, ist jedoch
nicht politisch aktiv. „Heutzutage ist es ziemlich
schwer, sich zu engagieren,
selbst
als
Studentin.“
Manchmal wünsche sie
sich, in einer Welt zu leben,
in der die Menschen nicht
so sehr auf ihre eigenen Probleme fixiert seien.
Doch trotzdem genießt
die 26-jährige Studentin das
Leben in Bockenheim, denn
sie sind zwar nicht mehr so
politisch, doch sie sind noch
da: Die Studenten im Stadtteil. Sie erfüllen ihn mit Leben
und
erfrischender
Leichtigkeit.
Ohne sie würden die Cafés und Kneipen in Bockenheim merklich leerer bleiben. Doch bald schon wer-
Rollstuhlfahrer im Alltag wirklich
haben und zolle ihnen höchsten
Respekt. Aber das Leben mit einem
Rollstuhl wirklich begreifen zu
können, ist, ohne selbst betroffen
zu sein, unmöglich.
den sie nicht mehr da sein.
Bis spätestens 2014 soll
der Umzug der Universität
vollzogen sein, dann werden
die Unigebäude an der Bockenheimer Warte verlassen
dastehen. Viele Studenten
sind inzwischen schon übergesiedelt zu den neuen
Standorten Westend, Riedberg und Niederrad. Von
den ehemals 16 000, ist nur
noch die Hälfte da. Vielen
sind außerdem die Mietpreise zu hoch und sie wohnen
nicht mehr in Bockenheim.
Pläne für das zirka 17
Hektar große Gelände an
der Bockenheimer Warte
gibt es, das Freiburger Architekturbüro „K9 Architekten Bogards, Lösch, Piribauer“ hat sie entwickelt. Die
Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft hat bereits Pläne, die Gebäude
nach dem Auszug der Uni
zu nutzen. Außerdem sollen
Büros, Läden, Kulturzentren, Wohnungen und ein
das Ganze durchziehender
Grünstreifen entstehen. Allerdings muss hierbei be-
rücksichtigt werden, dass
auf dem Gelände denkmalgeschützte Gebäude stehen,
die teilweise 100 Jahre und
älter sind. Sie können nicht
einfach abgerissen werden
und müssen also in die Pläne miteinbezogen werden.
Insgesamt wird die Standorterneuerung der Universität Frankfurt inklusive der
Universitätsklinik über eine
Milliarde Euro verschlingen. Die Umbauten in Bockenheim sollen rund zehn
Jahre in Anspruch nehmen.
Auf jeden Fall dürfen
sich die Bockenheimer zukünftig auf eine ziemliche
Umstellung des Lebens an
der Warte und im ganzen
Stadtteil gefasst machen.
Statt Studenten werden in
absehbarer Zeit wohl eher
Bauarbeiter auf dem Wochenmarkt an der Warte herumschlendern. Aber vielleicht sind diese ja auch
ganz nett und wie Klaus
Lengefeld so schön sagte:
„Große Veränderungen bieten immer auch große
Chancen.“ Sophia Tepper
Jetzt schon fast unbelebt, wird der Campus in Bockenheim bald ganz leer sein.
Foto: Beatrice Pötzl
Türkischer Rock
erobert Frankfurt
Frankfurt. Ja, es gibt ihn. Türkischen Rock. Bekannt ist er in
Deutschland nicht so, die Szene bildet sich erst neu. In der Türkei allerdings ist sie sehr präsent. Die Jugendkultur in Istanbul wäre ohne
sie gar nicht denkbar. Das türkische
Lebensgefühl auch in Deutschland
zu spüren, liegt den Veranstaltern
von TürkRock am Herzen.
In Deutschland hört man aus
vorbeifahrenden Autos mit türkischen Insassen meistens nur Poplieder. Die dazu assoziierte Partygruppe zählt nicht zu der Zielgruppe,
die TürkRock anstrebt. Ihnen geht
es um eine Imageaufwertung türkischer Partys. Auf den meisten
Events bestätigen sich oft die Vorurteile: Aufgetakelte Zicken, in bunten Fummeln hängen an den starken Armen der solariumverbrannten Steckdosenneger. Diese sind jederzeit dazu bereit, die Lady an ihrer Seite mit Faust und Bizeps zu
beschützen. Feiern als solches steht
nicht im Vordergrund, sondern
vielmehr die eitle Selbstbespiegelung der Partygänger.
Die Veranstalter von TürkRock
haben eine andere Vorstellung von
guten Parties: Wenn möglich mit
einer Liveband, die natürlich türkischen Rock spielt, einem DJ, der
diese Musik auflegt und Leuten, die
diesen speziellen Rock mögen. Dabei sollen nicht die erwähnten Klischees bedient, sondern neue
Maßstäbe gesetzt werden.
Dementsprechend sieht das Publikum auf den Parties nicht aufgetakelt aus und bisher hat sich noch
keiner geprügelt, was auf anderen
Veranstaltungen oftmals spätestens
um 1 Uhr der Fall ist. Aufgelegt
wird Musik von in der Türkei populären Rockbands und Solokünstlern, wie zum Beispiel „Mor ve Ötesi“ oder „Teoman“. Die Stimmung
auf den Parties ist ausgelassen und
locker. In Jeans, abgetretenen
Chucks, und irgendeinem T-Shirt
feiern und tanzen die Gäste ausge-
lassen. Sie tanzen nicht, um von anderen bestaunt zu werden, sondern
um sich der Musik hinzugeben. Die
Lieder sind oft Coverversionen türkischer Kultlieder aus den 60er Jahren. Sie handeln von Liebe, Verzweiflung, Freude, Glück, Spaß am
Leben und der Hingabe an die Musik. Mal sind sie einschmeichelnd,
mal melodisch, rhythmisch und gehen dabei ans Herz. Es ist ein wachsender Kreis von derzeit rund 300
Leuten, der sich da trifft und zusammen zu seiner Musik tanzt.
Eine geeignete Location zu finden ist schwierig, da viele Veranstalter vorsichtig sind, wenn es darum
geht, mit Türken zusammenzuarbeiten. Sie fürchten Schlägereien,
Verwicklungen mit der Polizei und
Imageschaden. Auch was die Zuverlässigkeit angeht, herrschen Bedenken. Die Finanzierung der Parties
ist problematisch, da die TürkRock
Initiatoren auf Sponsoren angewiesen sind. Die Eintrittsgelder in Höhe von acht Euro decken nicht alle
Kosten - Saalmiete, Künstlergagen,
DJ, Soundsystem - sind teuer.
Die Idee zu TürkRock kam eines
Nachts auf, als Hülya Saracci im
Bett lag und Musik hörte - was
wohl? Türkischen Rock. Plötzlich
war sie ihm verfallen, daher auch
der Slogan („cezbeden“ frei zu
deutsch „verfallen“). Da fragte sie
sich: Gibt es eigentlich Parties, auf
denen man zu dieser Musik feiern
kann? Sie fand keine in der näheren
Umgebung und daher kam sie auf
die Idee, sie selber zu veranstalten.
Seit fast einem Jahr organisiert sie
nun schon diese in regelmäßigen
Abständen stattfindenden Parties.
Bis jetzt sind vier Parties entstanden und weitere alle zwei Monate
geplant. Werbung soll helfen, mehr
Gleichgesinnte zu erreichen und
die Idee, die hinter TürkRock steht,
zu verbreiten. Die Musik ist es wert.
Informationen unter www.tuerkrock.de
Sophia Tepper, Merve Atak
FRANKFURT
Samstag, 20. September 2008
ANSICHTSSACHE
Ina Kulic
projekt
j u n g e ze it un g
SDND
Seite 23
Wie Dr. D. wieder zum Schüler wurde
Stress pur
Ina Kulic (17) ist Mentorin
an der Bettinaschule (siehe
Text unten). Die Jungs und
Mädchen, um die sie sich
kümmert, gehörten dem ersten G 8-Jahrgang an. Auch für
die Betreuerin eine neue Situation, zu der die junge Bockenheimerin eine klare Meinung hat:
Die Kinder haben deutlich
länger Unterricht, teilweise sitzen sie länger in der Schule als
ich. Ganz sicher sagen kann ich
das natürlich nicht, ich kenne
ja die neuen Stundenpläne
meiner ehemaligen Schützlinge nicht mehr, aber sie haben
häufiger
Nachmittagsunterricht, als die Schüler vor G8
hatten. Die Kinder beschweren
sich häufig bei uns und beklagen sich über den Schulstress.
Auch während der Unterrichtsbesuche ist mir einiges
aufgefallen. Die Kinder haben
neue Lehrmittel und eine
schnellere Arbeitsweise. Man
kann im Unterricht weniger
auf den Einzelnen eingehen,
weil man mit einem solchen
Tempo den ganzen Stoff
durchnehmen muss, dass viel
häufiger Kinder auf der Strecke
bleiben. Der Unterricht ist wegen dem Stress durch den
strengen Lehrplan und der großen Klassen unpersönlicher,
Querversetzungen an Realschulen gab es in dem Mentorjahrgang einige. Wenn ich an meine Zeit zurückdenke, ist das
einfach nicht vergleichbar. Ich
hatte viel mehr Freizeit und
kann mich nicht erinnern, in
der Unterstufe jemals mehr als
eine Stunde Hausaufgaben gemacht zu haben. Meiner Meinung nach ist die Gymnasialverkürzung mit zu viel Stress
verbunden. Ich habe meine
Mentorkinder oft sehr gestresst
erlebt. Sie sind irgendwie ernster, als wir es in dem Alter waren, ihnen bleibt einfach nicht
die Zeit, Kind zu sein und sich
keine Gedanken über ihre Tagesplanung machen zu müssen. Auch für einen Ausgleich
und die notwendige Renegeration durch ein Hobby ist weniger Platz.
Ich finde, dass die Vorteile
der Neuerung durch die ganzen Nachteile, die die Kinder
haben, völlig im Schatten stehen und nicht aufzuwiegen
sind.
Aktion gegen
das „Elterntaxi“
für Pennäler
Frankfurt. Jeden Tag das gleiche
Chaos vor Unterrichtsbeginn: Eltern fahren ihre Kinder direkt vor
das Schultor, halten an den Stellen,
an denen Schüler die Straße überqueren sollen, Tempolimits werden
missachtet. An zahlreichen Schulen
sind solche Situationen zu beobachten. Mit der Aktionswoche „Zu
Fuß zur Schule“, die am Montag
beginnt, soll das geändert werden.
Das Deutsche Kinderhilfswerk und
der Verkehrsclub Deutschland
(VCD) rufen dazu auf, das „Elterntaxi“ in der Garage zu lassen. Stattdessen sollen Kinder zu Fuß, mit
dem Fahrrad oder mit dem Roller
in die Schule kommen.
Vier Frankfurter Grundschulen
beteiligen sich an der Aktion. An
der Boehleschule in Griesheim
wird es eine „Mahnwache mit
Sandwichkindern“ geben. Mit
selbst gestalteten Plakaten bitten
Schüler die Eltern, das Auto künftig zu Hause stehen zu lassen. In
der Fridtjof-Nansen-Schule in Nied
darf jedes Kind, das zu Fuß oder
mit dem Fahrrad kommt, einen
grünen Punkt auf den Klassenbaum kleben.
Der VCD-Kreisverband Frankfurt hat unter allen teilnehmenden
Schulen einen Preis ausgelobt. Zu
gewinnen gibt es eine Spielkiste im
Wert von 200 Euro. Im vergangenen Jahr wurde die Fried-Lübbecke-Schule in Eschersheim ausgezeichnet.
Laura (17): Ich finde die Aktion nicht gut, weil immer wieder
Kinder entführt werden. Es sollten besser Fahrgemeinschaften
gebildet werden.
„Frau Lehrerin, ich weiß was!“ Dr. Michael Damian beim schulischen Selbstversuch in der 5 d des Ziehen-Gymnasiums. Normalerweise ist er der Referent von Bildungsdezernentin Jutta Ebeling.
„Die haben doch keine Ahnung,
wissen nicht, wie Schule heute
ist!“ Die Meinung der jungen
Kollegen zu Politikern und Bildungsexperten fiel in den Redaktionskonferenzen recht eindeutig
aus. So wie ihr Wunsch: „Das sollte einer von denen doch mal
selbst versuchen.“ Hat auch einer. Auf Bitte der FNP drückte
Dr. Michael Damian (58), persönlicher Referent von Schuldezerentin Jutta Ebeling, einen Tag
lang in der 5 d am Ziehen-Gymnasium nochmals die Schulbank.
Respekt. Hier sein Bericht.
Von Michael Damian
den wichtigsten bisherigen Stoff zu
vermitteln, fragt, oh Schreck auch
mich: Herr Damian, was sind die
Kennzeichen des Lebens? Eine
Überfall-Frage am frühen Morgen.
Mit fallen vier ein.
Lea und Hannah haben Mitleid
und flüstern mir zwei weitere zu.
Glück gehabt. Die Frage: „Warum
haben Eisbären kleine Ohren und
schwarze Haut?“ konnte ich nur
unzureichend beantworten, Jan
weiß Bescheid, doch das Unheil
naht schon wieder ganz höflich:
„Sie wissen aber sicherlich, was ein
Waldtrapp ist?“ Nie gehört dieses
Wort. Die Klasse lächelt. Alle wissen, dass der Waldtrapp zur Gattung der Ibisse zählt. Ich nicht,
Pech.
Die Lehrerin steht an der Tafel,
fragt, die Schüler scheinen schon
viel zu wissen z.B. dass Zitzen Austrittsöffnungen von Milchdrüsen
sind, dass Carl von Linné Fachbegriffe für Tiere festgelegt hat, dass
es „Blumentiere“ (Korallen) gibt
etc.
Die erste Reihe macht wegen
Müdigkeit das Frage-Antwort-Spiel
nicht recht mit, in den drei folgenden Reihen fliegen häufiger die
Frankfurt. Das ist hart: 680 000
Schülerinnen und Schüler in Hessen und 60 000 in Frankfurt stehen
jeden Tag (viel zu) früh auf, um vor
8 in der Schule zu sein. Kein Gesetz
verlangt das, aber es scheint seit Generationen ein ungeschriebenes „8Uhr-Gesetz“ zu geben.
Kurz nach 6 stehe auch ich an
diesem September-Tag für meinen
schulischen Selbstversuch auf, radele um 7.15 Uhr nach Eschersheim,
bekomme vom Direktor meinen
Stundenplan: Bio, Mathe, Sport,
Sport, Französisch, Französisch,
Kantine.
Um 7.45 Uhr schiebt mich der
Schulleiter durch die proppevollen
Gänge in den Bio-Raum. Dort warten die freundliche Frau T. und die
noch müde 5d auf mich. Ich sehe
33 zum Teil neugierige Köpfe hinter den viel zu hohen Übungstischen sitzen, begrüße Frau T., die
Klasse, und setze mich in die 1. Reihe rechts.
Die erste Stunde (Bio) beginnt.
Die Hausaufgaben-Hefte müssen
auf den Tisch. Frau T. fordert die
Klasse auf, mit Hilfe der Hefte mir
Finger. Die Stunde nähert sich dem
Ende, neue Hausaufgaben, einpacken, 5 Minuten Pause.
Die Flure sind voll und laut, wir
kämpfen uns durch zum Klassenraum der 5d. Mathe, das Horrorfach meiner früheren Jahre.
Die junge Lehrerin, Frau M. wartet schon, sie hat Materialien auf
dem Pult liegen. Es dauert 5 Minuten, bis die Klasse ruhiger ist. WÜ
beginnt. Ich frage, was WÜ ist. „Wöchentliche Übung“. Frau M. stellt
sechs Fragen, die Schüler dürfen
nur die Antwort in ihr Heft schreiben. Meine Nachbarin tuschelt
„Frau M. ist die beste Lehrerin, sie
ist immer sehr gut vorbereitet.“
Fast alle schreiben richtige Antworten auf, ich auch, und Frau M. verteilt Materialien, die in Partnerar-
beit erledigt werden sollen. Ich bekomme ein Spiel mit 16 Quadraten
in einem Umschlag, die ich in der
richtigen Reihenfolge auslegen
muss. Mit Hilfe von Baran, der in
der Klasse nach dem Rechten sieht
und mir Tipps gibt, schaffe ich die
Aufgaben. Ich schaue mich um und
sehe alle emsig und eifrig bei der
Sache. Mathe scheint Spaß zu machen. Frau M. erklärt die Hausaufgaben, wir gehen in die Pause.
Eine Mädchengruppe zeigt mir
im Pärkchen den frisch gesetzten
Kiwi-Baum, ich muss im Gestrüpp
und Büschen „Nachlaufen“ mitspielen und komme erschöpft in
der Turnhalle an.
Zwei Stunden Sport. Herr F., der
Klassenlehrer, mustert mich kritisch. Stimmt. Ich habe keine Turn-
sachen dabei, muss auf dem Sünderbänkchen am Rand (neben
ihm) Platz nehmen. Herr F. lässt alle im Halbkreis sitzen, erklärt das
Programm: „Erst sechs Runden aufwärmen, dann Fußball!“ Großer Jubel. Fürs Kicken gibt’s zwei Sonderregeln: 1. an jedem Angriff wird ein
Mädchen beteiligt, 2. Wenn Mädchen ein Tor erziehen, zählt das
dreifach. Christian ist sauer:
„Höchsten zweifach“, ruft er. Es
gibt kein Erbarmen.
Nach drei Runden machen die
ersten schlapp. Van Nistelroy, Lahm
und Morientes fliegen weiter. Beim
Fußball gehören Amelie und Leonie zu den Spitzen-Fußballerinnen.
Man ist freundlich zueinander.
Sport verbindet, macht Spaß und
stärkt das Selbstbewusstsein.
Abgekämpft
meine
Mathe in der trottet
zweiten Stunde: Klasse zur 5. und
Während die Leh- 6. Stunde: Franzörerin die Aufga- sisch.
„Bonjour mes
ben vom Kärtbegrüßt
chen
abliest, amis“
schreibt ihr etwa Herr F., der im
erzu groß geratener Sportdress
Schüler Michael scheint, „seine“
in der zweiten Klasse. Er arbeitet
Overhead
Reihe fleißig mit. mit
In seiner aktiven und ArbeitsblätSchulzeit
habe tern, fragt Vokaihm das Fach beln ab und künüberhaupt nicht digt einen Test
Woche
gelegen, gestand nächste
Michael Damian an. Einige besich
später. Diesmal sei schweren
schreiben
es
nicht
so „wir
schlimm gewesen. schon zwei Klas-
senarbeiten nächste Woche!“ Doch
Herr F. beschwichtigt. „Wir schreiben keine Klassenarbeit, sondern
einen Test“. Die Klasse grummelt.
Die Mädchen scheinen mehr Vokabeln zu kennen als die Jungen,
mein Nachbar Ramon denkt laut:
„Irgendwie sind heute unsere Lehrer trotz allem netter“.
In der 6. Stunde lässt die Aufmerksamkeit merklich nach, die
Jungen neben mir tauschen Tintenpatronen, Max leert sein gesamtes
Mäppchen auf den Tisch, Herr L.
verteilt zwei Arbeitsblätter mit 25
Fragen. Am Ende der Stunde sind
einige fertig, andere haben erst 10
Fragen beantwortet „Morgen will
ich von allen die fertigen Antworten sehen“ ruft Herr F. „Das schaffe
ich nie“ sagt mein Tischnachbar
und packt seinen Ranzen.
Über die Hälfte meiner Klassenkameraden ist zum Chor gegangen,
die andere nach Hause. Nur montags hat die Klasse Nachmittagsunterricht, doch viele aus der Klasse
gehen in freiwillige NachmittagsAG´s.
Es gibt große Portionen Cordon
Bleu Pute mit Naturreis und Salat.
Schüler zahlen 3¤, Lehrer 4¤. Es
schmeckt sehr gut.
Mein Resümee: In der 5d des
Gymnasiums geht es recht friedlich
und freundlich zu, die Lehrer bemühen sich.
Den Unterricht, den ich heute
fast feuerzangenbowlenmäßig miterleben durfte, hat sich kaum geändert gegenüber dem meiner Jugend
– das war in den 60er Jahren.
Wo Kinder Hilfe finden: Von großen Geschwistern und Streitschlichtern
Frankfurt. Die Überbelastung der
Schüler vor allem in den fünften
und sechsten Klassen ist ein vieldiskutiertes Thema. Zu ihrer Unterstützung gibt es an mittlerweile
vielen Frankfurter Schulen Mentoren und Mediatoren, die die Kinder durch ihren Schulalltag begleiten und gemeinsam mit ihnen ihre Konflikte bewältigen. Besonders
aufgrund der neu eingeführten,
verkürzten Gymnasialzeit hat ihre
Rolle an Bedeutung dazugewonnen. Eine der Mediatoren ist Ina
Kulic von der Bettinaschule. Naima Gofran stellte ihr Fragen.
Ina, was sind deine Aufgaben als
Mentorin?
Wir sind für die Neuankömmlinge
an unserer Schule zuständig. Unser Team wird auf die fünften
Klassen aufgeteilt, so dass jede
Klasse von drei bis vier Mentoren
betreut wird. Wir begleiten sie
während ihrer ersten Schulwoche
die ganze Zeit. In dieser Woche
machen wir mit den Kindern Kennenlernspiele und übernehmen
kleine Aufgaben im Unterricht.
Wir machen gemeinsam Ausflüge
und zum Beispiel auch eine Schulhausrallye. Im Prinzip stellen wir
in unserer Funktion als Mentoren
eine Art „große Schwester“ bzw.
„großer Bruder“ dar, jemanden, an
den sie sich wenden können, wenn
sie Fragen oder Probleme haben.
Zum einen helfen wir ihnen in ihrer Eingewöhnungszeit, zum anderen stehen wir ihnen auch in der
darauffolgenden Zeit als Freunde
und Vermittlungspersonen zur
Seite. Ich denke, sie sind dankbar
für jemanden, dem man von alltäglichen Erlebnissen, Neuentdeckungen oder auch der ein oder
anderen kleinen Aufregung erzählen kann.
Bist du jetzt immer noch Ansprechpartner bei Problemen?
Ja, aber nicht mehr in der Funkti-
on der Starthilfe. Die Mentortätigkeit endet offiziell mit der Klassenfahrt Ende der fünften Klasse. Auf
die fahren wir als zusätzliche Betreuer mit und entlasten so die
Lehrer, die mitfahren. Die Fahrt ist
so eine Art krönender Abschluss
der Tätigkeit. Danach ist unsere
Arbeit eine andere.
Inwiefern?
Die meisten von uns entscheiden
sich nach der Mentortätigkeit zu
einer weiteren Ausbildung, der
zum/-r Mediator/ -in. Ein anderes
Wort dafür wäre Streitschlichter.
In dieser Funktion sind wir dann
wieder Ansprechpartner.
Immer schön
cool bleiben auch wenn’s
schwer fällt.
Die Mediatoren der Bettinaschule helfen ihren Mitschülern, Konflikte
zu
schlichten.
Auf diese Aufgabe bereiten
sie sich auch
mit
Rollenspielen vor.
Kommen die Schüler einfach auf
euch zu oder gibt es bestimmte Regelungen bezüglich der Gesprächszeiten?
Es gibt Regelungen. Die Kinder
können während unserer Sprechstunden zu uns kommen, den
Briefkasten vor dem Mediationsraum nutzen oder eine E-Mail mit
ihrem Anliegen schicken. Häufig
ist es jedoch so, dass Klassenlehrer
Hilfe bei Mediatoren suchen und
uns ansprechen, um im Klassenverband entstandene Probleme ihrer Kinder an uns zu übergeben.
Um das Projekt innerhalb der
Schule bekannter und für die
Schüler leichter zugänglich zu machen, gehen wir durch die Klassen und stellen unser Projekt mit
einem Rollenspiel vor. Außerdem hängen Plakate mit den verschiedenen Ansprechmöglichkeiten in der Schule.
Was sind die häufigsten Probleme
der jungen Schüler?
Ganz pauschal kann man das natürlich nicht sagen. Oft sind es
aber Streitigkeiten über einen
kurzen Zeitraum. Zickereien unter Freundinnen, Rivalitätskämpfe um den Status innerhalb der
Klasse – die Probleme sind viel-
fältig. Wenn wir selbst nicht weiter
wissen, besprechen wir die Fälle in
unserer Supervisionsgruppe und
suchen nach weiteren Ideen zur
Vorgehensweisen. Nach außen hin
besteht Schweigepflicht, auch gegenüber den Lehrern.
Welche Ausbildung und Qualifikationen besitzen die Schüler in der
Mentor- und Mediatorposition?
Man sollte als Mentor einfach
Lust auf die Arbeit mit Kindern
haben. In einem ersten Seminar
lernt man grundlegende Dinge im
Umgang mit Kindern und bespricht den Jahresplan mit allen
anstehenden Ereignissen. Die Ausbildung zum Mediator dauert etwas über ein Jahr. Sie umfasst einige Wochenendseminare und zwei
AG-Stunden wöchentlich und orientiert sich damit an den Richtlinien des Bundesverbandes Mediation. Die Ausbildung enthält viele
Inhalte. Darunter fallen Konfliktanalysen, Kommunikationstheorien,
Kommunikationstraining
und Mediationsrollenspiele. Am
Ende der Ausbildung gibt es eine
Abschlussprüfung durch ein Mitglied des Bundesverbands Mediation, nach der man die offizielle Erlaubnis hat, an der Schule zu mediieren. Wir machen auch Arbeit
in der Öffentlichkeit. Neben Werbung an der eigenen Schule – zum
Beispiel in Gesamtkonferenzen
oder beim Elternbeirat – stellen
wir unser Projekt auf Gewaltpräventionskongressen vor oder tauschen uns mit Mediatoren von anderen Schulen aus. Einmal hatten
wir sogar Besuch von Schulbeamten aus Korea, die sich für unsere
Arbeit interessiert haben. Für unsere ehrenamtliche Arbeit und unser Engagement wurden wir vor
knapp vier Wochen sogar im Namen der Stadt Frankfurt von der
Bürgermeisterin und Schuldezernentin Jutta Ebeling (Grüne) mit
einem Anerkennungszertifikat geehrt.
Hat dir deine Tätigkeit persönlich etwas gebracht?
Ja, auf jeden Fall. Ich kann eigene
Konflikte besser reflektieren und
bewältigen. Man lernt während
der Ausbildung und den Mediationen sehr viel über die eigene
Streitkompetenz und kann die erworbenen Fähigkeiten und Methoden gut auf persönliche Konflikte übertragen, was die Problemlösung erheblich leichter
macht. Ich würde sagen, mit mir
kann man einfach nicht mehr
streiten.
Seite 24
projekt
j u n g e ze it un g
REGIONALSPORT
NDP
Samstag, 20. September 2008
Der TSV Ginnheim trifft ins Rote
Bad Vilbel
kommt nicht
auf die Beine
Bad Vilbel. Fußball-Verbandsligist
FV Bad Vilbel kommt einfach nicht
auf die Beine. In einer vorgezogenen Partie des 10. Spieltags unterlagen die Vilbeler gestern Abend der
SG Anspach daheim mit 1:2 (0:0)
und liegen damit nur noch einen
Punkt vor dem Aufsteiger aus dem
Taunus, der im vierten Versuch den
ersten Auswärtssieg schaffte.
Vor 100 Zuschauern waren die
Gäste über die gesamten 90 Minuten das dominierende Team, scheiterten aber im ersten Abschnitt immer wieder am starken TV-Torwart
René Gübler, der gegen Riemann
(5./32.), Kütt (11.) und Reinders
(45.) einen Rückstand verhinderte.
Drei Minuten nach der Pause gingen die Gäste durch einen von Murat Kaya verwandelten Strafstoß in
Front. Mit dem 1:1 durch Dobios,
der einen abgewehrten KarkurSchuss einschob (64.), keimte Hoffnung bei Bad Vilbel auf, doch nur
zwei Minuten später köpfte Reinders die Gäste erneut in Führung.
Spätestens nach Gelb-Rot für Micha Neininger (83.) war die dritte
Heimniederlage des FV fix. (mst)
Kronberg holt
einen Punkt in
Nieder-Wöllstadt
Von Jessica Buchanan
Sicherlich hat jeder schon einmal
drei Pfeile auf eine Zielscheibe
geworfen. Die wenigsten jedoch
wissen, dass Dart, so die offizielle
Bezeichnung, eine richtige Sportart ist, die nicht nur in Amerika
oder Großbritannien ausgeübt
wird. Nein, auch in Deutschland
gibt es immer mehr Dartclubs
und viele davon sind sehr erfolgreich. Einer ist der TSV Ginnheim aus Frankfurt, der durch
den
Zusammenschluss
der
Teams „Nostradamus“ und „Wanderers“ entstand, die damals in
der Regionalliga spielten.
Wöllstadt. Im Freitagsspiel der
Fußball-Gruppenliga
Frankfurt
West trennten sich SV Nieder-Wöllstadt und EFC Kronberg 0:0. Während die Wöllstädter trotz des für
sie enttäuschenden Resultates an
die Tabellenspitze kletterten, gelang
dem Aufsteiger mit dem verdienten
Remis der erste Punkt. Die ersten
Torchancen erarbeiteten sich die
Gäste, doch Torhüter Will war bei
Möglichkeiten von Guist (3.) und
Krieg (11.) auf dem Posten. Bei den
Gastgebern scheiterte Adler per
Kopf (22.). In der zweiten Hälfte
war der SV zwar überlegen, doch
mehr als Chancen für Wiegand
(70.) und Kopp (76.) sprang gegen
aggressive Kronberger nicht heraus.
Eine Minute vor Schluss traf Gulisano für die Gäste die Latte. (ehr)
erst 16-jährige Alexander
Glatthorn etwa hat schon
einige Titel eingeheimst. Er
wird in der Mannschaft besonders gefördert. Inspiriert
durch seinen Vater, der
ebenfalls für den TSV
Ginnheim spielt, fing er
2005 an, seine ersten Pfeile
zu werfen. „Seitdem trainiere ich fast täglich zwei
bis drei Stunden“, sagt er.
Mittlerweile ist er zwei
Mal Deutscher Jugendmeister geworden, spielt seit
2006 in der Nationalmannschaft und ist die Nummer
1 der Jugend. Alexander
Glatthorn, der zurzeit die
elfte Klasse des Ziehengymnasiums
in
FrankfurtEschersheim besucht, ist
die große Hoffnung des
Vereins – und in jungen
Jahren schon fester Teil der
ersten Mannschaft. Auch
bei seinen Mitspielern hat
sich das viele Training ausgezahlt: Die Erfolgsserie
der Mannschaft um Kapitän Manfred Schmidt begann in der Saison 2004/
2005, als sie in der Landesliga den ersten Platz belegte.
In der darauf folgenden
Saison wurden sie Zweiter
im Pokalwettbewerb und Hessenmeister, womit der Aufstieg in die
Bundesliga perfekt gemacht wurde.
Das wiederum erforderte Umbauten, um die Räumlichkeiten
bundesligatauglich zu machen.
Hilfreich ist,
dass
seit
2006 der
Das zwölf Mann starke Team hat
einen langen Weg hinter sich. Dass
er zu so großen Erfolgen führen
würde, hätten sich die Spieler anfangs kaum vorstellen können. Der
Dienstleister für Schuh- und
Schlüsseldienste Mister Minit als
Sponsor der Mannschaft mit an
Bord ist. Dieser finanziert unter anderem das Spritgeld für Mannschaftsmitglieder, die zu Spielen extra aus Bamberg anreisen. In der
Bundesliga erreichte der TSV Ginnheim in der Saison 2006/2007 den
6. Platz. Aber die erfolgsorientierte
Mannschaft hatte ergeizigere Ziele.
2008 kamen die Ginnheimer in
der Bundesliga Süd auf Rang drei
und damit in die Endrunde der
besten acht deutschen Mannschaften, in der sie einen guten 5. Platz
belegten. Da sie zudem Hessenpokalsieger geworden waren, durften
sie bei der Deutschen Meisterschaft
der Pokalsieger antreten. Dort gelang ihnen nach einem langen und
nervenaufreibenden Spiel der erste
Platz – und seitdem dürfen sie sich
Deutscher Meister nennen. Verstärkt wird das Team jetzt unter anderem von Alexander Enders, dem
ersten Sieger der German Masters.
„Als wir in die Bundesliga aufgestiegen sind, haben wir es uns zum
Ziel gesetzt, einmal Deutscher
Meister zu werden. Keiner von uns
hat damit gerechnet, dass wir es innerhalb von zwei Jahren schaffen
würden“, erzählt Manfred Schmidt.
Doch was ist eigentlich das Faszinierende am Dart? Die Stimmung,
die bei einem Bundesligaspiel
herrscht, ist sehr angespannt. Ein
Spieler tritt nach vorne, wirft seine
drei Pfeile, dabei muss absolute Ruhe herrschen. Wenn die drei Pfeile
im Board stecken, gibt es Erleichterung und Jubel. „Unser Mannschaftsempfinden ist einfach
sehr
harmonisch“,
sagt
Mannschaftmitglied Thomas
Koronaios.
„Wenn einer
schlecht spielt,
spielt der andere
eben
doppelt so
gut. Wenn
es bei einem Spiel
mal nicht
so
gut
läuft,
zieht das
den Teamgeist nicht runter. Man
spielt nicht nur für sich selbst, sondern auch für alle anderen.“ Auf
die Frage, was ihm an Dartsport besonders gut gefällt, antwortet Alexander Glatthorn: „Es gefällt mir
einfach, wenn man sich ganz stark
konzentrieren muss. Wenn man
dann gut geworfen hat, ist es toll zu
sehen, wie erleichtert alle sind.“
Jugend-Nationalspieler Alexander Glatthorn peilt konzentriert
sein Ziel an: Der Pfeil soll in die
rote Mitte der Dartscheibe.
Fotos: Buchanan (4), Schmidt
Heute startet die Dart-Bundesliga
mit einem Auswärtsspiel für den
TSV Ginnheim in Walldorf, das
erste Heimspiel steht dann am
18. Oktober 2008 ab 12 Uhr im
Vereinshaus des TSV (Am Mühlgarten 2, 60431 Frankfurt) an. Zuschauer sind immer willkommen. Auch zum Training, das jeden Montag ab 20 Uhr stattfindet, sind Interessierte gern gesehen. Für weitere Informationen:
www.deutscherdartverband.de.
FUSSBALL IN ZAHLEN
Kreisoberliga Friedberg/FSV Kloppenheim – SV Ober-Mörlen 2:1 (0:0). Tore:
0:1 (51.) Morschel, 1:1/2:1 (75./84.) Aarabi (beide Freistoß). – Ol. Fauerbach – VfR
Ilbenstadt 1:0 (1:0). Tor: 1:0 (9.) Eckley
(18-m-Freistoß). – SV Gronau – FC Nieder-Florstadt 4:3 (1:0). Tore: 1:0/2:0 (30./
50.) Beck, 3:0 (60.) Matter, 4:1 (61./FE)
Beck, 4:1 (70.) Bingel, 4:2 (74.) Fleischer,
4:3 (84./FE) Ruf. – FSG Burg-Gräfenrode –
SKV Beienheim 2:3 (1:2). Tore: 0:1 (8.)
Wolf, 1:1 (11./FE) R. Kraut, 1:2 (23.) Visoka, 1:3 (65.) Wolf, 2:3 (90.+2) R. Kraut.
A-Liga Friedberg/KSG 1920 Groß-Karben
– FC Kaichen 4:4 (3:1). Tore: 1:0 (10.) Güler, 1:1 (11.) Conen, 2:1 (13.) S. Burkert,
3:1 (35.) Obrazdha, 3:2 (49.) Heppner, 4:2
(57.) S. Burkert, 4:3 (65.) G. Fokken, 4:4
(70.) Conen. Rote Karte: Obrazdha (KSG/
41./Tätlichkeit).
B1-Liga Friedberg/Ol. Fauerbach II – FSG
Wisselsheim 1:0 (0:0). Tor: 1:0 (84.) Kloster. – BG Friedberg – VfR Butzbach 0:3
(0:1). Tore: 0:1 (36.) Bergens, 0:2 (47.)
Schreiner (FS), 0:3 (80.) Camur (Kopfball).
B2-Liga Friedberg/SV Gronau II – FC Nieder-Florstadt II 3:0 (2:0). Tore: 1:0 (15.)
Schmitt, 2:0 (33.) Kurdic, 3:0 (85.) Wucherer. Gelb-Rot: Freitag (FC/55.). – FSG
Burg-Gräfenrode II – SKV Beienheim II 0:2
(0:0). Tore: 0:1/0:2 (76./82.) Fisch. (gg)
Pokalschau mit dem TSV Ginnheim: Die größte Trophäe durften sie mit nach Hause nehmen – den Pokal des Deutschen Meisters (Bild rechts).
Familienanzeigen
Wir freuen uns, dass Du geboren bist...
NINA
* 9. September 2008, 23.54 Uhr
48 cm - 2.620 g
Die glücklichen Eltern
Felix & Tanja Diemerling
geb. Leitner
Buchenweg 6, 61118 Bad Vilbel
Hubert und Anneliese Wirtz
% Allein in London und Umgebung gibt es über 8 Millionen
gemeldete
Dartspieler,
in
Deutschland etwa 100 000.
% Der Dartsport gewinnt auch
hierzulande immer mehr an Popularität. Der DDV (Deutscher
Dart Verband) organisiert die
Ligen und Turniere.
% Das wichtigste Turnier ist das
„German Masters“.
% Die Bundesliga ist zweigeteilt
in Nord und Süd. Dort spielen
jeweils die besten neun Mannschaften aus dem jeweiligen Bereich.
% Hessen stellt die meisten
Mannschaften in der Bundesliga
Süd, das sind der TSV Ginnheim, die DIG Main Kinzig und
der DC Brüchköbel. Die Turniere der Bundesliga Süd finden
unter anderem in Vilsbiburg,
Walldorf, Kaiserslautern, Trier
und Saarbrücken statt.
% Zu jedem Turnier fahren alle
Spieler mit, von denen dann
acht tatsächlich spielen. In der
ersten Runde werden acht Einzel gespielt und in der zweiten
Runde vier Doppel.
% Jeder startet mit 501 Punkten, die geworfenen Punkte werden davon abgezogen. Wer zuerst bei Null ist, hat dieses sogenannte Leg gewonnen. Dabei
muss der letzte Pfeil in einem
der Doppelfelder am Rand der
Scheibe landen. Wenn also beispielsweise noch 40 Punkte übrign sind, muss der Pfeil in das
Doppel-20-Feld geworfen werden. Wer zuerst drei Legs gewonnen hat, gewinnt das Spiel.
% Die höchste Punktzahl, die
man werfen kann, ist die 180
(dreimal Triple 20).
% Der deutsche Dartsport soll
auch bald im Fernsehen (DSF)
übertragen werden.
Traueranzeigen
Für die vielen Glückwünsche und Geschenke zu unserer
Haltet mich nicht auf!
Gott in seiner Güte hat meine Reise
gelingen lassen. Ich möchte jetzt zu
meinem Herrn zurückkehren.
1. Moses 24, 56
diamantenen Hochzeit
bedanken wir uns ganz herzlich.
Gott, der Herr, rief zu sich
Liselotte und Siegfried Lüttig
Anna Hartmann
Wehrheim, im September 2008
geb. Mollath
* 15. 8. 1910 † 12. 9. 2008
Es trauern um sie in großer Liebe:
Für die vielen Glückwünsche und
Geschenke zu meinem
70. Geburtstag
Für alle Aufmerksamkeiten anlässlich
unserer goldenen Hochzeit
möchten wir uns hiermit herzlich
bedanken.
DART-INFOS
bedanke ich mich ganz herzlich bei allen
Verwandten, Freunden und Bekannten
sowie bei den Vertretern von Behörden,
Vereinen und der Kirche.
Insbesondere bedanke ich mich für die
zahlreichen Spenden zu Gunsten
der Kinder-Krebs-Station der
UNI-Klinik Frankfurt.
A. W. Braum
Bad Homburg, im September 2008
Harald Hartmann
Günther, Monika und Sabine Hartmann
Markus, Angela und Nina Hartmann
Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet am Dienstag,
dem 30. September 2008, um 10.30 Uhr, auf dem Friedhof
in Frankfurt am Main-Höchst, Sossenheimer Weg, statt.
Bernhard Posselt
* 23. 11. 1924
† 6. 9. 2008
Sigrid Posselt
Schwester Theresia Posselt
Andreas Posselt
und alle Angehörigen und Freunde
Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet am
Freitag, dem 26. September 2008, um 10.30 Uhr
auf dem Hauptfriedhof in Frankfurt am Main statt.
Dem Auge fern,
dem Herzen immer nah.
Karl Netz
* 22. November 1910
† 7. September 2008
In stiller Trauer
Seine Freunde
Die Trauerfeier und Urnenbeisetzung findet am
Donnerstag, dem 25. September 2008, um 14.00 Uhr auf dem
Evangelischen Friedhof am Untertor in Bad Homburg v.d.Höhe statt.
Ihr Leben war Liebe und Sorge für die Ihren.
Am 31. August 2008 hat unsere liebe Mutter
Friedel Rode
* 18. April 1914
† 31. August 2008
den ewigen Frieden gefunden.
In stiller Trauer
Marianne Hensel mit Thomas
Brigitte und Volkmar Oppen
mit Barbara und Rieke
Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet am
Dienstag, dem 23. September 2008, um 12.00 Uhr
auf dem Friedhof Frankfurt am Main-Harheim statt.
Familienanzeigen
Samstag, 20. September 2008
geb. Schiele
* 11. 2. 1914 † 7. 9. 2008
ist friedlich eingeschlafen.
In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von
meinem lieben Vater, Schwiegervater und Opa
Kurt Wagner
* 10. 6. 1917
Wir sind sehr traurig
Tomas Param Hirschfeld und Michaela Hagen
Andreas Hirschfeld mit Marian
60316 Frankfurt am Main, Waldschmidtstraße 6
Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet am Freitag, dem
26. September 2008, um 11.00 Uhr auf dem Hauptfriedhof in Frankfurt am Main,
Eckenheimer Landstraße, statt.
† 16. 9. 2008
In stiller Trauer
Gabriele und Günter Maul
Sebastian Maul
Katharina Maul
Rebekka Maul
60528 Frankfurt am Main, Kelsterbacher Straße 65
Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet am
Freitag, dem 10. Oktober 2008, um 11.00 Uhr
auf dem Niederräder Friedhof, Hahnstraße 14, statt.
Für uns alle unfassbar, ist am 14. September 2008 meine liebe Mama,
Schwiegermutter, Omi, Schwester, Schwägerin und Tante
Traudl Düker
geb. Meiner
im Alter von 71 Jahren entschlafen.
In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied
Gustav und Heidrun Adolph, geb. Düker
Ingrun Adolph und Thomas Sedlaczek
Dirk Adolph
Heinz und Karin Kolenda, geb. Meiner
und alle, die ihr nahestanden
61350 Bad Homburg v.d.Höhe, Rotlaufweg 31
Die Beerdigung findet am Dienstag, dem 23. September 2008, um 14.00 Uhr
auf dem Waldfriedhof in Bad Homburg statt.
Obwohl wir Dir die Ruhe gönnen,
voll Trauer ist unser Herz,
Dich leiden sehen und nicht helfen können,
das war für uns der große Schmerz.
So ruhe sanft und schlaf in Frieden
hab’ tausend Dank für Deine Müh.
Traurig nehmen wir Abschied und gedenken in Liebe und
Dankbarkeit der Zeit, die wir mit Ihr verbringen durften.
Maria (Ria) Grein
geb. Trabert, verw. Schubert
11. 2. 1928 – 16. 9. 2008
In unseren Herzen wird Sie weiterleben.
Hans-Werner Keimling und Frau Margot geb. Schubert
Erwin Bannert und Frau Christiane geb. Keimling
Lars Keimling und Frau Marion geb. Heinsch
Urenkel: Nadine, Fabian, Max Ben
Edmund Winkler und Frau Trudel geb. Trabert
sowie alle Angehörigen
Die Trauerfeier mit Urnenbeisetzung findet am Mittwoch, dem 29. Oktober 2008,
um 14.00 Uhr auf dem Friedhof in Seulberg statt.
Nach einem erfüllten Leben nehmen wir Abschied von
meinem geliebten Mann, unserem guten Vater, Schwiegervater,
Opa und Uropa, Bruder und Schwager
Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus,
flog durch die stillen Lande,
als flöge sie nach Haus.
Joseph von Eichendorff
In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von
2. März 1920 - 11. September 2008
Erna Schulze
In Liebe und Dankbarkeit
Im Alter von 92 Jahren verstarb sie am 16. September 2008.
Hans Buseck
Gerda Buseck
Dieter und Irene Buseck
Günther und Ilse Hammann, geb. Buseck
Gottfried und Gabriele Ofcarek, geb. Buseck
Elli Preiss, geb. Buseck
Kurt Hüfner
Enkelkinder: Sandra, Patrick
und die Urenkel: Selina und Emily
im Namen aller Angehörigen
Seite 25
So wie ein Blatt vom Baume fällt,
so geht ein Mensch aus dieser Welt,
die Vöglein aber singen weiter.
Wenn nach einem erfüllten Leben
die Kraft zu Ende geht,
ist Erlösung eine Gnade.
Unsere geliebte Mutter und Oma
Lore Hirschfeld
RMM
geb. Kalläne
In stiller Trauer:
Harti und Ursula Schulze
Heidi Schöninger geb. Schulze
Eckhard Hoffmann
Die Enkel: Andreas, Heiko, Martina und Andrea
und Urenkel
sowie alle Angehörigen
65812 Bad Soden-Neuenhain, Erlenweg 13
Die Beerdigung findet am Montag, dem 22. September 2008, um 10.00 Uhr auf dem Neuenhainer Friedhof statt.
Wir trauern um
Franz J. Ruppert
Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet am
Donnerstag, dem 25. September 2008, um 11.30 Uhr auf dem
Friedhof Westhausen, Kollwitzstraße 27, 60488 Frankfurt, statt.
2. 10. 1942 – 10. 9. 2008
Nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb am 10. September 2008 Franz J. Ruppert.
Gemeinsam haben wir 1981 unsere Firma gegründet, sie aufgebaut und über ein Vierteljahrhundert
erfolgreich durch alle Geschicke der Zeit geführt. Im Mai dieses Jahres ging er in den verdienten
Ruhestand – um so unvorbereiteter traf uns sein plötzlicher Tod. Die Lücke, die er hinterlässt,
schmerzt tief. Er war uns ein Vorbild und wird uns sehr fehlen. Wir werden ihn nicht vergessen
und unsere Arbeit in seinem Sinne fortführen.
In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von
Karl Pulver
* 11. 12. 1924
Unser tief empfundenes Beileid gilt seiner Familie.
Die Geschäftsleitung der Firma RGD
Jürgen Müller
Ferdinand Rickert
sowie alle Mitarbeiter der Firma.
Langen, im September 2008
Auf Wunsch der Familie fand die Beisetzung am 19. September 2008,
im engsten Familienkreise auf dem Waldfriedhof in Mörfelden-Walldorf statt.
† 16. 9. 2008
Nicht trauern wollen wir,
dass wir ihn verloren haben,
sondern dankbar sein
für die Zeit mit ihm.
Wilma Pulver, geb. Westerfeld
Rolf Pulver
Christa Conrad
sowie alle Angehörigen
Frankfurt am Main
Wer weiß denn, ob das Leben nicht das Totsein ist und das Totsein Leben ?
In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von unserem lieben Vater,
Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager, Onkel, Freund und Lebensgefährten
Walter Hildmann
* 11. 11. 1935
Die Trauerfeier findet am Donnerstag, dem 25. September 2008,
um 12.00 Uhr in der evangelischen Michaeliskirche
zu Frankfurt am Main-Berkersheim statt.
Die Beerdigung ist anschließend um 13.00 Uhr
auf dem Berkersheimer Friedhof.
Dr. Jan Philipp Weyrauch
* 16. 6. 1977
† 12. 9. 2008
In Liebe
Gunhild Weyrauch
Vivien Weyrauch und Fabian Röttger
Prof. Dr. Walter und Jill Weyrauch
John und Corinne Flowers, geb. Weyrauch
mit Philip, Danielle und Nina
sowie alle Angehörigen
61440 Oberursel-Oberstedten, Bergweg 16 a
Die Trauerfeier findet am Mittwoch, dem 24. September 2008,
um 13.00 Uhr auf dem Waldfriedhof in Oberstedten statt.
Von Beileidsbekundungen am Grabe bitten wir abzusehen.
† 17. 9. 2008
Im Namen aller Hinterbliebenen
Gabriele Hildmann
Traueranschrift: Industriestraße 2, 61476 Kronberg
Die Trauerfeier findet am Donnerstag, dem 25. September 2008, um 10.00 Uhr
auf dem Friedhof Oberhöchstadt statt.
Herr, in Deine Hände
sei Anfang und Ende,
sei alles gelegt.
Weinet nicht, ich habe es überwunden,
ich bin erlöst von Schmerz und Pein,
denkt oft zurück an mich und schöne Stunden
und lasst mich in Gedanken bei Euch sein.
Wir nehmen Abschied von unserem Vater,
Großvater und Cousin
Otto Sündermann
* 3. 4. 1948
Er fand die Erlösung
und uns bleibt die Erinnerung.
† 12. 9. 2008
In ewiger Trauer
Deine Kinder Christine, Sonja, Thorsten und Sabrina
sowie Angehörige
In Liebe, Dankbarkeit und tiefer Trauer
nehmen wir Abschied von
Kondolenzanschrift:
Thorsten Sündermann, Steingasse 12, 61350 Bad Homburg
Anton (Toni) Wagner
Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet am
Montag, dem 29. September 2008, um 11.00 Uhr auf dem
katholischen Friedhof am Gluckensteinweg in Bad Homburg statt.
Von Beileidsbekundungen am Grab bitten wir Abstand zu nehmen,
eine Kondolenzliste liegt aus.
Elli Wagner, geb. Leonhardt
Tina Wagner
Thilo Wagner
und alle Angehörigen
65719 Hofheim am Taunus, Bienerstraße 34
Die Trauerfeier findet am Donnerstag, dem 25. September 2008, um 14.00 Uhr
auf dem Hofheimer Waldfriedhof statt.
Plötzlich und unerwartet verstarb am 17. September 2008 mein Bruder und unser Onkel
Jürgen Steidle
im Alter von 65 Jahren.
Im Namen aller Angehörigen
Erika Raab, geb. Steidle
Kondolenzanschrift:
Erika Raab, 61381 Friedrichsdorf, Alt Seulberg 82
Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet am
Freitag, dem 26. September 2008, um 10.45 Uhr auf dem Waldfriedhof in Bad Homburg statt.
Für die überaus große Anteilnahme beim Heimgang unserer lieben
Marianne Schrödter
geb. Langner
† 27. August 2008
sagen wir allen, die ihr Mitgefühl durch Wort, Schrift und Blumenspenden
bekundeten, ihrer im Gebet und beim Trauergottesdienst gedachten und sie
auf ihrem letzten Weg begleiteten, unseren allerherzlichsten Dank.
Besonderer Dank gilt der Gemeindevertretung und dem Gemeindevorstand von
Liederbach am Taunus, der CDU-Fraktion der Gemeindevertretung und dem
CDU-Gemeindeverband Liederbach, der Landes-, Kreis- und Gemeindevereinigung
der Senioren-Union Hessen sowie der Stiftung des Dr. Richter-Gymnasiums
Kelkheim, vor allem der Pfarrbeauftragten Frau Beate Bendel
für die tröstenden Worte und die Würdigung in der Stunde des Abschieds.
In stiller Trauer
Dr. Ilse Reuter, geb. Schrödter
mit Kindern und Enkelkindern
Dr. Bodo van den Wyenbergh
mit Familie
Liederbach am Taunus, im September 2008
Wir trauern um unsere älteste pensionierte Kollegin
Frau Dr. Maria Deetz,
die im Alter von 103 Jahren
verstorben ist.
Das Kollegium der Humboldtschule
in Bad Homburg vor der Höhe
Seite 26
Familienanzeigen
RMM
In deine Hände
lege ich voll Vertrauen meinen Geist.
Du hast mich erlöst,
Herr, du treuer Gott.
Psalm 31,6
Weinet nicht, ich habe es überwunden.
Denkt oft zurück an mich und schöne Stunden
und lasst mich in Gedanken bei Euch sein.
Allen, die uns in den schweren Stunden des Abschieds von
Was man tief in seinem Herzen besitzt,
kann man nicht durch den Tod verlieren.
Johann Wolfgang von Goethe
In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied
von meiner lieben Mutter, Schwiegermutter und Tante
Rolf Sach
Mein geliebter Mann und unser guter Vater und Großvater
ist für immer von uns gegangen.
Margret Müller
† 30. 8. 2008
Heribert Nüsser
geb. Poggel
* 28. 4. 1920
† 12. 9. 2008
ihre Verbundenheit zum Ausdruck brachten, möchten wir ganz herzlich danken.
D
A
N
K
E
Samstag, 20. September 2008
für eine stumme Umarmung,
für tröstende Worte, gesprochen oder geschrieben,
für einen Händedruck, wenn die Worte fehlten,
für Blumen und Spenden,
für alle Zeichen der Liebe und Anteilnahme.
Matilde Müller-Sterker
Ralf Sterker
im Namen aller Angehörigen
Christine Bingel mit Familie
Holger und Sabine mit Philipp und Manuel
Kerstin und Dieter mit Sandra und Carolin
Heike
im Namen aller Angehörigen
In Liebe trauern
Eva-Maria Nüsser
Claudia Nüsser
Stefan Nüsser
und alle Angehörigen
65931 Frankfurt am Main-Sindlingen, Weinbergstraße 30
Die Beerdigung ist am Mittwoch, dem 24. September 2008,
um 10.30 Uhr auf dem Friedhof in Frankfurt am Main-Sindlingen.
Die Beerdigung fand im engsten Familienkreis in aller Stille statt.
Lebewohl
wir versuchen zu tragen,
was nicht zu ändern ist.
Frankfurt am Main, im September 2008
Nach schwerer Krankheit ist unsere liebe Mutter,
Oma, Schwägerin, Tante und Cousine
IN MEMORIAM
Rosemarie Weckerlein
Herzlichen Dank
Dieter H. Poetzsch
geb. Adler
Praktische Ärztin
sagen wir allen, die sich in der Trauer um meinen lieben Mann
† 20. September 2003
im Alter von 64 Jahren für immer von uns gegangen.
Heinrich Bopp
* 14. Juli 1930
In stiller Trauer nehmen wir Abschied
In Liebe und Dankbarkeit.
im Namen aller Angehörigen
Liliane Poetzsch
Stephen und Ute Poetzsch
mit Alexander und Christopher
Sonja Noack, geb. Weckerlein mit Max
Ina Weckerlein
† 1. September 2008
mit uns verbunden fühlten und ihre Anteilnahme
in vielfältiger Weise zum Ausdruck brachten.
Besonderer Dank gilt Herrn Pastoralreferent Görg-Reifenberg für seine tröstenden Worte.
† 14. 9. 2008
*4. 1. 1935
In stiller Trauer
61449 Steinbach (Taunus), Berliner Straße 46, den 18. September 2008
Die Trauerfeier findet am Dienstag, dem 23. September 2008,
um 13.30 Uhr auf dem Friedhof in Steinbach statt.
Im Namen aller Angehörigen
Hedwig Bopp
RheinMainMedia
Bad Homburg v.d.Höhe, im September 2008
Nach einer schweren Erkrankung ist unsere liebe Mutter,
Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante
Herta Praschak
geb. Reinken
* 10. 4. 1926 † 17. 9. 2008
Herzlichen Dank
Siegfried
Schubert
† 1. September 2008
unerwartet plötzlich für immer von uns gegangen.
sagen wir allen, die sich mit uns in unserer Trauer verbunden
fühlten, ihre Anteilnahme auf vielfältige Weise zum Ausdruck
brachten und ihn auf seinem letzten Weg begleiteten.
Wir danken Herrn Dr. Ehrhardt für die hervorragende
Betreuung in schwerer Zeit und dem Hospizverein Lebensbrücke für die Begleitung in den letzten Stunden.
Ilse Schubert
im Namen aller Angehörigen
In Liebe und Dankbarkeit
Karin Röder, geb. Praschak
Helga Biedermann, geb. Praschak
Thomas Praschak
und alle Angehörigen
Herzlichen Dank
sagen wir allen, die sich in stiller Trauer und im
Gebet mit uns verbunden fühlten.
Familienanzeigen
Die Nachricht vom Tod eines
Angehörigen interessiert
nicht nur die nächsten
Verwandten und Freunde.
Auch viele Geschäftskollegen, Nachbarn, alte Schulkameraden und Bekannte
nehmen daran teil. Eine
Familienanzeige ermöglicht
es, alle zu informieren.
Georg Haas
Besonderer Dank gilt Pastoralreferentin Frau
Kilb und Herrn Klinke für die Gestaltung der
Trauerfeier.
Im Namen aller Angehörigen
Auskünfte und Beratung unter:
Telefon (0 69) 75 01 - 33 36
Telefax (0 69) 75 01 - 33 37
Mathilde Haas, geb. Raufenbarth
Oberursel, im August 2008
Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 25. September 2008,
um 10.30 Uhr auf dem Westhausener Friedhof in Frankfurt am Main,
Käthe-Kollwitz-Straße, statt.
Bestattungsinstitute
Hattersheim am Main, im September 2008
Unser Dank
Es ist schwer, einen geliebten Menschen
zu verlieren, aber es ist tröstend zu erfahren,
wieviel Liebe, Freundschaft und Achtung
ihr entgegengebracht wurde.
Erika Schmitt
† 26. August 2008
FRANKFURT/MAIN
0 69/789 43 45
ESCHBORN/TS
0 61 96/777 13 77
gilt allen, die sich in stiller Trauer mit uns
verbunden fühlten und ihre Anteilnahme
auf vielfältige Weise zum Ausdruck
brachten.
Norbert
Möller
Danke allen, die sich mit uns verbunden
fühlten und ihre Anteilnahme in so
vielfältiger Weise zum Ausdruck brachten
sowie allen, die sie auf ihrem letzten Weg
begleiteten.
Besonderen Dank an die GemeindeReferentin, Frau Schattner, für die wundervolle Rede, die Sängervereinigung
Weilbach sowie dem Bestattungs-Institut
Wolf in Flörsheim.
Else Möller
und Angehörige
Erd-, Feuer-, Seebestattungen
In- und Auslandsüberführungen
Erledigungen aller Formalitäten
Bestattungsvorsorge
Haushaltsauflösungen inkl. Renovierungen
Im Prüfling 27 · FFM-Bornheim
Tel.: (0 69) 9 45 10 60 · Fax 46 71 74
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Flörsheim-Weilbach, im September 2008
Bad Homburg, Dorotheenstraße 32
ehemaliger Standort Heubel
Wasgaustraße 22–24 · 65929 Frankfurt a. M.-Unterliederbach
Telefon 0 69/31 36 91
jederzeit erreichbar
PIETÄT MEST
Ihr vertrauensvoller Helfer und
Berater in den schweren Stunden des
Abschiedes.
Im Namen aller Angehörigen
Irmtraud und Eduard Fischer
Bad Homburg v.d.H.
Haingasse 6
Tel. 0 61 72/2 33 24
Statt Karten
Lucie Jonuszies
Anfangs wollt ich fast verzagen,
Und ich glaubt ich trüg es nie;
Und ich hab es doch getragen Aber fragt mich nur nicht, wie?
Heinrich Heine
In memoriam
Gerlinde
* 4. 11. 1963
† 21. 9. 2007
Danke allen, die sich mit uns verbunden fühlten
und ihre Anteilnahme auf vielfältige Weise
zum Ausdruck brachten.
Besonderen Dank den Schulkameraden
Jahrgang 1928/29 für den ehrenden Nachruf.
Sindlinger Bahnstraße 77 · 65931 Frankfurt-Sindlingen
Erd- und Feuerbestattung
Im Namen aller Angehörigen
Lydia Knau geb. Herrmann
Bestatterleistung der
Pietät Coloseus
Bad Soden-Neuenhain, im September 2008
Ambulante Hospizgruppe
im Bürgerinstitut e.V.
Oberlindau 20 · 60323 Frankfurt
Telefon 0 69 / 97 20 17-24
Dr. Erich Oppermann
geb. 12. 1. 1926
gest. 20. 9. 1988
„Eines Tages – irgendwo – halte meine Hand“ und wir konnten nicht bei
Dir sein,Kind.
Julia Hüyng
9. Mai 1970 – 20. September 2003 Grand Canyon
Sechs Menschen sterben gemeinsam – und der Pilot.
Einzige Freuden – durch Kummer auf ewig zerstört.
Deine Eltern und Deine Getreuen der Welt.
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geb. Herrmann
† 3. September 2008
In meinem Herzen wirst Du immer bei mir sein.
Matthias Wacht
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BLICK IN DIE WELT
Samstag, 20. September 2008
NACHRICHTEN
Studentin
versteigert
Jungfräulichkeit
Stuttgart. In einer Erotik-Auktion hat die Studentin Amelia Valentini im Internet ihre Jungfräulichkeit versteigert. Dem
Meistbietenden ist die Entjungferung
der
jungen
Frau
6650 Euro wert. Stattgefunden
hat die Versteigerung in dem
Online-Portal Gesext.de. Valentinis Unberührtheit ist per gynäkologischem Attest belegt. Sie
hofft, dass ihr erstes Mal zu einem perfekten Erlebnis wird.
Erwachsen werden
Von Jana Metzen
Als Teenager hat man es
nicht leicht. Man muss
sich den Eintritt in die
Welt der Erwachsenen
hart erarbeiten. Und dazu
braucht man viel Geduld
und starke Nerven. Denn
Erwachsenwerden dauert
erschreckend lange. Ungefähr vom ersten bis zum
30. Lebensjahr.
In
diesem
Zeitraum
kann man es denen, die
sich selbst für erwachsen
halten, nicht recht machen. Wenn es um die eigenen Rechte und die eigene
Meinung geht, ist man
„noch zu jung“. Wenn
man aber unangenehme
Aufgaben
übernehmen
soll, ist man „doch schon
groß“. Die Logik dahinter
scheint unbegreiflich, aber
wahrscheinlich ist man dafür einfach noch zu jung.
Auch das vermeintlich
gutmütige, aber offensichtlich herablassende Lächeln
der Erwachsenen verfehlt
seine Wirkung auf die Jugendlichen nicht. Es lässt
sie in regelmäßigen Abständen die Wände hochgehen.
Bis man dann irgendwann doch in den „Club
der Großen“ aufgenommen
wird und auch einmal
selbstgefällig sagen kann:
„Dafür bist du noch zu
jung.“
Erschütterndes
Absturz-Video
Madrid. Knapp einen Monat
nach der Flugzeugkatastrophe
in Madrid sind vertrauliche Aufnahmen und Tonmitschnitte
des Unglücks veröffentlicht worden. Das hat Proteste der Hinterbliebenen ausgelöst. Die dramatischen Aufnahmen der Flugüberwachung zeigen, wie die
Spanair-Maschine am 20. August kurz nach dem Start abstürzt und in Flammen aufgeht.
Bei dem Unglück starben
154 Menschen.
Rentner randaliert
im Flugzeug
Frankfurt. Ein 79 Jahre alter
Rentner hat am Donnerstagabend auf dem Flug von Istanbul nach Frankfurt randaliert.
Der Mann soll eine 20-jährige
Stewardess aus noch ungeklärten Gründen beschimpft und
mit einem Getränkewagen attackiert haben. Er stieß das Vehikel um, als sie ihm den Weg versperrte. Der Pilot informierte
die Polizei, die den Rentner bei
seiner Ankunft in Frankfurt vorläufig festnahm. Der Sohn des
Randalierers, der seinen Vater
später auf der Polizeiwache abholte, habe sich verständig gezeigt und seinen Vater als „stur“
beschrieben. Auf den streitbaren
Rentner kommt nun eine Anzeige wegen „des Verdachts auf gefährliche Körperverletzung und
Beleidigung“ zu.
Fliegerbombe geht
hoch: 17 Verletzte
Hattingen. Bei der Explosion
einer Fliegerbombe aus dem
Zweiten Weltkrieg sind im
nordrhein-westfälischen Hattingen 17 Menschen leicht verletzt
worden. Gestern stieß ein Bagger bei Arbeiten auf einem ehemaligen Hüttengelände auf die
Bombe und brachte sie so zur
Explosion. Der Baggerfahrer
wurde durch Splitter verletzt,
die meisten anderen Verletzten
erlitten Knalltraumata.
Israel-Aufschrift polarisiert
Ein Shirt
sorgt für
Konflikte
sich die Menschen provoziert?
„Israel ist in Deutschland immer
Frankfurt. Sie starren mich an. Al- noch etwas Ungewöhnliches. Das
le. Jeder Einzelne, der mir entge- Shirt ist nicht ’I love Obama’, es
genkommt, starrt mich an. Zuerst ist auch nicht das deutsche Nafreue ich mich über die Aufmerk- tionaltrikot“, sagt Rafael Seligsamkeit, natürlich sonne ich mich mann, deutsch-jüdischer Schriftdarin, aber nach einer Weile fühle steller und Politologe. „Bei manich mich unwohl; es erscheint mir chen ist ja Israels Existenz umstritetwas eigenartig. Habe ich einen ten. Man sagt, der Staat sei mit
Ketchup-Fleck auf den Klamotten Gewalt entstanden. Das
oder eine Warze im Gesicht? Oder stimmt, aber man vergisst,
dass alle Staaten mit Gewalt
begaffen sie etwa meine Brüste?!
Da fällt bei mir der Groschen. Es entstanden sind.“
Dass Israels Existenz umist der Aufdruck auf meinem TShirt, der ihre Aufmerksamkeit er- stritten ist, habe ich am eigenen
Leibe zu spüren bekommen. Die
regt!
Vergangenen Sommer habe ich Leute sehen mich an, als wäre ich
zwei Wochen in Israel verbracht. Es Ungeziefer. Zwei Mitbürger arabiwar mein erster Besuch in diesem scher Abstammung beschimpfen
wunderschönen Land, und ich ha- mich im Vorbeigehen als Schlambe mich verliebt in die Menschen, pe. Und obwohl ich keine Angst
die Landschaft und die Atmosphä- vor ihnen habe, läuft mir doch ein
re. Deshalb habe ich mir ein T-Shirt kalter Schauer über den Rücken.
gekauft, das den Aufdruck „I love Auch einige europäisch aussehende
Israel“ trägt. Natürlich wusste ich Menschen werfen mir böse Blicke
zu dem Zeitpunkt schon, dass es zu. Wieso all dieser Hass?
„70 Prozent der Westeuropäer
auffallen wird, doch mir war nicht
bewusst, dass ich mich wie eine bezeichnen sich als Freunde der Palästinenser, obwohl sie keine AhLeuchtreklame fühlen würde.
In Deutschland leben ca. nung haben“, meint Rafael Selig150 000 Juden, davon um die 12 000 mann. „Es ist nichts Böses, ein
in Frankfurt, 10 Prozent davon is- Freund der Palästinenser zu sein,
raelischer Abstammung. Einer aber fast 80 Prozent sind auf der
Schweizer Studie zufolge hat jeder Seite Palästinas gegen Israel, obzehnte Deutsche jüdische Vorfah- wohl niemand verlangt, dass sie
ren. Woher also dann die Verwun- Stellung nehmen.“
Viele Deutsche verurteilen auch
derung über „I love Israel“? Fühlen
die amerikanische Innenund Außenpolitik. Doch
als mir ein junger Mann
in einem „I love NY“Shirt begegnet, fällt mir
auf, dass ihm niemand
besondere Aufmerksamkeit schenkt. Den Leuten
ist es egal, keiner stört
sich an solch einem Aufdruck; das scheint irgendwie normal zu sein.
Aber ich bekomme
selbstverständlich auch
positive Reaktionen. Einige lächeln mich an, Jugendliche halten ihre
Daumen hoch, als sie
mich sehen, eine Frau
sieht mir ins Gesicht und
sagt
grinsend:
„Me
Sina Tultschinetskis Herz schlägt für Israel. too!“ – „Ich auch.“
projekt
j u n g e ze it un g
SDNDFNP
Wie Animes verfälscht werden
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Bewertet von Amelie Weltzien
Britney Spears:
Endlich Ruhe
Sie hat sich die Haare abrasiert. Sie hat das Sorgerecht für ihre Kinder verloren. Sie ist ständig betrunken, nimmt Drogen. Das waren monatelang die
Schlagzeilen
der
Klatschpresse – und es
nahm kein
Ende. Der
Absturz von
US-Sängerin Britney
Spears (27)
wurde von
den Medien begeistert aufgenommen, was ihr sicherlich nicht dabei geholfen hat, sich wieder in
den Griff zu bekommen. Sie hat
es trotzdem geschafft. Was ich
doppelt gut finde: Erstens ist ihr
Comeback
bewundernswert,
zweitens haben mich die DramaSchlagzeilen wirklich genervt.
Von Sina Tultschinetski
Emma Watson:
Auch in Echt schlau
Sakura Haruno, eine Hauptfigur aus dem Anime „Naruto“, ist eine Kämpferin. Die eigentlich für Jugendliche gedachte Sendung läuft in Deutschland aber nur geschnitten im Kinderprogramm.
Von Jasmin Böhm
Frankfurt. Das Internet lässt die
Welt näher rücken: Mit etwas
Glück und Geschick sind die Originalfolgen von Lieblingsserien
aus Amerika oder aus Japan nur
einen Klick entfernt. Das gilt
auch für die japanischen Zeichentrickserien, die so genannten Animes.
Diese sind natürlich auch im
Fernsehen zu sehen. Seit mit
„Speed Racer“ im November
1971 das erste Anime im deutschen Fernsehen lief, haben sich
alle Proteste gelegt, und die japanischen Filme sind ein, wenn
auch kleiner, doch unumstrittener Teil des Kinder-Programms
geworden.
Was viele aber nicht wissen:
Animes sind keineswegs nur das
fernöstliche
Gegenstück
zu
Mickymaus-Filmen, sondern in
vielen Fällen ganz klar für Ju-
Strom sparen beim freien Fall
München Wenn heute das Oktoberfest in München beginnt, wird
neben Bier auch Strom in Massen
fließen. Mehr als 227 Schaustellergeschäfte, 14 Bierzelte und Hunderte Stände werden an den
16 Wies’n-Tagen insgesamt rund
2,4 Millionen Kilowattstunden
Strom verbrauchen, wie die Stadtwerke München vorrechnen. Das
entspreche rund 13 Prozent des Tagesverbrauchs der bayerischen Landeshauptstadt. Doch weil Strom
teuer geworden und das Klima bedroht ist, suchen Wirte und Schausteller nach Möglichkeiten, den
Energieverbrauch zu senken.
Der Strom für den „FreefallTower“ zum Beispiel koste täglich
1000 Euro, berichtet Betreiberin
Michaela Goetzke. Zwei Kompressoren hieven die Fahrgäste in fast
50 Meter Höhe, damit sie dann das
Gefühl des freien Falls genießen
können. „Für den normalen Betrieb
müssen die beiden Kompressoren
ständig laufen, egal, ob was los ist
oder nicht“, erklärt Goetzke. Um
Kosten zu sparen, schalten die
Schausteller in ruhigeren Stunden
einen Kompressor ab. So gehe es
zwar langsamer, dafür ließen sich
zwischen 300 und 400 Euro pro Tag
sparen.
Wenn die Dunkelheit einsetzt, erstrahlt das Oktoberfest im Lichterglanz. Dann kommt für Schaustellerin Goetzke ein weiterer Kostenfaktor hinzu: 30 000 Lampen sollen
ihr Fahrgeschäft ins Licht rücken.
Mit der Umrüstung auf sparsame
Leuchtdioden, sogenannte LEDs,
sollen die Stromkosten gedrückt
werden. Allerdings seien die viel
teurer als eine herkömmliche Glühbirne, rechnet Goetzke vor. So ren-
tiere sich die Umrüstung erst nach
zwei bis drei Jahren. Darum wird
nach und nach umgerüstet. Von
30 000 Lampen sind bisher ungefähr 3000 gegen LEDs ausgetauscht
worden.
Heiner Distel ging vergangenes
Jahr weiter und betrieb seine Autoscooter mit einer Solaranlage. Mit
über 50 000 Euro Mietkosten für
die Anlage war das Geschäft aber
nicht rentabel. Dieses Jahr kommt
der Strom für das Fahrgeschäft wieder aus der Leitung. „Es war eine
Sache, um ein Zeichen zu setzen“,
sagt Distel.
Doch „Öko“ ist beliebt, und so
bemühen sich die Wirte um entsprechende Siegel. Sie satteln auf
ökologische Baustoffe um, kaufen
Bio-Produkte aus der Region und
schmücken ihre Zelte mit umweltfreundlichen Girlanden.
gendliche oder junge Erwachsene
gedacht.
Um hier als Kinderprogramm
ausgestrahlt zu werden, müssen
diese Serien aus Jugendschutzgründen oft stark gekürzt und
verändert werden. Doch das Ergebnis wirkt für Fans völlig unglaubwürdig.
So beschwert sich der User
„Maresuke-kun“ in einem Internetforum darüber, dass „Töten“
bei RTL 2 „Besiegen“ heißt. Weil
nicht getötet wird, stirbt auch
niemand, sondern „wird besiegt“.
Und Blut fließt natürlich ebenfalls nicht. Von Messern, Schwertern und Stürzen aus unbeschreiblichen Höhen bekommen
die Opfer nur Schürfwunden.
Kraftausdrücke wie „Bastard“
oder „Hurensohn“ werden bestenfalls mit „Mistkerl“, in der Regel aber eher mit einem lang gezogenen „AAAAHHHHRRRR!“
übersetzt.
Sieben Tote
bei Massaker
der Mafia
Rom. Im Kugelhagel der Mafia
sind in der Nähe von Neapel sieben
Menschen gestorben. Bei Castel
Volturno kamen am Donnerstagabend sechs afrikanische Einwanderer ums Leben, ein siebter wurde
schwer verletzt. „Es hat hier nie so
viele Opfer bei einer Schießerei gegeben“, sagte ein Beamter der Carabinieri von Castel Volturno.
Die Opfer sollen in Drogengeschäfte verwickelt gewesen sein.
Fünf starben noch am Tatort, der
Sechste gestern im Krankenhaus.
Italienische Zeitungen sprachen
von einem Massaker. Hintergrund
des Blutbads könnte der Streit um
den Drogenmarkt oder um das lukrative Geschäft der Prostitution
gewesen sein.
Mit seiner Kritik ist „Maresukekun“ nicht allein. In diesem Forum treffen sich viele Leute, die
statt der Fernsehversionen so genannte „subs“ im Internet sehen
– die Originalfolgen aus dem japanischen Fernsehen, von Fans
englisch oder sogar deutsch untertitelt. So können sie die Episoden nicht nur mit minimalem
Zeitverzug – knapp 24 Stunden
nach der Erstausstrahlung – sehen, es bleiben ihnen auch die
Kürzungen erspart, die manchmal den Sinn einer ganzen Szene
verfälschen.
Einziges Manko: Fansubs herzustellen verletzt das Urheberrecht und ist daher illegal. Aber
solange es bei den deutschen
Fernsehsendern kein Umdenken
gibt und die Anime-Zeichentrickserien nicht so ausgestrahlt werden, wie sie ursprünglich gedacht
waren, wird es wahrscheinlich immer Fansubs geben.
Direktorin sperrt
Schüler ein –
wegen 7,60 Euro
Neu-Delhi. Ohne Wasser und Essen hat die Direktorin einer indischen Grundschule 350 Schüler
zehn Stunden lang in einen Klassenraum eingesperrt, weil sie Geld
aus ihrer Handtasche vermisste.
Nach Medienberichten fielen fast
ein Dutzend Kinder während der
Tortur im nördlichen Bundesstaat
Uttar Pradesh kraftlos in Ohnmacht. Die verzweifelt schreienden
Schüler wurden demnach erst befreit, als ihre besorgten Eltern die
Türen aufbrachen. Die aufgebrachte Schulleiterin wurde vom Dienst
suspendiert. Sie hatte sich über den
Verlust von 500 Rupien aufgeregt –
das sind umgerechnet 7,60 Euro.
Ein indisches Durchschnittseinkommen liegt bei etwa 200 Euro.
Jetzt auch frische Milch in China verseucht
Peking/Brüssel. Der Milchskandal
in China wird immer schlimmer.
Auch in Frischmilch und Joghurt
wurde die giftige Chemikalie Melamin entdeckt. Wie die Regierung in
Peking gestern mitteilte, fanden
Kontrolleure bei drei großen
Milcherzeugern verseuchte Produkte. In 24 von über 1200 in dieser
Woche überprüften Milchtüten sei
man fündig geworden, teilte die
Behörde für Qualitätsüberwachung
mit. In Peking blieben die Milchregale in vielen Supermärkten bereits
leer.
Nach Angaben der Behörden
drohen Erwachsenen keine gesundheitlichen Schäden. Doch Zehntausende Eltern sind wegen ihrer
Töchter und Söhne in Panik. Sie
bringen ihre Kinder in Krankenhäuser, um sie untersuchen zu las-
sen. Weil sie mit vergifteter Babynahrung gefüttert wurden, sind in
China bereits 6200 Kinder an Nierensteinen erkrankt. Vier Säuglinge
Seite 27
starben. 18 Verdächtige, die in den
Handel mit den verseuchten Produkten verwickelt sein sollen, wurden festgenommen.
Eltern warten in einem chinesischen Krankenhaus darauf, dass ihre
Kinder untersucht werden, die vergiftete Milch getrunken haben.
Die Europäische Kommission
hat die Mitgliedsstaaten der EU
aufgerufen, sie sollten darauf achten, dass keine Milchprodukte aus
China zu uns gelangen. Das Saarland und Rheinland-Pfalz kündigten vorsorgliche Kontrollen von
Milch und Babymilchpulver an.
Der saarländische Verbraucherschutzminister Gerhard Vigener
(CDU) erklärte, auch wenn in
Europa und Deutschland bislang
keine Fälle von Milchverseuchungen bekanntgeworden seien, würden in den kommenden Tagen
Milch- und Babymilchpulver auf
die verbotene Chemikalie Melamin
untersucht.
In Südkorea entdeckten Ermittler die Chemikalie Melamin in
Fischfutter aus China. Spuren von
Melamin seien in Fischfutter aus
chinesischem und südkoreanischem Tintenfisch entdeckt worden, teilte das Ministerium für Ernährung und Fischerei in Seoul
mit. Dem Ministerium zufolge
stellte eine einheimische Firma
Hunderte Tonnen Fischfutter aus
chinesischem und südkoreanischem Tintenfisch her und verkaufte das meiste davon an Fischfarmen. 16 Fischfarmen, die dieses
Futter verwendeten, verkauften
demnach 400 Tonnen Wels an
Händler und Restaurants.
Das US-Unternehmen Starbucks
zog nach eigenen Angaben in zwei
Dritteln seiner chinesischen Filialen seine Milch zurück – als Vorsichtsmaßnahme, wie es gestern
hieß. Der Kaffee wurde in den betroffenen Filialen daher nur noch
schwarz ausgeschenkt.
Die Britin Emma Watson (18), die in der Verfilmung der HarryPotterBücher die Hermine
Granger spielt, hat kürzlich ihr
A-Level (das
britische
Äquivalent
zum Abitur)
mit Bestnoten bestanden.
Sie
wurde in Literatur, Geografie und
Kunst
geprüft und
bestand –
mit dreimal „sehr gut“. Jetzt will
sie Philosophie studieren. Das ist
zwar etwas weltfremd, falls ihr
nicht noch ein anderes Hauptfach einfällt, aber das kann sie
sich wohl leisten – als weltberühmte Schauspielerin. . .
Angelina Jolie:
Kinder statt Hund
Die US-Schauspieler Angelina Jolie (33) und
Brad Pitt (45) adoptieren
fleißig weiter Kinder. Obwohl sie erst kürzlich Zwillinge
bekommen haben, wollen sie auf
jeden Fall noch mehr Kinder. Am
liebsten
adoptieren.
Man will ja
helfen. Was
ich durchaus löblich
finde. Meiner Ansicht
nach ist es
gut, Kinder
aus
Entwicklungsländern zu sich zu holen und ihnen ein besseres Leben zu bieten.
Aber sie dann in jede Kamera im
Umkreis von zehn Kilometern zu
halten, damit bloß niemand ihre
Charity-Aktionen und ihre Barmherzigkeit übersieht, lässt mich zu
dem Schluss kommen, dass Kinder für sie nur so etwas sind wie
Chihuahuas für Paris Hilton.
Jana Ina:
Dämliches Gegrinse
Friede, Freude, Eierkuchen und eine Menge
dämliches Gegrinse im
Hause Zarella: Model Jana Ina (32) ist schwanger. Damit
wollen sie
und
ihr
Mann Giovanni (30)
offensichtlich
ganz
Deutschland belästigen. Sich ihre
Show
(„Jana Ina
und Giovanni – Wir sind schwanger!“) anzusehen ist, als schaue man in eine
andere Welt. Eine Welt, in der
statt Luft Lachgas eingeatmet
wird und alle auf rosaroten Wolken gehen. Alle sind dort gut
drauf und übersehen die Schattenseiten an allem geflissentlich.
Es ist grauenvoll.
Seite 28
BLICK IN DIE WELT
SDNDFNP
projekt
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Samstag, 20. September 2008
Comedian Oliver Pocher verrät das Geheimnis seines Erfolges
„Mir geht immer etwas auf den Sack“
von Amelie Weltzien
Oliver Pocher war kein guter Schüler,
hat es aber auch mit Halbwissen bis
zum Star gebracht. Das verriet er Sina
Tultschinetski, Nele Trautwein, Constanze Kochanek und Amelie Weltzien bei einem Interview im Kölner
Hyatt-Hotel.
Waren Sie ein fleißiger Schüler?
POCHER: Nicht wirklich. Nachdem ich
nach einem sensationellen ersten Zeugnis festgestellt habe, dass ich eine sehr
gute Auffassungsgabe habe und sonst
nichts zu machen brauche, habe ich
meinen Fleiß eingestellt. Später ging es
sogar bis zum Blauen Brief. Aber am
Ende habe ich mich irgendwie durchgerettet. Und hinterher fragt dich sowieso
nie wieder einer nach den Noten.
Hatten Sie Lieblingsfächer in der Schule?
POCHER: Am Siezen merkst du, dass
du älter geworden bist. Duzen wir uns
doch! Wir sind doch alle in einem Alter.
Wie war das nun mit deinen Lieblingsfächern?
POCHER: Sport und dann . . . schwer zu
sagen. Kunst hat mir gar keinen Spaß
gemacht. In der neunten Klasse mit
dem Tuschkasten anzufangen fand ich
schwerst homosexuell. Deutsch und
Englisch ging eigentlich. Aber ehrlich
gesagt, so ein richtiges Lieblingsfach gab
es nicht.
Hat die Schule trotzdem Spaß gemacht?
POCHER: Im Nachhinein denkt man,
die Schule war gar nicht so schlecht.
Das weiß man während der Ausbildung
zu schätzen, wenn man plötzlich von
8 bis 17 Uhr arbeiten muss. Dann denkt
man: Schade, vielleicht hätte ich ja lieber noch ein bisschen mehr lernen und
besser aufpassen sollen. Aber das merkt
man erst hinterher.
Komiker Oliver Pocher nahm sich im Kölner Hyatt-Hotel bei einem Malzbier eine Stunde Zeit, um mit den Schülerinnen (von links) Constanze Kochanek, Nele
Trautwein, Sina Tultschinetski und Amelie Weltzien über seine Vergangenheit und seine Zukunftspläne zu reden.
POCHER: Es gibt oft genug Leute, die
sagen: „Kennst du mich nicht mehr? Ich
war eine Klasse unter dir auf der ErichHumboldt-Schule.“ Da bin ich aber nie
gewesen. An ein paar Leute erinnere ich
Kannst du uns was zu deiner ersten großen mich auch, wenn ich sie mal in Hannover sehe. Die finden das natürlich super,
Liebe erzählen?
POCHER: Ich kann mich, ehrlich ge- dass sie mich kannten. Der StandardSatz ist: „Ach, ich wusste es damals
sagt, gar nicht geschon, dass es was
nau erinnern, wer
werden
wird.“
die erste Liebe geIch
war
schon
in
der
Inwiefern
hat deine
wesen wäre. Aber
Mitgliedschaft bei
die ersten Male
Schule der Klassenkasper;
den Zeugen Jehomit Kribbeln im
das habe ich beibehalten.
vas dein Leben beBauch
verliefen
einflusst?
schwer unglücklich. Da haute es immer nicht richtig POCHER: Man lernt, es auszuhalten,
hin, oder es gab einen anderen Typen, wenn einem die Leute Dinge an den
den die Mädchen cooler fanden. Ich bin Kopf werfen oder die Tür zuknallen.
bis zum 18. Lebensjahr mehrfach ent- Und auch in den Versammlungen vor
täuscht worden. Aber danach habe ich’s 60, 70 Leuten zu sprechen hat mir perden Weibern zurückgegeben. Und nicht sönlich nur geholfen. Aber rein inhaltzu knapp!
lich habe ich damit abgeschlossen. LusWie wird man vom Versicherungskauf- tigerweise sind viele Comedians religiös
aufgewachsen: Stefan Raab, Michael
mann zum Publikumsliebling?
POCHER: Der Versicherungskaufmann Mittermeier, Harald Schmidt, Jürgen
war nur eine Notlösung. Ich wollte im- von der Lippe zum Beispiel. Man lernt
mer in den Medien arbeiten. Ich dachte, da Komik, weil die Leute alles verwenn jemand grammatikalisch richtig dammt ernst nehmen, aber vieles auch
drei Sätze sprechen kann und nicht tä- lustig ist.
„
“
towiert ist, möchten das die Zuschauer
vielleicht auch sehen. Und das hat dann
geklappt. Ich wollte aber wirklich etwas
leisten und die Leute unterhalten. Nicht
so wie heute: Fresse aufreißen, PopstarsCasting und abkacken.
Waren deine Eltern besorgt, als es mit deiner Karriere losging? Haben sie befürchtet,
Sollte es von vornherein Comedy werden –
oder war es: Hauptsache, vor die Kamera?
POCHER: Nee, so schlimm war es
nicht. Ich war schon in der Schule der
Klassenkasper; das habe ich beibehalten. Es war klar, dass ich in die humorige Richtung gehen wollte. Die erste große Veranstaltung, zu der ich ging, war
nicht das Konzert einer Band, sondern
Hape Kerkeling.
Wollen viele Leute von früher Kontakt zu
dir haben, weil du berühmt bist?
dass der kleine Sohn unters Rad kommt?
POCHER: Nö. Es
kommt auf die Herangehensweise an.
2010 möchte ich zur Fußball-WM nach
Südafrika. Ich bekomme auch viele
Filmangebote. Mir macht gerade die
POCHER: Nein. Das ist, glaube ich, die
Abwechslung Spaß: Mal einen Film dreWunschvorstellung einiger Kritiker.
hen, mal Fernsehsendungen machen,
Aber es ist noch nie jemand auf mich
mal auf Tour gehen. Ich habe nach zehn
zugekommen und hat mir Prügel angeJahren einen gewissen Status erreicht.
droht.
Das ist wie beim FC Bayern. Ganz nach
Wie ist es denn umgekehrt – mit Groupies?
oben zu kommen, ist schon schwer genug, aber dann
POCHER:
Die
geht es darum, die
meisten
GrouPosition
zu halten.
Man
führt
keine
bessere
pies, die sich eiIch habe sehr viele
Beziehung, nur weil man im
nem aufzwängen,
Ideen, die ich noch
haben
leider
Fernsehen ist.
umsetzen will. Ich
nicht die dementbin in einer schwer
sprechende Opkreativen
Phase
tik. Daher möchte man nicht, dass sie
und
habe
noch
längst
nicht
das
Gefühl,
Groupies von einem sind.
schon alles gemacht zu haben.
Stammen deine Texte von dir selbst?
Wie wäre es mit etwas komplett Neuem?
POCHER: Bei einer regelmäßigen Sen- Das ganze Leben umkrempeln?
dung gibt es natürlich auch Autoren. POCHER: Definitiv nicht. Ich bin senAber beim Bühnenprogramm sind die sationell zufrieden. Das Wichtigste ist,
Ideen komplett von mir.
dass es den Leuten, die mir etwas bedeuten, gut geht. Dass die am Erfolg teilhaWie kommst du auf die Ideen?
ben und sich finanziell keine Sorgen
POCHER: Das hat etwas mit Psychia- machen. Und dass man ein glückliches
trie und Frustbewältigung zu tun. Es Leben führt und nicht nur arbeitet.
gibt jeden Tag etwas, das mir auf den
Sack geht, und dann denke ich: Das Hast du überhaupt noch Zeit fernzusehen?
muss doch mal einer sagen. Und das POCHER: Ich sehe relativ viel fern, zapGute ist, dass im Publikum Leute sitzen, pe überall rein, manchmal nur drei Midie genau dasselbe denken, es aber nie nuten. Aber ich kann es so zusammenin Worte fassen konnten. Dann weiß fassen, dass die Leute denken, ich habe
ich: Ich bin auf dem richtigen Weg.
alles gesehen.
Wie lange kannst du dir die Zusammenar- Kommt man im Leben mit Halbwissen
durch?
beit mit Harald Schmidt noch vorstellen?
POCHER: Wir kommen sehr gut mitei- POCHER: Hier sitzt das beste Beispiel.
nander klar und haben jetzt erst einmal Wenn du es gut einsetzen kannst, kannst
Pläne bis April. Bis Ende des Jahres wird du damit sogar eine Million bei Jauch
es konkrete Entscheidungen über die gewinnen.
Zukunft geben. Der neue ARD-Intendant muss dann sagen, was er gern Oliver Pocher präsentiert am 24. und 25.
möchte, Harald und ich ebenso. Wir September um 20 Uhr seine Show „Gefährwerden mal sehen. Die Sendung wird si- liches Halbwissen“ in der Frankfurter
Jahrhunderthalle. Beide Veranstaltungen
cherlich nicht ewig laufen.
sind schon ausverkauft. Ein weiterer Auftritt
Gibt es dann zum
Beispiel ältere Leute,
POCHER: Erst einmal meine Tour.
POCHER: Das war eher bei der Mutter
so. Mein Vater findet alles sensationell,
er macht ja auch meine ganzen Finanzen. Und sie sehen, dass ich davon nicht
so schlecht leben kann.
Deine Freundin Monica Ivancan ist auch
durch Fernsehsendungen bekannt. Ist es
schwierig, eine Beziehung zu führen, wenn
beide berühmt sind?
POCHER: Es ist genau dieselbe Nummer wie bei allen anderen. Man streitet
sich genauso und geht sich manchmal
auf den Sack. Man führt keine bessere
Beziehung, nur weil man im Fernsehen
ist. Eifersucht ist bei uns aber kein Thema. Ich versuche auch, möglichst oft
nach Hause zu kommen, und fahr dafür
teilweise nachts noch durch halb
Deutschland. Wenn man sich überlegt,
dass man sich in einer Beziehung im
Idealfall ein ganzes Leben an der Backe
hat, sind die 50 Tage pro Jahr, in denen
man sich da mal nicht sieht, nicht so
schlimm.
Wenn man sich deine Auftritte ansieht,
könnte man oft meinen, du seist ein wenig
frauenfeindlich . . .
POCHER: Das bin ich nicht wirklich.
Ich lästere über prominente Frauen,
aber genauso kriegen die männlichen
Kollegen ihr Fett
weg. Da trifft es
Carsten
Spengemann und Franjo
ebenso wie Sarah
Connor,
Verona
und andere Flitzpiepen.
Gibt es für dich Themen, über die du keine Witze machst?
Nach dem Interview posierte Oliver Pocher auch für Erinnerungsfotos mit den Schülerinnen.
die dir auf der Straße mit dem Spazierstock
drohen?
„
“
Was planst du sonst noch für Projekte?
Rückenerkrankungen, z. B. Bandscheibenvorfall, Arthrose,
Gelenkersatz, Bänder- und Sehnenruptur, Knochenfraktur,
Schulterinstabilität
und weitere chronische und degenerative Erkrankungen, bzw. nach
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Pommes und Chips
überführen Verbrecher
Gesundheits- und Trainingsinstitute
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Meine
Welt auf
dem Kopf
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Leicester. Der Appetit auf Fast
Food könnte Verbrechern künftig
zum Verhängnis werden. Wer nämlich viel Chips, Pommes oder Fertiggerichte isst, schwitzt mehr Salz
aus. Das weiß die britische Polizei
zu nutzen. Sie hat eine neue Technik entwickelt, mit der sie die Korrosion auf Metall aufspüren kann,
die schwitzige Fingerspitzen hinterlassen.
Je salziger der Schweiß ist, umso
stärker zersetzt er das Metall und
umso deutlicher prägt sich der Fingerabdruck ein. Und es kommt
noch besser: Selbst wenn der Täter
den Gegenstand später gründlich
abwischt – die Spur bleibt erhalten.
„Das ist mit keiner anderen Methode möglich“, erklärt John Bond
von der Polizei in Northhamptonshire, der auch am Forensischen Forschungsinstitut der Universität in
Leicester arbeitet. Er hat das neue
Verfahren entwickelt, das auf elektrostatischer Aufladung basiert.
„Um die Korrosionsspuren sichtbar
zu machen, wird das Metall unter
elektrische Spannung gesetzt und
mit metallischem Puder bestreut.“
Seine Forschungsergebnisse veröffentlichte Bond im „Journal of Forensic Science“.
Mit der neuen Methode können
sogar Fingerabdrücke gewonnen
werden, die mit herkömmlichen
Techniken nicht mehr zu erkennen
sind – zum Beispiel auf Patronenhülsen oder Teilen von Bomben.
Beim Abfeuern einer Pistole entstehen nämlich so hohe Temperaturen, dass die klassischen Fingerabdrücke auf den Projektilen zerstört
werden. Das Gleiche gilt bei der Explosion einer Bombe. Bonds Methode könnte also auch dabei helfen, terroristische Anschläge aufzuklären.
Dass das Verfahren funktioniert,
konnte der Experte in vier Kriminalfällen testen: Demnach gelang
es den Ermittlern mit Hilfe der
Korrosionsspuren, diese Verbrechen
aufdecken. In einem Fall konnten
sie einen zehn Jahre zurückliegenden Doppelmord wieder aufrollen.
Dass die Menschen in Australien nicht
auf dem Kopf stehen, war mir eigentlich schon immer klar. Was ich nicht
wusste, war, dass es trotzdem manchmal so scheint, als wäre es so – und
dass man nicht um den ganzen Globus
jetten muss, um das festzustellen. Mir
hat eine Reise nach Bulgarien gereicht.
Wobei die Welt sich schon langsam
gedreht hat, als ich aus dem Mini-Flugzeug ausgestiegen bin und mich auf
dem Flughafen in Sofia wiederfand, wo
ich urplötzlich noch nicht mal die Buchstaben lesen konnte. In Bulgarien
schreibt man nämlich kyrillisch.
Als ich mit meiner Reisegruppe zur
Haltestelle des Busses gebracht wurde,
der mich ans Schwarze Meer bringen
sollte, hatte die Welt schon eine
90-Grad-Drehung hinter sich. Schließlich muss man bei deutschen Bussen
nicht fürchten, dass sie sich plötzlich
in Metallstaub und ein paar Gummireifen auflösen, wenn man sie betritt.
Der Bus, mit dem wir schließlich
nachts nach Burgas kommen sollten,
war eine Art bulgarischer Zug. Man
konnte dafür Tickets kaufen, sich an
die Haltestelle stellen und 600 Kilometer weiter an der nächsten Station aussteigen.
Nach einer sehr kalten, unbequemen
und halb durchwachten Nacht kam ich
in Burgas an. Dem wunderschönen,
aus grauen Plattenbauten bestehenden
Burgas. Das klingt widersprüchlich,
aber Burgas hat Atmosphäre. Alles ist
etwas staubig, dreckig, aber die Menschen strahlen. Und dann ist da natürlich das Schwarze Meer, das seinen
Teil zum Zauber dieser Stadt beiträgt.
Diese Faszination hielt aber nur an,
bis ich in das Auto meiner Gastfamilie
stieg. Da stellte ich nämlich zuerst fest,
dass es keine Anschnallgurte gab; direkt danach bemerkte ich, dass es entweder vollkommen unüblich war, sich
an Geschwindigkeitsbegrenzungen zu
halten, oder dass es einfach keine gab.
Ich hatte aber keine Zeit, mir den
Kopf darüber zu zerbrechen. Als ich
nämlich um halb sechs Uhr morgens
endlich in der süßen, kleinen Wohnung
meiner Austauschpartnerin ankam, erwartete mich deren Großmutter schon
mit einem riesigen Buffet aus Speisen,
bei denen Schafskäse offensichtlich als
Ersatz für Eier, Wasser, Mehl, Salz,
Zucker und alle sonstigen entscheidenden Zutaten diente. Ich hasse Schafskäse. Zu dem Zeitpunkt, an dem ich
dieses Frühstück sah, war mir das
noch nicht klar. Aber nach einer Woche
Schafskäse-Diät wusste ich, dass die
einzig vernünftige Reaktion auf Schafskäse schreiendes Weglaufen ist. Trauen Sie niemandem, der Schafskäse
mag!
Wenn man in Bulgarien in einen Supermarkt geht und sich Süßigkeiten
kauft, um keinen Schafskäse essen zu
müssen, stellt man einige Dinge fest.
Erstens: Wow, haben die hier viele
Kekssorten. Zweitens: Das sind ja dieselben Marken wie in Deutschland!
Drittens: Ich muss mit Leva bezahlen.
Und das ist lustig. Wenn man nämlich versucht, mit Leva zu bezahlen,
wird man ausgelacht. Eigentlich ist es
komplizierter. Es gibt 1-Leva-Scheine,
2-Leva-Scheine, 5-Leva-Scheine, 10-Leva-Scheine . . . Ich hatte in Frankfurt 50
Euro gewechselt (etwa 80 Leva) und
wollte Kaugummis kaufen, legte der
Kassiererin einen 1-Leva-Schein hin
und machte mir keine Gedanken darüber. Da lachte sie mich aus. Ich verstand nicht, warum, denn ich spreche
kein Bulgarisch. Also ging ich beleidigt
weg – was blieb mir übrig?
Meine Austauschpartnerin hat mir erklärt, was so komisch war: Die 1-LevaScheine werden nicht mehr benutzt.
Die zählen nicht. Das war blöd, denn
ich hatte ein paar in meinem Portemonnaie (wo sie übrigens immer noch
sind). Ich sagte, dass das seltsam sei.
Wer schafft den seine Geldscheine ab?
Sie schüttelte den Kopf. Ich fragte, wie
sie das meinte. Es ist nicht zu bestreiten, dass es komisch ist, Geldscheine
abzuschaffen und sie den Touristen unterzujubeln, oder? Sie sagte, sie hätte
„ja“ gemeint. In Bulgarien würde man
als Zeichen der Zustimmung den Kopf
schütteln. Und damit stellte sich meine
Welt endgültig auf den Kopf.
Kultur und Service
Samstag, 20. September 2008
KALENDER
Am 21. September 1943 wurde
in Berlin der Kinder- und Jugendbuchautor Klaus Kordon
geboren.
Kordon arbeitete zunächst als Exportkaufmann in der DDR, was ihm
Reisen in zahlreiche Länder der
Welt ermöglichte und als Inspiration für viele seiner Werke diente.
1972 versuchte er, in den Westen
zu fliehen, wurde jedoch festgenommen und blieb ein Jahr in Stasi-Haft, bis er schließlich von der
Bundesrepublik freigekauft wurde.
In seinem unter anderem mit dem
Deutschen
Jugendliteraturpreis
2003 ausgezeichneten Roman
„Krokodil im Nacken“ verarbeitete
er seine Erfahrungen in der DDRHaft. Kordons erster Roman „Tadaki“ erschien 1977; um die 50 weitere in zahlreiche Sprachen übersetzte und vielfach preisgekrönte
Werke folgten. Themen seiner Bücher sind meist geschichtliche Ereignisse, die er dem Leser aus der
Sicht von Bürgern der unteren gesellschaftlichen Schichten nahebringt. Er erzählt beispielsweise eine Liebesgeschichte während der
Revolution von 1848 oder die ungewöhnliche Geschichte eines Juden, der nach Ende des NS-Regimes in einem sowjetischen Speziallager interniert wird. Seine „Trilogie der Wendepunkte“ führt den
Leser in das Berliner Arbeiterviertel
Wedding des November 1918, der
Jahre 1932/33 und des Frühjahrs
1945. Das Besondere an Kordons
Romanen ist, dass sie zwar niemals Zustände verniedlicht darstellen, den Leser aber auch nicht deprimiert zurücklassen. Der Autor
kritisiert den Fantasy-Boom der
letzten Jahre, da die jungen Leser
die Realität zunehmend ausblendeten. Am morgigen Sonntag feiert
Kordon seinen 65 Geburtstag. Aus
diesem Anlass erscheint sein erstes Kinderbuch „Brüder wie Freunde“ in einem Sammelband zusammen mit zwei weiteren Romanen
über die Kindheit im Nachkriegsdeutschland.
„Nenn’ dich nicht arm,
Weisheit zum Tage:
weil deine Träume
nicht in Erfüllung
gehen; wirklich arm
sind die, die nie
geträumt haben.
“
Ausgewählt von Sanya Bischoff
MENSCHEN
projekt
j u n g e ze it un g
Fremd in
der Heimat
TV-Themen
für Teens
Freundschaften
elektronisch
Sportler leben
oft ungesund
Murathan Mungans
neues Buch „Tschador“
Wir brauchen mehr
als nur „Tokio Hotel“
Wenn die Kommunikation
im Netz zum Alltag wird
Bewegung erspart keine
ausgewogene Ernährung
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Seite 12
Seite 12
Ein Schweizer lässt
die Hüte fliegen
Es brodelt
in Potters
Hexenküche
Von Sanya Bischoff
Frankfurts Varieté „Tigerpalast“ feiert sein 20-jähriges Bestehen mit dem besten Jongleur der Welt.
Von Janna Gutenberger
Nichts schockierte die Fans mehr als die
Nachricht, dass der sechste Harry-Potter-Film erst im Juli 2009 in die Kinos
kommen wird.
Geplant war der Kinostart immerhin für
November 2008. Schon ein Jahr vor dem
Filmbeginn kursieren heiße Gerüchte in
sämtlichen Harry-Potter-Foren. Der sechste Teil („Harry Potter und der Halbblutprinz“) ist längst nicht der letzte, denn
das siebte Buch („Harry Potter und die
Heiligtümer des Todes“) wird auf zwei Kinofilme aufgeteilt.
Mit dabei sind wieder die drei gewohnten
Stammschauspieler: Daniel Radcliffe als Harry
Potter, Emma Watson als Hermine Granger und
Rupert Grint als Ron Weasley. Regisseur David
Yates wird dafür sorgen, dass „Harry Potter und
der Halbblutprinz“ genauso dunkel und düster wird wie zuletzt „Harry Potter und der
Orden des Phoenix“; Steven Kloves hat das
Drehbuch für Film Nummer sechs übernommen.
Neu dabei ist Schauspielerin Jessie Cave,
die Lavender Brown, Rons erste Freundin,
spielt. „Wir hatten bis jetzt noch keine anderen Liebesszenen in Filmen gehabt. Ron
und Lavender küssen sich, oh Mann, ich
freu’ mich schon drauf! In den fünf Jahren
hatte er ja noch nie so eine richtig romantische
Geschichte“, freut sich Daniel Radcliffe.
Aber nicht nur bei Ron kribbelt es gewaltig:
Harry verliebt sich in Ginny, Rons kleine
Schwester. Ginny geht aber schon mit Harrys
Klassenkamerad, Dean Thomas. Harry packt die
Eifersucht, aber auch Hermine spürt sie. Was für
ein Verhältnis herrscht zwischen Hermine und
Ron? Mehr als nur Freundschaft?
In den Internetforen äußerten sich einige
Fans, sie hätten Angst, der neue „Harry Potter“
würde eher ein Teeniefilm mit reichlich Kitsch
werden, und dafür wichtige Storys des Buches
wegfallen.
Bis jetzt heißt es, dass das erste Kapitel mit
dem Premierminister der Muggel, die alte Hexe
Hepzibah Smith, Familie Gaunt und die Beerdigung im letzten Kapitel gestrichen sind.
Neu geschriebene Szenen gibt es aber auch.
Wie die von Hermine und Albus Dumbledore,
dem Leiter der Zauberschule Hogwarts – Produzent David Heyman nennt sie „ziemlich hot“.
Aber nicht nur in dieser Szene geht es um Zaubertränke. Insgesamt wurde Ron deutlich mehr
Raum im Film zugestanden; auch er bekommt
Kontakt mit giftigen oder weniger giftigen Zaubertränken.
Seine Rückkehr auf die Leinwand erlebt auch
die Hogwarts-Sportart Quidditch, eine Art Ho-
KuS 1
Bild-Montage:
Benjamin Kleinert
ckey auf Hexenbesen. Harry ist Teamkapitän,
und Ron hat seinen großen Auftritt als „Hüter“.
Beim Spiel „Gryffindor“ gegen „Slytherin“, zwei
Häusern der Zauberschule Hogwarts, stehen
sich Harry und der von ihm gehasste Draco Malfoy gegenüber. Draco hat doch irgendein Geheimnis, was hat er bloß vor?
Eigentliches Grundthema des Films ist ein abgenutztes Zaubertränke-Handbuch, in dem ein
geheimnisvoller „Halbblutprinz“ hilfreiche und
gefährliche Zaubersprüche hinterließ. Die Fans
fragen sich, ob die im Buch wichtige Szene mit
dem Sectumsempra-Fluch überhaupt Eingang in
den Film findet, denn sie ist recht blutig. Wenn
ja, müsste wohl die Altersbeschränkung auf 16
Jahre hochgesetzt werden. Fragt sich nur, ob die
Produzenten von Warner Bros. auf das 12 bis
16 Jahre alte Publikum verzichten können – für
viele ist ja Harry Potter schließlich ein Jugend-
begleiter. Wie kann man sich solch einen brutalen Fluch ausdenken, und wer ist dieser Halbblutprinz eigentlich ? Die Handlung spitzt sich
zu. Wie die Zuschauer im vorangegangenen
Film erfuhren, ist der dunkle Lord Voldemort
zurück.
Harry muss sich auf den Kampf vorbereiten,
denn nur einer von beiden kann überleben. So
tauchen Harry und Professor Dumbledore zusammen in Voldemorts Vergangenheit ein. Wie
konnte bloß aus dem kleinen Waisenjungen
Tom Riddle der dunkelste Zauberer der Welt
werden?
Bereits Ende Juli ist der erste Trailer zum
sechsten Harry-Potter-Streifen erschienen, in
dem man die Atmosphäre des Films deutlich zu
spüren bekam. Eins ist klar: „Harry Potter und
der Halbblutprinz“ wird definitiv kein Kinderfilm mehr sein.
In dem kleinen, schwach beleuchteten Saal, unterstützt vom
Varieté-Orchester, drängelt sich
Alix Dudel singend durch die kleinen Tische auf die Bühne. Sie dichtet, singt und moderiert im „Tigerpalast“. Da kommt Elena Kremo,
ägyptisch gekleidet, auf die Bühne
und lässt ihre Hula-Hoop-Reifen
um Arme, Rücken, Beine und den
Kopf schwingen. Marko Karvo, der
Magier aus Finnland zaubert weiße
Tauben aus Tüchern und Ärmeln.
Um die fantasierenden Zuschauer wieder zurück in die
Realität zu rufen, bringt der
Clown Mikahil Usov aus
Russland mit seinen springenden Tischtennisbällen
auf Töpfen das Publikum
zum Lachen.
Dann kommt er – ein
Mann im Smoking mit Zigarre im Mund und Hut auf
dem Kopf tritt auf die Bühne. Seine humorvolle, leicht
ironische Show sorgt für rasenden Applaus. Er ist einer
der besten Jongleure aller Zeiten: der Schweizer Kris Kremo.
Hüte, Zigaretten- und Schachteln und Bälle fliegen durch die
Luft, bis sie plötzlich im Nacken, auf Kopf und Füßen landen, aber gleich wieder ins Spiel
aufgenommen werden. Die Hüte
sind soviel schwerer zu jonglieren
als Bälle oder Keulen.
Schon mit fünf Jahren lernte
Kremo unter Anleitung seines Vaters zu jonglieren und übte fleißig.
Mit 19 Jahren ging er mit ihm zusammen auf Tour durch Europa.
Wenige Jahre später zog der gelernte Sportartikelverkäufer alleine los
und eroberte auf der ganzen Welt
die Herzen der Zuschauer. Indem
er bewusst Fehler in die Show einbaute, brachte er die Menschen
zum Lachen. In Las Vegas sollte jeder Jongleur einmal jongliert haben, hieß es damals. Kremo blieb
elf Jahre.
Artist zu sein bedeutet für ihn,
seine Energie auf das Publikum zu
übertragen und den Zuschauern
Freude an seiner Kunst zu bereiten.
Kremo trainiert zwei Stunden am
Tag und kümmert sich die restliche
Zeit um seine Familie. Er übt zum
Beispiel mehrere Stunden mit seinem neunjährigen Sohn Harrison
Jonglieren. Die fünfjährige Samantha geht noch zum Schwimmen,
zum Ballett und zur Gymnastik.
Abends fangen dann die Vorbereitungen für die Show an. Kremo
geht seine Performance theoretisch
und praktisch noch einmal durch,
wärmt sich auf und jongliert sich
ein, bevor er auf die Bühne geht.
Lampenfieber hat er bei jeder
Aufführung noch immer, weil jeder
Abend etwas Besonderes und Neues ist. Ein Kribbel-Gefühl im Bauch
sei ein gutes Zeichen. „Es ist nie garantiert, dass alles perfekt abläuft.
Es gibt so viele Einflüsse, die die
Zuschauer gar nicht bemerken wie
etwa die unterschiedlichen Lichtverhältnisse“, sagt er. Aber es wäre
ja auch langweilig ohne immer
neuen Nervenkitzel.
„Der Applaus ist wie eine Droge,
man kann nicht genug davon bekommen“, meint der große Künstler. Deshalb ist es spannend, immer
wieder an einem anderen Ort aufzutreten. Kremo ist schon um die
ganze Welt gekommen. Nur in
Australien war der Weltenbummler
noch nicht, obwohl er es immer
schon einmal wollte.
Auf die Frage, ob man genug
Geld als Jongleur verdient, lacht
Kris und weicht aus. Aber ausreichend muss es bestimmt sein. Leider gibt es viele arbeitslose Artisten. Das hat aber nicht unbedingt
mit der Qualität der Künstler zu
tun. Artisten müssen um Verträge
kämpfen, um Sicherheit für die
nächsten Jahre zu haben. Man kann
aber auch zwei Jahre lang keinen
Auftritt haben. Wer seinen Beruf
liebt wie Kris Kremo, bleibt trotzdem dabei. Als Traumberuf, wie
viele den Artistenberuf einschätzen, sieht der Jongleur seinen Beruf
nicht, denn man muss hart arbeiten
und viel Ehrgeiz besitzen. Aber wer
einen Traum hat, wird es auch
schließlich schaffen.
Kris Kremo weiß jedenfalls, dass,
solange die Zuschauer begeistert
applaudieren und sie es vor Faszination einfach nicht mehr auf den
Stühlen aushalten, der letzte Vorhang noch nicht gefallen ist.
Hut ab! Der Jongleur Kris Kremo
im „Tigerpalast“. Foto: M. Winter
Der Schirn gebührt der Frankfurter Museenthron
Britney Spears
Nach abgeschnittenen Haaren
und verpatzten Auftritten: Wie
Phönix aus der Asche hat Britney
Spears bei den MTV Video Music
Awards ein glänzendes Comeback hingelegt. Wir freuen uns
auf die neue Single am Montag.
Von Yelenah Frahm, Maja-Lisa
Müller und Philipp Brandenbusch
Ist Kunst für Jugendliche noch
aktuell? Ja! Frankfurts Museenlandschaft lockt selbst den kulturärmsten Teenager von der
Playstation zum Picasso. Hier die
drei Besten und ein Flop.
TOP 1: Schirn
Detlef „D.“ Soost
In der gefühlt 122. Staffel von
„Popstars“ nervt Detlef „D.“ Soost
wieder mit gespielter Nettigkeit
gegenüber den Kandidaten, die in
dem Format gnadenlos verheizt
werden.
Adnan Maral
Endlich wieder auf dem Bildschirm: Adnan Maral spielt in der
rundum gelungenen Serie „Türkisch für Anfänger“ den Vater
Metin. Der Schauspieler hat sein
Handwerk in Frankfurt gelernt.
Jetzt im Herbst soll die lang ersehnte dritte Staffel anlaufen.
„Die totale Aufklärung, Moskauer
Konzeptkunst 1960–1990“ – so der
Titel der aktuellen Ausstellung in
der Kunsthalle. Sagt uns prinzipiell
wenig. In Geschichte stecken wir
doch alle zwischen Französischer
Revolution und Nationalsozialismus im Sumpf der Verzweiflung.
Russland – wir assoziieren den Kalten Krieg, Stalin und Kommunismus, damit verbunden Zensur. Ob
die Ausstellung trotz historisch lückenhafter Allgemeinbildung überzeugen kann?
Wir staunen nicht schlecht: Unseren Verdacht der Zensur bestätigen Künstler wie Alexander Kosolapov oder Erik Bulatov. Die Konzeptualisten wehren sich mit ihrer politischen Kritik ganz eindeutig gegen die damaligen gesellschaftlichen Zwänge. Die Gemälde sind
groß, und besonders die Fotografien haben es uns angetan. Auf Zeitungspapier geschmierte Buchstaben und Symbole schreien nach
der Revolution, die die Kunst längst
vollzogen hat. Die Ausstellung be-
wegt, gerade weil dieser Protestruf
noch nicht ganz verhallt ist. Der
Sarkasmus der Künstler tropft wie
Farbe von ihren Werken, lässt sie lebendig wirken und rüttelt uns auf.
Auch auf sozialer Ebene hat die
Schirn einiges zu bieten: Familien-,
Gruppen- und Schulklassenführungen stehen auf dem Programm,
und interaktive Workshops für Jugendliche zaubern Kunst zum Anfassen. Bereits an Halloween beehrt
unser aller Lieblingssurrealist René
Magritte Mainhattan.
Fazit: Die Schirn ist eine Kunsthalle, die uns zum Träumen bringt.
Moderne Kunst, ein abwechslungsreiches Programm der Superlative
und ein fairer Schüler- und Studentenpreis von sechs Euro heben die
Schirn auf den Frankfurter Museenthron.
TOP 2: Museum für
Moderne Kunst
Das von Frankfurtern liebevoll
„Tortenstück“ genannte Museum
für Moderne Kunst beeindruckt
schon von außen durch seine einzigartige Dreieckform. Auch beim
Betreten des Museums wird man
nicht enttäuscht. Uns erwartet
spannende Architektur in heller
Umgebung. Darüber hinaus beeindruckt die interessante Gestaltung
der fast 40 Ausstellungsräume, in
denen man sich gerne verliert. Das
individuelle Design der Räume verhindert zusätzlich das Aufkommen
von Langeweile, und die Monoto-
nie, die viele Museen mit sich bringen, wird durchbrochen. Sozusagen: Monoton – nie!
Die Sammlung des MMK, wie es
in der Kunstszene genannt wird,
beinhaltet vor allem große Namen
der Pop Art à la Andy Warhol, Roy
Lichtenstein oder James Rosenquist. Diese wird von wechselnden
Sonderausstellungen ergänzt, die
das Programm lebendig und zeitgenössisch gestalten. Ende September
werden Werke des angesagten japanischen Künstlers Takashi Murakami, bekannt durch Zusammenarbeiten mit dem Luxus-Modehaus
Louis Vuitton und US-Rapper Kanye West, gezeigt.
Fazit: Das MMK überzeugt nicht
nur durch den geringsten Preis von
3,50 Euro (ermäßigt) – denkt daran, wenn Ihr das nächste Mal bei
Starbucks an der Kasse steht –, sondern trifft auch mit Individualität
und Trendgespür genau den Zeitgeist.
TOP 3: Städel
Welches Frankfurter Schulkind
kennt es nicht? Das Städel ist eines
der bekanntesten Museen der
Mainmetropole, was wohl auf die
hohe Anzahl hochdekorierter Namen und bekannter Kunstwerke
zurückzuführen ist. Berühmtheiten
wie Degas, Monet, Renoir oder van
Gogh lassen das Herz eines jeden
Kunstlehrers höher schlagen.
Zehn Euro Eintritt sind nicht so
wenig. Für Schüler, Auszubildende,
Behinderte und Senioren gibt es
zwei Euro Vergünstigung, aber acht
Euro sind vielleicht doch zu viel,
um als Nachmittagsalternative für
das junge Publikum zu werben. Betritt man aber erst mal die weitläufigen Hallen, strahlen einem von je-
der Ecke berühmte Bilder entgegen. Das Motto der ersten Räume
ist augenscheinlich „bunt und bekannt“, die Eyecatcher zuerst. Je verwinkelter und kleiner die Abteilungen, desto mehr verliert sich dieser
Eindruck. Die Größe der Bilder ist
offenbar proportional zu der Größe
der Räumlichkeiten gestaltet, in
den Seitenzimmern starrt man auf
postkartengroße bräunliche Meisterwerke. Ein Pluspunkt allerdings
ist die Ordnung der Gemälde, jeder
Raum steht für eine Epoche oder
ein Thema.Auf das oberste Stockwerk kann man allerdings getrost
verzichten, nur bibeltreue Kunststudenten werden hier glücklich.
Eher lohnt es sich da, die temporären Ausstellungen anzusehen.
Fazit: Das Städel ist für Kinder
und Jugendliche ein wenig zu speziell. Auch wenn viele Workshops
und Führungen für Familien mit
Kindern angeboten werden, sollte
man für den normalen Museumsbesuch Klein Finn-Julian lieber zu
Hause bei der Babysitterin lassen.
FLOP: LIEBIEGHAUS
Die Kunsthalle Schirn rangiert
bei den Jugendlichen ganz oben.
Wenig beliebt sind die Skulpturen im Liebieghaus. Fotos: Archiv
Das Liebieghaus hat für eine Skulpturensammlung die perfekte Lage:
am Museumsufer, einen Steinwurf
vom Städel entfernt. Man könnte
also meinen, nachdem man die
Werke von Cézanne, van Gogh und
Monet bestaunen durfte, wäre ein
Abstecher in die ehemals private
Villa lohnenswert. So scheint es
auch, wenn man durch das guss-
eiserne Tor den verspielt malerischen Garten betritt. Große Bäume
bewachen einzelne Skulpturen,
und unser Weg führt uns linkerhand zum kleinen Café, für das das
Liebieghaus beinahe berühmt zu
sein scheint, dessen Öffnungszeiten
freilich in den Herbst- und Wintermonaten deutlich abspecken.
Im Museum angekommen, fühlen wir uns als Heiden entlarvt.
Golden und prunkvoll starren Marienbilder und weitere christliche
Prominenz vorwurfsvoll auf uns
herab. Auch die Athener wirken
wenig lebensnah. Sollen wir wirklich alle Schilder zu den einzelnen
Mythen lesen? Zu Skulpturen, die
uns vom künstlerischen Faktor her
sowieso nicht ansprechen? Langeweile macht sich breit, und plötzlich sieht jede Skulptur aus wie die
vorige. Die Räume sind halbleer
(keineswegs halbvoll), und dennoch ist man gezwungen, sich mit
einem Steinkopf viel zu lange auseinanderzusetzen. Der Eintrittspreis
scheint mit sieben Euro im traurigen Mittelfeld zu schwimmen, ist
jedoch für die mangelnde Vielfalt
kaum gerechtfertigt.
Fazit: Ein Besuch im Liebieghaus
lohnt sich bloß im Hochsommer,
um nach dem Galeriebesuch einen
kühlen Weißwein im angrenzenden
Café zu genießen – bei einer Unterhaltung, die gerne von Jazzmusik
untermalt werden darf, sich jedoch
keinesfalls um Skulpturen drehen
sollte.
projekt
j u n g e ze it un g
KULTUR
KuS 2
s ist schwer einen guten
Liebhaber zu finden, aber
noch schwerer ist es einen
guten Dolmetscher aufzutreiben.“ Worte eines der bekanntesten Autoren der Türkei: Murathan Mungan. In der Türkei
wird er als Popstar verehrt, erreicht Buchauflagen von nicht
weniger als 100 000 Stück, doch
hierzulande kennen ihn nur die
wenigsten.
Liegt das wirklich nur an der
Schwierigkeit einen guten Dolmetscher zu finden? Oder vielmehr an dem geringen Angebot
türkischer Literatur in deutschen Buchläden? Vielleicht
liegt es auch einfach an der Unkenntnis über den Wert und die
Vielfalt türkischer Literatur,
denn in Deutschland reicht das
Wissen über türkische Literatur
vielleicht gerade noch bis zu Yasar Kemal und dem Nobelpreisträger Orhan Pamuk. Diese literarische Lücke soll nun mit dem
Gastauftritt der Türkei bei der
diesjährigen Frankfurter Buchmesse geschlossen werden.
350 Autoren und Autorinnen
werden vom 14. bis 19. Oktober
versuchen, den Facettenreichtum der türkischen Literatur
darzustellen. Mit diesem Anliegen kommt auch Murathan
Mungan nach Frankfurt, mit im
Gepäck sein zweites, ins Deutsche übersetzte Werk „Tschador“. Als ängstlich, aber auch
von Sehnsucht getrieben beschreibt er Akbahr, seinen Romanhelden, der nach längerem
Exil in sein Heimatland zurückkehrt. Hoffnungsvoll begibt sich
Akbahr auf die Suche nach Orten und Menschen, die ihm einst
Auch Oma
und Opa
rocken noch
Auch Rentner können rocken:
Das zeigte die britische Senioren-Band „The Zimmers“ am
Freitag in Berlin, wo sie die ersten Lieder ihres neues Albums
„Lust For Life“ (Lust auf Leben)
vorstellte. 2007 war die „wohl älteste Band der Welt“ mit dem
Cover „My Generation“ der
Rockgruppe „The Who“ auf
Platz 26 der britischen Charts
gelandet. Jetzt folgt das erste Album mit 13 Songs – darunter
„We Will Rock You“ von
„Queen“. Die 50 Mitglieder von
„The Zimmers“ sind zusammen
rund 3700 Jahre alt. Durchschnittsalter: fast 80 Jahre.
Klasse statt Glosse
Von Janna Gutenberger
Eigentlich weiß ich ja nicht
wirklich, über was ich hier
genau schreiben soll, oder
besser gesagt bin ich im
Journalismus ein Neuling.
Und jetzt soll ich ’ne Glosse schreiben! Warum ich
das machen soll? Weil
wohl meine ersten Artikel
„ganz gut“ waren. Sicherlich auch nur, weil ich mit
meinem ganzen Herz dabei
war; es waren meine
„Traumthemen“.
Erfahrung habe ich nicht, und in
Deutsch steche ich überhaupt nicht hervor. Ich
schreibe aus Spaß, und
hier merkt man auch, dass
uns nichts aufgezwungen
wird. Das baut einen Laien
ganz schön auf. Wir können auch was Negatives
sagen und für unsere Interessen kämpfen. Das ist
zwar keine Glosse. Aber
klasse.
Wahnsinn
Die Biografie des Berliner Rappers Bushido (29) hat es auf
Platz eins der „Spiegel“-Bestsellerliste geschafft. „Ich bin total
glücklich, dass meine Geschichte auf so viel Interesse stößt.
Platz eins ist wirklich der Wahnsinn“, sagte Bushido.
Nie mehr Pippi
Inger Nilsson (49), die 1968 mit
„Pippi Langstrumpf“ zum Kinderstar wurde, wird nicht mehr
so gern auf diese Rolle angesprochen. „Die Figur der Pippi
war natürlich sehr schön, aber
viele Leute machen sich nicht
klar, dass das ewig her ist, das
war in meiner Kindheit“, sagte
sie. Schon als Kind empfand
Nilsson die Dreharbeiten als anstrengend und „sehr technisch“.
Am 3. Oktober und 19. Dezember wird sie in dem ZDF-Krimi
„Der Kommissar und das Meer“
in der Hoffnung, endlich das
Pippi-Image loszuwerden, zu
sehen sein .
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NACHRICHTEN
Samstag, 20. September 2008
Von
kommt einem die Vermutung,
dass Gefühl der Fremdheit rühre daher, dass er in einer Gesellschaft lebt, die sich zwischen
dem Traditionellen und dem
Modernen hin- und herbewegt.
Doch Mungan ist die Persönlichkeit, die diesen Zwiespalt
zwischen Orient und Okzident
selbst lebt. Geboren 1955 in seiner heutigen Wahlheimat Istanbul, verbrachte er seine Kindheit
und Jugend in Mardin im Osten
der Türkei, wo er in einer patriarchalen Welt aufwuchs. Da ist
es kein Zufall, dass er sich schon
sehr früh für die Rechte von
Minderheiten einsetzte, gehört
er doch selbst dazu. Denn Mungan ist einer der wenigen Intellektuellen der Türkei, der sich
trotz aller Schwierigkeiten mit
traditionellen Konventionen zu
seiner Homosexualität bekennt.
Und doch ist Mungan niemand, der einen radikalen
Schnitt mit der Vergangenheit
und eine Modernisierung der
Türkei fordert. Im Gegenteil,
Mungan schöpft seinen Stoff
aus dem urbanen Alltag genauso wie aus orientalischen Legenden. Moderne und Tradition
sind für Mungan untrennbar
miteinander verbunden.
Dieses Zusammenspiel von
Moderne und Tradition in seinen Büchern ist der Grund dafür, dass viele Türken seine Werke so schätzen. Mit seinem Crossover trifft er genau den Nerv einer Gesellschaft, die sich der
Welt anschließen möchte, ohne
sich jedoch zu sehr von den
Wurzeln der Heimat loszulösen.
Murathan Mungan: „Tschador“.
Blumenbar, 126 S., 15,90 Euro.
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Der türkische
Autor Murathan
Mungan ist in
seinem Land sehr
populär. Er
bekennt sich zu
seiner Homosexualität.
vertraut waren. Doch seit seinem Aufbruch hat sich viel verändert. Ein neues Regime ist an
der Macht, und das Land sichtlich vom Krieg zerstört, doch
am meisten beunruhigt ihn der
Anblick der Frauen, deren Gesichter mit einem Tschador, einem Schleier, verhüllt sind. Sei-
ne Heimat ist ihm fremd geworden, und er gewinnt die bittere
Erkenntnis, dass einem nichts so
fremd ist wie etwas, was man
einmal gut kannte.
Das Gefühl der Fremdheit im
eigenen Land ist das zentrale
Thema in „Tschador“. Welches
Land dabei gemeint ist, kann
man sich zwar denken, es wird
aber nie explizit gesagt und
spielt im Prinzip auch keine
Rolle. Das Ziel des Buches ist es,
darzustellen, wie jemand in sein
Land zurückkehrt und feststellt,
dass er Heimat und Kindheit
verloren hat. Mungan lässt seinen Romanhelden verdächtig
In einem Land der Fantasie
Von Hannah Willems
Kai Meyers Bücher sind voller Magie. Er verbindet Wirklichkeit und Fantastik. Auch in seinem Buch „Die Sturmkönige – Dschinnland“.
Seit 1993 hat Meyer circa 50 Bücher veröffentlicht, die in rund 27 Sprachen erscheinen. Sein
Buch „Das Gelübde“ wurde bereits verfilmt. Er
schrieb neben Romanen auch Drehbücher. Kai Meyer ist damit wohl einer der produktivsten deutschen Autoren. Er selber sagt: „Ich schreibe zuerst für mich – aber eben auch für andere.“ Und er trifft den Geschmack
des Lesers.
Der Autor von Bestsellern wie
„Die fließende Königin“ und „Die
Wellenläufer“ wurde 1969 in Lübeck geboren, seit einigen Jahren
lebt er mit seiner Familie in Zülpich, einer Kleinstadt am Rand der
Eifel. Sein erstes Buch wurde schon
1993 veröffentlicht, damals war
Meyer erst 24 Jahre alt. Meyer verbindet in seinen Werken Wirklichkeit mit Fantasik, Historie mit der Welt der Mythen, und schafft
es, den Leser in seinen Welten einzufangen: „Fantastik bietet unendliche Möglichkeiten, unter anderem die, recht unauffällig zum Surrealismus
überzugehen (den ich sehr schätze).“
Auch in seinem neusten Buch „Dschinnland“,
der erste Band seiner „Sturmkönige-Trilogie“,
schafft es Meyer, den Leser mit seiner bildlichen
Sprache in eine fantastische Welt zu entführen. Allein der Titel ist verheißungsvoll und magisch.
Meyer übernimmt die Rolle der Scheherazade
und erzählt eine Geschichte aus 1001 Nacht. In
dieser Welt leben die Hauptfiguren, der Teppichreiter und Schmuggler Tarik, sein jüngerer Bruder
Junis und die betörende und mysteriöse Sabatea.
Es ist eine Welt, die gänzlich anders ist, als wir uns
sonst 1001 Nacht vorstellen, denn zwischen
Dschinnen und Menschen herrscht seit 50 Jahren
Krieg. Bagdad und Samarkand, die Heimatstadt
Tariks, Junis’ und Sabateas, werden durch die Karakum-Wüste voneinander getrennt, in der die
Dschinne leben.
Meyers Dschinne sind das Werk wilder Magie,
die über das Land hereingebrochen
ist: Sie sind – um es milde auszudrücken – alles andere als freundlich. Doch genau durch das
Dschinnland führt es die drei. Denn
Sabatea hat, nicht zuletzt mit dem
Einsatz ihrer weiblichen Reize, den
unerfahrenen Junis überredet, sie
nach Bagdad zu bringen. Alles was
sie tut, scheint einem Plan zu entsprechen, das erkennt Tarik sofort. Er
schließt sich den beiden aus Angst
um Junis an, doch in der Wüste wird
er mit seinen Erinnerungen konfrontiert. Erinnerungen an Maryam, das
Mädchen, das er und sein Bruder liebten und das ein Streitpunkt zwischen den beiden ist. Denn Maryam verschwand im Dschinnland, als Tarik sie nach Bagdad bringen wollte.
Von einer Gefahr geraten sie in die nächste, immer auf der Flucht, immer tiefer ins Dschinnland.
Und ihre Reise nimmt ungeahnte Wendungen.
Kai Meyers „Dschinnland“ besticht nicht nur
durch seine Sprache, die seine Bücher und Welten
zum Leben erweckt, sondern auch durch die verschiedenen Handlungsstränge, die sich verflechten, durch grenzenlose Fantasie und Einfallsreichtum. Man kann sich ihm einfach nicht entziehen.
Kai Meyer: „Die Sturmkönige – Dschinnland“,
Lübbe-Verlag, 432 S., 18 Euro
echt nach Heimat und Zugehörigkeit suchen, so dass einen der
Gedanke nicht loslässt, Mungan
kenne dieses Gefühl aus eigener
Erfahrung. Und tatsächlich,
Mungan sagt selber: „Ich fühle
mich fremd in dieser Welt“.
Wirft man einen genaueren
Blick auf Mungans Leben,
Bei Piraten hört der Spaß auf
Von Hannah Crass
Die Olympischen Spiele in China
sind vorbei. Aber das Land leidet
weiter unter der Zensur.
Wurden wir überzeugt, hier ein Land
beobachtet zu haben, welches im Begriff ist, sich zu öffnen, ein Land, welches in regem Austausch mit Wirtschaft und Kultur des Westens stehen
will? Schließlich ist China Gastland
der Frankfurter Buchmesse 2009. Welcher Teil unserer westlichen Kultur im
Reich der Mitte aber ankommt, liegt
nach wie vor in den Händen der Zensur, so scheint es. Schmunzeln auch
Chinesen über „Wall-E“? Gibt es ihn,
den unbedenklichen westlichen Film?
Nach Maos Tod 1976 wirkt die kommunistische Zensurpolitik bis heute
nach. Sie betrifft alle künstlerischen
Erzeugnisse, sei es Film, Buch, Musik
oder das Internet. Ob das Ende des
künstlerischen Stillstands durch das
Entstehen einer chinesischen Kunstszene in den 80er Jahren wirklich Anlass zur Hoffnung einer Öffnung Chinas gibt, muss bezweifelt werden.
Die Zahlen sprechen für sich: Von
den weltweit etwa 4000 jährlich erscheinenden Filmen passieren nur ganze 20 offiziell die chinesische Grenze,
und auch die zugelassenen Filme kommen nicht unbesehen auf den chinesischen Markt oder in die rar gesäten
Lichtspielhäuser (etwa 122 000 Chinesen pro Kino). Die Mehrzahl der international berühmten Kinofilme darf
nicht gezeigt werden: „Ben Hur“ (USA
1960) wegen der Darstellung christlicher Glaubensinhalte, „Sieben Jahre in
Tibet“ (USA 1997) wegen der Befürwortung eines freien Tibets, „Brokeback Mountain“ (USA 2006) wegen
des Themas Homosexualität, „Borat“
(USA 2006) aufgrund der Darstellung
von Inzest und „Fluch der Karibik: Am
Ende der Welt“ (USA 2007) wegen der
Darstellung eines Chinesen in Gestalt
des Freibeuters Sao Feng, welcher, so
die oberste Kontrollbehörde, die in
Hollywood typische Verunglimpfung
von Landsmännern repräsentiere:
kahlköpfig, vernarbt, bärtig und ungepflegt. Auch die Internetzensur beschränkt Chinesen heute eine freie
Sicht auf die Welt: Webseiten mit Inhalten zum Massaker am Platz des
Himmlischen Friedens, religiöse oder
andere „politisch bedenkliche“ Webseiten werden zensiert, genau wie sämtliche tibetischen und taiwanesischen
Webseiten, selbst private SMS, die ähnliche Stichwörter enthalten.
Offenbar ist es die Angst vor fremdem Gedankengut, die die chinesische
Kulturbürokratie dazu bringt, ihre
Bürger vor unliebsamen Produkten zu
„schützen“. Wer aber große Teile der
uns – und die Chinesen! – umgebenden Wirklichkeit verleugnet und nicht
zulässt, der ist nur schwerlich mit den
Prinzipien freier westlicher Kultur in
Einklang zu bringen.
Die Explosion der guten Laune
Von Janna Gutenberger
„Wagner Love“ ist Frankfurts
Newcomer-Band. Heute um 18 Uhr
spielt sie auf dem Roßmarkt.
„Wagner Love“. Die Band ohne Gitarre.
Die neuen „Keane“? Ne, ne, falsche
Richtung. Unter „Wagner Love“ versteckt sich toller funkiger Sound, ein-
fach guter Pop, der ein bisschen an „Jamiroquai“ mit Stevie Wonder und die
französische Band „Phoenix“ erinnert.
„Wagner Love“ sind Jacob Vetter
(Gesang, der aber auch die Gitarre beherrscht), Tilmann Köllner (Bass) sowie die Brüder Marcel (Drums) und
Ravel (Keyboard) Meeth. Ihren großen
Durchbruch erlebten sie mit ihrer Single „I know“, die als Titelsong zum
Hollywoodstreifen „Love Vegas“ mit
Cameron Diaz und Ashton Kutcher
auserkoren wurde. Und sie waren ein
Mal in Hannover Vorband von Lenny
Kravitz. Wer mal auf einem Live-Konzert von ihnen war, weiß, wie sich die
„Explosion der guten Laune“ anfühlt.
Die Lieder über alle Facetten der Liebe
bringen nicht nur weibliche Hüften
zum Schwingen.
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Kuckuckskind
24. Folge
Frau Tucher, also Birgit. Ich zucke zusammen. Auf einmal fällt mir etwas ein.
„Manuel, du hast mich mal gefragt, wie
Frau Tuchers Mann mit Vornamen heißt.
Warum wolltest du das eigentlich wissen?“ Er gluckst nur, ich muss noch einmal nachhaken. „Weil sie ein paarmal am
Telefon Schatz gesagt hat. Der Typ hieß
bestimmt nicht Steffen, es war ein ausgefallener Name! Aber bitte nix verraten!“,
ruft er, winkt mir zu und biegt in die
nächste Querstraße ab.
Eigentlich will ich noch fragen, ob der
Unbekannte etwa Gernot hieß, aber damit brächte ich den cleveren Jungen auf
eine heiße Spur. Leider wird mir durch eine Summe von Kleinigkeiten immer klarer, dass Gernot und Birgit schon über
längere Zeit ein Verhältnis haben und das
Magenkarzinom meiner Kollegin wohl
doch ein Embryo ist. Es riecht ausgespro-
chen lecker im Treppenhaus, Patrick Bernat hat gekocht. Von Manuel weiß ich,
dass seinem Vater die Küche zum vollwertigen Ersatz für sein früheres Labor geworden ist. Ich bekomme Hunger. In meinem Kühlschrank sind höchstens ein paar
Eier, die ich notfalls in die Pfanne hauen
kann, denn an diesem kühlen Tag muss
endlich etwas Warmes auf den Tisch. Wie
nett wäre es doch, wenn mein Schüler
plötzlich vor der Tür stehen und mich
zum Mittagessen einladen würde. Zum
Beispiel mit der Begründung, dass sein Papa sich mit den Portionen verschätzt habe. Von meinem Küchenfenster aus sehe
ich, wie Manuel nun ebenfalls eintrudelt,
Julian neben sich. Anscheinend wird sein
Freund zum Essen mitgebracht. Was mag
man da unten wohl verzehren? Es riecht
nach gebratenem Speck. Gernot pflegte
zu sagen, mit Speck, Sahne und Wein könne jeder Depp eine gute Sauce hinkriegen. Als Profi fügte er gegebenenfalls ein
paar Lorbeerblätter, Wacholderbeeren
oder getrocknete Pilze hinzu. Ich erinnere
mich an seinen weihnachtlichen Rehbraten mit Spätzle, und bei dem bloßen Gedanken läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Ob Gernot jetzt auch für Birgit
kocht? Als es bei mir klingelt, bin ich fast
sicher, dass Bernat mit einem halben Rehrücken vor der Tür steht. Ich habe gar
nicht mehr daran gedacht, dass heute
mein Bett geliefert wird, und das macht
mich glücklicher als jeder Braten. Zwei
starke Männer wuchten das Prachtstück
die Treppe hinauf, und für ein anständiges
Trinkgeld schaffen sie die alte Matratze
zurück in die Mansarde. Als ich später das
Haus noch einmal verlasse, stoße ich auf
Herrn Bernat, der die Mülltonne auf die
Straße rollt.
„Was gab es denn heute bei Ihnen zu essen?“, frage ich neugierig. „Es roch umwerfend gut!“ „Nichts Besonderes, Speckpfannkuchen mit grünem Salat“, sagt er.
„Manuel hat gemosert. Mit Speck fängt
man zwar Mäuse, aber keinen verwöhnten Jugendlichen! Anscheinend wächst
mein Sohn gerade, weil ihm im Augenblick das größte Steak zu klein ist. Hoffentlich hat Sie der Geruch nicht belästigt?“ „Im Gegenteil“, sage ich, „ich habe
Hunger bekommen und mir zwei Spiegeleier gebraten. Leider war es das Einzige,
was ich im Kühlschrank hatte!“
Er lacht. „Wären Sie doch heruntergekommen! Bei uns sind die schönsten
Speckscheiben liegengeblieben. Manuels
Freund ist Vegetarier, da ist es ein Problem, ihn mit den nötigen Proteinen zu
versorgen. Ich habe ihm ein Omelett mit
Tofu gefüllt.“ Ein fürsorglicher Mann,
denke ich und radele zum Supermarkt,
der zum Glück von meiner neuen Wohnung aus rasch zu erreichen ist. Manuel
hat recht, ein Auto wäre komfortabel,
auch zum Vorräte-Aufstocken. Speck
muss her! Sahne, Wein, Brot, Butter, Käse,
Schinken, Öl, Nudeln, Kartoffeln, Tomaten, Kaffee – der Einkaufswagen biegt sich
fast unter der Last. Ratlos stehe ich am Ende vor meinem Fahrrad, der Rucksack ist
bereits voll, das Körbchen quillt über.
Nun muss ich wohl noch rechts zwei Plastiktüten und links eine Großpackung Klo-
papier an die Lenkstange hängen. „Hallo
Anja! Bist du unter die Penner gegangen?“, höre ich plötzlich. Ein Mitglied
meines ehemaligen Chors steht neben
mir und beobachtet kopfschüttelnd, wie
ich mich abquäle. „Grüß dich, Martina!“,
sage ich. „Was macht der Gesang?“
„Gerade proben wir die Carmina Burana“, sagt sie. „Hast du nicht Lust, wieder
einzusteigen? Wir sind erst am Anfang, du
Strohunterlage
könntest leicht den Anschluss kriegen.
Was um alles in der Welt machst du mit
diesen tausend Tüten an deinem Rad?“
Gern gehe ich auf Martinas Angebot
ein, meinen Einkauf in ihr Auto zu laden.
„Das Rad kannst du ja später abholen“,
meint sie. „Wo wohnst du überhaupt?“
Als wir in der Scheffelstraße ankommen, stellt sie verwundert fest: „Was für
ein Zufall, ausgerechnet das Bernat’sche
nordamerik. dumme,
törichte
ViehHandlung
farm
Insel im
Bodensee
fränk.:
Hausflur
Beschattung,
Überwachung
Rennpferd
Nische
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Gaststätten
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Nutztier
der
Ansicht
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Intern.
Luft- u.
Raumfahrtausst./Abk.
Abk.:
Millimeter
polit.
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Bündnis
Ungeziefer
zu
keiner
Zeit
Lederhersteller
persönliches
Fürwort
Büro des
US-Präsidenten
(... Office)
Abk.:
Seine
Exzellenz
chemische
Verbindung
Abk.:
von oben
frz.
Artikel
wolkenlos
Heil-,
Bildungsstätte
modernes
Singspiel
Luftschraube
Ureinwohner
Perus
Streifen,
dünnes
Blättchen
unklug
Reitund
Zugtier
Abk.:
Betriebsleitung
Zarenname
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„Opernball
dt. Vorsilbe
der Verneinung
Diogenes-Verlag, Zürich
scherzhaft:
Esel
indische
Hautmalereien
mit Henna
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Kautabak
Wohlwollen,
Geneigtheit
persön- Berieliches
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wort
Fortsetzung folgt
Flughafen
(engl.)
Messgeräte
justieren
dünne
Kopfbedeckung
männlicher
Elternteil
Haus! Wie geht es Manuel? Sein Papa
hat’s sicher nicht leicht mit ihm.“
Martina ist mit Bernat verwandt, eine
Kusine zweiten Grades, wie sie mir erklärt. Natürlich bin ich begierig, mehr
über ihn zu erfahren.
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VERANSTALTUNGEN AM SAMSTAG
Samstag, 20. September 2008
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21 Uhr, PUT-Eventbühne in der Brotfabrik, Bachmannstraße 2–4, Frankfurt. Eintritt: 15 Euro.
16 Uhr, Frankfurter Autoren-Theater in der
Brotfabrik, Bachmannstraße 2–4, Frankfurt.
Eintritt 40 Euro inkl. Essen / Getränke, Telefon
(0 69) 25 53 58 37. Auch 27. / 28.9. u. 3.10.
20 Uhr, Kulturpalast, Saalgasse 36, Wiesbaden. Eintritt: 5 Euro, Telefon (06 11)
31 28 60.
anessa P. moderiert das „große Travestie-Spektakel“, zu dem die „Showgirls Frankfurt“ in
die Brotfabrik nach Frankfurt-Hausen laden.
In ihrer ersten Show nach der Sommerpause wollen
es die Herren Damen so richtig krachen lassen. Vorher brauchen sie allerdings gut zwei Stunden in der
Garderobe, um sich in die Diva zu verwandeln, die
tief in ihnen steckt.
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Frankfurt
Brotfabrik: Impro-Theater, Ampere
Theater gegen Improgarage Dreieich, 20 Uhr, Bachmannstraße 2–4,
(0 69) 24 79 08 00
Die Katakombe: Wolgalied oder:
Es muss nicht immer Kaviar sein,
Das Musical für Russland, 20.30 Uhr,
Pfingstweidstraße 2, (0 69) 49 17 25
Die Komödie: Endlich allein, Komödie von Lawrence Roman, 20 Uhr,
Neue Mainzer Straße 14–18, (0 69)
28 45 80
Frankfurter Autoren Theater: Das bin
nicht ich der schreit, MonodramenMarathon, 16 Uhr, Bachmannstraße 2–4, (0 69) 76 75 24 59
Freies Schauspiel Ensemble Frankfurt: Szenen einer Ehe, von Ingmar
Bergman, Inszenierung von Reinhard Hinzpeter, 20 Uhr, Schmidtstraße 12, (0 69) 5 96 94 90
Fritz-Rémond-Theater: Die GrönholmMethode, von Jordi Galceran, von
Jordi Galceran, 20 Uhr, BernhardGrzimek-Allee 1, (0 69) 43 51 66
Internationales Theater: Un Fil a la
Patte, von George Feydeau,
L‘École du Théâtre des Teintureries à Lausanne, in frz. Sprache, 20
Uhr, Hanauer Landstraße 5–7, (0 69)
4 93 05 03
Kellertheater: Der Kuss der Spinnenfrau, Drama von Manuel Puig, 20.30
Uhr, Mainstraße 2, (0 69) 28 80 23
Landungsbrücken: Bier für Frauen,
von Felicia Zeller, 20 Uhr, Gutleutstraße 294, (0 69) 60 60 59 72
Mousonturm: Kassandra, nach dem
Roman v. Christa Wolf, 21 Uhr, Waldschmidtstr. 4, (0 69) 40 58 95 20
Naxos-Halle: Don Carlos. Infant, von
Friedrich Schiller, Theater Willy
Praml, 19.30 Uhr, Wittelsbacherallee 29, (0 69) 43 05 47 34
Schauspiel, Großes Haus: Retten
Sie mich! Reden Sie! Irgendwas! Ein
Anton-Tschechow-Abend, 20 Uhr,
Willy-Brandt-Platz, (0 69) 1 34 04 00
Schauspiel,KleinesHaus:Die Sturheit,
v. Rafael Spregelburd, 19.30 Uhr,
Willy-Brandt-Platz, (0 69) 1 34 04 00
Schauspiel, Schmidtstraße 12: Die
Leiden des jungen Werther, von
Johann Wolfgang Goethe, 20.15 Uhr,
Schmidtstraße 12, (0 69) 1 34 04 00
Stalburg-Theater: Brumm Brumm,
Lustspiel von Michael Herl, 20 Uhr,
Glauburgstr. 80, (0 69) 25 62 77 44
The English Theatre: Gaslight, von
Patrick Hamilton, 19.30 Uhr, Gallusanlage 7, (0 69) 24 23 16 20
Volkstheater: Traatsch im Trebbehaus, Lustspiel von Jens Exler,
20 Uhr, Großer Hirschgraben 21,
(0 69) 28 85 98
Darmstadt
Die Komödie – TAP: Eine provenzalische Nacht, Komödie von Robin
Hawdon, 20.15 Uhr, Bessunger
Straße 125, (0 61 51) 3 35 55
Neue Bühne: Arsen und Spitzenhäubchen, Kriminalkomödie von Joseph
Kesselring, 20 Uhr, Frankfurter
Landstraße 195, (0 61 51) 42 22 05
Staatstheater, Foyer: Aktion Theaterfoyer, Kammerkonzert, 15.30 Uhr,
Theaterspielplatz, Einführung für
Familien zur Oper „Die Kluge“,
18 Uhr,
Georg-Büchner-Platz 1,
(0 61 51) 2 81 16 00
Staatstheater, Kammerspiele: Hochzeitsreise, von Vladimir Sorokin,
Premiere, 20 Uhr, Georg-BüchnerPlatz 1, (0 61 51) 2 81 16 00
as bin nicht ich der schreit ist ein
„Monodramen-Marathon“ übertitelt, mit dem das Frankfurter Autoren-Theater ein tiefen Blick auf das Leben in der Stadt wirft. 15 Autoren bieten
14 Uraufführungen – in acht Stunden.
Frankfurt
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Frankfurt
Gallus-Theater: Wohin von hier, Tanztheater Johanna Knorr, 20 Uhr,
Kleyerstraße 15, (0 69) 75 80 60 20
Mousonturm: Borrowed Landscapes,
Tanz, anoukvandijk dc NL, Deutsche Erstaufführung, 20 Uhr, Waldschmidtstraße 4, (0 69) 40 58 95 20
Oper Frankfurt: Die Zauberflöte, von
Wolfgang Amadeus Mozart, 19 Uhr,
Willy-Brandt-Platz, (0 69) 1 34 04 00
Papageno-Musiktheater im Palmengarten: Die Fledermaus, Operette
von Johann Strauß, 10 Jahre Papageno, 19.30 Uhr, Siesmayerstraße 63, (0 69) 1 34 04 00
Darmstadt
Staatstheater, Großes Haus: Die
Kluge, Oper von Carl Orff, Fami
lienvorstellung, 19.30 Uhr, GeorgBüchner-Platz 1, (0 61 51) 2 81 16 00
Wiesbaden
Hessisches Staatstheater, Kleines
Haus: Anything Goes, Musical von
Cole Porter, Jugend-Club-Theater,
19.30 Uhr, Christian-Zais-Straße 3,
(06 11) 13 23 25
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Frankfurt
Die Käs: Auf der Suche nach dem
verlorenen Mann, mit Stephan Bauer, 20 Uhr, Waldschmidtstraße 19,
(0 69) 55 07 36
Die Schmiere: Komm doch endlich!
20 Uhr, Seckbächer Gasse 4, (0 69)
28 10 66
Interkulturelle Bühne: Lange Nacht
des Kabaretts, mit Monika Blankenberg, Carola Schwelien, Oliver Kube
u.a., Days of Respect, 20 Uhr, AltBornheim 32, (0 69) 46 00 37 41
Neues Theater Höchst: Rostig, Rostig
... trallalallala, mit Bill Mockridge,
20 Uhr,Emmerich-Josef-Straße 46a,
(0 69) 33 99 99 33
„Familie Malente“ lässt die Augen der Schlagerfans feucht werden: Mit Hits wie „Peppermint Twist“, „Rote Lippen soll
man küssen“ oder „Ein Student aus Uppsala“ geht es zurück in die wilden Sechziger.
Mit 17 hat man noch Träume
Die 17 Jahre alte Lore träumt nur noch
von den „Beatles“; ihr Ratgeber ist die
„Bravo“. Derweil arbeiten Lores Eltern
fleißig am Wirtschaftswunder – auf diese Steine können sie bauen. Im Fernsehen glättet Tante Tilly jede Falte mit Ge-
Eschborn
Eschborn K: Warum soll eine Frau kein
Verhältnis haben? sinnlich-freche
und erotisch-unartige Lieder, mit
Doris u. Bernd Theimann, 20.15 Uhr,
Jahnstraße 3, (0 61 96) 4 88 00
Mainz
Showbühne: Abgehoben – 100 Jahre
Fliegerei und manche Abstürze,
satirische Revue mit Sebastian
Wagner, 20 Uhr, Große Bleiche 17,
(0 61 31) 2 11 64 44
ï
Frankfurt
Put-Eventbühne: Showgirls, Travestieshow mit Vanessa P., 21 Uhr, Bachmannstraße 2–4, (0 69) 21 99 59 61
Mainz
Ist aus der „Lindenstraße“
als Erich Ritter an der Seite
Marie-Louise Marjans bekannt: Bill Mockridge.
Bad Vilbel
Darmstadt
Halbneun-Theater: Tailed Comedians, a cappella, 20.30 Uhr, Sandstraße 32, (0 61 51) 2 33 30
Frankfurt
Berger Kino: Darjeeling Limited Sa./So. 20.50 Uhr,
Die Chroniken von Narnia So. 15.15 Uhr, Drachenläufer (OmU) Sa./So. 20.30 Uhr, Horton
hört ein Hu! Sa./So. 13.30 Uhr, Kirschblüten
Sa./So. 17.50 Uhr, Kung Fu Panda Sa./So. 15,
17 Uhr, Urmel So. 13.30 Uhr, Zusammen ist
man weniger allein Sa./So. 19 Uhr, Berger
Straße 177, (0 69) 9 45 03 30
Cinema: Couscous mit Fisch Sa./So. 17.30, 20.30
Uhr, Dr. Aleman Sa./So. 16, 20.45 Uhr, Elegy
oder Die Kunst zu lieben Sa./So. 18.30 Uhr,
Nicht dran denken Sa./So. 15.15 Uhr, Wolke
Neun Sa./So. 15, 17, 19, 21 Uhr, Rossmarkt 7,
(0 69) 21 99 78 55
Cinestar: Akte X Sa. 22.50 Uhr, Babylon A.D. Sa.
20, 22.30, So. 17.40, 20 Uhr, Die Chroniken von
Narnia Sa./So. 17.10 Uhr, Die Insel der Abenteuer Sa./So. 15.20 Uhr, Die Mumie: Das Grabmal des Drachenkaisers Sa. 20.20, 23, So.
20.20 Uhr, Die Stiefbrüder Sa. 17.30, So. 15.10,
17.30 Uhr, Freche Mädchen Sa./ So. 14.50 Uhr,
Kung Fu Panda Sa./So. 14.50 Uhr, Leg dich
nicht mit Zohan an Sa. 15, 17.40, 20.10, 22.50,
So. 15, 17.40, 20.10 Uhr, Mamma Mia! Sa./So.
20.10 Uhr, Mensch, Dave! Sa./So. 15.10, 17.30,
Tigerpalast:20JahreTigerpalast-Jubiläumsrevue, 19.30 u.22.30 Uhr, Heiligkreuzgasse 16–20, (0 69) 9 20 02 20
Zelt im Europaviertel: The Great
Flying Circus, 15 und 20 Uhr,
(0 18 05) 71 61 51
schirrspülmittel, und Clementine zeigt,
wie korpulente Frauen in Latzhosen
strahlen können. Die Brosamen vom gut
gefüllten Teller des Aufschwungs wandern per Paket zur darbenden Verwandtschaft in die Ostzone. Das Schlager-Mu-
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Frankfurt
Alte Oper, Albert-Mangelsdorff-Foyer Komponistenporträt Mauricio
Kagel. In memoriam Mauricio Kagel.
Wandel durch Annäherung, 11 Uhr,
Opernplatz 1, (0 69) 1 34 04 00
Alte Oper, Mozart-Saal: Yakov Kreizberg und Julia Fischer, Werke von
Beethoven, Tschaikowsky und
Grieg, 20 Uhr, Opernplatz 1, (0 69)
1 34 04 00
Archäologisches Museum: Main-Barockorchester Frankfurt, Werke von
Johann Sebastian Bach, (Karmeliterkloster), 20 Uhr, Karmelitergasse 1,
(0 69) 21 23 58 96
Bethlehemkirche: Hessische Kantorei, Christel Reich (Ltg.), 20 Uhr,
Fuchshohl 1, (0 69) 52 99 47
Jahrhunderthalle:
Klassik
Radio
in concert – Die Große Welt der
Filmmusik, 20 Uhr, Pfaffenwiese 1,
(0 18 05) 84 80 84
Nebbiensches Gartenhaus: Ulrike
Möhn, Markus Hoßner und Adriana
Krasniqi „Musik aus Osteuropa“,
11 Uhr, Bockenheimer Anlage,
(0 69) 23 57 34
Bad Homburg
Bad Homburg
Theater Alte Mühle: Der Seniorenhippie mit Hund, mit Dieter Thomas, 20 Uhr, Lohstraße 13, (0 61 01)
55 93 55
Union-Gelände: Berlarte – 7. Kunstsalon „Berliner Kunst – Frankfurter
Spiele“, mit Max Weinberg und Inna
Artemova (Loft, Hausnummer 186),
20 Uhr, Hanauer Landstraße
Û
Galli-Theater: Ehekracher, Komödie
von Johannes Galli, 20 Uhr, Adelheidstraße 21, (06 11) 3 41 89 99
Hessisches Staatstheater: Casting,
für das Musical „Anything Goes“
(Kleiner Ballettsaal), 15 Uhr, Christian-Zais-Straße 3, (06 11) 13 23 25
Hessisches Staatstheater, Großes
Haus: Nora oder ein Puppenhaus,
von Henrik Ibsen, 19.30 Uhr, Christian-Zais-Straße 3, (06 11) 13 23 25
Hessisches Staatstheater, Wartburg: Spielbank, von Herbert Fritsch
und Sabrina Zwach, 20 Uhr, Schwalbacher Straße 51, (06 11) 13 23 25
Thalhaus: Dialog, Gruppe Zeitlos, Theater-Projekt aus dem EVIM-Wohnpflegehaus, 19 Uhr, Nerotal 18,
(06 11) 1 85 12 67
Velvets – Schwarzes Theater: Der
kleine Prinz, von Antoine Saint-Exupéry, 20 Uhr, Schwarzenbergstraße 3, (06 11) 71 99 71
Stadthalle: Buddenbrooks, nach dem
Roman von Thomas Mann, EuroStudio Landgraf, 20 Uhr, Rathausplatz, (0 61 96) 49 03 34
Kammerspiele: Theater Meschugge: Chair de ma chair, no strings
attached - figurentheater & mehr,
20 Uhr, Rheinstraße 4, (0 61 31)
22 50 02
Kulturzentrum KUZ: De Camping,
Theater Maatwerk, 15 Uhr, Ödipus,
Das Helmi – Internationale Puppenbühne Berlin, Theaterfestival
Grenzenlos Kultur Vol. 10 (Open Air
zwischen KUZ und Malakoff Terrasse), 18.30 Uhr, Dagobertstraße 20b,
(0 61 31) 28 68 60
Staatstheater, Kleines Haus: Hamlet, von William Shakespeare,
19.30 Uhr,
Gutenbergplatz 7,
(0 61 31) 2 85 12 22
TIC: Die Kaperer, von Philipp Löhle,
20 Uhr, Spritzengasse 2, (0 61 31)
2 85 12 22
lack Heart Rebellion ist eine
Band aus Brügge, die tief in der
belgischen Hardcore-Szene verwurzelt ist und für eine Mischung aus
Post-Rock und Screamo steht. Das sagt
dem Fachmann vor allem eins: Es wird
laut, Baby.
Wiesbaden
Eschborn
KINO-PROGRAMM
projekt
j u n g e ze it un g
Deutsches Äppelwoi-Theater: Toast
Hawaii und Käse-Igel, 20 Uhr,
Schwedenpfad 1, (0 61 72) 69 04 07
Erlöserkirche: Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Fugato
Orgelfestival, 19.30 Uhr, Dorotheenstraße 1
Mühlheim
Hofheim
Gerdas kleine Weltbühne: September 08 – Jubiläumsshow, 19 und
22 Uhr, Dietesheimer Straße 90,
(0 61 08) 7 54 91
Haus vom Guten Hirten: KammerChor Hofheim, Werke von Britten,
Reger, Dvorak u.a., 20 Uhr, Schlossstraße 95, (0 61 92) 28 72 84
19.40 Uhr, Preview: Der Mondbär Sa. 15,
17.15 Uhr, The Dark Knight Sa. 17, 19.50, 22,
So. 17, 19.50 Uhr, Tropic Thunder Sa. 15.20,
17.50, 20.20, 23, So. 15.20, 17.50, 20.20 Uhr,
Wanted Sa. 19.50, 22.30, So. 19.50 Uhr, Winx
Club Sa./So. 15, 17.20 Uhr, Mainzer Landstraße 681, (0 69) 38 98 51 55
Cinestar Metropolis: 39,90 (Neununddreißigneunzig) Sa./So. 22.15 Uhr, Babylon A.D. Sa.
17.05, 19.45, 22.30, So. 11.15, 17.05, 19.45,
22.30 Uhr, Der Mongole So. 22.30 Uhr, Die
Chroniken von Narnia Sa./So. 14 Uhr, Die Mumie: Das Grabmal des Drachenkaisers Sa.
22.15, So. 19.40 Uhr, Freche Mädchen Sa./So.
14.35 Uhr, Frontalknutschen Sa. 14.30, So.
11.20, 14.30, 17.15 Uhr, Gomorrha, Reise in
das Reich der Camorra Sa. 14, 17, 20, 23, So.
11, 14, 17, 20, 23 Uhr, Hancock Sa. 22.30 Uhr,
Kirschblüten Sa. 14.20, So. 11, 14.20 Uhr, Kung
Fu Panda Sa. 14, So. 11, 14 Uhr, Leg dich nicht
mit Zohan an Sa. 14.15, 17, 19.50, 22.45, So.
11.25, 14.15, 17, 19.50, 22.45 Uhr, Mamma Mia!
Sa. 17.15, 19.50, So. 11.10, 17.15, 19.50 Uhr,
Mensch, Dave! Sa. 14.25, 17, So. 11.15,
14.25, 17 Uhr, Preview: Der Mondbär Sa. 15,
17.15 Uhr, Redbelt Sa. 19.45, 22.30, So. 19.45,
22.30 Uhr, Robert Zimmermann wundert sich
über die Liebe Sa. 19.40, So. 22.15 Uhr, Star
Wars: The Clone Wars So. 14.30 Uhr, The Dark
Knight Sa. 14, 16.15, 17.20, 19.30, 20.15, 21,
23, So. 10.50, 14, 16.15, 17.20, 19.30, 20.15, 21,
23 Uhr, Tropic Thunder Sa. 14.45, 17.15, 20.15,
22.50, So. 11.30, 14.45, 17.15, 20.15, 22.50 Uhr,
Wanted Sa./So. 17.20, 20, 23 Uhr, Winx Club
Sa. 14, 16.30, So. 11.30, 14, 16.30 Uhr, Wolke Neun Sa. 17, 19.30, So. 11, 17, 19.30 Uhr,
Eschenheimer Anlage 40, (0 18 05) 11 88 11
E-Kinos: Babylon A.D. Sa./So. 18, 20.15 Uhr, Die
Stiefbrüder Sa./So. 16, 18.15 Uhr, Elegy oder
Die Kunst zu lieben Sa./So. 20 Uhr, Freche
Mädchen Sa./So. 14 Uhr, Friedliche Zeiten
Sa./So. 15.30, 18, 20.15 Uhr, Frontalknutschen
Sa./So. 17.45 Uhr, Kirschblüteni So. 15 Uhr,
Leg dich nicht mit Zohan an Sa./So. 14.30 Uhr,
Mamma Mia! Sa./So. 17.45, 20.15 Uhr,
Mensch, Dave! Sa./So. 14, 16 Uhr, Preview:
Der Mondbär Sa. 14, 16 Uhr, Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe Sa./
So. 15.30 Uhr, So ist Paris Sa./So. 20.30 Uhr,
The Dark Knight Sa./So. 17, 20.15 Uhr, Tropic Thunder Sa./So. 15, 17.30, 20 Uhr, Wanted Sa./So. 18, 20.30 Uhr, Winx Club Sa./
So. 14, 16 Uhr, Zeil 125, (0 69) 28 52 05
sical „Mit 17 hat man noch Träume“
führt von den biederen Anfangs-Sechzigern bis hin zu Flower-Power und Twiggy. Mitsingverdächtig!
20 Uhr, Bürgerhaus, Marktplatz
Schwalbach. Eintritt: 10–17 Euro.
1–2,
Mainz
Mainz
Peter-Cornelius-Konservatorium:
Klassenvorspiel Querflöte, 16 Uhr,
Binger Straße 18, (0 61 31) 12 22 89
Staatstheater, Großes Haus: Philharmonisches Staatsorchester Mainz,
1. Sinfoniekonzert, Werke von Herrmann, Schreker und Berlioz (Einführung im Orchestersaal, 19 Uhr),
20 Uhr, Gutenbergplatz 7, (0 61 31)
2 85 12 22
Unterhaus im Unterhaus: Melanie
Haupt „Ein Glück – zu wahr um
schön zu sein!“, 20 Uhr, Münsterstraße 7, (0 61 31) 23 21 21
Wiesbaden
Gestüt Renz: The Buttbrothers, 22 Uhr,
Nerostraße 24, (06 11) 6 09 77 88
Kulturpalast: Black Heart Rebellion u.
Rollergirls und Les Trucs, 20 Uhr,
Saalgasse 36, (06 11) 31 28 60
åþÇ ì
Frankfurt
Das Bett: Nemo, 21.30 Uhr, Klappergasse 16, (0 69) 60 62 98 73
Dreifaltigkeit Gemeindehaus: Frankfurter Gospelchor, 19.30 Uhr, Oeserstraße 126, (0 69) 93 99 78 81
Jazz-Keller Summa Summarum:
N‘Awlinz Joymakers, New Orleans
Jazz, 21.30 Uhr, Klappergasse 3,
(0 61 04) 94 56 45
Jazzkeller: Kirk Lightsey & Friends,
22 Uhr, Kleine Bockenheimer Straße 18a, (0 69) 28 85 37
Mampf: Hannes Buder, Gitarre, 20.30
Uhr, Sandweg 64, (0 69) 44 86 74
Spritzehaus: Mallet, 21 Uhr, Große
Rittergasse 41–43, (0 69) 61 43 36
St. Peter: HipRockTized-Festival, HipHop meets Rock, mit Four People On
The Kitchen Floor, u.a., 19.30 Uhr,
Stephanstr. 6, (0 69) 29 72 59 51 00
Aschaffenburg
Colos-Saal: Echoes, Tribute to Pink
Floyd,
20 Uhr,
Rossmarkt 19,
(0 60 21) 2 72 39
ìþ
Frankfurt
Batschkapp: Popular Tunes, (Rock,
Pop, Alternative), 22 Uhr, Maybachstraße 24, (0 69) 95 21 84 10
Cocoon Club: One Year Fake, 22 Uhr,
Carl-Benz-Str. 21, (0 69) 50 69 69 48
Das Bett: DJane Roxy Monoxyd, Indie,
23.30 Uhr, Klappergasse 16, (0 69)
60 62 98 73
Eiserner Steg: The Spirit of Georgia –
Coca-Cola-Boot, 18 Uhr
King Kamehameha Club: Ballhaus,
21 Uhr, Hanauer Landstraße 192,
(0 69) 4 80 03 70
Nachtleben: We Like It Dirty, 23 Uhr,
Kurt-Schumacher-Straße 45, (0 69)
2 06 50
Ravenstein-Zentrum/FTV 1860: Milonga am Zoo, Tanzabend Tango argentino, 21 Uhr, Pfingstweidstr. 7
Sinkkasten: 80er Disco, 22 Uhr, Brönnerstraße 5, (0 69) 28 03 85
Südbahnhof: 30plus Party, (Partytunes der 80er und 90er), 21 Uhr,
Hedderichstraße 51, (0 69) 62 32 01
Yachtklub: Indian Vibes, Hot tracks
and Indian snacks, 22 Uhr, Alte
Brücke (Main) 2
Eldorado: Die Entdeckung der Currywurst Sa./
So. 15.30, 18, 20.30 Uhr, Schäfergasse 29, (0 69)
28 13 48
Filmtheater Valentin: Rettet Trigger! Sa./So.
15 Uhr, So ist Paris Sa./So. 19.15 Uhr, Underdogs Sa. 17, 21.45, So. 17, 21.45 Uhr,
Windthorststraße 84, (0 69) 3 08 69 27
Harmonie: Die Entdeckung der Currywurst
Sa./So. 15, 19 Uhr, Die Kunst des negativen
Denkens Sa./So. 17, 21 Uhr, Gomorrha, Reise
in das Reich der Camorra Sa./ So. 15, 17.45,
20.30 Uhr, Dreieichstraße 54, (0 69) 66 37 18 36
Mal Seh’n: Dance For All (OmU) Sa./So. 20 Uhr, Matinee: Die Klage der Kaiserin So. 13 Uhr, Mein
Freund, der Wasserdrache Sa./So. 16 Uhr, RR –
Railroad Sa./So. 18 Uhr, Weiße Lilien Sa./So.
22 Uhr, Adlerflychtstraße 6 HH, (0 69) 5 97 08 45
Orfeos Erben: Finnischer Tango Sa. 23.30 Uhr,
Friedliche Zeiten; m. Vorfilm Sa./19 Uhr, Happy-Go-Lucky (2008); m. Vorfilm Sa. 21.15, So.
21.15 Uhr, Matinee: Back to Africa (OmU) So.
13 Uhr, Selbstgespräche Sa. 15 Uhr, Sweet
Mud Sa. 17, So. 17 Uhr, Urmel So. 15 Uhr, Hamburger Allee 45, (0 69) 70 76 91 00
Turm-Palast: Babylon A.D. (OV) Sa. 17.30, 20,
22.15, So. 17.30, 20 Uhr, Die Chroniken von
Narnia: Prinz Kaspian von Narnia (OV) So.
Archäologisches Museum: Götter –
Heroen – Fabelwesen, Griechische
Vasenbilder und Kinderillustrationen, bis 19.10., Frankfurter Eliten,
Lebensbilder inszenieren charakteristische Momente der jeweiligen
Epoche, Keltenfürst, Jupitersäulen,
Kaiserpfalz, 10 Uhr, Karmelitergasse 1, (0 69) 21 23 58 96
Deutsches Architektur-Museum: ZukunftsWerkstattWohnbauen 2008
der Wüstenrot Stiftung, bis 22.9.,
Moscheen von Sinan, Zeichnungen
von Augusto Romano Burelli und
Paola Gennaro, bis 2.11., Becoming
Istanbul, bis 9.11., Ready for TakeOff, Deutscher Beitrag zur VII. Architektur-Biennale in Sao Paulo, bis
9.11., Von der Urhütte zum Wolkenkratzer, 11 Uhr, Schaumainkai 43,
(0 69) 21 23 88 44
Deutsches Filmmuseum: Alles über
Rosemarie, Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Films „Das
Mädchen Rosemarie“, bis 19.10.,
14 Uhr,
Schaumainkai 41,(0 69)
9 61 22 02 20
Goethe-Museum/Goethe-Haus: Der
Brief – Ereignis und Objekt, bis
16.11., Catharina Elisabeth Goethe
zum 200. Todestag (1731–1808),
Frau Aja – Räthin – Goethes Mutter, bis 30.12., Der junge Goethe in
Frankfurt, Galerie der Goethezeit,
10 Uhr, Großer Hirschgraben 23–
25, (0 69) 13 88 00
Historisches Museum: Die 68er, Kurzer Sommer, lange Wirkung, bis
2.11., 125 Jahre Historisches Museum, Frankfurts „Schatzkammer“.
Bibliothek der Alten, Ein Generationen übergreifendes Projekt, 2000–
2105, Frankfurt im Spätmittelalter,
Kirche – Stifter – Frömmigkeit,
Main-Metropole, Frankfurter Stadtgeschichte 1866–2001, Von der
Pfalz zur frühen Stadt, Von Fremden zu Frankfurtern, Zuwanderung
und Zusammenleben, 10 Uhr, Saalgasse 19, (0 69) 21 23 55 99
Höchster Porzellan-Museum im
Kronberger Haus: Kurt Schröder,
Querschnitt durch sein Lebenswerk, Aquarelle, Zeichnungen und
Porzellan, bis 8.2., Höchste Güte
und barocke Zier, Höchster Porzellan 1746–1796 mit den Sammlungen Kurt Bechtold und Hoechst
AG, 11 Uhr, Bolongarostraße 152,
(0 69) 21 24 54 74
Museum der Weltkulturen: Reisen
und Entdecken. Vom Sepik an den
Main, bis 30.8., 10 Uhr, Schaumainkai 29–37, (0 69) 21 23 59 13
Museum für Angewandte Kunst: Ein
Platz für Tiere, Bestandsausstellung
keramischer Tierdarstellungen vom
16. bis ins 20. Jahrhundert, bis 21.9.,
Five Pieces. Isezaki Jun: A Japanese
Living Treasure, Zweites Schaufenster zum Jubiläumsjahr „30 Jahre Galerie Heller, Heidelberg“, bis
16.11., Kengo Kuma, Ein Teehaus,
Von Istanbul bis Mogulindien, Meisterwerke aus der Sammlung des
Museums für Angewandte Kunst
Frankfurt, 10 Uhr, Schaumainkai 17,
(0 69) 21 23 40 37
Senckenbergmuseum: Eine Zeitreise
von der Vergangenheit in die Gegenwart, 9 Uhr, Senckenberganlage 25, (0 69) 7 54 20
Städel: Abschlussausstellung, der
Absolventinnen und Absolventen
der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste, bis 21.9., Fokus auf:
Meister des Hausbuchs (Umkreis),
Hl. Hieronymus (Hieronymus im
Gehäus), 1480, bis 21.9., Max Beckmann: „8 Bronzen“, bis 21.9., REAL –
Fotografien aus der Sammlung
der DZ Bank, Städel-Anbau OG, bis
21.9., Meisterwerke des Symbolismus, Das Hessische Landesmuseum Darmstadt zu Gast im Städel,
bis 30.9., 10 Uhr, Schaumainkai 63,
(0 69) 6 05 09 80
á¬
Frankfurt
Goethe-Museum/Goethe-Haus: Führung durch das Goethe-Haus, (ab
mind. 3 Personen), 10.30, 14 und
16 Uhr, Großer Hirschgraben 23–
25, (0 69) 13 88 00
Hanauer Landstraße: Berlarte, 7.
Kunstsalon, „Berliner Kunst – Frankfurter Spiele“, mit Max Weinberg,
Inna Artemova u.a. (Hanauer Landstraße 186), 20 Uhr
Palmengarten: Wasserpflanzen, mit
Heidrun Janka, 15 Uhr, Siesmayerstraße 61, (0 69) 21 23 66 89
14.30 Uhr, Die Mumie: Das Grabmal des Drachenkaisers (OV) Sa. 14.45 Uhr, Die Stiefbrüder (OV) Sa. 14.30, 17, 19.45, 22.15, So. 14.30,
17, 19.45 Uhr, Hancock (OV) Sa. 22.30 Uhr,
Leg dich nicht mit Zohan an (OV) Sa./So.
15, 17.20 Uhr, Mamma Mia! (OV) Sa./So. 15,
17.30, 20.15 Uhr, The Dark Knight (OV) Sa. 14,
17.15, 19.45, 20.15, 22.45, So. 14, 17.15, 19.45,
20.15 Uhr, Tropic Thunder (OV) Sa. 15, 17.30,
20.15, 22.45, So. 15, 17.30, 20.15 Uhr, Wanted (2008) (OV) Sa. 14.30, 17.15, 20, 22.45,
So. 14.30,17.15, 20 Uhr, Bleichstraße 57, (0 69)
28 17 87
Sulzbach
Kinopolis Main-Taunus: 5th Commandment Sa.
20.15, 22.45, So. 20.15, 22.45 Uhr, Alvin und die
Chipmunks Sa. 14.45 Uhr, Babylon A.D. Sa./
So. 17.45, 20.30, 23.15 Uhr, Babylon A.D. (OV)
Sa. 18, So. 18, 20.45 Uhr, Die Chroniken von
Narnia Sa. 14, 17.30, 20.45, So. 14, 17.30 Uhr,
Die Drachenjäger Sa./So. 14.30 Uhr, Die Mumie: Das Grabmal des Drachenkaisers Sa.
17.45, 20.30, 23.15, So. 14.45, 17.45, 20.30 Uhr,
Die Stiefbrüder Sa. 20.15, 22.45, So. 20.15 Uhr,
çþ
Frankfurt
Der Buchwald: Ulrike A. Kucera liest
aus „Mordssommer“, 18.30 Uhr,
Buchwaldstraße 22
Geisenheim
Sektkellerei Bardong: Raoul Schrott
liest aus „Ilias“ von Homer, 16.
Rheingau-Literatur-Festival „WeinLese“, 20 Uhr, Bahnstraße 7,
(0 18 05) 74 34 64
Der Schriftsteller Raoul
Schrott wuchs in Tunis als
Sohn eines österreichischen
Außenhandelsvertreters auf.
ò‘
Frankfurt
Alte Oper, Hindemith-Foyer: Wandel
durch Annäherung, Komponistenporträt Mauricio Kagel, Symposium
für und mit Mauricio Kagel, HansKlaus Jungheinrich (Ltg.), Autakt
2008, 11 Uhr, Opernplatz 1, (0 69)
1 34 04 00
á
Frankfurt
Festplatz am Ratsweg: Herbstdippemess, 14 Uhr, Ratsweg
Oberbayern: Oktoberfest, mit Fassanstich, Gaudi und Brezel, 22 Uhr,
Kleine Rittergasse 22
Paulsplatz: Französische Woche 2008,
10 Uhr
æ
Frankfurt
Haus Sindlingen: Das Geburtstagspaket, Frankfurter Puppentheater,
15.30 Uhr, Richard-Weidlich-Platz,
(0 69) 49 59 73
Kinder- und Jugendtheater Frankfurt: Weißt du eigentlich, wie
lieb ich dich hab? ab 3 Jahren, 16
Uhr, Walter-Möller-Platz 2, (0 61 01)
55 74 24
Papageno-Musiktheater im Palmengarten: Ein kleiner Sommernachtstraum, musikalische Feengeschichte nach William Shakespeare,
ab 5 Jahren, 16 Uhr, Siesmayerstraße 63, (0 69) 1 34 04 00
Wiesbaden
Hessisches Staatstheater, Studio:
Märchen von einem, der auszog,
das Fürchten zu lernen, Musiktheater, nach den Brüdern Grimm, ab 6
Jahren, 17 Uhr, Christian-Zais-Straße 3, (06 11) 13 23 25
Weitere Veranstaltungen finden
Sie online unter „Veranstaltungen“
bei www.rhein-main.net.
Freche Mädchen Sa./So. 15 Uhr, Frontalknutschen Sa./So. 15.15, 17.45 Uhr, Keinohrhasen
So. 11.15, 22.45 Uhr, Kung Fu Panda Sa. 14.45,
So. 11.45, 14.45 Uhr, Leg dich nicht mit Zohan
an Sa. 14.15, 17.15, 20.15, 23, So. 14.15, 17.15,
20.15 Uhr, Mamma Mia! Sa. 17, 20, 22.45, So.
11, 17, 20 Uhr, Mensch, Dave! Sa. 15, 17.30,
20, So. 12, 15, 17.30, 20 Uhr, Preview: Der
Mondbär Sa. 15 Uhr, Redbelt Sa. 20.45, 23.15,
So. 20.45 Uhr, Star Wars: The Clone Wars So.
15.30 Uhr, The Dark Knight Sa./So. 17, 20.30,
22.30 Uhr, Tropic Thunder Sa. 14.15, 17.15,
20, 23, So. 11, 14.15, 17.15, 20, 23 Uhr, Urmel
Sa. 14.30, So. 11.30, 14.30 Uhr, Wanted Sa./
So. 17.15, 20.15, 23.15 Uhr, Winx Club Sa. 15,
17.30, So. 11.30, 15, 17.30 Uhr, Main-TaunusZentrum, (0 69) 3 14 03 14
ÆÆÇÇ
Weitere Kinoprogramme im Lokalteil
und unter www.rhein-main.net/kinos
Für die Angaben kann die Redaktion
keine Gewähr übernehmen!
projekt
j u n g e ze it un g
VERANSTALTUNGEN AM SONNTAG
KuS 4
Samstag, 20. September 2008
T
P
W
15.30 Uhr, Oper, Willy-Brandt-Platz, Frankfurt. Eintritt:
11–60 Euro, Telefon 80 69) 1 34 04 00.
20. / 21.9., 11–17 Uhr, Stadthalle, Chinonplatz, Hofheim. 4 Euro, Kinder frei.
20.9. 20 Uhr, 21.9. 18 Uhr, 22.9. 11 Uhr, Gallus-Theater, Kleyerstraße 15, Frankfurt. Eintritt: 8–15 Euro
(Mo. 8 Euro), Telefon (0 69) 75 80 60 20.
osca für Familien, Jugendliche und Senioren:
Die Frankfurter Oper bietet nun eigens Nachmittagsvorstellungen an, die sich auch für
Operninteressierte mit einer längeren Anreise oder
für junge Familien eignen, denn es wird außerdem
eine Kinderbetreuung angeboten. Diesen Sonntag
steht zum Auftakt der Reihe Puccinis „Tosca“ auf
dem Programm.
ïĀþ
uppen und Bären bevölkern
dieses Wochenende die Hofheimer Stadthalle: Rund 40 Aussteller bringen alte und moderne Puppen sowie reichlich Zubehör mit.
Zwei Puppenschneider aus der
Schweiz und ein Puppenarzt bieten
ihre Dienste an.
ohin von hier heißt ein Tanzstück, das
vom „Jungen Ensemble“ des Tanztheaters Johanna Knorr erneut im Frankfurter Gallus-Theater aufgeführt wird. Es geht um
die Frage Heranwachsender nach der Zukunft,
nach dem „Wie weiter?“. Teil der Inszenierung ist
der Frankfurter Cellist Frank Wolff.
Zelt im Europaviertel: The Great Flying Circus, 14 und 18 Uhr, (0 18 05)
71 61 51
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Frankfurt
Die Komödie: Endlich allein, Komödie von Lawrence Roman, 18 Uhr,
Neue Mainzer Straße 14–18, (0 69)
28 45 80
Fritz-Rémond-Theater: Die Grönholm-Methode, von Jordi Galceran,
18 Uhr, Bernhard-Grzimek-Allee 1,
(0 69) 43 51 66
Internationales Theater: Risotto
all‘Italiana, mit Luciana Caglioti,
19 Uhr, Hanauer Landstraße 5–7,
(0 69) 4 93 05 03
Naxos-Halle: Don Carlos. Infant, von
Friedrich Schiller, Theater Willy
Praml, 18.30 Uhr, Wittelsbacherallee 29, (0 69) 43 05 47 34
Schauspiel, Großes Haus: Amphitryon, ein Lustspiel nach Molière von
Heinrich von Kleist, 19 Uhr, WillyBrandt-Platz, (0 69) 1 34 04 00
Sozialzentrum Marbachweg: Nur
Kaan Fremde, Einakter in Frankfurter Mundart, Amateurtheater
Frankfurter Ensemble, 14.30 Uhr,
Dörpfeldstraße 6, (0 69) 2 99 80 72 68
(Anmeldung bis 20.9.)
Stalburg-Theater: Gatte gegrillt, Komödie von Debbie Isitt, 20 Uhr, Glauburgstraße 80, (0 69) 25 62 77 44
The English Theatre: Gaslight, von
Patrick Hamilton, 18 Uhr, Gallusanlage 7, (0 69) 24 23 16 20
Volkstheater: Traatsch im Trebbehaus, Lustspiel von Jens Exler,
16.30 Uhr, Großer Hirschgraben 21,
(0 69) 28 85 98
Darmstadt
Die Komödie – TAP: Eine provenzalische Nacht, Komödie von Robin
Hawdon, 18 Uhr, Bessunger Straße 125, (0 61 51) 3 35 55
Neue Bühne: Arsen und Spitzenhäubchen, Kriminalkomödie von Joseph
Kesselring, 18 Uhr, Frankfurter
Landstraße 195, (0 61 51) 42 22 05
Mainz
Staatstheater, Kleines Haus: Reiz
und Schmerz, von Bruce Norris, 19.30 Uhr, Gutenbergplatz 7,
(0 61 31) 2 85 12 22
Wiesbaden
Hessisches Staatstheater, Kleines
Haus: Der Gott des Gemetzels,
Komödie von Yasmina Reza,
19.30 Uhr, Christian-Zais-Straße 3,
(06 11) 13 23 25
Hessisches Staatstheater, Studio:
norway.today, von Igor Bauersima,
Junges Staatstheater, ab 14 Jahren,
19.30 Uhr, Christian-Zais-Straße 3,
(06 11) 13 23 25
Thalhaus: Dialog, Gruppe Zeitlos, Theater-Projekt aus dem EVIM-Wohnpflegehaus, 17 Uhr, Nerotal 18,
(06 11) 1 85 12 67
Frankfurt
Alte Oper, Albert-Mangelsdorff-Foyer Komponistenporträt Mauricio
Kagel. In memoriam Mauricio Kagel.
Wandel durch Annäherung, 11 Uhr,
Opernplatz 1, (0 69) 1 34 04 00
Alte Oper, Großer Saal: NDR Sinfonieorchester, Christoph von Dohnányi
(Ltg.), Frank Peter Zimmermann
(Violine), Werke von Sibelius und
Brahms, Auftakt 2008, 19 Uhr,
Opernplatz 1, (0 69) 1 34 04 00
Gethsemanekirche: Flötenkonzert,
Werke von Händel, Bach, Pachelbel
u.a., 19 Uhr, Eckenheimer Landstraße 90
Justinuskirche: Tichvinskaja Chor,
„Geistliche Musik aus Russland“,
Werke von Tscherepnin, Prokofjew
und Tschaikowsky, 17 Uhr, Justinusplatz 3, (0 69) 3 39 99 60
Nebbiensches Gartenhaus: Ulrike
Möhn, Markus Hoßner und Adriana
Krasniqi „Musik aus Osteuropa“,
Werke von Bartok, Strawinsky und
Schimanowsky, 11 Uhr, Bockenheimer Anlage, (0 69) 23 57 34
St. Jakob: Judith Schimanowski u. Gerhard Löffler, (Violoncello und Orgel),
Werke von Telemann und Bach, 17
Uhr, Kirchplatz 9, (0 69) 77 47 42
Bad Homburg
St. Marien: Olivier Vernet und Laurent
Cabasso, (Orgel und Klavier), Werke
von Liszt, Saint-Saens, Peeters u.a.,
Fugato Orgelfestival, 19.30 Uhr, Dorotheenstraße 13, (0 61 72) 2 51 57
Darmstadt
Staatstheater, Großes Haus: Orchester des Staatstheaters Darmstadt,
2. Sinfoniekonzert „Sinfonie Nr. 9
in d-moll“ von Anton Bruckner,
11 Uhr,
Georg-Büchner-Platz 1,
(0 61 51) 2 81 16 00
Mainz
Peter-Cornelius-Konservatorium:
KonzertderMusikfreizeit,18.30 Uhr,
Binger Straße 18, (0 61 31) 12 22 89
Hessisches Staatstheater, Foyer: 1.
Kammerkonzert, Werke von Menotti, von Hessen und Fibich, Kammerkonzertvereinigung, 11 Uhr, Christian-Zais-Straße 3, (06 11) 13 23 25
Lutherkirche: Kleine Kantorei des
Bach-Chors, Bach-Orchester Wiesbaden, Klaus Uwe Ludwig, Leitung,
10 Uhr, Mosbacher Straße, (06 11)
8 90 67 30
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Frankfurt
Frankfurt
Gallus-Theater: Wohin von hier, Tanztheater Johanna Knorr, 18 Uhr,
Kleyerstraße 15, (0 69) 75 80 60 20
Oper Frankfurt: Oper Extra, zu „Lear“
von Aribert Reimann (Holzfoyer),
11 Uhr, Tosca, Melodramma von
Giacomo Puccini, in ital. Sprache
mit dt. Übertiteln, 15.30 Uhr, WillyBrandt-Platz, (0 69) 1 34 04 00
Batschkapp: Knorkator, 20 Uhr, Maybachstraße 24, (0 69) 95 21 84 10
Dreikönigskeller: Ally Kerr, Liedermacher, 21 Uhr, Färberstraße 71,
(0 69) 66 12 98 04
Ignatz Bubis-Gemeindezentrum: Israel lässt grüßen, Lieder von Naomi
Shemer und Tzvi Avni, Klaviermusik
von Joseph Dorfmann, 19 Uhr, Savignystraße 66, (0 69) 7 68 03 60
Jazzkeller: Kim Barth & Michael P.
Mossman Latin Sextett, Latin Jazz,
20 Uhr, Kleine Bockenheimer Straße 18a, (0 69) 28 85 37
Johanniskirche: Johannisposaunenchor, Musik unterschiedlicher Stilrichtungen, 18 Uhr, Turmstraße 11
Mampf: Sunday‘s Blues Taps, mit Linda Krieg, 20.30 Uhr, Sandweg 64,
(0 69) 44 86 74
Nachtleben: Will Haven, Support:
Tortuga u.a., 20 Uhr, Kurt-Schumacher-Straße 45, (0 69) 2 06 50
Palmengarten: Polizeichor Frankfurt,
Promenadenkonzert,
(Musikpavillon), 15.30 Uhr, Siesmayerstraße 61, (0 69) 21 23 66 89
Schauspiel, Kleines Haus: Männerbeschaffungsmaßnahmen oder Wie
finde ich die richtigen Helden, Liederabend von und mit Dietmar Loeffler, 19.30 Uhr, Willy-Brandt-Platz,
(0 69) 1 34 04 00
Südbahnhof: Welkebach Group, 60er
und 70er Oldies, 12 Uhr, Hedderichstraße 51, (0 69) 62 32 01
Hessisches Staatstheater, Großes
Haus: Don Giovanni, Oper von
Wolfgang Amadeus Mozart, eine
Koproduktion mit der Opéra de
Rouen Haute-Normandie, Frankreich, in italienischer Sprache mit
Übertiteln, 19.30 Uhr, ChristianZais-Straße 3, (06 11) 13 23 25
Hessisches Staatstheater, Wartburg: Non(n)sense, von Dan Goggin, Jugend-Club-Theater, 20 Uhr,
Schwalbacher Straße 51, (06 11)
13 23 25
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Frankfurt
Die Käs: Auf der Suche nach dem
verlorenen Mann, mit Stephan Bauer, 19 Uhr, Waldschmidtstraße 19,
(0 69) 55 07 36
Interkulturelle Bühne: Der Satz im
Silbenseh, mit Hans-Jürgen Lenhart, Days of Respect, 17 Uhr, AltBornheim 32, (0 69) 46 00 37 41
Neues Theater Höchst: Mach‘
Dein Ding, Impro-Castingshow –
Deutschland sucht die Superspringmaus, mit dem Springmaus Theater, 19 Uhr, Emmerich-Josef-Straße 46a, (0 69) 33 99 99 33
Darmstadt
Halbneun-Theater: Tailed Comedians, a cappella, 19.30 Uhr, Sandstraße 32, (0 61 51) 2 33 30
Jagdhof: NightWash, Stand-Up-Comedy, 20 Uhr, Bessunger Straße 84,
(0 61 51) 66 40 91
Drachentod und Käsebrot
Irgendwo zwischen der täglichen Realität des Käsebrot-Verdienens und der Magie des Zauberwalds steht Clown
Schorsch. Nachdem vom Zug mit den
Zirkuskollegen nur noch die roten Lichter zu sehen sind, braucht er einen Job,
und siehe da, die Stadt sucht einen Dra-
chentöter. Der Drache, der jährlich seinen Tribut fordert, wird nämlich zu lästig. Was bleibt einem also übrig, wenn
man seine Clownsnase an den Nagel
hängen muss? Das von Katrin Lange geschriebene Märchen mit Musik namens
„Drachentod und Käsebrot“, gespielt
vom „Wu Wei Theater“, ist für Kinder
von fünf Jahren an geeignet, macht mit
seinem manchmal hintergründigen
Witz aber auch Erwachsenen viel Spaß.
15 Uhr, Alte Mühle, Lohstraße 13, Bad Vilbel. Eintritt: 7 / 6 Euro, Telefon (0 61 01)
55 94 55.
Wiesbaden
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Wiesbaden
Der Clown Schorsch (Andreas Wellano) muss sich einen neuen Job suchen und heuert als städtischer Drachentöter an.
Doch der Drache (Angelika Sieburg) hat auch schon bessere Zeiten gesehen.
Foto: Wu Wei Theater
Darmstadt
Herrngarten: Blasorchester Wixhausen, Promenadenkonzerte 2008,
11 Uhr
Orangerie: Stadtkapelle Groß-Gerau,
Promenadenkonzerte 2008, 11 Uhr,
Bessunger
Straße 44,
(0 61 51)
3 96 64 46
Wiesbaden
Kurpark: John Paul, Jazzfrühschoppen,
11.30 Uhr, (06 11) 1 72 97 80
Weingut Scheerbaum: Lumpazivagabundus und Lui‘s & Ephrain, Trinkund Spottlieder aus fünf Jahrhunderten, 11. Kulturtage AKK, 17 Uhr,
Hesslerweg 28
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Frankfurt
Frankfurt
Tigerpalast: 20 Jahre Tigerpalast-Jubiläumsrevue, 17 und 21 Uhr, Heiligkreuzgasse 16–20, (0 69) 9 20 02 20
Cooky‘s: Club United Reloaded, (Elektro, Minimal, Tribal), 23 Uhr, Am
Salzhaus 4, (0 18 05) 17 05 17
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Frankfurt
Archäologisches Museum: Götter –
Heroen – Fabelwesen, Griechische
Vasenbilder und Kinderillustrationen, bis 19.10., Frankfurter Eliten,
Lebensbilder inszenieren charakteristische Momente der jeweiligen
Epoche, Keltenfürst, Jupitersäulen,
Kaiserpfalz, 10 Uhr, Karmelitergasse 1, (0 69) 21 23 58 96
Deutsches Architektur-Museum: ZukunftsWerkstattWohnbauen 2008
der Wüstenrot Stiftung, Ausstellung
der Ergebnisse des Workshops im
Umgang des Auditoriums, bis 22.9.,
Moscheen von Sinan, Zeichnungen
von Augusto Romano Burelli und
Paola Gennaro, bis 2.11., Becoming
Istanbul, bis 9.11., Ready for TakeOff, Deutscher Beitrag zur VII. Architektur-Biennale in Sao Paulo, bis
9.11., Von der Urhütte zum Wolkenkratzer, 11 Uhr, Schaumainkai 43,
(0 69) 21 23 88 44
Deutsches Filmmuseum: Alles über
Rosemarie, Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Films „Das
Mädchen Rosemarie“, bis 19.10.,
10 Uhr, Schaumainkai 41, (0 69)
9 61 22 02 20
Dommuseum: Josef Bücheler: „Wer
versteht der Wolken schweben?“,
Objektkunst, bis 28.9., Der Schatz
von Liebfrauen und St. Leonhard,
Sakristeum, 11 Uhr, Domplatz 14,
(0 69) 13 37 61 86
Goethe-Museum/Goethe-Haus: Der
Brief – Ereignis und Objekt, bis
16.11., Catharina Elisabeth Goethe
zum 200. Todestag (1731–1808),
Frau Aja – Räthin – Goethes Mutter, bis 30.12., Der junge Goethe in
Frankfurt, Galerie der Goethezeit,
10 Uhr, Großer Hirschgraben 23–
25, (0 69) 13 88 00
Historisches Museum: Die 68er, Kurzer Sommer, lange Wirkung, bis
2.11., 125 Jahre Historisches Museum, Frankfurts „Schatzkammer“.
Bibliothek der Alten, Ein Generationen übergreifendes Projekt, 2000–
2105, Frankfurt im Spätmittelalter,
Kirche – Stifter – Frömmigkeit,
Main-Metropole, Frankfurter Stadtgeschichte 1866–2001, Von der
Pfalz zur frühen Stadt, Von Fremden zu Frankfurtern, Zuwanderung
und Zusammenleben, 10 Uhr, Saalgasse 19, (0 69) 21 23 55 99
Ikonen-Museum: Wanja Surikov.
Vermittler zwischen Kulturen, Zeitgenössische Ikonen des dritten
Jahrtausends, bis 12.10., Lieblingsstücke neu entdeckt, bis 28.2.,
10 Uhr, Brückenstraße 3–7, (0 69)
21 23 62 62
Jüdisches Museum: Access to Israel
2, Israelische Gegenwartskunst, bis
16.11., 10 Uhr, Untermainkai 14–15,
0 69) 21 23 50 00
Liebieghaus – Skulpturensammlung:
Launen des Olymp, bis 21.9., 10 Uhr,
Schaumainkai 71, (0 69) 6 50 04 90
Museum der Weltkulturen: Reisen
und Entdecken. Vom Sepik an den
Main, bis 30.8., 10 Uhr, Schaumainkai 29–37, (0 69) 21 23 59 13
Museum der Weltkulturen, Galerie 37: Ernst Ludwig Kirchner und
die Kunst Kameruns, bis 9.11.,
Die Nase des Sultans, Karikaturen
aus der Türkei, bis 16.11., 10 Uhr,
Schaumainkai 37, (0 69) 21 23 57 55
Museum für Angewandte Kunst: Ein
Platz für Tiere, Bestandsausstellung
keramischer Tierdarstellungen vom
16. bis ins 20. Jahrhundert, bis 21.9.,
Five Pieces. Isezaki Jun: A Japanese
Living Treasure, Zweites Schaufenster zum Jubiläumsjahr „30 Jahre
Galerie Heller, Heidelberg“, bis
16.11., Kengo Kuma, Ein Teehaus,
Von Istanbul bis Mogulindien,
10 Uhr, Schaumainkai 17, (0 69)
21 23 40 37
Museum für Kommunikation: Am
Anfang war … Das Formular, 5000
Jahre standardisierte Kommunikation, bis 16.11., Medien erzählen
Geschichte(n), 11 Uhr, Schaumainkai 53, (0 69) 6 06 00
Museum Judengasse: Aspekte jüdischer Kultur in der Türkei, bis
11.1., Alltagsleben in der Frankfurter Judengasse, 10 Uhr, Kurt-Schumacher-Straße 10, (0 69) 2 97 74 19
Senckenbergmuseum: Eine Zeitreise
von der Vergangenheit in die Gegenwart, 9 Uhr, Senckenberganlage 25, (0 69) 7 54 20
Städel: Abschlussausstellung, der
Absolventinnen und Absolventen
der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste, bis 21.9., Fokus auf:
Meister des Hausbuchs (Umkreis),
Hl. Hieronymus (Hieronymus im
Gehäus), 1480, bis 21.9., Max Beckmann: „8 Bronzen“, bis 21.9., REAL –
Fotografien aus der Sammlung der
DZ Bank, bis 21.9., Meisterwerke
des Symbolismus, bis 30.9., 10 Uhr,
Schaumainkai 63, (0 69) 6 05 09 80
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Bibelhaus am Museumsufer – Erlebnismuseum: Evas mutige Töchter.
Frauen in der Bibel, 16 Uhr, Metzlerstraße 19, (0 69) 66 42 65 25
Deutsches
Architektur-Museum:
Ready for Take-Off. Aktuelle deutsche Exportarchitektur, 14 Uhr,
Schaumainkai 43, (0 69) 21 23 88 44
Deutsches Filmmuseum: Die Exponate des Filmmuseums, Führung durch die Daueraustellung,
15 Uhr, Schaumainkai 41, (0 69)
9 61 22 02 20
Geldmuseum der Deutschen Bundesbank: Führung durch die
Geldgeschichte, Treffpunkt: Foyer,
11 Uhr, Wilhelm-Epstein-Straße 14,
(0 69) 95 66 30 73
Goethe-Museum/Goethe-Haus: Führung durch das Goethe-Haus, (ab
mind. 3 Personen), 10.30, 14 und
16 Uhr, Großer Hirschgraben 23–
25, (0 69) 13 88 00
Historisches Museum: Kuratorenführung: Best of, mit Beate Schappach,
„Die 68er. Kurzer Sommer – lange
Wirkung“ , 18 Uhr, Saalgasse 19,
(0 69) 21 23 55 99
Jüdisches Museum: Access to Israel
2 – Israelische Gegenwartskunst,
mit Christine Keck, 15 Uhr, Untermainkai 14–15, (0 69) 21 23 50 00
Liebieghaus – Skulpturensammlung:
Marsyas, Johannes und Herakles,
Physiognomie der Männlichkeit?
11 Uhr, Launen des Olymp – der
Mythos von Athena, Marsyas und
Apoll, 15 Uhr, Schaumainkai 71,
(0 69) 6 50 04 90
Mainufer: Montmartre am Main, freier
Künstlertreff, Treffpunkt: Batterie,
13 Uhr
Museum der Weltkulturen: Reisen und Entdecken. Vom Sepik
an den Main, Die Ahnenfrau auf
der Herdschale, mit Nina Weich,
15 Uhr, Schaumainkai 29–37, (0 69)
21 23 59 13
Museum der Weltkulturen, Galerie
37: Ernst Ludwig Kirchner und die
Kunst Kameruns, Exotische Dinge?
Primitive Künstler? mit Wendelin Schmidt, 14 Uhr, Die Nase des
Sultans, mit Sarwat Noor, 16 Uhr,
16 Uhr, Schaumainkai 37, (0 69)
21 23 57 55
Museum für Angewandte Kunst:
Ein Platz für Tiere, Finissage , Instinct-Intuition – Körperinstallationen von Yasna Schindler, 15 Uhr,
Schaumainkai 17, (0 69) 21 23 40 37
Museum für Kommunikation: Ausfüllen und Abschicken, Die Geschichte des Formulars, 16 Uhr,
Schaumainkai 53, (0 69) 6 06 00
Museum
Jüdische
Judengasse:
Kultur in der Türkei – Historische
Streiflichter, mit Jürgen Steinmetz,
14 Uhr,
Kurt-Schumacher-Straße 10, (0 69) 2 97 74 19
Städel: REAL – Fotografien aus der
Sammlung der DZ Bank, 12 Uhr,
Schaumainkai 63, (0 69) 6 05 09 80
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Frankfurt
Literaturhaus: Eva Demski erhält den
Preis der Frankfurter Anthologie,
Preisverleihung mit Marcel ReichRanicki, Eva Demski, Silke Scheuermann u.a., 11 Uhr, Schöne Aussicht 2, (0 69) 7 56 18 40
Eltville
Weingut Balthasar Ress: Jan Seghers, Literarischer Frühschoppen
(inkl. Brunch), 16. Rheingau-Literatur-Festival „WeinLese“, 11 Uhr,
Rheinallee 7 (ausverkauft)
Wiesbaden
Impulse Theater: Susanne Schwarz,
liest Henri Michaux „Im Lande der
Magie“, Wolfgang Schliemann (Musik), 18 Uhr, Goebenstraße 9, (06 11)
4 47 98 60
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Frankfurt
Alte Oper, Albert MangelsdorffFoyer: Wandel durch Annäherung,
Komponistenporträt Mauricio Kagel, Symposium für und mit Mauricio Kagel, Hans-Klaus Jungheinrich
(Ltg.), Auftakt 2008, 11 Uhr, Opernplatz 1, (0 69) 1 34 04 00
Museum für Angewandte Kunst:
Closing Generation Gap – Gemeinsam „Leben in der Ferne“, Bericht
von Peter Rodatz (geb. 1935) über
seine 40 Jahre Aufenthalt in Japan,
15.30 Uhr, Schaumainkai 17, (0 69)
21 23 40 37
Bad Homburg
Philosophische Gesellschaft: Ludwig Wittgenstein, philosophische
Untersuchungen, Lektürekurs mit
Prof. Dr. Siegfried Blasche und Prof.
Dr. Peter Rohs, 10 Uhr, Hindenburgring 44, (0 61 72) 93 74 23
Mainz
Landesmuseum Mainz: Kunst – gegenwärtig, neue Reihe zur zeitgenössischen Kunst„Leichtigkeit und
Schwere“, die Entwicklung der plastischen Gestalt von der Kernplastik
zur Raumplastik am Beispiel von
Constantin Brancusi, Karl Prantl,
Alexander Calder u.a., Vortrag von
Evelyn Bergner, 11 Uhr, Große Bleiche 49–51, (0 61 31) 2 85 70
Wiesbaden
Schloss Freudenberg: Freiheit durch
die Schulen, Vortrag von Kurt Wilhelmi, 20 Uhr, Freudenbergstraße,
(0 30) 42 80 43 90
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Frankfurt
Dr. Hoch’s Konservatorium: Kinder
spielen für Kinder, 11 Uhr, Sonnemannstraße 16, (0 69) 21 24 48 22
Gallus-Theater:KrümelunddieFarben,
Krümel-Theater, ab 2 Jahren, 15 Uhr,
Kleyerstraße 15, (0 69) 75 80 60 20
Haus Sindlingen: Der Diebstahl vom
Försterhaus, Frankfurter Puppentheater, 15.30 Uhr, Richard-Weidlich-Platz, (0 69) 49 59 73
HR-Sendesaal: Einmal Klassik und zurück, 15.30 Uhr, Bertramstraße 8,
(0 69) 1 55 20 00
Neue St.-Nicolai-Kirche: Die Geschichte der Kirchin Elfriede, Orgelkonzert für Kinder ab 5 Jahren,
11.30 Uhr, Waldschmidtstraße 116,
(0 69) 94 34 51 15
Liederbach
Liederbachhalle: Max und Mortiz –
Neue Streiche, Musical frei nach
Wilhelm Busch, Kleine Oper Bad
Homburg, ab 5 Jahren, 16 Uhr, Wachenheimer Straße 62
Oestrich-Winkel
Frankfurt
Archäologisches Museum: Keramik
aus Unteritalien und Sizilien, mit Dr.
Dagmar Stutzinger, 11 Uhr, Götter –
Heroen – Fabelwesen, 14 Uhr, Karmelitergasse 1, (0 69) 21 23 58 96
Weingut des Rheingau Musik Festivals: Oliver Bock liest aus „Der
Rheingauer Weinschmecker“, 16.
Rheingau-Literatur-Festival „WeinLese“, 17 Uhr, Rheinallee 1 (0 18 05)
74 34 64
AUSFLUG
In Kubach gibt es die einzige Kristallhöhle Deutschlands
Von Carlotta Coldewe
347 Stufen führen hinunter
in das geheimnisvolle Reich
aus Kristallen und kleinen
glitzernden Seen.
Vor vielen Jahren erzählten alte Bergleute von einer Tropfsteinhöhle, die noch im
19. Jahrhundert angefahren
wurde und deren Lage in Vergessenheit geraten war. Nach
langem Suchen wurde bei Kubach die Kristallhöhle entdeckt. 1974 wurde die Höhle
zum ersten Mal wieder von einem Menschen betreten. Seit
1981 ist sie für Besucher geöffnet. Die zugängliche Höhle ist
nur ein Teil eines größeren
Höhlensystems, das noch
nicht erforscht ist.
Die Kubacher Kristallhöhle
ist über die A3 bis Limburg
und weiter die B49 entlang
nach Weilburg schnell und
einfach zu erreichen. Der Bus
der Linie 289 ab Weilburg
ZOB (Zentraler OmnibusBahnhof) braucht nur zehn
Minuten zur Höhle.
Unter der Erde ist das prächtige Wunderland der Kristalle zu bestaunen.
Sie ist vom 1. April bis
31. Oktober werktags von 14
bis 16 Uhr, samstags, sonntags
und feiertags von 10 bis
17 Uhr geöffnet. Eine Voranmeldung für Gruppen ab
20 Personen wird empfohlen.
Wer die prächtige Höhle fotografieren will, erhält an der
Kasse für einen Euro die notwendige Fotoerlaubnis. Edelsteine, Ketten und Figuren aus
Kristallen sind auch zu kaufen.
Foto: Coldewe
Menschen mit Herz-Kreislaufproblemen und mit Gehschwierigkeiten sollten die
Höhle nicht besuchen, weil
die Treppen sehr steil und rutschig sind. Kleine Kinder
müssen einen Fahrradhelm
tragen, da die Helme, die man
sich im Helmraum nimmt,
zwar einstellbar, aber trotzdem zu groß sind.
Kinder haben in der
9 Grad Celsius kühlen Höhle
besonders im Sommer Spaß,
auch wenn die Höhle rund
85 Prozent Luftfeuchtigkeit
hat.
Die Führung durch die Kubacher Kristallhöhle dauert etwa 45 Minuten. Dabei wird
erzählt, dass in der Eiszeit die
Höhle, geschmückt mit Kristallen und Perltropfsteinen,
entstanden ist. Sie ist von
350 Millionen Jahre altem
Kalkstein
umgeben.
Die
höchste Stelle der Höhle ist
30 Meter hoch. Damit ist hier
die höchste Halle aller deutschen Schauhöhlen. Die Besucher erleben einen spannenden Ausflug in die Erdgeschichte.
Vor der Höhle ist das Freilicht-Steinemuseum mit Gesteinsarten aus der Erdgeschichte und versteinertem
Holz zu besichtigen. Die Steine sind bis zu zwölf Tonnen
schwer. Im Höhlenhaus gibt
es ein Restaurant, ein Bistro,
ein Café, einen Biergarten mit
wunderschöner Aussicht und
einen Kiosk.
Während die Erwachsenen
sich im Restaurant unterhalten, brauchen sich die Kinder
nicht zu langweilen. Für sie
liegen Brettspiele bereit.
Wer jetzt noch Lust und
Zeit hat, besucht den Tiergarten Weilburg. Von der Kubacher Höhle führt ein 3,5 Kilometer langer Wanderweg zum
Tiergarten. Hier freuen sich
Przewalskipferde, Wisente, Elche, Mufflons, Steinböcke, Rehe, Luchse, Wildschweine, Exmoor-Ponys, Fischotter und
andere Tiere auf den Besuch
von fröhlichen Kindern.
Kubacher
Kristallhöhle,
Freienfelser Straße 35781
Weilburg-Kubach, Telefon
(0 64 71) 9 40 00, Internet:
www.kubacherkristallhoehle.de, www.weilburg.de
Carlotta Coldewe ist Schülerin
der Klasse 6 des LeibnizGymnasiums in Offenbach
Veranstaltungen
Samstag, 20. September 2008
RMM
Seite KuS 5
Das Erfolgsmusical für die ganze Familie nach dem
Bestseller von Walter Moers
175. Geburtstag von
Spielbankgründerin
Marie Blanc
Freier
Eintritt
für Marie ,
„Aus der Bühne wird eine Theaterwunderkammer (...)
eitel Jubel, stehende Ovationen, Freudentänze“ (FAZ)
Maria oder Mary!
Am 23. September lädt die Spielbank alle Frauen* mit
dem Namen Marie, Maria oder Mary herzlich ein:
• freier Eintritt in die Spielbank
• Welcomedrink mit Glücksjeton
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der Spielbank, 1 Galadiner inkl.
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71 – 81, 60327 Frankfurt, genügt. Im Falle eines Widerrufs trägt bei einem Bestellwert von
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Telefon 0 69/43 51 66
Unsere Theaterkasse ist täglich geöffnet von:
Montag bis Samstag von 11.00 bis 15.00 Uhr
und von 16.00 bis 20.00 Uhr.
Sonntags von 14.00 bis 18.00 Uhr.
Feiertags von 15.00 bis 20.00 Uhr.
Kartenreservierungen unter Telefon 43 51 66
Internet: www.fritzremond.de
E-Mail: info@fritzremond.de
Programmvorschau für die Woche
von Freitag, 19. September bis
Sonntag, 28. September 2008
Die Grönholm-Methode
von Jordi Galceran
mit
Verena Wengler · Christopher Krieg
Gerhard Mohr · Stefan Schneider
Regie: Frank-Lorenz Engel
Ausstattung: Bettina Neuhaus
Freitag, 19. September, 20.00 Uhr
Die Grönholm-Methode
Samstag, 20. September, 20.00 Uhr
Die Grönholm-Methode
Sonntag, 21. September, 18.00 Uhr
Die Grönholm-Methode
Montag, 22. September
keine Vorstellung
Dienstag, 23. September, 20.00 Uhr
Die Grönholm-Methode
Mittwoch, 24. September, 20.00 Uhr
Die Grönholm-Methode
Donnerstag, 25. September, 20.00 Uhr
Die Grönholm-Methode
Freitag, 26. September, 20.00 Uhr
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Samstag, 27. September, 20.00 Uhr
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Sonntag, 28. September, 18.00 Uhr
Die Grönholm-Methode
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Die Komödie
DIREKTION: PROF. CLAUS HELMER
NEUE MAINZER STRASSE 14–18
60311 FRANKFURT
Kartenvorverkauf:
Telefon 0 69/28 45 80 (Kasse)
Spielplan vom 20. 9. bis 28. 9. 2008
ENDLICH ALLEIN
Komödie von Lawrence Roman
Mit: CLAUS HELMER,
CHRISTINE GLASNER
Caroline Combrinck, Fabian
Goedecke, Maximilian Lankheit,
Florian Tabor
REGIE: Claus Helmer
BÜHNE: Dieter Stegmann
Samstag, 20. 9. 2008, 20.00 Uhr
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Komödie von Lawrence Roman
Kinder brauchen Familie, damit
sie neugierig bleiben.
Sonntag, 21. 9. 2008, 18.00 Uhr
ENDLICH ALLEIN
Komödie von Lawrence Roman
Montag, 22. 9. 2008, 20.00 Uhr
KEINE VORSTELLUNG
Dienstag, 23. 9. 2008, 20.00 Uhr
ENDLICH ALLEIN
Komödie von Lawrence Roman
Mittwoch, 24. 9. 2008, 20.00 Uhr
ENDLICH ALLEIN
Komödie von Lawrence Roman
Kunsthandel − Antiquitäten
Donnerstag, 25. 9. 2008, 20.00 Uhr
ENDLICH ALLEIN
Komödie von Lawrence Roman
Freitag, 26. 9. 2008, 20.00 Uhr
ENDLICH ALLEIN
Komödie von Lawrence Roman
Samstag, 27. 9. 2008, 20.00 Uhr
ENDLICH ALLEIN
Komödie von Lawrence Roman
Sonntag, 28. 9. 2008, 18.00 Uhr
ENDLICH ALLEIN
Komödie von Lawrence Roman
Unsere Theaterkasse ist täglich geöffnet von
Montag bis Samstag von 10.00 Uhr bis 13.30 Uhr
und von 14.30 Uhr bis 20.00 Uhr,
sonntags von 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr,
feiertags von 15.00 Uhr bis 20.00 Uhr.
Kartenpreise „Endlich allein“
Sonntag bis Donnerstag:19,– € bis 27,– €
Freitag/Samstag
21,– € bis 30,– €
An Tagen vor Feiertagen gelten
Samstag-/Sonntagpreise.
Weitere Informationen
www.diekomoedie.de
Alte Orientteppiche: Ankauf, Restaurierung, Handwä-
sche, Tel. 06174/961584 (Königstein), Tel. 06105/404966
(Mörfelden-Walldorf), www.ograbek-teppich-atelier.de
Volkstheater Frankfurt
DIREKTION: PROF. CLAUS HELMER
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Bewerbungs-Wahnsinn
auf der Bühne
Veranstaltungen
Das Stöffche-Theater
im Bad Homburger Kurhaus,
Schwedenpfad 1, Bad Homburg
„Toast Hawaii
und Käse-Igel“
Die Schlager-Show der
Wirtschaftswunder
Mit: Cordula Szabo,
Gaby Zillich,
Reiner Wagner,
Michael von Loefen
Mi. & Sa. jeweils 20.00 Uhr
„Die LORIOT-Show“
Die schönsten Loriot-Szenen
uff hessisch
in einer rasanten Revue
Mit: Tanja Esche,
Gaby Zillich,
Alexander J. Beck,
Reiner Wagner,
Michael von Loefen
Donnerstags 20.00 Uhr
Vorverkauf:
Tourist Info & Service,
Louisenstraße 58
61348 Bad Homburg
Tel. 0 6172/17 81 10 oder 112
Abendkasse ab 18.30 Uhr im
Theater: 0 6172/69 04 07
}Oper
Das Cabaret-Theater
in der Neu-Isenburger Altstadt,
Löwengasse 24, Neu-Isenburg
„Im Blaue Böckche“
Die Rocky-HorrorBembel-Show
Mit: Tanja Esche,
Gaby Zillich,
Rainer Ewerrien,
Michael von Loefen
Show-Time
Freitags jeweils 20.00 Uhr
Sonntags jeweils 18.00 Uhr
Vorverkauf:
Leanders Bücherwelt
Frankfurter Straße 78
63263 Neu-Isenburg
Tel. 0 61 02 / 2 59 51
Abendkasse ab 18.30 Uhr im
Theater: 0 61 02/3 88 75
DIE KATAKOMBE
FRANKFURT
Pfingstweidstraße 2 am Zoo
0 69/49 17 25
Fax: 0 61 72/98 37 66
E-Mail: Info@katakombe.de
Internet: www.katakombe.de
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Es muss nicht immer Kaviar sein!
Frankfurt Das Musical für Russland.
Eine Revue von Katharina der Großen
bis zur Russendisko.
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am Willy-Brandt-Platz
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0 69/1 34 04 00
Text: Gorki, Tschechow, Charms, GontMo.–Fr. 8–20 Uhr, Sa. 8–19 Uhr, So. 11–19 Uhr
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Musikproduktion: Brigitte Volkert
Samstag, den 20. September
Auf der Bühne: Carola Moritz, Karl Jakob
19.00 –22.15 Uhr/Abo-Serie 19 und freier
Gail, Michael Policnik;
Verkauf – Preise A
Licht
und Ton: Claudia Mann.
Die Zauberflöte
Vorstellungen: Sa., 20. 9., 20.30 Uhr, Mi.,
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart
24. 9., Do., 25. 9., Fr., 26. 9., 20.00 Uhr,
Sonntag, den 21. September
Sa., 27. 9. 20.30 Uhr, Mi., 8. 10., Do., 9.
11.00 Uhr/Preis 13,– €
10., Fr., 10. 10., 20.00 Uhr, Sa., 11. 10.,
Oper EXTRA
20.30 Uhr, Mi., 15. 10., Do., 16. 10., Fr.,
17. 10., 20.00 Uhr, Sa., 18. 10., 20.30
zur Neuinszenierung von Lear
Uhr, Mi., 22. 10., Do., 23. 10., Fr., 24. 10.,
(Aribert Reimann)
20.00 Uhr, Sa., 25. 10., 20.30 Uhr, Mi., 29.
Opernhaus
10., Do., 30. 10., Fr., 31. 10., 20.00 Uhr.
15.30 –18.15 Uhr/Abo-Serie 11 und freier
Verkauf – Preise C
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Oper von Giacomo Puccini
In italienischer Sprache mit deutschen
Übertiteln
Montag, den 22. September
– keine Vorstellung –
Dienstag, den 23. September
20.30 Uhr/Abo-Serie 28 und freier Verkauf
Preise 12,–/17,– €
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Werkstattkonzert mit dem Ensemble Modern
Karlheinz Stockhausen (1928–2007) Mantra
Moderation Bernd Leukert, Gast Alfons
Kontarsky, Klavier Hermann Kretzschmar,
Ueli Wiget
vom 24. bis 26. September
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Telefon 0 69 / 21 23 73 33 (Info Phone)
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Fax 0 69/21 23 73 30 (Info Fax)
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Vorstellungen: So., 28. 9., So. 12. 10.,
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HEINRICH-HEINE-REVUE
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Das Programm zu einem Feiertag
Musik von Peter Janssens
Auf der Bühne: Marcel Schilb, Carola
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„LOLA MONTEZ“
Karl-Heinz Böhm und Elisabeth
Trissenaar lesen u. spielen Wolfsmehl, 20. 11. 2008, 19.30 Uhr
NDR
SINFONIEORCHESTER
KOMPONISTENPORTRÄT MAURICIO KAGEL
»in memoriam«
Donnerstag, 25. September,
keine Vorstellung
„GANZE KERLE“
„TOUGH GUYS“
Komödie von Kerry Renard
Premiere
Samstag, 8. 11. 2008, 20.00 Uhr
✦
So. 21.9. · Grosser Saal · 19 Uhr
AUFTAKT 2008
✦
Mo. 22.9. · Mozart Saal · 20 Uhr
AUFTAKT 2008
Mittwoch, 24. September, 20.00 Uhr
„TRAATSCH IM TREBBEHAUS“
„QUAST MIT GAST“
Michael Quast und
Philipp Mosetter
„Goethes Faust 1“
Montag, 20. 10. 2008, 20.00 Uhr
Ein Symposium für
MAURICIO KAGEL unter der Leitung
von HANS-KLAUS JUNGHEINRICH
Werke von BEETHOVEN, SIBELIUS, BRAHMS
Dienstag, 23. September,
keine Vorstellung
© T&T/Martin Hangen
Seite KuS 6
THE DUBLINERS
Udo Scheu
Das blaue Licht
Ein Frankfurt-Krimi
256 Seiten, Broschur
ISBN 978-3-7973-1090-3
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Der Insider-Krimi – jetzt als
Taschenbuch
Udo Scheu, lange Jahre Präsident des hessischen Landeskriminalamtes und davor Staatsanwalt in Frankfurt, kennt
das Verbrechen wie kaum ein anderer. Sein erster Roman
ist geprägt von diesem Blick eines Insiders: Schnörkellos
beschreibt er die Arbeit der Polizei, die Psyche der Verdächtigen und das Leiden der Opfer. Ein Buch, das ins
Zentrum des Verbrechens führt.
„Was erhält man, wenn ein langjähriger Top-Ermittler einen Krimi schreibt? Ein Buch, bei dem man merkt, dass der
Autor ein echter Insider ist.“
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Samstag, 20. September 2008
Tödlicher Kampf um den Fußballaufstieg
re Schwester Naomi zum Spiel begleiten, wird letztere von einem
Schläger bedroht, die Polizisten
können allerdings dazwischengehen. Es kommt daraufhin zu einem
heftigen Streit unter den Geschwistern, woraufhin Naomi verärgert
Nachdem ein Mann tot in seiner
Apotheke aufgefunden wird, beginnen für Jenny Berlin und ihre
Kollegen in „Einsatz in Hamburg“ die Ermittlungen.
Aufstieg in die Oberliga zu schaffen. Er steht in unmittelbarer Konkurrenz zu Kevin. Die Konkurrenz
um den Aufstieg ist hoch, die Stimmung der Spieler und deren Eltern
dadurch deutlich angespannt.
Als die Kommissare Silke und ih-
Die Apothekenhilfe Silke Stahl
hilft den Bestand des Lagers zu
kontrollieren. Doch Drogen fehlen
nicht. Ein Junkie kann es nicht gewesen sein. Dass Silke Stahl, die zusätzlich noch in einer Bar arbeitet,
allerdings verschweigt, dass der
Apotheker, ein ängstlicher Ordnungsfreak, ihr zuvor mit der Kündigung gedroht hatte, lenkt den
Verdacht auf sie.
In dieser Bar des Fußballvereins
bekommt die ermittelnde Kommissarin einen Konflikt zwischen Kevin und dessen Vater, dem Barbesitzer Horst Brandes mit, bei dem es
um die Fußballkarriere des jungen
Talentes geht. Der Vater will, dass
das junge Fußball-Talent trainiert,
der Junge hingegen will unbedingt
das Duell HSV gegen St. Pauli besuchen – und setzt sich durch.
Auch die Familie von Silke Stahl
ist fußballvernarrt. Sohn Raffael
steht unter gewaltigem Druck, den
Richie (Kostja Ullmann) flüchtet vor den Kommissaren Jenny (Aglaia
Szyszkowitz) und Hans (Hannes Hellmann).
Foto: ZDF
Von Sanya Bischoff
abhaut. Unterwegs wird sie von der
Schlägergruppe verprügelt. Das
junge Mädchen stirbt im Krankenhaus. Die Gerichtsmedizinerin jedoch entdeckt Spuren einer Vergiftung, die den Körper lahm legt, jedoch normalerweise nicht umbringt. Das Medikament fehlt in
der Apotheke Wunders. Es findet
sich in Naomis Energydrink. Für
Jenny Berlin ist klar: Naomis Tod
war ein geplanter Mord, keine Folgen der Schlägerei. Doch war der
vergiftete Energydrink wirklich für
sie bestimmt? Musste das Mädchen
eventuell für die Profispieler sterben? Und hat der Mord etwas mit
dem Mord am Apotheker zu tun?
Das Thema „Konkurrenz im Profifußball“ ist sehr interessant, und
die aktionsreichen Verfolgungsszenen machen den Krimi spannend.
Man versteht die Zusammenhänge
erst später, was einen zum Grübeln
bringt. Aber allzu kompliziert sind
die Schlüsse nicht. Die Morde sind
nicht sehr brutal in Szene gesetzt,
so dass man ruhig die Augen auf
den Fernseher gerichtet lassen
kann.
„Einsatz in Hamburg: Tödliches Spiel“.
20. September, ZDF, 20.15 Uhr
projekt
j u n g e ze it un g
Eierstecher und Wangenküsse
tegorie „Spezial“ ausgezeichnet
wurde. In der Begründung der Jury
Jeden Sonntag erklärt das Arteheißt es, die deutschen und franzöMagazin „Karambolage“ höchst
sischen Marotten würden mit ethamüsant den Unterschied zwinologischem Kennerblick aufgegrifschen Deutschen und Franzosen.
fen und dem staunenden Nachbarn
liebevoll nahe gebracht. Gerade
weil sich die deutsche „GemütlichWas bitte schön ist ein Vésigondin?
keit“ und das französische „Savoir
Was hat es mit dem Galette des
vivre“ hier nicht zu einem
Rois auf sich – und sagen
europäischen LebensgeFranzosen auch „Aua“,
fühl
zusammenraufen
wenn sie sich wehtun?
müssten, wirke „KaramboUm diese und ähnliche
lage“ so integrativ.
Fragen geht es jeden
Tatsächlich trägt die
Sonntag für eine ViertelSendung zum besseren
stunde in „Karambolage“.
Verständnis der französiSeit nunmehr vier Jahren
schen Mentalität bei, obund über 150 Sendungen
wohl sie doch nur scheinerfahren ihre Zuschauer
bar unwichtige Kleinigkeietwas über französischten wie Hundesteuer oder
deutsche Eigenheiten und
Nudelsalat
behandelt.
dies keineswegs auf eine
Doch gerade anhand soltrockene,
belehrende
oder gar spottende Weise, Wie man sich bettet, so liegt man – Deutsche und cher Details lassen sich
viele kulturelle Untersondern stets humorvoll Franzosen tun das durchaus unterschiedlich.
schiede besser verstehen.
und kreativ. Mit Hilfe von
Das deutsch-französische Team, Und die mit französischem Akzent
kurzen Filmen und Grafiken lernt
man in Kategorien wie „Der Ge- das „Karambolage“ in Paris erstellt, redenden Sprecher verzaubern
genstand“, „Der Brauch“, „Das wird geleitet von der französischen schon nach wenigen Minuten jeWort“ und vielen weiteren seinen Filmemacherin Claire Doutriaux, den Frankreichliebhaber.
Nachbarn, und auch sich selbst, die 2006 für die „Idee, Gestaltung
besser kennen. Die Sendung schärft und Realisation“ der Sendung mit „Karambolage“. 21. September, Arte,
das Gefühl für kulturelle Unter- dem Adolf-Grimme-Preis in der Ka- 20 Uhr
6.00 Karlsson vom Dach 6.25 Martin Morgen 6.50 Henry der
Schreckliche 7.15 Tabaluga tivi
8.00 Bibi und Tina 8.25 1, 2 oder 3
8.50 logo! 9.00 pur+ 9.25 Bibi
Blocksberg 9.50 In einem Land vor
unserer Zeit 10.35 Löwenzahn
11.00 heute 11.05 Küchenschlacht – Wochenrückblick 12.30
Deutschland-Reise (3/4) 13.00
heute 13.05 ZDFwochen-journal
14.00 Frauenarzt Dr. Markus
Merthin
14.45 Freunde fürs Leben
15.30 E I Tierisch Kölsch
16.15 E Lafer! Lichter!
Lecker! Die etwas andere
Promi-Kochschule
17.05 E I Länderspiegel
17.45 E J I Menschen –
das magazin Freundschafts-Geschichten
18.00 E I hallo deutschland
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19.00 E J I heute
19.25 E I Hallo Robbie!
Rettung aus der Luft
20.15 E J I Einsatz in
Hamburg Tödliches Spiel
TV-Kriminalfilm, D 2008. Mit
Aglaia Szyszkowitz u.a.
21.45 E J I heute-journal
22.00 E I das aktuelle
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Handball Champions Trophy:
Veszprem – Nordhorn Ciudad
Real – THW Kiel
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14.15 ★ Das Donkosakenlied
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Hessen wählt neuen
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14.00 Zwei bei Kallwass
Beziehungskonflikte
im Gespräch
15.00 Richterin Barbara
Salesch Gerichtsshow
16.00 Richter Alexander Hold
Gerichtsshow
17.00 das sat.1 automagazin
17.30 Lenßen & Partner
Oder Regionalprogramme
18.00 AllesTester im Einsatz
Fischstäbchen, Hering,
Thunfisch und Co
18.30 Nachrichten
18.40 Das Sat.1-Magazin
19.15 Deal Or No Deal
20.15 ★ Der Diamantencop
Komödie, USA 1999. Mit
Martin Lawrence u.a.
Regie: Les Mayfield
22.10 Genial daneben – Die
Comedy Arena Rateteam:
Hella von Sinnen, Bernhard
Hoëcker, Bürger Lars Dietrich, Michael Kessler,
Ralf Schmitz
23.15 Die Wochenshow
Comedyshow
0.15 Die Niels Ruf Show
1.15 ★ Chamäleon –
Spektakuläre
Verwandlung
SF-Film, USA 1998
ProSieben
6.00 Um die Welt mit Barbapapa
6.25 Casper 6.50 Die Neue Addams Familie. Die Geister, die sie
rief ... 7.15 RTL Reiseshop 7.45
RTL Shop 8.45 Exclusiv 8.55 Explosiv – Das Magazin 9.25 Gute
Zeiten, schlechte Zeiten. Wiederholung der Folgen 4075 – 4079
12.00 Ritas Welt. Sandras Rükkkehr 12.30 ★ Besser als Schule.
Komödie, D 2003. Mit Eric Benz
14.15 Die letzten Jahre der
Dinosaurier – Der
Vulkanausbruch
Dokumentarfilm, USA 2004
16.10 E I Cindy aus
Marzahn live!
Schizophren Comedyshow
17.05 I Die ultimative Chart
Show – Die größten
Skandal-Songs aller
Zeiten Musikshow
18.45 I Aktuell
19.03 I Das Wetter
19.05 I Explosiv Nazan Eckes
präsentiert brisante und
kuriose Boulevardthemen
20.15 Die 100.000-Euro-Show
Moderation: Inka Bause
22.15 E I Kaya Yanar live! –
Made in Germany
Comedyshow
0.10 I Sport ist Mord
Comedyshow
0.35 Die letzten Jahre der
Dinosaurier – Der
Vulkanausbruch
Dokumentarfilm, USA 2004
Regie: Pierre de Lespinois
2.15 E I Das Glück der Iren
TV-Komödie, USA 2001
Mit Ryan Merriman
3.40 ★ E I Besser als
Schule Komödie, D 2003
SWR Fernsehen
6.15 Meilensteine der Naturwissenschaft 6.30 Orte des Erinnerns
(4/18) 7.00 Orte des Erinnerns
(5/18) (VPS 6.30) 7.30 Orte des Erinnerns (6/18) (VPS 6.30) 8.00 Orte
des Erinnerns (7/18) (VPS 6.30)
8.30 Orte des Erinnerns (8/18)
(VPS 6.30) 9.00 Tigerenten Club
10.25 Dasding.tv 11.10 Sturm der
Liebe 12.00 Nachtcafé. Schicksal
Herkunft? 13.30 Wilde Heimat
14.15 I Leopard, Seebär & Co.
Babyfants erste Schritte
15.10 E Insel Mainau: Blaues
Blut und rote Rosen (2/5)
Das Gräfliche Inselfest
16.00 E 100% Urlaub
16.30 E I Rasthaus
17.00 I Sport am Samstag
18.00 E I Aktuell
18.05 Hierzuland
Elgert – ein Ortsporträt
18.15 E I Weinfest der
Mittelmosel
19.15 E I Landesart
Behinderte in der Kultur
19.45 E I Aktuell
20.00 E J I Tagesschau
20.15 E Samstagabend
Abenteuer mit Tieren. Gäste:
Prof. Peter Berthold, Andreas
Kieling, Birgit Kieling
21.45 E I Aktuell
21.50 E I Schätze des
Landes Die Chagall-Fenster
in Mainz. Dokureihe
22.20 E I Frank Elstner:
Menschen der Woche
Gäste: Erwin Teufel, Matthias
Steiner, Julia Stemberger, Gabriele Strehle, Jörg Zittlau
23.35 E I Schroeder!
0.05 I SWR3latenight
0.35 SWR3latenight – Extra
schiede und lässt den Zuschauer
seine gewohnte Umgebung mit den
Augen eines Fremden betrachten.
Den Abschluss jeder Sendung bildet das „Rätsel“, eine Momentaufnahme einer deutschen oder französischen Alltagsszene, die ein
meist schwer zu findendes Indiz für
deren Entstehungsort enthält.
Von Julia Reis
Sat.1
8.00 Wissen macht Ah! 8.25 Die
Pfefferkörner 8.50 Ein Fall für
B.A.R.Z. 9.20 Ein Fall für B.A.R.Z.
9.50 neuneinhalb 10.00 Tagesschau 10.03 Willi wills wissen
10.30 Fortsetzung folgt 11.00
Weiches Fell und scharfe Krallen
11.30 O’zapft is! Live 13.30 Sportschau live. DTM Deutsche Tourenwagen Masters: Qualifying, 9. Lauf,
Übertragung aus Barcelona
14.25 E I Tagesschau
14.30 ★ J Ich denke oft an
Piroschka Komödie, D 1955
16.00 E I Weltreisen Duftende Inseln des Mondes – Geschichten von den Komoren
16.30 E I Europamagazin
17.03 J ARD-Ratgeber: Geld
17.30 E I Brisant
17.50 E I Tagesschau
18.00 E J Sportschau 3. Liga
18.30 E J Sportschau
Fußball-Bundesliga, der 5.
Spieltag u.a.: Leverkusen –
Hannover 96
19.55 E I Lottozahlen
20.00 E J I Tagesschau
20.15 E C Musikantenstadl
Mod.: Andy Borg
Übertragung aus München
22.30 E I Tagesthemen
22.50 J Das Wort zum Sonntag
22.55 E J Sportschau live
Boxen: EM im Cruisergewicht: Marco Huck – Jean
Marc Monrose. Übertragung
aus der Seidensticker-Halle in
Bielefeld / EM im Supermittelgewicht: Karo Murat –
Gabriel Campillo, Zsfg.
1.00 E I Tagesschau
1.10 ★ MacArthur – Held des
Pazifik Biografie, USA 1976
KuS 9
6.00 taff 7.00 talk talk talk 8.05
Kalkofes Mattscheibe 8.35 switch
9.05 Alles in Ordnung 9.35 Singing
Bee – die unfairste Musikshow der
Welt 10.35 Die ProSieben Märchenstunde: Die Prinzessin auf der
Erbse – Qual der Wahl Royal 11.35
Switch Reloaded 12.05 Family Guy
12.35 Futurama 13.05 Malcolm
mittendrin 13.35 Malcolm mittendrin. Comedyserie
14.05 J How I Met Your Mother
14.30 J How I Met Your Mother
15.00 Scrubs – Die Anfänger
15.30 Scrubs – Die Anfänger
16.00 U20 – Deutschland, deine
Teenies Mama, lass mich
endlich ausziehen
17.00 Jana Ina & Giovanni –
Wir sind schwanger!
Doku-Soap
18.00 Newstime
18.10 Die Simpsons
Hex and the City
18.40 Die Simpsons
Ich bin bei dir, mein Sohn
19.10 talk talk talk Clipshow
20.15 Camp Rock TV-Musikfilm,
USA 2008. Mit Demi Lovato,
Joe Jonas, Meaghan Jette
Martin u.a.
22.10 Sexreport 2008 –
So lieben die Deutschen
(1/5) Neue Reportagereihe
Mod.: Oswalt Kolle
23.00 All About Sex –
Promis klären auf
0.00 Oswalt Kolle:
Das Wunder der Liebe 2 –
Sexuelle Partnerschaft
Dokumentarfilm, D 1968
1.45 Oswalt Kolle: Das
Wunder der Liebe
Dokumentarfilm, D 1967
kabel eins
6.00 Raumschiff Enterprise 6.55
Robotboy 7.10 Ben 10 7.35 Ben 10
8.05 Ben 10 8.35 Ben 10 9.00 Ben
10 9.30 Ben 10 10.00 Ben 10
10.25 Sheena. Kali im Griff des
Feindes 11.15 Sliders – Das Tor in
eine fremde Dimension. Im Reich
des Hexenmeisters 12.15 Sliders –
Das Tor in eine fremde Dimension.
Männermangel 13.10 MacGyver.
Die Diebin von Budapest
14.15 J.A.G. – Im Auftrag der
Ehre Sand im Wind
15.10 Abenteuer Alltag – So
leben wir Deutschen
16.15 News
16.25 Abenteuer Alltag – So
leben wir Deutschen
17.25 Abenteuer Auto
SUV-Challenge: Ford Kuga
Titanium 2.0 TDCi, VW Tiguan
2.0 TDI Sport & Style, Land
Rover Freelander TD4 HSE
Magazin. Moderation:
Jan Stecker
18.20 Abenteuer Leben –
Weekend Infomagazin
20.15 ★ J Die Firma
Thriller, USA 1993. Mit Tom
Cruise, Jeanne Tripplehorn,
Gene Hackman u.a.
Regie: Sydney Pollack
23.15 ★ The Faculty
Horrorfilm, USA 1998. Mit
Jordana Brewster, Clea
DuVall, Laura Harris u.a.
1.20 ★ Night Of The Creeps
Horrorkomödie, USA 1986
Mit Jason Lively, Steve
Marshall, Jill Whitlow u.a.
2.45 ★ Ein Geist kommt selten
allein Horrorkomödie, CDN
2000. Mit Ricky Mabe, Elisha
Cuthbert, Jan Rubes u.a.
6.55 Die Enkel der Dinosaurier
(1/6) 7.30 Die Enkel der Dinosaurier (2/6) 8.05 RTL-Shop 9.40 Das
Wunder des Lichts (2/4). Das Licht
der Vernunft 10.40 Spiegel TV Thema. Hoffentlich für immer! – Paare
im Hochzeitsfieber 12.45 Voxtours
13.15 Hello & Goodbye (2/4) 13.45
stern TV-Reportage. Bagger im Blumenbeet! – Graben für den Gartentraum. Reportage
14.45 Kocharena Im Wettstreit
gegen die Profis muss sich
der Gewinner vom „Perfekten Dinner“ gegen Starköche
zur Wehr setzen: Tim Mälzer,
Steffen Henssler, Sohyi Kim.
16.55 Unser Traum vom Haus
18.00 E hundkatzemaus
Papagei in Not: Frank Weber
und „hundkatzemaus“ helfen
einem vereinsamten Graupapagei. Moderation: Frank Weber, Diana Eichhorn, Dr. Wolf
19.15 E Der Hundeprofi
Coachingshow. Moderation:
Martin Rütter
20.15 ★ Die Farbe Lila Drama,
USA 1986. Mit Danny Glover,
Whoopi Goldberg, Margaret
Avery, Oprah Winfrey, Willard
E. Pugh, Akosua Busia u.a.
Regie: Steven Spielberg
23.10 E Süddeutsche Zeitung
TV Wunderwelt Wies’n – Das
Beste vom Oktoberfest
1.15 Tagebuch der Lust (4/4)
TV-Erotikfilm, USA 2000. Mit
Lila Bauman, Gianluigi De Angelis, Christopher O’Loughlin,
Roxane Ferrier, Ludmila Mignol u.a. Regie: Nicolas Weber
2.45 ★ E C Mord unter
Narkose Thriller, USA 2001
6.00 auslandsjournal extra 6.30
Ein Fisch für 2 (1/6) 7.00 C’est Ça,
La Vie (1/26) 7.30 Alpenpanorama
9.00 ZiB 9.05 kulturplatz. Das Magazin für Kultur des Schweizer
Fernsehens 9.40 Heiliges Öl 10.25
Lieben wie gedruckt 11.10 Lieben
wie gedruckt 12.00 Bilder aus
Südtirol 12.30 Hessenreporter
13.00 ZiB 13.15 Achill Island (VPS
13.14). Ein irisches Insel-Tagebuch
14.00 E I Mailiuu Su
14.30 Die Habsburger (11/12)
15.15 I Las Vegas – Stadt
der Illusionen
15.25 E J I frauTV
15.55 ★ J G Mädchen in
Uniform Drama, D/F 1958
17.30 E I vivo Demenz
18.00 E I Zoff im
Arbeitsamt (2/2)
18.30 E I Der Herzbube
vom Kinderspital –
Porträt eines Chirurgen
19.00 E J I heute
19.20 E I Kriminalfälle –
Wenn Frauen töten (4/7)
20.00 E J I Tagesschau
20.15 E I MDR Musiksommer 2008 Mit Lola Casariego
(Mezzosopran), Timothy Richards (Tenor), Alexander
Marco-Burmeister (Bariton),
Alina Ibragimova (Violine);
MDR Rundfunkchor, MDR Sinfonieorchester. Aufzeichnung
21.45 E G Waldfrieden
Tony Cragg und sein
Skulpturenpark
22.30 Starke Frauen im Rock
23.00 ★ Trio Infernal
Krimikomödie, D/F/I 1974
0.30 E I Menschen bei
Maischberger
8.00 Little Amadeus 8.25 Die
Abenteuer des Kapitän Cousteau
8.50 Forscherexpress 9.15 Wo du
herkommst ... 9.45 Challenger –
Countdown einer Katastrophe. TVDokudrama, GB 2006 11.35 Mit offenen Karten 11.45 Mit offenen
Karten 12.00 Zoom Europa. Club
Med: Eine Union für das Mittelmeer
12.45 Arte Kultur 13.00 Zapping
International 13.30 Best Of Chic
14.00 Der Maya-Code
Dokumentarfilm, USA 2008
15.30 ★ E I Das Weltgericht
von Bamako Drama, F 2006
Mit Aïssa Maïga, Roland
Rappaport u.a. Regie:
Abderrahmane Sissako
17.05 E 360° – Geo-Reportage
Uganda – Der Weg zum
Fahrradtaxi
18.00 Jedem sein Palästina
Dokumentarfilm, F 2006
Regie: Léna Rouxel,
Nadine Naous
19.00 Arte Reportage Magazin
19.45 G Arte Info
20.00 Mit offenen Karten
Amerikanische MittelostPolitik auf dem Prüfstand
20.15 Metropolis U.a.: Sa Dingding / Rimini Protokoll / „Das
Haus“ – Atelier van Lieshout
21.00 Europas Erbe – Die
großen Dramatiker
King of Drama – Finalshow
Dokureihe
23.00 E I Insel der Diebe
TV-Drama, F 2003
0.30 Fans Kurzfilm, F 1999
0.45 E I Dschihad in der
City (2/2) Nasimas
Geschichte TV-Politfilm, GB
2007. Mit Riz Ahmed
RTL 2
7.00 Die Sendung mit der Maus
7.30 Sehen statt hören 8.00 ARDRatgeber: Bauen+Wohnen 8.30
Die Reportage 9.00 Nordmagazin
9.30 Hamburg Journal 10.00 S-HMagazin 10.30 buten un binnen
Magazin 11.00 Niedersachsen
19.30 das Magazin 11.30 Schlacht
im Atlantik (1/2) 12.15 Weltreisen
12.45 Verrückt nach Eisenbahn
13.35 Elefant, Tiger & Co.
14.00 E Familiengeschichten
15.00 E I Inselgeschichten
15.30 E I Redefiner
Hengstparade
MecklenburgVorpommern 2008
16.30 E I Liga 3 – Fußball
17.00 E I Liga 1 – Handball
17.30 E Der Grüne Daumen
In den Gärten in Bad
Zwischenahn
18.00 E I Nordtour Das norddeutsche Reisemagazin
18.45 E J I DAS!
Gast: Ralf Schmitz
19.30 E I Regional
20.00 E J I Tagesschau
20.15 E I Das unglaubliche
Quiz der Tiere Mit
Barbara Schöneberger,
Horst Lichter und Til
Schweiger. Moderation:
Frank Elstner
21.50 E I Eine Woche
Wunder Fata Morgana in ...
Mit Sky Dumont
23.20 E J I Hilfe, die
Familie kommt!
TV-Familienfilm, D 2007
0.50 I Heimatgeschichten
Zwei vom gleichen Schlag
1.35 E J I Was heißt hier
Oma! TV-Komödie, D 2007
6.20 Lokalzeit aus Bonn 6.50 Lokalzeit aus Duisburg 7.20 Tagesschau – Vor 20 Jahren 7.35 Sehen
statt hören 8.05 Planet Wissen
9.05 Servicezeit: Essen & Trinken
9.35 west.art 10.20 Quarks & Co.
11.05 ★ Eine ganz normal verrükkte Familie. Komödie, USA 1992
12.45 Luxus unter Segeln 13.30
Die Sendung mit dem Elefanten
13.55 Die Sendung mit der Maus
14.25 J I Wissen macht Ah!
14.50 E J I neuneinhalb
15.00 Die größten Modesünden
16.00 E J I A40
Leben im Ruhrgebiet
16.30 E I Liga 3 – Fußball
7. Spieltag
17.00 E I Liga 1 – Handball
17.25 E J I Flüsse der
Genüsse (1/17)
17.55 J alfredissimo!
Gast: Charles M. Huber
18.20 E J I Hier u. Heute
Auto frei und Spaß dabei
18.50 E J I Akt. Stunde
19.30 E I Lokalzeit
20.00 E J I Tagesschau
20.15 E J I Das beste Jahr
meines Lebens TV-Drama,
D 2005. Mit Christine
Neubauer u.a. Regie:
Olaf Kreinsen
21.45 E J I Stratmanns –
Jupps Kneipentheater im
Pott Kabarett und Comedy
mit Ludger Stratmann
22.30 E I Der Dativ ist dem
Genitiv sein Tod (2/3)
Die große Bastian-Sick-Schau
23.00 I Scheibenwischer
23.45 I Wer kennt die Hits?
Mit Frank Zander u.a.
0.45 E I Rockpalast
6.00 Extra Englisch – Die Sitcom!
6.30 Bon Courage 7.00 Panoramabilder / Bergwetter 7.15 Tele-Gym
7.30 Panoramabilder / Bergwetter
9.00 Tele-Gym 9.15 Lindenstraße
9.45 Sehen statt hören 10.15
Dahoam is Dahoam 10.45 Dahoam is Dahoam 11.15 O’zapft is!
Zum 175. Münchner Oktoberfest.
Gast: Christian Ude. Live 13.30
Dahoam is Dahoam
14.00 J Dahoam is Dahoam
14.35 Zeit für Tiere
15.00 Ein Münchner im Himmel
15.10 Damals ...
15.45 J Schlemmerreise Herbst
16.15 Wirtshausmusikanten
beim Wasmeier
17.05 Sport am Samstag
Fußball: 3. Liga
18.05 Zwischen Spessart und
Karwendel
18.45 Rundschau
19.00 Wiesn live 2008 (1/3)
Auftakt. Mit Christian Springer. Reportage. Mod.: Uschi
Dämmrich von Luttitz
20.15 ★ Die Deutschmeister
Liebesfilm, A 1955. Mit Romy
Schneider, Magda Schneider,
Gretl Schörg u.a. Regie:
Ernst Marischka
22.00 Romy – Porträt eines
Gesichts Dokumentarfilm
von Hans Jürgen Syberberg
23.00 ★ Die Dinge des Lebens
Drama, F 1970. Mit Michel
Piccoli, Romy Schneider,
Gérard Lartigau u.a.
0.20 ★ César und Rosalie
Melodram, D/F/I 1972. Mit
Romy Schneider, Yves
Montand, Sami Frey u.a.
2.10 Wiesn live 2008
6.25 Länderzeit 6.55 Schloss Einstein 7.20 Nie mehr zweite Liga!
(7/8) 7.35 Nie mehr zweite Liga!
(8/8). Die Jungs vom FC Bayern Alzenau 7.50 ★ Die Mühlenprinzessin. Märchenfilm, CZ 1994/2000.
Mit Redék Valentá 9.35 Sturm der
Liebe 10.24 Der Winzerkönig. Fatale Forderungen 11.08 Sehen
statt hören 11.38 Aktuell 11.40
Die Goldene Henne 2008
14.10 I Bei uns entdeckt
14.27 I Elefant, Tiger & Co.
15.16 J I In aller
Freundschaft
16.00 E I Café Trend U.a.:
Edelkitsch trifft Folklore
16.30 E I Sport
18.00 E I Ostwärts – Mit
dem Rucksack der Sonne
entgegen (3/6)
18.15 Unterwegs in Thüringen
18.45 E I Glaubwürdig
18.50 E I Sandmann
19.00 E I Regional
19.30 E I Aktuell
19.50 I Quickie
20.15 I Das große
Wunschkonzert der
Volkslieder Mit Helmut
Lotti, Heino, die Wildecker
Herzbuben Mod.: Katrin
Krebs, Carlo von Tiedemann
21.45 I Aktuell
22.00 I Kachelmanns
Spätausgabe
0.00 E Brisant
0.20 ★ v E J James Bond
007 – Diamantenfieber
Agentenfilm, GB 1971. Mit
Sean Connery, Charles
Gray, Jill St. John u.a.
2.15 E I Sport
3.45 E I SachsenSpiegel
6.30 Crocodile Hunter. U.a.: Lange
Schlangen 7.50 Water Rats. Der
Sohn des Anwalts / Nackte Tatsachen 9.35 X-Factor: Das Unfassbare. Vertauscht / Scream / Friedhof
der Kuschelkatze / Motel 66 / Der
Anhalter. U.a.: Hieroglyphen 11.00
Oliver’s Twist (45-46+31/52). U.a.:
Schokoholic 12.40 ★ Bean – Der
ultimative
Katastrophenfilm.
Komödie, GB/USA 1997
14.15 So gut wie tot
Unter der Oberfläche /
Beeilung. Mysteryserie
16.05 Smallville
Viel Arbeit für den neuen
Sheriff. Fantasyserie
Mit Tom Welling u.a.
17.00 The Dome Zu den Highlights
von „The Dome 47“ zählen
u.a. die Berliner Popband
MIA., die Schweizer Überfliegerin Stefanie Heinzmann, das
Erfolgs-Duo Kool Savas feat.
Azad, der italienische Gänsehaut-Performer Nevio und drei
aufregende Premieren...
20.00 News
20.15 ★ Godsend
Thriller, CDN/SA 2004
Mit Robert De Niro, Rebecca
Romijn-Stamos u.a.
Regie: Nick Hamm
22.15 ★ Eraser Actionfilm, USA
1995. Mit Arnold Schwarzenegger u.a. Regie: Charles
„Chuck“ Russell
0.30 Band Of Brothers – Wir
waren wie Brüder (1/10)
Currahee. Wh. der Kriegsserie, USA/GB 2001. Mit Damian
Lewis, Donnie Wahlberg
2.00 Band Of Brothers – Wir
waren wie Brüder
Tele 5
10.00 Macius 10.15 Benjamin: bärenstark! 10.35 OLI’s Wilde Welt
11.05 Bernd das Brot 11.30 Fleckgeflutscht! 11.55 Hier ist Ian 12.40
Rocket & Ich 13.05 Mission Odyssey 13.50 Horseland 14.35 1, 2
oder 3 15.00 Tigerenten Club
16.25 Fortsetzung folgt 16.50
Schloss Einstein – Erfurt 17.40 ReläXX 18.00 Die Meeresprinzessinnen 18.15 Coco 18.40 Kleine Prinzessin 18.50 Sandmann 19.00
Wickie 19.25 Willi wills wissen
19.50 Karen in Action 20.15 Bernd
das Brot 20.40 Kopfgeldhamster
★ = Spielfilm
14.45 Auf der Suche nach Gandhi
15.30 Aus der Welt des Hinduismus 16.00 Die Seelenreise der
Sora-Schamanen 16.50 Rechtsradikalismus in Europa (VPS 16.46)
18.00 Traumreise nach Indien
18.30 Die Sperrmüllprofis 19.00
Raus aus der Miete 19.30 Der
Feind im eigenen Haus 20.00 Tagesschau 20.15 1938 – Jahr der
Täuschungen (VPS 20.14) 21.00
Honeckers Jahrhundertbau 21.45
ZDF-History 22.30 Sex und 68. Dokumentarfilm, D 2007 0.00 Meine
Geschichte – Die 68er-Generation
A = Schwarzweiß-Sendung
J = Untertitel
G = Zweikanalton
10.30 Camp Lazlo 11.15 Waverly
Place 11.45 Doug 12.15 Yin Yang
Yo! 12.45 Yin Yang Yo! 13.15 Arielle 13.45 Kim Possible 14.15 SpongeBob 14.45 Cosmo und Wanda
15.15 Power Rangers 15.45 Transformers: Animated 16.15 Totally
Spies 16.45 Art Attack 17.15 Dragonfly TV 17.45 WOW 18.15
Tauschrausch 19.15 Phineas und
Ferb (1/26) 19.45 Waverly Place
20.15 Dinotopia (2/3). TV-Fantasyfilm, USA 2001 22.00 ★ Eine Affäre in Paris. Liebeskomödie, F/USA
2003 0.35 Infomercials
E = Breitbild
C = Dolby
14.15 Leichtathletik. 4. Golden
Grand Prix. Live 16.00 Radsport. 63.
Vuelta Ciclista a España 20. Etappe.
Live
17.30
Beach-Volleyball.
Swatch FIVB World Tour, Halbfinale
Mä. 18.00 Handball. EHF Champions Trophy, 2. Halbfinale: THW
Kiel – BM Ciudad Real. Live 19.30
Volleyball. FIVB World Grand Prix –
Europaqualifikation: Russland –
Serbien 20.45 Boxen. WBC/WBA
WM Superfliegengewicht, Cristian
Mijares – Chatchai Sasakul 23.00
Kampfsport. Fight Club 1.00 Leichtathletik. 4. Golden Grand Prix 2008
I = Stereo
v = Audio-Description
10.15 Bike 10.45 Motor 11.45
Normal 12.15 Hattrick – Die 2.
Bundesliga 13.45 Sportquiz. Live
16.00 Reportage. Timo Bernhardt
17.00 Eishockey. 2. Bundesliga, 2.
Spieltag 17.30 Die Autoprofis
18.00 Reportage. Deutsche Meisterschaft der Stapelfahrer 18.30
Motor – Gebrauchtwagen Spezial
19.00 Formel 3. 8. Rennen in Barcelona, Samstag 20.00 Poker Exklusiv. Premier League Poker
21.00 Stunts, die in die Hose gingen 22.00 SmackDown 23.00
Männer TV Spezial 0.00 Sport
Clips 0.45 Werbung
5.00 Nachtexpress. Musikshow
6.00 Wecker 9.00 Get The Clip
10.00 Loveline 11.00 Live! Best of
... 12.00 Top 100 14.00 Neu 15.00
Klaas’ Wochenshow. Wenn ich ein
Junge wär... 16.00 The Simple Life
2 16.30 Feat. Pussycat Dolls. Musikmagazin 17.00 DanceStar 2008.
Castingshow 18.00 America’s
Next Top Model 3. Castingshow
19.00 Live! Best of ... Live-Show
mit prominenten Gästen aus dem
Musik- und Showbusiness 20.00
Spezial. Eure Top 100 erfolgreichsten Nr. 1 Hits 0.00 Loveline 1.00
Money Express. Gewinnshow
7.20 Purple Heart – Die Stunde des
Siegers. TV-Drama, USA 1990 9.20
★ 39 Stufen – Wettlauf mit dem
Tod. Kriminalfilm, GB 1978 11.35
Wir lieben Kino – Das Magazin
11.55 Hollywood Princess 12.05
Werbesendung 12.30 ★ Wolfsblut
greift ein. Abenteuerfilm, I 1974
14.30 Terrys Versprechen. TV-Drama, USA 1990 16.30 sonnenklar
TV 19.20 Die verlorene Welt 20.15
Criminal Instinct – Liebe bis in den
Tod. TV-Psychothriller, CDN 2000
22.05 ★ Shiri. Actionfilm, ROK
1999 0.40 ★ Der Ritter der Apokalypse. Horrorfilm, USA 1997
Stündlich Nachrichten 12.30 Auslandsreport 13.00 Der Mittag 13.15
Deutschland mittendrin 14.05 History 15.10 Reportage 16.10 Take
Off 16.30 Reportage 17.05 deluxe
18.00 Der Tag 18.30 Welt der Wunder 19.05 Welt der Wunder. Wenn
das Öl auf einmal fehlt 20.10 History. Große Kulturen – Alexanders
Griechenland 21.00 Der Abend
21.10 History. Operation D-Day
22.10 History. Das Reisebüro des
Joseph Schleich 23.05 Welt der
Wunder 0.15 National Geographic.
Geothermie – Energie der Zukunft?
1.00 Welt der Wunder
FERNSEHEN AM SONNTAG
KuS 10
projekt
j u n g e ze it un g
Samstag, 20. September 2008
Willkommen, liebe Klischees, wir brauchen euch!
Von Janna Gutenberger
Teenager, ein äußerst interessantes
Phänomen. Das haben wohl auch
die Programmchefs des Münchner
Privatsenders Pro 7 entdeckt und
gleich mal eine Doku-Soap rund
um pubertierende Jugendliche gemacht: „U20 – Deutschland, deine
Teenies“.
Auffallend ist, dass in den Folgen
immer wieder Abbilder KlischeeJugendlicher vorzufinden sind,
nämlich die „Tokio Hotel“-Fans.
Die alles für ihre Traummänner
machen würden, denen Schule, Eltern und Zukunft egal ist. Klar. Es
gibt auch weniger fanatische „TH“Fans. Aber wieso werden dann in
den meisten Folgen immer wieder
die einen als Vorzeige-Teenager im
Fernsehen gezeigt? Warum wollen
die Medien dieses Thema suggerieren? Liegt es an Ideenlosigkeit, oder
einem cleveren Schachzug, sich einfach an die Popularität der Band zu
stützen? Und dann noch unter dem
Namen „Deutschland, deine Teenies“, der scheinbar Objektivität
verspricht. Nur weil „Tokio Hotel“
als ein deutscher Musikact weltweiten, und sogar in den USA Erfolg
feiert, heißt das nicht, dass jeder Jugendliche zur „Tokio Hotel“-Mania
gehört.
Es gibt zahlreiche Klischee-Gruppen wie die „Hip Hopper“ mit den
XXL-Pullis und Jogginghosen, die
„Modepuppies“, aufgestylt auch
zum Müllrausbringen, die „Punks“,
die „Emos“, deren Lieblingsfarbe
eindeutig schwarz ist, die „Player“
und „Machos“, die sich für besonders attraktiv halten, die „Chicks“
und „Chicas“, die einfach nur gutaussehen müssen, die vorher benannten „fanatischen Fans“, die
„Streber“ und „Freaks“, die unauffälligen „Normalos“ und neuerdings
entwickelten
„Futuristischen“, die für mehr Farbe im Leben stehen. Knallig, bunte Farben
sind in der kommenden Herbstsaison wieder in. Bei so vielen Gruppen fragt man sich wohl nun, wie
man bloß behaupten kann, es gäbe
nur die eine Gruppe der Teenager!
Ein Blick in das aktuelle Fernsehprogramm lässt uns bemerken, dass
es für fast alle Altersgruppen passende Sendungen und Sender gibt.
Nur der Teenie darf oder muss sich
wohl mit zwei Programmen begnügen. Der durchschnittliche Heran-
wachsende hat die Glotze im Zimmer und schaltet gewöhnlich nach
dem mehr oder weniger anstrengenden Schultag die Mattscheibe
ein, um sich berieseln zu lassen. Zu
dieser Zeit sind auch die Musikund Unterhaltungssender Viva und
MTV ganz weit oben in den Einschaltquoten. Ab 14 Uhr in engli-
scher Sprache mit deutschen Untertiteln kann man bei Sendungen
wie „Next“ oder „Parental Control“
zugucken, wie verzweifelte Eltern
für ihr Kind zwei Dates auswählen,
um den oder die aktuelle Freundin
loszuwerden; um 15 Uhr gibt es
dann die „Viva live!“ Show auf Viva,
in der es um aktuelle Themen der
Pro 7 beobachtet Deutschlands Teenies – und tut so, als seien die alle
Fans der Gruppe „Tokio Hotel“.
Foto: Pro 7
Zielgruppe, Musik und Starauftritte geht.
Favorisierte Sender sind Pro 7
mit beliebten amerikanischen Serien und Filmen, die Musiksender Viva und MTV, aber auch RTL mit
„GZSZ“ und „Alles was zählt“, sowie die Casting-Shows „DSDS“,
„Popstars“ und „GNTM“. Für die
weibliche Seite darf es auch Sat 1
mit romantischen Filmen sein.
Wie kommt es, dass wir
13-18-Jährigen uns auf reine Unterhaltung fokussiert haben, deren
hauptsächliches Programm aus Musikvideos, Reality-, Doku-Soaps und
Shows besteht? Weil wir schon verinnerlicht haben, die „Null-Bock
Generation“ zu sein? Weil wir nicht
weiter denken und für neue Ideen
und Rechte kämpfen wollen? Weil
wir zu faul sind, die vorhandene
Zeit mit Aktivität zu verbringen
und etwas gegen die Langeweile
brauchen, und einfach nur unterhaltet oder abgelenkt werden wollen?
In der so genannten „Aufbruchszeit“ beginnt man sich behaupten
zu wollen, etwas Besonderes zu
sein, nicht mehr als Kind gesehen
zu werden und ungern Autorität zu
ProSieben
Sat.1
7.15 Sesamstraße 7.45 Koalas
und andere Verwandte 8.05 Tigerenten Club 9.30 Die Sendung mit
der Maus 10.00 Oktoberfest 2008.
Live 12.00 Tagesschau 12.03
Presseclub. Bankenkrise – Wo ist
unser Geld noch sicher? 12.45 Tagesschau 13.15 ARD-exclusiv
13.45 Sportschau live. DTM Deutsche Tourenwagen Masters: 9.
Lauf, Übertragung aus Barcelona
15.35 E I Tagesschau
15.45 E I Bilderbuch
16.30 E J I ARD-Ratgeber:
Heim & Garten
U.a.: 25 Jahre „Heim &
Garten“ – Karl Foerster
Garten in Potsdam
17.03 E J I W wie Wissen
17.30 E I Gott und die Welt
18.00 E J Sportschau U.a.
Fußball-BL: Der 5. Spieltag
18.30 E Bericht aus Berlin
18.50 E J I Lindenstraße
19.20 E Weltspiegel Bolivien:
Endkampf um die Macht?
Aufstand gegen die Indios
20.00 E J I Tagesschau
20.15 E J I Polizeiruf 110
Eine Maria aus Stettin
TV-Kriminalfilm, D 2007
21.45 E J Anne Will BaaderMeinhof goes Hollywood –
Der Film, der Terror und die
Opfer. Gäste: Clais Baron von
Mirbach, Hans-Jochen Vogel
22.45 E I Tagesthemen
23.05 ttt U.a.: Unveröffentlichte
Fotos von Romy Schneider
23.35 ★ E C Oktoberfest
Episodenfilm, D 2005
1.20 E I Tagesschau
1.30 ★ Die Affäre der Sunny
von B. Drama, USA 1990
6.35 Die Häschenbande 7.20 Bibi
Blocksberg 7.45 Der Sleepover
Club 8.35 H2O 9.00 heute 9.02
sonntags.Luther kommt! In Wittenberg erinnert ein großes Programm an die Ankunft des Reformators in der Stadt an der Elbe
9.30 Ev. Gottesdienst. Live 10.15
Ich heirate eine Familie 11.00 ZDFFernsehgarten. Live 13.02 blickpunkt 13.30 ZDF.umwelt
14.05 ★ Ein Engel auf Erden
Komödie, D/F 1959
Mit Romy Schneider u.a.
15.30 E J I heute
15.35 E I Charleys Tante
TV-Komödie, D 1996. Mit
Thomas Heinze u.a.
17.00 E J I heute
17.10 E ZDF SPORTreportage
Alles Wichtige vom Tage
18.00 E I ML Mona Lisa
18.30 E ZDF.reportage
19.00 E J I heute
19.10 E J I Berlin direkt
19.30 E J Terra X Expedition
Erde (1/5) – Vulkane
20.15 E J I Italien im
Herzen TV-Liebesfilm,
D 2007. Mit Barbara Wussow
21.45 E J I heute-journal
22.00 J Kommissarin Lund –
Das Verbrechen (2/10)
TV-Krimi, DK/D 2008
23.45 I ZDF-History Die DDR –
Der große Test. Dokureihe
0.10 E I Das
Philosophische Quartett
Ist die Welt noch zu retten?
Gäste: Prof. Dr. Dr. Franz
Josef Radermacher, Prof.
Dr. Harald Welzer
1.15 E I Charleys Tante
TV-Komödie, D 1996
6.55 Cosmo TV 7.25 Giraffe, Erdmännchen & Co. 8.15 Sol Picó: Bésame El Cactus 8.40 Der Flamenco-Clan 9.30 La Gomera, mon
amour 9.55 Die Seele des Wals
10.45 Das Sonntagsgespräch
11.20 Günter Grass – Die Blechtrommelstory 12.05 Der Himmel
über Syrien 12.50 Kunst & Krempel 13.20 Gelübde des Herzens.
TV-Melodram, D 2003
14.45 Goldsucher und
Gletschereis –
Unterwegs in
Südostalaska
15.15 E I Kitsch oder Kunst
16.00 E I Koch was draus
16.45 I herkules
17.15 E J I In aller
Freundschaft
18.00 I defacto
18.30 E I Hessenreporter
Landleben – Ein Cowboy
in Hessen
19.00 I Top Flops
Die lustigsten TV-Pannen
19.30 I Hessenschau
20.00 Tagesschau
20.15 E I Das große
Schlager-ABC Von A
wie „Anita“ über H wie
„Heißer Sand“ bis Z wie
„Zuckerpuppe“
21.45 E I Das große
„Hessenquiz“
22.30 I Dings vom Dach
23.15 E I strassen stars
23.45 E I Ich trage einen
großen Namen
0.15 Ticket nach Telluride
Dokumentarfilm, D 2007
1.35 Goldsucher und
Gletschereis – Unterwegs
in Südostalaska
6.05 ★ Der Schwan mit der Trompete. Zeichentrickfilm, USA 2001
7.20 Das Making of 7.45 Weck Up
8.45 Genial daneben – Die Comedy Arena 9.45 Zack! Comedy nach
Maß. Comedyshow 10.15 Paare
10.45 Der Dicke und der Belgier
11.15 Weibsbilder. Comedyshow
11.45 Deich TV – Die FischkoppComedy 12.15 Die Hit-Giganten –
Die besten Filmhits
14.15 Gräfin gesucht (7/8)
Mod.: Marlene Lufen
15.25 Kommissar Rex
Ein mörderischer Sommer
16.25 Der Bulle von Tölz
Mord im Chor. TV-Kriminalfilm, D 2000
18.30 Nachrichten
18.40 Das Sat.1-Magazin
19.05 Gräfin gesucht (8/8) Es ist
soweit: Die adelige Brautschau hat ein Ende. Die Moderatorin Marlene Lufen berichtet heute, ob die Junggesellen tatsächlich die Frau
für’s Leben gefunden haben.
20.15 Navy CIS Grüne Zone. Krimiserie. Mit Mark Harmon
21.15 Criminal Minds Kinder der
Dunkelheit. Krimiserie
22.15 Sechserpack Wochenende
22.45 Planetopia Wenn Menschen
Vierbeiner horten / Neue Wege aus der Jugendgewalt /
Lebensretter Rauchmelder –
Wie gut die Geräte wirklich
sind / Datenklau im Internet
23.30 Navy CIS Grüne Zone
0.30 News & Stories
1.20 Criminal Minds Kinder der
Dunkelheit. Krimiserie
2.05 Der Bulle von Tölz
TV-Kriminalfilm, D 2000
5.40 Power Rangers Lost Galaxy
6.05 Power Rangers Lost Galaxy
6.25 Jim, der Regenwurm 6.50 Die
Neue Addams Familie 7.15 RTL
Reiseshop 7.45 RTL Shop 8.45 Die
Neue Addams Familie 9.15 Der
Prinz von Bel-Air. Die Wette (1/2)
9.45 Der Prinz von Bel-Air. Die Wette (2/2) 10.15 Alles was zählt. Wh.
der Folgen 512 – 516 12.45 Kaya
Yanar live! – Made in Germany
14.40 Die 100.000-Euro-Show
Fünf Paare treten an, um
100.000 Euro zu gewinnen,
Sie müssen Köpfchen und
Geschicklichkeit beweisen.
16.45 Rach, der
Restauranttester
17.45 I Exclusiv Frauke Ludowig
präsentiert unterhaltsame
Berichte und Nachrichten
aus der Welt der Stars.
18.45 I Aktuell
19.03 I Das Wetter
19.05 E I Vermisst (3/5)
János & István / Karin &
Gerd. Doku-Soap
20.15 ★ E Trennung mit
Hindernissen
Liebeskomödie, USA 2006
22.20 E Spiegel TV Magazin
Die dümmste Bank der
Welt – KfW versenkt halbe
Milliarde / Gut eingeschenkt! – Bayern und das
Maß der Dinge
23.05 E I C.S.I. – Den
Tätern auf der Spur
0.05 Prime Time –
Spätausgabe Welche Zukunft hat Hollywood? – David
Denby über die Dinosaurier
des US-Films und die Neuen
Medien. Magazin
SWR Fernsehen
6.15 Cumbres De Las Ciencias Naturales Y La Técnica 6.30 Extra
Deutsch 7.00 Sehen statt hören
7.30 Der Soulsorger – ein Tag mit
Stefan Gwildis 8.00 Cosmo TV
8.30 Tele-Akademie 9.15 Jubiläumskonzert aus dem Festspielhaus Baden-Baden 11.00 ★ Christine. Liebesdrama, F/I 1958.Mit
Romy Schneider 12.30 Bilderbuch
13.15 In aller Freundschaft
14.00 E I Sport extra
15.30 E Die letzten Paradiese
16.15 E I Eisenbahnen
Transalpina – Von der Adria
hinauf in die Julischen Alpen
Dokureihe
16.45 E I echt antik?!
17.15 E I Länder – M...
(2/2) (VPS 17.14)
18.00 E I Aktuell
18.05 E Hierzuland
18.15 E I Ich trage einen
großen Namen
18.45 E Flüsse der Genüsse
19.15 E I Die Fallers
19.45 E I Aktuell
20.00 E J I Tagesschau
20.15 E I SonntagsTour
Ein musikalischer Ausflug
nach Ingelheim am Rhein –
Unterwegs mit Johannes
Kalpers
21.15 E I Spaß aus Mainz
21.45 E I Aktuell
21.55 E I Großstadtrevier
22.45 I Sport im Dritten
23.40 Wortwechsel (VPS 23.30)
0.10 ★ Salomon und die
Königin von Saba
(VPS 0.00) Monumentalfilm,
USA 1959
2.25 I SWR1 Leute
night (VPS 2.15)
akzeptieren. Man will die plötzlich
entstandenen Konflikte und Kümmernisse verdrängen und flüchtet
durch das Betrachten der Entwicklung seines TV-Idols in eine Welt
der Täuschung und Illusion. Man
weint und freut sich mit dem Star.
Und beim Anschauen der Castingshows lebt man unbewusst die eigenen, heimlichen Träume des Berühmtseins.
So hat es den Anschein, als reiche dieses Programm den Teenies
wohl. Auf die Frage, was man sich
Neues wünsche, antworten Jugendliche mit: „Bessere Serien und Filme, wie in Amerika, welche auch
andere Themen als ,Wer-mit-wem‘
zeigt“, „mehr Wahrheit, nicht so
viel Show“. Worauf sie verzichten
können: Jegliche Shows mit Möchtegern-Promis, denen man uninteressanterweise beim Golf-, Menschärgeredichnicht- oder Schiffeversenkenspielen zu sehen kann. Und
die „spärlich bekleideten Hintergrundtänzerinnen, die einen echt
sinnlosen Job haben“. Angesichts
solcher Aussagen bleibt zu bezweifeln, ob sich die Jugend jemals ändern und sich mehr als „nur gute
Unterhaltung“ wünschen wird.
6.55 Scrubs – Die Anfänger 7.20
Scrubs – Die Anfänger. Comedyserie 7.50 Samantha Who? 8.20 CineTipp 8.30 Popstars – Just 4 Girls
10.40 ★ Uptown Girls – Eine Zick
kommt selten allein. Komödie,
USA 2003 12.20 Jonas Brothers –
Eine Band lebt ihren Traum 12.30
Disney Filmparade 12.40 Camp
Rock. TV-Musikfilm, USA 2008. Mit
Demi Lovato
14.25 Final Destination – Auf
Umwegen ins Jenseits
TV-Tragikomödie, USA 1999
Mit Gabriel Mann u.a.
16.00 EUReKA – Die geheime
Stadt (1/25) Wh. von 25
Folgen der SF-Serie
17.00 4400 – Die Rückkehrer
Der neue und verbesserte
Carl Morissey. Mysteryserie
18.00 Newstime
18.10 Die Simpsons
Homer und Moe St. Cool
18.40 Die Simpsons
Gloria – die wahre Liebe
19.10 Galileo Jumbo XXL Burrito
20.15 ★ Star Wars: Episode 2 –
Angriff der Klonkrieger
Science-Fiction-Film, USA
2001. Mit Ewan McGregor,
Natalie Portman, Hayden
Christensen u.a. Regie:
George Lucas
23.10 Star Wars – Ein Blick in
die Zukunft Luke Skywalker
und die nächste Generation
Dokureihe
0.15 ★ Star Force Soldier
Science-Fiction-Film, USA
1998. Mit Kurt Russell u.a.
2.00 Emmy 2008
Live aus dem NOKIA
Theatre in Los Angeles
D
TV-INTERN
ie etwas andere CinderellaGeschichte: „Camp Rock“
(Samstag, 20.15 Uhr, Pro 7)
ist ein romantischer Musikfilm. Die
Story rund um das Mädchen Mitchie, das sich seinen Traum von der
großen Musikkarriere erfüllen will,
berührt nicht nur kleine Herzen.
Ein besonderes Highlight ist der
Soundtrack der Jonas-Brüder, die
derzeit zu den gefragtesten amerikanischen Teenie-Stars zählen.
P
ünktlich zum 20. Geburtstag
der Actionfilm-Reihe erfährt
„Stirb langsam“ mit Bruce
Willis in der Hauptrolle eine überraschende Ehrung durch das deutsche Publikum: „Stirb langsam“ ist
die beliebteste Actionfilm-Reihe
der Deutschen. Das ergab eine Forsa-Umfrage. Jeder dritte Befragte
findet die Abenteuer des Cops John
McClane am Besten. Auf Platz
2 folgt „Mission: Impossible“ mit
Tom Cruise, vor „Rush Hour“ mit
Chris Tucker und Jackie Chan.
D
ie Quoten vom Donnerstagabend überraschen: Die
RTL-Serien wurden an diesem Tag von mehr Zuschauern gesehen als das Fußballspiel mit Borussia Dortmund im UEFA-Cup.
kabel eins
7.30 Spider-Man und seine
Freunde 8.00 X-Men 8.30 Die fantastischen Vier 8.55 Shaman King
9.20 Darkwing Duck 9.45 Life
Bites 9.55 Goofy & Max 10.20 Timon & Pumbaa 11.05 Kurze Pause 11.15 Aladdin 11.40 Lilo &
Stitch 12.05 Die Dinos 12.55 Sindbads Abenteuer 13.55 ★ Auf dem
Highway ist die Hölle los. Actionkomödie, USA 1980
15.45 News
15.55 ★ Highway 2 – Auf dem
Highway ist wieder die
Hölle los Actionkomödie,
USA 1983. Mit Burt Reynolds,
Dom De Luise, Dean Martin
Regie: Hal Needham
17.55 ★ Der Staatsfeind Nr. 1
Actionfilm, USA 1998. Mit Will
Smith, Gene Hackman, Jon
Voight, Regina King, Lisa Bonet, Stuart Wilson, Laura Cayouette u.a. Rasante, spektakuläre Verfolgungsjagd in einer Verschwörungsaction mit
Topstars in Hochform
20.15 Mein neues Leben – XXL
Reportage
22.20 Mein neuer Job
Qualität sticht! Wer wird
Piercer in Italien?
23.20 K1 Reportage
Mega-Mahlzeit! Wenn der
große Hunger kommt
0.20 ★ Wild Things Thriller, USA
1998. Mit Matt Dillon, Kevin
Bacon, Neve Campbell u.a.
Regie: John McNaughton
2.15 Filmquiz Live
3.20 ★ The Faculty Horrorfilm,
USA 1998. Mit Jordana
Brewster, Clea DuVall u.a.
Regie: Robert Rodriguez
8.00 Der Hundeprofi 9.00 Süddeutsche Zeitung TV. Wehe, wenn
Herr Dehe kommt! – Unterwegs
mit dem ADAC Campingplatztester 9.50 Die Planeten – Eine
Abenteuerreise durch unser Sonnensystem (2/4). Rätselhafte
Atmosphären 10.50 Süddeutsche
Zeitung TV. Wunderwelt Wies’n –
Das Beste vom Oktoberfest 12.55
Goodbye Deutschland!
14.55 auf und davon In der DokuSoap sammeln Jugendliche
ihre Erfahrungen im Ausland.
15.50 auf und davon Doku-Soap
16.50 E auto mobil
Veritas RS III / Stapelfahrermeisterschaft
18.15 Liebe mich und meine
Kinder In der Doku-Soap
Liebe mich und meine Kinder
dreht sich alles um alleinerziehende Väter, die eine Partnerin fürs Leben suchen. Der
Clou dabei: Nicht der Vater,
sondern seine Kinder wählen
drei Kandidatinnen aus.
20.15 E Das perfekte Promi
Dinner Mit Cosima Viola,
Benjamin Boyce, Purple
Schulz, Chris Roberts
22.40 Prominent! Moderation:
Constanze Rick
23.15 E Süddeutsche
Zeitung TV Generation
Gold – Hausbesuch bei reichen Russinnen. Reportage
0.10 Liebe mich und meine
Kinder Doku-Soap
2.00 Third Watch – Einsatz
am Limit Vater wider Willen
Actionserie. Mit Michael
Beach, Coby Bell, Eddie
Cibrian, Molly Price
6.00 Schätze der Welt 6.15 Englisch für Anfänger (15/26) 6.45
Rap, Koran und Oma Bonke (2/3)
7.30 Alpenpanorama 9.00 ZiB
9.05 Lyrik für alle 9.15 Sternstunde Philosophie. Das Unbehagen im
globalisierten Kapitalismus (1/4):
Krise und Kritik 10.15 Literaturclub
11.35 Der eingebildet Kranke.
Schauspiel 13.00 ZiB 13.05 Wochenschau 13.30 Druckfrisch
14.00 J I Schlosshotel Orth
14.45 E I Schwäne –
Halbgötter in Weiß
15.30 E Otter – Die Fischer
vom Dienst
16.00 E I hitec.
16.30 E I neues
17.00 I Tierschutzgeschichten
(8/11)
17.30 E I daVinci
18.00 Mädchengeschichten
18.30 „... sollst stets die Stadt
meiner Träume sein“
19.00 E J I heute
19.10 E I Rundschau
19.50 E I bookmark
20.00 E J I Tagesschau
20.15 E Scheibenwischer
Mit Frank Lüdecke,
Claus von Wagner
21.00 E I Balkan-Express
(6/6) Dokureihe
21.45 Uschi und Locke
Dokumentarfilm, D 2007
22.55 A Der Kommissar Messer
im Rücken. Krimiserie
0.00 ★ A Das tödliche Netz
Psychothriller, USA 1959
Mit Alan Ladd u.a.
1.35 E J I Wochenschau
2.00 E I Konzert vom
Rheingau Musik Festival
2004 (VPS 1.59)
7.30 Best Of Chic 8.00 Little Amadeus 8.25 Die unglaublichen
Abenteuer des Kapitän Cousteau
8.50 Forscherexpress 9.15 Wo du
herkommst ... 9.45 Europas Erbe –
Die großen Dramatiker (2/10)
10.30 Große Rollen: Julia 10.55
Europas Erbe – Die großen Dramatiker (8/10) 12.00 Metropolis
12.45 Karambolage 13.00 Friseurinnen. Dokumentarfilm, F 2007
14.00 E I G Karol – Papst
und Mensch (1/2)
TV-Biografie, I/PL 2006
Mit Piotr Adamczyk u.a.
15.30 E I G Karol – Papst
und Mensch (2/2)
TV-Biografie, I/PL 2006
17.05 Zu dritt oder gar nicht
Kurzfilm, PL 2006
17.45 Zu Tisch in ... Bulgarien
18.15 E I Lorenzo De’
Medici: Schriftsteller
19.00 E I Gustavo Dudamel
dirigiert Ravel
Klassische Musik
19.45 G Arte Info
20.00 Karambolage
20.15 E I William
Eggleston, Fotograf
Themenabend: Romy
Schneider
20.40 ★ Die Spaziergängerin
von Sans-Souci Melodram,
D/F 1982. Mit Romy Schneider. Regie: Jacques Rouffio
22.30 Romy Schneider – Eine
Frau in drei Noten
Dokumentarfilm, A 2008
0.05 Kasachstan, Geburt
einer Nation
Dokumentarfilm, F 2008
1.10 Sag mir, wo die Schönen
sind Dok.-Film, D 2007
RTL 2
6.00 Nordtour 6.45 Schätze der
Welt – Erbe der Menschheit 7.00
Hallo Spencer 7.30 Liga 3 – Fußball
8.00 Orchesterakademie Salzau
9.00 Nordmagazin 9.30 Hamburg
Journal 10.00 Schleswig-HolsteinMagazin 10.30 buten un binnen
Magazin 11.00 Niedersachsen
19.30 das Magazin 11.30 Entdekkerlust! 13.00 Heimatgeschichten
13.45 Urlaub im Norden
15.15 E I Zum Teufel
mit dem Chef!
16.00 E I lieb & teuer
Die norddeutsche
Antiquitätenshow
16.30 E I Wünsch dir Sass!
Königsberger Klopse
17.00 E I Bingo! –
Die Umweltlotterie
18.00 E I Ostsee-Report
U.a.: Aufbruchstimmung in
Kaliningrad / Zwei Schwedinnen im Goldgräberglück
18.45 E J I DAS!
Gast: Gitte Haenning
19.30 E I Regional
20.00 E J I Tagesschau
20.15 I Lachen macht Spaß
Sketch-Klassiker:
Humorvolle Szenen mit
Rudi Carrell, Harald Juhnke,
Otto Waalkes, Hape
Kerkeling u.a.
Moderation: Beate Kiupel,
Jochen Busse
21.45 E I Die NDR-Quizshow
Mit Ludger Freese, Nadja
Steffen, Michael Scherfchen,
Damaris Scheel, Kira Maresch
22.45 E I Sportclub
23.45 E I Sportclub Stars
0.15 ★ E J I L.A. Crash
Drama, USA/D 2004
6.25 Liga 1 – Handball 6.50 Liga
3 – Fußball 7.20 Hessens schönste
Gärten. Wilder Wassergarten in
Battenberg 8.05 Kölner Treff 9.30
Das beste Jahr meines Lebens. TVDrama, D 2005 11.00 west.art am
sonntag. Kleinstadtmief oder
Großstadtdschungel? – Wie wir
morgen leben werden. Live 12.35
Pinguin, Löwe & Co. 13.25 Kremlblick vom Ritz-Carlton
14.10 I Russisch Baden-Baden
im Kaukasus
14.55 Mit Olga auf der Wolga.
Dokumentarfilm, D 2007
15.55 J I Cosmo TV extra
16.25 E J I tag7
16.55 E J Familie Dr. Kleist
17.45 E J I Die Anrheiner
Helfen und helfen lassen
Familienserie
18.15 E J I Tiere suchen
ein Zuhause Magazin
Moderation: Claudia Ludwig
19.10 E J I Akt. Stunde
19.30 E J I Westpol Politik in
Nordrhein-Westfalen
20.00 E J I Tagesschau
20.15 E J I Wunderschön!
Im Tal der Loreley
21.45 E J I Das NRW-Duell
Tänzer. Mod.: Bernd Stelter
22.45 E J I Zimmer frei!
Prominente suchen ein
Zuhause. Gast: Bürger Lars
Dietrich (Comedian). Mod.:
Christine Westermann,
Götz Alsmann. Live
23.45 E I Fun(k)haus Der unglaubliche Heinz präsentiert
jugendliche Komiker
0.15 E I Zeiglers
wunderbare Welt
des Fußballs
6.00 Unkraut. Ja oder nein – Streit
um den Nationalpark Steigerwald
6.45 Panoramabilder / Bergwetter
7.15 Tele-Gym 7.30 Panoramabilder / Bergwetter 8.55 Tele-Gym
9.10 Capriccio 9.40 Lesezeichen
10.10 Willi wills wissen 10.35 ★
Pumuckl und sein Zirkusabenteuer. Kinderfilm, D 2002 12.00 Wiesn
Stammtisch 2008 (1/3). Live 13.00
Waldis Wiesn-Bummel. Live
14.00 ★ J Bibi Blocksberg und
das Geheimnis der
blauen Eulen
Kinderfilm, D 2004
15.45 J Welt der Tiere
16.30 J Koch doch U.a.: Lauwarmes Forellen-Carpaccio
17.00 Rundschau
17.05 Fernweh
Rumänien. Reisemagazin
17.30 Euro-Blick Großbritannien:
Stirbt das englische Pub?
18.05 Schwaben und Altbayern
/ Frankenschau
18.45 Rundschau Nachrichten,
Berichte, Wettervorhersage
21.00 Wachtlingers Wiesn
Rundgang Mod.:
Christian Springer. Live
21.15 Rundschau mit Sport
21.45 J Faszination Wissen
Zwischen Pisa und Jena –
Der lange Weg zur optimalen
Schule
22.15 Café Meineid A bissl
anders. Gerichtsserie
Mit Erich Hallhuber
23.00 Sport in Bayern
23.15 ★ Easy Rider Roadmovie,
USA 1969. Mit Peter Fonda,
Dennis Hopper u.a.
0.45 Alpenrock-Konzerte
1.35 Unter unserem Himmel
6.20 ★ Christine. Liebesdrama, F/I
1958 8.00 Die Zeit, die bleibt. Wie
man im Alter Abschied vom Leben
nimmt 8.30 MDR Garten 9.00
Sport extra 10.58 Aktuell 11.00 ★
Der wilde Korsar der Karibik. Piratenfilm, I/E 1970 12.30 Brisant
12.46 Clipmania – Die besten
Videos und ihre Macher 13.13
Aktuell 13.15 Wilde Heimat (3/4).
Der Winter
14.00 I Unter uns Geschichten
aus dem Leben. Moderation:
Griseldis Wenner, Axel
Bulthaupt
16.00 E I Aktuell
16.05 E I Windrose
16.30 E I Sport
17.15 E I Alles Gute!
18.00 E I Aktuell
18.05 E J I In aller
Freundschaft
18.50 G Sandmann
19.00 E I Regional
19.30 E I Aktuell
19.50 I Kripo live Die Kriminalpolizei bittet um Mithilfe. Live
20.15 E I Sonntag! Die Show
der Überraschungen
21.45 I Aktuell
22.00 E I Die vertauschte
Prinzessin – Die
Dunkelgräfin von
Hildburghausen
Dokumentation
22.45 E J I Drei teuflisch
starke Frauen – Eine für
alle TV-Komödie, D 2007
Mit Ruth Maria Kubitschek
Regie: Ariane Zeller
0.15 E I Fröhlich lesen
Mod.: Susanne Fröhlich
1.00 ★ E Iris Drama, GB/USA
2001 Mit Judi Dench u.a.
7.45 Star Command – Gefecht im
Weltall. TV-Science-Fiction-Film,
USA/D 1996 9.30 Avalanche –
Geisel im Schnee. TV-Abenteuerfilm, CDN 1994 11.05 Ripley’s unglaubliche Welt. U.a.: Billboard Human Crazy Straw / Surfing Sisters /
Tree Babies / Scorpion Eater /
Man With Two Hearts 12.05 Grip –
Das Motormagazin 13.05 Welt
der Wunder. Helden
14.00 Die Kochprofis – Einsatz
am Herd Doku-Soap
15.00 Krasse Küche mit
Andrew Zimmern Peking
16.00 Schau dich schlau! Ohne
Moos nix los – rund ums
Geld. Wissensmagazin
17.00 MythBusters In diesem Special beantworten Jamie und
Adam eine Frage, die vielen
Zuschauern schon lange auf
den Nägeln brennt: Welche
Fähigkeiten braucht man, um
ein MythBuster zu werden?
18.00 Grip – Das Motormagazin
19.00 Welt der Wunder
20.00 News
20.15 Ants On A Plane –
Tod im Handgepäck
TV-Actionfilm, CDN 2007
Mit Jessalyn Gilsig u.a.
22.00 Law & Order: New York
Krimiserie
22.55 Autopsie – Mysteriöse
Todesfälle Mord als Leidenschaft / Polizist auf Abwegen / Der Seniorenkiller
23.55 Das Nachrichtenjournal
0.55 Law & Order: New York
Krimiserie
1.45 Ungeklärte Morde –
Dem Täter auf der Spur
Dokureihe
Tele 5
11.30 Die Maus 12.00 Zwerg Nase. TV-Märchenfilm, D 2008 13.30
Fortsetzung folgt 14.00 Stark!
14.15 ★ Die Pirateninsel von Black
Mor. Zeichentrickfilm, F 2003
15.35 Planet Sketch 15.45 Geschichten von überall 16.00 Löwenzahn 16.25 „National Geographic World“ 16.55 Tom & Jerry auf
wilder Jagd 18.00 Meeresprinzessinnen 18.15 Coco 18.40 Kleine
Prinzessin 18.50 Sandmann 19.00
Wickie 19.25 pur+ 19.50 Kummerkasten 20.05 Bernard 20.15
Wie erziehe ich meine Eltern
★ = Spielfilm
14.35 Abu Simbel (VPS 14.00)
15.30 Ramses – Superstar vom Nil
(VPS 14.00) 16.15 Abenteuer
Ägypten (VPS 14.00) 17.00 nachtstudio 18.00 Polens Ostseeküste
18.45 Zwischen Goldgräberstimmung und Behördenchaos 19.15
Metropolen des Ostens 20.00 Tagesschau 20.15 Mumien – Rätselhafte Zeugen der Zeit 21.00 Stumme Zeugen – Alexandrias versunkene Schätze 21.45 Die Salomonen 22.30 Vor Ort (VPS 22.29)
23.30 Sex, Tabus und Kalter Krieg
0.15 Auf der Suche nach Gandhi
A = Schwarzweiß-Sendung
J = Untertitel
G = Zweikanalton
12.45 Meister Manny 13.15 Tauschrausch 13.45 Phineas und Ferb
14.15 ★ Ein Königreich für ein Lama – Kronks großes Abenteuer.
Trickfilm, USA 2005 15.25 SpongeBob 16.15 ★ Barbie und der geheimnisvolle Pegasus. Animationsfilm, USA 2005 17.45 Mr. Bean
18.15 ★ Goofys Vorfahren. Trickfilm, USA 1984 19.15 Phineas und
Ferb 19.45 Waverly Place 20.15
Abenteuer der Natur 22.05 Columbo. Schach dem Mörder. TVKrimi, USA 1973 23.35 Polizeibericht L. A. 0.50 Infomercials
E = Breitbild
C = Dolby
12.00 Motorsport. FIA Tourenwagen WM. Live 13.00 Motorrad. FIM
Supersport WM. Live 14.00 Motorrad. FIM Superbike WM 14.30
Kartsport. CIK-FIA WM. Live 15.15
Motorsport. FIA Tourenwagen WM.
Live 16.15 Radsport. Vuelta. Live
17.30 Handball. EHF Champions
Trophy 18.45 Volleyball. FIVB
World Grand Prix – Europaqualifikation 19.45 Motorrad. FIM Superbike WM 20.30 Motorsport 21.00
Kampfsport. Fight Club 23.00 Tennis. WTA Tour - Pan Pacific Open:
Finale 0.15 Beach-Volleyball
I = Stereo
v = Audio-Description
11.00 Doppelpass. Live 13.00
Bundesliga pur 13.30 Poker Exklusiv 14.30 Ultimate Football 14.50
World Game 15.40 Motor – Gebrauchtwagen Spezial 16.30 Männer TV 17.00 DTTL – Deutsche
Tischtennis Liga 18.00 DTM Highlights 19.30 Hattrick – Die 2.
Bundesliga. 5. Spieltag 21.00
Bundesliga pur. 5. Spieltag 21.45
Bundesliga Countdown. 5. Spieltag. Live 22.00 Bundesliga. 5.
Spieltag 23.15 Bundesliga – Spieltaganalyse. Live 0.00 Sport Clips
0.45 Werbung 1.15 Sport Clips
1.45 Werbung
6.00 Wecker. Musikshow 9.00 Loveline 10.00 Comet 2008. Musikshow 12.00 Retro Charts. Vergessene Hits. Musikshow 14.00 America’s Next Top Model 3. Castingsshow 15.00 Straßencharts
16.00 Shibuya 17.00 Spezial
19.00 Special Charts. Sexy Sportclips 20.00 Feat. Pussycat
Dolls 20.30 Stars der Woche 21.00
Get The Clip. Spezial 22.00 Are U
Hot? 23.00 The Girls Of The Playboy Mansion 4. Surf’s Up. Doku-Soap 23.30 The Girls Of The Playboy
Mansion 4. Doku-Soap 0.00 Money Express 3.00 Loveline
7.50 ★ Wolfsblut greift ein. Abenteuerfilm, I 1974. 9.45 ★ Das Mädchen aus der Cherry-Bar. Krimikomödie, USA 1966 12.00 Werbesendung 12.25 Terrys Versprechen. TVDrama, USA 1990 14.20 ★ Niemand
hört den Schrei. Drama, USA 1994
16.20 Die verlorene Welt. Im Reich
der Amazonen 17.25 sonnenklar TV
20.15 ★ Die unbarmherzigen
Schwestern. Drama, GB/IRL 2002
22.35 ★ 1492 – Die Eroberung des
Paradieses.
Historienfilm,
GB/USA/F/E 1992 1.40 ★ Die Unschuldigen mit den schmutzigen
Händen. Melodram, D/F/I 1974
Stündlich Nachrichten 9.30 Auslandsreport 10.20 Focus Report
Gesundheit 11.30 Reiseshop
12.30 5th Avenue 13.00 Der Mittag 13.10 deluxe 14.05 Reportage
15.10 History 16.10 History 17.05
History 18.00 Der Tag 18.20 Sport
Spezial 18.30 5th Avenue. U.a.:
Promimagnet Oktoberfest 19.10
National Geographic. Die größte
Bohrinsel der Welt 20.15 Deutschland mittendrin 21.00 Der Abend
21.10 Der Nordseewall 22.10 National Geographic. Die Shanghai
Express. Reportage 23.10 Wissen
0.15 Der Nordseewall
projekt
j u n g e ze it un g
WAS SAGEN DIE STERNE
Vom 20.9. bis 27. 9.2008
Widder
21.3.–21.4.
Auch wenn der
Tag nicht so gut
angefangen hat,
heute sind Sie der
Siegertyp. Tun sie einfach so, als
wüssten sie alles, obwohl Sie keine
Ahnung haben. Heute wird Ihnen
jeder alles abnehmen. Also nutzen
Sie den Tag, um mal so richtig mit
Ihrem Unwissen anzugeben!
Stier
21.4.–20.5.
Gehen Sie den Tag
langsam an. Niemand wird Ihnen
böse sein, wenn
Sie heute zu spät oder erst gar nicht
zur Arbeit kommen. Kümmern Sie
sich heute um Ihre Familie und
Freunde und pflegen Sie alte Kontakte. Falls Sie keine alten Freunde
anrufen wollen, wählen Sie eine
billige Telefonnummer und fragen
denjenigen, der dran geht, ob Sie
Freunde sein wollen. So entstehen
neue Kontakte, die das soziale Wesen eines Menschen sehr fördern.
Zwillinge
21.5.–21.6.
Heute wird ein anstrengender
Tag
für Sie. Machen
Sie genügend Pausen und gönnen Sie sich am besten
jede Stunde einen Schokoladenriegel. Heute dürfen Sie so viel essen,
wie Sie wollen, denn der Kalorienenpinguin fastet heute extra für
Sie. Nach dem anstrengenden Tag
sollten Sie Ihre Beine hochlegen
und mindestens drei Stunden fernsehen, um sich zu erholen.
Zeichnung:
Vuong Linh Vo
Krebs
22.6.–22.7.
Sie werden heute
jemanden
mit
ganz anderen Augen, und zwar
eckigen, sehen. Das könnte am gestrigen Fernsehabend liegen. Da der
Mars heute in einem günstigen
Winkel zur Erde liegt, werden Sie
die Spirale des Glückes nach oben
steigen können. Achten Sie darauf,
dass Sie nicht ausrutschen. Das
könnte böse Folgen für Sie haben.
Bilder: Vuong Linh Vo und Josephine-Luca Schwab, Texte: Sophie Walther
Löwe
23.7.–23.8.
Heute wird ein ruhiger Tag. Nachdem Sie einen
sehr anstrengenden Arbeitstag bewältigt haben,
müssen Sie nur noch bügeln, kochen, putzen, die Wäsche machen
und die Blumen gießen. Der restlichen Abend ist für Sie! Lesen Sie
noch fünf Minuten ein Buch und
gehen dann ins Bett.
Jungfrau
24.8.–23.9.
Heute werden Sie
von einer lange
nicht gesehenen
Person besucht, also seien Sie vorbereitet und backen
Sie einen Kuchen. Falls der Besuch
nicht kommt, können Sie den Kuchen alleine essen. Ziehen Sie sich
heute einmal bunt an. Wie wäre es
mit einer pink-orangen Hose? Das
zeigte nicht nur Ihren Mut zur Farbe, es könnte sogar ein neuer Trend
werden. Also trauen Sie sich.
Waage
24.9.–23.10.
Auch wenn bis
jetzt alles gut gelaufen ist, geben
Sie acht! Heute
könnte noch so einiges schieflaufen. Gehen Sie die Sachen ruhig an
und meiden Sie die Farbe gelb. Sie
sollten heute auf gar keinen Fall
Gemüse essen, denn der Schicksalsvogel fliegt heute mit krummen
Schwingen. Gönnen Sie sich ihr
Lieblingsessen und lassen Sie sich
Verwöhnen.
Skorpion
24.10.–22.11.
Seien Sie heute
vorsichtig!
Vertrauen Sie nicht
blindlings Unbekannten! Wenn Sie dies befolgen,
wird heute ein sehr sonniger Tag.
Sie dürfen am Montag früher von
der Arbeit / Schule gehen, ohne sich
vorher abzumelden. Dies wird für
den heutigen Tag keine Folgen haben, könnte aber am Dienstag zu
einer unangenehmen Begegnung
mit Ihrem Chef führen.
Schütze
23.11.–21.12.
Sie haben einen
großen Traum. Erfüllen Sie ihn sich!
Versuchen
Sie
heute, Ihren größten Wunsch zu
zeichnen. Sollte Ihnen das gelingen, sind Sie Ihrem Traum schon
ganz nah. Nun muss Pluto an einem Freitag, dem 13., nur noch im
23°-Winkel zum Saturn stehen –
und schon wird ein übermenschliches Wesen Ihren Wunsch erfüllen.
Steinbock
22.12.–20.1.
Ihr heutiges Motto lautet: Lassen
Sie sich nicht unterkriegen! Auch
wenn der heutige Tag nicht viel Gutes verspricht, werden Sie trotzdem
zufrieden seien. Ein Mensch hat Sie
ganz besonders lieb. Finden Sie heraus, wer, und sprechen ihn an. Er
wird erfreut sein.
Wassermann
21.1.–19.2.
Heute wird Ihnen
ein langersehnter
Wunsch
erfüllt.
Dafür müssen Sie
sich nur 999 mal im Kreis drehen
und dann laut vor Bekannten rufen: Ich will, ich will, ich will. Ihr
Wunsch wird dann mit 0,01%
Wahrscheinlichkeit erfüllt. Also
probieren Sie es! Seien Sie heute etwas mutiger und sprechen Sie irgendeinen griesgrämigen Menschen an. Er wird nicht erfreut sein,
doch es wird eine gute Erfahrung
für Sie sein.
Fische
20.2.–20.3.
Heute wird ein
wunderschöner
Tag. Seien Sie mutig und trauen Sie
sich etwas, das Sie schon lange machen wollten. Heute wird es Ihnen
gelingen! Am Abend jedoch bringt
Saturn dunklen Nebel, der es Ihnen
unmöglich macht, Hausarbeiten
oder Sonstiges zu erledigen, so dass
sie wohl oder übel den ganzen
Abend nur fernsehen können.
KuS 11
Zwischen zwei Welten
Von Vuong Linh Vo
D
ie Erde ist zugedeckt mit
grauen, rechteckigen Pflastersteinen. Zwischen ihnen
in kleinen Lücken schaut dunkelgrüner Moos hervor. Es gibt auch
Plätze, wo kein Moos da ist. Dort ist
alles zugeteert. Fast schwarz. Diese
Plätze nennt man Straße. Manchmal ziehen sich dicke Linien aus Eisen durch die Straßen. Es sind immer zwei scheinbar endlos lange
Parallelen zueinander, die man
Schienen nennt.
Ich weiß alles über Böden.
Die Straße glänzte und funkelte,
weil es geregnet hatte.
An einigen Stellen sammelt sich
das Regenwasser, jenachdem, wie
die Straße geebnet ist. Man kann
sich in dem dort angesammelten
Wasser spiegeln, aber nie genaue
Einzelheiten erkennen, weil darunter der Boden ist, über den ich so
viel weiß.
Ihr fragt mich, wie der Himmel
aussieht? Es tut mir leid, ich weiß es
nicht. Der Himmel interessiert
mich nicht und die Sonne blendet
mich. Ich mag die grauen Töne des
Bodens lieber, weil dessen farblose
Kälte mir vertraut ist.
Ich stand an einem Regenspiegel,
umrahmt von der Straße. Eingefangen waren meine unwirklich schattenhaften Umrisse, die nach einer
Weile kaum mehr sichtbar waren.
Es fing an zu regnen. Ich lauschte,
wie große Regentropfen auf der
Straße zerplatzten und die Regenspiegel zerschmetterten.
Auch mein Spiegelbild ertrank
schließlich in der dunklen Verschwommenheit.
Fasziniert von den Wasserscherben bemerkte ich unter dem sanften Regenrauschen nicht das schrille, unmenschliche Kreischen neben
mir. Es ging alles zu schnell. Gedankenlos bemerkte ich nur noch einen über mir unruhig vorbeiziehenden Schatten, groß und gnadenlos.
Unter meinem Rücken fühlte
sich die Straße überraschend warm
an, wie, als läge auf ihr ein weicher,
dunkelroter Teppich. Irgendwo tat
mir etwas weh, aber es war mir
gleichgültig. Ich sah erstaunt, wie
aus unordentlichen Wolkenfetzen
ein reines, helles Blau herausbrach,
das kein Ende fand.
Wann ich denn wohl das letzte
Mal den Himmel gesehen haben
mag? Es wurde ungewöhnlich leise.
Der Wind trug die Geräusche immer weiter mit sich fort, weg von
mir. Ich hörte noch nicht mal mehr
meinen Atem.
Die Stille erdrückte mich, raubte
mir jegliches Zeitgefühl und ließ
mich mit dem quälenden Gefühl
der seelenlosen Einsamkeit zurück,
bis mir endlich eine reine Dunkelheit langsam die Augen schloss.
Frau Sonnenschein
steht im Regen
Von Sophie Walther
Ringggg!Ringggg! Der Wecker
reißt mich aus dem Schlaf. Ich stehe auf und gehe zum Fenster. Langsam ziehe ich die Rolläden hoch.
Was ist das denn?, frage ich mich.
Eine weiße Decke liegt über dem
Garten. Nebel! Das kann doch gar
nicht sein! Wir hatten doch erst . ..
Herbst. Den Herbst mochte ich
schon als Kind nicht. Kalt, regnerisch und irgendwie einfach nur
doof. Na super, das war’s dann wohl
mit dem neuen Rock! Ich öffne
meinen
überfüllten
Kleiderschrank. Doch Sachen für kälteres
Wetter habe ich nicht so viele. Meine Wahl fällt auf eine braune Kordhose und einen grauen Strickpulli.
Besonders modisch war das nicht,
aber zumindestens zweckerfüllend.
Schlecht gelaunt mache ich mir
mein Frühstück. Ich schalte das Radio an. Ich hoffe auf gute Musik,
die meine Laune zumindestens ein
bisschen bessert, doch gerade läuft
der Wetterbericht. Die unechte
Samtstimme des Radiomoderators
kündet mit leicht ironischen Bedauern einen Tag voller Regenschauer und Gewitter an.
Mein Pech ist perfekt! Ich schaue
auf die Uhr. Schon halb acht! Ich
mache mich schnell fertig. Doch
wo ist der Regenschirm? Nach ein
paar Minuten finde ich ihn unter
meinem Bett, hinter einer leeren
Tüte Chips und ein paar Socken.
Jetzt aber schnell! Ich schlüpfe in
die regenfesten Stiefel, doch der
Schirm lässt sich nicht öffnen!
Mist! Aus dem Schrank krame ich
meine rot-gelbe Regenjacke. Ich
hasse dieses Teil! Doch Zeit um etwas anderes zu suchen bleibt nicht.
Hastig verlasse ich die Wohnung
und renne zur Busstation. Doch natürlich habe ich den Bus verpasst.
Der nächste Bus kommt erst in einer Viertelstunde. Missmutig setze
ich mich in das Bushäuschen. Dort
bin ich zwar vor dem Regen geschützt, doch frieren tue ich trotz-
dem. Zwanzig Minuten später
kommt ein völlig überfüllter Bus
an. Genervt quetsche ich mich hinein. Ein tropfnasser Hund steht
genau neben mir und schüttelt sein
Fell aus. Meine Hose ist voller Spritzer. ,, Das tut mir aber leid!“, entschuldigt sich der Hundebesitzer.
,,Kein Problem“, murmele ich wütend. Endlich hält der Bus an der
Endstation an. Hastig steige ich
aus. Plötzlich schießt ein Auto an
mir vorbei und erzeugt eine riesige
Wasserfontäne, die genau mein Gesicht trifft. Pudelnass erreiche ich
meine Arbeit. Ich ziehe meine
Schuhe und die Regenjacke aus.
Der Versuch meine Haare zu trocknen, scheitert kläglich. Möglichst
leise schleiche ich auf Socken in
mein Büro und hoffe, dass niemand
mein Zuspätkommen bemerkt.
,,Guten Tag, Frau Sonnenschein!“,
höre ich die tiefe und verhasste
Stimme
meines
Arbeitgebers,
,,schon wieder zu spät! Es ist doch
sicherlich kein Problem wenn sie
wegen Ihrer Verspätung eine Stunde länger arbeiten, oder?“ ,,Kein
Problem“, stöhne ich verärgert.
Nach fünf Stunden anstrengender
Arbeit habe ich endlich Mittagspause. Ich habe Glück: Im Moment
regnet es nicht! Ich eile zu meinem
Lieblingscafé. Doch statt des gewöhnlichen Eisbechers bestelle ich
mir heute einen warmen Tee. Nach
einer halben Stunde ruft die
Pflicht, ich muss zurück. Diesmal
regnet es wieder in Strömen. So
dusselig wie ich bin, habe ich meine Regenjacke bei meinem Arbeitsplatz vergessen. Mit einer Zeitung
über den Kopf renne ich zur Arbeit. Nach drei weiteren Stunden,
darunter auch eine Überstunde wegen des morgendlichen Verspätens,
trete ich erschöpft den Heimweg
an. Endlich geschafft! Der Bus
kommt pünktlich. Es hat aufgehört
zu regnen. Langsam weichen die
Wolken den ersten Sonnenstrahlen
des Tages. Vielleicht wird heute ja
doch noch ein ganz schöner Tag!
Phine
eine Stadtteeny
Im Wald
Bruder
?
Fuchs
Hirsch
Monster
LateinLehrer
SUDOKO
Von Vuong Linh Vo und Josephine-Luca Schwab
3 4 2 5
5 2 6 7
7 8 9 1 4
2
3
6
5
9
6 9 7 8 1
3 4 2 5 7
8
1
9
5 3 2
6 7
9
9 1 3
5 6
3
5 8
6 1 2
2 3 4
1 9
8
4 5 2 3
8 4 7
Phin
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Mam
a
i
Hi hi hi h
Ende
Comic: Josephine-Luca Schwab
Samstag, 20. September 2008
projekt
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RATGEBER
KuS 12
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Samstag, 20. September 2008
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Schöne neue Welt
URTEIL DES TAGES
Kein
Kindergeld
ohne Nachweis
Von Michelle Kamolz
Andreas, 15 Jahre, blickt starr auf
den Bildschirm, seine Hände bewegen sich hektisch über die Tastatur,
tippen, so schnell sie können jene
Sätze, die einen gelungenen und
doch primitiven Small Talk ausmachen. „Na, wie geht’s?“ – „Danke,
gut. Und dir?“ – „Auch. Ich
muss dann mal
Eltern bekommen für ein volljähriges Kind, das sich um einen
Ausbildungsplatz bemüht, Kindergeld. Voraussetzung ist, dass
sich das Kind ernsthaft um eine
Lehrstelle bemüht und dies
auch nachweisen kann. Meldet
sich ein Kind nicht spätestens
alle drei Monate bei der Arbeitsagentur als ausbildungssuchend,
kann dies daher den Kindergeldanspruch kosten, wie der Bundesfinanzhof entschied. Im konkreten Fall hatte die Familienkasse die Zahlung von Kindergeld für einen 20-Jährigen eingestellt, nachdem ihn die Arbeitsagentur von der Liste der
Bewerber um einen Ausbildungsplatz gestrichen hatte. Für
den Zeitraum, in dem der Sohn
nicht nach einer Lehrstelle gesucht hatte, forderte die Kasse
bereits gezahltes Kindergeld zurück. Die gegen diesen Bescheid
eingereichte Klage der Mutter
war erfolglos. (Az.: III R 66/05)
gehen.
Tschüss.“ –
„Tschüss.“
Will
man
der Langeweile trotzen,
teilt man sich
noch gegenseitig mit, dass
man nichts tut,
aber meistens
konzentriert sich
die Unterhaltung
auf diese wenigen
Sätze. Und doch
verbringt Andreas,
Musterbeispiel tausender Jugendlicher,
Stunden im Internet,
auf Seiten wie SchülerVZ oder Wer-kenntWen, in Chatrooms
oder mit Messengern
wie MSN oder ICQ.
Bloß nichts verpassen,
lautet das Motto, immer
auf den neuesten Stand
sein, immer in Verbindung bleiben.
Im Grunde gibt es drei
Dinge, die Jugendliche im
Netz tun: Entweder sie spielen, sie kommunizieren oder
sie recherchieren. Viele tun alles gleichzeitig, aber letzteres
ist oft der beliebteste Zeitvertreib. Denn warum sollte man
sich im Park mit seinen Freunden treffen, wenn man auch zu
Hause gemütlich vor dem Computer sitzen und sich dort mit ihnen unterhalten kann?
Die Werkzeuge der modernen
Kommunikation sind einfach und
fast jedem zugänglich. 65 Prozent
der Deutschen von 14 Jahren an
sind mittlerweile online, und die
Zahl der jugendlichen Nutzer
steigt. 46 Prozent aller Jugendlichen bevorzugen es, ihre Zeit im
KURZ BERICHTET
Bewegungspausen
im Unterricht
Längeres Stillsitzen in der Schule ist nicht gut für den Körper
der Kinder und Jugendlichen,
sondern belastet die Wirbelsäule
mehr als Stehen oder Gehen.
Der Druck auf die Bandscheiben vergrößere sich, und die
Muskeln verspannten, erklärt
der diplomierte Gesundheitswirt Matthias Geschke von der
Techniker Krankenkasse in Bayern. Er fordert deshalb die Lehrer zur Nachsicht auf, wenn die
Kinder unruhig sitzen und sich
immer leicht bewegen. „Das hat
mit Hyperaktivität nichts zu
tun. Kinder wissen oft instinktiv,
was dem Körper gut tut. Ohne
sich dessen bewusst zu sein, vermindern sie Verspannungen
und beugen Rückenproblemen
vor.“ Der Experte empfiehlt zusätzliche kurze Bewegungspausen im Unterricht, bei denen die
Schüler aufstehen und etwa ein
Mal um die eigene Schulbank
herumgehen könnten.
MICHELLES TIPP
Eine kleine Prise Salz im Kaffeefilter verbessert den Geschmack
des Kaffees. Eine kleine Prise
Chilipulver im Kakao gibt ein
besonderes Aroma.
Internet zu verbringen anstatt vor
dem Fernseher zu sitzen.
Das größte Onlinenetzwerk, speziell für Schüler von 12 Jahren an,
ist das SchülerVZ, gegründet im
Februar 2007 und Ableger von Stu-
diVZ, jenem Netzwerk, welches
wegen Datenmissbrauchs in den
letzten Monaten immer wieder für
Furore gesorgt hat. Nach eigenen
Angaben sind um die drei Millionen Schüler im SchülerVZ ange-
meldet, und jeden Tag kommen
neue hinzu. Um sich anmelden zu
können, benötigt man eine Einladung von einem Nutzer
des
Netz-
Cheeseburger schlecht
für Sportbegeisterte
(oder auch eingeschränkt) ansehbar
sind, Nachrichten schreiben oder
Pinwandeinträge verfassen. Man
kann auch Interessengruppen
beitreten. Beispiel: „Chuck Norris bekommt 20 Prozent auf
Tiernahrung“.
Ob Facebook, MySpace
oder Wer-kennt-Wen; alle haben denselben Zweck: Menschen miteinander zu verbinden und sie miteinander
kommunizieren lassen. Das
ist das große Schlagwort.
Die Vorteile sind klar zu
erkennen: Man kann zu
jedem Zeitpunkt mit seinen Freunden verbunden sein, auch während
man andere Dinge tut.
Man kann Menschen
kennenlernen,
die
man vielleicht nie in
seinem Leben getroffen hätte. Es gibt
aber auch Nachteile: Die Persönlichkeit eines Menschen wird immer
durchsichtiger,
und falls noch
nicht
vorhanden, kann es
verheerende
Folgen haben.
Und schließlich: Könnte
es sein, dass
wir, indem
wir
Teile
unseres
Ichs offen
Apfel oder
Burger – das ist
eigentlich für
jugendliche
Sportler gar
keine Frage.
Foto: Digitalpress/Fotolia
Energiezufuhr ausmachen. Am besten in Form von Kartoffeln, Nudeln, Reis oder anderen Getreideprodukten.
Fette sollten nur bis zu 30 Prozent des täglichen Energiebedarfs
beim Breitensportler decken. Besonders wichtig ist es aber, genügend hochwertige Pflanzenfette zu
sich zu nehmen, da diese ungesättigte Fettsäuren enthalten, die oft
nicht ausreichend in unserer Nahrung zu finden sind. So ist es sinnvoll, Butter und andere tierische
Fette im Speiseplan zu reduzieren
und mehr Pflanzenöle zu verwenden, wie zum Beispiel Oliven-, Distel- oder Rapsöl.
Proteine sind in erster Linie kein
Energielieferant, sondern für Struktur, Aufbau und wichtige Stoffwechselprozesse im Körper verantwortlich. Deshalb sind sie auch
wichtig für den Muskelaufbau.
Und bei Ausdauerbelastung und
mit abnehmenden Kohlehydratspeichern werden auch die im Körper gespeicherten Proteine in die
Energieproduktion einbezogen.
Es ist sehr wichtig, eine Vielzahl
verschiedener tierischer und pflanzlicher Proteine zu sich zu nehmen,
um eine Mangelversorgung mit essenziellen Aminosäuren zu vermeiden. Proteine finden sich in Fleisch,
Milch und Eiern sowie in Hülsenfrüchten wie Linsen oder Sojabohnen. Jeden Tag ein Steak ist also auf
Dauer nicht nur langweilig, sondern auch wenig effektiv. Als eine
Faustregel gilt: Pro Kilogramm Körpergewicht sollte man als normaler
Breitensportler täglich fünf bis
sechs Gramm Kohlenhydrate, ein
Gramm Fett und ein Gramm Proteine zu sich nehmen. Bei Kraftsport sind bis zu zwei Gramm Proteine zu empfehlen.
Von Frederik Winter
„Mit Sport tue ich genug für meine
Gesundheit, da ist es egal, was ich esse.“
So denken viele und vor allem
junge Sportler. Sie gehen zu McDonalds und essen zehn Cheeseburger
hintereinander, abends gibt es Tiefkühlpizza und danach das Eis
gleich packungsweise. Sport macht
schließlich hungrig. Doch Fastfood
ist sicher nicht die richtige Methode, um Energiespeicher wieder aufzufüllen. Gerade für Schüler ist es
schwierig, im Alltagsstress zwischen
Schule, Training und Hausaufgaben noch zusätzlich auf die richtige
Ernährung zu achten. Aber auch
mit geregelten Arbeitszeiten können einem Fehler unterlaufen.
Beim normalen Breitensportler
ist der Energiebedarf gar nicht wesentlich erhöht. Jedoch kann man
mit der richtigen Ernährung einiges zur Fitness und Gesundheit beitragen und sogar die eigene Leistungsfähigkeit verbessern.
So ist es zunächst wichtig, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. Dazu gehört, vor allem abwechslungsreich und vollwertig zu
essen sowie reichlich Getreideprodukte – am besten Vollkorn – und
Kartoffeln zu sich zu nehmen. Man
sollte fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag essen und auf fettreiche Mahlzeiten verzichten. Auch
Milch, Fisch und Fleisch liefern
wichtige Nährstoffe, wie Eisen, Calcium und B-Vitamine. Allerdings ist
es besser, dabei zu den fettarmen
Produkten zu greifen.
Beim Sport verbraucht der Körper Energie, die er mit der Nahrung wieder aufnehmen muss. Dabei sollten Kohlenhydrate etwas
mehr als die Hälfte der täglichen
legen,
um
oberflächliche Gespräche
zu führen, vergessen, was es heißt,
wahre Freundschaften zu führen?
Kommunikation, die nicht nur
über eine Ebene läuft, sondern
auch auf mehreren?
Für Andreas ist es jedenfalls klar.
Er wird auch den morgigen Tag mit
Schein-Freundschaften verbringen
und sich vielleicht in zehn Jahren
fragen, was er damals nur getan
hat.
Foto: C. Schwier/Fotolia
werks, eine
Maßnahme, die unerwünschten Datenmissbrauch verhindern soll.
Im Anwendungsbereich unterscheidet sich das Schülervz nicht
sonderlich von anderen Plattformen ähnlicher Art. Man kann sein
eigenes Profil erstellen, Fotos hochladen, so dass sie für jedermann
è
óßððßî
Heute
710 1929
Meereshöhe
m
1000
11
4
500 17
6
Limburg
Großer Feldberg
Bad Homburg
Wetterlexikon
Garten und
Landwirtschaft
Der Komposthaufen vom Vorjahr
kann im September
zwecks Gewinnung
reifer Humuserde
nochmals
umgesetzt werden, wenn
Luftmangel
besteht.
Es gibt nur eine schwache allergene Belastung durch den Flug von
Beifuß- und Gräserpollen.
Rhein
Mainz:
Lahn
Limburg
337
97
Ozonwerte
Wasserkuppe
Wetterhistorie
Frankfurt
vor einem Jahr:
vor zehn Jahren:
vor hundert Jahren:
Kleiner Feldberg
vor einem Jahr:
vor zehn Jahren:
vor fünfzig Jahren:
15
18,9 Grad
20,0 Grad
20,9 Grad
Weitere Aussichten
Morgen ziehen dichtere Wolkenfelder auf, es bleibt jedoch weitgehend
trocken. Am Montag vielfach bewölkt, gelegentlich auch mal Sonne.
18
13,2 Grad
14,9 Grad
13,2 Grad
12
Moskau
19
London
Paris
H 17Hamburg
13
24
Bordeaux
Berlin
17 Frankfurt
19
15
Dresden
München
Wien
Madrid
13
12
12
Budapest
23
Rom
28
T
20
23
22
26
-9
-9-5
26
©
-4-0
19
Dubrovnik
30
26
unter
T
Varna
Palma
Las Palmas
12
Warschau
Nizza
Lissabon
12
H
Dublin
Bei nur lockeren Wolken setzt sich
für längere Zeit die Sonne durch.
Mit Temperaturen bis 17 Grad
bleibt es relativ kühl. Der Wind
weht schwach bis mäßig, zeitweise
etwas böig aus Nordost. In der teils
klaren, teils wolkigen Nacht Tiefstwerte bis 3 Grad.
©
15 Stockholm
1-5
Tunis
6-10
22 Istanbul
Athen
T
11-15 16-20 21-25 26-30 31-35 36-40
über
40
Heute
Meerestemperaturen
12
12
St. Petersburg
Anchorage
17
22
New York
San Francisco
20
30
+3 (gestern)
Frankfurt
Königste
39
µg/m3
-19
Limburg
52 µg/m3
-1 (Grenzwert:180)
Vogelsberg
Helsinki
Oslo
Vorhersage
WELT-WETTER
Honolulu
Werte von gestern
(5 Uhr) in Zentimeter
159
Spessart
Das Befinden wird heute nicht ungünstig beeinflusst, und Konzentrations- und Leistungsfähigkeit
liegen im Bereich der Norm. Der
Kondition angepasste Bewegung
im Freien fördert die Gesundheit
und stärkt die Abwehrkräfte.
Pollenflug
Main
Frankfurt:
Bergstraße
Gesundheit
Thermik (2)
Die besten thermischen Aufwinde
entstehen mittags an Sonnentagen
und über Gebieten, deren Oberfläche sich sehr stark erwärmt
(Sand, trockene Erde, Getreidefelder, Felsen, Häuser). Ausgleichende Abwinde treten in der Nachbarschaft (Wiesen, Wälder, Gewässer)
auf.
Pegelstände
Frankfurt
Am Rande eines Hochs über Nordosteuropa gelangt trockene, wolkenreiche und recht kühle Luft zu
uns.
9
3
10
4
16
6
17
6
Heute
Lage
2129 1358
32
Barbados
Acapulco
32
Frankfurt
Delhi
Casablanca
29
21
Peking
30
27
Nairobi
Johannesburg
Buenos Aires
8
Novosibirsk
Singapur
30
Tokio
27
33
0°
Nordsee
Ostsee
Biskaya
Kanaren
16
16
19
22
Grad
Grad
Grad
Grad
Madeira
Portugal
Adria
Azoren
23
21
23
22
Grad
Grad
Grad
Grad
Ägäis
Westl.Mittelmeer
Östl.Mittelmeer
Schwarzes Meer
24 Grad
23 Grad
26 Grad
23 Grad
5-Tage-Vorhersage für Frankfurt
Sonntag
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
31
Sydney
17
18
©
8
16
8
16
8
17
8
18
8
projekt
j u n g e ze it un g
Samstag, 20. September 2008
KuS 13
Hier entsteht die junge Zeitung
So voll war es am Newsdesk noch nie: Alle Schüler, die gestern in der Zentralredaktion an der Produktion beteiligt waren, nahmen an der Konferenz teil. FNP-Chefredakteur Rainer M. Gefeller (stehend) spielte ausnahmsweise eine Nebenrolle. Foto: Weis
Über 200 Schüler haben die heutige Ausgabe produziert – und die Redakteure begeistert
Z
ugegeben, wir haben das alles
ein wenig unterschätzt. So
hätten wir beispielsweise nie und
nimmer daran geglaubt, dass nahezu 250 junge Menschen zwischen 11 und 18 Jahren dem einmaligen Aufruf folgen würden,
sich an den Planungen und der
Produktion einer ausschließlich
von Jugendlichen erstellten Zeitungsausgabe zu beteiligen.
Das alles geschah am 7. Mai bei
der Eröffnungsveranstaltung des
„Projekts Junge Zeitung“ der
Frankfurter Neuen Presse und ihrer Regionalausgaben Taunus Zeitung, Höchster Kreisblatt und
Nassauische Neue Presse.
Die nächsten Überraschungen
sollten sich im Verlauf der folgenden gut vier Monate einstellen. So
hat die Zahl der im Frühjahr gestarteten Jung-Journalisten kaum
abgenommen, die sich allesamt
an der heutigen Ausgabe beteiligt
haben. Keine Spur also von nachlassendem Interesse etwa durch
Ferien und Jahrgangsstufenwechsel. Natürlich sind dennoch ein
paar unterwegs verloren gegangen, aber das Projekt hatte inzwischen längst ganz viele andere
neugierig gemacht.
riert, entschieden, wieder verworfen und schließlich fotografiert
und geschrieben.
Zustande gekommen ist eine
Ausgabe, die ein völlig anderes
Aussehen und völlig andere Inhalte hat. Die Fragen beantwortet,
wie sie eben Jugendliche im oben
beschriebenen Alter stellen und
die Themen behandelt, die dort
brennend interessieren.
Und wir, die „Alten“, konnten
manchmal nur noch staunen.
Über die Lockerheit, mit der die
jungen Hessen-Redakteure das
dian Oliver Pocher, den hessischen Grünen-Chef Tarek Al-Wazir oder Skandal-Rapperin Lady
Bitch Ray interviewten.
Nebenbei kamen auch noch
erstklassige Reportagen zustande,
wie jene über die Abläufe in einer
Moschee oder über Eintracht-Star
Martin Fenin. Die Liste ließe sich
beliebig verlängern, etwa um das
Stück einer jungen Feuilletonistin, die sich daran machte, Neues
über den Harry-Potter-Film, der
erst 2009 anlaufen wird, in Erfahrung zu bringen. In den einschlä-
stellung ihrer Artikel, verbunden
mit den frischen Ideen, die unsere
Gäste in diesen vier Monaten einbrachten, lassen vermuten, dass di
Lorenzo wohl Recht hat. Einige
Schüler aus der Bad Vilbeler Redaktion haben es in ihrem Erfahrungsbericht auf den Punkt gebracht: Man habe das Gefühl bekommen, mit dem Erstellen von
Zeitungsartikeln etwas erreichen
zu können, schrieben zwei Mädchen. Damit sei zwar nicht die
Welt zu verändern, aber immerhin etwas zu tun, was andere
der junge Leute aus den verschiedenen Lokalredaktionen einen
Querschnitt ihrer Erfahrungen geben.
Wir bedanken uns bei allen, die
mitgemacht haben, aber auch bei
den Eltern und Lehrern, die vielleicht nicht immer gerne gesehen
haben, wenn sich die Jugendlichen zur Redaktionskonferenz
aufmachten, anstatt noch einmal
in die aktuellen Mathe-Aufgaben
zu schauen.
Den Redakteuren dieser Zeitung hat das Projekt jedenfalls
Die Chance,
„etwas zu bewegen“
Anderes Aussehen,
andere Inhalte
Was bedeutet den Jugendlichen
die gute alte Zeitung noch im
Zeitalter von PC und Internet?
Mit welchem Angebot können
Redakteure einer Tageszeitung die
Leser von morgen am besten heute schon erreichen? Antworten
auf diese (selbst-)kritischen Fragen haben uns die vielen jungen
Kollegen gegeben, die in den Redaktionen der FNP und ihrer Regionalausgaben seitdem in Aktion
waren.
Da wurde gelernt und konfe-
cherchierten die „Jugendfreundlichkeit“ in ihren Heimatkommunen, tauchten in Haushaltspläne
ein, um festzustellen, wie viel
Geld die Stadtväter für ihre Anliegen übrig haben oder testeten Eisdielen und Schnellimbisse.
Unterdessen wuchs auch das Interesse an den Technik-Abteilungen einer Zeitung erkennbar. Wie
funktioniert ein Archiv? Welche
Geheimnisse des Redaktionssystems muss man kennen, um am
Ende ein gelungenes Layout zu erstellen? Und was ist eigentlich das
Geheimnis eines besonderen Fotos, das nachher sogar den kritischen Blicken eines gestandenen
Redakteurs standhalten kann? Der
Wissensdurst unserer jungen Gäste war schier unstillbar.
Erinnerungsfoto mit Fernseh-Star: Die extra nach Köln gereiste Interviewgruppe der Seite „Blick in die Welt“ bei Oliver Pocher. Foto: Rolfs
Ehepaar Anke und Roland Koch
ins Kreuzverhör nahm, über die
Hintergründigkeit mit der zukünftige Wirtschaftsjournalisten
den „Börsen-Guru“ Frank Lehmann ausfragten, über die Unbekümmertheit, mit der der Nachwuchs aus den Ressorts Politik
und Blick in die Welt den Come-
gigen Internet-Foren gab es dazu
jede Menge Gerüchte. Sehr lesenswert, wie wir meinen.
Doch nicht nur bei der Bearbeitung von „großen Themen“ zeigten unsere jungen Gäste enormes
Engagement.
Mit
frischem
Schwung machten sie sich auch
über ganz lokale Themen her, re-
Auf einer Tagung in Baden-Baden
haben dieser Tage die Chefredakteure großer deutscher Magazine
und Zeitungen mit dem Zukunftsforscher Matthias Horx
über die „Erfolgsfaktoren im
Wettbewerb um junge Leser“ diskutiert. Das Ergebnis war – wie
schon vorher zu vermuten war –
außerordentlich differenziert. Es
gebe überhaupt keinen Grund für
die Verbreiter des geschrieben
Wortes vor dem ebenso üppigen
wie unübersichtlichen Angebot
des Internet zu kapitulieren, war
sicher die eine allgemeine Erkenntnis. Eine andere, von
„Zeit“-Chefredakteur Giovanni di
Lorenzo etwas provozierend formuliert, dass es bedauerlicherweise einfach nur in Mode gekommen ist, Zeitungen in der seit langem anhaltenden Phase des Internet-Booms schlechtzureden.
Das gewaltige Interesse der Junge-Zeitung-Redakteure an der Er-
Wo bitte geht’s zu Roland Koch? Die junge Hessen-Redaktion auf dem
Weg zum Gespräch in der Wiesbadener Staatskanzlei. Foto: Kaufhold
nicht könnten.
Auf den folgenden zwei Seiten
finden Sie eine vollständige Aufstellung aller Schülerinnen und
Schüler, die sich an dem Projekt
beteiligt haben. Den Abschluss
dieser vierseitigen Projektbeschreibung bildet eine Seite, auf
viel Spaß gemacht. Auch diesen
Punkt hatten viele von uns übrigens vorher unterschätzt.
Zahlreiche Bilder, Erfahrungsberichte
sowie ein Video über Entstehung und
Entwicklung des Projekts Junge Zeitung
finden Sie unter www.fnp.de/juz/
Ein großes
Dankeschön
an die Schulen
W
ir danken den folgenden Schulen für ihre
Unterstützung unseres gemeinsamen Projekts:
Liebigschule, Heinrich-vonGagern-Gymnasium, Bettinaschule,
Lessinggymnasium,
Helmholtzgymnasium, Ziehenschule,
Schillerschule,
Friedrich-Dessauer-Gymnasium, Fürstenbergschule (alle
Frankfurt);
Goetheschule,
Neu-Isenburg; Main-TaunusSchule, Hofheim;
AdolfReichwein-Schule, Neu-Anspach; Dreieichschule, Langen;
Bischof-Neumann-Schule, Königstein; Gymnasium Oberursel;
Ricarda-Huch-Schule,
Dreieich; Bertha-von-SuttnerSchule, Mörfelden-Walldorf;
IGS Kelsterbach; Georg-Büchner-Gymnasium, Bad Vilbel;
Altkönigschule,
Kronberg;
Kaiserin-Friedrich-Gymnasium, Bad Homburg; Humboldt-Gymnasium, Bad Homburg;
Philipp-Reis-Schule,
Friedrichsdorf;
ChristianWirth-Schule Usingen; AlbertEinstein-Schule, Schwalbach;
Eichendorffschule, Kelkheim;
Graf-Stauffenberg-Gymnasium, Flörsheim; Sophie-Hedwig-Gymnasium, Diez; Tilemannschule, Limburg; Johann-Christian-SenckenbergSchule, Runkel; Fürst-JohannLudwig-Schule,
Hadamar;
Marienschule Limburg; Taunusschule, Bad Camberg.
projekt
j u n g e ze it un g
KuS 14
Samstag, 20. September 2008
projekt
j u n g e ze it un g
Samstag, 20. September 2008
KuS 15
Wir sind heute Ihre Redaktion
Caspar
Esche
Beatrice
Pötzl
Josephine-Luca
Schwab
Benjamin
Kleinert
Katharina
Matz
Vuong Linh
Vo
Sophie
Walther
Pauline
Hechler
Madlon
Peter
Clara
Nigratschka
Philipp
Schneider
Weronika
Lad
Sören
Moos
Sophie
Schwarze
Susanne
Umscheid
Suzana
Xhakalija
Till
von Poser
Vanessa
Groos
Gesa
Musiol
Maximilian
Beilner
Juliane
Heßel
Lisa
Holtmann
Christine
Drießler
Inga
Ermisch
Elisabeth
Kallinikou
Anselm
Keller
Artemis
Koulouklidi
Clara
Toker
Mehmet
Demiroglu
Yousra
El Messaoudi
Seyma
Doudouxi
Marie-Christin
Böhme
Nora
Bronold
Pauline
Scherm
Nora
Jamann
Niclas
Stein
Katharina
Weidl
Ivan
Navdaev
Leonard
Lenz
Amelie
Räpple
Anna
Feller
Caroline
Muders
Carina
Hollenstein
Denise
Barth
Jonas
Tylewski
Julia
Söhnholz
Lars
von Borstel
Fabian
Angeloni
Youssef
Ahzaoui
Daniela
Kristo
Amira
Haruna
Lara
Sabbagh
Derya
Ceylan
Josephine
Schöneberger
Nils
Groß
Johanna
Hahn
Manuel
Mehlhorn
Sasha
Placzek
Susanne
Gerdes
Lisa-Maria
Engelmann
Aysegül
Emekci
Athina
Stappek
Andrea
Letzner
Wilko
Möhlmann
Tess
Brahm
Svenja
Schickedanz
Philip
Rademacher
Jana
Heimbring
Jonny
Kumar
Larissa
Karthaus
Leana
Hahn
Lena
Neckel
Julia
Balzer
Miriam
Leihs
Julian
Arnold
Sarah
Khader
Stephanie
Krebs
Yelenah
Frahm
Steven
Hoppe
Shannon
Gebhardt
Gregor Graf
Praschma
Jannis-Sebastian
Röhling
Nola
Kronenberger
Maja
Hartmann
Naïma
Gofran
Ina
Kulic
Svea
Ludwig
Merve
Atak
Nathalie
Ismaili
Carola
Wondrak
Fabian
de Hair
Celina
Schwarz
Felix
Wenz
Yvonne
Sonnabend
Beste Fatma
Yilmaz
Justus
Thiel
Sophia
Tepper
Laura
Loebel
Julia
Preuß
Elisa
Bremer
Elena
Langfeld
Damaris
Sanchez-Parellada
Jana
Metzen
Sina
Tultschinetski
Sofia
Koutrolikou
Max
Lüderwaldt
Florian
Muhs
Hannah
Hecker
Anna Enrica
Strelow
Dusan
Backonja
Lea
Gekle
Derya
Bischoff
Maja-Lisa
Müller
Sanya
Bischoff
Philipp
Brandenbusch
Michelle
Kamolz
Julia
Reis
Janna
Gutenberger
Hannah
Crass
Frederik
Winter
Nele
Trautwein
Jasmin
Böhm
Constanze
Kochanek
Amelie
Weltzien
Corinna
Stock
Jennifer
Bareuther
Jessica
Buchanan
Felicitas
Muth
Rabab
Iminwarek
Paul
Backhaus
Nicole
Pasker
Theresa
Krekel
Sabrina
Hafner
Ronja
Schüssler
Meike
Lehmann
Erik
Müller
Laura
Preus
Friederike
Pisarz
Sophie
von Mantey
Julia
Schäfer
Jonas
Tresbach
Ferdinand
Hnatkow
Anja
Reutter
Hannah
Willems
Anna Maria
Klein
Alyssa
Laux
Alida-May
Hancock
Diana-Nicole
Wrobel
Kristina
Weil
Ramona
Stanowsky
Jennifer
Sittel
Sascha
Schröter
Jasmin
Rostock
Thanh-Mai
Le
Marius
Beier
Mareike
Bier
Kerstin
Böttcher
Selina
Bettendorf
Lukas
Ebert
Michael
Ehrhardt
Jennifer
Gübert
Benno
Herr
Corinna
Kleinekoenen
Kerstin
Lang
Valerie
Polydore
Corinna
Pritz
Lukas
Steinmetz
Daria
Schirmer
Annika
Zell
Victoria
Hartmann
Tessa
Gebhardt
Johannes
Schmidt
Sophie
Ketter
Jana
Schwarz
Julia
Krekel
Judith
Hoppermann
Emma
Schlosser
Elena
Kutscheid
David
Benke
Zoe
Feja
Moritz
Weidlich
Julian
Licht
Kim
Gundlach
Mareike
Freese
Eileen
Deuster
Miriam
Görtzen
Magdalena
Meffert
Lena
Singhof
Laura
Geiger
Katharina
Schick
Sebastian
Zimmer
Johanna
Schmidt
Thomas
Maetz
Mario
Troiano
Nadja
Mailänder
Edith
Wittenbrink
Cara
von Stockert
Eric
Anthes
Claudia
Orzechowsky
Felix
Hackel-Neuner
Felicitas
Weltzien
Nina
Lüdke
Dorothea
Stöss
Carola
Ilgen
Lara
Tadic
Annika
Klee
Johanna
Tielke
Gina
Frank
Gino
Pampaloni
Virginia
Dück
Lisa
Czellnik
Annette
Görlich
Markus
Flögel
Marie-Fee
Peters
projekt
j u n g e ze it un g
KuS 16
Samstag, 20. September 2008
So haben wir Ihre
Zeitung gemacht
Auf ein Wort, Herr Bürgermeiste
r: Valerie Polydore beim Kelkheimer Rathauschef Thomas Hor
n (CDU).
und Pauline Scherm.
gerzone Amelie Räpple
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Bad Homburg: Mit Feu
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Artikel – wie jetzt!
Der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst und seine bislang wahrscheinlich jüngsten
Interviewerinnen Judith Hoppermann (links) und Sabrina Haffner.
Limburg: Zum Schluss wurde es hektisch
Von Laura Geiger
Um alles zu besprechen, was
für unsere eigene Zeitungsausgabe zu erledigen war,
und um die Aufgaben zu verteilen, trafen wir uns jeden
Donnerstag um 15.30 Uhr in
der Marienschule in Limburg. Am Anfang waren wir
sehr viele „Journalisten“
und gingen die ganze Sache eher gemütlich an. Es
war ja noch ausreichend
Zeit bis zum 20. September, dem Tag des Erscheinens unsere Zeitungsausgabe. Jeder von uns trug
ein paar Vorschläge zu möglichen Artikeln bei, und so hatten
wir bald eine ganze Sammlung.
So kamen dann ein Treffen
mit der Autobahnpolizei oder
sogar ein Interview mit den
Limburger Bischof zustande.
Schließlich wurde die Zeit immer knapper und knapper und
wir alle mussten nun sehen, dass
wir die Berichte bzw. Interviews
rechtzeitig fertig bekamen. Dazu
kam dann auch noch das Problem, dass nach und nach immer weniger von uns zu den
Treffen erschienen und viele
auch endgültig ausstiegen. Trotz
der aufkeimenden Hektik waren
unsere regelmäßigen Treffen
dann doch von Erfolg gekrönt
und das Ganze hat letztlich ja
auch viel Spaß gemacht.
Kelkheim: Auch Politik kann
ein packendes Thema sein
Von Valerie Polydore
Medien immer wieder von einer
allgemeinen PolitikverdrossenEinen Artikel für das Projekt
heit die Rede war, wollte ich he„Junge Zeitung“ schreiben, dazu
rausfinden, ob das auch schon
musste erst einmal ein packenauf Jugendliche zutrifft. Des Weides Thema her, das viele Menteren wäre es interessant zu seschen interessiert, am besten Juhen, wie die hessische Regierung
gendliche und Erwachsene zuaussähe, wenn Erstwähler allein
gleich. Was hat mich in den letzbestimmen würden. Nach meiten Wochen beschäftigt? Was
ner Umfrage sprach ich mit unwollte ich schon immer mal in
seren Kommunalpolitikern und
Erfahrung bringen?
brachte ihre Meinung zu den ErBesonders nachdem in den gebn
issen in Erfahrung.
Stehen die Themen? Redaktionssitzu
ng in der Mittagspause am Georg-B
üchner- Gymnasium in Bad Vilbel.
In Bad Vilbel spürten alle: Wir könn
en etwas bewegen
Von Jana Schwarz
und Mareike Freese
en die Fragen
Letzter Checkup vorm Römer: Steh
h?
für das Interview mit OB Petra Rot
hrungen
Frankfurt: Aus Zufall wurden Erfa
“
ge Zeitung
spiel, indem ich bei dem Projekt „Jun
schreibe,
kel
Arti
nen
eige
ne
mei
mitarbeite und
will.
ich
wie
ändern kann,
mte morgi- an denen ich so viel
aufekt
Proj
es
dies
auf
„Theoretisch könntet ihr jetzt die gesa
all
Eigentlich durch Zuf
Presse manigs,
eswe
kein
es
ich
ue
ge Ausgabe der Frankfurter Neuen
bere
n,
orde
mme ich merksam gew
beko
,
höre
Satz
en
mir
dies
ich
e
ich
hätt
Als
.“
pulieren
dabei gewesen zu sein. Am Anfang
aufgeregt.
al Erfahrunplötzlich Herzklopfen und werde ganz
wohl nicht ausgemalt, dass ich einm
da
hl, als ich
Frankfurter
die
etwa
Ein fast schon berauschendes Gefü
wie
nte,
kön
nicht ver- gen sammeln
h
noc
die
und
sitze
r
interviepute
zu
Com
vor dem
Petra Roth
r den Bild- Oberbürgermeisterin
e bei
ahm
Teiln
die
mir
öffentlichte Zeitung vor mir übe
hat
ck andere We- wen. Auch deswegen
.
acht
gem
Spaß
schirm flimmert. Es gibt zum Glü
viel
so
ung
n. Zum Bei- der Jungen Zeit
ge, sich an der Zeitung zu beteilige
Von Sophia Tepper
„Wollt Ihr beim Projekt Junge
Zeitung mitmachen?“ Die Anfrage kam für uns überraschend
– aber wir freuten uns. Denn allein die Anfrage war schon eine
Art
Auszeichnung. Damals
schien uns das Schreib -Projekt
noch weit entfernt. Aber dann
ging alles doch ganz schnell.
In den folgenden Wochen trafen wir uns jeden Mittwoch in
der Mittagspause an unserem
Gymnasium für eine Schulstunmalen Schulpensum großen
ernst – anders, als wenn wir
de und planten mit RedaktionsSpaß gemacht haben. Zum Bei„nur“ von der Schülerzeitung
leiter Thomas Schwarz unsere
spiel mit dem Bad Vilbeler Bürkommen.
Artikel. Was wir machen wolgermeister zum Thema: „Wie
len, wer mögliche Informanten
Durch das Projekt bekamen
viel Jugend steckt im städtiwir also das Gefühl, mit Schreisind, was wir beim Fotografieschen Haushalt?“
ben etwas erreichen zu können.
ren beachten sollen. Thomas
Und noch eine Erfahrung haNatürlich können wir auch daSchwarz machte zum Teil für
ben wir gemacht: Wenn wir undurch nicht die Welt verändern.
uns auch Termine für Interseren Gesprächspartnern sagAber durch das Projekt durften
views aus, die uns trotz des Zeitten, dass wir quasi für die FNP
wir etwas machen, was andere
drucks und zusätzlich zum norarbeiten, nahmen sie uns gleich
nicht können.
Der lange Weg zu den Themen im U
singer Land
Gruppen-Arbeit
Mörfelden-Walldorf: Erfolg durch
Grävenwiesbachs Bürgermeister
Hellwig Herber (FWG) stellte sich
in der Redaktion den Fragen von
Christine Drießler, Weronika Lad
, Nora Jamann und Nora Bronold
(von links).
Von Weronika Lad
und Christine Drießler
, Chefredakteurin AyseFelix Wenz, Lisa-Marie Engelmann
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Themenkonferenz in der Berthalinks) bei der Arbeit.
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Von Felix Wenz
Schule dazu. Später besuchte der Red
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ben, die nur von Jugendlichen gewählte uns aus, weil wir Spaß am
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haben und gut in Deutsch sind.
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noch andere Schüler der Bertha-v
ma wurden wir im Mai, wo der
Startschuss gegeben wurde: UnseWir, die Schüler von der Christire Gruppe fuhr nach Frankfurt in
an-Wirth-Schule (CWS) und
die Redaktion der Frankfurter
Adolf-Reichwein-Schule (ARS),
Neuen Presse. Wir wurden vom
wurden von unseren Lehrern daChefredakteur Rainer M. Gefeller
rauf angesprochen, in der Taunus
herzlich empfangen. Er hielt eine
Zeitung für eine Sonderausgabe
etwas längere Rede über sein Proden Weltkindertag mitzuarbeiten.
jekt und erklärte uns alles genau.
Über dieses Angebot haben wir
Wenige Tage später trafen wir
uns gefreut. Selbst die, die von
uns zum ersten Mal in der RedakJournalismus keine Ahnung hattion der Taunus Zeitung in Usinten, zeigten daran Interesse.
gen mit Redakteur Andreas BurRichtig eingeführt in das Theger, um uns Gedanken darüber zu
machen, welche Themen wir ansprechen wollen.
Danach wurden wir in verschiedene Ressorts für die sechs
Gemeinden im Usinger Land eingeteilt und haben uns je nach
Wohnort Inhalte für unsere Artikel überlegt. In weiteren Treffen
haben wir Ansprechpartner getroffen und interviewt, wie etwa
den Bürgermeister von Usingen,
Matthias Drexellius, und dessen
Kollegen aus Grävenwiesbach,
Hellwig Herber.