Bericht über qualitätsverbessernde Maßnahmen
Transcription
Bericht über qualitätsverbessernde Maßnahmen
2010 Jahresbericht Bericht über qualitätsverbessernde Maßnahmen der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Aus Gründen der Textökonomie und besseren Lesbarkeit wird im gesamten Dokument von der expliziten Nennung weiblicher Formen Abstand genommen. Es wird jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass alle im Dokument nur in der männlichen Form angeführten Formulierungen selbstverständlich auch in der weiblichen Form gelten. Nachdruck und Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. erlaubt. Impressum: Für den Inhalt verantwortlich: Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Vorstandsbereich Medizin und Pflege / Organisationseinheit Qualitätsmanagement Stiftingtalstraße 4-6, 8010 Graz Dieser Bericht steht auch auf unserer Homepage www.kages.at zur Verfügung. Bericht über qualitätsverbessernde Maßnahmen der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. 2010 Inhaltsverzeichnis DAS UNTERNEHMEN KAGES .....................................................................................................8 UNTERNEHMENSLEITBILD DER KAGES .................................................................................10 DAS QUALITÄTSMANAGEMENTSYSTEM DER KAGES ................................................................11 Qualitätsmanagementpolitik (Ziele und Strategien) .................................................................12 Qualitätsziele............................................................................................................................12 Qualitätsstrategie .....................................................................................................................12 QM-Aufbauorganisation (Funktionen und Rollen) ....................................................................14 Strukturen für die KAGes-weite Qualitätsentwicklung ..........................................................14 QM-Aufbauorganisation in den Landeskrankenhäusern ......................................................18 SCHWERPUNKTE DER QUALITÄTSMANAGEMENTARBEIT .................................................20 Strategieentwicklung ................................................................................................................20 Projektmanagement .................................................................................................................20 Prozessmanagement ...............................................................................................................21 KAGes-Klimaschutz .................................................................................................................22 Unternehmensweites Risikomanagementsystem ....................................................................23 Schwerpunkt Ergebnisqualität..................................................................................................24 Ergebnisqualität in der Medizin.............................................................................................24 Ergebnisqualität in der Pflege...............................................................................................48 Ergebnisqualität aus Sicht der Patienten..............................................................................57 EFQM IN DER KAGES ................................................................................................................60 QUALITÄTSPREISE UND AUSZEICHNUNGEN ........................................................................62 ZERTIFIZIERUNGEN/VALIDIERUNGEN....................................................................................67 DARSTELLUNG AUSGEWÄHLTER QUALITÄTSPROJEKTE ...................................................75 Region NORD-WEST...............................................................................................................77 Region NORD-OST..................................................................................................................87 Region SÜD-WEST..................................................................................................................95 Region SÜD-OST...................................................................................................................109 LKH-Univ. Klinikum Graz........................................................................................................121 ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS..................................................................................................155 5 6 Vorwort Ziele zu setzen, beständig darauf hinzuarbeiten, deren Erreichungsgrad zu monitieren und gegebenenfalls Kurskorrekturen vorzunehmen - damit sind die grundlegenden Wesenszüge von Qualitätsmanagement umrissen, welches bereits seit vielen Jahren in den Krankenanstalten der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes) gut etabliert ist. Der Fokus der Qualitätsarbeit in den Krankenanstalten der KAGes lag in den letzten Jahren auf Strukturaufbau, Ablaufbeschreibungen und Prozessoptimierung. Dass diese Aufgaben gut gelungen sind, wird durch zahlreiche Preise und Auszeichnungen belegt, die die KAGes wiederholt – so auch im Jahr 2010 – erhalten hat. So kam der Gewinner des Steirischen Qualitätspreises SALUS 2010 wiederum aus der KAGes und ein weiteres KAGes-Team befand sich unter den drei Finalisten. Für die besondere Betreuung von Brustkrebspatientinnen wurde eine KAGesEinheit mit dem P.R.I.M.A Award ausgezeichnet. Im Bereich der Gesundheitsförderung gab es für das vorbildliche Engagement zum Nichtraucherschutz für ein LKH das Silberzertifikat. Eine unserer Gesundheits- und Krankenpflege-Schulen wurde als frauen- und familienfreundlichster Betrieb des Landes ausgezeichnet. In vielen medizinischen Leistungsbereichen – Hygiene, Labor, invasive Eingriffe, etc. – haben die KAGes-Krankenanstalten Qualitätszertifikate erworben und es ist gute Tradition diese auch über Jahre aufrechtzuerhalten. Durch Selbstbewertungen nach dem EFQM-Modell ganzer Kliniken bzw. ganzer LKH oder durch Audits von Kliniken und ausgewählten Bereichen im Rahmen einer Zertifizierung nach der QM-System-Norm ISO-9001 wird regelmäßig die Funktionstüchtigkeit der QM-Systeme überprüft. Die Darstellung wesentlicher Schlüsselergebnisse eines Krankenhauses, nämlich der Ergebnisse der medizinisch-pflegerischen Leistungen, war jedoch bisher weitgehend unterrepräsentiert. Die zunehmende Bedeutung messbarer Qualität im Medizin- und Pflegebereich zeigt sich an der intensiven Diskussion über die Darlegung der medizinisch-pflegerischen Ergebnisqualität, welche mittlerweile von den Entscheidungsträgern im Gesundheitswesen auch in Österreich geführt wird. Um der Forderung nach mehr Transparenz der Ergebnisse des Kerngeschäfts der LKH gerecht zu werden, lag 2010 der Schwerpunkt der Qualitätsarbeit darin die medizinischpflegerische Ergebnisqualitätsmessung weiterzuentwickeln. Erstmalig stellen wir in unserem Qualitätsbericht diese und die definierten Indikatoren auch ausführlich dar. Die Qualität unserer Leistungen steht und fällt mit dem Selbstverständnis und Engagement unserer Mitarbeiter. Sie sind es, die tagtäglich die Leistungen für das Wohlergehen der Patienten erbringen und die auch bereit sind, sich trotz oder gerade aufgrund zunehmend knapper werdender Ressourcen auf Neues einzulassen und aktiv die Weiterentwicklung unseres Unternehmens KAGes voranzubringen. An dieser Stelle sei Ihnen allen dafür unser herzlicher Dank ausgesprochen. Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Dipl.-Ing. Dr. Werner Leodolter (Vorstandsvorsitzender) Univ. Prof. Dr. Petra Kohlberger, MSc Dipl.KHBW Ernst Fartek, MBA (Vorständin für Medizin und Pflege) (Vorstand für Finanzen und Technik) Graz, 2011 7 Das Unternehmen KAGes Die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes) ist nicht nur der größte Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen, sondern mit seinen rund 16.400 Mitarbeitern auch der größte Arbeitgeber in der Steiermark. Durch die Altersentwicklung der Bevölkerung und medizinische Fortschritte steigt die Komplexität der medizinischen Leistungserbringung. Dies stellt immer neue Herausforderungen für die Akteure im Gesundheitswesen dar. Gut ausgebildetes Personal, den medizinischen und gesellschaftlichen Erfordernissen angepasste Strukturen, geregelte und übersichtliche Abläufe und insbesondere hohes ethisches Bewusstsein bilden die Basis um den Ansprüchen moderner medizinisch-pflegerischer Anforderungen gerecht zu werden. Mit dem LKH-Universitätsklinikum Graz als Zentralspital, dem LKH Leoben gemeinsam mit dem LKH Bruck als Schwerpunktkrankenhaus und den anderen Krankenanstalten als Standardkrankenhäusern sind die Strukturen gelegt, um den Versorgungsauftrag der KAGes erfüllen zu können. Kontinuierliche Anpassungen des Leistungsangebots an den einzelnen Standorten und die Abstimmung in den Regionen sichern eine angemessene und sichere Behandlung und führen zusätzlich zu einer Steigerung der Effizienz. Lokales Leistungsangebot (Stand 2010) 8 KAGes in Zahlen (2010) Stationäre Patienten 270.110 Ambulante Patienten 926.625 Pflegetage gesamt durchschnittliche Verweildauer (BT) durchschn. Auslastung (PT, tatsächl. Betten) Anzahl der Mitarbeiter Betriebliche Erträge Betriebliche Aufwendungen 1.920.610 6,11 91,31 % 16.641 939.597 T€ 1.354.874 T€ Regionen 9 Unternehmensleitbild der KAGes Das Unternehmensleitbild der KAGes und die daraus abgeleiteten Grundsätze und Zielsetzungen stellen, neben dem Landesleitbild und den gesetzlichen Vorgaben, einen wichtigen Rahmen für die tägliche Arbeit der Mitarbeiter der KAGes dar. Die Grundsätze der Geschäftspolitik (Stand 2010)1 sind zu den Themen Patienten, Mitarbeiter, Organisation und Führung ausgearbeitet worden, welche in einem Zielsystem zusammengefasst sind. Durch den Wechsel in der Geschäftsführung wurden diese dann um Schwerpunktsetzungen für die Vorstandsperiode 2008-2013 ergänzt. Verankerung von Qualität in der KAGes-Geschäftspolitik „Qualität ist die Grundlage aller Leistungsbereiche der KAGes“ Im Unternehmensleitbild, den Grundsätzen der Geschäftspolitik und daraus abgeleiteten Zielen sowie den durch die neue Geschäftsführung dazu ergänzten Schwerpunktsetzungen hat Qualität einen zentralen Stellenwert. 1 (aktueller Stand siehe RL 1021.1076) 10 Zielsystem der KAGes (Stand 2010) 2 (Zusammenfassung der Grundsätze der Geschäftspolitik) Das Qualitätsmanagementsystem der KAGes Unternehmenspolitik (= Ziele und Strategien), Aufbauorganisation (= Funktionen / Rollen), Ablauforganisation (= Prozesse) und Managementinformationssysteme (= Berichtswesen, Controlling, Internes Kontrollsystem) stellen die grundlegenden Bausteine von Managementsystemen dar. 2 (aktueller Stand siehe RL 1021.1076) 11 Qualitätsmanagementpolitik (Ziele und Strategien) Die Verankerung des Qualitätsgedankens in der Unternehmenspolitik und Unternehmensstrategie stellt ein klares Commitment der Geschäftsführung und des Aufsichtsrats zur Qualitätsarbeit in der KAGes dar. Diese beruht auf den formalen Grundlagen der Landes- und Bundesgesetzlichen Vorgaben (KALG 2002 §11d; Gesundheitsqualitätsgesetz BGBl. I Nr. 179/2004), welche die Einführung von Qualitätsmanagementsystemen mit einem definierten Strukturaufbau und der Möglichkeit einer vergleichenden Bewertung des erreichten Qualitätsniveaus umfassen. Qualitätsziele Abgeleitet aus den Unternehmenszielen sind für die Qualitätsmanagementarbeit der KAGes folgende Ziele für die nächsten Jahre definiert: Instrumente und Methoden zur Messung medizinischer Ergebnisqualität in der KAGes ausbauen die patientenbezogenen Prozesse evaluieren und weiterentwickeln die Kundenzufriedenheit weiterhin messen und daraus Verbesserungsmaßnahmen ableiten weitere Integration des Risikomanagement in das QM-System der LKH, dass QM und RM als ein Managementsystem wahrgenommen werden regelmäßige Selbstbewertungen nach dem EFQM-Modell durchführen einen gemeinsamen kontinuierlichen Verbesserungsprozess, der aus den diversen Analysesystemen (Befragungen, Selbstbewertungen, Beschwerden, Risikoanalysen, Prüfungen, etc.) gespeist wird, etablieren die Qualitätsberichterstattung fortführen und weiterentwickeln Qualitätsstrategie Grundlage für die Qualitätsstrategie der KAGes bilden die gesetzlichen Vorgaben und normativen Dokumente der Geschäftsführung. Die strategische Ausrichtung der Qualitätsarbeit für das Unternehmen KAGes ist im QM-Konzept 2002 – novelliert 2005 – festgelegt (RL 0013.9035). Maßgeblich beeinflusst ist die Qualitätsstrategie seit 2008 ebenfalls durch das vom Vorstand beauftragte Projekt zur Einführung von Risikomanagementsystemen nach der ONR 49000. Der Strukturaufbau und die Weiterentwicklung der QM-Systeme, die medizinische und pflegerische Ergebnisqualität, die Kunden-/Patientenorientierung, sowie das Medizinische Risikomanagement sind die wesentlichsten strategischen Eckpfeiler für die Qualitätsentwicklung in den LKH. Die organisatorische Integration von QM und RM ist ein weiterer wesentlicher Bestandteil. 12 Das Qualitätsmanagementmodell der KAGes ist das EFQM-Modell, welches 1988 von der European Foundation for Quality Management nach den Grundprinzipien der Excellence entwickelt wurde. Beim EFQM-Modell handelt es sich um ein Konzept zur Umsetzung des TQM-Paradigmas. Wesentliches Ziel ist es, das Unternehmen zur Business Excellence zu führen. Mit dem Qualitätsmodell der EFQM wird versucht, in einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess unter Einbindung sämtlicher Mitarbeiter des Unternehmens die Qualität der Ergebnisse kontinuierlich zu steigern. Dementsprechend ist das Excellence-Modell als ein Grundprinzipien der Excellence (Quelle: Quality Austria) Regelkreis aus zwei Kriterien-Kategorien bestehend, konzipiert. Auf der einen Seite stehen die Befähiger- oder Potenzialkriterien, die im Wesentlichen Wege und Rahmenbedingungen zum Erreichen der Business Excellence, als auch die dafür erforderlichen Ressourcen beschreiben. Auf der anderen Seite stehen die Ergebniskriterien, mit denen das Zusammenwirken der Befähigerkriterien bewertet wird. Hierzu gehören neben finanziellen insbesondere nichtfinanzielle Ergebnisse. Im medizinischen Bereich sind darin auch medizinische Ergebnisqualitätskriterien (Mortalitätsraten; Krankenhausinfektionen; Patientenstürze, u.v.m.) darzustellen. Zu den Ergebnisqualitätskriterien zählen weiters das Image einer Organisation, sowie Maßnahmen für eine nachhaltige Zukunft. 13 QM-Aufbauorganisation (Funktionen und Rollen) Eingebettet in das Managementsystem der KAGes, wird das Qualitätsmanagement der KAGes im Wesentlichen durch untenstehende Strukturen gestaltet und getragen: Strukturen für die KAGes-weite Qualitätsentwicklung Die Unterstützung der Geschäftsführung bei der Lenkung des Gesamtunternehmens ist der Auftrag an KAGesManagement, welches sich für die Steuerung des Angebots und der Qualität medizinisch-pflegerischer Leistungen an den einzelnen Standorten, die Verfügbarkeit und transparente Verteilung der Ressourcen zur Wahrnehmung des Versorgungsauftrags und der Förderung einer wertschätzenden Unternehmenskultur verantwortlich zeichnet. KAGes-Services erbringt zentrale Serviceleistungen für die LKH - als „Kernbereiche“ der Leistungserbringung in der KAGes - und die OE in KAGesManagement, wenn dies für das Gesamtunternehmen, insbesondere im Sinne von Wirtschaftlichkeit und Qualität vorteilhaft ist. OE Qualitätsmanagement Der OE für Qualitätsmanagement in KMS obliegt als Teil der Qualitätsmanagementstruktur der KAGes, die Ausarbeitung von Konzepten und Maßnahmen zu umfassendem Qualitätsmanagement und zur Qualitätssicherung – in Erfüllung des gesetzlichen Auftrags und unter Einhaltung der strategischen Vorgaben. Dies umfasst sowohl die Entwicklung, Umsetzungsbegleitung und Steuerung von Maßnahmen zur Medizinischen Ergebnisqualität, zur Steigerung der Patientensicherheit sowie zur Verbesserung der Qualität von patientenbezogenen Prozessen, als auch die Entwicklung, Umsetzungsbegleitung und Steuerung eines umfassenden Qualitätsmanagementsystems mit Berücksichtigung des klinischen Risikomanagements. Darüber hinaus wird die Qualitätsarbeit durch die anderen Organisationseinheiten von KAGesManagement und Services, in Wahrnehmung der zentralen Richtlinien-, Controlling- und Servicefunktion, unterstützt. Viele der Aufgaben und Projekte erfolgen in enger Kooperation mit den LKH, wobei es ein vielfältiges Spektrum der Zusammenarbeit gibt. 14 Ein weiterer Bestandteil der Qualitätsmanagementstruktur ist der Qualitätssicherungsbeirat, der seit 1994 als beratendes Gremium der Geschäftsführung in Fragen medizinischpflegerischer Qualitätssicherung fungiert.  Zielsetzung: Das Erarbeiten KAGes-weiter Richtlinien und Empfehlungen zur Sicherung und Weiterentwicklung der medizinischpflegerischen Versorgungsqualität.  Struktur und Arbeitsweise sind über eine Geschäftsordnung festgelegt. Qualitätssicherungsbeirat  Der Qualitätssicherungsbeirat setzt sich aus Universitätsprofessoren (UG 2002; § 94) des klinischen Bereichs, Primarärzten, Pflegedirektoren, dem Vorstand eines Pathologischen Instituts, dem Krankenhaushygieniker, einer Vertretung aus der OE Pflege, der Leitung der OE Qualitätsmanagement sowie der Leitung der OE Medizinische Versorgungsplanung zusammen.  Schwerpunktaktivitäten 2010: Qualitätssicherung bei der Übermittlung positiver Befunde von bereits aus der Anstaltspflege entlassener Patienten Zuweisungsstandard zur PET-CT Untersuchung Handlungsempfehlungen für die Anwendung von medizinischen Thromboseprophylaxe-Strümpfen im stationären Bereich Standardisierung der Verspeicherung von digitalem Bild-/ und Videomaterial Seit Ende der Neunzigerjahre hat die KAGes begonnen Qualitätsregister einzurichten, die die Basis zur Messung medizinischer Ergebnisqualität bilden. Zu jedem Qualitätsregister ist ein Fachbeirat eingerichtet (siehe S. 25ff).  Geburtenregister (seit 2003 in der KAGes implementiert)  Endoprothesenregister (seit 2008 in der derzeitigen Form in Entwicklung)  ACS-Register (seit 2006 in der KAGes implementiert)  NISS (im Aufbau – Pilotphase abgeschlossen)  ERCP (seit 2009 in der KAGes implementiert) Fachbeiräte und Expertengruppen zu Qualitätsregistern  Transfusionsregister (seit 2009 in Entwicklung)  Hernien-Register (im Aufbau)  Chirurgisch-onkologisches Register (im Aufbau)  Stroke-Register (im Aufbau)  Register zum Monitoring der Ergebnisqualität in der Pflege Monitoring von Patientenstürzen (seit 2005 in der KAGes implementiert) Monitoring von Medikationsfehlern (seit 2010 in Entwicklung) 15 Im Jahr 2009 wurde der Medizinisch-Pflegerische Beirat als beratendes Gremium für die Geschäftsführung konstituiert.  Zielsetzung: Beraten des Vorstandes in medizinisch-pflegerischen Sachthemen, wie beispielsweise Strukturierung und Gestaltung des medizinischen-pflegerischen Leistungsangebotes der Landeskrankenanstalten, medizinisch-pflegerische Kooperation zwischen Krankenanstalten, Krisenvorsorgeplanung/Krisenmanagement, etc.  Der Beirat agiert im jeweiligen Auftrag des Vorstandes und verfasst schriftliche Empfehlungen an den Vorstand.  Struktur und Arbeitsweise sind über eine Geschäftsordnung festgelegt.  Der Medizinisch-Pflegerische Beirat setzt sich aus namhaften Vertretern verschiedener medizinisch-pflegerischer Fachspektren sowie aus Vertretern der Verwaltung zusammen.  Nachstehende Arbeitsgruppen wurden seit 2009 im Rahmen des Medizinisch-Pflegerischen Beirats installiert: MedizinischPflegerische Beirat 16 Arbeitsgruppen Leitung Innere Medizin, Ambulanz - EBA Univ. Prof. Dr., Prim. Doz. G. Stark Pränataldiagnostik und Risikogeburtshilfe Univ. Prof. Dr. U. Lang Gynäkologische Onkologie ÄDir. Prim. Doz. Dr. H. Hofmann Präoperative Untersuchung Prim. Dr. H. Walch Abgestufte Krankenversorgung für Chirurgie in der Stmk. Univ. Prof. Dr. KH. Tscheliessnigg Strukturelle Sicherstellung u. Weiterentwicklung einer qualitativ hochstehenden Spitalsradiologie in den KAGes-Spitälern Prim. Prof. Dr. F. Flückiger Entlassungsmanagement, Pflegeund Entlassungsberatung, Pflegemediation, Strukturen in den LKHs der Stmk. KAGes PDir. B. Hahn Bedarf an Dipl. Gesundheits- und Krankenpflegepersonen in der Stmk. KAGes unter Berücksichtigung geänderter Strukturen Dr. M. Hoffberger Fachbeirat "Ergebnisqualität in der Pflege" Dr. M. Hoffberger Als weitere Strukturierungsmaßnahme wurde im Jahr 2010 ein KAGes-weiter Ernährungsbeirat implementiert.  Zielsetzung: Beraten des Vorstandes in ernährungsmedizinischen Sachthemen.  Struktur und Arbeitsweise sind über eine Geschäftsordnung festgelegt.  Dieses ebenfalls interdisziplinäre Steiermark-Team soll als Teil des medizinisch-pflegerischen Beirats übergeordnete Koordinations- und Steuerungsaufgaben übernehmen und als zentraler Ansprechpartner für Ernährungsfragen dienen.  Aufgabe des Ernährungsbeirats und der Ernährungsteams in den LKH: Ernährungsbeirat Erarbeitung und Umsetzung von Maßnahmen und Leitlinien zur Verbesserung der Ernährungssituation der Patienten im Allgemeinen und speziell im Bereich der enteralen und parenteralen Ernährung Implementierung weiterer Ernährungsteams Flächendeckenden Anwendung des Ernährungsscreenings 17 QM-Aufbauorganisation in den Landeskrankenhäusern Anstaltsleitung Qualitätsmanagementkommission Gesetzlich definierte Zusammensetzung: § 11d (4) KALG Qualitätsbeauftragter/ Risikobeauftragter Leitung durch fachlich geeignete Person (QM) QMK-Arbeitsprogramm QMK-Geschäftsordnung Funktionsbeschreibungen  Beratendes Gremium der jeweiligen Anstaltsleitung Qualitätsmanagementkommissionen (QMK)  Aufgabenfeld steht im Einklang mit dem Stmk. KAG 2002, §11d sowie den strategischen Vorgaben  Hauptaufgabe: Maßnahmen zur Qualitätssicherung und zum umfassendem Qualitätsmanagement zu initiieren, zu koordinieren sowie deren Umsetzung zu fördern  QMK besteht durchschnittlich aus 10 Mitgliedern  QB der LKH sind der Anstaltsleitung im Sinne einer Stabstelle zugeordnet  Aufgaben: Qualitätsbeauftragte (QB) Betreuung und Weiterentwicklung des QM-Systems im jeweiligen LKH Leitung von bzw. Mitarbeit in Qualitätszirkeln und Qualitätsprojekten  Verfügbares Zeitkontingent: 1/2 bis 1/1 Dienstposten LKH-Univ. Klinikum Graz: Verantwortung für die Gesamtorganisation der QM-Aktivitäten wird durch eine eigene Organisationseinheit „Stabstelle für Qualitäts- und Risikomanagement“ wahrgenommen. Der Leiter dieser Stabstelle fungiert sinngemäß als Qualitätsbeauftragter des LKH-Univ. Klinikum. Darüber hinaus sind „interne Qualitätsbeauftragte als Kontaktpersonen an den jeweiligen Kliniken bzw. größeren Organisationseinheiten aktiv. Diesen stehen im Gegensatz zu den QB der peripheren LKH geringere gewidmete Zeitkontingente für Qualitätsarbeit für Verfügung. 18 Systematisches Klinisches Risikomanagement wird in den Krankenanstalten der KAGes als Teil des QM-Systems eingeführt. Im Rahmen des Strukturaufbaus wird daher auf größtmögliche Synergien und auf eine enge Zusammenarbeit mit dem Risikomanagementsystem der KAGes geachtet. Mit der sukzessiven Einführung des Systematischen Klinischen Risikomanagements erfolgt eine Erweiterung bestehender QMK um Funktionen aus dem Risikomanagement (Risikobeauftragte, Risikomanager). Im Rahmen des QM-/RM-Strukturaufbaus und der Weiterentwicklung der QM-/RM-Systeme in den LKH werden Mitarbeiter immer wieder vor neue Aufgaben und Herausforderungen gestellt, auf die sie vorbereitet werden müssen. Daher wird besonderes Augenmerk auf die Aus-, Fort- und Weiterbildung dieser Mitarbeiter gelegt, um die derzeitigen und künftigen Kompetenzen der Mitarbeiter zur Umsetzung der Unternehmensziele zu erkennen und zielgerichtet zu entwickeln. Anzahl der Mitarbeiter, die spezifische Aus-, Fort- und Weiterbildungen in Bezug auf QM/RM-Systeme (Stand Dez. 2010) absolviert haben: EFQM-Assessoren 140 Mitarbeiter QM-Lernweg II 6 Mitarbeiter QM-Lernweg I 12 Mitarbeiter ISO-Auditoren 42 Mitarbeiter Zertifizierte Risikomanager 161 Mitarbeiter Hinweis: Weitere Informationen zu den QM-Lernwegen und den einzelnen Schulungsangeboten sind im ASKBildungskalender der KAGes nachzulesen. 19 Schwerpunkte der Qualitätsmanagementarbeit Zur Erreichung der Unternehmensziele und der daraus abgeleiteten Qualitätsziele wurden im Jahr 2010 nachfolgende Schwerpunkte gesetzt. Strategieentwicklung Die Steuerung des Gesamtunternehmens auf Basis von Strategien und Zielen wurde weiter systematisiert. Ein Prozess zur Ziel- und Strategieentwicklung wurde aufgesetzt. Die Prozessüberlegungen waren bei der aufgrund der RSG- und Budgetvorgaben erforderlichen Aktualisierung und Formulierung der Strategischen Stoßrichtungen und Ziele bis 2016 (siehe > 1021.1076) eine wertvolle Unterstützung. Der Unterstützungsprozess „Periodenziele mit LKH vereinbaren und evaluieren“ wurde aufgesetzt. Die Zielvereinbarungen für 2011 wurden bereits nach diesem Prozess abgehandelt. Als weitere Schritte sind vorgesehen: Eine breite Kommunikation der aktuellen Strategien und Ziele. Eine noch engere Verknüpfung des Strategieentwicklungsprozesses mit dem Prozess der Wirtschaftplanerstellung. Projektmanagement Der Projektmanagementprozess in der KAGes wurde im Hinblick auf ein effizientes strategisches Portfoliomanagement weiterentwickelt und um eine Projektinitiativbewertung erweitert. Die Schnittstellen wurden weiter abgestimmt. Das Monitoring wurde weiter systematisiert. Alle vorstandspflichtigen Projekte, mitunter aus den Zielvereinbarungsgesprächen mit den Anstaltsleitungen und Primarii, werden bereits im AVM erfasst. Im Zuge der RSGUmsetzungsplanung sind die MonitoZur Unterstützung der Prozessabwicklung wurde ein ringberichte bereits eine wertvolle EDV-Tool (Antrags- und Vorhabensmanagement Unterstützung. (AVM) entwickelt. 20 Die Schulungen wurden intensiviert. AVM-Benutzerschulungen wurden durchgeführt. Ein neuer Projektmanagement-Lehrgang wurde entwickelt. Eine Serviceline wurde eingerichtet. Der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt nun in der Etablierung eines periodischen Projektmonitorings an den Vorstand. Prozessmanagement Die Umstrukturierung der Zentraldirektion (ZDion) in KAGes-Management & Services (KMS) erforderte die Anpassung der bisher etablierten Prozesse. 14 Prozesse zur Steuerung des Gesamtunternehmens wurden in einer Prozesslandkarte definiert. Zu jedem dieser Prozesse wurde der Prozesskontext mit den KAGes-Kernbereichen abgestimmt. Die Prozessbeschreibungen werden gerade erarbeitet bzw. aktualisiert. Die Aktivitäten hinsichtlich der Prozesse zur Steuerung des Gesamtunternehmens wurden im Audit zur Erneuerung des Zertifikates gem. EN ISO 9001:2008 vom Auditor der Quality Austria sehr positiv hervorgehoben. Sobald die neuen Prozessbeschreibungen verfügbar sind, werden diese durch entsprechende Information und - wenn erforderlich - Schulung der Betroffenen eingeführt. 21 KAGes-Klimaschutz Einen weiteren Schwerpunkt im Jahr 2010 setzte die KAGes im Bereich Umwelt- und Klimaschutz. Das KAGes PROgramm KLIMAschutz wurde erstellt. Darin sind die KAGes-Energie- und Klimaschutzziele mit ihren Handlungsfeldern (Gebäude, Mobilität, Beschaffung und Kommunikation) und den dazugehörigen Maßnahmen zusammengefasst. Das KAGes PROgramm KLIMAschutz wird über ein eigenes Programm-Management organisiert, ist aber eingebettet in die Zentrale Umweltkoordination im KAGes-Management. Somit verfügen alle diesbezüglichen Aktivitäten, Maßnahmen und Projekte an allen Standorten über ein unternehmensweit verbindliches, starkes Fundament. Damit baut die KAGes ihre unternehmensweite Umweltstrategie weiter aus und leistet ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung der Steiermark. 22 Unternehmensweites Risikomanagementsystem Zur Erhöhung der Patienten- und Mitarbeitersicherheit gibt es in der KAGes seit April 2010 den Prozess Risikomanagement. Dieser stellt sicher, dass die Risiken in der KAGes nach der ISO 31000 systematisch identifiziert, analysiert, bewertet und bewältigt werden und eine adäquate Risikokommunikation und Risikoüberwachung umgesetzt wird. Die wesentlichsten Risiken aus dem klinischen Risikomanagement werden im jährlichen Risikomanagementbericht zusammengefasst und quantitativ bewertet. Gemeinsam mit den Ergebnissen aus den Vorstandsbereichen und KAGes-Management und Services (= Unternehmensrisikomanagement) bilden sie die Grundlage für den Gesamtrisikobericht der KAGes. Dieser wird alljährlich vom Vorstand in Abstimmung mit den Wirtschaftsprüfern dem Aufsichtsrat zur Prüfung und Genehmigung übermittelt. (Aufbau des Risikomanagements der KAGes © Abbildung: E. Greiml) Organisatorisch ist die Verantwortung für Aufbau, Lenkung und Steuerung des Risikomanagementsystems in der OE Recht und Risikomanagement (RR) angesiedelt. In den einzelnen LKHs erfolgt die Entwicklung von Risikomanagementsystemen in Projektform. Nachdem im Vorjahr acht LKHs mit der Umsetzung des klinischen Risikomanagement begonnen haben, konnten im Jahr 2010 weitere Systeme erfolgreich eingeführt werden: KH-Verbund Rottenmann-Bad Aussee LKH Voitsberg LKH Wagna LPH Schwanberg LKH Graz West Die wirksame Implementierung des klinischen Risikomanagementsystems wurde durch ein externes Audit bestätigt. Um den fachlichen Anforderungen entsprechen zu können, wurden in 18 Ausbildungen (ab 2005) Risikomanager ausgebildet (siehe S. 19). 23 Schwerpunkt Ergebnisqualität Ergebnisqualität in der Medizin Den internationalen und nationalen Trends folgend, hat die Steiermärkische Krankenanstaltenges.m.b.H. in ihren normativen Dokumenten (Zielstruktur) maximale Patientensicherheit auf Basis von Maßnahmen zu Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität in den Kundenzielen verankert. Nachdem medizinische Behandlungsqualität nicht direkt messbar ist, bedarf es geeigneter Messinstrumente. Dazu bedient man sich der Qualitätsindikatoren. Das Gesundheitsqualitätsgesetz (GQG; BGBl. I Nr. 179/2004) definiert einen “Qualitätsindikator” als eine messbare Größe, welche dazu geeignet ist, die Qualität der Gesundheitsleistung zu beobachten, zu vergleichen und zu evaluieren. Grundsätzlich lassen sich von der Gewinnung der Indikatoren her zwei Strategien unterscheiden: Die Verwendung verfügbarer administrativer Daten („Verrechnungsdaten“ – wie die Daten des LKF-Systems) oder spezielle Datenerhebungen für den Zweck der Indikatorenbildung. Beides hat Vor- und Nachteile. Administrative Daten stehen leicht zur Verfügung, bilden aber die einzelnen Patienten und Patientengruppen oft unzureichend ab (z.B. hinsichtlich des Schweregrades der Erkrankung). Eigene Datenerhebungen demgegenüber sind aufwändig und kostspielig. Aufgrund der einfachen Verfügbarkeit wird von vielen Krankenanstaltenträgern die Qualitätsmessung mittels administrativer Daten bevorzugt. In der KAGes wurde der eingeschlagene Weg - Qualitätsmessungen mittels fachspezifischer Register und diesen zugeordneten Fachbeiräten - kontinuierlich fortgesetzt. Die Aktivitäten in diesem Bereich wurden ab dem Jahr 2009 noch einmal stark intensiviert. Zusätzlich nimmt die KAGes über ein Projekt der Steirischen Qualitätssicherungskommission (QSK) an den Qualitätsmessungen aus Routinedaten teil. Der traditionelle Bericht über qualitätsverbessernde Maßnahmen in der Stmk. KAGes wurde um nunmehr ein drittes Kapitel ergänzt. (© KAGes / Bildnachweis: Foto Pachernegg ) 24 Qualitätsindikatoren und Qualitätsregister Der Qualitätsindikator Patientenzufriedenheit, welcher seit 10 Jahren in der KAGes, mittels eines standardisierten Befragungsinstruments erhoben wird, zeigt, dass das Vertrauen der Patienten in die Kompetenz der Ärzte, Pflege und der Mitarbeiter des MTD-Bereichs sehr hoch ist. (Detailergebnisse der Patientenbefragungen siehe S. 57f) Um aber diese persönlichen Wahrnehmungen und Einschätzungen der Patienten, die mittels Patientenbefragungen erhoben werden, mit objektiven Daten über das Behandlungsergebnis zu untermauern, hat die KAGes bereits vor einigen Jahren begonnen, interne Qualitätsregister aufzubauen. Zu jedem Register wurde ein Fachbeirat eingerichtet, der die Aufgabe hat die Register zu begleiten und erforderlichenfalls Krankenanstalten übergreifende Aktivitäten zur Steigerung der Behandlungsqualität einzuleiten. Um anhand definierter Qualitätsindikatoren einen Vergleich mit anderen Krankenanstalten, Trägern bzw. Institutionen zu erhalten, gibt es in der KAGes - ungeachtet der KAGes-internen Register - weitere Aktivitäten, als Gesamtorganisation, aber auch von einzelnen Abteilungen, sich an Nationalen und Internationalen Qualitätsregistern zu beteiligen. Nachfolgend werden KAGes-intern geführte Qualitätsregister ausführlicher dargestellt. 1. Qualitätssicherung in der interventionellen Kardiologie und bei der Therapie des akuten Koronarsyndroms – ACS-Register der Stmk. KAGes Qualitätssicherung in der interventionellen Kardiologie In der KAGes gibt es drei interventionelle Diese sind: Zentren. ¾„Nationales Österreichisches PCI- und Die kontinuierliche Erfassung der ProzessKoronarangiographieregister“ und und Ergebnisqualität in der eigenen Einheit ist allen interventionell tätigen Kardiologen ¾„Österreichisches Akut-PCI Register“ im ein großes Anliegen, sodass diese sich an Auftrag der Arbeitsgruppe interden nationalen und internationalen Qualitätsventionelle Kardiologie der Österreichiregistern für die interventionelle Kardiologie schen Kardiologischen Gesellschaft beteiligen. Das „Nationale Österreichische PCI- und Koronarangiographieregister“ führt seit mehr als 15 Jahren die wichtigsten Kennzahlen (inkl. Morbidität und Mortalität) sämtlicher invasiver und interventioneller kardiologischer Leistungen. Es werden lückenlos alle Herzkatheterlabors erfasst und in regelmäßigen Abständen durch ein externes Audit überprüft. Das „Österreichische Akut-PCI Register“ erfasst die Daten aller Patienten, die einer Akut-PCI unterzogen werden. Die Ergebnisse werden in einem jährlichen Benchmark-Report zusammengefasst. Zusätzlich zu den nationalen und internationalen Registern zur Erfassung der Qualität der Leistungserbringung in den einzelnen Herzkatheterzentren erfolgt seit 2006 das Monitoring der Umsetzung der Guidelines der European Society Cardiology (ESC) über definierte Prozess- und Ergebnisindikatoren im ACS-Register der KAGes. 25 ACS-Register der Stmk. KAGes Ausgangssituation und Zielsetzung Aufgrund zahlreicher Studien die belegen, dass bei Patienten mit ST-Hebungs-Infarkt (STEMI) außerhalb eines Zeitfensters von drei Stunden ab Schmerzbeginn die perkutane Intervention der Lysetherapie überlegen ist, wurde in den Guidelines der European Society Cardiology (ESC) zur Therapie des STEMI eine primäre Interventionstherapie (primär-PCI) als Standard für das therapeutische Vorgehen festgelegt. Um den Patienten mit akutem Myokardinfarkt nun eine Therapie nach Stand des aktuellen medizinischen Wissens anbieten zu können, wurden in der KAGes zahlreiche Aktivitäten gesetzt, die darauf abzielten die Versorgungsqualität der steirischen Patienten mit ACS bei ökonomischem Ressourceneinsatz entsprechend den Guidelines der ESC weiterzuentwickeln. (Für die mit diesen Maßnahmen erzielten Ergebnisse wurde die KAGes 2007 mit dem Golden Helix Award ausgezeichnet). Fachexpertenrunde zum ACS-Register Pieske Burkert, Univ. Prof. Dr. Tscheliessnigg Karl-Heinz, Univ. Prof. Dr. Zenker Gerald, Univ. Prof. Dr. Stark Gerhard, Univ. Prof. Dr. Weihs Wolfgang, DeptL. Dr. Gomsi August, Mag. Dr. Schuchlenz Herwig, Univ. Doz. Dr. Stark Ulrike, Dr. Brussée Helmut, Ass. Prof. Dr. Monitoring der Prozess- und Ergebnisqualität Gute Versorgungsqualität wurde definiert, entsprechend den Qualitätskriterien des IOM, mit Rechtzeitigkeit und Zugangsgerechtigkeit zu einer zeitgemäßen Behandlung. Im ACS-Register der KAGes wurden nachstehende Qualitätsindikatoren für die Messung einer guten Versorgungsqualität für ACS Patienten als relevant definiert: 26 1 Anteil der Patienten, die bei STEMI entsprechend der ESC-Guidelines akut interveniert wurden P 2 Anzahl der Patienten mit STEMI, die primär mit einer Lysetherapie versorgt wurden P 3 Anteil der Patienten mit STEMI, die innerhalb von 90 Minuten ab Erstkontakt (= stationäre Aufnahme prim. KH bzw. direkt Aufnahme PCI) interveniert wurden P 4 Mortalitätsrate der Patienten mit ACS innerhalb von 24h nach erstem medizinischen Kontakt E Ergebnisse Qualitätsindikator 1 (P): Anteil der Patienten, die bei STEMI entsprechend der ESC-Guidelines akut interveniert wurden Der Anteil der Patienten, die rasch in ein Interventionszentrum gebracht werden, weist darauf hin wie gut die Empfehlungen der ESC – das eine primäre PCI die Therapie der Wahl für Patienten mit STEMI darstellt – in die Praxis umgesetzt werden. Es zeigt sich, dass der Anteil der Patienten, die mit STEMI in ein HKZ gebracht wurden, zwischen 2006 und 2009 kontinuierlich gestiegen ist. Im Jahr 2010 kam es wieder zu einem Rückgang (2009 = 87 %; 2010 = 75 %). Um dem entgegenzuwirken sind erneute Informationskampagnen über die optimale Therapie eines STEMI und Abstimmungen mit den Notärzten erforderlich. Qualitätsindikator 2 (P): Anzahl der Patienten mit STEMI, die primär mit einer Lysetherapie versorgt wurden Entsprechend der ESC-Guidelines ist die primäre PCI die Therapie der Wahl bei akutem Myokardinfarkt (STEMI). Dies bedeutet, so es die erforderlichen Zeitfenster zulassen, dass davor keine Lyse-Therapie, i.e. medikamentöse „Auflösung“ des Blutgerinnsels erfolgen soll. Daher soll der Anteil der Patienten mit Lysetherapie im Vergleich zur PCI möglichst gering sein. Seit Beginn der Erfassung hat sich der Anteil der Patienten, die mit Lysetherapie behandelt wurden mehr als halbiert (2006 = 19 %; 2010 = 7°%). Eine weitere Reduktion ist nicht zu erwarten. 27 Qualitätsindikator 3 (P): Anteil der Patienten, mit STEMI, die innerhalb von 90 Minuten ab Erstkontakt (= stationäre Aufnahme prim. KH bzw. direkt Aufnahme PCI) interveniert wurden „Time is muscle“ ist das Grundprinzip in der Behandlung des akuten Myokardinfarkts. Daher sind für einen optimalen Behandlungszeitlauf enge Zeitfenster definiert. Ein Indikator, wie gut alle Versorgungssysteme (Primärversorger, Transportsystem, Krankenhaus) ineinander greifen ist der Anteil an Patienten, der ab dem Erstkontakt mit einem Arzt, innerhalb von 90 Minuten in einem Interventionszentrum angekommen ist. Seit Beginn der Aufzeichnungen konnte der Anteil von 34 % auf ~ 40 % gesteigert werden. Qualitätsindikator 4 (E): Mortalitätsrate der Patienten mit STEMI innerhalb von 24h nach erstem medizinischen Kontakt Im Beobachtungszeitraum kam es zu einer Reduktion der Sterblichkeit an STEMI innerhalb von 24h nach Krankenhausaufnahme. In Hospital Exitus (24 Stunden) in % alle STEMI und in den IZ in % der intervenierten STEMI 12 10 (Für die extrem niedrige Mortalitätsrate im Jahr 2008 konnte keine Erklärung gefunden werden.) Prozent 8 Ebenfalls sank die Mortalität der Patienten mit Akut-PCI in den Interventionszentren. 6 4 2 0 2006 2007 2008 Exitus (24h) gesamt 28 2009 Ex (24) IZ 2010 Finalist SaGeburlus 2010 2. Qualitätssicherung in der Geburtshilfe – tenregister Steiermark Der höchste Reifegrad der Qualitätsmessung wurde in der KAGes bislang in der Geburtshilfe durch das Geburtenregister Steiermark und den dazu etablierten Fachbeirat erzielt. Es wurde ein umfassendes Paket an Maßnahmen umgesetzt, die der Steigerung der Qualität der geburtshilflichen Leistungserbringung und der Risikominimierung dienen. In den jährlich erscheinenden Berichten zum Geburtenregister Steiermark kann die kontinuierliche Qualitätsentwicklung nachvollzogen werden. Fachbeirat zum Geburtenregister (Mitglieder Stand Ende Dezember 2010) Hofmann Hannes, Prim. Univ. Doz. Dr. * Prettenhofer Gerhard, OA Dr. Lang Uwe, Univ. Prof. Dr. ** Pichler Hannes, OA Dr. Walther Gerald, OA Dr. Maxonus Karl, Dr. Moser Franz, OA Dr. Grinschgl Wolfgang, OA Dr. Danda Manfred, OA Dr. Rodenkirchen Bernd, OA Dr. Braunsteiner Kristin, OÄ Dr. Kortan Hermine Koller Helfried, OA Dr. Tomann Barbara Kerbl Reinhold, Univ. Prof. Dr. Untersweg Friedrich, Dr. * Vorsitzender ** stv. Vorsitzender Monitoring der Prozess- und Ergebnisqualität Nachstehende 13 Qualitätsindikatoren werden im Jahresbericht zum Geburtenregister Steiermark dargestellt (siehe www.kages.at). 29 Diese sind in Prozess- (P) und Ergebnisqualitätsindikatoren (E) eingeteilt. 1 Erstsektio bei reifen Einlingen in Schädellage am Termin P 2 Vaginalgeburt nach Sektio bei reifen Einlingen in Schädellage am Termin P 3 Peridural-/Spinalanästhesie bei Sektio P 4 Sektiones nach Geburtseinleitung ab Termin +7 P 5 Aufenthaltsdauer (Vaginalgeburt) > 7 Tage E 6 Peridural-/Spinalanästhesie bei Vaginalgeburt P 7 Fieber im Wochenbett (zwei Tage > 38°C) E 8 Geburtseinleitung (medikamentös und/oder Amniotomie) P 9a Frühgeburt (34+6), Pädiater vor Geburt eingetroffen P 9b Frühgeburt (34+6), Pädiater nach Geburt eingetroffen P 9c Frühgeburt (34+6), Pädiater nicht anwesend P 10 APGAR 5 min < 5 und ph-Wert < 7,0 E 11 Postpartaler Nabelschnurarterien-pH E 12 Lungenreifebehandlung bei Kindern bis SSW 33+6 P 13 Frühgeburt bis SSW 31+6 E Ergebnisse Anhand nachstehender Indikatoren wird die Qualitätsentwicklung der Geburtshilfe in den Krankenanstalten der Stmk. KAGes beispielhaft dargestellt. (Ergebnisse der weiteren Indikatoren und anderer geburtshilflicher Details siehe Jahresbericht zum Geburtenregister 2010). Qualitätsindikator 6 (P): Peridural-/Spinalanästehsie bei Vaginalgeburt Übermäßige Angst vor Schmerzen ist eine sog. weiche Indikation für eine Sektio. Bei der Sektio handelt es sich, ungeachtet aller medizinischen Fortschritte, nach wie vor um einen operativen Eingriff mit einem bestimmten Risiko für Mutter und Kind. Wenn durch eine PDA eine Sektio vermieden werden kann, dann ist dies ein Vorteil für die Gebärende und das Kind! In der Steiermark lag die Rate der Periduralanästhesie bei vaginalen Geburten 2005 bei 5,8 % und konnte bis 2010 auf 11,7 %verdoppelt werden. 30 Der überwiegende Teil der KAGes Abteilungen liegt unter dem österreichweiten Median von 11,7 %. 100 80 Zentren 40 60 20 Im Jahr 2010 wurde an einer Abteilung bei mehr als 40 % der Vaginalgeburten eine Schmerzausschaltung mittels PDA durchgeführt, an einer bei über 30 % und bei vier Abteilungen um die 10 %. Rate in der Grundgesamtheit 1 In den KAGes Spitälern ist das Vorgehen bzgl. des Einsatzes der PDA zur Schmerzausschaltung bei der vaginalen Geburt noch relativ uneinheitlich. 0 20 40 % 60 80 Basis: Lebendgeburt am Termin,Vaginalgeburt IET: 10.06.2011 Qualitätsindikator 7 (E): Fieber im Wochenbett (zwei Tage > 38°C) Fieber im Wochenbett ist ein Zeichen für Infektionen - meist der Brüste, der Harnwege oder der Gebärmutter - und muss immer sehr ernst genommen werden. Hohe Hygienestandards sind eine Selbstverständlichkeit in jeder Abteilung, aber auch intensive Stillhilfe und Beratung der Wöchnerinnen helfen die Infektionsrate zu senken. Trotz der immer schon niedrigen Rate an Wöchnerinnen mit Fieber >38°C für 2 Tage (2008 und 2009 alle steirischen Krankenanstalten <1,5 %) gab es im Jahr 2010 noch eine weitere Verbesserung in den KAGesAbteilungen auf < 1 % bzw. < 0,5 %. Qualitätsindikator 10 (E): APGAR 5 min < 5 und pH-Wert < 7,0 Die Kombination aus Nabelarterien-pH-Wert unter 7,0 und einem 5-Minuten-APGAR-Wert unter 5 spricht für ein erhöhtes Risiko durch einen unter der Geburt erlittenen Sauerstoffmangel. Ziel muss es sein, diesen Anteil möglichst gering zu halten. In den geburtshilflichen Einrichtungen der KAGes liegen hier die Werte alle unter 0,1°Prozent. Dies ist ein Spitzenwert im internationalen Vergleich. 31 3. Qualitätssicherung durch Krankenhaushygiene NISS (Nosokomiales-Infektions-Surveillance-System) Die fortlaufende, systematische Erfassung, Analyse und Interpretation von Daten zu nosokomialen Infektionen und die anschließende Rückmeldung dieser Ergebnisse an Ärzteschaft und Pflege hat gezeigt, dass damit die Häufigkeit an nosokomialen Infektionen reduziert werden kann. Um die Qualität der eigenen Leistung beurteilen zu können, ist der Vergleich mit anderen – vergleichbaren – Ergebnissen erforderlich. Dafür ist ein einheitliches Erfassungsinstrument erforderlich und müssen die Unterschiede im Patientengut der einzelnen Abteilungen durch Standardisierungs- und Stratifizierungsverfahren in der Berechnung und Analyse der Daten berücksichtigt werden. Damit kann die Surveillance nosokomialer Infektionen durchgeführt werden. Es werden in den Krankenanstalten allerdings keine Vollerhebungen durchgeführt, sondern man konzentriert sich auf bekannte Problem- und Risikobereiche bzw. Risiko-Patientengruppen. Vom deutschen nationalen Referenzzentrum für Surveillance von nosokomialen Infektionen am Institut für Hygiene und Umweltmedizin an der Charité – Universitätsmedizin Berlin stehen für folgende Risikobereiche Erfassungsmodule zur Verfügung: Ö Patienten auf Intensivstationen (Modul ITS-KISS) Ö Operierte Patienten (Modul OP-KISS) Ö Frühgeborene auf neonatologischen Intensivstationen (Modul NEO-KISS) Ö Patienten nach Knochenmarktransplantation (Modul ONKO-KISS) Ö Ambulant operierte Patienten (Modul AMBU-KISS) Ö Patienten mit Zentral-Venen-Katheter oder Harnwegkatheter oder maschineller Beatmung auf Nicht-Intensivstationen (Modul DEVICE-KISS) Ö Modul für Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (Modul MRSA-KISS) Im Jahr 2005 wurde in der KAGes - auf Initiative des Krankenhaushygienikers - ein Projekt gestartet, mit der Zielsetzung ein Nosokomiales-Infektions-Surveillance-System (NISS) für die KAGes-Krankenanstalten aufzubauen. Mit den Modulen für operierte Patienten (OP-Modul) und Intensivstationen (ITS-Modul) wurde gestartet. Am Piloten haben sich beteiligt: LKH Deutschlandsberg – Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin (ITS) LKH-Univ. Klinikum Graz – Univ. Klinik für Chirurgie (OP), Univ. Klinik f. Anästhesiologie und Intensivmedizin (ITS) LKH Voitsberg – Abteilung für Chirurgie (OP) ITS-Modul: Surveillance im ITS-Modul umfasst immer die Indikatorinfektionen Harnweginfektionen, Infektionen der unteren Atemwege (Bronchitis und Pneumonie) sowie die durch Labor bestätigte primäre Sepsis. Bei Feststellung einer dieser Indikatorinfektionen ist zusätzlich die (zeitliche) Assoziation zu bestimmten devices anzugeben. OP-Modul: Surveillance im OP-Modul konzentriert sich auf eine Reihe von Indikator-Operationen, welche häufig vorkommen bzw. bei denen Wundinfektionen eine besondere Relevanz haben. Die am OP-Modul teilnehmenden Abteilungen wählen eine oder mehrere OP-Gruppen aus einem Katalog aus, welcher über 25 OP-Gruppen aus fast allen operativen Fachgebieten berücksichtigt. 32 Anhand der Indikator-Operationen wird die postoperative Wundinfektionsrate erhoben (Auswahl): Leistenhernie laparoskopisch Leistenhernie offen chirurgisch Hüftendoprothese bei Arthrose Hüftendoprothese bei Fraktur Knieendoprothese Eingriffe an der Mamma Fachexpertenrunde (SIC) Bogiatzis Athanasios, Prim. Dr. Linck-Velarde Federico Guillermo, Dr., OA Brunner Gernot, Univ.Prof.Dr., ÄDir. Mischinger Hans-Jörg, Univ.Prof.Dr., Prim. Drabek Ulf, Mag. DDr., MBA MSc. Stadlober Engelbert, Dipl.-Ing. Filzwieser Gottfried, Dr., ÄDir. Stark Günther, Mag.Dr., OA Freidl Thomas, Prim. DI(FH) Untersweg Friedrich, Dr. MSc. Herzog Wolfgang, Mag. Ergebnisse KAGes-weite Vergleichsdaten sind derzeit noch keine vorhanden, da sich das Register noch im Aufbau befindet. Ergebnisse der Pilotabteilungen liegen vor und wurden im Rahmen der Evaluierung der Pilotphase der beiden Module auch dargestellt und genutzt. Monitoring der MRSA Prävalenz Der Wundkeim Staphylococcus aureus verursacht weltweit die meisten im Krankenhaus erworbenen Infektionen. Besonders kritisch sind dabei Infektionen durch Methicillin-resistente Staphylokokken (MRSA), für die es nur noch wenige Möglichkeiten der Antibiotikatherapie gibt. In Deutschland wurde in den letzten Jahren ein Anstieg der MRSA-Prävalenz an allen Staphylokokkus aureus Isolaten von 2 % auf ca. 25 % beobachtet. Wenngleich im Vergleich zu anderen EU-Ländern in Österreich die Rate an MRSA Fällen relativ gering ist (< 10 %), so haben Patienten mit MRSA-Infektion eine höhere Mortalitätsrate und diese Infektionen führen auch zu erheblich höheren Kosten und verlängerten Krankenhausaufenthalten. Nachdem MRSA nach wie vor am häufigsten im stationären Umfeld erworben wird und dessen Weiterverbreitung durch geeignete Hygienemaßnahmen verhindert werden kann, ist ein Monitoring der MRSA-Besiedlung bei Patienten, insbesondere bei chronischen Erkrankungen und geschwächtem Immunsystem eine wesentliche qualitätssichernde Maßnahme. Das Institut für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie (IKM) stellt bereits seit einigen Jahren den von ihm betreuten Krankenanstalten (LKH südlich der Mur-Mürzfurche) Resistenzberichte zur Verfügung, um eine gezielte Antibiotika-Therapie zu ermöglichen und Resistenzentwicklungen entgegenwirken zu können. 33 Die Krankenanstalten nördlich der Mur-Mürzfurche werden über das bakteriologischmikrobiologische Labor des Institutes für Pathologie am LKH Leoben betreut. Von diesem werden ebenfalls Resistenzdaten und MRSA-Raten den einzelnen Abteilungen zur Verfügung gestellt. Fachexpertenrunde Leiter des IKM, die Ärztlichen Direktoren und Hygieneteams der jeweiligen LKH. Monitoring der Prozess- und Ergebnisqualität 1 Screening der Patienten auf MRSA P 2 MRSA-Erstnachweis P 3 Nosokomiale Besiedelung bzw. Infektion im Krankenhaus E Ergebnisse Anhand der definierten Indikatoren kann das Vorgehen zu Identifikation und Nachweis von MRSA, sowie der abteilungsspezifische Infektionsstatus mit MRSA beschrieben werden. Qualitätsindikator 1 (P): Screening der Patienten auf MRSA 2010 auf MRSA gescreente Patienten Screeningrate (= auf MRSA gescreente Patienten in % der Gesamtpatientenzahl) 2462 1,49 % Qualitätsindikator 2 (P): MRSA-Erstnachweis 2010 MRSA 407 MSSA 2055 Erstisolate MRSA-Rate Qualitätsindikator 3 (E): Nosokomiale Besiedelung bzw. Infektion im Krankenhaus Derzeit noch keine vorhanden, da Register im Aufbau. 34 80 3,89 % 4. Qualitätssicherung in der Transfusionsmedizin – Transfusionsmedizinisches Konzept Steiermark Qualitätssicherung in der Transfusionsmedizin Der Umgang mit und der Einsatz von Blut und Blutprodukten ist seit bereits über 10 Jahren ein wesentliches Thema in der Qualitätsarbeit. Lagen im Transfusionsmedizinischen Konzept Steiermark 1997 die Schwerpunkte überwiegend auf dem Aufbau der Strukturen und Abläufe zur Umsetzung der gesetzlichen Forderungen, so sind im Transfusionsmedizinischen Konzept Steiermark 2007 die Aspekte der Indikationsstellung und Verabreichung von Blutprodukten als sorgsamer Umgang mit diesen Produkten in den Mittelpunkt gerückt. Darauf aufbauend wurde ein umfassendes Maßnahmenpaket ausgearbeitet, welches nun kontinuierlich umgesetzt und dessen Benefit monitiert wird. Um der Bedeutung dieses Themas den entsprechenden Stellenwert zu geben, waren im Jahr 2010 Maßnahmen zur Verbesserungen der Blutgebarung in den LKH im Rahmen der weiteren Umsetzung des Transfusionsmedizinischen Konzepts Steiermark Teil der Zielvereinbarungen zwischen Vorstand und den Anstaltsleitungen. Transfusionskommission Als beratendes Gremium der Geschäftsführung der KAGes für die Sicherung und Weiterentwicklung der Maßnahmen im Umgang mit Blut- und Blutprodukten ist eine Transfusionskommission im Aufbau. Die 3 Säulen des Patient-Blood-Management Die Frageund Die Merkmale und Säulen des Patient Blood Management sind in der nachstehenden Grafik dargestellt: Problemstellungen im Themenbereich „Hämotherapie“ haben sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Von der Sicherheit der transfundierten Produkte ausgehend, rücken auch Spenderverfügbarkeit und Spendersicherheit, sowie nicht-infektiöse bzw. immunologische Nebenwirkungen der verabreichten Präparate (z.B.: „Immunmodulation“, etc.) in den Mittelpunkt des facheinschlägigen (Quelle: Vortrag Prof. Gombotz, KAGes Führungskräfteklausur 10.2.-11.2.2011) Interesses, das klinische Konzept eines Patient Blood Management (PBM) kommt im Bereich der Logistik und Patientenbetreuung hinzu. Unter PBM wird ein neues multidisziplinäres Behandlungskonzept verstanden, welches den angemessenen Einsatz von Blut und Blutkomponenten, als 35 auch Strategien zur Reduktion und Vermeidung des Blutbedarfs beim einzelnen Patienten umfasst. Damit kommt es einerseits zu einem nachhaltig verbesserten Behandlungsergebnis unter gleichzeitiger Reduktion der Behandlungskosten Monitoring der Prozess- und Ergebnisqualität Als Datenbasis für die Darstellung des patientenbezogenen Blutverbrauchs wurden nachstehende ausgewählte elektive Eingriffe mit einer für chirurgische Abteilungen der KAGes vergleichbaren Datenlage berücksichtigt: Hüftgelenksoperationen Kniegelenksoperationen Hemikolektomien rechts und links Hysterektomien vaginal und abdominal Prostatektomien Diese Eingriffe umfassten idente MEL-Daten mit annähernd ähnlichem operativen Vorgehen und zu erwartendem Blutverlust. Um herauszufinden, ob große Unterschiede im Blutverbrauch zwischen einfachen Eingriffen (eine MEL – z.B. NE 120 =Implantation einer Hüft-Teilendoprothese) und kombinierten Eingriffen (mehrere MEL pro Eingriff – z.B. NE 120 = Implantation einer Hüft-Teilendoprothese + NE 130 =Explantation einer Totalendoprothese) bestehen, erfolgten auch dahingehend entsprechende Auswertungen. Die Vollständigkeit und damit Validität der erhobenen Datensätze konnte zumindest für die peripheren LKH bestätigt werden. Am LKH-Univ. Klinikum Graz liegt die Vollständigkeit der Datensätze bei etwa 80 %. Patientenbezogene Auswertungen umfassen die 1. Darstellung des Anteils an Patienten (in %), die im Rahmen der definierten Eingriffe (MEL-Liste) ERY-Konzentrate erhalten haben. 2. Darstellung der verabreichten Blutkonserven pro Patient im Rahmen der definierten MEL zur Überprüfung der Einhaltung der MSBOS-Listen. Für die Auswertungen wurden die EDV-Systeme openMedocs und LIS bzw. e-Progesa sowie die Auswerteplattform MedControl herangezogen. Nachstehende Qualitätsindikatoren stellen die Basis für das Monitoring der Qualitätsentwicklung durch die gesetzten Maßnahmen dar. 36 1 Strukturierte facheinschlägige Fort- und Weiterbildungen für Blutdepot-Leiter P 2 ERY-Verwurfsrate aufgrund Überschreitung des Haltbarkeitsdatum P 3 Maximum Surgical Blood Ordering Schedule (MSBOS) vorliegend P 4 Anteil an Patienten, die im Rahmen von operativen Eingriffen ERY-Konzentrate erhalten E 5 Anzahl der bei ausgewählten Eingriffen verabreichten ERY-Konzentrate (Darstellung als Median) E 6 Präoperativer Hämoglobin-Wert (Hb-Wert) E Ergebnisse Anhand nachstehender Indikatoren stellt sich die Qualitätsentwicklung in der Transfusionsmedizin in den Krankenanstalten der Stmk. KAGes folgend dar. Qualitätsindikator 1 (P): Strukturierte facheinschlägige Fort- und Weiterbildungen für Blutdepot-Leiter Zur Erfüllung der Aufgaben als Blutdepot - Leiter gemäß Funktionsbeschreibung, zu denen die Organisation des Blutdepots im Haus, die Organisation der blutsparenden Maßnahmen, der lokale Aufbau und die Wartung des Qualitäts-SicherungsSystems, sowie die Organisation von Schulungen / Fortbildungen zum Thema Blut für die Transfundierenden im jeweiligen LKH zählen, ist eine entsprechende Ausund Fortbildung unerlässlich. AusbildungsstatusBlutdepotͲLeiterInnen fürnächsteAusbildungangemeldet inAusbildung Ausbildungabgeschlossen 0 BlutdepotleiterInnen 2 4 6 8 10 12 14 stellvertretendeBlutdepotleiterInnen Von insgesamt 16 BlutdepotleiterInnen haben 13 (75 %) das Curriculum durchlaufen, 1 (6 %) ist in Ausbildung und 3 (19 %) sind für den nächsten Ausbildungstermin vorgemerkt. Ebenfalls waren 9 (56 %) stellvertretende BlutdepotleiterInnen bei der Ausbildung. (Die UBT als Blutdepot des LKH-Univ. Klinikum Graz ist aufgrund der fachärztlichen Besetzung und dadurch, dass der Leiter der UBT, Univ. Prof. Dr. G. Lanzer, durch die Geschäftsführung als Verantwortliche Person für die KAGes eingesetzt wurde in der Aufstellung nicht berücksichtigt.) Mit Ende 2010 haben in den KAGes–Krankenanstalten alle Blutdepot-Leiter das Curriculum Transfusionsmedizin absolviert bzw. waren noch in Ausbildung stehend oder für den nächsten Termin vorgemerkt. In neun Krankenanstalten wurden die stellvertretenden Blutdepot-Leiter (zusätzlich) geschult. Qualitätsindikator 2 (P): Blutverwurfsrate aufgrund Überschreitung des Haltbarkeitsdatum Erythrozytenkonzentrate weisen eine Haltbarkeit von 42 Tagen auf. Dann müssen sie verworfen werden. Dies stellt nicht nur einen wirtschaftlichen Schaden dar, sondern ist auch moralisch den freiwilligen Spendern gegenüber schlecht vertretbar, zumal die Spendefreudigkeit in den letzten Jahren abgenommen hat. Durch zahlreiche Maßnahmen zur Überwachung und Wahrung der Kühlkette und Möglichkeit der Blutdepots überzählige Konserven wieder an die UBT zurückgeben zu können, konnte die Blutverwurfsrate aufgrund von Laufzeitüberschreitung seit 2004 halbiert werden. (Quelle Jahresbericht 2010 der Univ. Klinik f. Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin [UBT]). 37 Qualitätsindikator 3 (P): Maximum Surgical Blood Ordering Schedule (MSBOS) vorliegend Abgeleitet aus Verbrauchsstatistiken gibt ein „Maximal Surgical Blood Ordering Schedule“ (MSBOS) einen Überblick, für welche elektiven Eingriffe wie viele Erythrozyten-Konzentrate Kreuzproben untersucht bereitzustellen sind – und für welche im allgemeinen kein Erythrozytenersatz erforderlich ist („Negativliste“). Seit Ende 2010 liegen in allen KAGes-Krankenanstalten MSBOS-Listen für die wesentlichen Eingriffe vor. Qualitätsindikator 4 (E): Anteil an Patienten, die im Rahmen von operativen Eingriffen ERY-Konzentrate erhalten haben Der Bedarf an Erythrozytenkonzentraten bei elektiven Eingriffen gibt Hinweise auf die präoperative Vorbereitung (Hb-Wert) der Patienten, den intraoperativen Einsatz von blutsparenden Maßnahmen (Zell-Saver, etc.) und blutsparenden OP-Techniken sowie den generellen Usancen zur Indikationsstellung für ERY-Konzentrate. Daraus kann der Umsetzungsgrad der einzelnen Säulen des PBM abgeleitet werden. Ein möglichst sparsamer Einsatz an Blutprodukten ist anzustreben. Es zeigte sich, dass bei allen monitierten elektiven Eingriffen in fast allen Abteilungen der Prozentanteil der Patienten, die Erykonzentrate erhielten rückläufig war. Anhand des Einsatzes von Erythrozyten-Konzentraten bei Hüftendoprothesen-Implantationen (MEL NE120) ist das Monitoring dieses Qualitätsindikators beispielhaft dargestellt. Der Anteil an Patienten, der im Rahmen einer HüftendoprothesenImplantation (MEL NE120) EryKonzentrate erhalten hat, lag 2009 zwischen 11,2 % und 60 % und 2010 zwischen 12 % und 50 %. Der Vergleich dieser zwei Jahre lässt bereits einen positiven Trend zu geringerem Blutverbrauch - im Schnitt um 5 % reduziert - erkennen. Qualitätsindikator 5 (E): Anzahl der bei ausgewählten Eingriffen verabreichten ERY-Konzentrate (Darstellung als Median) Die Auswertungen zur Anzahl an verabreichten Blutkonserven bei den definierten Eingriffen zeigten, dass es kaum Unterschiede in der Anzahl der benötigten Blutkonserven gab. Auffällig ist nur, dass wenn Ery-Konzentrate verabreicht werden, meist zwei Konserven gegeben werden. Qualitätsindikator 6 (E): Präoperativer Hb-Wert Derzeit in Arbeit. Eine Darstellung ist im nächsten Bericht geplant. 38 5. Qualitätssicherung in der Endoprothetik – Endoprothesenregister der Stmk. KAGes Qualitätssicherung in der Endoprothetik Die Revisionsrate nach Gelenks-Endoprothesen-Operationen lässt zuverlässige Aussagen über die Qualität der Intervention zu. Die Revision einer Endoprothese hat nicht nur einen beträchtlichen Einfluss auf die Lebensqualität der Patienten, sondern verursacht auch erhebliche Kosten im Gesundheitssystem. Aufgrund dieser Tatsachen wurde in Schweden bereits vor mehr als 30 Jahren „The Swedish National Hip Arthroplasty Register“ („Svenska Höftprotesregistret“) angelegt, was nachweislich zu einer Reduktion der Folgeeingriffe von ca. 70 % geführt hat (Quelle: Jahresberichte der Svenska Höftprotesregistret auf https://www.jru.orthop.gu.se/). Nach der nationalen Aktivität in Schweden wurde dieses Thema auch EU-weit aufgegriffen und die Mitgliedsstaaten mussten daraus abgeleitet nationale Umsetzungsmaßnahmen treffen. Mit Beschlussfassung der Medizinprodukte Betreiber Verordnung (BGBl. II Nr. 432/2008) auf Basis des Medizinproduktegesetzes (MPG, BGBl. Nr. 657/1996), die in § 10 vorsieht, dass sämtliche Medizinprodukte personenbezogen erfasst werden müssen, waren die gesetzlichen Voraussetzungen für den Aufbau eines nationalen, aber auch von lokalen GelenksEndoprothesenregistern geschaffen. Zu diesem Zeitpunkt waren in der KAGes bereits umfassende Vorarbeiten (Programmierung der Erfassungsmasken; Implementierung in das Patientensystem open-Medocs, Schulung der Mitarbeiter in die Erfassung, etc.) zur Datenerfassung für ein Gelenks-Endoprothesenregister (Hüfte, Knie) geleistet worden. Aufgrund der Aktivitäten auf nationaler Ebene wurde der Datensatz so aufbereitet und die Schnittstellen programmiert, dass ein Upload in das Österreich-Register der GÖG jederzeit erfolgen kann. Fachbeirat zum Endoprothesenregister (Mitglieder Stand Ende Dezember 2010) Ehall Reinhard, Univ. Doz. Dr. Prim. Schweighofer Franz, Univ. Prof. Dr. Prim.** Fegerl Roland, Dr. Prim. Untersweg Friedrich Dr. Pechmann Michael, Dr., OA Wallenböck Engelbert, Dr. OA*** Radl Roman, Priv. Doz. Dr. Prim.* Zöhrer Siegfried, Dr. OA*** Schleifer Peter, Dr. OA * Vorsitzender *** koopt.Mitglieder (AUVA) ** stv. Vorsitzender 39 Monitoring der Prozess- und Ergebnisqualität Nachstehende Qualitätsindikatoren stellen die Basis für das Monitoring der Qualitätsentwicklung durch die gesetzten Maßnahmen dar. 1 Erfassungsgrad der Endoprothesen-Operationen (Hüfte, Knie) im Endoprothesenregister P Die Festlegung weiterer Qualitätsindikatoren ist auf Österreich-Ebene noch in Diskussion. Nachdem ein enger Zusammenhang zwischen dem KAGes-Endoprothesenregister und dem Österreichischen Endoprothesenregister besteht (technische Umsetzung für das Upload der Daten auf Österreich-Ebene), überregionaler Vergleich (Benchmarking mit anderen Krankenanstalten) werden die österreichweit gültigen Qualitätsindikatoren dann für die KAGes übernommen werden. Als Qualitätsindikatoren im österreichweiten Register sind in Diskussion: n Indikationen für Revisions-Operationen P n Stehzeiten für Endoprothesen (= Zeitdauer zwischen Prothesenimplantation und Prothesenwechsel) E Ergebnisse Qualitätsindikator 1 (P): Erfassungsgrad der Eingriffe Um valide Ergebnisse zu erhalten, bedarf es einer vollständigen Erfassung der Eingriffe im Register. Mit der kontinuierlichen Schaffung der Eingabemöglichkeiten kam es zu einem sukzessiven Anstieg des Erfassungsgrades. Dieser lag 2010 über alle Fächer bei durchschnittlich 78,5 % (75 % – 85 %). * vorläufige Daten; Eingabe im Register noch nicht in allen Bereichen abgeschlossen 40 6. Qualitätssicherung bei der ERCP Qualitätssicherung bei der ERCP Die ERCP (endoskopische retrograde Cholangiopancreatographie) ist unter den endoskopischen Eingriffen jener, der mit der höchsten Komplikationsrate behaftet ist. Daher ist eine kontinuierliche Überwachung der Qualität der erbrachten Leistungen unverzichtbar. Benchmarking ERCP Die Österreichische Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie (ÖGGH) hat im Jahr 2006 das Projekt „Benchmarking ERCP“ gestartet, in dem österreichweit anonymisiert die Ergebnisqualität der ERCP in verschiedenen endoskopisch tätigen Zentren unterschiedlicher Größe und Spezialisierung erhoben und vergleichend ausgewertet (prospektiv und multizentrisch gesammelte Daten) wird. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit zur Qualitätssicherung und zur individuellen Standortbestimmung anhand „gepoolter Benchmarking-Daten“ und bietet darüber hinaus einen Überblick über die tatsächlichen Erfolgs- und Komplikationsraten. Jene Einheiten, die in der KAGes ERCP durchführen, haben sich an dem Register beteiligt (siehe S. 55). Monitoring von Mindestmengen In einigen Studien konnte ein Zusammenhang zwischen Frequenz der ERCP-Eingriffe und Komplikationsrate dargestellt werden (Loperfido S. et al.; Gastrointest. Endoscopy, 1998). Ausgehend von internationalen Empfehlungen wurde daher in der Stmk. KAGes die Leistung ERCP auf Einheiten beschränkt, die ein definiertes Set an Qualitätskriterien (Mindestmengen) zumindest in weiten Teilen erfüllen. Fachexpertenrunde Jilek Kurt, Dr., DeptL Schreiber Florian, Univ. Prof. Dr. Krejs Günther J., Univ. Prof. Dr. Stark Gerhard, Univ. Prof. Dr., Prim. Leskowschek Heinrich, Dr., Prim. Watzinger Norbert, Univ. Doz. Dr., Prim Petritsch Wolfgang, Univ. Prof. Dr. Wurzer Herbert, Univ. Doz. Dr., Prim. Rainer Wolfgang, Dr., ÄDir. Prim Stark Ulrike, Dr. Monitoring der Prozess- und Ergebnisqualität Nachstehende Qualitätsindikatoren stellen die Basis für das Monitoring der Qualitätsentwicklung durch die gesetzten Maßnahmen dar. 1 Mindestens 100 Eingriffe pro Jahr und Zentrum P 2 Mindestens 40 therapeutische Eingriffe pro Jahr und Interventionist / nur wenige Interventionisten pro Einheit P 3 Verhältnis therapeutische : diagnostische Eingriffe = 3:1 P 4 Ausbildungen nur in Zentren, in denen eine Learning Curve von 180 selbständig durchgeführten Eingriffen gewährleistet ist. P 41 Ergebnisse Nachstehend ist die Überprüfung der Qualitätsvorgaben beispielhaft dargestellt: Qualitätsindikator 1 (P): Mindestens 100 Eingriffe pro Jahr und Zentrum Das Monitoring der Mindesteingriffsfrequenz zeigt, dass in den KAGesAbteilungen die erforderlichen 100 Eingriffe/Jahr überwiegend erreicht werden. Eine Einheit hat aufgrund einer vorübergehenden Strukturänderung einen Frequenzeinbruch gehabt, der zwischenzeitlich aber wieder aufgeholt werden konnte. Qualitätsindikator 3 (P): Verhältnis therapeutische : diagnostische Eingriffe = 3:1 Die Medizinische Strahlenschutzverordnung (BGBl. II Nr. 409/2004) besagt in § 3, dass jedenfalls der Nutzen einer Strahlenanwendung gegenüber den Nachteilen genau abgewogen werden muss. Wenn ein alternatives Verfahren zur Verfügung steht, hat dieses primär angewendet zu werden. Durch die zunehmende Eignung der MRCP als Ersatz für die diagnostische ERCP soll der Anteil der diagnostischen ERCP unter 25 % aller Eingriffe sein. Die KAGes-Abteilungen haben dieses Qualitätskriterium erfüllt. 42 7. Qualitätssicherung bei der Therapie des akuten ischämischen Insults – Stroke Register der Stmk. KAGes Qualitätssicherung bei der Therapie des Stroke Ebenso wie beim Herzinfarkt gilt auch beim akuten ischämischen Insult: „Time is brain“. Daher ist für ein optimales Therapieergebnis ein bestmögliches Zeitmanagement unerlässlich. Dies bedeutet, dass alle Teile der Versorgungskette (intra- und extramural) bestmöglich aufeinander abgestimmt sein müssen. Nachdem die Lysetherapie die Therapie der Wahl beim akuten ischämischen Insult darstellt, gelten hier enge Zeitgrenzen (< 3 Stunden bzw. nach neueren Studien bis zu 4,5 Stunden). Aufgrund des Risikopotentials kann die Lysetherapie des Hinrinfarktes außerdem nur von neurologischen Fachexperten durchgeführt werden. Aktivitäten zur Verbesserung der Versorgung von Patienten mit Schlaganfall erfolgten über das Projekt „Integrierte Versorgung Schlaganfall“ der Gesundheitsplattform Steiermark. Auf Bundesebene wurde ein Stroke-Unit-Register eingerichtet, an dem Stroke-Units verpflichtend teilnehmen müssen. Auf Initiative des Vorstands der Univ. Klinik für Neurologie des LKH-Univ. Klinikum Graz und des Leiters der Neurologischen Abteilung der LSF wurden 2010 erste Schritte zum Aufbau eines Stroke-Registers der KAGes gesetzt. Dieses baut auf dem Datensatz des Stroke-Unit-Registers der GÖG auf. Zielsetzung ist, die Abläufe in den KAGes-Krankenanstalten so zu optimieren, dass ein hoher Prozentsatz an Patienten innerhalb des erforderlichen Zeitfensters für eine Lysetherapie an eine Stroke-Unit überwiesen/gebracht wird. Außerdem sollen einheitliche evidenzbasierte Indikationsempfehlungen für die Lysetherapie eingeführt werden. Fachexpertenrunde (diese wird in einem weiteren Schritt um internistische Fachexperten erweitert) Fazekas Franz, Univ. Prof. Dr. Offenbacher Johann, Prim. Univ. Doz. Dr. Höger Franz Stefan, Dr. Prim. Koch Karin, Dipl.Ing. (FH) Dipl.Ing. Varosanec Stjepan, Dr. Prim. Hutter Maria Elisabeth, Dr. Heine Martin, Dr. Prim. Pedevilla Markus, Dipl.Ing. Dr., MSc Niederkorn-Duft Margret Maria, OA Dr. Stark Ulrike, Dr. 43 Monitoring der Prozess- und Ergebnisqualität Nachstehende Qualitätsindikatoren sind Basis für das Monitoring der Qualitätsentwicklung durch die gesetzten Maßnahmen. 1 Art des Zutransports von Patienten zur Stroke-Unit P 2 Prozentsatz der Patienten, die in Stroke-Units aufgenommen wurden in % aller Patienten mit Stroke P 3 Zeitgang zwischen erstem Patientenkontakt und Aufnahme in der Stroke-Unit P 4 Zeitgang zwischen Ereignis und Aufnahme an Stroke-Unit (Onset to door time – ODT) – Prozentanteil der Patienten, die innerhalb von 3; 4,5; 6 Stunden und darüber an einer Stroke-Unit eintreffen P 5 Zeitgang zwischen Ankunft in der Stroke-Unit und erster Bildgebung (30’; 60’) P 6 Anteil der Patienten mit zusätzlicher neuroradiologischer Intervention (gemäß evidenzbasierter Indikationsstellung) P 7 Anteil der Patienten mit Lysetherapie (gemäß evidenzbasierter Indikationsstellung) P 8 Anteil der Patienten mit Lysetherapie innerhalb von 3h ODT P 9 Anteil der Patienten mit Lysetherapie innerhalb von 6h ODT P 10 Lyserate bei stroke < 3 h ODT P 11 Lyserate bei stroke < 4,5 h ODT P 12 Intrahospitales outcome E Ergebnisse Derzeit noch keine vorhanden, da Register im Aufbau. 44 8. Qualitätssicherung in der onkologischen Chirurgie – Onko-Chirurgie Register der Stmk. KAGes Qualitätssicherung bei der onkologischen Chirurgie Im Rahmen der Onkologie fokussiert sich die Qualitätsmessung sehr rasch auf die Ergebnisqualität. Um entsprechende Ergebnisse erzielen zu können, sind optimale Rahmenbedingungen in der Prozessgestaltung und entsprechende Standards beim operativen Vorgehen unerlässlich. Auf Initiative des Leiters der chirurgischen Abteilung des LKH Rottenmann wurde im Jahr 2010 in Abstimmung mit allen allgemeinchirurgischen Primarii mit dem Aufbau eines Qualitätsregisters in der onkologischen Chirurgie der KAGes begonnen. Dieses stellt eine Datenbank zur Beobachtung und vergleichenden Qualitätssicherung der Leistungserbringung bei der Behandlung von Patienten mit Magenkarzinom, Colon- und Rektumkarzinom dar. In einem weiteren Schritt wird eine Datenbank zum Qualitätsmonitoring der operativen Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen aufgebaut. Fachexpertenrunde Grabner Othmar, Dr. Prim. Pedevilla Markus, Dipl.Ing. .Dr. Untersweg Friedrich, Dr. Koch Karin, Dipl.Ing. Dipl.Ing.(FH) Primarii, Klinikvorstände und Klin. Abteilungsleiter der allgemein-chirurgischen Abteilungen (Stand 31.12.2010) Fegerl Roland, Dr. Prim. Mischinger Hans-Jörg, Univ. Prof. Dr. Prim Grabner Othmar, Dr. Prim Rabl Hans, Univ. Prof. Dr. Prim. Jagoditsch Michael, Dr. Prim. Schrittwieser Rudolf, Dr. Prim. Jambrovic Margarete., Dr. 1.OÄ prov.Lt. Steindorfer Peter, Dr. Prim. Klösch Wilhelm, Dr. Prim. Stenzl Walter, Univ. Prof. Dr. Prim. Koter Herwig, Dr. Prim. Tscheliessnig Karl-Heinz, Univ. Prof. Dr. Monitoring der Prozess- und Ergebnisqualität Nachstehende Qualitätsindikatoren sind Basis für das Monitoring der Qualitätsentwicklung durch die gesetzten Maßnahmen. Magenkarzinom 1 Therapiefestlegung über ein Tumorboard (lt. ÖSG) P 2 Anteil der Tumore mit R0-Resektion, R1-Resektion P 3 Anzahl der entfernten Lymphknoten P 4 Intra- und postoperative Blutsubstitution (Anzahl an Konserven; präoperativer Hb-Wert) P 5 Ungeplante Reinterventionen in % von OP-Zahl E 6 30-Tage Mortalität E 7 3-Jahres-Rezidivrate E 45 Rektumkarzinom 1 Therapiefestlegung über ein Tumorboard (lt. ÖSG) P 2 Anteil der Patienten mit präoperativer Radio/Chemotherapie P 3 Anteil der Tumore mit R0-Resektion, R1-Resektion P 4 Vollständigkeit der TME (Quirke-Aufarbeitung) P 5 Anzahl der entfernten Lymphknoten P 6 Intra- und postoperative Blutsubstitution (Anzahl an Konserven; präoperativer Hb-Wert) P 7 Ungeplante Reinterventionen in % von OP-Zahl E 8 30-Tage Mortalität E 9 3-Jahres-Rezidivrate E Schilddrüsenoperation 1 Therapiefestlegung über ein Tumorboard (lt. ÖSG) P 2 Anteil der Operationen mit intraoperativer Recurrensdarstellung P 3 Anteil der Operationen mit intraoperativer Epithelkörperchendarstellung P 4 Anteil der Patienten mit ungeplanten Reoperationen E 5 Anteil der Patienten mit postoperativer Recurrensparese E 6 Anteil der Patienten mit postoperativem Hypoparathyreoidismus E Ergebnisse Derzeit noch keine vorhanden, da Register im Aufbau. 46 9. Qualitätssicherung in der Hernien-Chirurgie – Hernien-Register der Stmk. KAGes Qualitätssicherung bei der Hernien-Chirurgie Zur Sicherung der Qualität in der Indikationsstellung und der Wahl der Operationsmethoden sind zwei Parameter von großer Bedeutung: die subjektive Zufriedenheit der Patienten mit dem Eingriff und die objektive Dokumentation postoperativer Früh- und Spätkomplikationen i.e. postoperative Wundinfektionen; Wundhämatome/ Nachblutungen; ungeplante Reoperationsraten; Rezidivraten. Der Leiter der chirurgischen Abteilung der LKH Fürstenfeld und Feldbach hat 2005 eine Erhebung bei den in diesen beiden Einrichtungen behandelten Patienten gemacht, um die Zufriedenheit mit der erbrachten Hernien-Operation zu erfahren. Zusätzlich wurden die Reinterventionsraten erhoben (Präsentation bei der QM-FKK 2009). Ausgehend von dieser lokalen Initiative und in Hinblick auf die Aktivität der GÖG ein österreichweites Register zur Erfassung der Qualität von chirurgischen Leistungen aufzubauen, wurde 2010 in der KAGes mit dem Aufbau eines Registers zur Dokumentation der Qualität in der Hernienchirurgie begonnen. Dieses stellt eine Datenbank zur Beobachtung und vergleichenden Qualitätssicherung der Leistungserbringung bei Hernienoperationen dar, wobei insbesondere auch eine Evaluierung der gewählten Operationsverfahren erfolgen soll. Fachexpertenrunde Stenzl Walter, Univ. Prof. Dr. Prim. Untersweg Friedrich, Dr. Schrittwieser Rudolf, Dr. Prim. Koch Karin, Dipl.Ing.(FH) Dipl.Ing. Bernhardt Gerwin, Dr. OA. Pedevilla Markus, Dipl.Ing. Dr. Mischinger Hans-Jörg, Univ. Prof. Dr. Prim. Monitoring der Prozess- und Ergebnisqualität Der Datensatz zur Erhebung der Ergebnisqualität in der Hernienchirurgie orientiert sich an bestehenden Datensätzen anderer national und international im Einsatz befindlichen Hernienregister. Damit soll jedenfalls sichergestellt werden, dass Vergleiche (Benchmarking) mit anderen Einrichtungen auf nationaler und internationaler Ebene möglich sind und entsprechend für die interne Qualitätssicherung und -verbesserung genutzt werden können. Das Hernienregister ist im Aufbau begriffen, folgende Qualitätsindikatoren sind in Diskussion und sollen als Basis für Nutzung und Monitoring der Qualitätsentwicklung dienen: 1 Postoperative Schmerzen E 2 Postoperative Wundinfektionen E 3 Rezidivrate E Ergebnisse Derzeit noch keine vorhanden, da Register im Aufbau. 47 Ergebnisqualität in der Pflege Die Ergebnisqualität im Zusammenhang mit Medizin und Pflege beschreibt den Gesundheitsund Zufriedenheitszustand der Patienten. Das Pflegeergebnis ist somit primärer Beurteilungsmaßstab für die pflegerischen Leistungen. Da es nicht möglich ist, jeden Aspekt der Patientenbehandlungsqualität und -betreuungsqualität zu messen, werden Qualitätsindikatoren für einzelne Bereiche entwickelt, die Auskunft über das Ergebnis der erbrachten Leistungen geben. Für die Pflege existieren bis dato noch wenige aussagekräftige Qualitätsindikatoren. Die durch die Qualitätsmessungen erhobenen Daten können nicht ohne Reflexion interpretiert werden. Vor diesem Hintergrund wurde die Implementierung des Fachbeirates Ergebnisqualität in der Pflege im Rahmen des medizinisch-pflegerischen Beirats angeregt und umgesetzt. Dieser Fachbeirat ist ein beratendes und unterstützendes Gremium bei der Entwicklung von Indikatoren zur Messung der Ergebnisqualität und zu deren Interpretation. Er setzt sich zusammen aus der Leitung der OE Pflege sowie der für das Pflegequalitätscontrolling zuständigen Mitarbeiterin, jeweils einer Pflegedirektorin aus den vier Regionen, der Pflegedirektorin des LKHUniv. Klinikum Graz, der Leiterin der EBN-Gruppe am LKH-Univ. Klinikum Graz, einer Vertreterin der OE Interne Revision und der Leitung der OE Qualitätsmanagement. Fachbeirat Ergebnisqualität in der Pflege Hoffberger Monika, Mag. Dr. Brandstätter Eveline, MSc, PDL Glarcher Manela, BSc, MSc Eibel Christa, PDL Tax Christa, PDL Münch Katrin, Dr. Reisinger Susanna, MAS, PDL Uhl Christine, OSr. Noé Silvia, MSc., PDL Stark Ulrike, Dr. Monitoring der Ergebnisqualität in der Pflege Nachstehende Qualitätsindikatoren werden auch international zum Monitoring der Ergebnisqualität in der Pflege herangezogen. 1 Sturzinzidenz von Patienten E 2 Verletzungsrate bei Patientenstürzen E 3 Decubitusrate E 4 Intrahospitale Infektionsrate E 5 Medikationsfehlerrate P Ergebnisse Zum Monitoring der Ergebnisqualität in der Pflege kommen auf Ebene des Gesamtunternehmens KAGes derzeit die Indikatoren Sturzinzidenz von Patienten, Verletzungsrate bei Patientenstürzen und die Medikationsfehler zum Einsatz. 48 Qualitätsindikator 1 (E): Sturzinzidenz von Patienten „Sturzraten sind ein anerkannter Indikator für die Pflegequalität. Stürze sollten daher fortlaufend nach einem festen Erfassungsschema unter Verwendung von Standarddefinitionen der Fachgesellschaften dokumentiert werden.“ (Panknin, H-T. in Die Schwester der Pfleger, 45. Jahrgang.4/06, S. 251). Die systematische Erfassung, Auswertung und Analyse von Sturzereignissen bildet seit sechs Jahren eine wertvolle Grundlage für die Sturzprävention innerhalb der Krankenanstalten der KAGes. In Abstimmung mit dem Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Dokumentation der Medizinischen Universität Graz wurden auch 2010 die Sturzinzidenz und der Sturzhäufigkeitsfaktor je Krankenanstalt berechnet. Die Berechnung der Sturzinzidenz erfolgt anhand von zwei Kennzahlen: Anzahl der Sturzgeschehen Anzahl der Belagstage Bei der Berechnung des Sturzhäufigkeitsfaktors werden zusätzliche Kennzahlen berücksichtigt: Anzahl der Aufnahmen Anzahl der Pflegetage Vor allem diese Form der Berechnung hat für den Akutpflegebereich der Krankenanstalten eine hohe Aussagekraft. Sturzinzidenz und Sturzhäufigkeitsfaktor können in ihrer Entwicklung innerhalb der letzten sechs Jahre nur hausspezifisch betrachtet werden, da die einzelnen Krankenanstalten in Bezug auf Fachdisziplinen und Patientenstruktur nicht vergleichbar sind. Die Auswertung der Sturzereignisse des LPH Schwanberg wurde nicht in die Berechnung der Gesamtergebnisse einbezogen, da speziell in Bezug auf Sturzgeschehen Langzeitpflegeeinrichtungen nicht mit dem Akutpflegebereich verglichen werden können. Stürze sind in der Regel nicht auf einzelne Faktoren zurückzuführen, sondern sind Ausdruck eines multifaktoriellen Geschehens, deshalb liefern speziell die Detailauswertungen der Sturzorte, Sturzumstände und Sturzzeiten wertvolle Anhaltspunkte zur Risikoreduktion und Implementierung von Interventionen und werden aus diesem Grund jeder Krankenanstalt gesondert zur Verfügung gestellt. Die Zahlen für die Sturzinzidenz in Krankenhäuser liegen nach Heinze et al. (2002) zwischen 0,68 und 9,1 pro 1000 Patiententagen. 49 Sturzinzidenz und Sturzhäufigkeitsfaktor in der KAGes (alle LKH): Sturzinzidenz: Mittelwert niedrigster Wert höchster Wert 3,26 1,69 5,23 Sturzhäufigkeits-Faktor: Mittelwert niedrigster Wert höchster Wert 11,19 4,65 23,18 Entwicklung der Sturzinzidenz und des Sturzhäufigkeitsfaktors in der KAGes seit 2004: SI SHF Stürze Aufnahmen Pflegetage Belagstage 2005 2,87 9,78 3.898 266.831 1.744.608 1.415.996 2006 2,99 11,10 4.757 264.913 1.962.546 1.697.355 2007 3,12 11,47 4.831 267.171 1.944.377 1.677.275 2008 3,20 11,68 4.827 260.029 1.871.361 1.610.671 2009 3,19 11,38 4.991 271.295 1.908.133 1.636.316 2010 3,26 11,19 4.805 270.280 1.876.889 1.606.661 *exkl. LPH Schwanberg Sturzgeschehen in den Bereichen der Akutgeriatrie/Remobilisation Das besondere Augenmerk der Akutgeriatrie und Remobilisation liegt auf der Wiederherstellung und Erhaltung der Fähigkeit der Patienten zur selbstständigen Lebensführung und deren Reintegration in das eigene Umfeld. Vor diesem Hintergrund wird dieses Fachgebiet auch zu einer besonderen Herausforderung in Bezug auf Sturzprävention. Krankenanstalten mit AG/REM LKH Fürstenfeld LKH Hörgas LKH Mürzzuschlag LKH Rottenmann LKH Voitsberg Auswertungen der einzelnen AG/REM Einheiten zeigen, dass in einem die seit dem Jahr 2008 sehr niedrige Sturzinzidenz und der niedere Sturzhäufigkeitsfaktor über die Zeit konstant niedrig bleibt. In den anderen Einheiten zeigt sich, dass die intensiven Bemühungen das Sturzrisiko der Patienten zu reduzieren und damit Stürze zu vermeiden, erste Erfolge bringen. 50 Sturzinzidenz und Sturzhäufigkeitsfaktor in den Akutgeriatrie/Remobilisationseinheiten der KAGes: Sturzinzidenz: Mittelwert niedrigster Wert höchster Wert 5,96 2,66 8,30 Sturzhäufigkeits-Faktor: Mittelwert niedrigster Wert höchster Wert 11,19 31,78 127,87 Qualitätsindikator 2 (E): Verletzungsrate bei Patientenstürzen Sturzverletzungen können für Patienten dramatische Folgen haben (Frakturen, eingeschränkte Mobilität, Angstzustände), die in den überwiegenden Fällen zu einer langfristigen Einschränkung der Lebensqualität führen. In der Literatur ist beschrieben, dass in 80 % der Fälle Sturzverletzungen bei < 65-Jährigen einen Krankenhausaufenthalt nach sich ziehen (Kannus et al 2005). Stürze und Sturzfolgen stellen bei Menschen ab dem 65. Lebensjahr die häufigste Todesursache dar (Tideiksaar 2008). Entsprechende Maßnahmen zur Vorbeugung von Verletzungen (z.B. Hüftprotektoren) können das Verletzungsrisiko vermindern. Die Verletzungsrate lag in den Krankenanstalten der Stmk. KAGes im Jahr 2010 bei 33 %. 51 Sturzverletzungen in den Bereichen der Akutgeriatrie/Remobilisation Die prozentuelle Verteilung zwischen Stürzen mit Sturzverletzung und Stürzen ohne Verletzung hängt sowohl von Umgebungsfaktoren als auch von patientenbezogenen Faktoren ab. Nicht außer Acht lassen kann man aber in diesem Zusammenhang die Genauigkeit der Dokumentation der Sturzereignisse. Betrachtet man das prozentuelle Verhältnis von Stürzen mit und ohne Verletzung, erkennt man, dass wenn in einem LKH die Sturzinzidenz und der Sturzhäufigkeitsfaktor hoch sind, der Anteil der Stürze, bei welchen Verletzungsfolgen dokumentiert werden, aber gering ist, dass die Sturzereignisse unabhängig von den Folgen exakt dokumentiert werden. Seit Jänner 2003 besteht für alle Mitarbeiter der Pflege die Verpflichtung jedes Sturzgeschehen gemäß der unten angeführten Definition zu erfassen: „Ein Sturz ist jedes Ereignis, in dessen Folge eine Person unbeabsichtigt auf dem Boden oder auf einer tieferen Ebene zu liegen kommt“ (Kellog International Work Group on the Prevention of Falls by the Elderly.1987). Wenn die dokumentierten Stürze auch mehrheitlich keine schweren Verletzungsfolgen haben, so beeinträchtigen Stürze oft das Vertrauen der Patienten in die eigene Mobilität, führen zur Einschränkung des Bewegungsradius und ggf. zur sozialen Isolation. Demzufolge kann es zum Verlust der Selbstständigkeit kommen und bedarf unter Umständen die Betreuung der Betroffenen in einer Pflegeeinrichtung. In allen von der Auswertung umfassten Krankenanstalten ist die Sturzrate in der Alterskategorie der 81 bis 90-jährigen Patienten am höchsten, gefolgt von der Gruppe der 71 bis 80jährigen Patienten. 52 Qualitätsindikator 5 (P): Medikamentenfehlerrate Qualitätssicherung im Medikationsprozess Die Sicherheit in der Medikamentengebarung ist eines der fünf Top-Risiken im Krankenhaus, so auch in der KAGes. Internationale Studien belegen, dass vor allem bei der Medikamentenverabreichung ein nicht unerhebliches Risiko- und Fehlerpotential besteht, insbesondere bei Neuanordnungen von Arzneien, aber auch beim Umgang mit Generika oder Ersatzpräparaten. Ausgangssituation Innerhalb der KAGes existieren unterschiedliche Herangehensweisen an die Thematik der Medikamentensicherheit. Die Region Nord-Ost beschäftigte sich bereits 2008 mit der Reduzierung dieses Risikopotentials. Bei rund 250 Patienten mit knapp 1.500 Medikamentenverabreichungen wurde der Ablauf analysiert und neue organisatorisch-strukturelle Verbesserungen zur größtmöglichen Sicherheit bei der Medikamentenverabreichung entwickelt. Dabei entstand die Leitlinie „Medikamentensicherheit der oralen Medikamentenverabreichung“. Auch in den Regionen Nord-West, Süd-Ost, Süd-West und im LKH-Univ. Klinikum Graz wurden diesbezüglich bereits Maßnahmen gesetzt. Nachfolgend eine beispielhafte Auflistung: Entwicklung von Richtlinien, Handlungsempfehlungen oder Leitfäden Erarbeitung von Dienstanweisungen zur Verordnung und Verteilung von Medikamenten Überprüfung der Medikamenteneinteilung im Dispenser Überarbeitung von Fieberkurven Projekte im Rahmen des Qualitäts- und Risikomanagements Zielsetzung Zur Bewältigung dieses Risikos ist für das Jahr 2011 ein Monitoring der Prozess- und Ergebnisqualität des Qualitätsindikators Medikamentenfehler geplant. Der Ergebnisindikator Medikamentenfehler3 wird anhand folgender Kriterien gemessen: falsches Medikament im Dispenser Medikament in falscher Dosis im Dispenser fehlendes Medikament im Dispenser nicht ärztlich verordnetes Medikament im Dispenser nicht umgeschriebenes Generikum im Dispenser nicht vollständige Arztanordnung nicht leserliche Arztanordnung Die Medikamentenfehler werden in absoluten Zahlen erfasst und als Fehlerrate wiedergegeben, berechnet als prozentuale Anteile der gesamten verordneten Medikationen einer Station. Eine Messung der Prozess- und Ergebnisindikatoren wird mithilfe einer Erhebung der Fehlerhäufigkeiten im Dispenser durch eine direkte Überprüfung sowie einer ergänzenden Befragung der pflegerischen Stationsleitung vor Ort erfolgen. Durch diese Vorgehensweise ist ein KAGes internes Benchmarking und eine laufende Evaluation und Verbesserung der Medikationssicherheit möglich. 3 Unter einem Medikationsfehler wird jeglicher Fehler in der Verschreibung, Übertragung, Einteilung und Verteilung verstanden, der eine Konsequenz haben kann, aber nicht notwendigerweise muss. 53 Externe Qualitätsregister Es ist seit vielen Jahren gut geübte Praxis in der KAGes, dass sich die einzelnen Abteilungen nicht nur an den KAGes-internen Qualitätsregistern beteiligen, sondern auch an KAGes– externen Qualitätsregistern teilnehmen. Diese sind (Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit) I) Qualitätsregister der GÖG Qualitätssicherung in der Chirurgie Aus nachstehenden Krankenanstalten der KAGes nehmen die chirurgischen Abteilungen am Re-Operationsregister teil: LKH Bruck LKH Hartberg LKH Rottenmann LKH Deutschlandsberg LKH-Univ. Klinikum Graz LKH Voitsberg LKH Feldbach LKHV Judenburg-Knittelfeld LKH Wagna LKH Fürstenfeld LKH Leoben LKH Weiz Erwachsenen-Herzchirurgie-Register Die Klinische Abteilung für Herzchirurgie der Univ. Klinik für Chirurgie am LKH-Univ. Klinikum Graz nimmt am Erwachsenen-Herzchirurgie-Register (Pilotphase) teil. Herzschrittmacher-, ICD- und Loop-Recorder-Register Aus nachstehenden Krankenanstalten der KAGes nehmen die internen (Indikationsstellung für Herzschrittmacher, ICD bzw. Loop-Rekorder) bzw. chirurgischen (Implantation) Abteilungen am Herzschrittmacher-, ICD und Loop-Recorder-Register teil: LKH Bruck LKH-Univ. Klinikum Graz LKH Leoben LKH Feldbach LKH Graz West LKHV Judenburg-Knittelfeld LKH Fürstenfeld Hüftendoprothesen-Register Die Univ. Klinik für Orthopädie des LKH-Univ. Klinikum Graz nimmt am Hüftendoprothesen Register teil. Kinderkardiologie-Register Die Klinische Abteilung für Pädiatrische Kardiologie der Univ. Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde am LKH-Univ. Klinikum Graz nimmt am Kinderkardiologie Register teil. 54 Stroke-Unit-Register Die neurologische Abteilung der LSF und die Univ. Klinik für Neurologie des LKH-Univ. Klinikum Graz haben in der Pilotphase regelmäßig am Stroke-Unit Register teilgenommen. II) Benchmarking ERCP der Österreichischen Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie Jene Abteilungen, die in der KAGes ERCP durchführen, haben an diesem Register teilgenommen. LKH Deutschlandsberg LKH Graz West LKHV Judenburg-Knittelfeld LKH Feldbach LKH Leoben LKH Wagna LKH-Univ. Klinikum Graz III) Traumaregister der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) Aus der KAGes nehmen alle unfallchirurgischen Abteilungen am Traumaregister der DGU teil. Diese sind in nachstehenden Krankenanstalten: LKH Bruck LKH-Univ. Klinikum Graz LKH Feldbach LKHV Judenburg-Knittelfeld IV) Nationales Österreichisches PCI- und Koronarangiographie Register Die Klin. Abteilung für Kardiologie der Univ. Klinik für Innere Medizin am LKH-Univ. Klinikum Graz, das Department für Kardiologie der Internen Abteilung des LKH Graz West und die Interne Abteilung des LKH Bruck nehmen an diesem Register teil. V) Österreichisches Akut-PCI Register - im Auftrag der Arbeitsgruppe interventionelle Kardiologie der Österreichischen Kardiologischen Gesellschaft Das Department für Kardiologie der Internen Abteilung des LKH Graz West und die Interne Abteilung des LKH Bruck nehmen an diesem Register teil. VI) Benchmarking in der Geriatrie Beispielhaft für ein externes Qualitätsregister wird das im Rahmen des Projekts Qualitätssicherung in der Geriatrie entwickelte Register näher dargestellt. 55 Qualitätssicherung in der Geriatrie – Projekt „Benchmarking in der Geriatrie“ Qualitätssicherung in der Geriatrie Im Rahmen des Projekts Benchmarking in der Geriatrie wurden vom Institut für Biomedizin und Gesundheitswissenschaften der steirischen Forschungsgesellschaft JOANNEUM RESEARCH und dem Verein „Qualität in der Geriatrie und Gerontologie – QiGG“ Qualitätsindikatoren für das Monitoring der Prozess- und Ergebnisqualität entwickelt, die auf die Patientenbetreuung in Einrichtungen der AG/Rem zugeschnitten sind. Die elektronische Dokumentation und die Berichterstattung erfolgen mit einem webbasierten System. Die an diesem Register teilnehmenden Einrichtungen erhalten regelmäßig Berichte und können Analysen zu Prozess- und Ergebnisqualität selbst durchführen. Dies hat die Orientierung „am Klassenbesten“ zum Ziel. Regelmäßige Arbeitstreffen unterstützen dies. Bislang sind > 26.000 PatientInnen in dem Register dokumentiert. Fachexpertenrunde Der Verein „Qualität in der Geriatrie und Gerontologie – QiGG“ fungiert als Fachexpertenrunde. Monitoring der Prozess- und Ergebnisqualität Nachstehende Qualitätsindikatoren stellen die Basis für das Monitoring der Qualitätsentwicklung durch die gesetzten Maßnahmen dar. Im Rahmen des Projekts wird der Erfassungsgrad der betreuten Patienten im Register monitiert, sowie Daten die die Patienten charakterisieren (wie Alter, Geschlecht, Aufnahmeart), als auch die führenden geriatrischen Funktionsstörungen. Zur Beurteilung der Qualität werden Basisassessments, Risikofaktoren bei der Aufnahme (Malnutrition, Sturzrisiko, Risiko für kognitive Defizite), Prozessbewertungen und Betreuungsergebnisse erhoben. Ergebnisse Die Ergebnisse zeigen, dass die Erfassungsrate in der Steiermark bei 100 % liegt. Punkte des Barthel-Index Die Aufnahmen in AG/Rem Entwicklung des Barthel-Index zwischen Aufnahme und Entlassung Einrichtungen erfolgen überwiegend als eine weiterführende Behandlung 0-30 im Anschluss an einen Aufenthalt in anderen Krankenhausabteilungen 31-70 (Sekundäraufnahmen). In 97,7 % der Fälle sind die Aufnahmekriterien lt. ÖBIG erfüllt. Die Einschätzung der 71-100 Selbsthilfefähigkeit mit dem Barthel0 10 20 30 40 50 60 70 Index zeigt, dass sich der Anteil der Prozent Patienten, die einen Barthel-Index Aufnahme Entlassung zwischen 71 – 100 aufweisen, sich zwischen Aufnahme und Entlassung fast verdreifacht hat. Jener Anteil an Patienten, die einen Barthel-Index zwischen 31°– 70 bzw. 0°– 30 aufweisen, hat sich zwischen Aufnahme und Entlassung jeweils halbiert. Der Entlassungsgrad nach Hause hat sich auf 73,8 % entwickelt und in 80 % der Fälle wurde das gesetzte Therapieziel erreicht. 56 Ergebnisqualität aus Sicht der Patienten Patientenzufriedenheit Unseren Patienten stehen verschiedenste Möglichkeiten zur Verfügung, in einer strukturierten und systematischen Art und Weise Feedback zu geben, das wiederum eine Basis für Qualitätsverbesserungsaktivitäten darstellt. Im Jahr 2010 wurden in sechs Spitälern poststationäre, schriftliche Befragungen von stationären Patienten mit einem standardisierten Fragebogen durchgeführt. KH-Verbund Rottenmann-Bad Aussee In der KAGes sind folgende Instrumente etabliert: LKH Bruck 9 Patientenfeedbacksysteme (seit 2005) Spitalsverbund Knittelfeld 9 Beschwerdemanagement (seit 1996) LKH Mürzzuschlag-Mariazell 9 Regelmäßig standardisiert durchgeführte stationäre Patientenbefragungen (seit 2001) LKH Voitsberg Judenburg- Seitens der Geschäftsführung gibt es ein klares Bekenntnis die Zufriedenheit der Patienten mittels Befragungen zu erheben und daraus auch Weiterentwicklungen abzuleiten. Dieses Bekenntnis findet seine Verankerung in den normativen Dokumenten (Leitbild, Zielstruktur) der KAGes. Daher finden stationäre Patientenbefragungen, in regelmäßigen, periodisch wiederkehrenden Zeiträumen (3-Jahresabständen) in allen KAGes-Spitälern statt. Auszug aus erzielten Ergebnissen der befragten internen Abteilungen 20104 LKH 1 LKH 2 LKH 3 LKH 4 LKH 5 LKH 6 max min KAGesØ Aufklärung/Information 2,71 2,63 2,45 2,43 2,60 2,74 2,74 2,43 2,59 Kommunikation 2,60 2,37 2,28 2,33 2,46 2,60 2,60 2,28 2,44 Kompetenz 2,84 2,78 2,65 2,70 2,76 2,73 2,84 2,65 2,74 Hotelqualität 2,43 2,64 2,51 2,58 2,69 2,66 2,69 2,43 2,59 Störung d. Nachtruhe 2,55 2,42 2,32 2,34 2,47 2,40 2,55 2,32 2,42 Entlassung 2,62 2,36 2,24 2,41 2,43 2,70 2,70 2,24 2,46 Belastung durch Krankenhausorganisation 2,81 2,62 2,52 2,65 2,63 2,74 2,81 2,52 2,66 Subjektive Belastungsgefühle 2,60 2,45 2,35 2,53 2,43 2,53 2,60 2,35 2,48 KAGesØ Erzielter Höchstwert (=max) Wert < 2,4 (Grenzwert) Wert zwischen Grenzwert und KAGes-Ø 4 Hinweis zur Interpretation: Als Anhaltspunkt für Verbesserungen werden jene Themen herangezogen, bei denen die Mittelwerte < 2,40 sind (2,40 entspricht 80 % Zufriedenheit bzw. Erfüllungsgrad). 57 Mittlerweile verfügt die KAGes über ein sehr umfassendes Datenmaterial, das Aussagen über die Qualität der Versorgung aus Sicht der Patienten ermöglicht. Mehr als 30.000 Patientenfragebögen wurden bis dato ausgewertet. Mit dem Jahr 2011 beginnt bereits der vierte Befragungszyklus. Durch gezielte Maßnahmen konnten nachweisliche Verbesserungen in der Patientenzufriedenheit erzielt werden. 58 Beschwerdemanagement Seit 2003 ist ein kontinuierlicher Anstieg bei den direkt bei KAGes-Management & Services eingebrachten bzw. von anderen Institutionen (z.B. Büro Landesrat, Bundesministerium, Volksanwaltschaft) an den Vorstand weitergeleiteten Beschwerden zu beobachten. Im Jahr 2010 sind in der OE Qualitätsmanagement insgesamt 59 Beschwerden eingegangen; das sind um 17 Beschwerdefälle mehr als im Jahr 2009. Der schon in den letzten Jahren festgestellte Trend, dass das Internet vermehrt als Weg zur Beschwerdeeinbringung genutzt wird, hält weiter an. Allerdings war auch zu beobachten, dass die vorgebrachten Beschwerden an Komplexität gewonnen haben. 30 Beschwerden betrafen periphere LKHs, 25 Beschwerden das LKH-Univ. Klinikum Graz (davon wurden 18 Fälle an den Bereich Recht und Beschwerden zur Bearbeitung weitergeleitet, in 7 Fällen wurde das LKHUniv. Klinikum um Übermittlung einer Stellungnahme gebeten). Beschwerden allgemeiner Art, die an die KAGes gerichtet und keiner organisatorischen Einheit direkt zuordenbar waren, gab es im Jahr 2010 vier. Bearbeitende Stellen Gemäß Prozessbeschreibung "Beschwerdemanagement KAGes-Management & Services" erfolgt die Abwicklung von Beschwerden betreffend die ärztlich-pflegerische Behandlung sowie bei unklaren Inhalten/Zuständigkeiten in der OE Qualitätsmanagement. Beschwerden mit anderen Inhalten (z.B. disziplinäre Angelegenheiten, Technik, Baumaßnahmen) werden vom Beschwerdebearbeiter der jeweils fachlich zuständigen Organisationseinheit weiter bearbeitet. Mit dem LKH-Univ. Klinikum Graz gibt es eine schriftliche Vereinbarung betreffend die Bearbeitung jener Beschwerden, die im KAGes-Management & Services eingehen, aber das LKH-Univ. Klinikum betreffen. Im Rahmen des Beschwerdemanagements finden auch jährlich Kooperationssitzungen zwischen der Patientenombudsfrau und Vertretern des KAGes-Managements (Vorstand, Vertreter der OE RR und der OE QM) sowie dem Bereich Recht und Beschwerden des LKH-Univ. Klinikum statt. Im Jahr 2010 wurde eine Sitzung abgehalten. Themenschwerpunkte waren unter anderem: Gutachten der Schlichtungsstelle (wo sinnvoll - sollen zukünftig in anonymisierter Form den Fachabteilungen zur Verfügung stehen) Einheitliche Ausbildung der Gutachter Erarbeitung einer einheitlichen Vorgabe (CMS-RL) für eine systematische Aufarbeitung von Fehlermeldungen mittels Einzelfall-Analyse 59 EFQM in der KAGes European Foundation for Quality Management (EFQM) Die Bewertung der Unternehmensqualität erfolgt nach dem EFQM-Excellence-Modell. Das EFQM-Excellence-Modell umfasst drei Säulen: die Grundkonzepte der Excellence, das EFQM-Excellence-Modell (Kriterienmodell) und die RADAR-Logik bzw. RADAR-Bewertungstabelle. Die 9 Kriterien und 32 Subkriterien des EFQMExcellence-Modells stellen den inhaltlichen Raster für die Erarbeitung des Selbstbildes jeder Organisation dar. EFQM-Excellence-Modell 2010 Das EFQM-Excellence-Modell wird in der KAGes als gemeinsames Referenzmodell für alle Krankenanstalten eingesetzt, um der gesetzlichen Verpflichtung zum Aufbau von Qualitätssicherungs- und Qualitätsmanagementsystemen als auch der Forderung nach Vergleichbarkeit dieser Systeme nachzukommen. Mit dem erfolgreichen Abschluss des Pilotprojektes zur Einführung von verpflichtenden Selbstbewertungen in der KAGes im 3-Jahreszyklus wurde beginnend mit 2009 die zweite Runde von Selbstbewertungen nach dem EFQM-Modell gestartet. EFQM-Selbstbewertungen in der KAGes: (Stand Dezember 2010) LKH Bad Radkersburg 2010 (lfd.), 2007 LKH Bruck a.d. Mur 2010, 2004, 2000 Simulationsmethode LKH Judenburg-Knittelfeld 2010 (lfd.), 2007 LKH Rottenmann 2010, 2006, 1999 LKH Stolzalpe 2009, 2006, 2000, 1997 LKH Bad Aussee 2010 (lfd.), 2007 Workshopmethode LKH Deutschlandsberg 2010 (lfd.), 2006 LKH Feldbach 2010, 2006 LKH Fürstenfeld 2010 (lfd.), 2006 60 LKH Graz-West 2008 LKH Hartberg 2008 LKH Hörgas-Enzenbach 2010 (lfd.), 2006 LKH Leoben-Eisenerz 2010, 2006 LSF Graz 2010, 2007 LKH Mürzzuschlag-Mariazell 2007 LPH Schwanberg 2007 LKH Voitsberg 2010 (lfd.), 2007 LKH Wagna 2010 (lfd.), 2007 LKH Weiz 2010 (lfd.), 2007 KAGes-Management und Services 2006 OE TDZ 2010 (lfd.) LKH-Univ. Klinikum Graz Univ. Klinik für Innere Medizin, Klin. Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel (2010) Univ. Augenklinik (2010, 2008) „Klinikumspezifische Methode“ Selbstbewertung mittels QuickScan bzw. Fragebogenmethode (inkl. Anerkennung nach C2E) Univ. Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe (2010, 2008) Univ. Klinik für Neurologie (2010, 2008) Univ. Klinik für Orthopädie (2010, 2008) LKH-Univ. Klinikum Graz – Anstaltsleitung (2009) Es zeigt sich, dass europaweit immer mehr Organisationen aus dem Gesundheitswesen das EFQM-Excellence-Modell für sich entdecken. Ein ursprünglich in der Wirtschaft etabliertes Business-Modell findet nun im Gesundheitswesen immer stärkere Anwendung und bietet auch für medizinische Einrichtungen dadurch eine Vielzahl von Entwicklungsmöglichkeiten. Insbesondere mit dem erfolgreichen Abschneiden dieser Organisationen bei nationalen und internationalen Bewerben sieht sich die KAGes in ihrer Vision bestätigt. Einhergehend mit dem großen Zuspruch von Gesundheitseinrichtungen zum EFQM-Modell wurde der Erfahrungsaustausch mit anderen Rechtsträgern österreichischer Krankenanstalten, wie beispielsweise der GESPAG und TILAK intensiviert und Netzwerke aufgebaut. Bei den im Jahr 2010 realisierten Projekten in den LKH wurde - wie in den vergangenen Jahren auch - erneut ein Schwerpunkt im Bereich Prozessmanagement gesetzt. 61 Qualitätspreise und Auszeichnungen Der Steirische Preis für Qualität im Gesundheitswesen (SALUS) Bereits zum zweiten Mal wurde im Rahmen der Veranstaltung „PlattformQ Salus 2010“ am 17..September 2010 der Steirische Preis für Qualität im Gesundheitswesen „SALUS“ von der Gesundheitsplattform Steiermark vergeben. Dieser Qualitätspreis wird an Institutionen des steirischen Gesundheitswesens verliehen, die sich durch ihre langjährige und umfassende Qualitätsarbeit sowie die kontinuierliche Verbesserung und Weiterentwicklung dieses Prozesses auszeichnen. SALUS-Preisträger 2010 Das LKH-Univ. Klinikum Graz erhält für das Projekt „Der Grazer Schmerz - Ergebnisorientiertes Schmerzmanagement für stationäre Patienten am LKH-Univ. Klinikum Graz" den steirischen Qualitätspreis 2010. Detaillierte Informationen zu diesem Projekt sind auf S. 68 bzw. S. 123ff nachzulesen. Der SALUS-Preisträger 2010 (© Foto: Gesundheitsfonds Steiermark / Harry Stuhlhofer) Neben dem Siegerprojekt befand sich auch das „Geburtenregister Steiermark“ unter den Finalisten, welches ebenfalls mit einer Urkunde für die konsequente Verfolgung systematischer Qualitätsarbeit im steirischen Gesundheitswesen von der Gesundheitsplattform Steiermark ausgezeichnet wurde. Weiterer Finalist „Geburtenregister Steiermark“ (© Foto: Gesundheitsfonds Steiermark / Harry Stuhlhofer) 62 Weitere Auszeichnungen LKH Leoben – Brustambulanz P.R.I.M.A Award Mit dem P.R.I.M.A Award (Pink Ribbon Initiative Mobilkom Austria) wird die außergewöhnliche Betreuung und Unterstützung von Brustkrebspatientinnen ausgezeichnet. Brustkrebspatientinnen nominieren dabei ihr Betreuungs-Team für die Auszeichnung. Aus insgesamt 150 Nominierungen wurde vom P.R.I.M.A.-Komitee und der Österreichischen Krebshilfe das Team der Brustambulanz im LKH Leoben als Gewinner des P.R.I.M.A Award 2010 ausgewählt. Die Gewinner des P.R.I.M.A.-Award 2010 (© Foto: P.R.I.M.A. Award) LKH-Univ. Klinikum Graz – Silberzertifikat Das LKH-Univ. Klinikum Graz erfüllte als erstes (fast) rauchfreies Krankenhaus in Österreich alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Silberzertifizierung – eine Auszeichnung für das vorbildliche Engagement des LKH-Univ. Klinikum Graz beim Nichtraucherschutz und der Beratung und Hilfestellung bei der Suchtbewältigung. Detaillierte Informationen zum Projekt „Rauchfreies Krankenhaus“ sind auf S. 125 nachzulesen. (© Foto: LKH-Univ. Klinikum Graz) LKH Stolzalpe – Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege Auszeichnung zum frauen- und familienfreundlichen Betrieb Das Bemühen der Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege des LKH Stolzalpe für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf wurde bei der Auszeichnung der frauen- und familienfreundlichsten Betriebe des Landes in der Kategorie „Öffentliche Unternehmen“ mit dem 3. Platz gewürdigt. (© Foto: Schule Stolzalpe) 63 Landesnervenklinik Sigmund Freud ÖKOPROFIT-Auszeichnung LKH Stolzalpe Auszeichnung feuerwehrfreundliche Arbeitgeber 2010 Die Umweltaktivitäten der LSF wurden 2010 wiederholt mit der ÖKOPROFIT-Auszeichnung der Stadt Graz gewürdigt. Im Rahmen der Awardverleihung für „Feuerwehrfreundliche Arbeitgeber 2010“ wurde das LKH Stolzalpe als einer von 29 steirischen Arbeitgebern vom Landesfeuerwehrverband Steiermark, von der Wirtschaftskammer Steiermark und vom Land Steiermark ausgezeichnet. Auszeichnungen für das Bemühen um Betriebliche Gesundheitsförderung Projekt-Prämierung zum Jahr der Gesundheitsförderung Unter dem Motto „Gesundheit gemeinsam leben“ wurde bereits 2009 ein KAGesweiter Schwerpunkt im Bereich der Betrieblichen Gesundheitsförderung gesetzt. Sämtliche LKH nahmen mit zahlreichen Aktivitäten daran teil. Aus den zwanzig besten Gesundheitsmaßnahmen wurden 2010 die besten drei Projekte von einer Jury prämiert: (© Foto: KAGes/Phillip) 1. Projekt „Familie und Beruf“, LKH Leoben 2. Plattform BGF „Gemeinsam mehr erreichen“, LKH-Univ. Klinikum Graz; Projekt „KOMMIT“, LKH Voitsberg 3. Projekt „Psychosoziale Gesundheit“, LKH Deutschlandsberg; Tag der offenen Tür „Begegnung-Punkt-Komm“, LKH Bruck an der Mur Gütesiegel zur Betrieblichen Gesundheitsförderung Unternehmen, die erfolgreich ein betriebliches Gesundheitsmanagement fördern, umsetzen und leben, werden mit dem Gütesiegel der Steirischen Gebietskrankenkasse zur Betrieblichen Gesundheitsförderung ausgezeichnet. Die Landesnervenklinik Sigmund Freud (LSF) hat bereits zum zweiten Mal dieses Gütesiegel für ihr Engagement für Maßnahmen zur Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz erhalten. 64 Österreichischer Kommunikationspreis Das bereits in der KAGes ausgezeichnete Projekt des LKH Bruck „Tag der offenen Tür „Begegnung-Punkt-Komm“ wurde auch als innovative und wirksame Gesundheitskommunikation mit einer Anerkennungsurkunde der Österreichischen Akademie für Präventivmedizin und Gesundheitskommunikation (ÖAPG) im Rahmen der Verleihung des österreichischen Kommunikationspreises gewürdigt. Anmerkung: Mit diesem Preis werden fortschrittliche, modellhafte Kommunikationskonzepte, die Kommunikationsstrategie und Nachhaltigkeit für eine effektive Prävention und Gesundheitsförderung prämiert. Der Preis zählt landesweit zu den bedeutendsten Auszeichnungen in diesem Bereich. Österreichisches Netzwerk Gesundheitsfördernder Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen (ONGKG) Um die Entwicklung und Umsetzung von Gesundheitsförderungsstrategien bestmöglich in den LKH und in den Regionen zu unterstützen, ist die KAGes als Trägerorganisation seit Jänner 2010 offizielles Mitglied beim „Österreichischen Netzwerk Gesundheitsfördernder Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen (ÖNGKG)“ und setzt damit ein starkes Zeichen Richtung Gesundheitsförderung. Bereits im Vorfeld sind drei LKH dem Verein beigetreten: LKH Bruck (Mitglied seit 1998) LKH Deutschlandsberg (Mitglied seit 2006) LKH-Univ. Klinikum Graz (Mitglied seit 1998) Im Jahr 2010 wurden im ONGKG folgende Gesundheitsförderungsmaßnahmen anerkannt: LKH Bruck LKH Deutschlandsberg Hebammengeburt Einführung von BGF im LKH Bruck / Mur Optimierung des Schockraummanagements Hebammengeburt – Hausgeburtsatmosphäre im Sicherheitsnetz des Krankenhauses unter optimaler Wahrung der Intimsphäre Schwangerschaft und Risikofaktor „Übergewicht“ (Interventionsstudie) Pflege des LKH-DEU ist auf ZA©K"Implementierung, Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung von MH-Kinaesthetics® 65 Levels of Excellence Auf dem Weg zu unternehmerischer Excellence wird bei Erfüllung bestimmter Erfordernisse, entsprechend dem einheitlichen Anerkennungsprogramm der EFQM („Levels of excellence“), die internationale Anerkennung Recognised for Excellence (R4E) oder Committed to Excellence (C2E) von der EFQM und der Quality Austria vergeben. Anerkannte EFQM Levels of Excellence in der KAGes (Stand 31.12.2010) 1. Stufe Committed to Excellence (C2E) Univ. Augenklinik (2010, 2008) Univ. Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe (2010, 2008) Univ. Klinik für Neurologie (2010, 2008) Univ. Klinik für Orthopädie (2010, 2008) LKH-Univ. Klinikum Graz – Anstaltsleitung (2009) Univ. Klinik für Innere Medizin, Klin. Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel (2010) 2. Stufe Recognised for Excellence (R4E) LKH Stolzalpe (2009) 66 Zertifizierungen/Validierungen Zertifiziertes Brustzentrum am LKH-Univ. Klinikum Graz Mit dem "Brustzentrum Graz" ist das österreichweit erste universitäre Brustzentrum nach den Vorgaben der Österreichischen Zertifizierungskommission zertifiziert worden. Ein breites Netzwerk aus Spezialisten unterschiedlicher Fachrichtungen bietet den Patienten höchste Qualität bei Diagnostik und Therapie. Das Brustzentrum Graz ist eines der größten Brustzentren Österreichs und das einzige mit allen Fachdisziplinen unter einem Dach. Von der Österreichischen Zertifizierungskommission - bestehend aus den Österreichischen Gesellschaften für Gynäkologie und Geburtshilfe, für Radioonkologie, Radiobiologie und medizinische Radiophysik, für Nuklearmedizin sowie die Röntgengesellschaft wurden die Qualitätsstandards interdisziplinär erarbeitet und das Einhalten dieser Standards durch das unabhängige Schweizer Unternehmen (Doc-Cert) geprüft. (© Foto: LKH-Univ. Klinikum Graz /W. Stieber) Folgende Organisationseinheiten bilden das Brustzentrum-Graz: 10 Univ. Klinik für Chirurgie, Klinische Abteilung für Allgemeinchirurgie Univ. Klinik für Chirurgie, Klinische Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie Univ. Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Klinische Abteilung für Gynäkologie Univ. Klinik für Innere Medizin, Klinische Abteilung für Onkologie Univ. Klinik für Radiologie, Klinische Abteilung für Allgemeine Radiologische Diagnostik Univ. Klinik für Radiologie, Klinische Abteilung für Nuklearmedizin Univ. Klinik für Strahlentherapie - Radioonkologie Institut für Pathologie der Medizinischen Universität Graz Hinweis: Alle Informationen zum Brustzentrum findet man unter www.brustzentrum-graz.at sowie in einem eigenen Informationsfolder, der auf den Kliniken und beim niedergelassenen Arzt aufliegt. 67 Zertifikat „Qualifizierte Schmerztherapie“ Das LKH-Univ. Klinikum Graz hat sich als erstes Klinikum im deutschsprachigen Raum im Zuge des Projektes „Ergebnisorientiertes Schmerzmanagement für stationäre Patienten“ bereits 2009 einer externen Evaluation und Auditierung durch die international anerkannte Gesellschaft Certcom/Paincert unterzogen. Diese Zertifizierung beinhaltet neben der Bewertung von Strukturen und Prozessen auch die Beurteilung des Erfolgs der Schmerztherapie anhand von Ergebnissen. Den beteiligten Kliniken wurde erfolgreich das Zertifikat „Qualifizierte Schmerztherapie“ überreicht. Im Jahr 2010 wurde das Projekt auf weiteren Kliniken umgesetzt und weitere Zertifikate verliehen. 2010 Univ. Klinik für Chirurgie (Klin. Abt. f. Allgemeinchirurgie, Klin. Abt. f. Gefäßchirurgie, Klin. Abt. f. Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, Klin. Abt. f. Transplantchirurgie, Klin. Abt. f. Thorax- und hyperbare Chirurgie) Univ. Klinik f. Frauenheilkunde und Geburtshilfe Univ. Klinik f. Neurologie 2009 Univ. Klinik f. Anästhesiologie und Intensivmedizin Univ. Klinik f. Kinder- und Jugendchirurgie Univ. Klinik f. Orthopädie und Orthopädische Chirurgie Univ. Klinik f. Urologie Univ. Klinik f. Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten Dep. f. Zahnärztliche Chirurgie und Röntgenologie Univ. Klinik für Chirurgie - Klin. Abt. f. Herzchirurgie 68 Weitere medizinische Qualitätszertifikate Qualitätszertifikat Darmkrebsvorsorge Die Qualität der Vorsorge-Koloskopien wird von der ÖGGH geprüft und das Erfüllen der vorgegebenen Qualitätsstandards durch das Qualitätszertifikat Darmkrebsvorsorge bestätigt. Folgenden LKH wurde dieses Qualitätszertifikat ausgestellt (Stand 31.12.2010): LKH Bruck (2009) LKH Deutschlandsberg (seit 2007) LKH Feldbach ( 2009) LKH Graz West LKH-Univ. Klinikum Graz LKH Hörgas-Enzenbach (2009) LKH Verbund Judenburg/Knittelfeld (seit 2008) LKH Hartberg (2010) LKH Leoben (2009) LKH Mürzzuschlag-Mariazell (2010) LKH Rottenmann LKH Stolzalpe (2009) LKH Voitsberg LKH Wagna LKH Weiz Sonstige LKH Graz-West – Radiologie Qualitätszertifikat Mammadiagnostik seit 2004 LKH Hörgas-Enzenbach FQSD-Q-Zertifikat (QS in der Diabetologie) Rezertifizierung – OASA (Schulungsstelle (Österr. Arbeits-gruppe für Selbstmanagement der oralen Antikoagulation) seit 2007 LKH Stolzalpe seit 2009 69 Qualitätssicherung in der Labordiagnostik ÖQUASTA Gütezeichen für Rundversuche Das ÖQUASTA Gütezeichen bestätigt im Rahmen der externen Qualitätssicherung den diagnostischen Laboratorien überdurchschnittliche Laborleistungen und hohe analytische Qualität. Dieses Gütezeichen wird pro Rundversuchstyp den 30 % bestgereihten Laboratorien rückwirkend für jeweils ein Kalenderjahr ausgestellt. Alle KAGes-Spitäler mit ihren Laboratorien nehmen an diesen Rundversuchen teil und haben die hohe Qualität der erbrachten Leistungen in Form der ausgestellten Gütezeichen für verschiedene Rundversuche bestätigt bekommen. Für das Jahr 2010 wurde nachfolgenden LKH das ÖQUASTA Gütezeichen ausgestellt: LKH Bad Radkersburg LKH Bruck LKH Leoben Landesnervenklinik Sigmund Freud LKH Mürzzuschlag LKH Wagna Zertifikat des Schweizerischen Zentrums für Qualitätskontrolle Landesnervenklinik Sigmund Freud Das Labor der Landesnervenklinik Sigmund Freud nahm erfolgreich an regelmäßigen Ringversuchen im Drogenbereich teil und erhielt dafür das international bedeutsame Zertifikat des Schweizerischen Zentrums für Qualitätskontrolle. Sonstige (Stand 31.12.2010) LKH Leoben – Pathologisches Institut LKH Leoben – Bakteriologisches Labor Pathologischen Instituts LKH Leoben – Urologie LKH-Univ. Klinikum Graz – Univ. Klinik für Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin 70 INSTAND Qualitätszertifikat für Ringversuche Qualitätszertifikat des UKNEQUAS for General bacteriology Qualitätszertifikat des "European Board of Urology" EFI-Zertifikat (European federation for Immunogenetics) seit 2008 seit 2008 seit 2007 seit 2000 Zertifizierungen/Validierungen durch das Institut für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie HACCP-Zertifizierungen Das HACCP-Konzept (Gefährdungsanalyse und kritische Lenkungspunkte) ist ein Steuerungsund Kontrollsystem, das darauf ausgerichtet ist, spezielle Gefährdungen im Lebensmittelbereich zu identifizieren und vorbeugende Maßnahmen zu implementieren. Eine jährliche Überprüfung erfolgt durch das Institut für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie (IKM). Nachfolgend sind jene Küchen der KAGes-Spitäler aufgelistet, die HACCP-(re)zertifiziert sind (Stand 31.12.2010). LKH Bad Aussee LKH Hartberg LKH Bad Radkersburg LKH Verbund JudenburgKnittelfeld LKH Bruck LSF Graz LKH Deutschlandsberg LKH Mürzzuschlag-Mariazell LKH Feldbach LKH Rottenmann LKH Fürstenfeld LKH Wagna LKH-Univ. Klinikum Graz LKH Weiz LKH Hörgas-Enzenbach LPF Schwanberg LKH Leoben LKH Stolzalpe LKH Eisenerz LKH Voitsberg Validierungen5 Die Prozesse der Instrumentenaufbereitung, Reinigung, Desinfektion und Sterilisation werden gemäß nationaler und internationaler Gesetze und Normen validiert. Die Validierung dieser Verfahren erfolgt in Übereinstimmung mit den jeweiligen gültigen Normen (ÖNORM EN ISO 17665, ÖNORM EN ISO 15883/1, 2, 4, 5). Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Institut für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie (IKM) werden die Aufbereitungseinheiten für Medizinprodukte (AEMP) in allen LKH unterstützt, das gesetzlich gesteckte Ziel der Prozessvalidierung zu erreichen bzw. validierte Prozesse der jährlichen Revalidierung zu unterziehen. Im Funktionsbereich OP der Univ. Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie wurde 2010 der Aufbereitungsprozess für „flexible Endoskope“ gemäß nationaler und internationaler Gesetze und Normen positiv validiert. (© Foto: J. Fechter) 5 „Validieren ist ein dokumentiertes Verfahren zum Erbringen, Aufzeichnen und Interpretieren der Ergebnisse, die benötigt werden, um zu zeigen, dass ein Verfahren ständig mit den vorgegebenen Spezifikationen übereinstimmt.“ (EN 554, § 3.29) 71 In Anbetracht des Umstandes, dass die baulich-technische Situation zum Teil nur die Validierung einzelner Teilprozesse erlaubt, wird zur Verbesserung der Übersichtlichkeit des Validierungsstatus folgende Einteilung getroffen: Sterilisation S, Sterilisation/Reinigung und Desinfektion-Instrumente SD, Sterilisation/Reinigung und Desinfektion- Instrumente/Reinigung und DesinfektionEndoskope SDE, Reinigung und Desinfektion-Endoskope E (Re)validierte Prozesse in den LKH (Stand 31.12.2010) LKH Bad Radkersburg (SD) LKH Fürstenfeld (S) LKH Bruck (S) LKH Graz-West (SD) LKH Deutschlandsberg (SD) LKH Hartberg (S) LKH Feldbach (SD) LKH Rottenmann (S) LKH-Univ. Klinikum Graz – AEMP III Süd (SDE) Univ. Klinik f. Kinderchirurgie (SDE) LKH Wagna (S) Zertifizierungen (Managementsysteme) nach den ISO-Normen Initiativen zum weiteren Aufbau von QM-Systemen nach DIN EN ISO 9001:2008 wurden insbesondere am LKH-Univ. Klinikum Graz gesetzt: Anstaltsapotheke Ernährungsmedizinischer Dienst Stabsstelle QM-RM Technisches Prüfzentrum Zytologisches Institut Weitere aufrechte/ bestehende Zertifikate (Managementsysteme) nach DIN ISO 9001 (Stand 31.12.2010) LKH-Univ. Klinikum Graz (gültig seit) Univ. Klinik für Strahlentherapie-Radioonkologie 1998 Univ. Klinik für Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin 2001 Univ. Klinik für Dermatologie u. Venerologie 2006 Univ. Klinik für Innere Medizin – Klin. Abt. für Endokrinologie und Nuklearmedizin – Labor für Endokrinologie und Stoffwechsel 2006 Zentrum für Medizinische Grundlagenforschung 2007 Univ. Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde – Klin. Abt. für Pädiatrische Hämatologie / Onkologie 2008 Klinisches Institut für Medizinische und Chemische Labordiagnostik 2008 Univ. Klinik für Radiologie – Klin. Abt. für Nuklearmedizin 2008 Bereich Personalmanagement 2008 Univ. Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe (Hormonlabor und Zytologisches Labor) 2009 72 Übrige LKH (gültig seit) LKH Graz West – Institut für Pathologie 2004 LKH Leoben – Institut für Medizinische Radiologie-Diagnostik 2007 LKH Graz West – Bereich Wirtschaft (zugekaufte Dienstleistungen – infrastrukturelle Dienste) 2007 LKH Bruck – Abt. für Innere Medizin - Dialysestation 2009 KAGes-Management und Services (gültig seit) KAGes-Management und Services (ehemals Zentraldirektion) 1998 Institut für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie 2002 KAGes-Services - Textilservices (TS) 2008 nach DIN ISO 14001 und EMAS (Stand 31.12.2010) LKH Bruck seit 2004 LKH Mürzzuschlag-Mariazell seit 2004 LKH Hartberg seit 2006 nach DIN ISO / IEC 17020 (Stand 31.12.2010) Landesnervenklinik Sigmund Freud (Labor) seit 2009 nach DIN ISO / IEC 17025 (Stand 31.12.2010) LKH-Univ. Klinikum Graz – Kompetenzzentrum für med. Physik und Strahlenschutz seit 1998 nach SGM-Sicherheits- und Gefahrenmanagement der AUVA (Stand 31.12.2010) LKH-Univ. Klinikum Graz – Abt. für Technische und Organisatorische Sicherheit seit 2008 Behördengenehmigungen nach dem Gewebesicherheitsgesetz LKH-Univ. Klinikum Graz – Univ. Augenklinik/Hornhautbank LKH-Univ. Klinikum Graz – Univ. Klinik für Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin Entnahmeeinrichtung und Gewebebank seit 2010 Entnahmeeinrichtung und Gewebebank seit 2010 Sonstige Zertifizierungen/Akkreditierungen (Stand 31.12.2010) LKH Graz West GMP-Apotheke Zytostatikaaufbereitung seit 2007 LKH Hörgas-Enzenbach (2005) Akkreditierung Schlaflabor seit 2005 73 74 DARSTELLUNG AUSGEWÄHLTER QUALITÄTSPROJEKTE 75 76 Region NORD-WEST 77 KH-VERBUND ROTTENMANN-BAD AUSSEE STANDORT BAD AUSSEE Grundlseerstraße 230, 8990 Bad Aussee Tel: +43 (3622) 52555-0 Homepage: www.lkh-badaussee.at ALLGEMEIN ÖFFENTLICHES KRANKENHAUS Abteilungen Abt. für Chirurgie Abt. für Innere Medizin Anästhesie und postoperative Überwachungseinheit Implementierung eines systematischen Klinischen Risikomanagements im LKH Bad Aussee Ausgangssituation: Im LKH Bad Aussee existierten, wie in allen Krankenhäusern auch, verschiedene Konzepte, Maßnahmen und Strukturen, um die Sicherheit von Patienten und Mitarbeitern zu gewährleisten (Richtlinien in den einzelnen Abteilungen, Pflegestandards, systematische Geräteüberprüfungen, Laborevaluierung, Krankenhaushygiene-Standard und Überprüfungen…). Mit der Implementierung des systematischen klinischen Risikomanagements sollen nun in allen Bereichen des LKH Bad Aussee mögliche Risiken identifiziert und analysiert werden, Maßnahmen zur Risikobewältigung erarbeitet, umgesetzt und überwacht werden und eine regelmäßige Neubewertung durchgeführt werden. Der Anstaltsleitung soll damit ein weiteres Führungsinstrument zur Verfügung stehen, das in den gesamten Leitungsprozess integriert werden soll. Ziele: Schutz von Patienten, Angehörigen und Mitarbeitern Schutz von Mitarbeitern vor zivil- oder strafrechtlicher Verfolgung vor Schädigung Systematische Verbesserung der Risikolage, Risikosteuerung, und Risikokontrolle im Sinne eines Frühwarnsystems und damit quantitative Optimierung der Risikokosten Höhere Planungssicherheit durch Einbeziehen der Risiken Förderung des Vertrauens zwischen der Führung des LKH Bad Aussee und den interessierten Partnern (zuweisende Ärzte, Patienten…) durch Verbesserung der Risikotransparenz und der Risikokommunikation. 78 Maßnahmen: Erarbeitung einer Risikopolitik für den Krankenanstaltenverbund Rottenmann – Bad Aussee Erarbeitung eines Informations- und Kommunikationsplans Erarbeitung eines Dokumentationsplans Schulung der Mitarbeiter (Risikomanger, Risikobeauftragter) Erarbeiten von Risikobeurteilungen Haus gesamt und einzelne Bereiche/Abteilungen Evaluierung der Maßnahmenliste (abgeleitet aus den Risikobeurteilungen) Ergebnisse: Elf Risikobeurteilungen liegen vor. In Teilbereichen wurde mit der Umsetzung von Maßnahmen begonnen. Ein Maßnahmenkatalog wurde erstellt - ein wichtiges Instrument, um die Umsetzung der geplanten Maßnahmen zu überwachen und zu fördern. Einige Risikomanager pflegen bereits jetzt einen Erfahrungsaustausch und eine engagierte Diskussion – daraus kann sich (mit Unterstützung durch die Führungskräfte) ein Risikomanagement-Team entwickeln, das den weiteren Risikomanagementprozess unter der Führung durch die Anstaltsleitung organisieren kann. Für alle Abteilungen (Anästhesie, Chirurgie, Interne), für den Technischen Dienst und die Verwaltung wurden Risikomanager ernannt und ausgebildet, die Ausbildung eines Risikomanagers für den Medizinisch-Technischen Dienst ist ebenfalls vorgesehen. 79 KH-VERBUND ROTTENMANN-BAD AUSSEE STANDORT ROTTENMANN St. Georgen 2-4, 8786 Rottenmann Tel.: +43 (3614) 2431-0 Homepage: www.lkh-rottenmann.at ALLGEMEIN ÖFFENTLICHES KRANKENHAUS Abteilungen Abt. für Chirurgie Abt. für Innere Medizin Abt. für Anästhesiologie und Intensivmedizin Radiologisches Institut Abt. für Frauenheilkunde und Geburtshilfe OPTImed: Ablaufoptimierung und -vereinheitlichung der Medizinischen Stationen 1, 2 und 3 Ausgangsituation: Aufgrund von Einsparungsmaßnahmen ökonomischer Ressourcen werden die Stationen Med 1, 2 und 3 als eine Einheit mit einer Führungsperson zusammengelegt. Dies soll eine Rotation bei vermehrten Arbeitsaufwand und/oder Dienstausfällen möglich machen sowie zu einer Reduzierung der Zulagen der Führungspersonen und der ungeplanten Mehrleistungs- und Urlaubsstunden führen. Alle Mitarbeiter der betroffenen Stationen sind den einzelnen Stationen mit drei eigenständigen Führungspersonen fix zugeteilt und werden auch nur in diesen Bereichen eingesetzt. Das Patientengut und Tätigkeitsfeld der Stationen ist überall das Gleiche, jedoch werden Abläufe unterschiedlich organisiert. Aus diesem Grund erweist es sich als schwierig Mitarbeiter bei vermehrten Arbeitsaufwand oder Dienstausfällen auf anderen Stationen einzusetzen. Um sicherzustellen, dass alle Mitarbeiter auf allen Stationen einsetzbar sind, ist es notwendig die Arbeitsabläufe anzugleichen und zu optimieren. 80 Ziele: Aufdecken von Optimierungspotentialen der Stationen Erarbeitung und Implementierung einer einheitlichen SOLL- Darstellung des Tagesablaufes der einzelnen Pflegefachdienste auf den med. Stationen 1,2 und 3 Modellierung und Implementierung gemeinsam erarbeiteter optimierter Abläufe Sicherstellung der Einhaltung der optimierten Abläufe Flexibler Einsatz der Mitarbeiter auf allen Stationen aufgrund der angeglichenen Arbeitsabläufe und damit verbunden eine Reduktion der Mehrleistungs- und Urlaubsstunden Vorbereitung und Berücksichtigung der Schnittstellen zur integrierten Palliativeinheit in den SOLL- Prozessen Integration der Palliativeinheit in den Stationsablauf Höhere Mitarbeiter- und Patientenzufriedenheit Maßnahmen: Datenerhebung & -analyse: 9 Erhebung und Analyse der IST Situation auf allen 3 Stationen 9 Erhebung und Analyse der Zufriedenheit der Mitarbeiter und Patienten 9 Erhebung der Mehrleistungsstunden und Urlaubsstunden Prozessdarstellung: 9 Darstellung und Dokumentation der bestehenden und erarbeiteten Abläufe der Stationen Med. 1, 2 und 3 mit dem GPM – Tool Adonis Gegenüberstellung der Abläufe der Stationen 1,2 3 9 Analyse und Gegenüberstellung der Abläufe der einzelnen Stationen 9 Herausarbeiten der jeweiligen Stärken und Verbesserungspotentiale ZAHLEN UND FAKTEN (VERBUND) 11.836 Stationäre Patienten 33.453 Ambulante Patienten 542,94 Beschäftigte (Vollzeit) 6,40 Verweildauer (in Pflegetagen) 81 SPITALSVERBUND LKH JUDENBURGKNITTELFELD Oberweggasse 18, 8750 Judenburg, Tel.: +43(3572) 82560-0, Homepage: www.lkh-judenburg.at ALLGEMEIN ÖFFENTLICHES KRANKENHAUS - BASISVERSORGUNG Abteilungen STANDORT JUDENBURG STANDORT KNITTELFELD Abt. für Anästhesiologie und Intensivmedizin Abt. für Innere Medizin Abt. für Chirurgie Abt. für Neurologie Abt. für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Institut für Medizinische Radiologie-Diagnostik Abt. für Unfallchirurgie Institut für Medizinische Radiologie-Diagnostik Aufbau eines Prozessmanagement Systems im Spitalsverbund LKH JudenburgKnittelfeld, Pilotprojekt: Aufnahme des Patienten in den Ambulanzen Ausgangssituation: Aus der EFQM-Selbstbewertung ausgelöstes Verbesserungspotential; lange Wartezeiten, Unzufriedenheit von Patienten / Besuchern und Mitarbeitenden, Organisationsmängel, hohe Aufnahmezahlen Ziele: Darstellung der IST/SOLL Aufnahmeprozesse in den Ambulanzen Prozessverantwortliche rekrutieren SOLL-Aufnahmeprozesse als Umsetzungsvorschlag präsentieren Implementierung der SOLL-Prozessabläufe Betroffene Bereiche: Ambulanzen des LKH Judenburg-Knittelfeld 82 Maßnahmen: Erstellen der Prozesslandkarte ADONIS-Schulung der Prozessverantwortlichen Definition, Analyse und Dokumentation der erforderlichen (IST) Prozesse SOLL-Prozesse erarbeiten Zwischen- und Abschlussbericht Implementierungsplanung Freigabe der Prozesse und Umsetzungsauftrag der Anstaltsleitung Evaluierungen (2009) 2010: Die Evaluierungen haben ergeben: 1. Die Prozesse sind in der Praxis anwendbar, sie werden gelebt. 2. Die Behandlungs- und Versorgungsqualität hat sich verbessert. 3. Die Beschwerden von Patienten und Besucher über lange Wartezeiten haben sich relativ und objektiv verringert. 4. Die Aufenthaltszeiten (Behandlungszeiten) je Ankunftszeit haben sich teilweise signifikant verkürzt. 5. Mehrleistungsstunden im ärztlichen Bereich auf den Medizinischen Ambulanzen wurden wesentlich reduziert. 6. Die Mitarbeiterzufriedenheit hat sich verbessert. 7. Die stationären Aufnahmen auf der Med. Abteilung wurden signifikant reduziert. Beispielhaft das Prozessmodel: „Geplante stationäre Aufnahme“ und „Patienten aufnehmen und versorgen, Amb. KNI“ ZAHLEN UND FAKTEN 13.906 Stationäre Patienten 43.018 Ambulante Patienten 618,46 Beschäftigte (Vollzeit) 6,07 Verweildauer (in Pflegetagen) Anmerkung: Die Prozessdokumentation / Prozessbeschreibung ist im Intranet unter Kompetenzzentrum Spitalsorganisation (CCS) / Projekte / LKH Judenburg-Knittelfeld einzusehen. 83 LKH STOLZALPE Stolzalpe 38, 8852 Stolzalpe, Tel: +43 (3532)2424-0, Homepage: www.lkh-stolzalpe.at ZERTIFIKATE/QUALITÄTSPREISE SALUS GEWINNER 2009 (© Michaela Grabner / Salon Deluxe) ALLGEMEINES UND ORTHOPÄDISCHES KRANKENHAUS Abteilungen Abt. für Anästhesiologie und Intensivmedizin Institut für Physikalische Medizin und Allgemeine Rehabilitation Abt. für Innere Medizin Abt. für Orthopädie Internistische Konsilien im Haus 1 Ausgangssituation: Das LKH Stolzalpe besteht aus zwei Häusern, die ca. 1,5 km voneinander entfernt liegen. Die Abteilung Orthopädie operativ befindet sich im Haus 1 und die Abteilung für Innere Medizin im Haus 2. Die Projekte „Perioperatives Management“ und „Tätigkeiten des Patiententransportdienstes“ haben die Schwachstellen aufgezeigt, dass immobile Patienten zu den internistischen Konsilien oft in das Haus 2 transportiert werden mussten. Dabei kam es zu hohen Ressourcenbindungen, vor allem in der Patientenbegleitung. Ziele: Reduktion der Anzahl der Transporte der liegenden Patienten vom Haus 1 in das Haus 2 Unmittelbarer Kontakt zwischen Internisten und Orthopäden sowie besseres Verständnis der Abläufe Lernprozess, unmittelbarer Kontakt mit den zuweisenden Ärzten und damit auch die Möglichkeit die Empfehlungen zu erläutern und zu erklären 84 Maßnahmen: Nötige Adaptierung am Ultraschallgerät Interne Konsilien werden im Haus 1 bis 14:30 bzw. 14:45 durchgeführt, stufenweiser Aufbau 3 Tage/Woche (Montag bis Mittwoch) Ergebnisse: Deutliche Erleichterung für den Patienten Reduktion der Anzahl der Transporte Beschleunigung der OPPlanung Gezielte Ergebnisse werden für die Evaluierung erhoben (Quelle: LKH Stolzalpe, Kogler A. - Patiententransportdienst) MH Kinaesthetics in der Pflege - postoperative Mobilisation nach einer H-TEP (MIS) Ausgangssituation: Aktivität aus bzw. ins Bett steigen, gestaltete sich nach Implantation eines künstlichen Hüftgelenkes (MIS) mit Kniepolster in der Regel als sehr anstrengend. Ziele: Anstrengungsloseren Bewegungsablauf - unseren natürlichen Bewegungsabläufen entsprechend und somit der Gesundheitsförderung des Patienten und Pflegepersonals dienlich. Maßnahmen: Über einen Zeitraum von sechs Monaten wurde im H1/1.Stock mit geschultem Personal ein Projekt durchgeführt. In den ersten drei Monaten wurde mit, in den weiteren drei Monaten ohne Kniepolster „gearbeitet“ und mittels Erhebungsbögen dokumentiert. Hauptfokus wurde auf das subjektive Empfinden der Anstrengung bzw. die nötige Hilfestellung und deren Dauer gelegt. Ergebnisse: Patienten benötigen in der Regel weniger lang Hilfestellung beim Ein- bzw. Aussteigen mit dem Einsatz der nicht betroffenen unteren Extremität und gestalten diese Aktivität anstrengungsloser, was wiederum zum Wiedererlangen der Selbstständigkeit (je nach vorherigem Mobilitätsgrad) beiträgt. ZAHLEN UND FAKTEN 8.602 Stationäre Patienten 34.638 Ambulante Patienten Die Erkenntnisse aus den Ergebnissen führten weiters zu einer Änderung des Physiotherapeutischen Standards bei der Hüftmobilisierung nach MIS. 480,40 Beschäftigte (Vollzeit) 9,06 Verweildauer (in Pflegetagen) 85 86 Region NORD-OST 87 LKH BRUCK AN DER MUR Tragösserstraße 1,8600 Bruck an der Mur, Tel: +43 (3862) 895-0, Homepage: www.lkh-bruck.at ZERTIFIKATE/QUALITÄTSPREISE (DIALYSE) ALLGEMEIN ÖFFENTLICHES KRANKENHAUS – ERWEITERTE VERSORGUNG Abteilungen Abt. für Chirurgie Abt. für Neurologie Dep. für Allgemeine Chirurgie Abt. für Augenheilkunde Dep. für Gefäßchirurgie Abt. für Geburtshilfe Abt. für Innere Medizin Abt. für Anästhesiologie und Intensivmedizin Abt. für Unfallchirurgie Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie Einführung eines Terminsystems an der unfallchirurgischen Ambulanz - Reorganisation der Unfallchirurgischen Ambulanz im LKH Bruck an der Mur Ausgangssituation: Durch den stetigen Zuwachs des Patientenaufkommens in der unfallchirurgischen Ambulanz ergab sich eine oft erhöhte Wartezeit für die Patienten sowie die Gefahr der Qualitätseinbußen durch Überlastung der Ambulanz. Neben ungeleiteten Patientenströmen (uhrzeitgenaue fixe Terminvergabe nur für Schulter- und Knieambulanz) gab es unter anderem auch einen großen Anteil an unangemeldeten Erstkonsultationen von Nichtnotfällen sowie erhöhte tageweise Kumulation des Patientenaufkommens bzw. hohe Schwankungen in den Patientenfrequenzen pro Tag, die wiederum zu erhöhten Wartezeiten führten. Ziel: Einführung eines Bestellsystems mit zeitpunktgenauer Terminvergabe 88 Maßnahmen: Implementierung des Bestellterminkalenders und Vorgabe von Time- Slots sowie Verbesserung der Benutzeroberfläche in openMEDOCS Regelerstellung für Terminvergabe Anpassung der Öffnungszeiten der Spezialambulanzen sowie Besetzen freiwerdender Räumlichkeiten mit einer zusätzlichen allgemeinen Ambulanz Mitarbeiterinformationsveranstaltungen, Hausärzte und Rotes Kreuz) schriftliche Aussendungen (an Mitarbeiter, Erstellen von Merkzetteln und Formularen (Terminvergabemodalitäten, Wiederbestelltermine, etc.) Verbesserung der Betreuung und Einschulung der Turnusärzte in der Ambulanz, etc. Ergebnisse: Die Krankenhausaufenthaltsdauer konnte um durchschnittlich ca. 25 – 30 Minuten reduziert werden. Neben objektiven, messbaren Veränderungen zeigt sich, dass das Terminsystem sowohl von den Mitarbeitern als auch den Patienten gut angenommen wurde und Terminvereinbarungen häufig wahrgenommen werden. Es kommt nur mehr selten zum kumulierten Patientenaufkommen (tageweise). Der Patientenstrom ist nicht konzentriert am Morgen sondern über die gesamte Ambulanzzeit verteilt (Entlastung des Anmeldeschalters). Versorgung des Diabetischen Fußsyndroms - Aufbau einer Diabetischen Fußambulanz Das LKH Bruck/Mur nimmt am Reformpoolprojekt „Therapie Aktiv – Diabetes im Griff“ teil. In der Projektvereinbarung der Gesundheitsplattform Steiermark ist definiert, dass im LKH Bruck eine Diabetische Fußambulanz (DFA) für die Versorgung des Diabetischen Fußsyndroms (DFS) einzurichten ist. Das LKH Bruck weist bereits eine ambulante Infrastruktur zur Betreuung von Diabetespatienten auf. Der Gefäßmedizinische Schwerpunkt ist ebenso im LKH Bruck/Mur angesiedelt. Im Rahmen des Projektes sollen die einzelnen Maßnahmen, abgeleitet vom Reformpoolprojekt, strukturiert umgesetzt werden. Leitbildentwicklung 2010 wurde das Leitbild im Rahmen der Entwicklung einer Gesamtprozesslandkarte für das LKH Bruck an der Mur von der Anstaltsleitung und Mitgliedern der Qualitätsmanagement-Kommission in einem Entwicklungsprozess, unter Einbeziehung der Mitarbeiter, entworfen, in Abstimmung mit den Führungskräften beschlossen und von der Anstaltsleitung der Belegschaft vorgestellt. Das Ziel ist es, durch die grundlegenden Leitsätze von unseren Interessenspartnern noch besser wahrgenommen zu werden, den Mitarbeitern eine Orientierungshilfe für ihr tägliches, verantwortungsvolles Handeln zu geben und gleichzeitig eine Messlatte für Maßnahmenplanung und Evaluation zu legen. ZAHLEN UND FAKTEN 21.359 Stationäre Patienten 34.438 Ambulante Patienten 751,20 Beschäftigte (Vollzeit) 5,91 Verweildauer (in Pflegetagen) 89 LKH LEOBEN Vordernberger Straße 42, 8700 Leoben, Tel: +43(3842) 401-0, Homepage: www.lkh-leoben.at ZERTIFIKATE / PREISE (Inst. Med. RadiologieDiagnostik) ALLGEMEIN ÖFFENTLICHES KRANKENHAUS – SCHWERPUNKTVERORGUNG Abteilungen Abt. für Chirurgie Abt. für Hals-, Nasen und Ohrenkrankheiten Abt. für Anästhesiologie und Intensivmedizin Abt. für Kinder- und Jugendliche Abt. für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Abt. für Lungenkrankheiten Abt. für Innere Medizin Abt. für Urologie Dep. für Allgemeine Innere Medizin und Intensivmedizin Dep. für Gastroenterologie und Hepatologie Dep. für Hämato-Onkologie Institut für Medizinische Radiologie-Diagnostik Institut für Pathologie Institut für Medizinische und Chemische Labordiagnostik Implementierung eines interdisziplinären Tumorboards am LKH-Leoben/Eisenerz Ausgangssituation: Die Versorgungsforschung in der Onkologie hat aufgezeigt, dass eine interdisziplinäre Zusammenarbeit der verschiedenen Fachdisziplinen großen Einfluss auf die Ergebnisqualität und damit auch auf die Heilungschancen von Krebspatienten hat. Mit dem Ziel, für jeden einzelnen Patienten mit Malignomen die optimale Therapie zu finden, wurde im Rahmen des Regionalprojektes „Zusammenarbeit in der onkologischen Versorgung im Versorgungsraum Nord“ ein Tumorboard konzipiert. Um mit dem raschen Fortschritt in der Onkologie Schritt halten zu können, bedarf es nicht nur einer Menge Engagement und Fachwissen des mit der Krebsbehandlung befassten Spezialisten sondern auch eine enge Vernetzung und Zusammenarbeit über die Abteilungsgrenzen hinweg. Diese Zusammenarbeit braucht feste Strukturen, klare Regeln sowie moderne Informations- und Kommunikationstechnologien, um eine weitere Verbesserung der Behandlung der Patienten zu erreichen. 90 Ziele: Etablierung eines interdisziplinären Managements von Patienten mit bösartigen Malignomen unter Berücksichtigung aktueller Standards und Evidenzen in der Region Nord-Ost Bestmögliche Vernetzung und ökonomische Gestaltung der Strukturen und Prozesse in der Behandlung krebskranker Patienten entsprechend dem Stand der Wissenschaft in patientenund bedarfsorientierter Form und damit verbunden eine interdisziplinäre Therapieplanung auf höchstem Niveau Maßnahmen: Schaffung der erforderlichen Rahmenbedingungen für die interdisziplinäre Zusammenarbeit hinsichtlich der Strukturen, der Schnittstellen, der Abläufe und der Zuständigkeiten in Anlehnung an die Vorgaben/Empfehlungen des ÖSG 2006 (sowie Entwurf ÖSG 2009) Erstellung einer verbindlichen und richtungsweisenden Geschäftsordnung Erarbeitung eines klar strukturierten Prozessablaufs sowie eines openMedocs-Informationsund Organisationsmoduls Dies erfolgte in überregionaler Zusammenarbeit und mit Unterstützung durch das Kompetenzzentrum Spitalsorganisation (CCS). Ergebnisse: Das Tumorboard wurde im Sommer 2010 bereits am LKH-Leoben/Eisenerz implementiert und bietet seither ein Podium, auf dem alle Teilnehmer, unterstützt durch die Workflow-Plattform „openMedocs-Tumorboard“ und daher ohne zusätzlichen Dokumentationsaufwand, den gleichen Informationsstand haben und eine direkte Diskussion stattfinden kann. Alle Patienten, die im Tumorboard besprochen werden, werden mittels elektronischer Anmeldung im openMedocs-Tool vom behandelnden Arzt vorgemerkt. Damit sind die Fälle für alle teilnehmenden Spezialisten bereits im Vorfeld bekannt, was eine zeitliche und organisatorische Planung unterstützt. Das Tumorboard tagt wöchentlich, bespricht alle Neuerkrankungen und setzt sich aus erfahrenen und entscheidungsbefugten Vertretern des jeweils zuständigen Organfaches (Leaddoctor), der Hämato-Onkologie, der Radiodiagnostik, der Radioonkologie/Strahlentherapie und der Pathologie (fakultativ: psychosozialen Betreuung, Palliativmedizin) zusammen. In diesen Sitzungen werden vom Leaddoctor die Krankengeschichte mit allen bisher eingeleiteten Therapiemaßnahmen und möglichen Begleiterkrankungen oder Komplikationen vorgestellt, Befunde, Röntgenbilder und Ergebnisse von Gewebeproben ZAHLEN UND FAKTEN gemeinsam gesichtet und anschließend Behandlungsverfahren empfohlen. Damit steht am 28.173 Stationäre Patienten Schluss der Fallbesprechung eine gemeinsam getragene Therapieempfehlung. In diesem Kontext dient das Tumorboard als weiterer Meilenstein in der Steigerung der 64.768 Ambulante Patienten Patientenbetreuungsqualität auch einem kontinuierlichen, medizinische Wissens- und Know-how Transfer. 1198,08 Beschäftigte (Vollzeit) Derzeit werden pro Tumorboard-Sitzung am LKH-Leoben 30 – 40 Neuerkrankungen besprochen. Eine Ausdehnung auf die onkologischen Patienten der Krankenanstalten im Versorgungsraum Steiermark-Nord (gemeinsames Tumorboard für den gesamten Versorgungsraum Nord) ist bis Mitte 2011 geplant. 5,99Verweildauer (in Pflegetagen) 91 LKH MÜRZZUSCHLAG-MARIAZELL Grazer Str. 63-65, 8680 Mürzzuschlag, Tel: +43(3852) 2080-0, Homepage: www.lkh-muerzzuschlag.at ZERTIFIKATE / PREISE ALLGEMEIN ÖFFENTLICHES KRANKENHAUS – BASISVERSORGUNG Abteilungen Abt. für Chirurgie Abt. für Anästhesiologie und Intensivmedizin Abt. für Innere Medizin "Auf dem Weg zum Zentrum für chronische Wunden" im Krankenhaus Mariazell Ausgangssituation: Im Zuge der Evaluierung des Leistungsangebotes „Wundmanagement“ haben sich konkrete Verbesserungspotentiale bezogen auf den Zuweisungs-, Aufnahme- und Entlassungsprozess, die Ablauforganisation der Behandlung (d.h. Diagnosestellung, Therapieplanung, etc.) für stationäre Wundpatienten mit problematischen chronischen Ulcera am Standort Mariazell sowie Informationsdefizite bei Interessenpartnern herauskristallisiert. Die Evaluierung des „Wundmanagement“ bezog sich primär auf strukturelle und ablauforientierte Aspekte, um gezielte Informationen über die Qualität und Effektivität der Leistungserbringung zu erhalten. Im Zuge der Evaluierung wurde auch die Sicht der jeweiligen Kunden (Patienten, Mitarbeiter, Zuweiser, usw.) miteinbezogen. Abgeleitet aus diesen Ergebnissen wurde von Seiten der Anstaltsleitung ein Projektteam mit der weiterführenden Bearbeitung abgegrenzter Themenbereiche beauftragt. 92 Ziele: Optimierung des Zuweisungs-, Behandlungs- und Entlassungsprozesses am Standort Mariazell bezogen auf Patienten mit chronischen Wunden Umfassende Information und Aufklärung der Patienten und Angehörigen Verstärkung der Öffentlichkeitsarbeit Optimierung der Situation hinsichtlich Infrastruktur und Beschäftigungsangebot für Langzeitpatienten unter Berücksichtigung der Ergebnisse und Ausrichtungen des Reformpoolprojektes TELEULCUS Höhere Patientenzufriedenheit Maßnahmen: Definition des Zuweisungs- und Aufnahmeprozesses für Patienten mit chronischen Wunden Erarbeitung der „Ablauforganisation Behandlung“ (Diagnosestellung und Therapieplanung) Standardisierter Entlassungsprozess Gezielte Bewegungsangebote und Beschäftigungsangebot für Langzeitpatienten mit der nötigen Infrastruktur welche auf Bedürfnisse und Erwartungen der Patienten ausgerichtet sind und die Erreichung der Behandlungsziele unterstützen Adaptierung räumlicher Ressourcen Erarbeitung neuer Patienteninformationsbroschüren Erstellen von Handlungsanleitungen für Patienten zur Förderung des Heilungsprozesses Mitarbeiterschulungen und Teamtrainings (um Mitarbeiterzufriedenheit zu erhöhen) Erstellung von Schulungskonzepten (unterstützen die Information und Schulung von Patienten und Angehörigen) Information und „Werbung“ über das Wundkompetenzzentrum LKH Mariazell“ ZAHLEN UND FAKTEN 4.869 Stationäre Patienten 19.460 Ambulante Patienten 291,04 Beschäftigte (Vollzeit) 8,41 Verweildauer (in Pflegetagen) 93 94 Region SÜD-WEST 95 LKH DEUTSCHLANDSBERG Radlpassstraße 29, 8530 Deutschlandsberg, Tel: +43(0)3462 / 4411-0, Homepage: www.lkh-deutschlandsberg.at ALLGEMEIN ÖFFENTLICHES KRANKENHAUS – BASISVERSORGUNG Abteilungen Abt. für Chirurgie Abt. für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Abt. für Anästhesiologie und Intensivmedizin Abt. für Innere Medizin Zeit- und Ressourcenmanagement im OP Ausgangssituation: Im LKH Deutschlandsberg werden jährlich über 3000 Operationen (davon rd. 1200 GYN und rd. 1800 CHI) in 3 OP-Sälen durchgeführt. Zeit- und Patientenmanagement der einzelnen Abteilungen werden abteilungsspezifisch geführt. Ein interdisziplinär abgestimmtes OP-Management existiert nicht. Ein verbindlicher Algorithmus zur Vermeidung von Verwechslungen wurde durch Implementierung einer OP-Checkliste eingeführt. Im Bereich OP-Planung sowie im perioperativen Patientenpfad (von der Bestellung bis zum Rücktransfer auf Station) werden Optimierungspotenziale vermutet. Als Vorbereitung auf eine faktenbasierte und zielorientierte Projektarbeit wurde auf breiter Basis recherchiert. Erfahrungen aus anderen Einrichtungen wurden gesammelt, Best-Practice-Modelle besucht sowie Engpässe und Schwachstellen auf Basis projektrelevanter Leistungsdaten („OPZahlen“) erhoben. Zur Einschätzung des IST-Zustands wurden Sichtweisen und Meinungen aller Akteure im OP erhoben. 96 Ziele: Interdisziplinär geführtes OP-Management inkl. OP-Koordination Effizienzsteigerung (Reduzierter Ressourceneinsatz bei gleicher Produktivität oder erhöhte Produktivität bei bei gleichbleibendem Ressourceneinsatz) durch ~ Optimierung der Ablauforganisation im und rund um den OP ~ Optimierung des Naht-/Schnittstellenmanagements ~ Adäquaten Ressourceneinsatz Gesteigerte der Patienten- und Mitarbeiterzufriedenheit Maßnahmen: Darstellung aktueller Engpässe und Schwachstellen auf Basis von Prozessanalysen in Verbindung mit projektrelevanten Leistungsdaten („OP-Zahlen“) Definition eines konkreten Zielekatalogs für das OP-Management Erarbeitung eines Leistungskatalogs (ANAE, CHI, GYN) als Planungsgrundlage für eine zuverlässige OP-Planung Definition relevanter Prozesse inkl. Prozessverantwortung und Prozesskennzahlen unter Berücksichtigung aller involvierten Bereiche und Abteilungen ~ Interdisziplinäre OP-Programmerstellung ~ OP-Koordination (innerhalb und außerhalb der Regelbetriebszeit) ~ Routinebetrieb OP innerhalb und außerhalb der Regelbetriebszeit Entwicklung eines OP-Statuts als grundlegendes Regelwerk (Strukturen, Abläufe, Zuständigkeiten, Mess- und Steuerungsgrößen) Umsetzungsstatus: eingeleitet/in Arbeit Ergebnisse: Nach einem ersten Probelauf können erste Erfolge verzeichnet werden. Das OP-Statut als grundlegendes Regelwerk für den OP (Strukturen, Abläufe, Zuständigkeiten) wächst und nimmt konkrete Formen an. Erleichterung in der Routine bringen die interdisziplinäre OP-Programmbesprechung, Mo – Fr, 14:00 Uhr das maßgeschneiderte Planungsinstrument im openMEDOCS-System Maßnahmen zur Förderung des pünktlichen OPBeginns am Morgen wie z.B. geänderte OPBeginnzeiten, festgelegter Anästhesiebeginn, abgestufte Patientenbestellung ZAHLEN UND FAKTEN 10.507 Stationäre Patienten 29.104 Ambulante Patienten 354,81 Beschäftigte (Vollzeit) 5,43 Verweildauer (in Pflegetagen) 97 LKH HÖRGAS-ENZENBACH Hörgas 68, 8112 Gratwein, Tel.: +43-3124/501-0, Homepage: www.lkh-hoergas.at ZERTIFIKATE / PREISE (Abt. für Innere Medizin) (Schlaflabor) ALLGEMEIN ÖFFENTLICHES KRANKENHAUS – SPEZIALVERSORGUNG Abteilungen Abt. für Innere Medizin Abt. für Lungenkrankheiten Zweitordination niedergelassener Facharzt im LKH Hörgas Ausgangssituation: Derzeit besteht eine HNO konsiliarärztliche Versorgung des LKH Hörgas-Enzenbach, wobei nur ein einfacher HNO Status erhoben werden kann. In diesem Rahmen können jedoch keine weiterführenden Untersuchungen (z.B. Hörprüfungen, Schwindelabklärungen oder endoskopische Untersuchungen) ebenso wenig therapeutische Maßnahmen durchgeführt werden. Dies bedingt zeitliche und kostenaufwändige Krankentransporte zur HNO Klinik belastende Krankentransporte für die Patienten Ausgehend vom Interesse eines niedergelassenen Facharztes und des LKH Hörgas-Enzenbach für eine Zweitordination im KH sollte gemäß der Zielvereinbarung der AL mit dem Vorstand 2010 ein Konzept für eine mögliche Umsetzung entwickelt werden. 98 Ziele: Prüfung der Möglichkeit des Betriebes einer Zweitordination eines niedergelassenen Kassen-Facharztes für HNO im LKH Hörgas-Enzenbach - im Hinblick auf die Entwicklung zum Gesundheitszentrum Vorliegen eines Konzeptes als Grundlage für eine mögliche Umsetzung in einem Pilotprojekt bzw. darüber hinaus als Orientierung für Haus- und KAGes-weite Entwicklungen Möglicher Nutzen (aus Patientensicht sowie für Haus Hörgas): Weniger aufwändige, für die Patienten belastende, Krankentransporte geringerer zeitlicher, personeller und finanzieller Aufwand durch Wegfall von Vorbereitungs- und Nachbereitungsarbeiten bei einem Krankentransport bessere Nutzung von vorhandenen Räumlichkeiten Optimierung der Schnittstelle zwischen KH und niedergelassenem FA Maßnahmen: Klärung der rechtlichen Rahmenbedingungen Abstimmung der Kooperationsfelder KH mit Ordination Klärung der baulich/räumlichen Notwendigkeiten Ermittlung der finanziellen Auswirkungen Umsetzungstatus: abgeschlossen ZAHLEN UND FAKTEN 6.234 Stationäre Patienten 5.734 Ambulante Patienten 301,97 Beschäftigte (Vollzeit) 7,75 Verweildauer (in Pflegetagen) 99 LKH GRAZ WEST Göstinger Straße 22, 8020 Graz, Tel.: +43(316) 5466-0, Homepage: www.lkh-grazwest.at ZERTIFIKATE / PREISE (Bereich Wirtschaft) (Institut für Pathologie) ALLGEMEIN ÖFFENTLICHES KRANKENHAUS – BASISVERSORGUNG Abteilungen Abt. für Anästhesiologie und Intensivmedizin Tagesklinik für Pulmologie Chirurgische Abteilung Institut für Pathologie und Prosektur Abt. für Innere Medizin Institut für Radiologie Dep. für Gastroenterologie mit Infektiologie Anstaltsapotheke Dep. für Kardiologie und Intensivmedizin Dep. für Allgemeine innere Medizin mit Notfallaufnahme Optimierung der Ressourcennutzung im LKH Graz West 2010 Auslöser des Projekts war einerseits die räumliche Ressourcenknappheit im LKH Graz West und andererseits der Auftrag des Vorstandes der KAGes - im Rahmen des Projektes "RSG Steiermark 2008" - Varianten zur Optimierung der Ressourcennutzung zu erarbeiten. 100 Ausgangssituation: Raumknappheit bzw. –mangel im LKH Graz West Auftrag zur Variantenentwicklung im Rahmen des Projektes „RSG Steiermark 2008, Rahmenbedingungen und Konsequenzen der Umsetzung („Verbund LSF-HE-West“)“ Auftrag des Vorstandes zur Unterstützung des LKH-Univ. Klinikum „Projekt 2020“ Verfügbare Raumressourcen im UKH im Ausmaß einer Doppelstation mit rd. 50 Betten und Untersuchungs-/Behandlungsräumen (Miete wäre möglich) Ziele: Entwicklung eines Konzeptes zur Optimierung der Ressourcennutzung im LKH Graz West unter Berücksichtigung der freien Raumkapazitäten im UKH und dem Aspekt der Weiterentwicklung des LKH Graz West als Akutkrankenhaus im Grazer Westen Das Konzept beinhaltet die Definition der medizinisch-pflegerischen Inhalte die Darstellung der vorhandenen Raumressourcen im LKH West sowie im UKH die Ausbau- und Erweiterungsoptionen im LKH Graz West die Entwicklung von Lösungsvarianten Nutzen: Verbesserung der Ablauforganisation in besonders betroffenen Teilbereichen Optimierung der vorhandenen Einrichtungen des LKH Graz West durch sinnvolle Ergänzung des medizinischen Portfolios Umsetzungstatus: eingeleitet/in Arbeit ZAHLEN UND FAKTEN 11.317 Stationäre Patienten 36.654 Ambulante Patienten 484,94 Beschäftigte (Vollzeit) 7,08 Verweildauer (in Pflegetagen) 101 LANDESNERVENKLINIK SIGMUND FREUD Wagner-Jauregg-Platz 1, 8053 Graz, Tel.: +43(316) 2191-0, Homepage: www.lsf-graz.at ZERTIFIKATE / PREISE ALLGEMEIN ÖFFENTLICHES KRANKENHAUS – SPEZIALVERSORGUNG Abteilungen Spezialeinrichtungen Abt. für Psychiatrie und Psychotherapie 1 (Psychiatrie 1) Gemeinsamer Fachbereich für Schlafmedizin Gemeinsamer Fachbereich für Innere Medizin Abt. für Psychiatrie und Psychotherapie 2 (Psychiatrie 2) Gemeinsamer Fachbereich „Beratungszentrum für psychische und soziale Fragen Abt. für Psychiatrie und Psychotherapie 3 (Psychiatrie 3) Gemeinsamer Fachbereich „Manuelle Medizin Zentrum für Suchtmedizin Abt. für Alterspsychiatrie und Alterspsychotherapie Abt. für Kinder- und Jugendpsychiatrie und psychotherapie - Abt. für Neurologie Medizinischer Behandlungsprozess (Umsetzung Prozessmanagement) Ausgangssituation: Als Folge der 1. EFQM Selbstbewertung wurde pilotmäßig in den drei Allgemeinpsychiatrischen Abteilungen die Modellierung des „Medizinischen Behandlungsprozesses (Aufnahme, Diagnose, Behandlung, Entlassung, tertiärer Entlassungsprozess) gestartet. Aufgrund der 2. EFQM Selbstbewertung erfolgte eine Revidierung der Prozesse der Allgemeinpsychiatrien sowie der Start der Modellierungen in den Spezialpsychiatrien und der Abteilung für Neurologie. Gleichzeitig wurde eine Gesamtprozesslandkarte erstellt. In dieser stellt der Medizinische Behandlungsprozess den Kernprozess dar. Der durch die Prozessmodellierungen entstandene Dokumentenpool erlaubt die Standardisierung der eingesetzten Dokumente. 102 Ziele: Der medizinische Behandlungsprozess (Aufnahme, Diagnose, Behandlung, Entlassung) liegt in allen Abteilungen in strukturierter und schriftlicher Form vor. Prozessziele, Prozessergebnis, Prozessverantwortliche, Kennzahlen und Erfolgskriterien sind definiert. Alle Mitarbeiter sind geschult und arbeiten nach den definierten Prozessen. Die modellierten Prozesse sind evaluiert und gegebenenfalls angepasst. Maßnahmen: Definition von Evaluierungskriterien, Ergebnisqualität, Prozessqualität, Kennzahlen und Verantwortlichkeiten Modellierung der Prozesse in interdisziplinären Teams, Freigabe und Lenkung als Richtlinie Information und Schulung der Mitarbeitenden Stufenweise Implementierung der freigegebenen Prozesse Erhebung der definierten Kennzahlen und Begleitevaluation bzw. Auditierung Anpassung der Prozessmodellierungen und Anpassung der Richtlinien Prozesssteuerung und Prozessanpassung aufgrund der definierten Kennzahlen in allen Abteilungen (Zeithorizont bis 2014) Strategieentwicklung in der LSF Durch die Neubesetzung von 5 Schlüsselpositionen, die anstehende Revision des Österr. RSG, etc. ist eine Erneuerung bzw. Anpassung der strategischen Ausrichtung der LSF an zukünftige Anforderungen gegeben. Auf Basis einer IST-Analyse sollen Vision, Mission und TOP-Ziele der LSF konkret beschrieben und Strategische Projekte und Maßnahmen für die Zielerreichung durch die Führungskräfte Ebene 1 gemeinsam mit den Führungskräften Ebene 2 erarbeitet und mit den Führungskräften Ebene 3 abgestimmt werden. Antrags- und Vorhabensmanagement (AVM) LSF Die steigenden Anforderungen an die Dokumentation (z.B. Qualitätsberichterstattung trägerintern, Nachweis gut dokumentierter Projekte und Aktivitäten im Rahmen von Unternehmensberichten, Notwendigkeit eines Projektportfolios zum Monitoring aller laufenden Aktivitäten , etc.) zeigen den Bedarf ZAHLEN UND FAKTEN einer Gleichschaltung aller Dokumentationsvorgänge in einem System als notwendig und effizient an. 14.526 Stationäre Patienten Durch die LSF-weite Nutzung des EDV Tool AVM entsteht ein umfassendes Projektportfolio, es kommt zur Vereinheitlichung des Berichtswesens in der LSF und ein 11.801 Ambulante Patienten kontinuierliches Monitoring des Zielerreichungsgrades von Projekten bzw. Aktivitäten auf Haus- und Bereichsebene ist möglich. 1.178,46 Beschäftigte (Vollzeit) 16,93 Verweildauer (in Pflegetagen) 103 LKH VOITSBERG Conrad von Hötzendorf-Str.31, 8570 Voitsberg, Tel.: +43(3142) 201-0, Homepage: www.lkh-voitsberg.at ALLGEMEIN ÖFFENTLICHES KRANKENHAUS – BASISVERSORGUNG Abteilungen Abt. für Anästhesiologie und Intensivmedizin Abt. für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Abt. für Chirurgie Abt. für Innere Medizin Rezeptions-Projekt Ausgangssituation: Im Jahr 2006 wurde bereits hinsichtlich der mittelfristigen baulichen Adaptierungen des LKH Voitsberg eine betriebsorganisatorische Analyse hinsichtlich eines zentralen Rezeptionsbereiches durchgeführt (Projekt BADA). Ergebnisse der damaligen Ist-Analyse sowie Ergebnisse einer groben Sollfestlegung ergaben, dass eine zentrale Rezeption eingerichtet werden soll, die zum einen Portierfunktion übernimmt (Leitfunktion, Informationsweitergabe für Patienten und Besucher) und zum anderen die gesamte administrative Patientendatenerfassung (für ambulante und stationäre Patienten, die nicht mit der Rettung kommen) vereint. Anfang 2007 wurde eine EFQM Selbstbewertung durchgeführt. Die Interpretation der Ergebnisse zeigte u.a. ein Verbesserungspotential im Kriterium 5 (Prozesse). Ziele: Stufenweiser Aufbau einer zentralen Rezeption Inbetriebnahme der Rezeption inkl. Betriebsorganisation unter Einbeziehung der effizienten Nutzung von Ressourcen Klare Regelung der Arbeitsabläufe im Rezeptionsbereich Räumliche/ technische und organisatorische Regelung der Zuständigkeiten Optimierung des Aufnahme- und Entlassungsmanagements klares nachvollziehbares Patienten- und Besuchermanagement (Information/Leitsystem) 104 Maßnahmen: Besichtigung der Rezeption im LKH Graz-West Darstellung der IST-Ablauforganisation in Bezug auf Aufnahme und Entlassung aller Stationen Definition der SOLL-Prozesse (Arbeitsabläufe im Rezeptionsbereich) inkl. Definition der Prozessverantwortlichen Bauliche Veränderungen betreffend die Rezeption unter Berücksichtigung der Nutzerwünsche Erstellen einer Prozesslandkarte Mitarbeiterinformation und Schulung bzgl. der neuen Betriebsorganisation Kommunikation miteinander Ergebnisse der 2. Mitarbeiterbefragung sowie der erstmalig durchgeführten Gesundheitszirkel zeigen im Themenblock Kommunikation und Führung Verbesserungspotential. Dies veranlasste die Anstaltsleitung dazu, speziell im Bereich der Unternehmenskommunikation anzusetzen. Aus der Fülle der Lösungsvorschläge von Seiten der Mitarbeiter zum Thema Kommunikation, aber auch zum Thema Führung und Verhalten wurden gemeinsam mit der Anstaltsleitung Schwerpunkte gesetzt: Konzept „Gewaltfreie Kommunikation“/GFK (Projektziel 1a) Trainingsprogramme „Gesundes Führen“/GF (Projektziel 1b) Mitarbeitergespräch als Führungsinstrument/MAG (Projektziel 1c) Leitbilderstellung als Grundlage für ein gemeinsames Handeln (Projektziel 1d) „Positiv gelebte Fehlerkultur“ Einführung Risikomanagement (Projektziel 1e) Implementierung eines systematischen Klinischen Risikomanagement im LKH Voitsberg Die oberste Führung des LKH Voitsberg verpflichtet sich, den gesetzlichen Vorgaben zur Folge das „Systematische Klinische Risikomanagement“ gem. ONR 49000 ff im LKH zu implementieren, mit der entsprechenden Risikopolitik, mit einem entsprechenden Kommunikationsplan für Risikomanagement, den definierten Rollen und Kompetenzen der Risikoeigner und -manager, der Risikobeurteilung gemäß der Risikopolitik, sowie ZAHLEN UND FAKTEN entsprechender Prozess- und Nachweisdokumentation zur Risikoüberwachung und der geplanten Zertifizierung. 6.292 Zudem wird eine Fusion der Managementsysteme (QM/RM/Entlassungsmanagement) angestrebt. Stationäre Patienten 20.805 Ambulante Patienten 278,77 Beschäftigte (Vollzeit) 6,95 Verweildauer (in Pflegetagen) 105 LKH WAGNA Pelzmannstr.18, 8435 Wagna, Tel.: +43 (3452) 701-0, Homepage: www.lkh-wagna.at ZERTIFIKATE / PREISE ALLGEMEIN ÖFFENTLICHES KRANKENHAUS – BASISVERSORGUNG Abteilungen Abt. für Anästhesiologie und Intensivmedizin Abt. für Innere Medizin Abt. für Chirurgie Geburtshilfliche Versorgungseinheit Fish!-Motivationsmodell Ausgangssituation: Ausgehend vom Leitthema des KAGes-Vorstandes 2010 - „Führen durch Vorbild“ wurde das Qualitätsmanagement von der Anstaltsleitung beauftragt, ein Projekt zu diesem Thema durchzuführen. Dabei soll besonders auf die Freundlichkeit, den Umgang miteinander und das respektvolle Handeln Augenmerk gelegt werden. Zusätzlich wurde das Thema „Psychische Belastung der Mitarbeiter durch verbale Verletzungen von Vorgesetzten bzw. hierarchisch höhergestellten Berufsgruppen“ aus der Risikobeurteilung des Hauses als eines der 6 Top-Risiken des Hauses ausgewählt. Ziele: Verbreitung der „Fish!-Philosophie“ im Haus Erhöhung der Mitarbeitermotivation Höhere Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen Verminderung der Anzahl von Beschwerden von Mitarbeitern bezüglich verbaler Verletzungen untereinander höflicherer Umgang fixe Vorstellungsrunde für neue Mitarbeiter einplanen Reduzierung der Krankenstände durch psychische Belastung 106 Maßnahmen: Ankauf einer DVD inkl. Zubehörmaterial („Fish!-Film“) Erstellung von Postern zum Thema Fish (um die 4 Grundregeln hausintern publik zu machen) Quartalsmäßige Veröffentlichung der „Quadratzeitung“ Vorführung des Fish!-Film bei Teambesprechungen oder Sitzungen Organisation und Durchführen regelmäßiger Vorstellungsrunden im Haus für neue Mitarbeiter KAT-Plan Überarbeitung Ausgangssituation: Für das LKH Wagna wurde bereits ein KAT-Plan erstellt, welcher einen Großunfallplan (getrennt für medizinische bzw. chirurgische Großunfälle) sowie einen Brandschutzplan enthält. Durch die stattgefundene Bombendrohung (Ernstfall) im Jahre 2007 wurde auch dieses Risiko in die Risikobeurteilung aufgenommen. Ziele: aktualisierte Daten im KAT-Plan (Intranet) überarbeitetes und aktualisiertes Katastrophenkuvert auf der Intensivstation Erreichbarkeitsbeübung der Katastrophenplan-Telefonnummern Beübung des KAT-Planes Maßnahmen: Durchführung Erreichbarkeitsübung Beübung des KAT-Planes zusammen mit Polizei, Rotes Kreuz und Feuerwehr Nachbesprechung der KAT-Plan-Beübung mit den Leitungen der Einsatzkräfte und dem KAT-Team des LKH Wagna Überarbeitung des Großunfallpaketes Schulung / Info für Mitarbeiter im Haus ZAHLEN UND FAKTEN 7.779 Stationäre Patienten 33.712 Ambulante Patienten 301,33 Beschäftigte (Vollzeit) 5,98 Verweildauer (in Pflegetagen) 107 108 Region SÜD-OST 109 LKH BAD RADKERSBURG Dr.Schwaigerstraße 1, 8490 Bad Radkersburg, Tel: +43(3476) 2401-0, Homepage: www.lkh-badradkersburg.at ZERTIFIKATE / PREISE ALLGEMEIN ÖFFENTLICHES KRANKENHAUS – BASISVERSORGUNG Abteilungen Abt. für Innere Medizin Abt. für Anästhesiologie und Intensivmedizin Abt. für Orthopädie Interdisziplinäre Intensiveinheit Schülerinformationstage und Praktische Schüleranleitung im LKH Bad Radkersburg Ausgangssituation: Seit vielen Jahren wurden im LKH Bad Radkersburg Pflichtschülern und Schülern aus weiterführenden Schulen Schnuppermöglichkeiten angeboten. Diese erfolgten zu unterschiedlichsten Zeiten in unterschiedlichem Ausmaß. Aufgrund des großen Interesses und positiven Feedbacks wurde seit 2009 eine auf die Bedürfnisse der Schüler abgestimmte Vorgehensweise erforderlich und zweitägige Schülerinformationstage eingeführt. Ziele: Koordinierter Ablauf Persönliche, individuelle Betreuung Schaffen gezielter Informationsmöglichkeiten Maßnahmen: Ausbildung von Mitarbeitern zu „Praxisanleitern“ (Weiterbildungslehrgang „Praxisanleitung“ der OE Pflege) (© Foto: LKH Bad Radkersburg) Begleitung der Schüler während der gesamten Informationstage von ausgebildeten Praxisanleitern 110 Informativer Teil über Ausbildungsvoraussetzungen, Berufsaussichten für DGKS/P sowohl im intra- als auch extramuralen Bereich, Weiterbildungsmöglichkeiten sowie Spezialisierungen Informationen über die einzelnen Berufsbilder sowie praktische Übungen und Anschauungsmöglichkeiten in den verschiedensten Bereichen Rundgang durch die einzelnen Bereiche des LKH Bad Radkersburg Parallel zu diesen Schülerinformationstagen wurde ein Konzept der Praktischen Schüleranleitung im LKH Bad Radkersburg entwickelt und eingeführt. Seit 2005 besteht die Krankenpflegeschule am LKH Bad Radkersburg und bietet die 3jährige Ausbildung zum DGKS/P sowie die 1jährige Ausbildung zur Pflegehilfe sowie damit verbunden, Praktikumsplätze an. Neben erarbeiteten Unterlagen für die Krankenpflegeschüler (Praxismappe, Informationsblätter, Feedbackbogen, Praxisanleitungsblatt, etc.) gibt es auf jeder Station eine hauptverantwortliche Praxisanleitung sowie eine Vertretung, die die Schüler während des gesamten Praktikums betreuen und zusammen mit den Stationsleitungen der erste Ansprechpartner bei Fragen oder Problemen sind und bei der Erreichung der Lernziele helfen. Der Theorie-Praxistransfer gelingt durch diese persönliche Betreuung vor Ort besonders gut. Aus dem schriftlichen und mündlichen Feedback der Schüler und Praktikanten geht große Zufriedenheit und Anerkennung für die praktizierte Praxisanleitung am LKH Bad Radkersburg hervor. Verbesserung der internen Informationswege Ausgangssituation: Große Mengen von täglichen Informationen (Richtlinien, Serviceunterlagen, Schriftverkehr per E-Mail und per Post) Unbefriedigende Kanalisierung bzw. Weiterleitung dieser Information an die jeweils zuständigen Gruppen bzw. Einzelpersonen Zur Erhebung des Ist-Zustandes wurde eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt (66°% Rücklauf) und die Ergebnisse berufsgruppen- und bereichsbezogen analysiert. Ziele: Gezielte und zeitgerechte Information der Mitarbeiter Verbesserung interner Abläufe Selektierte Informationsweitergabe – dadurch keine Überforderung durch Informationsflut Maßnahmen (aus der Befragung resultierend): Dokumentenlenkung für das Verteilen von KAGesRichtlinien, Serviceunterlagen, Dienstanweisungen usw. genutzt Implementierung des Quick- Infosystems (mit diesem System können wichtige Informationen für die Mitarbeiter (z.B. Ausfall des CT oder Ausfall eines Laborgerätes) unmittelbar durch Einblenden der Information am Desktop an die Mitarbeiter weitergegeben werden) ZAHLEN UND FAKTEN 5.657 Stationäre Patienten 21.508 Ambulante Patienten 257,50 Beschäftigte (Vollzeit) 7,47 Verweildauer (in Pflegetagen) Schulungen bzgl. Dokumentenlenkung und Quickinfo 111 LKH FELDBACH Ottokar-Kernstock-Straße 18, 8330 Feldbach, Tel: +43(3152) 899-0, Homepage: www.lkh-feldbach.at ALLGEMEIN ÖFFENTLICHES KRANKENHAUS – BASISVERSORGUNG Abteilungen Abt. für Chirurgie Abt. für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Abt. für Innere Medizin Abt. für Anästhesiologie und Intensivmedizin Abt. für Unfallchirurgie Institut für Medizinische Radiologie-Diagnostik Abt. für Neurologie Implementierung eines systematischen Klinischen Risikomanagements gem. ONR 49000 ff Ausgangssituation: Im LKH Feldbach wurde 2006 im Rahmen eines Pilotprojektes klinisches Risikomanagement eingeführt. Zwei Risikomanager wurden ausgebildet und Risikobeurteilungen für die einzelnen Abteilungen sowie allgemeine Risiken für das gesamte Haus wurden erstellt. Danach wurden laufend anlassbezogene Maßnahmen gesetzt, es erfolgte jedoch keine systematisierte weitere Umsetzung des klinischen Risikomanagements. Im Herbst 2009 hat die Anstaltsleitung beschlossen, Risikomanagement systematisch auf alle Abteilungen auszuweiten. Ziele: 112 Ausgebildete Risikomanager für alle Abteilungen Evaluierung der bestehenden Risiken Identifizierung, Analyse und Bewertung wesentlicher Risiken in allen Abteilungen Erstellung und Freigabe einer Risikopolitik für das LKH Feldbach Einführung des Risikomanagement-EDV-Systems „R2C“ zur Unterstützung Definition der Rollen (Risikoeigner, Risikobeauftragter, Risikomanager) Maßnahmen: 14 Mitarbeiter aus allen Bereichen haben eine Ausbildung zum qualifizierten klinischen Risikomanager absolviert, wovon eine Risikobeauftragte nominiert wurde. Bestehende Risikobeurteilungen wurden von Risikomanagern evaluiert und neue Risiken identifiziert, analysiert und bewertet. Risikobeurteilungen wurden auf allen Abteilungen durchgeführt und in der RM-Software „R2C“ dokumentiert. Die Maßnahmenüberwachung erfolgt über dieses System. Ein Informations- und Kommunikationsplan wurde erstellt. Ergebnisse: Die Erarbeitung der Risikobeurteilungen und Überwachung der Risiken stellt einen sehr großen zeitlichen Aufwand sowohl für die Risikobeauftragte als auch für die Risikomanager dar. Aufgrund der strukturierten Darstellung der Risiken können jedoch gezielt Maßnahmen gesetzt und somit Risiken vermindert werden. Die Risikomanagement-Software „R2C“ stellt eine große Hilfe in der Darstellung der Risiken dar und schafft für die Risikomanager und Risikoeigner einen guten Überblick. Aufgrund der flächendeckenden Implementierung des klinischen Risikomanagements konnte das Risikobewusstsein der Mitarbeiter weiter ausgebaut werden. ZAHLEN UND FAKTEN 13.179 Stationäre Patienten 52.733 Ambulante Patienten 574,68 Beschäftigte (Vollzeit) 6,20 Verweildauer (in Pflegetagen) 113 LKH FÜRSTENFELD Krankenhausgasse 1, 8280 Fürstenfeld, Tel: +43(3382) 506-0, Homepage: www.lkh-fuerstenfeld.at ALLGEMEIN ÖFFENTLICHES KRANKENHAUS – BASISVERSORGUNG Abteilungen Abt. für Chirurgie Abt. für Innere Medizin Abt. für Anästhesiologie und Intensivmedizin Tagesklinik Implementierung einer 5-Tage-Station und interdisziplinäre Belegung im LKH Fürstenfeld Ausgangssituation: Aufgrund von Auslastungsproblemen an den Wochenenden (ca. 30 – 35 leer stehende Betten) war eine Organisationsänderung erforderlich, um die vorhandenen Ressourcen optimal einzusetzen. Ziele: Interdisziplinäre Belegung aller Stationen, ausgenommen AG/REM, Palliativeinheit und Isolierzimmer Änderung der Stationsbezeichnungen, sodass keine fachliche Zuordnung in der Bezeichnung enthalten ist Inbetriebnahme einer 5-Tage-Station ab März 2010 Information aller Beteiligten über die Umstrukturierung 114 Maßnahmen: Neutralisieren der Stationen (Änderung der Beschilderung der Stationen, Neunummerierung der Zimmer, Austausch sämtlicher Stempel und Visitenkarten) Adaptierung in MEDOCS (Änderung der Stationsbezeichnungen im System, Sichten einrichten) Beantragung der sanitätsbehördlichen Bewilligung Festlegen des Patientengutes für die 5-Tage-Station und für die allgemeine Station Organisation der Bettenbelegung (Aufnahme) sowie der Stationsarbeit inkl. Einschulungen betroffener Mitarbeiter (Visite, Pflegetätigkeiten, etc.) Überarbeitung der Patientenbroschüre Ergebnisse: Durch die offene Kommunikation der Projektziele und der transparenten Darstellung der Sachlage wurde sehr rasch ein gemeinsamer Weg zur Konzeptionierung der 5-Tage-Station gefunden. Die Projektumsetzung wurde durch regelmäßige, stattfindende Besprechungen begleitet. Aufgrund der gesetzten Maßnahmen konnten die stationären Aufenthalte trotz Einführung der 5Tage-Station im Jahr 2010 gegenüber dem Vorjahr um 2,13 % (148 Patienten) gesteigert sowie leer stehende Betten reduziert werden. Durch Jobrotationsprogramme der Pflege wurde das fachspezifische Know-How in den interdisziplinären Bereichen verteilt, um eine qualitativ hohe Pflege gewährleisten zu können. Die Einführung der 5-Tage-Station inklusive einer interdisziplinären Belegung war ein voller Erfolg und wurde bereits in den Routinebetrieb überführt. ZAHLEN UND FAKTEN 7.092 Stationäre Patienten 18.673 Ambulante Patienten 289,77 Beschäftigte (Vollzeit) 5,35 Verweildauer (in Pflegetagen) 115 LKH HARTBERG Krankenhausplatz 1, 8230 Hartberg, Tel.: +43(3332) 605-0, Homepage: www.lkh-hartberg.at ZERTIFIKATE/QUALITÄTSPREISE ALLGEMEIN ÖFFENTLICHES KRANKENHAUS – BASISVERSORGUNG Abteilungen Abt. für Chirurgie Abt. für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Abt. für Anästhesiologie und Intensivmedizin Abt. für Innere Medizin CT-Institut MR-Institut Aktion Saubere Hände“ – Kampagne zur Verbesserung der Patientensicherheit Ausgangssituation: Im Krankenhaus erworbene Infektionen stellen eine besondere Herausforderung für die Patientensicherheit dar. Ein großer Teil davon kann durch eine entsprechende Händedesinfektion vermieden werden. In der Theorie ist dieses Wissen allen bekannt, im Arbeitsalltag besteht jedoch die Gefahr, dass die zentrale Bedeutung der Händedesinfektion unterschätzt wird. Bei 3 – 5 % der Patienten (in Risikobereichen bis 20 %) tritt in Deutschland eine im Krankenhaus erworbene Infektion auf. Das verursacht im Mittel vier Tage längere Liegezeiten und Zusatzkosten von 4.000 – 20.000 Euro/Patient. In Österreich kann von ähnlichen Zahlen ausgegangen werden. Die „Aktion Saubere Hände" ist eine nationale Kampagne zur Verbesserung des Händedesinfektionsverhaltens in den Krankenhäusern Deutschlands. Diese ist in die internationale Kampagne "Clean Care Is Safer Care" der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eingebettet. In Deutschland nehmen ca. 700 Einrichtungen daran teil. Da es in Österreich keine vergleichbare Aktion gibt, hat sich das LKH Hartberg, als bisher einziges Steirisches Krankenhaus sowie das Hanusch Krankenhaus, das Klinikum Wels - Grieskirchen und das SMZ Süd (KFJ und Preyersches Kinderspital) dieser deutschen Aktion angeschlossen. 116 Ziele: Steigerung der Compliance der Händedesinfektion in Krankenhäusern Optimierung des Arbeitsumfeldes von Krankenhauspersonal hinsichtlich der Verfügbarkeit von Händedesinfektionsmittel (Desinfektionsmittelspenderausstattung) Verbesserung der Patientenversorgung durch Reduktion von Krankenhausinfektionen, insbesondere durch Verhinderung der Übertragung von Infektionserregern (© Foto: LKH Hartberg) Maßnahmen: Fortbildungen und Schulungen zum Thema Händehygiene für alle Arbeitsbereiche und Berufsgruppen. Auftaktveranstaltung mit 58 Teilnehmern Verbesserung der Desinfektionsmittelspenderausstattung Vorbildfunktion der leitenden Mitarbeiter Visuelle Erinnerungshilfen (Poster, Flyer) HAND Kiss – statistische Erhebung der Häufigkeit der durchgeführten Händedesinfektionen pro Belagstag und Jahr inkl. jährlicher Rückmeldung an die Arbeitsbereiche mit Referenzwerten von vergleichbaren Stationen (HAND Kiss gibt es seit 2008 am Robert Koch Institut in Berlin; das LKH Hartberg beteiligt sich seit Beginn der Erhebung daran). Aktionstag Händehygiene am Internationalen Tag der Händehygiene ( 5. Mai ) Die Aktion ist für mindestens zwei Jahre anberaumt. Nur wenn Patientensicherheit als gemeinsames Anliegen von Patienten, Ärzten, Pflegekräften und anderen Gesundheitsberufen verstanden wird, können nachhaltige Verbesserungen in der Patientenversorgung erzielt werden. ZAHLEN UND FAKTEN 11.244 Stationäre Patienten 22.255 Ambulante Patienten 402,0 Beschäftigte (Vollzeit) 5,09 Verweildauer (in Pflegetagen) 117 LKH WEIZ Franz-Pichler-Straße 85, 8160 Weiz, Tel.: +43(3172) 2214-0, Homepage: www.lkh-weiz.at ALLGEMEIN ÖFFENTLICHES KRANKENHAUS – BASISVERSORGUNG Abteilungen Abt. für Chirurgie Institut für Anästhesiologie und Intensivmedizin Abt. für Innere Medizin Sturzprophylaxe im LKH Weiz Ausgangssituation: In den Stmk. Krankenanstalten werden seit 2005 durchgängige Sturzaufzeichnungen durchgeführt. Jeder Sturz wird über MEDOCS erfasst. Durch die Veränderung der demographischen Entwicklung, durch erhöhtes Durchschnittsalter der Patienten und damit Erhöhung der Sturzgefahr, durch Verkürzung der Aufenthaltsdauer (Patienten haben weniger Zeit sich an die fremde Umgebung zu gewöhnen), durch Zunahme der Demenzerkrankungen und Anstieg der Sturzinzidenz und Sturzhäufigkeit ergab sich die Notwendigkeit sich mit der Thematik der Sturzprophylaxe näher zu befassen. Ziele: 1. Senkung der Sturzinzidenz und Sturzhäufigkeit sowie Sturzanzahl 2. Steigerung der Sensibilisierung bzw. Gefahrenerkennung aller Mitarbeiter im patientennahen Bereich. 118 Betroffener Bereich/Berufsgruppe: alle bettenführenden Abteilungen/Pflege und Physiotherapie Maßnahmen: Das gesamte Projekt orientierte sich an der EBN Leitlinie. Die notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Sturzprophylaxe im LKH Weiz wurden im Projektteam unter Einbeziehung aller Mitarbeiter des Pflegeteams und Physiotherapieteams erarbeitet. Anbringen eines Handlaufs am Gang Duschklappsessel für Patientenbäder und fahrbarer Duschsessel für beide Stationen Erarbeitung von symbolischen Orientierungshilfen für demente Patienten/innen Anbringen von Merkblätter für Mitarbeiter/innen, Patienten/innen und Angehörige in den Zimmern Erstellung eines Merkblattest für Schüler/innen, Praktikanten/innen, neue Mitarbeiter, Zivildiener, Famulanten/innen Einsetzen von Antirutschfolien Sturzbeauftragte auf jeder Abteilung im Einsatz , Aufgabenbereich klar definiert Sensoralarmmatte mit Einsatzempfehlung Randverstärkte Matratzen auf allen Abteilungen eingesetzt Schulung zum Thema Sturzprävention für das gesamte Pflegepersonal Ergebnisse: Das Projekt wurde abgeschlossen und alle Maßnahmen umgesetzt. Zur Sicherung der Nachhaltigkeit wurden Sturzbeauftragte eingesetzt. Die Sturzstatistik wird nun halbjährlich in der Stationsleitersitzung und im Team der Sturzbeauftragten thematisiert. Sollte sich eine Erhöhung der Sturzkennzahlen ergeben, werden die Maßnahmen adaptiert. Eine Evaluierung erfolgt im Jahr 2011. ZAHLEN UND FAKTEN 5.225 Stationäre Patienten 37.990 Ambulante Patienten 189,82 Beschäftigte (Vollzeit) 6,06 Verweildauer (in Pflegetagen) 119 120 LKH-Univ. Klinikum Graz 121 LKH-UNIV. KLINIKUM GRAZ Auenbrugger Platz 1, 8036 Graz, Tel: +43(316) 385-0, Homepage: www.lkh-graz.at ZERTIFIKATE/QUALITÄTSPREISE SALUS-Preisträger 2010 Universitätskliniken Gemeinsame Einrichtungen Univ. Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin Erstuntersuchung-BeobachtungAufnahme (EBA) Univ. Augenklinik Univ. Klinik für Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin Gemeinsame Einrichtung für Klinische Psychosomatik Univ. Klinik für Chirurgie Univ. Klinik für Dermatologie und Venerologie Andere Univ. Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe HNO-Univ. Klinik Zentrum für Medizinische Grundlagenforschung Univ. Klinik für Innere Medizin Anstaltsapotheke Univ. Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie Univ. Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde Verwaltung Univ. Klinik für Medizinische Psychologie und Psychotherapie Anstaltsleitung Univ. Klinik für Neurochirurgie Bereichsmanagement I-IV Univ. Klinik für Neurologie Bereich Finanz- und Patientenmanagement Univ. Klinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie Univ. Klinik für Psychiatrie Bereich Personalmanagement Bereich Servicemanagement Univ. Klinik für Radiologie Bereich Technik Univ. Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie Bereich Wirtschaft und Logistik Univ. Klinik für Unfallchirurgie Stabsstelle Controlling Univ. Klinik für Urologie Stabsstelle PR Univ. Klinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Stabsstelle QM-RM Institute Stabsstelle Recht & Beschwerden Institut für Biomedizinische Forschung Institut für Zytologie Klinisches Institut für Medizinische und Chemische Labordiagnostik 122 Klinikum-weite Projekte Brustzentrum Graz Am LKH-Univ. Klinikum Graz wurde ein Brust- Zielsetzung: zentrum geschaffen, in dem sich alle an der Dia9 Etablierung und Weiterentwicklung gnostik, Therapie und Nachsorge von Erkrander interdisziplinären Zusammenarkungen der Brust, speziell des Mammakarzibeit noms, beteiligten Einrichtungen im Sinne eines 9 Optimierte Prozesse für Patienteninterdisziplinären Netzwerkes von medizinischen betreuung Teams zusammenschließen. 9 Etablierung eines Tumorregisters Die Abläufe an den kooperierenden Abteilungen 9 Öffentlichkeitsarbeit des Brustzentrums sind so organisiert, dass sie 9 Rekrutierung affiliierter Partner für die Patienten möglichst nahtlos sind. 9 Zertifizierung durch DOC-CERT Im Vorfeld wurden auch ambulante und stationäre Patienten befragt und die Ergebnisse bei der Gestaltung der Behandlungsabläufe berücksich- Maßnahmen: tigt. 9 Kooperationsvereinbarung mit Kernleistungserbringer Die Koordination der unterschiedlichen Kliniken 9 Erstellung Geschäftsordnung Tumorund Behandlungsschritte erforderte eine Vorbeboard reitungszeit von 1½ Jahren. 9 Implementierung des interdisziplinaDas Brustzentrum Graz ist eines der größten ren Tumorboards (Donnerstags von Zentren in Österreich und das erste in der Stei14:00 bis 15:00 Uhr) ermark. Mit der Implementierung und erfolgreichen Zertifizierung konnte ein Meilenstein für die 9 Prozessdarstellung weitere Optimierung der Patientenversorgung 9 Standard Operating Procedures durch noch engere Zusammenarbeit der unter9 Erstellung eines QM-Handbuch, einer schiedlichen Fächer in einem Zentrum erreicht Broschüre, einer Homepage werden. 9 Vierteljährliche Einberufung der MorWeitere Informationen sind auf S. 67 nachzulesen. biditätskonferenz sowie des Qualitätszirkels C2E am LKH-Univ. Klinikum Graz Seit 2007 wird kontinuierlich an der Einführung und Weiterentwicklung von Qualitätsmanagementsystemen am LKH-Univ. Klinikum Graz gearbeitet. Im ersten Schritt bewarben sich 4 Univ. Kliniken (Pilotkliniken) erfolgreich für Committed to Excellence (C2E), gefolgt von der Anstaltsleitung. 2010 wurde eine weitere Klinische Abteilung validiert. Darüber hinaus konnte in den Pilotkliniken die Aufrechterhaltung dieses Qualitätslevels durch eine Revalidierung erreicht werden. Seitens der Stabstelle QM-RM des LKH-Univ.Klinikum Graz erfolgte die Beratung und Begleitung der jeweiligen Bereiche. Mit dem Erreichen des nächsten Qualitätslevels R4E wird ein weiteres Ziel verfolgt. Hinweis: siehe auch Levels of Excellence (S. 66) 123 Qualifizierte Schmerztherapie Schmerzbehandlung zum Thema machen und zu optimieren – unter diesem Motto wurde mit dem Akutschmerzprojekt am LKH-Univ. Klinikum Graz bereits im Jahr 2009 begonnen. Zu Beginn des Projektes waren sieben chirurgisch orientierte Kliniken bzw. Klinische Abteilungen mit insgesamt 160 aktiven Projektteilnehmern involviert. Ziel dieses Projektes ist einerseits die Erfüllung der Struktur- Prozess- und Ergebniskriterien des Kriterienkatalogs für „Qualifizierte Schmerztherapie“ von Certkom e.V., unter Berücksichtigung der aktuellen Evidenz, andererseits die erfolgreiche externe Bewertung durch Schmerzexperten. Das von der Anstaltsleitung definierte strategische Ziel ist eine flächendeckende Implementierung eines optimierten Schmerzmanagements am gesamten LKH-Univ. Klinikum Graz bis Ende 2011. Das optimierte Schmerzmanagement wurde auch im Jahr 2010 weiter forciert und an weiteren Kliniken eingeführt. Hinweis: siehe auch Qualifizierte Schmerztherapie (S. 68) sowie Schwerpunktaktivitäten einzelner Kliniken und Bereiche Roll-out Klinisches Risikomanagement Im LKH-Univ. Klinikum Graz wurde ab Herbst An einigen Kliniken bzw. Einheiten wurden 2010 mit dem flächendeckenden Roll-Out des Top-Down-Risikobeurteilungen durchgeführt systematischen Klinischen Risikomanage- und Klinische Risikomanager ausgebildet. ments (ONR 49000 ff) begonnen. Folgende Maßnahmen sind vorgesehen: Das Projektende ist für Dezember 2014 vorgesehen. Bei der Implementierung in einer Orga In den Organisationseinheiten (Univ. Klininisationseinheit wird auf bestehende Konzepte ken, Verwaltung) des LKH-Univ. Klinikum und Qualitätsmanagementstrukturen Rücksicht Graz werden Risiken identifiziert, analygenommen, um Synergien zu schaffen. siert und bewertet. Maßnahmen zur Risikobewältigung werden geplant. Neben der Projektvereinbarung zum Roll-out des Klinischen Risikomanagement wurde unter Alle Risikobeurteilungen werden von den Risikoeignern und der Anstaltsleitung des anderem eine Qualitäts- und Risikopolitik sowie LKH-Univ. Klinikum Graz freigegeben. ein Konzept „Qualitätsmanagement und Klinisches Risikomanagement am LKH- Die Stabsstelle QM-RM erfasst jede RisiUniv.Klinikum Graz“ erstellt, die Rollen (Risikobeurteilung in einer Software (R2C). komanager, Risikobeauftragte) definiert und Für das LKH-Univ. Klinikum Graz wird eine mittels Funktionsbeschreibungen festgelegt. übergeordnete Risikobeurteilung erstellt, welche die aggregierten Risiken der Organisationseinheiten sowie die finanziellen, strategischen und operationellen Risiken der Anstaltsleitung beinhaltet. Ein Maßnahmenkatalog wird erstellt und laufend evaluiert. 124 Rauchfreies Krankenhaus in Silber Am LKH-Univ. Klinikum Graz ist das Thema „Rauchen“ von zentraler Bedeutung. Im Jahr 2005 wurde das Projekt „rauchfreies Krankenhaus“ (RFKH) gestartet. Das Projekt orientierte sich in der Umsetzung am Europäischen Netzwerk Rauchfreier Krankenhäuser (ENSH). Im Zuge dessen sind eine Reihe von Maßnahmen umgesetzt worden, die 2007 zur Erreichung der ersten Stufe – das Bronzelevel gemäß dem Kodex des Europäischen Netzwerkes Rauchfreier Gesundheitseinrichtungen – geführt haben. Mit der Weiterführung des Projektes in den Jahren 2009 und 2010 konnte das Silverlevel erreicht werden. Dazu mussten jene 10 Standards, die der Kodex des Europäischen Netzwerks für Rauchfreie Gesundheitsein(© Klaus Baumgartner) richtungen vorgibt, weitgehend umgesetzt werden. Das LKH-Univ. Klinikum Graz will damit einen weiteren Beitrag zur Gesundheitsförderung und gegen die durch das Rauchen bedingten gesundheitlichen und wirtschaftlichen Schäden leisten. Schwerpunktprojekte der Pflege am LKH-Univ. Klinikum Graz Förderung zukünftiger Führungskräfte "Oberes Management" Ein fehlendes einheitliches und transparentes Vorgehen zur Auswahl und Förderung zukünftiger Führungskräfte im oberen Management sowie ein Mangel an dafür geeigneten und adäquat vorbereiteten Förderkandidaten und Führungskräften zur Deckung des zukünftigen Bedarfs im Pflegebereich war der Auslöser für die Erstellung eines entsprechenden Konzeptes zur Förderung zukünftiger Führungskräfte im oberen Management. Dieses soll Förderkandidaten einheitlich auf die zukünftige Funktion vorbereiten und die ausreichende Verfügbarkeit adäquat vorbereiteter, potentieller Führungskräfte sicherstellen. LKH-Univ. Klinikum Graz jährlich 1-2 moderierte Treffen zwischen Schule und Praxisstellen zum Erfahrungs- und Informationsaustausch zu relevanten Themen (z.B. praktische Schülerbegleitung, Beurteilung der Schüler,...) statt. Dadurch soll nicht nur der Informationsfluss zwischen den Dualpartnern verbessert, sondern auch den Schülern eine einheitliche Plattform geboten werden. Evidence-based Nursing (EBN) Mit der Zielsetzung die Pflegequalität durch Implementierung von Forschungsergebnissen in die Pflegepraxis, zu sichern und zu steigern, wurde in enger Kooperation mit der MUG, 2003 am LKH-Univ. Klinikum Graz das Projekt EBN gestartet (näheres siehe S. 129). Implementierung Abteilungshilfsdienst (AHD) Durch den häufig nicht adäquaten und kompetenzbezogenen Einsatz der Pflegehilfe und in weiterer Folge des Pflegepersonals hinsichtlich patientennaher Reinigungstätigkeiten, wurde mit der Implementierung eines Abteilungshilfsdienstes begonnen. Dieser soll hauswirtschaftliche Tätigkeiten übernehmen und nach einem einheitlichen Tätigkeitsprofil eingesetzt werden. Die Implementierung soll auf allen bettenführenden Stationen erfolgen. Kooperation Schule und Praxis ZAHLEN UND FAKTEN 82.150 Stationäre Patienten 405.881 Ambulante Patienten 5.505,28 Beschäftigte (Vollzeit) 6,33 Verweildauer (in Pflegetagen) Um die wertschätzende Kooperation zwischen Schule und Praxis sicherzustellen, finden am 125 126 DARSTELLUNG SCHWERPUNKTAKTIVITÄTEN EINZELNER KLINIKEN UND BEREICHE 127 UNIV. KLINIK FÜR ANÄSTHESIOLOGIE UND INTENSIVMEDIZIN ZERTIFIKATE/QUALITÄTSPREISE Optimierung des Schmerzmanagements Ausgangssituation: Bestehendes Optimierungspotential im Bereich der Akutschmerztherapie; aus Patientenbefragungen ist bekannt, dass Schmerzen bei Patienten große Ängste auslösen; Zertifizierung November/Dezember 2010 in AK-Aufwachbereiche geplant: Gynäkologie, Chirurgie Ziele: Nichtmedikamentöse Behandlungsempfehlung bei Patienten mit Schmerzen sind erstellt und implementiert Alle Mitarbeiter kennen die am Univ. Klinikum verwendeten Schmerzskalen und verwenden zur Erfassung des Schmerzwertes die individuell entsprechende Skala Adäquates Schmerzschema liegt vor Pflegeempfehlung der EBN Leitlinie "Mundpflege Südtirol" ist in allen AK- Aufwachbereichen implementiert Maßnahmen zur maximal möglichen Schmerzreduktion erfolgen nach dem erarbeiteten und festgelegten Schmerzschema und nach dem Fachleitfaden Schmerzerfassung- und Dokumentation von denen in begründeten Fällen abgewichen werden kann und muss Maßnahmen: Konzepterstellung der nichtmedikamentösen Pflegeinterventionen zur Schmerzredu- zierung, bei Atemnot und Übelkeit beim postoperativen Patienten Organisation von Schulung Schmerzmanagement durch Fachoberarzt der Schmerz- ambulanz Bereitstellen der unterschiedlichen Skalen Adaptierung der bestehenden Schmerzschemata Information aller Mitarbeiter über Leitlinie "Mundpflege Südtirol" im Rahmen einer Teambesprechung Organisation der notwendigen Tees bzw. Pflegeutensilien 128 Evidence-based Nursing (EBN) Ausgangssituation: Seit 2003 ist am LKH-Univ. Klinikum Graz ein Projekt im Gange mit dem Ziel Evidencebased Nursing (EBN) in die Institution Krankenhaus zu implementieren. Verstärkt wird dieses Projekt durch die intensive Kooperation mit der Med. Universität Graz im Rahmen des Studiums der Pflegewissenschaft. Ziele: Einführung / Weiterentwicklung einer evidenz-basierten Pflege am LKH-Univ. Klinikum Graz, um die Pflegequalität durch Implementierung von Forschungsergebnissen in die Pflegepraxis zu sichern und zu verbessern EBN ist national und international bekannt Bestehende nationale und internationale Kontakte bleiben aufrecht und neue Kontakte sind geknüpft Pflegefragen: Aromapflege, künstliche Fingernägel, Insulindurchmischung, Skalen Dekubituseinschätzung sind aktualisiert Pflegefrage zum Thema Inkontinenz ist erstellt EBN-Workshop Einführungs- und Aufbaukurs – je 2 Termine Journal Club für Pflegepraktiker, Schüler und Pflegewissenschafts-Studenten ist implementiert Homepage ist aktualisiert und die Attraktivität ist erhöht EBN-Kernteam: Aktivitäten sind geplant, die Aufgaben verteilt und alle Mitglieder stehen hinter geplanten und durchgeführten Aktivitäten Maßnahmen: Aktualisierung der Pflegefragen: Aufgabenklärung, Systematische Literatursuche, kritische Bewertung von jeweils 2 Mitarbeiterinnen, Ergebnissynthese, Publikation Einführungs- und Aufbau Workshop, Journal Club: Termine festlegen und im Bildungskalender ankündigen Homepage: CMS-Schulung, Aktualisierung der Pflegefragen Öffentlichkeitsarbeit: Informationsveranstaltungen-LKH-Univ. Klinikum Graz, LKH Weiz, GESPAG; Teilnahme an nationalen und internationalen Symposien; Kontaktaufnahme zu EBM Center Kernteam: Organisation Teambildungstag, Kernteamtreffen – Ergebnisse von Pflegefragen im Team, Informationsaustausch Umsetzungsstatus: in Arbeit 129 UNIV. AUGENKLINIK ZERTIFIKATE/QUALITÄTSPREISE Management von ambulanten Patienten ohne Termin (wochentags) Ausgangssituation: Patienten, die ohne Termin in die Ambulanz kommen und nicht in das Krankenanstaltengesetz fallen (Notfall/terminisierte Kontrolle nach OP/Spezialuntersuchung), werden von uns laut gesetzlichen Richtlinien zum/r Facharzt/-ärztin verwiesen(= Triagegespräch). Darauf reagieren viele mit Unverständnis und Vorwürfen. Die Triagegespräche fanden im Behandlungsraum neben untersuchten Patienten statt und belasteten die Klinikfachärzte durch Zeitaufwand und entstehende negative Diskussionen. Ziele: Reduktion der Anzahl der ambulanten Patienten ohne Termin Maßnahmen: Zusammenstellung eines Teams bestehend aus Fachärzten der Ambulanz, Pflege der Ambulanz, Verwaltung (Kanzlei, Anmeldung), Fotolabor Evaluation und Datenauswertung Klarlegen der IST-Situation sowie Prozessdefinition Maßnahmen entwickeln Erarbeiten eines Informationspaketes (Rundschreiben an Interessensgruppen, Aktualisierung der Homepage, Aktualisierung des Leitsystems und der Beschilderungen) Re-Evaluation Vision, Mission und Strategie an der Univ. Augenklinik Ausgangssituation: Im Rahmen von C2E wurde eine Vision innerhalb der Steuerungsgruppe der Univ. Augenklinik in sehr kurzer Zeit entwickelt, jedoch nicht ausreichend klinikübergreifend kommuniziert. Bei jener Entwicklung waren nicht alle Berufsgruppen der Univ. Augenklinik vertreten, weshalb die entwickelte Vision als nicht vollkommen repräsentativ angesehen werden kann. Beim durchgeführten Quick Scan wurde ein großes Verbesserungspotential zur Erreichung der Strategie festgehalten. Dabei wurde die Erarbeitung einer Vision, Mission und Werte als Basis für die Strategieentwicklung priorisiert. 130 Ziele: Entwicklung einer gemeinsamen Vision, Mission und eines Wertesystems ("Leitbild"), mit der sich alle Berufsgruppen der Klinik in hohem Maße identifizieren und sie als Basis für die gemeinsame Weiterentwicklung akzeptieren können Maßnahmen: Etablierung einer Arbeitsgruppe, die die Führungsebene, die Ärzte, Pflege, Labor und Verwaltung der Univ. Augenklinik repräsentieren und gemeinsame Entwicklung von Vision, Mission und Werte im Sinne eines Leitbildes Mitarbeiterkommunikation der gemeinsam erarbeiteten Leitsätze des Leitbildes (ge- meinsame Klinikversammlung, Emails, Din A4- Ausdrucke, Teambesprechungen, Poster) Fragebogenaktion innerhalb einer repräsentativen Gruppe (inhaltliche Identifikation mit den wesentlichsten Elementen von Vision, Mission und Werte) Ergebnisse: Die Befragung brachte ein positives Ergebnis (69 Teilnehmer aus allen Berufsgruppen (62 erforderlich); alle Befragten haben die geforderten Mindestantworten erreicht (100 %), für mehr als 84 % ist das Leitbild der Augenklinik passen, mehr als Dreiviertel der Befragten können sich mit dem Leitbild identifizieren) Erstellung eines Ausbildungscurriculums für Assistenten in der Facharztausbildung in der Kinderophthalmolgie, Teilbereich Strabologie Ausgangssituation: Ausbildung zur Fachärztin/zum Facharzt ist eine der Kernaufgaben der Organisation und somit auch Teil der Vision/Mission. Für diese Ausbildung existiert kein strukturiertes Curriculum - lediglich ein zu erfüllendes Rasterzeugnis. Ziele: Konzepterstellung als Pilotprojekt für die Ausbildung von Assistenten in Ausbildung am Beispiel der Schielambulanz Maßnahmen: Teambildung Feststellen der IST-Situation Definition des SOLL-Zustandes Entwicklung des Konzeptes Durchführung einer Mitarbeiterinformationsveranstaltung Evaluierung der Einführungsphase mit den neuen Assistenten 131 UNIV. KLINIK FÜR BLUTGRUPPENSEROLOGIE UND TRANSFUSIONSMEDIZIN ZERTIFIKATE/QUALITÄTSPREISE Kundenbefragung – Thrombozytenspender Umsetzungsstatus: abgeschlossen Auslöser: ambulante Patientenbefragung Klinische Evaluierung von TK-BC in additiver Lösung Umsetzungsstatus: 132 abgeschlossen UNIV. KLINIK FÜR DERMATOLOGIE UND VENEROLOGIE ZERTIFIKATE/QUALITÄTSPREISE Gemeinsamer Web-Auftritt (MUG/KAGes) Ziele: Aktualisierung der Homepage, Mitarbeiterdaten, Ambulanzen sowie gemeinsamer MUG/KAGes Webauftritt für die Klinik Maßnahmen: Stammdatenblatt für ärztliche Mitarbeiter sowie Aktualisierung der Ambulanzdaten Einschulung auf das neue System Regelmäßige Wartung der Inhalte sowie Regelung der Verantwortlichkeiten Bettenmanagement Ziele: Optimierung der Bettenauslastung Vereinfachung kurzfristiger stationärer Aufnahmen von Sonderklassepatienten Reduktion der Belagdauer entsprechend der österreichweiten LKF-DurchschnittVerweildauer Vorbereitung für die Umstellung der Station C auf eine 5-Tages-Station Maßnahmen: StationssekretärInnen auf allen Stationen Einführung eines zentralen Bettenmanagers Abwicklung der Bettenterminisierung ausschließlich über Medocs Erarbeiten von Einberufungslisten für stationäre Patienten Terminisierung der Operationen und wichtiger Untersuchungen bereits vor Aufnahme der Patienten Kontrolle der vollständig durchgeführten Voruntersuchungen vor einer Operation durch einen Bettenmanager gegebenenfalls in Rücksprache mit dem ärztlichem OP-Team 133 UNIV. KLINIK FÜR FRAUENHEILKUNDE UND GEBURTSHILFE ZERTIFIKATE/QUALITÄTSPREISE (Hormonlabor) IVF Qualitäts- und Prozessmanagement Ausgangssituation: Das Gewebesicherheitsgesetz (GSG) ist seit März 2008 in Kraft. An der Klin. Abt. für Endokrinologie wurde mit der Umsetzung 2008 begonnen. Die wichtigsten Punkte aus dem Gewebesicherheitsgesetz sind erfüllt, es sind aber nicht alle Dokumente im CMS etabliert. Für ein funktionierendes QM-System fehlen noch einige Punkte wie z.B. QM-Handbuch, Mission und Vision, Prozessstruktur, kontinuierlicher Verbesserungsprozess, Prozesse für Fehlerverhütung sowie systematische interne Audits. Ziele: Erfüllung des GSG sowie der Anforderungen für C2E Erstellung der Prozessstruktur (-landkarte) samt allen Schnittstellen Überführung der Dokumente in das CMS Spezifische QM-Schulung aller Mitarbeiter Erfolgreiche interne Auditierung und Inspektion des GSG Fertigstellung des QM-Systems Zertifizierung nach ISO 9001:2008 im Jahr 2011 Maßnahmen: Durchführung eines internen Audits zur Überprüfung der Vorgaben durch das GSG Aufbau eines QM-Systems Vernetzung der Systeme mit den Vorgaben der Pflege Erstellen eines QM-Handbuchs Schulung aller Mitarbeiter Überarbeitung aller schon im CMS veröffentlichten Dokumente Umsetzungsstatus: 134 in Bearbeitung Schmerzmanagement Ausgangssituation: Schmerzbehandlung ist in großen Bereichen der Univ.-Frauenklinik ein vorrangiges Thema (postoperativ, peripartal, onkologisch). Das Schmerzmanagement ist in vielen Teilbereichen jedoch nicht standardisiert sowie das systematisierte und nachvollziehbare Erfassen von Schmerz nicht etabliert. Als Ausgangssituation dienen die EFQM Selbstbewertung 2009, die Patientenbefragung 2009 sowie Daten des Projektes „Schmerzmanagement“ am LKH Univ. Klinikum Graz als auch der Daten von Certkom (D). Ziele: Reduzierung von Schmerzen durch aktives Management Erfüllung der Kriterien in Anlehnung an jene des Kriterienkatalogs von Certcom zum Thema „Qualifizierte Schmerztherapie“ Erfolgreiche externe Bewertung/Evaluierung Maßnahmen: Einführen von Schmerzskalen, Schmerzerfassung und Dokumentation Erstellen von Infomaterial für die Mitarbeiter, Schulungen Etablierung von Interventionsgrenzen Einführung und Etablierung einer strukturierten Schmerzanamnese Einführung von fachgruppenübergreifenden Verfahrensregelungen zur medikamentösen und nichtmedikamentösen Schmerztherapie Erstellen / Einführen von schmerzspezifischem Infomaterial für die Patienten Entwicklung, Festlegung und Implementierung von medikamentösen und nichtmedikamentösen Therapiestandards Stufenweises Vorgehen (zuerst periop. Management Gyn I, in weiterer Folge peripartales sowie onkologisches Management) Nach Einführung eines verbesserten Managements Evaluierung (Befragung von Patienten zum Thema Schmerz, Erhebung von Patientendaten anhand medizinischer Kennbögen) Externe Bewertung durch Visitatoren vor Ort 135 HNO-UNIV. KLINIK ZERTIFIKATE/QUALITÄTSPREISE Reduzierung der Patientenwartezeit auf Bettenzuweisung Umsetzungsstatus: in Bearbeitung Auslöser: stationäre Patientenbefragung Österreichweite prospektive Tonsillen-Nachblutungsstudie Umsetzungsstatus: abgeschlossen Auslöser: Risikobeurteilung Interdisziplinäres Tumorboard 136 Umsetzungsstatus: abgeschlossen Auslöser: Gesetz (Gesetzesänderung) UNIV. KLINIK FÜR INNERE MEDIZIN ZERTIFIKATE/QUALITÄTSPREISE (Klin. Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel) Klinische Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel Management geplanter Aufnahmen Ausgangssituation: Im Zuge der EFQM-Selbstbewertung wurde ein Optimierungspotential im Management geplanter Aufnahmen aufgezeigt. Folgende Problemstellung war gegeben: wenig Abstimmung zwischen Ambulanz, Tagesklinik und Station; viele Notradbetten für die Univ. Klinik f. Innere Medizin; verlängerte Liegedauer durch fehlende Terminvereinbarungen im Vorfeld Ziele: Steigerung der geplanten Aufnahmen und somit Reduktion der Notradbetten Definierter Prozess für die Aufnahme von elektiven Patienten mit definierter Höchstanzahl pro Woche Maßnahmen: Durchführung einer Ist-Erhebung Definition des SOLL-Prozesses für geplante Aufnahmen der unterschiedlichen Patienten Termine für geplante Aufnahmen im Vorfeld definieren Überarbeitung des Laufzettels Definition der Kompetenzen für die endgültige Bettenvergabe Strukturierte Dokumentation in der Ambulanz Ausgangssituation: Platzmangel für DIN A5 Karteien, in diesen Karteien wird nicht abgeheftet. Das Vorgehen bei der Anamnese, Behandlungsdokumentation sowie bei der Arztbrieferstellung (unbedingte Inhalte im Arztbrief) erfolgt nicht einheitlich. Weiters gibt es kein einheitliches Datenblatt zur Erhebung. 137 Ziele: Einheitliche strukturierte Dokumentation von der Befunderhebung bis zur Arztbrieferstellung Umstellung der Ambulanz Karteien auf A4 am Beispiel der Hypophysen Ambulanz Überarbeitung der Diabetes Ambulanz Karteien Maßnahmen: Erstellung einer Checkliste für die strukturierte Befunderhebung und Arztbrieferstellung Aktualisierung vorhandener SOPs Datenblatt erstellen (Endo Ambulanz) bzw. aktualisieren (Diabetes Ambulanz) Evaluierung des Aufwandes für die Umstellung der Ambulanzkarteien Konkretisieren der Aufgabenbereiche in der Pflege und der Verwaltung Tagesablauf und Aufgabenerteilung auf der Station Ausgangssituation: Die Aufgabenverteilung ist eine gewachsene Struktur. Die Aufgabenverteilung (berufsgruppenübergreifend) ist nicht für alle Mitarbeiter der Station nachvollziehbar; schlechte Planung des benötigten Personals, keine Rücksichtnahme auf Bedarf (Montag Bedarf an Personal höher als Freitag); Arbeitsverteilung DGKS und Pflegehelfern Ziele: Klar definierte Abläufe und Strukturen auf der Station Klare Regelungen für die Einteilung, Vertretungsregelung und Aufgabenverteilung Abgestimmter Stationsablauf Maßnahmen: Erstellung einer Portfolio Analyse (IST-Analyse) Erarbeiten eines neuen Tagesablaufes (graphische Darstellung der zeitlichen Abläufe mit Fixpunkten) Vorstellung und Diskussion des neuen Tagesablaufs (alle Mitarbeiter) Anpassung/Erstellung von Dienststellen- und Arbeitsplatzbeschreibungen Erstellung eines Wochen- und/oder Monatsplans unter Berücksichtigung des Bedarfs (ärztlicher Bereich, Schüler, Studenten) Definition von organisatorischen Zusatzaufgaben im Pflegebereich Definition von Verantwortungs- bzw. Kompetenzbereichen im Ärztlichen- und PflegeBereich 138 UNIV. KLINIK FÜR INNERE MEDIZIN Klinische Abt. für Lungenkrankheiten Bronchoskopiedokumentation System ADAM Umsetzungsstatus: in Bearbeitung Auslöser: Vorgabe der Anstaltsleitung Qualitätssicherung Lungenfunktion (MTD – Bereich) Umsetzungsstatus: in Bearbeitung Auslöser: Innerbetriebliches Vorschlagswesen SOP Pleurodese und Management maligner Pleuraergüsse Umsetzungsstatus: abgeschlossen Auslöser: Innerbetriebliches Vorschlagswesen Tabakentwöhnung Umsetzungsstatus: abgeschlossen Klinische Abt. für Onkologie Optimierung des Schmerzmanagements Umsetzungsstatus: in Bearbeitung SOP Management maligner Ergüsse Umsetzungsstatus: in Bearbeitung SOP Meningeosis Carcinomatosa – Procedere Umsetzungsstatus: abgeschlossen Tumorboards und Implementierung der Prozesse in open Medocs Umsetzungsstatus: abgeschlossen 139 Klinische Abt. für Angiologie SOP Erstellung: Ambulanz- und Stationsabläufe sowie medizinische Patientenversorgung Angiologie Umsetzungsstatus: in Bearbeitung SOP Tagesablauf - Hauptdienstzeit Umsetzungsstatus: 140 abgeschlossen UNIV. KLINIK FÜR KINDER- UND JUGENDCHIRURGIE ZERTIFIKATE/QUALITÄTSPREISE Leitlinien bildgebende Diagnostik in der Kinderorthopädie Ausgangssituation: In Abstimmung der Abt. für Kinderradiologie und Kinderorthopädie wurde mit der Ausarbeitung von Leitlinien bildgebende Diagnostik bei kinderorthopädischen Fragestellungen begonnen. Nach der Projektierungsphase und Erstellung der ersten Leitlinien wurden diese im Konsens angenommen und ab Juli 2010 für die Mitarbeiter der Kinderorthopädie zur Verfügung gestellt. Mit Beginn 2011 soll das Tool der Leitlinien bildgebende Diagnostik in der Kinderorthopädie in eine Phase der klinischen Evaluierung gehen. Ziele: Konsequenter Einsatz der Leitlinien in der bildgebenden Diagnostik bei kinderorthopädischen Fragestellungen Implementierung des Bogens durch Auflage in den kinderorthopädischen Ambulanzen Erhöhung der Prozessqualität in der Diagnostik bei kinderorthopädischen Krankheitsbildern Reduktion von Leistungen an Großgeräten (CT/MRT) KAGes-weite Verbreitung der Leitlinien nach deren Evaluierung Maßnahmen: Erstellung eines Erhebungsbogens zur Dokumentation für das Einhalten bzw. Nichteinhalten der Leitlinien Evaluierung und Dokumentation mittels schriftlicher bzw. EDV-technischer Erfassung Prüfen der Konsequenz des Einsatzes (Parameter: Anteil an Zuweisungen, die nicht konform mit einer der Leitlinien erfolgen, Änderung der erbrachten Leistungen im Zeitraum der Evaluierung im Vergleich zu historischen Kennzahlen) Prüfen der Anwendbarkeit (Parameter: Anzahl von Fragestellungen, die nicht durch eine der bestehenden Leitlinien erfasst sind) Evaluierung von Unschärfen (Parameter: Anzahl der erforderlichen Modifikationen (ein Versioning wurde bereits eingeführt) Publikation in KAGES internem Medium Erarbeitung weiterer erforderlicher Leitlinien Umsetzungsstatus: in Arbeit 141 UNIV. KLINIK FÜR KINDER- UND JUGENDHEILKUNDE ZERTIFIKATE/QUALITÄTSPREISE (Klin. Abteilung für Pädiatrische Hämato-Onkologie) Umsetzung Dienstübergabe am Krankenbett Ausgangssituation: Patient hat momentan keine Information über Zuständigkeit des Pflegepersonals Zu wenig aktive Einbeziehung des Patienten in die Pflege Laut Patientenfeedback hohe Belastungsfaktoren im Krankenhaus Defizite im Informationsfluss Ziele: Aktive Einbeziehung der Patienten in die Pflege Kennen der Bezugsperson Reduktion der Belastungsfaktoren für den Patienten Besserer Informationsfluss Qualitätssicherung u. -steigerung Maßnahmen: Konzepterstellung (Struktur- und Ablaufplanung) Erstellung einer schriftlichen Richtlinie (Häufigkeit, Zeitpunkt, teilnehmende Personen, Bereiche) Ausarbeitung von Informations- und Schulungsunterlagen Information und Schulung der Mitarbeiter im Rahmen der Teamsitzungen Dienstübergabe am Krankenbett unter Berücksichtigung der elterlichen Belastungsfaktoren Ausgangssituation: Die Pflegevisite stellt die Interaktion von Sachverständigen der Pflege dar. Initiative ausgehend von Pflegeleitung und Pflegenden, die Durchführung erfolgt mit den Patientenbezugspersonen analog der Methode des Pflegeprozesses. 142 Ziele: Qualitätssicherung und Entwicklung einer Pflegekultur im Krankenhaus Verbesserung der Patientenzufriedenheit sowie der Zufriedenheit von Bezugspersonen und Mitarbeitern Lückenlose und strukturierte Informationsübergabe Controlling für Pflegemaßnahmen Evaluierung der Pflegeplanung Stärkung der Mitarbeitersicherheit und -motivation Maßnahmen: Zweimal wöchentliche Pflegevisite (Mittwoch, Samstag) im Rahmen der Dienstübergabe vom Frühdienst zum Spätdienst im Intermediate Care Bereich sowie in den Mutter-Kind-Einheiten Optimierung des Akutschmerzmanagements Ausgangssituation: Fehlende Routine im Schmerz-Assessment und fehlende normierte Therapiestrategien Ziele: Implementierung von Schmerzerfassung, -Dokumentation Erstellung von Therapieschemata für medikamentöse Therapie und nichtmedikamentöser Behandlung Zertifizierung durch CERTCOM Maßnahmen: Regelmäßige Gruppentreffen Leitlinienerstellung derzeit Vorbereitung auf Zertifizierung Umsetzungsstatus: in Arbeit 143 UNIV. KLINIK FÜR NEUROCHIRURGIE Interdisziplinäre Kompetenzeinheit Schädelbasischirurgie Ziele: Fixierung des Kooperationsgedankens in einem gegenseitig unterzeichneten und von Anstaltsleitung und MUG gegengezeichneten Vertrag abzusichern Verbesserung der interdisziplinären diagnostischen und therapeutischen Abläufe Gemeinsame Lehr- und Forschungsprojekte Umsetzungsstatus: 144 abgeschlossen UNIV. KLINIK FÜR NEUROLOGIE ZERTIFIKATE/QUALITÄTSPREISE Optimierung des Ablaufes in der Allgemeinen Ambulanz Ausgangssituation: Neue Ambulanzräumlichkeiten erschweren das Auffinden ebendieser; die Weiterleitung der Patienten an die zuständige Stelle/Untersuchungseinheit verzögert sich Ziele: Festlegung eines einheitlichen Ablaufes in der Ambulanz für die Zuordnung der Patienten Optimierung des Ablaufes von der Erfassung in open MEDOCS bis zur Entlassung des Patienten Maßnahmen: Erhebung des Ist-Prozesses Definieren und Dokumentieren des Soll-Prozesses Implementieren des Soll-Prozesses Erstellung einer Informationstafel/Plakat für den Warteraum Mitarbeiterinformation und –schulung Evaluierung Leitlinie zur Verbesserung der Kommunikation mit den Patienten und deren Angehörigen Ausgangssituation: Die Ergebnisse der Patientenbefragung 2009 haben im Bereich der Kommunikation ein Verbesserungspotential aufgezeigt. Es ging vor allem um die Bereiche der Aufnahme, Visite und Entlassung. 145 Ziele: Erstellung einer Leitlinie zur Verbesserung der Kommunikation Steigerung der Patientenzufriedenheit Einführung der Leitlinie für die gesamte Univ. Klinik für Neurologie Maßnahmen: Erhebung der IST-Situation mittels Fragebogen Erarbeiten einer Checkliste für Pflege und Ärzte Entwicklung und Umsetzung der Leitlinie auf einer Station Evaluierung und Vergleich der Ergebnisse Verbesserte Kommunikation durch klare Informationsstrukturen Ausgangssituation: Durch die Selbstbewertung hat man festgestellt, dass es in Bezug auf die Informationsstruktur und vor allem im Bereich der Informationsweitergabe berufsgruppenspezifisch große Unterschiede gibt. Klinikstrategie, -pläne, -ziele sind für Mitarbeiter nicht ausreichend bekannt. Die Kommunikation dieser und anderer wichtiger Informationsinhalte erfolgt ungeordnet bzw. unzureichend. Ziele: Bessere Mitarbeiterinformation durch eine Informationsstruktur für alle Berufsgruppen, die die Informationsweitergabe definiert und die Spezialbereiche berücksichtigt Definiertes Vorgehen in der Pflege für die Bestätigung des Erhalts der Information Maßnahmen: Darstellung der IST-Situation Aktualisierung des Aufbauorganigramms mit Leitung und Stellvertretung Definition der Informationsinhalte Darstellung des SOLL-Informationsflusses unter Berücksichtigung der Spezialeinheiten Definition der jeweils verantwortlichen Führungskräfte für die Filterung der für die Mitarbeiter relevanten Informationen Weiterleitung der Klinikziele anhand der neuen Informationsstruktur Sicherstellung der Bestätigung bzgl. des Erhalts und der Kenntnis der übermittelten Informationen im Pflegebereich 146 UNIV. KLINIK FÜR ORTHOPÄDIE UND ORTHOPÄDISCHE CHIRURGIE ZERTIFIKATE/QUALITÄTSPREISE Durch EFQM-Selbstbewertung initiierte Projekte: Umsetzungsstatus Postoperatives Management KnieendoprothetikSchnittstelle Physiotherapie/Pflege abgeschlossen Sichere orale Medikamentenverschreibung auf der Fieberkurve und im Arztbrief (Arzt) und sichere Medikamentenverabreichung (DGKS/P) abgeschlossen Berichtswesen abgeschlossen Optimierung der Auslastung der Operationssäle abgeschlossen 147 UNIV. KLINIK FÜR RADIOLOGIE ZERTIFIKATE/QUALITÄTSPREISE Klinische Abt. für Neuroradiologie Optimierung des Schnittstellenmanagements in der EBA Umsetzungsstatus: in Arbeit Auslöser: Beschwerden Klinische Abt. für Kinderradiologie Einführung klinischer Pfade in der bildgebenden kinderorthopädischen Diagnostik Weitere Informationen siehe unter Projektbeschreibung der Univ. Klinik f. Kinder- und Jugendchirurgie Klinische Abt. für Vaskuläre und Interventionelle Radiologie Liver Cancer Group, Tumorboard Umsetzungsstatus: 148 abgeschlossen UNIV. KLINIK FÜR STRAHLENTHERAPIE UND RADIOONKOLOGIE ZERTIFIKATE/QUALITÄTSPREISE Interdisziplinäre Betreuung stationärer Patienten zur Verbesserung von Angst-, Furcht- und Depressionszuständen Ausgangssituation: 40 % Prozent der Patienten weisen Angst, Furcht und Verstimmung auf - keine kontinuierliche psychologische Betreuung gewährleistet Maßnahmen: Projektvorstellung und Bewusstseinsbildung über Wichtigkeit der Informationsweitergabe im Rahmen der Teambesprechung, ärztlichen Morgenbesprechung und Pflegevisite Teilnahme des medizinischen Psychotherapeuten bei der Stationsvisite (2 – 3 wöchentlich) DiZiMa-Angst oder Furcht in der Pflegeplanung Musiktherapeutische Tiefenentspannung Digitale Bibliothek Ausgangssituation: Verlorengehen von ausgedruckten Leitlinien sowie Handouts von internen Fortbildungen Ziele: Digitale Bibliothek mit alphabetisch aufgelisteten, nach Wissensgebiete geordnete Leitlinien Bildgeführte Strahlentherapie der Prostata, basierend auf implantierten Markern Umsetzungsstatus: abgeschlossen Auslöser: Innerbetriebliches Vorschlagswesen (Ideenmanagement) 149 UNIV. KLINIK FÜR UNFALLCHIRURGIE Mitarbeiterorientierung a) MA-Einführung Ausgangssituation: Fehlende einheitliche Richtlinien zur Einführung neuer Mitarbeiter Ziele: Neue Mitarbeiter (DGKP; PH) haben Sicherheit in ihrer täglichen Arbeit Neue Mitarbeiter sind anhand der Kriterien des neu erarbeiteten MA-Leitfadens eingeschult Einheitlicher, effizienter Einführungszeitraum sowie Qualitätssteigerung im Arbeitsprozess Maßnahmen: Erarbeitung eines neuen MA-Leitfadens, einer Checkliste (beides unter Miteinbeziehung der KAGes- und Klinikweiten Vorgaben) Mitarbeiterinformation Einführung eines Mentorsystems für neue MA Gründung der AG „Mitarbeitereinführung“ b) Verbesserung der Teamkultur Ausgangssituation: Unruhe, Unzufriedenheit im Team, hohe Arbeitsbelastung, neg. räumliche Strukturen, großer Personalwechsel, negative Äußerungen über das Kommunikationsverhalten von stationsexternen Personen Ziele: Pflegeteam ist in seiner Teamkultur gestärkt und wird auch von außenstehenden Personen als professionelles Team wahrgenommen gesteigerte MA-Zufriedenheit, Patienten und Angehörigenzufriedenheit positive Äußerungen von stationsinternen als auch -externen Personen Maßnahmen: Thematisierung und Aufarbeitung im Rahmen von diversen Teambesprechungen Teamtrainingsseminar mit externem Trainer Erarbeitung eines individuell, auf die Station und Situation angepassten Konzeptes (Vor- und Nachteile 12-Std.-Tagdienst, 5-Tageregelung der SL-Vertretungen ...) Umsetzung der Vereinbarungen/Ausarbeitungen des Teamseminars (z.B. Kommunikations- und Teamregeln, zusätzliches Telefon, Änderung der räumlichen Arbeitsplatzeinteilung) 150 BEREICH TECHNIK Strahlenschutz Ausgangssituation: Aufgrund der Komplexität im Bereich des Strahlenschutzes und der damit verbundenen Aufgaben sowie strengere Behördenauflagen wurden zum Anlass genommen, ein Projekt unter dem Titel „Strahlenschutz“ unter der Leitung der Abteilung Technische und Organisatorische Sicherheit mit der Teilnahme verschiedenster Berufsgruppen ins Leben zu rufen. Ziele: Erstellung einer einheitlichen Unterlage zum Thema Strahlenschutz Evaluierung bestehender Richtlinien, Handlungsanweisungen und SOPs im Strahlenschutz Erarbeitung erforderlicher Aufgaben, die sowohl von strahlenexponierten Mitarbeitern, den Strahlenschutzbeauftragten und deren Vorgesetzten und auch der Anstaltsleitung in Zukunft zu beachten sind Erarbeitung dazugehöriger Kontrollmechanismen (zur Prüfung der Einhaltung dieser Aufgaben) Hinweis: Die Unterlage wird auch auf der Homepage der Abteilung Technische und Organisatorische Sicherheit (LKH-Univ. Klinikum Graz » Administratives » Technik » Organisation » Technische und Organisatorische Sicherheit » Kompetenzzentrum für Medizinphysik und Strahlenschutz » Dokumente u. Formulare) zu finden sein. Implementierung eines QM-Systems im Technischen Prüfzentrum Das Technische Prüfzentrum ist mit der Organisation, Umsetzung und Durchführung von gesetzlich vorgeschriebenen Überprüfungen an den verschiedensten technischen Einrichtungen beauftragt. Aufgrund diverser gesetzlicher Vorgaben (z.B. das Medizinproduktegesetz) und auch vermehrter interner Kundenanforderungen wurde daher im Technischen Prüfzentrum mit der Einführung eines Qualitätsmanagementsystems nach ÖNORM EN ISO 9001 unter Berücksichtigung der ÖNORM EN ISO17025 („Allgemeine Anforderungen an die Kompetenz von Prüf- und Kalibrierlaboratorien“) begonnen. Das Zertifizierungsaudit durch eine externe Stelle ist für Mitte Juni 2011 vorgesehen. CEL - Risikoquantifizierung Im Sicherheitstechnischen Dienst des LKH-Univ. Klinikum Graz wurde die 3-FaktorenMethode (CEL-Methode) adaptiert und somit ein Pendant zu der in der KAGes bestehenden „Risikobeurteilung - Top-Down-Analyse“ geschaffen. Der Fokus wurde dabei auf den Arbeitnehmerschutz gerichtet. Hervorging eine abgewandelte Form der Risikoquantifizierung nach der CEL-Methode und eine eigene Prozessbeschreibung im Rahmen des implementierten Sicherheits- und Gesundheitsmanagementsystems. 151 INSTITUT FÜR MEDIZINISCHE UND CHEMISCHE LABORDIAGNOSTIK ZERTIFIKATE/QUALITÄTSPREISE Aufbau eines zentralen Probeversands Umsetzungsstatus: in Bearbeitung Auslöser: Vorgabe der Anstaltsleitung Implementierung der diagnostischen Leitlinien der Int. Myeloma Working Group in der Proteindiagnostik Umsetzungsstatus: abgeschlossen Auslöser: Richtlinie Reduktion der TAT von Gerinnungsuntersuchungen bei Lysepatienten Umsetzungsstatus: abgeschlossen Auslöser: Beschwerde Kundengespräche mit dem Ziel, die Zahl der Anforderungen zu reduzieren 152 Umsetzungsstatus: in Bearbeitung Auslöser: Anstaltsleitung-Vorgabe KAGes-Arbeitsgruppe: "Einheitliche Laborprofile für ausgewählte Diagnosen und Leitungen“ Umsetzungsstatus: in Bearbeitung Auslöser: Anstaltsleitung-Vorgabe ZENTRUM FÜR MEDIZINISCHE GRUNDLAGENFORSCHUNG ISO Zertifizierung Bereich Biomedizinische Forschung Umsetzungsstatus: abgeschlossen Auslöser: Managementbewertung 153 BEREICH PERSONALMANAGEMENT ZERTIFIKATE/QUALITÄTSPREISE Vorbereitung auf Überwachungsaudit Ziele: Erkennbare Weiterentwicklung der Qualitätsarbeit des Bereichs Personalmanagement Weiterentwicklung und Ausbau des bestehenden QM-Systems Positive Bewertung durch den Auditor Maßnahmen Interne Audits Laufende Aufarbeitung der Verbesserungsmaßnahmen, Erledigung von 23 der 40 im Teamservice erfassten Korrektur- und Verbesserungsmaßnahmen Überarbeitung der Funktionsbeschreibungen Adaptierung der Prozesslandkarte Umsetzungsstatus: 154 abgeschlossen Abkürzungsverzeichnis ABT Abteilung ADM Administrative Systeme AEMP Aufbereitungs-Einheit für Medizinprodukte AG Arbeitsgruppe AL Anstaltsleitung ASK Akademie der Stmk. Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. AVM Antrags- und Vorhabensmanagement BB Beschwerdebearbeiter BBU Bau, Betrieb und Umwelt BGF Betriebliche Gesundheitsförderung BIKA Bildungskalender BR Betriebsrat C2E Committed to Excellence CHI DGU Chirurgie Content Management System für Internet und Intranet einschließlich der elektronischen Dokumentenlenkung Dt. Gesellschaft für Unfallchirurgie DGKS/DGKP Diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester, -pfleger CMS EBA Erstuntersuchung, Beobachtung, Aufnahme EBN Evidence Based Nursing EDV Elektronische Datenverarbeitung EEA EFQM Excellence Award EFQM European Foundation for Quality Management EFQM-Modell Modell zur Bewertung der Qualitätsfähigkeit von Organisationen EFQM-SBW Selbstbewertungen nach dem EFQM-Modell EK Einkauf EMAS ERCP Eco-Management and Audit Schema Internationale Norm für Allgemeine Anforderungen an die Kompetenz von Prüf- und Kalibrierlaboratorien Endoskopisch retrograde Cholangiopankreatikographie ERY Erythrozyten EN ISO/IEC 17025 ESC European Society Cardiology FH Fachhochschule Fk Führungskraft FQSD-Ö Forum Qualitätssicherung in der Diabetologie Österreich GMP Good Manufacturing Practice („Gute Herstellungspraxis“) GÖG Gesundheit Österreich GmbH GQG Gesundheitsqualitätsgesetz GSG Gewebesicherheitsgesetz HACCP Hazard Analysis Critical Control Point HKZ Herzkatheterzentrum IKM Institut für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie IKT Informations-Kommunikations-Technologie-Betrieb IOM Institut of Medicine IP Informations- und Prozessmanagement IR Interne Revision ISO Internationale Standard Organisation 155 KAGes Joint Accreditation Committee ISCT-EBMT (European Group for Blood and Marrow Transplantation (EBMT) and the International Society for Cellular Therapy (ISCT)) Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. KALG Steiermärkisches Krankenanstaltenlandesgesetz KMS KAGes-Management und Services LIS Labor-Informations-System LKH Landeskrankenhaus LSF Landesnervenklinik Sigmund Freud MA Mitarbeiter MED Abteilung für Innere Medizin JACIE MEL Medizinische Einzel-Leistung MIP Medizininformatik und Prozesse MOSS Methodische Office System Services MRSA Methicillin resistenter Staphylococcus aureus MSBOS Maximum Surgical Blood Ordering Schedule MSSA Methicillin sensibler Staphylococcus aureus MST Medizinische Steuerung MTD Medizinisch-technischer Dienst MUG Medizinuniversität Graz MVP Medizinische Versorgungsplanung NISS Nosokomiales Infektions-Surveillance- System ODT Onset to door time Oe Organisationsentwicklung OE OSr Organisationseinheiten in KAGes-Management und Services Steiermärkisches medizinisch-pflegerisches Dokumentations- und Kommunikationsnetzwerk Oberschwester ÖBIG Österreichisches Bundesinstitut für Gesundheitswesen ÖGGH Österreichische Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie ÖSG Österreichischer Strukturplan Gesundheit openMEDOCS PA Institut für Pathologie PAL Koordination Palliativ PC Planung und Controlling PCI Perkutane koronare Intervention PDA Periduralanästhesie PE Personalentwicklung PES Personalentwicklungs-Service PF Pflege PHTH Physiotherapie Pj Projekt PBM Patient Blood Management PM Personalmanagement QB Qualitätsbeauftragter Q-Bericht Qualitätsbericht QM Qualitätsmanagement QMK Qualitätsmanagement-Kommission QM-RM Stabstelle für Qualitäts- und Risikomanagement QS Qualitätssicherung QSB QualitätsSicherungsBeirat QSK Steirische Qualitätssicherungskommission QZ Qualitätszirkel 156 R4E Recognised for Excellence REM Remobilisation(-sstation) RDGE Reinigungs- und Desinfektionsgerät für Endoskope RL Richtlinie RM Risikomanagement RR Recht und Risikomanagement RSG Regionaler Strukturplan Gesundheit SIB Strategie, Innovation und Beteiligungen SIC Surveillance-Intelligence-Center SKL Sonderklasse SOP Standard Operation Prozedure SSW Schwangerschaftswoche STEMI ST-elevated myocardial infarktion TDZ Technisches Dienstleistungszentrum TS KAGes-Textilservices UK Unternehmenskommunikation UKNEQUAS UK National External Quality Assessment Service for Microbiology VP Vertragspartnermanagement ZDion Zentraldirektion 157