Energieeffizienz in der Industrie im mittleren Westen (USA)

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Energieeffizienz in der Industrie im mittleren Westen (USA)
ENERGIEEFFIZIENZ
IN DER INDUSTRIE
Zielmarktanalyse USA 2014
Mittlerer Westen, Schwerpunkt Detroit, Michigan
BMWi-Markterschließungsprogramm für KMU
ENERGIEEFFIZIENZ
IN DER INDUSTRIE
Zielmarktanalyse USA 2015 mit Profilen der Marktakteure
Mittlerer Westen, Schwerpunkt Detroit, Michigan
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oder grob fahrlässiges Verschulden zur Last gelegt werden kann.
1
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis .................................................................................................................................................................2
I. Tabellenverzeichnis............................................................................................................................................................4
II. Abbildungsverzeichnis ...................................................................................................................................................... 5
III. Abkürzungsverzeichnis ...................................................................................................................................................6
1. Executive Summary ...................................................................................................................................................... 8
2. Länderprofil und Zielmarkt allgemein ...........................................................................................................................9
2.1.
Politischer Hintergrund ........................................................................................................................................9
2.2.
Wirtschaft, Struktur und Entwicklung................................................................................................................ 10
2.2.1. Aktuelle wirtschaftliche Lage .......................................................................................................................... 10
2.2.2. Wirtschaftliche Beziehungen zu Deutschland ................................................................................................ 11
2.2.3. Wirtschaftsförderung ..................................................................................................................................... 11
2.3.
Markteintrittsbedingungen für deutsche Unternehmen ..................................................................................... 12
3. Energiemarkt in den USA ............................................................................................................................................ 14
3.1.
Energieverbrauch und Erzeugung ...................................................................................................................... 14
3.2.
Energiepreise ...................................................................................................................................................... 18
3.2.1. Strompreise .................................................................................................................................................... 19
3.2.2. Gaspreise ........................................................................................................................................................ 19
3.2.3. Treibstoffpreise ............................................................................................................................................. 20
3.3.
Gesetzliche Rahmenbedingungen und Fördermechanismen .............................................................................. 21
3.4.
Lage und Perspektive der erneuerbaren Energien im Zielmarkt ........................................................................ 25
4. Energieeffizienz in der Industrie ................................................................................................................................. 28
4.1.
Allgemeiner Überblick und Trends .................................................................................................................... 28
4.2.
Entwicklung des Energiebedarf der Industriesektoren ...................................................................................... 29
4.3.
Ansatzpunkte für Energieeffizienzmaßnahmen in den Schwerpunktindustrien (Querschnittstechnologien) .... 31
4.3.1. Druckluftsystem .............................................................................................................................................32
4.3.2. Prozesswärme.................................................................................................................................................32
4.3.3. Prozessdampf .................................................................................................................................................33
4.3.4. Motorbetrieben Geräte ...................................................................................................................................34
4.3.4.1.
Pumpen ......................................................................................................................................................34
4.3.4.2.
Ventilatoren................................................................................................................................................ 35
4.3.5. Beleuchtung.................................................................................................................................................... 35
4.3.6. Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagensysteme (HLK) ................................................................................ 35
4.3.7. Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) .....................................................................................................................36
4.4.
Schwerpunkindustrien und deren Energieeffizienzmaßnahmen ........................................................................ 37
4.4.1. Herstellung von Primärmetallerzeugnissen ................................................................................................... 37
4.4.2. Stahlindustrie ................................................................................................................................................. 37
4.4.3. Aluminumindustrie ....................................................................................................................................... 38
4.4.4. Gießereiindustrie ........................................................................................................................................... 38
4.4.5. Nahrungsmittelindustrie ............................................................................................................................... 38
4.4.6. Fahrzeugindustrie ..........................................................................................................................................39
4.4.7. Zellstoff- und Papierindustrie.........................................................................................................................39
4.4.8. Chemieindustrie ............................................................................................................................................ 40
4.5.
Aktuelle Projekte im Bereich industrieller Energieeffizienz .............................................................................. 40
5. Gesetzliche Rahmenbedingungen für Energieeffizienz ................................................................................................43
5.1.
Standards, Normen und Zertifizierungen ...........................................................................................................43
5.2.
Förderprogramme (Instrumente und Maßnahmen).......................................................................................... 44
5.2.1. Nationale Förderprogramme......................................................................................................................... 44
5.2.1.1.
Energy Star................................................................................................................................................ 44
2
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
5.2.1.2.
Advanced Manufacturing Office (Industrial Technologies Program) ........................................................ 46
5.2.1.3.
Weitere Kampagnen zur Förderung der Energieeffizienz.......................................................................... 49
5.2.2. Bundesstaatliche Förderprogramme ............................................................................................................. 50
5.3.
Finanzierungsmöglichkeiten............................................................................................................................... 53
5.4.
Genehmigungsverfahren, Steuersysteme............................................................................................................ 54
5.4.1. Steuern ........................................................................................................................................................... 54
5.4.2. Produkthaftung .............................................................................................................................................. 56
5.4.2.1.
Verschuldensmaßstab, Einwendungen und Einreden ................................................................................ 56
5.4.2.2.
Maßnahmen zur Minimierung des Haftungsrisikos ................................................................................... 57
5.4.3. Zölle und Einfuhrbeschränkungen ................................................................................................................. 57
6. Marktstruktur und Marktchance für deutsche Unternehmen ...................................................................................... 59
6.1.
Marktattraktivität für deutsche Unternehmen ................................................................................................... 59
6.2.
Einstiegs- und Vertriebsinformation .................................................................................................................. 59
6.3.
Marktbarrieren und -hemmnisse........................................................................................................................ 65
6.4.
Stärken und Schwächen, Chancen und Risiken für eine Markterschließung ...................................................... 65
6.5.
Handlungsempfehlungen für deutsche Unternehmen ....................................................................................... 66
7. Marktakteure und Netzwerk ....................................................................................................................................... 68
7.1.
Regierungsorganisationen auf nationaler Ebene ............................................................................................... 68
7.2.
Regierungsorganisationen auf bundestaatlicher und kommunaler Ebene ........................................................ 69
7.3.
Verbände und Non-Profit-Organisationen ......................................................................................................... 71
7.4.
Unternehmen im Bereich Energieeffizienz in der Industrie ............................................................................... 74
7.5.
Leitmessen und Veranstaltungen ...................................................................................................................... 82
7.6.
Fachzeitschriften und Newsportale ................................................................................................................... 83
8.
Quellenverzeichnis................................................................................................................................................. 85
8.1.
Experteninterviews ............................................................................................................................................ 85
8.2.
Literatur, Webseite und Online-Artikel ............................................................................................................. 85
3
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
I. Tabellenverzeichnis
Tabelle
Tabelle
Tabelle
Tabelle
Tabelle
Tabelle
Tabelle
Tabelle
Tabelle
4
1: Primärenergie-Verbrauch pro Kopf im Vergleich (kg Erdöläquivalent) ............................................................. 14
2: Überblick und Aussicht des US-Energiemarkts bis 2016 ................................................................................... 15
3: Durchschnittliche Strompreise nach Sektoren in den USA (US-Cent/kWh)...................................................... 19
4: Durchschnittliche Gaspreise nach Sektoren in den USA ................................................................................... 20
5: Verbesserungsmöglichkeiten in der Energieeffizienz von Prozesswärmesystemen ...........................................33
6: Abbildung: Energieverbrauch, Primärmetallen (2010)...................................................................................... 37
7: Better Plants Snapshot, Februar 2015 ............................................................................................................... 49
8: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Energieeffizienz in der Industrie in Michigan ....................... 51
9: SWOT Analyse USA und Energieeffizienz in der Industrie ............................................................................... 66
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
II. Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Wirtschaftsdaten USA, 2014 .......................................................................................................................... 10
Abbildung 2: US-Rohölpreis (Sorte WTI) ........................................................................................................................... 16
Abbildung 3: US-Gesamtenergieverbrauch nach Sektoren, 2013 ........................................................................................ 16
Abbildung 4: Primärenergieverbrauch pro Sektor, 2012-40 (Billiarden Btu) ..................................................................... 17
Abbildung 5: Stromerzeugung nach Energiequelle, 1990-2040 (in Billionen kWh pro Jahr) ............................................. 18
Abbildung 6: Entwicklung der US-Gaspreise, 1990-2013 .................................................................................................. 20
Abbildung 7: Entwicklung des durchschnittlichen Benzin- und Dieselpreises in den USA, 1995-2014............................... 21
Abbildung 8: Renewable Portfolio Standards in den USA, 2015 .........................................................................................23
Abbildung 9: Interconnection-Regelungen in den USA, 2013 ............................................................................................24
Abbildung 10: Net Metering Regelungen in den USA, 2015 ................................................................................................ 25
Abbildung 11: Energiequellen in der verarbeitenden Industrie in den USA, 2002, 2006 und 2010 ................................... 30
Abbildung 12: Brennstoffverbrauch in der verarbeitenden Industrie in den USA, 2002, 2006 und 2010 .......................... 31
5
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
III. Abkürzungsverzeichnis
ACEEE
AEO
AHK
AISI
AMO
ANSI
ASD
ASME
BIP
Brd.
Btu
bzw.
CEC
CEO
CHP
CO2
CRRC
D.C.
DOE
DSIRE
EERE
EERS
EIA
enMS
EO
EPA
EPI
ESCO
FERC
FOB
FTCA
gal.
HLWG
HVAC
HLK
IAC
IDC
IEC
IRC
ISO
ITC
ITP
KJ
kW
kWh
KWK
LEED
6
American Council for an Energy Efficient Economy
Annual Energy Outlook
Auslandshandelskammer
American Iron and Steel Institute
Advanced Manufacturing Office
American National Standards Institute
Adjustable Speed Drive
American Society of Mechanical Engineers
Bruttoinlandsprodukt
Billiarden
British thermal unit
beziehungsweise
California Energy Commission
Chief Executive Officer
Combined Heat and Power
Carbon Dioxide
Cool Roof Rating Council
District of Columbia
Department of Energy
Database of State Incentives for Renewables & Efficiency
Office of Energy Efficiency and Renewable Energy
Energy Efficiency Resource Standards
Energy Information Administration
Energy Management System
Energy Optimization
Environmental Protection Agency
Energy Performance Indicator
Energy Service Company
Federal Energy Regulatory Commission
Free on Board
Federal Trade Commission Act
Gallon
High Level Working Group
Heating, Ventilation, and Air Conditioning
Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagensysteme
Industrial Assessment Centers
Integrated Die Casting
International Electrotechnical Commission
Internal Revenue Code
International Organization for Standardization
Investment Tax Credit
Industrial Technologies Program
Kilojoules
Kilowatt
Kilowatt-hour
Kraft-Wärme-Kopplung
Leadership in Energy & Environmental Design
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
LPI
M&V
MDM
MECA
MECCA
MECS
Mrd.
mt
NRTLs
OECD
OPEC
OSHA
PACE
PKW
PSAT
PTC
REC
RFS
RPS
SEP
THG
TTIP
u.U.
UL
US
USD
VFD
WPSC
WTI
z.B.
7
Liberty Paper Industries
Measurement and Verification Protocol
Motor Decisions Matter
Michigan Electric Cooperative Association
Michigan Energy Efficiency Contractors Association
Manufacturing Energy Consumption Survey
Milliarden
million tons
Nationally Recognized Testing Laboratories
Economic Cooperation and Development
Organization of Petroleum Exporting Countries
Occupational Safety and Health Administration
Property Assessed Clean Energy
Personenkraftwagen
Pumping System Assessment Tool
Production Tax Credit
Renewable Energy Credit
Renewable Fuel Standard
Renewable Portfolio Standard
Superior Energy Performance Standard
Treibhausgasemissionen
Transatlantic Trade and Investment Partnership
unter Umständen
Underwriters Laboratories
United States
United States Dollar
Variable Frequency Drives
Wisconsin Public Service Corp.
West Texas Intermediate
zum Beispiel
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
1.
Executive Summary
Ein Drittel des Energieverbrauchs der USA fällt auf den industriellen Bereich. Die größten Optimierungsmöglichkeiten
im Bereich der Energieeffizienz liegen dabei in der verarbeitenden Industrie. Das Zentrum der verarbeitenden Industrie
in den USA bilden die US-Bundesstaaten des Mittleren Westens, im Speziellen Wisconsin, Illinois, Indiana, Ohio und
Michigan. Im Vergleich zu den übrigen Bundesstaaten weist die Wirtschaft dieser US-Bundesstaaten einen
überdurchschnittlich starken Anteil an der verarbeitenden Industrie auf.
Energieeffizienz ist ein zunehmend wichtiges Thema in den USA. Diesbezüglich plant die Environmental Protection
Agency (EPA) schon seit längerem den Ausstoß von Treibhausgasen bei Kraftwerken zu regulieren. In August 2012 hat
Präsident Barack Obama eine Executive Order unterschrieben, die industrielle Energie und Kraft-Wärme-Kopplung
unterstützt. Diese Vorlage soll Industrieanlagen ermutigen ihre inländischen Produktionskapazitäten zu modernisieren
und dementsprechend zu erheblichen Energiekosteneinsparungen führen. Unter diesem Plan hat die EPA im Juni 2014
den Clean Power Plan für die Verringerung von CO2-Emissionen vorgeschlagen. Der Plan soll bis Ende Sommer 2015
fertig gestellt werden.1 Zusätzlich wird durch das Advanced Manufacturing Office des Office of Energy Efficiency and
Renewable Energy (EERE) schon seit einigen Jahren die Entwicklung und Einführung von energieeffizienten
Technologien in der Industrie gefördert.
Neben Programmen auf föderaler Ebene haben auch viele US-Bundesstaaten individuell Programme für Energieeffizienz
in der Industrie entwickelt und umgesetzt. Der US-Bundesstaat Michigan bietet u.a. seit einigen Jahren das We Energy
Programm an. Dieses Programm bietet industriellen Strom- und Gaskonsumenten finanzielle Anreize für die
Implementierung von Energiesparmaßnahmen an.
Mess-, Steuer- und Regeltechnik sind wichtige Bestandteile vieler Energiesparmaßnahmen. Neben allseits gut bekannten
Anwendungen, wie Bewegungssensoren, Temperaturmessgeräten, Dampfdruckmesstechniken usw., stehen jene oft im
Schatten anderer Technologien. Frequenzumrichter und effiziente Pumpen basieren auf Steuertechnik. Auch die
Optimierung von Druckluft kann beispielsweise nur langfristig erfolgreich sein, wenn der Druck den aktuellen
Bedürfnissen automatisch angepasst wird. Entsprechend besteht v.a. für deutsche Technologieanbieter der folgenden
Bereiche und Technologien großes Potenzial:




Industriebeleuchtungstechnik
KWK-Anlagen
Pumpen und Kompressoren mit Frequenzumrichtern („Variable Frequency Drives“)
Prozessoptimierungstechnik
Vor allem im Industriesektor des Mittleren Westens besteht ein großes Potential für Energieeffizienzinvestitionen. Alleine
in 2014 wurden $1,78 Mrd. in Energieeffizienz im Mittleren Westen investiert.2 Energieeffizienz ist in dieser Region ein
wichtiges Thema, um die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen zu verbessern, Arbeitsplätze zu schaffen und Geld zu
sparen.
1
Vgl: EPA: Carbon Pollution Standards (kein Datum), abgerufen am 21.04.2015
8
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
2. Länderprofil und Zielmarkt allgemein
Die USA sind ein großes, rohstoffreiches Land, dessen Territorium sehr gut erschlossen ist. Mit ca. 9,06 Mio. km2 haben
sie etwa die 25-fache Größe Deutschlands. Damit sind die USA das flächenmäßig drittgrößte Land der Welt nach Kanada
und Russland. Trotz einer Einwohnerzahl von mehr als 310 Millionen ist die Bevölkerungsdichte aufgrund der Größe des
Landes mit 33 Einwohnern pro km² relativ gering. Im Vergleich dazu – Deutschland hat eine Bevölkerungsdichte von
229 Einwohnern pro km2.3 Hauptstadt der USA ist Washington, D.C. an der Ostküste.
Obwohl es keine festgelegte Amtssprache in den USA gibt, werden alle amtlichen Schriftstücke und Gesetzestexte auf
Englisch verfasst. Durch die verstärkte Immigration lateinamerikanischer Bevölkerungsgruppen in den vergangenen
Jahren bilden diese Gruppen nun rund 17,1% der Gesamteinwohnerzahl.4 Infolgedessen steigt die Verbreitung der
spanischen Sprache sowohl in der Gesellschaft allgemein als auch in der Wirtschaft. Zum Beispiel sind sowohl
Produktetiketten als auch Gebrauchsanleitungen oft zweisprachig – in Englisch und Spanisch. Auch Kundendienste von
verschiedenen Firmen werden verstärkt in beiden Sprachen angeboten5 und manche Werbeplakate sind auf die Spanisch
sprechende Bevölkerung abgestimmt.
2.1. Politischer Hintergrund
Die USA können sich auf eine 200-jährige demokratische Tradition mit einer erheblichen politischen und
gesellschaftlichen Stabilität berufen. Das Land hat ein präsidiales, föderales Regierungssystem mit zwei starken
politischen Parteien - die Demokraten und die Republikaner. Die Regierung beruht auf drei unabhängigen Säulen, die
gegenseitige Kontrolle aufeinander ausüben. An der Spitze der Exekutive steht ein gewählter Präsident, dessen Amtszeit
vier Jahre beträgt. Die Legislative, auch Kongress genannt, besteht aus zwei Kammern (dem Senat und dem
Repräsentantenhaus), die sich aus den gewählten Repräsentanten der 50 Bundesstaaten zusammensetzen. Die
Legislative hat nicht nur die Entscheidungsgewalt über die Gesetze, sondern auch über das Budget. Die Judikative ist
föderal aufgebaut und der oberste Gerichtshof steht an ihrer Spitze.6
Das politische System der USA unterscheidet sich dabei von denen vieler europäischer Länder. Obwohl die zentrale
Regierung der USA besonders in den außenpolitischen Bereichen oder der nationalen Verteidigung uneingeschränkte
Befugnisse genießt, muss sie ihre Macht in anderen Bereichen mit den einzelnen Bundesstaaten teilen. Darunter fallen
vor allem die Themen Besteuerung, Gesetzesvorschriften und Subventionen, die dadurch in jedem Staat, oder sogar
Landkreis, unterschiedlich sein können. Darüber hinaus sind die Repräsentanten im Kongress ihren jeweiligen
Bundesstaaten bzw. Wahlbezirken gegenüber verantwortlich, nicht ihrer Partei. Aus diesem Grund stimmen sie nicht
unbedingt einheitlich mit der Parteilinie, wie es bei parlamentarischen Systemen normalerweise der Fall ist.
Das in den Vereinigten Staaten bestehende Mehrheitswahlrecht begünstigt die Positionierung von nur zwei Parteien: den
Demokraten und den Republikanern. Dritte Parteien haben es schwer bei politischen Entscheidungen auf Bundesebene
mitzuwirken. Während sich die Demokraten als progressiv bezeichnen und dem Staat eine größere Rolle einräumen,
stehen die Republikaner verstärkt für eine freie Marktwirtschaft und konservative Werte.
Die USA sind unterteilt in 50 Bundesstaaten, die wiederum in über 3.000 Landkreise (counties) untergliedert sind. In
diesen Landkreisen befinden sich Städte und Gemeinden (municipalities, cities/communities), die alle über bestimmte
Steuer- und Rechtshoheiten verfügen. Städte, vor allem wenn sie größer sind, können unabhängig von counties sein bzw.
mehrere dieser umfassen. Dies spielt besonders für die Unternehmen eine Rolle, die sich nicht nur auf den reinen Export
Vgl.: Bundeszentrale für politische Bildung – Bevölkerungsentwicklung (2012), abgerufen am 17.12.2014
Vgl.: US Census Bureau - Population (2013), abgerufen am 12,01,2015
5 Vgl.: USA.gov - Learn About the United States of America (2014), abgerufen am 18.12.2014
6 Vgl.: Bundeszentrale für Politische Bildung – Dossier USA (kein Datum), abgerufen am 18.12.2014
3
4
9
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
in die USA beschränken, sondern eigene Geschäftseinheiten und Produktionsstätten in den USA aufbauen. In manchen
Bundesstaaten wird die Höhe der Umsatzsteuer (sales tax) durch die County Regierung bestimmt.
2.2. Wirtschaft, Struktur und Entwicklung
Das Wirtschafts- und Finanzsystem der USA ist durch unternehmerische Initiative und Freihandel gekennzeichnet. Die
folgende Abbildung bietet eine Übersicht über die grundlegenden Daten der amerikanischen Wirtschaft.
Abbildung 1: Wirtschaftsdaten USA, 2014
Bevölkerung:
318,9 Mio.
Hauptstadt:
Washington D.C.
Korrespondenzsprachen:
Englisch
Spanisch
BIP:
16.768 Mrd. USD
BIP pro Kopf:
53.001 USD
Bevölkerungszuwachs:
0,77%
Arbeitslosenquote:
6,3%
Jährliche Neuverschuldung:
5,5% des BIP
Währungsreserven:
150,2 Mrd. USD
Warenimport (fob):
2.273 Mrd. USD
Davon aus Deutschland (fob):
Warenexport:
Davon nach Deutschland:
105,3 Mrd. USD
1.575 Mrd. USD
57,4 Mrd. USD
Quelle: Eigene Darstellung nach CIA Factbook - USA (2014) und GTAI - Wirtschaftsdaten Kompakt USA (2014)
Die Vereinigten Staaten erwirtschaften etwa ein Fünftel des jährlichen Welteinkommens und sind damit die größte
Volkswirtschaft der Welt.7 Als Nation haben die USA einen ausgeprägten Dienstleistungssektor, der 79% zum BIP
beiträgt. Der Industriesektor erwirtschaftet ca. 19,5% und die Landwirtschaft rund 1% des BIP.8
2.2.1. Aktuelle wirtschaftliche Lage
Auch im Jahr 2015 befinden sich die USA weiterhin auf einem merklichen Erholungskurs. Laut der Organisation for
Economic Co-operation and Development (OECD) wuchs die amerikanische Wirtschaft im Jahr 2014 um 2,6%. Für das
Jahr 2015 wird ein Wirtschaftswachstum von 3,5% erwartet.9
Konjunkturhoffnungen bestehen und beruhen auf einer gestiegenen Konsum- und Investitionsbereitschaft sowie einer
weiterhin unterstützenden Rolle der Geldpolitik. Insbesondere das unterstützende Umfeld der Finanzmärkte und die
Trendwende auf dem Immobilienmarkt helfen, die Haushaltsbilanz zu verbessern und das Konsumwachstum zu
stärken.10 Seit Anfang 2014 führt die US-Notenbank (US Federal Reserve) einen Prozess durch namens Quantitative
Easing, um die Käufe von Staatsanleihen zu reduzieren und die US-Geldpolitik auszugleichen.11 Ab dem Sommer 2015
wird jedoch mit einem Anstieg der Zinsen gerechnet.12 Von zentraler Bedeutung für die weitere Entwicklung bleibt die
Vgl.: CIA Factbook - USA (2014), abgerufen am 18.12.2014
Vgl.: CIA Factbook - USA (2014), abgerufen am 18.12.2014
Vgl.: OECD Forecast (2014), abgerufen am 18.12.2014
10 Vgl.: IMF, World Economic Outlook (2014), abgerufen am 18.12.2014
11 Vgl: IMF, Regional Economic Outlook: Western Hemisphere (2014), abgerufen am 13.01.2015
12 Vgl.: Wall Street Journal - Fed officials are on track for 2015 rate hike (2015), abgerufen am 19.01.2015
7
8
9
10
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
Lage am Arbeitsmarkt. Dieser lieferte zuletzt positive Signale. Innerhalb eines Jahres ist die offizielle Arbeitslosenquote
von Dezember 2013 bis Dezember 2014 von 6,7% auf 5,6% abgesunken.13
2.2.2. Wirtschaftliche Beziehungen zu Deutschland
Deutschland und die USA sind füreinander sehr wichtige Handelspartner. Die USA sind der größte Handelspartner
Deutschlands außerhalb der EU und gleichzeitig ist Deutschland der größte Handelspartner der USA innerhalb der EU.
Laut dem Delegierten der Deutschen Wirtschaft (Representative of German Industry and Trade, RGIT) sind 3.500
deutsche Unternehmen in den USA aktiv. Sie beschäftigen dort direkt 620.000 Mitarbeiter.14 Deutsche Firmen haben des
Weiteren bis Ende 2013 etwa 209 Mrd. USD in den USA angelegt. Deutschland ist damit viertgrößter Investor in den
Vereinigten Staaten.15
Durch das seit dem im Jahr 2007 bestehende Transatlantic Economic Partnership Abkommen zum Abbau und zur
Beseitigung von Handelshemmnissen zwischen den USA und der EU bieten sich hier zusätzliche Chancen. Der
Warenhandel zwischen den USA und Deutschland hatte im Jahr 2013 ein Gesamtvolumen von 137,9 Mrd. EUR, wobei
Deutschland aus den USA Waren im Wert von 48,6 Mrd. EUR und die USA Waren im Wert von 89,3 Mrd. EUR aus
Deutschland importierten.16
Im Februar 2013 veröffentlichte eine hochrangige EU-US Arbeitsgruppe für Arbeitsplätze und Wachstum (High Level
Working Group – HLWG) einen Bericht, in dem sie ein breites Spektrum an Optionen zur Förderung des
transatlantischen Handels und Investitionen untersucht. Die Gruppe riet der Europäischen Union und der US-Regierung,
Verhandlungen über ein umfassendes Handels- und Investitionsabkommen (TTIP) aufzunehmen. Wie der ehemalige
Handelsbeauftragte der Europäischen Kommission Karel De Gucht beschreibt: „Kleine und mittelständische
Unternehmen sind die größten Begünstigten des Abkommens, weil sie unter höheren Schwierigkeiten leiden ihre Güter
ins Ausland zu exportieren, und deswegen stärker als Großunternehmen profitieren werden.“17 Ausgeführte Güter von
deutschen KMUs stellen insgesamt rund 28 % des gesamten Exportwertes dar.18 TTIP fördert KMUs durch reduzierte
Zölle und Vereinfachung der Zertifizierungsverfahren für neue Produkte.19 Die Bertelsmann Stiftung in Washington, DC
schätzt, dass der Handel zwischen der EU und den USA im Jahr 2012 eine Billion Dollar übertraf, und dass TTIP dieses
Wachstum mit mehr als 740.000 neuen Arbeitsstellen unterstützen wird.20
2.2.3. Wirtschaftsförderung
In den USA gibt es keine mit Deutschland vergleichbaren Wirtschaftsförderprogramme auf nationaler Ebene. Stattdessen
wird Wirtschaftsförderung hauptsächlich durch die einzelnen Bundesstaaten betrieben. Hierbei verwalten die
Bundesstaaten individuelle Förderungsfonds. Bewerber können unter Umständen neben den Barmitteln aus den
Förderungsfonds auch auf kommunale Mittel zurückgreifen. Auf regionaler Ebene gibt es zudem zusätzliche
Förderungsprogramme in Form von Fonds, die von einem kommunalen Verbund aufgebracht werden.
Zusätzliche Förderungsmaßnahmen werden unter anderem durch Steuernachlässe oder sonstige Vergünstigungen, wie
zum Beispiel Steuerermäßigungen beim Kauf von Grundstücken ermöglicht. Sowohl die Höhe der Steuervergünstigungen
als auch die Regelungen zur Gewährung fallen in den verschiedenen Bundesstaaten unterschiedlich aus. Grundsätzlich
Vgl.: Bureau of Labor Statistics, Labor Force Statistics from the Current Population Survey (2014), abgerufen am 18.12.2014
Vgl.: RGIT USA, German-American Trade, Investment and Jobs (2015), abgerufen am 15.05.2015
15 Vgl.: US Bureau of Economic Analysis, Foreign Direct Investment in the United States (2014), abgerufen am 18.12.2014
16 Vgl.: GTAI - Wirtschaftsdaten kompakt: USA (2014), abgerufen am 20.01.2015
17 Vgl.: Antlantic Council - The Transatlantic Trade and Investment Partnership: Big Opportunities for Small Business (2014), abgerufen am 27.01.2015
18 Vgl.: Ibid. Seite 3.
19 Vgl.: Ibid. Seite 9.
20 Vgl.: Atlantic Council, Bertelsman Foundation, British Embassy in Washington - TTIP and the Fifty States (2013), abgerufen am 27.01.2015
13
14
11
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
werden die Entscheidungen auf Projektebene durchgeführt. Bei Ausschreibungen für ein konkretes Projekt stimmen
somit bundesstaatliche, regionale und kommunale Förderverbände gemeinsam über die Förderungsmittel ab.
2.3. Markteintrittsbedingungen für deutsche Unternehmen
Die USA sind für Anleger eine beliebte Zielregion, da das Investitionsklima nahezu einzigartig auf der Welt ist. Prinzipiell
sind die Bevölkerung und die Märkte offen für neue Produkte, Ideen und Investitionen. Als größter Binnenmarkt der
Welt bieten die USA für deutsche Unternehmen viele Chancen, aber auch Hindernisse, die beim Markteinstieg zu
beachten sind.
Häufig unterscheiden sich die Bedürfnisse der Verbraucher zwischen Ländern und Kulturen, so dass Produkte oftmals
angepasst werden müssen. Davon sind nicht nur Anpassungen des Produktes selbst, sondern auch die Marketingstrategie
betroffen. Oftmals sind deutsche Unternehmer stärker an technischen Details interessiert und tendieren dazu, vor
Entscheidungen alle Eventualitäten und Möglichkeiten zu analysieren. Amerikaner sind oft schneller in der
Entscheidungsfindung und tendieren bei der Produktwahl zum Praktischen. Kurz gefasst kann man sagen, dass für
deutsche Unternehmen die Fakten zählen, für Amerikanische die Präsentation im Vordergrund steht.
Abgesehen von den kulturellen Unterschieden gibt es in den USA auch Unterschiede im Vertrags-, Haftungsrecht und bei
technischen Standards. Teilweise unterscheiden sich diese Regelungen auch zwischen den einzelnen Bundesstaaten.
Unternehmen, die in den USA tätig sind, sollten sich umfassend über die entsprechende Rechtslage auf regionaler und
nationaler Ebene informieren, um sich gegen etwaige Regressansprüche abzusichern.
Das US-Standardisierungsgesetz, welches sich von dem in Europa unterscheidet, ist gesondert zu erwähnen. Zwar
verfügen viele US-Standardisierungsorganisationen über einen hohen Standard und können auch technisch mit
internationalen Standards verglichen werden, jedoch werden sie weder von allen Staaten anerkannt, noch werden alle
Interessengruppen ausreichend beachtet. Oftmals reicht die Einhaltung dieser Standards allein nicht aus, obwohl das
American National Standards Institute (ANSI) über 250 Standard-Entwicklungsorganisationen akkreditiert hat und
selbst den Zugriff auf über 10.000 Standards ermöglicht. Exporteure müssen daher zusätzlich nationale und staatliche
Gesetze und Vorschriften beachten. Das ANSI ist zwar ein Mitglied der International Organization for Standardization
(ISO) und der International Electrotechnical Commission (IEC),21 diese werden aber kaum von normalen StandardEntwicklungsorganisationen unterschieden und stehen daher mit über 800 anderen in Konkurrenz. Das führt dazu, dass
es für einen deutschen Hersteller häufig schwierig ist, alle Standards zu erreichen, wenn das Produkt in den gesamten
USA angeboten werden soll.
Auch bei Importen von deutschen Produkten in die USA muss darauf geachtet werden, dass die USA in manchen
Bereichen immer noch über Handelshemmnisse verfügen, sogenannte local content requirements (Buy America/Buy
American). Zum Beispiel muss bei öffentlichen Projekten der Stahl aus den USA stammen, auch wenn Ausnahmen
möglich sind. Durch das internationale Abkommen „The Plurilateral Agreement on Government Procurement” sind
Deutschland und andere EU Staaten von der „Buy-American-Klausel“ ausgenommen.22 Dies gilt aber nur, wenn
wenigstens 50-60 % des Produktwertes in Deutschland geschaffen wurde. Eine weitere Marktbarriere stellen die Zölle auf
ausländische Produkte dar. Diese sind sehr produkt- und teilespezifisch und variieren.23 Unternehmen sollten also
abwägen, welche Produkte sie in die USA exportieren und welche sie lieber vor Ort herstellen.
Die Entwicklung des Euro-Dollar Wechselkurses wirkt sich im Jahr 2015 positiv auf die Absatzchancen deutscher
Unternehmen aus. Im Januar 2015 fiel der Euro auf ein Elf-Jahres-Tief und notierte auf den tiefsten Stand seit November
200324. Der schwächere Euro macht deutsche Produkte für amerikanische Abnehmer günstiger und verbessert somit die
Marktchancen für aus Deutschland exportierte Ware.
Vgl.: American National Standards Institute (ANSI) - Company Overview (kein Datum), abgerufen am 19.12.2014
Vgl.: World Trade Organization – Parties and Observers to the GPA (2014) abgerufen am 19.12.2014
23 Vgl.: US Customs and Border Protection - Duty, Tariff Rates (kein Datum), abgerufen am 19.12.2014
24 Vgl.: Handelsblatt - Gemeinschaftswährung fällt auf Elf-Jahres-Tief (2015), abgerufen am 29.01.2015
21
22
12
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
Im Vergleich zu anderen Ländern sind die rechtlichen Markteintrittsbarrieren für ausländische Firmen verhältnismäßig
gering. Nur in einigen Industrien sind FDIs aus Staatssicherheitsgründen explizit verboten oder in Einzelfällen
beschränkt (zum Beispiel militärisches Beschaffungswesen oder Bergbau).
Eine Niederlassung in den USA eröffnet durch Freihandelsabkommen zwischen den USA und 20 anderen Staaten Zugang
zu diversen anderen Märkten rund um die Welt: Australien, Bahrain, Kanada, Chile, Kolumbien, Costa Rica,
Dominikanische Republik, El Salvador, Guatemala, Honduras, Israel, Jordanien, Korea, Mexico, Marokko, Nicaragua,
Oman, Panama, Peru und Singapur.25
Investitionen in die USA werden außerdem durch eine großzügig ausgebaute Infrastruktur begünstigt: Die USA haben
eines der umfassendsten Infrastrukturnetzwerke der Welt (Rang 12 weltweit).26 Ein weitläufiges Straßennetz von
6.586.610 km27 sowie eine Reihe von Seehäfen in Boston, Chicago, New York, Houston, Los Angeles und Seattle
erleichtern den Warenaustausch. Das Schienennetz ist mit 224.792 km eines der längsten der Welt und wird
hauptsächlich zum Güterverkehr von verschiedenen privaten Gesellschaften befahren.
Vgl.: Office of the United States Trade Representative – Trade Agreements (kein Datum), abgerufen am 19.12.2014
Vgl.: World Economic Forum - The Global Competitiveness Report (2014), abgerufen am 19.12.2014
27 Vgl.: CIA Factbook - USA (2014), abgerufen am 20.01.2015
25
26
13
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
3. Energiemarkt in den USA
3.1. Energieverbrauch und Erzeugung
Der Energieverbrauch der USA beträgt knapp ein Fünftel des weltweiten Primärkonsums. Besonders durch den hohen
Energieverbrauch gelten sie nach China als der größte CO 2-Emittent der Welt. Problematisch sind die relativ günstigen
Energiepreise für fossile Brennstoffe, die es erneuerbaren Energien erschwert, wettbewerbsfähig zu sein und sie zu
großen Teilen weiterhin subventionsabhängig macht. Des Weiteren hindern die niedrigen Preise ein Umdenken hin zu
mehr Umweltbewusstsein. 28
Die nachfolgende Tabelle zeigt den Primärenergie-Pro-Kopf-Verbrauch der letzten Jahre im Vergleich zwischen Europa,
den USA und Deutschland. Vor allem beim Pro-Kopf-Verbrauch wird der massive Unterschied zwischen den USA und
Europa deutlich. Im Jahr 2012 (zuletzt erhältliche Daten) war der Pro-Kopf-Verbrauch in den USA fast doppelt so hoch
wie in Deutschland. Ursachen dafür sind unter anderen die intensivere Nutzung von Klimaanlagen und elektrischen
Heizungen aufgrund schlechter Gebäudeisolierung in den USA, der höhere Motorisierungsgrad und die höhere Anzahl
der durchschnittlich mit dem PKW zurückgelegten Kilometer sowie die vermehrte Nutzung des PKWs anstelle von
öffentlichen Verkehrsmitteln. Es ist jedoch auch in den USA gleichzeitig eine Abnahme des Pro-Kopf-Verbrauches zu
verzeichnen. Im 5-Jahresverlauf zeigt sich ein um ca. 14% gesunkener Energieverbrauch und bis 2040 wird erwartet, dass
der Pro-Kopf-Energieverbrauch von 302 Mio. Btu in 2012 auf 279 Mio. Btu sinken wird.29
Tabelle 1: Primärenergie-Verbrauch pro Kopf im Vergleich (kg Erdöläquivalent)
% Veränderung
Land
2007
2008 2009 2010 2011
2012 2007-2012
USA
7.758
7.488 7.056 7.162 7.032 6.794 -14,19%
Europäische Union
3.534 3.505 3.296 3.417 3.285 3.338 -5,87%
Deutschland
4.020 4.075 3.825 4.033 3.811
3.822 -5,18%
Quelle: Eigene Darstellung, Daten aus: The World Bank - Databank (kein Datum), abgerufen am 29.01.2015
Der US-Energiemarkt ist nach wie vor stark von Importen geprägt, wobei die Abhängigkeit von Ölimporten durch die
heimische Schieferöl- und Schiefergasrevolution seit etwa 2010 abgenommen hat. Zu den wichtigsten
Erdölimportländern gehören Kanada, Mexiko und Saudi-Arabien. Nach wie vor wird der Energieverbrauch hauptsächlich
durch Erdöl gedeckt, gefolgt von Erdgas und Kohle.
Entsprechend Tabelle 2 wird laut Prognose der U.S. Energy Information Administration (EIA) sowohl die Erdöl- als auch
die Erdgasproduktion innerhalb der USA bis 2016 zunehmen, die prognostizierte Ausweitung beträgt 22% bzw. 10%. Die
Kohleproduktion zeigt kaum nennenswerte Veränderung. Durch fast alle Energieträger hinweg zeichnet sich ein
steigender Verbrauch in den kommenden Jahren ab. Insbesondere der Zuwachs im Bereich der erneuerbaren Energien
(8%) ist erwähnenswert. Der Verbrauch von Kohle wird voraussichtlich minimal zurückgehen. Die Energiepreise
variieren sehr stark: Der Preis von Kohle wird als stabil eingeschätzt, während der Erdölpreis zwischen 2013-2016
Preisschwankungen von fast 100% verzeichnen soll.
28
29
Vgl.: U.S. Energy Information Administration - Monthly Energy Review (2015), abgerufen am 29.01.2015
Vgl.: U.S. Energy Information Administration - Annual Energy Outlook (2014), abgerufen am 05.02.2015
14
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
Tabelle 2: Überblick und Aussicht des US-Energiemarkts bis 2016
Einheit
2013
2014
Energieversorgung
2015
2016
Prognose
Erdölproduktion
Mio. Barrel pro Tag
Erdgasproduktion
Kohleproduktion
2013-2016
Veränderung
7,45
8,67
9,31
9,53
22%
Mrd. ft3 pro Tag
66,67
70,11
72,26
73,94
10%
Mio. US Tonnen
984
994
984
977
-0,7%
Rohstoffverbrauch zur Energieerzeugung
Flüssige Brennstoffe
Mrd. ft3 pro Tag
18,96
19,06
19,32
19,43
2%
Erdgas
Mio. Barrel pro Tag
71,59
73,62
73,79
74,77
4%
Kohle
Mio. US Tonnen
925
923
925
915
-1%
Strom
Mrd. kWh pro Tag
10,5
10,6
10,68
10,78
3%
Erneuerbare Energien
gesamter
Energieverbrauch
Brd. Btu
9,32
9,54
9,77
10,15
8%
Brd. Btu
97,79
98,64
98,58
99,57
2%
Erdöl
USD pro Barrel
97,91
93,26
54,58
71
-38%
Erdgas
USD pro 1.000 ft3
10,3
11
11
10,63
3%
Kohle
USD pro Mio. Btu
2,35
2,35
2,33
2,35
0%
Energiepreise
Quelle: Eigene Darstellung nach: U.S. Energy Information Administration - U.S. Energy Market Summary (2015), abgerufen am 30.01.2015
Wie Tabelle 2 veranschaulicht, befindet sich der Rohölpreis der Sorte WTI (West Texas Intermediate), die in den USA am
häufigsten zu Benzin und anderen Brennstoffen aufbereitet wird, in einem Abwärtstrend. Laut Prognosen der EIA wird
sich der Preis im Laufe des Jahres 2015 stabilisieren, aber auf mittlere Frist deutlich unterhalb der Werte in den letzten
Jahren liegen. Gründe dafür sind die Entscheidung der OPEC, bei fallenden Preisen die Fördermenge nicht zu verknappen
und eine steigende Binnenproduktion von Rohöl. Im Februar 2015 kostete ein Barrel (ca. 159 Liter) der Sorte WTI ca. 44
USD, was unter der Prognose der EIA aus dem Jahr 2014 liegt. In den USA spiegelt sich dieser Preisverfall vor allem beim
Heizöl- und Benzinpreis wider. So wird davon ausgegangen, dass der durchschnittliche US-Haushalt in diesem Winter ca.
27% (632 USD) weniger für Heizöl aufwenden muss. Die EIA kalkuliert für das Jahr 2015 mit einem durchschnittlichen
WTI-Preis von 55 USD und für 2016 von 71 USD pro Barrel. Auf den Zeitraum zwischen 2013 und 2016 wird ein um 38%
geringerer Preis erwartet.
15
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
Abbildung 2: US-Rohölpreis (Sorte WTI)
Quelle: Entnommen aus: U.S. Energy Information Administration - Short Term Energy Outlook (2015), abgerufen am 29.01.2015
Die Entwicklung des Energieverbrauchs variiert zwischen den vier Sektoren Industrie, Haushalte, Dienstleistungen und
Verkehr. Der Energieverbrauch im Industrie- und Dienstleistungssektor hängt stark von der wirtschaftlichen und
konjunkturellen Lage ab. Auch strukturelle Veränderungen einer Volkswirtschaft können zu einer Verringerung der
Energieintensität in bestimmten Sektoren führen, wie z.B. eine Verlagerung vom Industrie- hin zum Dienstleistungssektor
oder ein relatives Wachstum von weniger energieintensiven Industrien, sowie Verbesserungen in der EndverbrauchEnergieeffizienz durch die Nutzung von energiesparenden Geräten und Maschinen oder der Isolierung von Gebäuden. 30
Im Jahr 2013 verbrauchte der Industriesektor ca. ein Drittel der Energie in den USA. 28% entfallen auf den Verkehrssektor,
gefolgt von privaten Haushalten mit gut 22% und dem Dienstleistungssektor, der 18% verbraucht (Abbildung 3).
Abbildung 3: US-Gesamtenergieverbrauch nach Sektoren, 2013
Quelle: Eigene Darstellung, Daten aus: U.S. Energy Information Administration - Energy Consumption by Sector (2015), abgerufen am 30.01.2015
Abbildung 4 zeigt den erwarteten Primärenergieverbrauch zwischen 2012 bis 2040, der mit 0,4% jährlichem Wachstum
auf 106,3 Brd. Btu bis 2040 ansteigen soll. Der größte Anstieg ist mit 7,8 Mrd. Btu im Industriesektor zu verzeichnen, in
dem günstige Erdgaspreise mit gleichzeitig mehr Lieferungen in bestimmten Industriezweigen (z.B. Chemikalien) zu einem
verstärkten Verbrauch führen werden.
30
Vgl.: U.S. Energy Information Administration - Total Energy (kein Datum), abgerufen am 05.02.2015
16
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
Der zweitgrößte Energieverbrauch wird im Bereich des Handels erwartet, in dem der Verbrauch in den Jahren 2012 bis
2040 auf 3,3 Brd. Btu ansteigen soll. Obwohl die Energieeffizienzstandards für Rohbauten verschärft wurden und die
Energieintensität (Energieverbrauch pro Square Foot) bis 2040 um 0,4% abnehmen soll, erwartet die EIA einen Anstieg
des Verbrauchs um 0,6% pro Jahr.
Der Primärenergieverbrauch im Wohnsektor wächst mit 0,2% pro Jahr, was 1,4 Brd. Btu von 2010 bis 2040 entspricht. Im
Jahr 2012 war der Energieverbrauch auf Grund eines milden Winters verhältnismäßig gering. 2040 soll der
Energieverbrauch im Wohnsektor auf dem Niveau von 2011 sein.
Abbildung 4: Primärenergieverbrauch pro Sektor, 2012-40 (Billiarden Btu)
Quelle: U.S. Energy Information Administration - Annual Energy Outlook (2014), abgerufen am 05.02.2015
Auch der Anteil der erneuerbaren Energien am Energie- und Strommix soll erheblich steigen. Etwa 28% der zwischen
2010 und 2040 jährlich hinzugefügten Leistung soll laut Prognose der EIA aus erneuerbaren Energiequellen stammen.
Andere Quellen gehen von einem deutlich höheren Anteil aus. Nach den konservativen Schätzungen der EIA sollen
erneuerbare Energiequellen einschließlich konventioneller Wasserkraft im Jahr 2040 etwa 16% zur
Elektrizitätserzeugung beitragen (siehe Abbildung 5). Dabei geht die EIA von der Umsetzung und Einhaltung der mit
Stand Oktober 2013 geltenden Gesetze und Vorschriften und keiner bedeutenden politischen Trendwende im
Energiesektor aus.31 Generell ist anzumerken, dass die EIA Schätzungen sehr konservativ angesetzt sind. Viele Analysten
gehen davon aus, dass der Anteil von erneuerbaren Energien deutlich schneller ansteigt als von der Agentur
prognostiziert wird und bereits im Jahr 2018 16% der Gesamtenergieversorgung durch erneuerbare Energien gestellt
wird32. Im Jahr 2013 lag dieser Anteil bei 12%.33 Die Differenzen zwischen EIA Prognosen und Prognosen anderer
Analysten resultieren aus Annahmen, zum Beispiel über den technischen Fortschritt und den einhergehenden
Kostensenkungen im Bereich der erneuerbaren Energien.
Vgl.: U.S. Energy Information Administration - Annual Energy Outlook (2014), abgerufen am 05.02.2015
Vgl.: Clean Technica: Just How Off Is EIA’s Renewable Energy Outlook? How About 20+ Years?, abgerufen am 10.02.2015
33 Vgl.: U.S. Energy Information Administration - Annual Energy Outlook Early Release Overview (2014), abgerufen am 29.01.2015
31
32
17
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
Abbildung 5: Stromerzeugung nach Energiequelle, 1990-2040 (in Billionen kWh pro Jahr)
2012
6
Prognose
5
35
4
30
3
16%
12%
2
19
1
37
16
32
1%
1
0
1990
2000
2010
Erdgas
Erneuerbare Energien
Kernkraft
Kohle
Erdöl und Erdölprodukte
2020
2030
2040
Quelle: Eigene Darstellung nachU.S. Energy Information Administration - Annual Energy Outlook (2014), abgerufen am 29.01.2015
Während von der EIA erwartet wird, dass die Stromerzeugung aus Rohöl ab 2020 stetig abnimmt, wird für die
Stromerzeugung aus Erdgas ein kontinuierliches Wachstum prognostiziert mit einem Zuwachs von 56% in den Jahren
2012 bis 2040. Die EIA rechnet damit, dass Erdgas 2040 38% der Gesamtelektrizität liefern wird, während Kohle
lediglich 22% abdecken wird.34 Im Jahr 2035 wird, nach Aussage der EIA, erstmals Erdgas Kohle als bedeutendsten
Energieträger ablösen. Der wachsende Anteil von erneuerbaren Energien in der ersten Dekade der Prognose wird dabei
hauptsächlich von politischen Entscheidungen getragen. Da aber die Preise für Erdgas in Zukunft auf langer Sicht steigen
werden, entwickeln sich erneuerbare Ressourcen, allen voran Wind- und Solarenergie, zu ökonomisch konkurrenzfähigen
Alternativen.
Aufgrund von staatlichen Förderprogrammen wie dem Renewable Fuel Standard, soll laut Prognosen des Short Term
Energy Outlooks 201435besonders Biomasse (insbesondere Biosprit) eine größere Rolle spielen. Technologische
Entwicklungen werden mittel- und langfristig zu niedrigeren Preisen für erneuerbare Energiequellen und somit mehr
Wettbewerbsfähigkeit führen.
Präsident Obama setzte das Thema Klimaschutz und erneuerbare Energien als erster Präsident offiziell auf die politische
Agenda (State of the Union Address 2014).36 Generell ist in den USA ein steigendes Umweltbewusstsein festzustellen, das
sich teilweise bereits jetzt und vermutlich auch in den nächsten Jahren positiv auf den Energiemarkt auswirken wird.
3.2. Energiepreise
Wie bereits erwähnt, sind die Energiepreise in den USA weitaus niedriger als in Deutschland. Die Strom-, Gas-, und
Treibstoffpreise in den USA werden von zahlreichen Faktoren, die zu Preisunterschieden in den einzelnen Bundesstaaten
führen, beeinflusst. In einigen Staaten gibt es Bestimmungen, die die Höhe der Preise festlegen, während in anderen
Vgl.: U.S. Energy Information Administration - Annual Energy Outlook Early Release Overview (2014), abgerufen am 29.01.2015
Vgl.: U.S. Energy Information Administration - Annual Energy Outlook Early Release Overview (2014), abgerufen am 29.01.2015
36 Vgl.: The White House - President Barack Obama's State of the Union Address (2014), abgerufen am 29.01.2015
34
35
18
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
Staaten die Preise nur teilweise reguliert werden. Des Weiteren spielen auch Faktoren wie der Preis von Energieträgern,
die Kosten des Baus und der Instandhaltung von Kraftwerken und Übertragungsnetzen sowie Klimabedingungen in den
verschiedenen Regionen eine entscheidende Rolle.37
3.2.1. Strompreise
Zumeist beziehen die Verbraucher den Strom zu einer saisonalen Rate, die im Sommer in der Regel höher ist als im
Winter. Diese Rate ergibt sich aus der variierenden Elektrizitätsnachfrage, der Verfügbarkeit unterschiedlicher
Erzeugungsquellen und Kraftwerke sowie schwankenden Rohstoffpreisen.
Tabelle 3: Durchschnittliche Strompreise nach Sektoren in den USA (US-Cent/kWh)
Haushalte
Dienstleistungen
Industrie
Verkehr
Alle Sektoren
Oktober 2009
11,66
10,26
6,53
10,84
9,70
Oktober 2010
11,86
10,25
6,80
10,49
9,81
Oktober 2011
12,12
10,29
6,82
10,37
9,89
Oktober 2012
11,91
10,13
6,70
10,18
9,89
Oktober 2013
12,16
10,34
6,86
10,28
10,13
Oktober 2014
12,54
10,79
7,10
10,32
10,50
Quelle: Eigene Darstellung nach U.S. Energy Information Administration - Electric Power Monthly (2015), abgerufen am 29.01.2015
Die unterschiedlichen Verbrauchersektoren beziehen ihren Strom zudem zu verschiedenen Preisen. Wie aus Tabelle 3
erkennbar ist, sind die Preise im privaten Sektor am höchsten. Die Industrie zahlt deutlich niedrigere Preise, weil sie
einen höheren Verbrauch aufweist und höhere Spannungen abnehmen kann.38
3.2.2. Gaspreise
Erdgas ist in den USA weitaus günstiger als in Europa. Bedingt durch den Shalegas Boom verfielen die USWellheadpreise39 im Jahr 2012 auf durchschnittlich nur 2,66 USD/1.000 ft3 (entspricht 94 USD/1.000 m3).40 Dies
entsprach etwa einem Viertel des zum gleichen Zeitpunkt gültigen europäischen Wellheadpreises und auch einem für die
USA verhältnismäßig geringen Preis. Insgesamt wird in den USA jedoch ein steigender Gaspreis prognostiziert, je nach
Rechenmodell mit einer mehr oder weniger starken Steigung.41 Unternehmen und Privatverbraucher beziehen Erdgas
nicht zu Wellheadpreisen sondern zu jeweils höheren Preisen, die bereits Kosten für die Distribution beinhalten. Durch
gesteigerte Exporte und Nachfrage erwartet die EIA mittel- bis langfristig jedoch einen deutlichen Anstieg der Preise mit
einer Verdreifachung im Jahre 2040.42
Die nachfolgende Abbildung 6 zeigt die Preisentwicklung von Erdgas in den verschiedenen Sektoren zwischen 1990-2013.
Vgl.: US Energy Information Administration - Electricity Explained (2012), abgerufen am 30.01.2015
Vgl.: US Energy Information Administration - Electricity Explained (2012), abgerufen am 30.01.2015
39 Wellhead Preis: Gaspreis am Bohrloch, ohne weitere Aufschläge. Am gängigsten genutzte Preisgröße im amerikanischen Markt, siehe: U.S. Energy
Information Administration - Natural Gas: Definitions, Sources, and Explanatory Notes (kein Datum), abgerufen am 03.03.2015
40 Vgl.: U.S. Energy Information Administration - Natural Gas Wellhead Price (kein Datum), abgerufen am 05.02.2015
41 Vgl.: U.S. Energy Information Administration - Effect of Increased Levels of Liquefied Natural Gas Exports on U.S. Energy Markets (2014), abgerufen
am 30.01.2015
42 Vgl.: U.S. Energy Information Administration - Annual Energy Outlook (2014), abgerufen am 05.02.2015
37
38
19
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
Abbildung 6: Entwicklung der US-Gaspreise, 1990-2013
16
14
12
10
Wellhead
USD/l 8
Haushalte
Handel
6
Industrie
4
2
1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
0
Quelle: Eigene Darstellung nach U.S. Energy Information Administration - Natural Gas Prices (2014)
Wie Abbildung 6 zeigt, zahlte die Industrie für Erdgas zwischen Januar und November 2014 (zuletzt erhältliche Daten)
durchschnittlich 5,50 USD/1.000 ft3. Dies entspricht 194,07 USD/1.000 m³.
Tabelle 4: Durchschnittliche Gaspreise nach Sektoren in den USA
Sektor
Durchschnitt 2003
Durchschnitt 2012
$10,62/1.000 ft³
$12,09/1.000 ft³
Haushalte
(=$374,92/ 1.000 m³)
(=$426,87/ 1.000 m³)
$8,51/1.000 ft³
$8,18/1.000 ft³
Handel
(=$300,59/ 1.000 m³)
(=$288,76/ 1.000 m³)
$5,91/1.000 ft³
$3,85/1.000 ft³
Industrie
(=$208,83/ 1.000 m³)
(=$135,90/ 1.000 m³)
$4,88/1.000 ft³
$2,65/1.000 ft³
Wellhead
(=$172,34/ 1.000 m³)
(=$93,76/ 1.000 m³)
Durchschnitt Jan-Nov 2014
$13,22/1.000 ft³
(=$466,86/ 1.000 m³)
$9,23/1.000 ft³
(=$325,95 1.000 m³)
$5,50/1.000 ft³
(=$194,07/ 1.000 m³)
Daten nicht vorhanden
Quelle: Eigene Darstellung nach U.S. Energy Information Administration - Natural Gas Prices (2014)
3.2.3. Treibstoffpreise
Die Treibstoffpreise variieren nicht nur je nach Sektor sondern auch nach Region/Bundesstaat. In den Ostküstenstaaten
zahlte die Industrie Anfang 2015 mit ca. 2,088 USD/gal geringere Preise als Verbraucher an der Westküste (2,328
USD/gal), allerdings mehr als Verbraucher Mittleren Westen (2,029 USD/gal) und an der Golfküste 1,860 USD/gal.
Auch die Treibstoffpreise sind in den USA im Vergleich zu Deutschland weitaus niedriger. Der landesweite
Durchschnittspreis für Benzin (Regular – 87 Oktan) belieft sich im Jahr 2014 auf 3,92 USD/gal (1,03 USD/l). Für Diesel
bezahlte man an der Zapfsäule, wie in nachfolgender Abbildung 7 erkennbar, im Jahr 2014 durchschnittlich 3,58
USD/gal (0,94 USD/l).
20
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
Abbildung 7: Entwicklung des durchschnittlichen Benzin- und Dieselpreises in den USA, 1995-2014
1.2
USD/Liter
1.0
0.8
0.6
0.4
Diesel
Benzin
0.2
0.0
Quelle: Eigene Darstellung nach U.S. Energy Information Administration - Retail Gasoline and Diesel Prices (2015)
Auffällig ist, dass die Preise für Treibstoffe von etwa 0,79 USD/l im Jahr 2010 auf über 1,01 USD/l für Benzin in 2014 und
etwa 0,75 USD/l im Jahre 2010 auf über 0,91 USD/l im Jahre 2014 für Diesel gestiegen sind, während die Preise für
Erdgas im gleichen Zeitraum massiv gefallen sind. In diesem Zusammenhang wird es für Betreiber von Fahrzeugflotten
zunehmend attraktiv, von Dieselbetrieb auf Erdgasbetrieb umzusteigen. Dies eröffnet Chancen für die Einbindung von
aufbereitetem Biogas, beispielsweise aus Mülldeponien.
Der Benzinpreis erreichte im Juni 2014 seinen letzten Höhepunkt und befindet sich seitdem im Sinkkurs. Im Februar
2015 erreichte er sogar 0,57 USD/l. Der Dieselpreis fiel auch drastisch auf 0,75 USD/l im Februar 2015.
Ein viel diskutiertes Thema im Verkehrssektor ist die Treibstoffsteuer, die seit 1993 unverändert bei 0,184 USD/gal liegt.
Aufgrund zunehmender Treibstoffeffizienz von Fahrzeugen wird kritisiert, dass die Finanzierungsmittel nicht mehr
ausreichend sind, um Straßeninfrastrukturprojekte zu finanzieren. Besonders aufgrund der niedrigen Treibstoffpreise
wird aktuell erwartet, dass die Steuern zeitnah angehoben werden.43
3.3. Gesetzliche Rahmenbedingungen und Fördermechanismen
Der US-Strommarkt weist in weiten Teilen wettbewerbliche Strukturen auf. Das Ausmaß von Marktöffnung und
Deregulierung unterscheidet sich in den einzelnen Bundesstaaten, abhängig von bundesstaatlichen Rechtsprechungen
und unterschiedlich weitreichenden Kompetenzen der bundesstaatlichen Stromaufsichtsbehörden. Auf Bundesebene ist
die Federal Energy Regulatory Commission (FERC) zuständig. Sie ist eine unabhängige, überparteiliche Bundesbehörde
mit administrativer, regulierender und rechtsweisender Funktion.44 Sie reguliert folgende Bereiche:




Stromtransport und Großhandelsraten
Lizenzierung und Sicherheit von Staudämmen
Transportraten und -dienste von Erdgaspipelines
Transportraten und -dienste von Ölpipelines
Vgl.: The New York Times - Raise the Gas Tax to Fix America’s Roads (2015), abgerufen am 02.02.2015
Vgl.: Federal Energy Regulatory Commission - An Overview of the Federal Energy Regulatory Commission and Federal Regulation of Public Utilities in
the United States (2012) abgerufen am 03.02.2015
43
44
21
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
Die regulatorischen Anforderungen an Projekte im Bereich erneuerbarer Energien sind vielfältig und können sich je nach
Standort der Anlagen erheblich unterscheiden. Bei Großprojekten müssen von der Anfangsplanung bis zur
Inbetriebnahme nach Angaben von Marktkennern zwischen drei und sieben Jahre einkalkuliert werden. Es sind
zahlreiche Genehmigungen auf lokaler, bundesstaatlicher und Bundesebene einzuholen. Diese betreffen die
Standortwahl, Umweltaspekte, Fragen des Netzzugangs bis hin zum Abschluss der Stromabnahmeverträge. Die
besondere Schwierigkeit ist, dass es keine einheitlichen Vorschriften gibt, sondern sie lokal festgelegt werden.
Regierungsorganisationen und erneuerbare Energien-Verbände auf allen Verwaltungsebenen arbeiten daran, die
administrativen Hürden zu vermindern und die Genehmigungsverfahren zu vereinheitlichen und zu vereinfachen.
Renewable Portfolio Standards (RPS) & Renewable Energy Credit (REC)
Der Renewable Portfolio Standard (RPS) ist ein flexibles, marktorientiertes Instrument zur Förderung des Ausbaus
erneuerbarer Energien. Der RPS legt einen Mindestanteil der erneuerbaren Energien am angebotenen Strommix der
Energieversorgungsunternehmen fest, welcher im Laufe der Zeit proportional erhöht wird und von den einzelnen
Bundesstaaten bestimmt wird. Die RPS-Ziele liegen je nach Bundesstaat zwischen 10% und 33%. Da der RPS eine
marktorientierte Strategie ist, integriert er sich vollständig im privaten Energiemarkt und führt zu mehr Wettbewerb,
Effizienz und einer Verringerung der Preise für erneuerbare Energien.45
Da ein RPS keine nationale Regelung ist, entscheiden die einzelnen Bundesstaaten darüber, ob und in welcher Form ein
RPS besteht. Wie Abbildung 8 zeigt, bestehen RPS in 29 Bundesstaaten, dem District of Columbia (D.C.) und Puerto
Rico.
45
Vgl.: U.S. Environmental Protection Agency - Renewable Portfolio Standards (kein Datum), abgerufen am 02.02.2015
22
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
Abbildung 8: Renewable Portfolio Standards in den USA, 2015
Quelle: Database of State Incentives for Renewables & Efficiency - Renewable Portfolio Standard Policies (2015), abgerufen am 01.07.2015
Die dunkelblauen Felder zeigen an, welche Bundesstaaten einen RPS eingeführt haben, während die hellblauen Felder
auf Staaten hinweisen, die ein so genanntes Renewable Portfolio Goal eingeführt haben. Renewable Portfolio Goals sind
Zielsetzungen, die nicht bindend für die Energieversorger sind.46 Die Zahlen in den einzelnen Feldern sind
folgendermaßen zu verstehen: Der Prozentsatz zeigt die Mindestquote, die bis zu einem bestimmten Jahr erreicht werden
soll.
Viele Bundesstaaten haben das sogenannte Renewable Energy Credit (REC) Trading System (auch bekannt als
Renewable Electricity Certificate) gemeinsam. Das REC System erlaubt Betreibern von erneuerbaren Energie-Anlagen
und Energieversorgern, die über den Mindestanteil hinaus erneuerbare Energie produzieren, diesen Anteil in Form von
RECs an andere Stromversorger zu verkaufen, so dass auch diese ihre Quoten erreichen können.47 Auch bei den RECs
unterscheiden sich die genauen Bestimmungen und Quoten zwischen den einzelnen Bundesstaaten.
Interconnection Standards & Net Metering
Mit Interconnection bezeichnet man die Verbindung einer dezentralen Energieanlage zum Stromnetz des lokalen
Stromanbieters. Die Interconnection Standards definieren einheitliche Richtlinien für Prozesse und technische
Bedingungen. Die Standards umfassen sowohl technische Voraussetzungen als auch den eigentlichen Bewerbungsprozess
des dezentralen Anbieters. Zu den technischen Voraussetzungen in diesem Rahmen gehören die zu verwendbaren
Anlagen, maximale Systemgrößen sowie die Art der Verbindung. Der Bewerbungsprozess ist ebenfalls genau durch die
Standards vorgeschrieben (Zeitplan, Versicherungen, Gebühren).48 Offene Fragestellungen sind, inwiefern eine
Vgl.: Database for State Incentives for Renewables & Efficiency, abgerufen am 02.02.2015
Vgl.: U.S. Environmental Protection Agency – Renewable Energy Certificates (REC) (kein Datum), abgerufen am 02.02.2015
48 Vgl.: U.S. Environmental Protection Agency - Interconnection Standards (2015), abgerufen 02.02.2015
46
47
23
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
Einspeisung der dezentralen Anlage ins Netz möglich ist, wie die Verbindung bei einem Notfall gelöst wird und wie der
Strom gezählt wird.
Die meisten Bundesstaaten haben mittlerweile Interconnection Standards verabschiedet und seit Februar 2013 gab es in
diesem Bereich keine signifikanten Änderungen. Einheitliche Interconnection Standards und Richtlinien sind wichtig für
die Vereinfachung von Genehmigungsprozessen. Sie sind proportional zu Größe, Art und Anwendungsbereich gestaffelt
und erleichtern den Benutzern die Kalkulation von Zeit und Kosten des Netzanschlusses.
Abbildung 9 zeigt die derzeitigen Interconnection-Regelungen in den einzelnen Staaten. Die gelben Felder zeigen den
maximalen Einspeisewert pro Anlage in Kilowatt. Manche Bundesstaaten unterscheiden ihre Auflagen je nachdem, ob es
sich um einen privaten oder industriellen Einspeiser handelt. Bei größeren Anlagen müssen individuelle
Einspeiseregelungen mit dem lokal zuständigen Stromanbieter ausgehandelt werden.
Abbildung 9: Interconnection-Regelungen in den USA, 2013
Quelle: Database of State Incentives for Renewables & Efficiency - Interconnection Standards (2013), abgerufen am 02.03.2015
In direktem Zusammenhang mit den Interconnection Standards steht das Net Metering. Net Metering-Auflagen legen
fest, wie die Elektrizitätswerke mit dezentral eingespeistem Strom aus kleinen Anlagen zu verfahren haben. Net Metering
stellt ein vereinfachtes System dar, um Strom an das Elektrizitätswerk zu verkaufen. Ohne diese Gesetze bräuchte ein
Kunde einen Zähler für eingespeiste Elektrizität und einen für entnommene Elektrizität. Dem Kunden wird der
eingespeiste Strom in der Regel als Guthaben verbucht, das innerhalb eines Jahres verbraucht werden kann.
Eispeisetarife wie es sie in Deutschland gibt, werden nur vereinzelt auf lokaler Ebene und für bestimmte Technologien
angeboten. Hierauf wird in den Staatenberichten eingegangen. Bei Anwendung von Net Metering wird nur ein Zähler
gebraucht. Er dreht sich vorwärts, wenn mehr Energie gebraucht wird als bei dem Kunden erzeugt wird und dreht sich
rückwärts, wenn mehr erzeugt als gebraucht wird. Die spezifischen Regelungen in den einzelnen Bundesstaaten sind
Abbildung 10 zu entnehmen.
24
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
Abbildung 10: Net Metering Regelungen in den USA, 2015
Quelle: Database of State Incentives for Renewables & Efficiency - Net Metering (2015), abgerufen am 02.03.2015
Die hellblauen Felder des Schaubildes geben die für Net Metering maximal erlaubte Einspeisekapazität eines dezentralen
Systems in Kilowatt an. Die genauen Regelungen in diesen Staaten sind auf der staatlichen DSIRE Webseite zu finden. 49
Die mit Sternen markierten Felder geben an, dass in diesem Bundesstaat lediglich bestimmte Energieversorger (in der
Regel privatwirtschaftlich geführt) dazu verpflichtet sind, Net Metering anzubieten.
3.4. Lage und Perspektive der erneuerbaren Energien im Zielmarkt
Das Bewusstsein über negative Umweltauswirkungen von Energieerzeugung und -verbrauch, steigende
Bevölkerungszahlen in den Metropolregionen sowie schlechte Gebäudesubstanzen und veraltete, ineffiziente
Infrastruktursysteme haben in den USA dazu geführt, dass es zu einem Umdenken in Richtung Energieeffizienz und
erneuerbare Energien kommt. Die erneuerbaren Energien haben in den letzten Jahren in den USA eine entsprechend
rasante Entwicklung durchlaufen und der Trend zeigt langfristig sehr großes Potenzial.
Die US-Energienachfrage soll laut der Energy Information Administration (EIA) um ca. 0,3% pro Jahr von 2013 bis 2040
wachsen. Im Gegensatz zum Wachstum des Energieverbrauchs in den meisten Sektoren wird eine marginale
Verringerung des Energieverbrauchs im Transportsektor erwartet. Das größte Wachstum im Energieverbrauch wird mit
0,7% im industriellen Sektor erwartet. Rückgänge im Energieverbrauch sind in der Regel das Ergebnis der Einführung
von energieeffizienten Technologien und bestehenden Richtlinien, die die Steigerung der Energieeffizienz fördern. Im
Gegensatz dazu ist das Wachstum normalerweise das Resultat von anderen Faktoren sowie Wirtschaftswachstum
49
Vgl.: Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (kein Datum), abgerufen am 02.02.2015
25
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
oder niedrigen Energiepreisen.50 Das Wachstum der Stromnachfrage zusammen mit den steigenden Kosten der
Stromerzeugung, -übertragung und -verteilung soll zu einem Anstieg von durchschnittlich 18% im
Stromverkaufspreis im Zeitraum von 2013 bis 2040 sorgen. Dabei werden Preisanstiege von 10,1 Cent/kWh in 2013
bis zu 11,8 Cent/kWh im Jahr 2040 erwartet.
Laut Prognose sollen erneuerbare Energien den wachsenden Strombedarf decken. Von 2013 bis 2040 wird ein
Wachstum von 72% in der Elektrizitätserzeugung durch erneuerbare Energieträger erwartet. Der Anteil
erneuerbarer Energien an der Gesamtstromerzeugung wächst von 13% im Jahr 2013 auf 18% im Jahr 2040.
Gründe für das starke Wachstum der erneuerbaren Energien sind vor allem die sogenannten Renewable Portfolio
Standards, nationale Förderprogramme, wie der Renewable Fuel Standard (RFS), der Production Tax Credit (PTC),
der 30% Investment Tax Credit (ITC)51 und verschiedene bundesstaatliche Förderprogramme. Auch neue
Finanzierungsinstrumente, die Ausweitung des Übertragungsnetzes sowie sinkende Systempreise tragen
maßgeblich zum Wachstum der erneuerbaren Energiebranche bei.52
Ein wichtiges Argument für erneuerbare Energien ist die Unabhängigkeit von Energieimporten. Allerdings bietet
auch in den USA gefördertes Erdgas gute Möglichkeiten weniger importabhängig zu werden, insbesondere in
Anbetracht der rasanten technologischen Entwicklungen in den letzten Jahren im Bereich der
Schiefergasproduktion. Präsident Obama hat im März 2013 das Ziel bekannt gegeben, die installierte Leistung von
erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2020 zu verdoppeln (Basisjahr 2012). Gleichzeitig sollen die Ölimporte bis
2020 im Vergleich zum Basisjahr 2008 halbiert werden.
Laut Prognosen der EIA können alle erneuerbaren Energien ein positives Wachstum verzeichnen. Die EIA geht von
einem robusten Wachstum in den Solar- und Windenergiebranchen aus, wodurch in 2016 rund 5,3% des Stroms
aus Windkraftanlagen generiert werden sollen, während Solarenergie derzeit zu ca. 0,7% beiträgt.53 Diese Werte
sind als untere Grenzen zu verstehen, da die EIA weder Kostensenkungspotenziale noch den technischen
Fortschritt im Bereich der erneuerbaren Energien in Betracht zieht. Experten zufolge sind die wahrscheinlicheren
Werte nahezu doppelt so hoch wie die von der EIA prognostizierten.54
Seit 1997 hat es eine fünffache Steigerung der Investitionen in neue Stromübertragungskapazitäten in den
Vereinigten Staaten gegeben, die zu einem erheblichen Anstieg der Ausgaben von Vertriebskapazitäten gesorgt
haben. Obwohl Investitionen in neue Übertragungs- und Verteilungskapazität nicht im gleichen Maße bis 2040
steigen werden, wird weiterhin in zusätzliche Übertragungs- und Verteilungskapazitäten von neuen erneuerbare
Energiequellen investiert.
Ohne eine grundsätzliche Änderung der Politik wird der CO2-Ausstoß vermutlich durch ein moderates
Wirtschaftswachstum und der zunehmenden Bedeutung von erneuerbaren Energien und Treibstoffen langsam
anwachsen. Nachdem die CO2-Emissionen durch die Wirtschaftskrise in den letzten Jahren zunächst abgenommen
haben, wird eine Steigerung erwartet, bei der die Ausstöße in 2040 niedriger als die von 2015 sein werden. Laut einer
Prognose werden die CO2-Emissionen aus dem kommerziellen Sektor selbst mit Verbesserungen in der Effizienz von
Maschinen und Rohbauten um durchschnittlich 0,3% pro Jahr steigen. Dies ist ein Resultat der wachsenden Nutzung von
Datenzentren, Netzwerkgeräten, Videodisplays, Erdgas und der KWK-Erzeugung.
Diesbezüglich plant die Environmental Protection Agency (EPA) schon seit längerem den Ausstoß von Treibhausgasen
wie CO2 bei Kraftwerken zu regulieren. In August 2012 hat Präsident Barack Obama eine Executive Order
unterschrieben, die industrielle Energie und KWK unterstützt. Diese Vorlage soll Industrieanlagen ermutigen ihre
Vgl. EIA: Annual Energy Outlook 2015 (2015), abgerufen am 21.04.2015
Investment Tax Credit (ITC) ist eine Subvention für bestimme Technologien, die bis zu einem bestimmten Datum in Operation sein müssen (30% von
den Ausgaben). Für weitere Informationen, siehe: Department of Energy - Business Energy Investment Tax Credit (ITC) (kein Datum), abgerufen am
05.02.2015
52 Vgl.: U.S. Energy Information Administration - Annual Energy Outlook Early Release Overview (2014), abgerufen am 29.01.2015
53 Vgl.: U.S. Energy Information Administration - Short Term Energy Outlook - Renewables and CO2 Emissions (2015), abgerufen am 02.02.2015
54 Vgl.: Clean Technica: Just How Off Is EIA’s Renewable Energy Outlook? How About 20+ Years?, abgerufen am 10.02.2015
50
51
26
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
inländischen Produktionskapazitäten zu modernisieren und dementsprechend zu erheblichen
Energiekosteneinsparungen führen. Unter diesem Plan hat die EPA im Juni 2014 den Clean Power Plan für die
Verringerung von CO2-Emissionen vorgeschlagen. Der Plan soll bis Ende Sommer 2015 fertig gestellt werden.55
Auf internationaler Ebene lässt sich festhalten, dass bis Ende 2015 ein Klimaschutzabkommen erarbeitet werden soll,
welches auch für Nicht-Kyoto-Staaten verbindlich sein soll. Dadurch könnten sich langfristig sowohl die
Energieproduktion und der Energieverbrauch als auch andere Bereiche der Energiepolitik ändern. Sustainable Energy for
All, eine Initiative der Vereinigten Nationen und der Weltbank, will den universellen Zugang zu modernen
Energiedienstleistungen und die globale Rate von Energieeffizienzverbesserungen verdoppeln sowie den globalen Zugriff
auf moderne Energiedienstleistungen ermöglichen.56
55
56
Vgl: EPA: Carbon Pollution Standards (kein Datum), abgerufen am 21.04.2015
Vgl.: Climate Summit 2014: Action Areas / Summit Announcements (2014), abgerufen am 27.04.2015
27
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
4. Energieeffizienz in der Industrie
Dieses Kapitel gibt einen Überblick über Energieeffizienz in der Industrie. Es werden derzeitige und künftig zu
erwartende Entwicklungen sowie Rahmenbedingungen erläutert, die generelle Marktstruktur beschrieben und in
weiterer Folge ein detaillierter Einblick in verschiedene Subsektoren gegeben.
4.1. Allgemeiner Überblick und Trends
Um Energieeffizienz in der US-Industrie genauer zu betrachten ist ein Überblick der Energieintensität des Landes
hilfreich. Die Energieintensität wird berechnet, indem der Energieverbrauch (Bruttoinlandsverbrauch) eines Landes mit
dem erwirtschafteten Bruttoinlandsprodukt in Verbindung gesetzt wird. Energieintensität eines Landes wird in der Regel
als Energieverbrauch pro Einheit des Bruttoinlandsprodukts (BIP) definiert und ist daher ein guter Hinweis auf die
Energieeffizienz eines Landes.
Im internationalen Vergleich liegt die USA laut dem International Energy Efficiency Scoreboard der American Council for
an Energy-Efficient Economy (ACEEE) auf Platz 13 von 16 der weltweit größten Wirtschaften im Bereich
Energieeffizienz.57 Folglich besteht in den USA erhebliches Potential für die Verbesserung der verschiedenen
Industrieproduktionsprozesse im Hinblick auf Energieeffizienz.
Laut der International Energy Agency (IEA) soll sich der Energieverbrauch in den USA auch in den nächsten Jahren
weiterhin verringern.58 Die Energieintensität wird durch mehr Effizienz und strukturelle Veränderungen in der
Wirtschaft reduziert. Seit 1973 verringert sich die Energieintensität um ungefähr 2% pro Jahr. Bis 2040 soll sich die
Energieintensität bei 25% verringert haben (Basisjahr 2005).
Laut des ACEEE macht der industrielle Sektor ein Drittel (31%) des nationalen Energieverbrauchs aus. Die folgenden
sieben energieintensiven Industrien machen drei Viertel des Energieverbrauchs aus: Aluminium, Chemie, Holz, Glas,
Gießmetall, Bergbau und Stahl. Demzufolge fällt der Schwerpunkt von Partnerschaften im öffentlichen und privaten
Sektor sowie bei Forschungsprogrammen hauptsächlich auf diese Bereiche.
Eines der Hauptziele dieser Programme ist die chemische Industrie, die 29% des gesamten Kraftstoffs des USIndustriesektors verbraucht. Mehr als 80.000 Chemikalien sind für den Einsatz in den Vereinigten Staaten registriert
und es werden schätzungsweise 2.000 jedes Jahr neu registriert. Ein Großteil der Energie aus dieser Industrie stammt
von Erdöl und Erdgas, die sowohl als Energieträger zur Wärme- und als Ausgangsmaterialen bei der Herstellung von
Chemikalien eingesetzt wird. Es gibt jedoch noch viele weitere Möglichkeiten die Energieeffizienz in diesem Bereich zu
verbessern.59
Im nationalen Vergleich hat der Mittleren Westen verschiedene Industriesubsektoren mit höheren Energieintensitäten.
Die Region in den USA ist der größte Energieverbraucher. Das Bruttosozialprodukt der Industrie Michigans pro
Energieeinheitsbeitrag gab im Jahr 2011 $114,3 Mio. USD/KJ an, während das Bruttosozialprodukt der USA in der
Industrie pro Energieeinheitsbeitrag $93 Mio. USD/KJ betrug.60 In den 13 Staaten des Mittleren Westens werden 35%
des Stromverbrauches und 33% des Erdgasverbrauchs im Industriesektor abgesetzt. In Michigan und dessen
umliegenden Staaten (Ohio, Indiana, Illinois und Wisconsin) befindet sich ein Großteil der Herstellungs- und
Industriekapazitäten der USA. Dazu gehören große und kleine Unternehmen in der Produktion von Automobilen, Erdöl
und Kohle, Maschinen, Chemikalien, Baumaterialien, Arzneimitteln, Metallen, Nahrungsmitteln, Computer und
Vgl.:American Council for an Energy-Efficient Economy: The International Energy Efficiency Scorecard (2014), abgerufen am 23.03.2015.
Vgl.:U.S. Energy Information Administration: US energy intensity projected to continue its steady decline through 2040, abgerufen am 24.03.2015.
59 Vgl.: The National Academics: Energy Efficiency – Industrial Efficiency, abgerufen am 23.03.2015.
60 Vgl.: U.S. Department of Energy: Energy Consumption in Michigan Industry, abgerufen am 30.03.2015
57
58
28
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
Elektronik-Technologien, sowie viele andere Güter. Nach Angaben der Energy Information Administration (EIA)
befinden sich 4 von den 10 Staaten mit dem höchsten Anteil des Industrieenergieverbrauchs im Mittleren Westen.61
Vor allem im Industriesektor des Mittleren Westens besteht ein großes Potenzial für Energieeffizienzinvestitionen. Laut
Will Baker, Director of Programs bei Midwest Energy Efficiency Alliance (MEEA) wurden im Jahr 2014 $1,78 Mrd. USD
in Energieeffizienz im Mittleren Westen investiert, was einen Anstieg von Investitionen in diesem Bereich im Jahr 2010
($1,01 Mrd.) zeigt.62 Energieeffizienz ist in dieser Region ein wichtiges Thema, um die Wettbewerbsfähigkeit von
Unternehmen zu verbessern, Arbeitsplätze zu schaffen und Geld zu sparen. Die Kapitalrendite von Energieeffizienz
entspricht im Mittleren Westen zwischen $2-$3 USD für jeden Dollar der investiert wurde.63 Ein Großteil der
Energieeffizienzprogramme bieten konkrete Möglichkeiten für den Industriesektor.64
4.2. Entwicklung des Energiebedarf der Industriesektoren
Die verarbeitende Industrie in den USA macht derzeitig mit 12% des nationalen BIPs einen großen Anteil der USWirtschaft aus. Trotz starker Verluste und der Finanzkrise bleibt sie immer noch Kern der US-Wirtschaft. Laut neusten
Daten bringt die verarbeitende Industrie der US-Wirtschaft über 2 Bio. USD ein. Es gibt derzeit mehr als 330.000
Produktionsstätten in den USA. Darüber hinaus beschäftigt die verarbeitende Industrie mehr als 12 Millionen Arbeiter
und unterstützt national mehr als 17,6 Mio. Arbeitsstellen.65
Die Industrieverarbeitung von Rohstoffen, wie z.B. Aluminium, Glas, Metall, Holz und Stahl sowie die Chemieindustrie
und Erdölverarbeitende Industrie, verbraucht 75% des Energiegesamtverbrauches der verarbeitenden Industrie. Aus
diesem Grund gibt es viele Bemühungen Energieeffizienz in der Industrie in den USA zu verbessern.66
In Abbildung 11 stehen die verschiedenen Energiequellen zum Vergleich. Die Darstellung zeigt, dass Erdgas und
Elektrizität in der verarbeitenden Industrie sehr wichtige Energiequellen sind und am häufigsten verwendet werden.
Vgl.: Midwest Energy Efficiency Alliance: Energy Efficiency Policies, Programs and Practices in the Midwest, abgerufen am 24.03.2015.
Expertinterview mit Will Baker, Director of Programs, Miedwest Energy Efficiency Alliance (MEEA) am 16.06.2015.
Expertinterview mit Will Baker, Director of Programs, Miedwest Energy Efficiency Alliance (MEEA) am 16.06.2015.
64 Vgl.: MEEA: Energy Efficiency Policies and Practices in the Midwest – Industrial Sector, abgerufen am 23.03.2015.
65 Vgl.: US Bureau of Labor Statistics: Industries at a Glance, “Manufacturing: NAICS 31-33”, abgerufen am 17.04.2015.
66 Vgl.: The National Academics: How We Use Energy – Industry, abgerufen am 25.03.2015
61
62
63
29
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
Abbildung 11: Energiequellen in der verarbeitenden Industrie in den USA, 2002, 2006 und 2010
30000
23819
25000
22260
19853
20000
15000
6824
6236
6040
10000
3008
2995
2571
5000
482
429 321
8908
8631
7787
3239
2507
2170
2064
1512
1401
831
770
681
406 395
286
0
Gesamt
Elektrizitaet
Schweroel
Erdgas
LPG und NGL
Kohle
Koks und
Creeze
Sonstige
Lieferungen
Bio. KJ
2002
2006
2010
Quelle: Eigen Darstellung nach Daten der US Energy Information Administration (EIA), Energy Manufacturing Survey, Fuel Consumption, abgerufen am
25.03.15.
Der Manufacturing Energy Consumption Survey (MECS), eine Umfrage des Energieverbrauchs in der US-verarbeitenden
Industrie, wurde zum ersten Mal im Jahr 1985 von der U.S. Energy Information Administration (EIA) veröffentlicht und
wird seitdem alle vier Jahr mit neuen Daten veröffentlicht. Der neuste MECS wurde im Jahr 2013 veröffentlicht und
enthält Daten bis 2010. Laut Daten des MECS hat sich der Gesamtenergieverbrauch in der verarbeitenden Industrie um
17% von 2002 bis 2010 verringert. Die Bruttoleistung der verarbeitenden Industrie ist im Vergleichszeitraum nur um 3%
zurückgegangen (als Auswirkung der Wirschaftskrise). Zusammen zeigen diese Daten einen deutlichen Rückgang in der
Menge von Energie pro Einheit der Bruttoindustrieproduktionsausgaben. Dieser Rückgang der Energieintensität spiegelt
sich sowohl in der Verbesserung der Energieeffizienz und den Veränderungen in den Industrieproduktionsausgaben
wider.67
Vgl.: U.S. Energy Information Administration: Manufacturing energy Consumption Survey (MECS) - Manufacturing Energy Consumption Data Show
Large Reductions in Both Manufacturing Energy Use and the Energy Intensity of Manufacturing Activity between 2002 and 2010, abgerufen am
30.03.2015
67
30
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
Abbildung 12: Brennstoffverbrauch in der verarbeitenden Industrie in den USA, 2002, 2006 und 2010
2916
Gesamte verarbeitende Industrie
3990
3909
1222
1251
1177
Nahrungsmittel
2226
Papier
2484
2491
3502
3583
3378
Erdöl und Kohle Produkte
3400
3371
Chemikalien
1746
1840
Primärmetalle
0
500
1000
1500
2000
3977
2240
2500
3000
3500
4000
4500
Bio. KJ
2010
2006
2002
Quelle: Eigen Darstellung nach Daten der US Energy Information Administration (EIA), Energy Manufacturing Survey, Fuel Consumption, abgerufen am
25.03.15.
In der US-Produktion wurden laut MECS in 2010 über 14 Brd. Btu an Energie als Brennstoff verbraucht, was einem
Rückgang von 13% gegenüber dem Niveau von 2002 entspricht. In Abbildung 12 ist der Kraftstoffverbrauch in den fünf
energieintensivsten Teilsektoren zu sehen. Der Treibstoffverbrauch der zwei energieintensivsten Teilsektoren (Erdöl- und
Kohleprodukte sowie Lebensmittelprodukte) ist von 2002 bis 2010 um 3,5% angestiegen.
Im Gegensatz zu Wohneigentümern, können viele Hersteller ihren Energiebedarf durch den Einsatz von erneuerbaren
Energiequellen, einschließlich der Vor-Ort-Verbrennung der Abfälle oder Nebenprodukte, erfüllen. In der
Fertigungsindustrie wurden in 2010 ca. 28% der Gesamtenergie aus erneuerbaren Energiequellen erworben. Zum
Beispiel konnten US-Hersteller im Jahr 2006 andere Brennstoffe für 17% ihres Erdgases ersetzen.
4.3. Ansatzpunkte für Energieeffizienzmaßnahmen in den Schwerpunktindustrien
(Querschnittstechnologien)
Querschnitttechnologien finden nicht nur in einer bestimmten Branche Anwendung sondern können über verschiedene
Industriezweige hinweg Verwendung finden. Wegen ihrer breiten Anwendung haben die US-Regierung und die private
Industrie der Entwicklung und Einführung dieser Technologies den Vorrang gegeben.
Unabhängig davon, um welche Technologien es sich handelt, schlagen Experten einen Systemansatz zur Energieeffizienz
vor. Statt Einzelelementen sollte das ganze System betrachtet werden. Dieser Ansatz liefert insbesondere einen
Anwendungsbereich für Steuer- und Regeltechnik, da die Systemkomponenten im Zusammenspiel energieeffizient
arbeiten müssen.
31
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
Im Folgenden werden u.a. Technologiebeispiele des DOE für den Einsatz energieeffizienter Produkte erläutert. Deutsche
Unternehmen, die diese Technologien anbieten, können während Verkaufsgesprächen auf die Empfehlungen von DOE
hinweisen.
4.3.1.
Druckluftsystem
Druckluft ist eine der am häufigsten verbreiteten Technologien innerhalb der verarbeitenden Industrie.
Druckluftsysteme sind in 88% aller US-Fabriken zu finden. Dabei sind sie für ca. 10% des Stromverbrauchs in der
verarbeitenden Industrie verantwortlich und bieten vielversprechendes Potenzial für Energieeffizienzmaßnahmen. Laut
Experten können durch die Verbesserung dieser Systeme 20-50% des Energiekonsums eingespart werden.68 Durch
Prüfungen des Office of Energy Efficiency & Renewable Energy (EERE) Industrial Assessment Centers wurde festgestellt,
dass die durchschnittlichen Energieeinsparungsmöglichkeiten mit Ausgaberückgewinnung in weniger als zwei Jahren bei
15% liegen. In einer Studie wurde ebenfalls festgestellt, dass etwa 50% aller derzeit betriebenen Druckluftsysteme ohne
erhebliche Kapitalausgaben erzielt werden könnten.69
Im Jahr 2010 haben 21.921 unterschiedliche US-Hersteller Installationen oder Umrüstungen an Druckluftsystemen
vorgenommen die zur Steigerung der Energieeffizienz beigetragen haben. Da Druckluftsysteme in nahezu allen
bestehenden Fabriken zu finden sind, lässt sich auf ein erhebliches Potential für eine Verbesserung bestehender
Druckluftsysteme schließen.70
4.3.2.
Prozesswärme
Prozesswärmetechnologien spielen in vielen US-Industrien eine entscheidende Rolle. Prozesswärme ist für ca. 36% des
Energiekonsums in der Industrie verantwortlich, deshalb ist die Verbesserung der involvierten Prozesse ein guter
Ansatzpunkt für Energieeffizienzmaßnahmen. Laut DOE können mit Energiemanagementsystemen Energieeinsparungen
von 5% bis zu 15% erreicht werden. Innerhalb hoher Temperaturbereiche lässt sich dabei die meiste Energie einsparen.71
Laut dem U.S. Department of Energy können die folgenden Prozesse zur Verbesserung in der Energieeffizienz in
Prozesswärmesystemen hinzufügen.
Vgl.: U.S. Department of Energy, Energy Efficiency & Renewable Energy, Office of Industrial Technologies: “Improving Compressed Air System
Performance, a Sourcebook for Industry”, abgerufen am 06.04.2015.
69 Vgl.: U.S. Department of Energy, Energiy Efficiency & Renewable Energy: Office of Industrial Technologies, “Assessment of the Market for Compressed
Air Efficiency Services”, abgerufen am 07.04.2015.
70 Vgl.: U.S. Energy Information Administration: Manufacturing Energy Consumption Survey, “Energy Management Activities & Energy-Savings
Technologies”, abgerufen am 06.04.2015.
71 Vgl.: U.S. Department of Energy, Energy Efficiency & Renewable Energy: “Best Practices - Process Heating (2006)”, abgerufen am 06.04.2015.
68
32
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
Tabelle 5: Verbesserungsmöglichkeiten in der Energieeffizienz von Prozesswärmesystemen
Verbesserungsmöglichkeiten der Energieeffizienz in der Wärmeerzeugung
Wärmeerzeugung
 Steuerung der Luft-Kraftstoffverhältnisse
 Vorheizung der Verbrennungsluft
 Nutzung von sauerstoffangereicherter Verbrennungsluft
Wärmeübertragung
 Verbesserung der Wärmeübertragung durch Steuerung und Überwachung von Gasbrennern
 Verbesserung der Wärmeübertragung in Ofen
Wärmerückgewinnung
 Vorheizen von Flüssigkeiten oder Ladegut
 Nutzung von Mediumheizungen oder Abhitzekesseln
 Nutzung von einem mit organischen Arbeitsmitteln betriebener Dampfkraftprozess
Unterstützenden Technologien
 Installation von Druckreduktionsverbrennungssystemen
 Nutzung von programmierten Temperatureinstellungen für den Teillastbetrieb
 Nutzung von Ofendruckschaltern und -reglungen
 Korrekte Anordnung von Sensoren
Quelle: Eigendarstellung nach Daten des U.S. Department of Energy. 72
Von 160.543 Fabriken in den gesamten USA haben in 2010 9.625 Verbesserungen oder Neuinstallationen innerhalb ihrer
Prozesswärmesysteme durchgeführt.73
4.3.3.
Prozessdampf
Die US-Industrie verbraucht etwa 34% ihrer Energie in Form von Dampf. Als Sekundärform von Energie wird Dampf
durch andere Brennstoffe erzeugt. Fast 70% des von der Industrie erworbenen Erdgases dient der Dampfgenerierung. Die
drei größten Verbraucher von Brennstoffen zum Zweck der Dampferzeugung sind die Chemie-, Papier- und
Erdölindustrie. Laut DOE kann eine breitere Beachtung von allen Dampfsystemkomponenten große Möglichkeiten zur
Energieeinsparung bieten, sogar in Höhe von 20% bis 30%. Folglich bietet Dampfeffizienz erhebliche
Energieeinsparungs- und Umweltvorteile.74
Das DOE empfiehlt verschiedene Methoden zur energieeffizienteren Erzeugung, Verteilung und Rückgewinnung von
Prozessdampf. Bei der Erzeugung ist auf eine Minimierung des Luftüberschusses bei der Verbrennung, saubere
Übertragungsflächen im Kessel, die Berücksichtigung von Hochdruckkesseln mit Gegendruckdampfturbinen und die
Verbesserung der Wasseraufbereitung zur Vermeidung von Kesselblasen zu beachten.75 Zur Verteilung des Dampfes sollt
der Lüftungsdampf minimiert werden. Gleichzeitig sollte auf eine gute Installation von Rohrleitungen, Ventilen,
Passungen und Behältern geachtet werden und Dampf von ungenutzten Leitungen isoliert werden. Außerdem sollten
Gegendruckdampfturbinen anstelle von Druckreduzierventilen eingesetzt werden. Bei der Rückgewinnung gilt es die
Kondensatrückführung zu optimieren, Hochdruckkondensat für die Herstellung von Niederdruckdampf zu nutzen sowie
Vgl.: U.S. Department of Energy, Energy Efficiency & Renewable Energy: “Best Practices - Process Heating (2006),” abgerufen am 06.04.2015.
Vgl.: U.S. Energy Information Administration: Manufacturing Energy Consumption Survey, “Energy Management Activities & Energy-Savings
Technologies”, abgerufen am 06.04.2015.
74 Vgl.: U.S. Department of Energy, Energy Efficiency & Renewable Energy: Industrial Technologies Program, “Best Practices Overview: Steam Overview”,
abgerufen am 06.04.2015.
75 Vgl.: U.S. Department of Energy, Energy Efficiency & Renewable Energy: “Best Practices – Steam,” abgerufen am 06.04.2015.
72
73
33
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
Kondensat und Speisewasser vorzuwärmen. Hinzu kommt die Möglichkeit Energie von Kesselblasen und
Abwasserströmen zurückzugewinnen.76
4.3.4.
Motorbetrieben Geräte
Motorbetriebene Systeme tragen mit einen Anteil von 16% zum Energieverbrauch der gesamten USIndustrieanwendungen bei, was einem monetären Wert von $30 Milliarden entspricht. Es wird davon ausgegangen, dass
bei der Verbesserung der Effizienz von Motorbetriebenen Geräte das Einsparungspotential von Elektrizität bei 5 bis 10%
liegt. Zu motorbetriebenen Geräten zählen beispielsweise Pumpen und Ventilatoren.77
Die populärste Maßnahme für Energieeffizienz in diesem Bereich ist der Einsatz von Antrieben mit variabler
Geschwindigkeit, Adjustable Speed Drive (ASD). ASD können den Energieverbrauch bei bis zu 60% reuzieren. Dabei wird
die Drehzahl des motorenbetriebenen Equipments gesteuert. Am meisten verbreitet ist in diesem Zusammenhang die
Verwendung von Frequenzumrichtern und Variable Frequency Drives (VFD). Bei VFDs werden Durchfluss,
Flüssigkeitsstand oder Druck von externen Sensoren überwacht und durch Signal an eine Steuerung übertragen, die
wiederum die Drehzahl an die Systemanforderung anpasst. Dieser Einsatz ist sehr effizient, da schon eine kleine
Reduzierung der Drehzahl eine signifikante Reduzierung des Energieverbrauchs hervorrufen kann. Eine
Drehzahländerung von 20% führt beispielsweise zu einer 50%igen Energiereduktion.78
4.3.4.1. Pumpen
Pumpen spielen eine zentrale Rolle in der Industrie und tragen etwa 27% zum Stromverbrauch bei. Die Zuverlässigkeit
von Pumpen ist für verarbeitende Industrieanlagen unentbehrlich. Betriebsstörungen können katastrophale Folgen
haben Um solche Störungen zu vermeiden, verwenden viele Fabriken größere Pumpen, als eigentlich nötig. Daher ist die
Optimierung der Pumpengröße ein Hauptziel der Befürworter von Energieeffizienz.79
Im Zuge von Energieeffizienzmaßnahmen gilt es daher zunächst die Pumpenauswahl oder die Pumpenanpassung anhand
von Systemanforderungen vorzunehmen. Dabei können Laufräder von zu großen Pumpen auch nachträglich gestutzt
oder ersetzt werden. Des Weiteren sollten wenn möglich energieeffiziente Kreiselpumpen eingesetzt werden, die auch bei
konstanter Geschwindigkeit variable Durchflussraten liefern können. Außerdem sollten Energieverluste an
Regelbetrieben reduziert und der Parallelbetrieb von Pumpen optimiert werden.80
Die effektivste Methode, um den Durchfluss im Hinblick auf Energieeffizienzmaßnahmen zu steuern ist, entweder der
Einsatz von polumschaltbaren Motoren oder das Antreiben mit variabler Geschwindigkeit, die im Gegensatz zu dem
erstgenannten einen kontinuierlichen Geschwindigkeitsübergang liefern können.81
Das DOE Industrial Technologies Program (ITP), (heute Advanced Manufacturing Office) bietet Unternehmen eine
Auswahl von Programmentwicklungssystemen, die Einsparmöglichkeiten in Produktionsstätten feststellen konnten. Das
Pumping System Assessment Tool (PSAT) hilft z.B. bei der Evaluierung der Energieeffizienz von Pumpsystemen. So
könnten 2008 durch PSAT mehr als 170.000 USD pro Jahr in potenzielle Pumpensystemeinsparungen bei einer
Goldmine, 64.000 USD pro Jahr in einer Papierfabrik, und 38.000 USD pro Jahr bei einem Aluminiumwalzwerk
Vgl.: U.S. Department of Energy, Energy Efficiency & Renewable Energy: Industrial Technologies Program, “Best Practices Overview: Steam Overview”,
abgerufen am 06.04.2015.
77 Vgl.: U.S. Department of Energy: “Best Practices - Motor Systems”, abgerufen am 06.04.2015.
78 Vgl.: U.S. Department of Energy: “Energy Tips Motor Adjustable Speed Drive Part-Load Efficiency”, abgerufen am 06.04.2015.
79 Vgl.: U.S. Department of Energy, Office of Energy Efficiency and Renewable Energy: Industrial Technologies Program and the Hydraulic Institute,
“Improving Pumping System Performance: A Sourcebook for Industry (2006)”, abgerufen am 06.04.2015.
80 Vgl.: U.S. Department of Energy: “Best Practices - Motor Systems”, abgerufen am 06.04.2015.
81 Vgl.: U.S. Department of Energy: “Best Practices - Motor Systems”, abgerufen am 06.04.2015.
76
34
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
identifiziert werden. Bis 2008 hatte ITP mehr als 1,2 Million USD Pumpensystemeinsparungen in der Minenindustrie,
416.422 USD in der Chemieindustrie, und 251.000 USD in der Stahlindustrie identifiziert.82
4.3.4.2. Ventilatoren
Ventilatoren spielen auch eine wichtige Rolle in der verarbeitenden Industrie. Von der Werkstattlüftung bis hin zu den
Anwendungen in der Materialienbehandlung und Verbrennung, nehmen Ventilatoren etwa 15% des Stromverbrauchs in
der verarbeitenden Industrie ein, was einen Gesamtverbrauch von 78,7 Mrd. KWh pro Jahr ausmacht. Auch bei
Ventilatoren werden der Luftstrom und damit auch die verbrauchte Energie durch Geschwindigkeitsanpassungen
reguliert. Wie bei den Pumpen gibt es die Möglichkeit polumschaltbare Motoren oder Antriebe mit variabler
Geschwindigkeit einzusetzen.83
4.3.5.
Beleuchtung
Die Beleuchtung von Industrieanlagen ist zwar streng genommen kein eigentlicher Bestandteil des Produktionsprozesses,
ist aber in der Industrie auch ein beliebter Ansatzpunkt und soll daher hier kurz Erwähnung finden.
Insgesamt trug die Beleuchtung im Jahr 2014 mit 1,3% Anteil zum Gesamtenergieverbrauch der US-Industrie bei.84 Trotz
des relativ niedrigen Betrags im Vergleich zu den vorherig beschriebenen Querschnittstechnologien gibt es bei der
Beleuchtung zahlreiches Potenzial für Energieeinsparungen mit schnellem ROI. Laut einer Studie der Michigan Public
Service Commission, DTE Energy und Consumers Energy, können besonders im Bereich der Beleuchtung in der
Industrie hohe Energieeinsparungen geschafft werden. Gemäß der Studie sollen im Jahr 2018 bis zu 26% an
Energieeinsparung bei der Beleuchtung durch Energieeffizienzmaßnahmen durchgeführt werden.85
Nach den neusten verfügbaren Daten haben im Jahr 2010 von insgesamt 128.503 Industriebetrieben 41.666 Maßnahmen
zur Verbesserung der Energieeffizienz bei der Beleuchtung vorgenommen.86 Anwendung finden Steuerungs- und
Regeltechnik beispielsweise bei der Installation von Licht- und Präsenzsensoren.
Laut Industrieexperten kann vor allem der Einsatz von energieeffizienten Lampen für große Energie- und
Kostenersparnisse sorgen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Glühbirnen können energieeffiziente Lampen sowie
Halogen- und Leuchtstofflampen sowie Halbleiter-Dioden 25% bis 80% weniger Energie verbrauchen und 3- bis 25-mal
länger halten. Vor allem wenn es um die Beleuchtung von Industrieanlagen geht, kann dies zu großen Energie- und
Kostenersparnissen führen.
Insbesondere bei Unternehmen die alte Beleuchtungsanlagen benutzten können die Lichtinvestitionen bis zu ein Drittel
des Energieverbrauchs der Industrieanlage ausmachen.
4.3.6.
Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagensysteme (HLK)
Auch Heizungs- Lüftungs- und Klimaanlagensysteme (HLK) haben nur eine unterstützende Aufgabe im
Produktionsprozess, tragen aber zu ca. 7% des gesamten industriellen Energieverbrauchs bei und sind daher populär für
Vgl.: U.S. Department of Energy, Energy Efficiency & Renewable energy: Industrial Technologies Program, “The Pumping System Assessment Tool
(PSAT)”, abgerufen am 08.04.2015.
83 Vgl.: U.S. Department of Energy, Energy Efficiency & Renewable Energy: “Improving Fan System Performance, a Sourcebook for Industry,” abgerufen
am 06.04.2015.
84 Vgl.: U.S. Energy Information Administration: “How Much Electricity is Used for Lighting in the United States?” (2015). Abgerufen am 12.06.2015.
85 Vgl.: Michigan Public Service Commission, Consumers Energy und DTE Energy: “Michigan Electric and Natural Gas Energy Efficiency Potential Study,
Final Report”, abgerufen am 12.06.2015.
86 Vgl.: U.S. Energy Information Administration: Manufacturing Energy Consumption Survey, “Energy Management Activities & Energy-Savings
Technologies”, abgerufen am 06.04.2015.
82
35
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
Energieeffizienzmaßnahmen. Im Jahr 2010 haben von 144.936 Unternehmen im industriellen Sektor 25.232
Energieeffizienzmaßnahmen vorgenommen die direkt das HLK-System betreffen.87
Dabei ist die Installation von Steuerungs- und Regeltechnik zentraler Bestandteil, um HVAC-Systeme optimal und damit
energieeffizient einsetzen zu können. Empfohlen wird beispielsweise die Anwendung von Präsenzsensoren und
Steuerungssystemen zur Nachtabsenkung. Des Weiteren wird die Installation unterschiedlicher Steuerungssysteme für
verschiedene Bereiche, der Einsatz von Frequenzrumrichtern und damit der variablen Steuerung von motorbetriebenen
involvierten Geräten und die Installation von Sparschaltungen, die durch Außensensoren eine optimale Nutzung der
Außenluft gewährleistet, empfohlen.88
4.3.7.
Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)
Einer im Dezember 2008 veröffentlichten Studie von Oak Ridge National Laboratories zufolge, liegt die derzeitige
elektrische Energieversorgung durch KWK bei 12,6% in den gesamten USA. Diese Zahl soll gemäß Industrieexperten bis
2030 auf 20% steigen, was einem Investitionsvolumen von $234 Milliarden und einem Emissionsrückgang von 848
Millionen Tonnen CO2 entsprechen würde. Dies deutet auf einen aussichtsreichen künftigen Markt hin. Während bis
heute die meisten KWK-Anlagen in den Bundestaaten Texas, Kalifornien, Louisiana, New York und Florida in Betrieb
sind, wird nun großes Wachstumspotenzial in den Bundestaaten des Mittleren Westens gesehen.89
Laut Industrieexperten der Energy Information Administration ist KWK eine der vielversprechendsten Technologien im
Bereich der industriellen Energieeffizienz.90 Allein in Michigan wurde im Jahr 2014 in 95 Kraft-Wärme-Kopplungen
investiert.91 In den USA gehen 68,3% aller Brennstoffe für die Wärmeerzeugung in Abwärme verloren. Das ist ein
größerer Verlust als der gesamte Energieverbrauch von Japan in einem Jahr. Durch die Rückgewinnung von Abwärme
bei der Stromerzeugung, kann eine KWK-Anlage alle Prozesswärmebedürfnisse einer Fabrik decken. Als kostengünstiges
Mittel zur Selbstversorgung von Energie hat KWK den Vorteil, dass es die Anlageninhaber gegen
Brennstoffpreisschwankungen absichert.
Des Weiteren wird durch die Nähe zum Verbraucher das Energienetz deutlich entlastet und ein Energieverlust, welcher
in der Regel zwischen 6% und 10% beträgt, bei der Übertragung vermieden. Dies ist auch ein Vorteil hinsichtlich
veralteter Netze und Naturkatastrophen wie Orkanen, die im vergangenen Jahrzehnt weitreichende Stromausfälle im
Süden und Osten des Landes verursacht haben.92
Laut dem Department of Energy entsprechen die Energiekosten des industriellen Sektors mehr als $200 Mrd. USD.
Allerdings können Fertigungsanlagen mit KWK-Projekten bis zum Jahr 2020 mehr als $50 Mrd. an Energiekosten
sparen. Dies entspricht einer Gesamtenergieeinsparung von 1,4 Quads und $75 Mrd. Das Energieeinsparungspotenzial
liegt dabei für Anlagen bei 25%.93
Auch in diesem Bereich besteht Bedarf an Steuerungs- und Regeltechnik. So führte das DOE ab dem Jahr 2009 ein
Projekt durch, dass KWK und Hubkolben-Verbrennungsmotoren involvierte. Dazu wurden insbesondere Sensoren
benötigt, die den Heizwert der Brennstoffe und die Variabilität der Zusammensetzung detektieren und somit an die
Motorensteuerung weitergeben können. Dazu wurden Gasqualitätssensoren, ein Steuerungssystem für die
Luft/Brennstoff-Verhältnis-Kontrolle und eine hochentwickelte Motorensteuerung entwickelt. Durch dieses Projekt
Vgl.: U.S. Energy Information Administration: Manufacturing Energy Consumption Survey, “Energy Management Activities & Energy-Savings
Technologies”, abgerufen am 06.04.2015.
88 Vgl.: N.C. Department of Environment and Natural Resources: Energy Efficiency in Industrial HVAC Systems Fact Sheet, abgerufen am 06.04.2015.
89 Vgl.: Oak Ridge National Laboratory, “Combined Heat and Power, Effective Energy Solutions for a Sustainable Future” (2008), abgerufen am
06.04.2015.
90 Expertinterview mit Kelly Pearl, Peter Gross, und Paul Otis: Industrial Team, Office of Energy Analysis, U.S. Energy Information Administration am
01.06.2015
91 Vgl.: U.S. DOE Combined Heat and Power Installation Database: Combined Heat and Power Installations in Michigan, abgerufen am 08.04.2015.
92 Vgl.: U.S. Department of Energy, Energy Efficiency & Renewable Energy: CHP Deployment, abgerufen am 06.04.2015.
93 Vgl.: US Department of Energy, Energy Efficiency & Renewable Energy, See Action: “Industrial Energy Efficiency and Combined Heat and Power”
(2012), abgerufen am 06.04.2015.
87
36
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
sollten Leistung und Zuverlässigkeit und damit auch die Energieeffizienz des Hubkolben-Verbrennungsmotors verbessert
werden.94
4.4. Schwerpunkindustrien und deren Energieeffizienzmaßnahmen
Im Folgenden sollen die relevanten Industrien in den USA und in Michigan näher beleuchtet werden. Darüber hinaus
wird auch auf mögliche Energieeffizienzmaßnahmen eingegangen, um mögliche Absatzpotenziale für Anbieter
energieeffizienter Technologien zu identifizieren.
4.4.1. Herstellung von Primärmetallerzeugnissen
Zu diesem Industriesektor zählen in den USA vor allem die Eisen-, Stahl- und Aluminiumproduktion und die
Gießereiindustrie. In der folgenden Tabelle steht der Energieverbrauch in der Erzeugung von verschiedenen
Primärmetallen in den USA zum Vergleich.
Tabelle 6: Abbildung: Energieverbrauch, Primärmetallen (2010)
Subsektor und Industrie
Gesamtenergieverbrauch,
2010 (Billionen KJ)
Primärmetalle
1.697
Eisen- und Stahlwerke
1.124
Aluminiumoxid und Aluminium
Schmelzen und Legieren von Aluminium
250
25
Nichteisenmetalle, mit Ausnahme Aluminium
145
Gießereien
106
Stahlgießereien
51
Alu-Druckguss-Gießereien
17
Aluminiumgießereien, außer Druckguss
12
Quelle: Eigene Darstellung nach Daten der U.S. Energy Information Administration: Manufacturing Energy Consumption Survey, “First Use of Energy for
All Purposes (Fuel and Nonfuel)
4.4.2.
Stahlindustrie
Als eine der energieintensivsten Branchen der verarbeitenden Industrie verbraucht die US-Stahlindustrie über 1.000 Bio.
Btu an Energie pro Jahr. Nach Angaben des American Iron and Steel Institute (AISI) sind 20% der Produktionskosten auf
den Energieverbrauch zurückzuführen. Daher hat die Industrie seit 1975 mehr als $60 Milliarden in energieeffiziente
Vgl.: U.S. Department of Energy: “Integrated Combined Heat and Power/Advanced Reciprocating Internal Combustion Engine System for Landfill Gas
to Power Applications,” abgerufen am 06.04.2015.
94
37
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
Technologien investiert.95 Durch die Produktion von Stahl werden erhebliche Mengen an Strom, Erdgas, Kohle und Koks
verbraucht.
Jedoch hat es erhebliche Fortschritte in der Energieeffizienz der US-Stahlindustrie gegeben. Seit 1990 hat sich die
Energieintensität um 28% und die Treibhausgasemissionen (THG) um 35% im gleichen Zeitraum verringert. Darüber
hinaus hat das US-Energieministerium darauf hingewiesen, dass die Stahlindustrie in den USA im internationalen
Vergleich die niedrigste Energieintensität und zweitniedrigste CO2-Emissionen-Intensität hat.96
4.4.3.
Aluminumindustrie
Die Aluminiumproduktion in den Vereinigten Staaten verläuft in zwei verschiedenen Formen mit sehr unterschiedlichen
Energieanforderungen. Bei der Primärproduktion werden Aluminiumprodukte aus Rohstoff oder Barren in einem sehr
energieintensiven Prozess hergestellt. Es werden sechs bis sieben Kilowattstunden Strom benötigt, um ein Pfund (454 g)
Aluminium aus Bauxit herzustellen. Die Stromkosten machen ein Drittel der Gesamtherstellungskosten aus.97 Die
sekundäre Produktion, ein weitaus weniger energieintensiver Prozess, beinhaltet das Recycling von Aluminiumschrott,
um neue Produkte zu formen. Zum Beispiel wird für die Herstellung von Fluggeräten hauptsächlich Primäraluminium
benutzt, während bei der Herstellung von Getränkedosen- und Automobilformen oft Sekundäraluminium verwendet
wird.98 Heute wird 20% weniger Energie bei der Herstellung pro Pfund Aluminium verbraucht als noch vor 20 Jahren,
hauptsächlich wegen dem Zuwachs von Recycling. Aluminium-Recycling ist in den letzten 4 Jahrzehnten stark
gewachsen, da die Verwendung von recyceltem Aluminium 95% weniger Energie als die Umwandlung von Bauxit in
Aluminium benötigt.99
4.4.4.
Gießereiindustrie
US-Gießereien zählen zu den wichtigsten Zulieferern der verarbeitenden Industrien. 90% aller hergestellten Güter
beinhalten Gussmetalle.100 Die Gussmetallindustrie hat eine besonders starke Präsenz im Mittleren Westen. Zwei Drittel
aller Formgießer werden in dieser Region hergestellt. Lieferungen aus Ohio, Michigan, Indiana, Illinois und Wisconsin
tragen allein $15,3 Mrd. zum gesamten US-Markt von $32,1 Mrd. bei.101 In Partnerschaft mit dem USEnergieministerium hat sich die Gussmetallindustrie das Ziel gesetzt, den Energieverbrauch bis 2020 um 20% (65,5
Billionen KJ) zu reduzieren. Pro Jahr verbraucht die Gussmetallindustrie mehr als 485 Billionen KJ. Industrieausgaben
für Energie (Brennstoffe und Strom) betragen mehr als $1,3 Mrd. Der Vor-Ort-Energiebedarf (73% des Gesamtbedarfs)
einer durchschnittlichen Gießerei wird durch Erdgas (83%), Koks und Grus (16%) gedeckt. Elektrizität aus dem
Stromnetz deckt den weiteren Gesamtbedarf. Stahl- und Eisengießereien müssen mit den höchsten Energiekosten (13%
ihrer Materialienausgaben) rechnen.102
4.4.5.
Nahrungsmittelindustrie
Die Nahrungsmittelindustrie ist in der verarbeitenden Industrie in Michigan bedeutend und bringt dem Bundesstaat
jährlich fast $25 Mrd. ein. Michigan belegt national in der US-Lebensmittelherstellung Platz 19. Die jährliche
Wachstumsrate der Lebensmittelindustrie in Michigan beträgt etwa 4%.103
Vgl. American Iron and Steel Institute, “Steel Industry Reaches New Milestone in Energy Efficiency” (2009), abgerufen am 30.03.2015
Vgl. American Iron and Steel Institute, “Steel Industry Reaches New Milestone in Energy Efficiency” (2009), abgerufen am 01.04.2015
97 Vgl.: The NEED Project: Energy Consumption, abgerufen am 20.4.2015.
98 Vgl.: U.S. Energy Information Administration: Energy Needed To Produce Aluminum, abgerufen am 30.03.2015
99 Vgl.: The NEED Project: Energy Consumption, abgerufen am 20.04.2015.
100 Vgl.: U.S. Department of Energy, Energy Efficiency & Renewable Energy, “Metal Casting Industry of the Future: Fiscal Year 2004 Annual Report
(2004), abgerufen am 30.03.2015.
101 Vgl.: U.S. Census Bureau: Annual Survey of Manufacturers (2013), abgerufen am 30.03.2015.
102 Vgl.: U.S. Department of Energy, Energy Efficiency & Renewable Energy: Advanced Technology Institute, “Theoretical/Best Practices E nergy Use in
Metalcasting Operations”, abgerufen am 20.04.2015.
103 Vgl.: Michigan Department of Agriculture: A New Era for an Economic Powerhouse, Michigan’s Food Processing Industry, abgerufen am 02.04.2015.
95
96
38
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
Die verschiedenen Verarbeitungs- und Herstellungsprozesse in diesem Industriezweig sind im Vergleich recht
unterschiedlich, wodurch sich auch kaum allgemein gültige Energieeffizienzmaßnahmen ableiten lassen. Generell nennen
aber Experten HLK-Anlagen als Hauptverursacher für den Energieverbrauch. Rund 35% des Energiebedarfs des
Industriezweigs entstehen durch diese Systeme. Grund dafür sind Entfeuchtungsmaßnahmen nach der Wassernutzung
durch das Kochen, Waschen oder Desinfizieren. HLK-Anlagen bieten daher einen guten Ansatzpunkt zur Reduktion des
Energieverbrauchs.104 Als weitere Maßnahme wird die effizientere Entfernung von Öl im Abwasser genannt.105
4.4.6.
Fahrzeugindustrie
Im Mittleren Westen ist insbesondere Detroit, Michigan als „Motor City“ bekannt. Hergestellt werden hier und in der
umliegenden Region viele Autos, LKWs und Teile der Zulieferindustrie. Der Mittlere Westen trägt so zu 47% des
nationalen Lieferwertes bei. Dabei ist die Energieintensität um 32% höher als der US-Durchschnitt. 106
Es befinden sich etwa 930 Betriebe in der Fahrzeugindustrie in Michigan, was ungefähr einem Anteil von 8% der Betriebe
in den USA entspricht.107 Durch diese Zahlen wird deutlich, dass der Fokus der Industrie des Mittleren Westens sich in
Michigan befindet.
Im Allgemeinen wirken sich Verbesserungen der Energieeffizienz in den oben genannten Querschnitttechnologien positiv
auf die Reduktion des Energiekonsums aus. Empfehlungen des Industrial Assessment Centers bezogen sich vor allem auf
die Verbesserung der Beleuchtung, der Ausbesserung von Schutzgas- und Druckluftleitungen und der Installation von
Anwesenheitssensoren. Die energieeffiziente Ausgestaltung der Druckluftsysteme war und ist ein erheblicher
Schwerpunkt.
4.4.7.
Zellstoff- und Papierindustrie
Im internationalen Vergleich nimmt die US-Papierindustrie einen wichtigen Platz ein. Ein Anteil von 29% der
Papierverarbeitung findet in den USA statt. Der Energieverbrauch in diesem Industriesektor ist seit 1978 um über 20%
gewachsen. 108 Zusammengefasst ist der Anteil der Zellstoff- und Papierindustrie in den USA von 2007 bis 2012 um etwa
3,4% gewachsen.109
Die Papierindustrie in Michigan hat mir mehr als 162 Papierherstellungsbetrieben einen BIP-Wert von $1,14
Milliarden.110 Die Zellstoff- und Papierindustrie verbraucht jährlich durchschnittlich über $7 Mrd. an Treibstoffen und
Strom. Einige neue Technologien im Bereich Energieeffizienz stehen zur Diskussion. Dazu zählen beispielsweise LaserUltraschall-Sensoren, die zur Echtzeit-Erfassungen während des Papierherstellungsprozesses beitragen.
Laut Expertenmeinung könnte die Etablierung solcher Sensoren US-weit zu Energieeinsparungen von $200 Millionen
und zu Materialkosteneinsparungen von $330 Millionen führen. 111
Vgl.: Food Manufacturing: Q&A, Maximizing Energy Efficiency in Food Processing, abgerufen am 02.04.2015.
Vgl.: Food Manufacturing: How Food Producers can Reduce Costs and Increase Efficiency in their Wastewater Treatment System, a White Paper for
the Packaged Food Industry, abgerufen am 02.04.2015.
106 Vgl.: Manufacturing Performance Group: 2011 Next Generation Manufacturing Study, abgerufen am 01.04.2015.
107 Vgl.: U.S. Census Bureau: 2012 County Business Patterns, abgerufen am 01.04.2015.
108 Vgl.: Georgia Institute of Technology: “Reinventing Energy Use in a Resource-Constrained World”, abgerufen am 03.04.2015.
109 Vgl.: U.S. Census Bureau: Geographic Area Series, Shipment Characteristics by Origin Geography by NAICS by Mode, 2012, abgerufen am 01.04.2015.
110 Vgl.: U.S. Census Bureau: Geography Area Series, Country Business Patterns, 2013 Business Patterns, abgeerufen am 28.04.2015.
111 Vgl.: U.S. Environmental Protection Agency: Energy Efficiency Improvement and Cost Saving Opportunities for the Pulp and Paper Industry, abgerufen
am 01.04.2015.
104
105
39
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
4.4.8.
Chemieindustrie
Die US-Chemieindustrie ist der weltweit größte Hersteller von Chemikalien und chemischen Produkten. Mit einem
Weltmarktanteil von ca. 20% liefert die Chemieindustrie Produkte mit einem jährlichen Warenwert von $720
Milliarden.112 Die Chemieindustrie ist für etwa 6% des US-Gesamtenergieverbrauchs verantwortlich. Dabei muss
allerdings auch angemerkt werden, dass die USA seit 1974 ihren Energiekonsum innerhalb dieser Industrie halbiert
haben.113 Für den Mittleren Westen ist die Chemieindustrie ein wichtiger Industriezweig. Michigan trägt mit $16,1 Mrd.
zu dem hohen Gesamtwarenlieferungswert bei.114
Der Energieverbrauch pro USD-Lieferwert in der Chemieindustrie hat sich in den letzten zehn Jahren stabilisiert.
Allerdings ist der Energieintensität pro USD-Lieferwert im gleichen Zeitraum zurückgegangen.115 Die stabile oder
rückläufige Energieintensität dieser Industrie ist ein Hinweis darauf, dass sich die Energieeffizienz dieses Sektors im
Allgemeinen verbessert.
Im Jahr 2010 haben Massenchemikalien ca. 5% des USA-Gesamtenergieverbrauchs ausgemacht, was einen Anteil von
1,4% des nationalen BIPs entspricht.116
Laut Industrieexperten kann die Chemieindustrie am stärksten von energieeffizienten Technologien profitieren.117 Die
Energiekosten eines Unternehmens in der Chemieindustrie können bis zu 70% der Gesamtproduktionskosten beitragen.
Somit können Einsparungen in dieser Abteilung einen großen Einfluss haben und laut Experten in dreierlei Hinsicht
verbessern: Echtzeit-Optimierung, Dienstprogramme und Design.118
4.5. Aktuelle Projekte im Bereich industrieller Energieeffizienz
Im Folgenden sollen aktuelle Projekte im Bereich industrieller Energieeffizienz in den USA und in Michigan näher
beschrieben werden. Darüber hinaus wird auch auf mögliche Energieeffizienzmaßnahmen eingegangen, um mögliche
Absatzpotenziale für Anbieter energieeffizienter Technologien zu identifizieren.
Baytown Industrial Park
Der Baytown Industrial Park, ansässig in Baytown, Texas, ist der Standort von Bayer Materialscience LLC, einem
Polymerhersteller und eine Tochtergesellschaft der Bayer AG in den Vereinigten Staaten. Aufgrund der Vielfalt von
Emissionsreduzierungsbedürfnissen wurde eine Kraft-Wärme-Kopplungsanlage installiert, welche von der Calpine
Corporation betrieben wird. Die KWK-Anlage erlaubt Calpine Strom mit 90% weniger NOx-Emissionen und 45% weniger
CO2-Emissionen als andere durchschnittliche fossile Energieerzeugungsanlagen in Texas zu produzieren. 119
Detroit Diesel Corporation
Detroit Diesel Corporation ist eine Tochterfirma Daimlers, die sich seit über 70 Jahren auf Entwicklung und Produktion
von Hochleistungsmotoren spezialisiert. Letztes Jahr gelang es Detroit Diesel Corporation ihren Energieverbrauch von
Wasch- und Luftdruckmaschinen um ungefähr 25% zu verringern. Dies wurde durch mehrere Maßnahmen erreicht,
Vgl.: U.S. Department of Energy: Chemicals Industry Profile, abgerufen am 01.04.2015.
Vgl.: The National Academy of Engineering: Improving Energy Efficiency in the Chemical Industry, abgerufen am 01.04.2015.
114 Vgl.: U.S. Census Bureau: Geographic Area Series: Economy-Wide Key Statistics (2012), abgerufen am 01.04.2015.
115 Vgl.: U.S. Energy Information Administration: Manufacturing Energy Consumption Survey (MECS) – Chemical Industry Analysis Brief, abgerufen am
02.04.2015.
116 Vgl.: U.S. Energy Information Administration: Today In Energy – Bulk Chemicals Industry Uses 5 Percent of U.S. Energy (2013), abgerufen am
01.04.2015.
117 Interview mit Kelly Perl, Industrial Team Leader, Peter Gross, Energy Analyst, und Paul Otis, Operations Research Analyst, vo m Industrial Team beim
Office of Energy Analysis, U.S. Energy Information Administration am 15.05.2015
118 Vgl.: Environmental Leader: Chemical Industry Focuses on Energy Efficiency (2009), abgerufen am 02.04.2015.
119 Vgl.: U.S. Department of Energy CHP Industrial Assistance Partnerships: Combined Heat and Power in Industry, Project Profile – Baytown Industrial
Park, abgerufen am 14.04.2015
112
113
40
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
darunter die Einführung einer neuen Programmierung, welche die Benutzung der Maschinen misst und sie während
niedrigen Produktionsausgaben ausschaltet. Neue Mitarbeiter erhielten außerdem spezielles Training, bei denen diese
über Methoden zur Energieeffizienzsteigerung lernen.120
Die Casting Process
Um Kraftstoffvorschriften zu erfüllen und den Kraftstoffverbrauch zu verbessern, benutzen Automobilhersteller oft
Leichtbaumaterialien bei der Herstellung von großen Automobilteilen. Obwohl Magnesium der leichteste metallische
Konstruktionswerkstoff ist, wird es wegen hoher Kosten oft nicht genutzt. Die Druckgießerei ist einer der
kostengünstigsten und produktivsten Gussverfahren bei der Herstellung von großen Automobilteilen. Allerdings sind
Prozesse für das Magnesium-Druckgussverfahren beschränkt. Um diese Hindernisse zu überwinden hat das Advanced
Manufacturing Office der DOE im Jahr 2012 ein Projekt begonnen, um einen Prozess zu entwickeln, der das
Druckgussverfahren von Magnesium ermöglicht. Das Integrated Die Casting (IDC), dient dazu, große Automobilteile, wie
z.B. Autotüren, aus Magnesium möglichst effizient herzustellen. DOE und seine Projektpartner General Motors, LLC und
Meridian Lightweight Technologies, Inc. erwarten Energieeinsparungen bis zu 50% (im Vergleich mit traditionellen
Herstellungsverfahren von Automobiltüren. Ziel des Projektes ist es, mit dem neuem Projekt eine Automobiltür aus
Magnesium zu entwerfen und zu konstruieren. Die Ergebnisse des IDC-Prozesses sollen bis 2016 fertiggestellt werden.121
Dunn Paper
Dunn Paper Company, Inc. ist ein Hersteller von Spezialpapierprodukten aus Port Huron, Michigan. Die Firma bietet
eine Vielzahl von behandelten Papierprodukten für den Einsatz in verschiedenen Branchen. Dunn Paper arbeitet derzeit
mit Efficiency UNITED Energy Advisors, um den Energieverbrauch ihrer Produktionsanlage zu reduzieren und jährliche
Einsparungen zu erhöhen. Die Energiesparmaßnahmen, die durch Dunn Paper in Kraft gesetzt wurden, umfassen
Dampfwärmerückgewinnung, die die Sammlung und Wiederverwertung von Wärme aus einem anderen Prozess
ermöglicht, sowie mechanische Upgrades für Papiermaschinen. Insgesamt werden die Energieeinsparungen auf
680.000 USD geschätzt. Dunn Paper befindet sich zurzeit im dritten Jahr des Programmes mit Efficiency UNITED. 122
Liberty Paper
Liberty Paper Industries hat in Kooperation mit Liberty Paper, der Stadt Becker und einer Vielfalt von wirtschaftlichen
Entwicklungsverbänden 15 Mio. USD in eine Wasservorbehandlungsanlage mit einem Bio-Gasgenerator investiert. Dies
ist einer der ersten Vergärungsbiogasanlagen, die zu einer Papierfabrik im Bundesstaat Minnesota umgesetzt werden. 123
Die neue Anlage behandelt schätzungsweise 550.000 Gallonen Wasser pro Tag, bevor es an die
Industrieabwasserbehandlungsanlage der Stadt Becker geleitet wird.
Das Projekt stellt die größte einzelne Investition von LPI seit der Eröffnung der Anlage im Jahr 1995 dar. Die neue
Aufbereitungsanlage ist seit 2012 in Betrieb.124
Lorin Industries
Lorin Industries, in Muskegon, Michigan gegründet, ist ein Metallveredelungsbetrieb, der seine Produktion im Jahr 1948
auf eloxiertes Aluminium umgestellt hat, und sich seitdem zu einem multinationalen Unternehmen mit um 60 Millionen
USD Jahresumsatz ausgebaut hat. Lorin Industries betreibt derzeit ein 3,2 MW KWK-System, welches mit elektrischer
Experteninterview mit Carlo Caltagirone, Energy Management Specialist bei Detroit Diesel Corporation am 09.06.2015
U.S. Department of Energy, Energy Efficiency & Renewable Energy: Advanced Manufacturing Office, “Development of Integrated Die Casting
Process for Large Thin-Wall Magnesium Applications”, abgerufen am 15.06.2015.
122 Vgl.: Midwest Energy Efficiency Alliance: 2014 Case Study, “Dunn Paper” (kein Datum) abgerufen am 17.06.2015
123 Vgl.: World Resources Institute: Energy Efficiency in U.S. Manufacturing, The Case of Midwest Pulp and Paper Mills, abgerufen am 14.04.2015.
124 Vgl.: Sherburne County Citizen Newspaper: “Liberty Paper Building a High-Tech Future,” abgerufen am 14.04.2014.
120
121Vgl.:
41
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
Spitzenlast und Dampf das Beheizen ihres Prozessbehälters ermöglicht. Die Hauptanteile der KWK-Anlage sind vier 16Zylinder-Gas Caterpillar Motoren.
Pratt Industries
Pratt Industries ist ein führender Hersteller von intermodalen Ausrüstungen der Erdölindustrie und verfügt über
Produktionsanlagen in Bridgman, Stevensville, und Niles, Michigan. Diese Produktionsanlagen haben durch Efficiency
UNITED Energy Advisors an verschiedenen Energieeffizienzprogrammen teilgenommen und das Management Team der
Firma hat Energieeffizienz in ihrem langfristigen Business Plan eingesetzt. Im Laufe der letzten drei Jahre erhielt Pratt
Industries mehr als $ 124.000 an Energierabatten von Efficiency UNITED.



Variable Speed Drive (VSD) Luftkompressoren , die die Geschwindigkeit der Druckkomponente variieren
Variable Frequency Drives (VFD) für Klimageräte (diese passen sichden Motoren an, sodass er nicht immer bei
Volllast betrieben wird)
LED-Beleuchtung
Diese Maßnahmen haben zu einer signifikanten Senkung des Energieverbrauchs in den Produktionsanlagen von Pratt
Industries geführt. Es wird geschätzt dass die Energieeinsparungen mit diesen Maßnahmen $100.000 pro Jahr erreicht
haben.125
Rapid Freeform Sheet Metal Forming (RAFFT)
Im Jahr 2013 hat DOE mit Projektpartnn wie Ford Motors und Boeing das sogenannte “Rapid Freeform Sheet Metal
Forming” (RAFFT) Projekt durchgeführt, um im Prozess der Blechumformung Energieersparnisse zu erzielen.
Traditionell wird ein Metallblech mit einer Reihe von Pressformen hergestellt. Obwohl dieser Prozess bei hohem
Produktionsvolumen sehr effektiv ist, ist er bei Produktion von weniger als 1.000 Anteilen eher ineffizient. Durch das
RAFT-Projekt wurde ein neuer Herstellungsprozess entwickelt, indem eine Technologie namens Double Sided
Incremental Forming (DSIF) verwendet wird. Diese Technologie hat in vielen Industrien, die auf die Herstellung von
Metallblech angewiesen sind, Anwendung gefunden. Insbesondere für kleinere Unternehmen mit kundenspezifischen
Produkten ist dies sehr nützlich. In 2015 wurde die Technologie erfolgreich bei der Herstellung von
Aluminiummotorhauben eingesetzt. Dieser neue Prozess bringt einige Vorteile mit sich, u.a.:




Der gesamte Prozess der Blechformung wird von 8-25 Wochen auf weniger als eine Woche verringert.
Der Energieverbrauch wird um 50% bis zu 90% reduziert (im Vergleich zu traditionellen Stanzen,
Hydroformverfahren oder superplastischen Umformverfahren).
Die Materialabfälle werden durch erhöhte Effizienz in der Nutzung von den Materialien erheblich reduziert.
Die Gesamtkosten werden für eine Kleinserienproduktion um bis zu 90% verringert.126
Whirlpool Corporation
Die Whirlpool Corporation ist ein Hersteller und Vertreiber von Haushaltsgeräten und hat in Benton Harbor, Michigan
seinen Hauptsitz. Seit 2012 hat das Unternehmen mit der Hilfe von Efficiency UNITED Energy Advisors 12 Projekte zur
Steigerung der Energieeffizienz ihrer Produktionsanlage implementiert. Verbesserungen wurden u.a. bei HVAC-Anlagen,
der Installation von LED-Birnen, Industriebeleuchtungstechnik und -steuerung sowie bei VFDs vorgenommen. Dieses
Projekt hat für zu ca. $600.000 an durchschnittlichen jährlichen Energieeinsparungen für Whilpool Corporation
gesorgt127
Vgl.: Midwest Energy Efficiency Alliance: 2014 Case Study, “Pratt Industries” (kein Datum) abgerufen am 17.06.2015
Vgl.: U.S. Department of Energy, Energy Efficiency & Renewable Energy: Advanced Manufacturing Office, “Rapid Freeform Sheet Metal Forming”,
abgerufen am 15.06.2015.
127 Vgl.: Midwest Energy Effiency AllianceL Case Study - Whirlpool Corporation (kein Datum), abgerufen am 17.06.2015
125
126
42
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
5. Gesetzliche Rahmenbedingungen für
Energieeffizienz
In diesem Kapitel wird der gesetzliche und handlungspolitische Rahmen für Energieeffizienz erläutert. Dazu werden
zunächst bestehende Zertifizierungen und Standards dargestellt. Des Weiteren werden die nationalen und
bundesstaatlichen Programme sowie Initiativen für Energieeffizienz genannt und detailliert beschrieben, um einen
Überblick über die zur Verfügung stehenden Fördermöglichkeiten zu geben. Außerdem erfolgt ein Einblick in Zoll- und
Einfuhrbestimmungen, Produkthaftung und das Steuersystem.
5.1. Standards, Normen und Zertifizierungen
Die US-Regierung verwaltet und überprüft momentan ungefähr 50.000 verbindliche Normen. Weitere 40.000 Standards
entstanden aus freiwilligen Initiativen von Industrieorganisationen um einheitliche Maßstäbe zu entwickeln, von denen
Verkäufer, Lieferanten und Kunden profitieren können.128 Zertifizierungen im Allgemeinen helfen den potenziellen
Endkunden oder Einkäufern, sich zu vergewissern, dass das Produkt den einschlägigen aktuellen Sicherheitsstandards
genügt. Es gibt dabei aus der Sicht der Hersteller in Bezug auf die durchgeführten Tests und die Wahl des Testinstituts
eine Vielzahl von Auswahlmöglichkeiten.
In diesem Kapitel soll zum einen auf die OSHA-Zertifizierung eingegangen werden, die für Hersteller, also auch
Produzenten energieeffizienter Technologien, von Bedeutung ist. Obwohl es im Rahmen dieser Recherche nicht möglich
ist, alle relevanten Standard zu identifizieren, werden einige besonders wichtige Standards aufgelistet. Weiterhin werden
die Energy Performance Standards und die dazu erforderlichen Bausteine erklärt, da diese für die Umsetzung von
Energieeffizienzmaßnahmen und hierbei vor allem für Kunden der Energieeffizienztechnologien sowie für Hersteller von
Bedeutung sind.
Zu den Organisationen, welche Standards entwickeln, zählen unter anderem folgende:




American National Standards Institute (ANSI)
National Institute of Standards and Technology (NIST)
Underwriters Laboratories Inc. (UL)
Superior Energy Performance Standards (SEP)
Die Überprüfung von US-Normen und -Standards wird im Bereich der Arbeitssicherheitsstandards von der Occupational
Safety and Health Administration (OSHA) übernommen. Zur Bestätigung fordert die OSHA eine Zertifizierung in Form
eines Prüfzeichens.129 Dabei erkennt die OSHA die Zertifizierung mehrerer staatlich anerkannter Testlaboratorien –
Nationally Recognized Testing Laboratories (NRTLs) – an. Eine aktuelle Liste NRTLs ist online abrufbar.130
Es folgt eine Auswahl der Standards, die für deutsche Unternehmen häufig relevant sind:





ANSI/NFPA 70 – National Electric Code
NFPA 79 – Elektrische Standards für industrielle Maschinen
UL 508 – Standard für industrielle Motorensteuerung
UL 2011 – Standard für Automatisierungstechnik
UL 8750 - Standard für LED Ausstattungen
Vgl.: The International Society of Automation: ISA Standards Practical Solutions from Industry Experts, abgerufen am 27.01.2015
Vgl.: United States Department of Labor: OSHA Law & Regulations (kein Datum), abgerufen am 12.03.2015
130 Vgl.: Occupational Safety and Health Administration - Current list of NRTLs (kein Datum), abgerufen am 11.05.2015
128
129
43
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
Die Abnahme von Maschinen in einer Produktionsstätte wird von einer lokalen Organisation oder Einzelperson
durchgeführt. Da die Bezeichnung der Funktion unterschiedlich sein kann, z.B. Fire Marshall oder Building Inspector,
wird diese Organisation oder Einzelperson „Authority Having Jurisdiction“ (AHJ, etwa zuständige Behörde) genannt. In
der Regel überprüfen die AHJs lediglich, dass die Produkte bereits von einem Nationally Recognized Testing Laboratory
(NRTL), oder akkreditiertem Testlabor, getestet worden sind.131
An dieser Stelle ist anzumerken, dass das UL sowohl Standards erstellt als auch als NRTL fungiert. Die verschiedenen
NRTLs sollten gleichermaßen akzeptiert werden, wobei durch den Bekanntheitsgrad von UL, das UL-Prüfzeichnen oft
mit der generellen NRTL-Zertifizierung assoziiert wird. AHJs sind verpflichtet, Siegel von allen NRTLs anzuerkennen,
auch wenn es sich um einen UL-Standard handelt. Viele NRTLs auf dem US-Markt haben zumeist auch die Möglichkeit,
die für die Zertifizierungsprozesse nötigen Tests in Deutschland durchzuführen und sparen damit den Herstellern Zeit
und Kosten.
Der Superior Energy Performance Standard (SEP) ist ein Zertifizierungsprogramm, welches industriellen Anlagen eine
Richtlinie vorgibt, um stetige Verbesserungen im Bereich Energieeffizienz unter Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit zu
erzielen.
Standorte oder Anlangen in SEP müssen die Standards von ISO 50001 erfüllen und ihre Gesamtenergieeffizienz bei bis zu
25% innerhalb von drei Jahren oder 40% innerhalb von zehn Jahren reduzieren. SEP-Zertifizierungen haben Anlagen in
verschiedenen Industrien geholfen, die folgenden Ergebnisse zu ermöglichen:132




jährliche Ersparnisse von 87.000 USD bis zu 948.000 USD durch operative Maßnahmen mit niedrigen oder keinen
Kosten
10% Reduzierung der Energiekosten binnen durchschnittlich 18 Monaten
6% haben ihre Gesamtenergieeffizienz um 25% über drei Jahre verbessert
Rückzahlungen in weniger als zwei Jahren in Anlagen mit Energiekosten > $1,5 Millionen jährlich.
5.2. Förderprogramme (Instrumente und Maßnahmen)
5.2.1.
Nationale Förderprogramme
Nachfolgend soll auf die wichtigsten nationalen Programme und Initiativen eingegangen werden. Dazu zählen zum einen
das Energy Star Programm und die Aktivitäten des Advanced Manufacturing Office des Department of Energy. Es
werden insbesondere die Industrial Assessment Centers und das Better Building Better Plant Programm beschrieben.
5.2.1.1.
Energy Star
Das Energy Star Programm wurde 1992 von der US-Environmental Protection Agency (EPA) gegründet, um den Einsatz
energieeffizienter Produkte und Methoden im privaten, gewerblichen und industriellen Sektor zu fördern. Seit 1996 führt
die EPA das Programm zusammen mit dem US-Department of Energy durch.133
Dabei ist das Energy Star Programm eine vertrauenswürdige Informationsquelle für nachhaltige, kosteneffiziente
Energiesparlösungen zum Schutz der Umwelt und dem Einsparen von Treibhausgasen. Diese Informationen können
einen erheblichen Nutzen liefern. So existiert eine Kennzeichnung von effizienten Produkten in mehr als 70
Produktkategorien. Hilfe geleistet wird dadurch zudem bei Investitionen in die Haussanierung, den Erwerb von
Vgl.: TÜV Rheinland: Zulassung von Maschinen in Nord Amerika (2013):, abgerufen am 28.05.2015
Vgl.: Office of Energy Efficiency & Renewable Energy: Superior Energy Performance (kein Datum), abgerufen am 12.03.2015)
133 Vgl.: Energy Star: History (kein Datum), abgerufen am 16.03.2015
131
132
44
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
effizienten neuen Häusern, die Vergrößerung der Effizienz von öffentlichen und privaten Haushalten, dem Design
effizienter Gebäude und der Verbesserung von industriellen Anlagen und Produktionsstätten. Zudem ist Energy Star das
am meisten anerkannte Symbol für Energieeffizienz weltweit.134
Sowohl Produkte als auch Gebäude und Produktionsstätten können innerhalb des Programms mit dem Energy Star
ausgezeichnet werden. Für die Auszeichnung eines Produkts und der Auflistung auf der Website des Energy Star müssen
einige Anforderungen durch das Produkt erfüllt werden:





Die Produktkategorie muss auf nationaler Ebene signifikant zu Energieeinsparungen beitragen.
Neben der Erfüllung der Energieeffizienz müssen die Produkteigenschaften auch der Nachfrage der Kunden
entsprechen.
Ist der Erwerb des Produkts mit höheren Kosten als der Erwerb eines gleichartigen, aber nicht energieeffizienten
Produkts verbunden, muss sichergestellt sein, dass diese Mehrkosten durch Einsparungen in der Stromrechnung
ausgeglichen werden können.
Die Energieeffizienz des Produkts kann firmenneutral durch verfügbare Technologien erzielt werden.
Der Energieverbrauch und die Leistung des Produkts kann gemessen und durch Tests verifiziert werden.135
Gebäude und Produktionsstätten können jeweils dann ausgezeichnet werden, wenn sie sich im nationalen Vergleich
unter den Top 25% auf Basis einer 1-100 Energie Performance Skala befinden. Die Energie Performance Skala
beantwortet die Frage, wie effizient eine Produktionsstätte im nationalen (oder ggf. staatlichen/regionalen) Vergleich ist
und erlaubt Eigentümern, Managern, Kaufinteressenten und Mietern den Energieverbrauch ihrer Produktionsstätte in
Perspektive zu setzen. Die Energie Performance Skala von Energy Star berücksichtigt die verschiedenen
Betriebseigenschaften und gibt effizienteren Produktionen somit einen höhere Note.
Im Folgenden soll dazu noch näher auf den Industriefokus des Programms eingegangen werden, der auf die unten
gelisteten Industrien ausgelegt ist:










Maisnassmahlwerke
Automobilindustrie
Arzneimittelindustrie
Flachglasproduktion
Behälterglasherstellung
Fruchtsaftproduktion
Tiefkühl-Kartoffel-Produktion
Papier- und Textilindustrie
Keks- und Krackerproduktion
Erdölraffinerie136
Zur Verbesserung der Energieeffizienz und der Reduktion von Treibhausgasemissionen in diesen Industriezweigen stellt
das Programm verschiedene Instrumente zur Verfügung. Dazu zählen detaillierte Anweisungen zur Reduktion des
Energieverbrauchs in Produktionsstätten und die Entwicklung von industriespezifischen Energy Star Energie
Performance Indikatoren (EPI), die zur Messung der Energieeffizienz und Festlegung von wettbewerblichen
Verbesserungszielen auf nationaler Basis führen sollen, sowie die Bereitstellung von Quellen für
Energiemanagementexpertise für die spezifischen Industrien. Dieser Teil des Programms spricht die Kunden der
Hersteller energieeffizienter Technologien an und ist daher nur indirekt relevant für die Bereitstellung energieeffizienter
Produkte.137
Vgl.: EPA: EPA Announces 70 Top Performing Energy Star Certified Manufacturing Plants in 29 States/ Across the country, Energy Star
manufacturing plants are leading their industries by saving energy and money, combating climate change (2015), abgerufen am 16.03.2015
135 Vgl.: Energy Star: How a Product Earns the ENERGY STAR Label (kein Datum), abgerufen am 16.03.2015
136 Vgl.: ENERGY STAR Industrial Plant Certification: Professional Engineers' Guide for Validating Statements of Energy Performance (20 13), abgerufen
am 16.03.2015
137 Vgl.: ENERGY STAR Industrial Plant Certification: Professional Engineers' Guide for Validating Statements of Energy Performance (20 13), abgerufen
am 16.03.2015
134
45
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
5.2.1.2.
Advanced Manufacturing Office (Industrial Technologies Program)
Das Advanced Manufacturing Office (AMO), das früher unter dem Namen Industrial Technologies Programm bekannt
war, ist das führende Regierungsprogramm und Teil des Department of Energy zur Förderung von Technologien im
Hinblick auf die Reduktion von Energieintensität und CO2-Emissionen und die Erhöhung des wirtschaftlichen
Wachstums. Dabei gilt es, neuartige energieeffiziente Prozess- und Materialtechnologien in einem angemessenen
Maßstab zu entwickeln und zu demonstrieren, um den Lebenszyklusenergiekonsum produzierter Güter um 50% in zehn
Jahren zu reduzieren. Das AMO konzentriert sich dabei sowohl auf die Forschung und Entwicklung als auch auf die
Verbreitung von Technologien.
Dazu sollen insbesondere Technologien der Bereiche Kessel- und Dampfsystem, Verbrennung, Druckluft, dezentrale
Energie und Kraft-Wärme-Kopplung, energieintensive Prozesse, Informationstechnologie, Motoren, Lüfter und Pumpen,
Nanofertigung und Sensoren sowie Automatisierung gefördert werden.138
Forschung und Entwicklungsprojekte
F&E-Projekte des Advanced Manufacturing Office erkunden neue energieeffiziente Materialien und innovative
Prozesstechnologien sowie fortgeschrittene Energietechnologien für ein breiteres Spektrum von Branchen. Alle
Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen des AMO verwenden Risikostreuung durch Projektvielfalt, visieren wichtige
nationale Innovationen an und tragen zu messbaren Energieersparnissen bei. Projektauswahl und -investitionen erfolgen
dabei durch wettbewerbliche Selektionen und werden durch den Bund sowie den privaten Sektor gefördert.139
Das AMO entwickelt zusammen mit seinen Partnern aus Industrie und Wissenschaft neue Produktionstechnologien
insbesondere in den Bereichen Reaktionen und Trennoperationen, Hochtemperaturprozessen, Minimierung von
Wärmeverlusten und Wärmerückgewinnung sowie nachhaltiger Herstellungsverfahren. Bei der Entwicklung neuester
Materialien erfolgt insbesondere eine Konzentration auf thermische und abbaubeständige Materialien, hochfunktionelle
Hochleistungsmaterialien und kostengünstigere Materialien für Energiesysteme.140
Die Projektauswahl erfolgt dabei durch wettbewerbliche Selektion nach dem Kriterium, inwiefern und in welcher Höhe
Potenzial der Verbesserung der Produktion im Hinblick auf Energieeinsparungen besteht. Das Projektmanagement
erfolgt durch eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von F&E-Teams und Konsortien bei vorwettbewerblichen Projekten.
Verbreitung von Technologien
Zur Verbreitung dieser Technologien betreibt das AMO verschiedene Aktivitäten:



Bewährte Instrumente, Trainings, technische Expertise für die kosteneffizientesten Optionen zur Energieeinsparung
Lernerfahrungen von Herstellern in Form von Fallstudien, Datenbanken und Erfolgsgeschichten
Verfügbarkeit von „Tip Sheets“ für technologiespezifische Energieeinsparungen auf der Webseite vom Office of
Energy Efficency & Renewable Energy141
Industrial Assessment Centers (IAC)
Hinzu kommt außerdem die Arbeit der Industrial Assessment Centers (IACs). 24 Zentren sowie 32 Universitäten in den
USA sind derzeit Teil eines IAC. Kleinen und mittelständischen Unternehmen wird dadurch die Möglichkeit gegeben,
eine kostenlose Beurteilung durch das DOE innerhalb eines Energieaudits zu erhalten. Derzeit ist ein solches IAC auch in
der University of Michigan eingerichtet. Diese Energieaudits werden von Ingenieursstudenten durchgeführt und sollen
zur Verbesserung der Produktivität, der Reduktion von Verschwendungen und dem generellen Einsparen von Energie
Vgl.: Office of Energy Efficiency & Renewable Energy: Industries & Technologies (kein Datum), abgerufen am 24.03.2015
Vgl.: Office of Energy Efficiency & Renewable Energy: Research & Development (kein Datum), abgerufen am 24.03.2015
140 Vg.: EDO: Next Generation Manufacturing Process (kein Datum), abgerufen am 24.03.2015
141 Vgl.: Office of Energy Efficiency & Renewable Energy: Tip Sheet by System (kein Datum), abgerufen am 09.06.2015
138
139
46
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
führen. In der Regel identifizieren die IACs mehr als 130.000 USD in potenziellen jährlichen Ersparnissen für jeden
bewerteten IACs-Hersteller, wovon fast 50.000 USD im ersten Jahr der Bewertung erspart werden können. Seit 1976
haben die IACs mehr als 16.000 Bewertungen durchgeführt. Ein solcher Energieaudit läuft wie folgt ab: 142
1.
2.
3.
4.
5.
Durchführung einer Fernbegutachtung der Produktionsstätte durch das IACs-Team
Ein- oder zweitägige Besichtigung der Produktionsstätte inklusive der Durchführung von Energiemessungen
Erstellen einer Prozessanalyse mit Empfehlungen hinsichtlich geschätzter Kosten, Leistungen und Rückzahlzeitraum
Vertrauliche Berichterstattung der Analyse, Entdeckungen und Empfehlungen innerhalb von 60 Tagen
Kontaktaufnahme mit dem Leiter der Produktionsstätte im Hinblick auf Implementierungen innerhalb von zwei bis
sechs Monaten
Durch diese IACs ergeben sich Vorteile sowohl auf Unternehmens- als auch auf Universitätsseite, da die Studenten
bereits während ihrer Universitätszeit Industrieerfahrungen sammeln können.
Folgende Voraussetzungen müssen teilnehmende Unternehmen erfüllen:143






Einordnung innerhalb der Standard Industrie Codes (SIC) 20-39
Lage der Produktionsstätte im Umkreis von 150 US-Meilen eines IACs
Erzielung eines Bruttojahresumsatzes von weniger als 100 Mio. USD
Weniger als 500 Mitarbeiter an der betroffenen Produktionsstätte
Jährliche Energierechnung zwischen 100.000 USD und 2,5 Mio. USD
Keine internen Arbeitskräfte, die den Energieaudit durchführen könnten
Die IACs-Database ist eine der umfangsreichsten industriellen Energiedatenbanken der Welt und enthält mit Wirkung
vom 24. März 2015 16.791 Bewertungen und 126.881 Empfehlungen.144
Die Datenbank beinhaltet Informationen von den bewerteten Produktionsstätten (Größe, Industrie, Energiebedarf etc.)
und Details der Empfehlungen (Energie- und Kostenersparnisse etc.), die im Folgenden weiter erläutert werden.





Typische Einsparungen in verschiedenen Branchen
Individuelle Empfehlungen für die einzelnen Bewertungen
Preise der Verabschiedung verschiedener Empfehlungen
Unternehmensgröße, geografische Lage und Energiekosten
Implementierungskosten und Rückzahlungen für industrielle Energieprojekte, Handbücher und andere technische
Dokumente
Better Buildings, Better Plants Program
Im Rahmen des Better Building, Better Plants Programms des AMO haben Unternehmen die Chance als Partner bzw.
Teilnehmer, ihre Energieintensität und gleichzeitig ihre Kohlendioxidemissionen zu reduzieren. Ziel des Programms ist
es, die Energieintensität der Industrie um mindestens 25% innerhalb von zehn Jahren zu senken. 145
Die teilnehmenden Unternehmen verpflichten sich dabei dazu dieses Ziel zu verfolgen. Im ersten Jahr sollen sie dazu eine
Basis bezüglich des Energieverbrauchs und der Energieintensität festlegen, einen Energiemanagementplan entwickeln
und einen Energiemanager benennen. Das Erreichen der Zielsetzung erfolgt dabei in sieben Schritten, wobei jährlich eine
Berichterstattung bezüglich Energieintensität und -verbrauch an das DOE vorgesehen ist.
Im Gegenzug erhalten die Unternehmen durch das AMO, beziehungsweise das DOE, Hilfestellung bei der Erweiterung
ihres Energiemanagementwissens. Außerdem wird jedem Unternehmen ein Technical Account Manager (TAM) zugeteilt,
Vgl.: Industrial Assement Centers Field Manager: What is the IAC? (kein Datum), abgerufen am 24.03.2015
Vgl.: Office of Energy Efficiency & Renewable Energy: Industrial Assessment Centers (IACS) (kein Datum), abgerufen am 24.03.2015
144 Vgl.: Assessment Centers Database: Industrial Assessment Centers Database (kein Datum), abgerufen am 24.03.2015
145 Vgl.: Office of Energy Efficiency & Renewable Resources: Better Plants (kein Datum), abgerufen am 24.03.2015
142
143
47
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
der bei der Analyse von relevanten Daten Unterstützung leistet. Darüber hinaus erhalten die Partner Zugang zu einem
breiten Portfolio von bewährten Instrumenten, Trainingsmöglichkeiten und bundesstaatlichen und
Gebrauchsressourcen. Das DOE fördert zudem das Verständnis für bestehende Energieeffizienztechnologien und
identifiziert weiteren F&E-Bedarf.
Die Ziele sollen innerhalb von sieben Schritten erreicht werden.
Schritt 1 – Verpflichtung zu den Programmzielen
Das Unternehmen wird zum formalen Better Plants Programm Partner indem es sich zur aktiven Zielverfolgung
verpflichtet.
Schritt 2 – Durchführung einer ersten Evaluierung und Entwicklung eines Fahrplans
Dem Unternehmen wird ein TAM zugeteilt, der Schlüsseldaten der Energieverwendung erhebt und analysiert, um
Basislinien und Pläne zu entwickeln und entscheidende Technologien zu identifizieren. Darüber hinaus versorgt der TAM
das Unternehmen mit Informationen über Neuerungen aus dem Bereich Energieeffizienz und bewertet den
Zielerreichungsprozess. Ergebnis dieser Phase ist ein Fahrplan von Aktivitäten, die dem Unternehmen zur Zielerreichung
verhelfen sollen.
Schritt 3 – Entwicklung einer Basislinie der Energieintensität und eines Energiemanagementplans
Als Basis der Energieintensität gilt das Jahr der Verpflichtung zum Better Plants Program, wobei die Veränderung
anhand dieser Basislinie verzeichnet wird. Um diese Basislinie zu identifizieren stellt das DOE ein Instrument zur
Bestimmung bereit. Der Energiemanagementplan zur Zielerreichung dient dabei als unternehmerische Blaupause für den
internen Gebrauch.
Schritt 4 – Beginn des Energiesparens
Das Unternehmen erhält Zugang zu Software-Instrumenten, Trainings, Bonussystemen und technischen Informationen.
Schritt 5 – Implementierung von Energieeinsparprojekten
Nach der Identifizierung von Potenzialen, hilft das DOE den benannten Energiemanagern bei der Abstimmung mit ihren
Finanzabteilungen und stellt Informationen über Alternativen zur Finanzierung bereit.
Schritt 6 – Jährliche Berichterstattung von Energiedaten und Fortschritten
Der Fortschritt wird jährlich als inkrementelle Veränderung der Energieintensität des aktuellen Jahres zum Basisjahr
gemessen und richtet sich nach dem Primärenergieverbrauch.
Schritt 7 – Veröffentlichung des Engagements und Erfolgs.
Die nachfolgende Tabelle verdeutlicht den Erfolg des Better Building, Better Plants Program.
48
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
Tabelle 7: Better Plants Snapshot, Februar 2015
Better Plants Snapshot, Februar 2015
Referenzen
Nummer von Partnerunternehmen
Nummer von Produktionsstätten
Prozent der Fertigungsindustrieenergiebilanz
Kumulative Energiekostenersparnisse
Kumulative Kostenersparnisse
Kumulative vermiedene CO2-Emission Mio. t
Durchschnittliche jährliche Verbesserungsrate der Energieintensität bis 2013
Total
151
2.300
11%
320
$1.700
18.5
2,4%
Quelle: Eigendarstellung nach Angaben dem U.S. Department of Energy 146
Partner des Programms erhalten eine nationale Anerkennung, die sie in verschiedenster Weise für ihre interne und
externe Unternehmensdarstellung nutzen können. Erreichen Unternehmen eine jährliche Verbesserungsrate von mehr
als 2,5% werden sie besonders ausgezeichnet.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit an der Better Buildings, Better Plants Challenge teilzunehmen. Durch diese
Initiative hebt das DOE führende Unternehmen, die sich verpflichtet haben ihre Gebäude und Produktionsstätte zu
verbessern sowie Energieersparnisdaten und Strategiemodels für die Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen, hervor.
Mehr als 170 Organisationen sind Teil der Better Buildings, Better Plants Challenge und repräsentieren 3 Mrd.
Quadratfuß von industriellen Gebäuden, 400 Produktionsstätten und mehr als 2 Mrd. USD aus dem privaten Sektor.
Darin verpflichten sich die Unternehmen zur Bekanntgabe eines eigenen Energieeffizienzziels, der Vorlage über eine
unternehmerische Energieeffizienzinnovation und der Durchführung eines zeitlich naheliegenden Vorzeigeprojekts.
Außerdem muss das Unternehmen jährlich Bericht erstatten und unternehmensweite Daten zu Energieverbrauch,
Energieverbesserung und Energieinvestitionen veröffentlichen. In jedem Quartal erfolgt zusätzlich eine Berichterstattung
und Veröffentlichung von Vorzeigeprojekten und Marktinnovationen.147
5.2.1.3.
Weitere Kampagnen zur Förderung der Energieeffizienz
Compressed Air Challenge Initiative
Die Compressed Air Challenge (CAC) Initiative ist eine freiwillige Gemeinschaft von Herstellern, deren Ziel es ist, eine
Optimierung der Druckluftanlagen durchzusetzen und somit einen höheren Nettogewinn zu erzielen. Dabei bietet CAC
Schulungen an, um Unternehmen zu helfen, mehr über die Grundlagen der Druckluftsysteme sowie die erweiterte
Verwaltung von Druckluftanlagen zu erfahren. Zusätzlich werden Fallstudien, Quellen jeglicher Art und Fact Sheets in der
Bibliothek auf der Compressed Air Challenge Webseite zur Verfügung gestellt.148
Motor Decisions Matter (MDM)
MDM ist eine nationale Kampagne zur öffentlichen Aufklärung, die von Motorenherstellern, Motordienstleistungszentren,
Handelsorganisationen, Energieversorgern und Regierungsbehörden initiiert wurde. MDM unterstützt Firmen, die ein
Interesse an Motorenmanagement haben und Unterstützung auf folgende Weise bieten:

Tools: Richtlinien, die einen Überblick über die grundlegenden Bestandteile eines wirksamen Motorenmanagements
geben sowie Tabellenkalkulationen, mit Hilfe derer der Benutzer einfach Berechnungen der Lebenszykluskosten
Vgl.: EDO: Better Buildings, Better Plants Overview (2015), abgerufen am 24.03.2015
Vgl.: EDO: Better Plants Frequequently Asked Questions (kein Datum), abgerufen am 24.03.2015
148 Vgl.: Compressend Air Challenge (kein Datum), abgerufen am 16.03.2015
146
147
49
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015


durchführen kann.
Webcasts: Nutzer können im Online-Informationsportal die Grundlagen des Motorenmanagements nachlesen,
aktuelle Webcasts abrufen und selbst demonstrieren, wie Motormanagement effektiv genutzt wird.
Information: Hinweise zu hilfreichen Ressourcen zu Themen wie Gesetzgebung im Bereich Energie, zur
Motorenreparatur, Motorenauswahl und weiteren Quellen.149
Pump Systems Matter
Pump Systems Matter ist eine Bildungsinitiative, deren Hauptziel es ist, die Entscheidungsprozesse von
Pumpsystemverbrauchern beim Kauf neuer Pumpsysteme zu fördern und durch strategische Entscheidungen einen
Wettbewerbsvorteil zu erreichen. Das Programm bietet Verbrauchern ebenfalls einen Rabatt für energieeffiziente
Anlagen. Die Entscheidungsfindung wird auf Basis der Lebenszykluskosten und Konzepte zur Systemoptimierung
gefördert und verringert somit die Einwirkung von Faktoren, wie u.a. Energieverluste, Wartung und andere erhebliche
Kosten für den Betrieb eines Pumpsystems.150
5.2.2. Bundesstaatliche Förderprogramme
Michigans Energy Efficiency Resource Standard, wurde im Oktober 2008 mit dem Clean, Renewable and Efficient
Energy Act eingeführt. Dieser verpflichtet alle privaten Stromversorger, Elektrizitätsgenossenschaften und Stadtwerke
dazu Energy Optimization Programs für Unternehmen anzubieten.151
Wie auch in vielen anderen US-Staaten werden die Förderprogramme in Michigan auf staatlicher Seite zunehmend
zurückgefahren. Die Förderprogramme für Energieeffizienz in der Industrie sind in nachfolgender Tabelle aufgeführt.
Vgl.: Motor Decisions Matter: About MDM (kein Datum), abgerufen am 16.03.2015
Vgl.: Pump Systems Matter (kein Datum), abgerufen am 16.03.2015
151 Vgl.: ACEEE: Michigan Energy Efficiency Resource Standards, abgerufen am 12.06.2015
149
150
50
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
Tabelle 8: Förderprogramme & gesetzliche Regelungen für Energieeffizienz in der Industrie in Michigan
Name des
Förderprogramms
City of Detroit SmartBuildings
Detroit Green Fund
Loan
DTE Energy (Electric)
- Commercial and
Industrial Energy
Efficiency Program
51
Art des
Förderprogramms
Kommunal vergebenes
Darlehen
Energiestandards für
öffentliche Gebäude
Kontakt
Beschreibung
SmartBuildings Detroit
City of Detroit
Economic Development
Corporation
500 Griswold
Suite 2200
Detroit, MI 48226
Phone: +1 313 963 2940
E-Mail:
scottveldhuis@degc.org
Darlehen für private und
kommerzielle Anlagen
von bis zu 40% der
Projektkosten oder bis zu
100.000 USD. Der
Empfänger muss dabei
mindestens 10%
Eigenanteil am Projekt
halten.
DTE Energy
3031 W. Grand Blvd,
Suite 506
Detroit, MI 48202
Tel.: +1 866 796 0512
E-Mail:
yourenergysavings@kem
a.com
Die normativen
Programme umfassen
eine breite Palette an
Gerätetypen und bieten
Rabatte pro Einheit. Die
benutzerdefinierten
Programme bieten einen
Rabatt in Höhe von 0.08
US Dollar/kWh und 4.00
US-Dollar/kWh an
Einsparungen im ersten
Jahr. Alle Anreize sind
auf 200.000 USD pro
Standort pro Jahr
begrenzt. Unternehmen,
die Beratungsleistungen
oder Produkte zur
Energieeffizienzsteigerung anbieten, können
sich registrieren lassen.
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
Efficiency Unity
Energy Smart
52
Industrieanwerbung
Industrieanwerbung
Efficiency United
3100 West Road
Building 3 Suite 200
East Lansing, MI 48823
Tel.: +1 877 367 3191
E-Mail:
info@efficiencyunited.co
m
1400 Abbot Road
Suite 400
East Lansing, MI 48823
Phone: +1 877 674 7281
Email:
energysmart@franklinen
ergy.com
Durch das neue
Comprehensive C&I
Programm können
Unternehmen mit
Efficiency United
zusammenarbeiten, um
einen maßgeschneiderten
Plan für mehr
Energiesparmaßnamen
zu entwickeln und
durchzuführen. Dieses
spezialisiert sich
insbesondere auf Anreize
für einzigartige und
innovative
Energieeffizienzausstattungen. Kunden von
Indiana Michigan Power,
SEMCO Energy Gas,
Upper Peninsula Power
Company, We Energies,
and Michigan Gas
Utilities sind hier
förderfähig.
Energy Smart ist Teil der
Michigan Public Power
Agency und bietet
Energieeinsparungsprogramme für
Unternehmen und
Wohngebäude. Rabatte
sind speziell für
Klimaanlagen,
Lebensmitteldienste,
Drehzahlveränderbare
Antriebe, Großküchen
und Kühlschränke
ausgerichtet.
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
Interconnection
Standards
Michigan - Net
Metering
Michigan Saves
Julie Baldwin
E-Mail:
baldwinj2@michigan.gov
Michigan Public Service
Commission
Electric Reliability
Division, Renewable
Energy Section
P.O. Box 30221
Lansing, MI 48909
Phone: +1 517 241 6115
Mit Interconnection
bezeichnet man die
Verbindung einer
dezentralen
Energieanlage zum
Stromnetz des lokalen
Stromanbieters. Die
Interconnection
Standards definieren
einheitliche Richtlinien
für Prozesse und
technische Bedingungen.
Net Metering
Julie Baldwin
E-Mail:
baldwinj2@michigan.gov
Michigan Public Service
Commission
Electric Reliability
Division Renewable
Energy Section
P.O. Box 30221
Lansing, MI 48909
Phone: +1 517 241 6115
Ermöglicht i.d.R. kleinen,
dezentralen
Energieerzeugern,
überschüssigen Strom ins
Netz einzuspeisen. Bei
Stromentnahme läuft der
Zähler vorwärts, bei
Stromeinspeisung
rückwärts. Eingespeister
Strom wird in der Regel
auf der Stromrechnung
als Guthaben für den
nächsten Monat
verbucht.
Staatliche vergebenes
Darlehen
Todd O‘Grady
E-Mail:
togrady@michigansaves.
org
Michigan Saves
230 N. Washington
Square, Suite 300
Lansing, MI 48933
Phone: +1 517 484 6474
Netzanschluss
Michigan Saves bietet
Unternehmen und NonProfit-Organisationen die
Finanzierungen für
Energieeffizienzverbesserungen im Bereich von
$2.000 bis $250.000 mit
Raten von 6-10% bei
einer Laufzeit von 2-5
Jahren.
Quelle: Eigene Darstellung nach DSIRE Förderprogramme
Details zu den Förderprogrammen sind auf der DSIRE Webseite zu finden.
5.3. Finanzierungsmöglichkeiten
Generell bestehen für die Unternehmen herkömmliche Finanzierungsmöglichkeiten wie die Aufnahme von Krediten.
Außerdem besteht die Möglichkeit, der Zusammenarbeit mit einer Energy Service Company (ESCOs), um Projekte zur
Steigerung der Energieeffizienz zu finanzieren.
53
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
ESCOs sind Unternehmen, die die Entwicklung, Installation und das Arrangement einer Finanzierung von Projekten zur
Verbesserung der Energieeffizienz und zur Senkung von Instandhaltungskosten für andere Unternehmen durchführen.
Folgende Dienste zählen zu dem Angebot eines ESCO:




Entwicklung, Design, Arrangement der Finanzierung für Energieeffizienzprojekte
Installation und Instandhaltung der Energieeffizienzausrüstung
Messung, Beobachtung und Verifizierung der Energieeinsparungen
Übernahme des Erfolgsrisikos
Laut Industrieexperten werden die Kosten für diese Dienste in die Projektkosten eingerechnet und durch die monetären
Energieeinsparungen an das ESCO zurückgezahlt.
Die Zusammenarbeit mit ESCO zeichnet sich insbesondere durch das Abschließen leistungsorientierter Verträge aus.
Finanziert werden die Projekte also wirklich nur aus tatsächlichen Einsparungen. Bei sehr großen Investitionssummen
ergeben sich daraus entsprechend lange Rückzahlungsperioden. Hinzu kommt, dass zwischen dem Auftrag gebenden
Unternehmen und dem ESCO eine wirkliche Energieeffizienzpartnerschaft entsteht, bei der das ESCO dem Personal des
Unternehmens ein spezialisiertes Training für Equipment und Instandhaltung bereitstellt. Außerdem sorgt das ESCO
auch für die Entfernung und Entsorgung von gefährlichem Material. Gleichzeitig soll die Arbeit eines ESCO auch einen
volkswirtschaftlichen Effekt durch positive Wirkungen auf die US-Wirtschaft erzielen. Eine vollständige Liste der von
Energy Service Companies kann auf der Webseite vom Department of Energy gefunden werden.152
5.4.
Genehmigungsverfahren, Steuersysteme
Die Themen Steuern, Produkthaftung und Einfuhrbestimmungen sind wichtige Themen, die ein deutsches Unternehmen
bei dem Agieren auf dem US-Markt beachten muss, weil deutliche Unterschiede zum deutschen und europäischen
System auftreten können.
5.4.1.
Steuern
Das deutsche Steuersystem hat den Ruf äußerst kompliziert zu sein, aber ein Blick in die USA zeigt, dass auch das
amerikanische System sehr komplex ist. In den USA wird auf drei unterschiedlichen Ebenen besteuert: 1) auf
Bundesebene, 2) auf Ebene der einzelnen Bundesstaaten und 3) auf lokaler Ebene durch die Kommunen. Diese
dreigliedrige Aufteilung kann für den Steuerpflichtigen nicht nur verwirrend sein, sondern unter Umständen auch zu
Mehrfachbesteuerungen führen. Zudem besteht zwischen den USA und Deutschland ein Doppelsteuerabkommen, das
grenzübergreifend steuerrechtliche Sachverhalte vor einer Besteuerung in beiden Ländern schützt.
Steuern auf Bundesebene
Zuständig für die Verwaltung der Bundessteuern sind das US-Bundesfinanzministerium (Treasury Department) und die
diesem nachgeordnete Steuerbehörde Internal Revenue Service (IRS). Das Steuerrecht des Bundes ist im Internal
Revenue Code (IRC), mit dessen Umsetzung der IRS betraut ist, geregelt. Die Besteuerung erfolgt durch die
Bundeseinkommensteuer (Federal Income Tax), die Bundeskörperschaftsteuer (Federal Corporate Tax), die
Bundeserbschaft- und Bundesschenkungssteuern (Federal Estate and Gift Taxes), Verbrauchsteuern (Federal Excise
Taxes) sowie die Bundessozialversicherungsabgaben (Federal Social Insurance). Relevant für ansiedlungswillige deutsche
Unternehmen ist die Einkommenssteuer, auf die im Folgenden näher eingegangen werden soll.
152
54
Vgl.: DOE: DOE qualified List of Energy Service Companies (kein Datum), abgerufen am 28.05.2015
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
Die Einkommensteuer (Income Tax) wird in den USA sowohl auf das Einkommen von natürlichen Personen als auch
Unternehmen (ähnlich der Körperschaftsteuer) erhoben. Begrifflich wird dabei nicht zwischen Einkommensteuer und
Körperschaftsteuer unterschieden. Beide Steuerarten werden im Sprachgebrauch als Income Tax bezeichnet. USGesellschaften unterliegen grundsätzlich mit ihrem weltweit erzielten Einkommen der US-Besteuerung, unabhängig von
dem Sitz des Unternehmens oder der Staatsangehörigkeit ihrer Anteilseigner. US-Staatsangehörige unterliegen ebenfalls
der Besteuerung ihres weltweiten Einkommens. Um eine doppelte Steuerbelastung zu vermeiden haben die USA mit
zahlreichen anderen Ländern Abkommen abgeschlossen. Der Begriff des Einkommens wird weit ausgelegt.
Bemessungsgrundlage für die Einkommensteuer ist nicht das Bruttoeinkommen (Gross Income), als Gesamteinkommen
aus allen Einnahmequellen, sondern das zu versteuernde Einkommen (Taxable Income), das durch Abzug verschiedener
Kosten und Ausgaben vom Bruttoeinkommen ermittelt wird. D.h., die Berechnung des zu versteuernden Einkommens
eines Unternehmens erfolgt durch Addition der Posten des Bruttoeinkommens (z.B. Dividenden, Honorare, bestimmte
erhaltene Zinsen) und Subtraktion aller abzugsfähigen Posten (z.B. Geschäftsausgaben, Wertverlust, Abnutzung,
Amortisation, bestimmte bezahlte Zinsen, einzelstaatliche und lokale Steuern). Ähnliche Berechnungsmethoden werden
bei der Bestimmung der Einkommensteuer natürlicher Personen angewendet.
Nach dem US-Steuergesetz (US Tax Code) werden Aktiengesellschaften generell als eigenständige Steuersubjekte
behandelt, die unabhängig von der Steuerpflicht der Anteilseigner besteuert werden. Dementsprechend wird ihr
Einkommen auf Ebene der Gesellschaft besteuert. Soweit Gesellschaften Erträge in Form von Dividenden an ihre
Anteilseigner ausschütten, sind diese Teil des Einkommens der Anteilseigner und werden zusätzlich auf der persönlichen
Ebene besteuert. Somit werden Dividenden zuerst mit der Körperschaftssteuer versteuert, um dann später durch den
Empfänger im Rahmen der Einkommenssteuer zum zweiten Mal versteuert zu werden. Neben dem Bund erheben auch
die meisten Einzelstaaten und einige Städte mit Selbstverwaltungsrecht eine eigene Einkommensteuer. Während die
Einkommensteuer des Bundes auf dem weltweit erzielten zu versteuernden Einkommen basiert, besteuern die
Einzelstaaten allerdings nur den Teil des Einkommens, der dem jeweiligen Bundesstaat zugeordnet werden kann.
Steuern auf Ebene der einzelnen Bundesstaaten
Die einzelnen Bundesstaaten können Grund- und Vermögenssteuern (State Property Tax), eigene Einkommensteuern
(State Income Tax), eigene Körperschaftsteuern (State Corporate Tax), Umsatzsteuern (Sales Tax), eine
Arbeitslosenversicherungssteuer (Unemployment Insurance Tax), Erbschaft- und Schenkungssteuern (Estate and Gift
Taxes) sowie Konzessionssteuern (Franchise Tax) erheben. Hierbei lohnt es sich, die einzelnen Bundesstaaten vor einer
Geschäftsansiedlung genau zu vergleichen, da die Steuersätze stark voneinander abweichen können, bzw. manche
Steuern von einzelnen Bundesstaaten überhaupt nicht erhoben werden. Bspw. fällt in Nevada, South Dakota und
Wyoming keine bundesstaatliche Körperschaftssteuer an. Maßgebend für die Besteuerung eines Unternehmens bzw.
einer natürlichen Person ist i.d.R. der Gründungs- bzw. Wohnsitz.
Steuern auf kommunaler Ebene
Auf Ebene lokaler Gebietskörperschaften gibt es zudem örtliche Grund- und Vermögenssteuern (Local Property Tax)
sowie örtliche Einkommens- und Körperschaftsteuern (Local Income and Corporate Taxes). Hierbei stellt die Grund- und
Vermögenssteuer die wichtigste Einnahmequelle für die Kommunen und Landkreise (Counties) dar. Betroffen hiervon
sind Grundstücke. Auch auf andere Vermögensgegenstände, wie z.B. Kraftfahrzeuge, Boote, Flugzeuge, Inventar oder
immaterielle Vermögenswerte, kann die Steuer erhoben werden. I.d.R. basiert die Vermögenssteuer auf einem
bestimmten Anteil des Wertes des besteuerten Vermögensgegenstandes (ad valorem-Besteuerung). Die Höhe der
Steuerschuld wird auf der Grundlage des üblichen Marktpreises, also unabhängig von tatsächlichen Gebrauch oder
Gewinn aus dem betreffenden Vermögensgegenstand bestimmt.
55
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
5.4.2.
Produkthaftung
Das amerikanische Recht versteht unter dem Begriff der Produkthaftung (Product Liability) die Haftung von Herstellern,
Verkäufern oder Zwischenhändlern für Personen- oder Sachschäden, die auf ein mangelhaftes Produkt zurückzuführen
ist. Auch Hersteller von Bauteilen können der Produkthaftung unterliegen. Ein Produkt gilt als mangelhaft und somit als
geeigneter Gegenstand einer Produkthaftungsklage, wenn es entweder einen Konstruktionsfehler (design defect), einen
Fabrikationsfehler (manufacturing defect), oder einen Instruktionsfehler (defects in instructions or warnings) aufweist.
Ein Konstruktionsfehler liegt vor, wenn der Defekt dem Design des Produkts inhärent ist, d.h. das Produkt wurde so
konstruiert, dass bereits in dieser Phase ein Sicherheitsmangel vorlag, der sich später in einem Schaden beim Kläger
niederschlägt (bspw. ein Konstruktionsplan für einen Stuhl mit lediglich drei Beinen und daher voraussehbar erhöhter
Kippgefahr). Ein Fabrikationsfehler ist hingegen gegeben, wenn Sicherheitsmängel auftreten, die auf den
Herstellungsprozess zurückzuführen sind. Diese Fallkategorie unterscheidet sich vom Konstruktionsfehler in der
Hinsicht, dass das Produktdesign als solches fehlerfrei ist, aber es im Zuge der Fertigung zu qualitativen Abweichungen
vom Konstruktionsplan kommt (bspw. ein nach Konstruktionsplan stabiler Stuhl, bei dem im Rahmen der Fertigung
jedoch ein Stuhlbein mangelhaft befestigt wurde). Die dritte Kategorie, die im Rahmen einer Produkthaftungsklage
einschlägig sein kann, ist der Instruktionsfehler. Ein solcher liegt vor, wenn der Schadenseintritt durch angemessene
Anleitung oder Warnung verhindert oder vermindert worden wäre. Laut Aussage des TÜVs (Interview AHK USA-Atlanta
und AHK USA-Chicago) sind über 80% aller vor Gericht verhandelten Schadensfälle auf eine mangelhafte
Gebrauchsanleitung zurückzuführen.
Bei der Produktgestaltung sollte auf eine risikoarme Gestaltung geachtet werden und in ausreichendem Maße
Warnungen angebracht werden. Das Wort „ausreichend“ ist dabei relativ und national auszulegen. Vorsichtig gesagt,
lässt sich feststellen, dass in den USA Produkte häufig stärker mit Warnhinweisen versehen sind als beispielsweise in
Deutschland. Daher sollte vor der Kennzeichnung der Waren ein Gespräch mit einem Experten, beispielsweise mit einem
Rechtsanwalt, in Erwägung gezogen werden. Vielfach ist auch eine spanische Version ratsam.
Des Weiteren sollte ein deutsches Unternehmen Vorkehrungen treffen, um nicht durch ein Produkt einer amerikanischen
Tochtergesellschaft verklagt werden zu können. Da von Fall zu Fall unterschiedliche Gründe für oder gegen eine Haftung
seitens des Mutterkonzerns sprechen, sollte gegebenenfalls vertraglich festgelegt werden, bei wem die Haftung liegt. Auch
hier ist die Einholung eines Rats von einem Rechtsexperten empfehlenswert.
Zwar kann sich kein Unternehmen dem Produkthaftungsrisiko entziehen, dennoch sollte die Befürchtung einem
unkalkulierbaren Haftungsrisiko ausgesetzt zu sein, einer Geschäftstätigkeit in den USA nicht im Wege stehen. Die
Gesetzgeber auf Bundesstaatenebene bemühen sich wirtschaftlich sinnvolle Lösungen zu finden. Zudem lassen sich
Vorkehrungen treffen, um das Haftungsrisiko weiter zu reduzieren, wie z.B. Vorsichtsmaßnahmen bei der Entwicklung,
Herstellung und Vermarktung von Produkten. So lassen sich die verbleibenden Sachverhalte zu einem erträglichen,
kalkulierbaren und damit auch versicherbaren Risiko reduzieren.
Vor diesem Hintergrund empfiehlt sich der Abschluss einer Produkthaftungsversicherung für den US-Markt. Alternativ
gilt es zu prüfen, ob sich die Gültigkeit für eine bereits bestehende Produkthaftungsversicherung in Deutschland auf den
US-Markt erweitern lässt.
5.4.2.1.
Verschuldensmaßstab, Einwendungen und Einreden
Eine Produkthaftungsklage kann auf fahrlässige Verursachung, die Verletzung einer Gewährleistung oder einen
Gefährdungshaftungstatbestand gestützt werden. Welcher Verschuldensmaßstab einschlägig ist, hängt davon ab, in
welchem Bundesstaat geklagt wird und welches Recht dort anwendbar ist. I.d.R. ist die Produkthaftung aber als
Gefährdungshaftung ausgestaltet. Dies bedeutet, dass der Beklagte haftet, wenn vom Kläger nachgewiesen werden kann,
dass das Produkt fehlerhaft im Sinne einer der drei oben genannten Kategorien (Konstruktionsfehler, Fabrikationsfehler,
Instruktionsfehler) ist. Hierbei ist unerheblich, ob der Hersteller oder Zulieferer mit der gebotenen Sorgfalt gehandelt
56
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
hat. Der Beklagte haftet selbst bei sorgfältigstem Vorgehen (z.B. strikte Qualitätskontrolle, Produkttests im Vorfeld der
Markteinführung), wenn nachgewiesen werden kann, dass das Produkt einen Fehler aufweist, der beim Beklagten einen
Schaden verursacht hat.
Der Beklagte ist jedoch nicht schutzlos, denn es können zahlreiche Einwendungen und Einreden gegen die Ansprüche des
Klägers geltend gemacht werden. Ein Teil dieser Einwendungen und Einreden stützen sich auf ein Verhalten des
Verbrauchers, z.B. Mitverschulden (contributory negligence bzw. comparative fault), freiwillige Übernahme des Risikos
(assumption of the risk), falsche Verwendung des Produkts (product misuse) oder unvernünftiges Vertrauen auf eine
falsche Produktangabe (unreasonable reliance on an alleged misrepresentation). Andere sind das Vertrauen auf
Gestaltungsvorgaben des Käufers (reliance on the purchaser’s design specifications), Einhaltung von staatlichen
Vorgaben bei der vertraglichen Herstellung von Produkten für den Staat (conformity with government standards) und
Verjährung des Anspruchs (statutes of limitations bzw. statutes of repose).
5.4.2.2.
Maßnahmen zur Minimierung des Haftungsrisikos
Das Haftungsrisiko lässt sich natürlich durch das Anstreben einer möglichst sicheren und fehlerfreien Produktion
minimieren. Sollte es dennoch zu Produktfehlern kommen, sollte versucht werden die Haftung zu verlagern und
Ansprüche abzuwehren.
Eine Produkthaftpflichtversicherung ist nach Angaben vieler Experten die beste Möglichkeit, das Risiko zu minimieren.
Tycho Stahl, Anwalt bei Arnall Golden & Gregory, LLP in Atlanta, empfiehlt seinen Mandanten hierbei darauf zu achten,
dass dies aus einer Hand kommt, d.h., nicht verschiede Berater in Deutschland und den USA zu haben, sondern einen
deutschen Berater, der über die notwendige Expertise in den USA verfügt oder sich diese einholen kann. Bei der
Produkthaftungsversicherung verhält es sich wie mit einer Brandschutzversicherung; jeder sollte sie haben, denn wenn es
tatsächlich mal brennt wird es teuer. Genau wie Brände haben Produkthaftungsfälle jedoch Seltenheitswert. Die
Schuldfrage ist dabei Nebensache, denn selbst die Verteidigungskosten bei einer unbegründeten Anklage sind hoch,
ergänzt Herr Stahl.
Kommt es zu Ansprüchen, können diese abgewehrt werden, wenn im Vorfeld stets alle relevanten Produktdaten
gesammelt worden sind. So kann bspw. die Qualitätskontrolle nachgewiesen werden. Im Ernstfall empfiehlt es sich,
amerikanische Sachverständige und Rechtsanwälte heranzuziehen.
5.4.3.
Zölle und Einfuhrbeschränkungen
Folgender Abschnitt soll einen Überblick über den Einfuhrprozess geben. Die US Customs and Border Protection gibt
eine ausführliche Beschreibung über Anforderungen und wichtige Details, auf die bei der Einfuhr geachtet werden sollte,
um eine reibungslose Abwicklung zu gewährleisten.
Die Zölle unterscheiden sich je nach Produktgruppe. In den USA liegt bezüglich des Zolltarifs ein harmonisiertes System
vor, in dem die Verzollung nach Transaktionswert - Free on Board (FOB) Wert - vorgenommen wird. Generell besteht
keine Erfordernis von Einfuhrlizenzen, allerdings gibt es Einfuhrkontingente für verschiedene Waren wie Lebensmittel
und Textilien.
Es gibt bestimmte Regeln, nach denen vorgegangen werden muss, um den zu verzollenden Wert zu bestimmen. Zu
bestimmen ist vor allem, in welcher Beziehung Exporteur und Importeur stehen. Generell ist es sinnvoll einen Zollmakler
zu befragen.
Allgemein lässt sich sagen, dass es für energieeffiziente Produkte keine bestimmten Vorschriften gibt.
57
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
Wichtig ist, dass die Einfuhr am Einfuhrhafen generell durch den ausgewiesenen Importeur vorgenommen werden muss.
Dies kann zum einen der Besitzer, der Erwerber oder ein lizenzierter Zollmakler sein. Zum anderen sind sorgfältig
zusammengestellte Begleitpapiere essenziell für eine reibungslose Abwicklung.
58
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
6. Marktstruktur und Marktchance für deutsche
Unternehmen
6.1. Marktattraktivität für deutsche Unternehmen
In Anbetracht eines ausgeprägten Wettbewerbs sind Industrieunternehmen auf kontinuierliche Innovation und stets
steigende Qualität angewiesen. In genau diesen Bereichen liegen die Stärken der deutschen Technologiehersteller für die
energieeffiziente Industrie. Die AHK USA-Chicago hat im Rahmen dieser Recherche mit verschiedenen Industrieexperten
gesprochen und diese haben folgende Bereiche als vielversprechend identifiziert:

Einfach zu integrierende Produktionstechnologie - Wenn neue Technologien oder Maschinen in bestehende
Fertigungsanlagen integriert werden, ist es wichtig, dass der Vorgang schnell, d.h. ohne längere Unterbrechungen der
Produktion, durchgeführt wird. Maschinen und Anlagen, die dem modularen Prinzip folgen, erfreuen sich daher
immer größerer Beliebtheit.

Einfach zu bedienende Produktionstechnologie - Viele Industrieunternehmen in den USA sind mit dem
Problem konfrontiert, nicht genug hochqualifiziertes Personal zu finden. Technologien, die einfach, d.h. auch ohne
umfangreiche Vorbildung zu bedienen sind, können Unternehmen damit helfen den Fachkräftemangel zu
bewältigen.

LED-Beleuchtung - Laut Industrieexperten kann vor allem der Einsatz von energieeffizienten Glühbirnen für
große Energie- und Kostenersparnisse sorgen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Glühbirnen können energieeffiziente
Glühbirnen sowie Halogen- und Leuchtstofflampen sowie Halbleiter-Dioden 25-80% weniger Energie verbrauchen
und 3-25-mal länger halten. Vor allem wenn es um die Beleuchtung von Industrieanlagen geht, kann dieses zu
großen Energie- und Kostenersparnissen führen. Insbesondere bei Unternehmen die alte Beleuchtungsanlagen
benutzten können die Lichtinvestitionen bis zu ein Drittel des Energieverbrauchs der Industrieanlage ausmachen.

Energy Management Systems - Intelligente Informations- und Kommunikationstechnologien zur Analyse von
der Energieeffizienz von Fertigungssystemen gewinnen immer mehr an Bedeutung. So können Produktionsabläufe
energieeffizienter gestaltet werden und so wesentlich zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen
beitragen.

KWK-Anlagen - Laut Industrieexperten ist KWK eine der vielversprechendsten Technologien im Bereich der
industriellen Energieeffizienz. Laut der US Department of Energy gibt es in der Industrie mehr als 50 Mrd. USD an
potenziellen kosteneffektiven KWK-Investitionen bis zum Jahr 2020. Dies entspricht einer
Gesamtenergieeinsparung von 1,4 Quads und 75 Mrd. USD. Damit erreichen viele Einrichtungen eine
Energieeinsparung von 25%.153
6.2. Einstiegs- und Vertriebsinformation
Es gibt für Anbieter von energieeffizienten Technologien im Bereich der Industrie verschiedene Möglichkeiten
Vertriebsaktivitäten in den USA zu beginnen und dauerhaft zu gestalten. Je nach Umfang des geplanten Engagements in
den USA, ist die Ausgestaltung der Vertriebskanäle für deutsche Akteure zu differenzieren.
Vgl.: US Department of Energy, Energy Efficiency & Renewable Energy, See Action: “Industrial Energy Efficiency and Combined Heat and Power”
(2012), abgerufen am 06.04.2015.
153
59
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
6.2.1. Direktvertrieb
Durch den Direktvertrieb kann ein Unternehmen eine dauerhafte Beziehung mit den Kunden aufbauen und selbst
Marktinformationen sammeln. Neben dem Preis spielt die Beziehung zum Kunden eine zentrale Rolle im
Kaufentscheidungsprozess und US-Kunden erwarten generell eine hohe Serviceleistung und Betreuung. Des Weiteren
erhöht sich beim Direktvertrieb der Einfluss auf die Aktivitäten durch den eigenen Mitarbeiter, wodurch der Erfolg
maßgeblich mitbestimmt werden kann. Direktvertrieb hat auch den Vorteil, dass die Kunden sehen, dass das
Unternehmen in den Vertrieb und die Kundenbetreuung investiert.
Es bedarf Zeit, Einsatz und nicht zuletzt Investitionen, um gute und langfristige Beziehungen mit amerikanischen
Partnern und Kunden aufzubauen. Informelle Gespräche bei Konferenzen oder Treffen sind wichtig, um die
Geschäftsverhältnisse aufzubauen. Laut Rainer Aits von P3 Automotive sind diese Treffen eine Voraussetzung für eine
Einladung vom Kunden zum Vertriebsgespräch. Harmut Boegel, CEO von Cloos Robotic Welding, stimmt diesem zu. Im
Gegensatz zu Deutschland finden meistens nur 2-3 Vertriebsgespräche vor dem Vertragsabschluss statt. Demzufolge
müssen angestellte Vertriebler bei diesen Gesprächen gut vorbereitet sein, um den Unternehmenserfolg, Produktvorteile
und Referenzen vorzuweisen, um das Geschäfts abzuschließen.
Zumeist verkaufen deutsche Anbieter ihre Produkte an Fabriken in amerikanischer Eigentümerschaft. Aufgrund dessen
ist es anzuraten, eine gewisse Präsenz in den USA zu haben, um den Abnehmern eine Anlaufstelle zu bieten. Qualifizierte
Handelsvertreter bzw. Vertriebsmitarbeiter vor Ort bzw. die Etablierung von Geschäftspräsenzen stellen eine geeignete
Maßnahme dar, diesen Anforderungen zu begegnen. Des Weiteren bietet es sich an, Lager- oder gar Produktionsstätten
in den USA zu unterhalten, um die Nachfrage zeitnah und flexibel zu bedienen. Insofern ist es zweckmäßig, die räumliche
Struktur des Abnehmerpotenzials zu analysieren, um in einem nachfolgenden Schritt die Region(en) zu definieren, in
denen diese Maßnahmen etabliert werden sollen.
Es gibt jedoch auch gewisse Nachteile beim Direktvertrieb mit eigenen Mitarbeitern. Der Aufbau eines Direktvertriebes
ist langwierig und kostenintensiv. Neben der Suche des geeigneten Personals sind Investitionen in die Struktur, den Sales
Support, die Verkäufersteuerung und Personal notwendig. Langfristig bringt der eigene Vertrieb viele Vorteile, aber auch
Risiken, insbesondere in Rezessionen, während die hohen Strukturkosten nur langsam reduziert werden können.
Entscheidend dürfte hier das Produkt und geschätzte Marktvolumen sein, denn sicherlich ist eine höhere
Marktdurchdringung zu erreichen.
Laut Experten sollten besonders hochtechnische oder erklärungsbedürftige Produkte durch den Direktvertrieb verkauft
werden, da die eigene Vertriebsmannschaft mehr Kenntnis und Informationen über das Portfolio hat und demnach den
Kunden besser beraten kann. Zudem ist es vor allem in bevölkerungsreichen Regionen empfehlungswert, Kunden direkt
zu betreuen.
Hinzu kommt noch die Frage, ob man US-amerikanisches Vertriebspersonal einstellt oder alternativ deutsche Mitarbeiter
entsendet. Beide Varianten können Vor- und Nachteile mit sich bringen und die Entscheidung muss von Fall zu Fall
getroffen werden. Dieses wird im Abschnitt 3.2.4 Verkaufsstrategien weiter erläutert.
6.2.2. Vertriebspartner
Grundsätzlich bieten sich in den USA mehrere Arten von Vertriebspartnern an, darunter Handelsvertreter, Distributoren
(Vertragshändler). Die Wahl dieser ist von der Marktgröße und dem Produkt abhängig.
Der Handelsvertreter oder sogenannte „Sales Reps“ vermitteln Aufträge gegen Provision, schließen aber Verträge nicht
selbst ab. Der Verkauf der Ware erfolgt im Namen und auf Rechnung der deutschen Firma. Der Vorteil ist, dass dadurch
eine hohe Marktpräsenz und Kundennähe geschaffen wird. Der Handelsvertreter selbst ist für das Aufspüren von
Absatzpotenzial und neuen Kunden verantwortlich. Ebenso hat das deutsche Unternehmen die Kontrolle über die
60
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
Kundenbeziehungen. Der Vertrag mit dem Handelsvertreter ist, wenn kein Erfolg vorhanden sein sollte, i.d.R. kurzfristig
lösbar, so dass es das Geschäftsrisiko verringert. Nachteile ergeben sich daraus, dass die gesamte Verantwortung für
Transport, Service, Reparatur, Inkasso und Produkthaftung bei der deutschen Firma verbleibt.
Die Handelsvertreter sind gewöhnlich als Vertriebspersonal bei einer Sales Agentur eingestellt. I.d.R. vertritt eine RepAgentur bis zu 20 verschiedene Hersteller, die als „Principals“ bezeichnet werden. Ein Rep bedient gewöhnlich eine
geographische Region von einer Großstadt bis hin zu mehreren Bundesstaaten. Bei einem Angebot, das große Territorien
der USA abdecken soll, ist es ratsam im Vorfeld intensiv zu prüfen, ob die Agentur Handelsvertreter in allen Zielregionen
zur Verfügung stellen kann und auch wirklich über passende Kontakte zu dem gewünschten Kundenkreis verfügt. Nach
Aussage von Horst Zemp, President & CEO von Erwin Junker Machinery, Inc., können Handelsvertreter auch
Kundenzugang herstellen und somit Teil der Verkaufsstrategie sein. Jedoch sollte dies nicht die Hauptstrategie sein.
Grundsätzlich sind die Kosten für Handelsvertreter i.d.R. geringer als die für Eigenpersonal. Einige Handelsvertreter
berechnen eine monatliche Gebühr für ihre Dienste, sogenannte „territory development fees“ oder „retained service fees“,
insbesondere für Hersteller, die noch keinen bestehenden Kundenstamm haben. Da in den USA jedoch meist auf
Provisionsbasis gearbeitet wird, tragen vorwiegend die Handelspartner das Risiko des Scheiterns der
Vermittlungsbemühungen. Jedoch ist es auch im Direktvertrieb in den USA üblich, dass nur ein geringes Basisgehalt
gezahlt wird und eine hohe Erfolgsprovisionen.
Im Gegensatz dazu, kaufen Distributoren die Produkte und Waren direkt ein und verkaufen sie dann unter ihrem
eigenem Namen weiter. Dadurch übernimmt der Distributor auch die Risiken des Verkaufs und ist auch für den Service
nach dem Verkauf des Produktes zuständig.154 Distributoren können den Verkauf und insbesondere den Service für
Produkte in verschiedenen Regionen ermöglichen. Besonders in einem weitläufigen Land wie den USA, ist es notwendig
Service in verschiedenen Staaten und Regionen, sowie in abgelegenen Regionen anzubieten.
Ein Vorteil der Zusammenarbeit mit Distributoren ist es, dass die geschäftlichen Risiken (außer der Produkthaftung und
des gewerblichen Rechtsschutzes) beim Distributor liegen. Dieser hat selbst ein Interesse, den Verkauf zu fördern und er
verfügt in der Regel über ein entsprechendes Vertriebsnetz. Ferner leistet er auch den After-Sales-Service. Von Nachteil
ist, dass der Absatz auf dem US-Markt in Hand des Distributors liegt und die Gefahr besteht, dass er auch
Konkurrenzprodukte vertreibt. Die Kunden sind dem deutschen Unternehmen oft auch nicht bekannt. Ferner erwarten
US-Distributoren höhere Margen als in Deutschland und diese Kosten müssen eingerechnet werden.
Als Partner für eine Zusammenarbeit käme hier auch ein anderer Hersteller in Betracht, der schon ähnliche
Dienstleistungen oder Produkte vertreibt.
Einer der entscheidenden Vorteile der Zusammenarbeit mit Vertriebspartnern liegt darin, dass diese oft bereits ein
bestehendes Kontaktnetzwerk und Geschäftsbeziehungen in der Zielregion und zu dem Zielkunden haben. Dies
ermöglicht schnellen Zugang zu einem großen potentiellen Kundenkreis und so Produkte oder Dienstleistungen schneller
und effizienter vermarkten zu können. Die meisten Vertriebspartner haben bereits langjährige Marktkenntnisse und
Erfahrung im Vertrieb in ihren Zielbranchen. Einen weiteren Vorteil bringt die Vielfalt an Verkaufsgesprächen, in denen
die Reps oder Händler oftmals Feedback über verschiedene Produkte bekommen und so zukünftige Trends erkennen und
dementsprechend Verkaufspräsentationen an die Wünsche des Kunden anpassen können.155
Es gibt jedoch auch gewisse Nachteile beim Einsatz von Vertriebspartnern die in Erwägung gezogen werden sollten. Dazu
zählen die Nachhaltigkeit der Geschäftsbedingungen, z.B. durch Personalwechsel, weniger Kontrolle und Transparenz der
Vertriebsaktivitäten, Loyalität zum Auftragsgeber und die Vermittlung der Unternehmens- oder Servicekultur. Daher
wird geraten, die Auswahl von Vertriebspartnern mit großer Vorsichtig vorzunehmen, genau wie bei der Einstellung von
eigenem Personal. Es werden mehrere Gesprächsrunden empfohlen sowie die Überprüfung von Referenzen und die
Integration in die Verkaufsstruktur des Herstellers sowie die Festlegung der zu erreichenden Ziele etc.
154
155
61
Vgl.: Agent and Distributor Selection: a how to guide (2007), abgerufen am 18.02.2015
Vgl.: Starting a Business as a Manufacturer's Rep (2004), abgerufen am 16.01.2015
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
Die Erfahrung der AHK USA-Chicago hat gezeigt, dass sich besonders hoch-technische oder erklärungsbedürftige
Produkte nicht effektiv durch Dritte verkaufen lassen und daher nicht jedes Produkt durch einen externen
Handelsvertreter oder Distributor vertrieben werden sollte.
Laut Experteninterviews, kann jedoch ein Mix von Vertriebskanälen optimal sein. Der gemischte Einsatz von
Direktvertrieb und Handelsvertreter kann einige Vorteile mit sich bringen. Durch direkt beschäftigte Vertriebsmitarbeiter
können hochtechnische Produkte verkauf werden, während Standardprodukte von Handelsvertretern vertrieben werden
sollten. Des Weiteren können somit die Mitarbeiter im Direktvertrieb bei der Auswahl und dem Training der jeweiligen
Vertriebskanalpartner helfen und können ggf. auch bei Vertriebsgesprächen dabei sein. Daher bieten die direkt
beschäftigten Mitarbeiter Hilfestellung und Motivation für Vertriebspartner.156
Auch wenn Distributoren häufig die Mehrheit der Kunden betreuen, bevorzugen es große globale Kunden oftmals direkt
mit dem Hersteller zusammenzuarbeiten. Hinzu kommt, dass diese Accounts ein großes Verkaufsvolumen haben und
somit die Bereitstellung eines direkten Vertriebsansprechpartners rechtfertigen, der die Kunden mehrere Tage in der
Woche betreut. Im Gegensatz dazu, empfehlen Industrieexperten relative kleine Accounts durch Distributoren zu
vertreten.
6.2.3. Wichtige Entscheidungsträger
Die Kaufentscheidung eines Kunden beeinflussen zu können, setzt voraus, dass der richtige Entscheidungsträger bekannt
ist. Dieser kann abhängig vom Projekt an unterschiedlichen Stellen sitzen. Traditionell wird die Entscheidung über die
Anschaffung von Technologien für den Produktionsprozess vom prozessverantwortlichen Ingenieur getroffen. Er ist
verantwortlich für das Design und das reibungslose Funktionieren des Produktionsprozesses. Die beinhaltet auch die
Planung, ausreichend Energie für den entsprechenden Prozess zur Verfügung zu stellen. Da er verantwortlich ist, dass der
Produktionsprozess optimal läuft, legt der Prozessverantwortliche gewöhnlich den Fokus darauf, dass die benötigte
Leistung inklusive eines Puffers zur Verfügung steht. Der Prozessverantwortliche legt dementsprechend auch die
Spezifikation für zu beschaffende Technologien fest und definiert somit, welche technischen Anforderungen erfüllt
werden müssen. Gibt es mehrere Produkte die die Anforderungen erfüllen, so gibt ggf. der Einkauf Richtlinien vor,
welches Produkt anhand von Kostengesichtspunkten zu beschaffen ist.
Energieeffizienz hat gewöhnlich nicht erste Priorität für diese Ansprechpartner, da der Ingenieur möglichst viel Leistung
für seinen Prozess möchte und der Einkauf möglichst geringe Anschaffungskosten priorisiert. Die haben Die
Verantwortung für den Energieverbrauch liegt hingegen für gewöhnlich beim Werks- oder Gebäudemanager. Bei Detroit
Diesel Corporation ist z.B. der Facility Manager verantwortlich für Energieeffizienz im Werk. In manchen Fällen wird die
Energiebeschaffung ebenfalls der Einkaufsabteilung zugeordnet, dann jedoch i.d.R. nicht derselben Person, die für den
technischen Einkauf zuständig ist.157
Einige Unternehmen haben die Bedeutung von Energieeffizienz bereits erkannt und haben direkte Zuständigkeiten
geschaffen. Ein Beispiel hierfür ist der Dow Corning Konzern, der weltweit über $5 Mrd. Umsatz erwirtschaftet. Jedes
Dow Corning Werk mit über $10 Mio. Ausgaben hat einen eigenen „Energy Champion“, einen für Energieeffizienz
zuständigen Mitarbeiter. In kleineren Werken übernimmt ein Energiekoordinator die Verantwortlichkeit, der für
gewöhnlich für die Energierechnungen zuständig ist. Die Tätigkeit aller Energy Champions und Energiekoordinatoren
wird weltweit von einem „Energy Leader“ koordiniert.158
Technologien, die bei vergleichbarer Leistung den Vorteil haben, besonders energieeffizient zu sein, aber dafür höhere
Anschaffungskosten haben, könnten aus den genannten Gründen bei traditionellen Beschaffern nicht im Fokus stehen,
auch wenn sie langfristig auf Grund von Energieeinsparungen kostengünstiger sind. Daher besteht die Herausforderung
Experteninterview mit dem ehemaligen Geschäftsführer von der US-Tochtergesellschaft eines deutschen Werkzeughersteller am 25.02.2015
Experteninterview mit Carlo Caltagirone, Energy Management Specialist bei Detroit Diesel Corporation am 09.06.2015
158 Experteninterview mit Mike Storey von Dow Corning Corporation am 08.06.2015
156
157
62
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
für Lieferanten von energieeffizienten Technologien darin, diejenigen Ansprechpartner zu ermitteln, die direkt für
Energieeffizienz oder zumindest für die Bezahlung der Energierechnung zuständig sind und diese möglichst in den
Beschaffungsprozess einzubinden. Die Erfahrung der AHK USA-Chicago hat gezeigt, dass viele Unternehmen keinen
direkten Ansprechpartner für Energieeinsparungen haben. Diese sollten Argumenten wie langfristigen
Kosteneinsparungen durch Reduzierung des Energieverbrauchs mehr Bedeutung beimessen, als die traditionellen
Beschaffer wie beispielsweise Prozessingenieure. Werksleiter oder direkte Energieeffizienzverantwortliche wie bei Dow
Corning könnten daher bei Verhandlungen den Ausschlag zu Gunsten der Anschaffung besonders energieeffizienter
Technologien geben. Dies erhält in den USA einen besonderen Stellenwert, da das kurzfristige Preisbewusstsein hier im
Normalfall stärker ausgeprägt ist, als das Qualitätsbewusstsein.
Beschließt ein Unternehmen die Beschaffung von Technologien auszulagern oder Berater für ein Projekt einzuschalten,
beispielsweise bei größeren Projekten wie dem Neubau einer kompletten Fertigungsstätte, eines neuen Bürogebäudes
oder der Umrüstung einer bestehenden Einrichtung auf neue Technologien, so werden häufig Energieberater damit
beauftragt. Die Dienstleistungen von Energieberatern umfassen unter anderem die Messung des aktuellen
Energieverbrauchs, die Empfehlung effizienterer Strategien für das zukünftige Energiemanagement und/oder die
Empfehlung zur Neuanschaffung oder Umrüstung auf energieeffizientere Technologien und kann unter Umständen
schon bei der Planung eines Gebäudes eine energieeffiziente Konstruktion des gesamten Gebäudes beinhalten.
Energieberater ist als Begriff nicht genau definiert und umfasst dementsprechend eine relativ große Bandbreite von
unterschiedlichen Dienstleistungen. Zu diesen gehören beispielsweise Architektur- oder Ingenieurbüros, die bei großen
Projekten häufig mit der Planung und dem Projektmanagement für neue Werke oder Gebäude betraut werden. Dies kann
bei einer energieeffizienten Konstruktion für das gesamte Gebäude, unter anderem die Beschaffung von
Abwasseraufbereitungsanlagen oder Heizungs- und Belüftungssystemen beinhalten. Bezeichnen sich diese Architekturoder Ingenieurbüros als Energieberater so versuchen sie ihren Kunden auf Wunsch für das jeweilige Werk oder Gebäude
Systeme zu empfehlen, die möglichst wenig Energie verbrauchen. Folglich sitzt der Entscheider über die Anschaffung
neuer Technologien nicht mehr im Unternehmen selbst. Lieferanten von besonders energieeffizienten Luft- oder
Wasserpumpen müssten sich dementsprechend nicht mehr an das Unternehmen selber wenden, sondern an den
zuständigen Energieberater im entsprechenden Architektur- oder Ingenieurbüro.
Die Energieberater übernehmen in einigen Fällen auch das Projektmanagement zur Umsetzung der empfohlenen
Maßnahmen. Entsprechend sollten Lieferanten von energieeffizienten Technologien mit Energieberatern jeder Art
möglichst schon im Vorhinein, spätestens jedoch bei aktuellen Ausschreibungen in Kontakt sein, damit ihre Produkte
Berücksichtigung finden. Darüber hinaus lassen sich Energieberater hinsichtlich der Produkte, die sie ihren Kunden
empfehlen, in zwei Gruppen unterscheiden. Es gibt sowohl produktneutrale Berater, die ihren Kunden keine Produkte
bestimmter Herstellers in besonderer Weise anbieten, sondern jeweils aus der gesamten Produkt- und Herstellerpalette
das passende Produkt auswählen. Die andere Gruppe stellen Energieberater da, die ausgewählte Hersteller
repräsentieren und deren Produkte in besonderer Weise beim Kunden bewerben.
6.2.4. Verkaufsstrategien
Im Allgemeinen weisen viele Experten auf die bedeutenden Unterschiede zwischen deutschen und amerikanischen
Verkaufsprozessen hin. Vertriebsaktivitäten in den USA fokussieren sich mehr auf die praktischen Vorteile und Nutzen
des Produkts als auf die technischen Eigenschaften. Während in Deutschland jede Berechnung akribisch überprüft wird,
spielt in den USA das Gesamtpaket der Verkaufsargumente die entscheidende Rolle. Auch die Beziehung zwischen
Engineering und Einkauf gestaltet sich anders in den USA. Im Gegensatz zu deutschen Firmen, hat der amerikanische
Einkauf generell viel mehr Einfluss auf die Auswahl der Produkte als die Fachabteilungen. Und natürlich verfügen die
meistens kaufmännisch-geprägten Mitarbeiter im Einkauf über weniger technische Kompetenz, was bei den
Verkaufsverhandlungen entsprechend Berücksichtigung finden muss. Deutschen Unternehmen sollte dieser Unterschied
deutlich bewusst sein. Es ist wichtig, nicht nur ein erstklassiges Produkt, sondern auch ein überzeugendes Gesamtpaket
anzubieten.
63
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
Kaufentscheidungen in der US-Maschinenbaubranche basieren wie in Europa auf Technologie, Preis und guten
Beziehungen zwischen dem Kunden und dem Lieferanten. Bei der Kaufentscheidung spielen alle drei Aspekte eine Rolle.
Dennoch haben verschiedene Branchenexperten in Gesprächen mit der AHK USA-Chicago darauf hingewiesen, dass der
Preis in den USA einen größeren Einfluss hat als in Europa. US-Amerikaner haben generell gerne das Gefühl, einen guten
„Deal“ gemacht zu haben. Ohne den richtigen Preis anzubieten, haben Unternehmen in den USA geringe Chancen, mit
der Technologie allein zu überzeugen.
Die direkte deutsche Art ist in den USA eher selten. Verkaufsgespräche verlaufen oft ganz anders als in Deutschland und
die Reaktion des potentiellen Kunden ist für den mit amerikanischen Umgangsformen nicht Kundigen oft nicht einfach
zu deuten. Direkte Kritik wird von US-Amerikanern vermieden und meist, wenn überhaupt, nur beiläufig erwähnt.
Andeutung von Kritik müssen daher nachverfolgt werden und genau so sollten überschwängliches Lob und angebliche
Begeisterung mit deutlicher Vorsicht betrachtet werden.
Im Allgemeinen legen deutsche Hersteller ihren Fokus auf führende Technologien und akzeptieren den damit
verbundenen höheren Preis, wohingegen in den USA Technologievoraussetzungen zwar erfüllt werden müssen, aber der
Preis letztendlich entscheidend ist. Das Verständnis und die Anpassung an das amerikanische System und die höhere
Preissensitivität ist wichtig für deutsche Zulieferer, um im Wettbewerb mit amerikanischen Anbietern mithalten zu
können.
Hinzu kommt, dass generell die Unterschiede zwischen der deutschen und der US-amerikanischen Kultur und Mentalität
oft unterschätzt werden. Daher ist die Frage, ob man US-amerikanisches Vertriebspersonal einstellt oder alternativ
deutsche Mitarbeiter entsendet, wichtig. Viele deutsche Firmen, die bereits im US -Markt ansässig sind, empfehlen kein
Verkaufspersonal aus Deutschland zu entsenden, sondern lokale Mitarbeiter möglichst mit Branchenerfahrung zu
rekrutieren.
Amerikanische Mitarbeiter kennen den Markt, die Kunden, die amerikanische Geschäftsmentalität und haben keine
Sprach- und interkulturellen Barrieren zu überwinden, während deutsche Entsandte meistens Erfahrung mit dem
Produkt mitbringen, sich innerhalb des deutschen Unternehmens gut auskennen und leichter mit den deutschen
Kollegen kommunizieren können. Jedoch weist Christian Hoeferle, ein interkultureller Berater, darauf hin, dass deutsche
Entsandte, die das erste Mal in die USA kommen, oft nicht angemessen auf die amerikanische Kommunikationsart
vorbereitet sind.159 Viele deutsche Geschäftsführer in den USA, mit denen die AHK USA-Chicago gesprochen hat,
stimmen diesem zu. Wenn eine größere Vertriebsmannschaft aufgebaut wird, ist zumindest im Produktsupport als auch
in der Abwicklung mit der Muttergesellschaft ein erfahrender Mitarbeiter aus der Zentrale sehr hilfreich. 160
Aktuell stellen ebenfalls die verfügbaren Fördermittel eine gute Möglichkeit dar, um Marktanteile zu gewinnen.
Gekoppelt mit dem, in den USA stattfindenden Umdenkprozess unter Lenkung der Obama Administration, bis hin zur
Schonung von Ressourcen und durch die öffentliche Förderung und neue verbindliche Richtlinien, entsteht ein großes
Potenzial für deutsche Technologien zur Steigerung von Energieeffizienz. Die Produzenten in den USA haben sich noch
nicht ausreichend darauf eingestellt. Dies hat sich in den vergangenen Jahren wiederholt auf Konferenzen gezeigt, bei
denen deutsche Unternehmen ihre Technologie präsentierten. Die in den USA bisher vorherrschende Fokussierung auf
günstige Anschaffungskosten, kann somit in den nächsten Jahren umgangen werden. Von den Fördermitteln der
Bundesregierung und der lokalen Regierungen für die Anschaffung von Technologien mit höherer Energieeffizienz
profitieren somit die US-Unternehmen und in der Folge auch die Hersteller dieser Technologien. Bei diesen sind
momentan deutsche Hersteller vorne mit dabei, weil ihre Technologien schon seit längerem diese Standards erfüllen.
Auch werden die höheren Anschaffungskosten einerseits durch höher entwickelte Effizienz als auch durch die staatlichen
Fördermittel relativiert. Dieser temporäre Vorteil kann zur Marktanteilsgewinnung genutzt werden.
159
160
Expertinterview mit Christian Hoeferle, interkultureller Berater am 11.04.2014
Vgl. 9 Tips on How to better communicate with Americans (2012), abgerufen am 16.01.2015
64
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
6.3. Marktbarrieren und -hemmnisse
Der amerikanische Markt bietet für deutsche Anbieter von energieeffizienten Technologien in der Industrie viele
Chancen. Es gilt aber auch zu beachten, dass der Markteintritt gewisse Risiken mit sich bringt. Der US-Markt ist im
Allgemeinen hart umkämpft und deutsche Unternehmen konkurrieren nicht nur mit US-amerikanischen Unternehmen,
sondern mit Unternehmen aus der ganzen Welt.
Ein weiteres Problem stellt der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften, insbesondere für produzierende Betriebe, dar. Da
in den USA das Konzept der dualen Ausbildung in Berufsschule und Betrieb noch weitgehend unbekannt ist, fehlen
Fachkräfte, die sowohl über theoretisches Hintergrundwissen als auch über Praxiserfahrung verfügen. Dieses Problem
trifft nicht nur ausländische Unternehmen. Auch die amerikanischen Hersteller klagen zunehmend über unzureichend
qualifizierte Arbeitskräfte. Insbesondere bei Mitarbeitern in der Produktion sehen die Unternehmen
Qualifikationsdefizite. Hier gibt es zwar bei Grundfertigkeiten, wie bspw. der manuellen Geschicklichkeit, wenig
Nachholbedarf, jedoch vermissen die Arbeitgeber analytische Fähigkeiten, Problemlösungskompetenzen sowie spezielle
Softwarekenntnisse. Dies führt zu verstärktem Wettbewerb unter den Unternehmen in der Anwerbung neuer Mitarbeiter.
Hier empfiehlt es sich, langfristig in interne Weiterbildungsmaßnahmen zu investieren. Gerade deutsche Unternehmen
bemühen sich in letzter Zeit verstärkt, in Zusammenarbeit mit lokalen Community Colleges das duale Ausbildungssystem
auch an ihren US-Standorten zu etablieren. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Direktrekrutierung an Schulen und
Universitäten.
Ein weiteres Hemmnis für deutsche Unternehmen stellen die oftmals unerwartet hohen Kosten für juristische Beratung,
Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung dar. So können bereits für die Rechtsberatung, die im Rahmen des
Unternehmensgründungsprozesses in den USA erforderlich ist, hohe Kosten entstehen.
Eine besondere Herausforderung am US-Markt liegt in der dezentralen Organisation, Planung und Verwaltung von
Energieeffizienz-Projekten. Sowohl Implementierungsziele, als auch zum Teil Regulierungen variieren je nach
Bundesstaat. Deutsche Unternehmen können nicht davon ausgehen, dass die Vorgehensweise von einem Projekt zum
anderen gleich bleibt.
Dieser Trend spiegelt sich im Mangel an Richtlinien von der US-Bundesregierung wider. Eine neue gemeinsame
Energiepolitik ist in den letzten Jahren wegen der fehlenden politischen und ideologischen Einheit keine politische
Realität für die USA gewesen und daher bleibt es den Staaten selbst überlassen, Strategien zu beschließen und Ziele zu
bestimmen.
6.4. Stärken und Schwächen, Chancen und Risiken für eine Markterschließung
Nachfolgend wird eine Zusammenfassung von den Chancen und Risiken für eine US-Markterschließung dargestellt. Die
aufgelisteten Faktoren beziehen sich sowohl auf den gesamten Standort USA, als auch im Speziellen auf Energieeffizienz
in der Industrie.
65
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
Tabelle 9: SWOT Analyse USA und Energieeffizienz in der Industrie
Stärken
 Größte Volkswirtschaft der Welt
 Forschungslandschaft
 Hohe Arbeitsproduktivität
 Omnipräsenter Unternehmergeist
 Gutes Bildungssystem
 Verarbeitendes Gewerbe befindet sich im
Aufschwung
 Gebildete und wohlhabende Bevölkerung
 Umfangreiche Infrastruktur
Chancen
 Großer Investitionsbedarf
 Hochtechnologiestandort
 Bereitschaft zur Adaption von Innovationen
 Gute Reputation von „Made in Germany“
 Zunehmendes Interesse und Technologien, die
bereits in Europa angewandt werden
 Zunehmender Bedarf an flexiblen
Produktionstechniken
Schwächen
 Hohes Außenhandelsdefizit
 Sparzwänge im privaten und öffentlichen Sektor
 Nachwirkungen der Finanzkrise
 Kein Freiheitsabkommen mit der EU
 Starke Unterschiede zwischen Bundesstaaten
 Stark umkämpfter Wettbewerbsmarkt mit
Herstellern aus Asien, Europa, etc.
 Starkes Preisbewusstsein, Tiefpreisorientierung
 Komplexes Rechtssystem
 Kurzfristige Planung
 Verfügbarkeit von Fachpersonal
Risiken
 Wechselkursschwankungen
 Hohe Wettbewerbsintensität
 Kostengünstige Hersteller dringen in den Markt
ein
 Unterschiedliche Standards
6.5. Handlungsempfehlungen für deutsche Unternehmen
Wie in der SWOT-Analyse aufgezeigt, bietet der US-Markt für energieeffiziente Technologien in der Industrie gute
Absatzchancen für deutsche Unternehmen: „Made in Germany“ wird als Qualitätsmerkmal bewertet und bietet oftmals
einen Vertrauensvorsprung. Allerdings sind die Gründe für Erfolg oder Scheitern bei der Marktexpansion vielfältig und
hängen von einzelnen unternehmerischen Entscheidungen ab. Zusammenfassend sind im Besonderen folgende
Erfolgsfaktoren maßgeblich:








Bestehender kurz-, mittel- und langfristiger Businessplan
Marktkenntnisse (regionale Marktgegebenheiten, Konkurrenz/Mitbewerber, Distributionswege, wichtige Verbände,
Messen, Multiplikatoren etc.)
Ausreichende Finanzierung und Investitionsbereitschaft für eine lange Aufbauphase (i.d.R. drei bis fünf Jahre bevor
die US-Aktivitäten profitabel sind)
Realistische Ziele hinsichtlich der Marktgröße (zum Beispiel bei Markteintritt keine nationale USA
Markterschließung sondern regionales Wachstum und Aufbau von Referenzkunden)
Richtige Personalauswahl (Bspw. Einstellen amerikanischer Mitarbeiter in Sales & Marketing)
Kenntnisse des Wettbewerbsumfelds und Abgrenzung von Alleinstellungsmerkmalen
Richtige Standortwahl für lokale Produktion oder Lager (strategische Ansiedlung vs. kurzfristige Anreizprogramme)
Kontrolliertes Wachstum und Koordination von Absatzschwankungen
Deutsche Technologieanbieter für Energieeffizienz in der Industrie beim Markteinstieg, aber auch Unternehmen, die
schon langjährig in den USA etabliert sind, müssen für ihre Produkte und Dienstleistungen stets berücksichtigen, wie sie
sich im Markt positionieren und wie die oben aufgeführten Faktoren zu priorisieren sind.
In vielen Bereichen empfiehlt es sich für deutsche Unternehmen mit lokalen Unternehmen zusammenzuarbeiten bzw.
Partnerschaften einzugehen. So können deutsche Unternehmen von den Marktkenntnissen lokaler Partner, insbesondere
66
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
hinsichtlich der verschiedenen Regulierungen auf Bundesstaatenebene, profitieren. Die Partnerschaft mit einem USUnternehmen oder der Kauf eines solchen kann außerdem die Teilnahme als nicht US-Unternehmen aus steuerlicher und
rechtlicher Sicht vereinfachen.
Langfristig betrachtet ist eine US-Niederlassung mit eigenen Mitarbeitern oft der beste Weg, sich erfolgreich im Markt zu
etablieren. Dies erfordert eine hohe Investitionsbereitschaft. Es fallen Kosten für Personal, Büroanmietung, zusätzliche
US-Versicherungen sowie Steuer- und Rechtsberatung an.
Für Unternehmen in der Start-Up-Phase ist neben ausreichender Marktkenntnis eine US-Präsenz von großer Bedeutung.
Amerikanische Geschäftspartner erwarten schnelle Rückmeldungen, zeitnahe Auslieferungen, eine permanente
Erreichbarkeit und lokale Ansprechpartner. Exportierende Unternehmen aus Deutschland sind daher angehalten, lokale
Servicepartner für technische Fragen oder Wartungs- und Reparaturdienstleistungen bereitzustellen.
Für den Aufbau einer neuen Produktionsstätte sind nicht nur Produktionskosten oder Grundstückspreise, sondern auch
die Zeitverschiebung nach Deutschland, Lebensqualität für die Mitarbeiter oder die Anbindung zu Flughäfen wichtig.
Darüber hinaus sind interkulturelle Aspekte nicht zu unterschätzen. Unterschiedliche Vorgehensweisen oder
Sprachbarrieren spiegeln sich in der täglichen Zusammenarbeit, bei der Personalführung, in Entscheidungsprozessen
und in Projekten wider. Kulturelle Unterschiede zeigen, dass Deutsche dazu tendieren (speziell im Ingenieursbereich),
sehr detaillierte Planungen, Berechnungen etc. durchzuführen. Dies spricht für die Qualität deutscher Produkte, ist aber
nicht zielführend für eine Marketingstrategie in den USA. Es empfiehlt sich deshalb bei der Personalfindung eine
Mischung aus US-Amerikanern und Deutschen anzustreben.
Die AHKs unterstützen gerne bei der US-Expansion mit Marktstudien, Geschäftspartnersuchen, bei der Einrichtung
einer lokalen Geschäftspräsenz oder bei Fragen zur Standortwahl.
67
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
7. Marktakteure und Netzwerk
7.1. Regierungsorganisationen auf nationaler Ebene
Name
Beschreibung
American Council on Renewable Energy
1600 K St. NW
Suite 650
Washington, DC 20006
USA
www.acore.org
Der American Council für Renewable Energy (ACORE) ist eine
gemeinnützige Mitgliedsorganisation, welche Fürsprecher und
Innovatoren aller Hierarchien aus dem Bereich der erneuerbaren
Energien zusammenbringt. ACORE verfolgt das Ziel erneuerbare
Energien zu einem etablierten Element der amerikanischen
Wirtschaft zu machen.
Bipartisan Policy Center
1225 Eye St. NW
Suite 1000
Washington, DC 20005
USA
www.bipartisanpolicy.org
Das Bipartisan Policy Center (BPC) ist ein Think Tank mit Sitz in
Washington, D.C., welches aktiv die Zusammenarbeit im ZweiParteien-System in den Bereichen Gesundheit, Energie,
Nationale Sicherheit, Heimatschutz, Konjunkturfragen,
Wohnungsbau, Immigration und Regierungsführung fördert.
U.S. Environmental Protection Agency
1310 L St. NW.
Washington, DC 20005
USA
www.epa.gov
Tel.: +1 (202) 272-0167
Die U.S. Environmental Protection Agency (EPA oder USEPA) ist
eine Abteilung der nationalen Regierung, die basierend auf
Gesetzen des Kongresses Vorschriften verfasst und durchsetzt,
welche die Gesundheit der Bevölkerung sowie die Umwelt
schützen sollen.
U.S. Department of Energy
1000 Independence Ave.
Washington, DC 20585
USA
www.energy.gov
Tel.: +1 (202) 586-5000
Das U.S. Department of Energy (DOE) ist verantwortlich für eine
effiziente und zuverlässige Energieversorgung der Vereinigten
Staaten. Forschung im Bereich Energie, das
Nuklearwaffenprogramm und Reaktorsicherheit sind weitere
Verantwortlichkeitsbereiche des DOE.
U.S. Energy Information Administration
1000 Independence Ave.
Washington, DC 20585
USA
www.eia.gov
Tel.: +1 (202) 586-8800
E-Mail: InfoCtr@eia.gov
Die U.S. Energy Information Administration (EIA) sammelt,
analysiert und verbreitet unabhängige Informationen aus dem
Bereich Energie, um nachhaltige Politik, effiziente Märkte und
die öffentliche Wahrnehmung zu beeinflussen und ein positives
Zusammenwirkung zwischen Wirtschaft und Umwelt zu fördern.
68
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
7.2. Regierungsorganisationen auf bundestaatlicher und kommunaler Ebene
Name
Beschreibung
Efficiency United
3100 West Road
Building 3, Suite 200
East Lansing, MI 48823
USA
www.efficiencyunited.com
Tel.: +1 (877) 367-3191
info@EfficiencyUnited.com
Efficiency United bietet Energiesparprogramme und Lösungen, um
den Energieverbrauch zu reduzieren.
Environment Michigan
103 E. Liberty, Ste. 202
Ann Arbor, MI 48104
USA
www.environmentmichigan.org
Tel.: +1 (734) 662-9797
Environment Michigan ist eine staatliche Organisation zur
Förderung des Umweltschutzes und der nachhaltigen Nutzung von
Ressourcen, einschließlich Energie.
Industrial Assessment Center - University
of Michigan
1221 Beal Avenue
Ann Arbor, MI 48109-2102
USA
www.iac.engin.umich.edu
Dr. Arvind Atreya, Director
aatreya@umich.edu
Das Industrial Assessment Center ist ein Testzentrum, bei dem
gemessen werden kann, wie energieeffizient Michigans‘ Hersteller
arbeiten. Dieses Programm wird vom Department of Energy
gefördert.
Michigan Department of Natural
Resources
Executive Division
P.O. Box 30028
Lansing, MI 48909
USA
www.michigan.gov/dnr
Das Department of Natural Resources erhält, schützt, und
kontrolliert die staatliche Nutzung der natürlichen und kulturellen
Resourcen des Staates.
Michigan Economic Development
Corporation
300 N. Washington Sq.
Lansing, MI 48913
USA
www.michiganbusiness.org
Tel.: +1 (888) 522-0103
Die Michigan Economic Development Corporation (MEDC) ist der
Marketing-Arm des Staates und bietet eine Reihe von BusinessAssistance-Dienstleistungen und Kapital-Programmen für
Unternehmen.
69
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
Michigan Environmental Council
602 W. Ionia Street
Lansing, MI 48933
USA
www.environmentalcouncil.org
Tel.: +1 (517) 487-9539
Der Michigan Environmental Council (MEC) ist eine
Wohltätigkeitsorganisation, die den Umweltschutz und die
nachhaltigen Nutzung von Ressourcen, einschließlich Energie
fördert.
Michigan Public Service Commission
7109 W. Saginaw Highway
Lansing, MI 48917
USA
www.michigan.gov/mpsc
Die Public Service Commission of Michigan (MPSC) ist eine
unabhängige Regulierungsbehörde, die für die Regulierung der
öffentlichen Energieversorger zuständig ist und sich somit für das
öffentliche Interesse einsetzt.
Michigan State Senate - Energy and
Technology Committee
PO Box 30036
Lansing, MI 48909-7536
USA
www.senate.michigan.gov/committee/energy
Tel.: +1 (517) 373-2400
Das Energie und Technologie Komitee in Michigan diskutiert und
entscheidet Gesetzentwürfe zum Thema Energie und Technologie.
Midwest Energy Efficiency Alliance
20 N. Wacker Drive
Chicago, IL 60606
www.mwalliance.org
Tel.: +1 (312) 587-8390
Die Midwest Energy Efficiency Alliance (MEEA) ist ein Netzwerk
mit dem Ziel, die Energieeffizienz im Mittleren Westen zu erhöhen
und so die nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung sowie setzt sich
für Umweltschutz ein.
Michigan Public Power Agency
809 Centennial Way
Lansing, MI 48917
USA
www.mpower.org
Tel.: +1 (517) 323-8919
mppa@mpower.org
Das Michigan Public Power Agency (MPPA) ist eine öffentliche
Einrichtung vom Staat, die in 1978 unter dem Act 448 Public Acts
of Michigan gegründet wurde. MPPA hilft ihren Mitgliedern in der
Planung, Entwicklung, Akquise und im Management von
elektrischen Dienstleistungen, die ihre Bedürfnisse rechtfertigten.
MPPA besteht derzeit aus 17 kommunalen und vier assoziierten
Mitgliederunternehmen in Michigan.
National Institute of Standards and
Technology
100 Bureau Drive
Stop 1070
Gaithersburg, MD 20899
USA
www.nist.gov
Tel.: +1 (301) 975-6478
inquiries@nist.gov
Die Bundesbehörde National Institute of Standards and
Technology (NIST) ist für Standardisierungsprozesse in den USA
zuständig. Es legt die Standards für alle Einheiten, für
Zahlensysteme, ebenso wie für physikalische und technische
Einheiten fest.
70
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
7.3. Verbände und Non-Profit-Organisationen
Name
Beschreibung
Alliance to Save Energy
1850 M Street, NW
Suite 610
Washington, DC 20036
USA
www.ase.org
Tel.: +1 (202) 857-0666
Die Alliance to Save Energy fördert seit 25 Jahren
Technologielösungen und Energieeffizienzprogramme im
Bereich der Forschung und Analyse, Entwicklung von
Standards und nationale Energieeffizienzmaßnahmen.
Business Council for Sustainable Energy
505 9th Street NW
Suite 800
Washington, DC 20004
USA
www.bcse.org
Tel.: +1 (202) 785-0507
bcse@bcse.org
Der Business Council for Sustainable Energy (BCSE) setzt sich
für Energie- und Umweltschutzrichtlinien, die den Markt für
effiziente und erneuerbare Energieprodukte und -Services
fördern, ein.
Edison Electric Institute
701 Pennsylvania Avenue, N.W.
Washington, DC 20004-2696
USA
www.eei.org
Tel.: +1 (202) 508-5000
Das Edison Electric Institute (EEI) ist ein Verband von
privaten Stromversorgungsunternehmen. EEIs Mitglieder
versorgen 220 Millionen Amerikaner mit Elektrizität. EEI ist
in allen 50 Staaten der USA vertreten und beschäftigt mehr als
500.000 Mitarbeiter.
Industrial Energy Consumers of America
1776 K Street, NW
Suite 720
Washington, D.C. 20006
USA
www.ieca-us.com
Tel.: +1 (202) 223-1420
Industrial Energy Consumers of America (IECA) eine
nationale brancheübergreifende Non-Profit-Organisation, die
das Interesse von Industrieunternehmen im Bereich von
Energie und Umweltfragen hilft. Mitglieder in der IECA sind
in einer Vielzahl von Industriezweigen tätig, wie z.B. Chemie,
Kunststoff, Stahl, Eisen, Aluminium, Papier, Nahrungsmittel,
Dünger, Isolierung, Glas, Industriegase, Pharmazeutische
Produkte, Bauprodukte, Öl-Raffination und Zement.
Michigan Energy Efficiency Contractors
Association
www.meeca.info
Tel.:+1 (517) 203-9180
Die Michigan Energy Efficiency Contractors Association
(MEECA) ist ein führender Fachverband für Michigans
Unternehmen, die im Bereich der Energieeffizienz tätig sind.
Michigan Manufacturers Association
620 S. Capitol Ave.
Lansing, MI 48933
USA
www.mimfg.org
Tel.: +1 (517) 372-5900
Die Michigan Manufacturers Association (MMA) wird von
mehr als 2.500 Arbeitgebern aus den verschiedensten
Sektoren der Wirtschaft gebildet. Hinzu klärt MMA die
Öffentlichkeit über die wichtige Rolle von
Produktionsherstellern in Michigan auf.
71
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
Michigan Manufacturing Technology
Center
47911 Halyard Dr.
Plymouth, MI 48170
USA
www.mmtc.org
Tel.: +1 (888) 414-6682
Das Michigan Manufacturing Technology Center (MMTC)
bietet kleinen und mittelständischen Unternehmen aus
Michigan Unterstützung in den Bereichen Export, Innovation,
Wachstum und Supply Chain Management. MMTC setzt sich
dabei besonders stark für Hersteller aus Michigan ein.
National Association of Energy Service
Companies
1615 M Street, NW, Suite 800
Washington, DC 20036
USA
www.naesco.org
Tel.: +1 (202) 822-0950
info@naesco.org
National Association of Energy Service Companies (NAESCO)
ist eine Mitgliedsorganisation, die sich für die kostengünstige
Bereitstellung von umfassenden Energiedienstleistungen aktiv
einsetzt.
National Association of State Energy
Officials
2107 Wilson Boulevard
Suite 850
Arlington, VA 22201
USA
www.naseo.org
Tel.: +1 (703) 299-8800
energy@naseo.org
National Association of State Energy Officials (NASEO) ist
eine Non-Profit-Organisation, die als Ressource für und über
staatliche Energieprogramme dient.
National Electrical Manufacturers
Association
1300 North 17th Street
Suite 900,
Arlington, VA 22209
USA
www.nema.org
Tel.: +1 (703) 841-3200
Die National Electrical Manufacturers Association ist ein
Fachverband für Hersteller von elektronischen Anlagen sowie
von medizinischen Abbildungsverfahrensystemen.
United States Clean Heat and Power
Association
718 7th Street NW
2nd Floor
Washington, DC 20001
USA
www.chpassociation.org
Tel.: +1 (202) 888-0708
information@chpassociation.org
CHP Association (CHPA) fördert das Wachstum von sauberen,
effizienten lokaler Energieerzeugung in den Vereinigten
Staaten. Der Fachverband organisiert und sponsort
Konferenzen, Workshops und Veranstaltungen zugunsten
ihrer Mitglieder und erstellt Berichte und Veröffentlichungen
für die Öffentlichkeit.
United States Energy Association
1300 Pennsylvania Avenue, NW, Suite 550
Washington, DC 20004
USA
United States Energy Association (USEA) ist ein Mitglied des
Member Committee of the World Energy Council (WEC).
USEA vertritt das Interesse vom US-Energiesektor in den USA
und im Ausland.
72
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
www.usea.org
Tel.: +1 (202) 312-1230
University of Michigan Energy Institute Michigan Memorial Phoenix Laboratory
2301 Bonisteel Blvd.
Ann Arbor, MI 48109-2100
USA
www.energy.umich.edu
Tel.: +1 (734) 763-7401
73
Das Energy Institut forscht im Bereich Energie.
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
7.4. Unternehmen im Bereich Energieeffizienz in der Industrie
Name
Beschreibung
ABB Automation
12040 Regency Parkway
Cary, NC 27518
USA
www.new.abb.com
Tel.: +1 (919) 856-2360
ABB Automation ist weltweit agierendes Unternehmen im Bereich der
Energie- und Automatisierungstechnik, das vor allem einen Fokus auf die
Minimierung negativer Umwelteinwirkungen legt. Neben dem
amerikanischen Stammsitz in Cary, hat das Unterneben neben anderen
US-Vertretungen auch drei Standorte in Wisconsin mit den
Schwerpunkten Zellstoff- und Papierindustrie: Antriebssysteme, Motoren
Generatoren und Leistungselektronik sowie Niederspannungsprodukte.
AFC-HOLCROFT, L.L.C.
49630 Pontiac Trl
Wixom, MI 48393-2009
USA
www.afc-holcroft.com
Tel.:+1 (248) 624-8191
AFC-Holcroft designt, produziert, installiert und wartet alle Arten von
kundenspezifischen und Standard-Wärmebehandlungsanlagen.
Astyx
116 West Illinois Street Suite 3-E
Chicago, IL 60654
USA
www.astyx.net
Tel.: +1 (800) 620-2126
info@astyx.net
Blue Terra Energy
116 Quincy Street
Hancock, MI 49930
USA
www.blueterraenergy.com
Tel.: +1 (906) 487-5342
info@blueterraenergy.com
Brüel & Kjær
2815-A Colonades Court
Norcross, GA 30071
USA
www.bkhome.com
Tel.: +1 (770) 209-6907
BS&B Safety Systems, LLC
7422 East 46th Place
Tulsa, OK 74145
USA
www.bsbsystems.com
Tel.: +1 (918) 622-5950
sales@bsbsystems.com
74
ASTYX entwickelt und vermarktet Hochfrequenz-Produkte für die
Automobil- sowie die Automation-Industrie. Der Hauptsitz des
Unternehmens befindet sich in Ottobrunn.
Blue Terra Energy liefert unabhängige Energieberatung und gibt
detaillierte Energieauditberichte wodurch Unternehmenskosten gesenkt
und Energieeffizienz gesteigert werden können.
Brüel & Kjær liefert integrierte Lösungen für die Messung und Analyse
von Schall und Schwingung.
BS&B Safety Systems bietet ein weltweites Servicenetzwerk von Ingenieurund Produktionsdienstleistungen an.
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
Camgian
Microsystems
100 Research Boulevard
Suite 313
Starkville, MS 39759
www.camgian.com
Tel.: +1 (662) 320-1062
Camgian Microsystems ist ein führender Hersteller von komplexen
Informationstechnologien und -lösungen. Mit Produkten von PowerProzessoren bis zu fortgeschrittenen Sensorplattformen, ist Camigian ein
Pionier in der Entwicklung von hochleistungsfähigen
Informationstechnologien für den Verteidigungs- und Sicherheitssektor
sowie für die Industrie und den Handel.
Cappy Heating & Air Conditioning
Inc.
12551 Globe Street
Livonia, MI 48150
USA
www.cappyheating.com
Cappy Heating & Air Conditioning Inc. ist ein führender Lieferant von
Heizungs- und Klimanlagen.
Century Instrument Company
11865 Mayfield
Livonia, MI 48150
USA
www.centuryinstrument.com
Tel.: +1 (734) 427-0340
info@centuryinstrument.com
Century Instrument Company produziert Stromregelventile.
Colibrys Inc.
8343 Roswell Road Suite 393
Atlanta, GA 30350
USA
www.colibrys.com
Tel.: +1 (972) 314-3608
info@colibrys.com
Colibrys Inc. ist ein führender Lieferant von Standard- und Semi-CustomSensoren und Aktuatoren, die auf MEMS-Technologie basieren. Diese
kommen in der Industrie sowie im Energie-, Militär-, und
Raumfahrtmarkt zum Einsatz.
Compressor Controls Corporation
4725 121st Street
Des Moines, IA 50323
USA
www.cccglobal.com
Tel.: +1 (515) 270-0857
Compressor Controls Corporation spezialisiert sich auf Turbomaschinen
innerhalb der Kontrolltechnologie. Diese Maschinen finden in
verschiedenen Märkten Anwendung, wie zum Beispiel in der Erdöl- und
Gasbranche, in der Chemiebranche, in der Stahlindustrie, in der
Pharmazie, im Maschinebau und in der Energieerzeugung.
Consumers Energy
www.consumersenergy.com
Consumers Energy ist einer der größten Anbieter von Elektrizität und
Erdgas in Michigan.
Cummins Inc.
Columbus, IN
www.cummins.com
Tel.: +1 (800) 343-7357
Cummins Inc. ist ein führendes Unternehmen in der Konstruktion, der
Herstellung, dem Vertrieb und der Wartung von Diesel- und
Erdgasmotoren. Es entwickelt, fertigt und vertreibt Cummins Kraftstoff-,
Steuerungs-, Luftaufbereitungs-, Filtrations- und
Stromerzeugungssysteme sowie Emissionslösungen.
75
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
DC Hydraulics, Inc.
42010 Koppernick Rd
Suite 118
Canton, MI 48187
USA
www.dchydraulics.com
Tel.: +1 (734) 416-8999
Development Solutions
9295 Minx Road
Temperance, MI 48182
USA
www.dsds1.com
wdindoffer@dsds1.com
DOD Technologies, Inc.
740 McArdle Drive Unit C
Crystal Lake, IL 60014
USA
www.dodtec.com
Tel.: +1 (815) 788-5200
solutions@dodtec.com
E3, Inc.
12719 S. West Bay Shore Dr.
Suite 10
Traverse City, MI 49684
USA
www.e3inc.us
Tel.: +1 (855) 338-4733
Electro-Matic Products, Inc.
23409 Industrial Park Court
Farmington Hills, MI 48335
USA
www.electro-matic.com
Tel.: +1 (248) 478-1182
Energy Smart
1400 Abbot Road
Suite 400
East Lansing, MI 48823
www.mienergysmart.com
energysmart@franklinenergy.com
Tel.: +1 (877) 674-7281
76
DC Hydraulics, Inc. produziert und vertreibt kundenspezifische
Stromregelventile.
Development Solutions bietet Dienstleistungen für industrielle Kunden im
Bereich Energieeffizienz, um ihre Betriebskosten zu verbessern.
DOD Technologies ist ein führender Lieferant von integrierten GasErkennungssystemen und -lösungen.
E3, Inc. bietet Dienstleistungen im Bereich der Energieeffizienz und
analysiert die Effizienz der Beleuchtung, HVAC-Systeme, Steuerungen
und Gebäudehüllen, um den Gesamtenergieverbrauch und Betriebskosten
von den Gebäuden ihrer Kunden zu senken.
Electro-Matic Products, Inc. ist ein Anbieter von Produkten,
Komponenten und Dienstleistungen im Bereich der
Industrieautomatisierung.
Energy Smart ist Teil der Michigan Public Power Agency und bietet
Energieeinsparprogramme für Unternehmen und Wohngebäude. Rabatte
sind speziell für Klimaanlagen und Großküchen ausgerichtet.
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
Electrical and Security Management
www.esmresults.com
info@esmresults.com
Tel.: +1 (989) 587-3129
Electrical and Security Management bietet die neuesten innovativen
Energiereduktionsprodukte in den USA.
Fife Pearce Electric Company
20201 Sherwood St
Detroit, MI 48234
USA
www.fifepearce.com
Tel.: +1 (313) 369-2560
info@fifepearce.com
Fife Pearce Electric Company ist ein Lieferant von AC- und DCElektromotoren und Motorantrieben für die Stromübertragungsbranche.
ISO 9001:2000 zertifiziert und UL-gelistet.
GLOBAL PUMP COMPANY, L.L.C.
10162 E Coldwater Rd.
Davison, MI 48423-8598
USA
www.globalpump.com
Tel.: +1 (810) 653-4828
Global Pumps entwickelt und produziert Pumpen für eine Vielzahl von
Anwendungen in den Bereichen Bau und Minenentwässerung, der Öl-,
Gas- und Wasserversorgung sowie bei verschiedenen industriellen
Anwendungen. Hierbei bietet Global Pumps Pumpen und Zubehör für
hochspezialisierte und komplexe Bedürfnisse der Industrie und den
Fertigungssektor.
Humphrey Products Company
5070 E N Avenue
Kalamazoo, MI 49048
USA
www.humphrey-products.com
Tel.: +1 (269) 381-5500
Humphrey Products Company ist ein Anbieter von Standard- und
kundenspezifischen Stromventilen. Anwendungen finden sich in den
Bereichen Medizintechnik, dem Gesundheitswesen, dem Transportwesen
sowie bei analytischen Instrumenten.
Light Corporation
14800 172nd Avenue
Grand Haven, MI 49417-8969
USA
www.lightcorp.com
Tel.: +1 (616) 842-5100
Light Corporation ist ein Weltklasse-Speziallichtdesigner und Hersteller
von kosteneffizienter Büro- und Industriebeleuchtung und drahtlosen
Steuerungssystemen.
Malema Sensors USA
1060 South Rogers Circle
Boca Raton, FL 33487
USA
www.malema.com
Tel.: +1 (561) 995-0595
Die Produkte von Malema Sensors USA erlauben eine verbesserte
Prozesskontrolle durch innovative Technologien im Bereich der
Messtechnik. Malema entwickelt dabei insbesondere Mess- und
Kontrolltechnik für abrasive Medien und Flüssigkeiten sowie
Chemikalien.
Matt + Hummel, Inc.
6400 S Sprinkle Rd.
Portage, MI 49002-9706,
USA
www.mann-hummel.com
Tel.: +1 (269) 329-3900
Matt + Hummel produziert und liefert Filterelemente. Zudem bedient
Mann + Hummel den automobilen und industriellen Serien- und
Ersatzteilemarkt. Für den Maschinenbau, die Verfahrenstechnik und
industrielle Anwendungen umfasst das Produktportfolio Industriefilter,
Membranfilter für die Wasserfiltration und Filteranlagen.
77
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
MESH SYSTEMS
12400 N. Meridian Street
Suite 175
Carmel, IN 46032
www.mesh-systems.com
Tel.: +1 (317) 661-4800
sales@mesh-systems.com
Mesh Systems bietet schlüsselfertige, drahtlose M2M (Machine-toMachine) Lösungen, die individuell entwickelt werden, damit sie schneller
einsatzbereit sind. Die MeshVista® Platform erlaubt OEMs Daten
kosteneffizient und zeitnah von externen Geräten zu sammeln und zu
kontrollieren.
Michigan South Central Power
Agency
720 Herring Rd
Litchfield, MI 49252-9510
USA
www.mscpa.net
Tel.: +1 (517) 542-2346
Michan South Central Power Agency betätigt Kraftwerksprojekte in den
folgenden fünf Regionen: Clinton, Coldwater, Hillsdale, Marshall und
Union City.
MicroGen Systems Inc.
95 Brown Road
Ithaka, NY 14850
USA
www.microgensystems.com
Tel.:+1 (585) 214-2426
got.energy@microgensystems.com
MicroGen Systems, Inc. entwickelt verschiedene MEMS-Produkte, die
sich auf piezoelektrische vibrierende Energiegewinnungstechnologien
basieren (piezoelectric vibrational energy harvester (PZEH) technology).
Micropac Industries, Inc.
905 E. Walnut Street
P.O. Box 469017
Garland, TX 75040
USA
www.micropac.com
Tel.: +1 (972) 272-3571
Micropac Industries, Inc. bietet Komponenten und Module im Bereich
Mikroelektronik und Optoelektronik an sowie Dienstleistungen im
Bereich elektronischer Herstellung.
Midé Technology Corporation
200 Boston Avenue
Suite 1000
Medford, MA 02155
USA
www.mide.com
Tel.: +1 (781) 306-0609
Midé Technology Corporation ist ein Ingenieurunternehmen, das
intelligente Technologien und Material entwickelt und herstellt.
Motion Index Drives, Inc.
1204 East Maple
Troy, MI 48083
USA
www.motionindexdrives.com
Tel.: +1 (877) 626-6097
info@motionindexdrives.com
Motion Index Drives, Inc. produziert Präzisionsschrittantriebe für
Automatisierungsanwendungen.
78
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
Nordson SEALANT EQUIPMENT
45677 Helm Street
PO Box 701460
Plymouth, MI 48170
USA
www.sealantequipment.com
Tel.: +1 (734) 459-8600
Nordson SEALANT EQUIPMENT entwickelt, produziert und vermarktet
Produkte und Systeme für Klebstoff-, Beschichtungs- und Biomaterialien.
Nordson bietet eine große Auswahl an Technologien, die in verschiedenen
Endmärkten Gebrauch finden.
Rapid Engineering LLC
1100 7 Mile Rd Nw
Comstock Park, MI 49321-9782
USA
www.rapidengineering.com
Tel.: +1 (616) 784-0500
Rapid Engineering LLC spezialisiert sich auf Gebäudemanagement im
Bereich Heizung, Belüftung, Klimaanlagen und Energietechnik und ist ein
innovativer Marktführer für hocheffiziente Luftmanagementsysteme.
Rockwell Automation
1201 South Second Street
Milwaukee, WI 53204
USA
www.rockwellautomation.com
Rockwell ist einer der größten Anbieter von Steuerungstechniken sowie
Informationslösungen in Form von unternehmensweit integrierten
Systemen für die verarbeitende Industrie. Neben einem weitgefassten
Produktportfolio bietet Rockwell auch Dienstleistungen wie Energieaudits
an.
SAIC, Inc.
1710 SAIC Drive
McLean, VA 22102
USA
www.saic.com
Tel.: +1 (703) 676-4300
SAIC bietet Dienstleistungen im Bereich Energiemanagement an und
berät seine Kunden hinsichtlich ihres Energiekonsums und Möglichkeiten
die Energieeffizienz in diversen Prozessen, Anlagen und Arbeitsvorgängen
zu steigern.
Schneider Electric
11950 W. Lake Park Dr.
Ste. 240
Milwaukee, WI 53224
USA
www.schneider-electric.com
Schneider Electric ist im Bereich der Steuerungs- und Regeltechnik zur
sicheren Stromversorgung tätig. Das internationale Unternehmen ist auf
dem US-Markt stark vertreten.
Setra Systems Inc.
159 Swanson Road
Boxborough, MA 01719
USA
www.setra.com
Tel.: +1 (855) 465-4774
Setra Systems ist ein Hersteller von Technologien im Bereich der
Sensorik.
Siemens Industry Inc.
300 New Jersey Avenue
Suite 1000
Washington, DC 20001
www.usa.siemens.com
Tel.: +1 (800) 743-6367
usa.800siemens.us@siemens.com
79
Siemens ist in den USA in zahlreichen industriellen Bereichen tätig, unter
anderem im Bereich der Automation.
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
Spinworks
10093 West Main Road
North East, PA 16428
USA
www.spin-works.com
Tel.: +1 (814) 725-4173
Spinworks ist ein weltweit führender Anbieter von Keramikprodukten,
welche in Prozessen mit hohen Temperaturen sowie zur Steigerung der
Energieeffizienz eingesetzt werden.
STRIKO-WESTOFEN-DYNARAD
FURNACE CORPORATION
501 E Roosevelt Ave
Zeeland, MI 49464-1343
USA
www.strikodynarad.com
Tel.: +1 (616) 355-2327
Striko-Westofen-Dynarad Furnace Corporation ist ein globaler Anbieter
von NE-Gießerei-Lösungen. Bei der Optimierung von Ofenanlagen für
einzelne Produktionsprozesse konzentriert sich das Unternehmen vor
allem auf den Kundennutzen.
Syndevco Inc.
24205 Telegraph Road
Southfield, MI 48033
USA
www.syndevco.com
Tel.: +1 (248) 356-2839
sales@syndevco.com
Sundevco Inc. produziert und vertreibt Kupfer-Terminals. Das
Kabelmanagement kann Ausfallzeiten reduzieren oder sogar eliminieren.
Teledyne LeCroy
700 Chestnut Ridge Road
Chestnut Ridge, NY 10977-6499
USA
www.teledynelecroy.com
Tel.: +1 (845) 425-2000
contact.corp@teledynelecroy.com
Teledyne LeCroy ist ein führender Anbieter von Oszilloskopen,
Protokollanalysatoren und verwandten Test- und Messlösungen, die es
Unternehmen in sämtlichen Branchen ermöglichen, elektronische Geräte
aller Art zu testen.
TMI Climate Solutions, Inc.
200 Quality Way
Holly, MI 48442-9400
USA
www.tmiclimatesolutions.com
Tel.: +1 (810) 603-3300
Xspec Energy Engineering
Ann Arbor, MI 48105
USA
www.esnaexpo.com
Tel.: +1 (517) 775 9169
djb@xspecengineering.com
80
TMI entwickelt und produziert Lüftungs- und Klimaanlagen (Hydronic
Systeme).
Xspec Energy Engineering bietet allgemeine Energieeffizienzdienstleistungen und Beratungen für gewerbliche und industrielle Unternehmen
an. Die wichtigsten Dienstleistungen umfassen professionelle
Energiebilanzberechnungen sowie Installation zur Verbesserung der
Energieeffizienz.
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
WILO USA
9550 W. Higgins Road
Suite 300
Rosemont, IL 60018
USA
www.wilo-usa.com
Tel.: +1 (708) 338-9456
81
WILO USA ist ein Hersteller von Pumpen und Pumpensystemen für
HVAC, Wasser- und Abwasserversorgung.
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
7.5. Leitmessen und Veranstaltungen
Datum
Ort
Titel
Webseite
11.-14. Juli 2015
Chicago, Illinois
IFT 2015
www.am-fe.ift.org
14.-16. Juli 2015
San Francisco,
California
Semicon West
www.semiconwest.org
28.-30. September 2015
Houston, Texas
ATCE
www.spe.org/atce/2015
13.-15. Oktober 2015
San Diego, California
Energy Storage North
America (ESNA)
www.esnaexpo.com
4.-5. November 2015
Minneapolis, Minnesota
MD & M Minneapolis
2015
http://mdmminn.mddionline.c
om
8.-10. Dezember 2015
Las Vegas, Nevada
REWNA
www.renewableenergyworldevents.com
25.-27. Januar 2016
Orlando, Florida
AHR Expo
www.ahrexpo.com
3.-5. Februar, 2016
San Diego, California
EUEC
www.euec.com
9.-11. Februar 2016
Anaheim, California
Design &
Manufacturing Pacific
http://pacdesignshow.designn
ews.com
Electronic West
http://electronicswest.designn
ews.com
9.-11. Februar 2016
Anaheim, California
9.-10. März 2016
Boston, Massachusetts
GLOBALCON
www.globalconevent.com
12.-17. September 2016
Chicago, Illinois
IMTS 2016
www.imts.com
82
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
7.6. Fachzeitschriften und Newsportale
Name
Beschreibung
Webseite
Automation World
Automation World ist eine Webseite mit
täglichen Neuigkeiten über die
Automatisierungsindustrie in den Vereinigten
Staaten.
www.automationworld.com
American Maschinist
American Maschinist ist eine Webseite mit den
neusten Nachrichten im Bereich
Maschinenbau, Automation, Werkzeuge und
Software.
www.americanmachinist.com
Applied Automation
Applied Automation dient der Herstellungsund Versorgungsindustrien und konzentriert
sich auf Neuigkeiten im Bereich Automation,
Ausstattung und Steuerungstechnik.
www.plantengineering.com/ad
vertise/applied-automation/aasupplement.html
Der Inhalt des Magazins deckt wichtige
Entwicklungen, erfolgreiche Anwendungen und
Best Practices in der verarbeitenden
Chemieindustrie ab.
www.chemicalprocessing.com
Das Magazin enthält Artikel über
Erfolsgeschichten über die energieeffizientere
Gestaltung von Druckluftsystemen in
verschiedenen Industrien.
www.airbestpractices.com
Energy Efficiency &
Renewable Energy Network
News
EERE Network News fokussiert sich auf
nationale und internationale Entwicklungen
Bereich Energieeffizienz und erneuerbare
Energie.
www.apps1.eere.energy.gov/ne
ws/enn.cfm
Energy Efficiency &
Technology
Das Magazin fokussiert auf das Design von
energieeffizienten Technologien und Prozessen.
Chemical Processing
Compressed Air Best
Practices
HPAC Engineering
Industrial Embedded
Systems
83
Die Zeitschrift enthält Artikel über
technologische Neuerungen, inklusive
Steuerungs- und Regeltechnik im Bereich der
HVK-Systeme.
Die Zeitschrift enthält Artikel über die
Verwendung von Steuerungs- und
Regeltechniksystemen in verschiedenen
Industrien.
www.foodprocessing.com
http://hpac.com
http://industrialembedded.com/
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
Industrial Machinery Digest
IMD ist eine monatlich erscheinende
Publikation, die die Eigentümer und Manager
der abwechslungsreichsten
Maschinenbaugeschäfte, Werkstätten,
Lohnhersteller und Fertigungsanlagen in den
USA dient.
Machine Design
Die Artikel der Zeitschrift gehen auf
verschiedene Komponenten des
Maschinendesigns ein. Dazu zählt unter
anderem Steuerung und Regeltechnik.
MIT Technolgoy Review
Technology Review identifiziert neu
entstehende Technologien und analysiert deren
Auswirkungen für Technologie- und
Wirtschaftsführer.
Paper Industry
Die Zeitschrift enthält Artikel über
Entwicklungen von Produkten, Prozessen und
verwendeten Technologien.
Power Engineering
Magazine
Das Magazin enthält u.a. Information über die
neusten Energieversorgungstechnologien und
einen Industrie-Guide für Produkte und
Dienstleistungen.
Process Heating
Das Magazin enthält u.a. Information zu
technischen Entwicklungen im Bereich der
Prozesswärme.
Pumps&Systems
Die Zeitschrift berichtet über Neuigkeiten im
Bereich von Pumpen und rotierenden
Ausrüstungen.
84
http://www.industrialmachiner
ydigest.com
http://machinedesign.com
www.technologyreview.com
www.paperindustrymag.com
http://www.power-eng.com
www.process-heating.com
www.pump-zone.com
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
8. Quellenverzeichnis
8.1. Experteninterviews
Interview mit mit Christian Hoeferle, interkultureller Berater am 11.04.2014
Interview mit Will Baker, Director of Programs bei der Midwest Energy Efficiency Alliance am 13.05.2015
Interview mit Mike Storney, Technology Center Manager bei Dow Corning am 14.05.2015
Interview mit Kelly Perl, Industrial Team Leader, Peter Gross, Energy Analyst, und Paul Otis, Operations Research
Analyst, Industrial Team, Office of Energy Analysis, U.S. Energy Information Administration am 15.05.2015
Interview mit Kelly Perl, Industrial Team Leader, Peter Gross, Energy Analyst, und Paul Otis, Operations Research
Analyst, vom Industrial Team beim Office of Energy Analysis, U.S. Energy Information Administration am 15.05.2015
Interview mit einem Vertreter bei Midwest Energy Group am 18.05.2015
Interview mit Jan Hoetzel, Managing Director bei SIGA Development, LLC am 20.05.2015
Interview mit einem Vertreter bei Indiana Michigan Power am 21.05.2015
Interview mit Kenneth Boyce, Manager Principal Engineers bei Underwriters Laboratories am 27.05.2015
Interview mit Hartmut Boegel, President bei Cloos Robotic Welding, Inc. am 28.05.2015
Interview mit Sarah Platt, Director of External Communications and Chad Bulman, Director of Energy Portfolios bei
Focus on Energy am 29.05.2015
Interview mit Brindley Byrd, Executive Director bei Michigan Energy Efficiency Contractors Association am 29.05.2015
Interview mit Carlo Caltagirone, Energy Management Specialist bei Detroit Diesel am 09.06.2015
8.2. Literatur, Webseite und Online-Artikel
US Bureau of Labor Statistics: Industries at a Glance,
“Manufacturing: NAICS 31-33” (kein Datum), abgerufen am
17.04.2015
Midwest Energy Effiency AllianceL Case Study: Whirlpool
Corporation (kein Datum), abgerufen am 17.06.2015
http://www.bls.gov/iag/tgs/iag31-33.htm
http://energy.gov/sites/prod/files/rapid_freeform_she
et_metal_forming_factsheet.pdf
Abkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und
den Vereinigten Staaten von Amerika zur Vermeidung der
Doppelbesteuerung und zur Vermeidung der
Steuerverkürzung auf dem Gebiet der Steuern vom
Einkommen und vom Vermögen und einiger anderer
Steuern , abgerufen am 23.03.2015
http://www.pinkernell.de/dbausa2.htm
ACEE: Combined Heat and Power (kein Datum) , abgerufen
am 25.03.2015
http://aceee.org/topics/combined-heat-and-power-chp
ACEE: Combined Heat and Power and Clean Distributed
Energy Policies (2009), abgerufen am 25.03.2015
http://aceee.org/files/pdf/factsheet/chp_policyposition0809.pdf
85
Zielmarktanalyse USA – Energieeffizienz in der Industrie 2015
American Council for an Energy Efficient Economy:
Advanced Manufacturing Office (AMO) (kein Datum),
abgerufen am 17.03.2015
http://aceee.org/topics/advanced-manufacturingoffice-amo
American Council for an Energy-Efficient Economy:
Manufacturing and Agriculture (kein Datum), abgerufen
am 23.03.2015
http://aceee.org/sector/industrial
American Council for an Energy: Efficient Economy: The
International Energy Efficiency Scorecard (2014),
abgerufen am 23.03.2015
http://aceee.org/portal/national-policy/internationalscorecard
American Iron and Steel Institute (kein Datum), abgerufen
am 30.03.2015
https://www.steel.org/
American Iron and Steel Institute: Profile 2014 (2014),
abgerufen am 02.04.2015
https://www.steel.org/~/media/Files/AISI/Reports/AI
SI_Profile_14_FINAL.pdf
American National Standards Institute (ANSI): Company
Overview (kein Datum), abgerufen am 19.12.2014
http://www.ansi.org/about_ansi/overview/overview.as
px?menuid=1
Antlantic Council - The Transatlantic Trade and Investment
Partnership: Big Opportunities for Small Business (2014),
abgerufen am 27.01.2015
http://www.atlanticcouncil.org/publications/reports/tti
p-sme-report
Assessment Centers Database: Industrial Assessment
Centers Database (kein Datum), abgerufen am 24.03.2014
http://iac.rutgers.edu/database/
Atlantic Council, Bertelsman Foundation, British Embassy
in Washington: TTIP and the Fifty States (2013), abgerufen
am 27.01.2015
http://www.atlanticcouncil.org/publications/reports/tti
p-and-the-fifty-states-job-growth-from-coast-to-coast
Bundeszentrale für politische Bildung:
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