Immobilia Juli 2015
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Immobilia Juli 2015
NR. 07 | JULI 2015 82. Jahrgang | Erscheint monatlich | chf 6.– | www.svit.ch Stephan Kloess über Corporate Real Estate Management – Seite 4 SVIT FESTIVAL Immobilienpolitik. Mieterverband lanciert Initiative 11 Immobilienwirtschaft. Rentabilität richtig beurteilen 22 Verband. SVIT Plenum: Swissness im «Dolder» 60 22. August 2015 16.00 – 21.00 Uhr | Das grosse Mitgliederfest Jetzt online anmelden: www.svit-festival.ch Brennwert_82x195_CH 07.05.14 08:27 Seite 1 editorial urs gribi Modulierender Premix-Ölbrenner Eins zu eins Urs Gribi «Die Lex Koller be grenzt bereits heute eine beherrschende Stellung ausländi scher Investoren.» «Der Immobilienmarkt ist äusserst wichtig für unser Land und für die Volkswirtschaft un seres Landes», sagte Bundesrätin Simonet ta Sommaruga vor einem Jahr im Ständerat. Damals lehnte die Kleine Kammer eine Ver schärfung der Lex Koller ab. Der erste Vors toss wollte Gewerbeliegenschaften wieder der Lex Koller unterstellen, so wie das bis 1997 der Fall war. Der zweite verlangte, dass Personen im Ausland keine Anteile an schweizerischen Immobilienfonds und börsenkotierten Immobi liengesellschaften mehr erwerben dürften. Widerstand war der geplanten Verschärfung nicht zuletzt vom SVIT Schweiz erwachsen. Mit dem Nein der Ständeräte schien das Vor haben erledigt, auch wenn die unterlegene Mo tionärin mit einer Volksinitiative drohte. Dank Schützenhilfe kann sie nun darauf verzich ten. Justizministerin Sommaruga hat eine Re vision der Lex Koller eingeleitet. Und – wen erstaunt’s – im bundesrätlichen Vorschlag tau chen die beiden vom Ständerat bachab ge schickten Forderungen eins zu eins wieder auf. Es ist ein gefährliches Manöver, das hier gefah ren wird. Die Lex Koller begrenzt bereits heu te eine beherrschende Stellung ausländischer Investoren in Immobiliengesellschaften und -fonds. Der Rest ist purer Protektionismus. In vestoren werden bei dieser Frage in Inländer und Ausländer eingeteilt – und die Ausländer diskriminiert. Gleichzeitig investieren Schwei zer Versicherer und Vorsorgeeinrichtungen Anlagevermögen in Immobilien im Ausland, um so das Risiko zu verteilen. Die Kunst der Sparsamkeit Weishaupt beherrscht die Kunst des sparsamen Verbrauchs bis ins kleinste Detail. Etwa durch das neuartige Prinzip der Rotationszerstäubung, das ein stufenloses Verbrennen des Heizöls erlaubt. Die Leistung des Öl-Brennwertsystems kann dadurch perfekt an den tatsächlichen Bedarf angepasst werden. Damit sind höchste Energieeffizienz und ein besonders leiser Betrieb sichergestellt. Weishaupt AG, Chrummacherstrasse 8, 8954 Geroldswil ZH Tel.: 044 749 29 29, Fax: 044 749 29 30, 24-h-Service: 0848 830 870 www.weishaupt-ag.ch Das ist Zuverlässigkeit. Nehmen wir Bundesrätin Sommaruga beim Wort: Wenn die Revision der Schweizer Volks wirtschaft schadet, muss sie bekämpft werden. Ihr Urs Gribi Brenner 2 | immobilia Juli 2015 Brennwerttechnik Solarsysteme Wärmepumpen immobilia Inhalt nr. 07 JuLi 2015 NR. 07 | JULI 2015 82. Jahrgang | Erscheint monatlich | chf 6.– | www.svit.ch stEphaN kLoEss übER coRpoRatE REaL EstatE maNagEmENt – sEItE 4 SVIT FESTIVAL ImmobILIENpoLItIk. Mieterverband lanciert Initiative 11 ImmobILIENwIRtschaft. Rentabilität richtig beurteilen 22 VERbaNd. SVIT Plenum: Swissness im «Dolder» 60 22. August 2015 16.00 – 21.00 Uhr | Das grosse Mitgliederfest Jetzt online anmelden: www.svit-festival.ch Stephan Kloess (Foto: Urs Bigler) 04«Ich bin ein Fan von Transparenz» Nur wer Flächenmasse, -kosten und die Anforderungen der Nutzer im Unternehmen kenne, könne dem Corporate Real Estate Management adäquate Ziele setzen, sagt Immobilienberater Stephan Kloess. 36Neue Geschäftsfelder finden Schweizer Immobiliengesellschaften haben bisher von einem günstigen Marktumfeld profitiert. Aber schwierigere Zeiten erfordern ein Umdenken. 38Social Media als Chance Die Webseite wohnbarometer.homegate.ch bildet ab, was die Deutschweizer zum Thema Wohnen bewegt. Immobilienpolitik immobilienrecht Fokus zitiert 11Mieterverband lanciert volksInitiative Die Generalversammlung des Schweizerischen Mieterverbands SMV hat die Lancierung der Volksinitiative «Mehr bezahlbare Wohnungen» beschlossen. 12nicht im Brennpunkt der Bürgerlichen Immobilien und Wohnen gehören bei den bürgerlichen Parteien nicht zu den Wahlkampf- themen. Ganz anders die Linke. Für sie ist Wohnen ein Kernthema. IMMOBILIENwirtschaft Bauen ist viel zu teuer. Wenn man neuen Wohnraum schafft, entstehen Baukosten von 2500 EUR pro Quadratmeter. Damit sich das rechnet, muss man mehr als 10 EUR Miete pro Quadratmeter verlangen. Es gibt aber Menschen, die nur 7 EUR bezahlen können.» Rolf Buch Vorstandsvorsitzender der Deutsche Annington, im Interview mit der «Süd deutschen Zeitung», Aus gabe 22.Juni 15, auf die Frage, warum trotz Bau boom nicht mehr preis günstiger Wohnraum geschaffen wird. 14Faktoren für Hotel-Investments Eine Reihe von Eigenschaften machen Hotels zu einmaligen Immobilien. Deshalb braucht man für die Beurteilung von Hotel-Investments ein besonderes Know-how. 16Der Monat in der Immobilienwirtschaft 21 Kolumne: Unnötiger Aktivismus Kolumnist Georges Theiler erklärt, warum die Schweiz keine «Lex Sommaruga» braucht. 22Rentabilität richtig beurteilen In der Praxis gibt es verschiedene RenditeKennzahlen für Immobilien. Doch welche sind für ein Investment entscheidend? 24Fragmentierte Nachfrage Obwohl der Leerstandspreis von Büroflächen gestiegen ist, eröffnet die Realisierung von Büroflächen interessante Anlageoptionen. 26Turnaround für Shoppingcenter Der Wandel des Detailhandels verstärkt den Druck auf ältere Shoppingcenter. Eine klare Unternehmungsstrategie ist gefragt. 30Gebremster Mietwohnungsmarkt Deutsche Eigentümer müssen ihre Renditeerwartungen überprüfen, denn der Gesetzgeber hat die «Mietpreisbremse» gezogen. 32Die Nebeldecke lichten Die Schweiz ist ein Land von Mietern. Unsere beiden Autoren beleuchten die Rolle der Nebenkosten von Mietwohnungen. 34Deutsches Wohnungsranking Der Financial Advisor Catella hat 70 Standorte ausserhalb der deutschen Investmentzentren auf ihr Anlagepotenzial untersucht. 40Stolpersteine bei Share Deals Beim Verkauf von Anteilen an einer Immobiliengesellschaft wird bei einem «Share Deal» eine sorgfältige Planung empfohlen. Bau & Haus 42 Neue Immobilienstrategie in Chur Das Verwaltungszentrum Sinergia ist das Herz- stück der neuen Immobilienstrategie des Kantons Graubünden. 44 Bürokonzepte auf dem Prüfstand Unternehmen oder Verwaltungen, die einen Büro- bau planen, stehen vor der Frage: Welches Raum- konzept ist effizient und wirtschaftlich? 47 Blasen an verputzten Fassaden Blasen an Fassaden sind oft eine Folge von schlecht abgedichteten Fensterbänken und ungenau verarbeiteten Isolationsplatten. Immobilienberuf 48FM Day 2015: Initiative für mehr Kompetenz 50Seminare und tagungen 52 kurse der SVIT-Mitgliederorganisationen verband 54Prüfungsfeier Bewirtschafter 57Vorschau SVIT Festival 58GV SVIT Zentralschweiz 60SVIT Plenum: SWIssness im «dolder» 66GV SVIT Graubünden 67SEk-Seminar Olten 69GV SVIT Solothurn 70Prüfungsfeier ImmobilienBewerter marktplatz 71Marktplatz & Produkte-News 74bezugsquellenregister 77Adressen & Termine 78zuguterletzt / Impressum immobilia Juli 2015 | 3 Fokus Corporate Real Estate Management 4 | immobilia Juli 2014 «Ich bin ein Fan von Transparenz» Nur wer Flächenmasse, -kosten und die Anforderungen der Nutzer im Unternehmen kenne, kann dem Corporate Real Estate Management CREM adäquate Ziele setzen, sagt Immobilienberater Stephan Kloess im Gespräch mit Immobilia. 10 Ivo Cathomen* – Verfolgt man die Diskussion über Corporate Real Estate Management CREM, entsteht der Eindruck, im Immobilienbestand der Unternehmen schlummere ein grosser Schatz. Wie gross ist das Potenzial nach Ihrer Einschätzung? – Das Potenzial ist von Sektor zu Sektor sehr unterschiedlich. Es gibt Branchen, die das Management ihrer Immobilien als strategische Leistung verstehen, andere dagegen als Leistung einer Bauabteilung, die dem Kerngeschäft nach Bedarf Produktionsgebäude oder Büroflächen zur Verfügung stellt, die also ein operatives Verständnis von CREM pflegen. Immobilien machen ungefähr fünf bis 25% der Bilanzsumme und ca. fünf bis 15% der Gesamtkosten von Unternehmen aus, Finanzinstitute ausgenommen. Betrachtet man die Nutzung der Flächen, kann es je nach Branche Einsparungspotenziale von bis zu 25% der Flächen geben. – Was gibt den Ausschlag über das stra tegische oder operative Verständnis? – Überall dort, wo die Anforderung an die Transparenz hoch ist, sind Unternehmen entsprechend sensibilisiert. Die Linie zieht sich nicht entlang von Landes- oder Branchengrenzen. Wo man ein Publikum hat – namentlich ein Börsenpublikum –, ist Transparenz gefordert und traditionell höher. · · · · Wasserschadensanierungen · 24 Std. Notservice Bauaustrocknungen Isolationstrocknungen Mikrowellen-Trocknung www.trockag.ch Dietikon Boniswil Chur Horw Muttenz 043 062 081 041 061 322 777 353 340 461 40 04 11 70 16 00 04 66 70 00 immobilia Juli 2014 | 5 FOKUS Corporate Real Estate Management Biographie Dr. Stephan Kloess (*1966) ist seit 2003 mit KRE KloessRealEstate für institutionelle Investoren und Corporates als Consultant tätig. Vorher war er in zwei Beratungsunternehmen in führender Position. Stephan Kloess ist Mitgründer und Dozent des CUREM der Universität Zürich sowie Dozent am Institut für Finanzdienstleistungen in Zug. Weiter nimmt er verschiedene Organtätigkeiten in Verwaltungsräten und Anlageausschüssen wahr. Er studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der TU Berlin und promovierte über Immobilienkapitalanlagen an der Universität St. Gallen zum Dr. oec. HSG. – Hat es auch mit Kosten- und Preis druck in der Branche zu tun? – Ja, auch. Kostendruck impliziert jedoch, über ein Potenzial für Preissenkungen zu verfügen. Dazu muss das Unternehmen erst einmal wissen, was die dafür notwendigen Flächen kosten. Erst auf dieser Grundlage kann nach Potenzialen bei den eigenen und angemieteten Immobilien gesucht werden. Es geht um strategische Fragen wie «Brauche ich die Fläche? Habe ich zu viel? Was kostet sie mich? Brauche ich sie morgen noch?» – Kann man die erhöhte Aufmerksamkeit an einem Jahr oder Ereignis festmachen? – Das Potenzial wird in Europa seit Mitte der 1990er-Jahre erschlossen. Eines der ersten Unternehmen in Deutschland war die Deutsche Telekom, die ihren Bestand in die DeTeImmobilien einbrachte und diesen teilweise an den Markt brachte. Mit der Auslagerung ging die Trennung in betriebsnotwendige und nichtbetriebsnotwendige Immobilien einher. Weitere Unternehmen waren die Deutsche Bahn und in der Schweiz die Swisscom, welche die Chance nutzten, betriebsnotwendige und 6 | immobilia Juli 2014 nichtbetriebsnotwendige Immobilien zu trennen. Die Swisscom u. a. mit der Gründung der Swisscom Immobilien AG 1998 und dem Verkauf eines grossen Immobi lienbestandes im Jahr 2001. Siemens unternahm diesen Schritt 2008. Diese Liste liesse sich beliebig fortsetzen. CREM muss immer eine Supportfunktion für das Kerngeschäft sein.» – Damit haben Immobilien relativ späte Aufmerksamkeit als Produk tionsfaktor erlangt … – Die Bedeutung von Immobilien für das Unternehmen wurde nach meiner Auffassung lange Zeit unterschätzt. Der Fokus lag auf Patenten sowie dem Humankapital und den Investitionsgütern, die man zwecks Produktion in ein Gebäude «steckte», das man ehedem schon besass oder neu erstellte. Immobilien waren der letzte Produktions- und Kostenfaktor, den man umzulegen begann. Diese «Emanzipation» spielte sich evolutionär ab. Viele Unternehmen nahmen bereits davor eine Umlage von Kosten vor und bilanzierten die Sachanlagen unterschiedlich je nach Nutzung und Verwendung. Kosten wurden nur in einem groben Rahmen erfasst und umgelegt, weil entweder die exakten Flächenmasse nicht bekannt waren oder weil man einer detaillierten Umlage aller Flächen auf jede Geschäftseinheit wenig Bedeutung beimass. – Gibt es Argumente für dieses vereinfachende Umlageverfahren? – Das kommt ganz darauf an, wie man zur Transparenz steht. Wenn man seine Flächenmasse und -kosten kennt, ergeben sich daraus interessante unternehmerische Fragen, die das Unternehmen dann auch beantworten muss. Beispielsweise, ob man die Bürofläche effizienter selber zur Verfügung stellt oder kostengünstiger anmietet. Damit verlässt man die operative Sichtweise. – Sind Unternehmen auch bereit, die Konsequenzen dieser Transparenz zu tragen oder ist die Kostenkalkulation oft auch «L’art pour l’art»? – Ich muss vorausschicken, dass ich ein grosser Transparenz-Fan bin. Insofern würde ich die Transparenz immer schaffen wollen, unabhängig von den Entscheidungen, die ich daraus ableite. Wenn ich zum Entschluss komme, dass ich meinem operativen Betrieb keine Marktkosten verrechnen kann, dann entscheide ich bewusst über einen Preisabschlag. Dann weiss ich aber auch, mit welchem Betrag ich diesen betreffenden operativen Bereich subventioniere, und kenne die Opportunitätskosten. Die Frage ist aber insofern berechtigt, als es für zahlreiche Betriebsimmobilien keinen Markt und kaum Optionen für eine Fremdnutzung gibt. Für sie braucht man keinen Marktwert festzulegen – und einen Ertragswert schon gar nicht. Das einzige, was dann zählt, sind Kosten, ein Substanzbzw. der Landwert. – Bewegt sich CREM immer von der Kostensicht hin zu einer Ertragssicht? – Nein, das sehe ich nicht so, obwohl dieser Eindruck oft erweckt wird. Ich spreche lieber von verschiedenen Sichtweisen und Einsatzmöglichkeiten des CREM als von Entwicklungsstufen. Entscheidend ist doch, ob das Geschäftsmodell und das Kerngeschäft mit den Leistungen des CREM adäquat unterstützt werden. Es kann also gute Gründe geben, eine reine Kostensicht einzunehmen. Hier ist beispielsweise entscheidend, wem ich die Investitionskos- flächen besitzt oder mietet, so kann es dem operativen Betrieb kaum Marktpreise weiterverrechnen. Vielmehr wird das Unternehmen mit der Werbewirkung des Standortes argumentieren und einen Anteil X der Flächenkosten als Branding-Kosten einEs kann zu Interessenskonflikten mit kalkulieren oder dem dem Kerngeschäft kommen, wenn dem eigenen Online-Shop CREM falsche Ziele gesetzt werden.» belasten. Die Höhe des Anteils ist ein strategischer Entscheid und muss durch die Geschäftsleitung bestimmt werden. ten zuordne, der Immobilie oder der opera- – Umgekehrt kann es wie in tiven Einheit. Wichtige Hinweise über die einem aktuellen Beispiel auch dazu Ausrichtung des CREM gibt übrigens auch führen, dass ein Modehaus den das Organigramm, das zeigt, wo die Immo- Standort an der Bahnhofstrasse verlas bilienabteilung angesiedelt ist – bei der Li- sen muss, weil die Schwesterfirma nie, als Stab der Geschäftsleitung oder als die Verkaufsflächen mit mehr Ertrag Bereich des CFO. fremdvermieten will. – Sie erwähnen Abschläge auf – Das kann eine Konsequenz sein. den Marktpreisen für die interne – Im Sinn des Kerngeschäfts aber Verrechnung. Was bestimmt die eine unerfreuliche … Höhe dieser Abschläge? – Immerhin eine wichtige unternehmeri– Ich mache ein Beispiel. Wenn ein Mode- sche Erkenntnis aus der transparenten und geschäft an der Bahnhofstrasse Verkaufs- unvoreingenommenen Analyse der Kosten immobilia Juli 2014 | 7 Gesamtlösungen Sind Sie auf der Suche nach einem schnellen, flexiblenundqualitätsbewusstenPartnerfür Vermarktungslösungen? Kontaktieren Sie uns unter www.myhomegate.ch hom 15019-07 Immobilienbusinesss_Gesamtloesung_188x268_de.indd 1 8 | immobilia Juli 2014 26.01.15 16:45 FOKUS Corporate Real Estate Management Man kann dem CREM keine Ziele setzen, wenn man die Bedeutung und Konsequenzen für die Beteiligten nicht kennt.» und Opportunitäten. Abstrahiert bedeutet es, dass es sich um einen Immobilienbereich mit ungenutztem Ertragspotenzial einerseits und einen subventionierten Modebereich anderseits handelt. – Also ein Kerngeschäft, das Geld vernichtet. – Aus der Immobilienoptik wäre es so. Die Frage ist, ob das Kleidergeschäft seinen Umsatz an einem andern Ort erzielen könnte oder ob man das Kerngeschäft sogar ganz aufgeben muss. Würden Immobilie und Modesparte – nicht so wie in dem von Ihnen erwähnten Beispiel – zum gleichen Unternehmen gehören, eröffneten sich aus der Kosten- und Ertragstransparenz vielfältige Optionen. – Das heisst aber auch, dass es im Unternehmen klare Regeln für die Interessensabwägung braucht. – CREM umfasst die Flächen für produzierende und nichtproduzierende Einheiten, wobei erstere meist spezifische Anlagen und Immobilien umfassen, die man nicht beliebig verkaufen oder vermieten kann. Demgegenüber ist man mit den nichtproduzierenden Einheiten, also namentlich mit der ganzen Administration nicht an einen Standort gebunden. Darf nun die Administration an eine günstigere Lage ziehen? Wenn es für die Administration allein um Kosten geht, müsste man dies zulassen. Wenn aber strategische Aspekte eine Rolle spielen – zum Beispiel das Zusammenwirken und die Synergien von Administration und Produktion –, dann fällt die Entscheidung anders aus. Also: Es braucht die richtigen Zielvorgaben und die Definition der Handlungsspielräume. Sonst kommt es zu Interessenskonflikten zwischen dem Immobilienbereich und dem Kerngeschäft. – Wer hat diese Ziele und Leitplanken zu setzen? – Die müssen strategisch und damit von der Geschäftsleitung vorgegeben werden. Man sollte sich gut überlegen, welche Anreize man im CREM setzt. Sonst kann es sein, dass die Ziele gar nicht erfüllt werden können, weil die Leitplanken zu eng sind, oder dass das Ergebnis für das Kerngeschäft zu einem unerwünschten Resultat führt. Das ist der Punkt, an dem CREM eine strategische Komponente bekommt. CREM darf nicht aus Selbstzweck betrie- ben werden. Sonst fängt das CREM an, das Kerngeschäft zu steuern. – Einen reinen Markt wird es im CREM also nie geben. – Ich bin der Überzeugung, dass eine Marktlösung im CREM in der überragenden Zahl der Fälle das Kerngeschäft nicht unterstützt. Die divergierenden Kräfte im Unternehmen wären zu gross, weil jeder für sich selbst optimiert. – Gibt es Beispiele, bei denen die Anreize falsch gesetzt wurden? – Mit kommt ein Fall in den Sinn, wo die Leitplanken für die Zielvorgaben zu eng waren. So sollte die Immobilienabteilung als Profitcenter die nichtbetriebsnotwendigen Liegenschaften möglichst profitabel vermieten, erhielt aber eine lange Liste, an wen sie nicht vermieten darf. Das war zum Scheitern verurteilt. – Sind Unternehmen nach Ihrer Ansicht hinsichtlich der Zielvorgaben und Leitplanken eher zu konservativ? – Nein, einen solchen pauschalen Schluss kann ich aus meiner Praxiserfahrung nicht ziehen. Ich sehe eher die Gefahr, dass aufgrund mangelnder Transparenz die Inimmobilia Juli 2014 | 9 FOKUS Corporate Real Estate Management centives falsch gesetzt werden. Sind Flächenmasse und -kosten bekannt, ist die Ausgangslage für alle klar. Vielen Unternehmen wird erst dann bewusst, wie gross eigentlich der nichtbetriebsnotwendige Bestand ist. – Sie haben mehrfach die Standortfra ge angesprochen. Sind Unternehmen bereit, sich diesem Thema zu stellen? – Sie sollten es. Es kann Gründe geben, an einem Standort festzuhalten, auch wenn der operative Betrieb niemals in Die Verkürzung der Produktionslebenszyklen ist eine der grössten Herausforderungen für das CREM.» – …und kommen dann zum Entscheid wie der Industriekonzern Conzetta, diese nichtbetriebsnot wendigen Liegenschaften über die Börse zu verkaufen. – Zum Beispiel. Das bietet sich aber nur für Objekte an, die ein Investor auch anderweitig nutzen könnte. – Muss es immer einen Markt geben? – Es muss einen Markt geben, aber unter Umständen nicht für eine gleiche Nutzung. 10 | immobilia Juli 2014 der Lage wäre, marktgerechte Flächenkosten zu bezahlen. Dies geschieht im CREM aber im Wissen um die Opportunitätskosten. Um wieder das Beispiel der Retailflächen heranzuziehen. Brauche ich Repräsentativität, dann ist der Abschlag auf der Marktmiete grösser. Wenn ich keine Repräsentativität brauche, kann ich bezüglich des Standortes flexibel agieren. – Wann ist eine Liegenschaft strate gisch und wann nicht? – Die Frage kann man nicht generell beantworten. Das müssen die Verantwortlichen des Kerngeschäfts abschätzen. Insgesamt lässt sich aber festhalten, dass sich der Horizont mit dem Lebenszyklus der Produkte verkürzt hat. Lange Lebenszyklen der Immobilien, kurze Zyklen der Produkte – für das CREM ist das eine zentrale Herausforderung. Zudem müssen Unternehmen agil sein, schnell in der Entwicklung, schnell in der Expansion. Flächen müssen dafür rasch in der erforderlichen Qualität zur Verfügung gestellt, um anschliessend unter Umständen wieder anderen Nutzungen zugeführt werden. – Mit welcher Konsequenz für das CREM? – Indem sich das Unternehmen beispielsweise Flexibilität durch Miete statt Kauf schafft oder die Nutzungsflexibilität der Flächen sicherstellt. *Ivo Cathomen Dr. oec. HSG, ist leitender Redaktor der Zeitschrift Immobilia. IMMOBILIENPOLITIK Wohnungsbau Mieterverband lanciert Initiative Die Generalversammlung des Schweizerischen Mieterverbandes SMV hat die Lancierung der Volksinitiative «Mehr bezahlbare Wohnungen» beschlossen. Sie soll «angesichts des Mangels an bezahlbaren Wohnungen die wohnpolitische Lethargie des Bundes aufbrechen». Initiativtext im Wortlaut Die Initiative «Für mehr bezahlbare Wohnungen» fordert einen neu formulierten Art. 108 in der Bundesverfassung. Art. 108 Abs. 1 und 5–8 1 Der Bund fördert in Zusammenarbeit mit den Kantonen das Angebot an preisgünstigen Mietwohnungen. Er fördert den Erwerb von Wohnungs- und Hauseigentum, das dem Eigenbedarf Privater dient, sowie die Tätigkeit von Trägern und Organisationen des gemeinnützigen Wohnungsbaus. 5 Er stellt sicher, dass Programme der öffentlichen Hand zur Förderung von Sanierungen nicht zum Verlust von preisgünstigen Mietwohnungen führen. 6 Er strebt in Zusammenarbeit mit den Kantonen eine stetige Erhöhung des Anteils der Wohnungen im Eigentum von Trägern des gemeinnützigen Wohnungsbaus am Gesamtwohnungsbestand an. Er sorgt in Zusammenarbeit mit den Kantonen dafür, dass gesamtschweizerisch mindestens zehn Prozent der neu gebauten Wohnungen im Eigentum dieser Träger sind. 7 Er ermächtigt die Kantone und die Gemeinden, zur Förderung des gemeinnützigen Wohnungsbaus für sich ein Vorkaufsrecht für geeignete Grundstücke einzuführen. Zudem räumt er ihnen beim Verkauf von Grundstücken, die in seinem Eigentum oder jenem bundesnaher Betriebe sind, ein Vorkaufsrecht ein. 8 Das Gesetz legt die Massnahmen fest, die zur Erreichung der Ziele dieses Artikels erforderlich sind. Mehr davon: Genossenschaft Kalkbreite (Bild Müller Sigrist Architekten). Ivo Cathomen Hebel mit unterschiedlichen Lastenträgern. Grob vier Faktoren machen den Miet- preis aus: Grundstückpreis, Baukosten, Wohnfläche und Rendite auf dem eingesetzten Kapital. Der Grundstückpreis wird weitgehend vom Markt bestimmt. Baukosten von Vorschriften und dem gewählten Baustandard. Wohnfläche von den Bauund Nutzungsordnungen. Und die Rendite meist von den Gerichten. Preisgünstiger Wohnraum hat grundsätzlich alle Hebel zur Verfügung: Grundstücke können subventioniert, der Baustandard tief gehalten, die Wohnfläche in mehr Einheiten unterteilt und die Rendite auf Null gesetzt werden. Verschieden sind jedoch die Lastenträger: Grundstückeigentümer, Mieter oder Bauträger. Unterschriftensammlung im September. Der Schweizerische Mieterinnen- und Mieterverband SMV möchte nun den Staat als Grundstückeigentümer oder -erwerber stärker in die Pflicht nehmen. An der Generalversammlung vom 20. Juni beschlossen die Delegierten die Lancierung einer Volksinitiative unter dem Titel «Mehr be- zahlbare Wohnungen». Demnach soll mindestens jede zehnte neue Wohnung in der Schweiz von gemeinnützigen Wohnbauträgern erstellt werden. Weiter will die Initiative verhindern, dass Förderprogramme der öffentlichen Hand zu Leerkündigungen und Luxussanierungen führen. Die Unterschriftensammlung zusammen mit den Wohnbaugenossenschaften Schweiz, Gewerkschaften und Parteien soll im September beginnen. Neu soll im Art. 108 Abs. 1 BV der Bund dazu angehalten werden, im Bereich der Wohnbau- und Wohneigentumsförderung die Zusammenarbeit mit den Kantonen zu suchen. Dies würde den Druck auf die Kantone massiv erhöhen und sie unter Zugzwang setzen. Denn der ergänzte Verfassungsartikel hält unmissverständlich fest, wohin die Reise geht: Der Bund soll in Zusammenarbeit mit den Kantonen eine stetige Erhöhung des Anteils der Wohnungen im Eigentum von Trägern des gemeinnützigen Wohnungsbaus am Gesamtwohnungsbestand anstreben und in Zusammenarbeit mit den Kantonen dafür sorgen, dass gesamtschweizerisch mindestens 10% der neu gebauten Wohnungen im Eigentum dieser Träger sind. Von 47 000 neu gebauten Wohnungen im Jahr 2013 wären dies immerhin 4700 Einheiten. Baugenossenschaften und öffentliche Hand erstellten im betreffenden Jahr aber gerade einmal 2500 Wohnungen. Die Initiative verkennt, dass die Versorgung mit preisgünstigen Wohnungen ausserhalb der grössten Agglomerationen heute schon ausreichend und dass der vorgeschlagene Markteingriff unnötig, verzerrend, kostspielig und für die privaten und institutionellen Bauträger diskriminierend ist. Steuermillionen und Eigentumsbeschränkung. Einmal mehr sollen Steuer- millionen aufgewendet werden, um den sozialen Wohnungsbau flächendeckend aufzublähen. Kommt hinzu, dass Zürich und Bern bereits eigene Lösungen haben oder solche auf dem Weg sind. Viele weitere Städte sind ebenfalls längst aktiv. Und bezeichnenderweise hat die Basler Bevölkerung eine überrissene Volksinitiative jüngst bachab geschickt. Auch sollen mit der Initiative die Rechte am Grundeigentum weiter beschnitten werden. So soll die öffentliche Hand in den Genuss eines Vorkaufsrechts für «geeignete Grundstücke» kommen. Umgekehrt hätten private Kaufinteressenten beim Verkauf von Grundstücken aus öffentlichen Beständen das Nachsehen. immobilia Juli 2014 | 11 IMMOBILIENPOLITIK Wahlen 2015 Immobilien nicht im Brennpunkt der Bürgerlichen Der Schweiz steht ein heis ser Wahlherbst bevor. Die Parteien und ihre Kandidaten bringen sich für die entschei dende Phase des Wahl kampfs in Stellung. Gemäss den Ergebnissen des jüngs ten SRG-Wahlbarometers können die bürgerlichen Par teien ihre Position insgesamt knapp halten, während Links-Grün eher Terrain ver liert. Etwa 10% der Wähler haben (noch) keine Partei präferenz. In der Tendenz sind die Pro gnosen vielversprechend, denn SVP und FPD, die zu verlässigs ten Ver fechter einer freiheit lichen Ordnung am Im mobilienund Wohnungsmarkt, würden ih ren Anteil insgesamt ausbau en. Zusammen mit der CVP als dritte bürgerliche Kraft ergäbe sich rein arithmetisch eine Mehrheit von knapp 55%. Doch die CVP erweist sich namentlich in Fragen rund um den Wohnungs markt zuweilen als Unsicher heitsfaktor. Besonders das Positionspapier «Faires Woh nen für alle» des CVP-Partei präsidiums macht hellhörig. Darin fordert die Partei unter anderem die automatische Anpassung der Miet- an die Hypothekarzinsen. Die CVP will, dass die Vermieter ge setzlich zu den Anpassun gen nach unten ver pflichtet werden, ohne dass der Mieter dies separat verlangen muss. Für die Immobi lienwirtschaft ist dies reichlich praxisfremd und nimmt jeden Spiel raum für eine Einzelfall beurteilung. Weit oben auf der Agenda steht der Immobi lien- und Woh nungs markt bei *Ivo Cathomen Dr. oec. HSG, ist leitender Redaktor der Zeitschrift Immobilia. 12 | immobilia Juli 2014 den Bürgerlichen allerdings nicht. Ganz anders bei den Sozialdemokraten. Bei ihnen gehört «Wohnen» zu den Kernthemen. Bei der SVP sucht man vergebens nach einer allgemeingültigen Posi tion zum Immobilien- und Wohnungsmarkt, sieht man einmal von einem Papier aus dem Jahr 2012 zur Raumpla nung ab. Antworten auf kon krete Fragen zum Immobili en- und Wohnungsmarkt ordnen sich dem Parteipro gramm für eine straffere Aus länderpolitik, eine Begren zung des Staates und den Schutz des Eigentums unter. Die Partei zieht zum Beispiel die Zuwanderung als Begrün dung für die Probleme am Wohnungsmarkt heran und versucht damit, die Notwen digkeit einer Begrenzung der Freizügigkeit zu untermau ern. Spannend wird es in der Dis kussion um die Lex Koller. Hier wäre ein baldiger vorbe haltloser Positionsbezug der Partei und ihrer Kandidaten zu der von Bundesrätin Si monetta Sommaruga er zwungenen Ausarbeitung ei ner Verschärfung wünschenswert. Schon ein mal hat die Partei ihre Positi on zur Lex Koller fundamen tal geändert, nämlich als es 2007 um deren Abschaffung ging. Die SVP hatte die Auf hebung erst vorbehaltlos be fürwortet, machte dann aber eine 180-Grad-Wende. Auch jetzt könnten bürgerliche Ratsmitglieder mit dem Ar gument der Überfremdung eine unheilige Allianz mit der Linken eingehen. Bei der FDP und CVP gehen die Positionspapiere auf die Jahre 2013 und 2014 zurück. Die FDP bleibt darin ge wohnt normativ-abstrakt. Unter den Schlagworten raumplanerische Massnah men, flexiblere Bauvor schriften, Verzicht auf Marktverzerrung und steu erliche Anreize setzt sie die Leitplanken für das politi sche Tagesgeschäft weit. Viele der Forderungen sind ausserdem auf der Ebene der kantonalen Gesetzge bung anzusiedeln. Die CVP bietet in ihrem 18-Punkte-Plan für «Faires Wohnen für alle» ein bunt gemischtes Programm aus linken, etatistischen Forde rungen und liberalen Ideen. Dabei bleibt die Partei aber ohne klares Profil und nicht greifbar. Das kann man der SP Schweiz nicht vorwerfen, auch wenn allein die Einlei tung zum Thema eine Anein anderreihung von dumpfen Parteiphrasen ist: «Spekula tion und Gier treiben die Mieten immer weiter in die Höhe. Um bezahlbaren Wohnraum für alle zu schaf fen, brauchen wir faire Mie ten, eine Kontrolle der Bodenpreise und eine Förde rung von gemeinnützigem Wohnbau. Anstatt spezielle Wohnzonen für Superreiche zu schaffen, müssen wir ver dichtet bauen, unsere Mobi lität überdenken und das wertvolle Agrarland besser schützen. Nur so erreichen wir unser Ziel von er schwinglichem Wohnraum für alle.» Da erübrigt sich doch jeder Kommentar. IMMOBILIENPOLITIK KURZMELDUNGEN Schweiz BErn Referenzzinssatz sinkt auf 1,75% SGV gegen Formularpflicht bei Mieterwechseln 2 Der hypothekarische Referenzzinssatz beträgt neu 1,75% und liegt damit 0,25 Prozentpunkte unterhalb des Ende März publizierten Satzes. Er gilt für die Mietzinsgestaltung in der ganzen Schweiz. chung ihrer Investitionsbereitschaft. Der Schweizerische Gewerbeverband SGV lehnt die Ende Mai vom Bundesrat vorgeschlagene Formularpflicht bei Mieterwechseln entschieden ab. Diese führt zu mehr unnötiger Bürokratie und einer Schwächung der Eigentümerinteressen. Es wäre einfacher, die notwendigen Informationen direkt auf dem Mietvertrag anzubringen, findet der SGV. Für die Vermieter führe die Formularpflicht zu einer Erhöhung der Rechtsunsicherheit und einer Schwä- veillance SA und das Planungsbüro Zimraum Raum + Gesellschaft. Zürich Vergabeentscheid Labelorganisation «LNBS» Der Vergabeentscheid für die vom Bundesamt für Energie BFE ausgeschriebene Organisation für den Aufbau und die Entwicklung des Labels Nachhaltiges Bauen Schweiz LNBS ist gefallen. Den Zuschlag erhielt die Anbietergemeinschaft SGS Société Générale de Sur- Harmonisierung der Baubegriffe abgelehnt Der Kantonsrat hat den Antrag des Regierungsrates zum Beitritt zur Interkantonalen Vereinbarung über die Harmonisierung der Baubegriffe IVHB Anfang Juni abgelehnt. Bisher sind dem Konkordat 15 Kantone beigetreten. Den Ausschlag für die Ablehnung im Zürcher Kantonsparlament gab eine Allianz von SVP, EDU, SP und den Grünen. Weiterbildungen auf Hochschulniveau Berufsbegleitende Lehr- und Studiengänge für Fach- und Führungspersönlichkeiten aus dem Ingenieur- und dem Immobilienwesen. www.fhsg.ch/wb-ingenieurbau Soirgéuset 2015 26. Au /soiree fhsg.ch Weiterbildungszentrum FHS St.Gallen – den eigenen Weg finden www.fhsg.ch/weiterbildung | +41 71 226 12 50 www.fhsg.ch FHO Fachhochschule Ostschweiz immobilia Juli 2015 | 13 IMMOBILIENWIRTSCHAFT Hotelmanagement Faktoren für Hotel-Investments Eine Reihe von Eigenschaften machen Hotels zu einmaligen Immobilien. Deshalb braucht man für die Beurteilung von Hotel-Investments besonderes Know-how und ein Gespür für dieses Marktsegment. KONKURRENZANALYSE 4- UND 5 STERNEHOTELS BASEL Quelle: Research Wüest & Partner AG BRUTTOBETTENAUSLASTUNG NACH STERNEKATEGORIEN Quelle: BFS, bearb. Wüest & Partner AG 80% Grossstädte Alpenraum Restliche Regionen 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 70% 60% 50% 40% 30% 20% 1 Stern 4 Sterne 2 Sterne 5 Sterne 3 Sterne Total 10% 0% 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 der Drang sich neuen Entwicklungen stets anzupassen, sind sichere Konstanten im Schweizer Tourismus. Von 2009 bis 2011 war in der Schweiz ein Rückgang der Logiernächte zu verzeichnen. Ab 2012 wies die Anzahl der Logiernächte wieder eine positive Entwicklung auf. Die Bautätigkeit bei Hotelprojekten hat sich wie die Entwicklung der Logiernächte in den Jahren 2011 bis 2013 erhöht. Noch im letzten Jahr hat das BAK Basel für den Schweizer Tourismus ein Wachstum von über einem Prozent für 2016 prognostiziert. Durch die Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die Nationalbank im Januar 2015 haben sich nun aber die Wachstumsprognosen im Tourismus stark verändert. Zwar liefen die ersten Monate im 2015 durch schon erfolgte Buchungen noch relativ gut, doch die negativen Auswirkungen werden spürbar. Da über 70% der Gäste aus dem Ausland kommen – insbesondere Europa –, ist davon auszugehen, dass der Konkurrenzkampf mit ausländischen Destinationen durch den starken Franken in den nächsten Monaten deutlich härter wird. letzten Jahren konstant gestiegen ist und die Zahlungsbereitschaft ein Rekordniveau erreicht hat, schauen sich Investoren nach alternativen Anlagen im Immobilienmarkt um. Hotels bieten sich dabei aufgrund des Rendite-Risiko-Profils als interessante Anlagen an. Die höhere Renditeerwartung basiert dabei aber auch auf dem grösseren Risiko für den Eigentümer aufgrund geringerer Drittverwendungsfähigkeit, höherem Betriebsrisiko und der geringeren Handelbarkeit. Auch von ausländischen Investoren ist das Interesse an Hotelimmobilien nach wie vor gross, da der Schweizer Markt als sehr stabil eingestuft wird. Trotz der sicherlich nicht einfachen Ausgangslage infolge sinkender Gästenachfrage bleiben damit Spezialimmobilien wie Hotels im Anlagefokus von Investoren. Ein Immobilieninvestor, der hauptsächlich in Core-Immobilien investiert, muss sich vor der Anlageentscheidung die Frage stellen, ob er die Chancen und Risiken der Spezialimmobilie Hotel angemessen beurteilen kann. Bei einem Hotel ist – da es sich um eine Betreiberimmobilie handelt – mehr Know-how als bei einer normalen Geschäftsliegenschaft erforderlich, da andere Schlüsselfaktoren für den Erfolg eines Hotels massgebend sind. Hotels als Investitionsobjekte. In den Bewertung von Hotel-Immobilien. Grund- letzten Jahren hat sich der Anlagedruck institutioneller Investoren enorm erhöht. Dies hat sich seit der Einführung der Negativ-Zinsen nochmals verschärft. Da die Nachfrage nach Core-Immobilien in den voraussetzungen für eine fundierte Hotelbewertung sind spezifische Branchenkenntnisse, betriebswirtschaftliches Verständnis sowie eine objektive Herangehensweise. Miryam Bleiker & Jan Bärthel* Aktuelle Entwicklung im Schweizer Tourismus. Die fortlaufende Veränderung und 14 | immobilia Juli 2015 Als erstes wird das Hotel besichtigt, um vor allem dessen Eigenheiten einschätzen zu können. Danach wird mittels einer Konkurrenzanalyse ein Überblick über vergleichbare Hotels (Standard und Sternekategorie, Bettenanzahl, Preise, Auslastung etc.) und den relevanten Bezugsraum geschaffen. Anschliessend erfolgt über eine modellierte Betriebsrechnung (inklusive der Berücksichtigung der möglichen oder aktuell vorhandenen Betreiber- bzw. Vertragsmodelle) die Einschätzung der Erträge und Kosten. Bei der Betriebsrechnung wird der Beherbergungsumsatz mittels VERTRAGSARTEN Miet-/Pachtvertrag: Bei einem Miet- oder Pachtvertrag stellt der Hotelinvestor (Eigentümer) dem Betreiber die Liegenschaft gegen einen Festbetrag oder in Abhängigkeit vom erzielten Umsatz (Mindestpacht und Umsatzpacht) zur Verfügung. Das Betriebsrisiko verbleibt dabei beim Betreiber, und der Hotelinvestor übernimmt nur das reine Liegenschafts- bzw. Immobilienrisiko und hat auch keine Zugriffsmöglichkeit auf die operative Geschäftstätigkeit. Managementvertrag: Dagegen profitiert beim Managementvertrag auch der Hotelinvestor von einem positiven Betriebsergebnis, da der Betreiber den Hotelbetrieb auf den Namen und das Risiko des Investors führt. Der Betreiber erhält dafür eine Management-Fee, welche meist eine Base-Fee sowie einen erfolgsabhängigen Anteil beinhaltet (Incentive-Fee). Franchisevertrag: Beim Franchise-Vertrag stellt der Franchise-Geber dem Hotelinvestor sein Geschäftskonzept gegen eine Gebühr zur Verfügung. Durch das Franchise-Konzept können internationale Kanäle und Marketingstrukturen genutzt und damit die Wettbewerbsfähigkeit des eigenen Betriebes gesteigert werden. Die Betriebsführung mit allen Chancen und Risiken sowie die Kontrolle über den Betrieb verbleiben dabei beim Hotelinvestor. LOGIERNÄCHTE IN DER SCHWEIZ NACH GÄSTEHERKUNFTSLAND 2014 Quelle: BFS, bearb. Wüest & Partner AG dite als mit Core-Immobilien erwirtschaftet werden. Und es kann durchaus Spass machen, dabei Gäste aus aller Welt zu beherbergen. Bedeutung verschiedener Kennzahlen Schweiz 25% Deutschland 45% 3% 3% Vereinigtes Königreich Vereinigte Staaten / USA Frankreich China (ohne Hongkong) 4% Italien 5% 5% 12% Übrige Länder Markt- und Benchmarkdaten eingeschätzt. Dazu kommen noch Umsätze aus weiteren Sparten wie Restauration, Seminare und Wellness. Damit wird eine Erfolgsrechnung für den Betrieb des zu bewertenden Hotels aufgestellt und eine Prognose für dessen zukünftige wirtschaftliche Entwicklung aufgestellt. Basierend auf der Umsatzschätzung und den Eigenschaften der zu bewertenden Hotelimmobilie wird der Mietertrag im Sinne einer Marktmiete hergeleitet. Ebenfalls relevant sind der Gebäudeund der Ausbauzustand. Zukünftig anfallende Instandhaltungs- und Instandsetzungskosten sind in der Bewertung zu berücksichtigen. Die Spannweite dieser Kosten ist gross und unter anderem von Sternekategorie und Segment abhängig. Hier gilt es zu differenzieren, ob man ein Wellnesshotel mit hohem Investitionsbedarf oder ein Low-Budget-Hotel ohne viel Infrastruktur vor sich hat. auch darauf zurückzuführen, dass der Schweizer Hotelmarkt von kleinen bis mittelgrossen Hotels mit weniger als 100 Zimmern geprägt ist. Hotels dieser Grösse kommen für internationale Betreiber nur selten in Frage. Bei Miet- bzw. Pachtverträgen verbleibt dem Investor hauptsächlich das Liegenschaftsrisiko; das Betriebsrisiko wird vom Mieter bzw. Pächter übernommen. Internationale Betreiber schliessen dagegen in der Regel Management-Verträge ab. Bei dieser Vertragsart partizipiert der Eigentümer am Geschäftserfolg und trägt dafür aber auch das Betriebsrisiko. In der Praxis haben sich in letzter Zeit vermehrt Mischformen durchgesetzt, in denen das Risiko gleichmässiger auf Betreiber und Hotelinvestor verteilt werden kann. Übliche Vertragsarten. Nicht nur die Kon- Immobilien aufgrund ihres Rendite-Risiko-Profils und gesetzlicher Vorschriften geeignet. Beispielsweise dürfen Versicherungen aufgrund der FINMA-Anlagerichtlinien nicht in Hotels investieren. Zudem ist ein spezifisches Know-how notwendig, um ein erfolgreicher Hoteleigentümer zu sein und mit dem Anlagerisiko umzugehen. Dennoch sind Hotels längst zu einer akzeptierten Anlageklasse geworden. Mit der Wahl der geeigneten Vertragsform kann das Rendite-Risiko-Profil auf die Präferenzen des Investors abgestimmt werden. Mit Hotels kann eine höhere Ren- kurrenzsituation, die Betriebsrechnung und der Gebäudezustand, sondern auch der vorhandene Vertrag muss vor einem Anlageentscheid detailliert geprüft werden. Bei Hotel-Immobilien gibt es verschiedene Vertragsformen (siehe Kasten), welche die Verteilung der Kosten, die Verpflichtungen und die Partizipation am Geschäftserfolg unterschiedlich regeln und damit auch das Risiko unterschiedlich auf den Betreiber und den Eigentümer verteilen. In der Schweiz sind Miet- bzw. Pachtverträge am verbreitetsten. Dies ist aber HotelImmobilien als lukratives Investment? Nicht für alle Anleger sind Hotel- Für die Modellierung der Hotelbetriebsrechnung ist der potenziell zu erzielende Ertrag zentral. Dieser wird basierend auf mehreren Faktoren hergeleitet. ARR Die Average Room Rate (ARR) gibt den durchschnittlichen Zimmerpreis an und berücksichtigt dabei den Beherbergungsertrag sowie die Anzahl der belegten Zimmer. OR Bei der Zimmerauslastung (Occupancy Rate / OR) bezogen auf die Öffnungstage ist erkennbar, wie oft ein Zimmer an den Tagen, an denen es zur Verfügung stand, belegt war. Je höher die Sternekategorie, desto tiefer ist in der Regel auch die Zimmerauslastung. Auch die Lage ist für die Auslastung relevant: Hotelbetriebe in urbanen Zentren weisen in der Regel höhere Auslastungen auf als Betriebe in Berg- oder Landregionen. RevPar Der Revenue per available room (RevPar), d. h. der Beherbergungsertrag pro Zimmer und Öffnungstag kombiniert die ARR sowie die Zimmerauslastung, die einzeln betrachtet wenig aussagekräftig sind, und sagt aus, wie hoch die Wertschöpfung der verfügbaren Zimmer ist. In der Schweiz liegt der Rev Par zwischen rund 100 CHF im 3-Sterne-Segment und rund 350 CHF im 5-Sterne-Segment. Zimmer-Moyenne Die Zimmer-Moyenne gibt den durchschnittlichen Beherbergungsertrag pro Zimmernacht an. Diese ist höher als der RevPar, da die Auslastung (Occupancy) noch nicht berücksichtigt ist. Je tiefer die Zimmerauslastung, desto grösser wird der Unterschied zwischen RevPar und der Zimmer-Moyenne. GOP Der GOP steht für Gross Operating Profit und ist eine Kennzahl, die Auskunft über die Rentabilität eines Betriebes gibt. Diese international verwendete Kennzahl berechnet sich folgendermassen: Gesamtumsatz aus Beherbergung, Restauration, Nebenleistungen und übrigen Erträgen abzüglich direkt zuteilbarer Kosten wie Wareneinsatz, Personal und übriger Betriebsaufwand. Dies ergibt in einem ersten Schritt den GOI (Gross Operating Income), der in der Regel zwischen 40% und 50% des Umsatzes liegt. Davon werden nun Gemeinkosten wie Verwaltung, Versicherung, Unterhalt, Nebenkosten, Marketing und übriger Aufwand subtrahiert, um den GOP zu berechnen. Der GOP sollte zwischen 20% und 30% des Gesamtumsatzes liegen, um den Liegenschaftsaufwand (Versicherung, Miete, Instandsetzung) sowie Finanzierungskosten und Steuern decken zu können. *Miryam Bleiker Die Autorin ist dipl. Architektin ETH und unter anderem in der Marktwertermittlung von Immobilien und Portfolios sowie bei der Beurteilung von Betreiberimmobilien tätig. Dazu gehören auch regelmässige Marktwertermittlungen von Hotels und die Beobachtung des Schweizer Tourismus- und Hotelmarktes. *Jan Bärthel Der Autor ist als Partner von Wüest & Partner in den Bereichen Key Account Management für professionelle Immobilieninvestoren, Marktwertschätzungen von Immobilien und Portfolios inkl. Betreiberimmobilien wie Hotels sowie bei der Beratung im Bereich Strategie und Portfoliomanagement tätig. immobilia Juli 2015 | 15 Immobilienwirtschaft Der monat Schweiz Ausverkauf für grenznahe Retailflächen Der Markt für gewerbliche Mietflächen steht weiterhin unter dem Eindruck der Wechselkursfreigabe durch die Nationalbank zu Jahresbeginn. Zunehmend betroffen sind Retailflächen in Grenznähe, die unter dem Einkaufstourismus ins nahe Ausland leiden. So gaben die Mieten für Verkaufsflächen an der Freien Strasse in Basel, der ersten Adresse am Rheinknie, im Jahresvergleich um 6,9% nach. Am Büroflächenmarkt hält der Zuwachs der vermietbaren Flächen an. Gleichzeitig konnte im 1. Quartal 2015 eine stabile Nachfrage mit leicht steigender Tendenz festgestellt werden. Gemäss dem Quartalsbericht zum Markt für Gewerbeflächen von Cushman & ANZEIGE Wakefield und dem Schweizer Allianzpartner SPG Intercity Zurich ist weiterhin mit einem Preisdruck zu rechnen, der bis weit in die zweite Jahreshälfte hinein spürbar sein wird. Erst danach dürfte eine Erholung einsetzen. Negativzinsen treiben Anleger in Immobilien Während die Abkehr vom Mindestwechselkurs für viele Unternehmen eine veritable Herausforderung darstellt, haben die flankierend eingeführten Negativzinsen den Wert von Immobilien erhöht, meldet die Credit Suisse im Immobilienmonitor zum 2. Quartal 2015. Weil sich die Renditedifferenzen von Immobilienanlagen gegenüber anderen Anlageklassen ausgeweitet haben, fliesst viel Kapital in die Immobilienmärkte. Doch nicht nur institutionelle Investoren favorisieren Anlagen in Immobilien, auch für Privatinvestoren hat aufgrund der niedrigen Verzinsung von Sparkapitalien und der Angst vor Negativzinsen die Neigung zu Immobilieninvestitionen zugenommen. preisAnstieg von Mehrfamilienhäusern erwartet Das Beratungsunternehmen Fahrländer Partner hat in den vergangenen Wochen 638 Immobilienmarktexperten zu ihren Preiserwartungen befragt. In der ersten Befragung seit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses und der Einführung von Negativzinsen haben die Experten eine klare Erwartung: Die erneut gesunkenen Renditeerwartungen der institutionellen Anleger und der Fokus auf Wohnnutzungen führen in den kommenden zwölf Monaten zu steigenden Marktpreisen von Mehrfami lienhäusern. Luxuswohnungen bleiben leer Zentralste Lage, schönste Aussichten, beste Architekten – die Europaallee vereint alle Superlative, die Immobilienvermarkter schätzen. Und dennoch habe man «längst nicht alle Wohnungen vermietet», sagte Andreas Steiger, Leiter Development Europa allee an einem Medienanlass. Wohnungen über 4000 CHF, zu denen alle ausgeschriebenen an der Europaallee gehören, gehen in Zürich seit gut zwei Jahren nur schleppend weg. «Das Angebot übersteigt die Nachfrage. Damit läuft es genau umgekehrt wie im mittleren und tieferen Preissegment», erklärte Matthias Meier, Sprecher des Immobi lienunternehmens Allreal. Angebotsmieten leicht gesunken Die Angebotsmieten sind im Mai um 0,09% gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr resultiert ein Anstieg von 1,52%. Der Homegate-Index Schweiz steht bei 113,5 Punkten. Im 16 | immobilia Juli 2015 Monatsvergleich sanken die Angebotsmieten im Kanton Zürich um 0,43% und im Kanton Aargau um 0,18%. Hotelimmobilien: zwischen «Bashing» und Faszination «Hotel Bashing» ist mittlerweile ein Volkssport. Die Kritik sei aber undifferenziert, findet Hotellerie- und Immobilienspezialist Andrea Jörger von CFB Network. Er zeigte am SPG Intercity Talk vom 18. Juni 2015 vor über 60 Gästen auf, wo Fehler gemacht werden und welche Erfolgsfaktoren für ein erfolgreiches Hotelprojekt zwingend sind. Jörger räumte ein, dass viele Hotels nicht adäquat positioniert, Amortisationen nicht gewährleistet und verschiedene Destinationen und damit ihre Hotels akut gefährdet seien. Aber engagierte Betreiber hätten ihre Hausaufgaben gemacht und erzielten den erwarteten Erfolg. Als häufigste Fehler nannte er fehlende Machbarkeitsabklärung, unklare Positionierung, Planungsfehler, Priorisierung der Architektur, unausgewogene oder unklare Verhältnisse zwischen Investor und Betreiber sowie unrealistische Renditeerwartungen. Insgesamt übten Hotels für Investoren aber eine ungebrochene Faszination aus, sagte Jörger weiter. Der nächste SPG Intercity Talk findet am 10. September 2015 zum Thema Retailimmobilien statt. Informationen unter www.spgintercity.ch oder spgintercitytalk@ spgintercity.ch Übernachtungen in Luxushotels nehmen ab Die Schweizer Luxushotels in den Bergregionen sind unter Druck geraten, wie eine neue Analyse von Credit Suissezeigt. Erstmals ist die durchschnittliche Auslastung von 5-Sterne-Hotels in den Schweizer Städten höher als jene in den Bergregionen. So ist die Auslastungsziffer in den Bergregionen von 57% im Jahr 2008 auf 47,1% im Jahr 2014 gesunken. RICS lanciert standard für Wohnimmobilien RICS hat einen neuen globalen Standard publiziert, mit dem die Bemessung von Wohnflächen vereinheitlicht werden soll. RICS lädt Chartered Surveyors und Immobilienspezialisten ein, ihre Meinung zum neuen Standard abzugeben. Der «International Property Measurement Standard» für Wohnliegenschaften ist nach dem Standard für kommerzielle Liegenschaften der zweite, den die RICS und 60 andere professionelle Organisationen in einer gemeinsamen Koalition entwickelt haben. Die Konsultationsphase dauert noch bis zum 30. September. Weitere Informationen: www.ipmsc.org/consultation. Angebotspreise für Wohneigentum gestiegen Im Mai stiegen die Angebotspreise für Wohneigentum gemäss dem Immobilienindex von ImmoScout24 und IAZI leicht. Ende Mai lagen die Angebotspreise von Einfamilienhäusern 2,4% über dem Vergleichswert von vor einem Jahr. Jene von Eigentumswohnungen waren 2,5% höher. Realstone plant Kapitalerhöhung Der Immobilien-Anlagefonds der Finanzgesellschaft Real stone, Realstone Swiss Property, hat das Fondsvermögen im Geschäftsjahr 2014/15 gesteigert, wie das Unternehmen mitteilte. Per Ende März lag das Fondsvermögen bei 740 Mio. CHF (Vorjahr: 671 Mio. CHF). Der Ertrag sei um 13% auf 34,3 Mio. CHF gestiegen. Die Dividende beträgt wie im Vorjahr 3.80 CHF je Anteil. Ende Juni schloss Realstone für den Fonds eine Kapitalerhöhung mit 763 000 neuen Anteilen für 91 Mio. CHF ab. SNB sieht Immobi lienmarktentwicklung positiv Die Schweizerische Nationalbank SNB hat Mitte Juni ihren jährlichen Bericht zur Finanzstabilität veröffentlicht. Darin anerkennt sie das deutlich abgeschwächte Wachstum von Hypothekarvolumen und Immobilienpreisen, warnt allerdings vor einem erneuten Anstieg, insbesondere auf dem Markt für Wohnrenditeliegenschaften. Die SNB beschreibt das Preismomentum des Schweizer Immobilienmarktes als moderat. Das Wachstum des Hypothekarvolumens und der Immobi lienpreise seien in den letzten Quartalen nur noch leicht gestiegen. Infolgedessen konnte das Wachstum der Ungleichgewichte auf dem Hypothekarund Immobilienmarkt gestoppt werden, was die SNB aus dem Blickwinkel der Finanzstabilität als positive Entwicklung be- trachtet. Die SNB empfiehlt den Banken und Behörden, wachsam zu bleiben. Sollte sich das Momentum auf dem Hypotheken- und Immobilienmarkt aufgrund des nochmals tieferen Zinsniveaus auf den Kapitalmärkten wieder umkehren, könnten zusätzliche Massnahmen notwendig werden. Solche Massnahmen sollten direkt auf die Inkaufnahme von Risiken der Banken bei der Hypothekarkreditvergabe abzielen. Die SNB betont dabei spezifisch den Markt für Wohnrenditeliegenschaften. Dieser sei dem gestiegenen Anlagedruck stärker ausgesetzt. Doch aktuell sieht die SNB keine Notwendigkeit, den antizyklischen Kapitalpuffer zu erhöhen. Umsatz gestiegen Der Branchenverband «Entwicklung Schweiz» hat in seinem Jahresbericht 2014 eine Umsatzstatistik seiner 20 Mitgliedsfirmen veröffentlicht. Der Umsatz stieg von 4602 Mio. CHF (2013) auf 5144 Mio. CHF (2014). Der Marktanteil der Mitgliedsfirmen liegt im Hochbau bei rund 15%. Gewinner des Real Estate Awards 2015 Die fünfte Real Estate Night fand am 23. Juni 2015 im Hotel Mövenpick in Regensdorf statt. Die Gewinner in den fünf Kategorien sind (von links nach rechts): Dr. Thomas Wolfensberger (Peach Property Group, Sieger Kategorie Immobilien-Investment), Markus Graf (Sieger Kategorie Immobilien-Persönlichkeit des Jahres), Markus Bleiker (Sunnige Hof, Sieger Kategorie Projektentwicklung), Barbara Keel und Sylvia Arnold (abia Immobilien AG, Sieger Kategorie Bewirtschaftung) und Marco Früh (Früh-Immobilien, Sieger Kategorie Vermarktung). Projekte Posthauptsitz eingeweiht Zusammen mit der Eigentümerin Swiss Prime Site hat die Schweizerische Post ihren neuen Hauptsitz im Berner Wankdorf-Quartier Ende Juni offiziell eingeweiht. Im Rahmen dieses Anlasses wurde das Gebäude durch die Schweizer Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft SGNI mit dem DGNB Zertifikat in Gold ausgezeichnet. Der Neubau erfüllt höchste Nachhaltigkeitsanforderungen und bietet Platz für rund 2000 Mitarbeiter. Implenia erstellt erstes Patientenhotel In der Westschweiz wird Implenia bis Herbst 2016 das erste Patientenhotel der Schweiz erstellen. Auf dem Campus des Centre Hospitalier Universitaire Vaudois CHUV im Zen trum von Lausanne entsteht ein Hotel im 3-Sterne-Segment mit 114 Zimmern. Das neue immobilia Juli 2015 | 17 Immobilienwirtschaft Der monat Hotel erbringt Dienstleistungen in der Pflege, Beherbergung und Gastronomie. Die Gäste sind Patienten, die zwar der Spitalpflege bedürfen, doch genügend mobil sind, um im Patientenhotel aufgenommen zu werden. Bahnhof Bern wird vergrössert Der Ausbau des Bahnhofs Bern wird konkret, teilte der Kanton Bern mit. Nach mehrjähriger Planung sind die Projekte von SBB und RBS für den ersten Ausbauschritt soweit verwirklicht, dass sie beim Bund eingereicht werden können. Bis 2025 werden ein neuer RBS-Bahnhof und eine neue SBB-Personenunterführung mit einem zweiten Hauptzugang beim Bubenbergplatz gebaut. Damit werden die Kapazitäten des zweitgrössten Schweizer Bahnhofs an die stetig wachsenden Passagierströme angepasst. Grundsteinlegung für Europaallee Am 10. Juni hat am künftigen Europaplatz die Grundsteinlegung für den Aufgang Europa allee, die Baufelder B und D sowie die Velostation Süd stattgefunden. Alle drei Projekte werden parallel ausgeführt, wie die SBB mitteilt. 2017 sollen der Aufgang Europaallee und die unterirdische Velostation der Öffentlichkeit übergeben werden. Die Baufelder B und D sollen 2019 und 2020 bezugsbereit sein. Im EG und 1. OG auf dem Baufeld D sind Retail- und Gastronomieflächen geplant. Deutschland Immobilienaktien wieder stärker nachgefragt Anleger am deutschen Aktienmarkt investieren wieder mehr in Immobilienwerte, meldet das Internetportal finanzen.ch. Nach dem Hype um Internet aktien zur Jahrtausendwende und dem Boom der Solarbranche zwischen 2004 und 2008 sind seit geraumer Zeit Immobilienwerte «en vogue». Die Kurse steigen, und die Zahl der Immobiliengesellschaften in den wichtigsten deutschen Aktienindizes hat rasant zugenommen. Unternehmen 15 Neue Geschäftsführung für ImmoVision1 An der Generalversammlung von ImmoVision1, einer Immobilieninvestment-Gesellschaft mit Sitz in Baden AG, von Anfang Juni wurde die Verantwortung der Geschäftsführung von Jutta Mauderli auf Simon Meier (beide Markstein AG) übertragen. Die Eigenkapitalrendite von ImmoVision1 betrug im vergangenen Jahr 5,3%, bei Assets von rund 95 Mio. CHF resp. total 275 Mietwohnungen. Durch die Investition des Cashflows baut die Gesellschaft, die seit ihrer Gründung von der Markstein AG gemanagt wird, ihr Portfolio weiter aus. ANZEIGE CAMPOS, DAS ERSTE UND EINZIGE CAFM-PORTAL. Weil ein CAFM-Portal einfach mehr Nutzen bringt, als eine übliche CAFM-Lösung! 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SPS gibt Bezugsrechtsangebot bekannt Im Rahmen der Bezugsrechtskapitalerhöhung zur Unterstützung der Wachstumsstrategie der Swiss Prime Site AG wurden 5,9 Mio. neue Namenaktien mit einem Nennwert von je 15,30 CHF angeboten. Die Ausübung von 32 Bezugsrechten berechtigte den Inhaber zum Bezug von 3 neuen Namenaktien gegen Zahlung des Bezugspreises von 71 CHF. Bis zum Ende der Bezugsfrist wurden 98,8% der Bezugsrechte ausgeübt. CS erhöht Kapital von Immobilienfonds Die Grossbank Credit Suisse hat für zwei ihrer Immobilienfonds Kapitalerhöhungen durchgeführt und dabei neue Anteile im Wert von rund 220 Mio. CHF ausgegeben. Der Emissionserlös der beiden Fonds, die in Schweizer Geschäftsliegenschaften respek tive in internationale Immobi lien investiert sind, soll für den weiteren Ausbau der Immobilienportfolios und für wertvermehrende Investitionen in Bestandsobjekte verwendet werden. Hiag Immobilien platziert Anleihe Die Hiag Immobilien Holding AG hat Anfang Juni eine festverzinsliche Anleihe über 100 Mio. CHF mit einem Coupon von 1% und einer Laufzeit von sechs Jahren platziert. Der Erlös soll hauptsächlich für die Rückzahlung von Bankfinanzierungen verwendet werden. Mit dieser Anleihe kann Hiag die Finanzierungsstruktur breiter abstützen und von den attraktiven Bedingungen am Kapitalmarkt profitieren. Personen Axel Konjack übernimmt Leitung von Homegate Axel Konjack übernimmt im Laufe des Sommers 2015 die Geschäftsführung des Immobilienportals Homegate. Der 45-Jährige Diplom-Kaufmann verfügt über langjährige Erfahrung in der Medienbranche. Er folgt auf Heinz M. Schwyter, der Anfang August in den Verwaltungsrat von Homegate wechseln wird. rimistisch übernommen. Meierist Betriebsökonom FH und diplomierter Wirtschaftsprüfer. Bei Swiss Prime Site ist er seit der Übernahme der Jelmoli AG im Jahr 2009 tätig und zeichnete für die Bereiche Finance, Accounting und Investor Relations verantwortlich. Neue Senior Consultants bei pom Zum Führungsteam der pom+Consulting AG stossen zwei neue Senior Consultants. Linda Prager (35) verstärkt als Senior Consultant den Geschäftsbereich Immobilien und Infrastrukturen, Stefan Salzmann (39) den Standort Basel. Der Verwaltungsrat der Allreal Holding AG hat Bernhard Marti (*1972) zum Leiter Finanzen und Mitglied Jay S. Hennick ist neuer ColliersGeschäftsführer Ruhstaller neuer Präsident der SVSM Bernhard Ruhstaller ist von den Mitgliedern der Schweizerischen Vereinigung für Standortmanagement SVSM zum Präsidenten gewählt worden. Damit tritt Ruhstaller, geschäftsführender Partner der Acasa Immobilien-Marketing GmbH, die Nachfolge von Robert E. Gubler an, der sein Amt nach 16 Jahren niederlegt hat. Neuer Zentral präsident für Swiss Engineering Marti wird Finanzchef bei Allreal Markus Meier wird neuer CFO der SPS Der Verwaltungsrat der Swiss Prime Site AG hat Markus Meier (*1964) Anfang Juni zum neuen Chief Financial Officer ernannt und in die Konzernleitung berufen. Nach dem Abgang von Peter Wullschleger per Ende 2014 hatte er diese Funktion bereits inte- der Gruppenleitung ernannt. Er folgt auf Roger Herzog, der das Unternehmen seit Mai 2015 leitet. Marti wird seine Tätigkeit am 1. September 2015 bei Allreal aufnehmen. Beat Dobmann, Unternehmensberater und diplomierter Maschinenbauingenieur ETH, ist neuer Zentralpräsident des Berufsverbandes Swiss Engineering. Nach knapp drei Jahren an der Verbandsspitze musste der bisherige Zentralpräsident Laurent Favre wegen seiner Wahl in den Neuenburger Regierungsrat sein Amt zur Verfügung stellen. Die Colliers International Group hat die Ernennung von Jay S. Hennick zum Vorsitzenden und Geschäftsführer sowie von Dylan Taylor zum Präsidenten und COO bekanntgegeben. Die Ernennungen folgten auf den Rücktritt des Geschäftsführers Douglas Frye. Hennick, der 1989 die FirstService Corporation – die frühere Muttergesellschaft von Colliers International – gründete, war bis Anfang dieses Monats CEO und für die Neubildung von FirstService in zwei börsennotierte Unternehmen verantwortlich. Neuer RICSPräsident Martin J. Brühl, Leiter Head of International Investment Management bei Union Investment Real Estate mit Sitz in Hamburg, ist zum 134. Präsidenten der RICS gewählt worden. Er ist der erste Kontinentaleuropäer in dieser Funktion. Firmennachrichten? Führungswechsel? Projekte? Senden Sie Ihre Mitteilungen mit druckfähigen Bildern für die Veröffentlichung in der Immobilia an info@svit.ch! immobilia Juli 2015 | 19 Weiches Wasser im Abo für weniger als 1 Kaffee pro Tag? ENTKALKUNGSANLAGE GÜNSTIG MIETEN STATT KAUFEN: Salzlieferungen, Service, Kontrollbesuche und 100 % Garantie sind im Abopreis inbegriffen. • KalkMaster erhöht die Werterhaltung Ihrer Liegenschaft. • Verhindert verkalkte Armaturen, Geräte und Duschköpfe. • Reduziert Ihren Wasch-, Dusch- und Putzmittelverbrauch. • Steigert Ihre Lebensqualität spürbar. Doppelenthärtungsanlage KM2 mit intelligenter Hygieneregeneration • Rechnet sich auch für Stockwerkeigentümer und Verwaltungen, weil das Abo mehr spart als es kostet. Atlis AG Pumpwerkstr. 25 8105 Regensdorf Tel. 043 388 85 41 www.atlis.ch info@atlis.ch Atlis AG Schlössliweg 2-6 4500 Solothurn Tel. 032 628 28 00 IMMOBILIENWIRTSCHAFT Kolumne Unnötiger Aktivismus Die stets beflissene Justizministerin Simonetta Sommaruga will die Lex Koller verschärfen. Sie liess sich vom Bundesrat einen Auftrag geben, das Rad der Zeit zurückzudrehen. In den letzten Jahren hatte das Parlament den gesellschaftspolitischen Veränderungen und den Markterfordernissen Rechnung getragen und die Lex Koller sinnvollerweise modernisiert. So ist es heute ausländischen Investoren erlaubt, Gewerbegrundstücke oder Aktien von Immobilienfirmen zu erwerben, auch wenn diese Wohnhäuser im Portfolio haben. Diese Anpassungen sind überaus nützlich und haben den Markt belebt. Die Schweizer Volkswirtschaft, Schweizer Anleger – vor allem die Pensionskassen – haben nachhaltig davon profitiert. Stossend ist, dass die SPBundesrätin Vorschläge wieder aufnimmt, wie sie bereits ihre Zürcher Parteikollegin in einer Motion gefordert hatte und damit im Ständerat erst vor kurzem gescheitert ist. Warum also soll das Bundesgesetz über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland verschärft werden? Es gibt keinen Handlungsbedarf. Wie es aussieht, beabsichtigt der Bundesrat, mit der geplanten Revision andere Ziele zu erreichen: Offensichtlich geht man in Bern davon aus, dass sich damit die Mietpreise eindämmen liessen. Dies ist ein Fehlschluss! Das Mietpreis- niveau ist vor allem durch die steigenden Raumbedürfnisse der Mieter und die Zuwanderung beeinflusst. Wenn schon, hilft die gelockerte Lex Koller, den Anstieg der Mieten zu bremsen: Zusätzliches Kapital ausländischer Investoren führt zu einem grösseren Angebot und damit zu tendenziell niedrigeren Mieten. Mietpreiserhöhungen können, sofern sie ungerechtfertigt sind, auf Grund des geltenden Mietrechts eingeklagt werden. Dazu braucht es keine Lex Koller. Und noch immer geht im Bern die Angst vor der Überhitzung des Immobilienmarktes um. Auch dagegen ist die Lex Koller das falsche Mittel. Sachgerecht wären Massnahmen via Bundesgesetz über die Raumplanung und durch die Kontrolle der Zuwanderung. Was indessen unbestritten ist: Die geplante Revision kollidiert mit geltenden Freihandelsabkommen und wird international unseren zweifelhaften Ruf festigen, ein Land zu sein, das zwar den Zugang zu Dienstleistungen in der gesamten Welt sucht, sich aber gleichzeitig abschottet. Wahrlich: Eine «Lex Sommaruga» braucht die Schweiz nicht. Diese Revision ist unnötiger Aktivismus der Justizministerin. *Georges Theiler ist seit 2011 Ständerat (FDP) des Kantons Luzern und Verwaltungsrats präsident von Mobimo. immobilia Juli 2015 | 21 Immobilienwirtschaft Investment Rentabilität richtig beurteilen In der Praxis sind verschiedene Rendite-Kennzahlen für Immobilien verbreitet. Doch aus Nachhaltigkeitssicht sind für eine Investitionsentscheidung neben Rendite- auch Risiko-Kennzahlen entscheidend. Aber wie kann das Risiko bei Immobilien-Direktanlagen gemessen werden? Christian Bächinger & Rudolf Marty* Statische Rendite-Kennzahlen. Statische Anforderungen an Kennzahlen für Immobilien aus Nachhaltigkeitssicht. Eine Im- Kennzahlen wie Brutto- bzw. Netto-Rendite, Pay-off-Periode sowie Gesamt- bzw. Cashflow-Rendite können die Rentabilität einer Immobilie nur unter restriktiven Annahmen, das heisst bei konstant wachsenden Zahlungsströmen während der Anlagedauer wiedergeben. Sich im Zeitablauf ändernde Zahlungsströme wie beispielsweise durch Renovationsarbeiten führen mobilie ist aus Investitionssicht nachhaltig, wenn sie den wirtschaftlichen Nutzen für den Investierenden langfristig maximiert und dabei möglichst viele positive und möglichst wenige negative soziale und ökologische Auswirkungen hat. Neben der Rendite ist dabei auch das Risiko zu berücksichtigen. Aus dieser Definition einer nachhaltigen Immobilie können folgende Anforderungen an finanzielle Kennzahlen abgeleitet werden. Die Kennzahlen sollten die Langfristigkeit von Immobilien berücksichtigen, das heisst, sämtliche von einer Immobilie ausgelösten Zahlungsströme während der gesamten Anlagedauer erfassen. In einer nachhaltigen Investitionssicht ist das Risiko zu berücksichtigen, insbesondere negative Abweichungen des Immobilienwertes. Neben der langfristigen finanziellen Performance sollten auch Aspekte in Bezug auf Umwelt und Gesellschaft beurteilt werden. Die Kennzahlen sollten bei mehreren sich gegenseitig ausschliessenden ImmobilienInvestitionsprojekten zu einer eindeutigen Beurteilung ihrer relativen Rentabilität kommen. Schliesslich sollen die Renditeund Risikokennzahlen keinen unverhältnismässigen Aufwand (im Verhältnis zum Nutzen) hinsichtlich der Datenbereitstellung und der Berechnung verursachen. Selbstverständlich sollte das Ergebnis zudem einfach und verständlich sein. 22 | immobilia Juli 2015 Dynamische Rendite-Kennzahlen mit unsicheren Zahlungen. Neuere, in der Lite- ratur vorgeschlagene Ansätze modellieren die Unsicherheit, die von externen werttreibenden Faktoren wie Inflation oder Diskontierungssatz auf die Cashflows ausgeht, indem deren statistische Verteilung berücksichtigt wird. Auf diese Weise ist es möglich, für die Immobilie eine empirische Häufigkeitsverteilung der simulierten Barwerte zu generieren. Diese kann genutzt werden, um Für die Renditekennzahl das Risiko zu bestimmen. eignen sich die Gesamtrendite, Die Verwendung von Netdie Cashflow-Rendite oder der Nettobarwerten mit unsicheren tobarwert mit sicheren Zahlungen hat verschiedeZahlungen.» ne Vorteile wie die Beachtung der Langfristigkeit und der expliziten Berücksichtibei Brutto- bzw. Nettorenditen zu einer er- gung des asymmetrischen Risikos. Dageschwerten Interpretierbarkeit. Bei der Ge- gen ist der vergleichsweise hohe Aufwand samt- bzw. Cashflow-Rendite hängt die zur Ermittlung dieser Rendite-Kennzahl ein Aussagekraft wesentlich von der Güte der Nachteil. Schätzung des Marktwertes ab. Beurteilung der RisikoKennzahlen. BaDynamische Rendite-Kennzahlen mit si- sierend auf der empirischen Häufigkeitscheren Zahlungen. Bei der Methode des verteilung der simulierten Barwerte (siehe internen Zinssatzes ist die Eindeutigkeit oben) können verschiedene Risiko-Kennbzw. Existenz einer Lösung für den inter- zahlen ermittelt werden, welche das systenen Zinssatz nicht garantiert. Dynamische matische Risiko explizit berücksichtigen. Renditekennzahlen mit sicheren Zahlun- Dazu gehören Value-at-Risk oder Expecgen tragen zwar der Langfristigkeit von Im- ted Shortfall. mobilien-Anlagen Rechnung, berücksichtiEine praxistaugliche Methode, die das gen das Risiko jedoch nicht explizit. Zudem unsystematische Risiko erfasst, sind Scoist die Vergleichbarkeit dieser Kennzahlen ring-Modelle. Beim Economic Sustainability Indicator (ESI-Indikator) handelt es sich nicht gegeben. um ein Scoring-Modell zur Erfassung des unsystematischen Nachhaltigkeitsrisikos von Immobilien (siehe Kasten). Empfehlungen. Da keine der verbreiteten statischen Renditekennzahlen das Risiko explizit berücksichtigt, und die dynamischen Renditekennzahlen, welche das Risiko zwar explizit berücksichtigen, aber einen grossen Aufwand verursachen, wird die Kombination einer Rendite- mit einer einfach zu ermittelnden Risikokennzahl empfohlen. Für die Renditekennzahl eignen sich die Gesamt-Rendite, die Cashflow-Rendite oder der Nettobarwert mit sicheren Zahlungen. Für die Erfassung des unsystematischen Risikos bieten sich Scoring-Modelle an, weil diese langfristige Entwicklungen abdecken, das asymmetrische Risiko explizit beurteilen, vergleichbar sind und der Aufwand für die Ermittlung dieser Kennzahlen eher gering ist. Zudem werden Umwelt- und Gesellschaftsaspekte berücksichtigt. Auf Portfolio-Ebene ist eine Beurteilung des systematischen Risikos sinnvoll und praktikabel, beispielsweise durch Sensitivitätsanalysen oder mit Hilfe des Netto-Barwertes mit Szenarien oder stochastischen Simulationen. *Christian Bächinger Der Autor leitet den Forschungsbereich Immobilien am Center for Corporate Responsibility and Sustainability an der Universität Zürich. *Dr. Rudolf Marty Der Autor ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Center for Corporate Responsibility and Sustainability an der Universität Zürich. Economic Sustainability Indicator (ESI) Beim Economic Sustainability Indicator ESI handelt es sich um ein Scoring-Modell zur Erfassung des (unsystematischen) Nachhaltigkeitsrisikos von Immobilien. Die Gewichtung beruht methodisch auf einer dynamischen Modellierung von Barwerten unter Berücksichtigung von unsicheren Zahlungsströmen. Ausgangslage ist die Annahme, dass sich nachhaltige Immobilien u.a. dadurch auszeichnen, dass sie besser in der Lage sind, mit den Folgen langfristiger Entwicklungen umzugehen. Sie haben damit im Vergleich zu anderen Immobilien ein tieferes Risiko, aufgrund von Entwicklungen wie dem Klimawandel, demografischem Wandel oder steigenden Energiepreisen an Wert zu verlieren bzw. eine höhere Chance, an Wert zu gewinnen. 29 Weitere Informationen: – www.esiweb.ch – Meins, E. und Burkhard H.-P. (2014). Nachhaltigkeit und Risiken bei Immobilieninvestitionen. Zürich: NZZ Libro. – Marty, R. & Meins, E. (2015). Rendite- und Risikokennzahlen für Immobilien aus Nachhaltigkeitssicht. Zürich: CCRS. – http://www.ccrs.uzh.ch – Aktuelles Ein Anschluss für alles: Digital TV, Internet und Festnetztelefonie Der 3-in-1 Kabelanschluss beinhaltet bereits: Service Plus – das Servicepaket für Ihre Liegenschaft upc-cablecom.ch/ serviceplus Digital TV ∙ Digitales Fernsehen direkt aus der Kabeldose – ohne Set Top Box. ∙ Viele Sender in garantierter HD-Qualität unverschlüsselt empfangbar. ∙ Fernsehen, wo immer Sie sind und wann immer Sie wollen – auf dem Fernseher und dank der Horizon Go App auf dem Laptop oder auf dem Smartphone. Zusätzlich gibt es MyPrime Light: eine Auswahl an Kindersendungen, Dokumentationen, Filmklassikern und Serien auf Abruf. Internet + ∙ Ohne Zusatzkosten im Internet surfen mit 2 Mbit/s. ∙ Zugang zu superschnellem Internet über das Glasfaserkabelnetz. Telefonie + ∙ Festnetzanschluss ohne monatliche Grundgebühren inbegriffen (Basic Phone). ∙ Mit der upc Phone App überall unterwegs zu Festnetzkosten oder Festnetztarifen telefonieren – sogar im Ausland! Und das alles ist in jedem Raum mit einer Kabeldose verfügbar. UPC_CATV_Ins_Immobilia_210x147_d.indd 1 Weitere Infos unter 0800 66 88 66 oder upc-cablecom.ch/3in1kabel Mehr Leistung, mehr Freude. immobilia Juli 2015 | 23 22.05.15 14:57 IMMOBILIENWIRTSCHAFT Büromarkt Fragmentierte Nachfrage Der mittlere Leerstandspreis von Büroflächen hat in den vergangenen Jahren um rund 22% zugenommen, von 230 auf 280 CHF pro Quadratmeter und Jahr. Dennoch eröffnet die Realisierung von Büroflächen aus Investorensicht interessante Anlageoptionen. Geschätzter ertragsausfall durch leer stehende büroflächen Büromarktregionen, in Mrd, CHF, Quelle: Wüest & Partner 1.0 Zürich Bern Genf Basel Kommerzielle neubauprojekte nach verwendungszweck 200 grösste Bauprojekte in Planung und im Bau; Volumen Übrige Schweiz 0.8 0.6 0.4 Betriebsgebäude (Corporate Real Estate) Verwaltungsgebäude (Public Real Estate) Büroflächen (freie Vermietung) 0.2 Büroflächen mit Wohnen Büroflächen und Detailhandel Übrige Projekte 04 05 06 07 08 09 10 red. Büroleerstände: Schätzung der Ertragsausfälle. Rund 3,6 Mio. Quadratmeter Büroflächen sind derzeit in der Schweiz zur Vermietung ausgeschrieben. Diese angebotenen Flächen stehen heute bereits leer oder es steht ein Auszug des Mieters bevor. Aus dieser Flächenzahl lässt sich eine schweizweite Angebotsquote von 6,8% ableiten. Werden die angebotenen Büroflächen den mittleren Marktmieten der Gemeinden gegenübergestellt, in denen sie liegen, lässt sich der Ertragsausfall abschätzen. Dieser beträgt heute knapp eine Mrd. CHF. Es zeigte sich in den vergangenen Jahren, dass der mittlere «Leerstandspreis» um 21,7% zugenommen hat (von 230 auf 280 CHF pro Quadratmeter und Jahr). Und das, obwohl die mittleren Marktmieten nur um 16% angestiegen sind. Die Ursache für diese Divergenz liegt in den veränderten Lagequalitäten der leer stehenden Büroflächen: Sie befinden sich heute an besseren Makro- und Mikrolagen, als dies noch vor zehn Jahren der Fall war. Die mit Abstand stärkste Zunahme hat in der Büromarktregion Genf stattgefunden. Während 2004 der Ertrags24 | immobilia Juli 2015 11 12 13 14 Quellen: Baublatt Info-Dienst, Wüest & Partner / Stand: Februar 2015 ausfall rund 100 Mio. CHF betrug, waren es 2014 rund 344 Mio. CHF. Damit gehen heute rund 34% der gesamten Ertragsausfälle auf das Konto dieser Region. Deutlich weniger stark stiegen die Ertragsausfälle in den Regionen Basel, Bern und Zürich an. Zwar hat sich auch hier die Zahl der angebotenen Flächen mehrheitlich erhöht, aber in keiner die- grösse liegt im zweiten Sektor bei 11,4 Beschäftigten pro Arbeitsstätte. Im dritten Sektor sind es gar nur 7,4. Mehr als ein Drittel aller Beschäftigten im dritten Sektor arbeiten in Mikrounternehmen, das heisst in Betrieben, die weniger als 10 Vollzeitäquivalente aufweisen. Durchschnittlich sind hier 2,8 Beschäftigte tätig. Wird davon ausge- Die Nachfrageimpulse auf dem Mietermarkt beschränken sich zunehmend auf kleinere Büros.» ser Regionen werden heute so viele Flächen an verhältnismässig guten Lagen mit entsprechend hohen Preisen angeboten wie in der Region Genf. Mismatch bei Büroflächennachfrage. Nach wie vor arbeitet die Mehrheit der rund 4,9 Mio. Schweizer Beschäftigen (Voll- und Teilzeit) in kleinen Betriebsstätten. Die durchschnittliche Betriebs- gangen, dass im Schnitt rund 25 Ouad ratmeter Arbeitsfläche nachgefragt werden, leitet sich daraus ein Geschäftsflächenbedarf von deutlich weniger als 100 Quadratmeter ab. Das Gegenstück bilden die rund 800 Grossunternehmen des dritten Sektors, also Betriebe mit mindestens 250 Vollzeitäquivalenten. Deren mittlere Belegschaft beläuft sich auf circa 650 Beschäftigte. 12 Büroflächen in Betriebsliegenschaften im Trend. Es stellt sich die berechtigte Es wird deutlich, dass die Beschäftigten von Grossunternehmen nach wie vor in der Minderheit sind. Aus der Gegenüberstellung von Nachfrage und Angebot leitet sich daher zunehmend ein «Mismatch» ab. Die Nachfrageimpulse auf dem Mietermarkt beschränken sich oftmals und zunehmend auf kleinere Büros. Umgekehrt befindet sich das Angebot – insbesondere jenes, das aus Neubauprojekten stammt – in Liegenschaften mit grossflächigen Mieteinheiten. Ein Mittel, um diesem Auseinanderdriften entgegenzuwirken, besteht daher in flexiblen Flächenlayouts. Hinzu kommt, dass mit zunehmender Unternehmensgrösse die Wahrscheinlichkeit steigt, dass diese Unternehmen zur Deckung ihres Flächenbedarfs eine Eigentümerstrategie fahren. Frage, inwiefern neu erstellte Liegenschaften mit Büroflächen die seit geraumer Zeit angespannte spezifische Marktsituation noch verschärfen. Haben sie den strukturellen Angebotsüberhang massgeblich erhöht? Eine vertiefte Analyse der 200 volumenstärksten Bauprojekte liefert die Antworten. Sie deckt rund 80% des fraglichen Bauvolumens in CHF ab. Dabei zeigt sich, dass fast die Hälfte dieses Bauvolumens auf die Segmente «Corporate Real Estate» und «Public Real Estate» entfällt, also Büroflächen, die seitens privater Unternehmen und von der öffentlichen Hand zur Eigennutzung realisiert werden. Ebenfalls ein erheblicher Anteil dieses Bauvolumens geht auf das Konto von gemischt genutzten Liegenschaften. Sie weisen oftmals massgebliche Anteile von Wohnungen oder Detailhandelsflächen auf. Dass es sich bei zahlreichen der untersuchten Bauprojekte um Betriebsoder Verwaltungsgebäude und nicht um frei vermietbare Büroflächen handelt, ist nicht zwingend mit einer Entwarnung gleichzusetzen. Bei der Wahl von Eigentums- statt Mietflächen oder durch deren Substitution entstehen keine Nachfrageimpulse – das Gegenteil trifft zu. Aus Investoren- und Entwicklersicht sind dagegen positive Anknüpfungspunkte auszumachen, denn die Realisierung von Büroflächen für die öffentliche Hand oder der Ersatzneubau zur Rückvermietung (Sale-and-LeaseBack) eröffnet interessante anlageseitige Optionen. Allerdings gilt es zu bedenken, dass insbesondere die öffentliche Hand in der Rolle als Bauherrin vom vorteilhaften Finanzierungsklima profitiert. begehrte Währung. Dasselbe gilt für Schweizer lmmobilien; auch sie sind unter den Investoren zurzeit äusserst beliebt. Und weil bei den Geschäftsliegenschaften keine gesetzlichen Kaufbeschränkungen durch Personen aus dem Ausland in Kraft sind, böten sich Immobilieninvestments für ausländische Investoren geradezu an. Ein Blick in die Statistik der Schweizerischen Nationalbank (SNB) zeigt jedoch, dass ausländische Direktinvestitionen in die Schweiz nur selektiv stattfinden. So hielten sich im Jahr 2013 die Zu- und Abgänge von ausländischem Kapital im Wesentlichen die Waage. Mit der Stärkung des Schweizer Frankens seit 2010 hat der Anreiz für ausländische Investoren, hiesige lmmobilien zu kaufen, zu halten oder zu verkaufen, kontinuierlich abgenommen. Zwar sind die Mieterträge – bedingt durch den Währungseffekt – angestiegen, aber ebenso die Kaufpreise der Geschäftsliegenschaften für Investoren insbesondere aus dem Euroraum. Selbst bei einer Währungsabsicherung hat der Schweizer Immobilienmarkt für sie vorerst an Attraktivität verloren. Der starke Franken bildet eine zusätzliche Markteintrittshürde. Umgekehrt hat sich für bereits in der Schweiz investierende ausländische Akteure ein Zeitfenster geöffnet, in welchem ein Prüfen von Devestitionen interessant geworden ist. Folglich ist auf absehbare Zeit damit zu rechnen, dass bei geplanten Käufen von Einzelliegenschaften oder Portfolios (insbesondere bei Marktwerten von unter 100 Mio. CHF) heimische Investoren vorerst unter sich bleiben. Quelle: Immo-Monitoring 2015 / Band 2, Wüest & Partner AG. Weiterhin flaue ausländische Investitionsneigung. Für viele Anleger ist der Schweizer Franken derzeit eine sehr Bewertung von Immobilienportfolios und Einzelobjekten Swiss Valuation Group AG Die gesamtschweizerische Expertengruppe für die Bewertung von Immobilien | www.valuationgroup.ch 12 | immobilia Juli 15 Basel 061 301 88 00 Bern 031 331 80 22 Zürich 044 380 42 00 immobilia Juli 2015 | 25 IMMOBILIENWIRTSCHAFT VERKAUFSFLÄCHENMARKT Turnaround für Shoppingcenter Der Wandel des Detailhandels verstärkt den Druck auf ältere Shoppingcenter. In der Praxis wird oft versucht, die nötige Wettbewerbskraft mit Teilsanierungen oder Werbemassnahmen zu erreichen. Doch ohne klare Unternehmungsstrategie geht es nicht. Dienstleistungen Re-Development integraler marketingprozess der sechs phasen Quelle: WMI Real Estate Marketing AG alyse arktan t•M do r lung stan ermitt t r e rktw -• Ma kro al • nalyse i A a z T M SWO ten se se • po gie aly gs aly /Strate an un zept nz tz Kon rre g u n k hu c on su er nt Ideenfi ndun g•G lob al B Econo mic en Res ch ear ma ch rk Proje • Id s• ktsto ee ryP Tr ara e nb me ew Proo ter e f of fes Co tle nc ep t kro Mi v iet bs M /A on em kti lin da On M ar m •U arkt- Positionierung Kreat ion Marke u d Branding n F Sz ix enar otsm iobew ertung • Evaluation Angeb Arc hite ktoni g• n u r e sches La i yout und Materialis CP ing Z ie lset zung •M 3 ke t o l ay en ve ch iet a Flä m nd rd e/ a m ta d ein us an gram t o a r S p em sb Raum e• g s u i e e /A rb etpr i e n M e on on nW Definiti diti ute skon tat rtrag t•S Mietve zep kon s n o ikati Kommun rd k ix sc ha ft ar 4 Nichts ist entscheidender als die passende Idee zur richtigen Zeit. Wir lassen Erfahrung und Kreativität im aktiven Zusammenspiel bis die Idee, welche den Erfolg massgeblich bestimmt, gefunden ist. Schlüsselfrage Nr. 1 DC 5 tu n tio g er nu ha nd nd Ak lun ch q u lu ge isit ss n• ion M ar Miet Bo iet ke er nit ve ätsp tin r tr rüfu g( äge ngen SE • Ve O/ rmie SE A) tung • Pu sexpo sé blic Rela tions Mar ketingstrategie si ali V m s Re er r tie jek Pro rtr ag Nu tzu I Shopping Center Geschäftshaus Dienstleistungszentrum ase lu ase W M wic k Ide e un gs ph ase U ng Ent se er un gsp h a alu Ev Re WMI Real Estate Marketing AG Laupenstrasse 20, 3008 Bern +41 31 310 16 16 welcome@wmi.ch www.wmi.ch ha sp 2 sph ng eting-Contr olli Mark ng 6 1 ut K Nu r Marketing- und Bewir tscha ung de imier ftun Opt gss ierung des Branchen trat e Optim - und egi fend Mie e Lau term en- und Mietvertragsman h c ixe ä l F age s m e nt ng Center-Werbege Führu mein sch aft se aly An ng gu Die zielgruppenkonforme und bedürfnisgerechte Ausgestaltung des Marketingmix sowie Verhandlungskompetenz und ein lebendiges Netzwerk bringen den Umsetzungserfolg der Marketingstrategie. ... because ideas matter se aly an nd ng rtu An Mieterträge nachhaltig sichern Welches ist die nachhaltige und chancenreichste Marktpositionierung? Denn die Position am Markt, also die präzise Einordnung des Angebotes im Vergleich zur Konkurrenz, muss gelingen, um eine überzeugende Marketingstrategie kreieren zu können. © WMI Real Estate Marketing AG, 2015 Peter Roland Wittwer* Strukturwandel und hohe Wettbewerbsintensität. Die Entwicklungsper spektiven des Detailhandels werden von der rasch wachsenden Marktdurchdringung des E-Commerce geprägt, dem boomenden Einkaufstourismus im grenznahen Ausland und der demografischen Bevölkerungs- und Mobilitätsentwicklung. Der Shoppingcentermarkt partizipiert mit immerhin rund 20 Mrd. CHF oder rund 20% am Detailhandelsumsatz der Schweiz. Die Shoppingcenter-Dichte in der Schweiz ist eine der höchsten in Europa (gemessen an der vermietbaren Verkaufsfläche pro Kopf der Wohnbevölkerung). Insgesamt sind in der Schweiz 182 Shoppingcenter (inklusive vier Bahnhofs- und einem Airportcenter) mit einer Verkaufsfläche von 5000 m2 und mehr in Betrieb. Und eine beachtliche Anzahl Projekte sind derzeit im Bau oder in Planung und dies bei einem Spitzenwert von 1,6m2 Verkaufsflächenbestand pro Kopf der Wohnbevölkerung (der europäische Mittelwert beträgt 1,1m2). Die Umsätze und Flächenproduktivität (Umsatz pro m2-Verkaufsfläche) des stationären Detailhandels zeigen im Zuge dieser Entwicklungen eine sinkende Tendenz bei gleichzeitigem Rückgang der Nachfrage nach Ladenlokalitäten. 26 | immobilia Juli 2015 Dienstleistungen v1..4 Investoren und Banken müssen vorsichtiger sein. Nur wenn erkennbar ist, dass ein Shoppingcenter sein Einzugsgebiet dominieren oder eine nachhaltige Positionierung gegenüber der Konkurrenz nachgewiesen werden kann oder wenn kleinere stadtnahe Nachbarschaftszentren mit hohem Sortimentsanteil des täglichen Bedarfs primäre Nahversorgungsfunktion wahrnehmen und attraktive Wettbewerbsbedingungen vorherrschen, lassen sich Investoren und finanzierende Banken überzeugen. Damit ist der Finanzierungsspielraum bei Erneuerungsvorhaben für Eigentümer bestehender Einzelhandels immobilien enger geworden. Der anvisierte Return on Investment für die Planung- und Realisierung von Umbau- und Erneuerungsprojekten wird kritischeren Prüfungen standhalten müssen. tenzrisiko-Checks durchzuführen. Die existenziellen Pfeiler Einzugsgebiet, Konkurrenz im Einzugsgebiet und Grösse des Centers stehen in einer Wechselwirkung zueinander. Können diese Faktoren nicht zu einer Basis-Wettbewerbsfähigkeit abgestimmt werden, droht das «Dead-MallSzenario», und es müssen Umnutzungsmöglichkeiten evaluiert werden. Bereits mit den Erkenntnissen dieses ersten, entscheidenden Analyseschrittes lassen sich Fehlinvestitionen bei partiellen Umbauund Erneuerungsvorhaben verhindern. Können diese drei Eckpfeiler hingegen genügend Wettbewerbspotenzial nachweisen, ist die Basis für die Erarbeitung der Unternehmungs- und Marketingstrategie für eine nachhaltige Positionierung am Markt gelegt. Professionelle Unternehmungsführung. Chancen für Turnaround nachweisen. Nach Schätzung der WMI Real Estate Marketing AG besteht bei etwa 50 bis 70 kleineren bis mittelgrossen (7000 bis 15 000m2 Verkaufsfläche) Shoppingcentern, insbesondere aus den Bauperioden vor 1995, sehr grosser Investitionsbedarf. Für einige Shoppingcenter dürfte Existenzgefährdung vorliegen. Es empfiehlt sich für diese Anlagekategorie deshalb eine EKG-Analyse im Sinne eines Exis- Gefordert ist nichts weniger als professionelle Unternehmungsführung mit entsprechender Führungs-, Sozial- und Fachkompetenz, insbesondere dann, wenn das Shoppingcenter bereits in Schieflage geraten ist und der Turnaround für eine nachhaltige Neupositionierung am Markt ansteht. Es müssen die Ansprüche von Investoren und Eigentümern auf eine nachhaltige Performance-Entwicklung und der Mieter auf hohe Kundenfrequenz, hohes Umsatzpotenzial und angemessene Mietkonditionen sowie der Center-Kunden auf ein ganz besonderes, preiswertiges Shoppingerlebnis erfüllt und unter einen Hut gebracht werden, was erheblich anspruchsvoller geworden ist. Wir empfehlen, diesen Führungsanspruch mit einem systemischen Bearbeitungsprozess aus ganzheitlicher Sicht sicherzustellen. Dafür ist eine Gliederung der ProzessPhasen in Analyse, Ideen-Findung, Marketingstrategie, Marketingmix, Vermarktung und Marketing-Controlling hilfreich. In diesem Zusammenhang ist bemerkenswert, dass empirisch erforscht, nur eine bedenklich tiefe Erfolgsquote von 10% für die Umsetzung von Konzepten und Strategien ausgewiesen wird. Nach unseren Erfahrungen stechen zwei Hauptfaktoren für gutes Gelingen heraus: Einerseits muss die hohe Erfolgschance der Umsetzbarkeit des Marketingkonzeptes für das Re-Development bzw. die Neupositionierung nachgewiesen werden. Andererseits muss das «feu sacré» entfacht werden, gepaart mit dem absoluten Willen zum Erfolg. Marktpositionierung mit guten Chancen finden. Die Beantwortung dieser strate- gischen Schlüsselfrage ist entscheidend, denn die Positionierung am Markt, also die präzise Einordnung des Dienstleistungs- und Detailhandelsangebotes im Vergleich zur Hauptkonkurrenz, muss gelingen, um eine überzeugende Marketingstrategie kreieren zu können. Es lohnt sich, Erfahrung und Kreativität so lange aktiv mit einander spielen zu lassen, bis die Idee, welche den Er- folg massgeblich begründet, gefunden ist. «Because ideas matter», nichts ist entscheidender als die passende Idee zur richtigen Zeit. Gültig bleibt, dass ein attraktiver, standortkonformer Mieterund Branchenmix, die Preiswertigkeit und die Beratungsqualität wesentlich zur Marktpositionierung beitragen. Die Einmietung von Detailhandelsunternehmen mit etabliertem E-Commerce-Kanal erhält künftig besonderes Gewicht. Doch im Kampf um Marktanteile müssen weitere Differenzierungsmerkmale zur Konkurrenz geschaffen werden. Beispielsweise mit der Kombination von Convenience-Ideen und Cross-ChannelKonzepten: Die Differenzierungschancen liegen in der Ausgestaltung von Convenience-Ideen, also bei den Aspekten der Einkaufsbequemlichkeit. Damit ANZEIGE SVIT Verlag Reihe «Immobilienwirtschaft kompakt» Bestellerkompetenz im Facility Management – Strategie, Organisation, Prozesse Autor: Dr. Stephan Bergamin, Herausgeber: SVIT FM Schweiz Die Beschaffung von Leistungen und Ressourcen ist ein zentraler und unerlässlicher Erfolgsfaktor beim Bereitstellen und Betreiben von Immobilien über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Das Beschaffungswesen ist damit eine unabdingbare Kernkompetenz des erfolgreichen Immobilienmanagements. SVIT Verlag AG, Zürich Juni 2015 ISBN 978-3-9523544-4-5 143 Seiten, A5 broschiert 58 CHF (inkl. MWST, zzgl. Versandkosten) Der Leitfaden «Bestellerkompetenz im Facility Management» leistet mit praxisnahen Konzepten, Anleitungen und zahlreichen Fallbeispielen einen Beitrag zum professionellen Beschaffungswesen auf strategischer und operativer Ebene – für Besteller von Leistungen im Facility Management für kommerziell genutzte Liegenschaften ebenso wie für öffentliche Gebäude. Laufend neue Themen in der Reihe «Immobilienwirtschaft kompakt» Bestellung: verlag@svit.ch, www.svit.ch/publikationen oder im Buchhandel immobilia Juli 2015 | 27 Ihr Vertrauenspartner für die Mietkaution ohne Bankdepot! SwissCaution wurde 1991 gegründet und ist die 1. Schweizer Versicherungsgesellschaft für die Mietkaution ohne Bankdepot für Privat- und Geschäftsmietverträge. Mit einem Mietkautionsvolumen von mehr als CHF 650 Millionen und mehr als 170’000 ugehörigen Kunden, welche einen Mietwert von CHF 3 Milliarden repräsentieren, ist SwissCaution der Marktführer für die Mietkaution in der Schweiz. Die Mietkaution von SwissCaution bietet dem Vermieter den gleichen Wert und die gleiche Funktion wie ein Bankdepot und noch dazu einen qualitativ hohen wie zügigen Service. 0848 001 848 www.swisscaution.ch IMMOBILIENWIRTSCHAFT VERKAUFSFLÄCHENMARKT sollen in erster Linie die Beschaffungskosten des Konsumenten gesenkt werden. Darunter fallen alle Massnahmen, welche dem Konsumenten den Einkauf erleichtern und angenehmer gestalten. Wichtig dabei ist, dass er Zeit- und Wegkosten spart. Die Einkaufsbequemlichkeit gliedert sich nach den Phasen des Einkaufsprozesses: Access Convenience (erreicht das Center rasch und bequem), Search Convenience (findet/wählt das Produkt rasch und bequem), Possession Convenience (erhält das Produkt rasch und in angenehmer Weise übergeben), Transaction Convenience (bequeme und rasche Abwicklung des Kaufabschlusses/Produkteumtausches). Mit der Cross-Channel-Konzeption lassen sich Convenience-Ideen wirkungsvoller sich in Stadtregionen sogenannte AggloSub-Cities und Stadtteile nebeneinander etablieren, was eine solche Leitidee auch für ein Shoppingcenter an mittelmässigen Lagen nährt und stützt. Gastlichkeit und Gastronomie werden mit einem steigenden Verkaufsflächenanteil vom 10 bis 20% in eine Schlüsselrolle geschoben. Konsumenten wollen auf «In-Store-Experience» nicht verzichten. Damit bleibt das Mall- und Ladendesign auch in Zukunft ein zentraler Erfolgsfaktor. Flexibleres architektonisches Layout gefordert. Gegenüber Neubauten stehen ältere Shoppingcenter mit bekannten Handicaps wie zu knappen Raumhöhen, zu kleinen Autoparkfeldern und einem zu engen Stützenraster unter Druck. Andererseits wird bei der Es lohnt sich, Erfahrung und Kreati- Filialnetzplanung vieler Detailhandelsorganisavität so lange aktiv miteinander spietionen im Zusammenlen zu lassen, bis die Idee gefunden hang mit der Entwickist. Denn darauf baut die Strategie.» lung des E-Commerce mehr und mehr ein Absatzstellen-Typenmix in die Unternehmensstrategien eingebunden. So wird zwischen klassischen Ladenformaten, Show-Rooms, FlagshipStores, Brand-Stores oder reinen Abholstationen unterschieden. Allein diese Entwicklung umsetzen. Nahtlos gleiten Konsumen- kann erhebliche Eingriffe ins architekten während den Phasen eines Kaufpro- tonische Layout, also in die Raumprozesses auf verschiedenen Kanälen. Auch gramme und Erschliessungen sowie die unsere eigenen Studien und Marktbe- Logistik nach sich ziehen. Beispielsweiobachtungen bestätigen eine intensive, se kann für verschiedene Sortimentsbegewinnbringende Wechselwirkung zwi- reiche die Kombination von Laden und schen den Verkaufskanälen und damit E-Commerce den Verkaufsflächenbedarf ein ausgeprägtes Cross-Channel-Verhal- insgesamt senken, weil das präsentierte ten. Digital-POS-Systems verbinden die Warenangebot im Laden auf ein repräneuen Technologien mit dem stationä- sentatives Spektrum reduziert wird. Das ren Handel. Kontaktstelle zum Konsu- Verkaufspersonal im Laden präsentiert menten ist das Smartphone. dem Kunden online zusätzliche ProdukAber auch mit dem Ambiente eines te. Damit wird das Sortiment im Laden Marktplatzes lassen sich Differenzie- virtuell quasi unbegrenzt erweitert. Anrungschancen wahrnehmen: Dem Zeit- dererseits führt die Forderung der Kongeist und den Trends folgend, kann das sumenten nach sofortiger Verfügbarkeit Shoppingcenter Ort des «Socialising» der Produkte zu einem höheren Lagerund der Verschmelzung von realen und flächenbedarf. Glückliche Fügung ist, virtuellen Welten werden. Kreiert wird wenn altersbedingter, aufgestauter Saein abwechslungsreicher Marktplatz. Im nierungsbedarf auf den Zeitpunkt einer Zuge der Siedlungsentwicklung können Gesamterneuerung fällt. Ertragssicherung und Performance-Entwicklung werden schwieriger. Letztlich bestimmen die Detailhandelsumsatzbzw. Mietertragspotenziale die Performance-Entwicklung der Anlage. Die laufende und prognostizierte Umsatzverschiebung vom Laden zum OnlineKanal wird die Ertragsentwicklung vieler Einzelhandelsimmobilien ohne Zweifel zunehmend stärker tangieren. Wettbewerbs- und Margendruck, Kosten für die Etablierung und Betreibung eines komplementären Online-Kanals und Schulungskosten für das Verkaufspersonal einerseits, sowie die Verschiebung der Verhandlungsmacht zum Mieter und potenziellen Mieter und ein Nachfragerückgang für Verkaufsflächen andererseits, werden Spuren im Mietzins aufkommen hinterlassen. Neben der Mietdauer interessieren sich beide Parteien primär für den vertraglich vereinbarten Mindestmietzins, die Indexierung des Mietpreises und die Umsatzmiete. Die feste Mietdauer dürfte sich im Zuge der zunehmenden Marktdynamik generell weiter reduzieren. Zudem wird die Mieterseite versuchen Optionsrechte für Vertragsverlängerungen durchzusetzen. Wegen des Zusammenspiels der stationären Absatzstelle und dem Online-Kanal wird die Berechnung der Umsatzmiete für den Laden problematisch, was die Durchsetzbarkeit dieser wichtigen Vertragskomponente für den Vermieter erschweren wird. Darüber hinaus droht damit ein wichtiges Instrument für die Performance-Messung des Shoppingcenters wegzufallen. Traditionelle Mietvertragsmodalitäten werden teilweise aufgebrochen und durch flexiblere Vertragsmodelle ersetzt. Die Anforderungen an Fachwissen, Erfahrung und Beziehungsnetze steigen für eine erfolgreiche Vermietung von Shoppingcenter stetig. Das erfolgreiche Vermietungsmanagement bleibt Königsdisziplin. *Peter Roland Wittwer Der Autor ist Inhaber der WMI Real Estate Marketing AG in Bern. WMI ist spezialisiert auf Retail Real Estate und Real Estate Marketing. immobilia Juli 2015 | 29 IMMOBILIENWIRTSCHAFT Deutschland Gebremster Mietwohnungsmarkt Eigentümer deutscher Mietwohnungen werden ihre Renditeerwartungen überprüfen müssen. Der Gesetzgeber hat «regulierend» in den Markt eingegriffen und die «Mietpreisbremse» gezogen. Auch die Wohnungsmakler kommen nicht ungeschoren davon. Frank Stephan Laske* Wo gilt die Mietpreisbremse? Seit dem 01.06.2015 gibt es sie nun, die Mietpreisbremse, kontrovers diskutiert, überwiegend abgelehnt und dennoch eingeführt, um Wohnungsmärkte – und Wähler – zu beruhigen. Die Folgen können gravierend sein. Hier ein Überblick über die Neuregelungen: Wer in Deutschland Wohnungen neu vermietet, darf nicht mehr als 10% der ortsüblichen Vergleichsmiete verlangen. Doch nicht überall gilt die Mietpreisbremse und sie betrifft nicht alle Neuvermietungen. Die Mietpreisbremse gilt nur in Gebieten mit angespanntem Wohnungsmarkt. Welche das sind, entscheiden die Bundesländer, 16 an der Zahl, jedes für sich. Getan haben dies bisher Berlin, Hamburg und Nordrhein-Westfalen. Berlin war am schnellsten. Dort gilt die Mietpreisbremse seit dem 01.06.2015, in Hamburg seit dem 01.07.2015, jeweils im gesamten Stadtgebiet. Ebenfalls seit dem 01.07.2015 gilt die Mietpreisbremse in 22 Kommunen Nordrhein-Westfalens, so beispielsweise in Düsseldorf und Köln. Baden-Württemberg und Bayern arbeiten mit Hochdruck an den entsprechenden Verordnungen: In Baden-Württemberg ist im Spätsommer mit dem Inkrafttreten zu rechnen. Dort ist die Mietpreisbremse für 68 Städte und Gemeinden vorgesehen. Immerhin 144 Städte und Gemeinden ste30 | immobilia Juli 2015 diese können also auch in Zukunft Marktmieten verlangt werden. Ausgenommen von der Mietpreisbremse sind ferner Wohnungen, die umfassend modernisiert wurden, wobei dies nur für die erste Vermietung nach Modernisierung gilt. Nach der Gesetzesbegründung muss die Modernisierung so umfangreich sein, dass eine Gleichstellung mit Neubauten gerechtfertigt erscheint. Davon könne man ausgehen, wenn die Investition etwa ein Drittel des für eine vergleichbare Neubauwohnung erforderlichen Aufwandes erreicht und die Wohnung in mehreren wesentlichen Bereichen (insbesondere Sanitär, Heizung, Fenster, Fussboden, Elektroinstallationen bzw. energetische Eigenschaften) verbessert wurde. Streit ist da vorprogrammiert. Nun ein Beispiel: In einem zusehends angesagten Stadtteil einer deutschen Grossstadt wird eine Wohnung frei, die bisher für 5 EUR/m2 (Kaltmiete) vermiehen auf der Liste des Freistaates Bayern, tet wurde. Mittlerweile werden in der Geder bis Anfang August entscheiden wird. gend für vergleichbare Wohnungen 8 EUR/ Schon jetzt steht fest, dass es nicht in al- m2 gezahlt. Die Stadt, in der die Wohnung len Bundesländern Mietpreisbremsen ge- liegt, hat einen Mietspiegel, der für eine ben wird, wobei auch diese Bundesländer Wohnung in dieser Lage bei vergleichbarer genug Zeit haben, sich dies zu überlegen. Ausstattung eine Kaltmiete von 6 EUR/m2 Bis zum 31.12.2020 können Gebiete mit ausweist. Das Bundesland, in dem die Stadt angespanntem Wohnungsmarkt bestimmt liegt, hat das gesamte Stadtgebiet durch werden und das für maximal fünf Jahre. Auf Rechtsverordnung für fünf Jahre zu einem Dauer sind Mietpreisbremsen also nicht Gebiet mit angespanntem Wohnungsmarkt angelegt. Und: Nach drei Jahren findet ei- erklärt. ne erste Überprüfung durch den GesetzVor dem 01.06.2015 hätte die Wohgeber statt. nung für 8 EUR/m2 vermietet werden können, nach Inkrafttreten der Mietpreisbremse nur Die Mietpreisbremse gilt nicht noch für 6.60 EUR, imüberall und in jedem Fall. Dennoch: merhin 1.40 EUR/m2 unUm Renditen richtig einschätzen ter Marktpreis. zu können, werden zusätzliche Ändern wir unser Beispiel ab: Die Wohnung Recherchen notwendig.» war bereits für 7 EUR/m2 vermietet. Hier greift der Bestandschutz. Eine vor Inkrafttreten der Mietpreisbremse zulässig vereinbarte Miete kann weiterverlangt werden, es Für welche Wohnungen gilt die Mietpreis- muss also nicht für weniger als bisher verbremse? Die Mietpreisbremse gilt nur für mietet werden. Ein Trostpflaster! Bestandswohnungen, nicht für Neubauten Zu den Folgen: Wird gegen die Mietund nicht für Wohnungen nach umfassen- preisbremse verstossen, muss der Eigentüder Modernisierung. Neubauten sind sol- mer die Miete, soweit sie 110% der ortsübche Wohnungen, die nach dem 01.10.2014 lichen Vergleichsmiete übersteigt, an den erstmals genutzt und vermietet werden. Für Mieter zurückzahlen, aber nur, wenn dieser d politik Bestellerprinzip für Maklerprovisionen den Verstoss gegen die Mietpreisbremse rügt und die zu viel gezahlte Miete zurückverlangt. Auch kann nur die zu viel gezahlte Miete zurückverlangt werden, die nach der Rüge fällig geworden ist. Nichts wird so heiss gegessen, wie es gekocht wird. Die Mietpreisbremse gilt nicht überall und in jedem Fall. Dennoch: Um Renditen richtig einschätzen zu können, werden zusätzliche Recherchen notwendig. Auch die Politik wird man zukünftig noch genauer beobachten müssen. Was vielleicht gut gemeint war, verunsichert Eigentümer, Investoren und Mieter gleichermassen. *Frank Stephan Laske Der Autor arbeitet als Managementberater in Deutschland und in der Schweiz. frank stephanlaske.com. «Wer bestellt, der bezahlt.» Was wie ein allgemeiner Rechtsgrundsatz klingt, ist jetzt auch im Maklerrecht Pflicht, zumindest bei Wohnungen. Beauftragte der Eigentümer den Makler, zahlte die Courtage bisher in der Regel der Mieter, nicht selten zähneknirschend. Seit dem 01.06.2015 ist damit in ganz Deutschland Schluss. Abweichende Vereinbarungen sind unwirksam. Es drohen hohe Bussgelder. Wer also jetzt einen Makler beauftragt, muss ihn auch bezahlen. Auch mit Bearbeitungsgebühren lässt sich das nicht umgehen. Und der Verkauf von Einrichtungsgegenständen zu überhöhten Preisen war auch schon vorher unwirksam. Das Geld kann vom Mieter zurückverlangt werden, auch nach drei Jahren noch. Schwarze Schafe haben also schlechte Karten. Greift dann noch die Mietpreisbremse, sind auch Mieterhöhungen nur eingeschränkt möglich. Die Maklerbranche wird sich neuen Herausforderungen stellen müssen. Das Interesse der Kunden an neuen Vertriebsmodellen, insbesondere internetgestützten, steigt: mietercasting.de salzundbrot.com faceyourbase.com nachmieter.de flatberlin.de vermietster.de ohne-makler.net devepo.de immomio.de moovin.de smmove.de vermieterpro.de rentkit.de Die Branche ist gut beraten, sich da mal «durchzuklicken». Sie wird ihre Position in einem in Zukunft noch heisser umkämpften Markt neu justieren und ihr Angebot überdenken müssen. Und das ist ja auch gut so. ANZEIGE Unsere beiden ImmobilienSoftwarelösungen «Hausdata» und «Rimo» überzeugen. Nicht nur wir sind von unseren beiden innovativen Lösungen begeistert, sondern auch unsere vielen oft langjährigen Kunden. Dies ist für uns einerseits Bestätigung unserer Arbeit, zugleich aber auch Verpflichtung und Ansporn, uns stetig zu verbessern. Darum investieren wir laufend in die Weiterentwicklung unserer beiden Immobilien-Softwarelösungen. Nedelko Gacanin, Schulung & Support, Mitglied der GL eXtenso IT-Services AG www.extenso.ch eXtenso IT-Services AG Schaffhauserstrasse 110, 8152 Glattbrugg Tel. 044 808 71 11, info@extenso.ch immobilia Juli 2015 | 31 IMMOBILIENWIRTSCHAFT Nebenkosten 3 Die Nebeldecke lichten Die Schweiz ist ein Land von Mietern. Seit 1970 ist die Wohneigentumsquote zwar stetig gestiegen – 1970 lag sie bei 28,5%, 1990 bei 31,3%1 und 2012 bei 37,2%2. Unsere beiden Autoren beleuchten in einem zweiteiligen Beitrag die Rolle der Nebenkosten von Mietwohnungen. Aufgliederung der Nebenkosten Quelle: pom+Consulting AG Nebenkosten Heizkosten (HK) Energie verbrauch HKServicekosten Hauswartung und Umgebung Hans-Urs Baumann & Peter Staub* Mieten kostet Geld. Nicht nur für Kranken- kassen oder Steuern geben die Schweizer viel Geld aus, sondern auch für die Miete. Für eine Wohnung bezahlt man einerseits für den Gebrauch der Räume, anderseits für die notwendige Infrastruktur. Die Kosten für letzteres werden dem Mieter als Nebenkosten separat in Rechnung gestellt. Das Mietrecht geht grundsätzlich davon aus, dass Nebenkosten Teil des Mietzinses sind und durch diesen abgedeckt werden. Nebenkosten, die mit dem Nettomietzins abgegolten werden, haben einen administrativ hohen Aufwand, da jeder Kostenanstieg mit einem amtlichen Formular als Mietzinserhöhung angezeigt werden muss. Werden die Nebenkosten zusätzlich zum Nettomietzins verrechnet, ist dies im Mietvertrag zu vereinbaren und jede verrechenbare Nebenkostenposition aufzuführen. Infolge steigender Preise ist der Anteil der Nebenkosten an der gesamten Mietbelastung seit den 1990er-Jahren grösser geworden. Der Anspruch, die Wirtschaftlichkeit der Nebenkosten zu verbessern, ist daher verständlich. Betriebskosten (BK) Honorar HK + BK Ver- und Entsorgung BKServicekosten Unterschiedliche Interessen von Eigentümern und Mietern. Die Interessen von Eigentümern und Mietern in Bezug auf eine Immobilie sind unterschiedlich. Der Eigentümer als Anleger fokussiert eine gute Rendite und möchte seine Kosten vollumfänglich gedeckt haben. Ebenso strebt Die Wirtschaftlichkeit der Immobilienkosten muss verbessert werden. Als wichtige Voraussetzung ist mehr Tranzparenz bei den Nebenkosten notwendig.» dieser eine lange Mietdauer und minimierte Ertragsausfälle an. Gleichzeitig ist ihm die Instandhaltung und -setzung wichtig, damit das Objekt den Mieterbedürfnissen entspricht und werterhalten bleibt. Der Mieter wiederum legt Wert auf eine günstige Miete und eine gut erhaltene Immobilie. Die Nebenkosten sollen stabil sein und möglichst viele Kosten durch den Eigentümer getragen werden. Das Interesse an einer verursachergerechten Nebenkostenabrechnung gewinnt somit an Bedeutung. www.visualisierung.ch 32 | immobilia Juli 2015 Die ungleichen Interessen führen zu unterschiedlichen Anforderungen und tragen Konfliktpotential in sich. Leistungsund Kostentransparenz sowie eine professionelle Bewirtschaftung können die Situation entschärfen. Letztere vertritt den Eigentümer in treuhänderischer Funktion und handelt im Sinne des Mieters, indem er Leistungen günstig einkauft und die Nebenkostenabrechnung transparent gestaltet. Nebenkosten – was gehört dazu? Was genau umfassen nun die Nebenkosten? Das Schweizer Mietrecht sowie die Verordnung über die Miete und Pacht von Wohn- und Geschäftsräumen (VMWG) beschreiben und regeln die Nebenkosten nicht abschliessend. Sie hängen aber immer mit dem Gebrauch der Sache zusammen und fallen nur für Leistungen an, die vertraglich besonders vereinbart wurden. Die Nebenkosten umfassen in der gängigen Praxis die Heiz- und Betriebskosten. Seit der Revision des VMWG im Jahr 1996 dürfen auch Verwaltungskosten für die Erstellung der Nebenkostenabrechnungen verrechnet werden. Üblich sind Honorar ansätze von 3 bis 5% der Nebenkosten. Nie zu den Nebenkosten gehören Reparaturen oder Erneuerungsarbeiten, auch wenn diese beispielsweise an der Heizung gemacht werden. Zu den Heizkosten zählen nur jene Kosten, die durch den Betrieb der Heizungsan3 | immobilia Juli 15 Aufteilung der Nebenkosten nach heizungstyp VMF: vermietbare Fläche, Quelle: pom+Consulting AG 20 Mittelwert CHF/m2 VMF Median CHF/m2 VMF 18 16 14 12 10 17.25 8 15.36 13.28 6 4 2 11.64 8.87 7.76 7.01 5.73 0 Gas lage entstehen, wie Brennstoff- und Energiekosten, Elektrizität für Pumpen und Brenner oder die Reinigung der Anlage. Verzinsungen oder Abschreibungen auf der Anlage sind kein Bestandteil der Heizkosten. Das gleiche gilt für die Betriebskosten, die sich aus dem Gebrauch des Mietobjekts ergeben und Positionen wie die Hauswartung, Service-Abonnemente sowie Ver- und Entsorgungskosten (Strom, Wasser, Abwasser und Kehricht) beinhalten. Die Anschaffung eines Rasenmähers kann somit nicht auf den Mieter überwälzt werden, wohl aber die laufenden Kosten für seinen Betrieb. Vermieter bestimmt Abrechnungssystem. Abgerechnet werden die Nebenkosten auf vier unterschiedliche Arten: Akontozahlung, Pauschale, umfassender Mietzins und Direktzahlungen. Bestimmt wird die Abrechnungsart vom Vermieter. Der Vermieter hat grundsätzlich auch die Möglichkeit, die verschiedenen Abrechnungsarten zu kombinieren. Er muss dies allerdings im Mietvertrag klar definieren. Ein Beispiel: Die Kosten für den Haushalts-Strom werden häufig vom Mieter direkt an den Lieferanten überwiesen. Die Hauswartung hingegen kann aufgrund einer definierten Leistung und fixiertem Auftragspreis mit einer Pauschale abgegolten werden, während bei den Heizungs- und Warmwasserkosten sinnvollerweise Akontozahlungen vereinbart werden. Öl Fernwärme andere Bei Pauschalbeträgen sind sämtliche Nebenkosten abgegolten, unabhängig davon, ob die Aufwendungen des Vermieters höher waren. Die Pauschale basiert auf dem Durchschnitt der Werte von drei Jahren und muss die darin enthaltenen Nebenkosten aufführen. Ist sie nicht kostendeckend, darf der Vermieter keine Nachforderungen stellen. Er kann lediglich für die Zukunft eine Erhöhung ins Auge fassen. Bei Akontozahlungen – in der Praxis die häufigste Art der Nebenkostenabrechnung – bezahlen die Mieter monatlich einen fixen Betrag im Voraus. Dieser wird jährlich mit den entstandenen Kosten verrechnet. Grundsätzlich sind die Akontozahlungen so festzulegen, dass sie möglichst den tatsächlichen Kosten entsprechen. Beim umfassenden Mietzins sind alle Leistungen des Vermieters mit dem Mietzins abgegolten. Der Mieter muss folglich keine Nebenkosten bezahlen und hat kein Einsichtsrecht in Belege. Ein umfassender Mietzins ist dann sinnvoll, wenn sich die Kosten nur schwer einem Mietobjekt zuordnen lassen oder der Zeitaufwand für eine Abrechnung zu gross wäre. Direktzahlungen liegen schliesslich vor, wenn Kosten, die nicht im Mietzins enthalten sind, direkt vom Mieter an den Lieferanten bezahlt werden. renz bei den Immobilienkosten zu sorgen, hat die Branche erkannt. Im Bereich der Nebenkosten existieren aber nur wenige Studien, die sich mit der Vergleichbarkeit von Kennzahlen beschäftigen. Die Herausforderungen sind beträchtlich: Die Rechtsgrundlage lässt vieles offen und führt in der Praxis zu unterschiedlichen Handhabungen. Zu erwähnen sind beispielsweise die regional unterschiedlichen Usanzen beim Verwaltungshonorar sowie die Betriebskosten, die weder im Mietrecht noch in der Verordnung über die Miete und Pacht von Wohn- und Geschäftsräumen (VMWG) durch ausführende Bestimmungen festgehalten sind. Hinzu kommen unterschiedlich Interessen bei Eigentümer und Mieter, die zu Intransparenz und – als Konsequenz – zu Schwierigkeiten sowohl bei der Datenbeschaffung als auch bei der Datenaufbereitung und -auswertung führen. Ein erster wichtiger Schritt in Richtung Transparenz ist der NebenkostenMonitor von pom+Consulting AG. Aufbauend auf einer umfassenden Datenbank, die ständig wächst, liefert die Publikation Kennzahlen, die die Nebenkosten-Nebeldecke beträchtlich lichten. Die vorliegenden Ergebnisse stützen sich auf der Masterthesis «Potentiale und Grenzen der Vergleichbarkeit von Nebenkosten unter ökonomischen und juristischen Aspekten»3 ab, die auf den Daten des FM Monitors Nebenkosten basiert. Strukturerhebung der eidgenössischen Volkszählung, Bundesamt für Statistik 2010 1 2 Bau- und Wohnungswesen – die wichtigsten Zahlen, Bundesamt für Statistik 2012 3 Andrea Bär, Hans-Urs Baumann, Dominique Gatschet, Pascal Staub: Potentiale und Grenzen der Vergleichbarkeit von Nebenkosten unter ökonomischen und juristischen Aspekten, Masterthesis, Zürich, 2013 Dr. Peter Staub Der Autor ist Geschäftsführer der Firma pom+Consulting AG. Hans-Urs Baumann Der Autor ist Luzerner Kantonsbaumeister. Vergleichbarkeit als Herausforderung. Die Notwendigkeit, für mehr Transpaimmobilia Juli 2015 | 33 IMMOBILIENWIRTSCHAFT Deutscher Wohnungsmarkt 4 Deutsches Wohnungsranking Catella, ein führender Financial Advisor und Asset Manager, hat 70 Standorte ausserhalb der deutschen Investmentzentren untersucht. Diese regionalen Wohnungsmärkte sind das aktuelle Anlagepotenzial für Investoren in Deutschland. Rendite- RisikoProfil der untersuchten Wohnungsmärkte Quelle: Catella Research Nettorendite in % Auschnitt Standorte ohne Top 7 Herne Oberhausen Duisburg Nettorendite in % 6,5 % Wuppertal 7,0 % Recklinghausen Hamm Saarbrücken Potenzieller Investmentkorridor Siegen Kaiserslautern 6,0 % 6,0 % Dortmund Leipzig Paderborn Kassel Bielefeld Rostock 5,5 % Erfurt Kiel Bremen Köln Stuttgart Hamburg 3,0 % 5,0 % Frankfurt Düsseldorf Berlin München 10 20 Darmstadt Braunschweig 30 40 50 60 4,5 % Risikofaktor Mönchengladbach Lübeck Heilbronn Offenbach Gütersloh Detmold Trier Hanau Krefeld Fulda Wolfsburg 4,0 % Bochum Göttingen Hildesheim 5,0 % Remscheid Essen Lüneburg Osnabrück Aschaffenburg Neuss Dresden Solingen Koblenz Potsdam Ludwigshafen Bonn Hannover Mainz Ratingen Gießen Heidelberg Leverkusen Fürth Erlangen Aachen Ingolstadt Weimar Augsburg Karlsruhe Freiburg Würzburg Nürnberg Bamberg Münster Jena Mannheim Regensburg Coburg Wiesbaden Oldenburg 70 untersuchte Standorte des Wohnungsmarktrankings Top 7-Wohnungsmärkte 4,0 % 10 15 20 25 30 Top 25-Standorte nach Gesamtscoring des Wohnungsmarktrankings Übrige 45 Standorte nach Gesamtscoring des Wohnungsmarktrankings 35 40 Risikofaktor Risikofaktor basiert auf Catella Research Wohnungsmarktranking Deutschland 2015 red. Kapitalstrom erreicht regionale Wohn immobilienmärkte. Dass die deutschen Wohnungsmärkte einen Boom erleben ist in der laufenden Berichterstattung und den Statements vieler Investoren sehr gut abgebildet. Doch Antworten auf die Frage «Wo weiter investieren?» werden kaum gegeben. Das hängt mit der deutschen Marktstruktur zusammen, die im Vergleich zum europäischen Ausland durch zwei Elemente charakterisiert ist: – eine andere geografische Städtestruktur ohne dominantes Investmentzentrum und – in der Summe mangelnder Markttransparenz In Zeiten einer Globalisierung von Anle- Aktuell ist der Hype um deutsche Wohnimmobilien stark geprägt durch wenige Alternativanlagen.» Allokation der Gelder. Gerade am Beispiel Deutschlands mit seiner polyzentralen Struktur fallen Allokationsentscheidungen oft schwer. Abseits der Wohnimmobilienmärkte, der sogenannten Top-7-Standorte in Deutschland, findet man bis auf eini- Einzahlungsscheine A4 Preis gerahmt/geboxt Hit ** IS ANZ Immobilia EZS 20 x 124 210415.indd 1 4 34 | | immobilia immobiliaJuli Juli152015 gergeldern treffen verschiedenste Anforderungsprofile stärker denn je auf lokale Gegebenheiten. Das «Wo investieren?» wird deshalb zur wichtigsten Frage bei der 21.04.15 09:49 ge Ausnahmen wenig Transparenz. Dies war die Motivation der Autoren von Catella Research für ein umfassendes Wohnstandort-Ranking. Die Top-7-Standorte wurden dabei bewusst ausgeklammert. Die Gemeinsamkeit der untersuchten Städte definiert sich dabei durch eine Einwohnerzahl von mindestens 50 000. Diese Einwohnerzahl sehen die Verfasser als neuralgisch an, um auf einen fungiblen Markt zu schliessen, der die Angebotsund Nachfrageparameter berücksichtigt. In der Summe sind 70 Standorte ausserhalb der Investmentzentren Deutschlands in die vorliegende Untersuchung eingeflossen. Top-10-Wohnungsmärkte im Profil. Nach Erfassung und Gewichtung der sozioökonomische Daten, des Struktur- und Liquiditätsrisikos und des Standortpotenzials wurden die am besten positionierten Städte herausgestellt. Ingolstadt, Regensburg und Erlangen schneiden im Teilscoring «sozioökonomische Daten» sehr gut ab. Hauptursachen Wohnungsmarktranking 2015 – die bestplatzierten Standorte Quelle: Catella Research # 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 STADT BUNDESLAND Ingolstadt Regensburg Darmstadt Potsdam Hannover Braunschweig Wolfsburg Freiburg im Breisgau Nürnberg Erlangen Lüneburg Münster Osnabrück Bremen Augsburg Erfurt Heidelberg Bonn Dresden Hanau Bayern Bayern Hessen Brandenburg Niedersachsen Niedersachsen Niedersachsen Baden-Württemberg Bayern Bayern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Niedersachsen Bremen Bayern Thüringen Baden-Württemberg Nordrhein-Westfalen Sachsen Hessen Gesamtscoring Scoring Sozioökonomische Daten Scoring Strukturrisiko 62,66 62,02 61,76 61,65 60,91 59,39 59,35 58,11 57,04 55,67 55,19 55,08 53,85 53,58 53,03 52,93 52,55 52,30 51,84 51,73 93,95 94,31 79,89 52,79 57,39 70,43 74,93 69,93 63,04 81,88 59,09 79,20 55,25 46,41 66,09 39,13 73,91 59,82 54,31 63,30 50,8 55,4 74,6 57,9 50,4 37,1 40,7 53,3 68,6 56,3 55,1 47,7 40,5 37,4 49,1 47,0 69,6 49,3 33,4 40,9 Die top-5-Wohnungsmärkte im Profil Quelle: Catella Research Scoring Liquiditätsrisiko 2,90 21,74 28,99 53,62 65,22 53,62 65,22 53,62 28,99 2,90 28,99 2,90 65,22 65,22 21,74 53,62 21,74 2,90 65,22 65,22 Scoring Standortpotenzial 81,23 65,72 60,22 74,71 66,96 67,54 55,51 55,00 62,17 66,74 67,39 71,88 53,99 61,30 63,84 65,80 45,14 76,88 52,97 41,96 Standortpotenzial Liquiditätsrisiko Ingolstadt Regensburg Strukturrisiko Darmstadt Potsdam Sozioökonomische Daten 100 80 60 40 20 0 Hannover Klare Gewinner bei diesem Faktor sind Potsdam mit einem prognostizierten Bevölkerungsplus von 8,59% und Ingolstadt mit einem Zuwachs von 6,06%. Investmentopportunitäten und Rendite-Risiko-Profil. Der aus Investorensicht wichtige Faktor der Rendite wurde jedoch bewusst nicht in dieses Standortranking aufgenommen, da es vor allem die Qualität des Standortes und nicht die Performance von Wohninvestments darstellen soll. Klar erkennbar ist, dass die Wohnungsmärkte der Top-7-Standorte die wenigsten Risiken bergen. Das liegt unter anderem an der Marktliquidität und dem Standortpotenzial, das sich aus der Attraktivität der Städte ergibt. Doch die Attraktivität und Sicherheit dieser Standorte führen zu tieferen Renditen. Deshalb sollten renditefokussierte Investoren ihren Blick verstärkt auch auf BStandorte richten. Die Autoren von Catella Research haben einen potenziellen Investmentkorridor mit ausgewählten Standorten herausgefiltert. So ist Erfurt beispielsweise Oldenburg vorzuziehen, obwohl beide Städte in etwa den gleichen Risikowert haben. Aber in Erfurt ist eine höhere Anfangsrendite möglich. Basis für Investorenentscheidung. Die sind bei allen genannten Städten die positive Einwohnerentwicklung zwischen 2000 und 2014 (Erlangen: +4,6%; Regensburg und Ingolstadt je ca. +10%), eine überdurchschnittlich hohe Kaufkraft sowie eine niedrige Arbeitslosenquote (zwischen 3,6% und 4,4%). In allen der in den Top 10 untersuchten Standorte war zwischen 2010 und 2013 eine positive Veränderung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zu verzeichnen (+4,66% bis +18,08%). Auch im Teilscoring «Strukturrisiko» liegen bis auf Braunschweig und Wolfsburg alle Standorte der Top 10 über dem Durchschnitt von 41,3 Punkten. Wolfsburg hat vor allem Defizite beim Faktor Lage im Ballungszentrum und als Hochschul- und Universitätsstadt. Braunschweig zeichnet sich im Ranking durch eine niedrige Quote von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten aus. Darmstadt ist im Teilscoring «Strukturrisiko» der klare Gewinner. Die Stadt konnte vor allem durch ihre Lage im Ballungszentrum und als Hochschulstandort punkten. Im Teilscoring des «Liquiditätsri- sikos» bzw. der «Marktliquidität» schneidet die Hälfte der Top-10-Städte eher unterdurchschnittlich ab. So weisen die Städte Hannover und Wolfsburg die beste Marktliquidität auf. Dort besteht ein ausreichendes Angebot für Wohnimmobilieninvestitionen. Aber auch Standorte wie Potsdam, Braunschweig und Freiburg bieten gute Möglichkeiten für Investoren mit Diversifikationsabsichten. Dagegen fällt die geringe Marktliquidität von Ingolstadt und Erlangen auf. In beiden Standorten besteht – trotz überdurchschnittlicher Werte in den anderen Teilscorings – für Investoren ein hohes Risiko, kein ausreichendes Angebot für weitere Investitionen zu finden. Alle in den Top 10 untersuchten Städte zeichnen sich durch ein im Vergleich zum Durchschnitt aller 70 untersuchten Wohnstandorte überdurchschnittlich hohes Standortpotenzial aus (Ø 47,71). Hauptgrund ist vor allem die prognostizierte Bevölkerungsentwicklung in den Städten bis 2030, was natürlich einen positiven Einfluss auf den Wohnimmobilienmarkt hat. vorliegende Studie bildet eine Basis für Investorenentscheidungen. Doch dieses Anlagespektrum von 77 untersuchten Standorten stellt lediglich das maximale Angebot für Investoren am deutschen Markt dar. Und dieses Angebot wird bestimmt durch die Erwartungshaltung an die Verzinsung des eingesetzten Kapitals und das damit verbundene Risiko. Dieses Problem ist für jeden Investor immer gleich, denn er muss zwischen vielen Anlagealternativen seine individuelle finden. Aktuell ist der Hype um deutsche Wohnimmobilien stark geprägt durch wenige Alternativanlagen. Vor diesem Hintergrund stellt die oftmals geäusserte Exitproblematik an kleineren Standorten kein Investitionshindernis per se dar. Diese vermeintlich mangelnde Fungibilität in Phasen des Marktabschwungs bildet sich in der aktuellen Analyse lehrbuchartig in den überdurchschnittlichen Renditen ab – und zwar deutschlandweit. Quelle: Catella Research, Wohnungsmarktranking Deutschland 2015 immobilia Juli 2015 | 35 IMMOBILIENWIRTSCHAFT INVESTMENT Neue Geschäftsfelder finden Die kotierten Schweizer Immobiliengesellschaften haben bislang von einem günstigen Marktumfeld für Immobilienanlagen profitiert. Doch das schwieriger gewordene Umfeld für Geschäftsliegenschaften bedingt nun, dass sie neue Geschäftsfelder sondieren müssen. Entwicklung Leerstände Entwicklung Diskontsätze Quelle: Jahresberichte und KPMG Quelle: Jahresberichte und KPMG 14% 5.8% 2010 2012 2011 2012 5.4% 2013 10% 2010 5.6% 2011 12% 2013 5.2% 2014 8% 5.0% 6% 4.8% 2014 4.6% 4% 4.4% 2% 4.2% 4.0% 0% SPS PSP Allreal Alfonso Tedeschi* Immobilientitel mit hoher Volatilität. Die kotierten Immobiliengesellschaften zählten aus Sicht der Schweizer Investoren 2014 zu den attraktivsten Anlageklassen überhaupt. Im vergangenen Jahr hat der SXI Real Estate Share TR Index, der die Gesamtperformance der kotierten Immobiliengesellschaften abbildet, um fast 14% zugelegt. Die negative Performance aus dem Vorjahr (-7%) konnte mehr als kompensiert werden. Der Hauptgrund für eine bescheidenere Wert entwicklung liegt in der angespannten Marktsituation Im laufenden Jahr weisen die kotierten Immobilientitel eine hohe Volatilität auf. Im unmittelbaren Nachgang zur Aufhebung des Euro-Mindestkurses profitierten sie von den rückläufigen bzw. negativen Zinsen der zehnjährigen Bundesobligationen sowie von der allgemeinen Unsicherheit an den Finanzmärkten. Der defensive Charakter von Immobilienanlagen und die stabilen, weit über dem Niveau der Obligationenrenditen liegenden, Ausschüttungen haben zu einer regen Nachfrage nach kotierten Immobilientiteln geführt. Die Kurse der Immobiliengesellschaften haben 36 | immobilia Juli 2015 Mobimo Intershop SPS Anfang März ihren Höchststand (+14,8% seit Jahresbeginn) erreicht. Seither haben sie aber wieder Federn gelassen und lagen per Ende Juni lediglich noch mit 2% im Plus. Der Kursverlust seit dem Höchststand entspricht in etwa den durchschnittlichen Ausschüttungen der letzten vier Jahre. Den grössten Teil der Korrektur schreiben Marktbeobachter den jüngsten Entwicklungen im Zinsumfeld zu. Herausforderndes Marktumfeld führt zu steigenden Leerständen. Mit Ausnahme der Intershop Holding AG verzeichneten die grossen fünf Immobiliengesellschaften (Big Five) im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg der Leerstandsquote1. Im Durchschnitt betrug die Leerstandsquote der Big Five 8,2%, was einer Erhöhung gegenüber dem Vorjahr um 1,1 Prozentpunkte entspricht. Damit hat sich der Trend zu steigenden Leerständen aus dem Vorjahr fortgesetzt. Diese Entwicklung reflektiert die aktuelle Situation auf dem kommerziellen Flächenmarkt, wo ein hohes Angebot neuer und bestehender Flächen auf eine eher bescheidene Nachfrage trifft. Das aktuelle Marktumfeld erfordert ein aktives Flächenmanagement. Vertragsverlängerungen mit bestehenden Mietern sind derzeit anspruchsvoll, weil die Mieter um ihre vorteilhafte Verhandlungsposition wissen. Angesichts der noch gut gefüllten Projektierungspipeline ist in den nächsten zwei bis drei Jahren keine Trendwende auf dem Büroflächenmarkt zu erwarten. Es darf davon ausgegangen werden, dass sich die Leerstände weiter akzentuieren. PSP Allreal Mobimo Intershop Bescheidenere Aufwertungsgewinne. Bei den Big Five ist seit 2010 eine Tendenz zu sinkenden Netto-Objektrenditen festzustellen. Die durchschnittliche Netto-Objektrendite der grossen fünf Immobiliengesellschaften lag 2010 noch bei 5,1% und ist bis ins Jahr 2014 auf 4,5% gesunken. Diese Entwicklung lässt sich grösstenteils mit den Bewertungserfolgen der letzten Jahre erklären. In den letzten zwei Jahren führten aber auch Faktoren wie höhere Leerstände, Mietpreisanpassungen nach auslaufenden Verträgen sowie höhere Liegenschaftsaufwendungen zu tieferen Renditen. Insgesamt ist die Wertentwicklung der Bestandsliegenschaften, die den grossen Immobiliengesellschaften gehören, auch 2014 positiv ausgefallen. Es lässt sich aber feststellen, dass die Neubewertungseffekte weitaus tiefer ausgefallen sind als im Vorjahr (Wertentwicklung 2014: 120 Mio CHF; Wertentwicklung 2013: 500 Mio. CHF). Dies kann nur teilweise damit erklärt werden, dass im Jahre 2013 aufgrund der erstmaligen Anwendung von IFRS 132 Sonderaufwertungen im Umfang von fast 100 Mio. CHF stattfanden. Der Hauptgrund für eine bescheidenere Wertentwicklung liegt in einer angespannteren Marktsituation für Geschäftsflächen. Dies hat zur Folge, dass die Leerstände zunehmen und die Marktmieten in den Bewertungen überprüft werden. Allerdings wurden diese negativen Werttreiber im letzten Geschäftsjahr durch tiefere Diskontsätze wettgemacht. Die durchschnittlichen Diskontsätze wurden 2014 wie auch 2013 um 10 Basispunkte gesenkt3. Die positive Wertänderung ist je- doch im Vergleich zum Vorjahr insgesamt deutlich tiefer ausgefallen. Sondierung neuer Geschäftsfelder. Die 22 Big Five hatten per Ende 2014 Anlageimmobilien in Höhe von rund 22,1 Mrd. CHF im Eigentum. Im vergangenen Jahr veräusserten sie Liegenschaften mit einem Verkehrswert von rund 190 Mio. CHF und kauften Werte von rund 330 Mio. CHF zu. Im Vergleich zum Vorjahr ist sowohl ein tieferes Kauf- als auch Verkaufsvolumen (2013: 470 Mio. CHF bzw. 450 Mio. CHF) zu beobachten. Das tiefere Kaufvolumen ist auch auf die vorjährige Übernahme der Tertianumgruppe durch SPS zurückzuführen (Transaktionsvolumen rund 440 Mio. CHF; 13 Bestandsliegenschaften und ein Entwicklungsareal). Diese Transaktion hat einen Grossteil des Einkaufsvolumens auf sich vereint. Das sinkende Verkaufsvolu- SCHADENGEWITTER men kann teilweise damit begründet werden, dass die Immobiliengesellschaften in den vergangenen Jahren bereits einen Grossteil ihrer strategischen Portfoliobereinigungen abgeschlossen haben. Das herausfordernde Marktumfeld bedingt, dass die Immobiliengesellschaften ihr bisheriges Geschäftsmodell hinterfragen und neue Geschäftsfelder sondieren. Dieser Trend wurde bereits im vorletzten Jahr durch die Akquisition der Tertianum Gruppe durch SPS und die Beteiligung der Intershop Holding an Corestate untermauert. In die gleiche Richtung geht die bevorstehende Lancierung einer Immobilienanlagestiftung durch die SPS. Die Stiftung richtet sich mit eigenen Produkten an Pensionskassen, die in ein diversifiziertes Portfolio aus Schweizer Wohnimmobilien – ergänzt durch Gewerbeimmobilien und Projekte – investieren wollen. Das neue Geschäftsfeld soll für SPS stabile Asset Management-Gebühren abwerfen und zu einer Diversifikation des bestehenden Geschäftsmodels führen. 1 Mietzinsausfälle (Minderertrag Leerstand und Inkassoverluste Mietzinsen) in % der Soll-Nettomietzinsen 2 Bei Immobilien ist der Fair Value auf Basis der bestmöglichsten Nutzung der Liegenschaft (highest and best use) zu ermitteln. 3 Die Diskontsätze sind aufgrund verschiedener Bewertungsmodelle nur sehr beschränkt untereinander vergleichbar. Vergleiche innerhalb des gleichen Portfolios eignen sich jedoch, um einen Teil der stattgefundenen Wertänderungen zu erklären. Im Jahr 2011 hat bei Intershop ein Bewerterwechsel stattgefunden. Angesichts der grossen Differenzen zwischen den Bewertungs-modellen ist ein Vergleich mit den späteren Diskontsätzen nicht zulässig. *Alfonso Tedeschi Der Autor ist bei KPMG Real Estate für den Bereich Research zuständig. schuetzen-sie-ihr-haus.ch Bei Gewitter drohen neben intensiven Regenfällen auch heftige Sturmböen und Hagelschlag. Mit wenig Aufwand können Sie Ihr Haus vor Schäden bewahren. Erfahren Sie mehr unter www.schuetzen-sie-ihr-haus.ch immobilia Juli 2015 | 37 IMMOBILIENWIRTSCHAFT Wohnbarometer Social Media als Chance Immobilienanbieter nutzen Social Media nur zaghaft. Homegate hat deshalb ein neues Tool eingeführt. Die Webseite wohnbarometer.homegate.ch bildet ab, was die Deutschweizer rund ums Wohnen bewegt. Online-Community und zeigt unter wohnbarometer.homegate.ch, was sie rund um ihr Zuhause bewegt. Damit wird das Nutzer von Homegate gegenseitig über Wohnbarometer auch für Immobilienveralle möglichen Immobilienfragen aus- waltungen zum gefragten Tool. Sie köngetauscht. Getreu dem Motto: User hel- nen sich nicht nur aktiv in die Diskussion fen Usern. Die gefragtesten Themen sind einschalten, indem sie das WohnbaromeRechtsfragen, Renovationsratgeber, Im- ter beispielsweise in der Kommunikation mobilienfinanzierung oder Versicherun- via Twitter nutzen. Erstmals erhalten Verwalter einen Einblick in das, was ihre Kunden rund ums Was Schweizer in und um ihr Thema Wohnen bewegt. Zuhause bewegt, teilen sie immer Denn das Wohnbarometer häufiger via Social Media mit.» basiert sowohl auf Inhalten aus sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter und Instagram, als auch auf aktuellen Newsartikeln sowie dem Homegate-Immotalk. Die aus einer Kombination von verschiedensten Keywords gen. So hat sich der Immotalk als digitale gewonnenen Inhalte konzentrieren sich Anlaufstelle für Bau-, Miet- und Wohnfra- dabei auf Geschichten aus der eigenen gen etabliert. Mit dem neuen Wohnbaro- Wohnung oder dem Quartier. meter geht Homegate jetzt einen Schritt weiter und ergänzt die Plattform Immo- Persönliche Einblicke. Seit diesem Frühtalk mit einem Daten-Livestream aus den jahr misst das Wohnbarometer den Puls sozialen Netzwerken. der Deutschschweizer. Seitdem kristalliTäglich, aktuell und ganzjährig misst sieren sich zwei verschiedene Kommunidas Wohnbarometer die Befindlichkeit der kationsebenen heraus: Erstere ist primär Daniel Bruckhoff* Wohnbarometer nutzt soziale Netzwerke. Bisher haben sich im Immotalk-Forum 38 | immobilia Juli 2015 privater Natur und thematisiert das oftmals nicht konfliktfreie Zusammenleben mit den Nachbarn. Zweitere beinhaltet sachbezogene Wortmeldungen, die sich beispielsweise auf den Zustand der Wohnung oder die Beziehung zum Vermieter/ Besitzer des Wohnobjekts beziehen. Neben den zwischenmenschlichen KonflikRubrikenübersicht Wohnbarometer Home: In der Rubrik Home werden die Posts gezeigt, die aktuell am meisten Reaktionen auf Facebook und Twitter auslösen, die auf Twitter meistgeteilten Newsartikel zum Thema Wohnen sowie die am intensivsten diskutierten Beiträge im Immotalk von homegate.ch. Themen: Unter Themen werden die einzelnen Posts aus dem Web thematisch geordnet. Mittels Filter kann man diese einfach nach verschiedenen Kriterien miteinander vergleichen und recherchieren, welche Themen besonders virulent sind. Statistiken: Unter der Rubrik Statistiken findet eine Visualisierung der Entwicklungen statt. Auf welchen Kanälen wird am meisten geteilt? Nimmt die Diskussion an Intensität zu? Über wen – beispielsweise Mieter, Mitbewohner, Nachbar, Verwaltung – wird am meisten gesprochen? Stream: Im Stream kann man in den aktuellen Meldungen stöbern. Geschichte: Unter Deine Geschichte können die User eigene Posts für das Wohnbarometer einreichen. Beobachtungen: Die Rubrik Beobachtungen führt auf den Wohnbarometer-Blog, wo regelmässig Rückblicke, Einschätzungen und Kommentare zu den Daten sowie Insights publiziert werden. ten sorgen insbesondere rechtliche Fragen für viel Diskussion in den Sozialen Medien. Verwaltungen Stehen Abseits. Während sich die Mieter rege in den sozialen Netzwerken austauschen, nutzen die meisten Immobilienverwalter die Möglichkeit kaum. Ein Fehler, denn die Passivität kann negative Auswirkungen haben. So finden die Verwaltungen primär im Kontext von Klagen Erwähnung – beispielsweise wenn das Heisswasser wiedermal ausfällt. Ein angekratztes Image ist ihnen somit gewiss. Und gerade in Foren, wo sich alles um den Erfahrungsaustausch dreht, werden Verwaltungen namentlich genannt. Diese verpassen mit ihrem Abseitsstehen nicht nur eine Chance, sich möglichst von ihrer besten Seite zu zeigen, sondern auch, sich aktiv in aktuelle Diskussionen einzuschalten. Mit dem Wohnbarometer wird eine Gesprächsklammer geschaffen, die zur Abdeckung aller Wohnthemen dient. Möchte der User, dass seine Posts auf dem Wohnbarometer-Stream erscheinen, benutzt er auf Twitter und Instagram den Wohnbarometer. Damit bietet die Homegate AG weit mehr als Immobilienvermarktung, Immobilienfinanzierung und eine Marktplatzfunktion für die Wohnungssuche: Sie lässt Mieter und Vermieter – zumindest virtuell – näher zusammenrücken. ting AG. Daniel Jörg, Digital Strategist und Mitglied der Geschäftsleitung bei Farner, ist überzeugt: «Was Schweizer in und um ihr Zuhause bewegt, teilen sie immer häufiger auch via Social Media. Hört man diesen Stimmen zu, erhält man einen spannenden Einblick in die Alltagsgeschichten und -themen rund ums Zusammenleben in Schweizer Wohnungen, Häusern und Quartieren.» Generell gilt: Je länger das Wohnbarometer «on air» ist und laufend misst, desto spannender werden die Insights. Überzeugen Sie sich selbst unter wohnbarometer.homegate.ch. Sammelsurium an Themen. Bereits jetzt bil- det das Wohnbarometer ein Sammelsurium an Themen rund ums Wohnen ab. Umgesetzt hat Homegate das Wohnbarometer zusammen mit der Farner Consul- 17 *Daniel Bruckhoff Der Autor ist Leiter Marketing, Medien sprecher sowie Mitglied der Geschäfts leitung bei Homegate AG. ANZEIGE HWZ. Für Meister ihres Fachs. Karrierebegleitend weiterbilden. An der Hochschule der Wirtschaftsmetropole. Direkt beim Zürich HB. Bis zu 100 % Arbeitstätigkeit möglich. MAS Real Estate Management ptember, 18 Uhr Infoanlass: Di, 8. Se fh-hwz.ch/masrem immobilia Juli 2015 | 39 uli 15 ImmobilienRECHT Steuern Stolpersteine bei Share Deals Ihr Mie Beim Verkauf von Anteilen an einer Immobiliengesellschaft ist bei einem «Share Deal» Vorsicht geboten. Um eine unvorhergesehene Belastung mittels Grundstückgewinnsteuern verhindern zu können, wird eine sorgfältige Planung dieser Transaktionen empfohlen. Simon Meier* Relevante steuerliche Grundlagen. Die Verfügungsmacht an Grundstücken im Ei gentum von Gesellschaften kann mit einem Aktienverkauf «Share Deal» auf neue Ak tionäre indirekt übertragen werden. Da bei bleibt das zivilrechtliche Eigentum am Grundstück unverändert bei der Gesell schaft, weshalb diese Transaktionen kei ner öffentlichen Beurkundung bedürfen, die Grundbuchmutationen zur Folge hät ten. Zivilrechtlich findet somit lediglich ein Eigentumswechsel an den Aktien der Im mobiliengesellschaft – und nicht an der Im mobilie i.e.S. – statt. Grundsätzlich unterliegen alle wieder kehrenden und einmaligen Einkünfte, ins besondere solche aus Vermögensertrag, der Einkommenssteuer; vgl. Art. 7 Abs. 1 StHG.1 Unter Absatz 4 lit. b dieses Artikels werden Kapitalgewinne auf beweglichem Privatvermögen – worunter privat gehal tene Beteiligungen an Immobiliengesell 40 | immobilia Juli 2015 schaften i. d. R. fallen – hingegen als steuer frei klassifiziert. Der Besteuerung mittels Grundstückgewinnsteuer unterliegen aller dings gemäss Art. 12 StHG neben den Ver äusserungsgewinnen von direkt gehaltenen Grundstücken u. a. folgende beiden Trans aktionsarten in Bezug auf den Share Deal: 1. Die Rechtsgeschäfte, die in Bezug auf die Verfügungsgewalt über ein Grund stück wirtschaftlich wie eine Veräusse rung wirken (Abs. 2 lit. a). 2. Die Übertragung von Beteiligungsrech ten des Privatvermögens des Steuer pflichtigen an Immobiliengesellschaf ten, soweit das kantonale Recht für diesen Fall eine Steuerpflicht vorsieht (Abs. 2 lit. d). Das Bundesrecht schreibt somit vor, dass nicht nur die zivilrechtlichen, sondern vielmehr auch die wirtschaftlichen Hand änderungen von Grundstücken für die Grundstückgewinnsteuer eine Relevanz aufweisen (siehe Erläuterungen hiernach). Damit die Steuerpflicht aus den beiden vor genannten Rechtsgeschäften überhaupt entstehen kann, muss die Gesellschaft als echte Immobiliengesellschaft eingestuft werden. Klassifikationskriterien der «Immobilien gesellschaft». Drei Ansatzpunkte führen gemäss Steuerrecht zur Qualifikation als «Immobiliengesellschaft». Die Aktivität und der statutarische oder tatsächliche Zweck der Unternehmung, die Umsatzund Gewinnstruktur, sowie die Zusam mensetzung der Bilanz.2 Eine Kapitalge sellschaft oder Genossenschaft gilt nach Lehre und Rechtsprechung dann als Im mobiliengesellschaft, wenn die tatsäch liche Tätigkeit ausschliesslich oder min destens zur Hauptsache darin besteht, Grundstücke zu erwerben, zu verwalten, zu nutzen und zu veräussern. Massgebend sind somit in erster Linie nicht formelle Kriterien – wie etwa der im Handelsregis ter eingetragene oder sich aus den Statu ten ergebene Gesellschaftszweck –, von Relevanz sind die tatsächlichen Verhält nisse im Zeitpunkt der Veräusserung. Dies ist nach Rechtsprechung gegeben, wenn eine der folgenden Bedingungen auf die Gesellschaft zutrifft: 0848 SwissCa schaft fü Mit eine ugehörig SwissCa Die Mie die gleic zügigen 001 www.swis flusses an dieser Gesellschaft (z. B. Stim menmehrheit infolge Stimmrechtsaktien). Andererseits fallen aufeinander abge stimmte Übertragungen der Verfügungs gewalt durch Veräusserung mehrerer Min derheitsbeteiligungen, die zusammen eine Mehrheitsbeteiligung ergeben, unter die sen Sachverhalt. Ferner löst auch der ge staffelte Verkauf von Beteiligungen steuer liche Konsequenzen aus, sobald im Rahmen dieser sequenziellen Transaktion der Verä usserer den Mehrheitsanteil an einer Immo biliengesellschaft verliert. Derartige Aktien transaktionen (Share Deals) klassifizieren steuerrechtlich gemäss Art. 12 Abs. 2 lit. 1 StHG als wirtschaftliche Handänderung. Der Fiskus behandelt den daraus entstande nen Gewinn bei der veräussernden Person, als ob der Grundbesitz veräussert wurde. Steuerfolgen des Share Deals. Die zivil 1. Die Gesellschaft sich nach Statuten oder tatsächlich praktisch ausschliess lich mit Grundstücken oder Rechten an solchen befasst. 2. Der Rohertrag der Unternehmung prak tisch ausschliesslich aus dem Ertrag aus unbeweglichen Vermögen besteht. 3. Die Vermögenswerte der Unterneh mung praktisch ausschliesslich aus Grundstücken oder Rechten an solchen bestehen.3 Wirtschaftliche Handänderung. Bei der steuerlichen Einschätzung eines Share Deals kommt das Tatbestandsmerkmal der «wirtschaftlichen Handänderung» als ent scheidendes Kriterium zum Tragen; vgl. Art. 12 Abs. 2 StHG. Eine wirtschaftliche Handänderung liegt vor, wenn die Verfü gungsgewalt über ein Grundstück nicht durch eine zivilrechtliche Übertragung des Eigentums am Grundstück erfolgt, sondern wenn wesentliche Teile der wirtschaftli chen Verfügungsgewalt über ein Grund stück vom bisherigen Verfügungsberech tigten auf einen Dritten übergehen.4 Unter diesem Tatbestand subsummieren einer seits die Veräusserung von Mehrheitsbe teiligungen an eine Immobiliengesellschaft resp. die Abgabe des beherrschenden Ein rechtliche Handänderung an einem Grund stück im Privatvermögen (sog. «Asset Deal») löst beim Veräusserer die Grundstückge winnsteuer aus. Beim Share Deal in Bezug auf eine Immobiliengesellschaft kommt diese Besteuerung ebenfalls zum Tragen, sofern nach Steuerrecht die wirtschaftli che Handänderung vorliegt. Das Steuer subjekt und die Berechnungsweise dieser Steuer stimmen mit jenen des Asset Deals überein. Die Schwierigkeit besteht jedoch in der Festlegung des anteiligen Erwerbsbzw. Verkaufspreises für die Immobilien aus dem Gesamtkaufpreis für die Anteils rechte im Aktienerwerbs- resp.Aktienver kaufszeitpunkt. Der Preis ist mangels eines öffentlich beurkundeten Kaufpreises für je des Grundstück zu ermitteln. Dabei wer den zum Aktienpreis die übernommenen Schulden hinzugerechnet, die nicht liegen schaftlichen Werte dagegen abgezogen. Daraus ergibt sich der massgebliche Erlös für die Grundstücke.5 Die Steuerbelastung trägt der verkaufende Aktionär (Steuersub jekt) und nicht etwa die Gesellschaft. In ge wissen Fallkonstellationen der wirtschaftli chen Handänderung erheben die Kantone Aargau, Luzern, St. Gallen und Waadt (alle samt im dualistischen System) die Grund stückgewinnsteuer sogar auf der Stufe ju ristische Person (Immobiliengesellschaft). Der Grundstückgewinnsteuer können nur Beteiligungen des Privatvermögens unterliegen. Darunter fallen gemäss Aar gauer Praxis auch wirtschaftliche Hand änderungen an aargauischen Immobi liengesellschaften von ausserkantonalen Anteilseigern. Der Gewinn aus der Ver äusserung eines Aktienpakets an einer Im mobiliengesellschaft, welches Geschäfts vermögen darstellt, z. B. im Rahmen des gewerbsmässigen Liegenschaftshandels, fällt unter die Einkommenssteuer.3 Ergänzend zur Grundstückgewinn steuer kann die wirtschaftliche Handän derung je nach kantonaler Gesetzgebung die Handänderungssteuer auslösen. Im Ge gensatz zur Grundstückgewinnsteuer tritt diese als reine Rechtsverkehrssteuer und damit als indirekte Steuer auf und wird in den meisten Kantonen beim Erwerber ein gefordert. Schlussfolgerung. Jede Aktientransakti on an Immobiliengesellschaften ist dem nach sorgfältig zu planen und zu beurtei len, zumal die Kantone unterschiedliche steuerrechtliche Praxen anwenden. So bald es sich um die Abgabe der Kontrol le an einer Immobiliengesellschaft han deln könnte, ist höchste Vorsicht geboten. Insbesondere öffnet ein Zusammenwir ken mit anderen Aktionären bei Transak tionen oder der gestaffelte Verkauf einer Beteiligung der Grundstückgewinnsteu erbelastung Tür und Tor. Mittels frühzei tiger steuerrechtlicher Prüfung des Share Deals unter Einbezug eines Experten kann eine vorzeitige Klärung des Sach verhaltes mit der zuständigen Steuerbe hörde wirksam sein und Klarheit schaffen. Diesem Gebot soll auch bei der Neugrün dung von Immobiliengesellschaften ge folgt werden, wenn Liegenschaften vom Privateigentum in eine neue juristische Person überführt werden. Bundesgesetz über die Harmonisierung der direkten Steuern der Kantone und Gemeinden 1 2 Steuerverwaltung des Kantons Bern, Grundstückgewinn Merkblatt H ab 2012 3 Kommentar zum Aargauer Steuergesetz, Klöti-Weber/ Siegrist/Weber, 2015 Kommentar zum Zürcher Steuergesetz; Richner/Frei/ Kaufmann/Meuter, 2006 4 5 Going Public der Immobiliengesellschaft, Beilstein/ Watter, 2000 *Simon Meier Der Autor ist Leiter Finanzen und Portfoliomanager bei der Markstein AG. Der Artikel entstand im Rahmen des MAS Immobilienmanagements an der Hochschule Luzern. immobilia Juli 2015 | 41 BAU & HAUS Büroliegenschaften Neue Immobilienstrategie in Chur Nach einem politischen Hürdenlauf ist das neue Churer Verwaltungszentrum Sinergia seit Jahresbeginn in der Projektphase. Das Bürogebäude ist das Herzstück der vor zehn Jahren eingeleiteten und an vier Aussenstandorten bereits umgesetzten neuen Immobilienstrategie des Kantons Graubünden. Sinergia, das neue Verwaltungszentrum in Chur mit wenig spektakulärer, aber mehrfunktionaler Fassade. Angelo Zoppet-Betschart* NEUE IMMOBILIENSTRATEGIE DES KANTONS GRAUBÜNDEN. Die kantonale Verwaltung wurde vor zehn Jahren reorganisiert. Dies bedingte organisatorische Veränderungen. Nach einer umfassenden Analyse beschloss die Bündner Regierung im Jahr 2006, die vom Hochbauamt entwickelte, neue Immobilienstrategie umzusetzen. Inhaltliche Schwerpunkte sind das Zusammenfassen von einzelnen Verwaltungseinheiten in regionale Zentren mit Optimierung des Immobilienportfolios und der Büroraumnutzung in der Hauptstadt Chur. Dies schafft auch die Grundlage für wirkliche Synergieeffekte und Flexibilität, für eine bessere Zusammenarbeit und für einen grösseren Kundennutzen. Die Umsetzung der Strategie ermöglicht am Standort Chur mit dem neuen Verwaltungszentrum Sinergia eine nachhaltige Senkung der Raumkosten von jährlich 2 Mio. CHF. Die heutige Situation ist für die Churer Kantonsverwaltung unbefriedigend. Die fünf Departemente sind auf 44 Standorte bzw. Liegenschaften verteilt. So kann die Verwaltung des Ferien- und Gebirgskantons nicht effizient und kostengerecht organisiert und betrieben werden. Der Verwaltungsneubau ist für die Bürger und Angestellten zentral gelegen und mit dem öffentlichen Verkehr gut erreichbar. Das neue Verwaltungszentrum liegt weniger als 300 Meter von der Haltestelle Chur West entfernt und hat direkt vor der Haustür eine 42 | immobilia Juli 2015 ten Robert Obrist nach Chur-Nord umzog. Im seinem hellen Büro begrüsst Projektleiter Markus Zwyssig den Gast. Von den höchstens suboptimalen Räumen des heutigen Hochbauamtes sieht man auf der Ostseite direkt an den 80 Meter entfernten, bewaldeten Mittelberg – der östlichste Ausläufer der nördlichen Schanfigger Bergkette, auf der anderen Seite die Schulhausanlage des Quader Quartiers. Nach einer kurzen Projekteinführung erläutert Markus Zwyssig die Grundidee ENGAGIERTER, PROFESSIONELLER BAUHERR. und das Konzept der ersten Bauetappe Dem relativ kurzfristigen Besprechungs- für 400 Arbeitsplätze des neuen Verwalwunsch kommt die Bauherrschaft spontan tungszentrums Sinergia: «Wichtig war für nach. Der Autor besuchte eine der über 40 uns, die vorgegebene Philosophie mit den Kernpunkten ‹13 Dienststellen zentral an einem Ort, EffizienzsteigeInnerhalb von Chur können rung und Kosteneinsparungen› wir die Arbeitssituation verbesunter einen Hut zu bringen, unsern und die Zusammenarbeit ter Berücksichtigung von Flexibiwird effizienter.» lität, Nachhaltigkeit und ZukunftsaMARIO CAVIGIELLI, REGIERUNGSRAT DOMAT/EMS gestaltung.» Das Konzept gründet auf einem integralen Nachhaltigkeitsansatz, der auf den drei Pfeilern Wirtschaftlichkeit, Ökologie Liegenschaften der kantonalen Verwaltung und soziale Nachhaltigkeit ruht. Zur wirtin Chur. Über einen unscheinbaren, schma- schaftlichen Nachhaltigkeit des Sinergialen Zugang mit Gartenanlage erreicht man Projekts zählen flexible Raumstrukturen, das Hochbauamt: ein dreigeschossiges, konsequente Systemtrennung (Statik und schlichtes Gebäude, anfangs des letzten Haustechnik) und Kosteneffizienz dank WiJahrhunderts gebaut. Bis 1983 war dort derholungsfaktoren und Kombination mit die Bündner Frauenschule einquartiert, bis vorfabrizierten Elementen. Zur ökologisie in das neue Schulhaus (heute PHGR) schen Nachhaltigkeit gehören minimaler des heute etwas unterschätzten Architek- Restwärmebedarf und gutes Innenraum- Bushaltestelle. Sinergia ist sozusagen auch in Gehdistanz zu den meisten Quartieren. So beträgt die Entfernung zum Hauptbahnhof und zur Altstadt bloss 1200 Meter. Das bislang noch unbebaute Grundstück nordwestlich des Kasernenareals im aufstrebenden Gebiet Chur West erwarb der Kanton vom Bund. Allerdings nahm das gesamte Bündner Volk den Baukredit von knapp 70 Mio. CHF am 11. März 2012 nur hauchdünn an, mit lediglich 38 Mehrstimmen. 28 nes Ganzes, ohne eine zweite, später vorgesehene Bauetappe einzuengen oder zu präjudizieren.» Mit der kammartigen Anordnung entstehen zwei geschützte Aussenbereiche: an der Ringstrasse ein Ort mit repräsentativem Hauptzugang und eine von Strassen- und Lärmimmissionen abgewandte, attraktive Aussenterrasse für die Gastronomie. So könnte eine Multi-Space-Büroraumeinheit im Sinergia aussehen. klima und der Einsatz von regenerativen Energiequellen sowie eine Teilabdeckung des Strombedarfs durch eine Fotovoltaikanlage. Der Pfeiler soziale Nachhaltigkeit beinhaltet ein Gebäude mit hohem Identifikationsgehalt, Räume mit guter Aufenthaltsqualität, genügend Tageslicht und hohe Gestaltungsflexibilität. KAMMARTIGE UND FUNKTIONALE GRUNDRISSFORM. Entsprechend vielen in diesem Quar- tier vorherrschenden Gebäudetypologien kreierten die siegreichen Architekten Jüngling und Hagmann einen Mix aus prismatischen, fünf- und sechsgeschossigen Baukörpern. Sie verlaufen kammartig entlang der Ringstrasse, der bedeutendsten Umfahrungs- und Durchgangsstrasse im Westteil der Stadt. Dazu Markus Zwyssig: «Mit diesen abgestuften Baukörpern und den optimal auf unser Konzept abgestimmten Grundrissen bilden Gebäudeform und Aussenräume bereits ein in sich geschlosse- kalen Erschliessungszonen verbunden ist. Dazu gehören unterschiedlich grosse Sitzungszimmer, ein Pausenbereich und die Sanitärräume. Die rund sechs Meter breiten Büroflächen weisen somit eine relativ geringe Raumtiefe auf, was eine allseitige natürliche Belichtung gewährleistet. Sie sind als sogenannte zweibündige Anlage konzipiert. Das heisst: Für alle Büroräume kann die volle Raumhöhe über die gesamte GrundSinergia bedeutet ein Paradigmenrissbreite genutzt werwechsel in Büroraumstrukturen und den, was stimmige und Arbeitsweisen. Wir planen und bauen gleichmässig belichtete für die nächste Generation.» Flächen- und RaumzelMARKUS DÜNNER, KANTONSBAUMEISTER GRAUBÜNDEN len erzeugt. «Dies alles sind wichtige Bausteine, damit die Idee der Multi-OpenVom Kernbereich des neuen Verwal- Space-Büros auch funktioniert», erklärt tungszentrums wachsen sozusagen drei Projektleiter Markus Zwyssig und erläuArme heraus. Der nördliche und längs- tert anhand der Referatszusammenfaste ist westwärts abgewinkelt. In diesen sung einer Beratungs- und Consulting Grundriss einheiten lassen sich autonom firma die Rahmenbedingungen, Bausteidie Büros für die zum Teil recht unter- ne und Parameter für das gewählte Büschiedlichen Dienststellen und Ämter plat- rokonzept. Unter Berücksichtigung der zieren und einrichten. Die offenen Arbeits- verschiedenen Raumtypologien mit Fläplätze sind mit einer seitlich belichteten chenverbrauch, der VeränderungsprozesErschliessungshalle mit dem Haupttrep- se nach der sogenannten Eingriffstiefe, penhaus verbunden. Im Bereich der öf- des heutigen Arbeitsverhaltens und mit fentlichen Eingangshalle sind Empfangs-, Einbezug der zukünftigen Entwicklung Gastronomie- und verschiedene Bespre- der Arbeitswelt ist die Wahl eindeutig auf chungsräume untergebracht. Und über die Art von Multi-Open-Space-Büros gealle Geschosse verteilt, befinden sich ge- fallen. Der Projektleiter ergänzt: «Auch, meinsam genutzte Raumzonen für Pausen, weil durch die verschiedenen funktionelBesprechungen, Meetings sowie Wartebe- len Zonen die Arbeitsqualität verbessert reiche für die Besucher. Damit keine Ar- und gesteigert werden kann.» Der Baubebeitsräume von unterschiedlicher Qualität ginn ist im Herbst 2016 geplant, der Beentstehen, wurde auf allseitig geschlosse- zug soll im Frühjahr 2019 erfolgen. ne Innenhöfe verzichtet. INNERE ORGANISATION UND MULTI-SPACE-BÜROS. In allen Obergeschossen wird eine *Angelo Zoppet-Betschart Der Autor ist Bauingenieur und Fachjournalist und lebt in Goldau. kleine und funktionale Begegnungszone zum Herzstück, das direkt mit den verti- ANZEIGE Bei einem Investment in Immobilien zählt ein erstklassiges Beziehungsnetzwerk. www.markstein.ch 28 | immobilia Juli 15 immobilia Juli 2015 | 43 BAU & HAUS Büroliegenschaften Bürokonzepte auf dem Prüfstand Unternehmen oder Verwaltungen, die einen Bürobau planen, stehen vor der Frage: Welches Raumkonzept ist effizient und wirtschaftlich? Wesentliche Einflussfaktoren sind eine gute Mischung aus Investitions- und Betriebskosten sowie eine grosse Nutzungsvielfalt. Beispiel eines modernen Bürokonzepts: Gebäude 2226 des Architekten Dietmar Eberle in Lustenau. Links Rückzugsraum, rechts Multi-Space-Büro (Foto links: be2226, Foto rechts: U. Schärer Söhne AG). Angelo Zoppet-Betschart* NEUE ERKENNTNISSE ANALYSIEREN UND UMSETZEN. Heutige Bürobauten sollen nach den neuesten Erkenntnissen der Bürogestaltung konzipiert sein. Es müssen also Bedingungen und Umgebungen geschaffen werden, die den tätigen Personen eine gesundheitserhaltende Atmosphäre bieten. Und die zudem den Anforderungen von morgen gerecht werden. Gerade die Wahlmöglichkeit des Arbeitsortes ist nach bisherigen Erfahrungen nicht zu unterschätzen. Eine durchdachte Mischung aus normalen Büroarbeitsplätzen und Zusatznutzungen verlangt eine veränderte Auffassung von Arbeits- und Organisationsformen. Es herrscht heute bei fast allen Planern und Büroraumspezialisten die Meinung vor, dass dies nur möglichst offen konzipierte und damit multifunktional nutzbare Gebäude und Räume erfüllen können. Im vergangenen Sommer haben die SBB ihren neuen Hauptsitz im WankdorfQuartier in Bern bezogen. Gebäude und Büroräume wurden nach neuesten Erkenntnissen der Bürogestaltung konzipiert. Die Leiterin Workplace Management Germaine Schädler war im Projekt für die Büroplanung und Zonenzuteilung zuständig und arbeitet selber auch am neuen Ort. Sie ist vom Ergebnis überzeugt: «Nach bald einem Jahr ist spürbar, dass die Mitarbeiter 44 | immobilia Juli 2015 die neuen Arbeitsumgebungen rege nutzen und die grosse Auswahl an verschiedenen Möglichkeiten zu schätzen gelernt haben. Das ganze Arbeitsumfeld mit verschiedenen Zonen, die durch Fokusräume unterbrochen sind, unterstützten und fördern ein gutes und offenes Arbeitsklima.» fene Büroflächen sind in Arbeitsorte und Beschäftigungsflächen gegliedert, die eine breite Spanne an Tätigkeiten ermöglichen. Richtige Bürogestaltung nach dem Multi-Space-Prinzip bietet den Mitarbeitern mehr als nur einen Arbeitsplatz, nämlich ein ganzheitliches Arbeitsumfeld. Also Das Multi-Space-Büro soll neben dem Informationsaustausch zum Denken anregen und die Kreativität fördern.» OLIVIER FAVRE, PSYCHOLOGE MSc ZFH, ZUG MULTI- UND OPEN-SPACE-KONZEPT. Was be- deutet Multi-/Open-Space eigentlich? Multi- oder Open-Space-Büroräume, also mehrfach offene Räume, sind eine genau definierte Form von Gruppen- oder Grossraumbüros. Im Gegensatz zu den oft verpönten Grossraumbüros zeichnen sich Multi-Space-Raumkonzepte dadurch aus, dass verschiedene Büro- und Arbeitsfunktionen im gleichen Raum getätigt werden können. Dieses Konzept stellt Kommunikation und Teamarbeit in einer möglichst angenehmen Umgebung ins Zentrum. Of- Arbeiten allein oder im Team, Kommunizieren, Nachdenken und nicht zu vergessen: Erholen! Wirtschaftliche Tatsachen sprechen gegen althergebrachte Büro- und Verwaltungsbauten mit vielen Einzelbüros, obwohl diese in einer schweizweiten Studie (SBiB-Studie) des Seco aus dem Jahr 2010 von den Befragten am besten bewertet wurden. Gegen Einzelbüros sprechen viele Argumente und das Bedürfnis, flexibel auf wechselnde Arbeitsabläufe schnell reagieren zu können. Die Frage nach dem besten Bürokonzept wird zurzeit von derjenigen überlagert, was denn ein heute geplantes Büro in den nächsten Jahren zu leisten vermag. AUFSCHLUSSREICHE MASTERARBEIT. Olivier Favre hat sich 2011 in einer Masterarbeit zum Thema «Arbeitsraum und Individuum» an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften mit dem MultiSpace-Büro auseinandergesetzt. Er hat die Zusammenhänge von Organisation, Raum, Produktivität und Wohlbefinden der Büronutzer untersucht. Dazu interessierten ihn Fragen der Kommunikation, des Informationsaustausches und des sozialen Klimas. Nicht nur die Forschung, sondern ebenso Investoren und Bauherren interessieren sich immer mehr für die Auswirkungen der Umwelt auf Bindung, Kreativität und Kommunikation. Unbestritten ist: Multi-SpaceBüros mit Begegnungszonen erleichtern und fördern formelle und informelle Kontakte. Bei modernen Büroraumkonzepten spielt für die Beschäftigten eine besondere Rolle, wie gross die eigenen Entscheidungsmöglichkeiten, also ihr Handlungsspielraum, ist. So ist es in Bezug auf äusserliche Einwirkungen und Belastungen wichtig, dass die Mitarbeiter Aspekte ihrer Büroarbeit der Umwelt anpassen können. Dadurch erhalten sie auch das Gefühl einer persönlichen Kontrolle. Dies ermöglicht zudem eine aktive Auseinandersetzung mit einer allfälligen Über- oder Unterbeschäftigung und trägt zum Ermitteln neuer Lösungen bei. Oder macht das Erle- 24 digen anspruchsvoller und schwieriger Arbeiten zu einem besseren oder günstigeren Zeitpunkt einfacher. Dementsprechend lassen sich häufig auftretende Reklamationen im Open- oder Multi-Space-Büro wie Ablenkung und Lärm verringern. Zusammenfassend bestätigt Favres Masterarbeit, dass die Gestaltung von Büroräumen einen unmittelbaren Einfluss auf Produktivität, Arbeitszufriedenheit und Wohlbefinden hat. Ebenso, dass der Verlust von sozialer Privatheit, Ablenkungen durch Hintergrundgeräusche zu Konzentrationsstörungen führen. Das alles wirkt sich negativ auf Arbeitsleistung und Qualität aus. Es nicht erstaunlich, dass bis heute alle Büroformen, vom Zellenbüro über Gruppen- und Kombibüros bis zu non-territorialen Büros (kein fester Arbeitsplatz) gebaut werden. Bezogen auf die genannten Faktoren und Einflussparameter schneidet das Grossraumbüro in allen Untersuchungen am schlechtesten ab. Dennoch wird es in grösseren Unternehmen bis heute realisiert. WECHSELWIRKUNG RAUM – MENSCH. Räu- me bewirken und erzeugen unterschiedliche Wirkungen auf den Menschen. Demgegenüber kann der Benutzer den Raum erleben, beeinflussen oder gar in Besitz nehmen. Das ergibt die Wirkung des Individuums auf den Raum. Verschiedene Umfragen bestätigen, dass das MultiSpace-Büro stark verunsichert. Teils wird es sogar als Bedrohung empfunden. Immer wieder scheinen Bedenken bezüglich des nicht konzentrierten Arbeitens und zu wenig Privatsphäre auf. Positive Eindrücke beziehen sich hauptsächlich auf das moderne Design. Unbestritten bewirken offene Räume sehr starke Gefühle bei Betroffenen. Eine weitere interessante Frage ist, wie Hierarchie gehandhabt und gelebt wird. Bezeichnend dafür ist, dass es Betriebe und Organisationen mit Multi-SpaceBüros gibt, die auch noch Einzelbüros haben oder Personen sich noch ein solches erkämpfen. Dabei tragen Multi- und OpenSpace-Büros zur Verschlankung und Verflachung von Hierarchien bei. Das Multi-Space-Konzept funktioniert nur, wenn es als sorgfältig durchdachter, und multifunktionaler Raum gestaltet ist. Zentral und entscheidend sind entsprechende Rückzugsräume in Arbeitsplatznähe. Zudem haben Vorbilder in MultiSpace-Büros eine wichtige Funktion. Sie können das Verhalten der anderen beeinflussen. Dazu gehört auch, dass sich Führungspersonen nicht in Zellenbüros zurückziehen oder gar dort verschanzen – oft unter Vorwänden wie heiklen Daten, grösserem Bedarf an Dokumentenablage oder Notwendigkeit von Ad-hocSitzungen. Als Fazit lässt sich festhalten, dass noch viel Entwicklungs- und Verbesserungspotenzial besteht. *Angelo Zoppet-Betschart Der Autor ist Bauingenieur und Fachjournalist und lebt in Goldau. ANZEIGE Der Fachverband Immobilienbewertung VAS-AEC lädt zum diesjährigen vas-SEMINAR 2015 ein. Hans Bättig, Rechtsanwalt, referiert über "Dichtung und Wahrheit: Wie Mietrechtler und Bewerter die reale Immobilienwelt abbilden." Donnerstag, 3. September 2015, 14 Uhr, pzm Münsingen BE Infos und online-Anmeldung unter www.vas-aec.ch/vas-seminar immobilia Juli 2015 | 45 In einem Jahr haben sich die Kontaktanfragen auf immostreet.ch verdoppelt. Profitieren Sie von unserem Erfolg! Veröffentlichen Sie Ihre Inserate auf www.immostreet.ch Kontaktieren Sie uns für ein unverbindliches massgeschneidertes Angebot. 044 386 64 44 | info@immostreet.ch 46 | immobilia Juli 2015 BAU & HAUS Bauschäden Blasen an verputzten Fassaden Wenn sich an Fassaden Blasen bilden, ist dies oft eine Folge von schlecht abgedichteten Fensterbänken und ungenau verarbeiteten Isolationsplatten. In solchen Situationen sollten Eigentümer den Rat eines Spezialisten einholen. Ursache sind Konstruktionsmängel. Die neten sich zudem alle Fugen der Isolationsplatten an der Fassade ab. Ausserdem meldete der Hauseigentümer auch Abplatzungen des Gipsputzes auf der Innenseite der Küche. Blasenbildungen entstanden durch starken Schlagregen, der überwiegend auf die Westfassade fiel. Dies führte zu Wassereinbrüchen im Bereich der Fensterbankecken. Eine verdeckte Fuge, wie sie in den Merkblättern und Normen vorschrieben ist, sowie eine korrekt ausgeführte Abdichtung hätten den Wassereintritt mit grösster Wahrscheinlichkeit verhindern können. Die Ausblühungen und Abplatzungen auf der Innenseite der Küchenwand liessen sich ebenfalls durch die starke Durchfeuchtung der Hauswand, basierend auf diesen undichten Anschlüssen, erklären. Das in die Aussenwärmedämmung eingetretene Wasser verdampfte bei starker Sonneneinstrahlung auf der Fassaden oberfläche. Das applizierte Putzsystem wies zwar die von ihm verlangten Wasserdampfdiffusionseigenschaften auf, aber für eine so hohe Diffusionsrate war es nicht ausgelegt. Der Wasserdampf führte schliesslich zu den Blasenbildungen. Die Isolationsplatten waren schon vor der Applikation des Grundputzes nicht satt gestossen, wie es die SIA-Norm 243 vorschreibt. Deshalb zeichneten sich die Plattenfugen an der Fassadenoberfläche ab. Aufschneiden ist die einzige Lösung. Mit ei- Rat vom Spezialisten holen. Kosten- und ner visuellen Begutachtung konnten keine weiteren Erkenntnisse gewonnen werden. Daher wurde beschlossen, die Fassade an ausgewählten Stellen zu öffnen, um dort eine entsprechende Sondierung vorzunehmen. Da es die meisten Blasen, wie beschrieben, unterhalb der Fenstersimsecken gab, wurde dort ein grösseres Stück herausgeschnitten. Die Öffnung erlaubte es den Gutachtern gleichzeitig das Augenmerk auf weitere allenfalls vorhandene Mängel zu richten. Zeitdruck, ungenügend ausgebildete Handwerker oder fehlerhafte Planung und Bauüberwachung sind die häufigsten Ursachen solcher Mängel. Die meisten Bauherren werden irgendwann mit solchen Problemen konfrontiert und stehen vor der Frage, wie es weitergehen soll. Besonders für Einfamilienhausbesitzer ist es oft schwierig, die vertraglich festgelegten Garantiearbeiten durchzusetzen. Vielfach ist den Eigentümern unklar, welche Unternehmer für welche Schäden haften. Dafür fehlt ihnen meist das notwendige Fachwissen über gültige und einzuhaltende Normen. In solchen Situationen sollte jeder Hausbesitzer einen Spezialisten beiziehen. Im beschriebenen Fall konnte der Bauherr dank eines Spezia listen seine Garantieansprüche beim verantwortlichen Unternehmer durchsetzen und somit Kosten und Ärger sparen. Erkennbar ist eine Blase oberhalb der rechten Fensterecke. Severin Werner* Blasen und abblätternder Putz. Die Hauseigentümer wunderten sich, als ihnen eines Tages Blasen auf den Fassadenflächen auffielen. Die Blasen waren unterschiedlich gross und nur an bestimmten Stellen sichtbar. Zum Glück machten sie die Entdeckung innerhalb der zweijährigen Garantiefrist. deshalb wurden in der Folge alle involvierten Parteien zu einer Besprechung aufgeboten. Da die Parteien in diesen Gesprächen keine eindeutige Ursache fanden, wurde zur Klärung ein unabhängiger Sachverständiger aufgeboten. So kam das Labor für Prüfung und Materialtechnologie LPM ins Spiel. Bei der visuellen Begutachtung vor Ort konnte die Feststellung des Hauseigentümers bestätigt werden. Es waren tatsächlich unterschiedlich stark ausgeprägte Blasenbildungen an allen Seiten der Fassade zu sehen. Allerdings waren diese nicht regelmässig über die gesamte Fläche verteilt. Es zeigte sich einerseits, dass die Blasen bevorzugt unterhalb von Fenstersimsen oder Balkonplattenenden lokalisiert waren. Andererseits wurde eine verstärkte Konzentration der Blasen auf der Nordwestseite des Gebäudes festgestellt. Bei grösseren Blasen waren ausserdem Risse im Deckputz zu erkennen. Bei entsprechender Sonneneinstrahlung zeich- Undichte Anschlüsse. Nach dem Entfer- nen des Deckputzes und der Isolation zeigten sich ausgeprägte Wasserspuren, ausgehend vom Anschluss der Fensterbank. Eine genauere Betrachtung der Anschluss ausführung zeigte, dass die vom Schweizerischen Maler und Gipserverband SMGV vorgegebene, verdeckte Fuge seitlich am Fensterbankanschluss nicht ausgeführt worden war. Zudem war an einem Probestück ersichtlich, dass zwischen den einzelnen Isolationsplatten Grundputz klebte, der dort ausgehärtet war. *Severin Werner Der Autor ist Bauschadensexperte der LPM AG und Mitglied im Vorstand der IGBP (Interessengemeinschaft Bauschadenprävention). immobilia Juli 2015 | 47 IMMOBILIENBERUF FM Day 2015 Initiative für mehr Kompetenz SVIT FM Schweiz hat am «Facility Management Day 2015» Anfang Juni ihre breit angelegte Initiative für mehr Bestellerkompetenz für FM-Leistungen lanciert. Mit Referaten und Praxisberichten unterstrich die Fachkammer ihre Bedeutung für Unternehmen und Institutionen. Kammerpräsident Andreas Meister (oben) konnte rund 150 FM-Experten zum FM Day 2015 begrüssen. Ivo Cathomen Buchtaufe für den Leitfaden Bestellerkompetenz. «Schlecht dokumentierte Im- mobilien bedeuten für den Eigentümer eine Wertminderung.» Peter Gallmann, Vizepräsident SVIT FM Schweiz, zeigte in seinem Referat anhand einer Facette des Facility Managements auf, welches Potenzial im Beschaffungsprozess steckt und wo dieser anzusetzen hat. Nämlich in der Datenbasis von Immobilien. Überhaupt ortet man bei der Fachkammer ein erhebliches Verbesserungspotenzial über das gesamte Beschaffungswesen von FM-Leistungen hinweg. Zum Leidwesen von Besteller und Leistungserbringer sind Anforderungen, Leistungsumfang, Servicelevel und Mengen heute noch vielerorts nicht hinreichend klar festgelegt. Die Kammer hatte diesem Mangel im vergangenen Jahr den Kampf angesagt und nun – am Facility Management Day 2015 – das erste handfeste Ergebnis der Initiative in Form eines praxisnahen Leitfadens präsentiert (siehe Infobox). 48 | immobilia Juli 2015 Die Initiative zu mehr Bestellerkompetenz richtet sich an Immobilien eigentümer namentlich im CorporateBereich und deren Verantwortlichen für das Beschaffungswesen. François Chapuis, Verantwortlicher im Vorstand für das Projekt «Bestellerkompetenz», und Prof. Dr. Peter Ilg, Leiter Swiss Real Estate Institute und Projektleiter, zeigten den Weg von der Vision bis zum Das Projekt Bestellerkompetenz und das jetzt vorliegennun veröffentlichte Buch sind ein wichtiger den Buch auf. Meilenstein für unsere Kammer.» Und sie liessen Dr. Andreas Meister keinen Zweifel daran, dass es im gleichen Takt weitergeht. Für das zweite Halbjahr sind ersrent bzw. Workshopleiter auftraten. Das te Fachseminare und firmenspezifische zeigt, dass die Zusammenarbeit über Schulungen vorgesehen. Sodann strebt Grenzen hinweg funktioniert und der man seitens der Kammer eine KooperaSchuh auch im Ausland am gleichen Ort tion zur weiteren Verbreitung mit den Partnerverbänden RealFM in Deutschdrückt. Kammerpräsident Dr. Andreas Meister konnte rund 150 Fachleute von Besteller- und Erbringerseite an der siebten Jahrestagung der Fachkammer vom 2. Juni 2015 in Horgen begrüssen. Vertreten waren auch die Partnerverbände aus Deutschland und Österreich unter anderem mit ihren Verbandspräsidenten, die ihrerseits auch gleich als Refe- Treffen der Verbandspräsidenten (unten Mitte): Thomas Knoepfle, realFM, Andreas Meister, SVIT FM Schweiz, und Kurt Helmut Mraz, FMA (v.l.n.r.). land und FMA in Österreich an. Andreas Meister bezeichnete denn die Buchtaufe auch als wichtigen Meilenstein für das Projekt Bestellerkompetenz und die gesamte Kammer. Erfrischender Mix aus Theorie und Praxis. Unter den Fachreferenten am FM Day 2015 widmete sich im Weiteren Dr. Stephan Kloess, KRE Kloess Real Estate, der Bedeutung des Corporate Real Estate Management und der Transparenz der Flächen und Kosten als Grundlage für die Entwicklung von Immobilien als Kostenblock hin zu strategischen Herausforderungen (siehe dazu das Interview auf Seite 4 dieser Ausgabe). Immobilienexperte Peter Gallmann allerdings als Grundlage für die Beschaffung. Steffen Gürtler, Move Consultants, ging mit seinem Referat zur Eigentümer- und Betreiberverantwortung auf einen Aspekt mit unter Umständen grosser Tragweite ein. Demnach sind sich viele Eigentümer und Betreiber ihrer weitreichenden Haftung für Sach- und Perso- nenschäden zu wenig bewusst – was sie im Schadensfall nicht von der Verantwortung entbindet. Im erfrischenden Mix aus Theorie und Praxis zeigten Kurt Herbert Mraz, Leiter Real Estate Management des Flughafen Wien AG und Präsident FMA, die bisherige und weitere Entwicklung des Wiener Hub zu einer Airport-City und die Herausforderungen für die Immobilienbewirtschaftung auf. Valentin Müller, Leiter Immobilien, AMAG, erläuterte, wie sich das einstige «Baubüro» zu einem professionellen Corporate Real Estate Management mit den betrieblichen Liegenschaften und einem Portfolio von Renditeliegenschaften entwickelt hat – ein Lehrbeispiel für die Erschliessung des Potenzials in den unternehmens eigenen Liegenschaften. «Bestellerkompetenz im Facility Management – Strategie, Organisation, Prozesse» – Buch und Schulung Die Beschaffung von Leistungen und Ressourcen ist ein zentraler und unerlässlicher Erfolgsfaktor beim Bereitstellen und Betreiben von Immobilien über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Das Beschaffungswesen ist damit eine unabdingbare Kernkompetenz des erfolgreichen Immobilienmanagements. Der am FM Day 2015 vorgestellte Leitfaden von Autor Dr. Stephan Bergamin und Herausgeber SVIT FM Schweiz leistet mit praxisnahen Konzepten, Anleitungen und zahlreichen Fallbeispielen einen Beitrag zum professionellen Beschaffungswesen auf strategischer und operativer Ebene – für Besteller von FM-Leistungen. SVIT Verlag AG, Zürich, Juni 2015, ISBN 978-3-95235444-5, 143 Seiten, A5 broschiert, 58 CHF (inkl. MWST, zzgl. Versandkosten). Bestellung über: www.svit.ch/ svit-schweiz/publikationen. Ab der zweiten Jahreshälfte 2015 bietet SVIT FM Schweiz in Zusammenarbeit mit der SVIT Swiss Real Estate School Schulungen für Bestellerkompetenz von FM-Leistungen an. Die Kurse richten sich an Mitarbeiter und Kader von Unternehmen und öffentlichen Institutionen, die mit der Beschaffung betraut sind. Die Kurse können auch auf die spezifischen Bedürfnisse von Unternehmen zugeschnitten angeboten werden. SVIT FM Schweiz – nächste Termine 22.10.15 Good Morning FM im Paul Scherer Institut, Villigen AG 06.04.16Real Estate Symposium 2016 in Baden 31.05.16 Facility Management Day 2016 in Horgen immobilia Juli 2015 | 49 Immobilienberuf SEminare und Tagungen Seminare und Tagungen der SVIT Swiss Real Estate School Seminar Fit für Stockwerkeigentum – Sanieren – und kein Geld!? 08. / 09.09.2015 Inhalt An diesem Workshop werden Sie in Gruppen an verschiedenen Aspekten von Sanierungen von Stockwerkeigentümer-Gemeinschaften arbeiten. Programmschwerpunkte — Gebäudebeurteilung: Vorgehen und Hilfsmittel — Problemstellung Gebäudesanierung: einzelne Gebäudeteile oder Gesamtheit — Vorgehen aus Sicht des Architekten: Konzeption – Kosten — Schnittstelle Bewirtschafter: Finanzierung(smöglichkeiten) – Zuständigkeit – Verantwortung — Werkverträge: Haftungsfragen — Vorbereitung der Versammlung: Information – Präsentation – Argumentation – Kommunikation — Beschlussfassungen — Führungstaktik für Versammlungen — Erkennen von Konfliktpotenzial ZIELPUBLIKUM Immobilienbewirtschafter von Stockwerkeigentum, die durch ein gezieltes Training richtiges Handeln durch einfache Prozesse und klare Strukturen steigern wollen. Referenten — Prof. Dr. Amédéo Wermelinger, Rechtsanwalt, Buchautor, Rothenburg — Hubert Bienz, mehrsicht.net, Rothenburg — Oliver Sidler, Architekt, Rykart Architekten AG, Liebefeld, Frick VeranstaltungsortE 08.09.2015: Marriott Hotel, 8006 Zürich 09.09.2015: Hotel Amaris, 4600 Olten Teilnahmegebühr 920 CHF (SVIT-Mitglieder), 1109 CHF (übrige Teilnehmende) inkl. MWST. Darin inbegriffen sind: Seminarunterlagen, Pausengetränke und Mittagessen. Bitte An- und Abmeldekonditionen beachten. Seminar Immobilien und Steuern 30.09.2015 Inhalt Das Seminar beschäftigt sich schwerpunktmässig mit Grundstückgewinn-, Einkommens- und Gewinnsteuern. Es geht um Steuerfolgen bei Erwerb, Entwicklung, Nutzung und Veräusserung von Immobilien. Programmschwerpunkte — subjektive Steuerpflicht: Steuerhoheit — interkantonale Aspekte — Steuerbefreiung — Einkommens-Vermögenssteuern, Gewinnsteuer — Grundstückgewinn- und Handänderungssteuern — indirekte Steuern — Privat- oder Geschäftsvermögen — Abzüge bei Aufwendungen — Besteuerung von Veräusserungsgewinnen — Liegenschaftenhandel — Steueraufschub insbesondere bei Ersatzbeschaffung von Wohneigentum — besondere Veräusserungstatbestände Zielpublikum In der Immobilienbranche tätige Personen, die mit Steuerfragen konfrontiert sind. Referenten — Dr. iur. Silvia Hunziker, Richterin am Verwaltungsgericht des Kantons Zürich, Lehrbeauftragte — Dr. iur. Roman J. Sieber, Rechtsanwalt, Meng Säuberli Rechtsanwälte, Zürich und Baden, Ersatzrichter Veranstaltungsort Hotel Holiday Inn, 8050 Zürich Messe ANZEIGE Die SVIT Swiss Real Estate School Lehrgang Buchhaltungsspezialist Immobilien Auch in diesem Jahr bieten wir die Ausbildung mit SVIT-Zertifikat zum Buchhaltungs spezialisten in Immobilien an. Dieser Lehrgang behandelt praxisbezogen alle buchhalte rischen Fragen, welche bei der Planung und der Fertigstellung einer Baute und während der Betriebsphase bis zur Sanierung auftreten. Ein Kursteil ist speziell den Lohnabrechnungen (Hauswarte und andere Angestellte) und den in Zusammenhang mit Immobilien auftretenden Steuern gewidmet. «Unterfordert?» Daten Ort Kosten Mittwoch und Samstag, jeweils von 8.30 – 16.20 Uhr ab 26.08. bis 16.12.2015 Schulräume der SVIT SRES (Carbahaus, Förrlibuckstrasse 30, 8005 Zürich) 5022 CHF für SVIT-Mitglieder, 5346 CHF für übrige Teilnehmende, inkl. MWST Aus- und Weiterbildung für Fach- und Führungskräfte in der Immobilienwirtschaft. SVIT Swiss Real Estate School AG Puls 5, Giessereistrasse 18, 8005 Zürich kathrine.jordi@svit-sres.ch, Tel. unter: 044 434 78 98 Weitere Infos www.svit-sres.ch 50 | immobilia Juli 2015 Teilnahmegebühr Fr. 783.– (SVIT-Mitglieder), Fr. 972.– (übrige Teilnehmende) inkl. MWST. Darin inbegriffen sind: Seminarunterlagen, Pausengetränke und Mittagessen. Weitere Seminartermine — Fit für Stockwerkeigentum 08. / 09.09.15 — Bauprojektmanagement 20.10.15 — Maklerrecht 06.11.15 — Gebäudeanalyse / -unterhalt 11.11.15 — Beschaffungsmarketing für Immobilien 02.12.15 An- bzw. Abmeldekonditionen für alle seminare (ohne Intensivseminare) — Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Die Anmeldungen werden in chronologischer Reihenfolge berücksichtigt. «Schärfen Sie Ihr Profil!» Aus- und Weiterbildung für Fach- und Führungskräfte in der Immobilienwirtschaft. — Kostenfolge bei Abmeldung: Eine Annullierung (nur schriftlich) ist bis 14 Tage vor Veranstaltungsbeginn kostenlos möglich, bis 7 Tage vorher wird die Hälfte der Teilnehmergebühr erhoben. Bei Absagen danach wird die volle Gebühr fällig. Ersatz-Teilnehmende werden ohne zusätzliche Kosten akzeptiert. — Programmänderungen aus dringendem Anlass behält sich der Veranstalter vor. Weitere Infos unter: www.svit-sres.ch SVIT Swiss Real Estate School Anmeldeformular Seminare und Tagungen Fit für Stockwerkeigentum 08.09.2015 Zürich Fit für Stockwerkeigentum 09.09.2015 Olten Immobilien und Steuern 30.09.2015 Bitte an folgende Anschrift senden oder faxen: SVIT Swiss Real Estate School AG, Giessereistrasse 18, 8005 Zürich, Tel. 044 434 78 98, Fax 044 434 78 99, info@svit-sres.ch SVIT-MitgliedJa Nein Frau Herr Vorname / Name Firma Strasse PLZ / Ort E-Mail Telefon Unterschrift immobilia Juli 2015 | 51 Immobilienberuf SEminare und Tagungen Sachbearbeiterkurse und Branchenkunde KV der SVIT-Mitgliederorganisationen Die SAchbearbeiterkurse – angepasst an Arbeits- und Bildungsmarkt Die Sachbearbeiterkurse (SB) bilden einen festen Bestandteil des Ausbildungsangebotes innerhalb der verschiedenen Regionen des Schweizerischen Verbandes der Immobilienwirtschaft (SVIT). Sie richten sich insbesondere an Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger, angehende Assistent/-innen und dienen auch zur Erlangung von Zusatzkompetenzen von Immobilienfachleuten. Genaue Angaben und Daten sind auf http://www.svit.ch unter den Regionen ersichtlich. Nähere Informationen und Anmeldung bei den regionalen Lehrgangsleitungen in den SVIT-Mitgliederorganisationen (siehe nächste Seite). SachbearbeiterkursE BewirtschaftungsAssistent/in für Miet liegenschaften SVIT (SB1) SVIT Aargau 22.08.2015 – 07.11.2015 Dienstag, 18.00 – 20.35 Uhr und Samstag, 08.00 – 11.35 Uhr Berufsschule Lenzburg SVIT Bern 26.10.2015 – 30.01.2016 Montag, 18.00 – 20.30 Uhr und Samstag, 08.30 – 12.00 Uhr Feusi Bildungszentrum, Bern SVIT Ostschweiz August 2015 Dienstag und Donnerstag, 18.00 – 20.30 Uhr KBZ St. Gallen SVIT Solothurn 20.10.2015 – 01.03.2016 Dienstag, 17.15 – 20.30 Uhr Feusi Bildungszentrum, Solothurn SVIT Zürich 10.09.2015 – 03.12.2015 Donnerstag, 09.00 – 15.30 Uhr Zürich-Oerlikon VermarktungsAssistent/in SVIT (SB2) SVIT Aargau 29.08.2015 – 21.11.2015 Dienstag, 18.00 – 20.35 Uhr und Samstag, 08.00 – 11.35 Uhr Berufsschule Lenzburg SVIT Zürich 17.08.2015 – 09.11.2015 Montag, 18.00 – 20.45 Uhr und 6x Samstag, 09.00 – 15.30 Uhr Zürich-Oerlikon bewirtschaftungsasSISTENT/IN Stockwerk eigentum svit (SB3) SVIT Aargau 29.10.2015 – 17.12.2015 Donnerstag, 18.00 – 20.35 Uhr (Ausnahme: 24.11., Dienstagabend) Berufsschule Lenzburg SVIT Basel 23.09.2015 – 18.11.2015 Mittwoch, 08.15 – 11.45 Uhr Prüfung: 18. November 2015 NSH Bildungszentrum Basel SVIT Bern 22.10.2015 – 10.12.2015 Donnerstag, 18.00 – 20.30 Uhr Feusi Bildungszentrum, Bern SVIT Ostschweiz Juni 2015 Dienstag und Donnerstag, 18.00 – 20.30 Uhr KBZ St. Gallen SVIT Zürich 09.11.2015 – 07.12.2015 Montag, 14.30 – 20.45 Uhr Zürich-Oerlikon SVit Ticino Ottobre – Novembre 2015 giovedi, ore 18.00 – 20.30 Uhr LIEGENSCHAFTSBUCH HALTUNGSaSSISTENT/IN Svit (SB4) SVIT Aargau Modul 2: 14.10.2015 – 02.12.2015 Mittwoch, 18.00 – 20.35 Uhr Berufsschule Lenzburg SVIT Basel Modul 1: 25.11.2015 – 13.01.2016 Mittwoch, 08.15 – 11.45 Uhr NSH Bildungszentrum Basel Modul 2: 20.01.2016 – 02.03.2016 Mittwoch, 08.15 – 11.45 Uhr Prüfung: 09.03.2016 NSH Bildungszentrum Basel SVIT Bern Modul 1: 11.08.2015 – 20.10.2015 Dienstag, 17.30 – 20.00 Uhr Feusi Bildungszentrum, Bern Modul 2: 03.11.2015 – 15.12.2015 Dienstag, 17.30 – 20.00 Uhr Feusi Bildungszentrum, Bern 52 | immobilia Juli 2015 SVIT Ticino da settembre 2015 giovedì, ore 18.00 – 21.15 Lugano-Breganzona SVIT Zürich Modul 2: 27.08.2015 – 05.11.2015 Donnerstag, 18.00 – 20.45 Uhr Zürich-Oerlikon ImmobilienbewertungsaSSISTENT/IN Svit (SB5) SVIT Bern 10.09.2015 – 10.12.2015 Dienstag und Donnerstag, 18.00 – 20.30 Uhr Feusi Bildungszentrum, Bern SVIT Ostschweiz Start: 22. August 2015 Samstag, 08.30 – 12.30 Uhr KBZ St. Gallen SVIT Zürich 18.08.2015 – 08.12.2015 Dienstag, 18.00 – 20.45 Uhr und 4x Samstag, 09.00 – 15.30 Uhr Zürich-Oerlikon COURS D’INTRODUCTION À L’ÉCONOMIE IMMOBILIÈRE SVIT Swiss Real Estate School SA 26.08.2015 – 30.09.2015 Examen: 28 octobre 2015 A 5 minutes de la gare de Lausanne Spécialiste en comptabilité immobilière SVIT Swiss Real Estate School SA 28.08.2015 – 11.12.2015 Examen: 18 décembre 2015 A 5 minutes de la gare de Lausanne SRES Bildungszentrum Die SVIT Swiss Real Estate School (SVIT SRES) koordiniert alle Ausbildungen für den Verband. Dazu gehören die Sachbearbeiterkurse, Lehrgänge für Fachausweise und in Immobilientreuhand. Sachbearbeiterkurse SVIT —Bewirtschaftungsassistenz für Mietliegenschaften —Bewirtschaftungsassistenz für Stockwerkeigentum — Liegenschaftenbuchhaltungsassistenz —Vermarktungsassistenz —Immobilienbewertungsassistenz Lehrgang Buchhaltungsspezialist SVIT Lehrgänge Fachausweise — Bewirtschaftung FA — Bewertung FA — Vermarktung FA — Entwicklung FA Lehrgang Immobilientreuhand Master of Advanced Studies in Real Estate Management Jährlicher Beginn im Herbst an der Hochschule für Wirtschaft Zürich (www.fh-hwz.ch) weitere Informationen: SVIT Swiss Real Estate School AG www.svit-sres.ch Für die Romandie (Lehrgänge in französischer Sprache) SVIT Swiss Real Estate School SA Avenue Mon-Repos 14 1005 Lausanne T 021 331 20 90 karin.joergensen@svit-school.ch (Prüfungen in französischer Sprache) CSEEI Commission suisse des examens de l’économie immobilière Avenue Mon-Repos 14 1005 Lausanne T 021 331 20 99 alexandra.antille@cseei.ch In Ticino (corsi ed esami in italiano) Segretariato SVIT Ticino Laura Panzeri Cometta Corso San Gottardo 35 CP 1221, 6830 Chiasso T 091 921 10 73 svit-ticino@svit.ch Regionale Lehrgangsleitungen in den SVITMitgliederorganisationen Die regionalen Lehrgangsleitungen beantworten gerne Ihre Anfragen zu Sachbearbeiterkursen und dem Lehrgang Immobilien-Bewirtschaftung. Für Fragen zu den Lehrgängen in Immobilien-Bewertung, -Entwicklung, -Vermarktung und zum Lehrgang Immobilientreuhand wenden Sie sich an SVIT Swiss Real Estate School. Region Aargau Zuständig für Interessenten aus dem Kanton AG sowie angrenzende Fachschul- und Prüfungsregionen: SVIT-Ausbildungsregion Aargau SVIT Aargau Fabienne Bangerter Bahnhofstrasse 55 5001 Aarau T 062 836 20 82 F 062 836 20 81 info@svit-aargau.ch Region Basel Zuständig für die Interessenten aus den Kantonen BS, BL, nach Basel orientierter Teil des Kantons SO, Fricktal: SVIT Swiss Real Estate School c/o SVIT beider Basel Aeschenvorstadt 55 Postfach 610, 4010 Basel T 061 283 24 80 F 061 283 24 81 svit-basel@svit.ch Region Bern Zuständig für Interessenten aus den Kantonen BE, bernorientierter Teil SO, deutschsprachige Gebiete VS und FR: Feusi Bildungszentrum Max-Daetwyler-Platz 1, 3014 Bern T 031 537 36 36 F 031 537 37 38 weiterbildung@feusi.ch Region Ostschweiz SVIT Swiss Real Estate School c/o Marcel Manser IT3 St. Gallen AG Blumenbergplatz 7 9000 St. Gallen T 071 226 09 20 F 071 226 09 29 marcel.manser@it-3.ch Region Graubünden Regionale Lehrgangsleitung: Hans-Jörg Berger, Sekretariat: Marlies Candrian SVIT Graubünden Bahnhofstrasse 8 7002 Chur T 081 257 00 05 F 081 257 00 01 svit-graubuenden@svit.ch Region Romandie Lehrgänge und Prüfungen in französischer Sprache: SVIT Swiss Real Estate School SA Avenue Mon-Repos 14 1005 Lausanne T 021 331 20 90 karin.joergensen@svit-school.ch Region Solothurn Zuständig für Interessenten aus dem Kanton SO, solothurnorientierter Teil BE Feusi Bildungszentrum, Sandmattstr. 1, 4500 Solothurn, T 032 544 54 54, F 032 544 54 55, solothurn@feusi.ch Regione Ticino Regionale Lehrgangsleitung/Direzione regionale dei corsi: Segretariato SVIT Ticino Laura Panzeri Cometta Corso S. Gottardo 35, CP 1221, 6830 Chiasso, T 091 921 10 73, svit-ticino@svit.ch Region Zentralschweiz Zuständig für die Interessenten aus den Kantonen LU, NW, OW, SZ (ohne March und Höfe), UR, ZG: SVIT Swiss Real Estate School, c/o HMZ academy AG, Neuhofstrasse 3a, 6340 Baar T 041 560 76 20, info@hmz-academy.ch OKGT Organisation kaufmännische Grundbildung Treuhand/Immobilien Geschäftsstelle Josefstrasse 53, 8005 Zürich Tel. 043 333 36 65, Fax. 043 333 36 67 info@okgt.ch, www.okgt.ch Branchenkunde Treuhand- und ImmobilienTreuhand für KV-Lernende SVIT beider Basel: siehe www.okgt.ch SVIT Bern: siehe www.okgt.ch SVIT Graubünden: siehe www.okgt.ch SVIT Ostschweiz: Auskunft erteilt Rolf Nobs, Resida Treuhand AG, Bazenheid, T 071 932 60 20 SVIT Zürich: siehe www.okgt.ch Region Zürich Zuständig für Interessenten aus den Kantonen GL, SH, SZ (nur March und Höfe) sowie ZH: SVIT Swiss Real Estate School c/o SVIT Zürich, Siewerdtstrasse 8, 8050 Zürich, T 044 200 37 80, F 044 200 37 99, svit-zuerich@svit.ch ANZEIGE «Unterfordert?» Aus- und Weiterbildung für Fach- und Führungskräfte in der Immobilienwirtschaft. Weitere Infos unter: www.svit-sres.ch immobilia Juli 2015 | 53 Verband Prüfungsfeier bewirtschafter Gute Stimmung im Trafohaus Dieses Jahr gab es einen Teilnehmerrekord an der Berufsprüfung Immobilienbewirtschaftung – die ungebremste Nachfrage nach Bewirtschaftern widerspiegelte sich bei den Anmeldungen zur Berufsprüfung. Hanspeter Burkhalter: Kontinuierliche Weiterbildung wird in Zukunft immer wichtiger – der Fachausweis bietet hierfür eine gute Grundlage. Daniel Sandmeier* Big is beautiful. Noch nie in der Geschichte der BP Immo bilienbewirtschaftung waren so viele Kandidaten zu einer Prüfung angetreten. Insge samt haben 424 Personen aus allen Sprachregionen die Prü fung absolviert, was sich eben falls positiv auf die ausgestell ten Fachausweise ausgewirkt hat – die Bestehensquote hin gegen bewegt sich mit 68,6% weiterhin auf einem kons tant hohen Niveau (Vorjahr 69,3%). Es handelt sich somit um 291 Personen (189 Frau en und 102 Männer), welche die Prüfung bestanden haben. Der Notendurchschnitt über alle Prüfungen in der Deutsch 54 | immobilia Juli 2015 schweiz beträgt 4,2, in der Ro mandie 4,0 und im Tessin 4,4 (Tessin mit total vier Prüfungs kandidaten). Strahlende Gesichter bei den fünf bestplatzierten Absolventen. tige Ort. In der eleganten, zum Eventsaal umgebauten Indus triehalle mit ihren markanten und geschmackvollen Kron Erfolgsrezept Prüfung: Zehn Prozent Inspiration und neunzig Prozent Transpiration.» Hanspeter Burkhalter Frei nach dem Motto «Big is beautiful» wurde die Prü fungsfeier in einem grösseren und festlicheren Rahmen ab gehalten. Einer der im Novem ber 2014 neu eröffneten Event säle im Trafo Baden war für diesen Anlass genau der rich leuchtern konnte die Feier in einem würdigen Ambiente durchgeführt werden. Der tra ditionelle Durchführungsort der Prüfungsfeier, das Schiff Rigi auf dem Zugersee, muss te aus Kapazitätsgründen wie der verworfen werden. Umsetzung in der Praxis. In der kompakten Begrüssungsrede beglückwünschte Hanspeter Burkhalter, Präsident der Prü fungskommission, die Absol venten zum bestandenen Ab schluss. Er erwähnte, dass es ihn freue, dass heute Abend alle Gesichter viel entspann ter und glücklicher aussähen als während der Durchführung der Prüfung. In seiner Rede wies Hans peter Burkhalter darauf hin, dass die Tätigkeit des Immo bilienbewirtschafters eine der Kerntätigkeiten in der Immo bilienbranche sei und ein ho hes Mass an Fach- und Sozial kompetenz fordere. Er zeigte den Absolventen, dass dank Es wird auf den bestandenen Abschluss angestossen – eine intensive Zeit ist Vergangenheit. der Ausbildung das Rüstzeug für eine erfolgreiche Tätigkeit nun vorhanden sei, der wich gabe der Notenausweise be zeichnet werden. Hanspeter Burkhalter erwähnte bei die Eine gute Rede sollte einen guten Anfang und ein gutes Ende haben und beide sollten möglichst nahe beieinander liegen.» Hanspeter Burkhalter tigste Teil aber noch anstehe, nämlich die Umsetzung des Erlernten in der Praxis und schlussendlich, dass Theorie und Realität nicht immer de ckungsgleich sein müssen. Als Höhepunkt jeder Prü fungsfeier darf sicher die Über ser Gelegenheit, dass sich alle erfolgreichen Prüfungsabsol venten als Sieger betrachten dürfen, es aber wie jedes Jahr Spitzenabschlüsse gibt, welche die Prüfungskommission spe ziell auszeichnen möchte. Fol gende Personen konnten sich für das Siegerpodest qualifi zieren: – Sabrina Braunwalder, Note 5,3 – Monica Bieri-Bucher, 5,1 – Therese Beatrice Pfiffner, 5,1 – Céline Stoop, 5,1 – Christoph Riklin, 5,1 Die herausragenden Leistun gen wurden durch die Prü fungskommission mit einem hochwertigen Kugelschreiber und einem Geschenkgutschein honoriert. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Nach Überreichung gleitpersonen während eines grosszügigen und auserlese nen Apéro riche nochmals auf ihren Erfolg anstossen und den Abend gemütlich ausklin gen lassen. Die Prüfungsfeier ist sicher der krönende Abschluss einer erfolgreichen Prüfung, sowohl für die Absolventen als auch für die Prüfungskommission. Den noch ist es aber sprichwörtlich nur die Spitze des Eisberges, die sichtbar ist. Der nicht sicht bare Teil ist natürlich grösser und ebenso, wenn nicht sogar wichtiger. Es handelte sich hier bei für dieses Jahr um einen en gagierten Expertenstamm von über 300 Personen, die münd liche Prüfungen abnahmen, Prüfungsaufgaben korrigierten und Prüflinge beaufsichtigten. Aber auch die Prüfungskom mission trug in Zusammenar beit mit dem Sekretariat ihren Teil zum erfolgreichen Gelin gen bei, indem sie für korrekte Abläufe in der Organisation und in der Logistik sorgte. Hanspeter Burkhalter be dankte sich nochmals bei den Prüfungskommissionsmitglie dern, dem Sekretariat, bei den Oberexperten sowie den ande ren Experten – ohne ihr Enga gement und sprichwörtliches Herzblut wäre die Durchfüh rung eines Anlasses in dieser Dimension nicht möglich ge wesen. Nach der Prüfung ist vor der Prüfung – in diesem Sinne hat die Prüfungskommission be reits wieder mit der Planung für das Jahr 2016 begonnen. Die Kapazitäten werden auf je den Fall ausgebaut, da gemäss Prognose für das nächste Jahr die Kandidatenzahlen ein wei teres Mal zunehmen werden. Daniel Sandmeier Der Autor ist Prüfungs sekretär bei der SFPKIW. der Notenausweise konnten die Absolventen mit ihren Be immobilia Juli 2015 | 55 50% der Immobiliensuchen erfolgen über mobile Geräte. Ist Ihre Website dafür bereit? In einer immer mobileren Welt ist es unverzichtbar geworden, sich den neuen Anforderungen der Internetnutzer anzupassen. Durch eine responsive Website optimieren Sie Ihre Präsenz auf allen Geräten und erweitern Ihre Zielgruppe. Mit mehr als 10 Jahren Erfahrung in der Entwicklung von Webseiten stellt Portia den Immobilienagenturen die neusten technologischen Lösungen zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns für eine kostenlose Website-Analyse. www.portia.ch – 021 321 77 07 Maklersoftware – Agentur-Websites – Mobile Apps 56 | immobilia Juli 2015 Verband Vorschau svit festival Ab ans SVIT Festival 300 Minuten Unterhaltung und Vergnügen für Jung und Alt. Am SVIT Festival vom 22. August 2015 in St. Gallen rocken Schweizer Erfolgsmusiker die Bühne. SVIT FESTIVAL Hier können Sie sich online anmelden: www.svit-festival.ch. red. Musik liegt in der Luft. Weit über 1000 Teilnehmende brachten vor zwei Jahren die Eventhalle Basel zum Kochen. Das Mitgliederfest als Dan keschön für 80 Jahre SVIT Schweiz war von A bis Z ein voller Erfolg. Diesen Som mer veranstaltet der SVIT ein weiteres Festival in den Olma Messen St. Gallen. Im Zentrum des vergnüglichen Samstags stehen die Live-Konzerte von Krokus und Baschi. KroKus und Baschi. Seit fast 40 Jahren steht Krokus für hoch wertigen, ehrlichen, handge machten Power-Rock. Keine andere Schweizer Rockband verkaufte mit 14 Millionen Stück mehr Alben. Sie erhielt Gold- und Platin-Discs in den USA und Kanada und tour te auf fünf Kontinenten. 2008 feierte die Urformation von Krokus ein Comeback – seit mengenommen ist Baschi seit neun Jahren in den Charts – al so so lange wie er als Musiker aktiv ist. Keine andere Schwei zer Single war länger in den Charts als «Bring en hei». In der Aussenhalle hat es zahlreiche Attraktionen für Grosse und Grössere.» her verzeichnet die Band wie der Erfolge wie in ihren An fangszeiten. Baschi ist der jüngste Schweizer Nummer1-Künstler in der Geschichte der Schweizer Hitparade. Al le Veröffentlichungen zusam Attraktionen für Gross und Klein. In der überdeckten, wet tersicheren Aussenhalle auf dem Olma-Gelände erwarten die Gäste die Kids World und zahlreiche Attraktionen für Grosse und Grössere, unter anderem Formel1-Simulator – Aerotrim – Torwandschies sen – Bullriding – Fotobox. Im Gratis-Eintritt inkludiert sind eine Original Olma-Bratwurst samt Getränk. Darüber hinaus können sich die Teilnehmen den an verschiedenen Food ständen zu fairen Preisen ver köstigen. Exklusiv teilnehmen können SVIT-Mitglieder und ihre Familienangehörigen, Mitarbeitende und Lernen de von SVIT-Mitgliedsfirmen sowie Studierende der SVIT Swiss Real Estate School. Das SVIT Festival dau ert von 16 bis 21 Uhr. Bit te benützen Sie ausschliess lich die Online-Anmeldung: www.svit-festival.ch immobilia Juli 2015 | 57 Verband GV Zentralschweiz Zu Gast im Golfpark Holzhäusern Die 78. Generalversammlung der SVIT Mitgliederorganisation Zentralschweiz fand im Golfpark Holzhäusern in Risch ZG statt. Für Markus Spörri war es die erste Generalversammlung, die er für den SVIT Zentralschweiz organisieren durfte. Präsident Christian Marbet (links) übergibt zusammen mit Kantonsrat Daniel Abt (rechts) eine Spende an den Geschäftsleiter zuwebe Antonio Gallego (Bildmitte). Andreas Baumann* Eröffnung mit SVIT-Song. Die 78. Generalversammlung der SVIT Mitgliederorganisation Zentralschweiz fand im Golf park Holzhäusern in Risch ZG statt. Für Markus Spörri war es die erste Generalversamm lung, die er für den SVIT Zen tralschweiz organisieren durf te. Insgesamt fanden sich rund 100 Mitglieder, Begleitperso nen und Gäste um 17 Uhr im Meeting-Point des Golfparks ein. 19 Mitglieder haben sich bereits vor der Türöffnung eingefunden, um einen MiniSchnuppergolfkurs zu absol vieren. Trotz Regenwetter lies sen sich die Teilnehmer vom Golfsport begeistern. Pünkt lich um 17.45 Uhr wurde die Generalversammlung in der Golf-Indoor-Anlage mit dem SVIT-Song eröffnet. Die Versammlung. Auf einem wetterfesten Golfrasen, der mit Fangnetzen eingezäunt war, eröffnete Präsident Chris 58 | immobilia Juli 2015 tian Marbet die 78. General versammlung. Er begrüsste die anwesenden Verbands mitglieder und ihre Begleit personen und freute sich, vom SVIT Schweiz die Geschäftslei tungsmitglieder Peter Krum menacher (Finanzen), Tayfun Celiker (Direktor) sowie von Die Mitglieder finden sich zur Generalversammlung in der Golf-Indoor-Anlage ein. Zusammen mit der Ein ladung wurde der Jahresbe richt des Präsidenten an alle Mitglieder zugestellt, sodass sich Christian Marbet auf ei ne kurze Zusammenfassung sowie einzelne Ergänzungen über die Aktivitäten im ab gelaufenen Verbandsjahr be Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.» Johann Wolfgang von Goethe der Swiss Real Estate School AG Marcel Hug (Geschäfts führer) als Gäste willkommen zu heissen. Speziell begrüss te Christian Marbet den Kan tonsrat Daniel Abt sowie den Gemeinderat Herrn Markus Scheidegger als Vertreter der Gemeinde Risch. schränken konnte. Der Präsi dent blickte auf ein weiteres bewegtes Jahr im Immobilien markt zurück. «Die Tiefzins politik praktisch aller mass gebenden Nationalbanken hat die Immobilien zur wohl ge fragtesten Anlageform hoch katapultiert», stellte er mit Ge nugtuung fest. Dennoch sei nicht alles Gold, was glänzt. Die mit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses entstan denen Probleme für den Ex port und Tourismus könnten sich dämpfend auf die Be schäftigung, das Wirtschafts wachstum und auf die Konsu mentenstimmung auswirken. Aufgrund der anhaltend ho hen Wohnungsproduktion und der sinkenden Nachfrage nach Wohnraum sei auch mit tieferen Preisen zu rechnen, so Marbet. Dies stelle eine ernste Gefahr für die Immo bilienwirtschaft dar. Marbet forderte die Anwesenden des halb auf, sich in Zukunft noch vehementer gegen eine «Ka puttregulierung» des Marktes einzusetzen. Ein- und Austritte. Als Eck pfeiler des abgelaufenen Ge schäftsjahres nannte Marbet – neben der Abschaffung der Liegenschaftssteuer im Kan ton Luzern – den Business- dem offiziellen Teil der Gene ralversammlung präsentierte Sacha Fahrni, Architekt, die zukünftige Entwicklung des Golfpark Holzäusern. Einmal mehr bewies der SVIT Zen tralschweiz auch seine sozi ale Ader. Christian Marbet überreichte Antonio Galle go, Geschäftsleiter der «zu webe» einen Scheck im Wert von 1000 CHF. Die «zuwebe» ist eine führende Institution im Kanton Zug, die Menschen mit einer Beeinträchtigung begleitet. An verschiedenen Standorten im Kanton Zug ar beiten und wohnen mehr als 200 Menschen mit einer Be einträchtigung, die von mehr als 180 Fachpersonen beglei tet werden. Präsident Christian Marbet gratuliert dem neuen Vorstandsmitglied Barbara Binggeli zur Wahl (Fotos: Apimedia AG und Andreas Baumann). Lunch im Luxushotel Chedi in Andermatt, das Bildungsfo rum in der Swissporarena mit dem Vortrag von FCL-Trainer Markus Babbel sowie den Neu jahrsapéro in der Jazz-Kantine Luzern. Die traktandierten Ge schäfte wurden zügig und mit einstimmigen Beschlüssen ab gewickelt. Mario Pelli, Vorstandsmit glied Ressort Finanzen und Vizepräsident, trat nach fast zehnjähriger Vorstandstätig keit von seinem Amt zurück, um sich der neuen Heraus forderung als Lehrgangsleiter Immobilienbewirtschaftung mit eidg. Fachausweis zu stel len. Als Nachfolgerin wählte die Versammlung einstimmig Barbara Binggeli aus Horw. Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben Catharina Fuchs, Lu zern, Rudolf Kühne, Meggen sowie die Kibus-Immobilien GmbH, Ruswil, ihren Austritt aus der SVIT Mitgliederorga nisation Zentralschweiz be kannt gegeben. Neben zwei Firmenüber tritten und -änderungen konnten erfreulicherweise folgende Unternehmen und Privatpersonen neu in die Mit gliederorganisation des SVIT Zentralschweiz aufgenom men werden: Altras Manage ment AG, Inwil, Aureus Im mobilien AG, Küssnacht am Rigi, Huwiler & Partner Treu hand AG, Cham, Redinvest Immobilien AG, Zug, Renfer Treuhand, Schenkon, STS Im mobilien AG, Rotkreuz, W & B Immobilien AG, Horw sowie Thomas Koch, Rothenburg. begrüsste die Strategie, wel che die Mitgliederorganisa tion SVIT Zentralschweiz ver folgt. Auch der SVIT Schweiz will sich vermehrt bei Politi kern engagieren, sodass dem Verband bei Immobilien-The men mehr Gehör verschafft wird. Im vergangenen Jahr lancierte der SVIT Schweiz den OWI-Index. Mit dieser jährlich erscheinenden wis senschaftlichen Studie soll die öffentliche Diskussion um die viel kritisierte Leer standsquote stärker auf die Verfügbarkeit von Wohnun gen gelenkt werden. Ab der Mehr Gehör verschaffen. nächsten Ausgabe wird die Nachdem die traktandier Stadt Luzern mit einbezogen, ten Geschäfte abgeschlos und demnächst soll auch Zug sen waren, übergab Christian aufgenommen werden. Marbet das Wort an das Ge Der Kantonsrat Daniel Abt schäftsleitungsmitglied des und der Gemeinderat Markus SVIT Schweiz – Herrn Pe Scheidegger hielten beide ter Krummenacher. Dieser eine kurze und unterhaltsa sprach der Mitgliederorga me Rede, in welcher sie sich nisation sowie dem Vorstand beim SVIT Zentralschweiz für seinen Dank für die tol die Durchführung der GV im le Zusammenarbeit aus. Er Kanton Zug bedankten. Nach Der gemütliche Teil. Nach der Generalversammlung durften die Teilnehmer einen Apéro riche im Restaurant Au Premi er einnehmen. Ab 20 Uhr fand das Dinner im Golfpark-Res taurant statt. Die Anwesenden wurden mit einem exzellenten Nachtessen (www.golfpark holzhaeusern.ch) verwöhnt. Ein grosses Dankeschön gilt dem Organisator dieses Anlas ses: Markus Spörri. Es ist ihm gelungen – mithilfe von Vor standsmitglied Stefan Felber –, einen tollen, abwechslungsrei chen Anlass zu präsentieren. In den Dank eingeschlossen sind selbstverständlich auch die Sponsoren – V-Zug AG, Schindler Aufzüge AG, Krüger + Co. AG, Sabag Luzern AG, Walter Meier AG und Home gate, die zum guten Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben. *Andreas Baumann Der Autor arbeitet als Im mobilien-Treuhänder bei der Redinvest Immobilien AG. immobilia Juli 2015 | 59 Verband SVIT Plenum Swissness im «Dolder» Am 19. Juni fand im Zürcher Hotel Dolder Grand das SVIT Plenum 2015 statt. 165 Delegierte der Mitgliederorganisationen versammelten sich im Festsaal des Hotels. Durch den Anlass, der dieses Jahr unter dem Motto Schweiz stand, führte der SRF-Korrespondent Urs Gredig. red. Gesunde Finanzlage. Was ist Vielfalt der Schweiz. Sänge seit der letzten Delegierten versammlung 2013 besonders in Erinnerung geblieben? «Mich haben vor allem die Bandbreite der SVIT-Anlässe und der Ausbau unseres Bil dungsangebots beeindruckt», fährt Gribi fort. «Und natürlich die vielen Mitglieder, die hin ter jeder Veranstaltung stehen rin Fabienne Louvez eröffne te die Delegiertenversamm lung am SVIT Plenum 2015 mit der Schweizer National hymne. Historische Figuren, Beflaggung, Bühnenbild: Das Thema des Plenums stand unmissverständlich unter dem Thema Schweiz. Mode rator und Fernsehmann Urs Gredig spielte mit Augen zwinkern auf die Fifa-Dele giertenversammlung an, die unlängst in Zürich stattge funden hatte. «Der Unter schied ist, dass im Vorfeld zur SVIT-Versammlung keine Delegierten verhaftet word den sind.» Auf das Motto Schweiz an gesprochen, erklärte SVITPräsident Urs Gribi den Leit gedanken des Plenums: «Wir wollen in diesem Jahr die Schönheit und Vielfalt un seres Landes, das wir im SVIT-Verband ja auch abbil den, in den Vordergrund rü cken.» Passend dazu bekam jeder Delegierte für die Ab stimmung eine Miniatur-Kuh glocke. 60 | immobilia Juli 2015 Im Anschluss an das In termezzo holte Gredig den SVIT-Finanzchef Peter Krum menacher auf die Bühne und fragte, mit welcher histori schen Figur man ihn am bes ten vergleichen könne. «Na ja, der Winkelried würde ganz gut passen, weil ich auch Lu zerner bin und wegen des Kampfes für die Finanzen», Mit der Strukturreform wird es einen CEO des SVIT-Verbands geben.» Andreas Ingold, Vizepräsident SVIT Schweiz und die Immobilienwirtschaft voran bringen.» Weiter ging es mit einem Show-Act der Quickchange Company, einer Theatergrup pe, die Operetten im Taschen format aufführt. Das extra für diesen Anlass inszenier te Stück hiess «Die Sache mit den Äpfeln». In 20 Minuten wurden die Höhepunkte der Schweizer Geschichte darge stellt. antwortete Krummenacher. Gredig bat den Finanzchef um einen Kommentar zu Zahlen aus dem Finanzbericht. 1,217 Mio. CHF – dies sind die Ver bandsbeiträge des vergange nen Geschäftsjahres. Diese fielen wegen der erfreulichen Zunahme der Mitglieder hö her aus als budgetiert. 207 841 CHF – auf die se Summe belief sich der Aufwand der Geschäftsstel le, welche die Belange des SVIT professionell und effizi ent unterstützt. 253 727 CHF – mit diesem Betrag wurde der Online-Wohnungsindex OWI lanciert und die Public Affairs ausgebaut. Ziel ist es, so Krummenacher, die Ver tretung der Anliegen in Bun desbern zu verbessern. Teil dieses Betrags sind überdies Rückstellungen für geplante Umstrukturierungen, die mit dem Präsidiumswechsel 2017 anstehen. 80 702 CHF – die sen Gewinn wies der Verband schliesslich für das Langjahr 2013/14 aus. Der kumulier te Umsatz aller SVIT-Orga nisationen umfasste hohe 13,3 Mio. CHF. Genehmigung der Jahresrechnung. Anschliessend bat SVIT-Präsident Gribi um die lautstarke Stimmabgabe zur Jahresrechnung, zur beantrag ten Entlastung des Exekutivra tes und zum Budget 2015. Die Delegierten folgten den Anträ gen ohne «Gegengeläut». Unter Varia bat der Präsi dent Stephan Wegelin, Mit glied der SVIT-Geschäfts- leitung und Marketingver antwortlicher, auf die Bühne. Wegelin tritt nach zehn Jahren aus der Geschäftsleitung zu rück. Gribi dankte ihm für sei ne Verdienste und überreichte ihm einen Blumenstrauss mit «Beilage». Urs Gribi und sein Nachfolger SVIT-Vizepräsi dent Andreas Ingold liessen zum Schluss den Blick in die Zukunft und auf die Struktur reform 2017 richten. Mit die ser Reform wird die strategi sche und operative Führung den Bedürfnissen einer ste tig wachsenden Organisation angepasst. Es wird einen Ver bands-CEO über alle Tätig keitsbereiche des SVIT geben. Zum SVIT Plenum 2016 ver riet Gribi so viel: «Das Plenum wird unter dem Motto ‹On line› stehen und am 23. Mai 2016 in Lausanne stattfinden. Der SVIT Romandie feiert im nächsten Jahr sein 10-jähri ges Jubiläum.» Das diesjährige SVIT Ple num nahm mit einem reich haltigen Apéro und dem Gala dinner im «Dolder Grand» seinen Fortgang. immobilia Juli 2015 | 61 Verband SVIT-Plenum 62 | immobilia Juli 2015 immobilia Juli 2015 | 63 Verband SVIT-Plenum 64 | immobilia Juli 2015 immobilia Juli 2015 | 65 Verband GV Svit Graubünden Bündner Polizeigeschichten Bevor es losging lud der Vorstand die Mitglieder zur Besichtigung des Polizeimuseums ein. An der 39. Generalversammlung des SVIT Graubünden wurden neben der Jahresrechnung auch die Unwägbarkeiten des neuen Raumplanungsgesetzes thematisiert. Links: Ein Kriminalbeamter erklärt den SVIT-Mitgliedern, wie man Polizeieinsätze durchführt. Rechts: Polizeihelm mit Einschusslöchern. Marcel Hug* Einblicke in den PolizeiAlltag. Bevor der offizielle Teil der Ge neralversammlung abgehal ten wurde, konnten die rund 30 anwesenden SVIT-Mitglie der das Museum der Kantons polizei Graubünden besichti gen. Die Führung wurde durch einen sehr kompetenten Be amten der Kriminalpolizei ge macht. Zuerst wurde ein Film über die Polizeiarbeit gezeigt, welcher neben der Führung, sehr aufschlussreich und span nend war. Die Bündner Kan tonspolizei besteht aus mehre ren Spezialeinheiten: Taucher, Hundeführer oder Verhand lungsführer mit Spezialaus bildung. Anschliessend, wäh rend des Museumsrundgangs, schilderte der Kriminalpolizist den Fall eines jungen Metz gers, der vor 15 Jahren mit sei nem Sturmgewehr von einem Hochhaus in Chur wild um sich schoss und dabei zwei Polizei beamte schwer verletzte. Beim Schusswechsel mit den Krimi nalbeamten wurde er selber er schossen. Viele der Anwesen den konnten sich an diese Fall noch erinnern. Im Anschluss war eine freie Besichtigung der Exponate aus der Graubündner Kriminalge 66 | immobilia Juli 2015 schichte möglich. Die Objekte reichten von gefälschten Num mernschildern über Drogen al ler Arten bis hin zu einem Koffer voller irakischer Dinar mit dem Konterfei von Saddam Hussein, der bei einer illegalen Devisen transaktion beschlagnahmt wurde. Die Kreativität der Tä ter war eindrücklich, insbeson dere beim Herstellen von Auto nummern oder Geldscheinen. Wohl dem Kanton, der eine gu te Polizei hat. nächste GV eine Jubiläums ausgabe sein wird. Neben dem schriftlichen Jahresbericht, der durch den Präsidenten verlesen wurde, präsentierte der SVIT Graubünden die umfangrei chen Aktivitäten des Verbands jahres. Der Präsident machte in seinem Rückblick deutlich, welch grosse Bedeutung die gesetzlichen Rahmenbedin gungen für die professionellen Anbieter von Immobiliendienst leistungen haben. Im Bündner Die Politik sollte darauf achten, dass die Interessen der Wirtschaft nicht vergessen gehen.» CHristian Fross, Präsident des SVIT Graubünden Nach dem spannenden Muse umsbesuch erfolgte die Ver schiebung ins Hotel Chur West, wo noch vor der GV ein kleiner Apéro gereicht wurde und sich die Mitglieder angeregt unter hielten. Verband steht auf gesunden Füssen. Pünktlich um 18 Uhr eröffnete Christian Fross, der Präsident des SVIT Graubün den, die Generalversammlung und wies darauf hin, dass die land ist vor allem die Zweitwoh nungsinitiative zu erwähnen, die nach wie vor zu einer gros sen Rechtsunsicherheit führt. Auch das Raumplanungsgesetz und insbesondere die Umset zung in den Kantonen bergen noch viele Unwägbarkeiten. Deshalb sollte die Politik dar auf achten, dass die Interessen der Wirtschaft nicht vergessen gehen. Danach wurde das Wort an den Sekretär des Vorstandes Hans-Jörg Berger übergeben, welcher kompetent durch die Jahresrechnung führte, die ein ausserordentlich positives Re sultat ausweist. Der Verband steht finanziell und personell auf gesunden Füssen. Es konn ten erfreulicherweise im Ver bandsjahr zwei neue Mitglieder aufgenommen werden, von de nen eines persönlich anwesend war. In einer Gedenkminute ge dachte man zweier Ehrenmit glieder, die im Verbandsjahr leider verstorben sind. Wahlen standen in diesem Jahr keine an, es wurde aber darauf hin gewiesen, dass die Amtszeit beschränkung dazu führe, dass Christian Fross auf die nächste GV hin zurücktreten werde. An den Vorstandssitzungen wird neu Flavia Brechbühl teilneh men, welche im Hinblick auf die nächste Generalversammlung den Vorstand ergänzen soll. Der Präsident führte so zü gig durch die Generalversamm lung, dass unter Varia bereits nach einer halben Stunde dem Vertreter des SVIT Schweiz das Wort erteilt werden konnte. Dieser berichtete über die Akti vitäten des SVIT Schweiz in den Bereichen Politik, Events, Ver lag und Schulung/Prüfungen in einem kleinen Rück- und Aus blick. Danach schloss Christian Fross die Generalversammlung und lud alle Anwesenden zum Nachtessen im Hotel ein. Bei angeregten Gesprächen, gu tem Essen und Wein konnte auf das vergangene Verbandsjahr angestossen und der Blick in die Zukunft gerichtet werden. Am Anfang stand der Polizei einsatz und am Ende die Poli zeistunde. So schloss sich der Kreis der diesjährigen General versammlung des SVIT Grau bünden. *MArcel Hug Der Autor ist Geschäftsfüh rer der SVIT Swiss Real Es tate School und Mitglied der Geschäftsleitung des SVIT. Verband SEK-Seminar Olten Vorsicht Altlasten! Neben Altlasten im herkömmlichen Sinne treten Belastungen durch Schadstoffe im Gebäude oder in der Umwelt auf. Der Seminarworkshop der Schätzungsexperten-Kammer vermochte, dieses breite Thema aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten. Praxisnahe Ausführungen bot auch Stephan Hirschi, PwC-Experte für Umweltrisiken. Corina Roeleven-Meister* Gefährliche Substanzen. Ge rade für die Schweiz sind Alt lasten aufgrund der hohen Siedlungsdichte ein gravie rendes Problem. Viele belas tete Standorte liegen zudem in unmittelbarer Nähe zu empfindlichen Grundwasser vorkommen. 60% der rund 38 000 belasteten Standor te sind Betriebs standorte, die restlichen 40% Deponien oder Unfallstandorte. Ca. 7000 Standorte wurden auf ihren Überwachungs- oder Sanie rungsbedarf hin beurteilt. Bei rund 4000 ist anzunehmen, dass sie Mensch oder Umwelt gefährden – also Altlasten sind und saniert werden müssen. Gemäss einer Schätzung wer den die Kosten für die gesamte Altlasten-Bearbeitung auf un gefähr 5 Mrd. CHF zu stehen kommen. Komplexes Thema. Altlasten haben eine vielfältige Bedeu tung. Diese wiederspiegelt sich im Programm des Semi narworkshops der Schätzungs experten-Kammer SEK/SVIT, der erstmals am 10. Juni statt fand. Referenten aus verschie denen Bereichen beleuchteten das Thema und sorgten für an geregte Diskussionen. Altlas ten im Boden, im Gebäude und in der Umwelt muss der Schätzungsexperte in die Be wertung einfliessen lassen. Al lerdings ist der Erhalt der not wendigen Informationen nicht immer einfach. In komplexe ren Fällen ist der Beizug von Spezialisten notwendig. Ei nige davon hat Marco Picco li, Vorstandsmitglied der SEK/ SVIT, zu diesem Anlass nach Olten eingeladen. Sicht der Behörden. Dr. Petra Ogermann, Fachstellenleiterin Altlasten im Amt für Umwelt schutz und Energie, Liestal, informierte aus Sicht der Be hörden über belastete Stand orte im altlastenrechtlichen Sinne. Anschaulich zeigte sie mögliche Hilfs- und Informa tionsmittel für den Bewerter auf. Einem Grundstück oder einer Liegenschaft sieht man die Belastung mit Altlasten oft nicht an – umso bedeutender ist aus Sicht von Petra Oger mann die Konsultation des Ka tasters belasteter Standorte, das mittlerweile in allen Kan tonen besteht. Beim Erwerb ei ner Liegenschaft allein auf den Kataster abzustellen, ist aller dings gefährlich, da der Kata Die Seminarteilnehmer lobten die Referenten mit Applaus. ster der belasteten Standorte keinen Anspruch auf Vollstän digkeit gewährt. Vorsicht Altbauten. Die Be lastung im Gebäude durch As best oder andere Fremdstoffe war Thema des nächsten Re ferats. Petra Schatz ist als Be raterin bei der Carbotech AG tätig. Das Unternehmen misst Schadstoffe in der Luft, plant und begleitet Sanierungen von schadstoffbelasteten Ge bäuden und liefert den Kun den Entscheidungsgrundla gen in Form von Ökobilanzen oder Stoffflussanalysen. Die Ausführungen der Referentin zu Vorkommen und Schäden durch Schadstoffe waren ein drücklich. Für die Bewertung einer Liegenschaft sind sicher lich auch die Zahlen zu Unter suchungs- und Sanierungs kosten wichtig. PetraSchatz warnte davor, dass im Prinzip jedes Gebäude, das vor 1990 erstellt wurde, Asbest gefähr det ist, und lieferte anschau liche Beispiele dazu. Obwohl PCB seit 1972 in der Schweiz verboten ist, findet man auch heute noch entsprechende Materialien, die zu aufwendi gen und kostspieligen Sanie rungen führen können. fälle. Der nächste Referent ist Ressort leiter Raumluftqualität bei Eco sens AG, einer Unternehmung, die sich ähnlich wie die Carbo tech mit Altlasten und Gebäu deschadstoffen, aber auch mit Environmental Due Diligence und Umweltrecht beschäftigt. Heinz Rothweiler zeigte zahl reiche Ursachen für ein unge sundes Innenraumklima auf. Anhand praktischer Beispie le legte er den Weg von Scha denserkennung bis hin zur -behebung dar. Er legte den Teilnehmern nahe, in ihren Bewertungen unbedingt auf allfällige Störungen hinzuwei sen. Nicht alle negativen Ein flüsse liessen sich beseitigen, bestimmen jedoch den Wert einer Liegenschaft mit. erstaunliche Verunsicherung beseitigt. PwC bearbeitet die Aspekte für Umweltrisiken bei Immo bilien in einem kombinierten Team. Diesem Aspekt wurden sie auch im Seminar gerecht, indem Stephan Hirschi, Di rector Sustainability & Clima te Change, sowie Marcel von der Assen, Senior Manager Real Estate Advisory, als Tan dem über den Einfluss von Alt lasten auf die Bewertung refe immobilia Juli 2015 | 67 Verband SEK-Seminar Olten rierten. Marcel von der Assen erinnerte sich, wie Mitte der 1990er-Jahre der AltlastenVerdachtsflächenkataster ein geführt wurde. Jeder noch so kleine Betrieb, der mit Schad stoffen zu tun hatte, wurde da rin erfasst. Dies führte zu ei ner grossen Verunsicherung in der Immobilienbranche, verdächtige Objekte konnten kaum mehr verkauft werden. Inzwischen hat sich diese Si tuation verändert, auch belas tete Objekte wechseln den Be sitzer. weise auf mögliche Belastun gen eines Grundstücks bereits aufgrund visueller Eindrücke wahrzunehmen. Anhand zahl reicher praktischer Beispie le zeigte der Referent auf, wie komplex die Materie ist und wie wichtig genaue Angaben und Abklärungen für den Be werter sind. Marcel von der Assen verwies auf die Schwie rigkeit in der Bewertung, bei belasteten Grundstücken oder Objekten einen festen Betrag zur Sanierung abzuziehen. Vorsicht bei Bewertung. Im Erster Eindruck. Stephan Hir schi riet den Bewertern, Hin letzten Referat ging Dr. Sibylle Schnyder, Fachanwältin SAV Bau- und Immobilienrecht so wie Partnerin bei CMS von Er lach Poncet AG, auf die Haf tung von Bewertern ein, wenn ihr Bewertungsgutachten Feh ler enthält. Wie soll mit Alt lasten umgegangen werden, damit sich der Bewerter kei nem Risiko aussetzt? Wie be reits ihre Vorreferenten mahn te auch auch sie zur Vorsicht und empfahl den Beizug von Spezialisten. Save the Date. Das Thema Ein fluss von Altlasten auf Be wertungen wurde im Se minarworkshop durch die Referenten auf spannende und praxisbezogene Art und Weise aufgearbeitet. Am Donnerstag 3. September 2015 bietet die Schätzungsexperten-Kammer SEK/SVIT nochmals Gelegen heit, diesen Anlass zu besu chen. Er findet wiederum zen tral gelegen an der FHNW in Olten statt. Details und Anmel dung unter www.svit.ch/sek/ termine.html oder direkt bei Marco Piccoli unter der Num mer 061 336 30 62. *Corina Roelevenmeister Die Autorin ist freie Mitar beiterin der Zeitschrift Im mobilia. ANZEIGE Webinkasso by Creditreform bar H a lt bis ? 7 1 0 1.1. 2 www.verlustscheinverjährung.ch Gold hat kein Verfallsdatum. Verlustscheine hingegen schon. Bisher gab es bei Verlustscheinen kein Verfallsdatum. Doch am 1. Januar 2017 tritt in der schweiz die Verjährung von Verlustscheinen in kraft. alle Verlustscheine, die vor 1997 ausgestellt wurden, verlieren damit jeglichen Wert, bei allen späteren Verlustscheinen beträgt die Verjährungsfrist 20 Jahre. Wir zeigen ihnen, wie sie vermeiden können, dass sich ihre Forderungen in Luft auflösen. Besuchen sie uns auf www.verlustscheinverjährung.ch oder kontaktieren sie uns für ein persönliches Gespräch. Wir freuen uns auf sie. + Creditreform Egeli Basel AG Münchensteinerstrasse 127 CH-4002 Basel Tel. +41 (0)61 337 90 40 Fax +41 (0)61 337 90 45 info@basel.creditreform.ch + Creditreform Egeli St.Gallen AG Teufener strasse 36 CH-9001 st. Gallen Tel. +41 (0)71 221 11 21 Fax +41 (0)71 221 11 25 info@st.gallen.creditreform.ch + Creditreform Egeli Zürich AG Binzmühlestrasse 13 CH-8050 Zürich Tel. +41 (0)44 307 80 80 Fax +41 (0)44 307 80 85 info@zuerich.creditreform.ch VERBAND Gv Solothurn Immobilienfinanzierung im Alter Die Eigentumsfinanzierung im Alter wird immer mehr zum Spannungsfeld. Sinkende Margen im Hypothekargeschäft und staatliche Regulierungen sind die Gründe dafür. Adrian Wenger, VZ Vermögenszentrum Zürich, hat in einem Vortrag Lösungen aufgezeigt. Verschiedene Wohnformen. Adrian Wenger zeigte mögli che Lösungen auf, die bei ei ner unmittelbaren Forderung des Kreditgebers offenstünden. «Für den Verkauf sprechen ei nige Argumente», so Wenger. «Der Aufwand ist künftig gerin ger und die Wohnkosten sind tiefer.» Vor allem aber würden flüssige Mittel frei, und allen falls könne sogar einen Gewinn realisiert werden. «Der Nach teil: Das Eigenheim bleibt nicht in der Familie.» So bliebe dem Hausbesitzer denn auch die Lö sung, die Liegenschaft zu ver Referent Adrian Wenger überzeugte mit einem spannenden Referat vor mieten. interessierten Mitgliedern und Sponsoren vom SVIT Solothurn. Die Immobilie bleibe so zwar in der Familie, und es ent stehe ein Mietertrag als Einnah Joseph Weibel* ger. Das ganze Vermögen wur mequelle. «Zurückbleiben aber Steigende Lebenserwartung. de in Wohneigentum investiert. auch der Aufwand für die Ver Hans Peter Merz, Präsident Obwohl die hohe Lebenserwar mietung und der Unterhalt der SVIT Solothurn, konnte in Ol tung Planrechnungen ans Limit Liegenschaft», warnt Wenger. ten rund 30 Mitglieder und bringt, ist ein Verkauf der Im Erschwerend käme hinzu, dass Sponsoren zu einem spannen mobilie keine Option. Die Grün die Hypothekenvergabe für den Vortrag begrüssen. Refe de dafür sind ein möglicher Renditeobjekte erschwert sei rent Adrian Wenger, Leiter Key Prestigeverlust und höhere Zin en. Als dritte Variante nennt Clients Hypotheken im VZ Ver sen (Miete). Ältere Wohneigen Fachmann Adrian Wenger die mögenszentrum, vermochte mit tümer möchten zudem ihr Haus Schenkung. Damit wäre ein eindrücklichen Zahlen und Fak im Familienbesitz halten. Wohn- oder Nutzniessungs ten auf die zunehmende Proble recht denkbar und das Eigen matik bei der Finanzierung von Höhere Risiken – Neuein- heim bleibe in der Familie. «Al Wohneigentum im Alter hinzu schätzung. Diesen Argumen lerdings werden dadurch keine weisen, aber auch Lösungsvor ten gegenüber stehen Fakten: liquiden Mittel frei, und es be schläge auf den Tisch zu legen. Sinkende Margen im Hypo steht auch keine Verfügungsge Was sind die Fakten? Auf thekargeschäft, höhere Risi walt über die Liegenschaft (Ver der einen Seite steigt die Le ken (Immobilienblase) und Re mögensteil).» benserwartung weiter an. Frau gulierungsmassnahmen vom en werden im Schnitt knapp 90 Staat machen dem Kreditgeber Tragbarkeit ist das Mass alund Männer 85. Von den über das Leben zunehmend schwe ler Dinge. Gegen Wohneigen 60-Jährigen leben weniger als rer. «Er muss höhere Eigenka tum im Alter spreche eigent 10% in einem Haushalt mit drei pitalquoten fordern und sich lich nichts, so Adrian Wenger. oder mehr Personen. 50% der zunehmend auf rentable Kun Bei klassischen Finanzie über 60-Jährigen leben in einem den konzentrieren.» Das be rungsmodellen sei aber die Zwei-Personen-Haushalt, 40% komme natürlich der ältere Tragbarkeit das Mass aller in einem Ein-Personen-Haus Wohn eigentümer zu spüren. Dinge. Er verdeutlicht das mit halt. Von den über 80-Jährigen Insbesondere dann, wenn bei einem eindrucksvollen Bei lebt jeder Fünfte in einem Al spielsweise ein grösserer Re spiel. Bei einem Wert der Im ters- oder Pflegeheim. Fast je novationsstau anstehe oder die mobilie von 1,5 Mio. CHF, der zweite Eigenheimbesitzer Liegenschaft zu hoch belehnt die mit nur 500 000 CHF be über 60 Jahre empfindet sein sei. In diesem Fall würde die lehnt ist, muss mit Wohnkos Eigenheim als zu gross. «Und Bank die Forderung für eine Re ten von 40 000 CHF gerech trotzdem hängen ältere Wohn duktion der Hypothek aufgrund net werden, also mit einem eigentümer an ihren eigenen einer Neueinschätzung der Im erforderlichen Einkommen vier Wänden», sagt Adrian Wen mobilie geltend machen. von 120 000 CHF. Wer die Re geln der Tragbarkeit erfüllen wolle, müsse entweder über ein hohes Renteneinkommen oder über beachtliches (frei es) Vermögen verfügen. Eine lange Zeit galt in einem sol chen Fall auch die Hypothe karaufstockung als mögliche Lösung. Die genannte Liegen schaft ist lediglich mit rund einem Drittel belehnt. Trotz dem verweigert der Kreditge ber die Aufstockung, weil die Tragbarkeit nicht gegeben ist. EineMöglichkeit die Wohn kosten zu senken ist, dass man den Wert der Immobilie redu ziert. Senkt man den Wert der Liegenschaft auf 750 000 CHF, fällt keine Amortisation mehr an. Die Wohnkosten belau fen sich nun auf 32 500 CHF, und das erforderliche Einkom men muss im genannten Bei spiel nur noch 97 500 CHF be tragen. Immobilienrente als Lösung? Adrian Wenger nannte in sei nem Vortrag eine Lösung, die bisher nur von wenigen Kredit gebern angeboten wird: die Im mobilienrente. Sie ist im angel sächsischen Raum schon sehr verbreitet und heisst auch: Re verse Mortgage (Umkehrhypo thek). Und so funktioniert's: Die Hypothek auf das fast oder ganz abbezahlte Eigenheim wird er neut aufgestockt. Mit dem neu en Kapital werden alle Hypo thekarzinsen für die nächsten 10 bis 15 Jahre im Voraus be zahlt, mit dem restlichen Kapi tal werden die Lebenshaltungs kosten bestritten. Wichtig dabei ist, dass man auch Geld für die Unterhaltskosten auf die Seite legt. Die Immobilienrente wird unter anderem auch vom Ver mögenszentrum angeboten. * Joseph Weibel Der Autor ist Mitglied des Vorstandes des SVIT Solo thurn und zuständig für die PR und Kommunikation. immobilia Juli 2015 | 69 VERBAND Prüfungsfeier Immobilienbewerter Klein, aber fein Die Diplomfeier der Immobilienbewerter fand dieses Jahr im Restaurant Belvoirpark in Zürich statt. Die Bestehensquote ist gegenüber dem letzten Jahr von 69,6% auf 60,3% leicht gesunken. Belvoirpar Zürich: Trotz Regenwetter ein gediegenes Ambiente für die Prüfungsfeier (links). Hans Rudolf Hecht mit den prämierten Absolventen (Mitte). Hans Rudolf Hecht: Das duale Bildungssystem der Schweiz bietet vielseitige Weiterbildungsmöglichkeiten (rechts). Daniel Sandmeier Quote leicht gesunken. Dieses Jahr wurde die Berufsprüfung der Immobilienbewertung nur in der Deutschschweiz durch geführt. Demzufolge waren auch nur 58 Kandidaten zur Prüfung angetreten. Die dies jährige Prüfung war wieder eine klassische Männerdomä ne, da die Frauen erneut in der Minderzahl waren (16 Teilneh merinnen). Im Vergleich zum Vorjahr ist die Bestehensquo te von 69,6% auf 60,3% ge sunken. Mitverantwortlich für die diesjährige Quote war si cher auch das Prüfungsfach Immobilienbewertung, wo die Kandidaten ihr Fachwissen über einen ganzen Tag unter Beweis stellen mussten. Auf Grund der Länge sowie der Gewichtung war dieses Fach die Knacknuss der diesjähri gen Prüfung. Die Prüfungsfeier ist sicher der krönende Abschluss einer spannenden, aber auch inten siven Ausbildungszeit. Die ser Tatsache Rechnung tra gend, wurde die Feier dieses Mal an einem speziellen Ort durchgeführt, nämlich im Re staurant Belvoirpark in Zürich. Die Parkanlage des Restau 70 | immobilia Juli 2015 rants wäre eine eindrückliche Kulisse für die Übergabe der Notenausweise gewesen, hät te nur das Wetter mitgespielt. Auf Grund wiederkehrender Regenfälle wurde die Feier schlussendlich in einem der eleganten und stilvollen Räu me durchgeführt, was der Fei er aber nicht abträglich war. In der Begrüssungsre de beglückwünschte Hans RudolfHecht, Präsident der Prüfungskommission, die An wesenden zu ihrem Erfolg. Er betonte, dass die Absolventen in der glücklichen Lage seien, dass Handwerk des Bewerters auf Stufe einer Berufsprüfung zu erlernen. Das sei im Ver gleich zu vielen europäischen Ländern ein Vorteil, wo dies nur mit einem Hochschulstu dium möglich ist. Im Weiteren erwähnte er, dass das duale Bildungssystem der Schweiz sich geradezu anbiete, konti nuierlich in die eigene Weiter bildung zu investieren. Wie jedes Jahr wurden die herausragenden Leistungen von der Prüfungskommission speziell honoriert. Die Prä mierten erhielten einen gra vierten Kugelschreiber sowie einen Gutschein. Folgende Personen konnten die Ge schenke sowie den Notenaus weis entgegennehmen: – Patricia Stierli, Note 5.3 Villmergen AG, – Peter Bütler, Note 5.1 Kallern AG – Michael Kessler, Note 5.1 Basel BS – Jan Vollenweider, Note 5.1 Neerach ZH – Christian Marty, Note 5.0 Jona SG. Dank an die Experten. Eben falls durfte Hans Rudolf Hecht 30 weiteren Personen den No tenausweis überreichen. So mit haben 9 Absolventinnen und 26 Absolventen die Prü fung bestanden. Beim darauf folgenden Apéro riche konn ten sich die Absolventen und die Gäste kulinarisch verwöh nen lassen sowie bei angereg ten Gesprächen eine ereignis reiche Zeit Revue passieren lassen. Eine Prüfungsfeier kann man sicher mit der Premiere eines Theaterstücks verglei chen. Den Schauspielern und einem engagierten Mitarbei terstab wird nach einer erfolg reichen Aufführung, die auf einer guten Vorbereitung ba siert, die entsprechende Ehre gezollt. Bezogen auf die Berufs prüfung handelte es sich um die Kandidaten sowie die Ex perten. Vor allem die Exper ten leisteten einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Prü fung. Sie schrieben die Prü fungsteile, nahmen die münd lichen Prüfungen ab und korrigierten die schriftlichen Prüfungsunterlagen. Für die Betreuung von 58 Kandidaten waren dieses Jahr total 88 Ex perten im Einsatz. Bei dieser Gelegenheit bedankte sich Hans Rudolf Hecht nochmals bei den Ex perten für ihren engagierten Einsatz. Ebenfalls geht ein Dankeschön an die Mitglieder der Prüfungskommission, die in Zusammenarbeit mit dem Sekretariat den ganzen Anlass organisiert haben und somit für die reibungslose Durch führung verantwortlich wa ren. Im nächsten Jahr wird die Berufsprüfung, an der die Westschweiz wieder teilneh men wird, wieder im nationa len Rahmen durchgeführt. Die Vorbereitungen hierfür sind bereits im Gang. MARKTPLATZ PRODUKTE-NEWS Weishaupt Ölbrennwertkessel jetzt ab 12 kW Die Öl-Brennwerttechnik erlaubt den besonders sparsamen und umweltschonenden Umgang mit dem Brennstoff Öl. Im Weishaupt ÖlBrennwertkessel Thermo Condens WTC-OB wandelt ein zweistufiger purflam®-Blaubrenner das Heizöl in Wärme um. Dabei werden alle relevanten Emissionsvorschriften nicht nur eingehalten sondern weit unterschritten. Aufgrund kompakter Abmessungen ist das Gerät besonders platzsparend. Durch das spezielle Abgas-Luft-System ist es nicht zwingend an einen Heizungskeller gebunden. Zudem ist der Montageaufwand gering, da wesentliche Funktionskomponenten der Hydraulik bereits integriert sind und alles werksseitig auf Funktion und Dichtheit geprüft wurde. Hoher Komfort: dank der integrierten Geräuschdämpferkombination für Abgas und Ansaugluft ist der Betrieb sehr leise. Neu: Weishaupt erweitert den Leistungsbereich der bodenstehenden Öl-Brennwertsysteme nach unten. Der neue Öl-Brennwertkessel WTCOB18 ist mit einer Grundleistung von 12 KW besonders für Gebäude mit kleinerem Wärmebedarf geeignet. Der Brenner arbeitet zweistufig. Eine neu entwickelte Mischeinrichtung ermöglicht die Absenkung der Brennerleistung bei voller Betriebssicherheit. Der Wärmetauscher ist speziell für die kleinere Brennerleistung konzipiert worden. Durch die geringere Bauhöhe kann der neue Kessel mit einem untenliegenden Speicher ausgestattet werden – bei vollem Bedienungskomfort. WEITERE INFORMATIONEN: Weishaupt AG Chrummacherstrasse 8, 8954 Geroldswil Tel. 044 749 29 29 E-mail: info@weishaupt-ag.ch Internet: www.weishaupt-ag.ch Aus einer starken Position in die Zukunft Sigotron Schweiz AG und mse Arcus AG gründen Entwicklergemeinschaft Fislisbach / St. Gallen. – Die beiden Software-Unternehmen Sigotron in Fislisbach und mse Arcus in St. Gallen, beides langjährige und erfahrene Player im Markt der Immobilienwirtschaft, haben im Juni 2015 eine strategische Partnerschaft beschlossen und eine Entwicklergemeinschaft gegründet. Damit stellen sich die beiden Unternehmen aus einer starken Position den Herausforderungen der digitalen Transformation, welche die ganze Wirtschaft – und damit auch die Immobilienwirtschaft – heute und in Zukunft neu definieren wird. Hinter den Begriffen «disruptive Technologien», «Cloudlösungen» und «SaaS» stecken neue, zeit- und ortsunabhängige Lösungsansätze für Prozesse und Verwaltungsabläufe. Es stecken aber vor allem auch Zukunftschancen und Möglichkeiten dahinter. Sigotron und mse Arcus gestalten diese Zukunft schon heute mit: Kernpunkt der Partnerschaft der beiden Firmen ist die Entwicklung einer revolutionären und flexiblen Software-Lösung für die Immobilienwirtschaft. Sigotron und mse Arcus sind überzeugt, mit der Entwicklergemeinschaft sicherzustellen, dass die Immobilienbewirtschafter in jedem Fall gut gerüstet und fit für die Zukunft sind. Mehr über die revolutionäre Lösung und die Zukunft der Immobilienwirtschaft erfahren Sie am PräsentationsEvent am 3. September 2015 – merken Sie sich schon einmal das Datum vor! WEITERE INFORMATIONEN: SIGOTRON Schweiz AG Mitteldorfstrasse 22 CH-5442 Fislisbach Tel. +41 56 484 85 85 Fax. +41 56 484 85 86 www.immovision4nav.ch immobilia Juli 2015 | 71 MARKTPLATZ PRODUKTE-NEWS 46. Bauen & Modernisieren – 3. bis 6. September 2015 – Messe Zürich Modernisieren hat Zukunft Die Messe Bauen & Modernisieren wird vom 3. bis 6. September in Zürich zur Inspirationsquelle für das eigene Zuhause. Rund 600 Aussteller zeigen Neuheiten und Trends für Küche, Bad, Wohnen, Garten und das Eigenheim. Mit dem Leitspruch «Modernisieren hat Zukunft» steht die Gebäudeerneuerung zuoberst. Modernisieren kostet Geld. Doch lassen sich Investitionen von langer Hand planen und sind auf mehrere Jahre verteilt für jeden Hausbesitzer tragbar. Neues Wissen zum Thema Wertsteigerung am Haus liefert die älteste Baumesse in Zürich mit ihrem 360°-Produkte- und Angebotsspektrum. Bauherren-Workshop und Forum Architektur. Beispielhaft erläutern spezialisierte Fachberater der IG Passivhaus an Bauherren-Workshops, wieviel Haustechnik ein Passivhaus braucht, wie man ohne fossile Brennstoffe wohnt oder Altbauten clever dämmt. Am neuen Forum Architektur unter dem Patronat des Bundesamts für Energie und EnergieSchweiz referieren Fachleute zur Bau- und Siedlungsentwicklung. Gesetzt sind zudem 50 Fachvorträge und die neutrale Vortragsreihe zur Gebäudeerneuerung. Vom Spaghettistuhl bis zur schönsten Küche der Schweiz. Der HEV Schweiz feiert als Messepatronatspartner und führender Interessenverband für das Wohneigentum sein 100-Jahr-Jubiläum. Auch ist der Branchenverband Küche Schweiz mit dem Besuchervoting zum Swiss Kitchen Award dabei. Unter 16 nominierten Küchenkonzepten in zwei Kategorien hat man die Qual der Wahl. Das Verwöhnprogramm rund um Wasser und Erholung wird in den Bereichen Création Bad und Badewelten erlebbar, einschliesslich Sauna, Whirlpool und Schwimmbad. Alles über eine der grössten Oberflächen im Wohnraum bringt der Sonderbereich Boden zu Tage, können doch Ambiente, Farbakzente und Stil über den Bodenbelag gesteuert werden. Schweizer Ofenbauer und der Verband feu suisse informieren auf der Plattform «WohnraumFeuer» über Techniken und Planungsschritte rund um das flackernde Feuer. In der Sonderschau Designklassiker geht es um die gute Form. Modularis AG macht den berühmten «Spaghetti-Stuhl» sowie Exponate junger Handwerker in der Prototypenschau «Schweizer Möbel» den Besuchern zugänglich. Zu Hause arbeiten ist populär. So präsentiert Haworth Schweiz AG BürostuhlAttraktionen, motorisierte Tischsysteme, gibt Ergonomieberatung und lädt in der exklusiven Ruhekapsel CalmSpace zum Power-Schläfchen ein. Einbrüchen vorbeugen ist das Ziel des Vereins für Sicherheitsinformationen und der Stadtpolizei Zürich, welche neue Produkte zur Fenster- und Türsicherung vorstellen und Vorträge halten. Auch 2015 erwartet das Publikum eine an Themen vollbepackte Bauen & Modernisieren. WEITERE INFORMATIONEN Bauen & Modernisieren und Eigenheim-Messe Schweiz 3. – 6. September 2015, Messe Zürich Täglich 10.00 – 18.00 Uhr www.bauen-modernisieren.ch Bauen & Modernisieren – älteste Baumesse der Schweiz Mit der «Altbau-Modernisierung» hatte Hans Biland 1969 den Grundstein zur heutigen «Bauen & Modernisieren» gelegt. Sie ist die älteste Schweizer Baumesse, die jährlich im Frühherbst in der Messe Zürich stattfindet. Organisiert vom innovations- und traditionsbewussten Familienunternehmen ZT Fachmessen AG und unter dem Patronat des HEV Schweiz, zählt die Baumesse, wo man schaut, bevor man baut, rund 600 Aussteller und 35 000 Besucher. ZT Fachmessen AG – ein Familienunternehmen Die ZT Fachmessen AG ist ein Familienunternehmen in dritter Generation und einer der grössten privaten Messeveranstalter der Schweiz. Die 9 Fach- und Publikumsmessen an den Standorten Bern, Luzern, Zürich und Wettingen mit über 2000 Ausstellern ziehen jährlich rund 180 000 Besucher an. Der seit 2000 unter der Leitung von André und Marco Biland geführte Familienbetrieb mit heute 23 Mitarbeitenden hat sich in 45 Jahren auf die Organisation von Baumessen für Hauseigentümer, Bauherren und Architekten spezialisiert. 72 | immobilia Juli 2015 MARKTPLATZ PRODUKTE-NEWS Wohnen im Alter – sicher zu Hause In wenigen Jahren ist mehr als ein Drittel der Schweizer Bevölkerung über 60 Jahre alt. Nach einer Studie befassen sich 80 Prozent der Menschen ab dem 50. Lebensjahr mit der Situation und der Frage: wo und wie werde ich im Alter wohnen? Und rund 90 Prozent entscheiden sich dann, im Alter in der ihnen vertrauten Umgebung bleiben zu wollen. Vor allem Eigenheimbesitzer wählen diese Variante, obgleich sie sehr offen Alternativen wie Wohngemeinschaften, Familiengemeinschaft, altersoder behindertengerechtes Bauen, eine kleinere Wohnung oder sogar das Altersheim in Betracht gezogen haben. Für den Schweizer Gerontologen Felix Bohn (wohnen-imalter. ch) ist die Entscheidung nachvollziehbar, dass Wohnen zu Hause immer noch die beste Alternative darstellt. Vertraute Umgebung, soziales Umfeld, Nachbarn und Freunde, das eigene Haus, notfalls Spitex-Dienste im nahen Umfeld sind Hauptargumente für den Verbleib im eigenen Heim. Häufig wird der Traum vom langen, gesunden Leben im eigenen Haus plötzlich durch einen Sturz verändert. Laut bfu und Suva ist die häufigste Unfallursache der Sturz im häuslichen Bereich, wobei über 1 000 Stürze im Jahr, vor allem an Treppen, zum Tode führen. Daher erinnert die Suva in ihrer grossen Kampagne «stolpern. ch» immer wieder: «Mit einer Hand am Handlauf lassen sich die meisten Stürze vermeiden.» Ärzte raten jedoch, Treppen zu nutzen und auf Aufzüge und Lifte zu verzichten, denn Treppen sind das Fitnesstudio im Alter. Mit 60 Jahren sollten täglich 400 Stufen genutzt werden, jede Stufe einzeln, mal mit dem ganzen Fuss, mal mit dem Ballen, und auch das Tempo beim Treppensteigen sollte man verändern, mal langsam oder etwas schneller ist fur die Kräftigung und die Gesundheit besonders empfehlenswert. Dazu der Hinweis, immer mit einer Hand am Geländern oder am Handlauf. Das Institut Treppensicherheit empfiehlt im häuslichen Bereich auf der Wandseite der Treppen, dort wo die Stufen breiter und damit sicherer sind, einen Handlauf anzubringen. Dieser soll griffsicher sein, immer durchlaufend in der gleichen Höhe angebracht und wenn möglich auch über die letzte Stufe geführt werden. Die SIA-Normen schreiben an jeder Treppe ab fünf Stufen – egal ob innen oder aussen – zumindest einen Handlauf vor. In Gebäuden mit Publikumsverkehr, wo auch mit alten und behinderten Menschen zu rechnen ist, müssen lt. Gesetz und Norm beidseitig Handläufe angebracht werden, sogar bereits ab zwei Stufen. Was für den öffentlichen Bereich gilt, muss nicht zu Hause angewendet werden, doch wer sicher auf Treppen leben will, rüstet seine Treppen im Haus, vor dem Haus oder im Garten mit Handlaufen nach. Am besten aus handwarmem Material, nach Norm ausgeführt und optisch passend zum Haus, denn der Handlauf soll nicht nur sicher und schön sein, sondern sie einladen, ihn täglich mehrfach zu nutzen, damit sie noch viele Jahre selbstständig in Ihrem Haus verbleiben können. Infos dazu geben auch die Fachbroschüren der bfu und Suva oder treppensicherheit.ch. Ein Handlauf an der Wandseite gibt mehr Sicherheit für Jung und Alt. Wunderschöner Handlauf im Garten mit ausreichender Beleuchtung für die Stufen. Als Fachfirma für die Nachrüstung von Handläufen ist vor allem die Firma Flexo- Handlauf bekannt, die durch die Spezialisierung günstige Preise und grosse Auswahl anbieten kann. Sie ist in der ganzen Deutschschweiz vertreten und hat ihren Firmensitz in Winterthur. WEITERE INFORMATIONEN Flexo-Handlauf GmbH Seenerstrasse 201 8405 Winterthur, Gratis-Tel. 0800-04 08 04 Tel. 052 534 41 31 www.flexo-handlauf.ch Beidseitiger Handlauf auch bei wenigen Stufen vor dem Hauseingang immobilia Juli 2015 | 73 BEZUGSQUELLEN REGISTER A–I ABFALLBEHÄLTER & BÄNKE __GTSM_Magglingen AG__ Parkmobiliar und Ordnung & Entsorgung Grossäckerstrasse 27 8105 Regensdorf Tel. 044 461 11 30 Fax. 044 461 12 48 info@gtsm.ch www.gtsm.ch D. ABLAUFENTSTOPFUNG FUSSBODENHEIZUNG / INNENSANIERUNG UND ZUSTANDSANALYSEN BEWEISSICHERUNG R EICHMUTH Hauswartungen im Zürcher Oberland GmbH Airmax Swiss Heizsystemreinigung & Energietechnik Pünten 4 24h-Service, Hauswart mit eidg. Fachausweis 8602 Treppenhausreinigung / Gartenunterhalt / Wangen Heizungsbetreuung / SchneeräumungTel. 0848 848 828 info@airmaxswiss.ch D. Reichmuth GmbH, Rennweg 3, 8320 Fehraltorf www.airmaxswiss.ch Natel 079 409 60 73, Telefon 044 955 13 73 www.reichmuth-hauswartungen.ch rh@reichmuth-hauswartungen.ch Ob Bodenheizung oder Wasserleitung: die Rohrexperten sanieren’s. Ablauf verstopft? 24h Service 0800 678 800 DACHFENSTER www.isskanal.ch D. Weiss AG Wassertechnik Im Dreispitz 2 8152 Glattbrugg Tel. 043 299 09 33 Fax 043 399 09 63 info@heizungswasser.ch www.heizungswasser.ch www.girojet.ch Kanalreinigung TV-Inspektion • Grabenlose Sanierung • VELUX SCHWEIZ AG Industriestrasse 7 rohrexperten.ch 4632 Trimbach Tel. 0848 945 549 Fax 0848 945 550 www.velux.ch ...ich komme immer! 24h-Ablaufnotdienst Kanal-TV-Untersuchung ELEKTROKONTROLLEN www.certum.ch Halte dein Rohr sauber Rohrreinigung Innensanieren statt herausreissen Lining Tech AG Seestrasse 205 8807 Freienbach Tel. 044 787 51 51 Fax 044 787 51 50 info@liningtech.ch www.liningtech.ch Inliner-Rohrsanierung Sicherheit. Kostenlose Rohrkontrolle Abwasser + Lüftung Werterhalt durch offene Rohre BAUMPFLEGE Sicherheit steht an erster Stelle, wenn es um Strom geht. Die regional organisierten Spezialisten der Certum Sicherheit AG prüfen Elektroinstallationen und stellen die erforderlichen Sicherheitsnachweise aus. Certum Sicherheit AG, Überlandstr. 2, 8953 Dietikon, Telefon 058 359 59 61 Unsere weiteren Geschäftsstellen: Bremgarten AG, Frauenfeld, Freienbach, Lenzburg, Rheinfelden, Schaffhausen, Seuzach, Untersiggenthal, Wädenswil, Wetzikon und Zürich Baumart AG 8500 Frauenfeld 9000 St. Gallen T 052 722 31 07 T 071 222 80 15 Baumart Luzern GmbH 6004 Luzern T 041 410 83 63 info@baumart.ch www.baumpflege-baumart.ch 74 | immobilia Juli 2015 R EICHMUTH GmbH Hauswartungen im Zürcher Oberland und Winterthur, 24h-Service Treppenhausreinigung Gartenunterhalt Heizungsbetreuung Schneeräumung D. Reichmuth GmbH Hauswart mit eidg. Fachausweis Rennweg 3, 8320 Fehraltorf Natel 079 409 60 73 Telefon 044 955 13 73 www.reichmuth-hauswartungen.ch rh@reichmuth-hauswartungen.ch IMMOBILIENMARKT aclado AG Turmstrasse 28 6312 Steinhausen Tel. 041 740 40 62 info@aclado.ch www.aclado.ch Ihre Vermarktungsplattform: www.myhomegate.ch ...von den Erfindern der Rohrinnensanierung im Gebäude Naef GROUP Wolleraustrasse 41 8807 Freienbach (SZ) Tel.: 044 786 79 00 Fax: 044 786 79 10 info@naef-group.com www.hat-system.com HAUSTECHNIK Pflege und Diagnose für den Baum D. homegate.ch Werdstrasse 21 8004 Zürich Tel. 0848 100 200 service@homegate.ch Wartungsverträge Lüftungsreinigung Hauswartungen aclado.ch: Ihre spezialisierte Plattform für die Vermarktung von Geschäftsimmobilien • - 0848 852 856 schweizweit HAUSWARTUNGEN DOMOTEC AG Wärmepumpen, Heizkessel für Gas oder Öl, Solarunterstützung, Heizöllagerungen, Kaminsysteme, Kalkschutzgeräte, Wassererwämer Lindengutstrasse 4663 Aarburg Tel. 062 787 87 87 Fax 062 787 87 00 www.domotec.ch, info@domotec.ch Ihre erste Adresse für eine langfristige Partnerschaft Scout24 Schweiz AG ImmoScout24 Industriestrasse 44, 3175 Flamatt Tel.: 031 744 21 11 info@immoscout24.ch www.werkstatt11.ch fugenlose Boden- und Wandbeläge BEZUGSQUELLEN REGISTER I–LdachfensteR Lösungen für Immobilienfachleute VeluX schWeiz ag Industriestrasse ImmoStreet.ch AG7 4632 Trimbach Werdstrasse 21, 8021 Zürich Tel.0440848 94544549 Tel.: 386 64 Fax 0848 945 550 info@immostreet.ch www.velux.ch immoBilienpoRtfolioIMMOBILIENPORTFOLIOanalyseSYSTEM system ANALYSE Grosszelgstrasse 24 5436 Würenlos Telefon: 0800 TORBAU / 0800 867 228 www.gueller.ch haushaltgeRäte / elektRoseRVice moR infoRmatik ag Rotbuchstrasse 44 8037 Zürich Tel.: 044 360 85 85 Fax: 044 360 85 84 www.mor.ch, systeme@mor.ch Software für Facility Management und Liegenschaftenverwaltung – ID-IMMO – FM ServiceDesk –Herzogstrasse conjectFM 10 5000 Aarau Tel.: 058 218 00 52 AG InterDialog Software Fax: 058 Morgental 35218 00 59 www.quorumsoftware.ch 8126 Zumikon info-aarau@quorumsoftware.ch Tel. +44 586 67 94 Email: info@interdialog.ch www.interdialog.ch füRst hägendoRf agAG EXTENSO IT-SERVICES haushaltgeräte, elektroservice Schaffhauserstrasse 110 Eigasse 3 Postfach 4614 Hägendorf CH-8152 Glattbrugg Tel. 062 216 2771 2711 Telefon 044 808 Fax 062 47711510 Telefax 044216 808 hägendorf@fuerst-elektro.ch Info@extenso.ch www.fuerst-elektro.ch www.extenso.ch haustechnik softwarefür fürdas dasImmobilienimmobilienSoftware undRisikomanagement Risikomanagement und WBINFORMATIK infoRmatikAG ag WB Schaffhauserstrasse96 96 Schaffhauserstrasse 8222Beringen Beringen 8222 Tel.+41 +41(0)52 (0)52620 620121222 22 Tel. www.wb-informatik.ch www.wb-informatik.ch IMMOBILIENSOFTWARE moR ! liVis das immobilien- und liegenschaftsverwaltungssystem domotec ag Wärmepumpen, heizkessel für pellets, stückholz, gas oder öl, solarunterstützung, heizöllagerungen, kaminsysteme, kalkschutzgeräte, Wassererwämer Lindengutstrasse Eichwatt 5 8105 Watt-Regensdorf 4663 Aarburg Tel. +41 738 Tel. 06244787 8750 87 70 Fax 062 787 87 00 www.fidevision.ch info@fidevision.ch www.domotec.ch, info@domotec.ch ImmoTop® + Rimo R4® Software für die MOR ! 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Notservice Bauaustrocknungen Isolationstrocknungen Mikrowellen-Trocknung TROCKAG AG Moosmattstrasse 9 8953 Dietikon Tel. 043 322 40 00 Fax 043 322 40 09 KÜNG AG Saunabau Rütibüelstrasse 17 CH-8820 Wädenswil T +41 (0)44 780 67 55 F +41 (0)44 780 13 79 info@kuengsauna.ch kuengsauna.ch Adressen & Termine adressen Termine 2015 Organe und Mitgliederorganisationen www.svit.ch Geschäftsleitung SVIT Schweiz Präsident: Urs Gribi, GRIBI Management AG, Birsstrasse 320B, 4052 Basel urs.gribi@gribi.com Vizepräsident: Andreas Ingold, Livit AG, Altstetterstr. 124, 8048 Zürich andreas.ingold@livit.ch Ressort Finanzen: Peter Krummenacher, contrust finance ag, Friedentalstr. 43, Postfach 2549, 6002 Luzern peter.krummenacher@contrustfinance.ch Ressort Aus- und Weiterbildung: Marcel Hug, SVIT Swiss Real Estate School AG, Giessereistrasse 18 8005 Zürich, marcel.hug@svit.ch Ressort Mitgliederservice & Marketing: Stephan Wegelin, Marketing & Communication, Rychenbergstrasse 166, 8400 Winterthur stephan.wegelin@stephanwegelin.ch Ressort Recht & Politik: Andreas Dürr, Battegay Dürr Wagner AG, Heuberg 7, 4001 Basel, andreas.duerr@bdwlaw.ch Ressort Verlag: Ivo Cathomen, Puls 5, Giessereistrasse 18, 8005 Zürich ivo.cathomen@svit.ch Direktor: Tayfun Celiker, Puls 5, Giessereistrasse 18, 8005 Zürich tayfun.celiker@svit.ch Schiedsgericht der Immobilienwirtschaft Sekretariat: Heuberg 7, Postfach 2032, 4001 Basel, T 061 225 03 03, info@svit-schiedsgericht.ch www.svit-schiedsgericht.ch SVIT Aargau Sekretariat: Bahnhofstr. 55, 5001 Aarau, T 062 836 20 82, info@svit-aargau.ch SVIT beider Basel Sekretariat: Christine GerberSommerer, Aeschenvorstadt 55, Postfach 610, 4010 Basel T 061 283 24 80, svit-basel@svit.ch SVIT Bern Sekretariat: SVIT Bern, Thunstrasse 9, Postfach, 3000 Bern 6 T 031 378 55 00, svit-bern@svit.ch SVIT Graubünden Sekretariat: Hans-Jörg Berger, Berger Immobilien Treuhand AG, Bahnhofstrasse 8, Postfach 102, 7002 Chur, T 081 257 00 05, svit-graubuenden@svit.ch SVIT Ostschweiz Sekretariat: Claudia Eberhart, Postfach 174, 9501 Wil T 071 929 50 50, svit-ostschweiz@svit.ch Drucksachenversand: Michelle Widmer, Zoller & Partner AG, T 071 929 50 50, svit-ostschweiz@svit.ch SVIT Romandie Sekretariat: Avenue Mon-Repos 14 1005 Lausanne, T 021 331 20 95 info@svit-romandie.ch SVIT Schweiz Exekutivrat 11.09.15Sitzung 20./21.11.15Klausur SVIT TICINO Sekretariat: Laura Panzeri Cometta CP 1221, 6830 Chiasso T 091 921 10 73, svit-ticino@svit.ch SVIT Zentralschweiz Sekretariat: Marianne Arnet, Hübelistrasse 18, 6020 Emmenbrücke T 041 289 63 68, svit@w-i.ch Rechtsauskunft für Mitglieder: Kummer Engelberger, Luzern T 041 229 30 30, info@kummer-engelberger.ch SVIT Zürich Sekretariat: Siewerdtstrasse 8, 8050 Zürich, T 044 200 37 80, svit-zuerich@svit.ch Rechtsauskunft für Mitglieder: Dr. Raymond Bisang, T 043 488 41 41, bisang@zurichlawyers.com Kammer Unabhängiger Bauherrenberater KUB Sekretariat: 8032 Zürich, T 044 500 40 92, info@kub.ch, www.kub.ch Schweiz. Schätzungs expertenKammer SEK Präsident und Geschäftsstelle: Dr. David Hersberger, Schützenweg 34, 4123 Allschwil, T 061 301 88 01, sek-svit@svit.ch, www.sek-svit.ch SVIT-Mitgliederorganisationen Aargau 20.08.15 Partnerfirmenanlass 24.09.15 46. Generalversammlung Basel 21.08.15 12 Uhr Leerstandserhebung, Hotel Radisson Blu, Basel 04.12.15Niggi-Näggi, Schloss Bottmingen Bern 10.09.15 Generalversammlung 04.–05.11. SVIT Bern Immobilientage Graubünden 29.09.15Herbstversammlung Ostschweiz 25.08.15Sommerveranstaltung Nov. 15 Kaderanlass 11.01.16Neujahrsapéro 02.05.16 Generalversammlung Romandie 03.09.15 01.10.15 05.11.15 03.12.15 Déjeuner des membres Déjeuner des membres Déjeuner des membres Déjeuner des membres Solothurn 10.09.15 SVIT Day: TCS-Verkehrssicherheitszentrum Derendingen 19.11.15Bänzenjass/Fondueplausch Schweizerische Maklerkammer SMK Zentralschweiz 05.- 08.11. Zebi 2015 07.01.16Neujahrsapéro 20.05.16 Generalversammlung SVIT FM Schweiz Zürich 03.09.15 24.09.15 03.10.15 05.11.15 27.11.15 Präsident und Sekretariat: Herbert Stoop, Seitzmeir Immobilien AG, Brunaustrasse 39, 8002 Zürich, T 043 817 63 23, welcome@smk.ch, www.smk.ch Sekretariat: St. Jakob-Strasse 54, 4052 Basel, T 061 377 95 00, kammer-fm@svit.ch Swiss Real Estate Campus 18.–20.10.15Pontresina Swiss Real Estate Forum 21.–23.01.16 Pontresina SVIT Solothurn Präsident & Sekretariat: Hans Peter Merz, Aare Immobilien Hans Peter Merz GmbH, Bleichenbergstrasse 15, 4528 Zuchwil, T 032 685 05 05, info@aareimmobilien.ch SVIT Festival 22.08.15 St. Gallen Kammer unabhängiger Bauherrenberater KUB 08.09.15 KUB FOCUS, Metropol, Zürich, Thema: Innovation im Bauprozess 10.11.15 40. Lunchgespräch, Thema: Aussenwärmedämmung Schweizerische Schätzungsexpertenkammer SEK 03.09.15 Einfluss von Altlasten auf Bewertungen 17.09.15 Valuation Congress 2015 KK Thun 24.09.15 Erfa Bern/Solothurn 30.09.15 Assessment, Bern 20.10.15 Erfa Basel 28.10.15 Erfa Basel Schweizerische Maklerkammer SMK 15.10.15 Generalversammlung, Bern SVIT FM Schweiz 23.09.15 Generalversammlung 22.10.15 Good Morning FM 2015 10.11.15Kompetenz-Check Fachkammer STWE SVIT 08.09.15 Fit für Stockwerkeigentum 09.09.15 Fit für Stockwerkeigentum 12.11.15 Herbstanlass Basel Stehlunch Herbstevent Stehlunch Stehlunch Jahresabschluss Fachkammer STWE SVIT Sekretariat: Postfach 461, 4009 Basel T 061 225 50 25, kammer-stwe@svit.ch immobilia Juli 2015 | 77 Zuguterletzt Birgit Tanck über den Büroalltag der Zukunft Impressum ISSN 2297-2374 Erscheinungsweise monatlich, 12x pro Jahr Abopreis für Nichtmitglieder 68 CHF (inkl. MWST) Einzelpreis 6 CHF (inkl. MWST) auflagezahl Beglaubigte Auflage: 3072 (WEMF 2014) Gedruckte Auflage: 4000 Verlag SVIT Verlag AG Puls 5, Giessereistrasse 18 8005 Zürich Telefon 044 434 78 88 Telefax 044 434 78 99 www.svit.ch / info@svit.ch Redaktion Dr. Ivo Cathomen (Leitung) Urs Bigler (Fotografie, Titelbild) Simon Hubacher, Dietmar Knopf, Mirjam Michel Dreier Druck und Vertrieb E-Druck AG, PrePress & Print Lettenstrasse 21, 9016 St.Gallen Telefon 071 246 41 41 Telefax 071 243 08 59 www.edruck.ch, info@edruck.ch Satz und Layout E-Druck AG, PrePress & Print Martina Pichler Andreas Feurer Inserateverwaltung und -verkauf Wincons AG Margit Pfändler Rinaldo Grämiger Fischingerstrasse 66 Postfach, 8370 Sirnach Telefon 071 969 60 30 Telefax 071 969 60 31 info@wincons.ch www.wincons.ch *Birgit Tanck Die Zeichnerin und Illustratorin lebt und arbeitet in Hamburg. 78 | immobilia Juli 2015 Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet. Über nicht bestellte Manuskripte kann keine Korrespondenz geführt werden. Inserate, PR und Produkte-News dienen lediglich der Information unserer Mitglieder und Leser über Produkte und Dienstleistungen. Kultur- und Kongresszentrum Thun Donnerstag 17. September 2015 Valuation Congress 2015 Tagungsthema Wert und Preis Der Unterschied zwischen Wert und Preis (Dr. Kaspar Fierz) Wie ist der aktuelle Markt (Felix Thurnheer MRICS, ImmoCompass AG, Zürich) Werte im Preisfindungsprozess (Marco Uehlinger, Markstein AG, Baden) Entspricht der Marktwert dem Preis (Ralf Jäger MRICS, ABB, Baden) Erfahrungen aus dem Ausland (Daniel Tochtermann, Credit Suisse AG, Zürich) Warum der Preis doch der Wert ist (Marie Seiler MRICS, PwC, Basel) Tagungsmoderation (Hans Rudolf Hecht) Begrüssung l Verabschiedung (Dr. David Hersberger FRICS, Präsident SEK/SVIT) Information | Anmeldung: www.sek-svit.ch | sek-svit@svit.ch Jahreskongress der Immobilienbewertung Mit Unterstützung von Veranstalter VISUALISIERUNGEN & ANIMATIONEN VISUELLE KOMMUNIKATION & WEBDESIGN www.swissinteractive.ch