Forschungsbericht 2008
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Forschungsbericht 2008
Forschungsbericht 2008 Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (FH) University of Applied Sciences 2 Herausgeber Rektor der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (FH) Prof. Dr.-Ing. Hubertus Milke Konzeption, Redaktion Referent für Forschung, Entwicklung und Europaangelegenheiten Dipl.-Chem. Marcel M. Bethin Telefon (0341) 3076 6368 Fax (0341) 3076 6411 e-Mail bethin@r.htwk-leipzig.de www.htwk-leipzig.de Redaktionsschluss 17.07.2008 Vorwort Mit dem vorliegenden Forschungsbericht informiert die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) über ihre Forschung im Jahre 2007 und über die Forschungsschwerpunkte des laufenden Jahres 2008. Diese Dokumentation möchte damit eine übersichtliche und zeitnahe Informationsquelle für die interessierte Öffentlichkeit, insbesondere für die Partner der HTWK Leipzig in Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur sowie die Träger politischer Verantwortung sein. Entwicklung und Dynamik von anwendungsorientierter Hochschulforschung und Innovationsstärke des regionalen Umfeldes werden durch kontinuierliche Interaktionen wesentlich beeinflusst. Die inhaltlichen Anpassungen der Forschungsprofile der HTWK Leipzig orientieren sich daher auch an den im Wandel befindlichen Bedürfnissen der sächsischen Region und ihrer Wirtschaft. Die traditionelle Praxisverbundenheit ihrer Fachbereiche ist eine gute Voraussetzung für die anwendungsorientierte Forschung an der HTWK Leipzig. Nach wie vor bedeutet der Zugang zu Forschungsfördermitteln Dritter die entscheidende Voraussetzung für qualifizierte Forschungsarbeit. Mithin ist es erfreulich, dass auch 2007 die Drittmitteleinnahmen der HTWK Leipzig kontinuierlich und deutlich angestiegen sind. Forschungs- und Entwicklungsaufgaben dienen insbesondere der Qualität und der Aktualität der akademischen Ausbildung, dem Erkenntnisgewinn in den Wissenschaftsgebieten sowie dem Wissens- und Technologietransfer in die Wirtschaft. Die HTWK Leipzig leistet mit der Bearbeitung praxisorientierter Themen ihren Beitrag zur Förderung der Innovationskraft der Region und damit zur Entwicklung des Wirtschaftsstandortes. Die im vorliegenden Bericht dargestellten Forschungsprojekte und -ergebnisse entsprechen diesem Entwicklungsprozess. Sie dokumentieren das Forschungspotenzial der Hochschule, den anwendungsbezogenen Forschungsansatz und die inhaltlichen Entwicklungstendenzen. In diesem Sinn ist der vorliegende Forschungsbericht repräsentativ, ohne den Anspruch auf Vollständigkeit erheben zu können. Die vielfältigen Aktivitäten, die sich in Kooperationen, der Betreuung von studentischen Graduierungsarbeiten, aber auch in vielen Fachvorträgen außerhalb der Hochschule widerspiegeln, können selbstverständlich nicht alle im vorliegenden Kontext einer Gesamtübersicht Erwähnung finden. Trotzdem bilden sie eine beachtliche Größe innerhalb der Forschung an der HTWK Leipzig und können auf den jeweiligen Homepages der Fachbereiche unter www.htwk-leipzig.de nachgelesen werden. Unser ganz besonderer Dank gilt allen Hochschullehrern und Mitarbeitern, die mit ihrem Engagement trotz umfangreicher Lehrdeputate das hohe Niveau der angewandten Forschung weiter entwickeln konnten und eindrucksvolle Forschungsprojekte erfolgreich bearbeitet haben. Prof. Dr.-Ing. Hubertus Milke Rektor Prof. Dr.-Ing. Michael Kubessa Prorektor für Wissenschaftsentwicklung 3 Inhalt 6 1 Anwendungsorientierte Forschung und moderne Lehre 2 Forschungsschwerpunkte Fachbereich Bauwesen Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik Fachbereich Informatik, Mathematik und Naturwissenschaften Fachbereich Maschinen- und Energietechnik Fachbereich Medien Fachbereich Sozialwesen Fachbereich Wirtschaftswissenschaften 8 8 9 12 13 14 15 16 3 Internationale Partnerhochschulen 17 4 4.1 4.2 4.3 Forschungsergebnisse Einwerbung von Drittmitteln Projektübersicht der Fachbereiche Projekt-Kurzberichte Prof. Dr.-Ing. habil. Jürgen Busch, Prof. Dipl.-Ing. Architekt Frank Hülsmeier, Prof. Dr.-Ing. Rainer Agsten, Dr.-Ing. Olaf Freytag, Alexander Kahnt Solar-Luft-System zur Erwärmung von Gebäuden mit extrem großer Speichermasse Prof. Dipl.-Ing. Architekt Frank Hülsmeier Vakuumgedämmte Holzfassaden für Passivhausbauweisen Prof. Dr.-Ing. Annette Menting Sozialistische Moderne und bauhistorische Untersuchung zum ehemaligen Bowlingtreff Leipzig sowie Entwicklung eines temporären Nutzungskonzeptes Prof. Arch. Ingo Andreas Wolf Raumentwicklung in der Metropolregion Leipzig Prof. Dr.-Ing. Karl-Friedrich Eichhorn, Sven Hille, Christian Rückerl EMV-Untersuchung an Ultraschallgeneratoren Prof. Dr.-Ing. Karl-Friedrich Eichhorn, Roland Gasch, Christian Rückerl, Sven Hille Brandfrüherkennung und Erdschlussüberwachung in elektrischen Anlagen Prof. Dr. rer. nat. habil. Alfons Geser Uhrensynchronisation für Einsteiger - Erster Teil Dipl.-Ing. (FH) Sebastian Guttke, Prof. Dr.-Ing. Matthias Laukner, Dr. paed. Ralf Henker Ausreißerresistente Messdatenfilterung Dipl.-Ing. (FH) Mirco Fuchs, Prof. Dr.-Ing. Matthias Sturm, Dipl.-Ing. Dirk Lippik Embedded Linux im Einsatz auf einer ARM9-Controllerplattform Prof. Dr. phil. Dipl.-Ing. Hans-Ulrich Niemitz, Prof. Dr. rer. nat. Klaus Bastian Gesellschaft und Ethik in Computerspielen konstruieren Prof. Dr. rer. nat. habil. Karl-Udo Jahn, Prof. Dr. rer. nat. habil. Siegfried Schönherr, Dipl.-Math. Heike Hain, Dipl.-Ing. Mathias Weidner Mustererkennender Mikrowellenscanner Prof. Dr.-Ing. Eckhard Scholz, Prof. Dr.-Ing. habil. Sylvio Simon Flächenrückführung und Berechnung strukturierter Feinbleche 20 20 22 44 44 4 45 47 49 52 53 55 57 60 66 70 72 Prof. Dr.-Ing. Uwe Kulisch Feldversuch für ein multimediales Lokalfernsehen Prof. Dr. rer. pol. Steffen Hillebrecht Marktforschung zur Kinder- und Jugendliteratur Prof. Dr. rer. pol. Steffen Hillebrecht Konzeption einer Gehaltsstruktur-Erhebung in der Buchbranche Prof. Dr. phil. Stefan Danner Die Beziehung von Mittel und Zweck in der Pädagogik Prof. Dr. rer. nat. Torsten Klemm Eltern Stärken - Checkliste zur Situation in der Familie Prof. Dr. rer. nat. Torsten Klemm Konfliktverhalten in der Familie – Fragebogen und Auswertungssoftware Prof. Dr. phil. Bernhard Rohde Sachverständigenkommission zur Erarbeitung des Dritten Sächsischen Kinderund Jugendberichts Prof. Dr. rer. oec. Rüdiger Wink Transnationalisierung der Wissenskommunikation und ihre Folgen für den politischen Meinungsbildungsprozess 75 5 Wissenschaftliche Veranstaltungen 84 6 Veröffentlichungen 89 7 7.1 7.2 7.3 7.4 Forschungsmarketing FuE-Transferstelle Forschungs- und Transferzentrum Leipzig e. V. Weitere In-Institute Zusammenarbeit mit der IHK zu Leipzig 75 76 77 78 78 79 80 102 102 106 109 110 5 1 Anwendungsorientierte Forschung und moderne Lehre Grundsätzlich lassen sich Bildungsauftrag und -profil der Fachhochschulen durch die folgenden Charakteristika beschreiben: enge Verbindung von Wissenschaft und Praxis in Lehre und Studium, effiziente Organisation von Studium und Prüfungen, kurze Studienzeiten, anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung. Forschung ist nicht nur eine notwendige Ergänzung zur Lehre, sondern Voraussetzung für eine aktuelle wissenschaftliche Lehre. Anwendungsbezogene Ausbildung und praxisorientierte Forschung sind daher integrale Bestandteile des Selbstverständnisses der HTWK Leipzig. Im Mittelpunkt der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten stehen die Anwendung und Weiterentwicklung wissenschaftlicher Erkenntnisse, Methoden und Verfahren bei der Lösung aktueller Probleme der Praxis. Hierbei orientieren sich die Fachbereiche vorrangig an den Bedürfnissen der Region. Zu den Forschungsschwerpunkten gehören u. a.: Bauliche Substanzerhaltung mit ökologischer Erneuerung, Unterstützung des Umweltschutzes und der Umweltsanierung, Erneuerbare Energien, Handels- und Medienstadt Leipzig, Kindheit, Jugend, Frauen und Familie in Leipzig. Die Praxisorientierung der Ausbildung setzt die Wahrnehmung von Aufgaben in der anwendungsorientierten Forschung und im Wissens-/Technologietransfer voraus. Dies regt den Gedankenaustausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft an und veranlasst die Professorinnen und Professoren, die jeweiligen Lehrinhalte ständig auf Praxistauglichkeit zu überprüfen. Somit ist ein hohes Niveau der anwendungsorientierten Forschung auch ein wichtiges Qualitätsindiz für eine aktuelle Lehre. Abb.: 6 Studenten bei der praxisorientierten Ausbildung An der Schnittstelle von Lehre und Forschung entstehen jene wesentlichen Lehr- und Bildungsprodukte, die Praxisnähe und Bedarfsorientierung garantieren. Dies wird für die Studierenden erlebbar, wenn sie mit Beleg-, Labor- und Graduierungsarbeiten in die Bearbeitung konkreter auftragsbezogener Entwicklungsprobleme einbezogen werden. Verträge mit Unternehmen der Region sichern, dass die Studierenden an aktuelle Aufgabenstellungen herangeführt werden und in der Folge Teilbeiträge zur Weiterentwicklung des Wirtschaftsraumes Leipzig leisten können. Für die HTWK Leipzig sind die Kooperationen mit den Unternehmen wichtige Rückkopplungen zur Praxis, die der Aktualisierung der Lehre zugute kommen. Die an den praktischen Bedürfnissen orientierte Ausbildung ist ein wichtiger Vorzug des Fachhochschulstudiums und ein Hauptgrund für die hohe Akzeptanz der FH-Absolventen in der Wirtschaft. Die fachliche Zusammensetzung in den kooperativen Projekten ist im Wesentlichen so, wie man es aufgrund der Affinität von Fächern und Berufsbereichen erwarten darf: Kooperationen im ingenieurwissenschaftlichen Bereich richten sich vornehmlich auf Unternehmen der Wirtschaft, Bundes- und Landesbehörden sowie Hochschulen. Wirtschaftswissenschaftliche Projekte stehen in erster Linie in Zusammenarbeit mit Banken, Produktions- und Handelseinrichtungen, die Projekte des Sozialwesens kooperieren vorzugsweise mit Kommunen, Wohlfahrtsverbänden sowie anderen Hochschulen. In allen Projekten sind forschungsnahe Qualifizierungen in Form der Diplom-, Bachelor-, Masterarbeiten und kooperativen Promotionen angelegt. Exzellent ausgebildeter Nachwuchs – gerade an der Nahtstelle von angewandter Forschung und betrieblicher Praxis – ist für Deutschland und die Unternehmen ein wesentlicher Standortfaktor. Fachübergreifend wurden an der HTWK Leipzig die folgenden FuE-Profillinien strukturiert: Energie-Bauen-Umwelt mit den Kompetenzfeldern: Energieeffizienz Substanzerhaltung Ressourcenschonung Funktionale Oberflächen Life Science Engineering mit den Kompetenzfeldern: Biotronik Mechatronik/3D-Prototyping Soz. Ungleichheit/Gesundheit Software- und Medientechnologien mit den Kompetenzfeldern: Virtuelle Realität/Visuelle Medien Digitale Spiele Workflowtechnologien Softwaresicherheit Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) wird die Forschung an Fachhochschulen deutlich stärker unterstützen als bisher. „Forschung an Fachhochschulen ist der Brückenschlag zur Wirtschaft", äußerte sich hierzu Bundesforschungsministerin Annette Schavan, „deshalb fördern wir den Transfer von Forschungsergebnissen aus den Fachhochschulen in die mittelständischen Unternehmen adäquat und verlässlich.“ 7 2 Forschungsschwerpunkte Fachbereich Bauwesen Dekan: Prof. Dr.-Ing. Klaus Holschemacher Grundständige Studiengänge Architektur Hochbau Städtebau Projektmanagement Denkmalpflege Innenarchitektur Bauingenieurwesen Konstruktiver Ingenieurbau Bausanierung Hochbau Grundbau, Wasser- und Verkehrswesen Baubetrieb Einen hohen Stellenwert haben im Fachbereich eine nachhaltige Stadtentwicklung, die Erhaltung der Bausubstanz und das ressourcenschonende Bauen. Dabei spielen die Nutzung erneuerbarer Energien, der Einsatz umweltschonender und recycelbarer Baumaterialien und die Weiterentwicklung der Bauweisen eine große Rolle. Die Forschung im Fachbereich ist daher auf folgende Schwerpunkte ausgerichtet: Bausubstanzerhaltung Experimentelle Tragsicherheitsbewertung und Bauwerksmonitoring Techniken und Materialien zur Sanierung bzw. Verbesserung von Bauwerks- und Baugrundbereichen Modelle der Strukturdynamik zur Schadenserkennung Dauerhaftigkeit von Betonkonstruktionen Vermeidung früher Rissbildung im Beton Innovative Baustoffe Selbstverdichtender Beton Leichtbeton Faserbetone Beurteilung der Mikrostruktur von Baustoffen Textilbewehrter Beton Nachhaltiges Planen und Bauen Kritische Stadterneuerung und -umbau Kontextueller Hochbauentwurf Innovative Bauweisen und Energiesysteme Wasser- und Siedlungswasserwirtschaft Erfassung und Auswertung stofflicher, hydraulischer, hydrologischer und meteorologischer Parameter in der Wasser- und Abwasserwirtschaft Simulationsmodelle in der Wasserwirtschaft Planung, Konstruktion, Überwachung und Sanierung von Abwasserableitungsanlagen 8 Geotechnik Baugrunduntersuchungen und geotechnische Beratung Umweltgeotechnik (Deponien, Altlasten, Abdichtungssysteme) Schlitzwände / Dichtungsschlitzwände Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik Dekan: Prof. Dr.-Ing. Markus Krabbes Grundständige Studiengänge Elektrotechnik Allgemeine Elektrotechnik Elektrische Energietechnik Nachrichtentechnik/Kommunikationstechnik Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik Prozessinformatik und Leittechnik Wirtschaftsingenieurwesen (Elektrotechnik) Die Forschungsaktivitäten des Fachbereichs Elektrotechnik und Informationstechnik gliedern sich in vier Kompetenzfelder: Kompetenzfeld: Allgemeine und Energetische Elektrotechnik Regenerative Energiequellen Messtechnische Untersuchungen von dezentralen Elektroenergiesystemen Langzeitverhalten von unterschiedlichsten PV-Systemen Erfassung und Auswertung von Wetterdaten 9 Elektrische NS-Anlagen Elektrosicherheit und Schutzmaßnahmen Intelligenter Niederspannungsschutz Intelligente Energieverteilungssysteme Leistungselektronik und automatisierte Elektroantriebe Entwurf und Auslegung leistungselektronischer Systeme Rationelle Elektroenergieanwendung und Elektroenergiequalität Steuerung und Regelung elektro-magneto-mechanischer Energiewandler Elektromagnetische Verträglichkeit Prüftechnik für Hochspannung, Hochstrom und Schutzmaßnahmen, EMV- Untersuchungen Niederfrequente elektrische und magnetische Felder Biologische Wirkungen von Strömen und Feldern Kompetenzfeld: Kommunikationstechnik und Automation Nachrichten- und Computertechnik Kabellose Nachrichtenübertragungsverfahren, Hochfrequenztechnik Mikrocontroller- und Signalprozessor-Applikationen im Bereich „Industrial Application“ Mikrorechnerarchitekturen Schaltkreisentwurf von digitalen und mixed-signal Systemen Signalverarbeitung Spezielle Algorithmen zur Signalzerlegung für messtechnische Anwendungen Soft- und Hardware-Implementierung von Signalverarbeitungsalgorithmen Echtzeitsysteme und Simulation in der Mechatronik PC-basierte Maschinensteuerungen, Steuerung mobiler Roboter Numerische Verfahren zur Beschreibung und Optimierung von Kinematikstrukturen Generierung optimaler Führungsgrößenverläufe Prozessinformatik, verteilte Systeme und industrielle Kommunikationstechnik Moderne Automatisierungsstrukturen im IT- und Automatisierungsbereich Verteilte Automatisierungssysteme, Bussysteme und Netzwerke Diagnosetools und Testsysteme für das Aktuator-Sensor-Interface Automatisierung verfahrenstechnischer Prozesse Entwurf und Projektierung komplexer Steuerungssysteme Datenbankentwurf und -anwendungen in Automatisierungssystemen Kompetenzfeld: Mechatronik 10 Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik Dynamisches Verhalten von Messgrößenaufnehmern Messunsicherheitsabschätzung auf der Basis von Datenblattangaben Modellbildung, Regelungsentwurf und Simulation von nichtlinearen Systemen, insbesondere mit chaotischem Verhalten Entwurf, Implementierung und Anwendung von evolutionären Algorithmen zur Lösung dynamischer Optimierungsprobleme Angewandte Systemtheorie und Prozessanalyse Modellbasierter Entwurf mechatronischer Systeme Modellierung/Identifikation dynamischer Prozesse Kompetenzfeld: Biotronik Medizinische Messtechnik und Informationstechnik Analyse und Simulation von Systemen zur Signalgewinnung sowie zur Signal- und Bildverarbeitung in der Medizintechnik sowie Entwicklung entsprechender neuer Verfahren und Algorithmen Elektromagnetische Verträglichkeit Biologische Wirkungen von Strömen und Feldern Angewandte Systemtheorie und Prozessanalyse Biosignalanalyse/Bioinformatik (u.a. Analyse von Microarraydaten, Sequenzanalyse) Nachrichten- und Computertechnik Reduktions- und Kompressionsverfahren in der Bild- und Videoverarbeitung Mikrocontroller und Signalprozessor-Applikationen im Bereich „Life Science Engineering“ Schaltkreisentwurf von digitalen Signalverarbeitenden Systemen Spezielle Algorithmen zur Signalzerlegung für messtechnische Anwendungen Die Kompetenzbereiche basieren auf der interdisziplinären Integration der fachlichen Kompetenzen von fünf Instituten: Institut Allgemeine Elektrotechnik (AET) Institut Elektrische Energietechnik (EET) Institut Nachrichtentechnik (NRT) Institut Prozessinformatik und Leittechnik (PIL) Institut Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik (MSR) Eine Verbreitung des vorhanden Methoden- und Know-how-Spektrums erfolgt im Rahmen von zertifizierten anwendungs- und forschungsorientierten Masterstudiengängen (Master of Science): Allgemeine und Energetische Elektrotechnik (anwendungsorientiertes Profil mit Praxisforschungsprojekt) Kommunikationstechnik und Automation (anwendungsorientiertes Profil mit Praxisforschungsprojekt) Mechatronik (forschungsorientiertes Profil) 11 Fachbereich Informatik, Mathematik und Naturwissenschaften Dekan: Prof. Dr. rer. nat. Tobias Martin Grundständige Studiengänge Informatik Praktische Informatik Technische Informatik Wirtschaftsmathematik Finanz- und Versicherungsmathematik Operations Research Medieninformatik Das Forschungsprofil des Fachbereiches Informatik, Mathematik und Naturwissenschaften ist durch die vier Fachgruppen und Lehrgebiete des Fachbereiches bestimmt: Informatik, Mathematik, Physik und Chemie. Am Fachbereich werden überwiegend praxisorientierte Forschungsaufgaben bearbeitet: 12 Internetökonomie und Modelle des elektronischen Handels Architekturen für dynamisch generierte Softwareschnittstellen Embedded System Netzwerke Digitale Spiele als Simulations- und Konstruktionsmedium für Ethik und Gesellschaft Entwicklung „biozidfreier“ Lösungen zur Verhinderung der Biokorrosion an mineralischen Baustoffoberflächen Untersuchung epidemiologischer Daten und Schadstoffklassen Modellierung von Werkzeugfunktionen des Ionenstrahl- und PACE-Verfahrens Multimediale Kommunikation und multimediale Anwendungen auf Hochgeschwindigkeitsnetzen Entwicklung von E-Learning-Systemen und -Strategien Serviceorientierte Architekturen Workflow- und Geschäftsprozessmanagement Integration heterogener Softwaresysteme/Metadatenmanagement Teststrategien für Informationssysteme mit Mehrschichtenarchitektur Entwicklung und Analyse stochastischer Finanzmarktmodelle Entwicklung und Anwendung antimikrobiell wirksamer, umweltverträglicher Formulierungen zum Schutz mineralischer Baustoffoberflächen vor Biokorrosion Entwicklung von Raumelementen zur passiven Stabilisierung des Raumklimas Massenspektrometrie und Laserspektroskopie für Umweltanalytik, Medizin- und Prozesstechnik, Spurenanalytik Online-Informationssysteme Fachbereich Maschinen- und Energietechnik Dekan: Prof. Dr.-Ing. Thomas Fischer Grundständige Studiengänge Energietechnik Energie- und Versorgungstechnik Technische Gebäudeausrüstung Umwelttechnik Maschinenbau Allgemeiner Maschinenbau – Konstruktion Maschinenbauinformatik Produktionstechnik Wirtschaftsingenieurwesen (Maschinenbau und Energietechnik) Das FuE-Profil des Fachbereiches beinhaltet insbesondere folgende Schwerpunktthemen: Entwicklung einer Walzmaschine zum hochpräzisen und kostengünstigen Walzen von Kerbverzahnungen Entwicklung von wirkstellennahen Sensorsystemen zur Funk-Online-Diagnose von Wälzlagern Entwicklung eines Prozessviskosimeters für den Einsatz in der chemischen Industrie Prozessmessverfahren zur Onlineüberwachung von Abtrags- und Abscheidegeschwindigkeiten in nasschemischen Prozessen Entwicklung, Simulation und Optimierung mechatronischer Systeme Entwicklung modularer Miniaturantriebssysteme Entwurf mechatronischer Systeme für Anwendungen in der Endoprothetik Entwicklung neuartiger, nichtkonventioneller elektrostatischer und magnetischer Aktuatoren Auswirkungen der Liberalisierung des Energiemarktes auf die Sicherheit der Erdgasversorgung Monitoring von Klein-Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen wie Hochtemperatur-Brennstoffzellen, dampfbetriebenen Linearmotoren und Stirlingmaschinen Entwicklung neuer Technologien zur stofflichen und thermischen Verwertung von Biomasse und Abfallreststoffen (z.B. Halmgüter) Strategien zur Energieeinsparung bei KMU (Kleine- und Mittlere Unternehmen) Thermisch unterstützte Reinigung kontaminierter Böden und Feststoffe Recycling von Kühlturmeinbauten Konstruktion individueller Implantate in der Craniomaxillofazialen Chirurgie Optimierung von hydraulischen Klemmungen Zustandsanalyse an einem Hochdruck-Rohrreaktor einer Syntheseanlage Life Science Engineering – Rückwärtsberechnung kraniomaxillofazialer Implantate Reverse Engineering Prozessketten – Form- und Maßanalyse Optimierung von Produktionsprozessen in Gießereien Untersuchung strukturierter Feinbleche Strömungsmechanik: Marangoni-Effekte, Mikro-Fluidmechanik, thermokapillare Konvektion, Dezentrale Energieversorgung mit Windkraftanlagen, (P=5 kW) Entwicklung neuer optischer Strömungsmesstechniken: Flüssigkristall-Technik, 3D-Strömungsgeschwindigkeitsmessung, 3D-Strömungstemperaturfeldmessung, digitale Holographie, Particle-Image-Velocimetry (PIV) Numerische Strömungssimulation CFD: Gittergenerator, Löser (Solver), Pre- und PostProcessing 13 Fachbereich Medien Dekan: Prof. Dr.-Ing. Uwe Kulisch Grundständige Studiengänge Bibliotheks- und Informationswissenschaft Informationsvermittlung Kinder- und Jugendbibliotheksarbeit Mediotheksarbeit Informationserschließung Management Literatur- und Medienvermittlung Buchhandel/Verlagswirtschaft Unternehmensgründung und -führung Marketing Produktentwicklung und -gestaltung Medien- und Marktforschung Druck- und Verpackungstechnik Drucktechnik Verpackungstechnik Medientechnik Museologie Museumspädagogik Management Verlagsherstellung Die Forschungsschwerpunkte leiten sich aus den spezifischen Anliegen der sechs Studiengänge des Fachbereiches ab und sind entweder als Einzelleistung oder in Form interdisziplinärer Zusammenarbeit bearbeitet worden. Folgende Schwerpunkte sind zu nennen: 14 Unternehmensführung/Unternehmensgründung/Controlling Ratgeber, Schulbuch- und Lehrbuchgestaltung/Leseförderung Prozessoptimierung im Verlag Vermittlung deutschsprachiger Kinder- und Jugendliteratur Geschichte des Buchwesens kleinerer europäischer Staaten Nationalbibliographische Kontrolle in Europa Geschichte des Zeitschriftenwesens im 18. und 19. Jahrhundert Bibliographie und Informationsvermittlung im verbreitenden Buchhandel Bibliothek und Architektur Computergestützte Katalogisierung in nebenamtlich geführten Bibliotheken Alte Drucke : Fremddatenübernahme und Katalogisierung im Verbund IT-gestützte Museumsdokumentation/Bibliotheks- und Museumsinformatik Entwicklung eines multimedialen Lokalfernsehens Aufbau lokaler Informationsnetze auf der Basis DVB-T/-H, IPTV und WEB-TV Entwicklung interaktiver TV-Formate und Sendetechnologien Weiterentwicklung und Erprobung einer portablen Mehrkanaltonaufnahmeeinheit Computerspiele Fertigungs- und Materialflusssteuerung unter Nutzung von RFID- Technik Anwendung von OR- Methoden in Planungsprogrammen für die Verarbeitungstechnik Drucktechnische Lösungen zur Erzeugung funktionaler Schichten Verpackungsoptimierung Workflowstrategien Fachbereich Sozialwesen Dekan: Prof. Dr. phil. Lothar Stock Grundständiger Studiengang Sozialwesen Soziale Hilfe und Beratung Gesundheit und Rehabilitation Erziehung und Bildung Im Fachbereich Sozialwesen wurden 2007 folgende Themen bearbeitet: Anforderungen und Qualitätsmaßstäbe an die Durchführung sozialpädagogischer Familienhilfe in besonderen gesundheitlichen Problemsituationen Anwendung systemischer Skulpturtechniken in der Familientherapie und Täterarbeit Aufbau eines Sozialinformationssystems für die Stadt Leipzig Auswertung einer Schülerbefragung zum Essverhalten und zum Mensabesuch Auswertungssoftware „SIKON für Windows“ für das Testverfahren „Konfliktverhalten in der Familie“ (KV-Fam) Bildungsphilosophie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Checkliste zu psychosozialen Ressourcen für werdende und junge Eltern Eingliederungshilfe in der Kinder- und Jugendhilfe und Gutachteraufgaben Entwicklung des situativen Testverfahrens „Konfliktverhalten in der Familie“ (KV-Fam) Entwicklung von für angehende Sozialarbeiter und Sozialpädagogen geeignete Teilmodule einer Ausbildung in klientenzentrierter Beratung Evaluation der Therapie mit sexuellen Kindesmisshandlern im Gruppen- und Einzelsetting (erste Zwischenbilanz) Figuren der reflektierten Improvisation in der Pädagogik Forschungsverbund und forschungsrelevantes Netzwerk für Case und Care Management in Beschäftigungsförderung, Medizin und Pflege Gesprächsführung in der Suchtbehandlung Kinder- und Jugendbeteiligung in Leipzig Krankheitsverarbeitung und Krankheitsmodelle von Kindern, die indirekt von Krankheit betroffen werden. Qualitative Interviews mit Geschwistern chronisch kranker Kinder Nutzungsfrequenz im Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) der Stadt Leipzig Rechtextremistische Phänomene unter Jugendlichen in Leipzig Sozialpädagogische Einzelfallhilfe bei Totalverweigerung oder komplexen Problemlagen von Kindern oder Heranwachsenden am Beispiel der Buschschule in Namibia Strategien und Methoden der HIV-/AIDS-Prävention im südlichen Afrika am Beispiel Namibia Suchtprävention und Gesundheitsförderung im Bereich Kindertagesstätten Weiterentwicklung der Standards klinischer Fachsozialarbeit in Deutschland 15 Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Dekan: Prof. Dr. rer. pol. Horst Christopher Reichel Grundständige Studiengänge Betriebswirtschaft Bankwirtschaft Marketing/Messewesen Wirtschaftsinformatik Personalwirtschaft/Berufliche Bildung Rechnungswesen/Controlling Prüfungswesen/Steuern Materialwirtschaft/Produktionswirtschaft/Logistik Wirtschaftsingenieurwesen (Bau) Die Unternehmenspraxis steht im Mittelpunkt der Forschungsarbeiten. Folgende anwendungsbezogenen Forschungsprojekte stehen für einen regen Wissens- und Erfahrungstransfer zwischen Praxis und Fachbereich: 16 Interne Revision Strategisches Management Leadership Internationales Management Personaleinsatz-Optimierung mittels genetischer Algorithmen und Simultan Annealing Internationale Rechnungslegung nach IFRS Eigenkapitalbildung mittelständischer Unternehmen Optimierung des Güter- und Datenflusses in Logistiksystemen in Industrie- und Dienstleistungsunternehmen Optimierung von Logistikprozessen zwischen Unternehmen im Rahmen der Gestaltung unternehmensübergreifender logistischer Ketten (Supply Chain Management-Konzepte) Business Process Management Business Intelligence Service Oriented Architecture SAP R/3 Modellierung und Analyse von Geschäftsprozessen Qualitätsmanagement für IT-Prozesse und Dienstleister IT Security Innen- und Außenrecht der Unternehmen, z. B. Vertragsgestaltung, e-Business Verbraucherschutz, Produkthaftung, Unlauterer Wettbewerb, Kennzeichenrecht, Urheber- und Verlagsrecht, Gesellschaftsrecht, Individualarbeitsrecht Bank- und Kapitalmarktrecht, insbesondere Konto, Zahlungsverkehr, Kredit und Kreditsicherung, Vermögensanlagen Bilanzierung und Besteuerung bei Unternehmen der Immobilienwirtschaft Rechnungslegung bei kleinen und mittleren Unternehmen Umstellung der Rechnungslegung bei KMU auf internationale Standards Mittelstandsfinanzierungen über mezzanine Kapitalien (Private Equityfinanzierungen) Verbriefung von Forderungen zur Substitutionsfinanzierung Besonderheiten der mittelständischen Innenfinanzierung Gründungsfinanzierungen und staatliche Hilfen Potenziale nachhaltigen Wirtschaftens in Mitteldeutschland Infrastrukturen regionaler Wertschöpfungsketten Existenzgründungen Innovationsmanagement 3 Regionale Wirtschaftsförderung Entstehung und Diffusion neuer Erkenntnisse in der Biotechnologie und ihren Anwendungen in der Landwirtschaft, Medizin und pharmazeutischen Industrie Institutionenökonomik Internationale Partnerhochschulen Die Austauschprogramme für Studierende und Professoren und die Zusammenarbeit mit den Partnerhochschulen im europäischen und außereuropäischen Ausland haben sich 2007/08 weiter erfreulich entwickelt. Die regen Kontakte fördern die internationale Erfahrung, sind Ansporn für die Fremdsprachenkompetenz der Studenten und Hochschulmitarbeiter und schaffen tragfähige persönliche Verbindungen. Die internationale Zusammenarbeit der HTWK Leipzig wird insbesondere durch Mittel der europäischen Gemeinschaftsprogramme gefördert. Fachbereich Bauwesen Technische Hochschule Graz (A) Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (CH) TU Brno (CZ) University of Paisley (GB) University of Birmingham (GB) Harvard University, Graduate School of Design (GB) Universität Budapest (H) Technische Hochschule Ybl Miklós Föiskola Budapest (H) Indian Institute of Science, Bangalore (IND) Vilnius Gediminas Technische Universität (LT) Universität Krakau (PL) Technische Universität Poznan (PL) TU Wroclaw (PL) Quingdao Institute of Architecture and Engineering (RC) Mustafa Kemal University Antakya, Department Archaeology (TR) Nationale Technische Universität Poltawa (UA) Kiewer Nationale Bauuniversität (UA) University of Colorado at Boulder (USA) City University of New York, City College (USA) Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik TU Brno (CZ) University of Paisley (GB) University of Portsmouth (GB) Universität Kavala (GR) Universität Wroclaw (PL) TU Nanjing (RC) Universität Aleppo (SYR) Fachbereich Informatik, Mathematik und Naturwissenschaften Universität Innsbruck (A) Universität Wien (A) University of Sofia “St. Kliment Ohridski” (BG) ISAIP Angers (F) 17 Open University (GB) Bolton Institute und Oxford Brookes University (GB) The Robert Gordon University, Aberdeen (GB) University of Cagliari (I) Tel Aviv University (IL) Universität of Limerick (IRL) University of Malta (M) N. Copernicus Universität Torun (PL) Russische Akademie der Wissenschaften Moskau (RUS) Dubnaer Internationale Universität (RUS) Moskauer Staatliche Universität „M. V. Lomonosov“ (RUS) Universität State Novosibirsk (RUS) ICMMG Novosibirsk, Russland (RUS) Krasnoyarsk State Technical University (RUS) Royal Institute of Technology Stockholm (S) University of Economics, Bratislava (SK) Politechnical University of Tajikistan, Khujand (TJ) Kiev Mohyla Academy (UA) Taras-Schewschenko-Universität Kiew (UA) National University of Ostroh Academy; Kiew (UA) University of Paisley (UK) Universität Ferghana (UZ) Fachbereich Maschinen- und Energietechnik Institut of Chemical Technology, Prag (CZ) Universität Prag (CZ) Universität Jaen (E) Universitè d‘ Artois Bethune (F) IUT Metz (F) Universität St. Etienne (F) University of Paisley (GB) University Brescia (I) German-Jordanian University Amman (JOR) Universität Opole (PL) Universität Wroclaw (PL) TU Nanjing (RC) Fachbereich Medien Artevelde Hogeschool Gent (B) Karel de Grote Hogeschool Antwerpen (B) Ecole d´Ingenieurs du Canton de Vaud, Lausanne (CH) Fachhochschule Westschweiz, Lausanne (CH) Universidad de Granada (E) Université de Bourgogne (F) Hochschule Dijon (F) Universite Nancy (F) Université Pierre Mendès France, Grenoble (F) Université de Nancy (F) Université Paris X – Nanterre (F) EVTEK ammattikorkeakoulu Espoo (FIN) University of Paisley (GB) University of the Arts London (GB) London College of Printing and Distribute Trades (GB) Technological Educational Institution of Athen (GR) 18 Oxford Brookes University (GB) Budapesti Müszaki Föiskola (H) Universität Bozen (I) Kaunas University of Technology (LT) Avans Hogeschool Breda (NL) Moskauer Staatliche Universität für Druckwesen (RUS) Matej-Bel-Universität, Banská Štiavnica (SK) Univerza v Ljubljani (SLO) Ukraïn’ska Akademija Drukarstva, L’viv (UA) Kiev Mohyla Academy (UA) Ukrainische Akademie des Druckens, Lemberg (UA) Fachbereich Sozialwesen FH Campus Wien (A) Fachhochschule Solothurn (CH) Universität Jaen (E) Ecole Supérieure en Travail Educatif et Social Strasbourg (F) The Sheffield College (GB) University of Ulster at Magee Derry/Londonderry (GB) Glasgow Caledonian University (GB) Universität Vilnius (LT) Universität Porto (P) Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Handels- und Ingenieurhochschule Herning (DK) Universität La Coruña (E) Universität Jaen (E) Université Jean Monnet, St. Etienne (F) Douai Business School (F) Laurea University of Applied Sciences (FIN) Satakunta Polytechnic Rauma (FIN) Vaasa University of Applied Sciences (FIN) Hochschule Liechtenstein, Vaduz (FL) Napier University Edinburgh (GB) Bolton University (GB) University of Paisley (GB) University of Lincoln (GB) Vilnius Gediminas Technische Universität (LT) Technische Universität Poznan (PL) 19 4 Forschungsergebnisse 4.1 Einwerbung von Drittmitteln Die anwendungsorientierte Forschung an der HTWK Leipzig orientiert sich vornehmlich an den Verwertungsinteressen hinsichtlich der Lösung aktueller Probleme aus der beruflichen Praxis. Hochschule und Wirtschaft arbeiten daher eng zusammen, um den Transfer und die Umsetzung von Forschungsergebnissen zu gewährleisten. Eine effiziente Kooperation reduziert Forschungs- und Entwicklungskosten, verkürzt Innovationszeiten und vermittelt Forschung und Lehre neue Impulse. Für die Entwicklung der Lehre ist eine praxisorientierte Forschung auf hohem Niveau unverzichtbar. Idealerweise ist dies mit der Einwerbung von Drittmitteln verbunden. Durch die Beteiligung an Drittmittelprojekten bringt die HTWK Leipzig ihre wissenschaftliche Kompetenz bei der Lösung gesellschaftlicher und forschungsrelevanter Probleme ein – sowohl auf nationaler, als auch europäischer Ebene. Dadurch erweitert die HTWK Leipzig zugleich auch die Möglichkeiten zum weiteren Auf- und Ausbau dieser Kompetenz. Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um auch zukünftig als Innovationspartner für die Wirtschaft attraktiv zu sein. Auch die Tatsache, dass die Fördermittel im Wettbewerb vergeben werden, hilft der HTWK Leipzig, sich weiter bei ihren Partnern zu profilieren und gegenüber anderen Wettbewerbern zu positionieren. An der HTWK Leipzig werden zur Einwerbung von Drittmitteln große Anstrengungen unternommen. Dazu gehören: Intensive Kontakte zur Wirtschaft, Teilnahme an FuE-Ausschreibungen des Bundes (insbesondere Fachprogramme des BMBF), Teilnahme an Ausschreibungen des BMBF zur Förderung von anwendungsorientierter Forschung an Fachhochschulen im Verbund mit der Wirtschaft (FHprofUnd-Programm), Teilnahme an Ausschreibungen zur Förderung von Projekten der wissenschaftlichen Forschung durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK), Teilnahme an Fördermaßnahmen des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft (SMU), Teilnahme an EU-Forschungsprogrammen, Aufbau und Pflege internationaler Beziehungen, Zusammenarbeit mit anderen wissenschaftlichen Einrichtungen. Die Bewilligung von Forschungsanträgen für Drittmittelstellen und Geräteausstattungen ist mehrheitlich schwierig. Dennoch haben innovative Forschungsthemen, die durch eine in Form und Inhalt qualifizierte Antragstellung unterstützt werden, nach wie vor sehr gute Chancen auf Förderung. Erfreulich ist die Entwicklung der Einwerbung von Drittmitteln, die Jahr für Jahr, auch 2007 gegenüber den Vorjahresbilanzen gesteigert werden konnte. Mit der regionalen Wirtschaft ist die HTWK Leipzig auf vielfältige Weise verbunden. Da in einem Hochlohnland wie Deutschland Innovationen und technologische Leistungsfähigkeit zu den entscheidenden Standortfaktoren zählen, ist für viele Unternehmen eine enge Zusammenarbeit mit den Hochschulen von existenzieller Bedeutung. Gemeinsam mit der IHK zu Leipzig haben daher die Forschungskontaktstellen der HTWK Leipzig und der Universität Leipzig die Veranstaltungsreihe „Wirtschaft trifft Wissenschaft“ initiiert, der sich weitere Leipziger Hochschulen angeschlossen haben. Diese Initiative entspricht vor allem den Bedürfnissen der kleinen und mittleren Firmen. Forscher aus Großunternehmen und Hochschulen treffen immer wieder bei Wissenschaftstagungen aufeinander und tauschen sich aus. Für den 20 Mittelstand hingegen ist der Zugang zur Hochschulforschung nach wie vor schwierig; häufig wissen kleine und mittlere Firmen nicht, was die Hochschulen in Bezug auf betriebliche Problemlösungen alles bieten können. In 2007, auf der sechsten Veranstaltung „Wirtschaft trifft Wissenschaft“, hatte die IHK zu Leipzig mit der HTWK Leipzig erneut einen Kooperationsvertrag mit einem Volumen von 30.000 € abgeschlossen. Hiervon konnten FuE-Dienstleistungen für sechs kleine und mittlere Unternehmen der Region finanziert und zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden. Zentr. Fachbereiche B EIT Bund 264,3 386,5 Land 0,0 Einr. M 77,5 197,1 60,1 0,0 0,0 0,0 985,5 295,7 122,6 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 354,9 477,5 122,5 327,7 149,3 25,4 45,0 145,6 1,0 2,2 35,8 732,0 243,3 67,1 0,0 2,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 69,2 0,0 0,0 0,0 504,6 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 504,6 0,0 Andere 50,5 46,3 10,9 11,9 6,5 1,3 0,1 234,4 361,9 131,7 Summe 709,6 704,7 620,5 254,0 212,2 2,3 2,3 625,1 3.130,7 793,2 dav. FTZ 117,4 578,6 0,0 7,7 1,5 0,0 0,0 88,0 793,2 DFG EU Tab. 4.1.1: S W dav. ME Wirtschaft IMN Summe FTZ 2007 eingeworbene Drittmittel der Fachbereiche und des FTZ (in Tsd. €) Bund Land Wirtsch. DFG EU Andere Summe 2000 492,1 194,5 327,8 245,4 340,5 1.600,4 2001 781,0 426,9 526,4 71,2 169,3 1.974,7 2002 783,9 442,0 466,8 21,8 196,8 1.924,2 2003 960,3 276,7 518,0 265,0 127,3 2.147,3 2004 812,3 272,7 621,4 279,0 153,0 2.138,4 2005 768,1 315,2 538,3 48,9 562,3 290,1 2.522,9 2006 1.007,3 319,3 675,8 52,2 627,8 291,9 2.974,3 2007 985,5 477,5 732,0 69,2 504,6 361,9 3.130,7 Tab. 4.1.2: 12,9 Entwicklung der Drittmittel (in Tsd. €) 21 4.2 Projektübersicht mit folgenden Angaben: Themenleiter Forschungs- und Entwicklungsthema Auftraggeber Abschlusstermin Fachbereich Bauwesen Prof. Dr.-Ing. Ingomar Belz Empfehlungen des Arbeitskreises 1.4 „Baugrunddynamik“ der Deutschen Gesellschaft für Geotechnik (DGGT), Obmann des Arbeitskreises: Prof. Dr.-Ing. St. Savidis, TU Berlin DGGT Prof. Dr.-Ing. Ingomar Belz Prof. Dipl.-Ing. Werner G. King Entwicklung von Bahnflächen im Zeitalter schrumpfender Städte und des Stadtumbaus Ost Zusammenarbeit mit Hochschule für Kunst und Design „Burg Giebichenstein“ Halle/Saale DBSImm (Deutsche Bahn Services Immobilien GmbH) Prof. Dr.-Ing. habil. Jürgen Busch Prof. Dipl.-Ing. Frank Hülsmeier Prof. Dr.-Ing. Rainer Agsten (Fb ME) Dr.-Ing. Olaf Freytag Dipl.-Ing. (FH) Alexander Kahnt Solar-Luft-System zur Erwärmung von Gebäuden mit extrem großem Wärmespeichervermögen unter Ausnutzung der thermischen Speicherfähigkeit des Baukörpers Förderverein für Handwerk und Denkmalpflege Schloss Trebsen e. V. und Grammer Solar GmbH Deutsche Bundesstiftung Umwelt 2009 Prof. Dr.-Ing. habil. Wolf-Peter Ettel u. a. Vermeidung biogener Schwefelsäurekorrosion Zusammenarbeit mit Fa. Dr. Waldenburger, Ing.-Büro Gaertig AiF 2008 Prof. Dr.-Ing. habil. Wolf-Peter Ettel u. a. Mikrostruktur von Baustoffen MFPA Leipzig GmbH u. a. 2007 Prof. Dr.-Ing. Kerstin Hebestreit Untersuchungen zur Ermüdungsfestigkeit/ Restnutzungsdauer stählerner orthotroper Fahrbahnplatten (2 Masterarbeiten) Tiefbauamt der Stadt Leipzig Prof. Dr.-Ing. Kerstin Hebestreit Rechnerische und experimentelle Untersuchungen zur Tragfähigkeit von Anprallmatten GOLDBECK Ost GmbH Prof. Dr.-Ing. Klaus Holschemacher Sensorbasierte Textilarmierung, Grundlagenuntersuchungen zum Bauwerksmonitoring und zur Bauteilverstärkung BMBF 2010 22 Prof. Dr.-Ing. Klaus Holschemacher Entwicklung eines pumpbaren stahlfaserbewehrten Leichtbetons KANN-Beton GmbH & Co. KG Leipzig 2007 Prof. Dr.-Ing. Klaus Holschemacher Entwicklung eines zweckmäßigen PVA-faserbewehrten Beton für Industriefußböden BMBF 2007 Prof. Dr.-Ing. Klaus Holschemacher M.Sc. Thorsten Müller Einfluss der Faserart und betontechnologischer Parameter auf die äquivalente Biegezugfestigkeit von Stahlfaserbeton Readymix Beton Saale GmbH & Co. KG, Leipzig 2007 Prof. Dipl.-Ing. Architekt Frank Hülsmeier Nils Blumenthal Nico Richter Vakuumgedämmte Holzfassaden für Passivhausbauweisen Zusammenarbeit mit Peukert Holzbau GmbH, Albrechtshain; Porextherm Dämmstoffe GmbH, Kempten 2007 Prof. Dipl.-Ing. Architekt Aktivhaus-Energiekonzept mit vakuumgedämmter Leichtbaufassade Frank Hülsmeier Bausachverständigenbüro Bernd Richter, Leipzig Dipl.-Ing. (FH) 2009 Alexander Kahnt Prof. Dipl.-Ing. Architekt Frank Hülsmeier Duc Quy Nguyen Huyen Nga Vu Internationaler Wettbewerb Landesberufschulzentrum Graz St. Peter LIG-Steiermark, Landesimmobilien-GmbH 2007 Prof. Dipl.-Ing. Architekt Schutzeinhausung für das Westportal des Domes zu Halberstadt Zusammenarbeit mit Institut für Diagnostik und Konservierung an Frank Hülsmeier Denkmalen in Sachsen und Sachsen-Anhalt e.V., Halle, Institut für Sanierung, Halberstadt Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt 2008 Prof. Dr.-Ing. Bernd Karwatzky Untersuchungen zum Adhäsionsverhalten von mit FischerTropsch-Paraffin und einem Haftverbesserer modifizierten Bitumen und Gesteinskörnungen Zusammenarbeit mit Institut Dr. Körner & Partner Ing.-ges. mbH IHK Leipzig 2007 Prof. Dr.-Ing. Bernd Karwatzky Untersuchungen zum Verdichtungsverhalten von mit FischerTropsch-Paraffin modifizierten Asphaltgemischen Zusammenarbeit mit Institut Dr. Körner & Partner Ing.-ges. mbH 2007 Prof. Dipl.-Ing. Manfred Kilchert Entwicklung des Programmes „Deponie V2“ zur Kosten-Wirksamkeits-Analyse von Deponieoberflächenabdichtungssystemen Landesamt für Umweltschutz (LAU) Sachsen-Anhalt 2007 Prof. Dipl.-Ing. Manfred Kilchert Bodenmechanische Laboruntersuchungen GuD Ingenieurgesellschaft für Geotechnik und Umweltgeologie mbH, Leipzig 2007 23 Prof. Dipl.-Ing. Manfred Kilchert Bodenmechanische Laboruntersuchungen Ingenieurbüro für Geotechnik, Leipzig 2007 Prof. Dr.-Ing. Armin Lenzen Identifikation und Erstellung von Modellen der Strukturdynamik auf Basis der Systemtheorie zur Schadenserkennung und – lokalisation SFB 398 Teilprojekt D1, Zusammenarbeit mit Ruhr Universität Bochum DFG 2008 Prof. Dr.-Ing. Annette Menting Sozialistische Moderne und bauhistorische Untersuchung zum ehemaligen Bowlingtreff Leipzig Stadt Leipzig und Sächsische Akademie der Künste 2007 Prof. Dr.-Ing. Annette Menting Architektur und Stadtplanung der 1950er und 1960er Jahre in Leipzig, Zusammenarbeit mit Universität Leipzig, Regierungspräsidium, Stadt Leipzig: Amt für Denkmalpflege 2008 Prof. Dr.-Ing. Hubertus Milke M.Sc. Tilo Sahlbach Niederschlags-Abfluss- und Stoffkonzentrationsmessungen für die Kalibrierung und Frachtbilanzierung in Kanalnetzen Kommunale Wasserwerke Leipzig, IB Bauer, ISWT Leipzig 2007 Prof. Dr.-Ing. Hubertus Milke Erfassung und Auswertung stofflicher, hydraulischer, hydrologischer und meteorologischer Parameter in der Wasser- und Abwasserwirtschaft Simulationsmodelle in der Wasserwirtschaft Planung, Konstruktion, Überwachung und Sanierung von Abwasserableitungsanlagen ca. 20 Einzelprojekte für Auftraggeber aus der Wirtschaft 2007 Prof. Dr.-Ing. Hubertus Milke M.Sc. Tilo Sahlbach Hydrologische und hydraulische Simulation des NiederschlagAbfluss-Vorgangs in Kanalnetzen und Gewässern IB Klemm & Hensen, Gemeinde Eulatal, IB Kunze & Eulitz, Talsperrenverwaltung Sachsen u.a. 2007 Prof. Dr.-Ing. Hubertus Milke Reduzierung der Schwefelwasserstoffbildung in signifikanten Kanalnetzbereichen Zusammenarbeit mit Ingenieurbüro Klemm & Hensen, PVS GmbH Espenhain BMWA (Programm PRO INNO II) 2009 Prof. Dr.-Ing. Hubertus Milke Wissenschaftliche Begleitung der dezentralen AbwasserEntsorgung auf der Bergwachtdiensthütte am Rabenkopf Deutschen Bundesstiftung Umwelt 2008 Prof. Dr.-Ing. Falk Nerger Entwicklung diffusionsoffener Außenwandelemente für die Raumluftentfeuchtung Institut für Fassaden– und Befestigungstechnik 24 IFBT GmbH und HB Engineering GmbH 2007 Prof. Dr.-Ing. Lothar Pippel Ableitung erforderlicher Daten gem. §§ 8–12 Wert V 88, Schwerpunkte: Liegenschaftszinssätze, Marktanpassungsfaktoren und Abhängigkeit zwischen Bodenwerten und Mietwerten Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Grundstückswerte in der Stadt Leipzig 2008 Prof. Dr.-Ing. Lothar Pippel Ermittlung ortsüblicher Liegenschaftszinssätze bezüglich EFH, ZFH und MFH für den Landkreis Leipziger Land und Untersuchung von Entwicklungstendenzen für diese Liegenschaftszinssätze Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Grundstückswerte des Landkreises Leipziger Land 2008 Prof. Dr.-Ing. Lothar Pippel Analyse der Bodenwertentwicklung in ausgewählten Landkreisen des Freistaates Sachsen Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Grundstückswerte des Landkreises Leipziger Land 2007 Prof. Dr.-Ing. Lothar Pippel Leitfaden für die Umwandlung von lagetypischen zu zonalen Bodenrichtwerten in der Stadt Leipzig Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Grundstückswerte des Landkreises Leipziger Land Prof. Dr.-Ing. Bernd Reichelt User participation in the procurement process for Public Private Partnership (PPP) school projects Zusammenarbeit mit iproplan Planungsgesellschaft mbH, Chemnitz 2007 M.Sc. Tilo Sahlbach Mehrdimensionale Strömungsberechnung in Gewässern IB Klemm & Hensen, Talsperrenverwaltung Sachsen. IB Bauer 2007 Prof. Dr.-Ing. Volker Slowik Dr.-Ing. Thomas Klink Diverse gehobene Dienstleistungen auf dem Gebiet der Materialprüfung. Zusammenarbeit mit verschiedenen Praxispartnern 2007 Prof. Dr.-Ing. Volker Slowik Dr. rer. nat. Beate Villmann M.Sc. Nick Bretschneider Inverse Analyse von Experimenten zur Bestimmung größenunabhängiger bruchmechanischer Materialparameter von Betonen 2008 Prof. Dr.-Ing. Volker Slowik Betonrisse im frühen Alter und ihre Bedeutung für die Dauerhaftigkeit der Bauwerke. Zusammenarbeit mit Bilfinger Berger AG, Zentrales Labor für Baustofftechnik Leipzig; Dr. Waldenburger GmbH, Haselbach; Franz Kassecker GmbH, Waldsassen BMBF 2008 25 Prof. Dr.-Ing. Volker Slowik Dr.-Ing. Thomas Klink Dr. rer. nat. Beate Villmann Finite-Elemente-Analyse des menschlichen Beckenringes Klinik für Unfall-, Wiederherstellungs- und Plastische Chirurgie, Universitätsklinikum Leipzig AöR 2007 Prof. Dr.-Ing. Volker Slowik Simulation und Analyse von Bodenstrukturen, Strukturveränderungen und Partikeltransport in suffosisionsgefährdeten Böden Zusammenarbeit mit Bauhaus-Universität Weimar Bundesanstalt für Materialforschung und –prüfung, Berlin DFG 2009 Prof. Dr.-Ing. Volker Slowik Dr.-Ing. Lutz-Detlef Fiedler Dr. rer. nat. Gerd Kapphahn Entwicklung und Bau von Messelementen für Schalungsdruckmessungen Schalungsdruckmessungen BV Citytunnel Malmö Billfinger Berger AG 2007 Prof. Dr.-Ing. Volker Slowik Dr.-Ing. Lutz-Detlef Fiedler Dr. rer. nat. Gerd Kapphahn Diverse Projekte auf dem Gebiet der Tragsicherheitsbewertung sowie der Bauzustandsanalyse Verschiedene Auftraggeber und Praxispartner 2007 Prof. Dr.-Ing. Ulrich Weferling Archäologische Untersuchungen im Stadtgebiet von Antakya/ Türkei – Einsatz und Entwicklung geodätischer und photogrammetrischer Verfahren in der archäologischen Forschung, Zusammenarbeit mit Prof. Dr. G. Brands, Martin-Luther-Universität HalleWittenberg; Dr. H. Pamir, Mustafa Kemal University Antakya Fritz Thyssen Stiftung, Köln 2008 Prof. Arch. Ingo Andreas Wolf Subtraktiver Urbanismus in Theorie und Praxis /Raumentwicklung in der Metropolregion Leipzig, Zusammenarbeit mit Loeb Fellowship, Harvard University, Graduate school of design Loeb Foundation 2007 Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik Prof. Dr.-Ing. Karl Friedrich Eichhorn Lichtbogenerkennung in Bordnetzen E-T-A Altdorf Prof. Dr.-Ing. Karl Friedrich Eichhorn Niederspannungsinstallationen ESA Grimma 2007 Prof. Dr.-Ing. Karl Friedrich Eichhorn Sensorkorrektur 26 Prof. Dr.-Ing. Karl Friedrich Eichhorn Erdschlussortung, Zusammenarbeit mit Stadtwerke Leipzig, enviaM Siemens Erlangen Prof. Dr.-Ing. Karl Friedrich Eichhorn Blitz- und Überspannungsschutz, Zusammenarbeit mit Landespolizeischule Dommitzsch Sächsisches Staatshochbauamt Prof. Dr.-Ing. Karl Friedrich Eichhorn Spannungskonstanthalter Roland Pechan GmbH 2007 Prof. Dr.-Ing. Karl Friedrich Eichhorn Blindleistungskompensation in WEA Landgericht Chemnitz Prof. Dr.-Ing. Karl Friedrich Eichhorn Quellenortung Inno-Watt Prof. Dr.-Ing. Karl Friedrich Eichhorn EMV-Untersuchung an Ultraschallgeneratoren, Zusammenarbeit mit Meinhardt Ultraschalltechnik GmbH IHK zu Leipzig 2007 Prof. Dr.-Ing. Karl Friedrich Eichhorn Messung elektromagnetischer Felder, Zusammenarbeit mit Universität Leipzig 2007 Prof. Dr.-Ing. Tilo Heimbold PFClean – Modulares System zur thermisch unterstützten Reinigung von Böden und Feststoffen BMBF 2009 Prof. Dr.-Ing. Tilo Heimbold AS-Interface Diagnosetools Prof. Dr.-Ing. Tilo Heimbold ATTEST: Automatisierter Testprozess für Software in technischen Produkten der Investitionsgüterindustrie BMWA 2007 Prof. Dr.-Ing. Tilo Heimbold Neuartige Kommunikationsstrategien zur Unterstützung anlagennaher Asset-Managementfunktionen im Maschinenbau BMBF 2010 Prof. Dr.-Ing. Frank Illing Langzeitverhalten von Photovoltaiksystemen mit unterschiedlichen Systemtechnikkonfigurationen, Zusammenarbeit mit Ing.-Büro Dr. Kolmorgen, Leipzig SMWK und Stadtwerke Leipzig GmbH 2011 Prof. Dr.-Ing. Frank Illing Entwicklung eines Monitoringssystems für netzgekoppelte Photovoltaikanlagen im kleinen und mittleren Leistungsbereich Zusammenarbeit mit Ing.-Büro Dr. Kolmorgen Leipzig 2007 27 Prof. Dr.-Ing. Frank Illing Langzeituntersuchungen an der Lehr-, Forschungs- und Demonstrationsanlage Erneuerbare Energien am Fachbereich EIT Prof. Dr.-Ing. Markus Krabbes FLUNDER- Unterwasserroboter in Biogasanlagen, Zusammenarbeit mit Optimess GmbH Gera; HothoData GmbH Knautnaunhain; Ökotec Anlagenbau Thallwitz Prof. Dr.-Ing. Markus Krabbes Vorbereitung der Rekonstruktion des Kunstwerks von Max Klinger „Christus im Olymp“, Zusammenarbeit mit Prof. Slowik (FbB), HothoData GmbH Museum der bildenden Künste Leipzig Prof. Dr.-Ing. Matthias Laukner HTWK meets Himalaya, Zusammenarbeit mit Cortex Biophysik GmbH Leipzig IHK Leipzig 2007 Prof. Dr.-Ing. Matthias Laukner Mobile Pulsmessung unter extremen Bewegungsbedingungen, Zusammenarbeit mit Cortex Biophysik GmbH Leipzig Prof. Dr.-Ing. Matthias Laukner Aufbau eines Systems zur digitalen Rekonstruktion von Sensoreingangssignalen in der Ergospirometrie, Zusammenarbeit mit Cortex Biophysik GmbH Leipzig Prof. Dr.-Ing. Matthias Laukner Neue Gasflowsensoren für die Ergospirometrie, Zusammenarbeit mit Cortex Biophysik GmbH Leipzig Prof. Dr.-Ing. Matthias Laukner Multiplexer für die Bioimpedanzspektroskopie, Zusammenarbeit mit Biotechnologisch-Biomedizinisches Zentrum der Universität Leipzig Prof. Dr.-Ing. Matthias Laukner Werkzeuge zur Lösung des inversen EEG-Problems, Zusammenarbeit mit Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften Leipzig Prof. Dr.-Ing. Frank-Dietrich Leimer Video-Codec-Varianten für IP-TV Hlkomm Leipzig 2008 Prof. Dr.-Ing. Andreas Pretschner Entwicklung eines embedded Controlsystems für Bioreaktoren, Zusammenarbeit mit PSAControls GmbH Leipzig, ARIC e. V, Universität Leipzig (BioCity) AGIL GmbH Leipzig, DALTE-Projekt Prof. Dr.-Ing. habil. Wolfgang Reinhold FPGA-Realisierung eines mehrkanaligen Frequenz- und Drehzahlmessmoduls 2007 Prof. Dr.-Ing. habil. Wolfgang Reinhold Mikrocontroller-Design für FPGA 2007 Prof. Dr.-Ing. habil. Wolfgang Reinhold Verwackelungskorrektur bei stehenden Bildern 2007 Prof. Dr.-Ing. habil. Wolfgang Reinhold Echtzeit-WLAN-Übertragung von HD-Videosignalen 2007 28 Prof. Dr.-Ing. Matthias Sturm Autonomer maritimer Roboter Prof. Dr.-Ing. Matthias Sturm Digitale Signalverarbeitungsalgorithmen zur Entwicklung neuartiger Diagnose- und Prognosemodelle in der bildgebenden Diagnostik chronisch-entzündlicher Erkrankungen Leipziger Stiftung für Innovation und Technologietransfer Prof. Dr.-Ing. Jürgen Wenge Erarbeitung einer Konzeption zur sicheren perspektivischen Elektroenergieversorgung envia Mitteldeutsche Energie AG 2007 Prof. Dr.-Ing. Jürgen Wenge Blitz- und Überspannungsschutzkonzept für Sonderbauten DEHN+SÖHNE GmbH u. CO. KG 2007 Prof. Dr.-Ing. Jürgen Wenge Zustandsdiagnose an Generatoren und Motoren im höheren Leistungsbereich Vattenfall Europe Generation AG und CO. KG 2007 Prof. Dr.-Ing. Jürgen Wenge Wiss. techn. Untersuchung zu Biogasanlagen Siemens AG, A&D, NL- Ost 2007 Fachbereich Informatik, Mathematik und Naturwissenschaften Prof. Dr. rer. nat. Klaus Bastian Mobile WorldCeckInn, rechtsverbindliche Hotelbuchung mit Handy IHK zu Leipzig 2007 Prof. Dr. rer. nat. Klaus Bastian Embedded System Netzwerke BMWi 2007 Prof. Dr. rer. nat. Klaus Bastian Offene Schnittstellen für Web to Print IHK zu Leipzig 2007 Prof. Dr. rer. nat. Klaus Bastian Digitale Spiele als Simulations- und Konstruktionsmedium für Ethik und Gesellschaft, Zusammenarbeit mit Prof. Dr. phil. Hans-Ulrich Niemitz Prof. Dr. rer. nat. habil. Michael Frank K-Theory, C*-Algebras and Index Theory, Zusammenarbeit mit Georg-August-Universität Göttingen, Universität Münster, Moskauer Staatliche Universität „M. V. Lomonosov“ DFG 2010 Prof. Dr. rer. nat. Klaus Hänßgen EXIST-SEED-Projekt „waem“, Wissensbasierte Auszeichnung und Erkennung von Medieninhalten BMWi 2007 Prof. Dr. rer. nat. Klaus Hänßgen EXIST-SEED-Projekt „MoWI“, Modellgetriebenes Wissensmanagement für kleine und mittlere Unternehmen 29 BMWi 2008 Prof. Dr. rer. nat. Klaus Hänßgen HWP-Projekt: „KoDi-eRe“, kooperatives Promotionsverfahren zur Thematik von Distance-e-Learning-Services auf qualitätsorientierten Rechnernetzen und Open-Source-Systemen, Zusammenarbeit mit Universität Leipzig SMWK 2007 Prof. Dr. rer. nat. Klaus Hänßgen „MediaNet“, Zusammenarbeit mit Rechenzentrum der HTWK Leipzig Prof. Dr. rer. nat. Klaus Hänßgen „EU-TraCerFer“ - European-Uzbek-Training Centre for Vocational Education Teachers in Ferghana, Zusammenarbeit mit Ferghana State University, Uzbekistan; Ferghana Polytechnical Institute, Ferghana, Uzbekistan; University of Malta, Rom, Italien; SoftAS GmbH, Leipzig EU-Tempus-Tacis-Projekt 2009 Prof. Dr. rer. nat. Klaus Hänßgen „JointLAB“ – “Joint Europe-Siberia Distributed Lab of Scientic Multimedia Resources”, Zusammenarbeit mit Novosibirsk State University, Russia; Krasnoyarsk State Technical University, Russia; The Robert Gordon University, Aberdeen, UK; The National Microelectronics Applications Centre Ltd, Ireland EU-Tempus-Tacis-Projekt 2007 Prof. Dr. rer. nat. Klaus Hänßgen „InterCollegia“ – electronic Media Ressource Center, Ukraine, Zusammenarbeit mit Universität Kiev Mohila Academy, Ukraine; National University of Ostroh Academy, Ukraine; Open University, UK; IBA Berlin EU-Tempus-Tacis-Projekt 2008 Prof. Dr. rer. nat. Klaus Hänßgen „InterSCAN“ – International IT-Training Courses for ShifoCom Secondary Schools Academic Network“, Zusammenarbeit mit Politechnical University of Tajikistan Khujand, Royal Institute of Technology Stokholm EU-Tempus-Tacis-Projekt 2009 Prof. Dr. rer. nat. Klaus Hänßgen „EduVislm“ – „Adaptive Information and Communication Technologies for Education of Visually Impaired Students in Ukraine”, Zusammenarbeit mit Universität Kiev Mohila Akademy, National University of Ostroh, Akademy, Universität Mikolayev, Ukraine; Open University, UK; IBA Berlin EU-Tempus-Tacis-Projekt 2009 Prof. Dr. rer. nat. Klaus Hänßgen Studienpraktikum Studentengruppe DIU, Zusammenarbeit mit Dubna International University, Russland DAAD 2007 30 Prof. Dr. rer. nat. Klaus Hänßgen Dr. Toni Tontchev „SteFaG“ - Entwicklung eines neuen Steuerungsverfahrens zur energiesparenden Fahrweise von Glasschmelzanlagen, Zusammenarbeit mit STG GmbH Cottbus 2008 Prof. Dr. rer. nat. Klaus Hering Transfer des Konzeptes und Curriculum ‚Tutor Neue Medien’ von der Hochschule Zittau/Görlitz in das Studium generale an der HTWK Leipzig, Zusammenarbeit mit Hochschule Zittau/Görlitz SMWK 2007 Prof. Dr. rer. nat. Klaus Hering „integra-S“, Konzeptionen zur Integration von Hochschulinformationssystemen am Beispiel von OPAL und S-PLUS, Zusammenarbeit mit Hochschule Zittau/Görlitz; BPS Bildungsportal Sachsen GmbH SMWK 2008 Prof. Dr. rer. nat. Klaus Hering Dynamische Projektgruppen, Umsetzung eines flexiblen Organisationsmodells für den Aufbau, den Betrieb und die Verstetigung einer E-Learning-Service-Infrastruktur an Hochschulen, Zusammenarbeit mit Universität Leipzig; Westsächsische Hochschule Zwickau (FH); BPS Bildungsportal Sachsen GmbH SMWK 2008 Prof. Dr. rer. nat. habil. Karl-Udo Jahn Prof. Dr. rer. nat. habil. Siegfried Schönherr Mustererkennender Mikrowellenscanner, Zusammenarbeit mit hf Sensor, Leipzig BMWi, AiF 2009 Prof. Dr.-Ing. Thomas Kudraß „KOWIB“ - Last-Mile-Lösung durch E-Education-Kompetenzcluster für den sächsischen Wissenstransfer und Bildungsexport, Gemeinschaftsprojekt mit anderen Hochschulen (Federführung WSH Zwickau) SMWK, Sächsisches Bildungsportal 2008 Prof. Dr.-Ing. Thomas Kudraß LDAP@HTWK, Aufsetzen eines Open-LDAP Servers für die HTWK“, Zusammenarbeit mit: Hochschulrechenzentrum KOWIB-Projekt 2008 Prof. Dr.-Ing. habil. Dieter Vyhnal Multimediale interaktive 3D-Präsentation der Baumaßnahmen am Völkerschlachtdenkmal Leipzig Stadtgeschichtliches Museum Leipzig 2009 Prof. Dr.-Ing. habil. Dieter Vyhnal Gestaltung von virtuellen dreidimensionalen Gewandhausmodellen sowie der multimedialen Präsentationen des aktuellen Gewandhauses und dessen Vorgängerbauten (Auftraggeber:) Gewandhaus zu Leipzig 2010 Prof. Dr. rer. nat. Johannes Waldmann Termination von Wort- und Termersetzungssystemen: Grundlagen und Werkzeuge, kooperatives Promotionsvorhaben, Zusammenarbeit mit Universität Halle 31 Prof. Dr. rer. nat. habil. Christian Weickhardt Messung der Luftqualität an Bord von Verkehrsflugzeugen Condor Flugdienst GmbH 2007 Prof. Dr. rer. nat. habil. Christian Weickhardt Schnelles Pestizidscreening von Obstoberflächen, Zusammenarbeit mit Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung UfZ (Leipzig) und UP GmbH (Cottbus) 2007 Fachbereich Maschinen- und Energietechnik Prof. Dr.-Ing. Uwe Bäsel HIGHROLL - Entwicklung und Konstruktion einer Maschine zum Walzen von Gewinden und wellenförmigen Teilen mit Kerbverzahnung, Zusammenarbeit mit Profiroll Technologie GmbH, Bad Düben BMBF 2010 Prof. Dr.-Ing. Carsten Klöhn Hüftendoprothesen – verschiedene FE-Modellierungen, Verankerungen Endoprothese/Hüftbein, Zusammenarbeit mit Universitätsklinikum Leipzig, Dr. med. Scholz 2007 Prof. Dr.-Ing. Carsten Klöhn Experimentale Modalanalyse zur Verifikation eines FiniteElemente-Modells des menschlichen Hüftbeins, Zusammenarbeit mit Universitätsklinikum Leipzig, Dr. R. Scholz; Fraunhofer Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik Dresden 2007 Prof. Dr.-Ing. Carsten Klöhn Erstellung eines Auswertungstools für die BIB-DAC- Methode zur Bestimmung von Eigenspannungen in dünnen Schichten Zusammenarbeit mit, Fraunhofer Institut für Werkstoffmechanik Halle 2007 Prof. Dr.-Ing. Carsten Klöhn Numerische Zuverlässigkeitsuntersuchungen an Polysiliziumstrukturen, Zusammenarbeit mit Fraunhofer Institut für Werkstoffmechanik Halle 2007 Prof. Dr.-Ing. Carsten Klöhn Optimierung der Lagerungssysteme von Solarmodulen bezüglich der mechanischen Belastung, Zusammenarbeit mit Fraunhofer Institut für Werkstoffmechanik Halle 2007 Prof. Dr.-Ing. K.-Ulrich Kramm Entwicklung eines Prozessviskosimeters für den Einsatz in der chemischen Industrie; Akustische Spektrometer zur Messung der rheologischen Eigenschaften von Fluiden, Zusammenarbeit mit Fa. Ceresan 2010 Prof. Dr.-Ing. Michael Kubessa Einsatz von Brennstoffzellen in der Ökologischen Modellstadt Taucha Zusammenarbeit u. Auftraggeber: MITGAS Mitteldeutsche Gasversorgung GmbH 2007 32 Prof. Dr.-Ing. Michael Kubessa Analyse und Bewertung der Versorgungssicherheit in der Erdgasversorgung, Zusammenarbeit mit Institut für Energetik und Umwelt gGmbH Leipzig BMWi 2007 Prof. Dr.-Ing. Michael Kubessa Dipl.- Ing. Frank Groksch Analyse des Einsatzes einer Freikolbendampfmaschine im Einfamilienhaus, Monitoring Zusammenarbeit und Auftraggeber: MITGAS Mitteldeutsche Gasversorgung GmbH 2008 Prof. Dr.-Ing. Michael Kubessa Evaluierung des Feldtests “Sächsischer Gewerbeenergiepass”, SäGEP Zusammenarbeit und Auftraggeber: Sächsische Energieagentur GmbH, SAENA 2008 Prof. Dr.-Ing. Detlef Riemer Dipl.-Ing. (FH) Karsten Tennhardt Dipl.-Ing. Wendt Schwingungsdiagnose von langsam laufenden Wellen, Zusammenarbeit mit SDS GmbH Böhlen; Institut für Mechatronik Chemnitz AiF, IHK zu Leipzig 2007 Prof. Dr.-Ing. Detlef Riemer Entwurf justierbarer bzw. selbstoptimierender Endoprothesen, Zusammenarbeit mit Universitätsklinikum Leipzig, Dr. R. Scholz 2007 Prof. Dr.-Ing. Detlef Riemer Herstellung und Charakterisierung von dünnen Legierungsschichten für Bondkontakte, Zusammenarbeit mit Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik Halle, Dr.-Ing. Teuscher, Prof. Heilmann 2007 Prof. Dr.-Ing. Detlef Riemer Experimentelle Bewertung eines thermisch robusten Zugstrebenhydrolagers und konstruktive Umsetzung von Optimierungsmaßnahmen Zusammenarbeit und Auftraggeber: BMW Group, München 2007 Prof. Dr.-Ing. Detlef Riemer Messtechnische Untersuchungen an einem Linearantrieb mittels Laserinterferometer, Zusammenarbeit mit SIOS Messtechnik GmbH Ilmenau 2007 Prof. Dr.-Ing. Detlef Riemer Entwicklung eines Automatisierungskonzeptes am Beispiel einer Anlage zum Tissue Engineering, Zusammenarbeit mit EADS Astrium Space Transportation, Friedrichshafen 2007 Prof. Dr.-Ing. Detlef Riemer Dipl.-Ing. (FH) Karsten Tennhardt Dipl.-Ing. Wendt Entwicklung eines taktilen Sensors für Wälzlager, Zusammenarbeit mit SDS GmbH Böhlen, Institut für Mechatronik Chemnitz 2007 33 Prof. Dr.-Ing. Joachim Schenk Modulares System zur thermisch unterstützen Reinigung von Böden und Feststoffen, Zusammenarbeit mit Prof. Heimbold, Fb EIT und Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung Leipzig/Halle – UFZ, Departement Umwelttechnologien BMBF (Programm FHprofUnd) 2009 Prof. Dr.-Ing. Joachim Schenk Recycling stark verschmutzter Kunststoffe am Beispiel von PVCEinbauten in Kühltürmen von Kraftwerken, Zusammenarbeit mit UGT 2000 GmbH, Bad Lausick und Kunex GmbH, Chemnitz BMWi (Programm PROINNO II) 2008 Prof. Dr.-Ing. Eckhard Scholz Optimierung hydraulischer Klemmungen Zusammenarbeit und Auftraggeber: Fertigungstechnik Weißenfels GmbH 2007 Prof. Dr.-Ing. Eckhard Scholz Zustandsanalyse an einem Hochdruck-Rohrreaktor einer Syntheseanlage Zusammenarbeit und Auftraggeber: Innospec Leuna GmbH 2007 Prof. Dr.-Ing. Eckhard Scholz Optimierung des Remotelaserschweißens einer Automobilstruktur mit Hilfe von Simulationen Zusammenarbeit und Auftraggeber: Daimler Chrysler AG, Ulm 2007 Prof. Dr.-Ing. Eckhard Scholz Einführung virtueller Stücklisten in der „mySAP Business Suite" und Untersuchungen zu deren Anwendungsmöglichkeiten Zusammenarbeit und Auftraggeber: CENIT AG Systemhaus Stuttgart 2007 Prof. Dr.-Ing. Eckhard Scholz Automatisierte Konstruktion von Streifenlayouts und Folgeverbundwerkzeugen in CATIA V5 Zusammenarbeit und Auftraggeber: CENIT AG Systemhaus, Stuttgart 2007 Prof. Dr.-Ing. Eckhard Scholz Entwicklung eines Buildmanagementsystems für die Software MTS.cm Zusammenarbeit und Auftraggeber: ECG Erdgas-Consult GmbH, Leipzig 2007 Prof. Dr.-Ing. Eckhard Scholz Integration kontextbezogener Wissensbausteine in CATIA V5 Zusammenarbeit und Auftraggeber: InMediasP GmbH, Hennigsdorf 2007 Prof. Dr.-Ing. Eckhard Scholz Konzeption und Umsetzung einer automatischen Stücklistenerstellung für den Werkzeugbau Zusammenarbeit und Auftraggeber: AUDI AG, Ingolstadt 2007 34 Prof. Dr.-Ing. Eckhard Scholz Kostenoptimierungspotentiale bei der NDS-Laminiertechnik in der Sonderfertigungsmittelkonstruktion und Beschaffung Zusammenarbeit und Auftraggeber: KAEFER Aerospace GmbH, Nobitz 2007 Prof. Dr.-Ing. Eckhard Scholz Programmierung einer Bedienoberfläche zur Datenkommunikation mit einer CNC-Glasplattenschneidanlage Zusammenarbeit und Auftraggeber: TOSOMA Maschinenbau GmbH, Dreiheide 2007 Prof. Dr.-Ing. Eckhard Scholz Aufbau einer 3D-Bauteilbibliothek für Dampferzeugeranlagen Zusammenarbeit und Auftraggeber: VKK Standardkessel Köthen GmbH 2007 Prof. Dr.-Ing. Eckhard Scholz Entwicklung einer Arbeitsmethodik zur effektiven Erstellung virtueller Funktionssimulationen im Kranbau für technologischen Abläufe und Szenarien Zusammenarbeit und Auftraggeber: KIROW Leipzig AG 2007 Prof. Dr.-Ing. Eckhard Scholz Konstruktiver Entwurf einer Biegemaschine für Spezialprofile Zusammenarbeit und Auftraggeber: Ponto GmbH, Schkeuditz 2007 Prof. Dr.-Ing. Eckhard Scholz Entwicklung und Implementierung eines Programms zur automatisierten Generierung von FE-Wellen-Systemen aus CAD-Daten Zusammenarbeit und Auftraggeber: ZF Friedrichshafen AG 2007 Prof. Dr.-Ing. Eckhard Scholz Wandstärkenoptimierung eines Strömungsmaschinengehäuses Zusammenarbeit und Auftraggeber: EVOSTEEL GmbH, Bösdorf 2007 Prof. Dr.-Ing. Fritz Peter Schulze Rückwärtsberechnung optimierter Implantate für die kraniomaxillofaziale Chirurgie Zusammenarbeit mit Universitätsklinikum Leipzig AöR 2007 Prof. Dr.-Ing. Fritz Peter Schulze Qualitätssicherung bei pulverbettbasierten Rapid Prototyping Anwendungen Zusammenarbeit und Auftraggeber: BMW AG 2007 Prof. Dr.-Ing. Fritz Peter Schulze Entwicklung und Umsetzung eines Spannkonzeptes für das Laserschweißen von Kunststoffgeweben für die Airbag-Herstellung Zusammenarbeit und Auftraggeber: Laserzentrum Hannover 2007 Prof. Dr.-Ing. Klaus Wozniak Untersuchung oszillatorischer und turbulenter Strömungszustände der thermokapillaren Konvektion einer Blase an einer Wand DFG 2007 35 Prof. Dr.-Ing. Klaus Wozniak Demonstration of high resolution and high-speed colour imaging in connection with fluid physic experiments using liquid crystal tracer, Zusammenarbeit mit Universität Bremen, ZARM Auftraggeber: European-Space-Agency ESA 2007 Fachbereich Medien Prof. Dr. phil. Ernst-Peter Biesalski Entwicklung eines Studienangebotes „European Master in Publishing“, Zusammenarbeit mit Oxford Brookes University, Université Paris X, Universität Ljubljana EU 2008 Prof. Dr. phil. Ernst-Peter Biesalski Das deutsche Buch im 19. Jahrhundert Auftraggeber: Gutenbergmuseum, Mainz; Maximilian Gesellschaft e.V., Hamburg 2008 Prof. Dr. rer. pol. Randolf Dieckmann Entwicklung eines Verfahrens zur Markenbilanzierung im Buchhandel, Zusammenarbeit mit Firma Ellen Braun Consulting und Training, Bamberg; Prof. Hillebrecht (Fb M) 2007 Prof. Dr. phil. Gerhard Hacker Konzeption und Erarbeitung einer kommentierten Quellensammlung zur deutschen Bibliotheksgeschichte des 20. Jahrhunderts, Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Engelbert Plassmann, Bochum Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2008 Prof. Dr.-Ing. Eugen Herzau Untersuchungen zur Bestimmung der Trocknung von Offsetfarben Heareus Nobleight GmbH Prof. Dr.-Ing. Eugen Herzau Qualitätsprüfung an Etiketten Siemens Enterprise Communications Manufacturing GmbH Prof. Dr.-Ing. Eugen Herzau Untersuchungen einer Waschmaschinenverpackung BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH Prof. Dr.-Ing. Eugen Herzau Untersuchungen zum Faltverhalten von Getränkekartons SIG Combibloc Systems GmbH Prof. Dr.-Ing. Eugen Herzau Untersuchungen zur Trocknung an einer Flexodruckmaschine der Fa. Bobst Flatz Verpackungen – Styropor GmbH Prof. Dr.-Ing. Eugen Herzau Untersuchungen zu Verpackungen für den Vaterschafts-Testkit EuroGene GmbH Prof. Dr.-Ing. Eugen Herzau Untersuchungen zum Stanzverhalten von Wellpappe Smurfit Kappa GmbH 36 Prof. Dr.-Ing. Eugen Herzau Untersuchungen zum Bedruckbarkeitsverhalten von Deckenpapieren M-real Deutschland GmbH Prof. Dr.-Ing. Eugen Herzau Untersuchungen zum Siegelverhalten von Blisterkarten Gebr. Frank KG Prof. Dr.-Ing. Ulrike Herzau-Gerhardt Verfahren und Anlage zur Herstellung von transparenten, leitfähigen, strukturierten Substraten auf Basis nanoskaligen Indium-ZinnOxids (ITO) im industriellen Maßstab (Teilprojekt: Entwicklung von Druckverfahren) AiF-Projekt 2010 Prof. Dr.-Ing. Ulrike Herzau-Gerhardt Neue Materialien und Wirkprinzipien zur Mikrostrukturierung von Druckprozessen Kodak Poychrome Graphics AG 2007 Prof. Dr.-Ing. Ulrike Herzau-Gerhardt Klammertests FERAG AG/Schweiz 2007 Prof. Dr.-Ing. Ulrike Herzau-Gerhardt Untersuchungen zum Trocknungsverhalten von Zeitungsdruckfarben/Messung der Viskosität und Zügigkeit, Zusammenarbeit mit LG Werkstoffe des Fb M KBA AG, Würzburg 2007 Prof. Dr. rer. pol. Steffen Hillebrecht Marktforschung zur Kinder- und Jugendliteratur, Zusammenarbeit mit den Egmont-Verlagen, Köln/Berlin Prof. Dr. rer. pol. Steffen Hillebrecht Konzeption einer Gehaltsstruktur-Erhebung in der Buchbranche, Zusammenarbeit mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels und der Firma bookjob.de/Bamberg Prof. Christian Ide Entwicklung einer neuen Sachbuchreihe Carlsen Verlag, Hamburg Prof. Christian Ide Teil- oder voll automatisierte Umbrucherzeugung mit InDesign CS 3 für unterschiedlich komplexe Manuskripte am Beispiel medizinischer Fachzeitschriften Springer Verlag, Heidelberg Prof. Christian Ide Integration von Enzyklopädien in den verlagseigenen BookWorkflow Springer Verlag, Heidelberg Prof. Christian Ide Lieferantenmanagement und Lieferantenbewertung Cornelsen Verlag, Berlin Prof. Christian Ide Buch.Schrift.Schule/Entwicklung von Lehrmaterialien für den Buchunterricht in der Grundschule Verlag H. Schmidt, Mainz 37 Prof. Dr. phil. Kerstin Keller-Loibl Erstellung eines Informationsportals zur deutschsprachigen Kinderund Jugendliteratur für die Zentrale des Goethe-Instituts, Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut; ekz. Bibliotheksservice GmbH; Prof. Scheffel und Prof. Nikolaus (beide Fb M) Goethe-Institut 2007 Prof. Dr. phil. Kerstin Keller-Loibl Untersuchung zum Angebot und zur Nachfrage des BelletristikBestandes in Großstadtbibliotheken Deutschlands 2007 Prof. Dr. phil. Kerstin Keller-Loibl Aktualisierung und inhaltliche Erweiterung des Kinder- und Jugendbuchportals des Goethe-Instituts Auftraggeber: Goethe-Institut 2007 Prof. Dr. phil. Kerstin Keller-Loibl Entwicklung bibliothekspädagogischer Konzepte für Klassenführungen 2008 Prof. Dr.-Ing. Uwe Kulisch Feldversuch für ein multimediales Lokalfernsehen; Zusammenarbeit mit IHK zu Leipzig, Leipzig Fernsehen, Mugler GmbH Oberlungwitz 2008 Prof. Dr.-Ing. Uwe Kulisch Untersuchungen zur Optimierung von Streamingbedingungen für ein aktuelles Live-TV-Programm Vorleistung für ein zukünftiges Projekt mit Leipzig Fernsehen Prof. Dr.-Ing. Uwe Kulisch Technische Konzeption für ein Unternehmens-TV-/InformationsNetzwerk, Vorarbeiten für HTWK-Netzwerk und anschließender Folgeprojekte, Zusammenarbeit mit Dipl.-Ing. Schmedes Prof. Dr.-Ing. Uwe Kulisch Optimierung der techn. und organisatorischen Umsetzung einer Live-Aufzeichnung und Großbildwiedergabe einer Open-AirVeranstaltung, Zusammenarbeit mit Bacharchiv Leipzig Prof. Dr.-Ing. Uwe Kulisch Weiterentwicklung einer Mehrkanal-Surroundton-Aufnahmeeinheit für mobilen Einsatz, Zusammenarbeit mit Dipl.-Ing. Birkner (Vorarbeiten für angestrebte Folgeprojekte) Prof. Dr.-Ing. Robert Müller XML-Datenmanagement in juristischen Archiven Auftraggeber: Bundesverwaltungsgericht Leipzig Prof. Dr. phil. Andrea Nikolaizig Bibliothek und Architektur, Zusammenarbeit mit Studiengang Architektur Prof. Dr. phil. Andrea Nikolaizig Kopperationsstrategien Leipziger Bibliotheken Zusammenarbeit mit UB Leipzig, DNB Leipzig, Umweltbibliothek Leipzig Prof. Dr. phil. Kornelia Richter Bibliographische Informationsmittel im verbreitenden Buchhandel, Zusammenarbeit mit Prof. Uhlig 2008 38 Prof. Dr. phil. Kornelia Richter Einsatz von Allegro-C bei der Erschließung kleinerer Bibliotheksbestände: Möglichkeiten und Grenzen, Zusammenarbeit mit Bibliothek des Dominikaner-Konvents Leipzig-Wahren, Bibliothek des Instituts für Gemeindeaufbau Leipzig (früher Predigerseminar St. Pauli) und Handbibliothek der Kustodie der Universität Leipzig 2007 Prof. Dr. phil. Kornelia Richter Die Reichsgerichtsbibliothek – Bestand des 18. Jahrhunderts/ Katalogisierung und Fremddatenübernahme im Südwestverbund, Zusammenarbeit mit Bibliothek des Bundesverwaltungsgerichts Leipzig 2007 Prof. Dr. theol. Renate Sälter Möglichkeiten von Online-Shops für fremdsprachige Bücher, Zusammenarbeit mit Petersen Buchimport GmbH 2007 Prof. Dr. theol. Renate Sälter Kommunikation von CSR Aktivitäten entlang der Wertschöpfungskette, Zusammenarbeit mit Nestlé 2008 Prof. M. A. Regine Scheffel Mitarbeit an der Erarbeitung des Harvestingformats museumdat zur Integration von Museumsdaten in Portale, Zusammenarbeit mit AG Datenaustausch der Fachgruppe Dokumentation im Deutschen Museumsbund mit nestor, Kompetenzzentrum Langzeitarchivierung, AP5 Aus- Fort- und Weiterbildung, sowie sieben anderen Hochschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz 2008 Prof. M. A. Regine Scheffel Erarbeitung von E-Learning-Tutorials, Zusammenarbeit mit nestor, Kompetenzzentrum Langzeitarchivierung, AP5 Aus- Fort- und Weiterbildung, sowie sieben anderen Hochschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz 2008 Dipl.-Ing. (FH) Ulrich Schmedes Interaktive TV-Anwendungen 2008 Dipl.-Ing. (FH) Ulrich Schmedes Lokales DVB-T in Leipzig 2008 Prof. Dr.-Ing. habil. Frank Schumann Programm Wirtschaftlichkeit von Falzmaschinen, Zusammenarbeit mit Fa. Bäuerle 2007 Prof. Dr.-Ing. habil. Frank Schumann Entwicklung Kommunikationsadapter (Fertigungs- und Materialflusssteuerung), Zusammenarbeit mit WBS IT Service, Leipzig 2008 Prof. Dr. phil. Torsten Seela Geschichte der Nationalbibliographie in Europa, Zusammenarbeit mit Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2009 Prof. Dr. rer. nat. habil. Wolfgang Sobek Messungen der Viskosität und Zügigkeit, Zusammenarbeit mit KBA Würzburg 2007 39 Prof. Dr. rer. nat. habil. Wolfgang Sobek Klammertests, Zusammenarbeit mit FERAG AG, Schweiz 2007 Prof. Dr. rer. nat. habil. Wolfgang Sobek Prüfungen an entsäuerten Materialien, Zusammenarbeit mit Presevation Academy (PA) 2007 Prof. Dr. rer. nat. habil. Wolfgang Sobek Prüfungen an Verklebungen, Zusammenarbeit mit Sachsendruck Plauen 2007 Prof. Dr. rer. nat. habil. Holger Zellmer Erstellen einer Umweltbilanz für Flexodruckformen, Zusammenarbeit mit Asahi Photoproducts, Mannheim 2007 Fachbereich Sozialwesen Prof. Dr. phil. Stefan Danner Rechtsextremistische Phänomene unter Jugendlichen in Leipzig, Kinder- und Jugendbeteiligung in Leipzig Stadt Leipzig 2007 Prof. Dr. phil. Stefan Danner Figuren der reflektierten Improvisation in der Pädagogik Prof. Dr. phil. Stefan Danner Bildungsphilosophie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Prof. Dr. rer. nat. Torsten Klemm Entwicklung des situativen Testverfahrens „Konfliktverhalten in der Familie“ (KV-Fam), Zusammenarbeit mit Universität Leipzig 2007 Prof. Dr. rer. nat. Torsten Klemm Auswertungssoftware „SIKON für Windows“ für das Testverfahren „Konfliktverhalten in der Familie“ (KV-Fam), Zusammenarbeit mit metis intelligente systeme gmbh 2007 Prof. Dr. rer. nat. Torsten Klemm Checkliste zu psychosozialen Ressourcen für werdende und junge Eltern, Zusammenarbeit mit Universität Leipzig 2007 Prof. Dr. rer. nat. Torsten Klemm Evaluation der Therapie mit sexuellen Kindesmisshandlern im Gruppen- und Einzelsetting (erste Zwischenbilanz), Zusammenarbeit mit Kinderschutz-Zentrum Leipzig, Universität Leipzig sowie Justizvollzugsanstalten Leipzig, Torgau und Waldheim 2011 Prof. Dr. rer. nat. Torsten Klemm Anwendung systemischer Skulpturtechniken in der Familientherapie und Täterarbeit, Zusammenarbeit mit Kinderschutz-Zentrum Leipzig 2008 Prof. Dr. phil. Entwicklung von für angehende Sozialarbeiter und SozialpädagoCornelia Kling-Kirchner gen geeignete Teilmodule einer Ausbildung in klientenzentrierter 40 Beratung, Zusammenarbeit mit Gesellschaft für wissenschaftliche Gesprächspsychotherapie (GwG), Fachverband für wissenschaftliche Gesprächspsychotherapie und Beratung, Regionalversammlung Sachsen Prof. Dr. phil. Gesprächsführung in der Suchtbehandlung; Zusammenarbeit mit Cornelia Kling-Kirchner Gesellschaft für wissenschaftliche Gesprächspsychotherapie (GWG), Fachverband für wissenschaftliche Gesprächspsychotherapie und Beratung, Regionalversammlung Sachsen 2008 Prof. Dr. phil. Eingliederungshilfe in der Kinder- und Jugendhilfe und GutachterCornelia Kling-Kirchner aufgaben, Zusammenarbeit mit Gesundheitsamt der Stadt Leipzig, Abt. Soziale Kinder- und Jugendmedizin Prof. Dr. phil. Aufbau eines Forschungsverbundes und forschungsrelevanten Cornelia Kling-Kirchner Netzwerks, Zusammenarbeit mit Deutsche Gesellschaft für Beraet al. tung – German Association for Counseling (DGfB) Auftraggeber: Deutsche Vereinigung von Hochschullehrerinnen und Hochschullehrern zur Förderung von Beratung und Counseling in Forschung und Lehre (VHBC) Prof. Dr. phil. Weiterentwicklung der Standards klinischer Fachsozialarbeit in Cornelia Kling-Kirchner Deutschland u.a. durch Mitgliedschaft im wissenschaftlichen Beirat et al. der Zeitschrift „Klinische Sozialarbeit“, Zusammenarbeit mit Sektion Klinische Sozialarbeit der Deutschen Gesellschaft für Sozialarbeit (DGS); Zentralstelle für Klinische Sozialarbeit (ZKS) Coburg Prof. Dr. phil. Forschungsverbund und forschungsrelevantes Netzwerk für Case Cornelia Kling-Kirchner und Care Management in Beschäftigungsförderung, Medizin und Prof. Dr. Pflege Peter Löcherbach et al. Prof. Dr. phil. Rudolf Schweikart Aufbau eines Sozialinformationssystems für die Stadt Leipzig Stadt Leipzig 2008 Prof. Dr. phil. Lothar Stock, Dipl.-Soz.arb./Soz.päd. Carina Tausch Nutzungsfrequenz im Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) der Stadt Leipzig Stadt Leipzig 2007 Prof. Dr. med. Jörg-A. Weber PD Dr. med. Nissen Auswertung einer Schülerbefragung zum Essverhalten und zum Mensabesuch, Zusammenarbeit mit Universität Leipzig 2007 Prof. Dr. med. Jörg-A. Weber Anforderungen und Qualitätsmaßstäbe an die Durchführung sozialpädagogischer Familienhilfe in besonderen gesundheitlichen Problemsituationen (Sucht, psychische Erkrankung, minderjährige Mutterschaft, chronisch kranke Eltern oder Kinder) 2008 Prof. Dr. med. Jörg-A. Weber Krankheitsverarbeitung und Krankheitsmodelle von Kindern, die indirekt von Krankheit betroffen werden. Qualitative Interviews mit Geschwistern chronisch kranker Kinder, Zusammenarbeit mit Uni41 versität Leipzig, Diabetes Zentrum Bad Mergentheim 2008 Prof. Dr. med. Jörg-A. Weber Suchtprävention und Gesundheitsförderung im Bereich Kindertagesstätten. Kooperation mit der Fachstelle für Suchtprävention im Regierungsbezirk Leipzig und den Kindertagesstätten des Deutschen Kinderschutzbundes 2008 Prof. Dr. med. Jörg-A. Weber Sozialpädagogische Einzelfallhilfe bei Totalverweigerung oder komplexen Problemlagen von Kindern oder Heranwachsenden am Beispiel der Buschschule in Namibia 2008 Prof. Dr. med. Jörg-A. Weber Strategien und Methoden der HIV-/AIDS-Prävention im südlichen Afrika am Beispiel Namibia 2008 Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Prof. Dr. oec. habil. Brigitte John Prozessoptimierung in Industrie- und Dienstleistungsunternehmen im Rahmen von Supply Chain Management-Konzepten 2007 Prof. Dr. oec. habil. Brigitte John Entwicklung von Kooperationsmodellen zur Gestaltung unternehmensübergreifender Logistikprozesse 2007 Prof. Dr. oec. habil. Brigitte John Untersuchung von Nutzenpotenzialen und Lösungsansätzen innovativer Informations- und Kommunikationsstrategien im Logistikmanagement in Industrie- und Dienstleistungsunternehmen 2007 Prof. Dr. oec. Klaus Kruczynski Analyse zur Optimierung von Geschäftsprozessen im Rahmen des MS Dynamics AX-Einführungsprojektes der PC-WARE Information Technologies AG Prof. Dr. oec. Klaus Kruczynski Blog als Collaboration Platform – Anwendungsuntersuchungen in einem Reisebüro – Prof. Dr. oec. Klaus Kruczynski Entwicklung einer Ontologie als Datenmodell für eine Supply Chain Mapping Software der th data GmbH Prof. Dr. oec. Klaus Kruczynski Entwicklung eines Data Warehouse-gestützten Kennzahlensystems für den Bereich Finanzen, Planung und Controlling im Universitätsklinikum Leipzig AöR Prof. Dr. oec. Klaus Kruczynski Evaluation eines geeigneten Planungstools für die integrierte Unternehmensplanung in der VNG - Verbundnetz Gas AG Prof. Dr. oec. Klaus Kruczynski ITIL-gestützte Analyse und Optimierung von IT-Service-Prozessen und Zertifizierung des IT-Service-Managements nach ISO/IEC 20000, dargestellt am Beispiel der perdata Gesellschaft für Informationsverarbeitung mbH 42 Prof. Dr. oec. Klaus Kruczynski Prozessmodellierung im SOA-Kontext - Untersuchungen auf der Basis von Geschäftsprozessen des VNG Konzerns - Prof. Dr. oec. Klaus Kruczynski Wiki als Enterprise Collaboration Platform – Möglichkeiten der internen und externen Nutzung einer Wiki Engine für Unternehmen – Prof. Dr. rer. pol. Rüdiger Ulrich Erstellung eines Businessplans für eine geplante Existenzgründung in der Heimtierbranche und auf dem Gebiet Biokunststoffe mit besonderer Betrachtung geeigneter öffentlicher Fördermittel“ Prof. Dr. rer. pol. Carsten Vogt Internationale Klimapolitik und Fairnesspräferenzen: eine experimentelle Analyse DFG 2009 Prof. Dr. rer. oec. Rüdiger Wink International Knowledge and Innovation Networks for European Integration, Cohesion and Enlargement Zusammenarbeit mit Prof. Cappellin, Universität Tor Vergata, Rom; Prof. Cooke, University of Cardiff; Prof. Steiner, Joanneum Forschungsinstitut, Graz; Prof. Torre, Universität Paris; Prof. Vazquez-Baquero, Universita Autonoma Madrid; Prof. Walukiewicz, Polish Academy of Science; Dr. Terry Ward, Applica, Brüssel EU 2008 Prof. Dr. rer. oec. Rüdiger Wink Dynamiques et compétitivité du pòle AESE, une mise perspective avec le cluster aéronautique de Hambourg Zusammenarbeit mit: Universitè de Toulouse, Prof. Jean-Marc Zuliani, Prof. Jean-Pierre Gilly Pòle de compétitivité AESE 2008 43 4.3 Projekt-Kurzberichte Solar-Luft-System zur Erwärmung von Gebäuden mit extrem großer Speichermasse Prof. Dr.-Ing. habil. Jürgen Busch, Prof. Dipl.-Ing. Architekt Frank Hülsmeier, Dr.-Ing. Olaf Freytag, Dipl.-Ing. (FH) Alexander Kahnt Fachbereich Bauwesen Prof. Dr.-Ing. Rainer Agsten Fachbereich Maschinen- und Energietechnik Steigende Energiekosten gefährden zunehmend die Bewirtschaftung und damit auch den Erhalt von historisch wertvollen Gebäuden. Im Rahmen eines durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt geförderten Projektes wird daher am Schloss Trebsen (Bild 1) die Möglichkeit untersucht, unter Ausnutzung der extrem großen Speichermasse der Baukonstruktion, einen Tiefkeller aus dem 15. Jhd., welcher als Weingaststätte genutzt werden soll, solar zu beheizen. Mittels neben dem Schloss aufgestellten Solar-Luftkollektoren wird die für die Beheizung erforderlich Wärmeenergie bereitgestellt und über eine in der Erde verlegte Rohrleitung dem Keller zugeführt. Um die Eingriffe in die historische Baussubstanz möglichst gering zu halten, erfolgt eine unmittelbare Erwärmung der Raumluft. Bild 1: Schloss Trebsen Mittels eines umfangreichen Monitoring- Programms wird untersucht, ob auf diesem Weg in den Sommermonaten, also in der Zeit, wo keine Nutzung als Gaststätte erfolgt, der Baukörper so weit erwärmt werden kann, dass in den Wintermonaten weitgehend auf eine zusätzliche Beheizung verzichtet werden kann, da die mit dem Gaststättenbetrieb verbundenen internen Wärmegewinne zur Abdeckung des Restbedarfs ausreichend sind. Bild 2: Eigenklima im Jahresgang 44 Das Projekt wird gemeinsam mit dem Förderverein für Handwerkund Denkmalpflege Schloss Trebsen e. V. und der Grammer Solar GmbH bearbeitet. Das Projekt ist in drei Etappen gegliedert: 1. Messtechnische Bestimmung des Eigenklimas, also des Raumklimas, welches der Keller im ungenutzten Zustand und ohne aktive Einflussnahme aufweist (Bild 2). 2. Aufbau einer temporären Solaranlage für Vorversuche (Bild 3) 3. Entwurf und Realisierung eines denkmalgerecht gestalteten Kollektorfeldes neben dem Schloss in Form eines Energiegartens. Bild 3: Temporäre Luftkollektoranlage Die Gestaltung des Kollektorfeldes erfolgt auf der Grundlage von Entwürfen von Studenten der Fachrichtung Architektur. Vakuumgedämmte Holzfassaden für Passivhausbauweisen Prof. Dipl.-Ing. Architekt Frank Hülsmeier Fachbereich Bauwesen Motivation Hochwärmegedämmte Bauweisen, wie z.B. Passivhäuser, beanspruchen einen großen Anteil an teurer Konstruktionsfläche allein für Dämmstoffdicken bis zu 40 cm, mit den daraus resultierenden gestalterischen Konsequenzen tiefer Fenster- und Türlaibungen. Ziel des experimentellen Forschungsprojektes Vakuumgedämmte Holzfassaden für Passivhausbauweisen ist die Reduzierung der üblichen Dämmstoffdicken um den Faktor 8, unter gleichzeitiger Entwicklung eines ultraschlanken Aussenwand-Fassadenpaneeles aus nachwachsenden Rohstoffen mit einer Gesamttiefe von max. 11cm, der Referenztiefe marktgängiger Passivhausholzfenstersysteme. Auf diese Weise soll das Thema des ressourcenschonenden und energieeffizienten Leichtbaus zeitgemäß architektonisch und technisch umgesetzt werden. Bild 1: Wärmebrückenberechnung Bild 2: Schichten Fassadenpaneel Ausführung der vakuumgedämmten Holzfassade Als Anwendungsfall dient ein experimentelles Wohnungsbauvorhaben in Leipzig. Die gesamte Gebäudehülle ist nach den Kriterien des Passivhauses als vakuumgedämmte, luft- und winddichte Holzfassade ausgeführt. Sie ist frei und nichttragend vor den tragenden Stahlskelettbau gehängt. 45 Die werkstattgefertigten, geschlossenen Fassadenelemente sind mit 11 cm Tiefe bündig mit den gleichtiefen Passivhausholzfenstern als leichte Hülle um das Gebäude geführt. Den Wetterschutz der Sandwichkonstruktion bildet eine rot lasierte Holzdreischichtplatte; dahinter folgen, in Wellpappe geschützt, zweilagig verlegte hocheffiziente Vakuumisolationspaneele (VIP) von jeweils 20mm Stärke. Als Tragschicht fungiert eine OSB-Platte, die innenseitig mit einer weiß gestrichenen Gipsfaserplatte beplankt wird. Den Randverbund der bis zu 3,00 x 3,15 m großen FassadenPaneele bildet ein umlaufendes Profil aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK), welches eine hohe Lastabtragung bei geringen Bild 3: Einbau Fassadenpaneel Dimensionen und geringer Wärmeleitfähigkeit gewährleistet. Die Stossfugen der Fassadenbauteile werden innenseitig mit einem dampfdichten Butylband und außenseitig mit einem dampfoffenen, komprimierten Dichtungsband geschlossen. Der Hohlraum ist mit Mineralwolle gedämmt. Der U-Wert des Fassadenaufbaus liegt mit 0,12 W/m²K klar unter dem Referenzwert von 0,15 W/m²K für Pas- Bild 4: Blower-Door-Test sivhäuser. Die äußere Beplankung ist nicht hinterlüftet, sondern lediglich mit Dampfdruckausgleichsöffnungen versehen. Die Konstruktion wurde im Vorfeld durch bauphysikalische Berechnungen optimiert (PHPP 2004, HEAT 2+3), und die Dichtheitsprüfung (BlowerBild 5: Thermografie Door) ergab einen sehr guten Wert von n50 = 0,5/h (max. Referenzwert für Passivhäuser ist 0,6/h). Der Zugewinn an Wohnfläche, verglichen mit einer herkömmlichen Holzrahmenkonstruktion und gleicher Aussenkubatur, beträgt in diesem Vorhaben 10 % (ca.13 m²). Ausblick Die seit 2 Jahren durchgeführten Messungen von Temperatur, relativer Feuchte und Holzfeuchte haben die Projektannahmen bestätigt: Es ist weder ein Versagen der VIPs (Thermografieaufnahmen), noch ein Anstieg der Holzfeuchte (Widerstandsmessungen) in der nicht hinterlüfteten Außenbekleidung zu verzeichnen. Im laufenden Drittmittelprojekt Aktivhaus-Energiekonzept mit vakuumgedämmter Leichtbaufassade soll der Forschungsansatz auf eine Sichtbetonfassade aus dünnem Textilbeton übertragen und fortentwickelt werden. Bild 6: Endzustand 46 Sozialistische Moderne und bauhistorische Untersuchung zum ehemaligen Bowlingtreff Leipzig sowie Entwicklung eines temporären Nutzungskonzeptes Prof. Dr.-Ing. Annette Menting Fachbereich Bauwesen, Studiengang Architektur Thema Das sukzessive Verschwinden von baulichen Zeugnissen der sozialistischen Moderne macht eine intensivere Auseinandersetzung mit beispielhaften Bauten aus den sechziger, siebziger und achtziger Jahren erforderlich. Nach Leipziger Beispielen wie dem „Gästehaus am Park“ von Frieder Gebhardt und dem Robotron-Gebäude von Rudolf Skoda und Ulrich Quester, sollte eine nähere Betrachtung des ehemaligen Bowlingtreffs von Winfried Sziegoleit folgen mit der Fragestellung, welche Bedeutung der Sonderbau aus den späten achtziger Jahren hat und welche Potentiale die Ostmoderne bietet. Situation Auch wenn der Bowlingtreff noch relativ jung ist, kam es bereits innerhalb kurzer Etappen zu markanten Transformationen des Ortes: 1987 – 1997 – 2007. Der euphorischen Eröffnung des Bowlingtreffs zum VIII. Turn- und Sportfest in Leipzig 1987 folgten erste Jahre der begeisterten Nutzung. Nach der politischen Wende änderten sich nicht nur die Betreiber und Nutzer, sondern allmählich auch die Wahrnehmung und der Umgang mit dem Ort. 1997 wurde das Haus geschlossen und sukzessive verbarrikadiert. In den letzten Jahren veränderte sich der Umraum, - das war Anlass, das Gebäude neu zu betrachten und seinen Zustand zu hinterfragen. Am WilhelmLeuschner-Platz wird in zwanzig Metern Tiefe gegraben, da der neue City-Tunnel unter dem Leuschner-Platz entlang führen wird, wenige Meter von der unterirdischen Bowlinghalle entfernt. Was soll zukünftig aus diesem Ort werden? Das Planwerk Stadtraum Leipzig sieht für den Wilhelm-Leuschner-Platz ein Bebauungskonzept vor mit geschlossenen Blockrändern, die Kanten zum Ring formulieren, eindeutiger und dichter als je zuvor an dieser Stelle – der BeAbb. 1: Bowlingtreff Leipzig 2007 stand ist dabei überplant. In einem früheren Workshop-Verfahren zu diesem Ort ging es zunächst um die landschaftsarchitektonische Gestaltung des gesamten Platzes nach Fertigstellung des City-Tunnels, wobei der Bestand noch erhalten bleiben sollte. Bauhistorische Untersuchung und Entwicklung eines temporären Nutzungskonzeptes In der unmittelbaren Beschäftigung mit dem Bowlingtreff sind verschiedene Bedeutungsebenen von Interesse: die denkmalpflegerische Relevanz des Gebäudes und seine architektonische Qualität, die postsozialistischen Zustände, das Thema temporärer Nutzungen sowie die städtebauliche Lage am Innenstadtring. Der Bowlingtreff ist nicht nur das sichtbare, sondern zum größten Teil das nicht sichtbare unterirdische Bauwerk. In den zwanziger Jahren war hier das Umformerwerk Mitte für die Stromversorgung der Stadt errichtet worden, ein technisches Versorgungsbauwerk, das Jahre nach seiner Stilllegung zur Bowlingbahn umgestaltet 47 wurde. Die Positionierung des Eingangsbaus zum Bowlingtreff bezieht sich auf die aufgelockerte Bebauung, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts diese Platzseite prägte mit ihren Geschäftsbauten und dem „Panorama“. Die Bestandsuntersuchungen erfolgten unmittelbar vor Ort mit Aufnahmen sowie mittels Recherchen in Archiven, in der Literatur und über Zeitzeugen wie dem Architekten des Gebäudes Winfried Sziegoleit. Über die reine Bauuntersuchung hinaus wurde die Rezeption des Objektes vor der politischen Wende analysiert sowie Besonderheiten des architektonischen Produktionsprozesses, um eine Bewertung aus gegenwärtiger Forschungsperspektive zur Ostmoderne zu ermöglichen. Diese Recherchen wurde in einer Publikation „Bowling together! Bowlingtreff Leipzig - Eine Spielstätte auf Zeit“ 2007 dokumentiert. Die Untersuchungen zum Bowlingtreff wurden thematisch erweitert und bezogen den gesamten Leuschner-Platz ein, die große innerstädtische Brache. In einem Seminar entstand ein breites Spektrum von Strategien zum Umgang mit dem Ort: von der landschaftsarchitektonischen Gestaltung des Areals, über Bebauungen mit weiteren Solitären und dichteren Blockkonzepten bis zur Reaktivierung der unterirdischen Markthallenräume. Eine der Arbeiten beispielsweise überträgt das Thema des Bowlingtreffs als Spielstätte quasi auf das Platzareal, das zu einem interaktiven Spiel-Ort für die Leipziger deklariert wird und zur Aneignung des Raumes aufgefordert. Abb. 2: Konzept für den Wilhelm-Leuschner-Platz von Roland Schlensog und Björn Picard Nutzungskonzept Mit der Entwicklung eines temporären Nutzungskonzeptes, eine Jahresausstellung Architektur im Bowlingtreff durchzuführen, kommt es zu einer stärkeren Konzentration auf das Haus. Es entwickelt sich ein praxisorientiertes Projekt - der Entwurf des Ausstellungskonzeptes und die 1:1 Realisierung in dem leerstehenden Bau, die Organisation und das tatkräftige Bauen werden zur konsequenten Verbindung von Lehre und praktischer Anwendung. Eine Spielstätte auf Zeit! Das Vorhaben wurde von Seiten der Stadt unterstützt und stand unter Schirmherrschaft von Bürgermeister Martin zur Nedden und der Sächsischen Akademie der Künste. Zwischenergebnis Die temporäre Nutzung und die Durchfüh- Abb. 3: Die Dokumentation der Recherchen wurde rung von Kolloquien bewirkte neues öffentliin der Publikation „Bowling together! Bowches Interesse an dem lange vernachlässiglingtreff Leipzig - Eine Spielstätte auf Zeit“ ten Bowlingtreff. In Folge wurde ein festgehalten Verfahren zur Unterschutzstellung eingeleitet. Weitere Kooperationen mit der Stadt und der Sächsischen Akademie der Künste können folgen. Ziel wäre es, diesem Sonderbau der sozialistischen Moderne eine neue Funktion zuzuführen, um ihn durch kontinuierliche Nutzung zu erhalten. 48 Raumentwicklung in der Metropolregion Leipzig Prof. Dipl.-Ing. Ingo Andreas Wolf Fachbereich Bauwesen, Studiengang Architektur Die funktionale Aufwertung Leipzigs als eine der zehn in Deutschland konzipierten Metropolregionen und die leichten Wanderungsgewinne der letzten Jahre scheinen Anlass zu geben, wieder über Wachstumsszenarien für die Stadt nachdenken zu können und die Schrumpfungsdebatte der Jahrtausendwende als unerfreuliche Episode abtun zu dürfen. So erfreulich die Stabilisierung der städtischen Einwohnerschaft ist, so bleiben jedoch die Rahmenbedingungen abnehmender Bevölkerungszahlen bei erheblicher Überalterung im nationalen und regionalen Maßstab nach Aussagen des Bundesamtes (Abb. 1+2) für Raumordnung für die nahe Zukunft verbindlich und sollten das langfristige planerische Handeln ausrichten. Metropolregion Leipzig Die raumplanerische Einstufung Leipzigs als zwar kleine, aber im Sinne einer Doppelstadt mit Halle (oder sogar im regionalen Verbund mit Dresden und Chemnitz) entwicklungsfähigen, Metropolregion ist im europäischen und nationalen Maßstab als positiv einzuschätzen. Sie ist Teil einer raumordnerischen Umorientierung, welche das auf mittelalterliche Stadtgründungen zurückgehende System Zentraler Orte (Abb. 3) zugunsten regionaler Konzentration, Synergieeffekte und damit globaler Konkurrenzfähigkeit aufzugeben bereit ist (Abb. 4). Neben den noch ungeklärten Fragen demokratischer Repräsentanz, Kontrolle und Teilhabe dieser informellen Gebietskörperschaften wird es insbesondere darauf ankommen, eine möglichst Abb. 1: Bevölkerungsrückgang bis 2020 (Quelle BRO) Abb. 2: Überalterung bis 2020 (Quelle BRO) gerechte Lastenverteilung zwischen Kernstadt und Umland zu garantieren und übergreifende win-win-Situationen zu generieren. Weder sind Wanderungsgewinne der Kernstadt auf Kosten des weiteren Umlandes auf Dauer tragbar noch dürfen sich Wachstumsschübe bei der Gewerbeentwicklung, dem großflächigen Einzelhandel oder regionalen (Verkehrs-)Infrastrukturen nur auf die Stadtrandlagen des Zentrums beziehen (Abb. 5). Netzstadt Leipzig Bereits die Verlagerung der Leipziger Messe aus dem Stadtinnenbereich in die unmittelbare Nähe der Autobahntrassen Anfang der neunziger Jahre machte unmissverständlich deutlich, dass die Lagegunst entlang der äußeren Infrastrukturnetze sowohl der inneren Kernstadt als 49 Abb. 3 System Zentraler Orte (Quelle BRO) Abb. 4: Metropolregionen in der BRD (Quelle BRO) auch den ehemals industriellen Gründerzeitquartieren Konkurrenz macht und viele urstädtische Funktionen (Messe, Hauptpost, Handel) verloren gehen. Analoge Effekte entziehen auch dem Umland und seinen Mittelstädten wesentliche urbane Funktionen und somit Entwicklungsoptionen. Der postindustrielle Strukturbruch kann somit kaum kompensiert werden, da auch hier Handel und Dienstleistung durch die o.g. Konzentrationsprozesse geschwächt werden. Regionaler Städtebau Nimmt man die Entwicklung einer Metropolregion Leipzig als Entwicklungsziel an, so ergeben sich unter den o.g. Rahmenbedingungen sehr differenzierte städtebauliche Herausforderungen. Während die innere Kernstadt im Sinne metropolenhafter Bedeutungsgewinne räumlich und kulturell gestärkt werden muss (Abb. 6), gilt es die infrastrukturell generierten Wachstumspotenziale aus der großstädtischen Peripherie sowohl in die Tiefe der gründerzeitlichen Stadt als auch in das nähere und weitere Umland wirken zu lassen. Wo dies nicht in ausreichendem Umfang gelingen kann, sollte ein qualitativ hochwertiger Rückbau als notwendige Abb. 5: Peripheres Stadtwachstum Leipzig Konsequenz nicht gescheut werden. Die notwendigen Maßnahmen und Mittel eines „Subtraktiven Städtebaus“ sind hier integraler Bestandteil einer Wachstums orientierter Stadt- und Regionalentwicklung. (Abb. 7+8) Fortschreibung bisheriger Forschungsansätze Unter dem neuen Leitbild der Metropolregion sollen zwei bisherige Forschungsfelder zusammengeführt und integriert werden: Zum einen die Frage nach „Synergieeffekte im StadtUmland-Bezug Leipzigs“, welche im Studiengang Architektur Ende der 90er Jahre mit Mitteln des BMBF untersucht wurden, und die jüngeren Arbeiten zu einem „Subtraktiven Urbanismus“, der Rahmensetzungen negativer Demografie, postindustrieller Arbeit, globalen Klimawandels und sozialer Nachhaltigkeitsfragen mit einem angemessenen strategischen Ansatz zu beantworten sucht. Beide Themenfelder können die Zukunft Leipzigs als (und in einer) 50 Metropolregion wesentlich bestimmen und sollen in enger Zusammenarbeit mit den kommunalen und regionalen Planungsträgern weiterentwickelt werden. Abb. 6: Metropole Leipzig, Strombörse auf der Brühlbebauung Abb. 7: Rückbau von Großsiedlungen, Borna Abb. 8: Rückbau gründerzeitlicher Bausubstanz 51 EMV-Untersuchung an Ultraschallgeneratoren Prof. Dr.-Ing. Karl-Friedrich Eichhorn, Sven Hille, Christian Rückerl Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik Die Einhaltung von Grenzwerten zur elektromagnetischen Verträglichkeit muss von jedem elektrotechnischen Gerät gewährleistet werden. Hierfür unterscheidet man in Emission (Ausstrahlung) und Immission (Einkopplung) von elektromagnetischen Störgrößen, wobei die Emission keine anderen Geräte stören darf und die durch Immission von Störgrößen das Gerät selbst nicht gestört werden darf. Die untersuchten Ultraschallgeneratoren zählen zu der Gruppe industrielle, wissenschaftliche und medizinische Hochfrequenzgeräte und müssen somit die Grenzwerte der Norm EN 55011 einhalten. Weiterhin müssen noch eine Gruppenunterteilung im Rahmen der Funktionalität des Gerätes und eine Klassenunterteilung bezüglich des Anwendungsortes erfolgen. In Ultraschallgeneratoren wird absichtlich erzeugte HFEnergie für die innere Funktion des Gerätes benötigt. Eine Materialbearbeitung mit dieser erzeugten HF-Energie wird nicht durchgeführt, da diese erst in Ultraschallwellen mit Hilfe eine Wandlers umgeformt werden muss. Deshalb werden für die Untersuchungen die Grenzwerte der Gruppe 1 zur Auswertung herangezogen. Das Unterscheidungskriterium für die Klasseneinteilung der Ultraschallverstärker besteht darin, ob diese in Wohn- oder nur in allen anderen Bereichen eingesetzt werden. Aufgrund dessen erfolgt die Eingruppierung in Klasse A. 70 70 65 65 EN 55011 Voltage on Mains AV 55 50 50 45 45 40 40 35 35 30 25 20 30 25 20 15 15 10 10 5 5 0 0 -5 -5 -10 -10 -15 -20 0,009 EN 55011 Voltage on Mains AV 60 55 Pegel in dBµV Pegel in dBµV 60 -15 5 10 15 Frequenz in MHz 20 25 30 -20 0,009 5 10 15 20 25 30 Frequenz in MHz Abb. 1: Störspannungen der beiden Ultraschallgeneratoren am Netzanschluss Bei der entwicklungsbegleitenden Grenzwertuntersuchung wurden die leitungsgebundene Störspannung am Netzanschluss und die elektromagnetische Störstrahlung der Ultraschallgeneratoren gemessen. Hierbei zeigte sich, dass die Pegel der elektromagnetischen Störstrahlung der beiden Ultraschallgeneratoren die Grenzwerte deutlich unterschreiten. Die Störspannung am Netzanschluss bei einem Generator überschritt die Grenzwertkurve. In Abbildung 1 sind die Diagramme zur Störspannung am Netzanschluss dargestellt. Mit dem Einbau von Netzfiltern konnte die Einhaltung der Grenzwerte für die Störspannung am Netzanschluss sichergestellt werden. 52 Brandfrüherkennung und Erdschlussüberwachung in elektrischen Anlagen Prof. Dr.-Ing. Karl-Friedrich Eichhorn, Roland Gasch, Christian Rückerl, Sven Hille Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik Ziel des Vorhabens ist es, für Energieanlagen, insbesondere geerdete elektrische Anlagen, ein intelligentes Informations- und Diagnosesystem zur Vermeidung von Schäden durch Erdschlüsse und Lichtbogen zu entwickeln. Mit dem System sollen Fehler in den elektrischen Anlagen vor Ausbruch eines Brandes frühzeitig erkannt, lokalisiert und entsprechend der Gefährdung behandelt werden. Durch den so erreichten Zeitvorsprung soll eine bedarfsgerechte Instandhaltung ermöglicht werden. Außerdem sollen brandrelevante Störlichtbogen und Erdschlüsse in der elektrischen Anlage erkannt werden und durch Lokalisierung der gefährlichen Fehler die betroffenen Anlagenteile abgeschaltet werden, bevor es zu Entstehung von Bränden und deren große Folgeschäden kommt. Die frühzeitige Erkennung von Ursachen und Fehlern kann nur mit elektrischen Messungen und komplexen mathematischen Modellrechnungen gelingen, weil bisherige Verfahren, die von sekundären Größen wie Licht, Rauch oder Schall ausgehen, Emissionen eines schon vorhandenen Brandes sind. Als Voraussetzung für die Durchführung dieses Projektes wurde eine Zusammenarbeit zwischen der ESA GmbH und dem FTZ Leipzig e.V. vereinbart. Für die Durchführung einiger Messungen wurden spezielle Sensoren benötigt, die durch die Roland Pechan GmbH & Co. KG gefertigt wurden. Im Rahmen dieser Kooperation wurden die anstehenden Aufgaben unter den Partnern aufgeteilt. Zur Thematik der Lichtbogenerkennung wurden an der HTWK Leipzig (und am FTZ Leipzig e.V.) in der Vergangenheit bereits mehrere Arbeiten durchgeführt. Dadurch liegen bereits Erfahrungen in den Bereichen der Lichtbogenerkennung, Sensorik und Datenauswertung vor. Aufgrund des stochastischen Charakters des Lichtbogens ist eine Auswertung nur mit einer aufwändigen Signalverarbeitung möglich. Für die Verarbeitung der Messdaten konnte nicht auf bekannte Algorithmen zurückgegriffen werden. Lichtbögen, die durch Isolationsschäden entstehen sind parallele Lichtbögen, da der Verbraucher weiterhin am Netz ist und dem Lichtbogen parallel geschaltet ist. Entsprechend sind Lichtbögen, welche durch Kabelbrüche verursacht werden, immer serielle Lichtbögen. Am Anfang der Projektphase wurde als Erfassungssensor ein in der Praxis gängiger Ringkernstromwandler verwendet. Die gewonnenen Messsignale wurden als Differenzstromsignal weiterverarbeitet. Damit sind sehr geringe ohmsche und kapazitive Fehlerströme erfassbar. Ein weiterer Vorteil liegt im großen Messbereich, d.h. eine Messung von kleinen Differenzströmen im mA Bereich bis hin zu Betriebsströmen im 100 A Bereich sind mit ein und demselben Sensor möglich. In Auswertung der Versuche und in Ansprache mit dem Praxispartner, der ESA Grimma, stellte sich jedoch heraus, das man mit dieser Methode nur einfache Isolationsfehler sicher erkennen kann. Treten jedoch Doppelisolationsfehler (Fehlerströme in zwei Phasen gleichzeitig gegen Erde) auf, die aufgrund ihrer Stromstärke noch nicht zum Auslösen der vorgeschalteten Schutzeinrichtung führen, werden diese auch nicht mit der Methode des Differenzstromes erfasst. Ein Isolationsüberwachungsgerät, das die entsprechenden DIN VDE Vorschriften erfüllt, muss aber alle möglichen Fehlerfälle sicher erfassen. Um aber auch diese Mehrfach - Fehlerfälle sicher zu erkennen, musste nach einer anderen Messmethode und der entsprechenden Erfassungssensorik gesucht werden. Ein zusätzlich zu lösendes Problem besteht darin, das ein betriebsbedingter kapazitiver Ableitstrom, z.B. bei EMV Filtern in drehzahlgeregelten Antrieben, vom Sensor und der Auswerteelektronik als solcher erkannt wird und somit nicht als Fehler zur Abschaltung des betroffenen Netzabschnittes führen darf! Um den NF- und HF-Bereich des lichtbogenbehafteten Stromes messen zu können sind zur Anlagenüberwachung zwei Sensoren erforderlich; ein NF Stromsensor und ein umwickelter Ferritkern als HF-Sensor. 53 NF S tro m wa nd l e r HF S tro m wa nd l e r N C Z L1 Die Auslösung erfolgt nur, wenn das HF- und NF-Signal vorgegebene Schwellen überschreiten, was Überfunktion verhindert. Die HF-Signale breiten sich vom Lichtbogenort ausgehend im gesamten Netz aus. Jede Kapazität die zwischen den zwei vom Lichtbogen betroffenen Leitungen liegt, stellt einen Kurzschluss für die HF-Signale dar. N L1 L2 L3 CZ Abgang 1 CZ Abgang 2 CZ CZ Abgang 3 Abgang 4 Da jedes Kabel eines Abganges seine eigene Kabelkapazität besitzt, teilt sich die HFLeistung auf alle Abgangskapazitäten auf. Somit ist das HF-Signal im fehlerbehafteten Abgang am höchsten. Die erarbeiteten Erkenntnisse können in die Entwicklung von Schutzgeräten im Niederspannungsbereich einfließen. Mit der entwickelten Lichtbogenerkennung kann ein gefährlicher Anlagenzustand verhindert werden, indem bereits beim Auftreten von Lichtbögen eine optische oder akustische Warnung ausgegeben wird. Weiterhin ist durch die Erfassung des Isolationszustandes eine zentrale Überwachung der Elektroanlage möglich. Neben dem Einsatz im Bereich der Energieversorgung ist auch eine Anwendung in Bordnetzen von Flugzeugen oder im Mittelspannungsbereich möglich. Durch den Einsatz mathematisch korrigierter Sensoren könnten weitere Einsatzgebiete geschaffen werden. 54 Uhrensynchronisation für Einsteiger - Erster Teil Prof. Dr. rer. nat. habil. Alfons Geser Fachbereiche Elektrotechnik und Informationstechnik Bevor Ganoven in eine Bank einbrechen, synchronisieren sie ihre Uhren. Warum? Jeder hat eine bestimmte Aufgabe, für die er eine reservierte Zeitspanne zur Verfügung hat. Während dieser Zeit haben sie keinen Kontakt miteinander, jeder muß sich also auf seine eigene Uhr verlassen. Spätestens wenn die Ganoven zum Fluchtwagen laufen, sollten sie sich über die Zeit einig sein, sonst riskieren sie, dass der Nachtwächter auf den wartenden Fluchtwagen aufmerksam wird und Alarm schlägt. Allgemein kann man feststellen, dass Systeme mit Echtzeitanforderungen auf synchrone Teilsysteme angewiesen sind. Warum man Uhren regelmäßig synchronisieren muß, wie die Synchronisation abläuft, und was alles dabei beachtet werden muß, darüber wollen wir im folgenden reden. Was sind eigentlich Uhren? Im Sinn der Datenverarbeitung ist eine Uhr ein Zähler, der Ticks zählt. Die Ticks sind periodisch wiederkehrende Ereignisse, die von einem Oszillator erzeugt werden. Bei einer Standuhr zum Beispiel ist das Pendel der Oszillator und die Zahnräder bilden den Zähler. Unter der Uhrzeit versteht man den Zählerstand. Man fordert, dass die Uhrzeit etwa gleich schnell voranschreitet wie die wirkliche Zeit. Damit das Rechnen einfacher wird, wählt man als Zeiteinheit die nominale Dauer zwischen zwei aufeinander folgenden Ticks. Die tatsächliche Dauer zwischen zwei beliebigen aufeinander folgenden Ticks sollte dann in der Nähe von Eins liegen. Den Absolutbetrag der Abweichung davon bezeichnet man als die Drift des Oszillators. Damit sich ein Oszillator für die Uhr eignet, muß seine Drift gering und von äußeren Umständen weitgehend unabhängig sein. Zum Beispiel darf die Uhr nicht schneller gehen, wenn es warm ist. Die Drift eines Quarzoszillators beträgt typisch etwa 10 Millionstel, man sagt dazu 10 parts per million (ppm). Das ist gut genug für den Alltagsgebrauch. Für hohe Anforderungen gibt es Atomuhren, deren Uhrzeit über Funk verbreitet wird. Warum muß man Uhren synchronisieren? Zwei Uhren heißen synchron, wenn die Differenz ihrer Uhrzeiten innerhalb einer vorgegebenen Genauigkeit bleibt. Uhren, die zunächst synchron sind, können im Lauf der Zeit ihre Synchronität verlieren, zum Beispiel indem die eine Uhr langsam geht und die andere schnell, beide natürlich innerhalb ihrer zulässigen Drift. Damit sie synchron bleiben, müssen Uhren also in regelmäßigen Abständen synchronisiert werden, das heißt, ihre Uhrzeit muß so umgestellt werden, dass die Uhren wieder synchron sind. Der Zeitraum zwischen zwei Umstellungen heißt eine Runde. Es gilt also: Am Anfang einer Runde sind die Uhren frisch synchronisiert, und am Ende einer Runde ist die nächste Synchronisation fällig. Probleme beim Umstellen der Uhren Wenn die Uhrzeit auf einen geringeren Wert gestellt wird, dann kann ein Ereignis, das zu einer bestimmten Uhrzeit ausgelöst wird, irrtümlich doppelt stattfinden. Analog kann ein Ereignis ausfallen, wenn die Uhrzeit auf einen höheren Wert gestellt wird. Zur Illustration ein Beispiel aus dem Alltag: Jeder der Hotelgäste wird gebeten, zum Abendessen um 18:00 Uhr zu erscheinen. Wenn Hugo’s Uhr eine Stunde vorgeht, dann wird Hugo um 17:00 Uhr zum Abendessen erscheinen. Wenn er um 17:30 seine Uhr synchronisiert, wird er eine halbe Stunde später wieder 18:00 Uhr auf seiner Uhr haben und noch ein Abendessen erwarten. Gustav dagegen, dessen Uhr eine Stunde nachgeht, wird 17:30 auf seiner Uhr lesen, wenn er um 18:30 synchronisiert. Auf seiner Uhr ist es an diesem Tag nie 18:00 Uhr, für ihn findet also kein Abendessen statt. Das Problem ist genau betrachtet harmlos: Man muß es nur vermeiden, Ereignisse in der Nähe des Umstellzeitpunkts vorzusehen. Die Nähe des Umstellzeitpunkts ist in der Praxis ein eng begrenzter Bereich. Wenn eine Runde nominal 100 000 Ticks dauert, dann summiert 55 sich durch die Driftunterschiede eine Ungenauigkeit von gerade einmal 2 mal 105 mal 10-5 gleich 2 Ticks, die es zu korrigieren gilt. In der Praxis kommen noch ein paar Ticks durch weitere Einflüsse hinzu. Verteilte Uhren Dauernd nebeneinander stehende Uhren braucht man natürlich nicht synchronisieren, denn eine Uhr leistet denselben Dienst wie die synchronen Uhren. Interessant wird es, wenn die Uhren weit voneinander entfernt stehen. Stellen wir uns jetzt ein System vor, das aus Knoten und Verbindungen zwischen diesen Knoten aufgebaut ist. Die Knoten stellen die Bausteine dar, und die Verbindungen stellen die Kommunikationskanäle dazwischen dar. Jeder Baustein braucht einen Zeitbegriff. Eine Möglichkeit wäre, dass ein zentraler Knoten, der eine eigene Uhr besitzt, jedem Knoten laufend die Uhrzeit durchgibt. Man sieht leicht, dass das zu einer Verstopfung der Kommunikationskanäle führen würde, ganz zu schweigen von der prekären Abhängigkeit des Gesamtsystems von diesem zentralen Knoten, einem single point of failure. Jeder Knoten könnte auch einen Funkempfänger für eine Atomuhr besitzen, aber Funkverbindungen können gelegentlich gestört sein. Es ist deshalb vernünftig zu fordern, dass jeder Knoten seine eigene Uhr besitzt, zumal einfache Quarzoszillatoren nicht viel kosten. Wie synchronisieren sich zwei Uhren miteinander? Zwei Knoten, die sich synchronisieren wollen, senden sich gegenseitig über die gemeinsame Verbindung ein Signal zu einer vereinbarten Uhrzeit T. Jede der beiden Uhren kann seine Uhrzeit ablesen, sobald das Signal der anderen Uhr eintrifft. Man nennt diese Uhrzeit den Zeitstempel des eintreffenden Signals. Anhand des Zeitstempels kann die Uhr den Unterschied der beiden Uhrzeiten errechnen. Sagen wir, unsere Uhr registriert das Signal der anderen Uhr zur Uhrzeit T’. Sie kann also die Uhrzeit der anderen Uhr schätzen, indem sie T - T’ zu ihrer Uhrzeit addiert. Damit sich beide Uhren synchronisieren, braucht bloß jede auf den Mittelwert beider Uhrzeiten umzustellen. Unsere Uhr stellt also zu einer passenden Zeit T” um auf die Zeit T” + (T - T’) / 2. Im Idealfall hätten nach der Umstellung beide Uhren dieselbe Uhrzeit und wären dann perfekt synchron. Wir haben bei dieser Kalkulation die Laufzeit des Signals durch den Kommunikationskanal vernachlässigt. Bei größeren Entfernungen verursacht die Signallaufzeit eine merkbaren Beitrag zur Ungenauigkeit. Zum Beispiel seien die beiden Knoten 4 km voneinander entfernt – eine realistische Distanz bei Internetverbindungen. Ein Signal braucht 20 Mikrosekunden (µs), um die Distanz zu durchqueren, denn die Lichtgeschwindigkeit in Glasfaser beträgt rund 2/3 der Lichtgeschwindigkeit des Vakuums. Der Mittelwert ist dann um 10 µs zu groß. Um die Genauigkeit zu verbessern, kann man die gerundete Signallaufzeit vom Zeitstempel abziehen. Die Signallaufzeit kann vorab gemessen werden. Fehleranalyse In der Praxis tragen folgende Fehler zur Ungenauigkeit bei: (1) Messfehler bei der Signallaufzeit, Drift der Uhr und Jitter des empfangenen Signals, (2) Diskretisierungsfehler durch Bildung des Zeitstempels, (3) Rundungsfehler nach dem Halbieren. Der Diskretisierungsfehler kann bis zu einem Tick betragen. Aus diesem Grund kann auch die erzielbare Genauigkeit nie besser als ein Tick werden; in der Praxis kommt man mit vorsichtiger Auslegung und sorgfältiger Analyse auf weniger als 10 Ticks. (Fortsetzung in der nächsten Ausgabe.) 56 Ausreißerresistente Messdatenfilterung Dipl.-Ing. (FH) Sebastian Guttke1, Prof. Dr.-Ing. Matthias Laukner1, Dr. paed. Ralf Henker2 1 Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik, 2Fa. CORTEX Biophysik GmbH Die Ergebnisse des folgenden Berichtes sind im Rahmen des von der IHK zu Leipzig geförderten Forschungsprojektes „HTWK meets HIMALAYA“ entstanden. Motivation Bei der Messung veränderlicher physikalischer Größen ist die Qualität der Sensordaten oftmals nicht ideal und wenn dann aus diesen Messwerten weitere physikalische Parameter berechnet werden sollen, pflanzen sich Messfehler fort und können sich durch mathematische Operationen stark vergrößern. Bei der manuellen oder automatisierten Auswertung sind dann Fehlinterpretationen möglich. Die Messwerte von Sensoren sind häufig mit einem Rauschen überlagert und nicht selten werden durch sporadische Störeinflüsse die Messwerte durch große Ausreißer (Artefakte) verfälscht. Besonders ungünstig wirken sich Ausreißer z.B. in der Medizintechnik beim OnlineMonitoring von Intensivpatienten aus. Hier kann es durch Bewegungsartefakte während der Überwachung zu einem Fehlalarm im OP kommen, obwohl alle physiologischen Parameter im tolerablen Bereich liegen. Um Fehlalarme zu vermeiden, ist es notwendig, die relevanten Informationen schnell und sicher aus den Messdaten zu extrahieren und die auftretenden Messfehler zu eliminieren. Es gibt eine Vielzahl von Filtern, die gut anwendbar sind, solange die Signale frei von Ausreißern sind. Bei Auftreten von Ausreißern im Signal, werden die Ergebnisse aber sehr stark verfälscht und sind für eine Online Anzeige ungeeignet. Ein ideales Filter muss einerseits Rauschen und Ausreißer sicher eliminieren und andererseits der Dynamik des ungefilterten Signals verzögerungsfrei folgen können. Auftretende Sprünge oder Trends im Sensorsignal müssen sicher erkannt werden, damit veränderte physiologische Zustände sofort bemerkt und die nötigen Maßnahmen getroffen werden können. Natürlich treten Ausreißer in vielen messtechnischen Anwendungen mehr oder weniger stark ausgeprägt auf und ein robustes Filter kann in vielen Fällen die Verwendbarkeit der Messdaten verbessern. Vor dem Einsatz von Filtern ist es aber grundsätzlich sinnvoll, die Ursachen der Störungen herauszufinden und diese gezielt zu eliminieren. 6 Ausreißer 5 O2-Flow in l/min 4 Rauschen 3 2 1 0 -1 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 1800 2000 Zeit / s Abbildung 1: Testsignal mit Rauschen und Ausreißern Robustes Filter Im Forschungsprojekt sollten die Möglichkeiten zur Entwicklung eines ausreißerresistenten Filters, recherchiert werden. Dazu wurden zunächst reale Ergo -spirometrie-Messdaten von Patienten analysiert und daraus ein Testsignal zur quantitativen Bewertung verschiedener 57 12 y - Ausreisser 10 VO2 / l/min 8 Least-Square-Regressionsgerade 6 Robuste RM-Regressionsgerade 4 2 0 0 5 10 15 20 25 30 35 Zeit / s Abbildung 2: Vergleich Robuste und Least-Square-Regressionsgerade Filter entwickelt. Um Worst Case-Bedingungen zu simulieren, wurde das Testsignal mit einem starken Rauschen und mehreren starken Ausreißern überlagert (siehe Abbildung 1). Im nächsten Schritt wurde der Unterschied zwischen der bekannten Least-SquareRegression und einer robusten linearen Regression mit RM-Filter anhand von 10 Messwerten, die einem Trend folgen, untersucht. Der Vorteil einer robusten Regression zeigte sich bereits bei Auftreten eines starken Ausreißers in den Messdaten. Die Least-SquareRegressionsgerade wird vollkommen verfälscht, während das robuste RM-Filter den Trend der Messdaten exakt ermittelt (Abbildung 2). Im nächsten Schritt wurde das RM-Filter in Kombination mit einem IIR-Filter zu einem hybriden RM-Filter weiterentwickelt und die optimale Filterlänge des robusten Filters ermittelt. Damit sollten auch Datensätze, die mehrere aufeinander folgende Ausreißer enthalten, gut gefiltert werden können. 6 Testsignal Mittelwert Hybrid.RM-Filter 5 O2-Flow in l/min Ausreißer 4 3 2 1 0 -1 200 400 600 800 1000 1200 1400 Zeit / s Abbildung 3: Ergebnisse mit Mittelwert- und Hybridem RM-Filter 1600 1800 2000 Als Ziel des Forschungs-projektes sollte ein Filter entwickelt werden, das in Echtzeit die eingelesenen Messwerte verarbeitet und anhand der zurückliegenden einen robusten Schätzwert für den neusten erfassten Messwert berechnet. Damit kann anhand bestimmter Kriterien entschieden werden, ob der zuletzt erfasste Messwert ein Ausreißer oder ein plausibler Messwert ist. Je nach Entscheidung kann dann einer der Werte dem Anwender zur Auswertung auf einer Anzeige ausgegeben werden oder eine weitere Verarbeitung im System erfolgen. Mit Hilfe des entwickelten Testsignals wurde die Effizienz verschiedener Filter anhand des Effektivwertes des Fehlersignals, gebildet aus Schätzwertsignal nach dem Filtern und ungestörtem Testsignal, verglichen. Im Ergebnis (Abbildung 3) konnte das ungestörte Test58 signal (schwarze Kurve) mit einem hybriden RM-Filter 15 Prozent besser aus den Messwerten extrahiert werden als mit einem Mittelwertfilter gleicher Filterlänge. Das entwickelte hybride RM-Filter entfernt bereits ab einer Filterlänge von 10 sicher ein bis zwei starke Ausreißer und kann auch zum Filtern großer Messdatensätze verwendet werden. Zuletzt wurde die Funktion einer Online-Version des hybriden RM-Filters mit originalen Patienten-Messdaten erprobt (Abbildung 4). Die Bewertung des Ergebnisses kann hier aber nur subjektiv erfolgen, da es keine Referenzkurve zum Vergleich gibt. Der Verlauf der Schätzwerte ist aber sehr zufrieden stellend im Vergleich mit den ungefilterten Messwerten. Der Trend des Signals wird gut erkannt. 6 Messwerte (Messwerte) RM-Online-Filter-Schätzwerte 4 3 2 O -Flow in l/min 5 2 1 0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 Zeit / s Abbildung 4: Online-Filterung realer Messdaten Ausblick Die Ergebnisse des Forschungsprojektes werden bei Firma Cortex Biophysik GmbH in Leipzig weiterentwickelt und in einer neuen Gerätegeneration zur Verbesserung der Onlineanzeige von Messdaten verwendet. Es besteht die Möglichkeit, das entwickelte Filter auch für andere Aufgabenstellungen anzupassen und als Softwarefilter in unterschiedlichsten Applikationen einzusetzen. Es könnten auch weitere Kooperationen initiiert werden, um auf diesem Gebiet weitere Forschung zu betreiben. Literatur [1] [2] [3] [4] [5] Barnett,V., Lewis, T.: Outliers in statistical data. 3rd ed. p. cm. (1994) Iglewicz, B., Hoaglin, D.C.: How to detect and handle outliers. VOLUME 16, 2.Aufl. (1993) Fried, R., Bernholt, T., and Gather, U. (2006): Repeated Median and Hybrid Filters, Computational Statistics and Data Analysis. Davies, P. L., Fried, R., and Gather, U. (2004): Robust Signal Extraction for Online Monitoring Data, Journal of Statistical Planning and Inference, 122, 6578. Gather, U., Schettlinger, K., and Fried, R. (2006): Online Signal Extraction by Robust Linear Regression, Computational Statistics. 59 Embedded Linux im Einsatz auf einer ARM9-Controllerplattform - Auswahlkriterien, Systembausteine, Lösungsansätze Dipl.-Ing. (FH) Mirco Fuchs1, Prof. Dr.-Ing. Matthias Sturm2, Dipl.-Ing. Dirk Lippik1 1 Forschungs- und Transferzentrum Leipzig (FTZ), ²Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik 1 Einführung Die Aufgabenfülle so genannter „Eingebetteter Systeme“ wird immer komplexer und vielgestaltiger. Damit steigen sowohl die Anforderungen an die Hardware, als auch an die eingesetzte Software. Zur schnellen und effektiven Realisierung komplexer Applikationen ist die Verwendung eines speziell auf die Erfordernisse des Embedded-Bereichs zugeschnittenen Betriebssystems sinnvoll. Es existieren eine Reihe sowohl kommerzieller als auch „freier“ Betriebssysteme, aus denen ein Entwicklungsingenieur anhand verschiedener Kriterien eine geeignete Auswahl treffen muss. Beispiele für diese Kriterien sind Echtzeitverhalten, Zuverlässigkeit, Lizenzbedingungen, Kosten und Support. Insbesondere die Parameter Echtzeitverhalten und Zuverlässigkeit haben in der Embedded-Welt eine hohe Bedeutung. Wenn die Entscheidung zwischen einem kommerziellen und einem Open-Source-Betriebssystem zu treffen ist, rücken die Aspekte Kosten und Support noch deutlicher in den Mittelpunkt der Diskussion. Reizvoll an einem Open-Source-System, wie beispielsweise Linux, ist sicherlich, dass der Bezug aller notwendigen Quellen im Prinzip kostenfrei möglich ist. Völlig neue Möglichkeiten eröffnet die Tatsache, dass eine ständig wachsende Entwicklergemeinde die Weiterentwicklung des Systems vorantreibt und den Begriff „Entwicklungssupport“ völlig neu definiert. Ungeachtet dieser Vorzüge ist dabei natürlich zu berücksichtigen, dass der Open-SourceCharakter prinzipiell jegliche Gewährleistung der Funktionalität ausschließt. Der daraus resultierende Bedarf nach erweiterten und umfassenden Systemtests erhöht die Entwicklungszeit und die damit verbundenen Kosten im Vergleich zu einem kommerziellen System. Die dazu notwendige Testmethodik ist u.a. Gegenstand eines vom BMWi geförderten FuEKooperationsprojektes, an dem die Autoren beteiligt sind. Nachfolgend sollen wesentliche Gesichtspunkte beleuchtet werden, die bei der Implementierung eines Embedded-Linux-Systems zu berücksichtigen sind. Dabei fließen insbesondere die bei der eigenen Entwicklung eines solchen Systems gewonnen Erfahrungen ein. 2 Was ist Embedded Linux? Für die Implementierung eines Embedded-Linux-Systems ist grundlegendes Know-how über die Funktionsweise von Embedded Linux unerlässlich. Die wesentlichen Softwarekomponenten sind dabei der Kernel, der Bootloader und das Root-Dateisystem. Auch im Hinblick auf die Wahl einer geeigneten Hardwareplattform muss der Entwickler über diese Komponenten bescheid wissen, insbesondere dann, wenn Treiber zu entwickeln sind oder Kernel und Bootloader auf eine Hardware portiert werden müssen. Im Folgenden sollen die wesentlichen Grundlagen der genannten Komponenten kurz dargestellt werden. 2.1 Linux-Kernel Der Kernel ist das Herzstück des gesamten Betriebssystems. Seine Optimierung hat maßgeblichen Einfluss auf Funktionalität und Geschwindigkeit des Gesamtsystems. Neben der Beherrschung eines komplexen Prozess- und Speichermanagements ist es eine seiner wichtigsten Aufgaben, die Kommunikation mit der an den Controller angeschlossenen Hardwareperipherie zu gewährleisten. Die dafür notwendigen Treiber sind entweder integraler Bestandteil des Kernels, oder sie werden zur Laufzeit als Kernel-Modul nachgeladen. Module können für das System ein Sicherheitsrisiko darstellen, falls ihr Code und damit ihre Funktions- und Arbeitsweise nicht bekannt sind. Sowohl der Kernel als auch die Kernel-Module werden im so genannten Kernel-Space ausgeführt. Applikationen hingegen werden im User60 Space ausgeführt. Sie können die Funktionen des Kernels über das Systemcall-Interface verwenden. 2.2 Bootloader Nach einem Neustart ist der Bootloader das erste auf dem System ausgeführte Programm. Seine Aufgabe ist die Initialisierung grundlegender Systemkomponenten, wie beispielsweise dem Speicherinterface. Neben diesen wichtigen Aufgaben lädt der Bootloader nach Abschluss der Initialisierung den LinuxKernel. Ein im Embedded-LinuxBereich sehr populärer Bootloader ist „U-Boot“ [2]. Er ist sehr gut dokumentiert, wodurch die Portierung auf eine eigene Hardwarelösung verhältnismäßig einfach möglich ist. 2.3 Root-Dateisystem Neben dem Kernel ist das RootDateisystem die wichtigste Komponente des Linux-Betriebssystems. Das Root-Dateisystem dient nicht der Organisation eines Datenträgers, sondern es ist eine, im Filesystem-Hierarchy-Standard (FHS) definierte, hierarchische Verzeichnisstruktur, deren höchste Ebene als Wurzel (Root bzw. ‚/’) bezeichnet wird. Seine wichtigsten Komponenten sind Bibliotheken, die bereits genannten Kernel-Module, das Busybox-Paket, eine für eingebettete Systeme optimierte Sammlung wichtiger Systemprogramme, und Geräteknoten, über die Applikationen auf Gerätetreiber zugreifen können. 2.4 Bootvorgang Einige Zusammenhänge zwischen den Softwarekomponenten eines Embedded-Linux-Systems werden bei der Betrachtung des Bootvorganges deutlich (vgl. Abb. 1). Im dargestellten Beispiel sind Bootloader, Kernel und Root-Dateisystem im Flash-Speicher des Controllers gespeichert. Das zImage entspricht dabei dem Kernel in komprimierter Form. Das Root-Dateisystem ist ebenfalls komprimiert als „InitialRamdisk-Image“ gespeichert. Es wird beim Start durch den Bootloader in dynamischen Speicher (RAM) Abb. 1 Vereinfachte Darstellung des Bootvorgangs eines Embedded Linux-Systems 61 des Systems geladen und vom Kernel dekomprimiert. Dies hat zur Folge, dass Änderungen im Root-Dateisystem nicht über die Dauer der Systemlaufzeit hinaus gespeichert werden können; sie gehen also beim Neustart verloren. Dieses Problem ist allerdings in den meisten Fällen unkritisch und kann durch zusätzliche Partitionen auf dem statischen Speicher gelöst werden. Die dargestellte Aufteilung des Bootprozesses nach dem Laden des Root-Dateisystems ergibt sich aus der traditionellen Verwendung von Initial-Ramdisk-Images auf PCs. Ein Beispiel dafür ist das Laden eines Root-Dateisystem von einer CD-ROM. Kann es vom Bootloader nicht angesteuert werden, eignet sich die Verwendung eines minimalen RootDateisystems beispielsweise auf Festplatte, das den entsprechenden Treiber bereitstellt. Für Embedded-Systeme eignet sich der Rechte der dargestellten Pfade. 3 Hardwareplattform eines Embedded-Linux-Systems Die Hardwareplattform stellt die Grundlage für das später zu implementierende EmbeddedLinux-System dar. Die Wahl einer geeigneten Plattform erfolgt dabei im Wesentlichen in zwei Schritten. Zunächst legt sich der Entwickler auf einen Prozessor fest, um anschließend eine darauf basierende Hardware zu entwickeln, oder eine Plattform mit dem entsprechenden Prozessor zu kaufen. Hinsichtlich des Prozessors sind die Mindestanforderungen für den Einsatz eines EmbeddedLinux-Systems ein 32-BitProzessorkern mit MemoryManagement-Unit (MMU) wie beispielsweise ARM, MIPS und PowerPC. Weitere wichtige Aspekte sind die im Controller vorhanden Peripheriemodule, wie zum Beispiel serielle Schnittstellen, das Speicherinterface und Netzwerkschnittstellen. Ungeachtet dieser Eigenschaften ist das wohl wichtigste Kriterium, dass der einzusetzende Prozessor bereits vom Linux-Kernel unterstützt wird und wie weit die Implementierung vorangeschritten ist, andernfalls ist eine Portierung des Kernels notwendig. Ein Beispiel für einen vom LinuxKernel unterstützten Prozessor ist der AT91RM9200 mit ARM9- Abb. 2: Blockschaltbild der easyToWeb-ARM-Platine Kern der Firma Atmel. In einem zweiten Schritt erfolgt auf der Grundlage des Prozessors die Wahl einer Hardwareplattform. Ein Entwicklungsingenieur kann dazu entweder auf eine Lösung eines Herstellers zurückgreifen, oder eine eigene Hardware entwickeln. Für den Einsatz einer fertigen Lösung spricht, dass meist verfügbare Developement-Kits und zur Verfügung gestellte Softwarebeispiele den schnellen Einstieg in den eigentlichen Entwicklungsprozess ermöglichen. Oft werden diese Plattformen bereits vom Linux-Kernel unterstützt, sodass eine Kernel-Portierung nicht notwendig ist. Gegen den Einsatz einer solchen Hardwareplattform könnte möglicherweise sprechen, dass sie eine allgemeine Lösung darstellt, sie also beispielsweise zusätzliche, nicht benötigte Komponenten enthält. Findet eine Entwicklung unter speziellen Anforderungen statt, die einen Einsatz einer fertigen Hardwarelösung nicht erlauben, muss der Kernel in jedem Fall auf die eigene Hardware portiert werden. Die Zusammenstellung der auf Basis des gewählten Prozessors einzusetzenden Komponenten sollte, im Hinblick auf eine 62 möglichst kurze Entwicklungszeit, unter Berücksichtigung der im Kernel bereits vorhandenen Treiber erfolgen. Am Forschungs- und Transferzentrum Leipzig wurde eine solche Lösung in Form einer universell einsetzbaren easyToWeb-ARM-Platine auf Basis des bereits genannten AT91RM9200-Prozessors entwickelt. Auf dem in Abb. 2 dargestellten Blockschaltbild sind die wesentlichen Komponenten abgebildet. 4 Werkzeuge für die Softwareentwicklung Zum Erstellen von Programmen für die gewählte Hardwareplattform ist eine Cross-Toolchain notwendig. Eine Cross-Toolchain enthält Werkzeuge wie den Compiler, den Assembler und den Linker. Die Programme werden auf dem Entwicklungsrechner ausgeführt und erzeugen Code für das Zielsystem. Traditionell sind die meisten verfügbaren Programme einer CrossToolchain für Linux zugeschnitten, d. h. sie müssen auf einem Linux-System ausgeführt werden. Steht dem Entwickler ein solches System zur Verfügung, sollte es, auch in Hinblick auf die Administration des späteren Embedded-Linux-Systems, für die Entwicklung verwendet werden. Die Installation der Cross-Toolchain auf einem nativen Linux-System ist am einfachsten und am unkompliziertesten. Meist sind aber die Arbeitsplatzrechner mit Microsoft Windows ausgerüstet. In diesem Fall gibt es verschiedene Lösungsansätze, um eine CrossToolchain zu erstellen und die „Quasi-Linux-Programme“ unter Windows auszuführen. Eine erste Möglichkeit ist die Verwendung des kostenfreien Programms Cygwin. Prinzipiell erlaubt es die Ausführung von Linux-Programmen, die allerdings vorher unter Cygwin kompiliert werden müssen. Weil der eigentliche Linux-Kernel in diesem Fall nicht existiert, übersetzt Cygwin die Systemaufrufe der Applikation in Windows-Systemaufrufe. Die zweite Möglichkeit ist der Einsatz von „Cooperative Linux“ (coLinux), das ebenfalls kostenfrei ist. Es nutzt einen modifizierten Linux-Kernel, der unter Windows als eigenständiger Prozess läuft. Es gibt modifizierte Standard-Linux-Distributionen, die mithilfe von coLinux auf Windows-basierten PCs ausgeführt werden können. Die Installation von coLinux kann mit einigen Unwägbarkeiten verknüpft sein und in einigen Fällen zusätzlich die Verwendung von Cygwin erfordern. Eine dritte Möglichkeit ist die Verwendung von VMware. Dieser Ansatz ermöglicht das Erstellen eines virtuellen Rechners, auf dem ein „vollwertiges“ Linux-System installiert werden kann. Die Installation der Cross-Toolchain ist vergleichbar mit der auf einem nativen LinuxSystem. Das Erstellen der Cross-Toolchain ist abhängig vom zugrunde liegenden Betriebssystem des Entwicklungsrechners. Die weiteren Betrachtungen gehen von der Verwendung eines nativen Linux-Systems aus. Die Cross-Toolchain wird im Wesentlichen aus den Kernel-Quellen, den Binutils, dem gcc-Paket und dem glibc-Paket erzeugt. Binutils ist eine Sammlung verschiedener Werkzeuge, wie zum Beispiel dem GNU-Linker und dem GNU-Assembler. Das gcc-Paket enthält den GNU-Compiler und eine zugehörige Bibliothek. Das glibc-Paket besteht aus einer Reihe von C-Bibliotheken. Es gibt verschiedene Wege, um eine Cross-Toolchain auf dem Entwicklungssystem zu installieren. Der Schwierigste und gleichermaßen langwierigste Weg ist das Erstellen einer Toolchain aus den genannten Quellen. Dies ist nicht ganz trivial, weil sich die Wahl der einzelnen Komponenten auf den Erstellungsprozess auswirkt und unter Umständen zu unterschiedlichsten Fehlern führen kann. Alternativ dazu kann das Erstellen aus den Quellen mit einem Skript automatisiert werden, ein Beispiel dafür ist „crosstool“ [3]. Komfortabler für einen Entwickler ist die Verwendung einer so genannten Prebuilt-Toolchain. Die Cross-Toolchain ist hier bereits vorkompiliert. Damit entfällt der komplizierte und zeitraubende Prozess des Erstellens komplett. Die Firma CodeSourcery stellt solche Toolketten kostenfrei zum Download zur Verfügung [1]. Ebenso ist eine Prebuilt-Toolchain im LinuxBoard-Support-Package (Linux-BSP) eines Herstellers enthalten, das oft als Bestandteil einer Hardwareplattform gekauft werden kann. 63 5 Systemimplementierung von Embedded Linux Ausgehend von einer vorhandenen Hardwareplattform und einer Cross-Toolchain für den Prozessor kann die Implementierung des Bootloaders, des Kernels und des Root-Dateisystems erfolgen. Vor dem Erstellen dieser Komponenten ist zunächst der Entwurf eines Speicherkonzeptes notwendig. Dabei ist zu beachten, dass Embedded-Systeme in aller Regel über mehr dynamischen Speicher als statischen Speicher verfügen und darüber hinaus die Befehlsabarbeitung aus dynamischem Speicher um ein vielfaches schneller ist, auch wenn diese Geschwindigkeitsprobleme durch den dem Prozessorkern vorgelagerten Cache weitgehend kompensiert werden können. Um schonend mit diesen Ressourcen umzugehen, muss der Entwickler festlegen, wo und in welcher Form, also komprimiert oder unkomprimiert, die Softwarekomponenten gespeichert werden. Beim Bootloader ist diese Frage sehr einfach zu klären. Er ist das erste, nach einem Systemstart auszuführende Programm. Daher muss er in jedem Fall im statischen Speicher abgelegt werden und direkt ausführbaren Code enthalten. Der Bootloader enthält die Exception-Tabelle, in der auch der Start des Programms eingetragen ist. Aus diesem Grund ist auch die Speicheradresse des Bootloaders nicht beliebig frei wählbar. Wie aufwendig letztlich die Installation des Bootloaders ist, hängt davon ab, ob die gewählte Hardwareplattform unterstützt wird. Falls nicht, ist zunächst eine Portierung des Bootloaders erforderlich. Dazu muss sich der Entwickler mit der Software direkt auseinandersetzen, ein oft zeitintensiver Prozess. Wird die Hardware jedoch unterstützt, beschränkt sich die Installation auf das Konfigurieren und das anschließende Kompilieren. Ein sehr gut dokumentierter und vor allem häufig eingesetzter Bootloader ist „U-Boot“. Dieser ermöglicht eine schnelle und verhältnismäßig einfache Portierung auf die eigene Hardware und ist darüber hinaus sehr leistungsfähig. Dieser wurde auch zur Implementierung eines Embedded-Linux-Systems auf der easyToWeb-ARMPlatine verwendet, die Größe der Binärdatei beträgt in diesem Fall ca. 100 KiB. Der Linux-Kernel wird nach der Systeminitialisierung vom Bootloader geladen. Seine Speicheradresse ist demnach prinzipiell egal, solange der Bootloader sie kennt. Zur Laufzeit wird der Kernel im dynamischen Speicher ausgeführt, sodass er komprimiert gespeichert werden kann. In der Regel wird er in Form des so genannten zImages verwendet, dass beim Kompilieren automatisch erstellt wird. Das Archiv ist selbstentpackend und enthält den Kernel in komprimierter Form. Bevor es durch den Bootloader gestartet wird, kopiert dieser es vom statischen in den dynamischen Speicher. Auch der Kernel muss, genau wie der Bootloader, auf die Zielhardware portiert werden, insofern sie nicht bereits unterstützt wird. Dies ist sehr zeitaufwendig und verlangt vom Entwickler ein sehr großes Know-how über den Aufbau und die Funktionsweise des Kernels. Der Aufwand dafür ist umso größer, je weniger verwendeten Hardwarekomponenten durch Treiber bereits unterstützt werden. Aber auch wenn eine Portierung für die Hardwareplattform vorhanden ist, gestaltet sich die Konfiguration des Kernels viel schwieriger als beim Bootloader. Letztlich hängt die Größe des zImages sehr stark von der gewählten Konfiguration ab. Die Größe des Kernels für die easyToWeb-ARM-Platine beträgt mit TCP/IP-Stack ca. 1 MiB. Für die Implementierung des Root-Dateisystems existieren verschiedene Möglichkeiten. Zum einen ist das Speichern in unkomprimierter Form möglich. Meist werden aber die Kernkomponenten eines einmal erstellten Root-Dateisystems nicht verändert, sodass es durchaus sinnvoll ist, es komprimiert statisch zu speichern und es beim Systemstart in den dynamischen Speicher zu entpacken. Speziell dazu unterstützt der Kernel die Verwendung eines Initial-Ramdisk-Images. Wenn der Bootloader dem Kernel die Position des komprimierten Root-Dateisystems mitteilt, ist dieser in der Lage, es automatisch zu entpacken und, wie in Abb. 1 bereits dargestellt, den init-Prozess zu starten. Vernachlässigt man die Zeit für eine mögliche Portierung des Kernels und des Bootloaders, so ist das Erstellen eines RootDateisystems der aufwändigste Prozess bei der Implementierung eines Embedded-LinuxSystems. Nichtsdestotrotz kommt diesem Arbeitsschritt eine hohe Bedeutung zu, weil er den Speicherbedarf des Gesamtsystems maßgeblich beeinflusst. In [4] wird sehr detailliert beschrieben, wie ein Root-Dateisystem Schritt für Schritt erstellt werden kann. Als Alternative für diese so genannte „From-Sratch“-Variante bietet sich die Verwendung einer Embedded64 Linux-Distribution an, die entweder Teil eines Linux-BSP ist, die aber auch im Internet als Open-Source-Lösung verfügbar ist. Ein Beispiel für eine solche Distribution ist Embedded Debian. Meist muss der Entwickler die Distribution aber entsprechend den Anforderungen anpassen. Das für die easyToWeb-ARM-Platine exemplarisch implementierte Root-Dateisystem hat eine Größe von ca. 3.5 MiB und das daraus erstellte Initial-Ramsik-Image ca. 1.6 MiB. Falls das Root-Dateisystem zur Laufzeit im dynamischen Speicher ausgeführt wird, gibt es zunächst keine Möglichkeit, Daten, wie zum Beispiel Messwerte, statisch zu speichern. Eine Lösung ist die Verwendung eines zusätzlichen Dateisystems auf einer Partition des statischen Speichers. Dieses Dateisystem kann dann in das Root-Dateisystem eingebunden werden. Ein für Flash-Speicher geeignetes Dateisystem ist JFFS2. 6 Zusammenfassung Die vorangegangenen Ausführungen zeigen in groben Zügen, wie umfangreich sich der Entwicklungsaufwand für ein Embedded-Linux-System gestaltet. Weiterhin wird deutlich, dass eine optimale Implementierung nur unter ständiger Berücksichtigung aller Hard- und Softwarekomponenten erfolgen kann. Vor der Verwendung eines solchen Systems muss ein Entwickler abschätzen, in wie weit eine eigene Entwicklung der Softwarekomponenten oder sogar der Hardwareplattform sinnvoll ist. Er muss sich in jedem Fall darüber im Klaren sein, dass eine vollständige Eigenentwicklung deutlich umfangreichere Tests nach sich zieht als der Einsatz fertiger Komponenten. Verwendet man aber nur vorgefertigte Komponenten, ist das System mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht auf die Anforderungen optimiert; es muss also ein Kompromiss zwischen einer Eigenentwicklung und der Verwendung fertiger Komponenten gefunden werden. Teile der vorgestellten Arbeiten wurden im Rahmen des Projektes „ATTEST“ (FKZ 16IN0299) durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi), Programm InnoNet, gefördert. 7 Quellenverzeichnis [1] CodeSourcery: GNU Toolchain For ARM Processors. – http://www.codesourcery.com [2] Denx, Wolfgang: The DENX U-Boot and Linux Guide (DULG) for TQM8xxL. – DENX Software Enginieering, http://www.denx.de, 2004 [3] Kegel, Dan: Building and Testing gcc/glibc cross toolchains. – http://www.kegel.com/crosstool/ [4] Yaghmour, Karim: Building Embedded Linux Systems. – O’Reilly Verlag, 2003 65 Gesellschaft und Ethik in Computerspielen konstruieren Prof. Dr. phil. Dipl.-Ing. Hans-Ulrich Niemitz Studium generale Prof. Dr. rer. nat. Klaus Bastian Fachbereich Informatik, Mathematik und Naturwissenschaften Zusammenfassung MMORPGs sind durch ihre großen Spielergruppen für Philosophen, Ökonomen und Soziologen ein faszinierendes Werkzeug. Ohne Auswirkungen auf das wirkliche Leben ihrer Akteure lassen sich gesellschaftliche, ökonomische oder auch soziale Experimente durchführen und zwar so, dass man im Gegensatz zur Realwelt experimentell durch Variantenspiel zu kausalen Abhängigkeiten kommen kann. In diesem Beitrag beschreiben wir, wie durch geeignete Definition von Inventaren eine auf dem Versicherungsreversibilitätsprinzip basierende Gesellschaft und ihre auf Eigentums- und Kreditwirtschaft ausgerichtete Ökonomie spielbar werden. Die künftige Realisierung solcher Modifikationen in MMORPGs sowie die Motivation der Geldentstehung bilden den aktuellen Gegenstand der Forschung und setzen die Grenzen dieses Beitrags. 1 Spiele als Konstruktionsmedium für Gesellschaft Die HTWK Leipzig veranstaltete im Sommersemester 2007 eine von den Autoren organisierte öffentliche Ringvorlesung mit zugehörigen Seminarveranstaltungen, die sich mit den ökonomischen und ethischen Regeln von Gesellschaften und ihrer Simulation in Computerspielen beschäftigten. Thema und Hauptfrage war: Lassen sich Gesellschaft und Ethik in Spielekonstruktionen einfügen? Die Massiv Mehrpersonen Online Rollenspiele, die sogenannten MMORPG, bieten nach unserer Auffassung als einzige die Möglichkeit, dies gelingen zu lassen. Die meisten von uns zuvor organisierten Ringvorlesungen behandelten auch Internet-Themen mit ethischer Fragestellung. Zuerst ging es um elektronisches Geld, dann um Rechtssicherheit im Netz. Und nun ging es eben ganz in der Tradition der alten Fragestellung um Gesellschaft und ihre Konstruktion und Simulation in Computerspielen. Es ist ein offenes Geheimnis: Es gibt keinen endgültigen und universellen Begriff von Ethik. Das geben die Philosophen selber zu. Nahezu jeder Philosoph propagiert seine eigene Ethik. Ethik ist in den Augen der Philosophen das Fragen nach der richtigen Moral, mitsamt Antwort auf dieses Fragen. Wir haben nun erkannt, dass Ethik nichts mit Moral zu tun hat, sondern „nur“ das spezielle Kulturprinzip ist, durch das Gesellschaft begründet wird. Dies im Unterschied zu Nichtgesellschaft, also zu Herrschaft und Gemeinschaft. Diese Begründung von Gesellschaft ist aber keinesfalls als ewig allgemeingültig zu verstehen, also als universell. Ethik ist generell nur das, was Gesellschafter wollen bzw., wenn man genauer hinschaut, auch wollen müssen, wenn sie nicht die gewünschte Form ihres Zusammenlebens, eben „Gesellschaft“ aufs Spiel setzen wollen. Dieses Kulturprinzip besteht nur aus drei oder, wie die neuzeitlichen Gesellschafter es beschlossen haben, aus vier Konstruktionsprinzipien. Diese sind uns allen bekannt und so selbstverständlich, dass wir ihre revolutionäre und grundlegende Bedeutung nicht mehr erkennen. Also: Gleichheit, Freiheit, Eigentum und als viertes das Menschenrecht. Diese Konstruktionsprinzipien kann man so formulieren – und nur dann sind sie auch richtig formuliert, weil operationabel – dass sie als Anweisungen für die Konstruktion eines MMORPG funktionieren. Dabei ist das Wichtigste, sicherstellen zu können, dass die Regeln zwangsweise eingehalten werden. Dieser Zwang ist der der Verträge. Die schließt man freiwillig ab, also in Freiheit! Sie zwingen einen – zum Beispiel bei einem Kreditvertrag – zum Schluss der Laufzeit, den Vertrag zu erfüllen oder zwangsvollstrecken zu lassen, wenn man nicht erfüllt hat! 2 Eigentum, Vertrag und Recht Das entscheidende Konstruktionsprinzip hinter dem, was wir Eigentum nennen, ist das Versicherungsreversibilitätsprinzip. Es garantiert die Rechtssicherheit in folgendem Sinne: Egal ob ein Gesellschafter individuell ganz für sich alleine sein Vermögen vermehrt oder ob er das tut, indem er von seinem Vermögen einem anderen gibt (dies immer über einen Vertrag for66 mal abgesichert), muss gelten: Nach Abschluss der Vermögensvermehrungsaktion darf für einen Außenstehenden hinsichtlich des Vermögens des Gesellschafters nicht erkennbar sein, ob er das eine (er arbeitete ganz allein für sich) oder das andere (er gab einem anderen, um danach von ihm wieder zu bekommen) getan hat. Das Bemerkenswerte dabei ist, dass der Gesellschafter, wenn er denn gibt, selber entscheidet – dies in Verhandlung mit der Person, die nimmt –, wie und wann ihm durch die vertragliche Zusicherung des anderen das Versicherungsreversibilitätsprinzip gesichert erscheint. Das, was die Versicherungsreversibilität ausmacht, sind zum einen Sicherheitsstellungen z.B. bei einem Kredit oder der Geldemission belastetes Eigentum – vorwiegend Grundstücke – und, wenn nötig, Zinsgaben, d.h. Kreditzins oder Mietzins. Damit eine Gesellschaft funktioniert, muss sie aus der Ethik heraus ethische, d.h. rechtssichere Gesetze – eben das Recht – schaffen. Dies gelingt, wie eben angedeutet, durch Ethik allgemein und durch das Versicherungsreversibilitätsprinzip im Speziellen. Dass das Ganze wie ein Spiel funktioniert – eben auch in einer gewissen Willkür der Regelsetzungen – kann man am Folgenden erkennen. Im Computerspiel gibt es ja meist „mehrere Leben“. Dies ist zu verstehen letztlich als das ewige Leben bzw. die immer wieder mögliche Auferstehung des Leibes bzw. Avatars. Ziemlich genau dem Entsprechendes hat man in der wirklichen Gesellschaft mit dem vierten ethischen Konstruktionsprinzip gesetzt, nämlich mit dem Menschenrecht. Dieses schreibt vor, dass kein Gesellschafter gesellschaftlich gesehen „sterben“ darf, d.h. Nichtgesellschafter werden darf. Ethisch rechtlich formuliert heißt Menschenrecht, dass kein Mensch Eigentum an einem anderen Menschen haben darf. Dies heißt gesellschaftlichlebensweltlich: Sklavereiverbot! Gilt nun nur die auf drei Prinzipien gründende Ethik, also die, die nur Gleichheit, Freiheit und Eigentum kennt, dann ist Sklaverei möglich. Und das ist ethisch erlaubt! Diejenige Person kommt in die Sklaverei, die als überschuldeter Schuldner zuletzt nur noch sich selbst als Eigentum ihrem Gläubiger geben kann. Würde man zulassen, dass Spieler bzw. Avatare in einem Computerspiel Sklave werden können, dann wäre das nicht spielbar. Ein „Sklave“ würde das Spiel sofort verlassen. Deshalb starteten wir beim Konstruieren von Spielen aus Gründen der Spielbarkeit sofort mit dem Menschenrecht. Hier mussten wir vom von uns vermuteten historischen Vorbild abweichen. Das Ganze sollte sich dennoch logisch-operativ auch im Computerspiel prinzipiell so entwickeln wie im historischen Vorbild. 3 Verderbliche und unverderbliche Inventare Die konstruktive Arbeit an Spielideen mit den Studierenden in den Seminaren führte uns weiter als zuvor gedacht. Dazu mussten wir ja eine Umwelt, also eine „Natur“ modellieren, die genau das zulässt, was wir mit unseren ethischen Setzungen erreichen wollten. Dass das nicht einfach ist, wurde uns klar bei der Analyse von World of Warcraft. Uns war gleich nach der langen Nacht der Computerspiele klar – diese fand am 5. Mai 2007 in der HTWK Leipzig statt und diente der Analyse von Spielen –, dass wir dieses Spiel zumindest gedanklich als Grundlage einer Modifikation nehmen würden. Aber was könnte in einem solchen Spiel an Avatare verteilt werden, das die Eigenschaft eines Grundstückes hätte? Dort laufen nur vereinzelte „Nomaden“ in einer fest vorgegebenen Landschaft herum. Und die haben, sozusagen naturwidrig, ein Inventar. Aus dem holen sie heraus, was sie erworben haben und was sie gerade brauchen. Grundstücke – die in der Natur vorfindbare Grundlage aller Kredit- und Mietgeschäfte – gibt dort es nicht. Da aber die Situation so sein sollte, dass die Spieler bzw. Avatare das für Gesellschaft Kennzeichnende tun, nämlich Kredit- und Mietgeschäfte abwickeln, mussten wir das, was im Inventar sein kann, in zwei Klassen unterteilen. Was realiter Grundstücke sind, wurde zu im Spiel unverderblichen „Kisten“. Und was realiter verbraucht werden kann, wurde zu „Lebensenergie“. Sie hält nicht „ewig“ sondern verdirbt mit der Zeit. Außerdem schwindet sie, weil Avatare essen müssen. Ansonsten verhungern die Avatare. Sie müssen also die Zukunft planen und Lebensenergie bevorraten. Kisten können wie 67 Grundstücke als Sicherheit gestellt werden, so dass Kreditverträge möglich werden. Man kann Kisten aber auch vermieten. Und Kisten werden – sozusagen natural – gebraucht, um „auf ihnen“ die Lebensenergie zu vermehren oder sie zu diesem Zwecke zu vermieten. Analog zur realen Natur, wo Grundstücke bzw. Immobilien im Zusammenwirken mit Produktionsmitteln gebraucht werden, funktioniert im Spiel das Zusammenwirken von Kisten und Lebensenergie. Wie in der echten Gesellschaft kann also das Wirtschaften ohne Sparen beginnen, allein durch die Möglichkeit, Kisten als Sicherheit zu stellen und Kisten – egal ob sie gerade als Kredit-Sicherheit dienen oder nicht – zur Produktion von „mehr Lebensenergie“ zu benutzen. 4 Das spielerische Vergnügen an der produktiven Arbeit Unklar war, was und wie denn produziert wird. „Was produzieren“ war schnell beantwortet: Lebensenergie. Nur das „wie“ blieb uns kurzzeitig verborgen. Aber: Was tun denn die Spieler in digitalen Spielen so gern? Sie questen, d.h. sie lösen Aufgaben, für die sie belohnt werden. Also heißt nun „questen“ „produzieren“! Wir müssen Quests so organisieren, dass sie dem Produzieren entsprechen. Diese Quests haben bestimmte Eigenschaften. Die wichtigste ist, dass es Zeit braucht, bis die Quest wirklich als abgeschlossen gelten kann, analog zur Natur, wo Getreide auch Zeit braucht zum Reifen. Und es ist riskant. Lebensenergie kann beim Versuch, sie zu vermehren, auch verloren gehen. Realiter und auch im Spiel ist das nun einmal so. So weit also hatten die Seminarteilnehmer die Konstruktion getrieben und Lösungen gefunden. Verschiedene Varianten für die Emission von Urkunden oder, wie wir es nannten, Rechtstiteln wurden vorgeschlagen. Aufwands- und Ertragsfaktoren wurden bilanziert mit dem Ziel, die Lebensenergieproduktion spielbar zu machen. Naturalkreditgeschäfte wurden erprobt, um zu ermitteln, in welchem Rahmen Zinsen gefordert und gezahlt würden. Auch die nicht trivialen Fragen des nachträglichen Eintritts in ein solches Spiel oder die Festsetzung der Zykluslänge spielten eine Rolle - auch vor dem Hintergrund, dass ein Mitspieler im realen Leben Urlaub macht und in der Zwischenzeit sein Avatar nicht verhungern darf. Wir wünschten nun, dass ein ganz bestimmter Rechtstitel – genauso wie in der Historie feststellbar – von den reich und de facto zu einer Bank gewordenen Gläubigern in die Welt gebracht wird. Die sollten doch bitte das Geld erfinden. Denn die Reichen haben viel zu viel schnell verderbende Lebensenergie. Und die müssen sie als Kredit vergeben. Gelingt ihnen das nicht, verdirbt ihnen ihre Lebensenergie. Um generell von der Lebensenergie wegzukommen und dennoch Banker bleiben zu können, emittieren sie Banknoten, die nicht verderben, und die es den Schuldnern erlauben, Lebensenergie zu kaufen. Die Banknoten sind durch das Stellen der unverderblichen Gläubigerkisten als „Sicherheit“ abgesichert (realiter wären das Gläubigergrundstücke), und von denen haben die Reichen ja „mehr als genug“. Jederzeit können Geldinhaber für ihr Geld von den Geldemittenten Kisten fordern. Das tun sie aber nicht. Stattdessen kaufen sie lieber ein oder bezahlen ihre Schulden; denn Geld ist ja als Schuldenzahlungsmittel erfunden bzw. emittiert worden und geht im allgemeinen als Schuldenzahlungsmittel an die Emittenten zurück. Und es gilt wie erwünscht: Weder (emittiertes) Geld noch (belastete) Grundstücke bzw. Kisten verderben. Die Tatsache, dass unsere Spieler in ihren Lebensenergie- und Kreditspielen das Geld als Schuldenzahlungsmittel nicht vermissten, verdeutlicht, dass dieser Rechtstitel nicht am grünen Tisch erfunden werden kann. Erst eine gespielte Kreditwirtschaft mit einem hinlänglichen Volumen lässt es geraten erscheinen, als universelles Schuldenzahlungsmittel Geld zu emittieren. Leider hatten wir nicht genug Zeit in den Seminaren, so weit zu kommen, von den Teilnehmern konzeptionell für die Spiele eine Währung erfinden zu lassen. Es bleibt nun Aufgabe und Herausforderung, Spielprinzipien zu finden und zu erproben, die die private Geldemission faktisch erzwingen. Möglicherweise lässt sich eine Geldemission auch erst denken, wenn man die Naturalkreditwirtschaft in einer Modifikation wirklich spielen kann. Wir planen daher, diese Spielerweiterungen zu implementieren und die Konstruktionsarbeiten fortzusetzen. Und dann gilt es, zu spielen, spielen zu lassen und zu prüfen, ob es gelingt, „Gesellschaft“ im Computer „prozessieren“ zu lassen. 68 5 Gold und Geld Man sollte es zum Schluss vielleicht noch einmal ganz deutlich sagen. Die bisherigen Spiele sind Märchen, oder sind wie Märchen. Die Spieler müssen einer Logik folgen, die die Spiele spielbar macht. Aber für die Wirklichkeit einer Gesellschaft ist da nichts zu lernen. Ganz im Gegenteil. Selbst bei den „Wirtschaftssimulationsspielen“ dominiert das Märchenhafte, das ein Verstehen von Gesellschaft eher erschwert als erleichtert. Das, was wir analytisch klar unterscheiden können, geht dort durcheinander: Gemeinschaft, Herrschaft und Gesellschaft. Und nur wer Gesellschaft verstanden hat, kann diese drei Kulturformen von ihren Konstruktionsprinzipien her klar unterscheiden. Dass eine Gesellschaft zur Herrschaft werden kann, wissen wir alle, und umgekehrt klappt es manchmal auch. Das wäre die höchste Anforderung an ein Spiel, diese Kulturwechsel spielen lassen zu können. Man könnte hier – das Spiel würde dann fast zur Simulation – viel lernen und Varianten folgenfrei ausprobieren. Zum Beispiel könnte man eine auf fünf Prinzipien gründende Ethik testen, also eine Ethik, die neben den vier Konstruktionsprinzipien ein fünftes ethisches Konstruktionsprinzip hat, das die Gesellschaft „verbessert“ und stabilisiert, so dass zum Beispiel das Auseinanderdriften von Arm und Reich verhindert wird. Wie das aussehen könnte, wollen wir hier noch nicht verraten. Unser Ziel ist es jetzt, Gesellschaft im oder als Spiel zu programmieren. Literatur [BN 2003] BASTIAN, KLAUS und HANS-ULRICH NIEMITZ: (Gibt es) elektronisches Geld? Ringvorlesung HTWK Leipzig im Studium generale Sommersemester 2003. [BN 2005] BASTIAN, KLAUS und HANS-ULRICH NIEMITZ: Rechtssicherer Handel im Internet. Ringvorlesung HTWK Leipzig im Studium generale Sommersemester 2005. [BN 2006] BASTIAN, KLAUS und HANS-ULRICH NIEMITZ: Rechtssicherheit im Netz. Ringvorlesung HTWK Leipzig im Studium generale Sommersemester 2006. http://wwwm.htwkleipzig.de/ ~m6bast/RIVL06/RIVL06.html [BN 2007] BASTIAN, KLAUS und HANS-ULRICH NIEMITZ: Computerspiele und e-Welt als (Experimentierfeld für) Gesellschaft. Ringvorlesung HTWK Leipzig im Studium generale Sommersemester 2007. http://wwwm.htwk-leipzig.de/ ~m6bast/rvlgames/rvlgames.htm [EL 2005] ECKL ANDREAS und BERND LUDWIG: Was ist Eigentum? München: Beck, 2005 [HS 2002] HEINSOHN, GUNNAR und OTTO STEIGER: Eigentum, Zins, Geld. Ungelöste Rätsel der Wirtschaftswissenschaft. Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt, 1996, 2002 [Hi 2003] HILGENDORF, ERIC: dtv-Atlas Recht. Band 1. München: DTV, 2003 [Kö 2005] KÖRSGEN, NORBERT: Eigentum als Grundrecht im Grundgesetz. In: Eckl; Ludwig, S. 246– 261 [Ni 2000] NIEMITZ, HANS-ULRICH: Das Konzept „Eigentum“ und seine Rolle in der Diskussion um Chronologie, Evolutionismus, Ethik, Recht und Gesellschaftsvertrag. In: Zeitensprünge 2/2000, Seite 318 – 338 [Qu 2003] QUANTE, MICHAEL: Einführung in die Allgemeine Ethik. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2003 [Zi 1997] ZIPPELIUS, REINHOLD: Das Wesen des Rechts. Eine Einführung in die Rechtsphilosophie. München: Beck, 1997 69 Mustererkennender Mikrowellenscanner Prof. Dr. rer. nat. habil. Karl-Udo Jahn, Prof. Dr. rer. nat. habil. Siegfried Schönherr, Dipl.-Math. Heike Hain, Dipl.-Ing. Mathias Weidner Fachbereich Informatik, Mathematik und Naturwissenschaften In einem Kooperationsprojekt der Leipziger Firma hf sensor und der HTWK Leipzig entsteht ein tragbarer Mikrowellenscanner für die zerstörungsfreie Messung des Feuchtegehalts an Bauwerken. Eine neue Generation von Scannern ermöglicht die punktgenaue Aufnahme der Messwerte, die Kombination von Oberflächen- und Tiefenmessungen sowie die Vor-OrtAnalyse der Daten. Dazu werden die Scanner mit einer intelligenten Software ausgerüstet, die auf mathematischen Methoden der Bildanalyse und Mustererkennung basiert. Ziel der Analyse ist die Zuordnung des Feuchteschadens zu einer Schadensklasse und damit Aufschluss über die Schadensursache. Messwerterfassung Die Messwerte werden in einem (i. Allg. rechteckigen) Raster erfasst. Hierbei kommen mit verschiedenen, der jeweilig gewünschten Eindringtiefe angepassten Messköpfen ausgestattete tragbare oder fahrbare Mikrowellenscanner zum Einsatz. Die Messwertdichte wird in Abhängigkeit von Material, Größe des Messfeldes und geforderter Genauigkeit gewählt. 0 1 2 3 4 5 6 3250 2232 1941 1816 1978 1857 2038 1933 2888 2142 1822 1828 1751 1804 1992 2134 2527 2098 1826 1747 1935 1951 1929 1949 2166 1917 1849 1814 1829 1749 1843 1900 1805 2122 1824 1851 1908 1839 1843 1972 1444 1978 2017 1890 1826 1945 1874 1997 1083 2132 1954 1906 1995 1878 1861 1886 722 1954 1863 1997 1826 1837 1902 1861 361 2042 1931 1896 1962 2100 2082 1839 0 2182 1982 1908 1992 1960 1976 1980 0 375 750 1125 1500 1875 2250 Abb.1: Messfeld 3250 x 2250 mm 1. Verarbeitungsschritt: Durch ein geeignetes Interpolationsverfahren und Zuordnung von Blautönen verschiedener Intensität wird ein kontinuierliches Feuchtebild erzeugt, welches die Feuchteverteilung im Messfeld sichtbar macht. Dunkle Blautöne entsprechen dabei Regionen hoher Feuchte. Abb. 2: Interpoliertes Feuchtebild 2. Verarbeitungsschritt: Die interpolierten Werte werden quantisiert. Das ermöglicht die Darstellung in Blaustufen, die dem mittleren Feuchtegehalt der jeweiligen Gebiete entsprechen. Das so erzeugte Feuchtebild wird auf dem ins Messgerät integrierten Display angezeigt und später auf einen Computer übertragen. Aus dem Bild kann der Sachverständige erste Informationen über Art und Umfang des Schadens entnehmen. Ziel des Projektes ist aber die weitgehende Automatisierung der Bildauswertung. Deshalb folgt in einem 3. Verarbeitungsschritt, aufbauend auf den 70 interpolierten und quantisierten Daten, die Bildanalyse mit dem Ziel der Zuordnung zu einer der Schadensklassen. Solche sind u.a. Leckageschäden, aufsteigende Feuchte, Kondensatfeuchte und Baurestfeuchte. 3. Verarbeitungsschritt: Hierfür werden statistische Größen, die über die Feuchteverteilung im Bild Auskunft geben, wie Mittelwert, Standardabweichung, Maximum, Wertebereich, für das Gesamtbild sowie für Teilbereiche berechnet. Mittels mathematischer Methoden der Bildanalyse und Mustererkennung werden charakteristische Bildmerkmale wie Lage, Größe, Richtung und Form von Regionen hoher Feuchte extrahiert, die zur Beschreibung des Feuchteschadens geeignet sind. Die so gewonnenen Merkmale werden zu Merkmalsvektoren zusammengefasst und mit Referenzvektoren, die jeweils eine Schadensklasse repräsentieren, verglichen. Aufgrund eines MinimumDistanz-Kriteriums erfolgt dann die Zuordnung zu einer der Schadensklassen. Abb. 3: Quantisiertes Feuchtebild Zielstellung: Der Algorithmus trifft eine Klassifizierungsentscheidung aufgrund objektiver, aus den Messwerten gewonnener Kriterien. Damit kann dem Bausachverständigen die Entscheidungsfindung erleichtert, im Idealfall sogar ganz abgenommen werden. So kann ein Schaden auch durch den Nicht-Fachmann vor Ort erkannt und entsprechend eingeordnet werden. Die Einordnung ist für die Erkennung der Ursachen von Feuchteschäden und damit für die Schadensbehebung relevant. Zwischenergebnis: In der Startphase des Projektes mit einer Gesamtlaufzeit von zwei Jahren wurden verschiedene Methoden der Bildanalyse und Mustererkennung implementiert und an Musterdaten aus realen Messungen erprobt. Hieran sind auch Studenten des Fachbereichs im Rahmen von Masterprojekten bzw. Diplomarbeiten beteiligt. Zuvor wurden Interpolationsund Quantisierungsverfahren entwickelt, die eine optimale Bilddarstellung ermöglichen und die Grundlage für die Mustererkennung bilden. Die Zusammenstellung geeigneter Merkmale zu Merkmalsvektoren und das Erstellen charakteristischer Referenzvektoren für die zu unterscheidenden Schadensklassen befinden sich derzeit in der Erprobung. In Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner wurden Musterdaten ausgewertet und Klassifizierungskriterien erarbeitet. Diese müssen nun weiter präzisiert und formalisiert werden, um so schrittweise Merkmalsvektoren zu erarbeiten, die eine möglichst sichere Klassifikation ermöglichen. 71 Flächenrückführung und Berechnung strukturierter Feinbleche Prof. Dr.-Ing. Eckhard Scholz, Prof. Dr.-Ing. habil. Sylvio Simon Fachbereich Maschinen- und Energietechnik Strukturierte Feinbleche aus Aluminium- oder Stahlwerkstoffen besaßen bisher eine relativ unbedeutende Rolle bei technischen Anwendungen. Wurden die Strukturen ursprünglich durch Prägen als diskontinuierliches Verfahren eingebracht, ist man seit cirka zwei Jahrzehnten in der Lage, direkt vom Coil im kontinuierlichen Verfahren zu strukturieren. Es sind die Verfahren des Walzstrukturierens, wie dies Bild 1 veranschaulicht und des Beulstrukturierens (nach Prof. Mirtsch). Durch diese Art der Struktureinbringung entstehen an den Kontaktstellen zwischen Werkzeug und Blech Kontaktmarken mit kleinen Radien, die zudem kaltverfestigt sind [1]. Verschiedene Strukturhersteller fertigen vorzugsweise aus Aluminiumlegierungen in Ausgangsblechstärken zwischen 0,3 und 1 mm strukturierte Feinbleche. Diese werden als Wärmeabschirmbleche seit ca. 15 Jahren in der Fahrzeugindustrie verwendet. Weitere Anwendungsbereiche kamen in der vergangenen Jahren hinzu, wobei jedoch die Ausschöpfung des struktureigenen Leichtbaupotentials bei diesen Anwendungen kaum im Vordergrund stand. Erst mit der Verwendung als ein Innenteil im SLK (DailmerChrysler, Bild 2) wurde dieses Leichtbaupotential ausgenutzt. Die Gründe für die noch sehr vorsichtige Verwendung dieser Halbzeuge liegen nicht nur im mangelnden Bekanntheitsgrad dieser Bleche sondern auch in der bisher noch unzureichenden Erforschung und den damit verbunden Unsicherheiten bezüglich ihrer Eigenschaften. Dabei besitzen strukturierte Feinbleche eine bis zu achtfach höhere Biegesteifigkeit gegenüber glatten Blechen mit gleicher Ausgangsmaterialstärke [2]. Damit kann theoretisch die Materialstärke und damit das Gewicht der verwendeten Bauteile halbiert werden. Einige Grundlagen der Anwendung und zur Nutzung dieser Halbzeuge wurden bereits in [2] untersucht, wobei die gewonnenen Erkenntnisse neue, systematische Untersuchungen zur Beschreibung des komplexen Verhaltens der strukturierten Feinbleche erfordern. Für die Erforschung der mechanischen Eigenschaften der strukturierten Feinbleche ist eine umfassende Beschreibung der Geometrie der Strukturen notwendig, da diese Halbzeuge mit einem Blech nur noch den Ursprung der Erzeugung gemeinsam haben. So sind zur Beschreibung mindestens folgende Angaben notwendig: Strukturform, -höhe und -abstand und Materialstärke des Ausgangsmaterials. Diese geometrischen Merkmale haben direkten Einfluss auf die Widerstandsmomente und damit auf die Biegesteifigkeit. Mit der Verwendung dieser Blechstrukturen im Strukturleichtbau ergibt sich die Notwendigkeit, ihre Geometrie hinreichend originalgetreu zu erfassen, um ihre Modellierung zu ermöglichen. Ein Ziel ist dabei ihre Bild 1: Verfahrensprinzip des Walzstrukturierens Nachbildung für die 3D-Konstruktion in CAD-Programmen. Beinahe noch wichtiger ist die Erfassung der Geometrie für Festigkeitsberechnungen in FE-Programmen, um ihr Verhalten bei realen Beanspruchungen zuverlässig berechnen zu können. 72 In einem ersten Schritt erfolgte deshalb die Erfassung der Blechoberfläche mit Hilfe eines optischen Scanners. Hier gibt es noch Verbesserungspotential, da die metallische Oberfläche Reflexionen verursacht und die Scanner die Elemente in Tiefenrichtung noch nicht mit der erwünschten Genauigkeit erfassen können. Das Ergebnis der mit Dreiecken vernetzten Punktwolke ist in Bild 3 dargestellt. Messungen an der Punktwolke zeigten erwartungsgemäß, dass aufgrund des Fertigungsverfahrens die Wölbstruktur auf Ober- und Unterseite des Bleches weitgehend identisch ist und durch eine gleichmäßige Wiederholung hinreichend genau Bild 2: Wölbstrukturiertes Feinblech im SLK aus ATZ beschrieben werden kann. Für die MTZ extra 04/2004 Flächenrückführung in ein CADProgramm bedeutet dies eine enorme Erleichterung, da nur die Erfassung weniger Wölbsegmente erforderlich ist und das gesamte Blech durch Wiederholung dieser Segmente in zwei Raumrichtungen nachgebildet werden kann. Als Basis für die Flächenrückführung dient ein ebenes Kurvennetzwerk, welches senkrecht auf die Punktewolke projiziert wird. Innerhalb dieses Gerüstes erfolgt dann die Generierung eines Freiformflächenverbandes mit der Punktwolke als Stützkonstruktion. Mit dieser Methodik lassen sich die erforderlichen Flächenstücke ohne größeren Aufwand modellieren, vgl. [3]. Dabei liegt die maximale Abweichung der konstruierten Fläche zur Punktwolke unterhalb der Fertigungstoleranzen. Die Identität der Flächengeometrie an Oberund Unterseite erlaubt die Konstruktion eines quadratischen Wölbsegmentes Bild 3: Flächenrückführung auf der Punktewolke einer aus zwei Oberflächenstücken, Blechstruktur welches an den Seiten geschlossen und als Volumen definiert wird. Das auf diese Weise entstandene Volumenelement bildet das Basissegment einer Wiederholungsstruktur. Für die 3D-Konstruktion ebener Blechstrukturen ist diese Verfahrensweise hinreichend genau. Bei der Festigkeitsberechnung von Blechen gibt es eine Reihe bekannter Schwierigkeiten. Die Ausgangsbleche sind gewalzte Bleche mit anisotropen Materialverhalten, d.h. in Walzrichtung weisen sie andere Festigkeitswerte auf als quer zur Walzrichtung. Durch den Strukturierungsprozess entsteht an jeder Kontaktstelle mit dem Walzkörper zusätzlich ein Kaltverfestigungsbereich. D. h. die exakte Erfassung dieser inhomogenen Materialeigenschaften ist ausgesprochen aufwändig. Deshalb konzentrieren sich erste Untersuchungen auf Vergleichsrechnungen zu einem von Hoppe [2] beschriebenen 3-Punkt-Biegeversuchen, um 73 festzustellen, ob es möglich ist, das Festigkeitsverhalten der Feinbleche durch einfache FEBerechnungen mit linear-elastischen und isotropen Materialverhalten hinreichend genau zu erfassen. Denn für die Konstruktion ist im Wesentlichen die Berechnung des globalen Tragverhaltens einer solchen Struktur bei vertretbarem Aufwand von Bedeutung. Gelingt es, die Versuchsergebnisse mit einem FE-Modell zu berechnen, können neue Blechstrukturen oder veränderte Wölbgeometrien zuerst auf ihre Trageigenschaften untersucht werden, ehe sie kostenaufwändig gefertigt werden müssen. Langfristiges Ziel der Berechnungen ist dabei die Ermittlung belastungsBild 4: FE-Modell der Vergleichsrechnung bezogener optimaler Strukturformen mit ihren bereits genannten Parametern Strukturhöhe, –abstand und Materialstärke des Ausgangsmaterials. Da die Versuchsanordnung doppelt symmetrisch ist, genügt die Berechnung eines Viertels der Struktur, wie dies in Bild 4 zum Ausdruck kommt. Am Symmetrieschnitt wird jeweils der Verformungsfreiheitsgrad senkrecht zum Schnitt durch ein Flächenloslager unterbunden. Die Auswertung der ersten Berechnungsergebnisse zeigt eine unerwartet gute Übereinstimmung von Berechnung und Biegeversuch im linear-elastischen Bereich quer zur Walzrichtung (Bild 5), welcher für die Verwendung der Blechstrukturen im Strukturleichtbau wesentlich ist. Durch die gute Übereinstimmung mit der Realität, lässt sich schon mit diesem einfachen Berechnungsmodell der Einfluss einer Veränderung der Materialstärke oder der Strukturhöhe sehr gut erfassen. Für weitergehende Aussagen zum Werkstoffverhalten im plastischen Bereich sind ausführliche Untersuchungen der richtungsabhängigen Materialkennwerte in den verschiedenen Verformungszonen sicherlich unumgänglich. Bild 5: Vergleich der Versuchsergebnisse des 3-Punkt Biegeversuches mit der FE-Berechnung Aufgrund ihres deutlich besseren Festigkeitsverhaltens, insbesondere der deutlich erhöhten Biegesteifigkeit gegenüber unverformten Blechen, sind strukturierte Feinbleche im Automobilbau zunehmend interessant. Die weitere Gewichtsreduzierung der Rohkarosserie durch die Verwendung hochfester Stähle in Verbindung mit einer optimalen Strukturierung sind interessante Perspektiven für neuere Fahrzeugkonzepte. Literatur [1] [2] [3] 74 Simon, S.; Hoppe, M.; Viehweger, B.: Strukturierte Feinbleche, Konstruktion 5/2005, Springer Verlag Hoppe, M.: Umformverhalten strukturierter Feinbleche, BTU Cottbus 2002 Scholz, E.: Reverse Engineering von Blechteilen, CAD-CAM Report, 11/2005 Feldversuch für ein multimediales Lokalfernsehen Prof. Dr.-Ing. Uwe Kulisch Fachbereich Medien Gefördert durch die IHK zu Leipzig. Zusammenarbeit mit Leipzig Fernsehen und Mugler GmbH Oberlungwitz. Das FuE-Projekt ist ein vorbereitender Teil eines Feldversuchs für ein multimediales Lokalfernsehen, welches technisch und inhaltlich gemeinsam mit Leipzig Fernsehen/Studio Leipzig sowie weiterer Wirtschaftspartner, wie z.B. Videowerkstatt GmbH, Mugler AG konzipiert und erprobt wird. Der Fachbereich Medien übernimmt hierbei u. a. die Aufgabe, neue multimediale und interaktive TV-Anwendungen und Formate zu konzipieren, gestalten und zu erstellen. Über einen eigens konzipierten komplexen Labor-Testsender (DVB-T/H + IPTV, WEB-TV) am Fachbereich werden Sendetechnologien, Sendekonzepte und die Anwendungen getestet und evaluiert. Im Rahmen der IHK-Förderung wurden bisher folgende Leistungen erbracht: 1. Recherche und Analyse zu möglichen technischen Sendekonzepten, innovativen Formaten, Systemkomponenten, -technologien. 2. Entwicklung, Aufbau und Test der Labor-Sende-Umgebung; Erweiterung der Funktionalität des zur Erstellung interaktiver und multimedialer TV-Inhalte benötigten AuthoringSystems und Gesamtsystems. 3. Erstellung erster Testanwendungen und Erprobung auf dem Testsystem; Analyse der Sendebedingungen und notwendigen Codierparameter des TV-Streams. 4. Ausbau der Testumgebung mit mobilen TV-Endgeräten (Pocket-TV) für den Test der Anwendung. Das Projekt ist fortlaufend und alle Entwicklungsarbeiten werden fortgeführt. Ziel ist, Erkenntnisse und Daten für den Start des DVB-T lokal Senders in Leipzig Mitte 2008 zu liefern und erste innovative TV-Lösungen zu senden. Diese sollen Impulsgeber für weitere Anwendungen in Kooperation mit der lokalen Wirtschaft sein. Das Gesamtprojekt ist langfristig und nachhaltig ausgelegt. Marktforschung zur Kinder- und Jugendliteratur Prof. Dr. rer. pol. Steffen Hillebrecht Fachbereich Medien Dem deutschen Schulsystem fehlt eine Wissensplattform mit zentralem Inhaltemanagement, mit lehrplanorientierten Inhalten, multimedial aufbereitet. Eine Umfrage unter 309 Schülern sowie Multiplikatoren verdeutlicht: Eltern wären bereit, dafür ca. 5-10 Euro auszugeben. Keine unnütze Ausgabe nach Ansicht der Arbeitsgruppe von Stefanie Beer, Kristina Lehmann und Katja Walter, denn die Schüler vermissen ein entsprechendes Angebot. Für die Leseförderung allgemein bietet sich eine Kombinationen von Hörbuch und Lesebuch an. Verantwortlich dafür ist die hohe Akzeptanz des Hörens, die Kinder zum eigenständigen Lesen hinführt. Buch und Hörbuch sind also keine Konkurrenz, sondern eine wertvolle Ergänzung, so die Erfahrung der Arbeitsgruppe von Isabel Kirsche und Fabienne Werner. Für entsprechende Angebote würden Eltern bis zu 15 Euro pro Buch-/Hörbuchkombination ausgeben. Diese Aussage beruht auf einer Befragung von 110 Kindern und 69 Eltern bzw. Multiplikatoren. Das entsprechende Angebot könnte sich z. B. in spezialisierten Buchhandlungen 75 finden. Wie diese gestaltet werden können, zeigen Julia Kalmbach und Maria Kunath. Bereits mittelgroße Städte bieten das Potential dafür. Wo dafür kein Raum existiert, sollte zumindest eine große und gut sortierte Abteilung gegeben sein. China ist ein attraktiver Markt für deutschsprachige Kinderbücher. Sabine Giesser und Wu Luo wissen: Die meisten Kontakte werden auf den Buchmessen hergestellt. Hier haben Verlage das Potential bisher nicht ausgeschöpft. Und auch umgekehrt: In China etabliert sich ein stetig steigendes Angebot attraktiver Bücher, die bei entsprechender Adaption auch für den deutschen Markt ideal sein könnten. Bibliotheken würden gerne im Rahmen der Leseförderung stärker mit den Verlagen zusammen arbeiten. Davon können beide Seiten, also auch die Verlage profitieren ist die Erfahrung von Henrike Wohlers. Ivonne Dellit und Bärbel Nowotka sehen die Buchhändler als „Gatekeeper“ zum Kinderbuchmarkt - sie legen hohen Wert auf den inhaltlichen Anspruch. Yvonne Baumgärtel, Kathrin Burkhardt und Ulrike Seltmann schätzen die Kundenbindung im Kinderbuchmarkt als anspruchsvoll ein. Dazu müssen die jeweiligen Verlage eine Vielzahl an multimedialen Instrumenten gut aufeinander abgestimmt berücksichtigen. Ein Teil der Marktforschungsprojekte wurden in Zusammenarbeit mit den Egmont-Verlagen erstellt. Die HTWK Leipzig dankt Herrn Volker Scheller, Marketingleiter, sehr herzlich für die gute Zusammenarbeit. Konzeption einer Gehaltsstruktur-Erhebung in der Buchbranche Prof. Dr. rer. pol. Steffen Hillebrecht Fachbereich Medien Zwei Drittel der Buchhandlungen und ein Drittel der Buchverlage entlohnen nicht mehr nach Tarif. Dies sind die zentralen Ergebnisse der Gehaltsstruktur-Studie 2007 für die Buchbranche. Eine Arbeitsgruppe der Personalberatung bookjob in Bamberg und des Studiengangs Buchhandel/Verlagswirtschaft der HTWK Leipzig führte dazu eine Grundlagenstudie unter Mitgliedern des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. durch, deren Daten nun vorliegen. Zwar sind die Arbeitszeitregelungen in der Buchbranche der Studie zufolge als sehr arbeitnehmerfreundlich einzuschätzen: Eine regelmäßige Wochenarbeitszeit zwischen 38 und 38,5 Stunden sowie ein durchschnittlicher Urlaubsanspruch von zirka 30 beziehungsweise 32 Tagen sind die Regel. Allerdings wirkt sich der wirtschaftliche Druck in der Buchbranche auf die Bezahlung aus – nur noch ein Drittel der Buchhandlungen und zwei Drittel der Verlage wenden Tarifverträge für die Entlohnung ihrer Mitarbeiter an. Alle anderen suchen Wege außerhalb fester Tarifverträge. Gerade kleinere und mittlere Unternehmen müssen den enormen Kostendruck in der Branche zum Teil an die Mitarbeiter weitergeben. Dies gelinge ihnen auch deshalb, weil viele Mitarbeiter aufgrund der besonderen Charakteristik der Branche eine nichtmonetäre Motivation mitbringen würden. Das heißt, da sie in der Kulturindustrie tätig sind und sich für wertvolle Kulturgüter engagieren, akzeptieren sie auch niedrigere Gehälter. Die Buchbranche umfasst nach Angaben des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. mehr als 5.000 Buchhandlungen und zirka 2.800 Verlage. Gemeinsam beschäftigen diese rund 56.000 Mitarbeiter und erzielen einen Jahresumsatz von ungefähr 9,26 Milliarden Euro (Buch und Buchhandel in Zahlen 2007). Nach dem Zufallsprinzip wurden 1.500 Buchhandlungen und 1.700 Verlage für die Befragung des Studienganges Buchhandel/Verlagswirtschaft ausgewählt. 76 Die Beziehung von Mittel und Zweck in der Pädagogik Prof. Dr. phil. Stefan Danner Fachbereich Sozialwesen In seinem Grundlagenwerk „Erziehungsmittel“ schreibt Erich E. Geißler: „Ehe man Mittel aufsuchen kann, muss man wissen, wozu man sie gebrauchen will, denn dem Mittel geht der Zweck voraus“.1 Einige Seiten weiter heißt es: „Mittel sind nicht um ihrer selbst willen da. Sie sind auf einen außer ihnen liegenden Zweck hingeordnet; so dient ein Nahrungsmittel der Sättigung, ein Arzneimittel der Gesundheit. (…) Auch Erziehungsmittel haben die Funktion, dass ein außer ihnen liegender pädagogischer Zweck erreicht werden soll“.2 Und an anderer Stelle formuliert Geißler: „,Mittel’ rechtfertigen sich in keinem Fall durch sich selbst, sondern einmal vom Verwendungszweck her, von dem sie ihre Legitimation erhalten, außerdem durch die Qualität, mit der sie das gegebene Ziel zu erreichen in der Lage sind“.3 Wie die Zitate zeigen, betont Geißler insbesondere drei Dinge: Durch die vorab festzulegenden Zwecke wird die Wahl der Mittel bestimmt. Mittel und Zweck sind substanziell getrennt. Der Zweck liegt außerhalb der Mittel. Der Zweck legitimiert die Mittel. Mittel existieren nicht um ihrer selbst willen. Geißler gewinnt seinen pädagogischen Begriff des Mittels in der Auseinandersetzung mit den Theorien von Schleiermacher, Herbart, Göttler, Spieler, Langeveld, Trost und Birnbaum.4 In dem am Fachbereich Sozialwesen der HTWK Leipzig durchgeführten Forschungsprojekt wurden drei weitere Theorien hermeneutisch untersucht, die sich mit der Bedeutung der Begriffe „Mittel“ und „Zweck“ befassen. Gemeint sind die Theorien von Georg Simmel, Theodor Litt und John Dewey. Aus folgenden Gründen wurden diese drei Autoren ausgewählt: (1) Simmel, Litt und Dewey vollziehen ihre Untersuchungen sehr weiträumig: Sie betrachten die Begriffe „Mittel“ und „Zweck“ sowohl aus philosophischer als auch aus pädagogischer Perspektive. (2) Der Schwerpunkt ihrer Theorien liegt weniger in der Darstellung einzelner Handlungsmittel und zwecke, sondern in der Analyse der Wert- und Funktionsbeziehungen zwischen Mitteln und Zwecken. (3) Die drei Autoren gelangen bei ihren Begriffsanalysen zu anderen Schlussfolgerungen als Geißler: Nach Ansicht von Dewey sind Mittel und Zwecke bzw. Ziele nicht substanziell voneinander getrennt, sondern durchdringen sich gegenseitig. Für Simmel gibt es keinen grundsätzlichen Unterschied zwischen Mittel und Zweck. Nach Litts Auffassung ist das Zweck-Mittel-Schema für die Charakterisierung von pädagogischen Handlungen unangemessen. In der Untersuchung wurden die Argumentationsfiguren der drei Autoren in systematischer Absicht analysiert und miteinander verglichen. Der ausführliche Untersuchungsbericht gliedert sich in drei Teile. Der erste Teil beleuchtet Litts, Simmels und Deweys philosophische Gedanken zu den Begriffen „Mittel“ und „Zweck“. Der zweite Teil erläutert die pädagogischen Konsequenzen, die die Autoren aus ihren philosophischen Überlegungen ziehen. Der dritte Teil zeigt an einem Beispiel, was die dargestellten Konzepte zur Weiterentwicklung einer Theorie der Erziehungsmittel beitragen können. 1 Geißler, E. E. (1982): Erziehungsmittel. Bad Heilbrunn/Obb.: Klinkhardt, S. 15. Ebd., S. 24. 3 Geißler, E. E. (1973): Erziehungsmittel. In: Speck, J. (Hrsg.): Problemgeschichte der neueren Pädagogik. Bd. 3. Grundbegriffe der Pädagogik. Stuttgart, Berlin, Köln, Mainz: W. Kohlhammer, S. 61. 4 Vgl. Geißler 1982, S. 22-33; ders. 1973, S. 46-61. 2 77 Eltern Stärken - Checkliste zur Situation in der Familie Prof. Dr. rer. nat. Torsten Klemm Fachbereich Sozialwesen Dass der Übergang zur Elternschaft nicht nur mit lächelnden zufriedenen Babys und überglücklichen Eltern verbunden ist, hat sich inzwischen herumgesprochen, auch wenn die Medien diese Bilder immer noch suggerieren. Man weiß von schlaflosen Nächten, schreienden Kindern, die an den Nerven zerren. Dass „frischgebackene“ Eltern weniger Freizeit haben und ihre Lebensgewohnheiten umstellen müssen, wird von vielen vermutet. Aber was dies konkret bedeutet, kann sich kaum jemand vorstellen. Ist ein Paar wirklich „reif“, entstehende Konflikte zu lösen, Rollen neu auszuhandeln, sein Liebesleben weiterhin zu pflegen, nicht in unlösbare Konflikte mit den Herkunftsfamilien zu geraten? Wer denkt schon an Trennung, Scheidung oder andere mögliche Folgen von der ersten Geburt wie psychosomatische Beschwerden oder gar Kindesmisshandlung? Könnte ein Grund dafür die Überforderung mit der Übergangssituation „erstes Kind“ sein? In der vorliegenden Arbeit sollen die Vorgänge beim Übergang zur Elternschaft theoretisch dargestellt werden. Praktisch soll die Checkliste dazu beitragen, dass Paare den Weg in die Familienberatung früher gehen, bevor Probleme eskalieren. Dieser Fragebogen soll Eltern erreichen, die zum Beispiel zur Vorsorgeuntersuchung oder zu Babykursen gehen. Sie sollen ihn selbst auswerten können und sich so über die Schwere bzw. Normalität und Weite bzw. Spezifik ihrer Probleme klarer werden. Gleichzeitig soll ein diagnostisches Instrument geschaffen werden, das den Beratungsprozess begleitet und unterstützt. Im Jahr 2007 wurde im Rahmen einer vom Verfasser an der Universität Leipzig, Institut für Psychologie, betreuten Diplomarbeit eine erste Version der Eltern-Checkliste erfolgreich erarbeitet und durch die Erhebung der Antworten von 144 psychosozial unauffälligen Eltern evaluiert. Im Anschluss daran wurde eine Online-Version der Checkliste entwickelt und als Testversion veröffentlicht. Konfliktverhalten in der Familie – Fragebogen und Auswertungssoftware Prof. Dr. rer. nat. Torsten Klemm Fachbereich Sozialwesen Der situative Fragebogen „Konfliktverhalten in der Familie“ (KV-Fam) widmet sich dem Thema, wie sich die Alltags- und Beziehungsgestaltung auf das Klima in der Familie auswirken. Erfasst werden Konfliktlösungsmuster in Familien, die nach Ressourcen und Defiziten differenziert erhoben werden. Befragt werden die Eltern (bzw. Stief- oder Adoptiveltern) in Bezug auf die einzelne Person (Identität, Wohlbefinden), die Paarbeziehung (Kommunikation, Rollen), die Eltern-Kind-Beziehung, Familienbeziehungen sowie die soziale Unterstützung (Freunde, Arbeit). Der Fragebogen knüpft an das Konzept des KV-S (Klemm 2002) an und kann effizient als Checkliste zur Erhebung des Beratungsbedarfes sowie zur Evaluation von Beratung und Therapie mit Familien genutzt werden. Die Entwicklung des Verfahrens KVFam wurde 2007 abgeschlossen und in Form einer Testmappe veröffentlicht. Das Verfahren wird von der psychologischen Testzentrale des Fachverlags Hogrefe in Göttingen bundesweit sowie im deutschsprachigen Raum vertrieben. In Zusammenarbeit mit der „metis – intelligente systeme GmbH“ (Sitz: Leipzig) wurde die bewährte Auswertungssoftware für das KV-S-Testsystem auf die strukturellen Gegebenheiten des Testverfahrens „KV-Fam“ angepasst und durch elternspezifische Norm- und Vergleichswerte ergänzt. Das Verfahren erlaubt die computergestützte Diagnostik von Stärken 78 und Schwächen im Familiensystem und darüber hinaus die regressionskorrigierte Bewertung von Veränderungsprozessen, die durch Beratung oder Therapie angeregt wurden. Das Verfahren sieht sich als Teil einer systemisch orientierten Diagnostik, die Kontextfaktoren und Beziehungsgestaltung neben persönlichen Dispositionen in den Vordergrund stellt. Damit wird es erstmals möglich, spezifisch systemische Effekte von Behandlung wissenschaftlich zu messen und zu vergleichen. Das Verfahren kann daher bei breiter längsschnittlicher Anwendung einen Betrag leisten zur Anerkennung der systemisch orientierten Verfahren durch den wissenschaftlichen Ausschuss der kassenärztlichen Vereinigung. Sachverständigenkommission zur Erarbeitung des Dritten Sächsischen Kinderund Jugendberichts Prof. Dr. phil. Bernhard Rohde Fachbereich Sozialwesen Nach § 16 des Sächsischen Landesjugendhilfegesetzes berichtet die Sächsische Staatsregierung einmal pro Legislaturperiode gegenüber der Öffentlichkeit über die Lage der jungen Menschen im Freistaat Sachsen. Zu diesem Zweck legt die Staatsregierung dem Sächsischen Landtag einen durch eine unabhängige Sachverständigenkommission erarbeiteten Kinder- und Jugendbericht vor. Die Staatsregierung fügt dem Bericht eine eigene Stellungnahme bei, in der sie u. a. in Form eines Landesjugendplanes die für notwendig erachteten politischen Folgerungen aus dem Bericht darlegt. Für die Erarbeitung des Dritten Kinder- und Jugendberichts berief die Sächsische Staatsregierung folgende Expertinnen und Experten als Mitglieder der Sachverständigenkommission: Dr. Cornelia Wustmann, Technische Universität Dresden (Kommissionsvorsitzende); Dr. Siegfried Haller, Leiter des Jugendamtes der Stadt Leipzig; Dr. Sovejg Jobst, Universität Leipzig; Hartmut Mann, Paritätischer Wohlfahrtsverband, Landesverband Sachsen; Prof. Dr. Bernhard Rohde, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig. Im Januar 2007 nahm die Kommission ihre Arbeit auf. Der vorzulegende Bericht wird den Titel Bildungsakteur Kinder- und Jugendhilfe – Biografieverläufe und Bildungszugänge junger Menschen in Sachsen tragen. Der Schwerpunkt des Berichts liegt auf der Betrachtung von Bildungschancen und Biografieverläufen junger Menschen und deren Zusammenhang mit den sozioökonomischen Rahmenbedingungen des Aufwachsens in Sachsen. Darüber hinaus ist es sein Anliegen, über die Entwicklungen der Kinder- und Jugendhilfe in Sachsen in den letzten Jahren zu informieren und ihre Rolle als Bildungsinstitution und somit ihren Beitrag zu gelingenden Bildungsprozessen zu beleuchten. Hierbei geht es vor allem auch um Funktion und Bedeutung von Kinder- und Jugendhilfe in den besonders kritischen Übergangssituationen zwischen verschiedenen Institutionen des Bildungssystems. Wesentliche Inhalte und Arbeitsschwerpunkte des Berichts werden sein: Bedingungen des Aufwachsens und deren Einfluss auf individuelle Bildungschancen Familie als Bildungskontext, Bildungsprozesse in der Kindheit, Bildungsprozesse in der Jugend, Bildungsprozesse beim Übergang in das Erwerbsleben, Jugendhilfe als soziale Infrastruktur mit Bildungsrelevanz, Leistungsbereiche und Handlungsfelder der Jugendhilfe Zusammenwirken von Jugendhilfe mit anderen gesellschaftlichen Systemen, Perspektiven der Jugendhilfe als Bildungsakteur. 79 Die Arbeitsstelle für Praxisberatung, Forschung und Entwicklung (apfe e. V.) an der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit Dresden hat die Aufgaben der Geschäftsstelle für die Sachverständigenkommission (Dr. Thomas Drößler) übernommen. Die Kommission wird ihren Bericht der Sächsischen Staatsregierung im September 2008 übergeben. Transnationalisierung der Wissenskommunikation und ihre Folgen für den politischen Meinungsbildungsprozess Prof. Dr. rer. oec. Rüdiger Wink Fachbereich Wirtschaftswissenschaften [Kooperationspartner: Institut für Wirtschafts- und Techniksoziologie, Universität Bielefeld] Das Vorhaben sollte Beiträge auf drei Gebieten liefern. Erstens sollte analysiert werden, welche Formen der internationalen Wissensübertragung in einem kontroversen Feld moderner Wissenschaft relevant sind. Wesentliche Ergebnisse dieser Untersuchung waren: Die Stammzellforschung erlebt seit Beginn der 1990er Jahre einen deutlichen Anstieg an Publikationen. Der Anteil am Science Citation Index verfünffachte sich innerhalb von zehn Jahren. Allerdings sind die Veröffentlichungen relativ breit auf Zeitschriften mit unterschiedlichen fachlichen und disziplinären Schwerpunkten gestreut. Der Anteil internationaler Gemeinschaftspublikationen hat seit Beginn der 1990er Jahre deutlich zugenommen, allerdings nicht stärker als in anderen Forschungsfeldern und auch nicht kontinuierlich in allen Jahren. Die Veränderungen scheinen in der Regel abhängig von großen Forschungsprogrammen und Projekten zu sein. Der Anteil der großen Industrienationen ist bei den internationalen Veröffentlichungen erwartet groß. Allerdings gelingt es auch kleinen Forschungsnationen wie Schweden, Niederlande, Singapur oder Israel eine wachsende Zentralität innerhalb des internationalen Forschungsnetzwerkes zu erlangen. Für Forscher in kleinen Ländern ist der Bedarf internationaler Gemeinschaftspublikationen wie erwartet höher als für Forscher in großen Ländern, da die notwendige Vielzahl an Forschungspartnern national nicht gegeben ist. Zwischen der Stammzellforschung und der humanen embryonalen Stammzellforschung lassen sich kaum Unterschiede hinsichtlich der Struktur und Veränderungen der Netzwerke feststellen. Die deutschen Forscher sind zum Zeitpunkt der Untersuchung sowohl in der Anzahl der Veröffentlichungen als auch in der Zentralität des Netzwerkes führend hinter den USA und Großbritannien. Allerdings nimmt die Zentralität ab. Mittlerweile zeigen die Stellungnahmen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Nationalen Ethikrates, dass die Zentralität der deutschen Forscher vor allem in der humanen embryonalen Stammzellforschung deutlich abgenommen hat und Deutschland in absoluten Zahlen bei Publikationen der humanen embryonalen Stammzellforschung keine Bedeutung spielt. Auch unter Herausrechnung der Veröffentlichungen, die zum Nachweis neuer Stammzelllinien dienen und daher von Forschern in Deutschland aus rechtlichen Gründen nie durchgeführt werden könnten, betrug der Anteil der Forscher aus Deutschland an den internationalen Veröffentlichungen in der humanen embryonalen Stammzellforschung bis Ende 2005 1,5%. Die bibliometrische Analyse bildete den Ausgangspunkt zu einer Befragung der Forscher in den Untersuchungsländern nach den Gründen für ihre Standortwahl, ihren Finanzierungsquellen, bevorzugten internationalen Kooperationspartnern und der Form internationaler Ko80 operation sowie nach der Rolle öffentlicher Förderung und gesetzlicher Regelungen. Die Befragung wurde online mit 250 führenden Forschern im Gebiet der Stammzellforschung (anhand der Anzahl internationaler Veröffentlichungen und Nennung durch Kollegen) in Deutschland, Niederlande, Schweden, Großbritannien, Kanada und den USA durchgeführt. Die Rücklaufquote betrug 35%. Im Anschluss an diese Befragung wurden Leitfadeninterviews mit 20 ausgewählten Forschern aus den Untersuchungsländern telefonisch oder faceto-face geführt. Darüber hinaus dienten auch ein nationaler und ein internationaler Workshop mit führenden Stammzellforschern (international auch aus Israel und Singapur, um auch diese an Bedeutung gewinnenden Länder mit weniger restriktiven Regelungen einzubinden) zusätzliche Informationen zu den genannten Fragestellungen zu gewinnen. Die wesentlichen Resultate dieses Schrittes waren: Die Standortwahl der Stammzellforscher ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig, von denen am häufigsten persönliche Bindungen und Forschungsbedingungen (Ausstattung) genannt werden. Für Forscher in der humanen embryonalen Stammzellforschung sind auch vor allem das Regulierungsumfeld (hier: die Stabilität und Eindeutigkeit der Regeln) und die gesellschaftliche Anerkennung wichtig. Die Finanzierung ist zumeist ein weniger die Standortwahl prägender Faktor. In der Regel stehen für die Grundlagenforschung hohe Beträge aus der öffentlichen Förderung zur Verfügung. Im Gegenteil wird in der humanen embryonalen Stammzellforschung befürchtet, dass zu hohe Budgets, wie bspw. durch private und einzelstaatliche Fonds in den USA, dazu führen, dass kurzfristig nicht genug qualifizierte Forscher zur Durchführung möglicher Projekte zur Verfügung stehen, der Erwartungsdruck wächst und die Einforderung zu kurzfristiger Ergebnisse erste klinische Erprobungen zu einem Zeitpunkt veranlasst, zu dem aufgrund fehlender Erfahrungen enttäuschende Resultate und eine Abkehr von der Forschungsförderung einsetzen könnten. Die Gentherapie gilt als abschreckendes Beispiel. Die Standortwahl verändert sich mit dem Alter der Forscher. Junge Forscher sind mobiler und nutzen in der Regel die Zeit während oder nach der Promotion zu Auslandsaufenthalten. Einmal an einem Standort etabliert und mit Familie und sozialen Kontakten verwurzelt, beschränkt sich die Mobilität in der Regel auf zeitlich befristete Forschungsaufenthalte. Der Standortwettbewerb bezieht sich daher weniger auf ältere, etablierte Forscher, da sie nur in Ausnahmefällen zu Standortwechseln zu bewegen sind. Wichtiger sind Standortbedingungen für jüngere Forscher, die sich erst noch etablieren und einen Standort noch über lange Zeiträume prägen können. Die Wahl von Kooperationspartnern erfolgt zumeist auf der Basis persönlicher Kontakte. Neben fachlichen Qualifikationen werden persönliche Sympathien als wesentliches Kriterium zur Zusammenarbeit genannt. Solche persönlichen Kontakte bilden die Basis für größere nationale und internationale Netzwerke, in denen besonders gut vernetzte Forscher die Rolle von Peers oder Gatekeepers für jüngere Kollegen übernehmen können. Eine langfristige Förderung solcher Strukturen über die zeitlich begrenzten Projekte der EU-Forschungsrahmenprogramme oder nationale Programme hinaus wird als dringender Handlungsbedarf bezeichnet. Allerdings bedingt eine solche längerfristige Förderung auch die Gefahr einer Verengung des Forschungsfeldes, da Newcomers mit unkonventionellen Forschungsansätzen Probleme haben, in die Netzwerke und Förderungen aufgenommen zu werden. Deutsche Forscher weisen in den internationalen Forschungskooperationen der humanen embryonalen Stammzellforschung eine Sonderrolle auf. Die internationalen Kollegen verweisen vor allem auf die rechtliche Unsicherheit der deutschen Partner, welche Zusammenarbeit mit internationalen Forschern, die Stammzellen verwenden, die nach dem Stichtag für zulässige Importe nach Deutschland entstanden sind, zulässig ist. Die drohende strafrechtliche Verfolgung wird als besonders symbolhaltige Form der gesellschaftlichen Ablehnung der Forschung verstanden. Selbst italienische Forscher, die auch mit restriktiven nationalen Regeln konfrontiert sind, sind nach Aussage der internationalen Forscher leichter zu integrieren als deutsche Forscher, da die rechtliche Unsicherheit in Italien geringer sei. Gegensätzliche Erfahrungen existieren vor allem in Asien und 81 Großbritannien, in denen Stammzellforschung (auch humane embryonale Stammzellforschung) als nationales Prestigethema gesehen wird. Die Einschätzung zu der Situation deutscher Forscher in der humanen embryonalen Stammzellforschung wurde auch von der Mehrheit der Mitglieder des Nationalen Ethikrates und der Deutschen Forschungsgemeinschaft in ihren Stellungnahmen bestätigt. Die Aussagen der Unternehmensvertreter unterscheiden sich vor allem bei den Standortfaktoren von denjenigen der Forscher, da für die Unternehmen neben dem Zugang zu exzellenten Forschungsressourcen auch die räumliche Nähe zu lukrativen Absatzmärkten relevant ist. Deutschland bietet in diesem Kontext nur wenige Anreize zur Standortgründung, da generell die gesellschaftliche Akzeptanz als geringer als in anderen Ländern eingeschätzt wird und spätere klinische Anwendungen zumindest in der humanen embryonalen Stammzellforschung nicht ohne gesetzliche Änderungen möglich sein werden. Bei Anwendungen in der Toxikologie werden die Chancen besser eingeschätzt, hier hängt die Standortattraktivität allerdings entscheidend von der Zahlungsfähigkeit und -bereitschaft der Nachfrager ab. Selbst bei der Speicherung von Nabelschnurblut, einem in Deutschland bislang wenig umstrittenen Bereich, wird ein deutlich höheres Nachfragewachstum in Asien erwartet, da die Zahlungsbereitschaft dort auch bei geringeren Realeinkommen höher eingeschätzt wird. Eine weitere Gruppe, deren Beitrag zur Inter- oder Transnationalisierung des Forschungsfeldes untersucht wurde, umfasste Verbände und Patientenvereinigungen. Hierbei fiel auf, dass der formale Organisationsgrad in den USA und Großbritannien deutlich höher war als in Deutschland. Speziell in Großbritannien dienen die Verbände und Vereinigungen der strategischen Aufbereitung von Informationen aus anderen Ländern und gezielten Lobbyarbeit im politischen Entscheidungsprozess. Dies ist in Deutschland in einem weit geringeren Maße festzustellen. Patienten sind hier häufiger auf ihre eigenen Informationsermittlungen angewiesen. Insoweit ist in diesem Bereich die erwartete Asymmetrie der Kenntnisse über internationale Entwicklungen zwischen Forschern, potenziellen Patienten und anderen Bürgern bestätigt worden. Insgesamt zeigte dieser erste Teil, dass wie erwartet eine Asymmetrie des internationalen Austausches von Wissen zwischen den betrachteten Gruppen zugunsten der Forscher gibt. Allerdings sind auch die Forscher nicht so mobil wie erwartet und weisen mit zunehmendem Alter eine Standortloyalität auf, die auch bei restriktiven Regulierungen einen Standortwechsel verhindern kann. Dies verdeutlicht den Spielraum für nationale Regeln auch bei transnationalen Wissensübertragungen. Zweitens sollte untersucht werden, inwieweit die zu beobachtenden internationalen Wissensübertragungen Einfluss auf nationale politische Prozesse und Entscheidungen nehmen. Kernthese hinter diesem Untersuchungsschritt war die Erwartung, dass es Forschern aufgrund der starken internationalen Vernetzung und hohen Mobilität gelingt, die Politik unter Druck zu setzen, um weniger restriktive Forschungsbedingungen zu erhalten, da ansonsten eine Abwanderung stattfindet, während beispielsweise ethische Bedenken schwieriger international auszutauschen und somit grenzüberschreitend in nationale Politik einzubringen ist. Da verbindliche internationale Regelungen fehlen und auch in kurzer Frist nicht zu erwarten sind, würde dies zu einer Intensivierung des Standortwettbewerbs um attraktive Forschungsbedingungen führen. Die wesentlichen Ergebnisse unterstreichen den Eindruck aus den im Vorkapitel genannten Beobachtungen zu internationalen Wissensströmen. Internationale Erfahrungen und Vertreter aus anderen Ländern kommen nur zur Geltung, wenn sie einen bestimmten Zweck im nationalen Politikdiskurs verfolgen sollen. Es findet keine systematische Einbindung internationaler Experten statt, ebenso wird darauf verzichtet, beispielsweise wie in Großbritannien gemeinsame strategische Beobachtungen der Entwicklung in anderen Ländern und Pro82 grammentwicklungen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit vorzunehmen (UK SCI, 2005; Du et al., 2004). Zudem gelingt es nicht, durch internationale Beobachtungen erneute nationale Diskurse anzustoßen. Während der Boom-Phase nationaler Debatten über den Umgang mit humanen embryonalen Stammzellen führten Berichte zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen, beispielsweise zu den Möglichkeiten therapeutischen Klonens, zu sehr intensiven und weite Teile der Medien erfassenden Kommentaren und Berichten zu den Folgen für die deutsche Politik. Neue Erkenntnisse zur Herstellung humaner embryonaler Stammzellen ohne Verbrauch menschlicher Embryos oder die Diskussion in Großbritannien zu Standards für Stammzellbanken und klinische Anwendungen bewirkten hingegen keinen Einfluss auf die deutsche Debatte. Selbst dem Nationalen Ethikrat gelang es mit seiner Entscheidung zur Reform des Stammzellgesetzes nicht, die Debatte neu zu öffnen oder zu verändern. Drittens sollte in der verbleibenden Zeit geprüft werden, welche Handlungsmöglichkeiten der Bundesregierung innerhalb des untersuchten Entscheidungsfeldes bleiben. Bei diesem Untersuchungsschritt wurden politische Entscheidungsprozesse in den Untersuchungsländern daraufhin untersucht, an welchen Stellen und zu welchen Zeitpunkten Informationen aus anderen Ländern eingebracht oder Vertreter aus anderen Ländern eingeschaltet wurden, um zu prüfen, inwieweit das häufig zitierte Standortargument tatsächlich eine Rolle spielt. Neben einer Dokumentenanalyse wurden Befragungen auf der Basis von Leitfadeninterviews mit Politikern und Forschern zu diesem Thema durchgeführt. Das Projekt zeigte, dass es durchaus Spielräume für spezifisch deutsche Regeln gibt, und dass es auch Möglichkeiten gibt, sich mit anderen Ländern über die Ausrichtung notwendiger Standards zu verständigen. Wesentliche Resultate in diesem Bereich waren: Das größte Hemmnis der deutschen Position im internationalen Stammzelldiskurs ist die rechtliche Unsicherheit. Die Unsicherheit erschwert internationale Kooperationen zwischen Forschern und abschließende Bewertungen auch durch potenzielle Patienten, Kirchen und andere gesellschaftliche Gruppen. Stammzellforscher sind bereit, Konzessionen an nationale Regeln zu machen, um am Standort und in ihren sozialen Strukturen zu verbleiben. Dies ist bei älteren Forschern in stärkerem Maße der Fall als bei jüngeren. Daher ist es für die nationale Politik wichtig, jüngere, hoch qualifizierte Forscher durch zwar einschränkende, aber nachvollziehbare und eindeutige Regeln sowie entsprechende Ausstattungen und Zugänge zu Ressourcen an sich zu binden. Die langfristige Bindung von Unternehmen an den Standort wird ohnehin nur bei entsprechenden Absatzmöglichkeiten gelingen. Gerade für klinische Anwendungen ist daher der Zugang zu entsprechend nutzbaren Stammzellen und Standards ihrer Anwendbarkeit und Anwendung unausweichlich. Diese Notwendigkeit zeigt sich auch in anderen Ländern. Je eher eine Einigung auf Standards gelingt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, den Prozess der weiteren Erforschung und Anwendung kanalisieren zu können. Eine bilaterale oder mehrstaatliche Vereinbarung (bspw. auf EU-Ebene) könnte daher die Standortattraktivität aller Länder erhöhen, ohne dass die Staaten auf spezifische Vorgaben (z.B. Verbot der Herstellung humaner embryonaler Stammzellen) verzichten müssen. Bei grenzüberschreitenden Programmen sind Strukturförderungen wichtiger als Einzelprojekte. Es sollten zwar regelmäßige Evaluierungen stattfinden, aber Programme längerfristig ausgeschrieben werden, um durch gefestigte persönliche Bindungen zwischen internationalen Partnern die Vorteile der Kooperation erschließen zu können und Abwanderungsanreize zu mindern. Die Ergebnisse werden im Jahr 2008 unter anderem auch in Buchform präsentiert. 83 5 Wissenschaftliche Veranstaltungen an der HTWK Leipzig Der Ruf der HTWK Leipzig als Lehr- und Forschungseinrichtung wird auch durch die Qualität der von ihr organisierten wissenschaftlichen Veranstaltungen bestimmt. Besonders beispielhaft für die Darstellung der Hochschule als ein Zentrum des wissenschaftlichen Lebens in der Region waren hierbei im Jahr 2007 folgende Veranstaltungen: Fachbereich Bauwesen Öffentliche Veranstaltungsreihe FORUM BAU LEIPZIG 86. Forum Bau DHL Ansiedlung Flughafen Leipzig M. Dingendorf, Deutsche Post Bauen, Frankfurt 87. Forum Bau Neue(s) aus dem Fachbereich Bauwesen Planung von Massivbrücken: Karin Landgraf, Professur CAD im Konstruktiven Ingenieurbau und Technische Mechanik Experimentelle Untersuchungen im Brückenbau: Elke Reuschel, Professur Stahl- und Spannbetonbau 88. Forum Bau Bau der A 38 Südumgehung Leipzig im ehemaligen Tagebaugebiet Dr. Carsten Ahner, Autobahnamt Sachsen 89. Forum Bau Erarbeitung von Hochwasserschutzkonzepten im Raum Leipzig und Beginn eines umfangreichen Hochwasser-Investitionsprogramms für die nächsten 20 Jahre Axel Bobbe, Landestalsperrenverwaltung Sachsen 90. Forum Bau KlimaEngineering, Nachhaltigkeit und Komfort in integralen Klimakonzepten Stefan Holst, TRANSSOLAR Energietechnik GmbH, Stuttgart München New York 91. Forum Bau Bauen in den Vereinigten Arabischen Emiraten, eine Herausforderung für den Ingenieur zwischen Ali Baba und Gucci Uwe Drewes, UDConsult 92. Forum Bau Kupfer – ein moderner Werkstoff in der Architektur Karl-Heinz Langer, KME Germany AG 93. Forum Bau Am Rande des Todes? – Die Mythen um einen ungewöhnlichen Ingenieurservice an Seiltragwerksbrücken Eric Kuhn, Alpin Technik und Ingenieurservice GmbH 94. Forum Bau Neue(s) aus dem Fachbereich Bauwesen Technische Grundlagen für den Straßenentwurf - Gegenwart und Zukunft? Antrittsvorlesung von André Sossoumihen, Professur Verkehrs- und Infrastrukturplanung Öffentliche Veranstaltungsreihe „Positionen“ Point of Access Armand Grüntuch und Almut Ernst, Architekten, Berlin 84 Antrittsvorlesung Marina Stankovic, Architektin, Berlin-Leipzig Special in Kooperation mit der Architektenkammer Sachsen: Die Gestaltung der Stadt – heute und morgen Martin zur Nedden, Dezernent für Stadtentwicklung und Bau Leipzig Verleihung Bremmer-Preis 2007 material_time Wolfgang Lorch, Wandel Hoefer Lorch + Hirsch Architekten, Saarbrücken Raum als Material Claudia Meixner und Florian Schlüter, Meixner – Schlüter – Wendt Architekten, Frankfurt Über das Gefühl der Dinge Bettina Georg, Georg – Scheel – Wetzel Architekten, Berlin Bowlingtreff Leipzig am Wilhelm-Leuschner-Platz Bowling together! Jahresausstellung Architektur 2007 Concrete Architecture Enrique Sobejano, Nieto Sobejano Architects, Madrid Emerging Architecture Ausstellung Vortrag: Eike Roswag Nanjing experience Stefan Meyer-Miethke, HTWK Leipzig, Fachbereich Bauwesen. Veranstaltung des Institutes für Bauwirtschaft und Baubetriebslehre der HTWK Leipzig mit der GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement Regionalgruppe Leipzig/Halle 3. Leipziger Deponiefachtagung „Stilllegung, Sicherung und Nachsorge von Deponien“ Beton-Seminar 2007 7. Leipziger Holzbauforum 2. Asphaltseminar 3. Wasserstadt-Leipzig-Konferenz Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik Some Aspects of Renewable Energies in Germany (Besuch einer Wirtschaftsdelegation aus Houston/Texas/USA) 5. Tag der Automation und Robotik Fachbereich Informatik, Mathematik und Naturwissenschaften Internationale Tempus-Projekttagung für die Projekte JointLab, InterCollegia, InterSCAN, EduVisIm, EU-TraCeFer Bundesweiter Workshop on E-Learning (WEL’07) Treffen der Alumni-Gruppe mit wissenschaftlichem Vortrag (ICCAS/Universität Leipzig) über aktuelle Forschung auf dem Gebiet der computergestützten Chirurgie 85 Workshop „Struktur und Optimierung in der Informatik“ 15. Leipziger Informatik-Tage Digitale Spiele: Herausforderung & Chance Fachbereich Maschinen- und Energietechnik 8. Fachtagung „Erdgas-Umwelt-Zukunft“ Veranstalter: MITGAS GmbH, Buderus Heiztechnik, HTWK Leipzig - FbME Einsatz von Biomasse in Verbrennungs- und Vergasungsanlagen VDI-Tagung Energie-Metropole Leipzig Expertenforum Reverse Engineering - Prototypen in der virtuellen Welt Kolloquium Maschinenbau-Technisches Institut Leipzig (MaTIL) Gründungskolloquium Institut für Energie-, Gebäude- und Umwelttechnik (LEGUT) Gründungskolloquium Reverse Engineering – Prototypen in der virtuellen Welt Kolloquium Netzwerk Präzisionsguss “Gussnet“ Mitgliederversammlung Technologien zur Verschlüsselung von digitalen Signalen Kolloquium Fachbereich Medien Gutenbergsymposium Kleinverlegertag Leipziger Kongress für Information und Bibliothek (Vom Pergament zum PDF – Dreitägige Präsentation des Studiengangs Bibliotheks- und Informationswissenschaft der HTWK Leipzig mit Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Projekt- und Buchpräsentationen) gesucht. gefunden. gekauft? Volltextsuche und der Nutzen für die Buchbranche Arbeitstagung der Berliner Werkstatt Herstellung / HTWK Leipzig Congress of Media (Leistungsshow der Medienstudiengänge) Fachbereich Sozialwesen Das Konzept personenzentrierter Beratung und Anwendungsprobleme Arbeitstagung Wissenschaftliche Fortbildungsveranstaltung der Gesellschaft für wissenschaftliche Gesprächstherapie (GWG), Fachverband für wissenschaftliche Gesprächspsychotherapie und Beratung, Regionalversammlung Sachsen 86 Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Öffentliche Veranstaltung „Klartext aus dem Elfenbeinturm“, aus der Reihe „Wirtschaft trifft Wissenschaft“ Tag der Wissenschaft Zu ihrem 15-jährigen Gründungsjubiläum veranstaltete die HTWK Leipzig im Rahmen des Dies academicus den „Tag der Wissenschaft“. Studierende, Mitarbeiter, Professoren und Industriepartner präsentierten interessante Projekte aus Forschung und Lehre: Plenarveranstaltung Forschung und Wissenstransfer – Markenzeichen der HTWK Leipzig Prof. Dr.-Ing. M. Kubessa, Prorektor für Wissenschaftsentwicklung Innovationsfähigkeit mittelständiger Unternehmen, Anforderungen an die Zusammenarbeit mit den Hochschulen der Region Dr. T. Hofmann, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Leipzig Brennpunkte der wirtschaftlichen Entwicklung in Mitteldeutschland und ihre Auswirkung auf die Kooperation zwischen Industrie und Hochschule Dr. J. Wicke, SIEMENS AG, Region Deutschland Ost, Leiter des Bereiches Automation and Drives FKK im BIC – Wirklich eine seriöse Alternative? Dipl.-Betriebswirt (FH) E. Freyers, Business & Innovation Centre Leipzig (BIC) Sektion „Energie Bauen Umwelt“ Ecodesign- Ökonomisch und ökologisch Prof. Dr.-Ing. W. Hähle, Fb Maschinen- und Energietechnik Einsatz intelligenter Wälzlager, zum Beispiel in Windkraftanlagen Dipl.-Ing. (FH) K. Tennhardt, Prof. Dr.-Ing. D. Riemer, Fb Maschinen- und Energietechnik Entwicklung hybrider Bewehrungen aus textilen Geweben und GFK-Stäben für Betonbauteile Prof. Dr.-Ing. K. Holschemacher, Dipl.-Ing. Y. Klug, Fb Bauwesen Systemidentifikation zur experimentellen Schadenslokalisation einer Stabbogenbrücke Prof. Dr.-Ing. A. Lenzen, M.Sc. C. Ebert, Fb Bauwesen Betonrisse im frühen Alter und ihre Bedeutung für die Dauerhaftigkeit der Bauwerke M.Sc. M. Schmid, Fb Bauwesen Untersuchungen zur katalytischen Nachverbrennung von Luftschadstoffen mit Unterstützung durch Mikrowellenenergie Dr. rer. nat. I. Hartmann, Prof. Dr.-Ing. J. Schenk, Fb Maschinen- und Energietechnik Entwicklung frequenzanaloger Sensoren Prof. Dr.-Ing. K.-U. Kramm, Fb Maschinen- und Energietechnik Methoden und Verfahren für integriertes Datenmonitoring in Bau-, Energie- und Umweltanwendungen Dipl.-Ing. (FH) M. Fuchs, Dipl.-Ing. U. Jakobza, Dipl.-Ing. T. Minner, FTZ Leipzig Sektion „Life Science Engineering” Chirurgische Simulationssysteme Dipl.-Ing. R. Grunert, Dipl.-Ing. J. Möckel, Universität Leipzig, Innovation Center Computer Assisted Surgery (ICCAS), Dipl.-Ing. D. Lippik, Dipl.-Ing. (FH) C. Kögler, FTZ Leipzig Modellierung und Herstellung optimierter Implantate für die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Dipl.-Ing. (FH) J. Klötzer, Prof. Dr.-Ing. F. P. Schulze, Dipl.-Ing. H. Stabler, Fb Maschinenund Energietechnik 87 APOLLON – Entwicklung einer mobilen optoelektronischen Sehhilfe Dipl.-Ing. H. Haacker, Fa. Ollendorf Mess-Systeme GmbH, Brunkau Prof. Dr.-Ing. J. Jäkel, Fb Elektrotechnik und Informationstechnik Automatisierung und Prozessvisualisierung einer biotechnologischen Anlage M.Eng. N. Wüstneck, Universität Leipzig, Biotechnologisch-Biomedizinisches Zentrum (BBZ), Prof. Dr.-Ing. A. Pretschner, Fb Elektrotechnik und Informationstechnik Neuronen und Silizium – Biohybride Systeme zur Untersuchung unbekannter Wirkstoffe und Substanzen M.Eng. G. Bausch, Prof. Dr.-Ing. M. Sturm, FTZ Leipzig Hardware-Implementierung von Signalverarbeitungssystemen in FPGA`s – Erfahrungen und Beispielrealisierungen Prof. Dr.-Ing. habil. W. Reinhold, Fb Elektrotechnik und Informationstechnik Bioimpedanzmessung an Mikroelektrodenarrays B.Eng. A. Philipp, B.Eng. M. Lengwenus, Prof. Dr.-Ing. M. Laukner, Fb Elektrotechnik und Informationstechnik Jugendhilfespezifische Sozialraumanalyse für den Landkreis Freiberg/Sachsen Prof. Dr. phil. L. Stock, Dipl.-Soz.arb./Soz.päd. (FH) C. Tausch, Fb Sozialwesen Sektion „Software- und Medientechnologien“ Multimedia und interaktive Fernsehdienste Prof. Dr.-Ing. U. Kulisch, Dipl.-Ing. (FH) U. Schmedes, Fb Medien Rundumvideo und Panoramaprojektion B.Sc. R. Welz, Fb Informatik, Mathematik und Naturwissenschaften Ethik und Gesellschaft in digitalen Spielen Prof. Dr. rer. nat. K. Bastian, Fb Informatik, Mathematik und Naturwissenschaften, Prof. Dr. phil. Dipl.-Ing. H.-U. Niemitz, Studium generale Zur Bedeutung von Workflowmodellen in der Grafischen Industrie Dipl.-Ing. M. Reiche, Prof. Dr.-Ing. U. Herzau-Gerhardt, Fb Medien Moderne Entwicklungen bei IT-basierter Lehre in der Zusammenarbeit der HTWK Leipzig mit internationalen Partnern Prof. Dr. rer. nat. K. Hänßgen, Fb Informatik, Mathematik und Naturwissenschaften Nachdenken über Lehren und Lernen – Sind wir auf zukünftige Szenarien vorbereitet? Prof. Dr. rer. nat. K. Hering, Fb Informatik, Mathematik und Naturwissenschaften Erstellung eines Informationsportals zur deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteratur für das Goethe-Institut Prof. Dr. phil. K. Keller-Loibl, Fb Medien 30 Jahre HTWK Leipzig – Hochschul-IT in der Zukunft Prof. Dr.-Ing. T. Kudraß, Fb Informatik, Mathematik und Naturwissenschaften 88 6 Veröffentlichungen Fachbereich Bauwesen Ettel, W.-P. Kapitel „Beton“ in Scholz/Hiese, Baustoffkenntnis, 16. Auflage; Werner-Verlag 2007 Kahlmeyer, Hebestreit, Vogt Stahlbau nach DIN 18800, Werner Verlag, Köln, 5. überarbeitete Auflage 2008 Holschemacher, K.; Influence of fibre type and concrete composition on properties of Müller, T. steel fibre reinforced concrete. Proceedings of the International Conference on Advances in Cement Based Materials and Applications in Civil Infrastructure, Lahore, Pakistan, 2007, S. 633-642 Holschemacher, K. Germany – Concrete Construction Industry – Cement Based Materials and Civil Infrastructure. Proceedings of the International Workshop on Cement Based Materials & Civil Infrastructure, Karachi, Pakistan, 2007, S. 143-153 Holschemacher, K.; Non-metallic fibres for structural concrete. Proceedings of the InterJuknat, M.; Höer, S. national Conference „Modern Concrete and Reinforced Concrete“, Minsk, Belorussia, 2007, S. 6-21 Holschemacher, K.; Hardened properties of polyvinylalcohol fibre reinforced concrete. 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Bedingungen der Umsatzplanung / Buchhändler Heute/ Nr.8/2007/ S. 49 Hillebrecht, St.; Dieckmann, R. Markenpflege leicht gemacht / Buchhändler Heute/ Nr. 7/2007/S. 43-45 Dieckmann, R. Kosten im Sortimentsbuchhandel / Buchhändler Heute/ Nr. 9 /2007/ S. 49 Dieckmann, R. Planung und Kontrolle des Wareneinsatzes / Buchhändler Heute/ Nr. 10/2007/ S. 56 Dieckmann, R. Die Planung der Personalkosten / Buchhändler Heute/ Nr. 11/2007/ S. 54 Dieckmann, R. Das können wir doch abschreiben! Buchhändler Heute/ Nr. 12/2007/ S. 52 Hacker, G. [Übersetzung] Gussarowa, Alla: An den Wurzeln des russischen Symbolismus. Michail Wrubel und Viktor Borissow-Mussatow. In: Russlands Seele: Ikonen, Gemälde und Zeichnungen aus der Tretjakow-Galerie, Moskau / hrsg. von d. Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland. München: Hirmer, 2007, S. 224–232 Hacker, G. Rezension zu: Umlauf, K.: Medienkunde. Unter Mitarbeit von Hein, S. und Sarnowski, D. - 2., aktualisierte und neu gefasste Aufl. 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Prof. Dr. p. h. Gesine Grande ist Reviewerin der Wissenschaftlichen Zeitschriften Journal of Psychosomatic Research, Zeitschrift für Psychosomatik, Psychotherapie und Medizinische Psychologie und Zeitschrift für Medizinische Psychologie. 98 Prof. Dr. phil. Stefan Danner, Prof. Dr. phil. Thomas Fabian, Prof. Dr. jur. Birgit Hoffmann, Prof. Dr. phil. Rudolf Schweikart und Prof. Dr. phil. Lothar Stock sind Herausgeber der Schriftenreihe Leipziger Beiträge zur Sozialen Arbeit (Münster: Lit Verlag). Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Amling, Th. Handbuch Interne Revision - Grundlagen, Standards, Berufsstand (mit U. Bantleon), Erich Schmidt Verlag Berlin 2007 Ditges, J. Ditges/Arendt: Bilanzen, 12. überarbeitete Auflage, Kiehl-Verlag, Ludwigshafen, 2007 Ditges, J. Aktuelles aus dem Steuerrecht, Wirtschaft, Heft 1/2 bis 12/06 2007, 11 Besprechungen von höchstrichterlichen Rechtsprechungen sowie steuerlichen Gesetzesvorhaben Kruczynski, K. Mobile Computing. Sicherheitsanforderungen. 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Bethin Die Organisation der Forschungsförderung und des Transfers von FuE-Leistungen erfolgt an der HTWK Leipzig über das Referat für Forschung, Entwicklung und Europaangelegenheiten. Neben der internen Unterstützung der forschungsaktiven Professorinnen und Professoren wirkt es als Kontaktstelle im Forschungs- und Technologietransfer zwischen der Hochschule und der Wirtschaft, wobei die kleinen und mittleren Unternehmen der Region die Hauptzielgruppe sind. Dadurch werden Entwicklungskapazitäten auch für solche Betriebe verfügbar gemacht, die keine ausreichenden eigenen FuE-Ressourcen besitzen. Für die HTWK Leipzig ist die Kooperation mit den Unternehmen zudem eine wichtige Rückkopplung zur Praxis, die auch der Aktualisierung der Lehre zugute kommt. Wesentliche Aufgaben und Leistungsangebote sind u. a.: Grundsatzfragen des Wissens- und Technologietransfers; Beratung des Rektors, der Prorektoren und der Leitungsgremien, Koordinierung der Zusammenarbeit mit Kammern, Verbänden, Stiftungen, Behörden und Transfereinrichtungen auf dem Gebiet des Wissens- und Technologietransfers, Vermittlung von Beratungen, Begutachtungen, Gerätenutzungen, Auftrags-FuE, Verbundprojekten, Information der Öffentlichkeit über die Forschungs- und Entwicklungspotenziale an der HTWK Leipzig, Vermittlung von Informationen zum Stand der Technik, Planung und Durchführung von Messepräsentationen und Ausstellungen, z. B. TerraTec Leipzig, CeBIT, HANNOVER MESSE, SPS/IPC/DRIVES Nürnberg, ACHEMA Frankfurt, Baufachmesse Leipzig u. a., Informationsvermittlung und Beratung zu Förderprogrammen, Beratungen zu Patentanmeldungen, Erstberatungen für Existenzgründer, Berichterstattung über Forschungsprojekte und -ergebnisse. Die HTWK Leipzig ist ein wichtiger Faktor für die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung der Region. Wissenschaftsmarketing ist ein komplexer Prozess, der unterschiedliche Instrumente und Maßnahmen einschließt. Auch die Tatsache, dass die Fördermittel im Wettbewerb vergeben werden, hilft der im Berichtszeitraum wiederum erfolgreich agierenden HTWK Leipzig sich bei Partnern zu profilieren und gegenüber anderen Wettbewerbern zu positionieren. Da die Mehrzahl der FuE-Programme die Beteiligung von Unternehmen an den entsprechenden Projektvorschlägen voraussetzen, wird jeder positive Bescheid gleichzeitig zu einem Kompetenznachweis gegenüber den jeweiligen Partnern. Die Transferstelle widmet sich der Förderung und effektiven Nutzung des FuE-Potenzials der Hochschule durch vielfältige Aktivitäten. Hierzu zählt auch die Mitherausgabe des Transferbriefes Leipzig. Die HTWK Leipzig präsentiert in diesem Periodikum innovative FuE-Projekte und Forschungsergebnisse, die ein erkennbares Anwendungspotenzial in sich bergen. Sie will auch auf diesem Weg insbesondere den kleinen und mittleren Unternehmen praxisrelevante Ergebnisse und Dienstleistungen der Wissenschaft erschließen und damit den Technologietransfer in der Region fördern. Beteiligungen an internationalen Fachmessen Engagierter Wissens- und Technologietransfer in alle Bereiche der Gesellschaft gehört zu den Aufgaben der Hochschulforschung. Daher präsentiert die HTWK Leipzig herausragende Innovationen der anwendungsorientierten Forschung ihrer Fachbereiche bei verschiedenen Gelegenheiten, so auch auf den nachfolgend aufgeführten nationalen und Weltmessen. Die 101 Wissenschaftler der HTWK Leipzig nutzen dabei insbesondere die Möglichkeit, auf den Gemeinschaftsständen Forschungsland Sachsen (Sächsische Hochschulen und Forschungseinrichtungen) Forschung für die Zukunft (Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen) ihre Forschungsergebnisse und Transferangebote vorzustellen. Abb.: Der Gemeinschaftsstand sächsischer Hochschulen und Forschungseinrichtungen auf der Hannover Messe mit den Exponaten der HTWK Leipzig LearnTec, 2007, Karlsruhe Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik / FTZ e. V. Prof. Dr.-Ing. Matthias Sturm Exponat: Lehrsysteme für Embedded Mikrorechnertechnik Embedded World, 2007, Nürnberg Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik / FTZ e. V. Dipl.-Ing. Udo Jakobza Exponat: EasyToWeb – ARM 102 TerraTec, 2007, Leipzig Fachbereich Maschinen- und Energietechnik Prof. Dr.-Ing. Joachim Schenk, Dipl.-Ing. Timo Jobst (UGT 2000 GmbH) Exponat: Innenreinigung und Beizen von komplexen wasserführenden Systemen aus Stahl mit organischen Reinigern Leipziger Buchmesse, 2007, Leipzig Fachbereich Medien Prof. Dr. phil. Ernst-Peter Biesalski Studium rund ums Buch CeBIT, 2007, Hannover Abb.: Der Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Wolfgang Tiefensee, im Gespräch mit Prof. Klaus Bastian auf der CeBIT Fachbereich Informatik, Mathematik und Naturwissenschaften Prof. Dr. rer. nat. Klaus Bastian Exponat: SmartHome 2.0 – Die Zukunft des intelligenten Hauses Fachbereich Informatik, Mathematik und Naturwissenschaften Prof. Dr. rer. nat. Klaus Hänßgen Exponat: e-Services in Hochschulen und KMU Z– Die Zuliefermesse, intec, 2007, Leipzig Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik Prof. Dr.-Ing. Markus Krabbes Exponat: e-Racer Fachbereich Maschinen- und Elektrotechnik Prof. Dr.-Ing. Winfried Hähle Exponat: Ecodesign-Tool für Asynchronantriebe 103 Hannover Messe, 2007, Hannover Abb.: Internationale Fachbesucher interessieren sich für das Exponat von Prof. Riemer Fachbereich Maschinen- und Energietechnik Prof. Dr.-Ing. Detlef Riemer Exponat: Miniatur-Piezolinearantrieb nach biologischem Vorbild Fachbereich Maschinen- und Energietechnik Prof. Dr.-Ing. Joachim Schenk, Dipl.-Ing. Timo Jobst (UGT 2000 GmbH) Exponat: Innenreinigung und Beizen von komplexen wasserführenden Systemen aus Stahl mit organischen Reinigern Gifa/Newcast, 2007, Düsseldorf Fachbereich Maschinen- und Energietechnik Prof. Dr.-Ing. Fritz Peter Schulze Exponat: Präzisionsguss Games Convention, 2007, Leipzig Fachbereich Medien Prof. Dr.-Ing. Jörg Bleymehl Projekte der Medientechnik Frankfurter Buchmesse, 2007, Frankfurt a. M. Fachbereich Buch und Museum Prof. Dr. phil. Ernst-Peter Biesalski Studium rund ums Buch 104 SPS/IPS/DRIVES, 2007, Nürnberg Abb.: Prof. Pretschner bei der Präsentation seiner Exponate auf der SPS Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik Prof. Dr.-Ing. Andreas Pretschner Exponat: Softwareentwurf verteilter Steuerungssysteme Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik Prof. Dr.-Ing. Tilo Heimbold Exponat: Diagnose für das AS-Interface Weitere Präsentationen Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Klartext aus dem Elfenbeinturm Reihe "Wirtschaft trifft Wissenschaft" an der HTWK Leipzig. Fachbereich Medien 3. Leipziger Kongress für Information und Bibliothek / Fachausstellung Fachbereich Bauwesen Bowling together! Jahresausstellung Architektur 2007 Wirtschaft trifft Wissenschaft Gemeinsame Veranstaltung Leipziger Hochschulen und der IHK zu Leipzig 105 7.2 Forschungs- und Transferzentrum Leipzig e. V. Wissenschaftlicher Direktor: Prof. Dr.-Ing. habil. Wolfgang Reinhold Das Forschungs- und Transferzentrum Leipzig wurde 1997 in der Rechtsform eines eingetragenen Vereins gegründet. Es arbeitet als eine rechtlich selbständige, gemeinnützige Einrichtung der angewandten Forschung und des Technologietransfers an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig. Rechtliche Grundlage ist das Sächsische Hochschulgesetz, § 104, wonach speziell an Fachhochschulen die Aufgaben in den angewandten Wissenschaften, des Wissens- und Technologietransfers durch solche Zentren wahrgenommen werden. Vorrangig stellt das FTZ Leipzig ein interdisziplinäres System für die angewandte Forschung, die Entwicklung von Produkten, den Wissenstransfer und die Weiterbildung von Partnern aus Industrie, Wirtschaft und dem öffentlichen Bereich dar. Zur Durchführung von Forschungs-, Entwicklungs- und Transfervorhaben stehen in den einzelnen, fachspezifisch organisierten Arbeitsgruppen umfangreiche personelle und materielle Ressourcen zur Verfügung. Unter dem Dach des Forschungs- und Transferzentrums werden eine Vielzahl an FuEAktivitäten der HTWK Leipzig konzentriert. Das FTZ stellt somit ein wichtiges Bindeglied zwischen dem an der HTWK Leipzig vorhandenen FuE-Potenzial und den Partnern in Wirtschaft und Wissenschaft dar (Bild). Hierbei werden durch das FTZ Leipzig u.a. folgende Aufgaben wahrgenommen: Durchführung von Forschungsprojekten, industrienahe Auftragsforschung, Entwicklungsdienstleistungen, sonstige Dienstleistungen (Messungen, Erprobungen, Prüfungen, Gutachten), Forschungspersonalaustausch mit Unternehmen, Schulungen- und Seminare. Seit seiner Gründung hat das FTZ Leipzig einen mehrstufigen Profilierungsprozess absolviert und in den letzten Jahren seine fachlichen Kompetenzen besonders auf folgende Fachgebiete konzentriert: Mess-, Automatisierungs- und Kommunikationstechnik, Embedded System Engineering, Mikrosystemtechnik, Bautechnik/Bautechnologie, Wasserbau und Hydrologie Energie- und Elektrotechnik, Rapid Prototyping/Mechatronik, Umwelttechnik. Das FTZ Leipzig erweitert fortlaufend sein Forschungs- und Entwicklungsprofil. So wurde beispielsweise im zurückliegenden Berichtszeitraum ein Forschungsprojekt im Bereich der biomedizinischen Technik gestartet, das die Entwicklung und Erprobung speziell zugeschnittener Verfahrenslösungen zum Gegenstand hat, die stichhaltige prädiktiv-prognostische Aussagen zu Art und Verlauf chronisch entzündlicher Erkrankungen liefern können. Neben der konkreten medizintechnischen Geräteentwicklung, die durch die Leipziger Stiftung für Innovation und Technologietransfer gefördert wird, fokussiert das Projekt mit Pilotcharakter insbesondere das beschleunigte Zusammenwachsen von Leipziger Wissenschafts- und Technikeinrichtungen auf dem Gebiet der ‚Life Sciences’. Einen weiteren Bereich mit hohem Zukunftspotenzial stellt die Medientechnik dar. Die jüngst begonnenen Arbeiten in den Gebieten audiovisuelle Medien sowie Druck- und Verpackungs106 technik unterstreichen den vielgestaltigen Charakter der modernen Medientechnologien. Mit seinem Kompetenzprofil bringt sich das FTZ zugleich in die gegenwärtig an der HTWK Leipzig erfolgende FuE-Profilierung in den Bereichen Life Science Engineering, Energie-BauenUmwelt sowie Software- und Medientechnologien ein und füllt diese in wesentlichen Bereichen aus. Laufende und 2007 abgeschlossene FuE-Projekte mit folgenden Angaben: Themenleiter Forschungs- und Entwicklungsthema Auftraggeber Abschlusstermin Prof. Dr.-Ing. Karl Friedrich Eichhorn Automatisierte Magnetfeldbewertung, Zusammenarbeit mit Roland Pechan GmbH & Co. KG BMWi (Programm InnoWatt) 2009 Prof. Dr.-Ing. Karl Friedrich Eichhorn Brandfrüherkennung, Zusammenarbeit mit ESA Grimma Sächsische Aufbaubank 2007 Dipl.-Ing. Jörg Finke Dipl.-Ing. (FH) Andreas Geitner Analysen in E-Anlagen Stadt Leipzig, Elektroanlagen Halle, Elektromontagen Leipzig, Bauer Elektroanlagen GmbH, Siemens AG Nürnberg lfd. Prof. Dr.-Ing. Tilo Heimbold Automatisierter Testprozess für Software in technischen Produkten der Investitionsgüterindustrie (ATTEST), Zusammenarbeit mit TU München + Netzwerk aus 14 Firmen BMWi (Programm InnoNet) 2007 Prof. Dr.-Ing. Matthias Sturm Prof. Dr.-Ing. Tilo Heimbold Dipl.-Ing. Dirk Lippik Easy To Web (4 Einzelprojekte) lfd. Prof. Dr. rer. nat. Klaus Hering Entwicklung und Test multimedialer Kommunikations- und Kollaborationsszenarien HTWK Leipzig (Auftraggeber) 2008 Prof. Dr.-Ing. Markus Krabbes FLUNDER – Unterwasserroboter in Biogasanlagen Zusammenarbeit mit Optimess GmbH Gera, HothoData GmbH Leipzig, Ökotec Anlagenbau Thallwitz 2007 Dipl.-Ing. Dirk Lippik Modulares Gerätesystem zur Faseroptischen Temperaturmessung BMWi (Programm InnoWatt) 2007 107 Dipl.-Ing. Dirk Lippik Serientaugliche Fertigungsverfahren für mikrostrukturierte Induktivitäten mit erweitertem Funktions- und Parameterbereich (MikroFun), Zusammenarbeit mit 8 Verbundpartnern BMBF 2008 Dipl.-Ing. Dirk Lippik Elektronisch gesteuerte, volumenintegrierte Induktivitäten (ELVI), Zusammenarbeit mit 2 FuE-Einrichtungen + Netzwerk aus 13 Firmen BMWi (Programm InnoNet) 2008 Dipl.-Ing. Dirk Lippik Vorbereitung wirtschaftsnaher FuE-Projekte in innovativen, zukunftsträchtigen Themengebieten SMWK 2007 Dipl.-Ing. Dirk Lippik Mikrooptik (2 Einzelprojekte), Zusammenarbeit mit OPTOCON GmbH, Infratec AG lfd. Prof. Dr.-Ing. Hubertus Milke M. Sc. Tilo Sahlbach Niederschlags-Abflussmodelle, Wasseranalysen Institut für Wasserbau und Siedlungswirtschaft GmbH 2007 Prof. Dr.-Ing. Matthias Sturm Embedded Computing, Zusammenarbeit mit pls - programmierbare Logik & Systeme GmbH lfd. Prof. Dr.-Ing. Matthias Sturm Prof. Dr.-Ing. Tilo Heimbold Schulung Easy To Web diverse Firmen lfd. Prof. Dr.-Ing. Andreas Pretschner Toolkit - Microcontroller-basiertes dezentrales Steuerungsinformationssystem HTWK Leipzig (Auftraggeber) lfd. Prof. Dr.-Ing. Fritz Peter Schulze Prototyping (4 Einzelprojekte) Universität Leipzig, Laserzentrum Hannover e.V., Sächsische Schlossfabrik, Fraunhofer-Institut lfd. Prof. Dr.-Ing. Matthias Sturm Autonomes, maritimes Robotersystem zum Einsatz in der Hochschulausbildung HTWK Leipzig (Auftraggeber) 2010 Prof. Dr.-Ing. Matthias Sturm Entwicklung spezieller Bildverarbeitungsalgorithmen für die neuartige Kombination von Diagnose und Prognose chronischentzündlicher Erkrankungen (3D-Imaging) Zusammenarbeit mit Fa. Biotectid GmbH Leipzig, Fraunhofer Institut für Zelltherapie und Immunologie Leipzig Leipziger Stiftung für Innovation und Technologietransfer 2010 108 7.3 Weitere In-Institute Weitere fachlich verfasste Forschungsinstitute widmen sich speziellen FuE-Anforderungen der Wirtschaft und kommunaler Einrichtungen: Institut für Betonbau (IfB) Prof. Dr.-Ing. Klaus Holschemacher Institut für Stadt- und Projektentwicklung (ISP) Prof. Dipl.-Ing. Werner King, Prof. Dr.-Ing. Ingomar Belz Institut für Wasserbau und Siedlungswasserwirtschaft (IWS) Prof. Dr.-Ing. Hubert Milke Institut für Bauwirtschaft und Betriebslehre (IBB) Prof. Dr.-Ing. Bernd Reichel Institut für Experimentelle Mechanik (IfEM) Prof. Dr.-Ing. Volker Slowik Forschungsinstitut für Informationstechnologien Leipzig e.V. (FIT) Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. rer. nat. Wolfgang S. Wittig Institut für Energie-, Gebäude- und Umwelttechnik (LEGUT) Prof. Dr.-Ing. Rainer Agsten Maschinenbau-Technisches Institut Leipzig (MATIL) Prof. Dr.-Ing. Peter Schulze Institut für Angewandte Architektur Strategien (IAS) Prof. Dipl.-Ing. Harald Stricker Architektur-Institut Leipzig / Institute for Advanced Architectural and Urban Studies (A.I.L) Prof. Dr.-Ing. Annette Menting Institut für Hochbau, Baukonstruktion und Bauphysik (IHBB) Prof. Dr.-Ing. Falk Nerger Detaillierte Angaben zu den In-Instituten an der HTWK Leipzig unter www.htwk-leipzig.de/fachbereiche 109 7.4 Zusammenarbeit mit der IHK zu Leipzig (siehe auch Seite 21) Die HTWK Leipzig engagiert sich für eine wirtschaftsnahe Forschung und Lehre. Alle Fachbereiche unternehmen große Anstrengungen für entsprechende Kooperationen. Hier erweist sich die enge Zusammenarbeit mit der IHK zu Leipzig als sehr förderlich. Die „Vereinbarung über die Zusammenarbeit der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig und der Industrie- und Handelskammer zu Leipzig“ verfolgt daher insbesondere das Ziel, die angewandte Forschung der Hochschule mit allen Innovationsbereichen der Wirtschaft mit bestmöglicher Effizienz in Kontakt zu bringen. Beide Vertragspartner befördern im Rahmen ihrer Gesamtaufgaben durch einen starken Verbund von Hochschulforschung und Wirtschaft Synergieeffekte für die Profilierung einer wettbewerbsfähigen Industrie- und Dienstleistungsregion. Andererseits wird die anwendungsorientierte Ausbildung der Studierenden unterstützt durch: die Vergabe von Forschungsarbeiten, die Durchführung von Verbundprojekten, die Förderung von Wissenschafts- und Bildungssponsoring, die Bereitstellung von Praktikumplätzen, anwendungsorientierte Aufgabenstellungen für Diplomanden, die Einwerbung von Drittmitteln, Fördergeldern, Spenden u. ä. Hochschulangehörige arbeiten aktiv in den Gremien der IHK zu Leipzig mit, z. B.: Prof. Dr. rer. pol. Johannes Ditges Vizepräsident der IHK zu Leipzig Vorsitzender des Finanz- und Steuerausschusses des Deutschen Industrie- und Handelskammertages Prof. Dr.-Ing. habil. Dagmar Hentschel Mitglied des Prüfungsausschusses Prof. Dr.-Ing. Lothar Pippel Mitglied des Fachgremiums für das Sachgebiet Bewertung von bebauten und unbebauten Grundstücken Schlichter der Schlichtungsstelle für kaufmännische Streitigkeiten Prof. Dr.-Ing. Andreas Pretschner Mitglied der Planungsgruppe „Automatisierung-Roboter-Innovation-Center Sachsen (ARIC)“ Dipl.-Chem. Marcel M. Bethin Mitglied des IHK-FuE-Arbeitskreises 110