Kooperation von Schule und Verein – ein Modell, das Schule
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Kooperation von Schule und Verein – ein Modell, das Schule
Juni 13 Magazin für die Jugendarbeit >> Kooperation von Schule und Verein – ein Modell, das Schule macht >> Aufsichtspflicht und Haftungsfragen bei Sportfreizeiten >> OBEN OHNE Open Air 2013 B 14795 EDITORIAL EDITORIAL Vorwort von Florian Sachs 2 SCHWERPUNKT Schulbesuch und Sportengagement3 Kooperationen von Vereinssport und Schule4 Praxistipps bei der Planung eines Ganztagssportangebots5 Grundschulinitiative des BBV6 Liebe Leserinnen und Leser, Kooperation von Schule und Verein – ein Modell, das Schule macht wie wird sich die immer größere Verbreitung von Ganztagsschulmodellen auf die verbandliche Kinder- und Jugendarbeit auswirken? Werden Kinder und Jugendliche, wenn diese bis 16.00 oder 17.00 Uhr Schule haben, danach noch unsere Vereinsangebote besuchen? Diese Fragen beschäftigen Verantwortliche in den Sportvereinen, aber auch in vielen anderen Jugendverbänden schon seit geraumer Zeit. Zwar zeigen die Erfahrungen z. B. aus den skandi- THEMEN Ausflugstipps7 Rechtliche Aspekte (Teil 2) – Aufsichtspflicht und Haftungsfragen bei Sportfreizeiten 8 14. Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung9 X Games Munich9 OBEN OHNE Open Air 201310 Verantwortungsbewusstes und nachhaltiges Slacklinen10 Während der X Games Munich verwandelt sich vom 27. bis 30.06.2013 das Olympiastadion in eine große Actionsport-Arena (Foto: X Games Munich) navischen Ländern, in denen Ganztagsschulen zum Teil seit Jahrzehnten üblich sind, dass dies nicht Berichte automatisch zu massiven Einbrüchen bei Mitgliedern und Teilnehmerzahlen führen muss. Dennoch Jugendbildungsmaßnahme Inzell 201311 Sportassistentin – interkulturell11 wird die Jugendarbeit ihre Angebotsstrukturen und -zeiten in zunehmendem Maße auf die veränderten Zeitpläne der Zielgruppe abstimmen müssen. Spielspaß bei der Jubi Inzell, April 2013 Eine weitere Möglichkeit, die Zielgruppe auch zu ganz neuen Zeiten zu erreichen, ergibt sich in der direkten Mitarbeit in den Ganztagsschulmodellen. Hier sollte jedoch immer darauf geachtet werden, dass eine entsprechende Kooperation für beide VEREINE FC Wacker – LERNEN KICKT!12 Seiten – also auch für die Vereine – einen Gewinn bringt und leistbar ist. Entsprechende Modelle und Praxistipps werden im Schwerpunktteil dieses MSJMagazins ab Seite 3 vorgestellt. Feriencamp „LERNEN KICKT!“ des FC Wacker München (Foto: FC Wacker München) Und: Damit ein „Leben neben der Schule“ funktionieren kann, müssen Ganztagsmodelle gut ge- SERVIcE macht sein und den Kindern und Jugendlichen Luft Veranstaltungen und Termine13 Jugendbildungsmaßnahme Grünheide 201314 Jugendfreizeit Ungarn 201314 Hilfe für Kids14 Fördertopf für Vereinsjubiläen14 Wussten Sie schon, …15 Praktikumsausschreibung15 für außerschulische Aktivitäten lassen. Hier sind zwar zunächst die Schulen sowie die Schul- und Bildungspolitiker gefordert, unsere Aufgabe wird es jedoch sein, diese immer wieder an dieses Ziel zu erinnern. Mit sportlichen Grüßen Ihr Florian Sachs Vorsitzender 2 „Alkoholfrei Sport genießen“ – eine Aktion von DOSB und BZgA Impressum 12 SCHWERPUNKT Schulbesuch und Sportengagement Zur Bedeutung veränderter Schulzeiten für die Aktivität und das Engagement in Sportvereinen Mit dem Ausbau der Ganztagsschulen und der Verkürzung der Schulzeit bis zum Abitur wurden in Deutschland große Veränderungen im Schulsystem vorgenommen. Damit ging auch bei den Sportverbänden die Sorge starker Einschränkung bzw. Konkurrenz der außerschulischen Freizeit- und Bildungsaktivitäten von Kindern und Jugendlichen einher. Da an praktisch allen Ganztagsschulen Sportangebote zum Ganztagsbetrieb gehören, stellt sich möglicherweise eine doppelte Konkurrenz für die Sportvereine und -verbände dar: zum einen eine Konkurrenz in dem Sinne, dass Kinder weniger Zeit für organisierte Sportaktivitäten nach der Schule haben, und zum anderen, dass Sportangebote in der Ganztagsschule eine inhaltliche Konkurrenz zu den Vereinsangeboten darstellen und gleichzeitig Sportvereine mit Schulen um die Nutzung der Sportstätten ringen. Daher stellt sich auch für die Jugendforschung die Frage, inwieweit Kinder und Jugendliche beim Besuch einer Ganztagsschule und dem achtjährigen Gymnasium (G8) auch im außerschulischen Sport noch aktiv sind. Bilanzier t man die bisherigen Untersuchungsergebnisse, so sind die Befunde nicht immer einheitlich. Die große Mehrheit der Ganztagsschulen offeriert heute sportliche Ganztagsangebote, die sehr populär sind: Mehr als 50 % der GanztagsschülerInnen nehmen an Sportangeboten im Ganztag teil (vgl. Züchner/Rauschenbach 2013). Allerdings zeigt sich auch, dass es zwischen Sportganztagsangeboten und Sportvereinsaktivitäten inhaltliche Unterschiede gibt (vgl. Laging u.a. 2010). In der Untersuchung der Auswirkungen eines Ganztagsschulbesuchs auf außerschulische Sportaktivitäten fanden Naul u.a. (2011) sowie Heim u.a. (2013) unter Kindern und Jugendlichen in NordrheinWestfalen und Hessen keinen Rückgang der Aktivität in Spor tvereinen bei einem Ganztagsschulbesuch. In der StEG-Studie ergab sich in der Sekundarstufe I insgesamt eine leicht geringere Sportvereinsaktivität bei GanztagsschülerInnen (vgl. Züchner/Arnoldt 2011). Allerdings zeigten sich dabei Unterschiede zwischen einzelnen Ländern, die ihren Ganztagsschulbetrieb in puncto Intensität und Verpflichtungsgrad jeweils sehr unterschiedlich organisieren. Auch wurde deutlich, dass Kooperationen von Sportvereinen mit Ganztagsschulen durchaus zu Anwerbeeffekten führen können, d. h. SchülerInnen über sportliche Ganztagsangebote zum Mitglied in Sportvereinen werden. Ein weiterer Effekt ist, dass einige Kinder und Jugendliche durch Sportangebote an Ganztagsangeboten überhaupt erst regelmäßig sportlich aktiv sind. Auch die Studie „Medien, Kultur und Sport bei jungen Menschen“ (MediKuS) des Deutschen Jugendinstituts (DJJ) und des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) untersuchte die sportlichen, medialen und musisch-künstlerischen Aktivitäten und befragte im Jahr 2011/12 knapp 5.000 junge Menschen im Alter zwischen 9 und 24 Jahren. Unterschieden wurde dabei zwischen organisierten Sportaktivitäten im Verein, einer Sportschule, im Fitnesscenter oder in der Schule und selbstorganisier ten Spor taktivitäten, die Kinder und Jugendliche alleine, mit Freunden oder der Familie ausüben. Dabei zeigt sich, dass knapp 10 % der aktiven 13- bis 17-Jährigen in außerunterrichtlichen Angeboten der Schule Sport treiben, 71 % Vereine oder Sportschulen besuchen und knapp 27 % ihrem Sport ausschließlich in einem selbstorganisierten Kontext nachgehen, was die Bedeutung der Vereine und organisierten außerschulischen Angebote unterstreicht. Für die Frage, inwieweit ein Ganztagsschulbesuch oder das achtjährige Gymnasium die Sportvereinsaktivitäten einschränkt, lassen sich für die verschiedenen Altersgruppen die Aktivitäten in Sportvereinen und Sportschulen den unterschiedlichen Formen des Schulbesuchs gegenüberstellen (vgl. Abb.). tisch bedeutsamen Unterschiede zwischen den Gruppen, wenn man weitere Einflüsse wie Geschlecht, Alter, den sozioökonomischen Status der Eltern und Migrationshintergrund berücksichtigt. Hingegen ergibt sich im Vergleich von Ganztagsschulbesuch und Halbtagsschulbesuch der Befund, dass GanztagsschülerInnen weniger häufig im Sportverein aktiv sind als HalbtagsschülerInnen – auch bei gleichzeitiger Kontrolle weiterer Einflüsse wie zum Beispiel des Alters oder Geschlechts. Über die Aktivität in Sportvereinen hinaus lässt sich betrachten, wie intensiv die Kinder und Jugendlichen bei unterschiedlichen Formen des Schulbesuchs Sport treiben. Dabei erweist sich der Zugang zum Sportverein als wesentlich: Wenn Kinder und Jugendliche im Sportverein aktiv sind, dann finden sich in der bundesweiten MediKuSStichprobe insgesamt keine bedeutsamen Unterschiede in der Anzahl an Sportaktivitäten, in der Einbindung in Wettkämpfe und Ligaspiele oder auch beim ehrenamtlichen Engagement im Sport. Bilanziert man die Befunde zu den Wirkungen von veränderten Schulzeiten, scheinen die schulischen Strukturveränderungen nicht pauschal hemmende Wirkungen zu haben. Mit Tage mit nachmittäglichem Schulbesuch 64 0-1 Tage 55 2-3 Tage 61 57 56 4-5 Tage Schulbesuch Halbtagsschule Ganztagsschule 50 61 59 69 9-12 Jahre 66 Art des Gymnasiums G8 13-17 Jahre 67 G9 62 0 20 40 60 80 Sportaktivitäten in Sportvereinen und Sportschulen nach Form des Schulbesuchs (Quelle: MediKuS 2011/12; 9-12 Jahre: n=1.439; 13-17 Jahre: n= 1.562; bei den 9- bis 12-Jährigen beruhen die Angaben nur auf den Informationen zu den beiden wichtigsten Sportaktivitäten; Angaben in %) Sowohl bei der Unterscheidung von SchülerInnen hinsichtlich der Anzahl an Tagen, die sie nachmittags in der Schule verbringen, als auch bei der Unterscheidung nach G8und G9-Gymnasiasten zeigen sich keine statis- Blick auf die Gymnasien wurden in der Studie MediKuS keine Unterschiede zwischen den Kindern und Jugendlichen mit achtjähriger bzw. neunjähriger Gymnasialzeit gefunden. Bundesweit legen die Daten nur für die 3 SCHWERPUNKT Ganztagsschule, die in der Regel selbst Sportaktivitäten anbietet, nahe, dass ein Ganztagsschulbesuch die Sportaktivitäten in Sportvereinen und -schulen etwas einschränkt (und sich dadurch die Aktivität möglicherweise in die Schule verlagert). Daher werden auch in Zukunft Kooperationen zwischen Schulen und Sportvereinen ein zukunftsweisender Weg sein, Kinder und Jugendliche für sportliche Aktivitäten in und außerhalb der Schule zu begeistern. Ivo Züchner / Mariana Grgic Deutsches Jugendinstitut Zum Weiterlesen: • Grgic, Mariana/Züchner, Ivo (2013, im Erscheinen): Medien, Kultur und Sport. Was Kinder und Jugendliche machen und ihnen wichtig ist. Die MediKuS-Studie. Weinheim/Basel: Beltz Juventa. Literatur: • Heim, C./Prohl, R./Bob, A. (2013): Ganztagsschule und Sportverein. In: Hildebrandt-Stramann, R./Laging, R./Moegling, K. (Hrsg.): Körper, Bewegung und Schule. Teil 1: Theorie, Forschung und Diskussion. Band 7). Immenhausen, S. 136-156. • Laging, R./Derecik, A./Riegel, K./Stobbe, C. (2010): Mit Bewegung Ganztagsschulen gestalten. Baltmannsweiler. • Naul, R./Wick, U./Geis, S./Gerhardt A. (2011): Evaluation von Bewegungs-, Spiel- und Sportangeboten an Offenen Ganztagsschulen in Nordrhein-Westfalen. In: Adelt, E./Fiegenbaum, D./Rinke, S. (Hrsg.): Bewegen im Ganztag. Schriftenreihe Der Ganztag in NRW. Düsseldorf, S. 12-17. • Züchner, I./Arnoldt, B. (2011): Schulische und außerschulische Freizeit- und Bildungsaktivitäten. In: Fischer, N./Klieme, E../Holtappels, H. G./Rauschenbach Th./Züchner, I. (Hrsg.): Ganztagsschule: Entwicklung, Qualität, Wirkungen. Weinheim, S. 267-290. • Züchner, I./Rauschenbach, Th. (2013): Bildungsungleichheit und Ganztagsschule – empirische Vergewisserungen. In: Braches-Chyrek, R./Nelles, D./Oelerich, G./Schaarschuch, A. (Hrsg.): Bildung, Gesellschaftstheorie und Soziale Arbeit. Opladen, S. 175-192. Kooperationen von Vereinssport und Schule Von der „Ära Nebeneinander“ zur „Ära Miteinander“ Auch wenn die Proteste gegen das Modell derzeit auf den Straßen unüberhörbar sind, scheint klar: G8, also die Verkürzung der Gymnasialzeit auf acht Jahre, und die Tendenz des weiteren Übergangs zur Ganztagsschule bei allen Schulformen ist scheinbar nicht aufzuhalten. Der Sport muss dieser bildungspolitischen Neujustierung nüchtern ins Auge schauen und die entsprechenden Konsequenzen daraus ableiten. Furcht vor G8 und Ganztagsschulen ist ein ebenso schlechter Ratgeber wie die Hoffnung, dieses große Rad ließe sich womöglich zurückdrehen. Mit den Ganztagsschulen leben lernen, Sport und Bewegung gewissermaßen als große Kür in die Schulen hineintragen und dort operieren, wo die Pflicht des obligatorischen Schulsports endet, das ist eine der ganz großen Zukunftsaufgaben des organisierten Sports in Deutschland. Für ein Engagement eines Sportvereins in der Schule gibt es verschiedenen Möglichkeiten: Sportarbeitsgemeinschaften „Sport nach 1“ Das Bayerische Kultusministerium und der Bayerische Landes-Sportverband haben das Projekt „Sport nach 1“ bereits 1991 ins Leben gerufen und appellieren jedes Jahr an Schulen und Sportvereine, Sportarbeitsgemeinschaften (SAGs) im Rahmen des Projektes zu gründen. Mit diesen Kooperationen sollen Brücken geschlagen und die Schüler für den Sport bzw. für eine bestimmte Sportart begeistert werden. Ziel ist es, durch „Schnupperangebote“ die Kinder und Jugendlichen zu erreichen, die den Weg in den Verein von alleine nicht finden würden. 4 Die Initiative zur Zusammenarbeit kann entweder von einer Schule oder von einem Verein ausgehen. SAGs können jederzeit, auch im Verlauf eines Schuljahres, eingerichtet werden. Weitere Informationen sind unter www. sportnach1.de zu finden. Modelle im Bereich „Sport in der Ganztagsschule“ Im Bereich der Ganztagsschule gibt es für Sportvereine unterschiedliche Optionen, Kooperationen mit Schulen einzugehen. Offene Ganztagsschule Offene Ganztagsschulen gibt es an Haupt-, Förder-, Real- und Wirtschaftsschulen sowie an Gymnasien (Jahrgangsstufe 5-9/10). Die Schüler besuchen den stundenplanmäßigen Unterricht im Klassenverband, im Anschluss wird ihnen an vier bis fünf Tagen pro Unterrichtswoche die Teilnahme an einem betreuten Angebot, der sogenannten offenen Ganztagsschule, ermöglicht. Bei der offenen Ganztagsschule handelt es sich um eine schulische Veranstaltung. Die Teilnahme ist freiwillig, jedoch nach Anmeldung für ein Schuljahr verbindlich. Häufig werden in diesem Bereich Schüler verschiedener Jahrgangsstufen gruppenweise zusammengefasst, so dass der gewohnte Klassenverband nachmittags aufgehoben ist. Der Bereich der Freizeitgestaltung stellt für Sportvereine eine sehr gute Einstiegsmöglichkeit in die offene Ganztagsschule dar. Gebundene Ganztagsschule An Grund-, Haupt-, Förder- und Realschulen sowie an Gymnasien existieren gebundene Ganztagsklassen (Jahrgangsstufe 1-10). Im Gegensatz zur offenen Ganztagsschule werden die Schüler, die den Ganztagszug besuchen, im Klassenverband unterrichtet. Aufgrund des rhythmisierten Pflichtunterrichts, der den Schulalltag in lernintensive und sportlich-künstlerisch-musische Abschnitte gliedert, ist vor- und nachmittags Zeit für Angebote aus dem verbindlichen Leistungskatalog. Über Neigungsgruppen- und Freizeitangebote können Sportvereine sehr gut in den Bereich der gebundenen Ganztagsschule einsteigen. (Verlängerte) Mittagsbetreuung An Volks- und Förderschulen (Jahrgangsstufe 1-10) kann im Anschluss an den Vormittagsunterricht bei Bedarf eine Mittagsbetreuung eingerichtet werden. Obwohl die Mittagsbetreuung in den Räumen der Schule stattfindet, handelt es sich bei diesem Angebot nicht um eine schulische Veranstaltung. In der Regel liegt die Trägerschaft bei einem freien Träger oder einer Kommune. Der Träger ist für die Beaufsichtigung der Schüler zuständig und hält für diese ein freizeitpädagogisches Angebot bereit. Die genaue Absprache der Inhalte des Angebotes erfolgt immer in Kooperation mit der Schulleitung. Abhängig von der Dauer des Angebots werden die Mittagsbetreuung (bis 14.00 Uhr) und die verlängerte Mittagsbetreuung (bis 15.30 Uhr) unterschieden. Sportvereine haben die Möglichkeit, im Rahmen der (verlängerten) Mittagsbetreuung das komplette Angebot zu übernehmen oder nur einzelne Stunden zu gestalten. Weitere Informationen und Handreichungen zu den unterschiedlichen Ganztagsschulmodellen sind auch erhältlich unter www.ganztagsschulen.bayern.de. Eine Gegenüberstellung von „Sport nach 1“ und „Sport in der Ganztagsschule“ liefert die Abbildung auf Seite 5. Quelle: BLSV, Referat „Sport in Schule und Verein“ SCHWERPUNKT Sportliche Angebote in der Ganztagsschule Kooperationsmodell Sport nach 1 Angebot Angebote an offenen und gebundenen Ganztagsschulen Angebote an allen bayerischen Schulen (Grundschulen, weiterführenden Schulen). Finanzierung Offene und gebundene Ganztagsschulen erhalten pro Gruppe/Klasse und Schuljahr ein staatliches Budget, was u.a. für den Einsatz von externen Kräften, z.B. Übungsleiter, eingesetzt werden kann. Das Honorar wird dabei zwischen Schulleitung/Träger und Vereinsleitung vereinbart (ca. 10-15 Euro pro Stunde). Die Vereine erhalten eine staatliche „Sport nach 1“ - Pauschale (SAGPauschale): Für 2 Wochenstunden: 140 Euro pro Angebot und Schuljahr Teilnehmergruppe Schüler, die Teilnehmer an der Ganztagsschulschiene sind (meist heterogene Gruppen in Bezug auf Motivation, Können und evtl. Alter) Schüler, die sich freiwillig für die Sportarbeitsgemeinschaft angemeldet haben (meist homogene Gruppen) Qualifikation des Übungsleiters Je nach Sportart und Ausrichtung: Übungsleiter-C Breitensport oder Trainer-C Je nach Sportart und Ausrichtung: Übungsleiter-C Breitensport oder Trainer-C Versicherung Die Schüler sind im Rahmen des Angebots über die Schule unfallversichert. Die Schüler sind im Rahmen des Angebots über die Schule unfallversichert Orientierung Elementar breitensportlich Breitensportlich oder leistungssportlich Empfohlene Stundeninhalte Je nach Gruppenzusammensetzung: elementare Bewegungsformen, Sportbereiche, Sportarten (z.B. Integrationsspiele, Gerätebahnen, Spiele mit Bällen) Sportarten bzw. Sportbereiche (z.B. Ballsportart, Gerätturnen, Leichtathletik) Häufigkeit Keine Vorgaben Häufigkeit des Angebots wird mit der Schule/dem Träger vereinbart Mindestens 1 Wochenstunde, in der Regel 2 Wochenstunden Vorteile für den Verein • Gewinnung neuer Mitglieder • Finanzielle Förderung durch Staat und Kommune kann lohnenswert sein • Mitgestaltung des Schulalltags mit der Möglichkeit einer weiteren Einbindung des Vereins (z.B. bei Projekttagen) • Gewinnung neuer Mitglieder • Kooperationsmöglichkeit mit der Schule • Schüler können Sportarten kennenlernen und diese im Verein weiter betreiben • Mitgestaltung des Schulalltags mit der Möglichkeit einer weiteren Einbindung des Vereins (z.B. bei Projekttagen) Nachteile für den Verein • H eterogene Schülergruppen als pädagogische Herausforderung für den Übungsleiter • Erhöhter Aufwand bei der Stundenvorbereitung • Im Krankheitsfall des Übungsleiters müssen Stunden vertreten werden • Die Anwesenheit der Schüler ist verpflichtend und muss entsprechend kontrolliert werden • Kaum finanzieller Anreiz Gegenüberstellung der Kooperationsmöglichkeiten „Sport nach 1“ und „Sport in der Ganztagsschule“ (Quelle: BLSV, Referat „Sport in Schule und Verein“) Praxistipps für Vereine bei der Planung eines Ganztagssportangebots Organisatorische Umsetzung Schritt 1: Suche nach einer Ganztagsschule • A lle bayerischen Ganztagsschulen sind unter www.ganztagsschulen.bayern.de gelistet Schritt 2: Gespräch mit der Schulleitung • A ls Argumentationshilfe: Rahmenvereinbarung „Musik und Sport in der Schule mit Ganztagsangeboten“ zwischen dem Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, dem Bayerischen Musikrat und dem BLSV (siehe www.blsv.de Sportwelten Sport in Schule & Verein Sport in der Ganztagsschule Infos und Downloads) • Z eitraum: nach Möglichkeit April/Mai Schritt 3: Klärung der Rahmenbedingungen und Schließen eines Kooperationsvertrags • A rt und Inhalt des Angebots • Z eit, Ort und Umfang • F inanzierung • E insatz des Personals • V ertretung bei Krankheit, Urlaub etc. • g gf. Versicherungsfragen • B eispiel für Kooperationsvertrag unter www.blsv.de Sportwelten Sport in Schule & Verein Sport in der Ganztagsschule Infos und Downloads Inhaltliche Umsetzung Für Sportstunden, die im Bereich der (verlängerten) Mittagsbetreuung, der offenen oder gebundenen Ganztagsschule gegeben werden, hat es sich bewährt, einen allgemeinmotorischen, sportartübergreifenden Schwerpunkt zu wählen. Für die Gestaltung der Stunden eignen sich Konzepte wie das der Heidelberger Ballschule (www.ballschule.de), aber auch kleine und große Sportspiele, integrative Spiele, New Games, Gerätebahnen oder Bewegungszirkel werden von den Schülern, die zum Teil über geringe Sporterfahrung verfügen, mit Begeisterung angenommen. Darüber hinaus finden sich in zahlreichen Sportfachbüchern Anregungen für kreativ gestaltete Sportstunden. Als praxisnah und gut wurden von ÜbungsleiterInnen und TrainerInnen unter anderem folgende Bücher empfohlen: • „ Das große Limpert-Buch der kleinen Spiele: Bewegungsspaß für Jung und Alt“ von Klaus Moosmann (Hrsg., 2. Auflage, 2011) • „ Neue und bewährte Ballspiele für Schule und Verein“ von Anja Lange und Silke Sinning (3., erweiterte Auflage, 2011) 5 SCHWERPUNKT • „ Erlebnissport in der Halle: Erfolgreiche Spiele und Übungsformen mit einfachem Gerät“ von Michael Bieligk (2010) • D as Karteikartensystem „Pfiffikus durch Bewegungsfluss“ bietet speziell für die Zielgruppe der Grundschüler abwechslungsreiche Spiel- und Übungsformen (zu beziehen über Erhard Sport, Artikelnummer 55159, Preis 69,90 Euro; www.ich-bin-pfiffig.de) Auch einige Sportfachverbände haben bereits Arbeitshilfen erstellt, die sich optimal für den Einsatz im schulischen Ganztag eignen und das elementare Erlernen von Sportarten ermöglichen: • B ayerischer Basketball-Verband (www.bbvonline.de Ressorts Jugend Schulsport) • Deutscher Basketball-Bund (www.basketballbund.de Jugend + Schule) • B ayerischer Handball-Verband (www.bhv-online.de Bildung Schulhandball) • D eutscher Handballbund (www.dhb.de Jugend Schule) • D eutscher Volleyball-Verband (www.volleyball-schule.info) • D eutscher Judo-Bund (www.judobund.de Jugend Schulsport) • D eutscher Leichtathletik-Verband (www.leichtathletik.de Interaktiv Young Athletics Schulsport) Als Ansprechpartnerin im BLSV steht Birgit Dethlefsen (E-Mail: birgit.dethlefsen@blsv.de, Tel.: 089 15702-512) für Fragen und weitere Informationen zur Verfügung. Quelle: BLSV, Referat „Sport in Schule und Verein“ Dribbeln, Passen, Werfen Grundschulinitiative des BBV sorgt für Basketball-Begeisterung Seit über drei Jahren engagiert sich der Bayerische Basketball-Verband (BBV) verstärkt in bayerischen Grundschulen und organisier t im Rahmen des Projektes „Grundschulinitiative“ in Kooperation mit Sportvereinen zahlreiche Basketball-Aktionen an Schulen. Ziel ist es dabei, Kinder für den Sport allgemein und speziell für den Basketballsport zu begeistern sowie Schulen und Vereine miteinander zu vernetzen. Initiiert wurde das Projekt vom ehemaligen BBV-Wandersportlehrer Sebastian Böhnlein, der im Jahr 2009 so genannte BasketballAktionstage ins Leben rief. Über 12.000 Kinder haben seitdem in die Sportart Basketball hineingeschnuppert und die Grundelemente Dribbeln, Passen und Werfen kennengelernt. Angeleitet von erfahrenen Jugendtrainern ortsansässiger Vereine können die Kinder im Rahmen eines Stationstrainings erste Eindrücke von der Sportart sammeln. Auch die Themen Fairplay, Teamwork und gesunde Ernährung rücken in den Fokus, das Erleben von Gemeinschaft spielt ebenso eine Rolle wie die Förderung sozialer Kompetenzen. Als Anreiz, weiter am Ball zu bleiben, erhalten die Kinder am Ende des Tages das Spielabzeichen in Bronze des Deutschen Basketball-Bundes. Die Resonanz ist bei den Vereinen, Schulen und Kindern gleichermaßen positiv. Nach jedem Aktionstag können die Vereine neue Nachwuchsspieler in ihren Hallen begrüßen, und auch die Lehrerinnen und Lehrer zeigen sich sehr interessiert. Der BBV bietet kostenlose Lehrerfortbildungen an und gibt den Lehrern so wichtige Materialien an die Hand, um Basketball auch in den Schulsport zu integrieren. Die Lehrerfortbildungen unterstützen die Lehrer bei der Unterrichtsgestaltung und zeigen ihnen spielerische Übungen zum Werfen, Dribbeln und Passen. 6 Die Wandersportlehrerin des BBV, Carina Beck, ist mit dem Projekt sehr zufrieden. „Ich hoffe, dass noch viele Schulen und Vereine die Möglichkeit eines Basketball-Aktionstages in Anspruch nehmen und wir noch sehr viele Kinder für die Sportart begeistern können.“ Wo auch immer dieser Aktionstag stattfindet, herrscht Massenansturm. So kommt es schon vor, dass über 400 Schüler dribbeln, werfen und spielen. Alle Beteiligten durchlaufen dabei bis zu 20 Stationen und sind damit über zwei Stunden lang intensiv mit dem Basketballsport beschäftigt. Mit dieser Breitensport-Aktion stellen der BBV und die Vereine ihr soziales Engagement unter Beweis. Hunderte von Kindern in einer Halle zu beschäftigen, erfordert schon einen (Foto: Bertram Wagner) hohen logistischen Aufwand. Bei einem derartigen Aktionstag herrscht übrigens überhaupt kein Leistungsgedanke. „Natürlich sind auch hier einige unsportliche Kinder dabei, das macht überhaupt nichts. Schließlich ist dies keine Talentsichtung, sondern es sollen Freude und Bewegung vermittelt werden“, erläutert Beck die Intention. Als Ansprechpartnerin für interessierte Vereine steht Carina Beck, Wandersportlehrerin des BBV, unter Tel.: 0174 9796916 oder E-Mail: carina.beck@bbv-online.de zur Verfügung. Bertram Wagner Bayerischer Basketball-Verband THEMEN Mal was anderes Ausflüge in und um München für junge Leute Unternehmungen rund ums Wasser M-Wasserweg Eine Besonderheit unter den Münchner Radwegen ist der M-Wasserweg der SWM. Er folgt dem Weg des Münchner Trinkwassers zurück an seine Quelle und erstreckt sich auf insgesamt 82 Kilometern zwischen dem Deutschen Museum in München und Gmund am Tegernsee. Der M-Wasserweg bietet mehrere Routen zwischen 39 und 82 Kilometern und damit viele Varianten für Freizeitradler, für Sportler und Familienausflügler. An verschiedenen Punkten kreuzt er S-Bahn- oder BOBStationen. Entlang des Weges weisen insgesamt 20 Informationstafeln auf sichtbare und „unsichtbare“ Gewinnungsanlagen, Transportleitungen und Bauwerke hin, die für die Trinkwasserversorgung Münchens eine wichtige Rolle spielen. Vor allem aber führt der M-Wasserweg durch idyllische Landschaften. Viele Sehenswürdigkeiten entlang des M-Wasserwegs lohnen einen Besuch, Biergärten und Gasthäuser im Landkreis München und Miesbach laden zum Pausieren und Verweilen ein. Der M-Wasserweg führt über Teer-, Feld-, Wald- und Schotterwege. Im Mangfalltal ist das Gelände teilweise hügelig. Ein geländegängiges Fahrrad und Helm werden empfohlen. Am 29. Juni findet auf dem M-Wasserweg bereits zum 10. Mal der Aktionstag „M-Radelt“ statt. Detaillierte Informationen hierzu, zu Anfahrt und Höhenprofil sowie eine interaktive Radwegkarte gibt es unter www.swm.de M-Wasser M-Wasserweg. Skatepark am Fasaneriesee Für alle, die nicht nur gerne auf ebener Strecke dahingleiten, sondern auch für Bowls und Halfpipes etwas übrighaben, unterhält die Landeshauptstadt München, über das gesamte Stadtgebiet verteilt, rund 30 Skateanlagen. Der Skatepark am Fasaneriesee gilt dabei als Geheimtipp in der Münchner Skater-Szene – nicht nur, weil es sich dabei um die wohl spektakulärste Anlage in der Stadt handelt, sondern auch, weil sie sich unmittelbar auf dem Badegelände des Fasaneriesees befindet. Einer wohlverdienten Abkühlung im See oder ein Sonnenbad auf der Liegewiese nach oder zwischen dem Skate-Vergnügen steht also nichts im Wege. Hauptelemente der gut 970 m² großen Anlage mit idealen Bedingungen für geübte Skater, aber auch bestens geeignet für Anfänger, sind zwei schüsselartige Vertiefungen, sogenannte Bowls. Die anspruchsvollere der beiden Bowls misst an der tiefsten Stelle bis zu drei Meter. Ergänzt wird die Anlage durch einen Parcours mit unterschiedlichen und vielfältig nutzbaren Street-Elementen. Details zu dieser und weiteren Münchner Skateparks gibt es unter www.muenchen.de Rathaus Stadtverwaltung Baureferat Freizeit-SportNatur. Wasserspielplatz im Westpark Der attraktive Wasserspielplatz im Münchner Westpark besticht durch zahlreiche Angebote rund um das Element Wasser. Hauptattraktion von dem im Ostteil des Parks gelegenen Spielplatz ist das riesige Klettergerüst mit Rutsche im Zentrum des schön angelegten Areals. Hier erklimmen die Kinder in Windeseile den Turm und rutschen nach Lust und Laune. Auch das freie Spiel wird hier (Foto: Edward Beierle) (Foto: Obermeier) gefördert, denn gerne sind Kinder mit Wasserpistolen bewaffnet und schon ergibt sich ein schönes Piratenspiel mit Freunden. Die Besonderheit des Spielplatzes sind die künstlich angelegten Wildbäche mit vielen Schleusen, die die Kinder selbstständig bedienen können. Der Wildbach windet sich talwärts, bis das Wasser den Hauptbereich erreicht. Rund um den Wasserbereich laden viele weitere Spielgeräte zum abwechslungsreichen Spiel ein. Während die Kleinen mit Spielkübel, Schöpfwerkzeug und kleinen Booten ausgestattet im Wasser spielen, können die Eltern unter den schattigen Bäumen, auf Bänken oder im warmen Sand einen entspannten Tag verbringen. Ein Imbiss stillt Hunger und Durst. Also, Badebekleidung und Handtuch nicht vergessen und schon kann der Wasserspaß beginnen. 7 THEMEN Rechtliche Aspekte im Sport – eine Serie Der Startschuss für die Sommerferien fällt bereits in wenigen Wochen. Viele Sportvereine planen daher sicherlich schon auf Hochtouren Freizeiten und Wochenendausflüge für ihre jungen Mitglieder. Doch was ist dabei in Sachen Aufsichtspflicht und Haftung zu beachten? Dieser Teil unserer Serie liefert Antworten … Teil 2: Aufsichtspflicht und Haftungsfragen bei der Durchführung von Sportfreizeiten Dem Sportverein, der eine Sportfreizeit organisiert und durchführt, obliegt die Aufsichtspflicht für die minderjährigen TeilnehmerInnen der Veranstaltung. Was ist überhaupt Aufsichtspflicht? Aufsichtspflichtige Personen haben dafür Sorge zu tragen, dass die ihnen zur Aufsicht anvertrauten Minderjährigen selbst nicht zu Schaden kommen und auch keinen anderen Personen Schaden zufügen. Für eine ordnungsgemäße Erfüllung der Aufsichtspflicht können fünf Pflichten genannt werden, die jedoch nicht isoliert zu sehen sind: 1. Pflicht zur umfassenden Information – zum einen über die persönlichen Umstände der zu Beaufsichtigenden (z. B. Gesundheitszustand (Krankheiten, Allergien), sportliche Fähigkeiten (Schwimmer/ Nichtschwimmer, Belastbarkeit)) und zum anderen über die Besonderheiten der örtlichen Umgebung (z. B. Sicherheit von Sportanlagen/Spielgeräten, Infrastruktur) 2 .Pflicht zur Vermeidung/Beseitigung von Gefahrenquellen 3 .Pflicht zur Warnung vor Gefahren 4 .Pflicht zur tatsächlichen Aufsichtsführung – das Maß der Aufsichtsführung ist von vielen Faktoren abhängig, z. B.: Alter, Gruppengröße, örtliche Verhältnisse, Anzahl, Beherrsch- und Einschätzbarkeit der Gefahrenquellen, Anzahl der Mitbetreuer etc. 5. Pflicht zum Eingreifen in gefährlichen Situationen Übertragung der Aufsichtspflicht Die Übertragung der Aufsichtspflicht an den Verein erfolgt durch die Anmeldung des Minderjährigen zur Freizeit. Der Verein überträgt seinerseits die Aufsichtspflicht auf eine oder mehrere Personen, die vor Ort anwesend sind. Der Verein muss bei der Auswahl und Schulung des Aufsichtspflichtigen sorgfäl8 tig vorgehen und darf nur solche Personen auswählen, die auch tatsächlich für die Aufgabe geeignet sind. Beim Umgang mit Kindern sollten verantwortungsbewusste, erfahrene Erwachsene ausgewählt werden. Diese müssen nicht notwendigerweise pädagogisch ausgebildet sein. Die Personen sollten jedoch im Bereich Erste Hilfe und Aufsichtspflicht geschult sein. Weiter müssen die Personen für die spezielle Aufgabe geeignet sein und über die entsprechende Erfahrung verfügen, z. B. bei der Durchführung von Klettertouren oder Ähnlichem. In diesen Fällen empfiehlt es sich, dass die betreffenden Personen spezielle Nachweise (z. B. Übungsleiterlizenz) erbringen, so dass im Schadensfall die ausreichende Schulung auch tatsächlich dargelegt werden kann. Grundsätzlich kann auch ein Minderjähriger als Aufsichtsperson eingesetzt werden. Die wirksame Übertragung der Aufsichtspflicht erfordert jedoch die vorherige Einwilligung der Eltern des Aufsichtspflichtigen. Gleichwohl sollten Minderjährige nur in Ausnahmefällen und auch nicht allein eingesetzt werden. In diesen Fällen ist insbesondere darauf zu achten, dass ihre Eignung und Schulung entsprechend nachweisbar ist. Besonderheiten Schwierigkeiten ergeben sich oftmals, wenn Eltern einzelner Kinder an der Veranstaltung teilnehmen. Allein die Teilnahme eines Elternteils führt nicht dazu, dass die Aufsichtspflicht des Vereinsrepräsentanten erlischt. Andererseits ist es durchaus so, dass die Aufsichtspflicht durch Vereinbarung geregelt werden kann. Die dem Vereinsrepräsentanten grundsätzlich obliegende Aufsichtspflicht kann daher durch entsprechende Vereinbarung mit dem Elternteil wieder auf das Elternteil zurück übertragen werden. Erforderlich hierfür ist entweder eine ausdrückliche Vereinbarung oder aber ein für beide Seiten „erkennbarer Übergabeakt“. Verletzung der Aufsichtspflicht Bei nicht ordnungsgemäßer Ausübung der Aufsichtspflicht kann eine Schadensersatzverpflichtung des veranstaltenden Vereins und/oder der Vereinsrepräsentanten (z. B. Übungsleiter, Jugendleiter, Betreuer) entstehen, die die Aufsichtspflicht vor Ort für den Verein wahrnehmen. Eine Aufsichtspflichtverletzung und damit auch eine Haftung des Jugendleiters nach den Vorschriften der §§ 823, 832 BGB setzt immer ein Verschulden des Jugendleiters bei Wahrnehmung der Aufsichtspflicht voraus. Als Maßstab kommt dabei (selten) Vorsatz und (meistens) Fahrlässigkeit in Betracht. Allein die Tatsache, dass etwas passiert ist, reicht also für eine Haftung noch nicht aus (keine Gefährdungshaftung!). Beispiel: Ein Teilnehmer hat heimlich Feuerwerkskörper in die Pension eingeschmuggelt. Dieser begibt sich zu einem Zeitpunkt, als der Betreuer nicht damit rechnen konnte und musste, nach draußen und brennt die Feuerwerkskörper ab. Die Pension brennt ab. In diesem Fall liegt keine schuldhafte Pflichtverletzung des Betreuers vor, da dieser keine Chance zum Eingreifen hatte. Anders liegt der Fall, wenn der Betreuer weiß, dass der sechsjährige Teilnehmer Feuerwerkskörper mit sich führt und ihm diese nicht abnimmt bzw. nicht zumindest dafür Sorge trägt, dass die Feuerwerkskörper im Beisein eines Betreuers unter dessen Kontrolle abgebrannt werden. Neben den zivilrechtlichen Folgen kann eine Aufsichtspflichtverletzung auch arbeits- bzw. dienstrechtliche Folgen und in schweren Fällen (Verletzung, Tötung) sogar strafrechtliche Folgen nach sich ziehen. Haftungsausschluss Im Zusammenhang mit Sportfreizeiten wird von Seiten der Vereine immer wieder die Frage gestellt, ob die Vereinbarung eines Haftungsausschlusses möglich ist. Gemäß § 276 Abs. 3 BGB kann die Haftung wegen Vorsatzes nicht beschränkt werden. Das heißt, dass die Haftung wegen Fahrlässigkeit (auch wegen grober Fahrlässigkeit) ausgeschlossen werden kann. Dies gilt jedoch nur für individuelle Einzelvereinbarungen. Sofern der Verein die haftungsbeschränkende Klausel gegenüber einer Mehrzahl von Personen verwendet, liegen Allgemeine Geschäftsbedingungen vor, für die die Sonderregeln der §§ 305 f. BGB gelten. Danach kann die Haftung durch Allgemeine Geschäftsbedingungen wirksam nur für normale Fahrlässigkeit ausgeschlossen werden. Quellen und interessante Links •www.blsv.de Vereinsservice Vereinsberatung Info-Center Allgemeine Rechtsfragen •www.aufsichtspflicht.de THEMEN Sport eröffnet jungen Menschen Möglichkeiten der Begegnung 14. Deutscher Kinder- und Jugendbericht bestätigt Arbeit der Deutschen Sportjugend Der Sport bringt in großem Umfang junge Menschen zusammen. Er ermöglicht Begegnungen über die verschiedenen sozialen Schichten und Milieus hinweg. Das ist ein Fazit des 14. Kinder- und Jugendberichts, der die Lebenssituation junger Menschen in Deutschland untersucht. „Die Sportjugend stellt in der Kinder- und Jugendarbeit eine besondere Organisationsform dar“, zu diesem Befund kommt der 14. Deutsche Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung. Die Deutsche Sportjugend ist in allen Bundesländern die größte Jugendorganisation und damit der größte freie Träger der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland. Sie verfügt allein durch die gegebenen Organisationen des Sports vor Ort über differenziertere Strukturen und Gestaltungsmöglichkeiten als andere Verbände, heißt es in dem Bericht. In fast allen einbezogenen Ländern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz, BadenWürttemberg und Bayern, nehmen im Durchschnitt rund 75 % der Neun- bis Zwölfjährigen Angebote im Sportverein wahr. Für die 13- bis 17-Jährigen gilt dies immerhin noch für ca. 65 %. Ingo Weiss, der Vorsitzende der Deutschen Sportjugend, sieht durch den 14. Kinder- und Jugendbericht die gute Arbeit der größten Jugendorganisation in Deutschland bestätigt. Er verweist auf die besondere Bedeutung der verlässlichen Förderung der Aktivitäten durch das Bundesjugendministerium aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundes und fordert: „Wir brauchen weiterhin die finanzielle Ausstattung und verlässliche Zusagen, um unsere Arbeit fortzusetzen. Sportvereine verfügen nicht nur über die größte Reichweite, im Sport liegen auch große Potenziale zur interkulturellen Verständigung, Toleranz- und Werteerziehung sowie zur Bildung und Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und Jugendlichen.“ Der Sport eröffne die Möglichkeit der Begegnung junger Menschen über die verschiedenen sozialen Schichten und Milieus hinweg. Junge Menschen aus sozial und ökonomisch benachteiligten Lebensverhältnissen würden durch das Medium Sport zum Teil deutlich besser erreicht als in anderen Verbänden, heißt es im Bericht der Bundesregierung. Dies gelte auch für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund. In jüngster Zeit habe die Deutsche Sportjugend ihre Aktivitäten mit Blick auf die Erreichbarkeit junger Menschen noch verstärkt. Das Verständnis von Kinder- und Jugendarbeit im Sport sei von einer breiten Palette körperund bewegungsorientierter Motive geprägt: Spiel, Wettbewerb, Gemeinschaftserfahrung, sportliche Aktivitäten und körperbetonte Anstrengungen einerseits, Prozesse des praktischen und sozialen Lernens sowie der sozialen Integration andererseits. So gelinge eine Kombination aus sportlicher und individuellpersönlicher Förderung, bescheinigt der Bericht und weiter: „Dabei kommt, wie aktuelle Studien zeigen, dem informellen Lernen eine besondere Bedeutung zu. Die Voraussetzungen dafür sind allerdings deutlich besser als bei anderen Jugendorganisationen. Denn die Mitgliedschaft in einem Sportverein ist für die Mehrzahl der Kinder und Jugendlichen weiterhin ein wichtiger Bestandteil in ihrem Lebensalltag.“ Den Bericht und weitere Infos gibt es zum Downloaden unter www.bmfsfj.de Service Publikationen Kinder und Jugend. Deutsche Sportjugend X Games Munich Weltweit größter Action Sports Event gastiert erstmals in der bayerischen Landeshauptstadt Das Action Sports Spektakel kommt zum ersten Mal nach Deutschland und wird vom 27. bis 30. Juni den Olympiapark München zum Beben bringen. Vier komplette Tage Action Sports Highlights auf Weltklasseniveau, feinste musikalische Live-Acts sowie ausgefallene Side Events aus den Bereichen Film, Style, Arts&Design inmitten der bayerischen Landeshauptstadt. Auf die lokalen Gegebenheiten wird nicht nur bei der Konstruktion der Kurse geachtet, im Rahmen der „Cultural Elements“ werden außerdem die bayerische Kultur, Künstler und Köstlichkeiten gebührend gefeiert. Die vom amerikanischen Fernsehsender ESPN ins Leben gerufenen X Games setzen seit ihrem Debüt 1995 neue Maßstäbe im Bereich Action Sports. Bei dieser weltweit größten und wichtigsten Action Sports Veranstaltung werden die Grenzen des Möglichen jedes Mal aufs Neue auf die Probe gestellt und die Gesetze der Physik ausgehebelt. Während den Sommer X Games, die in den vergangenen elf Jahren in Los Angeles veranstaltet wurden, messen sich mehr als 200 der weltbesten Athleten aus den Bereichen Skateboard, BMX und Motocross, Mountain Bike und RallyCross. Es gibt wenige Städte wie München, in denen Tradition und Fortschritt derart eng miteinander verknüpft sind. Auch die X Games Munich wagen hier den nächsten Schritt und gehen als weltweit einziger X Games Standort mit der Disziplin Mountain Bike Slopestyle an den Start. Wo sonst könnte diese Sportart neue X Games Geschichte schreiben. Detaillierte Informationen zum Programm gibt es unter www.xgames-munich.com. X Games Munich (Foto: Garth Milan / ESPN Images) 9 THEMEN OBEN OHNE Open Air 2013 Das MSJ-Juniorteam ist mit dabei Niemand Geringeres als der Berliner Künstler Prinz Pi wird am Samstag, den 20. Juli 2013 auf dem Freigelände der Messe München das Line-up des 14. OBEN OHNE Open-AirFestivals anführen und sich somit in die Riege namhafter Bands wie Kraftklub, Blumentopf und Frittenbude einreihen. Prinz Pi steht für eine Alternative zum Mainstream der HipHop-Szene. Sein musikalisches Format ist HipHop im weiteren Sinne. Inhaltlich dreht es sich um Liebe, Politik und das Gefühl, in der Gesellschaft keinen Platz zu finden: Hymnen für das Lebensgefühl der urbanen Jugend. Weitere Bands, die zum OBEN OHNE erwartet werden, sind eRRdeKa – Eyeslow, BBou&Liquid, OK KID, Exclusive, Edgar Wasser, Blind Freddy und Manhattan Project. Das Open Air ist das nichtkommerzielle Festival der Kreisjugendringe München-Stadt und München-Land. Es bietet jungen Newcomer-Bands und jungen Kulturschaffenden eine Plattform, auf der sie sich präsentieren können. Neben den Konzerten lockt ein buntes Rahmenprogramm mit unterschiedlichen Aktionen die Fans auf das Festivalgelände. In (Foto: KJR München-Stadt) diesem Jahr ist auch die MSJ mit ihrem Juniorteam und einem großen BullridingContest mit von der Partie. Im Sattel können die jugendlichen Besucherinnen und Besucher zeigen, wer das beste Durchhaltevermögen hat, und ganz nebenbei tolle Preise gewinnen. Neu ist dieses Jahr der Vorverkauf. Die Tickets sind im Jugendinformationszentrum München (JIZ, Herzogspitalstraße 24) und über München Ticket erhältlich. Die Eintrittskarten für 3 Euro mit freier Platzwahl sind auf 10.000 Verantwortungsbewusstes und nachhaltiges Slacklinen Das Problem: In vielen Städten sind durch unsachgemäßen Aufbau von Slacklines sichtbare Schäden an Bäumen entstanden, weshalb vielerorts bereits Slackline-Verbote erlassen wurden. So weit muss es jedoch nicht kommen! Die JDAV Bayern setzt sich in hohem Maße für eine nachhaltige Entwicklung des SlacklineSports ein und hat unter dem Motto „Macht’s mit!“ ein Faltblatt zum Thema Baumschutz beim Slacklinen herausgeben, das anschaulich erklärt, was bei der Ausübung dieser Trendsportart zu beachten ist. Wer das Thema ernst nimmt, kann seinen Teil zu einer nachhaltigen Entwicklung des Slackline-Sports beitragen. Grundsätzlich gibt es zwei Aspekte, auf die man achten sollte, um die Bäume zu schonen: Zum einen geht es um den Schutz der Baumrinde vor Abrieb, zum anderen um eine effiziente Verteilung des durch die Spannung auftretenden Drucks. Was macht Sinn? • Nur gesunde Bäume anspannen • Achtung bei Totholz in der Baumkrone 10 • W enn sich der Baum beim Slacken deutlich bewegt, ist er zu dünn und es kann zu unwiderruflichen Wurzelschäden kommen • N icht immer an den gleichen Bäumen slacken • Besondere Vorsicht in der Wachstumsphase (März, April, Mai) • Beim Jumplinen Crashpad oder Ähnliches verwenden. Dies schont den Boden (keine Löcher durch Aufsetzen der Fersen beim Buttbounce) und deine Knochen • Andere Slackliner ansprechen, wenn sie keinen Baumschutz verwenden, und diesen die Problematik erklären Speziell für eine nachhaltige Ausübung des Sports in München haben die DAV-Sektion München und die JDAV Bayern in Zusammenarbeit mit der Parkverwaltung eine Handlungsempfehlung zum umweltverträglichen Slacklinen im Englischen Garten erarbeitet. Die Handlungsempfehlung sowie das Faltblatt können unter www.machts-mit.de heruntergeladen werden. Der Flyer liegt außerdem in allen Servicestellen der DAV-Sektionen München und Oberland aus. Stück begrenzt und können am 20. Juli beim Einlass zum Festivalgelände gegen ein Festivalbändchen eingetauscht werden. Juleica-Inhaber erhalten im JIZ oder am Veranstaltungstag am Festivalgelände ein kostenloses Ticket (nur ein Ticket pro Juleica möglich), sofern das Gesamtkontingent von 10.000 Eintrittskarten noch nicht erschöpft ist. Weitere Informationen zum Ticketkauf sowie Informationen über alle auftretenden Bands gibt es auf www.oben-air.de. BERICHTE Skisport und Umwelt im Chiemgau Jugendbildungsmaßnahme Inzell 2013 Wie in den vielen vergangenen Jahren machten sich 34 Kinder und Jugendliche in den Osterferien auf den Weg ins BLSV-Sportcamp Inzell im schönen Chiemgau. Voll bepackt mit Koffern, Reisetaschen und Ski- bzw. Snowboardausrüstung begann am 2. April das fünftägige Abenteuer für die 8- bis 14-Jährigen, deren Eltern einen der begehrten Plätze für die traditionelle Jugendbildungsmaßnahme der MSJ ergattert hatten. Das herrliche Wintersportgebiet Winkelmoosalm/Steinplatte war für einige Tage der Schauplatz für packende Abfahrten und spannende Buckelpistenrennen. Egal ob Anfänger oder Fortgeschrittener, Snowboarder oder Skifahrer, konnte jeder seinem Leistungsstand entsprechend entweder ganz sportlich die Pisten hinuntercarven oder gemütlich seinem Skilehrer hinterherfahren. Der Spaß kam dabei auf jeden Fall nie zu kurz und am Ende waren bei allen Kindern und Jugendlichen wesentliche Fortschritte zu sehen. Aber natürlich stand nicht nur Wintersport auf dem Programm. Nachmittags, nach der Rückkehr von der Piste, trafen sich die Mädchen und Jungen gemeinsam mit ihrem Betreuerteam, um das Wissen rund um das Thema Umwelt und den „Lebensraum Alpen“ zu erweitern, das Feriendorf zu erkunden, zu spielen oder sich weiteren sportlichen Aktivitäten in der Turnhalle zu widmen. Von Fußball und Basketball über Trampolinspringen bis hin zu kleinen Action-Spielen war alles dabei, was das Herz von jungen sportbegeisterten Menschen begehrt. Auch die Kinderdisco, ein gemeinsamer Videoabend und ein Ausflug zur örtlichen Flutlichtrodelbahn durften zu einem gelungenen Rahmenprogramm natürlich nicht fehlen. Alles in allem zogen sowohl die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen als auch die Betreuerinnen und Betreuer ein sehr positives Fazit der Jugendbildungsmaßnahme und freuen sich schon auf eine Fortsetzung des Wintermärchens im nächsten Jahr. Sportassistentin – interkulturell Sport tut Frauen gut – und Frauen tun dem Sport gut! Auch in diesem Jahr standen wieder drei Wochenenden im April unter dem Zeichen der Ausbildung zur „Sportassistentin – interkulturell“. 18 Sportlerinnen aus den unterschiedlichsten Ländern der Welt absolvierten mit Erfolg die inzwischen neunte Ausgabe dieser Ausbildungsreihe. Ermöglicht wurde auch dieser Lehrgang durch die bewähr te Kooperation der BSJ Oberbayern mit dem Münchner Sportamt, dem Programm Integration durch Sport und der Münchner Sportjugend. Ziel der Ausbildung ist es, Mädchen und Frauen mit interkulturellem Hintergrund an den organisierten Sport heranzuführen und sie als weibliche Vorbilder in allen Ebenen und Funktionen einzusetzen, um auch weitere Frauen zum Sporttreiben zu aktivieren und in Bewegung zu setzen. Auf dem Programm standen neben Tanz, kleinen Spielen, Fitness und Bewegung auch Themen wie Aufsichtspflicht, Sportorganisation, Prävention sexueller Gewalt und vieles mehr. (Foto: Sportamt / Inga Bergmann) Ist auch Ihr Verein noch auf der Suche nach einer Sportassistentin, die neue Sichtweisen und frischen Wind in Ihre Sportwelt bringt? Wir helfen Ihnen bei der Vermittlung oder Beratung: Münchner Sportjugend im BLSV, E-Mail: sportassistentin@msj.de, Tel.: 089 15702206 Hochmotiviert und gestärkt durch viele wertvolle neue Erfahrungen sind die frisch gebackenen Übungsleiter-Assistentinnen nun bereit, sich mit ihrem neu erworbenen Wissen in einem Münchner Sportverein zu engagieren. 11 VEREINE LERNEN KICKT! Feriencamp des FC Wacker München fördert Deutschkenntnisse mit integrativem Fußballtraining Wer nicht gut Deutsch spricht, hat es in Deutschland oft unnötig schwer. Die Welt des Fußballs funktioniert da schon anders: Während auf dem Fußballplatz Teamgeist im Mittelpunkt steht, ist schulischer Erfolg vor allem von Sprachkenntnissen abhängig. Auf dem Weg zu spielerischem Sprachverständnis und zur Förderung von gutem Miteinander unterstützt das Feriencamp „LERNEN KICKT!“ Grundschulkinder in den Ferien. Mannschaftssport und Gruppenarbeit: „Nur das Trikot unterscheidet uns“ Das Münchner Ferienprogramm hilft den Jüngsten mit großem Spaß, die deutsche Sprache zu vertiefen. Eine professionelle Mischung aus Fußballtraining und Unterricht gibt Schülern mit Migrationshintergrund den sprichwörtlichen Kick zum Lernen. Mit dem Camp werden die Deutschkenntnisse erweitert und Barrieren abgebaut. Aber wer steht hinter LERNEN KICKT? Die InitiativGruppe e.V. und der FC WACKER München e.V. arbeiten Hand in Hand für ein besseres interkulturelles Miteinander. Die Kombination aus Sport und Sprachförderung hilft den Kleinsten auf ihrem großen Weg. Doktorandin der Grundschulpädagogik Jule von der Haar (InitiativGruppe e.V.) berichtet begeistert über ihre Arbeit für LERNEN KICKT!: „Mit diesem Projekt möchten wir Sprache, Spiel und Sport sinnvoll miteinander verbinden und so Bewegung in den Lernprozess bringen.“ Das Leben ist ein Freundschaftsspiel Dass Fairness und Zusammenhalt nicht nur auf dem Spielfeld wichtig sind, sollen Kinder (Fotos: FC Wacker München) bei LERNEN KICKT! in einer intensiven gemeinsamen Zeit selbst herausfinden. Die Ferienlerncamps richten sich dabei vorwiegend an Münchner Grundschulkinder mit Migrationshintergrund, deren Sprachkenntnisse ohne Zeitdruck von Lehramtsstudierenden der Ludwig-Maximilian-Universität München (LMU) erweitert werden. „Die Idee, Lernen und Fußballspielen miteinander zu verbinden ist für die Münchner Fußballschule ein äußerst spannendes Konzept. Wir freuen uns deshalb sehr auf die Zusammenarbeit. Gemeinsam möchten unsere Fußballtrainer und die Lernbegleiterinnen der InitiativGruppe Bewegung ins Klassenzimmer, Sprache auf den Fußballplatz und Fußball zur Sprache bringen“, so Ferdinand Reinhard, Trainer der Münchner Fußballschule. Diplom-Soziologe Raoul Höller, Präsidiumsreferent des FC Wacker München e.V. und Projektleiter von LERNEN KICKT!, bestätigt: „Der FC WACKER München gestaltet Integration seit vielen Jahren aktiv. Mit LERNEN KICKT! bringen wir körperliche mit geistiger Aktivität zusammen und fördern so schon Kinder von klein auf.“ Über LERNEN KICKT! Engagierte Lehrkräfte der InitiativGruppe e.V. und erfahrene Fußballtrainer der Münchner Fußballschule sowie der projektleitende FC WACKER München e.V. arbeiten für ein gemeinsames Ziel: Integration mit interkulturellem Fingerspitzengefühl. LERNEN KICKT! bietet Grundschülern und Grundschülerinnen mit Migrationshintergrund Sprachförderung für jedes Leistungsniveau und sportlichen Spaß mit anschließender Spiele-Runde. Ein erstes Feriencamp fand bereits mit großem Erfolg in den Osterferien statt. Darauf aufbauend sollen noch weitere folgen. Das Projekt wird von der SWMBildungsstiftung, Spätauf & Osmancevic GmbH, der Stiftung privaten Rechts „Kick ins Leben“ und weiteren Sponsoren unterstützt. Jens Hellmund FC Wacker München Impressum Heft 2/13 – erschienen im Juni 2013 Verleger: Münchner Sportjugend im BLSV Georg-Brauchle-Ring 93, 80992 München Tel. 089 157 02-206, Fax 089 157 02-204 E-Mail info@msj.de, Internet www.msj.de Verantwortlich: Florian Sachs Redaktion: Alexandra Gailer Layout: Maz 4 Werbung, Unterschleißheim Druck: Pröll Druck und Verlag GmbH & Co KG, Augsburg Auflage: 4.000 Exemplare Abonnementspreis: Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Heft 3/2013 Redaktionsschluss: 09.08.2013 Erscheinungstermin: 13.09.2013 gefördert aus Mitteln der Landeshauptstadt München Gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier klimaneutral natureOffice.com | DE-131-562349 gedruckt 12 SERVICE Zusatzqualifikation Sozialarbeit „Augen auf für die interkulturelle Vielfalt!“ Fortbildungsangebot für alle Jugendverbände Für JugendbetreuerInnen, JugendleiterInnen und MitarbeiterInnen der Münchner Sportvereine, weiterer Sportvereine des BLSVBezirks Oberbayern sowie aller Münchner Jugendverbände bietet die Münchner Sportjugend im Herbst ein Wochenendseminar zum Thema „Augen auf für die interkulturelle Vielfalt! Kinder- und Jugendarbeit interkulturell sensibel gestalten“ an. Die MSJ führt den Lehrgang im Rahmen der Zusatzqualifikation Sozialarbeit in Kooperation mit dem Kreisjugendring München-Stadt und mit Unterstützung der Bezirksjugendleitung Oberbayern durch. Die Teilnahme berechtigt zur Verlängerung der Juleica im Bereich München-Stadt. Darüber hinaus wird der Lehrgang mit 15 UE zur Verlängerung der Übungsleiterlizenzen-C Breitensport Kinder/Jugendliche und Erwachsene/Ältere sowie der Trainerlizenz C Turnen-Fitness-Gesundheit angerechnet. Inhalte • Definitionen und Modelle zu den Begriffen „Kultur“, „Kommunikation“, „Regeln, Werte und Normen“ • Einführung in unterschiedliche Kulturkategorien • Erklärungsmuster für Stereotypen- und Vorurteilsbildungen • Ebenen und Aspekte interkulturell sensibler Kommunikation • Auseinandersetzung mit eigenen und fremden Werthaltungen • Missverständnisse und Konfliktpotential bei unterschiedlichen kulturell bzw. gesellschaftlich geprägten Werten und Kommunikationsstilen • Grundlagen der interkulturellen Vereins-/ Verbandsentwicklung • Praktische Anregungen, Übungen und Spiele für die bewegungsbezogene Jugendarbeit Termin und Ort 28./29.09.2013 Salesianer Don Boscos, St.-Wolfgangs-Platz 11, 81669 München Kosten Die Teilnahmegebühr beträgt 15 Euro (inkl. Lehrgangsmaterialien und Mittagessen). Anmeldung und Information Die Anmeldung erfolgt unter www.msj.de Aus-/Weiterbildung Zusatzqualifikation Sozialarbeit. Anmeldungen werden nach der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Weitere Informationen unter Tel.: 089 15702229 oder E-Mail: zsa@msj.de. Weitere Seminare 2013 Im Rahmen der Zusatzqualifikation Sozialarbeit finden in diesem Jahr außerdem noch folgende Seminare statt: • Z SA Suchtprävention: 26.10.2013 • Z SA Störenfriede: 23./24.11.2013 Nähere Infos und Anmeldung unter www. msj.de Aus-/Weiterbildung Zusatzqualifikation Sozialarbeit. Jugendleiterlehrgang Wissenswertes von A wie Aufsichtspflicht bis Z wie Zuschusswesen Im Lehrgangsprogramm der MSJ steht im Jahr 2013 noch eine Fortbildung zum Erwerb der Jugendleitercard (Juleica). Es werden wichtige Bereiche der Jugendarbeit im Sportverein angesprochen. Die Themen reichen von Aufsichtspflicht und Versicherungsfragen in der Jugendarbeit über konkrete Spielbeispiele und eine theoretische Einführung in die Pädagogik und Psychologie bis hin zum Zuschusswesen der Münchner Sportjugend für Maßnahmen der überfachlichen Jugendarbeit. Eingeladen sind alle JugendbetreuerInnen, JugendleiterInnen und MitarbeiterInnen in den Münchner Vereinen. Die Teilnahme am Lehrgang berechtigt in Verbindung mit einer Ausbildung in Erster Hilfe und dem Nachweis über eine mindestens 20-stündige Praxisbegleitung im Sportverein (entsprechend den Juleica-Qualitätsstandards) zum Erwerb der Juleica. Mit dieser Karte können bei der MSJ höhere Zuschüsse für die Betreuer beantragt werden. Außerdem gibt es einige Vergünstigungen für InhaberInnen der Juleica. Termin und Ort Juleica 3/2013: 19./20.10.2013 Sportschule Oberhaching, Im Loh 2, 82041 Oberhaching Kosten Die Teilnahmegebühr beträgt 13 Euro (inkl. Lehrgangsunterlagen und zwei Mittagessen). Anmeldung und Information Die Anmeldung erfolgt unter www.msj.de Aus-/Weiterbildung Juleica-Lehrgang. Weitere Informationen unter Tel.: 089 15702206 oder E-Mail: lehrgangsanmeldung@msj.de. Erste-Hilfe-Kurs Die Münchner Sportjugend bietet in Zusammenarbeit mit dem Malteser Hilfsdienst e.V. in diesem Jahr noch einen Erste-Hilfe- Kurs an. Für Übungs- und JugendleiterInnen, die nicht im Rahmen der Juleica-Ausbildung am Erste-Hilfe-Kurs teilnehmen, wird eine Bestätigung des jeweiligen Vereins über die Tätigkeit in der Jugendarbeit benötigt. Termin und Ort Erste Hilfe 3/2013: 26./27.10.2013 Malteserhaus, Streitfeldstr. 19, 81673 München Kosten Für Mitarbeiter der Sportvereine im BLSV, die als Übungs- bzw. Trainingsleiter tätig sind oder dafür ausgebildet werden, können die Kosten für den Erste-Hilfe-Kurs durch die Verwaltungsberufsgenossenschaft (VBG) übernommen werden. Deshalb ist eine Bestätigung des jeweiligen Vereins über die Tätigkeit in der Jugendarbeit erforderlich. Anmeldung und Information Die Anmeldung erfolgt unter www.msj.de Aus-/Weiterbildung Erste-Hilfe-Kurs. TeilnehmerInnen des Jugendleiterlehrgangs werden bei der Anmeldung zum Erste-Hilfe-Kurs bevorzugt berücksichtigt. Weitere Informationen unter Tel.: 089 15702206 oder E-Mail: lehrgangsanmeldung@msj.de. Einladung zum Infoabend Zuschüsse für überfachliche Jugendarbeit Die Münchner Sportjugend veranstaltet auch in diesem Jahr zwei Informationsabende zum Thema „Förderung der überfachlichen Jugendarbeit in Münchner Sportvereinen“. Anhand von Beispielen erläutert Hans Radspieler, Jugendsekretär der Münchner Sportjugend, die unterschiedlichen Fördermöglichkeiten, wie etwa Aktivitätenförderung und überfachliche Anschaffungen. Anregungen und Fragen der TeilnehmerInnen werden diskutiert. Die Veranstaltung richtet sich an alle VereinsjugendleiterInnen. Besonders herzlich sind die „Neueinsteiger“ in der überfachlichen Jugendarbeit im Sport eingeladen. Termine und Ort Infoabend 1/2013: 04.07.2013 Infoabend 2/2013: 08.10.2013 jeweils 18.30 bis ca. 21.30 Uhr Haus des Sports, Raum 207, Georg-BrauchleRing 93, 80992 München Anmeldung und Information Die Anmeldung erfolgt unter www.msj.de Aus-/Weiterbildung Seminarabende. Weitere Informationen unter Tel.: 089 15702206 oder E-Mail: lehrgangsanmeldung@msj.de. 13 SERVICE Jugendbildungsmaßnahme der MSJ Erlebnisferien im Waldpark Grünheide Die Münchner Sportjugend veranstaltet auch in diesem Jahr in den Sommerferien eine Erlebnisfreizeit für Kinder zwischen acht und vierzehn Jahren. Die Jugendbildungsmaßnahme findet in der Sportferienanlage Waldpark Grünheide im Vogtland (Sachsen) statt. Auf dem Programm stehen jede Menge Spiel, Sport und Action. Verschiedene Ausflüge in die nähere Umgebung, etwa zu Badeseen und Attraktionen wie der Sommerrodelbahn oder dem Planetarium, garantieren zwei abwechslungsreiche und interessante Wochen. Daneben werden die unterschiedlichsten Sportarten ausprobiert. Am Abend sind verschiedene Disko- und Showveranstaltungen im Angebot. Termin Montag, 05.08. bis Sonntag, 18.08.2013 Teilnehmer 60 Mädchen und Jungen im Alter von 8 bis 14 Jahren Kosten 315 Euro – inklusive Busfahrt, Vollpension und Betreuung. Bei Geschwistern zahlen das zweite und jedes weitere Kind 240 Euro. Auf Anfrage bei der MSJ sind in Ausnahmefällen zusätzliche Ermäßigungen möglich. Anmeldung und Information Die Anmeldung erfolgt unter www.msj.de Ferienfreizeiten Grünheide. Weitere Informationen unter Tel.: 089 15702206 oder E-Mail: ferien@msj.de. Hinweis: Fördertopf für Vereinsjubiläen Gemäß Beschluss der BLSVBezirksjugendleitung Oberbayern (BSJ Oberbayern) vom 26.09.2011 wurde der Förder topf für Geldgeschenke bei Vereinsjubiläen ersatzlos gestrichen. „HILFE FÜR KIDS“ Beitragsnachlässe Sportjugend bei der Münchner Neben dem Bildungspaket und der Bezuschussung überfachlicher Maßnahmen und Anschaffungen haben Münchner Sportvereine auch die Möglichkeit, Zuschüsse beim Spendenprojekt „Hilfe für Kids“ des Kreisjugendring München-Stadt zu beantragen. „Hilfe für Kids“ ermöglicht sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen u.a. die Teilnahme an Ferienfahrten der Münchner Sportvereine, indem der Teilnahmebeitrag mit bis zu 75 % (max. 350 Euro) bezuschusst wird. Es werden ausschließlich Kinder und Jugendliche gefördert, die im Besitz eines gültigen München-Passes sind. Der München-Pass ist in der jeweils zuständigen Außenstelle des Sozialamts bzw. im Sozialbürgerhaus des Wohnviertels erhältlich. Zahlreiche Einrichtungen gewähren InhaberInnen des München-Passes Vergünstigungen. Jugendfreizeit am Plattensee Städten und Burgen und vielem mehr. Die vielen Alternativen garantieren abwechslungsreiche und interessante Tage. Die MSJ veranstaltet 2013 in den Sommerferien wieder ihre Jugendfreizeit nach Ungarn, speziell für (ehemalige) Grünheideund Inzell-Teilnehmer und interessierte Jugendliche, die die MSJ kennenlernen wollen. Geplant ist eine neuntägige Fahrt nach Vonyarcvashegy am Nordufer des Plattensees. Termin Dienstag, 20.08. bis Donnerstag, 29.08.2013 Die Lage unserer Unterkunft – nur wenige Meter vom Strandbad entfernt – nutzen wir, um während des Aufenthalts jeweils vormittags das Windsurfen zu erlernen. Alternativ kann auch ein Segelkurs belegt werden. Neben der Nutzung der Möglichkeiten vor Ort (z. B. Fußball, Beach-Volleyball, Wasserskianlage etc.) werden wir gemeinsam auch Ausflüge in die Umgebung des Balaton sowie evtl. in eine der erreichbaren Großstädte planen. Hier haben wir die Auswahl zwischen dem Keszthelyer Gebirge, 14 Teilnehmer 15 Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren Wer bekommt den München-Pass? • E mpfängerInnen von laufender Sozialhilfe zum Lebensunterhalt und/oder Empfänger von Arbeitslosengeld oder -hilfe sowie deren Familienangehörige, wenn diese kein eigenes Einkommen haben • P ersonen, deren Einkommen den Sozialhilfe-Bedarfssatz nicht überschreitet • G rundwehr- und Zivildienstleistende, die ihren Dienst in München leisten • TeilnehmerInnen am Freiwilligen Sozialen Jahr Kosten 320 Euro – inklusive Busfahrt, Halbpension (mit Möglichkeit für Mittagssnack) auf Selbstversorgerbasis, Betreuung, Surfkurs oder Segelkurs. Bei Geschwistern zahlen das zweite und jedes weitere Kind 240 Euro. Auf Anfrage bei der MSJ sind Ermäßigungen für München-Pass-Inhaber möglich. Die Antragstellung für die Sonderförderung „HILFE FÜR KIDS“ erfolgt über den Sportverein. Antragsberechtigt sind alle Sportvereine sowie alle Fachkreisjugendleitungen im BLSV Kreis München-Stadt. Grundlage der Bezuschussung ist der vollständig ausgefüllte Antrag. Anmeldung und Information Die Anmeldung erfolgt unter www.msj.de Ferienfreizeiten Ungarn. Weitere Informationen unter Tel.: 089 15702206 oder E-Mail: ferien@msj.de. Das Antragsformular sowie die Förderrichtlinien gibt es unter www.msj.de Zuschüsse Hilfe für Kids. Nähere Infos zum Spendenprojekt sind unter www.hilfe-fuerkids.de erhältlich. SERVICE Wussten Sie schon, ... … dass der Landessportbund NordrheinWestfalen zum Schutz vor sexualisierter Gewalt im Sport einen „Handlungsleitfaden für Vereine – vorsorgen, erkennen, handeln“ herausgegeben hat? Die 42 Seiten umfassende Arbeitshilfe richtet sich vor allem an die Verantwortlichen in Sportvereinen und will über die besondere Problematik aufklären, wenn ein entsprechender Verdachtsfall auftritt, sowie Unterstützung bei der Umsetzung von Präventionsmaßnahmen leisten. Der Leitfaden ist kostenlos per E-Mail über sportshop@lsb-nrw.de erhältlich. Kinder- und Jugendarbeit der Vereine tätig sind. Sportvereine, die sich beteiligen möchten, können bei der BZgA kostenlos eine Aktionsbox anfordern. Darin enthalten sind ein Werbebanner, T-Shirts, Informationsmaterialien, ein Auszug aus dem Jugendschutzgesetz als Poster, ein Cocktail-Shaker und Rezepthefte für alkoholfreie Cocktails. Außerdem erhalten sie auf der Internetseite der Aktion vielfältige Tipps und Anregungen für die Gestaltung einer eigenen Aktion. Weitere Informationen findet man unter www.alkoholfrei-sport-geniessen.de. Beitrag zum Wohl der Gesellschaft leisten? Das Vorschlagsformular steht bis zum 1. Juli 2013 unter www.blsv.de Ehrenamtspreis zum Download zur Verfügung. Der Festakt zur Preisverleihung findet im Rahmen des Bayerischen Sportkongresses am 11. Oktober 2013 in der Sportschule Oberhaching statt. … dass unter www.kinderserver-info.de ein neuer KinderServer heruntergeladen werden kann, der Computer und mobile internetfähige Geräte mit wenigen Klicks in einen sicheren Surf-Modus für Kinder schaltet? Dieser arbeitet nach dem Prinzip von Positivlisten – der von Medienpädagogen geprüften Liste „fragFINN“ und der Kindersuchmaschine „Blinde Kuh“. Diese Positivlisten und alle Webseiten, die ein Alterskennzeichen für Kinder bis 12 Jahre tragen, sind über den KinderServer zugänglich. Der KinderServer kann von privaten NutzerInnen, Schulen und Kitas kostenfrei verwendet werden. … dass die Deutsche Olympische Gesellschaft (DOG) den Wettbewerb „Jung, sportlich, FAIR“ ausgeschrieben hat? Bis zum 31. August 2013 können sich SportlerInnen oder Mannschaften im Alter von 13 bis 18 Jahren für den Preis bewerben oder vorschlagen lassen. Kinder und Jugendliche, so heißt es in der Ausschreibung, sollten frühzeitig darauf hingewiesen werden, „dass faire Gesten und korrektes Verhalten im Sport wichtiger sind als der eigene Erfolg“. Die DOG möchte hiermit „gerade bei dem Nachwuchs, sei es im Leistungs- oder Breitensport, ein nachhaltiges Bewusstsein für faires Verhalten schaffen“. Weitere Informationen finden sich online unter www.DOG-bewegt.de. Praktikum bei der Münchner Sportjugend … dass für Kinder und Jugendliche von 5 bis 15 Jahren sowie für Familien auch in diesem Jahr der Kinder-Kultur-Sommer (KiKS) stattfindet, bei dem diese verschiedenste Angebote kultureller Bildung wahrnehmen und entdecken können? Der KiKS-Reiseführer gibt auf 100 Seiten Orientierung und Überblick über Kulturangebote für junge Menschen in München und steht allen Nutzern – Kindern, Eltern, Multiplikatoren und Lehrkräften – unter anderem im Jugendinformationszentrum oder in der Kinder- und Familieninformation im Rathaus kostenlos zur Verfügung. Zudem findet vom 23. Juli bis 2. August 2013 das KiKS-Festival in der Alten Kongresshalle und im Deutschen Museum Verkehrszentrum auf der Alten Messe (Theresienhöhe) statt. Auf dem Programm stehen Präsentationen von Kindern und Jugendlichen, Schnupperworkshops, Mitmachaktionen und Informationsmöglichkeiten. Unter www.kiks-muenchen.de sind nähere Informationen erhältlich. … dass die Aktion „Alkoholfrei Sport genießen“ wegen der hohen Nachfrage bis zum 31. Dezember 2013 verlängert wurde? Mit „Alkoholfrei Sport genießen“ rufen BZgA und DOSB Deutschlands Sportvereine auf, sich mit eigenen Veranstaltungen für einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol einzusetzen. Im Mittelpunkt steht vor allem das Vorbildverhalten von Erwachsenen, die in der … dass es für Kinder, die erst seit kurzer Zeit in München leben, das Entdecker-Heft „Willkommen in München“ des Museumspädagogischen Zentrums gibt? Es soll Kinder anregen und unterstützen, die Stadt zu entdecken und sich zurechtzufinden. Auf unterhaltsame Weise führt es an wichtige Orte der Münchner Innenstadt und regt zum genauen Hinsehen und Erforschen an. Die zahlreichen Abbildungen und die klar formulierten Informationstexte helfen bei der Orientierung. Unbekannte Wörter werden kindgerecht erklärt, sodass auch Kinder mit einem noch sehr geringen deutschen Wortschatz alle Informationen und Fragen verstehen können. Das Heft ist der ideale Begleiter, um die Stadt auf eigene Faust kennenzulernen, und gleichzeitig ein informatives Sachbuch zum Nachlesen und Bearbeiten in der Schule oder zu Hause. Zusätzlich gibt es auch eine CD mit Erzählungen zur Münchner Stadtgeschichte und einem Klangspaziergang durch die Stadt. Unter www.mpz.bayern.de Veröffentlichungen kann das Heft zum Preis von 2 Euro bestellt werden. … dass der BLSV auch in 2013 wieder den BLSV-Ehrenamtspreis in vier Kategorien – Innovation, Frauen, Jugend und Senioren – an Persönlichkeiten oder Vereine vergibt, die mit ihrem Engagement einen unersetzlichen ... dass alle im Magazin erscheinenden Links ganz einfach auf der MSJHomepage unter dem Button Adressen/Links zu finden sind und nur noch angeklickt werden müssen? Studiengang Soziale Arbeit Als größter Jugendverband im Kreisjugendring München-Stadt vertritt die Münchner Spor tjugend die Interessen von derzeit mehr als 175.000 jungen Münchner Sportlerinnen und Sportlern im Alter von 0 bis 26 Jahren im Bayerischen Landes-Sportverband, gegenüber der Landeshauptstadt München sowie als größter Jugendverband im Kreisjugendring München-Stadt. Die MSJ fördert aktiv die überfachliche Jugendarbeit im Sport. Im Gegensatz zur sportlichen Nachwuchsarbeit beinhaltet die überfachliche Jugendarbeit im Sport in erster Linie persönliche, soziale, interkulturelle und politische Bildung. Im Mittelpunkt steht das gemeinsame Erleben von Spiel, Spaß und Bewegung. Die Sportsozialarbeit bildet dabei einen wichtigen Aufgabenschwerpunkt. In diesem Bereich besteht die Möglichkeit, ein Praktikum im Rahmen des Studiengangs „Soziale Arbeit“ zu absolvieren. Bei einer Dauer von mindestens einem Semester (20–22 Wochen) ist das Praktikum mit 332 Euro pro Monat vergütet. Praktikumsbeginn ist ab September 2013 (Wintersemester 2013/2014) möglich. Interessiert? Weitere Informationen erhaltet ihr bei Hans Radspieler, Jugendsekretär der Münchner Sportjugend, Tel.: 089 15702226, E-Mail: h.radspieler@msj.de oder auf der Homepage unter www.msj.de Über Uns Jobs. Wir freuen uns über engagierte Bewerberinnen und Bewerber! 15