Leitfaden für Zulieferer
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Leitfaden für Zulieferer
11. November 2014, aktualisiert am 25. Februar 2015 Leitfaden für Zulieferer Elektrische/Mechanische Anlagen und dazugehörige Dienstleistungen (TEM) Tunnel-Stromversorgung (TPS) Die Feste Fehmarnbeltquerung zwischen Dänemark und Deutschland wird als 18 km langer Absenktunnel mit zwei Bahntunnel und zwei Fernstraßentunnel mit jeweils zwei Richtungsfahrbahnen gebaut. Dieser Leitfaden fasst wichtige Informationen zu den elektrischen/mechanischen Anlagen und den dazugehörigen Dienstleistungen (TEM) sowie zur Tunnel-Stromversorgung (TPS) dieses Bauwerks zusammen. Die Baulose TEM und TPS werden an Hauptauftragnehmer vergeben. Interessierte Firmen können Angebote zu Teilarbeiten dieser Baulose abgeben und als Subunternehmer für die Hauptauftragnehmer arbeiten. Die Informationen zu den Bieterkonsortien in diesem Dokument enthalten Kontaktangaben für weiterführende Informationen zu Arbeiten und Dienstleistungen. Femern A/S geht davon aus, dass die präqualifizierten Baukonsortien während der Ausschreibung Unterverträge mit zahlreichen kleinen und mittelgroßen Firmen aus Dänemark, Norddeutschland und anderen Gebieten abschließen werden. Femern A/S ist nicht in der Lage, direkten Kontakt zwischen Konsortien und Subunternehmern herzustellen. Wir verweisen interessierte Parteien auf diesen Leitfaden sowie auf den allgemein gehaltenen Zulieferer-Leitfaden für die Hauptaufträge. 1 Femern A/S Vester Søgade 10 1601 København V Tlf. +45 33 41 63 00 Fax: +45 33 41 63 01 www.femern.com CVR 28 98 65 64 Ref. Dok. Allgemeines Für den Bau des Fehmarnbelttunnels zwischen Rødbyhavn und Puttgarden werden mehrere Aufträge vergeben. Diese werden von Femern A/S (einer Tochtergesellschaft der staatlichen dänischen Sund & Bælt Holding A/S) geplant und betreut. Femern A/S hat die Bauarbeiten in vier Hauptbauverträge aufgeteilt. Hinzu kommen ein großer Auftrag für elektrische/mechanische Anlagen und dazugehörige Dienstleistungen, verschiedene eisenbahntechnische Aufträge und kleinere Aufträge, die für präqualifizierte Konsortien ausgeschrieben werden. An den Ausschreibungen für die vier Hauptbauverträge (Tunnel Nord, Tunnel Süd, Portalbauten und Rampen, Vertiefung und Landgewinnung) nehmen neun präqualifizierte internationale Konsortien teil. Die vier Verträge werden voraussichtlich 2015 unterzeichnet. Für die Errichtung der elektrischen und mechanischen Anlagen und die dazugehörigen Dienstleistungen (TEM) wurden drei Konsortien und für die Tunnel-Stromversorgung (TPS) wurden ebenfalls drei Konsortien präqualifiziert. Das Auftragsvolumen aus den Aufträgen beläuft sich auf mehrere Hundert Millionen Euro. Die Vertragsunterzeichnung ist für Anfang 2016 geplant. Danach folgen zwei weitere Ausschreibungen: eine für die Installation von Effektbeleuchtung und Mautstationsequipment und eine für Eisenbahntechnik (Gleisbau, Oberleitungen/Deckenstromschienen). Darüber hinaus wurden bereits mehrere Verträge zu vorgezogenen Landarbeiten auf Lolland vergeben. Die damit verbundenen Arbeiten sind bereits im Gange. Kleine Unternehmen sollten einen Zusammenschluss mit Firmen ähnlicher Größe in Betracht ziehen. Die großen Baukonsortien werden nämlich nach Lösungen für verschiedene Gewerke suchen, wie sie in der Baubranche typischerweise von Generalunternehmern erbracht werden. Mittelständische Unternehmen ab einer gewissen Größe werden eher in der Lage sein, eigenständige Verträge mit den großen Baukonsortien abzuschließen. Die großen Baukonsortien sind dazu angehalten, gegenüber den Subunternehmern zu betonen, dass sie qualifiziertes und zuverlässiges Personal mit guten Englischkenntnissen (Arbeitssprache) benötigen. Arbeitskräfte müssen flexibel sein, über Fachkompetenz in ihrem Bereich verfügen und auf die Arbeit an einem grenzüberschreitenden Projekt vorbereitet sein. Darüber hinaus müssen Subunternehmer ggf. Erfahrung in folgenden Bereichen nachweisen können: Unternehmensführung und Qualitätsmanagement; Beschäftigung von Mitarbeitern, darunter auch Auszubildende und Praktikanten; Arbeitsschutzvorschriften; Kommunikation; Referenzen (z. B. von internationalen Projekten); Zertifizierungen, z. B. nach ISO-Normen; sowie Versorgungssicherheit und Lieferzuverlässigkeit. Side 2/15 Femern A/S (Dieser Leitfaden wird kontinuierlich mit Informationen zu Ausschreibungen aus den Bereichen TEM und TPS aktualisiert.) Elektrische/Mechanische Anlagen und dazugehörige Dienstleistungen (TEM) Um den TEM-Auftrag der Festen Fehmarnbeltquerung bewerben sich drei präqualifizierte Konsortien bestehend aus internationalen Bauunternehmen. Die TEM-Ausschreibung umfasst unterschiedlichste elektrische und mechanische Anlagen. Diese werden auf der gesamten Tunnellänge, an den Portalen und in der Verkehrsleitzentrale verbaut. Außerdem umfasst die Ausschreibung einen großen Auftrag zur Entwicklung einer Software für die Leitzentrale. Tunnel-Spezialelement Der Fehmarnbelttunnel umfasst zwei Eisenbahnröhren und zwei zweispurige Richtungsfahrbahnen. Letztere sind durch einen Versorgungs-/Fluchtwegstollen baulich getrennt. Die Querung wird als Absenktunnel mit 89 vorgefertigten Betonelementen gebaut (79 Standard- und 10 Spezialelemente). An beiden Enden des Tunnels werden Portalbauten mit elektrischen und mechanischen Anlagen errichtet. Diese dienen unter anderem zur Anbindung der Versorgungsleitungen aus Deutschland bzw. Dänemark für Strom, Wasser, Abwasser, Funk und Telekommunikation. Beide Bauten werden nahezu vollständig unterirdisch errichtet. Die Spezialelemente werden knapp alle 2 km zwischen den Standardelemente eingebaut. Sie enthalten Pumpensümpfe und mehrere Technikräume für die verschiedenen elektrischen und mechanischen Anlagen, die für einen sicheren und zuverlässigen Betrieb erforderlich sind. Die Technikräume werden unterhalb des Straßen- und Bahnniveaus angeordnet und die Anlagen darin werden von Spezialelement zu Spezialelement identisch sein. Die zehn identischen Spezialelemente ermöglichen ein Konfigurieren der Versorgungseinrichtungen in Modulen für jeweils die halbe Strecke zwischen den Spezialelementen. Dies erhöht die Gesamtsystemverfügbarkeit und ermöglicht ein Testen Side 3/15 Femern A/S und eine Inbetriebnahme der Anlagen nacheinander von den Portalen bis zum ersten Spezialelement und weiter zu den nachfolgenden Spezialelementen. Durch dieses Konzept können Aufwand und Risiko für das anschließende Testen und die Feinabstimmung nach Anordnen der letzten Tunnelelemente verringert werden. Eine Herausforderungen liegen darin begründet, dass nach der Herstellung der Elemente an deren Aufbau nicht mehr viel geändert werden kann. Der Ausschreibungsprozess für die Errichtung der elektrischen und mechanischen Anlagen soll Folgendes auf Seiten des Auftragnehmers sicherstellen: Erfahrung in der Durchführung von großen elektrischen und mechanischen Infrastrukturprojekten, die verschiedene Gewerke umfassen Fachkompetenz in Planung und Konstruktion, inkl. 3D-Design/BIM-Kompetenz, Fokus auf Gesamtlebensdauerkosten, Systemintegration und Schnittstellenmanagement. Erfahrung in der Planung eines zentralisierten, softwarebasierten Prozesssteuerungsund Datenerfassungssystems, das auf moderner IT-Architektur basiert Arbeitssicherheitskultur und wirksame CSR-Politik, gute Organisation von Baustellenmanagement und -logistik Systematischer Ansatz für Prüfung, Validierung und Inbetriebnahme Effektive Wartungsorganisation und -strategie Spezialelemente und Standardelemente Der größte Abschnitt des Absenktunnels besteht aus 79 Standardelementen, die alle eine Ebene umfassen und die gleiche geometrische Form aufweisen. Sie sind 217 m lang, 42 m breit und ca. 9 m hoch. Die Standardelemente sind identisch, ebenso wie die Installationen in den Elementen. Die gelieferten Elemente enthalten die Aussparungen, integrierten Versorgungsleitungen, eingebetteten Anker und Nischen usw. für die gesamte elektrische und mechanische Ausrüstung wie Pumpen, Transformatoren und Strahlventilatoren. Die 10 Spezialelemente zwischen den Standardelementen umfassen zwei Ebenen und sind 39 Meter lang, 45 Meter breit und 13 Meter hoch. Darüber hinaus bieten sie eine Haltebucht für Service- und Pannenkräfte und ein Unterdeck unterhalb des Bahn- und Straßendecks, in dem die elektromechanischen Betriebsanlagen untergebracht sind, beispielsweise: Mittelspannungs-Umspannwerke (Trafos) Niederspannungs-Hauptverteiler USV-Ausrüstung SCADA Pumpensümpfe und Pumpen Feuerlöschanlagen in den Technikräumen des Spezialelements Winden, Luken, Doppelböden, Zugangstüren usw. Zugangskontrolle Lastenaufzüge für Materialtransport zwischen den beiden Ebenen Räume für Bahnausrüstung Side 4/15 Femern A/S Da sämtliche Anlagen und Ausrüstungen in den Spezialelementen untergebracht werden müssen und die einzige Möglichkeit zur Zufuhr von sauberer Frischluft die Galerie darstellt, muss unbedingt für eine höchst zuverlässige Lüftung und nicht zuletzt für eine Kühlung von empfindlicher Ausrüstung gesorgt werden Eine besondere Herausforderung stellt die Notwendigkeit einer Kühlung im seltenen Fall eines Stromausfalls dar. Die Stromverteilungssysteme müssen daher so ausgelegt sein, dass sie mit dieser Situation zurechtkommen, und geeignete Notfallreserven bieten, um ein ordnungsgemäßes Schließen des Tunnels zu gewährleisten. Ferner muss die Versorgung der Steuerung sichergestellt sein, um eine schnelle Wiederaufnahme des Betriebs zu ermöglichen, sobald die Stromversorgung wiederhergestellt ist. Die Spezialelemente ermöglichen ein Auffangen von Oberflächenwasser, Abwasser und Löschwasser. Pumpen befördern das Wasser durch die Sümpfe von Spezialelement zu Spezialelement und schließlich zu den Speichersümpfen der Portalgebäude. Von hier aus kann sauberes Wasser in das Entwässerungssystem für Oberflächenwasser und verschmutztes Wasser in die lokale Kanalisation eingeleitet werden. Portalgebäude und Verkehrsleitzentrale (LCC) Die Portalgebäude dienen in erster Linie zur Aufnahme der Anlagen, die der Anbindung der Versorgungsleitungen im Tunnel an die lokalen Versorgungsdienste dienen. Die Einrichtungen in den Portalgebäuden ähneln den Einrichtungen in den Spezialelementen. Zusätzlich sind aber Schnittstellen zu externen Versorgungsleitungen vorhanden. Die ITPlattform, auf der die Mess-, Steuer- und Regelungstechnik ausgeführt wird, ist in redundanten Serverräumen in den Portalgebäuden untergebracht. Außerdem sind Einrichtungen für die Aufbewahrung und Fortleitung von Wasser aus dem Tunnel und den Tunneleinfahrten vorgesehen. Tanks und Pumpen stellen Wasser für das fest installierte Brandbekämpfungssystem und Nasshydranten im Tunnel bereit. Stromumspannwerke und Transformatoren sind mit dem Umspannwerk des Stromversorgers auf Fehmarn und dem großen Hauptumspannwerk in Rødbyhavn verbunden. Letzteres wird durch Femern A/S errichtet und selbst betrieben. Die Telekommunikations- und Funksystemanbindung erfolgt ebenfalls in den Portalgebäuden. In den Gebäuden der Mautstation wird eine Verkehrsleitzentrale für den Tunnelbetrieb auf dem neuesten Stand der Technik eingerichtet. Die Verkehrsleitzentrale – auf Englisch Link Control Centre oder kurz LCC genannt – beinhaltet die Mensch-Maschine-Schnittstellen zum SCADA-System und zu den Kommunikationseinrichtungen im Tunnel sowie zu den Anlagen, die für den Betrieb der Mautstation erforderlich sind. Tunnelkommunikation, -überwachung und -steuerung Im gesamten Tunnel sind Systeme erforderlich, um zu gewährleisten, dass die Anzahl von Unfällen oder Störungen möglichst gering gehalten wird und diese bei einem Auftreten möglichst schnell behoben werden. Dies erfordert die Entwicklung eines integrierten Pakets von Systemen zur Kommunikation, Überwachung und Steuerung. Das Steuerungssystem muss das Hauptwerkzeug für das Betriebsmanagement des Tunnels darstellen und das Erfassen der Betriebsstatistik und das Management der Systemwartung unterstützen. Side 5/15 Femern A/S Das Steuerungssystem setzt sich aus drei Hauptkomponenten zusammen: Eine redundante und robuste IT-Plattform für alle IT-basierten Dienste des Fehmarnbelttunnels. Ein SCADA-System, das auf der IT-Plattform aufsetzt. Das System beinhaltet verschiedene Koordinierungssysteme und Nebendienste, die alle physischen und mechanischen Einbauten der festen Querung steuern und überwachen. Mit dem SCADA-System werden auch die Betriebs- und die Steuerlogik implementiert. In einer Leitstellenumgebung hat das Betriebspersonal Zugriff auf umfassende grafische Benutzeroberflächen, über die Betrieb, Überwachung und Steuerung der festen Querung ablaufen. Signale von Anlagen und Einrichtungen aus dem gesamten Tunnel müssen in der Verkehrsleitzentrale mit den üblichen Funktionen des SCADA-Systems überwacht werden können. Ein wesentliches Mittel zum Reduzieren von Betriebszwischenfällen und zum Reagieren auf diese wird das Verkehrsmanagementsystem sein. Damit dieses System wirksam funktioniert, muss es sich mehrere Kilometer weit über beide Tunnelenden hinaus erstrecken. Zusätzlich zu fest installierten, sichtbaren Notrufsäulen muss für eine Reihe von funkbasierten Systemen gesorgt werden, die von den Rettungskräften und vom Personal, das für den täglichen Betrieb des Tunnels zuständig ist, genutzt werden können. Straßentunnel Die beiden Autobahnröhren bestehen aus jeweils zwei Fahrstreifen und einem vollwertigen Standstreifen. Das Lüftungssystem ist in Längsrichtung aufgebaut. Für eine wirksame Funktion ist ein aktives Verkehrsmanagement mit Wechselverkehrszeichen erforderlich, die von einem intelligenten Verkehrsleitsystem gesteuert werden. Um einen hohen Grad an Sicherheit zu gewährleisten, gelten strenge Anforderungen an die Tunnelbeleuchtung. Zusätzlich kommen mehrere ästhetische Effekte zur Anwendung wie verschiedene Lichtzonen. Der Werkvertrag für diese Arbeiten wird zu einem späteren Zeitpunkt erarbeitet. Der gesamte Straßentunnel wird mit einer umfassenden Verkehrsüberwachung und einem Verkehrsleitsystem mit Merkmalen wie Wechselverkehrszeichen und Funkkommunikation ausgestattet, um die Autofahrer während der Durchfahrt oder bei Zwischenfällen auf dem Laufenden zu halten. Die in den Straßentunneln erforderlichen Einrichtungen umfassen u. a. folgende Komponenten: Tunnellüftung Fest installiertes Brandbekämpfungssystem wie eine Sprühwasserlöschanlage oder ein Wassernebelsystem Nasshydrantensystem Straßenbeleuchtung Fluchttüren zur Galerie (in Abständen von 100 m) Fluchttüren zu den Bahnröhren Notrufsäulen Antennensystem Luftqualitätsüberwachungssystem Side 6/15 Femern A/S Brandmeldeanlage Kameraüberwachungssystem Lautsprecheranlage Verkehrsleitschilder Galerie Die Zentralgalerie ist in drei Ebenen unterteilt und ca. 2 m breit. Die mittlere Ebene ermöglicht Servicepersonal den Zugang und dient im Notfall als Fluchtweg und sicherer Bereich. Obere und untere Ebene dienen als Versorgungskorridore und enthalten die verschiedenen Versorgungsleitungen zwischen den Spezialelementen und der Betriebsanlage im Tunnel. Die Rohre für das Abwassersystem und das Wasser zur Versorgung der Hydranten und der Sprühwasserlöschanlagen werden auf der Ebene unterhalb des Bodens verlegt. Auf der oberen Ebene über Kopfhöhe ist Platz für die Installation von Kabelwannen, Versorgungsrohren und Verteilausrüstung für Beleuchtung, Niederspannungsstrom, SCADA (System Control and Data Acquisition) und Kommunikationsausrüstung vorgesehen. Damit die Installationen im oberen Teil der Galerie erreichbar sind, müssen Serviceplattformen errichtet werden. Da die Galerie eine wichtige Verbindung für den Tunnel darstellt, birgt die Installation von Ausrüstung in der Galerie einige Herausforderungen bezüglich sicherer und gleichzeitig effizienter Installationsverfahren. Bahntunnel Die beiden Röhren sind für eine sichere Durchfahrt von Zügen mit Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h ausgelegt. Folgende Versorgungseinrichtungen sind in den Bahntunneln u. a. erforderlich: Tunnellüftung Luftqualitätsüberwachung Trockenhydranten Beleuchtung mit unterbrechungsfreier Stromversorgung (USV) Fluchttüren (in Abständen von 100 m) Notstromversorgung an jeder vierten Tür Verteiltes Antennensystem (ermöglicht einen wirksamen Betrieb der verschiedenen Funkdienste) In einem Gehweg des Bahntunnels ist Platz für die Kabel vorhanden, die einen Zweig des Mittelspannungs-Ringverteilungssystems bilden, um Systemredundanz zu gewährleisten. Installation und Inbetriebnahme von Systemen für die Eisenbahn werden von anderen Auftragnehmern durchgeführt. Die installierten elektrischen und mechanischen Anlagen müssen aber ggf. von den Eisenbahnbehörden abgenommen werden. Wartung und Instandhaltung Side 7/15 Femern A/S Der Übergang vom Bau zur Inbetriebnahme und schließlich zum Regelbetrieb kann bei langen Tunneln eine Herausforderung darstellen. Ziel ist ausdrücklich das Reduzieren der inhärenten Risiken, indem die Auftragnehmer zu Support- und Wartungsleistungen in den ersten Betriebsjahren verpflichtet werden. So soll gewährleistet werden, dass der Fehmarnbelttunnel mit einem möglichst leistungsfähigen Wartungs- und Instandhaltungsteam in Betrieb genommen wird, das die unvermeidbaren Kinderkrankheiten schnell und effizient beseitigt. Gleichzeitig sollen die Grundlagen für ein effizientes Management und die Durchführung der erforderlichen Wartungsarbeiten gelegt werden, um den Tunnel kontinuierlich für den Betrieb offen zu halten. Side 8/15 Femern A/S Konsortien und Ansprechpartner für elektrische/mechanische Anlagen und dazugehörige Dienstleistungen (TEM) Drei Konsortien wurden als Bieter für den TEM-Auftrag präqualifiziert. Alstom Transporte Konsortiumsfirmen: Alstom Transporte S.A.U. Alstom Transport Danmark A/S Indra Sistemas S.A. Technimont Civil Construction S.P.A. Kontakt: Jordi Alegre Costa (Vertriebsleitung Alstom Transport) E-Mail: jordi.alegre-costa@transport.alstom.com Telefon: +34 628 715 593 www.alstom.com/microsites/transport www.alstom.com/countries/spain Santos Carvajal Montero (Vertriebsleitung Indra Sistemas) E-Mail: scmontero@indra.es Telefon: +34 628 792 209 www.indracompany.com/en Piero Antonio Sartore (Kaufmännische Leitung, Tecnimont Hoch- und Tiefbau) E-Mail: P.Sartore@tecnimont.it Telefon: +39 02 6313 6219 www.mairetecnimont.com/en Kurzportrait Konsortium: Alstom Transport entwickelt und vermarktet Systeme, Anlagen und Dienstleistungen für das Transportwesen. Die Lösungen, die Alstom Transport in den Bereichen Schienenfahrzeuge, Signaltechnik, Dienstleistungen und Infrastruktur entwickelt, werden einzeln, im Paket und voll integriert angeboten. Alstom beschäftigt auf ca. 25.000 Mitarbeiter auf fünf Kontinenten. Unsere Lösungen berücksichtigen den gesamten Lebenszyklus eines Produktes von der Planung bis zum Recycling, die Gesamt-Lebenszykluskosten und sein künftiges Umfeld. Weltweit ist ein wachsender Lokalisierungsbedarf festzustellen. Diesem kommt Alstom mit Hilfe von Allianzen und Partnerschaften nach, bei denen marktgerechte Produkte entstehen. Side 9/15 Femern A/S FEMC – Femern Electrical and Mechanical Contractors Konsortiumsfirmen: Cegelec Mobility Actemium Cegelec GmbH Vinci Energies GSS Kontakt: M. Emmanuel Segui (Einkaufsleitung Cegelec) E-Mail: contact-TEM@cegelec.com M. Gunnar Colberg (Cegelec, Einkaufsleitung für Material und Dienstleistungen) E-Mail: contact-TEM@cegelec.com M. Fabrice Vermont Desroches (Cegelec, Ansprechpartner für Ausschreibungen und sonstige Anfragen) E-Mail: contact-TEM@cegelec.com Kurzportrait Konsortium: Cegelec und Cegelec Mobility sind eng mit der Entwicklung der Energie- und Elektrizitätstechnik verbunden. Die Wurzeln reichen bis ins Jahr 1913 zurück. Seit 2010 ist Cegelec eine Tochtergesellschaft der Energiesparte der VINCI Gruppe. VINCI Energies setzte 2013 mit 63.000 Mitarbeitern in 46 Ländern 9,25 Milliarden Euro um. Das Unternehmen stellt sein Fachwissen privaten und öffentlichen Auftraggebern zur Verfügung, für die es Energie-, Transport- und Kommunikationsinfrastrukturen errichtet, ausstattet und betreibt. Das Kerngeschäft von Cegelec Mobility umfasst zahlreiche Transportinfrastruktur-Aktivitäten. Dabei nutzt das Unternehmen die Synergieeffekte zwischen den Bereichen Bahn-, Straßen- und Tunnelbau, die sich auf den Gebieten Stromversorgung (Fahrstrom, Elektrifizierung, Mittelspannung, Niederspannung), Mechanik-/Elektrodienstleistungen (Lüftung, Beleuchtung, Signaltechnik, Branddetektion, Brandbekämpfung, Videoüberwachung) und Verkehrslenkung (z. B. SCADA) ergeben. Die Engineering-, Bau- und Inbetriebnahmedienstleistungen von Cegelec Mobility kommen in unterschiedlichen Projektarten (Ausführung, Planen und Bauen, PPP) zum Einsatz. Die Actemium Cegelec GmbH mit Hauptsitz in Frankfurt am Main plant, installiert und wartet Systeme und Anlagen der Wirtschaft und der öffentlichen Hand. Actemium ist eine Tochtergesellschaft von VINCI Energies International. Zu den Referenzprojekten des Unternehmens gehören die Steuer- und Beleuchtungstechnik für die Start-/Landebahn des Flughafens Frankfurt, die Verkehrsleittechnik des Hamburger Elbtunnels sowie die Elektroinstallation der Universitätsklinik Magdeburg. VINCI Energies GSS vereint Erfahrung und Fachkenntnisse aus den Bereichen Ingenieurtechnik, Projektmanagement, Prozesssteuerung und Know-how. Seine integrierten Betriebsteams arbeiten mit Teams anderer Industrieunternehmen zusammen und/oder machen sich interne Synergien zunutze. Das Unternehmen stützt sich auf vier Haupttätigkeitsbereiche: Energie und Systeme, Infrastruktur und Mobilität, Öl und Gas Kerntechnik Side 10/15 Femern A/S STRABAG Bravida Consortium Konsortiumsfirmen: STRABAG AG Bravida Danmark A/S Kontakt: Gerd Holzer (Strabag Ansprechpartner für Ausschreibungen) E-Mail: SBC-Fehmarn@strabag.com Lieu Bich (Leitung Angebotsmanagement bei Bravida) E-Mail: lieu.bich@bravida.dk www.strabag.com www.bravida.dk www.bravida.com Kurzportrait Konsortium: Die STRABAG ist ein österreichischer Baukonzern, der aus einem breiten Leistungsspektrum kundengerechte Lösungen entwickelt und betreut. Das Unternehmen beschäftigt 73.000 Mitarbeiter und deckt die gesamte Bau-Wertschöpfungskette ab – vom ersten Entwurf bis zur konkreten Planung, von den Bauarbeiten bis zur Grundstücks- und Gebäudebetreuung, vom Betrieb bis zum Abbruch. Ein dicht geknüpftes Netzwerk aus Tochtergesellschaften in Europa und auf anderen Kontinenten sorgt dafür, dass sich der Tätigkeitsbereich weit über die Grenzen Deutschlands und Österreichs erstreckt. Die Komplettlösungen der STRABAG sind bei der Planung von Tunnelausrüstungen, Verkehrsleitsystemen und Elektroanlagen gefragt. Die STRABAG ist auch in Dänemark aktiv. Bravida Danmark A/S ist ein führender skandinavischer Anbieter von technischen Installationen und Dienstleistungslösungen für Gebäude, Fertigungsstätten und Infrastrukturbauten. Bravida beschäftigt in Schweden, Norwegen und Dänemark mehr als 8.000 Mitarbeiter an 150 Standorten. Bravida Danmark entwickelt u. a. Lösungen für die Sektoren Energie, Heizung, Wasser und Lüftung. Zum Leistungsangebot gehören technische Installationen und Lösungen für Gebäude, Fertigungsstätten und Infrastrukturbauten, u. a. auch eisenbahntechnische Arbeiten. Side 11/15 Femern A/S Tunnel-Stromversorgung (TPS) Um den TPS-Auftrag des Fehmarnbelttunnels bewerben sich drei präqualifizierte Konsortien aus internationalen Bauunternehmen. Die TPS-Ausschreibung umfasst die Errichtung eines schlüsselfertigen Umspannwerks östlich von Rødbyhavn. Von dort werden die technischen Installationen und der Zugbetrieb mit Strom versorgt. Tunnel-Standardelement Da das Gelände auf Lolland nur knapp über dem Meeresspiegel liegt, wird das Umspannwerk erhöht gebaut und von einer Mauer umgeben. Diese schützt die Anlage bei Deichbruch oder extrem hohem Wasserstand vor Flutwellen. Der staatliche dänische Versorger Energinet.dk baut von Rødby und Nakskov aus zwei voneinander unabhängige Stromleitungen. Die 132-kV-Kabel werden bodenverlegt und im Umspannwerk an Verteilerschienen angeschlossen, die mit den Transformatoren der festen Querung verbunden sind. Im TPS-Vertrag enthalten ist auch die Installation des Umspannwerk-Teils mit den Transformatoren und Kupplungen für die Stromversorgung der Oberleitungen, der Tunneltechnik und des Umspannwerkes selbst. Für die Kupplungsanlagen, die Leitstelle und den Personalaufenthalt werden eigene Gebäude errichtet. Gut aufgestellte Subunternehmer können bestimmte Spezialaufgaben übernehmen: Ausführungsplanung Supply-Chain-Management Installation/Montage Tests, Überprüfung und Validierung Inbetriebnahme Mit Hinblick auf die künftige Baustelle werden Subunternehmer gesucht, die verschiedene Einzelaufgaben und fortlaufende Routinearbeiten übernehmen können: Sicherheitsdienstleistungen Warentransport Hausmeisterei Notbereitschaft Abfallmanagement (evtl. moderner Recyclinghof) Zimmervermietung Mobilfunkbetrieb Fahrzeugwartung (Pkw, Lkw) usw. Side 12/15 Femern A/S Konsortien und Ansprechpartner für TPS Drei Konsortien wurden als Bieter für den TPS-Auftrag präqualifiziert. Bravida Danmark A/S Konsortiumsfirmen: Bravida Danmark A/S Kontakt: Lieu Bich (Leitung Angebotsmanagement bei Bravida Danmark A/S) E-Mail: lieu.bich@bravida.dk Anschrift: Park Allé 373, DK-2605 Brøndby Kurzportrait Konsortium: Bravida Danmark A/S ist ein führender skandinavischer Anbieter von technischen Installationen und Dienstleistungslösungen für Gebäude, Fertigungsstätten und Infrastrukturbauten. Das Unternehmen beschäftigt über 8.000 Fachkräfte an mehr als 150 Standorten in Schweden, Norwegen und Dänemark. 1.250 Mitarbeiter sind in Dänemark angestellt. Bravida Danmark entwickelt u. a. Lösungen für die Sektoren Energie, Heizung, Wasser und Lüftung. Zum Leistungsangebot gehören technische Installationen und Lösungen für Gebäude, Fertigungsstätten und Infrastrukturbauten, u. a. auch eisenbahntechnische Arbeiten. Das Unternehmen hat sich null Arbeitsunfälle zum Ziel gesetzt. In seinen Richtlinien für unternehmerische Sozialverantwortung sind die Gebiete Geschäftsethik, Menschenrechte, Ausbildungsverhältnisse, Arbeitsschutz und Qualitätssicherung abgedeckt. Das Managementsystem entspricht den ISO-Normen 9001 und 14001 sowie dem dänischen Arbeitsschutzgesetz. Das Unternehmen hat mehrere Zertifizierungen vorzuweisen, z. B. als offizieller Lieferant des dänischen Schienennetzbetreibers Banedanmark. Side 13/15 Femern A/S Konsortium Cegelec Mobility – Siemens A/S Konsortiumsfirmen: Cegelec Mobility Siemens A/S Kontakt: Emmanuel Segui (Cegelec Mobility, Einkaufsleitung für Material und Dienstleistungen) Niels Erik Hoey (Cegelec Mobility, Beschaffungsleitung für Material und Dienstleistungen) Fabrice Vermot Desroches (Cegelec Mobility, Ansprechpartner für Ausschreibungen) E-Mail (gültig für alle Ansprechpartner dieses Konsortiums): contact-TPS@cegelec.com Adresse: c/o Cegelec Mobility, 1 Chemin du Pilon, ZI Saint Maurice de Beynost, 01700 Miribel, Frankreich www.cegelecmobility.com www.siemens.dk Kurzportrait Konsortium: Cegelec ist eine Tochtergesellschaft der Energiesparte der VINCI Gruppe und erzielte zuletzt mit 63.000 Mitarbeitern in 46 Ländern 9,25 Milliarden Umsatz. Das Unternehmen stellt sein Fachwissen privaten und öffentlichen Auftraggebern zur Verfügung, für die es Energie-, Transport- und Kommunikationsinfrastrukturen errichtet, ausstattet und betreibt. Cegelec Mobility ist auf zahlreichen Transportinfrastruktur-Gebieten aktiv. Dabei nutzt das Unternehmen die Synergieeffekte zwischen den Bereichen Bahn-, Straßen- und Tunnelbau, die sich auf den Gebieten Stromversorgung und Mechanik/Elektrodienstleistungen (Lüftung, Beleuchtung, Signaltechnik, Branddetektion, Brandbekämpfung, Videoüberwachung und Verkehrsleitsysteme wie SCADA und ITS) ergeben. Siemens erzielt mit über 326.000 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 76 Milliarden Euro und ist weltweit als innovatives Technikunternehmen aktiv. Siemens Mobility hat zahlreiche nachhaltige Produkte und technische Lösungen in den Bereichen Transport, Logistik, Fahrstrom zu bieten. Die Bahnelektrifizierungssparte gehört zu den Hauptakteuren ihres Marktes. Unser Portfolio umfasst Produkte, Systeme und Lösungen in den Bereichen Fahrstromversorgung, Oberleitungen und Elektroanlagensteuerung für städtische Transportsysteme und Fernverbindungen sowie für Industrieanlagen. Side 14/15 Femern A/S ELEKTROBUDOWA SA Konsortiumsfirmen: ELEKTROBUDOWA SA Kontakt: Aleksandra Czekaj (Vertragsassistenz ELEKTROBUDOWA SA) E-Mail: Aleksandra.Czekaj@elbudowa.com.pl Anschrift: Porcelanowa 12, 40-246 Katowice, Polen Kurzportrait Konsortium: Die 1953 gegründete ELEKTROBUDOWA SA ist an der Börse Warschau notiert. Die Aktiengesellschaft erbringt sämtliche Bau- und Installationsleistungen und realisiert Energieprojekte, Aufträge aus der Petrochemie und dem Bergbau sowie schlüsselfertige Bauten für öffentliche Versorger. Das Unternehmen ist international tätig und beschäftigt ca. 2.000 Mitarbeiter. Die Qualität und Konkurrenzfähigkeit seiner Leistungen wird mitunter durch die Erfahrung und Kenntnisse sorgfältig ausgewählter Partner sichergestellt. Side 15/15 Femern A/S