Migräne - Feierabend.de
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Nr. 5/Mai 2007 www.apothekenkurier.de Ein Service von Ihrer Apotheke Sie finden uns online in Deutschlands größtem Seniorenportal: www.feierabend.com Migräneattacken Anzeige Medikament des Jahres 2007* Experteninterview: Experteninterview: Morbus Crohn Lange Feuchtigkeit für trockene Augen – mit Hyaluron. Konservierungsmittelfrei Siehe S.5 *Ergebnis der bundesweiten repräsentativen Befragung Deutscher Apotheken 2006. Durchgeführt von der Zeitschrift „Der Neue Apotheker“ im Auftrag vom BVDA. Diabetes Kurier Kultur pur DiabetesRisiko-Test Barrelhouse Jazzband: Blutzuckermessgeräte im Test Konzertkarten zu gewinnen! S. 17 + S. 21 S. 33 ...leben Sie gesund und fit Stiftung Warentest Warentest hat 20 Blutdruckmessgeräte getestet: (HEFT 01/2006) TESTSIEGER Kategorie: Handgelenk-Blutdruckmessgeräte OMRON RX Genius (637 IT) Handgelenk-Blutdruckmessgerät mit grafischer Darstellung und PC-Schnittstelle '54 )M4EST"LUTDRUCKMESSGERÊTE Art.-Nr. 014 980 00 PZN 2462294 „Das beste Handgelenkgerät im Test.“ OMRON R5 Professional Handgelenk-Blutdruckmessgerät mit Positionierungssensor '54 Art.-Nr.: 014 961 000 PZN 2800851 )M4EST"LUTDRUCKMESSGERÊTE OMRON M5 Professional Oberarm-Blutdruckmessgerät mit besonders gut ablesbarer Anzeige '54 Art.-Nr.: 014 890 000 PZN 3159451 )M4EST"LUTDRUCKMESSGERÊTE UNG FORSCH KLUNG ENT WIC ION INNOVAT www.omron-medizintechnik.de I N H A LT Onkologie Editorial Mit neuen Methoden gegen Brustkrebs 22 – 23 „Kopfzerbrechen“ ist ein weit verbreitetes Übel: Mehr als 70 Prozent aller Deutschen plagen sich – zumindest zeitweise – mit Kopfschmerzen herum. Darunter sind immer mehr Menschen mit Migräne, ein schwer erträgliches Leiden. Wie Migräne entsteht und wie sich Anfälle vermeiden lassen, ist zwar noch nicht endgültig geklärt, dennoch gibt es einige neue Erkenntnisse und Lebenshilfe-Tipps für Betroffene. Wellness, Reisen und Erholung Romantisches Waldecker Land 27 Tollwut: Gefahr in Reiseländern 28 Schon lange wird die Krankheit in der Medizin untersucht und ernst genommen – die Akzeptanz in der Bevölkerung hingegen fehlt manchmal noch. Migränepatienten leiden oft unter der geringen Annerkennung ihrer Krankheit und ihren Mühen beim Überwinden alltäglicher Probleme. Heilkräuter: Die Apotheke im Garten 30 Bäderlandschaft Lahr und Seelbach 31 Lesen Sie in dieser Ausgabe Ihres Apotheken Kuriers Wissenswertes für Betroffene und ihre Mitmenschen. Chronische Darmerkrankungen: Traditionelle Chinesische Medizin kann helfen 32 Kultur pur Christoph Trick Kunst im Haus der Kunst: Visuelle Codes einer globalisierten Welt 34 Chefredakteur Heuschnupfen oder Schnupfen? 14 Thema des Monats: Migräneattacken Migräneattacken Eröffnung der Ausstellung SCHMERZ 8 – 12 10 – 11 Kopfschmerzschnelltest 12 Aktiv gegen Osteoporose 16 Osteoporose-Kummertelefon 16 Jeden Tag clever genießen 24 Sicherheit zu Hause 26 Organ des Monats: Der Darm 33 Theater: „Das andalusische Mirakel“ 34 Neue Sounds des alten Jazz 35 Gewinnspiele Konzertkarten zu gewinnen: Barrelhouse Jazzband 35 Gesund im Mund Zahngesundheit im Internet: Neue Website gibt wichtige Informationen 15 Besser leben mit Diabetes Serviceseiten Diabetes-Risiko-Test Impressum 17 24 Kombinationstherapie: Unbefriedigende Situation 18 Gesundheit & Wellness Mikronährstoff-Mangel bedroht die Gesundheit 4 Kostbarer Ginseng 4 Gesunde Haut, gepflegte Hände 6 Wie wichtig ist eine Selenspiegelbestimmung? 13 Stummer Infarkt bei Diabetes 19 Gefährlicher Nagelpilz 20 Leseraktion: Blutzuckerselbstkontrolle – Wir testen die Besten 21 www.apothekenkurier.de Mai 2007 ■ 3 Mikronährstoff-Mangel bedroht die Gesundheit Ein Mangel an Mikronährstoffen schleicht sich oft langsam ein. Zunächst entsteht eine Unterversorgung, die im Laufe der Zeit zu ernsten Mangelerscheinungen führen kann. Vitamin B: Akuter Mangelstatus Zu den Mikronährstoffen gehören die Vitamine. Sie sind lebensnotwendige Verbindungen, die vom menschlichen Organismus nicht oder nicht in ausreichender Menge produziert werden können. Sie sind aber für die Aufrechterhaltung der Körperfunktionen und der Gesundheit unentbehrlich und müssen regelmäßig mit der Nahrung zugeführt werden. In Deutschland gibt es derzeit eine unzureichende Versorgungssituation bei den B-Vitaminen, in erster Linie bei Vitamin B6, B12 und Folsäure. Besonders ältere Menschen sind aufgrund ihrer geänderten Ernährungsgewohnheiten davon betroffen. Die anfänglichen Symptome einer Vitaminunterversorgung sind Müdigkeit, körperliche und geistige Leistungsschwäche sowie die Einschränkung der Immunabwehr. Um eine solche Unterversorgung zu verhindern, ist es notwendig, Mikronährstoffe in ausreichender Menge über die tägliche Nahrung zu sich zu nehmen. Mikronährstoffe sind in zahlreichen Pflanzenextrakten enthalten. Zum Beispiel in der Blaubeere, die zudem noch reich an Anthcyane ist. Besonders gut geeignet für gestresste Menschen sind die Extrakte aus Buchweizen, Zitronenmelisse, Basilikum und der Schisandrabeere, gemeinsam haben sie eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem und sind starke Antioxidantien gegen freie Radikale. Viele Menschen, die einen Mangel an Mikronährstoffen haben, bemerken es erst, wenn die Gesundheit oder das Wohlbefinden angeschlagen ist. Durch die rechtzeitige Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln kann man jedoch vorbeugen. Wenn die Nährstoffreserven gezielt aufgefüllt werden, kann Krankheiten vorgebeugt werden. Bei einer nicht ausgewogenen Ernährung ist es daher äußerst ratsam, regelmäßig ein Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen, das sowohl Vitamine als auch Pflanzenextrakte miteinander kombiniert. Kostbarer Ginseng Einst war die Heilpflanze nur mit Gold aufzuwiegen – heute wird ihre Heilkraft geschätzt. Seit fast 7.000 Jahren wird Ginseng als Heilpflanze in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet. Ursprünglich kommt das anspruchsvolle Araliengewächs aus den schattigen Hochwäldern Koreas und Chinas. Dort wurde die menschenähnlich geformte Wurzel gesammelt und buchstäblich mit Gold aufgewogen. So wertvoll war sie, dass sogar Kriege um Ginsengwälder geführt wurden. Weil die Beschaffung in den schwer zugänglichen Bergregionen schwierig war, wurde Ginseng in Asien schon früh für medizinische Zwecke kultiviert. Der Anbau ist schwierig, er braucht viel Erfahrung und Geduld. Denn „gut Ding, will Weile haben“ – je älter die Pflanze, um so höher ihre Heilkraft. Frühestens nach drei Jahren können die Wurzeln geerntet 4 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de werden, optimale Wirkung hat die „Menschenwurzel“ nach ungefähr sechs Jahren. Eine Wurzel gegen viele Leiden Die Kräfte des Ginsengs werden in der asiatischen Heilkunde im Sinne einer ganzheitlichen Medizin zur Stärkung eingesetzt. Er wirkt ausgleichend, harmonisierend und stabilisierend, fördert die Energie, steigert die Konzentrationsfähigkeit und stärkt das Immunsystem. Darum wird er zur Therapie von Krankheiten ebenso genutzt wie zur Prophylaxe. So soll die Wurzel der Altersdemenz vorbeugen, die Hirnleistung anregen, sich positiv auf den Blutzuckerspiegel auswirken, Herz und Leber stärken, den Zellstoffwechsel anregen, den Körper bei Schwäche und Müdigkeit beleben oder bei schweren Erkrankungen stärken. Mittlerweile wird er auch bei Europäern immer mehr geschätzt: Ginseng ist beispielsweise das beliebteste Mitbringsel aller Korea-Touristen: als Tee, Schnaps, Sirup oder als wohlig duftende Seife. Anzeige www.homviora.de HYLO-COMOD und Kontaktlinsen? ® Kontaktlinsen sind unsichtbare Sehhilfen und deshalb aus kosmetischen Gründen sehr beliebt. Es gibt eine große Palette verschiedener Kontaktlinsentypen und -materialien. Deshalb ist die Auswahl eines geeigneten Befeuchtungsmittels besonders wichtig. Alle Typen von Kontaktlinsen werden nur dann optimal vertragen, wenn ausreichend Tränenfilm vorhanden ist, in dem sie sich bewegen können. Die Volkskrankheit „trockenes Auge“ betrifft Kontaktlinsenträger ebenso wie Nichtkontaktlinsenträger. Etwa 20 Prozent der Träger von weichen Kontaktlinsen leiden unter trockenen Augen, Tendenz steigend. Weiche wasserhaltige Kontaktlinsen sind besser für Patienten mit trockenen Augen geeignet als formstabile Kontaktlinsen. Jedoch dehydratisieren weiche Kontaktlinsen schneller und können im Extremfall die Augenoberfläche schädigen. Deshalb sollten Kontaktlinsenträger mit insuffizientem Tränenfilm, die ihre Kontaktlinsen länger dauernd (z. B. einen Arbeitstag lang) tragen wollen, diese während des Tragens nachbenetzen. Die dazu geeigneten Augentropfen müssen konservierungsmittelfrei sein, weil sich Konservierungsmittel in den Kontaktlinsen ablagern und damit sowohl die Kontaktlinsen als auch die Horn- und Bindehaut des Auges schädigen können. Jede g n u g e w e B genießen! Moderne Augenbefeuchtungsmittel sind konservierungsmittelfrei und enthalten Hyaluronsäure (wie z. B. HYLOCOMOD®). Sie fördern das subjektive Befinden und den Komfort des Kontaktlinsentragens, verbessern objektiv die Sehleistung und die Sauerstoffdurchlässigkeit weicher Kontaktlinsenmaterialien. Aufgrund der Vielzahl der verwendeten Materialien für weiche Kontaktlinsen ist es schwierig, das geeignete Präparat zur Nachbenetzung auszuwählen, das für den Anwender gut verträglich, aber auch mit dem Kontaktlinsenmaterial ideal kompatibel sein muss. HYLO-COMOD® ist diesbezüglich mit den meisten im Handel befindlichen Kontaktlinsentypen klinisch getestet worden. HYLO-COMOD® wurde sehr gut vertragen und die Kontaktlinsen zeigten in keinem Fall eine Veränderung ihrer physikalischen Eigenschaften wie Beweglichkeit, Benetzbarkeit oder Ablagerungen auf der Vorder- oder Rückseite. ® homöopathische Naturtabletten + bei Rheumatismus z.B. auch rheumatische Gelenkbeschwerden + gut magenverträglich + bislang keine Nebenwirkungen bekannt Homvioartrin® Naturtabletten rezeptfrei in der Apotheke. Packungen mit 75 Tabletten. (PZN-Nr. 0380089) (Empfohlener Apothekenverkaufspreis ¤ 15,34) Homvioartrin® Naturtabletten Anwendungsgebiete: Das Anwendungsgebiet leitet sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab. Dazu gehört: Rheumatismus. Neben- und Wechselwirkungen sind nicht bekannt. Pharmazeutischer Unternehmer: HOMVIORA Arzneimittel, Dr. Hagedorn GmbH & Co., 81925 München. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. HOMVIORA - 70 Jahre JA zur Homöopathie JA, senden Sie mir Infomaterial zu Homvioartrin Damit wurde unter kontrollierten Bedingungen gezeigt, dass HYLO-COMOD® jedem Kontaktlinsenträger zur Befeuchtung der Augenoberfläche während des Tragens von Kontaktlinsen aller Art empfohlen werden kann. Durch die Befeuchtung mit HYLO-COMOD® wird das Tragen der Kontaktlinsen angenehmer und die Sehleistung verbessert. HOMVIORA Arzneimittel, Dr. Hagedorn GmbH & Co. Arabellastr. 5, 81925 München, Fax 089/91 79 85 Info-Hotline 01805 / 11 33 20 (12 ct. / Min.) Vor- und Zuname Straße PLZ Ort AK/ART www.apothekenkurier.de Mai 2007 ■ 5 Anzeige Gesunde Haut, gepflegte Hände Das größte Organ des Körpers ist die Haut. Sie ist sozusagen unser Schutzschild gegen Umwelteinflüsse. Nur wenn sie intakt und gesund ist, kann sie uns optimal schützen. Deshalb benötigt sie die richtige Pflege. Äußeren Einflüssen besonders intensiv ausgesetzt sind Gesicht und Hände. Aus Furcht vor Falten wird das Gesicht meist regelmäßig eingecremt, die Hände werden aber oft vergessen. Dabei hätten sie es besonders nötig, denn ihre Haut trocknet besonders schnell aus. Weltneuheit aus der SebapharmaHautforschung sebamed Hand Repair Balsam – Soforthilfe für strapazierte Hände Patentierte Rezeptur wirkt sofort bei aufgequollenen Händen und regeneriert die beanspruchte Haut. Tägliche Strapazen Jeder normale Tag im Haushalt strapaziert die Hände. Jeder Kontakt mit Wasser laugt ihre Haut aus – von Putz- und Waschmitteln ganz zu schweigen – und schwächt so die Schutzbarriere. Wasser lässt die obere Hautschicht (Hornschicht) aufquellen. Dadurch verliert sie mehr Feuchtigkeit. So paradox sich das anhört – Wasser trocknet die Haut aus. Sie wird rissig und spröde, kann eindringenden Stoffen oder Mikroorganismen kaum noch etwas entgegensetzen. Auch das Tragen von Gummihandschuhen ist nicht unproblematisch, besonders 6 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de dann, wenn sie lange getragen werden. In ihrem wasser- und luftdichten Innern kommt es zu einem Wärmeund Feuchtigkeitsstau, der wiederum dazu führt, dass die Hornschicht aufquillt. Der beste Handschutz ist regelmäßige Pflege: Zum Händewaschen milde Reinigungsmittel verwenden und möglichst nach jedem Waschen eincremen. Ob Sie lieber eine Creme oder Lotion verwenden, ist Geschmackssache. Wichtiger ist, die Pflege optimal auf ihre Haut abzustimmen. Je nach Hauttyp – trocken oder fett – sollte deshalb ein Produkt mit höherem Fett- oder einem höheren Feuchtigkeitsanteil gewählt werden. Die Anforderungen, die tagtäglich an unsere zehn Finger gestellt werden, machen die Hände zu den vielseitigsten, leistungsfähigsten und beanspruchtesten Körperteilen des Menschen. Doch erst wenn die Haut der Hände durch Austrocknung, Reizung, Quellung oder Erkrankungen reagiert, widmen wir ihnen die gebührende Aufmerksamkeit. In den verschiedensten Berufen werden Schutzhandschuhe täglich über längere Zeit benutzt. Das ständige Tragen von Gummi- und Latexhandschuhen sowie das Verrichten von Feuchtarbeiten bringen allerdings auch Nebenwirkungen mit sich: Schwitzen, Feuchtigkeit, Aufquellen der Haut, unangenehme Geruchsbildung bis hin zu allergischen Reaktionen. Wasser reichert sich in der Haut an und ruft insbesondere Quellungen hervor. Die Barrierefunktion der Haut wird zerstört, sodass Reizstoffe und Allergene leichter in die Haut der Hand eindringen können. sebamed Hand Repair Balsam Der neuartige Wirkstoff Dehydrosal beseitigt Hautquellungen und -veränderungen innerhalb von wenigen Minuten und glättet die Haut. Die Haut gewinnt ihre natürliche Barrierefunktion sofort zurück und beugt wirksam gegen Austrocknung, Reizungen und Schädigungen der Haut vor. Wie alle sebamed Produkte ist sebamed Hand Repair Balsam auf den pH-Wert 5,5 der gesunden Haut abgestimmt und stabilisiert die Barrierefunktion der Haut. Das sebamed Produkt bewies im dermatologischen Test an Chirurgen und OP-Schwestern der Chirurgie des Aachener Klinikums seine ausgezeichnet pflegende und schützende Wirkung. sebamed Hand Repair Balsam zeigte nachweislich seinen entquellenden und hautverbessernden Effekt durch die neuartige patentierte Rezeptur. Schon am ersten Tag der Anwendung zeigte sich ein Rückgang der Hautirritationen. Empf. VK-Preis: sebamed Hand Repair Balsam, 100 ml, 4,95 € Erhältlich in Apotheken und Drogerien bzw. Drogeriefachabteilungen. Anzeige SELBSTBESTIMMT, SICHER UND MOBIL Mobiles NotrufBetreuungssystem Vitaphone 1100 Selbstbestimmt, sicher und mobil bis ins hohe Alter das Leben aktiv gestalten. Diese Wünsche stehen im Mittelpunkt einer Gesellschaft, die immer älter wird. Technik soll dabei kein Selbstzweck sein, sondern in unterschiedlichen Lebenslagen und -phasen einfache Lösungen und praktische Unterstützung bieten. Genau diese Anforderungen erfüllt das mobile Notruf- und Betreuungssystem mit Telefonfunktion Vitaphone 1100, das deshalb auch von der Deutschen Seniorenliga (DSL) und der Forschungsgruppe Geriatrie der Charité am Evangelischen Geriatriezentrum Berlin (EGZB) empfohlen wird. Drei große und beleuchtete Tasten stehen zur Verfügung. Die oberste Taste verbindet auf Knopfdruck mit dem me- Die beiden anderen Tasten des mobilen Notruf- und Betreuungssystems sind mit beliebigen Telefonnummern zu belegen, beispielsweise mit denen von Angehörigen, Freunden. Auch hier erfolgt der Verbindungsaufbau auf Knopfdruck. Und da jedes Vitaphone 1100 über eine eigene Telefonnummer verfügt, ist der Besitzer auch überall mobil erreichbar – ein wesentlicher Vorteil gegenüber herkömmlichen Hausnotruf-Systemen. 7ERWEIGENAU WELCHE(ILFEICHIM .OTFALLBRAUCHE %GALOBZU(AUSEODERUNTERWEGSDIE MOBILEN.OTRUFSYSTEMEVON 6ITAPHONESINDIMMERFàRMICHDAUND BIETENMIRGENAUDASWASICHBRAUCHE L 3TUNDEN$IREKTVERBINDUNG ZU¯RZTENUNDMED&ACHPERSONAL L (INTERLEGUNGPERSÚNLICHER $ATENFàRDIERICHTIGE(ILFE L 3ICHERHEITàBERALLDURCH/RTUNG dizinischen Service Center – 24 Stunden rund um die Uhr sind dort Ärzte erreichbar. Und wenn der Besitzer dort seine persönlichen und medizinischen Daten sowie die der im Notfall zu informierenden Angehörigen hinterlegt hat, leistet das medizinische Service Center effizient Hilfe in nahezu allen Lebenslagen. Zudem kann im Fall der Fälle der Standort des Vitaphone 1100 auch durch das Team des medizinischen Service Centers geortet werden. Zu beziehen ist das Drei-Tasten-Handy über ausgewählte Apotheken. *ETZTANRUFENUNDINFORMIEREN Weitere Informationen zum Vitaphone 1100 und die Apotheke in Ihrer Nähe erhalten Sie unter der kostenlosen Servicenummer (0800) 500 192 030 oder im Internet unter www.drei-tastenhandy.de +OSTENLOSAUSDEMDT&ESTNETZ Vitaphone GmbH Die Vitaphone GmbH mit Sitz in Mannheim entwickelt Schlüsseltechnologien zur Übertragung von Biosignalen und biochemischen Parametern mit modernen Kommunikationsmitteln eingebunden in telemedizinische Betreuungssysteme. Für die Datenübertragung von Biosignalen mittels Mobiltelefon besitzt sie eine Vielzahl internationaler Patente. Als führender Anbieter telemedizinischer Tools und Dienstleistungen verfügt die Vitaphone GmbH über ein rund um die Uhr verfügbares und mit Ärzten besetztes medizinisches Service Center. änääxää£ÓäÎä ODEREINFACHEINE0OSTKARTESCHICKEN OlJW 8QVHU+HU]VFKHV XQGKHLW IU,KUH* 6ITAPHONE'MB( -ARKIRCHER3TR -ANNHEIM INFO VITAPHONEDE WWWVITAPHONEDE Migräneattacken Hätten Sie das gedacht: Etwa zehn Millionen Deutsche haben Migräne! Doch immer noch werden Migränepatienten gerne belächelt, als Simulanten oder „zartes Pflänzchen“ abgetan. Die starken Schmerzen im Kopf entstehen, da das Gehirn Betroffener besonders empfindlich auf bestimmte Reize reagiert. Keine Einbildung, sondern Tatsache! Achtung Migräneattacke: Häufige oder schwere Migräneattacken werden schnell chronisch. Betroffene greifen dann gerne im Übermaß zu Schmerzmitteln und nicht selten wird auch falsche Eigenmedikation betrieben. Cleverer ist es, dem drohenden Gewitter im Schädel gezielt vorzubeugen und die richtige Schmerztherapie mit einem Arzt abzusprechen. Die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMGK) meldete kürzlich: Rund 14 Prozent aller Frauen und acht Prozent der Männer ha8 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de ben in Deutschland Migräne. Im Mittel leidet also fast jeder zehnte Deutsche unter den überaus unangenehmen Kopf-Attacken. Explosion im Kopf Doch wie entsteht solch ein hämmernder, bohrender Migräneschmerz eigentlich? Vermutlich durch eine Überaktivität von Nervenzellverbänden des Hirnstamms, sagen die Experten. Sie fungieren dann als eine Art „Migränegenerator“ und in der Folge kommt es dann förmlich zu einer Explosion biochemischer Prozesse. Botenstoffe, sogenannte Neurotransmitter, werden so übermäßig freigesetzt und „das lässt die Blutgefäße im Gehirn anschwellen“, erläutert Dr. Martin Gessler, Facharzt für Neurologie und Psychiatrie in München. Die Gefäße werden durchlässiger, Gewebeflüssigkeit tritt aus. „Dies verursacht eine Entzündung der Nerven, die als pochender Schmerz empfunden wird“, so der Fachmann weiter. Reine Kopfsache? Also: von wegen, alles reine Kopfsache, sprich Einbildung. Es ist viel eher so, dass übermäßige Belastungen eine Attacke provozieren können, das Problem als solches aber eindeutig nicht auf einer „angeknackten Psyche“ fußt. Schuld ist vielmehr die Überaktivität von Nervenzellverbänden im Gehirn. Und die wird immer dann ausgelöst, wenn bestimmte Faktoren, sogenannte Trigger, eintreffen. Sie sind meistens, neben Wetterumschwüngen, für einen Anfall verantwortlich. Trigger können sein: Stress- und Streitsituationen, ungelöste, schwelende Konflikte, aber oft auch ganz andere Faktoren wie zum Beispiel Schokolade und Alkohol. Grundsätzlich ist eine gewisse erbliche Veranlagung für das „Ausbrüten“ einer Migräne mitverantwortlich, bei den meisten Betroffenen sind auch enge Familienmitglieder betroffen. Phänomen Auszeit Interessanter Aspekt seitens der Neuropsychologie: Bekannt ist, dass beim deutlichen Überschreiten persönlicher Belastungsgrenzen gesundheitliche Probleme auftreten können. Das be- deutet, der Gestresste wird krank – Körper und Geist wehren sich auf diese Weise und verschaffen sich so eine Ruhepause. Bei Migränebetroffenen scheint dieses Phänomen besonders ausgeprägt zu sein. Ihr Gehirn kann nur schlecht abschalten, eine Reizüberflutung tritt schnell ein – eine Migräneattacke ist die Folge und der Erkrankte ist gezwungen, eine Pause einzulegen. Die Migräne könnte somit eine Form von Streik gegen Überlastung darstellen und ihr Opfer zur Ruhe zwingen. Demzufolge ist es doppelt wichtig, seine Auslöser genau zu kennen und zu vermeiden – das könnte eine Menge unnötiger Anfälle im Keim ersticken. Schmerz ausschalten Die akute Behandlung einer Attacke funktioniert mit einem entsprechenden Präparat meist gut. Der immens starke Schmerz und weitere Nebenwirkungen (Schwindel, Übelkeit etc.) lassen sich so auf ein erträgliches Quantum herunterschrauben. „Wer diese Mittel aber zu häufig einnimmt, risAnzeige kiert einen Kopfschmerz durch Medikamentenübergebrauch“, sagt Dr. Gessler. Befällt einen Patienten mindestens dreimal pro Monat eine Migräne oder dauern die Anfälle länger als 72 Stunden, rät der Experte, an eine Vorbeugung zu denken. Prophyla- xe sollten auch alle Migräniker betreiben, die einen hohen Leidensdruck haben und deren Lebensqualität klar eingeschränkt ist. Fortsetzung auf Seite 12 ➔➔ Typisch: Attacke am Wochenende Arbeit, Stress, Überforderung – die ganze Woche geht es rund. Für viele Migränepatienten der blanke Horror. Das Spannungsfeld sorgt ausgerechnet zum Wochenende oder Urlaubsbeginn – wenn also Hektik und Stress von einem fallen sollen – für heftige und plötzliche Attacken. Warum der abrupte Wechsel von „100 Volt“ zu Ruhe und Entspannung einen Anfall auslösen kann, haben Experten untersucht. Ihr überraschendes Ergebnis: Die Unterbrechung des Alltagsrhythmus beschert den Anfall. So profitieren Menschen, die unter Migräne leiden, spürbar von einem geregelten Schlaf-Wach-Rhythmus. Schon deutliche Abweichungen von diesem Ablauf reichen für eine Attacke aus. Von einem erholsamen Wochenende oder Urlaub kann dann keine Rede mehr sein. Geregelte Schlafzeiten sind somit von Vorteil, ebenso ein gemäßigter Umgang mit Arbeits- und Erholungsphasen. Vom „Zwölf-Stunden-Arbeitstag“ zum „Total-Relax-Wochenende“ geht oft schief. Das bedeutet, auch während der Woche Erholungsphasen einplanen und Stresssituationen vermeiden. Eröffnung der Ausstellung SCHMERZ SCHMERZ, BEWUSSTSEIN UND KOMMUNIKATION Eine phänomenologische Betrachtung Schmerzexperte Professor Dr. H. Christof Müller-Busch über den Einfluss von Kultur und Kreativität auf die Schmerzwahrnehmung und den Umgang mit Schmerz Jeder Mensch empfindet im Laufe seines Lebens mindestens einmal Schmerzen. Doch wie nehmen Menschen Schmerzen wahr? Wie drücken sie diese aus und wie gehen sie damit um? Die neue interdisziplinäre Ausstellung SCHMERZ der Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof und des Berliner Medizinhistorischen Museums der Charité in Berlin gibt Antworten auf diese Fragen. Sie untersucht die Rolle des Schmerzes in Kunst, Religion und Medizin und regt zum Nachdenken an. Bayer engagiert sich mit der Kampagne Alltagsschmerz für mehr Aufklärung über akute Schmerzen, ihre Prävention und aktive Bewältigung und unterstützt als Sponsor die Ausstellung SCHMERZ. fessor Dr. H. Christof Müller-Busch, Schmerzexperte am Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe, einem Lehrkrankenhaus der Berliner Charité. „Tatsächlich ist Schmerz jedoch ein komplexes Phänomen, das sich auf unterschiedlichen Ebenen abspielt.“ So hat Schmerz einen Wahrnehmungs-Charakter, indem sich das Bewusstsein auf eine Veränderung körperlicher Integrität richtet, einen Willensaspekt, der im Schmerzverhalten deutlich wird, zum Beispiel durch Abwehrreaktionen oder Hilfesuche. Und Schmerz ist ein Gefühlsprozess, der durch körperliche Begleiterscheinungen, zum Beispiel beschleunigte Atmung oder Kreislaufzusammenbruch, empfunden werden kann. Schmerz als Phänomen Schmerz entsteht nicht allein im Körper, sondern auch im Gehirn. Die SchmerzVerarbeitung geschieht in verschiedenen Hirnarealen, sodass die rein sensorischen Signale (der Schmerzreiz) mit Gedächtnisinhalten (den Erinnerungen) und aus dem limbischen System stammenden emotionalen Wertungen (zum Beispiel Angst) verknüpft werden. „Im Allgemeinen basiert das Schmerzverständnis auf einer rein funktionellphysiologischen Betrachtung“, sagt Pro- Die Lernfähigkeit des Gehirns sorgt dafür, dass sich ständig wiederholende oder sehr starke Schmerzen im Gehirn fest verankert werden – ein Schmerzgedächtnis entsteht, der Schmerz wird chronisch. Selbst leichte Reize reichen dann aus, um starke Schmerzen zu verursachen. In diesem Stadium sind nicht nur die Lebensqualität, sondern auch das Verhalten und das soziale Miteinander beeinträchtigt. 10 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de Exponat der Ausstellung SCHMERZ ist die historische Pulverflasche aus dem Jahr 1899: In 250 Gramm-Flaschen wurde Aspirin an die Apotheken geliefert. Dort wurde das Pulver dann in Ein-Gramm-Papiertütchen an die Patienten weitergegeben. Doch die Lernfähigkeit des Menschen kann auch dazu genutzt werden, neue Eindrücke zu speichern. Die moderne Schmerztherapie beginnt, diese Erkenntnis zu nutzen, indem sie neben Medikamenten Bewegungstherapien sowie psychologische und kreative Strategien einsetzt. „Es ist bekannt, dass zum Beispiel Sport die Freisetzung von körpereigenen Schmerzhemmstoffen – Endorphine – fördert“, erklärt Prof. Müller-Busch, „Kreativität, zum Beispiel Musizieren oder Tanz, kann das Gleiche bewirken.“ Schmerz, Bewusstsein und Kommunikation Um Schmerz umfassend zu verstehen, ist auch seine kommunikative Bedeutung zu berücksichtigen. So gibt es je nach Kulturkreis große Unterschiede hinsichtlich der verbalen Möglichkeiten, den Schmerz bzw. seine Qualität auszudrücken. Während das Repertoire der Sprache in inner-europäischen Kulturen mehrere tausend Wörter umfasst, gibt es beispielsweise im Japanischen und Chinesischen nur wenige Verben, um dem Schmerz Ausdruck zu verleihen. Auch gesellschaftliche Regeln sind für das Schmerzerleben von Bedeutung. „Bei den Chinesen wird das offene Zeigen von Schmerz wenig akzeptiert und gilt gemäß der philosophischen Tradition als Zeichen geringer Geduld“, erläutert Prof. Müller-Busch. „Bei Italienern hingegen sind öffentliches Weinen, Jammern und Schreien gesellschaftlich akzeptiert, um körperlichen und seelischen Schmerz zum Ausdruck zu bringen. Bei nordischen Menschen besitzt die stumme Form des Ertragens eine höhere Anerkennung.“ Schmerz und Leiden sind daher auch kulturell geprägte Bewusstseins- und Kommunikationsphänomene. Kreativität im Umgang mit Schmerz Eine effektive Therapie muss die verschiedenen Ebenen des Schmerzes berücksichtigen. Seine Bedeutung für die eigene Lebensgestaltung wird dadurch bestimmt, wie der Betroffene mit ihm umgeht und wie er ihn bewältigt. Künstlerische bzw. kreative Ansätze in der Schmerztherapie setzen deshalb an emotional gesteuerten Bewusstseinsmechanismen an, die für die Wahrnehmung und die Verarbeitung von Schmerz eine große Rolle spielen. Denn Kreativität steigert das seelische Wohlbefinden und kann so im Alltag dabei helfen, den Umgang mit Schmerz zu verändern und ihn erfolgreich zu bekämpfen. Beispielsweise griff auch die mexikanische Malerin Frida Kahlo zum Pinsel, um ihren Schmerz zu verarbeiten. Wichtig ist, den Schmerz nicht passiv zu ertragen, sondern ihn aktiv zu bewältigen. Das gilt auch für den akuten Schmerz: Moderne Lebensgewohnheiten wie mangelnde Bewegung, alltägliche Überlastungen und Stress können zu Kopf-, Rücken-, Muskel- und Gelenkschmerzen führen, die unbehandelt die Gefahr einer Chronifizierung bergen. Kreativität kann hier bei Stressabbau und Entspannung helfen. Dazu kann eine Tagesgestaltung gehören, die Raum für Erholung lässt, sportliche Aktivitäten und kreative Hobbys wie das Malen oder die Gartengestaltung. Die Vorstellung von Schmerz hat sich in der Geschichte der Medizin immer wieder durch religiöse, soziale und wissenschaftliche Einflüsse verändert. So wurde mit Entwicklung der Acetylsalicylsäure, besser bekannt als Aspirin, ein Meilenstein der medikamentösen Schmerztherapie gesetzt. „Nicht zuletzt hat die Medizin aber auch durch die Kunst immer wieder wichtige Anregungen bekommen“, sagt Prof. Müller-Busch. Die Ausstellung SCHMERZ lädt dazu ein, sich auf die Suche nach Ausdruck, Form und Sinn des Schmerzes zu machen und lässt den Besucher gleichzeitig erleben, welche Spannweite und zugleich Begrenztheit der Ausdruck des Schmerzes in Kunst, Alltag und Medizin hat. Ausstellungsorte: Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin Invalidenstraße 50 – 51, 10557 Berlin Berliner Medizinhistorisches Museum Chariteplatz 1, 10117 Berlin Öffnungszeiten: Vom 5. April bis zum 5. August 2007 Dienstag bis Freitag 10 – 18 Uhr Samstag 11 – 20 Uhr Sonntag 11 – 18 Uhr Der Eintritt beträgt 12 Euro, ermäßigt 6 Euro. www.apothekenkurier.de Mai 2007 ■ 11 Rat und Tat bei Migräne gesucht? – Gratis-Telefon-Hotline: Deutsches Grünes Kreuz e.V. 08 00 / 0 11 21 15 an jedem ersten Mittwoch eines Monats zwischen 16 und 18 Uhr. Oder: www.forum-schmerz.de Telefon: 0 64 21 / 29 30 – Deutsche Migräne – und Kopfschmerzgesellschaft www.dmgk.de – Migräne-Liga Deutschland www.migraeneliga-deutschland.de, Telefon: 0 61 44 / 22 11 Vorbeugen ist besser Klassisch wird bei der Prophylaxe auf Betablocker, Kalziumantagonisten oder den Wirkstoff Topiramat gesetzt. Bei letzterem Medikament ergaben Studien sogar bis zu 75 Prozent weniger Anfälle. Viele Menschen sind jedoch ihr nahezu komplettes Leben hindurch immer wieder Opfer der heftigen Attacken. Da macht es natürlich Sinn, dass man den Umgang mit der chronischen Erkrankung lernt. Einige Maßnahmen haben positiven Einfluss auf die Migräne. Immer hilfreich ist beispielswei- se gemäßigter Ausdauersport (Radfahren, Schwimmen, Wandern, Jogging oder Walken). Auch Stressbewältigungsverfahren und Entspannungsmethoden bis hin zu Yoga sind stets sinnvoll. Daneben sollten Betroffene mithilfe eines Kopfschmerztagebuches den Auslösern bzw. Triggern ihrer Migräneanfälle auf die Spur kommen (Tipp: Apotheker beraten in diesem Punkt gerne und gut!). Schließlich erfahren auch viele Migräniker wertvolle Unterstützung und ermutigende Anteilnahme in Selbsthilfegruppen. Migräne-Broschüre Das Forum Schmerz, eine Initiative des Deutschen Grünen Kreuzes e. V., bietet eine informative Broschüre für alle an, die sich eingehender mit dem Thema beschäftigen wollen: „Migräne – Vorbeugen und behandeln“ Diese Broschüre kann gegen einen mit 1,45 € frankierten DIN-A5Rückumschlag bestellt werden: Deutsches Grünes Kreuz e. V. Stichwort: Migräne Postfach 1207, 35002 Marburg Kopfschmerzschnelltest nach Prof. Hartmut Göbel, Schmerzklinik Kiel Ist es Spannungskopfschmerz? Mindestens zwei „JA“ machen die Diagnose wahrscheinlich: • Können körperliche Aktivitäten wie Treppensteigen oder Laufen in frischer Luft die Kopfschmerzen unbeeinflusst lassen oder sogar verbessern? Ist es Migräne? Mindestens zwei „JA“ machen die Diagnose wahrscheinlich: • Ist während der Kopfschmerzen Ihr Appetit ungestört? • Können körperliche Aktivitäten wie Treppensteigen oder Laufen in frischer Luft die Kopfschmerzen verstärken? • Können Sie trotz der Kopfschmerzen Ihren üblichen Tätigkeiten (Arbeit, Schule, Freizeit) nachgehen? • Verspüren Sie während der Kopfschmerzen Übelkeit? Ist es Kopfschmerz durch Medikamentenübergebrauch? Mindestens zwei „JA“ machen die Diagnose wahrscheinlich: • Behindern die Kopfschmerzen Ihre üblichen Tätigkeiten (Arbeit, Schule, Freizeit) erheblich? 12 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de • Nehmen Sie an mehr als 10 Tagen pro Bildquelle: DAK / Wigger Der nachfolgende Fragebogen hilft Betroffenen, ihre Symptome einzuordnen. Er ersetzt aber nicht die Diagnose durch einen Arzt oder Neurologen. Monat Medikamente zur Akutbehandlung Ihrer Kopfschmerzen ein? • Treten Kopfschmerzen an mehr als 15 Tagen pro Monat auf? • Nehmen die Kopfschmerzen in ihrer Häufigkeit immer mehr zu? Wie wichtig ist eine Selenspiegelbestimmung? Serumselenspiegel aber nicht immer ein realistisches Bild vermitteln. So kann der Serumwert bereits als „normal“ gemessen werden, während der Vollblutwert noch einen Mangel signalisiert. Über das Vollblut wird in jedem Fall auch der Selengehalt innerhalb der Blutzellen gemessen. Eine Selenbestimmung aus dem Vollblut ist deshalb einer Bestimmung aus dem Serum vorzuziehen. Zur Abnahme von Vollblut muss ein mit EDTA beschichtetes Röhrchen verwendet werden, welches die Gerinnung des Blutes verhindert. Selen-Test Selen ist ein lebenswichtiges Spurenelement, von dem wir über die tägliche Ernährung leider zu wenig aufnehmen. Der Körper braucht Selen, um die permanent anfallenden freien Radikale, die ansonsten unsere Zellen schädigen würden, wieder abzubauen. I st zu wenig Selen vorhanden, versucht der Körper, die notwendigen Aufgaben durch andere Mikronährstoffe, wie zum Beispiel Vitamin E oder C, übernehmen zu lassen. Da aber viele Prozesse nur mithilfe von Selen ablaufen können, reicht die Kompensation meist nicht aus und es kommt zu Entzündungsreaktionen oder Schäden am Erbgut. Erkrankungen, die mit einem Selenmangel verbunden sein können, sind die allgemeine Schwächung des Immun- systems (z. B. Infektanfälligkeit), Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z. B. Arteriosklerose), chronisch entzündliche Erkrankungen (z. B. Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, Rheuma oder Schilddrüsenentzündung) sowie Krebserkrankungen. Stimmt der Status? Es ist also sinnvoll, seinen Selenspiegel zu kennen, um ihn gegebenenfalls durch eine ergänzende Einnahme Das Taschenbuch erhalten Sie kostenlos gegen einen mit € 1,45 frankierten Rückumschlag DIN A5 bei: Deutsche Gesundheitshilfe Stichwort „Selen“ Postfach 94 03 03 60461 Frankfurt am Main (z. B. von Natriumselenit) zu normalisieren. Der Selenstatus des Körpers wird in der Regel im Blut bestimmt. Auch wenn die Gehaltsbestimmung des Blutes den Versorgungszustand des Körpers mit Selen nicht optimal widerspiegelt, so ist sie doch die derzeit einzige über klinische Labors messbare Möglichkeit. Darüber hinaus ist ein zu niedriger Selengehalt im Blut unter den geltenden Richtlinien der Gesundheitsreform die Voraussetzung (keine Garantie) für eine Verordnung bzw. Erstattung von verschreibungspflichtigen Selenpräparaten. Die meisten medizinischen Labors messen Selen, wenn überhaupt, nur im Blut-Serum. Wie Untersuchungen zeigen, muss der Lassen Sie bei Ihrem Arzt mindestens 2 ml Venenblut (Armvene) in ein mit EDTA beschichtetes Röhrchen abnehmen und lassen Sie es (keine Kühlung notwendig) an ein geeignetes Labor schicken. Die Bestimmung kann nicht über die gesetzliche Krankenkasse abgerechnet werden und muss also in jedem Fall vom Patienten selbst bezahlt werden. Das Ergebnis (inkl. Referenzwerte und Dosierempfehlungen) erhalten Sie nach etwa einer Woche. Sie können das Blutröhrchen auch selbst einsenden. Laboradressen erfahren Sie beim Apotheken Kurier unter der Telefonnummer: 0 61 09 / 24 99 20 www.apothekenkurier.de Mai 2007 ■ 13 Heuschnupfen oder Schnupfen? „Ist das Heuschnupfen oder eine Erkältung?“ Diese Frage stellten sich Pollenallergiker in diesem milden Winter häufig. Nicht einmal in der normalerweise pollenfreien Zeit gab’s für Blütenstaubgeplagte Entspannung, denn Hasel, Erle und Birke entließen schon im Dezember erste Allergene in die laue Luft. Jetzt im Mai ist bei einer Triefnase eine Allergie wieder wahrscheinlicher als ein Schnupfen. Trotzdem ist die Frage berechtigt. Wie lässt sich ein Heuschnupfen zuverlässig von einer Erkältung unterscheiden? „Gesundheit“ Bei einer Pollenallergie treten die Symptome plötzlich auf. Charakteristisch sind Symp- tomschübe, beispielsweise Niesattacken, die über einen längeren Zeitraum kontinuierlich wiederkehren. Zwischendurch klingen die Beschwerden oft ab. Die Nase juckt und tropft, das Sekret ist dünnflüssig. Auch die Augen sind betroffen: Sie können ebenfalls jucken, tränen, brennen oder gerötet sein – besonders fies: das lästige Gaumenjucken. Eine Erkältung wird in vielen Fällen von erhöhter Tem- peratur begleitet (muss aber nicht zwingend sein). Die Symptome steigern sich und klingen zwischendurch nicht ab. Der Nasenschleim ist zäh, meist gesellen sich Husten, Halsschmerz und Heiserkeit dazu. So unangenehm eine Erkältung auch ist: Nach dem Abklingen der Beschwerden ist die Krankheit überstanden und man ist wieder gesund. Ein Heuschnupfen quält die Betroffenen dagegen über Monate. Leider lässt sich ein Kontakt mit den allgegenwärtigen Pollen nur schwer vermeiden. Verdunstung für eine gleichmäßige Luftfeuchtigkeit. Bei der neuesten Generation der Boneco Airwasher gibt ein digitaler Hygrostat Auskunft über den Feuchtigkeitsgehalt der Luft. Außerdem sorgt eine Leerstandsanzeige für die kontinuierliche Luftbehandlung: Ist der Luftwäscher nicht mehr ausreichend gefüllt, schaltet er ab und erinnert akustisch ans Nachfüllen des Wasserbehälters. So bleibt die Luft immer sauber. Trotzdem gibt es Gegenden mit geringer Allergenbelastung. Unser Tipp: Gute Reiseziele für Allergiker sind Hochgebirge, Wüste oder Meeresküste. Anzeige Luft waschen und aufatmen Staub ist überall, ihm zu entkommen fast unmöglich. Viele Allergiker vermeiden bei der Wohnraumgestaltung schon im Vorfeld, was ihn noch zusätzlich „einfängt“ – wie Gardinen, Teppichböden oder üppige Polsterlandschaften. Dennoch kann das Atmen schwer werden. Insbesondere, wenn zur „normalen“ Hausstaubbelastung erhöhte Feinstaubwerte, Pollen- oder Sporenflug hinzukommen. Eine niedrige Raumluftfeuchtigkeit, die für eine Verwirbelung der meist mikroskopisch kleinen Partikel sorgt, verschärft das Problem. Abhilfe können sogenannte Luftwäscher schaffen. Diese Geräte fangen einerseits die reizauslösenden Teilchen aus der Luft und sorgen – wie ein milder Sommerregen – für eine optimale, wohltuende Feuchtigkeit. Empfehlenswert sind Luftwäscher, die ohne Befeuchter- und Filtermatten auskommen, sodass eine Keimbelastung der Raumluft auf diesem Weg ausgeschlossen werden kann. Boneco by Spidem AirWasher arbeiten nach diesem hygienischen Prinzip. Zusätzlich enthalten sie einen patentierten ionisierten Silberstift, der das Wasser keimfrei hält, da er mehr als 650 Viren und Bakterien unschädlich macht. In den Geräten drehen sich kaum hörbare Befeuchterscheiben durch einen Wasserbehälter und sorgen durch 14 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de Weitere Informationen finden Sie unter: www.samou.de GESUND IM MUND ZAHNGESUNDHEIT IM INTERNET Neue Website gibt wichtige Informationen Immer mehr Menschen wollen Informationen nicht nur in gedruckter Form bekommen, sondern auch im Internet – immer und überall verfügbar. Gleichzeitig sollen selbst komplexe Themen verständlich und anschaulich aufbereitet sein. Beide Anforderungen erfüllt das neue Portal zur Zahngesundheit www.zahngesundheit-aktuell.de. Der Nutzer findet hier neben einem dreidimensionalen Gebissmodell mit Erläuterungen zu den häufigsten Erkrankungen ein Lexikon und zahlreiche erklärende Abbildungen und Tex- Lösung keinen Alkohol?“ den wissenschaftlichen Anspruch deutlich. Dies gelingt den Autoren ohne drohenden Zeigefinger über die Behandlung alltagsnaher Themen und Fragestellun- te sowie Hörfunk- und Fernsehbeiträge. Selbst-Tests ermöglichen, das Risiko von Erkrankungen von Zähnen und Zahnfleisch in einem ersten Schritt selbst besser einschätzen zu können. Die Stärke des neuen Portals ist die verständliche Aufbereitung wissenschaftlicher Themen durch Experten. Gleich auf der Startseite machen Fragestellungen wie: „Warum brauche ich zur Zahnprophylaxe Fluoride?“ oder „Warum braucht meine Mundspül- gen. Eine zielgruppenspezifische Ansprache von Eltern und Kindern, Senioren oder Diabetikern erleichtert die Auswahl der Informationen. Und schließlich kann sich der Nutzer, der nicht auf eine Zeitschrift in gedruckter Form verzichten möchte, die „Zahngesundheit aktuell“ auch als Zeitung bestellen: mithilfe eines Formulars auf der neuen Internetseite. Aktiv gegen Osteoporose Welche Nährstoffe für den Knochen wirklich wichtig sind Kollagen. Das sind lange, gebündelte Eiweißfasern. Wir kennen sie als Gelatine, welche aus Tierknochen gewonnen wird. Das Kollagen macht die Knochen elastisch und biegsam und wirkt bei kleinen Unfällen wie ein Puffer. Ohne ihn wäre der Knochen ein starres Gerüst, das schnell splittern würde. Bei einer großen Untersuchung von Osteoporose-Patientinnen wurde herausgefunden, dass bei ihnen nicht nur die Knochendichte abgenommen hatte, sondern dass auch die Vernetzung dieser wichtigen Kollagenfasern gestört war. Als Verursacher wurde das Eiweiß Homocystein entlarvt. Homocystein entsteht bei vielen Stoffwechselvorgängen. Normalerweise wird es rasch abgebaut, damit es keinen Schaden im Körper anrichten kann. Für den Abbau sind vor allem die Vitamine B6, B12 und Folsäure notwendig. Viele ältere Menschen haben jedoch einen Mangel an diesen Vitaminen. Dass Knochen Calcium brauchen, ist allgemein bekannt. Doch starke Knochen brauchen mehr: Magnesium, die Vitamine D3, B6 und B12, Folsäure sowie regelmäßige Bewegung sind mindestens ebenso wichtig. Neue Daten aus der Forschung weisen daraufhin, dass das Bruchrisiko eines Knochens nicht allein von seiner Dichte abhängt. Unser Knochen besteht nämlich nicht nur aus dem harten Grundgerüst, das vorwiegend Calcium als Bauelement braucht. Etwa ein Drittel der Knochenmasse ist elastisches Osteoporose-Kummertelefon Für Menschen, die von Knochenschwund betroffen sind und Hilfe bei der Bewältigung ihrer belastenden Krankheit suchen, wird vom Kuratorium Knochengesundheit e. V. ab sofort ein neuer Service angeboten: das Osteoporose-Kummertelefon. Kompetente Mitarbeiterinnen des Kuratoriums haben ein Ohr für die Sorgen 16 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de von Osteoporose-Patienten, angefangen bei der Alltagsbewältigung über Lebensführung bis hin zu Zuzahlungen bei medizinischen Leistungen. Da dieser Service aus eigenen Mitteln der gemeinnützigen Organisation finanziert wird, beschränkt er sich auf einen Wochentag: Jeden Montag, von 9 bis 11 Uhr, ist das Kummertelefon unter der Nummer 0 76 21 / 92 17 55 freigeschaltet. Ebenfalls wichtig für den Knochen ist Magnesium. Ohne dieses Mineral kann der Knochenstoffwechsel nicht richtig funktionieren. Vitamin D3 sorgt dafür, dass Calcium aus dem Darm resorbiert wird und zum Knochen gelangt. Es aktiviert außerdem die Kollagensynthese des Knochens. Regelmäßige Bewegung ist schließlich die Voraussetzung, dass die Aufbauprozesse am Knochen überhaupt in Gang kommen. DIABETES KURIER Informationen des Apotheken Kurier für Diabetiker 6. Ich habe eine Schwester oder einen Bruder mit Diabetes. Ja Nein = 1 Punkt = 0 Punkte 7. Mindestens einer meiner Elternteile leidet an Diabetes. Ja Nein = 1 Punkt = 0 Punkte Auswertung Diabetes-Risiko-Test Es gibt eine große Anzahl von Menschen, die an Diabetes leiden, es aber gar nicht wissen. Der folgende Test (entwickelt von der American Diabetes Association) hilft Ihnen, Ihr persönliches Risiko für eine Diabetes-Erkrankung herauszufinden. Sollten Sie unter extremem Durst, häufigem Harndrang und / oder unerklärbarem Gewichtsverlust leiden, sollten Sie direkt Ihren Arzt befragen. 2. Ich bin unter 65 Jahre und bewege mich täglich weniger als 30 Minuten oder gar nicht. Ja Nein = 5 Punkte = 0 Punkte 3. Ich bin zwischen 45 und 64 Jahre alt. Ja Nein = 5 Punkte = 0 Punkte 1. Liegt Ihr Gewicht über einem BMI (Body Mass Index) von 25? 4. Ich bin 65 Jahre oder älter. Information zur Errechnung des BMI: Körpergewicht in Kilogramm geteilt durch Körpergröße mal Körpergröße in Metern (Beispiel: Ein Körpergewicht von 60 Kilogramm geteilt durch 1,60 Meter x 1,60 Meter ergibt einen BMI von 23,4). Ja = 5 Punkte Nein = 0 Punkte 5. Ich bin eine Frau und eines meiner Kinder wog bei der Geburt über 9 Pfund. Ja Nein Ja Nein = 9 Punkte = 0 Punkte = 1 Punkt = 0 Punkte 0 Punkte: Sie haben zum jetzigen Zeitpunkt ein sehr geringes Risiko, einen Diabetes vom Typ 2 zu entwickeln. Mit zunehmendem Alter steigt dieses Risiko jedoch an. Achten Sie deshalb auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung und Bewegung. 2 bis 9 Punkte: Ihr Risiko, an einem Diabetes Typ 2 zu erkranken, ist gering. Trotzdem sollten Sie folgende Punkte beachten, um einer Erkrankung im Alter vorzubeugen: Kontrollieren Sie Ihr Körpergewicht, achten Sie auf mindestens 30 Minuten Bewegung am Tag, ernähren Sie sich ausgewogen und fettarm, achten Sie auf regelmäßige Zufuhr wichtiger Vitalstoffe, gehen Sie auch öfters zu Untersuchungen zu Ihrem Arzt und lassen Sie dabei Ihre Blutzuckerwerte kontrollieren. 10 Punkte und mehr: Sie haben ein hohes Risiko, an einem Diabetes Typ 2 zu erkranken oder sind bereits daran erkrankt! Sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Arzt über dieses Test-Ergebnis und lassen Sie Ihren Blutzucker so schnell wie möglich kontrollieren. www.apothekenkurier.de Mai 2007 ■ 17 DIABETES KURIER bei lernen, den genauen Bedarf abzuschätzen. Zu kompliziert? Etlichen Typ-2-Diabetikern ist dies allerdings, das beweist die Praxis, zu kompliziert. Für sie gibt es eine vereinfachte Form: die mahlzeitbezogene Insulintherapie. Dabei spritzen die Betroffenen nach festen Regeln vor den Mahlzeiten ein kurz wirksames Insulinanalogum. Dr. Ott beklagt jedoch, dass auch diese abgeschwächte ICT-Alternative zu selten eingesetzt werde. Junge Diabetiker besonders gefährdet KOMBINATIONSTHERAPIE Unbefriedigende Situation Eine aktuelle, bundesweite Studie bringt es an den Tag: Trotz Insulintherapie haben etliche Typ-2-Diabetiker noch zu hohe Blutzuckerwerte. Woran liegt das und zu welchen Maßnahmen raten Experten? Dies liege vor allem, so die Deutsche Diabetes-Gesellschaft (DDG), an ungeeigneten Therapien und dem Umstand, dass bei vielen Diabetikern zu spät mit einer Insulinbehandlung begonnen werde. Senken Diät und Tabletten den Blutzucker nicht mehr im geforderten Maß, wird meist eine Kombinationstherapie mit Insulin begonnen. In Deutschland wird diese Kombitherapie bei etwa jedem fünften Diabetiker angewendet. Im Prinzip der richtige Weg: Die Tabletten stärken die körpereigenen Insuline und was fehlt, wird über Spritzen noch ergänzt. In der „Diabetes in Germany“-Studie (kurz DIG) ermittelten Wissenschaftler aber, dass ausge- rechnet Patienten mit dieser Kombitherapie die schlechtesten Blutzuckerlangzeitwerte haben. Über 4.000 Diabetiker untersucht Bei der DIG-Studie wurden 4.020 Diabetiker auf Herz und Nieren geprüft. Untersucht wurde, wie DiabetesPatienten in Deutschland versorgt werden und welche Therapieformen dabei am günstigsten für optimale Blutzuckerwerte sind bzw. wären. Vorläufiges Fazit der Experten: Die generell gute Versorgung der Diabetiker könnte durch einen früheren Beginn einer Insulintherapie weiter verbessert werden. 18 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de Studienleiterin Dr. Petra Ott aus Dresden und ihre Kollegen führen die schlechten Ergebnisse bei den Patienten mit Kombitherapie auf folgende Umstände zurück: Ärzte zögerten den Beginn einer Insulinbehandlung zu weit nach hinten hinaus, oder sie würden zu einer einmaligen Insulininjektion am Abend raten. Diese „Bedtime-Therapie“ erziele zwar, sofern sie mit Langzeit-Insulinen durchgeführt werde, eine über den gesamten Tag andauernde, ausgeglichene Wirkung, das eigentliche Problem, nämlich die kurzen, aber hohen Blutzuckerspitzen nach dem Essen, bleibe so jedoch bestehen. Dr. Ott spricht sich deshalb für eine intensivierte konservative Insulintherapie (ICT) aus, diese würde die Spitzen vermeiden. Allerdings müssten die Patienten vor jeder Mahlzeit ihren Blutzucker messen und da- Dr. Ott sieht übrigens insbesondere bei jüngeren Diabetikern Handlungsbedarf: Bei ihnen waren die Werte trotz Kombinationstherapie in der Studie am schlechtesten. Doch gerade bei jüngeren Typ-2-Diabetikern ist eine gute Blutzuckereinstellung besonders wichtig. Schließlich sind sie aufgrund ihrer langen Lebenserwartung am stärksten von den allmählich entstehenden Spätfolgen des Diabetes betroffen – und diese lassen sich nur mithilfe eines möglichst normnahen, optimalen Blutzuckerwertes verhindern. DIABETES KURIER Stummer Infarkt bei Diabetes Unheimlich oft unbemerkt Wissenschaftler um Wilbert S. Aronow vom New York Medical College haben die Häufigkeit stummer Herzinfarkte bei 287 Diabetikern und 292 etwa gleichaltrigen Nichtdiabetikern verglichen. Das erstaunliche Ergebnis: 33 Prozent der Diabetiker ohne bekannte Herzprobleme hatten einen heimlichen Infarkt erlitten, bei den Probanden ohne Diabetes waren es gerade einmal 15 Prozent. Bei Patienten mit bereits bekannten Herzbeschwerden (Angina pectoris) wurde ein stummer Herzinfarkt bei 36 Prozent der Diabetiker und bei 30 Prozent der Nichtdiabetiker diagnostiziert. leitung im Herz kommen. Konsequenzen drohen dann in Gestalt zunehmender Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen – die nicht selten tödlich enden. Bei Diabetes bleiben Herzinfarkte besonders häufig unbemerkt. Verantwortlich dafür sind Störungen bei der Schmerzweiterleitung in den Herznerven. Ein Bericht unserer Expertin Dr. med. Anja Lütke. Problem stummer Infarkt: Studiendaten aus den USA (siehe Kasten) zeigen, dass Diabetiker ohne bislang bekannte Herzprobleme mehr als doppelt so oft im Vergleich zu ebenfalls beschwerdefreien Menschen ohne Diabetes diese heimliche „Havarie“ am Herzen erleiden. Heimlich, still und leise … Normalerweise macht sich ein Herzinfarkt mit starken Schmerzen, Engegefühl in der Brust und Atembeklemmung bemerkbar. Es gibt aber immer mehr Fälle, bei denen diese Durchblutungsstörung im Herz überhaupt nicht wahrgenommen wird. Bis auf Müdigkeit und ungewohnte Erschöpfung kommt es zu keinen weiteren Beschwerden. Dieser stumme Infarkt gründet auf Störun- gen bei der Schmerzweiterleitung in den Herznerven. Eine Komplikation, die offenbar vor allem bei Diabetes auftritt. Schuld daran ist die diabetische Neuropathie, also die durch die Stoffwechselerkrankung in Mitleidenschaft gezogenen Nerven. Entsprechend oft finden sich solch unbemerkt gebliebene Infarkte oder deren Folgen, wie etwa Narben im Herzmuskel, bei Diabetikern. Wird solch ein schmerzloser Infarkt überlebt, bildet sich an der Stelle des abgestorbenen Herzgewebes eine Narbe. Die bleibt nicht immer ohne weitere Folgen: Je nachdem, wie groß das untergegangene Gewebsareal ist und wo sich die Narbe befindet, kann es in der Folge zu einer eingeschränkten Herzmuskelleistung oder zu Störungen bei der Erregungsweiter- im Vergleich zu ebenfalls beschwerdefreien Stoffwechselgesunden einen stummen Infarkt erleiden, sollte der Herz-Kreislauf-Status besonders genau beobachtet werden. Fazit unserer Expertin Dr. Anja Lütke: Da Diabetiker offenbar doppelt so häufig Blutdruck unter Kontrolle halten... Homviotensin das homöopatische Arzneimittel mit Wirkstoffen aus der Natur. Schon ab * 14 Cent am Tag! * bezogen auf den empfohlenen Apothekenabgabepreis in Höhe von € 27,99 für die Originalpackung mit 200 Tabletten ® homöopatische Naturtabletten Homviotensin® Naturtabletten rezeptfrei in der Apotheke. Packungen mit 100 Tabletten (PZN-Nr. 3495700) und 200 Tabletten (PZN-Nr. 3120443). 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Straße PLZ Ort AK/TEN www.apothekenkurier.de Mai 2007 ■ 19 DIABETES KURIER Gefährlicher Nagelpilz Diabetiker müssen besonders wachsam sein Nagelpilze und Pilzerkrankung zwischen den Zehen sind bei Diabetikern sehr häufig. Obwohl oft verharmlost und als kosmetische Bagatelle abgetan, sind sie extrem gefährlich. Stark verdickte Nägel Pilzinfektionen können von Nagelfalz- über Bindegewebsentzündungen bis hin zu tiefen Rissen und schwerer Gewebeschädigung führen, im schlimmsten Fall sogar bis zur Amputation. Besonders gefährdet sind Diabetiker, bei denen bereits eine Erkrankung des Nervensystems mit Empfindungsstörungen vorliegt. Denn der schleichende Verlauf führt dazu, dass der Betroffene von seiner Pilzinfektion kaum etwas mitbekommt. Geht man zu sorglos mit dem Problem um, kann es für eine erfolgversprechende Behandlung zu spät sein. Nicht selten sind Nägel durch ständiges Pilzwachstum bis zu 5-mal dicker als normale Nägel. Diese sogenannten Borken- oder Holznägel machen das Tragen von Schuhen und das Gehen zur Qual. Ausgelöst wird die Verdickung der Nagelplatte durch Pilze im darunterliegenden Nagelbett. Sie kurbeln die Produktion von immer neuem Nagelmaterial an. Und schaffen Eintrittspforten für Krankheitserreger. Die Folgen reichen bis zur Knochenmarkentzündung. Je früher man deshalb bei einer Pilzinfektion mit einer wirksamen Antipilzbehandlung beginnt, desto größer sind die Heilungschancen. Was tun mit verpilzten Nägeln? Jeder Diabetiker sollte deshalb täglich Füße und Nägel sorgfältig betrachten und bei sichtbaren Veränderungen sofort einen Arzt seines Vertrauens aufsuchen, dem er seine Beobachtungen schildert. Die befallene Nagelplatte sollte durch Abfeilen so weit wie möglich abgetragen werden, ohne das darunter befindliche Nagelbett zu schädigen. Dadurch wird der Nagel wieder ansehnlicher und das Tragen von Schuhen wieder leichter. Am besten vertraut man sich medi- 20 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de zinischen Fußpflegern (Podologen) an, denn das Abtragen der zerstörten Nagelplatte erfordert Erfahrung und Fingerfertigkeit. Wird ein Nagelbett durch unsachgemäßes Entfernen verletzt, wächst der Nagel nicht mehr richtig nach. In einer podologischen Fachpraxis kommen die richtigen Feilen und außerdem sterile Schleifköpfe zum Einsatz. Ciclopirox-Nagellack Winthrop). Vergleichende Untersuchungen zeigten bei Diabetikern eine ebenso gute Wirkung wie bei Patienten, die nicht an dieser Stoffwechselkrankheit litten. Sporen als Verbreiter der Pilzerkrankungen Weiterer Vorteil eines sporoziden Lacks: Es werden neben den krankheitsauslösenden, vermehrungsfähigen Pilzen auch deren Ruheformen abgetötet. Diese sogenannten Sporen sind für die Antipilzmittel sind ein Muss Nach dem Abschleifen sollte der Nagel mit einem speziell dafür entwickelten Antipilzlack behandelt werden, da Cremes, Lösungen oder Gele nicht lange genug auf dem Nagel haften. Bei Diabetikern empfiehlt sich besonders der Einsatz von Ciclopirox-haltigen Lacken (zum Beispiel Nagel Batrafen® oder Übertragung der Pilzerkrankung auf andere Menschen verantwortlich. Hier kann der Lack einen deutlichen Riegel vorschieben. Auch nach längerer Behandlungsdauer verliert er nicht an Wirkung. DIABETES KURIER Leseraktion: Blutzuckerselbstkontrolle Ausprobieren Wir testen die Besten Nicht jeder kommt mit allen Geräten gleich gut zurecht. Vor der Anschaffung sollte man einfach mal verschiedene Modelle in die Hand nehmen. Aktive, die viel unterwegs nehmen, werden zugunsten des Formats vielleicht bei der Handhabung Kompromisse machen. Ältere entscheiden sich vielleicht eher für das größte Display. Im aktuellen Heft von Stiftung Warentest können Sie nachlesen, wie einzelne Geräte abgeschnitten haben. Blutzuckermessgeräte sind für Diabetiker lebensnotwenig. Nur wer seinen Blutzucker regelmäßig kontrolliert, bekommt seinen Diabetes in den Griff und kann so seine Lebensqualität verbessern. Die Erfahrung zeigt – nur die einfache Handhabung führt zur regelmäßigen Wertekontrolle. Was zeichnet gute Messgeräte aus? Schreiben Sie uns Ihre Erfahrungen. Einfache Handhabung Manche Testgeräte sind so klein, dass sie in die Hosentasche passen. Messen kann man also überall. Was für Die Messzeiten sind kürzer geworden. Und es wird immer weniger Blut benötigt, das nun auch an unterschiedlichen Stellen abgenommen werden kann. Die Meinung unserer Leser ist uns wichtig, deshalb bitten wir um Ihre aktive Mitarbeit! – Warum haben Sie sich für Ihr Blutzuckermessgerät entschieden? – Welches Gerät benutzen Sie? – Welche positiven oder negativen Erfahrungen haben Sie damit gemacht? – Wie sind Sie mit dem Preis-Leistungsverhältnis zufrieden. Als Dankeschön für Ihre Teilnahme verlosen wir unter allen Einsendern ein Wellness-Wochenende für zwei Personen. Senden Sie Ihre Unterlagen an die Redaktion des Apotheken Kurier, Stichwort „Wir testen die Besten“, Am Weißen Turm 35, 60388 Frankfurt mobile Diabetiker von Vorteil ist, kann für Ältere nachteilig sein. Zu kleine Tasten können beispielsweise die Bedienung erschweren, gleiches gilt für ein kleines Display. Einfach sollte auch das Einlegen, Ablesen und Auswerfen der Teststreifen funktionieren, sowie das Auswechseln der Batterie. Gute Messgenauigkeit Insgesamt wird die Messgenauigkeit immer besser, teilweise hat sie Laborqualität. Anzeige Sie haben Typ-1-Diabetes und erwarten ein Baby? Kostenloses Diabetes Risiko-Screening für Neugeborene bis zum 3. Lebensmonat! Lassen Sie Ihr Kind auf sein individuelles Typ-1-Diabetes-Risiko testen und helfen Sie uns, durch Ihre Teilnahme die Ursachen des Typ-1-Diabetes aufzuklären. Nähere Informationen: Institut für Diabetesforschung, TEDDY Studie, 08 00 / 3 38 33 39 (gebührenfrei) bzw. TEDDY.GERMANY@LRZ.UNI-MUENCHEN.DE Anzeige Wirtschaftlichkeit Da die Kassen immer weniger übernehmen, lohnt sich der Preisvergleich. Die Anschaffung ist dabei weniger erheblich, oft werden Geräte sogar verschenkt. Entscheidend sind die Teststreifen. Bei durchschnittlich sechs Messungen pro Tag kann sich das pro Monat zwischen 80 € und 200 € kosten, je nach Gerät und Hersteller. Weiterer Kostenfaktor sind die Batterien, die regelmäßig ausgetauscht werden müssen. www.apothekenkurier.de Mai 2007 ■ 21 ONKOLOGIE Anzeige Myself-Beckenbodentrainer gegen Blasenschwäche Mit neuen Methoden gegen Brustkrebs Blasenschwäche ist ein großes Thema – in Deutschland sind mehr als fünf Millionen Menschen betroffen – vor allem Frauen. Aus Verlegenheit sprechen nur sehr wenige mit ihrem Arzt darüber. Viele Fachleute und Laien glauben, dass Inkontinenz eine natürliche Konsequenz des Alters ist und daher nicht behandelbar bzw. nur durch eine Operation oder Medikamente zu behandeln ist. 10 Minuten Training Ein neues, qualitativ hochwertiges Gerät schafft jetzt schonend und effektiv Abhilfe. Es wurde in enger Zusammenarbeit mit Gynäkologen und Physiotherapeuten entwickelt. Dank leicht erlernbarem Training und Kräftigung des Beckenbodens werden Blasenschwäche und Inkontinenz in der Menopause in ein paar Mona- ten gelindert. Wer seine Beckenmuskeln kräftigt, kommt oftmals ohne Medikamente aus. Der Myself-Beckenbodentrainer lässt sich einfach bedienen und schon zehn Minuten pro Tag Training reichen aus. Anhand eines Sensors und eines Displays können Sie sicher gehen, dass Sie auch richtig trainieren. Auf dem Display des Myself-Beckenbodentrainers können Trainingserfolge und Fortschritte genau verfolgt werden. Der Verkaufspreis beträgt 98,– Euro, das Gerät ist in allen Apotheken erhältlich oder kann dort bestellt werden (PZN 2876133). Mehr Infos finden Sie unter: www.myself-info.de Anzeige Von der Außenwelt abschneiden und aushungern – mit dieser simplen, aber äußerst wirkungsvollen Taktik wurden im Mittelalter selbst uneinnehmbare Festungen bezwungen. Forscher hoffen, mit dieser Strategie auf molekularer Ebene nun auch einen bislang überlegenen Gegner zu besiegen – Brustkrebs. Die häufigste Krebsart bei Frauen ist Brustkrebs – jede achte oder neunte erkrankt im Laufe ihres Lebens. Metastasierender Brustkrebs, also ein Krebs, der Tochtergeschwulste ausbilden konn22 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de te, ist weltweit die häufigste krebsbedingte Todesursache bei Frauen. Die bislang wirkungsvollste Behandlungsform ist die Operation, die heute in den ONKOLOGIE Neue Therapieoptionen meisten Fällen brusterhaltend durchgeführt wird. Ihr Nachteil: Ist der Krebs zu groß, sitzt er an unzugänglichen Stellen oder hat er bereits Tochterzellen gestreut, kann die Krankheit durch eine Operation nicht überwunden werden. Strahlenund Chemotherapie haben den Nebeneffekt, dass sie nicht nur den Krebs attackieren, sondern auch gesunde Zellen angreifen. Eine Hormontherapie senkt zwar oft das Risiko, dass sich Tochtergeschwulste bilden, doch wirkt sie nicht immer und nicht bei allen Frauen. Ziel einer Krebstherapie ist primär ein Wachstumsstopp der Zellen. Die anpassungsfähigen Krebszellen teilen sich unaufhörlich – im Gegensatz zu normalen Zellen, die nach einer gewissen Lebensdauer absterben. Die neuesten Medikamente attackieren aber nicht einfach alle teilungsaktiven Zellen, sie packen die Krebszellen vielmehr an Stellen, wo sie – und nur sie – empfindlich sind: an ihrer Zellkommunikation und bei der Nahrungszufuhr. Deshalb arbeiten Forscher in aller Welt mit Hochdruck an neuen Medikamenten, um die Krebstherapie zu optimieren. Laut Verband Forschender Arzneimittelhersteller werden derzeit 15 neue Präparate gegen Brustkrebs mit Patientinnen erprobt (www.vfa.de/brustkrebs). Signalhemmung Auf der Zelloberfläche sitzen sogenannte Rezeptoren. Diese Signalempfänger geben über Eiweißbotenstoffe empfangene Nachrichten ins Zellinnere weiter. Bei einer Krebserkrankung kurbeln die Signale die Vermehrung unerwünscht an. Die Zelle reagiert mit ungebremster Teilung und wird zur Krebsgeschwulst. Hier beginnt ein neuer Therapieansatz. Um ungezügeltes Wachstum zu unterbinden, blockieren die neuen Signalhemmer entweder krebstypische Rezeptoren – sie werden quasi „mundtot“ gemacht – oder sie richten sich gegen die Eiweißbotenstoffe und schalten ihre Signale aus. Kommt die Kommunikation zum Erliegen, stirbt die Zelle. Aushungern Im Anfangsstadium einer Krebsgeschwulst herrschen chaotische Verhältnisse. Sie gleicht einem aus dem Boden gestampften Neubaugebiet ohne Anbindung an Wasser, Kanalisation und Strom. Das geht nicht lange gut. Ab einer Größe von zwei bis drei Millimetern beginnt der Tumor durch Ausschüttung bestimmter Wachstumshormone kleine Blutgefäße zu bilden (Angiogenese). Gelingt ihm darüber der Anschluss ans Blutkreislaufsystem, kann er weiterwachsen und seine tödlichen Zellen mit dem Blutstrom zu allen Körperorganen senden. An dieser Stelle setzen die sogenannten Angiogenese-Hemmer den Hebel an. Sie blockieren die Neubildung von Blutgefäßen. Ohne Versorgung muss der Tumor unweigerlich verhungern. Erste Medikamente, die die neuen Prinzipien ausnutzen, sind schon zugelassen, etliche weitere werden derzeit in Kliniken erprobt. Ärzte setzen sie zusammen mit den älteren Behandlungsmethoden ein. KZgWVcY;dghX]ZcYZg 6gocZ^b^iiZa]ZghiZaaZgZ#K# Jeden Tag clever genießen • Ziehen Sie Vollkornprodukte den vitamin- und ballaststoffarmen Weißmehlprodukten vor. Ernährungswissenschaftlerin Antje Grothus fast zeitgleich mit den ersten Sonnenstrahlen sind wieder die ersten Magazine mit Diätvorschlägen erschienen. Ob Ananas-, Buttermilchoder Kartoffel-Diät: Alle versprechen, die während des Winters angefutterten Pfunde schnell wieder schwinden zu lassen. Viele dieser angepriesenen Diäten führen aber zum sogenannten Jojo-Effekt und haben nach der raschen Gewichtsabnahme auch eine baldige Gewichtszunahme zur Folge. Das ist nach Wochen des Verzichts nicht nur frustrierend, sondern auch ungesund. Um dies zu verhindern, empfehle ich eine Diät auf keinen Fall zu radikal anzugehen – nur so können Sie vermeiden, dass Ihr Körper auf Sparflamme schaltet. Dies kann bei Diäten passieren, die eine Gewichtsabnahme von mehr als 1 kg pro Woche versprechen, also eine Kalorieneinsparung von mehr als ca. 7000 kcal voraussetzen. Wichtig, um sein Gewicht zu reduzieren oder das erreichte Wunschgewicht stabil zu halten, sind ein ausgewogener Speiseplan, eine dauerhafte Ernährungsumstellung und ausreichend Bewegung! • Trinken Sie ausreichend Wasser bzw. ungesüßten oder mit Süßstoff gesüßten Früchte- und Kräutertee oder Saftschorle – mindestens 2 l Flüssigkeit pro Tag. • An Obst und Gemüse können Sie sich satt essen. • Verzehren Sie bevorzugt fettarme Fleisch- und Milchprodukte. • Meiden Sie versteckte Zuckerfallen, wie Limonade, Bonbons und Marmelade, und ersetzen Sie diese durch zuckerfreie oder kalorienreduzierte Alternativen. • Versuchen Sie, sich jeden Tag ausreichend zu bewegen, z. B. Treppen steigen statt Aufzug fahren – verbraucht Kalorien und gibt ein gutes Körpergefühl. Keine Verbote und alles in Maßen! Wenn Sie die Schokoladenlust packt, essen Sie doch einfach mal einen Schokoladenpudding. Den gibt es sogar als kalorienreduziertes Instant-Dessert. Oder wie wäre es, bei der sonntäglichen Kaffeestunde die Sahnetorte gegen eine frische, obstige Joghurtschnitte auszutauschen? Generell gilt, wenn Sie zwar auf Kalorien, aber nicht auf Geschmack und Genuss verzichten möchten, bieten auch kalorienreduzierte Lebensmittel immer gute und clevere Alternativen. Genießen Sie abwechslungsreich und in Maßen, denn Essen ist ein Stück Lebensqualität und macht Spaß. Es gibt ein paar einfache Tricks, die Ihnen den Weg zum Wohlfühlgewicht erleichtern und Ihre Ernährung im Alltag „leichter“ machen: Impressum Herausgeber: GD Gotha Druck und Verpackung GmbH & Co. KG Gutenbergstraße 3, 99869 Wechmar Verlag: Kunstverlag Gotha Gutenbergstraße 3, 99869 Wechmar Telefon: 03 62 56 / 2 80 - 0 Fax: 03 62 56 / 2 80 - 800 E-Mail: info@gothadruck.de Geschäftsführer: Siegfried Creutzburg (v. i. S. d. P.), Kurt Schmid, Jörg Creutzburg, Ralf Creutzburg Verlagsleitung: Jörg Creutzburg Offizieller Förderer: Deutscher Diabetiker Bund 24 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de Redaktion: Christoph Trick, M. A. (Chefredaktion); A.-M. Gutmann-Heger, Dipl. Dolm. (Stv.-Chef); Apotheker Ernst Albert Meyer; Deutsche Gesundheitshilfe; Apotheker Dr. Biechele; Journ. Roswitha Eichhorn; Dr. Dagmar Beyer Layout /Gestaltung: Schölzel, Möhring GmbH, Frankfurt / Main Druck und Abonnements: Gotha Druck, Telefon: 03 62 56 / 2 80 - 0 Produktion: Thomas Müller Anzeigenverkauf: Verlagsvertretung Alexander Bergs Telefon: 0 6109 / 24 99 19 Fax: 0 6109 / 24 83 58 3 Mobil: 01 77 / 24 99 190 E-Mail: bergs@apotheken-kurier.de Verkaufsleitung Abonnement: Lorenzo Hoppe Telefon: 0 69 / 75 89 36 - 27 Fax: 0 69 / 75 89 36 - 25 Es gilt der Anzeigentarif Nr. 4, gültig ab 01. 04. 2002 Informationsgesellschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. Der Apotheken Kurier ist selbstverständlich IVW geprüft! Durch dieses Zertifikat ist garantiert, dass der Titel durch die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. auf die tatsächlich verbreitete Auflage überprüft wird. Unsere Kooperationspartner: www.travelsetter.de Deutsche Gesundheitshilfe (DGH) Deutsche Krebshilfe Deutsche Krebsgesellschaft Mamazone Deutscher Diabetiker Bund Feierabend AG BVND – Bundesverband niedergelassener Diabetologen e. V. Der Verlag übernimmt keine Verantwortung für Anzeigen und für individuelle Werbeeindrucke von Apotheken. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos keine Gewähr. www.apothekenkurier.de Anzeige Laufen und Übersäuerung Als Laufanfängerin sprintete ich die ersten 100 m einen Hügel hinauf, bis plötzlich die Beinmuskulatur schmerzte. Dies ist genau der Punkt, an dem die Sauerstoffreserven aufgebraucht, der Muskel auf anaerobe Verbrennung umschaltet und dabei reichlich Milchsäure produziert. Und Säuren lösen Schmerzreize aus. Praktisch machte ich die Erfahrung, dass ein Ausgleich des Säure-Basen-Haushalts mit Citraten (basische Salze) mir sehr gut tat. Beim Schwitzen verlieren wir Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium und Spurenelemente. Diesen Verlust kann der Körper über einen gewissen Zeitraum kompensieren, aber nach Wochen und wenigen Monaten werden Sie muskuläre Schwächen und Müdigkeit verspüren und die erste Laufeuphorie bleibt regelrecht auf der Strecke. Die Erklärung hierfür ist recht einfach: Die Mineraliendepots, die über einen gewissen Zeitraum stetig entleert wurden, müssen wieder aufgefüllt werden. Insbesondere der Kaliumverlust führt zu einer Minderung der Muskelkraft. Während wir überreichlich Natrium über die heutige Ernährung aufnehmen, essen wir zu wenig Kalium. Zu den klassischen Symptomen gehört die an den Beinen beginnende Muskelschwäche. In Deutschland nehmen die Menschen täglich im Durchschnitt 3 g Kalium zu sich. In den USA werden offiziell 4,7 g/Tag empfohlen. Diese Kaliummenge soll den Blutdruck normalisieren, Nierensteinen sowie den Verlust an Knochenmasse oder Schlaganfällen vorbeugen. Beim Laufsport ist der Bedarf noch zusätzlich erhöht. Calcium und Magnesium sind ebenfalls essenzielle Mineralien für die Kontraktion der Muskeln und damit zur Erhaltung der vollen Muskelkraft wichtig. Vor allem Magnesiummangel führt zu den unangenehmen Wadenkrämpfen. Neben Säuren erzeugt der überforderte Muskel oxidativen Stress. Zu viele „freie Radikale“, aggressive Sauerstoffmoleküle, können sich in unserem Körper breit machen und wirken sich negativ auf den Zellstoffwechsel aus. Zwei wertvolle Tipps möchte ich Ihnen daher ans Herz legen: 1.) Ich achte auf eine ausgewogene, vollwertige Ernährung und trinke während der Trainings- und Wettkampfzeit mindestens 3 – 4 Liter Flüssigkeit täglich! Die Defizite des Körpers gleiche ich mit Dr. Jacob’s kalium- und magnesiumreichem Basenpulver aus, um aus der Übersäuerung wieder in ein neutrales Milieu zu kommen. Für die Redox-Balance nutze ich die anti-oxidative Wirkung von Dr. Jacob’s Granatapfel-Elixier. In den trainingsintensiven Phasen nehme Traudi Kloste rmann ich Regenerat – ein Komplex aus Omega3-Fettsäuren und Protein, das meine Regenerationszeit weiter verkürzt und mir Energiereserven gibt. 2.) Das Training reduzieren für kurze Zeit; der Körper erholt sich schnell und anschließend geht es mit neuer Kraft weiter. Wenn Sie auf Ihren Körper beim Lauftraining achten, werden Sie immer positive Erfahrungen machen. Leserservice: Wer mehr erfahren will, kann sich gegen Einsendung einer 1,45-€Briefmarke wertvolle FitnessTipps von Traudi Klostermann schicken lassen: Natürlich gesund e. V. Humboldtstraße 5 65326 Aarbergen $Rá*ACOBS "ASENPULVERáLá"ASENTABLETTEN 7PVMB][I\b^WV6I\ZQ]U4IS\W[MWLMZB]KSMZ _WPT[KPUMKSMVL]VLUIOMVNZM]VLTQKP ZMQKPIV3ITQ]U+ITKQ]U5IOVM[Q]UwO]\NÐZLQM3VWKPMV 8WZ\QWVMV\P¹T\[W^QMT*I[MV_QMKISOXNMT !WZOIVQ[KPM+Q\ZI\MSMQVM.ÐTT[\WNNM +Q\ZI\JQVLM\LZMQUIT[W^QMT;¹]ZM_QM6I\ZWV JM[\M[8ZMQ[4MQ[\]VO[>MZP¹T\VQ["8WZ\QWV+MV\ O8]T^MZ8WZ\QWVMV8B6 I]KPIT[<IJTM\\MV"<JTO8B6 j*I[Q[KPTMJMV WPVM6I\ZQ]Uw ]VL;QMNÓPTMV[QKP Z]VL]UJM[[MZt j*I[Q[KPM>Q\IT[\WNNMNQVLMV[QKPZMQKPTQKPQV/MUÓ[M]VL7J[\ LQM^WV6I\]ZI][MQVMVPWPMV/MPIT\IV*I[MV3ITQ]U]VL 5IOVM[Q]UIJMZ[WO]\_QMSMQV6I\ZQ]UI]N_MQ[MVw_QM,Z2IKWJr[ *I[MVX]T^MZ5Q\,Z2IKWJr[*I[MVX]T^MZT¼]N\M[MQVNIKPJM[[MZ]VLQKPZMOMVMZQMZM UQKP[KPVMTTt<ZI]LQ3TW[\MZUIVV0ITTMV?MT\UMQ[\MZQV 1V1PZMZ)XW\PMSM,Z2IKWJ[5MLQKIT/UJ01VNW[" ___LZRIKWJ[UMLQKITLM Sicherheit zu Hause In den eigenen vier Wänden sollte man sich nicht nur sicher fühlen, sondern es auch sein. Gerade ältere Menschen sind gut beraten, wenn sie einige Vorsichtsmaßnahmen treffen. Schließen Sie immer alle Fenster und Türen, wenn Sie das Haus verlassen, auch bei kurzer Abwesenheit. Die Haustür immer zweimal abschließen. Das macht potenziellen Einbrechern das Türeknacken viel schwerer. Nützlich sind auch Einbruchsicherungen an Türen und Fenstern – hier bietet der Markt inzwischen komfortable Lösungen an, Anzeige die beim Schließen automatisch verriegeln. Abends sollten Sie Ihre Rollos schließen, das schützt vor neugierigen Blicken. Gepaart mit Zusatzsicherungen an den Fenstern bietet dies hohen Schutz gegen Einbrecher. Tagsüber sollten die Jalousien besser geöffnet bleiben, damit Anwesenheit signalisiert wird. Viele Trickbetrüger arbeiten direkt an der Haustür und setzen auf Gutgläubigkeit. Lassen Sie deshalb niemals Fremde in die Wohnung, auch nicht bei angeblichen Notlagen. Bieten Sie in diesem Fall an, telefonisch Hilfe zu holen, oder reichen Sie das Gewünschte raus. Öffnen Sie nicht sofort die Tür, wenn es klingelt, sondern schauen Sie erst einmal durch Ihren Türspion. Weitwinkelspione erlauben den besten Blick. Sichern Sie Ihre Eingangstür mit einem Zusatzschloss mit Sperrbügel – so lässt sich die Tür einen Spalt öffnen. Gibt sich jemand an der Tür als Amtsperson aus, lassen Sie sich den Dienstausweis zeigen. Vergleichen Sie das Bild im Ausweis und rufen Sie zur Not die Dienststelle an. Auch Handwerker, die Sie nicht be- Natur als letzte Ruhestätte stellt haben oder die Ihnen von der Hausverwaltung nicht angekündigt wurden, nicht ins Haus lassen. Das ist nämlich ein besonders beliebter Trick, um sich Zugang zu verschaffen. Die Polizei hat übrigens bundesweit Beratungsstellen eingerichtet. Dort bietet sie kostenlos Informationen und Sicherheitschecks für die Wohnung an. Die Adressen lassen sich bei jeder Polizeidienststelle erfragen. Auch viele Sicherheitsfachgeschäfte bieten inzwischen kostenlose Sicherheitschecks an – die Adressen der Anbieter erfahren Sie im Internet, z. B. unter www.abus.de und www.polizei-beratung.de. Wie Einbrecher auch während Ihres Urlaubs keine Chance haben, lesen Sie in der Juni-Ausgabe. sen. Die Pflege übernimmt die Natur. Angehörige können das „Grab“, wie auch auf dem Friedhof, jederzeit besuchen. Keine Kreuze, keine Gedenksteine oder mahnende Tafeln stören die Natur. Im Schweizer Kanton Wallis gilt das Gesetz, dass jeder über die Urnenasche seiner Verstorbenen frei verfügen kann. Nun ist es auch deutschen Interessenten möglich, sich die Urne zur persönlichen Abschiednahme übergeben zu lassen. Die letzte Reise müssen wir alle einmal antreten. Mehr und mehr Menschen entscheiden sich dabei für eine neue Form der Bestattung inmitten freier Natur. Was steckt dahinter? „Oase der Ewigkeit“ – diese Idee stammt aus der Schweiz. Dort ist diese Form einer vollkommen natürlichen Bestattung längst üblich. Der Grundgedanke: Die letzte Ruhestätte soll in freier Natur sein und als ein Symbol für den Einklang von Mensch und eben der Natur stehen. Das Schweizer Modell wird jetzt auch bei Deutschen immer beliebter. 26 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de Almwiesenbestattung statt Friedhof Die Alternative zu den klassischen Friedhöfen ist ein ganz neuer Ansatz: Almwiesenbestattungen inmitten schönster Natur, ohne Grabstein, dafür aber an einem eigens ausgewählten Ort im Grünen und in der Stille – diese Optionen sind für viele Menschen überlegenswert. An den ausgesuchten Platz kann auch ein Baum gepflanzt werden. Es gibt Felsbestattungen, Bergbachbestattungen oder die Möglichkeit, seine Asche in den Wind verstreuen zu las- Das klingt ungewöhnlich und sicherlich ist es dies mit Blick auf die jahrhundertealte Tradition der FriedhofBestattung. Bleibt somit die Frage: Was spricht dagegen, statt einer Parzelle auf einem Friedhof sich ein Stückchen Natur, eventuell mit einem Wunschbaum oder einem Felsen, auszusuchen? Weitere Informationen bekommen Sie im Internet unter www.naturbestattungen.de oder unter der Telefonnummer in Deutschland 0 21 81 / 24 81 08 WELLNESS, REISEN UND ERHOLUNG Romantisches Waldecker Land Das gastliche Heilbad mit seinen romantischen Stadtteilen liegt in der wunderschönen Landschaft des Waldecker Landes, ca. 45 km westlich von Kassel. Mit einem abwechslungsreichen Kulturund Freizeitprogramm, Gesundheitsangeboten, Sportveranstaltungen und dem Erholungs- und Ausdauersportgebiet Twistesee bietet Bad Arolsen ein lohnenswertes Ziel für Urlaub und Ausflüge. Im barocken Residenzschloss von Mai bis September finden täglich Führungen statt und das Museum mit den angeschlossenen Häusern und der Kunstausstellung im Schloss öffnet an drei bzw. vier Tagen pro Woche seine Pforten. In den Stadtteilen laden Heimatmuseen, ein Museum für Frühlingsund Osterbrauch, die historische Trinkwasserförderanlage „Wasserkunst“ sowie ein Spielzeugmuseum zu Besichtigungen ein. Zahlreiche Veranstaltungen und Feste wie Barock-Festspiele (01.–07.06.), Historisches Freischießen (20. – 25. 06.), Kram- und Viehmarkt (09.–12.08.), Kurz- und Volkstriathlon (18. 08.) u. v. m. lassen keine Langeweile aufkommen. n e l l A Wettern gewachsen arm •W en ock r T • hick c S • Wetterschutzid kle Vielfältige Möglichkeiten zur kurzweiligen Freizeitgestaltung stehen zur Verfügung, z. B. eine gelenkschonende Finnenbahn, Lauftreffs für Einsteiger und Fortgeschrittene, das Freizeitbad Arobella mit Saunaanlage und Gesundheitszentrum, ein 9-Loch-Golfplatz, eine Wasserskiseilbahn, klassifizierte Nordic-Walking-Strecken sowie rund 400 km gekennzeichnete Wanderwege. ung Regencape Weithin bekannt ist auch die renommierte psychosomatische Klinik „Tinnitus-Klinik“ zur Behandlung von Erkrankungen des Hör- und Gleichgewichtsorgans. Thermoschlupfsack Informationen erhalten Sie unter: ggz@bad-arolsen.de Thermobeinwärmer Infos unter www.etac.de Etac GmbH • Bahnhofstraße 131 • 45770 Marl FON: +49 /2365 /98 71-0 • FAX: +49 /2365 /98 61 15 INTERNET: www.etac.de • E-MAIL: info @etac.de WELLNESS, REISEN UND ERHOLUNG reibt – oder verletzte Hautstellen mit dem Speichel infizierter Tiere in Kontakt kommen. Tollwut ist tödlich TOLLWUT Gefahr in Reiseländern Die Ausfahrt lag in einer unübersichtlichen Kurve, der Straßenverkehr der indischen Kleinstadt war chaotisch. Andrea L. stieg aus dem Wagen, um ihrem Mann am Steuer beim Einfädeln in den Verkehr behilflich zu sein. Auf der Straße lag ein abgemagerter Hund. Als sie an ihm vorbei ging, schnappte er zu. Mit seinem Biss übertrug er das Tollwut-Virus. Andrea L. hatte Glück – sie hatte sich vor ihrer Reise impfen lassen. Gefahr auf Reisen Viele Fernreisende in Hochrisikoländer sind sich der Gefahr nicht bewusst. Schätzungen zufolge treten 97 Prozent ihren Urlaub ohne Tollwut-Prophylaxe an. Dabei wird jeder 500ste von Hund oder Katze gebissen und kommt damit potenziell mit einem tollwütigen Tier in Kontakt. Es müssen aber nicht immer Bisse sein. Es genügt auch, wenn beispielsweise die Schleimhäute der Augen – etwa weil man sich die Augen Bildquelle: Novartis Behring Weltweit sterben jedes Jahr rund 60.000 Menschen an Tollwut, ungefähr 10 Millionen werden wegen eines Kontaktes mit einem Tollwuterreger behandelt. Auch in Deutschland kommt die heimtückische Erkrankung vor. Das Ansteckungsrisiko ist allerdings gering. Sehr viel größer ist die Ansteckungsgefahr bei Reisen in Hochrisikogebiete, wie Asien, Afrika oder Amerika. Neben Touristen, die viel auf eigene Faust unternehmen, sind besonders Kinder gefährdet, da sie häufig ganz unbekümmert Kontakt mit freilaufenden Hunden oder Katzen aufnehmen. 28 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de Nicht jede Tollwutinfektion führt zur Erkrankung, aber jede Tollwuterkrankung ist tödlich. Deshalb sollte jeder nicht geimpfte Reisende, nach einer Bissverletzung oder Kontakt mit einem möglicherweise infizierten Tier, Wunden, Kratzer oder Hautstellen gründlich mit klarem Wasser und Seife waschen und mit Alkohol oder Jod desinfizieren. So lässt sich ein großer Teil der Erreger entfernen. Anschließend muss umgehend eine Impfung erfolgen, eventuell gleichzeitig mit einem Tollwut-Immunglobulin. Wer sich in Gebieten aufhält, in denen nicht innerhalb von 24 Stunden eine medizinische Einrichtung erreicht werden kann, die einen Impfstoff bereithält, sollte sich unbedingt vor der Reise impfen lassen. Die Inkubationszeit beträgt im Schnitt zwischen zehn Tagen und zwölf Wochen, je nachdem, wie nahe sich die Eintrittsstelle der Viren am Gehirn befindet. Sobald die ersten Symptome aufgetreten sind, endet eine Tollwuterkrankung fast immer tödlich. Es beginnt unspezifisch, grippeähnlich, mit Fieber, Kopfschmerzen und Übelkeit. Dann beginnt – mit steigendem Fieber – eine zunehmende Empfindlichkeit gegen Licht, Luftzug, Wasser und Geräusche. Es kommen Lähmungserscheinungen der Schluck- und Atemmuskulatur hinzu. Die Wahrnehmung von Wasser führt zu Unruhe und schweren Krämpfen. Danach fällt der Patient ins Koma und stirbt durch Herz- oder Atemlähmung. Rechtzeitig vorbeugen Reisende, die viel zu Fuß unterwegs sind oder öffentliche Verkehrsmittel benutzen, sind sicherlich gefährdeter als solche, die ihren Urlaub vorzugsweise am Pool eines Luxushotels verbringen. Je nach Ziel und Reisevorlieben sollte deshalb vor Urlaubsbeginn eine schützende Impfung erfolgen. Mit der GrundImmunisierung muss bereits drei bis vier Wochen vor der Reise begonnen werden, da mehrere Injektionen nötig sind. Danach besteht – je nach Impfstoff – ein Schutz für zwei bis fünf Jahre. Dann sollte eine Auffrischimpfung erfolgen. Erholungsoase Badenweiler – sonniges Ferienparadies (450 m) im südl. Schwarzwald Cassiopeia Therme mit Thermalbädern, Saunalandschaft, Römisch-Irischem Bad und Wellnessoase, mildes Klima, badische Küche, Markgräfler Weine, herrliche Wanderwege durch den Schwarzwald und das Markgräflerland, Pauschalangebote von „aktiv und vital“ bis hin zu „gemütlich und entspannt“, herzliche Gastgeber. Badenweiler bietet Ihnen die besten Voraussetzungen für erholsame Ferien oder eine gesunde Kur. Freuen sie sich auf unvergessliche Ferientage! Anzeige z. B. Cassiopeia Tagträume ab € 134,– p. P. 2 Ü/F, 2 x Cassiopeia Therme davon 1 x inklusive Römisch-Irischem Bad und Seifenbürstenmassage, 1 x inkl. Aroma-Öl-Ganzkörpermassage, Badenweiler Willkommens-Pass Prospekte + Infos: Badenweiler Tourist-Information • Tel. 07632 - 799-300 • www.badenweiler.de WELLNESS, REISEN UND ERHOLUNG Hier nur einige Pflanzenbeispiele des Apothekengartens: HEILKRÄUTER Die Apotheke im Garten Rosmarin Sonnenhut Johanniskraut Fenchel Stiefmütterchen Sauerampfer Salbei Kornblume Eisenkraut Minze Malve Myrrhe Kamille Arnika Baldrian Koriander Mariendistel Lungenkraut Estragon Tausendgüldenkraut Wermut Liebstöckel Oregano Frauenmantel Hopfen Basilikum Augentrost Beinwell Knoblauch Ringelblume Schafgarbe Melisse Lavendel Mädesüß Kümmel Mohn Engelwurz Borretsch Rose Ysop Lorbeer Lilie Rundum gesund Seit Urzeiten nutzt der Mensch die Kraft heilender Pflanzen. Ein Kräutergarten am Haus ist eine „natürliche“ Apotheke, nützlich und schön zugleich. Viele traditionelle Heilpflanzen haben zwar keine spektakulären Blüten, doch ist ihr Laub oft ausgesprochen schmückend, sie duften und locken nützliche Insekten an. Häufig sind sie zugleich Würzkräuter, wie Thymian, Majoran oder Rosmarin. Schön und nützlich Wenn also im Garten noch eine Ecke frei ist, lohnt sich die Anlage eines Kräutergartens. Viele Kräuter lassen sich optisch reizvoll zusammenpflanzen. Sie können auch mit Zierpflanzen oder Gehölzen kombiniert werden. Oft profitieren diese sogar davon, wenn beispielsweise die farbenfrohe Kapuzinerkresse unter Obstbäumen als Läusefänger eingesetzt wird. Ihre schmackhaften Blüten veredeln zudem jeden Blattsalat und sie haben desinfizierende und wundheilende Eigenschaften. Sogar in gepflasterten Innenhöfen ist Raum für Heilendes und Würziges. Heilkräuter, die einen gut durchlässigen Boden lieben, wie etwa Thymian oder römische Kamille, lassen sich sogar in Spalten zwischen Pflastersteinen ansiedeln. Beim Betreten der Steine entfaltet sich dann ein aromatischer Duft. 30 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de Auch auf dem Balkon lässt sich ein „Topfgarten“ anlegen. Wer die Wahl hat … Bei der Auswahl der Pflanzen dürfen neben den Inhaltstoffen auch äußere Eigenschaften eine Rolle spielen. So gibt es neben der grünen Variante einen gelb belaubten Majoran, der einen hübschen Farbtupfer abgibt. Salbei kann graue, grüne oder bunte Blätter haben, Basilikum dunkelrote, fast schwarze, Lavendel blüht in den unterschiedlichsten Blauvioletttönen und selbst bei Petersilie kann man sich für krause oder glatte Blätter entscheiden. Kurzum – ein Kräutergarten lässt sich ganz individuell gestalten. Was gehört in den Heilpflanzengarten? Die Zusammenstellung richtet sich nach Verwendungszweck (Küche, Medizin, Kosmetik oder Duft) und Lage der Anbaufläche (sonnig-trocken, schattigfeucht). Spezielle Kräuterpflanzschulen haben eine große Auswahl und stehen mit Rat und Tat zur Seite. Ob Sie Ihren Heilkräutergarten formal, wild, oder in der Kräuterspirale anlegen – achten Sie auf rückenfreundliches Arbeiten. • Aufrecht arbeiten: Beete lassen sich mit einer Gartenkralle ergonomisch im Stehen lockern. Genug Platz zwischen den Stauden ermöglicht den Einsatz eines Jäters zur Unkrautbeseitigung. Auf ausreichende Stiellänge achten. • Rundrücken vermeiden: Sind bodennahe Tätigkeiten zu verrichten, möglichst in die Hocke gehen oder im Knien arbeiten (Leichte, elastische Knieschützer tragen!) • Körpernah arbeiten: Immer nahe an die Arbeitsstelle herantreten, beispielsweise Gießen mit weit vorgestreckten Armen vermeiden. • Für Abwechslung sorgen: Einseitige Tätigkeiten sind extrem belastend, in den Jät-Pausen lieber mal die Rosen schneiden. • Pausen nicht vergessen: Immer genug trinken, das hilft den Bandscheiben. WELLNESS, REISEN UND ERHOLUNG Bäderlandschaft Lahr und Seelbach Kühles Nass zum aktiven Entspannen Eingebettet zwischen Weinbergen, der Rheinebene und der Vorbergzone des Schwarzwaldes bieten die Stadt Lahr und die Gemeinde Seelbach ihren Gästen unbegrenzte Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten in familienfreundlicher und offener Atmosphäre. Ein besonderer Geheimtipp in der Region sind die vielfältigen Badelandschaften. Terrassenbad. Seit einem halben Jahrhundert Badespaß inmitten von Weinhängen In einer großzügigen Parkanlage, in terrassenförmiger Hanglage, bietet das Terrassenbad einen fantastischen Blick auf den Schwarzwald und die Rheinebene. Entspannungssuchende finden Ruhe und Erholung, sportlich Aktive kommen ebenfalls auf ihre Kosten. Die Kleinsten freuen sich über den Wasserspielplatz. Hallenbad Lahr. Schwimmen bei jedem Wetter Das Lahrer Hallenbad sichert auch bei niedrigen Außentemperaturen einen angenehmen Badetag mit vielen Entspannungsmöglichkeiten und umfangreichem Animationsund Fitnessprogramm. Im Nichtschwimmerbecken sorgen Massagedüsen und Nackenduschen für den nötigen Wellnessfaktor, im Kinderbecken sind auch die Kleinsten gut versorgt. Einmal wöchentlich gibt es einen Kinderspieltag mit Kinderbetreuung. Infos: www.lahr.de Schwimmbad Seelbach. Kostenloser Eintritt für alle kurtaxepflichtigen Gäste Das idyllisch gelegene Seelbacher Schwimmbad ist mehrfach ausgezeichnet als besonders familienfreundlich mit hohem Erholungswert. Ein großzügig angelegtes Kinder- und Planschbecken mit Wasserrutsche sorgt für großen Badespaß. Im 50-Meter-Schwimmbecken kommen Schwimmer und Nichtschwimmer auf ihre Kosten. Ein Sprung vom 3-mSprungbrett lässt jedes Herz höher schlagen und auf der 14.000 qm großen Liegewiese findet jeder ein ruhiges Plätzchen. Bei Tischtennis, Beachvolleyball, Basketball und Aqua-Fitness, Tauchkursen und Schnuppertauchen können sich Jung und Alt sportlich betätigen. Infos unter: www.seelbach-online.de Freibad Reichenbach. Das familienfreundliche Bad für Wasserflöhe Das Freibad in Lahr Reichenbach bietet für Kleine und Große, für Sportbegeisterte und Entspannungssuchende das Richtige. Neben dem Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken gibt es für die Kleinsten auch ein separates Kinderbecken. Infos unter: www.familienbad.info Naturbad Sulz. Die Natur erleben! Im idyllischen Sulzbachtal liegt das Naturbad mit natürlich aufbereitetem Wasser frei von jeglicher Chemie. Das Schwimmen ist bei einer Tiefe von zwei bis drei Metern ohne Kontakt zu Pflanzen und Erde möglich. Für Kinder gibt es einen Nichtschwimmerbereich mit Matschzone und Kiesstränden. Der separate Regenerationsbereich sorgt durch die Selbstreinigungskraft der Wasserpflanzen für die Reinigung des Wassers. Infos unter: www.naturbad-sulz.de Zu Hause: Einbrecherfreie Zone! Damit Einbrecher sich nicht trauen: Der kraftvolle Rollladenantrieb ROLLOTRON®PRO öffnet und schließt Ihre Rollläden vollautomatisch – auch wenn Sie im Urlaub sind. Zuverlässig, störungsfrei, elegant und passt in fast alle gängigen Gurtkästen. Mehr dazu: 0 28 72 / 933 - 171 Oder: www.rademacher.de. Jetzt mit moderner FunkTechnik! PRO Der vollautomatische Rollladenantrieb. Für mehr Komfort und Sicherheit! WELLNESS, REISEN UND ERHOLUNG Chronische Darmerkrankungen Traditionelle Chinesische Medizin kann helfen Bauchschmerzen, Durchfall und Fieberschübe – chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind Entgleisungen des Immunsystems. Der Körper richtet sich gegen sich selbst. Die Schulmedizin versucht, diesen Selbstzerstörungsprozess mit Antibiotika und entzündungshemmenden Medikamenten zu unterdrücken. Doch was den Krankheitsverlauf zunächst hemmt, blockiert auch das Immunsystem. Die Folge: Es gerät immer mehr aus den Fugen und langfristig müssen immer wieder Darmabschnitte operativ entfernt werden. erklärliche Müdigkeit kann beispielsweise ein Zeichen für den Beginn einer schweren Erkrankung sein. Wie geht TCM bei chronischen Erkrankungen wie Morbus Crohn vor? Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) versucht, die Selbstheilungskräfte des Körpers wieder in die richtige Richtung zu lenken, ihn aus der Medikamentenabhängigkeit zu befreien und die Krankheit auszuheilen. Dazu ein Gespräch mit Dr. Christian Schmincke, dem ärztlichen Leiter der Klinik am Steigerwald in Gerolzhofen. Herr Dr. Schmincke, was unterscheidet TCM und Schulmedizin? Die chinesische Medizin nimmt alle Symptome und Befindlichkeiten ernst. Sie zeichnet sich durch eine genauere Wahrnehmung des menschlichen Körpers aus. Symptome, die von der Schulmedizin nicht ernst genommen werden, weil schwer diagnostizierbar, sind für uns oft Therapieschlüssel. Eine un32 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de Wir versuchen, das Immunsystem zu veranlassen, wieder seine normale Funktion auszuüben. Viele Patienten werden mit Medikamenten behandelt, die das Immunsystem unterdrücken. Wenn der Patient zu uns kommt, erfolgt eine genaue Untersuchung nach TCM-Kriterien: Pulstastung, Zungenbetrachtung und ausführliche Anamnese. Diese führt uns zu den Wurzeln der Erkrankung. Dann stellen wir einen individuellen chinesischen Therapieplan auf. Schwerpunkt dabei ist die chinesische Arzneitherapie, ergänzt von Akupunktur, manueller Therapie, Diätetik und Gesprächen. Was geschieht dann? Unsere Therapie wird in hohem Maße von der Rückmeldung des Patienten bestimmt. Deshalb überprüfen wir den Verlauf in akuten Fällen jeden Tag und passen die Therapie ergebnisorientiert an. Wir versuchen dabei, die Krankheit aus der Tiefe des Körpers zu holen. Ein Beispiel: Zwischen Darm- und Nasenschleimhaut besteht ein enger Zusammenhang. Wenn wir den Krankheitsschub eines Colitis-Patienten so abfangen können, dass er stattdessen einen richtigen Schnupfen bekommt, haben wir die Krankheit von innen nach außen geholt. Eine gute Chance, dass die Krankheit komplett ausheilt. Dr. Christian Schmincke Bestandteil der Therapie ist neben Akupunktur, Arzneien und Shiatsu auch Qi Gong. Wieso sind Bewegungsübungen bei Darmerkrankungen hilfreich? Bestimmte Bewegungsübungen regulieren das Spannungssystem im Körper. Dabei geht es weniger um Spannungsabbau als um Spannungsverteilung. Wie gut das Immunsystem funktioniert, ist auch von dieser Spannungsverteilung abhängig. Dies spielt gerade bei Patienten mit chronischen Darmentzündungen eine große Rolle. Wie lange bleiben die Patienten in der Klinik? Im Schnitt drei bis vier Wochen. Sind die Patienten danach beschwerdefrei? Bei den meisten ist eine deutliche Besserung zu spüren. Ziele der Nachbehandlung sind stabile Beschwerdebesserung, vollständiges Absetzen der Medikamente und zuverlässige Belastbarkeit. Wir bleiben deshalb mit den Patienten in engem Kontakt. Gerade am Anfang kann ein Infekt oder psychischer Stress einen neuen Krankheitsschub auslösen. Hier müssen wir zeitnah und vor allen Dingen richtig reagieren. Denn in der chinesischen Medizin kann jeder Infekt, der individuell richtig behandelt wird der Schlüssel zu einem echten Therapiefortschritt sein. Herr Dr. Schmincke, vielen Dank für das Gespräch. Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.tcmklinik.de www.tcm-forschung.de Telefon: 0 93 82 / 9 49-0 ORGAN DES MONATS Der Darm Der Darm ist ein Organ der Superlative: Sechs bis acht Meter lang, durchzogen von vier- bis fünfmal mehr Nervenzellen, als das Rückenmark besitzt, und besiedelt von 10.000.000 mal 10.000.000 Bakterien – also ungefähr 100-mal mehr Keime als menschliche Körperzellen. Ausgebreitet würde er über 400 m2 bedecken. Im Darm werden im Laufe eines 75jährigen Lebens ungefähr 30 Tonnen Nahrung und rund 50.000 Liter Flüssigkeit zerlegt. So werden dem Körper alle notwendigen Energiebausteine für seine Funktionen geliefert. Neben Nahrungstransport und Verdauung übernimmt der Darm eine zweite, äußerst wichtige Funktion: Hier ist die ZentraAnzeige le des Immunsystems. Wissenschaftler gehen davon aus, dass rund 80 Prozent unserer Immunzellen im Darm sitzen. Keimfrei zur Geburt Im Mutterleib ist der Darm noch keimfrei. Über den Geburtskanal nimmt der Mensch den ersten Kontakt mit Bakterien auf, meist Milchsäure produzierende Keime. Diese Siedlungspioniere gelangen in den ersten zehn Lebenstagen ungehindert in den Darm, da erst danach die Magensäureproduktion beginnt. Nach etwa einem Jahr hat sich die Darmflora komplett ausgebildet. Sie bleibt – beim gesunden Menschen – relativ stabil und sorgt so gleichzeitig für ein gesund-vitales Leben. Zwischen den über 400 verschiedenen Keimarten der Darmflora herrscht ein fein austariertes Gleichgewicht. Umweltgifte, Schadstoffe in der Nahrung, aber auch starke Medikamente wie Antibiotika oder Cortison können dieses Gleichgewicht kippen. Dann gewinnen Krankheitserreger, Parasiten und Pilze die Oberhand, die nützlichen Darmbak- terien nehmen ab. Das verursacht beispielsweise Bauchschmerzen, Verstopfung oder Durchfall. Längerfristig wird das Immunsystem beeinträchtigt, was der Entstehung von Krankheiten Vorschub leistet. Der Darm denkt mit Mit seiner riesigen Anzahl Nervenzellen arbeitet der Darm weitgehend unabhängig vom Gehirn. Er spürt seinen Inhalt und reagiert darauf. Mit wellenförmigen Muskelbewegungen (Peristaltik) schiebt er den Darminhalt in Richtung After. Erstaunlich: Diesen Vorgang führt er selbstständig durch, das Gehirn wird lediglich informiert. Rund 24 Stunden braucht eine Mahlzeit, um den Körper zu durchwandern. Da der Darm für ein funktionstüchtiges Immunsystem absolut unverzichtbar ist, gilt: Nur wenn der Darm gesund ist, ist auch der Mensch gesund. Mit einer gesunden, ballaststoffreichen Ernährung, ausreichender Flüssigkeitszufuhr und regelmäßiger Bewegung lässt sich viel dazu beitragen. www.apothekenkurier.de Mai 2007 ■ 33 K U LT U R P U R Profil eines Künstlers Andreas Gursky wurde 1955 in Leipzig geboren. Bis 1981 studierte er in Essen, anschließend wechselte er zur Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf, war dort Meisterschüler von Professor Bernd Becher. Gurskys Werke sind in den bedeutendsten internationalen Sammlungen und Ausstellungen, etwa im New Yorker Modern Art Museum, zu sehen. Sie erzielen bei Versteigerungen regelmäßig Höchstpreise. Andreas Gursky: Ausstellung bis 13. Mai 2007 im Münchner Haus der Kunst, danach im Istanbuler Modern Museum. Katalog: Andrea Gursky, Snoeck Verlag, 158 Seiten, 60 Abbildungen, 68 €, ISBN: 978-3-93 6859-50-8. KUNST IM HAUS DER KUNST Visuelle Codes einer globalisier ten Welt Es ist eine erstaunliche Motivwelt, in die uns der weltberühmte Künstler Andreas Gursky taucht. Er bedient sich dabei „der visuellen Codes einer globalisierten Welt“. Modern, kühl, realistisch und voll genialer Perspektiven – die Bilder des Düsseldorfer Künstlers scheinen uns auf den ersten Blick vertraut und verständlich – weil wir die Situationen oder Schauplätze bereits im Gedächtnis oder Unterbewusstsein gespeichert haben. Genial verzerrt Seine Bilder und Fotografien sind dabei aber oft aus erhöhter Perspektive aufgeAnzeige nommen. Dieser Standpunkt zeigt die örtlichen Zusammenhänge in einer für den Betrachter ungewohnten Totale. Mitunter präsentiert der Künstler sein Motiv auch in Auf- und Schrägsicht oder in Auf- und Untersicht zugleich; eine künstliche, privilegierte Perspektive entsteht dann, die es dem Betrachter erlaubt, schwerelos über dem Motiv zu schweben. Für viele namhafte Kunstkritiker gelten seine Werke als schlicht „brillant“, sie besitzen zudem den „privilegierten Blick“. Theater „Das andalusische Mirakel“ Jochen Busse ist bestens bekannt aus dem Fernsehen. Gewohnt urkomisch und einfach unheimlich fix im Oberstübchen präsentiert er sich jetzt in einer Komödie. Klar, Jochen Busse spielt einen ewig schlecht gelaunten Grantler, stocksteif und schlagfertig bis ins Mark. Bis der Pessimist aus Berufung auf eine quirlige Studentin im schönen Andalusien trifft. Los geht ein rasantes Wechselspiel, ein Wirbel von Emotionen, der dem Publikum einen Abend voll Lachen und Staunen beschert. Die Komödie lässt den Alltag vergessen und Jochen Busse treibt – ganz wie man ihn kennt – die Sache auf eine niveauvolle Spitze. Sein Pointenfeuerwerk ist einfach sehenswert! „Das andalusische Mirakel“ 09. Mai bis 06. Juli 2007 Komödie im Bayerischen Hof, täglich 20 Uhr, Promenadeplatz 6, 80333 München Reservierung unter: 0 89 / 29 28 10 www.komoedie-muenchen.de info@komoedie-muenchen.de Nährstoffe für Geist und Wohlbefinden AUS DER ERDE – FÜR DAS LEBEN Körperliche und geistige Fitness, Stärkung der Abwehrkräfte. Schenken Sie sich mit nur einer Trinkampulle täglich ein Stück Gesundheit und Vitalität. Unter der PZN 6962622 in allen Apotheken erhältlich. Imopharm GmbH, 68519 Viernheim. www.imopharm.de 34 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de K U LT U R P U R Neue Sounds des alten Jazz Dieses Musikerlebnis sollten Sie sich möglichst nicht entgehen lassen: die Vollblut-Musiker der Barrelhouse Jazzband bringen demnächst den Münchner Brunnenhof zum Swingen. In der einmaligen Atmosphäre des Brunnenhofes in der Münchner Residenz mit seiner geradezu idealen Akustik eines erhabenen, geschlossenen barocken Hofes gibt es am 3. Juli als Start der jährlichen Open-Air-Konzertreihe, erst einmal waschechte Jazzer: Die genialen wie originellen Musiker der Barrelhouse Jazzband bringen dann ihre „Barrelhouse Jazz Gala“ – übrigens samt und sonders eigene Kompositionen. Neue Sounds Der bekannte Konzert- und Tourneeveranstalter Fritz Rau über die Band, die ihr Programm „Neue Sounds im Oldie Jazz“ getauft hat: „Sie ist swingend, kreativ, bluesig und intelligent arrangiert. Sie ist Musik jenseits aller Klischees – eben Barrelhouse Jazz. Sie Hat Jazz-Geschichte geschrieben, jenseits von bierseliger Dixieland-Nostalgie.“ Konzert-Stenogramm Die Band tritt am 3.Juli 2007 im Münchner Brunnenhof (bei schlechtem Wetter im Herkulessaal direkt beim Brunnenhof) auf, Konzertbeginn ist 20 Uhr. Tonicale Musik & Event GmbH www.musikerlebnis.de Tickets sind per kostenfreiem Anruf unter 0800/5454455 von 22 bis 46 € (VIP-Kategorie) erhältlich. GEWINNSPIEL Dank freundlicher Unterstützung von Tonicale Musik & Event verlost der Apotheken Kurier 3 x 2 Tickets für das fetzig-frische Jazz-Erlebnis! Ihre Einsendung richten Sie bitte an: Apotheken Kurier Stichwort „Barrelhouse Jazz Gala“ Am Weißen Turm 35, 60388 Frankfurt am Main Den Apothekenkurier überreicht Ihnen: