Rätsel - Feierabend

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Rätsel - Feierabend
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Nr. 02/Februar 2006
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Fit ins Frühjahr
Schlanker is(s)t
gesünder
Seiten 10 – 12
Rätselspass
Seiten 24/25
Gesund im Mund
Diabetesrisiko Bluthochdruck
Die Mundhygiene steht
selten an
erster Stelle.
S. 8 – 9
Näheres zum
Thema Bluthochdruck und
Diabetes im
Diabetes-Kurier.
S. 15
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Nähere Informationen zu den Gewinnspielen finden Sie auf den Seiten 19 und
21! Mitmachen lohnt sich!
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Thema des Monats:
Purzelnde Pfunde
Editorial
Die so genannte Wohlstandsgesellschaft hat mindestens einen
entscheidenden Haken, und der
lässt sich am Treffendsten mit „Zu
viel, zu fett, zu süß“ umschreiben.
Übergewicht und Adipositas sind
wohl das größte Gesundheitsproblem von Gegenwart und naher
Zukunft. Schon gilt die Hälfte aller erwachsenen
Deutschen als übergewichtig, und mehr und mehr
Kinder schleppen sich mit der schweren Bürde eines
Pummelchens herum. Ein paar Pfunde zu viel sind
damit nicht gemeint. Doch ein strenger Blick auf
die eigenen Lebens- und Essgewohnheiten lohnt
sich. Essen Sie fünfmal täglich eine Portion Vitalstoffe? Treiben Sie Sport? Haben Sie Ideal- oder
zumindest Normalgewicht?
Lassen Sie sich von uns dessen ungeachtet nicht
den Appetit verderben, lesen Sie lieber die nächsten
Seiten – dann sehen Sie, das Schlemmen dennoch
möglich ist.
Häufig sensibel: Zähne
Schlanker is(s)t gesünder
10 – 12
Hörschäden bei Kindern
häufig unterschätzt:
NeugeborenenScreening hilft bei
Früherkennung
28
Naturheilkunde – Apotheker Dr. Biechele berät:
Das Herz-Kreislaufsystem
und mögliche Schäden
durch bestehende
Erkrankungen
15
Wenn Hörgeräte
alleine nicht mehr
ausreichen…
Droht bei Diabetes –
Potenzstörung: Jerry Hall
engagiert sich als Botschafterin für ein gesundes Liebesleben 16
17
Kostenlose TelefonBeratung bei Hörproblemen
31
Insulinpumpe, Teil II:
Mit Insulinpumpe
auf Reisen
18
Hörschwäche – und
nun? Der einfache
Weg zum Hörgerät 32
Nagelpilze: Wie sie entstehen und wie man sie
bekämpfen kann
20
Mit dem zweiten hört
man räumlich
33
www.forumbesserhoeren.
de ist bei Google die
Nr. 1
34
Achtung: Angstattacken
6
Unverzichtbare Folsäure
7
„Zu Hause einkaufen“
14
Wegweisendes Modell:
Der Hausarzt- und Hausapothekenvertrag
22
Christoph Trick
Chefredakteur
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Heilpflanze des Monats:
Die Preiselbeere
12
Kultur Pur
Winterkultur:
Eisiges Paradies
Mutter & Kind
Kunst: Zwischen Absolutismus und Revolution
26
Bettnässen – die richtige
Therapie sorgt für trockene
Nächte: Experten-Interview 4
Trockene Haut plagt
Kinder
5
26
Serviceseiten
Impressum
Rätsel /
Rätselauflösung
8
24 – 25
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29
„Der Schritt zum
Hörakustiker ist das
Wichtigste!“
30
Gesundheit und
Wellness
Herzlichst Ihr
Sonderteil:
„Besser Hören“
Hörsysteme werden
immer kleiner und
leisten mehr
27
Besser leben mit
Diabetes
Umfrage: Wie fit
sind Deutschlands
Diabetiker?
9
Mundhygiene: Schlechten
Atem an der Wurzel
packen
8
Mit System die Zähne
zeigen
9
APOTHEKEN KURIER Februar 2006 ■ 3
MUTTER & KIND
selbst fühlt sich dann als Außenseiter,
Störenfried und ungeliebt. Diese Teufelskreise stellen das eigentliche psychologische Problem dar, beeinträchtigen das Selbstwertgefühl und die
familiäre Harmonie und verursachen
das Leid der Betroffenen.
Apotheken Kurier:
Wie sollten sich Eltern ihrem betroffenen Kind gegenüber verhalten?
Bettnässen – die richtige Therapie sorgt für trockene Nächte
Experten-Interview
Bettnässen ist meist ein gut gehütetes Geheimnis in der Familie. Immerhin
fast 600.000 Kinder sind in Deutschland vom ungewollten nächtlichen
Wasserlassen betroffen.
Für diese Kinder stellt die unkontrollierte Blasenentleerung eine immense
Belastung dar. Doch aus falscher
Scham und Unkenntnis über Therapiemöglichkeiten nehmen Eltern häufig keine ärztliche Hilfe in Anspruch.
Denn nach wie vor halten Viele psychische Probleme oder Erziehungsfehler für die Ursache der Enuresis (so der
lateinische Ausdruck). War ein Kind
allerdings noch nie länger als sechs
Monate trocken, liegt in sehr vielen
Fällen ein Hormonmangel zugrunde.
schränktes Selbstwertgefühl haben.
Diese Verunsicherung in ihrem Selbstwert ist ausgeprägter als bei Kindern
mit anderen chronischen Erkrankungen wie Asthma oder Diabetes. Die
Studien belegen, dass man die psychische Problematik von Kindern mit
Bettnässen ernst nehmen muss.
Lesen Sie dazu ein Interview mit
Dr. med Christoph Matthei, Chefarzt der Abteilung für Kinder- und
Jugendmedizin am Krankenhaus
Ludmillenstift in Meppen.
Dr. Matthei:
„Das Problem des Bettnässens stellt
nicht nur eine Beeinträchtigung für
das Leben der betroffenen Kinder dar,
sondern ist ein Problem der ganzen
Familie. Beim Thema Bettnässen erleben wir in Familien die Entwicklung
regelrechter ‚Teufelskreise‘. Vor allem
Mütter fühlen sich häufig schuldig,
haben das Gefühl, in der Erziehung
versagt zu haben. Väter sind genervt,
und Geschwister verhalten sich oft alles andere als einfühlsam. Das Kind
Apotheken Kurier:
Wie fühlen sich Kinder als Bettnässer?
Dr. Matthei:
„Aus entsprechenden Studien wissen
wir, dass vom nächtlichen Bettnässen
betroffene Kinder ein deutlich einge4 ■ Februar 2006 APOTHEKEN KURIER
Apotheken Kurier:
Inwieweit stellt das Bettnässen eine
Beeinträchtigung für das Leben betroffener Kinder dar?
Dr. Matthei:
„Eltern betroffener Kinder sollten in
erster Linie gut informiert sein. Informationen helfen häufig zu einer anderen Sichtweise gegenüber dem Thema
Einnässen und zu mehr Gelassenheit.
Eine ruhige, gelassene Haltung ist
schon wichtig bei der Sauberkeitserziehung in den ersten Jahren, aber
noch viel wichtiger, wenn es Schwierigkeiten beim Trockenwerden gibt.
Eine strafende, herabsetzende und
entwürdigende Erziehungshaltung ist
nachgewiesener Maßen schädlich und
verstärkt das Problem. Eine wichtige
und oft sehr entlastende Information
für die Eltern ist die Tatsache, dass es
häufig genetische Gründe für die Problematik des Einnässens gibt, und dass
die psychische Belastung sekundär ist
und in dem Moment verschwindet,
wo eine effektive Behandlung des
Einnässens stattfindet.“
Apotheken Kurier:
Herr Dr. Matthei, vielen Dank für das
Gespräch!
MUTTER & KIND
Trockene Haut plagt Kinder
Spröde, rissig, schuppend und vor
allem trocken – wenn die Haut bei
jungen Menschen solchermaßen leidet, muss gehandelt werden. Häufig
steckt eine Neurodermitis dahinter.
Das A & O in solchen Fällen ist eine
konsequente, besonders schonende
Hautpflege.
Trockene Haut (Sebostase) geht oft mit
einer Neurodermitis einher. Diese auch
atopische Dermatitis oder atopisches
Ekzem genannte Überreaktion der Haut
quält Millionen Kinder. Grausamer
Juckreiz, üble Ekzeme und entzündete
Hautstellen machen dann dem Nachwuchs zu schaffen. Da zu allem Überfluss neben Ellenbogen und Kniepartien insbesondere das Gesicht von den
gut sichtbaren „Entstellungen“ befallen werden, müssen sich viele Betroffene von Gleichaltrigen hänseln lassen
– eine schlimme Belastung für die kleine Kinderseele. Neurodermitis muss
allein schon deshalb kontinuierlich
behandelt werden. Dabei muss in erster Linie eine Art Teufelskreis durchbrochen werden: trockener Haut fehlen Feuchtigkeit und Fett. Kommt es
zu akuten Schüben, verschlimmert sich
diese Tendenz noch. Immens hoch ist
insbesondere der Wasserverlust – die
Haut kann so regelrecht ausdörren.
Mit modernen Mitteln und speziellen,
Feuchtigkeit spendenden und rückfettenden Pflegeprodukte kann dieser
üble Teufelskreislauf durchbrochen
werden.
Sonderfall trockene Haut
Was das Problem trockene Haut betrifft: Selbst wenn die anderen, typischen Symptome einer Neurodermitis
abheilen, was meistens spätestens mit
Eintritt in das Erwachsenenalter der
Fall ist – bleibt die Tendenz zur spröden
Haut mit dem pergamentenen Charakter oft erhalten. Genauso gibt es auch
Kinder ohne Neurodermitis bzw. mit
anderen Hauterkrankungen (zum Beispiel Schuppenflechte), die von trockener Haut geplagt werden.
Sebostase wird meist vererbt, und sie
verlangt nach besonderer Aufmerksamkeit und Pflege. Denn die sensible
Kinder-Hautpflege
Haut ist sehr anfällig gegenüber schädlichen Umwelt- und Klimaeinflüssen.
Allen voran leidet sie im Winter unter
Kälte und trockener Heizungsluft, so
dass Juckreiz, entzündete Hautstellen
und Austrocknungsekzeme (auch ohne
Neurodermitis) drohen. Die „Problemhaut“ ist dank ihrer gestörten Abwehrfunktion darüber hinaus umso
anfälliger gegenüber Bakterien. Auch
sie haben es wesentlich leichter, die
Hautbarriere zu überspringen und in
der Folge lösen die ungebetenen Eindringlinge beispielsweise akute, entzündliche Schübe aus.
Schutzschild stärken
Übrigens haben es Bakterien im Fall
einer übertriebenen und falschen Hautpflege ähnlich leichter wie bei einer
allzu nachlässigen Fürsorge. Beides
schädigt den Schutzschild der Haut
nachhaltig. So provozieren zu viel Wasser und Seife trockene wie zunehmend
sensible Haut. Tägliche jedoch behutsame Pflege ist also gefragt, und dies
ganz besonders bei kleinen Kindern.
Schließlich ist die Pflege nicht ganz
einfach und auch ein wenig aufwändig. So bald die Kleinen selber in der
Lage sind, sich zu pflegen, muss ihnen
– Nie zu lange, zu heiß baden
oder duschen.
– Stets schonend abtrocknen
(nicht rubbeln!), nach dem
Waschen immer eincremen
(hochwertige, spezielle Lotionen etc. sowie milde, pH-neutrale Seifen und Syndets (gibt
es in Apotheken) verwenden.
– bei sensibler Haut spezielle
Pflegemittel einsetzen (etwa
linolsäurehaltige Produkte).
das Einmalseins ihrer speziellen Hautpflege sorgfältig beigebracht werden.
Um – neben anderen Maßnahmen
(siehe Kasten) – gezielt die Abwehrbereitschaft der in Mitleidenschaft gezogenen Haut zu stärken, ist unter anderem Linolsäure sehr geeignet. Diese
Fettsäuren sind unverzichtbare Bausteine für die Haut. Sie unterstützen
deren Abwehrbereitschaft gegenüber
Reiz- und Schadstoffen, vermindern
das Spannungsgefühl trockener oder
neurodermitischer Haut, lindern Juckreiz und Hautrauhigkeit, schützten
vor Hautrissen und Entzündungen.
Außerdem fördert Linolsäure den natürlichen Regenerationsprozess und
macht die Haut wieder geschmeidig.
APOTHEKEN KURIER Februar 2006 ■ 5
Schritte aus der Angst
Eine generalisierte Angststörung heilt
sich nicht einfach von selbst. Doch
sowohl Fehldiagnosen beim Arzt als
auch die Stigmatisierung von Ängsten
in unserer Gesellschaft halten so manchen Betroffenen davon ab, sich seine
Erkrankung einzugestehen bzw. überhaupt zu erkennen.
Achtung:
Angstattacken
Furcht, Angst und Sorgen kennt Jeder. Doch immer mehr greift die psychische Erkrankung generalisierte Angststörung um sich. Und die hat eigentlich
nichts mit normalen Ängsten gemeinsam. Was passiert, wenn Menschen
ständiges Bangen regelrecht die Kehle zuschnürt?
Die Mediziner sprechen von einer „generalisierten Angststörung“ – und verstehen darunter eine massive psychische Erkrankung, die sämtliche Lebensbereiche, jedes Denken und Handeln beeinflusst. Das hat mit normalen
Stress- und Angst- oder Panikreaktionen nichts mehr zu tun.
Steter Tropfen höhlt den Stein
Auslöser der den kompletten Geist und
Körper beeinflussenden Angststörung
sind meistens nicht einzelne Schockerlebnisse, vielmehr lösen lang anhaltende Belastungen wie der heutzutage
so typische negative Dauerstress, unlösbare Probleme in Beruf, Ehe, Familie,
aber auch manche chronische Erkrankung und mitunter der Eintritt in die
Wechseljahre diese tückische Pein der
Seele aus. Was folgt, ist meist eine
Überforderung, der Betroffene wird
nicht mehr mit Herausforderungen oder
Problemen fertig, er lässt sich zuneh6 ■ Februar 2006 APOTHEKEN KURIER
mend in die Situation hinein- und
herunterziehen. Sorgen und Aufregung
heizen sich gegenseitig auf – der Teufelskreislauf ist perfekt.
Die Angst vor der Angst
Viele Probleme oder Symptome können
die Angststörung auslösen. Beispiel
Schlafstörungen. Die quälen etliche Millionen Deutsche. Manche wälzen sich
schlaflos, weil sie sich derart unter Druck
setzen und ihre Angst vor den Folgen
nächtlichen Wachseins so überhand
nehmen, dass sich das an sich normale
Problem zur „gefühlten Katastrophe“
auswächst.
Jetzt regieren ständige Angstgefühle,
Sorgen, depressive Gedanken und sehr
oft auch verschiedenste körperliche
Symptome (von „A“ wie Atemnot über
„H“ wie Herzrasen oder „K“ wie Kopfschmerzen bis hin zu Schweißausbrüchen) das Opfer der Angst.
Dabei gibt es effektive Hilfe, wenn auch
keine Heilung über Nacht. Wer jedoch
am Ball bleibt, und sich die Mühe
einer Psychotherapie macht sowie
bestimmte moderne Antidepressiva
(sogenannte Serotonin-NoradrenalinWiederaufnahmehemmer) einnimmt,
in ständiger Betreuung eines Arztes
seines Vertrauens ist und selbst hart an
sich arbeitet, hat gute Aussichten, bald
frei von Ängsten zu sein.
So müssen Angstpatienten eine neue
Einstellung entwickeln und ihre Krankheit akzeptieren und verstehen lernen.
Dazu zählt die Erkenntnis: Eine generalisierte Angststörung hat nichts mit
Willensschwäche oder Persönlichkeitsdefiziten zu tun. Ebenso ist Scheu davor, Vertraute einzuweihen, kontraproduktiv. Ganz im Gegenteil: Wohl
kaum eine Hilfe ist so wertvoll wie
jene einer Vertrauensperson. Bewährt
hat sich zudem das Führen eines Angstund Stimmungstagebuches. Dadurch
lassen sich Zeiten und Situationen herausfinden, die Beschwerden auslösen,
verstärken oder, im Gegenteil, lindern.
All diese Behandlungsmethoden beherzigte beispielsweise Dagmar G.*
aus Augsburg. Die Angst hatte sie besonders stark im Griff – sie konnte kein
normales Leben mehr führen, ihre
Partnerschaft ging in die Brüche und
sie verlor ihren Job. Heute hat sie sowohl einen neuen Lebenspartner als
auch eine neue Position. So bewirkten
Medikamente die Stabilisierung ihres
durch Stressbotschaften aus den Fugen geratenen Gehirnstoffwechsels.
Die einfühlsame und behutsame Therapie ihres Psychotherapeuten brachte
sie ebenfalls enorm voran, ebenso das
Verständnis ihrer Eltern und ihrer besten Freundin. Dagmar G. konnte geheilt werden.
* Name von der Redaktion geändert
Griff zu Folsäurepräparaten
ratsam. Die sind hitzebeständig und verlieren auch
an der Luft bzw. nach längerer Lagerungszeit nicht
ihren „Power-Inhalt“.
Folsäure hält Ältere
jünger
Unverzichtbare Folsäure
Folsäure ist ein äußerst sensibles Vitamin. Bereits nach
kurzer Lagerungszeit verflüchtigt sich das Vitamin in den
Nahrungsmitteln. Die Folge: die meisten Menschen haben
einen Folsäure-Mangel. Besonders oft leiden darunter
ältere Menschen, Diabetiker, Schwangere und Säuglinge.
Auch kaum ein anderer
Mensch bekommt über die
tägliche Ernährung genügend Folsäure. Ein Beispiel
zeigt, warum dies so ist.
Dazu bräuchte es nämlich
mindestens 750 Gramm
taufrischen Kopfsalat oder
rund 300 Gramm frisch geernteten Spinat. Und das
Ganze gleich frisch auf den
Tisch bzw. möglichst nicht
gekocht – denn binnen drei
Tagen geht gut die Hälfte der
IMPRESSUM
Herausgeber:
GD Gotha Druck und Verpackung
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Gutenbergstraße 3
99869 Wechmar
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Deutscher Diabetiker Bund
Redaktion:
Christoph Trick, M. A. (Chefredaktion);
A.-M. Gutmann-Heger, Dipl. Dolm.
(Stv.-Chef); Apotheker Ernst Albert Meyer;
Peter Schombert; Susanne Löw;
Monica Trick; Heidi Faude
Folsäure verloren, während
beim Erhitzen für noch höheren Vitalstoffverlust schon
ein paar Minuten reichen.
Der Mensch braucht gemäß
DGE aber mindestens 400
Mikrogramm Folsäure täglich (deckt sich mit den oben
genannten Gemüsemengen),
besser sind etwa 600 Mikrogramm – ein kaum erreichbarer „Deckungsbedarf“. Wie
wohl bei keinem anderen
Vitamin ist deswegen der
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Verkaufsleitung Abonnement:
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Folsäure ist für Wachstum,
Entwicklung und Zellteilung
unentbehrlich, ebenso für
die Erbsubstanz (DNA), sie
schützt Magen, Darm und
Lunge sowie vor Herz-Kreislauferkrankungen und ist
an der so wichtigen Produktion der Botenstoffe (Neurotransmitter) im Gehirn beteiligt. Bei einem vorliegenden Folsäuremangel können
ältere Menschen Altersdepressionen bekommen, da
hierdurch der Nervenstoffwechsel in Mitleidenschaft
gezogen wird. Wichtig gerade für Menschen im Seniorenalter ist auch die Tatsache,
dass nur eine ausreichende
Versorgung mit Folsäure in
Kombination mit Vitamin B
6 und Vitamin B 12 die Blutbahnen straff und geschmeidig hält sowie gleichzeitig
ein Jungbrunnen für alternde Zellen ist.
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zur Feststellung der
Verbreitung von
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APOTHEKEN KURIER Februar 2006 ■ 7
GESUND IM MUND
Mundhygiene
Mehr als frischer Atem
Schlechten Atem an
der Wurzel packen
Wer das Übel an der Wurzel packen
möchte, sollte täglich ein wenig in die
Mundhygiene investieren. Das geht ganz
einfach: Zweimal täglich gründlich die
Zähne putzen, 30 Sekunden lang mit
einer hochwertigen Mundspülung spülen und einen Zungenreiniger gegen
Bakterien auf der Zunge einsetzen (fragen Sie dazu Ihren Apotheker).
Und nicht nur das, auch der Bildung
von Plaque und Zahnfleischentzündungen wird vorgebeugt – und so wird
das Risiko, Zähne durch Parodontitis
zu verlieren, ebenfalls reduziert. Nach
Möglichkeit sollte zusätzlich abends
Zahnseide verwendet werden.
Weitere Tipps gegen
Mundgeruch
Eine andere Möglichkeit, Mundgeruch zu vermeiden, ist eine gesunde Ernährung mit viel frischem
Obst und Gemüse, sowie Alkohol
in Maßen genießen und hin und
wieder vorsichtig die Zunge bürsten. Und vor wichtigen Terminen
auf Zigaretten, Knoblauch und
rohe Zwiebeln ganz verzichten,
denn das sind die Garanten für
schlechten Atem.
Die Mundhygiene steht bei den meisten Deutschen recht weit unten auf
der Wichtigkeitsskala. Die Folge: Neben Volkskrankheiten wie Karies und
Zahnfleischentzündungen, leidet etwa jeder Vierte unter häufigem bis
ständigen Mundgeruch.
Wie entsteht Mundgeruch?
Pfefferminz, Atembonbons und Mundwasser helfen nur kurzfristig über das
Problem hinweg. Denn schuld am
schlechten Atem sind meist Fäulnisbakterien, die ihr Unwesen in jedermanns Mundhöhle treiben. Die Zahnbürste allein wird mit den Übeltätern
nicht fertig. Wer aber zusätzlich nach
jedem Zähneputzen eine medizinische
Mundspülung verwendet, tut seiner
Mundflora etwas Gutes. Einige Mundgerüche, die z. B. durch Alkohol oder
Knoblauch entstehen, sind unangenehm, aber vorübergehend. Dauerhaft schlechter Atem kann jedoch zu
Schlechter Atem entsteht fast immer
in der Mundhöhle selbst – und nicht im
Magen, wie viele glauben. Nach jeder
Mahlzeit werden bis zu 80 verschiedene
Fäulnisbakterien aktiv, um die Speisereste zu zersetzen. Besonders beim Abbau von Fisch, Käse und Milchprodukten entstehen unangenehm riechende
Stoffwechselprodukte. Je länger dieser
Prozess dauert, desto größer ist das Risiko für Mundgeruch. Zunge, Zahnzwischenräume und Zahnfleischtaschen
sind beliebte Brutstätten für Bakterien
und somit für schlechten Atem. Hier
hilft selbst Pfefferminz nur kurzfristig.
8 ■ Februar 2006 APOTHEKEN KURIER
einer echten Belastung werden. Jeder
merkt es – außer dem Betroffenen –
und keiner sagt es. Weil das Thema
peinlich ist, geht man lieber auf Distanz, als es anzusprechen.
GESUND IM MUND
oder Zwischenraumbürsten, ein Mundpflegekonzentrat zur Spülung der Mundhöhle sowie vor allem einen Zungenreiniger mit Bürsten- und Schaberseite,
der Bakterienbeläge gründlich und schonend von der Zungenoberfläche entfernt.
ten ein Konzentrat. Gut zu wissen ist
auch, dass die Inhaltsstoffe mancher
Mundspüllösungen die Wirkung von
Zahncremes beeinflussen. Deshalb sollte zwischen Zähneputzen und Mundspülung mindestens eine halbe Stunde
liegen.
Und schließlich beziehen Experten ihre
Empfehlung zu einer systematischen
Mundhygiene auch auf das Vorgehen
beim Zähneputzen selbst. Schnell
schleichen sich dabei Rituale ein, die
dazu führen, dass einige Regionen ausgiebig, andere aber gar nicht geputzt
werden. Um solche ungeputzten Stellen zu identifizieren, gibt es Kautabletten, die den Zahnbelag einfärben. Diese nach dem Putzen einmal anwenden,
und schon wird sichtbar, wo in Zukunft
intensiver gebürstet werden muss.
Mundhygiene mit System meint zum
anderen auch einen ganzheitlichen Ansatz, denn nicht nur Beläge auf den
Zähnen bedrohen die Gesundheit im
Mund. Die Aufmerksamkeit sollte immer auch Zahnzwischenräumen, Zahnfleisch und Zunge gelten. Deshalb benötigt man für eine systematische Mundhygiene an Hilfsmitteln nicht nur eine
Zahnbürste, sondern auch Zahnseide
Außerdem kommt es auf das richtige
Putzsystem an. Damit kein Zahn ungesäubert bleibt, empfehlen Zahnärzte,
die vier Kieferquadranten, also Oberkiefer rechts, Oberkiefer links, Unterkiefer rechts und Unterkiefer links, jeweils bewusst 30 Sekunden zu bürsten,
und zwar immer erst die Zahnaußenflächen, dann die Kau- und schließlich
die Zahninnenflächen. Mit System eben.
glauben, die freien Stellen bräuchten
keinen speziellen Schutz mehr. Häufiges Schicksal bei diesen Pflege-Fehlern
ist Zahnhalskaries, denn die Plaquebakterien haben bei sich offen präsentierenden Zahnhälsen naturgemäß einfaches Spiel.
um darf nicht zu hart sein, besser sind
weiche X-Borsten, welche die Beläge
gründlich auch in den Zahnzwischenräumen beseitigen. Eine Zahnspülung
mit Aminfluorid rundet die optimale
Pflege ab, da sie für noch intensiveren
Schutz sorgt.
Mit System die Zähne zeigen
Zweimal täglich zur Bürste zu greifen,
ist das Mindeste, was jeder Mensch für
seine Zähne tun sollte. Doch aus Sicht
von Mundhygieneexperten reicht das
bei weitem nicht aus, um für dauerhaft gesunde Zähne zu sorgen. Sie
raten zu einer weit systematischeren
Mundhygiene.
Mundhygiene mit System meint zum
einen, Hilfsmittel und Produkte zu verwenden, die gut zueinander passen.
Wer also zum Beispiel eine elektrische
Zahnbürste mit kleinem Bürstenkopf
verwendet, sollte zu einer Zahncreme
greifen, die auch in kleinen Mengen
für umfassenden Schutz sorgt – am bes-
Häufig
sensibel:
Zähne
Empfindliche Zähne und freiliegende Zahnhälse brauchen besondere
Pflege. Lesen Sie dazu Tipps aus der
elmex® Forschung.
Freiliegend bedeutet: Das Zahnfleisch
hat sich mehr oder weniger stark zurück gebildet. Ein irreversibler Umstand.
Jetzt kommt es erst recht auf die richtige Pflege an. Denn die „entblößten
Stellen“ sind natürlich besonders anfällig für Bakterien und somit für üble
Folgen wie etwa Kariesbefall. Doch viele Betroffene schonen die schmerzempfindlichen Stellen bei der Zahnpflege – es tut schließlich weh! Ein
oftmals folgenschwerer Irrtum. Lässt
dann im Alter die Zahnsensibilität nach,
unterliegen wiederum viele Menschen
einer weitere Fehleinschätzung: Sie
Zähne
Zahnpflege gut – alles gut
Angeschlagene Zahnhälse brauchen
dringend optimale Pflege. Dafür gibt es
spezielle Pflegeutensilien in Gestalt von
Zahnpasta, Zahnbürste und Zahnspülung. So sollte die Zahnpasta neben
besonderen Putzkörpern vor allen Dingen hochwirksames Aminfluorid enthalten – das sorgt für einen Schutzfilm
auf der Zahnoberfläche und ist desensibilisierend, indem es die Dentinkanälchen verschließt. Gleichzeitig bildet
sich auf dem Dentin eine calciumfluoridhaltige Deckschicht – und das bedeutet mehr Kariesschutz. Aminfluorid wirkt – wie Studien zeigen – besser
als Natriumfluorid oder Natriummonofluorphosphat (andere übliche Pflegesubstanzen). Für viele andere Wirkstoffe liegen gar keine wissenschaftlichen
Studien vor. Die Zahnbürste wiederAPOTHEKEN KURIER Februar 2006 ■ 9
Fit ins Frühjahr
Schlanker
is(s)t
gesünder
Kennen Sie die Volkskrankheit Nummer Eins? Sie heißt Übergewicht. Fast jeder zweite deutsche Erwachsene trägt zu viel Pfunde mit sich herum – und
die Prognosen für die Zukunft sehen noch „gewichtiger“ aus. Das ist nicht
bloß ein ästhetisches Problem. Üppige Formen sorgen sehr oft für üble Folgen
wie Bluthochdruck, Herzinfarkt, Typ-2-Diabetes, Arthrosen und Gicht. Dabei
ist es eigentlich gar nicht so schwer, den Gürtel ein wenig enger zu schnallen.
Goldene Zeiten: In den ersten Jahren
des Aufschwungs nach 1945 waren
Typ-2-Diabetes und Herzerkrankungen
nahezu unbekannt – es gab ja kaum
Menschen mit Übergewicht. Das änderte sich mit dem Segen des Wirtschaftswunders jedoch schnell. Volle
Schaufenster und volle Mägen sowie
wenig Bewegung – der Wohlstandsbauch hat seitdem Hochkonjunktur.
Jeder zweite Erwachsene gilt als übergewichtig, fast vier von fünf „Dicken“
leiden an Bluthochdruck oder/und
an Stoffwechselerkrankungen. Jährlich entstehen in Deutschland Kosten
in Höhe von über 70 Milliarden Euro
zur Behandlung ernährungsbedingter
Erkrankungen. Doch keine Angst, die
Republik muss deshalb nicht zu einem
Land der Hungerkünstler werden, beim
Gros der Übergewichtigen reicht eine
entsprechende Umstellung der Lebensgewohnheiten. Die Erfolgsformel lautet: Wer (dauerhaft) schlanker werden
10 ■ Februar 2006 APOTHEKEN KURIER
will, ändert sein Essverhalten und treibt
regelmäßig Sport – denn „schlanker
is(s)t gesünder“, Übergewicht ist meistens die Quittung für „zu viel, zu fett,
zu süß“.
Den Gürtel enger schnallen?
Ja! Meistens ist Übergewicht ein schleichender Prozess. Über Jahre hinweg
isst man immer ein wenig zu viel und
ein wenig zu häufig das Falsche. Nur
zehn Gramm überflüssige Nahrung pro
Tag summieren sich binnen eines Jahres
auf rund 3,5 Kilogramm. Etwas tägliche Disziplin kann also durchaus ausreichen – und der flache Bauch bleibt
auf Dauer erhalten. Apropos Bauch:
an dem, was uns die Werbeindustrie
vorgaukelt, also eine Welt voller gertenschlanker Frauen und gestählter
Männer mit Waschbrettbauch, sollte
sich „Otto Normalverbaucher“ lieber
nicht orientieren. Sinnvoller ist da folgende Faustregel: Körpergröße minus
100 = Normalgewicht, jedes Pfund darüber Übergewicht. Noch besser wäre
Idealgewicht, was bedeutet: Sie wiegen
zehn Prozent weniger als Normalgewicht. Medizinisch ist dies jedoch nicht
notwendig, Normalgewicht reicht aus.
Kampf dem inneren
Schweinehund
Ausgeprägtes Übergewicht (Adipositas)
gehört immer in ärztliche Betreuung.
Dazu zählen auch spezielle Diäten, Medikamente, Schulungen sowie im Extremfall eine operative Magenverkleinerung. Doch der weitaus größere Teil
aller Übergewichtigen kann sich sehr gut
selbst helfen. Wer gute Vorsätze fasst,
sollte sich eine der Diäten vornehmen.
Besser ist es in Anbetracht des JoJoEffektes (schnell nimmt man ab, aber
noch schneller wieder zu) sich in der
Apotheke oder bei einer Ernährungsberatungsstelle Tipps zu holen (siehe
Adressenliste). Ansonsten sollten sich
„Abspeckwillige“ mit den goldenen
zehn Regeln der DGE vertraut machen
und diese in Zukunft eisern befolgen.
Forsetzung übernächste Seite
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Zehn goldene
Regeln
Die Deutsche Gesellschaft für
Ernährung (DGE) hat zehn
wissenschaftlich fundierte Regeln wider das Übergewicht
aufgestellt. Halten Sie sich
doch ganz einfach daran:
1. Vielseitig essen
2. Getreideprodukte – mehrmals täglich – Brot, Nudeln,
Reis, Getreideflocken und Kartoffeln stecken voller Powerstoffe und haben kaum Fett.
3. Fünfmal täglich Obst &
Gemüse. Fünf Portionen
Gemüse, Salat und Obst sind
das Beste, was Sie für Ihre
Gesundheit tun können.
4. Täglich das richtige Eiweiß
Täglich Milch und Milchprodukte, einmal pro Woche Fisch;
Fleisch und Wurstwaren sowie Eier sind in Maßen okay.
5. Wenig Fett
Klar, Fett schmeckt. Doch zuviel wirkt wie eine Zeitbombe.
Nahrungsfett muss in Grenzen
gehalten werden, am besten
70 bis 90 Gramm pro Tag, möglichst pflanzlicher Herkunft.
6. Zucker und Salz in Maßen
7. Reichlich Flüssigkeit
Mindesten 1,5 Liter Wasser
braucht der Organismus Tag
für Tag. Alkohol in Maßen ist
erlaubt, zuckerhaltige Getränke besser nicht.
8. Schmackhaft und schonend
zubereiten. Speisen sollten
möglichst bei niedrigen Temperaturen gegart werden. So
bleiben die Nährstoffe erhalten.
9. Zeit und Genuss. Langsam
und mit Genuss essen – das
fördert das Sättigungsempfinden und die Verdauung.
10. Achten Sie auf Ihr
Gewicht und bleiben
Sie in Bewegung!
Der Sache auf den Grund
gehen
Nicht zuletzt ist Übergewicht öfters das
Resultat falscher Gewohnheiten und
chronischen Stresses. Viele Kaloriensünden automatisieren sich regelrecht.
So essen die Einen stets dann, wenn
sie unter Zeitdruck und somit in Stress
geraten, Andere essen, wenn sie sich
entspannen – Klassiker hierbei, die obligatorischen Chips vor dem Fernseher
– und Einige belohnen sich gerne mit
einem Extra-Häppchen. Gegen solche
kulinarische Einlagen hilft ein Essprotokoll. Wer sich Notizen macht, wann
er was und in welchen Mengen aus
welchem Anlass oder in welcher Stimmung isst bzw. trinkt, wird es leichter
haben, unnötiges – besser gesagt –
„ansetzendes“ Schlemmen sein zu lassen. So lernt man, nicht direkt zum
Teller zu greifen und bestenfalls den
Heißhunger durch eine alternative
Handlung zu ersetzen. Beispiel: Statt
Chips kommt Rohkost auf den Tisch,
statt Essen im Stressfall einen Spaziergang oder autogenes Training machen,
statt Steak und Pommes. zur Belohnung kauft man sich besser ein Buch,
eine CD oder etwas Hübsches zum Anziehen.
Heilpflanze des Monats
Die Preiselbeere
Infektionen der Harnwege sind eine Volkskrankheit. Millionen Menschen – vor allem Frauen – bekommen jährlich eine Blasenentzündung (Cystitis), die auch chronisch
werden kann oder leiden an der
Reizblase. Hier kann die Preiselbeere helfen, eine bewährte Heilpflanze der Volksmedizin.
Infektionen der Harnwege sind
meist durch Bakterien ausgelöste
Entzündungen der Schleimhäute.
Die Krankheitserreger dringen meist
über die Harnröhre in die Harnwege ein, vermehren sich hier und lösen
eine Entzündung aus. Am häufigsten tritt dann die wohlbekannte Blasenentzündung auf. Typisch für die-
tin, der im Körper Bakterien abtötet. Mit der Vernichtung der Krankheitserreger klingen auch die unangenehmen Beschwerden ab. Vor
allem bei chronischer Blasenentzündung hilft die regelmäßige Einnahme von Arzneimitteln aus der
Preiselbeere, die Beschwerden in erträglichem Rahmen zu halten. Übrigens, bei einer Harnwegsinfektion
muss viel getrunken werden (mindestens zwei Liter Mineralwasser oder
Kräutertee), um die Krankheitserreger mit dem Urin aus den Harnwegen auszuspülen.
Auch bei Reizblase bewährt
Die Reizblase ist eine Krankheit, die
vor allem mit häufigem, teilweise
nicht kontrollierbarem Wasserlas-
Mit diesen und weiteren Tipps lässt es
sich leicht und dauerhaft abspecken –
und der gute Appetit darf bleiben!
Schlanke
Informationen
Deutsche Gesellschaft
für Ernährung (DGE)
Godesberger Allee 18
53175 Bonn
Telefon: 02 28 / 377 66 00
www.dge.de
Deutsche Adipositas
Hilfe e. V.
Frau Carmen Mander
An der Kirche 3
45721 Haltern am See
Telefon: 0 23 64 / 949 02 20
Dick und Dünn e. V.
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Telefon: 0 30 / 854 49 94
www.dick-und-duenn-berlin.de
12 ■ Februar 2006 APOTHEKEN KURIER
se Erkrankung sind häufiges Wasserlassen und Brennen und Schmerzen beim Wasserlassen. In schweren
Fällen verordnet der Arzt Antibiotika.
Beeren gegen Bakterien
Zu den in der Volksmedizin verwendeten Pflanzen gehört seit langem die Preiselbeere. Die roten Beeren enthalten den Wirkstoff Arbu-
sen verbunden ist. Eine wirklich unangenehme Sache. Ursache dafür
ist eine gesteigerte Erregbarkeit und
Kontraktion der Blasenmuskulatur.
Vorläufer solcher Beschwerden ist
häufig eine Infektion der Harnorgane. Auch hier hat sich die Preiselbeere als pflanzliches Arzneimittel,
Presssaft oder als Tee bewährt. Eine
längere Anwendung ist aufgrund
der guten Verträglichkeit problemlos möglich.
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Weltneuheit aus der Sebapharma-Hautforschung
sebamed Hand Repair
Balsam – Soforthilfe
für strapazierte Hände
Neue, patentierte Rezeptur wirkt sofort bei aufgequollenen Händen und
regeneriert die beanspruchte Haut.
Die Anforderungen, die tagtäglich an
unsere zehn Finger gestellt werden,
machen die Hände zu den vielseitigsten, leistungsfähigsten und beanspruchtesten Körperteilen des Menschen. Doch
erst wenn die Haut der Hände durch
Austrocknung, Reizung, Quellung oder
Erkrankungen reagiert, widmen wir ihnen die gebührende Aufmerksamkeit. In den verschiedensten
Berufen werden
Schutzhandschuhe täglich über
längere Zeit benutzt. Das ständige Tragen von
Gummi- und Latexhandschuhen
sowie das Verrichten von Feuchtarbeiten bringen
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allerdings auch Nebenwirkungen mit
sich: Schwitzen, Feuchtigkeit, Aufquellen der Haut, unangenehme Geruchsbildung bis hin zu allergischen
Reaktionen. Wasser reichert sich in
der Haut an und ruft insbesondere
Quellungen hervor. Die Barrierefunktion der Haut wird zerstört, so dass
Reizstoffe und Allergene leichter in die
Haut der Hand eindringen können.
sebamed Hand Repair Balsam
Der neuartige Wirkstoff Dehydrosal beseitigt Hautquellungen und -veränderungen innerhalb von wenigen Minuten
und glättet die Haut. Die Haut gewinnt
ihre natürliche Barrierefunktion sofort
zurück und beugt wirksam gegen Austrocknung, Reizungen und Schädigungen der Haut vor. Wie alle sebamed
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Effekt durch die neuartige patentierte
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Rücken- und Gelenkbeschwerden gilt als legendär. Der besondere Ruf
dieses Schwefelwassers, das 56 Grad heiß aus 1000 Metern Tiefe sprudelt,
hat das Heilbad im Passauer Land zum beliebtesten Kurort unter den rund
1100 Heilbädern in Europa gemacht.
Bad Füssinger Heilwasser wird aufgrund seiner europaweit einmaligen
Wirkstoffkombination vor allem zur
Behandlung von Erkrankungen des
Bewegungsapparats eingesetzt. Der im
Thermalwasser in größeren Mengen
enthaltene heilende Sulfid-Schwefel
wird durch die Haut aufgenommen und
„Zu Hause
einkaufen“
Gerade kranke, ältere und allein
stehende Menschen ziehen daraus
Vorteile. Von zu Hause kauft es sich
bequem und sicher ein.
Zeitgemäßer Kunden-Service bedeutet auch, sich Dinge des täglichen Bedarfs nach Hause liefern lassen zu
können.
Damit ist nicht nur der Pizza-Service
gemeint. Viele Menschen leben alleine, sind nicht mehr so rüstig oder
chronisch krank. Doch wer kann
bzw. möchte schon andauernd seinen Nachbarn „um einen kleine
Gefallen bitten“? Nicht zuletzt deshalb ist die Idee, Nützliches wie
Schönes, Haushaltsgegenstände wie
Kleidung per Bestellung schnell und
sicher in die eigenen vier Wände
schicken zu lassen, von großem Vorteil.
14 ■ Februar 2006 APOTHEKEN KURIER
an erkrankten
Körperstellen
abgelagert.
Bei einer umfassenden
Studie des
Instituts zur
Erforschung
von Naturheilmitteln bestätigten mehr als 70 Prozent
der befragten Kurgäste eine deutliche
Linderung ihrer Schmerzen und ganz
erhebliche Verbesserungen ihrer Beweglichkeit im Bereich von Gelenken,
der Wirbelsäule, bei Rheuma oder sonstigen orthopädischen Beschwerden.
Entspannen in den
„1000 Wellness-Inseln“
Bad Füssing ist auch einer der neuen
Sterne am deutschen Wellness-Himmel,
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dem 17. Jahrhundert, mit mehr als einem Dutzend Attraktionssaunen. Das
Angebot der „1000 Bad Füssinger
Wellness-Inseln“ reicht darüber hinaus von der Ayurveda-Synchron-Ölmassage über die Edelsteintherapie und
Heublumenbäder bis zur Zen-Meditation und Ziegenmilchbädern.
Mehr als zwei Drittel der Badegäste in
Bad Füssing sind Stammgäste, die
immer wieder kommen: wegen
der besonderen Wirkung des
Thermalwassers, aber auch
wegen dem breiten metut gut – besonders günstig
dizinischen Angebot
und der überraschend
Ein besonders günstiger Weg, Bad Füssings
günstigen Preise. Ein
„Gesundheitsquellen“ kennen zu lernen und zu
genießen, sind Pauschalangebote, zum Beispiel:
aktueller Preisvergleich hat sogar ge„Bad Füssing tut gut …“
zeigt: Ambulante
… ist ein attraktives Drei-Tagesarrangement mit
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Bad Füssing
DIABETES KURIER
Informationen des Apotheken Kurier für Diabetiker
Naturheilkunde – Apotheker Dr. Biechele berät:
Das Herz-Kreislaufsystem und mögliche
Schäden durch bestehende Erkrankungen
Ungefähr sechs Liter Blut fließen im Körper eines Erwachsenen durch die großen und kleinen Arterien und
Venen. Das Herz dient als Pumpe und führt so zu einer
ständigen Bewegung des Blutes.
Das frisch mit
Sauerstoff angereicherte Blut
wird vom Herz
mit starker Kraft
durch die ArteApotheker Dr. Biechele
rien bis in die
kleinsten Gefäße
befördert. Die im Blut befindlichen Bestandteile wie beispielsweise Nährstoffe, Abwehrkörper, Sauerstoff und mehr
erfüllen dann am Zielort Ihre jeweilige
Aufgabe. Zurück in Richtung Herz fließt
das Blut dann schließlich durch das
Gefäß- und Venensystem mit Hilfe von
Kontraktionen.
rinspiegel (vor allem das LDL), so
kommt es zu Ablagerungen an der Gefäßwand, die Gefäße werden enger,
unelastisch und mit zunehmender Ablagerung im schlimmsten Fall undurchlässig.
Knackpunkt Insulinresistenz
Sehr viele weitere Erkrankungen haben eine negative Auswirkung auf unser Herz-Kreislaufsystem, es sei jedoch
nur noch eine am Schluss erwähnt, die
immer mehr in unseren Alltag tritt, es
handelt sich um die Insulinresistenz.
Was jedoch ist eine
Insulinresistenz?
Die Insulinresistenz ist das Schlüsselproblem des Diabetes Typ-2 und kann
sowohl angeboren, als auch durch stetige Fehlernährung erworben werden.
Diese bedeutet eine eingeschränkte Empfindlichkeit (Reagieren) der Körperzellen auf Insulin. Es kann an den Zellen
nicht mehr richtig wirken. Dadurch
beginnt die Entwicklung von arteriosklerotischen Gefäßschäden, die im weiteren Verlauf zu starken Herz-KreislaufErkrankungen und schließlich auch zu
Herzinfarkt und Schlaganfall führen
können. Bleibt das Resümee: regelmäßige Kontrollen einer Früherkennung oder Gegensteuerung oben genannter Krankheiten sollten ermöglicht werden, und so direkt zu einem
stark funktionierenden Herz-Kreislaufsystem bis ins hohe Alter beitragen.
Welche Formen von Erkrankungen haben nun eine
negative Auswirkung auf
das Herz-Kreislaufsystem?
Da steht erst einmal der Bluthochdruck vorne an, dessen negativen Folgen sich vor allem an den kleinen Blutgefäßen zeigen. Ein Bluthochdruck,
der über einen längeren Zeitraum unerkannt bleibt oder nicht behandelt
wird, stellt den größten Risikofaktor
für einen Schlaganfall dar.
Eine weitere Form der Erkrankung,
die einen sehr negativen Einfluss auf
das Herz-Kreislaufsystem hat, ist ein
krankhaft erhöhter Cholesterinwert.
Im Blut wird das Cholesterin an Transportmoleküle gebunden, die sogenannten Lipoproteine. Hierbei unterscheidet
man das LDL („das schädliche Cholesterin“, bringt das Cholesterin an die
Zellwand) und das HDL („die nützliche Variante“, bringt das Cholesterin in die Leber zur Verarbeitung und
Ausscheidung). Steigt der CholesteAPOTHEKEN KURIER Februar 2006 ■ 15
DIABETES KURIER
Droht bei Diabetes: Potenzstörung
Jerry Hall engagiert
sich als Botschafterin
für ein gesundes
Liebesleben
Mehr als jeder zweite männliche Diabetiker bekommt im
Laufe seines Lebens ein weiteres Problem: Er muss sich
mit Erektionsstörungen auseinandersetzen. Denn Diabetes löst, ähnlich wie Gefäßerkrankungen, sehr häufig Potenzprobleme aus. Prominente Hilfestellung gibt es jetzt
von Schauspielerin und Model Jerry Hall.
Sie war zwanzig Jahre mit
Mick Jagger liiert – und verfügt so sicherlich über ausreichende Erfahrungen in
punkto Sex. Und diese will
sie an andere weitergeben.
So engagiert sich die schöne
und erotische Frau für die
Kommunikations-Initiative
„Wenn die liebe nicht warten soll“. Ziel dieser Kampagne ist es, Paare und Ärzte zu
bestärken, offener über Potenzprobleme zu reden. Die
Initiative mit Jerry Hall und
Bayer HealthCare möchte
in Sachen Liebe einer breiten Öffentlichkeit deutlich
machen, dass ein intaktes
Liebesleben nicht nur etwas
für Paare zwischen 20 und
40 ist, „Ich möchte Männer
und Frauen ermutigen, das
Thema Erektile Dysfunktion nicht zu verdrängen,
sondern etwas dagegen zu
unternehmen“.
Diabetiker besonders
betroffen
Etwa sechs von zehn männlichen Diabetikern leiden an
einer so genannten Erektilen
Dysfunktion (kurz ED) leiden. So ziemlich alles, was
einem erfüllten Sexleben
dienlich ist, wird durch die
schwere Stoffwechselerkrankung in Mitleidenschaft gezogen – Gefäße und die Bildung gefäßerweiternder Botenstoffe, Nerven und Muskeln.
Zu viel Zucker im Blut bedeutet auf Dauer nicht zuletzt auch eine Schädigung
der kleinen und kleinsten
den Penis versorgender Gefäße. Die entsprechenden Arterien verengen sich – eine
ausreichende bzw. eine aufrechtzuerhaltende Erektion
undenkbar.
Rettet das Liebesleben
Auch eine regelmäßige Gabe von PD-5-Hemmern als
vorbeugende Therapie oder zur dauerhaften Wiedererlangung der Erektionsfähigkeit wird derzeit untersucht. Dabei zeigt sich, dass die abendliche Potenzmitteleinnahme offenbar ein „Schwellkörpertraining“ bewirkt, was zu einer Wiedererlangung der spontanen
Erektionsfähigkeit führen kann. Gegenüber Vergleichsgruppen kann nachgewiesen werden, dass die Zahl
der Patienten, die wieder spontane Erektionen aufweisen, bei den dauerhaft behandelten Patienten erheblich höher ist.
16 ■ Februar 2006 APOTHEKEN KURIER
„VitalsexualWebcoaching“
Doch viele Männer suchen
erst sehr spät und manchmal
überhaupt nicht die Hilfe eines Arztes. Nicht selten „enttarnt“ sich bei solch einem
Arztbesuch dann ein manifester Diabetes – der sich bis
dato unerkannt hinter den
Potenzproblemen durch Untersuchung zu erkennen gibt.
Wenn die Liebe nicht
warten soll
Heutzutage gibt es effektive
Hilfe. Der Arzt klärt ab, woran es hapert. Danach stehen moderne Medikamente
ebenso zur Verfügung, wie
andere Hilfsmittel oder auch
eine psychologische Betreuung (mitunter liegt das Ganze auch oder ausschließlich
an Problemen der Psyche).
Gerade die unkomplizierte
und einfache Behandlungsmöglichkeit einer ED mit
Hilfe von Tabletten bringt vielen Paaren sexuelles Glück
zurück. Die darin enthaltenen Wirkstoffe heißen PDE5Hemmer. Diese verbessern
den Bluteinstrom in den Penis und machen so eine Erek-
Sex macht Spaß – und
ist gesund. Doch nur
wer fit und gesund ist,
hat guten Sex – bis ins
hohe Alter. Jetzt kann
man sich in dieser Richtung via Internet in
Form bringen. In den
Bereichen sexuelle Leistungsfähigkeit, Fitness,
Leichtigkeit und mentale Stärke. Das Webcoachingprogramm soll
dabei helfen: Mit minimalem zeitlichen Aufwand wird man 12
Wochen über das Netz
gecoacht – mit Übungsempfehlungen und Trainingsanleitungen.
Interessiert?
www.jetzt-lieben.de
Mehr gibt es unter:
www.lifeline.de
www.onmeda.de
tion möglich. Welches Präparat dabei für welchen Patienten das Richtige ist, weiß
der Arzt. Das Gros der Patienten profitiert dabei vorrangig von den folgenden
zwei Faktoren: schneller Wirkungseintritt und lange Wirkungsdauer. Das macht Spontaneität und Liebesfreude
möglich – und ermöglicht
auf die Frage der Partnerin
„Wann“ die Antwort „Jetzt“.
DIABETES KURIER
Umfrage
Wie fit sind Deutschlands Diabetiker?
„Bewegung und Sport bei Diabetes? Gut Informierte machen das täglich.“
Das zeigen erste Ergebnisse einer Umfrage. Wie zu erwarten, beteiligten sich
daran vor allem sportbegeisterte Diabetiker.
Ziel der Umfrage, bei der rund 3.000
Diabetiker mitmachten, war es, das Verhalten bzw. die Einstellung von Menschen mit der Stoffwechselerkrankung
zu Bewegung und Sport besser verstehen zu lernen. Die Ergebnisse zeigen,
dass für ein aktives und gesundes
Leben mit Diabetes keine sportlichen
Höchstleistungen notwendig sind. Unabhängig vom Diabetes-Typ stehen
Spazieren gehen und Wandern an der
Spitze der beliebtesten Sportarten. Danach folgen Radfahren, Schwimmen
und Nordic Walking. Durch die Bank
eine gute Wahl, sind doch Ausdauersportarten besonders wichtig und gut
– nicht zuletzt auch bei Diabetes.
Fitte Diabetiker
häufiger als andere Diabetiker. Wahrscheinlich sind insulinbehandelte Menschen am besten geschult und auch
über den positiven Einfluss von Sport
genauer informiert. Einen Einfluss
könnte dabei zudem die Tatsache haben,
dass die insulinpflichtigen Typ-1-Diabetiker eindeutig überdurchschnittlich
sportliche Diabetiker sind.
Diabetiker, die mit Diät oder Tabletten
behandelt werden, nahmen allerdings
von Haus aus spärlich an der Befragung
teil, und das, obwohl sie das Gros der
von Diabetes Betroffenen stellen. Offensichtlich wissen sie noch zu wenig
über die positiven Auswirkungen von
Fitness auf die Lebensqualität und
-erwartung bei Diabetes. „Motivation
und Aufklärung ist der Einstieg in jede
Lebensstiländerung und sollte gerade
bei Diabetes so früh wie möglich geschult werden. Bisher wird das aber
noch nicht ausreichend umgesetzt“,
betont Dr. Peter Zimmer, Diabetologe
am Klinikum Ingolstadt und erster
Vorsitzender der Initiativgruppe Diabetes und Sport e. V. Mediziner sehen
gerade hier großen Informationsund Schulungsbedarf – damit immer
mehr Betroffene die Möglichkeiten
und Chancen von Sport bei Diabetes
erleben und vor allem somit zu mehr
körperlicher Aktivität motiviert werden können.
Mehr Informationen:
Gibt es unter
www.bessermessen-aktiverleben.de
Körperliche Aktivität ist übrigens keine Frage des Alters. Im Gegenteil. Das
überraschende Ergebnis: Je älter Menschen mit Diabetes sind und je länger
sie mit der Erkrankung leben, desto
häufiger bewegen sie sich. Acht von
zehn Befragten sind mehrmals pro
Woche körperlich aktiv, jeder Dritte
sogar täglich. Die Dauer dieser Aktivität liegt in der Regel zwischen 30 und
60 Minuten, unabhängig vom Diabetes-Typ. Die meisten stimmen zudem
ihre Blutzuckerselbstkontrolle auf die
Bewegung ab und messen den Blutzucker vorher und nachher. Eine Minderheit der Befragten verhält sich optimal und kontrolliert ihren Spiegel
auch im Verlauf der sportlichen Aktivität.
Insulinpflichtige sind
„Musterschüler“
Auch eine Insulin-Therapie hindert
nicht daran, aktiv und sportlich durch
das leben zu gehen. Von wegen: Insuliner bewegen sich scheinbar viel
APOTHEKEN KURIER Februar 2006 ■ 17
DIABETES KURIER
Insulinpumpe, Teil II
Mit Insulinpumpe
auf Reisen
Wenn einer eine Reise macht, dann kann er viel erleben.
Auch als Insulinpumpenträger. In meinen Koffer packe
ich daher neben Bikini und Sonnencreme auch Katheter
und Ersatz-Batterien. Und bevor ich den Koffer schließe
und losfahre, muss ich mir ein paar zusätzliche Gedanken
machen. Man macht eben nicht Urlaub vom Diabetes,
sondern mit ihm.
Erfahrenswertes
Die Zahl der Diabetiker
steigt. Folglich kennen
immer mehr Menschen
die chronische Zuckerkrankheit. Wesentlich
weniger Wissen herrscht beim Thema Insulinpumpe. Die Diabetikerin Susanne Löw
(24) berichtet daher als
Pumpenträgerin in einer mehrteiligen Serie
über ihre Erfahrungen
mit dem Mini-Computer, der nie von ihrer
Seite weicht.
„Führen Sie spitze Gegenstände im Handgepäck mit?“
Diese Routinefrage beim
Sicherheitscheck an Flughäfen muss ich jedes Mal bejahen. Und sollte ein Blick
auf meine Insulinpumpe das
Misstrauen der Sicherheitsangestellten nicht beseitigen,
zücke ich ein von meinem
Diabetologen ausgestelltes
Zertifikat. Das weist mich aus
als Diabetikerin und Insulinpumpenträgerin, die Kanülen und Leukoplast, Insulin-Pen und Nadeln stets bei
sich tragen darf und muss.
Setzt das Flugzeug dann erst
einmal zum Start an, ist das
Aufwändigste schon längst
vorbei: das Packen! Wie vie-
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le Tage werde ich unterwegs
sein, wie häufig also meinen
Katheter wechseln müssen,
wie viel Insulin werde ich benötigen, wann die Pumpenbatterie erneuern müssen –
das Ersatzmaterial muss sorgfältig errechnet werden. Aber
Vorsicht, mit den Utensilien
für die Pumpe hört die Planung nicht auf: Für den (bisher noch nie eingetretenen)
Notfall, dass die Pumpe streikt,
nehme ich auf lange Reisen
auch Insulinpen und -zubehör mit. So könnte ich die
pumpenlose Zeit mit einer
intensivierten Insulintherapie (ICT) überbrücken.
Auf sich alleine gestellt ist
man jedoch nie, denn einige Pumpenhersteller bieten
einen umfangreichen Service: 24 Stunden Telefon-Hotline bei Fehlfunktionen, eine Ersatzpumpe innerhalb
von zwölf Stunden oder gar
eine Urlaubspumpe für entspannte Ferientage.
Zeitzonen gelten
auch für Pumpen
Aber weiter auf unserer Reise: Nach der Landung in einer anderen Zeitzone stelle
ich nicht nur meine Armbanduhr, sondern auch meine Insulinpumpe auf Ortszeit um. Das geht genauso
schnell und einfach wie bei
einem Mobiltelefon. Ist der
Zeitunterschied zum Herkunftsland größer als nur
wenige Stunden – wie bei
18 ■ Februar 2006 APOTHEKEN KURIER
Interkontinentalflügen über
mehrere Zeitzonen hinweg
– empfiehlt es sich allerdings,
die Pumpe schrittweise an
die Uhren des Landes anzupassen.
So, der Urlaub kann beginnen – und die Pumpe hilft
sogar beim Schließen neuer
Bekanntschaften: Einmal traf
ich eine amerikanische Ärztin, die sich für die Pumpentechnik interessierte, ein anderes Mal einen schlecht eingestellten Typ-1-Diabetiker,
der noch nichts von der Pumpe gehört hatte und folglich
ebenfalls neugierig war. Und
damit zu einer letzten Neuerung auf Reisen mit der Insulinpumpe im Vergleich zu
früheren ICT-Zeiten: Während bislang lediglich Sätze
wie „Ich bin Diabetikerin“
zum unverzichtbaren Vokabular auf Auslandsreisen
zählten, überlege ich mir nun
zusätzlich, wie ich in der
jeweiligen Landessprache
ausdrücken kann: „Das ist
eine Insulinpumpe.“
In der nächsten Folge
dieser Serie…
… erzähle ich Ihnen von
meinem Alltag mit der Insulinpumpe, in dem man
anfangs noch das ein oder
andere Mal mit dem Katheter an Türklinken und Schubladen hängen bleibt. Außerdem erfahren Sie Details der
Pumpen-Handhabung. Und
wie trägt man die Pumpe eigentlich beim Schlafen?
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DIABETES KURIER
Nagelpilze
Wie sie entstehen und wie
man sie bekämpfen kann
Pilzerkrankungen sind ein hartnäckiges Übel unserer Zeit. Etwa jeder Dritte leidet heute unter einer Mykose,
einer Erkrankung, die allein durch Hautpilze hervorgerufen wird. Risikogruppe Nummer Eins: Diabetiker.
Eine der häufigsten Pilzinfektionen sind die Nagelpilzerkrankungen (Onychomykosen). In Deutschland weisen etwa 15 Prozent der Bevölkerung eine Mykose an
Finger- oder Fußnägeln auf.
Eine Pilzerkrankung der Nägel tritt etwa viermal häufiger an den Zehennägeln als
an den Fingernägeln auf.
Die am häufigsten befallenen Nägel sind die Daumennägel sowie die Nägel der
großen und kleinen Zehen.
Pathogene Pilze befinden
sich überall, vorzugsweise
aber an Orten, an denen es
feucht und warm zugleich
ist. Daher zählen Schwimmbäder, Saunen und Duschen
zu den Orten mit der höchsten Keimdichte. Die potenzielle Ansteckungsgefahr ist
hier am höchsten. Aber auch
im häuslichen Bereich und
seinem Umfeld findet ein
reger „Pilztransfer“ statt.
Wie der Nagel vom
Pilz befallen wird
Der gesunde Nagel zeigt eine hohe Widerstandskraft
gegen den Befall mit Pilzen.
20 ■ Februar 2006 APOTHEKEN KURIER
Dabei dient die Nagelplatte
als Schutz gegen mikrobielle Besiedelung und als Bollwerk gegen äußere Einflüsse. Besonders gefährdet sind
Personen, die unter Stoffwechselerkrankungen wie
Diabetes mellitus leiden, da
Diabetiker viele Faktoren
aufweisen, die das Eindringen der Pilze in die Haut und
in die Nägel begünstigen.
Werden dann noch zu enge
Schuhe oder luftundurchlässige Bekleidung getragen,
ist eine Pilzinfektion fast
schon vorprogrammiert.
Nagelpilzerkrankung
erkennen
Typisch
ist eine
Verfärbung des
Nagels. Meist zeigt sich die
Verfärbung zuerst am vorderen Nagelrand. Von dort
aus kann sich der Pilz über
die ganze Nagelplatte ausbreiten und diese schließlich vollkommen zerstören.
Er infiziert zunächst das Nagelbett. Im weiteren Verlauf
der Infektion wird die Unterseite der Nagelplatte angegriffen, wodurch es zu Verfärbungen und brüchigen
Stellen in der Nagelplatte
kommen kann.
Wie wird eine
Nagelpilzerkrankung
behandelt?
Gegen den Pilz wirksame
Cremes, Gele oder Lösungen sind zur Behandlung
der Onychomykose weniger
geeignet. Diese Formen haften schlecht auf dem Nagel
und verschmieren leicht.
Und die Methode, den Nagel zu ziehen (Nagelextraktion), ist unzumutbar. Zum
einen ist es für den Patienten meist sehr schmerzhaft,
zum anderen wächst der
neue Nagel oft nur noch
unregelmäßig nach.
Die dauerhafte und vorschriftsmäßige Anwendung
der Medikamente ist sehr
wichtig. Denn nur wenn die
Therapie nach vorgegebenem Plan durchgeführt und
diszipliniert durchgehalten
wird, besteht auch Aussicht
auf Erfolg.
Die völlige Ausheilung der
Nagelpilzerkrankung kann
mehrere Monate in Anspruch nehmen, denn Fußund Fingernägel wachsen
nur wenige Millimeter im
Monat.
Wie die Pilze in den
Nagel gelangen
Nagelpilz und Fußpilz sind
nahe Verwandte. Heute gilt
als sicher, dass sich die Nagelmykose aus einem Fußpilz entwickelt. Der Pilz wandert in vielen Fällen das
Finger- oder Zehenglied hoch
und dringt dann zumeist
unterhalb der Nagelplatte in
den Nagel ein.
den. Der Ciclopirox-Lack
ist farb- und geruchlos und
trocknet rasch am Nagel.
Die von Pilzen befallenen
Nägel werden vom Ciclopirox-Lack regelrecht versiegelt. Einem Ausbreiten
der Erkrankung wird so ein
Riegel vorgeschoben. Amorolfin ist zur Behandlung
bei Diabetikern nicht zugelassen.
Heute verwendet man zur
topischen Therapie der Pilze
eine medizinische Lackzubereitung (Wirkstoffe Ciclopirox oder Amorolfin). Beide Lacke sollten mindestens
über eine Dauer von sechs
Monaten aufgetragen wer-
DIABETES KURIER
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Stichwort: Bad Füssing
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Ein Tipp: In unserem Reisebericht über Bad Füssing
auf Seite 14 finden Sie die
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Wegweisendes Modell
Der Hausarzt- und
Hausapothekenvertrag
Klaus H. Richter,
im Vorstand
der BARMER
u. a. für das
Vertragswesen
zuständig
Weniger Risiken und Nebenwirkungen wünschen sich alle. Doch wird dafür
in der Gesundheitspolitik bisher eher wenig getan. Ein bundesweites Modell der BARMER nimmt dieses Motto ernst – und boomt entsprechend.
Was steckt dahinter?
Das Integrationsmodell „Hausarzt- und
Hausapothekenvertrag“ für alle Versicherten der Kasse ab 18 Jahren schlug
ein wie eine Bombe, in kürzester Zeit
beteiligten sich weit über 80 Prozent
aller deutschen Apotheken und Hausärzte und mehr als 1,4 Mio. BARMERVersicherte.
niger Wechselwirkungsrisiken, ein spürbares Plus medizinischer Behandlungsqualität sowie – last but not least – eine finanzielle Entlastung der Versicherten (bis zu 30 Euro pro Jahr).
gen, über 25.000 Menschen zahlen
dafür sogar mit ihrem Leben.
Und das funktioniert, so die BARMER,
wie folgt: Der Patient sucht sich einen
Hausarzt seiner Wahl aus – und verabredet mit ihm die Teilnahme am Integrationsvertrag der Kasse. Das bedeutet, der Arzt des Vertrauens wird zu
einer Art Lotse durch das Labyrinth
mit Namen Gesundheitssystem. Er
überweist – wenn nötig – an Fachärzte und Krankenhäuser, dokumentiert
alle Befunde und Therapien, berät über
Präventionsangebote. Gleichzeitig verpflichtet er sich der Kasse gegenüber
zur Teilnahme an speziellen Qualifikationsmaßnahmen.
Bisher war dies meistens eine Wunschvorstellung – Arzt und Apotheker
kommunizieren und kooperieren eng
miteinander – zum Wohle des Patienten. Das neue BARMER-Therapienetz
macht genau dies endlich möglich.
Das bringt mehr Qualität, Sicherheit
und birgt zudem enorme Einsparpotenziale. Zum Beispiel verpflichtet sich
der Hausarzt, wo immer dies möglich
ist, Generika statt teurerer Originalpräparate zu verschreiben. Außerdem
hat die BARMER mit derzeit neun
Arzneimittelherstellern Rabattverträge geschlossen, die den Hausarzt- und
Hausapothekenvertrag entsprechend
ergänzen. Hausarzt und Hausapotheke – jetzt darf man gespannt sein, wie
sich in naher Zukunft dieses zukunftsorientierte Modell bewähren wird.
„Schutzengel“ aus der
Apotheke
Partner statt Patient
„Das überwältigende Interesse hat unsere kühnsten Erwartungen übertroffen“, freut sich Klaus H. Richter, im
Vorstand der BARMER u. a. für das
Vertragswesen zuständig, über den unerwartet regen Zuspruch. Offensichtlich haben die Versicherten in Zeiten
einer restriktiven Gesundheitspolitik
und nahezu täglich neuer Einschnitte
auf solche Gegenansätze wie das neue
Modell gewartet – das Echo war sofort
enorm. So einfach, wie es funktioniert,
so plakativ klingen die Vorteile: Erhöhung der Arzneimittelsicherheit, we22 ■ Februar 2006 APOTHEKEN KURIER
Folgt Schritt Nummer zwei: Der Versicherte sucht sich auch seinen Hausapotheker aus. Der ist ab sofort medizinischer, oder besser gesagt pharmazeutischer „Schutzengel“ für seinen
Kunden, weil er Kontrolle und Sicherheit rund um die Arzneimittel übernimmt. So führt der Hausapotheker –
das Einverständnis des Versicherten
vorausgesetzt – eine Liste aller abgegebenen Medikamente, inklusive allem,
was nicht auf Rezept über den Tisch
geht. Ständig wirft er so einen kritischen Blick auf denkbare Wechselwirkungen oder andere Unwägbarkeiten.
Stimmt etwas nicht, spricht er direkt
mit seinem Kunden, oder er wendet
sich an den jeweiligen Hausarzt (die
Daten liegen ja vor). Das hat einen
guten Grund: Jahr für Jahr führen
nicht erkannte Arzneimittelwechselwirkungen zu mindestens 300.000
überflüssigen Krankenhauseinweisun-
Reibungslose Kommunikation
Überwältigendes
Echo
Seit dem Startschuss des neuen
Hausarzt- und Hausapothekenvertrages der BARMER haben sich
über 36.800 Ärzte, rund 18.100
Apotheken und mehr als 1.4 Millionen Versicherte daran beteiligt.
Das erste bundesweite Modell
dieser Art gilt als beispielhaftes
Projekt in punkto Partnerschaft
von Patient, Arzt, Apotheker und
Krankenkasse.
Mehr Informationen dazu gibt
es unter www.barmer.de und
www.hausarzt-suche.de
gend sein, wenn der Gesetzgeber die
Reformen auch anpackt.
Mit Blick auf über 280 Krankenkassen und einem Wust von
Verwaltung – wie kann da ein
reibungslos funktionierender
Ablauf bzw. ein Leistungskatalog
garantiert werden?
Dr. Lehner: Neben Fusionen wird die
Einführung der elektronischen Krankenversicherungskarte weniger Missbrauch, weniger Verwaltung und mehr
Transparenz ermöglichen.
„Unser Gesundheitssystem ist das beste“
Die endlosen Diskussionen um die Gesundheitsreform hat Viele verunsichert. Der Apotheken Kurier sprach mit dem Verwaltungsrat der Barmer
Ersatzkasse über die Zukunft der Versicherten und Krankenkassen.
Herr Dr. Lehner, wie wird Ihrer
Meinung nach die gesundheitliche
Versorgung der Versicherten in
etwa zehn Jahren aussehen?
Dr. Lehner: Dann wird es ohne Zweifel weniger gesetzliche Kassen geben –
wir haben heute über 280. Wichtig ist,
alles zu tun, um das Beitragsaufkommen zu verstärken. Ich halte es für
falsch, das Finanzaufkommen durch
Steuern statt durch Beiträge zu finanzieren. Das Budgetrisiko ist zu groß.
Stichwort Selbstverwaltung gesetzlicher Krankenkassen. Da existiert
in Deutschland ja ein einmaliges
System. Wie sieht dies aus?
Dr. Lehner: Ein Gutachten der Universität Kiel von Prof. Dr. Fritz Beske
vom Institut für Gesundheits-SystemForschung vom vergangenen Jahr bescheinigt, dass wir das beste Gesundheitswesen der Welt im internationalen Vergleich haben. Wir können also
sehr zufrieden sein und dieses System,
in dem die Selbstverwaltung eine große
Rolle spielt, beibehalten. Die Menschen
müssen nur mehr Engagement und
Eigenverantwortung zeigen und sich
informieren, wie die Selbstverwaltung
aussieht. Dazu gehört die Beteiligung
an der Sozialwahl. 2005 war die Teilnahme mit 32 Prozent gar nicht so
schlecht, aber dennoch zu gering. Die
Mitglieder bestimmen in einer demokratischen Wahl ihre Vertreter im ehrenamtlichen Verwaltungsrat der Kassen, der u. a. deren Leitlinien festsetzt.
Welche konkreten Vorteile hat solch
ein System der Selbstverwaltung
für die Versicherten?
Die Barmer Ersatzkasse hat kürzlich
über 100 kassenspezifische Verträge
zur Integrierten Versorgung z. B.
mit Apothekern, Hausärzten sowie
Generika-Herstellern abgeschlossen.
Ein wegweisendes Modell?
Dr. Lehner: Die Barmer Ersatzkasse
ist mit diesen bahnbrechenden Verträgen ein Vorreiter auf diesem Gebiet.
Durch direkte Verträge mit den erwähnten Leistungserbringern können wir
u.a. Mehrfachuntersuchungen vermeiden und den Patienten Kosten und
psychische Belastungen ersparen. Durch
die enge, qualitätsgeprüfte Zusammenarbeit mit Apothekern und Medizinern
werden Fehler vermieden und der
Arzt hat mehr Zeit für seine Patienten.
Mehr Informationen finden Sie
im Internet unter www.barmerinteressengemeinschaft.de
Herr Dr. Lehner, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.
Dr. Lehner: Die Leistungen der Kassen und Leistungserbringer sind nicht
staatlich gelenkt wie in anderen Ländern. Es entstehen bei uns keine Wartezeiten wie z. B. in Großbritannien,
wo sie sechs Monate betragen können.
Wird den Patienten denn durch die
neuen Verordnungen trotz Selbstverwaltung nicht deutlich tiefer in
den Geldbeutel gegriffen?
Dr. Lehner: Die aktuelle Beitragssatzstabilität dürfte in diesem Jahr – mit
Ausnahmen wie bei der AOK – gesichert
und die Tendenz eher fallend als stei-
Dr. oec.
Heinz Lehner
ehrenamtlicher Verwaltungsrat der
Barmer Ersatzkasse, Vorsitzender der
Barmer-Interessengemeinschaft von
Mitgliedern und Rentnern e. V. gegr.1958,
gewerkschaftsunabhängig
APOTHEKEN KURIER Februar 2006 ■ 23
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24 ■ Februar 2006 APOTHEKEN KURIER
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APOTHEKEN KURIER Februar 2006 ■ 25
K U LT U R P U R
Winterkultur
Schneesicherer Alpendiamant
Eisiges
Paradies
Wer von Sölden aus über Zwieselstein
auf dem Pass nach Obergurgl kommt,
dem öffnet sich plötzlich ein einmalig
weites Hochtal – zwischen November
und Mai garantiert ein Märchen in
Weiß: Unentdeckt lag hier über 5300
Jahre der sagenumwobene Gletschermann „Ötzi“.
Skisport über den Wolken gefällig?
Im Tiroler Hoch- / Obergurgl ist dies
an sechs von zwölf Monaten im Jahr
möglich. Zutreffend wird diese Region unweit der Ötzi-Fundstelle „Diamant der Alpen“ genannt.
Der höchstgelegene Skiort der Ostalpen bietet trotz seiner Ruhe und Abge-
Auf dem neuesten Stand sind auch
Hotellerie und Gastronomie – wir überzeugen uns nach ausgiebigen Firnabfahren beim Hüttenplausch nebst
grandiosem Blick auf die Gurgler Gletscherwelt, und schenken der Behauptung Einheimischer Glauben, die da
heißt: „Nirgends in Tirol gibt es soviel
Sonnenschein wie bei uns heroben“.
Die Sonne funkelt am Horizont. Es ist
noch früh am Vormittag, minus zehn
Grad Celsius, als wir oben auf 3080 Meter stehen. Unter uns gähnt die Abfahrt
vom Wurmkogl, wir wählen die besonders steile Variante über die linke Bergflanke. Ein bisschen ist es wie ein Fallschirmsprung, schnell aber sanft, irgendwie federnd, Schneestaub wie glitzernde Kristalle, freier, leichter Fall bis hinunter in den Ort Hochgurgl, das tiefe
Tal voll magischer Anziehungskraft.
Mehr Informationen:
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Obergurgl-Hochgurgl
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A-6456 Obergurgl
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Kunst
Zwischen Absolutismus
und Revolution
Herausragende Werke aus einer einmaligen künstlerischen Phase unseres
westlichen Nachbars gab es im Münchner Haus der Kunst und gibt es ab
17. Februar in Bonn zu bewundern: Werke aus dem 17. und 18. Jahrhundert.
Frankreichs Philosophen und Revolutionäre dieser Epoche waren und sind
weltberühmt – doch die Grande Nation
war damals noch auf einem anderen
Gebiet Vorreiter: die bildende Kunst.
Die Vormachtstellung König Ludwig
XIV. in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts übte eine beträchtliche Faszination auf deutsche Fürsten aus, gleichzeitig galt der französische Kunststil als
„letzter Schrei“: Wer etwas auf sich
hielt, der sprach und dachte französisch
– und sammelte Bilder französischer
Künstler. Heiß begehrt waren die Werke vor allem beim deutschen Adel und
Hochadel, so sammelte Kurfürst Max
Emanuel von Bayern (1662 – 1726)
ebenso fleißig wie König Friedrich der
Große von Preußen (1712 – 1786).
26 ■ Februar 2006 APOTHEKEN KURIER
schiedenheit den wohlbekannten österreichischen Komfort: Auf über 110
Kilometer präparierten Pisten bringen
23 top-moderne Gondel- oder Sesselbahnen Wintersportler auf den Weg,
auf sie warten zwischen 1800 und
3080 Meter Leichtschwunghänge, entspannende Abfahrten oder auch Buckelpisten und Steilabfahrten und abseits
der Pisten lockt ein gewaltiges Freerider-Areal (möglichst nur mit einheimischen Skiguides nutzen!).
Genau 167 dieser grandiosen Gemälde
sind jetzt im Haus der Kunst ausgestellt – die imposante Schaffenskraft
Nicolas Poussin, Das Rei
ch der
Flora, 1631
von Künstlern wie Georges de La Tour,
Nicolas Poussin, Claude Lorrain, Antoine Watteau, Jacques-Louis David
gibt einen Einblick in die hohe Schule
bildender Kunst.
Die Ausstellung will die Entwicklung
der französischen Malerei zwischen
1600 und 1800 dokumentieren – und
sie tut dies, indem sie Besuchern nicht
nur einmalige Werke wie etwa Poussins mythologischen Reigen „Das
Reich der Flora“ präsentiert, sondern
alle Perioden und Stile berücksichtigt.
So finden sich neben Poussins filigranen Pinselstrichen auch überraschend
realistische Malereien wie „Die Erbsenfresser“ von Georges de
La Tour, dessen Verismus
(gemalt um 1622!) noch
heute Erstaunen auslöst.
Französische Malerei
des 17. und 18. Jahrhunderts aus deutschen Sammlungen
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Hörsysteme werden
immer kleiner und
leisten mehr
Die Zeiten, in denen Hörsysteme bloße Verstärker waren, sind endgültig
vorbei. Dank modernster Technik gleichen die heutigen Geräte einem Mini-Computer, der Schallwellen analysiert und zu einem neuen digitalen
Klangbild wieder zusammenfügt. Dadurch kann nahezu jedes Hörproblem individuell ausgeglichen werden.
Gleichzeitige Stimmen- und Störgeräusche während eines Gesprächs – der
sogenannte Cocktail-Party-Effekt – gehören seit jeher zu den größten Herausforderungen der Forschung. Hörsysteme der jüngsten Generation haben
auf diesem Gebiet einen Qualitätssprung gemacht, weil sie die Trennung
von Sprache und Lärm ermöglichen.
Anhand der gemessenen Frequenzen
entscheidet das Hörsystem automatisch,
um welche Geräuschquelle es sich handelt und schaltet innerhalb von Sekundenbruchteilen in das für die Hörsituation optimale Hörprogramm. Störschall
wird dabei unterdrückt, menschliche
Sprache hervorgehoben. Zudem justieren moderne Hörsysteme die Lautstärke automatisch.
„Es ist davon auszugehen, dass die Zukunft durch eine weitere Leistungssteigerung der Hörsysteme gekennzeichnet sein wird. Ein Aspekt stellen
dabei miteinander kommunizierende
Geräte dar, die Daten austauschen und
einseitige Schwankungen im Hörvermögen ausgleichen“ sagt Dr. Ascan
Gossler vom Forum Besser Hören. Um
die ästhetischen Bedürfnisse der Nutzer zu befriedigen, werden die Geräte
immer kleiner. Weiteren Spielraum, um
die Hörsysteme noch kleiner und
gleichzeitig leistungsstärker zu machen,
sehen Experten für die Zukunft bei
den Batterien. Gegenwärtig beträgt
das durchschnittliche Leistungsvermögen bis zu 250 Stunden. In den Forschungslaboren wird bereits mit Hochdruck an einer Ausweitung gearbeitet.
Einen Fortschritt stellt auch die Richtmikrofontechnik dar. Richtmikrofone
werden inzwischen extrem raumsparend gebaut. Sie verstärken ausgewählte Raumbereiche und blenden die angrenzenden Störquellen aus. Dies ist
beispielsweise bei Einzelgesprächen sehr
hilfreich. Die Stimme des Gesprächspartners kann so genauer erfasst und
verstärkt werden.
APOTHEKEN KURIER / FBH Februar 2006 ■ 27
SONDERHEFT BESSER HÖREN
Hörschäden bei Kindern häufig unterschätzt
Neugeborenen-Screening
hilft bei Früherkennung
Dass von Schwerhörigkeit ausschließlich ältere Menschen
betroffen sind, ist eine weit verbreitete Annahme. Jedoch sind es auch Kinder und Neugeborene, die unter einer Hörschwäche leiden. In Deutschland kommen zwei
bis fünf von 1000 Neugeborenen bereits mit Hörschäden
auf die Welt.
den. Das NeugeborenenScreening, dass bereits wenige Stunden nach der
Geburt durchgeführt werden kann, gibt Aufschluss
über eine mögliche Hörschwäche des Säuglings. Bei
dem schmerzfreien Test wird
eine kleine Sonde in das Ohr
des Säuglings eingeführt
und ein kurzer Schallreiz erzeugt. An der Schallantwort
aus dem Inneren des Ohres
lässt sich dann erkennen, ob
das Hörvermögen des Kindes beeinträchtigt ist. Leider
ist das Screening noch nicht
flächendeckend in allen Bundesländern Standard. Auch
ist es nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen enthalten.
Für eine flächendeckende
Versorgung mit ScreeningGeräten in deutschen Geburtskliniken machen sich
seit Jahren eine Reihe namhafter Organisationen stark,
darunter die Deutsche Gesellschaft für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie,
die Phoniater und Pädaudiologen, das Joint-Committee
Frühkindliches Hören, die
Sauerstoffmangel während
der Geburt, genetische Erkrankungen, Röteln während der Schwangerschaft
oder eine Frühgeburt können die Ursache hierfür
sein. Häufig wird eine Hörschwäche allerdings nicht
rechtzeitig festgestellt. Wenn
die Diagnose eines Hörschadens erst Monate nach der
Geburt gestellt wird, ist für
die Entwicklung des Kindes
bereits wertvolle Zeit verloren gegangen. Denn für eine normale Sprachentwicklung muss das Hörvermögen
von Anfang an gewährleistet sein. Die meisten Hörbeeinträchtigungen werden
erst im dritten Lebensjahr
entdeckt.
Entwicklungsverzögerungen
durch Hörschäden können
mittlerweile verhindert wer-
28 ■ Februar 2006 APOTHEKEN KURIER / FBH
Kinderhilfe Direkt und das
Forum Besser Hören. Das
Bundesgesundheitsministerium hat seine grundsätzliche Bereitschaft zur Aufnahme in den gesetzlichen
Leistungskatalog erklärt,
zögert aber noch mit der Umsetzung.
Auch nach einem Hörscreening können Eltern durch
aufmerksames Beobachten
ihres Kindes erste Anzeichen einer möglichen Hörschwäche wahrnehmen.
Wenn ein Kind in der
Sprachentwicklung keine
Fortschritte macht, nur verzögert oder gar nicht antwortet und auch bei lauten
Geräuschen nicht erschrickt,
kann das auf eine Hörschwäche hindeuten und
ein HNO-Arzt sollte umgehend aufgesucht werden.
Ein weiterer Faktor der einen Hörschaden begünstigt,
sind häufige Ohrenentzündungen bei Kleinkindern.
Hörverluste lassen sich nur
durch einen Test beim HNOArzt erkennen. Deshalb sollten Eltern regelmäßig das Gehör ihrer Kinder überprüfen
lassen. Eltern oder Paare, die
ein Baby erwarten, können
sich auf der Homepage des
Forum Besser Hören mithilfe einer Datenbank informieren, welche Klinik in ihrer Nähe das NeugeborenenScreening anbietet.
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Wenn Hörgeräte alleine
nicht mehr ausreichen ...
… gibt es dennoch effektive Hilfe. Hochgradig Hörgeschädigte können also aufatmen. Australische Forscher
verfeinerten ein Verfahren, das bislang meist bei tauben
Menschen zum Einsatz kam. Nun ermöglicht es auch Hörgeräteträgern intensive Gespräche wieder zu geniessen.
Das sogenannte CI-Implantat (CI) ist seit über 20 Jahren
in der Ohrenheilkunde etabliert. Es spricht den Hörnerv
direkt an – so umgeht es das
defekte Ohr. Dadurch können selbst taube Menschen
wieder hören und Sprache
verstehen. Die australischen
Wissenschaftler kombinier-
nehmen. Ihnen kann das CI
helfen. Über 40 HNO-Kliniken in Deutschland haben
bereits 7000 hörgeschädigte
Kinder und Erwachsene mit
einem CI-System versorgt.
Trotz an Taubheit grenzender Schwerhörigkeit spielen
diese mit normalhörenden
Klassenkameraden, bespre-
Besser hören in jeder Umgebung
Ist es in lauter Umgebung für Sie schwierig,
einem Gespräch zu folgen? Oder können Sie
Musik nicht mehr in vollen Zügen geniessen?
Dann ist es Zeit für ICOS.
ten nun ein normales Hörgerät auf dem besser hörenden Ohr mit solch einem CI
auf dem vormals schlechter
hörenden Ohr. Nach entsprechender Einstellung des
Hörgerätes, verbesserte sich
dadurch das Sprachverstehen
der Hörgeschädigten dramatisch. Hörgeräteträger können so auch Sprecher in einer Gruppe besser identifizieren, und Musik klingt für
sie angenehmer.
Die meisten Hörstörungen
lassen sich heute mit modernen Hörgeräten sehr zufriedenstellend versorgen. Jedoch können einige Hörgeschädigte die für das Sprachverstehen so wichtigen hellen Töne selbst bei großer
Lautstärke nicht mehr wahr-
chen sich mit Kollegen und
sind im Familien und Freundeskreis aktiv. Durch die
neue Erkenntnis, Hörgerät
und CI zu kombinieren, können nun wesentlich mehr
Hörgeschädigte von dieser
Errungenschaft profitieren.
Dabei stellt das CI das Sprachverstehen wieder her und
das Hörgerät liefert die gewohnte Klangqualität.
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APOTHEKEN KURIER / FBH Februar 2006 ■ 29
SONDERHEFT BESSER HÖREN
„Der Schritt zum
Hörakustiker ist
das Wichtigste!“
Hörminderungen sind – auch und gerade unter jungen
Menschen – zu einem gesellschaftlichen Massenphänomen geworden. Digitale Hörsysteme sorgen dafür, dass
die Betroffenen wieder uneingeschränkt mit ihrer Umwelt kommunizieren können.
Es muss irgendwann in den
20ern passiert sein. Und zwar
nicht Knall auf Fall, sondern
als schleichender Prozess.
Damals spielte Tim Weismann (37, Niederlassungsleiter eines IBM Premier
Business Partners in Hamburg) elektrische Gitarre in
einer Rockband. Mit großem
Spaß – aber ohne Lärmschutz. Mit Anfang 30 erlitt
er seinen ersten Hörsturz.
Fortan verspürte er einen
latenten Hörverlust im Ohr,
der nicht verschwand. Sofort suchte er einen Arzt auf.
Dieser versuchte, mittels Infusionen die Durchblutung
der Sinneszellen in der Hörschnecke anzuregen – vergeblich. Ein zweiter Arzt verschrieb ihm eine Unterdrucktherapie – ebenfalls ohne
Erfolg. „Ich habe natürlich
noch weitere Mediziner kontaktiert und das ganze therapeutische Programm durchlaufen, das dem Stand der
Wissenschaft entspricht. Doch
gebracht hat es alles nichts“,
sagt er. Trotzdem hat er einen Weg gefunden, seine
Umwelt wieder klar und
deutlich zu verstehen. Er
nutzt digitale Hörsysteme.
Um ein möglichst natürliches Hören zu ermöglichen,
setzen moderne Hörsysteme
auf HighTech und leistungsstarke Chip-Prozessoren. Ohne Hörsysteme könnte Tim
Weismann nur schwer geschäftliche Besprechungen
abhalten, Verträge am Telefon aushandeln oder das
Brabbeln seines kleinen Stiefkindes verstehen. Die Geräte gleichen heutzutage MiniComputern, die eine große
Menge an Daten verarbeiten.
Ihre Aufgabe ist es, die eintreffenden Schallwellen zu
verstärken, bevor sie auf das
Trommelfell weitergeleitet
werden. Um eine optimale
Klangqualität zu erreichen,
werden die akustischen Signale in verschiedene Frequenzbereiche zerlegt, analysiert und wieder zu einem
neuen Klangbild zusammengefügt. Ein Wandler übersetzt dabei die analogen in
digitale Informationen. Auf
diese Weise ist es möglich,
die Einstellungen der Geräte exakt auf die individuellen Bedürfnisse auszurichten. Die Regulierung der
Lautstärke erfolgt automatisch. Durch den enormen
technischen Sprung, den Hörsysteme in den vergangen
30 ■ Februar 2006 APOTHEKEN KURIER / FBH
Tim Weismann, 37, zufriedener Hörgeräte-Träger
Jahren gemacht haben, lassen sich heute bessere Hörergebnisse erreichen als jemals zuvor.
Tim Weismann, der selbst
ausgebildeter Ingenieur ist,
trägt digitale Hörsysteme
seit fünf Jahren. Er erinnert
sich noch genau daran, dass
ihm dies anfangs etwas unbehaglich war, weil er fürchtete, schief angesehen zu
werden. Umso erfreulicher
sind die Erfahrungen, die er
in der Zwischenzeit gemacht
hat. „Ich habe noch nie erlebt, dass es irgendwelche
negativen Reaktionen nach
sich gezogen hat. In der Regel erwähne ich meine Hörschwäche kurz und dann
ist das Thema gegessen. Bei
kurzen oder nur flüchtigen
Kontakten bemerken die Gesprächspartner meine Hörsysteme nicht einmal, weil sie
so klein sind.“ Einen großen
Anteil an diesem Erfolg
schreibt er seinem Hörakustiker zu. Denn dieser nahm
sich viel Zeit, verschiedene
Geräte auszuprobieren und
mit Einstellungen zu experimentieren. Durch gemeinsames Ausprobieren entwickelten beide ein Modell,
das den Bedürfnissen von
Tim Weismann entspricht.
Im Beruf trägt er Im-OhrGeräte, die Außenstehende
nur bemerken, wenn sie von
der Seite auf das Ohr blicken.
Um eventuellen Verschlusseffekten vorzubeugen, vergrößerte der Akustiker die
Belüftungsbohrung.
Im familiären Umfeld hingegen trägt er Hinter-dem-OhrGeräte. „Vor meiner Freundin ist meine Rest-Eitelkeit
weniger ausgeprägt als im
Berufsleben“, scherzt er. An
dieser Form der offenen Versorgung schätzt er vor allem
die Möglichkeit der manuellen Umprogrammierung.
Diese erlaubt es, auf veränderte Geräuschkulissen zu
reagieren und unangenehme Hörsituationen auszumerzen. „Der Schritt zum
Hörakustiker kostet einige
Überwindung, aber er ist absolut zu empfehlen. Allerdings bedarf es auch ein wenig Geduld, bis man die optimale technische Konstellation für sein Gerät gefunden hat“, sagt er. „Aber die
Alternative wäre, sich in die
eigene Tasche zu lügen und
sich seine Hörschwäche nicht
einzugestehen.“
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Kostenlose
Telefon-Beratung
bei Hörproblemen
Erste Hilfe bei Anzeichen auf Hörprobleme – Experten
stehen Rede und Antwort.
Wenn das eigene Hörvermögen nachläßt, ist guter
Rat vonnöten. Denn kompetente Beratung ist das A
und O, um bei Hörproblemen
Abhilfe zu schaffen. Aus
diesem Grund hat das Forum
Besser Hören eine kostenlose Telefon-Sprechstunde eingerichtet. Jeden Montag von
15 bis 17 Uhr haben Menschen mit Hörminderungen
und deren Angehörige unter der Rufnummer 0800 –
360 9 360 die Möglichkeit,
sich über „Hörprobleme und
Moderne HörSysteme“ zu
informieren. Experten aus
der Praxis beantworten dabei alle Fragen, die den Anrufern am Herzen liegen.
„Wir möchten allen Betroffenen mit Rat und Tat zur
Seite stehen und zeigen, wie
einfach der Weg zu Hörsystemen und damit zu mehr
Lebensqualität ist. Aus unserer Erfahrung wissen wir,
dass viele Menschen, die bei
sich erste Hörprobleme feststellen, den Gang zum HNOArzt oder Hör-Geräte-Akustiker zunächst noch scheuen.
Diesen Menschen wollen wir
eine erste Anlaufstelle sein“,
sagt Stefan Paurat vom Forum Besser Hören. Informationen können auch schriftlich per Fax unter 040/2840
1340, per email unter info@
forumbesserhoeren.de
oder direkt im Internet unter
www.forumbesserhoeren.
de angefordert werden.
Eine schnelle Hilfe bietet
zudem das Faltblatt „Moderne HörSysteme: Das sollten
Sie wissen“. Dieses gibt Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen. Es kann,
ebenso wie der Ratgeber „Das
Leben hören“, kostenlos bei
jedem Hörgeräte-Akustiker
oder beim Forum Besser
Hören, Spadenteich 1, 20099
Hamburg, bestellt werden.
SONDERHEFT BESSER HÖREN
Hörschwäche – und nun?
Der einfache Weg zum Hörgerät
Viele Hörminderungen lassen sich
korrigieren, wenn sie früh genug erkannt werden. Lassen Sie Hörprobleme daher nicht auf sich beruhen,
sondern unternehmen Sie etwas dagegen. Der erste Schritt zum besseren
Hören ist ganz leicht.
Die qualitativ hochwertige Versorgung
mit Hörsystemen ist immer eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen HNO-Facharzt und HörgeräteAkustiker. Beide Berufe beruhen auf
einer mehrjährigen qualifizierten und
spezialisierten Fachausbildung.
Der HNO-Facharzt diagnostiziert Art,
Grad und Ort der Schwerhörigkeit. Er
berät über die therapeutischen Möglichkeiten. Wenn Hörsysteme erforderlich sind, stellt der Arzt die Verordnung
für die Hörsystem-Versorgung aus. DaAnzeige
mit haben Sie das Recht, einen Hörgeräte-Akustiker Ihrer Wahl aufzusuchen.
Der Hörgeräte-Akustiker erhebt in einem ausführlichen Gespräch die Vorgeschichte der Hörminderung und klärt,
welche Hörsituationen für Sie besonders wichtig sind und ermittelt ein Tonund Sprachaudiogramm.
Ihr Hörgeräte-Akustiker trifft aus dem
vielfältigen Marktangebot (zurzeit rund
1.700 Hörsysteme) eine Vorauswahl
und stellt die Hörsysteme auf Ihre audiometrischen Daten ein, damit Sie
Klang und Leistungsmöglichkeiten der
Hörsysteme vergleichen können
Der Hörgeräte-Akustiker nimmt einen
Abdruck jedes Gehörgangs, um die Ohrpassstücke (Otoplastiken) bzw. Schalen für Im-Ohr-Geräte anzufertigen. Ihr
Hörgeräte-Akustiker wird bei der An-
passung sehr viel Zeit und Sorgfalt aufwenden und die Geräte im Laufe der
Eingewöhnungszeit stufenweise an
Ihre individuellen Hörgewohnheiten
anpassen
Nach der Anpassung lassen Sie die
Verbesserung Ihres Sprachverständnisses mit den Hörsystemen durch den
HNO-Arzt überprüfen. Fertig.
SONDERHEFT BESSER HÖREN
Mit dem zweiten
hört man räumlich
Zwei Drittel aller Hörgeräteträger unterversorgt – Räumliches Hören kann
verlernt werden.
„Rund 65 % aller Träger von HörSystemen sind in Deutschland nicht optimal versorgt und riskieren, dass eines
ihrer Ohren irreparabel verkümmert“,
warnt Gerhard Hillig vom Forum Besser
Hören in Hamburg. „Diejenigen, die
auf beiden Ohren schlechter hören,
brauchen auch fast immer zwei HörSysteme, sonst verlernt das nicht versorgte Ohr regelrecht das Hören.“
In 80 Prozent aller Fälle bedeutet eine
Hörminderung, dass beide Ohren betroffen sind. Trotzdem glauben viele
Betroffene, dass das Tragen eines HörSystems schon ausreiche, um wieder
besser zu hören und zu verstehen.
Dies schränkt jedoch nicht nur die
Lebensqualität ein, sondern kann
auch weitreichende Folgen haben: Die
räumliche Wahrnehmung von Schall
kann für immer verloren gehen. Denn
um zu errechnen, aus welcher Richtung Stimmen und Geräusche kommen, braucht das Gehirn die Informationen von beiden Ohren. Es ortet
aus winzigen Zeit- und Lautstärkeunterschieden des eintreffenden Schalls
dessen Herkunft. Wenn aber die Hörbahnen jahrelang nicht genutzt werden, kann das dazu führen, dass das
Gehirn irgendwann keine Geräusche
mehr vom nicht versorgten Ohr akzeptiert – selbst dann nicht, wenn später auf eine beidohrige HörSystemVersorgung umgestiegen wird. Deswegen ist es wichtig, schon von Anfang an beide Ohren optimal zu versorgen.
Allerdings, so Hillig, setze sich dieses
Wissen nur langsam durch. Dabei bringe eine beidohrige (binaurale) Versorgung auch noch einen weiteren großen
Vorteil mit sich: „Neben dem räumlichen Hören erleichtern zwei HörSysteme auch das Verstehen von Sprache. Insbesondere bei störenden Nebengeräuschen werden Stimmen viel
deutlicher übertragen.“
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Beginn einer neuen Epoche brillanten Hörens
Das Hörsystem Savia Digital Bionics von Phonak, dem führenden
Schweizer Hörgeräte-Hersteller, hat dank seiner außergewöhnlichen
Leistungsmerkmale innerhalb kürzester Zeit Meilensteine in der
Hörgeräte-Geschichte gesetzt. Savia hat sich zum Maßstab bezüglich
Spontanakzeptanz und Langzeitzufriedenheit entwickelt.
Bitte senden Sie mir kostenlos und unverbindlich
detaillierte Informationen zum bionischen Hörsystem
Savia Digital Bionics und microSavia.
Das feine, winzige Klangwunder
Ich bin bereits Hörgeräte-Träger/in ❏ ja ❏ nein
Phonak GmbH
Max-Eyth-Str. 20
70736 Fellbach-Oeffingen
Fax 0711/51070-71
www.phonak.de
Tel. 0 800-8 87 79 99
(gebührenfrei)
Name:
Vorname:
Straße/Nr.:
PLZ/Ort:
AKBS1
Nun hat Phonak die Savia Produktfamilie mit einem Mikro-Hinterdem-Ohr-Hörsystem erweitert – einer Hörlösung für Menschen mit
leichtem Hörverlust. microSavia, das feine, winzige Klangwunder
mit Digital Bionics vereint die volle Leistungsfähigkeit von Savia mit
dem kleinstmöglichen Gehäuse und elegantem Design und wird somit
höchsten Ansprüchen gerecht – für brillantes Hören ohne
Kompromisse!
SONDERHEFT BESSER HÖREN
www.forumbesserhoeren.de
ist bei Google die Nr. 1
Das Internet wird für die Suche nach Informationen immer wichtiger. Wie die Auswertung von Suchmaschinen
zeigt, ist die Homepage des Forum Besser Hören die beliebteste Anlaufstelle zum Thema „Hören“.
Das Internet hat sich in den
letzten Jahren zur weltweit
größten Datenbank entwickelt. Es dürfte kein Thema auf
dieser Welt geben, zu dem
sich online nicht Informationen finden ließen. Wer
heutzutage Antworten sucht,
tut dies zuerst im WorldWideWeb. Auch Nutzer, die
sich über das Thema „Hören“ informieren möchten,
werden hier fündig. Sie geben einfach ein Schlagwort
in die Suchmaske einer führenden Suchmaschine wie
z.B. bei „Google“ ein und erhalten eine Liste mit relevanten weiterführenden Links.
Doch der Internet-Boom
birgt auch Probleme. Da die
Zahl der Internet-Seiten stetig steigt, wird es für die Anbieter von Informationen
immer schwieriger, überhaupt gefunden zu werden.
Kein Nutzer möchte sich
durch endlos lange Ergebnislisten durchklicken bevor er die gesuchten Informationen entdeckt. Studien
zeigen, dass nur solche Informationen, die auf einem
vorderen Platz der Suchmaschinen-Ergebnislisten landen, überhaupt wahrgenommen werden. Deswegen
sagt das Suchmaschinen-
Um dieser Tatsache Rechnung zu tragen, hat das Forum Besser Hören kürzlich
seine Homepage neu gestaltet. Das Angebot wurde dabei noch benutzerfreundlicher gemacht. Auch sämtliche Inhalte und Grafiken
erhielten ein neues Design.
Zudem können die Nutzer
alle gedruckten Informationen, wie z. B. Broschüren
oder das Magazin „Hören“,
die das Forum Besser Hören
anbietet, online bestellen.
Ranking viel über die Popularität einer Homepage aus.
Suchmaschinen wie Google
ordnen ihre Suchergebnisse
nach der Nutzerhäufigkeit.
Das bedeutet, dass Websites,
die besonders häufig aufgesucht werden, an vorderer
Stelle gelistet werden. Wer
bei Google das Suchwort
„Hören“ (Stand: November
2005) eingibt, erhält als ersten Treffer das Angebot des
Forum Besser Hören, bei
Yahoo wird die site auf Platz
34 ■ Februar 2006 APOTHEKEN KURIER / FBH
2 gelistet. Da Google mit
großen Abstand gegenwärtig
die wichtigste Suchmaschine
mit dem größten Marktanteil ist, kann das Forum Besser Hören als erste Anlaufstelle in Sachen „Hören“ angesehen werden. Wie wichtig Suchmaschinen für die
Infomationssuche sind, dokumentiert auch die Benutzerstatistik der Website. Rund
ein Drittel aller Surfer, die
www.forumbesserhoeren.
de anklicken, haben ihr Ziel
über eine Suchmaschine gefunden.
Unter www.forumbesser
hoeren.de erhalten Ratsuchende im Internet umfangreiche Informationen zu den
Themen „Hören“ und „Hörschwäche“. Die Internet-Seite gilt als wichtigstes deutschsprachiges Online-Informationsportal zu diesem Thema
und erste Anlaufstelle für
Menschen, die sich Gewissheit verschaffen möchten. Sie
wurde mehrmals ausgezeichnet, unter anderem mit dem
TV Movie Award 2002. Neben Sachinformationen finden die Nutzer hier u. a. eine
Suchmaschine zu HNO-Ärzten und Hörakustikern, Ankündigungen von OnlineAktionen, die virtuelle Hörerlebniswelt Audiorama mit
einem Online-Hörtest sowie
Pressemeldungen und Nachrichten aus der Welt des
Hörens.
Den Apothekenkurier überreicht Ihnen: