IN DER WILDNIS FINNLANDS
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IN DER WILDNIS FINNLANDS
Ausgabe 1/2012 In der Mitte der Schweiz Bruno della Torre bewirtet seine Gäste vor traumhafter Bergkulisse. S.6 Gourmetkino im Bernhard-Theater Begeben Sie sich auf eine Zeitreise mit kulinarischen und filmischen Höhepunkten! S.9 Auf den Spuren der grünen Fee Das Val de Travers und sein heimlicher Star. S.10 M Mit der n e l a e ss e k htigen c i w Alle 2014 s i b s Event .14 S IN DER WILDNIS FINNLANDS Katarina Zeehuisen (2000) und Sandro Schwander erfüllen sich – und ihren Gästen – einen Traum mit ihrer Lodge in Viekijärvi. Editorial Liebe b-Conectorin, lieber b-Conector Inhalt TITELSTORY 03 In der Wildnis Finnlands: Katarina Zeehuisen und Sandro Schwander erfüllen sich – und ihren Gästen – einen Traum. Was wollt ihr denn? Im Vorstand zerbrechen wir uns bei jedem Treffen den Kopf darüber, wie wir potenzielle und bestehende Mitglieder zum Mitmachen begeistern können. Wie soll b-Conect sein, damit ihr unser Netzwerk aktiv nutzt? Um die Frage beantworten zu können, sollten wir eigentlich Customer Relationship Management betreiben – CRM, ein grosses Wort! Firmen investieren Millionen in neue Kundenausrichtungen. Man befreit sich vom Joch des Kunden als Königs. Statt Umsätze zählen langfristig profitable Beziehungen. 2 Doch was als CRM neu verpackt daherkommt, ist eine uralte Weisheit: Man redet miteinander. Eigentlich ein Schritt in die richtige Richtung. Heuchlerische Verkaufsargumente werden durch Kommunikation ersetzt, Kunden-Umsatzzahlen durch den Lebenszyklus-Wert einer Beziehung. Wären da nur nicht die Controller, Buchhalter und Vorgesetzte, die kontrollierund messbare Parameter benötigen, um ihre eigene Existenz zu gerechtfertigen. Die Kundenbeziehungs-Orientierung – nichts anderes heisst CRM übersetzt – beruht auf Werten, die sich schwer in Zahlen fassen lassen. Was kostet ein Gespräch? Was ist der Return on Investment eines Gesprächs? Wie standardisiert man ein Gespräch? Es gibt tatsächlich Menschen, die solche Fragen beantwortet haben – und implementiert und kontrolliert. KURZMELDUNGEN 05 Seitenwechsel: Das Who-is-Who der BelvoirparkAbsolventen. Wer arbeitet neu wo? PORTRÄT 06 In der Mitte der Schweiz: Bruno della Torre bewirtet seine Gäste vor traumhafter Bergkulisse. ANLÄSSE 08 Mitgliederversammlung: Fondueplausch und grosses Dessertbuffet bereits zum fünften Mal im Zunfthaus zur Haue. AUS DER SCHULE 09 Gourmetkino im Bernhard-Theater: Begeben Sie sich auf eine Zeitreise mit kulinarischen und filmischen Höhepunkten. REGIONENBERICHT 10 Auf den Spuren der grünen Fee: Das Val de Travers und sein heimlicher Star. EXPERTENBERICHT 12 Tee-Entwicklungsland Schweiz? Ein neuer Tea Guide bringt Bewegung in die Gastronomie. ANLÄSSE/MESSEKALENDER 14 Messen 2012/2013/2014: Alle wichtigen Messen und Ausstellungen für Hotellerie und Gastronomie im deutschsprachigen Raum – und natürlich auch die Anlässe von b-Conect. Salvis Weltneuheit Zurück zu uns: Wie packen wir es an? Reden wir miteinander. Bis bald – unter vier, acht und mehr Augen! Dominik Coste Vorstandsmitglied 1/2012 .ch s i v l a s www. Titelstory Zu Gast in der Wildnis Finnlands Wer kennt ihn nicht, den Ruf nach Freiheit? Einen Schritt vor die Tür machen und in die Wildnis treten, sich mit der Natur verbunden fühlen, bei einer Wanderung durch die Wälder abschalten, den Kopf durchlüften? Oder in der Hängematte unter Birken den Highlights einer Kanutour nachsinnen? Katarina Zeehuisen (2000) und Sandro Schwander haben sich diesen Traum in Finnland erfüllt. 3 Grundstücks. Ruhe kommt auf, man fühlt sich sofort geborgen. Um das Gästehaus drapieren sich locker Katarinas und Sandros privates Häuschen, der Stall – und natürlich die finnische Sauna mitten im Garten zwischen Sträuchern und Bäumen. Sandro begrüsst uns herzlich. Das Abendessen erwartet uns bald, doch vorher führt er uns ins Gästehaus, wo wir im oberen Stock unser Doppelzimmer beziehen. Das Haus verfügt über insgesamt drei Zimmer, zwei im oberen Stockwerk, eines im Parterre. Alle Zimmer präsentieren sich liebevoll umgebaut in typisch finnischer Bauart und nordischem Einrichtungsstil. Im Erdgeschoss befinden sich neben einem Doppelzimmer das Badezimmer, das Wohnzimmer sowie das Herz des Hauses – und Treffpunkt aller Bewohner –, die Küche. Denn wer viel draussen ist, hat auch grossen Appetit. Zum Glück wissen die beiden ausgebildeten Köche, wie man hungrige Mäuler verwöhnt. Herzliches Klima Northern Star, das ist naturnaher Individualtourismus, denn zwischen Gästen und Gastgebern herrscht ein sehr persönliches Klima. Bei Katarina und Sandro fühlen wir uns von Anfang an wohl. Die beiden machten sich vor sieben Jahren aus der Schweiz auf, um den Traum ihrer eigenen Firma zu verwirklichen. Katarina war nach ihrer Ausbildung und einem Jahr als Instruktorin im Belvoirpark noch drei Jahre lang in leitenden Positionen in der Schweiz tätig. Danach folgte sie Sandro nach Finnland. Ihn hatte es nach seiner s Northern Star Wilderness Ranch & Biker Lodge. So nennt sich das Anwesen von Katarina und Sandro, ihren Hunden und Pferden. Mitten in der Region Nordkarelien im Osten Finnlands liegt ein Gebiet, das sich durch Weite, Wildnis und Ursprünglichkeit auszeichnet. «Wer die Natur mag, ist bei uns genau am richtigen Ort», sagt Katarina, als sie uns vom Flughafen abholt. Zusammen mit Sandro ist sie dem Ruf der Natur gefolgt – nach Finnland, in eine Region mit mehr Seen als Strassen. Und sie hat Recht. Die Fahrt zur Lodge ist gesäumt von Seen und führt durch endlos scheinende Wälder. Nach dem kleinen Weiler Viekijärvi fallen die schwarz-gelben Wegweiser der Lodge an den Verzweigungen auf. Wir biegen in ein kleines Strässchen ein, bereits schimmern rot die Gebäude des ehemaligen Bauernhofs zwischen den Stämmen der Fichten hindurch. Das Anwesen ist umgeben von Pferdekoppeln, ein Wald markiert die Grenze des Die Fahrt zur Lodge ist gesäumt von Seen und Wäldern. 1/2012 Das Anwesen ist umgeben von Pferdekoppeln. 4 absolvierten Kochlehre, einigen Stationen als Küchenchef sowie einem eigenen Restaurant bereits früher ins Land der tausend Seen gezogen, wollte er doch seiner Leidenschaft Mushing, dem Schlittenhunde-Sport, nachgehen. Nun, da man in Finnland vereint war, gründeten die beiden die Firma Pohjolan täthi Oy. In der Northern Star Wilderness Ranch & Biker Lodge werden zwei Unterkunftsvarianten angeboten: Bed and Breakfast und Vollpension. Wer nicht auf der Durchreise ist, kommt in den Genuss der variantenreichen Küche. Unser heutiges Abendessen besteht aus einer finnischen Spezialität namens Karjalan paisti. Ein feines Ragout mit Rind- und Schweinefleisch, das in einer Weinsauce zusammen mit Kartoffeln im Backofen gekocht wird. Für herbere Geschmäcker ist es auch mit Biersauce erhältlich ... Sommer-Aktivitäten: Kanufahren, Biken, Reiten, Wandern und Fischen 1/2012 Begleitet wird die Hauptspeise von einem grünen Salat aus dem hauseigenen Garten. Zum Dessert wird ein schmackhafte Beerensuppe, Kiiseli genannt, aus selbst gesammelten Waldbeeren serviert. Nach Belieben reichern wir sie mit Vanilleeis an. Aktivitäten nach Wunsch Nach dem Essen besprechen wir mit unseren Gastgebern die morgige Wanderroute sowie das weitere Programm der Woche. Wir haben die Erlebniswoche Sommer gebucht. Unser Programm gestalten wir selbst, zur Auswahl stehen fünf Aktivitäten: Kanufahren, Biken, Reiten, Wandern und Fischen. Gefällt uns eine davon besonders gut, können wir sie an mehreren Tagen ausüben. Katarina und Sandro gehen gerne auf den Gast ein mit auf ihn zugeschnittenen Angeboten. Jeder wählt seine individuelle Mischung aus Erholung und Aktivität selbst. Ob wir nun auf eigene Faust aufbrechen oder unsere Abenteuer in Begleitung eines Guides erleben möchten, ist ganz uns überlassen. Wir schlafen herrlich und geniessen das ausgiebige Frühstücksbuffet. Dessen Grundlage bilden traditionelle finnische Roggenbrote und frisches, selbst gebackenes Brot. Dazu gibt’s Müesli, Käse, Gemüse, Früchte und Fleischwaren. Das Highlight aber sind die hauseigenen Konfitüren. Zu Erdbeere, Himbeere, Cassis, Apfel und Rhabarber gesellen sich noch Heidelbeere, Johannisbeere und Preiselbeere. Und damit auch unterwegs kein Hun- Die Schlittenhunde sind die Hauptakteure im Winter. ger die Stimmung trüben wird, dürfen wir unser Lunchpaket nach eigenem Gusto zusammenstellen. Wir entscheiden uns für eine Wanderung entlang des herrlich ruhigen und schlicht überwältigenden Bärenpfades Karhunpolku. In einem Lavuu, einer kleinen Hütte, in der bei mehrtägigen Touren auch übernachtet werden kann, geniessen wir den Lunch. Dank unseren Guides wissen wir bald schon einiges über die finnischen Gepflogenheiten, das Land, über Pflanzen, Pferde und Schlittenhunde. Im Sommer Pferde, im Winter Schlittenhunde Die Schlittenhunde sind die Hauptakteure im Winter. Wer sich von Sandro in die Welt des Mushing einführen lässt, darf sein eigenes Hundeschlittenteam durch die Wildnis lenken. Im Winter lockt zudem das faszinierende Naturphänomen der Nordlichter. Die Erlebniswoche Winter beinhaltet vier Aktivitäten. Gestartet wird mit einer Schneeschuhtour quer durch die verschneiten Wäl- der, gefolgt vom Reiten im Schnee. Am dritten und vierten Tag geht es mit den Hunden auf die Trails Nordkareliens. Ferien bei Northern Star, das bedeutete für uns: Ruhe auskosten. Dann wieder Nervenkitzel erleben. Die Natur geniessen. Entspannen und Kraft tanken. Wir danken Katarina und Sandro für diese wunderbare Zeit, die sie uns ermöglichten! Adresse Northern Star Wilderness Ranch & Biker Lodge Pohjolan tähti Oy Kannelkoskentie 33 FIN-81860 Viekijärvi Finnland Katarina +358 40 736 24 31 Sandro +358 40 736 26 30 Mail info@spiritofnature.eu Weitere Infos und Bilder: www.northern-star.eu Kurzmeldungen Sascha Klotz (2010) studiert seit Januar 2012 an der Universidad de Málaga. Benjamin Schmid (2007) arbeitet seit November 2011 als Direktionsassistant F&B Management im Hotel Glärnischhof. www.hotelglaernischhof.ch Fabian Brunori (2008) ist seit September 2011 Stv. Restaurantleiter im Restaurant Kronenhalle AG. www.kronenhalle.ch Michael Böhler (1998) wirkt seit Februar 2012 als General Manager im ibis London Heathrow Airport / Accor UK. www.ibishotel.com/heathrow Mirjam Sturm (2006) arbeitet seit November 2011 als Sachbearbeiterin Personalverwaltung bei ifm ecomatic gmbh. www.ifm.com Denise Millen (2011) ist seit Anfang 2012 als Guest Service Officer im Park Hyatt Zürich tätig. Fabian Huggenberger (2004) hat im November 2011 seine Tätigkeit als Organisator bei DWS Spanish School aufgenommen. www.dwsba.com.ar Antonia Seidl (2004) wirkt seit Dezember 2011 als Stv. Serviceleitung im Kath. Klinikum Bochum. Karl-Heinz Mathias trat Anfang 2012 seine neue Stelle als Area Manager / Key Account bei SV Group an. www.sv-group.ch Nadine Neufeld (2004) trat im Oktober 2011 als Beraterin in die Prime Communications AG ein. www.prime.ch Beat W. Meier führt seit November 2011 als Leiter das Verkaufsgebiet Basel-Solothurn bei der Zurich Schweiz. ww.zurich.ch Anna Siroka (1999) arbeitet seit Januar 2012 als Account Manager bei der Richterich & Partner AG. Hans Hess (1988) wirkt seit Januar 2012 als Geschäftspartner bei scheggpartner. www.scheggpartner.com Ricarda Hillmann (2009) übernahm im Dezember 2011 die Stelle als Bereichsleiterin CRS München bei der Franz & Wach Personalservice GmbH. www.culinary-recruiting.com André Burri (1997) ist seit Oktober 2011 Business Development Manager bei Bernexpo. bernexpo.ch Manuel Thalmann ist seit Dezember 2011 Betriebsleiter bei der Compass-Group AG. www.compass-group.ch Daniel Senn (2009) ist seit 2011 Projektleiter bei SENSES Catering & Events. www.senses-catering.ch Andreas Ehrensperger (2000) arbeitet seit Januar 2012 im Management Training bei der Genossenschaft Migros Zürich. Ursula Beutler (1988) trat im Dezember 2011 ihre neue Stelle als Productmanagerin Wein bei Denner AG an. www.denner.ch Jurgen Meyer ist seit November 2011 Hospitality IT Practitioner HFTP bei CGEL Creative Group Enterprises Limited und Senior Associate bei Pertlink Limited. www.pertlink.net Philipp Sigrist (2003) arbeitet seit Januar 2012 als Projekt Manager bei Credita AG. www.myccc.ch Anna Grob-Füglister (2005) wirkt seit Februar 2012 als Assistenz Leitung Hotellerie im Stadtspital Waid. Patricia Jehle (2010) nahm im Dezember 2011 ihre Tätigkeit als Direktionsassistentin im Hotel Toggenburg auf. www.hotel-saentis.ch/toggenburg/index.html Marianne Strickler-Binder (2008) ist seit Februar 2012 Sr. Assistant bei Biogen Idec International GmbH. Cristine Furrer (2003) arbeitet seit März 2012 als Qualitätsmanagement Beauftragte Gastronomie im Universitätsspital Zürich. Anja Woischnig (2004) trat im Dezember 2011 ihre neue Stelle als Resort Manager im Gangehi Island Resort an. www.gangehi.com U ns ere S tä rken ment fü r d ie Vol ls orti G astron om ie st fü r Pa sta, S p ez ia li la ce Des sert un d G N äh e r re Ih in Ü be ra ll Yvonne Rüdisüli (2004) ist seit Januar 2012 Reservierungsund VA-Koordinatorin bei diavendo-Training/Coaching/ Organisation/Sales&Marketing. www.diavendo.com Hans Peter Kaiser (1987) führt seit Dezember 2011 als Direktor das Sorell Hotel Krone. www.kronewinterthur.ch Wir beraten Sie gerne: Tel. 071 844 85 30 1/2012 Porträt Traumhafte Bergkulisse in der Mitte der Schweiz Unweit des geografischen Mittelpunktes der Schweiz hat sich Bruno della Torre (2006) auf der Melchsee-Frutt niedergelassen. Hier, wo die Murmeltiere ebenso zum Greifen nah sind wie die Zentralschweizer und die Berner Alpen, leitet er das Berghotel Bonistock als Geschäftsführer. 6 Bruno della Torre wusste es schon immer: Früher oder später wollte er zurück zu seinen Wurzeln nach Obwalden. Sein Wunsch sollte im Herbst 2008 in Erfüllung gehen. Er wurde vom Verwaltungsrat angefragt, die Stelle als Geschäftsführer der Berghotel Bonistock AG auf der Melchsee-Frutt zu übernehmen. Sein Heimskigebiet! Er zögerte nicht lange und sagte zu. Der gelernte Koch hatte seine Ausbildung auf dem Bürgenstock abgeschlossen und ein Jahr im Bellevue Palace in Bern angehängt. Danach sammelte er erste Erfahrungen im Ausland als Alleinkoch in der Schweizer Botschaft in Berlin – bei Thomas Borer. Eine Erfahrung, die für ihn menschlich extrem lehrreich, zwischendurch aber auch von einsamen Zeiten geprägt war. Es folgte ein Sprachaufenthalt in Kanada, und schliesslich absolvierte er 2006 die Hotelfachschule Belvoirpark, wo er anschliessend noch zwei Jahre lang als Serviceinstruktor tätig war. Und nun also wieder Obwalden! Die Melchsee-Frutt liegt auf einem herrlichen Hochplateau mit drei Seen. Den geografischen Mittelpunkt der Schweiz, die Älgialp, erreicht man im Sommer zu Fuss in rund drei Stunden. Neben Wanderern trifft man auch Kletterer und Fischer in der herrlichen Landschaft an. Hauptsaison aber ist der Winter. Trubel ist angesagt, wenn Skifahrer, Snowboarder und Schneeschuhwanderer die Pisten unsicher machen. Bis in den April hinein ist das Skigebiet schneesicher, die Talabfahrten sind bis zum Ende der Saison geöffnet. s Im Sommer Murmeltiere, im Winter 3500 Kilogramm Pommes frites Die Gegensätze zwischen den beiden Saisons könnten kaum grösser sein. Während man im Sommer den Murmeltieren bei herrlicher Ruhe guten Morgen sagen kann, reissen sich die Gäste im Winter quasi die Stühle aus der Hand. Rund 85 Prozent des Umsatzes werden im Winter generiert. Die 350 Stellenprozente im Sommer steigen im Winter auf deren 1600. Die Angestellten werden folglich nur saisonweise engagiert; die meisten Frontmitarbeiter stammen aus der Gegend. Das Berghotel Bonistock liegt auf 2170 m ü.M über der Bruno della Torre leitet das Berghotel Bonistock. 1/2012 Das Berghotel erreicht man im Sommer zu Fuss in rund drei Stunden. Melchsee-Frutt, die Zentralschweizer und Berner Alpen zum Greifen nah, inmitten des Ski- und Wandergebiets und fernab von Strassen. Das Haus ist nur zu Fuss, per Bahn oder im Winter mit den Skiern erreichbar. Das hat seine Tücken. Sämtliches Material muss mit der Gondelbahn angeliefert werden. Im September und Oktober werden jeweils rund 120 Paletten Getränke und Lebensmittel für den Winter eingelagert; so muss bei Winterbeginn nur noch die Frischware transportiert werden. Doch nicht einmal diese imposante Materialmenge reicht für die ganze Saison. Der Transport eines einzigen Kilogramms Material kostet die Betreiber im Winter über 30 Rappen. Und weil die Kapazität des Lagers beschränkt ist, müssen schon vom Januar an Getränke nachbestellt werden. Bruno della Torre sagt: «Die Logistik gehört zu den grössten Herausforderungen unseres Betriebs. Das macht meinen Job aber auch enorm interessant. Wenn ich vergessen habe, etwas zu bestellen, kann ich nicht einfach in die Migros um die Ecke spazieren.» Ein ideales Haus für Schullager und Partys Das Hotel Bonistock verfügt über 150 Betten, die überwiegende Mehrzahl in Mehrbettzimmern und Touristenlagern. Im Sommer stehen ein paar Doppelzimmer mit Etagenduschen zur Verfügung. Ausgerichtet ist Gerne gestaltet Bruno della Torre mit seinem Team auch individuelle Bankette. das Haus denn auch vor allem auf Vereins- und Firmenausflüge an den Wochenenden und Schullager unter der Woche. Während der Wintersaison verbringen von Januar bis März über 800 Schüler aus der ganzen Schweiz hier oben ihre Schullager. Das VollpensionsAngebot für die Klassen ist preiswert: An den Wochenenden übernachten Gruppen für 85 Franken pro Person inklusive Halbpension. Zudem können abends Partys in der hauseigenen Bar gefeiert werden. Das Selbstbedienungsrestaurant mit den Sälen umfasst 300, Die Melchsee-Frutt liegt auf einem herrlichen Hochplateau mit drei Seen. die Terrasse weitere 400 Plätze. Hits sind die hausgemachte Gulaschsuppe und die Älplermagronen. Im Winter werden in der Bar die weitum bekannten Chässchnitten serviert. Gerne gestaltet Bruno della Torre mit seinem Team auch individuelle Bankette. Der Winter neigt sich dem Ende zu. Über 3500 Kilogramm Pommes frites, 15000 Nussstängel und 2500 Kilogramm Raclettekäse liefen über die Theke! Bruno della Torre sitzt mit Mitarbeitern auf der Terrasse bei einem kühlen Bier, geniesst den herrlichen Sonnenuntergang und freut sich auf die Ferien. Schon von Mitte Juni an bis Mitte Oktober ist das Team wieder mit vollem Elan für die Gäste da – und im Dezember beginnt die nächste hektische Wintersaison. Adresse Berghotel Bonistock 6068 Melchsee-Frutt Telefon +41 (0)41 669 12 30 Fax +41 (0)41 669 14 61 Mail hotel@bonistock.ch Web www.bonistock.ch WERT #8: ZUKUNFTSDENKEN GRÜNE LOGISTIK SCHWARZ AUF WEISS. Scana denkt voraus – und verfügt als erstes und bisher einziges Unternehmen des Gastronomie-Zustellhandels der Schweiz über das AJA Green Logistics Zertifikat. Damit setzt Scananeue Massstäbe im Umweltmanagement. Ökologisch nachhaltig und effizient. Machen Sie den hohen Schweizer Qualitätsanspruch zu Ihrem Vorteil. Regionales Know-how inklusive, und zwar landesweit. www.scana.ch Ihr echter Gastro-Partner 1/2012 7 Mitgliederversammlung Es lohnt sich, Mitglied zu sein – und zu werden Am 6. Februar 2012 fand die Mitgliederversammlung samt Fondueplausch und grossem Dessertbuffet bereits zum fünften Mal im Zunfthaus zur Haue statt. Vieles blieb sich gleich – und manches war anders. Ron Frank, der neue Präsident Dominik Coste überreicht Reto Hitz als Dankeschön eine exklusive Flasche Rioja. Heiri Gallmann & Helen Antonelli Peter Cingros & Nathalie Neuhaus Sabina Zwahlen 1/2012 Rund 40 Mitglieder nahmen am längst zur Tradition gewordenen Anlass teil. Vieles blieb sich gleich: die Präsentation der Zahlen, die angeregte Geselligkeit, das köstliche Fondue, das Dessertbuffet, das wie immer von Nestlé Professional, dem Arbeitgeber unseres Vorstandsmitglieds Werner Waltenspül, spendiert wurde … – herzlichen Dank an ihn für die herrlichen Verführungen! Manches aber war diesmal anders. So führte zum ersten Mal Ron Frank als neuer Präsident von b-Conect durchs Programm. Sein Vorgänger Reto Hitz, der aus beruflichen Gründen zurückgetreten ist, stand dem Amt nicht weniger als dreizehn Jahre lang vor. Eine ungemein starke Leistung, die an der Versammlung mit einer exklusiven Flasche Rioja gewürdigt wurde. Auch an dieser Stelle geht noch einmal ein herzliches Dankeschön an dich, Reto. Danke für deinen Einsatz, «den Karren immer am Laufen zu halten»! Wir sind sehr froh, dass du uns als einfaches Vorstandsmitglied erhalten bleibst, denn auf deine Erfahrung und deinen Rat möchten wir auch in Zukunft nicht verzichten müssen. Erstmals wurde an diesem Abend auch das neue Angebot präsentiert, dass alle b-Conectorinnen und –Conectoren mit ihrer Mitgliedschaft automatisch die renommierte Zeitschrift «Salz & Pfeffer» erhalten. Der ohnehin tiefe Jahresbeitrag wird dafür von 50 auf 80 Franken erhöht. Das Abo alleine kostet normalerweise 65 Franken pro Jahr. Bestehende Abos von Mitgliedern können einfach umgewandelt werden. Ihr seht einmal mehr: Es lohnt sich, Mitglied von b-Conect zu sein – und zu werden! Die Zahlen 2011 Einnahmen Ausgaben Überschussvortrag 2010 15’470.45 Mitgliederbeiträge Inserate Zinsen 17’890.00 4’565.00 16.50 Anlässe - 911.55 Versand - 2’349.10 Internet - 1’539.65 b-Conect.print (inkl. Versand) - 12’017.65 Spesen Vorstand - 2’400.00 Briefpapier / Umschläge / Kopien - 986.70 Postspesen - 611.55 Allgem. Spesen - 442.40 Verrechnungssteuer - 6.30 Gewinnvortrag per 31.12.2011 16’676.55 Bericht aus der Schule Einladung zum Gourmetkino Begeben Sie sich mit uns auf eine Zeitreise! Im Gourmetkino der Belvoirpark Hotelfachschule erleben Sie eine einmalige Kombination aus Kino und kulinarischen Höhepunkten. Ein Anlass, an dem Erinnerungen an Emotionen, Glück, Schweiss und Hoffnungen wach werden. Ein gutes Gefühl. Das Gefühl, als Team etwas erreicht zu haben. Das Wissen, dass man seinen Gästen etwas Besonderes geboten hatte. Jetzt ist es wieder so weit. Mit einem kleinen Unterschied: Sie können auf die Seite der Gäste wechseln und genussvoll in Erinnerungen schwelgen. Am Sonntag, 10. Juni 2012, lädt die Belvoirpark Hotelfachschule zum alljährlichen Gourmetkino ein. Die Studenten der Klasse B5 rollen den roten Teppich aus und verwandeln das Bernhard-Theater in Zürich zum Filmpalast. In der Filmvorführung «No reservations – ein Rezept zum Verlieben» verzaubert HollywoodIkone Catherine Zeta-Jones mit ihren Koch-, Schauspiel- und Verführungskünsten. Das Filmvergnügen wird von der Küchenbrigade mit einem exzellenten Vier-Gang-Menü verfeinert und vom fachkundigen Serviceteam versüsst. Geniessen Sie, lehnen Sie sich zurück und werden Sie Zeuge, wie Belvoirstudenten das Gourmetkino neu interpretieren. Sie werden alles daran setzen, Ihnen einen bezaubernden Abend zu bereiten! Drehbuch Erinnern sie sich an früher? Damals im Belvoirpark? Das Fach Projektmanagement hielt uns alle auf Trab. Manch einer sass nachts vor dem Computer und tüftelte am Feinkonzept. Manch eine brütete über Zielsetzungen und wusste nicht, wo anfangen. Manchmal musste man die eigene Planung gar komplett über den Haufen werfen. Doch schliesslich wurde das Projekt durchgeführt, viele Einzelleistungen zu einem Ganzen vereinigt. Drehbeginn: Zeit: Drehort: Kosten: Erwartungen: Reservation: Sonntag, 10. Juni 2012 Apéro um 17.00 Uhr, Ende ca. 22.00 Uhr Bernhard-Theater Zürich, Falkenstrasse 1 CHF 100.00 4-Gang Menu par excellence, Apéro, Kino Tel. 044 286 88 11, info@belvoirpark.ch 1/2012 9 Regionenbericht Auf den Spuren der grünen Fee im Val de Travers Das Val de Travers ist bekannt als Hochburg der Uhrenindustrie. Vom Neuenburgersee bis zur französischen Grenze durchquert es den Jura, begleitet stets von der Areuse, einem prächtigen Fluss mit tiefen Schluchten und Wasserfällen. Asphaltminen und der Felsenzirkus des Creux du Van gehören ebenso zum Val de Travers wie eine Schaumweinkellerei und Dampflokomotiven. Heimlicher Star im Tal aber ist die «grüne Fee». 10 Creux du Van: Spektakulärer Felshalbkreis mit grossem Naturschutzgebiet. Seinen Namen verdankt das Val de Travers der Tatsache, dass es zu den anderen Juratälern des Kantons quer liegt. Bereits die alten Römer nannten es aus diesem Grund «Vallis Transversa». Das Val de Travers gilt als Geburtsstätte des Absinths. Ende des 18. Jahrhunderts wurde hier der erste Absinth überhaupt produziert, in der Folge entwickelte sich das Tal zum Zentrum der Absinthherstellung. Grosse Landstücke wurden für den Anbau des regionalen Wermutkrauts (Artemisia absinthium) verwendet. Gibt man dem Wermut-Branntwein weitere Kräuter wie Anis und Fenchel hinzu, erhält die Spirituose ihre typische grüne Farbe und wird deswegen oft auch als «grüne Fee» bezeichnet. Klarer Absinth dagegen, auch «Blanche» oder «La Bleue» genannt, ist typisch für das in illegalen Distillerien in der Schweiz hergestellte Getränk. Der Verzicht auf die normalerweise für Absinth typische Färbung erleichterte den heimlichen Verkauf in Zeiten, in denen die Spirituose in der Schweiz verboten war. Obwohl die Rezeptur selbst schon etwa 300 Jahre alt ist, wurde der Absinth erstmals 1797 industriell hergestellt. Anfang des 20. Jahrhunderts arbeiteten bereits Hunderte von Menschen in der Absinthproduktion. Es gab in der Region etwa fünfzehn Brennereien, vierzig Plantagen und zahlreiche Lager zum Trocknen der Kräuter – dasjenige von Cines in Boveresse steht heute unter Denkmalschutz. Das Absinthverbot fördert die Schwarzbrennerei Der grosse Erfolg der so genannten «Milch aus Boveresse» wurde ihr zum Verhängnis. Auf dem Höhepunkt seiner Popularität stand das Getränk in dem Ruf, aufgrund seines ThujonGehalts – einem Bestandteil des ätherischen Öls des Wermuts – abhängig zu machen und schwerwiegende gesundheitli- che Schäden zu verursachen. Inzwischen haben Studien ergeben, dass nicht das Thujon schuld an den gesundheitlichen Schäden war, sondern der Alkohol. s Ein spektakulärer Mordfall im Jahr 1905, bei dem ein betrunkener Waadtländer Weinbergarbeiter seine schwangere Frau und seine zwei Töchter umgebracht hatte, gab den letzten Anstoss, um Herstellung und Verkauf von thujonhaltigen Getränken zu verbieten. 1910 trat das Gesetz in Kraft, danach wurde Absinth nur noch heimlich hergestellt. Ein Mythos war geboren, den wenige Schwarzbrenner versuchten in ihren Kellern und Hinterzimmern am Leben zu erhalten. Als der Absinth am 1. März 2005 wieder legalisiert wurde, trauten sich einige von ihnen, nach und nach aus ihrem Schattendasein herauszutreten. Zwar mag der Mythos durch die Legalisierung an Kraft verloren haben, doch die Qualität der Produkte aus dem Das Dorf Boveresse. 1/2012 Die Areuse mit ihren tiefen Schluchten. Das Val de Travers gilt als Geburtsstätte des Absinths. Heimlicher Star ist die «grüne Fee». Val de Travers hat darunter nicht gelitten. Im Gegenteil: Bereits sind erste Schritte unternommen worden, die grüne Fee in absehbarer Zukunft mit einem AOC-Label zu schützen. Überliefertes Trinkritual Ähnlich den Anis-Spirituosen Pastis, Raki oder Ouzo wird Absinth grundsätzlich nicht pur getrunken, sondern mit Wasser verdünnt. Die klare, grüne Flüssigkeit trübt sich dabei milchig ein, sie «opalisiert». Und schon kennen wir den Grund für die Bezeichnung «Milch aus Boveresse». Wer es eher süss mag, trinkt den Absinth mit Zucker. Dazu wird ein Absinthlöffel – ein spezieller Löffel mit Öffnungen – über dem Trinkglas mit dem reinen Absinth darin platziert. Auf den Löffel werden ein oder zwei Stück Würfelzucker gelegt. Nun träufelt man langsam kaltes Wasser über den Zucker, der in der Folge ins Glas fliesst. Das Mischungsverhältnis zwischen Absinth und Wasser liegt bei 1:3 bis 1:5. Volksfest zu Ehren der grünen Fee Jedes Jahr im Juni feiert das Dorf Boveresse ein grosses Volksfest zu Ehren der grünen Fee – ein Höhepunkt der Absinth-Kultur. Zahllose Stände präsentieren regionales Knowhow und Waren, die mit Absinth zu tun haben, aber auch andere Erzeugnisse. Es finden Degustationen statt, und natürlich trifft man auch die Destillateure selbst, die erst seit kurzem legal ihrem Handwerk nachgehen dürfen. Nun haben wir viel über Absinth geschrieben. Der Vollständigkeit halber sei gesagt, dass das Val de Travers noch weit mehr als die grüne Fee zu bieten hat. Zu den bedeutenden Sehenswürdigkeiten im Val de Travers gehören: Absinth-Trocknerei: Imposanter Holzbau in Boveresse, 1893 eigens für die Trocknung von Wermut und anderen zur Herstellung von Absinth nötigen Pflanzen errichtet, heute öffentlich zugänglich Creux du Van: Spektakulärer Felshalbkreis mit grossem Naturschutzgebiet Areuse-Karstquelle und -Schlucht: Flusslauf von der sanften Quelle durch wilde Schluchten bis zum Neuenburgersee Asphaltminen und Schaumwein Zwei weitere Sehenswürdigkeiten verdienen eine besondere Erwähnung: die Asphaltminen und die Mauler Kellereien. Während fast 300 Jahren wurde im Val de Travers bis 1986 Asphalt abgebaut und in alle Welt exportiert. So entstand im Untergrund ein Labyrinth von Gängen und Stollen, das heute unter kundiger Führung besichtigt werden kann. Eine kulinarische Spezialität der Region ist in Alufolie eingewickelter und im heissen Asphalt gekochter Schinken mit Kartoffelgratin. Wir haben es nicht auspro- biert, sind aber zuversichtlich, dass das Gericht nicht nach dampfendem Teer schmeckt … Überraschenderweise findet man die grösste Schaumweinproduktion der Schweiz in den geräumigen und tiefen Kellern des ehemaligen Benediktinerklosters St. Pierre in Môtiers. Seit 1829 stellt die Familie Mauler mit Leidenschaft und Traditionsbewusstsein ihre grossen Vins mousseux her; Besucher können die Produktion nach der «Methode traditionelle» vor Ort besichtigen. Quellen und Kontakte www.myvaldetravers.ch www.myswitzerland.com/de/val-de-travers.html www.mauler.ch de.wikipedia.org/wiki/Absinth Die Internet-Agentur der Hotellerie und Gastronomie • • • • • Webdesign Webprogrammierung Suchmaschinenoptimierung Verwaltungstool QNetService GmbH • Industriestrasse 3 • 8610 Uster Tel. 044 837 21 37 • office@HotelGastro24.ch • www.HotelGastro24.ch Website Hosting 1/2012 11 Expertenbericht Die Schweiz, ein Tee-Entwicklungsland? Bestellt ein Gast in einem Schweizer Restaurant oder Hotel einen Schwarztee, bekommt er meist einen gelb verpackten, quadratischen Beutel mit einem Glas Heisswasser aus der Kaffeemaschine vorgesetzt. Kein Wunder, wird hierzulande Tee nur dann getrunken, wenn man krank ist, friert oder alle anderen Getränke nicht mag. Der Schweizer Teeclub will dies mit einem Tea Guide ändern. 12 Von Claudia Schmid, Mitglied des «Club des buveurs de thé Suisse» 1/2012 Vor zehn Jahren taten sich Schweizer Teeliebhaberinnen und -liebhaber zusammen und gründeten den «Club des buveurs de thé Suisse». Hans Reinle ist Vorstandsmitglied des Teeclubs und Initiant des Schweizer Tea Guide. Dieser Führer, der im Juni 2012 zum zehnjährigen Jubiläum des Clubs erscheint, soll Teetrinker gezielt zu Orten führen, wo Tee nicht nur in guter Auswahl und Qualität, sondern auch mit dem entsprechenden Fachwissen serviert wird. Im Interview spricht Hans Reinle über Teekultur in der Schweiz und das Potenzial für das Gastgewerbe. Herr Reinle, wie würden Sie die Schweizer Teekultur beschreiben? Das Qualitätsbewusstsein für dieses Produkt ist in unserem Land nur an wenigen Orten vorhanden. Die Teekultur in der Schweiz ist deshalb, vorsichtig formuliert, noch sehr entwicklungsfähig. Ist dies der Grund für den Tea Guide? Das kann man so sagen. Der Teeclub fragte sich vor zwei Jahren, wie verbreitet Teekultur in der Schweiz ist. Da man dazu erst in Erfahrung bringen muss, wie viele und welche Teeangebote es bereits gibt, gründeten wir die Arbeitsgruppe «Tea Guide». Seither prüfen und beurteilen Teeclubmitglieder aus Konsumentensicht Betriebe, die Potenzial für einen Eintrag im Schweizer Tea Guide haben. Wer kann vom Teeführer profitieren? Im Fokus steht der Tee trinkende Gast. Ihn führt das Verzeichnis zu Orten, wo qualitativ guter Tee angeboten wird. Indirekt sollen mit der Plattform gastgewerbliche Welche Kriterien muss ein Betrieb erfüllen, damit er im Tea Guide erscheint? Eine Auswahl zwischen 6 und 20 Teesorten sollte vorhanden und die wichtigsten Teetypen (Grüntee, Oolongtee, Schwarztee) vertreten sein. Spezialitäten wie Weisstee, Gelber Tee oder Pu Erh Tee im Angebot sind willkommene Highlights. Tendenziell bevorzugen echte Teekenner pure gegenüber aromatisierten Tees. Wichtig sind auch die Kenntnisse über das Produkt, die korrekte Zubereitung und die passende Präsentation. Ideal ist eine Teekarte, die über Sorte, Herkunft und Sensorik informiert. Noch besser ist, wenn die Servicemitarbeitenden dem Gast Auskunft geben können und ihn zum Ausprobieren animieren. Es gibt mittlerweile schon einige in- und ausländische Teespezialisten, die gut umsetzbare Gastrokonzepte anbieten. Was sind die gravierendsten Fehler im Umgang mit Tee? Meist ist die Dosierung zu schwach oder zu stark. Es gibt keine Faustregel, die für alle Teesorten gilt. Entsprechend anspruchsvoll ist die Handhabung. Schade ist auch, wenn feine Tees vom Vorgänger in der Kanne übertönt werden und der zarte Grüntee plötzlich nach Minze oder Jasmin schmeckt. Immerhin trennen mittlerweile fast alle Betriebe die Gefässe für Kaffee und Teewasser. Weitere Themen sind die Ziehzeit und die Wasser- s Teetrinker haben es schwer in Schweizer Gastrobetrieben. Die Auswahl ist klein, die Qualität niedrig, und die Produktkenntnisse der Service-Mitarbeitenden beschränken sich auf das Aufzählen der vorhandenen Teesorten. Bereits die deutsche Sprache macht es Teefreunden nicht einfach. Bei uns verwendet man den Begriff «Tee» für sämtliche Pflanzenarten, die mit heissem Wasser aufgegossen werden. Teekenner meinen bei der Bestellung allerdings nur Getränke aus der Teepflanze Camellia sinensis. Diese wird ähnlich der Weinrebe Vitis vinifera weltweit in den entsprechenden Klimazonen angebaut und unterscheidet sich in tausenden Variationen durch Pflanzensorte, Anbaugebiet, Klima, Bo- denbeschaffenheit und Produktionsprozesse. Betriebe, die den Qualitätskriterien des Tea Guides genügen, belohnt werden. Guter Tee kann durchaus das Zünglein an der Waage spielen, ob der Gast seinen Wochenend- und Ferienaufenthalt in diesem oder jenem Hotel bucht. temperatur. Der beste Grüntee ist ungeniessbar, wenn er mit brühend heissem Wasser übergossen wird und vier Minuten am Buffet steht, bevor er zum Gast kommt. Welches Potenzial hat Tee in der Schweiz? Qualitativ hochstehender Tee kann alleine wegen der begrenzten weltweiten Produktionsmenge und den Anforderungen an den Service nie ein Massenprodukt werden. Doch genau so, wie Wein, Whisky, Wasser oder Schokolade mittlerweile differenziert werden, hat auch Tee in der Gastronomie noch Potenzial. Wir wünschen uns mehr Schweizer Hotels und Restaurants im mitt- Hans Reinle, Tee-Aficionado Hans Reinle lebt in Richterswil und ist Vater von drei erwachsenen Kindern. Der studierte Informatiker arbeitet bei einer Bank. Tee ist seit Jahren seine Leidenschaft. Er reiste schon diverse Male in den Fernen Osten, um sich vor Ort ein Bild vom Tee zu machen. Als Vorstandsmitglied des Teeclubs widmet er sich der Organisation von Veranstaltungen und dem Swiss Tea Guide. Für Letzteren reist er in seiner Freizeit mit dem GA quer durch die Schweiz und besucht mögliche Kandidaten. leren Segment, die eine schöne Auswahl an Tee anbieten und auch ihre Mitarbeitenden entsprechend schulen, um das Getränk fachgerecht zu verkaufen und zuzubereiten. Teegeniesser lassen sich gerne überraschen und sind bereit, den Preis für Qualität zu bezahlen. Marktplatz Weitere Informationen Betriebe, die ihr Angebot entsprechend gestalten möchten, können sich beim Teeclub erste weiterführende Informationen holen: Web www.teeclub.ch Oma’s Landkuchen – mit Liebe gebacken Dank Omas Rezeptbuch und der Produktphilosophie von Leisi sind Oma’s Landkuchen einzigartig im Geschmack. Denn bei der Zubereitung achten die BackwarenProfis auf das Besondere: Nur die frischesten Zutaten und saftigsten Früchte kommen hinein. So werden Oma’s Landkuchen zu köstlichen Kreationen aus feinstem Mürbeteigboden und vielen saftigen Früchten in den vier Sorten Kirsche, Aprikose, Apfel und Zwetschge. Mit seiner beeindrukkenden Grösse von 40 Zentimetern ist Oma‘s Landkuchen ein echter Blickfang. Zudem ist er ganz schnell aufgetaut und servierfertig. Über die Autorin Claudia Schmid führte nach dem Abschluss der Hotelfachschule Belvoirpark zwei Filialen des Lausanner Startup Unternehmens TEKOE Tea Shop in Bern und Basel. Seit 2010 arbeitet sie als Praktikumsbetreuerin für die GFG Gastgewerbliche Fachschule Graubünden an der Schweizerischen Schule für Touristik und Hotellerie (SSTH) in Chur. Sie ist Mitglied des Schweizer Teeclubs. Zudem wirkt sie als Hotelfachschulvertreterin in der Arbeitsgruppe von Länggass-Tee, Familie Lange AG Bern, mit. Diese entwickelt und baut das Teeschulungswesen in der Schweiz auf. Das Auge isst mit – Zubehör aus Omas Küchenschrank Bei Oma war nicht nur der Kuchen ein Genuss. Kuchenessen musste für sie ein Erlebnis für Augen und Gaumen gleichermassen sein. Deshalb ist eine gelungene Präsentation im traditionellen Stil auch für die Gastronomie ein Muss. Benötigt werden dafür lediglich ein separater Kuchentisch, frische Früchte und Küchenutensilien wie aus früheren Zeiten. Das passende Zubehör gibt bei Nestlé Frisco Findus: Omas Drehteller und Kuchenhaube in passender Grösse sowie der Klassiker aus guten alten Zeiten, das traditionelle Werbe-Schild mit dem Motto «Mit Liebe gebacken». Dazu vielleicht noch eine antike Waage oder ein Nudelholz auf den Serviertisch – schon ist die Dekoration für ein perfektes Kuchenerlebnis fertig – fast wie in Omas guter Stube. Wie Sie Oma’s Landkuchen perfekt in Szene setzen und mit Ihrem Dessertangebot bares Geld verdienen können, lernen Sie im neuen Leisi Dessert Seminar «Süsses für’s Portemonnaie – Mehrumsatz dank erfolgreichem Dessertverkauf». Weitere Informationen Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: Nestlé Suisse S.A. Business Unit Frisco Findus 9401 Rorschach Infoline: 071 844 85 30 Salvis Möbel Gastroline EU! N Massgeschneidert. Individuell. Anpassungsfähig. Die neue Salvis Möbellinie Gastroline bietet ein umfassendes Angebot an neutralen, gekühlten und beheizten Möbeln. Sie zeichnet sich vor allem durch Details aus, welche höchsten hygienischen Ansprüchen gerecht werden. Die Reinigung wird durch grosszügige Rundungen vereinfacht. Vollauszüge bei allen Schubladen erleichtern zudem die tägliche Arbeit. Die Kühlmöbel sind in Hygieneausführung mit einem fugenfreien Boden mit frontseitiger Rückhaltestufe und zentral- oder steckerfertig eigengekühlt erhältlich. In Phasen, in denen das Möbel wenig oder nie geöffnet wird, wie zum Beispiel in der Nacht, können im ECO Modus bis zu 30% Energie gespart werden. Weitere Informationen www.salvis.ch 1/2012 13 Gastronomie und Hotellerie: Die wichtigsten Messen und Veranstaltungen 2012/2013 b-Conect print führt die wichtigsten Messen der Gastronomiebranche im ganzen deutschsprachigen Raum auf – und natürlich auch die Anlässe und Veranstaltungen von b-Conect selber. Stets aktuell findet Ihr die Agenda und das Messeverzeichnis auch unter www.b-conect.ch samt direkten Links zu weiteren Informationen und Websites. Events 7. Juni 2012 22. August 2012 letzte Woche Oktober 4. Dezember 2012, 19.00 Uhr 1/2012 Messen / Ausstellungen naturli.ch, Chässeminar bei Fredy Bieri, Saland Chäsete bei Fredy Bieri. Mit allen Sinnen erschaffen – mit allen Sinnen geniessen! Ab 18.30 Uhr findet in Saland das spannende Chässeminar samt Führung durch die Käserei und die Lagerkeller statt. Wir produzieren selber einen Käse zum Mitnehmen. Apero und Nachtessen mit riesigem Käsebuffet und Raclette. Beschränkte Anzahl Plätze, weitere Infos folgen. www.naturli.ch Gastro Trend-Tour Zürich An der beliebten Trend-Tour besuchen wir in etwa 5½ Stunden rund 10 TrendBetriebe in der Stadt Zürich. Dabei erhalten wir interessante Einblicke und Hintergrundinfos zu Gastrokonzepten. 18.00 bis ca. 23.30 Uhr. James Bond Vorpremiere Social Event in der Film Arena Sihlcity im Auftrag ihrer Majestät! b-conect wird um 18.30 Uhr von Heineken Switzerland und der Kellerei St. Georg zur exklusiven Vorpremiere eingeladen. Genaue Infos und Einladung folgen. Chlaustreffen Das traditionell Chlaustreffen findet im Restaurant Oberes Triemli bei Heiri und Fabian Gallmann statt. Bei einem gemütlichen Nachtessen sitzen wir zusammen und tauschen uns aus über News und den Chlaus. Einzelinkasso am Tisch. www.oberes-triemli.ch 17.07. - 20.07.2012 IWPZ, Zürich (CH) Internationale Weinprämierung Zürich im Technopark. www.iwpz.ch 20.08. - 23.08.2012 International Chef Days 2012 – ICD-Award (CH) Der 5. ICD-Award findet in Davos im Kongresszentrum – einem der modernsten der Alpen – statt. Die Messe ist ein Stelldichein der schweizerischen und europäischen Kochszene. www.icd-award.com/ 09.09. - 12.09.2012 ZAGG, Luzern (CH) Schweizer Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung – der Treffpunkt der Gastrobranche. www.zagg.ch 23.09. - 26.09.2012 Hogatec, Düsseldorf (D) Die Nr. 1 in Technik und Design. Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung. www.hogatec.de 26.09. - 27.09.2012 Travel Trade Workshop, Genf (CH) Offizielle Schweizer Tourismusfachmesse. www.ttw.ch 05.10. - 08.10.2012 Gourmesse, Zürich (CH) An der Messe für Geniesser finden Sie das Besondere, das Delikate, das Handgemachte und das Ausgesuchte. www.gourmesse.ch 06.10. - 09.10.2012 17.10. - 18.10.2012 21.10. - 24.10.2012 31.10. - 04.11.2012 04.11. - 07.11.2012 10.11. - 14.11.2012 01.11. - 15.11.2012 Inoga, Erfurt (D) Fachmesse für Branchen der Gastlichkeit mit internationaler Kochkunstausstellung und Olympiade der Köche. www.inoga.de Travel Trade Workshop, Zürich (CH) Offizielle Schweizer Tourismusfachmesse. www.ttw.ch ZAGG, Montreux (CH) Schweizer Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung – der Treffpunkt der Gastrobranche. Zum zweiten Mal wird das Erfolgskonzept aus Luzern auch in Montreux durchgeführt. www.zagg.ch Goûts et Terroirs, Bulle (CH) Schweizer Messe für einheimische Spezialitäten. www.gouts-et-terroirs.ch GastRo, Rostock (D) Fach- und Erlebnisausstellung für Hotellerie, Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung und Einzelhandel. www.messe-und-stadthalle.de/ messen/gastro.html Gast Herbst, Salzburg (A) Internationale Fachmesse für die gesamte Gastronomie und Hotellerie. www.gastmesse.at 18.01. - 20.01.2013 Vacances, Genf (CH) Messe für Tourismus, Sport und Freizeit. www.vacances.ch 20.01. - 24.01.2013 FBK, Bern (CH) 32. Schweizer Fachmesse für Bäckerei-, Konditorei- und Confiseriebedarf. www.fbk-messe.ch 31.01. - 03.02.2013 FESPO Zürich (CH) Sozusagen das grösste Reisebüro der Schweiz: Die grösste Messe für Ferien und Reisen hierzulande. www.fespo.ch 06.03. - 10.03.2013 ITB, Berlin (D) Tourismus-Fachmesse in Berlin. Die gesamte Vielfalt des Reisens: Länder, Zielgebiete, Veranstalter, Buchungssysteme, Verkehrsträger und Hotels. www.itb-berlin.de 08.03. - 13.3.2013 Internorga, Hamburg (D) Internationale Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung, Bäckerei- und Konditoreibedarf. www.internorga.de 17.03 - 20.03.2013 Gast, Klagenfurt (A) Internationale Fachmesse für Gastronomie und Hotellerie für Südösterreich und den Alpen-Adria-Raum. www.kaerntnermessen.at/messe/ gast-273.php 21.03. - 27.03.2013 Expovina primavera, Zürich (CH) Nach fünf Jahren in Oerlikon kehrt die «Expovina Primavera» zurück in den Puls 5 und damit zurück zu ihrem Ursprung. www.expovina-primavera.ch 05.10. - 09.10.2013 Anuga, Köln (D) Die Anuga bezeichnet sich als die grösste Food & Beverage-Messe der Welt. Fachbesucher haben die Möglichkeit, sich über alle Trends, Märkte, Zielgruppen und Themen zu informieren und Kontakte auf höchstem Niveau zu knüpfen. www.anuga.de 01.02. - 05.02.2014 Intergastra, Stuttgart (D) Internationale Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie, Catering, Konditorei und Café. www.intergastra.de 57. Zürcher Weinausstellung (CH) Die legendäre Weinausstellung auf 12 Schiffen am Bürkliplatz in Zürich. www.expovina.ch 23.11. - 27.11.2013 IGEHO, Basel (CH) Internationale Fachmesse für Hotellerie und Gastronomie. www.igeho.ch 13.01. - 16.01.2013 HOGA, Nürnberg (D) Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung. Süddeutschlands bedeutendstes Branchenevent des Jahres! www.hoga-messe.de 1/2012 Impressum Herausgeber: b-Conect Absolventen Belvoirpark Hotelfachschule Zürich Beiträge: Katarina Zeehuisen und Sandro Schwander Bruno della Torre Claudia Schmid Dominik Coste Dominique Nussbaumer Sabina Zwahlen Ron Frank Redaktion und Lektorat: Ron Frank, www.b-Conect.ch Joe Lienert, www.volltext.ch Gestaltung und Satz: cdesigns Claudia Dargel 8008 Zürich, www.cdesigns.ch Druck: Sprecher Druck & Satz AG 8604 Volketswil, www.sprecherdruck.ch Inserateverkauf: Werner Waltenspül, www.b-Conect.ch 079 698 15 85 1/2012
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