DIVEN Von Callas bis Netrebko - Rotary Club Wiesbaden

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DIVEN Von Callas bis Netrebko - Rotary Club Wiesbaden
Vortrag für
ROTARY CLUB WIESBADEN-RHEINGAU
Hotel Nassauer Hof
von Medi Gasteiner, RC Frankfurt-Städel
6. Dezember 2010
DIVEN
Von Callas bis Netrebko
Berühmte Stimmen von gestern und heute
„DIVA“: Der Begriff DIVA (weibliche Form vom lateinischen divus – göttlich) wird seit dem 18.
Jahrhundert oft für Sopranistinnen verwendet. http://de.wikipedia.org/wiki/Diva
Primadonna heißt "erste Dame", Diva heißt "Göttin". Die ersten „Diven“ waren Männer,
die „Kastraten“.
Zum Beginn eines Vortrags über Soprane steht die wahrscheinlich berühmteste
Sängerin schlechthin:
Maria CALLAS: „LA DIVINA“ * 2. Dezember 1923 in New York, + 16. September 1977 in Paris
“An opera begins long before the curtain goes up and ends long after it has come down. It starts in my
imagination, it becomes my life, and it stays part of my life long after I’ve left the opera house” (Maria Callas)
Der für ARTE produzierte Film „Maria Callas – Primadonna assoluta“
ist auch auf DVD erhältlich. (ARTHAUS).
Ausschnitte Norma, Traviata, Gespräch mit Visconti, TV-Interview, Tosca (mit Tito
Gobbi)
Der Sänger Jon Vickers schildert von einem gemeinsamen Auftritt an der Scala folgende
Anekdote: Während des Liebesduetts in 'Medea' war der Callas ein hoher Ton
misslungen, und einige Zuschauer hatten begonnen, sie auszupfeifen. Deshalb drehte sie sich von ihrem
Partner ab, wandte sich direkt dem Publikum zu, streckte ihre Arme aus und änderte den Text. Zu Verdis
Musik verkündete sie: 'Ich habe alles geopfert und es stattdessen euch gegeben.' Einen Moment lang war
die Spannung so groß, dass im Opernhaus kein Geräusch zu hören war, dann tobte das Publikum vor
Begeisterung. Doch die Pointe der Anekdote führt zur Fragilität der Diva zurück. Während sie sich gemeinsam
verbeugten, flüsterte Maria Callas ihrem Partner unentwegt zu: 'Sind sie nicht schrecklich, Jon, sind sie
nicht schrecklich?'"
Streben nach Göttlichkeit Von Manuel Brug (DIE WELT)
Die 53-Jährige, halb Amerikanerin, halb Griechin, die am 16. September 1977 in
ihrer teuren, doch nicht sonderlich geschmacksicher eingerichteten Wohnung an der
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Pariser Avenue George Mandel 32 an einem Herzanfall starb, war berühmt, aber vergessen. Eine Frau
von gestern, deren 14 Jahre lang die Welt faszinierende, voluminöse Stimme nur noch einem Rinnsal
glich, die keinen Mann und kaum noch Freunde hatte, die depressiv und vereinsamt mit Tabletten als
einzigen Gefährten in einem Luxusgrab zu Lebzeiten vegetierte.
Doch nach ihrem Tod wurde Maria Callas, erst langsam, dann immer massiver zum Mythos, zum
einzigartigen Monument sich selbst verbrennenden, auf dem Altar der Kunst geopferten Operngesangs.
Jede Sängerin, die seither ihre vier signifikantesten Rollen versuchte, Bellinis Druidin "Norma" und
Cherubinis Zauberin "Medea" (die sie dem Repertoire zurückerobert hatte), die Kurtisane "Violetta" in
Verdis "La Traviata" und Puccinis Primadonna "Tosca", musste sich an dem immer größer, immer
bedrohlicher werdenden Schatten der Tragödin Callas messen lassen. Keine zeigte sich ihr gewachsen.
Ähnlich dem nur Wochen vorher gestorbenen Elvis Presley steht Maria Callas für etwas Einzigartiges: für
die vor allem tragische Verknüpfung von Leben und Kunst, von der Ton- und Bilddokumenten einen zwar
nicht vollständigen, aber immer noch alle Versuche, den Göttern nachzueifern, entmutigenden Eindruck
vermitteln. Die Kunst der Callas freilich, und da vermischt sich Klischee und Wirklichkeit untrennbar, ist
eine des Kampfes und des Leids. Ein Leben lang. Davon allerdings wissen die Sängerinnen, die heute
gut funktionierend und noch besser aussehend die Opernbühnen beherrschen, so gut wie nichts.
Maria Callas kam als Cecilia Sophia Anna Maria Kalogeropoulos am 2. Dezember 1923 in New York zur
Welt. Ihr Vater war ein eingewanderter griechischer Apotheker. Mit der ungeliebten Mutter kehrte sie
1937 nach Athen zurück und fand unter der Obhut der einst grandiosen Koloratursopranistin Elvira de
Hidalgo ihre eigentlich Bestimmung: Im Singen vergaß Maria Callas sich selbst.
1941 hatte sie ihren ersten Bühnenauftritt, deutsche Besatzer waren ihr frühestes Publikum. Sechs Jahre
später gelang ihr im italienischen Verona als Gioconda der Durchbruch. Sie sang Rollen für hohe
Koloratursoprane und Mezzos, innerhalb einer Woche, die "Walküren"-Brünnhilde ebenso wie die
"Puritani"-Elvira. Als sie 1951 erstmals die Scala-Saison eröffnete, war sie - neben der bald vor ihrem
Feuer verblassenden Renata Tebaldi - bereits die Königin der Opernwelt. Bis 1964 besetzte die Callas
diesen Thron, vom fetten Trampel zum Audrey-Hepburn-Reh abgemagert (angeblich mit Hilfe eines
Bandwurms); glücklich wurde sie mit der Krone nicht.
Maria Callas kämpfte ihr Leben lang gegen verschiedene Feinde: gegen ihre immer störrischere, ihr nicht
mehr gehorchende, früh ausgelaugte Stimme; gegen ihren Entdecker und Ehemann, den Jahrzehnte
älteren Gianbattista Meneghini; gegen Manager und Operndirektoren, gegen missgünstige Kollegen;
gegen die sie aussaugende Presse; und schließlich gegen ihr sich treulos abwendendes Publikum. Früh
wurde sie vom Opernwunder zum Society-Star, die berühmteste Frau der Welt. Doch der Preis
dafür war (zu) hoch.
Als sie - die Flamme der Opernkarriere begannt schon zu erlöschen endlich leben wollte und Liebe suchte, wurde sie von Aristoteles
Onassis, dem anderen legendären Griechen, enttäuscht. 1958 hatte sie
sich auf seiner Jacht Christina seinem Werben ergeben und schließlich
scheiden lassen. Doch Onassis, notorisch untreu, ließ sie - nachdem
ein gemeinsamer Sohn kurz nach der Geburt gestorben war - sitzen,
heiratete die andere weibliche Ikone der damaligen Zeit: Jacqueline
Kennedy.
Die Oper konnte da schon längere Zeit kein Trost mehr für sie sein, genauso wenig wie der gescheiterte
Versuch einer Film-Karriere in Pasolinis "Medea" (1970) oder die traurige Comeback-Tournee 1973/74 an
der Seite ihres Liebhabers Giuseppe di Stefano.
Die Sängerin Maria Callas, vor allem in den akribisch kostbaren Inszenierungen Luchino Viscontis, als
käufliche Frau Violetta und als Vestalin Giunia, als Königin Anna Bolena und bäuerliche Nachtwandlerin
Amina, wurde überlebensgroß, zum Rollenmodell, zur Diva; die Frau Maria konnte da nicht mehr
mithalten und starb - an gebrochenem Herzen, wie man so schön sagt.
Wie bei Elvis ist auch das Tun der Callas fast vollständig als Tonkonserve abrufbar. Beinahe alle ihre
Rollengestaltungen haben überlebt, wenn auch teilweise nur als matter Radioabklatsch, in dem sich
freilich selbst zwischen schlimmstem Rauschen noch fern der Zauber dieser Stimme, die Passion dieser
Künstlerin mitteilt: Leben verströmt sich hier im Klang als Medium. Ein paar nicht zur Veröffentlichung
freigegebene Arienschnipsel aus Pariser Studios sind seither noch aufgetaucht. Der zweimal
aufgezeichnete zweite "Tosca"-Akt zeigt die Bühnendarstellerin, ebenso ein "Norma"-Probenfragment.
Die Fernseh- und Rundfunkarchive wurden nach einst tagesaktuellen Nachrichtenresten durchforstet.
Heute ist alles erhältlich.
Noch das kleinste Callas-Artefakt wurde in ein Accessoire von Göttlichkeit
verwandelt; bisweilen entstand so neue Kunst. Ihre Bühnenjuwelen und
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Kostüme wurden Ausstellungsobjekte, ihr Nachlass, sogar die Unterwäsche, vielfacher Auktionsanlass.
Über ihren Pudel wurde ein Roman geschrieben (Helmut Kraussers auch verfilmter "Der große
Bagarozy"), ihr Freund Franco Zeffirelli verkitschte ihre späten Jahre zu einem fiktionalen Kolportagefilm,
den einzig Fanny Ardant erträglich machte. Der Dramatiker Terence McNally verklärte sie in der
"Lissabonner Traviata" (1989) zum Fetisch aller Operntunten und bereitete in "Meisterklasse" (1995) ihre
bereits als CD und Buch veröffentlichten Unterrichtsstunden an der New Yorker Juilliard-School auf. Im
Aids-Film "Philadelphia" benutzte Tom Hanks 1993 ihre "La Mamma morta"-Arie auf anrührende Weise
als letzte Tröstung.
Doch an ihrem Geheimnis rühren all diese Verehrer und Hagiografen wenig. Daran kann weder der CDSarg etwas ändern, der jetzt als letztes Aufbäumen der Plattenindustrie ihr einst als Firmenjuwel
gehegtes Audio-Erbe zum Spottpreis verschleudert wird, noch das Kochbuch, das, fast schon zynisch,
die notorisch gegen ihr Gewicht Kämpfende, mit Abmagerungskuren ihrer Stimme Schadende zur
Genießerin macht.
Das tragische Mysterium der Callas ist eingeschlossen wie die Fliege im Bernstein in ihren
Aufnahmen. Sie wird verehrt, geheiligt, vergöttert, bedauert und betrauert, doch ihre Faszination
entschlüsseln kann keiner.
http://www.fembio.org/biographie.php/frau/biographie/maria-callas/
Sehr informative Seite über Callas, mit Photos und links.
http://www.callas.it/english/home.asp
Zur Geschichte der Soprane:
Sopran [italienisch »der Obere«]
Koloratur-Sopran, lyrischer Sopran, Soubrette, Lirico Spinto, dramatischer Sopran.
Solche Unterscheidungen hat es im 17. und 18. Jahrhundert nicht gegeben, so lange,
wie Händel und Mozart, Gluck und Salieri, Rossini und Bellini, Donizetti und der junge
Verdi jede Partie für Sänger schrieben, die ihnen wohlbekannt waren. Es galt die
Maxime, dass eine Arie angepasst wurde “wie ein gut gemachtes Kleid”.
Im 18. Jahrhundert gab es bereits eine legendäre Sängerin, eine der ersten Diven:
Francesca Cuzzoni
Als Händel sie entdeckte und 1722 für seine Royal Academyof Music in London engagierte, begann ihr
Siegeszug. Aufgrund ihres luxuriösen Lebensstils verschuldete sie sich jedoch immer mehr und musste
sogar zweimal ins Gefängnis. Den Lebensunterhalt in ihren letzten Lebensjahren verdiente sie sich als
Knopfmacherin. Die 72-Jährige starb 1770 völlig verarmt in Bologna.
Berühmte Sopranistinnen des 19. Jahrhundert waren: Giuditta Pasta (1798-1865) oder
Jenny Lind (1820-1887) - die „Schwedische Nachtigall“.
María Malibran (1808-1836) war eine berühmte „Primadonna“. Nachdem sie im Alter von 17
Jahren in einer Rossini-Oper debütiert hatte, wurde sie vom Publikum auf Händen getragen. In den
kommenden Jahren versetzte sie die europäischen Bühnen in Euphorie. In Lucca sollen einige Zuhörer
so entrückt gewesen sein, dass sie ihr zu Ehren ihre Pferde abspannten und ihre Kutsche eigenhändig
zum Hotel zogen. Man huldigte ihrer ausdrucksstarken Stimme und ihrer charismatischen
Bühnenerscheinung.
Die römische Mezzosopranistin Cecilia Bartoli präsentiert ihre Hommage an eine der schillerndsten
Figuren der Opernwelt, die Diva der europäischen Romantik Maria Malibran.
Vincenzo Bellini war begeistert: "Ich war der erste, der aus vollem Halse schrie: 'Viva! Viva! Brava!
Brava!' und in die Hände klatschte, bis ich nicht mehr konnte", schrieb der Komponist an einen Freund
anno 1833, nachdem er Maria Malibran in London auf der Bühne als Amina in seiner "La sonnambula"
erlebt hatte. Umgehend wurde Bellini zu einem glühenden Verehrer der größten Opern-Diva seiner Zeit.
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Maria Malibran, die durchaus den Ehrgeiz an den Tag legte, alle ihre Konkurrentinnen zu überflügeln,
avancierte schnell zur umschwärmten Bellini-Sängerin.
Eine echte Diva war auch Adelina Patti (1843-1919). Schon mit sieben Jahren soll sie
schwierige Arien fehlerfrei aus dem Gedächtnis gesungen haben, mit 16 debütierte sie und fortan rissen
sich die Impressarios um den neuen Star. Sie erhielt die höchsten Honorare ihrer Zeit. Für eine Saison
wurde sie sogar nach Russland geholt und dort als "Hofsängerin" mit Reichtum überhäuft. Sie reiste in
einem speziell gefertigten Privatzug, mit 50 Koffern, einer Menagerie von Haustieren und ihrem
persönlichen Chefkoch.
Selma Kurz (1844-1933): Selma Kurz war die erste Zerbinetta in Richard Strauss' Ariadne auf Naxos.
Kurz zu Richard Strauss: „Welche Sängerin hassen Sie so, daß Sie derartige Koloraturen geschrieben
haben!“ 1896 war sie für 3 Jahre an der Frankfurter Oper engagiert, sang u.a. Elisabeth im Tannhäuser
und Carmen! 1899 wurde Selma Kurz von Gustav Mahler an die Wiener Hofoper engagiert, wo sie bis
1929 wirkte. Berühmt wurde der „Kurz-Triller“, sie konnte angeblich 3 1`2 Min. auf dem hohen D ohne
Zwischenatmung trillern.
Emmy Destinn, * 1878 Prag + 1930, Violinistin und kgl. preuß. Kammersängerin. Debütierte an der
Berliner Hofoper als Santuzza. Mitglied der Hofoper. Auftritte in Bayreuth und Paris. Seit 1908 regelmäßig
im Winter an der Metropolitan Opera in New York und im Sommer auf Gastspielreisen.
Schrieb ein Drama, Gedichte, 2 Opernlibretti und Novellen.
Nelly Melba: ( 1861-1931): Die australische Sängerin feierte u.a. in London Triumphe. Einer ihrer
größten Anbeter war der dänische Märchendichter Hans Christian Andersen. 1892 bis 1893 wohnte
Melba im Savoy Hotel in London. Nach einer Premiere der Oper Lohengrin im Jahre 1892 wurde von dem
Küchenchef Auguste Escoffier ein besonderes Dessert kreiert: Ein enthäuteter Pfirsich und zwei Kugeln
Vanilleeis, überzogen mit einem Himbeerschleier, stellen die Pose des mythischen Schwans aus dem 1.
Akt dar. Dies gefiel der Künstlerin so gut, dass sie die Erlaubnis gab, das Gericht fortan Pfirsich Melba zu
nennen. Auch der Toast Melba wurde nach ihr benannt.
Maria Jeritza (* 6. Oktober 1887 in Brünn, heute Tschechien; † 10. Juli 1982 in Orange, New Jersey.
Eine der größten Sängerinnen des 20. Jahrhunderts. Die schlanke, hellblonde Frau mit leuchtend –
blauen Augen, mit strahlend-jauchzender Stimme. 1912 übernahm sie als Gast an der Stuttgarter
Hofoper die Titelpartie in der Uraufführung der Ariadne auf Naxos von Richard Strauss, trat 1919 an der
Wiener Staatsoper in der Uraufführung von dessen Frau ohne Schatten in der Rolle der Kaiserin auf und
gab zahlreiche Gastspiele an allen großen europäischen Opernhäusern. 1921-32 gehörte Jeritza zum
Ensemble der New Yorker Metropolitan Opera, wo sie als Marietta in Erich Wolfgang Korngolds Oper Die
Tote Stadt debütierte. Anschließend kehrte sie an der Wiener Staatsoper zurück und übernahm auch
verschiedene Filmrollen. Richard Strauss widmete ihr 1948 seine vorletzte Komposition, das Lied
"Malven" (Der geliebten Maria, diese letzte Rose!)
Hilde Konetzni und Maria Reining: bedeutende Sängerinnen u.a. der Wiener Staatsoper.
Lilli Lehmann (1848-1929): war eine der bedeutendsten Wagner, Strauss- und Mozartinterpretinnen
der Zeit.
Maria Cebotari (1910-1949). Große Mozartsängerin. Auch in Filmen, u.a. mit Benjamino Gigli
Eine traurige Berühmtheit wurde auch Florence Foster Jenkins (1868 –1944)
als Tochter wohlhabender Eltern geboren, und schon seit ihrer Kindheit träumte sie davon Oper zu
singen, allein der ignorante Vater, ein Bankier, und später ein spießbürgerlicher Ehemann verhinderten
dies. Sie trat später aber 2 Mal im Jahr auf, in selbst entworfenen exquisiten Kleidern mit Engelsflügeln
auf (Angel of Inspiration) und warf Blumen ins Publikum (einmal im Rausch der Begeisterung, leider auch
den Korb). Die Krönung ihrer Karriere war jedoch am 25. Oktober 1944:Das Recital in der New Yorker
Carnegie Hall, die sie zu diesem Zweck gemietet hatte. Sie war voll ausverkauft und 2000(!) enttäuschte
Fans bekamen keine Karte mehr, welche auf dem Schwarzmarkt zu exorbitanten Preisen gehandelt
wurde. Einen Monat später starb sie im Alter von 76 Jahren! Ihre „Amateur“-Aufnahmen, die z.T. kaum
erträglich in der Intonation und Gestaltung sind, haben Kultcharakter.
CD :Florence Foster Jenkins: W.A. Mozart: „Der Hölle Rache“ aus Die Zauberflöte“
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Ljuba WELITSCH: (1913-1996): DIE Salome! Die berückend schöne, rothaarige und grünäugige
Bulgarin war eine der Stars in Wien, bis ins hohe Alter war sie dort „präsent“.
1940 sang sie die Partie zum 80. Geburtstag des Komponisten unter dessen Leitung. Als Salome
debütierte sie auch 1947 am Covent Garden in London und 1949 an der New Yorker Met.
Hättest Du mich angesehn, du hättest mich geliebt. Ich weiß es wohl, du hättest mich geliebt. Und das
Geheimnis der Liebe ist größer als das Geheimnis des Todes... (aus: Salome - Oper von Richard Strauss
nach dem Libretto von Oscar Wilde)
Richard Strauss: „Ah, du wolltest mich nicht deinen Mund küssen lassen“ - Schussgesang aus SALOME.
ORF-Orchester / Lovro v. Matacic (1944)
(Anm. Es gibt auch die Aufnahme mit Fritz Reiner, und eine mit H. von Karajan von 1948, aber die
Aufnahme mit Matacic ist noch „erotischer“!)
Eine Übersicht http://www.jahrhundertsaenger.de/Sopran/sopran.html
Aus den vielen vielen berühmten Sopranen von gestern und heute ist hier nur eine
kleine AUSWAHL möglich. Ich habe sie in vier grobe Untergruppen eingeteilt:
Italianità, Lyrisch, Hochdramatisch, Koloratur. Manche Sängerinnen würden aber in
mehrere „Stimmfächer“ passen.
ITALIANITÀ:
Renata TEBALDI: (1922-2004)
Die "ENGELSSTIMME" erlangte vor allem als Verdi- und Puccini-Interpretin Weltruhm.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie vom Dirigenten Arturo Toscanini
entdeckt, gefördert und an die Mailänder Scala verpflichtet, wo sie 1946 an
einem berühmt gewordenen Konzert zur Wiedereröffnung des Hauses nach
Kriegsschäden teilnahm. Von 1955 bis 1973 gehörte sie zum Ensemble der
Metropolitan Opera in New York und unternahm weltweite Konzertreisen. In
17 Spielzeiten trat die Sopranistin in 210 Aufführungen an der "Met" auf .
Zahlreiche Opern-Gesamtaufnahmen dokumentieren die große stilistische und
interpretatorische Bandbreite einer der wichtigsten Sopranistinnen des vergangenen
Jahrhunderts. Darunter finden sich Klassiker wie "La Bohème", "Tosca", "Madame Butterfly",
"Aida", "Suor Angelica" und "La Wally". Sie war die grosse Gegenspielerin der Callas. "Tigerin" gegen
"Engel" lauteten in den 1950er und 1960er Jahren in der Presse kolportierte Storys Callas-Tebaldi.
Leontyne PRICE: DIE Aida
Geb.1927 in Laurel, Mississippi. Sie war die erste „schwarze Diva“ im
internationalen Konzert- und Opernbetrieb.
1958 debütierte sie als Aida an der Wiener Staatsoper, ein Jahr später am
Covent Garden London. Als erste Schwarze sang sie 1960 an der Mailänder
Scala eine Hauptrolle und im selben Jahr auch bei den Salzburger Festspielen.
Eine langjährige Zusammenarbeit mit Herbert von Karajan begann.
1961 durfte sie dann endlich auch am bekanntesten Opernhaus ihrer Heimat
auftreten: Sie feierte an der New Yorker Metropolitan Opera mit ihrem Debüt als
Leonore in Verdis Il Trovatore einen enormen Erfolg und erhielt 42 Minuten stehende
Ovationen. Von da an zählte sie über 20 Jahre lang zu den wichtigsten Sängerinnen
des Hauses. Am bekanntesten wurde ihre Interpretation der Aida, mit der sie 1985 auch
ihren Abschied von der Bühne feierte.15 Grammy Awards!
Diese Tosca gehört sicher zu den schönsten Aufnahmen.
Giacomo Puccini: TOSCA DIE berühmte Aufnahme mit Giuseppe di Stefano und Giuseppe Taddei,
Wiener Philharmoniker / Herbert von Karajan (1962)
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DVD: Verdi Requiem: „Lux aeterna“: Fiorenza Cossotto (mit Luciano Pavarotti und Nicolai Ghiaurov)
und „Libera me“ – Leontyne Price / La Scala Chor und Orchester / Herbert von Karajan 1967,
Regie: Henri-Georges Couzot!.
Mirella FRENI: DIE Mimi.
„die Gnade der ewigen Jugend und die Lieblichkeit einer unendlichen Lyrik“
Geboren am 27.02.1935 in Modena/Italien
Debütierte 1955 als Micaela in Bizets "Carmen". Sie widmete sich zuerst
den lyrischen Koloratur-Partien wie die der Zerlina in Mozarts "Don
Giovanni".
1963 gelang ihr mit der Partie der Mimì in Puccinis "La Bohème" an der
Mailänder Scala der triumphale Durchbruch ins große lyrische Fach. Kein
geringerer als Franco Zeffirelli zeichnete anno dazumal für die Regie
verantwortlich und kein geringerer als Herbert von Karajan stand am Dirigentenpult. Die
Filmaufnahmen dieser Produktion wurden eine der meist gefeiertsten Opernfilme aller
Zeiten. Schließlich folgten 30 Jahre an der Mailänder Scala und eröffnete 8 Spielzeiten.
Mirella, „soave fanciulla“, ist eine der größten Mimis, Micaelas und Susannas
(Figaro) aller Zeiten. Unvergesslich auch ihre Elisabetta (Don Carlos), Cho–Cho–San
(Madame Butterfly), Desdemona (Othello), Manon Lescaut, Adriana Lecouvreur, Aida,
Tatiana (Eugen Onegin) und Lisa (Pique Dame)!
Mirella Freni als Mimi und Luciano Pavarotti als Rodolfo galten als das Traumpaar in
Puccinis "La Boheme" (DIE Aufnahme mit Herbert von Karajan – die schönste, die es gibt!)
Berliner Philharmoniker / Herbert von Karajan (1972)
DVD aus San Francisco: Giacomo Puccini: La Bohème: O soave Fanciulla
Anna Moffo: (1932-2006): die große schöne amerikanische Diva, zahlreiche Filme,
auch in einem „Traviata“-Film (1967)
Teresa Stratas: auch eine grandiose Darstellerin! Die Traviata in dem
berühmten Film mit Domingo von Franco Zeffirelli, die „Lulu“ in der
ersten dreiaktigen Fassung von Paris (m. Pierre Boulez).
Weitere berühmte Sopranistinnen im „italienischen Fach“:
Victoria de Los Angeles, Renata Scotto, Julia Varady (Frau von
Dietrich Fischer-Dieskau) , Anna Tomowa-Sintow (viele Partien mit H.
von Karajan, u.a. seine letzte Marschallin).
HEUTE auch Barbara Frittoli, Angela Gheorghiu, Krassimira Stoyanova, u.a.
Anna NETREBKO: „DIVA“ von heute:
Geb. am 18. September 1971 im südrussischen Krasnodar
„Das Sexsymbol fürs Opernpublikum“ - In Vincent Patersons „Manon“
gibt Superdiva Anna Netrebko das beinespreizende City-Girl und tanzt
als Vamp im Goldglitzerkleid an der Striptease-Stange. (Focus, 4.5.07)
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Warum ist sie ein WELTSTAR? Die Sängerin verfügt über ein charakteristisches
Timbre. Sie sieht nicht nur umwerfend aus, ihr natürlicher Charme bezwingt das
Publikum.
2002 als Donna Anna in Mozarts Don Giovanni unter dem Dirigenten Nikolaus
Harnoncourt in Salzburg hat sie ihren internationalen Durchbruch.
2005 übernahm sie bei den Salzburger Festspielen die Titelpartie in
Verdis La traviata an der Seite von Rolando Villazón (viel
beachtete TV-Übertragung dieser tollen Willy Decker Inszenierung).
DVD La Traviata – Duett mit Rolando Villazón 1. Akt
2006 trat Netrebko bei den Salzburger Festspielen als Susanna in
der von Harnoncourt dirigierten Neuinszenierung von Mozarts Le
nozze di Figaro auf (auch TV-Übertragung), mit der das neuerbaute „Haus für Mozart“
eröffnet wurde.
Im März 2007 trat Netrebko an der Wiener Staatsoper in der Neuproduktion von Jules
Massenets Manon auf, die live im österreichischen Fernsehen ORF übertragen wurde.
Aufsehen erregte Anna Netrebko im Sommer 2007, als sie aufgrund von
Stimmband-Problemen ihr Engagement bei den Salzburger Festspielen kurzfristig
absagte und durch ihr Nichterscheinen eine Diskussion über die "Belastbarkeit von
Opernstars" auslöste.
Seit 2006 ist sie österreichische Staatsbürgerin und lebt mit dem
Bass-Bariton Erwin Schrott in Wien, ein Sohn.
In einem umfangreichen Interview mit dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel antwortet die Sopranistin
Anna Netrebko auf die Frage, was heutzutage eine DIVA ausmache, mit klaren Worten: "Sie muss
freundlich sein, sonst wird sie schnell wieder nach Hause geschickt. Das Zeitalter der Diven ist vorbei. In
den fünfziger Jahren konnte man sich vielleicht Zickigkeiten erlauben. Heutzutage gibt es einfach zu viele
gute Sängerinnen".
Zusammenarbeit mit der Modemarke Escada. Sie dreht Videos mit Popregisseuren wie Vincent Paterson.
LYRISCH:
Elisabeth SCHWARZKOPF: DIE Marschallin!
(1915-2006)
Sie war die ideale Interpretin der großen Sopranpartien von Mozart und Strauss sowie
der Lieder von Schubert und Wolf. Eine der schönsten Sopranstimmen ihrer Epoche
Ein heller, hoher, lyrischer Sopran (in Wilhelm Furtwänglers
grandioser „Tristan“-Aufnahme half sie sogar Kirsten Flagstads Isolde
mit ihrem perfekten hohen C aus), silbrig, enorm flexibel, anfänglich
sogar koloraturenvirtuos, charakteristisch in der Farbe.
Begabung, Fleiß, Ehrgeiz und Attraktivität der Elisabeth Schwarzkopf
waren fast von Anfang an offenbar. In Berlin studierte sie bei Maria
Ivogün (selbst eine große Mozart Sängerin). Nach ersten Erfolgen in
Berlin wurde sie 1944 an die Wiener Staatsoper berufen (Antrittsrolle:
Zerbinetta in "Ariadne auf Naxos" von R.Strauss).
Zur Sternstunde für Elisabeth Schwarzkopf wurde 1946 die Begegnung mit dem EMI-Plattenproduzenten
Walter Legge, Der scherzhafte Ehrentitel für Elisabeth Schwarzkopf - „Her Master's Voice“ - hatte denn
auch vielfache Bedeutung. An Hugo Wolfs Lied „Wer rief dich denn?“ hat Legge mit Elisabeth
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Schwarzkopf so lange und so drakonisch gefeilt, bis selbst der Perfektionist Karajan Einspruch erhob, die
Grenze zur Quälerei überschritten fand (seit 1953 mit Legge verheiratet).
Jahr für Jahr begeisterte sie bei den Festspielen von Salzburg das Publikum durch ihre
Kunst des Mozart-Gesanges, namentlich aber auch als Marschallin im "Rosenkavalier".
(1960-61, 1964); nicht zuletzt wurde sie jedoch durch ihre Konzerte und durch zehn
große Liederabende (u.a. mit Hugo Wolf-Liedern) in Salzburg berühmt.
Bei den Bayreuther Festspielen feierte man sie 1951 als Eva in den "Meistersingern" (m. Karajan) und als
Woglinde im Nibelungenring sowie als Solistin in der 9. Sinfonie von Beethoven.
Am 11.9.1951 sang sie am Teatro Fenice in Venedig in der Uraufführung der Oper "The Rake's Progress"
von Strawinsky die Rolle der Anne Trulove. Am 14.2.1953 kreierte sie an der Mailänder Scala Carl Orffs
"Trionfo di Afrodite" unter der Leitung von Karajan.
1964 wurde sie an die Metropolitan Oper New York berufen (Antrittsrolle: Marschallin im
"Rosenkavalier"), der sie bis 1966 angehörte.
1972 nahm sie in Brüssel als Marschallin von der Bühne Abschied.1975 beendete sie
auch ihre Konzertkarriere, 1979 gab sie einen letzten Liederabend in Zürich.
Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper, Dame of the British Empire.
Viele bedeutende Gesamtaufnahmen: "Figaros Hochzeit", "Così fan tutte", "Rosenkavalier", "Hänsel und
Gretel", "Die Kluge", "Dido und Aeneas" von Purcell mit Kirsten Flagstad, "Die Fledermaus", "Barbier von
Bagdad", "Capriccio", "Ariadne auf Naxos", "Don Giovanni", "Falstaff" von Verdi, "Turandot" von Puccini,
"Meistersinger"
Ebenso unübertroffen sind ihre Operettenaufnahmen – unter Ackermann, von Matacic und Karajan – mit
dem kongenialen Nicolai Gedda als Tenorpartner. Dazu eine Fülle von Lied-Aufnahmen.
Richard Strauss: Vier letzte Lieder - für viele DIE Aufnahme
Und DER ROSENKAVALIER (mit Karajan!).
CD: Richard Strauss: Der Rosenkavalier: Szene Marschallin-Octavian aus dem 1. Akt
„Die Zeit, die ist ein sonderbar Ding`..“mit der berühmten Mezzosopranistin Christa Ludwig /
Philharmonia Orchestra / H. von Karajan (1957)
Lisa DELLA CASA: DIE Arabella
Geb.1919 . Die Schweizerin Lisa della Casa war eine der maßstabsetzenden
Persönlichkeiten der Nachkriegszeit vor allem im Mozart- und Richard-StraussFach. "Die Hochzeit des Figaro" unter Erich Kleiber und "Don Giovanni" unter
Josef Krips gelten als Referenzaufnahmen. Sie war eine aristokratische
Erscheinung und hatte eine makellose „silbrige“ Stimme. Legendär ist ihre
„Arabella“, die Straussoper gibt es u.a. mit Fischer-Dieskau auf DVD
(wunderschön!!)
Anneliese ROTHENBERGER: geb.1926 in Mannheim + 24.5.2010
Für viele immer noch die bekannteste deutsche Sängerin. Bedeutende lyrische
Sopranistin, Mozart, Strauss, später in vielen Operetten, berühmt auch durch
Fernsehen. Legendär ist ihre Zdenka in „Arabella“ und Sophie in „Rosenkavalier“,
beides auch verfilmt (mit Keilberth und Karajan). Als "Lulu" in Alban Bergs
gleichnamiger Oper konnte sie auch zum "Luder mit Engelsgesicht" werden, wie der
Kritiker der "New York Times" einst schrieb, als die Sängerin mit dieser Titelpartie
Triumphe an der "Met" in New York feierte. Die „New York Times” hatte ihr Bild auf der
Titelzeile und den Satz: „She was great”,
Mit ihrer ZDF-Sendung Anneliese Rothenberger präsentiert junge Künstler, leistete sie
einen wichtigen Beitrag dazu, den Nachwuchs zu fördern
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Gundula JANOWITZ: Karajans Liebling-Sopran für viele Jahre - DIE Mozart und
Strauss-Sängerin der 70er und 80er Jahre.
Geboren 1930 in Berlin, lernte Janowitz in Graz ihr Handwerk, wurde von
Herbert von Karajan entdeckt und landete über dessen Vermittlung zunächst
1959 an der Wiener Oper. Vor dort aus führte sie die Musik nach München, wo
sie unter der Ägide von Hans Knappertsbusch die Pamina in der "Zauberflöte"
sang. Da war der Weg nach Bayreuth (1959-1963) und Salzburg nicht mehr
weit, wo Janowitz wiederum 1963 bei der legendären Aufführung von
Beethovens Neunter unter Herbert von Karajan mitwirkte.
Es folgten Aix-en-Provence, Glyndebourne, schließlich 1969 das Debüt an der Met. Bis zu ihrem
Bühnenabschied 1990 war Janowitz eine der gefragtesten und meist beschäftigten Sopranistinnen ihrer
Generation. Im Anschluss daran wirkte sie noch zwei weitere Jahre als Intendantin an der Oper in Graz
nachhaltig am Kulturleben mit.
(Anm: Janowitz habe ich u.a. als wunderbare Figaro-Gräfin, Marschallin, Arabella, Ariadne und
hinreißende Rosalinde in der „Fledermaus“ erlebt. Eine meiner „Insel-CDs“: Strauss Vier letzte Lieder mit
Karajan!)
DVD: Ariadne auf Naxos „Ein Schönes war“ Wiener Philharmoniker / Karl Böhm (1977/78)
und Arie der Zerbinetta „Grossmächtige Prinzessin“ mit Edita Gruberova (DIE Zerbinetta!)
Renée FLEMING: „American beauty“
Geb. am 14. Februar 1959 in Indiana, USA. Die amerikanische
Sopranistin, hat zuerst als Mozart-Sängerin auf sich aufmerksam
gemacht, ihr Debüt gab sie 1986 als Konstanze in Mozarts
„Entführung aus dem Serail“ am Salzburger Landestheater. Ihre CDAufnahmen sind enorm erfolgreich. Renée Fleming ist immer
neugierig geblieben, neben Bellini, Puccini und Strauss ist der Jazz
ihre große zweite Liebe – und auch mit der Popmusik hat sie immer
mal wieder geflirtet. Heute ist „die schöne Stimme Amerikas“ eine der
best bezahlten Sopranistinnen von heute. Die opulente Inszenierung von Eugen Onegin
aus der New Yorker MET war im Fernsehen zu sehen. Ein Arienalbum trägt den Titel
"Homage - The Age Of The Diva".
Georg Solti über Renée Fleming: "Ganz abgesehen von der unglaublichen lyrischen Schönheit ihrer
Stimme besitzt sie ein angeborenes musikalisches Gespür, durch das jede Darbietung zum puren
Vergnügen wird." (Solti leitete ihre erste Arien-CD).
Siehe auch http://www.renee-fleming.com/
Zum Thema „Sopran – Diva“ siehe auch http://www.stern.de/lifestyle/leute/:Neue-DivenLeicht/573940.html über Netrebko, Fleming, Callas u.a
Wunderbare lyrische Soprane auch:
Hilde Güden und Irmgard Seefried: Silberstimmen“ der 50er Jahre, im legendären „Wiener
Mozart-Ensemble“.
Lucia Popp (die leider schon mit Anfang 50 früh verstorbene tschechische Sängerin war der Liebling
der Münchner Staatsoper, u.a. die unvergessene Sophie im „Rosenkavalier“ mit Carlos Kleiber.
Kathleen Battle: die hübsche, kapriziöse, schwarze amerikanische Sängerin, u.a. im Wiener
Neujahrskonzert mit Herbert von Karajan.
9
Kiri Te Kanawa: die bildhübsche Maori war lange der Star von Covent Garden.
Margaret Price: Mozart, Verdi, wunderbare Lieder Aufnahmen
Karita Mattila: die hübsche Finnin auch als Salome an der Met erfolgreich (sehr sexy!)
Barbara Bonney, Barbara Hendricks, Sylvia McNair
HEUTE: Annette Dasch: 2007 Erfolg bei den Salzburger Festspielen als „Armida“
(auch eine schöne CD). www.annettedasch.de/
Anja Harteros (geb. 1972) Mozart, Strauss und Verdi, die hübsche junge Sopranistin
griechischer Herkunft.
Genia Kühmeier, Sandrine Piau, u.a.
HOCHDRAMATISCH:
Birgit NILSSON: (1918-2005): DIE „Hochdramatische“
Die „Assoluta des Wagner-Gesangs“ (Jürgen
Kesting)
Die schwedische Sopranistin war die führende
hochdramatische Wagner- und StraussSopranistin, aber auch DIE Turandot. 16 Jahre
hat sie in Bayreuth gesungen (zwischen 1954 und
1970) und war namentlich als Brünnhilde und als
Isolde (die Isolde hat sie insgesamt 209 mal
gesungen!) erfolgreich.
28 Jahre in Wien (Abschiedsvorstellung 1982),
sehr lange auch in Amerika. 1967 sang sie die
Brünnhilde aus der "Walküre" unter der Leitung
Herbert von Karajans an der New Yorker Met.
Ihre Diskographie, die ihre künstlerische Laufbahn
widerspiegelt, umfasst nicht weniger als 275 Titel,
beginnend 1953 mit ihrer Judith in Bartóks
„Herzog Blaubarts Burg“, endend 1983 mit der
Jahrhundert-Gala der Met. Wer sie einmal live
gehört hat, wird den Schalldruck, die
phänomenale Höhe. und die Makellosigkeit
ihres Singens nie vergessen.
Ihre Platteneinspielungen von Wagners „Ring“ und Strauss
„Salome“ und „Elektra“ (alle mit Georg Solti) gelten als
Referenzaufnahmen. Legendär auch die „Turandot"
Aufnahmen mit Erich Leinsdorf und Francesco Molinari-Pradelli.
Siehe auch http://www.dieter-david-scholz.de/mythos_primadonna_nilsson.htm
Sprichwörtlich waren ihr Humor und Selbstironie . „Von meiner Fanpost beruht ein Großteil
darauf, dass ich mit dem Sexstar Brigitte Nielsen verwechselt werde“, erklärte die Bauerntochter kurz vor
ihrem 80. Geburtstag – und verwies darauf, dass sie und ihre Beinahe-Namensvetterin „ein üppiger
Brustkasten“ vereine.
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Am 16. Juni 1982 verkündete La Nilsson nach einer glänzenden „Elektra“-Vorstellung in
Frankfurt am Main, dies sei ihre letzte Vorstellung gewesen. Abschiedstränen wollte die
Nilsson sich und ihrem Publikum ersparen. Sie starb am Weihnachtstag, dem 25.
Dezember 2005, in ihrem Haus im südschwedischen Bjärlöv.
Buch: "La Nilsson - mein Leben für die Oper", Frankfurt am Main, 1997
DIE Referenzaufnahme des Tristan! Richard Wagner: Tristan und Isolde: Bayreuther Festspiele / Karl
Böhm (1966)
CD: G. Puccini: TURANDOT „In questa reggia“ (mit Franco Corelli!) Dir. Francesco Molinari-Pradelli (1966)
Anm: ich hatte das Glück, die Nilsson in München als meine erste Isolde zu erleben (mit W. Sawallisch),
danach noch oft in Wien als Elektra und Färberin in Frau ohne Schatten, dort auch ihre letzte Aufführung
– unvergesslich!
Berühmte Wagner- und Strauss Stimmen waren auch:
Kirsten Flagstad (1895-1962) - die Norwegerin war u.a. die Isolde von Wilhelm Furtwängler. (für
manche ist die 1952 Furtwängler-Aufnahme DIE Referenzaufnahme).
Christel Goltz (geb. 1912): Ehrenmitglied der Sächsischen Staatsoper Dresden.
Sang in München, Berlin, Salzburg, Paris, Brüssel, Rom an der Metropolitan Opera New York, und am
Covent Garden in London. Berühmt auch ihre Salome.
Astrid Varnay. (1918-2006). Schwedisch-amerikanische Opernsängerin ungarischer Abstammung.
Sie war erst Zweiundzwanzig, als sie schon Brünnhilde an der Met sang. Hatte eine phänomenale
Bühnenpräsenz bis ins hohe Alter.
Martha Mödl: (1912-2001): Neben Astrid Varnay und Birgit Nilsson gehörte sie zu den "drei großen
Wagner'schen Nachkriegsprimadonnen". Sang bei der Wiedereröffnung der Wiener Staatsoper 1955 die
Leonore in Fidelio (mit Karl Böhm). Bis Anfang 2001 konnte man sie auf der Bühne erleben, in ihrer
großen Parade-Altersrolle als Gräfin in Tschaikowski „Pique Dame“, u.a. an der Wiener Staatsoper.
Leonie Rysanek (1926-1998): die große österreichische Sängerin war 1955-1991 an der Wiener
Staatsoper engagiert, auch ein großer „Star“ der Met in New York (bis 1996!). Grandiose Bühnenpräsenz,
legendär neben Sieglinde, Chrysothemis, Kaiserin, Aida auch ihre TOSCA! Bühnenabschied als
Klytämnestra in Elektra bei den Salzburger Festspielen 1996.
Hildegard Behrens (geb. 1937), die Salome von Herbert von Karajan, später sang fast das
gesamte dramatische Rollenspektrum des Wagner- und Straussfachs.
Anja Silja (geb. 1940): mit 19 Debüt als Königin der Nacht unter Karl Böhm an der Wiener
Staatsoper, als 20jährige das sensationelle Debüt als Senta im „Holländer“ bei den Bayreuther
Festspielen (Wieland Wagner). Berühmt auch als Marie in Wozzeck, Salome, Lulu, heute noch als
Küsterin in Jenufa oder Emilia Marty in Die Sache Makropulos.
Eva Marton, ungarische Sopranistin, seit 1989 berühmte Elektra. „Ich rauche nicht, trinke nicht, nur
mit Freunden mal ein Glas Wein, und lebe seit mehr als 40 Jahren mit demselben Mann zusammen“,
sagt Eva Marton und erklärt sich und uns damit ihre krisenfreie Laufbahn.
Jessye Norman (geb. 1945). Grosse amerikanische, schwarze „DIVA“, viele Liederabende mit
„großem Auftritt“, u.a. bei den Salzburger Festspielen. Viele CDs, 5 „Grammys“.
Heutige „Hochdramatische“ sind: Deborah Polaski, Waltraud Meier, Deborah
Voigt, Violeta Urmana, Luana deVol, Linda Watson, Nina Stemme, u.a.
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KOLORATUR: Königinnen, Wahnsinnige, „Belcanto“...
Joan SUTHERLAND: „LA STUPENDA“ – DIE Lucia und viele „Belcanto“-Partien
Geb. 1926 bei Sydney, + 10. Oktober 2010 in Montreux.
Seit 1954 war sie mit dem australischen Dirigenten Richard Bonynge
verheiratet, unter dessen musikalischer Leitung sie häufig auftrat und mit
dem sie auch viele Belcanto-Opern eingespielt hat. Ihr Durchbruch kam im
Jahr 1959 mit der Titelpartie von Donizettis "Lucia di Lammermoor".
Anno 1961 konnte sie den Erfolg der "Lucia" an der Scala in Mailand
wiederholen, wenig später in New York an der Met. Sutherland hatte sich
zu einer der prägenden Stimmen ihrer Generation entwickelt und so wurde sie 1979
schließlich wegen ihrer umfassenden Verdienste um die Musik von Königin Elizabeth II
durch die Verleihung des Titels "Dame" geadelt.
Dame Joan Sutherland blieb bis in die späten achtziger Jahre auf der Bühne aktiv.
http://www.faz.net/s/Rub4D7EDEFA6BB3438E85981C05ED63D788/Doc~EE8BD2364C0F3408993A7C9
C893B1D4AB~ATpl~Ecommon~Scontent.html zum Tode
CD: Gaetano Donizetti: „Spargi d'amaro pianto“ (Wahnsinnsszene) Aus: Lucia di Lammermoor
Coro e Orchestra dell'Accademia di Santa Cecilia, Roma, Leitung: John Pritchard (1961)
Beverly Sills (1929-2007): bedeutende amerikanische Koloratur-Sopranistin und Bühnenstar von
der Scala bis New York. Von 1994 bis 2002 fungierte sie als Präsidentin des Lincoln Centers, und
gehörte außerdem bis 2005 zum Leitungsteam der Metropolitan Opera
Montserrat Caballé (*1933 in Barcelona): Sehr erfolgreich in Opern von Rossini, Donizetti und
Bellini, aber auch von Verdi und Puccini. Berühmt war ihr Pianissimo in höchster Tonlage. Durch den
Song Barcelona zu den Olympischen Spielen von Barcelona 1992 (mit Freddy Mercury) wurde sie auch
einem „Pop-Publikum“ bekannt.
Edita GRUBEROVA: DIE Zerbinetta!
„Königin der Koloratur“ oder „slowakische Nachtigall“
Geb. 1946, auch mit fast 61 Jahren singt sie heute noch fulminant das
virtuose „Belcanto“ Fach und Koloraturen in höchsten Tönen.
1970 Debüt an der Wiener Staatsoper als „Königin der Nacht“. Karl Böhm
entdeckt sie für ihre Paraderolle, die Zerbinetta in „Ariadne auf Naxos“ von
Richard Strauss, die sie bis heute konkurrenzlos singt. Setzt sich dafür ein,
dass mehrere unbekannte Opern Donizettis und Bellinis wieder aufgeführt
wurden, wie zum Beispiel Beatrice di Tenda, Maria Stuarda, Roberto
Devereux oder Linda di Chamounix.
Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper. http://www.gruberova.com/
Diana DAMRAU: DIE „Königin“ von heute. Virtuosität und
Liebreiz
Diana Damrau ist eine der beliebtesten und vielseitigsten
Sopranistinnen von heute.
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Geb. 1971 in Günzburg. Gefragte Mozart- und Strauss-Sängerin. Im Dezember 2004
interpretierte sie in Salieris "L'Europa riconosciuta" anläßlich der Wiedereröffnung der
Scala di Milano unter Riccardo Muti die Titelpartie.
Neben der Oper nehmen Liederabende einen großen Raum im Schaffen der Sängerin
ein. Sie ist regelmäßiger Gast beim Kissinger Sommer und bei der Schubertiade Schwarzenberg sowie
bei den Münchner und Salzburger Festspielen.
Im November 2007 sang Diana Damrau an der New Yorker Metropolitan Opera in einer
"Zauberflöten"-Serie erstmals die Pamina UND letztmalig auch die Königin der Nacht
(diese Paraderolle hat sie in 15 versch. Inszenierungen gesungen!)
Wolfgang Amadeus Mozart: "Die Entführung aus dem Serail" auf DVD: (hr-Media).
Aufzeichnung der wunderbaren Inszenierung von Christoph Loy an der Oper Frankfurt von 2003
http://magazin.klassik.com/reviews/reviews.cfm?TASK=REVIEW&RECID=7103&REID=4571
„Bravour-Arien“ aus Opern von Salieri, Righini, Mozart
Diana Damrau, Le Cercle de l'Harmonie / Jeremie Rhorer (Virgin)
http://magazin.klassik.com/reviews/reviews.cfm?
TASK=REVIEW&RECID=11883&REID=7487&CFID=666468&CFTOKEN=29e416aa3da30b32E1045829-AB44-F06C-311A3F7AC13D2F10
Diana Damrau war die Gilda einer Neuinszenierung von Verdis
"Rigoletto" an der Dresdner Semperoper neben Juan Diego
Flórez als Duca (DVD).
Siehe www.diana-damrau.com (sehr schöne Internetseite mit
Musikausschnitten).
Natalie DESSAY (* 1965 in Lyon), ist eine der führenden Koloratursopranistinnen von heute, in
diesem Jahr feierte sie einen Triumph an der Wiener Staatsoper als „Regimentstochter“ (Donizetti), was
auch im Fernsehen zu sehen war (sie ist auch eine grandiose Schauspielerin!)
DVD: Natalie Dessay - The Miracle of the Voice
Siehe auch http://www.natalie-dessay.com/
„Sopranisten“ – Altus, Countertenöre:
“Evviva il coltellino!” (Es lebe das Messerchen!)
Kein Gebiet der klassischen Musik ist so geheimnisumwittert wie die Kunst
der legendären KASTRATEN.
Die Stars der Opera seria waren ohne Zweifel die Kastraten. Junge Burschen, meist im Alter von 5-8
Jahren, wurden kastriert, um die schönen Sopranstimmen beizubehalten. Gerade in Italien herrschte ein
regelrechter Boom bei diesen Kastrationen, doch nur ein Bruchteil dieser Kastraten brachte es wirklich zu
etwas. Der Großteil verkam und ging als Bettler zugrunde. Wenn man es aber geschafft hatte, konnte
man alles erreichen! Sängerstar, Politiker,alles konnte man werden. Die größten Komponisten dieser Zeit
schrieben ihnen die Arien, eine virtuoser als die andere, in die Kehle.
Kastraten: zu den berühmtesten gehörten Farinelli, der wohl bekannteste von
ihnen, wurde sogar Berater des spanischen Königs und Premierminister, Guardagni
in Padua und Sorisi in Dresden.
Heute ersetzen die Sänger mit Stimmtechnik, was im Barock die "Messerchen" der
Ärzte bewirkten. http://www.arte.tv/de/Himmlische-Stimmen/Countertenoere/1612854.html
Countertenöre: Als Countertenor (von lat.:contratenor), auch Altus (von lat. altus=
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„hoch, hell“) wird ein männlicher Sänger bezeichnet, der mit Hilfe einer durch
Brustresonanz verstärkten Kopfstimmen - bzw. Falsetttechnik in Alt – oder sogar
Sopranlage singt.
Kastraten: zu den berühmtesten gehörten Farinelli, der wohl bekannteste von
ihnen, wurde sogar Berater des spanischen Königs und Premierminister, Guardagni
Philippe JAROUSSKY, „King of Counters“geboren 1978 in der Pariser Vorstadt,
lernte Geige und Klavier und studierte am Konservatorium Harmonielehre und
Komposition, bevor er seine Stimme entdeckte und mit 18 Jahren eine steile Karriere
als Countertenor begann.
CD: Carestini - Die Geschichte eines Kastraten" (Giovanni Carestini, genannt "Cusanino".
1705 bis 1760 lebte, wurde unter anderem von Komponisten wie
Alessandro Scarlatti und Georg Friedrich Händel geschätzt. Händel zog ihn sogar
dem heute wesentlich berühmteren Kastraten Farinelli vor.
CD: Philippe Jaroussky /Le Concert d’Astrée / Leitung: Emmanuelle Haïm (Virgin)
Nicola Porpora Tu che l`ardir m`accendi aus “Siface” – (unglaublich virtuose
Koloraturgirlanden!)
Vivaldi CD “Heroes”: Mit Ensemble Matheus / Jean-Christophe Spinosi (Virgin Classics)
J.C. Bach: La dolce fiamma - Forgotten castrato arias: Le Cercle de l'Harmonie Jérémie Rhorer (Virgin
Classics)
http://www.emimusic.de/produkt/3252111,5099969456404/philippe_jarousskyla_
dolce_fiamma__forgotten_castrato_arias#1
NEU: CALDARA IN VIENNA. mit Concerto Köln
Im Gespräch: Philippe Jaroussky ''Man muss sich nur trauen''
22.11.2009 http://www.sueddeutsche.de/kultur/749/495079/text/
SZ: Die Idee der Kastration allerdings ist ja bitterer Ernst.
Jaroussky: Absolut. Ich glaube sogar, dass die Stimmen der Kastraten die
Tragödie ihrer Existenz in
sich trugen, und das machte sie umso schöner. Viele von ihnen starben sehr
schnell, wenn sie nicht
mehr in der Oper sangen. Sie waren wie Götter auf der Bühne, aber sie hatten
ja kein Leben. Sie
dürften nicht heiraten, sie hatten nicht das Recht dazu. Das muss man sich mal
vorstellen: Sie waren
von der Gesellschaft nicht als Männer anerkannt. Also waren sie Diven,
einsame Diven. Sie waren
Sklaven ihrer Stimme, gefangen in ihrer Kunst.
SZ: Das klingt grausam.
Jaroussky: Ja, die Schicksale der Kastraten sind sehr berührend. Das sind
tragische Figuren, und
zugleich beherrschen sie eine erhabene Kunst. Das Leiden und die Schönheit.
http://www.philippe-jaroussky.de
http://www.youtube.com/watch?v=kEJs5X57LMg
Noch Counter: der Amerikaner Bejun Mehta.
14
und Max Emanuel Cencic
Der Farinelli Film Farinelli (Il Castrato) - Spielfilm von Gerard Corbiau hat vielen das erste mal die
Welt der„Kastraten“ näher gebracht.Carlo Broschi - besser bekannt unter seinem Künstlernamen
Farinelli – war eine Kultfigur des 18. Jahrhunderts. Schon als kleiner Junge waren seine Stimme und sein
musikalisches Gespür auffallend, so umfasste sein Stimmumfang mehr als dreieinhalb Oktaven. Im Alter von
zehn Jahren wurde er kastriert, um ihm diese Fähigkeit auch im Mannesalter zu erhalten. Farinelli wurde
berühmt und machte Karriere auf internationalen Opernbühnen. Das Publikum vergötterte ihn, und die
Frauen lagen ihm zu Füßen.
MEZZO-Soprane von heute:
Cecilia BARTOLI * 4.6.1966 in Rom
http://de.wikipedia.org/wiki/Cecilia_Bartoli
CD „Sacrificium“: Nicola Porpora: aus „Semiramide riconosciuta“
Cecilia BARTOLI - „Sacrificium“
Bartoli widmet sich dieser Epoche in all ihrer Widersprüchlichkeit: Im barocken
Italien waren sie die schillernden Popstars ihrer Zeit und doch zugleich eines der
grausamsten Beispiele für menschliche Opfer im Namen der Kunst. Komponisten
wie Nicola Porpora schrieben ihren Zöglingen,wie dem wohl berühmtesten
Kastraten Farinelli, die anspruchsvollsten Stücke auf den Leib.
Zusammen mit dem Ensemble Il Giardino Armonico unter der Leitung von
Giovanni Antonini nahm Bartoli eine Auswahl der schönsten und schon fast
in Vergessenheit geratenen Arien auf.
Werke von Hasse, Porpora, Broschi, Vinci, Graun etc. -halsbrecherische
Koloraturen!
http://www.ceciliabartolionline.com/cms/deutsch/startseite.html
http://www.ceciliabartolionline.com/cms/deutsch/sacrificium.html
OPER ZÜRICH (2007): DVD: SEMELE eine witzig-satirische Inszenierung
der tragischen Geschichte mit einer hinreißenden Bartoli! Unbedingt sehens- und
hörenswert. Dirigent: William Christie / Inszenierung: Robert Carsen
Elina Garanca * 1976 in Riga
http://www.elinagaranca.com/de/
Elīna Garanča besitzt einfach alles: Musikalität, Technik,
Stimme, Selbstvertrauen, Intelligenz, Wandlungs- fähigkeit
und das Aussehen eines Filmstars. Der Erfolg scheint ihr
sicher.
http://www.youtube.com/watch?v=aakfkGBhfM&feature=player_embedded
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Carmen an der MET, mit Roberto Alagna..
Joyce DiDonato: * 13.2.1969 in Kansas Koloratur
Mezzo (Rossini , Händel,u.a.)
http://www.joycedidonato.com/
March 24, 29, April 2, 5, 9*, 14, 18, 21 New York, NY
Le Comte Ory / Isolier
With Juan Diego Florez & Diana Damrau*APRIL 9:
International HD Movie Cast Metropolitan Opera
http://www.youtube.com/watch?v=T_KAnTzIRNE
http://www.youtube.com/watch?
v=SJcuqaelqwE&feature=player_embeddedmit Interview.
Rossini.
Zum Schluß nochmals LA CALLAS: Aus DVD: „LA DIVINA“:
HINWEISE:
http://www.operabase.com
http://www.operone.de/
http://www.opernwelt.de/
www.das-klassik-portal.de
Kulturregion RHEIN-MAIN: Sieben Opernhäuser in 25-70 min. Entfernung!
www.oper-frankfurt.de
www.staatstheater-darmstadt.de
www.stadttheatergiessen.de/
www.nationaltheater-mannheim.de/
www.staatstheater-mainz.de/
www.staatstheater-kassel.de
www.staatstheater-wiesbaden.de/
DAS Sängerlexikon „Kutsch-Riemens“:
Das "Große Sängerlexikon" ist das weltweit umfassendste Fachlexikon über klassische Opern- und
Konzertsänger und -sängerinnen. Die CD-ROM bietet den vollständigen Text der fünfbändigen Ausgabe
von 1997 sowie des im Jahr 2000 erschienenen umfangreichen Nachtragsbandes. Sie verzeichnet mehr
als 14.500 Sängerbiographien vom Ende des 16. Jahrhunderts bis zur Gegenwart.
Harenberg Opernführer
1128 Seiten, 1100 überwiegend farbige Abbildungen, € 50,10
Attila Csampai/Dietmar Holland: Opernführer, Rombach Verlag 2006 (Neuauflage)
1.600 S., € 38,00 (250 Opern, mit CD und DVD Empfehlungen)
Fun: Prelude to the Quantification of the Diva
http://parterre.com/2010/09/20/prelude-to-the-quantification-of-the-diva/
Medi Gasteiner, Rotary Club Frankfurt-Städel
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Gebürtige Salzburgerin, 12 Jahre in der Schallplattenindustrie u.a. Philips Classics, Sony Classical und
Berlin Classics. 1992-1997 eigene PR-Agentur für Klassik Künstler Classical Music & Media
1997-2002 Orchestermanagerin hr-Sinfonieorchester Frankfurt
Lehrauftrag Hauptseminar Musikwissenschaft an der Universität Marburg: 2002 (Orchestermanagement)
und 2004/05 (Klassik im Radio)
Seit Ende 2002 Musik-Redakteurin Hessischer Rundfunk, hr2-kultur, u.a. Redaktion „Musikereignis“ und
„Opern-Lunch“.(samstags 13.05 Uhr)
20 Musikvorträge im Union International Club seit 2006 (u.a. „Das Wunder Karajan“, „Die grossen Tenöre
von gestern und heute“, „Leben und Werk von Giacomo Puccini“ und zu Opernpremieren der Oper
Frankfurt)
mgasteiner@hr-online.de
Musikredaktion hr2-kultur
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