Klinik mit Hotelcharakter
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Klinik mit Hotelcharakter
12 Zeitschrift des Klinikums Hanau GmbH | Februar 2008 Jubilare – Termine Gesichter der Klinik Langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter feiern Dienstjubiläum Gerade Krankenhäuser werden von Menschen geprägt. Sie geben der Klinik ein Gesicht. An diesem Ort stellen wir Ihnen deshalb in jeder Ausgabe der Klinik-Zeitschrift Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor, die sich seit vielen Jahren in direktem Kontakt oder „hinter den Kulissen“ um die Patienten des Klinikums Hanau kümmern. Die Jubilare sind: Alice Berg-Geringswald Geschäftsbereichsleiterin 40-jähriges Dienstjubiläum Alice Berg-Geringswald Sieglinde Steeb Krankenschwester 40-jähriges Dienstjubiläum Geschäftsbereichsleiterin, feiert 40-jähriges Dienstjubliäum Annhilde Schmidt Krankenschwester 40-jähriges Dienstjubiläum Christel Mook Krankenschwester 40-jähriges Dienstjubiläum Christel Hesse Krankenschwester 40-jähriges Dienstjubiläum Waltraud Heidemann Krankenschwester 40-jähriges Dienstjubiläum Beate Zimmermann Krankenschwester 40-jähriges Dienstjubiläum Regina Griesbeck Krankenschwester 25-jähriges Dienstjubiläum Estella Risto-Steeg Krankenschwester 25-jähriges Dienstjubiläum Christina Sünder-Kühn Krankenschwester 25-jähriges Dienstjubiläum Doris Spitzenberg Krankenschwester 25-jähriges Dienstjubiläum Susanne Lastowitz Krankenschwester 25-jähriges Dienstjubiläum Monika Müller Krankenschwester 25-jähriges Dienstjubiläum Eva-Maria Heß ärztl. Schreibdienst 25-jähriges Dienstjubiläum Elke Vitek Krankenschwester 25-jähriges Dienstjubiläum Gisela Schmitt Krankenschwester 25-jähriges Dienstjubiläum Karin Eckhardt Krankenschwester 25-jähriges Dienstjubiläum Ellen Schneider Beiköchin 25-jähriges Dienstjubiläum Regina Schenk Krankenschwester 25-jähriges Dienstjubiläum Liane Wilhelmi MTA 25-jähriges Dienstjubiläum Birgit Duhme Krankenschwester 25-jähriges Dienstjubiläum Edeltraud Meissner Krankenschwester 25-jähriges Dienstjubiläum Krystyna Sedkowska-Mustafa Krankenschwester 25-jähriges Dienstjubiläum Carmen Günther Krankenschwester 25-jähriges Dienstjubiläum Sevgi Ildiz Krankenschwester 25-jähriges Dienstjubiläum Kamila Zimostrad Krankenschwester 25-jähriges Dienstjubiläum Heike Laguardia Krankenschwester 25-jähriges Dienstjubiläum Georg Rosa Angestellter 25-jähriges Dienstjubiläum Impressum Herausgeber Klinikum Hanau GmbH Leimenstraße 20, 63450 Hanau Telefon: (06181) 296-0 V.i.S.d.P. Manfred Kalbitzer Konzeption, Redaktion, Layout embe consult gmbh E-Mail: info@embe-consult.de Internet: www.embe-consult.de Fotos Roman Vitt, Siegen Druck Druckerei Kittsteiner, Hanau Auflage 10.000 Stück Erscheinungsweise alle zwei Monate © 2008 Für alle Beiträge bei Klinikum Hanau GmbH. Nachdruck, auch auszugsweise, nur nach schriftlicher Zustimmung des Herausgebers. Hilfe und Stütze Die nächsten Termine sind Arzt-Patienten-Seminare vermitteln wertvolles Wissen 5. März 2008 Arthroskopische Gelenkchirurgie Machbares & Sinnvolles Dr. med. Klemens Braun 2. April 2008 Palliativmedizin Möglichkeiten und Infrastruktur Dr. med. Ingmar Hornke, Dr. med. Karin Mattekat 7. Mai 2008 Asthma bronchiale Dr. med. Bernd Thöming In den Arzt-Patienten-Seminaren informieren medizinische Experten des Klinikums Hanau kompakt und verständlich über Neuigkeiten und Wissenswertes zu bestimmten Krankheitsbildern. Solche Veranstaltungen sind auch als Hilfe und Stütze für Patienten gedacht, besser mit ihrer Krankheit zurechtkommen zu können. Die Seminare sind deshalb so aufgebaut, dass im ersten Teil die Ärzte in das Thema einführen und einen Überblick geben. Gleichzeitig lassen sie aber auch viel Raum für Gespräche mit den Teilnehmern, damit diese ihre Fragen, Wünsche und Anregungen einbringen können. Die Teilnahme an den Arzt-Patienten-Seminaren ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Die Veranstaltungen finden jeweils mittwochs um 17.30 Uhr statt. Die Dauer beträgt etwa eineinhalb Stunden. Veranstaltungsort ist die Große Aula in der Klinik für Psychiatrie und Psychosomatik im Haus P. Klinik mit Hotelcharakter Neue Komfortstation eröffnet (Seiten 4/5) 3 2 Editorial Aus den Geschäftsbereichen Zukunftsweisende Struktur Elf Geschäftsbereiche – ein gemeinsames Ziel: Leistungsfähige Medizin und Pflege Sehr geehrte Patienten, Besucher, Mitarbeiter und Partner des Klinikums Hanau, die Gesundheitslandschaft in Deutschland wandelt sich dramatisch. Gesetzliche Vorgaben und veränderte ökonomische Rahmenbedingungen haben zu einem verschärften Wettbewerb zwischen den Kliniken geführt. In den Krankenhäusern muss deshalb vieles neu organisiert werden. Sie stehen vor der großen Herausforderung, einerseits hervorragende Medizin für die Patienten anzubieten und andererseits wirtschaftlich zu arbeiten. Auf diese neuen Fragen braucht es überzeugende Antworten. Das Klinikum Hanau ist ein großes Krankenhaus mit einem breiten und qualitativ hochwertigen medizinischen Angebot. Dennoch müssen auch wir uns fit für die Zukunft machen. Wir haben deshalb in der jüngsten Vergangenheit eine Reihe von Veränderungen eingeleitet, von denen unsere Patienten ganz konkret profitieren werden: Inhalt 3 4 6 7 8 10 11 12 Aus den Geschäftsbereichen: Zukunftsweisende Struktur Medizin im Hotelambiente Hintergrund: Im Aufwind – Positive Klinik-Bilanz 2007 Interview: Oberbürgermeister Kaminsky „Für den Konkurrenzkampf gewappnet“ Serie: Brustzentrum: Expertennetz für Patientinnen Main Klinikum aktuell: - Hilfe zentral per Info-Point - Gesicherte Patientenversorgung trotz Streik - Klinikum Hanau mit neuer Internetseite - Bedeutender Schritt nach vorne mit Neubau Menschen: Dr. Jochen Britsch erweitert Therapieangebot Jubilare, Termine, Impressum U Wir werden unser medizinisches Angebot konsequent weiterentwickeln und ausbauen. Dazu gehört auch die Bildung von Zentren, in die Spezialisten verschiedener Fachrichtungen ihr Wissen zum Wohle der Patienten einbringen. Schilddrüsen-, Geburts-, Brust- und Tumorzentrum sind schon existierende Beispiele. Weitere werden folgen. U Wir werden die bauliche und räumliche Situation am Klinikum Hanau kontinuierlich verbessern. Herausragendes Beispiel dafür ist der Erweiterungsbau, der zwischen dem derzeitigen Hauptgebäude (H-Bau) und dem Gebäude der Inneren Medizin (M-Bau) entstehen wird. Dort werden für alle Fachabteilungen Pflegestationen in bester Ausstattung sowie eine Interdisziplinäre Notaufnahme und Intermediate Care Stationen zur Verfügung stehen. Damit werden wir im Frühjahr beginnen. U Wir haben die Struktur im Klinikum modernisiert und die internen Abläufe effektiver gestaltet, damit wir Patienten, Kunden und Partnern noch mehr Service bieten können. U Und wir machen das Klinikum Hanau für die Menschen in Stadt und Region zukunftsfähig – auch dadurch, dass wir das Krankenhaus unter der Trägerschaft der Stadt Hanau auf eine wirtschaftlich gesunde Grundlage stellen. Über all diese Veränderungen und Weiterentwicklungen werden wir Sie als Patienten, Angehörige, Mitarbeiter, Kunden und Partner in Zukunft regelmäßig informieren. Dazu gehört auch ein neuer Internetauftritt. Unter der Adresse www.klinikum-hanau.de werden Sie im Laufe des Monats März das optisch neu gestaltete und inhaltliche ausgebaute Angebot in einer benutzerfreundlichen Struktur finden. Heute halten Sie die erste Ausgabe unserer neuen Klinikzeitung „Main Klinikum“ in Ihren Händen. Damit öffnen wir Ihnen die Tür in das Klinikum Hanau und in die interessante Welt der Gesundheit. Wir laden Sie auf diese Weise ein, am Leben und an der Entwicklung unserer und Ihrer Klinik teil zu haben. Das „Main Klinikum“ wird künftig regelmäßig alle zwei Monate erscheinen. Damit ein Krankenhaus für seine Patienten die bestmögliche Behandlung und einen funktionierenden Service bieten kann, müssen viele Spezialisten koordiniert zusammenarbeiten. Um diese Ziele gemeinsam zu erreichen, braucht es moderne Strukturen und reibungslose Abläufe. Das Klinikum Hanau hat deshalb jetzt eine Arbeitsorganisation etabliert, die zukunftsweisend für kommunale Kliniken in Deutschland ist. Die alten klassischen Hierarchieebenen sind dabei entfallen, und die verschiedenen Das Schaubild zeigt Ihnen die neue Organisation des Klinikums Hanau: Geschäftsführung Monika Thiex-Kreye, Geschäftsführerin Thorsten Wies, Prokurist Manfred Kalbitzer, Prokurist Geschäftsbereiche Geschäftsbereich 1 Pflege- und Stationsmanagement Leitung: Esther Klug Geschäftsbereich 7 Informationstechnologie Leitung: Hüseyin Gökceoglu Geschäftsbereich 2 OP-Management Leitung: Dr. Bernhardt Rübsam Geschäftsbereich 8 Jura und Personal Leitung: Hans-Otto Jüngling Geschäftsbereich 3 Bildung, externe Dienstleistung und Organisationsberatung Leitung: Alice Berg-Geringswald Geschäftsbereich 9 Wirtschaft und Technik Leitung: Thorsten Wies Geschäftsbereich 4 Unternehmensentwicklung, Medizincontrolling und Qualitätsmanagement Leitung: Manfred Kalbitzer Geschäftsbereich 10 Apotheke Leitung: Dr. Viola Schneider Geschäftsbereich 5 Finanzen und Controlling Leitung: Tobias von Collas Geschäftsbereich 11 Arbeitsmedizin und Arbeitssicherheit Leitung: Dr. Madhumita Chatterjee Mit herzlichen Grüßen Ihre Monika Thiex-Kreye Geschäftsführerin Klinikum Hanau GmbH Arbeitsfelder wurden auf der Ebene unterhalb der Geschäftsführung in elf Geschäftsbereiche eingeteilt. Diese sind so zugeschnitten, dass aus ihrem Zusammenspiel eine flexible und leistungsfähige Organisation entstanden ist. Die Geschäftsbereiche fungieren deshalb als Serviceabteilungen für die Kliniken, Institute und Abteilungen. Sie schaffen damit die Voraussetzungen für eine leistungsfähige und qualifizierte medizinische und pflegerische Versorgung der Patienten. Geschäftsbereich 6 Patientenadministration Leitung: Barbara Muzzulini 4 „Die Station ist fantastisch“ Ingeborg Herbert gehörte zu den Premieren-Patienten. Die Hanauerin hat als eine der ersten Patientinnen die Vorzüge der neuen Komfortstation genossen. „Die Station ist fantastisch“, schwärmt die ältere Dame, die seit Jahren regelmäßig zur Behandlung ins Klinikum Hanau kommen muss. Besonders genossen habe sie die Ruhe: „Zum Erholen ist die Station wirklich sehr sehr schön.“ Neben dem Essen sind Ingeborg Herbert auch die Atmosphäre der Zimmer und die Ausstattung der Komfortstation besonders positiv ins Auge gefallen. Stilvolle 3 Sterne-Station Elf Einzel-Zimmer zum Wohlfühlen – Service wird groß geschrieben Die Komfortstation ist räumlich integriert in das Altenhilfezentrum Bernhard Eberhardt, das direkt an das Klinikum angrenzt. Sie ist jedoch Teil des Klinikums Hanau GmbH. Dort stehen für Patienten, Angehörige und Check up-Kunden in einem separaten Bereich des Klinikums insgesamt elf Einzelzimmer zur Verfügung. Die Zimmer befinden sich in der 3. Etage des Neubaus. Die Bewohner finden dort ein gehobenes und stilvolles 3-Sterne-Ambiente vor, wie es in Hotels der gehobenen Kategorie geboten wird. Die Einzelzimmer sind jeweils zirka 22 Quadratmeter groß und behindertengerecht gestaltet. Sie verfügen neben Bad, Dusche und Toilette über Telefon, Internetanschluss, Radioempfang und Flat-Screen-Fernsehen mit allen üblichen Programmen. Das geräumige Badezimmer ist mit Hygieneartikeln wie Maniküre-Set, Zahnbürste, Shampoo etc. bestückt. Zur Ausstattung gehören z. B. Bademantel und Haartrockner. Im Aufenthaltsraum der Komfortstation findet der Gast stets eine Schale mit frischem Obst und Getränke zur freien Verfügung. Die Bewohner können aus der abwechslungsreichen Speisekarte des Restaurants im Hause wählen. Patienten erhalten die volle Verpflegung. Andere Bewohner können sich zwischen Frühstück, Halbund Vollpension entscheiden. Das Essen kann vom Zimmerservice gebracht, aber auch im Restaurant eingenommen werden. Medizin im Hotel-Ambiente Klinikum eröffnet neue Komfortstation für Patienten, Besucher und Gesundheitsbewusste Dass Krankenhaus und Komfort keine Widersprüche sein müssen, zeigt das Klinikum Hanau seit Anfang des Jahres. Denn vor wenigen Wochen wurde die neue interdisziplinäre Komfortstation in Betrieb genommen. Sie verbindet hochwertige Medizin, individuelle Pflege und gehobenen Wohnkomfort. Sie ist eine interdisziplinäre Station mit Hotelcharakter. Das heißt: Patienten aus den unterschiedlichen Einzelkliniken unter dem Dach des Klinikums können dorthin kommen. Durch das Wohlfühl-Ambiente der Station tritt der Krankenhausaufenthalt in den Hintergrund. Das Motto lautet: Soviel Service und individuelle Zuwendung wie möglich und so viel Medizin wie nötig. Die Komfortstation steht gesetzlich wie privat Versicherten und Selbstzahlern offen. Von der positiven Ausstrahlung profitieren aber nicht nur Patienten, sondern auch deren Angehörige sowie Kunden, die zu einem Gesundheits-Check (Check up) kommen. Die Komfortstation richtet sich in erster Linie an: U Patienten U Angehörige und Besucher U Gesundheitsbewusste, die sich einem vorbeugenden Check unterziehen möchten Patienten Viele Patienten benötigen nach der Erstversorgung oder einer kleineren OP nicht mehr die ganze Palette der medizinischen Versorgung. Sie sind oft nur noch zur notwendigen Beobachtung oder zur weiteren Routinebehandlung im Krankenhaus. Ihr Gesundheitszustand erlaubt aber noch keine Entlassung aus dem Krankenhaus. Dort bietet sich die Komfortstation als ideale Alternative an: Auskurieren und Erholen im behaglichen Umfeld eines komfortablen Hotels – aber immer mit der medizinischen Sicherheit im Hintergrund. Physiotherapie, Krankengymnastik und gezieltes Aufbautraining gehören zum Angebot. Angehörige Angehörige oder Freunde möchten in schwierigen Situationen gerne bei ihren Nächsten sein. Dafür ist die Komfortstation da. Mit attraktiven Preisen ermöglicht sie Angehörigen den Aufenthalt in unmittelbarer Nähe zu den medizinischen Einrichtungen des Klinikums Hanau. Eine liebevoll und stilvoll gestaltete Unterkunft und kurze Wege zu den Angehörigen sind das große Plus der Station. Darüber hinaus können Angehörige auch etwas für ihr eigenes Wohlbefinden tun. Auf Wunsch können z. B. Entspannungsmassagen und individuelle Physiotherapie gebucht werden. Check up-Kunden Die Belastungen im Berufs- wie im Privatleben steigen. Ob Manager oder Hausfrau: Gesundheitsvorsorge ist ein enorm wichtiger Bestandteil der Lebensführung. Regelmäßige Check up`s geben Auskunft über Risikofaktoren und Gesundheitszustand. Ein frühzeitiges Gegensteuern wird so ermöglicht. Auf der Komfortstation ermitteln kompetente und erfahrene Ärzte den Gesundheitsstatus. Check up-Kunden genießen dabei nicht nur ausgezeichnete Medizin, sondern auch alle Annehmlichkeiten eines KomfortHotels. Dieses Angebot befindet sich derzeit im Aufbau. Zur Zimmerausstattung gehören unter anderem ein Schreibtisch und eine Sitzecke für den Gast und seinen Besuch. Die Zimmer sind bis ins kleinste Detail liebevoll und ansprechend gestaltet. Sie verbinden eine ebenso wohnliche wie geschmackvolle Atmosphäre. Um das Wohlergehen und die individuellen Wünsche der Bewohner kümmert sich ein engagiertes, freundliches Mitarbeiter-Team. Für weitere Informationen stehen Ihnen Nicole Gärtner und Christine Weber zur Verfügung. Sie erreichen sie unter Telefon (06181) 296-1333. 7 6 Hintergrund Das Interview Im Aufwind Für den Konkurrenzkampf gewappnet Die Bilanz 2007 fällt sehr positiv aus: Aufbruchstimmung am Klinikum Hanau Oberbürgermeister Claus Kaminsky über die Perspektiven des Klinikums Das Klinikum Hanau hat sich im Jahr 2007 wachsender Beliebtheit erfreut. Rund 27.000 Patientinnen und Patienten vertrauten auf das Krankenhaus der Zentralversorgung. Hinzu kamen etwa 50.000 ambulante Behandlungen. Monika Thiex-Kreye, Geschäftsführerin der Klinikum Hanau GmbH, attestiert dem 761-Betten-Haus mit fast 1.500 Beschäftigten eine „Aufbruchstimmung, die auf erstklassiger Medizin und Pflege gründet.“ Den im ärztlichen und pflegerischen Bereich tätigen Mitarbeitern gebührt eine besondere Anerkennung, denn diese Leistungssteigerung gegenüber dem Vorjahr wäre ohne deren außergewöhnlich hohen Einsatz nicht möglich gewesen. Wie hoch der medizinische Standard des Klinikums ist, davon zeugten 2007 einige Beispiele. So wurde das Brustzentrum der Frauenklinik nach den Vorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Senologie zertifiziert. Dieses Qualitätsmerkmal besitzen nur wenige der 78 hessischen Frauenkliniken. Klinik-Geschäftsführerin Monika Thiex-Kreye dazu: „Qualität wird das Zukunftsthema, denn die Patienten und Zuweiser müssen mit hoher fachlicher Kompetenz, Innovation und einer permanenten Überprüfung und Weiterentwicklung überzeugt werden, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.“ Dabei ist die Frauenklinik interdisziplinär vernetzt mit den Gebieten Strahlentherapie, Nuklearmedizin, Pathologie, internistische Onkologie, PsychoOnkologie und plastisch-rekonstruktive Chirurgie. Mit anderen Worten: Das Klinikum Hanau, selbst akademisches Lehrkrankenhaus, garantiert hier universitäres Behandlungsniveau. Einen ähnlich hohen Stellenwert hat die Stroke Unit zur Behandlung akuter Schlaganfälle. Die Klinik für Neurologie ließ sie von der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft als überregionale Einrichtung zertifizieren. Mit der Stroke Unit geht es darum, dass eine Gefäßverstopfung innerhalb der ersten drei Stunden nach Eintritt der Symptome beseitigt wird. Hier arbeiten Notärzte und Klinikum Hand in Hand. Fast 1.000 Menschen in diesem lebensbedrohlichen Zustand versorgte die Klinik für Neurologie im vergangenen Jahr. Ein Meilenstein für die Entwicklung des Krankenhauses stellt der Erweiterungsbau dar. Den entsprechenden Bewilligungsbescheid über 40 Millionen Euro übergab Hessens Sozialministerin Silke Lautenschläger Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky im Mai 2007. Hanau erhält damit ein im Grunde neues Krankenhaus. Gebaut wird von 2008 bis 2010. In diesem „Jahrhundert-Bauwerk“, wie es Hanaus Klinikdezernent Kaminsky nennt, werden insbesondere die Notaufnahme als interdizsplinärer Bereich für alle Fachabteilungen neu gestaltet, der Intermediate Care Bereich erweitert und Pflegestationen mit erstklassiger Ausstattung erbaut. Wegweisendes bietet das Klinikum seit Juli 2007 in der Versorgung todkranker Patienten und derer Familien. Die neue PalliativAmbulanz, eine der wenigen ihrer Art in Hessen, arbeitet in einem regionalen Netzwerk mit dem St. Vinzenz-Krankenhaus in Hanau, mit niedergelassenen Fach- und Hausärzten, Pflegediensten, Hilfezentrale und Ehrenamtlichen zusammen. Es gelang in fast allen Fällen, dass die Menschen ihrem Wunsch gemäß zuhause sterben konnten und ihre Sterbestunde nicht im Krankenhaus war. Die ambulante Palliativversorgung habe damit den selbst gestellten Anspruch eines menschenwürdigen Sterbens in hohem Maße erfüllt, bilanzierte im November 2007 Dr. Maria Haas-Weber, Vorsitzende des örtlichen Fördervereins palliative Patientenhilfe. Den guten Ruf der Kardiologie im Klinikum Hanau will der neue Chefarzt Privatdozent Dr. Christof Weinbrenner fortführen. Er folgte im April 2007 auf den 2006 verstorbenen Professor Eckhard Peter Kromer. Der Fortschritt dient beispielsweise Herzinfarkt-Patienten. So wurde in der Notaufnahme das Überwachungssystem weiter verbessert. Und ein Kühlaggregat hilft das Blut herabkühlen, nachdem Herzinfark-Patienten nach plötzlichem Herztod wiederbelebt wurden. Diese neue Therapie mit aufwendiger Technik steht im Rhein-Main-Gebiet nur ganz wenigen Krankenhäusern zur Verfügung. Die Beleg-Abteilung für Hautkrankheiten und Allergologie setzt gegen vorzeitige Hautalterung, erkennbar etwa durch Pigmentstörungen oder Vorstufen zu weißen und schwarzem Hautkrebs, seit Anfang 2007 eine neue Lasertherapie ein. Dieses Verfahren wird hessenweit nur in der Brüder-Grimm-Stadt angewandt. Chefarzt Privatdozent Dr. Hans Michael Ockenfels behandelte bereits rund 50 Patientinnen und Patienten. Veränderte politische Rahmenbedingungen fachen den Konkurrenzkampf zwischen den Kliniken an. Die rund 2.200 deutschen Akut-Krankenhäuser müssen mit Flexibilität und Veränderung reagieren. Über neue Wege am Klinikum Hanau sprach Main Klinikum mit Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky. Er ist zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Klinikum Hanau GmbH. Wie wichtig ist das Klinikum für Hanau? Die Tradition des Klinikums geht zurück bis ins Jahr 1320, als das erste Siechenhaus in der Marktstraße 1 entstand. Es hat eine stetige Aufwärtsentwicklung genommen bis heute, wo wir als Haus der Zentralversorgung nicht nur für Hanau von hoher Bedeutung sind, sondern für die gesamte Main-Kinzig-Region. Viele Menschen von hier haben mit unserem städtischen Krankenhaus zu tun, egal ob als Patienten, Angehörige von diesen, Arbeitnehmer oder Zulieferer. Was bedeutet diese Tradition für die Zukunft? 700 Jahre Klinikgeschichte verpflichten, das Klinikum auch für die nächsten Generationen zu erhalten. Und das unter kommunaler Trägerschaft. Denn ein Krankenhaus ist ein immens wichtiger Bestandteil der Daseinsvorsorge. Aus der Geschichte können wir lernen, dass es immer wieder Höhen und Tiefen gab. Bisher haben wir die Tiefen stets überwunden. Welche Herausforderungen hat das Klinikum aktuell zu bewältigen? Wir müssen gewappnet sein für den Konkurrenzkampf mit den Krankenhäusern in privater und freier Trägerschaft. Zugleich gilt es, die schwierigen Bedingungen der Krankenhausfinanzierung zu meistern. All das funktioniert nur mit einer motivierten Belegschaft, die bisher nicht genutzte Verbesserungspotenziale erkennt und entsprechend handelt. Claus Kaminsky Oberbürgermeister Hanau An welchem Projekt lässt sich für Außenstehende am ehesten erkennen, dass die Zeichen auf positive Veränderung stehen? Auf jeden Fall der vom Land geförderte Erweiterungsbau. Für die medizinische und pflegerische Fortentwicklung des Hauses ist das ein Meilenstein, auf den wir lange gewartet haben. Mit dem Neubau vereinfacht sich vieles für die Beschäftigten des Klinikums. Wege und interdisziplinäre Abstimmungsprozesse werden kürzer. Und der Komfort für Patienten steigt. Komfort ist das Stichwort. Neuerdings unterhält das Klinikum auch eine so genannte interdisziplinäre Komfortstation. Was ist davon zu halten? Das Klinikum baut damit seinen Service für Patienten weiter aus. Wir können damit Patienten binden, die sonst andere, insbesondere private Krankenhäuser bevorzugen würden. Hier vereinen sich gezielte Diagnostik, hochwertige Medizin, individuelle Pflege und gehobener Wohnkomfort. Das heißt aber nicht, dass das Klinikum seine klassischen Patienten vernachlässigt – im Gegenteil. Ist eine solche Aufbruchstimmung zu erkennen? Was können die Arbeitnehmer des Klinikums erwarten? Nach meinem Eindruck hat es die neue Geschäftsführung unter Monika Thiex-Kreye geschafft, die Beschäftigten des Klinikums mitzunehmen auf einem Weg, der anstrengend ist. Aber nur der verheißt eine gedeihliche Zukunft. Mit einer neuen Organisationsstruktur vermag das Klinikum nun die Veränderungsdynamik zu entwickeln, die uns im Gesundheitswesen zu hoher Flexibilität zwingt. Die steigenden Patientenzahlen machen mich gedämpft optimistisch, dass Personalabbau zumindest zu vermeiden ist. Sollte dieser Trend steigender Akzeptanz anhalten, schließe ich nicht aus, dass am Klinikum über die bestehenden etwa 1.480 Arbeitsplätze hinaus weitere entstehen. 8 9 Serie Experten-Netz für Patientinnen Hilfe für Körper und Psyche Brustzentrum bietet verschiedene Alternativen für Wiederaufbau der Brust an Brustzentrum Hanau-Gelnhausen bietet besonders hohe Behandlungs-Qualität Das Kinikum Hanau und das Kreiskrankenhaus Gelnhausen haben im Interesse ihrer Patientinnen eine Kooperation gebildet, um gemeinsam noch besser zu sein. Seit dem vergangenen Jahr ist das Klinikum Hanau Leitklinik des Brustzentrums Hanau-Gelnhausen. Unter der Leitung von Chefarzt PD Dr. Thomas Müller sieht das neu entstandene Kompetenzzentrum seine vordringliche Aufgabe vor allem in der ständigen Verbesserung von Früherkennung, Diagnose und Behandlung sowohl von Brustkrebs als auch von gutartigen Tumoren. Die Qualität des Brustzentrums ist nach Abschluss eines erfolgreichen Zertifizierungsverfahren durch die Deutsche Krebsgesellschaft und die Deutsche Gesellschaft für Senologie (Brustheilkunde) festgestellt worden. In der modernen Medizin werden bestmögliche Qualität in Diagnostik, Therapie und Pflege auch durch die Bildung von Zentren gefördert und erreicht. Deshalb arbeiten im Brustzentrum ärztliche Experten aus unterschiedlichen Abteilungen zusammen. Sie stimmen sich ab, bringen ihre unterschiedlichen Kompetenzen ein und planen die Behandlung gemeinsam. Dazu gehören: Gynäkologie, Radiologie, Pathologie, Nuklearmedizin, Strahlentherapie und Internistische Onkologie. Die Patienten profitierten dabei von der großen Erfahrung vieler Mediziner, ihrem vielfältigen Wissen und einer übergreifenden und umfassenden Therapiestrategie, die ganz viele Versammelter Sachverstand beim Tumorboard An der Spitze des Fortschritts verschiedene Aspekte der Krankheit berücksichtigt. Das Ergebnis ist eine hohe Qualität der Behandlung. Einmal in der Woche findet eine interdisziplinäre BrustzentrumsSitzung statt. Bei diesem so genannten Tumor-Board wird der individuelle Behandlungsplan jeder Patientin sowohl vor als auch nach einer Operation im versammelten Expertenkreis besprochen und festgelegt. „Ziel und Aufgabe des Brustzentrums ist die ganzheitliche Versorgung der Patientinnen durch ein Netzwerk von Spezialisten unterschiedlicher medizinischer und pflegerischer Fachrichtungen“, erläutert Netzwerkkoordinator und Oberarzt Dr. Wolfgang Kallabis vom Klinikum Hanau die Arbeitsweise des Brustzentrums. Dabei stehen dem Expertenteam modernste diagnostische Untersuchungsverfahren wie die digitale Mammographie, Kernspintomographie und 3D-Ultraschall zur Verfügung. Auch die Mammotom-Biopsie ist vorhanden: Ein minimal invasives Verfahren zur Entfernung mammographisch auffälliger Befunde wie Mikrokalk. Der Eingriff erfolgt ambulant in örtlicher Betäubung unter Röntgenkontrolle. So wird bei Gutartigkeit des Gewebes ein offener chirurgischer Eingriff vermieden. Zum diagnostischen Spektrum zählt ebenso die Stanz-Biopsie. Mit einer speziellen Technik wird zielgenau Gewebe entnommen, um schon vor einem operativen Eingriff eine möglichst genaue Diagnose zu erhalten. Abgerundet wird das besondere Versorgungsangebot durch speziell ausgebildete Pflegekräfte, Psycho-Onkologen, Seelsorger und Sozialarbeiter. Besonderen Wert legt Dr. Kallabis auch auf die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten, von denen die meisten Patientinnen ins Brustzentrum überwiesen werden. Patientinnen profitieren von schonender Wächter-Lymphknoten-Entfernung Bereits 1998 führte das Brustzentrum der Frauenklinik am Klinikum Hanau ein heute nicht mehr wegzudenkendes innovatives Behandlungskonzept ein: die Sentinel Node-Biopsie. „Das Klinikum Hanau war damals die zweite Klinik bundesweit, die dieses besonders schonende Verfahren ihren Patientinnen angeboten hat“, sagt Oberarzt Dr. Wolfgang Kallabis. Mittlerweile gehört die Entfernung des Wächter-Lymphknotens zum operativen Standardrepertoire bei der Behandlung von Brustkrebs. Wolfgang Kallabis erklärt: „Der Wächter-Lymphknoten ist derjenige Lymphknoten, zu dem die Lymphe aus dem Tumorgebiet als erstes abfließt, d. h. der erste Lymphknoten, in dem sich die Tumorzellen ansiedeln.“ Erst danach erreicht die Lymphe weitere Lymphknoten im Bereich der Achselhöhle. Werden keine Tumorzellen Im Wächter-Lymphknoten gefunden, wird auf die Entfernung weiterer Lymphknoten verzichtet. Die Methode beruht auf dem Wissen, dass sich Krebszellen oft über die Lymphbahn im Körper verbreiten. Der Zustand des Wächter-Lymphknotens lässt deshalb darauf schließen, ob der Tumor in die nachfolgenden Lymphknoten gestreut hat. Nuklearmedizinisch und mit Hilfe eines speziellen Farbstoffs wird diese Lymphknotenstation markiert, so dass auf eine radikale Entfernung der Lymphknoten im Achsel-Bereich – wie es früher meist geschehen ist – häufig verzichtet werden kann. Dr. Kallabis: „Damit haben Patientinnen nach einer OP wesentlich weniger Beschwerden im Schulter-Arm-Bereich, und es kommt zu weniger Lymphstauungen im Arm. Bei dieser Operationsmethode gilt der Grundsatz – so viel wie nötig und so wenig wie möglich.“ Viele Frauen profitieren deshalb im Klinikum Hanau von dieser schonenden Operations-Methode und sind schneller wieder fit. Bei fast 85 Prozent aller Patientinnen kann heute Brust-schonend und -erhaltend operiert werden. In den anderen Fällen bietet das Brustzentrum Patientinnen verschiedene Möglichkeiten für den Wiederaufbau der Brust. Viele Patientinnen wünschen sich dies aus ästhetischen und Gründen des persönlichen psychischen Wohlbefindens. Dafür steht im Brustzentrum ein qualifiziertes Expertenteam zur Verfügung. Der Brustaufbau ist mit Implantaten oder körpereigenem Gewebe möglich. Beim Aufbau mit einem Implantat wird ein Beutel (Expander), der unter den Brustmuskel gelegt wird, allmählich mit Kochsalzlösung aufgefüllt. Ist die Haut nach zwei bis drei Monaten ausreichend gedehnt, wird der Expander gegen das Implantat ausgetauscht. Beim Brustaufbau mit Eigengewebe werden Haut- und Muskelgewebe aus dem Rückenoder Unterbauchbereich der Patientin entnommen und verpflanzt. Welche Variante dabei vorgezogen wird, ist in jedem Einzelfall gemeinsam mit der Patientin zu diskutieren und zu entscheiden, sagt Dr. Wolfgang Kallabis. PD Dr. med. Thomas Müller Chefarzt der Frauenklinik am Klinikum Hanau Dr. med. Wolfgang Kallabis Oberarzt am Klinikum Hanau 11 10 Main Klinikum Aktuell Menschen Gesicherte Patientenversorgung trotz Warnstreik Bedeutender Schritt nach vorne Klinikleitung zeigt Verständnis für Mitarbeiter / Aber: Forderungen sind nicht finanzierbar Mit dem interdisziplinären Neubau werden Service und Patientenversorgung verbessert Trotz des Warnstreiks im öffentlichen Dienst war die Versorgung der Patienten im Klinikum Hanau jederzeit gesichert. Mitte Februar hatten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krankenhauses zeitweise die Arbeit niedergelegt. In der Folge mussten lediglich wenige planbare medizinische Eingriffe um kurze Zeit verschoben werden. Wie andere öffentliche Einrichtungen, war auch das Klinikum Hanau Ziel der Warnstreiks. Dieser fand schwerpunktmäßig in Hessen, Bayern, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz statt. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und die DBBTarifunion verlangen für die 1,3 Millionen Tarifan- gestellten des Bundes und der Kommunen acht Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 200 Euro mehr. Die Geschäftsführerin des Klinikums Hanau, Monika Thiex-Kreye, äußerte einerseits Verständnis für die Forderungen der Mitarbeiter. Gleichzeitig unterstrich sie aber auch, dass derartige Gehaltserhöhungen für die öffentlichen Krankenhäuser nicht finanzierbar seien. Der Klinikbetrieb wird praktisch vollständig von den Krankenkassen finanziert. Das Klinikum Hanau kann für das Jahr 2008 demnach mit einer Einnahmesteigerung von 0,14 Prozent rechnen. Die von Verdi geforderten hohen Gehaltsabschlüsse führten zwangsläufig zu Arbeitsverdichtung, weil dann das Geld für Neueinstellungen fehle, sagte Thiex-Kreye. www.klinikum-hanau.de Internet in neuer Gestaltung: Mehr Informationen, verbesserte Orientierung Mit einem gründlich überarbeiteten Internetauftritt wird sich das Klinikum Hanau in neuer Gestaltung präsentieren. Der Online-Auftritt wird im März ins Netz gehen. Immer mehr Menschen informieren sich heute im Internet über medizinische Angebote, Leistungen und Ambiente. Unter der Adresse www.klinikum-hanau.de präsentieren sich künftig das Klinikum, seine elf Einzelkliniken sowie die neun Abteilungen und Institute in benutzerfreundlicher Form. Der Internetauftritt wird das umfassende und qualitativ hochwertige Leistungsspektrum und die Kom- Hilfe zentral Neuer Info-Point hilft Besuchern und Patienten bei der Orientierung Im Gebäude H finden alle Patienten und Besucher des Klinikums seit kurzem eine zentrale Anlaufstelle für ihre Fragen. Der Info-Point befindet sich im Erdgeschoss. Christine Weber und Luise Forbes sind dort immer werktags von 8-18 Uhr anzutreffen. Sie werden in Ihrer Arbeit auch von ehrenamtlichen Helfern des Patientenbesuchsdienstes unterstützt. Die Damen am Info- und Service-Point helfen nicht nur bei der Orientierung, sie stehen auch mit Rat und Tat zur Seite und bieten Begleitung an. petenz des Klinikums Hanau auf einen Blick zeigen. Bei der Gestaltung des neuen Auftritts wird besonders auf die Benutzerfreundlichkeit geachtet. Das heißt: Die Besucher im Netz sollen so schnell und so einfach wie möglich an die für sie wichtigen Informationen kommen. Dazu gehören neben den inhaltlichen Angeboten besonders der Service: Ansprechpartner, Kontaktdaten, Wegweiser, Veranstaltungen und Hilfen (z. B. Selbsthilfegruppen) nehmen deshalb einen großen Raum ein. Eine klare und leicht zu handhabende Navigationsstruktur hilft bei der Orientierung. Damit die Internet-Nutzer auch einen sinnlichen Eindruck vom Klinikum bekommen, werden viele Informationen auch über Atmosphäre ausstrahlende Bilder vermittelt. Mit einem Neubau auf dem Gelände des Krankenhauses verbessert das Klinikum Hanau deutlich Service und Leistungsfähigkeit für seine Patienten. Im zweiten Bauabschnitt des so genannten M-Baus werden die derzeit noch auf mehrere Standorte verteilten Fachbereiche zusammengeführt. Zukünftig wird es dort eine einzige zentrale Ambulanz geben – statt bisher drei. Mit dem Neubau werden deshalb die Wege übersichtlicher und bequemer, die medizinischen Leistungen besser zusammengeführt und geordnet sowie der Klinikbetrieb effizienter und kostengünstiger gestaltet. Im zweiten Bauabschnitt des M-Baus werden moderne interdisziplinäre Strukturen aufgebaut. Das heißt: Medizinische und pflegerische Teams aus unterschiedlichen Fachbereichen arbeiten zentral und ganzheitlich zum Wohl der Patienten zusammen. Dafür sind 150 Betten vorgesehen. Im M-Bau wird es neben der Zentralen Notaufnahme und den Betten-Stationen u. a. auch eine Intermediate Care Station (IMC) geben. Dorthin kommen Patienten, die nicht mehr auf der Intensivstation liegen müssen, sich aber noch nicht weit genug für die Verlegung auf die Normalstation erholt haben. Die IMC wird 38 Betten haben. Mit den Vorarbeiten wird im März/April 2008 begonnen. Der eigentliche Baubeginn ist für September terminiert. Die Bauzeit soll zirka 27 Monate betragen. Das Projekt wird vom Land Hessen mit 38,5 Millionen Euro gefördert. Der Eigenanteil des Klinikums Hanau liegt bei bis zu 9 Millionen Euro. Weil die Bauarbeiten für Patienten und Anwohner des Klinikums zu Veränderungen und auch in Teilen zu Beeinträchtigungen führen, wird die Klinik Patienten, Besucher und Anwohner kontinuierlich und umfassend über den Bau informieren. Gleichzeitig wirbt sie um Verständnis für eventuelle Unannehmlichkeiten. Denn mit dem Neubau legt die Klinik die Grundlage für einen großen Entwicklungsschritt in der medizinischen Versorgung der Menschen in der Stadt und der Region. Neuer Schwerpunkt: Hüft- und Kniegelenk-Ersatz Mit Oberarzt Dr. Jochen Britsch erweitert das Klinikum sein Behandlungsangebot Mit Oberarzt Dr. Jochen Britsch setzt die Klinik für Unfallchirurgie am Klinikum Hanau einen neuen Schwerpunkt. Dr. Britsch hat am zum 1.2.2008 seine Arbeit in der Klinik für Unfallchirurgie aufgenommen. Damit baut das Klinikum die so genbannte Endoprothetik als wichtiges Dr. Jochen Britsch Angebot für Patienten Oberarzt in der Klinik für Unfallaus. Dahinter verbirgt chirurgie am Klinikum Hanau sich der Ersatz von in erster Linie Knie- und Hüft-Gelenken. Dr. Britsch wird sich am Klinikum Hanau neben dem operativen Ersatz von Knie- und Hüftgelenken auch auf die chirurgische Versorgung von Kreuzbandrissen und Schultergelenken konzentrieren. Ein weiterer wichtiger Arbeitsschwerpunk liegt auf der Arthroskopie. Künstliche Knie- und Hüftgelenke, erläutert Dr. Britsch, können heute selbst bei alten Menschen problemlos ersetzt werden. Sie sind insbesondere für Patienten interessant, die unter Schmerzen und einer dauerhaften Bewegungseinschränkung auf Grund verschlissener Knie- oder Hüftgelenke leiden. Gerade vor dem Hintergrund einer älter werdenden Gesellschaft, sagt Dr. Britsch, gewinnt der Gelenkersatz an Bedeutung. Denn die Menschen werden älter und wollen möglichst lange mobil und selbstständig bleiben. Demnächst wird in der Klinik eine Gelenk-Sprechstunde eingerichtet, in der Patienten ganz individuell zu ihren Problemen und zu den Möglichkeiten der Behandlung beraten werden. Dr. Jochen Britsch ist 41 Jahre alt und hat in Mainz, Frankfurt und San Francisco studiert. Seine beruflichen Stationen waren das St. Joseph Hospital in Wiesbaden, die Klinik für Visceral-, Thorax- und Gefäßchirurgie am Klinikum Darmstadt und die Main-Taunus-Kliniken in Hofheim, wo er seine chirurgische Facharztausbildung absolviert hat. Als Facharzt der Chirurgie erwarb er anschließend die Teilgebietsbezeichnung Unfallchirurg und die Zusatzbezeichnung Sportmedizin und Notfallmedizin.