Blasmusik-Kreisverband Ludwigsburg e.V. Ausgabe 13, November
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Blasmusik-Kreisverband Ludwigsburg e.V. Ausgabe 13, November
Blasmusik-Kreisverband Ludwigsburg e.V. im Blasmusikverband Baden-Württemberg e.V. Ausgabe 13, November 2006 2 Ausgabe 13, November 2006 Impressum Inhalt Im Rampenlicht Zeitung des Blasmusik-Kreisverbandes Ludwigsburg Ausgabe 13, im November 2006 Impressum Editorial 2 3 Kreisverband Herausgeber: Blasmusik-Kreisverband Ludwigsburg Liegnitzer Str. 36 70499 Stuttgart Hauptversammlung Steuerseminar Jugendwertungsspiel 4 5 6 Geschäftsbereich Öffentlichkeitsarbeit: Bläserjugend Roland Greiner (re) Jörg Frauhammer (jf) Elmar Weiser (Satz und Gestaltung) Peter Pflieger (Internet) Der Blasmusik-Kreisverband im Internet: www.KVLB.de Email: Zeitung@KVLB.de Für den Inhalt der von den Vereinen eingebrachten Texte und Bilder sind diese selbst verantwortlich! Die nächste Ausgabe von „Im Rampenlicht“ erscheint im März 2007 Redaktionsschluss ist der 31. Januar 2007 Was bedeutet eigentlich SV? Ganz einfach: Sicherheit und Vertrauen! 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Geschäftsstelle Thomas Döring Am Enzweihinger Tor 2 · 71665 Vaihingen Tel. 07042/950970 · Fax 07042/6070 thomas.doering@sparkassenversicherung.de Offizieller Partner des Kreisjugend-Orchester Ludwigsburg Was auch passiert : D2-Lehrgang D1-Lehrgang 7 8 KJO Musical-Gala 10 Aus Theorie und Praxis Strümpfelbrunn 11 Kleine Instrumentenkunde (Teil 3) 14 Thema: Datenschutz im Verein 18 Vereine Musikverein Affalterbach Musikverein Affalterbach Musikverein Stadtkapelle Besigheim Musikverein Erdmannhausen Musikverein Erdmannhausen Musikverein Gemmrigheim Musikverein Stadtkapelle Großbottwar Musikverein Löchgau Musikverein Stadtkapelle Marbach Musikverein Stadtkapelle Markgröningen Musikverein Münchingen Musikverein Münchingen Musikverein Stadtkapelle Oberriexingen Musikverein Oberstenfeld Musikverein Oßweil, Stadtkapelle Ludwigsburg Musikverein Sachsenheim 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 Ausgabe 13, November 2006 Editorial Die Zahl „13“ Beinahe wäre die Zahl „13“ für die KV - Zeitung „Im Rampenlicht“ zur Unglückszahl geworden. Zum Redaktionsschluss 30.09.2006 lagen dem Redaktionsteam nur 5 Berichte vor, einfach zu wenig um eine Zeitung herauszugeben. Viel zu wenige, ganz gleich ob aus den Vereinen oder dem KV - Vorstand, haben offensichtlich das Impressum und das Editorial der Ausgabe 12 vom März 2006 gelesen. Da stand deutlich: „Die nächste Ausgabe von „Im Rampenlicht“ erscheint im November 2006. Redaktionsschluss ist der 30. September 2006“ und im Editorial wird darauf hingewiesen: „Es erleichtert uns die Arbeit sehr, wenn nicht der Großteil der Berichte erst kurz vor Torschluss bei uns eintrudelt.“ Mein Rundmail an die Vereine und den KV - Vorstand haben sich dann glücklicherweise viele zu Herzen genommen, so dass die jetzige Ausgabe Nr. 13 doch noch einen ansehnlichen Umfang hat. Mein Dank gilt dem Redaktionsteam und insbesondere Elmar Weiser, der der KV - Zeitung den letzten Schliff gibt, d.h. die Zeitung für den Drucker vorbereitet und dies in dieser viel zu knappen Zeit noch geschafft hat. Die vielen Rückmeldungen aus den Vereinen haben uns gezeigt, dass die Zeitung gewollt ist. Irritiert haben mich einige Rückfragen wie z.B. „was ist eigentlich Im Rampenlicht“ oder „wer bekommt diese Zeitung zum Lesen“. Dies zeigt, dass in einigen Vereinen die Zeitung nicht einmal im Probenraum ausliegt bzw. dass kein Hinweis des Vorsitzenden an die Musiker auf diese Zeitung erfolgt. Aber sehen wir dies positiv als Verbesserungspotential. Freuen wir uns auf die Ausgabe Nr. 14 im März 2007 und merken wir uns alle den Redaktionsschluss 31. Januar 2007 ganz dick in unseren Terminkalendern vor oder noch besser, senden wir unsere Berichte vom Jahreskonzert sofort nach dem Konzert an das Redaktionsteam. Ein besseres Weihnachtsgeschenk könnt Ihr dem Redaktionsteam nicht machen. In diesem Sinne grüßt Euch Gerhard Krauß 3 4 Ausgabe 13, November 2006 Hauptversammlung am 11. März 2006 in Ochsenbach Der Musikverein Ochsenbach eröffnete unter der Leitung seiner Dirigentin Julia Schlag mit zwei schwungvollen Stücken die Hauptversammlungen des Blasmusik-Kreisverbands Ludwigsburg und der Bläserjugend. Wenige Veränderungen in der Vorstandschaft der beiden Gruppierungen zeugen von einer kontinuierlichen Arbeit bei den Blasmusikern im Kreis Ludwigsburg. Schwerpunkt der Versammlung war eine Abänderung in der Geschäftsordnung des Geschäftsbereichs Musik. Ansonsten konnte der Chef der Blasmusiker, Gerhard Krauß, Korntal, auf eine erfolgreiche Jahresarbeit zurückblicken. Kreisverband Bürgermeister Fiedler, Sachsenheim, und Landtagsabgeordneter Hollenbach, Murr, sprachen Grußworte und hoben die Bedeutung der ehrenamtlichen Arbeit in unserer Gesellschaft hervor. Gerhard Krauß gab seinen Rechenschaftsbericht, in deren Mittelpunkt er die mehr als 12 tausend Mitglieder in den Blasmusikvereinigungen unseres Landkreises stellte. Für die Mitarbeiter in den Geschäftsbereichen des Blasmusik-Kreisverbands fand er lobende Worte ihrer hervorragenden Arbeit. 2006 zu einer exklusiven Musical-Gala mit Stars aus der Musical-Szene ein und wird Anfang Juni die Stallwächterparty der baden-württembergischen Landesvertretung in Berlin musikalisch umrahmen. Ausgeglichene Zahlen konnte der KVKassier Wolfgang Lutz, Oßweil, vorlegen und seinem Nachfolger eine Bilanz hinterlassen, die keine große Probleme aufwirft. Für den Geschäftsbereich Öffentlichkeitsarbeit sprach Roland Greiner, Marbach, über die neu erschienene Kreisverbands-Zeitung und erwähnte die gute Zusammenarbeit mit den Presseorganen des Kreises und mit überregionalen Fachzeitschriften. Detailliertere Ausführungen erforderte der Bericht des Geschäftsbereichs Musik, der logischerweise am meisten Aktivitäten das Jahr über aufzuweisen hat. So stand im Mittelpunkt des Berichts von Erwin Gutmann, Kleinglattbach, das Kreismusikfest im Sommer letzten Jahres, das in Zusammenarbeit mit dem Städtischen Orchester Kornwestheim durchgeführt wurde und unter der Rub- rik erfolgreich abgelegt werden könne. Zentrale Veranstaltungen von Kresiverbands-Seite waren das Wertungsspiel, ein Sternmarsch und der Auftritt eines eigens für dieses Fest gebildeten Projekt-Orchesters, das den bekannten Startrompeter Walter Scholz bei seinen Auftritten begleitete. Zu Jahresbeginn 2006 fand sich eine große Zahl interessierter Teilnehmer aus den Kreisverbänden Ludwigsburg, Heilbronn und darüber hinaus zu einem Musik-Seminar in Gültstein mit dem Guru des Big-BandSounds Günter Noris ein. Der organisatorische Leiter des Geschäftsbereichs Musik, Dittmar Klett, Pleidelsheim, berichtete von den Aktionen des kreisumfassenden „Forum Musik“ und dessen Wettbewerb „CoOpera“, bei dem in der Durchführung einige Änderungen vorgenommen wurden. Nach den Geschäftsberichten legte Alexander Palatinus aus Poppenweiler den Bericht der Kassenprüfer Paa und Vogler vor. In ihm empfahlen Werner Paa, Poppenweiler, und Heinz Vogler, Kornwestheim, der Hauptversammlung Für die Bläserjugend legte deren Leiterin, Anneliese Tosch, Schwieberdingen, den Jahresbericht vor. Sie erwähnte die D-Lehrgänge des vergangenen Jahres, bei denen mehr als 320 Prüfungen abzunehmen waren. Bei der Jugendleitertagung waren die Image-Kampagne des Blasmusikverbands Baden-Württemberg und die Konzertmoderation die Hauptthemen. Zum Thema der neuen „Mannheimer Bläserschule“, ein neues Lehrwerk für D-1-Lehrgänge, gab Peter Kaltenbrunn, Bissingen, nähere Ausführungen. In einem Rhythmus-workshop mit dem argentinischen Drummer-Profi Javier Chernikoff ließen sich rund 30 Percussionisten aus Kreismusikvereinen in die Geheimnisse südamerikanischer Rhythmen einweisen. Tosch forderte die anwesenden Vereinsvertreter noch dazu auf, bei Veranstaltungen wie z.B. einem Wertungsspiel noch mehr freiwillige Helfer aus den Vereinen zu aktivieren. Das Aushängeschild des BlasmusikKreisverbands Ludwigsburg, das Kreisjugend-Orchester, lädt für den 20. Mai Anneliese Tosch und Gerhard Krauß stellten sich mit ihren Rechenschaftsberichten der Bläserjugend und des Blasmusik-Kreisverbands den Stellungnahmen der Musikvereins-Delegierten im Kreis Ludwigsburg. Foto: Greiner 5 Ausgabe 13, November 2006 Steuerseminar am 22. April 2006 Vor dem Tagesordnungspunkt Wahlen nahm Gerhard Krauß noch eine ehrenvolle Aufgabe wahr und bedankte sich beim früheren KV-Vorsitzenden Robert Rüdinger, Kornwestheim, der die Ehrennadel des BDMV für 70 Jahre Tätigkeit erhielt. Der scheidende Kassier Wolfgang Lutz erhielt die Ehrennadel des KV für seine langjährige Arbeit. Die Vorstandschaft des BlasmusikKreisverbands legte noch einen Antrag auf Änderung der Geschäftsordnung im Geschäftsbereich Musik vor, der auf Grund der Satzung der Bläserjugend Baden-Württemberg nötig geworden war, und dem von der Versammlung stattgegeben wurde. Inhaltlich ging es dabei um die Betreuung, Fortbildung und Durchführung bei Veranstaltungen innerhalb der Bläserjugend. Der Punkt Wahlen brachte wenige Veränderungen, so dass der Blasmusik-Kreisverband und die Bläserjugend gestärkt ins neue Geschäftsjahr starten konnten. Für weitere 2 Jahren bleiben in der Bläserjugend Anneliese Tosch als Jugendleiterin und Peter Kaltenbrunn und Petra Schmidt, Schwieberdingen, als Beisitzer. Beim Kreisverband wurden Siegfried Lauer, Aldingen, als Stellvertretender KV-Vorsitzender, Dittmar Klett als organisatorischer Leiter des Geschäftsbereichs Musik, und Werner Paa und Heinz Vogler als Kassenrevisoren wieder gewählt. Mit der Kassenführung übernimmt Wolfgang Bätzner, Oßweil, innerhalb des Geschäftsbereichs Finanzen eine andere Aufgabe, wobei er von Peter Steiner, Vaihingen, unterstützt wird. Mit der Bekanntgabe des Jahresprogramms 2006/2007 konnte Vorsitzender Krauß eine umfangreiche Tagesordnung der Hauptversammlung des BMKV LB beschließen. -re- Ein weites Feld beackerte der Beauftragte des baden-württembergischen Blasmusikverbands, Matthias Hartmann, Niederstotzingen, mit den Kassenfunktionären der Musikvereine im Kreis Ludwigsburg. Der Blasmusik-Kreisverband Ludwigsburg hatte zu einem Seminar über Steuerfragen eingeladen, bei dem es sich zeigte, dass ständige Veränderungen die Vereine bei Unachtsamkeiten vor große Probleme stellen können. Hartmann zeigte sich allen relevanten Fragen gewachsen und konnte manche Bedenken zerstreuen. Grundlegend ging es um die Optimierung der Steuerbelastung in den Vereinen und der sachgemäßen Behandlung der Steuerfreibeträge und diverser Freigrenzen. Unklarheiten bei der Realisierung bestimmter divergierender Vorgänge konnte der Steuerfachmann ebenso erläutern wie gewisse Gestaltungsmöglichkeiten innerhalb der verschiedenen Vereinsbereiche. wirtschaftlichen Bereich eindeutigere Bestimmungen zur Steuerpflicht bestehen. Durch die Gründung von Fördervereinen oder Gesellschaften des bürgerlichen Rechts können Belastungen für den Verein quasi ausgelagert werden, so dass die finanziellen Risiken bei den substitutiven Gremien liegen und die Vereine selbst nicht betroffen sind. In seinen Darlegungen ging Matthias Hartmann auch auf verschiedene Abhängigkeiten ein, denen Vereine unterliegen können und die eine individuelle Besteuerung beeinflussen können. Große Probleme können für die Vereine auftreten, wenn sie durch irgendwelche Verfahrensfehler ihre Gemeinnützigkeit verlieren und danach mit härteren Auflagen versehen werden. Im ideellen Bereich gilt es, das Augenmerk insbesondere auf Spenden und deren Bescheinigungen sowie der Zuordnung von Zuschüssen und anderen Zuwendungen zu legen. Bei der Vermögensverwaltung und dem Zweckbetriebsbereich sind unterschiedliche Formen der Umsatzsteuer zu berücksichtigen, während im Der Steuerbeauftragte im Blasmusikverband BadenWürttemberg, Matthias Hartmann, Niederstotzingen, sprach über die Besteuerung der Musikvereine. Foto: Greiner Kreisverband eine uneingeschränkte Entlastung der Kreisverbands-Vorstandschaft, die auf Antrag von Ehrenmitglied Wolfgang Nägele, O0weil, auch einstimmig erteilt wurde. 6 Ausgabe 13, November 2006 Ausflug der Kreisverband Senioren 2006 Jugendwertungsspiel am 12. März 2006 Nachdem sich die ehemaligen Vorstandsmitglieder des Kreisverbandes Ludwigsburg in den beiden vergangenen Jahren immer in einer Besenwirtschaft zu einem gemütlichen Beisammensein getroffen hatten, kam für das Jahr 2006 die Anregung, einmal einen Tagesausflug durchzuführen. Sonaten, Fantasien, Blues-Rhythmen und Serenaden-Musik erfüllten beim Jugendwertungsspiel den ehrbaren Widdumhof in Korntal-Münchingen. Die Bläserjugend des Blasmusik-Kreisverbands Ludwigsburg hatte zu diesem Wertungsspiel geladen und mehr als 30 kleine Gruppen und Jugendblasorchester waren der Möglichkeit gefolgt, einmal von einer überfachlichen Jury den eigenen Leistungsstand beurteilen zu lassen. Kreisverband Wolfgang Nägele hat dies zusammen mit seiner Frau organisiert und so trafen sich 8 KV Senioren, die Herren Wolfgang Bätzner, Robert Brosi, Heinz Christ, Walter Hartmann, Josef Hensel, Günther Kraft, Gerhard Krauß und Wolfgang Nägele mit ihren Frauen am Mittwoch 23.08.2006 früh um 08:00 Uhr am Parkplatz an der Mehrzweckhalle in Oßweil. Die Organisatoren hatten ein Bündnis mit Petrus abgeschlossen, ausgerechnet an diesem Tag schien uns die Sonne den ganzen Tag. Mit einem Bus der Firma Hönes ging die Fahrt über die Autobahn, ab Echterdingen über die Schwäbische Alb nach Bad Buchau zum ersten Frühstück in das Kurhaus Cafe. Gut gestärkt mit Kaffee und einer Butterbrezel konnte die Wanderung zum nahe gelegenen Federsee gestartet werden. Über einen Holzsteg ging es durch Schilf und Moor zum Federsee. Nach einer guten Stunde Wanderung fuhren wir mit dem Bus in das nur 4 Kilometer entfernte Oggelshausen zum Gasthof Löwen. Nach einem sehr guten und preiswerten Mittagessen ging die Fahrt weiter zur schönsten Dorf - Barock -Kirche der Welt nach Steinhausen. Familie Nägele hatte uns eine Führerin organisiert, die uns die Schönheiten dieser Barockkirche näher brachte. Nach der Besichtigung ging es nur über die Strasse zum Barock - Cafe, wo dann bei Kaffee und Kuchen der Nachmittag ausklang. Gegen 17:00 Uhr traten wir dann die Rückfahrt an und trafen gegen 19:00 Uhr wieder am Ausgangspunkt in Oßweil ein. Heinz Christ als Senior unserer Gruppe überreichte der Familie Nägele zum Dank ein Weinpräsent. Alle Teilnehmer bedankten sich zum Abschied persönlich bei den Organisatoren. Wir freuen uns auf eine Wiederholung im Jahr 2007. Gerhard Krauß Rainer Kellmayer bildete mit Norbert Bausback, Edgar Bürger und Jochen Wehner die Jury des Blasmusikverbands Baden-Württemberg, die an einem Tag nahezu 70 unterschiedliche Musikstücke und deren Vortrag zu begutachten hatte. Eingeteilt waren die Werke in die Qualitätsstufen von leicht bis sehr schwer und in die Kategorien der Altersgruppen von 8 Jahren bis über 27 Jahren. Nervosität gab es bei den manchmal wie gestandene Profis auftretenden Jugendlichen kaum. Eine gewisse Anspannung war zu spüren, „aber Angst habe ich eigentlich nicht“, wie die 10-jährige Sandra meinte. „Wir haben uns intensiv mit unserer Dirigentin vorbereitet und außer ihr ist wahrscheinlich niemand nervös“, warf eine Jungbläserin aus Oberriexingen ein, schnappte ihr Saxofon untern Arm und ging Richtung Einspielraum. Dermaßen auf den Punkt gebracht gingen die über 300 Jungen und Mädchen bei ihren Vorträgen auch zu Werke. Ausdrucksvoll und stilistisch feinfühlig spielt das Klarinetten-Quartett aus Schwieberdingen und die knapp 10 Jahre alte „Chefin“ der Gruppe spart für ihre Mitstreiterinnen auch nicht mit strafenden Blicken und anerkennendem Kopfnicken während des angespannten Vortrags. Danach sind alle 4 froh, ihren „Vortrag so gut über die Zeit gebracht zu haben.“ Die 9 Jugendgruppen und -blasorchester bewältigten die von ihren Dirigenten zum Vorspielen ausgesuchten Musikstücke mit Bravour, zeigten jugendliches Engagement und Unbekümmertheit beim Auftritt und erhielten vom zahlreich anwesenden Publikum auch immer wieder aufmunternden und lobenden Applaus. Kellmayer sprach den Verantwortlichen der Bläserjugend für die gelungenen Darbietungen aller TeilnehmerInnen diese Wertungsspiels ein großes Lob aus und erwähnte besonders die Anstren- Mit entsprechender Konzentration und unter hoher Leistungsbereitschaft stellten sich beim Jugend-Wertungsspiel in Münchingen mehr als 300 JungbläserInnen den gestrengen Ohren der überregionalen Jury. Foto: Greiner 7 Ausgabe 13, November 2006 D2-Lehrgang vom 13. - 21. April in Strümpfelbrunn Die Jugendkapellen aus Oberriexingen und Ludwigsburg-Oßweil, sowie das Vororchester aus Schwieberdingen heimsten die Note hervorragend ein. Die Jugendgruppen und Jugendkapellen aus Münchingen, Besigheim, Bönnigheim und Benningen erhielten ein sehr gut. Weitere Teilnehmer im Solospiel bis hin zu Quartett-Vorträgen kamen aus dem Musikverein und der Musikschule Schwieberdingen, vom Musikverein Walheim/ Musikschule Besigheim, aus der Musikschule Gutmann und von den Musikvereinen Münchingen, Bönnigheim, Vaihingen, Besigheim, Markgröningen und Fellbach. Sie alle bewiesen das gute Niveau, das sich bei entsprechendem Üben und engagiertem Einsatz erzielen lässt und zeigten in der Qualität ihrer Vorträge auch ein hohes Maß an Konzentration. Ein Zeichen, das für die Zukunft der Blasmusik im Kreis Ludwigsburg noch einiges erwarten lässt. (re) Das Schullandheim in Strümpfelbrunn war erfüllt von den Klängen aus Holzblas- und Blechblasinstrumenten, dazwischen hörte man das dumpfe Grollen von PercussionsÜbenden. Auf den 6-Bett-Zimmern wurde fleißig geprobt, neben manchmal anstrengenden Trompetentönen die schrill anmutenden Klänge von Klarinetten und Flöten. Blickte man einen Flur entlang, so öffnete sich immer wieder eine Tür. Mit einem Instrument unterm Arm ging´s ab zum Einzelunterricht. Die Zimmernachbarin huschte mit Block und Stift zum Theorie-Raum. Das Wuseln im ansonsten ruhigen Haus des Landkreises Ludwigsburg im Odenwald hatte seinen Grund im D-2-Lehrgang der Bläserjugend Ludwigsburg, die zur Vorbereitung der D-2-Prüfung ins Schullandheim Strümpfelbrunn geladen hatte. Das ganze Haus mit seinen Nebengebäuden war klar in den Händen des Blasmusik-Nachwuchses aus den Kreis-Musikvereinen. Nahezu 90 Jungen und Mädchen aus dem Kreis Ludwigsburg mussten sich an die strengen Stundenpläne halten, um den Lehrplananforderungen der baden-württembergischen Bläserjugend gerecht werden zu können und eine erfolgreiche Prüfung zu absolvieren. Damit dieses Vorhaben in die Tat umgesetzt werden konnte, hat die Bläserjugend im Blasmusik-Kreisverband Ludwigsburg 11 Mentoren aufgeboten, die ihren reichen Wissensschatz an die Zöglinge im Alter von 14 bis zu 18 Jahren weitergaben und ihnen auf dem Weg zum vollendeten Jungblasmusiker wertvolle Tipps vermittelten. Den Überblick auf den organisatorischen Ablauf bewahrten Peter Kaltenbrunn, Bissingen, und Bernd Hofmann, Walheim. Die Theorie, die auf spielerische Weise eine gezielte Gehörbildung und klassische Rhythmusdiktate mit einschloss, vermittelten Helen Bath, Ravensburg, Nahezu 90 Jungen und Mädchen absolvierten bei der Ludwigsburger Bläserjugend Lehrgang und Prüfung D-2 der Bläserjugend Baden-Württemberg und zogen sich hierzu ins Schullandheim nach Strümpfelbrunn zurück. Foto: Greiner Bläserjugend gungen aller JungbläserInnen in der Dynamik ihrer Vorträge. So konnte die Jury insgesamt sechs Mal das Prädikat mit hervorragendem Erfolg, 20 Mal mit sehr gutem Erfolg und 5 Mal mit gutem Erfolg verteilen. 8 Ausgabe 13, November 2006 Evelyn Haller, Besigheim, und Petra Schmidt, Schwieberdingen. Die beiden Letzteren sorgten daneben noch für die richtigen Flötentöne. Die hohen Blechbläser der Trompeten und Flügelhörner waren bei Roland Haug, Besigheim, in besten Händen. Margit Haug, Ingersheim, nahm sich der Tenorhörner, Baritone, Posaunisten und Tubisten vom tiefen Blech an, während Martin Stümpfig die Gruppe der Schlagzeuger und Percussionisten betreute. Beim zahlenmäßig wiederum größten Register der Klarinetten und Saxofonisten übernahmen Tanja Heinkel, Dettenhausen, Monika Heid, Markgröningen, und die Kreisverbands-Jugendleiterin Anneliese Tosch, Schwieberdingen, die Aufgabe einer gründlichen praktischen Vorbereitung. D1-Lehrgang vom 4. - 9. und 10. - 15. September in Ein nahtloser Übergang von den Dachdeckern und anderen Handwerkern, die das Gebäude von Grund auf renovierten, zu den 190 Blasmusik-Zöglingen aus dem Kreis Ludwigsburg kennzeichnete den Beginn eines D-1-Lehrgangs im Schullandheim des Landkreises in Strümpfelbrunn. Das dermaßen wieder in Schuss gebrachte Domizil bot dem Blasmusiknachwuchs hervorragende äußere Perspektiven für eine erfolgreiche Absolvierung eines Lehrgangs, den die Bläserjugend des Blasmusik-Kreisverbands Ludwigsburg angeboten hatte. Da die Anmeldungen auch in diesem Jahr wieder nach oben schnellten, war eine Zweiteilung des D-1-Lerhgangs erforderlich geworden. So war jeder Tag ausgefüllt mit Theorie-Unterricht, Einzel-, Register- und Gesamtproben, „wobei uns der Zeitplan manchmal schon zu schaffen machte“, wie drei engagierte Klarinettistinnen übereinstimmend feststellten. Bei den Jugendlichen aus 32 Kreismusikvereinen im Alter von 11 bis 17 Jahren waren es bei diesem Lehrgang doppelt so viel Mädchen wie Jungen. Den Freizeitspaß und die auflockernden Unternehmungen Bläserjugend Damit die Dur-Tonleitern und -Dreiklänge zwischen den Lehrgangs-Phasen nicht immer nach Moll abgleiteten, sorgten die Verantwortlichen noch für ein Rahmenprogramm, das in der ohnehin knapp bemessenen Freizeit zum Auftanken der Reserven diente. Diese waren auch nötig, um neben dem Theorie- und Einzelunterricht noch den Anleitungen des Dirigenten des Lehrgangs-Orchesters die nötige Aufmerksamkeit schenken zu können. Roland Haug studierte mit den Lehrgangs-Teilnehmern ein Musik-Programm ein, das beim den Lehrgang abrundenden Abschluss-Konzert in der Festhalle zu Kleinglattbach einer großen Zuhörerschar dargeboten werden konnte. Eltern, Verwandte, Freunde und Mitglieder aus den Heimat-Musikvereinen waren gekommen, um sich von der musikalischen Leistung des D-2-Lehrgangs-Orchesters zu überzeugen. Mit Songand-Dance-Rhythmen und Melodien aus der West Side Story, mit den Filmmusiken aus Harry Potter und Original Dixie-Klängen und BalladenSongs begeisterten die knapp 90 Jugendlichen aus den Musikvereinen des Kreises Ludwigsburg bei ihrem Abschluss-Konzert und durften reichlich Beifall für ihre gelungenen Beiträge einheimsen. -re- Die Bläserjugend des Blasmusik-Kreisverbands Ludwigsburg traf sich ii Strümpfelbrunn zur Absolvierung des elementaren D-1-Lehrgangs. Foto: Greiner 9 Ausgabe 13, November 2006 Strümpfelbrunn Für einen 13-jährigen Trompeter war der Theorie-Unterricht „zwar ziemlich trocken, aber zum Weiterkommen eben ein notwendiges Kapitel.“ Und damit dieses `Kapitel` auch zum Erfolg führte, bemühten sich die Theorie-Lehrer Evelyn Haller, Besigheim, und Gerd Wolss, Freudental, nach der Überzeugung von Beate „um eine klare Darstellung der Themen und Probleme.“ Überhaupt hatte der diesjährige D-1Lehrgang noch ein weiteres Problem zu lösen. Die Lehrinhalte der D-Lehrgänge wurden von der baden-württembergischen Bläserjugend neu überarbeitet und in diesem Sommer u.a. von der Bläserjugend im Kreis Ludwigsburg als Pilot-Projekt eingeführt. Diese sogenannte „Mannheimer Bläserschule“ fordert von den jungen Blasmusik-Zöglingen nach ersten Einschätzungen der Musiklehrer schon einiges mehr, da sich der Umfang des Stoffes gegenüber früheren Lehrbüchern um einiges erhöht hat. Nahezu gleichgeblieben sind die Inhalte der praktischen Ausbildung, die von folgenden Lehrkräften vermittelt wurden: die Kreisverbands-Jugendleiterin Anneliese Tosch, Schwieberdingen, Monika Heid, Markgröningen, und Daniela Seemann, Vaihingen, versorgten die KlarinettenspielerInnen. Der Saxofonisten nahmen sich Claudia Witte, Löchgau, und Britta Mathe, Vaihingen, an. Die Trompeter und Flügelhornisten wurden vom Stellvertretenden Kreisverbands-Jugendleiter Roland Haug, Besigheim, und Andrea Schneider, Gerlingen, unterrichtet. Für die richtigen Flötentöne sorgten noch Evelyn Haller und Petra Schmidt, Schwieberdingen, während sich Martin Klaschka, Markgröningen, und Michael Zeh, Bissingen, die tiefen Instrumente vornahmen. Für einen reibungslosen organisatorischen Ablauf zeichneten Wolfgang Lutz, Oßweil, und Bernd Hoffmann, Walheim, verantwortlich. Auf dem Freizeit-Programm standen neben der Herstellung von Notenmappen ein Grillabend, ein Besuch im Freibad und ein Disco- Nachruf Abend, den die Jugendlichen in eigener Regie kreativ veranstalteten. Ein besonderer Höhepunkt der Lehrgangstage waren die Vorführungen einer Jonglier-Gruppe unter Eberhard Nitsche aus Schwieberdingen, wobei die Lehrgangs-Teilnehmer die beim lehrgangsrelevanten Thema „Musik und Bewegung“ erarbeiteten Formen mehr oder weniger in praktische Übungen umsetzen konnten, denn die JonglierGruppe bot nicht nur ein Atem beraubendes Jonglage-Programm, sondern forderte die jungen Leute zum aktiven Mitmachen auf. „Das war nicht unbedingt mein Fall mit den Tellern oder dem `teuflischen` Diabolo, aber Spaß gemacht hat es im musikalischen Alltag allemal“, urteilte ein sichtlich geschaffter Baritonist. Die musikalischen Anforderungen waren während der Lehrgangstage nicht geringer als die außermusikalischen, denn am Ende jeder Phase stand die obligatorische Prüfung, die bei erfolgreichem Bestehen zur nächsten Stufe auf der begonnenen „Karriereleiter“ berechtigt und von den diesjährigen Lehrgangs-Teilnehmern bei einem Notendurchschnitt von 2,0 ausgezeichnet gemeistert wurden. Eine „Prüfung“ der ganz besonderen Gattung waren dann die beiden Abschluss = konzerte in den Gemeindehallen von Remseck-Hochberg und Sersheim. Vor „ausverkauftem“ Haus boten die 190 Musiker und Musikerinnen ein kleines Programm der Extraklasse und zeigten ihren Eltern, Verwandten und Vereinsfunktionären, was sie in der kurzen Zeit des D-1Lehrgangs einstudiert hatten. Andrea Schneider und Martin Klaschka leiteten abwechselnd ihr überdimensionales Jugendorchester und boten mit der „White Eagle Ouverture“, dem „Rock for ever“ oder auch mit „With Eyes of Fire“ und dem „Sun Calypso“ ein wahres Feuerwerk an musikalischen Leckerbissen. Ergänzt wurden die Darbietungen der gesamten Orchester mit registerweisem Spiel in kleinen Gruppen, das die wahrlich als hervorragend zu bezeichnenden Leistungen der jugendlichen Bläser und Bläserinnen abrundete. -re- zum Tode von Horst Alber „Auf einmal bist du nicht mehr da, und keiner kann‘s verstehen.“ So lauteten die ersten Zeilen eines Gedichtes, das sich im Frühsommer in einer Traueranzeige wiederfand. Die Traueranzeige galt Horst Alber, unserem ehemaligen Mitglied im Geschäftsbereich Öffentlichkeitsarbeit, der Anfang Juli diesen Jahres völlig unerwartet verstarb. Horst war eines der ersten Mitglieder des GbÖ. Er hat durch seine Unterstützung und Mitarbeit einen wesentlichen Anteil an dessen erfolgreicher Gründung gehabt. Satz und Druck der ersten KV-Zeitungen entstanden unter seiner Federführung. Die Nächte, die die Mitglieder des GbÖ in den Räumen seine Firma in Pleidelsheim und Kornwestheim während der Arbeit an der Zeitung verbracht hatten, werden lange in Erinnerung bleiben, ebenso wie die traditionelle Pizza nach getaner Arbeit. Auch für die Belange des Kreisjugendorchesters hatte er immer ein offenes Ohr. Für seinen Einsatz sind wir ihm zu Dank verpflichtet. Horsts plötzlicher Tod erfüllt uns mit großer Trauer. Wir werden sein Andenken in Ehren halten. Unser Mitgefühl gilt seiner Lebensgefährtin und seiner Familie. (jf) Leute teilten sie sich jedoch redlich und bildeten nach den Feststellungen der Mentoren „eine tolle Truppe, mit der es sich hervorragend arbeiten lässt.“ 10 Ausgabe 13, November 2006 Musical-Gala am 10. Mai im Forum am Schlosspark in Ludwigsburg Eine hervorragende Symbiose der Ausdruckskraft von Profi-Künstlern mit dem jugendlichen Engagement von Amateuren bot das KreisjugendOrchester des Blasmusik-Kreisverbands Ludwigsburg mit aktuellen Stars der Musical-Szene. Im ausverkauften Ludwigsburger Forum spielten die jungen Musiker und Musikerinnen unter der Leitung von Stadtmusikdirektor Roland Haug, Besigheim, zu einer ereignisreichen Musical-Gala auf. Kreisjugend-Orchester Von der Musizierfreude der über 80 Jungen und Mädchen aus den Kreismusikvereinen waren die MusicalStars dermaßen angetan, dass sie ihnen zwischen den einzelnen Vorträgen immer wieder Szenen-Applaus spendeten und sie damit zu immer größeren Leistungen anspornten. Beifallsstürme des Publikums belohnten die Auftritte aller Agierenden des Abends. Schon der gemeinsame Auftakt der Musical-Stars Kevin Tarte, Kaatje Dierks, Marc Gremm und Janet Marie Chvatal mit dem Evergreen „There´s no business“ aus „Annie get your gun“ deutete an, welch glanzvoller Abend zu erwarten war. Das Kreisjugend-Orchester zeigte sich auf den Punkt höchst konzentriert und begleitete die Künstler den ganzen Abend hindurch mit einer feinen Abstimmung zwischen Gesang und Orchester. „Für mich war es eine einmalige Erfahrung, mit so einem hoch motivierten Jugendorchester zusammen aufzutreten“, meinte Kaatje Dierks in lobenden Worten. Kevin Tartes angereister Fanclub machte dessen Auftritte nahezu zu einem Heimspiel, und getragen von den Wogen der Sympathie lief er bei seinen Auftritten zur Bestform auf. Vielen ist Tarte als „Graf Krolock“ aus dem „Tanz der Vampire“ bekannt, aus dem er „Die unstillbare Gier“ solistisch vorstellte. Daneben bewies er mit „Granada“, „Anthem“ aus dem Musical „Chess“ oder dem Song „Why God Why“ aus „Miss Saigon“ die Bandbreite seiner stimmlichen Fähigkeiten. Der überwältigende Applaus steigerte sich im Laufe des Abends zu einem wahren Orkan und trieb die Stargäste des Abends, die aus den aktuellen Musicaldarbietungen Deutschlands kommen, zu Höchstleistungen. Kaatje Dierks gastiert derzeit bei „Mamma Mia“ in Stuttgart und interpretierte eindrucksvoll Mozarts „Gold von den Sternen“, den „Milord“ oder „Je ne regrette rien“ der unvergesslichen Edith Piaf. Zwischen den Gesangsblöcken, die das Kreisjugend-Orchester fein nuanciert begleitete, zeigten die jugendlichen Bläser und Bläserinnen im Alter von 14 bis 21 Jahren mit Ausschnitten aus den Musicals „Starlight Express“, „Phantom der Oper“ oder „42nd Street“ die klanglichen Facetten dieses überdurchschnittlich gut besetzten Jugendblasorchesters. Ein gefühlvoller Einstieg in den zweiten Teil des dreistündigen Konzertabends gelang ihnen unter der prägnanten Stabführung von Roland Haug mit Steven Reinekes „Fate of the Gods“, bei dem die jugendlichen Bläser und Bläserinnen alle Register ihres musikalischen Könnens zogen. Janet Marie Chvatal ist dem sachkundigen Publikum als „Sissi“ aus dem Musical „Ludwig2“ bekannt, das zur Zeit noch in Füssen läuft, und glänzte im Ludwigsburger Forum als „Evita Peron“ mit „Don´t cry for me, Argentina“. Daneben bestach sie auf ausdrucksvolle und zugleich sanfte Art und Weise mit dem Song „Ich gehör´ nur mir“ aus „Elisabeth“ und „Rosenkavaliere“ aus „Ludwig2“. Mit seiner markant-sonoren Bassstimme überzeugte Marc Gremm, der ebenfalls bei „Ludwig2“ singt und daraus „Geliebte Berge“ vortrug. In dramatisch-inspiriativem Touch gab er noch Ausschnitte aus „Les Misérables“ und „Die Schöne und das Biest“ zum Besten. Alles in allem war es ein überaus gelungener Konzertabend, den Tina Albert galant begleitete, und der allen Beteiligten sichtlichen Spaß bereitete, was das Publikum durch seine „Forderungen“ nach mehreren Zugaben eindrucksvoll unterstrich und mit nicht enden wollenden „Standing Ovations“ belohnte. -re- Beim Musical-Gala im Forum stellte das Kreisjugend-Orchester erneut seine Vielseitigkeit unter Beweis. Foto: Greiner 11 Ausgabe 13, November 2006 Strümpfelbrunn: Kommen wir nun zu etwas ganz anderem... Ein Tag in Strümpfelbrunn – ein Erlebnisbericht – Alljährlich, immer um Ostern (davor und auch danach), während der Sommerferien und manchmal auch im Herbst, zieht es eine Gruppe Jugendlicher in den Odenwald. Etwas außerhalb des Dorfes Strümpfelbrunn schlagen sie ihr Lager (auch genannt: Schullandheim des Landkreises Ludwigsburg) auf. Dort versuchen nervenstarke Blasmusikfachkräfte einer Horde Nachwuchsmusiker, so im Schnitt etwa 100 an der Zahl, die Geheimnisse der Blasmusik in Theorie und Praxis nahezubringen. Das Ergebnid dieser Bemühungen kann man bei einem Konzert nach der Rückkehr erleben. Vom unhörbaren Rest wollen wir hier erzählen. „Masterplan“ Die Morgentoilette dauert bei den Mädels dann zwar etwas länger als bei den Jungs. Dennoch blibt vor dem Frühstück immer noch genügend Zeit, das eigene Zimmer und den nötigen Etagendienst mt Feuereifer zu erledigen. Das Frühstück kann mit seinem reichhaltigen Buffet problemlos dem Vergleich mit einem 3-Sterne Hotel standhalten. Gekommen ist nun der Zeitpunkt den lernwilligen Nachwuchsmusikern den Tagesablauf bekannt zu geben. Innerhalb von Sekunden herrscht im Speisesaal gespenstische Stille, und man kann im Flüsterton die Informationshungrigen mit Informationen füttern. Egal ob Theorie, Praxisunterricht oder Orchesterprobe: Die Lehrgangsteilnehmer sind meistens schon eine Viertelstunde zu Stubendienst I_ Aus Theorievund Praxis Der beliebteste Mensch im Schullandheim ist derjenige, der allmorgendlich die Teilnehmer aus ihren Träumen, sprich wecken, reißen darf. Da bekommt man durchaus Bemerkungen wie: „Oh, schön dass Sie uns schon wecken“ oder „ Morgen können Sie aber schon früher kommen“. 12 Ausgabe 13, November 2006 früh vor Ort. Es werden Stühle und Tische zurechtgerückt, Die Unterrichtsräume gelüftet und dem Dirigent die Noten und der Taktstock an den richtigen Platz gelegt. Aus Theorievund Praxis Um 12 Uhr darf dann der Küchendienst für alle hungrigen Kolleginnen und Kollegen den Mittagstisch decken. Durch die perfekte Anleitung von Frau Ammerbacher (Chefin im Schullandheim) und ihrem Team stellt auch dieser notwendige Programmpunkt kein Problem dar. Kulinarische Sonderlösungen für Vegetarier, Diabetiker usw. stellen kein Problem dar. Extreme Begeisterung bricht dann beim Küchendienst aus, wenn er die Reste dieser Essenschlachten entfernen darf. Man glaubt gar nicht, welche Skulpturen sich aus einem Stück Torte, Kartoffelsalat und Ketchup formen lassen. Um 14.00 Uhr wollen dann alle wieder zeigen, weshalb sie nach Strümpfelbrunn gefahren sind. Es wird wieder gebüffelt, gepaukt, geblasen und getrommelt. Sämtliche Räume des Schullandheims sind belegt: Vom geräumigen Pavillon für die Schlagzeuger bis zum idyllischen Pavillon für die Trompeter, für jedes Register wird eine Nische gefunden. Wenn dann im Stundenplan: „Programm nach Ansage“ steht, dann verbergen sich so nichtmusikalische Aktivitäten wie Notenmappen basteln, Rote Wurst grillen & Stockbrot backen oder ein Ausflug in die örtliche Einkaufsmeile dahinter. Meist ist nicht das Wetter, die Unterkunft oder das Essen, sondern die Bettruhe das heißeste Thema. Über sie wird diskutiert, gefeilscht, gestritten, oder einfach ignoriert. 22.30 Zhr ist halt nicht gleich 22.30 Uhr. Da kann man schon mal das Zahlenlesen vergessen. Die Ziffern auf der Uhr oder die Zimmernummern sind dann ganz verschwommen und nur ganz schwer zu lesen. Plötzlich ist ein Teil des Schlafanzuges oder die Zahnbürste verlegt. Selbstverständlich kann man Küchendienst: Also, wir tragen die Verantwortung, und du den Rest! Auch die Leer..., verzeihung, auch die Lehrkräfte können noch was dazulernen. Stubendienst II 13 Ausgabe 13, November 2006 so nicht ins Bett. Die Düfte, die man beim allabendlichen Schäfchenzählen erleben darf sind unbeschreiblich. Man muss sie erlebt haben. Es riecht nach frisch gewaschenen Haaren mit einer Prise Parfüm. Allerdings nur in den oberen Etagen. Je weiter man in die unteren Etagen kommt, desto dicker wird die Luft. Vermutlich alles schwer entflammbar und nur durch aktives Duschen und Zwangsöffnung der Fenster in den Griff zu bekommen. Ob die Sonderwünsche werden in der Küche prompt erledigt. Bewohner der unteren Etagen Mädchen oder Jungs sind wird hier aber nicht verraten. Ein kleiner nichtmusikalischer nützlicher Nebeneffekt dieser Lehrgänge ist die häusliche Erziehung der Kinder: Gemeinsam begonnene Mahlzeiten, Etagen- odr Küchendienste oder Müll entsorgen. Alles kein Problem. Liebe Eltern, bitte wundern Sie sich nicht, wenn Ihre Kinder nach so einem Lehrgang nach Geschirrtüchern oder dem Staubsauger fragen. Hier wird der Anfang gemacht, geben Sie dem Nachwuchs eine Chance. (red.) Hmh, wie war das jetzt wieder... Aus Theorievund Praxis Tischkunstwerke! 14 Ausgabe 13, November 2006 Kleine Instrumentenkunde (Teil 3) Quelle: Wikipedia Die freie Enzyklopädie Blasinstrumente Blasinstrumente sind zu denAerophonen gehörige Musikinstrumente, bei denen ein Spieler durch seinen Atem mit einem Mundstück die Luft innerhalb von Röhren zum Schwingen bringt. Im weiteren Sinne werden auch Aerophone, bei denen der Luftstrom mit einem Luftsack oder Blasebalg erzeugt wird, zu den Blasinstrumenten gezählt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Vielfalt der vorhandenen Blasinstrumente in Gruppen einzuordnen: Traditionelle Klassifikation Aus Theorievund Praxis Die gebräuchlichste, historisch gewachsene, aber nicht ganz von inneren Widersprüchen freie Einteilung der Blasinstrumente in Holz-, Blechblasinstrumente und Durchschlagzungeninstrumente erfolgt hauptsächlich nach der Art der Tonerzeugung. Blechblasinstrumente musizieren in der Regel mit Hilfe einer ungeteilten, schwingenden Luftsäule, das heißt, der gesamte Luftstrahl durchläuft das Instrument bis zur Schallöffnung. Der Ton wird mit den Lippen erzeugt. Bei Holzbläsern wird die Luftsäule geteilt, also an verschiedenen Stellen Luft vorher abgeleitet. Der Ton entsteht im Instrumentenmundstück. Die Mundstücke von Holzblasinstrumenten entsprechen Bauformen, die früher ausschließlich an hölzernen Instrumenten verwendet wurden (Rohrblatt, Kernspalte). Deshalb gehören auch Querflöten mit Metallkorpus und Saxophone zu den Holzblasinstrumenten. Dem gegenüber gehören z.B. die Alphörner oder die, kaum noch gebräuchliche, Ophikleide zu den Blechblasinstrumenten, obwohl ihr Korpus aus Holz besteht, da sie mit einem Kesselmundstück angeblasen werden. Die Schwingungserzeugung erfolgt also ausschliesslich mit den Lippen. Die Mundstücke der Blechblasinstrumente sind üblicherweise aus versilbertem oder vergoldetem Messing oder aus Neusilber. Daneben gibt es auch solche aus Plexiglas oder Kunststoff (Vorteile beim Spielen bei kühler Witterung). Mit Ausnahme der Durchschlagzungeninstrumente gilt: Die Rohrlänge beeinflusst die Tonhöhe, da eine längere Luftsäule einen tieferen Ton bewirkt. Die Rohrform und das Material beeinflussen den Klang bzw. die Klangfarbe. Holzblasinstrumente Die Holzblasinstrumente lassen sich unterteilen in die Flöteninstrumente (mit Anblaskante) und die Instrumente mit einem oder zwei schwingenden Rohrblättern. Eine vollständige Liste bietet die Kategorie: Holzblasinstrument, - Flöteninstrumente Die ältesten Instrumente mit Anblaskante, wahrscheinlich die ältesten Blasinstrumente überhaupt, sind jene in der Art der Blockflöte. Auch die Panflöte lässt sich weit in die Vorzeit zurückverfolgen. Die Flöte des Alten Testaments heißt Chalil. Aus der Schwegelpfeife des Mittelalters entstand die Traversflöte, die sich zur Querflöte und ihren Unterarten (Piccoloflöte, Altflöte) weiterentwickelte. - Rohrblattinstrumente Die ältesten Vertreter dieser Art sind die primitiven Doppelrohrblattinstrumente in Ägypten und Griechenland (Aulos), Vertreter sind Schalmei, Rankett und Pommer. Im modernen Orchester findet man Oboen (Oboe d‘amore, Heckelphon, Englischhorn) und Fagotte (Kontrafagott). Aber auch im Dudelsack und anderen Instrumenten mit Windkapsel (wie der Zurna) stecken Doppelrohrblätter. Aus dem Chalumeau mit einfachem Rohrblatt entwickelte sich die Klarinette (und ihre Unterarten Bassklarinette und Bassetthorn). Auch das Saxophon gehört zu den Holzbläsern, weil es ein der Klarinette ähnliches Mundstück hat. Blechblasinstrumente Die ersten Blechblasinstrumente (nach heutiger Anschauung) waren zwar sicherlich aus Hornsubstanz (Kuh-, Stier- oder Widderhorn), ihre handwerklichen Nachbauten aber aus Blech. Die heutige Materialverwendung spielt für die Einteilung keine Rolle. Auch die Blechblasinstrumente können in zwei Familien gegliedert werden, die Unterscheidung erfolgt nach der verwendeten Mensur: Ist diese zum größeren Teil konisch, spricht man von Instrumenten der Hornfamilie, wenn die zylindrische Bauweise überwiegt, von Trompeteninstrumenten. Auch hier findet sich unter Kategorie:Blechblasinstrument eine vollständige Liste. - Horninstrumente Die ältesten Naturhörner waren Tierhörner, der Olifant aus Elfenbein, das Alphorn und die Bronze-Luren. Aus Holz wurden Zink (Musik) und Serpent hergestellt, mit großer Fertigkeit aus Blech (Messing) gebaut wurden später Jagdhorn und Posthorn. Das Kornett wurde noch vor dem modernen Horn (Instrument) mit Ventilen ausgestattet. Der große Bruder des Ventilhorns ist die Wagnertuba. Eine vollständige Unterfamilie der Horninstrumente mit Vertretern in allen Lagen sind die Bügelhörner, zu denen auch Flügelhorn, Tenorhorn, Bariton, Helikon, Sousaphon und Tuba zählen - Trompeteninstrumente Aus den Naturtrompeten, die für Fanfaren und militärische Signale benutzt wurden, entwickelte sich die verfeinerte Barocktrompete und später die moderne Trompete. Die tiefen Vertreter dieser Familie sind die Posaunen (Ventilposaunen oder Zugposaune) 15 Ausgabe 13, November 2006 Das Saxophon Straßenmusikant mit einer Mundorgel Durchschlagzungeninstrumente, bei denen der Ton durch frei schwingende Metallzungen erzeugt wird, werden normalerweise mit Windwerk betrieben, es gibt aber auch Varianten, die direkt mit dem Mund angeblasen werden: Dazu zählt die Melodika und die moderne Schalmei (Martinstrompete). Eines der wichtigsten Instrumente in der klassischen chinesischen Musik ist die Mundorgel Sheng, ein ähnliches Instrument wird in Japan Sho genannt Geschichte Zu den Blasinstrumenten zählt genaugenommen nicht die Mundharmonika, da sie nicht durch blasen, sondern Atmen, d.h. mit Ein- und Ausatmung gespielt wird, im Gegensatz zu den Blasinstrumenten, die durch Blasen, d.h. Aus- oder evtl. auch ZirkularAtmung gespielt werden. Auch die Handzuginstrumente fallen aus der strengen Definition von Blasinstrument heraus, da sie die Töne beim Lufteinsaugen und beim Luftabgeben erzeugen. Harmonium und Orgel hingegen können im weitesten Sinne auch wie Blasinstrumente betrachtet werden, da deren Blasebälge tatsächlich nur Luft ins Instrument hineinblasen. Klassifikation nach Tonerzeugung Eine andere Einteilung der Blasinstrumente verzichtet auf den Materialaspekt und betrachtet allein die Art des tonerzeugenden Elements, also meistens des Instrumentenmundstücks: - Luftblatt- oder Labialinstrumente (mit Anblaskante): Flöten - Instrumente mit einfachem (aufschlagendem) Rohrblatt: Klarinetten, Saxophone - Instrumente mit doppeltem (gegenschlagendem) Rohrblatt: Schalmeien inkl. Oboe, Fagott, Sarrusophon etc. - Instrumente mit Trichter-, Becher,- oder Kesselmundstück, bei denen die Lippen des Spielers die Schwingung erzeugen: Blechblasinstrumente - Instrumente mit durchschlagenden Zungen Das Saxophon wurde von dem Belgier Adolphe Sax im Jahre 1840 erfunden und schließlich am 28. Juni 1846 in Frankreich patentiert. Es ist ein Blasinstrument und gehört zur Familie der Holzblasinstrumente. Im Patentantrag begründet Sax seine Erfindung mit dem Fehlen gut klingender Holzblasinstrumente der tiefen Lage. Ursprünglich für den Einsatz im Sinfonieorchester gedacht, fand es aber zunächst Anwendung in Marsch- und Militärkapellen, da zeitgenössische Komponisten das neue Instrument zunächst weitgehend ignorierten. Erst mit dem Aufkommen des Jazz begann der eigentliche Siegeszug dieses Instruments mit seinem sehr variablen Klang und einem großen dynamischen Umfang. Inzwischen ist es bei Konzertund Tanzmusik eines der beliebtesten Soloinstrumente, und viele bekannte Solisten haben ihre eigenen Bands oder Combos gegründet. Das Saxophon wird zwar aus Metall gebaut, so dass es wie ein Blechblasinstrument aussieht, da aber bei der Tonerzeugung die Luftsäule durch das Rohrblattmundstück (wie bei einer Klarinette) geteilt wird, spricht man von einem Holzblasinstrument. Das Rohrblatt besteht aus dem bambusähnlichen Arundo Donax. Das Saxophon ist in 4 Einzelteile zerlegbar: 1. das Rohrblatt 2. das Mundstück mit der Blattschraube 3. den Bogen 4. den Korpus Zum Spielen wird das Instrument meist mittels eines Tragriemens (Halsgurt) um den Hals des Spielers gehängt, insbesondere für größere Ausführungen wie das Bariton-Saxophon gibt es jedoch auch Rücken- oder Schultergurte. Sopran und Sopranino in gerader Bauform werden oft ohne Trageriemen gespielt. Die Ähnlichkeit von Saxophon und Klarinette wird oft betont. Das Saxophon überbläst jedoch nicht wie die Klarinette in die Duodezime, sondern wie die Querflöte oder Oboe in die Oktave. Dies entsteht durch den konischen Zuschnitt des Instrumentes (eng am Mundstück und sehr weit am Schallbecher). Grifftechnisch ist das Instrument mit der modernen Querflöte verwandt. Die Griffe entsprechen auch denen einer B-Klarinette mit Boehmsystem von den Tönen d²-h³. Das Saxophon wird in acht Dimensionen gebaut: Saxophone aigu in es‘, Sopraninosaxophon, nicht zu verwechseln mit der Sonderbauform des Soprillo (s.u.), Sopran- (in Bb oder C), Alt- (in Es oder F), Tenor- (in Bb oder C -> Melody-Saxophon), Bariton- (in Es oder F), Bass- (in Bb oder C) und sehr selten Kontrabasssaxophon (in Eb). Vereinzelt gibt es sogar spielbare Subkontrabasssaxophone in Bb (diese haben eine Länge der Schallröhre von 4,30m). Seit Anfang dieses Jahrtausends gibt es sogar ein noch kleineres Saxophon als das Sopranino: Das Soprillo in Bb-Stimmung, in gerader Bauform mit Applikatur bis zum hohen es, bei normalem Fingersatz. Eine Besonderheit ist die obere Oktavklappe, die im Mundstück eingebaut ist. Die Schallröhre des Soprillos hat eine Länge von 30cm. Weiterhin gibt es etwa seit der gleichen Zeit auch sehr gut spielbare Kontrabass- und Subkontrabassaxophone. Ihre Bauform weicht etwas von der klassischen Form ab: Das Hauptrohr ist nochmals verschlungen. Dadurch werden diese Instrumente sehr kompakt: Das Kontrabassaxophon ist nicht im Gehen spielbar. Das Subkontrabassaxophon in Bb dieser von ihrem Erfinder Benedikt Eppelsheim „Tubax“ genannten Bauform wird im Ständer gespielt. Beide zeichnen sich dank ihrer engen Mensurierung durch einen geringen Luftverbrauch aus. Die Intonation dieser Instrumente ist als hervorragend zu bezeichnen. Die C- und F-Varianten, die von Sax für den Einsatz in sinfonischen Orchestern konzipiert waren, werden heute praktisch nicht mehr hergestellt und hatten nie die Bedeutung, die sie nach ihrem Erfinder hätten haben sollen. Einzig das C-Melody Saxophon, in der Baugröße zwischen Alt- und Tenorsaxophon angesiedelt, wurde bis in die 50-er Jahre des 20. Jahrhunderts gebaut und verwendet. Aus Theorievund Praxis - Durchschlagzungeninstrumente 16 Ausgabe 13, November 2006 Die Beweglichkeit und Vielseitigkeit des Saxophones führte zu zahlreichen Experimenten. Das Conn-O-Sax (um 1928) wurde in einer geraden Form mit einem bauchigen Schallstück gebaut. Die gerade Form des Saxophones verleiht dem Saxophon einen Oboenartigen Klang. Beim Conn-O-Sax wird durch das Kugel-artige Schallstück der nasale Klang eines Doppelrohr-Instrumentes (Oboe, Englischhorn oder Fagott) erreicht. Die Stimmung dieses Instrumentes ist gleich der Stimmung des Englischhorns, nämlich F, liegt dadurch zwischen Alt- und Tenorsaxophon und entspricht den Ambitionen Saxs ein Symphonieorchester-taugliches Instrument zu generieren. Obwohl die Vorteile gegenüber einem Englischhorn überwiegen, hat sich das Instrument nicht durchgesetzt. Aus Theorievund Praxis Eine andere Entwicklung des Saxophons war, dass man versuchte das Saxophon aus Holz zu bauen, um einen noch hölzernen Klang zu erzielen. Diese Formen sind kaum bekannt, weil sie instrumentenbaulich sehr schwer herzustellen sind, der Klarinette zu ähnlich sind und starke Stimmungsprobleme aufweisen. Das Holz-Saxophon ist dem ungarischen Tarogato sehr ähnlich. Auch in Bezug auf die Technik zur Abdeckung der Tonlöcher wurden verschiedentlich neue Ansätze verfolgt. Der Regelfall ist auch heute noch die Verwendung hohler Metallklappen, die innen mit einem mit Leder überzogenen Filzpolster ausgefüllt sind. Das Material dieser Polster wurde im Zuge der technischen Entwicklung auch durch moderne Kunststoffmaterialien (Codera, TopTone oder Jim Schmidt (USA)) ersetzt, die gepolsterte Klappe ist jedoch bis heute Standard. Zur Verbesserung des Resonanzverhaltens werden bei den größeren Klappen verschiedene Auflagen aus Metall oder Kunststoff (sog. Resonatoren) verwendet, die auf das Polster aufgeklebt oder aufgenietet sein können. Eine absolute Ausnahme stellt ein vorübergehend in der Zeit von 1938-1941 von Selmer USA produziertes Saxophon dar: In Zusammenarbeit mit dem damals renommierten US-amerikanischen Hersteller Buescher wurde ein Saxophon ohne Klappenpolster („Padless“) entwickelt, bei dem die Dichtung der Tonlöcher durch einen Lederring am Tonloch selbst und die Verwendung absolut plangeschliffener Messingklappen erzielt wurde. Obwohl das Resonanzverhalten und die Ansprache des Modells als sehr gut beschrieben wurden, waren die dünnen Dichtungsringe auf die Dauer zu anfällig und das System verschwand wieder vom Markt. Am häufigsten in Gebrauch sind Altund Tenorsaxophon, gefolgt von Sopran und Bariton, während die Varianten in den extremen Lagen manchmal solistisch oder zur Bereicherung der Klangfarben in größeren Ensembles eingesetzt werden. Spieltechnik Um auf dem Saxophon, wie übrigens auf jedem Einzelrohrblattinstrument, Töne und Melodien zu produzieren, kommt es auf die richtige Koordination von Anblas- und Fingertechnik an. Der richtige Grad an Lockerheit ist ebenso wichtig wie eine Grundspannung, die einem einerseits eine gute Atemstütze, andererseits schnelle (Re)aktionszeiten ermöglicht. Besetzungen Ein Saxophonsatz ist meistens aus 2 Alt-Saxophonen, 2 Tenor-Saxophonen und einem Bariton-Saxophon zusammengesetzt. Diese Besetzung gilt vor allem in Zusammenhang mit einer BigBand. Das 1. Alt-Saxophon spielt dabei eine sehr wichtige Rolle, denn es sollte möglichst laut und führend gespielt werden. Auch in Musikkapellen kann diese Besetzung vorkommen, doch auch weniger ist möglich. Blasorchester Die längste Tradition hat das Saxophon in den Blasorchestern. Schon ein Jahr vor der Patentierung verwendete die französische Militärmusik zwei Saxophone. In Blasorchestern hat das Saxophon eine wichtige klangliche Bedeutung. Es verbindet das Holz-Register Holzblasinstrumente mit dem Blech-Register Blechblasinstrumente. Einerseits hat das Saxophon die Beweglichkeit eines Holzblasinstrumentes, anderereseits steht es der Lautstärke eines Blechblasinstrumentes kaum nach. 1844 prophezeite Berlioz dem Saxophon durch seine Eigenschaften eine große Zukunft. Klassische Musik In der klassischen Musik wird das Saxophon vor allem als Soloinstrument, in Saxophonformationen und in Kammermusikbesetzungen verwendet. Im Sinfonieorchester findet man es seltener, wird aber in der Regel von einem der Klarinettisten als Nebeninstrument verlangt. Saxophon Solo Besonders in der Neuen Musik wird das Saxophon als Soloinstrument verwendet. Die Komponisten betonen in ihren Kompositionen dabei besonders die Klangmöglichkeiten und die technische Aspekte des Saxophons. Einige der Komponisten, die Werke für Saxophonsolo geschrieben haben, sind: Paul Bonneau, Pierre-Max Dubois, Jean Francaix, Alexander Konstantinowitsch Glasunow, Jacques Ibert, Christian Lauba, Jean-Marie Londeix, Ryo Noda, Guido Rennert oder Fuminori Tanada. In jüngerer Zeit wird das Saxophon solistisch auch mit der Zirkularatemtechnik gespielt. Saxophon in Kammermusikbesetzung In der Kammermusikbesetzung wird das Saxophon in Kombination mit anderen Soloinstrumenten verwendet. Einige der Kombinationen, die in Kompositionen Verwendung finden, kombinieren das Saxophon unter anderem mit Gesang, Geige, Flöte, Klarinette, Oboe, Fagott, Trompete, Posaune oder Schlagzeug. Besonders häufig wird das Saxophon als Hauptinstrument mit Begleitung verwendet. Verbreitet sind hier insbesondere die Kombination von Saxophon und Klavier, aber auch Stücke in Begleitung von Orgel, Akkordeon, Harfe und Gitarre existieren. Saxophonformationen Die Formationen, in denen das Saxophon in der klassischen Musik verwendet werden, sind an die Formationen der Streichinstrumente angelehnt. Insbesondere wird das Saxophon im Saxophonquartett und im Saxophonensemble, das aus 12 Saxophonen besteht, verwendet. 17 Ausgabe 13, November 2006 Das Saxophonquartett besteht aus Bariton-, Tenor-, Alt-, und Sopransaxophon.Die Besetzung des Saxophonensembles variiert je nach Ensembleleiter und Kompositionen. Die Standardzusammensetzung des Saxophonensembles, die Jean-Marie Londeix eingeführt hat, besteht aus einem Bass-, zwei Bariton-, drei Tenor-, drei Alt-, zwei Sopran- und einem Sopraninosaxophon. Andere Saxophonensemble, wie zum Beispiel das Raschèr Saxophonorchester, verändern je nach Komposition die Zusammenstellung der Instrumente. Auch hier werden die sechs gängigen Saxophonarten verwendet. Der Jazz ist „saxophonisiert“. Es gab und gibt kaum ein Jazzensemble, in dem das Saxophon nicht zumindest eine wichtige Solistenrolle ausfüllen würde. Am häufigsten findet man Quartettbesetzungen, also Rhythmusgruppe plus Saxophon. Davon abgeleitet muss man die Triobesetzungen sehen, bei denen das Harmonieinstrument, also Gitarre oder Piano weggelassen werden. Reine Saxophonbesetzungen sind seltener, nehmen aber in der modernen ernsthaften Musik und in Grenzgebieten des Jazz aufgrund der fast unbegrenzten Klangmöglichkeiten eine interessante Rolle ein. Wichtig sind Saxophone auch in einer Big Band, hier sind sie meist wie folgt besetzt: Erstes und zweites Altsaxophon, erstes und zweites Tenorsaxophon sowie ein Baritonsaxophon. Um im Jazz eine individuelle Klangfarbe erzielen zu können, ist neben dem eigentlichen Instrument die Wahl des Equipments, also der Zubehörausstattung, entscheidend. Nicht nur das Material des Mundstückes (meist Metall oder Ebonit) und dessen Form, sondern auch die Bauart der Ligatur beeinflussen die Klangfarbe. Hierbei ist es nicht selten, dass Mundstücke nachträglich in der Form angepasst („getuned“) werden. Popularmusik Ein „röhrendes“ Saxophon spielte eine tragende Rolle im klassischen Rock‘n‘Roll, namentlich im Twist. In der Rockmusik der 1980er Jahre war das Saxophon als Soloinstrument ebenfalls besonders populär und ein regelrechtes Modeinstrument. Das Saxophon ist eine Kreuzung zwischen Klarinette, Tuba und einem Kanarienvogel und klingt immer, als wenn einer gern möchte und nicht kann. Es ist ein Zwitter und eine peinliche Angelegenheit im Orchester, das durch Nebelhörner und Gießkannen leicht ersetzt werden kann. Saxophonisten sind die absoluten Erotiker. Aus Theorievund Praxis Jazz 18 Ausgabe 13, November 2006 Thema: Datenschutz im Verein Zum Thema: Datenschutz im Verein Herausgegeben von den Landesbeauftragten für den Datenschutz der Länder Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein (Stand Februar 2002). Will ein Verein personenbezogene Daten unter Einsatz von Datenverarbeitungsanlagen verarbeiten, nutzen oder dafür erheben oder die Daten in oder aus nicht-automatisierten Dateien verarbeiten, nutzen oder dafür erheben, ist dies nur zulässig, wenn eine Vorschrift des Bundesdatenschutzgesetzes (letzte Änderung 3. Dezember 2001 BGBl. I S. 3.306) oder eine sonstige Rechtsvorschrift dies erlaubt oder soweit der Betroffene (Vereinsmitglied, dessen Daten genutzt werden sollen) eingewilligt hat. Wann dürfen welche Daten verarbeitet werden? Aus Theorievund Praxis Für eigene Zwecke des Vereins kann der Verein personenbezogene Daten verarbeiten, wenn dies dem Vereinszweck oder einem Vertragsverhältnis mit den jeweils betroffenen Personen entspricht. Darüber hinaus ist ihm die Verarbeitung personenbezogener Daten dann erlaubt, wenn sie zur Wahrung eines berechtigten Interesses des Vereins erforderlich ist oder wenn es sich um allgemein zugängliche Daten handelt und kein Grund zu der Annahme besteht, dass die Betroffenen über-wiegende schutzwürdige Interessen am Ausschluss der Verarbeitung oder Nutzung haben. Für fremde Zwecke darf ein Verein personenbezogene Daten übermitteln oder nutzen, soweit dies zur Wahrung berechtigter Interessen eines Dritten oder zur Abwehr von Gefahren für die staatliche und öffentliche Sicherheit sowie zur Verfolgung von Straftaten erforderlich ist. Für Zwecke der Werbung oder der Markt- und Meinungsforschung können die in § 28 Abs. 3 Nr. 3 BDSG aufgeführten Daten (z. B. Zugehörigkeit zu einer Personengruppe, wie etwa Mitglied eines Sportvereins, Name, Anschrift, Geburtsjahr) listenmäßig übermittelt werden. In allen diesen Fällen ist die Übermittlung oder Nutzung der Daten nur zulässig, wenn bei pauschaler Abwägung kein Grund zu der Annahme besteht, dass schutzwürdige Interessen der betroffenen Personen entgegenstehen. Wenn die Verarbeitung oder Nutzung personen-bezogener Daten nicht auf eine der vorstehenden Regelungen gestützt werden kann, ist sie nur zulässig, wenn der Betroffene eingewilligt hat. Die Einwilligung ist datenschutzrechtlich nur wirksam, wenn der Betroffene zuvor ausreichend klar darüber informiert worden ist, welche Daten für welchen Zweck vom Verein gespeichert und genutzt werden bzw. an wen sie ggf. übermittelt werden sollen, so dass er die Folgen seiner Einwilligung auf der Grundlage dieser Information konkret abschätzen kann. Die Einwilligung bedarf regelmäßig der Schriftform. Die Betroffenen sind darüber aufzuklären, dass sie ihre Einwilligung jederzeit widerrufen können. Wann dürfen Mitgliederdaten übermittelt werden? Übermittlung von Mitgliederdaten an andere Vereinsmitglieder Wenn Mitglieder im Einzelfall den Verein um Auskunft über Daten anderer Mitglieder ersuchen (etwa um eine Bekanntschaft zu pflegen), beurteilt sich die Zulässigkeit der Datenübermittlung danach, ob das auskunftsersuchende Vereinsmitglied ein berechtigtes Interesse an der Kenntnis der Daten hat und ob bei pauschaler Abwägung keine schutzwürdigen Interessen der betroffenen Mitglieder der Datenübermittlung entgegenstehen. Dabei kommt es auf die Umstände des konkreten Falles an. Herausgabe von Mitgliederlisten/ Mitgliederverzeichnissen an Vereinsmitglieder Besteht bei Vereinen vom Vereins- zweck her eine persönliche Verbundenheit und kennen sich die Mitglieder gegenseitig oder stellt die Pflege des persönlichen oder geschäftlichen Kontakts der Mitglieder einen wichtigen Bestandteil des Vereinszwecks dar, ist die Herausgabe einer Mitgliederliste zulässig. Bei anderen Vereinen, bei denen diese Voraussetzungen nicht vorliegen, aber dennoch der Verein oder die meisten Vereinsmitglieder ein Interesse an der Herausgabe einer Mitgliederliste haben, ist dieses Interesse mit etwaigen entgegenstehenden Interessen anderer Vereinsmitglieder abzuwägen. Für die Wahrnehmung satzungsmäßiger Mitgliederrechte ist die Offenbarung von Mitgliederdaten für diesen Zweck wegen der Pflicht des Vereins, die Ausübung satzungsmäßiger Minderheitsrechte zu ermöglichen, regelmäßig im Vereinsinteresse erforderlich. Wenn der Verein nicht generell eine Mitgliederliste oder ein Mitgliederverzeichnis herausgibt, kann es erforderlich sein, dass er Mitgliedern beispielsweise durch Einsicht in seine Unterlagen ermöglicht, eine ausreichende Anzahl anderer Mitglieder für die Unterstützung eines solchen Minderheitsantrags zu erreichen. Mitteilung von Mitgliederdaten in Aushängen und Vereinspublikationen In vielen Vereinen ist es üblich, personenbezogene Informationen am Schwarzen Brett auszuhängen oder in Vereinsblättern bekanntzugeben. Der Vereinsvorstand darf grundsätzlich nicht ohne Einwilligung seiner Mitglieder Adressen am Schwarzen Brett aushängen, wenn die Kenntnisnahme durch Vereinsfremde erfolgen kann. Dürfen Mitgliederdaten an Empfänger außerhalb des Vereins übermittelt werden? Übermittlung von Mitgliederdaten an Dachorganisationen und vereinsnahe Organisationen Ist ein Verein verpflichtet, die Daten seiner Mitglieder regelmäßig einer Dachorganisation - beispielsweise einem Bundes- oder Landesverband - zu übermitteln, sollte dies in der Vereinssatzung geregelt werden. 19 Ausgabe 13, November 2006 Nicht selten verlangen Sponsoren als Gegenleistung für ihre Unterstützung die Weitergabe von Mitgliederdaten, die dann zu Werbezwecken eingesetzt werden. Das ist vom Vereinszweck nicht gedeckt. Bei einer Mitgliedschaft in einem Verein handelt es sich um ein personenrechtliches Rechtsverhältnis, aus dem sich für den Verein besondere Rücksichtnahmepflichten in Bezug auf die schutzwürdigen Belange seiner Mitglieder ergeben, die je nach Art des Vereins unterschiedlich stark sind. Insbesondere Mitglieder örtlicher Vereine vertrauen regelmäßig darauf, dass der Verein ihre Daten grundsätzlich nicht für vereinsfremde Zwecke verwendet. Im Allgemeinen dürfen Mitgliederdaten nur mit Einwilligung der betroffenen Mitglieder an Sponsoren übermittelt werden. Dies gilt in besonderem Maße, wenn es sich um besonders schutzbedürftige Daten (z. B. Daten über die Gesundheit oder politische und religiöse Auffassung von Personen, § 3 Abs. 9 BDSG) handelt. Nur dann, wenn Interessen von Vereinsmitgliedern offensichtlich nicht entgegenstehen, können die in § 28 Abs. 3 Nr. 3 BDSG aufgeführten listenmäßigen Daten auch ohne Einwilligung an Sponsoren weitergegeben werden. Ein vorbildlicher Vereinsvorstand thematisiert die Zusammenarbeit mit einem Sponsor und die sich daraus ergebenden Konsequenzen auf einer Mitgliederversammlung. Diese Ausführungen gelten für die Übermittlung an sonstige Wirtschaftsunternehmen entsprechend. Übermittlung von Mitgliederdaten an die Presse Vereine dürfen aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes grundsätzlich keine Angaben über Mitglieder an die Presse oder an andere Medien übermitteln, soweit schutzwürdige Interessen der betroffenen Mitglieder entgegenstehen. Eine Datenübermittlung kann jedoch in Ausnahmefällen in Betracht kommen, beispielsweise wenn ein Verein wegen des Ausschlusses eines Mitglieds ins Gerede gekommen ist und eine Information im überwiegenden Interesse des Vereins liegt. Darf der Verein personenbezogene Daten im Internet veröffentlichen? Will der Verein Informationen über seine Mitglieder (z. B. im Internet) veröffentlichen, ist die vorherige schriftliche Einwilligung des Betroffenen erforderlich. Dabei sollte ein formularmäßiger Vordruck zweierlei berücksichtigen: - Das eintretende Mitglied gibt diese Erklärung freiwillig ab und kann sie jederzeit widerrufen. Es kann den Umfang der zu veröffentlichenden Daten auch von vornherein beschränken. - Dem Mitglied muss die Tragweite seiner Erklärung bewusst sein, das ist nur der Fall, wenn es weiß, welche seiner Daten in das Internet gestellt werden. Vereine sollten gerade bei der Nutzung des neuen Mediums Internet sehr sorgfältig überlegen, welche personenbezogene Informationen zur Selbstdarstellung im Internet wirklich notwendig sind. Das Internet bietet für die Vereine große Chancen zur Selbstdarstellung, aber auch Risiken für die betroffenen Vereinsmitglieder. Daneben sind zahlreiche Fragen der Internetsicherheit zu berücksichtigen. Der Adressatenkreis im Internet ist nahezu unbegrenzt und einmal in das world wide web gestellte Daten sind preisgegeben, da die Daten weltweit, d. h. auch in Staaten mit niedrigerem Datenschutzniveau abrufbar sind. Zudem ist auf die generellen Risiken, wie die weit reichende Verknüpfbarkeit, die mangelnde Vertraulichkeit und die Möglichkeit der inhaltlichen Veränderung hinzuweisen (siehe Einwilligungserklärung). Was ist bei der Verwaltung von Mitgliederdaten zu beachten? Die Vereinssatzung sollte eine Datenschutzerklärung enthalten. Dabei sind die Zwecke, für die die Daten verarbeitet oder genutzt werden sollen, konkret festzulegen. Ggf. kann dort auch die Unterrichtung der Betroffenen über die Identität, Zweckbestimmungen und die Empfängerkategorien unter den Voraussetzungen des § 4 Abs. 3 BDSG erfolgen. Ein Muster ist im Internetangebot zu finden (siehe unten). Vereine sollten Regelungen für die ordnungsgemäße Datenverarbeitung treffen und dabei insbesondere bestimmen, welche Daten zu welchem Zweck in welcher Form von wem verarbeitet oder genutzt werden dürfen. Dabei sind auch technische und organisatorische Sicherheitsmaßnahmen vorzusehen (§ 9 BDSG und die entsprechende Anlage hierzu), etwa um zu verhindern, dass die Mitgliederdaten missbräuchlich verwendet werden, Unbefugte hiervon Kenntnis erlangen oder Daten aufgrund unzureichender Datensicherung verloren gehen. Die mit der Verarbeitung der Mitgliederdaten betrauten Personen sollten schriftlich auf die Wahrung des Datengeheimnisses verpflichtet werden. Grundsätzlich hat ein Verein einen Datenschutzbeauftragten zu bestellen, wenn mindestens fünf Mitarbeiter oder ehrenamtliche Vereinsmitglieder mit der automatisierten Erhebung, Verarbeitung oder Nutzung personenbezogener Daten beschäftigt werden. Wenn Vereinsmitglieder nicht auf andere Weise Kenntnis von der Speicherung ihrer Daten erlangen muss der Verein sie von der erstmaligen Speicherung ihrer Daten und der Art der gespeicherten Daten (z. B. vom Verband oder anderen Dritten mitgeteilte Daten) benachrichtigen. Die Benachrichtigung soll die Mitglieder in die Lage versetzen, ihre Rechte auf Auskunft, Berichtigung, Sperrung und Löschung ihrer Daten geltend zu machen. Wichtig ist auch, dass der Verein Unterlagen, die nicht mehr benötigt werden, so entsorgt, dass Dritte keine Kenntnis von den darin enthaltenen Mitgliederdaten erlangen können. Insbesondere dürfen Mitglieder- oder Spendenlisten nicht unzerkleinert in Müllcontainer geworfen werden. In der Praxis haben sich insoweit vor allem beim Wechsel oder Wegzug von Funktionsträgern verschiedentlich Probleme ergeben. Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.datenschutz.de unter dem Stichwort „Verein“ Aus Theorievund Praxis Übermittlung von Mitgliederdaten an Sponsoren 20 Ausgabe 13, November 2006 Musikverein Affalterbach MUSIKVEREIN AFFALTERBACH DIE QUELLE DES ERFOLGS SIND DIE MITGLIEDER 15 Jahre ist er nun erst jung, doch hat er schon so einiges erlebt, der Musikverein Affalterbach. Anfänglich nur aus einer Aktivenkapelle bestehend, war dennoch schon wenig später klar: Die Jugendarbeit muss ein wichtiges, wenn nicht sogar das wichtigste Anliegen des Vereins sein. So wurde also 1995, vier Jahre nach Gründung des Vereins, die Jungendkapelle ins Leben gerufen. Vereine Auf vieles kann man nun schon in der Geschichte des Vereins zurückblicken: Die Ausflüge zu unserem Partnerverein den Schwartenbergmusikanten ins Erzgebirge gehören sicherlich zu den Höhepunkten. Sie bleiben jedes Mal von vielen Mitgliedern, passiven wie aktiven, als schöne Erlebnisse in Erinnerung und oft werden schon auf der Heimreise Pläne geschmiedet, wann man denn wieder „nach drüben“ fahren könnte, um es sich mit „Fettbemm‘n“ (Schmalzbrot) und „Lauterbacher Tropfen“ (regionaler Fichtennadellikör, auch Badewasser oder Waldbenzin genannt) so richtig gut gehen zu lassen. Den letzten Besuch statteten uns allerdings unsere Freunde aus dem Erzgebirge im letzten Jahr ab. Der Anlass war das zehnjährige Bestehen unserer Partnerschaft. Wir verknüpften dieses Jubiläum mit dem unserer Jugendkapelle, die ebenfalls bereits zehn Jahre lang feste Institution beim MVA war. So wurde also ein großes Jubiläumswochenende veranstaltet, über welches man sich bis heute noch gerne erinnert. Der Freitag stand ganz im Zeichen der Juka. Ein großes Konzert mit anderen Jugendkapellen aus der Umgebung, Weißbuch, Erdmannhausen und Bissingen, wurde als ganz besonderes und noch nie da gewesenes Highlight. Jede Jugendkapelle gab eine Kostprobe ihres Könnens und der Abschluss bildete dann der Massenchor, bestehend aus allen vier Jugendorchestern. Doch dann war Zeit für unsere Jugendlichen ausgelassen zu feiern. Zwei Bands spielten auf, die MädelsRock-Band „Silicone Free“ aus dem Erzgebirge und unsere Haus- und Hofband „Z‘laut“ rockten sprichwörtlich bis spät in die Nacht hinein das Haus. Doch war damit das Wochenende noch lange nicht vorbei und am Samstagabend kamen dann die Freunde der traditionellen aber auch modernen Blasmusik auf ihre Kosten, denn dieser Abend stand ganz unter dem Motto „10 Jahre Partnerschaft der Schwartenbergmusikanten und des Musikvereins Affalterbach“. Abwechselnd spielten die Erzgebirgs-Musiker und unsere Aktivenkapelle auf und boten so ein abwechslungsreiches und gefälliges Programm bestehend aus böhmischen und mährischen Polkas, zünftigen Märschen von Seiten der Schwartenberger und modernen Arrangements bekannter Evergreens oder auch konzertanter Literatur, die unsere Aktivenkapelle intonierte. Nach der Blasmusik konnte man dann noch bei schmissigen Liedern der Zwei-MannCombo „Nachtschicht“ schwofen und den Abend ausklingen lassen. Ein gelungener Abschluss des Jubiläumswochenendes stellte dann der Frühschoppen am Sonntagmittag dar, der wiederum abwechselnd von Gästen und Gastgebern bestritten wurde. Schnell vergingen die Stunden und am Spätnachmittag hieß es schon wieder „Abschied nehmen“ von unseren ostdeutschen Musikkameraden und so ging ein musikalisches, unterhaltsames Wochenende vorbei, welches wirklich noch lange in Erinnerung bleiben wird. Doch wurde im vergangenen Jahr nicht nur einmal gefeiert. Anlässlich unserer zehn Jahre jungen Juka, bekamen unsere Jungmusiker ein ganz besonderes Geschenk: Ein eigenes Konzert. Denn unsere Jugendkapelle ist zwar noch nicht sonderlich alt, dafür aber umso erfolgreicher und fähig, doch dazu später. Ihr Können also bewiesen sie bei ihrem ganz persönlichen Jubiläumskonzert, welches natürlich harte Arbeit voraussetzte. Doch unsere Jugendlichen ließen sich davon nicht abschrecken, denn wie so oft wussten sie ganz genau, dass es sich lohnen würde, sich richtig ins Zeug zu legen. Und das tat es dann auch: Mit Titeln wie „Moment for Morricone“ entführten sie ihr Publikum zu den Szenarien der bekanntesten ItaloWestern wie zum Beispiel „Spiel mir das Lied vom Tod“ oder „My Name is Nobody“. Weitere Melodien folgten, das Stück „Music“ von John Miles war eines der Stücke, die der Jugendkapelle am meisten am Herzen lag, und dieses Gefühl sprang auch auf die Zuhörerschaft über. Das war der Beginn eines erfolgreichen Konzerts, das zu mehreren Zugaben verpflichtete. So spielten sich unsere Jungmusiker schließlich mit dem „Alte Kameraden“ - Marsch in die Herzen aller Besucher. Allerdings gibt es Kapitel in der Geschichte unserer Juka, auf die wir ganz besonders stolz sind: Unsere Teilnahmen an verschieden Wertungsspielen und Wettbewerben. Das erste Mal entschlossen wir uns 2002, das Jugendkritikspiel in Münchingen zu besuchen. Vorausgehende Proben und ein Übungswochenende bereitete unsere jungen Musiker auf die musikalischen Hürden vor. Wovor sie allerdings niemand warnen konnte, war die Nervosität eines ersten Wertungsspiels. Viele unserer Musiker waren kreidebleich und konnten keinen klaren Gedanken fassen außer „Takt 103, da muss ich besonders aufpassen“ oder „Hoffentlich mach ich keinen Fehler“ und so weiter und so fort. Als es dann hieß: „Auf der Bühne hat nun Platz genommen die Jugendkapelle des Musikvereins Affalterbach“, stieg die Spannung ins Unermessliche. Nach dem Pflichtstück „Antonin‘s New World“ und dem Selbstwahlstück „North and South“ fiel all die Anspannung der vergangenen Tage, vor allem Stunden, ab und so flossen manche Freudentränen über das eben Geleistete. Das Ergebnis war erfreulich, „mit guten Erfolg teilgenommen“ war das Prädikat des aller ersten Wertungsspiels unserer Jugendkapelle. Zwei Jahre später aber, sollte sich das Erarbeitete noch mehr lohnen, nämlich als die Juka bei ihrem zweiten Jugendkritikspiel, ebenfalls in Münchingen, teilnahm. Das Pflichtstück hatten sie beibehalten, doch das Selbstwahlstück hieß nun „Freeworld Fantasy“. Eine neue Herausforderung, da es eigentlich dem Repertoire unserer Aktivenkapelle entsprang. Doch unsere Jugendlichen schreckte dies nicht ab und gaben einfach ihr bestes. Und es war wirklich das Beste, denn sie erhielten in der Kategorie 3 das Prädikat „mit hervorragendem Erfolg teilgenommen“! Nun waren unsere Jugendlichen nicht mehr zu halten und sogleich wurde ein Fest in unserem Vereinsheim gestartet. Die neue Motivation durch diesen nie erwarteten Erfolg hielt lange an, über 21 Ausgabe 13, November 2006 Musikverein Affalterbach Nach dem Auftritt schlenderte man dann durch das belebte Villingen und war überwältigt von der musiküberströmten Stadt: An jeder Ecke eine Bühne, ein Umzug mit jeder erdenklichen Art von Kapelle und Blasmusik und an jenen Stellen, wo eigentlich keine Musik vorgesehen war, versammelten sich kurzerhand ein paar Musiker und improvisierten und musizierten was das Zeug hält. Am späten Nachmittag dann versammelte man sich im großen Festzelt, um die Bewertung mitgeteilt zu bekommen. Die Spannung wuchs fast ins Unermessliche, als dann plötzlich das „Jugendblasorchester des Musikvereins Affalterbach“ aufgerufen wurde. „Es erreichte in der Kategorie 4, Oberstufe, das Ergebnis: mit gutem Erflog teilgenommen. Herzlichen Glückwunsch!“ Die Freude kann man sich wahrscheinlich vorstellen, zumal wir von vorne herein wussten, dass man mit Abzügen rechnen muss, da wir keine Hörner, Oboen und Fagott besetzt hatten und mit einem E-Bass antraten. Und so handelten wir ganz nach unserem Vorsatz: Wir sind die Jugendkapelle des MVA und Wir gehen so auf‘s Wertungsspiel, wie wir nun mal sind. Somit war ein „gut“ mehr als wir uns wünschen konnten. Prof. Fruhmann, Vorsitzender der Prüfungskommission, war von unseren Vorträgen begeistert, verwies jedoch auf das bestehende Reglement. Die Heimfahrt in unserem Bus verlief eher still, da jeder einzelne vom Tag so geschafft war, dass er sich nun nur noch „auf‘s Ohr hauen“ wollte. Dennoch war es ein wahres Erlebnis und die Jugendkapelle arbeitet weiter an sich um auch in Zukunft so erfolgreich zu sein, wie in den letzten Jahren. So hat sie sich gleich ein neues Ziel gesteckt: Das Bundesmusikfest 2007 in Würzburg. Indes ist natürlich nicht nur unsere Juka zu erwähnen, denn der gesamte Musikverein schaffte im letzten Jahr Großes: Unser Vereinsheim sollte einen „neuen“ alten Proberaum bekommen. Man musste etwas renovieren, neue Tapete, Lichter, Boden, dann müsste es geschafft sein. Dachten wir Mitte April letzten Jahres zu Beginn der Renovierungsarbeiten. Leider stellte sich heraus, nachdem wir die Deckenverkleidung entfernt hatten, dass das Erdgeschoss eher schlecht als recht die Decke hält, denn uns kam die halbe Deckenfüllung von vor 200 Jahren entgegen. Also musste eine Ortsbegehung her und so stellte sich das Vorhaben „Renovierung des Proberaums“ als ein längerfristiges Unternehmen heraus, denn auch die komplette Mittel-Tragwand des Gebäudes musste ausgetauscht werden. Doch viele unserer aktiven und passiven Mitglieder scheuten sich nicht und so konnte in kompletter Eigenarbeit dieses Jahr im April, nach fast genau zwölf Monaten und 1450 geleisteter Arbeitstunden, der neue Proberaum feierlich eingeweiht werden. Man sieht, ohne den großen Einsatz unserer Mitglieder, passiv wie aktiv, wäre der Musikverein Affalterbach nicht das geworden, was er heute ist, nämlich ein erfolgreicher, etablierter Verein, in dem es Spaß macht mitzuarbeiten und zu musizieren, egal wie viel Anstrengung das bedeuten könnte. Mona Wiesinger Öffentlichkeitsarbeit E-Mail: post@mvaffalterbach.de Vereine das oben genannte Jubiläumskonzert, bis zum nächsten, großen Ziel, das sich die Jugendlichen gesteckt hatten: Eine Wettbewerbsteilnahme bei dem Landesmusikfest 2006 in Villingen-Schwenningen. Doch es war wohl nicht genug, bei einem Wettbewerb teilzunehmen und so nicht nur mit anderen Jugendkapellen im Vergleich zu stehen sondern mit „alten Hasen“ der Blasmusik, nein es musste noch eins drauf gesetzt werden: Wir wollen in der Oberstufe, Kategorie 4, bewertet werden, war der einstimmige Tenor unserer Jungmusiker. Nun gut, unser Dirigent Roland Wiesinger beugte sich gerne und so wurden die beiden Stücke „Suite on Celtic Folk Songs“ und „Zeitenwende“ von früh bis spät geübt. Das Landesmusikfest begann für unsere 30 Musiker und Begleiter zur seelischen Unterstützung schon früh morgens um kurz nach sechs Uhr mit dem Beladen des Reisebusses und der Abfahrt. Die Stimmung im Bus war relativ ausgelassen, bis auf unser Flötenregister, dass einige Solostellen hatte und so, verständlicherweise, kaum mehr klar denken konnte. Doch es sei gesagt: Sie haben sich wirklich selbst übertroffen, da unsere Mädels nicht mehr als vier Jahre musizierten und trotzdem Soli hinlegten, dass einem die Nackenhaare zu Berge standen und sich der Kloß im Hals kaum mehr lösen wollte. Doch natürlich waren nicht nur unsere Flöten gefordert, denn alle Register mussten hochkonzentriert sein um so ein anständiges Ergebnis zu erreichen. Die Konzerthalle, in der sie spielen durften, war atemberaubend, ein altes Klostergebäude mit einer Akustik, bei der einem Hören und Sehen vergeht. Und so wirkten die langsamen, getragenen wie auch die schnelleren, impulsiven Passagen beider Stücke doppelt so intensiv wie zuhause im einfachen Proberaum. 22 Ausgabe 13, November 2006 Musikverein Stadtkapelle Besigheim Wir gratulieren zwei Musikerpaaren zur Hochzeit (ds) - Birgit Veigel und Thomas Seiz haben geheiratet und dazu wollen wir herzlich gratulieren. Es war schon spannend, was Birgit hier erzählt hat. Wie wir wissen, spielt sie seit 15 Jahren in der Stadtkapelle. Sie hat das Saxophonspielen bei Petra Eckert gelernt und liebt ihr Instrument. Thomas spielt Trompete und das schon seit 26 Jahren beim Musikverein Gemmrigheim. Eines Tages meinte ein Arbeitskollege von Birgit: „Geht doch mal mit, wenn wir ins Casa gehen.“ Da traf sie Thomas, der gerade ein Weizenbier trank. Sie selber hatte ein Viertele vor sich stehen. Schon die erste gemeinsame Unterhaltung hat beiden gefallen, doch immer hin hat es fast 7 Jahre gedauert, bis sie so richtig zusammen gekommen sind. Thomas meinte, dass er damals schon in Birgit verliebt gewesen sei. Und als sie dann mal abends mit dem Auto nach Hause fuhren, beschlossen sie, zusammen zu bleiben. Sie zogen zusammen. Und wie es dann so richtig schwäbisch ist, es wird geschafft. Er ging Auto putzen und sie saß auf dem Sofa und stopfte Socken. Es waren viele Socken, doch die mussten dann warten. Denn während des Autoputzens kam Thomas der Gedanke, Birgit um ihre Hand zu bitten. Es machte rasch fertig, ging in den Blumenladen ums Eck, und kam damit ins Wohnzimmer. „Willst du mich heiraten?“, war dann die Frage. Nun waren die Socken nicht mehr wichtig. „Ja“, war die einzige Antwort. Also dann: Herzlichen Glückwunsch! Und noch einem Musikerpaar soll von hier aus gratuliert werden. Es sind dies Andreas Mauerer und Isabel Knör. Wie zu erfahren war, hat es beiden auf ihrer Hochzeitsreise auf Mallorca sehr gut gefallen. Andreas Mauerer kommt aus Besigheim und ist seit 20 Jahren aktives Mitglied der Stadtkapelle. Seit Anbeginn spielt er Posaune. Isabel Knör spielt im Musikzug in Pleidelsheim Flöte. Doch kennen gelernt haben sie sich über Isabels Bruder. Dieser hat mit Andreas die Ausbildung durchlaufen. So hat man sich auf einer Geburts- tagsfeier des Bruders gesehen und sich gleich gegenseitig sympathisch gefunden. Dann sind die beiden öfters miteinander ausgegangen, ab und zu hat Andreas im Musikzug ausgeholfen., bis beide festgestellt haben, dass sie gut zusammen passen. Vor drei Jahren entschlossen sie sich zusammen zu ziehen, haben sich eine Wohnung im Haus der Oma von Isabel ausgebaut und haben sich darin sehr wohl gefühlt.. Ja nun, wenn man so lange zusammen ist, meinte Andreas, dann kann man auch heiraten. Beide hatten damals das gleiche gedacht, haben alles miteinander beredet, sind die Planung miteinander angegangen und haben schließlich geheiratet. Herzlichen Glückwunsch! Vereine Dazu eine kleine Geschichte: Ein Ehepaar möchte- dass ihr Sprößling eines Tages eine musikalische Laufbahn einschlägt und geht mit ihm zur Musikschule: „Was können sie empfehlen?“ fragt der Vater. „Geige.“ - „Wie lange dauert die Ausbildung?““ Sechs Jahre.“ “Zu lange“ meint der Vater. „Wir hätten dann noch Trompete, dauert 3 Jahre.“ Auch zu lange. „Was bilden sie denn noch aus?“ „Kontrabass.“ - „Und wie wie lange geht diese Ausbildung? „Darauf der Musiklehrer:“Haben sie in der Stadt noch was zu erledigen?“ Die Redaktion 23 Ausgabe 13, November 2006 Musikverein Erdmannhausen Jahresfeier Musikverein Erdmannhausen Am Samstag den 11.März 2006 fand die Jahresfeier des Musikverein Erdmannhausen in der Halle auf der Schray statt. Kurz vor Beginn der Veranstaltung verwandelte sich Erdmannhausen in eine weiße Winterlandschaft, so dass die Befürchtung nahe lag, dass viele Gäste den Weg zur Halle scheuen würden. Doch nein, keiner wollte die HighlightJahresfeier des Musikverein versäumen. Pünktlich um 19.30 Uhr konnte die Vorstandschaft die Gäste in der ausverkauften Halle begrüßen. Herr Harald Beck und Frau Berta Kober freuten sich die geladenen Ehrengäste begrüßen zu können. Bürgermeister Lutz Schweigert mit Gattin, Alt Bürgermeister Siegfried Menner mit Gattin, sowie den Landtagsabgeordneten Herrn Hollenbach mit Gattin. Ferner konnten Sie die Ehrenvorstände und Ehrenmitglieder des Musikverein Erdmannhausen mit Gattinnen begrüßen. Sowie die Damen und Herren Gemeinderäte, und die Vertreter der örtlichen Vereine. Aus der Nachbargemeinde Affalterbach konnte vom Musikverein der Vorstand und Dirigent Herr Wiesinger mit Gattin begrüßt werden. Nachdem alle Gäste begrüßt waren, konnte das Programm beginnen. Die Teenieband startete zur musikalischen Unterhaltung unter der Leitung von Gerald Hackenberg, ( Ralf Glock der Dirigent konnte aus gesundheitlichen Gründen leider nicht dirigieren). Die Vorstandschaft wünschte Herrn Glock gute Besserung. Mit dem Marsch“ Grüße aus dem Egerland“ marschierten dann die aktiven Musiker/ innen in die Halle ein. Dann begann auch schon das große Programm, über das wir später berichten. An dieser Stelle möchte die Vorstandschaft sich auch noch bedanken, und zwar bei den vielen Helfern, die so aktiv am Kulissenbau beteiligt waren, bei der Feuerwehr Erdmannhausen für das Verständnis dass wir Ihre Räume im Feuerwehrhaus öfter benutzt ha- ben, beim GSV Erdmannhausen, die für unsere Proben extra das Training unterbrochen haben, beim Hausmeister Frank Oswald für die tatkräftige Unterstützung, bei der katholischen Kirche für die Nutzung der Räumlichkeiten im Gemeindesaal, beim Blumenhaus Müller für die Bühnen- und Saal Dekoration, bei der Firma Bäko für die Bereitstellung der Lagerhalle, bei der Firma Hertfelder für die Spende der Lackieranzüge, und zum Schluss beim DRK-Erdmannhausen für die ausgezeichnete Bewirtung an diesem Abend. Natürlich auch bei allen Besuchern an diesem Abend, die trotz der winterlichen Witterung den Weg auf die Halle auf der Schray nicht gescheut haben. Los ging das Hauptprogramm mit einer „Musikerprobe“, wie einst vielleicht vor 30 Jahren. Die junge Dirigentin bemüh- Vereine Nachlese: 24 Ausgabe 13, November 2006 Musikverein Erdmannhausen te sich, nach anfänglich recht schrägen Tönen, eine anständige Probe auf die Beine zu stellen. Vertauschte Noten, die Unaufmerksamkeit der Musiker und das Zuspätkommen des 1. Trompeters konnten sie nicht verwirren und es kam nach einer „Verrückten Probe“ doch noch ein passables Musikstück zustande. Bei „Typewriter“ sah man auf der Bühne nur weiße Handschuhe der Teenies, die innerhalb weniger Minuten auf das „Typewriter-Lied“ von Leroy Anderson schnell für ihre Jugendleiter Lena, Andy und Sandra, die von der Vorstandschaft angemahnten Pläne und Listen tippten. Anschließend wurden gleich die wichtigsten MV-Termine 2006 im Publikum verteilt. Es folgte mit „Lord of the Dance“ ein irischer Tanz, der von der Kapelle begleitet und von einigen Damen unseres Vereins geistert, dass eine Zugabe unumgänglich war. Als angekündigtes „Bundesdeutschesbadenwürttembergisches-erdmannhäuser-Staatsballett“ kamen als nächster Höhepunkt 10 athletische Männer des Vereins als Grazien auf die Bühne. Es war eine Wonne ihren „federleichten Bewegungen“ und „Sprüngen“ zuzusehen und auch sie kamen nicht ohne eine Zugabe von den Brettern, die die Welt bedeuten. Es folgten Ausschnitte aus dem Musical „Der König der Löwen“ und hier wurde die Geschichte des kleinen Löwen Prinz Simba und seiner Familie nachgestellt. Junge Musikerinnen als Löwinnen auf der Jagd, zeigten einen eindrucksvollen Tanz. Auch wie Simba im Dschungel das Erdmännchen Timon und das Warzenschwein Pumba kennen lernt, Ist es nicht schön, wenn man einen Garten mit Teich hat, wo man die Fische bewundern kann und wo man einfach die Ruhe genießen kann - wenn der Teich nicht auch noch Frösche hätte... Doch wenn die Frösche musikalisch sind, verwandelt sich das nervige Gequake in zauberhafte Töne. Unsere „Teenie-Frösche“ sangen „Habanera“ aus der Oper „Carmen“ von Georges Bizet und verzauberten mit dieser Melodie unser Publikum. Mit einem „Sketch“ wurden auf lustige und deftige Weise die alltäglichen Probleme einer Familie wiedergegeben. So manch einer fühlte sich nach Hause versetzt. Zum Schluss des Programms wurde das Publikum aufgefordert, Platz zu nehmen, sich anzuschnallen und die Gleise für das große Rennen der Züge von „Starlight Express“ freizumachen. Die Teenies schlüpften in ihre Kostüme und schnallten sich ihre Inliner an. Die Dampflok Rusty, die Diesellok Greaseball und die E-Lok Elektra lieferten sich ein spektakuläres Rennen, musikalisch begleitet vom Musikverein Erdmannhausen. Rusty kämpfte um den Sieg im Rennen und um die Liebe von Pearl - dem 1.Klassewagen. Die musikalische Darbietung wurde zum absoluten Höhepunkt, als die Liebeserklärung von Rusty und Pearl sowie das Abschlusslied live von Sandra Kober und Thomas Zacher gesungen wurde. Verborgene Talente im Musikverein! Vereine Mit der Mischung aus Gesang, LiveMusik und schauspielerischen Darbietungen eroberten wir so die Herzen des Publikums und alle waren der Meinung, dass dies eine sehr gelungene Jahresfeier war. Der Applaus des Publikums sagte mehr, als 1000 Worte... hervorragend in Szene gesetzt wurde. Nach der ersten Tanzrunde ging es mit dem Musical „Grease“ und dem ersten Auftritt zur Musik „Summer Nights“ weiter. Zum Lied „Grease Lightnin“ legten Jungs auf lockere und coole Art einen Showtanz auf die Bühne. Nach You`re the one that I want, einer Liebeserklärung und beim Schlusslied „We go together“, einem Tanz der Mädels voller Elan, war das Publikum so be- durfte genauso wenig fehlen, wie die Liebesszene, in der sich Simba und seine alte Jugendfreundin Nala ineinander verlieben. Diese Szene wurde mit Live-Musik der Kapelle und LiveGesang zweier MVE-Musiker begleitet. Zum Abschluss stellten die Teenies die Krönung Simbas am Königsfelsen, mit dem Abschlusslied „Der ewige Kreis“ dar und ernteten für ihre Darstellung großen Applaus. Ein Danke Schön an alle Akteure, Organisatoren und Helfer, die ihre Freizeit geopfert und zum Gelingen der Jahresfeier 2006 beigetragen haben. Danke auch an unser Publikum, welches uns mit seinem Beifall und großem Interesse bestärkt hat, so weiterzumachen. www.Musikverein-Erdmannhausen.de 25 Ausgabe 13, November 2006 Musikverein Gemmrigheim Wiedereinzug des Musikverein Gemmrigheim ins neue „alte“ Probelokal in der Hofgasse 23 Der Musikverein Gemmrigheim freut sich über sein neues Domizil. Anfang September zogen die fast 80 aktiven Musikerinnen und Musiker aus ihrem Provisorium wieder um in die alt angestammte Heimat - ins frisch renovierte Gebäude Hofgasse 23. Im Erdgeschoss sind ein Lagerraum für Instrumente, Noten etc. und Übungsräume angesiedelt. Im Obergeschoss befindet sich der Proberaum für die Orchester und weitere Übungsräume in denen Musikschüler der Musikschule Besigheim auf ihrem Blasinstrument unterrichtet werden. Ganz oben unter dem Dach ist Platz für ein Archiv und ein Besprechungsraum. Der Musikverein freut sich sehr über das Engagement der Gemeinde. Der Vorsitzende Jörg Frauhammer weist darauf hin, das es fast kein Fest ohne die musikalische Begleitung durch den Verein gibt. Sei es das Kinderfest, Fronleichnam, Christbaumsingen oder der Volkstrauertag, die Besucher können ich voll und ganz darauf verlassen, das der Musikverein mit seiner musikalischen Unterhaltung für den richtigen Ton sorgt. J. Francis Vereine Das betagte, 1887 erbaute Gebäude zu renovieren und zeitgemäß für die Bedürfnisse der örtlichen Musiker zu gestalten war ein lang gehegter Wunsch der Mitglieder des Gemmrigheimer Musikvereins gewesen. Der Gemeinderat gab Anfang 2005 grünes Licht und im Mai begannen die Umbauarbeiten. Schon seit den 50-er Jahren ist der Musikverein zum Üben, Proben, Feiern und Organisieren in den Räumlichkeiten aus und ein gegangen. Jetzt präsentiert sich das Haus nicht nur von außen freundlich und hell. 26 Ausgabe 13, November 2006 Musikverein Stadtkapelle Großbottwar Ehrenvorsitzender Willy Teufel feiert 80. Geburtstag Vereine Bereits am 16.August 2006 wurde Willy Teufel, Ehrenvorsitzender der Stadtkapelle Musikverein Großbottwar e.V., 80 Jahre alt. Da jedoch dieser Tag mitten in den Sommerferien lag und Willy Teufel ein größeres Geburtstagsfest geplant hatte, verschob er kurzerhand das Fest auf den 24.September 2006. Auf Teufels Einladung zum Weißwurstfrühschoppen und pünktlich um 11: 00h eröffnete die Stammkapelle bei strahlend blauem Himmel mit einem zünftigen Marsch vor dem Bürgerhaus in Oberstenfeld vor zahlreichen Gästen der Familie und Freunden Willy Teufels diesen, seinen „Geburtstag“. Die Kapelle saß auf dem Vorplatz des Restaurants bei herrlichem Kaiserwetter und es war eine Stimmung wie beim „Fernsehgarten“. Der 1.Vorsitzende des Musikvereins, Arne Schumacher, wies in seiner dem Musikstück anschließenden Ansprache darauf hin, dass auch die Königin von England jährlich ihren Geburtstag auf einen schönen Sommertag verlegt, um diesem Ehrentag gerecht werden zu können. Und so gratulierte er Willy Teufel im Namen der Stadtkapelle Großbottwar und erinnerte nochmals an die Verdienste Willy Teufels. Bereits zur Hauptversammlung im März 2006 wurde Teufel für 40 jährige Mitgliedschaft im Musikverein geehrt. Von 1968 bis 1991 war er im Vorstand des Vereins tätig, 3 Jahre als Schriftführer und von 1971 an für 20 (!) Jahre als dessen 1.Vorsitzender. In seine Zeit fielen z.B. 1971 die Gründung der Jugendkapelle, der Neubau des Vereinsheims „Backhäusle“ und die Ernennung des Musikvereins zur „Stadtkapelle“ Großbottwars 1972. Für diese herausragenden und langjährigen Verdienste wurde er vor Jahren schon mit der Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg geehrt. Für seine Nachfolger im Amt des 1.Vorsitzenden, Alfred Berenz und nun auch für Arne Schumacher, fungierte er nach wie vor als gesuchter Ratgeber. Dafür sprach ihm Schumacher seinen Dank aus. Der Gastgeber Willy Teufel erwähnte in seiner humorvollen Ansprache an die Gäste und die Musikerinnen und Musiker seinerseits, dass die von ihm und Walter Fink gegründete Jugendkapelle damals „besser als die Stammkapelle“ gespielt habe. Er freut sich, dass die Jugendkapelle seit dieser Zeit in den frühen 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts immer den notwendigen Nachwuchs für die Stammkapelle ausbilden konnte und auch heute noch tut. Dass ihm auch heute noch die Jugend am Herzen liegt, unterstrich er mit der Übergabe eines Spendenkuverts, mit der Bitte, dieses für den Jugendausflug zu verwenden. Und er würde nächsten Sommer mit der Jugend noch zum Wasserskilaufen nach St.Leon-Rot fahren. So gesund und braungebrannt, wie Willy Teufel an seinem Festtag aussah, nahm ihm das jeder sofort ab. Nach weiteren Musikstücken der Stammkapelle ergriff auch sein langjähriger Wegbegleiter in der Vereinsarbeit und Ehrenchorführer der Stadtkapelle, Walter Fink, das Wort und gratulierte Willy Teufel ebenfalls und konnte weitere unterhaltsame Details und Anekdoten aus Teufels aktiver Zeit als Vorstand berichten. Als Geschenk brachte er seine Trompete und Noten mit, um während des Essens noch mit drei Aktiven aus der Stammkapelle Wunschlieder des Ehrenvorsitzenden zu spielen. Bei Weißwürsten, Brezeln und Weißbier feierte die Kapelle mit den Gästen und ihrem Ehrenvorsitzenden diesen wunderschönen Tag. 25.9.06 (as) 27 Ausgabe 13, November 2006 Musikverein Löchgau Rock- und Blasmusik beim Weißenhoffest Musikerhochzeit in Löchgau Einen musikalischen Empfang vor dem Standesamt bereitete das Blasorchester des Löchgauer Musikvereins dem frisch vermählten Musikerpaar Frank Oster und Susanne Wipper. Die beiden gaben sich im Löchgauer Rathaus am 6. Oktober 2006 ihr Ja-Wort. Vor ein paar Jahren war es nicht selbstverständlich, dass der Vollbluttrompeter seine neue Liebe für die Blasmusik begeistern wird. Dass die jetzige Braut zwischenzeitlich ihr Saxophon beherrscht und seit einigen Jahren mit im Löchgauer Blasorchester aktiv ist, war damals nicht absehbar. Um so mehr freute sich Vereinsvorstand Horst Franke dem Paar im Namen des gesamten Musikvereins zur Vermählung zu gratulieren. Vereine Am Wochenende vom 9. bis 10. September 2006 war im Löchgauer Ortsteil Weißenhof ordentlich was los. Der Musikverein Löchgau veranstaltete zum 6. Mal sein Weißenhoffest. Auf dem Hof der Feeß´schen Besenwirtschaft stand das Zelt des Musikvereins; geboten war vor allem viel Musik. Von der Rocknacht über Blasmusik bis hin zum Big-Band-Sound war für jeden Geschmack etwas dabei. Für die Kinder stand ein Kinderkarussell auf dem Festplatz und auch der Süßigkeitenstand war wieder da. Das Weißenhoffest wird im zweijährigen Turnus im Wechsel mit dem Löchgauer Hasenropferfest veranstaltet. Zum dritten Mal wurde der Samstag Abend zur Löchgauer Rocknacht. In diesem Jahr sorgte die bekannte Band „More than six“ für ein volles Zelt und super Stimmung. Am Sonntag wurden die Besucher des Weißenhoffestes nach der Kirche im Zelt durch das Blasorchester aus Walheim unterhalten. Nachmittags nahm das gastgebende Orchester aus Löchgau Platz auf der Bühne. Ab 17.00 Uhr spielte dann die „EGON HAAG BIG BAND“, die das Weißenhoffest mit Ihrem unverwechselbaren Sound ausklingen ließ. 28 Ausgabe 13, November 2006 Musikverein Stadtkapelle Marbach Stadtkapelle tourt von Marbach nach Marbach und zurück Zur 700-Jahr-Feier der Gemeinde im schweizerischen Kanton Luzern gestalten die Schillerstädter den Festakt Die Stadtkapelle-Musikverein Marbach ist zur 700-Jahr-Feier der Gemeinde nach Marbach gefahren. Doch der Weg ist weiter geworden, als man denkt. Das Orchester hat seine Partnerkapelle im Kanton Luzern in der Schweiz besucht. Anlässlich des 700. Geburtstags der schweizerischen Gemeinde im Kanton Luzern hat die Stadtkapelle der Schillerstadt die Feldmusik besucht. Für den Vorsitzenden der deutschen Kapelle, Frank Prüwer, „eine große Ehre, als auswärtiges Orchester eingeladen worden zu sein“. Denn in der Feldmusik sind sogar Schweizer Meister aktiv. Bei so viel Klasse bleibe einem manchmal der Mund offen stehen, staunt Prüwer. In der Schweiz werden in verschiedenen Kategorien Landesmeister für Musiker und Orchester ermittelt. Vereine Freundschaft zwischen Stadtkapelle und Feldmusik besteht seit 1962 Im Rahmen des fünften Dorffestes ist das Gemeindejubiläum gefeiert worden. Um auch etwas von der Landschaft sehen zu können, reiste der Tross um die Musiker aus der Schillerstadt einen Tag vor Beginn des Festaktes zu den Eidgenossen. Nach einem gemütlichen Abend, an dem das Wiedersehen gefeiert und neue Freundschaften geschlossen wurden, bezog man Quartier bei den Mitgliedern der Feldmusik. Die beiden Kapellen besuchen sich in unregelmäßigen Abständen seit 1962. Am folgenden Tag ging es dann zu einer Stadt- und Schlossbesichtigung nach Thun. Um 18.45 Uhr eröffnete die Stadtkapelle Marbach das Dorffest. In einem einstündigen Konzert unterhielt die Stadtkapelle unter der Leitung ihres Dirigenten Peter Pfeiffer das Publikum mit schwungvollen Musikstücken. Nach Auftritten einer Dixieland-Band sowie einer RockBand bildete ein Feuerwerk den Abschluss des Festtages. Am folgenden Morgen versammelte sich eine Delegation der Stadtkapelle mit der Vereinsfahne zum Festgottesdienst. Dieser wurde von der Feldmusik, der Harmoniemusik und einer Jodlergruppe musikalisch begleitet. Prüwer: „Ich habe Gänsehaut bekommen. Denn noch nie habe ich einen Gottesdienst mit Jodlern gesehen.“ Festgottesdienst ist von Jodlergruppe musikalisch mitgestaltet worden Im Anschluss an den Gottesdienst begann der einstündige Festakt. Da Bürgermeister Herbert Pötzsch verhindert war, überbrachte Frank Prüwer die Grußworte des Marbacher Schultes an den Gemeindepräsidenten Fritz Lötscher. Außerdem übergab der Vorsitzende der Stadtkapelle einen eigens von der Marbacher Töpferei Maurer gestalteten Teller. Nach einem einstündigen Konzert der Stadtkapelle bedankte sich Prüwer beim Präsidenten der Feldmusik, Erich Krügel, für die Einladung. Als Geschenk hatten die Schillerstädter einen weiteren eigens gestalteten Teller, eine Collage und Marbacher Bier dabei. Der Teller zeigt das Wappen der Feldmusik und das Vereinslogo der Stadtkapelle-Musikverein. Die Collage war von der 15-jährigen Sonja, Oboistin der Stadtkapelle, gebastelt worden. Das Bier aus der Salzscheuer Baader trug die Aufschrift „Wilhelm-Tell-Bräu - Abfüllung anlässlich des 700-jährigen Bestehens Marbachs“. Bereits seit 1962 besteht die Freundschaft zwischen der Stadtkapelle-Musikverein Marbach am Neckar und der Feldmusik Marbach im Kanton Luzern. Siebenmal haben die Schillerstädter die Eidgenossen besucht, sechsmal waren die Schweizer am Neckar. Entstanden ist die Freundschaft durch einen Zufall. 1962 verbrachte der damalige schweizerische Gemeindepräsident seinen Urlaub in Stuttgart. Als er von einer namensgleichen Stadt hörte, besuchte er diese. Just an diesem Tag spielte die StadtkapelleMusikverein zu einem Fest auf. Über den damaligen Vorsitzenden Karl Haufler kam schließlich der Kontakt zustande und wurde von seinem Nachfolger Anton Liebler vertieft. Von Michael Nachreiner (MZ) Der Vorsitzende der Stadtkapelle, Frank Prüwer (rechts), übergibt die Geschenke an den Schweizer Gemeindepräsidenten Fritz Lötscher 29 Ausgabe 13, November 2006 Musikverein Stadtkapelle Markgröningen Der Musikverein Stadtkapelle Markgröningen e.V. blickt auf ein gelungenes Wochenende zur Feier seines 40. Internationalen Musikfestes zurück. Im gut besuchten Zelt erfreuten sich viele Gäste vom 18. bis 21 August 2006 unterschiedlichster Musik. Traditionsgemäß eröffnete der Musikverein mit seinen drei musikalischen Sparten unter der Leitung von Stadtmusikdirektor Georg ter Voert am Freitagabend im vollbesetzten Festzelt das viertägige Fest. Sichtlich stolz dankte die erste Vorsitzende des Musikvereins Stadtkapelle Markgröningen e.V. Petra Schüssler in ihrer Rede dem Ehrenvorsitzenden Otto Ritz, der vor 39 Jahren den Mut hatte ein solches Fest auf die Beine zu stellen und auch vor vielen Schwierigkeiten nicht zurückschreckte. Anschließend unterhielt in bewährter Weise das Blasorchester mit abwechslungsreichen Rhythmen die Besucher gefolgt von der vereinseigenen Band „tone trip“ bei deren Auftritt die Stimmung im Zelt nicht mehr zu bremsen war. Nach einem stimmungsvollen Platzkonzert auf dem Marktplatz stand der Samstagabend ganz im Zeichen der internationalen Gäste. Mit einem konzertanten Programm stellte die Banda „Monte Grappa“ aus Rosà/ Italien, die bereits zum viertem Mal in der Schäferlaufstadt zu Gast war, ihr Können den Besuchern unter Beweis. Erstmalig begann der Sonntag mit einem ökumenischen Gottesdienst im gut besuchten Festzelt, der von den Gästen aus Rosà sowie dem Musikverein Stadtkapelle Markgröningen musikalisch umrahmt wurde. Höhepunkt des Festes war mit Sicherheit der große Jubiläumsfestzug am Sonntagnachmittag. Dieser bewegte sich durch viele Straßen der Markgröninger Innenstadt, an dessen Rändern viele Besucher die unterschiedlichsten Gruppen bewunderten. „Wir sind überwältigt von der Vielzahl der Vereine, die sich bereit erklärt ha- ben am Festzug mitzuwirken. Erst dadurch haben sie einen Umzug in dieser Länge ermöglicht“ lobte Petra Schüssler die große Resonanz vieler Markgröninger Vereine. Mit einer solch hohen Beteiligung der Vereine hatten die Verantwortlichen anfangs nicht gerechnet. 28 Gruppen mit insgesamt ca. 700 Teilnehmern haben sich eine Beteiligung nicht nehmen lassen. Sie „zeigen, dass unsere Markgröninger Vereine zusammenhalten“, so Bürgermeister Rudolf Kürner. Viele Umzugsteilnehmer nutzten nach Ende des Festzugs im Zelt die Gelegenheit beim Spielleute-Nachmittag zu verweilen. Sowohl der Fanfarenzug Völklingen-Ludweiler als auch der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Nürtingen traten zum ersten Mal beim Internationalen Musikfest auf und freuten sich über die Einladung in die Schäferlaufstadt. Gemeinsam mit dem Spielmanns- und Fanfarenzug des Musikvereins Stadtkapelle Markgröningen sorgten sie für schwungvolle Unterhaltung. Das Göckelesessen mit Blasmusik am Montagmittag ist für die Markgröninger ein fester Bestandteil des Musikfestes. Bei vielen Firmen blieb die Kantine an diesem Tag geschlossen und die Mitarbeiter freuten sich über die andere Art des Mittagessens. Ebenfalls nutzten viele Jahrgänge einmal mehr die Gelegenheit sich im Festzelt zum alljährlichen Klassentreffen zu verabreden. Zum Abschluss des Festes heizte die Showund Partyband aus Franken „Grumis“ den Besuchern noch einmal richtig ein. Veranstaltumgshinweis: Adventskonzert am: um: in: 23.12.2006 19:00 Uhr Bartholomäuskirche in Markgröningen Melanie Bürger, Lindenweg 18, 71706 Markgröningen, Telefon: 07145/7393, Mail: melanie@buerger-aufdraht.de, www.mv-markgroeningen.de Vereine Gelungenes 40. Internationales Musikfest in Markgröningen 30 Ausgabe 13, November 2006 Musikverein Münchingen Ein kleiner Rückblick auf das Jahr 2006 Das Jahr 2006 fing an mit dem Faschingswochenende vom 25.02. 27.02.06. Während am Samstag noch der eine oder andere Besucher in die Halle gepasst hätte, so drohte diese am Montag aus allen Nähren zu platzen. Der Ansturm der Narren konnte nur durch eine Schließung der Halle gebremst werden. Es wurde ausgelassen gefeiert und die Faschingsbegeisterten in den tollsten Verkleidungen brachten die Halle zum Beben. Die Band Tuxedo sorgte dafür, dass man sich auf der Tanzfläche innerhalb kürzester Zeit nur in dichtem Gedränge bewegen konnte. Als zusätzliche Stimmungsmacher betätigten sich die Guggen: Los Titzos, Chaosguggen und die Mixtours und setzten dem wilden Treiben noch eines drauf. Wie immer war es eine gelungene Veranstaltung. Auch der Kinderfasching am Sonntag brachte die Kinder zum Toben und manch einer meinte, es dürfte ruhig mehrmals im Jahr Fasnet sein. Vereine Weiter ging es mit dem Jugendkritikspiel des Blasmusikverbandes Ludwigsburg am 12.03.2006, das der Musikverein Münchingen fast schon traditionell wieder ausrichten durfte. Nirgendwo sonst, so die Aussage des Kreisverbandes, sind die räumlichen Möglichkeiten so ideal wie in Münchingen, so können neben dem Widdumhof als Aufführungssaal, die Flattichschule sowie das Gebäude der Musikschule als Einspielräume genutzt werden. Dieser Sonntag war eine sehr gute Möglichkeit, für die Vereine, den Stand der eigenen Leistungen zu erfahren. Am 29. April 2006 fand das Jubiläumskonzert des Geschäftsbereichs Handharmonika des Musikvereins Münchingen anlässlich 75 Jahre HHC statt. Das Jugendorchester und das 1. Orchester des HHC präsentierten Stücke der vergangenen Jahre wie „Wind of Change“, „Italo Pop Hits“ und „Phantom der Oper“. Am darauffolgenden Montag fand dann der 1. Mai mit dem „Lieblingswetter der Biertrinker“ statt. Nicht zu warum, aber auch nicht kalt, kein Regen oder Wind - ideale Verhältnisse meinte unser Vorsitzender Jörg Di Marco, der von Pressevertretern interviewt wurde. Der Maitreff war traditionell sehr gut besucht, schließlich hatte der Musikverein Münchingen auch einiges zu bieten. Zirka 70 Helfer mussten mobilisiert werden, um die Gäste mit Speis und Trank zu bewirten und zur Kinderbetreuung eine Spielstraße aufzubauen. Darbietungen des Blasorchesters und der Jugendkapelle rundeten die Veranstaltung gelungen ab. Und schon jagte ein Fest das nächste Fest. Das Hoba-Fäschd am 06./07. Mai 2006 galt es am darauf folgenden Wochenende auszurichten. Der MVM war mit Blasorchester, Jugendgruppe und -kapelle und mit über 70 Helfern erneut gefordert, denn jetzt galt es beim HobaFäschd präsent zu sein. Der Wettergott meinte es erneut mehr als gut mit den Münchingern. Die Sonne schien und alle kamen, um zu sehen und gesehen zu werden und sich nebenbei mit allerlei Leckerem vom Grill verwöhnen zu lassen, Zwei Tage lang genossen die Festbesucher das schöne Wetter, die vielen Darbietungen wie Spielstraße, Bungee-Trampolin, Kutschenfahrten und die Gewerbeschau. Der Gottesdienst, Sonntag morgen, den das Blasorchester des MVM musikalisch umrahmte, war bis auf den letzten Platz gefüllt. Nicht zuletzt gilt auch hier „Im Rampenlicht“ unser Dank allen Helfern und Lieferanten von Maitreff und Hoba-Fäschd, ohne die ein solcher Kraftakt an zwei aufeinander folgenden Wochenenden nicht möglich gewesen wäre. Vom 20.-21. Mai war das Blasorchester zu Besuch bei seinem Partnerverein der Musikgesellschaft St. Margarethen in die Schweiz. Nachdem wir dort angekommen waren, wurden die Quartiere verteilt. Anschließend wurde ein kleiner Ausflug erst mit der Zahnradbahn auf den Berg und anschließend mit einer kleinen Wanderung zur Schlosskerllerei Kessler abgerundet. Dort bekamen wir eine kleine Führung mit anschließender Weinprobe. Abends eröffneten wir im Festzelt den Galaabend mit einem kleinen Konzert. Nachdem wir am Sonntag den Frühschoppen gespielt hatten, schauten wir uns die Marschkonkurrenz an, bei dem viele Musikvereine beim Marschieren bewertet wurden. Gegen Nachmittag traten wir nach einer herzlichen Verabschiedung die Heimreise an. Die Jugendkapelle hatte am 25.06. einen Ausflug in den Erlebnispark Tripsdrill gemacht. Damit verbunden war ein Platzkonzert auf dem Mühlplatz vor der berühmten „Altweibermühle“. Zuvor konnten die Jugendlichen sich bei bestem Sommerwetter in den Fahrattraktionen im Park vergnügen. Aufgrund der heißen Temperaturen waren vor allem jene Angebote gefragt, die mit Wasser zu tun hatten, wie etwa das „Waschzu- 31 Ausgabe 13, November 2006 Musikverein Münchingen Nach der Sommerpause ging es dann gleich weiter mit dem Münchinger Märkt am 23.09.2006. Auch hier begeht der Musikverein Münchingen traditionell anläßlich des Münchinger Märkts sein Herbstfest. Nach dem Bläserruf um 8.00 Uhr, wird um 10.00 Uhr auf dem Marktplatz der Münchinger Märkt mit dem Fassanstich und dem jährlich erwarteten Schlagabtausch in Gedichtsform mit Jörg Di Marco und dem Bürgermeister Peter Stritzelberger eröffnet. Anschließend erwartet die Besucher ein bunten Programm in der Marktstraße mit Marktständen, Musik und Spiel und Spaß. Weitere zahlreiche Auftritte hatte der Musikverein zwischendrin noch zu verzeichnen, diese im einzelnen aufzuzählen, würde jedoch den Rahmen sprengen. Nun sind wir fleißig am Proben und studieren das Programm für unser Konzert am 23.12.2006 in der AlbertBuddenberg-Halle ein. Über zahlreiche Besucher freuen wir uns jetzt schon! Besuchen Sie uns im Internet unter www.musikvereinmuenchingen.de, bei Fragen oder Anregungen schicken Sie eine Email an vorstand@musikvereinmuenchingen.de oder gboe@musikverein-muenchingen.de. Gabriele Schmid Geschäftsbereich Öffentlichkeitsarbeit Vereine ber-Rafting“, die „Badewannen-Fahrt zum Jungbrunnen“ oder die „Spritztour auf dem Mühlsee“. Trotz der Ausgelassenheit während des gesamten Tages hat die Jugendkapelle am Ende ein schönes und konzentriert vorgetragenes Platzkonzert abgeliefert. Auf dieses Konzert wurde auch schon im Eingangsbereich hingewiesen, was das Bild mit den beiden Jugendleitern beweist. 32 Ausgabe 13, November 2006 Musikverein Stadtkapelle Oberriexingen Konzertreise nach Ungarn dient der Völkerverständigung Die Oberriexinger Rentnerband gewinnt und hinterlässt bleibende Eindrücke im ungarisch-österreichischen Grenzgebiet Oberriexingen - Agendorf (Ungarn): Vom 22. - 25.09. besuchten die Rentnerband der Stadtkapelle Oberriexingen und Mitglieder der Evangelischen Kirchengemeinde das ungarische Agendorf und überreichten einen Spenden-Scheck über 1.000 €. Vereine Seit geraumer Zeit bestehen intensive Verbindungen zwischen den beiden Kirchengemeinden in Agendorf und Oberriexingen. Anlässlich der diesjährigen Kirchweih reisten Vertreter der Ev. Kirchengemeinde und die Rentnerband der Stadtkapelle Oberriexingen nach Agendorf. Während der viertägigen Konzertreise konnte die Delegation vielfältige Eindrücke sammeln. Neben den landschaftlichen Sehenswürdigkeiten des Neusiedler Sees kamen auch die geschichtlichen Hintergründe nicht zu kurz. Mit dem Besuch des „Panoptikums“, dem Denkmal zum Fall des „Eisernen Vorhanges“ und Ort der ersten Grenzöffnung Ungarns in den Westen, 1989, wurde eindrucksvoll die schwierige politische Lage vor 17 Jahren in Erinnerung gebracht. Auch heute wird diese Grenze vom Westen her noch streng bewacht. In Agendorf selbst umrahmte die Rentnerband die Feierlichkeiten zur Kirchweih an Samstag und Sonntag. Bei den Auftritten konnte sie mit Ihrem abwechslungsreichen Programm die zahlreichen Gäste begeistern und zum Tanzen animieren. Während des Festgottesdienstes am Sonntag überreichten Pfarrer Ulrich Gratz und der Vorsitzende der Stadtkapelle, Holger Veit einen Spendenscheck in Höhe von 1.000 € für die dringend erforderliche Dachsanierung der evangelischen Kirche an Pfarrer Balázs Sághy. Diese Summe war anlässlich des ökumenischen Gottesdienstes beim Inselfest in Oberriexingen zusammen gekommen. Im Beisein des Ungarischen Bischoffs Janós Ittzés und des Dekans Sándor Gabnai wurde anschließend das nach einem Feuer ausgebrannte Pfarrhaus wieder eingeweiht und gesegnet. Vor dem traditionellen Burschentanz zur Kirchweih konnte das liebevoll eingerichtete Heimatmuseum in Agendorf besichtigt werden. Eine beeindruckende Führung vermittelte eine lebhafte Vorstellung von der damaligen Lebensweise. Der Burschentanz wurde zusammen mit der Agendorfer Blaskapelle umrahmt. Nach einem Aufenthalt in Wien ging die Konzertreise dann viel zu schnell zu Ende. spiel unserer Jugendkapelle in KorntalMünchingen hat Bürgermeister Willi Baur die Mitglieder der Jugendkapelle am diesjährigen Bürgertag geehrt. Verbunden mit den besten Glückwünschen für diese hervorragende Leistung überreichte er einen Scheck der Stadt Oberriexingen in Höhe von 50 EUR. Die offene und herzliche Begrüßung in Ungarn hat in der kurzen Zeit schnell Freundschaft und Vertrauen entstehen lassen. Erinnerungen an vier wundervolle Tage und geschlossene Freundschaften werden bleiben. 80 Jahre Musikverein Stadtkapelle Oberriexingen - Ein Grund zu Feiern Mit einem ganz besonderen Jahreskonzert möchten wir musikalisch das Jahr 2006 ausklingen lassen. Wir laden Sie am 16.12.2006 in die Oberriexinger Festhalle zu unserem Konzert ein. Feiern Sie mit uns 80 Jahre Musikverein Stadtkapelle Oberriexingen. Bürgermeister Baur ehrt Jugendkapelle Für das sehr erfolgreiche Jugendkritik- Details erfahren Sie demnächst auf unserer Homepage www.mvori.de. 33 Ausgabe 13, November 2006 Musikverein Oberstenfeld Nachlese zum 41 zigsten Stiftskellerfest des Musikvereins Oberstenfeld. Am letzten Sonntag konnte der Musikverein Oberstenfeld viele Gäste zum 41. Fest im alten Stiftskeller begrüßen. Bei herrlichem Wetter, gleichzeitig fand zum zweiten Mal die vom BDS arrangierte Veranstaltung „ Offenes Oberstenfeld“ statt, nahmen auch viele Gäste im Außenbereich des Kellers Platz und ließen sich nicht nur durch die angebotenen Speisen und Getränke, sondern auch von der Sonne und den musikalischen Genüssen des MVO verwöhnen. Auf der Bühne im Keller hatten die Musikerinnen und Musiker unter der Leitung von Klaus Stoffner Platz genommen und überbrachten einen bunten Strauß herrlicher Melodien zum Frühschoppen, was ihnen heftigen Applaus einbrachte. Zum verlängerten Frühschoppen spielten uns unsere Gäste, die „Klosterstadt-Musikanten“ aus der Klosterstadt Neresheim, vom schönen Härzfeld auf. Unter der Leitung von Rudi Pfaffl wurde unseren Gästen, Blasmusik vom Feinsten geboten. Leider mussten uns die 16 Musikerinnen und Musiker viel zu früh verlassen, da sie noch etwas Anderes vorhatten. Aber der Applaus des Publikums zeigte, dass sie die richtige Musik zu diesem Fest im Gepäck hatten Die meisten Gäste blieben gleich zum Mittagessen im gut besetzten Keller oder im Außenbereich sitzen und ließen sich ein gutes Viertele oder ein kühles Bier zu den Speisen schmecken. Im weiteren Verlauf des Festes übernahmen wieder die Musiker um Klaus Stoffner die Initiative um den Zuhörern weiterhin bekannte und beliebte Melodien zu kredenzen. kerl, nämlich die BLAUE STUNDE. Von 19.00 bis 20.00 Uhr wurden alle alkoholischen Getränke zum Sonderpreis von 1,50 Euro verkauft. Da hatten die Bedienungen alle Hände voll zutun um alle Wünsche zeitgerecht zu erfüllen. uns ein ausgewogenes musikalisches Programm zu Gehör brachten und der Initiative unseres früheren Musikers Dietmar Schmieg, der die Fäden geknüpft hat um dieses Gastspiel zu ermöglichen. Das Fest wurde durch das Orchester des MVO unter der Leitung von Klaus Stoffner abgeschlossen, bei zündenden Melodien und Potpourris zum Schunkeln und Mitsingen, zeigten die Musiker ihr musikalisches Können und drehten noch mal richtig auf, sodass die Zuhörer immer wieder zu heftigem Applaus hingerissen wurden. Bedanken möchten wir uns auch bei allen unseren vielen Gästen, die teilweise mehrmals den Weg zu uns gefunden hatten. Weiterhin bei den Spendern der herrlichen Kuchen, sowie bei allen fleißigen Helfern für ihr Engagement. Dank auch den Musikerinnen und Musikern nebst Dirigenten für die hervorragende musikalische Begleitung dieses erfolgreichen Festes. Von dieser Stelle aus Dank an Rudi Pfaffl nebst seinen Musikern, welche H-G D Natürlich gab es auch für die Liebhaber eines guten Tropfens die Möglichkeit hervorragende Gewächse aus dem Bottwartal verkosten zu können. Wie im vergangenen Jahre, gab es auch in diesem Jahr ein besonderes Schman- Vereine Am Nachmittag wurde wie in jedem Jahr Kaffee und Kuchen angeboten, da konnte man nach Herzenslust schlemmen, was auch viele Gäste so verstanden haben, denn manche der Köstlichkeiten waren im Nu vergriffen. 34 Ausgabe 13, November 2006 Musikverein Oßweil, Stadtkapelle Ludwigsburg 3. Meisterkonzert des Großen Blasorchesters (elbe) Sinfonische Blasmusik auf höchstem Niveau hat das Große Blasorchester des Musikverein Ludwigsburg-Oßweil e.V., Stadtkapelle Ludwigsburg zusammen mit dem Startrompeter Allen Vizzutti am 29. April 2006 im Ludwigsburg Forum geboten. Die Trompete wurde zur beschwörerischen japanischen Holzflöte und der fernöstliche Schnellzug jagte temporeich durch die Welt der Töne. Allen Vizzutti rührte die Zuschauer bei „My Way“ zu Tränen und eroberte die Herzen im Sturm. Der amerikanische Startrompeter machte das dritte Meisterkonzert zu einem musikalischen Ereignis, das die Zuhörer des fast ausverkauften Theatersaals im Forum am Schlosspark gebannt verfolgten. Allen Vizzutti hauchte seinem Instrument Leben ein, es gab sich mal weich versöhnlich, strahlte in makelloser Schönheit, beschrieb mit reizvoller Melodik Stimmungen und gab sich mit kleinen, virtuosen Kabinettstücken auch richtig humorvoll. Kaum zu glauben, mit welcher Leichtigkeit der Trompeter schier unerreichbare hohe Töne erklomm, um sich dann in witzigen Variationen wieder in die Tiefe herunterzuhangeln. Der sympathische Musiker stand im Mittelpunkt dieses Abends. Kyoto entführte er mit seinen warmen Flügelhornklängen bevor er zum Schluss mit seiner Trompete den schnell daherjagenden „Bullet Train“ beschrieb. Der ein oder andere Besucher wischte sich bei Frank Sinatras Hit „My Way“, den Vizzutti mit großer Intensität anstimmte, eine Träne weg. Stehende Ovationen erntete Allen Vizzutti für seine Vorträge und wurde erst nach drei Zugaben von der Bühne gelassen. Auch das Große Blasorchester erntete für den gelungenen ersten Teil des Konzertes, in dem es seine ganze Klasse der sinfonischen Blasmusik ausspielte, viel Beifall. Da wurde die irische Sage erzählt, der Frühling mit leichtem Schwung gefeiert und der Sonnenaufgang auf dem Schweizer Pilatus beschrieben. Die große Oper durfte dabei genauso wenig fehlen wie BigbandSound der Extraklasse. Der Dirigent MD Horst Bartmann hatte die Musikerinnen und Musiker auf dieses Konzert bestens vorbereitet. Horst Bartmann wird städtischer Musikdirektor Vereine (elbe) Das Große Blasorchester hat beim Landesmusikfest in VillingenSchwenningen zu Gunsten der Silbermann-Orgel in der Benediktinerkirche ein einstündiges Kirchenkonzert gegeben. Die Fahrt hat sich zumindest musikalisch für das Orchester gelohnt, das Wetter war nicht so besonders. Den guten Kontakten des Städtischen Musikdirektors Horst Bartmann in der Blasmusikszene und den Guten Konzerten des Orchesters in den vergangenen Jahren ist es zu verdanken dass, man zu solch einem Konzert eingeladen wird. Das Orchester zeigte sich von seiner besten Seite und bewies, dass auch getragene Stücke wie das „Arioso“ von Johann Sebastian Bach mit Bravour gemeistert werden können. Die Solisten Martin Müller, Esther Marquardt und Markus Scholl zeigten den Zuhörern, wie schön zwei Querflöten in dem Stück „Celtic Flutes“ und ein Euphonium im zweiten Satz des „Concertino“ von Wolfgang Schumann klingen können. Mit „Amazing Grace“ wurde das Kirchenkonzert unter viel Applaus beendet. 4. Meisterkonzert mit Roland Härdtner (elbe) Das Große Blasorchester des Musikverein Ludwigsburg-Oßweil e.V., Stadtkapelle Ludwigsburg setzt seine Reihe der Meisterkonzerte im Forum am Schlosspark auch 2007 fort. Das Große Blasorchester des Musikverein Ludwigsburg-Oßweil e.V., Stadtkapelle Ludwigsburg unter der Leitung von MD Horst Bartmann bewies an diesem Abend, dass es durchaus zum sinfonischen Blasorchester taugt. Beim ersten Satz des Trompetenkonzerts in Es-Dur von Joseph Haydn bildete das Orchester den würdigen Rahmen für das durch feurige Eleganz bestechende Spiel Allen Vizzuttis. Das aus Allen Vizzuttis stammender Feder „Rising Sun“ wurde zur mitreißenden klangvollen Beschreibung Japans und zeigte überdies die Vielfalt des Startrompeters. Während das Orchester mit sanfter Instrumentierung für fernöstliche Atmosphäre sorgte, ließ Vizzutti die Piccolotrompete wie eine japanische Holzflöte klingen. In den Tempel von Der MVO beim Landesmusikfest in Villingen-Schwenningen Das vierte Meisterkonzert findet am Samstag, 28.April 2007 um 19 Uhr im Forum am Schlosspark statt. Für dieses Meisterkonzert konnte der bekannte Stabspieler Roland Härdtner gewonnen werden. Roland Härdtner wird das Publikum mit seiner Virtuosität auf dem Xylophon und Vibraphon verzaubern. Für interessierte Stabspieler wird Roland Härdtner am selben Tag von 10 bis 13 Uhr einen Workshop anbieten. Als Lob und Anerkennung für seine musikalische Arbeit wurde MD Horst Bartmann vom Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg Werner Spec zum Städtischen Musikdirektor (SMD) ernannt. Der Vorverkauf beginnt im Januar 2007 bei allen Easy-Ticket-Vorverkaufsstellen, der Ludwigsburger Kreiszeitung sowie beim ersten Vorsitzenden Uwe Appel, Tel.: 07141/860794 35 Ausgabe 13, November 2006 Musikverein Sachsenheim Der Musikverein Stadtkapelle Sachsenheim besuchte die Partnerstadt Valréas und repräsentierte am 40. Lavendelcorso die Partnerstadt mit sehr großem Erfolg. Für die Stadtkapelle selbst war es ebenfalls ein kleines Jubiläum. Vom 02. bis 05.08.1996 , also vor 10 Jahren, nahm die Stadtkapelle zum ersten mal am Lavendelcorso teil. Die Begeisterung und Freude auf dieses Ereignis war unverändert wie vor 10 Jahren. Im Gegenteil, mittlerweile freute man sich schon auf die Teilnehmer aus den anderen Gruppen, da sich im Laufe der Zeit kleine Bekanntschaften entwickelt hatten. Außer 1998 zu unserem 75 jährigen Jubiläum, nahm der Musikverein Stadtkapelle Sachsenheim jedes zweite Jahr am Lavendelcorso teil. Am Freitag Abend starteten wir mit unserem Busfahrer Thilo Pflüger nach Valréas und wir erreichten ohne Verkehrsbehinderungen die Partnerstadt am Samstag Morgen. Mit unseren Organisatoren Jürgen Vollmer und Manfred Schütze bezogen wir unser Quartier in der Sporthalle und nach einer kurzen Erholungspause wartete auf der Do- maine Mireille & Vincent ein tolles Mittagessen auf uns. Bei guter Stimmung verbrachten wir den Nachmittag unter dem Schatten der alten Bäume und der Eine oder Andere begann von einem Landsitz in Frankreich zu träumen . Am Samstag Abend um 21.00 Uhr startete zum ersten Mal der Lavendelcorso und wir marschierten unmittelbar hinter dem Jubiläumsfestwagen. Die Begeisterung der Zuschauer war trotz der windigen und kühlen Witterung gut und die Stadtkapelle unter der Leitung ihres Dirigenten Waldemar Ernst verstand es, diese Begeisterung noch zu steigern. Der Corso endete kurz vor 24.00 Uhr und ein erlebnisreicher Tag ging zu Ende. Der Sonntag began mit einem ausgiebigen Frühstück im Cafe du Nord und bis zum Abend stand die Zeit zur freien Verfügung. Diese nutzten viele zu einem Besuch in dem Weinfest oder zu einer Stadtbesichtigung mit anschließendem Besuch in einem der zahlreichen Straßencafes. Um 19.00 Uhr begann das Abendprogramm auf dem Place de Saint Antoine und wir ernteten trotz stürmischem Wind und fliegenden Notenblättern begeisterten Beifall. Dies lag sicher auch daran, dass uns Hermann „Mac“ Frank mit seiner Bagpipe (Dudelsack) musika- lisch begleitete und viele Französinnen hofften, dass endlich die Frage „was ist unter dem Schottenrock“ beantwortet würde. Nach dem Frühstück am Montag starteten wir unseren Ausflug an die Ardeche. Auch dieser Ausflug und die damit verbundene Kanufahrt hat schon Tradition. Der eine oder andere Musiker hätte nicht gedacht, dass man innerhalb von wenigen Stunden unfreiwillig so viel Wasser trinken kann. Nach der Rückfahrt war noch als offizieller Programmpunkt ein Platzkonzert an der Haupttribüne vorgesehen. Um 21.00 Uhr startete dann der zweite Lavendelcorso, der wieder kurz vor Mitternacht zuende ging. Sichtlich erschöpft ging es dann zurück in die Sporthalle und wieder ging ein langer Tag zu Ende. Am Dienstag früh traten wir die Heimreise an und erreichten wieder ohne Verkehrsbehinderungen gegen 19.45 Uhr Sachsenheim, wo wir schon von den Familienangehörigen erwartet wurden. Vielen Dank an die Musiker und Musikerinnen aus den befreundeten umliegenden Musikvereinen für die tolle musikalische und kameradschaftliche Unterstützung . Vereine Musikverein Stadtkapelle Sachsenheim zu Besuch beim 40 jährigen Jubiläum Corso de la Lavande in Valréas - Südfrankreich Im Rampenlicht Zeitung des Blasmusik-Kreisverband Ludwigsburg im November 2006