Magazin - German Airways
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GerAir 44. Ausgabe September 2005 Magazin Neuer Chef bei Easyjet Der ehemalige Chef des britischen Automobilclubs RAC, Andrew Ha rrison, wird neuer Chef der britischen Billigfluglinie EasyJet. Der 48Jährige werde das Amt von Ray Webster übernehmen, der nach jahrelanger Führung des Unternehmens im Dezember in den Ruhestand gehe, teilte die Gesellschaft mit. Harrison hatte in diesem Jahr den Royal Automobile Club (RAC) nach der Übernahme durch den britischen Versicherer Aviva verlassen. EasyJet verwies darauf, dass Harrison über große Erfahrungen in einem kundenorientierten Unternehmen verfüge und sich auch im Kostenmanagement einen Namen gemacht habe. EasyJet suchte nach einem Nachfolger, seit Webster im Mai seinen vorzeitigen Abschied angekündigt hatte. Webster war für EasyJet seit der Gründung 1995 tätig. Frankreich mit „Schwarzer Liste“ Frankreich hat nach der jüngsten Häufung von Flugzeugunfällen eine Liste mit verbotenen Fluggesellschaften veröffentlicht. Air Koryo aus Nordkorea, die amerikanische Air Saint-Thomas, International Air Service aus Liberia und Lineas AER aus Mosambik sowie Phuket Airlines aus Thailand seien von dem Start- und Landeverbot betroffen, hieß es auf der Internetseite der zivilen französischen Luftfahrtbehörde DGAC. Die meisten dieser Verbote wurden im vergangenen Jahr ausgesprochen. Das Verbot für Air Koryo geht auf April 2001 zurück. In ersten Medienkomme ntaren wurde "Enttäuschung" geäußert. Angesichts der Fülle unsicherer Fluggesellschaften sei diese kurze Liste "ein Tropfen im Ozean", hieß es im französischen Rundfunksender Europe 1. Swiss rutscht tiefer ins Minus Die Schweizer Fluggesellschaft Swiss ist im ersten Halbjahr tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Der Fehlbetrag habe sich von 33 Mio. Franken vor einem Jahr auf 89 Mio. Franken ausgeweitet, teilte die Fluggesellschaft, an der die Lufthansa beteiligt ist, in Basel mit. Der Verlust gehe weitgehend auf den hohen Finanzaufwand zurück, welcher von Währungsschwankungen stark in die Höhe getrieben worden sei. Der Verlust vor Steuern, Zinsen und Umstrukt urierungskosten verringerte sich von 19 Mio. Franken vor einem Jahr auf neun Mio. Franken. Dabei machten hohe Treibstoffkosten starke Verbesserungen durch Umstrukturierungen zunic hte, teilte die Swiss International Air Lines Ltd mit. Lufthansa ist mit 49 Prozent an der Swiss beteiligt und plant, sämtliche Anteile der Fluglinie zu übernehmen. 1 In der realen Fliegerei wird Segelfliegen oft als Königsdisziplin der Luftfahrt bezeichnet. Viele sammeln ihre ersten Flugerfahrungen auf Segelflugze ugen und viele wollen danach nichts mehr mit einem Motor (abgesehen von einem einklappbaren Eigenstarter am Segler) fliegen. Nur im Flugsimulator war Segelfliegen bisher nur was für wirkliche Fans und konnte nicht authe ntisch umgesetzt we rden – bis jetzt. Der Simulator Condor: The Competition Soaring Simulator – so heißt der neue Segelflugsimulator, der endlich Abhilfe schaffen soll. Bisher gab es zwar schon SFS, SotS und Silent Wings, allerdings waren diese entweder zu teuer oder zu unrealistisch, und so wurde immer wieder auf den altbewährten Flight Simulator von Microsoft zurückgegriffen, der immer weiter modifiziert wurde, um virtuellen Segelflug zu ermöglichen. Doch so viele Dinge, die die reale Fliegerei ohne Motor interessant machen, konnten alle Simulatoren nicht in einem Stück anbieten, etwa Hangfliegen und Welle. Im Gegensatz dazu bietet Condor nun die Möglic hkeit, Segelfliegen sehr realistisch zu simulieren. Bis jetzt kann man nur in Slowenien fliegen. Auf der Karte kann man so- wohl im Flachland als auch im Gebirge fliegen. Von der Größe her reicht die Szenerie für ausgedehnte Flugstrecken. Als Erstes jedoch legt man sich sein Flugbuch an, auch mehrere Benutzer sind möglich. Hier kann auch die Registrierung manuell gewählt werden, das Sportkennzeichen auf dem Seitenleitwerk setzt sich dann aus den Initialen des eigenen Namens zusammen. Nun steht dem virtuellen Anfänger erstmal eine effektive Flugschule, alle rdings in Englisch, zur Verfügung. Nachdem man sich die Theorie angeeignet hat, kann man sich das gelernte an einem Video ansehen und danach selber probieren. Dann kann man entweder einen Free Flight durchführen, also offline und allein, oder sich online gegen andere Segelflieger behaupten. Es stehen zur Abendstunde fast immer 3 bis 5 Server bereit, an denen man teilnehmen kann. Eine akt uelle Liste findet man auf der Homepage www.condorsoaring.com. Flugplanung Die Möglichkeiten bei der Flugplanung sind sehr vielfältig. Besonders gefällt mir dabei die Wetterplanung. Hier wird einem die Möglichkeit gegeben, die Höhe der Basis, also der Wolkenuntergrenze, anhand von Temperatur und Taupunkt zu bestimmen, die Höhe der Inversion, Turbulenzen usw. Das Flugzeug kann vor dem Start mit Wasser gefüllt werden, wobei auch die Veränderung der Polare angezeigt wird. Zusätzlich können Hilfen wie Thermikanzeigen usw. eingestellt und oder deaktiviert werden. Somit ist also eine ausführliche Flugplanung gut möglich. Die Flugzeuge Zur Auswahl stehen in der Standard- Klasse die 2 gung. Einen F-Schlepp habe ich in der Realität noch nicht mitgemacht, aber der Windenstart ist unglaublich realistisch. Wem das alles noch zu schwer ist, kann auch aus einer vorher festgelegten Höhe starten. ASW28, Discus2, Fox und LS8. Die 15-MeterKlasse bietet die ASW27, LS6 sowie den Ventus2 an. In der offenen Klasse muss man sich zwischen der gewaltigen ASW22 und dem Nimbus4 entscheiden. Die Grafik der Flugzeugmodelle von außen ist gut gelungen, doch viel mehr überzeugt das virtuelle Cockpit. Die Instrumente sind gestochen scharf sowie flüssig und können noch gezoomt werden. Beim Bewegen der Klappen bewegt sich die Hand des virtuellen Piloten, also ist man auch kurzzeitig Steuerungsunfähig, wenn das Fahrwerk eingefahren wird – wunderbar. wenn man in diese hineinfliegt. Das Erfliegen der Thermik ist nicht unbedingt einfacher als in der Realität, natürlich nur solange die Thermikanzeige deakt iviert ist. Etwas komisch, dass sich die Thermik mit zunehmender Höhe nicht ausbre itet, muss man unten eng kre isen, so geht das bis zur Basis so weiter. Startarten Bisher hat noch ke iner der Segler einen Eigenstarter, also einen einklappbaren Propeller. Daher steht die Winde und F-Schlepp (F steht für Flugzeug) zur Verfü- Flugdy namik Auch hier zeigen sich die Stärken des neuen Simulators. Im Gegensatz zum FS2004 fahren die Segler nicht wie auf Schienen. Hier rütteln die Turbulenzen an den Tragflächen und erfordern schon im sauberen Geradeausflug für den Anfänger, genau wie in der Realität, etwas Übung. Weiterhin kann man prima trudeln und slippen, einfach fantastisch. Wenn man die Flugzeuge mit Wasser beladen hat, verändern sich wie in Realität die Flugeigenschaften. Das Ablassen des Wassers wiederum sieht nicht nur gut aus, sondern verändert auch wieder ständig das Verhalten des Flugzeuges. Online fliegen Wie der Name ‚The Competition Soaring Si- Grafik Die Grafik der Szenerie ist sehr viel besser als bei den bisherigen Segelflugsimulatoren. Teilweise reicht sie qualitativ an die des FS2004 heran. Eine dichte Vegetation und scharfe dreidimensionale Gebäude erzeugen eine stimmige Umgebung. Die Wolken sind sehr voluminös und es ist unglaublich realistisch und gefährlich, 3 man bei Onlineflügen fast ausschließlich reale Piloten an. Für 39,99€ erhält man die Download-Version 1.0.2 von www.condorsoaring.com. Für weitere 10€ kann man sich auch die CD zuschicken lassen. mulator’ schon sagt, ist Condor als Wettkamp fsimulator ausgelegt. Offline zu fliegen dient nur als Übung und man ist allein am Himmel. Online jedoch finden sich immer viele Simmer, die mit einem Fliegen. Dabei geht es darum, eine Distanz in möglichst kurzer Zeit zu bewältigen, halt ein Rennen. In Zukunft wird man wohl auch den Condor Grand Prix sowie Kunstflugwettbewerbe erwarten dürfen. Fazit Ich als Segelflieger finde den Simulator richtig toll, und das nicht nur wegen der Grafik, sondern weil er unglaublich realistisch ist. Der Meinung sind auch die Meisten meiner Kollegen. Wenn das Wetter zum richtigen Fliegen zu schlecht ist, veranstalten wir manchmal eine LAN, um zusammen virtuell auf Strecke zu gehen J. Hier könnten sich alle rdings auch Probleme zeigen. Für den reinen Anfänger ist dieser Simulator wohl etwas zu realistisch und die Flugschule führt einem nun auch wieder nicht tiefgründig in die Materie ein. Aber Übung macht ja bekanntlich den Meister. Trotzdem richtet sich dieser Simulator wohl eher an den erfahrenen Piloten, so trifft Blick in die Zukunft Zurzeit kann man sich das Update auf Version 1.0.4 kostenlos runterladen. Condor befindet sich aber immer noch in Entwicklung. Im Gegensatz zur MSFS-Szene entwerfen hier die Fans nur die 3D-Modelle. Diese kann man an das Condor-Entwickle rteam schicken, welche dann die Flugdynamiken programmieren und wahrscheinlich am Ende des Sommers ein Paket mit zusätzlichen Flugzeugen herausbringen. Informationen dazu und zu vielen anderen Themen findet man im Forum, der Support ist dort auch Klasse. Man darf sich auf eine interessante Entwic klung freuen. Marko GEW220 4 Heute: Georg Paschek Ich wurde gebeten hier im GerAir-Magazin kurz mein Cockpit bzw. Büro vorzustellen. Zweitgenanntes trifft in letzter Zeit eher zu, da die Zeit zum Fliegen leider immer weniger wird… Nun aber zum eigentlichen Thema zurück. Hauptbestandteil meines Arbeitsplatzes ist, wie sollte es auch anders sein, ein PC. Herz des guten Stücks ist ein Pentium 4-Prozessor mit 3 GHz auf der Brust. Für die Grafik verantwortlich zeichnet sich eine MSI GeForce FS5600 Pro mit 268MB. Abgerundet wird das ganze durch 1024 MB DDR- RAM Arbeitsspeicher und dem P4C800 Deluxe Motherboard von Asus. Für den Flugsimulator auf jeden Fall genügend. Entsprechend unserer Firmenphilosophie, die ja größtenteils auf einen großen europäischen Flugzeughersteller abzielt, habe ich mich bei der Wahl des Steuergeräts für einen Joystick entschieden. Die Wahl fiel auf den Microsoft Sidewinder Force Feedback 2, den ich bisher uneingeschränkt weiterempfehlen kann. Neuestes Mitglied meines Arbeitsplatzes ist der Bildschirm: Der Philips 190S (19“ TFT) verleiht dem Flugsimulator erst so richtig den Durchblick. Zum Abschluss steht für das Drucken, Scannen und Kopieren je nach Bedarf ein HP2355 zur Verfügung, der im Gegensatz zum EPSONVorgänger bisher absolut zuverlässig und einwandfrei seine Dienste verric htet. Kommen wir nun zur Software. Ich nehme hier nur Bezug auf den Flugsimulator, denn das ist ja schließlich auch das, was uns eigentlich alle am meisten interessieren dürfte. Neben dem FS2004 stehen mir auf meinen Flügen noch einige Addon’s zur Verfügung. „Standardmäßig“ natürlich die GAPReihe sowie der PSSA320. Hinzu ko mmen unzählige Freewa- re-Szenerien für Europa, die mittlerweile fast das gesamte europäische Streckennetz von Ge rman Airways abdecken. Einige weitere ausgewählte Payware Addon’s, wie z.B. die SimwingsSzenerien für die Balearen und Kanarischen Inseln, die PMDG737 aber auch kleine und spannende Tools wie Airliners Environment 2004 runden den FlusiGenuß ab. Ich hoffe, dass der Blick auf meinen Arbeitsplatz interessant war und freue mich schon auf die nächsten Ausgaben des GerAir-Magazins, in denen du dann hoffentlich auch dein Cockpit vorstellst. Georg GEW100 5 GEW ist dabei! Du auch? Am 8. Oktober ist es wieder soweit. Zum dritten Mal veranstaltet die Fa. Aerosoft in Zusammenarbeit mit diversen Sponsoren diese Vera nstaltung, die sicher zu den wichtigsten Flugsim ulatortreffen im deutschsprachigen Raum zählt. Zur Konferenz reisen alle Namhaften Szene Größen aus dem In- und Ausland an. Alle die rund um das Thema Flugsimulation was beisteuern sind dort zu treffen. Neben der German Airways VA, die z.B. die virtuellen Fluggesellschaften präsentiert, gibt es Verkaufsstände von Softund Hardwarefirmen. Weiterhin sind alle wic htigen Onlineflug Netzwerke vertreten und auch der Flugsimulator Club FSC e.V. wird dort sein. Neben der Ausstellung wird es ein Vortragspro- gramm geben. In einer Vortragshalle referieren einige Namhafte Gäste über verschiedene Themen rund um das Thema Flugsimulation. Rund 600 Gäste waren im letzten Jahr in Paderborn - eine gute Gelegenheit um einige Leute zu treffen die man sonst nur von Emails oder Foren her kennt. Einige Mitglieder vom FXP Forum sowie IVAO haben sich bereits dort zu einem Treffen verabredet. Auch die German Airways VA wird in Paderborn präsent sein. Zusammen mit unserem Partner IVAO (Onlineflug Netzwerk, www.ivao.de) werden wir einen gemeinsamen Stand haben. Die Skizze zeigt den derzeit geplanten Messe Stand. Wir werden zusammen mit IVAO das Onlinefliegen präsentieren. Man kann an unserem Teil des Standes probieren wie das mit dem Online- fliegen so geht. Unter Fachkundiger Hilfe werden wir interessierten Besuchern die Möglic hkeit bieten eine kleine Runde unter Radarkontrolle zu fliegen. Gleich neben an am Stand sitzt dann der zuständige Contro ller der den Flug "kontrolliert" (leitet). Man kann so schön sehen wie Controller und Pilot zusammen agieren. Weiterhin werden wir natürlich mit Flyern und Prospekten auf die Ge rman Airways VA aufmerksam machen und den Messe Besuchern das fliegen in einer virtuellen Fluggesellschaft erläutern. Dazu werden einige von unseren Piloten in Paderborn dabei sein. Wer möchte, ist natürlich herzlich eingeladen nach Paderborn zu kommen um den German Airways VA Stand und den Rest der Konferenz zu besuchen. 6 Nach der Flugsimulator Konferenz, die gegen 17-18:00 endet, wird es eine Abendveranstaltung (Captians Dinner) geben, bei der einige Awards vergeben werden. Es werden Preise z.B. in den Kategorien "bestes Addon", "beste Szenerie" oder "bester Support" vergeben. Anschließend ist der gemütliche Teil angesagt. Zu dieser Veranstaltung muss man sich aber schriftlich anmelden. Diese Anme ldung und auch weitere Informationen z.B. zum den Vortragsthemen kann man unter dieser Adresse finden: http://www.aerosoft.de/ shoprd/links/konferenz/konfe renz.html Zum Schluss möchte ich mich schon mal im Voraus bei allen bedanken die im Vorfeld helfen oder uns finanziell unterstützen. Ich hoffe, dass wir uns in Paderborn zahlreich treffen und uns, soweit noch nicht geschehen, dort einmal kennen lernen können. Ich werde kurz vor der Konferenz eine Grafik ins Forum stellen, die eine Art "German Airways Piloten Ausweis" darstellt. Dieser kann dann von jedem, der möchte, mit einem Bild von sich bestückt werden. Der Ausweis kann dann als "Erkennungs-Hilfe“ für uns oder auch anderen Besuchern gegenüber getragen werden. Frank GEW111 Die “Queen of Skies” erobert die virtuellen Lüfte Es war am 19. November 2003, also kurz nach der ersten deutschsprachigen Flugsimulatorkonferenz in Paderborn, als Marc Störing vom Flight Xpress Team den Stein ins Rollen brachte. Wie man im FXP-Forum nachlesen kann, hatte der FXP Autor in einem persönlichen Gespräch mit dem PMDG (Precision Manuals Development Group) Entwickler Lefteris Kalamaras in Erfahrung bringen kö nnen, das man bei der FS Qualitäts-Schmiede an einer Umsetzung der Boeing 747-400 arbeite. Auch eine erste Panel Bit-Map gab es damals schon zu bestaunen. Nun, viele Monate sind seither ins Land gezogen und nach einer Entwic klungszeit von über 18 Monaten wurde der Jumbo unter dem Titel „Queen Of The Skies“ vor erst wenigen Wochen released. Doch schauen wir uns doch vorher einmal die „echte“ Boeing 747-400 etwas genauer an. Die Boeing 747 ist das wohl bekannteste Flugzeug in der heutigen zivilen Luftfahrt. Kein anderes Flugzeug schafft es, auch von den meisten Nicht-LuftfahrtEnthusiasten, sofort erkannt und bestaunt zu werden. Ihre schnittige Form, die großen Dimensio nen und Größenverhältnisse aber auch ihre unendliche Eleganz beim Abheben von ir7 gendeinem der großen Weltflughäfen hat zu ihrem Mythos beigetragen. Die 400er Serie wurde erstmals 1989 vorgestellt, als sie in den Liniendienst der Northwest Airlines überging. Boeing hatte an der neuesten Generation der 747 Familie einige Anpassungen vorgenommen. So erhielt der Jumbo komplett übera rbeitete Flügel mit Winglets, die den Luftwiderstand erheblich senken sollten. Außerdem bekam die Flotte ein völlig neues (2-Mann) Cockpit, überarbeitete Instrumente und ein komplettes Entertainment System. Weiterhin war (und ist) die B747400 das schnellste zivile Unterschallflugzeug mit einer Reisegeschwindigkeit von Mach 0.855 oder 85.5% der Schallgeschwindigkeit. Aber genug von der echten 747-400, wenden wir uns nun dem virtuellen Äquivalent zu. Zur Zeit ist die 747-400 Queen of the Skies nur als Downloadversion von der Seite der Entwickler unter http://www.precisionma nuals.com zu beziehen, eine Boxed Version ist laut AerosoftAnkündigung allerdings in Arbeit. Bezahlt werden muss der neue Flieger standesgemäß mit der Kreditka rte zum stolzen Preis von 54,95 US$! Vor dem Kauf muss man sich allerdings bei PMDG ein Nutzerkonto anlegen, samt E-Mail Adresse und Passwort, welches dann auch für spätere Käufe bei PMDG benutzt werden kann. Nach dem Kauf bekommt man eine Kaufbestätigung per EMail und anschließend eine weitere Mail mit einem 3 Tage gültigen Downloadlink und einem Aktivierungscode (Order ID). Der Download an sich ist knappe 60MB groß, sodass man mindestens über eine ISDN Internetverbindung verfügen sollte, DSL wäre natürlich noch besser. Die Installation an sich bereitet keine Probleme, lediglich eine Internetverbindung muss auf dem zu installierenden Rechner vorhanden sein, da der Installer während des Installationsprozesses EMail Adresse, Passwort und Order ID abfragt. Nach erfolgre ichem Überspielen finden wir die neue 747 im FS9 im Verzeichnis Flugzeuge unter dem Eintrag Boeing-PMDG. Der Jumbo kommt in insgesamt drei verschiedenen Turbinenvarianten: Mit General Electric CF6-80C2B1F, mit Pratt & Whitney PW4000 und mit Roll Royce RB211. Außerdem trägt jeder Jumbo die Hausbemalung der Precision Manuals Development Group. Viele weitere Bemalungen können 8 aber kostenlos von der Herstellerseite heruntergeladen werden. Ein Installationstool alla Tex-oMatic wie bei Flight1 ist nicht notwendig, da jede Bemalungen mit einem eigenen Installer kommt, der die Livery für die entsprechende Turbinenvariante installiert. Zur Zeit sind bei PMDG 34 verschiedene Liverys verfügbar, darunter alle bekannten 747 Operator wie Lufthansa, United, JAL, ANA und Co. Der Erfahrung halber muss man aber sagen, dass sich diese Zahl bald erhöhen wird, für die 737 NG Serie z.B. wurden insgesamt 133 Liverys erstellt. Des Weiteren wurde vor kurzem ein Paintkit veröffentlicht, sodass bereits mehrere duzend Bemalungen von Hobby-Paintern bei Avsim.com zu finden sind. Allerdings kann man sich dort nur die eigentlichen Texturen herunterladen, sodass dann die Einarbeitung für den jeweiligen Flieger per Hand erfolgen muss. Neben dem Jumbo und den Bemalungen ist im Kaufumfang auch noch ein Manual im PDF Format und ein Loadmanager enthalten. Wer den Loadmanager bereits von der 737 kennt, der wird auch hier nicht enttäuscht sein. Einiges wurde sogar noch verbessert. So kann man nun zu jedem Platz einzeln einen Passagier zuweisen, auch die Position einer jeden Frachtpalette darf der Simmer selbst bestimmen. Das Manual entspricht erwartungsgemäß ganz den Proportionen des dazugehörigen Fliegers. Auf nicht weniger als 383 Seiten wird jedes System im Einzelnen beschrieben und erklärt. Man sollte sich hier auf jeden Fall einlesen, ansonsten kann es passieren, dass man noch nic ht einmal die Triebwerke zum Laufen bringt. Wo wir gerade beim Thema sind, schauen wir uns doch einmal genauer an, welche Systeme überhaupt umgesetzt wur- den. Hier eine kleine Auswahl: • komplettes Avionik Paket samt interakt ivem EICAS • hoch detailliertes Fuel Management System (wohl das komplizierteste am ganzen Flieger) • Autostart Modus für die Triebwerke wie in der realen 400er • Verschiedene Schadenszustände der Systeme und Turbinen • Verschiedene Schäden durch Überbenutzung (z.B. break pad overheat bei zu straker Benutzung der Bre msen oder auch Engine Flame outs) • Komplettes Flight Management System (FMS) • IRS System mit verschiedenen Alignment Zeiten (15 sek. bis real 10min.) • CAT II/III autolandfähiger Autopilot samt LNAV, VNAV und FLCHG Modus • Schadensgenerator wie bei der LevelD/Wilco B767 Dazu kommen noch sehr akkurate Flugeigenschaften die auf verschiedene Beladungs-/Fuelstände entsprechend reagieren und dem Jumbo so ein ganz anderes Handling verleihen. Viele Einstellungen kann man auch individuell im PMDG eigenen Menü anpassen und den Flieger so an seine Gegebenheiten anpassen. Eigentlich müsste man über die Systemtiefe des Jumbos hier seitenweise Worte verlieren, doch das überlasse ich unse9 nel scheint etwas missglückt. Man hat eher das Gefühl auf der Center Konsole zu sitzen als im linken Sitz. Hie rbei muss man aber eindeutig sagen, dass dies generell ein Pro blem von den meisten FS Fliegern ist und dass eigentlich nur die Add-On Schmiede Dreamfleet dieses Problem in ihrer Umsetzung der 737-400 und 727 elegant gelöst hat. rem Kollegen Julio der uns in der nächsten Ausgabe mit einem detaillierten Bericht über Systeme und Feinheiten der Queen informieren wird. Schauen wir uns zu guter Letzt noch das Panel und das Außenmodell etwas genauer an. Natürlich lässt auch da PMDG nichts anbrennen. Das Außenmodell wurde bis ins kleinste Detail mit Gma x modelliert und verfügt über diverse Animationen wie z.B. realistischen Flap, Slat und Gear Bewegungen, sich öffnende Türen und den entsprechenden Meldungen dazu im Cockpit und weichen Bewegungen aller Kontrolloberflächen. Der gute Eindruck setzt sich innen weiter fort. Das 2D Panel wirkt sehr aufgeräumt und sauber ausgearbeitet. Alle Schalterbeschriftungen sind auf meinem 17 Zoll CRT Monitor gut ablesbar. Das gleiche gilt auch für die Vektor Gauges. Sie sind schon wie in der 737 sehr akkurat und des Weiteren auch noch separat vergrößer- bar. Viele weitere SubPanels sind zudem implementiert und auch wer ganz real als Firt Officer auf dem Jumbo anfangen möchte, kann dies tun. Man kann die Queen nämlich von rechts und links fliegen. Einzig und allein der Throttle Quadrant enttäuscht ein wenig. Hier scheint man sich bei der 2D Umsetzung nicht sonderlich große Mühe gegeben zu haben, das sah bei der 737 NG deutlich besser aus! Auch die Sitzposition des Captains und des First Officers im 2D Pa- Bewegt man sich aber nun eine Dimension weiter, in das virtuelle Cockpit, so ist dies alles vergessen. Sofort wird einem bewusst welches Ass PMDG hier noch neben der allgemeinen Systemtiefe im Ärmel hat. Wer schon jemals das Vergnügen hatte, sich in einem Jumbo Cockpit aufhalten zu dürfen (zumindest alle Teilnehmer des GEW Treffens vor 2 Jahren in FRA können sich hier dazuzählen) spürt sofort den ungemein hohen Widererkennungswe rt. Es ist, als säße man tatsächlich in einem Jumbococ kpit. Grund dafür 10 ist sicherlich unter anderem die Tatsache, dass jeder einzelne Knopf und Schalter in 3D umgesetzt wurde. Dabei bewegt sich alles wie in einem Jumbo und keine Aktion bleibt ohne Reaktion, es ist einfach eine wahre Freude, die unglaubliche Ko mplexität dieses Add-Ons zu erkunden. Wer diesem genialen Jumbo bis jetzt noch nicht gnadenlos verfallen ist, der tut dies spätesten wenn es dunkel wird. Die Stimmung die im Flight Deck durch die unterschiedlich starke Beleuchtung erzeugt wird ist einfach nur genial. Wer da bei einem Langstreckenflug über Sibirien ans Schlafengehen denkt ist einfach selber schuld. Überhaupt kann man sich gar nicht satt sehen an den vielen Details, es gibt immer wieder etwas zu entdecken, sei es nun das virtuelle Oberdeck oder die bewegliche Sonnenblende. Das Beste an der ganzen Sache ist jedoch, das die Frames stets in akzeptablen Bereichen bleiben und der Leistungsunterschied zwischen 2D Cockpit und VC bei nur ca. 1.5 bis 2 fps liegt. Ich hoffe ich habe es geschafft euch ein wenig auf dieses wundervolle Add On einstimmen zu können, welches meiner persönlichen Meinung nach neue Maßstäbe setzt. Das hier geschriebene ist auch nur ein kleiner Anteil von dem, was das eigentliche Flugzeug ausmacht, ein kleines Preview vor dem Review sozusagen. Wie oben schon erwähnt dürfen wir uns in der nächsten Ausgabe des Ger Air Magazins über eine genauere und detailliertere Beschreibung des Jumbos von unserem Online Chef Julio freuen. Bis dahin wünsche ich allen Cockpitcrews happy landings im neuen Flieger. Flo GEW141 PS: Ich möchte mich für die etwas dürftige Qualität der Screenshots entschuldigen. Durch die hohe JPEG Kompression und die geringe Auflösung kann man gerade auf den Nachtshots zum Teil nicht alles erke nnen. Wer gerne die Shots in voller 1024x768 Auflösung habe möchte, der kann sich entweder im Forum oder bei mir per Mail melden: diegofeatgod (at) web.de 11 Anfang Oktober ´05 erstellt von Frank Eiterig & Georg Paschek Wünsche, Kritik und Berichte an: frank@gerair.de -- G Ge errm ma an nA Aiirrw wa ay yss 2 20 00 05 5 -12