Regionalteil NRW, Ausgabe 6/2016
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Regionalteil NRW, Ausgabe 6/2016
DABregional 6 · 16 1. Juni 2016, 48. Jahrgang Offizielles Organ der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen | Körperschaft des öffentlichen Rechts Editorial 3 architects and refugees – von Michael Arns 4 6 7 8 9 10 11 12 Aktuell Architektenkongress: Megacities brauchen Stadtbaumeister Vorstand: „Regionalen“ in NRW weiterführen! UrbanSlam: Gekommen um zu bleiben StadtBauKultur NRW: landschaftsarchitektur.preis 2016 Architektur und Recht: Der Architektenvertrag Konferenz zur Schönheit und Lebendigkeit der Stadt Exkursion zum Wiener Modell Schlaun-Wettbewerb entschieden: Neue Ideen für Hamm Vereidigung: Sachverstand und Engagement Tag der Architektur: „Architektur für alle!“ LWL-Denkmal des Monats: Stadtpark Bochum Gesellschafterversammlung: BKI baut Marktposition aus Blickpunkt 16 Megacity, Ghosttown und Suburbia – Dokumentation des Internationalen Architektenkongresses auf Usedom (Teil 1) 18 Regionale 2016: Auf dem Weg ins Zukunftsland Berufspraxis 20 Neues aus den Dienstbesprechungen des MBWSV Rechtstipp: Haftung wegen faktischer Bauüberwachung 22 23 24 25 Prisma Serie „Ungewöhnliche Berufsfelder“: Ursula Thielemann Ausstellungen, Auszeichnungen Veranstaltungen, Auslobungen Projekte, Publikationen Akademie 26 Seminare der Akademie im Juni bis August 2016 Veranstaltungen 13 Imagefilm der AKNW AKNW for Refugees: Kollegen helfen Kollegen Sommerfest der AKNW in der Rheinterrasse Haus der Architekten: Ausstellungsvorschau Service 14 AKNW in den Social Media Virtueller Besuch im Haus der Architekten Servicetool für Mitglieder: Online-Architektenliste Verbände 28 BDB: Symposium für Immobilienwerte 29 VAA: Mitgliederjahreshauptversammlung 2016 VFA: Landes- und Bezirksgruppenvorsitzendenkonferenz 30 ai nw: Neues Leitungsteam für die ai nw 31 BDIA: Wettbewerbe für Bauaufgaben im Bestand bdla: nrw.landschaftsarchitektur.preis 2016 Mitgliedernachrichten 32 Neueintragungen in die Listen der Architektenkammer Politik 15 Aktuelle Meldungen Impressum Herausgeber Architektenkammer NRW Dipl.-Ing. Ernst Uhing Dipl.-Ing. Michael Arns Dipl.-Ing. Klaus Brüggenolte Dr.-Ing. Christian Schramm Regionalredaktion NRW: V. i. S. d. P.: Christof Rose (ros), Pressesprecher Zollhof 1, 40221 Düsseldorf Tel. (0211) 4967-34/35 Internet: www.aknw.de E-Mail: presse@aknw.de Redaktion Versorgungswerk: Verantwortl.: Dipl.-Kfm. Thomas Löhning Inselstraße 27, 40479 Düsseldorf Tel. (0211) 49238-0 Fax (0211) 49238-30 Internet: www.vw-aknrw.de E-Mail: info@architektenversorgung-nrw.de Verlag, Vertrieb, Anzeigen: planet c GmbH Kasernenstraße 69, 40213 Düsseldorf Tel. (0211) 54227-700 Internet: www.planetc.co Anzeigen: Dagmar Schaafs E-Mail: d.schaafs@planetc.co Druckerei: Bechtle Druck&Service, Zeppelinstraße 116, 73730 Esslingen Das DAB regional wird allen Mitgliedern der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen zugestellt. Der Bezug des DAB regional ist durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten. DABregional 06·16 Editorial | Nordrhein-Westfalen | 3 architects and refugees Foto: Manuel Thomé Liebe Kollegin, lieber Kollege! „AKNW for Refugees“. Seit kurzem sehen Sie diesen markanten Button, wenn Sie auf unsere Homepage unter www.aknw.de gehen. Wer darauf klickt, erhält Informationen in englischer Sprache darüber, welche Wege beschritten werden sollten, um als ausländischer Architektenkollege Mitglied der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen werden zu können. Außerdem verweisen wir auf unsere Jobbörse, die wir aus diesem Anlass in der Menüführung zweisprachig weiterentwickelt haben. Wir wollen damit Kolleginnen und Kollegen, die aus ihren Heimatländern zu uns nach Deutschland fliehen mussten und von denen sicherlich einige auf Dauer bleiben werden, ganz konkret dabei helfen, hier in NRW beruflich Fuß zu fassen. Ein kleines Hilfsangebot, das jeder von uns vor Ort durch individuelles Engagement verstärken kann. Die Diskussion um die Flüchtlingsbewegungen und die Reaktion der Architektenschaft darauf konzentriert sich bislang – zu Recht – auf die Frage, was wir fachlich tun können, um angemessene Erstunterbringungen zu gewährleisten und um dauerhaft kostengünstigen Wohnraum bei guter Qualität für einkommensschwache Bevölkerungsgruppen zu schaffen. Die Bundesarchitektenkammer hat unter Federführung der AKNW dazu ein umfassendes Positions- und Empfehlungspapier erarbeitet, das in vielen politischen Gremien Beachtung gefunden hat (www.bak.de). Parallel dazu stellt sich nun aber zunehmend auch die praktische Frage für unseren Berufsstand, wie wir Menschen, die ihre berufliche Existenz in ihrem Heimatland aufgeben mussten, dabei unterstützen können, sich gesellschaftlich und beruflich in Deutschland zu integrieren. Es gibt bereits eine Reihe von Kolleginnen und Kollegen, die vor Ort ganz konkrete Hilfe im Einzelfall leisten. In der Regel wird dem betroffenen ausländischen Architekten die Möglichkeit gegeben, als Praktikant in einem Architekturbüro erste Erfahrungen mit der deutschen Planungsbranche zu sammeln. Das ist für alle Beteiligten kein einfacher Weg, weil die Sprachbarriere zunächst sehr hoch ist. Aber auch, weil Ausbildungsinhalte und Berufserfahrungen – je nach Herkunftsland – sich durchaus von unseren deutschen Standards unterscheiden können. Nicht zuletzt sind es auch kulturelle Unterschiede, die es gemeinsam zu überwinden gilt. Es ist eine große humanitäre Geste und ein starkes Signal unseres Berufsstandes, wenn Kolleginnen und Kollegen sich dieser Aufgabe stellen. Wir haben auf unserer Homepage eine Praktikumsbörse eingerichtet, in der Architekturbüros aus NRW solche Praktikumsstellen anbieten können. Die Hilfe für Kollegen ist keine Einbahnstraße. Immerhin kommen viele der Flüchtlinge aus einer Region, in der geschichtlich die ersten großen Städte entstanden sind. Überhaupt hat der interkulturelle Austausch in der Historie unseres Berufsstandes eine lange Tradition. Von den römischen Bauten über die wandernden Baumeister des Mittelalters bis hin zu unseren zeitgenössischen großen Architekturbüros, die oftmals Mitarbeiter aus mehr als einem Dutzend Nationen beschäftigen. Umgekehrt haben viele deutsche Architektinnen und Architekten, die aus unserem Land vor den Nationalsozialisten fliehen mussten, in den Staaten, die ihnen Asyl gewährt haben, ihre baulichen Spuren hinterlassen. Wir alle sind gefordert, durch Flucht geschädigten Kolleginnen und Kollegen solidarisch zur Seite zu stehen. Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen wird dazu den neuen Bereich „AKNW for Refugees“ auf der Homepage konsequent pflegen und ausbauen. Wir freuen uns, wenn Sie uns wissen lassen würden, wenn Sie sich vor Ort für dieses Thema engagieren. Es grüßt Sie herzlich Ihr Michael Arns Vizepräsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen arns@aknw.de DABregional 06·16 4 | Nordrhein-Westfalen | Aktuell Fotos: Andreas Dumke Referenten und Gastgeber (v. l.): Dr. Andreas Kipar, Matthias Bongard (Moderator), Prof. Mischa Kuball, Prof. Dr. h. c. Horst Teltschik, Ernst Uhing, Prof. Dr. Dr. Franz Josef Radermacher, Michael Groschek, Prof. Dr. Martin Coy, Prof. Dr. Silke Weidner, Stephan Petermann, Kerstin Faber, Prof. Dr.-Ing. Stefan Siedentop, Joachim Brenncke, Lars Graebner und Markus Lehrmann Megacities brauchen Stadtbaumeister! Internationaler Architektenkongress der AKNW auf Usedom diskutierte über „Megacity, Ghosttown, Suburbia“ E s ist wichtig, den Blick hin und wieder über den Horizont schweifen zu lassen, um dann wieder auf Details im Nahbereich fokussieren zu können. Unter diesem Motto richtete die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen vom 4. bis zum 7. Mai auf Usedom ihren Internationalen Architektenkongress 2016 aus. Unter dem Titel „Megacity, Ghosttown und Suburbia“ beschäftigten sich Architekten, Stadtplaner, Politiker, Wirtschaftsund Naturwissenschaftler, Philosophen und Künstler mit dem weltweiten Phänomen von Schrumpfung und Wachstum. AKNW-Präsident Ernst Uhing freute sich, den nordrhein-westfälischen Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr, Michael Groschek (r.), begrüßen zu können Die NRW-Baupolitik war hochrangig vertreten mit (v. l.) Wilhelm Hausmann (CDU), Dieter Hilser (SPD), Sarah Philipp (SPD), Jochen Ott (SPD) und Bernhard Schemmer (CDU) Foto: Christof Rose Beide Prozesse finden gleichzeitig statt. Während eine Stadt explosionsartig wächst, schrumpft die Nachbarstadt. Während länd- licher Raum zu suburbanen Zwischenstädten mutiert, entleert sich der ländliche Raum wenige hundert Kilometer entfernt. „In Zeiten, in denen die Zuwanderung von mehreren Millionen Menschen in die europäischen Länder, in unsere Metropolen und großen Städte uns vor ganz neue Herausforderungen stellt, ist es für unsere Branche von großer Bedeutung, Fakten und Prognosen zu kennen, Vergleiche mit internationalen Entwicklungen zu ziehen und Tendenzen einordnen zu können“, erklärte der Präsident der Architektenkammer, Ernst Uhing, in seiner Begrüßung. Entsprechend breit war das Spektrum der Vorträge und der von den Referenten eingenommenen Perspektiven aufgestellt: Während die Architekten Lars Graebner (University of Michigan) und DABregional 06·16 Foto: Christof Rose Foto: Christof Rose Stephan Petermann (OMA) aus Detroit und Rotterdam über Planungsstrategien berichteten, analysierte Prof. Dr. h. c. Horst Teltschik die Folgen eines „Jahrhunderts der Völkerwanderung“ aus politischem Blickwinkel. Prof. Dr. Dr. h. c. Julian Nida-Rümelin ordnete das Thema der „polis“ historisch-ethisch ein, während sich weitere Beiträge mit Steuerungsinstrumenten und konkreten Einzelbeispielen befassten (siehe auch Bericht auf S. 16/17). „Die große Bandbreite der Vorträge hat uns alle fasziniert und zwei Tage lang gepackt“, resümierte Moderator Matthias Bongard stellvertretend für die 230 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kongresses in Heringsdorf. Der Architektenkongress der AKNW ist immer auch eine berufspolitische Veranstaltung. Entsprechend erfreut zeigte sich Kammerpräsident Ernst Uhing über die Teilnahme der baupolitischen Sprecher der großen nordrhein-westfälischen Landtagsfraktionen sowie weiterer Abgeordneter des NRW-Landtags. Auch NRW-Bauminister Michael Groschek war der Einladung der AKNW gefolgt und positionierte die Haltung der Landesregierung in einem engagierten Vortrag. „Im globalen Maßstab betrachtet, ist unsere städtebauliche Diskussion zwischen Rhein und Ruhr noch ein Stück deutsche Gemütlichkeit“, meinte Groschek mit Blick auf die Tatsache, dass weltweit etwa eine Milliarde Menschen in Favelas und anderen notdürftigen Behausungen leben. Gleichwohl gelte es, der Enge auf den Wohnungsmärkten der NRW-Wachstumsstädte und der Zuwanderung durch massive Bauaktivitäten zu begegnen. Dazu müssten unsere Städte nachverdichtet werden: „Gestaltete Dichte kann sehr gute Architektur sein“, stellte Nordrhein-Westfalens Städtebauminister fest. Und forderte mehr planerische Fantasie im Umgang mit den Vorschlägen der Architekten und Stadtplaner, sowohl seitens der Planungsbehörden als auch der Investoren. „Was unsere Städte wieder brauchen, sind Stadtbaumeister, damit langfristig und vorausschauend geplant wird“, so Michael Groschek. Hinsichtlich des großen Bedarfs an zusätzlichem Wohnraum forderte Groschek, die Scheuklappen abzulegen und von anderen zu lernen. Etwa von Wien, der „Welthauptstadt des sozialen Wohnungsbaus“. Es müsse in großen Städten auch möglich sein, „wieder höher zu bauen“. Zudem sah der NRW-Bauminister die Wachstumskommunen entlang des Rheins in der Pflicht, sich enger mit dem Umland zu vernetzen. Um hier konkrete Maßnahmen der Kooperation anzustoßen, kündigte Minister Groschek einen „Metropolenwettbewerb à la NRW“ an. Überhaupt empfahl der Minister mehr Experimentierfreude. So könnten wir in unseren Metropolen Experimentierquartiere ausweisen, in denen die Vorgaben des Baurechts deutlich reduziert sein sollten. Auch müsse man neue Formen der Eigentumsbildung und Mieterbeteiligung finden. Denkbar sei, dass Bürgerinnen und Bürger Rechte für ein dauerhaft kostengünstiges Mieten einer Wohnung erwerben. Wichtig sei insgesamt die Verbindung von Wohnraumund Städtebauförderung. „Unser Ziel müssen lebendige Nachbarschaften sein. Die Heimat im Quartier!“ Michael Groschek nutzte den Internationalen Architektenkongress der AKNW auch, um einige grundsätzliche Betrachtungen Foto: Andreas Dumke Aktuell | Nordrhein-Westfalen | 5 Präsident Ernst Uhing (2. v. l.) und Vorstandsmitglied Gabriele Richter (2. v. r.) mit Günther Hoffmann (Bundesbauministerium, l.), Hans Georg Wagner (BDB-Bundesvorsitzender, m.) und Holger Ellerbrock (baupol. Sprecher FDP-NRW-Fraktion); Michael von der Mühlen (Staatssekretär im MBWSV) und Hartwig Schultheiß (Stadtdirektor Münster und Vors. StadtBauKultur NRW 2020 e.V.). Am letzten Kongresstag standen fünf Fachexkursionen auf dem Programm, u. a. eine Fahrradttour zum Thema „Entwicklung der Bäderarchitektur“ anzustellen. So kritisierte er die aktuellen globalen Finanzströme, die zu „absurden Preisen auf dem Immobilienmarkt“ geführt hätten. „Wem gehört eigentlich unser aller Grund und Boden“, fragte der nordrhein-westfälische Minister für Bauen, Wohnen, Städtebau und Verkehr. „Wir brauchen in Europa weniger London und mehr Wien, Düsseldorf oder Münster!“ n Christof Rose DABregional 06·16 6 | Nordrhein-Westfalen | Aktuell Die „Regionalen“ in NRW weiterführen! Vorstand diskutierte Notwendigkeit der regionalen Strukturförderung D ie „Regionalen“ sollen fortentwickelt werden. Wie AKNW-Vizepräsident Michael Arns dem Vorstand in seiner Sitzung am 10. Mai berichtete, hatte dazu im Frühjahr ein Workshop mit dem nordrhein-westfälischen Baustaatssekretär Michael von der Mühlen stattgefunden. Ergebnis: Nach einer Pause im Nachgang zur aktuell laufenden Regionale 2016 (Westliches Münsterland) soll die regionale Strukturförderung fortgeführt werden. „Es ist richtig, in strukturschwachen Regionen unseres Landes durch Impulsprogramme langfristig wirksame Verbesserungsmaßnahmen anzuregen“, stellte Kammerpräsident Ernst Uhing fest. Gerade dort, wo strukturell wirksame Veränderungen angestoßen worden seien, hätten sich die „Regionalen“ seit Beginn dieser Strukturfördermaßnahme im Jahr 2002 bewährt. Der Vorstand zeigte sich aber auch einig darin, dass die Auslobungen zu künftigen Regionalen geschärft werden müssten. Nach Überzeugung des Vorstands der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen können über langfristig angelegte regionale Förderprogramme substanzielle Strukturverbesserungen insbesondere in den ländlichen Regionen unseres Bundeslandes erreicht werden. „Sinnvoll wäre es, wenn die jeweiligen Regionen ihre Themenstränge selbst entwickelten und dann in einen Wettbewerb um den Zuschlag einer Regionale gehen würden“, schilderte Vorstandsmitglied Ernst Herbstreit seine Erfahrungen, die er als Landschaftsarchitekt mit verschiedenen Regionalen hatte sammeln können. Der Vorstand der AKNW hatte sich in der Vergangenheit immer wieder mit den Regionalen befasst und sich mit externen Sitzungen vor Ort jeweils einen Eindruck verschafft. „Stadtplanerische und bauliche Projekte haben oftmals einen langfristige Wirkung und können große Strahlkraft entfalten“, fasste AKNW-Präsident Ernst Uhing die Diskussion zusammen. Das gel- DABregional 06·16 te für das Instrument der Landesgartenschauen in gleicher Weise wie für die Regionalen in NRW. Anhörung zum Wohnungsbau Mehr Grundstücke, weniger Hemmnisse, kürzere Bearbeitungszeiten – das waren zentrale Aussagen, mit denen die Architektenkammer NRW in der Anhörung „Bezahlbarer Wohnraum“ am 2. Mai vor dem NRW-Landtagsausschuss für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr Stellung bezog. Wie Kammerpräsident Ernst Uhing dem Vorstand berichten konnte, hatte er in der Anhörung vor allem davor gewarnt, dass die Bemühungen um eine Forcierung des Wohnungsbaus durch weitere Verschärfungen (etwa im Bereich der EnEV oder auch durch Vorschriften zum barrierefreien Bauen) konterkariert werden könnten. „Ich habe betont, dass die Baunutzungsverordnung gegenwärtig die geänderten Wohn- und Arbeitsverhältnisse nicht mehr abbilden kann“, erläuterte Ernst Uhing seinen Vorstandskollegen. „Um weiteres Bauland zu aktivieren, brauchen wir dringend eine Nutzungskategorie für Wohnnutzungen in Nachbarschaft zu störendem Gewerbe.“ Die Stellungnahme der AKNW sei von den Ausschussmitgliedern mit großem Interesse aufgenommen worden, berichtete der Präsident. Mitwirkung der AKNW im ASAP Am 18. April wurde die Architektenkammer NRW offiziell in den ASAP (Akkreditierungsverbund für Studiengänge der Architektur und Planung) aufgenommen. Insgesamt wurde von dem Projekttag des ASAP in Berlin berichtet, dass es hinsichtlich der strittigen Frage der Eintragungsvoraussetzungen eine deutliche Annäherung zwischen dem ASAP und der Bundesarchitektenkammer gegeben hat. Mehr als die Hälfte der deutschen Hochschulen nehmen bereits an den Notifizierungsverfahren des ASAP teil. Wettbewerbe in der Innenarchitektur Am 18. März 2016 hat der Bundesrat der neuen „Vergabeverordnung“ des Bundes zugestimmt, in welche die bisherige VOF integriert wurde. Neu sind u. a. Bestimmungen zur Berücksichtigung kleiner Architekturbüros sowie Vorgaben zur Prüfung von Wettbewerbsverfahren, Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen registriert in jedem Jahr ca. 80 offiziell ausgelobte Architektenwettbewerbe nach den Regeln für Planungswettbewerbe. Um dieses Verfahren auch im Bereich der Innenarchitektur zu etablieren, beschloss der Vorstand auf Bitten des Ausschusses „Innenarchitektur“ einstimmig, im August 2016 eine Veranstaltung zum Thema „Wettbewerbe für Bauaufgaben im Bestand – Chancen für Innenarchitekten“ durchzuführen. Wie der Vorsitzende des Ausschusses, Innenarchitekt Martin Müller, erläuterte, soll die Veranstaltung nicht nur der Motivation der Innenarchitektinnen und Innenarchitekten dienen, sich an Wettbewerben zu beteiligen, sondern auch potenzielle Auslober motivieren, Bauaufgaben im Bestand über Wettbewerbsverfahren zu vergeben. Internationaler Architektenkongress auf der „Glasstec“ Einstimmig beschloss der Kammervorstand auch, dass die AKNW erneut als Kooperationspartner der Messe Düsseldorf den „Internationalen Architektenkongress: Neues Bauen mit Glas“ mitgestalten soll. „Mit ihren 50 000 Besuchern ist die Glasstec ein wichtiges Forum für Architekten und Stadtplaner“, hob AKNW-Präsident Ernst Uhing hervor. Es sei deshalb wichtig, diesen mit renommierten Architekten aus dem In- und Ausland besetzten Kongress am 21. September zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner auf diesem größten Forum für das Arbeiten mit Glas Flagge zeigen. n Christof Rose Fotos: Stephan Schütze Aktuell | Nordrhein-Westfalen | 7 Volles Haus: Mit 180 Teilnehmern war der Gartensaal des künftigen Baukunst archivs NRW in Dortmund ausgebucht Starker Auftritt (v. l., vorn): Patrycja Muc (Moderatorin), Michael Arns (AKNW- Vizepräs.), Martin Bachem, Anna Weber, Isabel Finkenberger, Julia Pütz; (hinten, v. l.): Prof. Christian Moczala, Björn Schwabe, Andree Agapov und Christian Honstein Gekommen um zu bleiben Beim 2. UrbanSlam der Architektenkammer NRW präsentierten junge Planer Ideen zum Thema „Flucht und Stadt“ D urch die Füchtlinge, die zu uns kommen, erhalten wir wieder die Chance auf Visionen!“ Prof. Christian Moczala, der an der FH Dortmund Architektur lehrt, gab die Richtung für den zweiten UrbanSlam der Architektenkammer NordrheinWestfalen vor. Die Zuwanderung zwinge zu vielen neuen Baumaßnahmen, die eine qualitätvolle, aber auch innovative Architektur voraussetzten, so Moczala in seinem Auftritt als „performing scientist“. Mit dem Leitthema „Gekommen um zu bleiben“ hatte die AKNW ihren 2. UrbanSlam bewusst der aktuellen Fragestellung gewidmet, wie Architektur und Stadtentwicklung auf Flucht und Vertreibung reagieren müssen. Fünf junge Planerteams bzw. Einzelakteure stellten sich mit ihren Ideen dem kritischen Votum des Publikums, das mit 180 Gästen im Baukunstarchiv NRW in Dortmund ebenso zahlreich wie gespannt erschienen war. „Wir wollen jungen, aufstrebenden Kolleginnen und Kollegen die Gelegenheit geben, sich mit ihren fachlichen Beiträgen pointiert zu präsentieren – und wir wollen die städtebauliche Diskussion befeuern“, erläuterte AKNW-Vizepräsident Michael Arns in seiner Begrüßung das Konzept des UrbanSlam. Maximal zehn Minuten standen den Slammerinnen und Slammern dann zur Verfügung, die intensiv genutzt wurden. Den Auftakt machte der Kölner Architekt Martin Bachem, der sein Konzept einer „Stadtplastik“ für Köln vorstellte: Zur Bewältigung des Wohnungsbedarfs schlägt er die Herausarbeitung eines Hochhausrings vor, der die Ringstruktur des Stadtgrundrisses aufgreift und weithin sichtbar in die Höhe führt. Einen anderen Ansatz der Stadterweiterung verfolgten drei junge Studierende der FH Dortmund. Julia Pütz, Björn Schwabe und Andree Agapov entwickelten für den Stadtteil Altenessen- Süd das Konzept eines „fairtrade-Quartiers“: Hier könnten Flüchtlinge leben, die in lokale Wirtschaftsprojekte integriert werden, die wiederum auf fair gehandelten Produkten basieren sollten. So könne ein Konzept mit Vorbildcharakter entstehen, das in den kommenden Jahren Nachahmer in vielen Städten finden würde. Ähnlich in der Aussage präsentierte Isabel Finkenberger ihr „Manifest für die Zusammenstadt“: Auch die junge Planerin aus Köln forderte mehr Gemeinsinn und sozialen Ausgleich ein, trug ihre Thesen abstrakt und kämpferisch vor. Sie zitierte den Freiherrn Adolph Franz Friedrich Ludwig Knigge, der ein System gefordert hatte, „dessen Grundpfeiler Moral und Weltklugheit sind“. Ein konkretes Beispiel für eine städtebauliche Ergänzung stellte Christian Honstein, der an der TU Dortmund Architektur studiert, vor. Seine Vorschläge für ein „Neues Wohnen am alten Bergwerk Hamm-Ost“ setzten auf eine behutsame Entwicklung des Standorts auf Grundlage vorhandener Strukturen. Mit einem gerappten Gedicht stieg Anna Weber in ihr Thema „Afroshops & Shishabars“ ein. Ihre These lautete: Zuwanderung bringt Vielfalt, wenn wir uns im kontinuierlichen Dialog einander zuwenden. Ein gelebtes Beispiel sei die „Thai-Wiese“ in Berlin, eine kleine Grünanlage, in der sich ein regelmäßiger Austausch zwischen Deutschen und Zuwanderern aus Thailand entwickelt habe. Mit ihrem lebendigen Vortrag konnte Anna Weber auch das Publikum für sich gewinnen. Die von Moderatorin Patrycja Muc souverän geleitete Abstimmung per Applaus fiel eindeutig zugunsten der jungen Berliner Architektin aus. Das überwiegend junge Publikum nutzte den Ausklang des Abends, um mit den Slammerinnen und Slammern zu diskutieren. Der UrbanSlam hat sich mit der zweiten Ausgabe als frisches, urbanes Veranstaltungsformat erneut bewährt. n Christof Rose DABregional 06·16 Foto: Dirk Schlüter / Architektenkammer NRW 8 | Nordrhein-Westfalen | Aktuell landschaftsarchitektur. preis 2016 Der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten in Nordrhein-Westfalen (bdla nw) vergibt alle zwei Jahre den „nrw.landschaftsarchitektur.preis“ für hervorragende Planungen. Von den 19 eingereichten Projekten hat die Jury im Februar vier Projekte prämiert; je zwei Preise und zwei Anerkennungen. Ihnen ist gemeinsam, dass sie von BDLA-Mitgliedern verfasst, in NRW realisiert worden sind und dass die Fertigstellung nicht länger als vier Jahre zurückliegt. Das Museum für Architektur und Ingenieurkunst NRW stellt die Landschaftsarchitekten und ihre Arbeiten in einer Ausstellung vor. Die Ausstellung aller eingereichten Projekte wandert nach Bekanntgabe der Preise an die Orte der Siegerprojekte. Gezeigt wird auch der bundesweite Nachwuchswettbewerb, den der bdla nw zum achten Mal gemeinsam mit der jeweiligen Landesgartenschau GmbH veranstaltet. Wettbewerbsaufgabe war die Gestaltung eines „Waldgartens“ auf der Landesgartenschau 2017. Der „nrw.landschaftsarchitektur. preis 2016“ wird am Donnerstag, 23. Juni 2016, im NRW Forum in Düsseldorf verliehen. Beginn: 19.00 Uhr. n M:AI StadtBauKultur NRW – 3. Arbeitstreffen der Initiative Stadtgespräche NRW: Lokalteil. Baukultur und lokale Medien, Freitag, 24. Juni 2016, Trafostation in Münster, 13.00 bis 18.00 Uhr. StadtBauKultur NRW – Konferenz: Mehr [als] Wohnraum! Mittwoch, 6. Juli 2016, Turm des Hauptbahnhofs in Oberhausen, 9.30 bis 18.00 Uhr. Info: www.stadtbaukultur.nrw.de. DABregional 06·16 Mit zwei Staffeln war die Architektenkammer NRW beim Düsseldorf-Marathon am Start. Am 24. April hieß es, sich durch kalten Wind, Graupel, Regen und Sonne zu schlagen. Die Läuferinnen und Läufer hatten dennoch viel Spaß auf der Strecke. Insgesamt 16 000 Sportler waren unterwegs, angefeuert von mehreren zehntausend Zuschauern entlang der Marathonstrecke quer durch und rund um die Düsseldorfer City. Für die AKNW liefen einige Mitglieder, Mitarbeiter der Geschäftsstelle und Gäste (v. l.) Christina Wolff, Christof Rose, Helena Slipek, Ralph Diersch, Stefanie Thörner, Silke Doss, Sabrina Kramer und Damir Stipic. „Architektur & Recht“ zum Architektenvertrag Am 28. Juni 2016 findet in der Akademie der Wissenschaften in Düsseldorf die nächste Veranstaltung in der AKNW-Reihe „Architektur und Recht“ statt. Im Zentrum steht ein Thema, das jeden Architekten und jede Architektin angeht, ob freischaffend oder angestellt tätig auf der Auftraggeberseite: Die Berliner Rechtsanwältin Dr. Eva-D. Leinemann referiert über die „Vermeidung von Fehlern bei Abschluss und Durchführung des Architektenvertrages“. Außerdem spricht Dr. Florian Hartmann, Geschäftsführer und Justiziar der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, über die aktuellen Entwicklungen rund um die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure. Alle Mitglieder sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. n ros 28.06.16, 17.00 Uhr. Anmeldung bitte an teilnahme@aknw.de. Glasstec: Großer Kongress am 21. September Wie in den Vorjahren wird die Architektenkammer NRW auch in 2016 wieder Partner der Messe Düsseldorf zur Fachmesse „Glasstec“ sein. Vom 20. bis 23. September präsentieren mehr als 1200 Aussteller aus 51 Ländern Produkte und Neuheiten auf der „Weltleitmesse für die Glasbranche“, kündigt die Messe Düsseldorf an. Die AKNW lädt alle Mitglieder herzlich zur Teilnahme an dem Internationalen Architekturkongress „Kontraste / Neue Architektur mit Glas“ ein, der am 21. September im Rahmen der Messe stattfinden wird. Renommierte Architektinnen und Architekten werden außergewöhnliche Architekturen vorstellen – darunter Dick van Wageningen (Amsterdam), Erik Volz (Renzo Piano Building Workshop, Paris), Ian Ritchie (London), Heinrich Delego (Basel) und Grégoire Zündel (Atelier Zündel Cristea, Paris). Teilnahmegebühr: 49 Euro. Info: www.glasstec.de.n ros Fotos: Christof Rose Aktuell | Nordrhein-Westfalen | 9 AKNW-Vizepräs. Michael Arns (v. l.) im Gespräch mit Prof. Dr. Wolfgang Sonne (TU Dortmund), Boris Schade-Bünsow (Chefredakteur Bauwelt) und Gunther A dler (Staatssekr. Bundesbauministerium). Die AKNW war Partner des Kongresses. Zum siebten Mal trafen sich Architekten und Stadtplaner in der Rheinterrasse Düsseldorf zum Kongress „Die Schönheit der Stadt“. Kontrovers wurde u. a. über den Fassadenwettbewerb der Stadt Lübeck diskutiert Die Fassade und die Schönheit der Stadt Lübecker Altstadt ein modernes Kaufhaus realisiert hatte. Auch Bauwelt-Chefredakteur Boris Schade-Bünsow forderte, die Fassade müsse Ausdruck des Innenlebens eines Gebäudes sein. Lübecks Bausenator Franz-Peter Boden stellte klar, dass die Neubebauung dieses Teils der historischen Altstadt auf kleinen Parzellen durch Privatleute erfolgen solle. „Das ist ein ambitioniertes Verfahren, das Wohnnutzung mit kleinteiliger Arbeitsnutzung kombiniert.“ Der Fassadenwettbewerb solle Anregungen geben; die Bauherren könnten in Absprache mit der Stadt auch eigene Vorschläge entwickeln. Die Gastgeber Mäckler und Sonne warben dafür, der Gestaltung von Fassaden wieder mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Die Fassade sei die Schnittstelle zwischen privatem und öffentlichem Raum. „Sie ist deshalb keine reine Privatsache“, betonte W olfgang Sonne. n ros Können wir über die Gestaltung von Fassaden die Qualität unserer Städte nachhaltig positiv beeinflussen? Diese Frage stand im Mittelpunkt der siebten „Konferenz zur Schönheit und Lebensfähigkeit der Stadt“, zu der Prof. Christoph Mäckler und Prof. Dr. Wolfgang Sonne vom Deutschen Institut für Stadtbaukunst der TU Dortmund am 28./29. April in die Rheinterrasse Düsseldorf eingeladen hatten. Am Beispiel eines Fassadenwettbewerbs, den die Stadt Lübeck zur Neubebauung eines Teils ihrer Altstadt durchgeführt hatte, wurde kontrovers darüber debattiert, ob ein solches Verfahren zulässig sei. Architekten wie Christoph Ingenhoven schien ein solches Verfahren zu kleinteilig und rückwärtsgewandt. „Ich gehe vom Sinn und der Nutzung des Bauwerks aus, nicht von seiner Oberfläche“, erläuterte Ingenhoven, der in der Beim Thema „Geförderter Wohnungsbau“ nimmt die Stadt Wien seit vielen Jahren eine Vorreiterrolle ein. Seit mehr als 100 Jahren errichtet die Stadt Mietwohnungen, in denen heute etwa die Hälfte der Wiener zu günstigen Konditionen leben können. Das „Wiener Modell“ war Gegenstand einer Fachexkursion, die der Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft VdW RW und der Bauausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags Ende April durchführten. Unter den berufspolitischen Begleitern waren auch AKNW-Präsident Ernst Uhing (2. v. l.) und Hauptgeschäftsführer Markus Lehrmann (r.). Gemeinsam mit NordrheinWestfalens Bauminister Michael Groschek (l.) und MdL Bernhard Schemmer, stellvertretender Vorsitzender des Landtagsbauausschusses (2. v. r.), sprachen sie in Wien u. a. mit Prof. Wolfgang Prix (m.), der mit seinem Büro Coop Himmelb(l)au die österreichische Wohnungsbaupolitik seit mehreren Jahrzehnten beobach- Foto: Architektenkammer NRW Exkursion zum „Wiener Modell“ tet und beeinflusst. Auf dem Programm standen außerdem Gespräche mit der österreichischen Wohnungs- und Immobilienbranche sowie Vertretern der Stadt Wien. n ros DABregional 06·16 10 | Nordrhein-Westfalen | Aktuell Schlaun-Wettbewerb entschieden: Neue Ideen für Hamm Der diesjährige Schlaun-Wettbewerb befasste sich mit der Innenstadt von Hamm. Unter dem Thema „Hamm 2040“ sollten städtebauliche perspektivische Visionen entwickelt, eine architektonische Revitalisierung eines Häuserblocks erdacht und eine Brückenkonstruktion über den Kanal und die Lippe entworfen werden. Dabei war es dem Schlaun-Forum wichtig, die Stadt Hamm in ihrem Bemühen um die Entwicklung einer attraktiven Innenstadt zu unterstützen. 94 Arbeiten aus dem gesamten deutschsprachigen Gebiet waren eingereicht worden. Die Jury wählte aus diesen sieben Preise und sieben Anerkennungen aus. Im Fachbereich Städtebau geht der erste Preis an Christian Tautz, Patrick Brink, Jan Eric Fröhlich und Lukas Merkel von der Leibnitz Universität Hannover. „Die Arbeit wird ausgezeichnet für die Idee, einen Kolk im Verlauf des alten Lippebetts zu gestalten. Anzuerkennen ist die damit verbundene Aufwertung der Lagen am nördlichen Rand der Innenstadt, der Gewinn für das Wohnen zwischen Kolk und Lippe und auch für das Allee-Center“, lobte die Jury. Der erste Preis im Fachbereich Architektur wird Eva-Maria Pieper und Thien-Kim HaVan von RWTH Aachen zugesprochen. Die Arbeit beeindruckte die Preisrichter wegen der ausgezeichneten „Gestaltung eines neuen Quartiersmittelpunktes. Sowohl die neue Nutzung des Bunkers wie auch die Übertragung von Grundlinien der Heilig-GeistKirche in Wohnqualitäten überzeugen.“ Im Fachbereich Bauingenieurwesen erhält Joan Lang (TU Dresden) den ersten Preis. Die Jury würdigt die Arbeit für die „konstruktiv überzeugend entwickelten und gestalteten Brücken, die Innenstadt und Lippeaue idealtypisch verbinden.“ Der Schlaun-Wettbewerb wird seit 2011 jährlich als Ideen-Wettbewerb ausgelobt. Mit dieser ehrenamtlichen Initiative will das Schlaun-Forum die Baukultur in NRW fördern und „der Bedrohung einer sich verstärkenden Unwirtlichkeit unseres Lebensraumes begegnen“. Masterstudenten ab dem fünften Semester sowie junge Absolventen aus den Fachgebieten Städtebau, Landschaftsplanung, Architektur und Bauingenieurwesen sollen gefördert werden. Die Architektenkammer NRW ist Partner des Auszeichnungsverfahrens. n ehn/pm Erste Preisträger des Schlaun-Wettbewerbs 2014/15: (oben) Städtebaulicher Entwurf von Christian Tautz, Patrick Brink, Jan Eric Fröhlich und Lukas Merkel (Leibnitz Universität Hannover); Entwurf im Fachbereich Architektur von Eva-Maria Pieper und ThienKim HaVan (RWTH Aachen) Die Preise werden im Rahmen einer feierlichen Verleihung am 5. Juni 2016 im Erbdrostenhof in Münster überreicht. Weitere Informationen unter www.schlaunwettbewerb.de. Foto: Christof Rose Sachverstand und Engagement AKNW-Vizepräsident Michael Arns (r.) vereidigte im Haus der Architekten (v. l.): Dirk Berhausen, Katharina van der Zande, Heike Grafen und Anke Fell. Der hoheitliche Akt wurde seitens der Geschäftsstelle der Architektenkammer NRW durch Rechtsreferentin Dorothee Dieudonné (2. v. r.) begleitet DABregional 06·16 Für das Sachgebiet „Bewertung von bebauten und unbebauten Grundstücken“ wurden am 2. Mai die sachverständigen Architekten Dirk Berhausen, Katharina van der Zande, Anke Fell und Heike Grafen vom Vizepräsidenten der Architektenkammer NRW Architekt Michael Arns öffentlich bestellt und vereidigt. Insgesamt gibt es 277 vereidigte Kammermitglieder in NRW. 82 Sachverständige sind inzwischen von der Architektenkammer NRW öffentlich bestellt, davon 57 Sachverständige für die „Bewertung von bebauten und unbebauten Grundstücken“. Die AKNW bestellt darüber hinaus auch für die Sachgebiete Schäden an Gebäuden, Ermittlung von Mieten und Pachten, Honorare für Leistungen der Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten, Stadtplaner und Ingenieure, Garten- und Landschaftsbau, Sportanlagen sowie Umweltverträglichkeitsstudien und landschaftspflegerische Begleitpläne. n di Aktuell | Nordrhein-Westfalen | 11 Staudenpflanzung im ehemaligen Dahliengarten. mer Stadtpark sein ursprüngliches Gepräge in Form einer kontrastreichen Abfolge landschaftlicher Szenerien weitgehend bewahrt", erklärte LWL-Denkmalpfleger Uwe Siekmann. In den vergangenen Jahren ließen Sturmschäden an den Bäumen, Erosionsschäden an den Wegen und die aus Kostengründen veränderte Pflege befürchten, dass der historische Wert der Anlage beeinträchtigt wird. Die Stadt Bochum hat dem aber entgegengewirkt, indem sie ein Parkpflegewerk erstellen ließ. Der Bochumer Stadtpark entstand ab 1876 nach einem Entwurf des Gartenarchitekten Anton Strauß aus Köln. Seine heutige Ausdehnung verdankt er zwei Erweiterungen. n pm/ros Vier von 325 am Tag der Architektur zu besichtigenden Objekten: Neubau der Berufskollegs im U-Viertel in Dortmund (Gerber Architekten, Dortmund), Erlebnisraum Westzipfel im Selfkant (archigraphus, Aachen)... „Architektur für alle!“ Ende des Monats ist es wieder so weit: Am 25. und 26. Juni ist „Tag der Architektur“, und genau 325 Bauwerke aller Art, Quartiere, Gärten und Parks in 146 Städten und Gemeinden Nordrhein-Westfalens sind für Besucher geöffnet. Eine einmalige Gelegenheit, Architektur hautnah zu erleben und sich von Architektinnen und Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplanern die neuen oder erneuerten Bauten vorstellen zu lassen. Unter dem bundesweiten Motto „Architektur für alle“ soll der Tag der Architektur auch in NRW wieder das größte Architekturfestival des Jahres werden. In den vergangenen Jahren machten sich regelmäßig bis zu 40 000 Besucherinnen und Besucher auf den Weg, um sich über aktuelle Trends beim Bauen und Wohnen zu informieren – und um sich Anregungen für eigene Bauprojekte zu holen. Für die teilnehmenden Architektinnen und Architekten eine gute Gelegenheit, ihr Werk zu präsentieren und für ihre Leistungen am gebauten Beispiel zu werben. Das Spektrum der Bautypen unter den 325 in NRW zu besichtigenden Objekten ist auch diesmal wieder breit gefächert. Ein deutlicher Schwerpunkt liegt auf dem Thema „Wohnen“, wobei die Spanne von der Modernisierung älterer Wohngebäude über den modernen Geschosswohnungsbau bis hin zum technisch ambitionierten Einfamilienhaus reicht. Auffallend viele neue Hochschul- und Bildungsbauten werden gezeigt, etwa das Berufskolleg im Dortmunder U-Viertel (Gerber Architekten). Projekte wie der „Block Fortuna“ für das Düsseldorfer Kraftwerk Lausward (kadawittfeldarchitektur) und Quartiersplanungen wie das Gerling Quartier in Köln (kister scheithauer gross) werden wieder viele Besucher anziehen.n ros Mitglieder sind auch als Besucher eingeladen, den Tag der Architektur zu nutzen. Eine kostenlose App (im iTunes-Store oder auf google-play) sowie die Datenbank unter www.aknw.de weisen den Weg. Broschürenbestellung an tda@aknw.de. ... CityPastoral in Siegen (Keggenhoff I Partner, Arnsberg) und Neubauensemble von zwei Einfamilienhäusern in Gütersloh (beckmann.architekten + sachverständige, Gütersloh) Fotos: Constantin Meyer, Frank Schoepgens Foto: LWL/Woltering Der 1876 entstandene Stadtpark Bochum ist der älteste von einer Stadtverwaltung initiierte Park im westfälischen Ruhrgebiet. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe hat die zweimal erweiterte Anlage als Denkmal des Monats Mai ausgezeichnet. So wie in Bochum entstanden in vielen deutschen Städten seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert Stadtparkanlagen, die gartenkünstlerisch gestaltet waren und vielen Anforderungen zu genügen hatten: Sie sollten Naturerlebnisse ermöglichen, der Erholung dienen, Bildungsfunktionen erfüllen, Spiel- und Sportflächen aufweisen und für jedermann zugänglich sein. „Trotz zahlreicher punktueller Veränderungen, die in der Geschichte von Grünanlagen unvermeidlich sind, hat der Bochu- Fotos: Hans Jürgen Landes, archigraphus LWL-Denkmal des Monats: Stadtpark Bochum Weitere Info unter www.baukunst-nrw.de. DABregional 06·16 12 | Nordrhein-Westfalen | Aktuell BKI baut Marktposition weiter aus Eine Ära geht zu Ende: Hans-Ulrich Ruf als Vorsitzender des Beirats verabschiedet N Foto: Christof Rose ach mehr als 20 Jahren verabschiedete sich Hans-Ulrich Ruf am 29. April im Rahmen der Gesellschafterversammlung des Baukosteninformationszentrums Deutscher Architektenkammern als Beiratsvorsitzender. Ernst Uhing, Präsident der AKNW, dankte Ruf im Namen der Gesellschafter für sein großes Engagement. „Die Gründung des Baukosteninformationszentrums und die erfolgreiche Positionierung der GmbH waren von Beginn an eine Herzensangelegenheit für Hans-Ulrich Ruf“, so Uhing in seiner Laudatio. Auch Wolfgang Fehrs (Neumünster), seit 2001 stellvertretender Beiratsvorsitzender, stand für eine Wiederwahl nicht zur Verfügung und wurde in der Gesellschafterversammlung in Düsseldorf gebührend verabschiedet. Im Namen der Gesellschafter dankten AKNW-Präsident Ernst Uhing (l.) und BKIGeschäftsführer Hannes Spielbauer (2. v. l.) dem langjährigen Vorsitzenden des Beirats, Hans-Ulrich Ruf, und seinem Stellvertreter Wolfgang Fehrs (r.) für die engagierte Arbeit über 20 Jahre Hans-Ulrich Ruf zeichnete die Entwicklung des BKI in vier Phasen nach: In der Gründungsphase mussten die Datenbestände der Architektenkammer Baden-Württemberg und NordrheinWestfalen zusammengeführt und marktfähige Produkte von Grund auf neu entwickelt werden. Die zunächst entstandenen Verluste mussten durch Zuschüsse der Gesellschafter ausgeglichen werden. In der Konsolidierungsphase von 2001 bis 2005 konnten die Produktivität und das Produktangebot deutlich gesteigert werden. Zwischen 2006 bis 2010 konnten Umsätze und Erlöse deutlich gesteigert und erstmals Jahresüberschüsse erzielt werden. Nicht ohne Stolz blickte Ruf auf die Ausbauphase und die Investitionsphase von 2011 bis 2015 zurück, in der erstmals Umsatzerlöse von mehr als drei Millionen Euro erzielt werden konnten. „Die Entwicklung des BKI kennt trotz mancher Probleme nur eine Richtung – vorwärts und aufwärts“, betonte Hans-Ulrich Ruf in seinem letzten Bericht als Beiratsvorsitzender. DABregional 06·16 Die im Wirtschaftsplan 2015 gesteckten Ziele wurden nach Vorlage des Jahresabschlusses deutlich übertroffen: Alle betrieblichen Kennzahlen belegen eindrucksvoll, dass die wirtschaftliche Entwicklung des BKI weiterhin ausgezeichnet verlaufen ist. Bereits zum 15. Mal in Folge weist der Jahresabschluss ein positives Ergebnis auf. Nach Berücksichtigung der satzungsgemäßen Rücklage konnte die Gesellschafterversammlung eine Ausschüttung in Höhe von 50 000 Euro an die Gesellschafter beschließen. Auch der Wirtschaftsplan 2016 gibt mit einem Jahresüberschuss von knapp 60 000 Euro realisierbare Ziele vor. Die Unternehmensphilosophie sieht eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Komplettierung der vorhandenen Produktpalette sowie deren Qualitätssicherung in den Geschäftsfeldern Kostenplanung, Energieplanung, Gebäude- und Büromanagement vor. Darüber hinaus werden neue Aufgaben und Ziele definiert. Dazu gehört die Beteiligung an der „planen und bauen 4.0 GmbH“, die Mitwirkung in verschiedenen BIM-Gremien und bei der Normenarbeit, die Entwicklung einer IT-Strategie und der Ausbau des Produktangebotes über neue Medienträger. Der Hauptumsatz des BKI (knapp 80 Prozent) wird mit der Kernkompetenz „Aktuelle Baukosten“ erzielt; 54 Prozent des Umsatzes entfällt dabei (nach Medienträgern betrachtet) auf Fachbücher. Im Geschäftsjahr 2015 realisierte das BKI insgesamt 20 Neuerscheinungen, davon 16 aus dem Geschäftsfeld „Kostenplanung“. Das wichtigste und erfolgreichste BKI-Produkt ist aber nach wie vor die Fachbuchreihe „BKI-Baukosten“. Neu hinzugekommen sind „Objektdaten für Innenräume“ und „Objektdaten für den sozialen Wohnungsbau“. Im Jahr 2015 führte das BKI zu zahlreichen umsatz- und auflagenstarken Produkten schriftliche Qualitätsbefragungen durch. Dabei wurde die derzeitige Kundenzufriedenheit bezüglich Produktqualität und Kundenservice abgefragt. Kunden und Anwender benoteten sowohl Produktqualität als auch den Kundenservice mit guten bis sehr guten Noten. Der Hauptgeschäftsführer der Architektenkammer NRW, Dipl.Ing. Markus Lehrmann, und der Vizepräsident der Architektenkammer Baden-Württemberg, Dipl.-Ing. Stephan Weber, wurden als jeweilige Vertreter ihrer Kammern neu in den Beirat berufen, Vertreter der Bundesarchitektenkammer bleibt AKNW-Vorstandsmitglied und BAK-Vizepräsident Martin Müller. Darüber hinaus wurden Oliver Heiss (ByAK), Markus Fehrs (AIK SH), Andrea Geister-Herbolzheimer (AK NDS), Prof. Wolfdietrich Kalusche und Prof. Bert Bielefeld in den Beirat des BKI gewählt. Der Beirat hat die Aufgabe, die Geschäftsführung bei ihrer Aufgabenerledigung zu fördern und zu überwachen sowie in fachlicher und wirtschaftlicher Hinsicht zu beraten. n Ulrike Breuckmann Veranstaltungen | Nordrhein-Westfalen | 13 Imagefilm der AKNW Was ist die Architektenkammer NRW, wie sind ihre Aufgaben und Ziele definiert? Wie setzen sich die Gremien zusammen? Was wollen wir erreichen? – Diese und weitere Fragen beantwortet die Architektenkammer NRW nun in ihrem soeben erschienenen Imagefilm. In knapp zweieinhalb Minuten wird Interessierten ein Überblick über die Tätigkeiten und Aufgaben der AKNW geboten. Der Film dient für eine kompakte Erst information sowie als Werbemedium auf Veranstaltungen und im Internet. n mel AKNW for Ausstellungsvorschau Kollegen helfen Kollegen Refugees Die aktuelle Diskussion um die Flüchtlingsbewegung nach Deutschland wirft die Frage auf, was der Berufsstand der Architektinnen und Architekten tun kann, um Architektenkollegen zu helfen, die als Flüchtlinge nach Nordrhein-Westfalen kommen. Die Architektenkammer NRW hat seit kurzem auf ihrer Internetseite unter dem Titel „AKNW for Refugees“ einen Sonderbereich eingerichtet. An dieser Stelle sollen den nach Nordrhein-Westfalen geflüchteten Menschen kompakt alle Informationen für einen möglichst schnellen beruflichen Start in NRW angeboten werden. Es finden sich hier die Praxishinweise zu den Eintragungsvoraussetzungen für alle vier Fachrichtungen in deutscher und englischer Sprache. Die viel genutzte Jobbörse der Architektenkammer NRW wurde zweisprachig erweitert. Architektur- und Planungsbüros aus Nordrhein-Westfalen können zudem unter „Jobs“ Praktikumsangebote speziell für Flüchtlinge sowie passende Stellenangebote inserieren. n mel Architekturbüros mit Praktikums- oder Stellenangeboten für Flüchtlinge schicken die Jobausschreibung bitte an presse@aknw.de. Bitte beachten Sie, dass die AKNW keine Übersetzung der Inserate vornimmt! Das traditionelle Sommerfest der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, zu dem sich jährlich rund 2000 Architektinnen und Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner in der Düsseldorfer Rheinterrasse treffen, erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit. In diesem Jahr findet das Fest am 7. Juli statt: Gelegenheit zum Treffen, Austauschen, Klönen und Netzwerken. Alle Mitglieder sind zu der wohl größten deutschen Architektenparty mit einer Begleitung herzlich eingeladen! Bitte melden Sie sich (mit Ihrer Begleitung) unter www.aknw.de an. n ros Foto: Thilo Saltmann 7. Juli: Sommerfest am Rhein Nach der viel beachteten Fotoausstellung „kopfüber“ von Dirk Brömmel bereitet die Architektenkammer NRW gegenwärtig zwei Ausstellungen für die zweite Jahreshälfte vor, die sich mit anspruchsvollen Fachthemen auf anregende Weise auseinandersetzen. Am 20. September soll im Haus der Architekten die Frage „Der soziale Wohnungsbau in Deutschland: Avantgarde – Stiefkind – Wiedergeburt“ diskutiert werden. Die AKNW zeigt einen Teil einer umfassenden Ausstellung, mit der das Museum für Architektur und Ingenieurbaukunst M:AI NRW die Geschichte des geförderten Wohnungsbaus in Deutschland rekapitulieren möchte. Die Hauptausstellung des M:AI wird auf dem Clouth-Gelände in Köln zu sehen sein; die AKNW will die Debatte mit Beiträgen im Haus der Architekten sowie in der Aktionsplattform „NRWlebt.“ voranbringen. Ebenfalls mit Spannung erwartet wird die Ausstellung „Suprematistische Modelle des 21. Jahrhunderts“ von Prof. Rolf Ahnesorg. Die Fähigkeit, ein imaginäres Bild vor dem geistigen Auge entstehen zu lassen, zu träumen und so neue Ideenverbindungen herzustellen, ist Grundvoraussetzung für die Arbeit des Architekten. Gemälde der Suprematisten Kasimir Malewitsch, Lázló Moholy-Nagy und Nikolaj M. Suetin inspirierten Prof. Ahnesorg zu einem außergewöhnlichen Projekt mit seinen Studenten. Sie entwickelten aus den richtungsweisenden Werken der Suprematisten der 1920er Jahre dreidimensionale Modelle, die Malerei zum Modell und Grafik zum Gitternetz werden lassen. Ein Projekt, das die Nähe von Architektur und abstrakter Kunst belegt und auf den Betrachter eine ungemein inspirierende Wirkung entfalten kann. n ros Termine und Programm: www.aknw.de. DABregional 06·16 14 | Nordrhein-Westfalen | Service Facebook, Twitter & Co. Immer up to date – die Architektenkammer NRW in den Social Media Private und berufliche Kontakte knüpfen und pflegen, Veranstaltungen ankündigen, sich selbst und sein Unternehmen präsentieren, Fotos teilen und liken… Soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter bieten eine Fülle an Vernetzungs- und Interaktionsmöglichkeiten. Natürlich ist die Architektenkammer NRW bei Facebook und Twitter vertreten und informiert ihre Fans und Follower über Veranstaltungen und das Neueste aus der NRW-Architekturszene. Liken Sie uns also jetzt unter www.facebook.com/ aknrw! Die Möglichkeit, ein Follower der Architektenkammer NRW auf Twitter zu werden, bietet sich auf www.twitter.com/ak_nrw. Momentan folgen der AKNW auf Twitter 1000 User, bei Facebook sind es über 3000 Likes von Fans. Wer sich über alle wichtigen Neuigkeiten und Meldungen der AKNW direkt auf dem Laufenden halten will, kann zusätzlich über die Internetseite der AKNW den Architektenkammer-Newsletter abonnieren. Alle 14 Tage informiert dieser die interessierten User über spannende politische Diskussionen, aktuelle berufspolitische Themen und über bevorstehende Veranstaltungen der Kammer. Der Newsletter kann kostenlos abonniert werden unter www.aknw.de / Presse / AKNW-Newsletter. Übrigens ist auch die Aktionsplattform „NRWlebt.“ auf Facebook vertreten unter www.facebook.com/nrwlebt. n mel www.aknw.de/Presse/AKNW-Newsletter | www.facebook.com/aknrw | www.twitter. com/ak_nrw | www.facebook.com/nrwlebt. Lernen Sie die Kammer kennen Virtueller Besuch im Haus der Architekten Service und Aufgaben der Architektenkammer NRW können Internetuser ab sofort auch bei einem virtuellen Rundgang durch das Haus der Architekten kennenlernen. Auf einer neuen, animierten 360°-Tour durch die AKNW-Geschäftsstelle kann man online einen Blick in das Haus der Architekten werfen und dabei Informationen über zentrale Angebote der AKNW abrufen. Die 360°-Tour ist als Erstin- formation für Internet-Nutzer gedacht, die sich für die Aufgaben der Architektenkammer NRW interessieren. Sie ist über die Suchmaschinen, aber auch direkt über www. aknw.de, Rubrik „Wir über uns“/ „Haus der Architekten“ abrufbar. Mit der 360°-Tour ist ein direkter Einstieg z. B. in die Recherche nach AKNW-Publikationen oder nach Terminen möglich. n bra Servicetool für Mitglieder Selbstdarstellung in der Online-Architektenliste Die Architektenliste auf www.aknw.de ist mit mehreren tausend Aufrufen pro Monat eines der beliebtesten Tools auf der Internetseite der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen. Das OnlineVerzeichnis bietet Mitgliedern die Möglichkeit, sich selbst und ihr Büro online zu präsentieren und damit potenzielle Bauherren auf sich aufmerksam zu machen. Freiberuflich tätige Architektinnen und Architekten können neben der erweiterten Ansicht mit Homepage und E-Mail-Adresse zudem noch bestimmte Tätigkeitsschwerpunkte festlegen, um das eigene Schaffen zu spezifizieren und sich abzugrenzen. Um die Eigendarstellung noch attraktiver und vielfältiger gestalten DABregional 06·16 zu können, kann das persönliche Profil in der Online-Architektenliste individuell angepasst werden: Mitglieder, egal ob angestellt, beamtet oder freischaffend tätig, können ein Foto von sich selbst, ihrem Büro oder eines Referenz-Objektes einfügen, um interessierten Bauherrinnen und Bauherren auf der Suche nach dem passenden Planungspartner ein noch „besseres Bild“ von sich und den Tätigkeiten des Büros zu vermitteln. Zudem steht ein Freitext-Feld zur Verfügung, in dem zusätzliche Informationen dargestellt werden können. Somit können sich auch angestellt oder beamtet tätige Mitglieder individueller im Internet präsentieren. n mel Politik | Nordrhein-Westfalen | 15 Stadtentwicklung Neues Förderprogramm für Stadtquartiere Die NRW.BANK und das Bauministerium legen ein neues Programm auf, mit dem Stadtentwicklungsprojekte gefördert werden sollen. Ziel ist eine nachhaltige wirtschaftliche und soziale Belebung von Stadtquartieren. Der NRW.BANK / EU.Stadtentwicklungskredit richtet sich an private und öffentliche Unternehmen und zeichnet sich durch flexible Laufzeiten aus. „Viele gute Projektideen scheitern bislang an Finanzierungsfragen“, erklärte Bauminister Michael Groschek dazu Ende April in Düsseldorf. Das neue Angebot solle private Investoren, gemeinnützige Organisationen sowie öffentliche Maßnahmenträger unterstützen, die sich oftmals intensiv für einen Mehrwert in den Quartieren engagieren. „Mit dem neuen Stadtentwicklungskredit können auch schwach rentierliche Maßnahmen, die ein Quartier aufwerten, zukünftig finanziert werden“, sagte Dietrich Suhlrie, Mitglied des Vorstands bei der NRW.BANK. „Dies führt zu einer Stabilisierung von Quartieren und zur Erhöhung der Wohn- und Lebensqualität.“ Der NRW.BANK/EU.Stadtenwicklungskredit schließt Finanzierungslücken für Stadtentwicklungsprojekte, die weder eine Zuschussförderung noch eine marktübliche Finanzierung erhalten. Gefördert werden: n der Erwerb und grundlegende Umbau einer Handelsimmobilie zur sozialen Nachbarschaftseinrichtung oder als kultureller Treffpunkt im Quartier; n der Teilabbruch und die Instandsetzung einer innerstädtischen Gewerbeoder Verwaltungsimmobilie als Bürofläche z. B. für Freiberufler oder als Werkstätten für Kleingewerbe oder n der Erwerb einer Brachfläche, die Beseitigung von Altlasten und die Sanierung der Böden sowie die Errichtung eines Neubaus für nichtwohnwirtschaftliche Zwecke. Begleitend sind auch nicht-investive Maßnahmen wie projektbezogene Gemeinwohl- arbeit, Rückbaukonzepte, Nutzungsstudien etc. förderfähig. Für die Förderdarlehen werden Mittel der EU (OP EFRE NRW 20142020) und der NRW.BANK bereitgestellt. Die Förderprojekte können beim Bauministerium im Rahmen des Aufrufes „Starke Quartiere, starke Menschen“ eingereicht werden. n pm/ros Stadtentwicklung „InnovationCity roll out“: 20 Quartiere ausgewählt InnovationCity macht Schule: Anfang Mai wurden die 20 Quartiere bekannt gegeben, auf die das Bottroper Erfolgskonzept der „InnovationCity“ übertragen werden soll. Für den „roll out“ wählte eine Jury Stadtteile in Castrop-Rauxel, Dorsten, Dortmund, Gelsenkirchen, Gladbeck (2 Quartiere), Hamm (2), Herne, Herten, Lünen, Moers, Mülheim an der Ruhr (2), Oberhausen, Oer-Erkenschwick, Recklinghausen, Waltrop, Wesel und Witten aus. In den Kommunen sollen ganzheitliche Quartiersentwicklungen initiiert und der CO2-Ausstoß deutlich reduziert werden. Projektträger ist die Innovation City Management GmbH, die von der RWE Stiftung für Energie und Gesellschaft, der NRW. Bank und dem Initiativkreis Ruhr unterstützt wird. Projektpartner sind die Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH, die WiN Emscher-Lippe Gesellschaft zur Strukturverbesserung mbH und das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH. Das Land NRW fördert das Vorhaben aus EU-Mitteln. n idr/ros Infrastruktur Roadmap für digitale Mobilität NRW Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Michael Groschek, die Geschäftsführer und Vorstände der NRW-Verkehrsverbünde sowie die Verantwortlichen zahlreicher Verkehrsunternehmen haben in Düsseldorf in einer Absichtserklärung die Umsetzung eines gemeinsamen Projektplanes zur Digitalisierung im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) unterzeichnet. „Die zunehmende Digitalisierung der Gesellschaft prägt und verändert auch den Nahverkehr in Nordrhein-Westfalen“, erklärte Minister Groschek. „Die Menschen kommunizieren, informieren sich und buchen heute per Smartphone, Tablet oder Laptop. Mit der Digitalisierung wollen wir den Zugang zum ÖPNV noch alltagstauglicher machen“, erklärte der NRW-Stadtentwicklungs- und Verkehrsminister. Chipkarten und Smartphones werden als die geeigneten Medien für elektronische Tickets (eTickets) in NRW angesehen. Auf dieser Basis sollen bis zum Jahr 2020 weitere Unternehmen unter Berücksichtigung des Datenschutzes die Einführung eines standardisierten Systems für eTickets weiter vorantreiben. Damit wird künftig gewährleistet, dass eTickets auf Smartphone oder Chipkarte nicht nur ausgegeben, sondern auch überall in NRW geprüft und gesperrt werden können, um Ticketfälschungen entgegenzuwirken. Das Kompetenzcenter Elektronisches Fahrgeldmanagement begleitet diesen Prozess. n pm/ros Konversion Interkommunale Entwicklung von Bahnflächen Die Städte Bochum und Gelsenkirchen wollen gemeinsam ehemalige Bahnflächen nutzen und entwickeln. Die Konsensvereinbarung, die die Partner mit der BahnflächenEntwicklungsGesellschaft (BEG NRW) am 20. April unterzeichneten, ist in NRW bisher einmalig. Erste Entwicklungsschwerpunkte sind der ehemalige Güterbahnhof Gelsenkirchen-Wattenscheid an der Stadtgrenze zwischen Bochum und Gelsenkirchen und der Bereich entlang der ehemaligen Bahnstrecke in Bochum-Günnigfeld. Die alten Bahnflächen böten wichtige Möglichkeiten, um neues Wohnbauland zu schaffen, so die Partner. Angesichts des weiter wachsenden Wohnraumbedarfs sehen beide Städte die neue Kooperation als große städtebauliche Chance.n idr/ros DABregional 06·16 Fotos: Andreas Dumke 16 | Nordrhein-Westfalen | Blickpunkt Referierten auf dem ersten Kongresstag: (v. l.) AKNW-Präsident Ernst Uhing, NRW-Bauminister Michael Groschek, Prof. Dr. Martin Coy, Prof. Dr. Silke Weidner, Dr. Andreas Kipar und Prof. Dr. Dr. Franz Josef Radermacher Megacity, Ghosttown und Suburbia Internationaler Architektenkongress der Architektenkammer NRW auf Usedom zur Zukunft der Stadt (Teil 1) M egacities sind Teil unserer planetarischen Zukunft. Schon heute gibt es rund 30 dieser urbanen Agglomerationen von mehr als 10 Millionen Einwohnern, die meisten davon in Asien. Das Phänomen Megacity ist jedoch nur die Spitze eines globalen Verstädterungsprozesses: Lebten 1950 noch 30 Prozent der Erdbevölkerung in Städten, so prognostizieren die Vereinten Nationen spätestens für 2050 rund zwei Drittel, mehr als 6 Milliarden. Die Verstädterung betrifft auch Europa und nicht zuletzt Deutschland, wo ihr Gegenstück in einem Schrumpfungsprozess vor allem auf dem Land besteht, der nicht weniger einschneidende Auswirkungen hat. Wachstum und Schrumpfung unserer Städte – wenige Themen bieten ähnlich viel Raum für Visionen positiver oder negativer Art, und wenige Themen sind dabei von vergleichbar hoher politischer Brisanz. Die Ursachen für die Wachstumsprozesse (von der Globalisierung über Krieg bis hin zu Geburtenraten) sind komplex und tiefgreifend. Um so notwendiger sei es, so Ernst Uhing, der Präsident der Architektenammer in seiner Begrüßung zum Internationalen Architektenkongress der Architektenkammer NRW am 5. Mai in Usedom, sich gemeinsam, im Austausch unterschiedlicher Disziplinen, darüber Gedanken zu machen, wie diese urbanen Prozesse zu DABregional 06·16 steuern und aktiv zu gestalten sind. Gerade ein Land wie Nordrhein-Westfalen sei dazu aufgerufen. Kein Bundesland, so Uhing, sei mit der Gleichzeitigkeit und Doppelgesichtigkeit des Prozesses stärker konfrontiert als NRW. Die solidarische Stadt Bauminister Michael Groschek unterstrich die soziale Dimension der gegenwärtigen urbanen Wachstumsprozesse – an beiden Enden der sozialen Leiter. 850 Mio. Menschen leben heute in Favelas, in wenigen Jahren, so der Minister, werden es 2,5 Mrd. Menschen sein. Andererseits seien heute 15 Prozent des weltweiten Immobilienkapitals in London angesiedelt. Vielfach habe die Grundstücksspekulation die Wohnungsbaupolitik ersetzt, steuerliche Mechanismen fehlten, um einer Überhitzung des Immobiliensektors entgegenzuwirken, so Nordrhein-Westfalens Bauminister. Aus Sicht des Ministers für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr spielen eine soziale Baupolitik und der soziale Wohnungsbau jedoch auch eine wichtige Rolle für eine breitgefasste Integration. Eine solche Politik wirke einer „Heimatlosigkeit“ entgegen, die mit ein Grund für das Erstarken rechter Parteien sei. In NRW gelte es zu erproben, wie ein sozial ausgerichteter Städtebau heute aussehen könne: Sei es durch die Erleichterung von Eigentums- bildung, sei es durch experimentierfreudiges Bauen, durch ein Bauen auch in der Vertikalen (das nicht notwendigerweise auf den Luxusbereich beschränkt bleiben müsse), oder durch ein Denken, welches das Umland der Städte stärker in die Planungen einbeziehe. Sein Ministerium bereite derzeit einen Metropolenwettbewerb vor, der neue Perspektiven für das Zusammenspiel von Arbeiten, Wohnen, Leben in größeren räumlichen Zusammenhängen biete, erklärte NRW-Bauminister Groschek. Insgesamt bräuchten wir als Leitplanken nachhaltiger Stadtentwicklung neben „ökologischer Verantwortung und ökonomischer Vernunft mehr denn je Solidarität“. Die fragmentierte Stadt Südamerika und hier vor allem Brasilien, wo der Verstädterungsprozess bereits vergleichsweise früh eingesetzt hat, bieten, so der Geograph Martin Coy, besonders reiches Anschauungsmaterial für urbane Negativ- wie für Positiventwicklungen. In dem Land der letzten Fußball-WM und in diesem Sommer der Olympischen Spiele, in welchem neue Stadien lediglich architektonische Aushängeschilder seien und nach wie vor dramatische soziale Gegensätze das Stadtbild prägen, leben 84 Prozent der Menschen in Städten. Insbesondere die Metropole São Paulo biete das Bild einer „fragmentierten Stadt“, in der „Inseln des Reich- Blickpunkt | Nordrhein-Westfalen | 17 tums“ innerhalb eines degradierten öffentlichen Raums, eines „Ozeans der Armut“, fungierten, beschrieb der Professor vom Institut für Geographie der Universität Innsbruck die Situation. Hinzu komme eine ausgeprägte „Festivalisierung der Stadt“. Aber Prof. Coy sah auch Hinweise auf positive Alternativen: So habe Brasilien schon vor längerem hohe Grundsteuern auf ungenutzte Parzellen eingeführt und neue planerische Instrumente entwickelt. In São Paulo wurde ein strategischer Masterplan geschrieben, in dem auch partizipative Elemente integriert worden seien. Auch wenn sich diese Ansätze noch nicht im erhofften Maße durchgesetzt hätten, so zeigt dies nach Auffassung von Prof. Dr. Martin Coy, wie wichtig die Formulierung gesetzlicher Regelungen gegenüber marktliberalen Tendenzen sei. Das Thema der Zukunft sei gerade in Südamerika das eines erfolgreichen Gouvernance-Prozesses. nischen Aspekte reduzierten Ableitungen interessant, sondern die in Handlungen eingebetteten Visionen, die uns fühlen lassen, wie es sich möglicherweise in einer vielleicht nicht allzu romantischen Zukunft auf der Erde leben wird. Grüne Strahlen Europa ist in urbaner Hinsicht keine Insel der Seligen, aber es bietet vielleicht mehr als andere Gegenden der Welt Anschauungsmaterial für eine nachhaltige Metropolenentwicklung. Der in Duisburg und Mailand tätige Landschaftsarchitekt Dr. Andreas Kipar machte am Beispiel der Metropolregion Mailand den Beitrag deutlich, den seine Zunft in einer Region leisten kann, in der heute 20 Millionen Die Idee macht Schule. Für die Stadt Essen, die für 2017 von der Unesco als „Official Green Capital“ benannt wurde, entwickelt das Büro derzeit Konzepte einer großräumigen Weiterentwicklung bestehender grün-blauer Bänder, die von der Emscher bis zum Baldeney-See reichen werden. Strategien der nachhaltigen Entwicklung Sollen wir unseren Gebäudebestand angesichts des Klimawandels in Richtung „green buildings“ umbauen? Die Politik auch hierzulande setzt darauf. Im Hinblick auf das Weltklima, so Prof. Dr. Dr. Franz Josef Radermacher vom Institut für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung der Universität Ulm, sei die Fokussierung der CO2Emissions-Reduktion auf den Gebäudebestand jedoch weitgehend irrelevant. Im Sinn der Effizienz wäre eine Weiterentwicklung umweltfreundlicher Technologien, deren gegenwärtiger Stand für die Lösung der AufgaDie fiktionale Stadt ben nicht ausreiche, viel sinnStädte waren schon immer Provoller und dringlicher. Die Polijektionsfläche utopischer Vorsteltik setze gegenwärtig falsche Prilungen. Ob und inwiefern sich daoritäten. Radermacher betonte, raus konkrete Hinweise für die dass das Prinzip Nachhaltigkeit Stadtpolitik ergeben, war die Aufdurch die Weiterentwicklung gabenstellung des Projekts technischer Innovationen grund„Sci-Fi-Cities“, der ein interdiszi- Mit 230 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war der Inselkongress auf Usedom gut sätzlich möglich sei – unter der besucht plinäres Team um die StadtplaVoraussetzung allerdings einer nerin Prof. Dr. Silke Weidner nachgegangen Menschen leben und 40 Prozent des ita- von Kooperationen getragenen gemeinist. Das Team analysierte Filme, Bücher, Co- lienischen Bruttosozialbeitrags erwirt- samen Weltinnenpolitik. Diese aber sei anmics und Spiele der letzten 30 Jahre nach schaftet wird. gesichts des Konsumverhaltens der Indusallen Regeln wissenschaftlicher Methodik, Kipar konnte die Verantwortlichen in triegesellschaften und eines zunehmend um sie auf Gehalte für die reale Zukunft der Mailand von neuen ‚grünen’ Flächennut- entgrenzten digitalen Kapitalismus unStadt abzuklopfen. zungsplänen überzeugen. Neues Grün ent- wahrscheinlich. Die Ergebnisse: Negativvisionen ent- stand auf Flächen, auf denen ehemals Was angesichts dieser Diskrepanz zu tun menschlichter und ruinierter Städte, in de- Fiat, Maserati und Alfa Romeo ihre Sehn- bleibt, ist nach Radermacher eine Art situnen wie in Silverbergs Film „The world in- suchtsobjekte produzierten. Sein Büro LAND ative Doppelstrategie. Sie besteht darin, side“ die Menschen ihre Hochhauswoh- (Landscape, Architecture, Nature and De- die Strukturen zu beschreiben, also nicht nungen lebenslang nicht verlassen, der velopment) entwickelte Grünanlagen, die zu lügen, und in kleinen Schritten und zur Verkehr in unterirdischen Röhren läuft und als „raggi verdi“ vom Zentrum aus ins Um- Not auch mit weniger sinnvollen Aktionen die Eliten (wie im Film „Elysium“ von Neill land strahlen. Es ist das alte Prinzip der zu agieren. Dafür aber mit der UnterstütBlokamp, 2013) bereits in einer Raumsta- Sichtachsen, die (auf den Städtebau über- zung möglichst vieler Verbündeter. tion leben, während der Rest der Mensch- tragen) lokale Stadträume wieder erlebbar n Dr. Frank Maier-Solgk heit auf einer überbevölkerten Erde vege- machen und damit eine humane Stadtenttiert. Im Verhältnis von Fiktion und Wirk- wicklung ermöglicht haben. Gerade die Der zweite Teil des Kongress-Berichtes lichkeit, so Silke Weidner, seien jedoch verdichtete Stadt, so Andreas Kipar, mache erfolgt in der Juli-Ausgabe des DAB NRWweniger die konkreten, meist auf die tech- grüne öffentliche Räume notwendig. Teils. Fotos und Infos unter www.aknw.de. DABregional 06·16 Rendering: Büro JKL Rendering: Pool Leber Architekten 18 | Nordrhein-Westfalen | Blickpunkt Projekte der Regionale 2016: „WasserBurgenWelt“ in Lüdinghausen verbindet zwei geschichtsträchtige Orte Das „KULT“ in Vreden soll ein Ort werden, an dem regionale Geschichte(n) erlebbar wird Auf dem Weg ins Zukunftsland Die „Regionale 2016“ startet in ihr Präsentationsjahr / Planungsprojekte im westlichen Münsterland D ie Regionale 2016 im westlichen Münsterland geht in die entscheidende Phase. Gestartet unter dem Motto „ZukunftsLAND“, werden die Auswirkungen des Strukturförderprogramms an immer mehr Stellen der Region sichtbar. Am 29. April eröffnete NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft in Coesfeld das Präsentationsjahr des Strukturförderprogramms. Vor rund 600 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Bildung und den Kommunen zeigte sich Hannelore Kraft beeindruckt, wie die Region die Chancen der Regionale genutzt habe. „Die Projekte, die hier im westlichen Münsterland entstanden sind, zeigen Lösungen auf, die auch in anderen Regionen in NRW weiterhelfen können“, sagte die Ministerpräsidentin. Projekte wie die „BerkelSTADT Coesfeld“, das „Intergenerative Zentrum“ in Dülmen oder „KuBAaI“ in Bocholt verfolgen vor allem ein Ziel: Die Städte und Gemeinden im westlichen Münsterland noch lebenswerter und für die Zukunft attraktiver zu machen. „Die Projekte helfen dabei, dass unsere Kommunen weiter an Lebensqualität gewinnen, die Region wirtschaftlich erfolgreich bleibt und über gute Arbeitsplätze verfügt“, erklärte die Geschäftsfüh- DABregional 06·16 rerin der Regionale 2016, Uta Schneider, anlässlich des Auftakts des Präsentationsjahres. Dabei gehe es nicht nur darum, den status quo zu erhalten: „Neue Ideen auf drängende Zukunftsfragen entwickeln – das ist Regionale.“ Die REGIONALE in NRW ... ist Element einer regionalisierten Strukturpolitik des Landes Nordrhein-Westfalen. Die REGIONALEN stellen seit 1997 ein Angebot des Landes an die Regionen dar, ihr regionales Profil zu stärken. Ziel ist es, sich im Zuge des internationalen und nationalen Wettbewerbs gemeinsam als Region zu positionieren und damit die Region als attraktiven Lebens- und Wirtschaftsraum wettbewerbsfähig zu machen. Erhält eine Region den Zuschlag, werden die vorgeschlagenen Maßnahmen aus den bestehenden Förderprogrammen prioritär gefördert. Die Regionen können ihre Potenziale in den Bereichen Städtebau, Umwelt, Wirtschaft, Kultur, Bildung und Wissen entwickeln. Alle Projekte präsentieren sich nach Ablauf der zeitlichen Befristung im Präsentationsjahr der Öffentlichkeit. Wie bewegen wir uns im ländlichen Raum künftig von A nach B? Wie nutzen wir die Chancen der Energiewende? Wie können wir kulturelle Einrichtungen sichern und ehrenamtliches Engagement stärken? Mit solchen Leitfragen wurden in den vergangenen Jahren Projekte qualifiziert und entwickelt. Beteiligt waren Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Bildungseinrichtungen sowie Bürgerinnen und Bürger. Die Sparkasse Westmünsterland engagierte sich als Gesellschafterin der Regionale 2016. 43 Zukunftsprojekte sind in interkommunaler Zusammenarbeit entstanden. An der Regionale 2016 beteiligen sich die Kreise Borken und Coesfeld zusammen mit ihren kreisangehörigen Städten und Gemeinden sowie die Kommunen Dorsten und Haltern am See (Kreis Recklinghausen), Hamminkeln, Hünxe, Schermbeck (Kreis Wesel), Selm und Werne (Kreis Unna). Nach der Auftaktveranstaltung in Coesfeld laufen nun kontinuierlich Veranstaltungen im westlichen Münsterland. Unter dem Motto „ZukunftsLAND verbindet“ wird bis Sommer 2017 ein Programm geboten, das u. a. geführte (Fahrrad-)Touren, Konzerte, Ausstellungen und vieles mehr vorsieht. Im Fokus stehen dabei immer die 43 Zukunftsprojekte. Bauprojekte der Regionale 2016 – einige Beispiele: WasserBurgenWelt in Lüdinghausen In Lüdinghausen stehen mit der Burg Vischering und der Burg Lüdinghausen zwei geschichtsträchtige Gebäude, die viele Besucher anziehen. Mit dem Regionale 2016-Projekt werden die Verbindungen zwischen den Burgen und der Altstadt verbessert. Für die Bürger und Besucher entstehen neue Aufenthalts- und Erholungsflächen. Die Burg Vischering wird zudem zu einem zeitgemäßen Wissens- und Erlebnismuseum. (Projektträger: Kreis Coesfeld, Stadt Lüdinghausen) Unser Leohaus in Olfen Das Leohaus war lange Zeit Mittelpunkt des Gemeindelebens sowie Heimat vieler Olfener Vereine. Nachdem die Kirche das Gebäude aus Kostengründen schließen wollte, entwickelte eine Bürgerstiftung gemeinsam mit der Stadt das RegionaleProjekt: Das Leohaus wird mit Hilfe von ehrenamtlichem Engagement saniert und umgebaut. Künftig wird es zur Heimat für Vereine und verschiedene Dienstleistungsangebote, zum Beispiel der Bürgerbus-Mobilitätszentrale. (Projektträger: Bürgerstiftung Unser Leohaus, Stadt Olfen; Architektur: Dreibund Architekten) KULT in Vreden Mit dem „Kult“ (ehemaliger Titel: Kulturhistorisches Zentrum Westmünsterland) entsteht in Vreden ein Ort, an dem regionale Geschichte erlebbar wird: Schülerinnen und Schüler können lernen, Wissenschaftler forschen und interessierte Bürgerinnen und Bürger ihre Heimat neu entdecken. Das alte Hamaland-Museum wird hierfür umgebaut Anpfiff für das Präsentationsjahr: NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und und erheblich erwei- Dr. Kai Zwicker (Landrat Kreis Borken, Aufsichtsratsvorsitzender Regionale 2016) tert. Neben neuen Intergeneratives Zentrum Dülmen Angeboten und Ausstellungsmöglichkeiten werden bestehende Einrichtungen unter In der Dülmener Innenstadt wird mit dem einem Dach zusammengefasst und mitei- IGZ ein neuer Ort der Begegnung geschafnander verbunden. (Projektträger: Kreis fen, der allen Bürgerinnen und Bürgern ofBorken, Stadt Vreden; Architektur: Pool fen steht. Das Haus soll ein Dach bieten für Leber Architekten) verschiedene kirchliche, kommunale und zivilgesellschaftliche Einrichtungen. GeneKuBAaI in Bocholt rationsübergreifendes Leben und Lernen KuBAaI ist die Abkürzung für das „Kultur- soll hiermit gefördert werden; es wird eiquartier Bocholter Aa und Industriestra- ne KiTa-Gruppe und den Senioren-Kreis ße“. Schauplatz ist ein 25 ha großes Indus- im IGZ geben; ältere Menschen helfen Jutrieareal zwischen Innenstadt und Aasee, gendlichen bei den Hausaufgaben, etc. auf dem heute viele Hallen und Gebäude (Projektträger: Stadt Dülmen, Kath. Kirleer stehen und verfallen. Die Stadt möch- chengemeinde St. Viktor; Architektur: Dreite das Gebiet wieder zugänglich machen bund Architekten) n Regionale 2016/ros und neues urbanes Wohnen, Kultureinrichtungen und Gewerbe ansiedeln. Aus einer Ein wichtiges Projekt der LandschaftsarBarriere wird eine grüne Verbindungsach- chitektur ist die „BahnLandLust-Radrouse, deren Rückgrat die Bocholter Aa ist. te“ in Dorsten, Reken, Coesfeld. Alle Projekte: www.zukunftsland-verbindet.de. (Träger: Stadt Bocholt) KuBAaI – Kulturquartier Bocholter Aa und Industriestraße: ein 25 ha großes Industrieareal zwischen Bocholter Innenstadt und Aasee Filmstill: incenio film Foto André Dünnebacke „Unser Leohaus“ in der Gemeinde Olfen wird zukünftig Heimat für Vereine und verschiedene Dienstleistungsangebote Foto: Regionale 2016 Blickpunkt | Nordrhein-Westfalen | 19 DABregional 06·16 20 | Nordrhein-Westfalen | Berufspraxis Neues aus den Dienstbesprechungen des MBWSV In regelmäßigen Abständen führt das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr NRW (MBWSV) Dienstbesprechungen mit den Bauaufsichtsbehörden durch. Aus der jüngsten Niederschrift über die Besprechungen im November 2015 haben wir verschiedene Themen aufgegriffen und stellen sie nachfolgend auszugsweise dar. Der Referentenentwurf zur geplanten Novellierung der BauO NRW soll noch vor der Sommerpause dem Landtag zugeleitet werden. Bauen mit Holz Die Landesbauordnung NRW sieht in § 29 für tragende und aussteifende Wände, Pfeiler und Stützen bei Gebäuden und Wohngebäuden geringer Höhe die Feuerwiderstandsklasse F 30 vor. Andere Gebäude müssen die Feuerwiderstandsklasse F 90AB haben, so dass bis zu drei oberirdische Geschosse in Holzbauweise errichtet werden können. Die Musterbauordnung sieht dagegen eine neue Kategorie von hochfeuerhemmenden Bauteilen mit einer Feuerwiderstandsdauer von 60 Minuten vor, die aus brennbaren Baustoffen hergestellt sein dürfen und damit die Ausweitung der Holzbauweise auf Gebäude mit bis zu fünf Geschossen (Gebäudeklasse 4) ermöglicht. Es ist beabsichtigt, dem nordrhein-westfälischen Landtag zu empfehlen, diese Regelung bei der Novellierung der Landes- Rechtsproblem des Monats Ganz oder gar nicht! Architektin A wendet sich mit folgender Frage an die Rechtsberatung der Architektenkammer NRW: „Ich war in einem Bauvorhaben mit den Leistungsphasen 1 bis 4 beauftragt und habe meine Leistungen auch bereits vertragsgemäß erbracht. Alles Weitere wollte mein damaliger Bauherr in Eigenregie erledigen. Derzeit befindet sich das Vorhaben in der Bauausführung. Da die Baustelle in der Nähe meines Büros liegt, bin ich in letzter Zeit hin und wieder zur Baustelle gefahren, um mir die Arbeitsfortschritte anzusehen. Natürlich habe ich, wenn gerade „Not am Mann“ war, auch Fragen meines ehemaligen Bauherrn beantwortet oder Handwerkern Hinweise gegeben, wenn mir etwas aufgefallen war. Ich hatte darin zunächst einmal kein Problem gesehen. Als ich meiner Bürokollegin davon erzählte, meinte diese aber, dass ich mit so etwas besser vorsichtig sein solle, da ich sonst möglicherweise „in die Haftungsfalle“ geraten könnte. Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, da ich schließlich keinen Vertrag mehr mit meinem ehemaligen Bauherrn habe. Ich denke, meine Kollegin übertreibt. Oder?“ Nein, Ihre Kollegin übertreibt nicht! Selbst wenn ein Architekt mit der Objektüberwachung nicht beauftragt ist, besteht die Ge- DABregional 06·16 fahr, dass er sich wegen Verletzung einer sich aus dem Planungsvertrag ergebenden Nebenpflicht seinem Bauherrn gegenüber schadensersatzpflichtig macht. Dies könnte, wie das OLG Düsseldorf in seinem Urteil vom 20.08.2001 ausführte, dann der Fall sein, wenn der Architekt sich in die Rolle des sogenannten „faktischen Bauüberwachers“ begibt, indem er sich „in erheblichem Umfang um die Durchführung der Baumaßnahmen kümmert, dem Auftraggeber auf Befragen Ratschläge erteilt oder in ähnlicher Weise aktiv in die Bauausführung eingreift“ (OLG Düsseldorf, Az. 23 U 191/00, m.w.N.). Führt der Architekt „faktisch“ eine Bauüberwachung durch, treffen ihn auch Beratungs- und Hinweispflichten gegenüber seinem Bauherrn. Obschon der Architekt nicht für Mängel einzustehen hat, „die er bloß hätte erkennen können“, so müsste er seinen Bauherrn auf die von ihm erkannten, insbesondere gravierenden Ausführungsfehler hinweisen. (Werner/Pastor, Der Bauprozess, 15. Auflage 2015, Rn. 2029 m.w.N.) Tut er dies nicht, könnte sich der Architekt folglich schadensersatzpflichtig machen. Das OLG Düsseldorf hatte in seiner Entscheidung weiter ausgeführt, die Haftung wegen faktischer Bauüberwachung erfordere außerdem, dass bei dem Auftraggeber ein entsprechender Vertrauenstatbestand erweckt worden sei. Dafür kommt es auf eine Betrachtung aller Umstände im jeweiligen Einzelfall an. Ein Beispiel könnte sein, umfangreiche Zusagen gegenüber dem Bauherrn zu machen und diese auch einzuhalten (vgl. OLG Celle, Urteil vom 19.06.2001, Az. 16 U 260/00). Nicht relevant für die Frage der faktischen Übernahme der Bau überwachung ist es nach dem OLG Düsseldorf jedenfalls, wie sich der Aufenthalt eines Architekten auf der Baustelle während der Bauausführungsphase gegenüber Dritten darstellt. Praxistipp Die Voraussetzungen für die Annahme einer „faktischen Bauüberwachung“ zeigen, dass auch der Architekt, der mit der Bauüberwachung nicht beauftragt worden war (und folglich nicht einmal einen Honoraranspruch hat) sich wegen Verletzung von Beratungs- und Hinweispflichten gegenüber seinem Bauherrn schadensersatzpflichtig machen kann. Dem Architekten ist daher dringend zu raten, sich ohne ausdrücklichen – im Idealfall natürlich schriftlichen – Auftrag über die Durchführung der Leistungsphase 8 „bedeckt zu halten“. Die Devise sollte lauten: Ganz oder gar nicht! – Diese Konstellationen verdeutlichen einmal mehr, wie elementar die ausreichende Berufshaftpflichtversicherung für den Architekten ist. n Katrin Dietrich Berufspraxis | Nordrhein-Westfalen | 21 bauordnung zu übernehmen. Um die bauordnungsrechtlichen Schutzziele der Gebäudeklasse 4 auch mit brennbaren Baustoffen zu erreichen, ohne Abstriche bei der Sicherheit zu machen, und den Belangen der Feuerwehr Rechnung zu tragen, erhalten die betreffenden Bauteile gemäß § 26 Absatz 2 Satz 2 Nr. 3 MBO allseitig eine Brandschutzbekleidung aus nichtbrennbaren Baustoffen und Dämmstoffe aus nichtbrennbaren Baustoffen. Eine genaue Darstellung, wie die bauordnungsrechtlichen Schutzziele erreicht werden können, wird in der „Muster-Richtlinie über brandschutztechnische Anforderungen an hochfeuerhemmende Bauteile in Holzbauweise – M HFHHolzR“ konkretisiert. Es ist parallel zur Änderung der Landesbauordnung erforderlich, diese Richtlinie als Technische Baubestimmung einzuführen. Diese Richtlinie wurde bisher von 13 Ländern eingeführt, wird in weiten Teilen der Bundesrepublik zum Teil seit Jahren angewendet und kann daher als allgemein anerkannte Regel der Technik angesehen werden. Die Musterrichtlinie ist unter www.is-argebau.de unter der Rubrik „Öffentlicher Bereich“, Mustervorschriften/ Mustererlasse“, „Bauaufsicht/Bautechnik“ veröffentlicht. Aus Sicht der obersten Bauaufsichtsbehörde bestehen ausdrücklich keine Bedenken, unter Erteilung einer Abweichung nach § 73 BauO NRW die Muster-Richtlinie im Vorgriff auf die geplante Änderung der Landesbauordnung anzuwenden, da die Abweichung aus den vorgenannten Gründen mit den öffentlichen Belangen vereinbar ist. Flüchtlingsunterkünfte Nach den Erlassen vom 26.08.2015 und 22.09.2015 sollen sich die Bauaufsichtsbehörden zeitlich befristet bis zum 01.10.2017 nicht mit Zeltunterkünften und Traglufthallen für die nicht nur vorübergehende Unterbringung von Flüchtlingen befassen. Bauliche Anlagen, die in Verbindung mit Zeltstädten zur Versorgung der Flüchtlinge errichtet werden, sind dagegen einem Baugenehmigungsverfahren zu unterziehen. Auch bei Gemeinschaftsunterkünften zur Unterbringung von Flüchtlingen ist von den Bauaufsichtsbehörden auf gesunde Wohnverhältnisse zu achten. Die Bauordnung NRW enthält selbst keine Vorgaben, welche Flächen pro Person hierbei vorzusehen ist. Die Maße des in § 9 Absatz 1 WAG NRW aufgeführten Flächen können als Anhaltspunkt herangezogen werden. Da diese Flächenangaben für Wohnraum in Wohngebäuden gelten und nicht für Sammelunterkünfte, können sie auch unterschritten werden, sollten aber im Hinblick auf andere Regelungen, wie z. B. „Technische Regeln für Arbeitsstätten – Unterkünfte“ vom Juni 2010 das Maß von sechs qm pro Person nicht unterschreiten. Unter Hinweis auf die Empfehlungen zur brandschutztechnischen Bewertung von Unterkünften zur vorübergehenden Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern der AGBF Bund – Stand Oktober 2014 – und die Merkblätter für die Anforderungen an den Brandschutz und die Standsicherheit in Zelten und Zelthallen sowie Containergebäuden, sollen beim Brandschutz keine Abstriche gemacht werden. Die Verordnung zum Asylverfahrensbeschleunigungsgesetz vom 24.10.2015 enthält in Artikel 3 Änderungen der Energieeinsparungsverordnung. Aufgenommen wurde § 25a EnEV (Gebäude für die Unterbringung von Asylsuchenden und Flüchtlingen). § 25a EnEV gestattet bis zum 31.12.2018 befristet Befreiungen von § 9 EnEV für Gebäude, die geändert, erweitert oder ausgebaut werden, wenn sie als Aufnahmeeinrichtung und Gemeinschaftsunterkünfte für Asylsuchende und Flüchtlinge nach dem Asylgesetz genutzt werden sollen. Anforderungen an den Mindestwärmeschutz sind jedoch einzuhalten. geln können die Brandeinwirkungen für die Bemessung tragender oder aussteifender Bauteile nach nominellen Temperaturzeitkurven oder nach Naturbrandmodellen ermittelt werden. Technische Baubestimmungen § 6 BauO NRW Mit Runderlass des MBWSV vom 04. Februar 2015 wurden geänderte Technische Baubestimmungen nach § 3 BauO NRW bekannt gemacht (MBI.NRW.2015 S. 166-Glied.-Nr. 2323) Der Runderlass ist seit dem 08.04.2015 in Kraft. Hingewiesen wird insbesondere auf DIN EN 1991-1-2 „Brandeinwirkungen auf Tragwerke“ den dazugehörigen Nationalen Anhang und die Anlage 1.2/1. Mittels der technischen Re- Soll eine Garage auf einem ausparzellierten Grundstück von 3 m x 6 m als Garagenhof errichtet werden, entfällt die Privilegierung nach § 6 Absatz 11 BauO NRW, da die Gesamtlänge der Bebauung mehr als 15 m zu allen Grenzen beträgt. n La Rückbau ungenehmigter baulicher Anlagen / Duldung Die Bauaufsichtsbehörden sind gehalten, gegen illegal errichtete oder genutzte bauliche Anlagen ordnungsbehördlich vorzugehen. Ein Verzicht auf ordnungsbehördliches Einschreiten kommt nicht in Betracht, unabhängig davon, wie lange der rechtswidrige Zustand bereits andauert. Eine mögliche (befristete) Duldung kommt allenfalls im Rahmen des auszuübenden Ermessens nach Erlass der Ordnungsverfügung (Beseitigungsverfügung) in Betracht. Der Zeitraum einer möglichen Duldung soll den Umständen des Einzelfalls Rechnung tragen; hierfür kann üblicherweise die Dauer eines verwaltungsgerichtlichen Verfahrens in zweiter Instanz (3 Jahre) herangezogen werden. Längerfristige Duldungen bedürfen einer besonderen Begründung. § 37 BauO NRW Bei Wohngebäuden ohne Kellergeschoss befinden sich Hausanschlüsse und Verteiler häufig unterhalb des ersten Treppenlaufs. Es bestehen brandschutztechnisch keine Bedenken, wenn elektrische Hausanschlussleitungen, Messeinrichtungen und Verteiler entsprechend den Bestimmungen für Messeinrichtungen und Verteiler gemeinsam gemäß Nr. 3.2.1 1. LAR NRW – Leitungsanlagenrichtlinie gegenüber dem Treppenraum abgetrennt (keine Räume) werden. Die vollständige Niederschrift finden Sie unter www.aknw.de/mitglieder/rechtund-gesetze/landesbauordnung. DABregional 06·16 22 | Nordrhein-Westfalen | Prisma Bewusstsein für Baukultur und Architektur Architekten in ungewöhnlichen Berufsfeldern: Ursula Thielemann arbeitet als Beraterin und Architekturvermittlerin Die gebürtige Bochumerin studierte von 1976 bis 1981 an der Gesamthochschule Wuppertal Architektur und Innenarchitektur. Danach arbeitete sie als Innenarchitektin für verschiedene Auftraggeber, in der Denkmalpflege und als Online-Marketing-Managerin. 2011 absolvierte Ursula Thielemann den Masterstudiengang „Architektur Media Management“ an der Hochschule Bochum, der in NRW einzigartig ist. „Nach meiner Arbeit im Marketing wollte ich einfach gerne mehr Architekturvermittlung betreiben“, erläutert sie rückblickend. „Als Freiberuflerin konnte ich mir durchaus vorstellen, nach Studienende Architektur und Baukultur im Bildungsbereich an Kinder und Erwachsene zu vermitteln.“ Damit entdeckte sie für sich eine Marktlücke. Neben ihrem Architekturkommunikationsbüro in Recklinghausen hat sie noch an der Hochschule Bochum einen Platz. Für Schulklassen organisiert sie TECLab Schülerlabore und führt diese im Bereich DABregional 06·16 Architektur auch selbst durch. Die engagierte Fachfrau kümmert sich sehr gerne um den schulischen und studentischen Nachwuchs: „Kinder und Jugendliche sollen frühzeitig ihre schlummernden Fähigkeiten und Neigungen entdecken und nicht später feststellen, dass sie das falsche Studienfach gewählt haben. Denn in der Schule lernen sie leider kaum etwas über die Architektur“, meint Ursula Thielemann. Architektur müsse man sehen, fühlen und Foto: privat U rsula Thielemann ist als Architektin in vielen Feldern unterwegs: Sie ist an der Hochschule Bochum die Kontaktstelle zwischen Schule und Hochschule, fördert den MINT-Nachwuchs in Schulen durch eigene Workshops, leitet Arbeitsgruppen für Kunst und Kultur, hat in Recklinghausen die „Freie Akademie Kunst und Architektur“ für Kinder und Erwachsene eröffnet und ist mit ihren Angeboten in dem Bildungsnetzwerk IST.Bochum. NRW und MINTREGIO Marl vertreten. Außerdem fungiert die 58-Jährige seit 2012 als Schulberaterin der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen. Vor einiger Zeit hat Ursula Thielemann ihr eigenes kleines Unternehmen „AKM-Architektur Kunst&Media Management“ gegründet. Für das Unternehmenskonzept wurde sie vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes NRW mit dem Unternehmerinnenbrief 2014 ausgezeichnet. Ursula Thielemann nutzt für die Vermittlung des Themenfelds Architektur und Baukultur u. a. das Buch „Entdecke Deine Stadt!“ von Anke M. Leitzgen verstehen – und zwar im Zusammenhang mit Kunst, Naturwissenschaft und Technik. In Österreich und Bayern stehe die Architekturvermittlung auf dem Lehrplan; in NRW leider nicht. „Hier klafft eine große Bildungslücke“, bedauert die Bochumer Architektin. Ursula Thielemann eröffnete im Frühjahr 2016 in Recklinghausen ihre Architektur- und Kunstakademie. Dort veranstaltet sie montags und dienstags freie Workshops für Interessierte. Im Angebot hat sie aktuelle Themen wie „Wärmedämmung mit Styropor und die daraus entstehenden Bauschäden“ und „Wohnpsychologie“. „Ich sehe meine Hauptaufgabe in der Förderung der Architektur-Wahrnehmung einer breiten Öffentlichkeit“, sagt die Architektin. Das will sie u. a. durch Architektur- und Kunst-Workshops, Exkursionen, Vorträge von externen Referenten und A usstellungen mit verschiedenen Aktionsschwerpunkten erreichen. Kinder und Jugendliche erforschen bei ihr als „Stadtteildetektive“ ihre Umgebung, um dann zu speziellen Architekturthemen Modelle zu bauen und damit die Sprache der Architekten zu erlernen. „Man muss eine Stadt sehen und für sich entdecken. Dazu gehören das bewusste Wahrnehmen der gebauten Umwelt, das räumliche Denken und das Wissen um Konstruktion, Farbe, Form und Raum. Mein Motto lautet: Entdecke deine Stadt!“ Ursula Thielemann unterstützt auch das zdi-Netzwerk „Zukunft durch Innovation“ und hilft hier mit, den MINT-Nachwuchs zu fördern. „Ich finde es spannend, Schülerinnen und Schülern den Architekturberuf näher zu bringen“, sagt sie. Diese Gelegenheit hatte sie auch beim Bochumer Ingenieurforum. Hier gab sie den interessierten Jugendlichen eine Anleitung zum Bau geodätischer Kuppeln: Aus einfachem Zeitungspapier in Kombination mit angeordneten Dreiecksformen entstanden tragfähige Gebilde. So konnten aktive Lern erfahrungen gemacht werden. Die Schülerinnen und Schüler erkundeten ihre Fähigkeiten des räumlichen Denkens und ihre kognitive Wahrnehmung. Beides wurde dann auch konstruktiv umgesetzt. Zusätzlich informierte Ursula Thielemann auch über die Ausbildungs- und Studiengänge sowie die dazu passenden Berufsfelder – und natürlich auch über das Berufsbild der Architektinnen und Architekten. Das kam sowohl bei den Jugendlichen als auch bei den Lehrerinnen und Lehrern sehr gut an. n Sabine Neumann Prisma | Nordrhein-Westfalen | 23 Bielefeld Konstantin Grcic. Abbildungen Kunsthalle, Artur-Ladebeck-Straße 5 (bis 3. Juli 2016) Bonn Das Bauhaus. Alles ist Design Kunst- und Ausstellungshalle der BRD, Friedrich-Ebert-Allee 4 (bis 14. August 2016) Parkomanie – Die Gartenlandschaften des Fürsten Pückler Kunst- und Ausstellungshalle der BRD, Friedrich-Ebert-Allee 4 (bis 18. September 2016) Düsseldorf Homebase. Das Interieur in der Gegenwartskunst KAI 10 / Arthena Foundation, Kaistr. 10 (bis 23. Juli 2016) Foto: © Deutsches Architekturmuseum Frankfurt Zukunft von gestern. Visionäre Entwürfe von Future Systems und Archigram Deutsches Architekturmuseum, Schaumainkai 43 (bis 23 Oktober 2016) Future Systems, Peanut (Project 124), 1984 Weil am Rhein Alexander Girard. A Designer‘s Universe Vitra Design Museum, Charles-EamesStraße 1 (bis 29. Januar 2017) Ausstellungen mit Architekturbezug in Auswahl Landschaftsarchitektur Die Gartenlandschaften des Fürsten Pückler Seine nach englischem Vorbild angelegten Landschaftsparks in Bad Muskau/Leknica, Babelsberg und Branitz zählen zu den Höhepunkten europäischer Landschaftsgestaltung im 19. Jahrhundert: Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785 – 1871) war eine schillernde Persönlichkeit seiner Zeit, passionierter Weltreisender, Literat – und genialer Gartenkünstler. Die Bundeskunsthalle in Bonn widmet dem Fürsten eine Ausstellung, die seine drei bedeutendsten Gartenanlagen und die damit verbundenen innovativen Ideen würdigt. Fürst Pückler begriff den Garten, wie er es selbst formulierte, als eine „begehbare Bildergalerie“, in der alle paar Schritte eine zum Kunstwerk idealisierte Natur immer wieder Überraschendes bot. Nach dieser Überzeugung gestaltete er ganze Landschaftsräume in höchster Perfektion neu – mit ausgeklügelten Wasser- und Wegesystemen, mit Blickachsen und Aussichtspunkten. Er leitete Flüsse um, ließ Bäume mit eigens entwickelten Maschinen versetzen und schüttete Hügel auf. Unterstützt von seiner Ehefrau Lucie betrieb Pückler die Gartenkunst mit einer Leidenschaft, die sie teilweise bis an den Rand des finanziellen Ruins brachte. „Parkomanie“ lautet bezeichnenderweise der Titel der Ausstellung in der Bundeskunsthalle. Rund 250 Exponate aus ca. 30 namhaften Museen und Stiftungen sind hier zu sehen – bedeutende Zeugnisse der Pücklerschen Gartenkunst, etwa Originalpläne seiner Gärten, historische Fotografien und Veduten sowie Exponate aus dem bewegten Leben des Fürsten. Eine Hommage an den Fürsten und zugleich ein Höhepunkt der Ausstellung ist ein begehbares Gartenreich auf dem Dach der Bundeskunsthalle. Eigens angelegt nach den Pücklerschen Gestaltungsprinzipien ist hier eine inszenierte Gartenlandschaft mit tausenden Pflanzen und knapp 70 Bäumen zu erleben. n ehn/pm Bis 18.09.16. www.bundeskunsthalle.de. Auszeichnungen Balthasar Neumann Preis 2016 Dreischeibenhaus prämiert Am 21. April wurde in Frankfurt der Balthasar Neumann Preis 2016 verliehen. Der Neubau der Probsteikirche St. Trinitatis in Leipzig der Architekten Schulz und Schulz aus Leipzig erhielt nach einstimmigem Juryurteil die renommierte Auszeichnung. 73 Projekte aus fünf Ländern waren für den Wettbewerb eingereicht worden. Die achtköpfige Jury, der auch AKNW-Ehrenpräsident Hartmut Miksch angehörte, vergab neben dem Hauptpreis vier Anerkennungen. Eine ging an das Dreischeibenhaus in Düsseldorf (Architekten: Helmut Hentrich, Hubert Petschnigg mit Fritz Eller, Erich Moser, Robert Walter), das von HPP Architekten in Zusammenarbeit mit DS-Plan, AWD, IB Nordhorn, prechler landschaftsarchitektur und FSWLA Landschaftsarchitektur GmbH von 2012 bis 2014 umfangreich saniert wurde. Foto: © Momeni Ausstellungen Vielfach ausgezeichnete Sanierung einer ArchitekturIkone: Das Dreischeibenhaus in Düsseldorf erhielt bei der Verleihung des Balthasar Neumann Preis 2016 eine Anerkennung Der Balthasar Neumann Preis prämiert die beispielhafte, innovative und über technisch etablierte Standards hinausgehende Zusammenarbeit verschiedener Fachdisziplinen an einem Bauwerk, das aufgrund dieser Zusammenarbeit – im Sinne Balthasar Neumanns – herausragende baukulturelle und technische Qualitäten aufweist. Der vom Bund Deutscher Baumeister und der Deutschen BauZeitschrift gestiftete und mit 10 000 Euro dotierte Preis wird seit 1994 alle zwei Jahre ausgeschrieben. n ehn DABregional 06·16 24 | Nordrhein-Westfalen | Prisma Veranstaltungen Vortragsreihe an der TH Köln Lust oder Last – Architektur der 60er und 70er Jahre Die Reihe „architectural tuesday“ der TH Köln widmet sich im Sommersemester 2016 der Architektur der 1960er und 1970er Jahre. In sechs Vorträgen soll der Charakter dieser zwei Jahrzehnte aufgezeigt und seine Relevanz für die zeitgenössische Architektur diskutiert werden. Unter der Fragestellung „Lust oder Last“ beleuchten namhafte Experten diese Epoche aus verschiedenen Perspektiven. Während einige Vorträge die Ära (architektur-) geschichtlich einordnen, kommen in anderen Architekten zu Wort, die Gebäude dieser Epoche erhalten und weiterentwickeln. Im Zentrum steht dabei immer auch die Frage, mit welchen Kriterien sich aus der Masse an Gebäuden jene identifizieren lassen, die als Denkmäler authentisch erhalten bleiben sollen. Nach dem Start der Reihe im Mai mit Vorträgen des Architekturhistorikers Wolfgang Pehnt („Make it big. Die 1960er und 70er Jahre als Zeiten des Maßstabswechsels“) und des ehemaligen Stadtkonservators Ulrich Krings („Brutalismus und skulpturale Architektur“) sind im Juni zu hören: n 7. Juni: Eva Maria Lang, Knerer und Lang Architekten, München – „Umgestaltung des ‚Neuen Dresden‘“ n 14. Juni: Karin Wilhelm, Kunst- und Kulturwissenschaftlerin – „Architektur und Identität“ n 21. Juni: Kerstin Wittmann-Englert, Architekturhistorikerin – „Wert & Wertung: Die Baukunst der 60er und 70er Jahre“ Die Reihe endet am 28. Juni mit einer Diskussionsrunde, in der sich Denkmalpfleger Dr. Martin Bredenbeck, Inventarisatorin Dr. Helmtrud Köhren-Jansen und Erzdiözesanbaumeister Martin Struck mit der Frage des Umgangs mit dem ungeliebten Baubestand auseinandersetzen. n ehn 19.00 Uhr im Karl-Schüssler-Saal, Campus Deutz, Köln. www.atuesday.akoeln.de. DABregional 06·16 Vortragsreihe der RWTH werkberichte 2016 Die Fakultät für Architektur der RWTH Aachen veranstaltet seit dem Sommersemester 2004 die Vortragsreihe „werkberichte“. Bei der Reihe soll insbesondere jungen, aufstrebenden Architektinnen und Architekten und Architekturbüros eine Plattform geboten werden, um ihre Arbeiten einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Die Vortragsreihe des Sommersemesters 2016 ist im Mai gestartet und läuft noch bis zum 19. Juli 2016. Die Termine: n 7. Juni: Office 03, Köln n 14. Juni: Jantje Engels + Marius Grootveld, Antwerpen n 21. Juni: Penzel Valier AG, Zürich n 4. Juli: Rapp + Rapp, Amsterdam n 19. Juli: BRUTHER, Paris Die „werkberichte“ finden jeweils um 19.00 Uhr im Reiff-Museum, Hörsaal R5, statt. n pm/mel Weitere Info: www.arch.rwth-aachen.de. Westliches Münsterland Präsentationsjahr der Regionale 2016 gestartet Am 29. April startete in Coesfeld offiziell das Präsentationsjahr der Regionale 2016. Den Startschuss gab NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Auch in den kommenden Monaten gibt es vielfältige Angebote, das westliche Münsterland zu erleben und die Projekte der Regionale 2016 kennenzulernen. Bis Ende September stehen mehr als 70 Angebote auf dem Programm – darunter geführte Touren, Konzerte, Ausstellungen und vieles mehr. „Im Fokus stehen die 43 Zukunftsprojekte der Regionale 2016“, erklärte Uta Schneider, Geschäftsführerin der Regionale 2016 Agentur (siehe auch Bericht S. 18 f.). Das Regionale-Jahr läuft bis Sommer 2017. Neue Veranstaltungen kommen stetig dazu. Zu den Höhepunkten zählen die Veranstalter das Kurzfilmfestival IDEALE, welches die beiden Regionale 2016-Projekte „KULT“ und „Forum Altes Rathaus Borken“ gemeinsam am 2. und 3. September veranstalten. Am 17. und 18. September 2016 ist auf dem Bocholter kubaai-Areal einiges los: Samstags wird das JugendFestival „Backyards“ ausgerichtet, am Sonntag gibt es mit der ZukunftLANDpartie ein vielfältiges Familienprogramm. Vom 12. bis 20. August 2016 dürfen sich Filmfreunde auf fünf Open-Air-Kinoabende freuen: in Bocholt, Legden, Senden, Selm und Lüdinghausen. Im Sommer startet zudem das Theaterfestival HEIMspiel an mehreren Projektorten in der Region. Das Besondere: Die Künstler entwickeln für jeden Ort ein individuelles Stück. n pm/ros www.zukunftsland-verbindet.de Auslobungen Erstmals auch für Innenarchitekten DETAIL Preis 2016 ausgelobt Zum siebten Mal innerhalb von zehn Jahren ist im Mai der „Detail Preis 2016" ausgelobt worden. Eingereicht werden können Projekte jeglichen Gebäudetyps, die sich durch innovative Details innerhalb eines schlüssigen und zukunftsorientierten Gesamtkonzepts auszeichnen. Erstmals werden in diesem Jahr auch zwei Sonderpreise vergeben: „Detail inside“ und „Detail structure“. Neben Architektinnen und Architekten können sich somit jetzt u. a. auch Innenarchitekten, Bauingenieure und Tragwerksplaner mit ihren Projekten bewerben. Der Preis wird im zweijährigen Rhythmus von der Zeitschrift „Detail“ in Kooperation mit der „Bau“-Messe und weiteren Partnern und Sponsoren vergeben. Erklärtes Ziel des Preisverfahrens ist es, die Bedeutung von Architektur für die Gesellschaft hervorzuheben, die Rolle der Architekten in der Öffentlichkeit zu stärken sowie die Vernetzung von Architekten, Bauherren, Industrie und Politik zu fördern.n mel/pm Einsendeschluss: 30. Juni 2016. Weitere Infos unter www.detail.de/detailpreis. Prisma | Nordrhein-Westfalen | 25 Projekte Wettbewerb entschieden Koelnmesse 3.0 – Siegerentwurf gekürt Foto: © JSWD Architekten Der Wettbewerb um die Neugestaltung des Kölner Messegeländes, die sogenannte „Koelnmesse 3.0“, ist entschieden: Im März kürte die 13-köpfige Jury unter Vorsitz des Architekten Kaspar Kraemer die Pläne des Kölner Büros JSWD Architekten zum Siegerentwurf. Sie lobte die „klare, urbane und selbstbewusste Architektursprache“, die als ein „architektonisches Statement für modernes Messewesen“ beschrieben werden könne. Besonders überzeugt zeigte sich die Jury vom Auftritt des „elegant und offen gestalteten Terminals und der architektonischen Geste des Eingangs Ost, der eine hervorragende Präsenz im Stadtraum entwickelt.“ Bildungsbauten Uni Witten/Herdecke plant Neubau Die Universität Witten/Herdecke will wachsen und plant einen Neubau von ca. 7500 qm mit einem Investitionsvolumen von 25 bis 30 Millionen Euro auf dem Campus. Noch in 2016 soll ein Architektenwettbewerb durchgeführt werden, um die Flächen zwischen dem Forschungs- und Entwicklungszentrum und der Zahnklinik zu entwickeln. Mit dem Neubau trägt die private Ruhrgebiets-Uni den gestiegenen Studentenzahlen Rechnung, die sich in den vergangenen zehn Jahren auf rund 2300 Studierende verdoppelt haben. Dabei wird der Plan eines nachhaltig gebauten, grünen Campus ohne Autos verfolgt: „Der Ausbau des Campus ist finanziell zwar anspruchsvoll für uns, jedoch trauen wir uns zu, dies über einen Finanzierungsmix von Eigenkapital unseres Hauptgesellschafters und Fremdfinanzierung mit unseren Hausbanken in eigener Verantwortung anzugehen.“, erklärte Kanzler Jan Peter Nonnenkamp im Rahmen eines Pressegesprächs. n mel/idr Publikationen Der Gewinnerentwurf des Architektenwettbewerbs „Koelnmesse 3.0“ von JSWD Architekten (Köln): Ansicht Eingang Ost Auch Oberbürgermeisterin Henriette eker, Aufsichtsratsvorsitzende der Messe, R zeigte sich zuversichtlich, dass die geplanten Baumaßnahmen zu einem markanten und überregional imagebildenden architektonischen Auftritt beitragen werden. Das Projekt „Koelnmesse 3.0“ ist die bis zum Jahr 2030 geplante Modernisierung der Koelnmesse, welche in drei Phasen realisiert werden soll. Insbesondere Maßnahmen zur Modernisierung der Südhallen, Verbesserung der Verkehrs- und Parkraumsituation, für attraktivere Hallen und bessere Verkehrswege sollen vorangetrieben werden. Die erste Phase, die bis zum Jahr 2020 dauern soll, ist mit einem Investitionsvolumen in Höhe von 200 Mio. Euro veranschlagt. n mel/pm Migration Architektur und Identität von Rückkehrern Bauen Türken, die lange Jahre in Deutschland gelebt haben, nach ihrer Rückkehr in die Heimat andere Häuser? Mit dieser interessanten Fragestellung befasst sich Stefanie Bürkle gemeinsam mit weiteren Autoren in ihrem Buch „Migration von Räumen“. In zwanzig türkischen Provinzen wurden über vier Jahre lang Häuser untersucht, die „Almanci“, also DeutschlandRückkehrer, in der Türkei errichteten. „Die Rückkehrerhäuser unterscheiden sich nicht allein durch ihre Größe von den Bauten ihrer Umgebung“, resümiert Stefanie Bürkle. „Die Architektur selbst wird zum Träger kultureller Eigenschaften“. Zugleich zeigt die vorliegende Untersuchung an- hand vieler Beispiele sehr anschaulich, dass sich die kulturellen Einflüsse gegenseitig überlagern und immer wieder synthetisch weiter entwickeln. Gleichwohl gelingt es der Herausgeberin, drei grundsätzliche Häusertypen zu identifizieren: Das „Vorbild-Haus“, das konzeptionell geplant und dann mit starken Einflüssen aus Deutschland realisiert wird. Das „Zweiteile-Haus“, bei dem Einflüsse aus beiden Kulturen deutlich getrennt ablesbar sind; sowie das „Mehrschicht-Haus“, welches zumeist in Eigenplanung des Bauherrn über mehrere Jahre entsteht und dabei Baustile und Baumaterialien frei mischt. – Eine interessante Fragestellung, die der aktuellen Migrationsdebatte aus fachlicher Sicht der Architektur eine relevante Facette hinzufügt.n ros Stefanie Bürkle (Hrsg.): „Migration von Räumen. Architektur und Identität im Kontext türkischer Remigration“. Vice Versa Verlag, 448 S., 29,90 Euro. Nachhaltigkeitsbericht 2014 Multitalent Wald Der Landesbetrieb Wald und Holz NRW hat unter dem Titel „Multitalent Wald“ den Nachhaltigkeitsbericht 2014 herausgegeben. Die Publikation bietet neben einem Jahresrückblick über die Aktivitäten des Landesbetriebs auch die wichtigsten D aten und Fakten aus den Bereichen Ökonomie, Waldflächenentwicklung und Baumarten verteilung der Wald- und Forstbetriebe in NRW. Außerdem werden die Forschungsarbeiten des Landesbetriebs vorgestellt: Im Arboretum Burgholz werden fremdländische Baumarten auf Umweltverträglichkeit und Anpassungsfähigkeiten an die mitteleuropäischen Klimabedingungen untersucht; in Ostwestfalen befasst sich ein Forschungsprojekt mit der Mobilisierung von Rundholz aus der Bewirtschaftung von Klein- und Kleinstwäldern. In weiteren Reportagen und Interviews werden Personen und Projekte rund um den Landesbetrieb Wald und Holz NRW vorgestellt. n mel Unter www.wald-und-holz.nrw.de auch als kostenlose Download-Version erhältlich. DABregional 06·16 26 | Nordrhein-Westfalen | Akademie Ausgewählte Seminare Juni bis August 2016 Vollständige Übersicht des Seminarangebots unter www.akademie-aknw.de Datum Veranstaltung Referent/in V-Nr. Ort Preis 14.06.2016 SV-Fortbildung: Update energieeffizientes Bauen Aktuelle Anforderungen und Ausblick Dipl.-Ing. S. Horschler, Architekt 16001155 Düsseldorf 160,- 15.06.2016 Facebook & Co. für Architekten Effektives Büromarketing mit Social Media Dipl.-Ing. E. Sturm 16001158 Düsseldorf 120,- 16.06.2016 17.06.2016 Qualitätsüberwachung und Bauleitung im Innenausbau (2-tägig) Dipl.-Ing. U. Stengle, Innenarchitektin und ö.b.u.v. SV für Schäden an und Bewertung von Innenräumen 16001161 Düsseldorf 220,- 16./17./18.06. 30.06./01.07./ 02.07.2016 AutoCAD und AutoCAD Architecture Grundlagen (6-tägig) Dipl.-Ing. M. Vehar, Architekt 16001160 Düsseldorf 840,- 18.06.2016 Die Baunutzungsverordnung Instrument städtebaulicher Feinsteuerung Dipl.-Ing. W. E. Züll, Architekt und Stadtplaner 16001162 Düsseldorf 100,- 21.06.2016 Der Einzelhandel als Motor in der Quartiersentwicklung – Chancen und Risiken (Kolloquium) Dipl.-Ing. P. U. Berger, Architekt und Stadtplaner, SV für Handel im Städtebau; A. Wirth, Rechtsanwalt 16001166 Düsseldorf 60,- 22.06.2016 Gesamtschuldnerische Haftung von Architekt und ausführendem Unternehmen (Abendv.) Prof. Dr. H. Fuchs, Rechtsanwalt 16001167 Düsseldorf 60,- 23.06.2016 Sonderbauten I Veranstaltungsreihe Brandschutz Dipl.-Ing. T. Kempen, staatlich anerkannter SV für die Prüfung des Brandschutzes 16001168 Düsseldorf 160,- 23.06.2016 SV-Fortbildung: Heizung und Trinkwarmwassererwärmung Systeme und Bewertung nach DIN V 18599 Prof. Dr.-Ing. M. Homann, Architekt, staatlich anerkannter SV für Schall- und Wärmeschutz 16001169 Münster 150,- 24.06.2016 Bauüberwachung in der Praxis – Kosteneinhaltung und Verfahren bei Kostenänderungen während der Bauzeit Dipl.-Ing. J. Steineke 16001170 Düsseldorf 110,- 27.06.2016 KfW-Förderprogramme zur Energieeinsparung Energieeffizient Bauen und Sanieren Ing. (grad.) E. Merkschien, Stadtplaner und BAFABerater; Dipl.-Volkswirt E. von Schwerin, KfW 16001173 Düsseldorf 100,- 28.06.2016 BauO NRW aktuell Dr. G.-U. Kapteina, Vorsitzender Richter am Verwaltungsgericht 16001175 Oberhausen 110,- 30.06./ 01.07.2016 Der Architekt als Projektsteuerer (2-tägig) Prof. Dr.-Ing., Dr.rer.pol T. Wedemeier 16001178 Düsseldorf 220,- 02.07.2016 Grundlagen des Bauens im Bestand Dipl.-Ing. F. Proff, Architektin 16001179 Düsseldorf 100,- 04.07.2016 Grobdiagnose im Bestand Dr.-Ing. K. Friedrichs, Architekt Dipl.-Ing. P. Winkel, Architekt 16001181 Düsseldorf 120,- 05.07.2016 Brandschutz im Industriebau – DIN 18230 und die Industriebaurichtlinie NRW Dr.-Ing. R.-D. Lieb Dipl.-Ing. W. Mertens, M.Sc. 16001182 Düsseldorf 175,- 06.07.2016 Alltägliche Fragestellung in der Wertermittlung Die Wertermittlung von Grundstücken Dipl.-Ing. C. Hug, Architektin und ö.b.u.v. SV für Wertermittlung 16001183 Düsseldorf 160,- 07.07.2016 SV-Fortbildung: Energetische Bewertung von Nichtwohngebäuden Prof. Dr.-Ing. M. Homann, Architekt, staatlich anerkannter SV für Schall- und Wärmeschutz 16001184 Düsseldorf 150,- 25.08.2016 Regenerative Energien Dipl.-Ing. M. Lichy 16001186 Herne 100,- 26.08.2016 Rechte und Belastungen Die Wertermittlung von Grundstücken Dr.-Ing. H.-G. Tillmann, ö.b.u.v. SV für Wertermittlung 16001187 Düsseldorf 160,- 27.08.2016 Projektmanagement – Grundlagen Dipl.-Ing. W. Volkmann, Architekt 16001189 Düsseldorf 110,- 30.08.2016 SV-Fortbildung: Neuerungen für Flachdachabdichtungen Dipl.-Ing. M. Zöller, Architekt und ö.b.u.v. SV für Schäden an Gebäuden 16001192 Düsseldorf 160,- 31.08.2016 Schadensfrei bauen – Geneigte Dächer Dipl.-Ing. M. Zöller, Architekt und ö.b.u.v. SV für Schäden an Gebäuden 16001240 Düsseldorf 120,- * Mitglieder der AKNW können pro Kalenderjahr an einem Bonus-Seminar zum Preis von 30 € teilnehmen. DABregional 06·16 Akademie | Nordrhein-Westfalen | 27 Foto: AKNW 24.06.2016: Bauüberwachung in der Praxis – Kosteneinhaltung und Verfahren bei Kostenänderungen während der Bauzeit Nur selten werden Bauwerke so durchgeführt, wie sie in den Ausschreibungsunterlagen vorgesehen waren. Änderungen nach Vertragsabschluss gehören zum Alltag im Baugeschehen. Der bauüberwachende Architekt hat hier eine besondere Informationspflicht gegenüber dem Bauherrn. Aber bereits vor der Bauausführung haben Architekt und Bauherr die Weichen richtig zu stellen. Die VOB/B hält dafür grundsätzliche Regelungen vor, die der bauüberwachende Architekt kennen muss, um seine Tätigkeiten ordnungsgemäß und fehlerfrei durchführen zu können. Zahlreiche Fragen dazu sollen praxisorientiert erörtert werden, u. a. warum kommt es zu Baukostenänderungen und wie geht der Architekt damit um? Die richtige Vergabe- und Vertragsart; Kalkulationsgrundlagen von Baupreisen; Nachtragsbewertung Referent: Dipl.-Ing. J. Steineke Düsseldorf, 10.00-17.15 Uhr, 110 € für Mitglieder der AKNW 27.06.2016: KfW-Förderprogramme zur Energieeinsparung – Energieeffizient Bauen und Sanieren Die von der KfW vorgegebenen Instrumente zur Bewertung der Förderfähigkeit bei der Planung und Umsetzung von Energiesparmaßnahmen sind mittlerweile sehr vielfältig und gehen zum Teil weit über die von der EnEV formulierten Anforderungen hinaus. Dies betrifft sowohl die einzuhaltenden Höchstwerte, an die eine Förderung geknüpft ist, aber auch die Rechenmethodik zur Ermittlung dieser Höchstwerte. Das Seminar soll einen aktuellen Überblick, v. a. zu den wohnwirtschaftlichen Förderprogrammen der KfW im Energiesparsektor geben. Dabei geht es nicht nur um die Förderungen von Investitionen in Energiesparmaßnahmen, sondern auch um die beratende fachliche Begleitung der Umsetzung der Maßnahmen. Vertiefend wird auf die Vorgehensweise zur Berechnung von KfWEffizienz- und Passivhäusern eingegangen, insbesondere auf die von der EnEV abweichenden Regelungen. An Beispielen sollen Inhalte und Umfang einer energetischen Baubegleitung behandelt werden. Referenten: Ing. (grad.) E. Merkschien, Stadtplaner und BAFA-Berater; Dipl.-Volkswirt E. von Schwerin, KfW Bankengruppe Düsseldorf, 10.00-17.15 Uhr, 100 € für Mitglieder der AKNW 30.06. / 01.07.2016: Der Architekt als Projektsteuerer (2-tägig) Projekte im Bauwesen stellen in technischer, wirtschaftlicher und rechtlicher Hinsicht hochkomplexe und risikobehaftete Aufgaben dar. Innerhalb der Projektdauer werden hohe Investitionsvolumina auf der Grundlage des vertraglich vereinbarten Leistungsprogramms umgesetzt. Aufgrund der zunehmenden technischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Komplexität von Bauprojekten einerseits und der klaren Trennung der Bautechnik vom Projektmanagement und der Projektsteuerung andererseits, bedienen sich Investoren und Bauherren zunehmend der unabhängigen Institution des Projektmanagements bzw. der Projektsteuerung. Insbesondere für Architekten stellt sich die Frage, ob dieses umfassende und bedeutende Tätigkeitsfeld nicht stärker in den Fokus der Architektenleistungen rücken sollte. Daher liegt die Zielsetzung dieses Seminares in der Darstellung der Gesamtheit der Aufgaben und Leistungen von Projektmanagement und Projektsteuerung in technischer, wirtschaftlicher, organisatorischer und juristischer Hinsicht. Referent: Prof. Dr.-Ing., Dr.rer.pol T. Wedemeier Düsseldorf, 10.00-17.15 Uhr, 220 € für Mitglieder der AKNW 07.07.2016: SV-Fortbildung: Energetische Bewertung von Nichtwohngebäuden Die Energieeinsparverordnung schreibt vor, dass zu errichtende und gegebenenfalls bestehende Nichtwohngebäude umfassend energetisch zu bewerten sind. Im Gegensatz zu Wohngebäuden gehen in den Umfang der Bilanzierung von Nichtwohngebäuden unter anderem die unterschiedlichen Nutzungsprofile mit ein. Ebenso können die anlagentechnischen Systeme wesentlich komplexer sein. Hinzu kommt der Energiebedarf für die Beleuchtung. Als ergänzende Bestimmung zur Energieeinsparverordnung ist DIN V 18599 Grundlage für die energetische Bewertung von Gebäuden. Im Seminar wird über die aktuellen Anforderungen an den energiesparenden Wärmeschutz von Nichtwohngebäuden gemäß Energieeinsparverordnung informiert und das Berechnungsverfahren gemäß DIN V 18599 „Energetische Bewertung von Gebäuden“ behandelt. Referent: Prof. Dr.-Ing. M. Homann, Architekt, staatlich anerkannter SV für Schall- und Wärmeschutz Düsseldorf, 10.00-17.15 Uhr, 150 € für Mitglieder der AKNW Änderungen vorbehalten. Alle Veranstaltungen werden im Sinne der Fort- und Weiterbildungsordnung der Architektenkammer NRW anerkannt. Eine Tagesveranstaltung umfasst acht, ein Kolloquium vier Unterrichtsstunden. AKNW-Mitglieder müssen acht Unterrichtsstunden Fortbildung pro Kalenderjahr nachweisen. Eine vollständige Übersicht des Seminarangebots der Akademie der Architektenkammer NRW und die Möglichkeit zur Online-Anmeldung finden Sie im Internet unter www.akademie-aknw.de. Anmeldung per Fax: (0211) 49 67 93. DABregional 06·16 24. Juni 2016 6. BDB-Symposium für Immobilienwerte 2016 Das BDB-Symposium für Immobilienwerte findet nunmehr zum sechsten Mal am letzten Freitag im Juni, den 24.06.2016, im Atlantic-Congress-Hotel in Essen statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht in diesem Jahr die Bewertung von Handelsimmobilien. Daneben werden die Werteinflüsse von Rechten und Belastungen und die Ertragswertrichtlinie eine wesentliche Rolle im Seminarablauf spielen. Zur Umsetzung sämtlicher Bewertungsrichtlinien in der Praxis und zu den Änderungen des Sachverständigenrechts wird darüber hinaus ausführlich berichtet. Auszüge aus dem Programm Die Eröffnung, Leitung und Moderation des 6. BDB-Symposiums für Immobilienwerte übernimmt, wie im Vorjahr, Dipl.Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Karsten Schmidt, öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger aus Dortmund. Das Grußwort richtet in diesem Jahr Dipl.-Ing. Gabriele Richter, Landesvorsitzende BDB NRW, an die Tagungsteilnehmer. Im Verlauf des Vormittags wird Dipl.Ing. Andreas Jardin die Ertragswertrichtlinie näher beleuchten. Die Verbindlichkeit der Richtlinie, Verfahrensvarianten, die Ableitung von Erträgen, von Bewirtschaftungskosten und Liegenschaftszinssätzen werden intensiv erörtert. Andreas Jardin wird zudem die Problemfelder der Umsetzung der Richtlinie im Zusammenhang mit der Bodenwertermittlung aufzeigen. Dr. Ing. Hans-Georg Tillmann stellt die Werteinflüsse von Rechten und Belastungen nach WertR dar. Neben der Vermittlung von Wertermittlungshinweisen und -grundlagen werden die Randbedingungen zur DABregional 06·16 Wertermittlung, insbesondere die Restnutzungsdauer versus nutzungsdauerverlängernde Investitionen und die Sterbetafel versus Leibrentenfaktoren, BDB-Symposium: Mit über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern stets gut bethematisiert. Hans- sucht; Top-Tagungslocation: Das Atlantic Congress Hotel in Essen Georg Tillmann wird Fallkonstellationen aufzeigen, die spe- und zur „Parteiöffentlichkeit“ sind neben zielle Bewertungsaufgaben zu Wohnungs- den Details zur technischen Durchführung des Ortstermins, der notwendigen Beteilirechten und Nießbrauch verdeutlichen. Den Schlusspunkt vor der Mittagspau- gung Dritter und Maßnahmen der Beweisse setzt Dipl.-Ing. Hans-Wolfgang Schaar, sicherung beim Ortstermin Schwerpunkte indem er die Umsetzung der in den letz- seines Vortrags. Prof. Ulrich nimmt abten Jahren erlassenen Bewertungsrichtli- schließend auch zur Abwicklung des Ortsnien in der Praxis erläutert. Nicht nur die termins des im Privatauftrag tätigen SachGutachterausschüsse, sondern auch die verständigen Stellung. Das BDB-Symposium setzt auch in dieAufgaben der freien Sachverständigen stesem Jahr wieder aktuelle Schwerpunkte hen im Mittelpunkt seines Vortrags. Nach der Mittagspause werden wir er- und gibt einen kompakten und tiefgehenden fahren, inwiefern Architekturqualität und Überblick über die rechtlichen EntwickImmobilienwert miteinander in Verbin- lungen der Immobilienwertermittlung. Lasdung stehen. Dipl.-Ing. Architekt Ramin sen Sie sich diese Veranstaltung nicht entAminian stellt die These auf, dass schlech- gehen! te Architektur Kapital vernichtet. Den BeDie Veranstaltung ist geeignet, die Pflicht weis tritt er mit seinen Ausführungen im zur regelmäßigen Fortbildung für ö.b.u.v. Sachverständige für die Bewertung von Rahmen des BDB-Symposiums an. Erfolgsfaktoren und Erfolgsvorausset- Immobilien zu erfüllen. Die allgemeine Anzungen für Handelsimmobilien sind der erkennung für die Erfüllung der Fortbilthematische Schwerpunkt des Vortrags von dungspflicht der AKNW als auch für die Dipl.-Ökonom Bodo Dicke. Neben der Ab- IK-BAU NRW liegt vor. Ebenso ist die Vergrenzung der Geschäftstypen und der Dar- anstaltung von HypZert zur Erfüllung der stellung von Besonderheiten der Assetklas- Fortbildungspflicht anerkannt. Für die Verse Handelsimmobilien nimmt er die Per- anstaltung 2016 besteht erneut eine Koospektiven des Investors und des Retailers peration mit dem b.v.s. Das detaillierte Proein und stellt die wichtigsten Determinangramm finden Sie auf ten des Immobilienwertes dar. Dipl.-Kfm. Thomas Stonjek greift im An- der Homepage des schluss den roten Faden von Bodo Dicke BDB.NRW, oder folgen auf und vertieft die Besonderheiten gema- Sie dem QR-Code. Ich freue mich, Sie nagter Handelsimmobilien. Auch Thomas Stonjek stellt differenzierte Sichtweisen am 24. Juni 2016 in auf die Handelsimmobilie und damit ver- Essen begrüßen zu dürfen. n Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Karsten Schmidt, bundene Wertfaktoren dar. In guter Tradition wird Prof. Jürgen Stadtplaner, ö.b.u.v. Sachverständiger Ulrich, Vorsitzender Richter am Landgericht Dortmund, rechtliche Besonderheiten Anmeldungen unter www.bdb-nrw.de. des Sachverständigenwesens beleuchten. Tagungspreise inkl. Bewirtung und TaIn diesem Jahr steht der Ortstermin im Mit- gungsunterlagen: 245 Euro für BDB-Mittelpunkt seiner Ausführungen. Abgren- glieder und Mitglieder des b.v.s, 295 Euro zungsfragen zum richterlichen Augenschein für Gäste. Fotos: eres.ddorf, Atlantic Congress Hotel 28 | Nordrhein-Westfalen | Verbände Verbände | Nordrhein-Westfalen | 29 Tagung im Marta Herford Mitgliederjahreshauptversammlung 2016 Wie in jedem Jahr hat auch die diesjährige Mitgliederjahreshauptversammlung an einem für die VAA regional bedeutsamen Ort stattgefunden. Im Rahmen einer flächendeckenden landesweiten Präsenz möchte die VAA allen Mitgliedern in den einzelnen Regionen die Möglichkeit geben, an den berufspolitisch bedeutenden Jahreshauptversammlungen teilzunehmen. Als Versammlungsstätte diente in diesem Jahr das Museum Marta im ostwestfälischen Herford. Bisher war uns nicht bekannt, dass hier in besonderen Räumlichkeiten mit entsprechender Gastronomie exzellent getagt werden kann. Hier gilt der besondere Dank an unseren Hauptgeschäftsführer Franz Ahler aus Vreden, der die Organisation zum wiederholten Mal übernommen hat. Der VAA-Vorsitzende Klaus Brüggenolte konnte neben der überaus großen Zahl von Mitgliedern erfreulicherweise vermehrt junge, äußerst interessierte Neueinsteigerinnen und Neueinsteiger begrüßen. Vorgetragen wurde der Jahresbericht aus Vorstand, Arbeitskreisen und Öffentlichkeitsarbeit sowie interessante berufspolitische Themen aus Land und Bund. Ein besonderes Gewicht nahm die aktuelle bundesweite Diskussion um die Versorgungswerke ein. Besitzansprüche werden unter besonderen Voraussetzungen in Frage gestellt, und der Zugang für Neueinsteiger könnte erschwert werden. VAA stark in den Gremien vertreten Ein besonderes Thema war das für die VAA überaus erfreuliche Ergebnis der Kammerwahlen 2015. Bekanntlich hatte hier die VAA von allen angetretenen Listen und Verbänden den höchsten Zuwachs erzielt. Somit wird die VAA weiterhin als drittstärks te Fraktion die Angestellteninteressen entsprechend vertreten. In der Fachrichtung Innenarchitektur konnten erstmalig zwei Mitglieder in der Vertreterversammlung und dem entsprechenden Ausschuss platziert werden. Somit ist die VAA nun insgesamt mit 31 Abgeordneten in der Vertreterversammlung und zwei Personen im AKNW-Vorstand vertreten. Unsere Kollegin Gabriele Brand erhielt einen Platz als beratendes Mitglied im Ausschuss Stadtplanung. Der Angestelltensitz im Präsidium der AKNW wird weiterhin durch unseren Vorsitzenden Klaus Brüggenolte wahrgenommen, der durch ein entsprechendes Wahlergebnis von den 201 Delegierten in der VVS bestätigt wurde. VAA on tour Unter dem Thema und der Aktionsreihe „VAA on tour“ konnten bisher interessante fachspezifische Architekturführungen – u. a. der in der Bauphasenendstufe befindlichen Kölner Oper, organisiert durch unseren Kollegen Clemens Rahmel – den zahlreich erschienenen Interessenten präsentiert werden. Aufgrund der hohen Anmeldezahlen mussten hier zwei Führungen angesetzt werden. Besonderen Umständen ist es zu verdanken, dass die unter besonderer Fachkunde erfolgten Führungen überhaupt erfolgen konnten, denn bekanntlich wurde bereits kurze Zeit später an diesem Projekt ein Baustopp verhängt. Während einer längeren Sitzungspause fand die Besichtigung des Museums Marta – Museum für zeitgenössische Kunst mit Verbindungen zu Design und Architektur – statt. Das Gebäude wurde in den Jahren 2001 bis 2005 mit einem Kostenvolumen von rund 30 Millionen Euro erbaut. Die Planung oblag dem Architekten Frank Gehry. Der Vorstand der VAA hat es sich seit Jahren zur Pflicht gemacht, entsprechende Besichtigungen an markanten Punkten in die Tagungen zu integrieren. Mit Dank an alle Teilnehmenden sowie dem Hinweis, im nächsten Jahr wiederum einen besonderen Tagungsort zu wählen, konnte die Mitgliederjahreshauptversammlung von unserem Vorsitzenden erfolgreich beendet werden. n K.B./VAA Weitere Info unter www.vaa-nrw.de. Veranstaltungsrück- und -vorschau Landes- und Bezirksgruppenvorsitzendenkonferenz Am 21. April 2016 tagte die Landes- und Bezirksgruppenvorsitzendenkonferenz der VFA in Fulda. Zentral in Deutschland trafen sich die Vorsitzenden der bundesweiten VFA-Gliederungen zu wichtigen berufspolitischen Diskussionen. Traditionsgemäß war die Landesgruppe Nordrhein-Westfalen mit vielen Vertretern angereist, um gemeinsam mit den anderen Landesgruppen der VFA die Weichen für die Zukunft zu stellen. VFA-Vizepräsident Frank Brünsing begrüßte die Teilnehmer im Hotel Fulda Mitte, wo zunächst VFA-Vizepräsident Alexander Schwab zu den aktuellen Entwicklungen hinsichtlich des EU-Vertragsverletzungsverfahrens der HOAI und der Modernisierung der Vergabeverordnung informierte. Im Anschluss referierte die Architektin Jutta Diegelmann zum Thema Netzwerk. Die herausragenden Eigenschaften des VFA-Netzwerks wurden in den anschließend tagenden Arbeitsgruppen weiter herausgearbeitet. Sie bilden eine tragende Säule und bieten entscheidende Vorteile für die Kolleginnen und Kollegen in der VFA. Der kollegiale fachliche Austausch von Büros aller Größen mit verschiedenen Schwerpunkten bringt wirtschaftliche Vorteile für die eigene Büroentwicklung und trägt dazu bei, die freiberuflichen Architektinnen und Architekten wettbewerbsfähiger zu machen. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen werden nun zusammengetragen und als Grundlage für Anträge zur nächsten Bundesdelegiertenversammlung weiterentwickelt. Der Versammlungsleiter, Frank Brünsing, freute sich über die rege Beteiligung und dankte den Teilnehmern für die konzentrierten, effektiven und konstruktiven Diskussionen. DABregional 06·16 Rückblick: Wohn(t)raumförderung Am 3. März hatte die VFA-Bezirksgruppe Berg-Mark/Düsseldorf zu einer Informationsveranstaltung zum Thema „Wohn(t) raumförderung“ und KfW-Finanzierung eingeladen. Die Bezirksgruppenvorsitzende Christiane Windgassen begrüßte die Teilnehmer im Jobcenter Wuppertal. Um eine bessere Beratung von Bauherren zu ermöglichen, hat die VFA zusammen mit der Bau- und Wohnförderung der Stadt Wuppertal und der KfW die Wuppertaler Kolleginnen und Kollegen über die Möglichkeiten der Wohnraumförderung, insbesondere von denkmalwertem Wohneigentum, informiert. Dabei ging es nicht um den Ersatz einer Finanzierungsberatung, sondern um die grundsätzlichen Möglichkeiten. Martina Justus-Lohmann, Abteilungsleiterin des Ressorts 105.3 „Bauförderung und Wohnen“, stellte den Teilnehmern die Wohnraumförderung vor. Eckard von Schwerin, Prokurist der KfW-Bankengruppe, legte ergänzend die KfW-Finanzierungen dar. Danach gingen Frank Sieper und Robert Dahmen von der Abteilung Bauförderung detailliert auf die Eigentumsförderung, die Investitionen in Bestandsimmobilien, die Förderungen im Bereich des Mietwohnungsbaus und auch auf die Förderung und Schaffung von Wohnraum für Flüchtlinge ein. Der interessante und informative Abend bildete den Auftakt zu einer Veranstaltungsreihe, in die zu einem späteren Zeitpunkt auch private Bauherren eingebunden werden. Die Bezirksgruppe freute sich über reges Interesse an dem Informationsabend. Exkursion nach Rotterdam Die VFA-Bezirksgruppe Niederrhein führt am 10. Juni eine interessante und spannende Exkursion nach Rotterdam durch. Die Tour beginnt um 10.00 Uhr am Hauptbahnhof Rotterdam. Nach einer Einführung in die Stadtgeschichte, die Ursprünge, die Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und den Wiederaufbau mit Blick auf die Nachverdichtung der funktionalen Innenstadt werden neben dem Hauptbahnhof mehrere Wohnhäuser, ein Verwaltungsbau und auch Kaufhäuser besichtigt. Am Nachmittag nehmen die Teilnehmer die Hafenhalbinsel Kop van Zuid in den Blickpunkt, ein altes Hafengebiet, welches sich nach Vorbild der Londoner Docklands in ein prestigereiches Stadtviertel wandeln soll. Von dort aus führt der Weg mit Besichtigungen verschiedener Bauten nach Katendrecht. Kommende Veranstaltungen der VFA Rückblick: Fortbildung zur EnEV Am 1. Juni 2016 bietet die VFA-Bezirksgruppe Emscher-Lippe in Gelsenkirchen eine Fortbildung und einen Fachvortrag zum Thema 3D-Laserscanning an. Ebenfalls am 1. Juni 2016 lädt die VFA-Bezirksgruppe Lippstadt-Paderborn-Höxter zu einer Werkbesichtigung in das Bette Baulabor nach Delbrück ein. n Dirk Büscher Am 19. April hatte die VFA-Bezirksgruppe Köln-Bonn interessierten Architektinnen Kontakt und Info: www.vfa-nrw.de. DABregional 06·16 Neues Leitungsteam für die ai nw Junges Team am Puls der Zeit! Der Frühling sorgt für frischen Wind – auch bei der ai nw! Mit zwei neugewählten und zwei wiedergewählten Mitgliedern ist unser Leitungsteam das jüngste bisher und wird sich in dieser Konstellation in den kommenden zwei Jahren für unsere Gemeinschaft stark machen. Mit einem Durchschnittsalter von 38,5 Jahren ist es auf Augenhöhe mit unseren zahlreichen jungen Mitgliedern und kann deren Wünsche und Ziele bestmöglich vertreten – praxisnah und effektiv! Foto: ai nw Zum Vortrag Wohnraumförderung in Wuppertal begrüßte die Bezirksgruppenvorsitzende Christiane Windgassen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und Architekten im Rahmen einer Fortbildung die Möglichkeit gegeben, sich über die Novelle der EnEV 2016 zu informieren. Mit der Kernfrage „Sinnvolle Verschärfung von Dämmstandards zum Klimaschutz oder doch nur Dämmwahn jenseits wirtschaftlich darstellbarer Grenzen?“ beschäftigten sich die zahlreich erschienenen Kolleginnen und Kollegen im Bürgerzentrum Engelshof in Köln-Westhoven. Referent des Fachvortrags war der VFAArchitekt Jürgen Lintner aus Unna. Er ist staatlich anerkannter Sachverständiger für Wärme- und Schallschutz und Mitglied Jürgen Lintner, Vorsitim AKNW-Ausschuss zender VFA-BG Dort„Planen und Bauen“. mund-Bochum Foto: Martin Schmüdderich Foto: VFA-BG Berg-Mark/Düsseldorf 30 | Nordrhein-Westfalen | Verbände Das neu gewählte Planungsteam: (v.l.n.r.) Nicole Schweppe, Anna Erhardt, Katja Domschky und Kerstin Lütgebaucks Wir freuen uns über die Wiederwahl von Nicole Schweppe und Katja Domschky. Darüber hinaus heißen wir Anna Erhardt, ab sofort zweite Vorsitzende in der ai nw, und Kerstin Lütgebaucks, verantwortlich für den Bereich Veranstaltungen, herzlich willkommen. Mit jungen und frischen Ideen werden sie das Team bereichern und sich tatkräftig für unser Netzwerk engagieren.n ai nw Kontakt und weitere Informationen unter www.architektinnen-initiative.de. Verbände | Nordrhein-Westfalen | 31 tebauliche Entwicklung initiiert. Die vom Museum für Architektur und Ingenieurkunst NRW (M:AI) konzipierte Ausstellung, die alle Projekte zeigt, wird an diesem Abend ebenfalls eröffnet. Der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau NRW und die Firma RINN unterstützen den nrw.landschaftsarchitektur.preis 2016. nrw.landschaftsarchitektur.preis 2016 Ausgezeichnet wird ausgezeichnet Wettbewerbe für Bauaufgaben im Bestand Auch für Innenarchitekten gibt es spannende Wettbewerbsaufgaben – die Nachfrage steigt. Aus diesem Grund führt die Architektenkammer NRW am 25. August 2016 im Haus der Architekten in Düsseldorf folgende interessante Veranstaltung durch: „Wettbewerbe für Bauaufgaben im Bestand – Chancen für Innenarchitekten“. Erstklassige Referenten beleuchten die zentralen Themenbereiche auf diesem Gebiet. BDIA-Mitglied Thomas Geppert aus dem Ausschuss Wettbewerbswesen der AKNW moderiert die Veranstaltung. Ernst Uhing, AKNW-Präsident, spricht zur Begrüßung ein paar einleitende Worte. Jochen König, Architekt und Vorsitzender des Ausschusses Wettbewerbswesen der AKNW führt in das Thema ein und zeigt „Wettbewerbe als Chance für Innenarchitekten“ auf. Es folgen vier Impulsreferate mit anschließender Diskussion. Prof. Sabine Keggenhoff, Innenarchitektin aus Arnsberg, und Monika Lepel, Innenarchitektin aus Köln, sprechen am Nachmittag über „Wettbewerbe als Chance für Kreativität“ sowie über „Strategien für die erfolgreiche Teilnahme an Wettbewerben“. Zu den Themen „Bau- und Prozessqualität durch Wettbewerbe“ und „Grundlagen des Wettbewerbswesens“ referieren Roland Berner, Architekt, Evangelische Kirche von Westfalen aus Bielefeld und Martin Ritscherle, Stadtplaner aus Dortmund. Die Veranstaltung beginnt um 14.00 Uhr und klingt gegen 18.15 Uhr mit einem gemeinsamen Imbiss und anregenden Gesprächen aus. Wir freuen uns über Ihre Teilnahme. n BDIA Info: www.aknw.de. „Gestalterisch hochwertige, sozial und ökologisch orientierte Siedlungs- und Landschaftsentwicklung und die damit verbundene zeitgemäße, mutige und kreative, qualitätsvolle sowie verantwortliche Landschaftsarchitektur sind preiswürdig. Der bdla zeichnet ausgezeichnete Arbeit aus“, erklärt Christian Jürgensmann, stellvertretender Vorsitzender der Landesgruppe NW des bdla. Veranstaltungstipp In der Reihe „Gartenwelten“ findet die Besichtigung „Phase acht: Seepark Möhnesee“ statt. Termin: 16. Juni 2016, 17.00 Uhr. Treffpunkt: Anfang der Seetreppe, Seestraße 5, 59519 Möhnesee-Körbecke (Adresse des gegenüberliegenden Hotels Griese). Führung: Christel Wolf, wbp Landschaftsarchitekten GmbH, Bochum. n is/bdla nw Am 23. Juni 2016 findet um 19.00 Uhr im NRW-Forum in Düsseldorf die Bekanntgabe und die feierliche Ehrung der Preisträger des „nrw.landschaftsarchitektur.preis 2016“ statt. Dieser Preis, ausschließlich für bdla-Mitglieder offen, dokumentiert die Leistungsfähigkeit und Kreativität von Landschaftsarchitekten und -architektinnen und wird bereits zum sechsten Mal vergeben. Verbände im Internet Die nordrhein-westfälischen Berufsverbände finden Sie im Internet wie folgt: narchitektinnen-initiative Foto: bdla nw Veranstaltungshinweis Jury des nrw.landschaftsarchitektur.preis 2016 (v. l.): Christian Leonhards (VGL NRW), Michael Arns (AKNW-Vizepräsident), Günter Laubinger (Firma RINN), Eva-Maria Küppers-Ullrich (MBWSV), Christian Jürgensmann (Fachsprecher Wettbewerbswesen bdla), Dr. Ursula Kleefisch-Jobst (M:AI NRW), Prof. Katja Benfer (Hochschule Hannover), Stefan Leppert (Journalist) und Peter Köddermann (M:AI NRW) Unter den 19 eingereichten Projekten wählte die Jury einstimmig zwei Preisträger und zwei Würdigungen aus. Die prämierten Projekte zeichnen sich dadurch aus, dass „grüne Infrastruktur" unter schwierigen Voraussetzungen eine positive städ- (ai nw): www.architektinnen-initiative.de nBund Deutscher Architekten (BDA): www.bda-nrw.de nBund Deutscher Baumeister Architekten und Ingenieure (BDB): www.bdb-nrw.de nBund Deutscher Innenarchitekten (BDIA): www.bdia-nrw.de nBund Deutscher Landschaftsarchitekten (BDLA): www.bdlanw.bdla.de nDGB Bezirk NRW: www.nrw.dgb.de nInformationskreis für Raumplanung (IfR): www.ifr-ev.de nInteressengemeinschaft Angestellter Architekten (IAA): www.iaa-architekten.de nVerband Deutscher Architekten (VDA): www.vda-nw.de nVereinigung Angestellter Architekten (VAA): www.vaa-nrw.de nVereinigung Freischaffender Architekten (VFA): www.vfa-nrw.de nVereinigung junger Architekten (VjA): www.vja.de nWir Stadtplaner in NRW: www.wir-stadtplaner.de DABregional 06·16