05/2012 - Schweizerischer Verein für Schweisstechnik
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05/2012 - Schweizerischer Verein für Schweisstechnik
101. Jahrgang • 101ème année • 3. September 2012 05 / 2012 SCHWEISSTECHNIK SOUDURE OFFIZIELLES ORGAN DES SCHWEIZERISCHEN VEREINS FÜR SCHWEISSTECHNIK Inhalt / Sommaire Aus der Industrie • • • • Innovationen Highlights Wirtschaftsdaten Produktneuheiten Fachbeiträge • 100 Jahre stainless steel • Bauprodukte in CH und EU Berichte Happy birthday stainless steel Seite 10 Bauprodukte in der CH und in der EU Seite 14 Protokoll der 101. Jahresversammlung des SVS Seite 30 • • • • • • Protokoll 101. JV SVS 32. SFI ERFA in Olten SQS / SVS – Tagesseminar Luzern Fotowettbewerb SVS-Mitarbeitervorstellung X-Man Rätsel Mitteilungen • • • • • SVS Kursprogramm Veranstaltungskalender Impressum Normen Vorschau Heft 6 / 2012 Was wäre die Welt ohne Schweißtechnik? Leicht - Leichter Kempact TM Pulse 3000 Kempac TM t Puls e ist eine hervorr 3000 agende von Mo Kom bilit das einz ät und Leistun bination igartige g. Durch Le verhältn is wird istungs-/Gewic h die digit 22 kg le al geste tsich uerte außerge te Kempact wö anwend hnlich ungsfre undlich . Ohne Schweißtechnik würden wir heute sicherlich ganz anders reisen! Heute sind Kemppi-Lösungen zum Lichtbogenschweißen Schlüsselfaktoren in vielen Erfolgsgeschichten der Branche. Wir fragen uns immer „Was wäre wenn?“. Dabei sind wir ständig auf der Suche nach der nächsten Herausforderung, um qualitativ anspruchsvolle Schweißarbeiten kostengünstig zu gestalten – für eine optimale Bilanz. Machen es von Anfang richtig und lehnen Sie sich zurück – es ist ganz einfach. Sie an www.kemppi.com www.kemppi.com What_if_A5_horiz.indd 1 7.8.2012 13:49:21 Ihre offiziellen Kemppi Vertretungen in der Schweiz Vos représentations Kemppi officielles en Suisse JS Schweisstechnik Tambourstrasse 1 8833 Samstagern Tel. 044 784 95 05 Fax 044 784 90 05 Wolf Schweisstechnik GmbH Güterstrasse Ost 4313 Möhlin Tel. 061 853 91 67 Fax 061 853 91 69 LWB WeldTech AG Bernstrasse 41 3175 Flamatt Tel. 031 744 66 44 Fax 031 744 66 45 KSR SA Associate of Kemppi Group Generalimporteur für die Schweiz Rue des Uttins 38 1400 Yverdon-les-Bains Tel. 024 447 44 00 Fax 024 447 44 05 Vaterlaus Schweisstechnik AG Vorderdorfstrasse 30 8112 Otelfingen Tel. 044 847 30 00 Fax 044 847 30 01 Schweizer Meisterschaft 2012 im Beruf Schweissen Alle zwei Jahre kontaktiert der SVS Betriebe und Lehrwerkstätten und lädt sie ein, junge, gute Schweis ser zum Wettbewerb des Schweizer Schweisser Meisters zu entsenden. Die Schweizer Meisterschaft wird in der Woche vom 22. bis 26. Oktober 2012 in den Ausbildungsräumen des SVS ausgetragen. Jeder Kandidat kann während 2 Tagen seine Fähigkeiten unter Beweis stellen. Als Vertreter der Schweiz im Beruf Schweissen an den der internationalen Berufsweltmeisterschaft wird ein Allrounder gesucht. Die Schweissaufgaben entsprechen denjenigen früherer Berufsweltmeisterschaften. • röntgensicheren Schweissen von Rohren und Probeplatten in den Verfahren TIG -– MIG / MAG – E • Herstellen einer Alu- und CrNi-Stahl Konstruktion Eine Jury aus der Gruppe der Schweissfachmänner beurteilt die Arbeiten und ermittelt nach einem strengen Punkteplan die ersten drei Teilnehmer. Leipzig, Juli 2013 In einem gezielten Programm werden im Anschluss an den Wettkampf der / die Schweizer Meister / in auf die Internationale Berufsweltmeisterschaft vorbereitet. Am WELDCUP 2013 sollen auch Schweizer Schweisser teilnehmen: 2013 ist wieder das Jahr der Weltgrössten Fachmesse der Fügetechnik, vom 16. bis zum 21. September 2013 in der Messe Essen: SCHWEISSEN & SCHNEIDEN, organisiert von der Messe Essen und dem DVS. In Verbindung mit der Messe wird die Jahrestagung des internationalen Schweissinstitutes (IIW – In ternational Institute of Welding). Ein besonderes Highlight sind zudem drei Wettbewerbe junger Nachwuchsschweisser: Auf der SCHWEISSEN & SCHNEIDEN findet nicht nur der 10. DVS-Bundeswettbewerb «Jugend schweisst» statt, sondern auch der WELDCUP, bei dem junge Schweisser aus 15 europäischen Nationen gegeneinander antreten. Und beim Internationalen Wettbewerb messen sich europäische und chinesische Kandidaten. Unter den 15 europäischen Nationen hat sich auch die Schweiz als Teilnehmerland für den WELDCUP gemeldet. Als Vertreter der Schweiz am WELDCUP Wettbewerb suchen wir aus den Teilnehmern der Schweizer Schweisser Meisterschaft ein Team von drei Schweissern, d.h. den / die Beste / n in einem der drei Verfahren. • röntgensicheres Schweissen von Probestücke in den Verfahren TIG – MAG – E In einem gezielten Programm werden der / die Schweisser des Team auf den WELDCUP in Essen, September 2013, vorbereitet. Am WELDCUP treten 15 europäische Teams an um das Beste Team und den Bes ten Einzelschweisser zu ermitteln. Zum Abschluss tritt das Beste europäische Team gegen ein chinesische Team an. Weitere Informationen zu den Berufsweltmeisterschaften und WELDCUP finden Sie auch auf unserer Homepage unter: www.svsxass.ch / de / ausbildung_meisterschaften.html T E C H N O L O G Y F O R T H E W E L D E R ‘ S W O R L D . Flexible, light & cost-effective! ABIMIG® A T LW – die leistungsstarken MIG/MAG-Schweißbrenner von ABICOR BINZEL. B.Schmid Co AG B.Schmid Co AG Täfernstrasse 12, 5405 Baden-Dättwil 12, 5405 Baden-Dättwil Tel: 056Täfernstrasse 484 10 80, www.schmid-schweissen.ch Tel: 056 484 10 80, www.schmid-schweissen.ch eu . indd.indd 1 chmid neu . indd.indd 1 Bernstrasse 41 Bernstrasse 3175 Flamatt 41 3175 Flamatt www.vst-schweisstechnik.ch www.vst-schweisstechnik.ch info@vst-schweisstechnik.ch info@vst-schweisstechnik.ch Tel. +41 (0)31 744 66 44 Tel. +41 +41 (0)31 Fax (0)31 744 744 66 6644 45 Fax +41 (0)31 744 66 45 www.lwbweldtech.ch www.lwbweldtech.ch 30Fachmärkte Fachmärkteininder derSchweiz. Schweiz. 30 Telefon 0844 800 300, Fax 0844 800 301 Telefon 0844 800 300, Fax 0844 800 301 contact@pangas.ch,www.pangas.ch www.pangas.ch contact@pangas.ch, 13.12.2010 16:28:22 16:27:01 13.12.2010 16:28:22 16:27:01 Unbenannt-1 1 1 Unbenannt-1 17.12.2010 17.12.2010 09:06:30 09:06:30 LISTEC AG LISTEC Schweisstechnik Schweisstechnik AG Dietrichstrasse Rheineck SG SG Dietrichstrasse 1, 1, 9424 Rheineck Tel.071/888 071/888 46 46 66, www.listec.ch www.listec.ch Tel. Unbenannt-4 1 Unbenannt-4 1 13.12.2010 12:49:22 13.12.2010 12:49:22 Unbenannt-4 1 Unbenannt-4 1 Unbenannt-4 1 Unbenannt-2 Unbenannt-4 1 Unbenannt-2 13.12.2010 12:27:06 13.12.2010 12:27:06 Listec neu . indd.indd 11 Listec neu . indd.indd IMHOF Schweisstechnik GmbH IMHOF Schweisstechnik GmbH Faanweg 423, 5054 Kirchleerau Unbenannt-2 1 13.12.2010 13.12.2010 14:47:51 14:47:51 Hebutec AG Schweisstechnik Hebutec AG Schweisstechnik Gallusstrasse 16, 9501 Will SG Faanweg 5054 Kirchleerau Tel: 062 739 28423, 00, www.imhof-schweisstechnikk.ch Tel: 062 739 28 00, www.imhof-schweisstechnikk.ch Unbenannt-2 1 Gallusstrasse 16, 9501 Will SG Tel: 071/911 77 11, http://www.hebutec.ch Tel: 071/911 77 11, http://www.hebutec.ch 13.12.2010 11:37:00 Unbenannt-2 1 13.12.2010 11:37:00 Imhof neu.indd neu . indd.indd 1 Imhof 1 Unbenannt-2 1 13.12.2010 13.12.2010 15:28:34 15:36:57 13.12.2010 09:04:05 11:29:5709:04:05 13.12.2010 11:29:57 Alexander Binzel GmbH & Co. KG 20.12.2011 Schweisstechnik Grenchen Postfach 259 · Kapellstrasse 24–30 CH-2540 Grenchen Tel.: 032 644 34 45 Fax.: 032 644 34 40 Email: info-ch@binzel-abicor.com Unbenannt-1 1 15:27:35 www.binzel-abicor.com 13.12.2010 11:54:13 13.12.2010 11:54:13 Editorial Liebe Mitglieder Verehrte Leserinnen und Leser Das Gute bewahren und Neues aufbauen Als erstes möchte ich Ihnen nochmals meinen Dank aussprechen für die Wahl zum Präsidenten des SVS und das entgegengebrachte Vertrauen. Es ist eine grosse Ehre für mich, den Verein führen zu dürfen, dem ich nun seit 16 Jahren angehöre. Die 16 Jahre waren eine spannende und interessante Zeit, in der sich viel bewegt und verändert hat. Zur GV dieses Jahres schied Markus Gloor als Präsident aus und nächstes Jahr wird unser Geschäftsführer Ulrich Hadrian in den Ruhestand treten, wodurch wieder eine Veränderung angezeigt ist. Aber wie Sie alle wissen: Nichts ist so stetig wie der Wandel. Lassen Sie mich an dieser Stelle kurz zurückblicken und einige Worte zu unserem neuen Ehrenpräsidenten Markus Gloor sagen. Ich lernte Markus Gloor vor vielen Jahren im SVS kennen – ich glaube es war eine TK-Sitzung. Im Laufe der Jahre habe ich seine Gelassenheit und auch Bescheidenheit schätzen gelernt. Markus Gloor hat uns immer durch seine realistischen Einschätzungen der Sache verblüfft und uns fortwährend auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt – sei es im Ausschuss oder auch im Vorstand. In guter Erinnerung sind mir aber auch seine immer treffenden – humorvollen Kommentare. Sein Wirken war geprägt von einem hohen Verantwortungsbewusstsein gepaart mit Zielstrebigkeit, Gewissenhaftigkeit und Ehrlichkeit den Mitarbeitern, aber auch Ihnen den Vereinsmitgliedern, gegenüber. Markus Gloor stand einem mehr als 100 jährigen Verein vor. Er konnte in seiner Amtszeit als Präsident den Umsatz innerhalb der letzten 13 Jahre annähernd verdoppeln und durch eine erfolgreiche Expansion die sprachbedingten Marktbarrieren abbauen (und damit meine ich nicht unsere Expansion in den Kanton Zürich). Aber auch die Erhöhung der Mitgliederanzahl um 20% fällt in seine Präsidentschaft. Ich möchte Sie an dieser Stelle nochmals an die Jahrtausendwende erinnern. Zu diesem Zeitpunkt war es nicht klar, ob der Verein überleben wird. Wir hatten mit mehreren Wechseln in der Geschäftsführung zu kämpfen und einer Buchhaltung, welche mehr einem Casino geglichen hat, als was man von einer Buchhaltung gemeinhin erwarten würde. Markus hat als Präsident, zusammen mit seinem Ausschusskollegen und ganz massgeblich auch mit unserem Geschäftsführer Ulrich Hadrian mitgeholfen eine solide finanzielle Basis auf- und auszubauen – heute steht der SVS kerngesund da – vielen Dank Markus. In seinen 13 Dienstjahren hat Markus Gloor jede Sitzung selbst geleitet und das sind immerhin 52 Ausschuss- und 52 Vorstandssitzungen, dazu sind noch sehr viele ausserordentliche Zusammenkünfte und Einsätze angefallen. Markus Gloor hat es aber auch immer wieder geschafft, die Menschen im ganzen Spiel nicht zu vergessen. Er übergibt mir ein topmotiviertes Führungsteam und wir haben noch Kapitalreserven für mögliche Expansionen (Technologie, Marktpräsenz, Forschung, Entwicklung, …). Ein solcher Präsident verdient eine entsprechende Würdigung und diese wurde ihm mit der Ernennung zum Ehrenpräsidenten zu teil. Vielen Dank Markus und recht herzliche Gratulation. Nun aber zum Titel des Editorials: Das Gute bewahren und Neues aufbauen. Wir sind sehr gut aufgestellt mit den vier Bereichen des SVS: a) Arbeitssicherheit & Zertifizierung b) Ausbildung c) Beratung d) Werkstofftechnik Betrachten wir diese Gebiete aber genauer, so stellen wir fest, dass der Bereich Forschung fehlt. Mit Forschung meine ich hier keine Grundlagenforschung, sondern die angewandte, industrie nahe Forschung. Diese wird wie folgt definiert: «Die Industrieforschung (auch Industrielle Forschung) ist die wissenschaftliche und ingenieurmässige Auseinandersetzung mit praktischen Fragestellungen, die sich meist aus den wirtschaftlichen Zielsetzungen der jeweiligen Einrichtung ergeben. Industrieforschung wird bei grösseren Unternehmen betrieben, die ein Interesse an technologischem Fortschritt und praktisch umsetzbaren Erkenntnissen haben. Der Übergang zur Anwendungsforschung an Hochschulen, freien Instituten und anderen Einrichtungen ist fliessend und wird weniger bedeutsam, je mehr sich der Hochschulbereich der Industrie öffnet.» / Quelle: Wikipedia / . In diesem Kontext würde ich uns im Hochschulbereich sehen. Der Wirtschaftsstandort Schweiz war seit je her eine Hochpreisinsel. Auf der anderen Seite hat er sich aber auch seit Jahrzehnten bewahrt und ist in vielen Bereichen der Exportweltmeister schlechthin. Dies sicherlich durch eine hohe Produktivität und eine ungemeine Innovationskraft. Ich hoffe, dass der SVS mithelfen kann, in den Bereichen Innovation und Produktivität der Schweizer Wirtschaft entscheidende Impulse zu geben. Dies wird uns in den nächsten Jahren fordern. Ich lade Sie ein, mit uns zusammen, interessante, innovative und natürlich auch wirtschaftlich gewinnbringende Forschungsprojekte zu starten. Aber vergessen wir nie das Gute – einen gut geführten und strukturierten SVS mit angestammten Arbeitsgebieten aus der Schweisstechnik. Ich freue mich mit Ihnen das Gute zu bewahren und Neues zu entdecken. Hans Gut Präsident SVS i Aus der Industrie Ein Schritt zur CO2-neutralen Mobilität Wasserstoff ist auf dem Vormarsch. Die Brennstoffzellen-Technologie ermöglicht eine hocheffiziente Fortbewegung und geht im Automobilbau der Serienfertigung entgegen. Seit Ende Mai ist in Brugg die erste Wasserstoff-Tankstelle der Schweiz in Betrieb – ein wichtiger Schritt hin zur ökologisch nachhaltigen Mobilität. Im Bereich des Individualverkehrs bahnt sich eine Revolution an: Während die Batterietechnologie weitgehend ausgereizt ist, steht die Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologie vor dem Durchbruch – auch in der Schweiz. Experten rechnen damit, dass Fahrzeuge mit Brennstoffzellen schon bald nicht mehr teurer sind als ein Diesel-Hybrid. Am 22. Mai hat die PostAuto Schweiz AG in Brugg AG die erste Wasserstoff-Tankstelle der Schweiz den Betrieb aufgenommen. Sie versorgt fünf elektrisch betriebene Brennstoffzellenpostautos mit dem Treibstoff, der keinerlei schädliche Emissionen verursacht. Der gasförmige Wasserstoff (H2) wird zum grössten Teil vor Ort produziert – und zwar ausschliesslich mit Strom aus erneuerbaren Quellen. PostAuto testet damit als erstes Schweizer Unternehmen die Brennstoffzellen-Technologie im öffentlichen Verkehr und spart in der fünfjährigen Versuchsphase rund 2000 Tonnen CO2 ein. Effizienter Stromspeicher Kernstück der Tankstelle ist ein Elektrolyseur, der Wasser mit Hilfe von Strom in Sauerstoff und Wasserstoff aufspaltet. Der gewonnene Wasserstoff wird in Hochdrucktanks gelagert und an der Zapfsäule über eine eigens entwickelte Schnellkupplung getankt. Die Brennstoffzelle auf dem Busdach gewinnt den Strom für den Antrieb der Radnabenmotoren aus dem Wasserstoff zurück. Der Wasserstoff übernimmt also die Rolle des Stromspeichers, hat aber gegenüber herkömmlichen Batterien deutliche Effizienzvorteile. Dazu gehören das geringe Gewicht, die kurze Betankungszeit und die hohe Energiedichte. Mit einer Tankfüllung fährt ein Bus 300 Kilometer weit, wodurch der aus betriebswirtschaftlicher Sicht erforderliche Dauereinsatz der Elektrobusse möglich wird. Garantierte Verfügbarkeit Eine wichtige Komponente der Tankstelle ist das «Back-up», das die ständige Wasserstoff-Verfügbarkeit auch bei Betriebsunterbrüchen der Vor-Ort-Produktion garantiert und Bedarfsspitzen abdeckt. Es besteht aus Druckbehältern (H2-Trailer) mit Wasserstoff aus einer externen Quelle. Auch dieser Wasserstoff ist elektrolytischen Ursprungs und CO2-frei. Der Betrieb der Tankstelle inklusive Betankung erfolgt vollautomatisch. Die während der Betankung erfassten Daten werden über ein Onlineportal dem Projekt CHIC (Clean Hydrogen in European Cities) der Europäischen Union zur Analyse übermittelt. Die führende Rolle beim Bau und beim Betrieb der Anlage hat die Firma Carbagas, ein Tochterunternehmen der Weltmarktleaderin Air Liquide. «Möglich wurde dies dank dem Know-how 2 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012 aus der Air Liquide Gruppe und dem motivierten Einsatz unserer Mitarbeiter aus der technischen Abteilung und der Produktion», betont Projektleiter Simo Andrijanic. Carbagas liefert auch den Wasserstoff aus der externen Quelle und gewährleistet damit den unterbrechungsfreien Betrieb der Tankstelle. Technologie für die Zukunft Georges Herren, Vizedirektor von Carbagas, unterstreicht die Bedeutung des mit PostAuto und weiteren Partnern in kurzer Zeit realisierten Projekts: «Es stärkt unsere herausragende Stellung als Technologiegeber und trägt dazu bei, die für die Mobilität der Zukunft wichtige Wasserstoff-Technologie weiterzuentwickeln.» Marktführerin Carbagas versorgt mehr als 40 000 Kunden in der Schweiz mit technischen und medizinischen Gasen. Ebenfalls zum Angebot gehören innovative Lösungen für sichere Gebinde, wirtschaftliche Lieferformen und massgeschneidertes Anwendungsequipement. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Gümligen (BE) umfasst acht eigene Werke, fünf regionale Kompetenzzentren, ein akkreditiertes Analyselabor sowie über 60 Verkaufsstellen. Zahlen und Fakten zur Wasserstoff-Tankstelle Brugg Maximale Tagesproduktion «on site»: 2500 nm3 (Normkubikmeter) Speicherkapazität: 5000 nm3 Betankungsmenge pro Bus: 500 nm3 Höchstdruck: 410 bar Air Liquide Carbagas ist ein Unternehmen der Air Liquide-Gruppe. Als Weltmarktführerin ihrer Branche will Air Liquide möglichst vielen Menschen den Zugang zu sauberer und erneuerbarer Energie erleichtern und engagiert sich in der gesamten Wasserstoffenergiekette (Produktion, Distribution, Hochdruckspeicherung, Brennstoffzellen und Wasserstofftankstellen). Der Konzern ist an einer Vielzahl von Projekten und Veranstaltungen beteiligt, deren Ziel es ist, Forschung und Innovation auf diesem Gebiet voranzubringen sowie die gesellschaftliche Aus der Industrie Anerkennung von Wasserstoff als Energieträger der Zukunft zu fördern. Mit Blue Hydrogen entscheidet sich Air Liquide klar für eine fortschreitende Dekarbonisierung ihrer Herstellung von Wasserstoff als Energieträger. Konkret verpflichtet sich Air Liquide, bis 2020 mindestens 50 Prozent des für energietechnische Anwendungen produzierten Wasserstoffs ohne CO2-Ausstoss herzustellen. Um dies zu erreichen, setzt Air Liquide auf • die Verwendung erneuerbarer Energien, die Wasserelektrolyse und die Reformierung von Biogas • sowie auf die Verwendung von Techniken zur Abscheidung und Speicherung von CO2, das bei der Herstellung von Wasserstoff aus Erdgas anfällt. www.carbagas.ch / de / ein-schritt-zur-co2-neutralen-mobi litat.html Innovatives Plamaschneiden mit ESAB CUTTING SYSTEMS: Über und unter Wasser: m³ plasma™ schneidet und markiert präzise, schnell und wirtschaftlich Das Plasmaschneidsystem m³ plasma™ von ESAB CUTTING SYSTEMS bietet einen umfassenden Anwendungsbereich für das wirtschaftliche Markieren und Schneiden bis 150 mm Materialstärke. Denn mit nur einem Brenner und nur einem Zubehörset wird das komplette Anforderungsspektrum des Plasmaschneidens über, unter und im Wasser abgedeckt. m³ plasma™ eignet sich für konventionelles Plasmaschneiden, Schneiden im Wassertisch, Einsatz an Schneidrobotern, für das Rohrschneiden und den Betrieb in vollautomatisierten Produktionsprozessen. Dazu sind verschiedene Qualitätsmodi je nach individuellen Bedürfnissen einstellbar. Die ESAB Plasmasteuerung sorgt mittels „Mass Flow Control für eine genaue, konstante Gasflusskontrolle. Dadurch arbeitet m³ plasma™ immer so genau wie nötig und so wirtschaftlich wie möglich. Beispielsweise kann der Anwender mit nur einer Stromquelle mit 8 A markieren und bis hin zu 720 A schneiden. Im Schneidprozess kommt lediglich ein Brenner zum Einsatz: Das Multitalent PT-36. Dieser innovative Plasmabrenner benötigt im Normalbetrieb nur 18 Verschleiss- und 9 Ersatzteile. Ohne zeitaufwändige Werkzeugwechsel können beispielsweise verschiedene Anwendungen erledigt werden: Bis zu 20m / min Markieren inklusive variabler Linienstärken und -tiefen, hochgenaue, praktisch bartfreie Präzisionsschnitte mit flachen Schnittkanten und scharfen Kanten sowie perfekte Fasenschnitte mit Schweissfasenwinkeln von 0 bis ± 45 Grad. Die schlanke Geometrie des Brenners mit geringer Angriffsfläche für Funkenflug trägt zur langen Lebensdauer bei. Laut ESAB benötigt PT-36 weniger Verbrauchsmaterial, Ersatzteile sowie Strom- und Gas als vergleichbare Systeme, halte aber gleichzeitig länger. Dadurch, so ESAB, habe der Anwender von m3 plasma™ rund 24 Prozent weniger an Betriebskosten. Zusätzliche Performance erhält das System durch die ESAB «Shield Gas Technologie», die die Lichtbogen-Dichte gegenüber herkömmlichen Plasmaverfahren erhöht. Dadurch kann der Anwender höhere Schnittgeschwindigkeiten fahren und Winkelabweichungen deutlich reduzieren. Das Ergebnis sind äusserst präzise Schnittkanten und glänzende Schnittflächen. Untem Strich erhält der Anwender mit m3 plasma™ ein komplettes System, das allen Herausforderungen des Plasmaschneidens gewachsen ist. Es ist einfach zu konfigurieren und kann jederzeit ohne grossen Aufwand nachgerüstet werden. info@esab-cutting.de Pulverauftragen – Know-how und Wirtschaftlichkeit bestimmen den Nutzen DuraloyPlus komfortabler Brenner mit Schnellabsperrventil In der Oberflächentechnik steht der Name IBEDA für Knowhow und flexible, kostengünstige, sichere Produkt- wie Produktionslösungen: mit Gasversorgungen, Gassicherheits- und Wärmtechnik sowie Flammspritz-Systemen. Das thermische Beschichtungsverfahren Flammspritzen dient in erster Linie dem Verschleiss- und Korrosionsschutz. Dabei zeichnen sich die Pulverauftragsbrenner Duraloy und DuraloyPlus von IBEDA, Neustadt / Wied, zum Verarbeiten von selbstfliessenden Legierungen mit gleichzeitigem Einschmelzen durch ein montagefreundliches Baukastensystem aus. Dies ermöglicht schnelles Wechseln der Schweiss- und Wärmeinsätze für unterschiedliche Anwendungen – auch an schwer zu05 / 2012 Schweisstechnik / Soudure 3 i i Aus der Industrie gänglichen Bauteilen. Mit beiden Brennern können die meisten Industriemetalle beschichtet werden. Die Voraussetzung: Deren Schmelzpunkt liegt unter der Arbeitstemperatur der eingesetzten Legierung. Beim Spritzen passieren die Pulverpartikel die Flamme und verbinden sich beim Auftreffen durch Diffusion mit der metallischen Werkstückoberfläche. Die komfortablere Handgriff-Variante DuraloyPlus verfügt über ein Schnellabsperrventil. Mit diesem bleibt die vorgewählte Gemischeinstellung auch während Arbeitsunterbrechungen erhalten. Dadurch – und durch die kostengünstigen Betriebsstoffe, Azetylen und Sauerstoff, arbeitet der Brenner besonders wirtschaftlich. Weitere Merkmale der Duraloy-Pulverauftragsbrenner sind: standardisierte, kostengünstige Komponenten, hohe Arbeitssicherheit, optionale Hartmetalleinsätze für abrasive carbidhaltige Pulver, Versorgungsschläuche mit Schnellkupplungen, Montage / Ausrichten des Flammspritz- oder Wärmeinsatzes im Handumdrehen. dieter.schnee@schneepr.de 4 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012 Eco-Ven – Sparwunder der Wärmtechnik In vielen Branchen ist die Wärmtechnik von IBEDA, Neustadt / Wied ein wesentlicher Bestandteil des Produktionsprozesses: zum Beispiel beim Vorwärmstrecken in der Glasindustrie, für Material-Vorwärmstationen an Brennschneidmaschinen, zum Tiegeltrocknen und Wärmen flüssigen Edelstahls, für Anwärmbrenner in Gesenkschmieden, Schweissnaht- Vor- und -Nachwärmen an Grossrohren oder Schienen, Löten von Rohren für Wärmetauscher, Hartlöten von Buntmetallrohren. Der Betrieb der Wärmbrenner mit einem Gas-Druckluft-Gemisch erfordert je nach Brenngastyp pro Kubikmeter Brenngas die 4- bis 15-fache Menge an Druckluft. Deren Erzeugung ist energieintensiv und wird mit steigenden Energiepreisen zunehmend teurer; die Investition in eine grossdimensionierte Druckluftzentrale und entsprechende Versorgungsleitungen ist ein weiterer Kostenfaktor. Mit dem neuen Saugluftinjektor Modell Eco-Ven von IBEDA sparen Anwender bis zu 75 Prozent Druckluft. Das Funktionsprinzip der Vorrichtung ist denkbar einfach wie äusserst effektiv – der Eco-Ven saugt bis zu drei Viertel der Verbrennungsluft aus der Umgebung an. Die Funktion im Stenogramm: Der Brenner startet konventionell – zum Beispiel mit einem Erdgas-Druckluft-Gemisch von 1:2,5 – jetzt wird die Saugluftzufuhr des Eco-Ven geöffnet. Das Erdgas-Druckluftgemisch verändert sich durch die angesaugte Luft selbsttätig zu einem Verhältnis von 1:10. Das Einsparpotenzial ist dabei für handgeführte wie automatische Wärmbrenner gleich. Ein Brenner mit Standardinjektor verbraucht beispielsweise pro Stunde bei 50 Kubikmeter Brenngas 500 Kubikmeter Druckluft. Die Druckluft kostet den Betrieb 5,70 Euro / h – mit dem IBEDA Eco-Ven nur noch 1,43 Euro / h. Nach 2000 Betriebsstunden beträgt die eingesparte Summe bereits 8550 Euro. Der Eco-Ven bietet zudem weitere praktische wie wirtschaftliche Vorteile: Bei automatischen Brennern erfolgt auch die Zufuhr der Umgebungsluft automatisch, er lässt sich leicht in bestehende Anlagen integrieren und Fertigungskapazitäten lassen sich ohne Erweiterung der bestehenden Druckluftzentrale erhöhen. Bei neu geplanten Zentralen, z.B. bei Installation grösserer Brenner in bestehende Anlagen, fallen die Investitionen deutlich niedriger aus. dieter.schnee@schneepr.de Aus der Industrie Keine Aufhellung der Marktlage in der MEM-Industrie Die Unternehmen der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie (MEM-Industrie) konnten im 1. Quartal 2012 ein leichtes Umsatzplus von 2,1 Prozent verzeichnen, sahen sich bei den Auftragseingängen im Vergleich zum Vorjahr jedoch mit einem Rückgang um 16,8 Prozent konfrontiert. Der anhaltend hohe Margendruck sowie die eingetrübte Stimmung in den Hauptmärkten fordern von den Unternehmen eine weiterhin hohe Anpassungsfähigkeit. Die nötige Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit durch Innovation darf nicht durch neue Kostenbelastungen gebremst werden. Ausgehend von einer starken Auftragslage im ersten Quartal 2011, haben sich die Bestellungseingänge in den vergangenen vier Quartalen im Vorjahresvergleich rückläufig entwickelt. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres mussten die 290 Swissmem-Meldefirmen bei den Auslandaufträgen ein Minus von 19,1% verzeichnen, während die Inlandbestellungen gegenüber dem Vorjahr um 9,6% tiefer lagen. Aufgrund der zurückhaltenden Investitionsbereitschaft in den Hauptmärk ten geht die Mehrheit der Unternehmen derzeit von einer stagnierenden Entwicklung der Auftragseingänge aus. Die Umsätze in der MEM-Industrie lagen im 1. Quartal 2012 insgesamt 2,1% über dem Vorjahresniveau, wobei die positiven Inlandumsätze (+10,6%) die negative Entwicklung bei den Auslandumsätzen (–0,5%) wettmachten. Die Stabilisierung der Auftragseingänge auf tieferem Niveau dürfte in den kommenden Monaten zu einer weiterhin negativen Entwicklung bei den Auslandumsätzen führen. Die tiefe Bewertung des Euro – im 1. Quartal 2011 lag dieser noch bei durchschnittlich CHF 1.29 – bewirkt nach wie vor einen hohen Margendruck. Swissmem erwartet daher von der Schweizerischen Nationalbank die Ver- teidigung des Euro-Kursniveaus von CHF 1.20 und die Prüfung weiterer Massnahmen, um der Überbewertung des Schweizer Frankens entgegenzuwirken. Verringerte Impulse aus Asien Konnten zu Beginn des Jahres 2011 noch starke Impulse aus den asiatischen Märkten verzeichnet werden, so blieben diese zu Beginn des laufenden Jahres weitgehend aus. Während die Exporte nach Japan im 1. Quartal 2012 stabil gehalten werden konnten, entwickelten sich diese in den wichtigen Märkten China (–40,0%), Indien (–18,1%) und Südkorea (–16,3%) stark negativ. Dabei ist jedoch bei China ein ausgeprägter Basiseffekt zu berücksichtigen, da die Exportentwicklung vor Jahresfrist überaus positiv ausfiel. Im Mehrjahresvergleich erreichten die Exporte nach China ein durchschnittliches Niveau, wie es in den Jahren 2007 bis 2009 erzielt werden konnte. Positiv entwickelte sich im 1. Quartal 2012 der US-Markt, wo ein Exportzuwachs von 6,6% erzielt werden konnte. In die EU – mit einem Exportanteil von über 60% der nach wie vor weitaus wichtigste Handelspartner der Schweizer MEM-Industrie – lieferten die Unternehmen 7,1% weniger als im Vorjahr. Während in vielen europäischen Ländern ein zweistelliger Rückgang der Exporte verzeichnet werden musste, konnte im Hauptmarkt Deutschland (27,6% der MEM-Ausfuhren) eine relativ stabile Exportentwicklung (–2,5%) verzeichnet werden. Aufgrund der Austeritätspolitik vieler europäischer Staaten entwickelt sich das Investitionsklima zurückhaltend. Die Aussichten im Hauptmarkt EU bleiben somit gedämpft. Die Kapazitätsauslastung in der MEM-Industrie lag im 1. Quartal 2012 mit 89,9% auf gutem Niveau, sank zu Beginn des 2. Quartals 2012 (85,2%) jedoch unter den langjährigen Durchschnitt von 86,4%. Unsichere Lage: Zusatzbelastungen der Industrie verhindern Stagnierende Märkte sowie eine deutliche Überbewertung des Frankens haben in den vergangenen zwei Jahren den Anpassungsdruck auf die Unternehmen der MEM-Industrie stark erhöht. Schwindende Margen bis hin zu Verlusten zwingen die Firmen zu vermehrten Anstrengungen im Bereich Innovation. Zusätzliche Effizienzsteigerungen, Kostenreduktionen und eine erhöhte Flexibilität auf betrieblicher Ebene sind nötig, damit die Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit zurückgewinnen können. Swissmem stellt daher die folgenden Forderungen zur Unterstützung dieses Prozesses: • Die Innovationstätigkeit auf Hochschulebene muss weiter gestärkt und das Budget der KTI erhöht werden. Der Innovationsagentur müssen künftig pro Jahr mindestens 150 Millionen Franken allein für Entwicklungsprojekte mit der Industrie zur Verfügung stehen. Zudem benötigt die KTI eine neue Organisationsform, die mehr Flexibilität bietet und eine langfristig angelegte, nachhaltige Innovationsförderung ermöglicht. 05 / 2012 Schweisstechnik / Soudure 5 i i Aus der Industrie • Das vom Bundesrat vorgeschlagene erste Massnahmenpaket zur Umsetzung der Energiestrategie 2050 sieht eine Erhöhung der fiskalischen Belastung verschiedener Energieträger vor (CO2-Abgabe, Kostendeckende Einspeisevergütung), was von Swissmem entschieden abgelehnt wird. Die geplanten massiven Preiserhöhungen für Strom würden die Rahmenbedingungen für die im internationalen Wettbewerb stehende Schweizer Exportindustrie um einen weiteren Schritt verschlechtern. • Dem Abschluss der geplanten Freihandelsabkommen mit China und Indien ist eine hohe Priorität einzuräumen. Angesichts der wohl längerfristigen konjunkturellen Schwäche Europas kommt einem zollfreien Zugang der MEMFirmen zu diesen Wachstumsmärkten eine grosse Bedeutung zu. • Das Verhältnis zu den wichtigsten Handelspartnern – so zum Beispiel auch zu den europäischen Nachbarländern, welche für die Unternehmen der MEM-Branche trotz aktueller Schuldenkrise eine herausragende Stellung einnehmen – muss politisch sorgfältig gepflegt werden. In diesem Kontext wirkt die aktuelle AUNS-Initiative «Staatsverträge vors Volk» kontraproduktiv, da sie Arbeitsplätze gefährdet, Schweizer Verhandlungspositionen schwächt und der offenen Schweizer Wirtschaft somit schadet. Swissmem lehnt die Initiative ab. i.zimmermann@swissmem.ch Swissmem stützt die Schweizer Nationalbank vorbehaltlos grosser Teil der Gewerbebetriebe als Zulieferer von der Exportindustrie. Die gegenwärtigen Diskussionen um den Mindestkurs erachtet Swissmem als unnötig, unverständlich und potentiell schädlich. Eine Aufgabe der Mindestgrenze von 1.20 CHF / Euro hätte weitreichende Konsequenzen für die Exportindustrie und die gesamte Schweizer Volkswirtschaft. Swissmem fordert alle politischen Parteien und Wirtschaftsverbände auf, sich im Interesse der Schweiz vorbehaltlos hinter die heutige Strategie der SNB zu stellen. i.zimmermann@swissmem.ch Suva senkt Prämien 2013 zum sechsten Mal in Folge Die Suva erzielte 2011 einen Gewinn von 123 Millionen Franken. Per 1. Januar 2013 sinken die Prämien erneut; und zwar um durchschnittlich 2 Prozent in der Berufs-, bzw. um durchschnittlich 1 Prozent in der Nichtberufsunfallversicherung. Erstmals kann die Suva zudem in der Berufsunfallversicherung Ausgleichsreserven abbauen, was die Prämien in diesem Versicherungszweig zusätzlich im Durchschnitt um 3 Prozent verbilligt. Rund 50 Prozent der Kunden zahlen 2013 weniger Prämien. Die Suva blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2011 zurück. Die Jahresrechnung schliesst mit einem Gewinn von 123 Millionen Franken (Vorjahr: 244 Millionen). Finanzchef Ernst Mäder: «Angesichts der widrigen Umstände an den Finanzmärkten kann das Ergebnis als gut bezeichnet werden. Zum positiven Abschluss haben vor allem die rückläufigen Versicherungskosten beigetragen, insbesondere die sinkende Anzahl neuer Invalidenrenten.» Dank der entschlossenen Einführung und Verteidigung des Mindestwechselkurses von 1.20 CHF / Euro konnte die Schweizer Nationalbank in der Schweiz tausende von Arbeitsplätzen retten. Swissmem unterstützt das Vorgehen der Schweizer Nationalbank (SNB) vorbehaltlos und ermutigt sie ausdrücklich, konsequent am bisherigen Kurs festzuhalten. Die Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie (MEMIndustrie) exportiert fast 80% ihrer Erzeugnisse und bestreitet damit 35% aller Schweizer Güterexporte. Die Frankenstärke hat die internationale Konkurrenzfähigkeit der MEM-Industrie stark beeinträchtigt. Die daraus folgende Margenerosion bewirkte, dass rund ein Drittel der Firmen Verluste schreibt. Bisher konnte sich die MEM-Industrie behaupten und geht verantwortungsvoll mit dieser schwierigen Situation um. Sie befindet sich aber nach wie vor in einem schmerzhaften Anpassungsprozess. Abb. 1: SUVA – Bilanzkonferenz Neben der MEM-Industrie leben auch die Chemie-, Pharma-, Biotech-, Papier- und Textilindustrie sowie der Tourismussektor vorwiegend vom Export und leiden unter der Überbewertung des Schweizer Frankens. Und nicht zuletzt profitiert auch ein Stabile Performance und solider Deckungsgrad Die unter Berücksichtigung der schwierigen Marktverhältnisse gute Anlageperformance von 0,2 Prozent (5,6 Prozent) auf den breit diversifizierten Kapitalanlagen von 38 Milliarden Franken 6 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012 Aus der Industrie (Marktwert) trägt zu einer sicheren Finanzsituation bei. Der finanzielle Deckungsgrad liegt bei soliden 118 Prozent (121 Prozent). Das Anlagevermögen sichert langfristig die Renten von rund 100 000 Rentenbezügern. An sie fliessen monatlich rund 140 Millionen Franken als Invaliden- und Hinterlassenenrenten. Sechste Prämiensenkung in Folge Insgesamt zahlt die Suva durch eine ordentliche Prämiensenkung und einen Abbau von Ausgleichsreserven 100 Millionen Franken an ihre Versicherten zurück. Rund 50 Prozent der Kunden profitieren 2013 von einer Prämiensenkung. Dank wirksamer Prävention, erfolgreichem Schadenmanagement, straffer Kostenkontrolle und effizientem Risikomanagement bei den Finanzanlagen kann die Suva die Prämien für 2013 erneut senken: In der Berufsunfallversicherung um durchschnittlich 2 Prozent, in der Nichtberufsunfallversicherung um durchschnittlich 1 Prozent. Die effektive Prämie hängt aber stets vom Risiko des Betriebs und der Branche ab, weshalb im Einzelfall auch Prämienerhöhungen möglich sind. Ulrich Fricker, Vorsitzender der Geschäftsleitung: «Die Suva gibt ihren Versicherten 2013 rund 50 Millionen Franken in Form von tieferen Prämien zurück. Dies führt zu geringeren Lohnnebenkosten und stützt den Werkplatz Schweiz.» Erstmals Abbau von Reserven möglich Neben den Massnahmen zur Prämiensenkung kann die Suva 2013 erstmals sogenannte Ausgleichsreserven abbauen. Diese werden vorausschauend laufend aus Prämieneinnahmen und Finanzerträgen gebildet. Zweck der Ausgleichsreserven ist, die Prämien während einer Rezession stabil halten zu können und die Betriebe in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nicht mit zusätzlichen Lohnnebenkosten belasten zu müssen. Ulrich Fricker: «Es ist das Privileg einer Sozialversicherung, dass wir uns nicht den Mechanismen kurzfristiger Gewinnmaximierung unterordnen müssen, sondern langfristig im Sinne unserer Versicherten agieren können.» Da die Reserven der Berufsunfallversicherung in einigen Branchen das vorgesehene Maximum erreicht haben, erfolgt eine ausserordentliche Rückvergütung im Umfang von 50 Millionen Franken, was die Prämien der Berufsunfallversicherung um durchschnittlich 3 Prozent verbilligt. Neurenten seit 2003 halbiert Die Zahl der gemeldeten Unfälle und Berufskrankheiten nahm 2011 um 1,6 Prozent auf 466 424 zu, wobei die Nichtberufsunfälle etwas stärker anstiegen als die Berufsunfälle (2,8 Prozent versus 2,2 Prozent). Allerdings war die Zunahme insgesamt weniger ausgeprägt als im Vorjahr (2,2 Prozent). Erneut erreichte die Zahl der neu festgesetzten Invalidenrenten mit 1727 einen Tiefststand seit Einführung des Unfallversicherungsgesetzes im Jahr 1984. Gegenüber dem Rekordjahr 2003 mit 3357 Neurenten entspricht dies nahezu einer Halbierung. Die Suva führt diese Entwicklung auch auf die konsequenten Wiedereingliederungsmassnahmen zurück. Wirksame kostendämpfende Massnahmen Als nicht gewinnorientierte Sozialversicherung gibt die Suva eingesparte Kosten in Form von Prämiensenkungen an ihre Versicherten zurück. Einen massgeblichen Beitrag dazu leisten verschiedene kostendämpfende Massnahmen. So kontrolliert die Suva jährlich 2 Millionen Rechnungen elektronisch und manuell. Damit verhindert sie, dass 100 Millionen Franken ungerechtfertigterweise ausbezahlt werden. Konsequent geht die Suva auch gegen Versicherungsmissbrauch vor, indem sie jährlich mehrere hundert Fälle prüft. Pro aufgedecktem Missbrauchsfall spart die Suva bis zu einer halben Million Franken. Bis Ende 2011 wurden insgesamt 308 Fälle rechtskräftig abgeschlossen, was Einsparungen von rund 64 Millionen Franken entspricht. Einmaliger Schulterschluss der Sozialpartner in der Prävention Neben der Verhütung von Berufsunfällen mit dem Präventionsprogramm «Vision 250 Leben» – Verhindern von 250 tödlichen Arbeitsunfällen und schweren Invaliditätsfällen innert zehn Jahren – setzt die Suva einen weiteren Schwerpunkt beim korrekten Umgang mit dem Werkstoff Asbest bei Abbruch- und Umbauarbeiten. In der Baubranche gelang 2011 mit der «Sicherheits-Charta» der Startschuss zur engeren Zusammenarbeit zwischen Gewerkschaften, Arbeitgebern und Planern, die sich für mehr Sicherheit einsetzen wollen. Bei der Prävention von Freizeitunfällen liegt das Schwergewicht beim Wintersport, Fussball und Velofahren. «Reif für die Zukunft» DVS bietet Arbeitsmaterial für Lehrer auf neuer Internet plattform «Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernt Ihr.» Diesen Worten können (Realschul-)Lehrer jetzt Taten folgen lassen. Der DVS – Deutscher Verband für Schweissen und verwandte Verfahren e. V. bietet die fächerübergreifende Unterrichtsmappe «Schweissen macht Schule» und als Unterstützung für das Schulpraktikum «Mein Praktikums-Coach» auf der neu ins Leben gerufenen Internetseite www.reif-fuer-die-Zukunft.de an. Initiator und Betreiber der informativen Website ist die CARE-LINE Bildungsprojekte GmbH, mit dem der DVS bereits erfolgreich die Unterrichtsmappe erstellt hat. Die 64 Seiten starke Mappe «Schweissen macht Schule» bringt Schülern der Sekundarstufe I und II die Fügetechnik näher. Vielen Heranwachsenden ist das Arbeitsleben rund ums Schweissen, Schneiden, Löten, Kleben fremd. Anschaulich können die Themen in den Technischen Fächern, in Chemie, Physik, Biologie, Mathematik, Bildenden Kunst und sogar Musik aufgenommen werden. Wenn die Zeit dann für das obligatorische Schulpraktikum naht, bietet «Mein PraktikumsCoach» den Schülern Hilfe bei der Praktikums-Suche, der Planung und bei dem Abschlussbericht. 05 / 2012 Schweisstechnik / Soudure 7 i i Aus der Industrie So unterstützt «Reif für die Zukunft» gerade Realschullehrer mit geeignetem Informations- und Arbeitsmaterial zu den Themen Ausbildung und Bewerbung. Schülern wird damit das Arbeitsleben näher gebracht, das Interesse am Schweissen geweckt und eigene Berufsmöglichkeiten aufgezeigt. Ein fertig ausgearbeiteter Workshop zur Berufsorientierung, den die Internetseite ebenfalls anbietet, kann ausserdem den Schulalltag interessant und praxisnah werden lassen. Durch das Angebot auf www.reif-fuer-die-Zukunft.de können Lehrer ihren Schülern, die in Ausbildungsberufe gehen möchten, eine geeignete Unterstützung bieten. Ein positiver Nebeneffekt ist sicherlich die Koppelung zwischen dem Verband Deutscher Realschullehrer und den Verbänden DVS und Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke. Beide Seiten können voneinander profitieren und sich austauschen. Damit wird das Wort «Nachwuchsförderung» greifbar. Letzten Endes kommt es allen zugute, wenn die Unternehmen aus den Bereichen Füge- und Elektrotechnik qualifizierte Azubis einstellen können. anke.wiesner@dvs-hg.de Schweissen, löten, verbinden: (Raumfahrt-)Abenteuer am Tag der Technik Viel Fingerspitzengefühl zeigten die Kinder und Jugendlichen beim Tag der Technik. Foto: H. Specht, HWK Düsseldorf Stolz präsentierten die Azubis der Currenta GmbH & Co OHG in der Ausbildung zum Elektroniker für Automatisierungstechnik ihr Werk für die Zwischenprüfung: Ein Gerät sortiert automatisch Gegenstände nach Metall und Kunststoff. Solche und ähnlich faszinierende Stände gab es viele am Tag der Technik in der Handwerkskammer Düsseldorf. Zum 9. Mal nahm die Handwerkskammer, unterstützt von der Trägergemeinschaft von unternehmer nrw, IHK, VDI, VDE, FH Düsseldorf und DVS – Deutscher Verband für Schweissen und verwandte Verfahren e. V, mit einem ereignisreichen Parcours an dem bundesweiten Ereignis teil. 8 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012 Model der International Space Station (ISS) Foto: H. Specht, HWK Düsseldorf Gleich im Eingangsbereich wurden die grossen und kleinen Gäste von einem Highlight der Technik begrüsst: Von der Decke hing das Model der International Space Station (ISS). «Auch wenn man sie nicht sieht, die ISS schwirrt gerade in einer Höhe von etwa 400 Kilometern Höhe über unsere Köpfe,» berichtete Dipl.-Ing. Arno Momper von der Handwerkskammer den interessierten Zuhörern zur Eröffnung. Schirmherr Alexander Gerst liess aus der Ferne grüssen. Noch befindet er sich nicht im All, aber er bereitet sich auf seine erste Weltraumreise vor und konnte daher leider nicht persönlich erscheinen. Herr Momper und Kammerpräsident Prof. Wolfgang Schulhoff stellten bei einem Rundgang über den Technik-Parcours verschiedene Stände der 40 Unternehmen vor. Ob Lichtbogenbolzenschweissen bei der Fachhochschule Düsseldorf, Gasschweissen bei der Reiz GmbH oder einen Schweisssimulator testen bei der Fronius Deutschland GmbH – überall hiess es mitmachen und ausprobieren. «Junge Menschen und Technik sind wichtige Faktoren für unsere Wirtschaft – das hat sich auch der DVS auf die Fahne geschrieben», beschrieb Berthold Kösters, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des DVS. So hielt der Verband für Lehrer die Unterrichtsmappe «Schweissen macht Schule» und für Schüler den «Praktikums-Coach» sowie viele weitere Informationen rund um die Fügetechnik bereit. Mit dem Aufruf «Komm, mach MINT» wollte das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. insbesondere Mädchen und junge Frauen zum Mitmachen in Sachen Technik anregen. Aber auch viele männliche Teenager zog es an den Stand. Umgekehrt konnte Dr. Peter Janssen von METALL NRW an seinem Tisch zumeist Mädchen beobachten, die mit Begeisterung Drähte verbanden und Figuren verbogen. «Die Mädchen sind akribisch bei der Sache und haben den Ehrgeiz ihr Projekt zu Ende zu bringen», glaubte er. Neben der Begeisterung und Freude an allem, was vorgeführt und selbst ausprobiert werden konnte, war nur das Wetter Aus der Industrie trübsinnig. So konnte leider in diesem Jahr die Rheinbahn AG ihre eindrucksvolle Demonstration mit dem Aluminat-Thermischen-Giesschweissverfahren nur eingeschränkt vorführen. Dafür konnte sich drinnen bei Soeffing Kälte Klima GmbH jeder ein Herz löten – nicht nur für Mädchen ein beliebter Anziehungspunkt. Veranstalter und Besucher freuen sich schon jetzt auf den nächsten Tag der Technik. Denn wie drückte es Lehrer Dr. Johann Plechinger vom Helmholtz-Gymnasium in Hilden passend aus «Wir wollen alle nur spielen». brigitte.brommer@dvs-hg.de Sommerferien: Die Schweiz wird zum Abenteuerspielplatz Während den Sommerferien lockt es wieder unzählige Schweizer nach draussen. Ob Base Jumping, Scad Diving, Quad Rennen oder Street Luge – Sportarten, die den ultimativen Nervenkitzel versprechen, liegen voll im Trend. Doch Achtung: mit der Abenteuerlust nehmen auch die Unfallzahlen zu und es drohen Kürzungen von Versicherungsleistungen. Der Familienvater rollt beim Zorbing in einer aufblasbaren Kugel den Abhang hinunter. In den Ferien im Tessin demonstriert der Teenager seinen Eltern wie Kitesurfen funktioniert. Drei Freundinnen wagen sich bäuchlings auf dem Hydrospeed durch tosende Stromschnellen. Solche Bilder sind während den Sommermonaten keine Seltenheit – die Schweiz wird zum Abenteuerspielplatz. Verständlich: Aktive Freizeitgestaltung und Sport in freier Natur bilden einen willkommenen Ausgleich zum Alltag am Arbeitsplatz. Wer die ganze Woche im Büro sitzt, braucht am Wochenende oder in den Ferien die körperliche Betätigung. Dazu kommt der Wunsch, Neues zu erleben. Doch obwohl diese Abenteuerlust eine wichtige Bereicherung des oft von Routine beherrschten Lebens ist, darf eines nicht vergessen werden: viele Trendsportarten sind mit gesundheitlichen Risiken verbunden. Trendsportarten: No risk – no fun? Für den Laien ist es fast unmöglich, die Risiken bei den neuen Trendsportarten richtig einzuschätzen. Zum einen sind die Gefahren nicht ohne weiteres sichtbar, zum anderen kann kaum jemand ohne Übung wissen, wie man sich in kritischen Situationen verhalten muss. Entscheidend ist deshalb die verantwortungsbewusste Betreuung durch Profis. Problematisch wird es erst, wenn der pure Nervenkitzel gesucht wird; wenn man meint, sich ohne entsprechende Vorbereitung die grosse Freiheit für ein paar Sekunden erkaufen zu können. «Es gilt auch zu beachten, dass viele Trendsportarten nicht nur mit gesundheitlichen Risiken verbunden sind, sondern bei einem Unfall zusätzlich grosse finanzielle Nachteile drohen», warnt Oliver Biefer, Experte fürs Thema Kürzungen von Versicherungsleistungen bei der Suva. Kürzung bei den Versicherungsleistungen Wer in der Schweiz als Arbeitnehmer mindestens acht Stunden pro Woche arbeitet, ist neben den Berufsunfällen obligatorisch auch gegen Nichtberufsunfälle versichert. Das Gesetz sieht aber vor, dass bei Unfällen während der Ausübung von WagnisSportarten die so genannten Geldleistungen, d.h. insbesondere Taggelder und Renten, um 50 Prozent und mehr gekürzt werden können. Bei der Suva sind pro Jahr durchschnittlich 90 Fälle von solchen Kürzungen betroffen. Als Wagnisse gelten Sportarten wie wettkampfmässige Rollbrettabfahrten, Quad Rennen, Base Jumping, Speed Flying, Abfahrtsrennen mit Mountain-Bikes (Downhill Biking) oder Motorbootrennen. Weitere Informationen unter www.suva.ch Viele Unfälle können vermieden werden Freizeit soll Spass machen, aber nicht auf Kosten der Gesundheit. Die Suva empfiehlt deshalb besonders bei den populären Extremsportarten auf folgende Punkte speziell zu achten: • Lassen Sie sich unbedingt von ausgebildeten Fachpersonen instruieren, wenn eine Sportart für Sie neu ist. • Informieren Sie sich über das richtige Verhalten in Gefahrensituationen und üben Sie mehrmals, bevor Sie sich an den «Ernstfall» heranwagen. • Verwenden Sie – auch wenn es etwas teurer ist – immer das richtige Material, geprüfte Ausrüstungen und unfallverhütende Hilfsmittel. • Beachten Sie Vertragsbestimmungen Ihrer Unfallversicherung. Schliessen Sie im Zweifelsfall eine Zusatzversicherung ab, die oft für eine Tagespauschale an Ort und Stelle angeboten wird. barbara.senn@suva.ch 05 / 2012 Schweisstechnik / Soudure 9 i f 100 Jahre rostfreier Stahl Happy birthday stainless!!! In diesem Jahr wird der rostfreie Stahl 100 Jahre alt... sagt man Wie kommt man aber dazu, ein Geburtsdatum im Jahre 1912 zu nennen, wenn es schon vor diesem Datum rostfreien Stahl gab? Jeder von uns hat eine Geburtsurkunde, die eben bezeugt dass es ihn gibt. So ähnlich ist es auch in der Industrie. Patente sind massgebend, und die ersten stammen aus dem Jahr 1912, tragen den Namen Clemens Pasel, der lediglich für patentrechtliche Belange bei der Firma Krupp zuständig war und nichts mit der technischen Entwicklung zu tun hatte. Geht man auf Cyber-Reise und recherchiert man, sind die Ergebnisse verblüffend. Vom Datum her hätte man die Qual der Wahl und international ist die Geschichte auch. Joëlle Borchardt, SWISS INOX Die ersten Spuren finden sich vor sehr langer Zeit. Die eiserne Säule von Delhi steht heute noch und kann bestaunt werden. Seit 1600 Jahren hat sie kein Bisschen Rost angenommen und hat natürlich das Interesse bei Archäologen und Metallurgen geweckt. Diese Legierung hat nichts mit unseren heutigen Chromlegierungen zu tun, regt aber zum Nachdenken an. 10 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012 Die ersten Chromlegierungen wurden 1861 vom Franzosen Pierre Berthier entwickelt. Er bemerkte, dass sie eine gewisse Säurebeständigkeit hatten. Man arbeitete jedoch damals nicht mit tiefem Kohlenstoff und hohem Chromgehalt, wie in der modernen Zeit so, dass die Ergebnisse nicht sehr befriedigend waren. Man verlor jegliches Interesse für diesen Stahl. Zwischen 1904 und 1911 entwickelten mehrere Forscher Legierungen, die den Namen «rostfreien Stahl» im heutigen Sinne tragen können. Aus dieser Zeit stammt die folgende Geschichte: Es war einmal eine Frau, Bertha Krupp. Diese Dame war, man höre und staune, Alleinerbin des Familienimperiums und besass, seit dem Tod ihres Vaters im 1902, um ganz genau zu sein, 99,9975% der Firma Krupp. Heiratsinstitute gab es offenbar damals schon, nur hiessen sie eben noch anders als heute. Es waren bestbekannte Königshäuser, die seit Jahrhunderten darin geübt waren, Menschen zueinander zu bringen. In diesem Fall war es Kaiser Wilhelm II der vermittelte, um Bertha mit einem preussischen Diplomaten zu verheiraten: Gustav von Bohlen und Halbach mit dem sie 8 Kinder hatte. Durch königlich-preussischen Erlass wurde dem Paar und seiner Nachkommenschaft gestattet den Namen Krupp von Bohlen und Halbach zu führen soweit und solange persönliche Inhaberschaft für das Unternehmen vorlag. Wer glaubt da noch, dass das Tragen von Doppelnamen eine Gesetzesänderung aus der jüngsten Geschichte sei? So kam es dann schlussendlich, dass der letzte direkte Erbe, nur noch Arndt von Bohlen und Halbach hiess, weil er auf das Erbe und die Unternehmensleitung verzichtete. Aus so einem Grund kann man eben plötzlich anders heissen. Les 100 ans de l’acier inoxydable Happy birthday stainless!!! Cette année les aciers inoxydables fêtent leur centenaire ... dit-on. Au fait, comment peut-on donner une date de naissance en 1912 alors que l’acier inoxydable existe depuis bien plus longtemps Chacun d’entre nous dispose d’un acte de naissance qui confirme justement qu’il existe. Dans l’industrie c’est la même chose. Ce sont les brevets qui font foi, et les premiers datent de 1912, portent le nom de Clemens Pasel, qui était en fait responsable des affaires de brevets auprès de la maison Krupp et qui n’avait absolument rien à voir avec le développement technique. Si l’on fait un petit voyage sur internet et recherche on tombe en fait sur des résultats pour le moins surprenants. Pour la date, nous avons l’embarras du choix et l’histoire devient également très internationale. Joëlle Borchardt, SWISS INOX Les premières traces remontent à très très longtemps. Le pilier de fer de Dehli existe encore aujourd’hui et n’a pris aucune trace de rouille pendant 1600 ans. Il attire l’attention aussi bien des archéologues que des métallurgistes. Cet alliage n’a rien de commun avec les alliages au chrome d’aujourd’hui mais fait réfléchir quand même. Les premiers alliages au chrome sont développés en 1861 par le français Pierre Berthier. Il remarque qu’ils ont une certaine résistance aux acides. A l’époque on opère avec une haute teneur en chrome, mais pas encore avec un bas carbone comme dans les temps modernes. Les résultats n’étant pas satisfaisants on perd tout intérêt pour ces aciers. Entre 1904 et 1911 plusieurs chercheurs travaillent sur des alliages méritant le nom «d’acier inoxydable». C’est cette période qui nous apporte l’histoire suivante. Il y avait une fois Madame Bertha Krupp, seule héritière de l’empire industriel de la famille depuis la mort de son père en 1902, qui tenait en mains, pour être précis, 99,9975% des actions. Les agences matrimoniales existaient déjà à l’époque, mais elles portaient un autre nom. Il s’agissait alors de familles royales qui pratiquaient l’art de réunir les êtres humains depuis des centenaires. Dans le cas qui nous intéresse c’était l’Empereur Wilhelm II qui arrangea le mariage de Bertha avec un diplomate prussien – Gustav von Bohlen und Halbach. De cette union naîtront 8 enfants. Par décret royal le couple est autorisé à porter le nom de Krupp von Bohlen und Halbach aussi longtemps qu’il y aura propriété personnelle au sein de la société. Qui veut alors encore croire que la loi sur les doubles noms de famille est une histoire récente? C’est ainsi que le dernier héritier direct doit changer de nom et devenir Arndt von Bohlen und Halbach pour avoir renoncé à son héritage et à la direction de la société. Ladite Bertha, à la recherche d’un cadeau de mariage adéquat pour son époux, ordonne en 1908 au chantier naval Germania de Krupp à Kiel la construction du voilier Germania. Sa construction durera 6 mois, sur des plans de Max Oertz. Sa coque est en acier inoxydable. 47 m de longueur, 8,7 m de largeur, un tirant d’eau de max. 5,41 m, un équipage de 40 hommes. Son prix 704 024.41 Mark... à l’époque, les extras d’alliage n’existaient pas encore. Son comportement sous les voiles est tellement révolutionnaire que ce voilier sortira vainceur de nombreuses régates entre 1908 et 1914 alors qu’il était en fait un bateau de plaisance à l’intérieur très confortable. Au début de la guerre il est confisqué comme prise par la douane anglaise et vendu aux enchères. Après avoir changé de mains et de nom à plusieurs reprises il fait naufrage sous le nom de «Half Moon» en 1930 au nord-ouest de Key Biscane (Miami USA). Il est aujourd’hui classé monument historique et régulièrement visité par de nombreux plongeurs. Peut-être que certains contrôlent sa résistance à la corrosion. En 2011 la construction de sa réplique, portant le nom de Germania Nova, s’est terminée. Difficulté particulière, aucun plan de l’original n’existe encore. Pour les intéressés, ce yacht peut être loué pour la modique somme de USD 70 000 par semaine. Les frais de construction ont certainement largement dépassé ceux de l’original. Mais tournons-nous maintenant vers l’histoire industrielle. Dans la zone anglophone c’est Harry Brearley qui est cité comme l’inventeur de l’acier inoxydable. Seulement, il est quelque peu problématique pour l’anniversaire de cette année sachant qu’il a déposé son brevet en 1913 seulement et qu’il a été approuvé en 1919. Comme individu il est toutefois le parfait exemple du perfectionnement professionnel. A 12 ans, il commence comme ouvrier dans une aciérie, est muté plus tard au laboratoire de chimie et étudie chez lui et à l’école du soir les techniques de production de l’acier et les méthodes d’analyses. Au poste de directeur de Brown Firth Laboratories il entame dès 1908 des recherches sur la production d’acier pour les armes à feu. Les canons des armes érodent sous les hautes températures. Le 13 août 1913 il ajoute du chrome et constate que l’acier, par son point de fusion plus élevé, subit moins d’usure et résiste mieux aux produits chimiques. La guerre empêche toutefois la suite de ces développements. Il quitte le laboratoire en 1915 en raison de différends concernant les brevets. 05 / 2012 Schweisstechnik / Soudure 11 f f 100 Jahre rostfreier Stahl Besagte Bertha war 1908 auf der Suche nach einem passenden Geschenk für ihren Mann und gab in der Krupp Germaniawerft in Kiel den Bau der Germania in Auftrag. Diese Schoneryacht wurde nach dem Entwurf von Max Oertz in 6 Monate gebaut. Ihr Rumpf war aus rostfreiem Stahl. Sie war über 47 m lang, 8,7 m breit, mit einem Tiefgang von max. 5,41 m und benötigte eine 40 Mann-Besatzung. Die Baukosten betrugen 704 024.41 Mark ... da gab es natürlich noch keine Legierungszuschläge. Ihre Segelfähigkeiten waren so revolutionär, dass sie von 1908 –1914 viele deutsche Regatten gewann, obwohl sie unter Deck sehr wohnlich ausgebaut war. Beim Kriegsausbruch wurde sie vom englischen Zoll als Prise beschlagnahmt und versteigert. Nachdem die Jacht durch verschiedene Hände gegangen war und ihr Name 2 X geändert wurde, sank sie 1930 als «Half Moon» nordwestlich von Key Biscane (Miami USA). Sie steht unter Denkmalschutz und ist ein beliebtes Ziel für Sportaucher. Vielleicht sind darunter auch welche, die die Rostbeständigkeit im Seewasser prüfen wollen. 2011 wurde diese Yacht als Germania Nova möglichst getreu nachgebaut. Besondere Schwierigkeit: es existieren keine Baupläne des Originals mehr. Das Vorhaben ist jedoch gelungen, und für Interessenten sei erwähnt, dass man sie chartern kann, für die lapidare Summe von USD 70 000 pro Woche. Die Baukosten lagen bestimmt etwas höher als beim Original! Verlassen wir jetzt die Sparte Herzschmerz, Glanz und Gloria und widmen wir uns der sog. Industriegeschichte. Im angelsächsischen Raum wird Harry Brearley als Erfinder des rostfreien Stahls gefeiert. Nur, er ist für den diesjährigen Geburtstag echt problematisch, da er sein Patent erst 1913 angemeldet hat und dieses 1919 erhalten hat. Als Mensch ist er aber ein Paradebeispiel für Fortbildung. Er begann nämlich im Alter von 12 Jahren als Arbeiter in einem Stahlwerk, wurde später zum chemischen Labor versetzt und studierte nach der Arbeit zu Hause und in der Abendschule Stahlproduktionstechniken und chemische Analysemethoden. Als Leiter von Brown Firth Laboratories forschte er ab 1908 im Bereich der Stahlproduktion für die Herstellung von Schusswaffen. Die Läufe der Waffen erodierten aufgrund der hohen Temperaturen. Am 13. August 1913 fügte er Chrom hinzu und stellte fest, dass der Stahl durch den höheren Schmelzpunkt weniger Verschleiss unterlag und auch resistent gegen Chemikalien war. Der Krieg unterbrach die Weiterentwicklung und er verliess 1915 das Labor wegen Patentstreitigkeiten. Widmet man sich der deutschen Seite kommt Eduard Maurer zum Vorschein. Er besuchte die Primarschule in Luxemburg, die nahegelegenen Hüttenwerke inspirierten ihn wohl. Doch da ein 12 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012 Metallurgiestudium aus finanziellen Gründen nicht möglich war, entschied er sich für die kürzere Ausbildung als Chemiker. 1907 machte er seine Diplomprüfung und nahm anschliessend ein Angebot von der Sorbonne an, die seinerzeit auf dem Gebiet der Metallurgie sehr bedeutend war, und forschte dort unter der Leitung von Henry le Chatelier. Wikipedia gibt an, er habe sich 1913 bei Krupp beworben wo er den Grundtyp des austenitischen Stahls mit 18% Cr und 8% Ni entwickelte, nur was hat dann Krupp 1912 zum Patent angemeldet? Daher stammt übrigens die Bezeichnung V2A = Versuchsschmelze 2 Austenit. Damit verdiente Krupp angeblich Millionen, aber Eduard Maurer musste sich mit 5000 RM begnügen. Aus diesem Grund verliess er die Versuchsanstalt. Der Direktor der Forschungsanstalt bei Krupp war Benno Strauss seit 1899. Ihm wird nachgesagt, er habe 1912 zusammen mit Eduard Maurer ein Verfahren zur Herstellung eines nichtrostenden Stahles auf Basis einer Nickel-Chrom-Legierung... wie denn, wenn Maurer erst 1913 zu Krupp kam? Wie dem auch sei, dieser Stahl erhielt 1922 die geschützte Bezeichnung NIROSTA. 1935. wurde B. Strauss, aufgrund seiner jüdischen Abstammung, bei Krupp entlassen. Durch die Nürnberger Rassegesetze verlor er seine Professur, es folgten Diskriminierung und Entrechtung, wie für alle Juden in dieser Zeit. Auch er wurde schliesslich 1944 zur Zwangsarbeit deportiert und verstarb kurz darauf im Arbeitslager. Am Ende sind alle Aussagen richtig. Die Herren haben lediglich verschiedene Legierungen entwickelt. • Brearley mixte den ersten martensitischen Stahl mit 0,24% Kohlenstoff und 12,8% Chrom • Maurer und Strauss entwickelten einen austenitischen Stahl mit 21% Chrom und 7% Nickel. • Die Amerikaner Danzsinsen und Beckett stellten in der gleichen Zeit ferritische Stähle her. • Erst 1924 erfand der Nachfolger von Brearley, W.H. Hatfield, die Mischung 18% Chrom und 8% Nickel. Es ist aber ganz klar, dass die letzten 100 Jahre die erfinderischsten waren und den rostfreien Stahl zu dem gemacht haben, was er heute ist. Es wird geforscht und gesucht, um seine Eigenschaften ständig zu verbessern und seine Einsatzmöglichkeiten zu erweitern. Er ist heute Bestandteil unseres Lebens. Kreativität in allen Belangen bringt ständig Neues zum Vorschein. Ob Kunst, Architektur, Industrie, rostfreier Stahl ist nicht mehr wegzudenken. Quellennachweis: Wikipedia Les 100 ans de l’acier inoxydable Si l’on se tourme du côté allemand on y trouve Eduard Maurer. Il fréquente l’école primaire au Luxembourg. Les usines proches semblent l’inspirer. Comme des études de métallurgie seraient trop coûteuses il se tourne vers la formation plus courte de chimiste. En 1907 il passe son diplôme et accepte une offre de la Sorbonne, très importante à l’époque dans le domaine de la métallurgie, où il travaillera dans la recherche sous la direction d’Henry le Chatelier. Wikipedia ajoute qu’il pose sa candidature en 1913 chez Krupp où il développe l’acier austénitique avec 18% Cr et 8% Ni ... mais alors quel brevet Krupp a-t-il déposé en 1912. C’est par ailleurs de cette époque que date la dénomination V2A qui signifie en allemand coulée d’essai 2 austénite. Krupp gagnera des millions avec ces aciers ... mais Eduard Maurer doit se contenter de 5000 Reichsmark de l’époque, raison pour laquelle il quittera l’institut. Le directeur chez Krupp est Benno Strauss depuis 1899. Ce serait donc lui qui aurait développé avec Eduard Maurer en 1912 un processus pour la fabrication d’acier inoxydable basé sur un alliage chrome / nickel ... comment donc, si Maurer n’a rejoint Krupp qu’en 1913. Quoi qu’il en soit, c’est cet acier qui portera dès 1922 la marque déposée NIROSTA. En 1935 Strauss se voit licencié chez Krupp en raison de ses souches juives. Les lois raciales de Nürnberg lui feront perdre son poste de professeur. Il s’en suivra discrimation et privation de droits comme pour tous les juifs de l’époque. En 1944 il est déporté et décède peu de temps plus tard au camp de travail. En conclusion, toutes les données que nous pouvons ras sembler son correctes. Ces messieurs ont tout simplement développé des alliages différents. • Brearley a fait le premier mélange martensitique composé de 0,24% de carbone et 12.8% de chrome. • Maurer et Strauss ont développé un acier austénitique avec 21% de chrome et 7% de nickel. • Les américains Danzsinsen et Beckett ont produit à la même époque des aciers ferritiques. • C’est en fait seulement en 1924 que le successeur de Brearley, W.H. Hatfield, découvre l’alliage composé de 18% de chrome et 8% de nickel. Il est clair toutefois que les derniers 100 ans restent les plus innovants et ceux qui ont fait de l’acier inoxydable ce qu’il est aujourd’hui. Les recherches continuent pour améliorer ses caractéristiques et trouver de nouvelles applications possibles. Il fait partie aujourd’hui de notre vie quotidienne. La créativité sous toutes ses formes amène du nouveau de partout. Art, architecture, industrie, on ne saurait plus les imaginer sans lui. Source: Wikipedia 05 / 2012 Schweisstechnik / Soudure 13 f f Bauprodukte in CH / EU Bauprodukte in der CH und in der EU Aus aktuellem Anlass wird über die neusten Entwicklungen im Bereich der Themen Bauprodukte / Konformität informiert. Der folgende mehrteilige Bericht soll die Gründe der Revision des Bauproduktegesetzes in der Schweiz erklären und die Folgen für die Produzenten respektive «Inverkehrbringer», insbesondere für die Metallbauunternehmungen, aufzeigen. Artho Marquart MAS ZFH in Schweisstechnologie Revision des Bundesgesetzes über Bauprodukte 933.0 (Bauproduktegesetz, BauPG) und der Verordnung über Bauprodukte 933.01 (Bauprodukteverordnung BauPV) Teil Teil Teil Teil Teil 1 2 3 4 5 Inverkehrbringen von Bauprodukten Gegenseitige Anerkennung der Konformitäts- bewertungen – MRA Die Auswirkungen auf die Metallbaubranche FAQ – Kritische Fragen zum Thema «Inverkehr- bringen von Bauprodukten» Normen im Stahlbau Wir wagen den Vergleich zwischen: SN 505 263 / 1 «Stahlbau – Ergänzende Festlegungen» und der Norm EN 1090ff «Ausführung von Stahltragwerken und Aluminiumtragwerken» Teil 1 Inverkehrbringen von Bauprodukten wirkung, d.h. es wird vermutet, dass das Bauwerk, für das das Bauprodukt verwendet wird, die wesentlichen Anforderungen erfüllt und damit das Bauprodukt brauchbar ist. Dies bedeutet, dass im Streitfall der Anwender bzw. der Kläger beweisen muss, dass das Produkt fehlerhaft war. Das BBL hat im Dezember 2005 eine erste Tranche an harmonisierten Normen bezeichnet und im Bundesblatt veröffentlicht. Wird die Brauchbarkeit nicht über eine bezeichnete technische Norm, sondern gemäss den Regeln der Technik sichergestellt, z.B. gemäss einer SIA- oder VSS-Norm, besteht die Vermutungswirkung nicht. Bezeichnete harmonisierte Normen haben deswegen einen höheren Stellenwert als andere Normen, bei denen der Produktelieferant beweispflichtig ist. Die Möglichkeit, Produkte nach der Regeln der Technik herzustellen, steht vorab dann offen, wenn die hergestellten Produkte nicht exportiert, sondern nur für den Binnenmarkt verwendet werden. Harmonisierte technische Normen enthalten im Unterschied zu SIA- oder VSS-Normen den Anhang ZA. Der Anhang ZA ist der wesentlichste Teil von harmonisierten Normen und enthält die Anforderungen und die zugehörigen Prüfungen. Dort ist auch festgelegt, welches Konformitätsbewertungsverfahren zur Anwendung kommt. Die Übereinstimmung mit den Anforderungen im Anhang ZA führt zur Annahme, dass das Produkt für die beabsichtigte Anwendung geeignet ist und berechtigt zum Anbringen des CE-Zeichens. Quelle: Ein Auszug aus dem Bundesgesetz über Bauprodukte 933.0 (Bauproduktegesetz, BauPG) Bundesamt für Bauten und Logistik BBL. Die Bauprodukteerlasse des Bundes, d.h. das Bauproduktegesetz (BauPG) und die Bauprodukteverordnung (BauPV) setzen zusammen mit der Interkantonalen Vereinbarung zum Abbau technischer Handelshemmnisse (IVTH) die Bauprodukterichtlinie der EU um. Gemäss BauPG, Artikel 3, Absatz 1, dürfen Bauprodukte in Verkehr gebracht werden, wenn sie die Voraussetzungen nach anderen Bundeserlassen erfüllen und brauchbar sind. Brauchbar sind Bauprodukte gemäss BauPG dann, wenn die Bauwerke, für die sie zweckentsprechend verwendet werden, gemäss Artikel 3, Absatz 2, die wesentlichen Anforderungen hinsichtlich der folgenden Eigenschaften erfüllen: • mechanische Festigkeit und Standsicherheit • Brandschutz • Hygiene, Gesundheit und Umweltschutz • Nutzungssicherheit • Schallschutz • sparsame und rationelle Energieverwendung oder wenn die Bauprodukte gemässs Artikel 3, Absatz 5, nach den entsprechenden Regeln der Technik hergestellt werden. Wird der Nachweis der Brauchbarkeit eines Produktes auf Grund einer vom BBL bezeichneten harmonisierten technischen Norm erbracht, besteht die so genannte Vermutungs14 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012 Das Inverkehrbringen von Bauprodukten bedingt eine Konformitätserklärung des Herstellers oder eine Konformitäts bescheinigung einer Konformitätsbewertungsstelle Konformitätsbewertungsverfahren im Metallbau Bundesamt für Bauten und Logistik BBL Eidgenössische Kommission für Bauprodukte In der folgenden Tabelle (Abb. 4) sind einige Beispiele von Konformitätsbewertungsverfahren für ausgewählte Produkte des Metallbaus dargestellt. Bei den entsprechenden Normen handelt es sich um harmonisierte Europäische Normen (hEN). In der Produktnorm steht jeweils geschrieben nach welchem Verfahren ein Produkt in Verkehr gebracht werden darf. Beispiel: prEN 16034:2009 Fenster, Türen und Tore – Produktenorm, Leistungseigenschaften – Feuer- und / oder Rauschutzeigenschaften. In der provisorischen Europäischen Norm prEN 16034 werden Produkte, je nach erforderlichem Sicherheitsgrad, mit unterschiedlichen Konformitätsbescheinigungsverfahren in Verkehr gebracht. So gilt beispielsweise für Türen und Tore bei Rauchabschnitten und in Rettungswegen Verfahren 1 und für andere Anwendungen Verfahren 3 (siehe Abb. 4) Bauprodukte in CH / EU &$) ( )&#& &,)&##+##&)& ')+& &.!!(+'#(!##$&&)##'$&#)#'$+(.&')+& &+#)#'&!)##'(# "-''&"$#'&(#(#'# $&"#&")()#'+& )# &'(!!)# "-''&"$#'&(#(#'& )!'')# "-''#('%&##!#& # .&####"& ( $#$&"(-('+&()#$#$&"(-('& !-&)#$#$&"(-(''#)# #*& &&## Abb. 1: Das Bauproduktegesetz lässt offen, wer das Produkt in Verkehr bringt. Dies kann ein Hersteller, ein Importeur oder ein Händler sein, welcher die Produkte im In- oder Ausland einkauft. Die Vorgaben des Gesetzes und der Normen sind aber in allen Fällen einzuhalten Beispiel: SN EN 1090ff «Ausführung von Stahltragwerken und Aluminiumtragwerken» Diese Norm wird momentan in allen europäischen Staaten umgesetzt. Die Koexistenzphase dauert bis am 1. Juli 2014. Ab diesem Zeitpunkt sind die Staaten verpflichtet nationale Normen zurückzuziehen und gemäss neuer Norm Produkte in Verkehr zu bringen. Produkte, welche in dieser Norm enthalten sind, müssen nach dem Konformitätsbewertungsverfahren 2+ in Verkehr gebracht werden. Produktbeispiele sind: Stahlbauten, Balkone, Treppenanlagen, Geländer, Vordächer etc. Die Umsetzung dieser Norm ist mit grossem Aufwand verbunden weil die Anforderungen an die «Qualitätssicherung in der Schweisstechnik» sehr hoch sind. Abb. 2: Die Tabelle, welche die drei Möglichkeiten zum Thema «Inverkehrbringen von Bauprodukten» darstellt, zeigt detailliert auf, wann wer eine Konformitätserklärung respektive Konformitätsbescheinigung zu erbringen hat. 05/ 2012 Schweisstechnik / Soudure 15 f f Bauprodukte in CH / EU Gegenseitige Anerkennung von Konformitätsbewertungen – MRA Die Bedeutung des Bauwesens Die CH importiert pro Jahr Bauprodukte im Gesamtbetrag von CHF 4,6 Milliarden und exportiert solche für 1,5 Milliarden. Bauprodukte haben somit eine grosse wirtschaftliche Bedeutung. Nur wer die Regelungen der europäischen Bauproduktegesetzgebung einhält, kann ungehindert in den EU-Raum exportieren. Bilaterales Abkommen zwischen der CH und der EU Bis zum Jahre 2008 erfolgte die Aushandlung eines bilateralen Abkommens mit der EU über die gegenseitige Anerkennung von Konformitätsbewertungen (Mutual Recognition Agreement, MRA) für Bauprodukte. Durch das Inkrafttreten der neuen europäischen Bauprodukteverordnung ist die Gleichwertigkeit der europäischen und schweizerischen Bauproduktegesetzgebung, welche die Grundvoraussetzung für das MRA-Bauproduktekapitel ist, nicht mehr gegeben. Ohne Revision des BauPG / BauPV wird das Kapitel MRA sistiert oder gestrichen. Das Mutual Recognition Agreement, MRA, hat das Ziel, Handelshemmnisse für die Schweizer Wirtschaft abzubauen. Folgen für die Wirtschaft ohne und mit MRA Ohne MRA Ungehinderte Einfuhr von Bauprodukten nach den Regelungen der europäischen Bauproduktegesetzgebung aus dem EWR in die Schweiz. Kein ungehinderter Export von Schweizer Bauprodukten in den EWR. Zusätzliche Kosten, Verzögerungen sowie Wettbewerbsnachteile für Schweizer Produzenten durch unterschiedliche Prüf- und Zertifizierungsverfahren. Ein Produkt, welches nicht auf die Sicherheitsbedürfnisse der Schweiz ausgerichtet ist, kann falsch verwendet werden und bildet ein Sicherheitsproblem. Dies führt zu Risiken für den Nutzer des Bauwerkes oder den Verwender des Produktes. 16 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012 Abb. 3: Übersicht über die Aufgaben des Herstellers, der Prüfstelle und der Konformitätsbewertungsstelle bei den verschiedenen Konformitätsbewertungsverfahren. Die mit Farbe gefüllten Vierecke zeigen einen entsprechenden Handlungsbedarf der in der ersten Kolonne genannten Stellen an. Abb. 4: Konformitätsbewertungsverfahren im Metallbau Bauprodukte in CH / EU Mit MRA Das MRA ermöglicht schweizerischen Produzenten den Zugang zum europäischen Binnenmarkt. Es bestehen keine Nachteile gegenüber Wettbewerbern aus der EU. Schweizerische Konformitätsbewertungsstellen KBS beziehungsweise notifizierte Stellen können ihre Dienstleistungen allen Produzenten im EWR anbieten. Das Produkteangebot wird durch die Marktöffnung grösser. Davon profitieren auch die Verwender von Bauprodukten. Was wird besser? Reduktion von Belastungen für Hersteller Das Brauchbarkeitserfordernis wird als Voraussetzung für das Inverkehrbringen aus der Gesetzgebung entfernt. Marktorientierung Nicht der Staat soll die überwiegende Zahl der Produktleistungen festlegen, sondern nur noch dann Anforderungen an das Produkt definieren, wenn dies zum Schutz der Gesundheit, der Umwelt, der Arbeitnehmer oder anderer überwiegender öffentlicher Interessen im Zusammenhang mit den Grundanforderungen an Bauwerke erforderlich ist. Vereinfachungen Bei einer entsprechenden Klassifizierung von Produkten sollen Fremdprüfungen von Produkten ganz entfallen können. Diese und andere Verfahrenserleichterungen dienen vor allem auch KMU. Rechtssicherheit Die teilweise beobachtete Rechtsunsicherheit der bisherigen Gesetzgebung soll mit klaren Abgrenzungen der Tätigkeiten von Herstellern, Importeuren und Händlern beseitigt werden. Produktesicherheit Mit der Integration des Produktesicherheitsrechts für Bauprodukte in das BauPG wird den Wirtschaftsakteuren die Transparenz ihrer Aufgaben wesentlich erleichtert; insbesondere werden aber ihre Verpflichtungen auf ein der Verhältnismässigkeit entsprechendes Mass begrenzt. Dies soll erreicht werden, indem als Beurteilungsmassstab der allgemeinen Sicherheitsanforderung nicht die offene Formel des «Standes des Wissens und der Technik», sondern die bestehenden harmonisierten Produktnormen dienen sollen. Ausserdem sollen separate Konformitätsverfahren für die Produktesicherheit entfallen, um die Hersteller von Kosten zu entlasten. Vereinfachte Verfahren zur Bewertung und Überprüfung der Leistungsbeständigkeit Verfahrensvereinfachungen für alle Hersteller Zur Bestimmung des Produkttyps kann die Typprüfung (ITT) oder Typberechnung (ITC) durch eine Spezifische Technische Dokumentation (STD) ersetzt werden • wenn mit der STD glaubhaft gemacht werden kann, dass ein Bauprodukt ohne Prüfung oder ohne weitere Prüfung hinsichtlich eines oder mehrerer Produktmerkmale einer bestimmten Leistungsklasse entspricht (Konzept des «without (further) testing» / WFT) oder • wenn die Leistungserklärung auf der Basis von bei einem anderen Bauprodukt gewonnenen Prüfergebnissen (auch Dritter) erstellt werden kann (Konzept des «shared ITT / ITC», «cascading ITT / ITC»). Verfahrensvereinfachungen für Kleinstunternehmen bei Bauprodukten, die unter die Systeme 3 und 4 fallen. Verfahrensvereinfachungen für nicht in Serie gefertigte Produkte typische «Handwerkerprodukte». Folgende Punkte bleiben unverändert Grundsatz: Keine neuen Verpflichtungen der Wirtschaftsak teure im Verhältnis zum Status quo Die Verantwortlichkeiten der Wirtschaftsakteure ändern sich mit der Revision der Bauprodukteerlasse im Grundsatz nicht. Die revidierten Bauprodukteerlasse regeln lediglich die öffentlich-rechtlichen Verpflichtungen der Wirtschaftsakteure der Inverkehrbringensseite. Hier werden die heute schon bestehenden Aufgaben der Hersteller, Importeure und Händler transparenter gemacht. Die Revision hat auch die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass nicht andere Wirtschaftsakteure auf der Verwenderseite oder die Bevölkerung (z.B. Eigentümer / Nutzer von Bauwerken) mit zusätzlichen Risiken belastet werden. Harmonisierte Produktnormen und Europäische Technische Bewertungen (Europäische Technische Zulassungen, ETAs) Die fast 500 harmonisierten Produktnormen und mehr als 2400 Europäischen Technischen Zulassungen sollen bestehen bleiben, die Europäischen Technischen Zulassungen können unter der neuen Gesetzgebung als Europäische Technische Bewertungen verwendet werden. Verfahren / Systeme zur Bewertung und Überprüfung der Leistungsbeständigkeit (Konformitätsbewertungs verfahren) Die 5 Systeme zur Bewertung und Überprüfung der Leistungsbeständigkeit entsprechen inhaltlich den bisherigen Konformitätsbewertungsverfahren nach den Anhängen 1 und 2 der BauPV und der europäischen Bauprodukterichtlinie: Erhalten bleiben die Verfahren 1+, 1, 2+, 3 und 4; das System 2 entfällt. 05/ 2012 Schweisstechnik / Soudure 17 f f Bauprodukte in CH / EU über die gegenseitige Anerkennung von Konformitätsbewertungen (Mutual Recognition Agreement, MRA) für Bauprodukte. Durch das Inkrafttreten der neuen europäischen Bauprodukteverordnung ist die Gleichwertigkeit der europäischen und schweizerischen Bauproduktegesetzgebung, welche die Grundvoraussetzung für das MRA-Bauproduktekapitel ist, nicht mehr gegeben. Ohne Revision des BauPG/BauPV wird das Kapitel MRA sistiert oder gestrichen. Das Mutual Recognition Agreement, MRA, hat das Ziel, Handelshemmnisse für die Schweizer Wirtschaft abzubauen. den Regelungen der europäischen Bauproduktegesetzgebung aus dem EWR in die Schweiz. Kein ungehinderter Export von Schweizer Bauprodukten in den EWR. Zusätzliche Kosten, Verzögerungen sowie Wettbewerbsnachteile für Schweizer Produzenten durch unterschiedliche Prüf- und Zertifizierungsverfahren. Ein Produkt, welches nicht auf die Sicherheitsbedürfnisse der Schweiz ausgerichtet ist, kann falsch verwendet werden und bildet ein Sicherheitsproblem. Dies führt zu Risiken für den Nutzer des Bauwerkes oder den Verwender des Produktes. Wettbewerbern aus der EU. Schweizerische Konformitätsbewertungsste KBS beziehungsweise notifizierte Stellen k nen ihre Dienstleistungen allen Produzen im EWR anbieten. Das Produkteangebot wird durch die Ma öffnung grösser. Davon profitieren auch Verwender von Bauprodukten. Was wird besser ? • Reduktion von Belastungen für Hersteller Das Brauchbarkeitserfordernis wird als raussetzung für das Inverkehrbringen aus Gesetzgebung entfernt. Aufgaben der notifizierten Stellen Notifizierte Stellen sollen weiterhin: 1. Produkte zertifizieren (Produktzertifizierungsstelle) 2. Den Herstellungsprozess überwachen / inspizieren und die werkseigene Produktionskontrolle zertifizieren (Zertifizierungsstelle für die werkseigene Produktionskontrolle) 3. Produkte prüfen (Prüflabore) Definition wichtiger Begriffe: Akkreditierung – Definition gemäss SN EN 45020 Formelle Anerkennung der Kompetenz einer Kalibrier-, Prüf-, Inspektions- oder Zertifizierungsstelle, nach international massgebenden Anforderungen bestimmte Prüfungen oder Konformitätsbewertungen durchzuführen. Abb. 5: Mutual Recognition Agreement MRA 14 metall · Ju Was ist neu und wie lauten die neuen Begriffe? Anstelle von: Konformitätserklärung Konformitätsbescheinigung Konformitätsbewertungsverfahren oder Konformitätsbewertungssystem Konformitätsbewertungsstellen Konformitätsbewertungsstellen und Prüfstellen (BauPG) bzw. Zertifizierungsstellen / Überwachungsstellen / Prüfstellen (MRA) Inverkehrbringen Technische Zulassung Neue Begriffe Leistungserklärung Verfahren / Systeme zur Bewertung und Überprüfung der Leistungsbeständigkeit Notifizierte Stelle Produktzertifizierungsstellen / Zertifizierungsstellen für die werkseigene Produktionskontrolle / Prüflabore prEN 16034:2009 Fenster, Türen und Tore – "Produktnorm, Leistungseigenschaften – Inverkehrbringen und Bereitstellen auf dem Markt Technische Bewertung Feuer‐ und/oder Rauchschutzeigenschaften" Abb. 6: Gegenüberstellung «alter» und «neuer» Begriffe Benannte Stellen (engl. Notified Bodies) • Marktorientierung der CH werden wie folgt definiert: Nicht«Benannte der Staat sollStelle» die überwiegende der Eine ist für die Zahl DurchProduktleistungen festlegen, sondern nur noch führung von Prüfungen und zur Erteilung dann Anforderungen an das Produkt definievon Bescheinigungen im Zusammenren, wenn dies zum Schutz der Gesundheit, hang mit der der Konformitätsbewertung zuder Umwelt, Arbeitnehmer oder anderer ständig. überwiegender öffentlicher Interessen im Zusammenhang mit den Grundanforderungen an Die Voraussetzungen und das Verfahren Bauwerke erforderlich der Notifizierung undist. die Anforderungen an die «notified bodies» ergeben sich aus • Vereinfachungen Anhang 2 MRA, aus Anhang IV der euroBei einer entsprechenden Klassifizierung von päischen ProduktenBauprodukterichtlinie sollen Fremdprüfungen(Richtlinie von Pro89 / 106 / EWG) sowie aus der schweizedukten ganz entfallen können. Diese und rischen Akkreditierungs- und dienen Bezeichandere Verfahrenserleichterungen vor allem auch KMU. (SR 946.512). nungsverordnung • Rechtssicherheit Die teilweise beobachtete Rechtsunsicherheit der bisherigen Gesetzgebung soll mit klaren 18 Schweisstechnik / Soudure Abgrenzungen der Tätigkeiten von05 / 2012 Herstellern, Importeuren und Händlern beseitigt werden. spricht (Konzept des «without (further) testing»/ WFT) oder – wenn die Leistungserklärung auf der Basis von bei einem anderen Bauprodukt gewonnenen Prüfergebnissen (auch Dritter) erstellt werden kann (Konzept des «shared ITT/ ITC», «cascading ITT/ITC»). • Verfahrensvereinfachungen für Kleinstunternehmen bei Bauprodukten, die unter die Systeme 3 und 4 fallen. • Verfahrensvereinfachungen für nicht in Serie gefertigte Produkte (typische «Handwerkerprodukte»). Notifizierte Stellen sollen weiterhin: 1. Produkte zertifizieren (Produktzertifizierungsstelle) 2. Den Herstellungsprozess überwachen/inspizieren und die werkseigene Produktionskontrolle zertifizieren (Zertifizierungsstelle für die werkseigene Produktionskontrolle) 3. Produkte prüfen (Prüflabore) Definition wichtiger Begriffe: Akkreditierung – Definition gemäss SN EN 45020 Formelle Anerkennung der Kompetenz einer Kalibrier-, Prüf-, Inspektions- oder Zertifizierungsstelle, nach international massgebenden Anforderungen bestimmte Prüfungen oder Konformitätsbewertungen durchzuführen. Folgende Punkte bleiben unverändert • Keine neuen Verpflichtungen der Wirtschaftsakteure im Verhältnis zum Status quo Abb. 8: Systeme der Konformitätsbescheinigungen Die Verantwortlichkeiten der Wirtschaftsakteure ändern sich mit der Revision der Bauprodukteerlasse im Grundsatz nicht. Die re- Benannte Stellen (engl. Notified Bodies) der CH vidierten BauprodukteerlasseArtho Marquart MAS ZFH in Schweisstechnologie regeln lediglich werden wie folgt definiert: die öffentlich-rechtlichen Verpflichtungen der Eine «Benannte Stelle» ist für die DurchfühWirtschaftsakteure der Inverkehrbringensseite. rung von Prüfungen und zur Erteilung von Hier werden die heute schon bestehenden Auf- Bescheinigungen im Zusammenhang mit der weil die Erfüllung der mit denvon Produkten bewerteten gleich sind. Die Weiterentwicklung zwei Produktenormen für Produktemerkmale „Türen und Fenster“ die neue Norm auch respektive „Tore“ mitZudem „Feuer- beinhaltet und Rauchschutzeigenschaften“ macht keinen Sinn weil die Erfüllung mit Tore den Produkten bewerteten gleich sind. Fenster, Türender und ohne „FeuerundProduktemerkmale Rauchschutzeigenschaften“. Zudem beinhaltet die neue Norm auch Fenster,für Türen und Tore ohne „Feuerund Rauchschutzeigenschaften“. Nationale Normen, gleiche Produkte, müssen im Laufe der Zeit zurückgezogen Bauprodukte in CH / EU werden. Nationale Normen, für gleiche Produkte, müssen im Laufe der Zeit zurückgezogen werden. prEN 14351-3 prEN 14351-3 “Türen und und Fenster mit und “Türen Fenster mitFeuerFeuer- und Rauchschutzeigenschaften“ Rauchschutzeigenschaften“ Seit der ersten Bezeichnung einer Konformitätsbewertungsstelle KBS im Dezember 2008 nimmt die Zahl an schweizerischen KBS, welche nach dem MRA notifiziert werden, stetig zu. Die schweizerischen Stellen werden gleich wie die Konformitätsbewertungsstellen der EU im Informationssystem der EU «NANDO» als notifizierte Stellen (notified bodies) gelistet. Auch die erste schweizerische Zulassungsstelle – die EMPA – ist als Zulassungsstelle (approval body) – also eine Stelle, die berechtigt ist, Europäische Technische Zulassungen (ETAs) auszustellen – im NANDO-System abrufbar. Die Auswirkungen auf die Metallbau branche – Von der Herstellerqualifikation zur zertifizierten Erfüllung der Produkte norm Herstellerqualifikation In der Vergangenheit qualifizierten sich die Produzenten mittels Herstellerqualifikation. Die Qualifikationsverfahren wurden nach anerkannten Zertifizierungsverfahren durchgeführt. Der Kunde hatte dadurch die Gewährleistung, dass die zertifizierte Firma befähigt ist, Produkte in einem festgelegten Rahmen, nach allgemein anerkannten Regeln und Normen herzustellen. So kann beispielsweise eine H1 qualifizierte Stahlbaufirma hochwertige Stahlprodukte herstellen (Norm: SIA 505 263 / 1). Produktenorm Mit der Einführung von Produktenormen wie z.B. EN 1090ff «Ausführung von Stahltragwerken und Aluminiumtragwerken für tragende Bauteile» hat sich die Sichtweise grundlegend geändert. Nicht mehr die Herstellerfirma steht im Mittelpunkt sondern die Erfüllung der mit den Produkten bewerteten Produktemerkmale. prEN 13241-2 prEN 13241-2 “Tore mitund Feuer- und “Tore mit FeuerRauchschutzeigenschaften“ Rauchschutzeigenschaften“ Eine Produktenorm mit unterschiedlichen Systemen der Leistungserklärung: Verfahren 1: für Elemente in Brand-/Rauchabschnitten und Rettungswegen Eine Produktenorm mit unterschiedlichen Systemen der Leistungserklärung: sowie Verfahren 3: für Elemente mit anderen spezifischen Anforderungen! Verfahren 1: für Elemente in Brand-/Rauchabschnitten und Rettungswegen sowie prEN 16034:2009 Fenster, Türen und Tore – Verfahren 3: für"Produktnorm, Elemente mit anderen spezifischen Anforderungen! Leistungseigenschaften – Feuer- und/oder Rauchschutzeigenschaften" prEN 16034:2009 Fenster, Türen und Tore – "Produktnorm, Konzept: Leistungseigenschaften – Die Produktenorm fasst alle möglichen Leistungseigenschaften und deren Klassifizierung Feuer- und/oderzusammen. Rauchschutzeigenschaften" Konzept: Ende Grafik:ZA.2.2 Verfahren nach dem AoC-System 1 DieFür Produktenorm fasst alle möglichen und Leistungseigenschaften und deren Klassifizierung feuerwiderstandsfähige rauchdichte Produkte unter dem zusammen. AoC-System 1 sind die Aufgaben der notifizierten Stelle und des Herstellers hinsichtlich Ende Grafik:der Erstprüfung und der Werkseigenen Produktionskontrolle in derprEN Tabelle ZA.3Fenster, festgelegt. Abb. 7: Die provisorische Produktenorm 16034:2009 Türen und Tore – «Produktenorm, Leistungseigenschaften – Feuer- und / oder Rauschutzeigenschaften». Tabelle ZA.3 Zuordnung von Aufgaben bei der Bewertung der Konformität für feuerwiderstandsfähige und rauchdichte Türen, Tore bzw. zu öffnende Fenster unter dem System Aoc-System 1 Inhalte der Aufgaben Anzuwendenede Abschnitte Werkseigene Produktionskontrolle (FPC) Parameter in Bezug auf alle zutreffenden Eigenschaften der Tabelle ZA.1 prEN16034 7.5 Erstprüfung (ITT) - Feuerwiderstand (E+I) 7.2 Erstüberprüfung von Werk und FPC - Rauchschutz (Sa,Sm) Aufgaben Aufgaben für den Hersteller Aufgaben für die notifizierte Stelle Kontiniuierliche Ueberwachung & Anerkennung der FPC 7.6 - Dauerhaftigkeit der Selbstschliessung (C) - Fähigkeit zur Freigabe 7.7 Abb. 9: Zuordnung von Aufgaben bei der bewertung der Konformität Artho Marquart MAS ZFH in Schweisstechnologie Das «Leistungorientierte» Konzept Anmerkung: Im neuen Bauproduktegesetz wir das Wort «Konformitätserklärung» durch «Leistungserklärung» abgelöst. • Der Hersteller erstellt eine Leistungserklärung, in der er die Leistungen des Bauprodukts in Bezug auf in harmonisierten Normen (hEN) oder Europäischen Technischen Bewertungen standardisierte wesentliche Produktmerkmale deklariert. • Mit der Leistungserklärung übernimmt der Hersteller die Verantwortung für die Konformität des Bauprodukts mit dessen erklärter Leistung. Die Kategorie der Brauchbarkeit von Bauprodukten wird dabei aufgegeben. Ein Beispiel aus dem Stahlbau: Der Hersteller deklariert die Tragfähigkeit eines Stahlbaues anhand einer hEN (EN 1090ff) in seiner Leistungserklärung: Nicht die hEN schreibt vor, welche Tragfähigkeit der Stahlbau haben muss, sondern die nationalen gesetzlichen Bestimmungen in welchem das Bauteil zur Verwendung gelangt. Der Hersteller übernimmt aber mit der Deklaration in der Leistungserklärung die Verantwortung dafür, dass der Stahlbau die deklarierte Tragfähigkeit auch tatsächlich einhält. 05/ 2012 Schweisstechnik / Soudure 19 f Bauprodukte in CH / EU Das Haus der Qualitätssicherung Normenverpflichtung Wird ein Bauprodukt von einer harmonisierten Europäischen Norm (hEN) erfasst, so müssen die hEN zur Produktdeklaration im Rahmen der Erstellung der Leistungserklärung (Konformitätserklärung, -bescheinigung) herangezogen werden. Dasselbe gilt für Produkte welche durch eine Europäische Technische Bewertung (European Technical Assessment = ETA) erfasst sind. Nationale Normen, für gleiche Produkte, müssen im Laufe der Zeit zurückgezogen werden. Ein Beispiel aus dem Stahlbau: In der Norm EN 1090ff «Ausführung von Stahltragwerken und Aluminiumtragwerken für tragende Bauteile» ist klar definiert welche Produktemerkmale ein tragendes Bauteil erfüllen muss. Der Unternehmer ist automatisch verpflichtet, dass Produkte welche von dieser Norm erfasst werden auch entsprechend in Verkehr gebracht werden. Der «Inverkehrbringer» muss sich also für diese Produktenorm qualifizieren und zertifizieren lassen. In diesem Fall nach dem Konformitätsbewertungsverfahren 2+. Zudem wird dies seitens des neuen Produktesicherheitsgesetzes PrSG ebenfalls gefordert. Die Entwicklung der Produkte normen für Fenster, Türen und Tore «Von zwei Normen zu einer Norm für Produkte mit Feuer- und Rauchschut zeigenschaften» (s. Abb. 7) 20 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012 Produkteabhängige Qualitätssicherung zur Erfüllung der Produktenormen Beispiele Produktenorm EN SN 13830für Vorhangfassaden Produktenorm EN SN 1090ff „Ausführung von Stahltragwerken und Aluminiumtragwerken für tragende Bauteile“ Produktenorm prEN 16034:2009 Fenster, Türen und Tore –"Produktnorm, Leistungseigenschaften – Feuer‐ und/oder Rauchschutz‐ eigenschaften“ Leistungserklärung Ein Beispiel aus dem Brandschutz: Der Hersteller deklariert den Feuerwiderstand einer Brandschutztüre anhand einer hEN (prEN 16034) in seiner Leistungserklärung: Nicht die hEN schreibt vor, welchen Feuerwiderstandswert die Türe haben muss, sondern nationale gesetzliche Bestimmungen. Der Hersteller übernimmt aber mit der Deklaration in der Leistungserklärung die Verantwortung dafür, dass die Tür den deklarierten Feuerwiderstandswert auch tatsächlich einhält. hEN harmonisierte Normen f Produkteunabhängige Qualitätssicherung ISO 9000ff Allgemeine Qualitätssicherung ISO 3834ff Qualitätsanforderungen für das Schmelzschweissen Artho Marquart MAS ZFH in Schweisstechnologie Abb. 10: Das Haus der Qualitätssicherung Die Weiterentwicklung von zwei Produktenormen für «Türen und Fenster» respektive «Tore» mit «Feuer- und Rauchschutzeigenschaften» macht keinen Sinn, weil die Erfüllung der mit den Produkten bewerteten Produktemerkmale gleich sind. Zudem beinhaltet die neue Norm auch Fenster, Türen und Tore ohne «Feuer- und Rauchschutzeigenschaften». Nationale Normen, für gleiche Produkte, müssen im Laufe der Zeit zurückgezogen werden In der provisorischen Europäischen Norm prEN 16034 werden Produkte, je nach erforderlichem Sicherheitsgrad, mit unterschiedlichen Konformitätsbescheinigungsverfahren in Verkehr gebracht. So gilt beispielsweise für Türen und Tore bei Rauchabschnitten und in Rettungswegen Verfahren 1 und für andere Anwendungen Verfahren 3. Für Produkte welche mit Verfahren 3 in Verkehr gebracht werden ist die Norm SN EN 14351-1 zuständig. Die Umsetzung der Produktenormen in Bezug zur produkteunabhängigen allgemeinen Qualitätssicherung ISO 9000ff und ISO 3834ff Grundsätzlich können alle Produktenormen ohne die «produktunabhängige» ISO 9000ff für «Allgemeine Qualitätssicherung» umgesetzt werden. Dies gilt auch für die ISO 3834 «Qualitätssicherung für das Schmelzschweissen metallischer Werkstoffe». Auf Grund der Entwicklung ist es jedoch ratsam diese beiden oben genannten Normen in das QS-System des Herstellers zu integrieren. Denn in der Produktenorm steht jeweils der Vermerk: «Ein WPK-System, das den Anforderungen von EN ISO 9001 entspricht und den Anforderungen dieser Europäischen Norm angepasst wurde, gilt als ausreichend für die Erfüllung der oben aufgeführten Anforderungen». Der zweite Teil dieses Berichtes erscheint in der nächsten Ausgabe und befasst sich mit: • Kritischen Fragen zum Thema «Inverkehrbringen von Bauprodukten» • Normen im Stahlbau Fotowettbewerb FOTOWETTBEWERB Wir suchen / Sie senden uns Ihre Bilder zum Thema: «Menschen Schweissen, Trennen oder Beschichten» Einsendeschluss Jury Bildsendungen an: 3. September 2012 Redaktionskommision Nadja.Heikkinen@svsxass.ch Teilnahmebedingungen: Teilnehmen am Fotowettbewerb 2011 kann jeder, ausgeschlossen sind die Mitglieder der Jury des Fotowettbewerbs. Die Bilder müssen in digitaler Form mit einer Auflösung von min. 2304 × 3072 Pixel (7.1MP) bei 18 × 24 cm, Hoch- oder Querformat inkl. einem Bildtitel, der Anschrift, einer E-Mail-Adresse und einer Telefonnummer eingeschickt werden. Jeder Teilnehmer darf bis zu drei Bilder einreichen. Am Jahresende wird eine Gesamtbeurteilung von der Jury durchgeführt, die 3 besten Bilder werden prämiiert. Bei genügenden Einsendungen werden die besten 12 Bilder in einem SVS-Kalender zusammengefasst. Die eingereichten Bilder dürfen nicht im Rahmen einer Marketing- bzw. PR-Kampagne verwendet worden sein bzw. bis zur Preisverleihung verwendet werden. Die besten Bilder werden prämiert 1. Preis: 1 iPad im Wert von Fr. 1000.– 2. Preis: 1 SSD Festplatte 256GB im Wert von Fr. 600.– 3. Preis: 1 Digitaler Photorahmen im Wert von Fr. 250.– Urheberrechte und Rechtseinräumung: Jeder Teilnehmer versichert, dass er die uneingeschränkten Rechte für alle Bilder besitzt und bei der Darstellung von Personen keine Persönlichkeitsrechte verletzt. Der Teilnehmer wird Vorstehendes auf Wunsch schriftlich versichern. Sollten dennoch Dritte Ansprüche wegen Verletzung ihrer Rechte geltend machen, so stellt der Teilnehmer die Veranstalter von allen Ansprüchen frei. Jeder Teilnehmer räumt dazu dem SVS die Nutzungsrechte der Bilder für den Wettbewerb, die Berichterstattung darüber sowie für den SVS-Kalender 2012 ein. Weitere Nutzungsrechte bedürfen der gesonderten Zustimmung der Teilnehmer. Der SVS übernimmt keine Haftung für den Verlust oder eventuelle Beschädigung der eingereichten Bilder. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen 05 / 2012 Schweisstechnik / Soudure 21 b b Berichte 32. SFI- Erfahrungsaustausch 1 / 2012 «A railroad is 95 percent men and 5 percent iron» Adam Smith (1723-90), schott. Nationalökonom / Moralphilosoph Olten, 26. April 2012 Mit diesem Ort eng verbunden, stehen die drei bekannten Buchstaben «SBB–Schweizerische Bundesbahnen» und ihre über 150-jährige Erfolgsgeschichte im Einklang mit dem Wandel der Zeit und Technik. Von den SCB-Werkstätten (SCB Schweizerische Centralbahn) seit 1855, über die SBB-Hauptwerkstätten ab dem Jahr 1902 entwickelte sich dieser Standort von einer klassischen Werkstatt hin zu einem High-Tech-Industriebetrieb, dem SBB-Industriewerk Olten. So war das Augenwerk der Schweissfachingenieure / Innen und Schweisstechniker zum diesmaligen Erfahrungsaustausch u. a. auf das Thema Schienenfahrzeuge gerichtet. In Vertretung für Christoph Abert übernahm Anja König die Begrüssung und einleitenden Worte. Im Anschluss begrüssten Martin Gubler, Leiter Werksteuerung, und Thomas Baumgart, IWE und Leiter Kompetenzzentrum ZfP, vom Industriewerk Olten, Division Personenverkehr, alle Anwesenden auf das Herzlichste. Zahlen, Daten, Fakten und die Vorstellung des Industriewerkes Olten bot der sehr interessante und lebendige Vortrag von Martin Gubler. Mit insgesamt 13 000 Mitarbeitern in der SBB Division Personenverkehr und ca. 1 Million Fahrgästen pro Tag ist die SBB nicht nur grösste Reise- und Transportfirma der Schweiz sondern auch einer der grössten Arbeitgeber im Land. Im Bereich Operating und Maintenance unterhält die SBB 4 Industriewerke, Olten; Yverdon-Ies-Bains; Biel / Bienne; Bellinzona. Das Industriewerk Olten ist dabei die grösste «SBB- Fabrik». Rund 700 Mitarbeiter führen Revisionen, Reparaturen und Modernisierungen an verschiedensten Fahrzeugen aus. Als Kompetenzzentrum für Revisionen ist das Industriewerk Olten ebenso auf grosse Umbauten an Rollmaterial spezialisiert. So werden z. B. im Rahmen des Projektes «Refit – Hält die Fahrzeuge jung» die Klimatisierung in vielen Zügen u. a. für die Zürcher S-Bahn nachgerüstet. Neben 400 000 digitalisierten Zeichnungen und 600 000 Stücklisten sind ca. 1500 Instruktionshandbücher archiviert, um die rund 600 Revisionen und 1400 Reparaturen pro Jahr qualitativ hochwertig, zielgerichtet und termintreu realisieren zu können. Dabei gilt es u. a. die Herausforderung zu bewältigen, dass es immer mehr Treibzüge gibt, d. h. ist ein Wagen defekt, fährt der ganze Zug nicht mehr. Alle technischen Anforderungen und Kundenwünsche im Blick, investiert die SBB jährlich ca. 1 Milliarde Schweizer Franken in Unterhalt und Umbau des Rollmaterials. U. a. ist eine Erweiterung der Fertigungs- / Wagenhalle am Standort Olten geplant. Derzeit besteht eine Gleislänge von 154m, die perspektivisch eine Länge von 220 m umfassen soll. Im Weiteren ist ein neues, modernes Logistikzentrum für diesen Standort in Planung. All diese Leistungen und eindrücklichen Zahlen bedürfen fachkompetenten und zuverlässigen Personals. 22 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012 Thomas Baumgart, IWE und Leiter Kompetenzzentrum ZfP bei der Begrüssung und dem anschliessenden Werksrundgang Berichte Am Standort Olten kann dabei auf ein kontinuierliches Personalwachstum seit 2004 verwiesen werden. Mit der Einführung von «Kaizen», der Philosophie «Verbesserung des Guten», werden die Mitarbeiter aktiv in den kontinuierlichen Verbesserungsprozess einbezogen, was zu Ø 8.3 Verbesserungsvorschlägen pro Mitarbeiter und Jahr geführt hat. Einführung von Neuerungen und das Festlegen von Verantwortlichkeiten in der Werkstatt und an den Maschinen führten nicht nur zu einer deutlichen Verbesserung von Ordnung und Sauberkeit im Werk, sondern vielmehr konnte bis zu 70% mehr Platzkapazität und 50% weniger Rüstzeit gewonnen werden. Zur Identifizierung der Mitarbeiter mit dem Unternehmen und der Wahrnehmung in der Öffentlichkeit wird u. a. jährlich ein Zukunftstag durchgeführt. D. h. Kinder der Firmenmitarbeiter sowie Schülerinnen und Schüler stehen an diesem Tag im Mittelpunkt und dürfen das Unternehmen besuchen. Am Ende seines Vortrages verwies Martin Gubler noch auf ein Alleinstellungsmerkmal des Industriewerkes Olten, sowohl im nationalen als auch internationalen Raum, einer Klimakammer. Die Klimakammer ermöglicht nicht nur Rollmaterial in einem Temperaturbereich von –30°C bis +50°C auf Herz und Nieren bzgl. Witterungseinflüssen wie Wind, Kälte, Schnee, Eis und Hitze zu testen. Auch Busse, Lastkraftwagen, sogar Panzer, können in dieser Klimakammer unter den simulierten Witterungsbedingungen geprüft werden. Keineswegs eisig setzte Thomas Baumgart mit seinem Vortrag zum «Schweissen im Industriewerk Olten» fort. Mit einem Überblick über die vorhandenen Zertifizierungen wie ISO 9001, ISO 3834 und EN 15085 machte er detaillierte Ausführungen zum schweisstechnischen Personal und der Tätigkeitsbereiche auf diesem Gebiet. Im Industriewerk Olten gibt es zwei Schweissbereiche, eine Wagenschlosserei mit 5 Gleisen und eine kleine Schlosserei mit 7 Schweissarbeitsplätzen. Insgesamt zeichnen 6 Schweissaufsichtspersonen (2 IWE; 3 IWS; 1 IWP) für die Schweisstechnik am Standort Olten verantwortlich. 40 Schweisser mit, in Summe, 70 Schweisserprüfungen in den Verfahren 131 / 135 / 136 / 141 / 783 und den Werkstoffgruppen 1.1 / 1.2 / 2.1 / 8.1 / 23.1 werden dabei von den Schweiss aufsichtspersonen angeleitet und betreut. Um die tägliche schweisstechnische Herausforderung zu meistern, sind gegenwärtig 250 Schweissanweisungen, 15 Verfahrensprüfungen und ca. 40 jährliche Arbeitsproben verfügbar bzw. erforderlich. Die Schweissnahtgüte wird von 11 zertifizierten ZfP- Prüfern in den Verfahren VT / PT / MT und UT geprüft. Thomas Baumgart stellte mit seinem Vortrag die Schwerpunkte der zerstörungsfreien Prüfung im Bereich der Hohl- und Vollwellenprüfung sowie Radkranzprüfung dar. Die anwesenden Schweissfachingenieure / Innen und Schweisstechniker erhielten einen bildhaften Eindruck der damit verbundenen Ultraschall-, Magnetpulver- und Farbeindringprüfung. Die gemachten Ausführungen wurden bei einem sehr interessanten und detaillierten Betriebsrundgang praktisch untersetzt. Insbesondere im Bereich der Wagenschlosserei schlugen die Zerstörungsfreie Prüfung an Hohl- / Vollwellen und an Radreifen 05 / 2012 Schweisstechnik / Soudure 23 b b Berichte Reparaturarbeiten an Zugskomposition Klimakammer der SBB Quelle: http: / / www.sbb.ch / content / sbb / de / desktop / sbb-konzern / sbb-als-geschaeftspartner / flotte-unterhalt / produkte-und-dienstleistungen / dienstleistungen / klimakammer / _jcr_content / relatedPar / contextmenu_1 / downloadList / download_1.spooler.download.pdf Herzen der Schweissfachingenieure / Innen und Schweisstechniker höher, als sie mitten im Geschehen standen. So konnten u. a. eindrückliche Bilder einer Triebwagenreparatur mit professionellem Einsatz des Flammrichtens gewonnen werden. 24 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012 Nach weiteren bleibenden Eindrücken aus dem Betriebsrundgang konnte die Zeit der Mittagspause zur leiblichen Stärkung und erste bilaterale Gespräche genutzt werden. Am Nachmittag standen die erfahrungsaustauschspezifischen Punkte auf der Tagesordnung. Neben einer allgemeinen Vorstellungsrunde, da ja erstmalig auch Schweisstechniker die Runde des SFI- Erfa bereicherten, wurde in gewohnter Weise offen über die vielfältigsten Hinweise und Problemstellungen der Schweisstechnik diskutiert. Man tauschte sich über Fragen zur aktuellen Norm für Schweisserprüfungen nach EN 287-1, werkstoffspezifischen Aspekten beim Verschweissen von Halbschalen aus 1.4301, zeichnerischen Darstellung von Schweissnähten, insbesondere für Verbindungen die mittels Rührreibschweis sen hergestellt werden u. v. m. aus. Ein Punkt sei an dieser Stelle noch besonders hervorgehoben; die Sicherung des eigenen Schweissfachingenieurnachwuchses. O. Sperling und A. König machten auf den Studiengang für Schweisstechnologie und der damit verbundenen Ausbildung zum Internationalen Schweissfachingenieur aufmerksam. Die Mitglieder des SFIErfa wurden aufgerufen als Multiplikatoren zu fungieren und die Bitte an sie gerichtet, in den Unternehmen und Institutionen für mehr Interesse und Bekanntheit dieser Ausbildung zu werben. Am Rande der gemeinsamen Diskussionsrunde fanden noch weitere individuelle Gespräche statt. Rückblickend war es für alle ein sehr interessanter und eindrücklicher Tag, mit angenehmen Gesprächen und vielzähligen Informationen, in herzlicher und offener Atmosphäre. Dem SBB- Industriewerk Olten und seinen Referenten sei an dieser Stelle noch einmal recht herzlich gedankt. Der nächste SFI- Erfa findet am 25. Oktober 2012 bei der Firma Sulzer Innotec in Winterthur statt. Bitte diesen Termin bereits vormerken, wir freuen uns auf Ihr Kommen! A. König und B. Krauss / SVS SVS – Mitarbeiter stellen sich vor Wolfgang Ahl Funktion: Leiter Bereich Ausbildung, Auditor für Betriebszertifizierungen Im SVS seit: 2000 schlossen. Nun wurde mir auch die Verantwortung für die Schweissaufsicht übertragen. Bei der Überwachung der Herstellung von Schienenfahrzeugen aus Stahl und später aus Aluminium konnte ich meine Werkstoffkenntnis gut nutzen. Ausgelöst durch die verschiedenen Fusionen und Schliessungen in der Waggonindustrie in der Schweiz habe ich im Jahre 2000 eine neue Herausforderung beim SVS angenommen. Meine Tätigkeit beim SVS: Mein Werdegang: Nach einer Ausbildung zum Werkstoffprüfer und Absolvierung des Militärdienstes habe ich an der Fachhochschule Dortmund meinen Abschluss als Werkstoffingenieur erlangt. Meine ersten beruflichen Erfahrungen habe ich mit der Werkstoffzulassung erworben. Werkstoffe die in den verschiedenen Kernkraftwerken eingesetzt werden. Neben einer neuen beruflichen Herausforderung hat mich auch die Liebe 1978 in die Schweiz geführt. In der Forschungs- und Entwicklungsabteilung der Webmaschinenfabrik Rütti konnte ich meine Werkstoffkenntnisse zur Optimierung der Verschleissbeständigkeit von verschiedenen Komponenten von Webmaschinen anwenden. Nach 3 Jahre führte mich eine interessante Stellenausschreibung nach Baselland. Bei der Schindler Waggon AG war ich fortan als verantwortlicher Leiter für Qualitätssicherung zuständig. Um die Aufgaben der Qualitätssicherung kompetent ausführen zu können besuchte ich verschiedene Schulungen und Weiterbildungslehrgänge. 1990 habe ich unter anderem die Weiterbildung zum Schweissfachingenieur abge- Begonnen hat es mit der Ausbildung, aber mittlerweile hat sich auch wegen des wesentlich breiteren Angebotes des SVS an Dienstleistungen das Aufgabengebiet verändert. Immer noch bin ich sehr stark in die theoretischen Kurse für Schweissaufsichtspersonen der verschiedenen Stufen als Instruktor involviert. Selbstverständlich ist auch die Führung und Förderung der Mitarbeiter eine ganz wichtige Aufgabe. Als Mitglied der Geschäftsleitung bin ich natürlich auch daran interessiert die Geschäftsaktivitäten des SVS laufend weiter zu entwickeln. Dazu gehört auch die intensive Zusammenarbeit mit Aus- und Weiterbildungsorganisationen in der ganzen Welt. Einen grossen zeitlichen Raum nimmt mittlerweile auch die Zertifizierung von Unternehmen nach ISO und EN Standards ein. Eine breite Palette an Aufgaben mit unterschiedlichen Anforderungen macht meine Arbeit beim SVS interessant. Ich schätze auch sehr die Eigenverantwortung, die den Mitarbeitern bei der Erledigung der Arbeiten übertragen wird. Sie erreichen mich wie folgt: Schweizerischer Verein für Schweisstechnik St. Alban-Rheinweg 222 • 4052 Basel Tel. direkt: +41(0)61 317 84 03 Mobile: +41(0)76 588 87 48 Fax: +41(0)61 317 84 80 E-Mail: wolfgang.ahl@svsxass.ch 05 / 2012 Schweisstechnik / Soudure 25 b b SQS / SVS-Tages-Seminar und Networking Erfüllung der Qualitätsanforderungen im Produktbereich: • • • • Stahlbau (EN 1090, EN ISO 17660) Schienenfahrzegbau (EN 15085) Druckgeräte (97 / 23 / EG) / Druckbehälter (EN 13445) Rohrleitungen (EN 13480) Am 13. 6. 2012 lud der SQS und der SVS zu einem gemeinsamen Tages-Seminar ins Luzerner Continental Hotel Park ein. Der Einladung folgten ca. 85 Teilnehmer, ein Indiz für die Aktualität der angesprochenen Themengruppen. Nach der Begrüssung durch die Herren M. Bergk / SQS und W. Ahl / SVS und den einführenden Referaten von M. Bergk wurde die Tagung in weiterer Folge 2-spurig durchgeführt. Das Seminarziel war wie folgt definiert: Täglich werden die Hersteller von geschweissten Konstruktionen mit unterschiedlichen Anforderungen aus den verschiedenen geregelten Bereichen konfrontiert. Aufbauend auf der EN ISO 3834 werden die aktuellen Anforderungen der geltenden Regelwerke zur Herstellung von Stahl- und Aluminiumtragwerken, Schienenfahrzeugen und Schienenfahrzeugteilen sowie von Druckgeräten erläutert und diskutiert. Nützliche Informationen zu Materialprüfbescheinigungen nach EN 10204 sowie genügend Zeit und Raum für Networking runden das Programm ab. Vorgestellte Themen • ISO 3834 – Qualitätsanforderungen für das Schmelzschweissen von metallischen Werkstoffen • EN 1090 – Ausführung von Stahl- und Aluminiumtragwerken • ISO 17660 – Schweissen von Betonstahl • EN 15085 – Schweissen von Schienenfahrzeugen und Schienenfahrzeugteilen • EN 13445 – Unbefeuerte Druckbehälter • EN 13480 – Rohrleitungen 26 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012 ISO 9001 & ISO 3834 – Basis für Produkte des «New Approach» Michael Bergk von der SQS eröffnet mit dem o.g.Thema die Tagung und verweist auf obligatorische und freiwillige produktbezogene Richtlinien, Regelwerke und Vereinbarungen im heutigen bestehenden Rahmen. Das neue Konzept «New Approach» für die Produktregulierung und das Gesamtkonzept für die Konformitätsbewertung der Europäischen Union dienen seit 1985 der technischen Harmonisierung bestimmter Produktgruppen und dem Abbau von Handelshemmnissen innerhalb des Europäischen Binnenmarktes. Die Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU werden durch bilaterale Abkommen geregelt. Auf die Problematik der Produktsicherheit in der Schweiz, die sog. harmonisierten / technischen Normen, die Verantwortung der Hersteller / Inverkehrbringer und die «Benannten Stellen» ging M. Bergk in kompetenter Art und Weise ein. Ein Qualitätsmanagement-System nach ISO 9001 in Kombination mit ISO 3834 kann die o.g. Aspekte bündeln und ist eine gute Basis zur Erfüllung der gesetzlichen und normativen Anforderungen. Prüfbescheinigungen nach EN 10204 Das zweite Referat von M. Bergk behandelte das weite Feld der Produktkonformität, die zugehörigen Normen, Richtlinien und Prüfbescheinigungen nach EN 10204. Eine Konformitätserklärung nach EN ISO / IEC 17050 bestätigt, dass das Produkt mit den Anforderungen der aufgelisteten Dokumente / Normen übereinstimmt. Sie ist universell für alle Branchen und Erzeugnisse national und international anwendbar. SQS / SVS-Tages-Seminar und Networking Michael Bergk Frank Steidl Abschliessend wurden EG-Richtlinien und rechtliche Aspekte von Konformitäts- und Prüfdokumenten erläutert. Anforderungen des Marktes Deutschland an die Stahl bauhersteller Frank Steidl vom Forschungszentrum Karlsruhe GmbH und Universität Karlsruhe (TH) referiert über die Regelwerke im Bauwesen, die Bauproduktenrichtlinie und die Bedeutung der CEKennzeichnung. Noch ist eine Koexistenz von EN 1090 und DIN 18800 bis zum 1. 7. 2014 möglich. Anhand von 2 Beispielen aus der Praxis (Stahlhalle / Fussballstadion) werden die unterschiedlichen Kriterien erarbeitet. Werkseigene Produktionskontrolle nach EN 1090 Anja König / SVS behandelt in ihrem Referat die Anforderungen der Werkseigenen Produktionskontrolle (WPK) der EN 1090-1, wobei sie im Einzelnen auf die Bestimmung und Anforderungen der Ausführungsklassen und der daraus folgernden Konformitätsbewertung nach EN 1090-1 eingeht. Hierin werden die grundsätzlichen Aufgaben des Herstellers aufgelistet, die da sind: Erstprüfung durchführen, WPK einrichten, dokumentieren und aufrechterhalten, Konformität bewerten, bestätigen und abgeben und CE – Zeichen vergeben Ein komplexes Thema – hier wird vom SVS im Bedarfsfall Hilfe angeboten. Personalzertifizierung in Bezug auf die QS-Philosophie in der Schweisstechnik Christoph Abert / SVS stellt der QS-Philosophie in der Schweiss technik mit den Aspekten Verfahren, Personal und Ausrüstung die Personalqualifikation bzgl. Schweissen, Prüfen und Schweissaufsicht gegenüber. Zusammenfassend stellt er fest – Alles aus einer Hand – das bekommen Sie beim SVS! Anja König Christoph Abert Europäische Regulierung im Rahmen der EN 15085 Ch. Abert / SVS behandelt die nationalen und europäischen Regulierungen bzgl. EN 15085, zeigt den Regelkreis auf und informiert über die, teilweise noch in der Schweiz einzuführenden, technischen Spezifikationen (TSI). In dem, seit 2011, nun operativ funktionsfähigem europäischem Koordinationsausschuss für das Schweissen von Schienenfahrzeugen sind 11 (2) Staaten vertreten: D, F, I, E, A, PL, CZ, SK, H, CH, SF (UK, USA). Anforderungen der EN 15085 an den Hersteller von Schienenfahrzeugkomponenten Wolfgang Ahl / SVS beschreibt innerhalb dieser Norm die Festlegung der Zertifizierungsstufen und die personellen, technischen und organisatorischen Anforderungen. EN ISO 17660 – Betonstahlschweissen Thomas Rütti / SVS stellt seinem Referat ein Zitat von Dieter Russwurm voran, mit folgendem Inhalt: • «Betonstähle sind ein Werkstoff, der in der Öffentlichkeit keine Rolle spielt. Der Durchschnittsbürger sieht Betonstähle meist nur als verrostetes Eisen auf Baustellen, meist ungeordnet herumliegend oder er überholt einen Lkw, sieht längliche Stangen oder ein sperriges Gerippe, von dem er hofft, dass das ganze Zeug nicht vor ihm auf die Strasse fällt. • Betonstahl macht auch keine Schlagzeilen, taucht nicht in der Abendschau oder gar im bunten Blätterwald auf. Menschen, die sich mit so etwas befassen, müssen zu einer völlig unbeachteten Spezies von Underdogs gehören.» Ende Zitat. Ein Werkstoff (Jährlicher Ausstoss weltweit über 100 Mio. Tonnen), der aus unserer heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken ist, mit Eigenschaften, die auch das Schweissen erlauben. T. Rütti kennt die Anforderungen und stellt sie kompetent in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen. Dabei spielen die Konstruktionen, die Normen und Vorschriften und mögliche Fehlerquellen einen zentrale Rolle. 05 / 2012 Schweisstechnik / Soudure 27 b b SQS / SVS-Tages-Seminar und Networking Wolfgang Ahl Thomas Rütti Thomas Ellenson Schweissen von Aluminiumtragwerken nach EN 1090-3 Thomas Ellensohn / Bitschnau GmbH / A verweist nach einer interessanten Vorstellung der Firma und den dort gefertigten Produkten (nach seinen Worten eine Nischenfertigung besonderer Art wie Hubschrauberplattformen, Fussgängerbrücken, Personenübergänge, aber auch beispielsweise das Bühnenbild der Bregrenzer Festspiele) auf die Möglichkeiten der Fertigung von Aluminium-Schweisskonstruktionen gem. EN 1090-3. Diskutiert werden die Anwendungsbereiche, Ausführungsunterlagen und -klassen sowie Konstruktionsmaterialien und die Schweissung und Prüfung in seiner Gesamtheit. Jörg Bialowons Artho Marquart Konformitätsnachweis für tragende Bauteile nach EN 1090 Artho Marquart / Lenzlinger Söhne AG verweist auf die Gründe der Revision des Bauproduktegesetzes in der Schweiz und erklärt die Folgen für die Produzenten respektive «Inverkehrbringer», insbesondere für die Metallbauunternehmungen. Der 1. Teil des ausführliche Beitrages ist in dieser Ausgabe abgedruckt. Unbefeuerte Druckbehälter nach EN 13445 sowie Rohrlei tungen nach EN 13480 Jörg Bialowons / Bialowons GmbH behandelt die EN 13445, eine harmonisierte Norm im Sinne der Druckgeräterichtlinie 97 / 23 / EG, und hierbei primär die Aspekte: Werkstoffe, Schweissen und Prüfen. Auch die EN 13480 – Metallische industrielle Rohrleitungen – ist eine harmonisierte Norm im Sinne der Druckgeräterichtlinie 97 / 23 / EG. Das Hauptaugenmerk liegt auch hier auf den Bereichen Werkstoffe, Schweissen und Prüfen. Die Erreichung der gestellten Anforderungen erfordert ein Bündel an Kenntnissen, Kompetenz und Können. Ihre Bernstrasse 41 3175 Flamatt Tel. +41 (0)31 744 66 44 Fax +41 (0)31 744 66 45 info@lwbweldtech.ch www.lwbweldtech.ch kompetenten Partner in Sachen Absauganlagen für Schweissen, Löten und Schneiden in der Schweiz. 28 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012 X-Man-Rätsel Berichte b Gewinne eine Reise nach Berlin - Men Antwort einsenden an: horst.moritz@bluewin.ch Einsendeschluss: 20. Oktober 2012 5 = ? Rätsel X 2012 Auflösung in der nächsten Ausgabe Bei IKEA erhalten Sie für die Schrankmontage eine Bauanleitung in 16 Sprachen, dank dem Segen der Europäisierung oder Globalisierung. In früheren Zeiten musste man noch eigene Fantasie bemühen um zu einem Ergebnis zu kommen. Nun, hier waren der Fantasie offensichtlich Grenzen gesetzt, oder können Sie sich vorstellen was das eigentlich werden sollte? Bei der Betrachtung kam mir die altvertraute Weisheit in den Sinn: «Schweisser bleib bei Deinen Leisten». Vielleicht hat es ja wirklich etwas mit dem Schweissen zu tun – ich bin gespannt auf Ihre Lösung! 4 Auflösung X = Unterwasser-Schweissung 2012 Unterwasserschweissen - Eine interessante und sicher nicht alltägliche Variante des Schweissens. Ist ja eigentlich logisch, dass die umfangreichen Bauwerke, wie Schiffsanlagen, Wehre, Bohrplattformen und -inseln nicht nur über, sondern auch unter der Wasseroberfläche den korrosiven Umweltbedingungen ausgesetzt und damit folgerichtig repariert und/oder instandgesetzt werden müssen. Der DVS beispielsweise bildet nicht «nur» Schweisser, sondern auch die entsprechenden Aufsichtspersonen und Konstrukteure aus. Wobei neben dem Schweissen auch das Schneiden ein Thema ist. Teilnahmebedingungen: In diesem Jahrgang erscheinen sieben Rätsel. Mit drei richtigen Lösungen nehmen Sie an der Verlosung teil! Der Einsendeschluss wird bei jedem Rätsel bekannt gegeben. Zu gewinnen ist eine Reise nach Berlin inkl. Übernachtung und Taschengeld. Die Verlosung unter den korrekt eingegangenen Antworten findet jeweils anlässlich der Jahresversammlung statt. MitarbeiterInnen des SVS und der Redaktion sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Berichtigung: Auflösung Rätsel 3/2012 Statt, richtig, die Unterpulverwurde die Elektronenstrahlschweissung ausgewiesen. Sorry - Ihr Rätselonkel 05 / 2012 Schweisstechnik / Soudure 29 b Berichte Protokoll der 101. Jahresversammlung des Schweizerischen Vereins für Schweisstechnik (SVS), vom 31. Mai 2012, Linth Arena, Näfels Traktanden: 1. Wahl der Stimmenzähler 2. Protokoll der 100. Jahresversammlung vom 20. Mai 2011 in Basel 3. Jahresbericht 2011 4. Erfolgsrechnung und Bilanz per 31.12.2011 5. Décharge-Erteilung 6. SVS-Mitgliederbeiträge 7. Wahlen 8. Diverses Der Präsident des SVS, Herr Markus Gloor eröffnet die Jahresversammlung in Näfels Der Präsident, Herr Markus Gloor, heisst die Teilnehmer im Namen des Vorstands und der Geschäftsstelle des SVS herzlich willkommen zur 101. ordentlichen Mitgliederversammlung. Nach der Begrüssung auf Französisch, führt der Präsident die Mitgliederversammlung in schriftdeutscher Sprache weiter. Auftakt Ein herzlicher Dank geht an Herrn Regierungsrat Robert Marti, welcher der Jahresversammlung mit seiner Grussbotschaft einen angemessenen Auftakt geben konnte. Herr Marti ist Regierungsrat für den Kanton Glarus und Vorsteher des Departements Bau und Umwelt. Herr Regierungsrat Robert Marti bei seiner Grussbotschaft Herrn Manfred Förster, Referat «Einsatz neuer Technologien zur Optimierung von PumpspeicherKraftwerken am Beispiel der Anlage Linthal 2015 im Kanton Glarus» 30 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012 Bei der Wahl der Orte für die jährliche Mitgliederversammlung hat der Vorstand für dieses Jahr den Kanton Glarus gewählt, da weit hinten im Tal, in Tierfehd, das Pumpspeicherwerk Linthal zurzeit im Bau ist. Pumpspeicherwerke gehen einher mit grossen Schweisskonstruktionen und Schweissen ist unser Geschäft. So lag es nahe, vor Ort das Projekt in Augenschein nehmen zu können. Leider ist uns dies nicht in dem Umfang gelungen, wie wir uns das vorgestellt hatten. Unser Referent Manfred Förster von der Alstom (Schweiz) AG, hat das Projekt mit seinem Vortrag über den Einsatz neuer Technologien bei Pumpspeicherwerken am Beispiel Linthal, nahe gebracht. Herr Gloor bedankt sich nochmals bei den beiden Rednern und bittet um einen zusätzlichen Applaus. Tagesprogramm Es war sehr schwierig für den heutigen Tag und unsere Mitgliederversammlung im Kanton Glarus geeignete Räume zu finden. Gemäss Protokoll der 100. Jahresversammlung, abgedruckt in Heft 052011 unserer Zeitschrift, sollte diese JV eigentlich am 10. Mai 2012 stattfinden. Aber da war bereits ein Ärztekongress eingeplant, der die gesamten Raum- und Logierkapazitäten der Region ausgelastet hatte. Unter Berücksichtigung der Feiertage, der Verfügbarkeit der Referenten, der Vorstandsmitglieder und der Säle und Hotels, mussten wir auf dieses heutige Datum ausweichen. Ich freue mich deshalb, dass doch so viele treue Mitglieder anwesend sind. Nach unserem letztjährigen Galaabend in Basel, finden wir wieder zur traditionellen Zwei-Tages-Veranstaltung zurück. Am ersten Tag wurden vier sehr interessante Fachreferate, die sich mit dem Thema Wasserkraft beschäftigen, gehalten. Die Vorträge waren sehr gut besucht. An dieser Stelle sei auch den vier Referenten herzlich gedankt. Das anschliessende Nachtessen im Hotel Restaurant Schwert hat den Teilnehmern ebenfalls gefallen. Ehrung Die Schweizer Schweisser Meisterschaft führen wir alle zwei Jahre durch. Dies als Vorbereitung für die internationale Berufsweltmeisterschaft. Letztes Jahr hatten wir darüber berichtet und dem Kalender folgend werden wir wieder im Jahr 2013 darüber berichten. In unserer Zeitschrift «Schweisstechnik / Soudure» läuft seit einigen Jahren ein Wettbewerb, bei dem eine Reise in eine europäische Hauptstadt inkl. Übernachtung und Sackgeld zu gewinnen ist. In den 7 Ausgaben eines jeden Jahres erscheinen 7 Rätsel. Mit drei richtigen Antworten nehmen Sie an der Verlosung teil. Es sind so viele richtige Lösungen eingegangen, dass eine Losziehung über den glücklichen Gewinner entscheiden muss. Berichte Sechs Kandidaten haben mindestens drei richtige Antworten eingereicht und kommen somit in die Verlosung. Alle Namen sind in separaten Kugeln in einer Urne und Frau Aimée Schmelzer, der Fa. pro-beam AG, hat sich bereit erklärt, als Glücksfee, den Sieger zu ermitteln. Zu gewinnen gibt es dieses Jahr eine Reise nach Prag, inkl. Hotelübernachtung und Sackgeld für zwei Personen. Nach erfolgter Losziehung applaudiert die Versammlung und gratuliert Walter Schröter zu seinem Gewinn. Den Ablauf der heutigen Veranstaltung konnten Sie dem Programm entnehmen, welches mit unserer Zeitschrift «Schweiss technik / Soudure» an die Mitglieder verteilt wurde. Nach der Mitgliederversammlung sind alle zum Apéro und anschliessend zum Mittagessen eingeladen. Um 14.00 Uhr fahren dann vier Busse zu den gewählten Betrieben: • Electrolux AG, Schwanden • Eternit (Schweiz) AG, Niederurnen • KVA Linthgebiet, Niederurnen • AXPO AG, Linthal 2015, Tierfehd / Linthal Wir bedanken uns an dieser Stelle bei den vier Unternehmen für ihre Bereitschaft, eine Delegation unserer Vereinsmitglieder am Nachmittag zu einer Besichtigung zu empfangen, was in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich ist. Begrüssungen Herr Gloor freut sich, dieses Jahr wieder eine grosse Anzahl Mitglieder begrüssen zu dürfen. Die Teilnehmerliste wurde am Eingang aufgelegt. Auf dieser Liste sind ebenfalls Personen und Institutionen aufgelistet, welche nicht teilnehmen können und sich entschuldigt haben. Der Präsident heisst die Vertreter der dem SVS nahe stehenden Institutionen und Verbände willkommen. Heute anwesend sind: Herr Nikos Karathanasis, als Leiter des Kesselinspektorats des SVTI, Herr Patric Weber, als Vertreter des Swiss TS, Herr Kurt Welti als Vertreter der SQS, Herr Markus Blättler als Vertreter der Suva, Herr Hanspeter Pfenninger als Vertreter des seco – Staatssekretariat für Wirtschaft – Direktion für Arbeit sowie Herr Andreas von Bergen als Vertreter der Schweizer Normenvereinigung. Ausserdem begrüsst Herr Gloor die anwesenden Ehrenmitglieder des SVS, die Herren Dr. Karl Gut, Jürg Zehnder, Dr. Hans Wettstein und Dr. Valentin Stingelin. Glücksfee Frau Aimée Schmelzer und Markus Gloor ermitteln den Gewinner des Rätselwettbewerbs Last but not least begrüsst der Präsident die zahlreich erschienenen Einzelmitglieder, welche zu den festen Grundpfeilern des Vereins zählen. Nach dem Begrüssungszeremoniell beginnt der Präsident mit dem statutarischen Teil der Jahresversammlung, welcher mindestens einmal pro Jahr stattzufinden hat. Annahme der Traktanden Auf der Seite 31 der 2. Ausgabe 2012 der «Schweisstechnik / Soudure» vom 19. März 2012, wurde die Einladung zur diesjährigen 101. Jahresversammlung einschliesslich der Traktanden bekannt gegeben. Die individuellen Einladungen zur Jahresversammlung wurden zusammen mit dem Jahresbericht und dem Programmheft am 04. April 2012 an alle Mitglieder verschickt. Statutengemäss sind schriftliche Anträge zur Traktandenliste 6 Wochen vor der Jahresversammlung einzureichen. In der Geschäftsstelle sind keine Anträge eingegangen. Trotzdem fragt der Präsident, ob jemand Änderungs- oder Ergänzungsvor- schläge zu den Traktanden anbringen möchte. Da dies nicht der Fall ist, kann mit dem Traktandum 1 begonnen werden: 1. Wahl der Stimmenzähler Als Stimmenzähler schlägt der Präsident Herrn Hans Rüegg von der Firma Westfalen Gas Schweiz GmbH in Eiken und Herrn Claus Messerschmidt von der Firma Gasverbund Mittelland AG in Arlesheim vor. Der glückliche Gewinner – Walter Schröter nimmt den Reisegutschein in Empfang. Der neu gewählte Präsident des SVS, Herr Prof. Dr. Hans Gut hält seine Antrittsrede Prof. H. Gut verabschiedet den scheidenden Präsidenten und neu Ehrenpräsidenten Markus Gloor 05 / 2012 Schweisstechnik / Soudure 31 b b Berichte Ohne Gegenstimmen und Stimmenthaltungen werden die beiden Stimmenzähler gewählt. Wie üblich findet eine offene Abstimmung statt. 2. Protokoll der 100. Jahresversamm lung vom 20. Mai 2011 in Basel Das Protokoll der 100. Jahresversammlung wurde in unserer Zeitschrift «Schweisstechnik / Soudure», Ausgabe 5 vom 07. September 2011 auf den Seiten 18–34 abgedruckt. Druckfehler oder fehlerhafte Informationen sind uns nicht gemeldet worden. Da keine Einwände oder Ergänzungen vorliegen, gilt das Protokoll als genehmigt. 3. Jahresbericht 2011 Es folgen die Ausführungen von Herrn Gloor zum Jahresbericht 2011: Letztes Jahr konnten wir das 100 jährige Jubiläum des SVS in Basel feiern. Im Messezentrum Basel fand in Anwesenheit von Gästen aus Politik, Wirtschaft, befreundeten Verbänden und natürlich unseren geschätzten Mitgliedern eine würdige Feier statt. Ich möchte an dieser Stelle noch einmal allen danken, welche mit ihrem Einsatz diese Feier ermöglicht haben. In akribischer Arbeit wurde die Geschichte des SVS von der Geschäftsstelle aufgearbeitet. Das Ergebnis wurde in einer spannenden Bildshow und einem Festband, welchen jeder Teilnehmer mit nach Hause nehmen konnte, präsentiert. Bestimmt hat sich der eine oder andere Teilnehmer in einer ruhigen Minute den Festband angeschaut und mit Erstaunen oder Schmunzeln auf die Geschichte der Schweisstechnik und des SVS zurückgeschaut. Die Geschichte des SVS gibt auch Einblicke zu den grossen Veränderungen von Gesellschaft und Industrie in der Schweiz während dieses Jahrhunderts. Werden auf den SVS in den nächsten hundert Jahren ähnliche Herausforderungen zukommen? Werden die technologischen und gesellschaftlichen Veränderungen in gleichem Mass vorangehen? Wahrscheinlich ist es gut, wenn wir das heute nicht wissen und pragmatisch auf die kommenden Veränderungen einge32 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012 hen, wie das die Generationen vor uns bereits erfolgreich gemacht haben. Am Samstag nach der Feier zeigten uns die äusserst motivierten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen am Tag der offenen Tür ihren SVS. Es war für mich beeindruckend zu sehen, mit welchem Herzblut und Engagement die Besucher empfangen und auf dem Rundgang begleitet wurden. Da waren Mitarbeiter die Ihren SVS mit Stolz vorgestellt haben. Herzlichen Dank liebe SVS-ler. Nach den Feiern kommt bekanntlich wieder der Alltag, welcher für viele Firmen letztes Jahr alles andere als einfach war. Die Schuldenkrise in den europäischen Ländern hat ihre Schatten auch auf unsere Wirtschaft geworfen. Vor allem der exportorientierten Industrie hat der starke Schweizer Franken zu schaffen gemacht. Das hatte natürlich auch Auswirkungen auf die Firmen unserer Mitglieder, welche unter ausbleibenden Aufträgen und Produktionsverlagerungen an günstigere Standorte zu leiden haben. Der SVS hat trotz dieses schwierigen Umfeldes wieder ein sehr erfolgreiches Jahr hinter sich. Es hat sich glücklicherweise gezeigt, dass sich die Aufbauarbeit der vergangenen Jahre als richtig erweist und der Erfolg die Strategie des Vorstandes bestätigt. Die Geschäftsleitung und die Mitarbeiter haben mit ihrem Einsatz einen grossen Anteil, dass diese Strategie erfolgreich umgesetzt werden konnte. Die verschiedenen Bereiche, welche ihre Dienstleistungen in den vier Niederlassungen in der ganzen Schweiz anbieten, haben sich erfreulich entwickelt. Unsere Beratungsdienstleistungen konnten wir vor allem dank unseren bestens qualifizierten Ingenieuren in der neuen Niederlassung in Yverdon stark ausbauen. Dieser Bereich ist sehr wichtig, weil er vielfach die Funktion als Türöffner für die Dienstleistungen der anderen Bereiche wahrnimmt. Berichte Auch unsere Niederlassungen in Oberhasli und dem Tessin ermöglichen uns, näher an unseren Kunden zu sein. Gerade in den grenznahen Regionen ist der Wettbewerb mit ausländischen Anbietern nicht zu unterschätzen. Im Bereich Ausbildung möchten wir vermehrt die jungen Berufsleute ansprechen. Nach einer gewissen Skepsis gegenüber den altbewährten Technologien in den letzten Jahren, möchten wir den Jungen eine attraktive und interessante Branche präsentieren. In diesem Bereich hilft uns der im Jubiläumsjahr gegründete Ausbildungsfond, mit welchem wir an publikumswirksamen Anlässen auf unsere attraktiven Technologien hinweisen können. Im Bereich Werkstofftechnik hat vor allem der Bereich der zerstörungsfreien Prüfungen stark zugelegt. In diesem Bereich profitiert der SVS von den immer dichter werdenden, regulatorischen Vorschriften. Als Mitglieder sind wir nicht immer begeistert von diesen Vorschriften, für den SVS jedoch ein sehr interessanter und für die Zukunft nicht zu unterschätzender Bereich. Im Bereich der Arbeitssicherheit und Zertifizierung konnten wir den hundertsten Kunden für die Zertifizierung nach 15085 «Betriebe für die Herstellung von Schienenfahrzeugen» gewinnen. In diesem Bereich ist der SVS sogar im Ausland tätig und betreut Kunden bis in die Türkei. An unserem Standort in Basel konnten wir uns auch räumlich für die Zukunft rüsten und unter dem Breitehotel das Kellergeschoss käuflich erwerben. Geplant ist in diesen grosszügigen Räumen die Materialprüfung, insbesondere die Röntgenprüfung neu unterzubringen. In den heute räumlich sehr engen Verhältnissen ist es nur bedingt möglich grössere Teile zu untersuchen, das wir teilweise interessante Aufträge nicht annehmen können. In diesem Zusammenhang möchte ich erwähnen, dass alle Investitionen in den letzten Jahren und auch die nun ge- planten immer aus selbst erwirtschafteten Mitteln getätigt werden konnten. Mit Genugtuung schaue ich mit meinen Vorstandskollegen auf unseren SVS. Eine gut geführte Mannschaft, welche sich als Team versteht und so auch im Markt auftritt. Der Schritt vom etwas verkrusteten Verein zu einem erfolgreichen KMU ist geglückt. Wir sind gut gerüstet, die Herausforderungen für die nächsten hundert Jahre anzunehmen und mit dem nötigen Einsatz aber auch dem notwendigen Glück zu meistern. Ich nehme das zum Anlass, Ulrich Hadrian und seinem Team zu danken. Der SVS ist mit viel Elan in das zweite Jahrhundert gestartet. Ulrich Hadrian – Referat: Hochdruck-Speicherkraftwerk am Beispiel «Cleuson Dixence» Sorin Keller -Referat: Wasserkraft in China, «Das Dreischluchten-Kraftwerk» Meine Damen und Herren ich komme zum Schluss meines Jahresrückblicks und danke Ihnen für ihre Aufmerksamkeit, aber auch für ihre Treue als Vereinsmitglieder. Allen Vereinsmitgliedern und allen hier Anwesenden ist der schriftliche Jahresbericht 2011 im April 2012, zusammen mit der Einladung und dem Programm zugestellt worden. Wer noch nicht im Besitz eines Berichtes ist, kann sich beim Eingang bedienen. • Aus dem Jahresbericht sind uns leider Druckfehler, bzw. Unterlassungen gemeldet worden: Dadurch, dass im neuen Layout etwas Platz fehlte, ist dabei die Nennung der Vorstandsmitglieder zum Opfer gefallen. • Im ANB-Governing Board, also das Aufsichtsgremium für die IIW Ausbildung, muss als Mitglied Herr Kurt Stämpfli der Firma LISTEC Schweisstechnik AG, Rheineck nachgetragen werden. Formell fragt Herr Gloor, ob die Anwesenden mit der Form und dem Inhalt des vorliegenden Jahresberichtes einverstanden sind oder ob jemand noch eine Anmerkung hat? Dies scheint nicht der Fall zu sein. Der Präsident dankt für die Annahme des Jahresberichtes 2011. Andreas Stettler – Referat: «Pumpspeicherkraftwerke in der Schweiz und ihr Nutzen in Europa» Ulrich Morkramer – Referat: «Einsatz der Schweisstechnik bei der Fertigung von Peltonlaufrädern» Perfekte Organisation in den Händen von Nadja Heikkinen und Sonia Ciottariello 05 / 2012 Schweisstechnik / Soudure 33 b b Berichte 4. Erfolgsrechnung und Bilanz per 31.12.2011 Wie üblich konnten die Bilanz und die Erfolgsrechnung für das Geschäftsjahr 2011 im Jahresbericht ausführlich studiert werden. Da der Kontrollstellenbericht der Firma Alltax AG im Jahresbericht abgedruckt ist, kann auf eine Verlesung verzichtet werden. Mit nachfolgender Abstimmung werden die Bilanz und die Erfolgsrechnung einstimmig angenommen. 5. Décharge-Erteilung Nachdem die Jahresrechnung, die Bilanz und der Jahresbericht 2011 genehmigt wurden, fragt der Präsident, ob dem Vorstand für die Führung der Geschäfte im Jahr 2011 Décharge erteilt wird. Da dies der Fall ist, dankt der Präsident, Herr Markus Gloor, im Namen des Vorstands für das ihm entgegengebrachte Vertrauen, das mit diesem klaren Entscheid zum Ausdruck gebracht wurde. 6. Mitgliederbeiträge Im Geschäftsjahr 2011 hatten wir folgende Mitgliederbeiträge: (Mitgliederbeiträge werden anhand einer Folie aufgezeigt) Einzelmitglieder: CHF 70.– Studenten und AHV-Rentner: CHF 35.– Einzelmitglieder mit mehr als 35 Jahren Mitgliedschaft: Beitragsfrei Beiträge für Firmenmitglieder sind Umsatzabhängig: Bis CHF 1 Mio.: CHF 250.– CHF 1 Mio bis CHF 5 Mio: CHF 500.– Über CHF 5 Mio: CHF 750.– Patronatsmitglieder: ab CHF 1000.– aufwärts Im vergangenen Geschäftsjahr waren die Gestehungskosten unserer Vereinszeitschrift ausgeglichen, sodass wir auf eine durch die Mitglieder bekundete Finanzspritze verzichten können. Wir hoffen, auch in der Zukunft die Mitgliederbeiträge weiterhin konstant halten zu können. Aus diesem Grund schlägt der Vorstand vor, die Beiträge für das Jahr 2012 unverändert zu lassen. Die Belassung der Mitgliederbeiträge für 2012 wird einstimmig angenommen. 34 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012 7. Wahlen Es gehört gemäss Statuten zu den Kompetenzen der Mitgliederversammlung, den Präsidenten, die übrigen Mitglieder des Vorstandes und die Revisionsstelle zu wählen. An der 98. Jahresversammlung in Vaduz wurden der Präsident und der Vorstand für die Amtsperiode von 3 Jahren gewählt. An der 99. Jahresversammlung in Baden wurde von Ihnen Herr Jürgen Hain, Geschäftsführer der Firma Stephan SA in Fribourg und an der 100. Jahresversammlung in Basel, Herr Prof. Dr. Ernst Lutz, Präsident der Sulzer Innotec, für die restliche Amtszeit gewählt. An der heutigen Mitgliederversammlung sind der Präsident und der Vorstand für eine neue Amtsperiode von drei Jahren zu wählen. Es gab jedoch auch Austritte: Herr Wolfgang Pöschl, der Firma Messer Schweiz AG, im Vorstand seit 2004, wurde von seinem Verwaltungsrat für die Sanierung von Messer Österreich nach Wien entsandt und steht damit für den SVS nicht mehr zur Verfügung. Herr Eberhard Brune, ehemals PanGas AG, im Vorstand seit 1999, hat seinen Arbeitgeber gewechselt und verliert somit den Einsitz im Vorstand. Herr Jürgen Hain, der Firma Stephan SA in Fribourg, im Vorstand seit 2010, muss sich intensiv um die wirtschaftlichen Belange seiner Unternehmung kümmern und steht bedauerlicherweise nicht mehr zur Verfügung. Herr Michael Hereth, der Firma Lloyd´s Register, im Vorstand seit 1997, kann durch seine beruflichen Aufgaben den Vorstandsaufgaben leider nicht mehr so wie gewünscht folgen. Herr Markus Gloor, der Firma Geb. Gloor AG, im Vorstand seit 1994, hat sich entschieden, die Präsidentschaft abzutreten und auch den Vorstand zu verlassen. Ausser Markus Gloor ist keiner der abtretenden Herren anwesend. Alle sind sie beruflich verhindert. Da sich Herr Gloor Berichte keiner Wiederwahl stellt, wird er die heutige Mitgliederversammlung bis zum Schluss leiten. Folgende Herren aus dem Vorstand, in alphabetischer Reihenfolge, sind bereit eine weitere Periode die Vorstandsarbeit zu übernehmen: Ernst Bünzli, Markus W. Form, Fritz K. Guedel, Hans Gut, Sorin Keller, Ernst Lutz, Mathis Preiswerk, Peter Rüdin, Othmar Sproll, Adrian Tromp, Konrad Wegener. Damit wurde die Zusammensetzung des zur Wahl stehenden Vorstands vorgestellt. Herr Gloor fragt die Mitglieder an, ob es weitere Vorschläge für den Einsatz im Vorstand gibt. Da dies nicht der Fall ist, fragt er, ob die Mitglieder den Vorstand in Globo für die Dauer von drei Jahren wählen wollen. Da sich die Mitglieder einverstanden zeigen und keine Gegenstimmen vorliegen, ist der Vorstand des SVS für die Amtsdauer von drei Jahren gewählt. Somit hat der Verein für die nächsten drei Jahre eine neue Führung, aber durch den Rücktritt von Markus Gloor, noch keinen Präsidenten. Herr Gloor leitet nun über zur Wahl des neuen Präsidenten. Aus den Reihen des Vorstands stellt sich Herr Prof. Dr. Hans Gut zur Wahl des Präsidenten zur Verfügung. Die Herren des Vorstands freuen sich über die Bereitschaft von Hans Gut und sind davon überzeugt, dass eine Kontinuität gewährleistet ist. Sie haben Hans Gut 1996 in den Vorstand gewählt und 1999 übernahm er die Vizepräsidentschaft. Seit dieser Zeit ist er ebenfalls Präsident der Prüfungskommission des ANB und Mitglied im Governing Board. Hans Gut hat sich immer in besonderer Weise für die Belange des Vereins engagiert und soweit Sie den Empfehlungen folgen wollen, steht der Vorstand hinter der Kandidatur von Hans Gut für das Präsidialamt. Markus Gloor fragt, ob es weitere Vorschläge für die Wahl zum Präsidenten aus den Reihen der Mitglieder gibt? Dies scheint nicht der Fall zu sein. Somit fragt Herr Gloor, ob die anwesenden Mitglieder, Hans Gut als neuen Präsidenten wählen wollen. Da es weder Gegenstimmen noch Enthaltungen gibt, ist Herr Gut als neuer Präsident des SVS gewählt. Markus Gloor und der Vorstand gratulieren ihm zu Wahl und wünschen ihm viel Glück. An dieser Stelle möchte der neue Präsident, Hans Gut, ein paar Worte an die Mitglieder richten: Vielen Dank, liebe Mitglieder, dass sie mir durch diese Wahl das Vertrauen für mein Amt ausgesprochen haben. Es ist eine grosse Ehre für mich, den Verein führen zu dürfen, dem ich nun seit 16 Jahren angehöre. Es war eine spannende und interessante Zeit, in der sich viel bewegt und verändert hat. Dieses Jahr scheidet Markus Gloor und nächstes Jahr wird unser Geschäftsführer Ulrich Hadrian in den Ruhestand treten, wodurch wieder eine Veränderung angezeigt ist. Aber wie sie alle wissen: Nichts ist so stetig wie der Wandel. Wir lassen Markus Gloor aber nicht gehen, bevor er richtig gewürdigt wird. Auch wenn das von einem Aargauer gesagt wird – aus den ehemaligen Untertanengebieten, man könnte dies auch als Bernische Kolonien bezeichnen. Ich lernte Markus Gloor vor vielen Jahren im SVS kennen – ich glaube es war eine TK-Sitzung. Es könnte aber auch die Einweihung des Neubaus gewesen sein. Im Laufe der Jahre habe ich seine Gelassenheit und auch Bescheidenheit schätzen gelernt. Markus hat uns immer durch seine realistischen Einschätzungen der Sache verblüfft und uns immer auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt – sei es im Ausschuss oder auch im Vorstand gewesen. In guter Erinnerung sind mir aber auch seine immer treffenden – humorvollen Kommentare. Sein grösstes Ansinnen war immer geprägt vom hohen Verantwortungsbewusstsein gepaart mit Zielstrebigkeit, Gewissenhaftigkeit und Ehrlichkeit den Mitarbeitern, aber auch Ihnen, den Vereinsmitgliedern gegenüber. 05 / 2012 Schweisstechnik / Soudure 35 b b Berichte Markus stand einem mehr als 100 jährigen Verein gegenüber. Er konnte als Präsident den Umsatz innerhalb der letzten 13 Jahre annähernd verdoppeln, durch eine Expansion die sprachbedingten Marktbarrieren abbauen (und damit meine ich nicht unsere Expansion in den Kanton Zürich). In seine Amtszeit fällt auch die Erhöhung der Mitgliederanzahl um 20%. Ich möchte Sie an dieser Stelle nochmals an die Jahrtausendwende erinnern. Zu diesem Zeitpunkt war es uns nicht allen klar, ob der Verein überleben wird. Wir hatten mit mehreren Wechseln in der Geschäftsführung zu kämpfen und einer Buchhaltung, welche mehr einem Casino geglichen hat, als was man von einer Buchhaltung gemeinhin erwarten würde. Markus hat als Präsident, zusammen mit seinen Ausschusskollegen und ganz massgeblich auch mit unserem Geschäftsführer Ulrich Hadrian mitgeholfen eine solide finanzielle Basis auszubauen, Heute steht der SVS kerngesund da – vielen Dank Markus. Markus hat es aber auch immer wieder geschafft, die Menschen im ganzen Spiel nicht zu vergessen. Er übergibt mir ein topmotiviertes Führungsteam. Dabei haben wir sogar noch Kapitalreserven für mögliche Expansionen (Technologie; Marktpräsenz). Diese Feststellungen lassen nur einen logischen Schluss zu: Ein solcher Präsident verdient eine grosse Würdigung. Und diese kann nur die Ernennung zum Ehrenpräsidenten sein. Die Vorstandsmitglieder sind einstimmig der Meinung, der Mitgliederversammlung die Ernennung von Markus Gloor zum Ehrenpräsidenten vorzuschlagen. Gibt es Einwände aus den Reihen der Mitglieder? Dies scheint nicht der Fall zu sein. Somit frage ich sie an, ob sie Herrn Markus Gloor zum Ehrenpräsidenten des Vereins ernennen wollen? Da es weder Gegenstimmen noch Enthaltungen gibt, wird Markus Gloor unter Applaus zum 5. Ehrenpräsidenten des Vereins gewählt. Zur Würdigung und Beurkundung überreiche ich nun die Ernennungsurkunde und, lieber Markus, im Namen der Mitglieder 36 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012 und den Mitgliedern des Vorstands darf ich Dir diese Urkunde überreichen. In den 13 Dienstjahren hast Du jede Sitzung selber geleitet und das sind immerhin 52 Ausschuss- und 52 Vorstandssitzungen, dazu sind noch sehr viele ausserordentliche Zusammenkünfte und Einsätze gekommen. Du warst stets topmotiviert und hast dich für den Verein immer ehrenamtlich eingesetzt. Es liegt auf der Hand, dass dabei die Familie und Frau etwas hinten anstehen mussten. Vielleicht ergibt sich nun die Gelegenheit das Eine oder Andere zu kompensieren und wir wollen einen kleinen Beitrag dazu liefern, indem wir für Herrn und Frau Gloor einen Gutschein in einem Swiss Deluxe Hotel freier Wahl übergeben. Als handfestes Dankeschön und in Erinnerung an den Schweissverein haben wir noch eine druckführende Zeitanzeige konstruiert. Aus Gewichts- und Dimensionsgründen haben wir nur ein Bild hier. Das Original werden wir Anfang Juni nach Burgdorf liefern. Soweit meine erste Amtshandlung als neuer Präsident des SVS, womit ich die weitere Leitung an den Tagespräsidenten zurückgeben darf. Markus Gloor übernimmt an dieser Stelle die Leitung der weiteren Mitgliederversammlung wieder. 7.2 Wahl der Revisionsstelle Die Rechnungsprüfung 2011 wurde, wie von den Mitgliedern an der letzten Jahresversammlung bestimmt, von Alltax AG durchgeführt. Der Vorstand und die Geschäftsstelle sind mit der Arbeit dieser Treuhandgesellschaft nach wie vor sehr zufrieden. Es gibt aus unserer Sicht keinen Grund, diese zu wechseln. Die Revisionsstelle wird von den anwesenden Mitgliedern einstimmig wieder gewählt. 7.3 Aufnahmen neuer Mitglieder Die Mitgliederzahl konnte im letzten Geschäftsjahr wiederum leicht gesteigert werden. Die Anzahl Firmenmitglieder ist nahezu konstant geblieben. Die Anzahl der Patronatsmitglieder hat sich durch Firmenfusionen verringert. Es wird eine Folie gezeigt, in welcher die aktuellen / Batterieladesysteme / Schweisstechnik / Solarelektronik TT U M SR A BA 30 % JU BI LÄ TE ET PL M O A U F DA S K EN T! * EL-S O R TI M TR A N SS TE Mitgliederzahlen zu sehen sind. Auf den darauf folgenden Folien werden die Mutationen der Firmen- und Einzelmitglieder gezeigt. Statutengemäss hat die Versammlung über Beitritte zu befinden. Der Präsident fragt an ob jemand mit der Aufnahme der eben gesehenen Neumitglieder nicht einverstanden ist. Da dies nicht der Fall ist, gelten alle Mitglieder als einstimmig aufgenommen und der Präsident heisst sie herzlich willkommen. 8. Diverses Nächste Jahresversammlung Bevor der formelle Teil der 101. Jahresversammlung zu Ende geht, teilt der Präsident Datum und Ort der nächstjährigen 102. Jahresversammlung mit. Der Vorstand hat sich entschlossen, die 102. Jahresversammlung in Interlaken durchzuführen. Die Mitglieder sind herzlich eingeladen, sich das Datum 15. und 16. Mai 2013 vorzumerken. Auch wenn der Verein bereits seit 100 Jahren Jahresversammlungen durchführt, kann man immer etwas dazulernen. Aus den Erfahrungen von diesem Jahr steht nun fest, dass der Saal für 2013 bereits reserviert ist. Beim Stahlbau ist Verlässlichkeit gefragt. Robuste Werkzeuge sind eine Selbstverständlichkeit. Die TransSteel ist dafür geschaffen. Mehr unter: www.fronius.ch *Aktion gültig bis 31.12.2012. Fronius_ST_20-Jahre_1-4_A4.indd 1 16.01.2012 18:41:18 School of Engineering Der Präsident dankt insbesondere seinen Kollegen vom aktiven Vorstand, dem alten Vize-Präsidenten und dem nun neuen Präsidenten, sowie Othmar Sproll, das dritte Mitglied des Ausschusses. Sein Dank geht auch an den Geschäftsführer, die Bereichsleiter und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des SVS für ihren grossen Einsatz im vergangenen Jahr. Die 101. ordentliche Mitgliederversammlung gilt somit als geschlossen. Der Präsident wünscht für den Rest des Tages bei Apéro, Mittagessen und Betriebsbesichtigung viel Spass und angenehme Unterhaltung. Neuer Wind für Ihre Karriere. Master of Advanced Studies (MAS) in Schweisstechnologie – die kompakte Ausbildung zum internationalen Schweissingenieur (IWE) mit Management-Kompetenzen Näfels, 31. Mai 2012 Besuchen Sie einen unserer Infoabende an der ZHAW School of Engineering, Lagerstrasse 41 in Zürich. N.Heikkinen Protokoll Anmeldung bitte unter: www.engineering.zhaw.ch/weiterbildung Zürcher Fachhochschule In Kooperation mit dem b Berichte Protocole de la 101e assemblée des membres annuelle de l’Association suisse pour la technique du soudage (ASS) du 31 mai 2012 à la Lintharena, Näfels Ordre du jour: 1. Election des scrutateurs 2. Protocole de la 100e assemblée des membres du 20 mai 2011 à Bâle 3. Rapport annuel 2011 4. Compte des résultats au 31.12.2011 5. Attribution des décharges 6. Cotisation de membre ASS 7. Elections 8. Varia Au nom du comité et du secrétariat de l’ASS, le président, Monsieur Markus Gloor, souhaite la bienvenue aux personnes présentes à la 101e assemblée des membres annuelle ordinaire de l’ASS. Après les mots d’accueil en français, le président poursuit la présidence de l’assemblée des membres annuelle en langue allemande. Début de l’assemblée Grand merci à Monsieur le conseiller d’État Robert Marti, qui par son message de salutations a donné une note particulière à l’ouverture de l’assemblée annuelle. Monsieur Marti est Conseiller d’État du canton de Glaris et chef du département des travaux publics et de l’environnement. Le comité a décidé de se rendre cette année dans le canton de Glaris pour tenir l’assemblée annuelle des membres pour profiter de l’occasion de visiter la centrale de pompage Linthal, actuellement en construction à Tierfehd, tout au fond de la vallée. Les centrales de pompages exigent d’importantes constructions de soudage, ce qui par conséquent nous intéresse fortement. Il est donc évident que nous voulions contempler de près ce projet, ce qui malheureusement n’a pas été possible comme nous l’aurions voulu. Manfred Förster de chez Alstom (Schweiz) AG, que nous avions invité en tant qu’orateur, nous a expliqué l’utilisation de nouvelles technologies dans les centrales de pompage à l’image de celle du Linthal. Monsieur Gloor remercie les deux intervenants et propose un applaudissement supplémentaire. 38 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012 Programme de la journée Il a été très difficile de trouver une localité appropriée dans le canton de Glaris pour tenir notre assemblée des membres. Selon le protocole de la 100e assemblée annuelle, publié dans l’édition 05-2011 de notre magazine, l’assemblée annuelle en question aurait due avoir lieu le 10 mai 2012. A cette date cependant, un congrès de médecins qui occupait toutes les capacités d’hébergement de la région, était déjà au programme. Tenant compte des jours fériés, de la disponibilité des intervenants, des membres du comité, des salles et des hôtels, nous avons été forcés à reporter notre assemblée annuelle à aujourd’hui. Je suis donc d’autant plus réjoui de pouvoir accueillir un nombre aussi importants de membres fidèles. Après notre soirée gala à Bâle il y a un an, nous reprenons le rythme de nos traditionnelles manifestations de deux journées. Un grand nombre d’exposés très intéressants consacrés au sujet de la force hydraulique ont été tenus lors de la première journée. Les exposés ont été suivis par de nombreuses personnes. Grands remerciements également aux quatre orateurs. Le repas suivant au restaurant de l’hôtel «Schwert» fut également au goût des participants. Distinctions Nous organisons tous les deux ans le championnat de Suisse, ceci en guise de préparation pour les mondiaux des métiers. Nous en avions parlé l’année précédente et pour nous tenir au calendrier, nous allons de nouveau publier un article à ce sujet en 2013. Notre magazine «Schweisstechnik / Soudure» propose depuis quelques années déjà un concours permettant de gagner un voyage dans une capitale européenne, y compris hébergement et argent de poche. Chacune des 7 éditions annuelles propose une devinette. Trois réponses correctes donnent droit à une participation au tirage au sort. Le nombre de bonnes réponses fut tellement élevé que nous avons dû procéder à un tirage au sort pour déterminer le vainqueur. Six participants ont répondu correctement à au moins trois questions et vont donc être départagés au tirage au sort. Tous les noms se trouvent dans des boules séparées dans une urne et Madame Aimée Schmelzer, de la société «probeam AG» s’est dite prête à jouer la bonne fée pour déterminer le vainqueur. Cette année, le voyage du vainqueur mènera à Prague, y compris un hébergement à l’hôtel et de l’argent de poche pour deux personnes. Suite au tirage au sort, l’assemblée applaudit et félicite l’heureux vainqueur, Monsieur Walter Schröter. Vous avez pris connaissance du déroulement de l’assemblée d’aujourd’hui dans le programme qui a été envoyé avec notre magazine «Schweisstechnik / Soudure» à tous nos membres. Tous les membres sont invités à l’apéro et au repas de midi qui sera servi au terme de l’assemblée. A 14h00, quatre bus vont conduire les participants vers les entreprises désignées: • Electrolux AG, Schwanden • Eternit (Schweiz) AG, Niederurnen • KVA Linthgebiet, Niederurnen • AXPO AG, Linthal 2015, Tierfehd / Linthal Nous ne voulons pas manquer de remercier à cette occasion les quatre entreprises d’avoir accepté d’accueillir l’aprèsmidi une délégation de nos membres pour visiter leurs sites, ce qui à notre époque n’est pas toujours évident. Accueils Monsieur Gloor se réjoui de pouvoir accueillir cette année un nombre de membres élevé. La liste des participants est disponible à l’entrée au guichet d’accueil. La liste comprend également les noms des personnes et institutions empêchées et excusées. Le président souhaite la bienvenue aux représentants d’institutions et associations proches de l’ASS. Sont présents Berichte aujourd’hui: Monsieur Nikos Karathanasis, responsable de l’inspection des chaudières de l’ASIT, Monsieur Patric Weber, représentant de Swiss TS, Monsieur Kurt Welti représentant l’SQS, Monsieur Markus Blättler représentant la Suva, Monsieur Hanspeter Pfenninger représentant le seco – secrétariat d’État à l’économie – direction pour le travail, ainsi que Monsieur Andreas von Bergen représentant l’association suisse de normalisation. De plus, Monsieur Gloor souhaite la bienvenue aux membres honorifiques de l’ASS, Messieurs Karl Gut, Jürg Zehnder, Hans Wettstein et Valentin Stingelin. Last but not least notre président salue les nombreux membres individuels présents qui représentent le fondement de l’association. Une fois la cérémonie des accueils terminée, le président ouvre la partie statutaire de l’assemblée annuelle qui doit avoir lieu au moins une fois par an. Approbation de l’ordre du jour L’invitation à la 101e assemblée annuelle ainsi que l’ordre du jour ont été publiés à la page 31 de la deuxième édition 2012 du magazine «Schweisstechnik / Soudure» parue le 19 mars 2012. Les invitations individuelles à l’assemblée annuelle ont été envoyées le 4 avril 2012 à tous les membres, en annexe au rapport annuel. Selon les statuts, les interventions écrites pour l’ordre du jour sont à adresser à l’assemblée annuelle six semaines avant l’assemblée. Aucune intervention n’a été enregistrée au secrétariat. Le président demande tout de même si quelqu’un désire apporter des propositions de modification ou de complément à l’ordre du jour. Ceci n’étant pas le cas, l’assemblée peut débuter avec point 1 de l’ordre du jour: 1. Election des scrutateurs Le président propose Messieurs Hans Rüegg de la société Westfalen Gas Schweiz GmbH à Eiken et Claus Mes- serschmidt de la société Gasverbund Mittelland AG à Arlesheim. Les deux scrutateurs sont élus à l’unanimité et sans abstentions. Comme d’habitude, l’élection a lieu à main levée. 2. Protocole de la 100e assemblée an nuelle du 20 mai 2011 à Bâle Le protocole de la 100e assemblée annuelle a été publié dans notre magazine «Schweisstechnik / Soudure», édition 5 du 7 septembre 2011 aux pages 18 à 34. Nous n’avons reçu aucun commentaire concernant une erreur d’impression ou une fausse information. Etant donné l’absence d’objections ou de compléments, le protocole est considéré comme approuvé. 3. Rapport annuel 2011 Monsieur Gloor explique le rapport annuel 2011: Nous avons eu le plaisir de fêter l’année passé le 100e anniversaire de l’ASS à Bâle. Les festivités ont eu lieu dans le cadre d’une cérémonie digne de l’occasion au Messezentrum à Bâle avec la présence de représentants de la politique, de l’économie, d’associations amitiés et bien entendu de nos chers membres. Je ne voudrais pas manquer à cette occasion de remercier tous ceux qui grâce à leur engagement ont rendu possible une telle manifestation. Aux prix d’un travail méticuleux, les membres du secrétariat ont fait revivre l’histoire intéressante de l’ASS. Le résultat de ce travail fut présenté en images et illustré dans un beau livre jubilé qui fut remis à chaque hôte de la manifestation. L’un ou l’autre aura certainement pris le temps de lire cet œuvre et de revivre avec étonnement ou un certain sourire l’histoire de la technique du soudage et de l’ASS. L’histoire de l’ASS permet également de se faire une idée précise des changements importants qui ont eu lieu dans notre société et dans l’industrie en Suisse au cours de ces 100 ans. L’ASS doit-elle s’attendre à des défis semblables au cours du prochain centenaire? Les changements technologiques et dans la société vont-ils progresser au même rythme? Il est probablement préférable que nous ne le savions pas encore et que nous entamions l’avenir de façon pragmatique, à l’image des générations qui l’ont déjà fait avec succès avant nous. Le samedi suivant les festivités, les collaboratrices et collaborateurs très motivés ont eu le plaisir de présenter leur ASS dans le cadre d’une journée porte ouverte. La passion et la motivation avec laquelle les visiteurs ont été accueillis et accompagnés tout au long de la visite ma fortement impressionné. Les collaborateurs étaient véritablement fiers de pouvoir présenter leur ASS. Un grand merci à tous les collaboratrices et collaborateurs ASS. Après chaque fête, tout le monde le sait, le quotidien va reprendre ses droits. Pour de nombreuses entreprises, ceci fut tout autre que facile l’année passée. La crise de l’endettement dans les pays européens n’est pas restée sans conséquences pour notre économie. La force du franc a nuit tout particulièrement à l’industrie d’exportation. Ceci a bien entendu également eu des conséquences pour nos entreprises affiliées qui ont souffert du recul des commandes et de l’obligation de devoir transférer leur production dans des lieux moins coûteux. Malgré cette situation difficile, l’ASS peut tirer un bilan très satisfaisant de l’année écoulée. Le travail de base effectué au cours des années précédentes s’est avéré être juste et le succès a confirmé la stratégie appliquée par le comité. La direction ainsi que les collaborateurs ont fortement contribué à la réussite de cette stratégie. Les différents secteurs qui proposent leurs services par l’intermédiaire de nos quatre filiales dans toute la Suisse, ont connu une évolution très réjouissante. Grâce à nos ingénieurs hautement qualifiés stationnés à la nouvelle filiale d’Yverdon, nous avons réussi à augmenter fortement la qualité et la quantité de nos services de conseil. Ce domaine est très important étant donné que souvent c’est grâce à un conseil professionnel que les 05 / 2012 Schweisstechnik / Soudure 39 b b Berichte prestations de services des autres divisions sont mises en évidence. ce que nous devons parfois même refuser des travaux très intéressants. de la commission de consultation pour la formation IIW. Nos filiales à Oberhasli et au Tessin nous permettent également d’être plus proches de notre clientèle. Il est important de ne pas sous-estimer la concurrence étrangère tout particulièrement dans les régions frontalières. J’aimerais signaler dans ce contexte que les investissements effectués au cours des dernières années ainsi que ceux encore prévus, sont tous réalisés à l’aide uniquement de moyens que nous avons générés. Au niveau de la formation, nous avons pour objectif d’intensifier le contact avec les jeunes professionnels. Alors qu’il y a quelques années encore, l’approche des jeunes gens envers les technologies éprouvées était plutôt prudente, nous visons à changer cette attitude en leur présentant une branche attrayante et intéressante. Dans ce contexte, le fonds en faveur de la formation mis en place au cours de l’année jubilée et servant à financer des manifestations publiques pour présenter nos technologies modernes, constitue un important soutien. C’est avec grande satisfaction que je constate, avec mes collègues du comité, l’évolution réjouissante de l’ASS. Une équipe performante bien conduite qui se présente en conséquence sur le marché. La transformation d’une association quelque peu désuète en une PME performante est parfaitement réussie. Nous possédons tous les atouts pour relever les défis qui nous attendent dans les 100 années à venir, également avec l’engagement et la chance nécessaire. Monsieur Gloor pose formellement la question aux personnes présentent si elles approuvent le contenu et la forme du rapport annuel présent ou si quelqu’un désire faire une remarque? Ceci n’étant pas le cas, le président remercie l’approbation du rapport annuel 2011. Dans le domaine de la technique des matériaux, s’est avant tout le secteur des essais non destructifs qui a fortement progressé. A ce niveau, l’ASS profite des directives réglementées toujours plus sévères. En tant que membre, ces directives ne nous plaisent pas toujours, mais pour l’ASS, elles constituent un champ d’activité très intéressant et à ne pas sous-estimer à l’avenir. Pour ce qui est de la sécurité au travail et de la certification, nous avons accueilli notre 100ème pour la certification selon la norme 15085 «Entreprises engagées dans la fabrication de véhicules ferroviaires». Dans ce secteur, l’ASS s’engage aussi à l’étranger et assiste des clients même en Turquie. Dans notre site à Bâle, nous avons posé un jalon supplémentaire pour l’avenir en achetant les localités au sous-sol de l’hôtel «Breitehotel». Nous prévoyons d’y installer la section des examens de matériaux, en particulier les examens radiographiques. Les localités actuelles à l’espace très limité ne nous permettent d’examiner des pièces de plus grande taille que de façon restreinte, de sorte à 40 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012 Je profite de l’occasion pour remercier Ulrich Hadrian et son équipe de leur engagement. C’est avec beaucoup d’élan que l’ASS a entamé son deuxième centenaire. Mesdames, Messieurs, je termine mon aperçu de l’année et vous remercie de votre attention ainsi que de votre fidélité en tant que membres de l’association. Le rapport annuel 2011 a été envoyé à toutes les personnes présentent ici en version imprimée en avril 2012 avec l’invitation et le programme. Les personnes qui n’ont pas encore reçu le rapport annuel, peuvent se servir à l’entrée auprès du guichet d’accueil. • Malheureusement, des fautes d’impression et des omissions nous ont été signalées: En raison de notre nouvelle présentation, nous avons dû renoncer à la mention des membres du comité. • Monsieur Kurt Stämpfli de la société LISTEC Schweisstechnik AG à Rheineck, doit encore être mentionné au sein de l’ANB-Governing Board, donc 4. Compte des résultats au 31.12.2011 Comme d’habitude, le compte des résultats pour l’exercice 2011 a été publié en détail dans le rapport annuel. Etant donné que le rapport de l’organe de révision, à savoir la société Alltax AG, est publié dans le rapport annuel, il ne sera pas nécessaire de le lire dans le cadre de l’assemblée annuelle. Le compte est approuvé à l’unanimité lors du vote suivant. 5. Attribution des décharges Après approbation du compte annuel, du bilan et du rapport annuel 2011, le président pose la question de la décharge pour le comité pour sa gestion des affaires en 2011. Décharge étant attribuée, le président, Monsieur Markus Gloor, remercie l’assemblée au nom du comité pour la confiance accordée, soulignée par cette décision. 6. Contributions des membres Les contributions des membres étaient fixées en 2011 de la manière suivante: (les cotisations des membres sont présentées à l’aide de transparents) Membres individuels: CHF 70.– Etudiants et rentiers AVS: CHF 35.– Membres individuels affiliés depuis plus de 35 ans Exempts de la contribution Les contributions des entreprises membres s’orientent à leur chiffre d’affaires: Jusqu’à CHF 1 mio.: CHF 250.– CHF 1 mio à CHF 5 mio: CHF 500.– Plus de CHF 5 mio: CHF 750.– Membres soutien à partir de CHF 1000.– Berichte Au cours du dernier exercice, les coûts de production de notre magazine se sont tenus la balance de sorte que nous n’avons pas eu besoin de recourir à une aide financière de nos membres. Nous espérons qu’il ne sera pas nécessaire dans un proche avenir de hausser les cotisations. Pour cette raison, le comité propose de ne pas changer les cotisations pour 2012. Le maintien des cotisations des membres pour 2012 est approuvé à l’unanimité. Monsieur Jürgen Hain, de la société Stephan SA à Fribourg, membre du comité depuis 2010, doit s’occuper intensément des affaires commerciales de son entreprise et n’est de ce fait malheureusement plus à disposition pour le comité. 7. Elections Monsieur Markus Gloor, de la société Geb. Gloor AG, membre du comité depuis 1994, a décidé de démissionner de son poste de président et de quitter le comité. 7.1 Elections au comité Selon les statuts, l’assemblée des membres a la compétence d’élire le président et les autres membres du comité ainsi que l’organe de révision. Le président et le comité ont été élus pour un mandat de trois ans lors de la 98e assemblée annuelle à Vaduz. Au cours de la 99e assemblée annuelle à Baden Monsieur Jürgen Hain, directeur de la société Stephan SA à Fribourg, a été élu pour le reste du mandat, ce qui a également été le cas pour Monsieur le professeur Ernst Lutz, président de Sulzer Innotec, lors de la 100e assemblée à Bâle. Le président ainsi que le comité doivent être élus dans le cadre de l’assemblée d’aujourd’hui pour un nouveau mandat de trois ans. Nous avons cependant également enregistré quelques démissions: Monsieur Wolfgang Pöschl, de la société Messer Schweiz AG, membre du comité depuis 2004, a été délégué par son conseil d’administration à Vienne avec pour tâche d’assainir la filiale Messer en Autriche. Il n’est donc plus à la disposition de l’ASS. Monsieur Eberhard Brune, avant chez PanGas AG et membre du comité depuis 1999, a changé d’employeur et perd ainsi sont statut de membre du comité. Monsieur Michael Hereth, de la société Lloyd´s Register, membre du comité depuis 1997, n’est plus en mesure d’assumer ses tâches au sein du comité en raison de son engagement professionnel. A l’exception de Monsieur Markus Gloor, aucune des personnes démissionnaires n’est présente. Elles sont toutes empêchées pour des raisons professionnelles. Etant donné que Monsieur Gloor renonce à une réélection, il va présider l’assemblée des membres d’aujourd’hui jusqu’à la fin. Les personnes suivantes membres du comité sont prêtes à poursuivre leur engagement au sein du comité pour un mandat supplémentaire (par ordre alphabétique): Ernst Bünzli, Markus W. Form, Fritz K. Guedel, Hans Gut, Sorin Keller, Ernst Lutz, Mathis Preiswerk, Peter Rüdin, Othmar Sproll, Adrian Tromp, Konrad Wegener. La présentation des personnes nommées pour l’élection au sein du comité est ainsi clôt. Monsieur Gloor demande aux membres s’ils proposent d’autres personnes pour l’élection au comité. Ceci n’étant pas le cas, il pose la question aux personnes présentes si elles désirent réélire le comité dans son ensemble pour un nouveau mandat de trois ans. Etant donné que les membres approuvent cette élection, le comité de l’ASS est ainsi élu pour un mandat de trois ans. Cela signifie que l’association dispose pour les trois prochaines années d’une nouvelle direction, actuellement sans président à sa tête, suite à la démission de Monsieur Markus Gloor. Monsieur Gloor passe à l’élection du nouveau président. Parmi les membres du comité, Monsieur le professeur Hans Gut se met à disposition pour l’élection au poste de président. Les membres du comité sont réjouis de la disponibilité de Monsieur Gut et sont persuadés que ceci garantisse la continuité. Monsieur Gut a été élu dans le comité en 1996 et au poste de vice-président en 1999. Depuis, il préside aussi la commission d’examen ANB et est membre du Governing Board. Hans Gut s’est engagé depuis toujours déjà en faveur de l’association et dans la mesure où vous êtes prêts à suivre les recommandations, le comité soutient la candidature de Hans Gut pour le poste de président. Markus Gloor demande aux membres s’ils proposent une autre personne pour l’élection au poste de président? Ceci ne semble pas être le cas. Par conséquent, Monsieur Gloor demande aux membres présents, s’ils désirent élire Monsieur Hans Gut à la présidence de l’association. Monsieur Gut est élu à la présidence de l’ASS à l’unanimité et sans abstentions. Monsieur Markus Gloor et les membres du comité le félicitent et lui souhaitent beaucoup de chance. Le nouveau président profite de l’occasion pour adresser quelques paroles aux membres. Cher membres, je vous remercie de la confiance que vous m’accordez par cette élection à la présidence. C’est un grand honneur pour moi d’être à la tête de l’association à laquelle je suis affilié depuis 16 ans déjà. Cette période aura été très intensive et intéressante et bien des choses ont évolué et changé. Cette année, Markus Gloor cesse son activité et l’année prochaine, notre directeur Ulrich Hadrian prendra sa retraite. Cela signifie que le prochain changement nous attend. Mais comme nous le sa- 05 / 2012 Schweisstechnik / Soudure 41 b b Berichte vons tous: rien n’est plus certain que le changement. Nous n’allons cependant pas laisser partir Markus Gloor sans lui rendre hommage à juste titre. Même si cela sort de la bouche d’un Argovien – originaire des anciennes régions assujetties, pour ne pas dire des anciennes colonies bernoises. J’ai fait la connaissance de Markus Gloor il y a bien des années déjà chez l’ASS – je crois me rappeler que ce fut dans le cadre d’une réunion de la CT. Bien possible aussi que ce fut dans le cadre de l’inauguration du nouveau bâtiment. Plus je le connaissais, plus j’ai estimé son calme et sa modestie. Markus nous a toujours épaté par ses appréciations réalistes des situations et n’a jamais perdu le sens de la réalité – que ce soit dans le conseil ou dans le comité. Je me souviens très bien de ses commentaires toujours bien placés et plein d’humour. Sa prétention de vouloir toujours donner le meilleure fut constamment associée à sa conscience de responsabilité marquée, à une grande portion de détermination, d’assiduité et de sincérité vis-àvis des collaborateurs et des membres de l’association. Markus avait la tâche de gérer une association de plus de 100 ans. En tant que président, il réussit à doubler pratiquement le chiffre d’affaires en 13 ans seulement, à éliminer les obstacles linguistiques grâce à son esprit d’expansion (et je ne parle pas de notre expansion dans le canton de Zurich). L’augmentation de 20% du nombre de membres a également eu lieu au cours de son mandat. J’aimerais rappeler à cette occasion à la fin du millénaire. A cette époque, personne dans l’association ne pouvait affirmer avec certitude que l’association allait survivre. Nous avions à gérer plusieurs mutations au sein de la direction et une comptabilité qui ressemblait plus à un casino qu’à une gestion des comptes proprement dit. En tant que président, 42 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012 Markus et ses collègues du conseil, soutenus également par notre directeur Ulrich Hadrian, ont réussi à établir une base financière solide. Aujourd’hui, l’ASS se réjouit d’une santé financière de fer – merci Markus. Peut-être que maintenant il sera possible de combiner l’un avec l’autre et nous voulons y apporter une petite contribution en remettant à Monsieur et à Madame Gloor un bon pour un séjour dans un hôtel «Swiss Deluxe» de leur choix. Dans toutes ces turbulences, Markus n’a jamais oublié l’aspect humain. Il me remet une équipe de direction fortement motivée. Nous disposons même de réserves financières pour réaliser d’éventuelles expansions supplémentaires (technologie, présences sur le marché). Nous avons construit en tant que remerciement et souvenir inébranlable de ton temps passé à l’Association suisse pour la technologie du soudage, un cadran d’affichage de l’heure. Je ne te remets pour l’instant qu’une photographie de cet œuvre étant donné que l’original est bien trop lourd et trop grand pour être amené ici. Nous allons te livrer l’original début juin à Burgdorf. Voici que je termine ma première mission officielle en tant que nouveau président de l’ASS et je redonne la parole à notre président du jour. Ces constats ne permettent qu’une conclusion logique: un tel président mérite un hommage digne. Ceci ne peut être autre que le titre de président d’honneur. Les membres du comité partagent à l’unanimité l’avis de proposer à l’assemblée des membres la nomination de Markus Gloor en tant que président d’honneur. Existe-t-il une objection de la part des membres? Ceci ne semble pas être le cas. Par conséquent, je vous demande, si vous désirez nommer Monsieur Markus Gloor au poste de président d’honneur de l’association? Markus Gloor est nommé sous les applaudissements mérités des personnes présentes au poste de 5e président d’honneur de l’association. En signe d’hommage et à titre d’authentification et au nom des membres de l’association et du comité, j’ai le plaisir de te remettre, cher Markus, le certificat de nomination. Au cours des 13 années de service tu as dirigé toutes les assemblées, notamment 52 assemblées du conseil et 52 assemblées du comité, sans compter les nombreuses réunions et interventions extraordinaire. Ta motivation fut toujours remarquable et ton engagement en faveur de l’association fut toujours à titre bénévole. Pas étonnant donc que ta famille et ton épouse ont souvent dû renoncer à ta compagnie. Markus Gloor reprend la direction de l’assemblée des membres. 7.2 Election de l’organe de révision Comme les membres l’avaient décidé lors de la dernière assemblée annuelle, la révision des comptes 2011 a été effectuée pour la première fois par la société Alltax AG. Le comité et le secrétariat sont très satisfaits du travail effectué par cette société fiduciaire. Il n’existe à notre avis aucune raison pour résilier le mandat. L’organe de révision est réélu à l’unanimité par les membres présents. 7.3 Affiliation de nouveaux membres Nous avons réussi à augmenter le nombre de membres au cours de l’exercice passé. Le nombre d’entreprises membres n’a pratiquement pas changé. En raison de fusions d’entreprises, le nombre de membres soutien a diminué. Un transparent présente le nombre de membres actuel. Le transparent suivant affiche les mutations d’entreprises et de membres individuels. Selon les statuts, l’assemblée a pour tâche de décider sur les affiliations. Le président demande si quelqu’un désire s’opposer à l’affiliation des nouveaux membres justement présentés. Ceci Berichte n’étant pas le cas, toutes les nouvelles affiliations sont approuvées et le président souhaite la bienvenue aux nouveaux membres. 8. Varia Prochaine assemblée annuelle Avant de terminer la partie formelle de la 101e assemblée annuelle, le président communique la date et le lieu de la prochaine assemblée annuelle. Le comité a décidé d’organiser la 102e assemblée annuelle à Interlaken. Les membres sont cordialement invités à réserver les 15 et 16 Mai 2013. Bien que nous organisions depuis 100 ans des assemblées annuelles, il nous reste toujours une marge de progression. En raison des expériences faites cette année, nous avons déjà réservé la salle pour l’assemblée en 2013. Le président remercie tout particulièrement ses collègues actifs dans le comité, l’ancien vice-président et le nouveau président ainsi que Othmar Sproll, troisième membre du conseil. Il remercie également le directeur, les responsables de division et les collaboratrices et collaborateurs de l’ASS pour leur énorme engagement au cours de la dernière année. Ceci clôt la 101e assemblée annuelle des membres. Le président souhaite à tous beaucoup de plaisir pour la suite de la journée dans le cadre d’un apéro, d’un repas de midi et de la visite de l’entreprise. Näfels, le 31 mai 2012 N. Heikkinen protocole Gebundene Jahresbücher «Schweisstechnik / Soudure» Um die Tradition fortzusetzen, haben wir in limitierter Auflage, die Jahrgänge 2010 und 2011 der «Schweisstechnik / Soudure» in jeweils einem Band zusammengebracht. Jeder Band enthält ein Sach- und Autorenverzeichnis. Interessierte Leserinnen und Leser können ab sofort die Bände bei der Geschäftsstelle des SVS, für CHF 62.00, plus Porto und Verpackung, beziehen. Bände aus den vorigen Jahren können zum Vorzugspreis von CHF 42.00, plus Port und Verpackung bei derselben Adrsese bestellt werden. Nur solange Vorrat reicht. 05 / 2012 Schweisstechnik / Soudure 43 b m Mitteilungen Neue Normen – 1-2012 bis 6-2012 Normtyp Nr. AusgabeBezeichnung EN 764-2 2012 Druckgeräte – Teil 2: Grössen, Symbole und Einheiten EN 1090-2+A1 2011 (SIA 263.052+A1:2011) Ausführung von Stahltragwerken und Aluminiumtragwerken Teil 2: Technische Regeln für die Ausführung von Stahltragwerken SN EN ISO 1598 2011 Arbeits- und Gesundheitsschutz beim Schweissen und bei verwandten Verfahren – Durchsichtige Schweissvorhänge, – streifen und -abschirmungen für Lichtbogenschweissprozesse EN 1708-3 2012 Schweissen – Verbindungselemente beim Schweissen von Stahl – Teil 3: Plattierungen, Pufferungen, Auskleidungen druckbeanspruchter Bauteile EN ISO 3581 2012 Schweisszusätze – Umhüllte Stabelektroden zum Lichtbogenhandschweissen von nichtrostenden und hitzebeständigen Stählen – Einteilung EN ISO 3690 2012 Schweissen und verwandte Prozesse – Bestimmen des Wasserstoffgehaltes im Lichtbogenschweissgut SN EN ISO 5173 / A1 2012 Zerstörende Prüfungen von Schweissnähten an metallischen Werkstoffen – Biegeprüfungen; Änderung A1 SN EN ISO 9012 2012 Gasschweissgeräte – Handbrenner für angesaugte Luft – Anforderungen und Prüfungen SN EN ISO 10863 2011 Zerstörungsfreie Prüfung von Schweissverbindungen – Ultraschallprüfung – Anwendung der Beugungslaufzeittechnik (TOFD) SN EN ISO 10882-1 2012 Arbeits- und Gesundheitsschutz beim Schweissen und bei verwandten Verfahren – Probenahme von partikelförmigen Stoffen und Gasen im Atembereich des Schweissers – Teil 1: Probenahme von partikelförmigen Stoffen SN EN ISO 11699-1 2012 Zerstörungsfreie Prüfung – Industrielle Filme für die Durchstrahlungsprüfung – Teil 1: Klassifizierung von Filmsystemen für die industrielle Durchstrahlungsprüfung SN EN ISO 11699-2 2012 Zerstörungsfreie Prüfung – Industrielle Filme für die Durchstrahlungsprüfung – Teil 2: Kontrolle der Filmverarbeitung mit Hilfe von Referenzwerten EN ISO 12153 2012 Schweisszusätze – Fülldrahtelektroden zum Metall-Lichtbogenschweissen mit und ohne Gasschutz von Nickel und Nickellegierungen – Einteilung EN 12493:2008+A1 2012 Flüssiggas-Geräte und Ausrüstungsteile – Geschweisste Druckbehälter aus Stahl für Flüssiggas (LPG) – Konstruktion und Herstellung von Strassentankfahrzeugen EN 13110 2012 Flüssiggas-Geräte und Ausrüstungsteile – Ortsbewegliche wiederbefüllbare geschweisste Flaschen aus Aluminium für Flüssiggas (LPG) – Auslegung und Bau SN EN ISO 13123 2012 Metallische und andere anorganische Überzüge – Prüfverfahren für Wärmedämmschichten unter Temperaturwechselbeanspruchung bei gleichzeitigem Temperaturgradienten EN 13445-4:2009 / A12011 Unbefeuerte Druckbehälter – Teil 4: Herstellung EN 13523-17 2011 Bandbeschichtete Metalle – Prüfverfahren – Teil 17: Haftfestigkeit von abziehbaren Folien EN 13523-20 2011 Bandbeschichtete Metalle – Prüfverfahren – Teil 20: Haftfestigkeit von Schaum EN 13799 2012 Flüssiggas-Geräte und Ausrüstungsteile – Füllstandsanzeiger für Druckbehälter für Flüssiggas (LPG) EN ISO 14174 2012 Schweisszusätze – Pulver zum Unterpulverschweissen und Elektroschlackeschweissen – Einteilung SN EN ISO 14271 2011 Widerstandsschweissen – Vickers-Härteprüfung (Kleinkraft- und Mikrohärtebereich) von Widerstandspunkt-, Buckel- und Rollennahtschweissverbindungen EN ISO 14271:2011 / AC 2012 Widerstandsschweissen – Vickers-Härteprüfung (Kleinkraft- und Mikrohärtebereich) von Widerstandspunkt-, Buckel- und Rollennahtschweissverbindungen EN 1440:2008+ A1 2012 Flüssiggas-Geräte und Ausrüstungsteile – Wiederkehrende Prüfung von ortsbeweglichen, wiederbefüllbaren Flaschen für Flüssiggas (LPG) EN 14678-2:2007+A12012 Flüssiggas-Geräte und Ausrüstungsteile – Bau- und Arbeitsweise von Flüssiggas-Geräten für Autogas-Tankstellen – Teil 2: Bauteile, ausser Zapfsäulen, und Anforderungen an die Aufstellung 44 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012 Mitteilungen SN EN ISO 15011-5 2012 Arbeits- und Gesundheitsschutz beim Schweissen und bei verwandten Verfahren – Labor verfahren zum Sammeln von Rauch und Gasen – Teil 5: Identifizierung von thermischen Zersetzungsprodukten erzeugt beim Schweissen oder Schneiden von ganz oder teilweise aus organischen Materialen bestehenden Produkten mittels der Pyrolyse-Gaschromatographie- Massenspektrometrie EN 15202 2012 Flüssiggas-Geräte und Ausrüstungsteile – Grundlegende Betriebsmasse für Ausgangsanschlüsse von Flaschenventilen für Flüssiggas (LPG) und zugehörige Anschlüsse für Geräte EN 15609 2012 Flüssiggas-Geräte und Ausrüstungsteile – Flüssiggas-(LPG-) Antriebsanlagen für Boote, Jachten und andere Wasserfahrzeuge SN EN ISO 15609-5 2012 Anforderung und Qualifizierung von Schweissverfahren für metallische Werkstoffe – Schweissanweisung – Teil 5: Widerstandsschweissen EN ISO 15614-1:2004 / A22012 Anforderung und Qualifizierung von Schweissverfahren für metallische Werkstoffe – Schweissverfahrensprüfung – Teil 1: Lichtbogen und Gasschweissen von Stählen und Licht bogenschweissen von Nickel und Nickellegierungen – Änderung 2 EN 15643-3 2012 Nachhaltigkeit von Bauwerken – Bewertung der Nachhaltigkeit von Gebäuden – Teil 3: Rahmenbedingungen für die Bewertung der sozialen Qualität EN 15643-4 2012 Nachhaltigkeit von Bauwerken – Bewertung der Nachhaltigkeit von Gebäuden – Teil 4: Rahmenbedingungen für die Bewertung der ökonomischen Qualität SN EN ISO 15792-1 / A1 2012 Schweisszusätze – Prüfverfahren – Teil 1: Prüfverfahren für Prüfstücke zur Entnahme von Schweissgutproben an Stahl, Nickel und Nickellegierungen; Änderung A1 EN 15804 2012 Nachhaltigkeit von Bauwerken – Umweltproduktdeklarationen – Grundregeln für die Produkt kategorie Bauprodukte SN EN 16016-1 2011 Zerstörungsfreie Prüfung – Durchstrahlungsverfahren – Computertomografie – Teil 1: Terminologie SN EN 16018 2012 Zerstörungsfreie Prüfung – Terminologie – Begriffe der Ultraschallprüfung mit phasengesteuerten Arrays CEN / TR 16332 2012 Zerstörungsfreie Prüfung – Interpretation von EN ISO / IEC 17024 zur Anwendung für die Zertifizierung von Personal der zerstörungsfreien Prüfung EN ISO 16834 2012 Schweisszusätze – Drahtelektroden, Drähte, Stäbe und Schweissgut zum Schutzgasschweissen von hochfesten Stählen – Einteilung EN ISO 17653 2012 Widerstandsschweissen – Zerstörende Prüfung von Schweissverbindungen an metallischen Werkstoffen – Torsionsversuch an Widerstandspunktschweissverbindungen SN EN ISO 17654 2011 Widerstandsschweissen – Zerstörende Prüfung von Schweissverbindungen – Druckprüfung an Widerstandsrollennahtschweissverbindungen EN ISO 18275 2012 Schweisszusätze – Umhüllte Stabelektroden zum Lichtbogenhandschweissen von hochfesten Stählen – Einteilung SN EN ISO 19011 2012 Leitfaden zur Auditierung von Managementsystemen EN ISO 21952 2012 Schweisszusätze – Drahtelektroden, Drähte, Stäbe und Schweissgut zum Schutzgasschweissen von warmfesten Stählen – Einteilung EN ISO 22825 2012 Zerstörungsfreie Prüfung von Schweissverbindungen – Ultraschallprüfung – Prüfung von Schweissverbindungen aus austenitischem Stahl und Nickellegierungen EN ISO 24598 2012 Schweisszusätze – Drahtelektroden, Fülldrahtelektroden und Draht-Pulver-Kombinationen für das Unterpulverschweissen von warmfesten Stählen – Einteilung Rührreibschweissen – Aluminium – Teil 1: Begriffe SN EN ISO 25239-1 2012 SN EN ISO 25239-2 2012 Rührreibschweissen – Aluminium – Teil 2: Ausführung der Schweissverbindungen SN EN ISO 25239-3: 2012 Rührreibschweissen – Aluminium – Teil 3: Qualifizierung der Bediener SN EN ISO 25239-4 2012 Rührreibschweissen – Aluminium – Teil 4: Anforderung und Qualifizierung von Schweissverfahren SN EN ISO 25239-5 2012 Rührreibschweissen – Aluminium – Teil 5: Qualitäts- und Prüfungsanforderungen 05 / 2012 Schweisstechnik / Soudure 45 m m Mitteilungen Normen-Entwürfe – 1-2012 bis 6-2012 Normtyp Nr. AusgabeBezeichnung prEN ISO 3452-3 Zerstörungsfreie Prüfung – Eindringprüfung – Teil 3: Kontrollkörper prEN ISO 3452-2 REV Zerstörungsfreie Prüfung – Eindringprüfung – Teil 2: Prüfung von Eindringprüfmitteln prEN ISO 5579 Zerstörungsfreie Prüfung – Durchstrahlungsprüfung von metallischen Werkstoffen mit Film und Röntgen- oder Gammastrahlen – Grundlagen prEN ISO 5817 Schweissen – Schmelzschweissverbindungen an Stahl, Nickel, Titan und deren Legierungen (ohne Strahlschweissen) – Bewertungsgruppen von Unregelmässigkeiten 9539:2010 / prA1 Gasschweissgeräte – Werkstoffe für Geräte für Einrichtungen zum Gasschweissen, Schneiden und verwandte Prozesse – Änderung 1 prEN ISO Umweltmanagement – Umweltleistungsbewertung – Leitlinien SN5 05260.– 31.07.12 (SIA 260:2012) Grundlagen der Projektierung von Tragwerken 14031 REV Zurückgezogene Normen – 1-2012 bis 6-2012 Normtyp Nr. AusgabeBezeichnung SN EN 584-1 2006 Zerstörungsfreie Prüfung – Industrielle Filme für die Durchstrahlungsprüfung – Teil 1: Klassifizierung von Filmsystemen für die industrielle Durchstrahlungsprüfung SN EN 584-2 1997 Zerstörungsfreie Prüfung – Industrielle Filme für die Durchstrahlungsprüfung – Teil 2: Kontrolle der Filmverarbeitung mit Hilfe von Referenzwerten SN EN 731 1995 Gasschweissgeräte – Handbrenner für angesaugte Luft – Anforderungen und Prüfungen SN EN 1090-1 2009 Ausführung von Stahltragwerken und Aluminiumtragwerken – Teil 1: Konformitätsnachweisverfahren für tragende Bauteile (SIA 263.051:2009) SN EN 1090-2 2008 Ausführung von Stahltragwerken und Aluminiumtragwerken – Teil 2: Technische Anforderungen an Tragwerke aus Stahl (SIA 263.052:2008) SN EN 1598 / A1 2001 Arbeits- und Gesundheitsschutz beim Schweissen und bei verwandten Verfahren – Durchsichtige Schweissvorhänge, -streifen und -abschirmungen für Lichtbogenschweissprozesse; Änderung A1 SN EN 1598 1998 Arbeits- und Gesundheitschutz beim Schweissen und bei verwandten Verfahren – Durchsichtige Schweissvorhänge, -streifen und -abschirmungen für Lichtbogenschweissprozesse SN EN ISO 10882-1 2001 Arbeits- und Gesundheitsschutz beim Schweissen und bei verwandten Verfahren – Probenahme von partikelförmigen Stoffen und Gasen im Atembereich des Schweissers – Teil 1: Probenahme von partikelförmigen Stoffen SN EN ISO 14271 2001 Vickers-Härteprüfung von Widerstandspunkt-, Buckel- und Rollennahtschweissungen (Kleinlastund Mikrohärtebereich) SN EN ISO 15609-5 2004 Anforderung und Qualifizierung von Schweissverfahren für metallische Werkstoffe – Schweissanweisung – Teil 5: Widerstandsschweissen SN EN ISO 17654 2003 Zerstörende Prüfung von Schweissverbindungen an metallischen Werkstoffen – Widerstandsschweissen – Innendruckprüfung an Widerstandsrollennahtschweissungen SN EN ISO 19011 2002 Leitfaden für Audits von Qualitätsmanagement- und / oder Umweltmanagementsystemen 46 Schweisstechnik / Soudure 05 / 2012 Mitteilungen Mitteilungen KURSPROGRAMM Einführungskurse SVS-MitgliederAndere MSG, Metall-Schutzgasschweissen 5 Tage 01.10. – 05.10.2012 Basel CHF 1200.– CHF1400.– WSG, Wolfram-Schutzgasschweissen 5 Tage 05.11. – 09.11.2012 Basel CHF 1200.– CHF1400.– Basel CHF 2000.– CHF2300.– Weiterbildungskurse als Vorbereitung zur Schweisserprüfung MSG, Metall-Schutzgasschweissen 9 Tage 29.10. – 08.11.2012 WSG, Wolfram-Schutzgasschweissen 9 Tage 01.10. – 11.10.2012 Bern CHF 2450.– CHF2800.– Aluminiumschweissen MIG Weiterbildung 9 Tage 29.10. – 08.11.2012 Basel CHF 2250.– CHF2650.– Firmenkurse Individuelle Schweisskurse oder Sonderkurse zur Aus- und Weiterbildung nach Ihren Wünschen, in Ihrem Hause oder beim SVS, offerieren wir gerne. Schweisserprüfungen 24.09. 22.10. 26.11. 17.12 – – – – 28.09.2012 26.10.2012 30.11.2012 21.12.2012 Während dieser Daten kann ein beliebiger Tag für die Schweisserprüfung ausgewählt werden. Schweissen und Verlegen von Kunststoff-Rohren / Soudage et pose de tuyaux PE Einführungskurse / Cours d’introduction 5 Tage 5 Tage 5 Tage 07.01. – 11.01.2013 14.01. – 18.01.2013 28.01. – 01.02.2013 Basel Basel Basel CHF 1830.– CHF 1830.– CHF 1830.– CHF1830.– CHF1830.– CHF1830.– Verlängerungsprüfung / Examens de prolongation 2 2 2 2 Tage Tage Tage Tage 21.01. – 22.01.2013 24.01. – 25.01.2013 04.02. – 05.02.2013 07.02. – 08.02.2013 Basel Basel Basel Basel CHF CHF CHF CHF 930.– 930.– 930.– 930.– CHF CHF CHF CHF 3 Tage 29.10. – 31.10.2012 Basel CHF 900.– CHF1000.– 930.– 930.– 930.– 930.– Spezialkurse Orbitalschweissen Durchstrahlungsprüfung RT1 10 Tage 08.10. – 19.10.2012 Prüfung 1 Tag 23.11.2012 Zertifizierung SGZP-Mitglieder NichtmitgliederAusbildung Basel CHF 3200.– CHF3500.– Basel CHF 550.– CHF 850.– CHF 200.– CHF 200.– Arbeitssicherheit / Sécurité au travail / Sicurezza sul lavoro Arbeitssicherheit im Umgang mit Gasen AS-G 09.10.2012 Basel CHF 240.– 06.11.2012 Basel CHF 490.– Brandverhütung beim Schweissen AS-BS Arbeitssicherheit im Umgang mit medizinischen Gasen im Gesundheitswesen Sauerstoffstationen AS-MGS Auf Anfrage Prévention incendie lors du soudage ST-PS 07.11.2012 Yverdon CHF 490.– Sécurité du travail lors de l’utilisation de gaz médicaux dans les établissement de santé ST-GMS sur demande Sicurezza sul lavoro nell’impiego di gas medicinali nel settore della salute SL-GMS su richiesta 05 / 2012 Schweisstechnik / Soudure 47 m VERANSTALTUNGSKALENDER IMPRESSUM Herausgeber: Schweizerischer Verein für Schweisstechnik St. Alban-Rheinweg 222 CH-4052 Basel Tel: +41 61 317 84 84 Fax:+41 61 317 84 80 info@svsxass.ch Chefredaktor: Horst Moritz Bachtobelstrasse 9 CH-8106 Adlikon Tel. / Fax:+41 44 841 06 44 Mobil: +41 79 544 55 20 horst.moritz@bluewin.ch Redaktionskommission: E. Brune R. Girardier U. Hadrian M. Hereth R. Smolin Dr. V. Stingelin Anzeigen: Schweizerischer Verein für Schweisstechnik Nadja Heikkinen Tel. +41 61 317 84 17 Fax. +41 61 317 84 80 nadja.heikkinen@svsxass.ch Produktion: Gremper AG Kasernenstrasse 32 Postfach CH-4005 Basel Auflage: Total 2000 Exemplare Abonnenten 1138 Preise: Jahresabo CHF 63.– einschl. Versand Einzelbezug CHF 11.– zuzüglich Versand Datum / Zeit Ort 11.09.2012 Schweizerhalle Thermisches Spritzen 3-Ländereck Verscheissschutztagung Veranstaltung 18. – 21.09.2012 Berlin InnoTrans 2012 19. – 21.09.2012 Berlin SVS an der InnoTrans 2012 10. + 11.10.12 Join-Ex 2012 Internationaler Fachkongress der Schweiss- und Verbingundstechnik Wien 22. – 26.10.2012 Basel Schweizer Meisterschaft im Beruf Schweissen 23.10.2012 Basel Thermisches Spritzen 3-Ländereck Ganzheitlicher energieeffizienter Betrieb von TS-Anlagen 25.10.2012 Winterthur SFI Erfa – Sulzer Innotec 11.12.2012 Basel Thermisches Spritzen 3-Ländereck Gasgewinnung für das TS und Gas-Rückgewin- nung beim TS 12.02.2013 Basel Thermisches Spritzen 3-Ländereck Laserbeschichten 09.04.2013 Basel Thermisches Spritzen 3-Ländereck Suspensionsspritzen 15. + 16.05.13 Interlaken 102. SVS Jahresversammlung 02. – 07.07.13 Leipzig Internationale Berufsweltmeisterschaft 16. – 21.09.13 Essen SCHWEISSEN & SCHNEIDEN Weltmesse für Fügen, Trennen und Beschichten 18. +19.09.13 Essen WELDCUP Wettbewerb Auskunft: Schweizerischer Verein für Schweisstechnik St. Alban-Rheinweg 222, 4052 Basel, Tel. 061 317 84 84, Fax 061 317 84 80 Vorschau auf Ausgabe 06 / 2012: Aus der Industrie Innovationen, Highlights, Wirtschaftsdaten und Produktneuheiten Fachbeiträge Beiträge aus der Welt des Schweissens, Schneidens und Prüfens Forschungsberichte Berichte Praxis- und Kurzberichte X-Man Rätsel Mitteilungen Normen, Kursprogramm, Veranstaltungskalender Die nächste Ausgabe erscheint am 22. Oktober 2012 Haftungsausschluss Der SVS hat keine Kontrolle oder dergleichen über Ausführung oder Nichtausführung, Fehlinterpretationen, richtige oder falsche Anwendung jeglicher Informationen oder Empfehlungen, die in den Veröffentlichungen enthalten sind. 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