“Das Geheimnis des Fußballs ist ja der Ball.”
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“Das Geheimnis des Fußballs ist ja der Ball.”
Technische Universität Berlin Fakultät I - Geisteswissenschaften WiSe 2014/15 Seminar: AL-P4 “Produkte und Produktion” Betreuende Dozentin: Pamela Jäger “Das Geheimnis des Fußballs ist ja der Ball.” AL-P4 Projekt: “WM-Fußball oder Alternativ-Fußball?” – Ein Vergleich Verfasst von: Kristel Hummelsheim Mara Jasch Linda Daniela Turac Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung .................................................................................................................... 1 2. Der Fußball ................................................................................................................. 2 2.1. Aufbau .......................................................................................................... 2 2.1.1. Fußballblase .................................................................................... 2 2.1.2. Ventil ................................................................................................ 4 2.1.3. Hülle ................................................................................................. 5 2.2. Auswahlkriterien ............................................................................................ 7 3. Geschichte des WM-Fußballs von 1930 bis 2014 ....................................................... 8 4. Herstellung des WM-Fußballs 2014 in Pakistan ........................................................ 13 4.1. Schritte der Fußballproduktion ..................................................................... 13 4.3. Arbeits- und Produktionsbedingungen ......................................................... 15 5. Alternative Fußbälle .................................................................................................. 18 5.1. Vorstellung ................................................................................................... 18 5.2. Herstellungsverfahren .................................................................................. 18 6. Selbstversuch: Herstellung eines alternativen Fußballs ............................................ 20 7. Schulbezug ............................................................................................................... 26 8. Fazit .......................................................................................................................... 28 9. Literaturverzeichnis ................................................................................................... 29 10. Abbildungsverzeichnis ............................................................................................. 32 11. Eidestattliche Erklärung ........................................................................................... 35 1. Einleitung Die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien hielt die ganze Welt in Atem. Ganz Deutschland fieberte dem 13. Juli des vergangenen Jahres entgegen. An diesem Tag fand das Finale gegen Argentinien statt. Das Spiel schien sich ewig hinzuziehen. Die deutsche Nationalmannschaft war von Beginn an leicht überlegen, durch mehr Torchancen und längere Ballbesitze als Argentinien. Doch der Gegner wurde durch starke Konterangriffe zunehmend gefährlicher. Als Mario Götze in der 113. Minute mit seinem linken Fuß das lang ersehnte Siegestor für Deutschland erzielte, atmete die deutsche Bevölkerung sichtlich auf. Bereits in den Jahren 1954, 1974 und 1990 konnte Deutschland sich den WM-Titel holen und wurde durch die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien zum vierten Mal in der Geschichte Weltmeister. Doch sind nicht die eigentlichen Akteure der Weltmeisterschaften, die mittlerweile nun schon seit 1930 stattfinden, die kleinen runden weißen Fußbälle und nicht die einzelnen Spieler? Wie auch einst Uwe Seeler, ein ehemaliger deutscher Fußballprofi zu sagen pflegte: “Das Geheimnis des Fußballs ist ja der Ball.” Ohne den Ball wäre Deutschland nicht Weltmeister geworden, ohne ihn gäbe es keine Tore, womöglich nicht einmal den Sport an sich! Dabei ist Fußball der weltweit am häufigsten getriebene Sport. Er verbindet Menschen unterschiedlichster Nationen und steigert den gemeinschaftlichen Zusammenhalt. Durch das vermehrte Auftreten des Fußballereignisses in den Medien, wird der Öffentlichkeit eine bedürfnisbefriedigende und faire Welt geschaffen, die jedoch die Produktionsbedingungen des Fußballs in den Fabriken Pakistans in den Hintergrund stellt. In der zugrunde liegenden Arbeit, wird unter Anderem der Frage nachgegangen, wie der WM-Fußball hergestellt wird, vor allem in Hinblick auf die Produktionsstätten in Sialkot, in Verbindung mit den dort herrschenden Arbeitsbedingungen. Des Weiteren werden alternative Fußbälle, die z.B. von Kindern in Afrika zum Spielen benutzt werden, zum Vergleich herangezogen. Zuletzt stellten wir uns die Frage, ob Fußbälle zu solch hohen Preisen, die beim WM-Fußball mitunter 80 Euro aufwärts betragen, angeboten werden müssen. Der Selbstversuch zur Herstellung eines eigenen Fußballs soll dieser Frage entgegenstehen. 1 2. Der Fußball 2.1. Aufbau Der Fußball besteht im Wesentlichen aus zwei Hautkomponenten: Die interne Latexblase sowie die Außenhülle. Diese zwei Hauptteile sind von Vielseitigkeit geprägt. So können sowohl die Außenhülle als auch die Blase aus den unterschiedlichsten Materialien bestehen. Auch das Design des Balls bringt Individualität ins Spiel. 2.1.1. Fußballblase Die Latexblase kam, dank der Erfindung des Gummis, zustande. Gummi erwies sich als vorteilhaft, da es elastisch ist und sich während des Produktionsprozesses beliebig umformen lässt. Des Weiteren ist es kältebeständig und wird nicht rissig oder porös. 1886 wurde der Gummi-Fußball erfunden, welcher aus zwei Gummiblasen bestand: eine 1 dünne Innenblase, welche von einer größeren und robusteren Gummiblase umhüllt wird. Eine Verbesserung wurde durch das Einsetzen eines Ventils an der Latexblase geschaffen. Das Ventil wurde direkt als Pfropfen in eine kleine Öffnung der Blase eingeklebt. 2 1888, zwei Jahre später, wurde im damaligen deutschen Kaiserreich ein Patent auf “sich selbst verschließende Ventile” anerkannt. Durch die elastischen Ventile war es nun möglich, Gummibälle zu entleeren und aufzublasen.3 1 Vgl.: Deutsches Patent- und Markenamt, Fußball und Technik. Vgl.: Deutsches Patent- und Markenamt, Fußball und Technik, GB 1886-15726 A, “Improvements in football bladders”, S. 2. 3 Vgl.: Deutsches Patent- und Markenamt, Fußball und Technik, DE-PS 48317, “Elastische Ventile zum beliebigen Aufblasen und Entleeren von Gummibällen” 2 2 Abbildung 1: Elastische Ventile (um 1888) Figur 1: o (Öffnung des Ventilansatzes), t (elastische Röhre mit abgeflachtem und geschlossenem Ende): Beim Einführen eines starren Rohrs in o kann die Luftzufuhr erfolgen, beim Herausziehen des starren Rohrs schließt sich t. Figur 2: o (Öffnung des Ventilansatzes), H (Schlauchhülle, konisch, welche am Ende geschlossen ist und an den Wänden über mehrere Einschnitte verfügt, diese jedoch aufgrund der Elastizität stets verschlossen bleiben): Beim Einführen eines starren Rohrs in o kann die Luftzufuhr erfolgen, beim Herausziehen des starren Rohrs verschließen sich die Einschnitte. 3 2.1.2. Ventil Ein Ventil ist ein wichtiger Bestandteil eines Fußballes, da es einen großen Einfluss auf unterschiedliche Verhaltensweisen des Fußballs hat. So beeinflusst es die Aufprallgeschwindigkeit angesichts der Festigkeit des Ventils. In den 1920er Jahren wurde der Einfüllschlauch in einem Öffnungsschlitz der Ballhülle verklemmt. Damit Abb. 2: “Schnürgabel” zum die Blase die Hülle nicht verlässt, wurde diese mit Verschnüren von FußballhülHilfswerkzeugen (siehe Abbildung 2) verwendet. 4 len Um 1930 wurde die Ventilabdeckung aus Weichgummi in ein Hartgummigewinde in der Ballhülle eingeschraubt. Das Schraubengewinde wurde hierbei in die Ballhülle versenkt und durch ein Deckstück aus Weichgummi versiegelt. Auf diese Weise hatte die Ballhülle eine ebene und gleichmäßige Oberfläche, wodurch die Verletzungsgefahr verringert wurde. 5 Abb. 3: Verschluss für Fußballhüllen (um 1930) Verschluss des Mutterstückes aus verschiedenen Perspektiven: Im Querschnitt und im Auf- und Seitenriss 4 Vgl.: Deutsches Patent- und Markenamt, Fußball und Technik, Ventil: Verdeckte Ventile und Einfüllstutzen. 5 Vgl.: Deutsches Patent- und Markenamt, Fußball und Technik, Ventil: Von Außen sichtbare Ventile. 4 2.1.3 Hülle Heutzutage werden Ballhüllen aus mehr als drei Schalen bzw. Schichten zusammengesetzt, um dadurch die Lebensdauer zu verlängern, sowie das Sprungverhalten zu optimieren (angepasste Dämpfungseigenschaften, geringere Wassseraufnahme). Des Weiteren ist sie die meistbelastete Komponente und muss demzufolge möglichst formstabil sein und den unterschiedlichen Witterungs- und Spielbedingungen standhalten können. 6 Abb. 4: Herstellungsprozess eines Fußballs (1996) A: Blase mit Ventilstutze. B: Blase wird mit verstärktem Klebefaden (aus Nylon) umwickelt. C: Blase umhüllt von geschmolzener Gewebeschicht, die zuvor erhitzt wurde. D: Mehrecke aus Leder oder Kunstleder ausschneiden. E: Mehrecke miteinander vernähen. F: Mehrecke auf Links vernähen. G: Ball vorsichtig nach Außen wenden. H: Verstärkte Blase einführen. I: Ventilstutzen mit Ventilloch verkleben. Öffnung per Hand vernähen, Ball aufpumpen. 6 Vgl.: Deutsches Patent- und Markenamt, Fußball und Technik, Hülle, “Die Funktionen der Ballhülle”. 5 Das Material, aus dem die Hülle erstellt wird, muss gut ausgewählt sein. Leder ist elastisch und formstabil, um sich dem Innendruck anzupassen, während Kunststoff vorgeformt werden muss, um sich den Eigenschaften beim Ballaufpumpen anzugleichen. So gibt es diverse Verfahren zur Herstellung von Teilstücken eines Balls (siehe Abbildung 4).7 Abb. 5: Verfahren zur Herstellung von Teilstücken eines Balls (2002) a: ein Unterstützungsmaterial (10) z. B. aus PU-Schaum (Polyurethane) wird durch einen Stempel (2) in Form gepresst. c: Außenmaterial (20) wird leicht erhitzt. d: Unterstützungsmaterial (10) wird auf einen weiteren Stempel (3) aufgesetzt und dem Außenmaterial (20) umgeformt und aufgepresst. e: Unterstüzungsmaterial (10) und Außenmaterial (20) bilden ein Segment der Außenhülle. 7 Vgl.: Deutsches Patent- und Markenamt, Fußball und Technik, Hülle, Verfahren zur Herstellung von Teilstücken des Balls. 6 2.2. Auswahlkriterien Qualitätsmerkmale eines Fußballs: unterschiedliche PU Sorten, Anzahl und Qualität der Futterlagen.8 Die FIFA (Weltfußballverband, Fédération Internationale de Football Association) sieht für Fußbälle, die draußen genutzt werden, zwei Größen (Size 4 und Size 5) vor, wobei Size 5 Bälle für WM-Spiele und Size 4 Bälle für Trainingseinheiten vorgesehen sind. Size 5 Bälle, die mit dem Stempel “inspected”, aber nicht “approved” versehen sind, dürfen auch zum Trainieren verwendet werden. 9 Die WM-Bälle dürfen zwischen 420 und 445 Gramm wiegen und einen Umfang zwischen 68,5 und 69,5 cm haben. Die Vorgaben des Deutschen Fußballbundes bezüglich des Balls weichen nur Minimal von den der FIFA ab. So darf der Ball einen Umfang von mindestens 68 cm und höchstens 70 cm haben und zum Spielbeginn zwischen 410 und 450 Gramm wiegen. Der Ball soll kugelförmig, sowie aus Leder oder ähnlich geeigneten Material angefertigt sein. 10 Auch wird bei der FIFA auf die Sphärizität (Kugelgestalt) eingegangen, die maximal 1,5 % betragen darf. Neben dem Druckverlust von maximal 20 % und der Wasseraufnahme, wird auch auf den Rebound (Abprall, Rückprall) geachtet. Zusätzlich muss der Ball diverse Tests bestehen, darunter auch einen Drucktest (2000 Stöße).11 8 Vgl.: Praxismappe: der Ball ist rund, S. 13. Vgl.: o.A., FIFA, Fifa Quality Concept for Footballs, “Outdoor Footballs”, S.10. 10 Vgl.: o.A., DFB, Fußball-Regeln 2014/2015, “Der Bal”, S.12. 11 Vgl.: o.A., FIFA, Fifa Quality Concept for Footballs, “Outdoor Footballs”, S.10. 9 7 3. Geschichte des WM-Fußballs von 1930 bis 2014 Der exakte Zeitpunkt wann der erste Fußball hergestellt wurde, ist nicht genau zurückzuführen. Obwohl England als Mutterland des Fußballs gilt, stammen die ersten Vorläufer der populären Sportart aus Asien. So spielte man im antiken China und Athen vor 3000 Jahren Tsu Chu: Eine Technik betonende Form des Fußballs, die dem heutigen “Footbag”12 ähnelt. Fußball, wie er uns heutzutage geläufig ist, entwickelte sich erst im 19. Jahrhundert in England. Anfangs zeichnete sich das Spiel durch die Integration von Rugby-Regeln aus, wo für alle Spieler auf dem Feld die Hände zum Einsatz kommen konnten, bevor die Regeln verändert wurden, bis heutzutage, wo nur noch der Torwart die Hände verwenden darf.13 Die WM-Fußbälle – angefangen bei der ersten Fußballweltmeisterschaft – haben sich über die Jahre verändert: Sei es das Aussehen oder die Materialien, die zur Anfertigung benötigt wurden. Die Namen, die den Fußbällen gegeben wurden, hatten bzw. haben eine bestimmte Bedeutung. Meistens bezog sich die Namensgebung auf das jeweilige Gastgeberland. Bei der Mehrheit der WM-Bälle befindet sich im Inneren eine Latexblase. Abb. 6: Erster WM-Ball “T-Model” Mit dem ersten WM-Fußball wurde 1930 in Uruguay gespielt. Dieser hatte weder eine genormte Form, ein Ventil noch einen einheitlichen Druck. “Tiento”, so der Name des ersten Weltmeisterschaftsfußballs, wurde in Schottland hergestellt und bestand aus 12 Panels. In der zweiten Hälfte des Finalspiels (Argentinien gegen Uruguay) wurde Tiento gegen einen anderen Fußball, “T-Model” (T-Schnitt), umgetauscht. Dieser setzte sich ebenso aus 12 Panels zusammen. Beide Fußbälle wurden aus Leder genäht und nahmen bei Nässe oder Feuchtigkeit an Gewicht zu.14 12 Vgl.: Footbag: Sportart, bei der mit Sand gefüllte Stoffsäckchen auf den Füßen, Oberschenkel und anderen Körperteilen jongliert wird. (http://www.footbagfreaks.net/footbag.php). 13 Vgl.: wm-ball.com, Geschichte des Fußballs, 14 Vgl.: o.A., Worldcupballs.info, Balls, “T-Model”. 8 Der WM-Fußball “Federale 102” hingegen, ermutigte Fußballspieler zu Fußballkopfstößen, da dieser Ball aus Baumwolle, die von Natur aus weicher ist als Leder, angefertigt wurde.15 Dieser WM-Ball war an das Tiento Modell angelehnt und wurde aus 13 Panels gemacht. Federale 102 wurde in dem Austragungsort der zweiten Fußball-Weltmeisterschaft hergestellt: 1934, Italien. Der darauffolgende WM-Ball “Allen” (1938, Frankreich) brachte keine Neuerungen zu der Fußballproduktion. Erst 1950, die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien, entstand ein neues Highlight zur Herstellung von Fußbällen. So wurde der “Superball Duplo T” erstmals mit einem Ventil ausgestattet und nicht durch eine Lederschnürung zusammengebunden. Zudem wurde er aus echtem Rindsleder angefertigt. 16 Abb. 7: “Superball Duplo T” Ab der Fußball-WM 1954, in der Schweiz, gab es erst- (WM-Ball 1954) malig Richtlinien in Hinblick auf Gewicht und Größe des Balls. Der “Swiss World Champion Match Ball” wurde aus gegerbtem Leder genäht und hatte statt brauner, eine gelbliche Färbung. Außerdem wurde dieser Ball aus 18 LederPanels geformt.17 Ebenso wie der “Superball Duplo T” wurde der WM-Ball, “Mr. Crack”, aus echtem Rindsleder mit gelblicher Färbung angefertigt. Dieser verlor während der Spiele, 1962 in Chile, an Gewicht und Größe, sodass er im Laufe der WM durch den 1954er WM-Ball “Top Star” ersetzt wurde. “Mr. Crack” wurde in Chile produziert und hatte im Gegensatz zu seinen Vorgängern zum ersten Mal neben länglichen Panels auch achteckige Panels. 18 15 Vgl.: o.A., Sport-Thieme.de, WM-Bälle, “WM-Bälle: Die heimlichen Stars jeder Weltmeisterschaft”. Vgl.: o.A., Fußballweltmeisterschaft Brasilien 2014, Fußbälle zur WM 2014 bis 1930. 17 Vgl.: o.A., Sport-Thieme.de, WM-Bälle, “WM-Bälle: Die heimlichen Stars jeder Weltmeisterschaft”. 18 Vgl.: ebd. 16 9 Bei der Weltmeisterschaft in Mexiko (1970) war erstmalig die FIFA für die Organisation des Balls zuständig und nicht wie gewöhnlich das austragende Land. So wurde die Ballproduktion an Adidas weitergegeben und “Telstar” wurde geboren. Seit dieser WM widmet sich Adidas der Fußballproduktion für die FIFA und wird auch als die “Adidas Ära” verzeichnet. Des Weiteren war dies der Anbeginn des Wabenmusters, bestehend aus 20 weißen Sechs- und 12 schwarzen Fünfecken. Die neuartige Ballerscheinung fungierte als bessere Abb. 8: Erster Adidad-WMBall (1970) Wahrnehmung im Schwarz-Weiß-Fernsehen. Die nachfolgenden WM-Bälle (1974 und 1978) ähnelten dem Telstar-Modell, wobei das Design des 1978er Balls sich änderte. Die Sechsecken wurden mit 20 deckungsgleichen Triaden bedruckt, sodass der Eindruck von 12 identischen Kreisen vermittelt wurde. 19 Der “Adidas Tango Espana” hat, wie sein Vorgänger, das ähnliche Design, jedoch wurden die Nähte verschweißt und nicht zusammenvernäht. Der 1994er WM-Ball, der in Frankreich produziert wurde, galt als fortschrittlicher und innovativer Ball, da dieser eine hohe Energierückgabe gewährleisten konnte, die aufgrund seiner weißen Polyethynelbeschichtung gewährleistet werden konnte. Des Weiteren befand sich unter dieser Schicht eine weitere geschäumte sowie kompressionsfähige Schicht, die für eine Abschwächung bei Kopfballstößen sorgte.20 19 20 Vgl.: o.A., WM-Ball, Der Adidas Ball zur WM 1970 in Mexico. Vgl.: o.A., Fußballweltmeisterschaft Brasilien 2014, Fußbälle zur WM 2014 bis 1930. 10 Sein Nachfolger, namens “Tricolore”, erwies sich als einer der besten Fußbälle seiner Art. Er wurde 1998 außerhalb von Europa fertiggestellt und besaß eine Neuerung: Eine Schicht aus syntaktischem Schaum unter der Lederhaut. Aufgrund von gasgefüllten und gleichmäßig angeordneten Mikrobällen im Schaum, sorgten diese für eine robuste Struktur und eine abgeschwächte Aufprallenergie. Pässe und Torschüsse wurden dadurch treffsicherer. 21 Abb. 9: “Tricolore” (Name bezieht sich auf die französische Nationalflagge) “Teamgeist” hieß der WM-Fußball 2006, der in Deutschland seinen Platz hatte. Dieser Ball entfernte sich von dem klassischen Wabenmuster und deckte sich mit 14 Panels ein (sechs in Form eines Propellers und acht in Form eines dreigliedrigen Rotors).22 Durch die Anordnung der Panels wird dem Ball eine glattere Außenhaut gegeben und verleiht dem Spieler eine Verbesserung der Abb. 10: WM-Fußball 2006 mit Propeller-Muster Präzision und Ballkontrolle.23 “Teamgeist” bestand aus zehn unterschiedlichen Materialien, darunter auch Textil, Filz und Schaumstoff. 21 Vgl.: o.A., Berlin.de-Das offizielle Hauptstadtportal, Die Geschichte des WM Balls. Vgl.: o.A., WM-Ball, Offizielle WM-Bälle, “Teamgeist”. 23 Vgl.: o.A., Berlin.de - Das offizielle Hauptstadtportal, “Die Geschichte des WM-Balls” 22 11 Jabulani ist der WM-Fußball, der 2010 in Südafrika gespielt wurde. Er wiegt etwa 440g und hat einen Durchmesser von 69cm. Dieser Ball hatte die Besonderheit des “Grip’n’ Groove” (kleine integrierte Rillen) Profils. Er verleiht somit eine sehr gute Stabilität unter allen Bedingungen während des Spiels. 24 Dennoch wurde während dieser WM die Flugeigenschaften des Balls, insbesondere von Torhütern, kritisiert. So stellte sich im Testversuchl heraus, dass die Flugkurven unberechenbar seien. Dieser Ball wird sowohl maschinell als auch mit menschlicher Unterstützung hergestellt. Er besteht aus acht Panels und Abb. 11: 2010er WM-Ball mit “Grip’n’Groove” Oberfläche hat somit weniger Nähte, als die vorherigen WM-Fußbälle.25 Der WM-Fußball aus dem Jahr 2014 erhielt seinen Namen (“Brazuca”) erstmals nicht von der FIFA, sondern wurde von den Fans selbst bestimmt. Brazuca steht für die Lebensfreude und die Herzlichkeit des brasilianischen Volkes. Die sechs identischen Panels (Schleifenmuster) verleihen dem Ball ein symmetrisches Muster, wodurch die Aerodynamik und Stabilität verbessert wird. 26 Abb. 12: Der Bunte WMBall in Brasilien (2014) Abschließend bleibt abzuwarten, welches Design und welche Materialien der Ball der Fußballweltmeisterschaft 2018 in Russland erhalten wird. 24 Vgl.: o.A., FIFA, News Centre, “Jabulani: The Official Matchball”, 04.12.2009. Vgl.: o.A., WM-Ball, Offizielle WM-Bälle, “Jabulani”. 26 Vgl.: o.A., WM-Ball, Offizielle WM-Bälle, “Brazsuca”. 25 12 4. Herstellung des WM-Fußballs in Pakistan 4.1. Schritte der Fußballproduktion Bei der herkömmlichen Herstellung des Fußballs wird überwiegend Kunstleder verwendet. In Pakistan ist die Verwendung von Kunstleder allerdings nicht mehr üblich. In Sialkot, der Stadt die sich aus ökonomischen Gründen vollständig der Fußballproduktion zugewendet hat, wird ausschließlich ein Spezialkunststoff verwendet. 27 Diesen Spezial- kunststoff nennt man Polyurethan (PU). Dieser Kunststoff hat den Vorteil, dass der Ball wasserdicht ist und seine Form durch äußere Einflüsse kaum veränderbar ist. Außerdem wird durch die Rauheit des Materials gewährleistet, dass der Ball im Gegensatz zu früheren Bällen besser steuerbar ist.28 Die Produktion des Fußballs lässt sich in fünf einzelne Schritte unterteilen: 1. Schritt: Polyurethan wird zunächst in Kunststoffbahnen zugeschnitten. Auf der Rückseite dieser Bahnen, die später die Innenseite des Balls verkörpern, werden mehrere Baumwoll- oder Polyesterstoffe aufgeklebt. Dieses Innenfutter bewirkt, dass der Ball auch noch nach großer Beanspruchung seine runde Form beibehält. Die fertigen Bahnen werden in der Sonne getrocknet. Sie dienen als Vorprodukt für etwa 300 Fußbälle.29 2. Schritt: Anschließend werden mehrere Fünf- und Abb. 13: Ausstanzen der Fünfund Sechsecke Sechsecke aus dem Polyurethan benötigt, die aus großen Bahnen mit einer elektrischen Stanzpresse ausgestanzt werden (s. Abb. 13). Für einen Fußball werden 20 Sechsecken und 12 Fünfecken, die Panels genannt werden, benötigt, wobei eines der fünfeckigen Panels ein Loch für das Ventil mit der Blase hat. 27 Vgl.: Kunz, Peter, ZDF Mediathek, “Fußballherstellung in Pakistan”, 11.06.2014. Vgl.: Praxismappe der Ball ist rund, S. 13. 29 Vgl.: Praxismappe der Ball ist rund, S. 13. 28 13 3. Schritt: Um die einzelnen Panels in Schritt vier per Hand zusammennähen zu können, müssen die einzelnen Waben vorsortiert werden. Hier ist es besonders wichtig, dass die NäherInnen die Panels nach dem vorgegebenem Schema aneinandernähen, sonst stimmt am Ende das Muster nicht. 4. Schritt: Das Zusammennähen der einzelnen Waben erfolgt mit Hilfe einer Ahle, wodurch Löcher in den Spezialkunststoff gestochen werden. Durch diese vorgefertigten Löcher wird anschließend mit einem Doppelstich die Nadel mit dem Faden gezogen (s. Abb. 14, 15), wobei das Polyester-Garn vor dem Nähen mit Wachs eingerieben wird, damit die Nähte auch wasserdicht sind.30 Die einzelnen Panels werden mit einem Holzwerkzeug festgeklemmt, das mit dem Knie gehalten wird, da zum Nähen beide Hände benötigt werden. Die NäherInnen beginnen zunächst damit, die Panels auf links zusammenzunähen. Anschließend wird der fast fertige Ball mit einem Stock Abb. 14 und 15: Aneinandernähen der Sechs- und Fünfecke mit Nadel und Faden gewendet, so dass die letzte Naht auf der Vorderseite angebracht werden kann. Damit diese letzte Naht unsichtbar bleibt, wird großes handwerkliches Geschick von den NäherInnen in Sialkot abverlangt (s. Abb. 16). 31 Abschließend wird eine Blase eingesetzt, die in spezialisierten Werkstätten aus Naturkautschuk oder Butyl hergestellt werden.32 30 Vgl: ebd. Vgl.: Bleckmann, Späth: Berufe Global Fußball, S. 9. 32 Vgl.: Praxismappe der Ball ist rund, S. 13. 31 14 5. Schritt: Abschließend wird der fertige Fußball einer intensiven Qualitätkontrolle unterzogen. Er wird gewogen, gemessen und getestet. Sowohl die Stabilität des Fußballs, als auch die Luftdurchlässigkeit der Blase, müssen gewissen Standards entsprechen.33 Erst im Anschluss an die Qualitätskontrollen werden die Bälle mit Markenlabels oder Abb.16: Nähen der unsichtbaren speziellen Designs nach den Vorgaben des Auf- äußeren Naht traggebers bedruckt.34 Damit die Bälle verpackt nicht zu viel Platz wegnehmen, wird nach der endgültigen Fertigstellung und den Tests die Luft wieder herausgelassen. 35 4.2. Arbeits- und Produktionsbedingungen Manch einer wird sich wundern, warum ausgerechnet in Pakistan, besser gesagt in Sialkot, die Fußballproduktion stattfindet. Bereits vor dem 19. Jahrhundert entstanden in Sialkot, das nordöstlich von Pakistan in der Provinz Punjab liegt, und in ihrer Umgebung manufakturähnliche Großbetriebe. Diese Großbetriebe sind im Zuge der engen Zusammenarbeit von den erfahrenen Handwerkern Sialkots und den Händlern des Kolonialreichs entstanden. So wurden seit den 1860er Jahren Sportartikel wie zum Beispiel Cricket- und Tennisschläger angefertigt. 36 Seit 1975 erlangte Sialkot eine immer bedeutender werdende Rolle und wurde zum Anlaufpunkt und Zentrum der Fußballproduktion. 37 Zu den größten Abnehmer gehörten Angehörige der Verwaltung und britischen Armee. Mit Hilfe der Abbildung wird die Ballung der FußballnäherInnen im Zentrum von Sialkot verdeutlicht. Auch Städte in der näheren Umgebung Sialkots beherbergen teilweise bis zu 31 und mehr NäherInnen. 33 Vgl.: Bleckmann, Späth: Berufe Global Fußball, S. 9. Vgl.: Praxismappe der Ball ist rund, S. 13. 35 Vgl.: Bleckmann, Späth: Berufe Global Fußball, S. 9. 36 Vgl. Zimmermann, Jörg, “Fußbälle aus Pakistan - der globalisierte Alltag”, in Global Players - Kultur, Ökonomie und Politik des Fußballs, S.228. 37 Vgl. o.A., die Zukunft.at, “Fußballproduktion: Das vielschichtige Foul” in Ausgabe 6/2010. 34 15 Abb. 17: Verteilung befragter FußballnäherInnen-Werkstätten im Distrikt Sialkot In den Jahren 2000/2001 wurden geschätzte 40-43 Millionen Fußbälle von knapp 50 bis 55 Tausend FußballnäherInnen hergestellt, während 1970/1971 gerade mal 1,4 Millionen Fußbälle von knapp 2000 Nähern angefertigt wurden. 38 Auch namenhafte Firmen wie Puma, Adidas und Nike importieren die für sie produzierten Fußbälle aus Pakistan. Hinzu kommt, dass die Fußbälle in unseren Geschäften für etwa 130 Euro erworben werden können und die NäherInnen etwa 70 Euro im gesamten Monat daran verdienen. FußballnäherInnen haben ein monatliches Einkommen von etwa 38 Vgl.: Zimmermann, Jörg, “Fußbälle aus Pakistan - der globalisierte Alltag”, in Global Players - Kultur, Ökonomie und Politik des Fußballs, S.230. 16 umgerechnet 35,23 €, was fast 20 % unter dem in Punjab festgelegtem Mindestlohn für ArbeiterInnen liegt.39 “Gemessen am Endverbraucherpreis eines Fußballs fließen nur etwa neun bis zehn Prozent in das Herstellerland Pakistan. Kostet der Ball beispielsweise 40 36 €, so erhält der pakistanische Exportbetrieb davon lediglich etwa 3,20-3,50 €.” Schätzungsweise 18000 Frauen und Mädchen nähen Fußbälle in Heimarbeit zu Hause. Die Frauen nähen nicht gerne alleine, sie treffen sich dann mit ihren Freundinnen und Nachbarinnen in den Höfen ihrer Häuser und nähen gemeinsam. So lässt sich die Arbeit mit ihren Aufgaben der alltäglichen Haushaltsführung vereinbaren. Andererseits setzen die Frauen ein Zeichen für die Geschlechtertrennung, da den meisten Frauen, vor allem in ländlichen Umgebungen, eine Arbeit, außerhalb der eigenen Wohnung und außerhalb des Dorfes untersagt ist.41 Kinderarbeit Wie auch in vielen anderen Ländern dieser Welt ist Kinderarbeit in Pakistan, besser gesagt in Sialkot, kein Einzelfall. Für viele Menschen stößt dies auf Unverständnis und Fassungslosigkeit, doch durch die stark verbreitete Armut, vorallem in den Entwicklungsländern, sind die Eltern zum größten Teil gezwungen, ihre Kinder für harte und schlecht bezahlte Tätigkeiten zu missbrauchen. Primär gehört die Nachfrage an billigen Arbeitskräften zum Alltag. Eine andere Ursache für die stark verbreitete Kinderarbeit ist die Schuldknechtschaft, das heißt, dass die Schulden der Eltern auf ihre Kinder übertragen werden. Die Kinder müssen die Schulden wiederum ausgleichen. Zu den Tätigkeiten der 39 Vgl.: Zimmermann, Jörg, “Fußbälle aus Pakistan - der globalisierte Alltag”, in Global Players - Kultur, Ökonomie und Politik des Fußballs, S.236. 40 Zimmermann, Jörg, “Fußbälle aus Pakistan - der globalisierte Alltag”, in Global Players - Kultur, Ökonomie und Politik des Fußballs, S.228. 41 Zimmermann, Jörg, “Fußbälle aus Pakistan - der globalisierte Alltag”, in Global Players - Kultur, Ökonomie und Politik des Fußballs, o.A. 17 Kinder gehören die Herstellung von Fußbällen, Teppichen, Glasschmuck und medizinischen Instrumenten. Im primären Sektor bauen sie Baumwolle an und verarbeiten diese nach der Ernte in Gerbereien weiter. 42 Dementsprechend beschreitet nur ein geringer Anteil den Bildungsweg. Die späteren Aussichten auf eine gute Ausbildung schwinden, wodurch die Kinder als Erwachsene keinen ausreichend bezahlten Beruf erlangen, um ihre Familien ernähren zu können. Etwa 72% der Jungen und 51% der Mädchen besuchen regelmäßig die Schule. Für die meisten Kinder endet der Tag nicht nach der Schule, da sowohl häusliche Funktionen, als auch wie die oben genannten Tätigkeiten auf sie warten. Um der Kinderarbeit so gut wie möglich entgegenzuwirken, wurden gesetzliche Rahmenbedingungen eingeführt, die besagen, dass das Mindest-Arbeitsalter in Pakistan auf 14 Jahre festgelegt wurde. Auch die pakistanische Verfassung untersagt sowohl die Beschäftigung, als auch die Sklaverei, die Zwangsarbeit und den Menschenhandel von Kindern unter 14 Jahren. Zusätzlich dürfen die Kinder keine Tätigkeiten in der Nacht verrichten. 43 5. Alternative Fußbälle 5.1. Vorstellung Es gibt diverse Fußbälle, die man kostengünstig und einfach herstellen kann. Viele afrikanische Kinder wie z.B. im ostafrikanischen Staat Burundi stellen ihre Fußbälle selbst her, wohlgemerkt ohne teure Materialien anzuschaffen. 5.2. Herstellungsverfahren Der Plastiktütenball wird, wie der Name schon sagt, aus Plastiktüten hergestellt. So wird der Ballkörper zunächst aus vielen herkömmlichen Plastiktüten geformt. Als erstes werden viele Plastiktüten zusammengeknüllt, die von einer etwas größeren Plastiktüte umwickelt werden. Anschließend wird ein Gitternetz aus Stoffstreifen oder dickes Garn um 42 Vgl.: earthlink e.V. In: http://www.aktiv-gegen-kinderarbeit.de, 28.01.15. Vgl.: Zimmermann, Jörg, “Fußbälle aus Pakistan - der globalisierte Alltag”, in Global Players - Kultur, Ökonomie und Politik des Fußballs, S.228. 43 18 den Ballkörper gespannt. Die Stoffstreifen, bzw. das Garn werden durch waagerechte und senkrechte Flechten miteinander verbunden und bieten Stabilität. Um das Verrutschen zu vermeiden, werden Textilien um den Ballkörper gelegt und miteinander vernäht. Nun ist der Plastiktütenball fertig und das Spielen kann beginnen.44 Bildereihe: Anleitung zur Herstellung des Plastiktütenballs Abb. 18: Abb. 19: Schritt 1: Ballkörper wird aus Plastik- Schritt 2: Bildung des Gitternetzes durch tüten zusammengepresst und umwi- Längs- und Querstreben ckelt. Abb. 20: Schritt 3: Der Ballkörper wird mit Textilien umnäht und versiegelt. 44 Vgl. o.A., Geolino, Eine Fotogeschichte aus Afrika. 19 Alternativfußbälle können aus den verschiedenen Materialien hergestellt werden. Anstelle der Plastiktüten können beispielsweise auch Stoffreste oder Bananenblätter herhalten. Afrikanische Kinder benutzen alles, was sie ansatzweise zu einem Fußball umfunktionieren können. Hauptsache sie können spielen und ihren dem angehimmelten Profi-Fußballer nacheifern. 6. Selbstversuch45 Bei der Herstellung des vorliegenden Fußballs haben wir uns an der herkömmlichen Fußballproduktion orientiert. Dementsprechend haben wir statt einer Innenlatex-Blase einen gebräuchlichen Luftballon verwendet und das klassische Wabenmuster beibehalten. Benötigte Materialien Kosten (ca.) Stoff (Schwarz) 4,- € Stoff (Weiss) 4,- € 1 Luftballon 0,25 € Nähutensilien (Nähmaschine, Stoffschere, Unter- und Oberfaden, Nadel und Faden) Kosten (insgesamt) (von der jeweiligen Institution zur Verfügung gestellt) 8,25 € Der Zeitaufwand belief sich auf ca. 6 Zeitstunden. Tipp: Für den Fußball haben wir eine PVC- beschichtete Tischdecke verwendet. Diese kann kostengünstig bei IDEE in der Passauerstraße 1-3,10789 Berlin erworben werden. 45 Vgl. o.A., Feines Stöffchen, “Kostenlose Nähanleitung: Luftballonhülle Fußball”, 10.06.2008. 20 Nähanleitung: Die Seitenlängen der Sechsund Fünfecke sind jeweils 6 cm lang, wobei 1 cm als Nahtzugabe fungiert. Die Länge kann variiert werden, je nach dem welche Größe der Fußball erhalten soll. Bei einer Abb. 21: Schablonen Seitenlänge der Schablonen von 5 cm hat der Fußball einen Durchmesser von ca. 25 cm. Schritt 1: Die vorgefertigte Schablone wird auf den ausgewählten Stoff gezeichnet. Dabei kann die Schablone gegebenenfalls mit einem Gewicht befestigt werden, so dass sie nicht verrutscht. Dabei sollte man beachten, dass hier 12 schwarze Fünfecke und 21 weiße Sechsecke benötigt werden. Abb. 22: Muster auf Stoff übertragen 21 Schritt 2: Anschließend wird jedes schwarze Fünfeck mit einem weißen Sechseck vernäht. Tipp: Das zusammen zu nähende Fünfeck und Sechseck mit einer Nadel zusammen stecken, damit beim Nähvorgang die Kanten genau aufeinanderliegen. Achtung: Beim Nähen nicht über die Nahzugabe nähen, da sich das Vernähen der darauffolgenden Teile sonst als schwierig erweist! Abb. 23, Abb. 24: Zusammennähen der Mehrecken Schritt 3: Es werden so lange Fünf- und Sechsecke miteinander vernäht, bis man das nebenstehende Gebilde vor sich zu liegen hat. Der Vorgang wird so lange wiederholt, bis man am Ende zwei solcher Gebilde erhält. Abb. 25: Identische Gebilde 22 Schritt 4: Elf der weißen Sechsecke, werden an einer Reihe zusammengenäht. Die übrigen zwei Sechsecke werden etwa zu zwei Drittel umgeklappt und deren Lasche festgenäht. Zuletzt werden die zwei Laschen so zusammengenäht, dass diese wieder ein Sechseck ergeben. Achtung: Die Mitte wird nicht zusammengenäht, da der Schlitz für das Einfügen des Luftballons genutzt werden muss. Abb. 26: Öffnungs-Stück zum Einführen des Luftballons, Abb. 27: Sechseckreihe Schritt 5: Das weiße Sechseck mit der Lasche wird nun an das Ende der weißen Sechseckreihe genäht. Schritt 6: Nun wird die Sechseckreihe auf links an eines der Fußballhälften angenäht. Dieser Vorgang wird anschließend für die andere Hälfte wiederholt. Wichtig dabei ist, nicht alle Nähte zu schließen. Zwei Nähte sollten offen bleiben, so dass man den Ball von links auf rechts drehen kann. Abb. 28: Sechseckreihe wird mit eines der Fußballhälften vernäht 23 Schritt 7: Nun ist der Fußball fast fertig. Die restlichen Fäden, sowie die überstehende Nahtzugabe können abgeschnitten werden. Anschließend wird der Ball durch die zwei noch nicht verschlossenen Kanten auf die Vorderseite gedreht, so dass man das unten stehende Gebilde erhält. Schritt 8: Die Öffnung wird nun per Hand mit Nadel und Faden geschlossen. Dafür benutzt man den Heft- Abb. 29: Fast fertige Ball stich. Dieser dient dazu, die zwei Flächen so mitei- (noch auf links gedreht) nander zu schließen, dass die Naht kaum sichtbar ist. Schritt 9: Zuletzt wird der Luftballon in den Schlitz des Fußballs eingeführt und aufgeblasen, bis der Luftballon den Innenraum des Fußballs vollständig ausfüllt. Abb. 30: Verschließung der restlichen Fläche 24 Alternativ: [Stand: Januar 2015] Quelle: http://www.sportpaint.de Reflexion des Selbstversuchs Der Selbstversuch empfiehlt sich optimal für eine Gruppenarbeit, da die einzelnen Arbeitsphasen unabhängig voneinander ausgeübt werden können und zum Ende hin nur noch die jeweiligen Teilschritte zusammengefügt werden müssen. Während der Arbeitsphase hat sich der PVC beschichtete Stoff als Herausforderung entwickelt. Da der Stoff etwas dicker ist als herkömmliche Baumwollstoffe, erwies sich vor allem die letzte “unsichtbare” Naht als besonders knifflig, da sich die Nadel nur mühsam durch den Stoff ziehen ließ. Durch das Aneinanderstecken der einzelnen Fünfund Sechsecke mit Hilfe von Nadeln vor dem Zusammennähen, entstanden in dem Stoff kleine Löcher. Diese fallen zwar beim Gesamtwerk kaum auf, doch beim genauen Hinschauen kann ein geschultes Auge sie dennoch erkennen. Anstelle von Nadeln könnte man hier vielleicht eine Art Klammer verwenden, um die kleinen Löcher zu vermeiden. 25 7. Schulbezug Die Produktion eines preiswerten Fußballs könnte ebenso gut an einer Schule im W-AT-Unterricht praktiziert werden. Die Beschaffung der Materialien ist kostengünstig. Außer Papier, Stoffe und Luftballons benötigt man keine weiteren Materialien. Die Fertigung eines Fußballs würde das Modul “P2 Planung, Darstellung, Fertigung und Bewertung eines Produktes”46 für die Doppeljahrgangsstufe Sieben und Acht abdecken. Die SchülerInnen erlangen während der Vorarbeit und Planung viel Hintergrundwissen rund um das Thema der Herstellung und Produktion des Fußballs und beschäftigen sich außerdem mit den Arbeitsbedingungen in Pakistan, sowie dem Aspekt der Kinderarbeit im globalen Kontext. In Gruppen, bis zu drei oder vier Personen, können die SchülerInnen einen Fußball anfertigen. Dabei können sie das Außenmaterial (Man könnte, wie in dem Selbstversuch, einen PVC beschichteten Stoff verwenden. Ebenso gut ließe sich der Fußball beispielsweise auch aus einem Baumwollstoff oder Filz herstellen.), so wie die Farbe des Fußballs frei wählen. Auch die Größe des Fußballs ist variierbar, in dem man die Schablonen kleiner oder größer vorbereitet. Bei der Produktion des Fußballs wird wird den SchülerInnen durch die Möglichkeit der Wahl von verschieden Stoffen, die Vielfalt an textilen Materialien vermittelt und die einzelnen Vor- oder Nachteile eines Stoffes gegenübergestellt. Beim Nähen wird der sichere Umgang mit der Nähmaschine geübt. Hier eignet es sich, den Aspekt der “Unfallverhütung am Arbeitsplatz und in den Schulwerkstätten”, sowie der “Werkstattordnung” 47 als einzelne Unterrichtsstunde anzusetzen. Um die SchülerInnen für ihr Projekt zu begeistern und, um sie in der Produktion bestärken, empfiehlt es sich, eine Art Wettbewerbscharakter einzubringen. Der Ball, der am Ende von den SchülerInnen als bester Fußball bewertet wird, gewinnt einen kleinen Preis. Dazu könnten von den SchülerInnen verschiedene Tests entworfen werden, um dies zu überprüfen und kritisch zu bewerten. Das Augenmerk der Tests sollte darauf liegen, ob der Druck des Balls stimmt, ob das Gewicht des Fußballs angenehm beim Spielen und Fliegen ist und, ob alle Nähte einem Testspiel standhalten. 46 47 Vgl.: Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft (2012), S. 22. Vgl.: Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft (2012), S. 22. 26 Eine Unterrichtseinheit ließe sich folgendermaßen gliedern: I Fußballproduktion in Pakistan, Arbeitsbedingungen in der Werkstätten, Kinderarbeit II Der WM-Fußball im Laufe der Zeit III Herstellung des WM-Fußballs in Pakistan IV Unfallverhütung und Werkstattordnung V Materialkunde, Auswahl verschiedener Stoff VI Werkstattarbeit: Herstellen eines eigenes Fußballs VII Werkstattarbeit: Herstellen eines eigenes Fußballs VIII Vergleich der verschiedenen Fußbälle, Entwicklung von Tests 27 8. Fazit Die Ausgangsfrage, ob Fußbälle zu solch hohen Preisen, von mitunter 130 Euro, angeboten werden müssen, können wir klar mit einem nein beantworten. Unser Selbstversuch hat gezeigt, dass der von uns angefertigte Ball kostengünstig und mit einem realtiv geringen Zeitaufwand, von etwa sechs Stunden, unter Berücksichtigung der einzelnen Produktionsschritte aus Pakistan hergestellt werden kann. Allerdings unterscheidet sich unser Fußball deutlich von den WM-Fußbällen, die in Pakistan hergestellt werden. Die Qualität ist um einiges besser, da die Weltmeisterschaftsfußbälle genauen Vorschriften entsprechen müssen. Im Gegensatz zu diesem Ball werden aber auch Fußbälle für weniger Geld, um die 20 Euro angeboten. Durch unseren Selbstversuch haben wir gemerkt, wie viel Herzblut, Arbeit und Mühe hinter jedem Ball steckt. Deswegen ist es doch sehr erschreckend, wie wenig Geld die NäherInnen in Sialkot tatsächlich für die Fußbälle bekommen. Ein Großteil der Einnahmen für den Fußball bleiben in Europa. Wir sind überzeugt davon, dass viele Menschen mehr Geld für Fußbälle ausgeben würden, wenn gewährleistet wäre, dass die Mehrheit des Geldes wirklich bei den NäherInnen Sialkots landet. Während unserer Recherche hat sich außerdem ergeben, dass die Produktion des Fußballs ein schönes Projekt für die Schule ist. Jeder Fußball ist individualisierbar und durch die eigene Produktion eines Fußballs, lernen die SchülerInnenn Fußbälle mehr zu schätzen. Auch durch die Herstellung eines Alternativ-Fußballs ergibt sich die Möglichkeit, den SchülerInnen die Augen zu öffnen, aus welch einfachen Materialien, wie zum Beispiel alten Plastiktüten, sich ein Fußball herstellen lässt. Gerade in den Entwicklungsländern stehen den Menschen nur begrenzte Mittel zur Verfügung. Sie lassen ihrer Kreativität freien Lauf und verwerten alles, was sie für die Umsetzung eines Fußballs benötigen. Dies könnte ein Vorzeigebeispiel dafür sein, wie man auch aus unmöglichen Dingen, die in Europa eventuell für Abfall gehalten werden könnten, einen Fußball herstellen kann. Dieser entspricht vielleicht nicht der Norm, die die FIFA vorgibt. Viel mehr zählt doch letztendlich der Spaß am Entwickeln des Fußballs und dem anschließenden Spielen. Festzuhalten bleibt, dass der Sport, wie er mittlerweile existiert, ohne den kleinen weißen runden Fußball nie einen so großen Stellenwert in der heutigen Gesellschaft erlangt hätte. 28 9. Literaturverzeichnis: Bleckmann, Peter; Späth, Ralf (2007), Entwicklungspolitisches Bildungs- und Informationszentrum e.V.: Wie fair ist der Weltmarkt? Regeln und Standards in der Arbeitswelt rund um Fußbälle und Sportartikel, S. 9. Fanizadeh, Michael; Hödl, Gerald; Manzenreiter, Wolfram (Hrsg.; 2005), Global Players - Kultur, Ökonomie und Politik des Fußballs, Brandes & Apsel Südwind. Kunz, Peter, ZDF Mediathek, “Fußballherstellung in Pakistan”, 11.06.2014, URL: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2174182/Fussballherstellung-in-Pakistan%23/beitrag/video/2174182/Fussballherstellung-in-Pakistan#/beitrag/video/2174182/Fussballherstellung-in-Pakistan, letzter Online-Zugriff: 10.01.2015. o.A., Aktiv gegen Kinderarbeit, “Kinderarbeit in Pakistan”, URL: http://www.aktiv-gegenkinderarbeit.de/welt/asien/pakistan/, letzter Online-Zugriff: 16.01.2015. o.A., Agendakids, “Was hat denn der Fußball mit Kinderarbeit zu tun?”, URL: http://www.agendakids.muc.kobis.de/ki2_t1s8.htm, letzter Online-Zugriff: 16.01.2015. o.A., Berlin.de - Das offizielle Hauptstadtportal, “Die Geschichte des WM-Balls”, URL: http://www.berlin.de/fussball-europameisterschaft-em-2016/1122956-3609983.gallery.html?page=1 o.A., DFB - Deutscher Fußball-Bund, Fußball-Regeln 2014/2015, URL: http://www.dfb.de/fileadmin/_dfbdam/34715-Regelheft_2014-15-DFB.pdf, letzter OnlineZugriff: 16.01.2015. o.A., Deutsches Patent- und Markenamt, Fußball und Technik, 2013, “Der Fußball”, URL: http://www.dpma.de/service/galerie/fussballundtechnik/de/technik/fussball/details.html, letzter Online-Zugriff: 22.01.2015. 29 o.A., Die Zukunft.at - Die Diskussionszeitschrift für Politik, Gesellschaft und Kultur, “Fußballproduktion: Das vielschichtige Foul” in Ausgabe 6/2010, URL: http://diezukunft.at/?p=1444, letzter Online-Zugriff: 12.01.2015. o.A., Geolino.de, Eine Fotogeschichte aus Afrika, URL: http://www.geo.de/GEOlino/mensch/eine-fotogeschichte-aus-afrika-57793.html, letzter Online-Zugriff: 13.01.2015. o.A., Fußballweltmeisterschaft Brasilien 2014, Fußbälle zur WM 2014 bis 1930, URL: http://wmbrasilien2014.info/wm-wissen/wm-baelle-2014-bis-1930/, letzter Online-Zugriff: 21.01.2015. o.A., FIFA, “Fifa Quality Concept for Footballs”, 2010, URL: http://de.fifa.com/mm/document/footballdevelopment/pitch&equipment/50/03/19/fqcsalesdoc_december2010.pdf, letzter Online-Zugriff: 15.01.2015. o.A., FIFA, News Centre, “Jabulani: The Official Matchball”, 04.12.2009, URL: http://m.fifa.com/newscentre/news/newsid=1143498/index.html., letzter Online-Zugriff: 15.01.2015. o.A., Feines Stöffchen, “Kostenlose Nähanleitung: Luftballonhülle Fußball”, 10.06.2008, URL: https://feinesstoeffchen.wordpress.com/kostenlose-anleitungen/kostenlose-nahanleitung-luftballonhulle-fusball/, letzter Online-Zugriff: 12.01.2015. o.A., Sport-Thieme.de: Schulsport, Vereinssport, Fitness, Therapie, WM-Bälle, “WMBälle: Die heimlichen Stars jeder Weltmeisterschaft”, URL: http://www.sportthieme.de/beratung/einkaufsberater/baelle/archiv-offizielle-WM-Baelle., letzter OnlineZugriff: 12.01.2015. o.A., Worldcupballs.info, “Balls”, URL: http://worldcupballs.info, letzter Online-Zugriff: 21.01.2015. 30 o.A., WM Ball, “Offizielle WM-Bälle”, 2015, URL: http://www.wm-ball.com/wm-fussbaelle, letzter Online-Zugriff: 21.01.2015. Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft (2012). Rahmenlehrplan für die Sekundarstufe I, Jahrgangsstufe 7-10, Integrierte Sekundarschule, Wirtschaft-ArbeitTechnik. Deutschland/ Berlin, S.22. Vorneweg, Joachim, bpb-Bundeszentrale für politische Bildung, “Woher die Fußbälle kommen”, 24.04.2006, URL: http://www.bpb.de/gesellschaft/sport/fussball-wm- 2006/73640/woher-die-fussbaelle-kommen?p=all, letzter Online-Zugriff: 13.01.2015. 31 10. Abbildungsverzeichnis Abbildung 1 Deutsches Patent- und Markenamt, Fußball und Technik, “Elastische Ventile zum beliebigen Aufblasen und Entleeren von Gummibällen”, [letzter Online-Zugriff: 22.01.2015] URL: http://www.dpma.de/docs/wm/1/de48317a.pdf Abbildung 2 Deutsches Patent- und Markenamt, Fußball und Technik, “Schnürgabel”, [letzter OnlineZugriff: 22.01.2015] URL: http://www.dpma.de/auto_html/wm/gabelwerkzeug_de490946.html Abbildung 3 Deutsches Patent- und Markenamt, Fußball und Technik, “Verschluss für Fußballhüllen um 1930”, [letzter Online-Zugriff: 28.01.2015] URL: http://www.dpma.de/auto_html/wm/ventilkappe_de590019.html Abbildung 4 Deutsches Patent- und Markenamt, Fußball und Technik, “Die Funktionen der Ballhülle”, [letzter Online-Zugriff: 22.01.2015] URL: http://www.dpma.de/auto_html/wm/herstellung_huelle_us5772545.html Abbildung 5 Deutsches Patent- und Markenamt, Fußball und Technik, “Verfahren zur Herstellung von Teilstücken eines Balls (2002)”, [letzter Online-Zugriff: 28.01.2015] URL: http://www.dpma.de/docs/wm/1/de10255092a1.pdf Abbildung 6 Worldcupball.info, T-Model, [letzter Online-Zugriff: 21.01.2015] URL: http://worldcupballs.info/world-cup-balls/1930-uruguay/1930-world-cup-ball-t-mo- del.html 32 Abbildung 7 NYTimes, Superball T Duplo [letzter Online-Zugriff: 21.01.2015] URL: http://graphics8.nytimes.com/newsgraphics/2014/06/06/soccer- balls/223f4fa62e39a0f0c3d11eda369732aba950f440/images/ball-1950.jpg Abbildung 8 The Guardian, Telstar Ball, [letzter Online-Zugriff: 21.01.2015], URL: http://static.guim.co.uk/sys-images/Guardian/Pix/pic- tures/2013/12/3/1386109242601/1970-Telstar-Ball-002.jpg Abbildung 9 WM Brasilien 2014, Tricolore [letzter Online-Zugriff: 24.01.2015], URL: http://wmbrasilien2014.info/wp-content/uploads/2014/03/WM-Ball-1998-FrankreichTricolore.jpg Abbildung 10 Soccerballworld, Teamgeist [letzter Online-Zugriff: 21.01.2015] URL: http://www.soccerballworld.com/images/Team- geist_World_Cup_Ball_06_Large.jpg Abbildung 11 Amazon, Brazuca, [letzter Online-Zugriff: 12.01.2015], URL: http://www.amazon.de/adidas-Fu%C3%9Fball-Brazuca-Multicolor- F82347/dp/B00H4DDCB0/ref=sr_1_4?s=sports&ie=UTF8&qid=1421139808&sr=14&keywords=brazuca+original Abbildung 12 Amazon, Jabulani, [letzter Online-Zugriff: 12.01.2015], URL: http://www.amazon.de/WM-2010-Offizieller-Jabulani-Spielball- 05/dp/B002N4FT16/ref=sr_1_1?s=sports&ie=UTF8&qid=1421140546&sr=11&keywords=jabulani+original 33 Abbildungen 13 bis 16 Checked4you, Nähanleitung [letzter Online-Zugriff: 12.01.2015], URL: http://www.checked4you.de/mediabig/7928A_slideshow.jpg Abbildung 17 Global Players - Kultur, Ökonomie und Politik des Fußballs, Brandes & Aspel Südwind, “Fußbälle aus Pakistan”, S. 229. Abbildungen 18 bis 20 Geolino.de, Eine Fotogeschichte aus Afrika, [letzter Online-Zugriff: 13.01.2015], URL: http://www.geo.de/GEOlino/mensch/eine-fotogeschichte-aus-afrika-57793.html Abbildung 21 Feines Stöffchen, “Kostenlose Nähanleitung: Luftballonhülle Fußball”, 10.06.2008, [letzter Online-Zugriff: 12.01.2015] URL: https://feinesstoeffchen.wordpress.com/kostenlose-anleitungen/kostenlose-nahanleitung-luftballonhulle-fusball/ Abbildungen 22 bis 30 Privat 34 11. Eidesstattliche Erklärung Hiermit erklären wir an Eides statt gegenüber der Fakultät I der Technischen Universität Berlin, dass die vorliegende, dieser Erklärung angefügte Arbeit selbstständig und nur unter Zuhilfenahme der im Literaturverzeichnis genannten Quellen und Hilfsmittel angefertigt wurde. Alle Stellen der Arbeit, die anderen Werken dem Wortlaut oder dem Sinn nach entnommen wurden, sind kenntlich gemacht. Wir reichen die Arbeit erstmals als Prüfungsleistung ein. ________________________ __________________________ Ort, Datum Kristel Hummelsheim ________________________ __________________________ Ort, Datum Mara Kristina Jasch ________________________ __________________________ Ort, Datum Linda Daniela Turac 35