ikek - bad soden-salmünster aktuell
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JANUAR 2014 INTEGRIERTES KOMMUNALES ENTWICKLUNGSKONZEPT (IKEK) DER STADT BAD SODEN-SALMÜNSTER Auftraggeber Magistrat der Stadt Bad Soden-Salmünster Bürgermeister Lothar Büttner Rathausstraße 1 63628 Bad Soden-Salmünster Gefördert durch Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung Beteiligte Fachbehörde Main-Kinzig-Kreis Amt für Umwelt, Naturschutz und ländlichen Raum Manfred Geis Carola Göbel-Dominik Postfach 1465 63569 Gelnhausen Bearbeitung Deutsche Gesellschaft für Innenentwicklung mbH Klaus Heim Johannes Denk Steffen Ball Katja Schilling Westbahnhofstraße 36 63450 Hanau Tel. +49 6181 952952-0 Fax +49 6181 952952-20 E-Mail: info@innenstattaussen.de Web: www.innenstattaussen.de Erstellungsdatum Januar / Februar 2014 Anmerkung: Einer besseren Lesbarkeit wegen kommt im Konzept stellenweise lediglich die männliche Schreibweise zur Verwendung. Dies soll in keinster Weise eine Wertung oder Diskriminierung darstellen. Die Stadtteilprofile (siehe Kap. 4) entstanden im Zuge der lokalen Veranstaltungen zwischen Februar und April 2013. Sie spiegeln dementsprechend den seinerzeit aktuellen Stand wider. Das gilt auch für alle anderen in diesem Konzept genannten Daten. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 2 INHALTSVERZEICHNIS A Zielsetzung und Vorgehen 5 1 Zielsetzung 6 1.1 Besondere Herausforderungen des IKEK für Bad Soden-Salmünster 8 2 Methodik und Vorgehen 9 2.1 Inhaltlicher Aufbau 9 2.2 Prozess und Beteiligung 11 B Die Stadt Bad Soden-Salmünster und ihre Stadtteile 15 3 Bestandsaufnahme und -analyse 16 3.1 Kurzcharakteristik 16 3.2 Bevölkerungsentwicklung und -prognose 17 3.3 Soziale Infrastruktur und bürgerschaftliches Engagement 20 3.4 Bildung 32 3.5 Städtebauliche Entwicklung, Denkmalschutz und Leerstand 35 3.6 Technische Infrastruktur 40 3.7 Wirtschaft 42 3.8 Tourismus und Kultur 45 3.9 Natur und Landschaft 49 3.10 Landwirtschaft 53 3.11 Konzepte und Kooperationen 54 4 Profile der Stadtteile 58 5 Stärken-Schwächen-Analyse 112 6 Einschätzung des Handlungsbedarfs 117 C Strategie und Umsetzung 121 7 Leitbild 122 8 Handlungsfelder mit Themen, Entwicklungs- und Teilzielen 124 8.1 Handlungsfeld 1: Städtebauliche Entwicklung 124 8.2 Handlungsfeld 2: Soziale Infrastruktur 126 8.3 Handlungsfeld 3: Wirtschaft / Tourismus / Freizeit / Landschaft 129 8.4 Handlungsfeld 4: Verkehr und Mobilität 131 IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 3 9 Leit- und Startprojekte 134 9.1 Übersicht der Leit- und Startprojekte 136 9.2 Handlungsfeld 1: Städtebauliche Entwicklung 139 9.3 Handlungsfeld 2: Soziale Infrastruktur 146 9.4 Handlungsfeld 3: Wirtschaft / Tourismus / Freizeit / Landschaft 158 9.5 Handlungsfeld 4: Verkehr und Mobilität 163 9.6 Finanztabelle 167 10 Verstetigung 170 10.1 Verstetigung des Prozesses 170 10.2 Umsetzung der IKEK-Projekte 171 10.3 Evaluierung und Monitoring 172 Schlussbetrachtung 173 Anhang 174 Abbildungs- und Tabellenverzeichnis 175 Tabellenverzeichnis 175 Abbildungsverzeichnis 175 Impressionen 177 Auswahl an Presseartikeln 179 IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 4 A ZIELSETZUNG UND VORGEHEN IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 5 1 Zielsetzung Die Stadt Bad Soden-Salmünster ist sich seit langem der Notwendigkeit bewusst, gesellschaftliche Entwicklungen und die daraus resultierenden Herausforderungen ernst zu nehmen und frühzeitig darauf zu reagieren. Sie hat sich bereits in der Vergangenheit aktiv mit verschiedenen Themen der (Stadt-)Entwicklung beschäftigt. Dazu gehörten u. a. die Sanierung der Kernstadtteile Bad Soden und Salmünster, die Dorferneuerungsprogramme in Ahl und Katholisch-Willenroth, die Regionalentwicklung als LEADERRegion SPESSARTregional oder die Teilnahme am Aktionsprogramm MORO Regionale Daseinsvorsorge. Die genannten – teilweise nur punktuellen Veränderungsbestrebungen – haben die Wichtigkeit zur Weiterentwicklung deutlich zum Vorschein gebracht. Die Amtsträger und Gremien in Bad Soden-Salmünster haben die durch ein integriertes kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) entstehende Chance, die aktuellen Bedürfnisse und Herausforderungen in einer integrierten Herangehensweise betrachten zu können, erkannt. Die Stadt hat sich daher darum beworben, für alle elf Stadtteile ein integriertes kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) zu erarbeiten und somit im Förderverfahren der Dorfentwicklung auf der gesamtkommunalen Ebene zu agieren. Die Anerkennung wurde am 18.12.2012 ausgesprochen und im Anschluss ein integriertes kommunales Entwicklungskonzept für die Gesamtstadt Bad Soden-Salmünster in Auftrag gegeben. Die Erarbeitung des gesamtkommunalen Entwicklungskonzepts verfolgt das Ziel, aktuelle und zukünftige Herausforderungen in einer integrierten Herangehensweise zu betrachten und Handlungsansätze den aktuellen und zukünftigen Gegebenheiten anzupassen. Ging es in Bad Soden-Salmünster in der Vergangenheit immer um die Verteilung von Bevölkerungswachstum, spielt nun das Thema Schrumpfung und demographische Veränderung im Bereich der Bevölkerungszusammensetzung auch eine Rolle. Gelernte Handlungsstrategien müssen neu gedacht werden. Bad Soden-Salmünster steht künftig vor folgenden Herausforderungen: Verschiebungen der Altersstruktur und Rückgang der Bevölkerung als Folgen des demografischen Wandels Umgang mit Leerstand und Siedlungsflächenentwicklung (vor allem in den Ortskernen) Stärkung der Innenbereiche der Stadtteile Anpassung der sozialen Infrastrukturen Versammlungsstätten, Nahversorgung) Weiterentwicklung von Tourismus-, Freizeit- und Naherholungsangeboten, sowie des Kurbetriebs IKEK Bad Soden-Salmünster (zum Beispiel Grundschulen, Seite 6 Die aufgezeigten Herausforderungen bilden die Grundlage für die Erarbeitung des integrierten kommunalen Entwicklungskonzepts und bestimmen die zu definierende Zielsetzung. Die Einsicht gewinnt an Bedeutung, dass nur integrierte, gesamtkommunale Konzepte dazu geeignet sind, tragfähige Lösungen bzw. Strategien für die Herausforderungen der Zukunft hervorzubringen. Die Fokussierung auf einzelne Ortsoder Stadtteile blendete in der Vergangenheit zu häufig die Auswirkungen auf gesamtkommunale Themen aus. Stadtteile sind daher im gesamträumlichen Zusammenhang zu betrachten und Zukunftsstrategien nicht nur aus lokalen Erfordernissen und Entwicklungen heraus zu formulieren. Die Stadt Bad Soden-Salmünster erhofft sich von der Erarbeitung des IKEK einen stärkeren Zusammenhalt und eine intensivere Kooperation der einzelne Stadtteile. Dadurch können wertvolle Synergien geschaffen werden, die bisher nicht im Blickfeld der jeweiligen Akteure standen. Um die Herausforderungen des demografischen und sozioökonomischen Wandels meistern zu können, ist ein zwischen allen Stadtteilen abgestimmtes Handeln erforderlich. Das integrierte kommunale Entwicklungskonzept als Weiterentwicklung und Neustrukturierung der Dorferneuerung bietet der Stadt Bad Soden-Salmünster die bedeutende Chance, Maßnahmen und Strategien zur Stadtentwicklung auf eine gesamtkommunale Ebene zu heben. Aus den festgestellten Herausforderungen für die Gesamtstadt konnten nachstehende Ziele abgeleitet werden: Anpassung der örtlichen Gegebenheiten an demografisch bedingte Änderungen, vor allem hinsichtlich der Erreichbarkeit von Einrichtungen und Angeboten, der Mobilität der Bevölkerung und der infrastrukturellen Ausrichtung im Bereich der Daseinsvorsorge Schaffung eines tragfähigen Zukunftskonzepts für die Entwicklung der Gesamtstadt – daraufhin angelegt, dass es die unterschiedlichen Rahmenbedingungen und Ansprüche der zwei Kernstadtteile sowie der anderen, eher ländlich geprägten Stadtteile vereint Entwicklung eines Zusammengehörigkeitsgefühls der Bürger aller Stadtteile, die sowohl von den Bürgern als auch von außen als solche wahrgenommen wird, ohne die Identifizierung mit den einzelnen Stadtteilen aufzugeben Erhalt, Ausbau und eine den soziokulturellen Anforderungen entsprechende Gestaltung der Innenbereiche der Stadtteile in Bad Soden-Salmünster Stärkung der Stadt Bad Soden-Salmünster als Wirtschafts- und Tourismusstandort zwecks Sicherung der Wirtschaftskraft und wohnortnaher Arbeitsplätze Diese Zielvorgaben bilden die Basis für die Erarbeitung des IKEK. Aus diesen gesetzten Zielen wurden im Laufe des Prozesses Leit- und Startprojekte entwickelt. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 7 1.1 Besondere Herausforderungen des IKEK für Bad Soden-Salmünster Eingangs sei angemerkt, dass die Erstellung des integrierten kommunalen Entwicklungskonzepts die Stadt Bad Soden-Salmünster vor besondere Herausforderungen stellte. Das Förderprogramm des Landes Hessen zielt in seiner Konzeption auf ländlich geprägte Kommunen ab. Die Stadtteile Ahl, Alsberg, Eckardroth, Katholisch-Willenroth, Kerbersdorf, Mernes, Romsthal und Wahlert weisen diese typischen Dorfstrukturen auf. Dahingegen haben die Kernstadtteile Bad Soden und Salmünster trotz ihrer ebenfalls ländlichen Prägung zweifellos auch städtischen Charakter. Hinzu kommt der Sonderstatus „Bad“ im Kurstadtteil Bad Soden. Verstärkt wird die Grundsituation durch die vergleichsweise große Ausdehnung des Stadtgebiets, welches mit dem Vogelsberg über die Täler von Kinzig und Salz bis hin in den Spessart zudem noch sehr unterschiedliche Naturräume umfasst. Dies geht einher mit Unterschieden im Brauchtum und historischen Verwaltungsgrenzen, die teilweise bis heute nachwirken. Im Zuge des IKEK musste der Heterogenität des Stadtgebietes – bipolare Kernstadtteile mit den Schwerpunkten Kur und Wirtschaft, umgeben von sehr ländlich geprägten Stadtteilen in unterschiedlichen Naturräumen – besondere Rechnung getragen werden. Bei der Bearbeitung der einzelnen Prozessschritte hat sich deutlich gezeigt, dass Bad Soden-Salmünster bei der Erarbeitung von Handlungsfeldern und generell bei der Erarbeitung des Gesamtkonzepts ganz anderen Herausforderungen gegenübersteht als eine klassische Flächenkommune. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 8 2 Methodik und Vorgehen Die Stadt Bad Soden-Salmünster hat im Januar 2013 damit begonnen, ein integriertes kommunales Entwicklungskonzept zu erarbeiten. Im Februar und März 2013 wurden in allen Stadtteilen Rundgänge mit anschließenden Workshops durchgeführt. Es folgten fünf IKEK-Foren und die abschließende Präsentation des Prozessverlaufs und der Ergebnisse zum einen vor der Steuerungsgruppe, zum anderen vor den IKEK-Teams und der Öffentlichkeit während der Abschlussveranstaltung. Der Prozess der Erarbeitung des integrierten kommunalen Entwicklungskonzepts wird im Laufe des ersten Quartals 2014 abgeschlossen. Das IKEK-Verfahren in Bad Soden-Salmünster basiert maßgeblich auf dem „Leitfaden zur Erstellung eines integrierten kommunalen Entwicklungskonzeptes“ des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung (HMWVL). Dabei war das Verfahren mit seiner speziellen Vorgehensweise für alle Beteiligten „Neuland“. Zu Beginn des Prozesses lagen in Bad Soden-Salmünster lediglich Ergebnisse aus dem Modellprojekt zum IKEK in Schotten (Vogelsbergkreis) vor. Da jede Kommune mit jeweils unterschiedlichen Voraussetzungen in einen solchen Prozess startet und auch die politische Willensbildung und das Engagement der Bürger unterschiedlich ausgeprägt sind, wurden während des IKEK-Prozesses in Bad Soden-Salmünster auch neue Erfahrungen, welche sich von denen in der genannten Kommune unterscheiden, gemacht. Die Ergebnisse dieses intensiven Verfahrens finden sich im vorliegenden Abschlussbericht und sind daher auch speziell auf die Stadt Bad Soden-Salmünster zugeschnitten. 2.1 Inhaltlicher Aufbau In das integrierte kommunale Entwicklungskonzept der Stadt Bad Soden-Salmünster fließen eine Fülle von relevanten Themen ein. Die Bandbreite der Themen erfordert eine inhaltliche Gliederung, um während des Erarbeitungsprozesses – von der Bestandsanalyse bis zur Entwicklung von Leit- und Startprojekten – die Schwerpunkte nicht aus den Augen zu verlieren. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, wurden alle während des Prozesses eingebrachten Vorschläge dokumentiert. Zwölf im Leitfaden vorgegebene Themenfelder waren zu bearbeiten und in der Bestandsanalyse zu behandeln. Die Resultate bilden die Grundlage für die Erarbeitung des Leitbildes und der differenten Handlungsfelder. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 9 Verkehr Städtebauliche Entwicklung und Leerstand Soziale Infrastruktur Bürgerschaftliches Engagement Kultur und Brauchtum Bildung Landschaft Tourismus Freizeit Energie, Klima und Ressourcenschutz Technische Infrastruktur Wirtschaft Abb. 1: Die Themenfelder aus dem IKEK-Leitfaden Um aussagekräftige Entwicklungsziele formulieren und ihnen konkrete Projektideen zuordnen zu können, wurden die zu bearbeitenden Themen in vier Handlungsfelder gruppiert. Diese Handlungsfelder bildeten auch die Struktur des Arbeitsprozesses auf gesamtkommunaler Ebene. In fünf aufeinander folgenden IKEK-Foren wurden die vier Handlungsfelder weiter bearbeitet, Ziele und Zukunftsvisionen erarbeitet, ein Leitbild für die nächsten zehn Jahre formuliert und schließlich Leit- und Startprojekte zur Umsetzung des IKEK entwickelt. Die für die gesamtkommunale Entwicklung von Bad Soden-Salmünster relevanten Leit- und Startprojekte wurden aus den verschiedenen Handlungsfeldern abgeleitet. Die nachstehende Abbildung 2 verdeutlicht diese Struktur. Abb. 2: Inhaltlicher Aufbau des IKEK IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 10 2.2 Prozess und Beteiligung Die Entwicklung des integrierten kommunalen Entwicklungskonzepts ist in Bad SodenSalmünster in enger Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen den Bürgern und der Stadt erfolgt. Innerhalb eines Jahres ist es gelungen, in gesamtstädtischer Zusammenarbeit die bestehenden und zukünftigen Herausforderungen für die Stadt zu erkennen und Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Bereits bei den Rundgängen durch die einzelnen Stadtteile von Bad Soden-Salmünster und den sich anschließenden Workshops entstand ein erster Eindruck über die Vorstellungen der Bürger zur Entwicklung der Stadtteile und der Gesamtstadt. Die daran anknüpfenden IKEK-Foren dienten dazu, aus den zuvor gesammelten Vorschlägen der Bürger gesamtkommunale Projektideen abzuleiten. Themenbezogene Unterstützung erhielten die IKEK-Teams innerhalb der Foren durch Experten. Die erarbeiteten Projektideen wurden in der Folge konkretisiert. Es wurden übergeordnete Leitprojekte festgelegt und diesen konkrete Startprojekte zugeordnet. Zusätzlich wurde in enger Zusammenarbeit zwischen IKEK-Teams, der Stadt und dem Projektbüro eine Zukunftsvision für die Gesamtstadt entwickelt und in einem Leitbild formuliert. Anspruch des Leitbildes ist die Identifikation der Bürger mit der Gesamtstadt und ihr Engagement für die gemeinsame Zukunft. In der Abschlussveranstaltung wurden neben den IKEK-Teams, den Ortsvorstehern und den Vertretern der Stadt, auch allen interessierten Bürgern der Verlauf des Prozesses präsentiert und die Ergebnisse vorgestellt. Prozessphasen: Die Erstellung des IKEK für die Stadt Bad Soden-Salmünster erfolgte in drei aufeinander aufbauenden Arbeitsphasen: Der lokalen und gesamtkommunalen Bestandsanalyse, der Entwicklung von Leitbild, Zielen und Projektideen sowie der Entwicklung der Umsetzungsstrategie bzw. des Verstetigungsprozesses. Für alle Phasen wurden unterschiedliche Formen der Beteiligung gewählt. Phase 1: Bestandsanalyse In einem ersten Schritt wurde eine Bestandsanalyse durch das Projektbüro erstellt. Die jeweiligen Ortsvorsteher und die Mitglieder der Ortsbeiräte waren von Beginn an in die Phase der Bestandsanalyse eingebunden. So skizzierten die Ortsvorsteher mit Hilfe eines Fragebogens die jeweiligen Stärken und Schwächen der Ortsteile und gaben ihre Einschätzung bezüglich des Handlungsbedarfs ab. In einem gesonderten Ortsvorstehertreffen berichteten die Akteure, mit welchen aktuellen Herausforderungen sie in ihren Stadtteilen konfrontiert sind. Auch die Stadtverwaltung war von Anfang an intensiv am Arbeitsprozess beteiligt, hat alle ihr vorliegenden Materialien für die Bestandsanalyse zur Verfügung gestellt und an allen Terminen und Veranstaltungen teilgenommen. Zudem erfolgte eine umfangreiche Sammlung von Standortdaten durch das Projektbüro. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 11 Die breite Öffentlichkeit wurde bei der Auftaktveranstaltung zum IKEK über das Vorhaben informiert, auf der Ebene der einzelnen Stadtteile war die lokale Öffentlichkeit bei Rundgängen und Workshops direkt am Erarbeitungsprozess beteiligt. Für die Bestandsanalyse der Stadtteile waren die lokalen Veranstaltungen mit Stadtteilrundgängen und anschließenden Workshops sehr erfolgreich. Bei den Diskussionen auf lokaler Ebene haben Bürgerinnen und Bürgern vor Ort Ideen und Ergebnisse ausführlich erörtert und erste Vorstellungen zur Entwicklung des jeweiligen Stadtteils und der Kommune reflektiert. Um alle Stadtteile auf gesamtkommunaler Ebene zusammenzuführen, hat jeder Stadtteil ein IKEK-Team – bestehend aus drei bis fünf Personen – benannt. Dabei wurde großer Wert darauf gelegt, dass sowohl Vertreter aus den Ortsbeiräten als auch andere Akteure aus der Bürgerschaft eingebunden wurden. Die Teams fungierten dabei nicht im Sinne politisch legitimierter Personen, sondern als Vertreter der Öffentlichkeit. Sie sollten sicherstellen, dass die Themen aus den Stadtteilen im weiteren Prozess präsent bleiben und bearbeitet werden. Die lokalen Veranstaltungen hatten die von den IKEK-Teams erstellten Stadtteilplakate zum Ergebnis, die eine Übersicht über die jeweiligen Stärken und Schwächen des Stadtteils gaben und die ersten Projektideen anschaulich zusammenfassten. Die Stadtteilplakate wurden anschließend ausgewertet und deren Inhalte gemeinsam mit dem aufgezeigten Handlungsbedarf in den jeweiligen Stadtteilprofilen konkretisiert. (vgl. Kap. 4). Phase 2: Leitbild, Ziele und Projektideen In der zweiten Projektphase wurden ein Leitbild für die Gesamtstadt, konkrete Ziele und Projektideen erarbeitet. Anders als in der ersten Phase, in der größtenteils das Ortsteildenken die Debatte prägte, stand in der zweiten Phase des IKEK die gesamtkommunale Betrachtung im Fokus. Die Phase „Leitbild, Ziele und Projektideen“ hatte die intensive Zusammenarbeit mit den IKEK-Teams und regionalen Schlüsselakteuren zum Inhalt. Auf dem 2. und 3. IKEKForum sammelten die vier Arbeitsgruppen – eine für jedes der vier Handlungsfelder – Ziele und erarbeiteten handlungsfeldspezifische Zukunftsvisionen. Zudem hielten verschiedene Experten sowohl im Forum als auch in den Arbeitsgruppen Fachvorträge zu ausgewählten Themen. Damit wurde sichergestellt, dass alle Beteiligten den nötigen fachlichen Input und über praxisbezogene Beispiele wertvolle Anregungen erhielten. Im 4. Forum wurde das Leitbild verfasst, diskutiert und abgestimmt. Das erstellte Leitbild zeigt auf, welche Vision die Bürger aus Bad Soden-Salmünster für ihre Stadt haben und wie sie im Jahr 2024 leben möchten. Das Fachbüro hat die jeweiligen Ergebnisse aus den Foren aufbereitet, strukturiert und auf Konsistenz geprüft. Augenmerk wurde dabei u. a. darauf gelegt, inwiefern die erarbeiteten Ziele in den vier Handlungsfeldern miteinander vereinbar waren bzw. übereinstimmten. Die nachstehende Abbildung verdeutlicht den Verlauf der Prozessphasen. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 12 Abb. 3: Der IKEK Prozess in Bad Soden-Salmünster Phase 3: Umsetzung und Verstetigung In der dritten Prozessphase wurde eine Zukunftsvision für Bad Soden-Salmünster in Form des Leitbildes abschließend formuliert und mit den IKEK-Teams und der Steuerungsgruppe abgestimmt. Darüber hinaus wurden die Leit- und Startprojekte konkretisiert. Im 5. Forum wurden die Leit- und Startprojekte definiert, die die Umsetzung des IKEK gewährleisten sollen. Bei der Diskussion und Abstimmung über die Leit- und Startprojekte wurde deutlich, dass es den IKEK-Teams äußerst wichtig ist, dass die während der lokalen Veranstaltungen und der ersten Foren erarbeiteten Projektideen der einzelnen Stadtteile, die nicht zu Leit- und Startprojekte ernannt wurden, nicht verloren gehen. Daher werden diese Projekte in Kapitel 9 (Leit- und Startprojekte) ebenfalls mit aufgeführt. Das Gros der Arbeit leisteten die IKEK-Teams der Stadtteile, die zum einen ihre jeweiligen Belange in den fünf Foren vertraten, aber auch die gesamtkommunale Ebene diskutierten und Zielsetzungen sowie Projekte festlegten. Ein im Leitfaden optional angedachtes 6. Forum war in Bad Soden-Salmünster aufgrund der engagierten Mitarbeit der IKEK-Teams und der Prozessergebnisse in den vorherigen Foren nicht notwendig. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 13 Beteiligung Steuerungsgruppe und IKEK-Beirat Zu Beginn des IKEK-Prozesses wurde eine Steuerungsgruppe eingerichtet. Aufgabe der Steuerungsgruppe ist die Sicherung des Prozesses, die Entscheidungsfindung in Konfliktfällen und die Diskussion von Teilergebnissen und auftretenden Problemen. Zusätzlich unterstützt, kommentiert und begleitet die Steuerungsgruppe den Prozess. Die Steuerungsgruppe setzt sich aus Amtsträgern der Stadt, Mitgliedern der politischen Fraktionen, Vertretern des Main-Kinzig-Kreises und jeweils einem Vertreter des Verbandes SPESSARTregional und des Fachbüros zusammen. Der Steuerungsgruppe in Bad Soden-Salmünster gehören demnach folgende Personen an: Lothar Büttner, Bürgermeister Edgar Kleespies, Vertreter des Magistrats Burkhard Kornherr, Vertreter des Magistrats Werner Wolf, Vertreter des Magistrats Winfried Salomon, Vertreter der SPD-Fraktion Hans Georg Schiesser, Vertreter der GWL-Fraktion Heinrich Hausmann, Vertreter der CDU-Fraktion Manfred Geis, Amt 70 Abteilung Entwicklung ländlicher Raum, Main-Kinzig-Kreis Sabine Jennert, SPESSARTregional Johannes Denk, Deutsche Gesellschaft für Innenentwicklung (Fachbüro) Neben der Steuerungsgruppe wurde auf Anregung der Stadtverwaltung bzw. des Bürgermeisters ein IKEK-Beirat installiert. Die Berufung des IKEK-Beirats zielt darauf ab, die Akzeptanz des Gesamtprozesses in allen Ortsteilen über den gesamten Verfahrenslauf sicherzustellen. Der IKEK-Beirat dient als Bindeglied zwischen Steuerungsgruppe und Bürgerschaft. Somit wird eine bestmögliche Verfahrenstransparenz und Informationsweitergabe sichergestellt. Der Beirat setzt sich aus von den Ortsbeiräten benannten Personen der einzelnen Stadtteile zusammen. Hierbei handelte es sich in der Regel um den Ortsvorsteher bzw. die Ortsvorsteherin oder eine Stellvertretung. Öffentlichkeitsarbeit Über die Kontakte der Stadt Bad Soden-Salmünster zur Lokalpresse wurde sichergestellt, dass umfassend über den gesamten IKEK-Erarbeitungsprozess berichtet wird. Über den Fortschritt des Prozesses informierte außerdem die Homepage der Stadt Bad Soden-Salmünster auf entsprechenden Sonderseiten. Nach den jeweiligen Veranstaltungen stellte die Stadt sämtliche Präsentationen und Protokolle online. Dort konnte die Öffentlichkeit auch die Stadtteilplakate einsehen. Alle öffentlichen Veranstaltungen wurden über das Mitteilungsblatt der Gemeinde und die Regionalzeitungen angekündigt. Zur Bekanntgabe der Termine der lokalen Veranstaltungen wurden außerdem öffentliche Schaukästen im Stadtgebiet genutzt. Dadurch war die kontinuierliche Information der Öffentlichkeit sichergestellt. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 14 B DIE STADT BAD SODEN-SALMÜNSTER UND IHRE STADTTEILE IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 15 3 Bestandsaufnahme und -analyse Eine Bestandsaufnahme von beurteilungsrelevanten Fakten (Bevölkerung, Infrastruktur, Siedlung und Landschaft, etc.) ist Voraussetzung für die Ableitung eines Handlungsbedarfs. Vor allem die in allen Stadtteilen durchgeführten Begehungen und Workshops zwischen Februar und März 2013 und die daraus entwickelten Stadtteilprofile lieferten die Grundlage für die späteren Projektideen. 3.1 Kurzcharakteristik Die osthessische Kur- und Gesundheitsstadt Bad Soden-Salmünster mit ihrem staatlich anerkannten Heilbad liegt im Kinzigtal. Die geografische Lage des Stadtgebietes ist wie folgt strukturiert: Gemäß der naturräumlichen Aufgliederung im Regionalplan Südhessen 2010 liegt der südliche Teil von Bad Soden-Salmünster im Sandsteinspessart und der mittlere Bereich rund um den Huttengrund liegt – naturräumlich gesehen – im Büdinger Wald. Der nördliche Teil (Katholisch-Willenroth, Kerbersdorf) gehört zum Gebiet des unteren Vogelsbergs. Abb. 4: Stadt Bad Soden-Salmünster mit ihren elf Stadtteilen Laut Regionalplan Südhessen 2010 befindet sich das Mittelzentrum mit fast 13.600 Einwohnern im ländlichen Raum an der regionalen Verkehrsachse von Hanau über Gelnhausen und Wächtersbach nach Fulda. Trotz der Lage im ländlichen Raum ist Bad Soden-Salmünster durch die gute Verkehrsanbindung (A66 Fulda-Frankfurt, Bahnanschluss) ein Teil der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main. Die Kreisstadt Gelnhausen (ca. 17 km) sowie die Oberzentren Fulda (ca. 44 km) und Hanau (ca. 42 km) sind die nächstgelegenen Städte mit höherer zentralörtlicher Einstufung. Die nächstgelegenen ICE-Bahnhöfe befinden sich in Fulda bzw. in Hanau. Trotz der in kurzer Entfernung gelegenen Städte hatte Bad Soden-Salmünster ein nahezu ausgeglichenes Pendlerverhältnis von Ein- und Auspendlern. Ein leicht negativer Trend zeigt sich beim Pendlersaldo durch die Zunahme von Auspendler/innen. Im Jahr 1970 wurden die eigenständigen Gemeinden Alsberg/Hausen, Kerbersdorf und Romsthal in die Stadt Salmünster eingemeindet, 1971 folgte die Gemeinde Mernes und IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 16 1972 die Gemeinde Katholisch-Willenroth. Die eigenständige Gemeinde Wahlert wurde 1970 und die Gemeinden Ahl und Eckardroth 1972 in die Stadt Bad Soden bei Salmünster eingemeindet. 1974 erfolgte schließlich der Zusammenschluss der Städte Bad Soden bei Salmünster und Salmünster einschließlich der bereits eingegliederten Stadtteile zur Gesamtstadt Bad Soden-Salmünster. Seit der Gebietsreform umfasst die Stadt Bad Soden-Salmünster elf Stadtteile auf einer Fläche von 58,59 Quadratkilometern. Neben den beiden Kernstadtteilen Bad Soden und Salmünster gehören die Stadtteile Ahl, Alsberg, Eckardroth, Hausen, KatholischWillenroth, Kerbersdorf, Mernes, Romsthal und Wahlert zu Bad Soden-Salmünster. 3.2 Bevölkerungsentwicklung und -prognose Für die Region Spessart wurde im Oktober 2012 im Rahmen des Aktionsprogramms regionale Daseinsfürsorge als Modellvorhaben der Raumordnung MORO eine kleinräumige Bevölkerungsvorausschätzung 2010 bis 2030 (bearbeitet vom Büro Spiekermann & Wegener) vorgelegt. Als zentraler Baustein für die Erarbeitung der Regionalstrategie Daseinsfürsorge liefert die Vorausschätzung grundlegende Aussagen über die zukünftige Intensität des demografischen Wandels – auch für Bad Soden-Salmünster. Hauptverantwortlich für die natürliche Schrumpfung der Bevölkerung ist demnach der Rückgang der Geburtenrate in den 1970er Jahren. Zugleich erreichen immer mehr Menschen ein höheres Lebensalter. Die Entwicklung der Altersstruktur in der Bevölkerung wird maßgeblich vom Wanderungsverhalten der Bürger und der Altersstruktur der Zu- und Fortziehenden bestimmt. Der Prozess des demografischen Wandels greift nun auch auf Kommunen über, die vormals Einwohnergewinne zu verzeichnen hatten. Zu diesen Kommunen gehört auch das Mittelzentrum im ländlichen Raum Bad Soden-Salmünster mit seinen Stadtteilen. Bevölkerungsentwicklung Die Bevölkerungszahl in Bad Soden-Salmünster hat sich im Verlauf der vergangenen zehn Jahre (entsprechend der veröffentlichten Zahlen des Hessischen Statistischen Landesamtes) ähnlich entwickelt, wie die Bevölkerung im gesamten Main-Kinzig-Kreis bzw. im Bundesland Hessen, wobei in Bad Soden-Salmünster die Bevölkerungszunahme zwischen 2002 und 2005 über dem allgemeinen Niveau von Kreis und Land lag. Seit 2008 sind die Entwicklungskurven annähernd gleich. Am höchsten war der Bevölkerungsstand in Bad Soden-Salmünster, wie auch im MainKinzig-Kreis im Jahre 2005, mit 13.929 Einwohnern. Nach dem Statistischen Landesamt Hessen hatte das Mittelzentrum zum Erhebungszeitpunkt 30. Juni 2013 13.416 Einwohner. Dem gegenüber stehen 13.818 Einwohner zum Erhebungszeitpunkt 31. Dezember 2002. Demnach ist die Bevölkerungszahl von Bad Soden-Salmünster in den vergangenen 10 Jahren um 2,9% gesunken. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 17 Abb. 5: Bevölkerungsentwicklung von 2002 bis 2012 im Regionalvergleich: Bad Soden-Salmünster, Main-Kinzig-Kreis, Hessen. Quelle: Hessen Agentur, 2013 Bevölkerungsprognose Die MORO-Modellrechnung betrachtet den Zeitraum zwischen der Erfassung der zur Verfügung gestellten Bestandsdaten (30.06.2011) bis in das Jahr 2030. Sie stellt in ihrem Ergebnis drei Varianten der Vorausschätzung vor: Die natürliche Entwicklung der Bevölkerung ohne Wanderungsdaten, die obere Variante mit optimistischen Ansätzen für die Wanderung und die untere Variante mit den aktuell negativsten, anzunehmenden Zahlen für die Wanderungsdaten. Auf ähnliche Zahlen, wie in der unteren Variante, ist die Prognose des Main-KinzigKreises aus 2009 gekommen, die mit korrigierten Wanderungsannahmen berechnet wurde. In gewissem Sinne eröffnen die Ergebnisse der in unterschiedlicher Weise entstandenen Bevölkerungsvorausschätzungen einen Korridor für die potenzielle Bevölkerungsentwicklung zwischen -14,9% bis -10,8%. Neben den schrumpfenden Einwohnerzahlen ist ein weiter fortschreitender Alterungsprozess in der Bevölkerung zu erwarten. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 18 Abb. 6: Bevölkerungsentwicklung von 2011 bis 2030 in den Kommunen des Main-Kinzig-Kreises. Quelle: MORO - Kleinräumige Bevölkerungsvorausschätzung 2010-2030 - SPESSARTregional Weitere Aussagen über die Bevölkerung und entsprechende Prognosen enthalten die Profile für die einzelnen Stadtteile. An dieser Stelle wird auf einige auffallende Ergebnisse der Prognose hingewiesen: Den prozentual höchsten Rückgang an Einwohnern wird, laut Prognose, Wahlert mit -17,7% bis 2030 verzeichnen. Den zweithöchsten Bevölkerungsrückgang wird Ahl mit -15,7% haben. Die Zahl der über 65-Jährigen wird in mehreren Stadtteilen mit mehr als 50% der 2011 festgestellten Anzahl ansteigen. So werden in Eckardroth, entsprechend der Prognose, im Jahre 2030 fast 70% mehr Einwohner mit einem Alter von über 65 Jahren wohnen. Kein Stadtteil hat bis 2030 einen Zuwachs in der Gruppe der sozialversicherungspflichtigen Bevölkerung zu erwarten. Die Bevölkerungsgruppe der unter 20-Jährigen wird in Ahl am stärksten abnehmen (-58,5% bis 2030). Kein Stadtteil wird bis 2030 einen Bevölkerungszuwachs zu verzeichnen haben. Beim Vergleich aller Kommunen in der Modellregion bis 2030 erreicht Bad SodenSalmünster mit -12% bis -9,1% Bevölkerungsrückgang einen Platz im Mittelfeld. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 19 Der Anteil an nicht deutschen Einwohnern wächst stetig, wie es auch im gesamten MainKinzig-Kreis der Fall ist. Laut Zahlen der Hessischen Gemeindestatistik ist der Anteil der nicht deutschen Bevölkerung in Bad Soden-Salmünster von 2010 bis 2011 um 2,7% auf 12,4% angestiegen. Damit ist die Steigerungsrate noch unter dem Wachstum des MainKinzig-Kreises, das im gleichen Zeitraum um 3,1% auf 10,3% angestiegen ist. Maßnahmen zur Integration von nicht deutschen Mitbürgern werden über die staatlichen Maßnahmen hinaus im Rahmen des bürgerschaftlichen Engagements in den Vereinen gefördert. Abb. 7: Bevölkerungsentwicklung von 2011 bis 2030 in der unteren Variante der Kommunen des MainKinzig-Kreises. Quelle: MORO – Kleinräumige Bevölkerungsvorausschätzung 2010-2030 – SPESSARTregional 3.3 Soziale Infrastruktur und bürgerschaftliches Engagement Die soziale Infrastruktur in Bad Soden-Salmünster ist nach Größe und Lage auf alle Stadtteile verteilt. Die meisten öffentlichen Einrichtungen der sozialen Infrastruktur befinden sich in den Kernstadtteilen Salmünster und Bad Soden. Der Huttengrund mit den Stadtteilen Romsthal, Eckardroth und Wahlert ist mit der Huttengrundhalle, der Grundschule und einem Kindergarten gut versorgt. Mernes bietet seinen Einwohnern, als der am entferntesten von den Kernstadtteilen gelegene Stadtteil, einen Kindergarten, eine von den Vereinen genutzte ehemalige Schule (ohne Versammlungsraum) und einen Jugendraum. Die kleineren Stadtteile Ahl, Alsberg, Katholisch-Willenroth und Kerbersdorf haben aufgrund ihrer Größe ein entsprechend kleineres Angebot an öffentlichen EinrichIKEK Bad Soden-Salmünster Seite 20 tungen. In Bezug auf die Nutzung von Infrastruktur sind die Einwohner in vielen Fällen auf ihre persönliche Mobilität bzw. den ÖPNV angewiesen. Medizinische Versorgung (Notfälle und ärztliche Hausbesuche) Auch Teile des Main-Kinzig-Kreises sind längst vom Ärztemangel betroffen. Gerade die klassischen Landarztpraxen finden oft keine Nachfolger mehr. Rund 20% aller Praxisinhaber im Kreis sind inzwischen 60 Jahre alt oder älter. Positiv zu vermerken ist, dass seit dem Zusammenschluss der knapp 200 im östlichen Main-Kinzig-Kreis niedergelassenen Ärzte im Jahr 2011 der ärztliche Bereitschaftsdienst (ÄBD) über eine zentrale Leitstelle organisiert wird. Notfälle werden von der Leitstelle direkt an den örtlichen Rettungsdienst weitergeleitet, der ÄBD organisiert außerdem Hausbesuche und gibt Auskünfte über andere Institutionen der medizinischen Versorgung. Die Krankenhäuser des Main-Kinzig-Kreises in Gelnhausen und Schlüchtern sind, seit der Schließung des Krankenhauses in Bad Soden-Salmünster, die nächstgelegenen Krankenhäuser, die vom örtlichen Rettungsdienst im Notfall angefahren werden. Die Kassenärztliche Vereinigung Hessen (KVH) ist zuständig für die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung der Bevölkerung und plant die entsprechenden Bedarfe. Festgestellt wurde, dass die Versorgungssituation im Rhein-Main-Gebiet grundsätzlich sehr gut ist, jedoch sind die ländlichen Regionen mit Hausarzt- und Facharztpraxen nicht ausreichend besetzt. Bad Soden-Salmünster ist zentraler Standort zur Sicherstellung der allgemeinärztlichen Versorgung des Bereiches Bad Soden-Salmünster/ Wächtersbach/ Brachttal/ Birstein. Durch die zum Ende des Jahres aus Altersgründen erfolgte Praxisschließung eines Allgemeinarztes und weiterer Ruhestandseintritte in absehbarer Zeit ist die medizinische Versorgung im Planungsbereich gefährdet. Der Magistrat der Stadt Bad Soden-Salmünster unterstützt die Kassenärztliche Vereinigung bei der Erfüllung ihres Versorgungsauftrags mit dem Ziel, gemeinschaftlich zukunftsfähige Lösungen für den Versorgungsbereich Bad Soden-Salmünster/ Wächtersbach/ Brachttal/ Birstein zu finden. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 21 Abb. 8: Haus- und Fachärzte in der Modellregion SPESSARTregional. Quelle: MORO – Kleinräumige Bevölkerungsvorausschätzung 2010-2030 – SPESSARTregional Des Weiteren befinden sich im Stadtgebiet Bad Soden-Salmünster acht RehaFachkliniken, die nach den neuesten Kenntnissen der Rehabilitationsmedizin arbeiten. Diese stehen im Sinne einer medizinischen Versorgung der Bevölkerung aber nur sehr begrenzt zur Verfügung, da es sich im Wesentlichen um kurspezifische Einrichtungen handelt. Bürgerschaftliches Engagement Das bürgerschaftliche Engagement ist in den kleineren Stadtteilen stärker ausgeprägt als in den beiden Kernstadtteilen. Der verbesserungswürdige Zusammenhalt zwischen den Stadtteilen bzw. das Verständnis als Gesamtstadt, der von vielen Bürgern in den Ortsteilveranstaltungen beklagt wurde, resultiert nicht zuletzt aus den großen Entfernungen zwischen den Stadtteilen. Bei der Gebietsreform in den 1970er Jahren wurden die ehemals selbständigen Dörfer und Städte zur Gesamtstadt Bad Soden-Salmünster zwangsweise zusammengeschlossen. Bis heute hat sich der gesamtstädtische Gedanke nicht durchgesetzt. Unter den Kernstadtteilen Salmünster und Bad Soden besteht bis heute eine geschichtlich bedingte Rivalität, welche eine sinnvolle und sachgerechte Weiterentwicklung der Stadt gelegentlich behindert und erschwert. Es gibt jedoch auch vielversprechende Ansätze, beispielsweise im Vereinsbereich, die Hoffnung auf eine Überwindung dieses Kirchturmdenkens machen. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 22 Ehrenämter sind ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Gesellschaft und des bürgerschaftlichen Engagements. Ohne sie könnten viele Bereiche des öffentlichen und sozialen Lebens nicht mehr bestehen. Das ehrenamtliche Engagement in Bad Soden-Salmünster ist sehr vielfältig. Dienste bei Jugendorganisationen, im Natur- und Umweltschutz, in Wandervereinen, in Caritas oder Diakonie, als Helfer in Krankenhäusern, in der Altenpflege und in Einrichtungen der Behindertenhilfe, in Sport-, Kultur- und vielen anderen Vereinen bestehen ebenso, wie bei den freiwilligen Feuerwehren, hauptsächlich aus ehrenamtlichen Mitarbeitern. Auf dem Internetportal der Stadt Bad Soden-Salmünster ist eine Suchmaschine für ehrenamtliche Tätigkeiten eingerichtet. In dieser Datenbank stellen sich Vereine, Selbsthilfegruppen, Behörden oder Personen, die einen Verein gründen möchten, vor. Damit hat der interessierte Bürger die Möglichkeit, aus einem breiten Angebot für ehrenamtliches Wirken zu wählen. Verschiedene Arbeitskreise in den Stadtteilen kümmern sich um die Bedürfnisse der verschiedenen Bevölkerungsgruppen oder um die Weiterentwicklung ihres Ortes. So hat sich ein Arbeitskreis in Ahl jahrelang intensiv mit der Dorferneuerung befasst und die Mitglieder der Dorfschmiede in Mernes treffen sich seit mehreren Jahren regelmäßig, um über die Zukunft ihres Stadtteils zu diskutieren. Vereine Das Engagement der Bürgerinnen und Bürger in den Vereinen der Stadtteile ist sehr vielfältig (bei freiwilligen Feuerwehren, Heimat-, Tourismus- und Wirtschaftsvereinen, Theater-, Musik- und Gesangvereinen, Sportvereinen, sozialen und kirchlichen Vereinen, Umwelt- und Tierschutzvereine). Die Aktivitäten dieser Vereine sind ebenso facettenreich wie deren Ausrichtung. In den lokalen Veranstaltungen wurde deutlich, dass Nachbarschaftshilfe und Vereinsleben vielerorts sehr gut funktionieren. Jedoch kam auch klar zum Ausdruck, dass die Vereine überaltern und die Stadtteile immer mehr zu Schlaforten werden, in denen sich tagsüber immer weniger Menschen aufhalten. Die zunehmenden Pendlerbewegungen der Arbeitnehmer führen zu weniger Zeit für soziales Engagement und Unterstützung des Vereinslebens. In den lokalen Veranstaltungen wurde angeregt, Angebote zur Werbung von Neubürgern, aber vor allem Aktivitäten zur Mobilisierung und Einbindung von Kindern und Jugendlichen in das Vereinsleben zu initiieren. Soziale Fürsorge Die Stadt Bad Soden-Salmünster stellt ein vielfältiges Angebot der sozialen Fürsorge für ihre Bürger bereit. Auf der Internetplattform der Stadt wird auf Beratungsstellen und Hilfsangebote hingewiesen. Ob für die Beratung in Familienfragen, Not- und Konfliktsituationen oder Informationen zur Rente und Versorgung – der Bürger findet für alle diese Fragen kompetente Ansprechpartner. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 23 Bei folgenden Einrichtungen der sozialen Fürsorge erhalten die Bürger Hilfestellung für ihre Sorgen, Probleme und Nöte: SkF - Sozialdienst katholischer Frauen e.V.: Beratungsstelle für Schwangere und Familien in Not Sorgentelefon der Stadt Bad Soden-Salmünster Sozialstation St. Josef vom Caritas-Verband für den Main-Kinzig-Kreis e.V. Pflegestützpunkt des Main-Kinzig-Kreises Gemeinnützige Schottener Reha GSR, Haus Bergwinkel „Die Tafel im Bergwinkel“ der Steinauer/Schlüchterner Tafel e.V. Familienportal „Mit Kind und Kegel" des Main-Kinzig-Kreises Hessisches Amt für Versorgung und Soziales, Fulda Erika-Pitzer-Krebsberatungsstelle Behindertenbeauftragter der Stadt Bad Soden-Salmünster Einrichtungen in der sozialen Fürsorge für Senioren: Sechs Wohn- und Pflegeheime für Senioren (davon vier in Bad Soden, eine Wohnanlage in Salmünster und eine in Eckardroth) Das Seniorenwohnheim „Haus am Park“ in Bad Soden ist mit seinen über 200 Pflegeplätzen das Bedeutendste. Rentenberatung - Deutsche Rentenversicherung Hessen Sozialverband VdK Hessen-Thüringen, Ortsverband Bad Soden Kinder und Jugendliche Bereits im Jahr 2002 hat der Magistrat der Stadt Bad Soden-Salmünster die Stelle eines ehrenamtlichen Jugendbeauftragten eingerichtet, der als Bindeglied zwischen Magistrat und den Jugendlichen fungiert. Für die Aktivitäten von Jugendgruppen sind in Ahl, Katholisch-Willenroth, Mernes und Salmünster spezielle Jugendräume eingerichtet. Eine weitere Einrichtung für Jugendliche ist das Jugendzentrum „Knopfloch“ der katholischen Pfarrgemeinde in Salmünster. In allen Stadtteilen bestehen vielfältige Angebote für Kinder und Jugendliche von Seiten der Kirche, von Sport- und Musikvereinen und der freiwilligen Feuerwehren, sich am Vereinsleben zu beteiligen und dort aktiv zu werden. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 24 Kirche Die katholische und die evangelische Kirche sind auch in Bad Soden-Salmünster tragende Säulen der sozialen Fürsorge für Alt und Jung. Mit drei Pfarrheimen und sechs Kirchengebäuden ist der katholische Glauben in Bad Soden-Salmünster am stärksten präsent. Die evangelische Kirche verfügt über Kirchen in Bad Soden und Salmünster und Pfarrheime. Die Kirchen in den Stadtteilen Bad Soden, Salmünster, Romsthal, Mernes, Alsberg und Katholisch-Willenroth sind über Pastoralverbände miteinander verbunden. Der katholische Glaube hat mit dem Bildungs- und Exerzitienhaus „Kloster Salmünster“ eine überregional bekannte Institution, die in den Jahren 1990 bis 1992 aus dem Franziskanerkloster entstanden ist. Die Angebote der Kirchengemeinden sind vielfältig: Caritas, Seniorenkreise, Kindertageseinrichtungen, Krabbelgruppen, Ministrantengruppen, Mädchengruppen, Frauenkreise, Ferienspiele, Chöre, Fortbildungen im Bildungs- und Exerzitienhaus und die Bücherei der Pfarrkirche St. Laurentius sind die offiziellen Einrichtungen der Kirche im Sinne der sozialen Fürsorge. Sport- und Freizeiteinrichtungen Ein herausragendes Angebot an Freizeiteinrichtungen bietet Bad Soden mit der Spessart Therme, dem Kurpark und dem Generationenpark. Die Wälder des Spessarts und die Ausläufer des Vogelsberges bilden die natürliche Umgebung von Bad Soden-Salmünster. Die Täler der Kinzig und der Salz durchqueren das Stadtgebiet. Es handelt sich dabei um Naherholungsgebiete mit hohem Erholungswert für Bürger und Gäste der Stadt. Alle Stadtteile von Bad Soden-Salmünster verfügen über einen Fußballplatz (Alsberg, Kerbersdorf, Katholisch-Willenroth haben Bolzplätze). Es gibt einen stadtteilübergreifenden Jugendförderverein für den Fußballsport, den JFV Bad Soden-Salmünster. Vier Fußballvereine aus den Stadtteilen Salmünster, Huttengrund, Ahl und Bad Soden haben sich hier zu einer Jugendspielgemeinschaft zusammengeschlossen und betreiben Jugendförderung mit einem ganzheitlichen Förderkonzept, das Bildung, Beruf, Soziales und Sport vereint. Alle Stadtteile verfügen über mindestens einen Kinderspielplatz. Den Kindern in Bad Soden-Salmünster stehen insgesamt 20 Kinderspielplätze und eine Skater-Anlage zur Verfügung. In den beiden Kernstadtteilen gibt es zwei Sporthallen. Zum einen die Großsporthalle des Main-Kinzig-Kreises in Salmünster und zum anderen die Sport- und Kulturhalle im Turnerweg in Bad Soden. Die Sport- und Kulturhalle in Bad Soden ist stark sanierungsbedürftig bzw. abbruchreif. Die notwendigen Maßnahmen zur Sanierung des Gebäudes wären sehr umfangreich und die Unterhaltskosten überproportional hoch. Im Zusammenhang mit dem Neubau einer Multifunktionshalle in Bad Soden soll unter anderem die Sport- und Kulturhalle ersetzt werden. Im folgenden Absatz „Dorfgemeinschaftshäuser, Bürgerhäuser und andere öffentliche Einrichtungen“ wird im Einzelnen auf den Neubau der Multifunktionshalle eingegangen. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 25 Für Schützen stehen zwei Sportanlagen zur Verfügung, eine in Bad Soden und eine in der Steinkaute Salmünster. Von überregionaler Bedeutung ist der 18-Loch-Golfplatz in Alsberg. Für den Tischtennissport steht eine speziell für diese Sportart eingerichtete Sporthalle des TTC Salmünster am Schwedenring zur Verfügung. Die Tennisanlage des TC Bad SodenSalmünster an der südlichen Spitze von Bad Soden rundet das Angebot an Sportstätten in der Kurstadt ab. 16 Freizeitsportanlagen, wie die Sportlerheime in den Stadtteilen, werden durch die Mitglieder betreut und gepflegt und wurden in Eigenleistung hergerichtet. Die Stadt Bad Soden-Salmünster verfügt zum Zeitpunkt der Bestandsaufnahme neben der Spessart Therme im Stadtteil Bad Soden über weitere Bäder: Ein Freibad in Bad Soden, welches jedoch bereits größeren Sanierungsbedarf aufweist, und ein KleinFreibad im Stadtteil Mernes, welches mit bürgerschaftlichen Engagement betrieben wird. Kurz zuvor wurde im Stadtteil Salmünster die stark sanierungsbedürftige Kleinschwimmhalle abgebrochen. Nach der Entscheidung der Stadtverordnetenversammlung sollen wesentliche Funktionen der Kleinschwimmhalle durch eine schwimmsportgerechte Erweiterung der Spessart Therme kompensiert werden. Dorfgemeinschaftshäuser Einrichtungen (DGH), Bürgerhäuser und andere öffentliche Die Stadt Bad Soden-Salmünster stellt ihren Bürgern für gemeinschaftliche Aktivitäten 13 Gemeinschaftshäuser und -räume zur Verfügung. Hinzu kommen vereinsbetriebene Einrichtungen sowie Gastronomiebetriebe, welche über Versammlungsräume verfügen. Fast jeder Stadtteil hat eine örtliche Versammlungsstätte, um dem Dorfleben einen sozialen Treffpunkt zu geben. Kerbersdorf hat kein Gemeinschaftshaus und keinen Versammlungsraum. Für öffentliche Zusammenkünfte steht allenfalls die Fahrzeughalle des Feuerwehrgerätehauses zur Verfügung. Auch in Mernes existiert kein öffentlich nutzbarer Versammlungsraum. Die sanierte ehemalige Schule bietet nur zwei Räume, welche vom Landfrauenverein Mernes und vom Musikverein Mernes genutzt werden. In der Gaststätte „Müntal“ steht noch ein größerer Versammlungsraum zur Verfügung, der jedoch kurzfristig wegen Sanierungsbedürftigkeit geschlossen werden soll. Die zum Workshop anwesenden Bürgerinnen und Bürger betonten, dass der Bedarf für einen größeren Versammlungsraum besteht, da der verbleibende Raum in der Gaststätte „Zur Jossa“ nicht als Versammlungsraum geeignet ist und die Nutzbarkeit stark von den Nutzungen des Betreibers abhängt. Die Stadtteile Katholisch-Willenroth und Alsberg nutzen ehemalige Schulgebäude als Versammlungsstätten bzw. als Vereinsräume. Diese ehemaligen Schulgebäude sind jedoch einerseits sanierungsbedürftig und verfügen andererseits nicht über die notwendige Multifunktionalität für die vielfältigen Nutzungsansprüche der verschiedenen Interessengruppen. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 26 Ahl verfügt nach der Sanierung des alten Schulhauses, das mit einem Anbau in der Zeit der Dorferneuerung (2004-2012) erweitert wurde, über ein modernes Dorfgemeinschaftshaus. Den Stadtteilen Romsthal, Eckardroth und Wahlert steht mit der Huttengrundhalle ein gemeinsames Bürgerhaus zur Verfügung, welches ein breites Nutzungsspektrum ermöglicht. Wahlert hat daneben ein sehr kleines eigenes DGH in der Haferheegstraße 2. In den Kernstadtteilen erfüllten während des Betrachtungszeitraumes mehrere Einrichtungen die Funktion eines Gemeinschaftshauses. Zu erwähnen sind in diesem Zusammenhang insbesondere die Stadthalle, die Sport- und Kulturhalle Bad Soden, der Kurkonzertsaal, die Besprechungsräume im Kurbereich, die Versammlungsräume im Schleifrashof in Salmünster sowie das alte Rathaus in Bad Soden. Bezogen auf diesen Zustand ist festzustellen, dass die Stadthalle und die Sport- und Kulturhalle Bad Soden wegen des erheblichen, nicht finanzierbaren Sanierungsbedarfs aufgegeben werden müssen und der unter Denkmalschutz gestellte Kurkonzertsaal nur als Ersatz für die abgebrochenen Wandelgänge aufrechterhalten werden kann. Eine Sanierung ist aufgrund denkmalpflegerischer Anforderungen und der Umbaukosten, welche eine zukunftsfähige Technik und Ausstattung beinhalten müsste, nicht möglich. Es fallen somit alle drei großen Veranstaltungsräume in den Kernstadtteilen weg, welche durch eine Multifunktionshalle ersetzt werden sollen. Hiermit werden historisch gewachsene, jedoch untergenutzte Doppelinfrastrukturen durch eine zukunftsfähige, kostengünstige Nutzungsstruktur ersetzt. Die im Rahmen einer Bedarfsplanung vorgesehene Multifunktionshalle deckt Nutzungen ab, welche von Sport bis Kultur bzw. Kur sowie von Tagungen bis zu schulischen Nutzungen reichen. Zugleich werden Nutzungen von Alt und Jung unter Einbeziehung der demographischen Veränderungen aktuell ebenso wie in der nahen und fernen Zukunft sichergestellt. Dies aufnehmend hat die Stadtverordnetenversammlung den Abbruch bzw. den Verkauf der Stadthalle und der Turn- und Kulturhalle und den rein denkmalpflegerischen Erhalt der Konzerthalle als Wandelgangersatz beschlossen. Zugleich wurde ein Konzept für kostengünstige Vereinsräume für den Stadtteil Salmünster beauftragt, da dort mit der Stadthalle und dem darin untergebrachten Jugendzentrum wesentliche Bausteine des Vereins- und Jugendlebens wegfallen. Im Rahmen des IKEK-Prozesses wurde deutlich, dass ein ähnlicher Handlungsbedarf hinsichtlich zukunftsorientierter und multifunktionaler Nutzbarkeit auch auf gesamtstädtischer Ebene im Bereich der Vereinsräume der Gemeinschaftseinrichtungen besteht. Durch die Bürger wurde mehrfach eine gesamtkommunale Betrachtungsweise der öffentlichen Einrichtungen angeregt. Ziele sollen sein: Doppelnutzungen vermeiden neue Angebote für die Bevölkerung schaffen mehr bürgerschaftliches Engagement (Trägerschaften) wirtschaftliche Ressourcen bündeln IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 27 Liste der öffentlich nutzbaren Einrichtungen in Bad Soden-Salmünster: Nr. Typ Name der Einrichtung Ortsteil 1 Kommunale Gemeinschaftseinrichtung Stadthalle Salmünster 2 Kommunale Gemeinschaftseinrichtung Schleifrashof Salmünster 3 Kommunale Gemeinschaftseinrichtung Huttengrundhalle Romsthal 4 Kommunale Gemeinschaftseinrichtung Spessart Therme Bad Soden 5 Kommunale Gemeinschaftseinrichtung Altes Rathaus Bad Soden 6 Kommunale Gemeinschaftseinrichtung DGH Bürgerhaus Ahl Ahl 7 Kommunale Gemeinschaftseinrichtung DGH Alte Schule Kath.Willenroth Kath.-Willenroth 8 Kommunale Gemeinschaftseinrichtung DGH Wahlert Wahlert 9 Kommunale Gemeinschaftseinrichtung DGH Alsberg Alsberg 10 Kommunale Gemeinschaftseinrichtung DGH Alte Schule Mernes Mernes 11 Kommunale Gemeinschaftseinrichtung Huttenschloss Bad Soden 12 Kommunale Gemeinschaftseinrichtung Großsporthalle Salmünster 13 Kommunale Gemeinschaftseinrichtung Schulaula Salmünster 14 Kommunale Gemeinschaftseinrichtung Schulmensa Salmünster 15 Kirchliche Gemeinschaftseinrichtung Kath. Pfarrheim Salmünster Salmünster 16 Kirchliche Gemeinschaftseinrichtung Evang. Pfarrheim Salmünster Salmünster 17 Kirchliche Gemeinschaftseinrichtung Maximilian Kolbe Haus Bad Soden 18 Kirchliche Gemeinschaftseinrichtung Kath. Pfarrheim Romsthal Romsthal 19 Sport-/Kultur-/Vereinseinrichtung Blockhaus Ahl Ahl 20 Sport-/Kultur-/Vereinseinrichtung Vereinsheim Cäcilia Bad Soden 21 Sport-/Kultur-/Vereinseinrichtung Taubenzüchter Bad Soden 22 Sport-/Kultur-/Vereinseinrichtung Sportlerheim SG Bad Soden Bad Soden 23 Sport-/Kultur-/Vereinseinrichtung Schützenhaus Bad Soden Bad Soden 24 Sport-/Kultur-/Vereinseinrichtung Schützenhaus Steinkaute Salmünster IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 28 Nr. Typ Name der Einrichtung Ortsteil 25 Sport-/Kultur-/Vereinseinrichtung Sportlerheim SV 1913 Salmünster Salmünster 26 Sport-/Kultur-/Vereinseinrichtung Sportlerheim SG Huttengrund Eckardroth 27 Sport-/Kultur-/Vereinseinrichtung Anglerheim Salmünster Salmünster 28 Sport-/Kultur-/Vereinseinrichtung Sportlerheim Mernes Mernes 29 Sport-/Kultur-/Vereinseinrichtung Tischtennishalle Salmünster 30 Sport-/Kultur-/Vereinseinrichtung Liederkranz Bad Soden 31 Sport-/Kultur-/Vereinseinrichtung Turnhalle Turnerweg / TV Soden-Stolzenberg Bad Soden 32 Sport-/Kultur-/Vereinseinrichtung Vereinsheim TV SodenStolzenberg Bad Soden 33 Sport-/Kultur-/Vereinseinrichtung Sportlerheim Ahl Ahl 34 Sport-/Kultur-/Vereinseinrichtung Anglerheim Eckardroth Eckardroth 35 Sport-/Kultur-/Vereinseinrichtung Vereinshaus/Restaurant Golfclub Alsberg Tabelle 1: Liste der öffentlich nutzbaren Einrichtungen in Bad Soden-Salmünster. Quelle: Stadtverwaltung Bad Soden-Salmünster Feuerwehrgerätehäuser Insgesamt werden in der Gesamtstadt acht Gebäude zur Nutzung durch die Feuerwehren vorgehalten. Die Feuerwehren der Stadtteile Romsthal, Eckardroth und Wahlert haben sich im Huttengrund zusammengeschlossen und betreiben eine gemeinsame Feuerwehr mit Standort in Romsthal. Ebenso haben Salmünster und Hausen eine gemeinsame Feuerwehr. Die Feuerwehrgerätehäuser in Salmünster und Bad Soden wurden mit Unterstützung des Bund-Länder-Programms zur Förderung der energetischen Sanierung sozialer Infrastruktur in den Kommunen (Investitionspakt) und unter Einbringung von Eigenleistung so verbessert, dass sie noch für mindestens 20 Jahre zur Verfügung stehen. Die Richtlinien für den Bau von Feuerwehrgerätehäusern beziehen sich unter anderem auf die aktuellen Fahrzeuggrößen. Bestehende Fahrzeughallen sind daher häufig zu klein und bauliche Maßnahmen unumgänglich. Um die Kosten für die Erweiterungen in einem verträglichen Rahmen zu halten, wird bei der Um- oder Neuplanung von Gerätehäusern versucht, mehrere öffentliche Funktionen zusammen in den Gebäuden unterzubringen. So ist in Katholisch-Willenroth vorgesehen, das bestehende Dorfgemeinschaftshaus multiIKEK Bad Soden-Salmünster Seite 29 funktional umzugestalten und an das Dorfgemeinschaftshaus Feuerwehrnutzungen anzubauen. In Mernes soll an das bestehende Feuerwehrgerätehaus im Rahmen des bedarfsnotwendigen Umbaus desselben ein Versammlungsraum angebaut werden. Hiermit soll die vorhandene Gebäudeinfrastruktur in Teilbereichen multifunktional genutzt werden und zugleich kostengünstig der Bedarf für den wegfallenden Versammlungsraum in einer Gaststätte gedeckt werden. Nahversorgung Die Nahversorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs (Lebensmittel) wird in Bad SodenSalmünster vornehmlich am zentralen Versorgungsstandort Salmünster ermöglicht. Hier befinden sich mehrere Vollsortimenter, Discounter sowie Fachmärkte, Filialisten und Fachgeschäfte. Ein wesentlicher Konzentrationspunkt ist das Fachmarktzentrum Palmusacker, welches gut erreichbar und zentral im Stadtteil Salmünster gelegen ist. Weitere Versorgungseinrichtungen der Lebensmittel-Nahversorgung finden sich im Stadtteil Bad Soden und in geringerem Maße in den ländlichen Stadtteilen. Bis auf Alsberg werden alle Stadtteile zumindest von einem mobilen Nahversorger einmal wöchentlich angefahren. In Mernes gibt es einen Dorfladen, der darüber hinaus noch einen Getränkevertrieb und einen Zeltverleih betreibt. Zwei Bäckereien befinden sich im Huttengrund mit Standort Romsthal und Eckardroth. Abb. 9: Nahversorgung in der Modellregion SPESSARTregional. Quelle: MORO – Kleinräumige Bevölkerungsvorausschätzung 2010-2030 - SPESSARTregional IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 30 Grundsätzlich ist – auch gemäß der MORO-Ergebnisse – die Nahversorgungssituation in Bad Soden-Salmünster mit seinen Stadtteilen noch als gut zu bewerten. Das eigentliche Problem stellt die teilweise fehlende Mobilität dar. So haben gerade die ältere Bevölkerung, aber auch Kinder und Jugendliche sowie Bürger ohne eigenen Pkw zum Teil Schwierigkeiten, die vorhandenen Angebote des Einkaufszentrums Palmusacker mit dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu erreichen. Eine Verbesserung der Mobilität für nichtmotorisierte Bürger wurde bei der Neuauflage des Nahverkehrsplans angestrebt. Unabhängig davon wird die Verbesserung der Versorgungsstrukturen unter Berücksichtigung der Siedlungs- und Bevölkerungsentwicklung weiterhin ein tragendes Thema in Bad Soden-Salmünster bleiben. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 31 3.4 Bildung Kindergärten Zum Erhebungszeitpunkt wurden in Bad Soden-Salmünster fünf Kindertagesstätten betrieben. In vier der fünf Kitas wurden zum damaligen Zeitpunkt (April 2013) insgesamt 76 U3-Plätze und 394 Kindergartenplätze vorgehalten. Weitere Projekte zur Erweiterung der U3-Kinderbetreuung waren zum damaligen Zeitpunkt schon eingeleitet, sodass heute 96 U3-Plätze zur Verfügung stehen. Zusätzlich existieren über ein Angebot an Tagesmüttern 22 weitere Betreuungsplätze, die über das Kindertagespflegeprojekt vermittelt werden. In den lokalen Veranstaltungen wurde kritisiert, dass es trotz bereits bestehender Angebote in mehreren Einrichtungen für berufstätige Eltern immer noch Probleme mit den Öffnungszeiten gibt. Immer mehr Elternteile arbeiten bereits während des Kindergartenalters ihrer Kinder, sodass eine Flexibilisierung der Öffnungszeiten gewünscht wird (auch in den Ferienzeiten). Abb. 10: Entwicklung von Altersgruppen 2011-2013 in der Modellregion SPESSARTregional. Quelle: MORO – Kleinräumige Bevölkerungsvorausschätzung 2010-2030 - SPESSARTregional IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 32 Schulen In Bad Soden-Salmünster befinden sich vier Schulen: Henry-Harnischfeger-Schule in Salmünster – Integrierte Gesamtschule und Grundschule Die größte der vier Schulen in Bad Soden-Salmünster, die Henry-HarnischfegerSchule, bewarb sich zum Erhebungszeitpunkt im Frühjahr 2013 um die Einrichtung einer gymnasialen Oberstufe (GOS). Bisher müssen die Schüler nach der zehnten Klasse für das Abitur auf ein Gymnasium oder in die gymnasiale Oberstufe einer anderen Gesamtschule wechseln. Die Schule geht vom Erreichen bzw. Überschreiten der Mindestzahl von 80 Schüler/innen aus, die für eine GOS notwendig sind. Dennoch wird in der Zusammenfassung zur Bewertung des Antrags für die Einrichtung einer gymnasialen Oberstufe im Schulentwicklungsplan (SEP) 2012 keine Notwendigkeit dafür erkannt. Mit dem Blick auf die demographische Entwicklung würde diese Einschätzung sich gemäß dem SEP noch verstärken. Grundschule an der Salz in Bad Soden Die Grundschule an der Salz in Bad Soden ist neben der Henry-HarnischfegerSchule die einzige Grundschule in Bad Soden-Salmünster, die laut SEP 2012 als Standort nicht gefährdet ist. Mit 115 Schüler/innen in sieben Klassen der vier Jahrgangsstufen im Schuljahr 2012/13 und einer Prognose für 2017/18 mit 94 Schüler/innen in sechs Klassen ist der Standort laut SEP sicher. Grundschule Romsthal Die Grundschule Romsthal ist mit 59 Schüler/innen in vier Klassen der vier Jahrgangsstufen im Schuljahr 2012/13 und einer Prognose für 2017/18 mit 48 Schüler/innen in zwei Klassen laut SEP als Standort gefährdet. Grundschule Kerbersdorf Die Grundschule Kerbersdorf hat mit ihrem inklusiven Schulkonzept und stabilen Schülerzahlen mit 19 Schüler/innen in einer Klasse der vier Jahrgangsstufen im Schuljahr 2012/13 und einer Prognose für 2017/18 mit 16 Schüler/innen in einer Klasse eine besondere Stellung als „kleine Dorfschule“ in Bad Soden-Salmünster. Der Standort wird im SEP als gefährdet bezeichnet. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 33 Abb. 11: Entwicklung der Schülerzahlen an den Schulen in Bad Soden-Salmünster. Quelle: MORO – Kleinräumige Bevölkerungsvorausschätzung 2010-2030 – SPESSARTregional Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Schulstandorte in den Kernstadtteilen stabil und nicht gefährdet sind. Die Grundschulen in Romsthal und Kerbersdorf müssen ein gemeinsames Konzept entwickeln, um die Standorte zu sichern. Da die beiden Schulen nur zwei Kilometer voneinander entfernt liegen, ist ein gemeinsames Konzept naheliegend. Der Schulentwicklungsplan (SEP) macht für die Zukunft der Kleinstandorte mehrere Lösungsvorschläge, die u. a. darin bestehen, entweder die Kleinstandorte aufzuheben, oder die einklassigen Grundschulen evtl. unter Beibehaltung der Standorte (wenn die Schülerzahlen es gewährleisten) unter die Schulleitung einer größeren Grundschule oder einer weiterführenden Schule mit angebundener Grundschule als Hauptstandorte der Verbundschulen zu stellen. Im Speziellen sieht der SEP die Zusammenlegung der Grundschule Kerbersdorf mit der Grundschule Romsthal zur Verbundschule Bad Soden-Salmünster/Romsthal spätestens zum Schuljahr 2015/2016 vor. Diese im SEP 2012 vorgeschlagene schulorganisatorische Änderung nach §146 Hessisches Schulgesetz wurde 2013 vom Kreisausschuss beim Hessischen Kultus-ministerium (HKM) zur Zustimmung vorgelegt und mit Schreiben des HKM vom 10.10.2013 genehmigt. Die in Bad Soden-Salmünster zum Teil kontrovers geführten Diskussionen um den Erhalt von Schulen wurden im 4. IKEK-Forum mit Unterstützung eines Fachreferenten sehr konstruktiv weitergeführt. Vor allem die Frage, wie das Bildungsangebot sowohl außerschulisch als auch in Kooperation zwischen Stadt, Schulen und Vereinen in lokaler Verantwortung gestärkt werden kann, führte zu dem Ergebnis, in einem ersten Schritt ein kommunales Bildungskonzept zu entwickeln und in einem zweiten Schritt die Umsetzung zu planen. Der Arbeitstitel dafür lautet „Bildungsnetzwerk Bad Soden-Salmünster“. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 34 Außerschulische Bildungsangebote und Erwachsenenbildung Das Bildungshaus der Volkshochschule des Main-Kinzig-Kreises in Gelnhausen ist Anlaufstelle und zugleich auch Ausgangspunkt für die außerschulischen Bildungsangebote und die Erwachsenenbildung für die Stadt Bad Soden-Salmünster. Die Veranstaltungen der Volkshochschule der Bildungspartner Main-Kinzig (BiP) in Bad Soden-Salmünster finden in Räumlichkeiten der Schulen, Vereinsräumen, im Heimatmuseum und in den Kindergärten statt. Weitere Standbeine der außerschulischen Bildung sind die Bücherei der Katholischen Kirche St. Laurentius, das Familien-Informations-Bildungszentrum (FIBz) des Sozialdienstes katholischer Frauen und das Bildungs- und Exerzitienhaus Kloster Salmünster. 3.5 Städtebauliche Entwicklung, Denkmalschutz und Leerstand Trotz des Einflusses der nahe gelegenen Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main haben alle Stadtteile auch heute noch einen ländlich geprägten Charakter. Das heutige Stadtgebiet mit elf Stadtteilen entstand durch mehrere Zusammenschlüsse zwischen 1970 und 1974. Die städtebauliche Siedlungsentwicklung der einzelnen Stadtteile erfolgte sehr unterschiedlich. In einem gesonderten städtebaulichen Fachbeitrag wird die Siedlungsgenese der einzelnen Stadtteile aufgezeigt. Sie vergrößerten sich nach 1950 erheblich im Rahmen ausgedehnter B-Pläne. Hinsichtlich des Denkmalschutzes ist festzustellen, dass 84 Einzeldenkmäler innerhalb der denkmalgeschützten Gesamtanlage von Salmünster und 33 Einzeldenkmäler in Bad Soden gelistet sind. In allen anderen Stadtteilen sind zwei bis 17 Einzeldenkmäler und denkmalgeschützte Wegkreuze bzw. Bildstöcke gelistet. Besonderes Augenmerk muss zukünftig auf der Leerstandsentwicklung liegen. Die Tatsache, dass Leerstand zunehmen wird, macht deutlich, dass Strategien zum Umgang mit Leerstand entwickelt werden müssen. Flächennutzungen Die Flächennutzung in der Stadt Bad Soden-Salmünster stellt sich entsprechend der Zahlen der Hessischen Gemeindestatistik 2011, mit leichten Abweichungen der Flächennutzung im Main-Kinzig-Kreis, wie folgt dar: Landwirtschaftsflächen (44,4%) und Waldflächen (35,6%) haben den weitaus größten Flächenanteil. Der Anteil der Gebäude- und Freiflächen liegt in der Stadt Bad Soden-Salmünster bei 7,9%, im Main-Kinzig-Kreis bei 7,7%. Mit 0,3% nehmen Betriebsflächen, wie im gesamten Main-Kinzig-Kreis (0,4%), nur einen sehr kleinen Flächenanteil ein. Größere, gewerblich genutzte Flächen befinden sich im Kernstadtteil Salmünster. Kleinere Gewerbeflächen sind in den Stadtteilen Romsthal, Eckardroth, Ahl und Mernes im aktuellen Flächennutzungsplan ausgewiesen. Der Kernstadtteil Bad Soden hat entsprechend seiner Deklarierung als Kur- und Gesundheitsstadt keine Gewerbeflächen aufzuweisen. Im Vergleich der Flächenanteile für Erholungsflächen hat Bad Soden-Salmünster mit 1,5% IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 35 einen mit 0,5% höheren Anteil als der durchschnittliche Flächenanteil für Erholungsfläche im Main-Kinzig-Kreis. Flächennutzungen im Stadt-Kreis-Vergleich (2011) Flächennutzung Bad SodenSalmünster Main-Kinzig-Kreis Gebäude- und Freiflächen 7,9 % 7,7 % Betriebsflächen 0,3 % 0,4 % Erholungsflächen 1,5 % 1,0 % Verkehrsflächen 7,2 % 6,6 % Landwirtschaftsflächen 44,4 % 39,0 % Waldflächen 35,6 % 43,3 % Wasserflächen 1,9 % 1,4 % Flächen anderer Nutzungen 1,3 % 0,7 % Gesamtfläche 5.860 ha 139.756 ha Tabelle 2: Flächennutzungen im Stadt-Kreis-Vergleich (2011). Quelle: HSL-Daten. Beim Jahresvergleich der Flächennutzungen zwischen 2002 und 2011 sind keine signifikanten Änderungen zu erkennen. Baufertigstellungen Im Zeitraum von 2001 bis 2011 variierte die Anzahl der pro Jahr fertig gestellten Wohnungen. Die Zahl der fertiggestellten Wohngebäude (WG) und Wohnungen (W) war im Jahr 2001 (15 WG, 28 W) etwa genauso hoch wie 2011 (19 WG, 29 W). Signifikante Unterschiede gab es in den Jahren 2002 (34 WG, 54 W), 2006 (41 WG, 56 W) im positiven und 2009 (8 WG, 9 W) im negativen Sinne. Baugebiete Wohnbauflächen Zum Erhebungszeitpunkt Anfang 2014 standen 37 städtische Bauplätze zur Verfügung, wobei klar zwischen Grundstücken in modernen Neubaugebieten und Einzelgrundstücken im Innenbereich zu unterscheiden ist. Diese Zahlen unterliegen ständigen Veränderungen, da sich insbesondere die Grundstücksflächen in den Stadtteilen Salmünster und Hausen vergleichsweise starker Nachfrage erfreuen. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 36 Die verfügbaren städtischen Wohnbaugrundstücke verteilen sich aktuell wie folgt: Salmünster: 15 Hausen: 5 Bad Soden: 6 Ahl: 1 Mernes: 1 Kerbersdorf: 6 Alsberg: 2 Insgesamt 36 In Alsberg wurde im Frühjahr 2013 ein kleines Baugebiet mit zehn Bauplätzen, von denen zwei in städtischer Hand sind, von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen. Dieser Beschluss ist das Ergebnis aus einem früheren, rechtskräftigen Bebauungsplan, der nie umgelegt wurde. Zur Abrundung der Siedlung wurde nun ein kleiner Teilbereich des ursprünglichen Bebauungsplans „Bornäcker, Waldäcker, Hagäcker" von 1975 mit dem B-Plan „Die Zimmerswiesen“ überplant. Hierbei handelt es sich um kein konkurrierendes Baugebiet. Vielmehr gibt es aktuell in Alsberg keinerlei Baumöglichkeiten sowie auch keinen Leerstand. Dem steht eine hohe Nachfrage aufgrund der außergewöhnlichen landschaftlichen Lage gegenüber. Die Stadt Bad Soden-Salmünster hat das kommunale Förderprogramm „Bauplätze für Familien“ eingerichtet, das sich vor allem an Neubürger richtet. Sie gewährt jungen Familien beim Erwerb eines Baugrundstückes aus dem städtischen Eigentum je nach Anzahl der Kinder einen Abschlag von bis zu 40% auf den in der städtischen Bilanz ausgewiesenen Grundstückswert. Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Bad Soden-Salmünster hat im Rahmen der Bewerbung für das Dorfentwicklungsverfahren am 28.02.2012 beschlossen, keine neuen Planungen für Baugebiete einzuleiten, die mit der Innenentwicklung konkurrieren. Aus einer Erhebung im Rahmen des LEADER-Projekts im Jahr 2010 sind umfangreiche Kartierungen von Brachflächen, Leerständen und potenziellen Leerständen je Stadtteil sowie der Gebäudenutzung vorhanden. Bei den lokalen Veranstaltungen und Ortsbegehungen zeigte sich, dass hier Bewegungen bestehen und ausgewiesene Leerstände schon einer neuen Nutzung zugeführt wurden oder aber neue Leerstände entstanden sind. In den beiden Kernstadtteilen, insbesondere in Salmünster, besteht auf absehbare Zeit weitere Nachfrage nach Bauplätzen, die es abzudecken gilt. Begründet ist die Nachfrage mit der guten Ausstattung des Kernstadtteils und der hervorragenden Lage an den Verkehrsachsen im Kinzigtal. In den weiter entfernt liegenden Stadtteilen, ist die Nachfrage niedriger. Dort ist deshalb davon auszugehen, dass zukünftig vorrangig Wohnflächen im Rahmen der Innenentwicklung entstehen werden. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 37 Leerstand Leerstand in den Stadtteilen (Stand: 2010) Stadtteil Leerstand Wohngebäude Leerstand Wohngebäude (teilweise) Leerstand Geschäfts- und Wirtschaftsgebäude Abgängige Gebäude Ahl 6 k.A. 10 6 Alsberg 1 k.A. 6 0 Bad Soden 30 k.A. 10 2 Eckardroth 1 k.A. 1 0 KatholischWillenroth 8 k.A. 13 3 Kerbersdorf 5 k.A. 4 3 Mernes 14 k.A. 7 2 Romsthal 3 k.A. 21 5 Salmünster/Hausen 15 k.A. 24 20 Wahlert 1 k.A. 0 0 Leerstand gesamt 84 -- 96 41 Wohngebäude gesamt 3326 Leerstandsquote 2,5% Tabelle 3: Aktueller Leerstand in den Stadtteilen. Quelle: Leerstandserhebung 2010, Auskünfte der Ortsvorsteher 2012, Wohngebäude gesamt HSL-Daten 2012 Die Menge der leer stehenden Gebäude ist in den meisten Stadtteilen noch nicht so hoch, dass es unbefangenen Besuchern auffallen würde. Jedoch ist aufgrund der Haushaltsgrößen und des Alters der heutigen Bewohner absehbar, dass mit einem Zuwachs der Leerstände zu rechnen ist. Insbesondere Leerstände in den Innenbereichen der Stadtteile und/oder das Leerstehen ortsbildprägender Gebäude (wie z. B. in der Dorfmitte von Ahl) stellen Probleme dar. Die errechnete aktuelle Leerstandsquote liegt bei 2,5%. Unberücksichtigt sind hierbei teilweise Leerstände und Leerstände von Wohnungen in Wohn- und Geschäftsgebäuden. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 38 Gewerbeflächen In Bad Soden-Salmünster steht aktuell das Baugebiet „Am Rauhen Berg“ mit integrierter Lage und direktem Anschluss an die Autobahn im Stadtteil Salmünster für Gewerbe zur Verfügung. Diese werden auf der Internetseite der Stadt und in verschiedenen Portalen als freie Gewerbeflächen in der Größenordnung von etwa 9,3 ha angeboten. Die Flächen sind in zwei Bereichen (Rauher Berg I / Häuser Hohle und Rauher Berg II / Schöner Bühl) angeordnet. Positiv hat sich seit einigen Jahren das neue Vermarktungskonzept der Stadt ausgewirkt, welches den Verkauf von kleineren Flächen im Gegensatz zu Großflächen ermöglicht. Zudem wurde für die Optimierung der Vermarktung und der Unterstützung der Ansiedlung von Unternehmen eine professionelle Wirtschaftsförderung im Rathaus installiert, welche die Vermarktung zielgerichtet vorantreibt und ansiedlungsinteressierten Unternehmen im Sinne einer One-Stop-Agency als Ansprechpartner zur Verfügung steht. Unterstützt wird die Vermarktung durch das städtische Förderprogramm zur Vergabe von Gewerbefläche, welches anhand eines Kriterienkatalogs Abschläge auf den Grundstückspreis ermöglicht. Durch die hohe Attraktivität und Verkehrsgunst der Flächen ist in den letzten Jahren die Nachfrage nach Gewerbegrundstücken angestiegen, sodass im Bereich Rauher Berg I mehrere Grundstücke an kleinere bis mittlere Gewerbebetriebe (bis 15 Mitarbeiter) verkauft wurden. Derzeit wird deshalb die Erschließung der Flächen im Bereich Rauher Berg II vorangetrieben, wobei grundsätzlich die Verträglichkeit von Neuansiedlungen mit den immissionssensiblen Kuranlagen und der Gesamtinfrastruktur überprüft wird. Potenzial für Innenentwicklung Um diese Potentiale zu erkennen, ist eine systematische Aufnahme und Bewertung entwicklungsfähiger Flächen erforderlich. Dazu gehört das Heranziehen aktueller und absehbarer Leerstände, aber auch der aktive Kontakt mit den – in aller Regel – privaten Eigentümern. Konkrete Beispiele sind die Brachflächen „An der Salz“ in Bad Soden, die zahlreichen Leerstände im Zentrum von Ahl, von Katholisch-Willenroth und Mernes. In einigen Stadtteilen besteht aber auch auf öffentlichen Flächen Handlungsbedarf zur Stärkung der Innenbereiche. Dies wurde in den Stadtteilen Mernes (Umfeld alte Schule), Salmünster (Obertor), Huttengrund (Freitzeitareal), Kerbersdorf (Georg-Spang-Anlage), Alsberg (Dorfplatz) und Katholisch-Willenroth (Umfeld Backhaus) thematisiert. Die Entwicklung dieser Innenbereiche soll zu einer Aufwertung des Ortsbildes und zur Schaffung neuer Angebote für die Bevölkerung beitragen. Verkehrsachsen im Kinzigtal Die Lage von Bad Soden-Salmünster an der stark genutzten Verkehrsachse des Kinzigtals hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Die BAB 66 sowie die stark befahrene Bahnlinie Frankfurt-Fulda sind einerseits der Grund für eine prosperierende Entwicklung, bringen andererseits aber erhebliche Lärm- und Verkehrsbelastungen insbesondere in den Kernstadtteilen. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 39 Aber auch die Stadtteile Katholisch-Willenroth (teilende Wirkung), Ahl, Eckardroth und Romsthal sind von einem hohen Verkehrsaufkommen betroffen, welches zu Gefährdungen der Verkehrsteilnehmer führt. 3.6 Technische Infrastruktur Verkehr Im überregionalen Verkehr ist die Stadt Bad Soden-Salmünster gut angebunden. Direkt durch das Stadtgebiet verläuft die BAB 66 Fulda-Frankfurt (Entfernung Bad SodenSalmünster – Frankfurt ca. 60 km). Die Anbindung durch den Schienen-PersonenNahverkehr ist mit einer einstündigen Taktung in Richtung Frankfurt als gut zu bezeichnen. Die Fahrtzeit beträgt 50 Minuten bis Frankfurt Hauptbahnhof. Über die Bahnstation in Salmünster ist der Kurort auch für Reisende gut zu erreichen. Somit hat der Bahnhof auch kurtouristische Bedeutung und wird täglich von ca. 2.500 Bahnreisenden genutzt. Negativ anzumerken ist, dass der Bahnhof nicht barrierefrei nutzbar ist. Die Bahn befindet sich derzeit zusammen mit dem RMV, der Kreisverkehrsgesellschaft Main-Kinzig und der Stadt in Planungen zur Herstellung der Barrierefreiheit. Hierfür wurde ein Antrag auf Abbruch des Empfangsgebäudes gestellt, welcher zum Zeitpunkt der Erhebung vom Eisenbahnbundesamt geprüft wurde. Da der Schülertransport eine der kommunalen Pflichtaufgaben ist, ist der öffentliche Nahverkehr auch auf diesen ausgerichtet. Zum Zeitpunkt der Datenerhebung im Frühjahr 2013 gab es morgens in der Regel gute Verbindungen zu den jeweiligen Schulstandorten. Mittags waren die Verbindungen meist mit den Schulendzeiten abgestimmt. Am Abend war die Erreichbarkeit der Stadtteile über den ÖPNV kaum gegeben. KatholischWillenroth war über den ÖPNV überhaupt nicht an die Kernstadt angebunden und der Schülerverkehr ist unzureichend. Der neue Nahverkehrsplan (NVP) der Kreisverkehrsgesellschaft Main-Kinzig wurde im Herbst 2013 nach einer langen Planungs- und Abstimmungsphase vom Kreisausschuss des Main-Kinzig-Kreises beschlossen. Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Bad Soden-Salmünster hat sich mit dem Entwurf des NVP in ihrer Sitzung am 03.06.2013 eingehend befasst. In einem Schreiben an die KVG äußerte anschließend der Magistrat seine Wünsche und Verbesserungsvorschläge. Der neue NVP verfolgt das Ziel, den ÖPNV neu zu gestalten, um den intensiveren Anforderungen, vor allem durch Senioren, welche sich in Zukunft keinen eigenen PKW leisten können, gewachsen zu sein. Zusätzlich wurde das ÖPNV-Angebot flexibler gestaltet. Durch die Einführung von Anrufsammeltaxis soll der Nahverkehr eine größere Flexibilität erhalten, um individuelle Wünsche der Nutzer besser bedienen zu können. Ein weiteres Thema, mit dem sich der neuen NVP befasst, ist die Umsetzung der Anforderungen der Barrierefreiheit, um Senioren die Nutzung des ÖPNV zu erleichtern. Die Umsetzung der im neuen NVP entwickelten Maßnahmen und Linienbündel, welche für die Stadt relevant sind, soll nach Aussage der Kreisverkehrsgesellschaft Main-Kinzig Ende 2014 erfolgen. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 40 Im Stadtteil Mernes entwickelte sich, als Alternative zum ÖPNV, bereits vor einigen Jahren eine privat organisierte Mitfahrgelegenheit von und zur Kernstadt, in den Jossgrund und nach Bad Orb. Der neue NVP nimmt den Gedanken der bürgerschaftlich organisierten Mobilität auf und behandelt ehrenamtliche Bürgerbusprojekte. Diese sollen durch den Landkreis politische Unterstützung erfahren und durch die Städte und Gemeinden initiiert, gestaltet und finanziert werden. In verschiedenen Stadtteil-Workshops wurde deutlich, dass das Thema Mobilität und Verkehr die Menschen bewegt und als Grundlage für eine lebenswerte Zukunft für Alt und Jung angesehen wird. Über die Vorgaben des neuen NVP hinaus möchten die Bürger in Bad Soden-Salmünster mehr für ihre Mobilität tun. Die Stadt Bad Soden-Salmünster handelte als Mitglied der LEADER-Region SPESSARTregional im Rahmen des Aktionsprogramms regionale Daseinsfürsorge MORO schon frühzeitig, um ergänzende Strategien zum ÖPNV zu entwickeln. Im Kapitel 8.4 befasst sich der vorliegende Abschlussbericht näher mit den Strategien, welche durch die Arbeitsgruppe „Verkehr und Mobilität“ erarbeitet wurden. Energie Das Thema Energie wird von zwei Themen beherrscht: Produktion und Einsparung bzw. effizientere Nutzung von Energie. Die Stadt Bad Soden-Salmünster liegt in keiner der bundesweiten 25 Bioenergie-Regionen. Dennoch beschäftigen sich die Gremien der Stadt bereits seit einigen Jahren mit der Frage nach der Nutzung erneuerbarer Energien im Stadtgebiet. Dabei standen zunächst Bioenergie, Erdwärme und Solarenergie im Vordergrund. So wurden bzw. werden auch die Nutzungsmöglichkeiten von Biomasse, Erdwärme und Abwasser unter anderem für die Energiegewinnung in der Spessart Therme ausgelotet. Für die Nutzung von Solarenergie wurden interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Dachflächen städtischer Gebäude zur Verfügung gestellt. Als Folge der durch die Bundesregierung initiierten Energiewende und der Vorgaben des hessischen Energiegipfels befasste sich die Stadt zuletzt mit der Nutzung von Windenergie. Um den Ausbau koordiniert voranzutreiben, wurde ein Verfahren zur Fortschreibung des Flächennutzungsplans in Bezug auf die Ausweisung von Vorrangflächen für die Energiegewinnung eingeleitet. Im Rahmen des Verfahrens wurde die Öffentlichkeit umfassend beteiligt. Das Verfahren ist zum jetzigen Zeitpunkt (Januar 2014) noch nicht abgeschlossen. Aufgrund des laufenden Verfahrens und der bereits eingeleiteten Bürgerbeteiligung wurde im Rahmen der Erstellung des IKEK keine Notwendigkeit für eine erneute, besondere Schwerpunktlegung im Bereich Energie gesehen (siehe auch Handlungsmatrix, Kapitel 6). Diese wurde von Bürgerseite auch nicht eingefordert. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 41 Breitband/DSL Die Breitband-Verbindungen sind ein zunehmend wichtiger Standortfaktor für Kommunen im ländlichen Raum. Sie ermöglichen Home-Office-Lösungen, unterstützen die Nahversorgung und sind, neben Verkehrsanbindungsfaktoren, wichtiger Grund für Gewerbetriebe, ihren Standort in einer Kommune zu wählen. Dies hat die Stadt Bad Soden-Salmünster schon frühzeitig erkannt und verschiedene Bemühungen unternommen, um die Breitbandanbindung zu verbessern. Mit Umsetzung der Breitbandinitiative durch die Breitband Main-Kinzig GmbH seit dem Jahr 2012 ist nun die Versorgung aller Stadtteile mit Hochgeschwindigkeits-Anschlüssen sichergestellt. Zum Erhebungszeitpunkt im März 2013 war Mernes bereits an das Netz angeschlossen. Die übrigen Stadtteile sollen bis 2015 angeschlossen werden. 3.7 Wirtschaft Der Wirtschaftsstandort Bad Soden-Salmünster zeichnet sich durch ein vergleichsweise großes und breit aufgestelltes Leistungsspektrum aus. So sind im Stadtgebiet neben den Einrichtungen und Unternehmen der Gesundheitswirtschaft auch eine hohe Zahl an Handwerksbetrieben und mittelständischen Unternehmen sowie dienstleistendes Gewerbe ansässig. Insbesondere der verkehrsgünstig gelegene und gut ausgestattete Kernstadtteil Salmünster ist ein Wirtschaftsstandort mit hoher Lagequalität. Hier befinden sich die meisten Betriebe und Arbeitsplätze. Dabei ist keine ausgeprägte Dominanz einzelner Wirtschaftsbereiche zu erkennen, welche zu gefährlichen Abhängigkeiten führen könnte. Die Wirtschaftsstruktur im Stadtgebiet von Bad Soden-Salmünster wird annähernd zu gleichen Teilen durch das produzierende Gewerbe und durch private und öffentliche Dienstleistungen geprägt. Nach Zahlen der Hessen Agentur aus der hessischen Gemeindestatistik 2012 sind 1.599 Sozialversicherungspflichtige als Arbeitnehmer im produzierenden Gewerbe und 1.378 Sozialversicherungspflichtige im privaten oder öffentlichen Dienstleistungsgewerbe beschäftigt. Weitere Branchen, die laut den veröffentlichten Zahlen der Hessen Agentur in Bad Soden-Salmünster tragende Rollen für die Wirtschaftsstruktur spielt, sind Handel, Verkehr und Gastgewerbe. Insgesamt waren im Betrachtungsjahr 2011 in Bad Soden-Salmünster laut Statistik der Hessen Agentur 3.842 Abreitnehmer sozialversicherungspflichtig gemeldet. Von diesen 3.842 waren 1.820 Arbeitnehmerinnen. Damit verfügt Bad Soden-Salmünster über eine vergleichsweise gute Ausstattung mit Arbeitsplätzen (Wächtersbach 3.443, Bad Orb 2.156, Steinau a.d. Straße 2.792). Tourismus als Wirtschaftsfaktor Dass der Tourismus erhebliche wirtschaftliche Bedeutung für Bad Soden-Salmünster hat, zeigen die Ergebnisse einer Studie des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr (dwif) aus dem Jahr 2013. Mit 1.570 Arbeitsplätzen beschäftigt die Tourismusbranche ca. ein Drittel aller Sozialversicherungspflichtigen in Bad SodenIKEK Bad Soden-Salmünster Seite 42 Salmünster. Der Brutto-Umsatz aus dem Tourismus beträgt ca. 61,5 Mio €. Der Stadt Bad Soden-Salmünster kommen jährlich annähernd 1,9 Mio € aus Steuern und Bäderzuweisungen zu. Umsätze aus dem Tourismus Übernachtungen Durchschnittl. Tagesausgaben Umsatz (Brutto) Gewerblich 125,30 € 48,9 Mio.€ Privatvermieter sowie Reisemobilisten 62,40 € 0,9 Mio. € Tagesbesucherverkehr 23,30 € 11,7 Mio. € Summe Umsatz Tourismus 61,5 Mio. € Tabelle 4: Umsätze aus Tourismus. Quelle: Wirtschaftsfaktor Tourismus in Bad Soden-Salmünster dwifConsulting (Deutsches Wirtschaftswissenschaftliches Institut für Fremdenverkehr) 2013 Aus den Eckdaten dieser Studie (Übernachtungen, Aufenthaltstage, Umsätze, Einkommen und Steuern) ermittelt die dwif–Studie die Beschäftigungseffekte und die steuerlichen Auswirkungen. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass die Einnahmen aus dem Tourismus die Ausgaben übersteigen und dass aufgrund dessen die Aufrechterhaltung des Tourismus gerechtfertigt ist. Handwerk, Handel und Gewerbe Im Handelsregister gibt es aktuell 357 Eintragungen für Bad Soden-Salmünster. In der Abteilung A des Handelsregisters (Einzelunternehmen, Personengesellschaften und rechtsfähige wirtschaftliche Vereine) gibt es 98 Eintragungen. Im Handelsregister Abteilung B sind 180 Kapitalgesellschaften gelistet. Der Standort der Gewerbebetriebe im Stadtgebiet ist in den meisten Fällen Salmünster. Dort sind die größten Gewerbeflächen ausgewiesen. Diese sind hauptsächlich von Handwerksbetrieben und mittelständischen Unternehmen besetzt. Der größte Gewerbebetrieb WOCO (Automobilzulieferer, nach eigenen Angaben ca. 3.300 Mitarbeiter weltweit, davon ca. 600 in Bad Soden-Salmünster) hat sich von seinem ursprünglichen Standort Bad Soden weiter nach Salmünster ausgedehnt, wo sich inzwischen der größte Teil des Unternehmens befindet. Kleinere Gewerbeflächen gibt es darüber hinaus in Romsthal, Ahl und Mernes. Die Handwerksbetriebe sind nahezu im ganzen Stadtgebiet verteilt. Die meisten der 36 Betriebe, die in der Innungsliste der Kreishandwerkerschaft für Bad Soden-Salmünster aktuell aufgeführt sind, haben ihren Standort in Salmünster (zwölf Betriebe), sieben Handwerker haben ihren Sitz in Bad Soden. Die restlichen Betriebe des Handwerks verteilen sich auf die Stadtteile. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 43 Der Einzelhandel in Bad Soden-Salmünster Für Einzelhandelsbetriebe erweisen sich am Standort Bad Soden-Salmünster vornehmlich die Stadtteile Hausen und Salmünster als attraktiver Standort. Hier sichern mehrere Vollsortimenter, Discounter sowie Fachmärkte, Filialisten und Fachgeschäfte die Nahversorgung der Stadt und ihres Einzugsgebiets. Ein wesentlicher Konzentrationspunkt ist das Fachmarktzentrum Palmusacker, welches gut erreichbar und zentral im Stadtteil Salmünster gelegen ist und über eine Vielzahl an Parkplätzen verfügt. Aber auch im Bereich des Altstadtkerns sind einige Magnetbetriebe – überwiegend Fachgeschäfte – angesiedelt. Die wenigen Leerstände haben oftmals großen Sanierungsstau oder sind aufgrund ihres kleinen Zuschnitts nur schwer zu vermarkten. Zudem besteht naturgemäß im Innenstadtbereich ein Mangel an ausreichenden Parkflächen. Die ungebrochen hohe Attraktivität des Standorts Salmünster für den Einzelhandel belegt die erst kürzlich (2013) erfolgte, altstadtnahe Ansiedlung eines Lebensmitteldiscounters und die derzeit laufende Ansiedlung eines Vollsortimenters mit einem Fachmarkt im Bereich des Palmusackers. Anders gestaltet sich die Situation in den übrigen Stadtteilen. Während sich in Bad Soden bedingt durch den Kurstadtstatus und die große Anzahl an Tages- und Übernachtungsgästen neben einigen Einzelhandelsbetrieben der Nahversorgung mehrere Besucherbzw. touristisch orientierte Fachgeschäfte finden, nimmt die Anzahl an Einzelhandelsbetrieben in den übrigen Stadtteile stark ab. Arbeitslose Seit Beginn der zum Erhebungszeitpunkt vorliegenden Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BfA) bewegten sich die Arbeitslosenzahlen von 592 Arbeitslosen Anfang 2000, mit einem zwischenzeitlichen Hoch im Februar 2006 mit 665 Arbeitslosen, kontinuierlich zurück. Zum Erhebungszeitpunkt der Daten für die Bestandanalyse (2013) waren in Bad Soden-Salmünster 263 Arbeitslose gemeldet. Die aktuellen Zahlen der BfA wurden im Dezember 2013 festgestellt und liegen bei 237 gemeldeten Arbeitslosen für Bad SodenSalmünster. Die kontinuierlich rückläufige Entwicklung der Arbeitslosigkeit in Bad Soden-Salmünster ist ein Zeichen für die starke Wirtschaft in der Kur- und Gesundheitsstadt. Pendlerbewegungen Die Pendlerbewegungen werden seit dem Jahre 2003 von der Hessen Agentur in der Gemeindestatistik dokumentiert. Im Jahr 2002 lag die Zahl der Einpendler (2.583) noch relativ nah an der Zahl der Auspendler (2.709). Inzwischen ist die Anzahl der Auspendler angestiegen, während die der Einpendler leicht abgesunken ist. Demnach liegt die Zahl der Arbeitnehmer, die 2011 nach Bad Soden-Salmünster einpendeln, bei 2.356 Personen. Die Zahl der Auspendler im selben Jahr liegt um 746 Personen höher und beträgt 3.102 Arbeitnehmer. Trotz der vergleichsweise hohen Anzahl von Arbeitsplätzen, die Bad Soden-Salmünster bietet, ist der zunehmende Einfluss der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main zu IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 44 bemerken. Immer mehr Einwohner der Stadt Bad Soden-Salmünster arbeiten nicht mehr vor Ort, sondern pendeln jeden Tag zu ihrer Arbeitsstelle außerhalb des Stadtgebietes. 3.8 Tourismus und Kultur Die Stadt Bad Soden-Salmünster liegt in landschaftlich ansprechender Lage, direkt zwischen Vogelsberg und Spessart, im sanft geschwungenen Tal von Salz und Kinzig. Das seit 1928 staatlich anerkannte Heilbad Bad Soden ist besonders für seine starke Thermalsole bekannt. Die Spessart Therme ist mit ihrem vielfältigen Wellness- und Gesundheitsangebot der touristische Magnet der Kur- und Gesundheitsstadt. Eine Fülle an Übernachtungsmöglichkeiten bietet Bad Soden-Salmünster für die jährlich fast 50.000 Übernachtungsgäste (Hessen Agentur 2011) mit mehr als 400.000 Übernachtungen an. Eine weitere Übernachtungsmöglichkeit bietet der kürzlich um acht Plätze auf nunmehr 33 Plätze erweiterte Wohnmobilstellplatz direkt am Kurpark im Stadtteil Bad Soden. Bad Soden-Salmünster ist zudem Zielort für Naherholungssuchende und Tagestouristen. Die Studie der dwif-Consulting benennt 500.000 Tagesbesucher. Übernachtungen in Betrieben Gewerblich 0,390 Mio. Gäste Privatvermieter sowie Reisemobilisten 0,014 Mio. Gäste Gesamt Übernachtungen 0,404 Mio. Gäste Tagesbesucherverkehr 0,500 Mio. Gäste Summe Aufenthaltstage 0,904 Mio. Gäste Tabelle 5: Übernachtungen in Betrieben. Quelle: Wirtschaftsfaktor Tourismus in Bad Soden-Salmünster dwif-Consulting (Deutsches Wirtschaftswissenschaftliches Institut für Fremdenverkehr) 2013 Die beiden Altstadtkerne von Bad Soden und Salmünster beherbergen zahlreiche Sehenswürdigkeiten, wie Fachwerkgebäude, Adelshäuser und ehemalige Höfe. Die sanierten Fachwerkhäuser in den verwinkelten Gassen geben den Kernstadtteilen ihren Altstadtcharakter. Die Täler von Salz und Kinzig laden in Verbindung mit den Wäldern von Vogelsberg und Spessart zu Aktivitäten in der Natur ein, vor allem Radfahrer und Wanderer. Der hessische Fahrradweg R3 verläuft durch Bad Soden, wo sich außerdem die Arena in der Salz, der Heilquellenrundweg und der neu gestaltete Kurpark zum Verweilen anbieten. Rund um Bad Soden-Salmünster führen viele attraktive Wanderwege, wie zum Beispiel der Premiumwanderweg Spessartbogen. Zudem bieten Kurbetrieb, Vereine und Initiativen ein breites Jahresprogramm mit Festen, Märkten, Theateraufführungen und Konzerten in allen Stadtteilen. Ein Schwerpunkt im Stadtgebiet ist hierbei der Kurstadtteil Bad Soden, wo Veranstaltungen im Kurpark und in IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 45 den Einrichtungen der Spessart Therme stattfinden und Besucher aus einem größeren Einzugsgebiet die Veranstaltungen besuchen. Kulturelle und touristische Sehenswürdigkeiten und Angebote Das Stadtbild von Bad Soden und Salmünster wird vor allem durch die historischen Gebäude in den denkmalgeschützten Gesamtanlagen der beiden Kernstadtteile geprägt: die Burgruine Stolzenberg (ca.1252) das Sodener Huttenschloss (1536) das historische Rathaus von Bad Soden (1703) die neugotische St. Laurentius Kirche das Kloster Salmünster mit der barocken Pfarr- und Klosterkirche St. Peter und Paul (1737) der Huttenhof (ca. 1400) als ältestes Gebäude in Salmünster der historische Adelssitz „Schleifrashof“ aus dem 16. Jahrhundert das im klassizistischen Stil erbaute neue Rathaus in Salmünster (1846) In den Stadtteilen von Bad Soden-Salmünster gibt es einige Sehenswürdigkeiten, die mit der Entstehungsgeschichte der Orte eng verbunden sind. Beispielweise sind dies das „Schloss Hausen“ (1540), die Wallfahrtskirche in Alsberg, das „Huttenschlösschen“ in Romsthal, die Kirche St. Peter in Mernes, der jüdische Friedhof in Eckardroth, aber auch das Wasserwerk in Mernes zu nennen. Mit dem neu gestalteten Kurpark mit seinem Fontänengarten, dem Park der Generationen mit zahlreichen Outdoor-Fitnessgeräten und dem Wassertretbecken oder der Arena an der Salz, welche das Flüsschen Salz erlebbar macht, bietet Bad Soden-Salmünster den Bürgerinnen und Bürgern und den Besuchern hohe Naherholungsqualität innerhalb der Stadtgrenzen. Erweitert wird das Angebot durch ein hochattraktives Wegenetz im Bereich der Salz- und Kinzigaue, welches die beiden Kernstadtteile miteinander verbindet. Zudem entsteht derzeit am Tierpark ein neuer Walderlebnispfad für Einwohner und Besucher. Ein umfangreiches Angebot für Outdoor-Aktivitäten ergänzt die zahlreichen Sehenswürdigkeiten in der Stadt. Wandern, Radfahren, Golfen sind nur exemplarisch aufgezählte Aktivitäten, die in und um Bad Soden-Salmünster angeboten werden. Zusätzlich werden an verschiedenen Orten Ausstellungen, Museen, Lehr- und Erlebnispfade mit Informationen über Kultur, Geschichte oder Natur angeboten. Stadtführungen in und um Bad Soden-Salmünster ergänzen das Angebot für den interessierten Besucher. Ein weiterer, grundlegender Bestandteil des kulturellen Lebens ist die seit 1996 bestehende Städtepartnerschaft mit Guilherand-Granges in Frankreich. Insbesondere der Jugendaustausch steht hierbei im Vordergrund der Arbeit der beiden Vereine. Ziel ist, die Verbindung zwischen der französischen Stadt des Departments Ardeche (11.000 Einwohner) und der Stadt Bad Soden-Salmünster weiterzuentwickeln und zu unterIKEK Bad Soden-Salmünster Seite 46 stützen. Internationale Ideen, Toleranz und die Verbesserung des Verständnisses zwischen den Völkern sind die Inhalte der Aktivitäten in der Vereinsarbeit. Kur- und Gesundheitstourismus / Gesundheitsstadt Bad Soden-Salmünster Das staatlich anerkannte Heilbad mit seinen natürlichen, eisen- und kohlensäurehaltigen Solequellen hat sich in den letzten Jahren zu einem modernen Gesundheitsstandort entwickelt. Heilanzeigen des Mineralheilbades Bad Soden-Salmünster sind: Gelenkerkrankungen (auch nach Verletzungen und Operationen), speziell der Hüfte, Knie, Sprunggelenke sowie der Wirbelsäule und der Schultern Chronische Erkrankungen und Schmerzen des Muskel-Skelett-Systems (Stützund Bewegungsapparat) Rheumatischer Formenkreis Rückenfunktionsstörungen Arterielle Durchblutungsstörungen und chronische Venenerkrankungen Leichte bis mittelschwere Herzerkrankungen (Stadien I und II) Arterielle Hypertonie (Bluthochdruck) Metabolisches Syndrom, Übergewicht, Fettsucht Atemwegserkrankungen Überbelastung (Disstress) und Burn-out-Syndrom Außerdem ist die Thermalsole geeignet zur gezielten und schnellen Verbesserung der körperlichen Kondition (Herz-Kreislauf- und Kraft-Training) Bad Soden-Salmünster verfügt über ein vielfältiges Hotellerie- und Gastronomieangebot. Acht hoch qualifizierte Reha-Fachkliniken mit einer umfassenden Ärzte- und Therapieversorgung bieten Behandlungen in den Fachdisziplinen: Orthopädie Rheumatologie Osteologie Sportmedizin Onkologie Urologie Psychosomatische Medizin Psychotherapie Medien- und Computersucht Innere Medizin IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 47 Diabetologie Die Spessart Therme mit ihrer großen Thermalsole-Badelandschaft, der weitläufigen Saunaanlage, den Wellness- und Gesundheitsangeboten sowie der Totes-MeerSalzgrotte und dem neuen Icelab -110° ist ein Highlight für Gäste und Einwohner. Abgerundet wird das Angebot durch viele Freizeiteinrichtungen und sportlichen Aktivitäten vom Golfplatz über Nordic-Walking-Parcours bis hin zu Rad- und Wanderwegen im Kinzigtal und den nahen Naturparks Spessart und Vogelsberg. Besonderes Highlight ist der 2012 eröffnete Premiumwanderweg Spessartbogen. Rund 500.000 Tagesgäste und Naherholungssuchende besuchen diese Einrichtungen bzw. das Stadtgebiet jährlich. Als Kur- und Gesundheitsstadt verfügt Bad Soden-Salmünster über vielfältige Gesundheitseinrichtungen. Die touristische Infrastruktur wurde sowohl im gewerblichen als auch im öffentlichen Bereich in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut und erweitert. Im Jahr 2012 verzeichnete die Stadt 395.206 Übernachtungen bei 45.485 Gästeankünften. Die Mehrzahl der Übernachtungen wird in den derzeit acht Kurkliniken generiert. Die Entwicklung der Übernachtungszahlen über die letzten Jahrzehnte war entsprechend von den Entwicklungen im Gesundheitssektor abhängig. So kam es mit dem Ende der 1990er Jahre, bedingt durch Gesundheitsreformen zur Kurkrise. Der Trend bei den Übernachtungszahlen geht ab 2005 bis heute wieder aufwärts. Zusätzlich machen sich auch die Investitionen der Stadt in die Therme bzw. den Kurbetrieb und die touristische Infrastruktur der Projekte bemerkbar. Insbesondere für den Kurstadtteil, aber auch für die Gesamtstadt ist der Tourismussektor von hoher Bedeutung. So sind über 1.500 Arbeitsplätze in diesem Sektor direkt oder indirekt vom Tourismus abhängig. Im Rahmen einer aktuellen Studie der Hessen Agentur wurden Handlungsstrategien für die einzelnen Kurstädte in Hessen entwickelt. Dabei wurde Bad Soden-Salmünster in die Gruppe 1 der übernachtungsstarken Bäder mit dem Schwerpunkt stationäre Vorsorge und Rehabilitation eingestuft. Diese Heilbäder sind laut Hessen Agentur prädestiniert für primär gesundheitsorientierte Reiseformen. Die hohe medizinische Kompetenz der Kliniken ist für die Festigung als Vorsorge- und Rehabilitationsstandort und für den Ausbau des Medizin- und Gesundheitstourismus eine wichtige Voraussetzung. Diese strategischen Entwicklungsziele verfolgt der Kurbetrieb bereits seit einigen Jahren mit folgenden Maßnahmen: Förderprogramm für Investitionen der Fachkliniken Gründung des Netzwerks für Gesundheit Ansiedlung von Arztpraxen Durchführung der Gesundheitstage IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 48 Stärkung des Gesundheitstourismus Bau neues Wellnesssprudelbecken Eröffnung des ersten Icelab -110° in einer deutschen Therme Stärkung des touristischen Marketings Eröffnung der ersten Totes-Meer-Salzgrotte Hessens Bau Fontänengarten und Generationenpark Errichtung neue Saunalandschaft Konzentration zentraler Freizeiteinrichtungen auf die Spessart Therme Aufwertung des Kureingangsbereichs Neuer Therapie- und Wellnessbereich Der eingeschlagene Weg der stetigen Weiterentwicklung mittels innovativer Maßnahmen und Neuerungen sollte auch zukünftig weiterverfolgt werden. Dabei entspricht der geplante Neubau der Multifunktionshalle, welche vielfältige Möglichkeiten für Veranstaltungen und Tagungen eröffnet, diesen strategischen Anforderungen. Gleiches gilt für den ebenfalls bereits in der Planung befindlichen Neubau des Bewegungsbeckens der Spessart Therme, welche zusammen mit einem 25-Meter-Becken das Angebot des Kurbetriebs erweitert. 3.9 Natur und Landschaft Zum Naturraum Spessart gehört der südlich der Kinzig gelegene Teil von Bad SodenSalmünster, vertreten durch die Stadtteile Salmünster, Hausen, Ahl, Alsberg und Mernes. Im mittleren Bereich des Stadtgebietes rückt der Naturraum Büdinger Wald mit seinem östlichen Ausläufer zwischen den Spessart und den Naturraum Vogelsberg. Zum Naturraum Büdinger Wald zählen die Stadtteile Bad Soden und der Huttengrund. Im Anschluss daran folgt im Norden des Stadtgebiets der Naturraum Vogelsberg, zu dem die Stadtteile Katholisch-Willenroth und Kerbersdorf zählen. Die Vielfältigkeit der umgebenden Landschaft ist ein besonderes Merkmal für Bad SodenSalmünster. Die dichte Bewaldung des Spessarts bietet im Zusammenspiel mit der offenen Landschaft des Vogelsbergs ein kontrastreiches Miteinander. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 49 Naturschutz Die Leitziele für die Naturräume im Stadtgebiet von Bad Soden-Salmünster sind ebenso vielfältig, wie die Zugehörigkeit des Stadtgebiets zu den drei verschiedenen Naturräumen. Im regionalen Entwicklungskonzept von SPESSARTregional werden folgende Leitziele benannt: Für den Spessart und den Büdinger Wald: Erhalt der zusammenhängenden Waldgebiete Umwandlung in naturnahe Buchen- und Buchenmischwälder Erhalt der Kulturlandschaft Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen Erhalt der Wasserwiesen als historische Nutzungsform Für das Kinzigtal: Erhalt der Auenwälder Schutz naturnaher Fließgewässerabschnitte Renaturierung und Entwicklung von artenreichem Grünland Besonderheiten für den Naturschutz in Bad Soden-Salmünster ergeben sich durch den Lebensraum der Biber, die sich, nach deren Ansiedlung in Nebengewässern der Sinn, Ende der 1980er Jahre in die Fließgewässer von Jossa, Sinn und Kinzig ausgebreitet haben. Da sich die Biber ihren Lebensraum in hohem Maße selbst gestalten, treten immer wieder Nutzungskonflikte zwischen landwirtschaftlicher Nutzung und Naturschutz auf. Sechs Naturschutzgebiete, zwei Flora-Fauna-Habitat-Gebiete und zwei Landschaftsschutzgebiete haben Einfluss auf die Naturräume in Bad Soden-Salmünster. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 50 Schutzgebiete Stadt Bad Soden-Salmünster Gemarkung Naturschutzgebiete Staatsforst BSS (Spessart) Altholzinsel Gretenberg insgesamt 11,00 ha Bad Soden Ahl Feuchtwiesen bei Ahl insgesamt 35,01 ha Kath.-Willenroth (Sarrod, Obersotzbach,Unterreichenbach) Rabensteiner Grund insgesamt 34,00 ha Mernes (Burgjoß) Sahlensee bei Mernes insgesamt 14,20 ha Hausen (Spessart) Waldweiher bei Bad Soden-Salmünster insgesamt 31,61 ha Salmünster (Aufenau) Zelleraue bei Salmünster insgesamt 4,73 ha Flora-Fauna-HabitatGebiete Hausen, Staatsforst BSS, Mernes (Gemeinde/Stadt Jossgrund, Spessart, Sinntal, Steinau) Biberlebensraum Hessischer Spessart (Jossa und Sinn) insgesamt 749,90 ha Kath.-Willenroth, Eckardroth (Gemeinde/Stadt Freiensteinau, Birstein, Steinau, Grebenhain) Talauen bei Freiensteinau und Gewässerabschnitt der Salz insgesamt 786,10 ha Staatsforst BSS (Gemeinde/Stadt Spessart, Steinau) Spessart bei Alsberg insgesamt 712,80 ha Mernes (Gemeinde Jossgrund) Wacholderheiden im Jossatal insgesamt 15,30 ha IKEK Bad Soden-Salmünster Landschaftsschutzgebiete Seite 51 Schutzgebiete Stadt Bad-Soden Salmünster Gemarkung Naturschutzgebiete Alsberg, Staatsforst BSS, Salmünster, Hausen, Mernes (Gemeinde/Stadt Spessart, Bad Orb, Jossgrund, Schlüchtern, Sinntal, Steinau) Flora-Fauna-HabitatGebiete Landschaftsschutzgebiete FFHVogelschutzgebietSpe ssart bei Bad Orbinsgesamt 8495,00 ha Mernes (Gemeinde/Stadt Spessart, Jossgrund, Sinntal, Steinau) Grund und Bergwiesen im Einzugsbereich von Jossa und Sinn insgesamt 2935,43 ha alle Gemarkungen in BSS, außer Mernes (alle Städte/ Gemeinden entlang des Kinzigsystems) Auenverbund Kinzig insgesamt 12902,47 ha Tabelle 6: Übersicht zu den Schutzgebieten Bad Soden-Salmünster. Quelle: MKK Amt für den ländlichen Raum, Stand 16.02.2014 Das rege Vereinsleben in Bad Soden-Salmünster hat sich auch diesem Thema angenommen. Vier Vereine haben sich den Natur- und Umweltschutz zur Aufgabe gemacht: Angel- und Naturschutzverein (A.N.V.) Salmünster 1973 NABU-Mernes Tierschutz Bad Soden-Salmünster und Umgebung e.V. Vogel- und Naturschutzverein Bad Soden-Salmünster e.V. Die Tätigkeiten innerhalb der NABU-Ortsgruppe erstrecken sich über das Pflanzen und Pflegen verschiedener Bäume, Amphibienschutz, Regenwasserrückhaltung, das Erstellen und Betreuen von Nistmöglichkeiten, Fledermausschutz, Wacholderheidepflege, Säen von Wildblumen und Kräutern, Kindern die Natur näher bringen, und vieles mehr. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 52 3.10 Landwirtschaft Die Gesamtfläche von Bad Soden-Salmünster beträgt 5.860 ha, davon werden 2.600 ha landwirtschaftlich genutzt (Quelle: Auswertung der Gemeindestatistik der Hessen Agentur aus dem Jahre 2012). Der Waldflächenanteil an der Gesamtfläche von Bad SodenSalmünster beträgt mit 2.085 ha 35,6%. Somit hat das Stadtgebiet einen GesamtGrünflächenanteil von 4.685 ha, das sind knapp 80% des Stadtgebietes. Bad SodenSalmünster gehört daher zu den Gebieten mit den höchsten Grünflächenanteilen in Hessen. Landwirtschaftliche Betriebe Die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe nimmt in Bad Soden-Salmünster kontinuierlich ab. So waren 2002 noch 104 landwirtschaftliche Erwerbsbetriebe gemeldet, 2011 waren es noch 74 Betriebe, die als Haupt- oder Nebenerwerbsbetrieb in der Landwirtschaft tätig waren. Bedingt durch die Lage im Mittelgebirge ist die Flächennutzung vorwiegend Grünland. Dies spiegelt sich im Vergleich der Zahlen aus dem Jahre 2011 von Dauergrünland (1.679 ha) und Ackerland (854 ha) wieder. Ökologischen Landbau betrieben fünf Landwirte auf insgesamt 126 ha Land (Hessische Gemeindestatistik 2012). 67 Betriebe halten Vieh, darunter 54 Einzelbetriebe mit Rinderhaltung und 29 Betriebe mit Schweinehaltung. Der wichtigste Betriebszweig der Tierhaltung ist aktuell noch die Milchviehhaltung, wobei Auslauf- und Nebenerwerbsbetriebe zunehmend Mutterkuhhaltung betreiben. Die durchschnittliche Betriebsgröße liegt bei 34,5 ha, im Vergleich zu 40 ha im Main-Kinzig-Kreis. Die meisten der landwirtschaftlichen Betriebe haben zwischen zehn und 50 ha Anbaufläche zur Verfügung. Sehr große landwirtschaftliche Betriebe (über 200 ha Anbaufläche) gibt es in Bad Soden-Salmünster keine. Lediglich ein Betrieb hat eine Fläche von unter fünf Hektar. Dadurch wird deutlich, dass auch die Nebenerwerbslandwirte in Bad Soden-Salmünster relativ viel Fläche bewirtschaften. Direktvermarktung spielt eine geringere Rolle in der Landwirtschaft. In vielen Stadtteilen stehen landwirtschaftliche Hofanlagen leer (z. B. in Ahl, Romsthal, Mernes). Es ist offensichtlich, dass die Landwirtschaft für immer weniger Menschen Existenzgrundlage ist. Die Veränderungen von 2001 bis 2011 zeigen für die Kurstadt eine Verringerung um 29% bzw. 30 Betriebe und damit einhergehend eine Flächenaufgabe von knapp 100 ha (3,5%) auf. Für die Stadt Bad Soden-Salmünster stellt sich die Frage nach dem dauerhaften Erhalt der Kulturlandschaft. Auch für die Naherholung bzw. für die Erholung der Kurgäste spielt diese hochwertige Kulturlandschaft eine große Rolle. In der Studie zum Vergleich der Kurorte und Heilbäder der Hessen Agentur war ein wichtiger Strategiepunkt der Erhalt der besonderen Kuratmosphäre zu der, nicht unwesentlich, auch die Umgebung und Kulturlandschaft von Bad Soden-Salmünster gehört. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 53 Abb. 12: Entwicklung der Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe. Quelle: HSL-Daten 3.11 Konzepte und Kooperationen Stadtsanierung Bad Soden (2004 bis 2018) Die seit 2004 laufende Stadtsanierung in Bad Soden wurde zunächst auf Grundlage des § 136ff des BauGB förmlich als einfaches Stadtsanierungsgebiet festgelegt. Im Jahre 2009 wurde das Projekt in das Förderprogramm städtebaulicher Denkmalschutz überführt, in dem es bis auf weiteres als förmliches Sanierungsgebiet festgelegt ist. Das Programm wird derzeit umgesetzt. Eine Evaluierung der Zielerreichung liegt noch nicht vor. Stadtsanierung Salmünster (1986 bis 2008) Das nach § 3 und § 5 des Städtebauförderungsgesetzes von 1971 festgelegte Sanierungsgebiet hatte die „Erhaltung und Verbesserung des historischen Ortskerns als Mittelpunkt des städtischen Lebens in Salmünster“ als übergeordnetes Ziel. Eine abschließende Evaluierung des Programms liegt noch nicht vor. Dennoch wurden Ziele für die künftige Entwicklung des Sanierungsgebietes formuliert: Erhaltung und Verbesserung des historischen Stadtbildes Erhaltung der Altstadt als Wohnstandort Lösung des Verkehrsproblems in der Frankfurter Straße und im Bereich des Schwedenrings, Verbesserung der Bedingungen für den Fußgängerverkehr Verbesserung der zentralen Versorgung der Bevölkerung durch Verbesserung der Standortbedingungen für öffentliche und private Einrichtungen in der Altstadt Der historische Ortskern ist bis heute der Mittelpunkt des städtischen Lebens in Salmünster. Durch die Vielzahl an historischen Gebäuden, den Resten der Stadtbefestigung, dem Heimatmuseum und den im Rahmen der Stadtsanierung errichteten Informationstafeln hat der Stadtkern Salmünster eine gewisse touristische Attraktivität und bietet IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 54 Besuchern ein interessantes Ausflugsziel. Ungeachtet der Stadtsanierungsmaßnahme in Salmünster hat sich das Einkaufszentrum Palmusacker zum zentralen Nahversorgungszentrum entwickelt. Dennoch verfügt die Altstadt auch weiterhin über einige hochwertige Einzelhandelsfachgeschäfte, welche Nahversorgungsfunktionen wahrnehmen. Trotzdem findet man in der Altstadt auch mehrere Leerstände von Geschäftsimmobilien. Inwieweit diese wieder einer Nutzung zugeführt werden können, sollte zukünftig geprüft werden. Ebenso sind die Obergeschosse der historischen Gebäude in der Altstadt mehrfach vom Leerstand betroffen. Aus diesem Grund können die aufgestellten Ziele für die künftige Entwicklung der Altstadt als ehemaliges Sanierungsgebiet nur bestätigt werden. Dorferneuerung Katholisch-Willenroth (1999 bis 2007) Schwerpunkte der Dorferneuerung in Katholisch-Willenroth waren bereits Maßnahmen in der Ortsmitte (so zum Beispiel der Backhausplatz). Die Projekte wurden mit großem Engagement der Arbeitskreismitglieder und mit viel Eigeninitiative realisiert. Das Investitionsvolumen für kommunale Maßnahmen betrug 354.000,00 €. Insgesamt wurden in dieser Zeit 24 private Projekte mit 210.000,00 € gefördert. Zeitgleich fanden Straßensanierungen mit einem Investitionsvolumen von 880.000,00 € statt. Hierbei haben die Grundstückseigentümer ca. 75% der Baukosten getragen. Es ist ein großes Anliegen der Bevölkerung, den begonnenen Entwicklungsprozess im Innenbereich (um den Backhausplatz) weiterzuführen. Dabei liegt vor allem auf den Leerständen ein besonderes Augenmerk. Nach wie vor ist die Durchgangsstraße für die Bürger von Katholisch-Willenroth ein Problem. Sie teilt den Ort in zwei Hälften und stellt ein Gefährdungspotenzial dar. Dorferneuerung Ahl (2004 bis 2012) Auch die Dorferneuerung in Ahl war begleitet von einem hohen Maß an Eigeninitiative der lokalen Akteure. Leuchtturmprojekt war die Sanierung und Erweiterung der ehemaligen Schule zu einem jetzt rege genutzten Dorfgemeinschaftshaus in der Ortsmitte. Das Investitionsvolumen für kommunale Maßnahmen betrug 825.000,00 €. Privat wurden 24 Maßnahmen mit 137.000,00 € gefördert. Gleichzeitig fanden Straßensanierungen mit einem Investitionsvolumen von gut 880.000,00 € statt. Hierbei haben die Grundstückseigentümer 75% der Baukosten getragen. Mit dem IKEK-Prozess wird der begonnene Dorferneuerungsprozess weitergeführt. Grundlage kann der seinerzeit erstellte Dorfentwicklungsplan sein. Dies gilt insbesondere für die künftigen privaten Maßnahmen, da viele Eigentümer parallel außergewöhnliche Belastungen hinsichtlich der Anliegerbeiträge zu tragen hatten. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 55 LEADER-Region SPESSARTregional Bad Soden-Salmünster wurde im Januar 2008 als eine von zwölf Kommunen der Region SPESSARTregional auf der Grundlage ihres regionalen Entwicklungskonzeptes als Teil einer LEADER-Förderregion ausgewählt. SPESSARTregional ist ein naturräumlich abgegrenzter Teil des hessischen Spessarts und umfasst zwölf Kommunen des Main-KinzigKreises, die sich in einem Beteiligungsprozess eine gemeinsame regionale Entwicklungsstrategie erarbeiten. Grundlage für diese Strategie ist ein Entwicklungsleitbild, das Kernaussagen und realistische Ziele formuliert, wohin sich die Region entwickeln will: „SPESSARTregional - die starke Brücke zwischen der Metropolregion und dem ländlichen Raum“ Für die Verknüpfung von urbanem Leben und erhaltenswerter Kulturlandschaft Von den traditionellen Kurorten zur innovativen Gesundheitsregion Mit einer Natur, Kultur und Geschichte als neue Tourismuskraft Für eine regionale Identität, die den Lebensraum für Generationen gestaltet Entsprechend der Kernaussagen des Leitbildes haben sich vier Handlungsfelder ergeben, für die strategische Entwicklungsziele und Unterziele formuliert wurden: 1. Regionale Identität 2. Natur- und Kulturlandschaft 3. Gesundheitswirtschaft 4. Lebens- und Arbeitsort Im Rahmen des Modellvorhabens Raumordnung (MORO) gab es für die Modellregion SPESSARTregional Datenerhebungen, die in den Kapiteln der Bestandsanalyse größtenteils als Grundlagen herangezogen wurden. Marketingkonzept des Tourismusverbands Spessart-Mainland Der Tourismusverband Spessart-Mainland ist als touristische Dachorganisation für die überregionale touristische Vermarktung des gesamten Spessarts zuständig. Das Marketingkonzept beruht auf zwei Säulen: Grundlage ist zum einen das Destinationsmarketing, bei dem die Vorzüge der Region als Urlaubs-, Kurzreise- und Ausflugsziel über den klassischen Marketing-Mix aus Broschüren, Werbung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, neue Medien, Gästeservice und Messeauftritte herausgestellt werden. Hier steht die Destination im Fokus der Kommunikation. Die darauf aufbauende zweite Säule ist das sogenannte Produktlinienmarketing. Hier stehen nicht die Destination im Vordergrund, sondern konkrete Themen oder „Produkte“, wie z. B. Qualitätswanderrouten oder kulinarische Aktionswochen. Für den Tourismusverband Spessart-Mainland wurden die folgenden Themenschwerpunkte definiert: Wandern, Radfahren, Kulinarik, Wellness & Gesundheit und Kultur. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 56 Der Schwerpunkt der Produktlinie „Wellness & Gesundheit“ liegt dabei auf den beiden Heilbädern Bad Soden-Salmünster und Bad Orb. Diese stellen mit ihrer in der Region einzigartigen Palette an Gesundheitsdienstleistungen und Angeboten zu Wellness, Medical Wellness und Selfness sowie entsprechenden buchbaren Angeboten eine wichtige Erweiterung des Themenspektrums der Destination dar und sind gleichzeitig eine Bereicherung für das touristische Angebot. Insbesondere die Thermen als Aushängeschild und Symbol für ganzheitlichen, gesundheitsorientieren Tourismus sind hier wichtige Themen in der Kommunikation des Tourismusverbands Spessart-Mainland. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 57 4 Profile der Stadtteile Für alle elf Stadtteile Bad Soden-Salmünsters wurden Profile erstellt. Sie sind das Ergebnis der lokalen Veranstaltungen, ergänzt um Informationen aus der Bestandsaufnahme und -analyse. Diese Profile enthalten folgende Beschreibungen bzw. Angaben: Kurzcharakteristik inklusive Beschreibung der Lage im Raum Bevölkerungsentwicklung und -prognose, Altersstruktur Leerstände und Flächenreserven Plätze, Treffpunkte, Ortsbild Nahversorgung Ortsbild Soziale Infrastruktur Handwerk, Gewerbe und Dienstleistungen Gesundheit Freizeit und Tourismus Bildung Verkehr Technische Infrastruktur Vereine Weitere Anmerkungen Im Anschluss an die Darstellung innerhalb der einzelnen Themen folgt die stadtteilbezogene Bewertungsebene: Prägende Stärken und Schwächen (nach Themen) Vorschläge für Schwerpunktthemen im Rahmen des IKEK Vorschläge für gesamtkommunale Projekte Lokale Projektideen der Veranstaltungsteilnehmer (nach Themen) Den Stadtteilprofilen zugeordnet sind die Stadtteilplakate. Auf ihnen haben die IKEKTeams die Ergebnisse der lokalen Veranstaltungen zusammengefasst. Die Plakate waren die Grundlage für den Austausch der Stadtteile beim 1. IKEK-Forum. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 58 Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum März – April 2013) Ahl Bestandsaufnahme Straßenkarte von Ahl Luftbild von Ahl Kurzcharakteristik Die bis 1972 eigenständige Gemeinde Ahl liegt an der ehemaligen Bundesstraße 40, der sog. „Reiches Straße", die bis zur Fertigstellung der BAB 66 die Hauptverbindung von Frankfurt nach Fulda war. Die Bewohner des Ortes Ahl waren daher schon immer Reisende und Verkehr gewohnt. Die erste urkundliche Erwähnung Ahls stammt aus dem Jahre 1326. 1866 kam die Gemeinde im Kreis Schlüchtern zu Preußen. Der Kreis wurde 1945 auf Beschluss der amerikanischen Militärbehörde dem Land Hessen zugeordnet. Seit der Eingemeindung 1972 gehört der in nächster Nähe zu Bad Soden und Salmünster gelegene Ortsteil mit 615 Einwohnern zur Stadt Bad Soden. In den vergangenen Jahren erfuhr die Ortschaft im Rahmen einer Dorferneuerungsmaßnahme des Landes Hessen, die bis 2013 lief, städtebaulichen Aufwind, welcher heute ganz deutlich spürbar ist. Dennoch gibt es im Ortskern leerstehende und untergenutzte Gebäude, die auch im Rahmen der Dorferneuerung nicht verändert werden konnten. Bevölkerungsentwicklung und -prognose Eine im Oktober 2012 herausgegebene Bevölkerungsvorausschätzung für die Modellregion Spessart prognostiziert für Ahl für den Zeitraum 2011 bis 2030 einen Bevölkerungsrückgang von ca.15%. Der demografische Wandel soll sich in Ahl mit einem ca. 26%igen Zuwachs an über 65jährigen Mitbürgern verhältnismäßig gering niederschlagen. Dem entgegen sollen die unter 20jährigen Einwohner einen Rückgang von ca. 58% verzeichnen. Somit werden nach der MORO–Studie im Jahre 2030 in Ahl von 509 Einwohnern 167 über 65 Jahre alt sein. IKEK Bad Soden-Salmünster Entwicklung ausgewählter Altersgruppen in der Modellregion 2011-2030 Seite 59 Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum März-April 2013) Ahl Bestandsaufnahme Verkehr Erreichbarkeit der Kernstadt mit ÖPNV an Werktagen 3x täglich Schulbusverbindung in die Kernstadt, nach Schlüchtern und Steinau vorhanden neuer Nahverkehrsplan wurde 2013 beschlossen Entfernung zur BAB 66 3,2 km Leipziger Straße (K987) wirkt städtebaulich trennend Leerstände (Angabe Leerstandspläne 2010) 5 leerstehende Wohngebäude teilweise leerstehende Wohngebäude: k.A. 10 Wirtschafts- und Nebengebäude 3 abgängige Gebäude (Abbruch) 2 sanierungsbedürftige Wohngebäude Plätze, Treffpunkte, Ortsbild Kinderspielplatz Platz am Bürgerhaus Platz am Backhaus Kirchenumfeld Sportplatz Grillplatz am Radweg R3 Flächenreserven freie Bauplätze im Baugebiet: städtische Bauplätze: 1 nicht städtische Bauplätze: Nur Baulücken Gewerbegebiet Weitere Flächen mit Wohngebiets- und Gewerbeausweisung im gültigen Flächennutzungsplan Gesundheit nächste medizinische Versorgung in Salmünster, Bad Soden ärztlicher Bereitschaftsdienst in Salmünster mobile Pflegedienste betreutes Wohnen für Senioren in Salmünster Nahversorgung mobiler Händler für Lebensmittel zentraler Versorgungsstandort Salmünster Soziale Infrastruktur / öffentl. Einrichtungen frisch saniertes und mit einem Saalneubau ergänztes Bürgerhaus – ehemaliges Schulhaus mit o Jugendraum o Sportlerheim o Kirche Technische Infrastruktur intaktes Feuerwehrgerätehaus Internetverbindung – Breitbandanschluss in Planung Bürgerhaus Ahl IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 60 Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum März – April 2013) Ahl Bestandsaufnahme Handwerk, Gewerbe und Dienstleistungen 1 Vollerwerbslandwirt 2 Nebenerwerbslandwirte 1 Fahrradgeschäft (Bikeschmiede) Handwerksbetriebe Kleingewerbe Freizeit und Tourismus Blockhaus Mariengrotte Radweg R3 Stausee Grillplatz. Sportplatz Wanderwege Fest- und Veranstaltungsangebot der Vereine Bildung Henry-Harnischfeger-Schule in Salmünster (Integrierte Gesamtschule) gymnasiale Oberstufe in Schlüchtern oder Gelnhausen Erwachsenenbildung im Rahmen der VHSBildungseinrichtungen des MKK Vereine und Initiativen Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg / Stamm Heilig Kreuz Ahl / Salmünster Freiwillige Feuerwehr Ahl e.V. Kirchenchor Ahl Landfrauenverein Ahl SG Sportgemeinschaft Ahl 1912 e.V. Vereinsgemeinschaft Ahl Verkehrsverein Ahl Weitere Anmerkungen: Dorferneuerung seit 2004-2012. Die ehemalige Schule wurde im Rahmen der Dorferneuerung zum Bürgerhaus mit einem Saalanbau umgebaut. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 61 Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen 8. März 2013 Teilnehmer: 7 Stadtteilprofil Ahl Prägende Stärken und Schwächen Thema Stärken Städtebauliche Entwicklung Ahl schließt gerade seine Maßnahmen als Dorferneuerungsschwerpunkt ab Schwächen viele Leerstände, vor allem im historischen Zentrum im Bürgerhaus fehlt eine Bühne, z.B. für Theateraufführungen Plätze, Backhaus, Bürgerhaus sind saniert saniertes, gut genutztes Bürgerhaus Bürgerschaftliches Engagement sehr gute Integration von Neubürgern Bildung In dieser Sitzung noch nicht diskutiert In dieser Sitzung noch nicht diskutiert ÖPNV-Angebot nicht ausreichend Durchgangsverkehr zu schnell, zu wenig Querungshilfen Soziale Infrastruktur Verkehr Energie/Klima/ Ressourcenschutz Technische Infrastruktur Wirtschaft Tourismus Landschaft Kultur und Brauchtum In dieser Sitzung noch nicht diskutiert In dieser Sitzung noch nicht diskutiert In dieser Sitzung noch nicht diskutiert In dieser Sitzung noch nicht diskutiert mobile Nahversorger vorhanden In dieser Sitzung noch nicht diskutiert super Lage am R3 Bikeschmiede mit Fachkompetenz für Radtouristen Naherholungsgebiet wird nicht ausreichend touristisch genutzt Kinzigstausee mit touristischem Potenzial und Naherholungsgebiet kaum Möglichkeiten für Radfahrer eine Rast einzulegen Naturschutzgebiet ornithologisch interessant In dieser Sitzung noch nicht diskutiert Freizeit sehr gute überregionale Verkehrsanbindung (Autobahn, Bahn) In dieser Sitzung noch nicht diskutiert Kinzigstausee als Naherholungsgebiet mit verschiedenen Möglichkeiten zur Freizeitbetätigung IKEK Bad Soden-Salmünster In dieser Sitzung noch nicht diskutiert In dieser Sitzung noch nicht diskutiert In dieser Sitzung noch nicht diskutiert Seite 62 Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen 8. März 2013 Teilnehmer: 7 Stadtteilprofil Ahl Vorschläge für Schwerpunktthemen im Rahmen des IKEK Siedlungsentwicklung / Leerstände Tourismus: Radwanderweg, Grillplatz ÖPNV, Nahversorgung Vorschläge für gesamtkommunale Projekte Einstellung eines überregionalen Leerstandsmanagers, der den Erstkontakt zu den entsprechenden Eigentümern herstellt und Nutzungskonzepte erarbeitet ehemaliger Grillplatz am nordöstlichen Ende des Dorfes kann instand gesetzt werden und auch als Rastplatz für Fahrradfahrer genutzt werden; der Grillplatz kann so wichtiger Beitrag zum gesamtkommunalen Tourismuskonzept werden Radweg R3 weist in Richtung Stausee ein ca. 1 km langes, unbefestigtes Teilstück auf. Wenn dieses instand gesetzt werden würde, wäre der gesamte Fahrradweg im Bereich von Ahl mit einer gut befahrbaren Oberfläche versehen. Mit Einbindung der Bikeschmiede und dem bereits angedachten Dirt-Park nahe der Autobahn könnte die Region zum Mountainbike-Zentrum des Spessarts werden. Im Wald oberhalb der Kirche befindet sich das sogenannte Blockhaus, das mit 26 Betten in Eigenversorgung von größeren Gruppen oder Schulklassen gemietet werden kann. Im Rahmen einer Belebung des Tourismus in Bad Soden-Salmünster könnte diese Unterkunft stärker vermarktet werden. Lokale Projektideen der Veranstaltungsteilnehmer Thema Städtebauliche Entwicklung Verkehr Projekt Nutzung des Leerstandes: Möglichkeiten zur Integration von Migranten oder seniorengerechtes Wohnen in einer Art Wohngemeinschaft oder einem Mehrgenerationenhaus Verkehrsverlangsamung an der Durchgangstraße Verbesserung des ÖPNV Anmerkung: Aus Sicht der Ähler wurden in der Dorferneuerung in Ahl ausreichend Maßnahmen verwirklicht, weshalb die Bürger gerne auf weitere örtliche Projekte verzichten. Die anderen Ortsteile hätten im Vergleich zu Ahl dringlichere Probleme, welche im IKEK-Prozess behandelt werden müssten. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 63 Stadtteilprofil Ahl Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen 8. März 2013 Teilnehmer: 7 Stadtteilplakat IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 64 Stadtteilprofil Erhebungszeitraum März April 2013) Alsberg Bestandsaufnahme Luftbild von Alsberg Kurzcharakteristik Alsberg ist mit 182 Einwohnern der kleinste und mit etwa 480 m über N.N. der am höchsten gelegene Stadtteil der Gesamtstadt. Der oberhalb von Salmünster exponiert gelegene Wallfahrtsort wurde bereits 1313 urkundlich unter dem Namen „Eilerßberg“ erwähnt. Der in Alsberg gelegene Golfplatz wird seit 1974 betrieben und erweitert das Angebot der Gesamtstadt Bad Soden-Salmünster um einen weiteren Höhepunkt. Die Eingliederung von Alsberg nach Salmünster erfolgte im Rahmen der Gebietsreform Anfang der 70er Jahre. Straßenkarte von Alsberg Bevölkerungsentwicklung und -prognose Eine im Oktober 2012 herausgegebene Bevölkerungsvorausschätzung für die Modellregion Spessart prognostiziert für Alsberg für den Zeitraum 2011 bis 2030 einen Bevölkerungsrückgang von ca. 7%, was einen Rückgang von ca. zehn Einwohnern bedeuten würde. Der Rückgang der Bevölkerung stellt sich jedoch für alle Altersgruppen gleichmäßig dar. Im Gegensatz zu allen anderen Stadtteilen wird für Alsberg keine Überalterung der Bevölkerung bis 2030 prognostiziert. IKEK Bad Soden-Salmünster Entwicklung ausgewählter Altersgruppen in der Modellregion 2011-2030 Seite 65 Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum März – April 2013) Alsberg Bestandsaufnahme Plätze, Treffpunkte, Ortsbild Festplatz (ehemaliger Schulhof) am DGH und dem Feuerwehrgerätehaus – Kirchweih Bolzplatz Kinderspielplatz Flächenreserven Freie Bauplätze: städtische Bauplätze: keine Nachverdichtungsmaßnahmen innerhalb des bebauten Ortsgebietes sind möglich städtebauliche Abrundungsmaßnahme mit zehn Bauplätzen wurde beschlossen Weitere Flächen mit Wohngebietsausweisung im gültigen Flächennutzungsplan Gesundheit nächste medizinische Versorgung in Salmünster, Bad Soden ärztlicher Bereitschaftsdienst in Salmünster mobile Pflegedienste betreutes Wohnen für Senioren in Salmünster Nahversorgung mobiler Händler für Lebensmittel zentraler Versorgungsstandort Salmünster Leerstände (Angabe Leerstandspläne 2010) 1 leerstehendes Wohngebäude teilweise leerstehende Wohngebäude: k.A. 6 Wirtschafts- und Nebengebäude keine abgängigen Gebäude (Abbruch) 2 sanierungsbedürftige Wohngebäude Soziale Infrastruktur / öffentl. Einrichtungen DGH im alten Schulhaus Wallfahrtskirche Feuerwehrgerätehaus am DGH Handwerk, Gewerbe und Dienstleistungen 4 landw. Nebenerwerbsbetriebe 2 Gaststätten Verkehr Schulbus zur Gesamtschule Salmünster Erreichbarkeit der Kernstadt mit ÖPNV nur an Schultagen neuer Nahverkehrsplan wurde 2013 beschlossen Entfernung zur BAB 66 6,5 km Freizeit und Tourismus Landschaft und Natur Golfplatz mit Clubgaststätte (öffentlich) Wanderwegenetz Fest- und Veranstaltungsangebot der Vereine Bildung Henry-Harnischfeger-Schule in Salmünster (Integrierte Gesamtschule) gymnasiale Oberstufe in Schlüchtern, Wächtersbach oder Gelnhausen Erwachsenenbildung im Rahmen der VHSBildungseinrichtungen des MKK IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 66 Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum März – April 2013) Alsberg Bestandsaufnahme Technische Infrastruktur intaktes Feuerwehrgerätehaus Internetverbindung derzeit über Richtfunkanlage – Breitbandanschluss in Planung Wasserversorgung ab 2014 optimiert Feuerwehrgerätehaus Alsberg Vereine Freiwillige Feuerwehr Alsberg e.V. Golfclub Spessart e.V. Alsberger Dorfverein e.V. IKEK Bad Soden-Salmünster Weitere Anmerkungen großes bürgerschaftliches Engagement von Alsberg aus hat man eine gute Aussicht ins Kinzigtal, in den Vogelsberg und über den Spessart Seite 67 Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen 28. Februar 2013 Teilnehmer: 20 Stadtteilprofil Alsberg Prägende Stärken und Schwächen Thema Stärken Schwächen Städtebauliche Entwicklung kaum Leerstand Soziale Infrastruktur viele Kinder, viele Familien gute Zusammenarbeit der Dorfbewohner, starke Gemeinschaft viele Zuzüge, gute Integration von Neubürgern Bürgerschaftliches Engagement Bildung Verkehr Energie/Klima/ Ressourcenschutz Technische Infrastruktur In dieser Sitzung noch nicht diskutiert Nähe zu Autobahn, Salmünster und Bahnhof Standortvorteil für Windkraft keine städtischen Bauplätze vorhanden kein ansprechender Dorfplatz vorhanden kein Treffpunkt für Bürger kein Jugendraum wenige machen alles Erhalt der FFW ist schwierig für Schüler der weiterführenden Schule keine Busanbindung schlechte Verkehrsanbindung durch ÖPNV keine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Hauptstraße Ringstraße in schlechtem Zustand relativ große Entfernung zur Kernstadt In dieser Sitzung noch nicht diskutiert In dieser Sitzung noch nicht diskutiert In dieser Sitzung noch nicht diskutiert Wirtschaft Golfplatz ist gut besucht mobiler Metzger/Bäcker einmal pro Woche zu wenig landwirtschaftliche Fläche keine Einkaufsmöglichkeiten vorhanden Tourismus großes Potenzial für Tourismus vorhanden momentan kaum Tourismus ruhige Lage tolles Panorama In dieser Sitzung noch nicht diskutiert Kultur und Brauchtum zahlreiche kirchliche Aktivitäten aktives Vereinsleben viele Veranstaltungen, z.B. Kirmes, Wallfahrtswoche, 750-Jahr-Feier In dieser Sitzung noch nicht diskutiert Freizeit In dieser Sitzung noch nicht diskutiert Landschaft IKEK Bad Soden-Salmünster der vorhandene Fußballplatz ist in privater Hand Seite 68 Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen 28. Februar 2013 Teilnehmer: 20 Stadtteilprofil Alsberg Vorschläge für Schwerpunktthemen im Rahmen des IKEK Pflege des bürgerschaftlichen Engagements und des lokalen Brauchtums Verbesserung der sozialen Infrastruktur, vor allem Schaffung von Treffpunkten Verbesserung des ÖPNV, dadurch Sicherstellung der Nahversorgung und des Weges zur Bildung Siedlungsentwicklung, vor allem Schaffung von Bauland wirtschaftliche und touristische Belebung Vorschläge für gesamtkommunale Projekte Die Belebung des bestehenden Wanderwegenetzes kommt der Vermarktung der Stadt Bad Soden-Salmünster als Kurstandort zugute. Alsberg kann in diesem Rahmen als Ausflugsziel für Wanderer dienen, ein entsprechendes gastronomisches Angebot bieten, eine Kneippanalage ins Leben rufen und Schneewanderungen im Winter anbieten. Eine bessere Beschilderung des Wanderwegenetzes und eine Verbesserung der Anbindung an den ÖPNV sind dafür unabdingbar. Für ein gesamtkommunales Tourismuskonzept könnte Alsberg verstärkt Sportmöglichkeiten anbieten, zum Beispiel im Bereich Fahrrad- und Wintersport, aber auch als Startpunkt für Gleitschirmflieger. Ein gesamtkommunales Konzept zur Jugendarbeit kann Vorschläge hervor bringen, wie vor allem in den kleineren Stadtteilen Angebote für Jugendliche geschaffen werden können, auch unabhängig von einem möglichen Raumangebot. Lokale Projektideen der Veranstaltungsteilnehmer Thema Projekt Schaffung von Treffpunkten für die Bürger (Dorfplatz, Jugendraum) Sanierung des DGH/Alte Schule Nutzung durch verschiedenste Gruppen, z.B. Dorfverein Verkehr Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs/Ruftaxi Wirtschaft stärkere Nutzung des Golfplatzes, z.B. auch im Winter durch Loipen den Ort für Besucher freundlicher gestalten: o Ortseingangsbild verbessern o Hinweisschilder zur Heilig-Kreuz-Kirche Soziale Infrastruktur Tourismus IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 69 Stadtteilprofil Alsberg Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen 28. Februar 2013 Teilnehmer: 20 Stadtteilplakat IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 70 Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum März – April 2013) Bad Soden Bestandsaufnahme Straßenkarte von Bad Soden Luftbild von Bad Soden Kurzcharakteristik Am 6. Juli 1296 wurde das links der Salz am West- und Südhang des bewaldeten Stolzenbergs gelegene Soden auf Bitten des Abtes Heinrich V. von Weilnau durch König Adolf von Nassau unter dem Namen „Stolzental" zur Stadt erhoben und mit allen Rechten und Freiheiten, wie sie die Stadt Frankfurt besaß, sowie einem Wochenmarkt und dem Zollrecht ausgestattet. Bad Soden zählt somit zu den ältesten Städtegründungen im Kinzigtal. Im Rahmen der Gebietsreform wurde 1974 die Stadt Bad Soden bei Salmünster mit der benachbarten Industriestadt Salmünster zur Gesamtstadt Bad Soden-Salmünster vereint. Bad Soden ist heute der zweitgrößte Stadtteil der Stadt Bad SodenSalmünster und hat 4.308 Einwohner. Der mit dem Prädikat „Bad“ ausgezeichnete Stadtteil genießt einen kurstädtischen Charakter und ist mit rund 400.000 Übernachtungen pro Jahr sehr touristisch orientiert. Bevölkerungsentwicklung und -prognose Eine im Oktober 2012 herausgegebene Bevölkerungsvorausschätzung für die Modellregion Spessart prognostiziert für den Zeitraum 2011 bis 2030 einen Bevölkerungsrückgang für Bad Soden von ca.11%. Der demografische Wandel soll sich in Bad Soden mit einem ca. 36%igen Zuwachs an über 65-jährigen Mitbürgern niederschlagen. Nach dieser Studie soll die Altersgruppe der unter 20-jährigen Einwohner einen Rückgang von ca. 27% verzeichnen. Somit werden nach der MORO-Studie im Jahre 2030 in Bad Soden ca. 1.350 Einwohner von insgesamt 3.600 über 65 Jahre alt sein. IKEK Bad Soden-Salmünster Entwicklung ausgewählter Altersgruppen in der Modellregion 2011-2030 Seite 71 Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum März – April 2013) Bad Soden Bestandsaufnahme Verkehr Schulbus zur Gesamtschule Salmünster keine Anbindung des Kurgebiets an den ÖPNV neuer Nahverkehrsplan wurde 2013 beschlossen Anbindung über die BAB 66 an das RheinMain-Gebiet ca. 2 km Autobahnanschluss Durchgangsstraße in Richtung Romsthal Bahnhof in Salmünster: Anbindung an Regionalexpress 50 nach Fulda (ca. 35 Minuten) und Frankfurt am Main (ca. 45-60 Minuten) Plätze, Treffpunkte, Ortsbild Platz der Heilquellen Blauer Platz Spessart Therme Burgruine „Stolzenberg“ Huttenschloss Arena in der Salz Generationenpark Kurpark Sportplatz Kinderspielplätze Altes Rathaus Historischer Stadtkern Leerstände (Leerstandspläne 2010) ca. 30 Wohnhäuser Wohngebäude (teilweise): k.A. ca.10 Wirtschafts- und Nebengebäude 2 abgängige Gebäude (Abbruch) Flächenreserven Innerörtlich: 6 städtische Bauplätze für Wohnnutzung mehrere Bauplatze in privater Hand Entwicklungsflächen im Sondergebiet „Kur“ in privater Hand innerörtliche Entwicklungsflächen für Wohnungsbau und Gewerbe Weitere Flächen mit Wohngebietsausweisung im Flächennutzungsplan Trotz der Ausweisung der Altstadt Bad Sodens als Sanierungsgebiet sind auch dort viele Leerstände zu verzeichnen. Der Einzelhandel hat ebenso Leerstände in den ungünstigeren Geschäftslagen, wie die Wohnlagen in den Obergeschossen der Altstadt von Bad Soden. Für aktuelle Erhebungen sollten die Zahlen aus der laufenden Stadtsanierungsmaßnahme verwendet werden. Gesundheit ärztliche Versorgung mit mehreren Arztund Facharztpraxen und 7 Fachkliniken mehrere Altenpflegeeinrichtungen bzw. Einrichtungen für betreutes Wohnen 2 Apotheken Gesundheitsangebot einer Kurstadt Gesundheitsangebote der Spessart Therme (Physiotherapie, etc.) Netzwerk für Gesundheit ärztlicher Bereitschaftsdienst in Salmünster IKEK Bad Soden-Salmünster Nahversorgung Supermarkt mit eingeschränktem Sortiment Bäckereien mobile Händler Nahversorgung nur eingeschränkt vor Ort vorhanden. zudem mehrere Einzelhandelsgeschäfte, teilw. mit kurstädtischem Charakter zentraler Versorgungsstandort Salmünster Arena in der Salz Seite 72 Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum März – April 2013) Bad Soden Bestandsaufnahme Soziale Infrastruktur / öffentl. Einrichtungen Zweigstelle der Stadtverwaltung Sport- und Kulturhalle Konzertsaal, Wandelgang der SpessartTherme Kindertagesstätte mit U3 Betreuung Feuerwehrgerätehaus Spessart Therme Kirchen Maximilian-Kolbe-Haus mehrere Vereinshäuser (Schützenhaus, Sportlerheim, Sängerheim, Taubenzüchter, Musikverein) Altes Rathaus mit Vereinsräumen Handwerk, Gewerbe und Dienstleistungen 1 landw. Betrieb im Vollerwerb 2 landw. Betriebe im Nebenerwerb mehrere Handwerksbetriebe Dienstleistungen aller Art 7 Fachkliniken mehrere Gewerbebetriebe Einzelhandel Gastronomie Kurbetrieb Hotels, Pensionen, Gästezimmer, etc. Freizeit und Tourismus Kurbetrieb mit Spessart Therme, Totes-MeerSalzgrotte, Badelandschaft, Sauna, Wellnessbereich, Physiotherapie mit Icelab Kurpark, Park der Generationen vielfältige Gastronomie und Hotellerie, Übernachtungsbetriebe großer Wohnmobilstellplatz (ca. 35 Plätze) Wildpark Heilquellenweg Fest- und Veranstaltungsangebot der Vereine (Brunnenfest, Salz in Flammen, Maibaum, Gewerbeschau, Weihnachtsmarkt, etc.) Arena in der Salz Wanderwegenetz, Radweg R3 Altstadt mit vielen historischen Gebäuden Touristinformation Touristisch orientierte Unternehmen (Minigolf etc.) Freibad Vereine und Initiativen Brieftaubenzüchterverein Wiedersehen Freiwillige Feuerwehr Soden-Stolzenberg e.V. Kath. Kirchenchor St. Laurentius Katholische Frauengemeinschaft Bad Soden Katholische Jugendgruppe Bad Soden L(i)ebenswertes Bad Soden e.V. Männerchor Frohsinn 1866 Bad Soden Musikverein Cäcilia Bad Soden e.V. SG Sportgemeinschaft Bad Soden 1911 e.V. SV Schützenverein Bad Soden Stolzenberg e.V. TV Turnverein Soden-Stolzenberg 1896 e.V. VdK Ortsgruppe Bad Soden Vereinsring Bad Soden, Arbeitsgemeinschaft der Sodener Vereine Technische Infrastruktur Feuerwehrgerätehaus Internetverbindung – DSL vorhanden, Ausbau auf Glasfaseranbindung läuft Bildung Kindertagesstätte Grundschule in Bad Soden Henry-Harnischfeger-Schule in Salmünster (Integrierte Gesamtschule) gymnasiale Oberstufe in Schlüchtern, Wächtersbach oder Gelnhausen Erwachsenenbildung im Rahmen der VHSBildungseinrichtungen des MKK Bücherei IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 73 Stadtteilprofil Bad Soden Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen 13. März 2013 Teilnehmer: 20 Prägende Stärken und Schwächen Thema Stärken Schwächen Städtebauliche Entwicklung Bad Soden ist momentan im Programm der Städtebauförderung Soziale Infrastruktur gute ärztliche Versorgung Kindergarten vorhanden U3 Betreuung am Ort öffentliche Bücherei vielfältiges Angebot an Vereinen/ Einrichtungen viele Vereine mit gutem Jugendangebot viele Ehrenamtliche sind aktiv viele vorbildliche Rentner ohne Rentner wären bereits viele Vereine ausgestorben demographischer Wandel als Chance Bürgerschaftliches Engagement Bildung Grundschule vorhanden In dieser Sitzung noch nicht diskutiert IKEK Bad Soden-Salmünster keine Betreuungsmöglichkeiten für Kinder in den Schulferien die Öffnungszeiten des Kindergartens sind zu unflexibel es gibt keine Ganztagsschule kein Bürgertreffpunkt, kein Veranstaltungszentrum keine Multifunktionshalle. es fehlt ein Jugendtreffpunkt Seniorenwerkstatt fehlt mangelndes bürgerschaftliches Engagement, es fehlt Nachwuchs in den Vereinen Einbindung von Neubürgern weist Mängel auf es fehlt das Engagement für den Erhalt des Freibades In dieser Sitzung noch nicht diskutiert Verkehr zahlreiche Leerstände, z.B. von Wohnungen und Ladenflächen viele Baulücken im Stadtbild es fehlen Natur- und Grünflächen die Gestaltung von Freiflächen ist ein grundsätzliches Problem die Altstadtsanierung geht schleppend voran Busanbindung zum Bahnhof Salmünster ist schlecht es gibt keinen zufriedenstellenden öffentlichen Nahverkehr zwischen den einzelnen Ortsteilen Bahnhof ist nicht barrierefrei die allgemeine Verkehrsberuhigung ist zu unterschiedlich Ortsdurchfahrt Romsthaler Straße ist zu eng Ortseingang aus Richtung Salmünster ist unattraktiv enorme Lärmbelastung Seite 74 Stadtteilprofil Bad Soden Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen 13. März 2013 Teilnehmer: 20 Prägende Stärken und Schwächen Energie/Klima/ Ressourcenschutz Technische Infrastruktur Solarzellen auf dem Dach der Therme In dieser Sitzung noch nicht diskutiert Standortbestimmung für Windenergie wird kritisch gesehen In dieser Sitzung noch nicht diskutiert zu wenige Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf (Metzger, Lebensmittel, etc.) ohne Fahrzeug sind die Supermärkte in Salmünster schwer zu erreichen. Investitionen in die Therme florierende Wirtschaft, deshalb genug Arbeitsplätze Wellness, Therme, Sauna breit gefächertes Wellnessangebot Wanderwege mit Hinweisen und Beschilderung vorhanden es existiert ein Stellplatz für Wohnmobile Wildpark In dieser Sitzung noch nicht diskutiert Landschaft In dieser Sitzung noch nicht diskutiert In dieser Sitzung noch nicht diskutiert Kultur und Brauchtum In dieser Sitzung noch nicht diskutiert In dieser Sitzung noch nicht diskutiert Wirtschaft Tourismus Freizeit Mitarbeiter der Kurverwaltung sorgen für einen wunderbaren Kurpark hoher Freizeitwert durch Therme, Kurpark und Vereine Kurbetrieb, Generationenpark, sportliches Angebot schöne Veranstaltungen (z.B.: Salz in Flammen) IKEK Bad Soden-Salmünster im Thermalbad gibt es kein Angebot für Kinder fehlendes Freizeitangebot Seite 75 Stadtteilprofil Bad Soden Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen 13. März 2013 Teilnehmer: 20 Vorschläge für Schwerpunktthemen im Rahmen des IKEK Wirtschaft, Tourismus, Freizeit / Wellness, Kur Bürgerschaftliches Engagement Siedlungsentwicklung: Leerstände, Durchfahrtsstraße, Dorfplatzgestaltung Technische Infrastruktur: Verkehr / Mobilität, Nahversorgung Soziale Infrastruktur: Kindergarten, Grundschule Vorschläge für gesamtkommunale Projekte Optimierung des ÖPNV in der Gesamtstadt ein Konzept zu „Wandern rund um Bad Soden-Salmünster“ erstellen Mountainbike-Wege im Wald schaffen Zusammenführung der Feuerwehren der Kernstadtteile Schaffung einer Seniorenwerkstatt Lokale Projektideen der Veranstaltungsteilnehmer Thema Projekt Städtebauliche Entwicklung Bürgerschaftliches Engagement Ideen zur Verschönerung des Stadtbildes: Bildung einer Interessen- und Arbeitsgruppe zur Begrünung der Stadt Beschaffung von passenden Pflanzen zum „Nulltarif“ dem Verein „Liebenswertes Bad Soden“ neues Leben einhauchen Promenaden, Fußgängertouren schön bepflanzen Anlegen eines Stadtgartens Freizeit besucherfreundliche Gestaltung des Ortseingangs Neuordnung der Region „In der Salz“ Neuordnung der Brückenstraße, Front Kurhaus (alt) Einrichtung eines Mehrgenerationenhauses Wichtiges Thema in Bad Soden ist das Freibad: Freibad an Wohnmobilstellplatz anschließen Gründung einer Genossenschaft für das Freibad Publikationen zur Bewerbung (z.B. in Hotelflyern) Kinderfreundlichkeit erhöhen Solarbetrieben heizen die einmalige Lage des Freibads nutzen Jugendtreffs im Freibad organisieren IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 76 Stadtteilprofil Bad Soden Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen 13. März 2013 Teilnehmer: 20 Stadtteilplakat IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 77 Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum März – April 2013) Huttengrund Bestandsaufnahme Luftbild vom Huttengrund mit den Ortsteilen Eckardroth, Romsthal und Wahlert Eckardroth Kurzcharakteristik Der Huttengrund umfasst die Stadtteile Romsthal, Eckardroth und Wahlert. Benannt ist der Huttengrund nach dem über Jahrhunderte dort herrschenden Adelsgeschlecht der Hutten. Im Mittelalter gehörten die Dörfer des Hutt´schen Grundes zur Burg Soden und zum ehemaligen Reichsgericht Salmünster. Die jeweiligen Orte gehen nicht nur fast nahtlos ineinander über, ihre Bürger haben auch schon früh die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit erkannt und so sind die drei Orte heute eng miteinander verflochten. Die Ortsteilgemeinschaft hat zusammen 1.887 Einwohner. 1970 wurden Romsthal nach Salmünster und Wahlert nach Bad Soden eingegliedert, Eckardroth folgte zwei Jahre später und wurde nach Bad Soden eingegliedert. Eckardroth Urkundlich wird Eckardroth 1356 unter dem Namen „Ekharterode“ erstmalig erwähnt. Romsthal Romsthal Der geschichtlich bedeutsamste Ort im Hutt´schen Grund wurde erstmals im Jahre 1365 unter dem Namen „Ramstal“ urkundlich erwähnt. Romsthal ist heute mit 839 Einwohnern der größte Stadtteil im Huttengrund. Hier befinden sich die Grundschule und die Huttengrundhalle. Wahlert Der 1326 erstmals urkundlich erwähnte Ort Wahlert ist mit 392 Bürgern der kleinste Ortsteil im Huttengrund. Wahlert IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 78 Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum März – April 2013) Huttengrund Bestandsaufnahme Entwicklung ausgewählter Altersgruppen in der Modellregion 2011-2030 Bevölkerungsentwicklung und Prognose Die Bevölkerungsvorausschätzung für die Modellregion Spessart prognostiziert für den Zeitraum 2011 bis 2030 im Huttengrund einen Bevölkerungsrückgang von durchschnittlich ca.13%, wobei Wahlert der vom Einwohnerrückgang am stärksten betroffene Ortsteil sein wird. Eckardroth und Romsthal hingegen werden, der Studie folgend, sehr stark vom demografischen Wandel und der damit verbundenen Überalterung der Bevölkerung betroffen sein. In diesen beiden Ortsteilen soll der Anteil der über 65-jährigen um ca. 60% steigen. Somit werden nach der MORO – Studie im Jahre 2030 ca. 541 Einwohner von insgesamt 1.542 im Huttengrund über 65 Jahre alt sein. Entgegen der Tendenzen der über 65-jährigen werden die unter 20-jährigen mit insgesamt 221 Einwohnern einen Rückgang von durchschnittlich über 30% erfahren. Verkehr ÖPNV zum Bahnhof Salmünster werktags vorhanden neuer Nahverkehrsplan wurde 2013 beschlossen Entfernung zur BAB 66 5,5 km Durchgangsstraßen (Romsthal-Kerbersdorf, Romsthal-Eckardroth) Straßenkarte vom Huttengrund Leerstände (Angabe Leerstandspläne 2010) Eckardroth: 1 Wohngebäude Wohngebäude (teilweise): k.A. 1 Wirtschafts- und Nebengebäude keine abgängigen Gebäude (Abbruch) Romsthal: 3 Wohngebäude Wohngebäude (teilweise): k.A. 21 Wirtschafts- und Nebengebäude 5 abgängige Gebäude (Abbruch) IKEK Bad Soden-Salmünster Leerstände Wahlert: 1 Wohngebäude Wohngebäude (teilweise): k.A. kein Wirtschafts- und Nebengebäude keine abgängigen Gebäude (Abbruch) Seite 79 Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum März – April 2013) Huttengrund Bestandsaufnahme Nahversorgung Eckardroth: mobile Nahversorger Bäckerei zentraler Versorgungsstandort Salmünster Romsthal: Bäckereifiliale Bankfiliale mobile Nahversorger zentraler Versorgungsstandort Salmünster Wahlert: mobile Nahversorger zentraler Versorgungsstandort Salmünster Flächenreserven Innerörtlich: keine städtischen Bauplätze mehrere freie Bauplatze in privater Hand Möglichkeit für die Ausweisung neuer Wohnbauflächen im Flächennutzungsplan Plätze, Treffpunkte, Ortsbild Vorplatz an der Huttengrundhalle Kinderspielplatz Bolzplatz Kirchenumfeld - Kirchstraße Sportplatz Schulumfeld Bäckereifiliale in Romsthal Soziale Infrastruktur / öffentl. Einrichtungen Eckardroth: Sportlerheim Anglerheim Eckardroth Romsthal: Huttengrundhalle Grundschule Kindertagesstätte mit U3-Betreuung Kirche mit Pfarrheim Spielplatz Feuerwehrgerätehaus Wahlert: Dorfgemeinschaftshaus IKEK Bad Soden-Salmünster Huttengrundhalle in Romsthal Seite 80 Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum März – April 2013) Huttengrund Bestandsaufnahme Handwerk, Gewerbe und Dienstleistungen Eckardroth: 4 Nebenerwerbslandwirte 1 Haupterwerbslandwirt Handwerksbetriebe Kleingewerbe 1 Gaststätte Romsthal: 7 Nebenerwerbslandwirte 2 Haupterwerbslandwirte Handwerksbetriebe Baustoffhandlung Mehrere Gewerbebetriebe Mehrere Dienstleistungsbetriebe Bankfiliale 2 Gaststätten Wahlert: 3 Nebenerwerbslandwirte 1 Haupterwerbslandwirt Handwerksbetriebe Kleingewerbe 1 Gaststätte, 1 Pension Bildung Huttengrund: Grundschule in Romsthal Kindergarten in Romsthal Henry-Harnischfeger-Schule in Salmünster (Integrierte Gesamtschule) gymnasiale Oberstufe in Schlüchtern, oder Gelnhausen Erwachsenenbildung im Rahmen der VHSBildungseinrichtungen des MKK Freizeit und Tourismus Huttengrund: Huttengrundhalle Sportplatz Wanderwege Lage in der Natur Fest- und Veranstaltungsangebot der Vereine IKEK Bad Soden-Salmünster Vereine Huttengrund: Chorgemeinschaft Hutten'scher Grund mit den „New Voices" Freiwillige Feuerwehr Huttengrund e.V. Gymnastikgruppe Huttengrund SG Sportgemeinschaft 1978 Huttengrund e.V. Ski- u. Wanderclub Huttengrund Vereinsring Huttengrund e.V. Romsthal: Gesangverein Concordia Romsthal VdK Ortsgruppe Romsthal Eckardroth: Angelsportgemeinschaft 1967 Eckardroth Gesangverein Heimatliebe Eckardroth e.V. Taubenverein Luftpost Eckardroth Wahlert: FSV Freizeitsportverein 1984 Wahlert Gymnastikgruppe Wahlert Gesundheit Huttengrund: Zahnarzt in Eckardroth mobile Altenpflege ärztlicher Bereitschaftsdienst in Salmünster Technische Infrastruktur Huttengrund: Feuerwehrgerätehaus Internetverbindung – Breitbandanschluss in Planung Seite 81 Stadtteilprofil Huttengrund Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen 6. März 2013 Teilnehmer: 35 Prägende Stärken und Schwächen Thema Städtebauliche Entwicklung Stärken kaum Leerstände historisch wertvolle Gebäude vorhanden Schwächen Soziale Infrastruktur Bürgerschaftliches Engagement freiwillige Feuerwehr gute Zusammenarbeit zwischen den Vereinen hohe Bereitschaft zur Erbringung von Eigenleistung erfolgreiche Integration von Neubürgern breites Angebot für Senioren Grundschule vorhanden Bildung U3-Betreuung vorhanden Kindergarten Grundschule kann auch für Vereine und Privatfeiern genutzt werden Huttengrundhalle Kath. Pfarrheim Tagespflege Gemeinschaftshaus Wahlert Zahnarzt, Tierarzt kein Jugendraum kein Kunstraum kaum Treffpunkte kein Angebot für betreutes Wohnen leerstehender ehemaliger Kindergarten kaum Angebote für Kinder teilweise schlechter Zusammenhalt zwischen den Bürgern, möglicherweise da viele doch noch auf „ihren“ Ort Wahlert/Eckardroth/ Romsthal Wert legen In dieser Sitzung noch nicht diskutiert Verkehr Nähe zu Autobahn IKEK Bad Soden-Salmünster kein Festplatz, kein Grillplatz Leerstände, vor allem in Romsthal viele sanierungsbedürftige Gebäude drohender Leerstand Backhaus ist sanierungsbedürftig Gestaltung der Freiflächen keine städtischen Bauplätze vorhanden Hochwasserschutz schlechte Anbindung an den ÖPNV keine zentrale Busabfahrt zur Schule keine ÖPNV-Verbindung zum Gewerbegebiet Palmusacker fehlender Fußgängerüberweg an der Huttengrundhalle enge Durchgangsstraßen fehlende Geschwindigkeitsbeschränkungen keine Parkmöglichkeiten im Ortskern Seite 82 Stadtteilprofil Huttengrund Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen 6. März 2013 Teilnehmer: 35 Prägende Stärken und Schwächen Energie/Klima/ Ressourcenschutz Technische Infrastruktur In dieser Sitzung noch nicht diskutiert In dieser Sitzung noch nicht diskutiert In dieser Sitzung noch nicht diskutiert Wirtschaft In dieser Sitzung noch nicht diskutiert Tourismus Landschaft Kultur und Brauchtum Freizeit DSL-Geschwindigkeit zu langsam keine Einkaufsmöglichkeiten vorhanden keine Gastronomie oder Kneipe bald keine hauptberufliche Landwirtschaft mehr Huttengrund hat kein Standortprofil kaum Arbeitsplätze Nähe zur Kurstadt Graf-von-RoedernRundwanderweg In dieser Sitzung noch nicht diskutiert tolle Lage, schöne Landschaft hoher Erholungswert In dieser Sitzung noch nicht diskutiert viele Veranstaltungen werden gemeinsam durchgeführt (Kirmes, Weihnachtsmarkt, Fasching…) In dieser Sitzung noch nicht diskutiert viele Vereine, z.B. Sport und Gesang IKEK Bad Soden-Salmünster kein Grillplatz zu wenig Freizeitangebote geringes Veranstaltungsangebot Seite 83 Stadtteilprofil Huttengrund Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen 6. März 2013 Teilnehmer: 35 Vorschläge für Schwerpunktthemen im Rahmen des IKEK Umgang mit dem demografischen Wandel: drohende Überalterung, Mobilität der älteren Bevölkerung, Aktivierung der Jüngeren Siedlungsentwicklung, vor allem Schaffung eines Ortsmittelpunktes und eines Dorfplatzes Umgang mit bestehendem und drohendem Leerstand ist zu klären Schaffung von einer Begegnungsstätte und einem verbesserten Freizeitangebot (Freizeitareal Huttengrund) Vorschläge für gesamtkommunale Projekte Der Huttengrund möchte seinen Beitrag zu einem gesamtkommunalen Tourismuskonzept leisten, z.B. durch den Ausbau von Wanderwegen, Ansiedlung von Unterkünften, Schaffung von Rastplätzen für Wanderer, Inbetriebnahme eines Grillplatzes, Schaffung von Freizeitangeboten. Außerdem kann der bestehende Huttengrund-Panoramaweg stärker vermarktet werden. In Bad Soden-Salmünster sollten die bereits angesiedelten Unternehmen stärker unterstützt werden. So könnte z.B. die Nutzung von lokalen Angeboten durch Mitarbeiter von ansässigen Unternehmen (Nutzung von Schwimmbädern oder Kegelbahnen etc.) mit Nachlass von Eintrittsgeldern gefördert werden. Dies kann durch die Unternehmen ebenfalls als gesundheitliche Maßnahme an die Mitarbeiter kommuniziert werden. Davon könnte das lokale Vereinsleben profitieren. Durch eine verbesserte verkehrliche Anbindung an die Kernstadt und das Gewerbegebiet Palmusacker wäre die Nahversorgung sichergestellt. Die Stadt Bad Soden-Salmünster sollte Ihren Internetauftritt verbessern und in Erwägung ziehen, Social-Media-Kanäle zu nutzen, um verstärkt junge Leute zu aktivieren. Lokale Projektideen der Veranstaltungsteilnehmer Thema Projekt Städtebauliche Entwicklung Begradigung der L3178 innerhalb Romsthals, Einrichtung einer Freifläche, die als Dorfplatz genutzt werden soll Platzgestaltung an der Kirche durch Schließung der Kirchstraße für den motorisierten Verkehr Sanierung des Backhauses Sanierung der Friedhofsmauer Schaffung einer Begegnungsstätte für Jung und Alt, entweder in Form eines Dorfplatzes oder in Form eines Mehrzweckraumes unter Einbeziehung einer Sanierung des Backhauses Initialisierung eines Leih-Oma-Projektes Umgang mit leerstehendem Kindergarten ist zu klären Erhalt der Grundschule Soziale Infrastruktur Bildung IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 84 Stadtteilprofil Huttengrund Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen 6. März 2013 Teilnehmer: 35 Stadtteilplakat IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 85 Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum Februar – April 2013) Katholisch-Willenroth Bestandsaufnahme Straßenkarte von Katholisch-Willenroth Luftbild von Katholisch-Willenroth Kurzcharakteristik Das überwiegend landwirtschaftlich geprägte Katholisch-Willenroth ist mit seinen 239 Einwohnern (MORO 2012) der am nördlichsten gelegene Stadtteil von Bad Soden-Salmünster. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Katholisch-Willenroth im Jahre 1339 unter dem Namen „Wilnrode“. Am 1. Juli 1972 erfolgte die Eingliederung in die Stadt Salmünster. Als einer der kleineren Stadtteile von Bad Soden-Salmünster ist Katholisch-Willenroth zusammen mit dem Weiler Schönhof (26 Bewohner) mit 7,5 Kilometern der am zweitweitest vom Kernstadtbereich entfernt gelegene Ortsteil des Mittelzentrums (nach Mernes). Bevölkerungsentwicklung und -prognose Eine im Oktober 2012 herausgegebene Bevölkerungsvorausschätzung für die Modellregion Spessart prognostiziert für den Zeitraum 2011 bis 2030 einen Bevölkerungsrückgang in Katholisch-Willenroth von 7,1%. Wobei bei den unter 20-jährigen ein deutlicher Rückgang von 30% zu verzeichnen ist. Im deutlichen Gegensatz zu den unter 20jährigen Bürgern sollen die über 65-jährigen Einwohner nach der Schätzung bis 2030 einen Zuwachs von mehr als 60% erhalten. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 86 Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum Februar – April 2013) Katholisch-Willenroth Bestandsaufnahme Leerstände (Leerstandspläne 2010) 8 Wohngebäude Wohngebäude (teilweise): k.A. 13 Wirtschafts- und Nebengebäude 3 abgängige Gebäude (Abbruch) Flächenreserven mehrere freie Bauplatze in privater Hand keine städtischen Bauplätze Möglichkeit für die Ausweisung neuer Wohnbauflächen Derzeitiges Feuerwehrgerätehaus mit Wohnhaus (Brandschaden) Handwerk, Gewerbe und Dienstleistungen Tiefbauunternehmen Schreinerei Tierpension 1 Gaststätte 1 Café landwirtschaftliche Betriebe: 8 Haupterwerbsbetriebe 9 Nebenerwerbsbetriebe IKEK Bad Soden-Salmünster Plätze, Treffpunkte, Ortsbild Grillplatz am DGH (ehemalige Schule) Kinderspielplatz an der Mühlenstraße Platzfläche am Backhaus wird als Festplatz im Dorf genutzt Grünfläche (als Treffpunkt geplant) an der Kreuzung Vogelsbergstraße / Udenhainer Straße Verkehr Schulbusse nach Birstein kein ÖPNV nach Bad Soden Salmünster neuer Nahverkehrsplan wurde 2013 beschlossen Durchgangsstraße mit trennender Wirkung Entfernung zur BAB 66 7,5 km Soziale Infrastruktur / öffentl. Einrichtungen DGH in der „alten Schule“ am Ortsrand mit Jugendraum im OG Backhaus im Ortszentrum kath. Kirchengemeinde Feuerwehrgerätehaus am Dorfplatz: abgängige, durch Brand beschädigte Bausubstanz – deswegen und wegen des neuen Einsatzfahrzeugs Verlegung oder Neubau notwendig Landschulheim „Waldschule“ Gesundheit mobile Altenpflege ärztlicher Bereitschaftsdienst in Salmünster Seite 87 Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum Februar – April 2013) Katholisch-Willenroth Bestandsaufnahme Freizeit und Tourismus Landschaft und Natur Wanderwegenetz Waldschule Veranstaltungen durch Vereine Bildung Grundschule, Haupt und Realschule in Birstein Henry-Harnischfeger-Schule in Salmünster (Integrierte Gesamtschule) gymnasiale Oberstufe in Schlüchtern, Wächtersbach oder Gelnhausen Erwachsenenbildung im Rahmen der VHSBildungseinrichtungen des MKK Nahversorgung mobile Nahversorger Hofladen zentraler Versorgungsstandort Salmünster Technische Infrastruktur Feuerwehrgerätehaus ist für das neue FWAuto zu klein – muss umgebaut werden Fernwärme mittels örtlicher Biogasanlage in Planung Wasserversorgung – Neubau eines Wasserhochbehälters in Planung Internetverbindung derzeit über DSL 2000 Breitbandanschluss in Planung Feuerwehrgerätehaus Katholisch-Willenroth Vereine Freiwillige Feuerwehr Katholisch-Willenroth e.V. Watzstock e.V. IKEK Bad Soden-Salmünster Weitere Anmerkungen bürgerschaftlicher Zusammenhalt und entsprechendes Engagement ist deutlich zu spüren Seite 88 Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen 14. Februar 2013 Teilnehmer: 15 Stadtteilprofil Katholisch-Willenroth Prägende Stärken und Schwächen Thema Städtebauliche Entwicklung Soziale Infrastruktur Stärken Schwächen Backhausplatz als Begegnungsstätte und Dorfmittelpunkt zahlreiche Leerstände kein zentraler Anlaufpunkt, fehlende Gestaltung der Ortsmitte Alte Schule wird aktiv als Gemeinschaftsraum genutzt Jugendraum Alte Schule ist sanierungsbedürftig Gerätehaus für die Feuerwehr ist zu klein Brandschaden im bestehenden Feuerwehrhaus Bürgerschaftliches Engagement starker Gemeinschaftssinn hohes bürgerliches Engagement viele Feste können realisiert werden Mädchengruppe Unterstützung des Vereinslebens („Wenige machen alles“) weiterführende Schulen sind durch ÖPNV nicht erreichbar Bildung In dieser Sitzung noch nicht diskutiert Verkehr In dieser Sitzung noch nicht diskutiert Energie/Klima/ Ressourcenschutz Technische Infrastruktur Wirtschaft In dieser Sitzung noch nicht diskutiert In dieser Sitzung noch nicht diskutiert In dieser Sitzung noch nicht diskutiert schlechte Anbindung an den ÖPNV Durchgangsstraße wird zu schnell befahren, es fehlen Querungshilfen, Gehsteige zu schmal mehrere landwirtschaftliche Haupt- und Nebenerwerbsgebiete Empfang der DSL-Anbindung schlechte Nahversorgung, keine Einkaufsmöglichkeiten kaum Gewerbe, keine Arbeitsplätze vor Ort Verunreinigungen durch Hundetourismus Tourismus In dieser Sitzung noch nicht diskutiert Landschaft Nähe zu Natur gutes Feldwegenetz In dieser Sitzung noch nicht diskutiert viele Feste: Bergfest, Erntedankfest Grillplatz kleiner Sportplatz In dieser Sitzung noch nicht diskutiert Kultur und Brauchtum Freizeit IKEK Bad Soden-Salmünster es gibt kaum kulturelle Einrichtungen Seite 89 Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen 14. Februar 2013 Teilnehmer: 15 Stadtteilprofil Katholisch-Willenroth Vorschläge für Schwerpunktthemen im Rahmen des IKEK Verbesserung der Anbindung an den ÖPNV Siedlungsentwicklung, Umgang mit Leerständen Ortsmittelpunkt rund um das Backhaus nach Wegfall des derzeitigen Feuerwehrgebäudes neu gestalten Verbesserung der Internetanbindung Unterstützung und Förderung des bürgerschaftlichen Engagements Förderung der sozialen Infrastruktur (Alte Schule, Gemeinschaftshaus, Feuerwehr, Backhaus) Förderung von Tourismus mit den Schwerpunkten Kultur und Landschaft/Natur Vorschläge für gesamtkommunale Projekte In Katholisch-Willenroth soll nach dem Vorbild der ehemaligen Kulturscheune Werder ein Kleinkunstprojekt ins Leben gerufen werden, z.B. „Kultur in der Waldschule“. Wiederbelebung des gesamtkommunalen Wandertourismus durch Instandsetzung der Kurwanderwege. Im Rahmen dessen ist auch das Angebot eines Wandertaxis zu prüfen. Bestehende Freizeiteinrichtungen werden intensiver der Gesamtstadt zur Verfügung gestellt, z.B. der Grillplatz an der alten Schule. Lokale Projektideen der Veranstaltungsteilnehmer Thema Projekt Schaffung eines vergrößerten Multifunktionsraumes: Verlagerung der Räumlichkeiten für die Feuerwehr in das Gebäude der alten Schule und deren Nutzung als multifunktionales Gemeinschaftshaus Verbesserung der Anbindung an den ÖPNV ÖPNV zur Sicherstellung der Nahversorgung Verkehr auf der Durchgangsstraße (L3196) im Zusammenspiel mit einer Querungshilfe deutlich verlangsamen Energie/Klima/ Ressourcenschutz energetische Sanierung der alten Schule Technische Infrastruktur Verbesserung Internetanbindung Sicherung der Nahversorgung durch mobile Einkaufsmöglichkeiten und durch verbesserte Anbindung an den ÖPNV Soziale Infrastruktur Verkehr Wirtschaft IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 90 Stadtteilprofil Katholisch-Willenroth Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen 14. Februar 2013 Teilnehmer: 15 Stadtteilplakat IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 91 Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum Februar – April 2013) Kerbersdorf Bestandsaufnahme Panoramaansicht von Kerbersdorf Kurzcharakteristik Das ländlich geprägte Kerbersdorf liegt mit seinen 451 Einwohnern oberhalb des Huttengrundes. Malerisch und exponiert gelegen ist Kerbersdorf zu einem beliebten Wohnort innerhalb von Bad SodenSalmünster geworden. Erstmals urkundlich erwähnt wurde „Korberstorf“ im Jahr 1447. Die Eingliederung der Gemeinde in die Stadt Salmünster erfolgte am 1. Dezember 1970. Straßenkarte von Kerbersdorf Bevölkerungsentwicklung und -prognose Eine im Oktober 2012 herausgegebene Bevölkerungsvorausschätzung für die Modellregion Spessart prognostiziert für den Zeitraum 2011 bis 2030 einen Bevölkerungsrückgang in Kerbersdorf von 13,1%. Wobei bei den unter 20-jährigen ein deutlicher Rückgang von 39,7% bis 2030 zu verzeichnen ist. Im Gegensatz zu den unter 20jährigen Bürgern sollen die über 65-jährigen Einwohner bis 2030 einen Zuwachs von mehr als 37% erhalten. Entwicklung ausgewählter Altersgruppen in der Modellregion 2011-2030 IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 92 Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum Februar – April 2013) Kerbersdorf Bestandsaufnahme Leerstände (Leerstandspläne 2010) 5 Wohngebäude Wohngebäude (teilweise): k.A. 4 Wirtschafts- und Nebengebäude 3 abgängige Gebäude (Abbruch) Flächenreserven Innerörtlich: 4 städtische Bauplätze mehrere private Bauplätze Weitere Flächen mit Wohngebietsausweisung im Flächennutzungsplan Plätze, Treffpunkte, Ortsbild Georg-Spang-Anlage (Parkanlage unterhalb der Grundschule wird für örtliche Feste genutzt) Teichanlage im Norden von Kerbersdorf Freifläche an der Abzweigung Ziegelhüttenstraße / Am Wald Soziale Infrastruktur / öffentl. Einrichtungen Backhaus im Ortszentrum Feuerwehrgerätehaus am Dorfplatz Nahversorgung mobile Händler zentraler Versorgungsstandort Salmünster Gebäude der ehemaligen Gaststätte Ruppel mit Versammlungsraum Handwerk, Gewerbe und Dienstleistungen Schreinerei Speisegaststätte landwirtschaftliche Betriebe: kein Haupterwerb, mehrere Nebenerwerbsbetriebe Kleingewerbebetriebe IKEK Bad Soden-Salmünster Gesundheit mobile Altenpflege ärztlicher Bereitschaftsdienst in Salmünster Freizeit und Tourismus Landschaft und Natur Teichanlage mit Biotopcharakter Wanderwege Georg-Spang-Anlage Fest- und Veranstaltungsangebot der Vereine Seite 93 Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum Februar – April 2013) Kerbersdorf Bestandsaufnahme Verkehr ÖPNV zum Bahnhof Salmünster werktags vorhanden neuer Nahverkehrsplan wurde 2013 beschlossen Entfernung zur BAB 66 7,4 km Bildung Grundschule mit jahrgangsübergreifendem Lehrkonzept in Kerbersdorf Henry-Harnischfeger-Schule in Salmünster (Integrierte Gesamtschule) gymnasiale Oberstufe in Schlüchtern oder Gelnhausen Erwachsenenbildung im Rahmen der VHSBildungseinrichtungen des MKK Technische Infrastruktur Feuerwehrgerätehaus Internetverbindung derzeit über Richtfunkanlage, Breitbandanschluss ist in Planung Vereine Freiwillige Feuerwehr Kerbersdorf e.V. Gesangverein Sängergruß Kerbersdorf e.V. Tanzkreis Kerbersdorf IKEK Bad Soden-Salmünster Weitere Anmerkungen Bürgerschaftlicher Zusammenhalt und entsprechendes Engagement ist deutlich zu spüren - Dorfchronik Seite 94 Stadtteilprofil Kerbersdorf Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen 22. Februar 2013 Teilnehmer: 20 Prägende Stärken und Schwächen Thema Städtebauliche Entwicklung Soziale Infrastruktur Stärken kaum Leerstand interessanter Wohnort für junge Familien keine Versammlungsstätte kein Jugendraum tolles Engagement, vor allem in Bezug auf den Erhalt der Grundschule Backhaussanierung durch Eigenleistung Errichtung des Schulglockenturms in Eigenleistung Pflege von öffentlichen Plätzen in Eigenleistung gute Integration von Neubürgern wenige Bürger mit tragenden Rollen Vereine überaltern Fortbestand der Grundschule ist unsicher Begrünung der Durchgangsstraße ist mangelhaft Bildung private Grundstücke teilweise schlecht gepflegt Georg-Spang-Anlage ohne ebene Fläche für Zelt oder Bühne Bürgerschaftliches Engagement Schwächen pädagogisches Konzept der Grundschule Schule als Grund für Zuzug von Neubürgern Verkehr Energie/Klima/ Ressourcenschutz In dieser Sitzung noch nicht diskutiert Technische Infrastruktur In dieser Sitzung noch nicht diskutiert Wirtschaft In dieser Sitzung noch nicht diskutiert kaum Einkaufsmöglichkeiten hohe Aufenthaltsqualität, z.B. durch Biotopbereich und Teichanlage keine Rad- oder Wanderwegverbindung zum Huttengrund Ort der Erholung Ruhe und Natur In dieser Sitzung noch nicht diskutiert Kultur und Brauchtum zahlreiche Veranstaltungen (Rock im Park, Weihnachtsmarkt) In dieser Sitzung noch nicht diskutiert Freizeit In dieser Sitzung noch nicht diskutiert In dieser Sitzung noch nicht diskutiert Tourismus Landschaft gute Erreichbarkeit durch ÖPNV IKEK Bad Soden-Salmünster In dieser Sitzung noch nicht diskutiert schlechte Internetanbindung (384 KB/s) Seite 95 Stadtteilprofil Kerbersdorf Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen 22. Februar 2013 Teilnehmer: 20 Vorschläge für Schwerpunktthemen im Rahmen des IKEK Bildung: Erhalt der Grundschule mit ihrem pädagogischen Konzept Schaffung einer Versammlungsstätte Verbesserung der Nahversorgung Unterstützung und Förderung des bürgerschaftlichen Engagements Siedlungsentwicklung Vorschläge für gesamtkommunale Projekte wohnortnahe Grundschule als Chance für den ländlichen Raum Nahversorgungskonzept für die Gesamtstadt: Lebensmittelmärkte in der Kernstadt mit mobilen Verkaufskonzepten für die Stadtteile Belebung des bestehenden Wanderwegenetzes. Kerbersdorf kann durch die Schaffung eines Naturlehrpfades an der bestehenden Teichanlage und dessen Anbindung an das Wanderwegenetzes attraktives Ausflugsziel werden. Eine bessere Beschilderung des Wanderwegenetzes und eine Verbesserung der Anbindung an den ÖPNV sind dafür unabdingbar. Alternativ kann auch an die Einrichtung eines Wandertaxis gedacht werden. Lokale Projektideen der Veranstaltungsteilnehmer Thema Projekt Städtebauliche Entwicklung Georg-Spang-Anlage als Dorfmittelpunkt ausbauen Verbesserung des Ortsbildes durch Begrünung Soziale Infrastruktur Schaffung einer Versammlungsstätte und eines Jugendraumes Erhalt der Grundschule Schulbücherei mit Bücherservice erweitern bestehendes pädagogisches Konzept als Modellprojekt oder Forschungsprojekt anmelden Bildung IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 96 Stadtteilprofil Kerbersdorf Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen 22. Februar 2013 Teilnehmer: 20 Stadtteilplakat IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 97 Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum März – April 2013) Mernes Bestandsaufnahme Straßenkarte von Mernes Luftbild von Mernes Kurzcharakteristik Das ländlich und landwirtschaftlich geprägte Dorf liegt eingebettet im Jossatal im Naturpark Hessischer Spessart und ist ein staatlich anerkannter Erholungsort. Urkundlich das erste Mal erwähnt wurde „Mernolfes“ im Jahre 1267. Nach seiner Eingemeindung nach Salmünster 1971 zunächst nach Salmünster gehört Mernes als viertgrößter Ortsteil mit 835 Einwohnern heute zu Bad Soden-Salmünster und ist der südlichste Ortsteil der Kernstadt. Mit 12 Kilometern Entfernung haben die Einwohner von Mernes die größte Strecke aller Ortsteilbewohner zu überwinden um in einen Kernstadtteil zu gelangen. Bevölkerungsentwicklung und Prognose Eine im Oktober 2012 herausgegebene Bevölkerungsvorausschätzung für die Modellregion Spessart prognostiziert für den Zeitraum 2011 bis 2030 einen Bevölkerungsrückgang für Mernes von ca.7%. Der demografische Wandel soll sich in Mernes mit einem ca. 60%igen Zuwachs an über 65-jährigen Mitbürgern niederschlagen. Die unter 20-jährigen Einwohner erwartet nach der Prognose ein Rückgang von ca. 15%. Somit werden nach der MORO-Studie im Jahre 2030 ca. 249 Einwohner von insgesamt 750 in Mernes über 65 Jahre alt sein. Entgegen der Tendenzen der über 65jährigen wird die Gesamteinwohnerzahl der Studie folgend bis 2030 auf 750 Einwohner schrumpfen. IKEK Bad Soden-Salmünster Entwicklung ausgewählter Altersgruppen in der Modellregion 2011-2030 Seite 98 Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum März – April 2013) Mernes Bestandsaufnahme Leerstände (Leerstandspläne 2010) 14 Wohngebäude Wohngebäude (teilweise): k.A. 7 Wirtschafts- und Nebengebäude 2 abgängigen Gebäude (Abbruch) Flächenreserven Innerörtlich: mehrere private Bauplätze 1 städtischer Bauplatz Weitere Flächen mit Wohngebiets- und Gewerbeausweisung im Flächennutzungsplan Plätze, Treffpunkte, Ortsbild Raiffeisenplatz Kinderspielplatz Platz an der Talstraße Kirchenumfeld Sportplatz Grillplatz Festplatz Freibad Nahversorgung Lebensmittelgeschäft mit Fleisch- und Backwaren Getränkehandel mit Zeltverleih Frisör Elektrofachgeschäft zentraler Versorgungsstandort Salmünster großes Angebot im Dorfladen Soziale Infrastruktur / öffentl. Einrichtungen Sportlerheim Kirche Feuerwehrgerätehaus Kindergarten Jugendraum 2 Räume in der „Alten Schule“ 2 Tagesmütter „Alte Schule“ Technische Infrastruktur intaktes Feuerwehrgerätehaus Internetverbindung – Breitbandanschluss vorhanden Wasserversorgung über Frankfurt/Bad Orb IKEK Bad Soden-Salmünster Verkehr gute Busverbindung nach Bad Orb ÖPNV-Anbindung zur Kernstadt bis ca. 14 Uhr vorhanden bürgerschaftlich organisierte Mitfahrzentrale vorhanden neuer Nahverkehrsplan wurde 2013 beschlossen Entfernung zur BAB 66 12 km Seite 99 Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum März – April 2013) Mernes Bestandsaufnahme Gesundheit mobile Pflegedienste allgemeinärztliche Praxis ärztlicher Bereitschaftsdienst in Salmünster Handwerk, Gewerbe und Dienstleistungen mehrere Handwerksbetriebe einige Gewerbebetriebe Dienstleistungsunternehmen Heizungs- und Sanitärinstallateur 3 Gaststätten 2 landw. Vollerwerbsbetriebe 10 landw. Nebenerwerbsbetriebe Freizeit und Tourismus Freibad Grillhütte Jugendraum Sportgelände „Göckel schlagen“, Brunnenfest u.a. Motocross-Strecke 50er-Jahre Museum Erholungsort mit Auszeichnung Wanderwege (Premiumwanderweg Spessartbogen, Eselsweg u.a.) Radwege Stackenberg mit Wacholderheide Spessarträuberexamen Kneippanlage Barfußpfad Übernachtungsmöglichkeiten für Mehrtagestourismus Fest- und Veranstaltungsangebot der Vereine IKEK Bad Soden-Salmünster Bildung Kindergarten mit U3-Betreuung Grundschule in Oberndorf Henry-Harnischfeger-Schule in Salmünster (Integrierte Gesamtschule) gymnasiale Oberstufe in Schlüchtern oder Gelnhausen Bildungsangebote der Landfrauen Bücherei Erwachsenenbildung im Rahmen der VHSBildungseinrichtungen des MKK Vereine und Initiativen DRK Kreisverband Gelnhausen e.V. Ortsgruppe Mernes Freiwillige Feuerwehr Mernes e.V. FSV Mernes 1959 e.V. Gesang- und Musikverein Edelweiss Mernes e.V. Heimat- und Verkehrsverein Mernes Katholische Frauengemeinschaft Mernes Landfrauenverein Mernes MRSC Motorsportclub Mernes 1965 e.V. Nabu Mernes Wasserwerksverein „Dorfschelle“ Dorfideenschmiede Jugendideenschmiede Homepage „Mernes“ Seite 100 Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen 7. März 2013 Teilnehmer: 45 Stadtteilprofil Mernes Prägende Stärken und Schwächen Thema Stärken Städtebauliche Entwicklung Leerstände als Möglichkeit, Neubürger anzuwerben Schwächen Soziale Infrastruktur Bürgerschaftliches Engagement Bildung Verkehr Energie/Klima/ Ressourcenschutz einige Leerstände, Grundstücksvermittlung ist schwierig kein gestalteter Dorfplatz vorhanden kein DGH, keine Versammlungsstätte keine Kinderbetreuung nach 16 Uhr Fachärzte schlecht erreichbar Probleme mit vorhandenem Jugendraum Konkurrenz zwischen Vereinen um engagierte Bürger Kindergarten Arzt Tagesmütter Bücherei 2 Räume für Vereine vorhanden gute Dorfgemeinschaft Tradition von Zusammenarbeit Vereinsvielfalt In dieser Sitzung noch nicht diskutiert Grundschule und weiterführende Schule gut erreichbar In dieser Sitzung noch nicht diskutiert Nähe zur Autobahn private Mitfahrzentrale ÖPNV ist faktisch nur zur Schülerbeförderung vorhanden keine Busanbindung an Salmünster In dieser Sitzung noch nicht diskutiert In dieser Sitzung noch nicht diskutiert Breitbandanbindung in Umsetzung kein Gas- oder Fernwärmenetz langsame Mobilfunkverbindung Dorfladen mit Bringservice vorhanden Gastronomie vorhanden Autohändler mit Werkstatt Frisör und Nagelstudio geringe Arbeitslosenquote keine Post keine Bank, kein Geldautomat kein Gewerbe- oder Industriegebiet kaum Neuschaffung von Arbeitsplätzen Landwirtschaft rückläufig Tourismus ausgebaute Wanderwege In dieser Sitzung noch nicht diskutiert Landschaft gute Lage, attraktive Landschaft Nähe zu Spessart, Rhön, Vogelsberg, Mainfranken Kultur / Brauchtum In dieser Sitzung noch nicht diskutiert In dieser Sitzung noch nicht diskutiert Freizeit Technische Infrastruktur Wirtschaft Schwimmbad, Kneippanlage Sport- und Freizeitgelände, Grillplatz IKEK Bad Soden-Salmünster Naturschutz müsste stärker unterstützt werden zu wenig Veranstaltungen und Freizeitangebote Seite 101 Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen 7. März 2013 Teilnehmer: 45 Stadtteilprofil Mernes Vorschläge für Schwerpunktthemen im Rahmen des IKEK Siedlungsentwicklung Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements Herausstellung von Mernes als touristisches Ausflugsziel bessere Anbindung an die Kernstadt Versammlungsstätte und Freizeitaktivitäten Vorschläge für gesamtkommunale Projekte Bessere Anbindung aller Stadtteile an die Kernstadt durch ÖPNV Gesamtkommunales Leerstandskonzept Übergreifendes Konzept zur Jugendarbeit Ausbau des Druckwasserwerks zur touristischen Attraktion Gesamtkommunales Tourismuskonzept: Biber, Silberreiher, Wacholderheide, Anbindung an Spessartbogen Lokale Projektideen der Veranstaltungsteilnehmer Thema Projekt Städtebauliche Entwicklung Ausbau des Platzes an der alten Schule zum Dorfplatz Erhöhung der Aufenthaltsqualität an der Jossa im Zentrum von Mernes Leerstandskonzept Erstellung eines übergreifenden Veranstaltungskonzeptes inkl. Klärung der Raumsituation Ausbau der bestehenden privaten Mitfahrzentrale, z.B. durch eine MobileApp oder einen SMS-Dienst Anbindung an ÖPNV Soziale Infrastruktur Verkehr Wirtschaft Klärung des Umgangs mit Brachflächen sollte Landwirtschaft weiter zurück gehen IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 102 Stadtteilprofil Mernes Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen 7. März 2013 Teilnehmer: 45 Stadtteilplakat IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 103 Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum März – April 2013) Salmünster/Hausen Bestandsaufnahme Perspektive der Altstadt von Salmünster (Hausen im Hintergrund) Luftbild von Salmünster Kurzcharakteristik Salmünster findet erstmals Erwähnung als „Salchenmunster“ in einer Urkundensammlung des Klosters Fulda. Als Gründungsdatum wird das Jahr 889 angegeben. Im Jahr 1970 werden die eigenständigen Gemeinden Alsberg/Hausen, Kerbersdorf und Romsthal in die Stadt Salmünster eingemeindet, 1972 die Gemeinde KatholischWillenroth. 1974 schließlich erfolgte der Zusammenschluss der Städte Bad Soden bei Salmünster, Salmünster einschließlich der bereits eingegliederten Stadtteile zur Gesamtstadt Bad Soden-Salmünster. Sie umfasst eine Fläche von 58,59 qkm und hat eine Einwohnerzahl von 10.420. Heute ist Salmünster ein Standort für Gewerbe sowie ein gefragter Wohnstandort mit hoher Lebensqualität. Hausen war früher nur ein kleiner Weiler. Erstmals erwähnt ist die Siedlung anno 1319 unter dem Namen "husen“. Am 1. Januar 1970 wurde Alsberg mit Hausen eingemeindet. Der Stadtteil ist heute mit seinen 960 Einwohnern einer der beliebtesten Wohnorte von Bad Soden-Salmünster, denn trotz sehr guter Verkehrsanbindung und direkter Nähe zum Nahversorgungszentrum Palmusacker ist der Stadtteil ruhig und naturnah gelegen. Seit dem Zusammenschluss mit Salmünster wird Hausen durch den Ortsbeirat Salmünster vertreten Luftbild von Hausen IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 104 Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum März – April 2013) Salmünster/Hausen Bestandsaufnahme Bevölkerungsentwicklung und -prognose Eine im Oktober 2012 herausgegebene Bevölkerungsvorausschätzung für die Modellregion Spessart prognostiziert für den Zeitraum 2011 bis 2030 einen Bevölkerungsrückgang für Salmünster von ca.13%. Der demografische Wandel soll sich in Salmünster mit einem ca. 51%igen Zuwachs an über 65-jährigen Mitbürgern niederschlagen. Nach dieser Studie sollen sich die unter 20-jährigen rückläufig mit einem Minus von ca. 28% entwickeln. Somit werden nach der MORO-Studie im Jahre 2030 ca. 1.380 Einwohner von insgesamt 4.000 in Salmünster über 65 Jahre alt sein. Entwicklung ausgewählter Altersgruppen in der Modellregion 2011-2030 In Hausen soll der Bevölkerungsrückgang nicht so gravierende Auswirkungen haben wie in vielen anderen Ortsteilen der Kommune. Hier soll der Einwohnerrückgang laut MORO-Studie bis 2030 ca. 8% betragen. Der demografische Wandel schlägt sich auch im Ortsteil Hausen nieder und wird für eine Überalterung der 65-jährigen in den kommenden 20 Jahren um ca. 50% sorgen. Mit einer Zahl von ca. 300 Einwohnern wird die Personengruppe der über 65-jährigen dann doppelt so groß sein, wie die der unter 20-jährigen mit ca. 130 Einwohnern. Gewerbegebiet „Palmusacker“ IKEK Bad Soden-Salmünster Nahversorgung Fachmarktzentrum Palmusacker mit mehreren Discountern, Fachmärkten und einem Lebensmittelvollsortimenter Lebensmittelvollsortimenter in der Bad Sodener Str. 2 Bankfilialen Postagentur Bäckereien Metzgerei Fachgeschäfte viele Einzelhandelsgeschäfte Seite 105 Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum März – April 2013) Salmünster/Hausen Bestandsaufnahme Verkehr Anbindung über die BAB 66 an das RheinMain-Gebiet. Autobahnausfahrt im Stadtgebiet. Bahnhof Salmünster ist an ÖPNV angeschlossen neuer Nahverkehrsplan wurde 2013 beschlossen Bahnhof: Anbindung an Regionalexpress 50 nach Fulda (ca. 35 Minuten) und Frankfurt am Main (ca. 45-60 Minuten) Durchgangsstraßen Gesundheit ärztliche Versorgung mit mehreren Arzt- und Facharztpraxen Altenpflegeeinrichtungen bzw. betreutes Wohnen Physiotherapie Apotheke mobile Pflegedienste ärztlicher Bereitschaftsdienst in Salmünster Plätze, Treffpunkte, Ortsbild Altstadt Kirchen Altstadtplätze Schleifrashof Franziskusruh Obertor Dammweg an der Stadtmauer Heimatmuseum Sportplatz Stadtwald Kinderspielplätze Straßenkarte von Salmünster und Hausen Leerstände (Leerstandspläne 2010) ca. 15 Wohn- und Geschäftshäuser Wohngebäude (teilweise): k.A. ca. 24 Wirtschafts- und Nebengebäude ca.20 abgängige Gebäude (Abbruch) Trotz Stadtsanierungsmaßnahme in den 1980er Jahren gibt es in Salmünster viele Leerstände zu verzeichnen. Der Einzelhandel hat ebenso Leerstände in den ungünstigeren Geschäftslagen, wie in den Wohnlagen der Altstadt von Salmünster zu verzeichnen. IKEK Bad Soden-Salmünster Flächenreserven (bisher ohne genaue Angabe) Innenbereich: mehrere Wohnbaugrundstücke im Innenbereich in privater Hand 15 städtische Wohnbaugrundstücke in den Neubaugebieten. Diese Anzahl ist eher gering, da in den letzten Jahren jährlich bis zu 5 Bauplätze veräußert wurden. potenzielle Entwicklungsflächen in privater Hand (z.B. alte Ziegelei) Gewerbegebiete Rauher Berg, Seeacker Weitere Flächen mit Wohngebietsausweisung im Flächennutzungsplan Seite 106 Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum März – April 2013) Salmünster/Hausen Bestandsaufnahme Handwerk, Gewerbe und Dienstleistungen wenige landwirtschaftliche Nebenerwerbsbetriebe viele Handwerksbetriebe viele Dienstleistungen mittelständische Produktions- und Gewerbebetriebe ein größerer Betrieb der Automotive Branche Gastronomie Einzelhandel freie Berufe Technische Infrastruktur Feuerwehrgerätehaus Klärwerk städtischer Bauhof Internetverbindung – DSL Bahnhof Soziale Infrastruktur / öffentl. Einrichtungen Rathaus mit Verwaltungssitz Kindertagesstätten mit U3 Betreuung Stadthalle (eingeschränkt nutzbar) Großsporthalle Kirchen mit Pfarrheimen mehrere Vereinsheime und Sportlerheime (Anglerheim Salmünster, Tischtennishalle, Schützenhaus Steinkaute, Sportlerheim SV 1913 Salmünster) Kinderspielplätze Jugendzentrum „Knopfloch“ Vereinsangebote Vereine und Initiativen Angelsportverein 1970 e.V. Angel- und Naturschutzverein Salmünster 1973 Chor St. Peter und Paul Faschingsgemeinschaft Salmünster e.V. Förderverein zur Erhaltung der Stadthalle Bad Soden-Salmünster, Beethovenstraße e.V. Freiwillige Feuerwehr Salmünster e.V. Freundeskreis der Pfadfinder Kern'scher Männerchor 1843 Salmünster e.V. Musikverein 1921 Salmünster e.V. Passionsspiele Salmünster e.V. SC Sportclub 1958 Salmünster Schützenverein Steinkaute e.V. Sportverein 1913 Salmünster e.V. Theatergruppe Salmünster e.V. TTC Tischtennisclub Salmünster 1950 e.V. TV Turnverein Salmünster 1903 e.V. VdK Ortsgruppe Salmünster Vereinsgemeinschaft Salmünster e.V. Freizeit und Tourismus Gastronomie Altstadt viele historische Gebäude Fest- und Veranstaltungsangebot der Vereine (Theater, Führungen, Altstadtfest, Musik, etc.) Heimatmuseum IKEK Bad Soden-Salmünster Bildung 2 Kindertagesstätten mit U3-Betreuung Integrierte Gesamtschule (HenryHarnischfeger-Schule) gymnasiale Oberstufe in Schlüchtern, Wächtersbach oder Gelnhausen Erwachsenenbildung im Rahmen der VHSBildungseinrichtungen des MKK private und kirchliche Bildungseinrichtungen Seite 107 Stadtteilprofil Salmünster/Hausen Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen 19. März 2013 Teilnehmer: 15 Prägende Stärken und Schwächen Thema Städtebauliche Entwicklung Soziale Infrastruktur Stärken Schwächen viele Leerstände in der Altstadt aufgrund der Bahnhofsregion ist die Altstadt für Kinder nur unsicher erreichbar Stadthalle schließt Ende 2013, dann keine Kommunikationsstätte für Jung und Alt mehr vorhanden es fehlen Fachärzte zentrale Lage zur Ansiedlung von Gewerbe schöne Altstadt rund um den Kirchplatz gute ärztliche Versorgung gute Schul- und Kindergartenversorgung keine ausgeprägte Identität der Bürger mit Salmünster sinkendes bürgerliches Engagement Termine der Vereine und der Stadt werden nicht zentral koordiniert, deshalb Überschneidungen Bürgerschaftliches Engagement In dieser Sitzung noch nicht diskutiert Bildung In dieser Sitzung noch nicht diskutiert In dieser Sitzung noch nicht diskutiert Verkehr gute Verbindung zur Autobahn gute Bahnverbindung Energie/Klima/ Ressourcenschutz In dieser Sitzung noch nicht diskutiert Technische Infrastruktur In dieser Sitzung noch nicht diskutiert IKEK Bad Soden-Salmünster zu wenige Querungsmöglichkeiten für Fußgänger Verkehr in der Frankfurter Straße ist zu stark Ortsdurchfahrt ist zu schmal und zu stark befahren Straßen sind in einem schlechten Zustand keine Anbindung des Palmusackers an den ÖPNV hohe Lärmbelastung kaum LKW-Parkplätze vorhanden, die parkenden LKWs verstopfen die Straßen die Bürger sorgen sich um eine mögliche Errichtung von Windkraftanlagen am Münsterberg In dieser Sitzung noch nicht diskutiert Seite 108 Stadtteilprofil Salmünster/Hausen Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen 19. März 2013 Teilnehmer: 15 Prägende Stärken und Schwächen Wirtschaft steigende Wirtschaftskraft Tourismus Landschaft Kultur und Brauchtum In dieser Sitzung noch nicht diskutiert vorhandene Gewerbeflächen zu stark zerstückelt brachliegende Gewerbegebietsflächen Einkaufsmöglichkeiten gibt es fast nur am Palmusacker kaum Fachgeschäfte In dieser Sitzung noch nicht diskutiert idyllische Landschaft um Salmünster In dieser Sitzung noch nicht diskutiert viele Feste durch Vereine viele Musik- und Theateraufführungen In dieser Sitzung noch nicht diskutiert viele Sportmöglichkeiten ausbaubares Sportgelände (Fußball, Beachvolleyball, Basketball, etc.) mit Integration des Kindergartens / der Grundschule Therme in Bad Soden Freizeit IKEK Bad Soden-Salmünster Sporthalle ist überbelegt, es existieren keine Ausweichmöglichkeiten es fehlt ein Kunstrasenplatz Radwegeanbindung an den internationalen Radweg R3 ist mangelhaft Seite 109 Stadtteilprofil Salmünster/Hausen Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen 19. März 2013 Teilnehmer: 15 Vorschläge für Schwerpunktthemen im Rahmen des IKEK Soziale Infrastruktur: Begegnungsstätten an Stelle der Stadthalle, Freizeitangebot Bürgerschaftliches Engagement: Vereine, Spielgemeinschaft Fußball, Identität Wirtschaft, Kur/Tourismus, Arbeitsplätze Siedlungsentwicklung: Verkehrsstraßen durch die Stadt, Bahn, BAB, Landesstraße, Gewerbegebiete, Lage, Altstadt, Leerstände Verkehr/ Mobilität/ ÖPNV, Nahversorgung Vorschläge für gesamtkommunale Projekte Es braucht ein gesamtkommunales Mobilitätskonzept. In Salmünster soll ein Kunstrasenplatz für Fußballvereine aus allen Ortsteilen geschaffen werden. Salmünster könnte sich künftig als Bildungs- und Sportzentrum etablieren. Für die drei Theatergruppen aus Salmünster wird ein Probenraum benötigt, der auch von Gruppen aus anderen Ortsteilen mitgenutzt werden kann. Die städtischen Termine müssen besser koordiniert, Veranstaltungen gesamtkommunal organisieren werden. So könnte z.B. der Veranstaltungsort des Weihnachtsmarktes zwischen allen Stadtteilen rotieren, dadurch könnte die Besucherzahl erhöht werden. Die bestehende Touristeninformation könnte weiter ausgebaut werden. Lokale Projektideen der Veranstaltungsteilnehmer Thema Städtebauliche Entwicklung Projekt Bei der Planung einer Halle in Bad Soden muss zeitgleich ein Begegnungsraum für Salmünster mit geplant werden. Z.B. kann durch eine Verbindung der beiden Pfarrheime ein solches Raumangebot geschaffen werde. Dies kann eventuell mit einem künftigen Jugendraum verbunden werden. Auch könnte das Bahnhofsgebäude Salmünster solche Räumlichkeiten bieten. Es braucht Verkehrsberuhigungsmaßnahmen an der Ortsdurchfahrt. Bei dem Projekt „Umgestaltung Obertor“ sollte die bestehende Fußgängerampel und damit die Sicherheit für Kinder beibehalten werden. Soziale Infrastruktur Verkehr Wegen des Wohnheimbaus am alten Krankenhaus sollten Bordsteinkanten abgesenkt und dadurch Barrierefreiheit geschaffen werden. Der Lärmschutz an Bahnlinie und Autobahn muss verstärkt werden. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 110 Stadtteilprofil Salmünster/Hausen Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen 19. März 2013 Teilnehmer: 15 Stadtteilplakat IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 111 5 Stärken-Schwächen-Analyse Die gesamtkommunale Stärken-Schwächen-Analyse resultiert aus den umfangreichen Bestandserhebungen und den Ergebnissen aus den lokalen Veranstaltungen. Sie bildet die Grundlage für den weiteren Entwicklungsprozess. Bevölkerungsentwicklung Stärken Schwächen Die Bevölkerungsentwicklung in Bad SodenSalmünster war in den vergangenen 10 Jahren stabil. Insbesondere die Kernstadtteile sind trotz Anziehungskraft der nahen Metropolregion auch für junge Familien interessant. Die MORO-Bevölkerungsvorausschätzung prognostiziert für die Gesamtstadt bis 2030 einen Rückgang von 12%. Dies wird sich verstärkt in den entlegenen Stadtteilen auswirken. Das große bürgerschaftliche Engagement im IKEK-Prozess zeigt, dass die zunehmende Gruppe der älteren Bürger Veränderungsprozessen offen gegenübersteht und damit ein wachsendes Potential ehrenamtlicher Tätiger entsteht. Die Bereitschaft, sich gegen den Trend zu stellen, und die Probleme anzupacken, ist vorhanden. Der Bevölkerungsrückgang und der stark wachsende Anteil älterer Menschen erfordert neue Angebote: - Wohnformen im Alter - Hilfestellungen zur Pflege - Freizeit - Mobilität - Versorgung - Bildung Die Stadt Bad Soden-Salmünster hat die Gefahren des demografischen Wandels erkannt und arbeitet aktiv und frühzeitig dagegen. Die unter 20-jährigen sind im IKEK-Prozess nur wenig vertreten. Soziale Infrastruktur und Bürgerschaftliches Engagement Stärken Schwächen Die Infrastruktureinrichtungen sind über das gesamte Stadtgebiet verteilt. Der Schwerpunkt befindet sich in den Kernstadtteilen. Insgesamt besteht ein breites Angebot an Vereinseinrichtungen, Treffpunkten, DGHs, Kirchen, Spielplätzen und Freizeiteinrichtungen. Nicht in allen Stadtteilen verfügen die Gemeinschaftseinrichtungen über eine zukunftsorientierte multifunktionale Nutzbarkeit. Fehlende Ausstattungsqualität und fehlende Barrierefreiheit sowie veränderte und verringerte Nutzungsnachfrage führen zu geringer Auslastung. Notwendig ist eine bedarfsorientierte und nachhaltige Umstrukturierung des Gesamtangebots. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 112 Soziale Infrastruktur und Bürgerschaftliches Engagement (Fortsetzung) Stärken Schwächen Die von drei Stadtteilen genutzte Huttengrundhalle in Romsthal steht als positives Beispiel für eine gesamtkommunale Betrachtung von Gemeinschaftseinrichtungen. Zur Reduzierung unnötiger und unwirtschaftlicher Doppelinfrastruktur in den Kernstadtteilen wird der Neubau einer kostengünstigen und bedarfsorientiert multifunktional nutzbaren Halle im Stadtteil Bad Soden beitragen. Das große Potential an Gemeinschaftseinrichtungen wird stadtteilübergreifend noch nicht ausreichend genutzt. Trägerschaften, die eigenverantwortlich Angebote in den Gemeinschaftseinrichtungen unterbreiten, sollten entstehen. Ein gutes Angebot an Kinderbetreuungsplätzen besteht. Mit der Veränderung in den Familienstrukturen und der Arbeitswelt steigen die Anforderungen an flexible Öffnungszeiten der KITAs. Die medizinische Versorgung ist grundsätzlich sichergestellt (auch an den Wochenenden, durch einen Bereitschaftsdienst). Das staatlich anerkannte Heilbad hat sich zu einem modernen Gesundheitsstandort entwickelt. Im Stadtgebiet sind sieben Fachkliniken vorhanden. Nachfolgeregelungen der Hausarztpraxen sind nicht sichergestellt. Mangel an niedergelassenen Fachärzten. Lange Wege nicht mobiler Bevölkerung. Keine ausreichende Kooperation zwischen niedergelassenen Ärzten und Fachkliniken. Rettungsdienst vor Ort. Nächstgelegene Notfallkrankenhäuser Main-Kinzig-Kreises in Gelnhausen Schlüchtern. Starke Identifikation auf Stadtteilebene. Geringe Identifikation auf gesamtstädtischer Ebene. Teilweise sogar Rivalitäten zwischen Stadtteilen. des und In allen Stadtteilen großes bürgerschaftliches Engagement für die lokalen Belange. Reges Vereinsleben, viele eingetragene, gemeinnützige Vereine. Geringere Nachfrage v.a. im Jugend- bzw. Nachwuchsbereich wird teilweise bereits durch Spielergemeinschaften kompensiert. Überalterung und Nachwuchsmangel in den Vereinen, durch das veränderte Freizeitverhalten der Bürger. Institutionalisierter Kinder- und Jugendbeirat. Jugendbeauftragter des Magistrats. Kein Stadtjugendpfleger und kein ortsteilübergreifendes Angebot für Jugendliche. Jugendräume oder Treffpunkte für Kinder und Jugendliche stehen nur vereinzelt zur Verfügung. Sehr gutes und vielfältiges Angebot an Freizeiteinrichtungen. IKEK Bad Soden-Salmünster Nicht alle Freizeitangebote (-einrichtungen) sind bedarfsgerecht. Seite 113 Nahversorgung und Wirtschaft Stärken Schwächen Attraktiver Versorgungsstandort Palmusacker für die Gesamtstadt in Salmünster (Fachmärkte, Vollsortiment, Discounter etc.). Der nach wie vor anhaltende Trend zur Zentralisierung der Versorgungseinrichtungen schwächt die wertvollen bestehenden, inhabergeführten Geschäfte. Leider vor allem in den kleinen Stadtteilen. Lange Wege und fehlende ÖPNV-Verbindungen erschweren die Versorgung der nicht mobilen Bevölkerung. Bestehende kleinere Geschäfte und mobile Nahversorgung in den Stadtteilen sichern dort Lebensqualität. Ein mobiles Nahversorgungsangebot funktioniert nicht in allen Stadtteilen und dient nicht als ausschließliche Ersatzlösung. Dorfladenkonzepte, in z.B. genossenschaftlicher Trägerschaft, sind noch nicht realisiert. Ein Wirtschaftsstandort mit großem, breitgefächertem Leistungsspektrum und einer verhältnismäßig hohen Zahl an Arbeitsplätzen. Keine Abhängigkeit von dominanten Betrieben. Der Dialog zwischen Unternehmen und Stadt zur Steigerung der Attraktivität des Wirtschaftsstandortes befindet sich erst im Aufbau. Ein weiterer Ausbau des Wirtschaftsstandortes kann aufgrund der nachweislich guten Nachfrage weiter vorangetrieben werden. Die Umsetzung der guten Nachfrage nach Gewerbeflächen erfordert die Bereitstellung entsprechender Infrastrukturmaßnahmen sowie die Bewältigung von zunehmenden Pkw- und Lkw-Verkehr. Innerhalb der Kernstadt Salmünster befindet sich eine Vielzahl von Fachgeschäften, die zur Attraktivität einer vielfältigen Wirtschaftsstruktur beitragen. Die Erreichbarkeit der Innen-(Alt)Stadt von Salmünster muss optimiert und die Parksituation verbessert werden. Bildung Stärken Schwächen Breites Angebotsspektrum der integrierten Gesamtschule Henry-Harnischfeger-Schule Fehlende gymnasiale Oberstufe. Ausreichend Grundschulen vorhanden. Wohnortnahe Grundversorgung gesichert. Zurückgehende Geburtenrate gefährdet die kleineren Standorte mit erfolgreichem Grundschulkonzept durch notwenige Zusammenlegung der Grundschulen Volkshochschule des Main-Kinzig-Kreises bietet umfangreiches Bildungsangebot für Erwachsene. Das Angebot konzentriert sich überwiegend auf die Kernstadtteile. Erwachsenenbildung findet auch außerhalb der VHS durch bürgerschaftliches Engagement in Vereinen, den Kirchen und anderen gemeinnützigen Einrichtungen statt. Ein mit allen Bildungsträgern und möglichen Kooperationspartnern abgestimmtes Gesamtkonzept fehlt. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 114 Siedlungsentwicklung und Leerstand Stärken Schwächen Kurstädtischer Charakter in Bad Soden. Attraktiver Altstadtkern in Salmünster. Ländlich geprägte Stadtteile mit überwiegend dörflichem Charakter. Absehbarer und zunehmender Leerstand in den Kernbereichen aller Stadtteile. Sanierungsstau an Gebäuden und Freiflächen werden künftig das Ortsbild beeinträchtigen. Plätze und Treffpunkte zum Verweilen sind in den Innenbereichen in fast allen Stadtteilen vorhanden. Zum Teil werden die innerörtlichen Treffpunkte aufgrund mangelnder Aufenthaltsqualität und Attraktivität nicht ausreichend angenommen. In Salmünster und Hausen ist besteht deutliche Nachfrage nach Wohnbauflächen durch junge Familien. Im Kurstadtteil Bad Soden ist Nachfrage durch ältere Neubürger erkennbar. Mit zunehmender Distanz zu den Verkehrsachsen (BAB 66, Bahn) nimmt die Nachfrage nach Wohnbauflächen ab. Teilweise droht Abwanderung. Innenentwicklungspotential ist in allen Stadtteilen vorhanden. Schwierige Eigentumsverhältnisse und Grundstücksstrukturen behindern die Innenentwicklung. Die Immobilienwerte sinken. Gewerbestandort mit hervorragender Verkehrsanbindung. Stark befahrene Durchgangsstraßen beeinträchtigen die Lebens- und Wohnqualität. Künftiger Leerstand auch in Baugebieten der 1960er und 70er Jahre. Technische Infrastruktur Stärken Schwächen Gute überregionale Anbindung durch die BAB 66 und durch den Schienen-Personen-Nahverkehr. Lärmimmissionen durch Straßen- und Schienenverkehr. Der Bahnhof ist nicht barrierefrei. Der neue Nahverkehrsplan geht früheren Schwächen des ÖPNV ein. Die Vermittlung der Ziele und Inhalte des neuen Nahverkehrsplans sind für die breite Öffentlichkeit, insbesondere für die nichtmobile Nutzergruppe, nur schwer nachvollziehbar. auf die Bad Soden-Salmünster ist Mitgliedsgemeinde von SPESSARTregional. Innerhalb des MORO Aktionsprogrammes regionale Daseinsvorsorge werden Zielsetzungen und Strategien für die Mobilität der Zukunft erarbeitet: („Mobil 2030“). Ergebnisse derzeitiger Strategieentwicklungen zur Verbesserung der Mobilität sowie die Umsetzung des neuen Nahverkehrsplans sind notwendig. Im Stadtteil Mernes wurde bereits vor Jahren eine privat organisierte Mitfahrzentrale entwickelt. Die Plattform einer Mitfahrzentrale oder eine geeignete Alternative dazu steht gesamtkommunal derzeit nicht zur Verfügung. Aufwertung innerörtlicher Anbindungen durch zwei Kreisverkehre in Planung. Den Energieverbrauch bei Strom und Wärme bis zum Jahr 2050 möglichst zu 100% über erneuerbare Energien zu decken, wird von der Stadtverordnetenversammlung seit dem Jahr 2012 verfolgt. IKEK Bad Soden-Salmünster Die Planungen gestalten sich im Hinblick auf die mangelhaften Informationen der Bundes- und Landesebene schwierig. Wenig greifbare Ergebnisse zur effizienteren Nutzung von erneuerbarer Energie. Seite 115 Technische Infrastruktur (Fortsetzung) Stärken Schwächen Verfahren zur Fortschreibung des Flächennutzungsplanes in Bezug auf die Ausweisung von Vorrangflächen für die Energiegewinnung wurde eingeleitet. Die meisten Stadtteile sind mit DSL/Breitband versorgt. Der weitere Ausbau für alle Stadtteile ist in Planung und Umsetzung. Tourismus und Kultur, Natur und Landschaft, Freizeit Stärken Schwächen Attraktive Lage im Kinzigtal zwischen Vogelsberg und Spessart mit hohem Potential für Aktivitäten in der Natur Potentiale zur touristischen Vermarktung der Landschaft sind nicht ausgeschöpft. Viele Angebote begrenzen sich auf die Kernstadtteile. Übernachtungszahlen sind stark abhängig von den Fachkliniken. Kurgäste sind heute oft gesundheitlich bedingt immobil und an die Kliniken gebunden. Spessart Therme ist mit ihrem vielfältigen und hochwertigen Wellness- und Gesundheitsangebot der zentrale touristische Magnet der Kur- und Gesundheitsstadt. Hervorragende gesundheitstouristisch verwertbare Erholungsmöglichkeiten und enge Zusammenarbeit von Stadt und Kurbetrieb Anpassungsbedarf der Gesundheitsstrukturen in Bad Soden an aktuelle Bedürfnisse und Nachfragen. Gute Kooperation von Gesundheitsbetrieben, Kurbetrieb, Fachkliniken und Stadt im Rahmen des Netzwerks für Gesundheit. Historische Altstädte von Bad Soden und Salmünster sind touristische Sehenswürdigkeiten Verlust der Aufenthaltsqualität durch Ladenschließungen, Leerstand und Rückgang des gastronomischen Angebotes Diverse Outdoor-Möglichkeiten (Rad- und Wandertourismus, Zeltplatz Kerbersdorf, KinzigStausee etc.) Nachgefragte Freizeitangebote für Jugendliche fehlen. Große innerstädtische Freiflächen und Parks für die Naherholung (Generationenpark, Arena in der Salz etc.) Mitgliedschaft im Verband SPESSARTregional und Profitierung durch LEADER-Maßnahmen. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 116 6 Einschätzung des Handlungsbedarfs Die Bestandsanalyse, die Stadtteilprofile sowie die Veranstaltungen haben deutlich gemacht, dass sich der Handlungsbedarf in Bad Soden-Salmünster auf eine Fülle von unterschiedlichen Themenbereichen erstreckt. Die Bewertung der einzelnen Themen beruht auf folgenden Grundlagen: die stadtteilbezogene Betrachtung innerhalb der Rundgänge und Workshops Diskussionen der Steuerungsgruppe und des IKEK-Beirats die objektive Bestandsaufnahme durch das Projektbüro Informationen und Beiträge der Stadtverwaltung Der Handlungsbedarf wurde über eine Matrix verdeutlicht, die Grundlage war, die zu bearbeitenden Handlungsfelder zu definieren und zu gewichten. Diese Matrix nimmt die vom Leitfaden empfohlenen Themen auf und bewertet diese auf Stadtteilebene. Dabei wurde mit fünf Bewertungskategorien gearbeitet: 0 = kein Handlungsbedarf 1 = kaum Handlungsbedarf 2 = etwas Handlungsbedarf 3 = Handlungsbedarf 4 = hoher Handlungsbedarf 5 = sehr hoher Handlungsbedarf Themen mit hoher Bedeutung (= hohe Punktzahl) haben demzufolge hohen Handlungsbedarf. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 117 Ahl Alsberg Bad Soden Huttengrund Kath. Willenroth Kerbersdorf Mernes Salmünster/ Hausen SUMME Städtebauliche Entwicklung 3 3 3 5 4 3 4 3 28 Soziale Infrastruktur 1 3 4 3 4 4 4 4 27 Bürgerschaftliches Engagement 1 2 3 1 1 2 1 3 14 Bildung 1 2 4 5 2 5 1 4 24 Verkehr/Mobilität 2 3 2 2 5 2 5 3 26 Energie/Klima/ Ressourcenschutz 0 2 2 1 2 1 1 2 11 Technische Infrastruktur 0 2 0 1 3 2 2 1 11 Wirtschaft 2 3 4 3 2 2 2 4 22 Tourismus 4 4 5 3 3 2 4 3 28 Landschaft 2 2 2 3 2 2 2 1 16 Kultur und Brauchtum 2 2 3 3 2 3 2 3 20 Freizeit 2 2 4 4 2 2 1 4 21 Tabelle 7: Handlungsmatrix Kommunaler Handlungsbedarf Die Matrix zeigt – gesamtkommunal betrachtet –, auf welchen Themen das Hauptaugenmerk liegt, die demzufolge die Schwerpunkte des IKEK bilden. Diese Themen wurden nach inhaltlicher Notwendigkeit zu vier Handlungsfeldern gebündelt. Die vier Handlungsfelder wurden demnach wie folgt definiert: Städtebauliche Entwicklung Soziale Infrastruktur Wirtschaft / Tourismus / Freizeit / Landschaft Verkehr und Mobilität IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 118 Die folgende Tabelle macht deutlich, welche Themen die einzelnen Handlungsfelder beinhalten: Handlungsfeld 1. Städtebauliche Entwicklung 2. Soziale Infrastruktur 3. Wirtschaft/Tourismus/ Freizeit/Landschaft 4. Verkehr und Mobilität Definierte Inhalte für Bad Soden-Salmünster Innenentwicklung Gebäudeleerstand Ortsbild Ortsmittengestaltung, Gestaltung von Freiflächen Wohnqualität Straßenräume Nahversorgung, medizinische Versorgung Orte der Dorfgemeinschaft, Treffpunkte Nutzungsangebote Vereinsleben Kultur und Brauchtum Kinderbetreuung Bildung Bürgerschaftliches Engagement Willkommenskultur, Identifikation mit der Stadt Förderung des Kurstandortes Ausbau des Tourismusstandortes Ausbau des Wirtschaftsstandortes Naherholungs- und Freizeitangebote Anbindung aller Stadtteile Verkehrs-Infrastruktur für den nichtmotorisierten Verkehr Tabelle 8: Inhaltliche Gestaltung der Handlungsfelder. Erläuterungen zu den einzelnen Themen befinden sich in Kapitel 8 (Handlungsfelder mit Themen, Entwicklungs- und Teilzielen). Die Leitfaden-Themen „Energie“ und „DSL/ Breitband-Anschluss“ werden in Bad SodenSalmünster als für nicht IKEK-relevant angesehen, da in beiden Bereichen aktuell bereits Umsetzungsprozesse bzw. Verfahren in die Wege geleitet wurden. So entsteht durch die Arbeiten der Breitband Main-Kinzig GmbH derzeit ein kreisweites Glasfasernetz, welches alle Haushalte mit hochwertigen Internetanschlüssen versieht. Der Abschluss der Arbeiten ist für 2015 angekündigt. Hinsichtlich des Themenkomplexes „Energie“ ist auf das aktuell laufende Verfahren zur Fortschreibung des Flächennutzungsplanes in Bezug auf die Ausweisung von Vorrangflächen für die Energiegewinnung hinzuweisen. Im Rahmen des Verfahrens wurde die Öffentlichkeit umfassend beteiligt, sodass im Rahmen der Erstellung des IKEK keine Notwendigkeit für eine erneute, besondere Schwerpunktlegung im Bereich Energie gesehen wurde. Diese wurde von Bürgerseite auch nicht eingefordert. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 119 Dennoch nehmen beide Schwerpunktthemen im Stadtentwicklungsprozess wesentliche Rolle ein und werden auch zukünftig stringent weiterverfolgt werden. eine Die Entscheidung, diese beiden Themenbereiche aus der weiteren Bearbeitung innerhalb des IKEK-Prozesses auszuklammern, wurde mit den IKEK-Teams während des ersten IKEK-Forums diskutiert und beschlossen. Das Ergebnis der Matrix – die vier Handlungsfelder – wurde ebenfalls den IKEK-Teams im ersten IKEK-Forum vorgestellt, diese gemeinsam besprochen und beschlossen. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 120 C STRATEGIE UND UMSETZUNG IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 121 7 Leitbild Auf Basis der Bestandsanalyse sowie der Stärken-Schwächen-Analyse wurden die Handlungsfelder definiert, Zukunftsvisionen erarbeitet und daraus Ziele abgeleitet, die dann dem Leitbild zu Grunde gelegt wurden. Das Leitbild wurde gemeinsam mit den IKEK-Teams im 4. IKEK-Forum diskutiert und von der Steuerungsgruppe und den IKEKBeirat bestätigt. Bad Soden-Salmünster – Sole und Seele Im Jahr 2024, zehn Jahre nach der Vorlage des von Bürgerinnen und Bürgern gemeinschaftlich erarbeiteten integrierten kommunalen Entwicklungskonzepts, präsentiert sich Bad Soden-Salmünster als eine für alle Lebensformen attraktive, kinder- und familienfreundliche Kur- und Gesundheitsstadt im Kinzigtal. Trotz der naturnahen Lage im Spessart ist die Anbindung an die Verkehrs- und Versorgungswege sehr gut. Menschen aller Generationen leben gerne hier. Sie sind stolz auf ihre Heimat und identifizieren sich gleichermaßen mit ihrem Stadtteil wie mit der Gesamtstadt. Für den Gesundheitstourismus sowie als Wellness-Standort ist Bad SodenSalmünster eine feststehende, unverzichtbare Größe. Grundlage hierfür ist die einzigartige, starke Sole, ein wertvolles natürliches Heilmittel, die hochkompetenten Fachkliniken und die Spessart Therme mit ihren modernen und innovativen Kur- und Gesundheitsangeboten. Die Bekanntheit als Naherholungsgebiet und Kurzurlaubsziel schöpft die Stadt vor allem aus der Verbindung ihrer hochwertigen naturräumlichen Umgebung mit der Vielfältigkeit der unterschiedlichen Angebote rund um Natur, Sport und Erholung. Die Bürgerinnen und Bürger von Bad Soden-Salmünster geben durch ihre offene und freundliche Lebensart dem neuen Motto der Stadt „Bad Soden-Salmünster – Sole und Seele“ Inhalt. Sie schaffen mit Engagement ein soziales Umfeld und begegnen heute aktiv den Herausforderungen des demografischen Wandels. Das gilt stadtteilübergreifend für Bildung, bürgerschaftliches Engagement und gesellschaftliches Miteinander. Das rege Vereinswesen mit aktiven Jugendabteilungen ist dabei eine wesentliche Säule des innerstädtischen Lebens und Zusammenhalts. Die sozialen Infrastruktureinrichtungen sind multifunktional angelegt und auf die Nutzungsanforderungen der Vereine, des Kurbetriebs, der Schulen und der Stadt optimal ausgerichtet. Sie können vernetzt durch alle Einheimischen und Gäste genutzt werden. Die Angebote des ÖPNVs sind an die Bedürfnislage angepasst und stellen in Verbindung mit privaten Initiativen die Mobilität der Bürger generationsübergreifend und barrierefrei sicher. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 122 Flexible Betreuungsangebote für Kinder und Jugendliche und ein wohnortnahes Schulangebot sowie vielfältige Einrichtungen für Familien sichern Bad SodenSalmünster als kinder- und familienfreundliche Stadt. Auf diese Weise ist es berufstätigen Eltern leicht möglich, Beruf und Familie zu vereinbaren. Ein kommunales Bildungskonzept ist in die Umsetzung gebracht und ist als ein Alleinstellungsmerkmal der Stadt bekannt. Die hohe Wohn- und Lebensqualität schafft zudem zusammen mit vielfältigen Gewerbebetrieben und ansprechenden Einkaufsmöglichkeiten in der Stadt alle Voraussetzungen für einen attraktiven Wohn- und Arbeitsstandort. Auch deshalb ist Bad Soden-Salmünster als ein gefragtes Zuzugsgebiet für Neubürger aus der Metropolregion Frankfurt / RheinMain etabliert. In Bad Soden-Salmünster ist es gelungen, durch frühzeitige und zielgerichtete Zusammenarbeit mit den Immobilienbesitzern Leerstände weitgehend zu minimieren und Baulücken zu schließen. Dabei wurden die Innenbereiche durch Sanierungs- und Rückbaumaßnahmen attraktiv gestaltet und insbesondere für Wohnnutzung nach modernen Maßstäben aufgewertet. Die Ortskerne der Stadt sind von der Bevölkerung stark frequentierte Treffpunkte und haben eine hohe Aufenthaltsqualität. Heute gilt: Bad Soden-Salmünster - hier lässt es sich gut leben. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 123 8 Handlungsfelder mit Themen, Entwicklungs- und Teilzielen Im Verlauf des IKEK wurden in den Stadtteilveranstaltungen sowie den IKEK-Foren die Stärken und Schwächen von Bad Soden-Salmünster analysiert. Die Fülle an unterschiedlichen Strategien und Aufgabenstellungen konnte in insgesamt vier Handlungsfeldern durch die jeweiligen Arbeitsgruppen bearbeitet werden. Die Struktur innerhalb der Handlungsfelder besteht aus den gemeinsam mit den IKEKTeams erarbeiteten kommunalen Entwicklungszielen und den strategisch verfeinerten Teilzielen, aus denen konkrete Projektideen abgeleitet wurden. 8.1 Handlungsfeld 1: Städtebauliche Entwicklung Innenentwicklung / Leerstand Wie in den vorangegangenen Kapiteln bereits ausgeführt, ist die Leerstandsquote in den meisten Stadtteilen zum Erhebungszeitpunkt (2010) noch nicht besorgniserregend, aber aufgrund der absehbaren demografischen Entwicklung ein bedeutendes und zu bearbeitendes Thema. Aufgrund der sich abzeichnenden Entwicklung in den Innenbereichen hat die Stadt beschlossen, keine konkurrierenden neuen Wohnbaugebiete auszuweisen. Nicht jedes leerstehende Gebäude in den Innenbereichen wird künftig genutzt werden können. Die Dorfentwicklung in Bad Soden-Salmünster bietet Hilfestellung und finanzielle Unterstützung, auch für geordnete Rückbaumaßnahmen. Ziel ist nicht nur der Erhalt ortstypischer Gebäude, sondern auch die Entwicklung von Neubaugrundstücken in den Ortskernen mit vergleichbaren Qualitätsattributen, wie in einem Neubaugebiet. Bad Soden-Salmünster liegt in der Gebietskulisse des MORO-Aktionsprogrammes regionale Daseinsfürsorge. Dort wurde ein „Baukasten zur Leerstandsermittlung und Bewertung“ entwickelt, der nun in den Modellregionen weiter zu erproben ist. Dieser Baukasten macht Vorschläge, mit welchen Methoden Leerstand erfasst werden kann und ab welchen Leerstandsquoten Handlungsbedarf besteht. Ein zukünftig zielgerichtetes Vorgehen, etwa im Rahmen eines Leerstandsmanagements, ist die Grundlage für das Erkennen der künftigen Probleme in den Innenbereichen. Ortsbild / Ortsmitte / Freiflächen Für eine intakte Lebensgemeinschaft und für die Identifikation mit der Kommune haben die öffentlichen Plätze und Freiflächen allergrößte Bedeutung. Das Bemühen um die Pflege und den Erhalt dieser Flächen wird oft von drängenderen Aufgaben überlagert. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 124 In fast allen Stadtteilen wurden Defizite bzgl. der Ausstattung und Aufenthaltsqualität von vorhandenen öffentlichen Plätzen und Freiflächen erkannt und thematisiert. Die Arbeitsgruppe „Städtebauliche Entwicklung“ hat sich sehr intensiv dem Thema „Stärkung der Innenbereiche“ gewidmet und in sechs Stadtteilen konkrete Projektideen formuliert. Wohnformen Die meisten landwirtschaftlich geprägten Baustrukturen entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen hinsichtlich attraktiven Wohnens. Trotz einer ausreichenden Versorgung des ländlichen Raumes mit Wohnraum fehlen gerade die Wohnungen für die stark zunehmende Gruppe der älteren Bürger. Barrierefrei zugängliche kleine Wohnungen, die ein möglichst langes selbstbestimmendes Wohnen ermöglichen, sind in ländlich geprägten Kommunen quasi nicht vorhanden. Daraus leitet sich ein konkreter Handlungsbedarf für die Zukunft ab. Die Dorfentwicklung sollte die Plattform bieten, solche Projekte zu initiieren. Handlungsfeld Städtebauliche Entwicklung Entwicklungsziel Teilziele Ortsmitten gestalten als sozio-kulturelle Treffpunkte mit touristischer Ausprägung und als Anlaufstelle für den Nahverkehr Schaffung eines attraktiven, gesamtkommunalen Stadtbildes durch den Erhalt und die Belebung der Innenbereiche aller Stadtteile. Verbesserung der Wohnqualität durch Minimierung von Immissionen und Erhöhung der Sicherheit Erhöhung der Attraktivität des Stadtbildes Straßenräume neu und verkehrssicher gestalten Minimieren des Flächenverbrauchs innerörtliche Nachverdichtung durch Leerstandsmanagement Tabelle 9: Entwicklungs- und Teilziele im Handlungsfeld „Städtebauliche Entwicklung“ IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 125 8.2 Handlungsfeld 2: Soziale Infrastruktur Medizinische Versorgung Vor allem in ländlich geprägten Regionen stehen Kommunen einem drohenden Fachärztemangel gegenüber. Aufgrund des demografischen Wandels wird künftig eine größere Nachfrage nach ortsansässigen Ärzten bestehen. Die relativ große Anzahl an Kliniken in der Stadt Bad Soden-Salmünster steht im Sinne der medizinischen Versorgung der Bevölkerung nur begrenzt zur Verfügung. Da ein Fachärztemangel absehbar ist, muss eine ausreichende und gut erreichbare ärztliche Versorgung für die Zukunft gesichert werden. Bad Soden-Salmünster bietet grundsätzlich gute Voraussetzungen als Standort. Notwendig ist jedoch eine gemeinsame, strategische und koordinierte Zukunftsplanung unter Einbeziehung aller relevanten Akteure. Nahversorgung Die Lebensqualität in den ländlich geprägten Stadtteilen ist eng verknüpft mit der Sicherstellung der Nahversorgung (Güter des täglichen Bedarfs). Vor allem auch im Hinblick auf die größer werdende Gruppe derer, die nicht mobil sind. Mit dem Fachmarktzentrum Palmusacker verfügt Bad Soden-Salmünster über einen attraktiven Versorgungsstandort in zentraler Lage. Die bestehenden inhabergeführten kleineren Einrichtungen in den Stadtteilen sichern dort Lebensqualität. In einzelnen Stadtteilen, beispielsweise dem Huttengrund, könnte durch einen von der Bürgergemeinschaft getragenen Dorfladen die Lebensqualität weiter erhöht werden. Das vorhandene mobile Nahversorgungsangebot sollte verbessert werden. Die Erreichbarkeit der guten Nahversorgungsstandorte in der Kernstadt muss verbessert werden (Mobilität). Orte der Dorfgemeinschaft In den elf Stadtteilen Bad Soden-Salmünsters ist der Bedarf an Treffpunkten und Versammlungsstätten sehr hoch, obwohl die Stadt 13 Gemeinschaftseinrichtungen für ihre Bevölkerung vorhält. So sind bestehende Räumlichkeiten teilweise aufgrund ihres Alters baulich abgängig und überwiegend sanierungsbedürftig, zu klein, nicht bedarfsgerecht und/oder nicht multifunktional nutzbar. Zum anderen gibt es auch Stadtteile ohne eigene Gemeinschaftseinrichtungen. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 126 Zukünftig sollen in allen Stadtteilen multifunktionale, zeit- und nutzergerechte Angebote zur Verfügung gestellt werden, welche ein Minimum an sozialer Infrastruktur in jedem Stadtteil sicherstellen. Eine stadtteilübergreifende Vernetzung der Gemeinschaftseinrichtungen sowie die Finanzierbarkeit der Folgekosten bzw. Tragfähigkeit der Angebote soll bei der Bearbeitung dieses Themas eine wesentliche Rolle spielen. Dabei muss auch das Veranstaltungsangebot hinsichtlich Zielgruppen, Trägerschaften und finanzieller Tragfähigkeit überprüft werden. Vereinsleben Bad Soden-Salmünster bietet ein reges Vereinsleben, sowohl in den Kernstadtteilen als auch in den umliegenden Stadtteilen. Jedoch kämpfen die ortsansässigen Vereine mit fehlendem Nachwuchs, höherem Durchschnittsalter der Mitglieder und der teilweise sinkenden Bereitschaft zum ehrenamtlichen Engagement der Bürgerinnen und Bürger. Durch stärkere Vernetzung untereinander und vereinsübergreifende Zusammenarbeit kann dieser Entwicklung begegnet werden. Kinderbetreuung Damit sich Bad Soden-Salmünster auch in Zukunft familienfreundlich präsentieren kann, muss das aus U3-, Ü3- und Ganztagesbetreuung bestehende Betreuungsangebot stetig weiter entwickelt und den aktuellen Bedürfnissen angepasst werden. Ein wesentlicher Ansatzpunkt ist dabei die Öffnungszeit und insbesondere Bring- und Holzeiten. Hier wird ein hohes Maß an Flexibilität eingefordert (betrifft vor allem Ferienzeiten), sodass den Anforderungen der Arbeitgeber nach flexibleren Arbeitszeiten Rechnung getragen werden kann. Es bedarf eines integrativen stadtübergreifenden und trägerübergreifenden Ansatzes, an dem alle Mitwirkenden beteiligt werden. Willkommenskultur, Identifikation mit der Stadt Das Potenzial der Willkommenskultur sollte ausgebaut werden. Eine herzliche, sinnvolle und hilfreiche Begrüßung neuer Bürger legt den Grundstein für eine Identifikation mit der Stadt. Bereits ansässigen Bürgern fehlt oftmals die Identifikation mit der Stadt als Gesamtheit; sie orientieren sich oftmals an dem Stadtteil, in dem sie wohnen. Die Integration sozialer Randgruppen in die Gemeinschaft wird künftig einen höheren Stellenwert haben. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 127 Handlungsfeld Soziale Infrastruktur Entwicklungsziele Optimierung des sozialen Infrastrukturangebots und dessen Nutzung in der Gesamtstadt Teilziele Stadtteilübergreifende Nutzung der bestehenden sozialen Infrastruktur ermöglichen Schaffung multifunktionaler und ggf. stadtteilübergreifend nutzbarer Infrastruktureinrichtungen Sicherstellung der wohnortnahen Kinderbetreuung Sicherung und Verbesserung der Bildungs- und Kinderbetreuung Erstellung des kommunalen Bildungskonzeptes „Bildung in lokaler Verantwortung“ Schaffung neuer Wohnformen für alle Generationen in den Stadtteilen Familienfreundlichkeit der Kommune weiter ausbauen Generationsübergreifenden Dialog ausbauen und die Standortattraktivität für alle Generationen steigern Generationsübergreifender Knowhow-Transfer und Dialog Attraktivität für Jugendliche auch unabhängig von einem möglichen Raumangebot steigern, Verbesserung der Identifikation mit der Stadt. Mobile Einkaufsmöglichkeiten als Alternative in kleineren Stadtteilen Sicherstellen der wohnortnahen Grundversorgung Sicherstellung der medizinischen Versorgung Förderung der Mobilität zur Sicherstellung der Nahversorgung Zentrale Koordination der Veranstaltungen Attraktivität des Veranstaltungsangebots im Stadtgebiet steigern Identifikation mit der Stadt stärken Weiterentwicklung des Veranstaltungsangebots und der Veranstaltungsorte Förderung des gesamtkommunalen Gemeinschaftssinns und des bürgerschaftlichen Engagements Integration von sozialen Randgruppen Intrakommunale Kommunikation steigern Kommunikationswege der Stadtverwaltung ausbauen Tabelle 10: Entwicklungs- und Teilziele im Handlungsfeld „Soziale Infrastruktur“ IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 128 8.3 Handlungsfeld 3: Wirtschaft / Tourismus / Freizeit / Landschaft Förderung des Kurstandortes Die Kurstadt Bad Soden-Salmünster befindet sich in der Spitzengruppe hessischer Heilbäder und ist ein ausgewiesen qualitativ hochwertiger Standort mit den Schwerpunkten stationäre Vorsorge und Rehabilitation. Zukünftige Aufgabe ist, diese Schwerpunkte und Kompetenzen zu stärken und weiter auszubauen. Aufgrund des demografischen Wandels steigt auch in Bad Soden die Nachfrage nach Dienstleistungen aus dem Gesundheitswesen. Die Zahl der Selbstzahler wird wachsen und der touristische Trend geht zu mehr Kurzurlauben und zur steigenden Nachfrage von Wellnessangeboten. Um weiterhin wettbewerbsfähig zu sein, bedarf es der stetigen Innovationen und der kontinuierlichen Fortführung der Modernisierung des Gesundheitsstandortes. Hierbei sind Investitionen in den Immobilienbestand der kurtragenden Betriebe notwendig. Der Ausbau der kurmedizinischen Kompetenz kann nur in enger Kooperation mit den Leistungsträgern der Kur erfolgen. Dafür sollte die Kooperation mit den niedergelassenen Ärzten und vor allem den Fachkliniken fortgeführt und intensiviert werden. Ausbau des Tourismusstandortes / Freizeitangebote Im Kapitel 3.8 (Tourismus und Kultur) ist die hervorragende Ausgangslage bereits erläutert worden, dennoch bleibt grundsätzlich anzumerken, dass der Löwenanteil der touristischen Wertschöpfung im Bereich des mit der Kur verbundenen Gesundheitstourismus generiert wird. Die touristisch sehr attraktive Lage Bad Soden-Salmünsters hat ebenfalls interessante Potenziale, mit denen zusätzliche Besucher gewonnen werden können. Die sich damit bietenden Möglichkeiten werden bereits in großen Bereichen (Wandern, Radfahren, Golf etc.) genutzt, können jedoch weiter ausgeschöpft werden. Aufbauend auf den bereits vorhandenen Angeboten soll Bad Soden-Salmünster als Tourismusstandort gestärkt werden. Hier sind angesichts der naturnahen Freizeitpotenziale insbesondere im Bereich des Kurzzeit- und Tagestourismus positive Entwicklungsmöglichkeiten realisierbar. Mit einer vertiefenden Vermarktung der vorhandenen Potenziale und deren Vernetzung ergeben sich neue Chancen für eine nachhaltige Entwicklung. Ausbau des Wirtschaftsstandortes Der Wirtschaftsstandort Bad Soden-Salmünster zeichnet sich durch ein vergleichsweise großes und breit aufgestelltes Leistungsspektrum aus. So sind im Stadtgebiet neben den Einrichtungen und Unternehmen der Gesundheitswirtschaft auch eine hohe Zahl an Handwerksbetrieben und mittelständische Unternehmen sowie dienstleistendes Gewerbe ansässig. Im Vergleich zu benachbarten Kommunen verfügt die Stadt über einen großen IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 129 Besatz an Arbeitsplätzen und relativ hohe Einpendlerzahlen. Dennoch ist erkennbar, dass die Relevanz des nahen Ballungsraums zunimmt. Insbesondere der verkehrsgünstig gelegene und gut ausgestattete Kernstadtteil Salmünster ist ein Wirtschaftsstandort mit hoher Lagequalität. Hier befinden sich die meisten gewerblichen Betriebe. Zur Sicherung des Wirtschaftsstandorts sollten die Maßnahmen zur Bestandspflege ortsansässiger Unternehmen weiter intensiviert werden und der Dialog mit den Gewerbetreibenden weiter ausgebaut werden. Auch der Ausbau des Wirtschaftsstandorts sollte weiter vorangetrieben werden. Hierfür verfügt die Stadt in guter Lage mit direktem Autobahnanschluss und direkt an bestehenden Gewerbegebieten in Salmünster über attraktive freie Gewerbeflächen, welche nachgefragt werden. Positiv hat sich seit einigen Jahren das neue Vermarktungskonzept der Stadt, die professionelle Betreuung von Ansiedlungen durch die Wirtschaftsförderung und das städtische Förderprogramm zur Vergabe von Gewerbefläche ausgewirkt. Die Stadt will vor diesem Hintergrund der nachweislichen Nachfrage nach Gewerbegrundstücken daher die Erschließung von weiteren, bereits ausgewiesenen Gewerbeflächen im Stadtteil Salmünster weiter vorantreiben und diese nachfrageorientiert und bedarfsgerecht vermarkten. Handlungsfeld Wirtschaft / Tourismus / Freizeit / Landschaft Entwicklungsziele Teilziele Erhalt und konsequente Modernisierung der Gesundheitsinfrastruktur Nutzung der medizinischen Kompetenz Ausbau des Angebots im Kur- und Gesundheitsbereich Stärkung und Weiterentwicklung des Kurstandorts Bad Soden-Salmünster Modernisierung des Tourismusstandortes Ausbau des Tagungs- und Veranstaltungstourismus Erhöhung der Attraktivität für den Naherholungstourismus Ausbau weitere touristischer Attraktionen Erhöhung der Bekanntheit der Stadt Bad Soden-Salmünster als Tourismusstandort Unterstützung ortsansässiger Unternehmen Sicherung und Ausbau der Infrastruktur. Aufwertung der Gewerbeflächen und der Innenstadt als Standort für Handel und Gewerbe Stärkung des Wirtschaftsstandort Bad SodenSalmünster Aufwertung der Innenstadt durch die Förderprogramme „Stadtsanierung“ und Dorfentwicklung. Besonderer Fokus auf die geförderte Sanierung von Gewerbeimmobilien Ausbau der Unternehmen Kooperation mit regionalen Tabelle 11: Entwicklungs- und Teilziele im Handlungsfeld „Wirtschaft/Tourismus/ Freizeit/Landschaft“ IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 130 8.4 Handlungsfeld 4: Verkehr und Mobilität Auch in den Nutzererhebungen im Vorfeld zum jüngst verabschiedeten neuen Nahverkehrsplan des Main-Kinzig-Kreises zeigt sich, dass der Schülerverkehr prägend für das ÖPNV-Angebot ist. Abb. 13: Ausschnitt „Deckblatt – Nahverkehrsplan“. Quelle: KVG – Nahverkehrsplan 2013-2018 Zukünftig wird der Schülerverkehr durch den demografischen Wandel weiter zurückgehen. Die Gefahr besteht, dass der Anteil der Orte, die an schulfreien Tagen nicht an das klassische ÖPNV-Angebot angebunden sind, steigen wird. Mit dem neuen Nahverkehrsplan konnten diese Bereiche in der Region identifiziert werden, für die in Zukunft alternative Bedienformen eingesetzt werden müssen. Mit dem Anruf-Sammel-Taxi (AST) wurde eine Lösung gefunden, um gerade für die weniger mobilen Bevölkerungsanteile die Erreichbarkeit zentraler Versorgungseinrichtungen zu sichern. Dies gilt insbesondere für die schulfreien Tage. Auch die nachhaltige Finanzierbarkeit aller bisherigen ÖPNV-Linien aufgrund der zurückgehenden Schülerzahlen erfordert flexiblere Mobilitätsformen. Die Stadt Bad Soden-Salmünster hat bei der Aufstellung des neuen Nahverkehrsplanes aktiv mitgewirkt und ihre Vorstellungen eingebracht. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 131 MORO - Aktionsprogramm Regionale Daseinsfürsorge: Vision Mobilität 2030 Abb. 14: „Mobilitätskonzept – Spessart“, Bausteine. Quelle: Vortrag MORO Aktionsprogramm Parallel zum IKEK-Prozess in Bad Soden-Salmünster wurde im Zuge des MOROAktionsprogrammes (SPESSARTregional) eine Strategieentwicklung als Vision für die Zukunft erarbeitet: „Mobil 2030“. Die Zielsetzung wird wie folgt formuliert: „Sicherung der Mobilität im ländlichen Raum für den Bedarf der Generationen und Bewusstseinsänderung für einen Umstieg von MIV auf ÖPNV bewirken.“ Als strategischer Ansatz kann daraus abgeleitet werden: Gewinnung neuer Nutzergruppen für das ÖPNV-Angebot durch generationengerechte Kommunikation/Marketing Stärkung der ÖPNV-Infrastruktur durch Verbesserung der Informations- und Aufenthaltsqualität Optimierung der ÖPNV-Infrastruktur in Verbindung mit der Ortsinnenentwicklung. Aufbau einer generationengerechten Servicequalität Sicherung und Ausbau alternativer Bedienformen Erschließung und Optimierung des MIV für gemeinsame Mobilitätsangebote Als Erfolg der bisherigen Bemühungen wird angesehen, dass SPESSARTregional die Nachricht erhalten hat, dass die Modellregion für die Teilnahme am Forschungsvorhaben „Integrierte Mobilitätskonzepte für den ländlichen Raum“ des BMVBS ausgewählt wurde. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 132 Handlungsfeld Verkehr und Mobilität Entwicklungsziel Teilzeile Sicherheit von Erreichbarkeit und Anbindung aller Stadtteile durch den ÖPNV Zukunftsfähige Gestaltung der Mobilität in der Gesamtstadt Bad Soden-Salmünster Übersichtliche Zusammenführung aller Bedienformen Verbesserung der Infrastruktur für den nichtmotorisierten Verkehr Tabelle 12: Entwicklungs- und Teilziele im Handlungsfeld „Verkehr und Mobilität“ IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 133 9 Leit- und Startprojekte In den elf Veranstaltungen in den einzelnen Stadtteilen wurden schon zu Beginn des IKEK-Prozesses unterschiedlichste Projektideen gesammelt. Diese sind im weiteren Verlauf des Prozesses durch Diskussionen in den vier Arbeitsgruppen der Handlungsfelder ergänzt und konkretisiert worden. Innerhalb des Prozesses haben die IKEK-Teams rund 80 Projektideen gesammelt. Die Projektideen wurden den entsprechenden Handlungsfeldern zugeordnet und zu Leitprojekten zusammengefasst. Diese Leitprojekte mit ihren zugehörigen Startprojekten inklusive geschätzter Kosten werden in den Kapiteln 9.1 bis 9.5 vorgestellt. Definition von Projekttypen Leitprojekte Leitprojekte sind strategisch wichtige Projekte, deren Umsetzung entscheidend für den Erfolg des IKEKs ist. Leitprojekte können aus verschiedenen Teilprojekten zusammengesetzt sein. Sie können innerhalb eines Handlungsfeldes, aber auch handlungsfeldübergreifend aufgesetzt werden. Startprojekte Startprojekte sind so konkret formuliert, dass sie sofort umgesetzt werden können. Ziel ist, dass jeder Stadtteil mit einem Startprojekt vertreten ist und mit der Umsetzung schnell beginnen kann. Die Einigung auf die Leit- und Startprojekte erfolgte in enger Abstimmung zwischen den IKEK-Teams, der Stadt und dem Projektbüro. Die in den lokalen Workshops zuvor zusammengetragenen Projektideen bildeten die Grundlage für die Festlegung der Leitund Startprojekte. Ein Großteil der Projekte wurde ausschließlich auf bürgerschaftlicher Ebene im Verlaufe des Prozesses in den IKEK-Foren entwickelt. Einige Projektideen wurden seitens der Stadt mit in den Prozess eingebracht. Die daraus entstandenen Leitund Startprojekte sind Ausdruck eines großen bürgerschaftlichen Engagements, dem Wissen der Stadt um die Wichtigkeit der aus dem demografischen Wandel resultierenden Herausforderungen und der Heterogenität der Gesamtstadt – bipolare Kernstadtteile mit den Schwerpunkten Kur und Wirtschaft, umgeben von sehr ländlich geprägten Stadtteilen. Gerade die Verschiedenartigkeit führt zu anderen Herausforderungen für die einzelnen Stadtteile und dementsprechend zu einem jeweils unterschiedlichen Handlungsbedarf in den Handlungsfeldern. Die große Anzahl an Leit- und dazugehörigen Startprojekten sind demzufolge notwendig, um den gegebenen städtischen-, als auch dörflichen Herausforderungen Rechnung tragen zu können. Da das IKEK als Entscheidungs- und Handlungsgrundlage für zukünftige städtische Entwicklungen dienen soll, wurden gerade auch bereits laufende städtische Planungen einbezogen, die insbesondere den Bereich Wirtschaft und Kur (Handlungsfeld 3) aber auch Straßenbau, Hochwasserschutz und Immissionsminimierung (Handlungsfeld 1) betreffen. Sie gehören zwingend zur ganzheitlichen kommunalen Strategie, leiten sich IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 134 ebenfalls aus der Bestandsanalyse ab und stehen in einem unmittelbaren Zusammenhang zu den Ergebnissen und Projekten aus der Bürgerbeteiligung. Die Stadt Bad Soden-Salmünster sieht das integrierte kommunale Entwicklungskonzept nicht nur als Zusammenfassung aller Maßnahmen im Rahmen der Dorfentwicklung, sondern auch unter einem gesamtstädtischen Handlungskontext. Aus diesem Grund wurden auch solche Projekte als Startprojekte dargestellt, welche den Leitfaden sinnvoll ergänzen. Bei der Auswahl der Startprojekte wurden alle Stadtteile berücksichtigt. Neben den Startprojekten, deren Realisierung 2014 in Angriff genommen wird, gibt es Ideen für weitere Projekte, die den Leitprojekten zugeordnet sind. Diese Projekte sollen in der Steuerungsgruppe abgestimmt und je nach Priorisierung an die Gemeindevertretung weitergeleitet werden. Alle Leit- und Startprojekte wurden im 5. IKEK-Forum mit den IKEK-Teams ausführlich diskutiert und deren Anmerkungen berücksichtigt. Die Stadt hat in ihrem Doppelhaushalt 2014/15 Finanzierungsmittel für Projekte aus dem IKEK in Höhe von 700.000,00 Euro eingestellt, sodass eine ganze Reihe von Projekten zeitnah realisiert werden kann. Hier zeigt sich der starke Wille der städtischen Vertreter, ihre ganzheitliche Entwicklung zum Erfolg zu führen. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 135 9.1 Übersicht der Leit- und Startprojekte Handlungsfeld 1: Städtebauliche Entwicklung Leitprojekt 1: Treffpunkt Mitte Startprojekt 1.1: Freizeitareal im Huttengrund einrichten Startprojekt 1.2: Ausbau der Georg-Spang-Anlage zum Dorfmittelpunkt von Kerbersdorf Startprojekt 1.3: Ortskerngestaltung in Romsthal Startprojekt 1.4: Ortskerngestaltung in Alsberg Leitprojekt 2: Leben und Wohnen im Ort Startprojekt 2.1: Konzept: Leerstandsmanagement Leitprojekt 3: Bad Soden-Salmünster lebenswert Startprojekt 3.1 Konzept: Aufwertung der Straßenräume Startprojekt 3.2: Hochwasserschutz sicherstellen Startprojekt 3.3: Minimierung von Immissionen Handlungsfeld 2: Soziale Infrastruktur Leitprojekt 4: Treffpunkt für Alle Startprojekt 4.1: Konzept: Stadtteilübergreifende Nutzung der Gemeinschaftseinrichtungen Startprojekt 4.2: Multifunktionsraum in Katholisch-Willenroth Startprojekt 4.3: Multifunktionsraum im Feuerwehrgerätehaus Mernes Startprojekt 4.4: Multifunktionshalle für Bad Soden-Salmünster Startprojekt 4.5: Versammlungsstätte in Kerbersdorf Startprojekt 4.6: Konzept: Generationentreff Salmünster Startprojekt 4.7: Kunstrasensportplatz im Stadtgebiet Leitprojekt 5: Bildung in lokaler Verantwortung – Lernen lebenslang Startprojekt 5.1: Runder Tisch Bildung IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 136 Leitprojekt 6: Optimale Kinderbetreuung Startprojekt 6.1: Runder Tisch Kinderbetreuung Leitprojekt 7: Zusammen-Leben Startprojekt 7.1: Machbarkeitsstudie zur Umsetzung neuer, barrierefreier Wohnformen als Mehrgenerationenhaus mit Begegnungsstätte Leitprojekt 8: Jugend ist Zukunft Startprojekt 8.1: Gesamtkommunales Konzept zur Jugendarbeit Startprojekt 8.2: Mountainbike-Parcours in Ahl Leitprojekt 9: Versorgen in Bad Soden-Salmünster Startprojekt 9.1: Runder Tisch Medizinische Versorgung Leitprojekt 10: Wir sind in Bad Soden-Salmünster Startprojekt 10.1: Konzept: Willkommenskultur für Neubürger Handlungsfeld 3: Wirtschaft/Tourismus/Freizeit/Landschaft Leitprojekt 11: Bad Soden-Salmünster – Seele & Sole Startprojekt 11.1: Gesamtkommunales Tourismuskonzept Leitprojekt 12: Bad Soden Salmünster – Ein starker Wirtschaftsstandort Startprojekt 12.1: Unternehmergespräche Startprojekt 12.2: Obertorkreisel Startprojekt 12.3: Runder Tisch Verkehrs- und Parksituation in der Innenstadt Salmünster Startprojekt 12.4: Kreisverkehr Palmusacker Startprojekt 12.5: Erschließungsmaßnahmen Gewerbegebiet Rauher Berg (2.Teil) IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 137 Handlungsfeld 4: Verkehr und Mobilität Leitprojekt 13: Wir fahren mit Startprojekt 13.1: Sensibilisieren für bestehende Bedienformen Startprojekt 13.2: Mitfahrzentrale für die Gesamtstadt Startprojekt 13.3: Mobilitätsportal für Bad Soden-Salmünster Leitprojekt 14: Mit Pedalen und zu Fuß Startprojekt 14.1: Einheitliche und attraktive Beschilderung der Fuß- und Radwege Tabelle 13: Übersicht aller Leit- und Startprojekte IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 138 9.2 Handlungsfeld 1: Städtebauliche Entwicklung 9.2.1 Leitprojekt „Treffpunkt Mitte“ Leitprojekt 1 Treffpunkt Mitte Beschreibung Die in den Stadtteilen vorhandenen öffentlichen Plätze, Treffpunkte und Freiflächen dienen dem Aufenthalt, der Kommunikation, der Pflege der Dorfgemeinschaft und der Identitätsbildung. Aufgabe ist der Erhalt und die Verbesserung der Qualität und die Schaffung neuer Angebote durch geeignete Maßnahmen. Durch die (Neu-)Gestaltung der Ortskerne/Dorfmittelpunkte entstehen Treffpunkte für die Bürger, um Feste und Veranstaltungen abzuhalten, um die örtlichen Aktivitäten zu fördern und gesamtkommunal nutzen zu können. Die neu gestalteten Ortskerne/Dorfmittelpunkte sollen auch für Touristen als Aufenthaltsort/ Ausflugsziel dienen und falls möglich bzw. notwendig als Anlaufstelle für den Nahverkehr gestaltet werden. Durch den Erhalt und die Belebung dieser Innenbereiche kann ein attraktives gesamtkommunales Stadtbild entwickelt werden. Die Arbeitsgruppe „Städtebauliche Entwicklung“ hat sich sehr intensiv dem Thema „Stärkung der Innenbereiche“ gewidmet und in sechs Stadtteilen konkrete Projektideen formuliert. Startprojekt 1.1 Freizeitareal im Huttengrund einrichten Projektziel Im Stadtteil Eckardroth soll ein Ort der Begegnung für die Bürger geschaffen werden. Beschreibung In unmittelbarer Nähe des Ortskerns (am Rande der Siedlungsgrenze) kann eine zurzeit brachliegende Fläche mit relativ wenig Aufwand und bürgerschaftlichem Engagement zu einem Treffpunkt (Grillplatz) für die Bürger (Vereine, Jugendliche etc.) entstehen. Projektträger/in Beteiligte Ortsteile Kommune Eckardroth Ansprechpartner Zeitliche Umsetzung Kommune, Ortsvorsteher kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre) Grob geschätzte Kosten Finanzierungsmöglichkeit 35.000 € DE IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 139 Startprojekt 1.2 Ausbau der Georg-Spang-Anlage zum Dorfmittelpunkt von Kerbersdorf Projektziel Die Georg-Spang-Anlage befindet sich unmittelbar im Ortskern neben der Grundschule und wird bereits jetzt für Veranstaltungen genutzt. Aufgrund der Hanglage, der nicht mehr zeitgemäßen und nicht auf Veranstaltungen ausgerichteten Ausstattung besteht Handlungsbedarf. Es liegen von Bürgerseite diesbezüglich bereits konkrete Projektideen vor, welche im MORO-Prozess mit einem Förderpreis ausgezeichnet wurden und nun im Rahmen der Dorferneuerung umgesetzt werden sollen. Beschreibung Die Georg-Spang-Anlage befindet sich unmittelbar im Ortskern neben der Grundschule und wird bereits jetzt für Veranstaltungen genutzt. Aufgrund der Hanglage und der ungenügenden Ausstattung besteht Handlungsbedarf. Mit ihren konkreten Projektideen konnten die Kerbersdorfer im MOROProzess bereits einen Förderpreis erreichen. Projektträger/in Beteiligte Ortsteile Kommune Kerbersdorf Ansprechpartner Zeitliche Umsetzung Herr Weber, Herr Ruppel etc. kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre) Grob geschätzte Kosten Finanzierungsmöglichkeit 25.000 € DE Startprojekt 1.3 Ortskerngestaltung in Romsthal Projektziel Aufwertung des Romsthaler Ortskerns durch Sanierung der Kirchstraße und Aufwertung des historischen Backhauses als Treffpunkt Beschreibung Aufwertung der Ortskernsituation rund um die Kirche und Herstellen einer Treffpunktfunktion. Sanierung der Kirchstraße. Entwicklung eines Konzepts für die zukünftige Nutzung des Backhauses mit Umfeld sowie Umsetzung. Projektträger/in Beteiligte Ortsteile Kommune, Hessen Mobil Romsthal Ansprechpartner Zeitliche Umsetzung Kommune, Ortsvorsteher kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre) Grob geschätzte Kosten Finanzierungsmöglichkeit 165.000 € DE IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 140 Startprojekt 1.4 Ortskerngestaltung in Alsberg Projektziel Schaffung eines für alle Bürger nutzbaren Ortskerns, der als soziokultureller Treffpunkt mit touristischer Ausprägung gestaltet ist. Beschreibung Der Bereich alte Schule (DGH) und Feuerwehr ist der „gefühlte Ortsmittelpunkt“. Durch eine Umgestaltung der Fläche vor dem DGH soll ein Treffpunkt entstehen, der die Ortsmitte von Alsberg aufwertet. Projektträger/in Beteiligte Ortsteile Kommune Alsberg Ansprechpartner Zeitliche Umsetzung Ortsvorsteher, Bauamt Bad Soden-Salmünster kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre) Grob geschätzte Kosten Finanzierungsmöglichkeit 50.000 € DE Zusätzlich sind dem Leitprojekt weitere Projekte zugeordnet, deren Realisierung zu einem späteren Zeitpunkt zu prüfen ist: Weitere Projekte und -ideen des Leitprojektes „Treffpunkt Mitte“ Stadtteil Mernes: Ausbau des Platzes an der alten Schule zum Dorfplatz Stadtteil Salmünster: Platzgestaltung am Untertor Stadtteil Kath. Willenroth – das Dorf am Himmel Einrichtung eines Aussichtsturms mit Sternwarte Backhausplatz als Ortsmittelpunkt im Stadtteil Katholisch-Willenroth ausbauen – Querungshilfe über die Landesstraße zur Grünfläche Schließung von Baulücken im Stadtteil Bad Soden Erhöhung der Aufenthaltsqualität an der Jossa (Zugänglichkeit verbessern) im Stadtteil Mernes Kostengünstige Gestaltung von Grünflächen, z.B. Anlegen eines Stadtgartens IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 141 9.2.2 Leitprojekt „Leben und Wohnen im Ort“ Leitprojekt 2 Leben und Wohnen im Ort Beschreibung Während der Erhebung der Bestandsanalyse und der Stadtteilrundgänge wurde festgestellt, dass in einigen Stadtteilen eine Zunahme des Leerstands von Gebäuden entsteht. Die Öffentlichkeit soll für diese Entwicklung sensibilisiert werden. Den Bürgern muss die Bedeutung eines überproportionalen Leerstands und deren Folgen bewusst gemacht werden, auch um notwendige Maßnahmen einzuleiten. Nicht jedes leerstehende Gebäude in den Innenbereichen wird künftig genutzt werden können. Die Dorfentwicklung in Bad Soden-Salmünster bietet Hilfestellung und finanzielle Unterstützung, auch für geordnete Rückbaumaßnahmen. Startprojekt 2.1 Konzept: Leerstandsmanagement Projektziel Es soll zu einer Minimierung des Leerstands in den Kernstadtteilen und in allen Stadtteilen kommen und damit die Wohnqualität in den Innenbereichen gesteigert werden. Infolgedessen soll eine Belebung der Innenbereiche erfolgen. Beschreibung Mit einem Konzept „Leerstandsmanagement“ soll dem zunehmenden Leerstand in den Innenbereichen entgegen gewirkt werden. Dafür bedarf es einer professionellen und kontinuierlichen Betreuung der Innenbereiche. In diesem Zusammenhang sollen alternative Nutzungskonzepte und Maßnahmen zur Aufwertung einzelner Immobilien entwickelt werden. Bei anstehenden Eigentumswechseln sollen den Eigentümern bessere Vermarktungsoptionen aufgezeigt werden (online-basierte Vermarktungstools). Projektträger/in Beteiligte Ortsteile DE, Kommune alle Stadtteile Ansprechpartner Zeitliche Umsetzung Bauamt Bad Soden-Salmünster kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre) Grob geschätzte Kosten Finanzierungsmöglichkeit 10.000 € DE Zusätzlich ist diesem Leitprojekt ein weiteres Projekt zugeordnet, dessen Realisierung zu einem späteren Zeitpunkt zu prüfen ist: Weitere Projektidee des Leitprojektes „Leben und Wohnen im Ort“ Öffentlichkeitsarbeit, z.B. durch Flyer, Veranstaltungen und Pressearbeit. Wiederkehrende Informationsveranstaltungen. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 142 9.2.3 Leitprojekt „Bad Soden-Salmünster lebenswert“ Leitprojekt 3 Bad Soden-Salmünster lebenswert Beschreibung Bei diesem Leitprojekt geht es um die Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität in Bad SodenSalmünster. Einige Stadtteile sind von Hochwasser gefährdet oder von Immissionen betroffen. Partiell führen Verkehrsprobleme zu Gefährdungen einzelner Personengruppen, zum Beispiel Kinder und Senioren, die Straßenräume nicht sicher nutzen können. Mit dem Leitprojekt „Bad Soden-Salmünster lebenswert“ wird sich den aufgezeigten Problemfeldern angenommen, um zu einer Verbesserung der Lebens- und Wohnqualität beizutragen. Startprojekt 3.1 Konzept: Aufwertung der Straßenräume Projektziel In Bad Soden-Salmünster sollen alle Bürger die Straßenräume sicher nutzen können. Beschreibung Damit alle Bürgerinnen und Bürger in Bad Soden-Salmünster jetzt und in Zukunft Straßen und Gehwege sicher nutzen können, gilt es, die Straßenräume verkehrssicher und barrierefrei zu gestalten. Dafür ist eine erste Voruntersuchung notwendig. Folgende Bereiche sind davon betroffen: Erhalt der bestehenden Fußgängerampel bei der Umgestaltung des Obertors attraktive Gestaltung der Ortseingänge von Alsberg, Bad Soden und Kerbersdorf Sanierung der Ringstraße in Alsberg und der Landesstraße Bad Sodener Straße Einrichtung einer Querungshilfe und Verschmälerung der Durchgangsstraße in KatholischWillenroth Verkehrsberuhigung der Frankfurter Straße in Salmünster Verkehrsberuhigung der Nebenstraßen im Huttengrund und im Bereich der Ortseingänge aus Richtung Marborn und Kerbersdorf. Verbesserung der Ortsdurchfahrtssituation in Romsthal. Errichtung von Querungshilfen in Höhe der Huttengrundhalle und über die Durchgangsstraße in Ahl Verbesserung der Verkehrs- und Parksituation in der Innenstadt von Salmünster Erhöhung der Barrierefreiheit durch Absenkung von Bordsteinkanten stadtweit Projektträger/in Beteiligte Ortsteile Kommune, Hessen Mobil alle Stadtteile Ansprechpartner Zeitliche Umsetzung Bauamt Bad Soden-Salmünster kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre) Grob geschätzte Kosten Finanzierungsmöglichkeit 10.000 € Straßenbau IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 143 Startprojekt 3.2 Hochwasserschutz sicherstellen Projektziel Die gefährdeten Ortslagen von Bad Soden-Salmünster sollen besser vor Hochwasser geschützt werden. Beschreibung Geplant ist die Errichtung eines Hochwasserrückhaltebeckens zwischen Romsthal und Bad Soden. Projektträger/in Beteiligte Ortsteile Wasserverband Main-Kinzig Romsthal, Bad Soden Ansprechpartner Zeitliche Umsetzung Wasserverband Main-Kinzig kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre) Grob geschätzte Kosten Finanzierungsmöglichkeit 7.000.000 € Sonderprogramm Hochwasserschutz Startprojekt 3.3 Minimierung von Immissionen Projektziel Wohnqualität an den Verkehrsachsen verbessern. Beschreibung Um die Wohnqualität der Bürger von Bad Soden-Salmünster zu erhöhen, sind umfangreiche Maßnahmen zur Reduzierung von Lärm in Vorbereitung bzw. in der Umsetzung: - Flüsterasphalt auf der BAB 66 - neuartige Lärmschutzwände auf der Autobahnbrücke Ahl - Lärmschutzwände entlang der Schienentrasse Projektträger/in Beteiligte Ortsteile Kommune, Hessen Mobil, Deutsche Bahn Ahl, Salmünster, Hausen Ansprechpartner Zeitliche Umsetzung Kommune, Hessen Mobil, Deutsche Bahn kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre) Grob geschätzte Kosten Finanzierungsmöglichkeit 5.000.000 € Bundesprogramm IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 144 Zusätzlich sind dem Handlungsfeld weitere Projekte zugeordnet, deren Realisierung zu einem späteren Zeitpunkt zu prüfen ist: Weitere Projekte und -ideen im Handlungsfeld „Städtebauliche Entwicklung“ Pflege und Erhalt der denkmalgeschützten Objekte in der Gesamtstadt Neuordnung Brückenstraße und Front Kurhaus Stadtteil Bad Soden Erhöhung der Attraktivität des Stadtbildes Sanierung der Friedhofsmauer Stadtteil Huttengrund Neuordnung Teilbereich „In der Salz“ Stadtteil Bad Soden Sanierung Wasserwerk Stadtteil Mernes, gekoppelt mit vorher erarbeitetem Nutzungskonzept Neustrukturierung von Bestandsgrundstücken (sofern verfügbar) zur Hebung von Baulandpotentialen im Innenbereich Nachverdichtung im Innenbereich Wohnbauflächen zur Verfügung stellen Minimieren des Flächenverbrauchs durch innerörtliche Nachverdichtung Erhebung der IST-Situation durch Erstellen eines Baulückenkatasters Entwicklung von Nutzungskonzepten und Ansätzen für die Vermarktung in enger Kooperation mit den Eigentümern Innerörtliche Nachverdichtung Stadtteil Alsberg – ohne den ortstypischen Städtebau zu verändern IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 145 9.3 Handlungsfeld 2: Soziale Infrastruktur 9.3.1 Leitprojekt „Treffpunkte für alle“ Leitprojekt 4 Treffpunkt für Alle Beschreibung Das Leitprojekt „Treffpunkt für Alle“ zielt auf die Entwicklung und Verbesserung stadtteilübergreifend nutzbarer Infrastruktureinrichtungen. Die Bestandsanalyse hat deutlich einen Bedarf an Treffpunkten, wie z. B. Dorfgemeinschaftsräumen und Plätzen aufgezeigt. Bezüglich der Auslastung bestehender Dorfgemeinschaftshäuser und örtlicher Veranstaltungsräume konnte festgestellt werden, dass es an zielgruppenspezifischen Veranstaltungen, an Angeboten für Jugendliche und Senioren, mangelt. Die Auslastung und ein bestmöglicher multifunktionaler Betrieb der bestehenden Einrichtungen soll gefördert werden. Unnötige Doppelstrukturen können abgebaut werden. Es sollen neue Treffpunkte für alle geschaffen werden. Damit würde eine Belebung bzw. Unterstützung des Vereinslebens erreicht und das gesellschaftliche Miteinander und das bürgerschaftliche Engagement gestärkt. Startprojekt 4.1 Konzept: Stadtteilübergreifende Nutzung der Gemeinschaftseinrichtungen Projektziel Ziel ist eine gesamtstädtische Stärkung und stadtteilübergreifende Nutzung und Vernetzung sozialer Infrastruktureinrichtungen. Beschreibung Es soll ein Konzept zur stadtteilübergreifenden Nutzung der Gemeinschaftseinrichtungen entwickelt werden. Nach einer Bestandsaufnahme sollen die Möglichkeiten einer gemeinschaftlichen stadtteilübergreifenden Nutzung geprüft und mit den lokalen Akteuren (Vereine, Kirchen, Stadt etc.) abgestimmt werden. Das Ergebnis der Konzeption wäre zum Beispiel eine Internetseite, über die städtische Räume gebucht werden können. Projektträger/in Beteiligte Ortsteile Kommune, Kirche, Vereine alle Stadtteile Ansprechpartner Zeitliche Umsetzung Kommune, Bauamt Bad Soden-Salmünster kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre) Grob geschätzte Kosten Finanzierungsmöglichkeit 10.000 € DE IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 146 Startprojekt 4.2 Multifunktionsraum in Katholisch-Willenroth Projektziel Schaffung eines größeren Multifunktionsraums im Stadtteil Katholisch-Willenroth. Beschreibung Im Stadtteil Katholisch-Willenroth besteht keine bedarfskonforme Gemeinschaftseinrichtung (insbesondere auch nach einem Brand im Feuerwehrgerätehaus). Die ehemalige Schule am Ortseingang von Katholisch-Willenroth soll zu einer multifunktional nutzbaren Gemeinschaftseinrichtung umgebaut werden. Ein Jugendraum im Dachgeschoss und ein Anbau für die FFW sollen in das Multifunktionshaus integriert werden. Projektträger/in Beteiligte Ortsteile Kommune Katholisch-Willenroth Ansprechpartner Zeitliche Umsetzung Bauamt Bad Soden-Salmünster kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre) Grob geschätzte Kosten Finanzierungsmöglichkeit 250.000 € DE Startprojekt 4.3 Multifunktionsraum im Feuerwehrgerätehaus Mernes Projektziel Schaffung eines Multifunktionsraums im Feuerwehrgerätehaus Mernes, damit die sozialen Infrastruktureinrichtungen vernetzt und integriert durch alle Bürger genutzt werden können. Durch den Bau soll den Bürgern bürgerschaftliches Engagement und gesellschaftliches Miteinander ermöglicht werden. Beschreibung Das FW-Gerätehaus in Mernes sollte ursprünglich nur für Feuerwehrzwecke vergrößert werden. Daneben sollte als Ersatz für einen zukünftig nicht mehr nutzbaren Versammlungsraum in einer Gaststätte ein Vereinshaus geschaffen werden. Im Zuge der Umbaumaßnahmen des Feuerwehrgerätehauses soll nun ein Multifunktionsraum entstehen, welcher für Vereinszwecke unter Rückgriff auf bestehende Infrastruktur genutzt werden kann. Auf eine aufwändige Doppelinfrastruktur kann so verzichtet werden. Projektträger/in Beteiligte Ortsteile Kommune Mernes Ansprechpartner Zeitliche Umsetzung Bauamt Bad Soden-Salmünster kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre) Grob geschätzte Kosten Finanzierungsmöglichkeit 250.000 € DE IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 147 Startprojekt 4.4 Multifunktionshalle für Bad Soden-Salmünster Projektziel Durch den Neubau einer zukunftsorientierten, kostengünstigen und multifunktional nutzbaren Halle soll eine sinnvolle Zusammenlegung von Infrastruktureinrichtungen erfolgen. Mit der neuen Halle werden drei teilweise stark sanierungsbedürftige Hallen (Stadthalle Salmünster, Konzertsaal im Kurbetrieb und die Sport- und Kulturhalle im Turnerweg in Bad Soden) ersetzt. Der denkmalgeschützte Konzertsaal ersetzt abzubrechende Wandelgänge als Ausstellungsraum. Durch die Errichtung einer zentralen Multifunktionshalle, welche auch eine Treffpunktfunktion für Bürgerinnen und Bürger wie auch für Gäste in Form des Kulturteils und des Bedarfsbistros vorsieht, kommt es zur Stärkung, Vernetzung und zum Ausbau der sozialen Infrastruktureinrichtungen. Die so entstehenden sozialen Infrastruktureinrichtungen können in der Folge vernetzt und integriert durch alle Bürger genutzt werden. Die zentrale Lage im Bereich der Kuranlagen an der Spessart Therme in Bad Soden wird zu einer hohen Nutzungsakzeptanz und zu einer Aufwertung umgebender bereits vorhandener Strukturen führen. Zudem sollen mit der neuen Einrichtung auch neue Aktionsfelder für den Tourismus (Tagungen etc.) ermöglichen. Beschreibung Die neue Multifunktionshalle ist bedarfsbezogen, zukunftsorientiert und kostengünstig konzipiert. Die neue Einrichtung ermöglicht Nutzungen mit Schwerpunkten im kulturellen, sportlichen und Gesundheits- bzw. Tagungsbereich. Sie kann schnell und flexibel an die Bedürfnisse unterschiedlicher Nutzergruppen angepasst werden. Die barrierefreie Einrichtung ermöglicht in zwei Hallenteilen mit zentraler Bühne zeitgleich Kultur, Tagungen, Sport und gesundheitliche Anwendungen. Die Halle bietet Gästen, Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen, Schulen und Gesundheitsanbietern ein vielfältiges Spektrum an Nutzungsmöglichkeiten und Treffpunkten in einem modernen Ambiente im Herzen des Kurparks. Der Entwurf ist baueingabereif und bereits in der Stadtverordnetenversammlung im Oktober beschlossen worden. Projektträger/in Beteiligte Ortsteile Kommune, Vereine alle Stadtteile Ansprechpartner Zeitliche Umsetzung Kommune kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre) Grob geschätzte Kosten Finanzierungsmöglichkeit 2.900.000 € anteilig DE IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 148 Startprojekt 4.5 Versammlungsstätte in Kerbersdorf Projektziel Durch die Errichtung einer Versammlungsstätte in Kerbersdorf können die sozialen Infrastruktureinrichtungen verbessert und durch alle Bürger genutzt werden. Beschreibung Im Stadtteil Kerbersdorf stehen nach Schließung einer Gaststätte keinerlei öffentliche Räume für Versammlungen bzw. Feuerwehrschulungen etc. mehr zur Verfügung. Das vorhandene Feuerwehrgerätehaus soll deshalb einen multifunktionalen Raum erhalten, welcher neben Schulungen der freiwilligen Feuerwehr auch ein Mindestmaß am örtlichen Gemeinschaftsleben und ein Mindestmaß an Jugendbetreuung ermöglicht. Projektträger/in Beteiligte Ortsteile Kommune Kerbersdorf Ansprechpartner Zeitliche Umsetzung Bauamt Bad Soden-Salmünster kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre) Grob geschätzte Kosten Finanzierungsmöglichkeit 200.000 € DE Startprojekt 4.6 Konzept: Generationentreff Salmünster Projektziel Auch im Kernstadtteil Salmünster muss sichergestellt werden, dass Orte der Begegnung und ausreichende Möglichkeiten des bürgerschaftlichen Engagements über alle Generationen hinweg nachhaltig funktionieren. Beschreibung Durch die Schließung der Stadthalle entfallen Räumlichkeiten im Stadtteil Salmünster. In einer ersten Voruntersuchung (Konzept) ist der Bedarf zu verifizieren, aber auch zu klären, welche bestehenden Einrichtungen (bzw. Räumlichkeiten) für einen Generationentreff infrage kommen. Projektträger/in Beteiligte Ortsteile Kommune Salmünster Ansprechpartner Zeitliche Umsetzung Kommune kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre) Grob geschätzte Kosten Finanzierungsmöglichkeit 5.000 € DE IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 149 Startprojekt 4.7 Kunstrasensportplatz im Stadtgebiet Projektziel Die Errichtung eines vereinsübergreifend nutzbaren Kunstrasensportplatzes im Stadtgebiet führt zur Vernetzung lokaler Infrastrukturen und zu einem Mehrwert für alle Bürger. Insbesondere sollen damit auch den Jugendlichen neue Angebote und Möglichkeiten eröffnet werden. Beschreibung Bad Soden-Salmünster hat einen Jugendfußballförderverein für das Gesamtstadtgebiet gegründet. Dieser Verein ermöglicht die Heranführung von Jugendlichen an den Fußballsport. Die Größenordnung dieser Jugendarbeit erfordert einen geeigneten Allwetterplatz, welcher gesamtstädtisch auch von weiteren Akteuren genutzt werden kann (Vereine, Schulsport etc.). Projektträger/in Beteiligte Ortsteile Kommune alle Stadtteile Ansprechpartner Zeitliche Umsetzung Kommune kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre) Grob geschätzte Kosten Finanzierungsmöglichkeit 500.000 € Sportförderung (?) Zusätzlich sind dem Leitprojekt weitere Projekte zugeordnet, deren Realisierung zu einem späteren Zeitpunkt zu prüfen ist: Weitere Projekte und -ideen des Leitprojektes „Treffpunkte für alle“ In Kerbersdorf und Bad Soden die bestehenden Büchereien durch einen Bücher-Bringservice erweitern Schaffung einer Begegnungsstätte im Stadtteil Huttengrund, z.B. Nutzung des alten Kindergartens Romsthal Multifunktionale Nutzung der alten Schule im Stadtteil Alsberg, Installation einer Photovoltaikanlage ist zu prüfen Abbau von Doppelinfrastrukturen; z.B. Zusammenlegung der Feuerwehren der Kernstadtteilen Sanierung der Kinderspielplätze in Katholisch-Willenroth und Salmünster Gaststätte „Müntal“ in Mernes als Versammlungsstätte unterstützen und erhalten IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 150 9.3.2 Leitprojekt „Bildung in lokaler Verantwortung – Lernen lebenslang“ Leitprojekt 5 Bildung in lokaler Verantwortung – Lernen lebenslang Beschreibung Ziel dieses Leitprojektes „Bildung in lokaler Verantwortung - Lernen lebenslang“ ist, für die Stadt Bad Soden-Salmünster ein ganzheitliches Bildungskonzept zu erarbeiten, das auf einem bildungsspezifischen Leitbild beruht. Startprojekt 5.1 Runder Tisch Bildung Projektziel Die Bildungsmöglichkeiten für Alt und Jung sollen ausgebaut werden. Dazu wird ein Bildungskonzept erarbeitet und ein kommunales Bildungsnetzwerk zur konkreten Umsetzung geschaffen. Beschreibung Bezugnehmend auf den Vortrag von Armin Hechler im 4. IKEK-Forum wird Bad Soden-Salmünster ein regionales Leitbild für Bildung in eigener Verantwortung entwerfen. Dieses Leitbild ist maßgebend für die zukünftige Entwicklung von Bildungsmöglichkeiten für Alt und Jung in der Gesamtstadt. Mit den verschiedenen Bildungsträgern soll ein kommunales Bildungsnetzwerk als Alleinstellungsmerkmal für Bad Soden-Salmünster erarbeitet werden. Um dieses Leitprojekt zu realisieren, soll im ersten Schritt ein runder Tisch mit allen Beteiligten unter fachkundiger Moderation gegründet werden. Projektträger/in Beteiligte Ortsteile örtliche Schulen, Kommune, Vereine alle Stadtteile Ansprechpartner Zeitliche Umsetzung Kommune, ggf. in Arbeitskreis Bildung Gründung befindlicher kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre) Grob geschätzte Kosten Finanzierungsmöglichkeit 10.000 € DE Zusätzlich ist dem Leitprojekt ein weiteres Projekt zugeordnet, dessen Realisierung zu einem späteren Zeitpunkt zu prüfen ist: Weitere Projektidee des Leitprojektes „Bildung in lokaler Verantwortung“ Bücherei-System / Angebot für Erwachsenenbildung schaffen IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 151 9.3.3 Leitprojekt „Optimale Kinderbetreuung“ Leitprojekt 6 Optimale Kinderbetreuung Beschreibung Mit der Realisierung des Leitprojektes „Optimale Kinderbetreuung“ soll die wohnortnahe Kinderbetreuung sichergestellt werden. Innerhalb des IKEK-Prozesses ist durch das Engagement der Bürger deutlich herausgestellt worden, dass das vorhandene gute Betreuungsangebot an Kindergärten und Kindertagesstätten, U3-Betreuung und Tagesmutter-Netzwerk noch weiterer Anpassungsbedarf an die Bedürfnisse berufstätiger Eltern besteht. Öffnungszeiten, Bring- und Holzeiten sollen flexibler gestaltet werden, um den geänderten Arbeitszeiten der Eltern Rechnung zu tragen. Startprojekt 6.1 Runder Tisch Kinderbetreuung Projektziel Die Kinderbetreuung in Bad Soden-Salmünster soll flächendeckend, wohnortnah, flexibel und kostengünstig gestaltet werden. Beschreibung Mit Hilfe einer fachkundigen Moderation soll an einem „runden Tisch“ ein kostengünstiges Konzept für eine bessere und flexiblere Kinderbetreuung (0 bis 10 Jahre) erarbeitet werden. Unter Einbindung von Kindergärten, Tagesmüttern, Schulen und Vereinen sind flexiblere, aber auch finanzierbare Angebote zu untersuchen. Projektträger/in Beteiligte Ortsteile örtliche Schulen, Kommune, Vereine alle Stadtteile Ansprechpartner Zeitliche Umsetzung Kommune kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre) Grob geschätzte Kosten Finanzierungsmöglichkeit 10.000 € DE Zusätzlich sind dem Leitprojekt weitere Projekte zugeordnet, deren Realisierung zu einem späteren Zeitpunkt zu prüfen ist: Weitere Projekte und -ideen des Leitprojektes „Optimale Kinderbetreuung“ Ausbau der U3-Betreuung Erhalt der bestehenden Kindergartenstandorte Erhalt des Kindergartentaxis Initialisierung eines „Leih-Oma-Projekts“ IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 152 9.3.4 Leitprojekt „Zusammen-Leben“ Leitprojekt 7 Zusammen-Leben Beschreibung Ziel des Leitprojektes „Zusammen-Leben“ ist es, neue Wohnformen für alle Generationen in den Stadtteilen zu schaffen. Es konnte im Prozessverlauf festgestellt werden, dass die nachlassende Attraktivität der Ortskerne erheblichen Einfluss auf die Wohnqualität hat. Diesem Trend soll entgegen gewirkt werden, indem gerade dort für junge Familien, aber auch für Senioren ein ansprechendes Wohnumfeld geboten wird. In Mehrgenerationenhäusern mit barrierefreien Wohnungen und Begegnungsstätten könnten diese notwendigen und zukunftsfähigen Strukturen geschaffen werden, um damit auch dem demografischen Wandel entgegenzuwirken. Startprojekt 7.1 Machbarkeitsstudie zur Umsetzung neuer, barrierefreier Wohnformen als Mehrgenerationenhaus mit Begegnungsstätte Projektziel Errichtung eines Mehrgenerationenhauses mit Begegnungsstätte und Schaffung eines sozialen Umfeldes, in dem die Menschen zufrieden leben können. Beschreibung Ältere Menschen vereinsamen zunehmend und kommen mit den vorhandenen Bebauungsstrukturen nicht mehr zurecht. Die Entwicklung neuer Wohnformen entgegen diesem Trend ermöglicht den Menschen in ihrem angestammten und gewohnten Umfeld zu leben. Es bedarf der Erarbeitung einer Machbarkeitsstudie zur Umsetzung neuer, barrierefreier Wohnformen als Mehrgenerationenhaus mit Begegnungsstätte. Projektträger/in Beteiligte Ortsteile Kommune alle Stadtteile Ansprechpartner Zeitliche Umsetzung Kommune kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre) Grob geschätzte Kosten Finanzierungsmöglichkeit 10.000 € DE IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 153 9.3.5 Leitprojekt „Jugend ist Zukunft“ Leitprojekt 8 Jugend ist Zukunft Beschreibung Das für das Handlungsfeld „Soziale Infrastruktur“ zuständige IKEK-Team hat bereits in einer frühen Phase des IKEK-Prozesses die Notwendigkeit, auf die Bedürfnisse der Jugendlichen in Bad SodenSalmünster einzugehen, erkannt. Das Leitprojekt „Jugend ist Zukunft“ stellt die Wichtigkeit einer attraktiven Jugendförderung in den Vordergrund. Durch einen Ausbau der Jugendarbeit und das Erweitern des wohnortnahen Angebots für Jugendliche wird eine stärkere Identifikation der Jugendlichen mit der Gesamtstadt angestrebt. Startprojekt 8.1 Gesamtkommunales Konzept zur Jugendarbeit Projektziel In Bad Soden-Salmünster sollen Jugendlichen zusätzliche Entfaltungsmöglichkeiten geboten werden, die flexibel auf deren Bedürfnisse reagieren. Beschreibung Die Angebotsqualität für Jugendliche in Bad Soden-Salmünster soll gesteigert werden. Dazu müssen die Aktionsmöglichkeiten verbessert und die Identifikation mit der Stadt gestärkt werden. Zu diesem Zweck soll ein gesamtkommunales Konzept entwickelt werden. Projektträger/in Beteiligte Ortsteile Träger der Jugendhilfe, Kommune alle Stadtteile Ansprechpartner Zeitliche Umsetzung Kommune kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre) Grob geschätzte Kosten Finanzierungsmöglichkeit 10.000 € DE Startprojekt 8.2 Mountainbike-Parcours in Ahl Projektziel Durch die Realisierung eines Mountainbike-Parcours in Ahl wird ein attraktives Angebot für Jugendliche geschaffen. Die Stadt Bad Soden-Salmünster will flexibel auf die Bedürfnisse der Jugend reagieren und Entfaltungsmöglichkeiten zur Verfügung stellen. Beschreibung Unterhalb der BAB-Brücke von Ahl ist die Errichtung eines Mountainbike-Parcours in Kooperation mit dem Verein „Bikeschmiede“ (mit Sitz in Ahl) geplant. Der Bauhof der Stadt Bad Soden-Salmünster wird unterstützend mitwirken. Die Maßnahme ist mit Hessen Mobil abzustimmen (Schutzmaßnahmen). Projektträger/in Beteiligte Ortsteile Kommune Ahl Ansprechpartner Zeitliche Umsetzung Kommune kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre) Grob geschätzte Kosten Finanzierungsmöglichkeit 30.000 € Jugendförderung IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 154 Zusätzlich sind dem Leitprojekt weitere Projekte zugeordnet, deren Realisierung zu einem späteren Zeitpunkt zu prüfen ist: Weitere Projekte und -ideen des Leitprojektes „Jugend ist Zukunft“ Jugend-Ideenschmiede ins Leben rufen. Aktivierung der jüngeren Zielgruppe durch die städtische Präsenz und Aktivität in Social Media (Facebook etc.). Einrichtungen von Jugendräumen. 9.3.6 Leitprojekt „Versorgen in Bad Soden-Salmünster“ Leitprojekt 9 Versorgen in Bad Soden-Salmünster Beschreibung Der demografische Wandel erfordert eine stärkere Fokussierung auf die bestehende Versorgungssituation. Anspruch ist, ein selbstbestimmtes Leben auch im Alter möglichst lange zu erhalten und eine gesamtstädtische, gute medizinische Versorgung zu gewährleisten. Startprojekt 9.1 Runder Tisch Medizinische Versorgung Projektziel Die medizinische Versorgung in der Gesamtstadt soll langfristig sichergestellt und nach Möglichkeit verbessert werden. Beschreibung Um die Sicherstellung der wohnortnahen medizinischen Versorgung in Bad Soden-Salmünster gewährleisten zu können, soll ein gesamtkommunaler runder Tisch zur medizinischen Versorgung eingerichtet werden. Damit sollen eine Vernetzung und eine Zusammenarbeit regionaler Ärzte/dem Ärztenetz Spessart, Kommune/Kurbetrieb und den kassenärztlichen Vereinigungen sowie die Sicherstellung von Nachfolgeregelungen erreicht werden. Projektträger/in Beteiligte Ortsteile Ärzte, Kommune/Kurbetrieb, kassenärztliche Vereinigung alle Stadtteile Ansprechpartner Zeitliche Umsetzung Kommune kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre) Grob geschätzte Kosten Finanzierungsmöglichkeit zunächst ohne Kosten IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 155 9.3.7 Leitprojekt „Wir sind Bad Soden-Salmünster“ Leitprojekt 10 Wir sind Bad Soden-Salmünster Beschreibung Anspruch des Leitprojektes ist, die Identifikation der Bürger in Bad Soden-Salmünster mit ihrer Stadt zu stärken. Dieser Anspruch ergibt sich aus der Feststellung, dass der Begrüßung von Neubürgern keine ausreichende Bedeutung beigemessen wird. Die IKEK-Teams haben wahrgenommen, dass den Bürgern oftmals die Identifikation mit der Stadt als Gesamtheit fehlt. Sie orientieren sich zu sehr an dem Stadtteil, in dem sie wohnen. Die Integration sozialer Randgruppen soll verbessert werden. Startprojekt 10.1 Konzept: Willkommenskultur für Neubürger Projektziel Neubürger in Bad Soden-Salmünster sollen umgehend in das gesellschaftliche Leben integriert werden und sich bereits nach kurzer Zeit mit ihrer neuen Heimat identifizieren. Beschreibung Den Bürgern aus Bad Soden-Salmünster ist das gesellschaftliche Zusammenleben sehr wichtig. Dazu gehört auch die schnelle Integration von Neubürgern. Um für eine bessere Integration zu sorgen, sollen Neubürger von Beginn an in die kommunalen Einrichtungen und Vereine eingeführt werden. Auch die Identifikation mit der Gesamtstadt kann so gestärkt werden. Zur Entwicklung einer Willkommenskultur braucht es ein Konzept, dass sich erstens mit der Optimierung der Integration von Neubürgern beschäftigt und zweitens sein Augenmerk auf die Gewinnung von Neubürgern richtet. Projektträger/in Beteiligte Ortsteile Kommune alle Stadtteile Ansprechpartner Zeitliche Umsetzung Kommune kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre) Grob geschätzte Kosten Finanzierungsmöglichkeit 5.000 € DE Zusätzlich sind dem Leitprojekt weitere Projekte zugeordnet, deren Realisierung zu einem späteren Zeitpunkt zu prüfen ist: Weitere Projekte und -ideen des Leitprojektes „Wir sind Bad Soden-Salmünster“ Ehrenamt anerkennen und fördern Aktivierung der Senioren, z.B. Einrichtung einer Seniorenwerkstatt Integration von sozialen Randgruppen IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 156 Zusätzlich sind dem Handlungsfeld weitere Projekte zugeordnet, deren Realisierung zu einem späteren Zeitpunkt zu prüfen ist: Weitere Projekte und -ideen im Handlungsfeld „Soziale Infrastruktur“ Konzept zur Gewinnung von Neubürgern: Angebote für Neubürger und Familien erweitern und mit Anreizen bewerben Standortattraktivität für Einrichtung einer Seniorenwerkstatt im ST Bad Soden alle Generationen steigern Familienfreundlichkeit der Kommune weiter ausbauen Verbesserung der Situation am Bahnhof durch Herstellen der Barrierefreiheit Mobile Einkaufsmöglichkeiten als Alternative in kleineren Stadtteilen. Sicherstellen der wohnortnahen Nahversorgung Ansiedlung von Lebensmittelmärkten in der Kernstadt mit mobilen Verkaufskonzepten für alle Ortsteile = Sicherung der Nahversorgung Einrichten eines Dorfladens im Huttengrund Förderung der Mobilität zur Sicherstellung der Nahversorgung Einrichten eines Shuttlebusses von den Stadtteilen in die Kernstadtteile Zentrale Koordination der Veranstaltungen. Erstellung eines gesamtkommunalen Veranstaltungskonzeptes inkl. Raumsituation . Gesamtkommunale Koordination der Veranstaltungstermine . Internetplattform zur einheitlichen Buchbarkeit von bestehenden Einrichtungen erstellen. Attraktivität des Veranstaltungsangebots im Stadtgebiet steigern Weiterentwicklung des Veranstaltungsangebots und der Veranstaltungsorte Stadtteil Katholisch-Willenroth: „Grillplatz“ an der alten Schule für alle Stadtteile zur Verfügung stellen. Rotation des Veranstaltungsortes des Weihnachtsmarktes zwischen allen Stadtteilen. Im Stadtteil Katholisch-Willenroth im Sinne der ehemaligen Kulturscheune Werder ein neues Kleinkunstprojekt ins Leben rufen - evtl. „Kultur in der Waldschule“. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 157 9.4 Handlungsfeld 3: Wirtschaft / Tourismus / Freizeit / Landschaft 9.4.1 Leitprojekt „Bad Soden-Salmünster – Seele und Sole“ Leitprojekt 11 Bad Soden-Salmünster – Seele & Sole Beschreibung Die Möglichkeiten, die Bad Soden-Salmünster als Tourismus- und Kurstandort mit einer touristisch attraktiven Lage bietet, werden noch nicht vollends ausgeschöpft. Bereits vorhandene Angebote sind teilweise unzureichend miteinander vernetzt, um ein touristisches Ganzes zu ergeben. Insgesamt fehlt zur schlüssigen Vermarktung ein gesamtkommunales Tourismuskonzept, das einer nachhaltigen Entwicklung folgt. Darüber hinaus steigt aufgrund des demografischen Wandels die Nachfrage nach Dienstleistungen aus dem Gesundheitswesen. Die Zahl der Selbstzahler wird wachsen und der touristische Trend vermehrt in Richtung Kurzurlaub und zur steigenden Nachfrage von Wellness-Angeboten gehen. Ziel des Leitprojekts „Bad Soden-Salmünster – Seele & Sole“ ist, die Bekanntheit der Stadt Bad Soden-Salmünster als Tourismus- und Kurstandort zu erhöhen. Startprojekt 11.1 Gesamtkommunales Tourismuskonzept Projektziel Durch die Realisierung eines gesamtkommunalen Tourismuskonzepts soll es zu einer Stärkung und Weiterentwicklung des Tourismus- und Kurstandortes Bad Soden-Salmünster kommen. Beschreibung Für die Gesamtstadt Bad Soden-Salmünster soll ein umfassendes Tourismuskonzept erarbeitet werden. Dies soll in Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure geschehen. Das Konzept teilt sich in mehrere Teilkonzepte auf und dient der Vermarktung der Stadt, dem Ausbau des Wandertourismus und der Stärkung und Weiterentwicklung des Kurstandorts Bad Soden-Salmünster unter besonderer Berücksichtigung der stationären Vorsorge, der Rehabilitation und des Gesundheitstourismus. Inhaltliche Bausteine des Konzeptes sind: Erarbeitung eines modernen Gesamtkonzeptes „Wandern und Radfahren rund um Bad Soden-Salmünster", z.B.: Neukonzeption eines „Thermal Adventure Trails" Verbesserung der Infrastruktur, wie die Neuanlage von Rastplätzen für Wanderer, z.B. Grillplatz im Huttengrund oder in Ahl oder der Ausbau der Parkmöglichkeiten für Wanderer und Schwerpunkt Mountainbike: Prüfung Konzeption eines „Mountainbike Sole Trails" in Zusammenarbeit mit Naturpark Spessart Kurzurlaubskonzept Stärkung und Weiterentwicklung des Kurstandorts Bad Soden-Salmünster unter besonderer Berücksichtigung der stationären Vorsorge, der Rehabilitation und des Gesundheitstourismus Unterstützung des Tourismus- und Gesundheitsstandorts durch die Fortentwicklung der Kur und die Spessart Therme Runder Tisch „Zukunft Kur und Gesundheit": Ausbau der Kooperation mit allen Akteuren im Gesundheitstourismus Ausbau und Vereinheitlichung der Beschilderung touristischer Attraktionen und Sehenswürdigkeiten Weiterentwicklung der Destination „Spessart" in Zusammenarbeit mit Kreis und Verband Vermarktung regionaler Produkte, z.B. Aufgreifen des Salz-Themas und Eisenwasser als Souvenir anbieten IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 158 Projektträger/in Beteiligte Ortsteile Kommune, Kurbetrieb, Kliniken, Akteure im Tourismus alle Stadtteile Ansprechpartner Zeitliche Umsetzung Kommune kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre) Grob geschätzte Kosten Finanzierungsmöglichkeit 50.000 € Private und Stadt Zusätzlich sind dem Leitprojekt weitere Projekte zugeordnet, deren Realisierung zu einem späteren Zeitpunkt zu prüfen ist: Weitere Projekte und -ideen des Leitprojektes „Bad Soden-Salmünster – Seele und Sole“ Verstärkte Förderung des Freibades Bad Soden, z.B. Erhöhung der Kinderfreundlichkeit und Stärkung der Vermarktung Verstärkung der Kooperation in der Gesamtstadt und Ausbau der Vermarktung von ortsansässigen Attraktionen, wie z.B. das Blockhaus in Ahl Bestehende Gegebenheiten besser nutzen und bewerben. Z.B. Nutzung des Golfplatzes im Winter und Startpunkt für Gleitschirmflieger Ausbau des Druckwasserwerkes in Mernes zur touristischen Attraktion Sanierung der Mühle in Mernes Ernennung von Paten im Wildpark Intensive Vermarktung des Kinzigstausees in Ahl und seinen Möglichkeiten Website zum Thema Tourismus in Bad Soden-Salmünster erstellen Erstellung einer übersichtlichen, nutzerfreundlichen Erlebniskarte, analog und digital Erhöhung der Bekanntheit der Stadt Bad Soden-Salmünster als Tourismusstandort Schaffung eines Naturlehrpfades an der bestehenden Teichanlage in Kerbersdorf, Anbindung an Wanderwegenetz IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 159 9.4.2 Leitprojekt „Bad Soden-Salmünster – ein starker Wirtschaftsstandort“ Leitprojekt 12 Bad Soden-Salmünster - Ein starker Wirtschaftsstandort Beschreibung Die Bestandspflege ortsansässiger Unternehmen durch die städtische Wirtschaftsförderung soll weiter ausgebaut werden. Durch neue Infrastrukturen soll die Attraktivität der Gewerbeflächen erhöht und mittels geeigneter Vermarktungsstrategien weitere Unternehmen angesiedelt werden. Startprojekt 12.1 Unternehmergespräche Projektziel Ausbau des Dialogs zwischen Wirtschaft und Verwaltung. Beschreibung Fortführen des Dialogs und Austauschs zwischen ortsansässiger Wirtschaft, IHK und Stadt im Rahmen eines „Unternehmerfrühstücks“. Projektträger/in Beteiligte Ortsteile Kommune, IHK, VTW, Unternehmen alle Stadtteile Ansprechpartner Zeitliche Umsetzung Kommune kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre) Grob geschätzte Kosten Finanzierungsmöglichkeit je Veranstaltung 250 € Wirtschaftsförderung Startprojekt 12.2 Obertorkreisel Projektziel Durch die Realisierung des Obertorkreisels wird die Erreichbarkeit und Attraktivität der Innen(Alt-)stadtlagen im Stadtteil Salmünster erhöht. Innenstadteinzelhandel, Gastronomie und Gewerbe im Altstadtbereich profitieren von der verbesserten Eingangssituation. Beschreibung Einrichtung eines Kreisverkehrs am Obertor, welcher die Kreuzungssituation optisch aufwertet und eine attraktive Eingangssituation in die Altstadt Salmünster schafft. Projektträger/in Beteiligte Ortsteile Kommune, Hessen Mobil Salmünster Ansprechpartner Zeitliche Umsetzung Kommune kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre) Grob geschätzte Kosten Finanzierungsmöglichkeit 600.000 € GVFG IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 160 Startprojekt 12.3 Runder Tisch Verkehrs- und Parksituation in der Innenstadt Salmünster Projektziel Aufwertung der Innenstadt durch bedarfsorientierte Gestaltung der Verkehrs- und Parksituation in der Innenstadt Salmünster. Beschreibung Im Dialog mit Gewerbetreibenden, Anwohnern und Stadt sollen praxisgerechte Lösungen entwickelt werden, die dazu beitragen, die Attraktivität der Altstadt Salmünster zu erhalten und zu steigern. Projektträger/in Beteiligte Ortsteile Kommune, Gewerbetreibende, Anwohner, Gewerbeverein Salmünster Ansprechpartner Zeitliche Umsetzung Kommune kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre) Grob geschätzte Kosten Finanzierungsmöglichkeit vorerst keine Kosten Startprojekt 12.4 Kreisverkehr Palmusacker Projektziel Erleichterung der Zufahrt zum Palmusacker. Verbesserung der Erreichbarkeit des Gewerbegebiets „Am Rauhen Berg“. Anbindung des Neubaugebiets „Vorderäcker“. Beschreibung Errichtung eines Kreisverkehrs an der Spessart Straße im Zufahrtsbereich zum Fachmarktzentrum (FMZ) Palmusacker bzw. zur Häuser Hohle. Damit wird die Zufahrt zum Einkaufsgebiet Palmusacker erleichtert und eine problematische und überlastete Abbiegesituation entschärft. Dadurch wird dem großen Erfolg des Einkaufsstandorts und der hohen Attraktivität des FMZ Palmusacker Rechnung getragen. Weiterhin wird durch den Kreisverkehr die Erreichbarkeit des neuen Gewerbegebiets „Am Rauhen Berg“ aufgewertet. Das Gewerbegebiet ist hochattraktiv, verkehrsgünstig gelegen und wird derzeit ausgebaut und erweitert, sodass hier mit einem weiteren Anstieg an Verkehr durch neu angesiedelte Unternehmen zu rechnen ist. Durch das Neubaugebiet „Vorderäcker“ wurde eine große Anzahl an Wohnbaugrundstücken bereitgestellt, welche insbesondere von jungen Familien erworben wurden. Die Verbesserung der Anbindung des Wohngebiets durch den Kreisverkehr wird diesem Anstieg und dem daraus folgenden Verkehr gerecht. Zudem wird durch Querungshilfen dem erhöhten Fußgängeraufkommen Rechnung getragen. Das Projekt befindet sich im Planungsstadium. Projektträger/in Beteiligte Ortsteile Kommune, Hessen Mobil Salmünster Ansprechpartner Zeitliche Umsetzung Kommune kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre) Grob geschätzte Kosten Finanzierungsmöglichkeit 700.000 € Straßenbau IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 161 Startprojekt 12.5 Erschließungsmaßnahmen Gewerbegebiet Rauher Berg (2.Teil) Projektziel Neuansiedlung von Gewerbebetrieben im Gewerbegebiet Rauher Berg. Beschreibung Weitere Ansiedlung von Unternehmen mit Unterstützung durch das städtische Förderprogramm „Gewerbeansiedlung“. Notwendig sind weitere Erschließungsmaßnahmen und Maßnahmen zur Vermarktung des Gewerbegebiets „Rauher Berg". Projektträger/in Beteiligte Ortsteile Kommune Salmünster Ansprechpartner Zeitliche Umsetzung Kommune kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre) Grob geschätzte Kosten Finanzierungsmöglichkeit 150.000 € Straßenbau Zusätzlich sind dem Leitprojekt weitere Projekte zugeordnet, deren Realisierung zu einem späteren Zeitpunkt zu prüfen ist: Weitere Projekte und -ideen des Leitprojektes „Bad Soden-Salmünster – ein starker Wirtschaftsstandort“ Herstellung einer optimalen Internetanbindung per Glasfaser (FTTH) für die Stadtteile, die noch nicht angebunden sind Steigerung der Bekanntheit des Wirtschaftsstandorts durch Maßnahmen des Standortmarketings Einführung von Mitarbeiterrabatten für die Nutzung lokaler Angebote (Bsp. Spessart Therme) Förderung der lokalen Wirtschaft Angebot des Kurbetriebs zur betrieblichen Gesundheitsförderung für Unternehmen weiterentwickeln Zusätzlich ist dem Handlungsfeld ein weiteres Projekte zugeordnet, dessen Realisierung zu einem späteren Zeitpunkt zu prüfen ist: Weitere Projektideen im Handlungsfeld „Wirtschaft / Tourismus / Freizeit / Landschaft“ Intrakommunale Kommunikation steigern Kommunikationswege der Stadtverwaltung ausbauen. Homepage weiterentwickeln. Redaktionellen Teil der Stadtzeitung ausbauen. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 162 9.5 Handlungsfeld 4: Verkehr und Mobilität 9.5.1 Leitprojekt „Wir fahren mit" Leitprojekt 13 Wir fahren mit Beschreibung Bad Soden-Salmünster sieht sich bezüglich des Beförderungsangebotes mit folgenden Herausforderungen konfrontiert: An Nachmittagen, in den Abendstunden und an den Wochenenden ist das Beförderungsangebot bzw. die Taktdichte gering. Speziell in den weiter vom Stadtzentrum entfernt liegenden Stadtteilen werden die Auswirkungen auf die Versorgungslage der nichtmotorisierten Bevölkerung deutlich. Erschwerend kommt hinzu, dass zukünftig immer weniger Bürger über einen eigenen PKW verfügen, dementsprechend wird der ÖPNV intensiver gefordert sein. Bisher ist noch der Schülerverkehr prägend für das Angebot und die Nutzung des ÖPNV, dieser wird künftig deutlich zurückgehen. Ziel des Leitprojektes „Wir fahren mit“ ist die Sicherstellung von Erreichbarkeit und Anbindung aller Stadtteile durch den öffentlichen Personennahverkehr (siehe Kapitel 8.4 Verkehr und Mobilität). Startprojekt 13.1 Sensibilisierung für bestehende Bedienformen Projektziel Ziel dieses Projektes ist, dass die bestehenden Nahverkehrsangebote von den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Bad Soden-Salmünster angenommen und genutzt werden. Beschreibung Der neue Nahverkehrsplan der KVG wird voraussichtlich einen Teil der Mobilitätsprobleme in Bad Soden-Salmünster lösen. Grundvoraussetzung ist jedoch, dass die von der KVG geschaffenen Angebote entsprechend angenommen werden. Um auf diese Angebote aufmerksam zu machen, sind Informationsveranstaltungen notwendig. Projektträger/in Beteiligte Ortsteile Kommune alle Stadtteile Ansprechpartner Zeitliche Umsetzung Kommune, KVG kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre) Grob geschätzte Kosten Finanzierungsmöglichkeit 500 € LEADER-Förderung (?) IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 163 Startprojekt 13.2 Mitfahrzentrale für die Gesamtstadt Projektziel Durch die Einrichtung einer Mitfahrzentrale für die Gesamtstadt soll die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger auch außerhalb des ÖPNV-Angebots sichergestellt werden. So soll die Erreichbarkeit von Arzt, Friedhof, Einkaufsmöglichkeiten, Kirche, Freizeitmöglichkeiten etc. gewährleistet sein. Beschreibung Die Onlineplattform „Flinc“ soll genutzt werden, um eine Mitfahrzentrale für Bad Soden-Salmünster einzurichten. Das Onlineportal bietet kostenfrei die Möglichkeit, gemeinsame Fahrten z.B. zur Arbeit, zum Einkaufen usw. zu organisieren. Projektträger/in Beteiligte Ortsteile Kommune alle Stadtteile Ansprechpartner Zeitliche Umsetzung Kommune kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre) Grob geschätzte Kosten Finanzierungsmöglichkeit ohne Kosten LEADER-Förderung (?) Startprojekt 13.3 Mobilitätsportal für Bad Soden-Salmünster Projektziel In einem Mobilitätsportal für die Gesamtstadt sollen alle Bedienformen inklusive des Individualverkehrs auf einer Plattform übersichtlich zusammengefasst werden. Ziel ist, dass sich die Bürgerinnen und Bürger an einer Stelle umfassend über alle Mobilitätsangebote informieren können und diese Angebote stärker genutzt werden. Beschreibung Es soll ein Mobilitätsportal („BSS-mobil“/„In-BSS-läuft-man-nicht“) für Bad Soden-Salmünster aufgebaut werden, welches über die aktuellen Angebote im Stadtgebiet informiert. Alternativ könnte eine Kooperation mit dem RMV in Betracht gezogen werden. Zusätzlich kann es zu einer stärkeren Nutzung der Stadtzeitung zur Information der Bürgerschaft hinsichtlich des ÖPNV-Angebotes kommen. Projektträger/in Beteiligte Ortsteile Kommune, KVG alle Stadtteile Ansprechpartner Zeitliche Umsetzung Kommune, KVG kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre) Grob geschätzte Kosten Finanzierungsmöglichkeit 5.000 € LEADER-Förderung (?) IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 164 Zusätzlich sind dem Leitprojekt weitere Projekte zugeordnet, deren Realisierung zu einem späteren Zeitpunkt zu prüfen ist: Weitere Projekte und -ideen des Leitprojektes „Wir fahren mit“ Installation eines ÖPNV-Ansprechpartners vor Ort Erstellung einer Bedarfsanalyse zur Unterstützung der Umsetzungsphase des Nahverkehrsplans Verbesserung der Integration von Behinderten, z.B. durch Kooperation mit dem Behindertenbeauftragten der Stadt, dem Fahrgastbeirat, dem Fahrgastbetrieb, und durch eine engere Vernetzung mit MKK Verbesserung der Serviceleistungen des ÖPNV, z.B. verstärkte Bereitstellung von Gepäckabstellflächen Einführung einer pauschalen Tourismusabgabe zur Erhöhung der Nutzung des ÖPNV und zur finanziellen Unterstützung des Nahverkehrsangebots Einrichtung von „Park and Ride“ bzw. Pendlerparkplätzen in verkehrsgünstig gelegenen Bereichen 9.5.2 Leitprojekt „Mit Pedalen und zu Fuß". Leitprojekt 14 Mit Pedalen und zu Fuß Beschreibung Das Leitprojekt „Mit Pedalen und zu Fuß“ soll zur generellen Verbesserung der Verkehrs-Infrastruktur beitragen. Die Bestandsanalyse hat eine unzureichende Beschilderung in der Gesamtstadt festgestellt. Die Wichtigkeit der Förderung des nichtmotorisierten Verkehrs ist den Vertretern der Stadt, aber auch den Bürgern bewusst. Auch mit Blick auf die touristische Prägung der Stadt und des Wegenetzes muss der bestehende Zustand geändert werden. Ziel ist eine Ausweitung des Fuß- und Radwegenetzes mit entsprechender Beschilderung, um den nichtmotorisierten Verkehr und die Orientierungsmöglichkeit für Touristen zu fördern. Startprojekt 14.1 Einheitliche und attraktive Beschilderung der Fuß- und Radwege Projektziel Die Gestaltung einer einheitlichen und attraktiven Beschilderung der Fuß- und Radwege sorgt für eine Verbesserung der Verkehrs-Infrastruktur für den nichtmotorisierten Verkehr und fördert diesen. Beschreibung Die Beschilderung der Fuß- und Radwege in Bad Soden-Salmünster ist in Teilen ungenügend. Um für eine bessere Orientierungsmöglichkeit der Wander- und Kurgäste zu sorgen, bedarf es einer einheitlichen und durchgängigen Beschilderung, mit Zeit- und Entfernungsangaben. Projektträger/in Beteiligte Ortsteile Kommune, Kurbetrieb alle Stadtteile Ansprechpartner Zeitliche Umsetzung Kommune kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre) Grob geschätzte Kosten Finanzierungsmöglichkeit 50.000 € LEADER-Förderung (?) IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 165 Zusätzlich sind dem Leitprojekt weitere Projekte zugeordnet, deren Realisierung zu einem späteren Zeitpunkt zu prüfen ist: Weitere Projekte und -ideen des Leitprojektes „Mit Pedalen und zu Fuß" Anbindung des Stadtteils Kerbersdorf an den Huttengrund mit einem Fuß-/Radweg Ausbau von Radwegen, z.B. durch den Ausbau des Feldwegenetzes Überprüfung und ggf. Ausbau bestehender Gehwege hinsichtlich Barrierefreiheit s. Hessische Bauordnung § 46 „Barrierefreies Bauen“ und Hessisches BehindertenGleichstellungsgesetz § 3 Fahrradboxen am Bahnhof installieren Schwerpunkt Pedelecs / E-Bikes: Ladestation einrichten IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 166 9.6 Finanztabelle Kosten (geschätzt, netto) Finanzierungsmöglichkeit Projektträger Startprojekt 1.1: Freizeitareal im Huttengrund einrichten 35.000 € DE Kommune Startprojekt 1.2: Ausbau der Georg-Spang-Anlage zum Dorfmittelpunkt von Kerbersdorf 25.000 € DE Kommune Startprojekt 1.3: Ortskerngestaltung in Romsthal 165.000 € DE Kommune, Hessen Mobil Startprojekt 1.4: Ortskerngestaltung in Alsberg 50.000 € DE Kommune 10.000 € DE DE, Kommune Handlungsfeld 1: Städtebauliche Entwicklung Leitprojekt 1: Treffpunkt Mitte Leitprojekt 2: Leben und Wohnen im Ort Startprojekt 2.1: Konzept: Leerstandsmanagement Leitprojekt 3: Bad Soden-Salmünster lebenswert Startprojekt 3.1 Konzept: Aufwertung der Straßenräume 10.000 € Straßenbau Kommune, Hessen Mobil Startprojekt 3.2: Hochwasserschutz sicherstellen 7.000.000 € Sonderprogramm Hochwasserschutz Wasserverband Main-Kinzig Startprojekt 3.3: Minimierung von Immissionen 5.000.000 € Bundesprogramm Kommune, Hessen Mobil, Deutsche Bahn Startprojekt 4.1: Konzept: Stadtteilübergreifende Nutzung der Gemeinschaftseinrichtungen 10.000 € DE Kommune, Kirche, Vereine Startprojekt 4.2: Multifunktionsraum in Katholisch-Willenroth 250.000 € DE Kommune Handlungsfeld 2: Soziale Infrastruktur Leitprojekt 4: Treffpunkt für Alle IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 167 Startprojekt 4.3: Multifunktionsraum im Feuerwehrgerätehaus Mernes 250.000 € DE Kommune Startprojekt 4.4: Multifunktionshalle für Bad Soden-Salmünster 2.900.000 € Anteilig durch DE Kommune, Vereine Startprojekt 4.5: Versammlungsstätte in Kerbersdorf 200.000 € DE Kommune Startprojekt 4.6: Konzept: Generationentreff Salmünster 5.000 € DE Kommune Startprojekt 4.7: Kunstrasensportplatz im Stadtgebiet 500.000 € Sportförderung (?) Kommune Leitprojekt 5: Bildung in lokaler Verantwortung – Lernen lebenslang Startprojekt 5.1: Runder Tisch Bildung 10.000 € DE Örtliche Schulen, Kommune, Vereine 10.000 € DE Örtliche Schulen, Kommune, Vereine, Bürger 10.000 € DE Kommune Startprojekt 8.1: Gesamtkommunales Konzept zur Jugendarbeit 10.000 € DE Träger der Jugendhilfe, Kommune Startprojekt 8.2: Mountainbike-Parcours in Ahl 30.000 € Jugendförderung Kommune Leitprojekt 6: Optimale Kinderbetreuung Startprojekt 6.1: Runder Tisch Kinderbetreuung Leitprojekt 7: Zusammen-Leben Startprojekt 7.1: Machbarkeitsstudie zur Umsetzung neuer, barrierefreier Wohnformen als Mehrgenerationenhaus mit Begegnungsstätte Leitprojekt 8: Jugend ist Zukunft Leitprojekt 9: Versorgen in Bad Soden-Salmünster Startprojekt 9.1: Runder Tisch Medizinische Versorgung IKEK Bad Soden-Salmünster Zunächst ohne Kosten Ärzte, Kommune, Kurbetrieb, Kassenärztliche Vereinigung Seite 168 Leitprojekt 10: Wir sind Bad Soden-Salmünster Startprojekt 10.1: Konzept: Willkommenskultur für Neubürger 5.000 € DE Kommune Private und Stadt Kommune, Kurbetrieb, Kliniken, Akteure im Tourismus Handlungsfeld 3: Wirtschaft/Tourismus/Freizeit/Landschaft Leitprojekt 11: Bad Soden-Salmünster – Seele & Sole Startprojekt 11.1: Gesamtkommunales Tourismuskonzept 50.000 € Leitprojekt 12: Bad Soden Salmünster – Ein starker Wirtschaftsstandort Startprojekt 12.1: Unternehmergespräche Je Veranstaltung 250 € Wirtschaftsförderung Kommune, IHK, VTW, Unternehmen Startprojekt 12.2: Obertorkreisel 600.000 € GVFG Kommune, Hessen Mobil Startprojekt 12.3: Runder Tisch Verkehrs- und Parksituation in der Innenstadt Salmünster Vorerst keine Kosten Startprojekt 12.4: Kreisverkehr Palmusacker 700.000 € Straßenbau Kommune, Hessen Mobil Startprojekt 12.5: Erschließungsmaßnahmen Gewerbegebiet Rauher Berg (2.Teil) 150.000 € Straßenbau Kommune Startprojekt 13.1: Sensibilisieren für bestehende Bedienformen 500 € LEADERFörderung (?) Kommune, KVG Startprojekt 13.2: Mitfahrzentrale für die Gesamtstadt Ohne Kosten LEADERFörderung (?) Kommune Startprojekt 13.3: Mobilitätsportal für Bad Soden-Salmünster 5.000 € LEADERFörderung (?) Kommune, KVG 50.000 € LEADERFörderung (?) Kommune, Kurbetrieb Kommune, Gewerbetreibende, Anwohner, Gewerbeverein Handlungsfeld 4: Verkehr und Mobilität Leitprojekt 13: Wir fahren mit Leitprojekt 14: Mit Pedalen und zu Fuß Startprojekt 14.1: Einheitliche und attraktive Beschilderung der Fuß- und Radwege Tabelle 14: Finanztabelle IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 169 10 Verstetigung Für die Erarbeitung des IKEK haben zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bad Soden-Salmünster rund zehn Monate engagiert und aktiv am Prozess mitgewirkt. Dieses Engagement soll auch in der Phase der weiteren Projektentwicklung und Umsetzung erhalten bleiben und nach Möglichkeit auf weitere Personen in allen elf Stadtteilen ausgeweitet werden. Von großer Bedeutung ist es, dass die Stadt die Vernetzung und den begonnenen Austausch der Stadtteile untereinander weiter unterstützt und wertschätzt. Um dem strategischen Charakter des IKEK gerecht zu werden, schließen sich an die Konzepterstellung drei Phasen an: Phase der Verstetigung des Prozesses Phase der Umsetzung auf Projektebene Phase der Evaluierung bzw. des Monitoring 10.1 Verstetigung des Prozesses Am Verstetigungs- und Umsetzungsprozess werden folgende Institutionen beteiligt sein: Die für den Erarbeitungsprozess gegründete Steuerungsgruppe wird auch die Umsetzungsphase begleiten bzw. steuern. Der IKEK-Beirat wird die Steuerungsgruppe unterstützen. Die Stadtverordnetenversammlung als höchstes politisches Gremium der Stadt ist in die Umsetzungsphase des IKEK eingebunden. Wichtige Bausteine des weiteren Prozesses sind zudem temporäre, projektbezogene Arbeitsgruppen, die zur Projektumsetzung eingerichtet werden, sowie jährliche, zentrale Veranstaltungen, die die Öffentlichkeit informieren und über den Stand der Umsetzung berichten. Die operative Prozessbetreuung erfolgt im Rahmen der durch den IKEK-Prozess gut eingespielten Zusammenarbeit von verschiedenen Bereichen innerhalb der Stadtverwaltung und dem Amt für ländliche Entwicklung des Main-Kinzig-Kreises. Die Stadt Bad Soden-Salmünster verfügt mit einer eigens für Stadt- und Standortentwicklungsthemen eingerichteten Stabsstelle, welche den IKEK-Prozess federführend betreut hat, sowie einem leistungsstarken und dynamischen Bauamt über gute Voraussetzungen für die Prozessbetreuung. In Fortführung der guten Zusammenarbeit mit dem Amt für ländliche Entwicklung soll so die Verstetigung des Prozesses zunächst betreut und die Entscheidungen der Gremien vorbereitet werden. Zur Unterstützung soll zunächst projektbezogen eine fachliche Verfahrensbegleitung in Anspruch genommen werden. Deren Aufgaben können beispielsweise sein: Moderationsleistungen, Koordination der Beteiligten, Berücksichtigung verschiedener Förderpro- IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 170 gramme, Unterstützung bei Vorbereitung und Durchführung der öffentlichen Veranstaltungen. Im weiteren Verfahrensverlauf soll jedoch geprüft werden, ob mittelfristig eine Gesamtbetreuung des Prozesses durch ein Fachbüro vorteilhaft und zielführend ist. Abb. 15: Verstetigung des IKEK-Prozesses. Quelle: eigene Darstellung nach „Leitfaden zur Erstellung eines integrierten kommunalen Entwicklungskonzeptes“ 10.2 Umsetzung der IKEK-Projekte Im Verlauf des IKEK-Prozesses in Bad Soden-Salmünster wurden kommunal-strategische Projekte in Zusammenarbeit zwischen Bürgern, Stadt und Projektbüro in den jeweiligen Handlungsfeldern entwickelt. Den Leitprojekten wurden innerhalb der Handlungsfelder entsprechende konkrete Startprojekte zugeordnet, die in den nächsten drei Jahren realisiert werden sollen. Für die im Rahmen der Dorfentwicklung relevanten Startprojekte hat die Stadt in ihrem Doppelhaushalt 2014/2015 bereits gesonderte Finanzierungsmittel in Höhe von 700.000 € eingestellt. Die Entscheidung über die Priorisierung dieser Projekte trifft, nach Vorbereitung durch Stadtverwaltung und Main-Kinzig-Kreis, die Stadtverordnetenversammlung auf Vorschlag der Steuerungsgruppe. Die Steuerungsgruppe orientiert sich bei ihrer Auswahl an die Herleitung aus dem IKEK und das Bestehen einer gesamtkommunalen Relevanz. Ziel ist eine sukzessive Umsetzung aller definierten Startprojekte. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 171 10.3 Evaluierung und Monitoring Unabdingbare Bestandteile zur Fortschreibung und Umsetzung des IKEKs der Stadt Bad Soden-Salmünster sind die Evaluierung und das Monitoring der Umsetzung. Der Grad der Zielerreichung muss regelmäßig überprüft werden, sowohl auf Prozess- als auch Projektebene. Auch die jetzt erfolgte Schwerpunktsetzung der Handlungsfelder sowie die jetzt definierten Leitprojekte sollten regelmäßig hinterfragt werden. Diese Aufgaben können z. T. durch die Stadt selbst übernommen werden. Die Zielerreichung sollte regelmäßig mit der Steuerungsgruppe geprüft werden. Die Ergebnisse der Prüfung und die Einschätzungen der Steuerungsgruppe sollten dann Thema auf den zentralen öffentlichen Veranstaltungen sein. IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 172 Schlussbetrachtung Im Antrag der Stadt Bad Soden-Salmünster zur Teilnahme am Förderprogramm der gesamtkommunal ausgerichteten Dorfentwicklung wurden bereits zahlreiche mögliche Fragestellungen für ein erfolgreiches und zielführendes IKEK formuliert. Deren Relevanz hat sich im Erarbeitungsprozess in weiten Teilen bestätigt, was sich auch im Leitbild und in den entsprechenden Leit- und Startprojekten widerspiegelt. Daneben lassen sich zusammenfassend noch folgende allgemeine Feststellungen treffen: Zukünftige Wohnformen für alle Generationen, die Verbesserung des Bildungs- und Kinderbetreuungsstandorts Bad Soden-Salmünster, das Sicherstellen der wohnortnahen Nahversorgung sowie alternative Bedienformen im Nahverkehr stehen weit oben auf der Agenda. Der bereits vorhandene und in Zukunft noch stärker auszubauende Schwerpunkt „Kur / Tourismus“ stellt zum Ziel der Ansiedlung von Gewerbe keine Konkurrenz dar. Begründet ist dies in der deutlichen geografischen Trennung dieser beiden Bereiche. Das Gewerbegebiet liegt ausreichend entfernt vom Kurstadtteil. Die Stadt Bad Soden-Salmünster wird auch in Zukunft ihr Doppelzentrum beibehalten. Infrastrukturelle Dopplungen sollen aber abgebaut bzw. vermieden werden. Gutes Beispiel hierfür ist die neue Multifunktionshalle, welche bedarfsbezogen, zukunftsorientiert und kostengünstig konzipiert ist und vielfältige Nutzungen ermöglichen soll. Gesamtkommunales Denken und Streben sind durchaus vorhanden, dennoch müssen die einzelnen Stadtteilen weiter „aus sich heraus“ eigenständig lebensfähig bleiben. So benötigt jeder Stadtteil auch zukünftig ein Mindestmaß an sozialer Infrastruktur, wie einen eigenen Versammlungs- und Kommunikationsort als Voraussetzung für den Erhalt und die Förderung der Dorfgemeinschaft. Dagegen sollen sich die medizinische sowie die Nahversorgung auf die Kernstadtteile konzentrieren, wobei aber die Anbindung der einzelnen Stadtteile an diese Versorgung über den ÖPNV bzw. über alternative Bedienformen sichergestellt werden muss. Die Bürger von Bad Soden-Salmünster wissen um die zukünftigen Herausforderungen ihrer Stadt und es besteht eine hohe Bereitschaft sich aktiv für die Zukunft ihrer Heimat einzusetzen. Deshalb haben sich auch viele von ihnen über den langen Zeitraum von einem Jahr aktiv wie kreativ und durchaus kritisch am zurückliegenden IKEK-Prozess beteiligt und zu den vorgestellten Ergebnissen maßgeblich beigetragen. Hier bleibt es Dank zu sagen für dieses großartige ehrenamtliche Engagement! IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 173 ANHANG IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 174 Abbildungs- und Tabellenverzeichnis Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Liste der öffentlichen Einrichtungen in Bad Soden-Salmünster. Quelle: Stadtverwaltung Bad Soden-Salmünster Tabelle 2: Flächennutzungen im Stadt-Kreis-Vergleich (2011). Quelle: HSL-Daten. Tabelle 3: Aktueller Leerstand in den Stadtteilen. Quelle: Leerstandserhebung 2010, Auskünfte der Ortsvorsteher 2012, Wohngebäude gesamt HSL-Daten 2012 Tabelle 4: Umsätze aus Tourismus. Quelle: Wirtschaftsfaktor Tourismus in Bad SodenSalmünster dwif-Consulting (Deutsches Wirtschaftswissenschaftliches Institut für Fremdenverkehr) 2013 Tabelle 5: Übernachtungen in Betrieben. Quelle: Wirtschaftsfaktor Tourismus in Bad Soden-Salmünster dwif-Consulting (Deutsches Wirtschaftswissenschaftliches Institut für Fremdenverkehr) 2013 Tabelle 6: Übersicht zu den Schutzgebieten Bad Soden-Salmünster. Quelle: MKK Amt für den ländlichen Raum, Stand 16.02.2014 Tabelle 7: Handlungsmatrix Kommunaler Handlungsbedarf Tabelle 8: Inhaltliche Gestaltung der Handlungsfelder. Tabelle 9: Entwicklungs- und Teilziele im Handlungsfeld „Städtebauliche Entwicklung“ Tabelle 10: Entwicklungs- und Teilziele im Handlungsfeld „Soziale Infrastruktur“ Tabelle 11: Entwicklungs- und Teilziele im Handlungsfeld „Wirtschaft/Tourismus/ Freizeit/Landschaft“ Tabelle 12: Entwicklungs- und Teilziele im Handlungsfeld „Verkehr und Mobilität“ Tabelle 13: Übersicht aller Leit- und Startprojekte Tabelle 14: Finanztabelle Abbildungsverzeichnis Abb. 1: Die Themenfelder aus dem IKEK-Leitfaden Abb. 2: Inhaltlicher Aufbau des IKEK Abb. 3: Der IKEK Prozess in Bad-Soden-Salmünster Abb. 4: Stadt Bad Soden-Salmünster mit ihren elf Stadtteilen Abb. 5: Bevölkerungsentwicklung von 2002 bis 2012 im Regionalvergleich: Bad SodenSalmünster, Main-Kinzig-Kreis, Hessen. Quelle: Hessen Agentur, 2013 IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 175 Abb. 6: Bevölkerungsentwicklung von 2011 bis 2030 in den Kommunen des Main-KinzigKreises. Quelle: MORO - Kleinräumige Bevölkerungsvorausschätzung 2010-2030 SPESSARTregional Abb. 7: Bevölkerungsentwicklung von 2011 bis 2030 in der unteren Variante der Kommunen des Main-Kinzig-Kreises. Quelle: MORO – Kleinräumige Bevölkerungsvorausschätzung 2010-2030 – SPESSARTregional Abb. 8: Haus- und Fachärzte in der Modellregion SPESSARTregional. Quelle: MORO – Kleinräumige Bevölkerungsvorausschätzung 2010-2030 – SPESSARTregional Abb. 9: Nahversorgung in der Modellregion SPESSARTregional. Quelle: MORO – Kleinräumige Bevölkerungsvorausschätzung 2010-2030 - SPESSARTregional Abb. 10: Entwicklung von Altersgruppen 2011-2013 in der Modellregion SPESSARTregional. Quelle: MORO – Kleinräumige Bevölkerungsvorausschätzung 2010-2030 - SPESSARTregional Abb. 11: Entwicklung der Schülerzahlen an den Schulen in Bad Soden-Salmünster. Quelle: MORO – Kleinräumige Bevölkerungsvorausschätzung 2010-2030 – SPESSARTregional Abb. 12: Entwicklung der Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe. Quelle: HSL-Daten Abb. 13: Ausschnitt „Deckblatt – Nahverkehrsplan“. Quelle: KVG – Nahverkehrsplan 2013-2018 Abb. 14: „Mobilitätskonzept – Spessart“, Bausteine. Quelle: Vortrag MORO Aktionsprogramm Abb. 15: Verstetigung des IKEK-Prozesses. Quelle: eigene Darstellung nach „Leitfaden zur Erstellung eines integrierten kommunalen Entwicklungskonzeptes“ IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 176 Impressionen Treffen der Ortsvorsteher Auftaktveranstaltung Die Teilnehmer des 1. IKEK-Forums 1.IKEK-Forum: Vorstellung der Stadtteilplakate 2. IKEK-Forum, AG Verkehr und Mobilität 2. IKEK-Forum, AG Soziale Infrastruktur IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 177 3. IKEK-Forum, AG Wirtschaft/Tourismus/ Freizeit/Landschaft 3. IKEK-Forum 3. IKEK-Forum 4. IKEK-Forum 5. IKEK-Forum Abschlussveranstaltung IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 178 Auswahl an Presseartikeln Presseartikel zur Auftaktveranstaltung, Gelnhäuser Neue Zeitung am 6. Februar 2013 IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 179 Presseartikel zur Auftaktveranstaltung, Kinzigtal Nachrichten am 6. Februar 2013 IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 180 Presseartikel zur ersten Arbeitssitzung, Gelnhäuser Neue Zeitung am 16. Februar 2013 IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 181 Presseartikel zum ersten Workshop, Kinzigtal Nachrichten am 16. Februar 2013 IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 182 Presseartikel zu den lokalen Veranstaltungen (hier: Kerbersdorf), Gelnhäuser Anzeiger am 25. Februar 2013 IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 183 Presseartikel zum IKEK-Workshop Alsberg, Kinzigtal Nachrichten am 7. März 2013 IKEK Bad Soden-Salmünster Seite 184