railtec2007: Nahverkehr eindrucksvoll in Szene gesetzt

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railtec2007: Nahverkehr eindrucksvoll in Szene gesetzt
spectrum
nachrichten. hintergründe. impulse.
Ausgabe 3 | 2007
Seite 8 | Titelthema:
#railtec2007: Nahverkehr
eindrucksvoll in Szene gesetzt
Seite 3 | Im Verbund:
Engagiert für Qualität
und faire Preise
Seite 16 | Im Forum:
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Branchenforum für NRW
und ganz Europa
INHALT
EDITORIAL
Im Verbund
Liebe Leserinnen und Leser,
Engagiert für Qualität
und faire Preise . . . . . . . . . . . . . . . Seite 3
Verbesserungen für die
S-Bahnen gefordert . . . . . . . . . . . . Seite 6
Titelthema
#railtec2007
Nahverkehr eindrucksvoll
in Szene gesetzt . . . . . . . . . . . . . . . Seite 8
Im Forum
Branchenforum für NRW und ganz Europa
Ein Gastbeitrag von Oliver Wittke,
Minister für Bauen und Verkehr des
Landes Nordrhein-Westfalen . . . Seite 16
die Augen der internationalen Verkehrsbranche und -politik richten sich im November
erneut auf die Dortmunder Westfalenhallen. Hier kommen zur Kongressmesse
#railtec zahlreiche internationale Experten zusammen – und der öffentliche Nahverkehr nimmt bei dieser wichtigen Veranstaltung breiten Raum ein, was nicht zuletzt
mit dem Engagement des VRR zusammenhängt. Lesen Sie in dieser Ausgabe von
spectrum, wie sich der Verbund als langjähriger Partner der #railtec in Messe und
Kongress einbringt und welche Projekte er dem internationalen Fachpublikum präsentiert – vom inzwischen landesweit genutzten Qualitätscontrolling bis zum neuen
Bürgerinformationssystem. Darüber hinaus würdigt auch der nordrhein-westfälische
Verkehrsminister Oliver Wittke die Rolle des VRR, der bereits seit der Premiere der
#railtec1998 einen entscheidenden Beitrag zum Erfolg der Veranstaltung leistet.
Sämtliche auf der #railtec vorgestellten Aktivitäten des VRR dienen der Steigerung
der Qualität und Attraktivität des Nahverkehrs an Rhein und Ruhr – und für dieses
Ziel hat sich der Verbund in den vergangenen Monaten auch in äußerst schwierigen
Verhandlungen mit der DB Regio eingesetzt, deren Entwicklung Sie ebenfalls in
diesem Heft nachlesen können. Wir wünschen uns allen einen interessanten und
informativen Besuch der #railtec in Dortmund, von der sicherlich auch in diesem Jahr
einige wertvolle Impulse für den Nahverkehr ausgehen werden.
Ihr
Klaus Vorgang
VRR-Vorstand
Martin Husmann
VRR-Vorstand
IMPRESSUM
Herausgeber:
Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR
Augustastraße 1
45879 Gelsenkirchen
Telefon 0209/1584-0
E-Mail presse@vrr.de
www.vrr.de
Verantwortlich für den Inhalt:
Sabine Tkatzik, Leiterin PR,
Pressesprecherin VRR
Redaktion:
Lars Wagner
Konzeption, Redaktion und
grafische Umsetzung:
CP/COMPARTNER Agentur
für Kommunikation, Essen
Bildnachweis Spectrum:
Bahn im Bild, Corbis, CP/COMPARTNER, dpa,
DSW21, Detlef Heese, Christian Lünig,
Photocase, Pixelio, Rheinbahn, Siemens AG,
VRR, Westfalenhallen Dortmund
Engagiert für Qualität und faire Preise
Die Qualität des Angebots auf Schiene und Straße hat für den VRR höchste Priorität. Als Architekt des Nahverkehrs stellt der Verbund täglich die Mobilität von mehr als sieben Millionen Menschen an Rhein, Ruhr und Wupper sicher. Gleichzeitig muss der VRR
als Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) von den verschiedenen Anbietern gute Leistungen zu marktüblichen Preisen erwarten. Diese Position hat der Verbund auch in den Verhandlungen mit DB Regio NRW nachdrücklich vertreten.
„In allen Verträgen mit Eisenbahnverkehrsunternehmen haben wir exakte
Qualitätsstandards festgeschrieben.
Damit nehmen wir unsere Verantwortung gegenüber den Fahrgästen wahr
und erwarten von den Anbietern, dass
sie diese Vorgaben auch einhalten“,
stellt VRR-Vorstand Martin Husmann
klar. Allerdings gab es in der Vergangenheit gerade bei der DB als größtem
Vertragspartner im SPNV massive Qualitätsprobleme. Das Unternehmen, das
neben zahlreichen RE- und RB-Linien
auch das gesamte S-Bahn-Netz im Verbundraum betreibt, erbrachte Ende
2006 auf vielen dieser Linien über längere Zeiträume schlechte Leistungen.
Der VRR hat mehrfach Verbesserungen
angemahnt, doch die Situation änderte
sich kaum. „Wenn die Pünktlichkeit bei
bestimmten Linien unter 70 Prozent
statt der vereinbarten durchschnittlich
90 Prozent liegt, ist das nicht hinnehmbar“, so Husmann. Deshalb hat der VRR
im März 2007 die Konsequenzen aus
den anhaltend schlechten Leistungen
gezogen und beschlossen, von den ver-
einbarten Zahlungen an die DB monatlich eine Million Euro einzubehalten.
Aufhorchen ließ die Verantwortlichen
beim VRR zudem die Anfrage eines Wettbewerbers der DB Regio. Das Eisenbahnverkehrsunternehmen hatte sich mit
der Frage an den Verbund gewandt, ob
die DB Regio überhöhte Zahlungen aus
staatlichen Mitteln erhält, die ihr Wettbewerbsvorteile gegenüber anderen
Verkehrsunternehmen verschaffen könnten. Diesen Einwand nahm der VRR sehr
ernst und ging der Sache sofort nach.
„Wir sahen uns daraufhin veranlasst,
die im Vertrag mit der DB Regio im Jahr
2003 festgesetzten Preise genauestens
zu überprüfen“, erklärt Martin Husmann.
Zwei unabhängige Gutachten – eine
juristische Expertise der Sozietät Heuking Kühn Lüer Wojtek sowie ein Wirtschaftsgutachten der KCW GmbH –
wurden in Auftrag gegeben und stellten
fest, dass die vertraglich vereinbarten
Preise für die Produkte RE, RB und vor
allem für den Vertrieb und die S-Bahn
im Vergleich mit marktüblichen Preisen
erheblich zu hoch angesetzt worden
sind. „Das Ergebnis dieser Gutachten
hat uns zum Handeln gezwungen: Die
Bestimmungen des Preisrechts verpflichten uns zu überprüfen, ob die
vertraglich festgelegten Preise rechtmäßig sind oder nicht“, so Husmann.
„Es ist zudem schlicht und einfach verboten, Leistungen eines Unternehmens
mit Geldern der öffentlichen Hand überzubezahlen. Wir schulden den Steuerzahlern einen korrekten Umgang mit
diesen Mitteln“, so Husmann weiter.
Das komplexe Regelwerk des Preisrechts zielt darauf ab, auch bei öffentlichen Aufträgen zu gewährleisten,
dass die üblichen Marktpreise für eine
Leistung nicht überschritten werden –
und es verlangt zwingend eine Prüfung
und gegebenenfalls auch Korrektur von
Verträgen, die diesen Vorgaben nicht
genügen. „Zum Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnung gab es keinen nennenswerten Wettbewerb im VRR. Ein Preisvergleich war daher in vielen Bereichen
>>
gar nicht möglich“, so Husmann.
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IM VERBUND
In letzter Minute sagte die DB Sonderverkehre zur Loveparade zu.
>> Darüber hinaus wurde das umfangreiche Streckenpaket an die DB direkt
vergeben und nicht über eine Ausschreibung. Vor diesem Hintergrund beschloss
der VRR-Verwaltungsrat, die laut Gutachten zu viel gezahlten Gelder in Höhe
von 45 Millionen Euro für 2007 einzubehalten, bis eine preisrechtliche Überprüfung abgeschlossen ist.
Keine Einigung im Dialog
Die seit Januar 2007 mit der DB geführten Gespräche gestalteten sich äußerst
schwierig, da das Unternehmen die Anwendbarkeit des Preisrechts auf seinen
Vertrag mit dem VRR für nicht zulässig
hält. Die DB klammerte diesen Aspekt
konsequent aus den Verhandlungen
aus, sodass keine Einigung erzielt werden konnte. Daraufhin reichte die DB
Anfang August 2007 eine Leistungsklage beim Verwaltungsgericht Gelsenkirchen ein. „Leider konnten wir im Dialog
nicht zu einem gemeinsamen Ergebnis
kommen, da die Positionen von VRR
und DB komplett gegensätzlich sind“,
bedauert Martin Husmann. Nun müssen die Gerichte entscheiden – ein
Vorgang, der wegen seiner grundsätzlichen Relevanz bundesweit auf großes
Interesse bei den Nahverkehrsakteuren
stößt. Mit dem VRR setzt sich erstmals
ein SPNV-Aufgabenträger mit einem
Eisenbahnunternehmen über diese
zentrale Thematik auseinander – und
der Verbund blickt dem Ergebnis der
juristischen Auseinandersetzung optimistisch entgegen. „Wir sind sehr zu-
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versichtlich, dass unsere Auffassung
vom Gericht bestätigt wird“, sagt der
VRR-Vorstand. „Unabhängig von den
zweifellos erheblichen Differenzen
wollen wir auch in Zukunft mit der DB
Regio NRW auf der Schiene erfolgreich
und partnerschaftlich zusammenarbeiten“, so Husmann.
Zuversichtlich ist der VRR mit Blick auf
den Ausgang des Verfahrens auch deshalb, weil er sich bereits im Konflikt
über die Sonderverkehre durchsetzen
konnte: Nachdem der Verbund auch
die Bezahlung der bestellten Sonderverkehre unter den Vorbehalt der preisrechtlichen Prüfung gestellt hatte,
kündigte die DB an, bis auf Weiteres
keine zusätzlichen Leistungen mehr
zu erbringen. Unmittelbar davon
betroffen waren die Spiele zu Beginn
der Fußball-Bundesliga im Verbundgebiet. „Bei solchen Ereignissen kann
nur die DB Sonderverkehre im notwendigen Umfang fahren, da kein anderes
Unternehmen in der Region über die
entsprechenden Ressourcen verfügt“,
erklärt Husmann. Weil die DB dazu
aber nicht bereit war, leitete der VRR
rechtzeitig vor dem Saisonstart ein
Eilverfahren ein und erhielt Recht – sowohl vom Verwaltungsgericht Düsseldorf als auch vom Oberverwaltungsgericht Münster, das nach einem Einspruch
der DB eingeschaltet wurde. „Beide
Instanzen haben unsere Auffassung
bestätigt, dass die DB verpflichtet ist,
zu den Bundesligaspielen zusätzliche
Züge einzusetzen, was besonders vor
dem Hintergrund der Sicherheit der
Fußballfans eine wichtige Rolle spielt“,
so Husmann und weist darauf hin, dass
der Verbund den gerichtlichen Weg zu
den Sonderverkehren keineswegs zum
Selbstzweck beschritten hat:
„Es geht um die Interessen der Fahrgäste. Unsere Unstimmigkeiten mit der
DB dürfen nicht zu erheblichen Nachteilen für die Menschen in der Region
führen – was bei einem Bundesligasamstag ohne Sonderzüge zweifellos
der Fall gewesen wäre.“
DB lenkte nach Gerichtsurteilen ein
Nach dem Spruch der Gerichte lenkte
die DB dann auch bei den Sonderverkehren zur Loveparade ein: Eine Woche
vor dem Großereignis in Essen sagte
das Unternehmen seine Mitwirkung zu.
Zuvor hatte der Verkehrsverbund RheinRuhr ohne die DB-Züge planen müssen
und gemeinsam mit anderen im Verbundgebiet aktiven Anbietern ein –
zwangsläufig weniger umfangreiches,
aber in dieser Form bundesweit bislang
einzigartiges – Verkehrskonzept entwickelt. „Nachdem die Bahn in letzter
Minute mit ins Boot geholt werden konnte, haben alle Unternehmen gemeinsam
das Mobilitätskonzept zur Loveparade
erfolgreich umgesetzt, sodass rund
400 zusätzliche Züge fahren konnten“,
blickt Husmann zufrieden auf ein in
dieser Form bislang einzigartiges Groß쮿
ereignis zurück.
IM VERBUND
Auf einen Blick: die Auseinandersetzung mit der DB
Januar 2007
Ein juristisches und ein wirtschaftliches Gutachten kommen zu dem Ergebnis, dass die im Vertrag zwischen
VRR und DB festgelegten Preise für
RE-, RB- und S-Bahn-Leistungen und
Vertrieb erheblich zu hoch angesetzt
sind. Hintergrund sind die Vorschriften
des Preisrechts. Erste Gespräche mit
der DB über preisrechtliche Fragen.
Frühjahr 2007
Intensive Verhandlungen mit der
DB: Sie ist in den Gesprächen nicht
bereit, über Preisrecht zu verhandeln. Die DB erbringt außerdem auf
vielen Linien seit Monaten anhaltend
schlechte Leistungen und kann auch
nach mehrmaliger Aufforderung des
VRR die Probleme nicht lösen.
März 2007
Der VRR-Verwaltungsrat beschließt,
ab April eine Million Euro monatlich
wegen schlechter Qualität einzubehalten.
14. Juni 2007
Der VRR-Verwaltungsrat entscheidet,
die laut o.g. Gutachten zu viel gezahlten Gelder an die DB in Höhe von
45 Millionen Euro für 2007 einzubehalten.
Juli 2007
VRR und DB kommen in mehreren
Verhandlungsrunden zu keiner Einigung. VRR erklärt: Sonderverkehre
vorbehaltlich der preisrechtlichen
Prüfung zu zahlen. DB kündigt an, bis
auf Weiteres keine Sonderverkehre
mehr zu fahren.
1. August 2007
Der VRR leitet ein Eilverfahren zur
Erbringung von Sonderverkehren
bei Bundesligaspielen gegen die
DB ein und bekommt in zwei Instanzen Recht: Die DB muss Sonderzüge
einsetzen. Für die Loveparade entwickelt der VRR gemeinsam mit den
privaten Anbietern auf der Schiene
ein Konzept für Sonderzüge.
des Verwaltungsgerichts Düsseldorf
(8. August) und des Oberverwaltungsgerichts Münster (10. August)
muss die DB Sonderverkehre für die
kommenden drei Bundesligaspieltage fahren.
17. August 2007
Eine Woche nach Bundesligastart
beschließt die DB, auch zusätzliche
Züge zur Loveparade am 25. August
in Essen bereitzustellen. Die Bundesligaverkehre fährt das Unternehmen
nun bis auf Weiteres.
7. August 2007
Die DB reicht eine Leistungsklage
gegen den VRR ein und beruft sich
auf eine Vertragsverletzung durch
den Verbund.
10. August 2007
Nach den Gerichtsentscheidungen
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IM VERBUND
Auch Pönale konnten die Pünktlichkeit der Züge bisher nicht maßgeblich verbessern.
Verbesserungen für die S-Bahnen gefordert
Der Konflikt über den Verkehrsvertrag mit der DB betrifft auch die Planungen für ein neues S-Bahn-Konzept. Hier erfüllen die
aktuellen Vorstellungen der DB zur Modifikation des S-Bahn-Netzes bei weitem nicht die Anforderungen des VRR, der von den
Veränderungen vor allem eine Qualitätsverbesserung des Produktes S-Bahn erwartet.
Gerade die S-Bahnen sind die „Lebensadern“ im Ballungsraum Rhein-Ruhr. Sie
sind das Verkehrsmittel der vielen Pendler, die auf zuverlässige Städteverbindungen angewiesen sind. An dieses
wichtige Produkt stellt der VRR hohe Anforderungen – auch wenn die finanziellen Rahmenbedingungen schwieriger
werden. Im Frühjahr 2007 stellten sich
VRR und DB gemeinsam der Herausforderung, ein modifiziertes S-Bahn-Netz
im bestehenden 20-Minuten-Takt zu
konzipieren, das einerseits Einsparungen durch Synergien und betriebliche
Vorteile erbringen und auf der anderen
Seite für mehr Pünktlichkeit und Qualität sorgen sollte.
Ein erster gemeinsamer Entwurf sah
folgende Veränderungen vor:
Durch Linienverlaufänderungen im
Raum Düsseldorf sollte an einem
der wichtigsten Knotenpunkte im
Land die Zugfolge entzerrt und
damit die Pünktlichkeit verbessert
werden. Darüber hinaus wurden auf
nachfrageschwachen Abschnitten
Taktausdünnungen vorgesehen.
„Unabhängig von den zweifellos
erheblichen Differenzen wollen wir
auch in Zukunft mit der DB Regio
NRW auf der Schiene erfolgreich
und partnerschaftlich zusammenarbeiten.“
Martin Husmann, VRR-Vorstand
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Sukzessive sollte die gesamte
S-Bahn-Flotte auf neue Elektrotriebwagen umgestellt werden.
Dazu sollte die DB zusätzlich zu
den bereits im Verkehrsvertrag festgeschriebenen 84 Zügen weitere
17 Neufahrzeuge beschaffen. Für
den VRR waren gerade die Neufahrzeuge eine zentrale Maßnahme zur
Qualitätsverbesserung. Im Gegenzug forderte die DB, den S-BahnVertrag um 5 Jahre zu verlängern.
Auch nach dem Scheitern der Gesamtverhandlungen im Juni waren sich VRR
und DB dahingehend einig, dass eine
Modifizierung des S-Bahn-Netzes dringend erforderlich ist, um Qualitätsverbesserungen zu erreichen. Der Verbund
forderte von der DB ein neues Angebot
vor dem Hintergrund, dass es keine Vertragsverlängerung über die S-Bahnen
geben wird – doch die daraufhin von der
DB abgegebene Offerte erwies sich als
deutliche Verschlechterung gegenüber
dem gemeinsamen Entwurf:
Die maßgebliche Investition in 17 zusätzliche Neufahrzeuge wurde komplett
gestrichen, sodass auf bestimmten
Linien nun bis zum Ende der Vertragslaufzeit die alten, reparaturanfälligen
Wagen eingesetzt werden müssten.
Gleichzeitig erweckt das Angebot den
Eindruck, als würden 84 Neufahrzeuge
angeschafft – dies ist aber bereits Bestandteil des geltenden Verkehrsvertrages und nicht etwa ein neues Angebot.
Ebenso wenig zufriedenstellend sind
IM VERBUND
die finanziellen Auswirkungen, die eine
Umsetzung des nun angebotenen Konzepts mit sich bringen würde: Damit
würde der Gewinn der DB pro Zugkilometer weiter steigen, während der
produktspezifische Preis für den VRR
konstant bliebe. Um ihr Angebot zu
attraktivieren, nahm die DB zusätzliche
Leistungen in ihr Konzept auf:
Zur Verbesserung der Fahrgastin
formation sollten alle S-Bahn-Stationen mit Anzeigegeräten ausgestattet werden. Dieser Service liegt
durchaus im Interesse des VRR,
allerdings ist noch unklar, ob die
DB dabei alle Investitions- und
Betriebskosten tragen würde und
in welchem Zeitraum diese Maßnahme umgesetzt werden könnte.
Für mehr Sauberkeit bot die DB
den Einsatz von zehn mobilen Reinigungsteams an. Allerdings ist das
Unternehmen bereits durch den
aktuell gültigen Vertrag zur Sauberkeit der Fahrzeuge verpflichtet –
und liegt dabei oft unter den vereinbarten Standards. Zusätzliche
Reinigungskräfte müssten demnach
schon jetzt zur Erfüllung des Vertrags eingesetzt werden.
Zusätzliche Pönale: Die DB sicherte
eine Pünktlichkeit von 96 Prozent
bei einer maximal zugelassenen
Verspätung von fünf Minuten nach
der Auslieferung aller neuen Fahrzeuge zu. Bei Nichterreichen dieser
Quote sollte bis zu 1 Millionen
zusätzliche Pönale gezahlt werden.
Da allerdings die heutigen Erfahrungen zeigen, dass Pönale offenbar
kein Ansporn zur tatsächlichen Verbesserung der Pünktlichkeit sind, ist
dieses Angebot wenig überzeugend.
Der VRR hatte sich vom nachgebesserten Angebot der DB deutlich mehr
erwartet und kritisierte vor allem, dass
Leistungen, die bereits vertraglich festgeschrieben sind, nun als scheinbar
neue Maßnahmen nochmals angeboten
wurden. Da diese Offerte durch den
Wegfall der zusätzlichen Neufahrzeuge
nicht mehr geeignet ist, die Qualität des
Produktes S-Bahn zu steigern, lehnte
der VRR-Verwaltungsrat das Angebot
der DB im September 2007 ab.
쮿
VERTRAGLICH VEREINBART: 84 NEUE S-BAHN-ZÜGE IM VRR
Die DB Regio NRW kommt ihren Verpflichtungen aus dem Verkehrsvertrag
mit dem VRR nach und schafft für das
S-Bahn-Netz an Rhein und Ruhr in
den kommenden Jahren 84 neue
Elektrotriebzüge der Baureihe ET 422
an. Die Fahrzeuge aus dem Haus
Bombardier/Alstom werden ab April
2008 sukzessive auf den S-BahnLinien im Verbundgebiet eingesetzt –
zuerst auf der S7 und der S9 zwischen
Wuppertal und Haltern, später dann
auf sämtlichen S-Bahn-Strecken. Bis
2010 sollen alle neuen Züge ausgeliefert sein.
Fahrgäste in kurzer Zeit ein- und aussteigen können. Darüber hinaus sind
die neuen Triebwagen mit einer Spitzengeschwindigkeit von 140 Stundenkilometern schneller als die alten
S-Bahnen.
In die 84 neuen Züge investiert DB Regio gemäß dem Verkehrsvertrag mehr
als 300 Millionen Euro. Die modernen
Fahrzeuge sind für den VRR ein zentraler Beitrag zur Verbesserung der
Qualität des gesamten S-Bahn-Netzes
im Verbundgebiet.
Die neuen Fahrzeuge sind nach modernsten Standards ausgestattet: Sie
bieten 192 Passagieren einen Sitzplatz, jeder Waggon ist videoüberwacht. Sitze und Lackierung sind besonders resistent gegen Vandalismus.
Breitere Türen sorgen dafür, dass viele
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VRR ist Partner der #railtec2007
Nahverkehr eindrucksvoll
in Szene gesetzt
Die internationale Kongressmesse #railtec2007, die vom 12. bis 14. November in Dortmund stattfindet, stellt die aktuellen
Themen des öffentlichen Personennahverkehrs noch stärker als bisher in den Mittelpunkt. Zudem ist die Veranstaltung zu
einer der wichtigsten Dialogplattformen für die Branche geworden. An dieser Entwicklung hat der VRR erheblichen Anteil, denn
der Verbund ist als offizieller Partner der #railtec erneut maßgeblich in die Gestaltung von Messe und Kongress eingebunden.
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TITELTHEMA
Mit vielfältigen Aktivitäten nutzt der VRR
die international angesehene Veranstaltung, um seine Projekte und Konzepte
einem europäischen Fachpublikum zu
präsentieren. Die Hauptpräsenz des
Verbundes befindet sich dabei auf dem
sogenannten Forum Nahverkehr. Auf
dieser prominent in Halle 4 platzierten
Gemeinschaftsfläche stellen Verkehrsverbünde und -unternehmen, Branchenverbände und Industriepartner aktuelle
Trends rund um technische Lösungen
für Vertrieb und Fahrgastinformation
vor. Der VRR hat das Forum Nahverkehr
zusammen mit dem Verkehrsverbund
Rhein-Sieg (VRS) und dem Verband
Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)
initiiert und knüpft damit an das erfolgreiche Forum Mobilität der #railtec2005
an. Schon damals erfuhr der vom Verbund vorangetriebene Auftritt verschiedener Nahverkehrsakteure großen Zuspruch. In diesem Jahr präsentiert sich
der Gemeinschaftsstand nicht nur größer und mit noch mehr Teilnehmern, das
Forum Nahverkehr wurde zudem thematisch erweitert. Es bündelt nun die Informationen zum Elektronischen Fahrgeldmanagement (EFM), zum Online- und
Mobile-Ticketing sowie zu den Anwendungen der VDV-Kernapplikation. Damit
ist der VRR Motor für die Präsentation eines innovativen Themenspektrums, das
die Nahverkehrsbranche bundesweit
und auch im benachbarten Ausland interessieren wird.
Auf dem Forum Nahverkehr werden neben VRR, VRS und VDV unter anderem
die Essener Verkehrs AG, die Düsseldor-
fer Rheinbahn und die Hamburger Hochbahn mit ihrer Beteiligungsgesellschaft
BeNEX vertreten sein. Die Partner stellen
hier nicht nur aktuelle Projekte vor, sie
nutzen darüber hinaus die Kommunikationsfläche des Gemeinschaftsstandes
für Fachvorträge, Pressekonferenzen
und Podiumsdiskussionen. Und wie vor
zwei Jahren können die Messebesucher
die technischen Innovationen auch ganz
praktisch erleben. Am Stand des VRR
gibt das KompetenzCenter EFM des Landes NRW Test-Chipkarten für den sogenannten eTicket-Parcours (siehe S. 14)
aus: Damit können an den Ständen von
elf Unternehmen verschiedene EFM-Anwendungen erprobt werden.
Neben dem Forum Nahverkehr ist der
VRR auch am Stand der nordrhein-westfälischen Zweckverbände in Halle 3B
vertreten. Dort thematisieren VRR und
NVN in Form eines gemeinsamen Auftritts die wesentlichen Eckpunkte der ab
dem 1. Januar 2008 laufenden Kooperation beider Verbundräume.
VRR-Experten diskutieren beim Kongress
Neben der starken Präsenz im Messebereich setzt der Verbund auch im Rahmen
des verkehrspolitischen Kongresses der
#railtec Akzente. So wird VRR-Vorstand
Martin Husmann am zweiten Messetag
im Forum „Zwischen Konzept und Konfrontation – wann bekommt die Schiene
den Wettbewerb mit Augenmaß?“ auf
dem Podium Platz nehmen und mit weiteren hochkarätigen Vertretern der Branche – etwa von Abellio und der DB Regio
sowie dem Netzwerk Privatbahnen – die
aktuellen Entwicklungen und Perspektiven von Vergabeverfahren im SPNV diskutieren. Thematisch greifen zudem
zwei weitere Kongressforen spannende
Fragen des Nahverkehrs auf: Es geht
zum einen um die zukünftigen Finanzierungsmöglichkeiten des kommunalen
ÖPNV, und bei einem anderen Forum, an
dem auch VRR-Vorstand Dr. Klaus Vorgang teilnehmen wird, steht der Einsatz
moderner Informationstechnologien
wie Internet und Handy im Fokus. Ausführliche Informationen zum Kongress
können Sie dem beiliegenden Programm entnehmen.
쮿
Öffnungszeiten: 12. bis 14. November,
täglich von 9 bis 18 Uhr.
Tickets: Tageskarten sind zum Preis von
39 Euro erhältlich, Dauerkarten für alle
drei Veranstaltungstage für 57 Euro.
Im Eintrittspreis ist neben der Messe
auch der Besuch aller Kongressforen enthalten. Darüber hinaus gelten die Tickets
als Fahrschein für den öffentlichen Nahverkehr im gesamten Tarifgebiet des VRR.
Eine Online-Ticketbuchung ist unter
www.railtec.de im Bereich „Service“
möglich.
Anreise: Die Messe Westfalenhallen ist
vom Dortmunder Hauptbahnhof direkt
mit den Linien U45 und U46 zu erreichen.
Haltestelle: Westfalenhallen
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TITELTHEMA
Hybridbusse und andere Konzepte werden diskutiert.
Umweltfreundlich mobil
Feinstaubfilter, Biodiesel, Brennstoffzellen-Hybridantriebe: Was in der Automobilindustrie noch zäh diskutiert wird,
setzt im ÖPNV heute schon Maßstäbe für umweltfreundliche Mobilität. Auf der #railtec2007 macht sich der Verkehrsverbund
Rhein-Ruhr für weitere Verbesserungen beim Klimaschutz stark.
Unter der Fragestellung „Luftreinhaltung
versus Mobilität?“ lädt der Verbund am
Montag, 12. November, ab 12 Uhr zur
Podiumsdiskussion auf das Forum Nahverkehr ein. Dabei sind die öffentlichen
Verkehrsmittel dem Individualverkehr in
Sachen Umwelt- und Klimaschutz seit
„Die EU hat für die kommenden Jahre
strikte Grenzwerte im Bereich der Luftqualität definiert. Nun müssen Wege gefunden werden, vor allem im industriellen und verkehrlichen Ballungsraum
Ruhrgebiet, diese umzusetzen.“
Dr. Klaus Vorgang, VRR-Vorstand
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jeher überlegen: Ein Standard-Linienbus
mit einer durchschnittlichen Besetzung
von 16 Fahrgästen verbraucht auf 100
Kilometern Fahrleistung pro Person nur
zwei Liter Treibstoff, reduziert den CO2Ausstoß auf weniger als zehn Prozent im
Vergleich zur Pkw-Fahrt und emittiert je
nach Filtertechnik lediglich zwischen
0,07 und 1,44 Gramm Feinstaub. „Auf
dieser Grundlage investieren die Unternehmen im Verkehrsverbund RheinRuhr ständig in innovative Technik und
neue Fahrzeuge, die die Umwelt immer
weniger belasten“, so Vorgang.
Gemeinsamkeiten und Konflikte im Fokus
Bei der Veranstaltung auf dem Forum
Nahverkehr wollen der VRR-Vorstand
und Stabsstellenleiterin Cordula Knull
gemeinsam mit Gästen aus der regionalen Wirtschaft und der Kommunalpolitik
die zukünftige Verkehrsentwicklung
sowie die Rahmenbedingungen für
umweltfreundliche Mobilität im Ruhrgebiet diskutieren und definieren. Potenzielle gemeinsame Ansätze oder auch
Zielkonflikte sollen identifiziert und erörtert werden. Als kompetente Gesprächspartner vertreten Werner Kühlkamp die
Industrie- und Handelskammer Duisburg,
Sabine Hoster das Umweltamt Duisburg
und Georg Wilke das renommierte
Wuppertal Institut für Klima, Umwelt,
Energie.
In der moderierten Diskussionsrunde
können unterschiedliche Aspekte thematisiert werden – etwa aus den Bereichen Verkehrsverlagerung, Raum- und
Verkehrsplanung, zukünftige Angebotsgestaltung und Image des öffentlichen
Personalverkehrs oder alternative Finanzierungsinstrumente. „Jetzt geht es darum, mit dem vorhandenen ÖPNV noch
mehr Klimaschutz zu betreiben als
bisher“, gibt Vorgang die Richtung der
Diskussion auf der #railtec 2007 vor.
Bei der Umsetzung von Maßnahmen
zur Luftreinhaltung müssten unterschiedliche Interessenlagen von Wirtschaft, Politik und öffentlichem Verkehr
gleichermaßen berücksichtigt, mögliche Zielkonflikte gelöst und gemeinsame Ansätze weiter verfolgt werden,
betont der VRR-Vorstand: „Der öffentliche Verkehr kann seine Rolle für die
umweltfreundliche Mobilität nur dann
ausfüllen, wenn die Politik die entsprechenden Rahmenbedingungen schafft
und alle Beteiligten an einem Strang
쮿
ziehen.“
TITELTHEMA
Auch die Freundlichkeit der Servicepersonals wird als Qualitätsmerkmal bewertet.
Vorreiter in der Qualitätssicherung
Mit seinem Qualitäts-Controllingsystem QUMA SPNV hat der VRR Maßstäbe bei der Qualitätssicherung im Nahverkehr gesetzt.
Auf der #railtec haben internationale Fachbesucher Gelegenheit, sich über die Leistungsfähigkeit des Instruments zu informieren, das seit einem Jahr auch landesweit zum Einsatz kommt.
Am Stand des VRR können Messebesucher nachvollziehen, wie sich mithilfe
von QUMA die Einhaltung der mit den
Eisenbahnverkehrsunternehmen vereinbarten Qualitätsstandards überprüfen lässt. Dazu werden in der QUMADatenbank insgesamt 13 einzelne
Kriterien erfasst – von Pünktlichkeit und
Zugausfällen bis zu Fahrgastinformation, Zustand der Fahrzeuge und Stationen oder der Freundlichkeit des Zugpersonals. Aus diesen Daten ermittelt
QUMA eine aussagekräftige Bewertung
der Gesamtqualität. Stimmt diese nicht
mit den vereinbarten Standards überein, können schlechte Leistungen des
jeweiligen Anbieters auf dieser Basis
finanziell sanktioniert werden. Gespeist
wird die Datenbank aus mehreren
Quellen: Neben den Angaben aus den
Liefernachweisen fließen auch die Erhebungen der VRR-Profitester und die
Ergebnisse der regelmäßigen Kundenbefragungen in das System ein.
Das innovative System hat inzwischen
überregional Beachtung gefunden. Seit
einem Jahr ist das Basismodul NRW von
QUMA landesweit im Einsatz. Damit
können alle nordrhein-westfälischen
Aufgabenträger die zentralen Merkmale
Pünktlichkeit, Zugausfälle und Zugbildung erfassen. Dadurch ist erstmals
eine landesweit einheitliche Bewertung
der SPNV-Qualität möglich.
Seinen eigenen aktuellen Qualitätsbericht 2006 für den SPNV stellt der VRR
ebenfalls in Dortmund vor. Darin werden erstmals die Leistungen aller im
Verbundgebiet aktiven SPNV-Anbieter
nach einheitlichen Kriterien erfasst und
so vergleichbar gemacht. Das eindeutige Ergebnis dieses Vergleichs: Der Wettbewerb auf der Schiene steigert die
Qualität. Denn überall dort, wo Strecken
über Ausschreibungen vergeben wurden, haben sich die Leistungen verbessert – unabhängig davon, welches Unternehmen sich jeweils im Wettbewerb
쮿
durchsetzen konnte.
Auf die Minuten genau? Die Pünktlichkeit der Züge ist eines der zentralen Qualitätskriterien in der QUMA-Datenbank.
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TITELTHEMA
Bärenstark und zuckersüß
Als größter Verkehrsverbund Europas hat der VRR in den vergangenen Jahren beispielhaft demonstriert, wie sich mit maßgeschneiderten Ticketangeboten, überzeugenden Kampagnen und attraktiven Mehrwerten neue Stammkunden für Bus und
Bahn gewinnen lassen. Auf der #railtec sind die internationalen Fachbesucher der Branche nun eingeladen, die erfolgreiche
Abo-Strategie des Verbundes anhand der besonders leistungsstarken Produkte SchokoTicket und BärenTicket nachzuvollziehen und mit den Experten des VRR vor Ort ins Gespräch zu kommen.
Sukzessive hat der Verbund eine vielfältige Abo-Strategie ausgebaut. Dabei
wurden die einzelnen Tickets ganz gezielt auf die Bedürfnisse der jeweiligen
Zielgruppe zugeschnitten – so auch
beim SchokoTicket für Schüler. In 2007
hat es bereits seinen fünften Geburtstag und dieser wurde mit verschiedenen Aktionen für die Abonnenten gefeiert. Das BärenTicket für Aktive ab 60
wird zum Ende 2008 auf ebenso viele
Jahre Erfolgsgeschichte zurückblicken.
Das SchokoTicket macht Kinder und Jugendliche jederzeit und überall im Verbundgebiet mobil und spricht mit seiner „süßen“ Optik junge Abonnenten
besonders überzeugend an. Das BärenTicket bietet ebenfalls die zeitlich und
räumlich unbegrenzte Gültigkeit und
wurde darüber hinaus als Premiumangebot mit besonderen Leistungen wie
der 1.-Klasse-Nutzung in Nahverkehrszügen und der Mobilitätsgarantie mit
erweiterter Erstattungsgrenze von 30
Euro aufgeladen. Damit ist das BärenTicket ein besonders unkompliziertes
und leistungsstarkes Angebot, was
exakt den Anforderungen der Zielgruppe
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60+ entspricht, die der VRR vor der Entwicklung des Tickets ermittelt hatte.
Auch bei der Namensfindung sowohl
des BärenTickets als auch des SchokoTickets wurde nichts dem Zufall überlassen. Die Entscheidung gründete sich
auf Erhebungen aus der Marktforschung,
bei denen der jeweiligen Zielgruppe verschiedene Vorschläge zur Bewertung
vorgelegt wurden.
Kunden gewinnen und halten
Anhand von SchokoTicket und BärenTicket zeigt der VRR auf der #railtec
außerdem, wie die Tickets durch innovative Wege in der Kundenansprache
erfolgreich vermarktet wurden. Die
Einführung beider Produkte hat der
Verbund mit aufmerksamkeitsstarken
Kampagnen begleitet. Dabei spielten
die ungewöhnlichen Ticketnamen und
die auffällige Gestaltung als Schokoladentafel bzw. Bärenfell eine zentrale
Rolle. Inzwischen haben sich SchokoTicket und BärenTicket längst als starke
Marken etabliert – nicht zuletzt auch deshalb, weil der VRR seinen Abonnenten
durch das Kundenbindungsprogramm
„AboLust“ attraktive Mehrwerte bietet.
Regelmäßig erhalten die Stammkunden
besondere Angebote bei verschiedenen Kooperationspartnern oder können
an speziellen VRR-Veranstaltungen teilnehmen. So kamen im Jahr 2006 ca.
1.300 Gäste zu der „Ü50Party“, die der
VRR im Recklinghäuser Festspielhaus
veranstaltete. Für die BärenTicket-Zielgruppe hat der VRR zudem eine Initiative mit zahlreichen Partnern ins Leben
gerufen und bringt zweimal jährlich den
Ratgeber „fit & mobil“ heraus.
Bereits zur Einführung des neuen Angebotes wurde das BärenTicket von
den namhaften Institutionen BAGSO
(Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V.) und DSL
(Deutsche Senioren-Liga e.V.) sorgfältig geprüft und als „sehr empfehlenswert“ befunden. Inzwischen wurde
diese Empfehlung wiederholt ausgesprochen, und das Ticketangebot
nimmt mit seinen vielfältigen begleitenden Aktivitäten im Bereich des
Seniorenmarketings bundesweit eine
쮿
führende Rolle ein.
TITELTHEMA
Hintergründe der Arbeit des VRR sind jetzt aktuell online nachzulesen.
Neuer Online-Bürgerservice
Auf dem Forum Nahverkehr der #railtec2007 feiert der VRR die Premiere seines modernen Bürgerinformationssystems: Hier
geht am 12. November das neue Internetangebot des Verbundes online, mit dem sich interessierte Bürgerinnen und Bürger
über die Arbeit des VRR und seiner Organe informieren können. Über die Internetadresse www.vrr.de stehen den Nahverkehrskunden künftig nicht nur Angaben zu Fahrplänen, Tickets und Tarifen oder Freizeitangeboten im Verbundgebiet zur Verfügung,
sondern auch vielfältige Hintergrundinformationen zu Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozessen beim VRR.
„Das neue System macht die Arbeit des
Verbundes transparenter: Es zeigt, wie
die einzelnen Gremien besetzt sind, und
macht die Entscheidungen, die zu unterschiedlichen Fragestellungen getroffen
werden, nachvollziehbar“, erläutert Gabriele Rating, Abteilungsleiterin des zentralen Finanz- und Gremienmanagements
beim VRR. „Damit wird der Verbund dem
heutigen Bedürfnis nach umfassenden
Informationen gerecht, die schnell und
unkompliziert zugänglich sind.“
sind. Über eine Recherchefunktion lassen
sich bestimmte Themen und Schlagworte
gezielt suchen.
Diese Art des Bürgerservices hat sich bereits im Online-Angebot von Kommunen
bewährt. Im Sektor des öffentlichen Nahverkehrs jedoch begeht der VRR mit dem
Bürgerinformationssystem neue Wege
und nimmt damit eine Vorreiterrolle ein.
„Wir schaffen auf diese Weise eine neue
Informationstiefe, bringen unseren Kunden die Strukturen ihres Mobilitätsdienstleisters näher und erreichen damit eine
hohe Glaubwürdigkeit“, so Rating. Das
neue Bürgerinformationssystem schaltet
der VRR offiziell am 14. November um
11 Uhr im Rahmen einer Pressekonferenz
auf dem Forum Nahverkehr frei. Interessierte Messebesucher können das neue
System aber an den Tagen vorher bereits
쮿
am VRR-Stand testen.
Per Mausklick können sich die Internetnutzer beispielsweise ansehen, welche
Personen der Verbandsversammlung
oder den einzelnen Ausschüssen des VRR
angehören. Der Sitzungskalender zeigt,
wann welche Themen in Arbeitskreisen
und Ausschüssen, bei den Fraktionen der
Verbandsversammlung oder dem Verwaltungsrat der VRR AöR auf der freigegebenen Tagesordnung stehen. Auch öffentliche Beschlussvorlagen und Sitzungsprotokolle können online aufgerufen werden,
sodass die Bürger im Detail erkennen
können, wie die schließlich verabschiedeten Entscheidungen zustande gekommen
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TITELTHEMA
Kontaktlos wird das Ticket für Check-in bzw. Check-out gelesen.
Grenzenloser eTicket-Parcours
„Einfach grenzenlos – grenzenlos einfach“: Unter diesem Motto können Messebesucher die digitale Zukunftswelt
des Nahverkehrs erleben. Im Rahmen des sogenannten eTicket-Parcours können sie neueste Anwendungen zur
elektronischen Kundeninformation und zum eTicketing bei verschiedenen Unternehmen erproben.
„Die technischen Entwicklungen zum
eTicketing und zu mobilen Auskunftssystemen verlaufen in jüngster Zeit
rasant. Die #railtec gibt dazu einen umfassenden und praxisnahen Einblick“,
berichtet Nils Zeino-Mahmalat vom
KompetenzCenter (KC) EFM, das beim
VRR angesiedelt und für das elektronische Ticketing in Nordrhein-Westfalen
zuständig ist. Am Stand des VRR auf dem
Forum Nahverkehr gibt das KCEFM die
Test-Chipkarten an die Messebesucher
aus, mit denen sie dann an den Ständen
von insgesamt elf Unternehmen ganz
unterschiedliche EFM-Anwendungen
praktisch ausprobieren können. Dazu
gehören beispielsweise neueste Verfahren zur automatisierten Fahrpreisfindung mit Check-in/Check-out, zur automatischen Ticketerfassung, zur
eKontrolle oder zum HandyTicket. Alle
demonstrierten Anwendungen basieren
auf der VDV-Kernapplikation (KA), die
bundesweit einheitliche Standards für
das elektronische Fahrgeldmanagement
setzt. Für die Umsetzung der KA in NRW
zeichnet ebenfalls das KompetenzCenter EFM beim VRR verantwortlich.
Am eTicket-Parcours beteiligen sich die
Unternehmen Atron, Elgeba, Höft &
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Wessel, ICA Travel, Init, Scheidt & Bachmann, Siemens VDO, Lufthansa Systems,
T-Systems, Systemtechnik und Telefunken
ID Systems. Letztere zeigen in einem Linienbus der Stadtwerke Remscheid ihr Verfahren für den elektronisch kontrollierten
Vordereinstieg, der in Remscheid im Rahmen eines Pilotprojekts getestet wird.
Dabei werden die Chipkarten-Tickets der
„An den verschiedenen Stationen des
Parcours zeigen innovative Hersteller die
Komponenten für das eTicket-Deutschland, das wir zurzeit auch in NordrheinWestfalen auf den Weg bringen.“
Nils Zeino-Mahmalat, KompetenzCenter EFM
Fahrgäste kontaktlos mithilfe eines Handys
und eines Lesemoduls über ein elektromagnetisches Feld (Near Field Communication, NFC) geprüft. „An den verschiedenen Stationen des Parcours zeigen
innovative Hersteller die Komponenten für
das eTicket-Deutschland, das wir zurzeit
auch in Nordrhein-Westfalen auf den Weg
bringen. Hier wird der geradezu revolutionäre Vorteil der VDV-Kernapplikation gegenüber proprietären Lösungen deutlich.
Geräte der verschiedenen Hersteller arbeiten technisch und organisatorisch in einem
Gesamtsystem zusammen, ohne dass
sie dazu gemeinsam entwickelt werden
mussten“, erklärt Zeino-Mahmalat.
Auch der verkehrspolitische Kongress zur
#railtec2007 greift die Chancen der digitalen Medien für den öffentlichen Verkehr
auf. Am dritten Messetag tauschen Experten ihre Meinungen zum Thema „Der
informierte Kunde – der Siegeszug von
Internet, Handy & Co.“ im gleichnamigen
Forum aus. Dabei wird auch VRR-Vorstand Dr. Klaus Vorgang auf dem Podium
sitzen und mit Vertretern aus Industrie
und Verkehrsbranche die Zukunft der
modernen Technologien am ÖPNV
쮿
erörtern.
TITELTHEMA
Drei Tage volles Programm
Während der #railtec2007 präsentiert sich der Verbund am VRR-/KCEFM-Stand auf dem Gemeinschaftsstand Forum Nahverkehr. Hier stehen unter anderem die Demonstration des vom VRR entwickelten Qualitätsmanagementsystems QUMA
SPNV sowie des neuen VRR-Bürgerinformationssystems auf dem Programm. Die Termine im Überblick:
Montag, 12. November 2007
Dienstag, 13. November 2007
Mittwoch, 14. November 2007
ca. 9.30 Uhr
Besuch des Bundesverkehrsministers
Wolfgang Tiefensee am VRR-Stand
Forum Nahverkehr, Halle 4
Sitzungen der Fraktionen im
Zweckverband VRR
10.00 – 12.00 Uhr CDU (Raum 15)
10.00 – 12.00 Uhr Die Grünen (Raum 11)
11.00 – 13.00 Uhr SPD (Raum 16)
Kongresszentrum Westfalenhallen
11.00 – 11.45 Uhr
Liveschaltung des neuen VRR-Bürgerinformationssystems im Rahmen
einer Pressekonferenz
Teilnehmer: Ulrich Haller (VRR),
Karl-Heinz Breuch (SOMACOS)
Forum Nahverkehr, Halle 4
12.00 – 13.30 Uhr
Luftreinhaltung vs. Mobilität?
Podiumsdiskussion des VRR mit Werner
Kühlkamp (IHK Duisburg), Sabine Hoster
(Umweltamt Duisburg), Georg Wilke
(Wuppertaler Institut für Klima, Umwelt,
Energie) sowie Dr. Klaus Vorgang und
Cordula Knull (VRR)
Forum Nahverkehr, Halle 4
13.30 – 14.00 Uhr
eTicket und preisgünstige
RFID-Chipkartenleser
Vortrag des KCEFM
Forum Nahverkehr, Halle 4
15.00 – 16.00 Uhr
Gestaltung von Verkehrsverträgen
Podiumsdiskussion mit u. a. Wolfgang
Dirksen (BeNEX), Dipl.-Ing. Hartmut
Achenbach (RMV), Martin Husmann (VRR),
Dr. Norbert Reinkober (VRS)
Forum Nahverkehr, Halle 4
10.30 – 12.00 Uhr
Zwischen Konzept und Konfrontation –
Wann bekommt die Schiene den
Wettbewerb mit Augenmaß?
Podiumsdiskussion mit u. a. Jean-Pierre
Deghaye (Keolis), Ulrich Homburg
(DB Regio), Martin Husmann (VRR),
Wolfgang Meyer (Abellio), Dr. Ute Jasper
(Heuking Kühn Lüer Wojtek)
Kongress, Halle 3A
13.30 Uhr
Empfang der Fraktionen durch den
VRR-Vorstand
VRR-Stand am Forum Nahverkehr, Halle 4
15.00 – 16.00 Uhr
SPNV-Wettbewerb im VRR: Gestern, heute
und in Zukunft
Impulsreferat von Martin Husmann (VRR)
Forum Nahverkehr, Halle 4
12.00 – 12.30 Uhr
Besuch des NRW-Verkehrsministers
am VRR-Stand
Forum Nahverkehr, Halle 4
15.00 – 16.30 Uhr
Der informierte Kunde – der Siegeszug
von Internet, Handy & Co. im öffentlichen
Verkehr
Podiumsdiskussion mit u. a. Matthias
Augustyniak (Scheidt & Bachmann),
Hubert Haag (T-Systems Business Services),
Nils Schmidt (HanseCom), Walter Reinartz
(Kölner Verkehrs-Betriebe), Erwin Waldner
(Telefunken ID Systems) und Dr. Klaus
Vorgang (VRR)
Kongress, Halle 3A
17.00 Uhr
Cocktail Hour für Messebesucher
Forum Nahverkehr, Halle 4
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IM FORUM
Branchenforum für NRW und ganz Europa
Nordrhein-Westfalen und die #railtec: Dahinter verbirgt sich eine Erfolgsgeschichte, zu der auch der VRR als langjähriger
und engagierter Partner der Veranstaltung beigetragen hat. Vor neun Jahren hat Nordrhein-Westfalen die in dieser Form
einzigartige Kongressmesse auf den Weg gebracht. Damals wie heute ist sie eine wichtige Plattform, auf der der Dialog
rund um zukunftsweisende Mobilitätslösungen gepflegt und vorangebracht wird. Dies ist inzwischen längst ein Austausch
nicht mehr nur auf regionaler, sondern auf europäischer Ebene.
Die #railtec hat sich zu einer international
anerkannten Messe entwickelt – und
doch den engen Bezug zu NordrheinWestfalen nie verloren. Mehr noch: Das
Land Nordrhein-Westfalen und die aktuellen Fragen der europäischen Mobilität
sind eng wie nie miteinander verwoben.
Schließlich gibt es kaum ein verkehrspolitisches Thema in Europa, von dem NRW
nicht direkt oder indirekt betroffen ist.
NRW ist zum einen europäisches Transitland und Infrastrukturdrehkreuz; rund 40
Prozent des gesamten Güterfernverkehrs
in Deutschland führen durch nordrheinwestfälisches Gebiet. Zum anderen ist
das Land Metropolregion und einer der
attraktivsten Nahverkehrsmärkte in
Europa – mit 2,1 Milliarden Nahverkehrs-
fahrgästen pro Jahr, einem Personenund Güterverkehrsschienennetz von
8.300 km Länge, einem jährlichen
Leistungsangebot allein im SPNV von
ca. 100 Millionen Zugkilometern auf der
Schiene und rund 550 Millionen Wagenkilometern im ÖPNV auf der Straße.
Außerdem ist Nordrhein-Westfalen auch
starker Bahnstandort mit weltweit agierenden Unternehmen in Produktion und
Dienstleistung sowie einer beachtlichen
Zahl leistungsfähiger und renommierter
Hochschulen. Heute bündelt die #railtec
nahezu alle verschiedenen Aspekte europäischer Verkehrspolitik. Sie öffnet den
Blick für grenzüberschreitende und verkehrsträgerübergreifende Lösungen und
stellt aktuelle Themen zur Diskussion.
Dabei beschäftigt sich die diesjährige
Kongressmesse mit der zentralen Frage:
Auf welchen Wegen bleibt Europa mobil?
Die funktionierende Mobilität von Menschen und Gütern ist ein entscheidendes
Kriterium für einen langfristigen Erfolg
des europäischen Wirtschaftsraums.
Und ich sehe es als eine große politische
Herausforderung, zukunftsfähige Perspektiven für die Gestaltung der sich ändernden Mobilitätsansprüche zu entwickeln.
Das gilt für die internationale Ebene und
vor Ort, in den Regionen, Städten und
Gemeinden unseres Landes. Ebenso
lässt sich von der lokalen bis zur europäischen Ebene feststellen: Die politischen
Gremien können Verbesserungen im
Der Autor
Oliver Wittke ist seit Juni 2005 Minister für Bauen und Verkehr
des Landes Nordrhein-Westfalen. Der 41-jährige Diplom-Geograf
war von 1999 bis 2004 Oberbürgermeister von Gelsenkirchen und
2003/2004 zudem Stellvertreter der Präsidentin des Deutschen
Städtetages. 2004 bis 2005 leitete er den Bereich Vertrieb bei
der Montan-Grundstücksgesellschaft in Essen. Seine politische
Laufbahn begann Wittke 1989 als Mitglied des Rates der Stadt
Gelsenkirchen.
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Moderne Lösungen für den Nahverkehr sind seit jeher ein Schwerpunkt der #railtec.
Mobilitätssektor nur in enger Zusammenarbeit mit örtlichen Partnern sowie aus
Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden
erreichen. Deshalb ist es so wichtig, alle
Akteure der Bahn- und Verkehrsbranche
in die Diskussion einzubinden. Die internationale Kongressmesse #railtec ist dafür die geeignete Plattform. Sie verbindet
einen hochkarätig besetzten verkehrspolitischen Kongress mit der Präsentation
von Innovationen der Bahnwirtschaft im
Rahmen einer Messe – und sie setzt mit
diesem Konzept Akzente.
Nahverkehr ist Schlüsselthema
Neben den Bereichen europäische Infrastruktur, Bahntechnik, Güterverkehr und
Logistik ist der Nahverkehr seit jeher ein
Schlüsselthema der #railtec. Er ist fest
verwurzelt im Kongressprogramm ebenso wie im Ausstellungsbereich der Messe.
Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr ist von
Anfang an als starker Partner bei der Ausgestaltung von Messe und Kongress dabei. Er hat als größter Verkehrsverbund
Europas und Mobilitätsdienstleister für
mehr als sieben Millionen Menschen
immer wieder innovative Leistungen hervorgebracht, die bundesweit und sogar
international Beachtung finden. Beispielhaft seien hier die Organisation des Informationsflusses beim Krisenmanagement, die Einbindung von Ehrenamtlern,
wie zum Beispiel Bahnhofspaten in den
ÖPNV, und das elektronische Fahrkartenmanagement genannt. Und er trägt auch
in diesem Jahr wieder engagiert dazu bei,
dass solche bemerkenswerten Projekte
dem internationalen Fachpublikum der
#railtec in besonders attraktiver Form
nahegebracht werden: als Mitinitiator
des Gemeinschaftsstandes Forum Nahverkehr, der die neuesten Entwicklungen
zum elektronischen Fahrgeldmanagement, zu Vertrieb und Kundeninformation
in den Mittelpunkt stellt.
Die langjährigen Partner und Unterstützer der #railtec, zu denen neben dem
VRR beispielsweise auch der Verband
Deutscher Verkehrsunternehmen zählt,
sind von großer Bedeutung für das hervorragende Renommee der Veranstaltung. Gemeinsam greifen wir auf der
#railtec die heißen Eisen der Nahverkehrsbranche auf: Steigende Qualitätsansprüche und mehr Wettbewerbsdruck, knapper werdende Finanzen und
höhere Umweltschutzanforderungen
sind nur einige Stichworte. Im Forum
„Zwischen Konzept und Konfrontation –
wann bekommt die Schiene den Wettbewerb mit Augenmaß?“ wird beispielsweise die Suche nach klaren Regeln für
die Streckenvergabe bei Ausschreibungen im Nahverkehr im Mittelpunkt stehen. Und im Forum „Kommunen unter
Dauerdruck – wie viele Busse und Bahnen können wir uns noch leisten?“ geht
es um die zukunftssichere Finanzierbarkeit des ÖPNV.
Ich erwarte von der #railtec starke Impulse zu den grundlegenden Fragen dieser Themenbereiche und bin zuversichtlich, dass wir neue Ansätze dazu finden,
wie sich die Mobilität unserer Bürger
sichern lässt. Zudem bin ich überzeugt,
dass es für einen erfolgreichen Nahverkehr auch in Zeiten knapper öffentlicher
Mittel noch Spielräume gibt. Diese wollen erkannt und aktiv genutzt werden.
Dafür brauchen wir eine öffentliche
Hand, die entsprechende Gestaltungsmöglichkeiten für leistungsstarke Verkehrsangebote erschließt. Aber ebenso
brauchen wir auch mehr unternehmerisches Denken und Wettbewerb. Die gesamte Branche muss noch effektiver zusammenarbeiten und noch intensiver
den Dialog suchen. Politiker und Unternehmen, aber auch Hersteller und Anwender, Konzerne und mittelständische
Anbieter, Manager und Wissenschaftler
müssen ihre Erfahrungen und ihr Knowhow über Märkte, Technik und Organisation des öffentlichen Verkehrs regelmäßig austauschen. Genau dafür ist die
#railtec die richtige Plattform.
Fachlicher Austausch auf hohem Niveau
Die Kongressmesse bietet auch in diesem Jahr reichlich Gelegenheit, über
Marktentwicklungen, Wettbewerb,
Verkehrskonzepte, Transportangebote,
Zukunftstrends und Mobilitätssicherung
zu diskutieren. Dazu erwarten wir vom
12. bis zum 14. November zahlreiche
Spitzenvertreter aus Politik und Wirtschaft, von Verbänden und Institutionen
in Dortmund. Von diesem Meinungsaustausch auf hohem fachlichem Niveau
werden erneut alle beteiligten Akteure
für ihre zukünftige Arbeit profitieren.
Ich freue mich auf drei spannende Tage in
den Westfalenhallen Dortmund, fruchtbare Dialoge und wünsche allen Ausstellern
und dem Verbund einen erfolgreichen
쮿
Messeauftritt.
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VRR-TICKER
10 Jahre StadtBus Dormagen
Der StadtBus Dormagen blickt auf sein zehnjähriges Bestehen zurück – und zieht eine Erfolgsbilanz: Fuhren vor 1997
nur rund 800.000 Dormagener pro Jahr mit dem Busverkehr
ihrer Stadt, nutzen mittlerweile rund 4,5 Millionen Fahrgäste
das StadtBus-Angebot, das in die beiden Verkehrsverbünde
Rhein-Ruhr (VRR) und Rhein-Sieg (VRS) integriert ist. Mit nur
einem Fahrschein können die Dormagener in den beiden
Verbundräumen unterwegs sein und die Zentren Bonn, Köln,
Neuss, Düsseldorf oder das Ruhrgebiet erreichen.
Mit den Fahrgastzahlen steigen kontinuierlich auch die Umsätze; im Jahr 2006 konnte das Defizit mit rund 750.000 Euro
erstmals auf unter 1 Million Euro gesenkt werden.
Der StadtBus verbindet die Dormagener Stadtteile mit dem
Zentrum und den Bahnhöfen Dormagen, Nievenheim und
Köln-Worringen. An Werktagen bringen die Linien 881 bis
886 im 30-Minuten-Takt die Fahrgäste ans Ziel. Die NachtExpress-Linien NE1, NE2 und die Wochenend-Express-Linien
WE1, WE2 ergänzen das Angebot mit einer Fahrt pro Stunde.
Zudem können die Fahrgäste zu bestimmten Zeiten ein
AnrufLinienTaxi bestellen. Auf allen StadtBus-Linien werden
ausschließlich klimatisierte Niederflurbusse mit automatischer
쮿
Haltestellenanzeige und -ansage eingesetzt.
KCEFM mit neuer Website
Klar strukturiert, benutzerfreundlich und barrierefrei präsentiert
sich der neue Internetauftritt des KompetenzCenters Elektronisches Fahrgeldmanagement (KCEFM) des Landes NRW, das
beim VRR angesiedelt ist. Über die Website http://www.kcefm.de
erhalten die Nutzer vielfältige Fachinformationen zum Thema
elektronisches Ticketing. Darüber hinaus leistet die Seite
Aufklärung über die im öffentlichen Personennahverkehr
eingesetzten Chipkarten und die Bedeutung der VDV-Kernapplikation für den Nahverkehr in Nordrhein-Westfalen.
Außerdem werden Broschüren zum Download angeboten. 쮿
Niederflurbahnen ab 2009 in Krefeld
Die SWK Stadtwerke Krefeld AG setzt auf das System Schiene
und will in den nächsten vier Jahren rund 50 Millionen Euro
für die Anschaffung neuer Straßenbahnen ausgeben. „Bei einem Vergleich der betriebs- und volkswirtschaftlichen Kosten
konnte belegt werden, dass die Straßenbahn dem Bus gegenüber im Vorteil ist“, betont SWK-Aufsichtsratsvorsitzender
Ulrich Hahnen. Wie die „Neuen“ aussehen werden, ist zurzeit
noch unklar. Sicher ist aber, dass sie über moderne Niederflurtechnik sowie Doppeltüren zum Ein- und Ausstieg verfügen. Nach einer öffentlichen, europaweiten Ausschreibung
soll noch in diesem Jahr ein Anbieter den Auftrag zum Bau
und zur Lieferung der gewünschten Fahrzeuge erhalten. Die
ersten Niederflurbahnen werden dann voraussichtlich ab
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2009 über die Krefelder Gleise fahren. Mögliche Modelle der
Firmen Alstom, Bombardier und Siemens wurden den Krefelder Bürgerinnen und Bürgern bereits im Sommer auf dem
Betriebshof der SWK MOBIL vorgestellt.
쮿
Niederflurbahnen sind bald auch in Krefeld unterwegs.
KÖPFE · TERMINE
Karl-Heinz Faust
Aus gesundheitlichen Gründen wird Karl-Heinz Faust, Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektor der Dortmunder Stadtwerke DSW 21 sowie Geschäftsführer der Tochtergesellschaft DEW 21, seine Ämter vorzeitig niederlegen. Zum 30. September 2008 möchte der
58-Jährige, dessen Verträge offiziell bis 2010 laufen, aus beiden Unternehmen ausscheiden. Bis dahin sollen Nachfolger für seine Positionen gefunden werden. Faust ist
쮿
seit dem 1. Januar 1992 Vorstandsmitglied der Dortmunder Stadtwerke.
Termine:
19. November 2007 bis
12. Dezember 2007, Essen
VRR-Sitzungsblock
Im Rathaus Essen
22. bis 23. November 2007, Köln
Handy-Ticket – Mobiler Vertrieb ÖPNV
VDV-Akademie und beka
27. bis 28. November 2007, Magdeburg
2. Fachtagung – Graffiti, Vandalismus und Etching
VDV-Akademie und beka
29. November 2007, Köln
Das neue ÖPNV-Gesetz in NRW – Perspektiven für Aufgabenträger und
Verkehrsunternehmen?
tjm consulting und Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung
12. bis 13. Dezember 2007, Berlin
Public Private Partnership (PPP) im ÖPNV
SWITCH TransitConsult
13. bis 14. Dezember 2007, Köln
Hybridantriebe im Linienbusbereich
SWITCH TransitConsult
31. Januar bis 1. Februar 2008, Dresden
3. Fachtagung Elektrische Energieanlagen von Gleichstrom-Nahverkehrsbahnen
VDV-Akademie und beka
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Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR
Augustastraße 1
45879 Gelsenkirchen
www.vrr.de