Russland Aktuell 12-2016 - Main page | National Rating Agency

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Russland Aktuell 12-2016 - Main page | National Rating Agency
Ausgabe 12-2016 . 22. März 2016 . www.owc.de
S
Wirtschaftsinformationsdienst der Zeitschrift OST-WEST-CONTACT zur Russischen Föderation
Yamal LNG: Produktion
nahezu komplett verkauft
OST WEST
CONTACT
MOSKAU, 18. März. Yamal LNG, das
Betreiberkonsortium, das auf der Halbinsel Jamal ab dem kommenden Jahr verflüssigtes Erdgas (LNG) produzieren will,
hat bereits jetzt über langfristige Verträge 96 Prozent seiner avisierten Produktion verkauft. Das gab Jewgeni Kot,
CEO von Yamal LNG, Mitte März auf dem
International LNG Congress in London
bekannt. „Wir haben praktisch das komplette Produktionsvolumen über langfristige Verträge verkauft. Das bedeutet
über einen Lieferzeitraum von 20 bis
25 Jahren“, sagte er. Dabei stünde die
Asien-Pazifik-Region für 86 Prozent der
Verträge. „Wir wissen schon jetzt genau,
wohin unsere Tanker fahren werden“, so
Kot.
Das Projekt Yamal LNG sieht den Bau
eines Gasverflüssigungswerks mit einer
Jahreskapazität von 16,5 Millionen Tonnen vor. Das Gas wird aus der Gaslagerstätte Juschno-Tambejskoje kommen,
deren Reserven Ende 2015 auf 926 Milliarden Kubikmeter Erdgas geschätzt
worden sind. Das LNG-Werk befindet
Das Wirtschaftsmagazin für Ost-West-Kooperation
Mit freundlicher Unterstützung
Inhalt
Wirtschaft3
Firmen und Kooperationen
4
Weiter am Markt festhalten
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Einzelne Regionen trotzen der Krise
8
Ehrung für Daniil Granin
9
Veranstaltungskalender10
sich derzeit im Bau, bereits 2017 soll die
Produktion anlaufen.
Die südkoreanische Werft DSME
(Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering Company) wurde beauftragt, 15
speziell an die arktischen Bedingungen
angepasste, eisbrechende LNG-Tanker
zu bauen, die über eine Kapazität von je
170.000 Kubikmeter verfügen und das
russische Flüssigerdgas auf die internationalen Märkte verschiffen sollen. Die
ersten Tanker werden noch Ende dieses
Jahres geliefert.
Das Betreiberkonsortium Yamal LNG wird
angeführt vom privaten russischen Konzern Novatek, der noch 50,1 Prozent am
Projekt hält. Ursprünglich hatte Novatek
einen Anteil von 80 Prozent, zwischenzeitlich hatte aber der staatliche chinesische Ölkonzern CNPC einen Anteil von
20 Prozent an Yamal LNG von Novatek
erworben. Außerdem hält der französische Energiekonzern Total 20 Prozent
an dem Konsortium. Mitte März wurde
außerdem die jüngste Transaktion abge(Lesen Sie weiter auf Seite 3)
++ kurz notiert ++++ kurz notiert ++++ kurz notiert ++++ kurz notiert ++++ kurz notiert ++++ kurz notiert +++
Russland kürzt
Raumfahrtbudget
RosNeft bestätigt Interesse
an Essar Oil
MOSKAU, 17. März. Wegen der tiefen Wirtschaftskrise kürzt Russland sein ursprünglich für den Zeitraum 2016 bis 2025 geplantes
Raumfahrtbudget um rund ein Drittel auf
1,4 Billionen Rubel (18 Milliarden Euro).
Trotz der Kürzung würden die wichtigsten
Programme für diesen Zeitraum fortgesetzt,
sagte Vizeregierungschef Dmitri Rogosin
Mitte März in Moskau.
MOSKAU, 17. März. Der russische Ölkonzern
RosNeft hat sein Interesse am Erwerb einer
Beteiligung an der indischen Essar Oil offiziell bestätigt. RosNeft-Vorstand Igor Setschin erklärte nach Verhandlungen mit der
Führung von Essar in Indien, man habe sich
über Bedingungen, Fristen und Struktur der
geplanten Transaktion geeinigt und wolle
den Deal bis zum Ende des ersten Halbjahres
abschließen, falls die erforderlichen Genehmigungen durch Gremien und Behörden bis
dahin vorliegen. Außerdem habe man sich
über die Aufnahme von Öllieferungen ab
diesem Jahr geeinigt – in welchem Umfang,
ließ Setschin jedoch offen.
Börse
Wieder Gewinn
MOSKAU, In Moskau gewann der RTS-Interfax-Index 4,53 Prozent auf 873,80
Punkte. (dpa-AFX)
info@schneider-group.com
www.schneider-group.com
buchhaltung
|
erp
|
import
|
recht
|
steuern
Zentralbank der Russischen Föderaton
www.cbr.ru
1 US-Dollar 1 Euro 68,5598 Rubel
77,1572 Rubel
10. COFACE
KONGRESS
LÄNDERRISIKEN
2016
AKTUELLE
ENTWICKLUNGEN
IN DER WELT­
WIRTSCHAFT
28. April 2016
Coface Arena, Mainz
Ein Kongress von Coface
/ Keynotes und Panels zu wichtigen Themen im
internationalen Geschäft: „Neue Risiken kennen,
vermeiden, meistern.“
/ Vorstellung aktueller Länderbewertungen
von Coface
Keynote-Sprecher
Prof. Dr.
Roland Franz Erben
Professor für Risikomanagement und
Consulting, Hochschule
für Technik Stuttgart
/ Workshops zu den Themen China, Russland,
Nahost/Nordafrika, Europa und Schwellenländer
unter Beteiligung kompetenter Medien- und
Programmpartner
/ Forum für den Austausch mit Fachkollegen, Referenten
und Beratern
/ Ausstellung führender Dienstleister für die Außenwirtschaft
im sportlichen und außergewöhnlichen Ambiente des
VIP-Lounge-Bereichs der Coface Arena in Mainz
Programm, Infos & Anmeldung unter:
www.laenderrisiken.de
#CofaceKongress
RUSSLAND aktuell
wirtschaft
(Fortsetzung von Seite 1)
schlossen, wonach der chinesische Silk
Road Fund einen Anteil von 9,9 Prozent
am Projekt von Novatek übernommen
hat. Der Erlös lag bei 1,08 Milliarden
Euro. Der chinesische Seidenstraßenfonds hatte Novatek im Dezember 2015
bereits zur Finanzierung des Projekts
und als Teil des Deals einen Kredit mit 15
Jahren Laufzeit gewährt. Auf 27 Milliarden US-Dollar veranschlagt Novatek die
Gesamtkosten für das LNG-Projekt. GH
wiiw-Prognose für Russland, 2016–2018
15,5
10,0
7,8
5,6
5,2
5,3
5,0
6,0
4,8
5,3
2,9
0,8
4,2
0,8
-0,8
-3,7
2014
Konjunktur besser als
erwartet
FRANKFURT, 16. März. Die Konjunktur in
Russland hat sich zu Jahresanfang etwas
besser als erwartet entwickelt, schreiben die
Analysten der DekaBank in ihren aktuellen
„Emerging Markets Trends“. Die Industrieproduktion sei im Vergleich zum Vormonat
gar leicht angestiegen, und die Einzelhandelsumsätze hätten sich – unter Berücksichtigung der Basiseffekte – weitgehend
auf dem Niveau vom November-Dezember
2015 halten können. Doch diese positive
Überraschung spiele sich auf einem sehr
niedrigen Niveau ab. Einer Rezession im
ersten Halbjahr 2016 werde die russische
Wirtschaft wohl kaum entgehen können.
Die Analysten gehen davon aus, dass das
reale Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr
um zwei Prozent schrumpft. Immerhin
würden die Bodenbildung und der jüngste
Anstieg der Ölpreise die Geldpolitik erleichtern.
Eine Aufhebung der im Zusammenhang
mit dem Ukraine-Konflikt geltenden Wirtschaftssanktionen des Westens würde der
russischen Wirtschaft einen großen positiven Impuls geben, schreiben die Experten
der DekaBank. Doch eine solche Aufhebung
ist an die Umsetzung des Minsk-II-Abkommens gekoppelt, die sehr schleppend
verläuft. Ende 2015 wurden die EU-Sanktionen um ein weiteres Halbjahr verlängert,
und aktuell seien die Bedingungen für eine
Aufhebung der Sanktionen in 2016 nicht
gegeben.
Düsseldorfer
Wirtschaftstage bestätigt
CANNES, 17. März. Im Rahmen der Immobilienmesse MIPIM im französischen Cannes
wurde Mitte März eine Vereinbarung über
die Durchführung der Düsseldorfer Wirtschaftstage in Moskau unterzeichnet.
Sergey Cheremin, Minister für außenwirtschaftliche und internationale Beziehungen der russischen Hauptstadt, und der
Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf
Thomas Geisel nannten dabei einen Termin
im September dieses Jahres. „Bei den diesjährigen Düsseldorfer Wirtschaftstagen
RUSSLAND aktuell
12-2016
2015
2016 (P)
2017 (P)
P = Prognose
BIP (reale Veränderung ggü. VJ in %)
Verbraucherpreise (Veränderung ggü. VJ in %)
Arbeitslosenquote (in %, Jahresdurchschnitt, LFS)
Leistungsbilanz (in % des BIP)
Die Wirtschaft in Russland wird sich im laufenden und im kommenden Jahr nur
schwach entwickeln und frühestens 2017 etwas erholen. Laut der neuen Konjunkturprognose des Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsvergleiche (wiiw) muss
Russland 2016 ein weiteres Rezessionsjahr durchleben. Es wird auch weiterhin unter
niedrigen Rohölpreisen, hoher Inflation, Währungsabwertung, Sanktionen und Sparmaßnahmen leiden. Wie die Wiener Ökonomen schreiben, erfolgen Strukturwandel
und institutionelle Reformen „wie immer langsam und halbherzig und werden nicht
in der Lage sein, die Verluste auszugleichen“.
(P) Prognose | LFS: Labour Force-Konzept
Quellen: wiiw (Daten bis 2015 vom Stand Februar 2016), Eurostat
Prognosen: wiiw (Februar 2016) und Europäische Kommission für EU und Eurozone
(Winter Report, Februar 2016)
in Moskau sollen Themen wie Innovation
und Technologietransfer im Mittelpunkt
stehen. Wir erwarten in Moskau zahlreiche Teilnehmer aus dem Hightech-Bereich,
einem Wirtschaftsfeld, in dem Düsseldorf
definitiv zu den Weltmarktführern gehört“,
sagte Sergey Cheremin im Anschluss an die
Gespräche. „Wir hoffen, dass sich die deutschen Erfahrungen auch für Moskau als
positiv erweisen“, ergänzte der Minister.
Zentralbank lässt Leitzins
unverändert
MOSKAU, 18. März. Die russische Zentralbank senkt ihren Leitzins trotz der Konjunkturschwäche nicht weiter. Er bleibe bei elf
Prozent, entschied die Notenbank Mitte
März in Moskau. Von Anfang bis Mitte 2015
wurde der Leitzins schrittweise von 17 Prozent auf das aktuelle Niveau gesenkt, um
mit billigerem Geld der krisengeplagten
Wirtschaft in der Rezession unter die Arme
zu greifen.
Dass der Leitzins nicht weiter gesenkt wird,
liegt auch an der hartnäckig hohen Teuerung. „Die Inflationsrisiken bleiben groß“,
erklärte die Zentralbank. Die Teuerungsrate
soll erst Ende 2017 wieder im angestrebten
Bereich von vier Prozent liegen. Wird der
Leitzins weiter gesenkt, könnte das die heimische Währung Rubel unter Abwertungs-
druck setzen. Dadurch würden Importe
teurer, was die Inflation anheizen könnte.
VDMA-Pavillion auf der 22.
Modern Bakery in Moskau
MOSKAU, 17. März. Vom 14. bis zum 17.
März fand in Moskau die 22. Modern Bakery
Moscow statt, an der Aussteller aus 17 Ländern aus aller Welt teilnahmen. Auf der Leitmesse der Bäckerei- und Konditoreibranche
gab es in diesem Jahr auch wieder einen
offiziellen deutschen Gemeinschaftsstand,
der vom Verband Deutscher Maschinenund Anlagenbau (VDMA) unterstützt wurde
und auf dem mehr als 20 deutsche Firmen
ausgestellt haben. Innerhalb der vier Messetage präsentierten rund 200 russische
und internationale Firmen ihre neuesten
Technologien, Rohstoffe sowie Ausrüstung
für Bäckerei- und Konditoreiprodukte. Die
Fachbesucher konnten im Rahmen des
Konferenzprogramms an Meisterklassen,
Spezialistenseminaren oder Wettbewerben
für junge Konditoren und Chocolatiers teilnehmen.
In ihrer mehr als zwanzigjährigen Geschichte
hat sich die Modern Bakery Moskau zu der
führenden Messe für Bäckerei und Konditorei in Russland und in den GUS-Ländern entwickelt. Seit Sommer 2014 zählt die Modern
Bakery zum Portfolio der Messe Frankfurt.
3
firmen und kooperationen
Toyota
RAV4 wird in St. Petersburg
gebaut
ST. PETERSBURG, 17. März. Von August
2016 an baut der japanische Automobilhersteller Toyota das Kompakt-SUV-Modell
RAV4 auch in St. Petersburg. Das Werk, in
dem momentan nur das Modell Camry für
Russland, Belarus und Kasachstan produziert wird, wird deshalb vergrößert. Toyota
investiert umgerechnet 90,1 Millionen Euro
in dieses Vorhaben, das die Position des
Unternehmens auf dem russischen Markt
und in Europa stärken soll.
Mit der Erweiterung des Werkes verdoppelt
sich die Produktionskapazität in St. Petersburg von 50.000 auf 100.000 Fahrzeuge pro
Jahr. Nach Unternehmensangaben entstehen 800 neue Arbeitsplätze.
2015 erreichte Toyota in Russland bei den
Neuzulassungen einen Marktanteil von 7,5
Prozent. Allen wirtschaftlichen Unwägbarkeiten zum Trotz strebt das Unternehmen in
Russland weiteres Wachstum an.
L'Oréal
Kosmetikkonzern
verdoppelt Kapazität
PARIS, 16. März. Ungeachtet der Wirtschaftskrise im Land verdoppelt der französische Kosmetikkonzern L'Oréal seine
Produktionskapazitäten in Russland. Umgerechnet 31 Millionen Euro werde L'Oréal in
Russland investieren, teilte das Unternehmen Mitte März mit. Mit dem Geld soll eine
2010 nahe der Stadt Kaluga eröffnete Fabrik
vergrößert und modernisiert werden, in der
unter anderem Shampoos und Haarfärbemittel hergestellt werden.
Sberbank
Gewinn brach 2015 um
23 Prozent ein
MOSKAU, 15. März. Die Wirtschaftskrise in
Russland hat den Gewinn der größten russischen Bank im vergangenen Jahr einbrechen lassen. Die Sberbank erwirtschaftete
2015 lediglich 222,9 Milliarden Rubel (2,9
Milliarden Euro) und damit um 23 Prozent
weniger als 2014, wie das Kreditinstitut
Mitte März mitteilte.
Im vierten Quartal steigerte das Kreditinstitut seinen Gewinn dagegen kräftig. Die
Sberbank erzielte 72,6 Milliarden Rubel –
ein Plus von 11,5 Prozent verglichen mit dem
Vorjahresquartal. Vor allem die Zinseinnahmen aus Kreditverträgen ließen den Gewinn
ansteigen.
Das Bankensystem in Russland ist seit dem
Absturz des Rubels im vergangenen Jahr
unter Druck. Die Branche gilt wegen der sehr
vielen kleinen Banken, die oftmals zweifelhafte Geschäftspraktiken pflegen, ohnehin
als krisenanfällig. Viele Banken mussten
in den vergangenen Monaten schließen.
4
personal
Neuer Bosch-Chef in
Russland und GUS
Zum 1. Februar
2016 hat Hansjürgen
Overstolz
(59) Gerhard Pfeifer als Präsidenten
der Bosch-Gruppe
für Russland, die
Ukraine,
Belarus,
Zentralasien und den Kaukasus abgelöst.
Overstolz wurde gleichzeitig zum Präsidenten und Geschäftsführer der Robert
Bosch OOO in Russland und der Robert
Bosch Ltd. in Georgien ernannt. Pfeifer
leitete das Geschäft der Bosch-Gruppe
in der Region seit 2011.
Overstolz begann seine Karriere bei
Bosch 1995. Zuletzt war er seit 2006
als stellvertretender Finanz- und Verwaltungschef bei der Bosch Rexroth AG
tätig.
RUSSLAND aktuell
Situation in Russland sind wir überzeugt,
langfristig die richtige Entscheidung
getroffen zu haben. Wir können unsere in
Russland ansässigen Kunden ab sofort aus
dem Markt heraus bedienen und bauen die
lokale Wertschöpfung aus“, sagte Torsten
Greiner, Vorsitzender der Geschäftsführung
von Edscha.
Zunächst montieren und fertigen rund 50
Mitarbeiter in Togliatti Türscharniere, Heckklappenscharniere sowie Hecktürscharniere
für den russischen Markt. In diesem Jahr
sollen insgesamt rund 2,5 Millionen Scharniere vor Ort hergestellt werden. Mittelfristig plant Edscha, in Togliatti mehr als 150
Mitarbeiter zu beschäftigen. Die Produktion erfolgt auf einer Fläche von rund 5.000
Quadratmetern. Für weitere Ausbauphasen
stehen nochmals knapp 6.000 Quadratmeter zur Verfügung.
Gestamp ist bereits seit 2008 in Russland präsent. Heute hat Gestamp dort vier
Standorte (inklusive Togliatti) und beschäftigt mehr als 650 Mitarbeiter vor Ort.
TransMashHolding
Dacia-Chef Maure
übernimmt bei AvtoVAZ
Neuer Elektrotriebzug
vorgestellt
Russlands
größter
Pkw-Hersteller AvtoVAZ hat den Präsidenten und Vorstand
des
rumänischen
Dacia-Konzerns,
Nicolas Maure, zum
neuen Chef ernannt.
Der 56-jährige Franzose löst zum 4. April
den schwedischen Manager Bo Andersson ab.
Maures Kandidatur war vom Hauptaktionär Renault vorgeschlagen worden.
AvtoVAZ hatte 2015 einen Verlust von
74 Milliarden Rubel (880 Millionen Euro)
eingefahren.
Marktexperten zufolge hat Maure die
schwierige Aufgabe zu lösen, den seit
2014 krisengeplagten Konzern zu sanieren. Dabei muss er die Produktion von
Originalteilen in Russland wieder ankurbeln, weil Importe wegen der Rubelschwäche deutlich teurer geworden sind.
MOSKAU, 16. März. Der russische Schienenfahrzeugbauer TransMashHolding (TMH)
hat Mitte März auf dem Rigaer Bahnhof in
Moskau seinen neuen Elektrotriebzug EP2D
der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Zug, der
bei der Tochtergesellschaft DMZ gebaut
wird, soll nach Abschluss der Tests bei der
Moskauer Regional- und Vorortbahngesellschaft TsPPK zum Einsatz kommen. Der Zug
kann in Garnituren mit zwei bis zwölf Waggons genutzt werden und kommt sowohl auf
hoch frequentierten Strecken als auch auf
Nebenstrecken zum Einsatz. Der Energieverbrauch im Fahrbetrieb konnte laut DMZ um
20 Prozent gesenkt werden. Die Produktion
erfolgt zu 80 Prozent aus russischen Komponenten. Um das mit Währungsschwankungen verbundene Kostenrisiko weiter zu
senken, soll der Anteil in diesem Jahr auf fast
100 Prozent gesteigert werden.
Die TsPPK hat nach eigenen Angaben seit
2013 bereits 42 eigene Elektrotriebzüge
erworben, weitere 20 sollen in diesem
Jahr bestellt werden. Erst im vergangenen
Dezember hatte das Unternehmen bei DMZ
35 sechsgliedrige Elektrotriebzüge der Baureihe ED4M-500 bestellt, die auf der Moskauer Ringbahn eingesetzt werden sollen.
Die Lieferung der Züge ist bis Ende Juli vorgesehen.
Edscha
Vierter Standort in
Russland eröffnet
REMSCHEID, 10. März. Der spanische Automobilzulieferer Gestamp hat in Togliatti
seinen vierten Standort in Russland eröffnet, der zur Unternehmenstochter Edscha
gehört. Aus dem für Edscha ersten russischen Werk wird das Unternehmen Tür-,
Heckklappen- sowie Hecktürscharniere
liefern. „Trotz der derzeit angespannten
Damiler/Kamaz
Werk für Lkw-Fahrerkabinen
geplant
MOSKAU, 11. März. Der deutsche Fahrzeugbaukonzern Daimler und der russische
Nutzfahrzeughersteller Kamaz planen die
RUSSLAND aktuell
12-2016
RUSSLAND aktuell
gemeinsame Produktion von Lkw-Fahrerkabinen.
Laut Pressemitteilung von Kamaz wurde
dazu am Standort des Joint Ventures Daimler Kamaz Rus (DK Rus) in Nabereshnyje
Tschelny mit dem Bau eines entsprechenden
Werks begonnen. Zum Investitionsvolumen,
den geplanten Kapazitäten und zum Zeitplan für die Errichtung des Werks wurden
bisher keine Angaben gemacht.
Daimler ist mit 15 Prozent direkt an Kamaz
beteiligt und produziert mit dem russischen
Konzern im Rahmen des Joint Ventures DK
Rus in Nabereshnyje Tschelny auch Lkw der
Marken Mercedes und Fuso. DK Rus firmierte
bis Januar dieses Jahres als Mercedes-Benz
Trucks Vostok, die Umbenennung erfolgte
nach der Fusion mit Fuso Kamaz Trucks Rus
und der vollständigen Integration der Daimler-Tochter Fuso in die Konzernstrukturen.
Die in Nabereshnyje Tschelny in der russischen Teilrepublik Tatarstan ansässige
Kamaz-Gruppe umfasst mehr als 90 Unternehmen und produziert vor allem schwere
Lkw und Motoren.
Im vergangenen Jahr liefen bei Kamaz unter
anderem insgesamt 29.704 Lkw vom Band,
etwa 25 Prozent weniger als 2014. Der
Umsatz des Konzerns ging 2015 laut Medienberichten um knapp 13 Prozent auf 96,3
Milliarden Rubel (1,223 Milliarden Euro)
zurück.
RUSSLAND aktuell
12-2016
firmen und kooperationen
personal
Neue Mitglieder im
DRF-Vorstand
Auf der Jahresmitgliederversammlung des Deutsch-Russischen Forums
e.V. am 17. März in Berlin wurden vier
neue Persönlichkeiten in den Vorstand
gewählt. Neben Bernhard Kaster (MdB,
CDU/CSU-Fraktion), Vorsitzender der
deutsch-russischen
Parlamentariergruppe, wurde auch Sebastian Gemkow,
amtierender Justizminister des Freistaates Sachsen neu in das Gremium
gewählt. Darüber hinaus verstärken Dr.
Helena Melnikov aus Hamburg und Dr.
Evgeniya Sayko aus Berlin ab sofort den
Vereinsvorstand.
Polyus Gold startet
Aktienrückkauf
MOSKAU, 16. März. Der russische Goldproduzent Polyus Gold hat ein Rückkaufprogramm für bis zu 33,14 Prozent seiner
Aktien gestartet. Der angebotene Preis
beläuft sich nach Angaben des Unternehmens auf 4.041,19 Rubel (56,84 US-Dollar)
je Aktie beziehungsweise 2.020,60 Rubel
(28,42 US-Dollar) je ADR (American Depo-
sitary Receipt) und soll in russischen Rubeln
ausgezahlt werden. Der Preis entspricht
einer Prämie von 21,76 Prozent auf den Preis
der Aktie an der Moskauer Börse beziehungsweise von 35,6 Prozent auf den ADRKurs am OTC-Markt in den USA im Mittel
der letzten drei Monate bis 9. März dieses
Jahres. Die Zeichnungsfrist für das Angebot,
dessen Volumen sich auf 248,9 Milliarden
Rubel (3,17 Milliarden EUR) beläuft, endet
am 27. Mai.
Nach Informationen der Zeitung Kommersant plant Polyus Gold, die von dem dagestanischen Großindustriellen Sulejman
Kerimov kontrolliert wird, im Anschluss den
Verkauf von 31,59 Prozent der Aktien, was
dem Unternehmen 244 Milliarden Rubel (3,1
Milliarden Rubel) zur Tilgung von Schulden
einbringen soll. Zuvor nimmt Polyus jedoch
bei der Sberbank CIF noch einen Kredit in
Höhe von 2,5 Milliarden US-Dollar mit
sieben Jahren Laufzeit auf, der zur Finanzierung des Rückkaufprogramms dient.
www.owc.de/russland
Aktuelle Meldungen zum Engagement deutscher Firmen in Russland,
Berichte, Adressen und Links finden
Sie im Wirtschaftsportal Russland.
5
wirtschaft branchen
RUSSLAND aktuell
Weiter am Markt festhalten
Russische Messen funktionieren nach wie vor/ Deutsche Veranstalter setzen
weiter auf Russland
Messen gelten als Spiegel der Märkte. Kein Wunder also, dass die aktuelle Wirtschaftskrise
in Russland auch in der Messelandschaft ihre Spuren hinterlässt. Dennoch zeigen die deutschen Messegesellschaften gerade jetzt Flagge auf den russischen Messeplätzen.
Die aktuelle Konjunkturkrise in Russland
bekommt auch die Messewirtschaft zu
spüren. Russische Unternehmen kürzen
ihre Marketingbudgets, gleichzeitig verkompliziert die angespannte politische
Situation der letzten beiden Jahre die
Teilnahme ausländischer Aussteller auf
russischen Messen. Demzufolge ist die
Zahl der heimischen wie auch der ausländischen Teilnehmer auf russischen
Messen zuletzt zurückgegangen. Der russische Messeverband RUEF hat die ersten
drei Quartale 2015 mit denen von 2014
verglichen: 11,5 Prozent weniger Besucher nahmen an Messen in Russland teil
und die Veranstalter haben 12,5 Prozent
weniger Fläche verkauft. Die Beteiligung
ausländischer Unternehmen ist in den
ersten drei Quartalen 2015 im Vergleich
zum Vorjahreszeitraum um fast 23 Prozent zurückgegangen.
Das hält die deutschen Messeveranstalter jedoch nicht von ihren Engagements im größten osteuropäischen Messemarkt ab – im Gegenteil: In den letzten
Monaten wurden sogar verstärkt neue
Russland-Aktivitäten der Deutschen
bekannt.
Zum Jahreswechsel meldete die Messe
München den größten und bedeutendsten Zukauf in der Geschichte des Unternehmens – und zwar in Russland. Mit der
CTT Expo Moskau haben die Münchner
die fünftgrößte Baumaschinenmesse der
Welt gekauft. Mit diesem Zukauf ist das
Unternehmen nach eigenen Angaben
gleichzeitig zum viertgrößten ausländischen Messeveranstalter in Russland
aufgestiegen. Der Chef der Messe München, Klaus Dittrich, betonte, Russland
sei trotz der aktuell schwierigen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen ein wichtiges Aussteller- und
Besucherland für den Standort München
sowie auch ein wichtiger Absatzmarkt für
die Bau- und Bergbaumaschinenbranche.
„Krisen gab es schon einige und
danach auch immer wieder eine Erholung. Die Aussteller auf unseren Messen
in Russland wollen mittel- und langfristig ihr Geschäft wieder ausbauen
können. Deshalb zeigen sie auch jetzt
Präsenz und halten Kontakt zu ihren
russischen Kunden“, sagt auch Peter
Bergleiter, Geschäftsführer der IMAG,
Tochterfirma der Messe München und
6
internationaler Co-Organisator der CTT.
Für die Messe München ist das Engagement in Moskau nicht nur der größte
Zukauf der Unternehmensgeschichte.
Es ist auch der Eintritt in einen neuen
Markt – und das in Krisenzeiten. Stefan
Rummel, Auslandsgeschäftsführer der
Messe München, ist sich aber sicher:
„Wenn sich die politischen Rahmenbedingungen ändern, wird es schnell wieder
zu Wachstum kommen. Die Akquisition
der CTT durch die Messe München war
daher der logische Schritt einer konsequenten Wachstumsstrategie in unseren
Kernthemen. Wir sind sicher, dass uns
der Markt und diese Messe noch viel
Freude machen werden, sobald sich die
Wirtschaft und der Rubel wieder positiv
entwickeln. Das geht natürlich nicht von
jetzt auf gleich.“
Feste Größe im
Terminkalender
Die CTT findet seit dem Jahr 2000 jährlich in Moskau statt. Sie hatte zuletzt
eine Größe von 53.900 Quadratmetern
sowie 670 Aussteller und war trotz der
wirtschaftlichen Situation in Russland
profitabel. Im Mai findet die Baumaschinenmesse zum 17. Mal statt und wird
traditionell auch wieder mit in das Auslandsmesseprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie
aufgenommen. Für deutsche Unternehmen ist die CTT eine feste Größe im Terminkalender, seit 2004 ist sie jährlich mit
einem Gemeinschaftsstand vertreten.
Im Zuge der Akquisition der CTT Moskau gab die Messe München zu verstehen, dass dieser Einstieg auch die Basis
für die Etablierung weiterer Messeveranstaltungen ist. Zwar konnte Geschäftsführer Stefan Rummel auf Anfrage von
OWC zum jetzigen Zeitpunkt noch keine
konkreten Projekte nennen, er bestätigte
aber, dass derzeit geprüft wird, welche
Themen sich mittel- und langfristig im
russischen Markt etablieren lassen.
Zusätzliche regionale
Formate
Auch die Deutsche Messe AG prüft über
ihre russische Tochtergesellschaft regelmäßig – und auch regional – neue Formate, wie zuletzt zum Beispiel in Sibirien.
Im Rahmen der ClimatAquaTEx, der Fachmesse für Heizungs- und Klimatechnik in
Sibirien, startet im kommenden Jahr ein
neues Projekt zur Internationalisierung.
Mit Unterstützung und auf Initiative des
Ministeriums für Bauwesen und öffentliche Versorgung der Region Krasnojarsk
wird im Rahmen der Messe ein Round
Table (Regional Opportunities for International Companies) für internationale
Unternehmen organisiert. Vertreter des
Ministeriums, regionale Zulieferer, Projektleiter aus der Region und das Direktorat der Welt-Winteruniversiade 2019
informieren internationale Firmen über
Beteiligungsmöglichkeiten an staatlichen
Investmentprojekten der Region.
„Für uns als Messeveranstalter stellt
sich die Situation bei der Etablierung von
Neu-Veranstaltungen in Russland derzeit
allerdings schwieriger dar“, sagt Andreas
Gruchow, zuständiges Vorstandsmitglied
bei der Deutschen Messe AG in Hannover, in Bezug auf die Wirtschaftkrise im
Land. Zwar seien die Auswirkungen der
Russland-Krise im Messegeschäft für die
Hannoveraner bislang gering gewesen.
„Wir haben alle unsere Messen durchgeführt und der Erfolg war gemessen
an den Rahmenbedingungen gut“, sagt
Gruchow. „Unsere Aussteller stehen
aber aktuell unter einem höheren Druck
beim Absatz ihrer Produkte in Russland,
das merkt man, da die Russen zurzeit
generell weniger Investitionen tätigen
können“, sagt der Messe-Manager. Aber
der Marktplatz Messe funktioniere nach
wie vor, „auch wenn sich seit 2015 erste
Bremsspuren abzeichnen“.
Die Schwerpunkte der Deutschen
Messe in Russland liegen vornehmlich
in den Bereichen Intralogistik, Kälte-/
Klima-/Lüftungstechnik und Forst- und
Holzwirtschaft. „Zu letzteren Themen
sind es die ExpoDrev RUSSIA in Krasnojarsk und die LESPROM-URAL in Jekaterinburg, die gut laufen und wachsen
– trotz Krise“, sagt Gruchow.
Geschäftstempo
gesteigert
Die Messe Frankfurt berichtet ebenfalls
immer noch von einem stabilen Russland-Geschäft. „Für die Messe Frankfurt
ist Russland eine wichtige Schwerpunktregion, in der wir in den vergangenen
RUSSLAND aktuell
12-2016
RUSSLAND aktuell
Jahren unser Geschäftstempo erheblich
gesteigert haben“, sagt Wolfgang Marzin,
Vorsitzender der Geschäftsführung der
Messe Frankfurt. Das Messeunternehmen veranstaltet derzeit zwölf Messen
in St. Petersburg und Moskau und ist
mittlerweile mit zwei Tochtergesellschaften in Russland vertreten – der Messe
Frankfurt RUS und der ITEMF Expo, einer
gemeinsamen Gesellschaft der Messe
Frankfurt und der ITE-Group.
Die Frankfurter hatten im vergangenen Jahr über ihre Tochter, die Messe
Frankfurt RUS, 50 Prozent an den Messen
Comtrans und Autotrans übernommen.
Die restlichen 50 Prozent übernahm ITE
Expo OOO, die russische Tochtergesellschaft der ITE-Gruppe. Das Joint Venture
firmiert unter der Gesellschaft ITEMF
Expo und organisiert jährlich abwechselnd die internationalen Messen Comtrans und die Busworld Moscow Russia
powered by Autotrans. Alle anderen
Veranstaltungen werden von der Messe
Frankfurt RUS organisiert, zum Teil ebenfalls zusammen mit Partnern, wie zum
Beispiel die MIMS Automechanika Moscow mit der ITE Moscow.
Auch die Frankfurter bestätigen, dass
viele Marktpartner verunsichert sind,
doch statt ganz zu verzichten, treten
viele Unternehmen aber lieber nur etwas
kürzer. Die meisten Aussteller, so die
Messe Frankfurt, halten am russischen
Markt fest, sind aber mit kleineren Ständen vertreten.
Interesse unverändert groß
Das wechselseitige Interesse von deutschen Unternehmen an Russland und
branchen
umgekehrt ist unverändert groß – da
sind sich alle deutschen Messegesellschaften einig. „An den Messeständen
und im ‚daily business’ nehmen wir bisher
keinerlei atmosphärische Veränderung
wahr“, bestätigt auch Peter Ottmann,
CEO NürnbergMesse Group.
Mittelfristig
Wachstumschancen
Die Nürnberger sind derzeit mit der
„Beviale Moscow – Internationale Messe
für die Getränketechnologie“ vertreten.
„Unsere Erstveranstaltung war mit 112
Ausstellern aus 17 Ländern und 2.667
Besuchern ein großer Erfolg“, sagt Ottmann. 2017 findet vom 28. Februar bis
zum 2. März die Folgeveranstaltung statt.
Allerdings habe der Kaufkraftverlust
der russischen Bevölkerung „natürlich
Auswirkungen, die auch 1:1 für Messen
Relevanz haben“, sagt der Nürnberger
Messechef. Gerade russische Unternehmen stünden „vor enormen Herausforderungen mit Blick auf das Thema Investitionsstärke“. Insbesondere für Investitionsgüter und ihre Messen bedeutet dies,
dass die Absatzchancen ausländischer
– also auch deutscher – Hersteller sinken.
„Der schwache Rubel-Kurs beinhaltet für uns somit ein hohes Maß an
Planungsunsicherheit, die im Moment
auch kaum kompensiert werden kann.
Dennoch glauben wir an Russland als
Wachstumsmarkt und setzen weiter auf
den bilateralen Austausch“, zeigt sich
Ottmann überzeugt. „Russland ist für uns
nach wie vor ein interessanter Markt, der
mittel- und langfristig Wachstumschancen bietet.“ Grit Horn
Infrastruktur
Joint Venture für
Brückenschlag über Amur
BLAGOWESCHTSCHENSK, 14. März. In
Russlands Fernem Osten sind Mitte März die
Verhandlungen der russisch-chinesischen
Arbeitsgruppe zum Bau einer Grenzbrücke
über den Amur zwischen Blagoweschtschensk und Heihe erfolgreich abgeschlossen worden. Außerdem wurde bereits ein
russisch-chinesisches Gemeinschaftsunternehmen mit Sitz in Harbin gegründet, dem
die Bau- und Betriebskonzession für die
Brücke übertragen wurde. Von russischer
Seite ist daran die im Besitz der Gebietsverwaltung befindliche Gesellschaft Most
beteiligt, von chinesischer Seite eine Firma
im Besitz der Provinzverwaltung Heilongjiang. „Wir werden voraussichtlich im Juli
mit dem Bau beginnen können. Der Kostenvoranschlag liegt bei 18,8 Milliarden Rubel
(240 Millionen Euro)“, erklärte Gebietsgouverneur Aleksandr Kozlov. In der ersten
Ausbaustufe entsteht eine Straßenbrücke,
später auch eine Eisenbahnbrücke.
Investmentgruppe Region
übernimmt Kubinka
MOSKAU, 9. März. Die Investmentgesellschaft Region des russischen Unternehmers
Sergej Sudarikov übernimmt den ehemaligen
Militärflugplatz Kubinka bei Moskau. Laut
Medienberichten erwirbt ein von Region
verwalteter Fonds 100 Prozent der Anteile
an der Projektgesellschaft Aeroport Kubinka
aus dem Besitz der Investmentgruppe Nafta-Moskva des Industriellen Sulejman
Kerimov. Zu den finanziellen Details der
Transaktion liegen keine Angaben vor.
20151208_RF_A4_Drittel.pdf 1 08.12.2015 12:23:15
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aktuell| Kasachstan
12-2016| Kirgisistan | Polen | Tadschikistan | Turkmenistan | Usbekistan
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7
branchen
RUSSLAND aktuell
Einzelne Regionen trotzen der Krise
Die Republik Tatarstan und die Oblaste Leningrad und Kaluga schließen bei
aktuellen Ratings neben den Metropolen am besten ab
Die Wirtschaft im krisengeschüttelten Russland schrumpfte 2015 nach vorläufigen Schätzungen der russischen Statistikbehörde Rosstat um 3,7 Prozent, die Industrieproduktion
um 3,4 Prozent und auch der Einzelhandel musste Einbußen um rund zehn Prozent hinnehmen. Die ausländischen Direktinvestitionen (FDI) sanken um sagenhafte 92 Prozent
– laut der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung (UNCTAD) ein
Rekordtief für das heutige Russland.
Das aktuelle Rating der privaten russischen National Rating Agency (NRA)
zeigt, dass sich trotz Turbulenzen im
Finanzsektor und fallender Ölpreise die
wirtschaftlichen Kennzahlen der wichtigsten Regionen Russlands auf Wachstumskurs befinden. „Überraschend gute
Ergebnisse liefern nicht nur Metropolen
und ölfördernde Gebiete, sondern auch
industriell entwickelte Regionen mit
einer hohen Exportquote. Die Herausforderungen in der Krise haben besonders die Republik Tatarstan, die Oblaste
Leningrad und Kaluga gut gemeistert,
indem sie Investitionsprojekte umgesetzt
und damit die Wirtschaftskraft erhalten
haben“, so Victor Chetverikov, Generaldirektor der National Rating Agency.
Das Unternehmen
Die National Rating Agency (NRA) wurde
2000 in Russland gegründet und ist eine
private, unabhängige Ratingagentur. Sie
betreut rund 400 Kunden und kooperiert
mit mehr als 800 Banken und Unternehmen.
Die NRA ist eine akkreditierte Agentur und beim Finanzministerium der
Russischen Föderation gelistet. Außerdem ist die NRA seit 2011 Mitglied der
European Association of Credit Ratings
Agencies (EACRA).
KONTAKT
www.nra-europe.com
Überraschend positiv
Im Gegensatz zur landesweiten Wirtschaftskrise gelang es einigen Regionen
Russlands, ihr positives Wirtschaftswachstum nicht nur beizubehalten, sondern den Zufluss von Investitionen sogar
noch zu steigern. Es sind diese Regionen,
die im Rahmen der Bewertung der Anlageattraktivität durch die russische National Rating Agency (NRA) für 2015 besonders gut abschneiden. Nach Meinung der
NRA gelten als attraktivste Regionen für
ausländische Direktinvestitionen nicht
nur große Metropolen (wie beispielsweise
Moskau und St. Petersburg) und ölfördernde Gebiete (wie die Oblaste Tjumen
und Sachalin), sondern auch eine ganze
Reihe anderer subföderaler Verwaltungseinheiten, so zum Beispiel die Republiken
Tatarstan und Baschkortostan, die Kraj
Krasnodar sowie die Oblaste Belgorod,
Leningrad, Moskau, Kaliningrad, Kaluga,
Lipezk und Samara. Alle diese Regionen
haben eine hohe Industrie- und Exportquote, wodurch sie auch widerstandsfähig gegen externe Schocks werden.
„In Zeiten der russischen Wirtschaftsflaute generiert die wirtschaftliche Performance dieser Regionen gemeinsam
mit den Entwicklungsbemühungen der
regionalen Verwaltungen in Bezug auf
Investitionsinfrastruktur,
Beschäftigungsmöglichkeiten und ein günstigeres
Geschäftsumfeld positive Ergebnisse.“
8
Ein wichtiger Einflussfaktor für den wirtschaftlichen Erfolg dieser Regionen ist
das vorteilhafte Investitionsklima, speziell das günstige institutionelle Umfeld für
Anleger“, so Victor Chetverikov, Generaldirektor der National Rating Agency.
Best Practice: Tatarstan
Ein Beispiel für eine wirtschaftlich nachhaltige Region unter anspruchsvollen
Rahmenbedingungen ist die Republik
Tatarstan, die 2015 einen Zuwachs in
der Industrieproduktion von 0,4 Prozent sowie ein Plus von 1,6 Prozent bei
Investitionen in Sachanlagevermögen
verzeichnen konnte. Die guten Ergebnisse Tatarstans sind hauptsächlich auf
die hohe industrielle Diversifizierung
der Region zurückzuführen, wodurch
Schwächen in manchen Sektoren durch
Stärken in anderen Teilen der Wirtschaft
wettgemacht werden. Im letzten Jahr
brachen die Branchen Maschinenbau und
Automobilherstellung sowie die Leichtindustrien der Region ein, während Ölverarbeitung, Metall sowie die Produktion
von Papier und Zellstoff einen Zuwachs
verzeichneten.
Neben einer vielfältigen industriellen Struktur bietet Tatarstan ein unternehmerfreundliches Umfeld. Administrative Hürden für Unternehmen wurden
stark reduziert. Laut einer kürzlich durchgeführten Studie der russischen Agentur
für Strategische Initiativen (ASI) erhält
man eine Baugenehmigung in Tatarstan
durchschnittlich innerhalb von 41 Tagen,
während man in einigen Regionen Russlands über 300 Tage warten muss. Eine
effiziente Verwaltung sichert eine leichtere Umsetzung von Investitionsprojekt.
NRA-Rating: Investitionsattraktivität russischer Regionen
Region
1
Stadt Moskau 2
Stadt St. Petersburg 3
Region Belgorod 4
Region Moskau 5
Republik Tatarstan 6
Region Sachalin 7
Region Tjumen 8
Region Kaliningrad 9
Region Kaluga 10 Region Krasnodar 11 Region Leningrad 12 Region Lipezk 13 Region Magadan 14 Republik Baschkortostan 15 Region Samara
RatingstufeRatingstatus
IC1 Bestätigt
IC1 Bestätigt
IC2 Bestätigt
IC2 Bestätigt
IC2 Bestätigt
IC2 Bestätigt
IC2 Bestätigt
IC3 Bestätigt
IC3 Bestätigt
IC3 Bestätigt
IC3 Abgewertet
IC3 Aufgewertet
IC3 Bestätigt
IC3 Bestätigt
IC3 Abgewertet
Quelle: National Rating Agency NRA, 28. Dezember 2015
RUSSLAND aktuell
12-2016
RUSSLAND aktuell
Auch andere Regionen bieten ähnliche
Bedingungen wie die Region Tatarstan
und verbessern laufend das Investitionsklima. Die für ausländische Direktinvestitionen immer schon beliebten Oblaste Kaluga und Leningrad unternehmen
zusätzliche Maßnahmen, um die Anlagetätigkeit in Zeiten der Krise zu fördern.
Während die Oblast Kaluga auf Infrastrukturentwicklung setzt und einen
neuen internationalen Flughafen sowie
eine Sonderwirtschaftszone errichtet,
hat die Oblast Leningrad die Grunderwerbssteuer für lokale Automobilhersteller um 50 Prozent reduziert. Auf diese
Weise versucht die Region, einen von der
Krise besonders hat getroffenen Wirtschaftszweig zu unterstützen.
branchen
Ehrung für Daniil Granin
Deutsch-Russisches Forum sieht gemeinsame Interessen als Mittel zur
Bewältigung der aktuellen Spannungen
Liquiditätsknappheit und
Sanktionsdruck
RUSSLAND aktuell
12-2016
Verleihung des Dr. Friedrich Joseph Haass-Preises 2016 an Daniil Granin (in Abwesenheit): (v. l.) Matthias Platzeck, Dr. Franziska Thun-Hohenstein, Dr. Bernhard Reutersberg
Am 17. März wurde im Hotel Adlon in Berlin
der Dr. Friedrich Joseph Haass-Preis verliehen. Die Auszeichnung, die seit 1994 an
Persönlichkeiten vergeben wird, die sich
um die deutsch-russischen Beziehungen
verdient gemacht haben, ging in diesem
Jahr an den Schriftsteller Daniil Granin, der
die Auszeichnung aus gesundheitlichen
Gründen aber nicht persönlich entgegennehmen konnte.
Matthias Platzeck, Vorsitzender des Vorstandes des Deutsch-Russischen Forums,
würdigte den Lebensweg des Schriftstellers als ein Beispiel der Völkerverständigung auch in schwierigen Zeiten. Das
Leben und das Werk Daniil Granins mache
Mut, vor allem die Generation, die die
Kriegsjahre nicht miterlebt hat, sollte sich
daran ein Beispiel nehmen.
Wladimir Grinin, Botschafter der Russischen Föderation in Deutschland, hob
in seiner Rede die Brückenfunktion des
Deutsch-Russischen Forums hervor. Der
Botschafter kritisierte die aktuellen Mediendebatten sowohl auf russischer als auch
auf deutscher Seite und stellte die Frage
in den Raum: „Wem nutzt diese schamlose
mediale Aktivität? Warum will man das
eine Volk gegen das andere aufhetzen?“
Deutschland und Russland bräuchten
einen offenen, gleichberechtigten, auf die
Zukunft gerichteten Dialog, sagte Grinin.
Grund kann davon ausgegangen werden, dass neue Vorteile, zum Beispiel der
Zugang zu Darlehen und Investitionen,
die Wettbewerbsposition russischer
Unternehmen bestimmen werden.
Quelle: NRA
Die Festansprache des Abends hielt Vizekanzler Sigmar Gabriel, Bundesminister
für Wirtschaft und Energie. Anders als
Russlands Botschafter Grinin, der die
aktuelle Medienkampagne, nicht aber
eine bestimmte Seite kritisierte, erklärte
Gabriel, die russischen Medien unter
Regierungsaufsicht führten eine Kampagne gegen die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung, die nicht akzeptabel sei.
Außerdem beklagte er die Unterstützung
der russischen Politik durch rechte Parteien in Europa.
Gabriel sprach sich dafür aus, die Kooperation der Wirtschaft wiederzubeleben. „Dabei wollen wir Vorreiter dieser Entwicklung sein“, so der Wirtschaftsminister.
Wer in diesem Fall „wir“ ist, ließ er offen.
Außerdem verdiene es die deutsch-russische
Modernisierungspartnerschaft,
wiederentdeckt zu werden.
Gabriel bezeichnete Russland als einen
zuverlässigen Partner, auch als Lieferant
von Energie für Europa. Er wünsche sich
eine Annäherung der Europäischen Union
an die Eurasische Wirtschaftsunion. Auch
an einer Freihandelszone zwischen Lissabon und Wladiwostok werde man weiter
arbeiten, selbst wenn dieses Vorhaben
heute noch als Vision erscheint. „Das
kommt nicht morgen, aber es ist ein Ziel“,
sagte Gabriel.
Foto: Deutsch-Russisches Forum e. V., Fotograf: Sascha Radke
Russlands Attraktivität als Investitionsziel ist besonders stark vom eigenen
Exportpotenzial abhängig. Trotz des
gesunkenen verfügbaren Einkommens
und der daraus resultierenden niedrigeren Inlandsnachfrage entwickelt sich
Russland zu einem lukrativen Standort
für den Ausbau exportorientierter Aktivitäten. Faktoren wie die Abwertung der
Währung, niedrigere Produktionskosten,
Freihandelszonen sowie die geografische
Lage sind grundsätzlich ideale Voraussetzungen für exportorientierte Unternehmen. Leider gelingt es den exportorientierten Unternehmen Russlands jedoch
nicht, diese neuen Möglichkeiten vollends
auszuschöpfen. Laut Rosstat schafften es
2015 nur wenige Sektoren (zum Beispiel
Hersteller von Düngemitteln und einige
Agrarbranchen), ihre Exporte wertmäßig
zu steigern.
Als einschränkender Faktor gilt die
strengere Finanzpolitik der russischen
Zentralbank – speziell die Erhöhung des
Leitzinses – wodurch auf der einen Seite
die Finanzierungskosten drastisch stiegen und auf der anderen Seite die Risikovorsorgebestimmungen für Handelsbanken straffer wurden. Diese Verschärfung
des Finanzregelwerks führten zu Kapitalrückgang, einer Austrocknung der Liquidität und einem erschwerten Zugang für
Handelsgesellschaften zu ausländischer
Finanzierung.
Laut den Analysten der National
Rating Agency betrug der effektive
Jahreszinssatz für gewerbliche Kreditnehmer gegen Ende des Jahres 2015 im
Durchschnitt 15,88 Prozent. Zu diesem
Zeitpunkt waren mehr als die Hälfte
aller Unternehmenskredite von Banken
(56,12 Prozent) binnen eines Jahres und
15,52 Prozent binnen eines Jahres bis zu
drei Jahren fällig. Mittelfristige Investitionsdarlehen (über mehr als drei Jahre)
betrugen hingegen weniger als ein Drittel
aller Kredite (28,31 Prozent). Aus diesem
Dieser Beitrag ist ein Ausschnitt der
Analyse zum Rating der russischen Regionen der National Rating Agency (NRA).
Lesen Sie mehr dazu in der Mai-Ausgabe
des Wirtschaftsmagazains Ost-WestContact.
9
branchen, veranstaltungskalender
Veranstaltungstipp
goEast – Ganoven,
Kanonen und Milizionäre
GoEast, das Festival des mittel- und osteuropäischen Films, steht vom 20. bis 26.
April ganz im Zeichen des Kriminalfilms und
bringt bisher weitgehend unbekannte Spielarten des beliebten Genres nach Wiesbaden.
Mit dem Kriminalfilm aus Mittel- und Osteuropa widmet sich das Festival in diesem
Jahr einer Produktionskultur, die bislang
nur wenig Beachtung fand. Unter dem Titel
„Die im Schatten: Verbrechen und andere
Alltäglichkeiten im mittel- und osteuropäischen Kriminalfilm ab 1945“ hat Kurator
Olaf Möller ein Programm aus zwölf Filmen
und sechs Vorträgen zusammengestellt, das
an diesen Themenkreis heranführt.
Der Blick gen Osten verrät, dass der Krimi
sich dort ähnlicher Beliebtheit erfreut wie in
Deutschland - was sich nicht allein in seiner
beachtlichen Produktionsmenge niederschlägt.
Die zwölf Filmbeiträge aus zwölf verschiedenen Ländern nehmen unterschiedliche
zeitliche Settings in den Blick – von der
Nachkriegszeit bis zur Gegenwart – und
umspannen dieselbe Produktionsperiode.
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www.filmfestival-goEast.de
termine
23. März, Stuttgart
Zoll Spezial Russland – Warenverkehr und
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Wirtschaftsclub Russland e. V., Moskau
office@wirtschaftsclubrussland.org
http://wirtschaftsclubrussland.org
24. März, Hamburg
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Handelskammer Hamburg, Cornelia von See
Tel.: +49 40 36138522
Cornelia.vonSee@hk24.de
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Deutsch-Russischen AHK 2016
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10
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IHK Chemnitz, Birgit Voigt
Tel.: +49 371 6900-1241
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11. April, Zürich
8. Matrioschka Gespräch: Wie steht es um
Russland?
Swiss Russian Forum, Zürich
Tel .: +41 44 2611971
info@swissrussianforum.org
12. April, Berlin
Expertendialog: Rechtsdurchsetzung und
Rechtsschutz in Osteuropa (Bulgarien,
Polen, Rumänien, Russland, Tschechien,
Ukraine)
Osteuropaverein der deutschen Wirtschaft
e. V., Berlin, Anna Frömel
Tel.: +49 30 720 1515-12
froemel@osteuropaverein.org
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14. April, Berlin
Expertendialog „Shared Service Center
(SSC) in Mittel- und Osteuropa“
Osteuropaverein der deutschen Botschaft
e. V., Berlin, Dr. Manfred Heinrich
Tel.: +49 30 720 1515-13
heinrich@osteuropaverein.org
14. April, Düsseldorf
DRW-Mitgliederversammlung mit Martin
Hoffmann, Deutsch-Russisches Forum
Deutsch-Russischer Wirtschaftsclub e. V.
(Düsseldorf)
Tel.: +49 211 15979794
info@drw-dus.de
www.drw-dus.de
14. – 15. April, Moskau
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Russia Invest, Maria Pantschenko
Tel.: +7 9667 513 79 98
info@russia-invest.ru
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Deutsch-Russischer Wirtschaftsbund e. V.,
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18. – 19. April, Berlin
4. east forum Berlin: „An economic area in
transition – Shaping the future between
Europe and the East”
UniCredit, METRO GROUP, Ost-Ausschuss
der Deutschen Wirtschaft, Berlin
www.eastforum-berlin.de
www.owc.de/
geschäftskalender
Weitere Termine im OWC-Kalender
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