Special 12/2011 Die Geschäftsreise
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Special 12/2011 Die Geschäftsreise
D A S U N A B H Ä N G I G E Ö S T E R R E I C H W E I T E M A G A Z I N D E Z E M B E R 2 0 1 1 Die neuesten Trends, Veränderungen am Markt und Tipps für eine sichere Geschäftsreise Foto: istockphoto.com Zeitgemäß am Weg GE E IS E E DI FTSR HÄ SC SONDERTHEMA Nachhaltiger Tourismus, Green Meeting - Stundentakt Wien – Salzburg und retour schneller - öfter - direkt In 2h 45min, 32x täglich, zusätzlich zu den bewährten 36 Intercity-Verbindungen. railjet.oebb.at EDITORIAL Guten „App“etit peziell in der Weihnachtszeit ein vielfach verwendeter und passender Wunsch. In diesem Fall soll dieses Wortspiel jedoch auf die fortschreitende Mobilisierung und Virtualisierung der Gesellschaft hinweisen, die speziell durch die kleinen Helfer – so genannte Apps – noch vorangetrieben werden. Auch die Wirtschaftsnachrichten haben in diesem Jahr erfolgreich eine Applikation gelauncht, die das Lesen des Magazins auch auf Ihren mobilen Endgeräten viel komfortabler macht. S IMPRESSUM Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz Medieninhaber (Verleger): Wirtschaftsnachrichten Zeitschriften Verlagsgesellschaft m.b.H., 8010 Graz, Stempfergasse 3, Telefon 0316/834020, Telefax 0316/834020-10, office@euromedien.at, www.wirtschafts-nachrichten.com Unternehmensgegenstand: Herausgabe des Mediums Wirtschaftsnachrichten Herausgeber & GF: Wolfgang Hasenhütl Co-Herausgeber & Verlagsleitung: Josef Lipp Blattlinie: Die Wirtschaftsnachrichten sind das unabhängige regionale Wirtschaftsmagazin für die Bundesländer. Themenschwerpunke sind wirtschaftliche Entwicklungen in Österreich und international, Wirtschaftspolitik, Finanzen und Service für Unternehmer und Manager. Die Wirtschaftsnachrichten sind in ihrer Blattlinie liberal, demokratisch und unabhängig von politischen Parteien, Interessensverbänden und Religionsgemeinschaften. Erscheinungsort: Graz Chefin vom Dienst: Mag. Michaela Falkenberg Redaktion: Dieter Putz, Dr. Maria Schoiswohl Fotos: Falls nicht anders angegeben: Symbol Pictures, Archiv Layout und Produktion: Hermann Knappitsch, Hans Obersteiner Marketing & Verkauf: Mag. Barbara Steiner Druck: Leykam – Let’s Print Erscheinungsweise 2011: 10 x jährlich Anzeigenpreise: lt. aktuellem Anzeigentarif. Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Österreichischen Zeitungsherausgeberverbandes. Bezugspreis: € 2,50/Ausgabe; Jahresabonnement Inland € 25,–, Ausland auf Anfrage. Das Abonnement ist jederzeit schriftlich kündbar. Wird es bis zum Bestelltag nicht gekündigt, verlängert es sich automatisch um ein weiteres Jahr. Allgemeines: Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. FN 257766v; UID-Nr.: ATU61454508 Verlagskonto: BKS, BLZ 17000, Kontonummer 180-038949 Gerichtsstand ist das für Graz örtlich und sachlich zuständige Gericht. Apps mit allen nur denkbaren Inhalten – vom „Eiermanager“, der die genaue Kochzeit des Eis anhand der eingegebenen Größe, Lagerhaltung und der durch GPS erfassten Seehöhe errechnet, über Spiele, z. B. „Schweizer Taschenmesser“, das mit Kompass, Lineal und Wasserwaage (einen virtuellen Korkenzieher gibt es leider nicht) ausgestattet ist, bis hin zu Tools, die die zurückgelegten Wege genauestens dokumentieren, also mittracken – sollen das Leben erleichtern. Tun sie auch in vielen Fällen. Die Problematik ist jedoch, dass diese Helfer sehr auf den Endnutzer zugeschnitten sind und im so genannten Ernstfall an ihre Grenzen stoßen. Bleiben wir beim „Tracken“: Was nützt GPS, wenn niemand weiß, wo es aktiviert ist? Und genau das ist der Punkt. Unternehmen müssen im Ernstfall wissen, wo der Mitarbeiter sich genau in diesem Moment befindet. Da braucht es professionelle Tools, die – mit allen reiserelevanten Daten gefüttert – sofort Auskunft geben können, um der Firma eine adäquate Reaktion zu ermöglichen. Gerade hier – denn der Mitarbeiter ist des Unternehmens höchstes Gut – sollte man auf das Know-how der Spezialisten vertrauen. Alle renommierten Geschäftsreise-Anbieter in Österreich bieten diese ausgereiften Werkzeuge. Mobilität ist eine der größten Errungenschaften des Menschen. Sie ermöglicht den Austausch und Handel, bringt neue Produkte, Innovationen. Mobilität bedeutet aber auch Ortswechsel. So schnell, möglichst komfortabel und sicher wie möglich. Diesem Thema widmet sich ein großer Teil dieses Geschäftsreise-Specials. Im Geschäftsreise-Special 2010 habe ich vom positiven Aufschwung nach den wirtschaftlich schwierigen Zeiten schreiben dürfen. Kaum erholt, stehen schon die nächsten Schwierigkeiten vor der Tür. Jedoch: Experten sind sich einig, dass für erfolgreiche Geschäfte Reisen unabdinglich sind. Der persönliche Kontakt ist noch immer die erfolgreichste „App“ im Business. Darum jetzt altmodisch: Mahlzeit, erholsame Feiertage und ein erfolgreiches Jahr 2012 wünscht Ihnen herzlich Josef Lipp Verlagsleiter & Co-Herausgeber Autoren dieser Ausgabe Dieter Putz ist seit über zehn Jahren Redakteur bei der Profi Reisen Verlagsgesellschaft und betreut redaktionell die Fach-Publikationen tma – Travel Management Austria, tip – travel industry professional und das neue PublikumsReisemagazin reisetipps. Für die Wirtschaftsnachrichten recherchierte er die Veränderungen im Geschäftsreisebereich, sprach mit den Anbietern auf diesem Sektor und widmete sich auch dem Thema Sicherheit auf Reisen. Dr. Maria Schoiswohl ist freie Journalistin und schreibt seit fünf Jahren zu reise- und wirtschaftsrelevanten Themen. Sie ist unter anderem für die Profi Reisen Verlagsgesellschaft tätig, Österreichs führenden Verlag für touristische Fachpublikationen. In dieser Ausgabe widmet sie sich dem zukunftsweisenden Thema „Traveller Tracking“. WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN SPECIAL 12/2011 3 „Kostenbewu So lautet die Zusammenfassung der Mobilitätsstudie von Triconsult im Auftrag des Wirtschaftsforums der Führungskräfte (WdF). 142 österreichische Topmanager wurden dabei zu ihrem Reiseverhalten befragt. Verglichen wurde auch die ReisetätigFoto: istockphto.com Immer am Weg keit vor der Krise (2008) mit jener der letzten zwölf Monate. Dass dieses Kostenbewusstsein bei der Geschäftsreise kein österreichisches Phänomen ist, Die Ampeln sollten am besten ständig grün leuchten. Nichts soll aufzeigen ähnliche Untersuchungen halten, verzögern. Wir haben den Wunsch, mobil zu sein. Nicht von in Deutschland. ungefähr hat sich die Beweglichkeit der Menschen und Güter in den letzten zwei Jahrhunderten maßgeblich verbessert. Mobilität ist ein begehrtes Gut geworden, das jedoch speziell vor dem Berufsleben auch nicht haltmacht. Hannes Schwarz, Geschäftsführer von Carlsson Wagon Lit Travel, gibt Einblick in eine „normale Woche“: Montag Frühflug nach Laibach, Rückflug am Dienstag in der Früh. Mittwoch am Morgen im Mietwagen nach Graz, abends Flug von dort nach Frankfurt. Meetings in der Mainmetropole und am Freitagabend Rückflug nach Wien. Danach endlich ins „Wochenende“, um die EMails zu beantworten, die unter der Woche trotz der ständigen Vernetzung mit mobilen Kommunikationsmitteln liegen geblieben sind … Kommt Ihnen das bekannt vor? Wirtschaftsnachrichten hat das Thema Mobilität in Bezug auf die Geschäftsreise in einem wirtschaftlich angespannten Umfeld genauer betrachtet. Was sind die größten Veränderungen? Was sind die größten Herausforderungen? Wo liegt noch Einsparungspotenzial? Und was bringt die Zukunft? 4 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN SPECIAL 12/2011 uf den ersten Blick auffällig ist, dass sich die Zahl der Tage, die heimische Topmanager auf Reisen verbrachten, deutlich zurückgegangen ist. Auf Auslandsreisen entfielen 2010 30 Arbeitstage, im Gegensatz zu 34 Tagen im Jahr 2008. Noch signifikanter sank die Dauer der Inlands-Geschäftsreise: 38 Tage gegenüber 46 von noch vor drei Jahren. Nicht reduziert haben sich im Drei-Jahres-Vergleich die Flugreisen, deren Anteil an den Auslandsreisen mit 69 Prozent konstant blieb. Zulegen im bilateralen Reiseverkehr konnte die Bahn, die ihren Anteil auf vier Prozent verdoppeln konnte. Rückläufig waren die Fahrten im Dienstwagen, sie gingen gegenüber dem Vorjahr um sechs Prozent (21 statt 27), gegenüber 2008 um zwei Prozent (21 statt 23) zurück. „Im Inlandsverkehr zeigt sich ein ähnliches Bild bei den Flugreisen; gegenüber 2010 nahm aber der Anteil der Reisen mit dem Pkw von 69 Prozent auf 60 Prozent ab“, fasst Studienautor Dr. Felix Josef die Verkehrsmittelpräferenz zusammen. Der ÖBB-Anteil an den Geschäftsreisen blieb mit 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr gleich, Flüge werden für rund 30 Prozent der Inlandsreisen gebucht. Der Spargedanke ist bei Österreichs Führungskräften auch insgesamt deutlich ausge- A DIE GESCHÄFTSREISE sstsein beim Kofferpacken" Geschäftsreiseverbandes VDR (Verband Deutsches Reisemanagement e.V.) ist 2010 die Anzahl der Geschäftsreisen in Betrieben mit zehn und mehr Mitarbeitern wieder um 6,7 Prozent auf 154,8 Mio. gestiegen, 2009 gab es noch ein Minus von elf Prozent. Insgesamt gaben Unternehmen im Vorjahr für ihre Geschäftsreisen 43,5 Milliarden Euro aus. Neben diesen positiven Ergebnissen zeigt die Studie auch, dass das Niveau des Boomjahres 2007 noch lange nicht erreicht ist. Als Grund wird u. a. die Beständigkeit angegeben, mit der Unternehmen Restriktionen auch über den Aufschwung hinaus beibehalten. Bei Großunternehmen etwa stieg die Anzahl der Reisen, die Ausgaben sanken aber um 3,8 Prozent. An der Struktur der Ausgabenbereiche hat sich in der Langzeitbetrachtung kaum etwas verändert: Den größten Block machen mit mehr als elf Mrd. EUR immer noch die Flugkosten aus. Fast den gleichen Betrag gaben deutsche Geschäftsreisende 2010 für die knapp 60 Millionen Übernachtungen aus. Ü Foto: istockphoto.com prägt, 43 Prozent nennen „geringe Kosten“ als starkes Argument für die Airline-Wahl. 2008 waren es erst 26 Prozent. „Die Studie zeigt deutlich, dass die Unternehmen in Österreich in allen Bereichen Kosten sparen, und auch die Führungskräfte dazu ihren Beitrag leisten“, ergänzte WdF-Vorsitzender KR Karl Javurek. „Was die Interkontinentalflüge anbelangt, kann man wohl auch von einem ‚Ende der Privilegien’ sprechen, da innerhalb von drei Jahren die Inanspruchnahme der Business Class von 36 Prozent auf zwölf Prozent zurückgegangen und der Anteil der Economy-Flüge von 43 Prozent auf 64 Prozent angestiegen ist“. Aber auch bei der Qualität gibt es eine Negativentwicklung. Zunehmend sinkt auch die Bewertung des Angebots von internationalen Flugverbindungen durch die österreichischen Führungskräfte. Waren 2008 noch drei Viertel der Befragten damit zufrieden, so beträgt der Anteil 2011 nur mehr 55 Prozent. Obwohl die Zahl der absoluten Reisetage abnimmt, empfinden die Befragten die Geschäftsreisen zunehmend als für das Familienleben belastend. Der Anteil der ManagerInnen, die hier keine Belastung orten, ist seit 2008 von elf Prozent auf drei Prozent zurückgegangen. „Österreichs Führungskräfte leisten einen signifikanten Beitrag zur Kostensenkung, die Dienstreisen werden in höherem Maß als in der Vergangenheit auf ihre Notwendigkeit überprüft“, schloss KR Javurek die Analyse der Triconsult-Reisestudie 2011. Auffällig in der WdF-Studie war auch der Einsatz von Kommunikationsmedien; fast die Hälfte der Befragten gibt an, heuer Reisen durch Videokonferenzen ersetzt zu haben. In Summe betrug diese Einsparung 4,4 Reisen, die durch neuere Technologien ersetzt wurden. Ein Blick über die Grenze nach Deutschland zeigt, dass auch dort die Ausgaben für Geschäftsreisen rückläufig sind, obwohl wieder mehr gereist wird. Laut einer Analyse des deutschen Mit „Aussicht“ auf Erfolg! Business Lunch über den Dächern von Wien RESTAURANT Montag bis Freitag (außer Feiertage) von 12.30 – 15.00 Uhr Hotel Am Parkring, Parkring 12, 1010 Wien Tel. (01) 514 80-417, www.das-schick.at DIE GESCHÄFTSREISE it diesem Zitat will Martina Grimus, Geschäftsführerin des Business Travel Reisebüros FCm Travel Solutions, dem Reflex, in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten mit weniger Geschäftsreisen Kosten zu sparen, entgegenwirken. „Wer Märkte erobern will, muss reisen“, so Grimus weiter. Der berufsbedingten Mobilität kommt darüber hinaus eine enorme ökonomische Bedeutung zu. Geschäftsreisen sichern in Österreich zahlreiche Arbeitsplätze, zum Beispiel bei Verkehrsträgern, auf Flughäfen, in der Hotellerie, in der Gastronomie usw. Darüber hinaus gilt der Geschäftsreisemarkt als zuverlässiger Indikator der wirtschaftlichen Lage. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben natürlich Auswirkungen auf die Reisetätigkeit eines Unternehmens. Eines ist jedoch sicher: Trotz Krise wird es weiterhin Geschäftsreisen geben. Sie sind ein wichtiges Investment in bestehende oder neue Geschäftsbeziehungen und für das Unternehmenswachstum unerlässlich, sind sich die M Foto: istockphoto.com Foto: istockphoto.com „Business needs travel“ Anbieter von Geschäftsreisen einig. Gregor Kadanka, Geschäftsführer Mondial, ist überzeugt, dass weiterhin gereist werden muss: „Ein persönliches Meeting kann von einem virtuellen nicht abgelöst werden. Geschäfte werden nach wie vor persönlich gemacht.“ Besser als nicht zu reisen ist, bei den Reisen die Kosten zu optimieren. Noch immer werden rund 50 Prozent der Geschäftsreisen in Österreich nicht von Spezialisten organisiert. Organisierten Reisen bieten jedoch, so Martina Grimus, ein Einsparungspotenzial für Firmen im zweistelligen Bereich. „Wir arbeiten an der Bewusstseinsbildung. Denn leider glauben viele KMU, dass sich Unterstützung vom Profi erst ab einem bestimmten Reisevolumen lohnt, und übertragen die komplexen Aufgaben anderen Abteilungen, wie z. B. ihrem Sekretariat.“ Abgesehen davon, dass „Selfmade-Organisation“ Zeit und Energien binde, vernachlässige sie wertvolle Sparpotenziale wie besonders günstige Einkaufs-Konditionen, Unterstützung bei der Prozess-Optimierung, individuelle Beratung oder innovative Tools. „Ein internationaler Geschäftsreise-Spezialist kann all das gewährleisten. Leider werden die Gebühren für dessen umfassende Expertise maßlos überschätzt. Dabei liegen diese bei nur ca. fünf Prozent der Geschäftsreisekosten im Unternehmen. Professionelle Unterstützung rechnet sich schon ab der ersten Reise. Mein Rat an KMU“, erklärt Grimus. Verkehrsbüro Business Travel und AX Travel Management bieten ein professionelles 6 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN SPECIAL 12/2011 Reise-Management, das exakte Information über Ausgaben und die strategische Steuerung des Budgets ermöglicht. „Unsere Key Account Manager begleiten auf Wunsch firmeninterne Veränderungsprozesse und erschließen so erhebliche Einsparungspotenziale. Durch unsere Einkaufserfahrung und das Benchmarking von bestehenden Verträgen mit Leistungsträgern reduzieren wir die Kosten für unsere Kunden um bis zu 20 Prozent“, rechnet Gerhard Aigner, Ressortleiter Business Travel Österreichisches Verkehrsbüro, vor. Unternehmen, die sich mit ihren Reiserichtlinien systematisch auseinandersetzen, verzeichnen attraktive Einsparungen bei den Geschäftsreisen. Reiserichtlinien sind Vorgaben, die Abläufe einer Geschäftsreise festlegen. Diese Regeln sind die Basis für effiziente Prozesse und damit Voraussetzung, um Reisekosten niedrig zu halten. Wer Reiserichtlinien definiert und konsequent umsetzt, kann das gewünschte Sparziel erreichen. Es sind Leitlinien, die gemeinsam mit den Mitarbeitern erarbeitet und von der Unternehmensführung verabschiedet und unterstützt werden. Die Reiserichtlinie legt neben bevorzugten Lieferanten und Ausgabenlimits auch die Informationsschnittstellen zwischen den Prozessbeteiligten fest. Ohne diese Regeln gibt es keine Prozessoptimierung – und damit keine nachhaltig wirksamen Einsparungsmaßnahmen. Travel Management bedeutet Wissens- und Informations-Management – vor und nach der Reise. Ü Mag. Norbert Draskovits, Geschäftsführer BCD Travel Foto: BCD Travel „Mobilität wird für den geschäftlichen Erfolg immer mehr zur Voraussetzung. Sie unterstützt das Kerngeschäft und fördert das Wachstum. Aber Mobilität ist immer auch eine Frage der Kosten. Diese gilt es, in den Griff zu bekommen. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten kommt der Faktor Mensch bei Unternehmen zu kurz. So ist es nicht mehr ungewöhnlich, vier Personen in einem Pkw zu 700 km entfernten Kunden fahren zu lassen oder eine Entscheidung nach dem „Best Buy-Prinzip“, für niedrigere Service-Klassen in Airlines, Hotels, Mietwagen und der Bahn sowie häufigere Umsteigeverbindungen, zu treffen.“ BCD Travel warnt vor Aktionismus: „Geschäftsreisen sind eine Investition in das Business und in die Zukunft.“ DIE GESCHÄFTSREISE „Jeder Cent zählt“ n Studien und Umfragen besagen, dass sich die Geschäftsreisetätigkeit noch stärker an die wirtschaftlichen Bedingungen orientieren wird. Eine Aussage, die Sie bestätigen können? Ich gehe davon aus, dass wie auch in der Vergangenheit der Effekt ungefähr gleich bleibt. Wolfgang Schoiswohl, Geschäftsführer HRG Foto: HRG Austria n Noch immer sind mehr als 50 Prozent der heimischen Unternehmen ohne Unterstützung der Geschäftsreisebüros unterwegs. Herausforderung oder leere Kilometer? Auf jeden Fall Herausforderung, denn wir können jedem Unternehmen nachweislich Kosteneinsparungen bringen. Die Überzeugungsarbeit kostet Zeit, aber je komplexer und je weniger transparent Flugbuchungen werden, umso mehr sind wir gefragt – wie auch in jeder Krise, wo jeder Cent zählt. n Wirtschaftlich turbulente Zeiten führen oft zu Sparmaßnahmen (am falschen Fleck). Wie können Sie Ihren Kunden den Weg durch diese Täler erleichtern? Mit einem guten Reporting, mit dem man dem Kunden zeigt, dass man auf Reisen nicht zwangsläufig verzichten muss, um Einsparungen im höheren Prozentbereich erreichen zu können. n Für die etwas entfernter liegende Zukunft sind noch größere Veränderungen prognostiziert. Die Leistungsträger wie Airlines oder Hotels werden durch mobile Technologien enger an den Kunden rücken. Eine Gefahr für Ihr Geschäft? Das ist sicher eine ernst zu nehmende Gefahr, und wer sich nicht rechtzeitig auf dieses Szenario vorbereitet, kann hier in arge Schwierigkeiten kommen. Wenn man aber dem Kunden mehr bietet als eine bloße Reisebuchung, wird man das auch überstehen. n Wie wirken Sie dem entgegen? Mit viel Aufklärungsarbeit und vor allem mit gutem Service über die Buchung hinaus. Dazu sind viel Innovation und nahezu perfektes Personal nötig. Keine Technik der Welt wird aber den persönlichen Kontakt und menschliches Know-how je ganz ersetzten können. n Den Veränderungen der Unternehmen stehen auch Veränderungen im Geschäftsreisemarkt gegenüber. Fluglinien wittern Geschäfte mit Extra-Leistungen oder führen neue Gebühren (Kreditkartengebühr) ein, Staaten erfinden Steuern und die EU verkauft Emissionszertifikate. Die transparente Darstellung der Kosten wird offensichtlich schwieriger? In Wahrheit versuchen die Leistungsträger, irgendwann wieder einmal so viel zu verdienen wie in den goldenen Zeiten vor zehn bis 15 Jahren. Dazu versucht man eben, möglichst viele Leistungen, die früher obligatorisch waren, extra zu verrechnen. Am Ende des Tages bleibt aber die Situation, dass einfach sehr viel mehr an Flugsesseln angeboten wird, als tatsächlich benötigt wird; und um die zu füllen, werden sich die Airlines weiterhin gigantische Preismatches zum Wohle der Kunden liefern. Dass dabei auf die Transparenz vergessen wird, ist leider ein Thema, das die Reisebüros ausbaden müssen. n Das früher als ein Ganzes geltende „Produkt Flugreise“ wird nun von den Airlines filetiert und in Einzelteilen mittels Zusatzgebühren verkauft. Der Kunde kann sich – seinen Bedürfnissen zufolge – das Produkt anpassen. Ist es diese „Flexibilität“ wert? Simpel: Nein. Letztendlich leidet auch der Komfort darunter, die Buchung wird aufwendiger, und der Kunde leistet sich oft kleine Aufzahlungen nicht, weil diese nicht in den Reiserichtlinien vorgesehen sind. Darüber hinaus wird die Abrechung sehr mühsam. n Nehmen Ihre Kunden diese möglichen Zusatzleistungen wahr? Ja, aber mit sehr gemischten Gefühlen. Der Wunsch nach All-Inclusive à la 90er Jahre ist deutlich spürbar. Ü Sind Sie für 2012 geschäftsreisefit? Checken Sie jetzt Ihre GeschäftsreiseFitness! Travel Management-Fitness senkt Geschäftsreisekosten. Auf welche Indikatoren es ankommt, zeigt Ihnen der Online-Fitnesscheck des internationalen Geschäftsreise-Spezialisten FCm. Er liefert auf Basis einer Gratis-Analyse die Grundlage für mehr Effizienz im Travel Management. Auch für Ihr Unternehmen hat FCm den perfekten Service-Cocktail. Ihr Gewinn: Individueller Mehrwert mit Nährwert in allen Geschäftsreise-Belangen. Reden Sie mit uns. Rechnen Sie mit uns. Wir beraten Sie gerne. FCm-Fitnesscheck auf www.at.fcm.travel Our People. Your Guarantee. www.at.fcm.travel COLUMBUS Business Travel GmbH Dr. Karl Lueger Ring 8, 1010 Wien T > +43 1 534 11-0, office@at.fcm.travel Änderungen in die falsche Richtung? Foto: istockphoto.com Den Veränderungen der Unternehmen stehen auch Veränderungen im Geschäftsreisemarkt gegenüber. Fluglinien wittern Geschäfte mit Extra-Leistungen Martina Grimus, Geschäftsführerin FCm Travel Solutions oder führen neue Gebühren (wie Foto: FCm Travel Solutions „Unsere Firmenkunden nehmen hauptsächlich fehlende einheitliche Standards wahr. Viele fragen sich, ob sich Airlines mit Ancillary Fees langfristig einen Gefallen tun. Aus Firmenkundensicht werden Tarife intransparent und Reisenden wird es schwer gemacht, zu erkennen, ob sie sich überhaupt noch reiserichtlinienkonform verhalten. Darüber hinaus sehen sich vor allem große Unternehmen durch Ancillary Services in ihren Möglichkeiten zur Steuerung stark eingeschränkt“, reagiert Martina Grimus, FCm Travel Solution spürbar sauer auf diese Entwicklung. 8 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN SPECIAL 12/2011 etwa die Kreditkartengebühr) ein, Staaten lassen sich neue Steuern einfallen und die EU verkauft Emissionszertifikate. as früher als ein Ganzes geltende „Produkt Flugreise“ wird nun von den Airlines filetiert und in Einzelteilen mittels Zusatzgebühren verkauft. Der Kunde kann sich – seinen Bedürfnissen zufolge – das Produkt anpassen. Aber: Ist es diese „Flexibilität“ wert? „Meiner Ansicht nach nicht. Gewisse Leistungen müs- D Hannes Schwarz, Geschäftsführer Carlsson Wagon Lit Travel Foto: CWT „Solange sich dadurch eine bessere Serviceleistung ergibt, wird der Konsument entscheiden, ob er diese in Anspruch nimmt. Für uns in den Reisbüros ist es nur entscheidend, dass wir alle ‚Zusatzleistungen‘ auch buchen können. Denn nur so können wir eine umfassende Dienstleistung anbieten und den Kunden bei Bedarf auch umfassende Reportings abliefern. Da im Moment diese Zusatzleistungen nur über diverse Webseiten buchbar sind, und das erst zumeist beim Online-Check-in, ist die Resonanz in Österreich noch nicht sehr hoch.“ sen inkludiert sein, oder es müssten Pakete mit verschiedenen Inhalten angeboten werden, aber nicht jede Leistung extra“, ist Gregor Kadanka von Mondial mit der eingeschlagenen Richtung nicht zufrieden. Das Thema der Zusatzgebühren von Fluglinien (Ancillary Fees) stellt alle Beteiligten – Fluglinien, Reisebüros, Travel Manager und Reisende – vor enorme Herausforderungen, für die es bis dato noch keine zufriedenstellende Lösung gibt. Ziel sollten einheitliche transparente Standards sein. Aufseiten der Unternehmen könnten die vielfältigen Extraangebote eine Anpassung der Reiserichtlinien notwendig machen. Dabei ist zu klären, welcher Mitarbeiter welche Leistung auf Kosten der Firma in Anspruch nehmen darf, wie, wann und von wem sie gebucht und wie sie abgerechnet wird. Reisebüros und Travel Manager erwartet damit ein gewaltiger Zusatzaufwand, den sie aber auch zu ihrem Vorteil – Stichwort: kompetente Beratung – nutzen könnten. Gefordert sind in dieser Verkettung von Mehrarbeit auch die Kreditkartenfirmen, über die das Gros der Reisen abgerechnet wird. Für den Kunden heißt das in jedem Fall genaues Vergleichen und Abwägen von Preis und Leistung, um den tatsächlichen Wert des Angebots evaluieren zu können. Für die Leistungsträger könnte mittelfristig wieder ein Gegentrend einsetzen: wie schon in der Hotellerie vor 20 Jahren, als der erste Boom von „All Inclusive“-Produkten die Märkte überschwemmte. Die Lösung heißt dann wieder: ein Preis, alle Leistungen inklusive. Airlines argumentieren den Trend zu Ancillary Services als logische Entwicklung im Sinne wettbewerbsfähiger Tarife. Für Travel ManagerInnen sind sie vor allem ein Ärgernis, denn sie erhöhen die Preis-Komplexität, erschweren den Tarif-Vergleich und nehmen keine Rücksicht auf unternehmensinterne Prozesse wie Abrechnung, Steuerrecht oder Reiserichtlinien. Für Geschäftsreisebüros bedeuten „filetierte Tarife“ höheren Beratungsaufwand, der nicht abgegolten wird. Die von der EU für Anfang 2012 geplante Einbeziehung der Luftfahrt in den Emissionshandel ETS (Emission Trading Scheme) sorgt schon vor der Einführung für Aufregung. Denn wer wird am Ende des Tages bezahlen? Dass die Airlines die Mehrbelastungen, die durch das ETS entstehen, nicht einfach schlucken werden, scheint klar (Lufthansa geht von Kosten in der Höhe von rd. 350 Millionen Euro im Jahr aus). Also wird der Aufwand auf die Passagiere abgewälzt werden. Bei einem angenommenen Preis von 25 Euro pro Tonne würden die Preise für ein Ticket pro 1.000 Kilometer um drei Euro steigen. Eine andere Schätzung geht davon aus, dass ein CO2-Preis von 30 Euro pro Tonne zu folgenden Preiserhöhungen für Flugtickets führen würde: London – Madrid zwei Euro; London – New York zehn Euro; London – Sydney 32 Euro. Sanktionen gegen Airlines aus EU/EWR-Staaten drohen und neben Wettbewerbsverzerrung wird der EU-Regelung ein großer Schwachpunkt vorgeworfen: Die Richtlinie rufe lediglich zu einer zweckgebundenen Verwendung der Einnahmen aus dem Zertifikatshandel auf, schreibe sie aber nicht bindend vor. Die Befürchtung, dass damit Budgetlöcher aller Art gestopft werden könnten, entbehrt wohl nicht jeder Grundlage. Eine verpflichtende Regelung in der Verordnung würde viel Zeit in Anspruch nehmen und wäre, so Mag. Elo Resch-Pilcik, Geschäftsführerin des Geschäftsreisemagazins tma, „keinesfalls konsensfähig“. Auch die Einführung von Kreditkartengebühren stößt auf wenig Gegenliebe im Markt. Lufthansa hebt seit 1. November 2011 in Deutschland eine Gebühr auf die Bezahlung mit Kreditkarte ein. Österreich ist noch verschont geblieben, da das Zahlungsdienstegesetz aus 2009 „eine einseitige Belastung von Zahlungsmitteln verbietet“. Was bedeutet, dass bei Bezahlung mit Kreditkarte keine Zusatzgebühr vom Kunden eingehoben werden darf. Zulässig wäre theoretisch jedoch, dass ein Unternehmen auf alle Bezahlvorgänge, wie bar, Bankomatkassa, Rechnung, Bankeinzug oder Kreditkarte, eine Gebühr einhebt und diese dann für einzelne Modalitäten in Form von Rabatten zu zehn Prozent reduziert. Damit könnte dann ein Aufschlag nur für die Verwendung von Kreditkarten gesetzeskonform durchgezogen werden. Dass die Lufthansa die Kreditkartengebühr in Österreich gar nicht einführt, scheint äußerst unwahrscheinlich. Die AUA kündigte lediglich an, in Zukunft andere Zahlungsarten für Kunden attraktiver machen zu wollen. Wie das ausschauen soll, wollte das Unternehmen nicht verraten. Ü THINK BUSINESS TRAVEL THINK HRG Great Fares Excellent Service Expert Knowledge Als Tochtergesellschaft der in mehr als 120 Ländern vertretenen Hogg Robinson Group ist HRG Austria ein Komplettanbieter rund um das Thema Geschäftsreisen. Mit Beständigkeit, Zuverlässigkeit und Erfahrung bieten wir eine umfassende Servicepalette, die echten Mehrwert und Kostenreduktion für Ihre Geschäftsreisen generiert. Hogg Robinson Austria GmbH Ungargasse 37, 1030 Wien, T 01/514 78-0 A Hogg Robinson Group company. www.hrgworldwide.com/at Corporate Travel Services Fo to : is toc kp ho to. co m Technik bestimmt den Weg s gibt keine Strategien, wie man mit den New Media umgeht. Technische Innovationen treiben den Wandel. Die kommenden Jahre werden geprägt sein von kostengünstigen, webbasierten und mobilen Lösungen, die sich direkt an die Reisenden wenden. Geschäftsreisende nutzen vermehrt die Apps als „kleine Helfer“. Das Smartphone kann durch diese ganz einfach in einen Hotelfinder, Dolmetscher oder Restaurant-Guide umfunktioniert werden. Alles begann vor Jahren mit dem individuellen Klingelton, mit dem man seine eigene musikalische Duftnote setzte. Mit den Apps lässt sich jedes Smartphone individualisieren, nach persönlichem Geschmack gestalten, mit Funktionen ausstatten, die das produktive (berufliche) Leben oder die Freizeit erleichtern. Zum Einsatz kommen allerdings unterschiedliche mobile Anbieter, die primär auf den Bedarf der Endverbraucher ausgerichtet sind und über verschiedene Kundenbindungsprogramme in direktem Kontakt mit Leistungsträgern stehen. Auch die Geschäftsreise-Anbieter sehen die Nutzung der vielfältigen mobilen Technologien als große Herausforderung. „Die Entwicklung am Technologiesektor und vor allem die Prozessabwicklung ohne wesentlichen Medienbruch als auch der Einsatz von Online-Buchungssystemen haben die Branche auf den Kopf gestellt. BCD Travel bietet hier individuelle, auf die Bedürfnisse von Unternehmen abgestimmte Versionen, passend für jede Unternehmensgröße, an“, erklärt Norbert Draskovits, Geschäftsführer E 10 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN SPECIAL 12/2011 BCD Travel. Hannes Schwarz von Carlsson Wagon Lit Travel sieht gar eine „Riesenchance, wenn man für seine Kunden die richtigen Apps, Tools und Anwendungen im Angebot hat“. Neue mobile Technologien ermöglichen ein noch kundenspezifischeres Service. Dies verändert natürlich die Prozessabläufe bei Geschäftsreisen, die Geschäftsmodelle werden laufend weiterentwickelt. Reisedaten werden vermehrt zu wichtigen Informationsquellen. „Als global agierender Partner bieten wir schon heute kundenspezifische Online-Lösungen, die einen zentralen Zugriff auf alle reisebezogenen Informationen, Funktionen und Services ermöglichen. Diese umfassenden Services entlasten den Reisenden“, streicht Gerhard Aigner, Ressortleiter Business Travel Österreichisches Verkehrsbüro, die Vorteile hervor. Auch in der Hotellerie kommen immer häufiger Apps zur Anwendung. Untersuchungen zeigen, dass mobile Apps den Pick-up in den Hotels bis zum letzten Tag erhöhen. Das heißt aber auch, dass sich der Buchungszeitraum generell immer weiter verkürzt. So buchen Smartphone-Nutzer durchschnittlich einen Tag vor der Anreise und – interessanterweise – in einem Umkreis von 30 km vom Hotel. Sabine Toplak von Accor Österreich erklärt dazu: „Im Zuge diese Entwicklung wird beispielsweise das Revenue Management in einem Hotel immer wichtiger werden, um sicherzustellen, dass ein einheitliches Angebot über alle Buchungskanäle hinweg verfügbar ist.“ Ü Sabine Toplak, Director Sales, Marketing & Distribution von Accor Österreich Foto: Accor „Wir haben seit 2010 eine eigene accorhotels.com-App für iPhone, Blackberry und Samsung. Smartphone-Nutzer können nun intuitiv weltweit mehr als 3.000 Hotels der Marken Pullman, MGallery, Novotel, SuiteNovotel, Mercure, Adagio, ibis, ibis styles/all seasons, ibis budget/Etap Hotel, Formule 1 und hotelF1 buchen. Wir erleichtern unseren Gästen Buchung und Aufenthalt, sei es durch Apps oder Self-Check-in/Checkout in unseren Pullman oder ibis budget/Etap Hotels. Mittels Geolokalisation und dem Zugang zu Online-Verfügbarkeiten findet der Smartphone-Nutzer bei accorhotels.com immer das beste Angebot. Die Fluggesellschaften machen es uns Hoteliers vor – der Trend geht immer mehr zu mobilen Anwendungen für alle Bereiche der Geschäftsreise. Der Internet-Check-in im Hotel ist bereits möglich. Auch Quick-Response-(QR)-Tags bieten umfangreiche Einsatzmöglichkeiten. In einem unserer Pullman Hotels in Paris etwa testen wir zurzeit mithilfe von QR-Tags die Nutzung des Smartphones als Zimmerschlüssel.“ Gut gebettet n Worin sehen Sie die größten Vorteile für ein Unternehmen, die Reisen – abgesehen von der Buchung von Flug und Hotel – von einem Spezialisten abwickeln zu lassen? Die größten Vorteile sind die Vielfalt im Einkauf, die dem Geschäftsreise-Anbieter durch seine technische Ausrüstung zur Verfügung steht, und die durchgehenden Prozesse sowie die Einhaltung der Reiserichtlinien. Sie haben die Hotelbuchung angesprochen: Da gibt es in Österreich ein Phänomen: Auf 40 Flugbuchungen einer Firma bei einem Geschäftsreisespezialisten kommt derzeit in Österreich nur eine Hotelbuchung. In anderen Ländern (z. B. in Skandinavien) ist es dagegen eine Hotelbuchung auf sieben Flugbuchungen. Da aber davon auszugehen ist, dass der tatsächliche Bedarf an Hotelübernachtungen bei Geschäftsreisenden weit höher ist als die beiden genannten Zahlen, ergibt sich, dass es hier einen gewaltigen Nachholbedarf gibt. n Wie erklären Sie sich das Phänomen? Offensichtlich wurde lange Zeit – sowohl von Seiten der Reisebüros, als auch der Kunden – das Hauptaugenmerk vor allem auf das Thema Flug gerichtet und das Hotelthema vernachlässigt. Dieser Bedarf wird heute in vielen Fällen auf anderem Wege befriedigt. Entweder direkt in den Hotels oder durch spezialisierte Hotelbuchungsanbieter. n Ist es „gescheit“, die Hotels selber zu buchen? Dies ist den unternehmensinternen Prozessen, einem einheitlichen Reporting nicht för- derlich und erzeugt zusätzliche Prozess-Kosten beim Kunden. Wir haben zuletzt selbst detaillierte Analysen der Hotelbuchungen bei einigen unserer Kunden gemacht. Diese haben ergeben, dass es gerade in diesem Bereich ansehnliche Einsparungspotenziale gibt. n Analysen werden in der Regel gemacht, um Alternativen zu finden. Gibt es diese? Seit kurzer Zeit können wir – exklusiv in Österreich – eine neuartige Buchungsplattform anbieten, welche die Daten von 27 der weltweit führenden Hotelanbieter (Wholesaler) konsolidiert und die Verfügbarkeit und den jeweils besten Preis in einer Oberfläche darstellt und buchbar macht. Das System bietet eine bisher unerreichte Auswahl und Verfügbarkeit von derzeit ca. 170.000 Hotels weltweit. n Was verändert sich für Ihre Kunden durch die Buchung über diese Buchungsplattform? Durch die Integration in die bewährten Buchungsprozesse über Mondial können wir damit mehrere Vorteile in einem bieten: Bei der Buchung bleibt der persönliche MondialAnsprechpartner jederzeit verfügbar – der Kunde erhält alles aus einer Hand bis hin zur Verrechnung und dem Reporting. Es können auch „Special Requests“ und Gruppenanfragen bearbeitet werden und – ganz wichtig – im Regelfall lassen sich ca. 20 Prozent und auch mehr der Aufenthaltskosten einsparen. Gregor Kadanka, Geschäftsführer Mondial Foto: Mondial n Entstehen Ihren Kunden dadurch zusätzliche Kosten? Nein. Das System kann kostenlos über Mondial bezogen werden und ist auch unabhängig von Flugbuchungen verwendbar. n Sicherheit ist auf Reisen ein wichtiges Thema. Was können Sie für die Sicherheit Ihrer Kunden beitragen? Wir stellen für unsere Kunden alle notwendigen Informationen zur Verfügung und sind über unsere 24-Stunden-Hotline immer erreichbar. n Gibt es Tools oder Schulungen, die Ihre Kunden nutzen können, um besser auf den Notfall vorbereitet zu sein? Sicherheitsschulungen werden von Mondial direkt nicht angeboten, aber wir informieren unsere Kunden über die Möglichkeit, wenn Schulungen z.B. von der ABTA (Austrian Business Travel Association) angeboten werden. n Abschließend ein Blick in die Glaskugel. Das Jahr 2012 steht vor der Tür. Aus dem geschäftlichen Blickwinkel betrachtet: Wird es ein gutes Jahr? Ein herausforderndes, aber hoffentlich auch ein gutes. Ü Reduzieren Red uzieren Sie Ihre A Aufenthaltskosten ufenthaltskosten Mondial Geschäf Geschäftsreisen fttsreisen Vergleichen Sie mit „Global Hotels“ die Preise von 170.000 Hotels weltweit . Erhalten Sie alles aus einer Hand: von der Verrechnung , Bearbeitung von „Special Requests“ und Gruppenanfragen bis zum Reporting. Darüber hinaus werden Sie bei Mondial Geschäfftsr t eisen durch Ihren persönlichen Ansprechspartner kompetent und individuell betreut Kontaktieren K o ontaktieren Sie uns jetzt für die gratis gratis Freischaltung! Freischaltung! Mondial GmbH & Co. KG Operngasse 20b, 1040 Wien Frau Sabine Savara savara@mondial.at, t 01 58804-214 www.mondial.at /geschaefftts tsreisen 20% und mehr sp arre en © juicy images WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN SPECIAL 12/2011 11 DIE GESCHÄFTSREISE Sicherheit auf Reisen icherheit bei Geschäftsreisen bedeutet viel mehr, als nur regelmäßig die Reisehinweise des Außenministeriums zu beachten. Insbesondere der Know-how-Schutz wird oft vernachlässigt. Mit sorgfältiger Reisevorbereitung können viele Risiken umgangen oder wenigstens in Grenzen gehalten werden. Am besten, man macht sich vor Reiseantritt ein möglichst genaues Bild vom Gastland, damit unangenehme Überraschungen erspart bleiben. Unentbehrlich ist die Erkundigung nach den geltenden Richtlinien des Reiselandes für Einreise sowie Ein- und Ausfuhr und die rechtzeitige Beantragung entsprechender Dokumente bzw. Papiere. Das Wichtigste bei Reisen in fast alle Länder der Welt sind: persönliche Papiere/Visa, Bargeld bzw. Travellerschecks, Kreditkarten. Bei der Geschäftsreise-Vorbereitung helfen auch die Geschäftsreisebüros: „Wir beraten unsere Kunden proaktiv hinsichtlich Visa und Einreisebestimmungen in die gewünschten Reiselän- S Peter Tolinger, Geschäftsführer AX Travel Management Foto:: AX Travel Management „In Krisensituationen können Verkehrsbüro Business Travel und AX Travel Management auf das weltweite Netzwerk von American Express Global Business Travel zurückgreifen. Worauf wir uns in den letzten Jahren konzentriert haben, ist der Aufbau von Emergency-Lösungen. Für uns steht im Vordergrund, möglichst rasch und zeitnah zu informieren, egal ob es um eine Aschewolke oder einen drohenden Streik der Fluglotsen in Deutschland geht. Verkehrsbüro Business Travel hat als erster Anbieter der Branche eine interne, tagesaktuelle Wissensdatenbank implementiert. Ein Redaktionsteam verbreitet laufend aktuelle Mitteilungen von rund 200 Airlines, Flughäfen, Hotels, Mietwagenfirmen und Versicherungen via twitter auf twitter.com/travelbii.“ 12 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN SPECIAL 12/2011 terkunft sorgen. Im Reiseland gilt für den Informationsschutz stets die „Clean-Desk-Policy“: Das bedeutet, Geschäftspapiere, -informationen und Gesprächsnotizen nicht in Hotelzimmern oder Tagungsräumen offen liegen zu lassen. Am besten aufgehoben sind die Geschäftsunterlagen in verschließbaren Aktenkoffern oder -taschen, im Safe der Unterkunft oder – noch besser – in einer firmeneigenen Niederlassung. Die Gefahr der SpioFoto: istockphoto.com nage durch fremde Nachrichtendienste sollte nicht unterschätzt werden. Dies gilt beder“, betont BCD Geschäftsführer Norbert sonders für die Mitgliedsländer der GUS Draskovits. Darüber hinaus informiere BCD (ehem. Ostblock) oder bei Aufenthalten in Travel Reisende über die seitens des Unterarabischen oder islamischen Staaten, aber nehmens definierten „Risk“- or „High Risk“auch bei Chinareisen sowie Besuchen auf Länder und die dafür in der Travel Policy Kuba oder in afrikanischen Ländern. festgelegte Vorgangsweise. BCD Travel biete Ob mit dem Auto, öffentlichen Verkehrsmitseinen Kunden automatisierte „Travel teln oder per Flugzeug: Stets sollte eine VerAlerts“, welche den Kunden ständig über reitrauensperson über Reiseziel und -route inforserelevante Ereignisse weltweit informieren. miert sein. Dort sollte man sich auch an- und Die medizinische Vorsorge ist ein weiterer abmelden und mitteilen, wie lange man unterwichtiger Bestandteil der Reisevorbereitung. wegs ist und wann man zurückkommt. Ü Dabei sind vor allem Vorlaufzeiten für einen eventuell notwendigen Impfschutz zu beachten. Je nach klimatischen und hygienischen INFOKASTEN Verhältnissen im Zielland können sich vorhandene gesundheitliche Probleme verstärVerhaltenstipps ken und somit die geschäftlichen Ziele einer bei Geschäftsreisen Reise gefährden. n Tragen Sie Ihr Business-Outfit Neben einer Information über die allgemeine nur, wenn unbedingt nötig. Kleiden Gefährdungslage ist für die Sicherheit bei eiSie sich lieber unauffällig. ner Geschäftsreise unverzichtbar, sich mit n Engagieren Sie einen einheimiden wesentlichen Gebräuchen und Gesetzen schen Fahrer, Übersetzer und Guide. des Reiselandes vertraut zu machen. Fehler Lassen Sie sich die wichtigsten Wörim Umgang mit den Sitten im Reiseland oder ter in Landessprache beibringen. eine falsche Einschätzung der aktuellen pon Erkundigen Sie sich vorher, wie litischen Situation können nicht nur den gesicher ein Gebiet ist und an wen Sie schäftlichen Erfolg, sondern auch und gerade sich im Zweifelsfall wenden können. die persönliche Sicherheit gefährden. n Informieren Sie sich bereits im Schon auf dem Weg ins Ausland und erst Vorfeld über alternative Ausreiserecht nach der Ankunft gilt: Je aufmerksamer möglichkeiten: Flugpläne, Schiffe, man reist, umso weniger Probleme entstehen. Privatflieger etc. Mit fremden Personen sollte zu keiner Zeit n Lassen Sie Ihre sensiblen Firmenüber Reisezweck und Arbeitgeber, Reiseziel unterlagen nie unbeaufsichtigt (Hound Aufenthaltsdauer, private und berufliche telzimmer, Tagungsstätten, BüroVerhältnisse gesprochen werden. Man sollte räume). auf Distanz gehen, wenn der Gesprächspartn Auf Geschäftsreisen führen Sie ner zu neugierig wird und Details wissen will. wichtige Unterlagen in Ihrem HandStattdessen empfiehlt es sich herauszufinden, gepäck mit. wer der Gesprächspartner ist und was dieser n Setzen Sie Passwörter, Virenmit seinen Fragen bezweckt. Am Reiseziel schutz- und Verschlüsselungsproangekommen, ist es wichtig, alle örtlichen gramme zum Schutz Ihres PC und Vorschriften einzuhalten und nicht zu vergesNotebooks ein. sen, Güter zu verzollen und meldepflichtige n Nutzen Sie für sensible KommuWaren anzumelden. Wenn möglich, sollte nikation nur gesicherte Wege (Vorman sich von Geschäftspartnern abholen lassicht insbesondere bei Fax-, E-Mailsen oder selbst auf andere Weise für einen und Telefonverkehr von unterwegs). schnellen Transfer in das Hotel oder die Un- 2012 Geschäftsreise-Fitness steigern und Kosten senken Zum Jahresausklang haben gute Vorsätze Hochsaison. Wenn Sie sich im Zuge der Jahresplanung für Ihr Unternehmen vorgenommen haben, 2012 Ihre Geschäftsreise-Ausgaben zu senken, haben wir eine gute Nachricht: Mit dem „FCm Fitnesscheck“ sind Sie auf dem besten Weg zu mehr Effizienz im Travel-Management. Business-Travel-Fitness rechnet sich „Gerade KMU und Unternehmen mit geringerer Erfahrung im Travel-Management profitieren vom FCm-Fitnesscheck. Denn er zeigt jene Indikatoren auf, über die Sparpotenziale lukriert werden können“, verrät FCmGeschäftsführerin Martina Grimus. Fotos: FCm ravel-Management-Fitness senkt Geschäftsreisekosten. Denn wer fit ist, setzt seine Ressourcen zielgerichtet und sparsam ein. Doch welche Indikatoren bestimmen die Geschäftsreise-Fitness eines Unternehmens? Wer sich rechtzeitig vorm neuen Geschäftsjahr schlau machen möchte, absolviert am besten den Online-Fitnesscheck des internationalen Geschäftsreise-Spezialisten FCm TRAVEL SOLUTIONS, erreichbar über www.at.fcm.travel. Er liefert in Form einer Gratis-Experten-Analyse wertvolle Tipps fürs Travel-Management und Ansatzpunkte zu dessen Optimierung. T Professionelles Travel Management bringt bis zu 30 % Einsparung Experten beziffern das erzielbare Sparpotenzial mit bis zu 30 Prozent der Geschäftsreiseausgaben im Unternehmen. Nur ein Teil davon entfällt auf direkte Kosten wie z. B. für Flüge und Hotels. Hier lässt sich durch strategische Steuerung innerhalb weniger Monate viel erreichen. Bei den indirekten Kosten geht es um Optimierung auf allen Ebenen im Prozess (vor, während und nach der Reise), wie sie ein internationales Geschäftsreisebüro am besten gewährleisten kann. „Leider sind viele österreichische Unternehmen in puncto Geschäftsreisen noch Selbstbucher bzw. betrauen damit ihr Sekretariat“, weiß Martina Grimus, die mit dem von FCm entwickelten Fitnesscheck auch dazu beitragen will, mögliche Hemmschwellen bei KMU abzubauen, die vielleicht denken, dass sich Unterstützung durch einen Spezialisten nur für große Unternehmen lohnt. sind mit einer Software zur ReisekostenAbrechnung bzw. Auslagerung an Experten gut beraten. Denn Belege erfassen, Tagessätze ermitteln, Richtlinien-Konformität überprüfen, steuer- bzw. arbeitsrechtliche Regeln berücksichtigen ist sehr komplex und zeitaufwendig. FCm arbeitet hier mit dem internationalen Spezialisten ADP Travel zusammen. n Corporate Cards (Firmenkreditkarten) Diese zu nutzen, minimiert den Verwaltungsaufwand und erleichtert die Abrechnung. n Online-Portale Sie eignen sich für Point-to-point-Flüge und einfache Hotel-Buchungen. Ideal sind offene Portale – wie z. B. jenes von FCm –, die Angebote vergleichen und filtern können. n Firmen-Vereinbarungen Corporate Deals mit Leistungsträgern wie Airlines oder Hotel-Ketten abzuschließen, zahlt sich aus. Ein internationales Geschäftsreisebüro kann hier aufgrund seiner globalen Präsenz und Verhandlungsstärke beim Sparen unterstützen. Ü Wenn Sie mehr über sinnvolle Sparpotenziale erfahren möchten, nehmen Sie sich zehn Minuten Zeit für die erste TrainingsEinheit und checken Sie jetzt Ihre TravelManagement-Fitness! Mit dem FCmFitnesscheck auf www.at.fcm.travel. Ist Ihr Unternehmen fit genug? Die Organisation von Geschäftsreisen in einem Unternehmen ist mehr als bloße Buchung von Reiseleistungen. Aufgabe professionellen Travel-Managements ist, dahinterliegende Prozesse zu analysieren, entsprechend zu steuern und zu optimieren. Mit dem Ziel, Reisen effizient und kostengünstig durchzuführen. Ob Ihr Unternehmen in diesem Sinne gut aufgestellt ist, zeigt der FCm-Fitnesscheck vor allem an folgenden Indikatoren: n Reiserichtlinie Sie ist das wichtigste Instrument zur Steuerung des Reiseverhaltens und legt die in einem Unternehmen geltenden Standards fest, wie z. B. Hotel-Kategorien oder BuchungsKlassen. Wer zum ersten Mal eine Reiserichtlinie erstellt, sollte sich von ExpertInnen beraten lassen. Denn nur so fließen alle wichtigen Punkte ein. n Reisekosten-Abrechnung (RKA) Unternehmen mit größerem Reiseaufkommen INFO: Der internationale GeschäftsreiseSpezialist FCm TRAVEL SOLUTIONS, in Österreich exklusiver Partner der Dr. Richard / COLUMBUS-Gruppe, zählt mit derzeit rund 1500 Agencies in mehr als 75 Ländern zu den Top Five der globalen Business-TravelKetten. Das Unternehmen bietet großen und kleinen Unternehmen professionelle Betreuung und integrierte Gesamt-Lösungen – von der Planung, Buchung und Abrechnung bis zur detaillierten Analyse und Optimierung. WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN SPECIAL 12/2011 13 Traveller Tracking – Aufenthaltsort per Knopfdruck „Bin am Weg nach Amsterdam.“ „Sitze im Café am Flughafen Wien.“ „Gerade in der U-Bahn.“ „Toll gegessen im Restaurant Glocke.“ „Tolles Hotel in London.“ – Viele Menschen sind wahnsinnig auskunftsfreudig, wenn es um ihren „Status“ auf Facebook geht. 14 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN SPECIAL 12/2011 chön für Freunde und Familie zu wissen, wo man gerade ist und dass es einem gut geht. Aber es ist nicht jedermanns Sache, sein komplettes Privat- und Berufsleben so offenzulegen. Privat soll auch privat bleiben. Nicht zuletzt sei es jedem ans Herz gelegt, sensible Daten – und spätestens, wenn nach der Rückkehr von der Reise die Wohnung leer geräumt ist, weiß man, wovon die Rede ist - auch entsprechend zu behandeln. Geht es um Geschäftsreisen, schätzt der Arbeitgeber den vernünftigen und vertraulichen Umgang mit Reisedetails gegenüber der Öffentlichkeit bzw. Fremden. Im Gegenzug ist es für das Unternehmen wichtig zu wissen, wo sich der Mitarbeiter wann befindet. Hier geht es rein um die persönliche Sicherheit der Kollegen, im Besonderen in politisch unruhigen Regionen der Welt, derer es zurzeit viele gibt oder bei Naturkatastrophen und anderen außergewöhnlichen Begebenheiten. Ganz professionell werden diese In- S formationen firmenintern im so genannten Traveller Tracking verwendet – und zum wechselseitigen Nutzen. Sämtliche Geschäftsreisebüros haben es sich zur Aufgabe gemacht, ihren Kunden umfassende Sicherheitspakete anzubieten. Dazu gehören die Übermittlung von allen relevanten Reiseinformationen zu den Destinationen, Informationen zur Sicherheitslage und deren manchmal rapide Veränderungen, Erreichbarkeit rund um die Uhr, Rücktransporte im Notfall, Reiseversicherungen und schließlich Traveller-Tracking-Systeme. Optimal in firmeninterne Prozesse integriert und mit sämtlichen relevanten Daten gefüttert, kann das Unternehmen auf Knopfdruck den jeweiligen Aufenthaltsort des Reisenden feststellen und den Mitarbeiter gleichzeitig mit Informationen versorgen. Wird Hilfe gebraucht, kann so effizient alles Nötige organisiert werden. DIE GESCHÄFTSREISE Was alles Sinn macht as österreichische Außenministerium hat derzeit für elf Länder eine Reisewarnung ausgesprochen. Für weitere 23 gibt es eine partielle Reisewarnung, wo also nur bestimmte Regionen des Landes betroffen sind. Grundsätzlich ist das Bürgerservice des Ministeriums, gemeinsam mit Konsulaten und Botschaften, immer bemüht, österreichischen Staatsangehörigen in einer Notlage im Ausland beizustehen. Bevor es aber so weit kommt, sollte der Reisende alle Möglichkeiten ausgeschöpft haben, und ist er genauso wie sein Arbeitgeber gut vorbereitet – von Reiserichtlinien über Sicherheitsinformationen bis hin zu Notfallsplänen –, gelingt dies auch. Ein wichtiger Partner bei einer Krise ist das Reisebüro, mit dem die Geschäftsreise abgewickelt wird. Zum Sicherheitspaket gehören auch detaillierte Notfallpläne, die die Hilfeleistung regeln. Während große Konzerne das Thema Sicherheit zumeist in den Reiserichtlinien verankert haben, fehlen den KMU noch häufig das Bewusstsein dafür und auch die entsprechenden technischen Mittel. Aber die Nachfrage steigt, wie etwa CWT-Geschäftsführer Hannes Schwarz mitteilt: „Nachdem wir ein absolut ereignisrei- D ches Jahr hinter uns haben und Krisen wie Ägypten, Libyen, Tunesien, Bombenanschläge in Moskau und Hochwasser in Thailand zu verdauen hatten, hat sich die Nachfrage automatisch drastisch erhöht und die Unternehmen zu mehr Sicherheitsbewusstsein gedrängt.“ Laut Wolfgang Schoiswohl, Geschäftsführer HRG Austria, ist aus Sicht von HRG noch zu wenig Nachfrage nach Traveller Tracking da, „aber mit jeder Krise steigt das Bewusstsein, dass man so etwas brauchen könnte“, sagt auch er. Norbert Draskovits zufolge steigt die Nachfrage bereits seit 9/11 kontinuierlich an und verlagert sich von den ursprünglichen internationalen Unternehmen weiter zu österreichischen Unternehmen. „Der Trend wird sicherlich auch in den nächsten Jahren anhalten“, so der Geschäftsführer von BCD Travel. Martina Grimus, Geschäftsführerin FCm Travel Solutions, stellt fest, dass „aufgrund der weltweiten Zunahme von Krisen-Situationen“ auch eine Vielzahl von Traveller-Tracking-Tools auf den Markt gebracht wurde. Kunden hätten die Wahl zwischen neutralen Anbietern oder integrierten Lösungen, wie sie Reisebüros zur Verfügung stellen. „Die große Herausforderung bei allen Anbietern Gerhard Aigner, Ressortleiter Business Travel Österreichisches Verkehrsbüro Foto: Paul Wilke „Anonymes Reisen ist heute nicht mehr möglich, Bewegungen sind lückenlos erfassbar geworden. Das beginnt bei der Lokalisierung des Mobiltelefons und geht über die Weitergabe von passagierbezogenen Daten bis zu Computersystemen, die weltweit vernetzt sind. Zudem hat der Arbeitgeber eine Fürsorgepflicht und muss daher wissen, wo sich der Mitarbeiter auf Geschäftsreisen befindet. Wir konzipieren derzeit mit Versicherungsdienstleistern integrierte Lösungen.“ VIP & ESS BUSIN S CE SERVI t Chec k-in, PassPass- und Sicherheitskontrolle Check-in, Sicherheitskontrolle t K ompetente VIP Betreuer erledigen das Gepäc Kompetente Gepäckkhandling sowie alle R Reiseformalitäten eiseformalitäten t Exklusi riority oder vnutzung eines S alons im P Exklusivnutzung Salons Priority Te erm erminal für 1 Stunde VIP Terminal t Limousinentransfer zum/v om Flugz eug zum/vom Flugzeug t Möglichkeit Möglichkeit d er p ersönlichen A bholung/Verabschiedung der persönlichen Abholung/Verabschiedung Passagiere direkt beim Flugzeug Flugzeug der Passagiere VIP & Business Services Services sind unabhängig v on Fluglinie, von Buc hungsklasse und Vielfliegerprogrammen und sowohl Buchungsklasse a ls AbflugA bf lug - als a ls auch a uch Ankunftsservice A n k u n ft s s e r v i c e b is sspätestens pätestens als bis 2 4S tunden vo rher ttelefonisch, elefonisch, p er E -Mail o der O nline24 Stunden vorher per E-Mail oder OnlineB uchungsformular buchbar. buchbar. Buchungsformular vip.vie@viennaairport.com, Tel.:+43 1 7 7007 DW 23300 oder 23400 v ip.vie@viennaairport.com, Tel.:+43 007 D W2 3300 o der 2 340 0 www.viennaairport.com/vip www.viennaairport.com/vip ist die derzeit fehlende bzw. nur manuell mögliche Integration jener Leistungen, die nicht über Prefered Partner abgewickelt werden. Zukünftig werden verstärkt mobile Endgeräte zu integrieren sein, da hier genauere Lokalisierung möglich ist.“ Mobile Apps kein Gimmick Bereits bei der Frühjahrstagung des deutschen GeschäftsreiseVerbands VDR wurde über die Sinnhaftigkeit mobiler Applikationen und Traveller Tracking diskutiert. Das Fazit der Veranstaltung: Ein konsolidierter Reiseplan ist die wichtigste Applikation für die Smartphones von Geschäftsreisenden. „Was Business Traveller wirklich brauchen, ist die Möglichkeit, jederzeit Zugriff auf wichtige Informationen zur Reise zu haben und in einem einheitlichen Prozess zu dokumentieren“, erklärte etwa Christian Rosenbaum, Manager Strategic ReIations bei i:FAO und Leiter des Fachausschusses Technologie im VDR. Auch aus Sicht des Travel Managers mache das Sinn hieß es: „Durch eine entsprechende App werden Daten gesammelt und für alle anderen Workflows und Prozesse wie Reporting, Traveller Tracking und Reisekostenabrechnung bereitgestellt. Wichtig ist dabei, dass es sich um eine integrierte Firmenlösung handelt, die für alle Reisenden gleich ist. Nur so kann der Wildwuchs verhindert werden“, sagte Wolfgang Geyer, Manager Global Administration bei IBM Deutschland, dazu. „Apps sind kein Selbstzweck, sondern Mittel zum Zweck. Sie sind eine Unterstützung des Travel Managements in täglichen Prozessen und kein Gimmick.“ Was bringt das Traveller Tracking also einem Unternehmen konkret? „Mit diesen Tools kann ein Unternehmen seiner Sorgfalts- 16 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN SPECIAL 12/2011 pflicht gegenüber den Mitarbeitern nachkommen, im Krisenfall möglichst schnell Kontakt zu ihnen aufbauen und diese gegebenenfalls nach Hause holen“, weist Wolfgang Schoiswohl auf die Verantwortung für die Mitarbeiter hin. Laut Martina Grimus sehen Unternehmen per Knopfdruck, wo sich ihre Mitarbeiter befinden, und könnten so im Krisenfall schnell und effizient reagieren. „Zusätzlich profitieren Unternehmen von Services wie automatischer CO2-Wert-Berechnung, Integration von Reise- und Sicherheitsrichtlinien, Integration der Länderdatenbank, Sicherheitsmeldungen u.v.m. Außerdem ist das System sehr flexibel, sodass sich der Kunde selbst verschiedenste Reportings ziehen kann“, betont sie die Sinnhaftigkeit. Hannes Schwarz findet noch einen weiteren Vorteil: „Wenn man jemanden für heikle Transporte oder die Zustellung von vertraulichen Schriftstücken benötigt, der z. B. etwas von der Zentrale nach Wien bringt, kann man in der Sekunde herausfinden, wer gerade zur Stelle ist.“ Was wer warum? Wirtschaftsnachrichten hat die führenden Business Travel Büros in Österreich befragt, was sie ihren Geschäftspartnern zum Thema Sicherheit und im Bereich Traveller Tracking anbieten können. Sicherheit werde bei den Kunden ebenso wie bei HRG groß geschrieben. „Abgesehen davon, dass wir sehr genau auf ‚sichere‘ Airlines hinweisen, bieten wir Tools zur sofortigen Ortung der einzelnen Reisenden an.“ Dabei könne der Kunde jederzeit mit seinem Passwort in das System einsteigen und seine Reisenden orten. „In Kürze schalten wir auch unser neuestes Tool – HRG On Track – frei, mit dem eine Echtzeitortung via GPS (am Handy) möglich sein wird – natürlich unter besonders strengen Sicherheitsbestimmungen, um Missbrauch zu vermeiden.“ Der Reisende müsse der Freischaltung zustimmen und HRG knüpfe hier eine Reihe von Bedingungen für die Freischaltung daran, wie Schoiswohl den Aspekt Datenschutz hervorstreicht. Das Verkehrsbüro setzt laut Gerhard Aigner auf „TrackPoint“. „Wir haben spezielle Tools wie das internetgestützte Informationssystem TrackPoint weiterentwickelt.“ TrackPoint informiere jederzeit über den Reiseverlauf von Mitarbeitern. In Notsituationen können Unternehmen ihre Geschäftsreisenden rasch lokalisieren, kontaktieren und die benötigte Hilfe leisten. Zudem bestehen Kooperationen mit Drittfirmen, wenn es um Assistenzleistungen geht. „Aber ich würde sagen, das Thema beginnt nicht erst beim Lokalisieren des Reisenden. Ausgangspunkt ist eine Informationskette über den gesamten Reiseverlauf. Auch hier können wir mit TravelAlert oder einer grafischen Oberfläche zur Lokalisierung via GPS-Ortung entsprechende Werkzeuge zur Verfügung stellen. Mit lokalen Partnern werden zudem umfangreiche Pakete zur tatsächlichen Hilfestellung vor Ort angeboten.“ FCm bietet den Kunden den FCm Mobile Assistant, der in Österreich gerade erst eingeführt wurde, und das Travel Risk-Tool von „almeda“, das in Österreich noch nicht genutzt werde. Grimus weist aber auf die Vorteile hin: „Unser deutscher Travel Risk-Partner ‚almeda‘ arbeitet hier mit ‚Traxess‘, einem führenden Spezialisten in der Schweiz, zusammen. Dadurch können wir FCm-Kunden auf Wunsch automatisches Tracking in Echtzeit zur Verfügung stellen. Das verschafft unseren Kunden einen Vorteil, denn bei vielen anderen Anbietern werden Buchungen noch manuell an ein System geschickt und können erst über Nacht verarbeitet werden, das bedeutet im Ernstfall Verzögerung. Eine weitere Möglichkeit, Reisende im Krisenfall zu unterstützen, bietet der neue FCm Mobile Assistant.“ Die Daten, die bei einer Lokalisierung zur Anwendung kommen, unterscheiden sich laut Grimus nicht von den Daten, die sowieso bei Reisebüros, Airlines oder Kreditkartenfirmen vorrätig sind. „Außerdem werden mit den Kunden jeweils Auftrags-Datenschutzabkommen, die deren Anforderungen berücksichtigen, abgeschlossen.“ Auf die Daten der Airlines setzt Hannes Schwarz von Carlson Wagon Lit: In dem online-basierenden Reporting Tool PMC ist ein CWT-eigenes Traveller Tracking Tool integriert. Grundvoraussetzung, um die Mitarbeiter zu lokalisieren ist, dass alle Buchungen über ein GDS gebucht wurden. „Buchungen, die über einzelne Webseiten von Airlines oder Onlineplattformen abgesetzt werden, kann man mit dem besten Tool nicht lokalisieren“, meint Schwarz. Beim Datenschutz sieht Schwarz ebenfalls keine Pro- DIE GESCHÄFTSREISE bleme: „Da CWT alle seine Daten in einem eigenen Tool Porträt abgespeichert hat und diese Profildaten fast ausschließlich vom Reisenden selbst verwaltet sowie aktualisiert werden, ist auch die Frage des Datenschutzes klar. CWT hat keinen Zugriff auf die persönlichen Daten, außer der Kunde gibt dazu sein Einverständnis.“ Überzeugt von seinem Produkt ist BCD Travel. Norbert Draskovits bietet seinen Kunden „DecisionSource™: Security Manager“ an. „Diese Online-Dienstleistung steht aufgrund der Häufung von diversen Krisensituationen im Mittelpunkt von global agierenden Konzernen. Der DecisionSource: Security Manager ist eine umfassende globale Sicherheits- und Krisenmanagementplattform, die es Unternehmen ermöglicht, Risiken für ihre Reisenden zu erkennen.“ Das Tool lokalisiere laufend den Standort der Reisenden, sodass sie im Notfall sofort agieren werden können. Das System versorge den User immer mit topaktuellen Informationen über die Destination und analysiere die Auswirkungen von Krisensituationen auf die Reisenden. „Sie erhalten relevante Informationen vor, während und nach der Reise in einem einfach zu bedienenden webbasierten System“, so Draskovits. Datenschützer warnen oft vor dem „gläsernen Menschen“, was halten die Reisebüros davon? Inwieweit werden Geschäftsreisende durch die Nutzung solcher Tools zum gläsernen Mitarbeiter? Alle sind sich einig: Wenn kein Missbrauch der Daten geschehe, könnten Reisende wie Unternehmen nur profitieren, entsprechende Vereinbarungen werden hierzu geschlossen. „Ich bin gerne transparent, wenn ich dafür als Erster auf einem Retourflug in die Heimat sitzen kann, wenn irgendwo in der Ferne eine Krise ausbricht“, meint Schoiswohl. Dass die Entwicklung nicht aufhaltbar sei, glaubt Schwarz, denn begonnen habe alles mit dem massiven Einsatz von Handys und der großen Nutzung von Blackberrys. Dazu komme, so Grimus, der Gebrauch von Kreditkarten, Kundenkarten oder CRM-Tools. Anonymes Reisen sei heute nicht mehr möglich, Bewegungen werden lückenlos erfasst, meint Aigner. Ü BCD Travel er Marktführer am Geschäftsreisesektor in Deutschland und im deutschsprachigen Raum bietet eine umfassende globale Sicherheits- und Kriesenmanagementplattform den „BCD Travel DecisionSource™: Security Manager“. Der DecisionSource: Security Manager ist eine umfassende globale Sicherheits- und Krisenmanagementplattform, die es Unternehmen ermöglicht, Risiken für ihre Reisenden zu erkennen. Nachhaltiges Travel Management geht Hand in Hand mit der sozialen Verantwortung für das Wohl der Reisenden. Der DecisionSource: Security Manager lokalisiert laufend den Standort der Reisenden, sodass Firmen im Notfall sofort agieren können. Relevante Informationen werden vor, während und nach der Reise in einem einfach zu bedienenden webbasierten System zur Verfügung gestellt. Das System versorgt Unternehmen immer mit topaktuellen Informationen über die Destination und analysiert die Auswirkungen von Krisensituationen auf die Reisenden. Durch die geografische Darstellung wird ein schneller Überblick ermöglicht. Auf Knopfdruck werden Details zu den Themen Reise, Sicherheit, Wetter für Mitarbeiter angezeigt. Mit Hilfe einer interaktiven Karte identifiziert der DecisionSource: Security Manager Problemregionen mit Sicherheits-, Wetter- oder gesundheitlichen Bedrohungen. Der Travel Manger oder Sicherheitsbeauftrage im Unternehmen erhält Zugang zu sicherheitsrelevanten Buchungsinformationen der Mitarbeiter in Risikoregionen. Auch die Reisenden sind immer bestens informiert und können sicher und produktiv arbeiten. Aktuelle Zielgebietsinformationen und eine Risikoabschätzung bekommen die Reisenden per E-Mail oder SMS. Autorisierte Mitarbeiter erhalten über eine gesicherte Internetseite Zugang zum System. Ü Weitere Informationen dazu unter www.bcdtravel.at. D First Class im Business Als Global Player im Geschäftsreisemanagement planen und organisieren wir Ihre Reisen. Mit unseren hochqualifizierten Mitarbeitern sind wir in Österreich und weiters in 96 Ländern für Sie da. Wir buchen Flüge, Hotels, Autos, organisieren Meetings, Tagungen und Incentive Reisen. Bei Bedarf optimieren wir auch Ihre Reiseprozesse. Profitieren Sie vom Marktführer im deutschsprachigen Raum. Für Sie bedeutet das: Sparen – Zeit, Geld und jede Menge Aufwand. Online Buchungen für alle Airlines auf einer simplen Buchungsplattform. Sie erhalten einen Zugriff auf das komplette Angebot aller Airlines, zu den gleichen Konditionen wie direkt bei den Fluglinien. First Class Rahmenbedingungen eben, um entspannt ein erfolgreiches Business zu betreiben. Lassen Sie uns darüber sprechen … BCD Travel Mariahilfer Strasse 20 A-1070 Wien Bahnhofgürtel 59 A-8020 Graz Tel.: +43(1) 2182380-1005 sales@bcdtravel.at www.bcdtravel.at www.bcdtravel.com WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN SPECIAL 12/2011 17 DIE GESCHÄFTSREISE „Sicherheit an oberster Stelle“ ie ein international tätiges Unternehmen zum Thema Sicherheit auf Reisen und Traveller Tracking steht, berichtet Martin Prater, u. a. Travelmanager bei der Raiffeisen Bank International AG. Ohne Zusammenarbeit mit einem professionellen Reisebüro geht es jedenfalls nicht. W n Inwiefern ist das Thema Traveller Tracking bei der RBI ein Thema? Martin Prater: Wie auch bei anderen großen Unternehmen, die täglich viele Mitarbeiter auf Dienstreisen entsenden, ist es auch für uns ein großes Thema, da die Sicherheit der Reisenden an oberster Stelle steht. n Wie wird vorgegangen bzw. welches System verwendet die RBI und wie funktioniert das genau? Prater: Wir erhalten die Informationen von unserem Vertragsreisebüro zu aktuellen weltweiten Ereignissen, die die Reiseaktivitäten unserer Reisenden beeinträchtigen könnten, mittels Travel Alert E-mail. Diese Email ergeht in der Raiffeisen Bank International an das Team Travel Management. Das Travel Management wertet aufgrund dieser Informationen bzw. aufgrund von Medienin- formationen umgehend aus, wer sich zum konkreten Zeitpunkt in einem Krisengebiet befindet, und versucht via Mobiltelefon Kontakt mit dem oder der Reisenden aufzunehmen. Darüber hinaus wird der oder die jeweilige Vorgesetzte darüber informiert, dass sich ein Mitarbeiter unter Umständen in einer Gefahrenzone befindet. Die Hotline unseres Vertragsreisebüros steht uns darüber hinaus auch außerhalb der Öffnungszeiten jederzeit für Rückfragen zur Verfügung. n Wie wird in Ausnahmesituationen/ bei Katastrophen/etc. vonseiten des Unternehmens/des Systems informiert bzw. inwieweit muss sich der Mitarbeiter selbst über die aktuelle Lage in dem Gebiet, in dem er sich befindet, informieren bzw. auch das Unternehmen kontaktieren, dass alles in Ordnung ist? Die Travel Alerts werden täglich aktuell, sofort nach Einlangen im Travel Management, ins Firmenintranet gestellt, wo sie für jeden Mitarbeiter abrufbar sind. n Wie gehen Sie mit dem Thema Datenschutz um (Stichwort: gläserner Mensch)? Sollten wir uns in Zukunft für eine Zusammenarbeit mit einer Traveller-Tracking-Firma entscheiden, wird der Datenschutz trotzdem hohe Priorität haben. Jedoch ist im Ernstfall zu beachten, dass die Sicherheit des Mitarbeiters auf Reisen eine höhere Gewichtung hat. Ü INFOKASTEN Traveller Trackings der Geschäftsreiseanbieter in Österreich n HRG On Track: Firmen wählen aus modular aufgebautem Angebot: entweder kostenlose Infos zu Wetter, Währungen, Check-in und Reisebüro-Standorten oder auch komplette Reisepläne mit allen gebuchten Flügen, Mietwagen und Hotels etc. Geschäftsreisende können sich auch per SMS oder EMail informieren lassen, wenn es Planänderungen oder Verspätungen gibt; Travel Alerts können integriert werden. Die exakte Lokalisierung erfolgt aufgrund von Buchungsdaten und Echtzeitortung via GPS (am Handy). n American Express/Verkehrsbüro Business Travel TrackPoint: ein Internet-gestütztes Informationssystem, das jederzeit über den Reiseverlauf informiert, eine rasche Lokalisierung, Kontaktaufnahme und Hilfeleistung erlaubt; Die Daten werden alle vier Stunden aktualisiert. Die Suche kann zum Beispiel nach Name, Airline, Flug, Hotel oder Land gefiltert werden. Nachrichten und Warnhinweise können direkt aus dem System heraus an die Reisenden via E-Mail oder SMS verschickt werden. n FCm Mobile Assistant/Travel Risk Management Tool: Reiseplan-Service als mobile App und mobile Website. Darstellung aktueller Reisepläne, die automatische Synchronisation der Reisedaten, proaktive Benachrichtigung über kurzfristige Flugzeitänderungen oder den mobilen Check-in etc. Mit dem Travel Risk Management Tool können Reisende entsprechend ihren Reiseplandaten lokalisiert werden. Über Push-Dienste kann der Travel Manager eine sichere Kommunikation mit dem Reisenden aufbauen. n CWT Guardian: Hier gibt es zwei Ausführungen. Das tagesaktuelle Traveller Tracking ist auf Basis der CWT-Buchungsdaten bereits im Basispaket enthalten, ebenso Zielgebietsinformationen, ein 24-Stunden-Notfallservice und automatisch erstellte Kriesenreports. Die Premium-Version enthält zudem ein erweitertes Traveller Tracking. Dabei greift CWT auf den Employees Locator des internationalen Sicherheitsdienstleisters I-Jet zurück. n BCD - DecisionSource™: Security Manager: umfassende globale Sicherheits- und Krisenmanagementplattform, die es Unternehmen ermöglicht, Risiken für ihre Reisenden zu erkennen. Der Standort der Reisenden wird laufend lokalisiert. Interaktive Weltkarte für Travel Manager, stündliches Update; Analyse der Auswirkungen von Krisensituationen auf die Reisenden. 18 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN SPECIAL 12/2011 DIE GESCHÄFTSREISE Reiserichtlinien laufend verbessern und dadurch sparen Die Reisebranche hält zuweilen gebühren oder Trends wie nach- dem sorgt häufig der Einsatz eines Geschäftsreisebüros für eine höhere Einhaltung, weil Reiseberater Buchungsoptionen, die den Reiserichtlinien entsprechen, bevorzugt oder ausschließlich anbieten können. Ein Online-Buchungssystem erhöht die Einhaltung der Richtlinie ebenfalls, da man es so einstellen kann, dass Reisende gar nicht gegen sie verstoßen können. haltiges Reisen. Oft führen auch Kommunizieren und unterweisen Überraschungen bereit, auf die Unternehmen reagieren müssen, z. B. Entwicklungen wie Zusatz- firmeninterne Veränderungen zum Überdenken der Geschäftsreisepraxis, und manchmal ist es Viele Reisende buchen außerhalb der Reiserichtlinien, weil sie glauben, dem Unternehmen dadurch Geld zu sparen (z. B. durch Direktbuchungen bei Low Cost Carriern). Vielen Reisenden ist gar nicht klar, wie viel durch restriktive Tarife oder längere Vorausbuchungsfristen gespart werden kann. Und n Wirksamkeit: Welche Regeln gibt es und wie klar sind sie definiert? Die folgenden Bestimmungen in Reiserichtlinien sind die wirkungsvollsten: n Flug n Vorausbuchungen (bis zu 50 Prozent Einsparungen): mindestens 14 Tage obligatorisch (sofern nicht kurzfristiger geplant werden muss) n restriktive Sonderflugtarife (bis zu 60 Prozent Einsparungen): obligatorisch n bevorzugte Fluglinien: grundsätzlich dem günstigsten Preis einer anderen Fluglinie vorziehen n Servicekategorie: Business Class nur bei Flügen ab bestimmter Flugdauer n Buchungskanal: obligatorisch über Ge- schlicht die Erkenntnis, dass manches doch bestimmt noch wirksamer und effizienter organisiert werden könnte – es gibt viele Anlässe, die eigene Reiserichtlinie anzupassen oder neu zu gestalten. amit Ihre Reiserichtlinie die richtigen Vorgaben enthält und von Ihren Reisenden eingehalten wird, sind die folgenden Maßnahmen und Prinzipien hilfreich: D Je konkreter, desto erfolgreicher Die Reiserichtlinie muss für die Reisenden leicht auffindbar, gut zugänglich, verständlich formuliert und übersichtlich strukturiert sein. Klare Handlungsanweisungen sind wichtig: Viele Unternehmen haben heute in ihren Reiserichtlinien noch „Soll“-Regeln, sollten diese aber vermehrt zu „Muss“-Regeln umformulieren. Grundsätzlich gilt: Je konkreter und verbindlicher eine Reiserichtlinie formuliert ist, desto erfolgreicher wird sie sein. Signalwirkung sichern, Geschäftsreisebüro nutzen Je höher die Ebene, von der eine Veränderung der Reiserichtlinie kommuniziert wird, desto größer ist die Signalwirkung. Außer- sie brauchen eine Einweisung in alle Systeme und Abläufe zur Einhaltung der Reiserichtlinien. Fazit: Die Optimierung von Reiserichtlinien und ihrer Einhaltung lohnt sich! So machen Sie Reiserichtlinien wirkungsvoll Zwei zentrale Aspekte der Richtlinien-Entwicklung beeinflussen das Verhalten von Reisenden und die Kostensenkungen: n Reichweite: Wie viele der wichtigsten Bereiche zur Kostenoptimierung decken die Reiserichtlinien ab? schäftsreiseanbieter bzw. Online-Buchungssystem n Hotel n bevorzugte Hotels: grundsätzlich der günstigsten Rate eines nicht verhandelten Hotels vorziehen; klare Anweisungen, falls bevorzugte Hotels nicht verfügbar/ausgebucht n Buchungskanal: obligatorisch über Geschäftsreiseanbieter oder Online-Buchungssystem n Hotelpreis-Obergrenze für Destinationen, für die keine Vertragshotels verhandelt wurden (city rate caps) Ü WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN SPECIAL 12/2011 19 „ÖBB auf gutem Weg“ Der Chef der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), Christian Kern, sehe den am 11. Dezember beginnenden Wettbewerb der Staatsbahn ÖBB mit der mehrheitlich privaten Westbahn sportlich, wie er gegenüber der APA (Austria Presse Agentur) die Neusituation beschreibt. Man freue sich über den Wettbewerb. Kern sagt auch in einem ORF-Radio-Interview, dass der Mitbe- er Manager betrachte die Klagen von Westbahn-Investor Hans-Peter Haselsteiner über die zu niedrigen Preise der ÖBB eigentlich als Kompliment. Ernst wird der ÖBB-Chef allerdings bei der Vorstellung, dass sich Haselsteiner mit seinen angedrohten Wettbewerbsklagen gegen die ÖBBPreispolitik tatsächlich durchsetzt: Wenn die ÖBB tatsächlich gezwungen würden, ihr Preisniveau anzuheben, „das wäre ein Desaster“, sagt Kern weiter zur APA. Haselsteiner sieht die Westbahn durch die niedrigen Ticketpreise bei den ÖBB im Wettbewerb benachteiligt, das im Vergleich mit Deutschland und der Schweiz niedrige Bahnpreisniveau in Österreich sei eine Folge von Subventionen. Daher hat er eine Wettbewerbsklage angekündigt. Die ÖBB halten dem entgegen, dass sie auf der Strecke Wien-Salzburg – der einzigen Westbahnstrecke derzeit – keine Subventionen erhalten. Eine Querfinanzierung von anderen Strecken gebe es nicht, die gemeinwirtschaftlichen Leistungen müssten genau abgerechnet werden. D werber gute Ansätze habe und Westbahn sei „doppelt subventioniert“ dass Konkurrenz beflügle. 20 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN SPECIAL 12/2011 Umgekehrt wirft Kern in dem Interview mit der APA der Westbahn vor, sie würde ja selber vom Steuerzahler unterstützt: „Der Steuerzahler subventioniert die Westbahn gleich doppelt“ – einerseits, indem sie nur ein nicht kostendeckendes Infrastrukturentgelt für die Streckenbenützung zahlen müsse, und weiters indem sie nun – nach einer einstweiligen Verfügung des Kartellgerichts – im ÖBBKursbuch und im ÖBB-Fahrplaninformationssystem Scotty aufgenommen werden müsse. Die ÖBB haben dies entwickelt. Gegen die Entscheidung wollen die ÖBB den Rechtsweg beschreiten. Neben Konkurrenz im Bahnbetrieb gibt es auch Partnerschaft: Westbahn-Investor Haselsteiner ist für die ÖBB in seinem bisherigen „Kerngeschäft“ als Bauunternehmer mit seiner Strabag im Tunnelbau tätig. Haselsteiners Strabag habe den bisher größten ÖBBBauauftrag erhalten, nämlich das Baulos 2 im Koralm-Tunnel, der die Südbahnstrecke beschleunigen soll. „Wir können das beide professionell auseinanderhalten“, versichert Kern. ÖBB-Billigticket-Aktion geht weiter Die ÖBB hätten sich für den Wettbewerb um den Kunden mit der Westbahn gut gerüstet: Die Züge wurden den Kundenwünschen entsprechend umgestaltet – so gibt es im RailJet nun Speisewägen statt Bistros. Die Call Center wurden aufgestockt, die Mitarbeiter besser geschult, in den Zügen wird schrittweise WLAN angeboten. Bis Mitte des nächsten Jahres soll auch da ein zufriedenstellendes Angebot bestehen, und es werde „mit Nachdruck daran gearbeitet“. Die ÖBB haben ein anderes Angebot als die Westbahn und richten sich mit der „Premium“, der „First“ und der „Economy Class“ im RailJet an verschiedene Zielgruppen. Bei der Westbahn sei das DIE GESCHÄFTSREISE ECKDATEN Angebot in den Waggons hingegen für alle gleich. Überhaupt falle der Vergleich schwer, denn die ÖBB betreiben 4.000 Verbindungen täglich und nicht nur 13 wie die Westbahn. „Wir befördern im Jahr 460 Millionen Kunden. Anders formuliert: In fünf Tagen befördern die ÖBB so viele Kunden wie die AUA in einem Jahr.“ Neue Angebote für Billigtickets sind an die Fahrzeit gekoppelt: Nur zu wenig ausgelasteten Zeiten können die Angebote genutzt werden. Die 15-Euro-Ticket-Aktion auf der gesamten Westbahnstrecke, die zur Eröffnung des Westbahnhofs angeboten wurde, wird aufgestockt: Das Ticketkontingent von 25.000 wurde nun wegen der hohen Nachfrage um 15.000 aufgestockt, die Aktion läuft bis Ende Jänner. Besser als der Ruf Kern sehe die ÖBB in Bezug auf Service und Kundenzufriedenheit auf einem guten Weg. „Natürlich ist immer Luft nach oben.“ Eine Studie des VCÖ (Verkehrsclub Österreich) bescheinigt dem Unternehmen nach Schulnotensystem eine glatte Zwei. Kern führt an, dass im Retail-Bereich die Rate der Unzufriedenen bei rund 1,5 Prozent liege. „Es gibt immer wieder auch frustrierte Menschen, die aus einem Supermarkt kommen. Die ÖBB liegen im Mittelfeld, wir wollen jedoch zu den Besten zählen.“ Man sei mit den ÖBB in puncto Pünktlichkeit die Nummer zwei in Europa nach der Schweizerischen Bundesbahn, die in Europa ein „gewachsenes Vorbild“ für alle Bahnbetriebe sei. Auch die kritisierte Reduzierung von Verbindungen von Salzburg nach Graz sehe er differenziert. „Wir sind dafür verantwortlich, das Steuergeld effizient einzusetzen. Wir haben eine Verbindung von sieben aus dem Fahrplan genommen, dafür aber vor, den Regionalverkehr zu stärken.“ Budgetär seien den ÖBB in der Vergangenheit viele Lasten aufgepackt worden, man sei aber nicht in der Lage, alle zu tragen. Bahn sei Konjunkturmotor Zu den geforderten Kürzungen bei Infrastrukturprojekten ist Kern skeptisch. „Wir halten unsere Verpflichtungen ein. Das Problem ist ein politischer Zickzack-Kurs.“ Während einerseits in den Ländern die Politiker quer über Parteigrenzen hinweg mit Nachdruck Infrastrukturprojekte wie die großen Bahntunnels einfordern, komme andererseits immer wieder Kritik an den Kosten aus der Politik. Man solle ihm daher konkret sagen, wo die Bahn kürzen solle, aber nicht nach dem Motto „Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass“. Einröhrige Tunnelbauten seien etwa schon aus Sicherheitsgründen keine Option. Die Bahn-Infrastrukturprojekte hätten auch eine konjunkturpolitische Komponente, die Schere würde weniger die ÖBB als die Bau-, Technologie- und Stahlunternehmen direkt treffen, gibt er zu Christian Kern, Vorstandsvorsitzender der ÖBB-Holding AG Fotos: ÖBB bedenken. Die Bahn selber halte ihre Verpflichtungen ein, wenn die Bundesregierung einsparen wolle, müsse sie konkrete Vorgaben machen, wo eingespart werden sollte. „Die ÖBB sollten kein ideologisches Schlachtfeld sein“, appelliert Kern. Wer konkrete Einsparungen bei Bahn-Infrastrukturprojekten fordere, solle diese dann auch selber den betroffenen Landeshauptleuten erklären. Die Bahn investiert rund zwei Milliarden Euro pro Jahr in die Infrastruktur wie Strecken, Bahnhöfe und Wagenmaterial. Westbahnhof mit ÖBB BahnhofCity eröffnet Die letzten Arbeiten an Österreichs erster BahnhofCity sind abgeschlossen, der „neue“ Westbahnhof wurde mit einem feierlichen Festakt eröffnet. Seit Mitte September 2008 wurde der Wiener Westbahnhof unter laufendem Betrieb umgebaut. Bereits letzten Dezember wurde die denkmalgeschützte, renovierte Bahnhofshalle wieder eröffnet. Mit der Fertigstellung der BahnhofCity ist der Westbahnhof nun komplett. „Unser Ziel ist es, noch mehr Menschen zum Umsteigen auf die Bahn zu bewegen“, so Christian Kern, Vorstandsvorsitzender der ÖBB-Holding AG. „Um die Bahn noch attraktiver zu machen, müssen wir den Fahrgästen modernste Infrastruktur und Top-Service bieten. Der Ausbau und die Modernisierung des Westbahnhofs zu einem künftigen innerstädtischen Knotenpunkt des öffentlichen Lebens ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Es wurden Werte für Generationen geschaffen, 1.500 Arbeitsplätze sind errichtet worden. Von diesen Investitionen werden noch unsere Kinder und Enkel profitieren.“ Ü Der Westbahnhof ist ein zentraler Knotenpunkt des öffentlichen Verkehrs. Hier kommen das Fern-, Regional- und Nahverkehrsnetz der ÖBB zusammen. Zwei U-Bahnlinien (U3, U6), mehrere Straßenbahn- (Linien 5, 9, 52 und 58) und Regionalbuslinien sowie der Flughafenbus ergänzen das Verkehrsangebot. Für den Individualverkehr steht eine Parkgarage mit 600 Stellplätzen zur Verfügung. Fahrradbenützern stehen 200 Abstellplätze am Bahnhof sowie nochmals rund 250 Stellplätze in der WIPARK-Parkgarage zur Verfügung. Auf 30.000 m² erstreckt sich das Büro- und Einkaufszentrum. 17.000 m² davon sind Verkaufsflächen auf drei Ebenen für 90 Geschäfts-, Gastronomie- und Dienstleistungsbetriebe. Im Branchenmix stehen die Bekleidungsgeschäfte an erster Stelle, gefolgt von Hartwaren (Bücher etc.), Lebensmittel und Gesundheit. Drei Viertel der gesamten Verkaufsfläche entfallen auf diese Branchen. In den zwei Neubauten links und rechts der Bahnhofshalle entstanden Büroflächen auf insgesamt 13.000 m². Auf weiteren 16.000 m² bietet Österreichs erstes Motel One Hotel auf vier Ebenen 438 Zimmer der 2*+ Kategorie in modernem Design zu günstigen Preisen. INFORMATION Ab in den Süden mit dem ÖBB railjet Der Premium-Zug der ÖBB fährt auf der Südbahn. Seit November kann man mit dem ÖBB railjet nach Graz und auch nach Klagenfurt und Villach reisen. Die ÖBB stellen bestehende ÖBB InterCity-Verbindungen in den Süden Österreichs schrittweise auf railjet-Verbindungen um. Im Endausbau wird der ÖBB railjet im Ein-Stunden-Takt Wien mit Graz verbinden und zwischen Wien und Villach verkehren. Im Juli 2012 wird die Umstellung auf den Premium-Zug abgeschlossen. ÖBB railjet-Destinationen Von Wien über Salzburg nach Innsbruck, Bregenz und Zürich, von München über Wien nach Budapest und nach Stuttgart, Mannheim und Frankfurt. Richtung Süden von Wien nach Graz und von Wien nach Villach. Mit dem ÖBB railjet erreichen Sie ihr Ziel mit höchstem Komfort und unter höchstmöglicher Rücksichtnahme auf unsere Umwelt. WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN SPECIAL 12/2011 21 Neue Maßstäbe im Luxustourismus bei Albus Salzkraft Reisen Number One mit den Traummaßen 14/4/2,5 it Albus Salzkraft Reisen setzt das Unternehmen im europaweiten Reisebusverkehr traditionell auf Innovation und Komfort. Der letzte Coup: Die neue Marke ASR Premium wird aus der Taufe gehoben. Das neue Premiumsegment steht für gehobenen Tourismus und Reisen auf höchstem Niveau. M Der Premium Number One ist Österreichs luxuriösester Reisebus „Der Number One lässt keine Wünsche offen, 14 Meter lang, Vier Meter hoch und 2,5 Meter breit, mit edlem Holzfußboden, einer Bordküche inklusive Party-Bierzapfanlage und moderner Espressomaschine ausgestattet, ist er der neue Star unserer Busflotte“ schwärmt Albus-Direktor Erich Schabhüttl über den neuen Luxusliner. „Unser neuer Number One wird die Kunden begeistern. Bereits nach dem Einsteigen werden sie als echte VIP-Gäste behandelt, nehmen in ergo- 22 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN SPECIAL 12/2011 Im täglichen Einsatz ist die Autobus-Linien-Betriebs-UnternehmungSalzburg, kurz Albus, bereits seit Langem ein wichtiger Partner des Salzburger Verkehrsverbundes „SVV“. nomisch geformten Ledersesseln Platz und lassen sich vom Bordservice verwöhnen.“ Trotz seiner enormen Größe verfügt der 3Achser lediglich über 30 Sitzplätze in komfortabler 2 + 1-Bestuhlung. Platz und Beinfreiheit sind damit garantiert. Im Heck des Luxusbusses befindet sich ein Loungebereich mit sechs Sitzplätzen, je einer Kühlbox für Champagner, Rot- und Weißwein sowie einem beleuchteten Sternenhimmel. WLAN, Sat-TV, Steckdosen an jedem Sitzplatz sind nur einige der komfortablen Selbstverständlichkeiten, die die Reisenden erwarten. Geschäftsreisende können sich bereits während der Fahrt auf den eigens dafür vorgesehenen und mit Bildschirmen ausgestatteten Konferenzsitzplätzen auf ihr Businessmeeting vorbereiten. Besonders stolz ist Direktor Schabhüttl auf das Design der Innenausstattung: „Vom Holzdekor über die Wahl der Stoffe und der Lederbezüge bis hin zur Außenfarbe des Busses haben wir alles zu 100 Prozent hier bei Albus-Salzkraft geplant. So konnten wir das Innenleben bestmöglich an die Wünsche unserer Kunden anpassen.“ Schabhüttl beobachtet die Tourismusbranche bereits seit vielen Jahren mit Adleraugen und hat ein Gespür für die Zeichen der Zeit. Mit der neuen Premiummarke ASR setzen er und seine Mitarbeiter neue Maßstäbe im Seg- DIE GESCHÄFTSREISE INFO-KASTEN Albus-Salzkraft am Standort Salzburg Die im Jahre 1927 gegründete Albus-Salzkraft ist eines der ältesten Busunternehmen in Salzburg und einer der größten Busbetriebe in Westösterreich. Seit 1985 im Besitz der Dr. Richard Gruppe, stellt das Unternehmen für seine Kunden Reisebusse von acht bis 83 Sitzplätzen zur Verfügung. Am Standort Salzburg wird von den einzelnen Betrieben ein Jahresumsatz von rund 21 Millionen Euro erzielt. Es sind rund 250 Mitarbeiter beschäftigt und die Flotte besteht aus 40 Reisebussen, 20 Limousinen bzw. Kleinbussen sowie 76 Linienbussen, davon über die Hälfte mit CO2-Ausstoß-schonendem Biogas-Antrieb. Leder und Holz: First-Class-Interieur im Number One. Fotos: Albus Salzkraft Reisen V.l.: GF ALBUS Dir. Erich Schabhüttl und GF Eurotours DI Hans-Dieter Toth Einem belebenden Prosecco-Frühstück im Mercedes Viano von Albus Salzkraft Reisen steht nichts im Wege. ment des gehobenen Tourismus. Die neue Luxusflotte von Albus Salzkraft Reisen ist schon an ihren KFZ-Kennzeichen erkennbar. Number One wird – wenig verwunderlich – mit S – ASR 1 auf die Straße geschickt. Die ASR-Flotte wird komplettiert durch luxuriös ausgestattete Kleinbusse des Typs Mercedes Sprinter und Viano sowie von Limousinen der Mercedes S- und E-Klasse. ment Busreisen immer wichtiger. So starteten bereits in der vergangenen Saison indische Reisegruppen aus Rom mit Bussen von Albus-Salzkraft ihre 14-tägige Europarundreise mit Aufenthalten in Zürich, Paris, Brüssel, Hamburg und London. Stets begleitet von einem professionellen Travelguide, der ebenfalls vom Busunternehmen organisiert wurde. Busreisen sind wieder im Kommen Was verbindet Eurotours und Albus Salzkraft Reisen Österreichweit steht dieser einzigartig ausgestattete Reisebus ab sofort für Firmen-Incentives, VIP-Kunden, Sportvereine, Events sowie Familien oder Kleingruppen zur Verfügung. „Fußballpräsidenten buchen den Luxusbus für ihre Gäste und ihre Championsleague-Mannschaft! Sie genießen bereits ab dem Flughafen den höchsten Komfort und lassen sich vom Bordservice verwöhnen“, so der Albus-Direktor weiter. ASR organisiert nationale und europaweite Luxusreisen mit dem Bus, bei denen Komfort gepaart mit Ruhe und Erholung die größte Rolle spielen. Gourmet- oder Sommelierreisen in die Toskana beispielsweise stehen ebenso auf dem Programm wie Tagesausflüge zu Salzburger Sehenswürdigkeiten. Touristen aus Asien, insbesondere aus Indien, werden für das Seg- Seit über zehn Jahren ist die enge Kooperation mit Eurotours eine Erfolgsgeschichte. Eurotours ist Zentraleuropas größte Incoming-Agentur und einer der größten Direktreiseveranstalter. Die Kooperation mit Albus Salzkraft ist über die Jahre gewachsen. Wir haben das Know-how im Bereich Incoming sowie als Reiseveranstalter und Albus Salzkraft Reisen ist der Profi in der Logistik von Transportleistungen. „Somit ergänzen wir einander perfekt“, erklärt Geschäftsführer Erich Schabhüttl. Als Zeichen der engen Kooperation haben wir heuer zwei Albus Salzkraft Fahrzeuge mit Eurotours gebrandet. „Wir haben gemeinsam noch viel vor“, ergänzt Schabhüttl abschließend. Ü Top-ausgestattete Mercedes Luxuslimousinen komplettieren den Fuhrpark von Albus Salzkraft Reisen. WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN SPECIAL 12/2011 23 DIE GESCHÄFTSREISE Flugreisende können mit ihren Spenden Klimaschutzprojekte unterstützen Foto: istockphotos.com Grüner reisen Kongresse, Tagungen, Konferenzen – viele Menschen reisen regelmäßig beruflich in andere Regionen oder Städte. Veranstaltungen sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Österreich, eine fachliche Bereicherung und soziale Kommunikationsplattform des Berufslebens. Dabei werden allerdings große Mengen an Ressourcen beansprucht, Emissionen verursacht und damit unsere Umwelt beeinträchtigt. wurde vom deutschen Geschäftsreiseverband VDR gemeinsam mit „atmosfair“ (siehe Kasten) ein einheitlicher Standard zur CO2-Berechnung von Geschäftsreisen präsentiert. „Nachhaltigkeit ist zur Pflichtaufgabe geworden“, sagt Dr. Dietrich Brockhagen, Geschäftsführer der atmosfair GmbH. Das Thema sei im Bereich der organisierten Geschäftsreise noch in der Entwicklungsphase, denn Reiserichtlinien würden nach wie vor großteils ökonomisch gesteuert. Zertifizierte Umweltschützer s gibt jedoch einige Möglichkeiten sein persönliches CO2-Aufkommen auszugleichen: Eine davon sind Spenden, die an ausgewählte Klimaschutzprojekte weitergeleitet werden. Geschäftsreisende wie auch Veranstalter von Events können und wollen immer öfter einen Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit legen. Ein Anbieter für freiwillige CO2-Kompensation in Österreich ist z. B. Climate Austria. Climate Austria wurde 2008 von Austrian Airlines, Flughafen Wien, Lebensministerium und Kommunalkredit Public Consulting (KPC) gegründet. Passagiere, Reisebüros oder Firmenreisestellen können beim Ticketkauf auf der AUA Buchungs-Plattform oder auf der Climate Austria Homepage den CO2-Ausstoß der Flugreise und den jeweiligen Kompensationsbeitrag berechnen lassen. Die Berechnungen beruhen auf den aktuellen Kerosinverbrauchswerten und der durchschnittlichen Auslastung der Flüge. Über die Höhe des Beitrags entscheidet der Fluggast selbst, wobei auf der Kurzstrecke mindestens fünf Euro und bei der Langstrecke mindestens 25 Euro vorgegeben sind. Climate Austria fördert mit den Spenden nationale und interna- E 24 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN SPECIAL 12/2011 tionale Klimaschutzprojekte zur CO2-Reduktion. „Der Freiwilligenbereich im Klimaschutz ist leider klein“, berichtet Dr. Bianca Gusenbauer, Projektleiterin von Climate Austria. Das Umweltverhalten zu ändern, passiere entweder durch Auflagen und Steuern oder aber durch Meinungsbildung. Oft herrsche ein Mangel an Eigenverantwortung, aber „im Grunde ist jeder selbst verantwortlich für den Schutz der Umwelt“. Bei der CO2-Kompensation „geht es nicht darum, sich freizukaufen, sondern einen Beitrag für den Klimaund Umweltschutz zu leisten“, betont sie. Hannes Schwarz, Geschäftsführer von Carlsson Wagon Lit Travel, ist sich als professioneller Organisator von Reisen seiner Verantwortung der Umwelt gegenüber bewusst: „Nachhaltiges Reisen ist nicht mehr nur ein Schlagwort, sondern wird von immer mehr unserer Kunden auch gelebt. Bei vielen unserer Kunden geben wir auf den Reiseplänen, Angeboten oder auch Bestätigungen die CO2-Emission mit an; teilweise auch mit dem Quervergleich zu alternativen Reisemitteln wie Bahn oder Auto.“ Auch in Deutschland wird zunehmend an der „grünen Geschäftsreise“ gearbeitet. So Die Einbeziehung ökologischer Werte sollte zukünftig Verpflichtung werden. Kunden, Medien, Investoren oder Rating-Agenturen bewerten Unternehmen zunehmend auch nach ihrer Klimaschutzpolitik. Die vollständige Erfassung von CO2-Emissionen und die Analyse von Minderungsoptionen sind für Unternehmen deshalb dringend notwendig. Die Berechnung mit dem neu geschaffenen Standard von atmosfair könnte dann als Qualitätsmerkmal im Nachhaltigkeitsbericht kommuniziert werden. Eine Trendwende sieht auch Gusenbauer von Climate Austria: „Immer mehr Firmen sind sich ihrer Corporate Social Responsibility bewusst und kompensieren häufig am Ende des Jahres gesammelt ihre Geschäftsreisen. Die Unternehmen lassen sich von Climate Austria ein Zertifikat ausstellen, das sie ihren Geschäftspartnern am Reiseziel präsentieren können: Wir sind CO2-neutral angereist.“ Auch Martina Grimus, Geschäftsführerin von FCm, sieht eine Änderung der Einstellung: „Viele Kunden haben heute Standards in ihrer Unternehmensphilosophie festgeschrieben und erwarten auch von uns als GeschäftsreisebüroPartner ein Commitment. Soweit uns das als Dienstleister möglich ist bzw. die gewünsch- ten Angebote am Markt verfügbar sind, richten wir uns auch hier nach den Anforderungen unserer Kunden.“ Bäume statt Müllberge Nicht nur die Wahl der Verkehrsmittel ist von Bedeutung. Spannend ist auch, was Veranstalter von Konferenzen und Tagungen beitragen können. Anstatt Müllberge und Verkehrslawinen zu verursachen, zeichnen sich „Green Meetings“ heute durch erhöhte Energieeffizienz, Abfallvermeidung und umweltschonende An- und Abreise der Gäste aus. Zentrale Aspekte sind auch regionale Wertschöpfung und soziale Verantwortung. Die Veranstaltung erhält damit ein positives Image bei der Bevölkerung, den Gästen und den Sponsoren. Nicht zuletzt können auch die Beherbergungsbetriebe ihren Beitrag leisten. „Der Bedarf an umweltfreundlichen Hotels, wenn man es so nennen will, wächst stetig. Nachhaltigkeit ist bei Accor schon seit Jahren ein zentrales Thema: Unsere Hotels nehmen zum Beispiel seit Jahren aktiv am UN-Umweltprogramm ‚Plant for the Planet‘ teil“, erklärt Kris Vanden Eynde, Director Human Resources von Accor Österreich und zuständig für Nachhaltigkeitsprojekte. Mit Plant for the Planet werden Gäste gebeten, ihr Handtuch mehr- Kris Vanden Eynde, Director Human Resources Accor Österreich Foto: Accor / Rudolf Schmied mals zu benutzen. Mit den so eingesparten Wäschereikosten werden weltweite Aufforstungsprojekte finanziert. „Accor hat seit 2009 bis heute rund 1,7 Millionen Bäume weltweit finanziert. Bis Ende 2012 werden es schon drei Millionen Bäume sein. Accor Österreich steuerte von 2010 bis heute bereits 2.500 Bäume bei“, so Kris Vanden Eynde. Darüber hinaus hat die weltweit tätige Hotelkette eine Forschungsplattform: Diese „Earth Guest Research“ widmet sich dem wissenschaftlichen Austausch über Umwelt- und soziale Fragen in der Hotelbranche. „Die Forschungsarbeiten stehen der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung. Mit Umfragen werden regelmäßig die Erwartungen der Gäste im Hinblick auf die nachhaltige Entwicklung der Tourismusindustrie frühzeitig erkannt und umgesetzt“, so Vanden Eynde weiter. Eine aktuelle Studie bestätigt diese Nachhaltigkeitspolitik. Sieben von zehn Gästen bevorzugen ein nachhaltig geführtes Hotel gegenüber einem traditionell geführten Hotel, auch zu einem höheren Preis. Ü INFORMATIONEN Die Kommunalkredit Public Consulting GmbH (KPC) ist Träger und Manager von Climate Austria und somit für alle Prozesse – vom Eingang der freiwilligen Beiträge bis zur Auszahlung an österreichische und internationale Klimaschutzprojekte und Sicherstellung der CO2-Kompensation – verantwortlich. Um Transparenz zu gewährleisten, werden alle Aktivitäten regelmäßig extern evaluiert. So wurden die CO2-Rechner von LRQA (Lloyd’s Register Quality Assurance) nach ISO-14064-3 verifiziert und der Jahresbericht von Lloyd’s geprüft. Im Bereich der freiwilligen CO2-Kompensationen, die durch Flugreisen entstehen, arbeitet Climate Austria eng mit Austrian Airlines zusammen. Die Flughafen Wien AG kooperiert durch die Zurverfügungstellung von Flächen am Flughafen Wien für die Climate Corner. Sowohl die Austria Airlines als auch die Flughafen Wien AG tragen ihre eigene Kosten selbst. Web: www.climateaustria.at; Kontakt: b.gusenbauer@kommunalkredit Neben Climate Austria ist in Österreich auch Myclimate im Reisebereich (z. B. mit Partner Lufthansa) tätig. Myclimate ist aus einem Projekt von Studenten und Professoren der ETH Zürich im Jahr 2002 entstanden. Heute gehört die gemeinnützige Schweizer Organisation weltweit zu den wichtigsten Anbietern von freiwilligen Kompensationsmaßnahmen. Mit den Kompensationsgeldern entwickelt und unterstützt Myclimate weltweit Klimaschutzprojekte. Myclimate Carbon Management Services erstellt CO2-Bilanzen und CO2-Berichte. Flug- oder Schiffsreisen kompensieren kann man auch mit atmosfair. atmosfair entstand 2003 als Gemeinschaftsinitiative des Reiseveranstalterverbandes „forum anders reisen“ und der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch. Reisende können ein atmosfair-Zertifikat entweder bei einem Reiseveranstalter des „forum anders reisen“ kaufen – gleichzeitig mit ihrem Ticket – oder über das Internet. Über die atmosfair-Homepage können Sie auch noch für einen Flug aus dem vergangenen Jahr aufkommen. Das Geld fließt anschließend in Klimaschutzprojekte. Foto: istockphotos.com Tagen im Einklang mit Mensch und Natur er Trend zu Green Meetings sei einfach da, sagt Dr. Peter Zimmer, der als Auditor Veranstaltungszentren bewertet. Er vertritt in Europa das weltweite TourismusZertifizierungssystem Green Globe, das gemeinsam mit dem Europäischen Verband der Veranstaltungszentren ein Gütesiegel zum Thema Nachhaltigkeit für Veranstaltungshäuser etabliert hat. Die Nachfrage nimmt ständig zu. „In den großen Konzernzentralen gehört es mittlerweile zum guten Ton, Nachhaltigkeitszertifikate einzufordern. Veranstalter müssen auf so etwas einfach reagieren, und das wirkt sich auf die gesamte Leistungskette aus.“ Kein Wunder, dass die Leitmessen der Veranstaltungsbranche das Thema auf die große Bühne heben. Die access in Wien strebt für 2011 erneut die Auszeichnung mit dem Österreichischen Umweltzeichen für Green Meetings an. Die IMEX in Frankfurt informiert in Partnerschaft mit dem Green Meeting Industry Council (GMIC) die Industrie über bestmögliche Umwelt- und Corporate Social-Responsibility-Maßnahmen und geht mit gutem Beispiel voran. Im März trafen sich in Mainz Vertreter aus Politik, Praxis, Wissenschaft und Technik zur ersten internationalen Konferenz „Organisation umweltgerechter Veranstaltungen“. D 26 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN SPECIAL 12/2011 Jeden Tag finden in Österreich 16,7 Kongresse und Tagungen statt – statistisch gesehen. Mit 860.000 Teilnehmern und über zwei Millionen Übernachtungen sind Meetings sowie Messen und Events ein gewaltiger Faktor im Tourismus. Wien ist weltweit die Nummer eins für internationale Kongresse, im Ländervergleich belegt Österreich Platz 14. Die Nachfrage nach Green Meetings steigt. In der Branche wird Nachhaltigkeit immer mehr zum Thema. Ein Zusammenspiel der Kräfte Wärme-Isolierung, Entsorgungsmanagement und Effizienzsteigerungen im Wasserund Energiebereich: Im eigenen Umfeld kann viel für einen schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen getan werden. Komplexer wird es bei der Kooperation mit der Leistungskette. Um attraktive Alternativen zur Anreise mit dem Flugzeug zu schaffen, muss nicht nur der öffentliche Fernverkehr eingebunden werden, auch die Mobilität vor Ort muss gewährleistet sein. Wer dennoch fliegt, sollte auf die Möglichkeit hingewiesen werden, die entstandenen Treibhausgase zu kompensieren. Kommunikation ist wichtig, und dies gilt besonders für die Zusammenarbeit mit den Zulieferern. Caterer, Messebauer, Unterkunftsbetriebe und Gastwirte, sie alle sind wichtige Bestandteile eines glaubwürdigen grünen Gesamtpakets. „Wir haben es hier – zum Glück – mit Menschen zu tun. Und auch Fehler sind menschlich“, schmunzelt Georg Hechenblaikner. Der Geschäftsführer des Congress Centrum Alp- DIE GESCHÄFTSREISE bach erinnert sich an einen Wirt, der auf der Green-Meeting-Tageskarte Garnelen angeboten hatte. Leicht deplatzierte Kost in einem Tiroler Bergdorf mit Fokus auf regionaler Kulinarik. „Solche Vorfälle sind selten, aber sie bieten auch Gelegenheit, miteinander über Sinn und Ziel eines grünen Veranstaltungsortes zu diskutieren. Wir kommen schnell auf einen gemeinsamen Nenner und im Zweifelsfall verschwinden eher die Garnelen von der Karte als die Green-MeetingsÜberschrift.“ Mehr als Umweltschutz Damit nicht genug: Veranstaltungen sollen zudem einen möglichst großen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung leisten und auch sozial verträglich sein. Die Anforderungen des Österreichischen Umweltzeichens für Green Meetings sind hoch. Für die Region typische und charakteristische Speisen sind ebenso gerne gesehen wie ein Rahmenprogramm, das regionale Kultur- und Naturangebote beinhaltet. Weiters sollen Green Meetings auch sozialen und kulturellen Initiativen eine Plattform zur Präsentation bieten. Man muss faire Arbeitsbedingungen gewährleisten, die Webseite muss barrierefrei gestaltet werden, und auch Kinderbetreuung sollte selbstverständlich sein. Im Gegensatz zum Green Globe verleiht das Lebensministerium das renommierte Gütesiegel nicht für die Infrastruktur, sondern zertifiziert einzelne Veranstaltungen. Zu den Lizenznehmern zählen Schwergewichte wie das Austrian Convention Bureau, Austropa Interconvention, Congress Salzburg, Congress Messe Innsbruck und das Bregenzer Festspielhaus. Kunde ist König, und ein Vertrauensverlust käme wohl teurer als eine High-tech-Heizung. Eine Rechenaufgabe Stillstand – unmöglich „Von der Größenordnung der Einsparungen waren wir selbst überrascht“, sagt Annette Clement, Umweltbeauftragte der Musikund Kongresshalle Lübeck (MuK). Über 100.000 Euro hat die MuK durch Anpassungen im Energiebereich u.a. durch die Installation einer Gebäudeleittechnik bereits eingespart. Und damit die Investitionskosten innerhalb eines Jahres wieder amortisiert. Aber nicht nur im Technikbereich kann man sparen. „Ein wesentlicher Bestandteil war ein Maßnahmenplan für unser Personal. Wir alle gehen heute anders mit den Ressourcen um. Geräte im Stand-by-Betrieb, offene Fenster in geheizten Räumen und Dauerbeleuchtung sucht man in der MuK vergeblich“, so Clement. Nicht immer kann man den Gewinn in Zahlen festmachen. Als im Tiroler Bergdorf Alpbach das Kongresszentrum in den Berg integriert wurde, legte man großen Wert auf gute Isolierung. Zum Heizen installierte man einen damals modernen Brennwert-Heizkessel. Obwohl nur sehr geringe Heizkosten anfielen, entschied man sich in Alpbach kürzlich für eine neue Pellet-Heizung. „Wirtschaftlich wird sich diese Investition wohl nie rentieren, aber eine Ölheizung passt heute nicht mehr in unser Konzept“, erklärt Hechenblaikner die Entscheidung. Der Auch in den Gütesiegeln wird berücksichtigt, dass manche Aspekte selbstverständlich werden und andere an Bedeutung gewinnen. Zweimal im Jahr überprüft ein Expertenteam den Green-Globe-Kriterienkatalog und nimmt Feineinstellungen vor. So ist ein Schritthalten mit neuen Entwicklungen und Möglichkeiten gewährleistet. „Über Nichtraucherschutz muss man heute vielerorts kein Wort mehr verlieren“, analysiert Zimmer. „Anders sieht es beim Klimaschutz aus. Hinsichtlich CO2-Fußabdruck messen wir heute 14 Kriterien ab, vor einigen Jahren waren es gerade einmal drei.“ Auf seinen einmal verdienten Lorbeeren darf sich in einem dynamischen Umfeld niemand ausruhen. Die Kunden werden immer sensibler, die Technik macht rasante Fortschritte und das muss ein gutes Gütesiegel widerspiegeln. „Glaubhafte Zertifikate müssen Performance-orientiert sein“, ist sich Zimmer sicher. Bei Meetings spielt Nachhaltigkeit vermehrt eine tragende Rolle Virtuelle Delegierte Heute gilt es als fortschrittlich, im Anschluss an eine Konferenz die Präsentationen auf einer Webseite zur Verfügung zu stellen. Dem gegenüber steht die Tatsache, dass schon während der Veranstaltung die meisten Teilnehmer mit Smartphones online sind. Direktübertragungen, in Echtzeit verfügbare Präsentationen und interaktive Teilnahme mittels Twitter und Live-Chats werden an Bedeutung gewinnen. Damit lässt sich der Teilnehmerkreis von Veranstaltungen ausweiten, ohne große Kapazitätsanpassungen vorzunehmen. „E-Conferencing ist ein Marketinginstrument, das neue Kundengruppen erschließt und auch über Grenzen hinweg zum Imagegewinn von Events beiträgt. Wer sich online von der Qualität einer Veranstaltung überzeugt hat und feststellt, dass zur Vertiefung der Inhalte auch die Netzwerkpflege vor Ort von großer Bedeutung ist, der wird über kurz oder lang auch persönlich vorbeischauen“, sagt Hechenblaikner voraus. Ü Foto: istockphotos.com WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN SPECIAL 12/2011 27 DIE GESCHÄFTSREISE ls weltweit erstes Mobilitätsangebot mit maximaler Flexibilität und ohne feste Mietstationen bietet car2go seinen Mitgliedern die Möglichkeit, Autos überall und jederzeit auszuleihen, ohne Mietende oder Rückgabeort im Vorhinein festlegen zu müssen. Seit Dezember werden nun sukzessive 500 Fahrzeuge der smart fortwo „car2go edition“ in der österreichischen Hauptstadt verteilt. „Bei car2go kann man einfach einsteigen und losfahren. Unsere Kunden haben die Möglichkeit, ein Fahrzeug spontan zu mieten – ohne vorherige Reservierung oder Festlegung des Rückgabezeitpunkts. Sie können das Fahrzeug sogar einfach an ihrem Zielort abstellen und müssen es nicht zum Ausgangspunkt zurückbringen“, erklärt Robert Henrich, Geschäftsführer car2go GmbH, die Besonderheit des Mobilitätsangebots. Das An- und Abmieten der car2go Fahrzeuge wird innerhalb eines circa 80 Quadratkilometer großen Geschäftsgebiets möglich sein, das die Innenstadt und einige dicht besiedelte Außenbezirke umfasst. Bisherigen Erfahrungen zufolge wird car2go nicht als Alternative, sondern als Ergänzung der bereits bestehenden Transportmittel gesehen. „Wien verfügt über ein viel beachtetes und gut genutztes öffentliches Verkehrsnetz. car2go möchte diesen wichtigsten Verkehrsträger um eine weitere Option für Bewohner und Besucher der Stadt ergänzen und damit das Gesamtsystem noch attraktiver machen“, so A car2go startet in Wien Foto: car2go car2go-Geschäftsführer Henrich. Kunden können freie car2go spontan auf der Straße anmieten oder via Internet und SmartphoneApplikation finden und reservieren. Mit Hilfe der Mitgliedskarte lässt sich das gewählte Fahrzeug öffnen. Am Zielort kann das car2go auf jedem öffentlichem Parkplatz kostenfrei abgestellt werden. Die Anmeldung als Kunde kostet in Wien einmalig 9,90 Euro. Darüber hinaus wird keine monatliche Grundgebühr erhoben. Die Abrechnung der Mieten erfolgt nach Zeit. Ebenfalls im Zeittarif enthalten sind Kraftstoff, Haftpflichtund Kasko-Versicherung sowie 20 Freikilo- meter. Nutzt ein Kunde das Fahrzeug für eine längere Fahrt, wird zusätzlich zum Zeittarif ab dem 21. Kilometer ein Betrag von 0,29 Euro pro Kilometer abgerechnet. Angesichts der Abmessungen des Geschäftsgebietes dürfte diese Kilometergebühr praktisch nur bei Kunden eine Rolle spielen, die mit ihrem car2go das Stadtgebiet verlassen. Die Registrierung für car2go ist seit dem 15. November im Internet unter www.car2go.com möglich. car2go wird bereits in vier Städten erfolgreich angeboten: seit Oktober 2008 in Ulm, seit November 2009 in der texanischen Hauptstadt Austin (USA), seit April 2011 in Hamburg und seit Juni 2011 in Vancouver (Kanada). Insgesamt sind in den vier Städten zurzeit mehr als 1.000 Fahrzeuge für 50.000 Kunden im Einsatz. Ende November kommen die Städte Amsterdam und San Diego in Kalifornien hinzu. Im Januar 2012 startet car2go in Lyon, Frankreich. Ü www.ax-travel.at Your Global Mission Xperts Unsere Serviceleistungen begleiten Sie weltweit von der Geschäftsreise zur erfolgreichen Mission. Independently owned and operated by Verkehrsbüro Group DIE GESCHÄFTSREISE HRG-Know-how bringt KMUs Gewinn Foto: Wien Tourismus Hogg Robinson Group (HRG) spezialisiert sich auf die Geschäftsfelder Reise-, Kosten- und Datenmanagement auf Basis eigener technologischer Lösungen. Ob persönlich oder online – bei HRG bucht man immer schnell und effizient. Für Firmen, die den persönlichen Kontakt bevorzugen, empfiehlt sich das HRG Business Travel Center. Dank der vier Niederlassungen in Österreich findet man immer einen Experten für Geschäftsreisen, der umfassend und persönlich berät, in der Nähe. Hier erhält man individuelle Lösungen von Fachleuten und spart damit Zeit und Geld. Man profitiert von der Berücksichtigung spezifischer Reiserichtlinien, Firmenraten und Streckenabkommen. Firmen, die lieber die Möglichkeiten des Internets nutzen, bietet HRG mit der skalierbaren Online-Lösung einen schnellen und effizienten Service. Die Angebote werden neutral und ohne Verpflichtungen gegenüber Dritten abgerufen und die Einsparung bei Bearbeitungsgebühren wird sichergestellt. Das Buchen von Flügen, Hotels und Mietwagen ist einfach und benutzerfreundlich. Zusätzlich steht natürlich auch ein HRG-Online-Helpdesk bei Fragen zur Seite und rundet die Kundenfreundlichkeit des Online-Angebots ab. Bei maßgeschneiderten Online-Lösungen werden bei der Buchung alle Reiserichtlinien des Unternehmens automatisch berücksichtigt. Ü Flughafen Wien sucht Skylink-Testpassagiere Die Vorbereitungen zur Inbetriebnahme von Skylink sind im Gange: So werden derzeit verschiedenste Bereiche wie die Boarding-Einrichtungen, IT-Systeme und Abläufe mit Mitarbeitern getestet. Im Jänner 2012 soll der Probebetrieb mit Testpassagieren starten. So sollen unter möglichst realen Bedingungen alle neuen Prozesse geübt sowie alle im Skylink tätigen Mitarbeiter auf die neue Umgebung, Wege und geänderten Abläufe vorbereitet werden. Für diese Probebetriebsphase sucht der Flughafen Wien Interessierte, all jene Abläufe testen, die auch im Normalbetrieb am Flughafen Wien stattfinden: Getestet wird mit den Testpassagieren in der Zeit vom 5. Jänner 2012 bis 26. April 2012 an insgesamt 33 Probebetriebstagen (jeweils Dienstag und Donnerstag), darunter an zwei Massenprobebetriebstagen mit bis zu 400 Teilnehmern und zwei Nachtprobebetrieben. Für die Teilnehmer ist pro Tag eine Aufwandsentschädigung von 32 EUR vorgesehen. Ü Kongresshauptstadt Wien Wien hat seine Position als die europäische Kongressdestination weiter ausgebaut. Die Gesamtzahl der Kongresse lag 2009 um sieben höher als noch 2004. Damit verweist die österreichische Bundeshauptstadt ihre Konkurrentinnen Paris und Berlin weiter auf die Plätze. Auch im Städtetourismus ist die Donaumetropole im Spitzenfeld mit dabei und liegt mit 11,7 Millionen Nächtigungen am sechsten Platz europaweit. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Strategieberatungsunternehmens Roland Berger. Die Studie zeigt auch einen direkten Zusammenhang zwischen Direktflügen in eine Stadt und der Anzahl der Kongresse. Eine Stadt kann erst dann als relevanter Kongressstandort auftreten, wenn ihr Flughafen von mindestens 60 Städten aus im Direktflug erreichbar ist. Dieser Effekt steigt mit der Anzahl der Verbindungen. Im Sommerflugplan 2011 wurde Wien von 129 Destinationen aus angeflogen. Allerdings müsse sich Wien klarer positionieren, um eine der ersten Adressen im europäischen Städtetourismus zu bleiben. Ü Fotos: Flughafen Graz Abflug Flughafen-Graz-Direktor Gerhard Widmann im Gespräch über die kommende Flugsaison. n 2011 neigt sich dem Ende zu. Eine kurze Bilanz, bitte! Die Bilanz ist durchaus positiv, aber ganz zufrieden sind wir mit dem Ergebnis nicht. Die politischen Unruhen in Nordafrika haben sich auf die Zahl der Fluggäste ausgewirkt, da sehr viele Menschen von einer Reise in diese Länder abgeschreckt waren. Zahlreiche Charterpassagiere haben andere Destinationen gebucht und trotz der Beruhigung der Lage konnte dieses Defizit nicht aufgeholt werden. Wir hoffen jedoch, dass sich die Zahl der Fluggäste im Winter wieder positiv nach oben entwickeln wird. Ägypten, speziell Sharm el Sheikh und Hurghada, wird von Graz aus im Winter angeflogen. Insgesamt muss man sagen, dass die Luftverkehrssteuer, steigende Treibstoffpreise und der weitere Verfall der Ticketpreise den Kostendruck auf die Airlines immens erhöht haben. Dieser Kostendruck wird von diesen dann auch an die Flughäfen weitergegeben. Somit müssen auch wir uns dieser Herausforderung stellen. Aber generell sind wir mit dem bisherigen Ergebnis für das Jahr 2011 zufrieden. Das erste Halbjahr 2011 war wirtschaftlich sehr stark, doch im zweiten Halbjahr bekamen auch wir das verminderte Wachstumstempo der Wirtschaft zu spüren. n Das Fluggeschäft wird immer schwieriger, die Fluglinien stehen unter sehr hohem Kostendruck. Wie unterstützt der Flughafen Graz die Fluglinien? 30 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN SPECIAL 12/2011 Marketing-Aktionen sind nur eine der Maßnahmen, die wir gemeinsam mit den Fluglinien setzen. Die Destinationen, die von Graz aus angeflogen werden, stellen wir in den Mittelpunkt diverser Veranstaltungen. So soll erreicht werden, dass unser sehr attraktives Flugangebot noch mehr in den Fokus rückt. Zudem arbeiten wir sehr eng mit den Reiseveranstaltern zusammen. Das Ziel ist, den Menschen in unserem Einzugsgebiet Steiermark, Slowenien, Kärnten und Burgenland die Destinationen, die von Graz aus angeflogen werden, näherzubringen und die Produktpalette zu erweitern. Auch findet jährlich die Kuoni Ferienmesse am Flughafen Graz statt. Hier soll den Passagieren „die Welt offeriert“ werden. n Was erwartet die Fluggäste mit dem Winterflugplan? Der neue Winterflugplan ist seit 30. Oktober 2011 in Kraft. Insgesamt werden rund 80 Flüge in der Woche zu den großen Umsteigeflughäfen Frankfurt, München und Wien angeboten. Über diese großen mitteleuropäischen Transitflughäfen sind in weiterer Folge sämtliche Destinationen weltweit erreichbar. Dies ist für den Wirtschaftsstandort ebenso von großer Bedeutung wie für die Urlaubsreisenden, die auf diesem Weg mit den Linien in den Urlaub fliegen. Die Air Berlin fliegt zusätzlich von Graz aus fünfmal pro Woche nach Berlin. Über Berlin kann vor allem der nordeuropäische Raum erreicht werden, aber auch das Drehkreuz Palma wird von hier aus angeflogen. Von Palma aus kann der Fluggast dann 20 Destinationen auf der gesamten Iberischen Halbinsel erreichen. Fly Niki, die ebenfalls Palma anfliegt, wird heuer eine Winterpause einlegen, aber im Februar dann ihre Flüge nach Mallorca wie- der aufnehmen und bis zum Sommer hinein sieben- bis achtmal pro Woche diesen Flughafen anfliegen. Daneben gibt es natürlich auch Wirtschaftsdestinationen, die von Graz aus im Point-to-point-Verkehr erreicht werden. Dazu gehören: Stuttgart, Düsseldorf, Friedrichshafen und London Stansted, die mehrmals pro Woche Ziel der Flüge aus Graz sind. Ein besonderes Zuckerl haben wir für den Reisenden im heurigen Winter. Es ist erstmalig nach jahrelanger Pause wieder gelungen, Teneriffa und Gran Canaria als Direktanbindung von Graz aus anzubieten. Weiters wird, wie bereits erwähnt, mehrmals pro Woche nach Ägypten geflogen – ebenso wie nach Antalya. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass ein überaus interessantes Fluganbot von Graz aus lanciert ist. Dazu kommen noch sehr beliebte Kurz- und Städteflüge. Im Februar bieten wir Israel an, dann wird auch noch in den Oman, nach Marokko und nach Genf geflogen. n Der nächste Sommer kommt bestimmt. Kann man schon was zum Sommerflugplan 2012 sagen? Am Sommerflugplan 2012 arbeiten wir bereits. Es wird ein ähnliches Programm geben wie im heurigen Jahr. Aus derzeitiger Sicht werden im Sommer rund 50 bis 60 Destinationen von Graz aus angeflogen. Selbstverständlich finden sich auch die großen Umsteigeflughäfen München, Frankfurt, Wien, Palma und Berlin. Es wird auch wieder ein sehr breites Angebot für Flüge nach Ägypten, Griechenland, Irland, Kroatien, Portugal, Schottland, Spanien, Tunesien und Türkei geben. Besonderes Novum: Im Sommer sind Teneriffa und Gran Canaria während der ganzen Saison von Graz aus erreichbar. Auch bei den Kurz- und Städteflügen kommen neue Destinationen wie Oslo, Glasgow und Moskau dazu. Natürlich ist das Angebot damit noch nicht erschöpft. Da wir uns aber gerade erst in der Planungsphase befinden, können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht alle Flüge, die angeboten werden, nennen. Ü DIE GESCHÄFTSREISE APCOA, die erste Wahl für Geschäftspartner APCOA ist – sowohl in Österreich „Wir sind ein verlässlicher Partner für unsere Kunden, bieten hohes technologisches Know-How und langjährige Geschäftserfahrung, was uns in Österreich und den meisten europäischen Ländern zum gefragten Partner für Parkraumbewirtschaftung macht“, kennt Ing. James Toal, Geschäftsführer APCOA Österreich, CEE und der Schweiz, die Stärken des Unternehmens. als auch in Europa – nicht nur das größte, sondern auch das am meisten diversifizierte Dienstleistungsunternehmen für die professionelle Parkraumbewirtschaftung. Derzeit managt APCOA 1,3 Millionen Stellplätze an über Foto: APCOA 6.000 Standorten in 15 Ländern. ls einziger Komplettanbieter am österreichischen Markt deckt APCOA alle Segmente des ruhenden Verkehrs ab: herkömmliche Tiefgaragen ebenso wie Parkhäuser und Parkplätze, Anrainerparking, Park+Ride, Bus-Parkplätze, Kundenparkplätze bei Shopping Centers, Airport Parking, On Street Parking und vieles mehr. Ing. James Toal, Geschäftsführer von APCOA Österreich, CEE sowie der Schweiz, spricht im Interview mit Marie-Theres Ehrendorff über die mehr als 40-jährige Erfolgsgeschichte des Unternehmens. A n Herr Ing. Toal, Sie bieten für Geschäftsleute flächendeckendes „Businessparken“ in Österreich an. Welches Service kann sich der Businesskunde erwarten? „Time is money“ und „Convenience“ stehen bei Geschäftsleuten ganz oben auf der Prioritätenliste. APCOA trägt dem bereits seit Jahren Rechnung: Als erster Parkraum-Provider in Europa hat APCOA Österreich bereits in den späten 80er Jahren das Bezahlen der Parkgebühr mittels Kreditkarten bzw. der Maestrokarte automatisiert und über die Einund Ausfahrtssäule möglich gemacht. Damit war das Ziehen eines Einfahrtstickets und der Gang zur Garagenkassa in APCOA Garagen Geschichte. Auch Tankkarten, wie die Euroshell-Karte, die Routex-Karten BP Plus- oder die OMV-Karte sind mit der bargeldlosen Abwicklung bei APCOA heute multifunktional. n Gibt es Vergünstigungen oder spezielle Angebote für Geschäftsreisende? APCOA bietet gerade für „Vielparker“ – und dazu zählen wir primär Geschäftsleute – ein Parkprodukt, das die Handlings-Vorteile der Smart Cards mit einem Preis-Bonus kombiniert. Gemeinsam mit einem zweiten Gara- In Graz und Klagenfurt haben wir in Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Stadtmarketing unter dem Motto „Park & Shop“ einen Pilotversuch mit günstigen Parkangeboten gestartet, der die Kaufkraft innerhalb der Stadtgrenzen halten und damit die Kundenfrequenzen in den Garagen weiter optimieren soll. genbetriebsunternehmen emittiert APCOA die „ParkCreditCard“, die Geschäftskunden ein Garagennetz von rund 130 Standorten in ganz Österreich bietet, und zwar bargeldlos, direkt über das Ein- und Ausfahrtsequipment und mit einem Preisnachlass von zehn Prozent. Mit einer ÖAMTC- oder ARBÖ-Mitgliedskarte reduziert sich beim Parken in APCOA Garagen der Parktarif automatisch um rund zehn Prozent, wenn die ÖAMTC- oder ARBÖ-Mitgliedskarte beim Kassenautomaten dem Kurzpark-Ticket nachgeschoben wird. Außerdem punktet APCOA mit ihrem neuen Reservierungssystem SKY PARKING, das zeitaufwendige Parkplatzsuche und lange Fußmärsche zum Terminal erspart. So kann der gestresste Manager seinen Parkplatz auf APCOA Flughafen-Parkflächen in Österreich, Deutschland und Norwegen bequem und einfach vorab online buchen. n Maßgeschneiderte Lösungen zählen zu den Erfolgsfaktoren von APCOA. Derzeit macht ein erfolgreiches Projekt gegen den Kaufkraftabfluss im innerstädtischen Bereich von sich reden… n Worin liegen Ihre Schwerpunkte? Im Juli 2008 wurden der österreichischen Gesellschaft auch Business-DevelopmentAgenden im südost- und osteuropäischen Raum übertragen. Darüber hinaus hat APCOA Österreich vor Kurzem die Verantwortung für den Schweizer Markt übernommen. Unser Hauptaugenmerk legen wir beim Business Development allerdings nach wie vor auf den Heimmarkt Österreich und auf die sich vor Ort bietenden Chancen. APCOA firmiert am Markt als reiner Dienstleister, daher sind wir kreativ und können eine breite Palette an Betriebsformen anbieten, was wiederum das Ausloten neuer Marktnischen ermöglicht. Zum Beispiel ist es uns mit „Park & Control“ gelungen, ein Bewirtschaftungsmodell zu entwickeln, das zwischenzeitlich von vielen Branchen nachgefragt wird. Zeitlich beschränktes, kostenloses Parken für Kunden auf den dafür gewidmeten Parkflächen – von Burger King bis Zielpunkt. Ein Service, das die Konsumenten und Geschäftsinhaber schätzen. APCOA stellt sicher, dass dieses auch reibungslos funktioniert. Ü WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN SPECIAL 12/2011 31 www.carlsonwagonlit.at ALLE GESCHÄFTSREISE-ANBIETER SIND GLEICH. Wer nur den Preis statt Qualität als Unterscheidungskriterium zwischen Angeboten gelten lässt, vergleicht unter Umständen Äpfel mit Birnen. Bei unseren Geschäftsreise-Lösungen sollten Sie deshalb auch Werte wie Zuverlässigkeit, Flexibilität und Kundennähe als harte Währung in Ihre Rechnung mit einbeziehen. Addiert man dann noch die tatsächliche Kosteneffizienz unserer Leistung, fällt der Vergleich unter dem Strich für Sie doch gleich ganz anders aus. 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