HIFI Umbau - BMW E39

Transcription

HIFI Umbau - BMW E39
Einbau ISO-Radioblende
bzw.
Hifi-Komplett-Umrüstung
BMW E39-Serie
EINBAUANLEITUNG
Vorwort
Ich machte mir eine ganze Weile Gedanken, wie ich die Hifianlage in meinem E39 verbessern konnte,
speziell da ich mit dem Klang des Business der alten Serie (wurden ab 2000 verbessert) überhaupt
nicht zufrieden war. Hier war der Mitteltonbereich unheimlich betont, Höhen gab es hier fast keine.
Bezüglich der Basswiedergabe sprach ich mit mehreren Car-Hifi-Händlern:
Hier wurde mir von Bandpass über geschlossen über Reflex alles mögliche empfohlen. Das
vernünftigste klang für mich eine Reflexlösung mit 2x 25 oder 30er Bässen nach hinten spielend.
Allerdings war ich von der Richtung nicht begeistert. Mir ist zwar klar, dass das Bass so aufgestellt
einfach besser wirkt, aber was bringt mit viel Bass im Kofferraum, wenn davon bedingt durch die
Stahlwand zwischen Rücksitzen und Kofferraum 0 ankommt? Dafür hätte ich so aber einen wunderbar
scheppernden und dröhnenden Kofferraum gehabt.
Einen Skisack hat mein Auto nicht. Also fiel auch die Möglichkeit den Bass durch den Skisack nach
vorn spielen zu lassen leider aus.
Doch bei genau dieser Lösung blieb ich letztendlich hängen, mehr dazu später.
Die in meinem Fahrzeug verbauten Teile wie das Business-Radio, die MID und den im Kofferraum links
hinter einer Klappe versteckten 6-fach CD-Changer baute ich aus und verkaufte alles bei Ebay.
Für das Radio inkl. MID erhielt ich 100 Euro, der Wechsler brachte 250 Euro ein.
Ich erstellte mir folgende zukünftige Konfiguration:
Steuergerät: Kenwood KDC-W8531 mit 3 Vorverstärkerausgängen (war mir wichtig um die Lautstärke
des Subwoofers über das Radio steuern zu können)
Lautsprecher vorne: Rainbow SLC130 Kick Kompo 2-Wege
Lautsprecher hinten: Rainbow SL130 Koax 2-Wege
Endstufe: Xetec 5G900MK2 5-Kanalendstufe mit 4x100 (4 Ohm) Watt analog und 1x560 (2 Ohm) Watt
digital RMS
Subwoofer: Alphasonik PSW810 800 Watt RMS an 2x4 Ohm parallel auf 2 Ohm in 33 Liter
Reflexgehäuse Eigenbau
Das Radio / die Blende
Ich sah einige Radioblenden, die man für ISO-Radios im Handel anbot. Aber irgendwie waren diese
alle hässlich. Entweder konnte man die Klappe nichtmehr schließen, oder war bei geschlossener
Klappe das Radio halb abgedeckt und halb offen, die Klappe stand immer offen, dafür war dann das
Radio oben montiert....mir gefiel davon garnix wirklich.
Hier http://bmw.bazzi.biz/radioblenden.htm hat Bazzman (vielen Dank dafür!!) freundlicherweise auf
seiner BMW-Tipps&Tricks Seite einige davon zusammengetragen.
Ich laß in Foren und fand eine Blende, die in Italien gefertigt wurde, hier war aber leider so gut wie
keine Information dabei, was den Einbau des ganzen anging. Ich wusste nicht, ob hier etwas am Auto
verändert werden muß, ich wusste garnix außer den Preis und der war heftig.
In Deutschland wurde das Teil für 154 Euro vertrieben.
Ich überlegte ein paar Tage, bestellte aber dann doch zu diesem Hammerpreis dieses Teil.
Denn der Vorteil lag auf der Hand:
Man konnte das Radio unten einbauen und die Klappblende konnte weiterhin drinnen bleiben und
sogar ordentlich verschlossen werden, ohne das nur irgendwas die Optik störte.
Außerdem stand dabei, dass die Blende aus Holz sei und mit Leder überzogen wäre.
Das rechtfertigte dann schon irgendwie den Preis dachte ich mir...
Das Teil kam und ich baute es ein, zuerst einmal musste ich ja Radio und MID rauskriegen, danach
fiel mir dann auf, dass eine Alustrebe die vorher nicht sichtbar war herausgesägt werden musste,
denn anders schien mir der Einbau der Blende unmöglich – von Einbauanleitung keine Spur.
Ich hatte das Teil dann eingebaut, aber irgendwie hat mich die Optik doch gestört, denn das Leder
sah völlig anders aus, als das Rest von meinem Wagen, es passte überhaupt nicht zu der
Armaturenbrettverkleidung links und rechts von der Blende. Zumal an der Stelle das Muster des
Kunststoffes noch einmal feiner ist, als am oberen Teil des Armaturenbrettes. Und die Blende war
total grob gemustert. Nach wenigen Tagen baute ich die Blende wieder aus, eben wegen dieser
störenden Optik. Dabei fiel mir die Blende auseinander, die Teile waren irgendwie nicht gut verklebt
und es war Sommer... Normalerweise hätte ich an dieser Stelle auf Garantie pochen sollen und das
Teil zurückschicken, aber es kam dann doch anders:
Ich entschloß mich das Teil stabiler zu bauen und mit passenderem Leder zu überziehen.
Also zerlegte ich den Rest der Italoblende komplett, nahm Maß und baute die Blende ähnlich nach.
Bis meine Blende dann 100%ig passte vergingen einige Wochen und zig Schleifpapier und
Glasfaserspachtel, denn gerade die vorne schräg verlaufenden Fronten der Blende bereiteten mir
Kopfweh. Es dauerte insgesamt 2,5 Monate bis ich fertig und zufrieden war.
Währenddessen suchte ich verzweifelt nach einem Kleber, der sich mit den Materialien vertrug, leicht
zu verarbeiten war und auch noch hitzebeständig war. Ich kaufte zig verschiedene Kleber, nichts hielt.
Dann kam ich auf die Idee bei meinem Car-Hifi-Händler bei dem ich sämtliche Hardware gekauft hatte
anzufragen; der bot mir einen speziellen 2-Komponenten-Lederkleber an, Stückpreis 35 Euro.
Inzwischen hatte ich durch meine Klebeversuche auch einiges an Kunstleder, dass ich vorher durch
Sattler abklappern zufällig gefunden hatte und das doch tatsächlich super zu meinem Auto passte
unbrauchbar gemacht. Und das wo die 20x40 cm bereits 15 Euro gekostet hatten!
Ich wollte mir bei meinem Sattler neues Material holen, da er bei meinem letzten Besuch noch
welches hatte, diesmal hatte er aber leider nichts mehr davon. Bestellen könnte dauern bzw. wäre
auch recht teuer, da er es für mich extra bestellen müsste.
Ich fuhr dann zu einem anderen Laden und fand dort wieder zufällig ein Kunstleder, dass auf der
Oberfläche mit meinem identisch war, lediglich die Rückbeschichtung war ganz anders, aber das war
ja unerheblich. Ich nahm mir hier 60x140 cm mit und zahlte ca. 17 Euro. Das war im Vergleich zu dem
vorhergehenden Sattler schon wesentlich billiger. Ich hatte auch bei Ebay Material gesehen, aber das
konnte man nur schlecht vergleichen und es sollte ja schon wie mein erstgekauftes sein. Außerdem
habe ich hier auch der Qualität nicht getraut. Hier wurden 120x140 für nichteinmal 5 Euro angeboten.
Nunja auf jeden Fall war ich dann mit meinen 2 erstellten Blenden nach fast 3 Monaten fertig. Der
Kleber war spitze in jederlei Hinsicht und es konnte weitergehen.
Praxis
Der Einbau der Blende im Detail:
Zuerst muß Radio und MID raus.
Die Anleitung hierzu liegt gesondert bei bzw. kann hier online aufgerufen werden:
http://bmw.bazzi.biz/anleit/radio_mid.pdf
http://bmw.bazzi.biz/anleit/mid.pdf
Nach Ausbau des BMW-Radios und der MID sieht der dahinterliegende Schacht so aus:
Auf dem Bild sind wir bereits einen Schritt weiter, denn die gelb markierte Linie stellt eine quer
verlaufende Aluminiumstrebe dar, die bereits herausgesägt wurde.
Verwenden Sie hierzu am besten eine kleine Eisensäge und einen Lappen zum unterlegen bzw. einen
zweiten Mann, der mit dem Staubsauger parat steht um die Späne aufzusaugen.
Ist die Strebe raus, wird nun noch ein kleines Loch mittig im vorderen Teil des äußeren Rahmens
gebohrt:
Dieses Loch dient später dem Halt des unteren Teils der Radioblende.
Die gelbe ovale Markierung zeigt nun den Bereich, an dem man die Kante von dem Kunststoffkasten
oben etwas wegsägen muß. Mit dem Pfeil darin ist die Stelle markiert, an der sich ein kleiner
Metallclips befindet, dieser muß vor dem Sägen entfernt werden.
Zum Sägen eignet sich hier am besten ein Schleifinstrument (->Dremel) oder eine kleine Säge. Der
Dremel ist hier aber vorzuziehen (finde ich).
Ohne das wegsägen der Kunststoffkante ist es nicht möglich das Radio komplett einzuschieben!!
Dieser Schritt ist also nicht optional, sondern zwingend!
Achten Sie aber peinlichst genau, den Kunststoffkasten nicht aufzusägen, oder irgendwie anderweitig
zu beschädigen.
Nun können Sie bereits die Verkabelung vornehmen.
Der gekaufte ISO-Adapter wird in den großen BMW-Stecker eingesteckt, dazu muß am BMW-Stecker
nach Einsteckens des ISO-Adapterkabels der Schieber der beim Ausbau des Originalradios geöffnet
wurde, wieder verschlossen werden. Nur so fällt der Stecker garantiert nicht heraus und hat eine
dauerhafte und zuverlässige Verbindung.
Hier empfiehlt es sich nun die Kabel mit Kabelbindern etwas wegzubinden. Der riesige BMW-Stecker
kann ruhig ganz links untergebracht werden. Cinch-Kabel bei evtl. Betrieb über eine Endstufe sollten
hier auch nicht unnötig lang in der Gegend herumhängen, denn wenn wir eines hier nicht haben,
dann ist das großartig Platz hinter dem Radio.
In meinem Fall hängt hier nur das Adapterkabel von ISO-Abgängen auf Kenwood-Norm, sowie der
Antennenstecker und ein 6-Kanal-Cinch-Kabel (kombiniertes Kabel, nicht einzeln) herum. Der braune
ISO-Abgang mit den Steckern für die Lautsprecher ist bei mir über ein entsprechendes BuchseGegenstück und von da aus wieder mit isolierten Schnellverbindern an die 2,5 qmm
Lautsprecherkabel, die vom Kofferraum nach vorne gezogen wurden um über den hinten platzierten
Verstärker das Signal nach vorne in die bestehenden 0,7 qmm Lautsprecherleitungen einzuspeisen. So
kann bei Bedarf wieder auf Original zurückgerüstet werden, ohne großen Aufwand.
Also zusammenfassend: Das wichtigste ist hier sorgfältig zu arbeiten und alles was irgendwie unnötig
lang in dem Schacht herumhängt wegzubinden, da der Platz recht knapp ist.
Auf dem letzten Bild sind die Lautsprecherkabel die von hinten kommen noch nicht zu sehen, denn
was hier noch recht übersichtlich ausschaut, ist es hier dann schon nichtmehr:
Ansicht nach Einbau sämtlicher für meinen Bedarf (Verstärkerbetrieb) verlegten Kabel
Kommen wir zum einsetzen der Blende:
An der gelb markierten Stelle befindet sich ein kleines Stück Metall. Dieses ist in der Blende integriert.
Achten Sie beim einsetzen darauf, dass die Blende zuerst mit dem oberen Rand, an dem sich nochmal
eine Art Verlängerung nach hinten mit einer Erhöhung befindet, leicht schräg angewinkelt eingesetzt
wird. Nun kann das untere Teil nach hinten gedrückt werden. Das Metallteil, muß dabei über und nicht
unter dem äußeren Rahmen mit dem Loch verlaufen!!
Da die Passgenauigkeit so gut wie keine Toleranz bietet, kann dies schon ein wenig Kraftaufwand
bedeuten. Theoretisch hält die Blende bereits jetzt in diesem Zustand. Versuchen Sie doch einmal
diese leicht herauszuziehen....
Aber da wir keine halben Sachen machen, wird die gelb markierte gelochte Metallleiste dazu
verwendet, die Blende zu fixieren. Sie haben nun die Möglichkeit, entweder eine kleine Schraube von
oben nach unten, durch die gelochte Metallleiste und das anfangs gebohrte Loch in der Mitte des
äußeren Rahmens zu schrauben, oder die Löcher durch durchgezogene Kabelbinder miteinander zu
verbinden.
Ist dies erledigt können sie nun ruhig mit richtig Kraft oben oder unten an der Blende ziehen. Sie wird
sich nicht herausnehmen lassen. Die Kante an der nach hinten verlaufenden Verlängerung der Blende
dient hier als Gegenstütze. Natürlich muß der Kabelbinder bzw. die Schraube wieder entfernt werden,
wenn Sie später einmal die Blende ausbauen möchten.
Wenn Sie sich etwas vor Diebstahl sichern möchten, verwenden Sie am besten eine eher seltene
Schraubform, wie Torx etc. – besser ist natürlich eine Alarmanlage.
Nun zur Klappblende:
Die Klappe lässt sich nun schließen, sollte sie irgendwo anstehen, ist die Radioblende entweder nicht
ganz hinten am Anschlag eingebaut worden, oder die Nieten an der Klappe stehen bei Ihnen weit
heraus.
Die drei Pfeile auf dem Bild stellen die Positionen dar, an denen kleine flache Sicherungsscheiben die
Oberseite (Kunststoff) mit der Unterseite (Metall) der Klappblende zusammenhalten.
Sollte das bei Ihnen ein Problem darstellen, verwenden Sie am besten einen kleinen Schraubenzieher
und entfernen zuerst einmal die kleinen geklemmten Sicherungsscheiben.
Nun können Sie es erneut versuchen, passt es immer noch nicht, muß mit dem Dremel ein Teil der
Kunststoffnippel die unten herausstehen weggefräßt werden. Entfernen Sie nicht mehr wie nötig ist,
ich habe das so gefräßt, dass die Unterseite der Klappblende eben war, dabei drücken sich die Nippel
etwas außeinander und halten dadurch zusätzlich.
Normalerweise sind diese Nippel und die Sicherungsscheiben dazu da, die lackierte Kunststoffplatte
auf der Metallplatte festzuhalten. Ich dachte zuerst auch, dass das ganze dann evtl. keinen Halt mehr
hätte, aber dem war nicht so, denn die lackierte Kunststoffplatte ist zusätzlich zu den Nippeln noch
auf der Metallplatte geklebt. Bei mir so fest, dass sich diese selbst für die spätere Lackierung
(optional) selbst mit roher Gewalt nicht ablösen ließ.
Also keine Angst die Klappblende fällt nicht auseinander. Sollte der Kleber bei Ihnen tatsächlich nicht
halten, kleben sie einfach selbst nach. Am besten mit 2-Komponentenkleber z.B. Uhu Stabilit. Auch
von Henkel Pattex werden Produkte angeboten, die auf 2K-Basis wie der Teufel kleben.
Ist diese kleine Hürde - wenn überhaupt bei Ihnen vorhanden - gemeistert, kann die Klappe nun
geschlossen werden. Allerdings geht das nicht mehr so einfach wie zuvor. Sehen wir uns die Klappe
von vorne an:
Der Schließmuskel ähh –mechanismus befindet sich an der gelb markierten Stelle.
Nun halten ähh schließen Sie die Klappe LOL mit der linken Hand und halten diese in der Mitte mit
leichtem Druck fest. Nun verwenden Sie über Kreuz die rechte Hand und drücken mit starkem (aber
nicht aggressivem) Druck auf die markierte Stelle. Sollte das nicht gleich gehen, ein paar Mal
versuchen. Es klappt aber 100%ig.
Daß die Klappe nun schwerer schließt bzw. sich ebenso schwerer wieder öffnen läßt hat folgenden
Vorteil:
Niemand würde vermuten, dass es sich bei der Klappe um eine Klappe handelt. Denn bei
normalem=leichten Druck geht sie definitiv nicht auf.
Also denkt jeder, der das Modell nicht kennt, dass es sich dabei einfach nur um eine „stinknormale“
Zierleiste handelt. Und die, die es wissen und meinen sie müssten „draufrumdrücken“ werden genau
das gleiche denken.
Ich habe das so konstruiert, damit nicht jeder meint auf dem Teil rumdrücken zu müssen, nur um
seine Neugierde zu befriedigen. Sorry, aber es gibt solche Leute, speziell heutzutage wo man auf
Fahrgemeinschaften mehr denn je angewiesen ist, finde ich spielt das schon eine große Rolle.
Ein wenig zur Entstehung und der Idee:
Ursprünglich war das ganze völlig anders geplant:
Das ist die Blende von vorne im Rohbau:
Bei dem grünen Zeugs handelt es sich um Glasfaserspachtelmasse.
Im oberen Teil kann man erkennen, dass ein Teil herausgesägt wurde.
Das hatte folgende Gründe:
Ich wollte hier ein Ablagefach integrieren. Die Ausparung hatte demnach genau die Abmessungen,
damit man darin CDs (mit Hülle) ablegen kann.
Da eine CD nicht nur ca. 13 cm Breite sondern auch in etwa die Tiefe hat, musste das Fach nach
hinten mindestens 13 cm lang sein.
Durch die Nutzung so eines Faches, hätte die Klappblende ihren Zwecks des klappens weiterhin
erfüllen können, das Ganze hätte nicht nur top ausgesehen, sondern wäre auch noch zweckmäßig
gewesen. Problem hierbei war nur leider diese 13 cm Tiefe. Da das obere leicht schräg stehende Teil
eben angewinkelt steht, würde das Fach hinten praktisch auf dem Radio aufstehen, was wiederum
evtl. Probleme bei der Thermik des Radio mit sich gezogen hätte.
Dadurch verabschiedete ich mich von meiner Idee und verschloß die Aussparung wieder :(
Also ergab sich das oben beschriebene Argument die Klappe eben nichtmehr zum Öffnen zu
verwenden, sondern als Pseudo-Zierleiste zu fungieren.
Einen Haken hatte das Ganze aber:
Die Klappblende hat eine Art eingeklebte Gummileiste, die geradezu den Aufruf „tatsch mich an“ von
sich gibt.
Also musste dieser Gummileistengriff irgendwie weg.
Jetzt wird’s gefährlich, erst lesen, dann evtl. nachmachen.
Ich entfernte den Griff, da ich der Meinung war, daß das was darunter liegt eben ist.
Das war ein Irrtum, denn darunter liegt eine wunderschöne Riefe :( wie man hier auf dem Bild schön
erkennen kann:
Ich entschloß mich diese Vertiefung mit Spachtelmasse zu füllen und neu zu lackieren, was ich dann
allerdings einem Lackierer meines Vertrauens überließ.
Wie man teilweise auf den oberen Bildern erkennen kann, ist seitdem die Riefe weg und sieht klasse
aus.
Hier nochmal ein paar Bilder von dem fertigen Ein- bzw. Umbau:
leicht von der Seite fotografiert
hier kann man wunderbar die „geordnete“ Verkabelung erkennen:
und hier das Ganze mit eingebautem und angeschlossenem Radio:
Ein paar Tipps zur Lackierung:
Sollten bei Ihnen die Zierleisten im Fahrzeug schwarz sein, dann muß es nicht zwingend sein, dass es
sich dabei um die Farbe 303 Cosmicschwarz-Met. handelt. Dies ist aber ganz leicht festzustellen:
Wenn Ihr Lack leichte Glitzereffekte enthält, handelt es sich mit größter Wahrscheinlichkeit um die
genannte Farbe. In meinem Fall war die Wagenfarbe 303 und BMW hatte die Leisten in der gleichen
Farbe lackiert. Es gibt die Neuwagenoption, die Leisten in Wagenfarbe lackiert zu bekommen, ist Ihr
Wagen also beispielsweise saphirschwarz, dann könnten auch die Leisten diese Farbe haben, wie
bereits geschrieben festzustellen am genannten Glitzereffekt. Saphirschwarz hat diesen nämlich
meiner Information nach nicht.
Nun wird’s ganz kompliziert:
Wer andere Interieurleisten besitzt, z.B. Wurzelholz oder ähnliches gemustertes, der hat folgende
Möglichkeiten:
-entweder die kleine Gummileiste in der Klappe auf keinen Fall rausziehen und so lassen wie sie ist!!!
-oder alle Leisten inkl. Mittelkonsole neu lackieren zu lassen. Viele schwören hier auf beispielsweise
silber-Farbtöne.
Da in meinem Wagen alles schwarz ist, habe ich aber darauf bestanden, dass die Leisten auch wieder
Original aussehen, sicherheitshalber um keinerlei Farbunterschiede durch den alten und den neuen
Lack aufkommen zu lassen, habe ich sämtliche Leisten (außer die winzig kleine unter der
Klimabedienung) inkl. Mittelkonsole neu lackieren lassen.
Kostenfaktor 100 Euro.
Es handelt sich hier aber um eine rein optionale Angelegenheit, wer nicht noch zusätzlich Geld
ausgeben möchte, der lässt die Gummileiste am besten an der Klappe und spart sich damit das Geld
und die Arbeit des Aus und wieder Einbaus.
Die Türleisten lassen sich zwar sehr leicht entfernen, da nur gesteckt, aber die Mittelkonsole und die
gesamte untere Armaturenbrettverkleidung die raus muß, damit man das Mittelteil mit der
Klappblende ausbauen kann, lässt sich nur mit größerem Aufwand aus und wieder einbauen. Hier
müssen sogar Teile des Handschuhfachs ausgebaut werden!
Hier hat es aber jeder leicht, dessen Kunststoffplatte der Klappblende einfach abzulösen ist, das spart
ungemein Zeit und Arbeit und lässt sich hinterher wieder leicht aufkleben.
Die vorderen Lautsprecher:
Die Ausbauanleitung ist hier zu finden: http://bmw.bazzi.biz/anleit/tuer_verkleidung.pdf bzw. liegt
auch gedruckt ebenfalls bei.
Persönliche Erfahrungs-Tipps zum Ausbau:
Das Lösen der Clipse der Türverkleidungen immer an der Türscharnierseite beginnen, also dort wo
sich die gelben Clipse befinden. Dies erleichtert die Arbeit immens. Umgekehrt natürlich dann wieder
einbauen.
Hier im Bild die rechte Seite. Gut erkennbar ist das aus schwarzem Kunststoff gefertigte
Lautsprechergehäuse, da mit 3 goldfarbenen Schrauben gehalten wird. Dies müssen Sie
herausschrauben. Auf dem Bild hatte ich bereits den Lautsprecher einzeln herausgeschraubt, dies ist
aber noch nicht unbedingt nötig, bzw. kann im ausgebauten Zustand sogar leichter gemacht werden.
Ausgebautes Gehäuse:
Hier trennt man den Schaumstoffrand ab und öffnet die darunter liegenden 4 Torxschrauben
vorsichtig ohne abzurutschen und den Lautsprecher zu beschädigen.
Die markierte Platine bildet Anschlussstecker von zubringenden Kabel bzw. ebenso integriert ist eine
kleine billige Frequenzweiche, für den Hochtöner; von hier aus geht auch das Kabel an diesen nach
oben.
Ich habe nun den Lautsprecher entfernt und das Gehäuse aufgeschnitten um die Rainbow-Weiche
darin exakt unterzubringen, meiner Meinung nach ist die lose Türdämmmatte nicht der richtige Platz
und vor allem kein stabiler Untergrund für eine Weiche.
Hier kann man gut sehen, dass der Bereich des Lautsprechers von dem rechten trichterförmig
verlaufenden Tunnel durch eine Wand aus PU-Schaum abgetrennt wurde. Um das ganze ordentlich
dicht zu bekommen, musste der getrocknete Schaum allerdings nachträglich mit Kautschuck
abgedichtet werden, denn die feinen Löcher im Schaum lassen Schall austreten. Der Schaum bietet
also nur die stabile Basis für die Wand. Man hätte auch ein Holz zuschneiden können und das dann
mit Kautschuck reinkleben können. Letztendlich spielt das keine Rolle, entscheidend ist das Ergebnis nicht der Weg.
Um das Gehäuse etwas zu stabilisieren, wurde der Gehäuserand mit Bitumenmatten verklebt. Ebenso
ist die Rückseite des Gehäuses damit gedämmt worden (heute bin ich der Meinung, dass das nicht
unbedingt nötig ist, da dahinter ohnehin eine dämmende Schaumstoffmatte sitzt):
Das wieder eingebaute Gehäuse sah dann mit den neuen Lautsprechern so aus (hier sind auch die
Hochtöner bereits drin):
Da die Lautsprecher am Rand etwas größer waren als die originalen 13er und auch etwas tiefer
standen sie oben etwas über. Hier wurde dann kräftig mit Kautschuk abgedichtet.
Die kleine Platine, die oben beschrieben wurde, habe ich komplett rausgeworfen und durch
Steckverbinder ersetzt.
Die Hochtöner:
Die Verkleidung der Hochtöner mit dem Gitter (Spiegeldreieck) lässt sich leicht etwas aus ihrer
Fassung nehmen. Hierzu muß man nur einen Kunststoffclip der zum Türscharnier verlaufend
angebracht ist entnehmen und das Kunststoffteil leicht abziehen. Nicht komplett! Denn daran hängt
noch ein kleines eingeklebtes Kabel, dass nach meiner Vermutung für die End-Stop-Position der
elektrischen Scheibe zuständig ist (Sensorkabel).
Hier wurde nun die kleine Kunststoff-Fassung herausgeschraubt...Vorsicht die beiden Schrauben
halten zusätzlich den Außenspiel! Abfallgefahr!! Festhalten!!
Der Rainbow-Hochtöner passte natürlich nicht in die Halterung, da wesentlich größer wie der
originale. Also wurde aus Metall-Lochband eine Halterung gebogen, im richtigen Winkel ausgerichtet
und mit der unteren Spiegelschraube verschraubt.
Ich weiß man erkennt das nicht so optimal, habe leider kein besseres Bild davon, zumal ich da bereits
die Kunststoffabdeckung wieder drüber habe :(
Die Türverkleidung:
Je nachdem welche Lautsprecher man verwendet kann es schon vorkommen, dass etwas dröhnt oder
scheppert. Um dies zu vermeiden kann man mit Bitumenmatten dämmen:
Es empfiehlt sich auf jeden Fall die kleine trapezförmige Abdeckung hier zu entfernen (bei mir hat
diese immer gerappelt) siehe Pfeil. Auf keinen Fall sollte man den Airbagbereich dämmen!
Noch etwas zu den Türverkleidungen:
Unbedingt weiße und gelbe Clipse besorgen, falls welche kaputt gehen.
Die hinteren Lautsprecher:
Die hinteren Sitze und Lehnen müssen komplett ausgebaut werden.
Zuerst einmal die drei Kopfstützen entfernen (herausziehen).
Ich beschreibe hier die Version ohne umklappbare Sitze:
Die Sitzbank ist nur eingehängt (2 Stück Metallklammern) und kann mit einem Ruck nach oben aus
dieser Halterung herausgezogen werden.
Die Rückenlehne ist in den Ecken unten mit 2 Schrauben angeschraubt. Danach wird die Lehne nach
oben gedrückt (sie ist mit 4 Aufhängepunkten nur eingehängt), das geht das leicht – wenn man es
weiß. In der folgenden Anleitung ist der Weg mit umklappbaren Sitzen beschrieben und da ists etwas
anders:
http://bmw.bazzi.biz/anleit/rucksitz.pdf (beiliegend)
Man kann die Gurtschlösser entfernen, es geht aber auch ohne. Aber was auf jeden Fall entfernt
werden muß, ist der mit 4 Imbuss-Schrauben befestigte Metallhalter in den die mittlere Kopfstütze
gesteckt wird.
Leider habe ich es versäumt von der Hutablage Bilder zu machen :(
Vor dem Ausbau werden zu allererst einmal die C-Säulen-Verkleidungen abgezogen, diese sind nur
gesteckt, nicht geschraubt. Es kann hilfreich sein, die darin befindlichen Leseleuchten vorher zu
entfernen. Diese sind unten eingehängt und oben mit Metallbügeln eingeklipst, also zu erst oben
aushängen dann unten.
Den Ausbau der Hutablage findet man hier (bzw. in Papierform beiliegend):
http://bmw.bazzi.biz/anleit/hutablage.pdf
Bei der Version geschlossene Stahlrückwand hinter den Sitzen, also keine umklappbaren Sitze weicht
die Anleitung allerdings minimal ab, denn bei Stahlwand ist die Hutablage vorne mit drei Spreiznieten
aus Kunststoff geklipst. Diese müssen entfernt werden. Dann kann die Hutablage nach vorne gezogen
werden (ist nur eingehängt).
Nun kommt man wunderbar an die Lautsprechergehäuse, die hinten ähnlich ausschauen wie vorne in
den Türen. Sie sind nur etwas kleine. Hier die Lautsprecher wieder mit einem Torx-Schraubendreher
entfernen (vorher Schaumstoff abziehen), neue Lautsprecher rein und wieder neu verschrauben und
abdichten. Die elektrische Verbindung kann hier bleiben wie sie ist, also keine Schnellverbinder, die
originalen Stecker kann man so lassen wie sie sind (da hier keine Weichen enthalten sind).
Man sollte die Lautsprechergitter auf keinen Fall versuchen vorher herauszuziehen, es geht schwer bis
gar nicht und eine Beschädigung ist sehr wahrscheinlich. Es muß definitiv die Hutablage entfernt
werden, dies lässt sich nicht vermeiden.
Nun kann umgekehrt wieder zusammengebaut werden.
In meinem Fall kam das erst später zum Zuge, da ich zuerst noch den nicht vorhandenen Skisack
zaubern musste.
Der Skisack
Die Blechwand wird von einer Schaumstoffmatte abgedeckt. An der Position, wo das gewollte Loch
zukünftig sitzen soll, ist dieser Schaumstoff vorperforiert und kann recht einfach herausgezogen
werden.
Jetzt schaut man direkt auf eine schwarze Bleckwand mit einem 3 cm runden Loch in der Mitte.
Sägen ist wieder einmal angesagt:
Empfehlung: Stichsäge
Mit der Stichsäge funkt nichts und man kann recht präzise arbeiten, beides kann ich vom
Winkelschleifer nicht behaupten.
Man säge nun vom mittleren Loch als Ausgangspunkt 8 Streifen n,s,w,o und die Zwischenrichtungen
diagonal bis zum Rand, nun kann man wunderbar den Rand heraussägen.
Nun kommt es darauf an, welchen Basslautsprecher man plant. Eigentlich ist für dieses Loch ein 20
cm Woofer optimal. Ein 30er ist unmöglich und ein 25er ist nur durch weiteres Sägen machbar.
Da ich ja den 25er verbauen wollte, habe ich noch einmal ca. 1,5 cm ringsherum weggenommen, so
dass ich eine maximale Breite von 23 cm hatte, denn mein 25er Bass hat an der Membran gemessen
genau 22,5 cm.
Das sah dann so aus:
Selbstverständlich wurde das Rand mit Schleifpapier entgratet um Schnittgefahr zu verringern und mit
Zinkspray und schwarzem Lack direkt wieder ein Pseudorostschutz hergestellt.
Von hinten sah das dann so aus:
Um überhaupt auch von hinten hier dran zu kommen, muß die graufarbene Presspappenverkleidung
auf der Rückseite der Blechwand, also im Kofferraum entfernt werden, das ist in der Mitte ein Knopf
und 4 Clipse an den Rändern, der Knopf wird nicht mehr benötigt, die Clipse gehen beim Ausbau
ziemlich sicher kaputt. – Aber ich denke das ist fast schon selbstverständlich.
Auf dem Bild kann man die nach hinten durchgezogenen Kabel auch wunderbar erkennen.
Zum Thema Kabel gehe ich später noch ein.
Damit nichts rappelt wurde auch die Blechrückwand gedämmt, denn immerhin soll hier ja mal eine
Basskiste stehen:
Auch der Blechrand, der von vorne sichtbar ist, wurde in mehreren Schichten gedämmt, Ziel war es
die Vertiefungen, die man hier von hinten auch gut sieht (Pfeil) zu ebnen, denn später sollte ja noch
ein Aufsatz die Optik verschönern:
Die Verblendung ins Fahrzeuginnere
Ich fertigte diesen Rahmen aus 22 mm MDF Holz, schliff die Vertiefungen hinein und verschraubte
darin 12 mm Vollmaterial Aluminiumstangen (die Verschraubung erfolgte von den Rändern in die
Enden der Stangen um größtmögliche Stabilität zu erreichen, sieht man hier leider nicht).
Dann bezog ich das Teil mit feinem schwarzem Stoff (eine Art Vlies):
Sinn war es einen Schutz für das Loch herzustellen um reinfassen oder versehentliche Belastung und
damit die Zerstörung von Bezug und evtl. später Subwoofer zu vermeiden.
Man könnte hier jetzt behaupten, der Bass wäre so scharf, dass er hinter Gittern müsse, aber lassen
wir das...
Der Rahmen wurde von hinten nach vorne äußerst stabil verschraubt und das gesamte Rahmen mit
Kautschuk abgedichtet, insbesondere um Beschädigungen durch die Schrauben vorzubeugen. Die
Schrauben waren natürlich mit Unterlagscheiben versehen, da sie sich sonst durch das Bitumen
drücken würden.
Hier kann man wunderbar erkennen, wie heftig die Dämmung ausgefallen ist, man bedenke dass das
Originalblech nur 1 mm Stärke hatte!
Von vorne siehts so aus:
Und nun kamen sie Sitze wieder ins Auto, was dann zur endgültigen Optik verhalf:
Theoretisch könnte man hier auf dem Vlies noch eine Art Label versehen, ein BMW-Logo oder
irgendwas
in
der
Art,
aber
ich
wollte
ja
unauffällige
„Original“-Optik
:)
Zwischendurch hatte ich bereits Teile des Subwoofers begonnen und so immer wieder geprüft, ob die
Positionierung stimmt:
Der Subwoofer
Für das Gehäuse verwendete ich verschiedene Stärken, aber immer MDF-Platten.
Die schräge Front bestand aus einer Sandwichplatte mit insgesamt 4,5 cm Stärke (geplant waren
ursprünglich 6,6 cm):
die eine Hälfte
beide Hälften verschraubt
massive Platte
Der zukünftige Lautsprecher
Bodenplatte mit Seitenteilen
Selbst die Bassreflexrohre wurden selbstgebaut (Baumarkt DN40 Rohre):
links wie gekauft, rechts bereits bearbeitet
Zu den Rohren möchte ich eines sagen:
Es ist nicht optimal 40er Rohe zu verwenden, da dadurch Windströmungsgeräusche entstehen, d.h.
hier musste improvisiert werden, 100er Rohre wären hier sicher besser, aber ließen sich nicht
verbauen, auf späteren Bildern kann man erkennen, dass die Rohre in den Ecken des Woofers sitzen,
größere Rohre hätte bedeutet, dass diese größtenteils durch die Rückwand verdeckt gewesen wären.
Evtl. sollte man speziell in einem E39 wirklich zu einem 20er Woofer oder aber 25er in geschlossenem
Gehäuse, was den Vorteil hat, sich auch mit kleinerem Gehäuse optimal zu begnügen.
Für mich ist diese Lösung aber völlig ausreichend und Strömungsgeräusche sind mir nur im Freien
aufgefallen (Testbetrieb des Subwoofers) Im Fahrzeug selbst konnte ich dies bis jetzt nicht feststellen
(EDIT: inzwischen leider schon).
Diese Beschreibung soll ja lediglich einen Anreiz - eine Idee bringen, niemand muß hier irgendetwas
exakt genauso nachbauen! Es gibt immer kleine Verbesserungen, das ist klar.
Die Verkabelung innerhalb des Gehäuses:
Hier sieht man auch gut, dass die Seitenteile doppelt sind, hier nur die eigentlichen inneren, die
äußeren waren dann ein Einsatz und wurden nur hereingedrückt, damit man keine Schrauben etc.
sieht:
Hier alles noch ungereinigt.
Als Anschlussterminal wurde ein kleiner 4 Pin-Anschlußknopf von Sinus-Live verwendet.
Das Gehäuse wurde abgedichtet, die Reflexrohre wurden ebenso mit Kautschuk eingeklebt.
Vor dem Zusammenbau wurde die geradsteilige Rückwandinnenseite noch schwarz lackiert, damit
man später von vorn durch die Reflexrohre keinen hellen Holzlook sieht, hiervon leider kein Bild :(
Mittels einer zugeschnittenen Schablone wurde dem Gehäuse der letzte Schliff verpasst:
Stadium1:
Stadium2:
Gewollt war der Schriftzug mit Hintergrundbeleuchtungseffekt. Hierzu wurden die ausgeschnittenen
Buchstaben nach dem weiß lackieren nochmals auf die weissen Buchstaben aufgelegt und mit
orangener Farbe partikelweise die Umrandung aufgesprüht.
Leider geriet der feine Farbstaub auch etwas auf die Front, konnte aber ganz einfach entfernt werden.
Das Bild wurde während der Säuberung gemacht, daher erscheinen manche Stellen etwas „naß“, aber
besser vorher alles was keine Farbe abbekommen soll, abdecken.
Ich möchte nocheinmal zu der Presspappenrückwandverkleidung zurückkommen:
Da diese ja nun mal nicht durchlässig ist, wurde hier ja auch an der richtigen Stelle ein
hochformatiges Rechteck herausgesäbelt. Diese Abdeckung war bei mir grau, wie auch der Rest des
Kofferraumes. Da mir das grau aber eh nie gefiel, wurde diese Abdeckung mit dem gleichen
schwarzen Teppich bezogen wie der Subwoofer selbst.
Hinterher wurde dann der Kofferraum noch weiter mit dem gleichen Teppich bezogen.
Das Resultat war dann eine Art Bi-Color, also grau-schwarz, denn erst sollte alles schwarz werden,
aber dieser Mix gefiel mir gut und so blieb es dann dabei:
Hier noch ein Blick ins Batteriefach (85er Rockford-Sicherung):
Bilder vom fertigen Verstärkereinbau:
Insgesamt gesehen eine enge Angelegenheit...
Der Verstärker wurde auf ein gewinkeltes Edelstahlblech geschraubt, die Herstellung dieses Halters
war durch den wenigen Platz immer wieder mit probieren (rein-testen-raus) verbunden, aber ich
denke das Ergebnis ist ok, speziell da auch noch der Pufferkondensator darauf musste :)
Als Haltepunkte wurden die Gewinde, die eigentlich für die CD-Wechsler-Halterung gedacht sind
verwendet.
Die Stromkabel verlaufen unter dem Kofferraumboden; diese sollten zuerst in die Kofferraumkante ein schwarzes Teil aus Kunststoff - integriert werden, aber nachdem alles Nieten und Schrauben
draußen waren, ging das Teil trotzdem nicht raus. Ich entschloß mich dann das sein zu lassen und die
Kabel darunter also im Stauraum wo sich das E-Rad befindet unterzubringen. Man sieht das ja auch
nicht, fand es daher nicht als sooo störend :)
Nachwort
Tipps zum Kabel verlegen:
Ich hatte Cinch und Lautsprecherkabel auf der linken Seite verlegt, Stromkabel zum Verstärker hatten
ja nur eine kurze Strecke von der Batterie rechts zum linken Ablagefach.
Leider war drehzahlabhängiges Lichtmaschinenpfeifen inklusive.
Da mich das schon gestört hatte, habe ich dünne 1,5er Stromkabel für die direkte Stromversorgung
von Batterie zu Radio auf der rechten Seite verlegt, dort sind bereits sehr dicke Hauptstromleitungen
des Fahrzeugs verlegt.
Leider hat das aber nur ein zusätzliches Knacken zustande gebracht.
Also verlegte ich weitere 1,5er Stromleitungen auf der linken Seite und das pfeifen war größtenteils
verschwunden. Man empfiehlt normalerweise Stromkabel und Cinch nicht zusammen zu verlegen, in
meinem Fall hats geholfen, schade dass der 5er auf der rechten Seite dermaßen „verseucht“ ist, dass
hifitechnisch damit nichts anzufangen ist.
Wer solch einen Fehler hat und sich auf die Suche nach der Ursache begibt, sollte am besten
ersteinmal improvisativ Kabel quer durchs Fahrzeug hängen und testen, ob dann Besserung gegeben
ist. Von Filtern für die Cinchleitung ist eher abzuraten, da diese das Klangbild stark beinträchtigen.
Ich kann nur jedem wünschen, dass er diese Probleme nicht hat, denn das kann ganzschön nerven
und einiges an Arbeit bedeuten.
Tipp beim arbeiten mit Klebstoffen:
Ich weiß es gibt viele Leute die auf Sprühkleber schwören, ich bin der Meinung Sprühkleber taugt Null.
Selbst Sprühkleber von Würth (Qualitätsmarke) ist Mist.
Möchte man wie hier beispielsweise Teppich auf Teppich oder Teppich auf Holz verkleben, verwendet
man am besten Pattex classic aus der Dose. Der ist hoch hitzebeständig und klebt wunderbar. ABER:
Auf jeden Fall beidseitig auftragen, kurz antrocknen lassen und dann fest zusammendrücken. Nur so
hat man die optimale Klebkraft, Pattex einseitig aufgetragen taugt nichts.
Eine Dose mit 650 ml Pattex kostet ca. 11 Euro. Alleine für den Subwoofer habe ich 3 Dosen
verwendet. Da kommt also schon einiges an Kosten zusammen.
A propos Kosten:
Kosten Subwoofergehäuse beliefen sich auf ungefähr 150 Euro, der Doppelschwingspulenbass kostete
nochmal 220 Euro extra.
Achja Alphasonik kennt in Deutschland kein Mensch, da es ein amerikanischer Hersteller ist, der hier
nur langsam Fuß fasst, aber auf jeden Fall zu empfehlen ist.
Noch ein paar wichtige Details zum Bassgehäuse:
Außenmaße: 82Bx38H cm, 33 Liter Volumen
Frontplatte (doppelt) 4,6 cm 65° Rücklehnenwinkel (exakt)
Seitenteile (doppelt) 3,8 cm
Rückwand (einfach) 1,9 cm
Deckel (einfach 1,9 cm
Diese Maße eigenen sich sowohl in Bezug auf den Woofer als auch zur guten Raumaufteilung des
Kofferraumes. Denn so schließt das Gehäuse ziemlich genau mit den Metallösen links und rechts ab
und wer sich unsicher ist, wegen evtl. verrutschen des Gehäuses kann dies so noch zusätzlich durch
Bänder oder ähnliches sichern.
Das Gehäuse ist inkl. Woofer leider sehr schwer und eignet sich weniger zum ständigen „rein-raus“.
Allerdings würde sich ein potentieller Dieb dadurch auch sehr schwer tun.
Quelle: Alles MDF Platten aus dem Baumarkt.
Planung: Berechnet wurde mit Eminence, die Abstimmung lag bei 28/35 Hz.
Meinen Sub werde ich noch durch 70er Reflexrohre modifizieren, dann bin ich zufrieden damit.
EDIT, dies ist nun erledigt und die Windgeräusche sind weg :)
Viel Spaß und Erfolg beim bauen/umbauen!!
Ich hoffe alles so detailliert wie nur möglich beschrieben zu haben und durch die Bilder einen guten
Gesamteindruck vermittelt zu haben.
© Tibibi 2005/2006