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www.derTreasurer.de | www.finance-magazin.de Der Treasurer Nachrichten für die Finanzabteilung Ausgabe 14 | 14. Juli 2011 Inhalt Ungehobene Schätze Das Thema Working Capital Management haben besonders Mittelständler oft nicht genug im Blick. 2 Top-Finanzierung Der Windparkprojektierer Windreich hat die erste Projektfinanzierung eines Offshore-Windparks auf die Beine gestellt. 3 Risiko Benchmarkorientierung Wer sich von der Indexorientierung löst, fährt künftig höhere Renditen ein, meint Douglas J. Peebles. 5 Deutscher Markt getrieben von Auto-ABS / Risikoappetit der Investoren steigt Gute Zeiten für die ABS-Spezialisten in deutschen Konzernen: Der deutsche Verbriefungsmarkt ist zurzeit ausnahmslos von ABSTransaktionen geprägt, insbesondere von Auto-ABS-Transaktionen. Vor allem Volkswagen hält die Verbriefungsmaschinerie in Gang. Europas größter Autobauer hat im laufenden Jahr bereits rund 3 Milliarden Euro über strukturierte Wertpapiere eingesammelt, wobei ein großer Teil der Forum: Verbriefungen als Private Placements abgesetzt wurde. Nachdem das Geschehen 2008 und 2009 von großen EZBTransaktionen verzerrt war, ist das Verbriefungsvolumen im vergangenen Jahr zwar auf rund 12 Milliarden Euro eingebrochen. Im auch Hält die Verbriefungsmaschinerie in Gang: VW Financial Services für Unternehmen relevanten Segment der ABS-Verbriefungen blieb das Volumen vor, während und nach der Krise aber relativ stabil. Ein Grund dafür ist die gute Performance von ABS-Transaktionen in den vergangenen Jahren. „Während es in anderen Segmenten, etwa bei Schuldschein- und Mezzanine-Verbriefungen oder bei CMBS, massive Downgrades gab und auch Ausfälle erwartet werden, hatten wir im ABS-Universum von Mitte 2007 bis Ende März 2011 keine Ratingabstufungen“, sagt Susanne Matern, Senior Director bei Fitch Ratings. In der Vergangenheit hatten vor allem synthetische Transaktionen zur Kapitalarbitrage den deutschen ABS-Markt dominiert. Inzwischen sind es aber immer mehr True-SaleVerbriefungen, bei denen der Finanzierungsaspekt im Mittelpunkt steht. Den Originatoren kommen dabei der wieder erwachte Risikoappetit der Investoren und die sinkenden Spreads zugute. So musste Volkswagen Ende 2009 für Class>> F O R T S E T Z U N G A U F S E I T E 3 Stellenmarkt: Risikomanager wanted Im ersten Halbjahr 2011 mehr Treasurer gesucht als im Vorjahr Köpfe im Treasury Markus Müller, Group Treasurer der Messer Group GmbH, über die gerade abgeschlossene Refinanzierung. 6 Schlechte Zahlungsmoral Chinesische Unternehmen zahlen sehr oft zu spät. Die Aussichten auf Besserung sind düster, hat Coface herausgefunden. Lebenszeichen vom Verbriefungsmarkt VW Financial Services Der Treasurer macht Sommerpause. Ab dem 11. August erscheint diese Publikation wieder im gewohnten Zweiwochentakt. 7 Wall Street Systems verkauft Der Anbieter von TreasurySoftware, die bei vielen DAXAdressen eingesetzt wird, wurde jetzt an Ion Trading veräußert. 8 Der Euro auf Talfahrt, die Zinsen steigen wieder, und die Rohstoffpreise sind volatil: Es verwundert nicht, dass bei neuen Mitarbeitern im Treasury besonders Kenntnisse im Zins- und Währungsmanagement sowie im Risikomanagement stark gefragt sind. Nach der Finanzierung gehören diese Bereiche derzeit zu den Aufgaben eines Treasurers, die am stärksten nachgefragt werden (siehe Tabelle). Das ergab eine Auswertung von 98 Stellenangeboten, die im ersten Halbjahr dieses Jahres unter anderem in Der Treasurer und auf der FINANCEOnline-Plattform www.peopleanddeals.de veröffentlicht wurden. Im Vergleich zur letzten Auswertung des zweiten Halbjahrs 2010, die in Ausgabe der 1-2011 erschienen ist, ist das Zins- und Währungsmanagement auf Platz zwei im Anforderungsprofil eines Treasurers hochgeklettert und liegt mit dem Risiko- management auf Zins- und Währungsmanagement stärker gefragt gleicher Höhe. In (Anforderungen in den Stellenangeboten im ersten Halbjahr 2011, mehr als zwei Angaben in Prozent, N=62) Dritteln der Job81 angebote werden Finanzierung Risikomanagement 68 Kenntnisse in 68 diesen Bereichen Zins- und Währungsmanagement Liquiditätsplanung und -steuerung 58 verlangt. 58 Die Liquidi- Cashmanagement Zahlungsverkehr 42 tätsplanung- und 35 -steuerung sowie IT Asset Management 27 das Cash Mana5 gement nehmen Working Capital Management Debitorenmanagement 3 den dritten Platz 2 ein, im Vergleich M&A zur letzten Aus- Quelle: Der Treasurer wertung wurden sie prozentual ge- dert. Seltener gefragt waren sehen aber nicht seltener gefordert. Kenntnisse im Bereich M&A sowie Zudem legen die Unternehmen ver- im Working Capital- und im stärkt auf IT-Kenntnisse wert. Debitorenmanagement. Das ist Spezialisiertes Wissen im Bereich nicht überraschend, sind doch geder Treasury-Software ist oftmals rade die beiden letzten Bereiche im erwünscht. Zudem werden Weiter- Unternehmen oft im Einkauf oder bildungsmaßnahmen im Bereich Treasury teilweise explizit gefor- >> F O R T S E T Z U N G A U F S E I T E 6 2 | Zahlungsverkehr & Cash Management Der Treasurer Ausgabe 14 | 14. Juli 2011 News Ungehobene Schätze LBBW mit Renminbi-Konten Seit kurzem ist es bei der LBBW möglich, Konten in der chinesischen Währung Renminbi (CNY) zu führen. Damit können beispielsweise Zahlungen von und nach China vorgenommen sowie Akkreditive, Inkassi und Garantien in Renminbi genutzt werden. Zudem lassen sich Guthaben auf den CNY-Konten beliebig in andere Währungen tauschen. Mittelständler hinken im Working Capital Management nach Neue Kooperation China UnionPay und Mastercard haben eine Servicevereinbarung für die Nutzung des Mastercard-Zahlungsgateways geschlossen. Die Mastercard e-CommercePlattform kann dadurch UnionPay-Karten akzeptieren und darüber getätigte Transaktionen für e-CommerceHändler außerhalb Chinas ausführen. stock.xchng In der Krise war Working Capital- konzepte, Durchlaufzeiten und MeManagement (WCM) Pflicht. Be- thoden wie Factoring sollten gesonders Großkonzerne haben mit prüft werden. Welche Verbesserung großen Programmen zum Teil Mil- effektives WCM bringen kann, zeigt liarden gehoben. Der Mittelstand die Rentabilitäts- und Workingaber hinkt beim WCM hinterher, Capital-Analyse 2011 der Berater hat eine BefraSchulz&Partner, gung des Allensdie 31 SDAX-Unbach-Instituts ternehmen unter und der Universidie Lupe genomtät St. Gallen im men haben. FaAuftrag der Unzit: Die WorkingternehmensberaCapital-Ratio tung Kerkhoff Die Lagerhaltung gehört auf den Prüfstand. könnten SDAXunter 501 Unternehmensentschei- Unternehmen im Schnitt um etwa 5 dern ergeben: Nur ein Drittel der Prozent des Umsatzes reduzieren. Mittelständler mit weniger als 250 Ein Positivbeispiel ist Tom Tailor: Mitarbeitern optimiert das Working 2008 zahlte die Firma Schulden Capital, Firmen mit mehr als 1.000 nach 99 Tagen, 2009 waren es Mitarbeitern arbeiten immerhin zu schon 108 Tage. Die durchschnittli62 Prozent daran. Dabei setzen fast che Lagerdauer von Waren stieg alle auf die klassischen Tools: La- von 68 auf 71 Tage, dafür erhielt gerbestände reduzieren, Forderun- Tom Tailor Geld aus Forderungen gen schneller eintreiben, Lieferan- nach 44 anstatt nach 49 Tagen. Die tenverbindlichkeiten erhöhen. Al- Kapitalbindungsdauer sank so von lerdings nutzen Unternehmen nicht 18 auf sieben Tage, das Workign sar alle Optionen: Auch Belieferungs- Capital um 6 Millionen Euro. Corporates setzen auf Service Bureaus Unternehmen setzen bei der Anbindung an das Netz des Finanzdienstleisters Swift verstärkt auf Service Bureaus. Dem „2011 Buyer’s guide to Swift service bureaus“ zufolge, den die Vereinigung Gtnews herausgibt, wird eine Anbindung an das Netzwerk in immer mehr Ausschreibungen aus den Treasury-Abteilungen gefordert. Von den Corporates nutzen allerdings nur 8 Prozent die Möglichkeit eines Direktanschlusses an das Netz, etwa 69 Prozent setzen auf Service Bureaus, 23 Prozent nutzen die Variante „Alliance Lite“, die eher für Unternehmen mit begrenzten Nachrichtenvolumen geeignet ist. Der Finanzdienstleister Swift zählt mehr als 800 Unternehmen zu seinen Kunden, darunter AlcatelLucent, Microsoft, Intel oder Petronas. Den Dienst eines Service Bureaus bieten dem Buyer’s guide zufolge inzwischen 140 Organisasar tionen an. ANZEIGE SIND SIE AUCH INTERNATIONAL ERFOLGREICH? Wer international neue Maßstäbe setzen will, muss die weltweiten Standards kennen. Dafür braucht man ausgezeichnete Partner an seiner Seite. Mit über 160.000 Mitarbeitern sind wir in 50 Ländern persönlich für Sie da. Der Erfolg gibt uns recht – 2011 bekamen wir u. a. den EUROMONEY Award „Best Relationship Management in Trade Finance“ sowie den Award „Best Forfaiting Institution“ des Trade Finance Magazine. Dass wir sie verdient haben, beweisen wir Ihnen gerne. Weitere Informationen unter: www.hvb.de/internationalerfolgreich LEADERS IN TRADE Awards 2010 Awards 2010 3 | Finanzen & Bilanzen Der Treasurer Ausgabe 14 | 14. Juli 2011 News Top-Finanzierung Brenntag platziert Bond Der Mülheimer Chemikalienhändler Brenntag hat eine Anleihe über 400 Mio. Euro begeben. Damit will das Unternehmen sein Fälligkeitenprofil verbessern sowie seine finanzielle Flexibilität vergrößern. Der Bond läuft bis 2018 und ist mit einem Kupon von 5,5% ausgestattet. Der Spread liegt bei 262,5 Bsp. über Midswaps. Konsortialführer waren die Bank of America Merrill Lynch, die Deutsche Bank, Goldman Sachs und die UniCredit. Windreich schließt Offshore-Projektfinanzierung ab Lebenszeichen vom Verbriefungsmarkt Der Windparkprojektierer Wind- trägt beispielsweise Hochtief das reich hat erstmals in der Branche für die Errichtung von Offshoreeine Projektfinanzierung für ein Windparks kritische Wetterrisiko 400 Megawatt Offshore-Projekt am und als Garantiegeber des TurbiFinanzmarkt platziert. Für die Fi- nenlieferanten Areva steht nicht etnanzierung des 1,7 Milliarden Euro wa die Bremerhavener Areva Wind teuren Windparks Global Tech I in GmbH, sondern der französische der deutschen Nordsee steuerten Staatskonzern Areva SA. Das Versidie Europäische cherungskonzept Investitionsbank wurde von Marsh und ein Konsortiorganisiert und um aus 16 Gefür eine jährliche schäftsbanken Prämie von 8 Darlehen über Millionen Euro rund 1 Milliarde europaweit platEuro bei. Nach Rotorenmontage auf Alpha Ventus ziert. Das für die Auskunft von Windreich-CFO Mat- Finanzierung notwendige Eigenkathias Hassels seien die einzelnen Fi- pital von rund 700 Millionen Euro nanzierungstickets zehnfach über- hatte Windreich bereits in den Jahzeichnet gewesen. Bislang galten ren 2008 und 2009 von vier InvesProjektfinanzierungen für Offsho- toren akquiriert, unter anderem re-Windparks wegen der hohen Ri- von den beiden Energieversorgern siken als nicht darstellbar. Wind- Stadtwerke München und HSE. reich gelang die Zusage der Banken Global Tech I soll im kommenden durch weitreichende Garantiezusa- Jahr ans Netz gehen und 2013 voll gen und Risikoübernahmen der am ausgebaut sein. Die 80 WindkraftBau des Windparks beteiligten Un- anlagen liefern dann jährlich 1,4 ternehmen und durch ein umfang- Milliarden Kilowattstunden Strom reiches Versicherungskonzept. So für knapp 500.000 Haushalte. ank A-Notes noch rund 90 Basispunkte bieten; inzwischen sind Investoren mit rund 60 Basispunkten zufrieden. Und so wundert es nicht, dass auf dem deutschen ABS-Markt wieder steigende Verbriefungsvolumen prognostiziert werden. Bei Schuldschein- oder Mezzanine-Transaktionen, mit denen sich mittelständische Unternehmen refinanziert haben, sieht es hingegen düster aus. Der Grund: Die ausstehenden Programme kämpfen mit zum Teil heftigen Ausfällen. Bei Mezzanine-Verbriefungen sind das zwischen 15 und 25 Prozent, bei Schuldschein-Verbriefungen zwischen 8 und 13 Prozent des Nominalvolumens. Das führt dazu, dass bei den Junior-Notes in der Regel keine Hoffnung auf Rückzahlung besteht. Zwar gibt es vereinzelt Anfragen für Verbriefungstransaktionen dieser Assetklassen, ist aus dem Markt zu hören. Doch lassen sich die hohen Renditeerwartungen der Investoren zurzeit wirtschaftlich nicht sinnvoll darstellen. ank Kapital für maßgeschneiderte Kabel und Bordnetzhersteller will mit dem Geld sein Wachstum finanzieren und die restlichen 50% an dem koreanischen Konkurrenten Daekyung kaufen. Leoni hatte diesen 2008 zur Hälfte übernommen und dafür Kreisen zufolge 23 Mio. Euro gezahlt. Solarworld emittiert 150-Mio.-Anleihe Solarworld hat eine Anleihe mit einem Volumen von 150 Mio. Euro emittiert. Diese läuft fünf Jahre bei einer jährlichen Verzinsung von 6,375%. Die Stückelung beträgt privatanlegerfreundliche 1.000 Euro. Nach Informationen des Solaranlagenbauers wurde der Bond zum größten Teil bei Finanzinstituten und Intermediären im Privatanlegersektor in Deutschland und dem europäischen Ausland platziert. Als Joint Lead Manager begleiteten die Commerzbank und die Deutsche Bank die Transaktion. DOTI 2009 Moody’s droht WGZ ThyssenKrupp verkleinert Schuldenberg Bank mit Downgrade Um seinen Schuldenberg abzutra- worden. Mit dem Verkauf steige der Die Ratingagentur Moody’s prüft eine Herabstufung der WGZ Bank. Es sei fraglich, ob sich das Emittentenrating der Genossenschaftsbank von Aa3 angesichts der Schwächen des Geschäftsmodells noch halten lässt, teilte die Agentur mit. Das Kurzzeit-Rating wurde mit P-1 bestätigt. Als Grund für die Überprüfung nennt Moody’s die Rolle des Instituts als Zentralbank der Volksund Raiffeisenbanken in NRW, das Geschäft mit Unternehmenskrediten und mit niedrig verzinsten Immobilien- und Staatskrediten der Tochter WL Bank. Dieses Geschäftsmodell passe womöglich nicht mehr zum Rating. Allerdings würde die Note maximal um eine Stufe gesenkt. Denn die Bank habe eine Kernkapitalquote (Tier-1) von 10,8 Prozent und zusätzlich vollversteuerte Rücklagen, die auch bei einer Verschärfung der europäischen Staatsschuldenkrise ein gutes akm Kapitalpolster darstellten. gen, hat der Essener Stahlkonzern Streubesitz jetzt auf knapp 75 ThyssenKrupp seine selbstgehalte- Prozent an. Die restlichen Aktien nen Aktien für liegen in den Händen der rund 1,6 Milliarden Euro verKrupp-Stiftung. kauft. Mit dem Die knapp 50 Schritt sollen das Millionen Aktien Eigenkapital gewurden nun im stärkt und die Rahmen eines Schulden redubeschleunigten ziert werden, teil- Der Stahlriese muss seine Verschuldung drücken. B o o k b u i l d i n g te der Konzern mit. Das Aktien- Verfahrens platziert. Käufer waren paket hatte einen Umfang von 9,6 nach Konzernangaben vorwiegend Prozent und war in den Jahren deutsche und internationale instiakm 2006 und 2008 zusammengekauft tutionelle Investoren. ThyssenKrupp Leoni Kapitalerhöhung bei Leoni Der Nürnberger Autozulieferer Leoni hat mit einer Kapitalerhöhung 113 Mio. Euro eingesammelt. Der Kabel- << F O R T S E T Z U N G V O N S E I T E 1 Finanzierungsticker +++ Phönix Solar verlängert 150-Mio.-Euro-Kreditlinie +++ Allianz begibt CoCo-Bond über 500 Mio. Euro +++ RWE erwägt Kapitalerhöhung +++ SHW platziert 2,63 Mio. Aktien zu je 26 Euro im Prime Standard +++ Novartis erwägt Börsengang in Schanghai +++ Aareal Bank kann Staatsgarantien nur teilweise zurückgeben, Aktienrückkauf brachte 785 Mio. Euro von 2 Mrd. Euro ein +++ Hypo Real Estate soll Bilanzsumme um 80% verkleinern +++ Amictus begibt 25-Mio.-Euro-Anleihe +++ Fitch bestätigt ThyssenKrupp-Rating bei BBB-, Ausblick stabil +++ 4 | Der Treasurer | Ausgabe 14 | 14. Juli 2011 ANZEIGE Für immer! Bestellen Sie jetzt Ihr FINANCE Jahresabonnement und sichern sich Ihren Einkaufsgutschein im Wert von 20€ auf ShoppingBON Einkaufsgutsche in ShoppingBON-W ert ϮϬΦ www.finance-magazin.de/abonnement Das Magazin für Finanzchefs | www.finance-magazin.de Juli/August | 2011 Das Magazin für Finanzchefs Deutschland 6,– Euro Österreich 6,80 Euro Schweiz 12,00 sfr WIESO DIE DOMINANZ DES GREENBACK BRÖCKELT – UND WAS DANACH KOMMT Eurokrise Die wachsende Angst vor dem Dominoeffekt MAN & Co. Die neue Furcht vor den Großaktionären Private Equity Ex-EMI-Eigentümer Guy Hands schlägt zurück FINANCE wird herausgegeben von der FINANCIAL GATES GmbH, Bismarckstraße 24, 61169 Friedberg 5 | Asset Management Der Treasurer Ausgabe 14 | 14. Juli 2011 Risiko Benchmarkorientierung Kupfer physisch handelbar Der ETF-Anbieter ETF Securities hat den ersten physisch besicherten Kupfer-ETC an der Deutschen Börse gelistet. Der Handel unterliegt den Regeln und der Regulierung der Londoner Metallbörse, einschließlich der Richtlinie für die Wertpapierleihe. Indexorientiertes Investieren kein sicherer Hafen mehr VFPK erweitert Vorstand Der Verband der Firmenpensionskassen VFPK hat mit Carsten Ebsen und Thomas Pralle zwei neue Vorstandsmitglieder in das nunmehr fünfköpfige Gremium gewählt. Als Grund nannte der VFPK die höheren Anforderungen an die politische Verbandsarbeit. Vor dem Hintergrund weltweit anziehender Zinsen und der ausufernden Staatsverschuldung in vielen Ländern birgt die Benchmarkorientierung von Rentenportfolios große Risiken. „So sinnvoll Anleiheindizes als Momentaufnahme der Rentenmärkte sein mögen, als Modellportfolios sind sie im aktuellen Umfeld ineffizient und zwingen Investoren zu viele Kompromisse auf“, sagt Douglas Peebles, Chief Investment Officer Renten von Douglas J. Peebles ACMBernstein. Das Problem fast aller Anleiheindizes ist die Gewichtung nach Marktkapitalisierung. Entsprechend sind Staaten oder Unternehmen, die mehr Schuldtitel emittieren, in den Indizes überdurchschnittlich stark repräsentiert. Weitere Herausforderungen für Investoren sind Veränderungen der Springer gliedert Pensionen aus Charakteristik, Zusammensetzung und Duration von Indizes. Indexgebundene Anleger müssen diese Veränderungen mittragen, auch wenn das ihr Rentenportfolio negativ beeinflusst. „Wer sich von der Indexorientierung löst, dürfte künftig seinen risikoadjustierten Ertrag deutlich verbessern“, meint Peebles. Zwar seien aktiv gemanagte Rentenmandate teurer als passiv gemanagte. Doch zeige die Historie, dass Fondsmanager langfristig Alpha generieren, vor allem wenn es sich um global ausgerichtete Rentenmandate handele. In Anbetracht des herausfordernden Rentenmarktumfeldes empfiehlt Peebles, Mandate mit einem regionalen oder Länderfokus in global orientierte Mandate zu ank tauschen. ACM Bernstein LME News Der Medienkonzern Axel Springer will die Unternehmensbilanz von einer erheblichen Finanzlast befreien und plant die Ausgliederung der Pensionsverpflichtungen. Dazu hat das Unternehmen den Verein Axel Springer Pensionstreuhand gegründet. Innerhalb der nächsten Jahre will Springer seine gesamten Rückstellungen für Pensionen, die sich 2010 auf 340 Millionen Euro beliefen, in den Verein transferieren. Der Verein sei als notwendige Voraussetzung zur zukünftigen Schaffung von Deckungsvermögen gegründet worden, heißt es in einer Stellungnahme dazu von Axel Springer. Die Schaffung von Deckungsvermögen sei für die Mitarbeiter von Vorteil, da ihre Ansprüche über gesetzliche Sicherungen hinaus zusätzlich abgesichert werden. Mit dem Millionentransfer will sich der Verlag attraktiver für Anleger machen, die Eigenkapitalquote verbessern und die Nettoverschulank dung reduzieren. 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Juli 2011 US-PP im Alleingang Dieter Hengl (47) wird Anfang August neuer Firmenkundenvorstand der UniCreditTochter Bank Austria. Der bisherige stellvertretende Risikovorstand der Bank folgt Helmut Bernkopf (44) nach, der künftig das globale Private Banking der UniCredit leiten wird. Hengl begann seine Karriere 1990 als Trainee bei der damaligen Creditanstalt. Danach arbeitete er als Analyst und in diversen leitenden Funktionen in Österreich, CEE und der UniCredit SpA, wo er für das globale Risikomanagement des Kommerziellen Immobiliengeschäftes verantwortlich war. Markus Müller, Group Treasurer der Messer Group GmbH, über die gerade abgeschlossene Refinanzierung Haniel CFO Stefan Meister verlässt Haniel zum 31. August. Der 45-Jährige scheide aus dem Duisburger Familienkonzern auf eigenen Wunsch aus, um seine Karriere in seiner Schweizer Heimat fortzusetzen, meldet Haniel. Dort übernimmt er die Geschäftsführung der Genfer Familienholding Kedge Capital. Nachfolger bei Haniel wird der 40-jährige Florian Funck. Er ist derzeit CFO der Haniel-Tochter Takkt. Dort rückt Claude Tomaszewski (42) als CFO nach. Er ist bisher Group Finance Director bei der britischen Celesio-Tochter AAH Pharmaceuticals. Naveed Sultan ist neuer Global Head für Treasury and Trade Soutions der Citi Global Transaction Services. Er berichtet an CEO Francesco Vanni d’Archirafi. Sultan arbeitete zuvor bei der Standard Chartered Bank in Pakistan sowie der Saudi American Bank. 1999 wurde er Business Head der Transaction Bank für Westeuropa. Markus Müller schaut auf bewegte Wochen zurück. Mitte Juni konnte der Group Treasurer des Industriegaseunternehmens Messer Group unter Regie von CFO Hans-Gerd Wienands die vorzeitige Refinanzierung von Bankverbindlichkeiten durch einen US-PP erfolgreich abschließen und parallel noch eine neue Banklinie zur Finanzierung des Working Capitals, der Investitionsausgaben und der Tochtergesellschaften in China sicherstellen. „Zur vorzeitigen Refinanzierung unserer im Februar 2012 fälligen Bankverbindlichkeiten über 300 Millionen Euro haben wir eine neue besicherte Privatplatzierung über 200 Millionen Euro mit den Versicherern Prudential/Pricoa, MetLife und ING abgeschlossen“, sagt Müller. Bei einer zehnjährigen Laufzeit hat das Unternehmen einen fixen Zinssatz von 4,676 Prozent erzielt. Die Marge beträgt 140 Bsp. Bereits 2005 hatte Messer Erfahrungen mit dem Instrument gesammelt und einen 2012 und 2015 fälligen besicherten US-PP über 252 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Der Grund: „Schon damals verlangten die US-PP-Noteholder deutlich weichere Covenants und boten erheblich längere Laufzeiten als die Banken“, sagt Müller. Diese Erfahrungen kamen dem Group Treasurer nun zugute. „Wir wussten genau, was uns erwartet und haben das US-PP dieses Mal ohne Agenten platziert“, sagt Müller. „Wir haben unseren Investorenkreis eigenständig ausgewählt, die Stückelung groß angelegt und dadurch die Komplexität der Transaktion reduziert.“ Zudem haben die Finanzierungsexperten das Term Sheet selbst geschrieben. „Das spart wahres Geld“, sagt Müller. Zum einen für Berater, zum anderen aber, weil man die Konditionen selbst << F O R T S E T Z U N G V O N S E I T E 1 Stellenmarkt: Risikomanager wanted im Controlling verortet. Am meisten gefragt waren Mitarbeiter im Treasury (62), aber auch in Führungspositionen gab es mit sieben offenen Stellen, die die Unternehmen ohne die Hilfe eines Personalberaters besetzen wollten, Chancen. Ein Vergleich mit den vorherigen Halbjahren zeigt zudem auch (2. Hj. 2010: 79, 1. Hj. 2010: 70, 2. Hj. 2009: 59, 1. Hj. 2009: 63), dass sich die Treasurer im deutschsprachigen Raum weiterhin über einen sehr guten Arbeitsmarkt freuen können. Viele Unternehmen suchen dringend neue Mitarbeiter, um ihre Treasury-Abteilungen weiter aussap zubauen zu können. vorgibt. Eine Anleihe wäre für Messer nicht in Frage gekommen. „Wir wollten nicht noch ein drittes Finanzierungsinstrument in unserem Portfolio“, erklärt der Treasurer. Ein Bond wäre zudem schon bei einer siebenjährigen Laufzeit teurer gewesen als ein zehnjähriges US-PP. Neben der vorzeitigen Refinanzierung hat Messer noch mit der UniCredit, der ING, der Helaba und Aktuelle Stellenangebote: Messer Group Bank Austria Personalien Markus Müller ist seit 1998 bei der Messer Group. Er folgte im Jahr 2008 Winfrid Schmidt als Leiter des Corporate Treasury nach. der BayernLB eine besicherte vierjährige Kontokorrentlinie über 150 Millionen Euro aufgenommen. Die Marge beträgt 110 Bsp. Mit dieser Linie will das Familienunternehmen das Working Capital und die künftigen Investionsausgaben finanzieren. Zu guter Letzt hat Müller noch für die fünfzehn chinesischen Gesellschaften der Messer Group mit der UniCredit und der BayernLB eine sogenannte Offshore-Finanzierung über 50 Millionen US-Dollar abgeschlossen. „Im Vergleich zum chinesischen Zinsniveau von aktuell 6,31 Prozent ist der auf Libor basierende Kredit in US-Dollar sehr attraktiv“, sagt Müller. „Zudem erlaubt er es uns, an den zukünftigen Kurssteigerungen des Renminbi gegenüber dem USsap Dollar zu partizipieren.“ Metabo sucht Referent Treasury (m/w) FTI Touristik sucht Team Manager (m/w) Treasury Sartorius sucht Treasury Manager (m/w) Osram sucht Manager Treasury Controlling (m/w) Havi Global Logistics sucht Financial Controller (m/w) Treasury AutoVision sucht IT-Projektleiter Treasury (m/w) Wooga sucht Teamassistant Finance (m/w) Nordson sucht Mitarbeiter (m/w) Forderungsmanagement Weitere Stellenangebote: www.finance-magazin.de Veranstaltungskalender Datum 01.-12.08. 01.09.-08.11. 05.-06.09. Titel International Treasury Management Summer School 2011 Lehrgang RFM - Risikobewusstes Finanzmanagement für kleine und mittlere Unternehmen leicht gemacht Finanz- und Liquiditätsplanung Ort London Franfurt am Main Franfurt am Main 7 | Risikomanagement Der Treasurer Ausgabe 14 | 14. Juli 2011 News China: schlechte Zahlungsmoral Intrum Justitia kauft ZIB Der schwedische Anbieter von Credit Management Services, Intrum Justitia, hat das Zentrale Inkassobüro (ZIB) der ehemaligen Dresdner Bank übernommen. Das ZIB wickelt primär Forderungen im Privatkundenbereich ab. Intrum Justitia will mit der Übernahme von ZIB seine Aktivitäten in Norddeutschland ausbauen. Zwei Drittel der Unternehmen klagen über Verzögerungen iStock/Thinkstock/Getty Images Deutsche Börse beteiligt sich an Digital Vega Die Deutsche Börse hat sich an dem Londoner Plattformanbieter für Währungsoptionen, Digital Vega, beteiligt. Das Unternehmen bietet Devisenmarktteilnehmern eine Vorhandelstransparenz bei Währungsoptionen. Die Software von Digital Vega wird von sieben der größten im Devisengeschäft tätigen Investmentbanken unterstützt. Die Aussichten für eine bessere gang zu Kreditversicherern verfüZahlungsmoral chinesischer Unter- gen wie in anderen Ländern. Coface nehmen sind düster. Das geht aus beispielsweise verzeichnet starke einer Studie des Kreditversicherers Zuwächse in der KreditversicheCoface hervor. Befragt wurden rung in China und begründet das 1.000 Unternehmen aus dem Reich mit dem mangelnden Vertrauen in der Mitte, wie es um die Zahlungs- die Zahlungsfähigkeit der Gemoral ihrer Kunschäftspartner. den bestellt ist. Als Grund dafür „China hat bei wurde von den den LieferantenUnternehmen krediten und den vielfach die Zahlungszielen Rücknahme der inzwischen zwar umfangreichen internationale staatlichen KonStandards er- Schanghai: Chinas Wirtschaftszentrum junkturmaßnahreicht“, sagt Thierry Graffin von men genannt. Auch die schärferen Coface. „Das Zahlungsverhalten Bedingungen bei der Kreditvergabe chinesischer Unternehmen ist da- und die Gefahren einer schnellen gegen noch lange nicht vorbild- Aufwertung des Renminbi spielten lich.“ Gut zwei Drittel der befragten eine Rolle. „Im laufenden Jahr sind Unternehmen klagten 2010 über es die steigenden BeschaffungskosZahlungsverzögerungen von bis zu ten, die den Unternehmen zu schaf60 Tagen. Und das, obwohl die fen machen, vor allem aber der hoGläubiger vielfach über dieselben he Druck, die Löhne zu erhöhen“, Tools wie ein professionelles Forde- sagt Constance Boublil, Asienspeank rungsmanagement oder den Zu- zialistin bei Coface. EUAs: BASF rechnet mit Millionenkosten Der weltgrößte Chemiekonzern BASF rechnet wegen der benötigten CO2-Zertifikte (EUAs) in den kommenden Jahren mit erheblichen finanziellen Belastungen. Nach Schätzungen des Unternehmens könnten mit dem Start der dritten Handelsperiode 2013 jährlich rund 100 Millionen Euro für EUAs fällig werden. Die neue Handelsperiode enthält verschärfte Auflagen für den Klimaschutz. Das treffe die BASF, auch wenn die Chemiebranche als energieintensiv anerkannt sei und Erleichterungen erhalten würde. Zwar wird der Branche ein Großteil der benötigten EUAs gratis zugeteilt. Doch Energieversorger – und dazu zählt die BASF indirekt, da sie den Großteil des verbrauchten Stroms in eigenen Anlagen produziert – müssen ab 2013 ihre CO2-Zertifikte komplett kaufen. Der DAX-Konzern rechnet deshalb mit einem Preisauftrieb für EUAs auf rund 30 Euro pro Tonne ank Kohlendioxid. ANZEIGE Ihr Berater möchte nicht, dass Sie ihm blind vertrauen. Er möchte, dass seine Experten überzeugen. Wir, die SEB in Deutschland, geben Ihnen zwei Versprechen. Wir bleiben Ihnen treu, da Deutschland ein Schlüsselmarkt für uns ist und wir hier auch in Zukunft gemeinsam mit Ihnen weiter wachsen wollen. Und wir bleiben uns treu durch nachhaltiges und verantwortungsvolles Handeln aus unserer schwedischen Tradition heraus. Durch Wertschätzung, Professionalität, Verbindlichkeit und Nachhaltigkeit möchten wir mit exzellenter Beratung und innovativen Produkten weiter an Ihrer Zufriedenheit arbeiten. In Deutschland betreuen rund 1.200 Mitarbeiter anspruchsvolle Firmen-, Immobilienund institutionelle Kunden. Mit der Tochtergesellschaft SEB Asset Management AG verfügt die Bank über ein spezialisiertes Investmenthaus für Immobilien und Wertpapiere. www.seb.de 8 | Software & IT Der Treasurer Ausgabe 14 | 14. Juli 2011 News Wall Street Systems verkauft IMPRESSUM Hapag Lloyd mit neuen Tools Für die Automatisierung der Kontoauszugsverarbeitung nutzt die Reederei Hapag Lloyd künftig Produkte der FinanceSuite von Hanse Orga. Sämtliche Buchungen in der Haupt-, Kreditoren- und Debitorenbuchhaltung wurden ausschließlich manuell durchgeführt. Ion Trading übernimmt den Treasury-Software-Spezialisten Redaktion: Markus Dentz (mad, verantwortlich), Andreas Knoch (ank), Anne-Kathrin Meyer (akm), Sabine Paulus (sap), Sabine Reifenberger (sar) iStock/Thinkstock/Getty Images Reval Okochi ausgezeichnet Reval-CEO und Mitbegründer Jiro Okochi wurde vergangenen Monat vom Magazin Treasury & Risk zu einem der 100 einflussreichsten Menschen im Finanzbereich ernannt. Bereits zum vierten Mal seit 2003 wurden die Leistungen Okochis in dieser führenden Treasury-Publikation anerkannt. Nach dem Verkauf von Ecofinance ry-Lösungen Trema-Suite und Trean Reval im Januar ist jetzt der ma-One (früher Richmond) überzweite große Treasury-Software- nommen und später umbenannt. Deal in diesem Jahr gefolgt. Wall Im vergangenen Sommer 2010 hatStreet Systems (WSS), ein Spezialist te WSS zudem den Wettbewerber für Treasury-Software mit Sitz in City Financials gekauft. City FinanLondon und New York, wurde an cials hat den Schwerpunk seiner Ion Trading verKunden in Großkauft. Der Softbritannien – inswarespezialist ist gesamt nutzten hierzulande relazum Zeitpunkt tiv unbekannt der Übernahme und bisher nicht mehr als 50 grospeziell im Treaße Kunden weltsury tätig: Es Der Softwareanbeiter mit dem berühmten Namen weit die Lösung, hat den Besitzer gewechselt. handelt sich um die sowohl als einen Anbieter von Kapitalmarkt- Software-as-a-Service als auch als lösungen für das Pricing und Tra- installierte Lösung angeboten wird. ding von Assetklassen. Kunden sehen Übernahmen im Die Treasury-Software von Softwarebereich tendenziell kriWSS wird hingegen von verschie- tisch: Sie stellen sich die Frage, wie denen DAX-Adressen eingesetzt. stark und ob die Lösungen überDazu zählen etwa BMW, Daimler, haupt weiterentwickelt werden. Henkel und Eon, die das Produkt „Die Unternehmen sind unheimlich „Wallstreet-Suite“ nutzen. Im leidensfähig, wenn Systeme nicht Herbst 2006 hatte WSS selbst den mehr passen oder der Support Anbieter Trema und dessen Treasu- fehlt“, meint ein Beobachter. mad Verlag Herausgeber: FINANCIAL GATES GmbH Geschäftsführung: Dr. André Hülsbömer, Volker Sach 60326 Frankfurt am Main Mainzer Landstraße 199 HRB Nr. 53454, Amtsgericht Frankfurt am Main Telefon: (069) 75 91-32 52 Telefax: (069) 75 91-32 24 E-Mail: redaktion@derTreasurer.de Internet: www.derTreasurer.de Bezugspreis Jahresabonnement: kostenlos Erscheinungsweise: zweiwöchentlich (24 Ausgaben im Jahr) Anzeigenvertrieb: Sylvia Daun Telefon: (069) 75 91-14 82 Telefax: (069) 75 91-24 95 Verantwortlich für Anzeigen: Sylvia Daun Layout: Daniela Seidel, FINANCIAL GATES Mitherausgeber: BELLIN GmbH FINANZDIENSTE, cogon AG, Fortis Bank SA/NV Niederlassung Deutschland, HSBC Trinkaus & Burkhardt AG, PricewaterhouseCoopers AG, REVAL Accounting for Risk, SEB AG Partner: ecofinance Finanzsoftware GmbH, Hanse Orga AG, Omikron Systemhaus GmbH & Co. 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