exploring improvisation

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exploring improvisation
exploring improvisation
10 Jahre exploratorium berlin
Festival Freie Improvisation in Theorie
und Praxis
29. Mai bis 1. Juni 2014
Grußwort
2
Editorial
3
Programmüberblick
4
Konzerte
hübsch 8
8
Neumann – Phillips – Prévost – Shibolet
11
Fritz Hauser & Jean Laurent Sasportes
13
Ensemble Explorativ
15
Gesprächsveranstaltungen
Why do we improvise? (Pdiumsgespräch)
18
Symposion
19
Improvisation ist mehr! (Roundtable)
30
Workshops
33
Offene Bühnen und Großgruppenaktion SOUP
34
Ensembles des exploratorium
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Jubilieren & Feiern
36
Die Veranstalter
Das exploratorium berlin
37
Die Lilli-Friedemann-Stiftung
38
Der Ring für Gruppenimprovisation
39
Unser Team
40
Organisatorisches
42
2
Sehr geehrte Damen und Herren,
Neben Workshops und Kursen haben
Besucherinnen und Besucher auf Anfrage
das exploratorium berlin feiert sein 10-
sogar die Möglichkeit, sich in der Bibliothek
jähriges Bestehen als Zentrum für
bzw. dem Archiv eine große Sammlung
improvisierte Musik und kreative
Literatur zu Themen wie Improvisation,
Musikpädagogik. Es ist mir eine große Freude
Pädagogik und Spiel anzuschauen und auch
dem Zentrum, seiner Leitung und allen
zu hören.
Beteiligten zu diesem Jubiläum gratulieren zu
können.
Gefeiert wird dieses Jahr Ende Mai / Anfang
Juni mit dem 4-tägigen Festival exploring
Es ist das facettenreiche Angebot, welches
improvisation – Freie Improvisation in
das exploratorium berlin so besonders macht:
Theorie und Praxis, welches ein umfang- und
Egal ob Jung und Alt, Laie oder Musiker –
abwechslungsreiches Programm bietet.
jeder kann hier auf verschiedene Art und
Schauen Sie unbedingt vorbei!
Weise Erfahrungen sammeln oder einfach nur
Konzerten zu hören.
Ich wünsche dem exploratorium berlin für die
In dem von der Lilli-Friedmann-Stiftung
nächsten Jahre weiterhin viel Erfolg und gutes
gegründeten Zentrum entstehen so nicht nur
Gelingen.
Begegnungen und Gespräche, sondern auch
soziale Netze, die von großer Bedeutung sind.
Diese sozialen Netzwerke stärken das
gesellschaftliche Miteinander: alle lernen vonund miteinander.
Ihre
Jana Borkamp
Bezirksstadträtin Bezirk FriedrichshainKreuzberg Abteilung für Finanzen, Kultur
und Weiterbildung
3
Editorial
exploring improvisation – während das
Explorieren für uns seit jeher eine zentrale
Grundhaltung innerhalb des Improvisierens
ist, schauen wir diesmal explorierend auch
von außen auf die Improvisation und stellen
Fragen. „Why do you improvise?“ fragen wir
zwei Altmeister und Vordenker der Improvisation, Barre Phillips und Eddie Prévost.
Gleich zehn verschiedene Fragestellungen
thematisiert das Symposion „Improvisation
erforschen – improvisierend forschen“, das
ein wichtiger Bestandteil unseres Festivals ist.
Und am letzten Tag schließlich fragen wir
sieben ExpertInnen und Zeitzeugen danach,
wie sich die Bedeutung von Improvisation in
den letzten 50 Jahren für verschiedene
Bereiche verändert hat.
Dabei kooperieren wir mit dem Ring für
Gruppenimprovisation, der in diesem Jahr
sein 50-jähriges Bestehen feiert, und dessen
Arbeit die Voraussetzung für die Gründung
des exploratorium vor 10 Jahren war.
Hier erschließt sich eine zweite Bedeutung
des Wortes explo-ring: als Teamarbeit
zwischen zwei Initiativen, die sich beide die
Förderung von Improvisation zum Ziel
gesetzt haben.
Das Forschen geschieht bei uns selbstverständlich auch in der Praxis. In mehreren
Offenen Bühnen und zwei GroßgruppenAktionen möchten wir Gelegenheit zur
praktisch-musikalischen Reflektion geben.
Und natürlich haben wir auch Konzerte im
Programm, die diesmal auch auf
Ungewöhnliches zielen – zumindest
ungewöhnlich für das exploratorium. Das
Ensemble hübsch 8 beschäftigt sich mit dem
Bereich zwischen Komposition und
Improvisation, die anderen drei Ensembles
stellen allesamt Erstbegegnungen in diesen
Formationen dar, u.a. zwischen Barre Phillips
und Eddie Prévost, die ihr philosophischästhetisches Gespräch so auf musikalischer
Ebene fortsetzen können.
Die Workshops – sonst Zentrum unserer Aktivitäten – sind diesmal eher in der Klasse als
in der Masse vertreten, mit zwei großartigen
Musikern aus unterschiedlichen Generationen
als Kursleiter.
Am Samstagabend wird gefeiert: 10 Jahre
exploratorium! Und das ist erst der Anfang...
Ich freue mich sehr darauf, dieses Jubiläum
mit Euch und Ihnen zu begehen!
Zum Nachhören
Deutschlandradio Kultur überträgt am 16./17. Juni von
0.05 Uhr bis 1 Uhr nachts eine Sendung zum Festival.
Mit freundlicher Unterstützung von
Impressum
exploratorium berlin, 10961 Berlin-Kreuzberg,
Mehringdamm 55 (Sarotti-Höfe), 1. Hof, 3. OG
U-Bhf. Mehringdamm (U6, U7)
Telefon (030) 84 72 10 52, Fax (030) 814 15 03
info@exploratorium-berlin.de
www.exploratorium-berlin.de
V.i.S.d.P.: Matthias Schwabe
Redaktion/Layout: Iris Broderius, Matthias Schwabe
Der Name Exploratorium ist eine lizensierte Marke von
The Exploratorium Company, San Francisco, USA
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Das Festivalprogramm im Überblick
Donnerstag, 29. Mai 2014
15.30 h Saal 1
Begrüßung und Eröffnung
Performance: Sarotti Instant & TanzArtLabor (S. 34)
16.15 – 18 h Saal 1
Why do we improvise? (S.18)
Ästhetisch philosophisches Podiums-Gespräch
mit Barre Phillips und Eddie Prévost
Gesprächsleitung: Matthias Schwabe
20 h Saal 1
Konzert 1: (S. 8)
Ensemble hü̈bsch acht
Carl Ludwig Hübsch – Tuba, Komposition
Isabelle Duthoit (F) – Klarinette
Joris Rühl (F) – Klarinette
Philipp Gropper – Saxophon
Wolter Wierbos (NL) – Posaune
Joker Nies – Elektronik
Philip Zoubek (A/D) – Klavier
Christian Lillinger – Schlagzeug
Anschließend
Nachgespräch mit dem Ensemble
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Freitag, 30. Mai 2014
10 – 12.30 h Saal 1
10 h:
Symposion Improvisation erforschen – improvisierend forschen (S. 19 ff.)
Keynote/Einleitung: Dr. Reinhard Gagel
10.15 h Urban Mäder, Lucerne University of Applied Arts
Freie Improvisation als Herausforderung
Vermittlung und Forschung an der Hochschule Luzern – Musik
Matthias Haenisch, Marc Godau, University of Potsdam
Improvisierendes Wissen – Performative Ko-Konstruktion musikalischen
Wissens im Kontext freier Improvisation
11.15 h Pause
11.30 h Corinna Eikmeier, Universität für Musik und darstellende Kunst, Wien
Improvisieren mit einem improvisierenden Körper
Rogerio Costa, University of Sao Paulo, Brazil
Improvisation, sound, body and new technologies
12.30 – 13 h Saal 1
Offene Bühne (S. 33)
14.30 – 16.30 h
Saal 1
Saal 2
Workshops (S. 32)
mit Barre Phillips
mit Ariel Shibolet
14.30 – 16.30 h
Lettrétage,
Mehringdamm 61
Seminar A (S. 19 ff.)
Improvisierend forschen / researching improvisationally:
Improvisierende Wissenschaft oder wissenschaftliche Improvisation?
Impuls: Prof. Fridhelm Klein, München
17 – 18 h Saal 1
Großgruppen-Aktion SOUP 1 (S. 33)
20 h Saal 1
Konzert 2: (S. 11)
Neumann – Phillips – Prévost – Shibolet
Andrea Neumann – Innenklavier, Elektronik
Barre Phillips (USA/F) – Kontrabass
Eddie Prévost (GB) – Perkussion, Schlagzeug
Ariel Shibolet (ISR) – Saxophon
6
Samstag, 31. Mai 2014
10 – 12.30 h Saal 1
Symposion Improvisation erforschen – improvisierend forschen (S. 19 ff.)
10.00 h Alan Bern, othermusic Academy, Weimar/Berlin
Present Time Composition, Impulse & Cognition
Mirio Cosottini, Arezzo
Exercise of Restitution Sound Invariance, graphics and improvisation
11.00 h Pause
11.15 h Lara Frisch, Bauhaus University, Weimar
Improvisierte Musik und die Unwahrscheinlichkeit der Kommunikation
Mathias Maschat, Berlin
Improvisation – Performativität – Ästhetik
12.30 – 13 h Saal 1
Offene Bühne (S. 33)
14.30 – 16.30 h
Saal 1
Saal 2
Workshops (S. 32)
mit Barre Phillips
mit Ariel Shibolet
14.30 – 16.30 h
Lettrétage,
Mehringdamm 61
Seminar B (S. 19 ff.)
Improvisierend forschen / researching improvisationally:
Forschen als improvisierender Künstler?
Impuls: Dr. Nina Polaschegg, Wien: Klangforschung als künstlerische
Forschung – ein Paradox oder „Alter Wein in neuen Schläuchen“?
17 – 18 h Saal 1
Großgruppen-Aktion SOUP 1 (S. 33)
19.30 h Saal 1
Konzert 3: (S. 13)
Fritz Hauser & Jean Laurent Sasportes
Fritz Hauser – Schlagzeug
Jean Laurent Sasportes – Tanz
Anschließend:
Buffet & Fest 10 Jahre exploratorium berlin (S. 36)
& Premiere des Jubiläum-Kurzfilms über das exploratorium berlin
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Sonntag, 1. Juni 2014
11 h Saal 1
Offene Bühne (S. 34)
11.30 – 13.30 h
Saal 2
„Improvisation ist mehr!“ (S. 29)
50 Jahre Improvisation in der künstlerischen, pädagogischen und
therapeutischen Arbeit – 50 Jahre Ring für Gruppenimprovisation
Roundtable-Gespräch mit den ExpertInnen und „Zeitzeugen“
Peter Jarchow, Gerd Lisken, Ulrike Matthes, Dr. Nina Polaschegg,
Willem Schulz, Wolfgang Schliemann, Prof. Dr. Eckhard Weymann
Gesprächsleitung: Matthias Schwabe, Dr. Reinhard Gagel
14.30 h Saal 1
Vor-Konzert: (S. 34)
Ensembles des exploratorium berlin:
Wednesday-Night-Ensemble
Ensemble Vocalia Improva
Whathappensnext Ensemble Berlin
16 h Saal 1
Konzert 4: (S. 15)
Ensemble Explorativ
Anna Barth – Tanz
Reinhard Gagel – Klavier/Moog
Thomas Gerwin – Elektronik, Materialien
Agnes Heginger (A) – Stimme
Klaus Holsten – Flöte
Wolfgang Schliemann – Schlagzeug
Matthias Schwabe – Diverses
Ute Wassermann – Stimme
8
Konzerte
hübsch acht
Donnerstag, 29. Mai 2014, 20 h
Carl Ludwig Hübsch – Tuba, Komposition | Isabelle Duthoit (F) – Klarinette | Joris Rühl (F) –
Klarinette | Philipp Gropper – Saxophon | Wolter Wierbos (NL) – Posaune | Joker Nies – Elektronik
| Philip Zoubek (A/D) – Klavier | Christian Lillinger – Schlagzeug
Unter dem Titel hübsch acht hat Carl Ludwig Hübsch ein Oktett improvisierender Interpreten
zusammengestellt, das die von ihm entwickelten „Kompositionen“ in Klang umsetzt. Den Vorgang
des Komponierens für solch versierte ImprovisationsmusikerInnen vergleicht er mit dem Flechten
eines Netzwerkes, dessen Knoten Strukturen liefern, Entscheidungen herausfordern und die als
Kommunikationsschaltstellen wirken. Zwischen den Knoten, auf den „Maschen“ des Netzes,
entsteht Spannung: Die Musiker testen das Netz auf seine Festigkeit, indem sie widerständig und
kreativ mit Einschränkungen umgehen und sich immer wieder neue Verknü pfungen erspielen. Es
entsteht ein ganz eigenes Klangland, mit unbekannten Bräuchen und wandelbaren Gesetzen.
Carl Ludwig Hübsch: Komponist, Tubist, Perkussionist
Nach meist autodidaktischem Werdegang improvisiert Hübsch auf der Tuba und komponiert für kleine und
große Besetzungen Improvisierter oder Neuer Musik. Als Tubist ist er im In- und Ausland gefragt. Er spielte
Improvisierte -, Neue - oder Jazzartige Musik z.B. mit Lester Bowie,
W. Breuker, Ninh Le Quan, Scott Fields, Peter Keller, Jasper van´t Hof, Gunda Gottschalk,
Gino Robair, Arthur Blythe, Michiel Braam, Harald Kimmig, Udo Moll, Frank Köllges und
vielen anderen Meistern ihres Fachs.
Zahlreiche Radio- und CD-Produktionen sowie Theatermusikkompositionen. Konzertreisen nach Indien und
Afrika und in die USA. Stipendien in der Schweiz und in den USA. Preisträger des „Jazzpott“ (Essen) /
nominiert für den SWR Jazzpreis 2009, gefeatured beim SWR Newjazzmeeting 2012. Aktuell: Hübsch
Schubert Wierbos, Quartett Hübsch Rühl Duthoit Lillinger, Trio Hübsch / Martel / Zoubek, Trio Huebsch /
Blonk / Van Bebber, Multiple Joy[ce] Orchestra, Ensemble X. www.clhuebsch.de
9
Wolter Wierbos: Posaunist
wird als einer der führenden Posaunisten in der Improvisierten Musik angesehen.
Er spielte in ganz Europa, Kanada, den USA, Japan und Indonesien und ist auf mehr als 70 Cds und LPs zu
hören. Er erhielt viele Preise wie z.B. den Laren Jazzpodium Prijs,den Podiumsprijs for Jazz und Improvised
Music den höchstangesehenen holländischen Jazzpreis, den Boy Edgar Prijs.
Seit 1979 spielte er mit einer Vielzahl von Musik-, Theater oder Tanzensembles sowie in Fernseh- und
Filmprojekten. www.wolterwierbos.nl
Philipp Gropper; Tenorsaxophon, Sopransaxophon, Komposition
gründete er mit Ronny Graupe und Christian Lillinger das Trio HYPERACTIVE KID, 2011 sein Quartet
PHILM mit Elias Stemeseder, Andreas Lang und Oliver Steidle und 2012, wiederum eine gänzlich andere
musikalische Welt erkundend, die elektroakustische Band TAU mit Philipp Zoubek, Petter Eldh und Dany
Schröteler. Konzerte mit diesen drei Bands und als Sideman führten ihn in über 30 Länder Europas, Afrikas,
Asiens und Nord – und Südamerikas. Er spielte mit Musikern wie Rudi Mahal, Ralph Towner, Bobby
McFerrin, Kresten Osgood, Tobias Delius, Clayton Thomas, Robert Landfermann, Pablo Held, Olaf Rupp,
Ceylan Ertem, Matthias Schriefl, John Schröder, Maria Joao, Tom Arthurs, Paulo Cardoso, Eric Schaefer,
Kalle Kalima, James Knapp, Kaja Drachsler, Günter Baby Sommer, Håvard Wiik und vielen anderen.
Philipp Gropper spielte über 20 Alben ein und ist Preisträger verschiedener Wettbewerbe.
Seit 2009 ist er Mitglied im Jazzkollektiv Berlin. 2013: Artist Residceny in Basel Stiftung Bartels Fondation.
Isabelle Duthoit
Isabelle Duthoit (*1970) studierte ursprünglich klassische Musik; sehr bald jedoch zog die Improvisation sie
in ihren Bann. Ihr Schaffen ist von Jazz- und Rockelementen beeinflusst und sie ist offen für Experimente. In
diesem Bereich hat sie sich zum Beispiel in der Gruppe Triloid mit dem Kontrabassisten David Chiesa und
dem Theremin-Spieler und Computer-Musiker Laurent Dailleau bewährt. Ihr wichtigster musikalischer
Partner ist der Schweizer Pianist Jacques Demierre, mit dem sie nicht nur im Duo zusammenarbeitet,
sondern auch in der "Gruppe Six" auftritt.
Joris Rühl
Nach Abschluss des Studiums der klassischen Musik in Lyon widmete sich Joris Rühl vor allem der Neuen
Musik. Er nahm Teil an unterschiedlichen Performances, wie zum Beispiel die "Grammaire de la Ville", die in
Lyon, Giessen und Berlin unter Leitung von Heiner Goebbels aufgeführt wurden, oder "L", beim Festival La
Force de l`Art (Grand-Palais, Paris).
Rühl arbeitet regelmässig mit Komponisten zusammen. Kürzlich realisierte er, zusammen mit der Pianistin
Eve Risset, "Fenetre Ovale" von Karl Naëgelen. Die Aufnahmen wurden auf Umlaut Records im Mai 2011
veröffentlicht. Rühl wird regelmässig von Ensembles für zeitgenössische Musik, wie z.B. L'Instant Donne,
United Instruments of Lucilin, oder Ensemble Hiatus eingeladen. Er arbeitete mit vielen Musikern
unterschiedlichster Provenienz zusammen. Besonders mit Vertretern der Kölner Szene der Neuen Musik,
wie beim Timeart Ensemble (Muche, Hähne; Moers 08), Hiatus (Hübsch, Lehn; Köln 2008), Fantasmofonika
(Rummel, Moers 09), Törn (Zoubek, Tang, Moers 11), Pirx (Frau W, Sledziecki), und Improvisatoren wie
Michel Doneda, Thierry Madiot, Le Quan Ninh, Joel Grip, Kim Myhr und vielen anderen.
Christian Lillinger - Schlagzeug, Percussion
Geboren 1984 in Lübben, begann er mit dem Schlagzeugspiel im Alter von 13 Jahren und studierte
Schlagzeug von 2000 bis 2004 in Dresden bei Günther "Baby" Sommer. Von 2001 - 2003 war er Mitglied im
"Bujazzo", Leitung Peter Herbolzheimer. Er ist Preisträger des internationalen Improvisationswettbewerbes
in Leipzig, 2000. Seit 2002 intensive Zusammenarbeit mit dem Trio HYPERACTIVE KID. Seit 2008
Gründung seiner eigenen Band GRUND, 2009 Mitbegründer der Band GRüNEN. 2010 Konzerte und
Zusammenarbeit in der Band von John Tchicai mit Christopher Dell und Jonas Westergaard. Spielte
Konzerte und auf Festivals in ganz Europa. Konzertierte mit zahlreichen Musikern der deutschen und
internationalen Szene.
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Philip Zoubek: Klavier, Keyboards, Komposition
Geboren am 1978 in Tulln, Niederösterreich
Studium: Jazz Konservatorium Wien 1995- 1997, Vienna Konservatorium 1997-1998, Universität für Musik
und darstellende Kunst Wien 1999-2000, Musikhochschule Köln 2000-2006
Preise und Stipendien: 2ter Preisträger mit beim Düsseldorfer Altstadtherbst Wettbewerb für Improvisation
2002, Bielefelder Kompositionswettbewerb Bunker Ulmenwall 2002, Preis der Philharmonie Herfort 2002,
Horst und Gretl Will Stipendium der Stadt Köln 2008
Zusammenarbeit mit Louis Sclavis, Rudi Mahall, Michael Moore, Michael Vatcher, Wilbert deJoode, Simon
Nabatov und vielen anderen.
CDs unter eigenem Namen bei leo reocrds, Schraum, creative sources, Nur nicht Nur, monotype records,
second floor und Emanem. Festivalauftritte und Tourneen in und durch ganz Europa
Joker Nies
Lebt und arbeitet in Köln als Musiker, Toningenieur, Fotograf und Fachjournalist.
Nies experimentiert seit Anfang der 80er Jahre mit allen Arten elektronischer Klangerzeuger für LiveImprovisation und Sound-Design. Seit Mitte der 90er Jahre kommen neben modularen Systemen und DSPbasierten Synthese Verfahren (KYMA/Capybara) wieder vermehrt analoge Geräte zum Einsatz. In diesen
Jahren wurde die Modifikation des Omnichord zu seinem Einstieg in die Welt des Circuit-Bending. So
entstand eine wachsende Anzahl modifizierter oder selbstentwickelter elektronischer Klangerzeuger, die
zum Teil durch Hautwiderstände gespielt, eine stark erweiterte Palette originärer Klänge hervorbringen.
Als Fachautor für das deutsche Keyboards Magazin entwickelte er Synthesizer und Klangmanipulatoren in
MAX/MSP und als analoge Hardware.
Seit vielen Jahren arbeitet Joker Nies als Hörspiel Sound-Designer bei zahlreichen Produktionen von WDR
und Deutschlandfunk. Er leitet Workshops zu den Themen Circuit-Bending und Creative-Electronics. Seine
musikalischen Aktivitäten verfolgen oft einen improvisatorischen Ansatz, was aber seine Beteiligung an
kompositorisch strukturierten Projekten mit Gruppen wie Hübsch8, REALTIME-RESEARCH, QUANTUM
QUASI Dance Performances oder Suguru Gotos Net-Body Project nicht ausschließt.
Zur Zeit tourt Joker Nies intensiv mit seinem Trio DIE SCHRAUBER (mit Hans Tammen - endangered guitar
und Mario de Vega - sonic objects), spielt Omnichord im Wuppertaler Improvisations Orchester WIO und
bereitet eine Veröffentlichung im Duo mit Anna Homler (voc, toys) vor.
Er arbeitete unter anderen mit John Butcher, Ernst Reijsinger, Thomas Lehn, Georg Wissel, Paul Lytton,
Dave Tucker, Seth Josel, Mark Charig, Gino Robair, Günther Christmann, Burkhard Stangl und vielen
anderen und war auf Festivals und Konzerten in ganz Europa, USA, Afrika, Indien und Mexiko zu Gast.
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Neumann – Phillips – Prévost – Shibolet
Freitag, 30. Mai 2014, 20 h
Andrea Neumann – Innenklavier, Elektronik
Barre Phillips (USA/F) – Kontrabass
Eddie Prévost (GB) – Perkussion, Schlagzeug
Ariel Shibolet (ISR) – Saxophon
Vier großartige ImprovisationsmusikerInnen aus verschiedenen Ländern und unterschiedlichen
Generationen, die in dieser Besetzung noch nie miteinander gespielt haben: Kontrabass-Altmeister
Barre Phillips, der britische Schlagzeuger und Mitbegründer der legendären Gruppe AMM Eddie
Prévost, der israelische Saxophonist Ariel Shibolet und die Berliner Klangforscherin Andrea
Neumann. Anlässlich des Festivals exploring improvisation – 10 Jahre exploratorium berlin findet
ihre Erstbegegnung statt.
Andrea Neumann, Klavier Innenklavier Komposition
(*1968 Freiburg/Brsg) studierte klassisches Klavier an der Hochschule der Künste Berlin.
Sie lebt und arbeitet als Musikerin und Komponistin in den Bereichen Neuer Musik und Experimenteller
Musik in Berlin. Seit 1996 Spezialisierung auf das Innenklavier.
Als Performer/Composer ist und war A. Neumann solistisch und in verschiedenen Ensembles (Les Femmes
Savantes, Phosphor, Splitter Orchester) maßgeblich an der Entwicklung der Berliner Echtzeitmusik beteiligt,
die angesiedelt ist zwischen Neuer Musik, Improvisation, Noise und Klangkunst. (Siehe ‘echtzeitmusik berlin,
selbstbestimmung einer szene, http://www.wolke-verlag.de)
Seit 2000 Mitorganisatorin der Reihe ‚Labor Sonor’ für aktuelle Musik, Film und Performance
Konzert- und Festivalauftritte in Europa, den USA, Kanada, Argentinien, Mexiko, Russland, Australien und
Japan.
Kompositionsaufträge u.a. vom Deutschlandfunk, Bayrischen Rundfunk, MDR Leipzig, von den Wittener
Tagen für Neue Kammermusik, EMS Stockholm, Nyy Musikk Oslo
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Barre Phillips
geboren 1934 in San Francisco. Als Komponist und Performer beschäftigt er sich im Bereich von Film, Tanz
und Theater. Er schreibt Musik für diverse Filme – Robert Kramer, Jacques Rivette, Wiiliam Friedkin, Marcel
Camus… Partituren für Tanz für Carolyn Carlson an der Oper in Paris. Seine langjährige, musikalsiche
Erfahrung umfasst diverse Musikstile, von Coleman Hawkins bis Derek Bailey. In den 70er Jahren spielt er
zusammen mit John Surman und Stu Martin in der legendären Gruppe „The Trio“, mit welcher er weltweit
auftritt. Er gibt solo Konzerte und leitet Workshops. Aufnahmen und Konzerte u.a. mit Archie Shepp, Lee
Konitz, Chick Corea, George Russel, Ralph Towner, Charlie Mariano, Anthony Braxton, Evan Parker, Michel
Portal, Cecil Taylor, Ornette Coleman, Paul Bley, Jimmy Guiffre, Albert Mangelsdorf, Pierre Favre, Leonhard
Bernstein, Terje Rypdal, Benny Golson, Barry Guy….Seine Musik ist auf über 200 Tonträgern – u.a. auf
ECM dokumentiert.
Eddie Prevost
Drummer Eddie Prevost was born 1942 in England. As a teenager he played drums in Skiffle and trad jazz
bands before showing signs of the creative musician that was forming. After his initial exposure to his
greatest influences Max Roach and Ed Blackwell, Prevost became fascinated with the endless possibilities
of improvisation. He began incorporating all sorts of non-traditional percussion with his standard drum kit. In
1965 he co-founded the English improv ensemble AMM with saxophonist Leslie Gare and guitarist Keith
Rowe. He also began recording with free jazz musicians Evan Parker, Marilyn Crispell, and Paul Rutherford.
In the '70s and '80s, Prevost led his own quartet and recorded with Supersession, Resoundings, and Free
Jazz Quartet. By 1990 he had formed the Masters of Disorientation with AMM alumni Gare and Rowe while
also entering the techno/ambient realm, performing with GOD, Main, and EAR. When he isn't performing
with any combination of these ensembles, Prevost conducts workshops, gives lectures, and writes about
improv for several magazines. He also runs his record label, Matchless Records.
Ariel Shibolet
geboren 1972 in Israel, Als Jugendlicher Cellounterricht und klassische musikalische Ausbildung, begann
1992 Saxophon zu spielen. Mitglied im Kadima Collective für improvisierte Musik und im Tel-Aviv Art
Ensemble. Kurator und künstlerischer Leiter des Tel Aviv Meeting.
Regelmäßige Auftritte in Israel, Europa und USA. Veröffentlichte seine erste CD-Aufnahmen bei Leo
Records und seitdem ein weiteres Dutzend in Zusamenarbeit mit Musikern aus Israel und der internationalen
Improvisations-Szene.
Auftritte beim Total Music Meeting in Berlin 2007 und 2008 und beim Moers-Festival 2010, außerdem an
zahlreichen anderen Orten in Europa und USA sowie auf diversen Festivals in Israel.
Unterrichtete in diversen Improvisationsprojekten in Berlin zwischen 2008 und 2012. 2008 trat seine
Kindergruppe beim Total Music Meeting auf. Eine Tonaufnahme des Kinderprojektes 2012 wird 2014 bei
„nurnichtnur“ als CD erscheinen.
Seine Unterrichtsmethode für improvisierte Musik publizierte er in dem Buch expressiv & explOHRativ,
Musikalische Improvisation in der Schule.
Weitere Informationen unter www.arielshiboletmusic.com
13
Fritz Hauser & Jean Laurent Sasportes
Samstag, 31. Mai 2014, 19.30 h
Fritz Hauser (CH) – Schlagzeug
Jean Laurent Sasportes (F/D) – Tanz
Seine charismatische Bühnenprässenz, seine Ausdruckskraft und die Fähigkeit zur tänzerischen
Reduktion ließen Jean Laurent Sasportes zu einem der eindrucksvollsten Tänzer in Pina Bauschs
Wuppertaler Tanztheater werden. An diesem Abend trifft er in einer Erstbegegnung auf den
Schweizer Schlagzeuger Fritz Hauser.
„Hauser ist ein Leisetöner, einer, der damit beginnt, Stille zu gliedern, der das Klangliche zunächst
flächenartig ausbreitet, dann in die dritte Dimension geht, sich in den Raum entwickelt und
schließlich die vierte erschließt: die Zeit.“ (Michael Rieth, Frankfurter Rundschau)
Fritz Hauser
*1953 in Basel/Schweiz.
Fritz Hauser entwickelt Soloprogramme für Schlagzeug und Perkussion, die er weltweit zur Aufführung
bringt. Spartenübergreifende Arbeiten mit dem Architekten Boa Baumann, der Lichtgestalterin Brigitte
Dubach, der Regisseurin Barbara Frey sowie den Choreografen Joachim Schloemer, Heddy Maalem und
Anna Huber. Kompositionen für Schlagzeugensembles und –solisten, Klanginstallationen (u.a. Therme Vals,
Architekturmuseum Basel, Castel Burio, Kunsthaus Zug), Radiohörspiele, Musik zu Filmen und
Lesungen. Auf dem Gebiet der improvisierten Musik Begegnungen mit den Musikerinnen und Musikern Urs
Leimgruber, Joëlle Léandre, Marilyn Crispell, Hildegard Kleeb, Christy Doran, Pauline Oliveros, Lauren
Newton, Patrick Demenga, Fred Frith u.a. Im Bereich Perkussion spielt und arbeitet er mit
Perkussionssolisten und –ensembles auf der ganzen Welt. Zahlreiche CDs als Solist und mit diversen
Ensembles.
www.fritzhauser.ch
14
Jean Laurent Sasportes
wurde in Casablanca geboren und studierte Mathematik, Physik und Philosophie in Aix-en-Provence und
Marseille sowie Tanz u.a. bei Peter Goss in Paris. Von 1979 bis 1996 war er Mitglied von Pina Bauschs
Tanztheaters Wuppertal, dem er seither immer noch als Gast für „Cafe Müller“, „Nelken“, „Palermo“, „Viktor“,
„1980“, „Ahnen“, „Bandoneon“ und „Gebirge“ verbunden ist. Seit 1996 ist er als Tänzer, Choreograph und
Schauspieler selbständig tätig. Mit dem Improvisations-Musiker Peter Kowald entwickelte er mehrere
Stücke. Außerdem arbeitet er mit Künstlern aus den Bereichen Musik, Tanz und Improvisation wie Hans
Reichel, Gunda Gottschalk, Peter Jacquemyn, Joëlle Léandre, Günter Baby Sommer, Paul Hubweber und
Tetsu Saitoh, mit dem er regelmäßig auch durch Japan tourt. Als Choreograph und Schauspieler war er an
der Schaubühne Berlin, beim Festival in Aix-en-Provence und an der Opéra de Rouen, an der Opéra Bastille
Paris, am Düsseldorfer Schauspielhaus sowie in der Kammerphilharmonie Bremen. Von 2005 bis 2012 war
Jean Laurent Sasportes Gastprofessor für Tanz und Bühnenkunst am Tokyo Institute of Technology. Seit
2005 leitet er die Tanzreihe „Iconoclaste“ im Wuppertaler Café ADA, seit 2007 das Café ADA Tanztheater
Ensemble. www.jsasportes.com
15
Ensemble Explorativ
Sonntag, 1. Juni 2014, 16 h
Anna Barth – Tanz | Reinhard Gagel – Klavier/Moog | Thomas Gerwin – Elektronik, Materialien |
Agnes Heginger (A) – Stimme | Klaus Holsten – Flöte | Wolfgang Schliemann – Schlagzeug |
Matthias Schwabe – Diverses | Ute Wassermann – Stimme
In diesem Ensemble treffen ImprovisationsmusikerInnen und eine improvisierende Tänzerin
aufeinander, die neben ihrer künstlerischen Arbeit auch schon seit vielen Jahren als DozentInnen im
exploratorium tätig sind. Sie werden als Großgruppe ebenso wie in verschiedenen kleineren ad hoc
gebildeten Besetzungen in Aktion treten.
Anna Barth – Tänzerin und Choreographin – bewegt sich als Grenzgängerin im Spannungsfeld westöstlicher Tanzkunst. Mit dem Hintergrund einer Ausbildung im Modernen Tanz bei Alwin Nikolais und Murray
Louis in New York und einem mehrjährigem Studium des Butoh-Tanzes bei Kazuo Ohno und Yoshito Ohno
in Japan, widmet sie sich seit 1995 als Tänzerin der Entwicklung einer eigenen Tanz-und Körpersprache, die
menschliche Elementarerfahrungen erforscht und zum Thema macht. Experimentelle Projekte mit
internationalen Künstlern aus den Bereichen Improvisierte / Zeitgenössische Musik und Bildende Kunst.
Lehrtätigkeit im In-und Ausland. Seit 2004 Leitung des TanzArt Labor Berlin.
Reinhard Gagel, Biografie siehe S. 24
Thomas Gerwin
Komponist und Klangkünstler, kam sehr früh zur elektroakustischen Musik, seit 1990 arbeitet er außerdem
intensiv im Bereich „Soundscape Composition“ und radiophone Kunst. Hauptsächlich in seinem Berliner
Atelier inter art project komponiert er instrumentale und (live-) elektronische Werke für Konzert und
Performance, inszeniert Hörspiele und kreiert Klang- und Video-Installationen. Als Ausdrucksmittel seiner
„situativen“ raumkünstlerischen Arbeiten bezieht er immer wieder Neue Medien, Theater, Tanz, Film, Licht
und Skulptur mit ein. Er wurde mit verschiedenen internationalen Preisen und Stipendien ausgezeichnet
(z.B. 2007 Hörspielpreis der Akademie der Künste, 2008 Klangkunststipendium des Berliner Senats), seine
Werke werden weltweit aufgeführt, gesendet und ausgestellt. Gerwin ist künstlerischer Leiter des „Berliner
Lautsprecher-Orchesters“, des Experimental-Ensembles „Klanglabor“ sowie der Konzertreihe „KlangWelten“
und des „Internationalen Klangkunstfestes“, seit 2006 ist er der Vorsitzende der „Berliner Gesellschaft für
Neue Musik“.
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Agnes Heginger
Sowohl im klassischen wie im Jazz-Gesang ausgebildet, bewegt sich die vielseitige Sängerin seit jeher in
den unterschiedlichsten musikalischen Bereichen, von Jazz über frei improvisierte Musik, von
zeitgenössischer bis zu Alter Musik.
Sie ist Gesangsdozentin an der Anton Bruckner Universität Linz, und ehem. Gastdozentin der UdK Berlin/
JIB, sowie der HdK Bern/ Swiss Jazz School.
“Ich lasse gerne meinen privaten Wahnsinn in die Luft hinaus und gebe meiner tiefen Sehnsucht nach Stille
Laut. Am schönsten ist es, wenn ich wie ein Kind sehe, höre, reagiere, spiele. Manchmal ist es Magie,das
habe ich besonders gerne. Es ist eine große Lust, mit meiner Stimme zu tanzen, zu fliegen!” (Agnes
Heginger)
„Ungemein tonsicher und ungelogen in allen Musikgenres daheim, klingt bei Agnes Heginger alles so
überirdisch entspannt, relaxed und auf pfiffige Weise lässig, gepaart mit schier unerschöpflicher
Sangesfreude.“ (Jazzstudio Nürnberg / Stimmenfang Festival 2007)
Weitere Informationen unter www.agnesheginger.com
Klaus Holsten
Geboren 1951, Studium an den Musikhochschulen Hamburg und Zürich. 1976–1994 Flötist im Bayerischen
Staatsorchester, Staatsoper München.
Seit 1970 Beschäftigung mit historischen und exotischen Flöten, Konzerttätigkeit in verschiedenen
internationalen Ensembles für Alte Musik.
1981 Gründung des Now!-Ensembles für Improvisation und Klangperformances mit eigener Musik.
Zusammenarbeit mit anderen Medien wie Malerei, Bewegung, Theater und Lyrik. Seit 1988 Axis-Duo mit
Beata Seemann, Schwerpunkt Neue Musik für Traversflöte und Cembalo.
Umfangreiche Unterrichts- und Seminartätigkeit: “Klang&Körper Unterrichtsstudio”, “Meisterkurs
Flöte/Cembalo”, “Neue Wege für Traversflöte und Cembalo”, “Mit Tönen sprechen”,
“Improvisationswerkstatt” “Flötenklang an Naturplätzen”.
Weitere Informationen unter www.klangundkoerper.de
Wolfgang Schliemann
perkussionist. improvisator. performer. komponist
Geboren 1956, seit 1978 als freier Schlagzeuger bzw. Perkussionist in den Bereichen Neue / Improvisierte
Musik, Klangkunst und Performance arbeitend. In Deutschland und darüber hinaus tätig. Entwicklung einer
eigenständigen Spielauffassung, die sich neben den rhythmischen besonders mit den klanglichen Aspekten
eines vielfältig erweiterten, sich ständig verändernden Instrumentariums auseinander setzt.
Solo-/Duo-/Ensemble- und Orchesterarbeit. Beteiligung an Projekten mit medienübergreifenden Konzepten
(mit Tanz, Theater, Film, bildender Kunst u.a.), bevorzugt raumbezogenes Arbeiten mit synästhetischer
Ausrichtung.
Mitbegründer der Wiesbadener Musiker-Kooperative New Jazz (1979), von ARTist – Musik zur Zeit (1983),
des HumaNoise congress – Tage zeitgenössischer Improvisierter Musik (1987), und der LAG Jazz und
Improvisierte Musik Hessen (1991).
Mitwirkender diverser arbeitender und/oder verfügbarer Ensembles, u.a.: WIE?! – Wiesbadener
Improvisations Ensemble, Ensemble 2 INCQ, Endorfine, A.Q.T R.Z., percussion etcetera, Akustisches /
Materialklang
Außerdem Zusammenarbeit mit vielen ImprovisatorInnen der europäischen Szene in zahlreichen ad-hocEnsembles. Festival-Auftritte u.a. in Berlin, Köln, Kopenhagen, Den Haag, Dresden, Frankfurt, Hamburg,
Hannover, Linz, Darmstadt, Ljubljana, München, Münster, Nancy
Weitere Informationen unter www.artist-wiesbaden.de
Matthias Schwabe
Geboren 1958 in Karlsruhe. Studierte Komposition und Musiktheorie in Karlsruhe und Hamburg. Ausbildung,
später Mitarbeit bei Lilli Friedemann in Musikalischer Gruppenimprovisation.
Seit 1984 freiberuflich tätig in Berlin als Komponist, Improvisator, Musikpädagoge und MusikpädagogikAutor. Gründungsmitglied des Improvisationsensembles Ex Tempore.
Fortbildungstätigkeit im Bereich kreativer Musikpädagogik im In- und Ausland. Lehraufträge am
Sozialpädagogischen Institut Berlin (Erzieher-Ausbildung) und an der Universität der Künste Berlin
Zahlreiche Veröffentlichungen zu den Themen Improvisation, Kreativität im Instrumentalunterricht sowie in
Elementarer Musikpädagogik.
Gründer und Leiter des exploratorium berlin.
Weitere Informationen unter www.matthiasschwabe.com
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Ute Wassermann
Die Vokalkünstlerin Ute Wassermann (geb. 1960) ist composer-performer, Improvisatorin und Interpretin
zeitgenössischer Musik. Nach einem abgeschlossenen Studium der freien Kunst an der Hochschule für
Bildende Künste, Hamburg (Klanginstallationen / Performance) und einer Ausbildung im klassischen Gesang
ist sie als Stimmsolistin auf vielen internationalen Festivals vertreten. Sie hat einen systematischen Katalog
experimenteller Vokaltechniken nach Klangfarben, Register, artikulativen Abläufen entwickelt. Ihr
vielstimmiger Gesang erzeugt Resonanzphänomene im Raum. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit sind
Performances in speziellen Raumakustiken, sowie das Entwickeln von Klangobjekten, Klanginstrumenten
und Klanginstallationen für ihre Stimme.
Als composer/performer und Improvisatorin realisiert sie zahlreiche eigene Projekte. Zusammenarbeit mit
Tänzerinnen und Zirkusartisten. Als Interpretin inspiriert sie Komponisten, für ihre Stimme Werke zu
schreiben, in diesem Zusammenhang tritt sie immer wieder mit verschiedenen Ensembles und Orchestern
auf. Lehrtätigkeit und Workshops an der Musikhochschule Karlsruhe (Opernschule), UDK Berlin, für
verschiedene Theater- und Tanzproduktionen sowie im Rahmen von Festivals.
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Gesprächs-Veranstaltungen
Why do we improvise?
Podiumsgespräch
Donnerstag, 29. Mai, 16.15 – 18 h
In einem philosophisch-ästhetischen Podiumsgespräch diskutieren Barre Phillips und Eddie
Prévost, zwei Altmeister der Improvisation, die zugleich wichtige Vordenker sind, über
verschiedene Blickwinkel auf das Improvisieren, über unterschiedliche Motivationen,
Haltungen und Wirkungen.
(in Englisch mit deutscher Übersetzung)
Moderation: Matthias Schwabe
Übersetzung: Schirin Zareh
Biografien von Barre Phillips und Eddie Prévost siehe S. 12
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Symposion
Freitag, 30. Mai & Samstag, 31. Mai
Vorträge: 10 – 12.30 h, Seminar: 14.30 – 16.30 h
Das Symposion Improvisation erforschen – improvisierend forschen bringt verschiedene
MusikerInnen und WissenschaftlerInnen, die aktuell künstlerisch-wissenschaftliche
Forschungsansätze in Bezug zur Improvisation verfolgen, im exploratorium berlin zusammen.
Dabei wird einerseits ein Augenmerk auf den Gegenstand gelenkt: Was kann Forschen für das
Improvisieren an neuer Erkenntnis liefern? Andererseits wird auch die Art des Forschens (und
Präsentierens) in den Blick genommen:
Was ist das für eine Forschung, die Grundbestandteile der Improvisation zum Erkenntnisgewinn
wirklich berücksichtigt?
Improvisierend forschen ist nicht nur Teil der Fragestellung des Symposions, sondern auch seine
Methode selbst. Um auch andere Modi des Denkens und Zeigens zu beteiligen, ist das Symposion
in mehreren Schritten zwischen Nachdenken, Erfahren, Agieren und Performance aufgebaut. Die
vorgestellten Forschungen von Künstlern/Wissenschaftlern sind ein Kaleidoskop verschiedenster
Ansätze. Sie werden mündlich und mit Klang und Bild vorgestellt. Nachfragen beteiligen die
Zuhörer und geben Gelegenheit zu Diskursen. Die Zeichnungen von Fridhelm Klein sind ebenso
Teil des improvisierenden Forschens wie die Offenen Bühnen. Diese sind quasi gelebtes Modell
kollektiven ästhetischen Denkens und Handelns. Das Seminar am Nachmittag wird in
improvisierenden Denk- und Gestaltungszyklen Miniaturen von Erkenntnis benennen und sammeln.
Diese werden wiederum in eine Lecture-Performance gemeinsam mit Teilnehmern der Workshops
eingebracht, die wir SOUP (siehe S. 34) nennen. Beständiges Changieren zwischen Erkenntnismodi
des Sprachlichen, Musikalischen, Körperlichen und Zeichnerischen werden in der SOUP
„eingekocht“ und sinnliche Erkenntnisse über den flüchtigen Gegenstand Improvisation gewonnen.
Leitung: Dr. Reinhard Gagel
Symposion in Deutsch & Englisch, Übersetzung: Schirin Zareh
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The conference „Exploring Improvisation – improvisingly exploring“ assembles different musicians
and scientists who are pursuing topical artistic-scientific tendencies of research related to
improvisation, at the exploratorium-berlin. On the one hand the question in focus will be: What
kind of new insight does research provide for improvisation? On the other hand the way of research
(and presentation) will be a main topic: What kind of research really takes into consideration the
basic components of improvisation to gain understanding? Improvisingly exploring is not merely
one part of the symposium’s questioning, but also denominates its method of proceeding. In order
to share other modes of thinking and presenting as well, the symposium is planned in several steps
alternating between reflection, experience, action and performance. The investigations presented by
artists/scientists result in a kaleidoscope of diversified proceedings. They will be presented orally,
with sound and images. The audience participates by asking questions, thereby offering an
opportunity for discourse. The graphics by Fridhelm Klein are a part of improvisingly exploring as
much as the open scenes are. These can be regarded as a live model for collective aesthetic thinking
and acting. The seminar will denominate and collect miniatures of knowledge in the course of
improvised thinking- and shaping-cycles. This will then be integrated later into a lecture
performance with the participants of the workshop, which we call SOUP. Constant changes
between modes of insight concerning language, music, corporality and graphics will be preserved
and “boiled down” in the SOUP, and sensorial knowledge shall be attained concerning the elusive
subject of improvisation.
The conference will be in German and English. Translation: Schirin Zareh
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Vortragende – Themen und Vitae:
Alan Bern
Present Time Composition, Impulse & Cognition
Present Time Composition © is a particular approach to music improvisation developed by Alan
Bern. Unlike approaches that emphasize the improviser's freedom of expression, PTC requires the
improvisor to react firstly as a composer and only secondly as a performer. Its goal is music with
the complexity of composition, but created and performed in the same moment rather than through
the usual compositional process of generating, revising, developing and notating musical ideas to be
performed afterwards. The approach rests on two assumptions: musicians can be trained to i) create,
recognize and share complex intentions without prior instructions or agreements, and ii) do so
spontaneously and with no time delay.
High-performance athletes develop such skills thanks to years of intensive training, and the results
they achieve would be unimaginable without it. PTC is an analogous training for musicians, using
exercises that cultivate skills from a basic individual level through high-level group processes.
Inspired by insights from cognitive science and philosophy of language as well as other approaches
to music improvisation and composition, Alan Bern has successfully taught PTC to diverse groups
of students at the College Conservatory of Music (Cincinnati), the Franz Liszt Hochschule für
Musik (Weimar), the Haydn Conservatory (Eisenstadt), through the International Yehudi Menuhin
Foundation, Winter Edition Weimar and elsewhere.
Dr. Alan Bern (USA/Germany) is a composer, improviser, pianist, accordionist, music director, philosopher
and educator. He is the founder and chairman of Other Music e.V., based in Weimar, dedicated to creating
intercultural and interdisciplinary cultural/educational projects, and director of Yiddish Summer Weimar and
Winter Edition.
He has studied with a remarkable range of musicians and thinkers, including John Cage, Karl Berger, the Art
Ensemble of Chicago, Anthony Braxton, Frederic Rzewski, Leonard Shure, Daniel Dennett, Joel Hoffman
and others.
He received a Ruth Lifetime Achievement award for his innovative work as a musician and educator. His
CDs in several genres are available on EMI, Winter & Winter, Jazz Werkstatt, Wergo, Rounder, Pinorrekk
and other labels. He also composes music for theater and contemporary dance, and his compositions have
won awards in the USA, Europe, and Israel.
Bern has a Master's degree in Philosophy and a Doctorate degree in Music Composition. A native of
Bloomington, Indiana, he lived for many years in Boston and Brooklyn and has been based in Berlin since
1987.
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Mirio Cosottini
Exercise of Restitution
Sound Invariance, graphics and improvisation.
Exercise of Restitution provides a framework with which to set up an infinite set of improvisational
exercises that involve three fundamental ability of any musician: listen, compose and improvise.
Its value for a Didactic of Improvisation rests in our ability to recognize musical Invariances on
which to build, through improvisation, a new "musical discourse".
This process exemplifies one of the possible ways in which an artist takes its cue by something to
process and to build a new artistic product, thanks to creative processes.
Mirio Cosottini graduated from Florences Academy of Music in 1992. In 1999, he received a degree in
Philosophy at the University of Florence. He has published many articles on Improvisation from a
philosophical, didactical and musicological point of view.
In 2005 he founded with Alessio Pisani the GRIM (Musical Improvisation Research Group).
Since 2005 to 2010 he teached improvisation at the Conservatory of Padova, Italy.
Now he is doing a PhD at the University of Trieste with a research project in the Aesthetics of Music.
Rogério Costa
Improvisation, sound, body and new technologies
This presentation will discuss the relationship between the practice of free improvisation and new
paradigms of listening in contemporary composition which are based on the idea of "building the
sound" and the overcoming of the abstract idea of "musical note". In this context free improvisation
is perceived not only as a symptom, but also as a crucial line of force that contributes in a specific
way, as well as other creative trends of the twentieth and twenty-first century, to the significant
changes in contemporary musical practices resulting from expansion and valorization of the sound
dimension and consequent overcoming the boundaries between sound and noise. Also, in this
context, are reported and discussed some issues involved in the use of live electronics focusing on
the issue of sonority, physicality and on the creation of appropriate performance techniques.
23
Rogério Costa is an associate professor, composer, saxophonist and researcher affiliated with the Music
Department at the University of Sao Paulo/Brazil. As a composer Prof. Costa has written compositions for
various formations including octets, quartets, trios, duos, solo pieces for saxophone and piano. His
compositions have been played by leading artists in Brazil and Europe such as Abstrai of Rio de Janeiro,
Camerata Aberta of São Paulo and Pierrot Lunaire Ensemble of Vienna. As a researcher Prof. Costa
currently develops a research project on improvisation and its connections with other areas of study. He has
extensive bibliographic production on improvisation published in journals, conference proceedings and
books. Two of the most important current projects under his supervision, related to his research are the
groups of free improvisation Musicaficta and Orquestra Errante where he also acts as a saxophonist. He is
currently doing his pos-doc research in Paris, France at the Université Paris 8, under supervision of
Professor Makis Solomos.
Corinna Eikmeier
Improvisieren mit einem improvisierenden Körper
Thema des Projektes ist die Wechselwirkung zwischen improvisatorischem Handeln und der
Bewegungsqualität von Musizierenden. Anfängliche Ausgangsbeobachtungen waren:
1. Häufig empfinden Musiker ihre Bewegungen beim Improvisieren und Interpretieren
unterschiedlich.
2. Ich arbeite als Feldenkrais-Practioner mit Musikern. Für viele klassisch ausgebildete Musiker ist
es schwierig, die improvisatorische Bewegungsqualität aus Feldenkrais-Lektionen auf ihr
Instrumentalspiel anzuwenden.
Das Umfeld der Studie ist der westliche Kulturkreis, in dem Improvisation in Ausbildung- und
Konzertbetrieb ein Stiefkind ist. Der Forschungsansatz war experimentell und improvisatorisch.
Vier Bewegungsthemen wurden in 16 Experimentiersettings verarbeitet. Das Datenmaterial
umfasste die Erlebnisse der Musiker, Veränderungen in ihrem Spiel und Aufnahmen der Musik.
Versuchsteilnehmer waren Personen, die klassischen Instrumental- oder Gesangsunterricht hatten
mit unterschiedlicher Improvisationserfahrung.
Corinna Eikmeier, geboren 1969, Studium Violoncello, zeitgenössische Musik und Improvisation.
(Konzertexamen mit dem Schwerpunkt zeitgenössische Musik und Improvisation in Leipzig). FeldenkraisAusbildung in Wien (1992-1995). Künstlerische Schwerpunkte: Improvisationsprojekte und interdisziplinäre
Projekte. Lehrauftrag an der Musikhochschule Hannover und Feldenkrais-Seminaren für Kinder und
Erwachsene, sie ist auch freiberufliche Cellolehrerin. Von 2007 bis 2009 Stipendiatin des Dorothea Erxleben
Programmes. 2010 Veröffentlichung der Projektdokumentation. Seit 2010 Promotion an der Universität für
Musik und darstellende Kunst Wien im Fach Musikpädagogik. Der Arbeitstitel ihrer Dissertation lautet:
Wirkung von improvisatorischen Handlungsweisen auf die Qualität der Spielbewegungen von
Musizierenden. Parallelen zwischen der Feldenkrais-Methode und der Improvisation als Arbeits-Methode.
Weitere Informationen unter www.corinna-eikmeier.de
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Lara Frisch
Improvisierte Musik und die Unwahrscheinlichkeit
der Kommunikation
Dieser Vortrag wird die verbalen Kommunikationsprozesse innerhalb improvisierter Musik anhand
der Systemtheorie von Niklas Luhmann erforschen.
Hierzu wird kurz erläutert, welche Funktion der verbalen Kommunikation im Rahmen
improvisierter Musik bisher zugeordnet wurde und was für Charakteristiken diese aufweist.
In einem weiteren Schritt wird dann nach der Systemtheorie Niklas Luhmanns versucht zu erklären,
was geschieht, wenn Konflikte oder Widersprüche auf verbaler Ebene entstehen, ob und wie diese
den Prozess der improvisierten Musik beeinflussen.
Lara Frisch is a Berlin-based researcher in verbal communication and musical improvisation, currently
completing a PhD at the Bauhaus University, Weimar.
Her research explores the dialogic processes, which lead to collective ideation within musical improvisation.
Born in Luxembourg in 1985, she graduated from the University of Kent, Canterbury, and the Goldsmiths
College, University of London.
Her research interests are: linguistic ideation, creative collaborations and dialogue. She is currently
completing the dialogue facilitation training at the Institut Dialog Transnational in Berlin.
Reinhard Gagel
Symposionsleitung Improvisation erforschen –
improvisierend forschen
Dr. Reinhard Gagel leitet am exploratorium berlin, die Abteilung Theorie und Forschung der Improvisation.
Sein Schwerpunkt ist die Suche nach Ansätzen, Improvisation künstlerisch-wissenschaftlich zu reflektieren
und die kulturelle Bedeutung von Improvisation als Methode partizipativer Kunstproduktion durch praktische
Modelle und vertiefende Recherche zu erweitern.
Als Workshopleiter unterrichtet er Freie Kammermusik, das Improvisationsensemble Whathappensnext –
Ensemble Berlin und lädt einmal monatlich zur Offhandopera ein. Er ist als klassischer Musiker (Klavier),
Musiklehrer und Musiktherapeut ausgebildet.
Als improvisierender Musiker spielte er unter anderem im Wuppertaler Improvisationsorchester (WIO).
Rundfunk- und CD-Produktionen mit Ensemble Foliafolie und dem Pianistenquintett Pentapiano, mit denen
er Collage-Programme zwischen Improvisation und Komposition produziert.
An der Universität für Musik und darstellende Kunst, Wien unterrichtet er das Ensemblefach Musikalische
Kommunikation und Didaktik der Improvisation. Dort schrieb er auch seine Dissertation über Improvisation
als soziale Kunst bei Prof. Dr. Peter Röbke. Von 2010 bis 2012 war er in Wien im Rahmen des PEEK (
Programm zur Entwicklung und Erschließung der Künste des österreichischen Wissenschaftsfonds) im
Forschungsprojekt Quo vadis Teufelsgeiger? tätig, wo er mit klassischen Musikern den Zugang zu freier
Improvisation erforschte und u.a. ein künstlerisches Konzept für Freie Kammermusik für klassische Musiker
entwarf.
www.reinhard-gagel.de; www.exploratorium-berlin.de; www.quovadisteufelsgeiger.ac.at
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Matthias Haenisch/Marc Godau
Improvisierendes Wissen –
Performative Ko-Konstruktion
musikalischen Wissens im Kontext
freier Improvisation
Wie entwickeln Improvisierende ästhetische Wertmaßstäbe und Kompetenzen? Das
Forschungsprojekt Improvisierendes Wissen entwickelt in seiner gegenwärtigen Arbeitsphase
Methoden einer praxisbasierten, empirischen Forschung zur Wissenskonstruktion bei
improvisierenden MusikerInnen. Im Rahmen der Potsdamer Pilotstudie (Laufzeit April – Juli 2014)
wird die Ensemblearbeit von Studierenden des Lehramts Musik über drei Monate begleitet. In
einem komparatistischen Design werden fremd- und selbstinitiierte Lernprozesse der Gruppen
videographisch dokumentiert und im Forschungsstil einer konstruktivistischen Grounded Theory
anhand von video-stimulated recall Gruppendiskussionen und Arbeitstagebüchern erforscht.
Unser Vortrag stellt Methoden und Forschungsdesign vor, berichtet aus dem bisherigen
Untersuchungsverlauf und stellt den der Studie zugrundeliegenden systemisch-konstruktivistischen
Wissensbegriff zur Diskussion. Kennzeichnend für diesen Begriff ist das Konzept eines
performativen, situierten, distribuierten, verkörperten und eingebetteten Wissens.
Matthias Haenisch, Studium der Musikwissenschaft und Germanistik sowie Psychologie und Philosophie
an der Freien Universität und Technischen Universität Berlin. Magisterabschluss 2008. Seit 2011
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Musik und Musikpädagogik der Universität Potsdam.
Laufendes Dissertationsprojekt mit einer empirischen Studie zur Ästhetik und Aufführungspraxis
improvisierter Musik. Langjährige Tätigkeit als freiberuflicher Musiker sowie als Projektmanager in der
Berliner Kulturveranstaltungsbranche.
Marc Godau, Studium Musik und Germanistik auf Lehramt an der Universität Potsdam (1.Examen 2009).
Seit 2007 Lehraufträge in der Erwachsenenbildung, an allgemeinbildenden Schule und Hochschulen.
Mitarbeit an der Forschungsstelle Appmusik (UdK Berlin). Freiberufliche Tätigkeit als Workshopleiter,
Musiker, Arrangeur und Komponist. Forschung: informelles Musiklernen; systemisch-konstruktivistische
Didaktik.
Laufendes Promotionsprojekt zu Gruppenprozesse beim Musizieren im Musikunterricht.
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Fridhelm Klein
Ein Anfang und kein Ende – keine Pause
Das Zeichnen als Improvisation im Kontext besonderer Situationen.
Eine zeichnerische Begleitung des Symposions
Prof. em. Fridhelm Klein, geboren 1938 in Berlin, von 1969 bis 2004 Professor für Experimentelles Spiel
und Medien an der Akademie der Bildenden Künste, München. Ausstellungen im In- und Ausland.
Gastdozent an verschiedenen Hochschulen, Workshops, Seminare, Vorträge im In- und Ausland. Von 1989
bis 1999 Arbeit an der „Besucherschule“ der ART Frankfurt. Schwerpunkt der eigenen künstlerischen Arbeit:
Umgang mit Natur, Kunst und Kommunikation. Lebt und arbeitet in München und auf Kreta. Betreut die
Hallertauer Akademie seit 2007.
Urban Maeder
Freie Improvisation als Herausforderung
Vermittlung und Forschung an der Hochschule Luzern – Musik
Freie Improvisation, welch wunderbares wörtliches Versprechen! Im Grunde gibt es doch nichts
anderes, in der Musik, im Alltag, wann und wo auch immer. Und doch wird es dann komplizierter
oder komplexer zumindest, wenn es ums Forschen und Vermitteln geht; wenn sich alle ihre
Gedanken machen, wie viel Freiheit beim Improvisieren tatsächlich möglich sei und ob man denn
dieses Frei-sein oder freie Tun überhaupt vermitteln könne...
Urban Maeder, geboren 1955, lebt in Luzern/Schweiz. Lehr- und Forschungstätigkeit an der
Musikhochschule Luzern (Klavier- und Gruppenimprovisation, Music and Art Performance). Rege Tätigkeit
als Komponist und Improvisator. Entwickelt auch sogenannte installative Musik im interdisziplinären Kontext.
Mitbegründer des Forum Neue Musik Luzern. Zahlreiche Kompositionsaufträge, Werkverzeichnis mit über
70 Werken.
Es gibt nur Improvisation – anschieben, aufbrechen, öffnen, verflüchtigen.
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Mathias Maschat
Improvisation – Performativität – Ästhetik
Musikalische Improvisation bewegt sich weitgehend auf Pfaden jenseits des werkästhetischen
Paradigmas. Die Inblicknahme ihres vornehmlich performativen Charakters eröffnet ein
Verständnis von Improvisation vor dem Hintergrund einer explizit performativen Ästhetik, welche
insbesondere Kategorien wie Präsenz, Ereignishaftigkeit oder Emergenz hervorhebt. Performativität
wird zum Prisma einer spezifischen Ästhetik von Improvisation.
Mathias Maschat
• Studium Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis mit Hauptfach Musik in Hildesheim
• Diplomarbeit (2006): Frei improvisierte Musik im Spannungsfeld von Selbstorganisation und
öffentlicher Förderung. Studie zu Musikerkooperativen und zur kulturpolitischen Verankerung der
improvisierten Musik in Deutschland
• 2007/08 Volontariat im Musikreferat des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und
Kultur, Hannover
• 2009 tätig bei ohrenstrand.net, dem Berliner Netzwerk für neugieriges Hören (Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit)
• 2010–2013 Stipendiat im Strukturierten Promotionsprogramm Erinnerung – Wahrnehmung –
Bedeutung. Musikwissenschaft als Geisteswissenschaft an der Universität Osnabrück mit dem
Promotionsprojekt: Improvisationsästhetik im Kontext musikalischer Avantgarde
• Veranstalter der Reihe biegungen im ausland, Berlin
• Mitbegründer der Berlin Improvisation Research Group
Nina Polaschegg
Klangforschung als künstlerische Forschung: ein Paradox oder
„Alter Wein in neuen Schläuchen“?
Die Aufgabe, die ich gestellt bekam, lautete, improvisierende Musikerinnen und Musiker
vorzustellen, die ihre künstlerischen Forschungen, ihre Klangforschungen in schriftlicher Form, in
Textform festhalten. Beim Nachdenken darüber fielen mir gleich mehrere Fragen auf, Fragen, die in
meinem Vortrag bewusst provokativ formuliert werden, Fragen, die u.a. darauf verweisen, dass der
Terminus „künstlerische Forschung“ noch relativ neu ist, (noch?) keine präzisen Begriffsdefinitionen entwickelt wurden bzw. entwickelt werden konnten. Künstlerische Forschung ist ein
work in progress, eine Suche nach Erkenntnis anderer Ausprägung und Form, evtl. auch anderen
Inhalts als diejenige wissenschaftlicher Forschung. Oder handelt es sich bei diesem Begriff doch
nur um „Alten Wein in neuen Schläuchen“? Ein Urteil kann hier freilich nicht gefällt werden, wohl
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aber werden Probleme und Fragen gestellt, die – frei nach den Zusatzübungen in meinen
Mathematikbüchern aus der Schulzeit – auch mit der Überschrift „Zum Weiterdenken“ betitelt
werden könnten. Warum findet sich zum Thema Klangforschung wesentlich mehr Literatur von
Interpreten als von Improvisierenden? Was wäre daran künstlerische Forschung, wenn
Improvisierende Texte verfassen wie es auch Musikwissenschaftlerinnen tun? Handelt es sich bei
künstlerischer Forschung von Improvisierenden nicht vielmehr um angewandte Forschung? Zu
diesen und weiteren Fragen soll mein Vortrag in gegebener Kürze Diskussions- und
Denkanregungen geben.
Dr. Nina Polaschegg studierte Musikwissenschaften, Soziologie und Philosophie in Giessen und Hamburg,
wo sie auch promovierte. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Musiksoziologie, der
zeitgenössischen komponierten, improvisierten und elektronischen Musik sowie im zeitgenössischen Jazz.
Sie lebt als Musikwissenschaftlerin, Musikpublizistin und Kontrabassistin in Wien, arbeitet für diverse
öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten in Deutschland, Österreich und der Schweiz und schreibt für
verschiedene Fachzeitschriften. Lehraufträge an den Musikhochschulen bzw. Universitäten Hamburg und
Klagenfurt. Als Kontrabassistin spielte sie historisch informiert in Barockorchestern und widmet sich vor
allem der (freien) Improvisation.
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Improvisation ist mehr!
Roundtable
Sonntag, 1. Juni, 11.30 – 13.30 h
Dieses Roundtable-Gespräch über 50 Jahre Improvisation in der künstlerischen, pädagogischen und
therapeutischen Arbeit – 50 Jahre Ring für Gruppenimprovisation beschäftigt sich mit der Frage,
wie sich der Stellenwert von Improvisation im Laufe des letzten halben Jahrhunderts durch Höhen
und Tiefen hindurch verändert hat und wie künstlerische, pädagogische und therapeutische, aber
auch partizipative und politische Aspekte dabei unterschiedliche Bedeutung erlangten.
GesprächsteilnehmerInnen: Peter Jarchow (Berlin) | Gerd Lisken (Bielefeld) | Ulrike Matthes
(Hamburg) | Dr. Nina Polaschegg (Wien) | Wolfgang Schliemann (Wiesbaden) | Willem Schulz
(Osnabrück) | Prof. Dr. Eckhard Weymann (Hamburg)
Moderation: Dr. Reinhard Gagel, Matthias Schwabe
Kooperationsprojekt mit dem Ring für Gruppenimprovisation anlässlich seines 50-jährigen
Jubiläums.
30
Peter Jarchow
Improvisationslehrer an der Leipziger Musikhochschule. Hatte die erste Professur für Improvisation
im deutschen Sprachraum inne. Derzeit Professor an der Hochschule für Schauspielkunst “Ernst
Busch” Berlin. Gründer des Deutschen Instituts für Improvisation.
Gerd Lisken
Jahrgang 1928, Komponist, Improvisationsmusiker (Klavier, Stimme) und Hochschullehrer. Von
1960 bis zu seiner Emeritierung 1993 bildete er an der PH, später Uni Bielefeld Schulmusiker aus
und ermutigte sie zum Erobern neuer Klangwelten. Die pädagogischen Möglichkeiten des
Selbermusizierens und die Improvisation mit Klangmaterialien bildeten einen Schwerpunkt seiner
Lehre. Daneben kompositorisches Schaffen und Auftritte mit improvisierter Musik, u.a. mit seinem
Ensemble DEKADENZ.
Ulrike Matthes
Von 1967 – 1974 habe ich Musik, Pädagogik, Geschichte und Politik studiert. Im Rahmen der
Ausbildung an der Hamburger Musikhochschule lernte ich 1970 Lilli Friedemann kennen und
spielte seitdem regelmäßig in einer ihrer Improvisationsgruppen mit .
1971 wurde ich zur Leiterin für Gruppenimprovisation ausgebildet.
In den folgenden Jahren erarbeitete ich mit Studenten und Schülern Möglichkeiten,
Gruppenimprovisation in der Schule stärker zu verankern, vor allem bei der Einführung von Musik
des 20. Jahrhunderts. Diese Arbeit fand auch in meinen beiden Examensarbeiten Niederschlag.
In meinem Musikunterricht in Gymnasien und im Geigenunterricht spielte Improvisation weiterhin
eine große Rolle. So führte ich immer wieder Schüler über die Improvisation zu Neuer Musik. Aber
ich improvisierte mit ihnen auch nur zum Spaß oder zur Lockerung des Unterrichts.
Auf Tagungen zeigte ich Musikkollegen Möglichkeiten der Improvisation mit Schülern auf.
Daneben spielte ich regelmäßig in einer Hamburger Improvisationsgruppe mit.
Dr. Nina Polaschegg, siehe S. 28
31
Willem Schulz
1950 in Hamburg geboren und in Vlotho “am Cello” aufgewachsen, Musikstudium in Detmold,
Gruppenimprovisation u.a. mit Lilli Friedemann, in den frühen 70ern Auftritte in ganz Europa mit
“NED” (Trio mit Gerhard Stäbler und Max E. Keller) sowie dem “Ensemble Musica Negativa”
unter Leitung von Heinz-Klaus Metzger und Rainer Riehn. Intensive Beschäftigung mit den
Bereichen Freie Improvisation, Fluxus und Happening. 1976 Gründung des Kulturzentrums “Wilde
Rose” in Melle, seit den 80ern Entwicklung der “Musik als Intervention, als ungewöhnliches
soziales Ereignis, als Chance freier künstlerischer ’Forschung’ in der Öffentlichkeit, auf der Straße,
in der Landschaft…” Spartenübergreifende Zusammenarbeit mit Künstlern aller Art wie auch mit
Arbeitern und ihren Maschinen.
Kompositionen für große u. kleine Besetzung, Projekte, Stadtmusiken (z.B. die 3 Osnabrücker
Stadtmusiken „gestrichen“, 1987, „ATEM“, 1988 und „MomentMal“, 1989), Musikalische LandArt
(wie ting II 1995, die Inszenierung der Insel Spiekeroog), Installationen, „Soziale Konzerte“, WalkActs, Performances u. Events im In- und Ausland.
Mitgründer diverser Ensembles, u.a.: “Erstes Improvisierendes Streichorchester“, “Trio Dekadenz“,
“open string quartet“, “TatUntat“ mit Auftritten im In- und Ausland. U.a. Südamerika-Tourneen
2009 + 2011 mit der japanischen Butoh-Tänzerin Minako Seki.
Zeitweiliger Dozent an den Universitäten Hildesheim und Bielefeld, der Alice-SalomonHochschule Berlin, der Laborschule Bielefeld sowie der DansArt Academy.
2001 Kulturpreis des Landschaftsverbandes Osnabrück
Seit 2005 Vorsitz der “Cooperativa Neue Musik“ Bielefeld, künstlerischer Leiter des
interdisziplinären Neue-Musik-Festivals DIAGONALE.
Aktuelle CD: cello in contact – 43 Dialoge mit der Welt.
Willem Schulz lebt und arbeitet in Melle. Er ist verheiratet, hat 3 Kinder und 4 Enkel.
www.willemschulz.de
Wolfgang Schliemann, siehe S. 16
Prof. Dr. Eckhard Weymann
Eckhard Weymann, Dr. sc. mus., ist Diplom-Musiktherapeut, Diplom-Musiklehrer und Supervisor
(DGSv). Seit 1986 lehrt er nebenberuflich am Institut für Musiktherapie der Hochschule für Musik
und Theater (HfMT) in Hamburg Theoriebildung der Musiktherapie, Improvisation und
Gruppenmusiktherapie. Promotion mit einer Studie zur Psychologie des Improvisierens. 2005-2013
Professor für Theorie und Praxis der Musiktherapie an der FH Frankfurt am Main. Seit 2013
Professor der HfMT Hamburg und Co-Leiter des Instituts für Musiktherapie.
32
Workshops
Freitag, 30. Mai & Samstag, 31. Mai, 14.30 – 16.30 h
Die Workshops mit Barre Phillips und Ariel Shibolet bieten die Gelegenheit, das musikalische
Denken und Agieren von zwei exzeptionellen Improvisations-Musikern aus unterschiedlichen
Generationen in der praktischen Arbeit zu erleben.
Die beiden Workshops von Barre Phillips eignen sich eher für fortgeschrittene SpielerInnen, die
Angebote von Ariel Shibolet richten sich ganz ausdrücklich an Fortgeschrittene ebenso wie auch
an weniger Erfahrene.
Biografien von Barre Phillips und Ariel Shibolet siehe S. 12
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Offene Bühnen & Großgruppen-Aktion SOUP
Freitag, 30. Mai & Samstag, 31. Mai, 12.30 – 13 h & 17 – 18 h
Sonntag, 1. Juni, 11 – 11.30 h
In diesen Veranstaltungen bieten wir Möglichkeiten zum gemeinsamen Improvisieren.
In den halbstündigen Offenen Bühnen werden jeweils vier spontan gebildete Kleingruppen zu Wort
kommen.
Die nachmittägliche SOUP ist eine Aktion, an der sich bis zu 24 Interessierte in einen gemeinsamen
Prozess aus Musik, Text und Aktion begeben und dabei die Erfahrungen aus den vorangegangenen
Workshops bzw. dem Seminar in eine 45-minütige Performance münden lassen.
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Ensembles des exploratorium
Anlässlich unseres Jubiläums präsentieren wir fünf Workshop-Ensembles, die im exploratorium
beheimatet sind oder mit uns kooperieren (TanzArt Labor).
Donnerstag, 29.5.2014, 15.30 h: Begrüßung und Eröffnung
anschließend: Performance mit Sarotti Instant & TanzArt Labor
Sarotti Instant:
Eglof Berger – Elektronik | Miriam Bondy – Stimme, Perkussion | Claudia Hartmann – Stimme,
Perkussion | Felix Koch – Trompete | Matthias Schwabe – Viola, Flöte (Leitung) | Frank
Zimmermann – Cello
TanzArtLabor:
Barbara Bachinger | Anna Barth (Leitung) | Ana Carbia | Susanne Hermann | Kea Regina Panthel
Sonntag, 1.6.2014, 14.30 h: Vorkonzert mit:
Wednesday Night Ensemble
Mario Blanck – Objekte | Esther Chandra-Halim – Elektronik, Perkussion | Ruth Grünbaum – Flöte,
Perkussion | Simon Hermann – E-Gitarre, Objekte | Gerwin Meyer – Flöte, Perkussion | Alexander
Preuß – Klavier, Perkussion | Matthias Schwabe – Bratsche, Flöte (Leitung) | Ursula Viebig –
Objekte, Perkussion
Ensemble Vocalia Improva
Bernd Banaski | Andrea Behrendt | Tatjana Bielke | Ulrike Dopheide | Lena Festerling | Stephanie
Jaeckel | Rocio Rodriguez | Rainer Stolz | Marie Jose Trieschnigg
Leitung: Christian Wolz
Whathappensnext Ensemble Berlin
Hartmut Ahrweiler – Gitarre | Gudrun Doberenz – Stimme | Reinhard Gagel – Klavier, Minimoog
(Leitung) | Rosemarie Jäger – Klavier | Esther von der Osten – Violine | Max Stehle – Saxophon |
Conny Voss – Stimme | Babette Werth – Stimme, Cello
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Jubilieren & Feiern
Samstag, 31. Mai, ab ca. 21 Uhr
Das zehnjährige Jubiläum feiern wir – das exploratorium berlin mit Matthias Schwabe und seinem
Team – mit einem großen Fest und Buffet am Samstagabend im Anschluss an das Konzert gegen 21
Uhr. Wir laden Sie alle herzlich ein, unsere Gäste zu sein und mit uns zu feiern.
In diesem Rahmen werden wir den kurzen Dokumentarfilm 10 ears after zeigen, den Rüdiger Wenk
zum 10-jährigen Bestehen des exploratorium gedreht hat.
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Die Veranstalter
Das exploratorium berlin
wurde 2004 als ein Ort gegründet, der sich ganz ausdrücklich und ausschließlich dem Thema
„Musikalische Improvisation“ widmet. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Förderung einer
facettenreichen aktiven Improvisationskultur, die das Potential und die Besonderheiten dieser
Musizierform in vielfältigster Weise ausschöpft.
Im exploratorium berlin ist es möglich
— als Laie ebenso wie als Musikerin erste Erfahrungen mit Improvisation zu sammeln
— als Pädagogin Konzepte für ein lebendiges improvisatorisches Musizieren mit
verschiedenen Zielgruppen kennen zu lernen
— als mehr oder weniger erfahrener Improvisator eigene Fähigkeiten in Kursen zu vertiefen
oder bei regelmäßigen Treffen mit anderen improvisierenden Musikern neue Erfahrungen zu
sammeln und neue Mitspieler kennen zu lernen
— als Improvisations-Musikerin oder -Ensemble Konzerte zu geben, gerne auch in Zusammenarbeit mit Künstlern aus anderen Sparten
— als Zuhörer Konzerte mit improvisierter Musik zu hören, vom Nachwuchs-Ensemble bis zur
internationalen Prominenz
— als forschender Musiker oder Kulturwissenschaftler Austausch und Unterstützung bei
Forschungen rund um Improvisation zu erhalten.
Das exploratorium berlin versteht sich als kulturelles Labor und möchte dazu beitragen, dass
Improvisation sich im kulturellen Alltag zu einer Form des Musizierens entwickelt, die ebenso
selbstverständlich ist wie Kammermusik, Orchester, Chor oder Band.
Das exploratorium berlin ist ein Projekt der Lilli-Friedemann-Stiftung für improvisierte Musik und
kreative Musikpädagogik und wird – mit Ausnahme weniger einzelner Veranstaltungen –
ausschließlich von dieser finanziert.
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Die Lilli-Friedemann-Stiftung
„In der Gruppenimprovisation tun wir nicht, was wir sollen, sondern das, was wir im Augenblick
für richtig halten. Und etwas für richtig zu halten und richtig zu reagieren, das ist nicht leicht. Das
ist ja keine absolute Freiheit, sondern das ist Konzentration. Ich bin nicht gehorsam, ich gehe den
Weg, den ich für richtig halte.“
(Lilli Friedemann, 1906 – 1991)
Die Geigerin und Musikpädagogin Lilli Friedemann (1906 – 91) war die vielleicht wichtigste
Pionierin in der Entwicklung von praxisnahen Konzepten für die Vermittlung von musikalischer
Kreativität und Bildung durch Gruppenimprovisation. Ihre Arbeitsweise wurde wegweisend für
kreatives Musizieren in künstlerischem, pädagogischem und therapeutischem Kontext.
Die Lilli-Friedemann-Stiftung hat sie zur Namenspatronin gewählt, weil die Stiftung sich zum Ziel
gesetzt hat, das Potential musikalisch-kreativer Ansätze möglichst umfassend auszuschöpfen.
Hierfür gilt es Spielräume zu schaffen, die der Kultivierung, Weiterverbreitung und weiteren
Beforschung verschiedener Ansätze improvisierter Musik und kreativer Musikpädagogik dienen.
Als erstes und bislang einziges Projekt betreibt die Stiftung seit Mai 2004 das exploratorium berlin,
ein Zentrum für improvisierte Musik und kreative Musikpädagogik in Berlin-Kreuzberg. Hier
können Menschen unterschiedlicher Vorbildung improvisatorische Ansätze kennen lernen und
vertiefen, sich mit anderen austauschen und Improvisation im Live-Konzert hautnah erleben.
Weitere Informationen unter www.lilli-friedemann-stiftung.de
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Der Ring für Gruppenimprovisation
ist ein gemeinnütziger Verein, der 1964 aus einem Kreis von MusikerInnen, PädagogInnen,
RhythmikerInnen, PsychologInnen, TherapeutInnen und interessierten Laien um die Geigerin und
Improvisationspädagogin Lilli Friedemann (1906-91) entstand.
Der Ring ist ein Forum für Menschen, die sich für Improvisation als künstlerische Ausdrucksform,
als für viele zugängliche Musizierform, als pädagogische und therapeutische Methode und als
kulturelle und politische Haltung interessieren. Wesentliches Merkmal des Improvisierens ist sein
Entstehen aus dem aufeinander bezogenen ästhetischen Handeln und aus der Interaktion. Im Spiel
mit dem erweiterten Material der neuen Musik wird einerseits ein moderner Gestaltungsansatz,
andererseits eine Beteiligung möglichst vieler unterschiedlicher Zielgruppen (Amateure, Profis,
Erwachsene, Kinder, Jugendliche, Ausgebildete und Autodidakten) ermöglicht.
Ziel der Arbeit des Ring ist, Improvisation
• als Möglichkeit originellen eigenständigen künstlerischen Ausdrucks
• als vielfältigen Prozess musikalischer Kreativität
• als pädagogisch differenzierte und flexible Methode
• als therapeutisch wirksame und tiefgehende Herangehensweise
• als ohne Einschränkungen zugängliche partizipative Musizierweise
zu pflegen, zu fördern, zu reflektieren, zu erweitern und zu verbreiten.
Der Ring als Forum will Ansprechpartner für Interessenten sein, die über das Improvisieren eigene
Wege im Musikleben gehen wollen, möchte Unterstützung geben für diejenigen, die diese
Musizierweise unterrichten, praktizieren oder erlernen wollen und fördert die Weiterentwicklung
von Methodik, Theorie und Praxis der Improvisation in Musikleben, Schule, Hochschule und
therapeutischen Einrichtungen.
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Der RING FÜR GRUPPENIMPROVISATION ist Ansprechpartner für Fragen der Improvisation
und bietet:
• Tagungen zur Theorie und Praxis der Improvisation und insbesondere Gruppenimprovisation
(Frühjahrstagung, Herbsttagung, Improvisiakum)
• Lehrgänge zur Einführung in Gruppenimprovisation als musikalische Basis im Sinne Lilli
Friedemanns
• das ringgespräch über gruppenimprovisation, die einzige deutschsprachige Fachzeitschrift zu
diesem Thema, mit Nachrichten, Rezensionen, Berichten, Diskussionen und thematischen
Beiträgen.
• den Improvisations-Kurskalender, der über hundert Kurse für musikalische Improvisation –
vorwiegend im deutschsprachigen Raum, aber auch einzelne Kurse in Italien, Dänemark und
Japan – aufführt und im Netz halbjährlich aktualisiert wird.
• Finanzielle Hilfen bei Teilnahme an Tagungen, Lehrgängen und Symposien.
Der Ring ist ein Sammelbecken für Künstler, Pädagogen, Therapeuten, Hochschullehrer und
musikalisch Interessierte mit unterschiedlichen Methoden, Philosophien und Spielweisen der
Improvisation. Einen Schwerpunkt bildet jedoch weiterhin die Auseinandersetzung, Aktualisierung
und fortlaufende Praxiserprobung der von Lilli Friedemann begründeten Improvisations-Methodik.
Darüber hinaus sind in der Bibliothek des exploratorium berlin Dokumente, Aufzeichnungen und
Schriften zu ihrem Leben und Werk gesammelt und auf Wunsch einsehbar.
Reinhard Gagel, 1.Vorsitzender des Rings für Gruppenimprovisation.
Weitere Informationen unter www.impro-ring.de
40 Unser Team Leitung
Matthias Schwabe ist Gründer, künstlerischer und pädagogischer Leiter des exploratorium berlin
und als solcher für die Programmgestaltung verantwortlich.
Kontakt: (030) 84 72 10 11 (Außenbüro Wilskistr.), info@exploratorium-berlin.de
Forschung (beim Festival: Leitung des Symposions)
Dr. Reinhard Gagel ist als künstlerisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter für die Archivierung,
Erforschung und Veröffentlichung von pädagogisch-künstlerischen Vorhaben sowie für die
Erstellung von Konzeptionen für Tagungen und Symposien verantwortlich.
Kontakt: (030) 53 05 06 46 (Außenbüro Fü rbringerstrasse), rg@exploratorium-berlin.de
Büro
Iris Broderius ist Kulturmanagerin und Organisationsleiterin des exploratorium berlin sowie für
Redaktion, Pressearbeit und Werbung verantwortlich.
Bürozeiten im exploratorium: Mi 14 – 18 h, Do & Fr 10 – 14 h.
Kontakt: (030) 84 72 10 52, ib@exploratorium-berlin.de
Luca König kümmert sich um die Konzert- und Künstlerbetreuung und ist beim Festival für die
Organisation mit zuständig.
Bürozeiten im exploratorium: Mo & Di 10 – 14 h
Kontakt: (030) 84 72 10 52, lk@exploratorium-berlin.de
Finanzen (beim Festival: Fest&Buffet-Vorbereitung)
Barbara Bachinger ist vorwiegend für die Buchhaltung und Rechnungslegung zuständig. Sie
arbeitet in unserem Außenbüro in der Wilskistraße.
Kontakt: (030) 84 72 10 11, bbachinger@exploratorium-berlin.de
Beim Festival unterstützen uns als freie MitarbeiterInnen:
Aida Schahini, Anna Barth, Claudia Hartmann, Costas Pavlou, Inga Wesselhöfft, Lara Ludin, Lucie
Hermann, Marie Wewer, Regina Weber, Simon Hermann, Susanne Hermann, Susanne Rückelt und
Stefan Roszak
Audio-Dokumentation: Johannes von Wrochem
Video-Dokumentation: Kea Regina Panthel und Rüdiger Wenk
Foto-Dokumentation: Sergej Horovitz, Agnes Kelm, Helene Kelm
Übersetzungen: Schirin Zareh
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Organisatorisches:
Der Weg vom exploratorium berlin zur Lettrétage (wo das Nachmittags-Seminar stattfindet)
Eintrittspreise
(Normalpreis / ermäßigt / Sonder-Ermäßigung)
Festivalpass:
120 / 100 / 80 Euro
Tagespass für Fr/Sa:
je 50 / 40 / 30 Euro
Tagespass für Do/So:
je 20 / 15 / 10 Euro
Einzeltickets Konzerte, Podiumsgespräch, Roundtable:
je 10 / 8 / 5 Euro
Fest-Buffet:
auf Spendenbasis
exploratorium berlin
10961 Berlin-Kreuzberg
Mehringdamm 55 (Sarotti-Höfe), 1. Hof, 3. OG
U-Bhf. Mehringdamm (U6, U7)
Telefon (030) 84 72 10 52, Fax (030) 814 15 03
info@exploratorium-berlin.de
www.exploratorium-berlin.de