Architektur MAurer: erfolgreich iM in- und AuslAnd
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Architektur MAurer: erfolgreich iM in- und AuslAnd
immobilienreport freitag, 19. oktober 2012 17 Architektur Maurer: erfolgreich im In- und Ausland Umsicht. Wie ein Architekturbüro mit Wurzeln im niederösterreichischen Hollabrunn nicht nur zahlreiche Projekte im Inland verwirklicht, sondern auch mit Expertenwissen in unterschiedlichen Gebäudekategorien fern der Heimat punktet. D ie Erfolgsgeschichte begann Anfang der 1980er -Jahre, als der junge Hollabrunner Architekt Ernst Maurer die örtliche Bauaufsicht der Sporthalle und HTL in seiner Heimatstadt übernahm. Damals arbeitete Maurer im Wiener Architekturbüro von Helmut Leierer, dessen Partner er wurde. Das Krankenhaus Hollabrunn war der erste planerische Berührungspunkt im Gesundheitswesen. Nach zehn Jahren gemeinsamer Tätigkeit zog sich Leierer ins Privatleben zurück und Maurer übernahm die Ateliers in Wien und Hollabrunn. Die Erfahrungen im Gesundheitswesen schlugen sich in gewonnenen Wettbewerben wie z.B. Landesklinikum Mostviertel Melk, Landesklinikum Waldviertel Zwettl und diversen Pflegeheimen nieder. „Architektur ist für mich ein Begriff der Weiterentwicklung, des Vorausschauens und der zukunftsorientierten Visionen. Deshalb wird die Zukunft von Architektur Maurer nicht mehr allein in meinen Händen liegen, sondern auch in denen meines Sohnes, des Architekten Christoph Maurer und des Architekten Thomas Jedinger. Diese Partnerschaft soll weiterhin © beigestellt (2) Fakten Wettbewerbsbeitrag für ein Veranstaltungszentrum in Iserlohn (in Kooperation mit bplusu) Die Architekten Ernst Maurer (64), Christoph Maurer (39) und Thomas Jedinger (40) betreiben das Architekturbüro Maurer mit Standorten in Hollabrunn, Wien und Amstetten sowie einer kleinen Niederlassung in Bratislava. den Fortbestand unserer Arbeit und unserer Arbeitsqualität sichern“ so Ernst Maurer. „Unsere Zusammenarbeit funktioniert perfekt. Mein Vater bringt die umfangreiche Erfahrung mit, wir bemühen uns, neue Ideen einzubringen, die unsere Geschäftschancen vergrößern“, erklärt Christoph Maurer die Arbeitsteilung im Architekturbüro. Enormer Aufwand Die drei Geschäftsführer verbindet die Leidenschaft, Bauwerke zu errichten. Sehr viel Aufwand wird in die Ausarbeitung von Wettbewerbsbeiträgen gesteckt. Ernst Maurer: „Eine Mitarbeiterin beschäftigt sich ausschließlich mit der Recherche von ausgeschriebenen Wettbewerben. An 15 bis 20 nehmen wir jährlich teil.“ Der finanzielle Aufwand dafür ist enorm. Deshalb ist klar, dass in diesem System nur der Erfolg wirklich zählt. Und erfolgreich ist das Architekturbüro in den unterschiedlichsten Bereichen. Die Expertise reicht von Gesundheitsbauten über Supermärkte, Einfamilienhäuser, Veranstaltungszentren, Hotels und Restaurants bis zu Schulen etc. Aufträge aus Asien Neben dem Engagement im Inland werden auch Aufträge aus dem Ausland immer wichtiger. So wurde kürzlich ein 5-Sterne-Hotel für Aserbaidschan konzipiert und für die chinesische Millionenstadt Harbin eine Fremdenverkehrsschule geplant. Für einen UniCampus im Oman schuf das Architekturbüro Maurer einen Masterplan. In Abu Dhabi wurde ein Mutter-Kind-Zentrum nach den Plänen aus Österreich errichtet. Ein interessantes Projekt war auch die Planung eines Ski-Resorts in China, gemeinsam mit dem Vorarlberger Seilbahnunternehmen Doppelmayr. „Wir konnten die gesamte Infrastruktur für ein Dorf von null an planen“, freut sich Maurer. Spektakulär war auch der Wettbewerbsbeitrag zum Veranstaltungszentrum Alexanderhöhe in Iserlohn (siehe Foto oben). wirtschaftlich denken Zum Leidwesen aller Kreativen beschränkt sich die Arbeit eines Architekten leider nicht nur auf Planung und Bauausführung von spektakulären Bauwerken. Heute muss ein Architekt auch sehr viel juristisches Rüstzeug und wirtschaftliches Denken mitbringen. Jedinger: „Wir arbeiten im Moment an unserem eigenen Businessplan, wobei dies in der Architektur-Branche durch die Auftragsschwankungen sehr schwierig ist.“ Das Marina Verde verhilft Caorle zur Imagekorrektur Wellnessresort. Im August eröffnete in der Touristenhochburg Caorle ein für die obere Adria außergewöhnliches Hotelund Appartment-Projekt. Das Marina Verde setzt auf modernes italienisches Design kombiniert mit nachhaltiger Bauweise. D as innovative Projekt nahm seinen Anfang im Jahr 2008, als das weitgehend brachliegende Grundstück am Weststrand von Caorle dem Maklerehepaar Carlo und Manuela Falconera zum Kauf angeboten wurde. Die beiden hatten davor schon mehrere Gebäude zu einem Hotel und einer Appartmentanlage entwickelt. Doch dieses Projekt sollte die bisherigen Dimensionen bei Weitem sprengen. Auf dem Gelände war Platz für drei Gebäude, wobei sich die Falco- neras dazu entschlossen, lediglich zwei nach Anforderungen der Green Building-Norm zu errichten. Auf dem restlichen Gelände ist eine Park geplant. „Es ist Zeit zum Umdenken. Auch unser Sohn soll in Zukunft noch eine gesunde Umwelt vorfinden“, argumentiert Manuela ihren Entschluss zum nachhaltigen Bauen. Deshalb wurde das Gebäude zum Teil in Holzbauweise gefertigt und u. a. mit zahlreichen Sonnenkollektoren ausgestattet. Insgesamt fließen in den ©beigestellt Stardesigner Simoni Michele ist für die Austattung im Marina Verde verantwortlich Gebäudekomplex, der sowohl Hotelzimmer als auch Appartments umfasst, rund 40 Millionen €. 23 von rund 30 Appartments sind bereits verkauft, neben Italienern konnte sich auch ein Grazer für das Projekt begeistern. Ein 53 Quadratmeter großes Appartment mit 17 Quadratmeter überdachter Terrasse kostet rund 350.000 €. Aufgrund der nachhaltigen Bauweise belaufen sich die Betriebskosten auf lediglich 225 € pro Jahr, Strom und Heizung bereits eingeschlossen. Der Immobilienreport erscheint unter der Verantwortung der Anzeigenabteilung. Neben der umweltfreundlichen Bauweise sticht das kompromisslos moderne Design ins Auge. Dafür verantwortlich ist der italienische Stararchitekt Simone Micheli, der das gesamte Haus vom (noch nicht fertiggestellten) Spa bis hin zum ausgeklügelteten Lichtkonzept durchgestaltete. Herausgekommen ist ein aufregendes Zusammenspiel von weißen geschwungenen Möbeln mit azurblauen Akzenten, inspiriert vom angrenzenden Strand und dem allgegenwärtigen Mittelmeer.