ERP-Zufriedenheit Studie 2006 ERP-Zufriedenheit Studie

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ERP-Zufriedenheit Studie 2006 ERP-Zufriedenheit Studie
Jun. 06
6
www.monitor.co.at
ERP-Zufriedenheit
Studie 2006
ISSN 1021-271X P.B.B ZUL.NR. 02Z031040M – VERLAGSORT WIEN, VERLAGSPOSTAMT 1110 WIEN
Exklusiv in dieser Ausgabe:
Die Ergebnisse der aktuellen österreichischen
ERP-Zufriedenheitsstudie 2006. Außerdem: Über
30 Seiten ERP-Special mit Anwenderberichten,
neuen Produkten, Interviews.
Dokumentenscanner
Canon DR-1210C
ERP-Studie Österreich: Die Kleinen sind die Besten
Marktübersicht: Scanner
Strategien: IT-Governance und COBIT
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LOOK AT IT
Seite 51
Identity Driven Manager
Hier kommt der intelligente
Switch
vom Geräte- zum
Benutzer-Management
Ein sicheres, verlässliches Hoch-Leistungsnetzwerk ist so intelligent, dass
es exakt feststellen kann, wer seine Benutzer sind—wann oder wo auch
immer sie sich anmelden. Es definiert die richtigen Sicherheits—und
Leistungseinstellungen und sorgt so für einen adäquaten Zugriff und eine
höhere Netzwerkperformance. Erst die revolutionäre Technologie des
Identity Driven Manager ermöglicht diesen fundamentalen Wandel im
Bereich des Netzwerk-Management— denn sie wurde eigens entwickelt,
um die branchenführende ProCurve Adaptive EDGE Architektur zu
optimieren. Kurzum: Der Identity Driven Manager macht Netzwerke
sicherer und vereinfacht Ihr Benutzer-basierendes Netzwerkmanagement.
Überzeugen Sie sich jetzt selbst, wie ProCurve Identity Driven Manager
Ihr Netzwerk optimieren kann: www.hp.com/at/procurve21
© 2006 Hewlett-Packard Development Company, L.P.
Editorial
ERP-Markt in Bewegung
Bereits zum zweiten Mal wurde heuer von i2s und ADV (Arbeitsgemeinschaft
für Datenverarbeitung) unter der Leitung von Ing. Mag. Christoph Weiss in
Zusammenarbeit mit dem MONITOR die ERP-Zufriedenheitsstudie Österreich
durchgeführt. Wie erwartet erhöhte sich die Teilnehmeranzahl deutlich, die
wichtigsten Ergebnisse finden Sie exklusiv in der „Thema“-Strecke in diesem
MONITOR.
DI Rüdiger Maier, Chefredakteur
Die Kundenzufriedenheit ist natürlich eine subjektive Größe, die neben fachlichen
Kriterien auch eine gute Portion Emotionalität einschließt. Klassische Leistungsmerkmale wie ein großer Funktionsumfang, viele Kunden oder eine moderne
Technologie garantieren alleine noch keine hohen Marktanteile. Trotzdem ist es
aber auch für ERP-Anbieter interessant,
darüber nachzudenken, wie eine höhere
Kundenzufriedenheit sowie eine bessere
Bindung bestehender Kunden zu erreichen
ist. Nicht zuletzt kann sich eine gute
Bewertung von Anwendern auch auf das
Gewinnen neuer Kunden sehr positiv
auswirken.
Mit fast 600 Teilnehmern und mehr als
450 freigegebenen Fragebögen liegen 2006
statistisch noch besser untermauerte Ergebnisse vor. Die Teilnehmer verteilen sich
über alle Branchen und Unternehmensgrößen. Wie in Deutschland und der
Schweiz konnten sich auch heuer wieder
eher kleinere und klar regional ausgerichtete Anbieter besser positionieren.
Deutschsprachige Initiative
Die im Jahr 2003 vom Inhaber der Zürcher
i2s, Dr. Eric Scherer, ins Leben gerufene
ERP-Zufriedenheitsstudie (ERP-Z) ist
mittlerweile zu einer DACH-Initiative
(Deutschland/Österreich/Schweiz) angewachsen. In Deutschland läuft sie gerade
im 3. Jahr, in der Schweiz startet demnächst
der vierte Durchgang.
In diesem Zeitraum konnten viele
Erfahrungen gesammelt werden, um damit die Online-Befragung so treffsicher
und effizient wie möglich zu gestalten. Der
Begriff „Zufriedenheit“ wurde dabei in
mehr als 20 verschiedene Einzelaspekte
zerlegt. Deren genaue und reflektierte
Betrachtung erlaubt es den Anbietern, ein
Maßnahmenprogramm zu erstellen, um
die Kundenzufriedenheit zu erhöhen.
Grundsätzlich werden die systembezogenen Aspekte durchwegs relativ positiv bewertet, als Ausnahme scheinen die Aspekte „Formulare & Auswertungen“,
„Schnittstellen“, „Anpassungen“ und
„Customizing“ auf.
Kundenbetreuer ist besonders wichtig
Wollte man nur einen besonders wichtigen Aspekt zur Kundenzufriedenheit herausgreifen, stünde eine Verbesserung des
„Account-Managements“ (Ansprechpartner des Lieferanten beim Kunden) an erster
Stelle. Die detaillierte Analyse der Ergebnisse zeigt nämlich, dass gerade der
individuelle Ansprechpartner die besten
Karten hat, um die allgemeinen Zufriedenheitsaspekte beim Kunden zu beeinflussen. Und hier konnte die letztjährige
Studie schon manches bewirken: Einige
Anbieter haben sich intensiv mit den Ergebnissen der ERP-Z-2005 beschäftigt, diese mit ihren Kunden durchgearbeitet und
entsprechende Maßnahmen eingeleitet.
Oftmals wurde von den Kunden schon die
monitor | Juni 2006
Bereitschaft zu einer offenen Auseinandersetzung positiv aufgenommen, da sie sich
damit ernst genommen fühlen.
Lesen Sie alles über die topaktuelle ERPZ und über den heimischen ERP-Markt ab
Seite 14. Die Ergebnisse der ERP-Z werden übrigens der Presse und den ERP-Anbietern am 8. Juni im Wiener Cafe
Griensteidl näher vorgestellt.
Weitere Themen dieser Ausgabe
Weitere Schwerpunkte dieser Ausgabe betreffen „IT-Governance und COBIT“
(Seite 46) sowie die Frage „Wie man
Daten wirklich sicher löschen kann?“
(Seite 56). Die MONITOR-Rubrik „Job
Training“ mit Aus- und Weiterbildungsnews aus dem IT-Bereich ergänzt die
umfassende Berichterstattung dieser
Ausgabe.
Eine interessante und anregende Lektüre
wünscht Ihnen Ihr
3
Inhalt | Juni 2006
Wirtschaft
Job Training
Offensiv-Strategie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
REBOOT. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Mobile Unternehmenslösungen sind ein
Wertschöpfungsfaktor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Lösungen
Video-Lotterien-Terminals: Kein leichtes Spiel
ComForum: Mit Job Based Training zum „IT-Weltmeister“ . . . . . 52
Neues Informatik-Studienangebot an der Uni Wien . . . . . . . . . . . . . 53
Lehrlings-Qualifizierungsverbund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
Personal Austria 2006: Wertvolle Begegnungen . . . . . . . . . . . . . . . . 55
Netz & Telekom
. . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Thema | ERP
ERP-Zufriedenheitsstudie 2006: Die Kleinen sind die Besten. . . . 14
Risikomanagement bei der Einführung von
Business-Software . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Microsoft Dynamics: Moderne Business-Software stärkt
Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Komplexe ERP-Einführung im Zeitraffer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
SSA Global/Infor: Die neuen Drei. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
„Wir wollen jeden Stein umdrehen“ - Andreas Muther,
Leiter SAP „Mittelstand“ im Interview . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
Gut kontrolliert und Zeit gespart . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
Gespräch mit KTW-Gründer Reinhold Karner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
Für flüssige Prozesse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
„Software auf Lager“. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
Bürodesign aus Eferding . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
IFS - das unbekannte Wesen am heimischen ERP-Markt . . . . . . . 43
Anlagenbauer setzt auf integrierte Technik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
ERP für Großhandel und Maschinenbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
Strategien
IT-Governance und COBIT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
Strategien der europäischen Softwareindustrie: Interview
mit Jeremy Roche, CEO der CODA-Group . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
Schnell, aber sicher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Dokumentation auf Knopfdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
Die Resultate der ERP-Zufriedenheitsstudie 2006
20
Security: „Auf immer und ewig verloren“. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56
HP bringt WLAN und Kabelnetz zusammen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58
Zukunftssichere Verkabelung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59
Installation und Prüfung von Funknetzwerken . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
Wenn Google zu viel verrät . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61
Sicherheitsgefahren in verschlüsseltem Datenverkehr . . . . . . . . . 62
Security-Kolumne: Spoofing - das Grundproblem
im Internet? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63
Hard & Software
Das Browser-Wettrüsten geht weiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
Andreas´ TechWatch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
Kommentar: Das große Leuchten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67
Marktübersicht: Scanner
Kofax: VirtualReScan-Technologie steigert Bildklarheit . . . . . . . . . 68
Marktübersicht: Scanner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
Aus der Redaktion
Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Inserentenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71
Moderne Business-Software stärkt Unternehmen
37
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Wirtschaft | News | Karriere
Offensiv-Strategie
Eine deutliche Wachstumsstrategie
hat sich Fujitsu Siemens Computers
Österreich für das Geschäftsjahr 2006
verordnet.
Nach einem erfolgreichen Geschäftsjahr
2005 mit einem überdurchschnittlichen
Umsatzwachstum (+ 11 Prozent international, + 12 Prozent in Österreich) will das
Unternehmen auch in diesem Jahr seine
Marktanteile in den einzelnen Produktbereichen ausbauen. Dabei stehen die Themen Dynamic Data Center, Mobility sowie Digital Home im Mittelpunkt. Punkten will FSC mit noch stärkerer Kundenund Partnerbindung im Sinne einer klaren Ausrichtung auf ein indirektes Vertriebsmodell.
Einen wichtigen Beitrag zu mehr Kundennähe und individuellen Dienstleistungen stellt die Integration des Bereiches Product Related Services (PRS) dar. Ein deutlicher Fokus auf den indirekten Vertriebskanal sowie die Gewinnung neuer Partner
und das Erschließen innovativer Vertriebs-
Karriere
„Wir forcieren 2006
voll und ganz den
dynamischen Ansatz
auf Basis moderner
Virtualisierungs- und
Automatisierungstechniken. Die durchschnittliche Auslastung von Hardware
liegt in Österreich bei
20-30 Prozent. Der
Rest muss vorgehalten werden, um Spitzenlasten zu bewältigen.
Diese unbefriedigende Situation können wir
heute bereits dramatisch verbessern.“ Wolfgang Horak, Managing Director von
Fujitsu Siemens Computers Österreich
kanäle unterstreicht das klare Bekenntnis
zum „Channel“. „Als quantitatives Ziel
haben wir uns ein Umsatzwachstum von
fünf Prozent über Markt in Enterprise &
Volume Products sowie einen Marktanteil
von zehn Prozent über alle Produkte vorgenommen“, meint Horak abschließend.
„Und unser qualitatives Ziel ist klar:
Marktführer in Sachen Kundenfreundlichkeit!“
Generationswechsel bei RS Components
Neuer Geschäftsführer für Österreich
und Aufstockung des Produktangebotes.
Das internationale Unternehmen mit weltweit insgesamt 26 Niederlassungen sowie
einem dichten Netzwerk von Distributoren auf allen Kontinenten beschäftigt insgesamt über 5.000 Personen. In Österreich
werden etwas kleinere Brötchen gebacken,
aber mit 80 MitarbeiterInnen hat der Technik-Versanddienstleister eine durchaus respektable Größe. Von Gmünd im niederösterreichischen Waldviertel aus wird der
heimische Markt bearbeitet und beliefert.
Mit Beginn des ersten Quartals im Geschäftsjahr 2006/07 wurden zwei wesentliche Veränderungen bekannt gegeben.
Nach entsprechender Vorbereitung seit
Anfang des Jahres umfasst das Produktangebot nunmehr 250.000 Artikel mit
Ausrichtung auf Elektronik und Automation.
6
„Ziel ist es, die
Marktführerschaft
weiter auszubauen
und weiterhin beste
Produkte mit bestem Service zu bieten.“ - Ing. Kurt
Gesselbauer, neuer Geschäftsführer
RS Components
Außerdem wurde per 1. April 2006 mit
Ing. Kurt Gesselbauer, 42, ein neuer Geschäftsführer für Österreich bestellt. Er
folgt Franz Sautner, der in den Ruhestand
tritt. Gesselbauer ist HTL-Absolvent der
Fachrichtung Nachrichtentechnik und
Elektronik. Seit 16 Jahren im Unternehmen tätig, war er unter anderem mit dem
Aufbau eines leistungsfähigen EDV-Systems und in der Folge mit der Einbindung
in das internationale E-Commerce-System
des Konzerns betraut.
monitor | Juni 2006
Mag. Yvonne Masopust,
36, ist neu im Team der
Software AG Österreich
für Marketing & Business
Development Central and
Eastern Europe tätig. Nach
jahrelanger Erfahrung mit
Marketing- und Kommunikationsaktivitäten für Unternehmen aus der IT-Branche
bringt sie entscheidendes Know-how in das
CEE-Team von Hans Eder ein.
Mag. Karin Flaschka, 36,
ist neue Marketing-Managerin für die Region
AMESA bei EMC Computer Systems Austria. In
dieser Funktion tritt sie die
Nachfolge von Alexandra
Kittinger an, die in Mutterschutz und anschließend in Karenz gehen wird. Flaschka
war zuletzt bei T-Mobile Austria als Website-Manager für den Internet-Auftritt des
Handy-Anbieters zuständig und zuvor bei
3M als Marketing Coordinator Electrical
Products tätig.
John Anderson, 44, hat
die Geschäftsführung der
Sony Austria GmbH
übernommen. Er kann bereits auf eine 15-jährige
Karriere bei Sony verweisen und war dabei als
Manager in unterschiedlichen Marketing- und Vertriebsaufgaben
sowohl im Consumer- als auch B2BBereich tätig.
Klaus-Jürgen Jandl, 37,
wurde zum Country Manager Austria bei McAfee
bestellt. Er war zuvor Geschäftsführer der österreichischen Zweigniederlassung von Symantec. Vor
seiner Tätigkeit bei Symantec war er mehrere Jahre als Verkaufsleiter und nachfolgend als Vertriebsdirektor bei der Dun &
Bradstreet Austria Information Services
GmbH tätig.
Peter Mengel, 43, verantwortet als Marketing Director CEE ab sofort das
Marketing in Deutschland,
Österreich, der Schweiz
und Osteuropa für InterSystems GmbH. Vor seinem Wechsel zu InterSystems war
Mengel Geschäftsführer von BindView in
Deutschland und Frankreich.
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Wirtschaft | News
Neue Microsoft F&E-Niederlassung in Österreich
Nach Übernahme von Vexcel schafft
Microsoft Forschungs- und
Entwicklungsabteilung in Graz.
Mit dem Kauf des austro-amerikanischen
Digitalkartografie-Unternehmens Vexcel
baut Microsoft seine Geschäftsaktivitäten
in Österreich aus. Denn ein wichtiges Standbein des vom Österreicher Franz Leberl 1985
gegründeten Unternehmens befindet sich
in Graz. In der Steiermark lag bisher der
Schwerpunkt auf der Entwicklung, der
Fertigung und dem Verkauf von Photogrammetrie-Geräten.
Die 21 steirischen Mitarbeiter von Vexcel sind ab sofort für den Microsoft Geschäftsbereich Virtual Earth tätig. Sie werden insbesondere in der Forschung und Entwicklung von neuen Angeboten für das
Internet tätig sein und sich dem Thema Virtual Earth widmen. Forschung und Entwicklung stellt für Microsoft traditionell
eine Priorität dar: Das Unternehmen investiert weltweit jährlich mehr als 5,5 Mrd.
Euro in F&E.
Vexcel hat drei Kerngeschäftsbereiche:
Die ersten beiden liegen in der Fernerkundung aus Satelliten und Flugzeugen, der
dritte große Geschäftsbereich von
Vexcel ist die Photogrammetrie. Hier ent-
REBOOT
Der jüngste unglaubliche DatenSchnüffelskandal in den USA hat für
neue Sensibilität in Europa gesorgt:
Bleiben brave Bürger hierzulande
wirklich unbehelligt?
Conrad Gruber
Das muss man sich einmal vorstellen: Die
US-amerikanische National Security
Agency (NSA) hat bei einem jährlichen
Budget von 3,6 Mrd. Dollar 21.000 Mitarbeiter, die hauptsächlich mit dem Abhören,
Katalogisieren und Interpretieren von
Telefonie- und E-Mail-Daten beschäftigt
sind. Jüngst trat vor einer empörten Öffentlichkeit zu Tage, dass der Geheimdienst
die Telefondaten von Millionen von USBürgern aufzeichnet, wobei Präsident
8
„Microsoft arbeitet
seit vielen Jahren
eng mit den heimischen Forschungsund Bildungseinrichtungen zusammen, um einen Beitrag zur Unterstützung der heimischen Informations- und Wissensgesellschaft zu
leisten. Das können
wir nun durch unser neues Team in Graz weiter verstärken.“ Herbert Schweiger, Geschäftsführer von
Microsoft Österreich
wickelte und verkauft das Unternehmen in
den USA Photogrammetrie-Software und
erstellt mittels aus Luftbildern 3D-Datenbanken von Stadtgebieten für die Anwendung im Telekommunikationsbereich. In
Graz lag der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit von Anfang an auf der Entwicklung,
Fertigung und dem Verkauf von Photogrammetrie-Geräten. Mit Präzisionsfilmscannern und hochauflösenden Digital-Luftbildkameras (216 Megapixel) aus Graz konnte
man innerhalb von kurzer Zeit in diesem
Bereich zum weltweit führenden Anbieter
❏
aufsteigen.
George Bush dies wie üblich mit „Terrorverhütung“ entschuldigte.
Das Problem dahinter ist tatsächlich
nicht, dass Geheimdienstler hier redlich
versuchen, Komplotte gegen die USA aufzudecken, sondern die zahlreichen möglichen „Nebenprodukte“ der Telefonie- und
E-Mail-Aufzeichnungen. Mit schlauer
Software können die NSA genauso wie
zahlreiche andere Dienste auch aus den gewonnenen Telefoniedaten „Kommunikationsnetzwerke“ darstellen. Es lässt sich
untersuchen, wer wann, wie oft, wohin, wie
lange und mit wem kommuniziert hat.
Auf der Basis dieser Daten lässt sich nicht
nur das Kommunikationsverhalten von
Einzelpersonen, sondern von ganzen Organisationen rekonstruieren. Für eine Firma bedeutet dies, dass die interne und die
Kundenkommunikation nachvollzogen
und so etwa ein Bild über die wirtschaft-
monitor | Juni 2006
Kurzmeldungen
HP erreichte im 2. Quartal einen Umsatz
von 22,6 Mrd. US-Dollar. Dies entspricht
einem Wachstum von 5% gegenüber dem
Vergleichszeitraum des Vorjahres bzw. 8%
unter Berücksichtigung von Währungseffekten. Der Nettogewinn belief sich auf 1,7
Mrd. US-Dollar. Der Nettogewinn pro
Aktie betrug 51 Cent gegenüber 33 Cent
im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Die BEKO Engineering & Informatik AG
meldet für das 1. Quartal 2006 einen Umsatz von 12,5 Mio. Euro (Q1 2005 11,5 Mio.
Euro) und ein Ergebnis vor Steuern (EGT)
von 1,4 Mio. Euro (Q1 2005 0,25 Mio.
Euro). Die Geschäftsentwicklung im 1.
Quartal 2006 war sehr positiv. Die Marktsituation ließ für beide Geschäftsfelder eine stabile und für das Geschäftsfeld Engineering eine sehr gute Entwicklung erkennen.
Für das erste Quartal 2006 erzielte die
Software AG ein operatives Ergebnis (EBIT)
von 21,5 Mio. Euro, eine Steigerung um
19,9% gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Die operative Marge (EBIT) für das Quartal erhöhte sich im Vergleich zum ersten
Quartal 2005 von 17,9% auf 18,9%. Der
Gesamtumsatz für das erste Quartal stieg
um 13,5% auf 113,8 Mio. Euro. Starkes
Wachstum sowohl im Geschäftsbereich Enterprise Transaction Systems (ETS) als auch
im Bereich Crossvision unterstützte den
Umsatzanstieg.
lichen Aktivitäten eines Unternehmens bis
hin zur Wirtschaftsspionage gemacht werden kann. Desgleichen bei einer Anwaltskanzlei, einer Ordinationsgemeinschaft von
Ärzten, einer Redaktion, einer politischen
Körperschaft. Spionage auf Knopfdruck sozusagen.
In Österreich soll noch heuer die EURichtlinie zur so genannten „Vorratsdatenspeicherung“ umgesetzt werden. Das
bedeutet, dass zum Beispiel Mobilfunk-Anbieter ihre Telefoniedaten im schlimmsten
Fall bis zu zwei Jahre lang aufbewahren
müssen, um sie der Exekutive zugänglich
machen zu können. Auf richterlichen Befehl, wohlgemerkt, so verlangt es der Datenschutz. Aber man weiß ja nie, wo sich
der Staat hier seine Selbstbeschränkung
setzt und welche Zufallstreffer bei den
hochspezialisierten Untersuchungstools
❏
alle möglich sind...
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Ansprechpartner: Inhaltliche Beteiligung: michael.ghezzo@conex.co.at,
Ausstellung/Partnerschaft: laketic@conex.co.at
CONEX Forum Help Desk & IT-Service-Management
Die IT positioniert sich in den letzten Jahren mehr und mehr als interner Dienstleister im Unternehmen. Der Anwender wird dadurch zum Kunden, die erbrachte
Leistung zum Service am Kunden. In diesem Wandel hilft insbesondere ITIL als
Best-Practice-Standard dabei Service-Management-Strukturen aufzubauen.
Eine besondere Rolle kommt dem Help Desk
zu als Schnittstelle zwischen Unternehmensführung, IT und Anwender: „Die Wandlung
des reaktiven User-Helpdesks zur proaktiven Service-Organisation zeichnet sich immer deutlicher ab“, meint Oliver Bollmann,
der Geschäftsführer des Help-Desk-Spezialisten Cordaware.
Das CONEX-Forum „Help Desk & ITService-Management“ am 26. und 27. Juni
2006 in Wien zeigt aktuelle Praxisbeispiele
und innovative Lösungen für IT-Leiter und
Help Desk-Entscheider. Mit dabei: Europas
führende Help-Desk-Spezialistin Mechthild
Mollbach-Elbert. Sie beschreibt die schwierige Lage im IT-Support: „Der Help-Desk ist
das ‚Imagefenster’ zu allen IT-Leistungen im
Unternehmen. Er ist der ‚organisierte’ Ansprechpartner zu den Anwendern, dem alle
auftretenden Störungen, nicht beherrschten
oder nicht funktionierenden Anwendungen
gemeldet werden.“ Der Druck auf die Mitarbeiter ist entsprechend hoch, gleichzeitig
entstehen für die Service-Abteilung aber
10
auch Chancen: „IT-Service-ManagementLeistungen, die im eigenen Unternehmen
funktionieren und nachweisbare Effizienzeffekte erzeugen, sind wertvoll und damit
können sie auch am freien Markt einen Preis
erzielen“, so Heimo Heininger, vom ITILSpezialisten Axios Systems.
Dafür muss der Help-Desk aber auch wissen und kommunizieren können, was er
wirklich leistet: Die konsequente Ausrichtung der IT als Dienstleister setzt den Einsatz von Werkzeugen zur Messung der optimalen Erfüllung der Nutzeranforderungen voraus. „Wir brauchen Kennzahlen, die
die Beherrschung der IT-Prozesse (nur das
sind die „Key Performance Indicators“) und
damit den IT-Wertbeitrag messen. Ein guter Help Desk baut auf einem Gleichgewicht
zwischen Kundenzufriedenheit, optimaler
Organisation und einer passenden persönlichen Einstellung der IT-Mitarbeiter auf“,
betont Holger Schellhaas, Help-Desk-Spezialist aus München. Die Hersteller von
Help-Desk-Tools haben das erkannt, und
monitor | Juni 2006
„Die Lösungen müssen an den Geschäftsbedürfnissen ausgerichtet und auch für
die zukünftigen Anforderungen erweiterbar
sein.“ - Anton
Kreuzer, Geschäftsführer FrontRange
Solution Deutschland
GmbH
wissen auch um die Bedeutung von ITIL für
die Neuausrichtung des Supports: „Die auf
IT-Service-Management spezialisierten Softwarehersteller berücksichtigen die Gestaltung der Serviceprozesse nach ITIL“, bestätigt Matthias Zielke, Manager Business
Development bei der helpLine GmbH.
Technologie spielt ebenfalls eine wichtige
Rolle im Support.VoIP oder Fernwartungskonzepte helfen dabei,Kundenservice zu verbessern und sorgen für mehr Effizienz in der
Supportabteilung, so Wolfgang Emperger
von der Netviewer GmbH. Deshalb ist auch
der Erfahrungsaustausch besonders wichtig.
Details zum „Forum Help Desk und IT-Servicemanagement“ am 26. und 27. Juni 2006 finden Sie
auf www.conex.co.at, Anmeldung per E-Mail bei
strassl@conex.co.at
Mobile Unternehmens-Lösungen sind ein Wertschöpfungsfaktor
Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie, die von der amerikanischen
Managementberatungsfirma Arthur D. Little (ADL) in Zusammenarbeit mit
Telekomausrüster Ericsson erstellt wurde.
Die Studie „Mobilizing Enterprise - Flexibility Unlocked“ führt 23 Unternehmensbeispiele aus den deutschsprachigen Ländern und Benelux namentlich auf. Mittelständler wie auch Großunternehmen äußern sich zu den Ergebnissen nach Einführung unterschiedlicher mobiler Lösungen,
die vom Mobile Office über One-PhoneLösungen bis hin zur Integration in ERP
und Warenwirtschaftssysteme reichen.
Vorteile der mobilen Unternehmenslösungen sind demnach geringere Kommunikationskosten, effizientere Prozesse und
bessere Mitarbeiter- Einsatzplanung sowie
erhöhte Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit. Der Markt für mobile Unternehmenslösungen entwickelt sich vor allem
wegen der wachsenden Mobilitäts-Anforderungen in vielen Branchen und der verbesserten Leistung ortsunabhängiger Kom-
munikationssysteme weiter. Hohe mobile
Bandbreite, bequemer Netzzugang, die richtigen Endgeräte und Software-Applikationen bilden die Grundlagen für diese
Mobilität. Die hohe mobile Bandbreite wird
mit wachsender Verbreitung von UMTS
und der für das erste Halbjahr 2006 geplanten Einführung von HSDPA (High Speed
Downlink Packet Access) mit hohen, DSLvergleichbaren Datenraten gewährleistet.
Die Anwenderfreundlichkeit industriespezifischer und prozesszentrierter mobiler Lösungen hat sich beträchtlich erhöht, allerdings auf unterschiedlichem länderspezifischen Niveau. Zusätzlich hat der Preisrückgang beim mobilen Datenverkehr das
Marktwachstum mobiler Lösungen beschleunigt.
Die Studie von Ericsson und ADL nennt
als primäre Wertschöpfungsfaktoren von
monitor | Juni 2006
„Wie die Studie zeigt,
bedarf es einer sorgsamen Auswahl und
Integration der
mobilen Lösungen in
die bestehenden
Prozesse des Unternehmens, um den
Erfolg zu gewährleisten.“ - Dr. Karim
Taga, Managing
Director Arthur D. Little Austria
mobilen Lösungen Kostensenkungen, Produktivitätssteigerung, deutlich verbesserte
Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit.
Allerdings war es auf Grund der geringen
Zeit, die seit der Einführung der Lösungen
vergangen ist, noch nicht möglich, einen direkten Zusammenhang zwischen der Implementierung von mobilen Lösungen und
der Umsatzsteigerung festzustellen.
Die vollständige Studie kann unter
www.adlittle.de oder www.ericsson.de angefordert werden.
11
Lösungen | Österreichische Lotterien
Video-Lotterien-Terminals: Kein leichtes Spiel
Bei den von den Österreichischen Lotterien betriebenen Video-Lotterien-Terminals
genießt Datenschutz- und Datensicherheit oberste Priorität. Smartcard und Public
Key Infrastructure (PKI) sollen zu einem wirksamen Schutzmechanismus kombiniert werden. Ein Smartcard-Log-on ist bereits eingeführt.
Lothar Lochmaier
„WINWIN“ ist eine Kombination aus Spiel,
Entertainment und Gastronomie. Mit dieser Mischung erreichen die Video-Lotterien-Terminals ein neues Kundensegment.
Angesprochen wird mit dem Angebot ein
unterhaltungsorientiertes aktives Klientel,
das Freude am Ausgehen und an der Freizeitgestaltung hat. Die WINWIN-Architektur versucht die Kunden mit einem designorientierten Ambiente anzusprechen. Das
zugrundliegende Konzept beinhaltet die fließende Verbindung von Spiel- und Gastronomiebereich auf einer Fläche von insgesamt rund 500 bis 650 Quadratmetern.
Ganz harmonisch soll sich das Serviceangebot auch in die gesamte IT-Landschaft integrieren. Die Österreichischen Lotterien
verfügen über eine Multi-Tier-Architektur
mit Front-Ends, Datenbankservern und
Clients. Das Unternehmen setzt auf Standardplattformen, das heißt offene und flexible Elemente.Wichtig ist die modular erweiterte Infrastruktur auf Basis einer multichannelfähigen Plattform, die sowohl internet- als auch mobilfunktauglich ist.
Die WINWIN-Terminals werden derzeit
an vier Standorten betrieben: im Magna
Racino in Ebreichsdorf, in Lienz, Mayrhofen und in Schärding.Weitere Standorte wie
Zell am See sind in Bau bzw. in der Planung.
Während die Kunden in erster Linie eine
ungestörte Zeit genießen sollen, gibt es bei
den Verantwortlichen in der Umsetzung der
IT-Sicherheitsrichtlinien kaum Spielraum.
Alle Systeme und Anwendungen müssen
wasserdicht sein. „An jedem Standort gibt
es zwei bis drei Kassen, die jeweils über eine SmartCards Authentication abgesichert
werden“, berichtet Michael Mrak, Datenschutzbeauftragter der Österreichischen Lotterien in Wien.
„Strong Authentication“
Das Projekt „Strong Authentication“ wurde bereits im Herbst 2003 gestartet.Als Projekt- bzw. Aufgabendefinition bei der Ausgestaltung des Video Lottery Terminal Systems definierten die Verantwortlichen ein
SmartCard Logon an allen Kassen-PCs
(Cashier Terminals) sowie ManagementPCs (Management Terminals).
„Neben Hewlett Packard haben wir auch
andere Unternehmen eingeladen, uns zu
unterstützen, aber HP war der beste Anbieter für den Schutz unserer Infrastruktur“,
bekräftigt Mrak. Ab Frühling 2004 wurde
das Projekt gemeinsam mit HP umgesetzt.
Wie arbeitet das Video-Lotterien-Terminal „WINWIN“?
Video-Lotterien-Terminals ähneln optisch
den klassischen Spielautomaten, unterscheiden sich von diesen aber ganz wesentlich in der Spielmechanik. Bei den VideoLotterien-Terminals wird die Entscheidung
über Gewinn und Verlust vom Zufallsgenerator eines zentralen Rechners - basierend auf vorgegebenen Gewinnpyramiden
- getroffen. Der zentrale Rechner bei den
Österreichischen Lotterien übermittelt
dann die Ergebnisse per Telekommunikation über Game Controller (Server) an die
jeweiligen Terminals. Der klassische Spielautomat entscheidet hingegen eigenstän-
dig per Zufallsgenerator über Gewinn und
Verlust.
Der Kunde kann bereits mit einem Einsatz von 1 Cent am Spiel teilnehmen. Der
maximale Spieleinsatz beträgt 9 Euro, der
maximale Gewinn 25.000 Euro. Einsätze
werden über Tickets oder mit Banknoten,
jedoch ohne Münzen getätigt. Im Gewinnfall druckt der Terminal ein Ticket aus, das
an der Kasse entweder bar, als Scheck oder
in Form einer Banküberweisung ausbezahlt wird.
www.lotterien.at
www.winwin.at
Die Evaluierungsphase verlief parallel. Gemeinsam mit den Anbietern wurden die passenden Produkte am Markt ausgewählt. Im
Winter 2003 entschied man sich für die
Microsoft PKI und im darauf folgenden
Sommer für Aladdin SmartCards.
Bei der Detailplanung galt es spezifische
individuelle Anforderungen zu definieren:
Berechtigungen und Rollen (Registration
Officer, Certificate Manager, CA Manager,
Auditor) galt es optimal zu integrieren und
die jeweiligen Produkte optimal an die Infrastruktur anzupassen. Der Schulungsaufwand für Administratoren und Nutzer sollte sich dabei in Grenzen halten. Mit zum
Planungsszenario gehörten ferner das Root
Key Back-up/Recovery sowie Hinterlegung,
Directory, Definition der Verfügbarkeit sowie CA Back-up/Recovery. Serverseitig ist
heute ein Microsoft Windows Server 2003
als Root-PKI-Server mit Certificate Service sowie Active Directory im Einsatz. Dieser befindet sich in einer Hochsicherheitszone im Rechenzentrum und ist nur in Ausnahmefällen zugänglich.
Umfangreiche Planung und
Prozess-Definition
„80% des Implementierungsaufwandes be12
monitor | Juni 2006
wissen
standen in Planung und Definition der PKI- relevanten Prozesse und in der Abstimmung dieser Prozesse mit den für die physikalische Sicherheit Verantwortlichen“, sagt Michael Mrak.
In die Planung der Ablauforganisation zum Handling der
Hybridkarten waren gleich
mehrere Fachabteilungen involviert. Auch ein sogenanntes
„Exceptionhandling“ wurde definiert, um auf jeden erdenklichen Sicherheitsvorfall vorbereitet zu sein.
Bei der Implementierung betraf nur 20% des Aufwandes die
Technik. HP hat das Projekt im
wesentlichen durch sein Knowhow bei der Planung und beim
Aufbau bzw. der Inbetriebnahme der Public-Key-Infrastruktur sowie durch spezifisches
Customizing unterstützt. Spezielle Scripts ermöglichen es beispielsweise den Mitarbeitern des
Sicherheitsleitstandes SmartCard-User zu sperren bzw. zu
entsperren - ohne Zutun der ITAdministratoren 24 Stunden
rund um die Uhr.
Die Verantwortlichen mussten sich auch mit einer technischen Limitierung auseinandersetzen. „Im Gegensatz zu den
Casinos besteht bei WINWIN
auf Grund der personellen Situation keine Möglichkeit der organisatorischen Implementierung eines 4-Augen-Prinzips“,
sagt Michael Mrak.
Im Gegensatz zu den Casinos
bestand auch nicht die Möglichkeit eines „Zwei-Säulen-Prinzips“, bei der eine Funktion,
d. h. Personengruppe die jeweils
andere überwacht. „Aus diesem
Grund haben wir uns für die
Kombination von PKI und
Smartcard-Lösung entschieden,
vor allem um die Nachvollziehbarkeit von Transaktionen an
den Kassen zu optimieren“, so
Mrak.
Da die SmartCards gleichzeitig für das Zutrittskontrollsystem genutzt werden, ist es
nahezu ausgeschlossen, dass ein
Mitarbeiter mit der Karte eines
Kollegen arbeitet, zumal jede
Karte mit einem individuellen
PIN-Code geschützt ist. „Wir
wollen einfach mit Sicherheit
wissen, wer welche Transaktionen an den Kassen durchführt“,
definiert Mrak das enge Sicherheitskorsett.
können
wirken
Kunden wollen Berater, die
>in Europa zuhause sind
und >wirken.
Integrierte PKI-Infrastruktur
Der Hauptvorteil der PublicKey- Infrastruktur liegt vor allem in der Tatsache, dass die
MS-PKI „out of the box“ vollständig in das bereits vorhandene Active Directory integriert
wurde.Auch die wirtschaftliche
Abwägung stimmte: „Die Software war einfach in unsere
Infrastruktur zu integrieren,
auch ohne weitere Mannmonate externen Consultings zuzukaufen“, sagt Mrak. Für den Anbieter Aladdin sprach, dass das
Unternehmen auch bei relativ
geringen Stückzahlen von 100
Tokens bereit war, mit den
Lotterien zu kooperieren.
Heute ersetzen die SmartCards die Anmeldung an den
Kassen bei WINWIN. Darüber
hinaus dienen sie auch als
Schlüssel in den WINWINOutlets. „Die durch HP entwickelte Anwendung erlaubt es den
Mitarbeitern unseres Sicherheitsleitstandes, ohne Unterstützung durch die IT im Bedarfsfall Benutzeraccounts zu sperren“, beschreibt Mrak einen
weiteren Vorteil.
Konkret funktioniert das so:
In jedem Outlet gibt es zwei Ersatzkarten. Diese liegen in einem Tresor.Wenn ein Mitarbeiter beispielsweise seine Karte
vergessen hat, wird sein Benutzeraccount gesperrt und er bekommt eine Ersatzkarte. Der zur
Ersatzkarte zugehörige Account
wird dann vom Sicherheitsleitstand aktiviert und die Karte
wird auch als Schlüssel für das
❏
Gebäude freigeschaltet.
Unsere Verantwortung liegt im Erreichen von Zielen,
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Informationssicherheit denken, dann ist Devoteam
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Thema | ERP-Zufriedenheitsstudie 2006
Die Kleinen sind die Besten
Wie beurteilen österreichische Kunden
ihre ERP-Anbieter? Eine österreichweite Studie von i2s in Zusammenarbeit
mit der Arbeitsgemeinschaft für
Datenverarbeitung (ADV) und der
IT-Zeitschrift Monitor geht der Frage auf
den Grund.
Dr. Eric Scherer, intelligent systems solutions
(i2s) GmbH, Zürich
Mag. Christoph Weiss, i2s-Consulting, Büro
Österreich
Wie zufrieden sind die Anwender mit ihrem ERP-System? Diese Frage hat die i2s
in Zusammenarbeit mit dem Monitor und
weiteren Partnern im Jahr 2005 erstmals in
Österreich gestellt. Das Ergebnis hat vor allem eines gezeigt: Der österreichische ERPMarkt ist mehr bunt als grau und statt der
Marketingschlagwörter einiger Branchengrößen beherrschen viele mit unter lokale
Anbieter das Spielfeld. Nach der ersten
Durchführung und zahlreichen, zum Teil
heftigen, aber sehr produktiven Diskussionen stand für 2006 dieselbe Frage im Raum:
Welche Anbieter haben zufriedene Anwender? Für Österreich liegen nun die Ergebnisse der zweiten Durchführung vor, die
nachfolgend vorgestellt und kommentiert
werden sollen. Mit 23 bewerteten Installationen konnte dabei die Datenbasis im Vergleich mit dem Vorjahr fast verdoppelt werden.
Einschätzungen werden bestätigt
Untersucht man die Ergebnisse des Jahres
2006, fällt vor allem auf, dass sich die Veränderungen zum Vorjahr bei einem großen
Teil der Anbieter in Grenzen halten. Einzelne Anbieter, die im Vorjahr unter den Erwartungen blieben, haben jedoch die Chan14
Wie zufrieden sind österreichische ERP-Anwender mit ihrem System?
ce zu einer intensiven Auseinandersetzung
mit den Ergebnissen genutzt und das Gespräch mit ihren Kunden gesucht. Zu nennen sind hier vor allem Infor mit
infor:COM, die sicher noch einen Weg vor
sich haben, oder auch Bäurer mit b2 und AP
mit P2plus. Gerade diese Entwicklung zeigt,
wie wichtig ein intensiver und offener Kontakt für einen Systemanbieter ist. Hier haben es Anbieter, die ihre Produkte indirekt
und über Partner vertreiben, sicher schwerer.Anders verhält es sich bei BMD, hier sind
die Verantwortlichen aufgerufen, sich wieder intensiver mit ihrem Produkt und ihren
Kunden auseinander zu setzen. Aber auch
der neue Eigentümer von Movex wird sich
einiges einfallen lassen müssen.
Allgemeine Zufriedenheit
Wie schon im Vorjahr sind die Anwender
im Allgemeinen zufrieden mit der von ihnen eingesetzten Standardsoftware. Bemonitor | Juni 2006
sonders schlechte Bewertungen - so haben
stichprobenartige Qualitätsprüfungen per
Telefon immer wieder ergeben - beruhen
weniger auf dem System selber, sondern liegen an einzelnen Maßnahmen oder Zulänglichkeiten seitens des ERP-Anbieters. So beklagen die befragten Anwender immer wieder wechselnde Ansprechpartner und - wie
im Falle von SAP - eine schlechte Kommunikationspolitik rund um Release-Wechsel und Lizenzkosten.
Die Kleinen haben die Nase vorn
Das Ergebnis der Untersuchung ist im Zufriedenheitsportfolio dargestellt. Was im
letzten Jahr durchaus noch Erstaunen hervorgerufen hat, wird heuer bestätigt: Die
Kleinen oder „Zwerge“ unter den Anbietern machen erneut das Rennen. Die besten
unter den „Großen“ rangieren dagegen im
Mittelfeld. Kleine Systeme verfügen über
geringere Komplexität und oft auch über
Thema | ERP-Zufriedenheitsstudie 2006
Kunden mit vergleichsweise bescheidenen
Anforderungen. Untersucht man die führenden Systeme genauer, so stellt man aber
auch oft fest, dass sie technologisch auf dem
aktuellen Stand sind und häufig über eine
gute Benutzeroberfläche verfügen. Ganz
entscheidend ist jedoch der offensichtliche
Vorteile der intensiveren Kundenpflege der
kleinen Anbieter im Vergleich zu den großen.
Kampf um den KMU-Markt
Der „Sieg der Zwerge“ über die großen und
globalen Anbieter hat im vergangen Jahr
zur einen oder anderen Kritik geführt:Wie
kann man nur große, internationale Anbieter und kleine, regionale Anbieter in einen
Topf werfen? In aller Regel haben die Kritiker die Kompetenz der potenziellen Kunden unterschätzt: Große Anwenderfirmen
sind in der Lage, die Ergebnisse der Studie
selbständig zu interpretieren und sind sich
schnell darüber im Klaren, dass man mit einem Anbieter, der auf Kleinstunternehmen
spezialisiert ist, kaum eine Lösung für ein
Großunternehmen realisieren kann.
Anders sieht die Situation im klassischen
KMU-Markt mit Unternehmen zwischen
50 und 250 Mitarbeitern aus. Hier drängen
kleine und lokale Anbieter nach oben, während Große - wie etwa SAP und Microsoft
- versuchen, ebenfalls in diesem Segment
Fuß zu fassen. Gerade dieses Mittelfeld ist
heiß umkämpft und auch hier zeigt sich ein
Bild abseits der (Gesamt-)Marktanteile und
der Marketing-Budgets: Kleinere Anbieter
tun sich leichter damit, ihre Kunden zufriedenzustellen. Festzustellen, dass Kundenzufriedenheit allein noch keine Marktanteile ausmacht, erübrigt sich. Man wird sehen,
Zufriedenheitsaspekte im Detail: Was Hersteller und Integratoren beeinflussen können
was hier passiert, denn die Großen wie SAP
und Microsoft strukturieren gerade ihre
Unternehmen in Österreich um, um sich
noch intensiver mit dem KMU-Markt auseinanderzusetzen. Gelingt dies nicht, wird
es für diese Anbieter schwer, ihre Ziele zu
erreichen. Dabei wird Image-Marketing allein nicht helfen, ebenso wenig wie pauschal
angekündigte Initiativen mit wenig Inhalt.
„Check-Out“ einiger Anbieter
Interessant ist natürlich auch die Frage, wieso immer noch einige Anbieter fehlen, obwohl diesmal gegenüber dem Vorjahr fast
doppelt so viele Anbieter in der Studie vertreten sind. Hierbei mag es wohl verschiedene Gründe geben. So sind es zum einen
monitor | Juni 2006
jene Anbieter wie z. B. PSC Pfundner, welche es vorziehen, sich nicht aktiv der Kundenbewertung zu unterziehen, obwohl gerade sie über einen interessanten Kundenstamm und reale Wachstumschancen verfügen. Andere Anbieter wie Exact schaffen
es leider nicht, genügend Kunden zur Teilnahme an der Studie zu motivieren. Interessant ist aber auch die Abwesenheit von
Oracle, wobei sich hier die Frage stellt, ob
dieser Anbieter in Österreich überhaupt über
eine repräsentative Anzahl von Kunden verfügt.
Kundenzufriedenheit - die unbekannte Größe
Mit der im Jahr 2003 von der i2s eingeführten ERP-Zufriedenheitsstudie, welche heu-
15
Thema | ERP-Zufriedenheitsstudie 2006
der einzelnen Aspekte und insbesondere deren Bewertung im Vergleich zum Mitbewerber erlaubt es dem einzelnen Anbieter,
ein Maßnahmenprogramm auszuarbeiten,
um die Kundenzufriedenheit zu verbessern.
Flexibilität gewinnt an Bedeutung
Die sieben dringensten Probleme aus der Sicht der Anwender
te in den D/A/CH-Ländern durchgeführt
wird, wurde erstmals die Zufriedenheit mit
eingesetzten ERP-Systemen aus Sicht der
Anwender erfasst.
Das Ergebnis war dabei auf erster Ebene
eine Bewertung der unterschiedlichen Systeme am österreichischen Markt aus Sicht
der Anwender.Auf zweiter Ebene wurde der
Begriff „Zufriedenheit“ in mehr als 20 verschiedene Einzelaspekte zerlegt. Hier ergibt
sich bei näherer Betrachtung ein weitaus
differenzierteres Bild. Mit Ausnahme der
Aspekte „Formulare & Auswertungen“,
„Schnittstellen“, „Anpassungen“ und
„Customizing“ werden die systembezogenen Aspekte durchwegs relativ
positiv bewertet. Untersucht man diese einzelnen Aspekte noch etwas intensiver nach
der Frage, in wie weit ein einzelner Aspekt
überhaupt „extern“, d. h. durch den Implementierungspartner beeinflusst werden
kann, differenziert sich das Bild weiter: Kundenzufriedenheit ist eine komplexe Größe.
Eine genaue und reflektierte Betrachtung
Schnittstellen, Datenpflege, Flexibilität und
Anpassbarkeit sind aus Sicht der Anwender
die dringlichsten Probleme beim Betrieb von
ERP-Systemen. Dabei sollte jedoch nicht
vergessen werden, dass Flexibilität nicht einfach eine Eigenschaft der angebotenen Software ist, wie dies einige Hersteller suggerieren, sondern sich sowohl aus technischen
Aspekten, etwa der Programmarchitektur
und -logik, als auch konzeptionellen Fragen,
wie etwa der Gestaltung von Prozessen, zusammensetzt.Auch hier ist der Unterschied
zwischen Marketingaussagen und der Realität der betrieblichen Praxis zum Teil eklatant.
Weitere Ergebnisse
Die Ergebnisse der Untersuchung werden
in Form eines ausführlichen Berichtes im
Sommer 2006 publiziert. Dieser kann über
die Webadresse www.erp-z.at bestellt werden
(300 Euro als PDF-Version, Preise jeweils
❏
zzgl. Mehrwertsteuer).
ERP-Zufriedenheit
Im Jahr 2003 wurden in der Schweiz erstmals Anwenderunternehmen nach der
Zufriedenheit mit ihren ERP-Systemen befragt.
Zielsetzung war es damals, neben den
vorherrschenden auf Funktionalität ausgerichteten Studien und den eher am Börsemarkt orientierten Aussagen der großen
Analysten einen Blick in das Labor der betrieblichen Praxis zu wagen. Von Anfang
an war klar, dass der Begriff „Zufriedenheit“ ein hohes Maß an Subjektivität mit
sich bringt.Was als Schweizer Idee begann
ist in kürzester Zeit zu einer D/A/CH-Initiative für den deutschsprachigen Raum
angewachsen und wird von namhaften Medienpartnern und wissenschaftlichen Institutionen in den einzelnen Ländern unterstützt. Die Initiative setzt dabei auf Konstanz und Unabhängigkeit, so werden die
Studien regelmäßig wiederholt; ein Spon-
16
soring durch Anbieter ist definitiv ausgeschlossen.
Die Köpfe hinter der Studie
Die Studie wurde von der Zürcher Beratungs- und Research-Firma Intelligent
Systems Solutions (i2s), die seit 2005 ein
Büro in Österreich hat, in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft für
Datenverarbeitung (ADV) erstellt. Die i2s
beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem
Standardsoftwaremarkt und konzentriert
sich dabei auf ERP-Systeme. Die i2s ist
Teil des Kompetenznetzwerkes IT-matchmaker.com und führt regelmäßig Marktstudien in den Bereichen ERP-Anwendung
und Einführung durch. Die Ergebnisse ihrer Research-Arbeit stellt die i2s unter der
Knowledge-Page www.changebox.info der
Öffentlichkeit vor. Hier gibt es jede Men-
monitor | Juni 2006
Mag. Christoph
Weiss,
i2s-Consulting,
Büro Österreich
ge Informationen zum Downloaden.
Hinter der Studie steckt ein interdisziplinäres Team bestehend aus Christoph
Weiss (Leiter der Österreich-Studie),
Eric Scherer (Inititant der ERP-Z und GF
i2s) und Karsten Sontow (Vorstand
Trovarit). Weitere
Informationen
erhalten Sie von Mag. Christoph Weiss,
weiss@i2s-consulting.com
PR_09_210x280_1S.qx
17.05.2006
14:43 Uhr
Seite 1
Wien etabliert sich als Technologiestandort
Die denkmalgerecht sanierte ehemalige Kassenhalle des alten Schlachthofes
St. Marx entwickelte sich seit 2004 zum Zentrum der Wiener Medienszene.
Jetzt sollen die Kapazitäten erweitert werden.
Foto: ZIT
Medienzentrum neu
MARX PALAST
Neue Impulse im aufstrebenden Stadtviertel: das MEDIA QUARTER MARX im 3. Bezirk.
cht Stunden Programm – von keinem
anderen Standort Österreichs aus
werden derzeit mehr Live-Sendungen
ausgestrahlt als vom ehemaligen Schlachthof in Erdberg. Das MEDIA QUARTER
MARX gilt deshalb bereits jetzt als erste
Adresse für Medienprofis und Kreative. Um
künftig noch mehr Produktions-, Studiound Büroflächen zu schaffen, erweitert das
ZIT – die Technologieagentur der Stadt – die
derzeit bestehenden Kapazitäten und Strukturen von 2.200 m2 stufenweise um weitere
24.000 m2. Verfügbar sind die Räumlichkeiten
ab Ende 2008. Für InteressentInnen besteht
die Möglichkeit zur Einbringung individueller Anforderungen an Raumkonzeption und
technische Ausstattung.
Neben bester technischer Infrastruktur (modernste Breitband-
A
und Glasfaseranbindung) punktet das
MEDIA QUARTER MARX bei nationalen und
internationalen Unternehmen auch mit einem spannenden Umfeld: Der benachbarte
Campus Vienna Biocenter mit über 1.200
WissenschafterInnen sowie das architektonisch eindrucksvolle T-Center vermitteln
Aufbruchstimmung und einen urbanen Charakter. Durch die örtliche Nähe ergeben sich
bereits branchenübergreifende Projekte.
Weitere Pluspunkte des dynamischen Standortes sind die zentrumsnahe Lage, die optimale Verbindungsachse zwischen der Wiener Innenstadt und dem Flughafen sowie die
optimale Erreichbarkeit mit öffentlichen
Verkehrsmitteln (Schnellbahn, Straßenbahn,
Autobus und U-Bahn-Linie). Das Projekt soll
– unter Beteiligung privater Partner – 2008
abgeschlossen sein.
Forschen & Entdecken
Gratis-Abo!
Spannendes zum Thema Wissenschaft finden Sie im wien.at-Gratis-Magazin „Forschen & Entdecken“ – das
Magazin für schlaue Köpfe. Bestellung: www.top.wien.at/abo, wien.at-LeserInnen-Hotline Tel. 01/277 55
Das ZIT Zentrum für
Innovation und Technologie ist
die Technologieagentur der
Stadt Wien und ein
Unternehmen des WWFF.
Durch Fördermaßnahmen und
die Bereitstellung von HightechImmobilien im Rahmen der
Entwicklung technologieorientierter Standorte schafft
das ZIT ein optimales Umfeld
für Wiener Unternehmen.
Beispiele für das Immobilienengagement des ZIT sind das
MEDIA QUARTER MARX und
der Campus Vienna Biocenter,
der bekannteste Biotechnologie-Standort Österreichs.
Telefon: 01/960 90-86165
www.zit.co.at
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• Für die Medienszene werden
ab 2007 im MEDIA QUARTER
MARX weitere 24.000 m2 Büro-,
Studio- und Produktionsflächen
errichtet.
• Die Projektentwicklung
und -errichtung durch das ZIT
erfolgt im Rahmen einer
Public-Private-Partnership.
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ist ein optimaler Platz für
publikumswirksame
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Raum für bis zu 350 Personen.
Telefon 01/515 00-607
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Thema | Betriebswirtschaftliche Standardsoftware
Risikomanagement bei der Einführung
von Business-Software
Immer mehr Unternehmen sehen im
Einsatz von integrierter BusinessSoftware einen Beitrag zur Lösung all
ihrer Unternehmensprobleme. Dass die
Einführung von Business-Software
selbst auch Probleme verursacht, wird
zwar wahrgenommen, in der Regel aber
allzu häufig verdrängt.
Dr. Eric Scherer, intelligent systems solutions
(i2s) GmbH, Zürich
Mag. Christoph Weiss, i2s-Consulting, Büro
Österreich
Von der Lösung zum Problem
Wer möchte schon die Euphorie des - häufig
nicht ohne Widerstand erkämpften - Aufbruchs durch Gedanken an Gefahren und
Risiken dämpfen? In der Folge ist Risikomanagement ein Feld, das bei der Einführung
von Business-Software noch immer stiefmütterlich behandelt wird.
Von der Lösung zum Problem
Die Einführung von Business-Software ist
zu einem der am stärksten wachsenden
Märkte der letzten Jahre geworden.Während
die Geschäftsleitung im Einsatz von moderner Business-Software einen strategischen
Wettbewerbsvorteil sieht, ist die Euphorie
auf Seiten der betroffenen Anwender in der
Regel beschränkt.
Bei den externen Beteiligten stehen die positiven Aspekte im Vordergrund: Für junge
Hochschulabsolventen stellt Business-Software eine Karriereleiter par excellence dar,
für zahlreiche Anbieter ist sie eine Goldgrube und immer mehr Beratungshäuser sehen
im
Aufund
Ausbau
von
Implementationsdienstleistungen die Möglichkeit zu einem rasanten Wachstum.
Business-Software wird dabei mit einer geradezu mystischen Grundhaltung betrachtet. Sie ist im Verbund mit Reengineering
18
zum „Deus ex machina“ moderner Organisationsgestaltung geworden. Dabei scheint
die Meinung vorzuherrschen, die Einführung von Business-Software bliebe ganz
ohne Nebenwirkungen, wie dies oft in Anzeigen von Softwarehäusern suggeriert wird.
Die Realität ist hier weit nüchterner: Was
noch zu Beginn nicht selten mit kessen TShirts und einer Sonderausgabe der eigenen
Hauszeitschrift gefeiert wurde,wird nicht selten von der Lösung zum Problem.
Wenn nicht bereits während der eigentlichen Einführungsphase die Probleme im eigenen Unternehmen mit aller Deutlichkeit
etwa in Form von politischen Machtkämpfen zwischen Promotoren und Gegnern des
häufig mit einer neuen Software eingeführten neuen Denkens hervorbrechen, kommt
in vielen Fällen spätestens nach dem Produktivstart das böse Erwachen.
Die bis dahin in der Regel stark abgespeckte Lösung wird immer wieder zum Problem
an sich.Tage oder gar Wochen mit hohen Produktivitätsausfällen und ohne jede Möglichkeit zur Auslieferung sind nicht selten. Die
krassesten Fälle kann man häufig in der einschlägigen Fachpresse wieder finden. Hier
finden sich auch Berichte von millionenhohen Investitionsruinen, bei denen das Projekt vorzeitig beendet wurde.
monitor | Juni 2006
Worst Case Szenarien:
Ein Beispiel aus der Praxis
Innerhalb von 16 Monaten hatte ein Großunternehmen ein neues StandardsoftwarePaket in den Bereichen Finanzen, Personalverwaltung und Betriebsbuchhaltung eingeführt.Nach etlichen Erfahrungen mit der Eigenentwicklung von Software hatte man sich
auf ein Standardpaket eines der Marktführer geeinigt. Mehrere Tausend Kunden versprachen Zuverlässigkeit des Systems und
ausreichendes Know-how für die Einführung. Zum geplanten Stichtag ging das neue
System „produktiv“, die alte Software musste bereits nach wenigen Tagen abgeschaltet werden, da ein längerer Parallelbetrieb
schon aufgrund der Datenmengen undenkbar war. Ziel war es, einen Monat später wieder wie gehabt Rechnungen verschicken zu
können.
Eine genaue Überprüfung der ersten Rechnungen zeigte jedoch etliche, zum Teil gravierende Fehler. Schnell beschloss man, sich
noch etwas Zeit zu lassen, und zwei Monate später auch die Rechnungen des Vormonats zu verschicken.Was als Projektende mit
kleinen Schrecken betrachtet wurde, wurde
jedoch schnell zu einem Schrecken ohne Ende: Es sollte noch weitere vier Monate dau-
Nur exzellente Prozesse führen
zu exzellenten Ergebnissen.
ern, bis wirklich Rechnungen
verschickt werden konnten. Bis
dahin waren einige bereits gut
ein halbes Jahr alt.Lange kämpfte die eigene Buchhaltung mit
falschen Daten und säumigen
Zahlern. Neben dem finanziellen Mehraufwand durch die verlängerte Einführung steht ein erheblicher Verlust in der Bilanz
und ein noch immer unbezifferter Imageschaden.
Komplexe Gefahrenfelder
Um Probleme, wie im beschriebenen Fall zu vermeiden, ist es
notwendig, Risikomanagement
als aktive Aufgabe des Projektmanagements zu begreifen.
Die Einführung von BusinessSoftware muss nüchtern als Aufgabe betrachtet werden, die sich
zwar als sehr komplex,aber auch
als machbar darstellt. Im vorgestellten Beispiel lag der Fehler auf
mehreren Ebenen:Während des
Customizing wurde die Möglichkeiten des Systems voll ausgeschöpft.In der Folge entstand ein
komplexes Gebilde,dessen Funktionsfähigkeit nicht mehr sicher
gewährleistet war.Zugleich wurde die Leistung der Systemberater überschätzt, die zu jeder Zeit
Herr der Lage zu sein schienen.
Als sich die Probleme bereits kurz
vor der eigentlichen Einführung
abzeichneten, wurden diese von
der Projektleitung bewusst
zurückgehalten,um das ohnehin
von einigen Seiten ungeliebte
Projekt vor dem vollständigen
Abbruch zu bewahren.
Die Gefahrenfelder bei der
Einführung von BusinessSoftware sind zahlreich:
■ Unternehmenspolitik:
Allem zum Trotz,Business-Software findet in Unternehmen immer wieder Freunde und Gegner.
Nicht selten werden die lang anhaltenden Auseinandersetzungen auf dem Rücken des Projektteams ausgetragen und gefährden den Projekterfolg.
■ Technologie:
Technologie ist eines der offensichtlichsten Probleme von Standardsoftware.Altbewährte Systeme sind robust aber komplex,moderne Systeme sind häufig noch
immer instabil,versprechen aber
eine lange Zukunft. Nur beste
Technologiekenntnisse im eigenen Haus schaffen hier Abhilfe.
Business Process Excellence bedeutet:
• Geschäftsprozesse effizient managen
• Geschäftsprozesse messen und optimieren
• SAP prozessorientiert einführen und konsequent
zur Prozessoptimierung nutzen
• Exzellente Kundenprozesse gestalten
• Mit IT-Services Prozesse solide unterstützen
Sprechen Sie mit uns daüber:
■ Marktentwicklung:
Der Markt rund um BusinessSoftware ist ein Boommarkt auf
dem die Goldgräberstimmung
noch immer vorherrscht. Entsprechend wechselhaft treten Anbieter am Markt auf.Heute noch
an der Spitze können sie schon
morgen der Vergangenheit angehören.
■ Unternehmensorganisation:
Moderne Business-Software ist
„Org Ware“, d. h. mit der Einführung soll ganz bewusst eine
Organisation gestaltet und verändert werden. Obwohl dieser
Zusammenhang bei der strategischen Entscheidung eine große Rolle spielt, herrschen in der
Praxis häufig paradoxe Situationen vor:einerseits wird vor jeder
Form von Veränderung immer
wieder zurückgeschreckt,anderseits kommt es immer wieder
zum globalen Rundumschlag.
■ Endanwender:
Der Endanwender ist die Maßschnur für den Projekterfolg. Ist
er kompetent und motiviert im
Umgang mit dem System,bleibt
der Erfolg nicht aus. Umgekehrt
schaffen es Endanwender immer
wieder, ein frisch implementiertes System in kürzester Zeit
mittels Access-Applikationen
und Excel-Tabellen auszutricksen. Noch immer werden die
Endanwender gerne als Störfaktor für das Projektteam verstanden,denen es an Verständnis und
Wissen mangelt.
■ Projektteammitglieder:
Die Einführung einer Business-
IDS Scheer Austria GmbH
Telefon: 01/ 795 66-0
Telefax: 01/798 69-68
E-Mail: info-at@ids-scheer.com
„ARIS“, „IDS“ und das Symbol „Y“ sind eingetragene Marken der
IDS Scheer AG, Saarbrücken. Alle anderen Marken sind Eigentum
ihrer jeweiligen Inhaber.
www.ids-scheer.at
Software ist Profilierungsmöglichkeit und endlose Strapaze zugleich.
Innerhalb des Projektteams
kommt es mit der näher rückenden „Deadline“ (Todeslinie!) immer wieder zur Verrohung,
Stresserscheinungen nehmen
überhand und einzelne Mitglieder fallen vollständig aus. Diese
Phänomene sind hinlänglich bekannt, werden aber gerade von
den Vorgesetzten geflissentlich
ignoriert.
■ Externe Berater:
Externe Berater sind integraler
Bestandteil eines jeden Projektes. Ohne sie geht nichts. Es gibt
durchaus kompetente Berater,
diese sind auf dem Markt jedoch
sehr rar.
Die Realität besteht hauptsächlich aus viel Inkompetenz und
Halbwissen.Gerade bei so hohen
Investitionen,wie sie bei der Einführung von Business-Software
getätigt werden, ist es sinnvoll,
den externen Beratungspartner
im positiven wie im negativen in
die Verantwortung mit einzubeziehen. Die Schwierigkeit eines
monitor | Juni 2006
Risikomanagements ergibt sich
in der Interaktion einzelner Faktoren,der Anzahl und Heterogenität der betroffenen Gruppierungen im Unternehmen und im
gesamten Projektumfeld sowie
durch das Zusammenwirken von
technischen,wirtschaftlichen,sozialen und emotionalen Faktoren.
Risikomanagement als
aktive Aufgabe des
Projektmanagements
Die Einführung von BusinessSoftware ist machbar,dass beweisen nicht zuletzt die unzähligen
erfolgreichen Anwendungen.
Dennoch, sie ist kein Kinderspiel und ist durch zahlreiche
Hindernisse gekennzeichnet.
Mittels Szenariotechniken ist es
möglich, sich bereits im Vorfeld
von bestimmten Problemen mit
diesen auseinander zu setzen.
Risikomanagement muss dazu
als konsequente und aktive Aufgabe des Projektmanagements
verstanden werden.
Informationen erhalten sie unter weiss@i2s-consulting.com
19
Thema | Microsoft Dynamics
Microsoft Dynamics:
Moderne Business-Software stärkt Unternehmen
Mit dem Rebranding seiner kaufmännischen Softwarelösungen hat Microsoft
einen langfristigen Produktfahrplan
vorgestellt, der Unternehmen auch
in Zukunft dabei unterstützen soll,
ihre Geschäftsziele optimal zu
verwirklichen.
Bereits im Herbst 2005 hat Microsoft beschlossen, das Produktportfolio der Geschäftssparte Microsoft Business Solutions
neu und einheitlich zu benennen. Das inzwischen begonnene Rebranding betont die
Zusammengehörigkeit der verschiedenen
Produktlinien und ihr durchgehendes
Design. Der Name „Dynamics“ steht für
„Energie“ und „Bewegung“, er soll die
Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der
Produkte symbolisieren.
Unter dem Dach der Marke Microsoft
Dynamics werden die bisherigen Lösungen
Microsoft Business Solutions-Navision,
Microsoft Business Solutions-Axapta,
Microsoft CRM sowie weitere weltweit erfolgreiche Produkte zusammengeführt. Dies
geht einher mit einer Umbenennung der
Produkte: Microsoft Business SolutionsAxapta wird zu Microsoft Dynamics AX,
Microsoft Business Solutions-Navision wird
zu Microsoft Dynamics NAV, Microsoft
CRM zu Microsoft Dynamics CRM.
Office-Welt, die Einbindung von WebServices, E-Mail und mobilen Anwendungen sowie die Integration von Such- und
Business Intelligence-Tools.
Microsoft Dynamics steht für diesen langfristigen Produktfahrplan, der sich an den
Geschäftsprozessen der Unternehmen orientiert und essentielle Unternehmensanforderungen fokussieren wird. Diese langfristigen Entwicklungsvorhaben basieren auf
sechs Säulen:
■
Mehr Produktivität zu einem fairen Preis
Das Ziel von Microsoft Dynamics ist es,
Unternehmen durch ein effektiveres Operieren am Markt, durch eine ganzheitliche
Kundenansprache und eine optimale Unterstützung der Mitarbeiter neue Wachstumsmöglichkeiten zu eröffnen. Microsoft kann
dabei auf seine umfassenden Erfahrungen
zurückgreifen, um Mitarbeiter, Prozesse,
Technologien und Kunden zusammen zu
bringen.
Dazu gehört nicht nur eine einfache und
verständliche Implementierung der Geschäftsprozesse, sondern ebenso die Einbeziehung von Produktivitätstools aus der
20
Höhere Produktivität
Mitarbeiter in Unternehmen bekleiden selten nur eine einzige Position und üben im
Verlauf ihres Arbeitstages häufig verschiedene Tätigkeiten aus. Diese unterschiedlichen Aufgaben bringen es in der Regel mit
sich, dass die Mitarbeiter im Laufe eines
Tages verschiedene Arbeitsplätze aufsuchen
müssen. Businessanwendungen sind für diese Anwender ein Werkzeug, das ihnen unabhängig von Aufgabe und Standort zu
mehr Effizienz verhelfen soll. Das Herzstück
der technischen Entwicklungsvorhaben von
Microsoft zielt darauf, die Produktivität all
jener Menschen, die tagtäglich mit den
Businessanwendungen von Microsoft
Dynamics arbeiten, zu erhöhen.
monitor | Juni 2006
■
Verbesserte Transparenz
Eine allgemeine und immer wieder formulierte Anforderung an Businessanwendungen ist die Fähigkeit, die richtigen Informationen im richtigen Format stets zum richtigen Zeitpunkt bereitzustellen. Daher müssen Businessanwendungen über ein hohes
Maß an Transparenz verfügen. Microsoft
Dynamics hat es sich zum Ziel gesetzt, Softwarelösungen zu liefern, die den Anwendern die Möglichkeit bieten, auf vollständiger Datengrundlage gesicherte und klare
Entscheidungen zu treffen.
■
Erweiterte Konnektivität
Unternehmen möchten mit ihren Kunden
und Lieferanten Geschäfte elektronisch abwickeln, und dies möglichst effizient, persönlich und kostengünstig. Die Forderung
nach erweiterter Konnektivität umfasst die
tief greifende Integration von Websites,
Webdiensten, E-Mail, Instant Messaging
und Telefonie in die zentrale Businessanwendung und die individuellen Arbeitsweisen und Interaktionen der verschiedenen
Mitarbeiter eines Unternehmens.
■
Niedrige Gesamtkosten
Businessanwendungen müssen nicht teuer
Thema | Microsoft Dynamics
sein: weder in der Evaluierung, in der Anschaffung, in der Implementierung, in der
Anpassung, noch im Unterhalt.
Mit den richtigen Werkzeugen lassen sich
die Lösungen genau anpassen - und Kosten
sparen. Eine tief greifende Integration von
Microsoft Dynamics in die Windows-Infrastruktur bietet wesentliche Vorteile hinsichtlich Sicherheit und Change-Management
und senkt gleichzeitig die Gesamtkosten in
der Administration.
■
■
Grundlagen
Informationstechnologie und besonders
Businessanwendungen sind für den Erfolg
fast aller Unternehmen essenziell wichtig.
Manager erwarten nicht nur von ihren Mitarbeitern, sondern auch von ihrer BusinessSoftware Zuverlässigkeit, Loyalität und die
Bereitschaft zu einem Feedback.
Für jedes neue Release von Microsoft
Dynamics beginnt der Entwicklungsprozess
mit einem kundenzentrierten Schwerpunkt
auf Qualität, Zuverlässigkeit und Sicherheit.
Anpassbare Prozesse
Die Arbeitsabläufe in einem Unternehmen
umfassen die Zusammenarbeit zwischen
Mitarbeitern, Entscheidungen, Ressourcenverbrauch, planerische und ausführende
Maßnahmen,Analysen sowie Änderungen
von Geschäftsprozessen. Unternehmen benötigen Lösungen, bei denen diese Prozesse im Mittelpunkt stehen und die zukünftige Änderungen flexibel und dynamisch
abbilden.
Dieser Ansatz verändert das Wesen der
Beziehung zwischen einem Unternehmen
und seiner Anwendungssoftware grundlegend, denn die Software wird künftig
noch besser und gezielter in der Lage sein,
das Unternehmenswachstum voranzutreiben.
Die Umsetzung
Die Umsetzung dieses Produktfahrplans
wird im Rahmen einer zweistufigen Produktstrategie erfolgen. In der ersten Phase werden rollenbasierte Clients eingeführt,
die eine Reihe von Geschäftsprozessen im
Unternehmen abbilden, beispielsweise für
das Rechnungswesen oder die Produktionsplanung. Diese Nutzeroberflächen werden
dabei eng mit Microsoft Office verzahnt.
In der zweiten Phase, die ab 2008 beginnt,
wird eine modulare Prozesskonfiguration
der Unternehmenslösungen möglich sein.
Den vorläufigen Planungsendpunkt markiert eine künftige .NET-basierte ERP-Software.
Beispiel: Einbindung der Office-Welt
In welche Richtung diese Reise geht zeigt
die Verzahnung der Microsoft Office-Lösungen mit den Produkten der MicrosoftDynamics-Reihe. Mit Hilfe von Werkzeugen, die den Namen „Microsoft Dynamics
Snap“ tragen, können Mitarbeiter auf wichtige Geschäftsinformationen und -prozesse direkt aus Microsoft Office heraus zugreifen. Die Mitarbeiter bleiben in ihrer gewohnten Arbeitsumgebung und nutzen dabei stets konsistente Daten.
Der Anwender muss nicht mehr zwischen
zwei Programmen hin und her springen,
um Informationen aus einer Anwendung
in die andere zu kopieren. Auf diese Weise
kommen Mitarbeiter schneller und zielsicherer zu den benötigten Daten, zugleich
sinkt auch die Fehlerquote bei der Übertragung von Informationen. In einem ersten
Schritt hat Microsoft Werkzeuge für das
Zeitmanagement und den Datenzugriff bereitgestellt, die Microsoft Dynamics AX und
Microsoft Dynamics CRM betreffen. Die
Anwendungen können von der Internetseite www.GotDotNet.com heruntergeladen
werden.
www.microsoft.com/austria/dynamics
„Branchenspezifische Partnerlösungen sind gefragt“
MONITOR sprach mit Martin Runge, dem neuen Leiter des Bereiches Microsoft
Business Solutions in Österreich.
Was sind Ihrer Meinung nach die entscheidenden Kriterien für die Auswahl des richtigen
ERP Produktes?
Meiner Ansicht nach lassen sich die entscheidenden Kriterien in drei Anforderungskategorien unterteilen:Die Basis-ERP-Anforderungen umfassen sowohl die langfristige
Produktverfügbarkeit als auch die Weiterentwicklung und müssen dem Kunden optimalen Investitionsschutz bieten.Die spezifischen Kundenanforderungen müssen sichergestellt werden und die Unterstützung
von branchenspezifischer Standards ermöglichen.Im Sinne einer allgemeinen Kundenanforderung ist nicht nur die bloße Verfügbarkeit der Lösung an sich für eine solche
Entscheidung relevant,sondern erst die notwendige Breite an erfahrenen Implementierungspartnern ermöglicht einen entsprechenden Spielraum.
Wie unterstützt Microsoft diese Produktanforderungen?
Die Produkte Microsoft Dynamics AX,
Microsoft Dynamics NAV und Microsoft
Dynamics CRM bieten neben umfangreicher Funktionalität einen langfristigen Entwicklungsplan mit Investitionsgarantie für
Partner und Kunden. Um spezifische Kundenanforderungen abzudecken verfolgt
Microsoft eine Vertikalisierungsstrategie,die
es Partnerunternehmen mit sehr speziellem
Know-how erlaubt, Branchenlösungen auf
der Basis der verfügbaren „State of the Art“
Prozesse der Standardprodukte zu entwickeln.
Was bedeutet der Begriff „Vertikalisierung“?
Vertikalisierung bedeutet eine möglichst breite Abdeckung mittels hochgradig branchenspezifischer Partnerlösungen.Microsoft stellt
dabei vor allem die Basistechnologie im ERP-
monitor | Juni 2006
„Die Weiterentwicklung
aller Produktlinien von
Microsoft Dynamics
wird bis mindestens
2013 garantiert.“ Martin Runge, Leiter
Bereich Microsoft
Business Solutions
Österreich
und CRM-Umfeld zur Verfügung,die Partner bringen ihre Branchen- und Entwicklungskompetenz ein.Grund dafür ist die große Nachfrage der Wirtschaft auf der einen
und eine komplexe Vermarktungsschiene auf
der anderen Seite. In Österreich bearbeiten
bereits 20 Partner den ERP- und CRM-Markt
mit 30 branchenspezifischen Lösungen auf
Basis unserer Produkte.Microsoft stellt hierbei die Qualität der Lösungen und des Partner-Know-hows mittels einer umfangreichen Qualifizierung sicher.
www.microsoft.com/austria/dynamics/
solution_finder.mspx
21
Thema | Microsoft Dynamics
Die Architektur überzeugte: Bank Austria Creditanstalt
Real Invest GmbH baut auf neue ERP-Lösung
Als eines der führenden Immobilien-Investment-Häuser Österreichs suchte die
BA-CA Real Invest eine flexible Lösung für Buchhaltung, Kostenrechnung und
Immobilienverwaltung: Mit Microsoft Dynamics NAV wurden die betriebswirtschaftlichen Prozesse auf ein solides Fundament gestellt.
Durch seinen modularen Aufbau kann
Microsoft Dynamics NAV je nach Bedarf erweitert werden und ist bis zu einem Drittel
kostengünstiger als nicht-modulare ERP-Lösungen.In der BA-CA Real Invest freut man
sich nun über verbesserte Arbeitseffizienz
durch automatisierte Abläufe: Datenkonsolidierungen lassen sich auf Knopfdruck durchführen,im Meldewesen und Reporting können mit gleichem Personaleinsatz die erheblich gestiegenen Anforderungen bewältigt
werden - ein absolutes „Performance-Plus“.
Die BA-CA Real Invest gehört mit 70 Mitarbeitern zu den führenden Anbietern für
Immobilienveranlagungen in Österreich.Im
Bereich Offene Immobilienfonds ist das Tochterunternehmen der Bank Austria Creditanstalt Gruppe mit einem Marktanteil von rund
40% Marktführer. Im Jahr 2005 wies das erfolgreiche Investment-Unternehmen eine
Bilanzsumme von 774 Mio. Euro auf.
Wachstum nimmt einen zentralen Stellenwert in der Geschäftstätigkeit ein,da die BACA Real Invest zu einem Großteil auch auf
den dynamischen Märkten Osteuropas präsent ist und generell einen kontinuierlichen
Wachstumskurs verfolgt. „Investitionen in
unsere IT-Infrastruktur müssen flexibel sein
und
mitwachsen
können.
Microsoft Dynamics NAV (bisher bekannt
als Microsoft Navision 4.0) erfüllt diesen Anspruch durch seinen modularen Aufbau besonders gut“, betont Reinhold Brunner,
IT-Leiter bei BA-CA Real Invest.
Der Ausgangspunkt
Die Suche nach einer einheitlichen ERP-Lösung wurde bei der BA-CA Real Invest durch
verschiedene Faktoren ausgelöst. Zum einen
sollten zwei getrennte Buchhaltungssysteme vereinheitlicht werden,die aus der Historie des Unternehmens entstammten - zum
anderen stiegen die Anforderungen an das
Meldewesen ständig,hauptsächlich aufgrund
der Anforderungen des Bankenabkommens
Basel II.
22
Da die bestehenden Systeme im Rechnungswesen aber über keine einheitliche
Datenbank verfügten,mussten die Daten aus
den Systemen gefiltert und manuell in die
Meldeformulare eingegeben werden. Ein
Aufwand, mit dem zwei Personen gut fünf
Tage pro Monat beschäftigt waren. Durch
Basel II umfasst die Meldepflicht nun darüber hinaus auch Einzelgeschäftsfälle,wodurch
das zu meldende Datenvolumen auf rund das
Doppelte ansteigen wird.
Modulare Bauweise von
Microsoft Dynamics NAV
Und so waren die Anforderungen an die gesuchte ERP-Lösung, die neben der Finanzbuchhaltung auch die Anlagenbuchhaltung
und die Kostenrechnung abdecken sollte,klar:
Skalierbar,erweiterbare Funktionen,kostengünstig, überschaubar, anwenderfreundlich.
Reinhold Brunner berichtet: „Als die Beratungsfirma ACP uns Microsoft Dynamics
NAV vorführte,waren wir von der Leistungsfähigkeit des Produktes bald überzeugt.“
Evaluiert wurde von der BA-CA Real
Invest parallel dazu auch eine SAP-Lösung.
Diese wäre jedoch zu kostenintensiv geworden, sowohl für die Inbetriebnahme als auch
in der laufenden Wartung. „Nach internen
Berechnungen wäre ein SAP-System für unsere spezifischen Anforderungen rund doppelt so teuer geworden, wie eine Lösung auf
Basis Microsoft Dynamics NAV“,argumentiert Brunner und erklärt: „Durch den
modularen Aufbau von Microsoft Dynamics
NAV ist Customizing auf vergleichsweise
niedrigem Kostenniveau möglich.“
Für die bankenspezifischen Anforderungen waren viele Zusatzprogrammierungen
erforderlich, die von ACP mit relativ geringem Aufwand erstellt werden konnten.ACPProjektbetreuer Markus Zulechner erklärt:
„Microsoft Dynamics NAV ist ein modular
aufgebautes System, dass sich sehr leicht erweitern lässt. Die Technik im Hintergrund
erlaubt es, nicht nur Masken und Felder anmonitor | Juni 2006
zupassen,sondern mit einfachen Mitteln auch
Individualprogrammierungen zu ergänzen.“
So wurden unter anderem die für ein automatisches Meldewesen im Rahmen von
Basel II notwendigen Felder und Prozessabläufe dazuprogrammiert.Während die Meldeblätter bis dato manuell ausgefüllt werden
mussten,geschieht die Berichterstattung nun
vollautomatisch zu einem definierten Stichtag. „Dies führt zu einer erheblichen Entlastung des zuständigen Personals“, bestätigt
Astrid Pfister,Leiterin des Rechnungswesens
in der BA-CA Real Invest.
Einfache Usability
Die Mitarbeiter in der BA-CA Real Invest
begrüßen besonders die Nähe der neuen
Lösung zu Microsoft Office.Als äußerst praktisch erweist sich beispielsweise die Möglichkeit, Daten direkt in Microsoft Office Excel
2003 zu exportieren. Dadurch wird eine
intuitive Bedienung erleichtert und der
Schulungsaufwand in Grenzen gehalten.
Beachtlich war das Tempo,in dem das Projekt realisiert werden konnte. Im Dezember
2004 startete das Team mit einem ACPWorkshop, im Mai 2005 begann bereits der
Live-Betrieb. „Aufgrund seines modularen
Aufbaus ist Microsoft Dynamics NAV
schlank und sozusagen übersichtlich“,betont
ACP-Consultant Markus Zulechner. „Dadurch wird nicht nur ein kurzer Projektzeitraum, sondern auch eine Ad-hoc-Umstellung ermöglicht - ohne monatelangen Parallelbetrieb von altem und neuem System.“
Die Mitarbeiter der BA-CA Real Invest sind
hoch zufrieden mit der neuen Lösung,so dass
bereits eine weitere Ausbaustufe in Planung
ist.
www.acp.at
Thema | Microsoft Dynamics
Sport Eybl & Sports Experts AG | Circon:
Komplexe ERP-Einführung im Zeitraffer
Die Sport Eybl & Sports Experts AG in
Wels/Österreich hatte ein ambiziöses
Ziel: Die Einführung einer komplexen
ERP-Lösung in zehn Monaten auf einen
Stichtag, an dem alles umgestellt sein
musste. MONITOR sprach mit Mag. Dr.
Maximilian Mitterhauser, VorstandsVorsitzender Sport Eybl & Sports
Experts AG, IT-Leiter DI Markus
Augeneder und Peter Wahl, Mitglied
der Circon Geschäftsleitung.
Was waren die Herausforderungen bei
diesem Projekt?
Mitterhauser: Wichtig war das Schaffen der
Eigenständigkeit der Betriebsprozesse und
die Ablösung von alten Systemen. Für die
Prozesse brauchten wir eine leicht verständliche IT,eine,die Handelsgeschichte schreibt.
Wir wollten das Neueste, denn wir haben
Vorbildfunktion als Marktführer in Österreich und als fünftgrößtes Sporthandelsunternehmen in Europa.Außerdem sollten unsere 1,2 Mio. Stammkunden von der Umstellung nur Positives merken.
Augeneder: Die kurze Durchführungszeit.
Unser Projekt sollte Vorbildcharakter haben,
zehn Monate für eine umfassende ERPImplementierung ist eine Pionierleistung.
Erste Entscheidungen betreffend Circon und
deren Fashion- und Retail-Lösung auf
Basis Microsoft Dynamics AX wurden innerhalb von 24 Tagen gefällt,am 15.August 2005
war Stichtag.
Wahl: Die Einführung der Retail- und
Fashion-Lösung mit rund 600 Usern ist für
Circon Österreich das bisher herausforderndste Kundenprojekt gewesen. Zehn
Monate sind für ein solches Vorhaben knapp
und die Erwartungen hoch.Man suchte nach
einem Partner,der bereits Erfolge auf diesem
Gebiet aufweist,bei dem vieles vorhanden ist
und somit nicht unnötig Zeit verloren geht.
Wie wurde das Projekt umgesetzt?
Mitterhauser: Das Projekt wurde in zwei Pha-
sen geteilt. In einer ersten Phase musste das
Notwendigste gesichert werden:Wir brauchten eine eigene Infrastruktur für die Zentra-
le, die Filialen und das neue Kassensystem.
2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die
meisten im Verkauf, sind über das Kassensystem mit der ERP-Lösung Microsoft
Dynamics AX verbunden, in dem täglich ein
Prämiensystem die Prämien ermittelt, um
Leistungsanreize zu schaffen. Die Finanzbuchhaltung, die Kostenrechnung und die
gesamte Warenversorgung der Filialen mussten umgestellt und dabei die gesamte
Dimension des Einkaufs inkl. Kalkulationssystem berücksichtigt werden. Im zweiten
Schritt wurden ganz persönliche Konzernanforderungen in das System integriert.
Augeneder: Die wesentlichen Eckpunkte und
Kernfunktionen wurden in einer knapp zweimonatigen Masterplanphase festgelegt und
vom Vorstand verabschiedet.Als Basis für die
Entscheidungen wurde die Realisierung im
Fashion und Retail Standard der Firma
Circon zugrunde gelegt. In weiterer Folge
wurden die Prozesse und Funktionalitäten in
dieser Form umgesetzt,getestet,geschult und
produktiv gesetzt. Besonders wichtig war in
dieser Zeit der Rückhalt des Vorstands und
ein ausgezeichnetes Change Management
um die Mitarbeiter auf die weit reichenden
Veränderungen entsprechend vorzubereiten.
Wahl: Das Tempo des Kunden übertrug sich
sofort auf uns. Nach der Projektunterzeichnung im September kam die Masterplanphase. Die Bereiche Einkauf, Sortiments- und
Budgetplanung, Filialbewirtschaftung, Verkauf, Finanzbuchhaltung und Kostenrechnung wurden ganz genau analysiert. Nach
der Konzeptentwicklung mit ständiger
Kundenrückkoppelung kam die Datenaufbereitung und Entwicklung. Im Dezember
waren bereits die wichtigsten Stammdaten
monitor | Juni 2006
vorhanden.Das Ziel war,so schnell wie möglich die ersten Lieferantenbestellungen im
System zu erfassen, damit im August derWareneingang erfolgen kann.Vom März bis
August wurden die gesamten Prozesse mehrfach getestet. Die Testphase war bewusst
„lang“ gewählt, um die ganze Prozesskette
mit ihren Schnittstellen zu den angrenzenden Systemen auf Lücken prüfen zu können.
Welche Tipps geben Sie jemanden, der ein
solches Projekt in Angriff nimmt?
Mitterhauser: Nervenschonender und weni-
ger risikoreich wäre ein Parallelbetrieb von
Alt- und Neusystem, um das „Big-Bang“Risiko auszuschalten.
Augeneder: Die fachliche Kompetenz muss
stimmen.Projektleiter und Team müssen eine persönliche Reife mitbringen,um ein solches Projekt leiten und durchführen zu können.Auftretende Probleme müssen konstruktiv angegangen werden.Das gemeinsame Ziel
muss definiert und davon darf nie abgewichen werden. Der Erfolg ist gesichert,
wenn alles diesem Ziel bedingungslos untergeordnet wird.
Wahl: Man muss die volle Kraft in das Projekt legen und an einem gemeinsamen Ziel
arbeiten. Wichtig ist, dass Kommunikation
und Motivation stimmen und dass die Projektpartner von Anfang an offen und ehrlich
miteinander umgehen.
www.circon.net
23
Thema | Microsoft Dynamics
Weichen mit neuem ERP-System auf Wachstum gestellt
50% mehr Umsatz bei gleichem Personal- und Lagerstand. Dies sind die hochgesteckten Ziele der Prillinger Ges.m.b.H., einem der bedeutensten Großhändler für
Agrar-Ersatzteile in Mitteleuropa. Der Schlüssel zu mehr Wachstum
bei gleichen Kosten heißt Microsoft Dynamics AX 3.0.
Ersatzteilelieferung innerhalb von acht
Stunden oder spätestens am nächsten Tag?
Wer so wenig Zeit hat, aber trotzdem
höchste Produktqualität verlangt, ist mit
hoher Wahrscheinlichkeit Stammkunde
bei der Prillinger GesmbH. Eine Produktpalette von 60.000 Artikeln in Kombination mit einem perfekten Lieferservice hat
den Welser Ersatzteil-Großhändler für die
Bereiche Landwirtschaft, Gewerbe und Industrie zu einem der größten Player seiner
Branche in Mitteleuropa gemacht.
Insgesamt zeichnet starkes Wachstum
die Entwicklung der Firma aus: In den vergangenen drei Jahren konnten die Umsätze um insgesamt 50% gesteigert werden.
Seit dem Jahr 1992 wurden sukzessive
Tochtergesellschaften im europäischen
Ausland errichtet, die auch künftig starkes
Potenzial für weiteres Wachstum bergen.
Weil bei einem so rasanten Expansionskurs
nicht nur die Einnahmen, sondern auch die
Anforderungen an das ERP-System stiegen, suchte Prillinger Anfang 2004 eine zukunftsfähige Lösung. „Unser altes UnixSystem war einfach am Ende seiner Leistungsgrenzen angekommen und technologisch nicht mehr zu aktualisieren“, erklärt Prillinger-Geschäftsführer Ing. Karl
Platzer. Eine Reihe anderer Schwachpunkte machten außerdem das Wirtschaften zunehmend schwieriger: „Die Stammdaten
von Kunden und Lieferanten waren auf
mehrere Systeme, wie Buchhaltung, Logistik oder Warenwirtschaft verteilt, was eine mehrgleisige Datenpflege erforderte.
Auch Customer Relationship Management
war nicht in dem erforderlichen Ausmaß
möglich.“
Microsoft Dynamics AX mit dem
besten Preis-Leistungsverhältnis
Vor diesem Hintergrund evaluierte das
Projektteam von Prillinger 14 verschiedene ERP-Produkte am Markt. Diese sollten neben den Modulen für Warenwirtschaft, Finanzbuchhaltung, Controlling und
Produktion auch Möglichkeiten für einen
24
Webshop bieten und die Integration der
Auslandstöchter erlauben. Nur wenige Produkte konnten alle Anforderungen unter
einen Hut bringen. Und SAP schied
schließlich aus Kostengründen aus.
Als Beratungspartner wurde die Firma
Ecosys Informationstechnologie GmbH
hinzugezogen, die aufgrund des Anforderungskatalogs eine Implementierung von
Microsoft Dynamics AX 3.0 empfahl. Überzeugende Vorteile konnten mit dieser
Lösung gewonnen werden: „Microsoft
Dynamics AX bot im Vergleich mit anderen ERP-Produkten das beste PreisLeistungsverhältnis. Einzigartig ist auch
die Garantie, dass Microsoft Dynamics AX
mindestens bis zum Jahr 2013 weiterentwickelt und unterstützt wird. Kein anderer Hersteller gewährleistet eine so lange
Lebensdauer“, führt Mag. Wolfgang
Dobretzberger, IT-Leiter bei Prillinger, die
Entscheidungskriterien an.
CRM im gewohnten Outlook-Design
löst Lotus Notes ab
Zunächst wurde Microsoft Dynamics AX
innerhalb eines Projektzeitraums von zehn
Monaten am Standort Wels implementiert
und ging im Oktober 2004 in Betrieb - fehlerlos von Anfang an, wie Dobretzberger
erfreut betont. Als Serverbetriebssystem
wurde Microsoft Windows Server 2003
eingesetzt.
Im Zuge der Einführung wurde auch das
Messaging-System von Lotus Notes durch
Microsoft Exchange Server 2003 ersetzt.
Der Grund dafür: „Microsoft Exchange
Server 2003 birgt in Kombination mit
Microsoft Office Outlook 2003 bessere Integrationsmöglichkeiten für Microsoft
Dynamics AX“, erklärt Ecosys-Projektleiter Leopold Brunnmayr. So ist zum Beispiel das CRM-Modul von Microsoft
Dynamics AX perfekt in die Outlook-Oberfläche eingebettet, was Bedienungskomfort für die Benutzer und kaum Schulungsaufwand für das Unternehmen bedeutet.
Ein 3-Stunden-Training war ausreichend,
monitor | Juni 2006
um das Marketing-Team von Prillinger in
die neue CRM-Welt einzuführen.
Sämtliche Kernprozesse verwaltet
Mit dem neuen ERP-System werden heute sämtliche Kernprozesse des Unternehmens verwaltet und optimiert. Mehr als
30% Einsparung in der Auftragserfassung
durch ein Webportal mit übersichtlichem
Online-Bestellkatalog sowie eine verbesserte Lagerwirtschaft sind die überzeugenden Resultate. Der Erfolg des Webshops ist
auch den übersichtlichen Web-Katalogen
zuzuschreiben. Insgesamt wurden sieben
Kataloge mit über 5.000 Seiten im Web abgebildet - und zwar 1:1 zum Design der gewohnten Print-Kataloge. Auf diese Weise
finden sich die Händler intuitiv sofort zurecht und nutzen die neue Bestellmöglichkeit immer öfter. Durch die Einbindung der
Telefonanlage in Microsoft Dynamics AX
konnte auch die Qualität in der Kundenbetreuung verbessert werden.
Bis Mitte 2006 werden bereits die ersten
Auslandsniederlassungen über das Intercompany-Modul von Microsoft Dynamics
AX in das ERP-System der Mutter integriert sein. Über eine Terminalserverlösung liegen dann sämtliche Unternehmensdaten der verschiedenen Standorte zentral
in Wels. „Durch die Einbindung der Tochtergesellschaften in das ERP-System sparen wir im Innenverhältnis, zwischen Zentrale und Niederlassungen, bis zu 10%
Arbeitszeit bei der Auftragsabwicklung
❏
ein“, erklärt Dobretzberger.
Ecosys lädt am 23.6.2006 zum Microsoft
Dynamics AX Powerday bei
Prillinger Ges.m.b.H. in Wels.
Dettails und Anmeldeinformationen
unter www.ecosys.at
Thema | Microsoft Dynamics
„drive your business"
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rechtlichen Belangen ist darauf Verlass.
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monitor | Juni 2006
25
Thema | Betriebswirtschaftliche Standardsoftware
Die neue Drei
ERP-Anbieter SSA Global eicht seine Kunden für Wachstum und Effizienz - und lebt
dies zwecks Anschaulichkeit gleich vor. Kürzlich noch unter den Einkauffreudigsten
der Branche, landete man nun selbst auf einer Shopping-Liste: Heraus kommen
soll nach der Übernahme durch Infor die Nummer Drei des ERP-Geschäfts und weiteres Potenzial für Wachstum. MONITOR im Gespräch mit SSA Global EMEA-Chef
Peter Prince.
„Akquisitionsziele
gewissenhaft
aussuchen und rasch
integrieren.“ - SSA
Global EMEA-Chef
Peter Prince
Alexandra Riegler
„Suche deine Akquisitionsziele gewissenhaft aus und integriere sie schnell“, formuliert Peter Prince, President EMEA bei SSA
Global, Direktiven für erfolgreiches Unternehmensshopping und spricht dabei aus Erfahrung: Die Liste der SSA-Zukäufe der letzten Jahre reichte quer durchs Alphabet von
Logistiksoftware-Anbieter Arzoon, über den
Human-Capital-Spezialisten Boniva, CRMBauer Epiphany, das SCM-Unternehmen
EXE Technologies bis hin zu Marcam, einer
auf Prozessfertigungslösungen ausgerichteten Firma. Im März 2006 schnappte man
sich noch die Warehouse Management
Systeme von Provia. Einschneidend in der
Unternehmensgeschichte war jedoch im
Juli 2003 die Übernahme von ERP-Anbieter Baan, die SSA Global mit einem Schlag
unter die Großen der Unternehmenssoftware-Branche reihte.
Um erfolgreiche Akquisen nicht verlegen
ist auch Jim Schaper, CEO von Infor, deren
Namen aus dem Jahr 2004 stammte, als sich
das US-Software-Haus Agilisys die saarländische Infor Business Solutions einverleibte. Der ebenfalls auf das produzierende Gewerbe fokussierte Business Software-Anbieter aus Georgia, übernahm unter anderem noch Brain, Daly.Commerce, Geac,
Lilly Software und Mapics.
Sein jüngster Deal ist bis dato Schapers
kräftigster Stoß nach vorne: Um 1,36 Mrd.
Dollar greift Infor nun nach SSA Global.
Herauskommen soll nach Zustimmung von
Kartellbehörde und Shareholdern ein Unternehmen, das mit seinen knapp 7.000 Mitarbeitern und 37.000 Kunden einen Jahresertrag von 1,6 Mrd. Dollar erreicht. Die ERPWelt hat, wenn auch mit einigem Abstand
hinter SAP und Oracle, eine neue Nummer
Drei, die gleichzeitig größter Business Software-Entwickler in IBMs iSeries-Umfeld
ist. 19,50 Dollar pro Aktie in bar und damit 25%über dem Durchschnittspreis der
letzten 30 Tage ist Infor der Konkurrent
26
wert. Der Abschluss der Übernahme ist für
das dritte Quartal anvisiert.
Mike Greenough, CEO von SSA Global
zeigte sich im ersten Webcast nach der
Akquisition entzückt: „Angesichts des komplementären und synergetischen Business
ist dies für mich eine phänomenale Kombination“. Ähnlichkeiten der beiden Unternehmen bestehen in vielerlei Hinsicht. Hinter beiden stehen Financiers, die die zuletzt
ausgiebigen Einkaufstrips souverän unterstützten. SSA Global verlässt sich auf
Cerberus Capital Management und General Atlantic Partners, hinter Infor stehen die
Private-Equity-Firmen Golden Gate
Capital und Summit Partners.
„Wachstumsmotoren
sind die Javabasierenden und
.Net-Bereiche.“ Jim Schaper, CEO
Infor.
Neben einem zuträglichen Fit des Portfolios, das SSA im Bereich größerer Unternehmen des produzierenden Bereichs abdeckt, während Infor etwas mittelständischer ausgerichtet ist, weisen beide einen
beachtlichen Kundenstock im Bereich iSeries auf. Dennoch identifiziert Schaper die
Umsatztreiber anderswo: „Wachstumsmotoren sind eher die Java-basierenden und
.NET-Bereiche.“
Die Extra-Meile
Den Unterschied zwischer der eigenen Leistung und jener der Konkurrenz sollte bei
SSA Global stets ein entscheidendes Stückchen Mehr an Anstrengung liefern: „Die
monitor | Juni 2006
Investments unserer Kunden sind durch die
so genannte ‚Never Sunset’-Politik geschützt, die den Benutzern aller Lösungen
und Release-Stände die Sicherheit gibt, auf
ihr System und den dazu gehörigen Support so lange zählen zu können wie sie es
für sinnvoll erachten“, hebt EMEA-Manager Prince ein entscheidendes Merkmal der
Strategie hervor.
Langfristigen Investmentschutz bieten
zwar auch andere, die gelebte Bis-ans-Ende-aller-Tage-Version hinterlässt jedoch Eindruck und Vertrauen - vor allem im industriellen Bereich. „Die durchschnittliche Lebensdauer eines ERP-Systems liegt bei 15
bis 18 Jahren“, zitiert Prince eine Studie. Besonders bewahrheite sich dies im produzierenden Segment. Um in einem solchen
Markt zu bestehen, ist es unerlässlich, seinen zeitlichen Rahmen zu respektieren: Die
Migration auf eine neuere Version wird wie
indes allerorts üblich als attraktive Alternative, nicht jedoch als Muss präsentiert.
Weil es naturgemäß aber jene ReleaseWechsel sind, die kräftig Geld in die Kassen
spülen, gilt es den Kunden auf den Geschmack zu bringen. Daher soll das so genannte Framework for Excellence (FFE), ein
Modell, das Prozessoptimierungen im
Trockendock ermöglicht, eine Vorstellung
von all jenen Möglichkeiten geben, die im
Bereich prozesslicher Veränderungen warten. „Ich glaube, dass das FFE uns und unseren Kunden erlaubt, einen verstärkt strategischen Blick auf das Geschäft und seine
Wachstumspotenziale zu werfen“, so
Prince.
Beim Kunden als Nummer Drei der Branche vorzusprechen, schadet dabei nicht. CEO
Greenough malt daher die Zukunft bereits
in bunten Farben: „Wenn wir bisher jede
Akquisition als Teil eines Mosaiks sahen, so
ist das Mosaik nun ein kristallklares, hochauflösendes Bild, das in großartigen Details
❏
gearbeitetes ist.“
Thema | Betriebswirtschaftliche Standardsoftware
ORLANDO - Networking als Prinzip
Bewusst nicht alles aus einer Hand erhalten Kunden, die sich für die kaufmännische
Softwarelösung ORLANDO entscheiden: ORLANDO ist eine Gemeinschaftsentwicklung der Firmen BOS EDV GmbH & Co KG in Kremsmünster, CPS Radlherr
GmbH in Innsbruck und DECOM Softwareentwicklung GmbH & Co KG in Steyr.
Jedes der Unternehmen konzentriert sich
auf seine spezielle Teilaufgabe, gemeinsam
bilden sie zum Vorteil der Kunden als
virtuelle Einheit die schlagkräftige
ORLANDO-Gruppe und waren damit
Vorreiter des Networking-Gedankens.
Dennoch ist die seit Jahren im österreichischen Markt eingeführte betriebswirtschaftliche Komplettlösung ein Paket wie
aus einem Guss: Die gemeinsame Definition der ORLANDO-Standards sorgt für
eine klare, leicht erlernbare und einheitliche Benutzerführung über alle Arbeitsbereiche, ob Finanzbuchhaltung, Anlagenbuchhaltung, Kostenrechnung, Warenwirtschaft oder Lohnverrechnung. Das
sorgt für Komfort und Schnelligkeit und
hilft, Fehler zu vermeiden.
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Glatte Schnittstellen
In einem solchen Gemeinschaftswerk ist
nichts wichtiger als für den Anwender
möglichst „unsichtbare“ Schnittstellen
zwischen den Programmen, die natürlich
auch einzeln für sich eingesetzt werden
können. Der sichere und saubere, den Nutzer entlastende Datenaustausch sowohl
innerhalb von ORLANDO als auch zu
Fremdprogrammen ist daher Kernfunktionalität und Alleinstellungsmerkmal der
Software.
Gleiches gilt für die Kommunikation:
Dass Belege ohne Umwege aus dem System heraus per Fax, E-Mail oder im Fall
der Warenwirtschaft per EDIfakt an Kunden und Lieferanten versendet werden, ist
seit vielen Jahren Standard. Ebenso die
Durchführung von Zahlungen über Electronic Banking oder die vollautomatische
Übermittlung von Meldungen an Finanzamt bzw. Sozialversicherungsträger direkt
aus dem System.
Neu ist beispielsweise, dass eingehende Zahlungen mit wenigen Mausklicks
vom Bankauszug aus dem Electronic Banking in die Buchhaltung übernommen
werden können.
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Thema | Betriebswirtschaftliche Standardsoftware
„Wir wollen jeden Stein umdrehen“
Auf der Suche nach neuen Kunden will der neu formierte SAP-Bereich „Mittelstand“, anders als sein Name suggeriert, mehr denn je auch zu den kleinsten
Firmen gehen. Bei größeren Unternehmen öffnet sich SAP dagegen verstärkt
Partnern, um besser auf die Branchen einzugehen, erklärt „Mittelstand“-Leiter
Andreas Muther im Monitor-Interview.
Andreas Roesler-Schmidt
Wie sieht die Umstrukturierung im Mittelstansbereich aus?
Wir hatten den Markt in Österreich bisher
in drei Bereiche geteilt:Wir hatten den Großkundenbereich, also Kunden mit grob gesagt
über 500 Mio. Euro Umsatz. Alle anderen,
die da nicht hineinfallen oder nicht hinein
wollen, der Rest des Marktes war geteilt in
den gehobenen Mittelstand, bei uns „Local
Accounts“ genannt und den kleineren
Mittelstand, die Small und Medium Enterprises.Wir haben uns entschieden, diese unteren zwei Bereiche von der Marktbearbeitung her zusammenzulegen, daher haben
wir jetzt neben den Large Enterprises nur
noch einen Geschäftsbereich, der heißt jetzt
„Mittelstand“.
Nur noch „Mittelstand“ klingt, als würde im
kleineren Bereich etwas wegfallen?
Nein, wir haben einfach zwei vorhandene
Marktsegmente zusammengelegt.Aber auch
im Mittelstand gibt es einen Bereich für die
ganz Kleinen. Der Name des Geschäftsbereiches „Mittelstand“ steht bei uns stellvertretend für das Segment der KMUs. Ursprünglich war der Name „SMB“ (Small and
Midsize Business) vorgesehen, um international einheitlich zu sein.Wir haben uns aber
aufgrund der Verständlichkeit entschlossen,
kein neues Kürzel zu etablieren und haben
im gesamten deutschsprachigen Raum die
Bezeichnung „Mittelstand“ für diesen Geschäftsbereich gewählt. Die Bezeichnung eines Geschäftsbereichs hat auch weniger Wirkung als das, was er tatsächlich macht.
Was ändert sich also?
Diesen neu entstanden Bereich Mittelstand
werden wir in Zukunft hauptsächlich mit
Partnern bearbeiten. Früher hatten wir den
Bereich SMB bereits mit Partnern indirekt
betreut und den gehobenen Mittelstand direkt betreut. In Zukunft werden wir versuchen dieses neue Marktsegment gemeinsam
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mit Partnern zu bearbeiten. Dazu wird das
Marktsegment in Branchen unterteilt und
wir suchen für jede Branche Partner, mit denen wir diese bearbeiten wollen.
Wenn alles über Partner läuft, haben Sie
selbst weniger Mitarbeiter?
Wir wollen die Mitarbeiterzahl ungefähr
konstant halten, aber mit vorhandenen Mitarbeitern mittel- bis langfristig mehr Umsatz machen und produktiver werden, indem
wir mehr gemeinsam mit Partnern machen.
SAP hatte vorher für das indirekte/direkte
Geschäft eine ungefähre Grenzlinie bei 130
Mio. Euro. Das heißt Kunden unter diesem
Umsatz waren den Partnern zugänglich und
die anderen wurden von uns direkt oder gemeinsam betreut. Jetzt ist es so, dass wir diesen Mittelstandsmarkt bis zu einer Umsatzgröße von 500 Millionen Euro komplett geöffnet haben, weil wir glauben, wenn wir auf
ein indirektes Vertriebsmodell setzen, dann
müssen wir den Partnern auch einen entsprechenden Markt bieten, damit sich für sie
auch mittelfristig eine Investment zum Beispiel in eine Branchenlösung rechnet. Das
wurde von den Partnern auch sehr gut aufgenommen.
Bedeutet das mehr für vorhandene Partner
oder Platz für neue Partner?
Beides. Es gibt für die bestehenden Partner
jetzt mehr Potenzial und sie sind jetzt durchaus auch bereit in Branchen zu investieren
und entsprechende Lösungen zu entwickeln.
Wir können aber durchaus darüber nachdenken, neue Partner zu suchen - vor allem in Branchen wo wir bisher noch nicht
so stark waren. Wir wollen letztendlich am
Markt erfolgreicher sein. Mit dieser Neuorientierung wollen wir unsere Branchenorientierung gemeinsam mit den Partnern
verstärken.Wir haben erkannt,dass wir dann
beim Kunden erfolgreich sind, wenn wir seine Sprache sprechen und seine Prozesse vermonitor | Juni 2006
„Wir haben erkannt, dass wir dann beim
Kunden erfolgreich sind, wenn wir seine
Sprache sprechen und seine Prozesse
verstehen, also müssen wir auch seine
Branche verstehen.“ Andreas Muther, Leiter Business Unit
Mittelstand bei SAP
stehen, also müssen wir auch seine Branche
verstehen.Unser Ziel ist daher,für jede Branche ein bis zwei spezialisierte Partner zu haben.
Welche Branchen bieten noch Potential?
Ein Beispiel sind Logistic Service Provider,
da gibt es durchaus noch Lösungen in den
Logistik-Kernprozessen, die wir noch besser
anbieten könnten.Die Bauindustrie,das Baunebengewerbe. Im Retail haben wir zwar
schon sehr gute Lösungen, aber es lässt sich
dennoch noch mehr tun als bisher.
Das Produktportfolio für ihre Einheit besteht
aus Business One und All-in-One?
Im Prinzip ist es unabhängig vom Produkt,
aber natürlich gehen wir hauptsächlich mit
All-in-One und Business One in den Mittelstand.Wir haben aber durchaus auch bei größeren Mittelständlern das klassische
mySAP-ERP oder die Business Suite.
Wie entwickeln sich die Angebote für kleinere Unternehmen?
Hier verfolgen wir die Strategie mit Business One weiter. Business One war bisher
sehr auf Handel, Dienstleister oder kleinere
Fertigungsunternehmen beschränkt, jetzt
gibt es aber Add-One-Produkte, die klassische Produktionsplanungssysteme beinhal-
Thema | Betriebswirtschaftliche Standardsoftware
ten, dass heißt wir werden auch mit Business One dort in den Fertigungsbereich gehen, wo All-in-One etwas zu groß ist. Wir
gehen auch verstärkt die Niederlassungen
von großen Unternehmen an, wo oft das
klassische ERP zu groß ist.
Kommen Branchenlösungen für Business
One?
Prinzipiell ist Business One als generisches
Produkt gedacht und soll es auch bleiben, es
gibt aber Partner, die Erweiterungen dazubauen,die gewisse Branchenprozesse abdecken. Wenn Partner in einer Branche eine
Chance sehen, sind sie frei das zu tun. Wir
selbst werden eher die Funktionalität des generischen Produkts erweitern, bevor wir in
Branchen gehen.Aber Partner werden durch
das SDK (Software Developement Kit)
unterstützt.
Hat sich der Eintritt in die SAP-Welt verschoben, wo sehen Sie ihn?
Bei Business One kann man beliebig klein
sein, auch Unternehmen mit 1-2 Usern haben es im Einsatz. Sobald jemand eine Ich-
AG bzw. selbstständig ist, kann eigentlich
Business One in Frage kommen. Wir sind
hier auch extrem kostengünstig. Der Vorteil
ist, dass Unternehmen mit diesem Produkt
mitwachsen können. Wir stellen auch fest,
dass bisherige Business-One-Kunden häufig Lizenzen nachkaufen, weil sie offenbar
wachsen.
Mit dieser Zielgruppendefinition haben Sie
noch einige potenzielle Kunden vor sich?
Wir wollen mit den Partnern noch mehr in
den unteren Mittelstand, also in die Kleinunternehmen hineingehen. Wir wollen jeden Stein in Österreich umdrehen.Wir wollen kein Unternehmen in Österreich nicht
betreuen, ich möchte bei jedem zumindest
einmal gewesen sein und gefragt haben, ob
SAP für sie nicht in Frage kommt. Es ist unser ganz klares Ziel, wir wollen in diese kleinen bis mittleren Unternehmen hinein. Das
ist ein Markt mit viel Potenzial, aber auch einer der noch viel Aufklärungsarbeit erfordert. Das Thema IT ist dort nicht so im
Fokus, weil hier oft die Eigentümer oder Business-Manager die Ansprechpartner sind.
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Was ändert sich durch den neuen Bereich für
Bestandskunden?
Die Bestandskunden werden so wie bisher
betreut. Die neue Struktur ist vor allem für
das Neukundengeschäft gedacht.Wir haben
den Neukundenmarkt völlig unseren Partnern gewidmet, jeder Neukunde in diesem
Bereich wird ein Partnergeschäft sein. Es ist
der große Anreiz für unsere Partner unabhängig von der Unternehmensgröße wirklich in Neukunden zu investieren.Wenn aber
ein Bestandskunde will, kann auch er einen
Partner dazunehmen, um etwa Branchenwissen oder lokale Nähe dazu zu bekommen.
Ändert sich dabei dir Rolle der Partner?
Die Rolle der Partner ändert sich insofern,
dass wir sie motivieren, gezielt in Branchen
zu investieren. Wir wollen in jeder Branche 2-3 Partner, die wir speziell fördern.Wir
suchen uns diese im Moment aus und unterstützten sie dann durch Ausbildungsprogramme und Marketingkooperationen. Das
Branchenwissen wird dabei für die Partner
an Bedeutung gewinnen.
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Thema | Betriebswirtschaftliche Standardsoftware
Hochwertige Verarbeitungsprozesse für hochwertige Produkte
Von der Obstplantage bis zur IT
PROMOTION
Der Name Pfanner steht seit 150 Jahren für eine Familie, ein Unternehmen, eine
Marke und eine Philosophie: „Das Beste zu geben, um aus den Geschenken der
Natur hochwertige Produkte herzustellen.“ Um dies zu erreichen, arbeitet auch die
IT von Pfanner nur mit hochwertigen Komponenten.
Daher setzt Pfanner (www.pfanner.com) auf
das ERP-System oxaion. Drei operative und
neun Mandanten in der Finanzbuchhaltung
arbeiten in der Zentrale in Lauterach, in Enns
und an weiteren Standorten in Europa.
Pfanner nutzt fast alle Module von
oxaion. Schwerpunkte sind der Vertrieb, mit
der ausgeprägten Preis- und Konditionenfindung, Kreditprüfung und -versicherung
sowie das PPS. Aufgrund des gewaltigen
Wachstums steigt die Bedeutung der in
oxaion integrierten Kostenrechnung bzw.
der Deckungsbeitragsrechnung für das
Controlling.
Im Bereich Logistik setzt man zur Performance-Verbesserung auf moderne Technologien, wie die Integration des vollautomatischen Hochregallagers mit 13.000
Palettenplätzen oder Scanner-Kommissio-
nierung mit mobiler Datenerfassung.Wichtig für die Lebensmittelindustrie sind die
durchgängige Chargenverfolgung sowie die
Warenauszeichnung mittels EAN/128 bzw.
SSCC Code, der elektronische Datenaustausch mit Kunden, sowie das ArchivModul.
Bei Pfanner werden im Sommer pro Tag
3.000 Paletten mit Getränken in 16 bis 20
Stunden ausgeliefert. Die LKWs fahren im
10-Minutentakt vor - gesteuert von der in
oxaion realisierten Rampenplanung. Bereits
ein kurzer Stillstand wäre fatal, die Ausfallzeiten nicht einholbar, da man das vollautomatische Hochregallager stilllegen müsste.
Pfanner betreibt daher eine High-Availability-Lösung mit zwei IBM System-i5Servern in getrennten Gebäuden, auf denen
alle Anwendungen redundant installiert
Foto: Pfanner Austria
sind. oxaion und das IBM System i5 sorgen
gemeinsam mit allen Mitarbeitern dafür,
dass bis zu zwei Millionen Liter Pfanner
Fruchtsäfte und Eistee täglich die wahrscheinlich modernsten Werke dieser
Branche in Europa verlassen.
command software gmbh
Dr.-Schauer-Straße 26, 4600 Wels
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ERP-Anforderungen mittelständischer Handelsunternehmen
Kürzere Produktlebenszyklen, Individualität der Kunden, steigender Komplexität
der Geschäftsprozesse und ständig neuen gesetzlichen Regelungen fordern zunehmende Flexibilität.
Anlässlich der Einführung der neuen ERPLösung Greenax beauftragten SoftM und
Bison das unabhängige Beratungs- und
Marktforschungsunternehmen Pierre Audoin Consultants (PAC) mit der Erstellung
eines White Papers, das dem Leser einen
kompakten Einblick in die Anforderungen
mittelständischer Handelsunternehmen an
eine ERP-Lösung aus objektiver, neutraler
Sicht vermitteln soll.
Das gemeinsam von PAC, SoftM und Bison erstellte White Paper analysiert die Herausforderungen von Markt und Wettbewerb, vor denen mittelständische Handelsunternehmen heute stehen, und arbeitet die
wesentlichen Erfolgsfaktoren aus Sicht der
Informationstechnologie heraus.
Der Darstellung der Anforderungen - im
30
Einzelnen sind dies: Plattform-Unabhängigkeit, Internet-Architektur, Flexibilität,
Integration, Sicherheit, Ergonomie, Performance, Referenzmodelle und Investitionssicherheit - folgen detaillierte Antworten,
welche die neue ERP-Lösung Greenax darauf gibt. Greenax ist eine gemeinsam von
SoftM und Bison entwickelte ERP-Software
mit Fokus auf die Handelsbranche, die zur
CeBIT 2006 erstmals öffentlich präsentiert
wurde.
Erfolgsfaktor Flexibilität
Ein wichtiges Ergebnis des White Papers ist
die große Bedeutung des Faktors Flexibilität.
Diese Fähigkeit ist in besonderem Maße gefordert, da Handelsunternehmen heute mit
monitor | Juni 2006
immer kürzeren Produktlebenszyklen, zunehmender Individualität der Kunden, steigender Komplexität der Geschäftsprozesse
und ständig neuen gesetzlichen Regelungen zu kämpfen haben.
Flexibilität eines ERP-Systems beschreibt
im Kern die Möglichkeit, Prozesse und deren IT-Unterstützung schnell und effizient
optimieren zu können, indem Veränderungen am System vorgenommen werden. Hier
geht es um Themen wie Erweiterbarkeit,
Anpassungsfähigkeit (Customizing), Skalierbarkeit, Offenheit und Integrationsfähigkeit.
Im White Paper ist weiterhin nachzulesen, was die Basierung auf Standardtechnologie wie J2EE bringt, wie sich Individualität
im Rahmen einer Standardsoftware releasefähig umsetzen lässt und welche Faktoren
in puncto Investitionssicherheit relevant
sind.
Das vollständige White Paper steht zum
Download auf www.softm.com/download.
Gut kontrolliert und Zeit gespart
Die gesetzlich geforderte Transparenz zwingt die Croma Pharma GmbH dazu, den
gesamten Produktionsprozess exakt zu dokumentieren. Auf diese Weise sind Herstellungsprozess und Bestandteile jederzeit nachvollziehbar.
Wenn es um ein Produkt für die Gesundheit geht, kann man gar nicht vorsichtig genug sein. Strenge Kontrollen sind im Pharmasektor deshalb an der Tagesordnung.
Doch die Einhaltung der Vorschriften wird
nicht nur von außen überwacht, auch unternehmensintern muss ein Nachweis erfolgen. Aus diesem Grund ist in der Produktion von pharmazeutischen Erzeugnissen
eine so genannte Validierung vorgeschrieben.
Dahinter verbirgt sich die Vorgabe, alle
Herstellungsprozesse weitestgehend zu dokumentieren. Ziel ist es, nachvollziehbare
Abläufe zu schaffen. In Kanada, Europa und
den USA bezieht sich die geforderte Validierung auch auf die computergestützten
Systeme der Pharmaunternehmen. Schließlich gelten sie als qualitätsrelevanter Bestandteil des Produktionsverfahrens.
Validierung der Software als Muss-Kriterium
Das weiß auch die Croma Pharma GmbH.
Angesichts der internationalen Ausrichtung
beschloss das Unternehmen deshalb, seine
IT-Infrastruktur rechtzeitig an die aktuellen Forderungen anzupassen.Anders sah es
keine Möglichkeit, seine Wachstumspläne
dauerhaft umzusetzen.
Der im niederösterreichischen Korneuburg beheimatete Familienbetrieb betätigt
sich seit mehr als 25 Jahren national und
international im pharmazeutischen Sektor.
Als wichtiger Meilenstein auf dem internationalen Wachstumskurs gilt seit einiger
Zeit mySAP All-in-One, auf der die IDS-
Scheer-Lösung ARIS Smart Path für den
Mittelstand aufbaut. mySAP umfasst die
Bereiche Finanz- und Anlagenbuchhaltung,
Controlling,Vertriebsabwicklung und Materialwirtschaft sowie Teile der Produktionsplanung. Neben der umfangreichen Funktionalität war die Zukunftssicherheit entscheidend für die Wahl der Lösung. „Wir
wollten kein Produkt mit Ablaufdatum“,
bringt es Mag. Martin Prinz, Managing Director bei der Croma Pharma GmbH, auf
den Punkt.
Familienunternehmen setzt auf
integrierte Gesamtlösung
Damit das neue System alle Branchenanforderungen möglichst umfassend abbildet
und die Validierungsanforderungen erfüllt,
investierte das Pharmaunternehmen viel
Zeit in die Planung und in das 80 Seiten umfassende Pflichtenheft.Auf diese Weise wollte es ein strukturiertes, zielorientiertes Vorgehen gewährleisten. Aufbauend auf dem
von Croma Pharma zur Verfügung gestellten Pflichtenheft und unter Zuhilfenahme
der in ARIS SmartPath enthaltenen Lösungen wurden die Anforderungen analysiert.
Es folgte die Entwicklung von grundsätzlichen Realisierungsvorschlägen für die betriebswirtschaftliche und organisatorische
Ausgestaltung der untersuchten Arbeitsgebiete in Verbindung mit ARIS SmartPath
und SAP R/3 Best Practice Pharmaceutical.
Auf Basis eines von IDS Scheer und Croma Pharma erarbeiteten Detailkonzeptes
erfolgte die nachfolgende Implementierung
Thema | Betriebswirtschaftliche Standardsoftware
sowie Schulung und Validierung in einer
Rekordzeit von drei Monaten. Dabei wurden die Module Finanz- und Anlagenbuchhaltung, Controlling,Vertriebsabwicklung,
Materialwirtschaft (Beschaffung und Bestandsführung), Warehousemanagement
(Lagerverwaltung, Lagerplätze) sowie Teile
der Produktionsplanung umgesetzt.
Martin Prinz zeigt sich zufrieden: „Uns
ist der Beweis gelungen, dass eine Lösung
detailliert in die Tiefe gehen kann, ohne dass
Abstriche gemacht werden müssen.Wir besitzen nun ein sehr gutes Instrument, das
sämtliche Komponenten enthält, die wir
brauchen. Im Vorfeld galt dies eigentlich als
unmöglich.“
Vieraugenprinzip erfüllen und
alle Abläufe abbilden
Besonders schätzt Croma Pharma, dass jeder Prozessschritt im System abgebildet wird
und dadurch vollständige Transparenz
herrscht. „Da in der Produktion eine Validierung vorgeschrieben ist, müssen wir
sämtliche Abläufe soweit dokumentieren,
dass sie jederzeit nachvollziehbar sind“, erklärt der Managing Director.
Die neue Lösung sorgt nicht nur für eine
bessere Kontrolle, sondern auch für eine er-
hebliche Zeiteinsparung. Zahlreiche Abläufe lassen sich nun mit erheblich weniger
Aufwand abwickeln. Um beispielsweise einen Transportauftrag zu generieren und zu
quittieren, ist keine langwierige Prozedur
mehr nötig. Denn die beteiligten Mitarbeiter arbeiten innerhalb eines Systems und
erfüllen so mühelos das erforderliche permanente Vieraugenprinzip. Im Bereich der
Analysen und Auswertungen erkennt der
zuständige Bearbeiter zudem umgehend,
welche Transportaufträge noch offen sind.
Automatisierte Abläufe
erhöhen die Datenqualität
Darüber hinaus liefert die integrierte Gesamtlösung eine vollständige Übersicht über
alle vorhandenen Daten. Aus der Produktionsplanung wird Materialbedarf abgeleitet und in entsprechende Bestellungen übertragen.
Eine Überprüfung erfolgt während der
Produktionsphase, die sogleich Rückschlüsse für die Materialwirtschaft zulässt. Auch
zwischen Verkauf und Lager erfolgen nun
die zahlenmäßigen Umschichtungen automatisch über die jeweilige Schnittstelle. Eine beliebige Eingabe von Informationen
wird somit ausgeschlossen.
Umstellung erfolgte in kurzer Zeit
Die Umstellung erwies sich als große Herausforderung. „Der Arbeitsaufwand war beträchtlich. Phasenweise hatten wir 24-Stunden-Tage und knapp vor der Live-Schaltung
auch Mailverkehr bis in den frühen Morgen“, erinnert sich Martin Prinz. Kompetente Unterstützung erhielt das Unternehmen von der IDS Scheer Austria GmbH, die
mit ihren mehr als 170 Mitarbeitern zu den
führenden SAP-Partnern in Österreich
zählt. Das Branchenwissen des Beraterhauses sowie seine Erfahrungen mit den vorhandenen Prozessmodellen sorgten für eine beschleunigte Implementierung: „Die ITLösung wurde innerhalb von nur drei Monaten eingeführt“, erklärt DI Georg Komornyik, Geschäftsführer von IDS Scheer
Österreich und unterstreicht die Bedeutung
derartiger Projekte für die Pharma-Branche: „International ausgerichtete Unternehmen müssen zahlreiche gesetzliche Bestimmungen zu Transparenz und Nachvollziehbarkeit einhalten, die Prozesse somit vollständig dokumentiert werden. Unterstützung bieten dabei integrierte Systeme, die
alle Abläufe nachvollziehbar machen, allen voran jene des Weltmarktführers SAP“.
www.ids-scheer.at
itelligence im Logistik-Bereich erfolgreich
cargo partner AG entscheidet sich für itelligence als SAP-Beratungshaus.
Die itelligence Business Solutions GmbH,
Wien, wurde von der cargo partner AG,
Fischamend, mit der unternehmensweiten
Einführung von mySAP ERP beauftragt.
Zum Projektumfang gehören neben der
internationalen Einführung auch Beratung
und Schulung für ungefähr 80 Anwender
in 16 Ländern.
Das Projekt startet im April 2006 und beginnt im ersten Schritt mit der Einführung
der mySAP Module für Finanzwesen, Anlagenbuchhaltung,Controlling und Einkauf
in Österreich sowie mit dem Roll-out in die
internationalen Niederlassungen. In einem
zweiten Schritt erfolgt die Implementierung
von mySAP Strategic Enterprise Management - Business Planning and Consolidation System (SEM-BCPS) - für die konzernweite Planung und Unternehmenskonsolidierung.
32
Die cargo partner AG,gegründet 1983,ist
ein unabhängiger Transport- und LogistikAnbieter. Neben der starken Position im
Luft- und Seefrachtgeschäft gehören Transportketten und angeschlossene Logistikdienstleistungen zur Kernkompetenz. Als
einer der großen Marktführer in Zentralund Osteuropa verfolgt cargo partner mit
seinen 858 Mitarbeitern und 37 Niederlassungen eine globale Strategie.
„Vom Einsatz der neuen Lösung erwarten wir zukünftig eine spürbare Erhöhung
der Produktivität für unsere Mitarbeiter,speziell in der Integration unserer weltweiten
Lokationen in einem System,dass zum Beispiel auch die nationalen Gesetzgebungen
des Finanzwesens und lokale Landessprachen im Standardumfang berücksichtigt.
Ebenfalls können jederzeit bei Bedarf
Zwischenbilanzen per Mausklick erstellt wer-
monitor | Juni 2006
den. Durch den Einsatz der unternehmensweiten Konsolidierung und Planung entsteht maximaler Zeitgewinn, der unsere
internationale Expansion effizient vorantreiben wird“,beschreibt Josef Oswald,CFO der
cargo partner AG, die Ziele der Umstellung
der Unternehmenssoftware auf SAP.
itelligence Business Solutions GmbH mit
Sitz in Wien ist eine 100-prozentige Tochter der itelligence AG und seit 1994 in Österreich vertreten. Zu den Kernkompetenzen
der itelligence gehören die Strategieberatung
und Umsetzung komplexer Gesamtlösungen von SAP-Solutions sowie Individualund Business Intelligence Solutions.
Das Unternehmen hat sich in Österreich
als Komplettdienstleister etabliert und zählt
namhafte österreichische Unternehmen,wie
Jolly - Brevillier Urban Schreibwarenfabrik
GmbH,die MABA Fertigteilindustrie GmbH
und MFC Commodities zu seinen Kunden.
www.itelligence.at
Thema | Betriebswirtschaftliche Standardsoftware
Modisches Demand-Management
Die Modebranche ist ihrem Wesen nach mit besonders starken Nachfrageschwankungen konfrontiert. Die Demand & Supply Chain Management-Lösungen
der Mailänder Softwareschmiede TXT e-solutions haben sich in diesem Segment
bewährt.
Alexander Hackl
Das 1989 gegründete und an der Mailänder
Börse notierte Unternehmen ist auf Planungslösungen für Industrie und Handel
spezialisiert und zählt mit über 500 Mitarbeitern und mehreren Niederlassungen in
Italien, Deutschland, England, Frankreich
und Spanien zu den führenden Anbietern
Europas. Kunden wie Adidas, Hugo Boss,
Calvin Klein Jeans, Dolce & Gabbana, Gucci, Escada, Falke, Gerry Weber, Mustang,
Nordica und in Österreich Palmers managen ihre Logistik mit TXT-Produkten.
„Anders als SAP sind wir auf die Kurz-,
Mittel-, und Langfristplanung spezialisiert“,
erklärt Holger Klappstein, Geschäftsführer
von TXT e-solutions Deutschland. „Unsere Lösung analysiert das Kaufverhalten an
verschiedenen Standorten. Daraus ergeben
sich Forecast-Werte, aus denen ein Modell
abgeleitet wird. Auf diesem Modell basiert
dann die Sortimentsplanung“, erläutert
Klappstein.
Der optimale Lagerstand
Die Russell Corporation, ein global agieren-
der Sportbekleidungshändler mit über
1 Mrd. US-Dollar Jahresumsatz, hat letztes
Jahr ein IT-Projekt gestartet, um die Lieferzeiten in der Beschaffungskette signifikant
zu reduzieren und den Warenüberschuss im
Lager zu verringern.
„Da wir Textilien hauptsächlich in Asien
einkaufen und die Lieferzeiten typischerweise vier bis fünf Monate betragen, benötigen wir verlässliche Prognosen für die
Warenbestellung“, sagt Richard Oliver, Geschäftsführer von Russell Europa. Die Software nutzt viele unterschiedliche statistische Algorithmen, um den optimalen
Lagerbestand unter Berücksichtigung der
Nachfrageschwankungen im Modemarkt
zu kalkulieren. Hierfür werden beispielsweise die Verkaufshistorie eines Produkts
oder die Profile früherer Kunden analysiert.
„Statt ganzjährig Lagerreserven für acht
oder neun Monate bereitzuhalten, ist die
Idee, die saisonale Nachfrage zu analysieren, so dass man den passenden Lagerbestand zur richtigen Zeit zur Verfügung hat.
Die TXT Software zur Nachfrageplanung
übernimmt alle Auswertungen für uns, ver-
„Unsere Lösung
analysiert das Kaufverhalten an verschiedenen Standorten. Daraus ergeben
sich Forecast-Werte,
aus denen ein
Modell abgeleitet
wird. Auf diesem
Modell basiert dann
die Sortimentsplanung.“ - Holger
Klappstein, Geschäftsführer von
TXT e-solutions Deutschland
einfacht die Bestandsplanung und spart uns
eine Menge Zeit“, so Oliver.
Zweiter Schwerpunkt der TXT-Lösungen
ist die Warenverfolgung. „Wir bieten Qualitätssicherung schon am Produktionsort
und managen die gesamte Supply Chain
von der Rohware bis zum Point of Sale“, so
Klappstein.Außer in der Bekleidungsbranche werden die TXT-Lösungen in den Bereichen Nahrungs- und Genussmittel, Konsumgüter, diskrete Fertigung, Luftfahrt und
Verteidigung sowie Medien und Telekommunikation erfolgreich eingesetzt.
Der TXT Demand Planner ist seit 2003
auch Teil der Microsoft Business SolutionsLösungen „Die strategische Partnerschaft
mit Microsoft ist ein wichtiger Erfolg und
zeigt unsere führende Stellung im DemandManagement“, freut sich Klappstein.
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im deutschsprachigen Raum. Platz 1 bei der Systemzufriedenheit der i2s/ERP-Zufriedenheitsstudie Österreich 2005.
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monitor | Juni 2006
33
Thema | Betriebswirtschaftliche Standardsoftware
„Das Beste erstreben, das Bessere erreichen“
Die KTW Group hat den Schritt über die Landesgrenzen hinaus längst bewältigt. Der
Anbieter von ERP-Software punktet vor allem beim deutschen Mittelstand mit zahlreichen neuen Projekten. MONITOR sprach mit Reinhold Karner, Gründer der KTW
Group.
Lothar Lochmaier
Herr Karner, die KTW Group hat mit ihrer
aus der C.I.S. AG hervorgegangenen Tochter Semiramis Software AG und der damit
verbundenen Unternehmenssoftware „Semiramis“ im vergangenen Jahr den Umsatz
gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Worauf führen Sie die erhöhte Nachfrage bzw. den Erfolg zurück?
Semiramis ist ein junges Produkt, das von
Grund auf neu entwickelt wurde. 2002
wurde es zum ersten Mal präsentiert. In
den ersten Jahren konnten wir mit zahlreiche Interessenten überzeugen und dadurch
auch starke jährliche Wachstumszahlen erzielen.
Aus welchen Kundensegmenten speist sich
denn das dynamische Wachstum von KTW,
welche Bereiche der Unternehmensgruppe
profitieren am meisten?
Die KTW Group vertreibt und implementiert Unternehmenssoftware für Unternehmen vom kleinen bis hin zum gehobenen Mittelstand. Mittelständische Unternehmen bilden daher jenes Segment, dem
wir die hervorragenden Wachstumszahlen
zu verdanken haben.
Da die KTW Group selbst ein Mittelstandsunternehmen ist, befinden wir uns
auf gleicher Augenhöhe und kennen auch
die Bedürfnisse unserer Kunden besser.
Spielen für Sie eher Kunden aus dem Inland
oder aus dem Ausland die größere Rolle?
Die KTW Group ist seit Jahren multinational tätig. In dieser Zeit konnten wir zahlreiche Kunden im Ausland gewinnen. Heute stammt der Großteil unserer Kunden
aus mitteleuropäischen Ländern.
Offenbar nimmt KTW jetzt verstärkt Kunden
aus Süddeutschland ins Visier. Welche ungenutzten Potenziale kommen Ihnen in dieser Region denn zugute?
34
Süddeutschland ist bereits seit über einem
Jahrzehnt ein Kernland für die KTW. Unternehmen in Mitteleuropa und vor allem auch
in Österreich und Süddeutschland legen großen Wert auf ein gut organisiertes Unternehmen. Mit unserer nun bereits 20-jährigen Erfahrung bei der Einführung von Business-Software-Lösungen konnten wir viel
Erfahrung im Consulting-Bereich sammeln,
die unseren Kunden zu Gute kommt. Das
wissen auch unsere Kunden und Interessenten aus dem süddeutschen Raum zu
schätzen. Und so können wir unter anderem auf renommierte Kunden aus dieser
Region verweisen wie: Playmobil, Sonax
Autopflegemittel, John Toys, Exquisa, Seba
Mess- und Ortungstechnik. Ungenutzte Potenziale sehen wir für uns immer noch den
ostösterreichischen Bundesländern. Auch
hier setzen wir starke vertriebliche Aktivitäten.
Mit ElectronicPartner hat sich eine marktführende, europaweit tätige mittelständische
Unternehmensgruppe im Elektronikfachhandel, für Semiramis entschieden. Warum
punktet KTW denn so gut beim Mittelstand?
Einerseits können wir mit unserer topmodernen Softwarelösung Semiramis punkten, die in vielen Bereichen anderen Produkten gegenüber einen Technologievorsprung
hat. Und andererseits ist unsere Software
mittlerweile so reif, dass wir ein Auswahlverfahren mit der gesamten Konkurrenz
und einem Kriterienkatalog mit über 3.000
Punkten gewinnen können.
Welche Rolle spielt denn überhaupt das Branchen Know-how eines ERP-Anbieters. Wird
dieser Aspekt nicht häufig überschätzt, da es
am Ende doch meist sowieso auf standardisierte Lösungen herausläuft?
Früher hatten viele Unternehmen oder auch
Branchen selbst entwickelte Software-Lösungen im Einsatz. Heute geht der Trend
monitor | Juni 2006
hin zu Standard-Software-Lösungen, aber
auch vermehrt hin zu Branchen-StandardLösungen, da diese deutlich ausgereifter und
umfangreicher sind. Mit Semiramis können wir eine Vielzahl von Branchen abdecken.
Wo liegen denn heute besondere Anforderungen den derzeitigen Markt für Enterprise Resource Planning (ERP-Produkte) betreffend?
ERP-Software muß vollkommen internetfähig, prozessorientiert, flexibel und im Betrieb kostengünstig sein. Nicht zuletzt sollte auch eine ERP-Software sehr bedienerfreundlich sein. Alle diese Punkte können
wir mit Semiramis erfüllen.
Wie ist der aktuelle Entwicklungstand bei offenen ERP-Plattformen einzuschätzen, KTW
setzt ja in einem erheblichen Umfang auf
Java-Plattformen. Wann gibt es hier einen
technologischen Durchbruch, noch verfolgen
die Anbieter und Unternehmen ja relativ
unterschiedliche Konzepte?
Insbesondere die SOA (Service-orientierte
Architektur) ist sicherlich zukunfts- und
wegweisend, um ERP-Systeme offener, flexibler und damit austauschbarer zu machen.
Somit wird ermöglicht, dass Integrationen
noch effektiver und standardisierter werden. Mit Semiramis unterstützen wir all diese technischen Vorzüge. Der Durchbruch
von Java ist bereits geschehen. Der Trend in
Richtung SOA ist in der Zwischenzeit auch
unaufhaltsam.
Sind generell neue Partnerschaften und
Kundenpotenziale in Sicht?
Wie die aktuellen Zahlen der Wirtschaftsinstitute belegen, kommt der Aufschwung im für uns so
wichtigen deutschen Markt wieder in die Gänge.
Die Bereitschaft für neue Investitionen steigt wieder. Wir merken das auch am regen Interesse an
unserer Software-Lösung.Auch das ständig wachsende Partnernetzwerk, das gerade in den letzten
zwei Monaten wieder um drei Partner (Kendox,
IWKA, update Solutions) gewachsen ist, zeigt uns,
dass auch IT-Spezialisten und ERP-Experten das
Potenzial von Semiramis auf dem sich erholenden Markt nutzen wollen.
Seit kurzem ist die KTW Group „IBM Advanced Business Partner“. Was versprechen Sie sich davon,
etwa mit Blick auf die Einbindung komplementärer Softwarelösungen wie der internetbasierten
Architektur IBM WebSphere?
Die KTW Group ist seit Jahren ein enger Partner
von IBM und wurde für die Erfolge von IBM bereits mehrmals ausgezeichnet. Für uns war es daher eine logische Konsequenz auch weiterhin auf
die Lösungen von IBM zu setzen und diese auch
mit Semiramis zu koppeln. Neben der Auszeichnung von IBM erhielt die KTW Group übrigens
vor kurzem auch eine große Auszeichnung von
Cognos.
Hier wurden wir als Shooting Star des Jahres
ausgezeichnet. Die Einbindung von Websphere
wie auch anderer diesbezüglicher Plattformen erweitert unsere Integrationsmöglichkeiten zum
Nutzen aller Kunden.
Raten Sie Unternehmen generell lieber zum Betrieb einer ERP-Lösung in eigener Regie, oder können Sie auch guten Gewissens empfehlen, sich hier
auf einen externen Outsourcing-Partner zu stützen?
KTW und Semiramis sind hier für all diese Ansätze offen. Die Entscheidung hängt je nach
Wunsch, Ziel und Möglichkeit unserer Kunden
ab. Das kann man nur im Einzelfall betrachten
und beurteilen. Beides hat seine Vor- und
❏
Nachteile.
it’syour
game!
20 Jahre KTW: Erfolgreiche Zwischenbilanz
KTW wurde vor 20 Jahren in Bozen und
Innsbruck gegründet und zieht im Jahr
2006 eine erfolgreiche Zwischenbilanz.
Das Unternehmen, das im Jahr 1986 als Startup begonnen hat, beschäftigt heute unter dem
Dach der KTW Group rund 250 Mitarbeiter an
sieben Standorten. Das KTW-Rezept zum Erfolg
lautet „Innovation und Kontinuität“.
Der Ausgangspunkt der erfolgreichen Entwicklung der KTW war ein
kleines Consulting-Unternehmen, bei
dem vorerst die Beratung der Kunden bei der Organisation und der Optimierung ihrer Geschäftsprozesse im
Mittelpunkt stand. Bereits im Jahr
1988 ist KTW eine Partnerschaft mit
dem Wiener Software-Hersteller Sigma (AMS/4U) eingegangen. Seitdem
implementiert und betreut KTW
Unternehmenssoftware (ERP) bei seinen zahlreichen Kunden.
Der kontinuierliche Geschäftserfolg brachte
auch ein stetiges Mitarbeiterwachstum mit sich.
Aus diesem Grund und wegen der strategisch
günstigen Lage zum bayrischen Raum entschloss
sich die KTW-Geschäftsführung im Jahr 1990
zum Bau eines eigenen Bürogebäudes in Wörgl.
Parallel zur KTW wurde 1995 die Denkfabrik
C.I.S. Cross Industrie Software AG (jetzt Semiramis Software AG) in Hannover gegründet,
die sich in den ersten Jahren ihres Bestehens mit
der Grundlagenforschung, der Prototypenentwicklung bzw. mit dem Test neuer Technologien
und deren Tauglichkeit für ERP-Systeme beschäftigte. Bereits 1997/98 hatte man dafür die
objektorientierte Entwicklungssprache Java im
Einsatz.
Ab Mitte 1999 begann man mit
der Entwicklung von Semiramis mit
dem Ziel eine neuartige ERP-Software zu schaffen, die 100%
internetbasiert ist und die eine besonders menschengerechte Ergonomie bietet. 2002 feierte das erste
Release von Semiramis, in Stufe eins
als Handelsversion, seine Premiere
auf der CeBIT. 2003 wurde KTW
mit dem Hansjörg-Jäger-Zukunftspreis der Tiroler Wirtschaftskammer ausgezeichnet. Regelmäßig erhielt KTW den Award „IBM
Partner des Jahres“. Heute ist KTW ein multinational tätiges, mittelständisches Unternehmen.
Insgesamt verfügt die KTW Group über sieben
Standorte in Kirchbichl, Hannover,Wien, Brünn,
München, Bozen und auf Malta.
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Was können wir vom Fußball für den
Alltag lernen? Nicht die Stars
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Thema | Betriebswirtschaftliche Standardsoftware
„Für flüssige Prozesse“
Zeitgemäße und
wirtschaftliche IT-Lösungen
für die effiziente
Unternehmensführung
in der Getränkebranche
Maßgeschneiderte IT-Lösungen,
die sämtliche Ressourcen und
Kapazitäten effektiv und optimal
ausschöpfen, helfen Unternehmen, um am Markt zu bestehen
und wettbewerbsfähig zu bleiben. Alle Unternehmensbereiche müssen miteinander so verknüpft und von einer Ebene aus
koordinier- und erfassbar sein,
damit eine durchgehende Transparenz und sofortige Verfügbarkeit sämtlicher Unternehmensdaten erreicht wird. Die dadurch
gewonnene Flexibilität erlaubt
eine wesentlich genauere Planung von Produktion und/oder
Beschaffung in allen Phasen.
Auch auf Änderungen bei den
Marktteilnehmern kann dann
schnell und unternehmensgerecht reagiert
werden.
Ebenso müssen die bilateralen Arbeitsabläufe innerhalb der gesamten logistischen
Kette - also Hersteller, Getränkefachgroßhandel/Großhandel allgemein und Lebensmittelhandel - exakter aufeinander abgestimmt und schneller abgewickelt werden,
um aus den sich ergebenden Verbesserungen Wettbewerbsvorteile für sich zu generieren. Dreh- und Angelpunkt hierbei ist die
Ausrichtung an E-Commerce/EANCOM.
Im Einzelnen bedeutet das am Beispiel der
ERP-Standard-Software Branchware, als
Komplettlösung für die Getränkebranche,
dass ein modulares IT-System, bestehend
aus mehreren operativen Komponenten, alle betrieblichen Vorgänge abdeckt:
. Materialwirtschaft/Warenwirtschaft: Rezepturenverwaltung/Rezepturauflösung;
Produktionsberichtswesen; Lagerbestandsführung / Inventur; Bestellvorschlag; Bestellwesen Einkauf/Wareneingang/Rechnungsprüfung; Kostenträgerrechnung/
Ermittlung Herstellerkosten; Vergütungen/Subventionen von Lieferanten.
36
. Vertrieb: Auftragserfassung/Telefonverkauf; Kommissionierung; Liefer-/Ladepapiere/Vorfaktur (auch über MDE); Fuhrparkdisposition;Tourenabstimmung; Berechnung der kalk. Transportkosten;
Tourenauswertung/Stoppstatistiken;
Kommissionierer-/Fahrerprovisionsabrechnung; Inventar-/Mietgut-/Festeverwaltung und Abrechnung.
. Logistik: Lagerverwaltung mit funk- und
systemgesteuerter Abwicklung der Funktionen; Ein-/Um-/Auslagerung, Kommissionierung, Wege- und Aufgaben; optimierter Staplereinsatz; Auslagerung unter Beachtung von MHD und FIFO; Sperrlagerverwaltung; Chargenverfolgung.
. Verkauf: zeitabhängige Stammdatenbearbeitung; umfangreiche Konditionierung
und Staffelsysteme; Leergutabrechnung
und -kontrolle; Fakturierung/Rechnungslisten; elektronischer Datenaustausch EDI;
Internet-Shop-Systeme B2B und B2C;
Speditionsabrechnung; Tagesabsatz mit
Vergleichsperioden; Rückvergütungen an
Kunden; Bearbeitung der Absatzzahlen
indirekter Kunden; Biersteuer-/Branntmonitor | Juni 2006
weinsteuerabrechnung; Verkaufsstatistik; Kunden-/Artikelergebnisrechnung.
. Verwaltung: Rechnungswesen
(Finanzbuchhaltung, Personenbuchhaltung,Anlagenbuchhaltung, Kostenstellenrechnung,
Zahlungsverkehr); Vertragswesen/Kundenfinanzierung
(Liefervertrag, Darlehen, Kaution, Bürgschaften, Mieten,
Pachten); Haustrunkabrechnung; Reisekostenabrechnung.
. Sonderfunktionen: Außendienst-Informationssystem;
optische Archivierungssysteme (Dokumentenmanagement).
. Information/Controlling: Management-Informationssystem; Planungs-/Simulationsrechnung; Deckungsbeitragsrechnung; betriebswirtschaftliche Auswertungen.
Die genannten Aufgabenbereiche sind integriert, jedoch unabhängig voneinander und je nach
Bedarf einsetzbar. Auf diese
Weise werden alle Faktoren zu einer erfolgreichen Unternehmensführung zentral gesteuert und kontrolliert. Fehlerquellen durch
umständliche Kommunikationswege oder
mangelnde Informationen sind so gut wie
ausgeschlossen.
Wichtig ist, mit der Anschaffung sowohl
der Hard- als auch der Software einen maximalen, zukunftsorientierten Investitionsschutz zu erhalten wie auch die Gewähr, dass
das System problemlos, ausfallsicher und
mit geringem Personalaufwand betrieben
werden kann. Außerdem muss eine preiswerte Anpassung an neue betriebliche Erfordernisse und die Einbindung marktbezogener Tendenzen jederzeit möglich sein.
Die Branchware & Partner GmbH, gegründet 1980, ist ein profilierter Anbieter
von Software- und Beratungsleistungen für
die Getränkewirtschaft. Branchware verfolgt dabei den Grundsatz: „Alles aus einer Hand!“.
Branchware & Partner GmbH
Tel +49 (0)911/270 69 0,
E-Mail: info@branchware.de,
www.branchware.de
Branchensoftware für
Baunebengewerbe
Die Software
PROFI.open der Firma
DGR DatenverarbeitungsgesmbH ist eine
plattform-unabhängige
kaufmännische Lösung
(auf Windows oder IBM
iSeries/i5-Server) für
das Baunebengewerbe.
Der Bogen spannt sich von anwenderorientierten Programmen für Elektroinstallationsund -handelsbetriebe über die
Sanitär- und Heizungsinstallation bis zu Elektroversorgungsunternehmen sowie Dachdecker-, Spenglerbetriebe und
Anlagenbauer.
Mit PROFI.open wird durch
die Stammdaten (Artikel, Kunden, Lieferanten...) eine Verbindung zwischen den Bereichen Materialwirtschaft und Installation geschaffen. Bestellungen, offene verrechenbare Leistungen, Lagerbestände und
Statistiken werden für den gesamten Betrieb bearbeitet,
erstellt und kontrolliert. Das
Programm ist der Logik der
Arbeitsabläufe entsprechend
aufgebaut. Fachleute aus dem
Baunebengewerbe haben an
dieser Software mitgearbeitet
und so ein praxisnahes und
kostengünstiges Werkzeug zur
Vereinfachung der innerbetrieblichen Arbeitsabläufe geschaffen.
Kontinuierliche
Weiterentwicklung
Die stete Anpassung von
PROFI.open an geänderte
Bedürfnisse der Branchenzweige ermöglicht eine langfristige
Softwarelösung und die Einbeziehung von EDV-Unterstützung für das Baunebengewerbe. Das Programms besitzt
zahlreiche Schnittstellen zu
Finanzbuchhaltungsprogramm
en sowie die komplette Integration einer CRM-Lösung
(Customer Relation Managewww.dgr.at
ment).
Neue ERP-Software
Mit Helium V wurde von der
Logistik Pur Software GmbH
ein völlig neues ERP-System
entwickeltp.
Die Lösung wurde Basis auf die
Erfordernisse von kleinen und
mittelständischen Unternehmen
ausgerichtet und basiert auf dem
ERP-Know-how der Organisationssoftware Logistik Pur, die
seit 15 Jahren im Markt ist.
Helium V ist vollständig in Ja-
va, unter Verwendung der J2EE
Technologie programmiert.
Als Datenbank kommt unter
anderem die lizenzkostenfreie
PostgresQL zum Einsatz, die
dem Anwender deutlich Lizenzkosten sparen hilft. Durch die
Betriebssystem-Unabhängigkeit läuft die Softwre sowohl auf
Windows-, Linux- oder MAC
OS X-Plattformen. Auch gemischte Installationen sind
www.logistikpur.com
möglich.
monitor | Juni 2006
37
Thema | Betriebswirtschaftliche Standardsoftware
„Software auf Lager“
Grünling integriert seine Lagerverwaltung mit der ERP-Lösung SQL-Business.
Höchste Kundenzufriedenheit lautet die
Philosophie des Wiener Fachgroßhändlers
für Bürobedarf, Bürogroßtechnik und EDVZubehör (www.gruenling.at).SQL-Business der
Nissen & Velten Software GmbH unterstützt
den Branchenführer in den Bereichen Einkauf, Verkauf, Versand und Finanzbuchhaltung.
20 Angestellte, 500 qm Büro, 1.000 qm
Lager,400 qm Freifläche,die eigene Handelsmarke „CLASSIC“,4 Mio.Euro Umsatz:Das
ist Grünling heute. 1966 gründete Friedrich
Grünling ein Einzelhandelsgeschäft, das sich
zum größten österreichischen Versandgroßhandel entwickelte.
„Wir vereinen 40 Jahre Erfahrung mit dem
Anspruch, individuell für jeden Kunden zu
arbeiten“, erklärt Geschäftsführer Michael
Grünling. Der Familienbetrieb hat 50.000
Adressen im Kundenstamm, davon 10.000
aktive Kunden aus diversen Branchen. 30%
sind große bis mittlere und 70% mittlere und
kleine Betriebe.
Der Erfolg fußt auf stetigem Ausbau des
Services,beispielsweise mit der Bürobedarfsanalyse. Hier werden die Büroartikelbestände des Kunden geklärt, Stamm- und Nebenartikel definiert und die Bestellmenge geprüft.
Grünling legt einen Stammartikel-Katalog
an,erstellt firmenspezifische Kundenbestellscheine und Fehlervermeidungs-Protokolle.
Zudem bringt er sein Know-how bei Kostenstellenbelieferungen ein.Der KundNissen &
Veltenng komplett oder an Kostenstellen verteilt bringen lassen und Wunschlieferzeiten
angeben.
„Wir optimieren das Beschaffungswesen
unserer Kunden und garantieren so, dass sie
fünf bis 25% Kosten sparen sowie bis zu 50%
Zeit!“
Die Entscheidung für eine ERP-Software
Mit dem Wachsen der Firma wurde auch eine ERP-Software nötig,denn das einst selbst
entwickelte Programm unter DOS unterstützte die Lagerverwaltung nicht. Ein Versuch mit einem Individualprogramm misslang, doch dann half die DBA-Factory „Database Application Software GmbH“ weiter.
„Uns hat überzeugt,
dass wir eine passgenaue Lösung in
einer bewährten
Software, ohne großen Programmieraufwand erhalten.“
- Geschäftsführer
Michael Grünling
Ing. Gerhard Waldschütz und Andreas
Bauer boten die Standard-ERP-Lösung SQLBusiness von Nissen & Velten an. „Uns hat
überzeugt, dass wir eine passgenaue Lösung
in einer bewährten Software ohne großen
Programmieraufwand erhalten. Sie ist leicht
zu bedienen, es gibt keine Schnittstellenprobleme und zudem stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis“,resümiert Grünling.„Und
die DBA-Factory betreut uns optimal.“
Das Unternehmen
Die Nissen & Velten Software GmbH mit
Sitz im südbadischen Stockach wurde 1989
gegründet, beschäftigt derzeit 32 Mitarbeiter, entwickelt seit 1992 die ERP-Software
SQL-Business und vollzieht mit der Upgrade-Lösung NVinity den Technologiewechsel in Richtung .NET.
Die modular aufgebaute Software SQLBusiness bietet ein ausgereiftes ERP-System, samt CRM, Controlling und E-Commerce. SQL-Business integriert und organisiert sämtliche Unternehmensbereiche.
38
Branchenlösungen gibt es für den technischen Großhandel,Versandhandel, Eisenwaren und Werkzeuge, Baustoffe und -beschläge, Chemie, Pharma, Kosmetik und
Elektronik.
Das Nachfolgeprogramm NVinity auf
.NET-Basis bietet durch Schichtentrennung
von Datenbanken, Business-Logik und
Visualisierung für verschiedenste Endgeräte hohe Mobilität und macht die Anwender unabhängig von Betriebssystemen und
Oberflächen.
monitor | Juni 2006
Minimaler Aufwand, maximaler Erfolg
Alle Grünling-Mitarbeiter nutzen SQLBusiness.Sogar auf den Packtischen steht ein
PC,um Strichcodes zu lesen und Lieferscheine zu generieren.Das System unterstützt die
internen Abläufe in der Auftragserfassung
und im Bestellwesen optimal.Die Order wird
vollautomatisch angenommen und weiterbearbeitet.Anhand definierter Ablaufregeln
veranlasst es die Lieferung, druckt Versandpapiere und Rechnungen und leitet den Auftrag in die Buchhaltung.„Durch das automatische Bestellwesen verbesserte sich die Lieferschnelligkeit und die Teillieferquote deutlich, obwohl sich der Lagerwert signifikant
verringert hat“, betont Grünling. Über die
Katalogschnittstelle wird der Webshop direkt
aus der Datenbank mit den nötigen Angaben
versorgt.
Grünling schätzt zudem die Flexibilität des
Programms. Die Funktion „Stückliste“ benutzt er etwa, wenn ein Artikel nur einmal
gelistet werden soll, obwohl er wegen einer
Rabatt-Aktion vorübergehend einem anderen Preis zugeordnet ist. So ist Übersicht gewährleistet. „SQL-Business war eines der
wenigen Programme, die solch eine Funktion bieten konnten.“
Die Schritte in die Zukunft
NVinity, das neue Programm von Nissen
& Velten auf .NET-Basis hat die DBA-Factory kürzlich im Hause Grünling vorgestellt.
Bei NVinity können auch mobile Endgeräte
auf das System zugreifen.„Das wäre für unsere Außendienstmitarbeiter von Vorteil.Das
Gute ist, dass wir modulweise auf das neue
System umstellen können, und zwar innerhalb des normalen Lizenzvertrags.“
www.nissen-velten.com
www.dba-factory.com
Thema | Betriebswirtschaftliche Standardsoftware
Umsatzrekord: PCS verdoppelt Ergebnis
PCS Pfundner ist in Österreich führender Anbieter von ERP-Lösungen und
konnte als Hardware Reseller den
Umsatz überproportional steigern.
Standardisierung und individueller Anpassung zu erreichen und dennoch releasefähig
und damit zukunftssicher zu bleiben. Die
Basis bilden branchenneutrale Programmelemente für allgemeine Geschäftsprozesse,
die um branchen- und/oder kundenindividuelle Softwaremodule erweiterbar sind und
somit zur perfekt passenden Gesamtlösung
für jedes Unternehmen werden.
Die
Leistungsmerkmale
von
●TradeControl im Überblick: Benutzeroberfläche auf Basis Windows Standards,
Microsoft Office Integration und integrierter Workflow. Die Software ist Betriebssystem- und datenbank-unabhängig und an
die Geschäftsprozesse leicht anpassbar.
Nähere Informationen zu PCS Pfundner
und ●TradeControl finden Sie unter
www.pcs-pfundner.at
PROMOTION
Mit 68,8 Millionen Euro im Geschäftsjahr
2005/06 hat die österreichische PCS Firmengruppe,zu der nunmehr auch die Unternehmen A. Wohlmann und Eurosystems Trade
zählen,ihren Umsatz in den letzten drei Jahren verdoppelt.Die Fokussierung als Lösungsanbieter von ERP- und CRM-Systemen für
den Groß- und Einzelhandel trägt ihre Früchte.Mittlerweile sind seit der Entwicklung der
Warenwirtschaftssoftware ●TradeControl
über 500 Installationen in Betrieb gegangen.
Firmen aus den verschiedensten Branchen
setzen auf die ERP-Lösung von PCS Pfund-
ner. So zum Beispiel der Landkartenspezialist freytag & berndt, der Gemüsegroßhändler LGV, das auf den Handel mit Eisen und
Hartwaren spezialisierte Unternehmen
Krawany,der Spezialist für medizinisch-technische Produkte Bständig,Holzprofi Hopferwieser, Farbenfachmann Sefra und Baustoffspezialist Teubl-Kormann.Dabei schätzen die
Kunden an der Software die windowsbasierende Benutzeroberfläche,die nach den eigenen Bedürfnissen definiert und an die Geschäftsprozesse angepasst werden kann.
●TradeControl ist eine von PCS entwickelte ERP Lösung. Sie verbindet Warenwirtschaftssystem, Customer Relationship
Management (CRM), Computer Aided
Selling (CAS) und einen integrierten Workflow.Die Software wurde mit dem Anspruch
entwickelt, eine optimale Kombination aus
DIE SOFTWARE FÜR STARKE UNTERNEHMEN
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Thema | Betriebswirtschaftliche Standardsoftware
Rückverfolgbarkeit in der Praxis
Salzburger Vieh- und Fleischvermarktungs GmbH (SVV) hat Rückverfolgbarkeit mit dem CSB-System umgesetzt.
In den letzten Jahren hat sich die Salzburger
Vieh- und Fleisch-Vermarktungs GmbH aus
Bergheim/Salzburg zum größten österreichischen Biofleischvermarkter entwickelt.
Seit 1995 setzt SVV zur Steuerung und Überwachung der Material- sowie der Datenflüsse die Software des Branchenspezialisten
CSB-System ein. In dem Erweiterungsbau
sind nun die neue Zerlegung, Verpackung
und das Versandlager untergebracht.
Die Abläufe von der Lebendviehannahme
bis hin zur elektronischen Datenübermittlung von Liefer- und Herkunftsdaten verlaufen wie folgt: Den Anfang der innerbetrieblichen Rückverfolgung bildet die Erfassung
bzw. der Abgleich der Tierpassdaten bei der
Lebendviehannahme. Über diesen Abgleich
wird die Rückverfolgungskette nahtlos an die
des Vorlieferanten angeknüpft. Die bei der
Annahme erfassten Informationen dienen
direkt der Steuerung der weiteren Bearbeitung. So wird zum Beispiel bei Tieren mit
entsprechendem Alter automatisch die Vorbereitungen für den vorgeschriebenen BSETest vom System getroffen.Es werden Prüfaufträge erzeugt und die dazu gehörigen Etiketten mit den Tierdaten erstellt.
Am nächsten Erfassungspunkt erfolgt die
Zuordnung der Schlachtdaten zu der im
System bereits vorhandenen Ohrmarke.Die
bei der Fleischbeschau festgestellten Ergebnisse werden direkt an der Linie dem
Schlachttier zugeordnet. Am Ende der
Schlachtlinie erfolgt die Klassifizierung.Hier
werden die Systeminformationen über die
bis zu dieser Stelle mitgeführten Ohrmarke
aufgerufen und ergänzt. Es erfolgt der Ausdruck der Klassifizieretiketten für alle Grobteile. Die Ohrmarke bleibt solange beim
Schlachttierkörper, bis diese durch die Grobteiletiketten mit allen rückverfolgungsrelevanten Daten ersetzt wird.
Bei der folgenden Grobzerlegung ist somit
für jedes Grobteil die Rückverfolgung sichergestellt.Innerhalb der Feinzerlegung werden
zwei Abläufe unterschieden.Dies ist zum Einen die Bildung von Zerlegechargen, zum
Anderen die Einzeltierzerlegung. Bei der
Chargenbildung wird durch die Scannerer40
fassung der Teilstücke im Zerlegeeingang
automatisch eine eindeutige Charge erzeugt.
Diese eindeutige Charge wird dann am Warenausgang,an dem alle Ausgangsartikel etikettiert werden,den entstandenen Teilstücken und auch den Verarbeitungsmaterialien
mitgegeben.Die zweite Zerlegevariante stellt
die Einzeltierzerlegung dar. Diese Zerlegung
ist in enger Zusammenarbeit mit dem SVV
Kunden Spar aufgebaut worden.
Ein Mitarbeiter der Firma Spar sucht die
für dieses Programm benötigten Schlachttiere aus. Diese werden am Zerlegeeingang wie
bei der Chargenbildung gescannt.Dabei werden die möglichen Zerlegevarianten (Schnittführungen), die im System zu diesem Teilstück hinterlegt sind zur Auswahl angezeigt.
Nach entsprechender Auswahl wird für alle
Teilstücke der Feinzerlegung das Produktetikett mit allen „vererbten“ Rückverfolgungsinformationen gedruckt. Der Mitarbeiter ist
auch während der Zerlegung permanent anwesend und kann sich dabei von der ordnungsgemäßen Durchführung der Zerlegung
überzeugen.Die Etiketten werden ausgehend
vom Zerlegeeingang permanent mitgeführt
und sobald ein Teilstück fertig zugeschnitten
ist, diesem aufgelegt.
Selbstverständlich war es dazu nötig den
Ablauf der Zerlegung selbst auf diese Trennung der Grob- und Feinzerlegeteile hin anzupassen,um eine Vermischung oder Falschzuordnung auszuschließen. Die Teilstücke
mit ihren Etiketten werden in Transport und
Reifetüten verpackt und im neuen Versandkühlraum zur Kommissionierung bereitgestellt. Die Kommissionierung erfolgt aufgrund von im System erfassten Aufträgen.
Diese werden abgearbeitet, indem die Herkunftsinformationen von den Produkten gescannt werden. An dieser Stelle ist es nunmonitor | Juni 2006
mehr egal, ob es sich um eine Einzelzerlegung oder eine Zerlegecharge handelte,da in
jedem Fall die RV Daten eindeutig zugeordnet sind.
Die Gewichte werden durch direkt angeschlossene Waagen den Auftragsposten zugewiesen. Nachdem der Warenausgang erfasst wurde, wird der Lieferschein gedruckt.
Im Anhang an den Lieferschein wird ein
Rückverfolgungsdatenblatt mit allen Herkunftsinformationen zu den im Kundenauftrag enthaltenen Fleischteilen ausgedruckt.
Auf Kundenwunsch werden diese Rückverfolgungsdaten auch vor der Anlieferung
schon per EDI an den Kunden übermittelt,
der nunmehr den Eingang der Ware gegen
das Lieferavis prüft. Eine für Zerlegebetriebe neue Form der Kommissionierung mit
kundenindividueller Etikettierung ist in den
Kommissionierablauf integriert und erhöht
so den Umfang der möglichen Serviceleistungen. pDie Geschäftsleitung der Firma SVV,
Herr Streitwieser, wies darauf hin, dass die
Umsetzung der „neuen“ EU-Verordnung
178/2002 keine Herausforderung mehr darstellte, da durch die durchgängige Erfassung
der Betriebsdaten und permanenten Abgleich
mit der im System aufgebauten Herkunftsdatenbank diese Anforderung schon längst
erfüllt war.
Des Weiteren stellte er positiv heraus,dass
durch die straffe Strukturierung der Betriebsabläufe der Personalbedarf über das gesamte Unternehmen trotz steigender Produktion
sehr stark reduziert werden konnte. Ebenso
wurde die Kostentransparenz deutlich verbessert. Hier wurde beispielhaft die Einzeltierkontrolle, bei der alle Kosten sowie alle
Erlöse eines Schlachttieres gegenübergestellt
werden, aufgeführt.
www.csb-system.com
Thema | Betriebswirtschaftliche Standardsoftware
Weltweites ERP-Projekt mit Microsoft Dynamics
Der deutsche Konzern Goldschmidt Thermit setzt bei seinen Auslandstöchtern
auf die Expertise des in Österreich ansässigen und international tätigen Softwarehauses Navax (vormals Naviconsult Österreich).
Navax setzte nun unter anderem die Länder USA, Brasilien, Australien und China
in die Tat um. Die lokalen Niederlassungen wurden mit einem zentralen Server
Housing-Konzept, basierend auf Microsoft Dynamics NAV und Terminal Server,
umgesetzt. Schlussendlich laufen alle
Zahlen in der Zentrale in Leipzig zusammen und können da jederzeit konsolidiert
und übergreifend verarbeitet werden.
Navax hat sich in den letzten Jahren als
internationalen Player etabliert. Gerade
eben steht wieder eine Implementierung
in den USA und China ins Haus. Daneben
setzt das Unternehmen einen großen
Fokus auf die osteuropäischen Länder - das
österreichische Beratungsteam spricht fast
alle Ostsprachen. „Wir setzen auch Zeichen der Integration. So haben wir Mitarbeiter, deren Wurzeln in Bosnien, Kroatien und Serbien sind. IT ist heute multikulturell und das macht das Thema unter anderem so interessant“, erklärt
Oliver Krizek, CEO von Navax.
„Je nach Aufgabenstellung wird Microsoft Dynamics NAV oder Microsoft
Dynamics AX zum Einsatz gebracht. Bei uns
sucht nicht der Kunde alleine aus, wir helfen ihm bei der Suche“, ergänzt Oliver
Krizek. „Daher steht faire Beratung mit
Kosten- und Funktionsvergleichen der Lösungen ebenso, wie umfangreiche Finanz-,
Organisations- und Personalbetrachtung,
als auch Zukunftsvisionen des Kunden, im
Ziel der Erstgespräche.“
Aber auch am lokalen Markt konnten
interessante Projekte abgewickelt werden.
Man setzt dabei, so Krizek, auf neuartige
Implementierungskonzepte, die die Implementierungszeiten - bei höchstem Qualitätsanspruch - drastisch reduzieren. „Dazu gehören aber nicht nur standardisierte
„Wir setzten in den letzten Jahren sehr viel
Geld in die Qualität unserer Arbeit. Dazu gehören aber nicht nur standardisierte Implementierungskonzepte, sondern unter anderem
auch ein für den Microsoft-Dynamics-Markt
einzigartiges Customer Care Center.“ Oliver Krizek, CEO von Navax
Implementierungskonzepte, sondern unter anderem auch ein für den Microsoft
Dynamics Markt einzigartiges Customer
Care Center.“
Navax konzentriert sich auf den Bedarf
mittelständischer Unternehmen sowie die
Umsetzung nationaler und internationaler ERP Lösungen. Das Unternehmen wurde 1998 gegründet und befindet sich in rein
österreichischem Besitz.
www.navax.at
Die Branchen-ERP-Lösung für den erfolgreichen Mittelstand.
von Holzschuher&Gann, München
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Standardsoftware und sind somit immer den entscheidenden Zug voraus.
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Hardware-Implementierung
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Thema | Betriebswirtschaftliche Standardsoftware
Bürodesign aus Eferding
JET Orbit von Data Systems Austria sorgt bei der Ernst Stadelmann GmbH
für ERP und PPS.
Ernst Stadelmann GmbH ist mit der Marke Multiform ein Begriff für hochwertige
Büroaccessoires und Organisationsmittel
aus Kunststoff, das mit innovativen DesignArtikeln wie die Produktschiene „La Linea“
international erfolgreich ist. Innovation,
Qualität und garantierte extrem kurze Lieferzeiten ermöglichen es dem Unternehmen
aus Eferding in Oberösterreich sich gegen
die Konkurrenz aus Fernost zu behaupten.
Um in dem harten Business auch weiterhin erfolgreich zu bestehen, wurde das
Unternehmen Ende der neunziger Jahre
nach einem Eigentümerwechsel mit klaren
Strukturen und einer zeitgemäßen Unternehmenskultur neu ausgerichtet. Eine zukunftsorientierte Produktpositionierung
legte die Basis für einen erfolgreichen Start
in das neue Jahrtausend.
„JET Orbit hat eine Vielzahl von Prozessen in
allen Bereichen beschleunigt und vereinfacht.“ - Mag. Johannes Hagleitner,
IT-Projekt-Leiter, Ernst Stadelmann GmbH
Im IT-Bereich war zuletzt akuter Handlungsbedarf gegeben: Die bis dahin im Einsatz befindliche AS/400-Lösung mit sehr
vielen Individual-Komponenten stellte aus
Betreuungsgründen ein zu großes Risiko
dar. Das Know-how konzentrierte sich auf
nur mehr zwei externe Betreuer, wodurch
auch ein zu großes Abhängigkeitsverhältnis gegeben war.
Die negativen Erfahrungen aus dieser Situation waren auch Leitmotto für den Anforderungskatalog für eine Nachfolgelösung. Gesucht wurde eine zukunftsorientierte und gleichzeitig praxiserprobte ERP42
und PPS-Lösung für Serienfertiger. Zumindest 80% mussten über den Standard abgedeckt sein, lediglich 20% durften individuell
gelöst werden. Die Software und die Systemplattform mussten so userfreundlich in
der Bedienung sein, dass der 80-Mitarbeiter Betrieb auch in Hinkunft ohne den Overhead einer eigenen IT-Abteilung auskommen konnte.
Als gebranntes Kind legte man besonderen Wert auf die partnerschaftlichen Qualitäten des Partners. Ein lokaler, mittelständischer Lieferant mit viel Know-how im
KMU-Segment wurde bevorzugt.
Kontinuität und reibungslose Umstellung
Die Entscheidung fiel auf JET Orbit und Data Systems Austria. Die Geschäftsführerin
des Unternehmens, Frau Elfriede Sonnberger erläutert diese Entscheidung: „ Wir haben unseren zukünftigen Partner sehr genau unter die Lupe genommen und uns
auch mit einigen bestehenden Kunden von
DSA unterhalten. Wir haben dabei festgestellt, dass dieses Unternehmen in sehr starkem Maße für Kontinuität steht, nicht nur
in Bezug auf langjährige Kunden- und Partnerbeziehungen, sondern auch hinsichtlich
der stabilen Mitarbeiter-Struktur. Für die
Betreuung einer komplexen Software ist das
immanent wichtig. Wir haben uns bei dieser Entscheidung auch nicht getäuscht. Die
Umstellung verlief so reibungslos, dass ich
zuerst angenommen hatte, dass es eine Verzögerung gegeben hat. Dabei war alles schon
über die Bühne!“
Installiert wurde die ERP-/PPS-Lösung
JET Orbit, eine umfassende ERP-/PPS-Lösung, unter Windows 2003 mit insgesamt
30 Clients. Die Vorbereitung und aktive Mitarbeit der Multiform-Mannschaft gepaart
mit dem Umstellungs-Know-how der JET
Orbit -Consultants hat entscheidend zum
Erfolg des Projektes beigetragen.
„... die Chemie stimmt“
IT-Projekt-Leiter Mag. Johannes Hagleitner bestätigt: „Die Chemie hat gestimmt.
monitor | Juni 2006
Bei allen Workshops und Schulungen haben die DSA-Mitarbeiter auch viel menschliche Kompetenz bewiesen mit dem Ergebnis, dass alle User voll hinter dem Projekt
stehen.“
Durch die deckungsgleiche Übereinstimmung mit der Bedienung von MicrosoftProgrammen kommt JET Orbit mit sehr
kurzen Einschulzeiten aus. Zusätzlich sind
alle Microsoft Office Produkte zu 100% in
die Software integriert. Das bedeutet unter anderem, dass zum Beispiel Excel als
User-Interface fungieren kann und ein
Großteil der Auswertungen in Excel zur Verfügung gestellt wird.
Hagleitner: „JET Orbit hat eine Vielzahl
von Prozessen in allen Bereichen beschleunigt und vereinfacht. Abgesehen von den
internen Betreuungszeiten und den
’Systemarbeiten’ die drastisch reduziert
wurden, ermöglicht die Lösung eine bessere Arbeitsteiligkeit abteilungsübergreifender Prozesse. Es ging uns primär um die
Effizienz-Steigerung im täglichen Betrieb.
Ob das automatisch ausgefüllte Exportpapiere oder der Fertigungsauftrag über einen
Workflow oder die Just-in-time-Reports
sind, alles ist jetzt wesentlich einfacher und
schlanker. Die automatische Bereitstellung
unserer Produktkataloge für internationale Onlinebestellsysteme nimmt uns enorm
viel Arbeit ab.“
www.datasystems.at
IFS - das unbekannte Wesen
am heimischen ERP-Markt
Wilfried Kreuzbauer hat eine Mission. Der Marketing-Chef
des Salzburger IT-Consulters „ERP-Group“ will die weltweit
verbreiteten Unternehmenssoftware-Lösungen von IFS auch
auf dem österreichischen ERP-Markt etablieren. Das Unterfangen ist kein leichtes, denn es gibt noch keine Anwender.
Alexander Hackl
Der IT-Analyst Gartner nannte
IFS „das best gehütete Geheimnis am ERP-Markt“. International gesehen stimmt das nur
mehr bedingt. Die schwedische
Softwareschmiede ist mit 2.800
Mitarbeitern und 79 Niederlassungen in 54 Ländern auf allen
Kontinenten vertreten.Bei 2.200
Kunden gibt es insgesamt
525.000 Anwender. In den skandinavischen Staaten ist IFS Platzhirsch - noch vor SAP.
„Je weiter man nach Süden
kommt, desto geringer ist die
Verbreitung. Und in Österreich
kennt IFS niemand mehr“, veranschaulicht Kreuzbauer die
Herausforderung, der sich die
ERP-Group zu stellen hat. Das
Drei-Mann-Unternehmen ist
seit einem Jahr exklusiver Vertriebspartner in Österreich. Mit
einer Marketing-Offensive werden den heimischen Firmen die
Vorzüge der IFS-Lösungen
schmackhaft gemacht.
Schneller ROI der Komponenten
„IFS Applications sind durchgängig komponentenorientiert und
basieren auf SOA (Service-orientierte Architektur). Der Kunde
führt nach und nach genau die
Komponenten ein, die er wirklich benötigt“,beschreibt Kreuzbauer die Step-by-Step-Philosophie von IFS. „Jede Komponente für sich produziert sofort einen Return on Investment. Ich
erfahre nicht erst nach zwei Jahren, ob sich das Ganze gelohnt
hat. Die Einführungsphase ist
lange nicht so schmerzhaft wie
bei den deutschen drei Buchstaben“, betont Kreuzbauer mit einem Seitenhieb auf SAP. Die
branchenspezifischen Lösungen
sind optimiert für ERP,Enterprise Asset Management und MRO
(Maintain,Repair and Overhaul).
IFS Applications 7 bietet integriertes Lifecycle-Management
für Anlagen, Produkte und Services. Die funktionsübergreifenden Komponenten beinhalten
BPM, CRM, Qualitätsmanagement, DMS, SCM, Projektmanagement und einen Business
Modeler. IFS Foundation1 dient
als Entwicklungsbasis und technische Plattform. Sie basiert auf
offenen Standards wie UML,
SQL, XML, J2EE und .NET. Die
Middleware fußt auf einer
Oracle-Datenbank. Dort liegt
auch ein Großteil der BusinessLogik, auf die die SOA-ServiceKonnektoren zugreifen.
Die Kunden von IFS sind in
den Bereichen Luftfahrt & Verteidigung, Automobilindustrie,
Bauwesen & Gebäudemanagement,Hightech,industrielle Fertigung, Prozessindustrie, Telekommunikation und Energieversorgung tätig.Volvo und Scania
setzen IFS als Konzernlösung ein.
Im deutschsprachigen Markt ist
IFS mit 300 Implementierungen
vor allem bei mittelständischen
Kunden,aber auch mit Teillösungen bei Großkonzernen vertreten. Beispiele: BMW, FEV Motorentechnik, Frenzelit, Franke,
Kontron, maxon motors, Samson,Schuberth Helme,Siemens,
Standard Metall und Völkl.„Siemens hat IFS Applications bei
Wartung und Maintainance für
den Hochgeschwindigkeitszug
ICE im Einsatz,und BMW steuert damit ein Presswerk“, so
Kreuzbauer.
Preisgünstige Lösung für den
Mittelstand
In Österreich ist Kreuzbauers
Zielgruppe vor allem der Mittelstand in der produzierenden Industrie: „IFS rechnet sich ab 50
Usern. Das entspricht etwa einem Maschinenbauer mit 200
Mitarbeitern.Für dieses Segment
hat IFS ein speziell preisgünstiges Express-Angebot mit kürzeren Einführungszeiten.“ Besonders große Chancen sieht
Kreuzbauer bei den Autozulieferern:„Im Automotive-Bereich
in Deutschland ist IFS schon ein
ganz wichtiger Player geworden,
vor allem bei Firmen, die direkt
mit den großen Autobauern ins
Geschäft kommen wollen.“
Bis der erste Kunde an Land
gezogen ist,gilt es,die Mühen der
Ebene zu überstehen.Kreuzbauer: „ERP ist strategisch, die Entscheidungsprozesse sind daher
langwierig.“ Geld verdient die
monitor | Juni 2006
„IFS rechnet sich ab 50 Usern.
Das entspricht etwa einem
Maschinenbauer mit 200 Mitarbeitern. Für dieses Segment hat
IFS ein speziell preisgünstiges
Express-Angebot mit kürzeren
Einführungszeiten.“ - Wilfried
Kreuzbauer, ERP-Group
ERP-Group derzeit mit der Beratung, Schulung und Anpassungsprogrammierung bei BaanBestandskunden.„Wir verfügen
über mehrere tausend Manntage Erfahrung im Zusammenhang mit BaanIV, BaanERP und
SSA LN in Industrie-,Gewerbeund Dienstleistungsunternehmen“, so Kreuzbauer.
www.erp-group.at
43
Thema | Betriebswirtschaftliche Standardsoftware
Anlagenbauer setzt auf integrierte Technik
Rauch löst Altsysteme in der IT ab
Mit neuen Ideen hat die Rauch Fertigungstechnik seit 1985 Anlagen für die
Gießereiindustrie in den Markt gebracht. Vor allem komplette Systeme
für die Schmelztechnik und das Handling von Zink- und Magnesium-Gusslegierungen bilden die Basis für den
Markterfolg.
Aufgabe der Anlagen ist es, Metallschmelzen kostengünstig für den Gießbetrieb zur
Verfügung zu stellen und anfallendes
Rücklaufmaterial im eigenen Betrieb zu
recyclen und in den Materialkreislauf zurückzuführen. Ein wichtiger Bestandteil
der Systeme für Zink und Magnesium ist
die patentierte Schmelzenpumpe, die Umfüllvorgänge vom Schmelzofen zum Transportbehälter und zum Maschinenofen bewerkstelligt.Transportsysteme für die Flüssigbeschickung sind in vielen Varianten realisiert, beispielsweise der Transport des
Flüssigmetallbehälters per Stapler und die
automatisierte Flüssigbeschickung über eine Hängebahn.
Die Verfügbarkeit hochreiner Magnesiumlegierungen führte Anfang der neunziger Jahre zu einer verstärkten Anwendung des Magnesiums im Automobilbereich, in die Kommunikations- und Flugzeugtechnik. Konsequent adaptierte Rauch
das für Zink entwickelte Systemkonzept
auf den Bereich Magnesium. Die Dosiergewichte bewegen sich inzwischen im Bereich von 20 Kilogramm pro Schuss.
Heute werden Dosieröfen mit Schmelzleistungen bis 1.000 Kilogramm Magnesium
pro Stunde gebaut, auch mit Beschickungsund Vorwärmeinrichtungen. Daneben liefert das Unternehmen Anlagen zum thermischen Verdichten von Metallspänen.
Damit ist deren Einbindung in das Inhouse-Recycling möglich.
Zur integrierten IT-Basis
Mit zunehmendem Markterfolg benötigte Rauch eine eigene Informationsstruktur, die die in einzelnen Bereichen gewach44
Recycling-Anlagen von Rauch
senen und nicht miteinander vernetzten
IT-Fragmente ersetzt. Während Einkauf,
Arbeitsvorbereitung und Buchhaltung bereits mit einem ERP-System arbeiteten,
nutzte der Vertrieb ausschließlich Word
und Excel. Man entschied sich, eine komplett neue Plattform, ein modernes ERPSystem zu installieren.
Insgesamt wurden sechs Anbieter gebeten, einen umfangreichen Anforderungskatalog zu bearbeiten und zu etwa 180
Punkten, gegliedert in die Themen Logistik, Vertrieb, Kostenrechnung und Finanzbuchhaltung, Stellung zu beziehen. Zusätzlich forderte Rauch eine Präsentation der
Software und den Besuch jeweils eines
Referenzkunden.
Dass proALPHA zum Zuge kam, lag an
der breitesten funktionalen Abdeckung vor
allem im Logistikbereich, der räumlichen
Nähe zum Anbieter, der kompetenten Präsentation und dem überzeugenden Besuch
beim Referenzkunden. Ein wenn auch nicht
in Zahlen fassbares, aber durchaus mit entscheidendes Kriterium bildete das „Gefühl
aus dem Bauch“. Die Chemie der Mitarbeiter von proALPHA und dem Projektmonitor | Juni 2006
team bei Rauch stimmte vom ersten
Kontakt an.
Zahlen transparent machen
Eine maßgebende Anforderung der
Geschäftsleitung war, im Standard eine
Liquiditätsübersicht automatisch bereit zu
stellen, die bei richtiger Nutzung der einzelnen Module anhand eines Charts die
finanzielle Situation des Unternehmens
wiederspiegelt.
Dieses Instrument ist besonders für den
Anlagenbau, der eben nicht über eine
gleichmäßige Auslastung und somit über
hohe Einnahmen- und Ausgabenspitzen
verfügt, zur Planung des Geschäftserfolges äußerst dienlich. Diese Liquiditätsübersicht konnte im Standard keiner der Mitbewerber bieten.Auch in diesem Fall überzeugte proALPHA mit Funktionen, die ansonsten häufig teure und pflegeintensive
Sonderprogrammierungen erfordern.
Weitere Informationen zur Schmelztechnik von Rauch erhalten Sie im Internet unter: www.rauch-ft.com
www.proalpha.at
Vorsprung
durch Visionen
ERP für Großhandel und Maschinenbau
www.nissen-velten.de
Abas Software AG präsentiert Branchenlösungen.
Die ERP-Lösung für Ihre
Branche
• techn. Großhandel
• Eisenwaren und Baubeschlag
• Chemie
• Lebensmittel
• Kosmetik
• Versandhandel
u.v.m.
ERP-Lösungen für den Großhandel müssen
gleich mehrere Aufgaben erfüllen. Sie müssen so leistungsfähig sein, dass eine fluktuierende Auftragslage, komplizierte Preisfindungsmethoden und komplexe Herausforderungen gemeistert werden. Darüber hinaus müssen sie zukunftsorientiert,funktionsstark, flexibel an die jeweiligen Anforderungen anpassbar und durch regelmäßige Updates immer auf dem aktuellsten technischen
Stand sein.
abas-Trade unterstützt als umfassende Warenwirtschaftslösung sämtliche Geschäftsbereiche eines Unternehmens, wie Einkauf,
Verkauf,Lager/Logistik,Finanzbuchhaltung,
Kostenrechnung und Anlagenbuchhaltung.
Die Architektur von abas-Trade in Verbindung mit flexiblen Anpassungsmöglichkeiten und einer garantierten Update-Möglichkeit, stellen die Abbildung der Geschäftsprozesse unterschiedlichster Organisationsformen und Handelsbranchen dar.Darüber hinaus steht eine sehr weitreichende
E-Commerce-Integration zur Verfügung.
Maschinen- und Anlagenbau
ERP-Systeme stellen das Rückgrat der technischen Auftragsbearbeitung dar von der Projektierung und dem Angebotswesen bis zur
Auslieferung beziehungsweise der Abnahme. Immer mehr an Bedeutung gewinnen
auch E-Business-Anwendungen, die der
Branche weitere Nutzenpotenziale bieten.
Die integrierte abas-Business-Software (ERP,
PPS,WWS, eBusiness) ist mit ihren vielfäl-
tigen Funktionen auf die Anforderungen
mittelständischer Maschinen- und Anlagenbauer abgestimmt.
Die abas-Business-Software hat einen im
Standard integrierten Produktkonfigurator.
Aus der von ihm erzeugten Struktur oder
dem definierten Standard kann nun mit der
editierbaren Angebots- und Auftragsstückliste die auftragsabhängige Individualität erzeugt und verwaltet werden. So muss nicht
für jede Änderung eine neue Artikelnummer vergeben werden. Heute beginnen der
Einkauf und die Fertigung bereits mit Positionen, die in der fünften Strukturstufe benötigt werden, obwohl die Strukturstufen
1-4 noch nicht fertig oder z. T. nicht einmal
bekannt sind. Durch die strukturierte, dispositive Freigabemöglichkeit der einzelnen Baugruppen und die editierbare Angebots- und
Auftragsstückliste unterstützt abas-ERP die
„wachsende Stücklistenstruktur“ der
Maschinen- und Anlagenbauer.
Da abas-ERP von Beginn an das Projekt in
einer ganzheitlichen Struktur abbildet, kann
eine mitlaufende Kalkulation und die voll integrierte Kostenträgerrechnung zu jedem
Zeitpunkt im Projekt das Controlling unterstützen. Verknüpft mit dem Maschinendatenblatt wird in einem Stücklisten-Archiv die
kundenindividuelle Stücklistenstruktur gespeichert. In dieser Archiv- oder auch Service-Stückliste werden auch nachträgliche Umbauten dokumentiert. Somit hat der Service
alle Informationen,um den Kunden optimal
zu betreuen.
www.nup.at, www.abas.de
Mit NVinity die Welt von morgen
erobern:
• Internet-, XML- und Linuxfähig
• unabhänig von Datenbank und
Betriebssystemen
• Visualierung für verschiedenste
Endgeräte
• 3-Schichtmodel
Strategien | IT-Governance
IT-Governance und COBIT
Die Informationstechnologie stellt zunehmend einen integralen Bestandteil
vieler Unternehmen dar, denn der
Großteil des Unternehmenswerts und
des Kundennutzens wird durch IT-gestützte Prozesse erzielt, die geführt und
gepflegt werden müssen. Kosten und
Nutzen müssen überwacht werden.
Beides geschieht, in dem die IT eines
Unternehmens dem Unternehmenszweck untergeordnet wird und von dort
„geführt“ wird. Der englische Fachausdruck dazu lautet „Governance“.
he
46
Daten
rc
en
Re
ss
ou
Aktivitäten
Anwendungen
Prozesse
Menschen
Der Begriff IT-Governance bezeichnet die
Organisation, Steuerung und Kontrolle der
IT eines Unternehmens durch die Unternehmensführung zur konsequenten Ausrichtung der IT-Prozesse an der Unternehmensstrategie.Diese Steuerung (engl.„Governance“) durch die Unternehmensführung ist notwendig, da die IT-Prozesse in vielen Unternehmen eine zunehmend wichtige Rolle spielen und somit deren reibungsloser Ablauf
und konsequente Verbesserung ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Unternehmen darstellt.
Die IT-Governance wird zu einem immer
wichtigeren Thema,und bei wachsender Notwendigkeit für so genannte „Compliance“,
d. h. Verantwortung dafür, dass eine Firma
sowohl internationale als auch nationale regulatorische Rahmenbedingungen (Stichworte:Basel II,Softwarelizenzierung etc.) erfüllt.
IT-Governance verfolgt im Wesentlichen
vier Ziele:
. fortwährende Ausrichtung der IT an den
Unternehmenszielen und -prozessen,
. Unterstützung des Unternehmens bei der
Erreichung der Geschäftsziele,
. verantwortungsvoller und nachhaltiger Einsatz der IT-Ressourcen,
. IT-Risiken minimieren und optimal meistern.
Die IT-Governance soll sicherstellen,dass die
Umsetzung der IT-Strategie im Sinne der
Verantwortungsträger erfolgt. Insbesondere
werden in ihr Anforderungen an Sicherheit
(Integrität, Verfügbarkeit, Vertraulichkeit)
Prozesse
Ilse u. Rudolf Wolf
Technologie
Domänen
Anlagen / Infrastruktur
Si
ch
er
ät
lit
ua
Q
O
rd
nu
ng
it
sm
äs
sig
ke
it
Informationskriterien
und Verlässlichkeit (Einhaltung externer Anforderungen) der Informationen gestellt, die
wiederum neue und umfassende Anforderungen an das Management der Informationstechnologie stellen. Dabei sind im Rahmen der Organisation zweckmäßige und
funktionsbezogene Planungs- und Kontrollsysteme einzurichten und weiterzuentwickeln.
Als Basis für ein IT Governance Framework kann COBIT (Control Objectives for
Information and related Technology) herangezogen werden, denn es deckt praktisch alle IT-Aktivitäten ab. COBIT enthält ein managementorientiertes Framework für die
Kontrolle der IT auf Basis eines Reifegradmodells, kritischen Erfolgsfaktoren und
Schlüsselkennzahlen für die Geschäftsziele,
die mit IT-Mitteln erreicht werden sollen.
COBIT liefert der IT-Governance ein umfassendes System von Kontrollzielen,die für
die Auditierung von IT-Systemen verwendet werden. Hier wird vor allem die Brücke
von der rückwärts gerichteten Sicht der Prüfung zu der nach vorne gerichteten Gestaltung service-orientierter Geschäftsprozesse
geschlagen. Der COBIT-Würfel hat sich als
zweckmäßiger Ausgangspunkt für ein Asmonitor | Juni 2006
sessment bewährt. Er erlaubt Aussagen zu
den wesentlichen Dimensionen Steuerung
(Control), Ressourcen und Prozessen.
Was ist COBIT?
COBIT ist eine Synthese aus 41 Standards
aus den Bereichen Kontrolle, IT-Sicherheit
und Qualitätssicherung und bietet für das
Management Benchmarks zur Orientierung
an.COBIT wurde von der ISACA (Information Systems Audit and Control Association)
seit 1993 entwickelt und als erste Version Ende 1995 veröffentlicht.Im Mai 1998 erschien
eine komplett überarbeitete und erweiterte
Version mit 34 IT-Prozessen und 300 Kontrollzielen.Im Juli 2000 wurde COBIT in der
dritten Version im Wesentlichen um Aspekte des IT Governance im Rahmen sogenannten Management Guidelines erweitert.
Der COBIT IT-Sicherheitsstandard wurde von der Europäischen Kommission als einer der drei international anerkannten Standards ausgewählt und ist der Sicherheitsstandard,der bei der Sicherheit der Informationssysteme und der Kontrolle von Agrarzahlstellen verwendet werden soll. Die EU-Verordnung vom 22.März 2005 dient der Straf-
Strategien | IT-Governance
fung der IT-Sicherheit in den 25 Mitgliedsstaaten der EU.Im Dezember 2005 veröffentCOBIT Framework stark vereinfacht
lichte das britische IT Governance Institute
(ohne Darstellung der Prozesse)
(ITGI, www.itgi.org) COBIT 4.0. Es ist das erste größere Update des COBIT-Kerninhalts
seit der Herausgabe der COBIT 3 Edition im
Jahre 2000.
Informationen
Das mehrere hundert Seiten umfassende
Planung +
Framework beinhaltet unter anderem die DoÜberwachnung
Organisation
Vertraulichkeit
kumente Executive Summary,Management
Verfügbarkeit
Guidelines, Control Objectives und ein ImIntegrität
Verlässlichkeit
plementation Toolset und kann somit zielÜbereinstimmung
gruppenorientiert eingesetzt werden.Im COEffektivität und Efizienz
BIT-Würfel wird der Zusammenhang zwischen Prozessen den IT-Ressourcen sowie
IT Ressourcen
den Kriterien verdeutlicht.
COBIT ist sehr umfassend und deckt wie
Technologien
kein anderes Framework die Prozesse und
Anwndungen
Daten
Aktivitäten in der IT ab. Es eignet sich daher
Geschäftsausstattungen
insbesondere zur Umsetzung einer IT GoPersonal
Auslierung +
Beschaffung +
vernance, d. h. die optimale Unterordnung
Unterstützung
Einführung
und den Einsatz der IT zur Unterstützung
der Geschäftsanforderungen.
Die neue Edition COBIT 4.0 konzentriert
sich stärker auf das Unternehmen, um die detailliert 318 Kontrollziele und Audit-Richt- nicht mit klassischen CRM- oder ERP-ProVeranwortlichkeiten von Vorstand und An- linien zu 34 kritischen Prozessen in vier Do- jekten vergleichbar, aber gewisse Projektelemente sind dennoch ähnlich: etwa die dedimänen:
gestellten anzusprechen.
zierten Teams, welche die Maßnahmen und
COBIT 4.0 beinhaltet Anleitungen für Vor- . Planung und Organisation,
ihre Koinzidenz mit den Business-Strategien
stände und alle Managementebenen. Es be- . Beschaffung und Implementation,
. Betrieb und Support sowie Überwachung, ständig überprüfen.
steht aus vier Abschnitten:
Trotz der vorhandenen Vorteile eines soldie einen Lebenszyklus bilden.
. Executive Overview
Die Kontrollziele definieren für die Prozes- chen Governance-Konzeptes muss die Ein. Framework
. Kerninhalt (Kontrollziele, Management se, welche Mindestkontrolle ausgeübt wer- führung mit großer Disziplin und Sorgfalt
den soll um ein bestimmtes Niveau zu errei- erfolgen. Die konsequente Analyse des IstGuidelines und Maturity Models)
. Anhänge (Abbildungen,Querverweise und chen, während die Auditrichtlinie definiert, Zustandes der eigenen unternehmerischen
wie geprüft werden soll. Die IT-Ressourcen Prozesse sowie die herrschende IT-Infrastrukein Glossar)
Der Kerninhalt ist entsprechend den 34 IT- sind gemäß COBIT in die Kategorien Daten, tur inklusive der dafür oder dadurch erbrachProzessen unterteilt und bietet ein komplet- Anwendungen,Technologien,Anlagen und ten Dienstleistungen, sei es intern oder extern,ist Grundvoraussetzung für die Einfühtes Bild davon, wie jeder Ablauf zu kontrol- Personal gegliedert.
rung. Zusätzlich muss in Zusammenarbeit
lieren, zu bewerten und zu managen ist.
mit den entsprechenden Fachbereichen und
COBIT 4.0 kann bei der ISACA Fazit
den Projekt- sowie Budgetverantwortlichen
(www.isaca.org/cobit) heruntergeladen werden.
Es ist allerdings eine Registrierung erforder- Die Implementierung von IT-Governance ist ein Sollkonzept definiert werden, denn ein
integraler Bestandteil von COBIT
lich.
ist die Etablierung von RahmenCOBIT hat drei Zielgruppen,die
bedingungen zur Ermöglichung
dieses Framework unterstützen
mobil data
der kontinuierlichen Verbessesoll. Das Management soll unterrung. Hier liegt grundsätzlich
stützt werden Risiken abzuwägen
IT & Kommunikationslösungen GmbH
auch die Herausforderung.
und Kontrolle über Investitionen
Franzosengraben 12/4/A
Ohne praktische Erfahrung in
zu behalten.Anwender sollen GeA-1030 Wien
den
Bereichen der Projektwissheit über die Sicherheit und
t: +43-1-587 57 63-0
organisation, -abwicklung sowie
Kontrolle über IT-Dienste haben,
f: +43-1-587 57 63-999
dem Wissen um die eigene Wertund Revisoren ihre Meinung bee: office@mobil-data.at
schöpfungskette und der einzukräftigen bzw. Hilfestellung für
i: www.mobil-data.at
führenden Methodologie ist ein
interne Kontrollmechanismen gemobile Sicherheitslösungen von
solches Projekt kaum zum bewälben.
❏
tigen.
Das COBIT-Framework definiert
specialist in mobile working
monitor | Juni 2006
47
Strategien | Software-Industrie
Europäische Software-Lobby
will sich in Brüssel Gehör verschaffen
Die europäische Softwareindustrie hat sich mit der European Software Association
ein Sprachrohr nach Brüssel geschaffen. Ziel: Die Wahrung ihrer Interessen bei
EU-Entscheidungsprozessen. MONITOR sprach mit dem Vorsitzenden Jeremy
Roche, CEO der CODA-Group, über seine Visionen.
„Von den 300
größten Softwarefirmen
kommen nur
30 aus Europa.
Das ist zu
wenig.“ -
Jeremy
Roche, CEO
der CODAGroup
Alexander Hackl
Die European Software Association wurde
im Oktober 2005 gegründet und versteht
sich als Sprachrohr der unabhängigen europäischen Softwareindustrie (Independent
Software Vendors - ISV). Ziel ist es, durch
Lobbying auf EU-Ebene innovationsfreundliche Rahmenbedingungen zu schaffen, welche die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Softwareindustrie und damit auch
Wachstum und Effizienz der gesamten europäischen Wirtschaft erhöhen. Insbesondere im Hinblick auf die Lissabon-Strategie
der EU, wonach Europa bis 2010 zum dynamischsten und wettbewerbsfähigsten Wirtschaftsraum der Welt werden soll, komme
der Softwareindustrie eine Schlüsselrolle
zu, glaubt Jeremy Roche, Vorsitzender der
Europäischen Software Association.
„Es gab keine spezifische Organisation,
die das Software-Business auf europäischer
Ebene vertrat. Und dies obwohl 50% der ITArbeitsplätze dem Software-Bereich zuzurechnen sind. In Brüssel fallen viele Entscheidungen, die Einfluss auf unser Business haben - man denke nur an die neue ITGesetzgebung.Viele europäische Softwareproduzenten haben die Auswirkungen der
Gesetze nicht einmal verstanden, geschweige denn dass sie Einfluss auf die Entschei-
dungsfindung in den EU-Gremien gehabt
hätten. Die European Software Association
möchte sicherstellen, dass die Softwareindustrie zukünftig in diese Entscheidungsprozesse eingebunden ist“, betont Roche.
Software ist Wachstumstreiber
Schon heute trage die Softwareindustrie wesentlich zu Wachstum und Beschäftigung
bei und fungiere als Innovationstreiber für
den gesamten IKT-Bereich. Dieser werde
laut Analysten in den nächsten fünf Jahren
in Europa zwei Millionen neue Jobs und zusätzliche Steuereinnahmen von 160 Mrd.
Euro generieren. Mehr als die Hälfte dieser
Steuereinnahmen werde auf das Konto des
Software-Bereichs gehen. Europäische Softwareunternehmen seien auch die Vorreiter
bei Forschungs- und Entwicklungsausgaben. 14% des gesamten R&D-Spendings
gingen auf deren Konto, so Roche. Die Mitglieder der European Software Association
geben an, bis zu 35% ihres Umsatzes in
R&D zu investieren. „Neben der EU-Kommission als wichtigsten Ansprechpartner
konzentrieren wir uns auch sehr stark auf
den Bildungssektor. Wir unterstützen Bildungsinitiativen der Kommission und sind
mit einer Reihe von Universitäten in Kontakt, um die spezifischen Ausbildungsanforderungen herauszuarbeiten, die für die europäische Softwareindustrie wichtig sind.
Es wird geschätzt, dass unser Business in
den nächsten vier Jahren Bedarf für eine
Million zusätzliche, spezifisch ausgebildete
Absolventen hat. Die meisten Unternehmen, die Offshoring betreiben, tun dies nicht
wegen der Kosten, sondern weil sie in Europa nicht genug qualifiziertes Personal finden können“, so Roche.
Die European Software Association setzt
sich auf EU-Ebene auch für die Einführung
eines europäischen Datenaustausch- und
Interoperabilitätsstandards für Geschäftssysteme ein, der die Belange der Softwareindustrie und der Nutzer berücksichtigt. Roche ist der Ansicht, dass das Fehlen solcher
gemeinsamer Standards ein Hindernis für
Europas KMUs ist und dass die Industrie
nicht in der Lage ist, diese selbst einzuführen. Als Konsequenz wurde die EU aufgerufen, die Führung bei der Entwicklung solcher Standards zu übernehmen und europäischen Softwareunternehmen so einen
Wettbewerbsvorteil gegenüber dem Rest
der Welt zu verschaffen.
Fokus auf KMU
Die Mitglieder der European Software Association
1C (Russland), Beta Systems Software
AG (Deutschland), Bizitek (Türkei),
Business Objects S.A. (Frankreich),
Cartesis S.A. (Frankreich), CCS, S.A.
(Spanien), CEGID (Frankreich), CODA
Group (Großbritannien), Coretech (Türkei), Dassault Systèmes (Frankreich),
Fenestrae B.V. (Niederlande), Hogia AB
(Schweden), KTW (Österreich), Lexware
GmbH & Co. KG (Deutschland),
LogicaCMG (Niederlande), Logo Yazilim
A.S. (Türkei), Mamut ASA (Norwegen),
Microsoft (Frankreich), msg systems ag
(Deutschland), Northgate Information
Solutions (Vereinigtes Körnigreich),
Oracle Corporation, Sage Group plc
(Großbritannien), SAP (Deutschland),
Selligent (Belgien), S.C. Info World S.R.L.
(Rumänien), SkyRecon Systems (Frankreich), Totalsoft (Rumänien), Unicom
(Tschechische Republik), Unit 4 Agresso
(Niederlande), Update Software AG
(Österreich), Version One (Großbritannien), @Road (Großbritannien).
Die European Software Association hat aktuell 32 Mitglieder aus 14 europäischen Ländern und repräsentiert alle wichtigen Software-Sparten. Aus Österreich haben sich
aktuell Update Software und KTW der Vereinigung angeschlossen (siehe Kasten). „Wir
wollen die Mitgliederzahl in den nächsten
Jahren auf 50 bis 100 ausbauen. Insbesondere wollen wir KMUs im IT-Business zu
globalem Erfolg verhelfen und sie zum
Wachstum animieren. Von den 300 größten Softwarefirmen kommen nur 30 aus
Europa. Das ist zu wenig“, findet Roche.
www.europeansoftware.org
48
monitor | Juni 2006
Strategien | News
Schnell, aber sicher
Netzwerksicherheit ist für Unternehmen überlebenswichtig - aber auch umständlich und aufwendig. Niemand weiß
das besser als IT-Manager, denn
Security-Lösungen können den
Durchsatz von Unternehmenslösungen
gewaltig bremsen.
größere Ziele: Da sich die fest verdrahteten Filteralgorithmen auch gut als ExpressSuchmaschine eignen würden, steht er derzeit mit Google in Verhandlung.
Google vertreibt bereits eigene SuchAppliances an Firmenkunden und würde
dieses Segment gerne ausbauen. Investoren sind jedenfalls auf den Senkrechtstarter schon aufmerksam geworden. ASICHersteller Xilinx ist ebenso beteiligt wie
❏
Ericsson und die Deutsche Bank.
kraftWerk
Erich Bonnert
gen, glaubt Barrie. Dabei ist er durch seine Spezialisierung um ein Vielfaches
schneller und kann per Firmware-Update
stets auf dem neuesten Stand der Bedrohungsszenarien gehalten werden.
Typische Security-Lösungen werden mit
dem Sicherheits-Prozessor zwischen 10und 50- mal schneller, behauptet Barrie.
Virenspezialisten wie McAfee und Kaspersky gehören bereits zu den Kunden
der jungen Firma. Aber Barrie hat noch
IT WORKS
Noch vor wenigen Jahren wurden Sicherheitslösungen - etwa Virenscanner oder
Netzüberwachungs-Tools - meist als Software ausgeliefert.
Inzwischen sind laut Marktforscher IDC
die Mehrzahl der verkauften Produkte dedizierte Security-Rechner. Trotzdem werden die Beschwerden aus den IT-Abteilungen eher lauter.
Matt Barrie, der Chef von Sensory
Networks aus Palo Alto, hört dies mit Vergnügen. Sein Start-up will genau diesen
Pferdefuß der Security beheben und
Appliances um bis zu 50-mal beschleunigen.
Die kleine Chipschmiede in Kalifornien
hat einen anwendungsspezifischen Baustein (ASIC) entwickelt, der als Co-Prozessor einfach in bisherige Security-Appliances eingesetzt wird, und die CPU von
aufwendigen Filter- und Vergleichsroutinen entlastet.
Ähnlich wie Grafikkarten seit Anfang
der 90er Jahre nach und nach dem PC-Prozessor die Verarbeitung von Bildern und
Videos abnahmen, wird dieser Co-Prozessor bald alle Sicherheitsaufgaben erledi-
www.salinen.com
„Es gibt für mich keinen Lieferanten, der Verlässlichkeit so ernst nimmt wie ITdesign“,
so Volkmar Ruzicka, Salinen Austria AG, zur Realisierung einer redundanten Internetanbindung sowie VPN-Anbindung mit Zwei-Komponenten-Autorisierung. Zufriedene
Kunden – das oberste Ziel von ITdesign, dem unabhängigen Dienstleister auf dem
österreichischen IT-Markt.
www.itdesign.at
Strategien | News
„Wer liefert was?“: Fast 20 Mio. Visits
Die Business-Suchmaschine hat seit dem Relaunch vor einem Jahr die Visits um
mehr als 30% gesteigert.
Dominik Troger
Der Webauftritt von „Wer liefert was?“ erscheint seit einem Jahr mit einem völlig neuen Gesicht.Verbesserte Suchfunktionen mit
der Möglichkeit einer erweiterten Suche,
übersichtlicher Seitenaufbau und Bedienkomfort sollen es Einkaufsentscheidern leicht
machen, die richtigen Produkte und Dienstleistungen zu finden. Nach Eingabe eines
Suchbegriffs werden alle möglichen Treffer
übersichtlich aufgelistet,ein Filtersystem erleichtert es den Nutzern, präzise zu suchen zum Beispiel nach Regionen oder Art des Anbieters.
Als Business-to-Business-Suchmaschine
für Produkte und Dienstleistungen werden
derzeit über 65.000 eingetragenen österreichischen Unternehmen gelistet. Verfügbar
in Länderfassungen für Deutschland, Österreich, Schweiz sowie Kroatien und Tschechien wurden 2005 insgesamt fast 20 Mio.
Visits verzeichnen - eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr von mehr als 30%.
„Diese Ergebnisse sind äußerst erfreulich
und machen deutlich, dass unser Angebot
den Ansprüchen der Einkaufsentscheider gerecht wird und wir mit unserer Strategie auf
dem richtigen Weg sind“, freut sich
Christian Weiss, Geschäftsführer „Wer
liefert was?“ Österreich.
Tool zur Neukunden-Gewinnung
Großer Beliebtheit erfreut sich auch der Eintragsassistent. Mittels dieses Eintragsassistenten können Firmen ihren Firmeneintrag
auf www.wlw.at schalten,aktualisieren und verwalten. Sowohl der kostenlose Standardeintrag kann online vorgenommen werden als
auch die Buchung der drei Werbepakete („Business Basis“,„Business Plus“ und „Business
„Auch für kleinere
EDV-Anbieter bietet
‘Wer liefert was’ eine
Chance auf qualifizierte Neukunden-Kontakte.“ - Christian
Weiss, Geschäftsführer „Wer liefert was?“
Österreich
Pro“). Im Rahmen dieser Werbepakete ist
zum Beispiel eine Direktverlinkung mit relevanten Produktseiten möglich - wodurch
Einkäufer noch rascher zu benötigten Informationen zu kommen.
Solche Einträge bietet für kleine und große Anbieter eine hohes Neukundenpotential, betont Christian Weiss: „Werbung ist
hier ohne Streuverluste möglich. Potenzielle Kunden melden sich von selber.“ Das bestätigt auch Gabriele Rieß, Geschäftsleitung
Carlo-Loysch GmbH & Co KG: „Für uns ist
‚Wer liefert was?’ die ideale Werbeplattform,
denn mehr als die Hälfte unserer Neukunden kommen über die Spezial-Suchmaschiwww.wlw.at
ne zu uns.“
„Aufbruch zu neuen Ufern“
Intershop fokussiert den österreichischen Markt und baut auf seine Kompetenz in
Sachen Internet-Handel. MONITOR sprach im Rahmen einer Kundenveranstaltung
in Wien mit Dr. Jürgen Schöttler, CEO Intershop.
Dominik Troger
Der deutsche E-Commerce-Spezialist - in
der New Economy mit seiner High-endWebshop-Lösung groß geworden - ist gerade dabei, sich neu zu positionieren.
Dazu gehört auch die Ausweitung seiner
Geschäfte auf den österreichischen Markt.
Zwar gibt es hierzulande bereits einige Kunden, aber jetzt steht mit Reinhard Hable
auch vor Ort ein Ansprechpartner zu Verfügung.
Dabei geht es nicht nur um den Verkauf
der „klassischen“ Intershop-E-CommerceLösung, sondern auch um ein neues BPO(Business-Process-Outsourcing)-Modell,
bei dem Intershop in einer Art von Generalunternehmerschaft ein „Full-ServiceAngebot“ für den Internet-Handel bereitstellt. „Wir richten uns mit diesem Angebot an Unternehmen, die über eine starke
Marke, aber über keine leistungsfähige
E-Commerce-Strategie verfügen“, erläu50
tert Intershop CEO Dr. Jürgen Schöttler.
„Intershop bietet im Rahmen eines Business Process Outsourcing das komplette
Geschäftsmodell für E-Commerce an und
kann dabei auf die Referenzen der erfolgreichsten Online-Händler Europas verweisen.“ Bei den zweistelligen Wachstumsraten, die der Internet-Handel Jahr für Jahr
aufweist, verändern sich auch die Geschäftsmodelle im Online-Handel und werden
vielfältiger:Von der E-Commerce-Software
über den elektronischen Bezahlvorgang, das
Fulfillment, bis hin zum effizienten Online Marketing und Kundenmanagement.
Zudem werden Multichannel-Strategien
für den Handel immer wichtiger.
Hier sieht Intershop mit seiner langjährigen E-Commerce-Kompetenz ein stark
wachsendes Geschäftsfeld, in dem sich der
Softwarehersteller zu einem „ganzheitlichen E-Commerce-Dienstleister“ mit homonitor | Juni 2006
hem Consulting-Anteil wandelt. Mit der
Präsentation des BPO-Modells auf der diesjährigen CeBIT erfolgte der Startschuss in
die „neue“ Intershop-Zukunft. „Die Software allein reicht nicht aus, um erfolgreichen Internethandel zu betreiben“, bringt
Schöttler die neue strategische Ausrichtung
des Unternehmens auf den Punkt.
Betreffend der wirtschaftlichen Entwicklung gibt sich Schöttler, der in den letzten
Jahren mit zäher Ausdauer das stark schlingernde Unternehmen durch die finanziellen Untiefen gesteuert hat, optimistisch:
„Heute sind die Altlasten entsorgt. Wir haben jetzt genug Spielraum, um den Vertrieb
wieder auszubauen und neue Märkte zu
adressieren.“
Das Spannungsfeld, in dem sich Intershop in den Jahren der New Economy und
danach bewegt hat, führe allerdings immer
noch dazu, „dass man vom Markt sehr genau beobachtet werde“, so Schöttler. Über
den Bekanntheitsgrad der Marke muss man
sich bei Intershop jedenfalls keine Sorgen
machen.
www.intershop.de
Strategien | IT-Dokumentation
Dokumentation auf Knopfdruck
Die Konfiguration jeder IT-Infrastruktur
sollte möglichst kostengünstig
verwaltet und auf dem neuesten Stand
dokumentiert werden. REPORT IT von
ITdesign verknüpft Konfigurationsmanagement mit der automatischen
und nachvollziehbaren Dokumentation
aller relevanten Systemänderungen.
IT-Abteilungen sind laufend mit Herausforderungen im ihrem Change- und Konfigurations-Management konfrontiert, die das
Leben der Systembetreuung nicht einfacher
machen. Vorhandene Betriebshandbücher
sind oftmals veraltet und geben nicht mehr
den aktuellen Status wieder. Bei jedem neuen Projekt fließt viel Geld und Energie in die
Erstellung von Dokumentationen, die nach
Projektabnahme mangels Aktualität bald in
die Schublade wandern. Diverse Managementlösungen geben zwar Informationen
zum gegenwärtigen IT-Status,erlauben aber
keinen Abgleich mit einem gewünschten
„Soll-Zustand“ des Systems.
Änderungen werden nachvollziehbar
ITdesign hat sich als herstellerunabhängiger
IT-Dienstleister diesen Herausforderungen
gestellt und mit REPORT IT ein Tool entwickelt, das die einfache Verwaltung von Konfigurationen aller wichtigen IT-Infrastruktur-Komponenten mit der automatischen Erstellung und laufenden Aktualisierung einer
Konfigurations-Dokumentation verbindet.
Dadurch werden Änderungen in der Konfiguration aller eingebundenen Komponenten
automatisch dokumentiert und nachvollziehbar, ohne zusätzlichen Aufwand für die ITAbteilungen zu erzeugen.
Das Herzstück dieser Applikation ist die
sogenannte „GoldVersion“ - eine Momentaufnahme der gegenwärtig funktionierenden und freigegebenen Grundkonfiguration
aller eingebundenen IT-Komponenten. Im
Falle einer Änderung zu dieser „GoldVersion“ werden alle Einzelheiten festgehalten
und dokumentiert.
Dies ermöglicht die vollständige Nachvollziehbarkeit:Unautorisierte Änderungen können erkannt und behoben werden, Konfigurationen jederzeit problemlos getestet und
im Fall der Fälle ebenso problemlos wieder
rückgestellt werden.Auch bei vorübergehender Konfigurationsänderung, oft nötig bei
Störfällen,kann die Grundkonfiguration zeitgerecht wieder hergestellt werden.Wenn sich
Einstellungen bestimmter Applikationen oder
Komponenten in der Umgebung bewähren
oder neue Systeme hinzukommen, können
REPORT IT: Ein Zielzustand für jede IT!
. Die Infrastruktur wird umfassend dokumentiert.
. Änderungen werden automatisch dokumentiert und lassen sich chronologisch nachvollziehen und beschlagworten. Es kann nach durchgeführten Änderungen gesucht
werden.
. Nicht autorisierte Änderungen werden erkannt - der vorherige Status kann wieder
hergestellt werden.
. Ein Vergleich der „Ist-“ und „Soll-Zustandes“ ist möglich.
. Im Desasterfall kann sichergestellt werden, dass die neue Konfiguration mit der freigegebenen ident ist.
. Es kann nachgewiesen werden, dass die gewünschten Security-Einstellungen aktiv
sind.
. ITIL: Unterstützung des Change- und Konfigurationsmanagement-Prozesses.
diese - durch einen autorisierten Administrator - einfach in die gültige „GoldVersion“
aufgenommen werden. So bleibt sie stets
aktuell.
„Durch ein einheitliches, automatisiertes
Dokumentationssystem kann viel Zeit
und Geld gespart
werden.“ Michael Botek,
Geschäftsführer
ITdesign
Gezielte Planung, sinkende Projektkosten
REPORT IT ermöglicht zudem eine gezielte Planung von Änderungen im IT-Umfeld.
Durch steten Abgleich von „Soll-“ und „IstZustand“ können Maßnahmen gezielt vorbereitet und gesetzt werden.Eine Fülle unterschiedlicher Reports, die den aktuellen Zustand und durchgeführte Änderungen an den
überwachten Systemen aufzeigen, bieten
in übersichtlich aufbereiteter Form immer
aktuelle Informationen.
Beispielsweise lassen sich die Historie der
Änderungen,die Konfigurationen der „GoldVersion“ oder die Abweichungen zu aktuellen Einstellungen leicht und einfach in ein
Dokument fassen.Bei neu angegangenen ITProjekten lässt sich damit viel Geld sparen,
weil man die Dokumentation schon im Haus
hat beziehungsweise weil nach deren Erstellung ihre laufende Aktualität sichergestellt
ist.
www.itdesign.at
monitor | Juni 2006
51
Job Training | Jungunternehmer | Veranstaltung
Mit dem Unternehmen wachsen
Wie sich Rollen von JungunternehmerInnen verändern.
Eva Grieshuber
Die Gründung eines Unternehmens ist ohne Frage eine Herausforderung. Das Angebot an unterstützender Literatur, Seminaren
oder anderen Informationsquellen zu verschiedensten Fragen des Gründungsmanagements ist enorm.Allerdings beschränken sich
die meisten Informationen auf einen kurzen
Zeitraum - auf die Vorgründungs- und Gründungsphase.
Die weitere Entwicklung des jungen Unternehmens wird anfangs oft nicht „mitgedacht“
- die Konsequenzen können gravierend sein.
Im besonderen Maße gilt dies für die treibenden Kräfte des jungen Unternehmens, also
die JungunternehmerInnen selbst: Sie müssen ihr Rollenspektrum immer wieder verändern und erweitern. Darin liegt die Basis
für eine nachhaltige und wachstumsorientierte Unternehmensentwicklung.
Mehr Arbeit und neue Aufgaben
GründerInnen sind in den meisten Fällen für
viele bzw. alle Bereiche verantwortlich. Sie
erfinden und entwickeln, sie erstellen Leistungen, betreiben Marketing und sie kommen administrativen Pflichten nach.Die Anforderungen von außen sowie aus dem
Unternehmen heraus steigen ständig. Dies
bedeutet immer mehr und zunehmend ver-
schiedenartige Aufgaben und mit der Zeit
auch immer mehr und zunehmend verschiedene MitarbeiterInnen.Zu den anfänglichen
Aufgaben kommen neue,beispielsweise Führungsaufgaben, dazu.
Kommunikations- und Koordinationskompetenz wird zum Schlüsselfaktor. Wenn das
Unternehmen wächst, führen Aufgabenteilung und Spezialisierung zur Ausbildung
funktionaler Strukturen. Das Ergebnis ist
zwar fokussiertere und effizientere Arbeit.
Was damit aber verloren geht,sind kurze,direkte Kommunikationswege. Waren Koordination und Kommunikation also zu Beginn
der unternehmerischen Tätigkeit kaum ein
Thema, so werden diese Fähigkeiten in der
Wachstumsphase von JungunternehmerInnen immer entscheidender.
Zeitknappheit erfordert Umdenken
Wichtig ist auch, zu erkennen, dass die zur
Verfügung stehende Arbeitszeit nur begrenzt
auszudehnen ist. Außerdem wird ab einem
bestimmten Punkt auch die Leistungsfähigkeit abnehmen. Daher müssen JungunternehmerInnen rechtzeitig lernen, die verfügbare Arbeitszeit (noch) effizienter zu nutzen:
Dies bedeutet,weniger inhaltliches Arbeiten,
sondern zunehmend planend, steuernd und
kontrollierend tätig zu werden. Die gedankliche Vorwegnahme (Planung), verbunden
mit Elementen des Eingreifens (Steuern) und
des Rückblickens (Kontrolle) bedeutet Zeitersparnis.
Dr. Eva Grieshuber, Beraterin bei ICG Infora
Consulting Group
Und hier kommt ein weiteres wichtiges
Element ins Spiel: Die Fähigkeit zu delegieren.Aufgaben an MitarbeiterInnen zu delegieren setzt den Einsatz der oben genannten
zeitsparenden Managementinstrumente voraus. Vor allem aber braucht es den Willen,
diese einzusetzen. Dies bedeutet, bereit zu
sein, sich bei inhaltlicher Arbeit zurückzunehmen und in die Fähigkeiten der MitarbeiterInnen zu vertrauen.
Fazit
Die Entwicklung des jungen Unternehmens
ist mit der Entwicklung der JungunternehmerInnen selbst stark verbunden. Wollen
JungunternehmerInnen die Entwicklung des
Unternehmens konsequent (von innen) mitgestalten, so sind die Wahrnehmung der eigenen Rollen sowie die Fähigkeit, diese zu
verändern und zu erweitern von hoher Be❏
deutung.
Com Forum: Mit Job Based Training zum „IT-Weltmeister“
Neues praxisorientiertes Trainingskonzept für IT-Administratoren.
Wie IT-Spezialisten in nur drei Tagen fit für
neue Technologien werden und wie sie diese optimal in ihr Netzwerk integrieren, ist
zentrales Thema des Com Forums am 13.
Juni in Wien.
„Mit unserem Trainingskonzept sparen
IT-Experten Zeit, Geld und Nerven bei der
Umsetzung ihrer IT-Projekte. Unsere langjährige Erfahrung als Schulungsanbieter
hat gezeigt, dass IT-Experten nach kompakten, jobbasierten Seminaren bzw. Workshops verlangen“, so Constantin Gessner,
52
Geschäftsleiter des Com Center Wien. Zwei
Tage intensives Training und ein Tag Coaching direkt am Arbeitsplatz - so sieht dieses neue Trainingskonzept für IT-Administratoren aus. Ziel ist es, das Gelernte sofort
in die Praxis umsetzen zu können.
„Im zweitägigen Training lernen die ITAdministratoren mit den gewünschten
Technologien effizient zu arbeiten.Wir konzentrieren uns auf praxisrelevante Inhalte und auf die direkte Umsetzung des Gelernten“, so Gessner weiter. Im Anschluss
monitor | Juni 2006
an das Intensivtraining folgt ein eintägiges
Coaching direkt am Arbeitsplatz der Administratoren. „Unsere zertifizierten Trainer helfen, die gelernten Techniken in die
Tat umzusetzen und geben wertvolle Tipps
und Anleitungen für die ersten Implementierungsschritte“, ergänzt Gessner.
Das Com Forum findet am Dienstag, dem
13. Juni, um 17 Uhr im Com Center Wien,
Lerchenfelder Gürtel 43, 1160 Wien, statt.
Die Teilnahme ist gratis.Weitere Informationen
und
Anmeldung
unter
www.com-training.com/wien oder über die
gebührenfreie Infonummer 0800 333 409.
KEN
GLEICH VORMER
z
tinus-Gala in Gra
19. Juni, Constan
Technikerinnen von morgen
im T-Center
Der Constantinus 2006
wird präsentiert von:
Über 50 Mädchen im Alter
von 11 bis 16 Jahren
schnupperten beim diesjährigen Wiener Töchtertag
am 27. April HightechAtmosphäre im T-Center.
T-Systems und T-Mobile engagierten sich auch dieses Jahr
beim Wiener Töchtertag, um
Mädchen mehr Einblick in die
spannende Welt der Informations- und Telekommunikationstechnik zu geben, ihr Interesse an technisch orientierten
Berufen zu wecken und verborgene Talente zu entdecken.
Auf dem Programm standen
Führungen durch das Future
House und das 20 Meter unter
der Erde befindliche Rechenzentrum, der Besuch des Betriebskindergartens sowie ein Ausflug
auf das Dach des T-Centers. Ein
besonderes Highlight der Veranstaltung waren diverse
Workshops, bei denen die Mädchen ihr technisches Geschick
BÜHNE FREI FÜR SIE
UND IHR BESTES PROJEKT!
Am 19. Juni 2006 werden in Graz die
besten Projekte der IT- und
Beratungsbranche im Rahmen
einer großen Gala mit dem
Constantinus-Award 2006 gekürt.
„Wir waren besonders von der Rechenzentrumsführung begeistert.“
- Einstimmige Meinung der Mädchen beim diesjährigen Wiener
Töchtertag im T-Center
Der Nachmittag steht ganz unter
dem Titel „Visions“. Impulse für die
Branche setzen hier unter anderem
der Vortragende Prof. Zeilinger und
Referenten zu den Themen UML
und Preisdumping.
Mit freundlicher
Unterstützung von:
„
Bühne frei: WWW.CONSTANTINUS.NET
Wir danken unseren Medienpartnern:
unter Beweis stellen konnten.
Nach den Führungen und Besichtigungen diskutierten die
Mädchen beim „Runden Tisch“
mit erfahrenen Managerinnen
von T-Systems und T-Mobile
über Berufsmöglichkeiten in der
Hightech-Welt.
Im Anschluss an die Diskussionsrunde testeten die Technikerinnen von morgen ihre Be-
gabungen und Fertigkeiten in
der Praxis: Im Online-Workshop kreierten sie unter fachkundlicher Anleitung eine eigene Website mit selbst erstellten
Texten und Bildern. Beim Praxis-Workshop erhielten die
Mädchen erste Tipps und Tricks
für richtiges Auftreten bei Be-
werbungsgesprächen. Im ArtWorkshop gestalteten sie einen
multimedialen Beitrag für den
Personal Art Assistant, einen
elektronischen Ausstellungsguide, der in diversen österreichischen Museen und Kunsthäusern im Einsatz ist.
www.t-systems.at
Neues Studienangebot für Informatik an der Universität Wien
Die Fakultät für Informatik der Universität Wien plant ab dem
Wintersemester 2006/07 neue informationstechnologische
Studien.
Ein zentraler Schwerpunkt dieses Studienangebots ist die Vernetzung mit den Bereichen
Wirtschaft, Medizin, Medienwissenschaft und Naturwissenschaft. Für laufende Studien
bleibt der derzeit aktuelle Studienplan gültig.
„Die Wirtschaft verlangt von
heutigen IT-Arbeitskräften fachspezifisches Wissen mit hoher
interdisziplinärer Problemlösungskompetenz. Diesen Anforderungen trägt die Universität
Wien Rechnung“, erklärt Univ.Prof. Dr. Günter Haring, Dekan
der Fakultät für Informatik an
der Universität Wien, das neue
Studienprogramm. Inhaltliche
Schwerpunkte sind Wirtschaftsinformatik, Medieninformatik,
Scientific Computing, Bioinformatik und Medizininformatik.
Basis jedes Informatikstudiums ist ein Bakkalaureatprogramm, das aus einem etwa
zweijährigen Grundstudium
und einer daran anschließenden,
einjährigen fachlichen Spezialisierung je nach Wahl in den Gebieten Wirtschaftsinformatik,
Medieninformatik, Scientific
Computing, Bioinformatik oder
Medizininformatik (in Koope-
ration mit der Medizinischen
Universität Wien) besteht.
Aufbauend auf das Bakkalaureatsstudium besteht die Möglichkeit, ein weiterführendes
zweijähriges Magisterstudium
mit einer möglichen neuen fachlichen Ausrichtung oder einer
fachspezifischen Vertiefung in
Wirtschaftsinformatik, Medieninformatik, Scientific Compu-
monitor | Juni 2006
ting oder Medizininformatik
(angeboten von der Medizinischen Universität Wien) anzuschließen. Das zweijährige Magisterstudium bietet eine auf die
Forschungsschwerpunkte der
Fakultät abgestimmte Spezialisierung, die in geeigneter Form
auch auf ein nachfolgendes
Doktoratsstudium vorbereitet.
www.informatik.univie.ac.at
53
Job Training | News
Lehrlings-Qualifizierungsverbund
Bestmögliche Qualifikation für die MitarbeiterInnen eines Unternehmens steigert
die Wettbewerbsfähigkeit - das sind die Hauptziele des Lehrlings-Qualifizierungsverbundes, der im Herbst 2006 starten soll.
Initiiert wurde der Verbund vom IT-Netwerk VITE Vienna IT Enterprises (VITE)
und der Online Schulungs- und Beratungsges.mbH, EU-Projektpartner von VITE. Zielgruppe sind Unternehmen aus der IT- und
Telekommunikationsbranche, die Lehrlinge ausbilden.
Prinzip dieses Qualifizierungsverbundes
ist es, durch gemeinsame Weiterbildung
Lehrlinge und somit auch Unternehmen zu
stärken. Zusätzlich zur Berufsausbildung
erlangen und erweitern die Lehrlinge ihre
Kompetenzen. LehrlingsausbildnerInnen,
die diese Kompetenzen oft informell weitergeben (müssen), werden durch das Bildungsprogramm entlastet.
Die Bildungsangebote werden nach einer
ausführlichen Bedarfserhebung mit den teilnehmenden Unternehmen abgestimmt. So
wird sichergestellt, dass Inhalte und Zeitplanung den Anforderungen und Zielen von
TeilnehmerInnen und Unternehmen entsprechen. Die Bildungsinhalte können - je
nach Ergebnis der Bedarfserhebungen - zum
Beispiel EDV-Themen sein, aber auch wirtschaftliche Themen oder Persönlichkeitsbildung wie Kommunikation, Konfliktmanagement, Verhandlungstechniken und Gesprächsführung.
Gefördert wird der Qualifizierungsverbund vom WAFF, dem Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds mit bis zu
40.000 Euro pro Unternehmen. Ein weiterer wichtiger Effekt des Verbundes sind die
Synergien und der Austausch zwischen den
Unternehmen. Diese stellen die Grundlage
für eine potenzielle längerfristige Zusammenarbeit dar.
Präsentiert wird der Lehrlingsqualifizierungsverbund erstmals am 13. Juni 2006 im
BRC Business Research Center, Meldemannstraße 18 im 20. Bezirk. Anmeldung
unter: anmeldung@vite.at. Im Zuge dieser
Veranstaltung werden auch Wege aufgezeigt, wie man erstmalig Lehrlinge im
Unternehmen aufnehmen kann und welche Fördermöglichkeiten damit verbunden
sind.
Wenn Sie am Verbund Interesse haben wenden
sich bitte an: Bernhard Schmid (Wiener Wirtschaftsförderungsfonds-VITE), schmid@vite.at
oder Mag.a(FH) Eva-Martina Hampel (Online),
e.hampel@teleonline.at.
Universitätslehrgang für Informationsrecht und Rechtsinformation
Im Oktober 2006 startet der achte Jahrgang des Universitätslehrgangs für Informationsrecht und Rechtsinformation.
Der zweisemestrige Universitätslehrgang
ist eine postgraduale Ausbildung an der
rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien. Er richtet sich an absolvier-
te Juristinnen und Juristen, die ihre Ausbildung perfektionieren und spezialisieren wollen. Er ist die erste und nach wie vor einzige Möglichkeit, an der Universität Wien einen LL. M. „Master of Law“ zu erwerben.
Die Anmeldefrist endet am 30. Juni. Der
Unterricht gliedert sich in vier Fachbereiche
Grundlagen, Technik, klassisches Informationswesen und Recht.
Der Schwerpunkt liegt in der juristischen
Ausbildung, die anderen Fachbereiche dienen vornehmlich einer Vertiefung des Verständnisses der juristischen Fragen. Die
Unterrichtszeit kommt Berufstätigen entgegen und ist auf Abendstunden und
Samstage verteilt. Die Kosten für den
Lehrgang betragen 8.500 Euro.
www.informationsrecht.at
Recruiting: Unternehmenswebsite wichtig
Eine vom Karriereportal www.karriere.at
durchgeführte Online-Umfrage zeigt,
dass heimische Unternehmenswebsites
aus Bewerbersicht eine wesentlich bedeutendere Rolle spielen als bislang angenommen.
Ein umfassend gestalteter Karrierebereich
hinterlässt bei potenziellen Bewerbern einen guten Eindruck: Knapp die Hälfte
(46,8%) von 350 befragten Umfrage-Teilnehmern meinten, dass dem entsprechenden Unternehmen Mitarbeiter offensichtlich sehr wichtig sind. 35% der Befragten
54
fühlen sich von einem gut gestalteten Karrierebereich motiviert, sich bei diesem
Unternehmen zu bewerben. Für nur 10,9%
sagt ein gut gestalteter Karrierebereich wenig oder nichts über das Unternehmen aus.
2/3 der befragten Teilnehmer holen sich
meistens beziehungsweise regelmäßig weitere Informationen über ein Unternehmen
auf der Unternehmenswebsite ein, nachdem
diese eine interessante Jobanzeige auf einer
klassischen Jobbörse gefunden haben.
Immerhin noch 23% sehen sich gelegentlich auf einer Unternehmenswebsite nach
weiteren Informationen um. Unterstützt
monitor | Juni 2006
werden diese Ergebnisse von der Tatsache,
dass 54% der Bewerber nur wenig über ein
Unternehmen Bescheid wissen, wenn diese eine interessante Stellenanzeige sehen.
Allerdings dürften heimische Unternehmen das Recruiting-Potenzial der eigenen
Unternehmenswebsite noch nicht in ausreichendem Maße erkannt haben. Eine vorangegangene österreichweite RecruitingStudie von karriere.at hat ergeben, dass derzeit nur rund 10% der heimischen Unternehmen die eigene Website als Rekrutierungs-Instrument einsetzen.
www.karriere.at
Job Training | News
Wertvolle Begegnungen
Beim Besuch einer Fachmesse spielt der Netzwerkgedanke eine immer größere
Rolle. Wertvolle Kontakte entstehen insbesondere dann, wenn Menschen mit übereinstimmenden Interessen versammelt sind.
Ganz auf die Wünsche und Bedürfnisse von
Personalisten zugeschnitten ist die Personal
Austria, seit ihrer Gründung im Jahr 2002
jährlicher Treffpunkt für die Personalbranche in Österreich. Um den Wert der Messe
als Branchen-Netzwerk weiter zu steigern,
reglementiert der Veranstalter jetzt den Zutritt für HR-Dienstleister.
Bei der Vernetzung kommt der Zusammensetzung des Publikums große Bedeutung zu - denn nicht die Masse der Besucher, sondern ihr beruflicher Hintergrund
entscheidet über die Qualität der Begegnungen. Mit Hilfe des 2005 eingeführten Registrierungssystems erhält jeder Teilnehmer
der Personal Austria ein Namensschild.Auf
diese Weise wissen alle Versammelten umgehend, wen sie vor sich haben. Ergänzt wird
diese Maßnahme jetzt durch eine Neurege-
lung für HR-Dienstleister ohne Messestand,
denen ab sofort ein deutlicher Aufpreis beim
Messebesuch berechnet wird: Für eine Tageskarte bei der Personal Austria 2006 in
Wien am 22. und 23. November zahlen sie
250 Euro, für den Besuch der Messe an beiden Tagen 480 Euro.
Personalisten können Wartezeiten am
Eingang vermeiden, indem sie sich vorab
online für den Messebesuch registrieren.
Nach der Freischaltung durch den Veranstalter erhalten sie ein Passwort und einen
Zugangscode, die sie vor Ort in einen der
aufgestellten Personalcomputer eingeben.
Wenn die bereits erfassten Zugangsdaten
stimmen, drucken Messegänger ihren Besucherausweis aus und können umgehend
passieren. Viel versprechend gestalten sich
die Vorbereitungen für die Personal Austria
Standort: Arbeitskräfte wichtiger
als Lohnkosten
Eine Umfrage des Engineering-Unternehmens IVM unter den
Top 500 der Industrie ergab: Qualifizierte Arbeitskräfte sind für
die Standortbewertung sogar wichtiger als die Lohnkosten.
Die Ergebnisse der IVM-Studie
sind ziemlich deutlich:Wenn es
um Österreich als Standort für
Forschung und Entwicklung
geht, halten 69% der Befragten
in der Industrie die Qualifikation der Arbeitskräfte für „sehr
wichtig“. Das Lohnniveau schätzen hingegen nur 18% als „sehr
wichtig“ ein. Das unterstreicht
die Bedeutung gut ausgebildeter Techniker für den HighTech-Standort Österreich. Dem
steht allerdings entgegen, dass
die TU-Absolventenzahlen seit
Jahren sinken.
„Wir könnten österreichweit
sofort mehr als 30 Techniker
einstellen, vor allem im Bereich
Software-Entwicklung und
Software-Test & -Validierung ,
aber wir finden sie nicht“, erklärt Walter Hanus, Geschäftsleiter von IVM. „Der Personalmangel in der Technik droht
langsam aber sicher das
Wachstum in der technischen
Industrie abzuwürgen. Der
Nachschub von den Universitäten reicht gerade, um die Pensionierungen nachzubesetzen,
aber Wachstum ist nicht mehr
möglich.“
Die Studie beruht auf einer
repräsentativen Umfrage unter
IT-Entscheidungsträgern in den
Top-500-Industrieunternehmen
Österreichs, durchgeführt von
dem Marktforschungsinstitut
Good News im Auftrag von
IVM.
www.ivm.at
Personal Austria: Seit ihrer Gründung im Jahr
2002 jährlicher Treffpunkt für die Personalbranche in Österreich
2006: Zwei Drittel der Fläche sind bereits
gebucht, darunter auch von neuen Ausstellern. Im Bereich Hard/Software präsentieren zum Beispiel die HRFORCE EDV-Beratung GesmbH, die CNT HR Consulting
GmbH und die Infoniqa Informationstechnik GmbH zum ersten Mal ihre Produkte.
www.personalaustria.at
Netz & Telekom | Security
Auf immer und ewig verloren
Normalerweise beschäftigen sich
Unternehmen damit, wie sich verlorene
Daten wieder rekonstruieren lassen.
Doch auch die umgekehrte Variante wie man Daten wirklich sicher löschen
kann - hat ihre Tücken.
Dunja Kölwel
DATABASE
INTEGRATION
BLANCCO PROCESS
EXAMPLE
CLIENT
SOFTWARE
DISTRIBUTION
DELIVERY
METHOD
PRODUCTION/
OPERATION
REPORT
SAVING/
SENDING
OPERATIONS
REPORTING
OPTIONS
E rase
R eport
A udit
Floppy / CD
Corporate Systems
- Customers
- Partners
- Deliverers
Over the internet
to third parties
Procedures:
DATA
UTILIZATION
Storage media
Profile
Test
- Accounting
- Asset
Management
- Auction
- Leasing
- Logistics
- Online sale
- Renting
Automatically
Direct sending
via network
Medien in der IT-Branche leben von
Horrorszenarien und Worst-Case-Berichten. Wie viel Millionen Kapital Unternehmen weltweit in den Sand setzen und wie
viele Mittelständler Insolvenz anmelden
mussten, weil sich Daten nicht mehr vollständig rekonstruieren ließen, waren in
der Vergangenheit schon öfters Thema
düsterer Warnrufe ob der unternehmerischen Leichtsinnigkeit. Dass aber auch das
Thema „sicheres Datenlöschen“ nicht
einer gewissen Brisanz entbehrt, mutet
dann fast skurril an.
Doch eine nähere Betrachtung lohnt
durchaus, denn die jüngst in Deutschland
von den IT-Beratern von O&O durchgeführte Studie „Deutschland deine Daten“
lässt sich ohne weiteres auch auf Österreich übertragen. O&O hatte dabei auf
eBay ersteigerte Festplatten stichprobenartig darauf untersucht, ob sich Daten rekonstruieren lassen - es war bei fast jeder der über 100 getesteten möglich. Gefunden wurden unter anderem auch sensible Unternehmensdaten jeglicher Art.
Sowohl Berichte über Umsatz- und Marktanteile als auch Strategiepapiere und Geschäftskorrespondenz mit dem Vermerk
„streng vertraulich“ konnten wiederhergestellt werden.
Aber auch die Tatsache, dass nicht wenig Unternehmen beispielsweise nicht
mehr benötigte PCs verkaufen, Leasingund Leihgeräte nach geraumer Zeit wieder zurückgeben oder auf CD gebrannte
Firmen-Präsentationen im Abfallkorb landen, sollte zu denken geben. Denn kann
das oberflächliche Löschen von Daten bei
privaten Anwendern als leichtsinnig be56
Network
XML
Preinstall
HDD Copy
- Applications
- Database
- Software
- Solutions
- Systems
Blancco LAN Server
COPYRIGHT BLANCCO OY LTD
Grafik: Datenlöschen (Quelle: Blancco))
zeichnet werden, muss dies bei Unternehmen aber als grob fahrlässig gelten und ist
unter Umständen ein Fall für die Österreichische Datenschutzkommission, die
nach Aussage ihres Sprechers Dr. Ludwig
Staudinger nicht erst einmal den Fall zur
Beurteilung hatte, dass „Unternehmen beispielsweise durch Hardwareverkäufe auf
leichtsinnige Weise Daten nach außen getragen haben“. Grund genug also, sich auch
mit dem Thema sicheres Datenlöschen etwas genauer zu befassen.
Was sind Daten?
Grundsätzlich geht es zunächst einmal darum, was unter den Datenbegriff zu fassen ist. Dies regelt das DSG 2000 in seinem § 4 in aller Ausführlichkeit und umfasst neben den klassischen Papierunterlagen Datenträger wie Magnetbänder, CDROMs, DVDs, optische Speicher und
Filme, Festplatten und Speicherkarten,
etwa aus Digitalkameras.
Jedes dieser Medien sollte dabei in Sachen sicheres Löschen anderes behandelt
werden, findet das US-amerikanische National Institute of Standards and Technology ( NIST ) und hat auf 40 Seiten Richtmonitor | Juni 2006
linien, die „Guidelines for Media Sanitization“, veröffentlicht, die eine sichere Entsorgung gebrauchter Datenträger gewährleisten. Die Auswahl der dabei eingesetzten Methoden sollte sich demnach weniger an der Art des Mediums als vielmehr
an der Vertraulichkeit der darauf gespeicherten Informationen orientieren. Grundsätzlich unterscheidet das NIST dabei vier
Grundtypen der Behandlung:
. Entsorgung: Hierbei findet keine weitere Behandlung zwecks Datenlöschung
statt. Daher ist dies nur für Medien, einschließlich Papier, geeignet, die keinerlei vertrauliche Daten enthalten, etwa
Software-CD-ROMs.
. Löschung: Die Daten werden mit neuen
zufälligen Daten überschrieben. Bei
elektronischen Speichermedien wie USBSticks oder Speicherkarten werden die
Daten gelöscht und das Medium wenn
möglich mit einer vom Hersteller benannten Methode neu initialisiert.
. Bereinigung: Festplatten und andere
magnetische Medien werden einem starken Magnetfeld ausgesetzt („Degaussing“), das gespeicherte Informationen
neutralisiert. Beim Löschen mit Magnetfeld baut man ein so starkes Magnetfeld
Netz & Telekom | Security
auf, dass alle Informationen auf den
Datenträgern zerstört werden, weil dabei auch die Servo-Informationen gelöscht werden, die ansonsten eine Rekonstruktion erlauben. Handelsübliche
Magnete etwa in Hufeisenform genügen allerdings nicht, ihre Magnetwirkung ist zu schwach.
. Zerstörung: Je nach Material werden
Speichermedien zermahlen, eingeschmolzen oder verbrannt. Das Sandstrahlen der Oberfläche ist ebenfalls
möglich.
Für optische Medien wie CDs und DVDs
wird ausschließlich deren Zerstörung empfohlen. Für das Zermahlen wird eine maximale Größe der resultierenden Teilchen
von 0,25 Millimeter empfohlen. Für ATAFestplatten empfehlen die NIST-Autoren
ein kostenloses DOS-Programm namens
„Secure Erase“ des kalifornischen Center for Magnetic Recording Research, das
nach Booten von einer DOS-Diskette eingesetzt werden soll. Die Software ist Open
Source. Methode drei, das „Degaussing“
ist vor allem bei kaputten Festplatten sinnvoll, da diese außer der Zerstörung keiner
anderen Methode des Löschens mehr zugänglich sind.
Finale Lösung für normale Festplatten
Bevor man sensible Daten von an sich noch
intakten Festplatten löschen kann, muss
man zunächst wissen, wo sich diese Daten
überhaupt befinden. Denn oft ist es nicht
nur die eigentliche Datei, die gelöscht werden muss, um alle Spuren zu beseitigen.
Für die Begründung der gezielten Datenzerstörung ist deswegen ein kurzer Einblick in die Physik der Speichermedien erforderlich: Beim Kopieren, Verschieben
und Komprimieren von Dateien bleibt die
ursprüngliche Version der Datei auf der
Festpatte erhalten, das gilt ebenso für Versionierungssysteme, die dazu dienen, beispielsweise alte Versionen miteinander
vergleichen zu können.Temporäre Dateien
werden zwar in der Regel beim Beenden
des zugehörigen Programms gelöscht, aber
auch hier bedeutet „Löschen“ lediglich,
dass der Speicherplatz auf der Festplatte
wieder freigegeben wird. Auch hier ist fast
problemlos eine Rekonstruktion der
Daten möglich. Ein weiteres Versteck von
Daten befindet sich in den so genannten
Cluster Tips. Jede Festplatte wird beim
Formatieren in so genannten Zuordnungseinheiten, so genannte Cluster unterteilt,
kleinste Einheiten einer Festlatte, die das
Betriebssystem verwenden kann. Aktuelle Festplatten mit Speicherkapazitäten im
Gigabytebereich besitzen oft Zuordnungseinheiten in einer Größe von 64 kByte. Für
das Betriebssystem bedeutet das, dass selbst
eine nur 1 kByte große Datei einen kompletten Speicherblock belegt. Der Rest von
63 kByte bleibt ungenutzt.
Normalerweise ist das nicht problematisch, der Speicherbereich wird ja auch wieder freigegeben und mit anderen Daten
überschrieben. Aber es lassen sich auch
ganz einfache Rechenbeispiele machen, die
zeigen, dass auch hier die Tücken des unsauberen Datenlöschens lauern: Hatte beispielsweise eine Ursprungsdatei eine Größe von 50 kByte, bleiben bei einer Zuordnungseinheit von 64 kByte 14 kByte
Cluster offen. Wird diese Datei gelöscht
und belegt dann eine neue Datei diesen
Cluster etwa nur mit 10 kByte, dann werden auch nur die ersten 10 kByte der vorherigen Datei überschrieben. Der Rest der
alten Datei, immerhin noch 40 kByte,
bleibt physikalisch auf der Festplatte erhalten. Dieses Beispiel gilt auch für größere Dateien, dort ist dann jeweils die Information im letzten Datenblock durch die
so genanten Cluster-Tips gefährdet. Das
besondere Problem: Diese Fragente kann
man ohne spezielle Hilfe nicht mehr löschen, da der Block ja als zu einer existierenden Datei gehörig markiert ist. Ein weiteres Problem sind die Daten zwischen den
Profiadressen für das Datenlöschen
Via Software
Via Magnetfeld
O&O . . . . . . . . .www.oo-software.com/de
Kürt . . . . . . . . . . . . . . . . . . .www.kuert.at
Kroll Ontrack . . . . . . . . . .www.ontrack.at
Ibas Deutschland . . .www.datenrettung.de
SecureEreaser . . .www.secure-ereaser.com
Ibas Deutschland . . .www.datenrettung.de
Blancco . . . . . . . . . . . . .www.blancco.com
monitor | Juni 2006
Zeilen. Das Speichern der Daten auf einer
Festplatte erfolgt durch die Magnetisierung kleinster Eisenpartikel, die entweder
den Wert 1 oder 0 liefern. Daten werden
aber nicht nur in den Speicher geschrieben, sie beeinflussen auch die Ränder, die
so genannten Nebenspuren. Für potenzielle Angreifer sind diese Informationen in
den Nebenspuren geeignet, selbst beschrieben Daten wiederherzustellen. Weitere
Verstecke für Daten können Sektoren auf
der Festplatte sein, die von der Elektronik in einer internen Liste als defekt markiert und ausgeblendet werden. Hier stehen dann unter Umständen noch sensitive Daten, die durch ein einfaches Löschen
der Liste wieder hervorzuholen sind. Da
der Anwender es nicht bemerkt, wenn seine Festplatte einen Sektor als defekt erkennt und ihn durch einen Reservesektor
austauscht, hat man hier wenige Eingriffsmöglichkeiten.
Löschen ist nicht gleich löschen
Dass das Verschieben von Dateien in den
Windows-Papierkorb und dessen anschließende Leerung Daten nicht wirklich löscht,
das weiß mittlerweile (fast) jeder. Vielmehr
wird nur der Verzeichniseintrag entfernt,
die eigentliche Dateien bleiben weiterhin
auf der Festpatte und können somit
rekonstruiert werden. Auch das Formatieren von Partitionen und selbst eine LowLevel-Formatierung auf Bios-Ebene bietet keine sichere Löschung, da die Daten
immer noch zu rekonstruieren sind.
Eine Möglichkeit, Daten sicher zu löschen, ist es beispielsweise, das Problem zu
delegieren. Manfred Pfriemer, Leiter
Business Solutions beim IT-ConsultantTricon aus Traun in der Nähe von Linz:
„Wir formatieren die Festplatten, bevor
wir sie weggeben und geben sie dann zurück zum Lieferanten, der sie gemäß der
Elektronikschrottverordnung entsorgen
muss.“
Wer Festplatten weiterverwerten will,
kann aber auch ein Fachunternehmen damit beauftragen, die sich um das Thema
Datenlöschen kümmert (siehe Kasten).
Wer diese zwei Varianten nicht für sich in
Betracht zieht, dem bleiben im Prinzip nur
die Möglichkeit, sich entsprechende Software selbst zu besorgen. Hier werden abwechselnd Zufallswerte, vordefinierte Werte und deren Komplement überschrieben.
57
Netz & Telekom | WLAN-Management
HP bringt WLAN und Kabelnetz zusammen
Neue ProCurve-Lösungen ermöglichen zentrales Management über die Grenzen
von WLAN und LAN hinweg.
Andreas Roesler-Schmidt
HP erweitert die Palette seiner ProCurve
Netzwerkprodukte um neue WLANLösungen. Im Mittelpunkt steht dabei ein
Paradigmenwechsel: Die kabelgebundenen
und kabellosen Netzwerke in Unternehmen sollen nicht länger als zwei getrennte Netzwerke betrieben und gemanaged
werden.
„Der Ansatz mit zwei getrennten Netzwerken ist überholt“, ist EMEA-Produkt
Manager Bruno Hareng überzeugt. „Dieses Konzept stammt aus den Anfangstagen
von WLAN, in denen Unternehmen erst
experimentieren mussten und auch Sicherheitsaspekte durch diese Trennung berücksichtigen wollten.“ Allerdings sei diese
Trennung für den langfristigen Erfolg von
WLAN ein Hindernis. Unternehmen brauchen wegen der Zweigleisigkeit für beide
Netze Personal und den Anwendern stehen meist nicht alle Applikationen übers
WLAN zu Verfügung. „Die Herausforderung heute ist nicht mehr die Sicherheit
im WLAN - die kann man inzwischen voraussetzen. Die Herausforderung ist jetzt
das Management der kabellosen Netze.“
Das ProCurve 5300xl Wireless Edge Services Modul und der Wireless Access Point 530 sollen diese gemeinsame Verwaltung kabelgebundener und kabelloser Netzwerke ermöglichen. Das ProCurve 5300xl
Wireless Edge Services Modul erweitert
die ProCurve Switch 5300xl Serie modularer Switches um WLAN-Funktionen. Das
Modul kann mit den neuen ProCurve
Radio Ports 210, 220 und 230 ergänzt werden und so wahlweise die Standards
802.11b und/oder g (als Single- oder DualRadio) bieten.
Die neuen ProCurve-Lösungen unterstützen eine einheitliche, einfache und sichere Verwaltung von Unternehmensnetzwerken. Die Verbindung aus den neuen
Single- und Dual-Radio-Ports und dem
Wireless-Edge-Services-Modul ermöglicht
beispielsweise ein zentrales Management
der genutzten Funkfrequenzen, eine Benutzer-Authentifizierung über das Web,
ein schnelles Roaming der WLAN-Verbindung, Selbstheilungsfunktionen sowie die
Erkennung nicht autorisierter Access
Points, wie sie oft von Mitarbeitern in
Unternehmen angeschlossen werden.
ProCurve Wireless Access Point 530
Der ProCurve Wireless Access Point 530
mit der ProCurve-Identity-Driven-Manager-Software ermöglicht er eine identitätsbasierte Zugriffskontrolle am Rand des
Netzwerkes, dort wo sich der User einloggt.
Dort kommen Zugriffskontrolllisten zum
Einsatz, die über die Zugriffsrechte eines
Users anhand seiner Identität und seiner
Rolle im Unternehmen entscheiden. Bei
Unternehmen mit mehreren Standorten
ProCurve 5300xl Wireless Edge Services Modul
58
„Die Herausforderung heute ist
nicht mehr die
Sicherheit im
WLAN - die kann
man inzwischen
voraussetzen.
Die Herausforderung ist jetzt das
Management der
kabellosen
Netze.“ EMEA-Produkt
Manager Bruno Hareng
helfen integrierte RADIUS-Authentifizierungsservices, das WLAN in Außenstellen
auch dann weiterlaufen zu lassen, wenn
der WAN-Link ausfällt. Die notwendigen
RADIUS-Daten sind dazu nicht nur am
zentralen Server, sondern auch auf dem Access Point gespeichert. Fällt die WAN-Verbindung aus, kann der WLAN-Betrieb mithilfe dieser Daten ohne Sicherheitseinbußen weiterlaufen.
Alle Lösungen unterstützen den
ProCurve Identity Driven Manager (IDM).
Dieser erlaubt den Netzwerkadministratoren, den Zugang zum Netzwerk automatisch zu regeln. Basierend auf Informationen zu Anwender, Standpunkt und Uhrzeit können Sicherheits- sowie Leistungseinstellungen für alle Netzwerkgeräte vorgenommen werden. So werden an zentraler Stelle alle notwendigen Regeln definiert,
um über die ProCurve-Geräte die Zugangspunkte des Netzwerkes zu kontrollieren
und zu sichern. Dadurch ist eine verbesserte Funktionalität des Netzwerkes ohne zusätzliche Ressourcen möglich.
Das zentrale Management ermöglicht
mit einem Knopfdruck die Konfiguration
an alle Access Points zu senden. Dazu
kommt dass diese sich auf Wunsch automatisch aufeinander abstimmen und geeignete Funkkanäle wählen - die mühsame Planung der Zellstruktur eines WLANNetzes in größeren Gebäuden reduziert
sich damit auf ein Minimum. Im Gegensatz zu dieser Einmal-Planung können sich
die ProCurve Access-Points auch laufend
anpassen, da schließlich die Gegebenheiten für Funkwellen auch nicht konstant
gleich bleiben.
www.hp.com/austria
monitor | Juni 2006
Netz & Telekom | KSI | News
Zukunftssichere Verkabelung
PROMOTION
Beim Thema „strukturierte Verkabelung in der EDV“ stehen grundsätzliche
Entscheidungen an: Welche Kabel und Steckverbinder sind für die zukünftigen
Anwendungen geeignet und unterstützen höhere Frequenzen?
Bei Kabeln sieht es folgendermaßen aus: Die
herkömmliche Cat. 6-Ausstattung eignet
sich nicht für 10-Gigabit-Anwendungen. Es
wird deshalb die Norm auf eine zukünftige
Cat. 6a nachgebessert (zum Beispiel von 250
MHz auf 500 MHz). Geschirmte Cat.7
Kabel haben keine Probleme und sind oft
auch bereits günstiger als Kabel nach Cat.
6a.Aber auch Cat.7 wird bereits auf ein höheres Niveau gehoben (von 600 MHz auf
1000 MHz).
Optimierte RJ45-Steckverbinder können
bei 10GBase-T (10 Gigabit-Anwendungen)
noch die Stellung halten. Bei jeder zukünftigen Anwendung ist das nicht mehr denkbar. Für diese zukünftigen Anwendungen
wurde Cat. 7 geschaffen und auch bereits
vor geraumer Zeit genormt. Mit dem Stekkverbinder GG-45 von NEXANS steht der
einzige genormte und rückwärtskompatible RJ-Steckverbinder zur Verfügung. Ein
Indiz dafür, dass Cat. 7 Zukunft hat, ist auch
Genormter Cat.7-Steckverbinder „GG-45“ von
NEXANS
sein, wann die ersten HochgeschwindigkeitsGeräte mit der Cat.7-Buchse auf den Markt
kommen.
BEL-Stewart hat eine Anschlussbuchse für
Leiterplatten entwickelt, die für GG-45 Stecker
geeignet ist.
eine Anschlussbuchse für Leiterplatten, die
für GG-45 Stecker geeignet ist. Entwickelt
wurde dieses Bauteil von BEL-Stewart.
BEL-Stewart ist ein enger Partner von
CISCO und es dürfte nur eine Frage der Zeit
Kontakt-Systeme Inter Ges.m.b.H.
A-1230 Wien, Richard-Strauss-Str. 39
Tel.: +43/(0)1/61096-0
E-Mail: ksi@ksi.at
http://www.ksi.at
Norman Data Defense: Partnerprogamm für Österreich
Norman Data Defense, europäischer Hersteller von Daten- und Netzwerksicherheits-Lösungen, verstärkt Vertrieb in Österreich.
Dominik Troger
Das neue Partnerprogramm für Deutschland
und Österreich besteht aus zwei PartnerLeveln, die die Erfahrung der Partner reflektieren,und sich flexibel dem Geschäftsmodell
der Partner anpassen:
. Grundstufe „Norman Authorized Partner“
- der Einstiegs-Level für neue Partner. Es
stehen alle Tools zur Verfügung,die für den
erfolgreichen Vertrieb von Norman Produkten benötigt werden.
. Top-Partner „Norman Security Leader“ gekennzeichnet durch eine aktive Vertriebsund Marketingplanung zusammen mit
Norman.
Beide Level beinhalten ein umfangreiches kostenloses Schulungsprogramm, Co-Marketingaktivitäten und einen eigenen Partnerbereich im Internet unter Sales- und Marketingtools. „In den vergangenen zwei Jahren
konnten wir unsere Partnerzahl,wie auch un-
seren Umsatz deutschlandweit steigern. Um
auch in 2006 unsere Marktposition weiter
auszubauen, haben wir nun unser Partnerprogramm neu gestaltet“, erläutert Stefan
Angerer, Geschäftsführer von Norman
Data Defense Deutschland. Österreich ist auf
der „Vertriebslandkarte“ des norwegischen
Security-Herstellers noch stark unterrepräsentiert. „Dieser Markt ist für Norman relativ neu“, so Angerer. Er sieht ein großes Potenzial in Österreich,das Partnernetz soll dementsprechend erweitert werden. Mit Frank
Linux Systems steht seit kurzem ein Norman
Data Defense Distributor in Österreich und
ein Ansprechpartner für alle österreichischen
Reseller zur Verfügung. „Das Norman-Lösungsportfolio und der wachsende zufriedene Kundenstamm von Norman haben uns
überzeugt. Der Einsatz der Norman-Antivirenlösungen inklusive der patentierten
monitor | Juni 2006
„Wir bieten unseren
Partnern ein
attraktives
Gesamtpaket.“ Stefan Angerer,
Geschäftsführer von
Norman Data
Defense
Deutschland
SandBox-Technologie hat für Firmen den Vorteil, dass wichtige Daten sogar vor Viren, die
noch nicht bekannt sind,geschützt werden“,
betont Robin Frank, Geschäftsführer von
Frank Linux Systems. Norman zielt mit seinen Produkten (Antivirenlösung, Spamabwehr und Lösungen zum Schutz vor Phishing und Spyware) vor allem auf den Mittelstandsbereich. Die Produkte werden bei Bedarf individuell auf die Wünsche der Anwender angepasst. Für die besonderen Anforderungen von Citrix-Umgebungen wurde eine
eigene Virenschutzlösung entwickelt.
www.linux-systems.at
www.norman.de
59
Netz & Telekom | News
Gut gespeichert
Thomas Weiler,
Sun hat die Übernahme des Speicherspezialisten StoragTek abgeschlossen und
stellte kürzlich einen neuen Data Management Ansatz vor. In Österreich geht für das
Unternehmen mit Ende Juni das bisher erfolgreichste Geschäftsjahr zu Ende.
Rüdiger Maier
Thomas Weiler, seit vier Jahren bereits bei
StorageTek beschäftigt, verantwortet jetzt
für Sun Österreich das Speicherbusiness:
„Der Speichermarkt boomt sowohl in Österreich als auch in Zentral- und Osteuropa.
Mit unserem neuen, vierstufigen DataManagement-Ansatz können wir jetzt
Unternehmen ein abgerundetes Angebot
machen“.
Die vierstufige Datenverwaltungsstrategie beinhaltet Identitätsmanagement, Virtualisierung, Sicherheit sowie offene und
einfach integrierbare Lösungen.
„Mit der Integration von StorageTek
bieten wir ein Gesamt-Speicher-Portfolio
einschließlich Großrechner- und OpenSource-Lösungen, und werden uns auch
weiterhin ganz auf Speicher konzentrieren“,
so Weiler. Durch die Übernahme habe man
mehr Spezialisten bei den Kunden und könne so noch mehr Service bieten.
Zu den neuen Produkten und Dienstleistungen gehören die 5320 NAS Appliance,
neue Versionen des Virtual Storage Manager (VSM) und des Enterprise Storage
Manager (ESM), neue Dienstleistungen für
„Managed Operations for Storage“,Workshops zum neuen Information Management
Maturity Model (IM3) sowie mehrere Erweiterungen des Betriebssystems Solaris 10.
„Bei der Befragung unserer Kunden wurde auch deutlich, dass das Preis-Leistungsverhältnis stimmen und Sicherheit über den
gesamten Lebenszyklus der gespeicherten
Daten gewährleistet sein muss“, erläutert
Weiler.Auch neue Technologien wie die Ver-
bei Sun Österreich
für das Speicherbusiness verantwortlich: „Mit
unserem neuen,
vierstufigen DataManagementAnsatz können wir
nun Unternehmen
ein abgerundetes
Angebot machen!“
schlüsselung von Daten auf Tapes oder die
Projekte „Honeycomb“ und „Thumper“
(neue Art der Datensuche) werde man natürlich immer wieder vorstellen.
Die IM3 Worshops wiederum sollen Kunden helfen, langfristig von Information
Lifecycle Management- (ILM-) Strategien
zu profitieren. In einer halbtägigen Veranstaltung werden dabei mit Hilfe von Modellen,Auswertungen und Benchmarks die
Stärken und Schwächen der vom Unternehmen bisher verwendeten ILM-Strategien
festgestellt.
www.sun.at
Installation und Prüfung von Funknetzwerken
Die auf einem Laptop basierende Lösung vereinfacht die Simulation,
Analyse und Ausleuchtung-/Abdeckungs-Messung von 802.11a/b/gWLANs.
Fluke Networks stellt die InterpretAir
WLAN Survey Software vor. Das neue Tool
zum Ausmessen drahtloser Netzwerke soll
Technikern und Systemintegratoren bei der
Planung von Netzwerk-Installationen, bei
der Verifikation der tatsächlichen Performance und bei der optimierten Platzierung
der Access Points helfen.
InterpretAir stellt die Ergebnisse in visueller Form dar, anstatt komplizierte HFSignaldaten aufzulisten. Somit lassen sich
etwaige Probleme besser identifizieren und
Gegenmaßnahmen ergreifen.Als Bestandteil der umfassenden Palette der Network
SuperVision Solutions von Fluke Networks
bietet InterpretAir beispielsweise einen
Übersichtsplan, der die Lage zusätzlich benötigter Access Points darstellt.
InterpretAir empfiehlt sich jedoch nicht
nur als Planungshilfsmittel, sondern liefert
auch eine visuelle Darstellung der im rea60
len Betrieb aufgezeichneten
HF-Werte. Damit ist es einfacher, die Netzwerke auf optimale Leistungsfähigkeit abzustimmen und potenzielle Probleme
zu erkennen, bevor sie sich auf
mobile Applikationen auswirken. Das Produkt unterstützt
eine Vielzahl optionaler Netzwerk-Interface-Karten für
WLANs und kann daher bei
Frequenzen von 2,4 bis 5 GHz sowie in
Mixed-Mode-Umgebungen, in denen sowohl 802.11a- als auch 802.11b/g-Netzwerke eingesetzt werden.
Mit den Simulations-Fähigkeiten von
InterpretAir haben Netzwerk-Fachleute die
Möglichkeit, die optimale Anzahl und Anordnung der Access Points zu bestimmen,
noch bevor die entsprechende Infrastruktur
mit den einzelnen Geräten gekauft und inmonitor | Juni 2006
stalliert wird. Dies spart Geld, beschleunigt
die Installation, minimiert Nacharbeiten und
stellt sicher, dass das System wie vorgesehen arbeitet. Die Ergebnisse werden im tatsächlichen Grundriss des jeweiligen Installationsorts dargestellt. Da die Software mehrere Messkriterien auf einen Blick visualisiert, wird die Analyse vereinfacht und die
Entscheidungsfindung beschleunigt.
www.flukenetworks.com/at
Netz & Telekom | Security
Wenn Google zu viel verrät
So nützlich Suchmaschinen wie Google & Co. auch sind: Aus Sicht der Unternehmen
sind sie ein latentes Sicherheitsrisiko. Denn Millionen indizierter Seiten offerieren
zahlreiche Schwachstellen.
Lothar Lochmaier
Die Sicherheitsexperten von McAfee sehen
einen Zusammenhang zwischen Suchmaschinen und der Verbreitung von Spyware,
Viren und anderen Online-Schädlingen.
Eine Studie von dem zu McAfee gehörigen
Unternehmen SiteAdvisor zeigt, dass die
Ergebnislisten der größten Suchmaschinen
Links zu Webseiten beinhalten, die einen
Rechner infizieren oder den Weg für SpamMails frei machen können.
Die ersten fünf Seiten der Ergebnisliste
enthalten demnach durchschnittlich 5%
riskante Links. Dabei seien unter den bezahlten Werbeanzeigen neben den Ergebnislisten dreimal mehr gefährliche Links
vorzufinden als in der Ergebnisliste selbst.
Gezielte Suche
Der Begriff „Suchmaschinen-Hacking“ hingegen bedeutet zunächst einmal nichts anderes, als das gezielte Suchen nach Datenbeständen. Bekannt geworden ist die
Methode an relevante Unternehmensdaten
zu gelangen durch den amerikanischen
Hacker und Sicherheitsspezialisten Johnny
Long, der dafür den Begriff „Google
Hacking“ geprägt hat.
Die Kunst des potenziellen Angreifers besteht darin, mit entsprechender Geduld passende Suchanfragen zu produzierten, um
die genannten Seiten aufzuspüren. Grundsätzlich auslesen lassen sich Passwortdateien,
Konfigurationsseiten sowie andere sensitive Daten und Services.Als Negativbeispiel
dient ein Großunternehmen, das versehentlich ein ganzes Firewall-Regelwerk ins
Internet stellte.
Eine denkbare Suchvariante besteht darin, dass Angreifer mit Suchmaschinen gezielt nach Servern suchen, die etwa ein spezifisches Softwareprodukt einsetzen wie
„phpbb2“, einem auf PHP und zumeist
MySQL basierenden Open-Source-Forensystem. „Identifizierte Systeme kann ein
Angreifer leicht in seine Gewalt bringen“,
gibt Sebastian Schreiber, Geschäftsführer
der auf IT-Penetrationstests spezialisierten
Syss GmbH zu bedenken. Ein Angreifer
sucht des weiteren nach Diensten, die zur
Verwaltung von Servern und Webseiten dienen. Findet er einen solchen Dienst, der beispielsweise nicht mit einem Passwort geschützt ist, so benötigt er nur noch den entsprechenden Client, um darauf zuzugreifen,
etwa via Dateierweiterungen beim Frontpage-Server.
Sehr alte Versionen der Erweiterungen
legen die gehashten Passworte der Anwender und Administratoren in verschiedenen
Dateien auf dem jeweiligen Webserver ab.
Ohne entsprechende manuelle Änderungen vorzunehmen, sind die entsprechenden
Verzeichnisse für jeden zugänglich, da von
den Dateierweiterungen selbst nach der
Installation keine einschränkenden Berechtigungen gesetzt werden konnten.
Suchparameter wie „inurl:“, die für das
Hacking benötigt werden, werden nicht nur
von Google, sondern auch von nahezu allen
anderen Suchmaschinen unterstützt. Mit
diesen Informationen alleine kann der Angreifer zwar noch nicht viel anfangen, doch
ermöglichen diese kombiniert mit illegalen
Passwortknackern wie Openwall eine erfolgversprechenden Angriff.
Neben softwarebasierten Mustern sind
auch Schwachstellen in der Hardware ausnutzbar. Integrierte Webserver verraten zumindest die URL. Ein Zugriff ist beispielsweise über die Webseiten der HP JetdirectPrintserver möglich. Der Angreifer sucht
dabei nach den in die Jetdirect-Systeme integrierten Webservern. Sind diese über das
Internet erreichbar, so lassen sich auch weitere Clients direkt ansteuern. Da sich die
Operatoren „inurl:“ und „intitle:“ miteinander kombinieren lassen, hat der Angreifer eine große Bandbreite an Kombinationen für diverse Anwendungen und Geräte
zur Verfügung.
Offene Ports sind eine weitere Zielscheibe, da sie ebenfalls Teil der URL sind. Der
professionalisierte Teil der Hacker-Szene
nutzt weitere Möglichkeiten: „Denkbar ist
zum Beispiel die Manipulation von Webmonitor | Juni 2006
„Denkbar ist zum Beispiel die Manipulation
von Web-Rankings als Auftragsarbeit.“ Raimund Genes, CTO Anti-Malware bei
Trend Micro
Rankings als Auftragsarbeit“, gibt Raimund
Genes, CTO Anti-Malware bei Trend
Micro zu bedenken. In diesem Fall sucht der
Angreifer nach Forum-Seiten, die eine bekannte Sicherheitslücke haben oder Passwörter preisgeben, um diese Seiten dann mit
Verweisen auf die gewünschte Website zu
überschwemmen.
Suchmaschinen-Hacking lässt sich auch
für die Datenspionage oder Angriffsvorbereitung einsetzen. Dies setzt aber ein höheres Maß an technischem Know-how voraus. So lassen sich über gezielte Anfragen
oftmals eingesetzte Applikationen inklusive Versionsnummer finden. Mit dem entsprechenden Client und dem Wissen über
bekannte Schwachstellen der Applikation
ausgerüstet, kann der Angreifer seinen Einbruchsversuch lancieren.
Als problematisch in der zunehmend
interaktiven Google-Welt erweisen sich einige neue Features: So bietet zum Beispiel
der Google-Desktop die Möglichkeit, Daten
an einen Google-Server zu übertragen, damit andere Anwender die lokale Maschine
durchsuchen können. „Hier entsteht natürlich ein Gefahrenpotenzial, wenn Anwender die Art und den Umfang der übertragenen Daten nicht genauestens kontrollieren“,
bilanziert Genes.
Um sich gegen das unfreiwillige GooglePrinzip zu schützen, ist Datensparsamkeit
eine strikte Grundregel. Sensible private Daten gilt es wie einen Goldschatz hüten.
Unternehmen sollten das übliche Standardprozedere ernst nehmen, wie eine vernünftige Konfiguration von Firewalls, WebServern, Forum-Software sowie anderen
Applikationen. Oberste Priorität hat auch
❏
die zeitnahe Versionsaktualisierung.
61
Netz & Telekom | Security
Sicherheitsgefahren in verschlüsseltem Datenverkehr
Proxybasierte Lösungen am Netzwerkperimeter bieten Schutz
Balázs Scheidler
Protokolle wie SSL (Secure Socket Layer)
oder SSH (Secure Shell), die den Datenverkehr verschlüsselt durch das Internet übertragen, sind derzeit zunehmend gefragt und
beliebt.Versprechen sie doch auf den ersten
Blick die Sicherheit und Vertraulichkeit der
übertragenen Daten. Erst auf den zweiten
Blick stellt sich heraus, dass auch diese kryptografischen Protokolle von Hackern manipuliert werden können.Wie kann das sein?
SSL beispielsweise arbeitet unterhalb der
Anwendungsprotokolle wie HTTP oder
SMTP aber oberhalb der Transportprotokolle wie TCP. Dieses Verschlüsselungsprotokoll verwendet sozusagen End-to-EndVerschlüsselung und Endpunkt-Authentifizierung für den Server. So gewährt es die
Authentizität, Integrität und Vertraulichkeit der übertragenen Daten. SSL verschlüsselt jedoch nur die Kommunikation zwischen den Endpunkten - nicht aber am Endpunkt-Client selbst. Eine beidseitige Endpunkt-Authentifizierung erfordert den Einsatz einer kostspieligeren PKI-Lösung (Public Key Infrastructure).
Am Netzwerkperimeter angelangt können die meisten Schutzschilde wie Firewalls
den eingehenden, verschlüsselten Datenverkehr wie HTTPS, POP3S oder SMTPS
derzeit noch nicht kontrollieren. Je nach
Konfiguration durch den IT-Administrator
gelangen die Daten also meist entweder unkontrolliert in das Firmennetz oder sie werden abgeblockt. Das ist natürlich wenig sinnvoll. Deshalb sollten Unternehmen im Idealfall eine Gateway-Lösung implementieren. Sie terminiert und kontrolliert die Kommunikation am Netzwerkperimeter und leitet sie erst dann an den Nutzer weiter. Ein
Beispiel für die Funktionsweise einer solchen Lösung:
Das meist für Webseiten verwendete Protokoll HTTPS baut für die Datenübertragung zertifikatgestützt einen SSL-gesicherten Kanal zwischen dem Browser/Client und
dem Webserver auf. Zur Überprüfung des
Datenstroms terminiert ein Application Level Gateway (ALG) oder eine Proxy Appliance diesen Kanal am Rande des Netzes. Sie
hält dann die eingehende Verbindung zum
Client und baut eine zweite, neue Verbin62
dung zum Server auf. Beide Seiten (Client
& Server) bemerken das nicht. Die Überprüfung der verschlüsselten Inhalte findet
sozusagen im Hintergrund statt.
Der Autor Balázs
Scheidler ist CEO von
BalaBit IT Security.
Der Hauptsitz des
Unternehmens befindet sich in Budapest
(Ungarn), die Niederlassung für die Region
D/A/CH ist in München
Proxybasierte Lösungen multifunktionale Schnittstelle
Für den Administrator fungieren proxybasierte ALGs sozusagen als Wachmann in der
Mitte - zwischen dem Unternehmensnetz
und der Außenwelt. Sie bilden eine Art
Schaltzentrale für die Umsetzung unterschiedlichster Sicherheitsregelwerke: je nach
Anforderung im Unternehmen. Neben den
gängigen „Wer-darf-was-Kontrollen“ besteht durch gezielte und wirklich tiefgehende Analyse der Protokolle auch Schutz auf
Inhaltsebene. Denn obwohl die Implementierung der Protokolle klar definierte Standards erfüllen soll, überprüfen viele Netzwerkgeräte meist „by default“ nicht die tatsächliche Übereinstimmung der eingehenden Daten mit dem jeweiligen Protokollstandard. Dies öffnet Hackern eine Vielzahl
von Angriffsmöglichkeiten, da viele Anwendungen Sicherheitslöcher aufweisen. Diese
Schlupflöcher nutzen potenzielle Angreifer
gezielt, indem sie Protokollstandards korrumpieren. So schleusen sie bei fehlerhaften Implementierungen Viren, Würmer
oder andere schädliche aktive Inhalte ein.
Beim Einsatz von proxybasierten Gateway-Lösungen ist es wichtig, dass das eingesetzte Produkt die verwendeten Protokolle komplett und umfassend „versteht“. Denn
nur wenn der Proxy das komplette Protokoll wirklich kennt und erkennt - inklusive
aller Kommandos und Eigenschaften - kann
er Sicherheitsgefahren in verschlüsseltem
Datenverkehr effektiv und gezielt abwehren. Man kann sich den Proxy als diplomierten Übersetzer vorstellen: Um wirklich zwischen zwei Parteien vermitteln zu können,
genügt es nicht, die jeweilige Landessprache nur in Bruchstücken zu verstehen. Der
Übersetzer muss schon die gesamte Sprache des entsprechenden Landes verstehen.
Nur so ist er in der Lage, die jeweiligen Inhalte des Gesprächs oder der Texte sinngemäß und originalgetreu zu übersetzen.
monitor | Juni 2006
Angriffe auch von innen möglich
Aktuelle Studien und Umfragen beispielsweise von PricewaterhouseCoopers (PwC)
haben inzwischen ergeben, dass Sicherheitsgefahren nicht mehr nur von außen auf die
Unternehmen zukommen. Eine weitere
Quelle für mögliche Angriffe sind leider
auch die eigenen Mitarbeiter. Deshalb implementieren Unternehmen zunehmend
Lösungen, die es ermöglichen, ihre individuellen Sicherheitsregelwerke umzusetzen
und deren Einhaltung zu kontrollieren. Gesetzliche Richtlinien und Auflagen wie der
Sarbanes Oxley Act (SOX) oder Basel II tragen zusätzlich dazu bei, dass die Unternehmensleitung zunehmend die Integrität der
Geschäftsdaten gewährleisten muss.
SSH-Protokoll bietet ebenfalls
Angriffsfläche
Experten sehen in Zukunft auch die weit
verbreitete Nutzung des SSH-Protokolls
(Secure Shell) für den Fernzugriff auf
Systeme als potenzielle Schwachstelle. Dieses verschlüsselte Protokoll wird meist vom
Administrator für die Fernverwaltung verschiedener Systeme genutzt. Ein wesentliches Leistungsmerkmal von SSH besteht
darin, dass die komplette Kommunikation
zwischen Client und Server verschlüsselt
ist. Das umfasst auch die Nutzer-Authentifizierung. Je nach Anwendung auf Client
und Server kann SSH die Daten mehrerer
Datenströme in einer einzigen Verbindung
übertragen.
Die Tatsache, dass dieses Protokoll meist
für die Systemverwaltung genutzt wird,
macht es attraktiv für Angreifer. Deshalb
sollte eine zukunftssichere Lösung die Kontrolle von SSH-Datenverkehr ebenfalls
❏
unterstützen.
Netz & Telekom | Security-Kolumne | News
Spoofing - das Grundproblem im Internet?
Spoofing - das Vorspiegeln falscher Tatsachen zum Erlangen unerlaubter Rechte.
Eine Methode, älter als Internet und auch dort schon seit Jahren bekannt. Ob durch
trickreiches „Einschleusen“ in die Abfrage nach IP-Adressen bei der Namensauflösung („DNS-Spoofing“) oder durch Ausnützen von Schwächen im Ethernet-Protokoll („ARP-Spoofing“) - Hacker waren und sind extrem einfallsreich!
Zu einem Grundproblem im Internet
wurde „Spoofing“ speziell beim Spamming
mit dem Ziel, naive Benutzer zur Herausgabe von Passwörtern und Transaktionscodes („TANs“) zu motivieren.
Ein wesentlicher Schutz gegen Angriffe
dieser Art auf Bankkonten oder allgemein
kritische Informationen ist die Bewusstseinsbildung der Netzwerkbenutzer, die sogenannte Awareness-Bildung. Darunter versteht man die Sensibilisierung der User beim
Umgang mit heiklen Daten - oft reicht schon
der Einsatz des „gesunden Menschenverstandes“. Kein verantwortungsbewusster
Administrator (oder auch keine Bank) wird
jemanden auffordern, Zugangsdaten per EMail zu versenden oder im Web TANs nur
bei einfacher Kontoabfrage (die KEINE
Transaktion ist!) einzugeben.
Leider werden die Tricks der Hacker
immer raffinierter, die Aufforderungen immer glaubwürdiger (und zunehmend auch
in einem besseren Deutsch verfasst).
Firmenzugänge schützen!
Für Firmenzugänge per Internet werden
zum Schutz vor Hackern andere Methoden
notwendig: Der User benötigt ein „Stück
Hardware“, einen „Token“ und einen
Code, der zusammen mit einer Zufallszahl
(die z. B. der Token im Minutentakt wechselt) erst den Zugang zu kritischen Daten
ermöglicht. Zusätzlich kann dieser Token
auch verwendet werden, die übertragenen
Daten zu verschlüsseln - der Token „öffnet einen VPN-Tunnel“ zur Firma.
Außerdem kann die USB-Schnittstelle
auch für die Log-in-Absicherung des Notebooks verwendet werden, oder - von anderen Herstellern - bis zur vollständigen Kryptisierung der Notebookfestplatte führen
(inkl. „Pre-Boot-Authentication“ - d.h. der
User wird identifiziert bevor der Notebook
das Betriebssystem hochfährt).
Mit einem Token kann ein kleiner - aber
wesentlicher Teil von Spoofing-Attacken
Sie haben Security-Probleme? Fragen Sie Dr. Wöhrl!
Sollten Sie Fragen zum beschriebenen Thema oder allgemein zu Securityfragen haben,
senden Sie ein kurzes E-Mail an die MONITOR-Redaktion, troger@monitor.co.at,
wir leiten Ihr E-Mail gerne an Dr. Manfred Wöhrl weiter.
abgewehrt werden, Absender können im
kritischen Umfeld eindeutig identifiziert
werden - aber wie sieht das vergleichsweise
mit einer Chipcard aus? Dazu mehr in der
nächsten Folge mit dem Thema : „Digitale
Signatur - mit oder ohne Zusatzhardware?“
Dr. Manfred Wöhrl,
ist seit mehr als 25
Jahren im Bereich
der EDV mit den Spezialgebieten Computervernetzung und
Security (CCSE Checkpoint Certified
Security Engineer) tätig. Er ist Lehrbeauftragter an der Wirtschaftsuniversität
Wien, Vortragender
der Donau-Universität in Krems und Geschäftsführer der R.I.C.S. EDV-GmbH (Research Institute for Computer Science,
http://www.rics.at), spezialisiert auf Securitychecks und Security-Consulting. Dr. Wöhrl
ist Vortragender und Betreuer bei einer Reihe
von Seminaren und Tagungen und gerichtlich
beeideter und zertifizierter Sachverständiger.
Manfred.Woehrl@rics.at
MEET iT 06: Sicherheits-Trends und Entwicklungen
Sicherheit betrifft viele Bereiche und
wird vor allem für Unternehmen immer wichtiger. Im Rahmen der MEET
iT 06 der Raiffeisen Informatik GmbH
setzten sich Experten mit diesem vielfältigen Thema auseinander.
Zahlreiche Besucher kamen in das Wiener
Odeon zum IT-Forum MEET iT 06 der Raiffeisen Informatik GmbH.Unter dem großen
Dachthema Security hielten renommierten Experten Vorträge über Trends,Projekte
und Entwicklungen. Dipl. Ing. Dr. Helmut
Krünes, Geschäftsführer des Austrian
Research Centers,referierte über das Thema
Sicherheit in Europa und General Mag.
Alfred Schätz,ehemaliger Leiter des HeeresNachrichtenamtes, gab kurze Beispiele aus
der Sicherheitsdebatte in Amerika. Im Bereich der IT-Security hielt Josef Pichlmayer,
Geschäftsführer von Ikarus Software, einen
Vortrag über das Wettrüsten am Virenmarkt
und Dr. Christoph Baubin, Generaldirektor
der Austro Control,informierte über die Or-
monitor | Juni 2006
ganisation von Flugsicherheit.Den Abschluss
bildete ein Vortrag des renommierten Zukunftsforschers John Naisbitt,der sich im Bereich der Sicherheitstechnologie mit dem
Thema „Wieviel Sicherheit brauchen wir in
Zukunft?“ beschäftigte. Abschließend zum
Vortrag fand eine Gesprächsrunde zwischen
der Geschäftsführung von Raiffeisen Informatik, Herrn Dir. Mag. Wilfried Pruschak
und Herrn Dir. Mag. Ing. Hartmut Müller,
und John Naisbitt statt. www.r-it.at
www.raiffeiseninformatik.at
63
Hard & Software | Web-Browser
Das Browser-Wettrüsten geht weiter
Im Kampf um die Marktanteile werden
die neuen Versionen von Firefox,
SeaMonkey, Opera und Internet
Explorer mit noch mehr Funktionen
ausgestattet. Die Entwickler der
Browser erfinden aber viele neue
Funktionen nicht selbst. So einiges,
was bei der Konkurrenz gut läuft, wird
ins eigene Produkt eingebaut.
Ilse u. Rudolf Wolf
Prominentestes Beispiel dafür ist „Tabbed
Browsing“, bei dem man mehrere Web-Seiten in einem Browser-Fenster geöffnet hat
und über Tabs (Registerkarten) zwischen ihnen wechselt. Eingeführt hat die Technik
schon vor vielen Jahren Opera. Firefox zog
etwas später nach. Der Internet Explorer 7,
der derzeit als Beta vorliegt,hat die Funktion
nun auch.
Opera wiederum hat auf den Firefox reagiert,indem der Opera-Browser jetzt werbefrei ist und in der Version 9 um neue Funktionen erweitert wird.Dadurch kommen wieder die Firefox-Entwickler in Zugzwang und
arbeiten unter dem Codenamen „Bon Echo“
an Version 2.0. Offenbar vom Erfolg des
Firefox angetrieben, musste sich Microsoft
dazu durchringen den Internet Explorer zur
Version 7 weiterzuentwickeln.Doch diese kopiert im Wesentlichen nur das, was bei den
alternativen Browsern gut funktioniert hat.
Davon profitieren all jene, die (wie zum Beispiel am Arbeitsplatz) keinen anderen
Browser installieren dürfen.
Aktuell bei Redaktionsschluss:
Firefox 1.5.0.3
Der Shootingstar
der neuen BrowserGeneration ist derzeit eindeutig der
Firefox. Dieser ist
ein reiner Browser ohne integriertes E-MailProgramm,Adressbuch oder HTML-Editor.
Allerdings gibt es das ebenfalls freie E-MailProgramm Mozilla-Thunderbird das parallel zu Firefox weiterentwickelt wurde und
mit Firefox zusammenarbeitet. Firefox verwendet die „Gecko Rendering Engine“. Das
ist ein Modul zur Darstellung von HTMLSeiten und die XML-basierte Beschreibungs64
sprache XUL zur Gestaltung der grafischen
Benutzeroberfläche.
Implementiert ist „Tabbed Browsing“,worunter man die Darstellung von mehreren,
jeweils mit Tabs (Registerkarten) versehenen
Webseiten innerhalb eines einzelnen Anwendungsfensters, versteht.
Die RSS-Unterstützung ist raffiniert gelöst: Ein abonnierter RSS-Feed wird wie ein
Lesezeichen-Ordner behandelt.Sobald er geöffnet wird, erscheinen die dynamisch erzeugten Schlagzeilen als Lesezeichen, über
die per Klick die kompletten Meldungen aufgefrufen werden. Der integrierte Pop-upBlocker blockiert ungewollte Pop-ups und
Hintergrundwerbung. Spionage-Software,
Würmer und Viren werden wirkungsvoll
ausgesperrt. Ferner können mit einem einzigen Klick sämtliche persönliche Daten, wie
Chronik,Cookies,Formulareinträge und Passwörter gelöscht werden.
Eine wesentliche Eigenschaft von Firefox
ist die Möglichkeit, ihn durch Motive (Themes) optisch an den Geschmack des Anwenders anzupassen sowie ihn mit Erweiterungen (Extensions) um nahezu beliebige Funktionen aufzuwerten. Unter http://addons.mozilla.org stehen unzählige kostenlose
Extensions zum Download bereit.
SeaMonkey 1.0.1 Der Nachfolger der Mozilla-Suite
SeaMonkey (www.mozilla.org/projects/seamonmonitor | Juni 2006
key)
besteht wie
die Mozilla-Suite
aus mehreren
Programmkomponenten. Enthalten sind ein Webbrowser, ein E-Mail-Programm sowie ein WYSIWYG-HTML- Editor und der IRC-Client ChatZilla. Für Webentwickler gibt es zudem einen DOMInspector und einen JavaScript-Debugger.
Der SeaMonkey-Code basiert auf der letzten Mozilla-Suite,wobei die Entwickler auch
Funktionen aus Firefox 1.5 oder Thunderbird
1.5 integrierten.SeaMonkey ist für Windows,
MacOS X und Linux zu haben.Die BrowserEngine kann Webseiten ähnlich wie Firefox
sehr schnell darstellen. Auch CSS, Java und
die Erweiterbarkeit durch Browser-Plug-ins
stellen kein Problem dar.Einzelne JavaScriptFunktionen, die häufiger von Werbeseiten
genutzt werden, können gesperrt werden.
Details zum Funktionsumfang: TabbedBrowsing, Pop-up-Blocker, Grafik-Manager
(ermöglicht es Grafiken abzuweisen, um
z. B. unerwünschtes Bildmaterial zu blockieren oder das Darstellen von Webseiten zu beschleunigen), Spam-Filter. Mozilla Mail bietet zudem für Unternehmen wichtige Funktionen, wie S/MIME, Empfangsbestätigungen,LDAP Unterstützung und digitale Unterschriften.SeaMonkey’s HTML-Editor ist ein
kompletter WYSIWYG-Editor für die Erstellung von Webseiten.
Hard & Software | Web-Browser
Opera 9 beta 1
Auch die norwegischen Entwickler haben
sich einiges einfallen lassen, um sich von der
Konkurrenz abzuheben: Opera 9 wurde in
einer ersten öffentlichen Beta-Version veröffentlicht. Neu sind die Unterstützung des
P2P-Protokolls BitTorrent, ein ContentBlocker zum Ausschalten bestimmter Teile
einer Webseite und ein verbesserter Pop-upBlocker. Hinzugekommen sind auch so genannte Widgets, kleine Webapplikationen,
mit denen sich bestimmte Funktionen und
Dienste wie etwa Newsfeeds,Währungsrechner oder Multimediaanwendungen realisieren lassen.Die Beta-Version ist für Windows,
Solaris SPARC, Mac OS X, Linux und
FreeBSD verfügbar. Beta-Tester sollten aber
eine Warnung des Herstellers beachten:Opera 9 nutzt ein neues Speicherformat für die
Accounts. Bei Installation über ein existierendes Profil werden alle Accounts (nach einer Abfrage) konvertiert. Die gespeicherten
und reformatierten E-Mails können dann
aber mit einer älteren Opera-Version nicht
mehr gelesen werden.
IE7.0 beta 2
Ab der Version 7 wird der Internet Explorer
nicht mehr „Microsoft Internet Explorer“,
sondern „Windows Internet Explorer“ ge-
nannt. Die
Beta-2Version des
Internet
Explorer 7 für
Windows XP lässt sich auch in deutscher
Sprache unter www.microsoft.com/germany/ie7
herunterladen. Die Beta-Version enthält alle Funktionen der finalen Software, die im 2.
Halbjahr 2006 zur Verfügung stehen wird.
Die siebente Version des Internet Explorer
rüstet viele Funktionen nach, die in anderen Browsern längst selbstverständlich sind,
wie z. B. Pop-up-Blocker, Tabbed Browsing
und RSS-Feeds (Real Simple Syndication)
und verbesserte CSS-Konformität. Ein frei
definierbares Suchfeld ist nun in die IE-Toolbar integriert.
Es finden sich aber auch echte Neuerungen: Der Internet Explorer 7 enthält einen
blacklistbasierten Phishing-Schutz.Der neue
Internet Explorer 7 bietet direkten Zugriff
auf ein Favoriten-Center. Per Klick auf das
kleine Plus-Zeichen links oben im Browserfenster können Webseiten ganz einfach und
schnell der Favoriten-Liste hinzugefügt und
die Favoriten verwaltet werden. Besonderheit: Auch die Tabs können als FavoritenGruppen abgelegt und als Startseite definiert
werden.
Eine weitere Neuerung ist eine Vergrößerungsfunktion für Webseiten mit der eine
Seite bis auf 1.000% (oder benutzerdefiniert)
zoomen lässt. Zudem ist der Rechner besser
vor Angriffen aus dem Internet geschützt.
Der Nutzer hat volle Kontrolle über
ActiveX, denn bestimmte Funktionen wie
ActiveX-Controls oder JavaScript können
eingeschränkt oder ausgeschaltet werden.
Verschlüsselte Internet-Verbindungen (SSL)
werden mit einer farbigen Einfärbung der
URL-Zeile und einer Dialogbox mit Informationen zum Anbieter angezeigt. Zudem
steht im Internet Explorer 7 ein neuer Phishing-Filter zur Verfügung, der den Anwender vor Phishing-Webseiten, die Passwörter und persönliche Daten abfangen, warnt.
Zudem lässt sich der gesamte Browserverlauf auf einmal löschen.Dazu gehören unter
anderem gespeicherte Cookies, Webformulare und Passwörter sowie die Temporary
Internet Files.
Eine ausführliche Liste mit den neuen
Funktionen des IE7 gibt es unter www.microsoft.com/windows/ie/ie7/featuretable.mspx
Zur Geschichte des Web-Browsers:
Tim Berners-Lee schuf 1990 den ersten Webbrowser unter dem Namen
WorldWideWeb auf einer NeXT-Workstation und präsentierte im März 1991
dieses Programm am CERN.
Der Browser NCSA Mosaic erschien 1993.
Marc Andreessen, der das Entwicklerteam
leitete, gründete kurz danach die Netscape
Communications Corporation und brachte
seinen Navigator im Oktober 1994 auf den
Markt. Auf Grund des Erfolgs des Navigators brachte Microsoft,das bis dahin das Internet vernachlässigt hatte,den Internet Explorer heraus, der nicht selbst entwickelt, sondern von der Firma Spyglass eingekauft worden war.
Weil Microsoft dazu überging, den Internet Explorer eng mit dem eigenen Betriebssystem Microsoft Windows zu verzahnen,
ging ab 1998 der Marktanteil von Netscape
deutlich zurück.In den folgenden Jahren wur-
de Microsoft mit einem Marktanteil von über
90% annähernd zum Monopolisten auf dem
Browsermarkt.
Netscape reagierte darauf, indem es sich
zu einem Open-Source-Projekt unter dem
Namen Mozilla veränderte. Dennoch ging
der Marktanteil von Netscape weiter zurück,
bis das Unternehmen Ende 1998 von America Online (AOL) aufgekauft wurde. Neue
Versionen von Netscape hatten nur bescheidenen Erfolg. Dafür gewann der MozillaBrowser ab 2002 Marktanteile zurück.
Die Entscheidung der Mozilla-Stiftung,
die aus den Netscape-Beständen übernommene Suite in ihre Bestandteile aufzulösen,
war ein so großer Erfolg,dass im Herbst 2005
monitor | Juni 2006
das Ende der 1.7.x-Versionen der MozillaSuite angekündigt wurde.Mit Mozilla 1.7.13
folgte dann im April 2006 das vorläufige Ende. Doch unabhängig vom ursprünglichen
Mozilla-Team fand sich eine Gruppe von Entwicklern zusammen,um das Erbe der eingeschläferten Suite unter dem Namen „SeaMonkey“ fortzuführen.
Als der Browser Opera Ende 1996 in Norwegen das Licht der Öffentlichkeit erblickte,
sagte man ihm keine große Zukunft voraus,
denn Microsoft stellte mit dem Internet Explorer einen kostenlosen Browser ohne Werbung zur Verfügung.Um sich von der Konkurrenz abzuheben ließen sich die norwegischen Entwickler jedoch einiges einfallen.
Opera hat sich seither vor allem in Europa
eine Nische gesichert.Seit Version 8.50 beinhaltet Opera keinen Werbebanner mehr.Die
Kaufversion wurde damit abgeschafft.
65
Hard & Software | Andreas’ Techwatch
Multifunktionsdrucker mit dem gewissen Extra
HP bietet mit dem LaserJet 3392 kleinen Firmen viele Kleinigkeiten, die sich sonst
nur größere leisten können. Dabei wird vorerst in Schwarzweiß geheftet.
Andreas Roesler-Schmidt
Ein leises „Tschk“ ist das auffälligste Geräusch des HP LaserJet All-in-One 3392, das
Geräte in vergleichbarer Größe normalerweise nicht von sich geben. Es kommt aus
der integrierten elektrischen Heftklammermaschine. Zwar kann der kleine MFP
nicht wie größere Systeme Dokumente
automatisiert abheften, aber selbst diese Variante bei der man das Ausgedruckte noch
am Drucker heften kann, ist sehr angenehm
und bringt einen Hauch dessen, was größere Multifunktionsgeräte können auch in ein
kleineres, das vom Preis her (ca. 1.000 Euro) vor allem für Kleinunternehmen spannend sein dürfte. (Im Prinzip handelt es sich
um eine elektrische Klammermaschine, wie
man sie auch separat kaufen könnte, fix im
Gerät integriert.) Dazu kommen noch der
Duplexdruck sowie das Scannen bzw. Kopieren wahlweise vom Glas oder über den
automatischen Dokumenteneinzug (auch
der duplex). Damit bekommen kleine Unter-
nehmen oder große Heimbüros einen Netzwerkdrucker, der vieles vereint, was man
sonst nur von größeren kennt. Die Installation im Netzwerk läuft dabei sehr einfach
ab, auf den direkten Anschluss per USB wird
man normalerweise eher verzichten. Sämtliche Einstellungen des 3392 können in einem Clientprogramm bequem am PC vorgenommen werden. Das übersichtlich gestaltete Programm gibt außerdem auch Auskünfte über die Tonerreserven und damit
noch druckbare Seitenanzahl. Sinkt diese
unter einen gewissen Schwellwert, kann sich
der Anwender auf Wunsch auch via Pop-up
Meldung warnen lassen, ebenso wie über
andere Drucker-Hindernisse, wie leere Papierladen.Alternativ kann der Drucker diese Meldungen auch per E-Mail an einen zuständigen Betreuer verschicken.
In Summe bietet HPs kleiner All-in-OneLaser ein sehr attraktives und vielseitiges
Gerät, das in kleinen Firmen alle (Schwarz-
weiß-)Druck-, Kopier-, Fax-, und (Farb-)
Scan-Aufgaben erfüllen und mit Extras aufwerten kann. Das Gerät kann die Lücke zwischen zu kleinen Consumer-Geräten und
zu großen Maschinen füllen. Die Heftklammer-Funktion ist dabei natürlich kein wirkliches Kaufkriterium, verleiht dem Gerät
aber gegenüber anderen so etwas wie Charakter und könnte so manchen überzeugen.
Viele der Kleinfirmen würden sich aber wohl
ein Farblaser-MFP mit demselben Funktionsumfang und ähnlichem Preis wünschen. Einige Anzeichen sprechen dafür, dass
so ein Gerät später im Jahr noch kommen
wird.Wer Farbe ohnehin nicht benötigt, der
wird mit dem 3392 jetzt schon glücklich.
www.hp.com/at
mobile working day 2006
mobile-data IT & Kommunikationslösungen GmbH lädt zum mobile
working day 2006 - ein Networking-,
Praxis- & Themenevent rund um alle
Fragen der Mobilität.
. Security und Gerätemanagement für den
mobilen Einsatz,
. Netzbetreiber und Tarife,
. Hardware für alle Einsatzbereiche
(Management und Rugged Devices).
Es werden namhafte Praxisbeispiele präsentiert, der Erfahrungsaustausch mit Unternehmen ist ein wichtiger Bestandteil.
Nach dem Launch des mobile working day
im Vorjahr, veranstaltet mobil-data gemeinsam mit Partnerunternehmen den zweiten Themenevent rund um Mobility.
Der mobile working day 2006 bietet eine
gute Gelegenheit, um sich über Hard- und
Softwarelösungen im mobilen Umfeld zu
informieren.Auf dem Themenplan stehen:
. mobile Lösungen: Zeiterfassung,Auftragsdisposition, Flottensteuerung und Fahrzeugortung, mobile Servicetechniker und
Verkäufer,
. mobiles Büromanagement: E-Mail,
Kalender und Kontakte, mobiles CRM,
e-Mail Archivierung,
Aussteller und Vortragende:
66
. mobileObjects AG (mobile Flottensteuerung, Fahrzeugortung, Auftragsdisposition)
. iAnywhere Solutions (ehem. Extended
Systems - mobiles PIM Management)
. Pointsec Mobile Technologies GmbH
(Datenverschlüsselung für mobile Devices)
. t+t Netcom (modulare Rugged Industrie
Pocket PCs)
. Symbol (Rugged Devices)
. Telecom Nachrichtentechnische Anlagen
GmbH (Tarifberechnung, Navigation,
KFZ-Einbau, Handies etc.)
. ONE (mobile Nebenstellenanlage)
monitor | Juni 2006
. Messaging Architects (E-Mail-Archivierung)
. TeleAtlas (Kartenmaterial für Navigationslösungen)
. Kaba Benzing (Zeiterfassung, Betriebsdatenerfassung)
. Mehrdata (mobile Servicetechnikerlösung)
. mobil data (mobile Zeiterfassung, Disposition, mobiler Servicetechniker, Fahrverkauf)
mobile working day 2006
Dienstag, 27. Juni 2006, im Tech Gate
Vienna, Donau-City-Straße 1, 1220 Wien
8:30-17.00 Uhr, ab 17.00 Rahmenprogramm, u. a.Achtelfinale der FußballWM auf Großbildschirm mit Buffet
Informationen: Mobil-data
Tel. 01/587 57 63-0
www.mobil-data.at
Hard & Software | Kommentar
Das große Leuchten
Wenn den Herstellern ein Licht aufgeht, wird es bei uns vielleicht wieder dünkler.
Dann können wir wieder Lampen statt Leuchtdioden unserer Geräte als Lichtquelle
benützen.
Andreas Roesler-Schmidt
Wer lässt sich nicht beim Kauf von elektronischem Spielzeug von tollen Displays und
vielen bunten Leuchtdioden beeindrucken.
Man könnte fast meinen, die blinkenden
LEDs morsen Kaufbotschaften direkt ins
Unterbewusstsein uns armer Technikfreaks.
Beim Gadget-Shopping sind wir schließlich
alle wieder Kinder und was funkelt,lässt auch
unsere Augen funkeln. Wahrscheinlich war
schon unser erster Berufswunsch als Kind,
Pilot zu werden,nur darin begründet,dass es
keinen Arbeitsplatz mit mehr bunten Lichtern gibt. Kein Wunder also, wenn zahlreiche Geräte von immer mehr Leuchtdioden
geschmückt werden.Während die LED-Technologie in vielen Bereichen der Architektur
durchaus zu Recht als Lichtquelle der Zukunft betrachtet wird, sollten sich Hersteller
von Consumerelektronik vielleicht wieder
ein wenig zurücknehmen. Denn was im Geschäft noch so schön wirkt, ist zu Hause im
Alltagsbetrieb oft äußerst lästig.
Den Versuch, für diesen Text die LEDs in
meinem Haushalt zu zählen,habe ich bereits
am Rasierapparat aufgegeben: Seine Ladestation hat bescheidene sieben LEDs, von
Grün bis Orange ist alles vertreten - selbstverständlich auch die penetranteste aller LEDFarben:Blau.Nun ist mir das weihnachtliche
Lichterspiel im Inneren des Badezimmerschranks wirklich recht egal (ich gestehe, ursprünglich habe ich es ja auch der Lichter
wegen gekauft, die mir suggerierten das ist
der am weitesten entwickelte Apparat).Ganz
anders die Ladestation einer unlängst an dieser Stelle getesteten Fernbedienung:
Deren Ladestation wird geziert von einem
riesigen, grellen - natürlich blendend blauen
- LED-Ring. Ein Element, das die Designer
sicher voller Stolz für modern und stylish
halten, das aber keinerlei Funktion ausübt.
Es leuchtet einfach immer. Sobald die Ladestation angesteckt ist (was der Normalzustand ist), sofern nicht die Fernbedienung
selbst drinnen liegt und es überdeckt (und in
diesem Fall mit ihrem Display für Ersatzbeleuchtung sorgt). Das wäre egal, wenn das
Licht nicht so grell wäre, dass es abends das
ganze Zimmer unnötig aufhellt. In einem
Schlafzimmer möchte ich mir das gar nicht
erst vorstellen.
Aber LEDs sind noch nicht alles,leuchtende LCD-Anzeigen sind ebenso allgegenwärtig. Ich habe nichts dagegen und das elegantere Display wird auch immer einen Teil meiner Kaufentscheidungen ausmachen. Nur,
warum zeigt mir mein ausgeschalteter Satelliten-Tuner den Raum beleuchtend die Uhrzeit - ich habe ihn nicht danach gefragt.Warum muss ich in der Küche beidhändig und
mit dem Telefon (‚15:03’) ans Ohr gepresst
die Uhrzeit von Mikrowelle und Backrohr
gleichzeitig einstellen,damit sie nicht auseinanderdriften (das sind etwas „Monk“-hafte
Züge,aber wenn da schon eine Uhrzeit steht,
dann bitte eine), wo ich doch keines der beiden Geräte zur Anzeige der Uhrzeit angeschafft habe. Da wäre nämlich eine Uhr viel
preiswerter gewesen. In meinem Büro stehen zwei Drucker, die mich wohl für völlig
bescheuert halten.(Dazu mag es ja Anlass geben, aber ich gestehe zumindest einem der
Drucker dieses Urteil nicht zu). Für den Fall,
dass ich „Bereit“ im Display nicht verstehe,
leuchtet gleich daneben auch eine LED - beschriftet mit „Bereit“. Ich glaub’s ja!
Ein wenig Hoffnung gibt es:Praktisch kein
Handy verfügt heute mehr über die grün
blinkende Diode,die signalisiert,dass es funktioniert (wohl weil wir das inzwischen voraussetzen). Auch die Ladestationen von
Schnurlostelefonen wurden davon befreit,so
dass man sie auch im Schlafzimmer aufstellen kann.Dass ein Telefon drinnen steht,sieht
man ja.
Liebe Hersteller, ich gebe zu: Im Grunde
mag ich LEDs, LCDs und erst recht die schönen OLED-Anzeigen durchaus und ich will
auch viele Funktionen und glaube euch sofort, dass mehr LEDs mehr Funktionen bedeuten. Aber zeigt uns mit den Lichtern
Informationen,die wir noch nicht haben.Und
lasst uns doch bitte selbst entscheiden, welche davon leuchten dürfen! Wäre es so
schwierig, uns das Leucht-Verhalten per
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Set-up ändern zu lassen?
Lieferung solange Vorrat. Irrtum und Preisänderungen vorbehalten.
Es gelten die AGB von ARP DATACON unter www.arp.com
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Marktview | Scanner
Kofax: VirtualReScan-Technologie steigert Bildklarheit
PROMOTION
VRS 4.1 Professional bietet überragende Bildqualität und unübertroffene Effizienz
beim Scannen problematischer Dokumente - laut IDC, das weltweit führende ITMarktforschungsunternehmen, der „De-facto-Standard“ im Bereich Bildbearbeitung
Das Advanced-Clarity-Feature von VRS 4.1
Professional verbessert selbst die Bildqualität von Dokumenten, die bisher als nicht
scantauglich galten. Somit hebt diese neue
VRS-Version das wichtigste VRS-Merkmal
„Bildqualität“ auf ein neues Niveau.
VRS, der „De-facto-Standard“ für die
Steigerung der Scanproduktivität, ermöglicht eine hohe Genauigkeit der Datenerfassung aus gescannten Dokumenten, indem
die Software die Notwendigkeit minimiert,
die Ergebnisse intelligenter (ICR) und optischer Zeichenerkennung (OCR) manuell zu
korrigieren. Während des Scanvorgangs
führt VRS eine hochauflösende Abtastung
jedes Bildes durch und korrigiert umgehend
jegliche Inkonsistenzen. So entstehen nur
optimal ausgerichtete und lesbare Bilddateien. Das neue Advanced-Clarity-Feature
bietet zusätzliche Optionen für die Bildqualität und verarbeitet zudem Dokumente mit
unruhigem Hintergrund, die bisher als nicht
scantauglich galten. Diese Funktion ermöglicht es dem Anwender, die Nutzungsdauer
von Scannern zu maximieren und noch
mehr Dokumente ohne manuellen Eingriff
zu bearbeiten.
„Mit der Einführung von VRS 4.1 Professional haben unsere Kunden ein noch
leistungsfähigeres Tool in der Hand, mit dem
sie selbst beim Scannen problematischer
Dokumente qualitativ hochwertige Resultate erzielen“, erklärt Mag. Roman Jäger,
Sales Manager bei DICOM Österreich.
„VRS 4.1 Professional verringert zudem
kostspieliges Vorbereiten der Dokumente
und Scan-Wiederholungen. Dank der neuen Advanced-Clarity-Funktion erhalten
Unternehmen perfekt ausgerichtete Scans
und valide Daten aus fast jeder erdenklichen
Vorlage.“
Aufgrund der überragenden Funktionalitäten bezeichnet IDC, das weltweit führende IT-Marktforschungsunternehmen, die
VRS-Technologie als „De-facto-Standard“
im Markt für Hochleistungsscanner.
„Die Integration von VRS in Scannern
verbessert die Bildqualität erheblich und
steigert insgesamt die Effizienz des Scanprozesses für Dokumenten ManagementAnwendungen“, so die IDC-Studie weiter.
„Unabhängig von der Qualität des Dokuments optimiert die Autoexposure-Funktion von VRS automatisch das gescannte
Bild. Die Funktionen automatisches
Zuschneiden und Weitwinkel-Schräglagenkorrektur ermöglichen das perfekte Scannen von gemischten Dokumentenstapeln,
ohne dass wiederholtes Scannen notwendig
ist. Bildinkonsistenzen wie Ausrichtung,
Helligkeit und Kontrast werden von VRS
vollständig ausgeglichen; somit erhält der
Nutzer die qualitativ hochwertigsten,
lesbarsten Scans und Ineffizienzen beim
Scannen werden verhindert.“
www.dicomgroup.at
HP Scanjet 7650N Netzwerkscanner
Scan and Send: Mit dem neuen HP Scanjet 7650N lassen sich Dokumente aller Art
digitalisieren und direkt via IP-Netzwerk oder E-Mail weiterleiten.
Das Modell möchte kleinen bis mittleren
Unternehmen oder Arbeitsgruppen nicht nur
einen leistungsstarken Flachbett-Scanner,
sondern auch einen schnellen, sicheren und
günstigen Kurier- und Postdienst zur Verfügung stellen.
Mit einer Auflösung von 600 dpi und 48
Bit Farbtiefe verwandelt der HP Scanjet
7650N von der Quittung bis zum Buch die
Vorlage in digitale Daten und erfasst dabei
dank CCD-Technologie bis zu zwölf Seiten
pro Minute.Zur Ausstattung gehört auch eine automatische Dokumentenzuführung.Sie
ermöglicht das unbeaufsichtigte Scannen und
Senden von bis zu 50 Blatt. Vordefinierte
Scan- und Sendeprofile machen den HP Scanjet stehen bereit.
68
Das Highlight ist ein AXIS-7OU-Dokumentenserver, der über eine SCSI-Schnittstelle angeschlossen wird und für die direkte Einbindung ins Netzwerk sorgt - auch ohne PC. Die Dokumente werden in den Scanner eingelegt,die Empfänger ausgewählt und
auf „Senden“ gedrückt. Die Vorlagen werden vom AXIS 7OU im digitalen Format
(Adobe PDF) gespeichert und per E-Mail versandt.Der Empfänger erhält sie anschließend
über das IP-Netzwerk. Zu den unterstützten
Übertragungsarten gehören: Send-to-FileÜbertragungsprotokoll (FTP aktiv/passiv),
Send-to-Web-Browser (HTTP), Send-toURL (SMTP und FTP) und Send-to-Print
(LPD, Raw TCP/IP und FTP für PDF). Der
HP Scanjet 7650N unterstützt darüber hinmonitor | Juni 2006
aus alle gängigen Web-Browser sowie LDAPund Mailserver.
Der HP Scanjet 7650N ist mit einem automatischen Dokumenteneinzug ausgestattet.
Bis zu 50 Seiten lassen sich damit unbeaufsichtigt einlesen - bei einer Geschwindigkeit
von bis zu zwölf Seiten pro Minute benötigt
der Scanjet dafür knapp fünf Minuten.Dank
CCD-Technologie (Charge Coupled Device)
lassen sich auch 3D-Vorlagen, wie zum Beispiel Präsentationsmodelle, exakt erfassen.
www.hp.com/austria
DR-2050C
DR-2580C
DR-1210C
Der Farbscanner mit dem großen Hunger. Ob Papierstapel, Bücher, Ausweise
oder Visitkarten - der neue DR-1210C von Canon langt mit 12 Seiten die Minute
beherzt zu.
Denn er verfügt über beides:
eine automatische Zufuhr und eine Flachbetteinheit. Auf diese Weise kann er
unterschiedlichste Dokumente und Materialien in mundgerechte digitale Daten
verwandeln. Für perfekte Scans, die sich auf Knopfdruck speichern, bearbeiten
und verteilen lassen.
Zum Appetitholen: www.canon.at/dokumentenscanner
Allesfresser
BÖWE BELL Spectrum XF
+ HOWELL 8140DCI
CanoScan 4200F
CANON
CANON
CanoScan 8400F
CANON
DR-2050C
CANON
DR-5010C
CANON
DR-9080C
CANON
LiDE 60
EPSON
Expression 10000XL EPSON
GT-30000
EPSON
Perfection V700
Photo
FUJITSU
fi-5120C
FUJITSU
fi-5750C
FUJITSU
fi-5900C
HEWLETT- Scanjet 7650N
PACKARD
HEWLETT- Scanjet 7800
PACKARD Dokumentenscanner
HEWLETT- Scanjet 8390
PACKARD Dokumentenscanner
KODAK
i280
KODAK
i40
KODAK
i660
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3000 Mikrofilm
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CS4030 Serie
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CS4050 Serie
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Dias in einem Durchgang, 4 Scan Buttons
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Rekonstruktion verblichener Farben
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Page (SE)
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GmbH - 01/ 866 45-0
600
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USB
Capture Perfect, Adobe 7.0 Standard
Departmental Scanner, 50 Seiten/min, KOFAX
5.880,- DICOM Informationstechnologie
VRS zertifiziert
GmbH - 01/ 866 45-0
600
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Capture Perfect
Produktionsscanner, KOFAX VRS zertifiziert
13.800,- DICOM Informationstechnologie
GmbH - 01/ 866 45-0
1200x2400
A4
USB 2.0
Omnipage SE OCR, ArcSoft Photostudio
Stromversorgung über USB, kein separates
89,- Canon Ges.m.b.H.
Netzkabel erforderlich, 48 Bit Farbtiefe, ex01/661 46-0
trem klein durch LIDE Technologie, auch Vertikalbetrieb möglich, Multi-Foto-Modus,
Scan-to-PDF-Funktion
4.800
A3
USB, optional Epson Scan, Lasersoft Silverfast AI, Photoshop
3.504,67 Epson Kaufberatung
~
Typ B
Elements
0810 200 124
600x1200
A3
FireWire/IEEE Epson Scan Server, Epson TWAIN HS Network,
6.536,88 Epson Kaufberatung
~
1394, SCSI
Epson TWAIN HS, ISIS-Treiber
0810 200 124
4800
A4
USB, FireWi- Silverfast SE6, Photoshop Elements 3, Silver- DIGITAL ICE-Technologie, , integrierter Film635,- Epson Kaufberatung
re/IEEE 1394 fast AI, Monaco EZcolor, Epson Scan, Epson adapter 8×10 Zoll, Dual Lens System, Durch0810 200 124
Creativity Suite
lichtbis max. 8x10" mit Film Area Guide
600
A4
USB
Fujitsu Scanner Utility, Adobe 7.0 Standard Desktop Scanner, 25 Seiten/min, Ultraschall1.199,- DICOM Informationstechnologie
doppeleinzugskontrolle, KOFAX VRS zertifiziert
GmbH - 01/ 866 45-0
600
A3
USB, SCSI
Fujitsu Scanner Utility, Adobe 7.0 Standard Departmental Scanner, 50 Seiten/min, KOFAX
11.520,- DICOM Informationstechnologie
VRS zertifiziert
GmbH - 01/ 866 45-0
600
A3
USB, SCSI
Scan All 21, Adobe 7.0 Standard
Produktionsscanner, 120 Seiten/min, KOFAX
29.998,- DICOM Informationstechnologie
VRS inkludiert
GmbH - 01/ 866 45-0
999,- Hewlett-Packard Ges.m.b.H.
600
A4
RJ-45, SCSI
Autom. Dokumentenzuführung mit bis zu 12
01/811 18-0000
S./Min., AXIS 70U Netzwerk-Dokumentenserver,
Send-to-Email, Send-to-File, Send-to-Browser
usw. funktioniert ohne PC, erhöhte Sicherheit
(z.B. SMTP-Authentifizierung)
999,- Hewlett-Packard Ges.m.b.H.
1200
A4
USB
Software für Windows: HP Smart Document Bis zu 25 S./min. / 50 Bilder/Min. (US-Letter,
01/811 18-0000
Scan-Software, Kofax VirtualReScan, ScanSoft Schwarzweiß, 200 dpi), bis zu 23 S./Min. / 46
PaperPort, I.R.I.S. Readiris Pro OCR, NewSoft Bilder/Min. (DIN A4, Schwarzweiß, 200 dpi)
mit der HP Smart Document Scan-Software,
Presto! BizCard Reader, Captiva
automatische Dokumentenzuführung max 50
ISIS-/TWAIN-Treiber
Blatt (75 g/m2)
2.199,- Hewlett-Packard Ges.m.b.H.
4800
A4
USB
Captiva ISIS-/TWAIN-Treiber (nur Windows), Bis zu 35 S./min. / 70 Bilder/min. (DIN A4,
01/811 18-0000
Kofax VirtualReScan (VRS) (nur Windows 2000, Schwarzweiß, 200 dpi, TIFF-Datei, mit HP
XP Home und XP Professional), HP Smart Do- Smart Document Scan-Software), autom. Dokucument Scan-Software (nur Windows; Windows mentenzuführung 100 Blatt (75 g/m²), Built-in
98 SE und Me werden auf TKC nicht unter- Transparent Materials Adapter (TMA) für 35
mm Negative
stützt), HP Photosmart Essential u. v. a.
600
A3
FireWire/IEEE Kodak Capture Software lite
Departmentalscanner, 62 Seiten/min, A4-Quer- 13.320,- DICOM Informationstechnologie
1394
format, KOFAX VRS zertifiziert
GmbH - 01/ 866 45-0
600
A4
USB
Kodak Capture Software lite
Desktopscanner, 25 Seiten/min, KOFAX VRS
1.374,- DICOM Informationstechnologie
zertifiziert
GmbH - 01/ 866 45-0
600
A3
FireWire/IEEE Kodak Capture Software
Produktionsscanner, 120 Seiten/min, A4-Quer- 64.044,- DICOM Informationstechnologie
1394
format, KOFAX VRS zertifiziert
GmbH - 01/ 866 45-0
a. A. Océ Österreich Ges.m.b.H
100-400
KartenOcé
Kombination von Mikrofilm-Sichten, -Rückver01/863 36-0
magazin
Interface-Karte
größern und -Digitalisieren; voll integrierte
max. 250
Drucker- und Scanner-Software; Direktdrucken
Karten
auf verschiedenen Océ-Systemen; automat.
Hintergrund-Kompensation; verarbeitet
Hollerith-bezogene Daten automatisch
800opt./2400int A0
USB, Firewire Océ Scan-Software mit Funktionen für Ausrich- Vorlagenstärke bis 15 mm, Geschwindigkeit
a. A. Océ Österreich Ges.m.b.H
.
ten, Ausschneiden, Hintergrund-Ausgleich,
bis 9 m/min., in Verbindung mit einem Farb01/863 36-0
Weiß-Schwarz-Abgleich, und vieles mehr
plotter (z. B. Océ 5250) zum GroßformatKopiersystem erweiterbar (Océ Colour Copy
Software)
800opt./2400int Bis 1372mm Firewire, SCSI Océ Scan Software mit Funktionen für Ausrich- Vorlagenstärke bis 15 mm, Geschwindigkeit
a. A. Océ Österreich Ges.m.b.H
.
Scanbreite
ten, Ausschneiden, Hintergrund-Ausgleich,
bis 12 m/min., in Verbindung mit einem
01/863 36-0
Weiß-Schwarz-Abgleich, und vieles mehr...
Farbplotter (z.B. Océ CS5090) zum Großformat-Kopiersystem erweiterbar (Océ Colour
Copy Software)
SCSI
Kofax VRS inkl.
Endpreis
Software
Interface
Lesebereich
Auflösung in dpi
Flachbett
Durchzug
Großformat
Filmscanner
Hersteller
Produktname
TYP
Besonderheiten
Marktview | Scanner
monitor | Juni 2006
Aus der Redaktion
Inserentenverzeichnis
ACP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25
ARP Datacon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .67
BDC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25
Branchware . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37
Business Circle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10
Canon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .69
Circon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25
Command Software . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30
CPS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27
CSB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31
Data Systems Austria . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27
devoteam . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13
Dicom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .68
DGR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .43
Ecosys . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25
ERP Group . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29
Europay . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4.U
Hewlett-Packard . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2.U
HostProfis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11
ITdesign . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .49, Cover Corner
IDS Scheer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19
itelligence . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .35
KSI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .59
KTW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39
Maxdata . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7
Microsoft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6
mPAY24 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .65
mobil-data . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .47
NAVAX . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15,25
Nissen & Velten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .45
Nittmann & Pekoll . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33
PCS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39
Schoeller Network Control . . . . . . . . . . . . . .Beileger
SILVA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .55
SoftM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .41
Stadt Wien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17
Vorschau auf Juli-August 2006
Marktdruck und Konsolidierung
zwingen IT-Abteilungen zum Sparen:
Wo gibt es noch Einsparungspotentiale?
Marktüberblick:
LC-Displays 17- bis 19-Zoll
So erreichen Sie uns:
Abohotline: 01-74095-466
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Monitor im Internet:
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Redaktion: Mag. Dominik Troger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .troger@monitor.co.at
Anzeigenleitung: Mag. Engelbert Haidinger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .haidinger@monitor.co.at
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Anzeigenverkauf: Martina Gaye . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .gaye@monitor.co.at
Sekretariat: Hildegard Fatahtouii . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .fatahtouii@monitor.co.at
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Impressum
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- Redaktion: Mag. Dominik Troger (dat) - Autoren: Erich Bonnert, Eva Grieshuber, Conrad Gruber, Alexander Hackl,
Dunja Kölwel, Lothar Lochmaier, Alexandra Riegler, Andreas Roesler-Schmidt, Balazs Scheidler, Dr. Eric Scherer, Mag.
Christoph Weiss, Dr. Manfred Wöhrl , Ilse u. Rudolf Wolf - Anzeigenleitung: Mag. Engelbert Haidinger - Technischer
Druckauflage
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ce: Tel.:01-74095-466, e-mail: abo.zv@bohmann.at - Druck: Elbemühl-Tusch Druck GmbH & Co KG, Bickford Str. 21,
14.500
7201 Neudörfl. - Verlags- und Herstellungsort: Wien - Erscheinungsweise: 11 x im Jahr plus drei Specials: „HARDWARE“,
„SOFTWARE“, „KOMMUNIKATION“ - Einzelverkaufspreise: € 3,60 - Monitor-Jahresabo: € 32,30 - Auslandsabo: zuzgl.
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monitor | Juni 2006
71
Demner, Merlicek & Bergmann
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