am sonntag - Karte - Potsdamer Neueste Nachrichten

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AM SONNTAG
16. NOVEMBER 2014 | JG. 20.47
Der ausgezeichnete Heute-Show-Schreihals GERNOT HASSKNECHT beschallt das Potsdamer Waschhaus Seite 26
Foto: dpa
Tafeln in der Kirche
Foto: Manfred Thomas
Noch heute lädt die St. Nikolai
zum „Gedeckten Tisch“ für alle
Potsdamer Seite 5
E
INHALT
F
BOLLHAGEN-SCHAU
Hedwig Bollhagens KeramikKunst ist in einer Verkaufsschau zu sehen. Seite 2
DUFT UND GESCHMACK
Alles um die zwei Sinne des
Genusses: Riechen und
Schmecken ab Seite 13
KEIN RENTNER-GOLF
Mit dem Sportsvan versucht
VW auch jüngere Kundschaft
zu locken. Seite 20
KATERSTIMMUNG
Trotz des 4:0-Siegs gegen
Fußball- Zwerg Gibraltar gibt
es Kritik von Löw. Seite 11
E
WETTER
Gauck und von der Leyen weihen Ehrenstätte für Soldaten in Geltow ein
Geltow/Potsdam. Eine neue Gedenkstätte erinnert seit Samstag
andieTotender Bundeswehr.Hinterbliebene und Kameraden gedachten bei der Einweihung in
Geltow der Soldaten, die seit
1992 bei Auslandseinsätzen ums
Leben gekommen sind. BundespräsidentJoachim Gauckund Verteidigungsministerin Ursula von
der Leyen (CDU) legten im Beisein der etwa 650 Gäste einen
Kranz nieder. „Wir müssen uns
immerwieder die Tragweiteunse-
rer Entscheidungen vor Augen
führen“, sagte von der Leyen.
„Der Soldat oder die Soldatin hat
nicht die Wahl. Sie müssen gehen.“ Die Gedenkstätte auf dem
GeländedesEinsatzführungskommandos in Geltow trägt den Namen „Wald der Erinnerung“. Die
Ehrenhaine aus fünf früheren Einsatzgebieten der Bundeswehr
wurden dort zusammengeführt.
Die Stätte geht vor allem auf die
Initiative von Angehörigen der getöteten Soldaten zurück.
Im „Wald der Erinnerungen“
wird der mehr als 3200 Angehörigen der Bundeswehr gedacht, die
bei Ausübung ihres Dienstes ihr
Leben verloren. Er soll auch Ort
der Andacht für die Angehörigen
der in Auslandseinsätzen ums Leben gekommenen Soldaten sein.
Die Kosten lagen bei knapp zwei
Millionen Euro. Es ist die zweite
Gedenkstätte für die Toten der
Bundeswehr. 2009 wurde bereits
am Verteidigungsministerium in
Berlin ein Ehrenmal eröffnet. dpa
F Tannen für Schloss Bellevue aus Werder
Dichte Wolken bringen
heute leichte Schauer.
HEUTE Erst abends lässt der Re12/5˚ gen wieder nach.
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Gedenkort eingeweiht
Werder/Havel - Tannen aus Werder sorgen in diesem Jahr wieder
für weihnachtliche Stimmung im
Bundespräsidialamt in Berlin.
„Mehrere Bäume wurden bereits
ausgesuchtund sollen kommende
Woche geschlagen werden“,
sagte die Geschäftsführerin des
Werderaner Tannenhofes, Karin
Lorenz. Damit eskeine Verwechs-
lungen gebe, seien die ausgewählten Exemplare mit einem Bändchen gekennzeichnet worden.
Bereits im vierten Jahr beliefert das Familienunternehmen
das Bundespräsidialamt. Die
Nordmanntannen sind zwischen
2,50 und 3,50 Meter hoch. „Perfekt gewachsen, mit vielen Zweigen und dunkelgrünen Nadeln“,
sagte Lorenz. Sie seien etwa 15
Jahre alt.
Das Unternehmen verkauft
pro Saison etwa 20 000 Bäume.
Favoriten sind Nordmanntannen.
In Brandenburg wachsen auf
mehreren hundert Hektar Wald
und auf extra angelegten Plantagen Hunderttausende Weihnachtsbäume.
dpa
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2
POTSDAM
POTSDAM AM SONNTAG
16. NOVEMBER 2014
Hilfe für Sinterklaas
Gedenkfeiern
Anlässlich des Volkstrauertags findet heute um 12 Uhr
auf dem Sowjetischen Ehrenfriedhof auf dem Bassinplatz eine Gedenkveranstaltung statt. Anschließend
werden um 12.45 Uhr auch
auf dem Neuen Friedhof an
der Heinrich-Mann-Allee
Kränze niedergelegt.
Sporthalle wird
eröffnet
Am 28. November wird die
wegen statischer Mängel
derzeit geschlossene Leichtathletikhalle im Luftschiffhafen wieder eröffnet. Die Kosten für die Sanierung des
maroden Daches bei 4,73
Millionen Euro liegen.
Neu bei ZiBB
30
Susanne Tockan ist das neue Gesicht des RBB-Magazins Zibb. Seit
einigen Wochen moderiert die
31-Jährige nun „Zibb – Zuhause
in Berlin und Brandenburg“ und
fühlt sich pudelwohl dabei.
„Die Atmosphäre hier im Studio ist
einfach superharmonisch“, freut
sich die Potsdamerin.
Kartons mit Überraschungen wurden in dieser Woche
vom Stern Center im Rahmen der Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ an den
Verein Sekiz übergeben.
Mit roten Schleifen zeigen
sich 26 Unterstützer und
Sponsoren des SinterklaasWeihnachtsmarktes im Holländischen Viertel. 4Vorausgegangen war eine Rettungsaktion, das Fest vor dem Aus
zu bewahren. Dank der Hilfe
wird der Markt am 13. und
14. Dezember stattfinden.
EDITORIAL
Lachen steckt
wirklich an
G
rau, grau, grau – jeden
Morgen quält man sich
aus dem Bett, schaut etwas missmutig aus dem Fenster,
um in die trübe Natur zu blicken –
mit der Gewissheit, dass es über
den gesamten Tag nicht wirklich
hell wird. Es ist nicht von der
Hand zu weisen: Der Potsdamer
Herbst zählt nicht
wirklich zu den
schönen Zeiten im
Jahr.
Auf
der
Straße und in den
Geschäften
hält
sich die trübe StimKay
mung auch oft in
Grimmer
den
Gesichtern
der Entgegenkommenden. Mit verkniffener Miene
eilt man von A nach B, um fix ins
Warme zu kommen.
Und dann– mitten in der trüben
Stimmungssuppe am Morgen: Ein
glockenhelles Kinderlachen in
der Straßenbahn. Ein Knirps, der
über das ganze Gesicht strahlt
und aus ganzem Herzen lacht.
Über ein Bild in seinem Kinderbuch, das auf seinen Knien liegt.
Das fröhliche Krähen des Kindes
steckt an – als ob die Sonne aufgeht. Menschen beginnen zu lächeln, stupsen sich an und zeigen
auf den Sonnenschein-Knirps am
trübenHerbstmorgen, der nur ein
Bild im Buch braucht, um die
grauen Wolken zu vertreiben.
Und so all seinen Mitreisenden
ebenfalls einen kleinen fröhlichen Moment beschert. Also, lachen wir einfach das graue Wetter
und die trübe Stimmung weg. Einen fröhlichen Sonntag!
Zeitlos und
sinnlich
Hedwig Bollhagens Keramik-Kunst ist
preisgekrönt. In Potsdam ist sie nun in einer
Verkaufsausstellung zu sehen. In einer alten
Buchdruckerei in der Hegelallee können
Besucher stöbern
Von Franziska Zietemann
Heimlich, still und leise hat sich in
der Potsdamer Innenstadt eine
neue Bollhagen-Adresse eingeschlichen und auf dem Hinterhof
der Hegelallee 53 festgesetzt. Etwas versteckt und vorerst nur jeden Mittwoch und Samstag, öffnen sich die Türen zur HedwigBollhagen-Verkaufsausstellung
von 9 bis 16 Uhr. „Ach, seit wann
gibt es sie denn, ich sehe sie ja
heute zum ersten Mal“, diesen
Satz hört Verkäuferin Bianca
Grundmann nun häufig von ihren
erstaunten Kunden. Dabei ist das
Atelier bereits seit fünf Monaten
geöffnet. Die etwa 200 Quadratmeter wurden direktvon den Marwitzer HB-Werkstätten angemietet. Die Marwitzer Manufaktur ist
somit auch der Betreiber des Ladens.
In den Räumlichkeiten der Alten Buchdruckerei Edmund Stein
in der die wunderschönen und
zeitlosen Keramikideen von Hedwig Bollhagen ausgestellt sind,
gibt es viel Platz und Raum. Warum die Verkaufsausstellung bislang eher ein Geheimtipp ist,
bleibt unverständlich. Zumal die
Eröffnung desLadens, im Mai diesen Jahres, genau mit dem 80-jährigenFirmenjubiläumderMarwitzer Werkstätten zusammentraf.
1934 hatte Bollhagen zusammen
mit
Heinrich
Schild
die
Haël-Werkstätten für Künstlerische Keramik im brandenburgischen Marwitz übernommen.
Zurück zum Laden: Das ganze
Ambiente hat eher Werkstattcharakter, in dem die Keramiken der
Hedwig Bollhagen neben Ausstellungstücken aus ihrem Leben und
Werk stehen. Auf einem origina-
HINTERGRUND
Einfach schön. So klingen manche
Besucher, während die Hände über
die Kannen und Vasen streichen.
Besonders ist die Ritztechnik (o.),
das Dekor ist nicht gemalt. Auf den
Rohling wird eine dünne Tonschicht aufgetragen. Durch das Einritzen entsteht eine besondere Keramikkunst. Fotos: Andreas Klaer
len Malertisch aus Marwitz kann
man grob die einzelnen Arbeitsschritte zur Herstellung des Geschirrs nachvollziehen. Zu sehen
sind Rohlinge, wie sie von Hand
gedreht oder gegossen werden.
Auch diedafürnotwendigenGussformen und Drehhilfen, so der
Fachbegriff, können Besucher bestaunen. Weitere Arbeitsschritte
kann man an Lasur- und Farbpro-
D
Warum Bollhagen in Potsdam kein Museum bekam
Die Doku
u zur gefeie
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auf der gro
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Am 18. November um 20 Uhr
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Eigentlich sollte Hedwig Bollhagens Keramik schon vor Jahren in
Potsdam dauerhaft ausgestellt
werden – doch dann kam alles anders: Bereits 2003 hatten die
Potsdamer Stadtverordneten beschlossen, den gut 1200 Keramikwerke und etwa 1500 Schriftstücke umfassenden Nachlass
für die Stadt zu sichern. Die 2007
vorgestellten Pläne, ein Bollhagen-Museum im Museumshaus
„Im Güldenen Arm“ einzurichten,
waren jedoch Anfang 2010 nach
Differenzen zwischen Stadt und
Bollhagen-Stiftung, die den Nachlass im Auftrag der Erben treuhänderisch verwaltet, gescheitert.
Bei den Auseinandersetzungen
ging es auch um die Rolle Bollhagens während der NS-Zeit. Eine
von Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) in Auftrag gegebene
Hedwig Bollhagen.
Foto: Archiv
Studie des Zentrums für Zeithistorische Forschung (ZZF) war
zum Schluss gekommen, dass
Bollhagen „Nutznießerin“ des
Systems und der Kauf der Marwitzer „HB-Werkstätten“ von der jüdischen Vorbesitzerin Margarete
Heymann-Loebenstein ein Fall
von „Arisierung“ gewesen sei.
Die Stiftung gab später der Kleinstadt Velten nördlich von Berlin
den Zuschlag. Die 2001 verstorbene Bollhagen lebte und arbeitete im zwei Kilometer von Velten
entfernten Marwitz. Dort werden
Bollhagens Werke bereits im
Ofen- und Keramikmuseum gezeigt. Zu einer Dauerschau ist es
noch nicht gekommen, da zunächst ein ehemaliges Fabrikgebäude saniert und umgebaut werden musste. Etwa 5000 Stücke
aus ihrem Nachlass, bislang
noch nie in dieser Form gezeigt,
sollen ab Frühjahr 2015 zu sehen
sein. Nach Angaben des brandenburgischen Wissenschaftsministeriums hat Velten für das Museum rund 1,4 Millionen Euro erhalten.
PNN
POTSDAM
16. NOVEMBER 2014
Musik und Prosa mit Veronika Fischer
Im neuen Gewand präsentiert Veronika Fischer, eine der bekanntesten Künstlerinnen der Ex-DDR, ihre Hits bei einem
„Abend zwischen Musik und Prosa“. Zu
erleben ist die stimmgewaltige
„Vroni“ am 1. Dezember, 20 Uhr,
im Nikolaisaal.
Karten gibt es ab
35 Euro.
Schöner Stern
8,2 Millionen Euro flossen
seit 1999 durch das Förderprogramm „Soziale Stadt“ in
den Potsdamer Stadtteil Am
Stern. Vor einigen Jahren
galt der Stern noch als Problembezirk, doch durch die
Förderung habe sich viel verbessert, hieß es.
POTSDAM AM SONNTAG
„Wenn es mit der
Förderung eng wird,
kommen keine
internationalen
Koproduktionen mehr
nach Deutschland.“
Christoph Fisser, StudioBabelsberg-Vorstand zur
Kürzung der Filmförderung
3
Fragen an Stadtpolitik
Für die Einwohnerfragestunde der Stadtverordnetenversammlung (STVV) am
Mittwoch, 3. Dezember, 19
Uhr, können bis Montag, 24.
November, Fragen zum STVVBüro, F.-Ebert-Straße 79/81,
14461 Potsdam, oder unter
www.potsdam.de geschickt
werden.
Brauhausberg-Halle
ist geschlossen
Das Bad auf dem Brauhausberg ist von Montag bis Freitag geschlossen. Grund
sind Tiefbau- und Fernwärmeleitungsarbeiten in der
Max-Planck-Straße, direkt
am Bad.
Foto: dpa
Weite Wege für Streuner
Potsdams Fundtiere sollen übergangsweise in Zossen leben.
Der Tierschutzverein geht vorerst leer aus
Die kommunale Pflichtaufgabe
der Fundtierbetreuung will die
Stadt Potsdam ab 1. Dezember
übergangsweise nach Zossen
(LandkreisTeltow-Fläming)abgeben. So soll offenbar das dortige
Tierheim den Zuschlag erhalten,
nachdem die Landeshauptstadt
mit dem insolventen Pfötchenhotel in Beelitz den bisherigen
Dienstleister verloren hat. Das
von Potsdam 50 Kilometer entfernte Städten wäre demnach
eine maximal für sechs Monate
geltende Interimslösung für die
Fundtierbetreuung. Zugleich will
die Stadt in dieser Zeit eine Ausschreibung vorbereiten, um die
Betreuung der Fund- und Verwahrtiere dauerhaft zu vergeben.
Dafür könnte sich auch der Pots-
ben erahnen oder als teilweise bemalte Ware bestaunen.
Ob Tassen, Teller, Vasen oder
Krüge – alles entsteht in Handarbeit. Die einzelnen Stücke werden bis zu 60 Mal in die Hand genommen. Bevor sie am Ende
durch eine strenge Qualitätskontrolle müssen. Die HB-Produkte
sind deshalb auch keine Schnäppchenkarte, sondern haben ihren
Preis. Tee- oder Kaffeetassen
samt Unterteller kosten 35 Euro,
Teller sind ab 20 Euro zu haben
und für eine große Kanne zahlt
man über 100 Euro.
Entsprechendder Ausstellungsfläche ist auch das Sortiment sehr
groß. An der linken Wand sind die
vier Hauptdealer als Tageskollektion versammelt. Hierzu zählt
auch das wohl bekannteste Dekor
„blau-weiß“. Als Tageskollektion
werdendieam häufigstenverkauften Formen des jeweiligen Dekors
bezeichnet, also Teller, Tassen
oder Kannen. Die Sortimentpalette entwickle sich nach und
nach aus den Anfragen der Kunden,sodie Verkäuferin. Bestellungen können spätestens nach sieben Tagen abgeholt werden. Extraanfertigungen dauern sechs
bis acht Wochen. Hier zahlt sich
der direkte Draht nach Marwitz
aus.
6000 unterschiedliche Produkte können gefertigt werden,
denn so groß und außergewöhnlich war die Kreativität der im Jahr
1907 in Hannover geborenen
Künstlerin. Allerdings gibt es
auch Grenzen. Das Kindergeschirr kann beispielsweise in 23
verschiedenen Dekors geliefert
werden. Ente, Frosch oder Käfer
zieren dann die Teller, Tassen und
Schüsseln. Elefanten zählen nicht
dazu, bemerkt Bianca Grundmann. Geschirr mit einem Dickhäuter gibt es aus dem Hause Bollhagen nicht, auch wenn sich das
mancher Kunde wünscht. Dafür
kann der Name des Kindes gegen
Aufpreis auf das Geschirr geschrieben werden. Dies gilt dann
als Extraanfertigung und dauert
vier bis sechs Wochen.
Mit dem neuen Verkaufsstandort in der Hegelallee gibt es nun
wieder eine – allerdings sehr
kleine – Bollhagen-Ausstellung in
der Stadt. Allerdings sind die Ausstellungsstücke nicht beschriftet.
Die genaue Herkunft und die Hintergründe zu den einzelnen Stücken erfährt man nur auf Nachfrage. Ob die Präsentation von
Dauer sein wird, ist bisher unklar.
Der neue Marwitzer Geschäftsführer, Alexander Grella, der seit
zwei Monaten im Amt ist, will
sich zu diesen und andern Fragen
nicht äußern.
— Bollhagen-Produkte gibt es in
Potsdam auch bei Autor: Fritz &
Theodor in der Brandenburger
Straße 36, geöffnet Dienstag bis
Freitag 11 bis 18 Uhr, Samstag 11
bis 16 Uhr, und in der Werkstatt
für Floristik in der Jägerstraße 39.
damer Tierschutzverein (TSV)
bewerben, der vergangene Woche nach monatelangem Hin und
Her von der Stadt ein Gelände bei
Wilhelmshorst gekauft hat und
dort ein Tierheim errichten will.
Potsdams Stadtsprecher Jan
Brunzlow sagte, die geplante Interimslösung sei für sechs Monate
ausgelegt. In derZwischenzeit bereite die Stadt eine neue Ausschreibung für die Betreuung der
Fund- und Verwahrtiere vor. „Wir
würden uns freuen, wenn sich der
TSV dann mit einem genehmigten Standort zur Tierbetreuung
bewirbt.“
Tatsächlich passt das Angebot
des TSV auf ein Blatt A4-Papier.
Man sichere bei der Tierbetreuung eine engagierte und verlässli-
che Arbeit zu, heißt es in dem von
Vereinschef Niklas Wanke unterzeichneten Brief. Untergebracht
würden die Tiere – es geht um
Plätze für 20 Hunde, 25 Katzen
und20Kleintiere–„ortsnahin Nuthetal und Potsdam“. Genaue
Adressen werden nicht genannt.
Zum Hintergrund: Das gekaufte Sago-Gelände kann der
TSV derzeit noch nicht für die
Tierbetreuung nutzen – unter anderem müssen noch Zufahrtsund Leitungsrechte geklärt werden. Im Gespräch ist etwa die zeitweise Nutzung des alten Tierheims am Wildpark, das deutlich
weniger Tiere aufnehmen müsste
als bei seiner Schließung Ende
2007 – damals wegen baulicher
Mängel.
hk/jaha
4
POTSDAM
POTSDAM AM SONNTAG
E
F
LOTTO
46. AUSSPIELUNG
Lotto 6 aus 49:
10 - 13 - 14 - 19 - 25 - 31
Superzahl: 6
Spiel 77: 3 9 3 9 9 4 0
Super 6: 9 9 8 6 1 1
Alle Angaben ohne Gewähr
16. NOVEMBER 2014
Musik und Texte
Benefizkonzert
Junge Posaunisten der städtischen Musikschule musizieren heute ab 16 Uhr im
und zugunsten des Atelierhauses Scholle 51 in der
Geschwister-Scholl-Str. 51.
www.stadtteilnetzwerk.de
5,8
Millionen Euro und damit
eine Million mehr als in diesem Jahr hat die Stadt Potsdam für das Sportareal am
Luftschiffhafen im Haushalt
veranschlagt.
Streiten lernen
Mediatorin Mary Baßler (Foto) erklärt am Mittwoch, 19. November, 18
Uhr, als Gast bei den Potsdamer Köpfen im Kiez – der von proWissen Potsdam e. V. organisierten Vorlesungsreihe im Friedrich-Reinsch-Haus im
Milanhorst 9 – warum wir streiten
und warum sich das lohnt. Freiwilliger
Eintritt 2 Euro.
Zum 100. Geburtstag der
Komponistin Felicitas Kukuck (1914 – 2001) erklingen heute, 16 Uhr, in der
Friedrichskirche am Weberplatz. Es singt der Frauenchor Cantabella Geltow und
das Vokal-Ensemble Papillon Potsdam. Der Eintritt beträgt 10 / 7 Euro.
Foto: Archiv
E
STAUSTELLEN
F
Rudolf-BreitscheidStraße: Wegen Leitungsarbeiten ist
zwischen Freiligrathstraße
und
OttoErich-Straße
halbseitig gesperrt. Der Verkehr
wird mit einer mobilen Ampel geregelt.
Brauhausberg: Für Schachtbauarbeiten wird in Höhe Max-PlanckStraße halbseitig gesperrt. Pro
Richtung steht eine Spur zur Verfügung. Die Arbeiten dauern bis
Mitte Dezember an.
Russische Kolonie / Puschkinallee: Aufgrund der Verlegung von
Leitungen wird zwischen Russischer Kolonie und Alleestraße/
Reiterweg halbseitig gesperrt.
Aus diesem Grund wird die Einfahrt untersagt. Eine Umleitung
über Am Neuen Garten /Glumestraße wird ausgeschildert.
Neuendorfer Anger: Für Leitungsarbeiten ist die Zufahrt von der
Friedrich-Engels-Straße in Höhe
Daimlerstraße bis voraussichtlich Ende November voll gesperrt.
pams
— www.mobil-potsdam.de
Letzte Chance
für das „Minsk“
Landessportbund hält an Kita-Plänen fest und
erhöht sein Gebot. Hauptausschuss vertagt
Entscheidung über Erhalt des Gebäudes
Nach Berichten aus der letzten
Hauptausschusssitzung im Oktober habe die LSB-Tochter nachgebessert. Im Oktober hatten die
Stadtwerke das Ergebnis eines Interessenbekundungsverfahrens
für eine künftige Nutzung des maroden Baus vorgestellt. Demnach
war nur noch ein Bewerber ernsthaft im Gespräch. Allerdings
wollten Stadtverwaltung und
kommunale Stadtwerke als Bauherr des geplanten Schwimmbads am Brauhausberg mindestens 1,5 Millionen Euro einnehmen. Sollte der LSB beim ursprünglichen Angebot bleiben,
wollte die Stadt beantragen, das
Verfahren abzubrechen, hieß es
damals. Mit seinem erhöhten An-
Von Marco Zschieck
Templiner Vorstadt - Das frühere
Terrassenrestaurant „Minsk“ neben der Schwimmhalle am Brauhausberg könnte doch noch eine
Chance bekommen. Kurzfristig
hatte die LSB Sportservice
GmbH, eine Tochter des Landessportbunds, ihr Angebot für das
„Minsk“ erhöht. Statt der ursprünglich gebotenen 825 000
Euro sollten nun 1,5 Millionen
Euro gezahlt werden, wie Geschäftsführer Robert Busch
sagte. „Wir stehen weiter hinter
dem Projekt“, so Busch. Wie die
fast doppelt so hohen Kosten finanziert werden sollen, wollte
Busch noch nicht erläutern.
Im „Minsk“ soll es eine
bewegungsorientierte Kita geben.
So will es der Landessportbund, der sein Angebot für den maroden Bau aus den 1970er-Jahren
aufgestockt hat. Foto: Manfred Thomas
gebot brachte der LSB offenbar
auch Bewegung in die Stadtpolitik: Eigentlich sollte über die Zukunft des „Minsk“ am Mittwoch
im Hauptausschuss gesprochen
werden. Doch nach Bekanntwerden des LSB-Vorschlags wurde
dieser Punkt von der Tagesordnung gestrichen, um das neue Angebot zu prüfen.
Hintergrund:
Ursprünglich
sollte das Haus abgerissen und so
Platz für Wohnhäuser geschaffen
werden – die Einnahmen aus den
dafür nötigen Grundstücksverkäufen sollten für die Finanzierung des neuen Bades verwendet
werden. Allerdings hat das
„Minsk“ auch seine Fürsprecher.
Das im Mai begonnene Interes-
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16. NOVEMBER 2014
Neue Kleider
Selbst ist die Frau
Die rund 6500 Telekom-Verkäufer
bekommen bis Mitte November eine
neue Berufskleidung – entworfen hat
sie die Designerin Jette Joop (Foto),
Tochter des Potsdamer Modeschöpfers Wolfgang Joop. Jette Joop entwickelte – auch auf Wunsch der Mitarbeiter – eine Kleidung, die in Kombination mit eigenen Hosen und Röcken getragen werden kann.
Bauworkshop. Am 21. November spielen ab 20 Uhr
Frauen die HeimwerkerHauptrolle im Hornbach- Baumarkt, Am Friedrichspark in
Marquardt. Bei Sekt und Brezel gibt es Heimwerkertipps.
Die Teilnahme an „Women at
work“ ist kostenlos. Anmeldung: www.hornbach.de
POTSDAM AM SONNTAG
5
Adventskalender
„Da ist etwas
falsch gelaufen.“
Reiner Nagel,
Vorstandschef der
Bundesstiftung Baukultur
über Vorbereitungen zum
Wiederaufbau der
Garnisonkirche
Helfer gesucht
Ehrenamtler, die gehbehinderte Menschen in einer
Gruppe wöchentlich oder
14-tägig zu einem Gesundheitsspaziergang begleiten
möchten, werden gesucht.
Interessenten melden sich
unter Tel.: 0331 6207974
Der Lions Club PotsdamSanssouci und die PNN haben erneut einen Adventskaledner aufgelegt, dessen Erlös Kindern im Oberlinhaus
und in Werder zugute
kommt. Erhältlich ist der Kalender im PNN-Shop bei Karstadt.
Foto: dpa
senbekundungsverfahren
war
erst auf politischen Druck, besonders der Linken, zustande gekommen. Liefe es weiter, hätte die
LSB-Tochter zwar noch keinen
Zuschlag, ihre Chancen würden
aber steigen. Als Argument für
sein Konzept hatte der LSB auch
den wachsenden Bedarf an Kitaplätzen in der Umgebung ange-
führt. Diese Sichtweise teilten
auch die Linke und die Bürgerinitiative Pro Brauhausberg. Der
Standort sei ideal, weil im Umfeld bald viele neue Wohnungen
entstünden – eine Kita aber derzeit nicht zur Verfügung stehe, so
Linke-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg. Allerdings
steht der Standort nicht im aktuellen Kita-Bedarfsplan der Stadt
für die Jahre 2014 und 2015.
Stattdessen sollen noch Kapazitäten mit über 200 Plätzen in der
Waldstadt geschaffen werden.
Die Stadt bezuschusst nur Kitas,
die auch in der Bedarfsplanung
aufgeführt sind. Diese Mittel
hatte der LSB jedoch eingeplant,
um die für Kauf und Umbau anfallenden Kosten zu refinanzieren.
Die LSB-Sportservice GmbH
will im ehemaligen Terrassenrestaurant eine Kita mit bewegungsund gesundheitsorientiertem Profil einrichten. Platz für 220 Kinder im Alter von einem bis sechs
Jahren soll es dort ab 2016 geben. Das Gebäude soll als Beispiel der Architektur der sozialistischen Moderne weitgehend erhalten bleiben. Mit dem Betrieb
von Kitas hat der Landessportbund Erfahrung. In Potsdam betreibt er bereits sechs Einrichtungen mit Platz für fast 700 Kinder.
Alle an einer Tafel
„Gedeckter Tisch“ noch heute in Nikolaikirche
Innenstadt - Ausnahmezustand
in der Nikolaikirche am Alten
Markt. Noch heute lädt die St. Nikolai-Gemeinde zu ihrer alljährlichen Aktion „Gedeckter Tisch“,
bei der bedürftige und nicht bedürftige Potsdamer eingeladen
sind, sich gemeinsam an eine festlich gedeckte Tafel zu setzen.
Seit Freitag sinddie Pforten der
Nikolaikirche für alle Besucher
weit geöffnet. Auch heute wird
noch von 11 bis 16 Uhr getafelt.
Warme Speisen, Kuchen, Obst,
Kaffee und andere Getränke erhält jeder Gast für einen Betrag
von einem Euro, abgesehen davon sind alle Angebote inklusive
des kulturellen Programms kos-
tenlos: von der Möglichkeit, sich
medizinisch versorgen zu lassen –
egal ob mit Krankenversicherung
oder ohne – über Sozialberatung
und Tipps bei Rechtsfragen bis
hin zum Gratis-Haarschnitt.
Auch die Turmbesteigungistwährend der Aktion gratis. Wie in den
Vorjahren wird es zudem eine
prall gefüllte Kleiderkammer geben, in der sich jeder nehmen
kann, was er braucht.
Die Drei-Tages-Aktion, die zum
vierten Malstattfindet, wirdgetragendurch 150 bis 200ehrenamtliche Helfer, über 40 Firmen und
Verbänden, die als Spender und
Sponsoren auftreten, sowie etlicher Privatspender.
ew/pams
Schulen öffnen Türen
Gleich mehrere Potsdamer Schulen laden in den kommenden Wochenzum Tagder offenen Tür ein.
In der Waldstadt-Grundschule
gibt es am Freitag, 21. November,
von 8.30 bis 11 Uhr Zeit zum
Schnuppern in der FriedrichWolf-Straße 12. Eindrücke von
der Grundschule am Humboldtring kann man am 28. November
von 14 bis 17 Uhr am Humboldtring 15/17 sammeln. Am gleichen Tag ist die Grundschule im
Kirchsteigfeld in der Lise-Meit-
ner-Straße 4-6 ab 15 Uhr geöffnet. Die Zeppelin-Grundschule in
der Haeckelstraße 74 öffnet am
29. November von 10 bis 12.30
Uhr. Am gleichen Tag gibt es in
der Eisenhart-Schule, Gutenbergstraße 67 von 10 bis 12 Uhr einen Tag der offenen Tür. Von 15
bis 18 Uhr kann die Rosa-Luxemburg-Schule, Burgstraße 23 besucht werden. Einen Elterninformationsabend gibtesam Donnerstag, 20. November, um 18.30
Uhr.
HB/TW
Weisse Flotte beginnt
mit Neubau am Hafenbecken
Ticketpavillon soll im Sommer fertig sein.
Baustart für Wintergarten im Herbst 2015 geplant
Innenstadt - Nach acht Jahren
Streit um den künftigen Standort
beginnt die Weisse Flotte mit der
Verwirklichung ihrer Neubaupläne am Hafen im Lustgarten.
Spätestens ab Anfang des kommenden Jahres soll der geplante
Pavillon an der Treppe zur Langen Brücke errichtet werden. Die
Baugenehmigung sei vor wenigen
Tagen erteilt worden, sagte Flottenchef Jörg Winkler. In dem 3,50
Meterhohen Gebäudesollenkünftig der Ticketverkauf, Toiletten
für Passagiere der Fahrgastschiffe, ein Imbiss und das Hafenmeisterbüro untergebracht werden. Im Sommer 2015 soll die
neue Servicestation dann in Betrieb genommen werden.
Noch in diesem Jahr soll auch
der Bauantrag für den Wintergarten eingereicht werden, der künftig als Ersatz für das Palmenzelt
dienen und vor das bestehende
Hafengebäude gesetzt werden
soll. Geplant sei ein Baustart im
Herbst 2015, im April 2016 soll
das 7,50 Meter hohe Gebäude aus
Stahl und Glas fertig sein. Wie das
Palmenzelt soll es gastronomisch
genutzt werden. Bis zu 120 Restaurantplätze würden geschaffen,
erklärte Winkler. Parallel zum
Bau des Wintergartens werde die
Flotte auch das alte Hafengebäude umbauen. Das Restaurant
bleibt währenddessen geschlossen. Insgesamt will die Weisse
Flotte fast zwei Millionen Euro in-
vestieren. Er sei erleichtert, dass
es endlich losgehen könne, sagte
Winkler. Nun sei klar, dass die
Weisse Flotte „nicht vom Hafen
vertrieben“ werde.
Die Aufteilung der Neubaupläne auf zunächst zwei Gebäude
ist Teil eines Kompromisses, auf
den sich Weisse Flotte, Stadt und
Architekten des Lustgartens, das
Büro Dietz-Joppien, geeinigt hatten. Er gestattet dem Fahrgastschifffahrtsunternehmen noch einen dritten Neubau zwischen
Neptunbecken und Bahndamm –
allerdings erst, wenn eines Tages
das Mercure- Hotel abgerissen
wird. Vorausgegangenwar einjahrelanger Streit um Standort und
Gestaltung des Neubaus.
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8
POTSDAM
POTSDAM AM SONNTAG
Zweiter Verein
Für die Gedenkstätte KGBGefängnis Leistikowstraße
hat sich ein zweiter Verein
gegründet. Zweck ist laut
Satzung, die Gedenkstätte
unter anderem bei der Spendeneinwerbung, der Erweiterung der Sammlung, bei Ausstellungen und Publikationen zu unterstützen.
Dressel verbessert sich
im Gault-Millau-Führer
Alexander Dressel, Küchenchef
im „Bayrischen Haus“ erhält 17
Punkte im aktuellen Restaurantführer Gault-Milliau. Einer mehr
noch als im vergangenen Jahr
und ein Lob für Dressels „klassisch mediterrane Harmonie“.^
94
16. NOVEMBER 2014
Bahnhofs-Parkhaus
wird renoviert
Mitglieder zählt der CC
Rot-Weiß Groß Glienicke als
größter Karnevalsverein der
Landeshauptstadt. Diese
Woche haben die Narren die
„fünfte Jahreszeit“ begonnen.
Die Tiefgarage der Bahnhofspassagen wird in den
kommenden Monaten modernisiert. Bereits in dieser
Woche wurde ein neues Kassensystem eingebaut. Zudem soll es künftig getrennte Bereiche für Dauerund Kurzparker geben.
Geld für Mathe-Asse
10 000 Euro zur Sicherung
der Mathematikolympiade
und des Mathe-Clubs am
Treffpunkt Freizeit stehen
künftig jährlich zur Verfügung. Das haben die Stadtverordneten in dieser Woche beschlossen.
Architektur der Unsichtbarkeit
Schlösserstiftung feierte Richtfest für das 26 Millionen Euro teure neue Restaurierungszentrum
Brandenburger Vorstadt - Ein
Richtfest ist für die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten
(SPSG) ein eher ungewöhnliches
Ereignis, kümmert sie sich doch
in erster Linie um betagtere Gebäude. Am Montagvormittag trat
der seltene Fall ein, dass die Stiftung einen Neubau vorstellen
konnte. In der Zimmerstraße, am
ehemaligen
Standort
des
Hans-Otto-Theaters, entsteht derzeit das Wissenschafts- und Restaurierungszentrum
(WRZ).
Hier sollen künftig Archive, Restaurierungswerkstätten und Labore einen neuen Standort finden. Bislang sind die verschiedenen Einrichtungen im Neuen Palais und an anderen Schlössern
untergebracht.
Die Herausforderung für das
Architekturbüro Staab aus Berlin
war groß: Ein möglichst unsichtbares Gebäude sollte erschaffen
werden, das sich in unmittelbarer Nähe zum Park Sanssouci
und damit zum Unesco-Weltkulturerbe mitten im Verlauf von
Sichtachsen unauffällig in das Ensemble einfügt und trotzdem einen Raum von 10 000 Quadratmetern umfasst. „Wir haben eine
gewisse Affinität zu schwieriger
historischer Umgebung“, sagte
Architekt Volker Staab. Sein
Büro zeichnet unter anderem verantwortlich für die Sanierung des
Albertinums in Dresden und für
das Neue Museum in Nürnberg.
In Potsdam nun entwarf Staab
ein Ensemble aus fünf Gebäuden,
das die Arbeitsbedingungen erheblich verbessern soll. Die Bau-
ten sind gestaffelt – je näher am
Park, desto niedriger – und schließen zur Straßenseite mit dem Altbau ab. Einst wurde das Gelände
als Obst- und Gemüsegarten des
Schlosses genutzt, auch Gewächshäuser sind historisch nachgewiesen. In Anlehnung daran entste-
Die Kosten sind mit
knapp 26 Millionen Euro
veranschlagt
hen derzeit Gebäude mit großflächigen Glasfenstern. In einem bereits mit Klinkerfassaden fertiggestellten Teil werden die Gemälderestaurierer ihren Arbeitsplatz
finden. Insgesamt 70 Mitarbeiter
der Stiftung sollen ab 2016 dort
einziehen, außerdem ist eine Bibliothek mit weiteren 25 Arbeitsplätzen geplant.
Die Kosten für den Bau sind
mit knapp 26 Millionen Euro veranschlagt. Die Finanzierung erfolgt über das Sonderinvestitionsprogramm für die Stiftung, den
sogenannten Masterplan. Sowohl Bund als auch die Länder
Berlin und Brandenburg beteiligen sich anteilig an den Kosten.
Mit dem Masterplan sollen bedeutende Denkmäler der Berliner und Potsdamer Schlösserlandschaft gerettet werden. Insgesamt kann die Stiftung bis 2017
dadurch zusätzlich rund 155 Millionen Euro investieren. Die
SPSG hat ihren Gesamtbedarf allerdings mit rund 700 Millionen
Richtkranz nahe Sanssouci. Neubau für das Wissenschafts- und
Restaurierungszentrum in der Zimmerstraße. F.: M. Thomas
Grafik: Golden Section Graphics; Nick Oelschlägel, Mila Olszewska
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POTSDAM
16. NOVEMBER 2014
POTSDAM AM SONNTAG
Stadtlandschaften
Schülerwettbewerb
Spitzengruppe
Bei einer öffentlichen
Führung am kommenden Sonntag, 14 Uhr,
durch die akutelle Sonderausstellung des
Potsdam Museums am
Alten Markt werden
Entwürfe der Stadt in
Werken Potsdamer
Künstler vorgestellt.
„Weitblick“ ist das Motto
eines Schülerwettbewerbs
der brandenburgischen Ingenieurkammer. Die Teilnehmer sollen einen Aussichtsturm mit einfachsten Baumaterialien konstruieren.
Anmeldung noch bis
28. November unter
www.weitblick.ingenieure.de
Die Universität Potsdam
gehört zu den besten deutschen Hochschulen, die Unternehmensgründungen ihrer Absolventen fördern. Im
„Gründungsradar 2013“
wird die Uni auf dem fünften
Platz deutschen Hochschulen mit mehr als 15 000 Studenten geführt.
Uwe Pfeifer, Häuser am Abend, 1972 / Repro: PamS / promo
Uferweg
Für den Bau eines Uferwegs auf dem Wasserwerks-Grundstück in unmittelbarer Nähe der Speicherstadt verhandelt die Stadt
mit dem Land über Fördermittel.
9
Hilfe für Car-Sharer
Nutzer von Car-Sharing-Modellen können bisher in Potsdam keine Anwohnerparkplätze nutzen, auch wenn
sie dort leben. Das soll sich
ändern: Dann sollen die
Plätze von allen Anwohnern
genutzt werden können.
Nachhilfe für kleine Unternehmen
Infobüro berät Firmen und Existenzgründer in allen Fragen
zum Internet, zu Apps und Suchmaschinen
Euro beziffert. „Der Neubau ist
ein perfektes Beispiel für eine gelungene Kooperation zwischen
Berlin und Brandenburg“, lobte
Tim Renner, Staatssekretär für
kulturelle Angelegenheiten des
Landes Berlin. Anders als bei Baustellen wie dem Flughafen BER
sei man mit dem Bau in Kostenund Zeitplan. Bis 2016 soll der
Bau bezugsfertig sein.
Grit Weirauch
Die Gelben Seiten sind aus der
Mode gekommen; wer heute einen Friseur, Handwerker oder
ein Restaurant sucht, der nutzt
eher Internet-Suchplattformen
wie Google Maps oder die entsprechenden Apps auf dem
Smartphone. „Wenn ich da als
Kleinunternehmer nicht präsent
bin, habe ich ein Problem“, sagt
Carsten Thoben, Mitarbeiter des
Informationsbüros
„eBusiness-Lotse Potsdam“. Auch für
Einzelhändler werde ein Shop im
Internet immer wichtiger, um die
junge Generation noch zu erreichen. Thoben und seine drei Kollegen helfen kleinen und mittelständischen Unternehmen und
Existenzgründern in der Region
seit 2012 bei allen Internet-Fra-
gen. Das Angebot wird von der
privaten Hochschule Business
School Berlin Potsdam getragen
und ist kostenlos – finanziert
wird es über eine Initiative des
Bundeswirtschaftsministeriums,
das für drei Jahre bundesweit 38
solcher Lotsen-Büros unterhält.
Mehr als 700 Unternehmen
aus Potsdam sowie Neuruppin
und Umgebung hätten in diesem
Jahr Hilfe bei dem Lotsenbüro gesucht, sagte Projektleiter Thomas Thiessen, der gleichzeitig
Professor an der Business School
ist, am Dienstag. Besonders gefragt seien die Themen Suchmaschinenoptimierung,
Onlinerecht und Onlinemarketing. 30
Workshops seien durchgeführt
worden, Firmen können sich
auch für ein Lotsengespräch anmelden, bei dem nach Verbesserungsmöglichkeiten für den eigenen Internetauftritt gesucht
werde. Ziel sei es, die Firmen im
Umgang mit dem Internet zu
schulen oder sie zumindest für
das Verhandeln mit entsprechenden Dienstleistern fit zu machen.
Am nächsten Dienstag, dem
18. November, lädt das Büro Unternehmer und Existenzgründer
zu einer E-Business-Tagung in
die Räume der Industrie- und
Handelskammer Potsdam (IHK),
Breite Straße 2 a-c, ein. Von 15
bis 18.30 Uhr gibt es Vorträge zu
verschiedenen Themen. Die Teilnahme ist kostenlos, anmelden
kann man sich im Internet unter
ebusinesslotse-potsdam.de. jaha
WILLKOMMEN
ZUHAUSE !
89.2 RADIO
POTSDAM
Lesen Sie nächste Woche
in Ihren PNN:
10
PAMS
POTSDAM MITTELMARK
Musik im Theater
16. 11. 2014
Hilpert weiter frei
Höchster Wasserfall
Werder (Havel). Lieder
von Hildegard Knef interpretiert heute Velia
Krause unter dem Motto:
„Ich brauch Tapetenwechsel“. Das Konzert beginnt
um 17 Uhr im Comédie
Soleil in Werder, Eisenbahnstraße 210.
Beelitz. Die Stadt Beelitz
will sich erneut für die
Landesgartenschau 2019
bewerben. Sogar das
Klärwerk soll dann erblühen
und am Turm soll der
höchste Wasserfall des
Landes entstehen.
Werder (Havel). Der wegen
Fördermittel-Betrugs verurteilte Hotelier Axel Hilpert
bleibt bis zur Neuauflage seines Prozesses frei. Eine Beschwerde der Staatsanwaltschaft gegen die Aufhebung
seines Haftbefehls wurde in
dieser Woche abgewiesen.
Foto: T. Lähns
Lebenswerk
Der Potsdamer Astrophysiker Günther Rüdiger
hat vor über 40 Jahren eine Theorie entwickelt,
die erklärt, warum die Sonne am Äquator
schneller rotiert als an ihren Polen. Kurz vor
seinem 70. Geburtstag nun beweisen Satellitendaten seine Annahmen. Mehr zu diesem
Thema lesen Sie am Mittwoch in den Potsdamer
Neuesten Nachrichten.
Ausbau trotz
Steuerrückgang
Mehr Lehrer, mehr Polizisten, höhere Investitionen, aber plötzlich weniger Geld? Trotz der jüngsten Steuerprognose, wonach das Land bis 2019
eine halbe Milliarde Euro weniger Einnahmen erwartet, sieht Brandenburgs Finanzminister Christian Görke (SPD) das Regierungsprogramm der
rot-roten Koalition nicht in Gefahr. Ein Interview
mit Christian Görke lesen Sie am Montag in den
Potsdamer Neuesten Nachrichten
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Küsschen für Hella Propella
Klinikclowns bringen Lachen und Musik in Seniorenheime
und Kliniken. Sie dürfen aber auch weinen
Werder (Havel) - Das Akkordeon
schallt durch den Gemeinschaftsraum des Seniorenheims „Am
Schwalbenberg“, die Bewohner
beginnen spontan zu jodeln oder
Mandoline zu spielen. Wer noch
kann, wagt ein Tänzchen mit Vitamine und Charlotte. Die beiden
bunten Gestalten sind von den
Potsdamer Klinikclowns und
bringen alle zwei Wochen Abwechslung in den Alltag der
Heimbewohner.
„Der große Klamauk mit allen
macht Spaß, doch viel lieber gehen wir in die Zimmer und stellen uns auf jeden Bewohner ein“,
sagte Vitamine alias Ute von Koerber. Gemeinsam mit sieben anderen Klinikclowns besucht sie
regelmäßig Seniorenheime, Kliniken oder Hospize. Ein Auftritt
dauert zwei Stunden, in denen Patienten in bis zu sechs Zimmern
besucht werden. Vorher gibt es
Treffen mit den jeweiligen Einrichtungsleitern, in denen besprochen wird, wer besucht werden
soll und wie es denjenigen gerade
geht.
Bei den Treffen muss nicht
zwingend gelacht werden. „Wir
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Wir sind Potsdam.
sind keine Zirkusclowns, bei uns
darf es auch Trauer oder Wut geben“, sagt Nicola Streifler, Vorsitzende des Klinikclown-Vereins
und selbst geschminkt als Hella
Stimmung am Schwalbenberg. Die Clowns Vitamine (vorn) und Charlotte singen mit den Bewohnern alle zwei Wochen. Foto: dpa
Propella unterwegs. Wer nicht
zum Scherzen aufgelegt ist, singt
vielleicht lieber ein leises Lied,
das die Clowns dann mit ihren Instrumenten begleiten, oder freut
sich einfach, wenn jemand seine
Hand hält. Auch die Clowns dürfen mal schlecht drauf sein.
„Wenn ein Besuch traurig war,
dürfen wir zwischendurch kurz
heulen, bevor wir zum nächsten
Bewohner gehen“, so Streifler.
Manchmal helfe ein Gespräch unter den Kollegen, um Eindrücke
zu verarbeiten.
Die acht Potsdamer Clowns
sind Profis, geprüft vom Dachverband „Clowns in Medizin und
Pflege“. Sie arbeiten mit der Stiftung „Humor hilft heilen“ von
Eckard von Hirschhausen zusammen. Regelmäßig veranstaltet
die Stiftung eine Akademie, in
der über neue Forschungsergebnisse berichtet wird. Seit den
80er-Jahren gibt es Clownsbesuche in Kliniken.
Anfang der 90er kam die Bewegung nach Deutschland. „Es gibt
die Gelotologie, die Wissenschaft vom Lachen“, sagt Nicola
Streifler. Fest stehe inzwischen,
dass das Gehirn beim Lachen
eine „Sauerstoffdusche“ bekommt. Lachen helfe beim Stressabbau und beschleunige manchen Heilungsprozess. „Eigentlich müsste es die Clowns auf Rezept geben“, sagt die Leiterin der
Seniorenresidenz,
Linett
Schuldt. Ihre Bewohner wären
nach dem Besuch deutlich besser
gelaunt und die Tage seien auch
für die Pfleger mit weniger Stress
verbunden.
— Spendenkonto: Potsdamer
Klinikclowns e.V., IBAN: DE 19
160 500 00 100 097 7648,
BIC: WELAD ED1PMB
Orgelbauer Schuke ist insolvent
Werder (Havel) - Der Ukrainekonflikt und die Kreditsanktionen gegen Russland treffen eines der bekanntesten Traditionsunternehmen der Region: Die Alexander
Schuke Potsdam Orgelbau GmbH
in Werder hat in dieser Woche einen Insolvenzantrag stellen müssen. Hintergrund sind Zahlungsausfälle aus der Ostukraine und
Russland. Schuke hatte den Auftrag, in der zweitgrößten ukrainischen Stadt Charkow eine Orgel
für den neuen Konzertsaal zu
bauen. Die Orgel steht fertig verpackt vor Ort, kann wegen der an-
gespannten Lage aber nicht aufgestellt werden. Für das Unternehmen ergibt sich daraus ein Zahlungsausfall von 100 000 Euro.
Noch größer ist nach PNN-InTanzen!! bei Mirabell in Werder
im Tanzclub/Tanzschule „Mirabell“
T. 0 33 27/5 65 79 42
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Neue Kurstermine für Anfänger
und Fortgeschrittene
formationen der Ausfall in Russland. Ein Oligarch hatte geplant,
in Shelkovo einen Hotelkomplex
mit Konzerthalle zu bauen, darin
eine Schuke-Orgel für eine halbe
Million Euro. Die Orgel steht
in Werder zum Abtransport bereit, ist aber nicht einmal zur
Hälfte bezahlt.
Insolvenzverwalter ist der Potsdamer Rechtsanwalt Christian
Graf Brockdorff. Er bestätigte,
dass es sechsstellige Zahlungsausfälle gebe. Ohne die offenen Rechnungen wäre es nicht zu den Problemen gekommen, wie Brockdorff betonte. Mit einem Insolvenzplan soll Schuke wieder auf
die Füße geholfen werden. hkx
POTSDAM AM SONNTAG
SPORT
DJOKOVIC ZUM DRITTEN
Novak Djokovic steht morgen
bei der Tennis-WM in London
zum dritten Mal in Folge im
Endspiel. Seite 17
16. NOVEMBER 2014
POTSDAM AM SONNTAG
Neuer muss
pausieren
QUALI Splitter
Drei Trainer
ohne Job
Noch ist in der EM-Qualifikation
nicht einmal die Hälfte der Spiele
absolviert, da sindschon dreiTrainer ihren Job los. Nach dem vierten Spieltag verloren Griechenlands Fußball-Coach Claudio Ranieri nach der 0:1-Blamage gegen
die Faröer-Inseln und Georgiens
Temur
Ketsbaia
nach der
0:4-Heimschmach gegen Polen
ihre Jobs. Der Niederländer Dick
Advocaat trat laut Medienberichten nach der 1:3-Niederlage gegen Dänemark als Nationaltrainer
von Serbien zurück. Sein Landsmann Guus Hiddink koppelte sein
berufliches Schicksal an das ErgebnisderheutigenPartiederNiederländer gegen Lettland. Derweil feierten die Faröer-Inseln
überschwänglich den Überraschungssieg über Griechenland.
Die dänischen Blätter nannten
den Sieg „historisch“, „gigantisch“, „schockierend“ und eine
„waschechte Sensation“.
dpa
Nationaltorwart wegen
Kniebeschwerden nicht gegen
Spanien dabie/ Löw bemängelt
Spiel seines Teams gegen Gibraltar
Fußball
Wenig zu tun gegen Gibraltar, noch weniger gegen Spanien: Nationalkeeper Manuel Neuer muss wegen Beschwerden pausieren.
Von Arne Richter
und Klaus Bergmann
Nürnberg - So nachhaltig war der
Ärger von Joachim Löw dann
doch nicht: Nach einer kurzen
Nacht in Nürnberg und dem üblichen Beine-Ausschütteln am Morgen entließ der Bundestrainer
seine fußballmüden Weltmeister
gestern in ein freies Wochenende. Auf die Idee, Thomas Müller und Co. aus Frust über das magere 4:0 (3:0) gegen Gibraltar die
versprochene Freizeit zu streichen, wäre Löw nicht gekommen. „Was das Training betrifft,
können wir keine Akzente setzen
in ein, zwei Tagen“, sagte der
Bundestrainer vor dem letzten
Kraftakt des WM-Jahres gegen
Europameister Spanien.
Am Dienstag in Vigo muss
Löw allerdings auf Torwart Ma-
-(7=71(8
,17(/72:
nuel Neuer verzichten. Der
Schlussmann vom FC Bayern
reiste noch am gestrigen Samstag
wegen Beschwerden im rechten
Kniegelenk ab. „Gegen Spanien
hätte ich gern mit der besten
Mannschaft gespielt, aber wir
wollen bei Manuel kein Risiko
eingehen“, sagte Löw und verwies auf die „hervorragenden Alternativen“ Roman Weidenfeller
und Ron-Robert Zieler.
Das bizarre Spiel gegen die Extrem-Verteidiger vom Südzipfel
Europas schien schon kurz nach
dem Abpfiff wie eine skurrile
Randnotiz im Abspann des rauschenden
WM-Jahres. Müller
hatte selbst als Doppeltorschütze
keinen großen Spaß. „Solche
Spiele sind eh für uns Spieler
nicht ganz so angenehm. Und für
die Zuschauer ist es auch nur
eine gewisse Zeit erträglich. Ob
man unseren Profikalender mit
solchen Pflichtspielen auffüllen
muss, ist die große Frage“, sagte
er deutlich. Der Bayern-Profi erläuterte auch die Sehnsucht der
Weltmeister nach einer längeren
Auszeit. „Grundsätzlich ist es
gut, dass wir näher Richtung
Weihnachten kommen. Mal
zwei, drei Wochen Pause zu haben, schadet nicht.“ Dieses Gefühl kann auch Löw teilen. „Im
neuen Jahr, nach Winterpause
und drei Wochen Vorbereitung,
bin ich mir sicher, dass sie auch
körperlich und geistig frischer
sind“, sagte der DFB-Chefcoach.
Löw wollte seinem Team nach
dem Spiel gegen Gibraltar jedoch
eine harsche Kritik für den unerwartet niedrigen Sieg und die
misslungene Umsetzung der taktischen Vorgaben nicht ersparen. „Ich bin nicht zufrieden,
Foto: dpa
weil ein 4:0 für uns zu wenig ist.
Ich hätte mir von der Mannschaft
mehr erwartet“, grantelte Löw.
Fehlendes Tempo, schlechtes
Passspiel und mangelnde Torgefahr bemängelte der Bundestrainer – wie schon nach dem 1:1 gegen Irland. „In der zweiten Halbzeit laufen wir rum, als ob es ein
Freizeitspiel ist. Das kann es
nicht sein“, sagte Jérôme Boateng deutlich.
Durch den relativ knappen Sieg
verbesserte sich die DFB-Elf in
der Gruppe D mit sieben Zählern
nur auf den dritten Rang hinter
den punktgleichen Iren, die Gibraltar immerhin sieben Tore einschenkten. Im kommenden Jahr
soll auf dem weiter fest anvisierten Weg zur EM-Endrunde in
Frankreich auch Spitzenreiter Polenmit derzeit zehn Punkten möglichst rasch eingeholt werden.
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SPO
POTSDAM AM SONNTAG
EM-Sieger Ovtcharov
verliert in Schweden
Neuer Rekord für Ronaldo
Tischtennis. Europameister
Dimitrij Ovtcharov ist bei den
Swedish Open überraschend
im Achtelfinale gescheitert.
Der Hamelner in Diensten
des russischen Klubs Fakel
Orenburg unterlag dem Weltranglisten-24. Fang Bo aus
China mit 2:4.
Fußball. Weltfußballer Cristiano Ronaldo
hat wieder einmal eine Bestmarke gesetzt.
Beim 1:0-Erfolg Portugals in der EM-Qualifikation gegen Armenien erzielte der Superstar von Real Madrid sein 23. Tor in einem EM-Spiel (Quali, Playoffs und Endrunde). Der 29-Jährige überflügelte damit den Dänen Jon Dahl Tomasson
und den Türken Hakan Sükür.
16754
Trabrennsport. Heinz Wewering, hat seinen Weltrekord
mit 16753 Siegen verloren.
Der 64-Jährige wurde vom
US-Amerikaner Dave Palone
abgelöst, der einen Erfolg
vor Wewering rangiert.
Karten für Sportgala
Ehrung. Die Sportgala 2014
des Landessportbundes
(LSB) Brandenburg und der
Sporthilfe findet am Samstag, 13. Dezember, in der Metropolishalle statt. Karten
für die Ehrungen von Brandenburgs Sportlern des Jahres erleben. gibt es unter
Tel.: 0331 97 19 812.
DTB wählt Führung
Tennis. Der Deutsche Tennis Bund wählt heute einen
neuen Präsidenten. Einziger
Kandidat ist der rheinlandpfälzische Verbandschef Ulrich Klaus. Der frühere Wimbledonsieger Michael Stich
hatte eine Kandidatur erwogen, dann aber verzichtet.
Foto: dpa
KOPF der Woche
Kein unbekannter
Gegner
Fußball Turbine
Potsdam trifft heute
im „Karli“ auf Aufsteiger SC Sand
Foto: dpa
Vizeweltmeister Felix Neureuther
gibt nach wochenlangen
Rückenproblemen im alpinen
Ski-Weltcup sein Comeback.
Der 30 Jahre alte Rennläufer
startet am heutigen Sonntag
ab 10 Uhr im finnischen Levi
beim ersten Slalom der neuen
Saison. Neben Neureuther ruhen
die Hoffnungen des Deutschen
Skiverbandes auch auf Fritz
Dopfer.
Wintersport
Schlechter Start
der Ski-Damen
Potsdam - Eine ganz unbekannte
Größe kommt auf die Mannschaft von Turbine Potsdam mit
dem SC Sand am heutigen Sonntag nicht zu. Immerhin trafen
beide Vereine bereits 2005 und
2012 im Viertelfinale des
DFB-Pokals aufeinander. Um 14
Uhr gibt es für die zwei Mannschaften im Karl- Liebknecht-Stadion zum ersten Mal in der ersten
Frauenfußball- Bundesliga ein
Treffen in der Liga-Königsklasse
– Turbine als Tabellen-Vierter,
Sand als -Neunter.
„Wir müssen uns neu auf diesem Gegner einstellen“, erklärt
Turbine-Trainer Bernd Schröder.
Die restlichen Teams der Liga
kenne man langsam, der SC Sand
sei jedoch noch eine relativ unbekannte Größe für die Turbine-Spielerinnen. Das Team aus
Baden-Württemberg war bereits
in der Saison 1996/97 zu Gast im
Oberhaus des deutschen Frauenfußballs. In der damals noch
Levi - Die deutschen Skirennfahrerinnen haben beim ersten Weltcup-Slalom der Saison die vorderen Ränge deutlich verpasst. Als
beste kam Barbara Wirth gestern
im finnischen Levi nur auf Platz
24. Für den Deutschen Skiverband war es das schlechteste
Weltcup-Ergebnis in einem Damen-Torlauf seit fast 14 Jahren.
In Sestriere hatte im Dezember
2000 keine einzige DSV-Athletin
das Finale der besten 30 Läuferinnen erreicht.
dpa
Leichtathletik
Lichterpaarlauf
Potsdam - Der Potsdamer Laufclub lädt auch im Dezember zum
Laufen ein. Beim Lichterpaarlauf, der am 4. Dezember im Stadion am Luftschiffhafen stattfindet, bietet sich Läufern die Möglichkeit, bei zwei Halbstundenpaarläufen und einem einstündigen Paarlauf teilzunehmen. Gestartet wird als Team, wobei jedes Paar versucht, so viele Runden wie möglich auf der Bahn zu
laufen. Welches Team am Ende
der vorgebenen Zeit am meisten
Meter zurückgelegt hat. Die
Starts der Paarläufe sind ab 19
Uhr geplant. Der Teilnahmebeitrag liegt bei 6 Euro für Erwachsene/3 Euro für Kinder. Weitere
Informationen unter www.potsdamer-laufclub.de.
pams
2012 noch Turbine-Spielerin: Patricia Hanebeck steht heute mit
dem FC Sand gegen Potsdam auf
dem Platz. Foto: Archiv/M. Thomas
Wechsel des Terra
Kristin Ranwig siegte bei den
Olympischen Jugendspielen im Triathlon.
Jetzt ist sie zum Laufen gewechselt
Leichtathletik
zweigleisigen Bundesliga trafen
Sand in der Süd-Staffel und die
Potsdamerinnen in der Nord-Staffel allerdings nicht aufeinander.
Mit Patricia Hanebeck steht
eine ehemalige Potsdamerin im
Kader von Trainer Niko Koutroubis. Von 2011 bis 2013 schnürte
die heute 28-Jährige ihre Töppen
für die Turbinen und gewann mit
ihnen in ihrer ersten Saison an der
Havel auch die Deutsche Meisterschaft. „Als sehr erfahrene Spielerin zieht sie dort die Fäden im Mittelfeld“, so Schröder.
Aufsteiger SC Sand ist
eine unbekannte Größe.
Trotz der eindeutigen Tabellenkonstellation und einem vermeintlichen Klassenunterschied
zwischen dem mehrfachen Meisterschaftsgewinner Turbine und
Aufsteiger Sand erwartet Schröder ein schweres Spiel. „Wir werden vermutlich auf einen sehr defensiv eingestellten Gegner treffen, da kommt es darauf an, dass
wir frühzeitig ein Tor machen“,
erklärt Schröder die Taktik, mit
der er seine Elf heute Nachmittag
auf das Feld schicken will.
Vor allem müsse seine Mannschaft jedoch an die Leistung
vom vergangenen 6:1-Sieg in Leverkusen anknüpfen. Die noch
nicht wieder ganz genesene Abwehrspielerin Johanna Elsig wird
dabei vermutlich wieder auf der
Reservebank Platz nehmen,
ebenso wie das schottische Stürmer-Talent Lisa Evans.
chw
— Anpfiff ist heute um 14 Uhr im
Babelsberger Karl-Liebknecht-Stadion.
Der Moment des bislang größten Erfolges. Kristin Ranwig (l.) mit dem Gold-Team bei
aus der Triathletin eine Läuferin. Foto: promo/ DOSB
Von Chantal Willers
und Peter Könnicke
Unglaublich schnell und sehr
leicht habe es sich angefühlt, als
sie sich zum ersten Mal mit Spikes
auf der Laufbahn ausprobiert hat,
erzählt Kristin Ranwig. Bis vor
Kurzem war die Potsdamerin
nochals Triathletin auf ganzanderen Strecken und im anderen Metier unterwegs. Den bis dahin
größten Erfolg als Dreikämpferin
feierte die 17-Jährige im August
dieses Jahres: Bei den Youth
Olympic Games in Nanjing
(China) konnte sie nach einem
vierten Platz im Einzelrennen den
größten Wettkampf eines Nachwuchssportlers mit dem Staffelsieg mit dem Team Europa vergolden.
Nun ist sie auf die Tartanbahn
gewechselt und versucht sich als
Mittelstreckenläuferin.Dabei sei
sie nie die „super Läuferin“ gewesen, meint Kristin Ranwig, die als
Schwimmerin 2009an diePotsdamer Sportschule kam.
2011 folgte dann der
Wechsel zum Triathlon
Potsdam e.V. „Mein damaliger
Trainer fragte mich, ob ich
eine mittelklassige Schwimmerin
bleiben oder eine gute Triathletin
werden möchte“, erzählt die
17-Jährige über den Wendepunkt
in ihrer noch jungen Karriere.
Sportlich gesehen war dies für
sie damals die richtige Entscheidung, denn bereits drei Jahre später startet sie für Potsdam in der
Bundesliga und qualifizierte sich
alseiner der besten deutschenTriathletinnen ihrer Altersklasse für
die Youth Olympic Games. Doch
auf ihren bislang größten sportlichen Triumph folgten Unruhen
zuHause. Ranwig fühlte ihre Leistungen nicht gebührend gewürdigt, mit ihrem Trainer Ron
Schmidt kam es zu unterschiedlichen Auffassungen über die Weiterentwicklung des Trainings und
Edelmetall auf dem Eis
Eisschnelllauf Dritte
Plätze für Schwarz und
Teamverfolgerinnen um Claudia Pechstein
Obihiro - Erst setzte Sprinter
Samuel Schwarz einen umjubelten Glanzpunkt, dann nahm
selbst der erlahmte „Deutschland-Express“ um Claudia Pechstein wieder Fahrt auf: Die deutschen Eisschnellläufer haben
beim Weltcup-Auftakt im japanischen Obihiro mit zwei Podestplätzen überzeugt. Nach der großen Krise im Zuge des medaillenlosenAbschneidens beidenOlym-
pischen Winterspielen in Sotschi
wurde der Berliner Schwarz auf
seiner Paradestrecke über 1000
m in 1:09,77 Minuten Dritter und
sorgte fürden ersten internationalen Podestplatz des Winters. Kurz
darauf legte die Teamverfolgung
der Frauen in der Besetzung Pechstein, Bente Kraus und Gabriele
Hirschbichler nach. Das Trio
wurde Dritter vor den Niederlande und Japan.
sid
PoTSDAME
R
Neueste NachrichteN
14
MAGA
POTSDAM AM SONNTAG
FÜNF SINNE · RIECHEN & SCHMECKEN
In der Welt der Gewürze, vom
Der Duft des Ostens
1000 Parfümflakons aus der ehemaligen DDR
zeigt eine einmalige Privatsammlung
S
chwarzer Samt, Soiree, Sierra: In einer Wohnung in
Radebeul mischt sich
leicht-frischer mit süßlich-schwerem Duft. Mehrere raumhohe Vitrinen im ehemaligen Kinderzimmersindmitrund 1000Parfümflakons gefüllt, vom winzigen Probierröhrchen bis zur wuchtigen
Kristallflasche. Unter dem Dach
von Kerstin Zimmermann weht
der Duft der DDR – von Ende der
1940er-Jahre bis 1990. „Eines der
Ältesten ist „Raffinesse“, zu den
Letzten gehört „Frisson“, das in
Kooperation mit französischen
Parfümeuren entwickelt wurde“,
sagt die 57-Jährige.
Ihre Leidenschaft für den Duft
des Ostens entwickelte sich vor
fast 20 Jahren, als ihr durch Zufall
seltene Schöpfungen aus dem Sozialismus in die Hände fielen.„Ich
hatte zuvor Miniatur-Parfüm aus
dem Westen gesammelt.“ Es vergeht kaum ein Wochenende, an
dem sie nicht auf Flohmärkten
nach Raritäten aus DDR-Zeiten
sucht. Auch bei Haushaltsauflösungen und Parfümbörsen entdeckt sie immer wieder faszinierende Flakons und schöne Verpackungen.
In ihren Vitrinen stehen
liebevoll mit Stoff ummantelte, edel mit Chinaseide,
Edelstein-Imitationen
oder filigraner Spitze verzierte Fläschchen ebenso
wie metallene Sprühdosen und Plastikflakons.
Etwa 100 Marken hat
Zimmermann schon
ausgemacht. „Das ist
sicher noch nicht alles.“Die Vielfaltüberrascht sie jedes Mal,
wenn sie etwas
Neues
entdeckt.
„Viele denken, dass
esbeiunsgarkeinParfüm gab oder nur Einheitsflakons.“
Ihre
Sammlung
zeugt vom Gegenteil.
„Es gibt Dinge, die
kriege ich für einen
Euro, für andere muss
ich tiefer in die Tasche
greifen; das meiste
GeldgebeichfürFahrten aus, für Verpackungenund denVersand im Internet“,
sagt die gebürtige
Dresdnerin über ihr teures
Hobby.
„Im DDR-Alltag waren parfümierte Frauen die Ausnahme“, berichtetdie Berlinerin DagmarLehmann aus fast 40 Jahren Erfahrung als Drogeriebesitzerin. An
Wochenenden, für Feiern oder
ins Theater „wurde aber schon
mal ein Wässerchen aufgelegt“.
Viele von Zimmermanns Schätzen riechen sogar noch wie früher. „Weil sie wenig natürliche
Duftstoffe enthieltenundstattteurer Öle synthetisch hergestellt
wurden.“ Normales Parfüm dagegen kippe nach mehr als drei Jahren. Im Sozialismus sei auch beim
Parfüm kopiert worden, was im
Westen „in“ war. „Es gab sogar
Schachteln und Kosmetiktaschen, der Duft passte zur Mode:
in den 50ern pulvrig, den 60ern
mit Lavendel, die 70er und 80er
wurde es dann frischer und zuletzt dominierte Johannisbeer.“
Jährlich führt sie rund 100 Besucher in ihr Refugium, meist ältere
Menschen oder Designstudenten. „Die dürfen bei mir auch riechen, wenn es machbar ist.“ dpa
Ein Exponat ist das
Flakon mit dem Duft
„Tokoyo“. Foto: dpa
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Damit es
knistert
Wer seine Küche auf Salz und Pfeffer
reduziert, verpasst unzählige Aromen
aus aller Welt. Gewürze machen Essen
zu einem Fest für die Sinne.
Von Ulrike Geist
D
er Duft ist „angenehm
holzig, erdig, mit frischen Anklängen, die an
Galgant erinnern, und mit weichen blumigen Obertönen“. Der
Geschmack „feinwürzig, leicht
pfeffrig, gleichzeitig mild-herb
und erdig, aber weich“. Gewürzexpertin Bettina Matthaei beschreibt so eine wichtige Zutat
der Gewürzküche: Kurkuma.
Gewürze sind nach Ansicht
der Kochbuchautorin aus Hamburg „kompakte Kunstwerke der
Natur“. Es sei faszinierend,
welch enorme Kraft in den kleinen Samen und Pflanzenteilen
liege. „Gewürze machen die Ernährung spannend, steigern den
Genuss und sind gesund“, betont
die Expertin.
Für den optimalen Gewürzgenuss empfiehlt Matthaei, Gewürze möglichst ganz zu kaufen
und frisch zu mahlen oder zu
mörsern. Gut verschlossen, trocken und dunkel sollten sie gelagert werden. Aromadosen oder
Gläser mit Schraubverschluss
empfiehlt Axel Meier, Inhaber
von Schuhbeck Gewürze Leipzig.
Wichtig sei, die Gewürze nicht
über dem Herd aufzuheben, wo
Hitze und Feuchtigkeit ihnen
schaden können. Besser ist ein
Platz im dunklen Schrank.
Wer den Einstieg in die Welt
der Gewürze sucht, kann sich zunächst an Dips oder Marinaden
wagen. Man kann sie gut probieren und solange experimentieren, bis das Ergebnis schmeckt.
Für eine Fischmarinade schlägt
Matthaei in ihrem Buch „Von Bittersüß nach Feuerscharf“ folgende Zutaten vor: Fenchelsamen geröstet und zerstoßen, Kardamomsamen gemahlen, weißer
Pfeffer grob gemörsert, Dill, Zitronenabrieb, Ouzo und Olivenöl.
Vorsichtige Köche sollten mit
kleinen Mengen an Gewürzen eine Prise, ein halber Teelöffel –
anfangen und sich dann langsam
steigern. Wer mutiger ist, könne
aber auch einfach mal „fröhlich
drauflos würzen“, sagt Matthaei.
Wichtig sei, sich beim Würzen
Notizen zu machen. Denn sonst
Immer mehr Hobbyköche probieren sich an beson
angehen, empfehlen Gewüzexperten wie die Autor
gelingt es kaum, eine gut gewürzte Kreation ein zweites Mal
gleich schmackhaft auf den Tisch
zu bringen.
Neben Klassikern wie Paprika,
Pfeffer, Muskat und Currypulver
steht in den Gewürzschränken
von Hobbyköchen immer häufiger auch wirklich Exotisches.
„Die Nachfrage nach Außergewöhnlichem wächst“, sagt Manuela Mahn von Fuchs Gewürze.
Gefragt seien unter anderem exklusive Gewürze wie Tonkabohne oder Zimtblüte.
Der Handel bietet inzwischen
auch zahlreiche Gewürzmischungen an. Darunter auch neue Kom-
Keiner mac
„Cold Brew“ nennt sich die neue Methode, Tee oder auch Kaffee kalt aufz
W
enn das sprudelnd kochende Wasser auf
arglosegrüneTeeblätter rauscht, können Experten wie
Thomas Langnickel-Stiegler nur
schmerzhaft zusammenzucken –
schade um die Mühe, die in dem
Produkt steckt. Allerdings sind
wenige Experten so radikal wie er
und versuchen es lieber gleich mit
kaltem Wasser. „Ich trinke grünen
Tee eigentlich nur noch kalt aufgegossen“, sagt der Mitinhaber des
Teegeschäfts „Paper and Tea“ in
Berlin-Charlottenburg.
„Cold Brew“ ist der Fachbegriff, klar, auf Deutsch würde das
irgendwienachWadenwickel klingen. Das Prinzip des kalten Aufguss’ gibt s auch beiKaffee – in beiden Fällen veredelt es das Getränk. Denn trifft kaltes Wasser
Kaltes, klares Wasser: Tee lässt sich ungekocht genießen: „Cold Brew“
heißt die neue Methode, die es auch für Kaffee gibt. Foto: T. Rückeis
AZIN
16. NOVEMBER 2014
15
Duft des Ostens und neue, kalte Trends für traditionelle Heißgetränke
Meisterkoch ESINNLICHE TIPPSF
aus
Potsdam
nderen Gewürzmischungen aus. Wer Anfänger ist auf dem Gebiet sollte es vorsichtig
rin Bettina Matthaei. Foto: dpa
GEWÜRZ-TIPPS
D
Vielseitiges Kurkuma
Kurkumapulver ist eine Zutat
in vielen Curry-Mischungen.
Doch es eignet sich nicht nur für
indische Gerichte, sondern auch
zum Aromatisieren von Risotto,
Gemüsepfannen, Suppen, Eierspeisen und Chutneys. Kurkuma
hält sich am besten lichtgeschützt in verschlossenen Dosen oder Gläsern. Das Gewürz
gilt als appetitfördernd. Außerdem soll es gut für die Gallenproduktion und Fettverdauung sein.
Piment verliert schnell an
Aroma, wenn er gemahlen ist.
Sinnvoll ist es daher, das Gewürz
nur im Ganzen zu kaufen. Es
sollte nur so viel Piment gemörsert oder gemahlen werden, wie
wirklich unmittelbar zum Kochen
benötigt wird. Die pfefferkorngroßen, schrumpeligen, dunkelbraunen Beeren bleibt mehrere Monate frisch, wenn sie kühl dunkel
und vor Luft geschützt aufbewahrt werden.
mag/pams
— Lese-Tipp: Bettina Matthaei:
„Von Bittersüss nach Feuerscharf
- Das große Buch der Gewürze.“
Collection Rolf Heyne. 29,90
Euro, ISBN 978-3-89910-548-3
cht Dampf
zugießen. Sie holt interessante Aromen aus den traditionellen Getränken
wenigen Minuten deutlich ab,
aber Ziehzeiten von 15 bis zu 30
Minuten lassen ihn stärker ausgeprägt erscheinen. Tee, der seine
Aromen nicht über heißen Dampf
vermittelt, wirkt generell deutlich floraler, fragiler. Die Assoziationen reichen von Fenchel und
KräuternüberZitrus-und Orangenaromen bis hin zu Zedernholz
und Muskatnuss, natürlich bleiben auch die klassischen grasigen
Töne erhalten, die für weißen
und grünen Tee typisch sind.
„Cold Brew“ ist eine relativ
neue Methode, die nicht auf historischen Wurzeln beruht und wohl
nie auf einem fernöstlichen Zeremoniell ausprobiert wurde, aber
in asiatischen Teeländern zunehmend beliebter wird – ein höchst
erfrischender Trend. B. Matthies
KALTER KAFFEE
D
Klingt abgeschmackt,
ist aber der
Hit bei müden Hipstern: Beim
„Cold Brew
Coffee“ zieht Patrick
Berger
das Kaffeepulver zwölf
Stunden in kaltem Wasser.
Die Kaltextraktion sorgt für einen extrahohen Koffeingehalt, es schmeckt erwachsener als bei Energydrinks. In
Potsdam gibt es die Spezialität unter anderem bei Patrick
Berger im Buena Vida Coffee
Club, Am Bassin 7.
pams
Foto: Archiv/J. Frick
aufTeeblätter,dann ziehtesdieInhaltsstoffe ebenfalls heraus, nur
in anderer Reihenfolge und anderen Proportionen. Und nichts verdampft unwiederbringlich in der
Umgebung. Zuerst kommt das
Koffein, dann folgen die feinen
Aromen, während die Gerbstoffe,
die heißen Tee schon nach wenigen Minuten Ziehzeit bitter werden lassen, überwiegend in den
Blättern stecken bleiben: Wer
morgens richtig wach werden will
oder noch viel Denkarbeit zu bewältigen hat, kann ohne Probleme viel Tee und wenig Wasser
nehmen, weil nichts bitter wird.
Die meisten für diese Methode geeigneten Sorten sollten auch drei
oder vier Mal aufgegossen werden. Der Charakter der jeweiligen
Sorte zeichnet sich bereits nach
B
Foto: Privat
positionen, die die Trends der
Ethnoküche aufgreifen, sagt
Mahn. Dazu gehören etwa Chimichurri, ein argentinisches Grillgewürz, oder das orientalische Ras
el hanout, das unter anderem Koriander, Kreuzkümmel, Kardamom, Zimt, Rosenblütenblätter,
Lavendelblüten und Paradieskörner enthält. Es passt gut zu
Fleischgerichten und Couscous.
„Gewürzmischungen
sind
nicht nur etwas für Feiglinge“, betont Matthaei. Zwar sei es spannend, selbst Mischungen zu kreieren, man sollte dafür aber die einzelnen Zutaten sehr gut kennen.
Der Vorteil von Mischungen:
Für Gerichte, die nur selten gekocht werden, muss nicht jedes
Gewürz einzeln gekauft werden.
Und wer Mischungen als Basis
nimmt, kann selbst kreativ bleiben und individuell nachwürzen.
Prinzipiell wichtig sei, darauf
zu achten, dass die Gewürze
keine Konservierungsstoffe und
Geschmacksverstärker enthalten, betont Meier mit Blick auf
den gesundheitlichen Aspekt des
Würzens.
Viele Gewürze – etwa Majoran, Kardamom oder Muskatnuss
– seien hervorragende Verdauungshelfer. Auch Kurkuma ist für
seine heilsame Wirkung bekannt.
„Kurkuma ist sehr gesund, und es
macht das Essen schön“, sagt
Meier. Fügt man das Gewürz
dem Kochwasser für Reis oder
Kartoffeln zu, bekommen diese
eine appetitlich gelbe Farbe.
ehauptet da jemand, Köche könnte es nur nach
Lehr- und Wanderjahren
in der halben Welt an die Spitze
bringen? Carsten Rettschlag beweist das Gegenteil: Der Küchenchef und Besitzer
des Restaurants
„Juliette“ in der
Potsdamer Jägerstraße wurde von
der Jury der „Berlin Partner“ zum
Carsten
„BrandenburgiRettschlag
schen Meisterkoch
2014“ ernannt. Bemerkenswert: Er hat nach der
Lehre, die er 1993 in Klein Kreutz
begann, das Land zum Arbeiten
nur einmal kurze Zeit verlassen –
um im Alt-Berliner Biersalon in
Berlin 2006 seine erste Chefstelle
anzutreten. Glück für Potsdam,
dass er darin nicht seine Erfüllung
fand, denn er kehrte zurück. 2010
trat er schließlich den Job im „Juliette“an,woer früherschon zweimal gearbeitet hatte. Er warf das
enge Korsett der französischen
Küchenstilistik ab und ist nun im
kulinarischen, regional betonten
Freistil unterwegs. „In diesem
Jahr hat Rettschlag auch gezeigt,
dass es ihm gelungen ist, eine
Brandenburger Handschrift auszuarbeiten“, so Jurypräsident Stefan Elfenbein.
Bernd Matthies
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Fräulein Klein alias Yvonne Becker
ist bekannt als die Internet-Frau
für Haushalts- und Küchentipps.
In ihrem Blog gibt sie Ratschläge,
präsentiert Rezepte und zeigt,
was man im Haushalt alles selbstmachenkann. Inihremdritten,liebevoll gestalteten Buch „Fräulein
Klein lädt ein“ (Callwey-Verlag)
gibt es wundervolle Tipps fürs Backen, Basteln und
Dekorieren. Mit
rund 100 neu entwickelten RezepCover
ten und Dekoideen
und vielen Feiertagsvorschlägen wie zum Valentinstag, zum Osterbrunch oder
Mottoparties. Ihre Bastelideen
sind kreativ und doch leicht nachzumachen.
„Fräulein Klein lädt ein – Backzauber und Dekolust für jeden Anlass“, Callwey-Verlag, 24,95 Euro
pams
Foto: Promo
Jury zeichnet
Carsten Rettschlag aus
Das eigene Parfüm lässt sich ganz
leicht selbst entwerfen: Und das
sogar online.BeimBerlinerUnternehmen „MyParfum“ schlüpft der
Kunde online unter www.myparfum.de selbst in die Rolle des Parfümeurs.Das Duftstoffsystembietet eine Selektion verschiedener
Charakterdüfte und Duftnoten,
welche aus hochwertigem Eau de
Parfum bestehen. Nach der Wahl
eines passenden Charakterduftes, wird dieser individuell um bis
zu sechs Duftnoten angereichert.
Dazu gibt es Flakons, die mit persönlichen Designs, Beschriftungen oder einem eigenen Foto gestaltet werden können.
SONDERVERÖFFENTLICHUNG
CHINA HAUS
Köstlichkeiten aus dem
Reich der Mitte
Mit besonderen Köstlichkeiten aus dem Reich der Mitte hat sich das familiäre, asiatische Restaurant „China Haus“ seit gut einem Monat in der
Zeppelinstraße 147 am Bahnhof Charlottenhof etabliert. Bekannt war die
Küche der Familie Zhang seit mittlerweile zehn Jahren aus dem „China
Haus“ in Werder. Nun können sich die Gäste in der Landeshauptstadt mit
einer Riesenauswahl an originalen Spezialitäten aus China verwöhnen lassen. Alles wird liebevoll und individuell zubereitet und in stilvoll exotischer
Atmosphäre serviert.
Immer von Dienstag bis Freitag, jeweils 11.30 bis 14.30 Uhr gibt es ein
reichhaltiges Mittags-Buffet mit einem kostenlosen Heißgetränk, an dem
man zum Preis von 6,90 Euro nach Herzenslust schlemmen kann. Und
von Mittwoch bis Samstag, jeweils ab 18 Uhr, kann man für 10,90 Euro
die Vielfalt der chinesischen Küche am Abend-Buffet entdecken. Darüber
hinaus gibt es natürlich auch alle Gerichte á la carte mittags ab 4 Euro.
Ein großer Parkplatz, eine Kegel- und Bowlingbahn sowie ein separater
Raum für Familienfeiern sind weitere Annehmlichkeiten des neuen Restaurants. Wer außer Haus essen möchte, nutzt einfach den Lieferservice.
Selbst Buffets für Festlichkeiten zuhause
oder in anderen Räumlichkeiten bereiten die erfahrenen
Gastronomen
auf Anfrage zu.
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China Haus
Familie Zhang,
Zeppelinstraße.
147,
14471 Potsdam,
Tel.: 0331
962494
oder 0152
28721021
Foto: promo
16
MAGAZIN
POTSDAM AM SONNTAG
16. NOVEMBER 2014
Blaue Stunde
mit „Margarets
Hope“
Bei Götz & Götz bekommt man beste Zutaten
für eine klassische Teezeremonie und hat die
Auswahl unter mehr als 180 Teesorten
Von Steffi Pyanoe
A
n die Teestunden ihrer
Kindheit kann sie sich
noch gut erinnern. Die
Mutter zelebrierte eine „blaue
Stunde“ im Teezimmer mit den
blauen Delfter Kacheln. „Dazu
gab es Zitronenkuchen oder auch
mal ein Butterbrot – dann aber mit
guter Butter“, sagt Beatrix Gräfin
von Hardenberg über dieses Detail ihrer Kindheit in den Nieder-
C
SERIE
D
Feine Sache
HEUTE
Tee für Genießer
landen. Heute steht die 52-Jährige im Potsdamer Teesalon Götz
&Götz. Seit 2001führt siedas Geschäft für die Inhaberin Martina
Kaufmann-Götz aus Berlin. Ganz
stilecht und der Tradition verpflichtet nie ohne ihre schlichte
weiße Schürze, die sie als Teemeisterin erkenntlich macht.
Die typische Handbewegung
der Teedame – täglich unzählige
Male ausgeführt – ist ein Griff ins
hohe Holzregal. Dort wählt sie
eine Zweieinhalb-Kilo-Teedose,
stellt sie auf den Tresen, klappt
den Deckel auf und wedelt eine
Brise Aroma dem Kunden unter
die Nase. Von Sorten, die mit dem
bloßen Klang ihres Namens Lust
machen. Nebeltee, Lotusblüte,
„Margarets Hope“. „Und grüner
Tee mit Limone, ist der nicht
toll?“, schwärmt sie. Mit einem
Schäufelchen füllt sie 200 Gramm
in eine Tüte. Jetzt kommt der
Herbst, das sei zu spüren im kleinen Salon in der Gutenbergstraße. Gemütsaufhellend sei das
Getränk, perfekt für die graue Jahreszeit. Im Gegensatz zum eher
anregenden Kaffee.
„Kaffee riecht gut, aber Tee
schmeckt besser“, fasst es eine
Kundin zusammen. Bei Götz &
Götz kommt man schnell ins Gespräch. Mehr als 180 Sorten Tee
gibteshier,darüber kannman reden. Über Herkunft, Zusammensetzung,
Zubereitung.
Über die Tradition des Rezepts. Beatrix von Hardenberg hat sich mit der Historie
des Tees beschäftigt. Hat erforscht, was bei den alten
Preußen gern getrunken
wurde. „Friedrich Wilhelm
Winterzeit ist Teezeit. Bei Beatrix von Hardenberg im Teefachgeschäft „Götz & Götz“ gibt es 180 Sorten, mindestens. Dazu erhält man sämtliches Zubehör für eine gelungene Teezeremonie. Fotos: Andreas Klaer
IV. war ein großer Teegenießer“,
sagt sie. Einige alte Mischungen
kann man nun wieder bei ihr kaufen. „Le Grand“ und „Potsdamer
Schlossgarten“ heißen sie. Damals im 18. Jahrhundert kamen
erstmals parfümierte Tees in
Mode, Mischungen aus Frankreich mit Lavendel- oder Rosenduft. Für die „Sankt Petersburger
Mischung“, die einstfür den russischen Zaren entwickelt wurde,
kommt ein Herr extra aus Treuenbritzen nach Potsdam. „Die gibt’s
eben nicht überall“, sagt er. Und
kauft 100 Gramm schwarzen chinesischen Tee, mit Silvertips, also
grünen Teespitzen, verfeinert,
Originalrezept vom holländischen Traditionshändler Popoff.
Das Gros des Tees kommt – als
lose Ware – aus dem Haus Ronnefeldt. Beatrix
Mehrmals im Jahr werden für die Schlösserstiftung Teenachmittage im Salon des Geschäfts durchgeführt.
Während der Öffnungszeiten kann man dort in völliger Ruhe seinen frischen Tee genießen. Fotos: A. Klaer
von Hardenberg erinnert sich,
wie die Meister der Teekontore
bei ihren Eltern in Amsterdam die
Teeproben aus kleinen Kästchen
mit Schubladen „wie Juwelen“ feil
boten. „Das hatte doch Stil“, sagt
sie. Heute hat sich vielerorts der
Teebeutel durchgesetzt – bei Götz
& Götz immerhin hochwertige
Sorten von Harney & Sons. Auch
als Anhängerin des losen Tee will
sie sich dem praktischen Teebeutel nicht verweigern. Fürs Büro
oder zwischendurch sei das okay.
Da darf es auch mal ein großer
Henkelbecher sein. Freilich, wer
es stilecht möchte, nimmt feines
Porzellangeschirr, im Laden ist
eine exquisite Auswahl vorrätig.
SämtlicherTee stammt aus kontrollierten Anbaugebieten, darunter auch zertifizierte Biotees. In
manchen Teegärten in China und
Indien wird seit 1700 Jahren dieselbe Sorte Tee angebaut – vergleichbar mit
einem alten Weinberg,
auf dem immer dieselbe
Sorte wächst und gedeiht, so von Hardenberg. Im kommenden Jahr
möchtesiesichselbstinIndien umschauen und die
Region Darjeeling besuchen. „Darjeeling Bio. Wollen Sie erste oder zweite
Pflückung?“, fragt sie einen
Kunden. „Die zweite Pflückung im Frühsommer hat
schon etwas Sonne gesehen.“
Auch Liebhaber kräftiger
Sortenfindenetwas, die Norddeutschen und die Briten, die
gerneinWölkchenSahne dazugeben. Ach ja, diese
Briten, seufzt die Teedame. „Beim Darjeeling passt der Engländer auf, mit den kräftigen Sorten geht er
sehr rüde um.“
Dann öffnet sie die
größte Teedose,
gerade angekommen: edler Weihnachtstee,
mit
kandiertenFrüchten aromatisiert,
sodass er ohne
die 08/15-Gewürzmischung auskommt. Dazu kommt Zubehör:
Teezucker und köstliche Schokoladen, Neuhauspralinen aus der
Kühltheke, Marmeladen und Ge-
lees. Außerdem uckermärkische
Leckereien vomHof derApfelgräfin Daisy von Arnim. Man kennt
sich eben. Auch in Potsdam. Carsten Wist vom Literaturladen, 200
Meter Luftlinie entfernt, findet
hier Ruhe zum Lesen. Im Salon,
versteckt zum Garten hin, lässt
sich Wist seinen grünen Tee zweimal aufbrühen, seine Hundedame und Ladenhund „Victor“,
ein West White Highland, haben
nach einer Toberunde durch den
Laden Frieden gegeben. Beatrix
von Hardenberg gibt derweil
Tipps für eine perfekte Teezubereitung: Metall-Siebeinsätze benutzen, damit das Teeblatt
schwimmen, das Aroma sich entfalten kann. „Und das Wasser erst
aufgießen, wenn es nicht mehr
sprudelt“, empfiehlt sie. „Dann
ist es weich – tötet aber nicht sofort die feinen Geschmacksnuancen.“
— Gutenbergstr. 98,
Tel.: 0331 201 5271
Die Serie wird am Dienstag in
den PNN fortgesetzt
TEE-KUNDE
D
Auch wenn sie Tee heißen,
sind Kräuter- und Früchtetees streng genommen keine
echten Tees. Denn ihre Zutaten stammen anders als
schwarzer oder grüner Tee
nicht vom Teestrauch. Das gilt
auch für andere sogenannte
teeähnliche Erzeugnisse wie
Rooibostee, Matetee oder Lapachotee. Außerdem haben
sie, abgesehen von Matetee,
nicht die anregende Wirkung
des Koffeins. Je nach dem,
ob und wie weit die geernteten Blätter des Teestrauchs,
botanisch Camellia sinensis,
fermentiert werden, ergibt
sich daraus schwarzer, grüner, weißer oder Oolong-Tee.
Bei der Fermentierung handelt es sich um eine natürliche Gärung, die für schwarzen Tee vollständig stattfindet. Blätter für grünen oder
weißen Tee werden nicht fermentiert, für den Oolong-Tee
wird die Gärung vorzeitig beendet.
dpa
ORT
16. NOVEMBER 2014
Reus trainiert nach Verletzung wieder
Friedrich in Frühform
Gold für Nordkorea
Fußball. Der deutsche Fußball-Vizemeister Borussia Dortmund kann im nächsten
Bundesligaspiel bei Aufsteiger SC Paderborn
am 22. November wohl wieder auf Nationalspieler Marco Reus zurückgreifen.
Nach seiner im Spiel gegen seinen
Ex-Klub Borussia Mönchengladbach (1:0) erlittenen Sprunggelenkverletzung ist der Offensivspieler
wieder ins Lauftraining eingestiegen.
Bobsport. Zweierbob-Weltmeister Francesco Friedrich
zeigt sich in starker Frühform. Beim Europacup in
Österreich siegte er nach seinem Erfolg im Zweier auch
mit dem Vierer. Friedrich verwies Weltmeister Maximilian
Arndt und den Letten Oskars
Kibermanis auf die Plätze.
Gewichtheben. Gewichtheberin Kim Un Ju hat Nordkorea das vierte Gold bei den
Weltmeisterschaften in Kasachstan beschert. In der
Klasse bis 75 kg siegte sie
mit 283 kg (126 kg Reißen/
157 kg Stoßen) vor der Russin Nadeschda Ewstiuchina
und Kang Yue (China).
„Ich bin bereit,
morgen wieder zu
spielen.“
Brasiliens Fußball-Idol Pelé
(74) nach einer
Krankenhaus-Operation
17
RSV-Heimspiel gegen
Recklinghausen
Basketball. In der 2. Bundesliga Pro B empfängt der
RSV Eintracht heute um
17.30 Uhr in der Sporthalle
der BBIS Kleinmachnow CityBasket Recklinghausen.
Foto: dpa
Djokovic erneut im Finale
ains
Tennis
i den Youth Olympic Games im August. Jetzt wird
Serbe steht zum dritten Mal im WM-Endspiel
London - Novak Djokovic
(Foto) steht bei der Tennis-WM in London zum
dritten Mal nacheinander im Endspiel. Der
von Boris Becker betreute Serbe entschied
am gestrigen Samstag
das erste Halbfinale gegen den Japaner Kei Nishikori nach 1:28 Stunden mit
6:1, 3:6, 6:0 für sich. Im Kampf
um den Titel beim Abschlussturnier der besten acht Profis des
Jahres trifft Djokovic am heutigen Sonntag auf den Sieger des
rein Schweizer Duells zwischen
Roger Federer und Stan Wawrinka.
„Das ist eine sehr lange und anstrengende Saison gewesen.
Aber das Finale wird sehr wichtig für mich, und ich freue mich
darauf“, meinte Djokovic und
lobte seinen Halbfinalgegner.
„Ich wusste, dass Kei sehr selbstbewusst war. Er spielt das beste
Tennis seines Lebens und ist einer der schnellsten Jungs hier“,
meinte der Titelverteidiger.
Mit dem Einzug
ins Halbfinale hatte der
27-Jä
hrige bereits Platz eins in der
Weltrangliste verteidigt. Zum
dritten Mal nach 2011 und 2012
wird Djokovic somit die Saison
als Nummer eins der Welt abschließen.
Der Serbe gewann sein 31. Hallenmatch in Serie und feierte seinen dritten Sieg gegen den Japaner im fünften Duell der beiden.
Den ersten Satz gewann er in 23
Minuten, im zweiten nahm sich
Djokovic unkonzentriert eine
„Auszeit“ im Halbfinale.
Zu Beginn des entscheidenden Durchgangs hätte Nishikori dann sogar für eine Überraschung sorgen können,
doch beim Stand von 40:15
zeigte er schließlich Nerven. So brachte der Becker-Schützling Djokovic sein Service durch,
gewann alle sechs
Spiele und verwandeltegleich seinenersten Matchball.
dpa
E
F
ZAHLEN
FUSSBALL
Fußball-Pokal Brandenburg, Viertelfinale:
Grün-Weiss Brieselang - Energie Cottbus 0:1 (0:0)
Germania Schöneiche - SV Babelsberg 03 1:3
(0:2)
SKI ALPIN
Weltcup. In Levi/Finnland. Frauen, Slalom: 1.
Maze (Slowenien) 1:55,15 Min. (58,12/57,03
Sek.); 2. Hansdotter (Schweden) 1:55,49
(58,51/56,98); 3. Zettel (Österreich) 1:55,67
(58,97/56,70); 4. Pietilä-Holmner (Schweden)
1:55,74 (58,81/56,93); 5. Løseth (Norwegen)
1:56,32 (59,41/56,91); 6. Gagnon (Kanada)
1:56,51 (58,87/57,64); 7. Strachova (Tschechien) 1:56,67 (59,22/57,45); 8. Gisin (Schweiz)
1:56,68 (59,64/57,04); 9. Hosp (Österreich)
1:56,97 (59,45/57,52); 10. Daum (Österreich)
1:57,16 (59,75/57,41); ...24. Wirth (Lenggries)
1:58,33 (1:00,21/58,12); 27. Geiger (Oberstdorf)
1:58,52 (59,79/58,73); 33. Weinbuchner (Lenggries) 1:00,56; 35. Wiesler (Münstertal) 1:00,57;
39. Schmotz (Leitzachtal) 1:00,78; 41. Dürr (Germering) 1:00,88; 45. Riesch (Partenkirchen)
1:01,26; 52. Filser (Wildsteig) 1:01,98; Wallner
(Inzell) ausgeschieden.
EISSCHNELLAUF
Weltcup in Obihiro/ Japan, Mannschaftsverfolgung: 1. Niederlande 3:02,54, 2. Japan 3:04,78,
3. Deutschland 3:06,51,
1000 m: 1. Pawel Kulischnikow (Russland)
1:09,23 Min.; 2. Kjeld Nuis (Niederlande)
1:09,27; 3. Samuel Schwarz (Berlin) 1:09,77; 4.
Vincent De Haitre (Kanada) 1:09,90; 5. Shani Davis (USA) 1:09,90; ...10. Nico Ihle (Chemnitz)
1:10,35; 29. Dennis Dressel (Erfurt) 1:11,59
Foto: dpa
Karriere. Von
einemRauswurf, der ihm
nachgesagt
werde, könne
aber nicht
die Rede sein, meint Trainer
Schmidt.„Ich bedauere,dass Kristin sich vorerst gegen den Triathlon entschieden hat. Aber die Tür
steht offen“, sagt er.
Die Option, Triathlon an einem
anderen Standort weiterzubetreiben, sei für Ranwig nicht in Frage
gekommen. „Hier in Potsdam
sind die Möglichkeiten, Schule
und Sport zu vereinbaren, einfach
am besten“, meint die Schönwalderin. So versucht Kristin Ranwig, sich jetzt in der Leichtathletik durchzusetzen. „Die Umstellung war erst ziemlich schwer“,
sagt sie. Im Dress des SC Potsdam
will sie sich auf die 800-Meter-Distanz spezialisieren. Betreut wird sie von Axel Pohlmann, der in Potsdam bereits
viele Lauftalente trainiert hat.
„Vom Triathlonauf die Mittelstrecke zu wechseln, ist natürlich ein
enormer Schritt“, sagt Pohlmann.
Vor allem sich die nötige Tempoqualität zu erarbeiten, werde für
seinen neuen Schützling die
größte Herausforderung.
Wieder von vorn beginnen
heißt es daher für Kristin Ranwig, die in der Hallensaison die
ersten Wettkämpfe bestreiten
will. Was sie jedoch auf jeden Fall
in die Sportart auf dem für sie
neuen Belag mitnehmen will, ist
der Ehrgeiz, den sie sich im Triathlon angeeignet hat. „Da musst
du dich bei jeder Trainingseinheit reinhängen und in jedem
Wettkampf alles rausholen.“
Keine Ruhe um die
WM-Vergabe
Auf zu Schautberger nach
Potsdam. Das lohnt sich!
Neue Brandherde bei der FIFA: FBI
ermittelt, Provokation aus Bundesliga
Fußball
Zürich - Neue Verdächtigungen,
neue Untersuchungen und ein populistischer Vorschlag ausgerechnet von der Bundesliga-Spitze:
Nach dem Ermittlungs-Desaster
der FIFA-Ethikkommission um
die WM-Vergabe 2018 und 2022
an Russland und Katar wird der
Fußball-Weltverband nicht zur
Ruhe kommen. Von vielen Fronten prasseln auf die FIFA die
schlechten Nachrichten ein.
In Amerika verstärkt laut Medienberichten die Bundespolizei
FBI die Ermittlungen um die Machenschaften des Weltverbandes
um die skandalumwitterte WMWahl im Dezember 2010, bei der
die USA überraschend gegen Katar mit 8:14 Stimmen unterlag.
Wie angreifbar sich die FIFA
mit dem Kuddelmuddel ihrer
zwei unabhängigen Ethikkammern gemacht hat, zeigt die letztlich nur als Provokation zu verstehende These von Ligapräsident
Reinhard Rauball, der eine europäische Fußball-Revolution nicht
ausschließt. „Eine Option ist sicherlich, dass die UEFA sich von
der FIFA löst“, sagte Rauball.
An der DFB-Spitze war man
über den verbalen Radikalvorschlag des eigenen Vizepräsidenten ganz und gar nicht amüsiert.
Präsident Wolfgang Niersbach äußerte sich nicht. Rauball gilt seit
langem als krasser Gegner der Katar-WM. Als Bundesliga-Frontmann stößt ihm die Termindebatte auf, die den Profivereinen
im WM-Jahr 2022 Schaden
bringt – auch in der Diskussion
um missachtete Menschenrechte
in Katar hat sich Rauball mehrfach klar gegen das Emirat positioniert.
Bewegung kommt langsam bei
der FIFA in die maximal missliche
Angelegenheit. Die
obersten
Ethikhüter Hans-Joachim Eckert
und Michael Garcia wollen sich in
Kürze persönlich treffen, um die
Differenzen bei der Interpretationder mehreren hundertSeitenErmittlungsakten zu den Verfehlungen der WM-Gastgeber Russland und Katar zu besprechen.
„Wir haben momentan in der Untersuchung einen Zwischenstand“, sagte Eckert. Sein Papier
sei eine Grundlage, auf der Garcia
weiter untersuchen könne – besonders gegen beteiligte Einzelpersonen. Dies klingt verwirrend, hattedie FIFA das Eckert-Papier am Donnerstag noch quasials Abschlussbericht deklariert.
Die Fußball-Welt fordert lauter
denn je die Veröffentlichung des
Garcia-Berichts, auf dessen
Grundlage Eckert den viel kritisierten Freispruch für Katar und
Russland formulierte.
dpa
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16. NOVEMBER 2014
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F
INHALT
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GEGEN DIE KÄLTE
Tipps für die richtige WinterAusrüstung im Auto. Seite 21
FLEXIBLER URLAUB
Reiseveranstalter Tui will mit
A-la-carté-Angeboten individuellere Reisen bieten. Seite 22
Der Traum der eigenen vier Wände ist bei vielen vorhanden. Doch vor der Unterschrift unter den Bauvertrag sollten künftige Bauherren verschiedene Firmen miteinander vergleichen und auch bereits fertiggestellte Projekte besichtigen. Foto: dpa
Von Lea Sibbel
Foto: promo/ Thomas Grünholz
FREIKARTEN
Die Komödie am Kudamm lädt
zur „Sommernacht“. Seite 26
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Kontakt: Susanne Boreck
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Hausbau enden besser nicht zu
schnell mit einer vertraglichen
Vereinbarung. Bevordie Entscheidung für eine Hausbaufirma fällt,
solltenInteressenten Beispielbaustellen und -häuser besichtigen.
Ambestenbesuchensie auchMessen und Informationsveranstaltungen und holen sich auf Internetportalen Informationen über
Finanzierung und Förderung ein.
Dazu rätder Bauherren-Schutzbund in Berlin. Unverzichtbar ist,
mehrere Angebote zu vergleichen, bevor mit dem gewählten
Anbieter letztlich über den Vertrag verhandelt werden kann.
Eine Online- oder Telefonberatung sind für eine private Bauinvestition keine geeigneten Beratungsformen, warnt der Schutzbund.Bei derRecherchenach passenden Baufirmen sollten Verbraucher im Internet außerdem
darauf achten, dass zu den Qualitätssiegeln oder Zertifikaten, mit
denen eventuell geworben wird,
weiterführende Informationen zu
finden sind. Wird transparent gemacht, welche konkreten Kriteriendamit erfüllt werden, wer hinter dem Siegel steckt und wie es
um die Überwachung der Kriterien steht? Vorsicht ist bei Billigund Aktionsangeboten mit zeitlich begrenzten Preisen geboten.
Ohne konkretes schriftliches An-
gebot, das die eigenen individuellen Anforderungen und die spezifische Grundstückssituation berücksichtigt, können Preise nicht
bewertet werden.
Zurückhaltung ist bei der Eingabe persönlicher Daten ratsam: Auf manchen Seiten werden
Kosten- und Finanzierungsrechner angeboten, die Anfragen an
Kreditinstitute oder -vermittler
auslösen und somit Angaben zur
persönlichen finanziellen Situation weiterleiten. Verbraucher
können verlangen, das die eingegebenen Daten gelöscht werden.
Am besten prüfen sie aber schon
vorab, ob die Internetportale die
gesetzlichen
Anforderungen
beim Datenschutz erfüllen. dpa
FERTIGHAUSBAU
Auftragslage gut
Die deutsche Fertighausbranche zeigt sich für das kommende Jahr optimistisch, rechnet
aber mit einem schwierigen
Marktumfeld. Für das laufende
Jahr rechnet der Bundesverband Deutscher Fertigbau mit
einem Umsatz von mehr als
1,8 Milliarden Euro, 1,7 Prozent mehr als 2013. Der Trend
zu den eigenen vier Wänden
halte an – auch als sichere
Geldanlage. Doch der Bauboom für Ein- und Zweifamilienhäuser kühle etwas ab. dpa
Wie aus Vergangenheit
Zukunft wurde
Potsdamer Stadtschloss
NEU!
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DAS NEUE
POTSDAMER STADTSCHLOSS
Wie aus Vergangenheit Zukunft wurde
Ein Film von Joachim Castan.
© 2014 Filmkontor. Alle Rechte vorbehalten.
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Um kein anderes Gebäude wurde in Potsdam in den letzten Jahrzehnten so erbittert und leidenschaftlich gestritten wie um den Bau des Landtags in den Formen des alten Stadtschlosses. Dieser Film zeigt erstmals ausführlich, wie aus einer Idee engagierter Potsdamer ein neues architektonisches Schmuckstück für das Land Brandenburg wurde. Mit zahlreichen unveröffentlichten historischen Szenen und spektakulären Filmaufnahmen.
Laufzeit: 78 Minuten Bonusmaterial: Der Bau des Landtags im Zeitraffer. Farbe und Schwarz-Weiß
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20
MOBIL
POTSDAM AM SONNTAG
16. NOVEMBER 2014
EMOBIL IN KÜRZEF
Volkswagen Nutzfahrzeuge bietet
ab sofort zwei Sondermodelle des
Caddy an. Zum Ausstattungsumfang der Team-Variante des Hochdachkombis gehören unter anderem Audio- und Klimaanlage. Optional gibt es 16-Zoll-Alufelgen,
lackierteStoßfängerundabgedunkelte Scheiben. Der Caddy Team
Edition verfügt neben Audiosystem und Klimaautomatik über
Tempomat und Einparkhilfe. Die
Preise für den Caddy Team starten bei 17 005 Eurofür den 1,2-Liter-TSI mit 63 kW/86 PS, der
Caddy Team Edition kostet mindestens 21 313 Euro. Den Preisvorteil der Sondereditionen gibt
Volkswagen mit bis zu 5850 Euro
für den Team und mit bis zu 6990
Euro beim Team Edition an.
Im Subaru Outback wird ein Assistenzsystem namens „Eyesight“
Europa-Premiere feiern. Der
Crossover verfügt dann als erstes
Subaru-Modell auf dem hiesigen
Markt über einen adaptiven Tempomat, der automatisch den Abstand zum Vordermann einhält,
überSpurleit- undSpurhalteassistenten sowie über Anfahr-Kollisionsschutz. Außerdem signalisiert das System, das über im Wageninneren montierte Stereokameras funktioniert, wenn das vor
einem haltende Fahrzeug anfährt,
etwa an einer Ampel oder im Stau.
Der Outback mit „Eyesight“
kommt im März in den Handel.
VW-Kunden können Kartendaten
nun deutlich länger updaten als
bisher. Bislang gab es kostenlose
Updates für die jüngste Generation der Navis „Discover Media“
und „Discover Pro“ nur für maximal drei Jahre nach Fahrzeugauslieferung. Künftig können Kunden ihre Geräte zweimal jährlich
für „mindestens fünf Jahre nach
Produktionsende der Gerätegeneration“ auf den neuesten Stand
bringen. Das gelte auch rückwirkend für bereits ausgelieferte
Fahrzeuge, so der Autobauer.
Eine detaillierte Anleitung dazu
und die Updates finden sich auf
www.volkswagen.de unter „Service & Zubehör“ und dann unter
„Infotainment/Navigation“. dpa
Golf Plus in der Länge gewachsen
ist. Das Gros (10,7cm) ist dem
verlängerten Radstand geschuldet. Vor allem im Fond geht es
fürstlich zu. Selbst ein Dirk Nowitzki dürfte sich im Sportsvan
recht wohl fühlen. Vor allem,
weil sich die Rückbank in Längsrichtung verschieben lässt.
Jetzt auch
plus Familie
Rentner-Golf, das war gestern. Mit dem Golf
Sportsvan, der sich als Nachfolger des einstigen
Plus vorstellt, versucht Volkswagen auch
jüngere Kundschaft in den Van-Golf zu locken.
Von Markus Mechnich
Rentner-Golf, Golf-Generation
60+ oder gar Wolfsburger Gehhilfe – keine Frage, der Golf Plus
musste so einiges an Häme über
sich ergehen lassen. Doch den
Spott, der die Verantwortlichen
in Wolfsburg sicher geärgert hat,
dürften sie dort wohl sehr gut verschmerzt haben. Ein Blick auf die
Verkaufszahlen hat den Ärger
wohl schnell gelindert. Gerüchten zufolge gab es Zeiten, in denen fast doppelt so viele Plus-Modelle in Wolfsburg vom Band gelaufen sind als Normalo-Versionen. Mehr als 500000 Exemplare
wurden alleine in Deutschland
verkauft. Da gleitet der Spott
doch ab wie an einer Teflonpfanne. Das Wolfsburger Urgestein heißt nun Sportsvan und
gibt sich jugendlicher, will aber
seine Kerntugenden verfeinert
haben. Gute Gründe für einen
Praxistest.
AUSSEN UND INNEN
Mein Gott, was war der mal rundlich, dieser Golf Plus. War der
Vorgänger noch glattgebügelt
wie Kojaks Glatze in dessen besten Zeiten, so zeigt der Neue
Kante. Immerhin 11,7 Zentimeter beträgt der Höhenaufschlag
gegenüber dem Variant. Auf den
ersten Blick sind ihm die nicht anzusehen. Sichtbar sind jedoch die
11,3 cm, die er gegenüber dem
Meter Tiefe. Allerdings fehlt hier
etwas die Innovation. Den höhenverstellbaren Ladeboden kennt
und schätzt man. Aber sonst ist
nichts zu finden, was das Leben
einfacher machen würde. Dafür
viel Filzbelag und Hartplastik.
Viel Platz gibt es im Inneren des Sportsvan, auch das dank der zusätzlichen Höhe im Vergleich zum normalen Golf. Fotos: promo
Verkehrsrecht Teil 429
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Was kostet ein „Stinkefinger“?
(3/,1,865b7
Tipps vom Fachanwalt
SITZEN UND LADEN
Nicht nur Senioren lieben die erhöhte Sitzposition. Subjektiv
sitzt man aber höchstens ein paar
Zentimeter höher. Im Heck zeigt
der Sportsvan neue Größe. Um
46 Millimeter hat VW den Überhang hinten verlängert. Das mündet in 500 Liter Ladevolumen
(+76 Liter) im Normalfall und sogar 590 Liter, wenn die Rückbank nach vorne geschoben
wird. Seine Größenvorteile spielt
der Sportsvan bei umgelegter
Rückbank aus. Dann passen
1520 Liter rein. Wird dann
noch die Lehne des Beifahrersitzes umgeklappt
(optional!) ergibt
sich eine Ladefläche von
2,54
Juristisch handelt es sich bei dem Stinkefinger, einem Vogel oder der rausgestreckten Zunge um eine Beleidigung. Dafür drohen im Straßenverkehr üblicherweise Geldstrafen. Die Höhe ist dabei abhängig von den Umständen der Tat und
der Persönlichkeit des Täters.
Meistens gibt es für eine Beleidigung in Form eines „Vogels“ 20 bis 30 Tagessätze. Bei einem monatlichen Einkommen von 1.500 Euro wären damit 1.000
bis 1.500 Euro fällig. Die rausgestreckte Zunge und der „Scheibenwischer“
kommen dem Täter dagegen meist etwas günstiger. Das aus Daumen und Zeigefinger gebildete A… wird dagegen wieder etwas härter bestraft. Auch die
indirekte Beleidigung („Am liebsten würde ich Sie jetzt A...loch nennen!“) wird
als Straftat gewertet. Straffrei bleiben: Sich mit der Hand an die Stirn schlagen,
sich die Hand vor die Augen halten oder den Kopf angewidert wegdrehen. Von
den Gerichten unterschiedlich behandelt wird der so genannte Doppelvogel mit
beiden Zeigefingern an beiden Schläfen.
Eine sogenannte „Beamtenbeleidigung“ gibt es nicht. Dennoch kann die Beleidigung eines Polizisten oder Politesse richtig teuer werden, da sie die Staatsgewalt verkörpern. Auch gut zu wissen: Selbst der Stinkefinger gegen das Objektiv
einer Überwachungskamera ist strafbar. Laut Bayerischem Obersten Landesgericht wird dadurch der diensttuende Beamte, der hinter dem Monitor sitzt,
beleidigt.
Mein Tipp: Am besten ist es, Sie bleiben schön lieb! Sollte Sie sich dennoch einmal hinreißen lassen und es
wird ein Verfahren gegen Sie geführt: Nehmen Sie es ernst; es drohen Geldstrafe, Eintrag ins Führungszeugnis
sowie Führerscheinentzug und Punkte. Ein erfahrender Rechtsanwalt wird hier versuchen, eine Einstellung des
Verfahrens zu erreichen. Sie sollten daher sofort nach Erhalt eines Vernehmungsbogens Kontakt zum Anwalt
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FAHREN UND TANKEN
Der Klassiker wird auch beim
Sportsvan der zwei Liter große
Dieselmotor
werden.
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eine Beschleunigung von 9,2 Sekunden für die 100 km/h sind or-
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dentliche Werte. Der Sportsvan
zieht flott unten raus, lässt sich
aber auch im fünften Gang bei 60
km/h gemütlich über den 17.
Juni bewegen. So, aber nur so,
werden auch die 5,4 Liter Normverbrauch realistisch, die der
VW Golf Sportsvan innerstädtisch verbrauchen soll. Die Realität im Stadtverkehr dürfte wohl
eher bei rund acht Litern liegen,
ohne
Beschleunigungsorgien
wohlgemerkt. Die Region jenseits der 160 km/h ist weniger
sein Gebiet. Der Motor müht sich
dann sichtlich ab und schafft es
dann schon auf die 200 km/h.
Aber die Windgeräusche kommen spürbar im Innenraum an
und der Diesel arbeitet lautstark.
Der Spritkonsum, den wir bei unseren Testfahrten messen
konnten,
lag im Schnitt bei 7,1 Litern. Der Aufschlag gegenüber dem Normverbrauch bleibt
noch im vertretbaren Rahmen.
HÖREN UND SEHEN
Ein Lob hat sich der VW Golf
Sportsvan in der Disziplin Rundumsicht verdient. Zur Seite, nach
hinten raus und natürlich auch
nach vorne lässt sich das Auto
recht gut überblicken. Für das Entertainment stand in unserem
Auto das Navigationssystem „Discover Pro“ zu Verfügung, das
E-Mobilitätstag
für Brandenburg
Die Elektromobilität findet auch
in der Mark immer mehr Anhänger. Der MAFZ Erlebnispark in
Paaren im Glien lädt am kommdenen Donnerstag, dem 20. November zum 2. Brandenburgischen
Elektromobilitätstag in die Brandenburghalle. Neben der Vorstellung verschiedenster E-Mobile
von Zweirädern bis hin zu E-Autos, inklusive Probefahrten, gibt
es Informationen zu den unterschiedlichen Ladetechniken und
Auflademöglichkeiten für Gewerbe und Privatpersonen. Außerdem werden Fachvorträge
zum Thema angeboten. Der Eintritt zur Schau ist frei, auch für die
Vorträge werden keine Teilnahmegebühren verlangt.
pams
— 2. Brandenburgischer Elektromobilitätstag, Donnerstag, 20. Novemeber, 10 bis 17 Uhr, MAFZ,
Brandenburghalle, Gartenstraße
1-3, Paaren im Glien, Eintritt frei
MOBIL
16. NOVEMBER 2014
kaum noch Wünsche offen lässt.
Auf einer 64 Gigabyte großen
SSD-Festplatte, so was gibt es selten in Automobilen, lässt sich alles Mögliche anstellen. Wer das
geordert hat, braucht höchstens
noch das Soundsystem von Dynaudio, das VW für 630 Euro zusätzlich liefert, und eventuell
noch das DAB-Radio (235 Euro),
wer es braucht.
WÄHLEN UND ZAHLEN
Der Einstieg in die Baureihe gelingt mit 19 625 Euro für den
85-PS-Benziner in der Trendline-Version. Diese Zahl können
Sie aber getrost gleich wieder vergessen. Unser Testwagen liegt
schon beim Basispreis bei 30 125
Euro als Schalter. Um den gängigen Klischees mal entgegenzutreten, sei an dieser
Stelle gesagt,
dass
die
meisten Assistenzsysteme relativ
preiswert angeboten werden. So
kann der Tempomat mit Abstandshalter und City-Notbremsfunktion bereits für 585 Euro erworben werden. Dass es aber
auch noch anders geht, zeigt der
Preis für das Infotainmentsystem
„Discover Pro“ für 2725 Euro extra.
GUTES UND SCHLECHTES
Der VW Golf Sportsvan hat sich
Lob verdient. Das Platzangebot
ist noch mal größer als beim Vorgänger ausgefallen. Und dabei
sieht er jetzt besser aus. Materialien und Verarbeitung sind auf hohem Niveau, wenngleich die Qualität nach hinten raus etwas abbaut. Zu bemängeln wäre da
noch die Zuladung von nur 500
Kilogramm. Und am Ende ist natürlich der hohe Grundpreis eine
Hürde für viele Kunden. Der
Sportsvan ist ein sehr ausgewogenes Auto, mit dem sich sicher
nicht nur Rentner wohlfühlen.
Den Anspruch, jetzt auch Familien zu ködern, dürfte der Neue
erfüllen können. Was fehlt? Vielleicht ein sportlicher Benziner
als Antrieb oder gar eine Allrad-Variante. Aber das kommt ja
vielleicht
noch
mit
dem
Cross-Golf.
21
Nicht kalt erwischen lassen
Mit der richtigen Ausrüstung an Bord ist man gegen die Tücken
der kommenden kalten Jahreszeit gewappnet
Nicht nur das Auto selbst muss für
die kalte Jahreszeit vorbereitet
werden. Um auf alle Tücken des
Winters vorbereitet zu sein, gehören auch Utensilien ins Auto. Experten von TÜV Süd, der Deutschen Verkehrswacht und dem
Auto- und Reiseclub Deutschland
nennen wichtige Bordwerkzeuge.
쮿 Eiskratzer: Ein guter Eiskratzer
ist immer noch das beste Mittel, um überfrorene Scheiben
freizubekommen. Modelle mit
Metallteilen sind nach Meinung der Kfz-Fachleute tabu:
Damit verschrammt das Glas.
쮿 Scheibenenteiser: Dicke Eiskrusten auf den Autoscheiben
werden vor dem Kratzen am
besten mit Enteisungsmittel
eingesprüht. AufkeinenFallheißes Wasser verwenden: Wegen
des großen Temperaturunterschieds kann das Glas platzen.
쮿 Gummimatten: Mit Gummimatten bleibt der Teppich in den
Fußräumen sauber, und wenn
Schneematsch von den Schuhen abtaut, lässt sich das Wasser mit einem Handgriff aus
dem Auto befördern.
쮿 Besen und Schaufel: Mit einem
Besen können Flocken lackschonend vom Wagen gefegt
werden. Besitzer höherer Fahrzeuge benötigen Besen mit lan-
gem Stiel, um das Autodach zu
kehren. Wer darauf setzt, dass
der Fahrtwind das Dach befreit, riskiert ein Bußgeld.
쮿 Frostschutzmischung:
Um
Streusalzrückstände im Spritzwasser auf Windschutzscheiben wegzubekommen, braucht
es Frostschutzmittel im Waschwasser. Eine Reserveration gehört in den Kofferraum.
쮿 Starthilfekabel: Starthilfekabel
sollten mindestens einen Querschnitt von 25 Quadratmillimetern haben. Bei der Starthilfe
zuerst das rote Kabel an den
Pluspol der leeren Batterie anklemmen und dann mit dem
Pluspol der vollen Batterie verbinden. Dann wird das
schwarze Kabel am Minuspol
der vollen Batterie befestigt
und das andere Ende an einem
unlackierten Metallteil am Motorblock des Pannenfahrzeugs.
쮿 Wolldecken: Wer bei Minustemperaturen mit seinem Wagen eine Panne hat und im eiskalten Auto auf Hilfe warten
muss, wird kuschelige Wolldecken für alle Mitfahrer zu schätzen wissen.
dpa
Nicht nur ein Eiskratzer gehört zur Grundausstattung eines Fahrzeugs
in den kalten Monaten. Foto: dpa
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REISE
POTSDAM AM SONNTAG
16. NOVEMBER 2014
Urlaub für
Individualisten
Mit flexiblen Erlebnis-Angeboten und
verstärkten Online-Aktivitäten will Tui
den „modernen Urlauber“ erreichen
Von Kay Grimmer
Urlaub soll noch stärker auf die individuellen Interessen desReisendeneingehen. DerReiseveranstalter Tui, Deutschlands größter Urlaubskonzern, will im kommenden Jahr weitere flexibel zubuchbare Angebote offerieren. Das
kündigte
Tui-Touristik-Chef
Christian Clemens bei der Programmpräsentation für die kommenden Sommersaison 2015 an.
Unter dem Motto „Design your
Day“ sollen 2015 in elf Urlaubsländern wie Ägypten, Dubai oder
Mexiko spezielle Urlaubserlebnisse offeriert werden. Besondere
Höhepunkte sind unter anderem
ein marokkanischer Kochkurs bei
Reisen nach Agadir, Helikopter-Rundflüge auf Teneriffa oder
professionelle Foto-Shootings in
der Dominikanischen Republik.
„Die Ansprüche werden vielfältiger“, so Clemens. „Immer mehr
Urlauber wünschen sich Erlebnisse, die aus der Masse der normalen Angebote herausstechen.“
Das habe auch eine Umfrage unter 23000 Reisenden ergeben, die
die Gesellschaft für Konsumfor-
schung (GfK) erhoben hat. Auch
bei Rundreisen in den USA, Kanada, Australien und Neuseeland
können Reisende künftig die Touren flexibler gestalten, Hotels tauschen und Aufenthalte verlängern oder verkürzen – allerdings
nur im Vorfeld der Reise bei der
Planung.
Daneben stärkt Tui seine Online-Aktivitäten und deninteraktiven Kontakt zum Reisenden.
Deutschlands Tui-Chef kündigte
an, mehr Hotelangebote mit kostenlosem Internet per W-Lan ins
Programm zu nehmen.„Jeder
zweite Urlauber will direkt seine
Erlebnisse teilen und Erfahrungen tauschen“, zitiert Christian
Clemens die GfK-Studie. Deshalb
sollen bereits auf Transfers vom
Flughafen zum HotelInternet-Angebote inbegriffen sein. In Spanien und der Türkei haben die
Transfer-Busse W-Lan an Bord.
Auch die Zahl der Hotels, die kostenloses W-Lan anbieten, werde
erhöht, so Christian Clemens.
Ab 2015 sollen zudem Urlauber auch über SMS über Flug- und
Transferzeiten vor Ort informiert
werden. Ein Online-Check- In bei
Internet am Strand, im Urlaubshotel, selbst auf den
Transferwegen will Tui ab
kommenden Jahr seinen Urlaubern bieten. Foto: dpa
Urlaubhotels wird in allen Magic-Life-Clubs der Tui-Marke
wird ab kommenden Jahr zur Verfügung gestellt.
Die Interaktivität wird auch auf
die Reisebüros übertragen. Nach
dem ersten neuen Tui-Konzept-Store inStuttgart mitinteraktiven Elementen und wohnlicher
Atmosphäre bei der Beratung soll
diese Umgestaltung auch bei den
weiteren 450 Filialen angewandt
werden.
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Günstiges Ägypten
Tui Deutschland senkt ein weiteres Mal die Urlaubspreise für
Ägypten. Während das Ziel
Hurghada bereits wieder eine
starke Nachfrage hat, schwächeln die Orte Sharm-El-Sheikh
und Luxor mit den Nil-Kreuzfahrten noch. Tunesien und die Tür-
kei bleiben in den Reisepreisen
stabil. Spanien wird erneut etwas teurer, eine Ausnahme ist
die Kanaren-Insel Lanzarote, die
unter deutlich schwächerer
Nachfrage leidet. Fernreisen,
insbesondere Thailand und
China, werden günstiger.
kg
Umfrage: Zermatt
bestes Skigebiet
Wintersportler wählen Arosa nur auf dritten
Platz, Ischgl ist „Aprés-Ski“-Mekka
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Gestaltung der gastronomischen Einrichtungen. Im Hallenbad mit seniorengerechtem Einstieg faszinieren attraktiv
gestaltete Wandgemälde.
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Sonntagszeitung für die Gebiete
Potsdam, Werder, Teltow
Verlag:
Potsdamer Zeitungsverlagsgesellschaft mbH & Co. KG
Telefon (03 31) 23 76-0
Geschäftsführung:
Florian Kranefuß
Verlagsleitung:
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Anzeigenleitung:
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Chefredakteurin:
Sabine Schicketanz (-132)
Redaktion:
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Jana Kuste (-175)
pams@pnn.de
Verlags- und Redaktionsanschrift:
Potsdam am Sonntag,
Postfach 60 12 61; 14412 Potsdam
Besucheradresse:
Platz der Einheit 14 (WilhelmGalerie),
14467 Potsdam
Anzeigen: Telefon (03 31) 23 76-111
Fax (03 31) 23 76-400
Redaktion: Telefon (03 31) 23 76-175, -176
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Druck: Druckhaus Spandau
Zustellung:
Berliner Zustell- und Vertriebsgesellschaft für
Druckerzeugnis mbH (BZV)
Vertriebs-Service: (03 31) 23 76-116
Anzeigenschluss: mittwochs 18.00 Uhr
Druckauflage: 132.600 Exemlare
Für den Inhalt der Anzeigen zeichnen die
Auftraggeber verantwortlich.
Diese Zeitung erscheint einmal wöchentlich. Es gilt die
Anzeigenpreisliste Mediadaten Print & Online, gültig
ab 1. April 2014. Die Redaktion behält sich das Recht
der auszugsweisen Wiedergabe von Zuschriften vor.
Veröffentlichungen müssen nicht mit der Meinung der
Redaktion übereinstimmen. Für unaufgeforderte Zuschriften, Bilder und Zeichnungen übernehmen wir
keine Haftung.
Wir verwenden Zeitungspapier bis zu 100 % Altpapieranteil.
Zermatt ist das beste Skigebiet
der Alpen. Das ist das Ergebnis
der Studie „Best Ski Resort“, für
die 47 925 Wintersportler zu 55
Skigebieten befragt wurden. Den
zweithöchsten Zufriedenheitswert erreichte Serfaus-Fiss-Ladis,
auf Platz drei landete Arosa. Sulden kam auf Platz vier. Zermatt
liegtauch inden Kategorien Skigebietsgröße/ Pistenangebot sowie
Pistenpräparationganzvorne.Sulden kommt bei den Aspekten
Schneesicherheit und Unterkunft/ Hotel auf den ersten Rang.
Das Partymekka Ischgl sichert
sichin der Kategorie Après Ski die
Spitzenposition. Die Größe des
Skigebiets und das Pistenangebot
sind für die meisten Wintersportgäste in den Alpen dabei das wichtigste Kriterium. 72 Prozent der
Befragtenentscheidenunteranderem nach diesem Aspekt, wohin
sie zum Skilaufen fahren. Auf
Rang zwei liegt die Schneesicherheit (56 Prozent), danach folgt
die Pistenpräparation (47 Prozent).
Die Untersuchung wurde von
der Universität Innsbruck und
dem Unternehmen Mountain Management von Dezember 2013
bis April 2014 durchgeführt. dpa
Sieger bei Wintersportlern. Die Region Zermatt in der Schweiz ist das
beste Skigebiet in den Alpen. Foto: dpa
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der Betrag liegt bei
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1 - 3 zusammen
1,- Euronur 6,– Z.
Anzeigenschluss freitags 13 Uhr
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Jeden Sonnabend in den
Potsdamer Neuesten Nachrichten und jeden
Sonntag in der Potsdam am Sonntag.
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Ihre Anzeige erscheint im Kombi: mittwochs in den Potsdamer Neuesten Nachrichten und sonntags in Potsdam am Sonntag.
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Anzeigenschluss freitags 13 Uhr • Geschäftsstelle: PNN-Shop im Stadtpalais Potsdam, Brandenburger Str. 49 - 52, 14467 Potsdam.
Öffnungszeiten: Mo.
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Fax-Nr.:
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Anruf 0,98 Cent/pro Fax nur 1 Anzeige möglich). · Telefonische Anzeigenaufgabe für Kleinanzeigen ist leider nicht möglich.
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Gegenstand einer privaten Kleinanzeige können beispielsweise nicht sein: Handwerks- und DienstleistungsanGegenstand
einer privaten Kleinanzeige
können beispielsweise
sein: Handwerks- und Dienstleistungsangebote,
Unterrichtsanzeigen,
Immobilienangebote
und -verkäufe,nicht
Vermietung/Verpachtung,
Angebote reinrasgebote,
Unterrichtsanzeigen,
Immobilienangebote
-verkäufe,
Vermietung/Verpachtung,
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reinrassiger Tiere,
Darlehns- und sonstige
Geldangebote und
sowie
alle Anzeigen,
aus denen regelmäßige
Einkünfte
ersiger Tiere,
und sonstige
Geldangebote
alle Anzeigen,
denen
regelmäßige
Einkünfte
ersichtlich
sind Darlehnsoder die einen
gewerblichen
Charaktersowie
vermuten
lassen. Dieaus
Preise
hierfür
gelten laut jeweiligen
Mediasichtlich sind oder
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gewerblichen
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lassen. Die Preise
gelten
laut jeweiligen MediaDaten.
Der Verlag
behält sich Charakter
die Entscheidung
einer Veröffentlichung
derhierfür
Anzeigen
vor.
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Bankverbindung: Commerzbank Potsdam · BLZ 160 400 00 · Kto.-Nr. 1001 130 00
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UNTERHALTUNG
POTSDAM AM SONNTAG
16. NOVEMBER 2014
MUSIK, THEATER UND GESCHREI
Komödienspaß,
JENNIFER ROSTOCK IN DER METROPOLISHALLE
KOMÖDIE Freikarten für Erfolgstheater
Schlaflos mit den Usedomern
Liebe in „Einer
Sommernacht“
I
hre Herkunft von der Küste zeigt sich schon
im Bandnamen: Jennifer Rostock! Die fünfköpfige Combo, stammt von der Ostseeküste, genauer von der Insel Usedom. Mittlerweile lebt die Gruppe in Berlin, doch
Frontfrau Jennifer Weist und ihre vier Jungs
haben nichts von ihrem herben, direkten
Charme aus Anfangstagen verloren. Mit ihrem vierten Album „Schlaflos“ gastiert
die Gruppe am 29. November in der Babelsberger Metropolishalle.
Die treibende Musik der Gruppe zu beschreiben fällt schwer. Zu eigenständig
klingt das Quintett, das seit 2007 zusammen Songs schreibt und auftritt – unter
anderem beim Bundesvision Song Contest. Mal tönt Jennifer Rostock wie in den
besten
Tagen
von „Ideal“,
der
80-er-Jahre-Band, dann finden sich Glamrock,
Punk und Elektro-Elemente in den Songs. Unverkennbar bleibt die kraftvolle Stimme der
Sängerin. Und stets marschieren die Rhythmen nach vorn, locken unweigerlich zum Tanzen und Feiern. Nun will die Band die Metropolishalle am Filmpark zum Beben bringen.
Zum Einheizen haben sich die fünf die Musikerkollegen von „Kmpfsprt“ aus dem Rheinland eingeladen.
pams
A
Foto: promo/Warner
Jennifer Rostock: „Schlaflos“-Tour, Samstag, 29.
November, 20 Uhr, Metropolishalle am Filmpark
Babelsberg, Großbeerenstraße, Tickets ab 35,95
Euro.
KABARETT MIT GERNOT HASSKNECHT
Das Sprachrohr aus der „Heute-Show“
E
r ist der Kult-Star der „ZDF
Heute-Show“ und dank seiner satirischer Schrei-Attacken mehrfach
ausgezeichnet: Gernot Hassknecht, der
cholerische Kommentator der Satireshow. Am kommenden Freitag ist das
Sprachrohr im Waschhaus live zu erleben. Er erklärt dann „Das
Hassknecht Prinzip – in
zwölf Schritten zum
Choleriker. Hans-Joachim Heist ist der bürgerliche Name, doch
den 1,63 m großen
Schauspieler kennen
mittlerweile wohl
mehr unter seiner
Paraderolle Hassknecht, der sich
wortgewaltig und garantiert parteiübergreifend äußert, weder Freund noch
Feind kennt. Während sich andere lieber
wegducken und noch nach Worten suchen, ist Gernot Hassknecht schon auf
Betriebstemperatur. Denn: Ein Tag
ohne Ausraster ist ein verlorener Tag.
pams
Gernot Hassknecht:
„Das Hassknecht
Prinzip – in zwölf
Schritten zum
Choleriker“,
21. November,
20 Uhr, Waschhaus, Schiffbauergasse, Eintritt
ab 22 Euro
ls „Stadtneurotikerstück“ beschrieb „Der Tagesspiegel“ David
Greigs schräg wilde Komödie „Eine Sommernacht“ nach der
Berliner Erstaufführung im Januar 2013 und bescheinigte ihr
„hohen Unterhaltungswert“. 2013 wurde Folke Brabands Inszenierung bei den Privattheatertagen in Hamburg mit dem Monica Bleibtreu-Preis für die beste Komödie ausgezeichnet. Beides Gründe
genug, den Theater-Erfolg erneut auf die Bühne der Berliner
Komödie am Kurfürstendamm zu holen. Bis 14. Dezember
ist das Kammerstück mit den erfahrenen Schauspielern Tobias Mommsen und Tanja Wedhorn zu sehen.
In dem Zweipersonenstück trifft die 35-jährige Scheidungsanwältin Helena (Tanja Wedhorn) auf den Kleinkriminellen Bob (Oliver Mommsen). Sie hat seit längerem
ein unglückliches Verhältnis mit einem verheirateten
Mann und findet: „Liebe ist nicht gerade meine Stärke“.
Nachdem sie mal wieder von ihrem Liebhaber versetzt wurde, lernt sie Bob kennen. Der
hatte sich eigentlich mehr vom Leben versprochen, als Autos an irgendwelche
Gangster zu verhökern. Völlig betrunken stürzen die zwei sich in einen spontanen One-Night-Stand. Am nächsten
Morgen schickt sie ihn nach Hause –
er ist absolut nicht ihr Typ. Eigentlich wäre das das Ende der Geschichte – wenn die beiden sich
nicht kurze Zeit später zufällig wieder begegnen würden: sie im völlig lädierten Brautjungfernkleid –
er hat 15 000 Pfund dabei, die
ihm nicht gehören. Alles in allem mehr als gute Zutaten für
ein schräg-magisches Wochenende, das vor allem das Publikum vergnüglich finden wird.
Wir verlosen 3 mal 2 Freikarten für die Vorstellung von „Eine
Sommernacht“ am kommenden
Samstag, 22. November, 20 Uhr,
in der Komödie am Kurfürstendamm 206. Um zu gewinnen, rufen Sie am morgigen Montag, 14
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UNTERHALTUNG
16. NOVEMBER 2014
POTSDAM AM SONNTAG
27
bissige Satire und handgemachte Musik gegen die dunkle Jahreszeit
KONZERT UND CD-VERLOSUNG
Instrumentalmusik von „Errorhead“
E
ntstanden aus einem Instrumental-Soloprojekt des
Gitarristen und Songwriters Marcus Deml (Foto), hat
sich die Gruppe „Errorhead“ mittlerweile auch als
Band einen Namen gemacht. Mit „Evolution“ haben sie nicht
nur ihr zweites viel beachtetes Album veröffentlicht, man
spürt, dass die Gruppe sich am Titel ihres Werks orientiert
und ihre Musik weiterentwickelt hat. Mit ihren neuen Songs
zwischen Rock und Blues – nicht allesamt Instrumentalstücke – laden die Musiker ihre Zuhörer zu Gedankenspielen
und Gedankenreisen ein. Am kommenden Donnerstag spielen „Errorhead“ im Berliner Quasimodo.
Wir verlosen eine CD
des Albums „Evolution“
von „Errorhead“. Rufen Sie
dafür am morgigen Montag,
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pams
Konzert „Errorhead“, Donnerstag,
20. November, 21 Uhr, Quasimodo,
Kanststraße 12a, Berlin, Karten
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Foto: promo
KONZERT
Maggie’s Farm
trifft Freunde
S
NS
OM DER
ER OP
CHÖ
HÖNE UN
HÖN
UN
PRR
M
CK
S
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BARRET
A SPECTACULAR
NIGHT OF
Foto: promo
QUEEN
W
er laute Musik mag, kommt an Rage
Against the Machine nicht vorbei.
Der Stil der Crossover-Größen besteht
aus Metal, Hip-Hop, Punk, Funk, und Alternative
Rock – und genau diese Spielwut haben Maggie´s
Farm (Foto) für sich übernommen. Die Potsdamer
Band zelebriert diese Musik wie kaum eine andere
Tributeband in Europa. Am kommenden Freitag stehen die Potsdamer Jungs im Lindenpark auf der
Bühne.
Den druckvollen Sound ihrer Vorbilder bringen
Maggie’s Farm nahezu identisch auf die Bühne. So
hat sich die Band mittlerweile weit über die Grenzen der Region hinaus einen Namen gemacht. Vor
allem aber überzeugen sie durch ihre Spielfreude.
Wenn Kalli, Pike, Daniel und Benno loslegen, dann
kracht es. Bereits zum zweiten Mal veranstaltet die
Band das Rockfestival „Maggie´s Farm & Friend´s“.
Hierfür haben sich die Jungs drei Bands eingeladen,
ein Teil der Gage kommt karitativen Einrichtungen
zugute. Diesmal mit dabei sind Glasscage, Missmatch und In your Face.
pams
Maggie’s Farm & Friends, Freitag, 21. November, 20
Uhr, Lindenpark, Stahnsdorfer Straße 76, Karten ab
9,30 Euro
Foto: promo
Foto: promo
PNN-Shop
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Abo-Service, Anzeigen
im Karstadt Potsdam
Brandenburger Str. 49 – 51
Ticket-Hotline: 0331/601 23 17
Foto: dpa
LESUNG
KINOREIHE
LESUNG
Bukowski-Texte mit
Müller-Thurgau
Russische Filme im
Babelsberger Thalia
Katrin Bauerfeind
im Lindenpark
Schauspieler Michael Gerlinger
(Foto) liest heute ab 19 Uhr in der
Waschbar aus dem Werk von
Charles Bukowski. Zu Gedichten,
Kurzgeschichten und autobiographischen Schriftenwird Bukowskis Lieblingswein Müller-Thurgau serviert.
Heute startet die neue sonntägliche
Kinoreihe „Cinematograf - Salon für
russische Filme“ im Babelsberger
Thalia-Kino mit „Die Patriotinnen“
von Regisseurin Irina Roerig (Foto),
die auch zu Gast ist.
Die Journalistin und Buchautorin Katrin Bauerfeind liest am 24. November, im Babelsberger Lindenpark
aus ihrem Buch „Mir fehlt ein Tag
zwischen Sonntag und Montag – Geschichten vom schönen Scheitern“.
„Cinematograf - Salon für russische Filme“, „Die Patriotinnen“,
heute, 17 Uhr, Thalia, Rudolf-Breitscheid-Straße 51, Eintritt 9 Euro
Lesung mit Katrin Bauerfeind,
Montag, 24. November, 20 Uhr, Lindenpark, Stahnsdorfer Straße 76,
Eintritt ab 14 Euro
Bukowski-Lesung, heute, 19 Uhr,
Waschbar, Geschwister-SchollStraße 82, Eintritt: 7 Euro
Wir sind Potsdam.
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Happy Christmas... eine amerikanische Weihnacht
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1HKPHQ6LHDQXQVHUHP5¦WVHOWHLOXQGPLWHWZDV*O¾FN JHZLQQHQ6LHGHQWROOHQ+DXSWSUHLV:LUIUHXHQXQVDXI6LH
mehr-erfahren@autohaus-babelsberg.de ZZZDXWRKDXVEDEHOVEHUJGH
service@audi-zentrum-potsdam.de ZZZDXGL]HQWUXPSRWVGDPGH
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am sonntag - Karte - Potsdamer Neueste Nachrichten

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