Fachmagazin Bewegung und Sport für Menschen mit Behinderung

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Fachmagazin Bewegung und Sport für Menschen mit Behinderung
K 8379 E | 03–2015
aktiv dabei
Fachmagazin Bewegung und Sport
für Menschen mit Behinderung
newcomer des jahres: felix-gewinner im porträt
bernd-best-turnier: rollstuhlrugby auf weltklasse-niveau
sport als inklusions-motor: was passiert in nrw?
Lokal. Spannend.
Hintergründig.
Köln.Sport
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EDITORIAL
Auf dem Weg
Wenn jemand überall dabei sein und mitmachen kann, in der Schule, im Verein, bei Freizeitaktivitäten, auf der
Arbeit, und wenn seine Meinung und seine Bedürfnisse so viel zählen wie die anderer Personen, dann haben wir
das Ideal einer inklusiven Gesellschaft zum Leben erweckt. Wir machen uns keine Illusionen: Es ist
noch ein weiter Weg bis dahin, und viele Barrieren – sowohl baulicher Art als auch in den Köpfen
der Menschen – müssen noch beseitigt werden.
Ein Weg zur Inklusion führt über den Sport, das haben die (Behindertensport-)Verbände bereits
früh erkannt. Lange bevor die UN-Behindertenrechtskonvention unterzeichnet und Inklusion Menschenrecht wurde, gab es in unseren Strukturen zunächst Integration und darauf aufbauend und als
Weiterentwicklung Inklusion. In dieser Ausgabe von „aktiv dabei“ greifen wir das Thema erneut auf
und stellen Beispiele gelungener Projekte vor, die vielleicht auch für andere Vereine Anregung und
Ideenlieferant sein können.
Begeisterungsstürme haben die Altstadener Bären, eine Tanzformation, die im Karneval aufgetreten ist, ausgelöst. Die Truppe hat ihre Choreografie so angepasst, dass sie mehrere behinderte
Akteure aus dem BS Oberhausen, darunter auch ein Rollstuhlfahrer, in ihre Darbietungen integrieren
konnte. Es wurde ein Riesenerfolg, der vom Publikum frenetisch gefeiert wurde!
Einen vielversprechenden Weg, wie Integration im Leistungssport funktionieren kann, zeigt uns Borussia Düsseldorf im Tischtennis auf. Gemeinsames Training, Sportinternat, inklusive Spieltage – es geht, wenn alle mitmachen
und engagierte Personen hinter der Idee stehen.
Der junge Nachwuchsathlet Leon Schäfer, der für den TSV Bayer 04 Leverkusen startet, wurde Ende vergangenen
Jahres in Nordrhein-Westfalen zum „Newcomer des Jahres“ gewählt. Nicht als behinderter Sportler, sondern unter
allen Athleten und quer durch alle Sportarten. Dafür erhielt er den begehrten „Felix“. Sonja Scholten hat Leon für
Sie portraitiert und erzählt die Geschichte eines hoffnungsvollen Leichtathleten auf dem Weg in die Weltspitze
und vielleicht bereits auf dem Weg nach Rio.
Auch ein weiter Weg lohnt sich am letzten Märzwochenende für einen Besuch in der Domstadt Köln. Dort findet
das Bernd-Best-Turnier statt. Es ist bereits das 17. seiner Art und seit Jahren schon das größte Rollstuhl-RugbyTurnier der Welt. Auf jeden Fall stellt es ein besonderes Highlight im Sportkalender des BRSNW dar.
Wie bereits angekündigt, befinden sich unser Geschäftsführer Herbert Kaul und auch sein Stellvertreter Jupp
Dahlmanns auf dem Weg in den wohlverdienten Ruhestand. Ihre Nachfolge ist bereits geregelt. Wir heißen Lars
Wiesel-Bauer, der sich in diesem Heft vorstellt und die Nachfolge von Herbert Kaul antreten wird, herzlich im
Team willkommen. Gemeinsam wird es gelingen, den Verband auf seinem weiteren Weg in die Zukunft und in
eine inklusive Gesellschaft voranzubringen.
Ihr
Andreas Geist
aktiv dabei | 03/15 | 3
Sport Überregional
LEON SCHÄFER
Der Athlet aus Leverkusen erhielt den
­begehrten „Felix“-Award. Wir stellen den
­Shootingstar einmal näher vor
Seite
06
6 SPORT ÜBERREGIONAL
Leon Schäfer wurde als „Newcomer des Jahres in NRW“ ausgezeichnet. Sonja Scholten porträtiert den amputier-
ten Sportler, dem wir eine steile Karriere vorhersagen
8SCHWERPUNKT
Ein Thema, das alle politischen Parteien in NRW eint: Inklusion. Wir geben einen Zwischenbericht zu unse-
rem Projekt und stellen Best-Practice-Beispiele vor
12Inklusion im Karneval: Die Alstadener Bären, eine Tanzgarde mit behinderten und nicht behinderten Tänzerinnen und Tänzern, brachte die Festsäle zum Toben
13 Ein berühmtes Zitat von Friedensreich Hundertwasser ist
das Credo für die Inklusionsarbeit beim BS Oberhausen
14Bei Borussia Düsseldorf, dem Spitzenclub im deutschen
Tischtennis, ist Inklusion bereits normal. Trainieren,
­spielen, leben in einer starken Gemeinschaft
Schwerpunkt
ALLE WOLLEN INKLUSION
Sport ist ein Motor der Inklusion, das sehen auch die Parteien
in NRW so. Wir geben einen Überblick zu unserem Projekt
16 ZIELGRUPPE VEREIN
„Weil mir das guttut!“ – die Journalistin Carmen Friemond
sprach mit Teilnehmern am Rehabilitationssport über
eine anschließende Mitgliedschaft im Verein
17 Das neue Internet-Portal REHADAT informiert über ­
Urteile und Gesetze mit Bezug zur beruflichen Teilhabe von
Menschen mit Behinderung
18 Talentförderung: Unser junger Weltrekordler Hannes
Schürmann kommt in den Genuss einer LSB-Patenschaft
Die Abteilung Tanz im BRSNW hat eine eigene „App“
19ÜBUNGSLEITER
Talenttage für Nachwuchssportler mit Prothese: Ottobock Seite
12
und der Deutsche Behindertensportverband laden ein
20 Buchbesprechung: „Behindertensport 1951–2011“
Impressum Herausgeber: Behinderten- und Rehabilitationssportverband Nordrhein-Westfalen e.V., Fachverband für Rehabilitation durch Sport,
Friedrich-Alfred-Straße 10, 47055 Duisburg, Telefon: 0203/7174-153, Telefax: 0203/7174-163, E-Mail: ageist@brsnw.de, Redaktion: Andreas Geist,
Komplettproduktion: Köln.Sport Verlag, Postfach 800620, 51006 Köln, Objektbetreuung im Hause Köln.Sport: Frank Schwantes (Ltg.), Anna-Maria Süß (Grafik),
Anzeigen und Vertrieb: Andreas Geist, Anschrift Redaktion und Verlag: BSNW Behindertensport-Verlag GmbH, Friedrich-Alfred-Straße 10, 47055 Duisburg,
Telefon 0203/7174-152, Telefax 0203/7174-163, Geschäftsführung und Verlagsleitung: Herbert Kaul, Reinhard Schneider, Bankverbindung: Sparkasse Leverkusen,
IBAN: DE60 3755 1440 0100 1135 47 – BIC: WELADEDLLEV Erscheinungsweise: monatlich, Nachdruck: Gegen Quellenhinweis und Belegexemplar gestattet. Einsender
von Manuskripten, Briefen u. Ä. erklären sich mit der redaktionellen Bearbeitung einverstanden.
Alle Angaben ohne Gewähr. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Zeichnungen wird keine Haftung übernommen.
Fotos in dieser Ausgabe (sofern nicht gesondert gekennzeichnet): BRSNW, Privatfotos
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INHALTE DIESER AUSGABE
21 Fortbildung: Der Behinderten- und Rehabilitationssport
verband NW ist beim 3. NRW-Landesturnfest im Juni in Siegen wieder Kooperationspartner der Turnerbünde
22 KiJu
Bei der ersten Sitzung des Kompetenzteams standen
aktuelle Infos und Diskussionen im Vordergrund
23 „Affen stark und Löwen schlau“ ist eine liebevoll
­gestaltete Bewegungsgeschichte für Kinder mit und
ohne Behinderungen. KiJu ist dabei!
zielgruppe verein
NEUE LEBENSQUALITÄT
Rehabilitationssport soll als
­Einstieg für sportliche Aktivitäten dienen und so die Lebensqualität erhöhen
Seite
16
24SPORT REGIONAL
Bei der Tischtennis-Landesmeisterschaft des BRSNW
in Wuppertal fanden hoch­klassige
­Begegnungen statt
25 Meister werden vor heimischem Publikum:
Dortmunds Torballer wollen angreifen!
Kiju
KOMPETENZTEAM JUGEND
Bei der ersten Sitzung des Jahres in
­Remscheid tauschten die Mitglieder
­Erfahrungen und Ideen aus
26 Das Rollstuhltraining des BRSNW mit dem
Landesverband der Deutschen Multiple
Sklerose-Gesellschaft war gut besucht
Seite
22
27VERANSTALTUNGEN
Ankündigung zum Tag der Begegnung
am 30. Mai und weitere Termine
28NACHRICHTEN AUS DEM VERBAND
KiJu benötigt Unterstützung!
Die Ehrungen der letzten Monate in unserem Verband
30Finale News
K 8379 E | 03–2015
L ars Wiesel-Bauer, der designierte neue Geschäftsführer des BRSNW, hat am 1. März seinen Dienst im
Verband angetreten
aktiv dabei
und Sport
Bewegung
Fachmagazin
mit Behinderung
für Menschen
Seite
Titelfoto:
eim Rollstuhlrugby geht es hart zur
B
Sache. Das Bernd-Best-Turnier ist
das weltgrößte Sportevent in dieser
Sportart
Foto: Andreas Geist, BRSNW
24
Sport regional
BRSNW-MEISTERSCHAFTEN TISCHTENNIS
Die Tischtennis-Landesmeisterschaften in Wuppertal waren
nicht nur toporganisiert, sondern überzeugten auch in
sportlicher Hinsicht mit zahlreichen Highlights
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xxxxx: xxxxx
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xxxxx: xxxxx
xxxxx: xxxxx
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aktiv dabei | 03/15 | 5
Sport Überregional
Porträt: Leon Schäfer, „Nachwuchssportler des Jahres 2014“
12 Sekunden sind nur
eine Frage der Zeit
Leon Schäfer ist gerade erst 17 Jahre alt
auseinandersetzen? Seine Ärzte empfah-
prothese geht“, erzählt der 17-Jährige. Der Tag
und steckt doch schon in seiner zweiten
len ihm zunächst eine Endo-Prothese im
mit den Leichtathleten hinterließ Eindruck bei
Leistungssport-Karriere: Der Zwölfklässler
Knie, doch sein Körper nahm diese nicht
Leon, und so wurde er bald selbst Mitglied
aus Bremen wurde als kleiner Junge vom
an. So blieb nach mehreren Operationen
beim TSV Bayer Leverkusen.
DFB als großes Talent gesichtet und trai-
letztlich nur noch eine Amputation des
nierte regelmäßig am Bremer Stützpunkt
betroffenen Unterschenkels und des Knies.
des Deutschen Fußball-Bundes – heute ist
Nun musste eine Sportprothese her – und
diese kann gerne schon mal so viel kos-
er hoffnungsvoller Para-Leichtathlet beim
Wieder Sport treiben zu können – zu diesem
ten wie ein Kleinwagen. Doch seine Schule
TSV Bayer Leverkusen.
Zeitpunkt unvorstellbar für Leon. Doch eines
unterstütze ihn und veranstaltete einen
Tages gelangte durch den Psychologen sei-
Spendenlauf – so war das notwendige Geld
Eines Tages entdeckte der zwölfjährige
nes Kinderkrankenhauses ein Flyer für Behin-
bald zusammen, und Leon konnte richtig in
Nachwuchs-Fußballer nach dem Schlitt-
dertensport in den Sportarten Sitzvolleyball,
seinen neuen Sport einsteigen.
schuhlaufen mit seinen Freunden unter
Schwimmen und Leichtathletik in seine
seinem rechten Knie eine Schwellung. „Ich
Hände. Sitzvolleyball und Schwimmen konnte
Es dauerte nicht lange, und der ehrgeizige
dachte, der Knubbel war von der Schlitt-
Leon gleich ausschließen, doch die Leichtath-
junge Bremer durfte 2012 bei seiner ers-
schuhkufe eines Freundes, die ich beim
letik interessierte ihn irgendwie. Und da in
ten Jugendweltmeisterschaft starten. Viel
Fahren gegen das Bein bekommen hatte“,
seiner Klinik jedes Kind einen Wunsch frei hat,
Zeit zum Training blieb ihm damals nicht,
erzählt Leon. „Aber die Schwellung ging
wurde für ihn ein Tag mit dem erfolgreichen
doch sein Talent war unübersehbar: Leon
nicht wieder weg und so ging meine Mut-
Para-Leichtathleten Markus Rehm arrangiert.
wurde mit einem Sprung über 1,48 Meter
ter mit mir zum Arzt – der entdeckte dann,
„Ich bin dann mit meiner Mom nach Leverku-
direkt mit einem neuen Weltrekord in die-
dass ich Knochenkrebs hatte.“ Ein
sen gefahren und durfte dort beim Training
ser Altersklasse Junioren-Weltmeister im
Schock für das DFB-Talent –
zuschauen, mit Markus und den anderen
Hochsprung. Im folgenden Jahr verteidigt
welcher Zwölfjährige muss
Sportlern reden und mich sogar selbst etwas
er seinen Titel in Puerto Rico und schraubt
sich schon mit dem Tod
ausprobieren – so gut das eben ohne Sport-
seinen Rekord auf ganze 1,65 Meter! Im
Jahr 2014 holte er sich in Stoke Mandeville neben Gold im Hochsprung auch noch
Steckbrief: Leon Schäfer
­Silber im Weitsprung und zwei Mal Bronze
über 100 Meter und 200 Meter.
Geburtsdatum: 13.06.1997
„Ich mache eigentlich alle Disziplinen sehr
Trainer: Roman Fricke/Sara Mezzi
gerne“, so das Allround-Talent, „von den
Startklasse: T42
Ergebnissen her bin ich natürlich im Hoch-
Disziplinen: 100 m, 200 m, Weitsprung, Hochsprung
sprung am besten, meine Lieblingsdisziplinen sind aber eigentlich Weitsprung und
Bestleistungen:
die 100 Meter.“
60 m: 8,75 sec
Ein Modellathlet
startet durch: Leon
hat viele Talente
100 m: 13,76 sec
Im nächsten Jahr macht Leon sein Abitur –
200 m: 28,93 sec
im Jahr der Paralympischen Spiele von Rio,
Weitsprung: 5,50 m
wo er natürlich unglaublich gerne dabei
Hochsprung: 1,65 m ( Junioren-Weltrekord)
sein würde. Wie er die Prüfungen mit sei-
Hochsprung: 1,70 m (Deutscher Hallenrekord)
nem Training unter einen Hut bekommen
Beruf: Schüler
will, weiß er noch nicht so richtig, aber der
Modellathlet bleibt gelassen. „Wenn ich
6 | 03/15 | aktiv dabei
Sport Überregional
Die Sprungdisziplinen liegen Leon
Schäfer besonders
die Qualifikation schaffe, bekomme ich das
Sein „Pate“ Markus Rehm ist überzeugt
schen Sprinter Heinrich Popow. Leon hat
irgendwie hin. Eventuell werde ich direkt
von Leons Fähigkeiten. „Rio ist ein realisti-
also ehrgeizige Ziele, und wir sind sicher:
nach dem Abi nach Leverkusen ziehen und
sches Ziel, und selbst wenn das noch nicht
Mit dem Talent und viel Training sind die 12
mich dort die Monate vor Rio noch einmal
klappen sollte, wird man Leon spätestens
Sekunden nur eine Frage der Zeit.
intensiv vorbereiten.“
in Tokio sehen“, so der Paralympics-­Sieger
im Weitsprung bei der Felix-Award-Verlei-
Zuerst steht jedoch in diesem Jahr die
hung Ende 2014 in Dortmund. Dort wurde
­Qualifikation für die Paralympics an, und in
Leon von einer Fachjury und der Öffent-
diese Phase fallen auch die Weltmeister-
lichkeit
schaften in Doha, Katar. Wenn man einmal
­Jahres“ gekürt und setzte sich als einziger
eine Weltmeisterschaft bei den Erwachse-
Behindertensportler
nen mitgelaufen ist, stehen die Chancen
aus dem Radsport, Skeleton, Schwimmen
für Rio laut Leon gut; eine Nominierung für
und Judo durch. Eine tolle Anerkennung
Doha möchte er also unbedingt. Natürlich
für seine bisherigen Leistungen und extra
müssen für die Paralympics international
Motivation auf dem Weg zu den Para­
­
vorgegebene Normen erfüllt werden, doch
lympischen Spielen.
zum
„Nachwuchssportler
gegen
Text und Bilder: Sonja Scholten
des
Kandidaten
diesen stehen die deutschen Normen in
nichts nach. Die deutschen Normen sind im
Sein sportliches Ziel definiert Leon aber
internationalen Vergleich mit am schwie-
keinesfalls in Paralympischen Medaillen:
rigsten zu erfüllen, das heißt, hat man diese
„Ich will die 100 Meter unbedingt irgend-
geschafft, ist ein Platz bei den Paralympics
wann unter 12 Sekunden laufen.“ Das hat
so gut wie sicher. Diese Normen will Leon
in seiner Wettkampfklasse T42 bisher noch
am liebsten bei der Leichtathletik-WM in
niemand geschafft – der Weltrekord liegt
Doha im Sommer ­dieses Jahres erfüllen.
bei 12.11 Sekunden und gehört dem deut-
Unterschiedliche Disziplinen
erfordern unterschiedliches
Sportequipment
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Fotos: DOSB
Schwerpunkt
SPORTLER AUF
AUGENHOHE.
Niklas und Janis zeigen, was Inklusion ist:
eine Selbstverständlichkeit.
SPD, FDP, Piraten, Grüne und Union – alle wollen Inklusion
Dieser Weg wird
kein leichter sein
Im Basketball
nutzen auch nicht
behinderte Sportler
den Rollstuhl als
Sportgerät und spielen gemeinsam
„… dieser Weg wird steinig und schwer“, singt Xavier Naidoo in einem seiner Lieder. Das kann man auch auf den
Weg zu einer inklusiven ­Gesellschaft übertragen, aber wir in Nordrhein-Westfalen sind immerhin auf dem Weg.
Wann haben Sie zuletzt erlebt, dass alle Frak-
che 16/2275 des Landtages. Unter dem glei-
ein Prozess stattgefunden, der Einstellun-
tionen auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten
chen Titel findet man einen weiteren Antrag,
gen geändert und die Meinungsbildung
wollen? Was nur selten zu gelingen scheint,
der am 28. Oktober 2014 eingebracht wurde
beeinflusst hat.
hier bei der Gestaltung eines gemeinsamen
und der nunmehr gemeinsam von allen
Wegs zur Umsetzung der UN-Behinderten-
Fraktionen, also von SPD, CDU, Bündnis 90/
So wird das Thema „Inklusion“ als gesamt-
rechtskonvention, besteht Einigkeit.
Die Grünen, der FDP und den Piraten in der
gesellschaftliche Aufgabe betrachtet. Auf-
Drucksache 16/7144 getragen wird.
grund der Bedeutung dieses Themas ist
„Inklusion im Sport voranbringen – Gemein-
es ein MUSS, dass sich alle im Landtag
samen Sport von Menschen mit und ohne
Das Thema scheint nun dort angekommen
vertretenen Fraktionen zu dieser Aufgabe
Behinderung fördern“ – so lautete der Antrag
zu sein, wo es hingehört – und es wird nun
bekennen und sich gemeinsam für eine
der Fraktionen von SPD und von Bündnis 90/
von allen Fraktionen gefordert und beför-
Umsetzung engagieren – und das scheint
Die Grünen am 12. März 2013 in der Drucksa-
dert. Es hat über Fraktionsgrenzen hinaus
in NRW Realität zu werden.
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Schwerpunkt
Die elf aus der Begründung im 2. Antrag
abgeleiteten Forderungen an die Landesregierung kann man nur unterstützen. Hier finden Sie den Antrag mit den Forderungen.
Auszug aus dem Antrag aller
­Fraktionen an die Landesregierung
Sport eignet sich aufgrund des vergleichsweise niedrigschwelligen Zugangs sehr
gut, das Thema anzugehen. Darin zeigt
sich einmal mehr die Stärke des Sports als
eine der Säulen unserer Gesellschaft. Zahl-
Inklusion im Sport voranbringen –
Gemeinsamen Sport von Menschen mit und ohne Behinderung
fördern.
1. einen Kriterienkatalog für inklusive Sport­stätteninfrastruktur zu entwickeln.
2. bei der Sportstättenförderung keine Bauvorhaben zu unterstützen, bei denen
reiche Sportvereine haben dies bereits als
Chance der Weiterentwicklung ihres Ver-
Gemeinsam mit dem organisierten
eine Reduzierung des bestehenden bar-
eins gesehen und so auch in ihrem Umfeld
Sport und weiteren Netzwerkpartnern
rierefreien Angebots geplant ist, und bei
schon zum gesamtgesellschaftlichen Fort-
stehen die Verantwortlichen in Politik
bereits in Planung befindlichen Projek-
schritt beigetragen.
auf allen Ebenen des politischen Han-
ten zu prüfen, inwieweit die Schaffung
delns in der Pflicht, für den Abbau von
bzw. der Erhalt von Barrierefreiheit noch
Berührungsängsten im Umgang von
berücksichtigt werden kann.
Theorie und Praxis –
­gelingt die Umsetzung?
Behinderten und Nichtbehinderten zu
sorgen. Das bereits gestartete drei-
3. den Maßnahmenkatalog zum Bereich
Inklusion ist in aller Munde. Das Thema hat
jährige Projekt des Landessportbun-
Inklusion im Sport im Aktionsplan „Eine
eine hohe Aufmerksamkeit erhalten, vor
des, des Behinderten-Sportverbandes
Gesellschaft für alle – nrw inklusiv“ im
allem im Zusammenhang mit schulischer
Nordrhein-Westfalen und des MFKJKS
Sinne dieses Antrages nach Ablauf von
Ausbildung. Darüber hinaus gewinnt das
zur Gestaltung und Umsetzung von
zwei Jahren zu evaluieren und in Zusam-
Thema auch im Hinblick auf den demogra-
Inklusionsprozessen in Sportvereinen
menarbeit mit den Sport- und Behinder-
fischen Wandel zunehmend an Bedeutung.
sollte am Ende Handlungskonzepte
tensportverbänden, den Vertreterinnen
Auch in den Diskussionen über „Quartiersent-
und Empfehlungen allen Vereinen
und Vertretern der Selbsthilfe und dem
wicklung“ werden die Aspekte der Inklusion
zugänglich machen.
Inklusionsbeirat zu überarbeiten, im Hin-
inzwischen regelmäßig mitgedacht.
blick auf konkrete inklusionsfördernde
Aber auch Vereins- und Verbandsver-
Maßnahmen weiter zu entwickeln und
Noch nicht so großen Raum hat das Thema
antwortliche müssen sich dem Thema
konsequent umzusetzen. Dabei soll auch
in der Arbeitswelt, der Bildung oder beim
widmen. So stellt die Aus- Fort- und
die Umsetzung der Zielsetzungen im
Wohnen. Dennoch ist festzustellen, dass die
Weiterbildung von Übungsleiterinnen
Breitensportprogramm „Sport für alle“ in
öffentliche Beschäftigung mit dem Thema
und Übungsleitern, Schiedsrichterinnen
Nordrhein-Westfalen überprüft werden.
nicht nur Menschen mit Behinderung
und Schiedsrichtern, Betreuerinnen und
zugute kommt, sondern dass auch andere
Betreuern und Trainerinnen und Trai-
4. die Möglichkeit einer Öffnung von beste-
Personengruppen davon profitieren.
nern im Bereich der Inklusion den orga-
henden Programmen wie „1.000 mal
nisierten Sport vor eine große Aufgabe.
1.000“ für inklusive Sportangebote zu
Diese Erfahrung haben wir auch in dem
überprüfen, ohne ihre derzeitige Schwer-
seit 2013 laufenden Projekt „Sport und
Vor diesem Hintergrund fordert der
Inklusion im Verein“ gemacht, das
Landtag die Landesregierung auf:
>>
Timo und Igor zeigen, was Inklusion ist:
eine Selbstverständlichkeit.
5. den Deutschen Olympischen Sportbund zu
Fotos: DOSB
SPORTLER AUF
AUGENHOHE.
punktsetzung zu negieren.
bitten, analog zum Programm „Integration
durch Sport“ über ein neues Programm
„Inklusion und Sport“ nachzudenken.
6. Good-practice-Beispiele zur Umsetzung
von Barrierefreiheit im Sport für Kommunen und Vereine bereitzustellen
sowie Informationen zu bestehenden
inklusiven Sport- und Bewegungsangeboten und Sport- und Bewegungsangeboten für Menschen mit Behinderung
Location: DAV Kletterzentrum Hamburg
Es gehört schon
eine Portion Vertrauen dazu, sich
beim Klettern auf
seinen Partner zu
verlassen
zusammenzustellen und mittels
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>>
Schwerpunkt
gemeinsam von Landessportbund NRW
eine große Einigkeit über grundlegende
einer eigenständigen, barrierefrei­
und dem BRSNW getragen wird. Das
Aspekte des Themas dar. Aber auch
en Internetplattform einer breiten
­
Inklusionsverständnis bei den Projekt-
darüber, dass der organisierte Sport für
Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
vereinen umfasst nicht nur Menschen
diese Aufgabe finanzieller Unterstüt-
mit und ohne Behinderung, sondern auch
zung bedarf. Auch wenn die Position
„Arm und Reich“ – „mit und ohne Migrati-
bestimmt ist, kann man gespannt sein,
onshintergrund“ – „Alt und Jung“ …
wie eine Umsetzung initiiert und welche
7. zur Erleichterung der Orientierung
behinderter Menschen, die ein
Sportangebot suchen, anzuregen,
Strategien festgelegt werden.
in die Informationen der Sport-
Wir erleben aber auch Vorbehalte oder
vereine die international bekann-
gar Ablehnung der Inklusion – Vereins-
Aus den Erfahrungen unseres Projek-
ten Signets für die verschiedenen
mitglieder, die dem Verein, der sich
tes lassen sich in einer Zwischenbilanz
Behinderungsarten als Kennzeich-
mit dem Thema offensiv befasst, den
bereits einige Schlüsse ziehen, wie
nungen für inklusive Angebote und
Rücken kehren. Eine positive Einstel-
Inklusion gelingen kann:
die Barrierefreiheit von Sportstät-
lung kann nicht von vornherein erwartet
ten einzuführen.
werden. Skepsis basiert dabei meist auf
● Information, Information …
Unsicherheiten, die nicht nur gegenüber
● Begegnungen schaffen,
8. die wissenschaftliche Forschung zur
der Thematik bestehen, sondern auch
●Verständnis füreinander aufbauen,
Inklusion im Sport zu fördern. Die
gerade im Umgang mit Menschen mit
●auf Augenhöhe miteinander
wissenschaftliche Begleitung des
Behinderung. Es gibt (noch) zu wenig
Modellprojektes „Erfolgsfaktoren für
Hilfestellung z. B. in der Literatur, oft
inklusiven Sport in Schulen und Ver-
negative Berichte aus dem Umfeld der
einen“ des Landschaftsverbandes
Schule,
Rheinland mit der Landesregierung
Unterstützer und positive Beispiele.
mehr
„Bedenkenträger“
­sprechen,
●Teilhabe ermöglichen und sicherstellen.
als
entspricht diesem Ziel.
Wenn Sportvereine ihre Entwicklungsmöglichkeiten in den Blick nehmen und
Wir haben somit noch einen langen Weg
über ein inklusives Leitbild nachdenken,
9. den organisierten Sport beim Auf-
vor uns. Ein Bewusstseinswandel, wie er
sind erste Hürden genommen. Dann muss
bau kommunaler Kooperationen und
im Landtag NRW stattgefunden hat, wäre
es noch gelingen, sich (den Verein) zu
Netzwerke zur Realisierung eines
an anderer Stelle auch wünschenswert –
öffnen und mit anderen Akteuren (sport-
inklusiven Sports zu unterstützen.
nicht nur in Vereinen, sondern auch in
intern und sportextern) auf Augenhöhe
den Verbänden.
zusammenzuarbeiten – dann entfaltet
10. den organisierten Sport in NRW
sich inklusives Potenzial!
bei der Qualifizierung von Trai-
Erste Schritte hierzu hat der DOSB getan,
nerinnen und Trainern, Übungs-
als auf dessen Mitgliederversammlung
Viele Vereine in unserem Inklusionspro-
leiterinnen
Übungsleitern,
am 7. Dezember 2013 ein Positionspapier
jekt haben genau das, wie oben skiz-
Betreuerinnen und Betreuern und
beschlossen wurde. Dieses Positions-
ziert, gemacht und hatten Erfolg. Einige
Schiedsrichterinnen und Schieds-
papier stellt für den Bereich „Inklusion“
der positiven Beispiele finden Sie in die-
und
richtern im Hinblick auf Inklusion
zu unterstützen.
11. bei den Trägern der Eingliederungshilfe sowie den Beratungsstellen vor Ort darauf
hinzuwirken, dass Menschen
mit Behinderung auf ihre möglichen Ansprüche auf Kostenübernahme für Assistenz beim
Sport
hingewiesen
SPORTLER AUF
AUGENHOHE.
Torben und André zeigen, was Inklusion ist:
eine Selbstverständlichkeit.
werden.
Die Beratung soll auch über die
Möglichkeit eines persönlichen
Budgets informieren.
Fotos: DOSB
Quelle: Auszug aus der Drucksache 16/7144
des Landtages NRW vom 28.10.2014
10 | 03/15 | aktiv dabei
Inklusion im
Schwimmsport
wird im BRSNW
schon seit Jahren
praktiziert
Fotos: DOSB
Schwerpunkt
SPORTLERINNEN
AUF AUGENHOHE.
Ramona und Lea zeigen, was Inklusion ist:
eine Selbstverständlichkeit.
Auch der Judosport
bietet Möglichkeiten des gemein­
samen Trainings
und Wettkampfes
sem Heft! So zeigt u. a. die erfolgreiche
Den vom DBS erstellten Index hat der
„Inklusion“, der jedoch wünschenswert
Kooperation zwischen einem Karnevals-
DOSB als Grundlage inzwischen bun-
und sinnvoll wäre, um gerade für die Ver-
verein und dem BS Oberhausen, wie
desweit kommuniziert und ist nachfol-
eine eine tragfähige Basis für deren Ent-
Inklusion gehen kann.
gend auch auf dem Weg, ein Strategie-
wicklung sicherzustellen.
konzept für den Bereich „Inklusion“ zu
Inklusion passiert vornehmlich auf lokaler
­entwickeln, das als Ziel „Gleichberech-
Derzeit lässt sich leider noch nicht absehen,
Ebene; dort liegen die Möglichkeiten und
tigte und selbstbestimmte Partizipation
ob der schwelende Konflikt zielführende
Chancen für eine konkrete Umsetzung.
im Sport und seinen Strukturen“ schon
gemeinsame Aktionen oder die Festlegung
Sport-, Wohlfahrts- und Selbsthilfever-
im Arbeitstitel hat. Respekt, Anerken-
von möglichen gemeinsamen Strategien
bände sowie die Politik müssen gemein-
nung von Vielfalt und Wertschätzung
im Bereich „Inklusion“ erschweren wird. Es
sam das Umfeld so gestalten, dass die
und auch die Anerkennung der Expertise
wäre schon ein Anachronismus, wenn LSB
Arbeit vor Ort effizient unterstützt werden
von Menschen mit Behinderung werden
und BRSNW unterschiedliche Strategien
kann. Voraussetzung dafür ist, dass auch
als Werte aufgeführt, die auch ­die Vor-
zum Bereich „Inklusion“ entwickeln würden.
hier auf Augenhöhe kommuniziert und Teil-
aussetzung für ein Gelingen der Aufgabe
Gefühlt sind wir auf dem besten Wege dazu.
habe ermöglicht und sichergestellt wird.
darstellen.
Um hier Entwicklungen und Prozesse auf
breiter Ebene anzustoßen, hat der DBS
Ende des letzten Jahres eine Arbeitshilfe,
den „Index für Inklusion im und durch
Erschwert der schwelende Konflikt die
Umsetzung in NRW?
Dieter Keuther
Sport“, herausgegeben. Die Entwicklung
dieses Wegweisers wurde durch das Bun-
Was passiert nun in Nordrhein-Westfalen?
desministerium für Arbeit und Soziales
– Man könnte das Gefühl haben, dass hier
(BMAS) aufgrund eines Beschlusses des
die Uhren anders ticken, nicht unbedingt
Bundestages gefördert. Mit diesem Index,
bei der Politik – wie am e
­ ingangs gezeig-
den alle Mitgliedsvereine des BRSNW
ten Beispiel abzulesen ist –, aber im Sport!
zugesandt bekommen haben, erhalten
Leider ist der Konflikt zwischen LSB und
Vereine
Informationen
BRSNW im Bereich Rehasport noch nicht
und Anregungen, um Inklusion umzuset-
ausgeräumt. Im Gegenteil: Es steht zu
zen. „Inklusion“ ist gesellschaftlich ein
befürchten, dass man sich noch weiter
sehr relevantes Thema, das der deutsche
voneinander entfernt. Dies ließe sich nur
Behindertensport in einer Vorreiterrolle in
schwerlich vereinbaren z. B. mit einem
seinen Strukturen umsetzen will.
gemein­
samen Aktionsplan im Bereich
grundlegende
Die PDF-Version des Index
steht auf der Internetseite des
DBS zum Download bereit!
Mitgliedsvereine des BRSNW
haben eine gedruckte Version
im Januar des Jahres zugesandt
bekommen
aktiv dabei | 03/15 | 11
Schwerpunkt
Inklusive Tanzgarde Alstadener Bären
„Bei uns hat jeder
­seine Special Effects“
fach: ,Habt ihr diese und jene Musik?‘ – und
haben losgelegt. Wir waren richtig baff.“
Das Eis war sofort gebrochen und die neuen
Gardisten wurden schnell Teil der Gruppe.
Ein- bis zweimal die Woche wurde fortan
trainiert, dazu gerne auch mal am Wochenende eine Extraschicht eingelegt. Ganz
einfach gestaltete sich das Unterfangen
natürlich trotz der harmonischen Gruppe
nicht immer: Trainerin Fink musste sich der
Herausforderung stellen, die „alten Hasen“
nicht zu unterfordern und die Tanzelemente
den Fähigkeiten der gehandicapten Tänzer
anzupassen. „Natürlich musste oft Mut zugesprochen werden, und es hat eine Weile
gedauert, bis ich wusste, wie viel die Jungs
und Mädels vom BSO eigentlich können.
Heute weiß ich, dass ich mit ihnen ruhig alles
erst einmal ausprobieren kann. Wenn etwas
Das Brot des Künstlers ist der
­Applaus – und den gab es reichlich für die Tanzgruppe
nicht klappt, kann immer noch abgespeckt
werden“, so Fink. Mit der Zeit bildete sich
immer mehr Freundschaft und gegenseitiges
Vertrauen. Eines Tages stand Tänzerin Eileen
bei der Hebefigur zum Beispiel wie selbstver-
Die KG Alstadener Bären hat eine Tanz-
Jugendlichen des BS Oberhausen hatten bis
ständlich auf der Schulter des hochgewach-
garde, wie eigentlich jeder Karnevalsverein.
dato nichts mit Tanzen am Hut – die Mädchen
senen Thorsten – ohne jemanden zur Absi-
Die Bärengarde ist jedoch nicht gewöhn-
der Garde nichts mit Menschen mit Behin-
cherung hinter sich. „Sie hatte vorher immer
lich: Die Karnevalsgemeinschaft hat die
derung. „Es gab bei einer Handvoll Mädels
Angst und auch Thorsten dachte oft, dass er
erste inklusive Tanzgarde Oberhausens. Die
tatsächlich Widerstand, doch der Verein stand
es nicht schaffe, aber plötzlich haben sie sich
Idee zu dem Projekt entstand vor einem
hundertprozentig hinter dem Projekt und die
aufeinander verlassen“, erzählt die Trainerin.
Jahr, als der Vorsitzende des Oberhausener
Gemeinschaft steht bei uns absolut im Vor-
Die Hebefigur wurde übrigens im Hallenbad
Behindertensportvereins, Jörn Derißen, im
dergrund“, so Trainerin Fink. „Diese Mädchen
geübt – ein alter Trick aus „Dirty Dancing“.
Karneval mit Margit Fink von den Bären
mussten uns dann leider verlassen.“
Auch ein Trainingslager absolvierte die
zusammentraf und überlegte, ob man ein
gemeinsames Projekt starten könnte.
Der Rest von Finks Truppe hieß die Neu-
neue inklusive Alstadener Bärengarde
ankömmlinge jedoch herzlich willkommen
zusammen. „Da haben wir auch mal Tache-
Heraus kam die Idee, einige Sportler des BS
und zeigte ihnen beim ersten gemeinsa-
les geredet, manche Dinge müssen einfach
Oberhausen in die Bärengarde zu integrie-
men Training, was Showtanz eigentlich
mal gesagt werden“, berichtet Fink. „Aber
ren – ein Vorschlag, der bei der Karnevals­
ist. Als die Mädchen mit ihrem Tanz fertig
wir sind immer respektvoll miteinander
gemeinschaft auf große Unterstützung stieß.
waren, drehten sie den Spieß um: „Plötzlich
umgegangen, wir sind eben eine Gemein-
Gesagt, getan: Derißen schickte drei seiner
sagte doch tatsächlich jemand: Wir haben
schaft.“ Wie selbstverständlich viele Dinge
Jungs und ein Mädel zum Training von Margit
euch gezeigt, was wir können, nun seid ihr
geworden sind, war auf der Nachtwande-
Fink und ihren Tänzerinnen – am Anfang eine
dran! Mir blieb fast das Herz stehen“, erin-
rung zu erleben: Einer der gehandicapten
ungewohnte Situation für alle Beteiligten. Die
nert sich Fink. „Doch die Jungs sagten ein-
Tänzer konnte nicht mehr laufen und sofort
12 | 03/15 | aktiv dabei
Schwerpunkt
Viel Trainingsarbeit war nötig, um
einen reibungslosen Ablauf der
Show zu gewährleisten
hakten ihn zwei der Mädels unter und sie
Das Ergebnis des fast einjährigen Trai-
gingen den Rest des Weges gemeinsam.
ningsprogramms kann sich wirklich sehen
lassen: Die Tänzer mit Handicap sind Teil
Die Tanzgarde der Karnevalsgemeinschaft
der abwechslungsreichen Performance,
Alstadener Bären ist tatsächlich eine
dürfen ihre Stärken zum Einsatz bringen
Gemeinschaft. Das bringen sie auch mit
und machen so jeden Auftritt der Alsta-
ihrem diesjährigen Orden zum Ausdruck,
dener Bärengarde zu etwas Besonderem.
den eine der Tänzerinnen selbst gezeich-
„Wir wollen die Kooperation auf jeden
net hat: Ein Bär hält einen Kolibri auf seiner
Fall aufrechterhalten“, sagt daher auch
Tatze – eine ungewöhnliche Kameradschaft.
Vanessa, eine der Tänzerinnen. „Unsere
Margit Finke erzählt: „Die Mädels wollten
Neulinge vermitteln so eine Freude beim
das Motiv unbedingt selbst entwerfen –
Tanzen, dass es uns allen einfach viel
das allein zeigt doch die komplette Identi-
mehr Spaß macht.“
fikation mit dem Projekt – bei uns hat eben
Text und Bilder: Sonja Scholten
jeder seine Special Effects.“
Jeder ist ein Teil des Ganzen – das gilt für die
­behinderten und nicht behinderten Tanz­
gardisten gleichermaßen
Ein Leuchtturm-Projekt der Inklusion
Inklusive Tanzgarde mischt
den Oberhausener Karneval auf
„Wenn einer allein träumt,
ist es nur ein Traum.
Wenn viele ­gemeinsam
träumen, ist das der Anfang
einer neuen Wirklichkeit.“
Friedensreich Hundertwasser
sind die Ziele hinter der Idee. Im gemeinsamen Training erfahren das die jungen
Tänzerinnen und Tänzer an jedem Übungsabend. Das gemeinsame Erlebnis der Vorbereitung, des Trainings und der Auftritte
sind für alle eine Herausforderung und
Gemeinsam bärenstark – ein Motto,
das die Idee der Inklusion voranbringt
wichtige Erfahrung.
im Vordergrund und hat die Gruppe noch
Gemäß diesem Motto und dem Wunsch, eine
Für die einen ist es Überwindung von Ängs-
inklusive Lebens- und Erlebenswelt möglich
ten, für andere das Adaptieren der eigenen
zu machen, wurde die Idee einer Tanzgarde
Ansprüche. Doch es gibt das gemeinsame
Der erste große Schritt ist getan und in den
für Menschen mit und ohne Behinderung in
Ziel zu zeigen, dass eine inklusive Welt im
Veranstaltungssälen und auf den Bühnen
Oberhausen vorangetrieben. Mit den Alsta-
Sinne der UN-Behindertenrechtskonven-
des Oberhausener Karnevals wurden die
dener Bären und dem BS Oberhausen e.V.
tion möglich ist.
jungen Menschen erstmals am 09. Januar
haben sich zwei Partner gefunden, die sich
enger zusammengeschweißt.
2015 mit Applaus begrüßt. Mit den Erfah-
dem Thema Inklusion stellen und dies mit
Neben den vielen neuen Erfahrungen für
rungen der Session 2014/15 soll der Weg,
viel Engagement als Selbstverständlichkeit
alle Gardistinnen und Gardisten gehörte
Menschen gleich welcher Herkunft mit und
nach außen vermitteln.
erstmalig auch ein intensives Trainingswo-
ohne Behinderung zusammenzuführen,
chenende im Haus des Behindertensports
auch künftig weiterverfolgt werden.
Begegnung schaffen, Hemmnisse abbauen
des BRSNW in Langwiese zum Programm.
und gegenseitigen Respekt fördern – das
Das gemeinsame Erlebnis stand auch hier
Text und Bilder: Jörn Derissen
aktiv dabei | 03/15 | 13
Schwerpunkt
„Showdown“-Demonstration
bei einem Heimspiel der Profis
Inklusion bei Borussia Düsseldorf
Tischtennis für alle beim
deutschen Rekordmeister
Borussia Düsseldorf – bei Erwähnung dieses
Nun gründete der Rekordmeister, der im
Namens fragen die Leute normalerweise
Profibereich bereits 63 nationale und inter-
verwirrt: „Borussia … Düsseldorf?“. Oder:
nationale Titel gewann, eine eigene Behin-
„Ach ja, da spielt doch Timo Boll, oder?“
derten-Sportabteilung. 2012/13 startete
Richtig, da spielt Timo Boll. Doch nicht nur
Borussia Düsseldorf mit einer Rollstuhl-
der Rekord-Europameister im Tischtennis
Mannschaft in der Regionalliga und stellte
trägt das Trikot der Düsseldorfer Borussia,
2013/14 erstmals auch eine „Fußgänger“-
auch der mehrfache Paralympics-Sieger
Mannschaft für den Spielbetrieb der
Jochen Wollmert spielt unter anderem dort.
BRSNW-Landesliga zusammen. Trainiert
wurde im Verein von Anfang an nicht
Seit einigen Jahren engagiert sich der
separat, sondern inklusiv. Die gehandicap-
renommierteste Tischtennisverein Europas,
ten Sportler trainierten damals (wie heute
der neben den Wasserballern von Spandau
noch) ganz normal im Amateurbereich mit,
04 und den Fußballern von Bayern München
wo sie ja teilweise auch in Mannschaften
der erfolgreichste Sportverein Deutschlands
integriert sind. Zusätzlich gibt es jeden
ist, verstärkt im Bereich der Inklusion.
Donnerstag eine inklusive Trainingsgruppe
unter Anleitung von BRSNW-Landestrainer
Sehr inklusive 4. DamenMannschaft mit Vivian Lau
(nicht behindert), Nazia
Enk (gehörlos), Sonja
Scholten und Sandra
Mikolaschek im Rolli
14 | 03/15 | aktiv dabei
Begonnen hat dieses Engagement im
Hannes Doesseler. Hier trainiert der Lan-
Februar 2012, als die „BSNW Open“, ein
deskader der Para-Sportler mit Spielern
Weltranglisten-Turnier im Para-Tischtennis,
aus Borussias Amateurabteilung.
im Deutschen Tischtennis-Zentrum (DTTZ)
durchgeführt wurden – hier infizierten sich
Im Sommer 2012 bemühten sich der Deut-
die Borussen mit der Begeisterung für Para-
sche Behindertensportverband und der
lympisches Tischtennis. Bereits seit 2010
BRSNW gemeinsam mit Borussia Düssel-
war der Bundesstützpunkt des Deutschen
dorf zudem darum, das DTTZ auch zum
Tischtennis-Bundes
Paralympischen
Landesleistungszent-
Trainingsstützpunkt
zu
rum des Behinderten-und Rehabilitations-
machen – wo konnten sich die Spitzen-
Sportverbandes NRW und einige der Schütz-
spieler des DBS besser auf Großveran-
linge von Landestrainer Hannes Doesseler
staltungen vorbereiten als im Mekka des
spielten schon im regulären Spielbetrieb in
Tischtennis, Düsseldorf? Und es gelang:
Mannschaften von Borussia Düsseldorf.
Zum 1. Januar 2013 wurde das DTTZ offiziell
Schwerpunkt
auch Paralympischer ­Trainingsstützpunkt –
Aktion Mensch und der Kämpgen-Stiftung
nun trainieren die besten deutschen
die Etablierung des Blindentischtennis –
Tischtennisspieler mit und ohne Behin-
auch Showdown genannt – in Düssel-
derung unter einem Dach. Im Sommer
dorf und Umgebung in Angriff. Der Ver-
2013 konnte schließlich ein weiterer gro-
ein besitzt mittlerweile seinen eigenen
ßer Schritt zur Inklusion von Sportlern mit
Showdown-Tisch und Spielmaterialien, im
Handicap in das Leistungszentrum vollzo-
­Februar startete schließlich eine wöchent-
gen werden: Mit der damals 16-jährigen
liche Trainingsgruppe. Das Tolle an Blin-
Sandra Mikolaschek zog die erste Sportle-
dentischtennis ist, dass sowohl Blinde wie
rin mit Behinderung in das Nachwuchsin-
auch Menschen mit Sehbehinderung wie
ternat des Deutschen Tischtennis-Bundes
auch Menschen ohne Handicap diesen
ein, das im DTTZ integriert ist.
Sport betreiben können – er wird nämlich
Team „1. Rollstuhltischtennis-Bundes­
liga“ mit Sandra Mikolaschek,
­Borussia-Geschäftsführer Jo Pörsch
und Thomas Schmidberger
mit Augenklappe gespielt.
Mittlerweile ist Borussias Rollstuhltischtennis-Mannschaft in der 1. Bundesliga
Mit dem Projekt „Brücken bauen – Tisch-
aktiv, hat mit Internatsschülerin Sandra
tennis für jeder’frau“, das ebenfalls von
Mikolaschek und der neuen Nummer 1,
der Aktion Mensch unterstützt wird, will
Teamweltmeister Tom Schmidberger, ein
die Borussia außerdem die Inklusion und
schlagkräftiges Team und kämpft um die
Integration von Menschen mit und ohne
vorderen Plätze. Auch die „Fußgänger“-
Behinderung jedweder Herkunft, jeder
Mannschaft hat in dieser Saison unter
Religion und jeden Alters vorantreiben. Im
anderem mit dem Paralympics-Star Jochen
Rahmen dieses Projektes beteiligte sich
Wollmert ein prominentes Gesicht hinzu-
Borussia Düsseldorf zum Beispiel bereits
gewonnen und will nun im Juni erstmals
an der Düsseldorfer Woche der Inklusion.
auch bei den Deutschen Mannschafts-
Hier zeigte Rolli-Bundesligaspielerin San-
meisterschaften angreifen.
dra Mikolaschek unter anderem bei einer
Aktion mit den Borussia-Profis Panagiotis
Team „BRSNW-Landesliga“ mit Julian
­Pagnotta, Klaus Mewes, Jürgen Kessler,
Sonja Scholten und Jochen Wollmert
Tag der Inklusion
Doch Borussia Düsseldorf ist noch nicht
Gionis und Patrick Franziska im Einkaufs-
am Ende. Für Manager Andreas Preuß
zentrum
Düsseldorf
Am 11. April ab 10 Uhr findet bei der
bedeutet Inklusion im Tischtennis, dass
eindrucksvoll, wie gut Inklusion im Tisch-
Borussia im Rahmen des Bundes-
alle Menschen die Möglichkeit haben,
tennis funktioniert.
liga-Spieltages ein Tag der Inklusion
Schadow-Arkaden
statt. Mit Tischtennis der Spitzen-
am Sport teilzuhaben – zum Beispiel auch
Menschen mit Sehbehinderung.
Text und Bilder: Sonja Scholten
klasse und einem bunten Rahmenprogramm. Weitere Infos unter:
Daher nahm der Verein im Sommer 2014
Mehr Informationen finden Sie unter
gemeinsam mit Showdown NRW, der
www.borussia-duesseldorf.com
www.borussia-duesseldorf.com
In den Düsseldorfer
Schadow-Arkaden
demon­strierten die
Spielerinnen und
Spieler von Borussia Düsseldorf, wie
inklusiver Sport
möglich ist
aktiv dabei | 03/15 | 15
Für viele Mitglieder von TEP Art
Menden war der Rehasport ein
guter Einstieg, um auch nach der
Verordnung mit Spaß aktiv zu sein
Zielgruppe Verein
Behinderten- und Rehabilitationssport als Beitrag zur Lebensqualität
„Weil mir das guttut“
Es gibt Sätze, die bleiben haften. Weil sie so
Bereiche, in denen Rehabilitationssport
an. Aquafitness, Feldenkrais, Tai Chi, Nordic
viel ausdrücken. Kein Wunder, dass Cornelia
angeboten wird. Verordnet wird dieser vom
Walking, um nur einige Beispiele zu nennen,
Jung sich an eine ganz bestimmte Aussage
Arzt „als ergänzende Maßnahme zur medi-
sind selbstverständliche Bestandteile. Und
erinnert, wenn sie über Rehasport spricht.
zinischen Rehabilitation“, erklärt Schick.
da auch Kinder in die Gruppen kommen,
Die Vorsitzende von TEP Art Menden war mit
Reha­
sport ist langfristig angelegt. In der
gehören trendige Sportarten wie Inline­
ihrer Truppe bei der Landesgartenschau in
Regel 50 Termine in 18 Monaten, in Ausnah-
skating ebenfalls zum Programm.
Hemer aufgetreten, anschließend kam das
mefällen bis zu 120 Terminen in 36 Mona-
Fernsehen zum Interview. Warum Reha­
ten. Ganz wichtig: Wer in einer der 26.000
„Tradition mit neuem Inhalt füllen“, nennt
sport? Einer der Schützlinge von Cornelia
Reha­
sportgruppen mitmacht, muss nicht
Schick diese Entwicklung. Die Zufriedenheit
Jung brachte die Sache so auf den Punkt:
Mitglied im Verein werden. Die Teilnahme
der Teilnehmer ist groß. Eine Befragung
„Conny hat gesagt, mit dem Knie kommst
am Rehasport ist – darauf legt Schick Wert –
von mehr als 500 Teilnehmern an Sport-
du zu uns, dann bekommst du frühestens
kostenlos. Krankenkassen, Renten- oder
gruppen des BRSNW durch das Forschungs-
in sieben Jahren eine Prothese.“ Die sieben
Unfallversicherungen erstatten die Kosten
institut für Inklusion durch Bewegung und
Jahre sind längst vorbei, das Knie immer
für die einzelnen Teilnehmer mit pauscha-
Sport ergab, dass mehr als 80 Prozent
noch ohne Prothese und die Dame, die
len Sätzen. Mit den erstatteten Beträgen
der Teilnehmer positive Effekte für ihre
das einmal gesagt hat, längst ein treues
sollen die Kosten für den Rehasport, z.B. für
Gesundheit sehen, sowohl im physischen
Vereinsmitglied. „Weil mir das guttut“, ist
Übungsleiter, Raummiete, Verwaltungsauf-
als auch im psychischen Bereich. Etwa ein
ihre Begründung. Und genau darum geht’s
wand und, und, und gedeckt werden.
Drittel der Befragten war nach Ablauf der
beim Rehasport, sagt Dr. Georg Schick, der
Verordnung dabeigeblieben und seit mehr
im Bereich Sportentwicklung beim Behin-
Wer über den vom Arzt verordneten Reha­
als zehn Jahren aktiv, also weit über das
derten- und Rehabilitationssportverband
sport hinaus weiter Sport treiben will, der
hinaus, was ursprünglich vom Arzt verord-
Nordrhein-Westfalen (BRSNW) tätig ist.
kann das als Mitglied im Verein tun.
net worden war. Zahlen, die auch Corne-
Rehasportler nicht nur unmittelbar fitter
lia Jung bestätigen kann. Rund 70 Prozent
und stabiler zu machen, sondern sie auf
Seit seinen Anfängen ist der BRSNW der
derjenigen, die bei TEP Art Menden eine
den Geschmack zu bringen, dass Sport Spaß
Ansprechpartner für den Sport, insbesondere
Rehasport-Gruppe besucht hätten, würden
macht und gesund ist. „Rehasport soll der
auch unter rehabilitativen Aspekten. Vor 60
danach in den Verein eintreten und bei der
Einstieg in sportliche Aktivitäten sein und zu
Jahren hieß das noch Versehrtensport, Ziel-
Stange bleiben. Weil der Verein mehr sei
einem gesunden Leben beitragen.“
gruppe waren die Kriegsversehrten. Heute
als nur Sport. „Wir bieten ganz viel drum
richtet sich das Angebot an alle Menschen
herum, mit Theater, Ausflügen und mehr.“
Das Angebot des Verbandes, der seinen
mit Behinderungen und von Behinderung
Und weil er mit der Zeit gehe, schaue, was
Sitz in Duisburg und im Land fast 260.000
Bedrohte. So, wie aus dem Versehrtensport
gerade angesagt ist. „Wir haben heute
Mitglieder in 1.600 angeschlossenen Verei-
der Behindertensport wurde, geht der Ver-
doch ganz andere Trainingsprogramme als
nen hat, ist umfassend: Orthopädie, Innere
band auch bei den Sportarten mit der Zeit,
noch vor 20 Jahren.“
Medizin, Sensorik, Neurologie, geis-
greift Trends auf, passt diese an die Vor-
tige Behinderung und Psychiatrie sind die
aussetzungen und Bedürfnisse der Sportler
16 | 03/15 | aktiv dabei
Carmen Friemond
Zielgruppe Verein
Urteile und Gesetze zu Behinderung und beruflicher Teilhabe:
Neues Internetportal „REHADAT-Recht“ online
Unter www.rehadat-recht.de ist das neueste
Portal
des
REHADAT-Informations­
systems online gegangen. Das Portal informiert über Urteile und Gesetze mit einem
Bezug zur beruflichen Teilhabe von Menschen mit Behinderung. Der Nutzer findet
Rechtsprechung zu folgenden übergeord­
neten Themenbereichen: Arbeit, Aus- und
Weiterbildung, Kündigung, Schwerbehindertenvertretung, Benachteiligung, Rehabilitation, Leistungen und Hilfsmittel. Ergänzend
steht eine Detailsuche zur Verfügung, über
die man Urteile mithilfe von Schlagworten,
Aktenzeichen oder Zeitraum suchen kann.
Die Informationen werden laufend aktualisiert und ergänzt. Alle bisherigen Inhalte
sind über das Portal erreichbar.
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Zielgruppe Verein
Talentförderung in NRW
LSB-Patenschaft
für Hannes Schürmann
Talente müssen
gefördert werden – und im Fall
von Hannes ist
diese Förderung
sehr erfolgreich
lympischen Sportarten, im Rahmen des
Perspektiv-Team Rio 2016 und im Nach-
Programms „Leistungssport 2020 – Förde-
wuchseliteteam der Sportstiftung NRW,
rung von Eliten und Nachwuchs in NRW“.
ist die Patenschaft des Landessportbunds
Für 2015 wurden wieder drei Toptalente,
zung hilft bei der Minimierung der Fahrt-
ausgewählt vom Präsidialausschuss des
kosten für Training in Leverkusen, Wupper-
Landessportbundes, durch die LSB-Nach-
tal und Köln sowie bei der Teilnahme an
wuchspatenschaft gefördert. Neben Kara-
Trainingslagern.
eine große Ehre. Die finanzielle Unterstüt-
tekämpferin Shara Hubrich (17) vom TV
Der Landessportbund Nordrhein-Westfalen
Borgeln, der 18-jährigen Handballerin Alina
Leider konnte Hannes Schürmann die
hat zur Stärkung des Leistungssports eine
Grijseels, die mit Borussia Dortmund in
Patenschaftsurkurde nicht persönlich ent-
Patenschaft für Nachwuchstalente, ver-
der 2. Bundesliga die Tabelle anführt, ist
gegennehmen. Bis zum 10. Februar nahm
bunden mit einer einjährigen monatlichen
der 17-jährige Remscheider Behinderten-
er an einem zehntägigen Trainingslager
finanziellen Förderung, ausgelobt. Wesent-
sportler Hannes Schürmann (TSV Bayer 04
der paralympischen Nationalmannschaft
liche
Leverkusen), der für die SG Bayer startet,
auf Lanzarote teil. Auf der kanarischen
der Dritte im Bunde.
Insel wurden die Grundlagen für die anste-
Fördervoraussetzungen
sind
bei-
spielsweise die D-Kader- beziehungsweise
henden Aufgaben und Herausforderungen
D-C-Kader-Zugehörigkeit in einem NRWLandesfachverband, der Medaillengewinn
Die Übergabe der Patenschaftsurkunde
der Saison gelegt. Danach flog der Tross
bei Deutschen Meisterschaften und eine
durch die Vizepräsidentin Leistungssport,
der Nationalmannschaft nach Berlin, wo
positive schulische/berufliche Perspektive.
Gisela Hinnemann, fand im Rahmen der
bis zum 14. Februar eine komplexe Leis-
Die eingereichten Vorschläge stammen
LSB-Mitgliederversammlung am 02. Feb-
tungsdiagnostik stattfand.
aus den Landesfachverbänden der olympi-
ruar im Ruhrfestspielhaus Recklinghausen
schen, nicht olympischen sowie den para-
statt. Für Hannes Schürmann, Mitglied im
Bild und Text: Stephan Schürmann
App zum Tanzen!
Alternativ kann der
QR-Code genutzt
werden. Dieser führt
nach dem Scannen
zum (plattformabhängigen) APP-Store.
Nein, die Aussage der Überschrift ist
schon korrekt. „Ab zum Tanzen“ als
Aufforderung wäre natürlich noch besser, aber um sich zu informieren, was
es in der Abteilung Tanz im BRSNW
18 | 03/15 | aktiv dabei
Diese finden Sie hier:
Neues gibt, ist die brandneue App der
Android
Abteilung hervorragend geeignet.
iPhone
ÜBUNGSLEITER
„Talent days“ mit Sportprothese
Leichtathletik als Erlebnis
für Kinder und Jugendliche
Nachwuchsförderung im (Behinderten-)
die daraufhin selbst Leichtathletik aktiv erle-
Heinrich Popow, Weltrekordhalter und
Sport ist eine wichtige Aufgabe, der sich
ben wollen und eine Beinprothese tragen,
Goldmedaillengewinner über 100 Meter,
Verbände und Vereine stellen müssen,
starten jetzt der Deutsche Behindertensport-
ist beim Jugendsport Camp mit dabei
wenn der wettkampforientierte Sport eine
verband (DBS) und Paralympics-Partner Otto-
und besitzt umfangreiche Erfahrungen
Zukunft haben soll. Der Deutsche Behinder-
bock eine neue Initiative: das Jugendsport
mit Lehrgängen dieser Art: „Viel zu vielen
tensportverband und sein Sponsor Ottobock
Camp „Talent days“, erstmals vom 31. Juli bis
Beinamputierten wird immer noch gesagt,
bieten nun Talenttage an.
zum 02. August 2015 in Duderstadt. Bewer-
Sport sei nichts für sie. Wenn sie dann doch
bungen sind ab sofort möglich.
mit der Laufprothese klar kommen, dann
Wenn Sie in Ihren Gruppen jugendliche
sprechen ihre Gesichter Bände. Das ist
Prothesenträger haben, denen Sie eine
„Wir sehen in diesem Projekt eine doppelte
sportliche Karriere zutrauen, ist dies
Chance“, sagt DBS-Präsident Friedhelm Julius
sicherlich ein hochinteressantes Angebot.
Beucher. „Natürlich freuen wir uns, wenn
Trainer vom DBS stehen den Teilnehmern
wir auf diesem Weg Nachwuchs für unsere
ebenfalls zur Seite. Für Eltern, die mit nach
Bei Paralympischen Spielen treten Athleten
Paralympischen Sportarten finden sollten.
Duderstadt kommen möchten, gehört ein
mit Behinderung als selbstbewusste Vorbil-
Aber genauso wichtig ist es, wenn ein Kind
Rahmenprogramm zum Angebot. Alle
der ins Rampenlicht: Sie machen Mut! Für
oder ein Jugendlicher ganz einfach Freude
Details zum Jugendsport Camp „Talent
junge Menschen zwischen 11 und 18 Jahren,
durch sportliche Selbsterfahrung gewinnt.“
days“ finden Interessierte im Internet.
Bild: Phillip Jonas Christian Heinrich
pures Glücksgefühl!“
Philipp, Jonas und Christian (von links) freuen sich auf das Training
mit Heinrich Popow.
aktiv dabei | 03/15 | 19
ÜBUNGSLEITER
Buchbesprechung
Die Geschichte des
Behindertensports
Das Buch „Behindertensport 1951-2011“ beinhaltet u.a. die Ergebnisse des internationalen Symposiums zum Thema
„­Paralympischer S­ pitzensport“ und des nationalen Symposiums „Behindertensport als kulturelles Phänomen“.
Anlässlich der 60-Jahrfeier des Deutschen
les Phänomen“ – so lautete das Motto des
Behindertensportverbands (DBS) richtete
nationalen Symposiums, das am 09.09.2011
das Institut für Bewegungs- und Neuro-
stattfand. Die Referenten nahmen die
wissenschaft der Deutschen Sporthoch-
Gäste mit auf eine spannende Reise durch
Thomas Abel
schule Köln zusammen mit dem DBS am
die Entwicklungsgeschichte des DBS und
Sportwissenschaftler
8. September 2011 ein internationales
beleuchteten zudem seine aktuellen Pro-
dagoge, Promotion in den Fächern
­Symposium zum Thema „Paralympischer
jekte und Visionen. Neben den geschicht-
Sportmedizin & Rehabilitation an der
Spitzensport“ aus. Einem interessierten
lichen Aspekten fanden vor allem Themen
Deutschen Sporthochschule Köln. Der
Fachpublikum wurden durch die Refe-
aus dem aktuellen Arbeitsumfeld des DBS
stellvertretender Leiter des Instituts für
renten die Themen: Talent, Schwimmen,
Eingang in die Vortragsreihe. Darüber hin-
Bewegungs- und Neurowissenschaft hat
Leichtathletik und Radsport in Form von
aus bildeten der Kinder- und Jugendsport
seinen Forschungs- und Lehrschwerpunt
Übersichts- und Kurzreferaten zugänglich
sowie die Entwicklungen im Spitzensport
im Bereich des Sports von Menschen mit
gemacht. „Behindertensport als kulturel-
Schwerpunkte der Veranstaltung.
Behinderung. Er gehört dem steering
Die Autoren:
und
Sonderpä-
board der European Research
Group
in
Disability
Sport
(ERGiDS)an, die auf seine Initiative 2011 gegründet wurde.
Seit 2015 Inhaber der Professur „Paralympischer Sport“
gestiftet durch die Deutsche
Gesetzliche Unfallversicherung auf Initiative des Deutschen
Behindertensport-
verbands.
Jürgen Innenmoser
Jg. 1942. Diplom-Sport-
Behindertensport 1951–2011
Historische und aktuelle Aspekte im nationalen und internationalen Dialog
Schriftenreihe des BRSNW Band 21
ISBN978-3-89899-724-9
Seiten
214 Seiten
VerlagMeyer & Meyer Verlag,
Januar 2015
Auflage 1. Auflage
s/w, 34 Fotos, 27 Abbildungen und 2 Tabellen, Broschur, 14,8 x 21 cm
18,95 € incl. MwSt.
20 | 03/15 | aktiv dabei
lehrer (DSHS Köln) 1968;
nach 1. Staatsexamen
Sport + Biologie Fortbildung zum Dr. rer. nat.
(1974, Neuro-Ethologie,
Universität zu Köln). Ab
1970 Sportlehrassistent
Deutsche
Sporthoch-
schule Köln; Dozent
ÜBUNGSLEITER
Inklusion ist ein Thema der Turnfestakademie 2015
Fortbildungsevent der
Extraklasse 2015!
Im Rahmen des 3. NRW Landesturnfes-
und Neues zu erleben. Anmeldungen dazu
tes in Siegen findet vom 04. bis zum
sind im Gymnet (unter www.events.dtb-
DSHS Köln 1975-1993: Sportpädago-
06. Juni 2015 wieder eine Turnfestakade-
gymnet.de) möglich. Meldeschluss ist der
gische Rehabilitation Sinnes- und
mie statt, an der der Behinderten- und
01. Mai 2015.
Körperbehinderter. Gründung von
Rehabilitationssportverband NRW wie-
Behindertensportgruppen (MTV Köln
der als Kooperationspartner teilnimmt.
Die Turnfestakademie war bereits beim
und RehaSport Leipzig e.V.) Zahlrei-
Gemeinsam ist es den Verbänden gelun-
2. NRW-Landesturnfest in Remscheid/
che Publikationen und Vorträge auch
gen, das hochaktuelle Thema Inklusion
Solingen ein voller Erfolg. Erstmalig findet
im Ausland. Ab 1993 Universitäts-
in den verschiedenen Themenbereichen
im Rahmen der Turnfestakademie am
Professor für Rehabilitationssport,
der Akademie umzusetzen.
04. Juni im Leistungszentrum Dreis-Tiefenbach eine gesonderte Geräteturnakademie
Sporttherapie und Behindertensport.
Direktor von IRSB in der Sportwissen-
Als eines der größten und attraktivs-
statt. Inhaltlicher Schwerpunkt ist die Ein-
schaftlichen Fakultät der Universität
ten Weiterbildungsevents in NRW ist
führung von Grundelementen im weibli-
Leipzig bis 09/2007. Gründung des
die Turnfestakademie ein Muss für
chen und männlichen Geräteturnen.
Internationalen Trainerkurs Behin-
Übungsleiter, Trainer, Sportler, Ver-
dertensport in Leipzig. Ab 2014 Vor-
einsvertreter
in
Den Download aller wichtigen Unterlagen von
standsmitglied im Stadtsportbund
Nordrhein-Westfalen. Qualitativ hoch-
der Ausschreibung über das Programm bis
Köln für Fragen der Inklusion.
wertige Angebote mit kompetenten
zum Antrag auf Sonderurlaub finden Sie hier.
und
Interessierte
Referenten sorgen dafür, dass Sie auf
Ralf Kuckuck
Ralf
Kuckuck,
­Diplom-Sportlehrer
Kontakt für Rückfragen:
dem aktuellsten Stand der Entwicklung
Jahrgang
1962,
Stephan Gentes,
im Sport bleiben.
Rehabilitations-
Telefon: 02388/30000-23
und Behindertensport, ist seit 1993
42 Experten geben in fast 100 Work-
am Institut für Sportwissenschaft als
shops Anregungen und viel Wissens-
wissenschaftlicher Mitarbeiter ange-
wertes für die Gestaltung Ihrer eigenen
stellt. Er leitet u.a. das Forschungs-
Übungsstunden mit zahlreichen Impul-
projekt Bewegungserziehung und
sen für Ihre Arbeit.
-förderung schwerstbehinderter Men-­
schen. Neben seiner Forschungs­
Folgende inhaltlichen Bereiche
tätigkeit ist er seit mehreren Jahren
erwarten Sie:
E-Mail: gentes@wtb.de
Turnfestakademie 4.-6. Juni 2015
Informationen zum Event
und zur Anmeldungen
Download Ausschreibung
im Bereich des Sports behinderter
Menschen tätig und betreut u.a. die
1. Fitness, Aerobic, Trends
­Turnfestakademie
Nationalmannschaft Schwimmen des
(ca. 2,9 MB!)
Deutschen Behinderten-Sportverban-
2. Gesundheitssport, Prävention,
Reha-Sport
des. Ferner kann er auf eine umfang-
3. Dance
reiche Referententätigkeit im In- und
4. B
ody & Mind (Pilates, Yoga,
Entspannung)
Anforderungsformular Ausschreibung
5. Kinder, Jugendliche, Kinderturnen
www.nrw-turnfest.de/akademie.html
6. Vereinsmanagement
Online Anmeldung
7. Geräteturnakademie
Stichwort/Eventnummer:
Ausland verweisen.
www.nrw-turnfest.de
Turnfestakademie
Turnfestakademie
Alle Interessierten sind herzlich eingela­
www.events.dtb-gymnet.de
den, dabei zu sein, sich zu informieren
aktiv dabei | 03/15 | 21
Sitzung des Kompetenzteams
Am 31. Januar 2015 fand die erste Sitzung
tausch zu möglichen gemeinsamen
des Kompetenzteams Jugend im Jahr
Projekten statt. Natürlich halten wir
2015 in Remscheid statt. Neben aktuel-
euch über alle Planungen aktuell auf
len Infos des Tagesgeschäftes tauschten
dem Laufenden.
sich die Mitglieder sehr intensiv zum
Schwerpunktthema „PSG“ (Prävention
Die nächste Sitzung des Teams wird
sexualisierte Gewalt) aus.
am 16. und 17. Mai 2015 in Duisburg
stattfinden. Wer Interesse an einer
Besonders
gefreut
haben wir uns
Mitarbeit hat, ist stets gerne und sehr
über die Anreise von Anja Hackbarth
herzlich willkommen. Bitte
( Jugendwartin aus Niedersachsen). Mit
sendet eine kurze Info an:
ihr gemeinsam fand ein intensiver Aus-
wolfram@brsnw.de
Erinnerung Erfassung der KiJu-Angebote
Im Rahmen der Jahresstatistik des
aktuellen
BRSNW erfassen wir auch im Jahr 2015
Bereiches KiJu im BRSNW angepasst.
wieder systematisch die Kinder- und
Nachdem wir in den vergangenen vier
Jugendsportgruppen
Nordrhein-
Jahren strukturell gearbeitet haben,
Westfalen. Ihre zahlreichen und detail-
steht das Jahr 2015 im Zeichen der
lierten Rückmeldungen versetzen uns
Inhalte, weswegen wir Sie nach Frei-
immer mehr in die Lage, Eltern, Lehrer
zeiten und Veranstaltungen Ihrer Kin-
oder Jugendliche selbst umfassend zu
der- und Jugendabteilung fragen.
in
Schwerpunktthemen
des
beraten und uns so gegenüber anderen, kommerziellen Anbietern deutlich
Bitte füllen Sie den dem Jahres­
abgrenzen zu können.
abschlussanschreiben
beigefügten
F­ragebogen vollständig aus und sen-
22 | 03/15 | aktiv dabei
Dabei haben wir die ergänzenden Fra-
den Sie diesen an die angegebene
gen des Erfassungsbogens stets den
Adresse zurück.
Kinder und Jugend
Kinderturnshow
Von Kindern für Kinder
„Affen stark und Löwen schlau“ ist eine
Geschichte:
liebevoll
Bewegungsge-
Taffi, das Maskottchen des DTB Kinder-
schichte für Kinder mit und ohne Behin-
turn-Clubs, und sein Freund Paul reisen
derungen rund um den Jungen Paul,
gemeinsam ins Graslöwenland, um
den Affen Taffi und den vegetarischen
Graslöwe zu besuchen. Die Tiere des
Graslöwen. Hier erfüllt der Sport eine
Graslöwenlandes leben glücklich und
seiner Kernaufgaben. Dieser Kernauf-
zufrieden in ihrem Land, das bis dahin
gabe haben wir uns an­genommen und
noch nicht von den Menschen ent-
uns die Bewegungs- und Entwicklungs-
deckt wurde. Doch die drei erle-
förderung von Kindern mit und ohne
ben eine böse Überraschung
Behinderung zur Aufgabe gemacht.
als plötzlich ein Schiff
gestaltete
mit Touristen am Strand
Überzeugen Sie sich von unserer Arbeit
anlegt.
und seien Sie dabei. Wir laden Sie sehr
tanzen und feiern ausgelas-
Die
Menschen
herzlich zu unserer Kinderturnshow
sen am Strand, hinterlassen
„Affen stark und Löwen schlau“ ein.
aber eine Menge Müll. Graslöwe
250 Kinder üben bereits gemeinsam
ist Umweltbotschafter und zeigt
ihre Choreografien und fiebern ihrem
ebenso wie Paul großen Einsatz
ersten Auftritt entgegen.
für die Umwelt. In einer großen
Aufräumaktion helfen alle Tiere
Am 8. März 2015 in der RWE Sport-
gemeinsam,
halle Mülheim ist es endlich so weit.
land wieder zu säubern. Am Ende
das
Graslöwen-
lernen alle Tiere, dass man nur
Weitere Informationen sowie Eintritts-
zusammen etwas erreichen kann.
karten gibt’s hier
Gemeinsam packen sie an und
halten sich und ihre Umwelt fit.
Kinderturnshow
Viele fleißige Hände gesucht
Am 8. März 2015 findet in der RWE-Sporthalle in Mülheim an der
Ruhr die Kinderturnshow „Affen stark und Löwen schlau“ statt,
die u. a. vom BRSNW KiJu organisiert wird.
können wir in einem persönlichen Gespräch die verschiedenen Bereiche durchgehen, für die wir Helfer benötigen.
Neben der eigentlichen Show, die von rund 250 Kindern gestaltet wird, gibt es auch noch ein Rahmenprogramm, das aus
Für nähere Informationen zur Show findet ihr anbei zudem
Bastel­
aktionen und Bewegungsangeboten besteht. Zudem
einen Flyer, dem ihr die genaue Adresse etc. entnehmen
möchten wir gerne den Affen Taffi „lebendig“ werden lassen,
könnt.
der als ­Walking Act die Kinder vor Ort begeistern soll.
Wir würden uns sehr freuen, wenn uns möglichst viele Helfer/
Ein solches Programm kann nur mit vielen Helfern realisiert
-innen bei unserem inklusiven Projekt unterstützen würden.
werden. Deshalb würde ich mich freuen, wenn auch du uns
unterstützen würdest. Sende uns eine kurze Mail an wolfram@
Wollt ihr als Zuschauer dabei sein? Dann sichert euch schnell
brsnw.de , wenn du die Show hautnah erleben möchtest. Dann
die Eintrittskarten. Hier findet ihr alle wichtigen Infos.
aktiv dabei | 03/15 | 23
Viel Edelmetall
wartete
Sport
Überregional
auf die Sieger der verschiedenen Startklassen
Landesmeisterschaft Tischtennis
VSG-Spieler
erfolgreich
Die Sieger der Allgeme
inbehinderten
von links: Manfred Am
ann (Rheinhausen), Werner Thimm (Gl
adbeck), Alfred
Oberst (Rheinhausen),
Wlodzimircz
Hankiewicz (Wipperfürt
h)
Hartmut Wilhelm in derselben Wettkampfklasse der Siebzigjährigen erwischte einen
sehr guten Tag und konnte für seinen zweiten
Platz die Silbermedaille entgegennehmen,
Am 25.1.2015 fand in Wuppertal die Tisch-
ten Platz erreichen. Willi Pinno erkämpfte
sein bisher größter Erfolg als Tischtennisspieler.
tennis-Landesmeisterschaft des BRSNW im
in der Klasse der stark Beinbeeinträchtigten
Doppel und Einzel statt. Die TT-Abteilung
einen guten zweiten Platz und verlor das
Einen äußerst schweren Stand hatte Heidi Bog-
des SV Bayer Wuppertal und die VSG Wup-
entscheidende Spiel im fünften Satz nur
danski: In der Damenkonkurrenz musste sie
pertal als ausrichtende Vereine sorgten für
knapp mit 9:11.
gegen Nationalspielerinnen und vielfache Deutsche Meisterinnen antreten. Bis auf ein Spiel
einen vorbildlichen und würdigen Rahmen.
Gespielt wurde an zehn Tischen in Einzel-
Der 60-jährige Spieler Manfred Amann
war sie chancenlos. Der vierte Rang ist aber
boxen, und eine gute Organisation war die
erzielte in der Klasse der Allgemein­
eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr.
Voraussetzung für den reibungslosen Ver-
behinderten einen tollen Erfolg: Er wurde
lauf der Veranstaltung. Der Spielleiter TT im
Landesmeister. Sein Vereinskollege Alfred
Insgesamt konnten die Aktiven von der VSG
BRSNW, Thomas Bröxkes, begrüßte 55 Spie-
Oberst konnte in der gleichen Klasse bei
Rheinhausen auf eine Medaillenausbeute
lerinnen und Spieler aus 13 Vereinen.
seiner ersten Teilnahme einen guten dritten
von einmal Gold, zweimal Silber sowie
Platz erreichen. Ebenfalls erspielte er sich
zweimal Bronze schauen.
Für die VSG Rheinhausen konnte in der
an der Seite von Jürgen Simon von der BSG
Wettkampfklasse der Bein- und Armge-
Oberhausen-Sterkrade einen unerwarteten
schädigten Thomas Döring nur einen fünf-
dritten Rang.
Text: Willi Pinno
VSG Rheinhausen
Rollstuhlrugby 2015
Sie lassen es wieder krachen
Vom 27. bis 29. März findet in Köln das größte
des Turniers haben Sir Philip Craven, Präsi-
breiten Endlinie zu erzielen. Dabei kra-
„Rollstuhlrugby Turnier“ der Welt, das Bernd
dent des Internationalen Paralympischen
chen sie mit ihren speziell angepassten
Best Turnier statt. 46 Mannschaften aus
Komitees (IPC), und Jürgen Roters, Oberbür-
Sportstühlen regelmäßig aneinander und
der ganzen Welt reisen an – am weitesten
germeister der Stadt Köln, übernommen.
vereinen raffinierte Strategien mit rasan-
ist der Weg für die Teams aus Kanada und
tem Sport, was diese Sportart zu einer der
Brasilien. Das brasilianische Rollstuhlrugby-
Das Spiel
Nationalteam dürfen wir, neben einer spa-
Rollstuhl-Rugby entstand in den 1970er Jah-
nischen Mannschaft, erstmals beim Bernd
ren in Kanada unter dem Namen „Murder-
Best Turnier begrüßen. Die Schirmherrschaft
ball“. Es wird hauptsächlich von Menschen
Was will das Bernd Best Turnier
2015 erreichen?
mit einer Schädigung der Halswirbelsäule
Das 17. Bernd Best Turnier für Rollstuhl-
(Tetraplegie) oder vergleichbaren Behinde-
rugby soll das Bemühen unterstützen, in
Kontakt und weitere Informa-
rungen gespielt. Alle Spieler/-innen haben
der Öffentlichkeit das Bild behinderter
tionen erhalten Sie gerne bei
Einschränkungen an den Beinen und an
Menschen positiv zu besetzen, sowie Kre-
Rückfrage unter medien@bernd-
Armen oder Händen. In einer spektakulä-
ativität und Vielfalt menschlichen Lebens
best-turnier.de oder auf unserer
ren Mischung aus Autoscooter und Schach
demonstrieren. Bernd Best war Mitbegrün-
Website und auf Facebook
versuchen die Spieler, mit einem Volley-
der des Rollstuhl-Club Köln im Jahr 1969. Er
ball möglichst viele Tore an der acht Meter
verstarb 1971.
24 | 03/15 | aktiv dabei
attraktivsten im Rollstuhlsport macht.
Sport regional
Deutsche Meisterschaften im Torball wieder in Dortmund!
Blindensport in Kirchderne
gemeinsam auf dem Podest zu stehen. Der
Verein sucht auf diesem Weg noch ehrenamtliche Helfer! Es wird Hilfe beim Aufund Abbau der Spielfelder benötigt sowie
Ihnen soll
gelingen, was
den Dortmunder
Fußballern nicht
glücken wird:
Deutscher Meister
werden
Protokollführer, Torrichter und Zeitnehmer.
Veranstaltungsort am 14.3.2015:
Sporthalle Gesamtschule Scharnhorst
Mackenrothweg 15, 44328 Dortmund
Engagierte und interessierte Helfer und
Der Integrationssportclub (ISC) Viktoria
viel Pech im Halbfinale ausgeschieden und
Dortmund-Kirchderne richtet am 14.3.2015
so nur Dritte geworden. Auf der deutschen
die deutsche Meisterschaft im Torball aus.
Meisterschaft 2014 verpassten sie mit
Ansprechpartner:
Nachdem die Torball-Damen des ausrich-
einer Rumpftruppe ebenfalls knapp den
Hasan Caglikalp
tenden Vereins (ISC) bei der Teilnahme am
Finaleinzug.
Weltcup 2012 den zweiten Platz errangen,
wurden sie 2014 Deutsche Meister.
Zuschauer sind herzlich willkommen!
E-Mail: hasan@isc-viktoria-dortmund.de
Telefon: 0231 5 86 20 50
Alle Beteiligten, ob Damen, Herren, Trainer
www.isc-viktoria-dortmund.dev
oder Helfer, arbeiten derzeit mit allen verDie Torball-Herren des ISC wurden zuletzt
fügbaren Kräften an der Verwirklichung des
2010 deutscher Meister und sind im glei-
Wunsches, den wohl jeder insgeheim hegt:
chen Jahr auf dem Weltcup in Teramo mit
In der eigenen Stadt mit beiden Teams
Anzeige
aktiv dabei | 03/15 | 25
Sport regional
„Wie nutze ich das
Hilfsmittel Rollstuhl
richtig?“ – diese Frage
beantwortete Axel
Görgens in Duisburg
Neues Angebot findet unerwartet großen Anklang
Rollstuhltraining und Informationen
rund um das Hilfsmittel
Am 14.2.2014 trafen sich Rollstuhlnutzer,
Zur Beurteilung der Fahreigenschaften
Das Training, welches als Kooperation
Angehörige und Interessenten zu einem
der Rollstühle wurde eine 4-Punkt-Waage
Zwischen der DMSG LV NRW e.V. und dem
Mobilitätstraining für Rollstuhlfahrer und
eingesetzt, welche die Roll- und Dreh­
BRSNW e.V. angeboten wurde, stellt eine
deren Angehörige in der Sportschule
eigenschaften objektiviert. Ein Techniker
Impulsveranstaltung für weitere Angebote
Duisburg-Wedau. Der Ausschreibung des
und Mitarbeiter eines Fachhändlers stand
dar, die entweder in den Ortsgruppen oder
Landesverbands der Deutschen Multiple
beratend zur Seite und konnte bei dem
auch wieder hier in Duisburg stattfinden
Sklerose Gesellschaft als Kooperations-
einen oder anderen Teilnehmer den Roll-
und teilweise schon terminiert sind.
partner des Behinderten- und Rehabili-
stuhl „tunen“.
tationssportverbands NRW e.V. folgten
Die Notwendigkeit, im Bereich des Mobi-
26 Teilnehmer, die sich über die Nutzung
Neben der hohen Teilnehmerzahl war die
litätstrainings noch aktiver zu werden und
des Hilfsmittels Rollstuhl informieren
größte Überraschung, dass viele der vorhan-
flächendeckende Angebote zu erstellen,
und den richtigen Umgang damit erler-
denen Hilfsmittel sehr gut angepasst und auf
ist am großen Interesse für die Veranstal-
nen bzw. vertiefen wollten. Neben den
die jeweiligen Bedürfnisse der Nutzer ange-
tungen sowie an der spontanen Entschei-
Nutzern waren auch einige Angehörige
passt waren, so dass ungehemmt „Bord-
dung, eine Gruppe in Duisburg zu bilden,
und Therapeuten dabei, die sich eben-
steine“ erklommen, Steigungen bezwungen
festzumachen.
falls in der Nutzung ausbilden ließen.
und Treppenstufen mit Hilfestellung durch
Zwei Referenten des BRSNW e.V. führten
Angehörige gemeistert werden konnten.
durch den Tag, an dem neben den Grund-
Am 12.3. trifft sich ein Teil der Gruppe
wieder (zurzeit 7 Personen), um in Wedau
fertigkeiten der richtigen Rollstuhlnut-
Der Einsatz von zwei Übungsleitern ermög-
beim
zung auch weitere Informationen zur
lichte es, gegen Nachmittag die Gruppe
Spiel, Sport, Spaß und Bewegung mit und
Hilfsmittelanpassung, -einstellung und
aufzuteilen und gezielte Übungen für Roll-
ohne Rolli zu erleben.
zur Beschaffung von Hilfsmitteln vermit-
stuhlnutzer, aber auch für Begleitpersonen
telt wurden.
anzubieten.
26 | 03/15 | aktiv dabei
regelmäßigen
Mobilitätstraining
Text und Bild: Axel Görgens
VERANSTALTUNGEN
XXXX
… immer was los bei uns …
30.05.2015
06. /0 7.06.2015
Der Tag der Begegnung 2015
Nach dem unwetterbedingten Abbruch der Veranstaltung im
Fortbildung Übungsleiter Kinder- und
Jugend-Rollstuhlgruppen
Jahr 2014 feiert der Landschaftsverband Rheinland (LVR) Europas
Datum/Ort: 06./07. Juni 2015 in Köln
größtes Fest für Menschen mit und ohne Behinderungen 2015
wieder im Rheinpark und im Tanzbrunnen in Köln (www.tagder-begegnung.de).
Am Samstag, 30. Mai 2015, wird auch der Behinderten- und
Rehabilitationssportverband Nordrhein-Westfalen e. V. (BRSNW)
wieder mit von der Partie sein und neben seinem Non-StopBühnenprogramm den Besucherinnen und Besuchern vielfältige,
attraktive Mitmachaktionen mit seinen Partnern im inklusiven
BRSNW-Sportpark anbieten.
Ebenso wie in den vergangenen Jahren haben BRSNW-Übungs-
Themen: Rollstuhlversorgung, rechtliche Aspekte zur Hilfsmittelversorgung, Mobilitätsförderung u. a. m.
Weitere Informationen und Anmeldungen an:
Ute Herzog
Altenbödinger Str. 40
53773 Hennef
Tel.: 02242-7266
Fax: 02242-901488
E-Mail: info@rollikids.de
Internet: www.rollikids.de
leiter die Möglichkeit, durch ihre aktive Mitgestaltung an diesem Tag 16 Lerneinheiten zur Lizenzverlängerung zu erhalten.
29.06. – 11.07.2015
Bitte melden Sie sich unter der Lehrgangsnummer 158830 an:
Wander- und Sportfreizeit für Menschen mit geistiger Behinderung
neuwald@brsnw.de
Alle weiteren Informationen erhalten Sie dann zeitnah!
Vereine/Gruppen, die sich für einen Auftritt beim Bühnenprogramm interessieren, erhalten alle wichtigen Informationen
unter cgeist@brsnw.de oder 0203/7174151.
06.06.2015
Boccia inklusiv!
Spielen Sie schon länger Boccia und treten Sie vielleicht sogar
bei Vergleichswettbewerben an, suchen jedoch eine neue
Herausforderung, neue Gegner? Sind Sie neu in der BocciaSzene und möchten sich mit den Größen des Sports messen?
Dann beteiligen Sie sich beim Boccia Inklusiv Turnier des BRSNW
Sommerfreizeit: vom 29.06. bis 11.07.2015
Ort: Langewiese bei Winterberg
Leitung: Ursula Czerwonka
Leistungen: Unterbringung und Vollpension im
„Haus des Behindertensports“, Betreuung
Kosten: 520,- Euro (bei eigener Anreise), 80 € Taschengeld
Die Gruppenfähigkeit und selbstständige hygienische Pflege
der gemeldeten Teilnehmer/innen muss gegeben sein!
Vorname, Name, vollständige Postanschrift, Telefonnummer für
Rückfragen, Geburtsdatum und Bestätigung über die Mitgliedschaft eines Mitgliedsvereines des BSNW bitte an: Silke Neuwald, Tel: 0203/7174-157, E-Mail: neuwald@bsnw.de
Bezirks Münster.
06.09.2015
Hallenboccia ist eines der Spiele, das sich für alle Behinderungs-
cSc-Termin in Langenfeld 2015
formen eignet. Unabhängig von dem Grad der Behinderung, dem
Geschlecht oder dem Alter können alle zusammen und gegenein­
ander spielen. Für das Boccia-Spiel ist nicht viel Platz erforderlich.
Auf einem Feld von 12,5 x 6 m können sechs Teilnehmer spielen.
Datum: 06.06.2015
Ort:
Sporthalle Vestert, Hof zum Ahaus 6 in 48683 Ahaus
Näheres erfahren Sie bei Interesse über den Bezirksvorstand
Münster, Frau Dagmar Lenters.
Kontakt: Dagmar Lenters
Mail: dagmarlenters@web.de
Unter dem Motto „Gemeinsam rollt’s” findet am 06. September
2015 in Langenfeld/Rheinland, Langforter Straße 70 von 10
bis 17 Uhr eine Sportveranstaltung der besonderen Art statt.
Behinderte und nicht behinderte Kinder, Jugendliche und Erwachsene machen mit ihrem Tandemfahrrad, Liegerad, Einrad, Tretroller, Handbike oder Inlineskates mit. Neben dem Sportgeschehen
rund um den Freizeitpark lockt ein buntes Rahmenprogramm für
die ganze Familie mit internationaler Schlemmermeile.
Mehr Information unter www.gemeinsam-csc.de
E-Mail: b.weik@gemeinsam-csc.de
aktiv dabei | 03/15 | 27
Nachrichten Aus dem Verband
Unser Maskottchen bei YouTube
KiJu singt für Inklusion
KiJu, das Maskottchen unserer Jugend im BRSNW, hat mittlerweile
auch das Internet erreicht! Die Musikband „Tontopf“ hat zusammen
mit Hans Hahnefeld einen Song komponiert und produziert, der
nun bei YouTube eingestellt worden ist.
KiJu hat sogar das Sprechen erlernt und stellt sich in einer Animation vor. In dem kleinen Film versucht er, die Inklusion zu fördern,
indem er behinderte Menschen auffordert, Sport zu treiben, sich
zu bewegen und sich wohlzufühlen. Damit ihm das besser gelingt,
benötigt KiJu Ihre Unterstützung!
Diese kann ganz einfach durch Anklicken des Songs erfolgen, und KiJu
freut sich natürlich, wenn der Link zu seinem Song oft geteilt wird.
Ohne Ihre Unterstützung hat KiJu keine Chance, zum Star zu werden.
Unter folgendem Link finden Sie den Song. Sie werden erfreut
sein, wie KiJu seine Arbeit macht und sich für Bewegung und Sport
behinderter und nicht behinderter Kinder und Jugendlicher ins
Zeug legt!
Das Lied steht auch in allen gängigen Musikportalen als
Download zur Verfügung
Ehrungen Januar 2015
20 Jahre Mitgliedschaft
Rehasport Hamm e.V.
Ilse Hauchwitz
Edith John
25 Jahre Mitgliedschaft
Rehasport Hamm e.V.
Reimund Stoepel
BSG Borken e.V.
Eduard Branderhorst
BSG Kevelaer e.V.
Irmgard Schoofs
35 Jahre Mitgliedschaft
55 Jahre Mitgliedschaft
Rehasport Hamm e.V.
Mechthilde Schneider
BSG Rees
Rudi Jansen
45 Jahre Mitgliedschaft
Ehrenzeichen in Bronze
BSG Kevelaer e.V.
Adele Kühnen
Walter Kels
BSG Borken e.V.
Josef Hetkamp
Franziska Plank
Mathilde Hetkamp
Georg Plank
BSG Oberhausen-Sterkrade
Wilhelm Giesen
Waltraud Giesen
Reimund Kowalski
Marlies Kowalski
Ulrich Magenheimer
Helene Muschinski
Elfriede Podrenik
Matthias Pillmann
Frank Schmidtke
Jürgen Simon
30 Jahre Mitgliedschaft
Rehasport Hamm e.V.
Jutta Jaszka
Marion Rutke
Britta Grösch
BSG Borken e.V.
Agnes Kortenbruck
Ehrungen Februar 2015
10 Jahre Mitgliedschaft
Aktiv und Vital VSG Brilon e.V.
Edith Rase
Maria Wiese
Margarethe Elges
Lutz Böhning
Maria Rüther
Dieter Schulte
Marika Schulte
28 | 03/15 | aktiv dabei
Plettenberger-Sport-Club e.V.
Abt. Rehasport
Alfred Sedlag
Helmut Soika
BSG Dortmund-Mengede e.V.
Waldemar Hildenberg
Nadia Hildenberg
Margot Polloschek
Helga Wedig
Wilhelm Witting
BSG Beverungen 1968 e.V.
Hildegard Borges
Karl-Heinz Schäfer
Brigitte Vogel
Norbert Vogel
Nachrichten aus dem Verband
15 Jahre Mitgliedschaft
Aktiv und Vital VSG Brilon e.V.
Dr. Annette Große-Lordemann
Herbert Hoppe
Ursula Siebertz
Hedwig Späte
Leonhard Späte
Maria Niggemeier
Heidi Schleich
Karl-Heinz Schleich
Marianne Scholand
BSG Dortmund-Mengede e.V.
Rudolf Drews
Waltraud Drews
Jürgen Winkler
Turngemeinde Schildesche
05 e.V.
Annelore Birkhan
Reinhard Wiedemann
Dieter Kameier
Ingeborg Kahlert
Petra Tödheide
BSG Beverungen 1968 e.V.
Werner Bötte
Hildegard Kainz
Rosalinde Kalis
Renate Kayser
Werner Kunzmann
Dieter Roland
Hildegard Roland
Marianne Rüther
Marion Schlüter
Helmut Schlüter
20 Jahre Mitgliedschaft
Aktiv und Vital VSG Brilon e.V.
Hans Hohne
Plettenberger Sportclub e.V.
Abt. Rehasport
Volker Scholle
Rudolf Wiesner
BSG Dortmund-Mengede e.V.
Angelika Benski
Aktiv und Fit Rehasport
Hilchenbach e.V.
Renate Fischer
BSG Eschweiler e.V.
Dieter Schallnat
Irmgard Schallnat
Dieter Rocke
BSG Beverungen 1968 e.V.
Anita Kern
Treuenadel 25 Jahre
Aktiv und Vital VSG Brilon e.V.
Maria Harlinghausen
Verein für Bewegung, Sport
und Gesundheit Espelkamp e.V.
Erich Neubacher
Ursula Thie-Strapec
Günter Benus
Margarete Härescher
RBBSG Moers e.V.
Gudrun Behmenburg
BSG Dortmund-Mengede e.V.
Maike Kerwien
RBSG Oelde
Herbert Gaida
Sven Dewald
Carsten Geilhaupt
Paul Mueller
Martin Schweppenstedde
Verein für Sport und Gesundheit Porz am Rhein e.V.
Annelie Langel
Plettenberger Sportclub
Volker Ries
BSG Eschweiler e.V.
Luise Graaf
BSG Oberhausen-Sterkrade
Lothar Bartelt
Brigitte Bartelt
Hikmet Demir
Klaus Groschwald
Heidrun Kock
Dirk Meinike
Wilhelm Moorrees
Margot Oesterschlink
Petra Schrade
Edith Sommer
BSG Beverungen 1968 e.V.
Thea Duwe
Hans-Dieter Duwe
30 Jahre Mitgliedschaft
RBBSG Moers
Walter Schink
Manfred Schattschneider
RBSG Oelde
Rosel Hellenkemper
Ruth Reinert
Reinhard Wiemann
BSG Eschweiler e.V.
Helga Seeger
35 Jahre Mitgliedschaft
Aktiv und Fit Rehasport
Hilchenbach e.V.
Herta Franz
BSG Eschweiler e.V.
Peter Heidbüchel
Marlies Heidbüchel
Rita Hömann
40 Jahre Mitgliedschaft
RBBSG Moers
Beate Kitta
Walter Lipka
BSG Oberhausen-Sterkrade
Hannelore Schäfer
45 Jahre Mitgliedschaft
Plettenberger Sportclub e.V.
Volker Ries
Turn- u. Spielverein Oberund Niederdollendorf
1913 e.V.
Susanne Kost
Ehrenzeichen in Silber
Verein für Bewegung, Sport und
Gesundheit Espelkamp e.V.
Marcus Lüttke
Horst Beneker
Turn- u. Spielverein Ober- und
Niederdollendorf 1913 e.V.
Johannes-Martin Kohns
Ehrenzeichen in Gold
RSV Ferndorf 1958 e.V.
Birgit Schneider
Rudolf Tornow
Friedhelm Buch
Klaus-Jürgen Müller
Kurt Jung
Aktiv und Vital VSG Brilon e.V.
Maria Bönner
Ernst Gerhardt
Maria Banke
BSG Beverungen 1968 e.V.
Marlies Brockmann
Paul Brockmann
50 Jahre Mitgliedschaft im
Verein
BSG Datteln 1960 e.V.
Walter Zäuner
RBBSG Moers
Walter Rohmann
BSG Oberhausen-Sterkrade e.V.
Hans Schira
Ehrenzeichen in Bronze
BSG Datteln 1960 e.V.
Reinhold Budeus
Verein für Bewegung, Sport und
Aus unseren Reihen
sind verstorben
Domogalski, Helmut
RBBSG Moers e.V.
Loichen, Peter
BSG Schwerte e.V.
Rohwerder, Dietrich
BS Münster e.V.
Wanders, Tim
RBSG Emmerich e.V.
Gesundheit Espelkamp e.V.
Hans Rogalsky
Nelli Bürkle
Annika Lekon
RSV Ferndorf 1958 e.V.
Güta Riedel
aktiv dabei | 03/15 | 29
Nachrichten Aus dem Verband
Liebe Sportfreundinnen und Sportfreunde,
ich freue mich, dass ich die Gelegenheit habe, mich Ihnen vorzustellen. Mein
Name ist Lars Wiesel-Bauer und ich bin 48 Jahre alt.
Seit dem 01. März 2015 arbeite ich in der Geschäftsstelle des BRSNW und
werde dann mit Ausscheiden meines Kollegen Herbert Kaul Ende Mai 2015 die
Geschäftsführung des Verbandes übernehmen.
Neben meinem Studium der Politik- und der Verwaltungswissenschaft habe ich
zunächst nebenberuflich, später dann auch hauptberuflich, als Trainer, später als
Geschäftsführer in verschiedenen Fitnessstudios g
­ earbeitet.
Nach einer kurzen Zwischenstation in der Kommunalverwaltung hatte ich dann
2001 die Möglichkeit, zum Deutschen Behindertensportverband e. V. (DBS) zu
Der angehende Geschäftsführer Lars
Wiesel-Bauer freut sich auf die vor
ihm liegende Herausforderung und ist
sich der Fußstapfen seines Vorgängers
Herbert Kaul wohl bewusst
gehen. Dort habe ich als Referent in den Arbeitsbereichen Rehabilitationssport, Menschen mit geistiger Behinderung, Gender/Diversity und Verwaltung
sowie als Vertreter des DBS im Hauptstadtbüro des Deutschen Sports in Berlin
­verschiedenste Erfahrungen sammeln können. Bis zu meinem Ausscheiden aus
dem DBS war ich als Direktor für alle Themen der Sportentwicklung verantwortlich und als Mitglied des Direktoriums ein Teil der Geschäftsführung.
Ich freue mich auf meine neue Aufgabe in Nordrhein-Westfalen, bei deren
Bewältigung mich meine kompetenten und engagierten Kolleginnen und
­Kollegen in der Geschäftsstelle des BRSNW unterstützen werden, wenngleich
mir bewusst ist, in welche Fußstapfen ich in der Nachfolge meines Kollegen
Herbert Kaul trete.
Mit sportlichen Grüßen
Lars Wiesel-Bauer
wildor hollmann
Herzlichen Glückwunsch!
Wer im Entferntesten etwas mit Sportmedizin zu tun hat, kennt
seinen Namen: Wildor Hollmann. Wir freuen uns, ihm nachträglich zu seinem 90. Geburtstag zu gratulieren, den er am 30.
Januar dieses Jahres feiern durfte.
lichen Fachbereichs, darüber
hinaus Präsident des Deutschen Sportärztebundes und
Präsident des Weltverbandes für Sportmedizin. Beide
Gesellschaften ernannten ihn
zum Ehrenpräsidenten.
Der engagierte Arzt Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wildor Hollmann
hatte seit 1965 den Lehrstuhl für Kardiologie und Sportmedizin
an der Deutschen Sporthochschule Köln inne und gründete das
Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin. Mitte der 60er
Jahre revolutionierte er die Rehabilitation Herzkranker, indem er
nachwies, dass diese durch angepassten Sport deutlich bessere
Erfolge in der Rehabilitation hatten.
1990 erfolgte seine Emeritierung, die aber keinesfalls Ruhestand bedeutete, denn die Forschungs- und Lehrtätigkeit behält Wildor
Hollmann bis heute bei.
Professor Hollmann war an der Deutschen Sporthochschule Köln
Rektor, Prorektor und Dekan des medizinisch-naturwissenschaft-
Wir gratulieren herzlich und wünschen dem großartigen Forscher und Menschen noch viele Jahre bei bester Gesundheit!
30 | 03/15 | aktiv dabei
Nachrichten aus dem Verband
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aktiv dabei | 03/15 | 31