hydro surgery news

Transcription

hydro surgery news
hydro surgery
Jetzt auch in den USA: FDA- Zulassung für den body jet®
seite 1
Gewinnung von
vitalen Adipozyten
zur Brustvergrößerung
seite 2
Intakte Lipozyten im
WAL-Aspirat
seite 3
Neue Studie: Der waterjet ist sanft und sicher in
allen Einstellungen
(RANGE 1-5)
seite 3
Klinische Daten über
die Sicherheit der WAL
seite 3
Welche body-jet®
Einstellung (RANGE)
ist optimal?
news
AUSGABE 3
seite 3
Die Wirkung des
Wasserstrahls unter
dem Elektronenmikroskop
seite 4
Wundreinigung:
sicher und schnell!
seite 4
AquaShape® und bodyjet® für sanftes body
contouring!
WAL und autologer FettTransfer: Eine neue, effektive Methode für
den Eigenfett-Transfer zur Brustvergrößerung
Interview mit Dr.med. Klaus Ueberreiter,
Asklepios Klinik Birkenwerder/Berlin
von Inge Matthiesen
Frage: Was hat die Einführung
dieser neuen Methode zur FettTransplantation ausgelöst?
Dr. Ueberreiter: Seit Mitte
der 90er Jahre sind Mikro-FettTransplantationen durch die
Veröffentlichungen von Sydney
Coleman in New York zunehmend
populär geworden und weltweit zum
Ausgleich von Gewebsdefiziten im
Gesichtsbereich verwendet worden.
Auch die Möglichkeiten der Brustvergrößerung mit Eigenfett als
Alternative zu Silikon-Implantaten
mit dieser Methode wurden immer
mehr diskutiert.
Frage: Hat es inzwischen Fortschritte bei der Brustvergrößerung
gegeben?
Dr. Ueberreiter: Im März 2007
wurden durch Coleman die
Ergebnisse einer Studie über Brustvergrößerungen mit Eigenfett
vorgestellt (1), weitere Ergebnisse
haben Zocchi und Delay aus
Italien und Frankreich publiziert.
Seither ist die Möglichkeit der
Brustvergrößerung durch Eigenfett
allgemein anerkannt.
Frage: Was sind die Nachteile
der bisherigen Methode und die
Vorteile der von Ihnen neu entwickelten Methode?
Dr. Ueberreiter: Die bisher
angewandten Methoden der
Mikro – Fett – Transplantation
mit
Zwischenschritten
wie
www.humanmed.com
Zentrifugieren sind sehr aufwändig
und mit langen OP-Zeiten verbunden. Beim Absaugen mit dem
body-jet® dagegen kommt das Fett
gewaschen und blutarm aus dem
Körper. In Untersuchungen konnten
wir nachweisen, dass es die gleiche
Anzahl von vitalen Fettzellen und
Fettstammzellen (Präadipozyten)
enthält wie das mit den bisherigen
Methoden gewonnene Fett.
Es steht damit erstmalig eine
Methode zur Gewinnung von
Fettzellen zur Verfügung, welche
die Zeit für die Liposuktion nur
geringfügig verlängert und den
Zeitaufwand für die gesamte
Prozedur deutlich verkürzt.
Frage: Können Sie die Methode
etwas genauer beschreiben?
Dr. Ueberreiter: Die Liposuktion
mit dem body-jet® stellt ein
besonders schonendes Verfahren
für die Fettabsaugung dar, wie es
inzwischen auch in verschiedenen
Veröffentlichungen nachgewiesen
werden konnte, z.B. durch Stutz,
Araco, Meyer (2). Wir wenden das
System seit 2004 erfolgreich an.
Es lag daher nahe, einen speziellen Sammelbehälter mit zusätzlichen Filterfunktionen zum sterilen
Auffangen des Fettes zu konstruieren, was dank der Zusammenarbeit
mit der human med AG gelungen ist. Unter Verwendung des
body-jet® zusammen mit dem
AquaShape® LipoCollector™ muss
das ausgesiebte, gewaschene Fett
nicht mehr zentrifugiert werden
und kann direkt für die Reinjektion
weiterverwendet werden.
Ein weiterer Vorteil liegt darin,
dass die Gewinnung der Fettzellen
mit der WAL (water-jet assisted
liposuction) durch sehr dünne
Lumina mit Öffnungen von 0,9
mm möglich ist. Dadurch sind die
Fettzellen im Transplantat feiner
verteilt und können besser mit den
entsprechend dünnen Kanülen reinjiziert werden, so daß ein geringeres Risiko für Fettgewebsnekrosen
und Verkalkungen gegeben ist.
Frage: Planen Sie auch eine
Veröffentlichung der Ergebnisse
dieser neuen Methode?
Dr. Ueberreiter: Seit Oktober 2007
führen wir eine prospektive kontrollierte Studie zur Brustvergrößerung
durch, die Erfahrungen bei bisher
mehr als 30 Patientinnen sind sehr
vielversprechend. Die Ergebnisse
werden unter anderem durch
bildgebende Verfahren (MRT)
vor und sechs Monate nach der
OP überprüft. Nach Abschluß der
Studie im April 2009 werden wir
die Daten auswerten und publizieren.
Frage: Für welche Patientinnen ist
diese Methode vorrangig geeignet?
Dr. Ueberreiter: Es gibt im
Wesentlichen drei Gruppen für
die Anwendung dieser Methode:
Es sind dies erstens Patientinnen
mit primär ästhetischen Wünschen
zur Brustvergrößerung, weiterhin
sehr geeignet ist die Anwendung
zur Defektauffüllung und bei
Asymmetrien sowie in Fällen, wo
Silikon-Implantate langfristig nicht
vertragen werden und daher entfernt werden müssen. Ein dritter
sehr wichtiger Anwendungsbereich
ist der Wiederaufbau nach
Brustkrebs-Operationen.
Frage: Können Sie etwas zum
möglichen Fettgewebsaufbau bzw.
zur Anzahl der erforderlichen
Fett-Transplantationen sagen?
Dr. Ueberreiter: In den ersten
Ergebnissen zeigt sich, dass
Vergrößerungen um mehr als
eine Körbchengröße zwei FettTransplantationen
erfordern.
Ein Wiederaufbau nach TumorResektion macht etwa vier bis fünf
Transplantationen erforderlich,
wobei diese Vorgehensweise für die
Betroffenen viel weniger belastend
ist als ein freier Gewebetransfer
z.B. aus dem Bauchlappen.
AquaShape® LipoCollector™
Frage: Wie lange verbleiben
die transplantierten Zellen im
Gewebe?
Dr. Ueberreiter: Die eingeheilten
Zellen verbleiben dauerhaft im
Gewebe. Nach ca. sechs Wochen
sind etwa 80% der transplantierten
Zellen eingeheilt.
Frage: Stellt die Abgrenzung
gegen mögliches Tumorgewebe in
bildgebenden Verfahren noch ein
Problem dar?
Dr. Ueberreiter: Nein, hierzu
gibt es inzwischen zahlreiche
Veröffentlichungen.
Frage: Herr Dr. Ueberreiter, können Sie die Vorteile dieses neuen
Verfahrens noch einmal ganz kurz
zusammenfassen?
Dr. Ueberreiter: Die Vorteile liegen darin, dass innerhalb einer
Operation Fett entnommen
(Liposuktion) und übertragen
(Fett-Transplantation) wird. Die
gesamte Prozedur dauert nur ca.
zwei Stunden. Weiterhin ist die
Vitalität und die Einheilungsrate
der so gewonnenen Fettzellen aufgrund des schonenden Verfahrens
sehr gut.
Der gesamte Eingriff kann unter
Lokalanästhesie mit Dämmerschlaf
durchgeführt werden und ist in
ambulanter Behandlung möglich.
(1) Sydney Coleman, A. P. Saboeiro:
Fat Grafting to the Breast Revisited:
Safety and Efficacy. Plast. Reconstr.
Surg. 119:775, 2007.
(2) Veröffentlichungen von Stutz,
Araco und Meyer auf den Seiten 2
und 3 dieser Ausgabe.
Kontakt:
Dr. K. Ueberreiter, Asklepios
Klinik Birkenwerder/Berlin,
Hubertusstrasse 12-22, 16547
Birkenwerder, Germany
SEITe 2
Wasserstrahl-assistierte Liposuktion
Auswahl des Lokalanästhetikums hat erheblichen Einfluß
auf die Vitalität der Präadipozyten
Einer Untersuchung von Ueberreiter,
Keck und Janke zufolge hat auch die
Auswahl des Lokalanästhetikums
erheblichen Einfluß auf die Vitalität
der Präadipozyten.
In dieser Studie wurden humane
Präadipozyten aus dem FettgewebsAspirat (nach Liposuction mit dem
body-jet®) von 9 Patienten mit
verschiedenen Lokalanästhetika
inkubiert und anschließend mittels
FACS-Analyse auf ihre Vitalität
untersucht.
Fazit: Als Lokalanästhetikum für
die Infiltrationslösung bei Lipo-
suktionen für die Eigenfettgewinnung sind nur Lidocain und
Articain/Epinephrin geeignet.
M. Keck, J. Janke, K. Ueberreiter:
Vitalitätsunterschiede von Präadipozyten unter
dem Einfluß verschiedener Lokalanästhetika.
Handchir., Mikrochir., Plast. Chir., 2007, 215-
hydro surgery news
Ergebnisse
219.
Verwendetes Lokalanästhetikum
Anteil der vitalen Präadipozyten
Prilocain
21,7%
Ropivacain
58,8%
Articain, Epinephrin
65,3%
Lidocain
76,5%
Controls (NaCl)
92,8%
Sanfte und gewebsschonende
Liposuktion – intakte Lipozyten
In einer neuen Studie von Stutz und Krahl, veröffentlicht in Aesthetic Plastic Surgery in 2008, kommen die
Autoren zu folgenden Ergebnissen.
“Ein Paradigmenwechsel ist mit der
Einführung der wasserstrahl-assistierten Liposuktion eingetreten. Bei
dieser Methode ist keine Tumeszenz
(prall-elastischer Zustand nach
Infiltration mit hohem Gewebsdruck)
mehr erforderlich. Ebenso wird
keine Prä-Infiltrationsphase zur
Homogenisierung des Fettgewebes
benötigt. Die Absaugung des
Fettgewebes wird unmittelbar nach
dem Wirkungseintritt der Anästhesie
begonnen.“
“Die atraumatische, anatomisch
adäquate Methode der wasserstrahlassistierten Liposuktion (WAL; bodyjet®) wie sie heute zur Verfügung
Intakte Lymphgefäße im WAL-Aspirat
(D2-40 Antikörper Farbmarkierung)
Intakte Lipozyten-Komplexe mit kollogenfaserigem septalen Bindegewebe
steht, ist eine vielversprechende
Behandlung für Lipödem-Patienten,
die allgemein unter starken subjektiven und objektiven Beschwerden
leiden. Die Liposuktions-Behandlung
bringt eine Langzeitverbesserung,
wenn die Operationstechnik auf den
Erhalt der Lymphgefäße ausgerichtet ist. Die immunohistologische
Analyse zeigt nur minimale Hinweise
auf Lymphgefäßstrukturen in den
Lipoaspiraten.“
Insbesondere dokumentiert “die
histologische Analyse der Lipoaspirate eine relativ spezifische Entnahme
(„apheresis“) von primär intakten
Lipozyten mit niedrigem Gefäßanteil.
In den Lipoaspiraten von 28 der 30
untersuchten Patienten zeigten sich
die Lipozyten überwiegend (>70%)
intakt!“
„Die Analyse der LiposuktionsAspirate von 60 unteren Extremitäten
jeweils aus den Knie-Innenseiten, die
eine besondere Hoch-Risiko-Region
für diese Art des Eingriffs darstellen,
zeigten nur minimale oder gar keine
Verletzungen der Lymphgefäße, wenn
die Methode entlang der Achse der
Lymphkollektoren durchgeführt
wurde.“
„Die immunohistolgische Evaluation
bestätigte darüber hinaus die
Annahme, daß ein Tumeszenz-
Stadium für die Anwendung der
water-jet assistierten Liposuktion
(WAL) mit Erhaltung der strukturellen Integrität der Lymphgefäße nicht
erforderlich ist.“
Es wurde ebenfalls nachgewiesen, dass bei Anwendung der WAL
Technik mit Tumeszenzlösung eine
Prä-Infiltrations-Wartephase nicht
berücksichtigt werden muß.
J.J. Stutz, D. Krahl: Water JetAssisted Liposuction for Patients
with Lipoedema: Histologic and
Immunohistologic Analysis of the
Aspirates of 30 Lipoedema Patients.
Aesthetic Plastic Surgery 2008
Neue Untersuchungen belegen die
sanfte und sichere Wirkung des body-jet®
Wasserstrahls
In einer neuen Untersuchung an
der Universität Greifswald wurde
die Wirkung des body-jet®
Wasserstrahls in verschiedenen
Gewebestrukturen untersucht:
• Hautgewebe
• Fettgewebe
• angrenzendes Muskelgewebe
• Blutgefäße und Nerven.
Alle Proben wurden mit den fünf
Infiltrationseinstellungen (RANGE 1
bis 5) des body-jet® mit einer 3,5mm
Infiltrationskanüle behandelt. Die
Dauer der Wasserstrahl-Einwirkung
betrug in allen fünf Einstellungen
jeweils 30 Sekunden in einem
Bereich von einem Zentimeter. Diese
Vorgehensweise stellt eine erhöhte
Belastung des Gewebes dar, da der
Wasserstrahl normalerweise nur bis
zu 5 Sekunden stationär angewendet
wird und die Kanüle darüber hinaus
kontinuierlich hin und her bewegt
wird.
Besondere Aufmerksamkeit wurde
auch auf die Wirkung des water-jet
auf Blutgefäße und Nerven gelegt.
Die Untersuchung kommt zu dem
Ergebnis, dass “weder im Korium/
Epidermis noch im Muskelgewebe
Gefäße oder Nerven zerstört wurden, selbst bei großer Eindringtiefe
des Wasserstrahls. Eine Zerstörung
des Bindegewebes wurde ebenfalls
nicht gesehen. Nach Rückbildung
des Ödems sind aufgrund unserer
Ergebnisse keine Narben zu erwarten,
eine geringe reaktive Fibrose ist jedoch
nicht auszuschließen. Dies würde zu
einer Verfestigung des Gewebes führen, die auch als Straffung gewertet
werden kann.“
Die Wirkung des body-jet®
Wasserstrahls auf Gefäß- und
Nervenstrukturen wurde durch
immunohistochemische Anfärbung
der Blutgefäße und Nerven mit
CD34 und S100 Markern untersucht.
Dabei wurde nach Läsionen an diesen Strukturen gesucht. Ergebnis: „In
allen Proben wurde weder in der
Dermis noch in der Subkutis oder
im angrenzenden Muskelgewebe eine
Ruptur oder Läsion von Gefäßen oder
Nerven beobachtet.“
Es zeigte sich eine große Reichweite des
Wasserstrahls in reinem Fettgewebe.
„Durch Bindegewebsstränge in der
Subkutis, im Korium und in der
Epidermis werden die Wasserstrahlen,
je nach Dicke der Faser, mehr oder
weniger stark gehemmt. Mehrere
Blutgefäße; CD34 Endothel-Färbung, subdermal
Blutgefäße; CD34 Endothel-Färbung, Subkutis
Nerven; S100 Nervenfärbung, Dermis
Nerven; S100 Nervenfärbung, supramuskulär
Bindegewebsstränge hintereinander
verkürzen die Reichweite enorm. Eine
Zerstörung des Bindegewebes wurde
nicht gesehen. Ein Eindringen von
Lösung in das Korium und/oder die
Epidermis würde zu einem Ödem
führen, das im Folgenden über die
Lymphgefäße drainiert würde. Eine
Narbenbildung ist aufgrund der vorliegenden Ergebnisse nicht zu erwarten.“
„Sofern keine Bindegewebsstränge
in der Subkutis den Wasserstrahl
vor Erreichen der Muskelschicht
abschwächen, erfolgt eine geringe,
diffuse Verteilung innerhalb und zwischen den Muskelfasern. Auch hier
wäre ein Ödem die Folge, ein Abfluss
würde innerhalb weniger Tage über
die Lymphe erfolgen. Jedoch könnte
eine kurze reaktive Schwellung der
Muskelfasern entstehen, außerdem
wäre eine geringe Schmerzhaftigkeit
der Muskulatur über wenige Tage zu
erwarten.“
Kontakt:
Professor Dr. M. Jünger,
Universitätshautklinik, ErnstMoritz-Arndt-Universität,
Greifswald; Dr. B. Arheilger,
Dermatologie, Universität Rostock
hydro surgery news
Wasserstrahl-assistierte Liposuktion
Klinische Publikationen über die
Anwendung der wasserstrahlassistierten Liposuktion (WAL)
mit dem body-jet®
Die
Sicherheit
Die
wasserstrahl-assistierten
Liposuktion (WAL) mit dem bodyjet® wurde zum ersten Mal in der
Literatur beschrieben in einer Studie
mit 280 Patienten, die ab Oktober
1999 behandelt wurden.(1) Seither
wird der body-jet® für Liposuktionen
in Europa (z.B. England, Niederlande,
Schweiz, Österreich, Italien,
Spanien, Russland und Deutschland),
in den USA, in Asien (z.B. Japan,
Korea, China, Hong Kong,
Singapur, Taiwan) sowie in
Australien, Brasilien, Mexiko, Saudi
Arabien, Iran, Jordanien) und vielen
anderen Ländern eingesetzt.
Klinische Daten
Sicherheit der WAL
über
der WAL mit dem
body-jet®
die
Die Häufigkeit von Komplikationen
und unerwünschten Nebenwirkungen ist bei Anwendung der WAL
mit dem body-jet® sehr gering.
In einer Studie von Taufig (1) wird
berichtet, dass bei keinem der 280
Patienten Infektionen auftraten. Nur
in einem Fall von 280 Patienten
wurde im medialen Kniebereich ein
Hämatom und in keinem Fall ein
klinisch nachweisbares Serom beobachtet. Das Auftreten von
Ecchymosis war sehr selten und in
diesen wenigen Fällen minimal. Die
vorherige Sensitivität der Haut über
den behandelten Bereichen kehrte
nach 3 Tagen bis 6 Wochen wieder
zurück.(1)
In einer prospektiven randomisierten Studie über den postoperativen
Schmerz von Araco et a. wurde die
WAL mit dem body-jet® mit der
SAL („traditionelle“) Liposuktion
verglichen. (2)
Es wurden statistisch signifikante
Unterschiede hinsichtlich des
Nachweises von Ecchymosis,
Blutergüssen, Schmerzen und des
täglichen Analgetika-Bedarfs gefunden.
Die Autoren stellen fest, dass „der
Vergleich der Schmerzmessungen
signifikante Unterschiede zeigte mit
Durchschnittswerten, die nach WAL
mit dem body-jet® um das 4,8fache
niedriger lagen als nach „traditioneller“ Liposuktion (SAL) (p < 0.05).
Darüber hinaus waren nach 4 Tagen
87% (28/32) der mit dem body-jet®
behandelten Patienten schmerzfrei
gegenüber nur 3,6% (1/28) der mit
der „traditionellen“ Liposuktion
behandelten Patienten.“ (2)
“Bei den body-jet® Patienten traten
signifikant weniger Fälle von
Ecchymosis auf als bei den mit „traditioneller“ Liposuktion (SAL)
behandelten Patienten. Diese
Unterschiede waren bei jeder postoperativen Messung signifikant (p <
0.05).”
Araco et al.: “Beide Techniken zeigten eine dramatische Verringerung
von Blutergüssen am Tag 5 postoperativ, dennoch waren die Punktwerte
für die WAL (body-jet®) signifikant
niedriger als für die SAL bei jeder
Bewertung während der ersten 5
postoperativen Tage.“
In einer anderen Studie von Man
und Meyer (3) fassen die Autoren
ihre Ergebnisse aus mehr als 800
Liposuktionen mit dem body-jet®
wie folgt zusammen:
• „Es ist erkennbar, daß sich die
Patientensicherheit erheblich ver-
Die optimale Anwendung
des body-jet Wasserstrahls mit den Einstellungen RANGE 1 – 5
®
Die Anwendung des fächerförmigen, gepulsten Wasserstrahls des body-jet® kann in fünf
Einstellungen (RANGE 1–5) entsprechend den
Anforderungen des plastischen Chirurgen optimiert
werden
In allen Einstellungsstufen (RANGE 1 bis 5) ist
eine sichere Infiltration von Kochsalzlösung in das
Fettgewebe durch die body-jet® Kanülen gewährleistet.
Auf diese Weise wird die Auflockerung des Fettgewebes
duch Disintegration des Interzellularraums während der
Infiltrations- und der Spül- und Absaugphase errreicht.
Die Wirkung der body-jet® Einstellungen im RANGE 1
bis 5 auf das Fettgewebe und andere vitale Strukturen
und Gewebe wurde in verschiedenen histopathologischen Studien untersucht.
Die Ergebnisse dieser Studien haben gezeigt, dass in
den Stufen RANGE 1 bis 5 keine Schädigung von
Bindegewebe, Muskelgewebe, Blutgefäßen und Nerven
auftritt.
Die größte Reichweite und die maximale
Auflockerungswirkung auf das Fettgewebe wird in den
Stufen RANGE 2 und 3 erreicht (Untersuchungen der
Universität Greifswald).
Hinweise zur möglichen Auswahl der body-jet®
Einstellungen (RANGE 1-5)
Während einer Fettabsaugung entscheidet der plastische Chirurg über die Auswahl der RANGE-Einstellung
in Abhängigkeit von
1. der OP-Phase (Phase 1: Infiltrationsphase, Phase 2:
Spül- und Absaugphase),
2. des anatomischen Bereichs, der zu behandeln ist,
3. dem Zustand bzw. der Konsistenz des Gewebes.
2. Anatomischer Bereich: In kleinen oder sehr empfindlichen Bereichen (z.B. Kinn oder Knieinnenseite)
haben RANGE 1 oder RANGE 2 die sanfteste
Wirkung. Bei normalen Absaugungen, z.B. Abdomen,
Hüfte, Oberschenkel, werden je nach Größe des
Areals und den Anforderungen des Chirurgen die
Einstellungen RANGE 2, 3 und 4 gewählt.
3. Zustand bzw. Konsistenz des Gewebes: Nur bei
sehr fibrösen Fettgewebsstrukturen, z.B. bei sekundären Liposuktionen, wird RANGE 5 angewendet,
während die Stufen RANGE 2, 3 und 4 bei „normaler“ Fettgewebs-Konsistenz am geeignetsten sind.
Bei zunehmender Festigkeit des Gewebes kann der
RANGE höher eingestellt werden.
bessert hat, selbst bei extensiven
Prozeduren.“
• „Gegenüber der StandardTumeszenzmethode wurde die
schmerzabhängige Beeinträchtigung nach der Prozedur signifikant vermindert. Die Patienten
erholten sich schnell und kehrten
umgehend zu ihren normalen täglichen Aktivitäten zurück.“
• „Die erheblich geringere intraoperative Schwellung erlaubte es, die
OP-Ziele mit größerer Präzision
zu erreichen.”
• „Im Vergleich zur konventionellen
Liposuktion wurden zur PräInfiltration mit dem body-jet® nur
20% bis 30% der herkömmlichen
Menge an Tumeszenz-Lösung
benötigt.“
• „Die Dauer des Verbleibs von
Tumeszenz-Lösung im Körper
und die daraus resultierenden
Absorptionszeiten waren bei
Anwendung der WAL mit dem
body-jet® erheblich geringer als
bei allen anderen tumeszenzbasierten Liposuktions-Techniken.“ (3)
Veröffentlichungen:
1. Taufig, A. Z.: Water-Jet Assisted Liposuction.
In: Liposuction – Principles and Practice. Springer
2006; 326-330.
2. Araco, A., Gravante, M.D., Araco, F., Delogu,
D., Cervelli, V.: Comparison of Power WaterAssisted and Traditional Liposuction: A Prospective
Randomized Trial of Postoperative Pain. Aesth.
Plast. Surg. 31: 259 – 265,. 2007.
3. Man, D.; Meyer, H.: Water Jet-Assisted
Lipoplasty. Aesthetic Surgery Journal;
May/June 2007, 342 – 346.
Die Wirkung des body-jet®
Wasserstrahls auf das Fettgewebe
unter dem Elektronenmikroskop – die
Auflockerung des Zellverbunds.
Unter diesen Gegebenheiten haben sich folgende
Einstellungen am body-jet® (RANGE 1-5) bewährt:
1. OP-Phase: Während der Inifltrationsphase zur
Vorbereitung und Auflockerung des Fettzellverbunds
sind aufgrund der großen Reichweite die Einstellungen
RANGE 2 oder RANGE 3 am besten geeignet.
Während der anschließenden Spül- und Absaugphase
können jeweils die Stufen RANGE 1, 2, 3 oder 4
eingestellt werden und zwar in Abhängigkeit vom
anatomischen Bereich, vom Gewebezustand und von
der gewünschten Absauggeschwindigkeit.
seite 3
Bild ➊
Fettgewebe – Normalbefund vor der
Infiltration mit Elektrolyt-Lösung.
Bild ➋
Oedematöse Disintegration des
Zwischenzellraums. Die Zellmembranen wurden durch den Wasserstrahl
getrennt.
hydro surgery news
Seite 4
Wundreinigung - sicher und
schnell mit dem neuen debri-jet®
Internationale Präsentation eines neuen Wund-Debridements
Erste Ergebnisse einer Studie der
Universitätshautklinik Greifswald
wurden in 2008 auf dem „3rd
Congress of the World Union
of Wound Healing Societies“
in Toronto sowie auf der „18.
Conference of the European
Wound Management Association“
in Lissabon vorgestellt. „Der debrijet® steht für ein neues, effektives
und hygienesicheres DebridementVerfahren speziell für chronische
Wunden. Mit Hilfe eines tangential
zur Haut applizierten, flächigen
Wasserstrahls werden Wundbelege
schnell, vollständig und schmerzarm
gelöst und im gleichen Arbeitsgang
abgesaugt. Die ersten Ergebnisse
zeigen, daß die Risiken einer
Umgebungskontamination durch
Aerosolbildung mit dieser Technologie weitgehend vermieden
werden.“
Nachteile der bisherigen chirurgischen Methoden
• Schmerzhaftigkeit und Erfordernis einer Allgemeinnarkose
• Häufig nicht sichere Abgrenzbarkeit der Nekrosegrenzen
(Nekrosezonen persistieren oder
gesundes Gewebe wird unnötig
„geopfert“)
• Sichtbehindernde Blutungen
sowie Schmerzreaktionen bei
nicht narkotisierten Patienten
• Pathogene können in der Wunde
verbleiben und wiederkehrende
Infektionen verursachen.
Entwicklung des debri-jet®
Die Funktion des debri-jet®
basiert auf der hydrodynamischen
Abtragung nekrotischen Gewebes
durch einen pulsierenden regelbaren (5 Stufen) Wasserstrahl. Ein
tangential zur Wundfläche applizierter, flächiger Wasserstrahl
weicht und löst Wundbeläge und
Nekrosematerial schnell, vollständig und schmerzarm auf, die
mobilisierten Partikel können im
gleichen Arbeitsgang abgesaugt
werden. Das Gerät verfügt über
ein Handstück mit einem flexiblen Einweg-Applikator, der sich
der Wundgeographie anpasst (s.
Abbildung). In das Handstück ist
ein Drucksensor integriert. Wird
der Applikator auf die Wunde aufgesetzt und die obere Öffnung im
Handstück mit dem Finger ver-
schlossen, baut sich
ein Unterdruck auf,
der vom Sensor ausgewertet wird.
Ab einem definierten Unterdruck
wird der Wasserstrahl freigegeben
und es wird abgesaugt. Sobald der
Applikator wieder von der Wunde
genommen oder die Öffnung am
Handstück freigegeben wird, unterbricht der Sensor die Wasserzufuhr
sofort. Durch diese Abschaltung
in Kombination mit dem flexiblen
Applikator wird die Aerosolbildung
und damit eine Kontamination der
Umgebung mit dem Risiko einer
Infektion vermieden.
Vorteile des debri-jet®
• Nicht invasive schonende
Operationstechnik: Gesundes
Gewebe wird nicht abgetragen
Neue Therapie-Option
beim Lymphödem
Von Dr. J.J. Stutz
Viele Jahre galt das Lymphödem
als nicht chirurgisch therapierbar.
Erst in den letzten Jahren wurden
zunehmend aus dem skandinavischem Raum Berichte veröffentlicht,
dass neben der im Vordergrund stehenden konservativen Behandlung
auch chirurgische Maßnahmen als
erfolgreich eingeschätzt werden.
Hier ist in limitierten Fällen bei
der Rekonstruktion mittels Lymph­
knoten-Transplantation mit guten
Ergebnissen zu rechnen. Für den
Eingriff müssen auf der kontralateralen Seite ausreichend Lymphknoten
zur Verfügung stehen.
(1) H. Brörson hat 2002 erstmalig Sieben-Jahres-Ergebnisse nach
Liposuktion beim sekundären ArmLymphödem publiziert, wonach eine
nahezu vollständige Reduzierung der
Ödembildung mittels „trockener“ Fett­
ab­saugung erzielt wurde. Besonders
hervorgehoben wurde die verbesserte
Mobilität, die in diesen Fällen mit der
konservativen Therapie nicht erreicht
werden konnte.
(2) In diesem Zusammenhang berichtete M. Földi darüber, dass fünf Prozent
von 400 Lymphödem-Patienten nach
einer vierwöchigen intensiven konservativen Entstauungs-Therapie mit
KPE kein Resultat zeigten, sondern
sogar an Umfang weiter zunahmen.
Was in der Mehrheit dieser therapierefraktären Patienten zu erheblichen
funktionellen Defiziten, bis hin zur
Invalidität und Pflegebedürftigkeit
führt.
Wir haben auf Grund unserer umfangreichen Erfahrung mit der Liposuktion
beim Lipödem diese Technik auch
beim non-pitting Lymphödem angewandt und das Aspirat entsprechend
immunhisto­lo­gisch aufgearbeitet, und
es fanden sich auch hierin keine D2-
• Spülen mit dem Wasserstrahl reinigt effektiver als alle anderen
chirurgischen OP-Verfahren
• Entfernung auch verhärteter,
teilgranulierter Belege durch
Anweichen und Abspülen
• Hygienesichere Entsorgung der
gelösten Wundbelege über ein
geschlossenes System
• Verbesserte Wundheilung und
gesteigerte Durchblutung durch
den gepulsten Wasserstrahl im
Wechsel mit dem Vakuum.
Kontakt:
Dr. G. Daeschlein, Prof. Dr. M.
Jünger, Universitätshautklinik der
Ernst-Moritz-Arndt Universität
Greifswald, Fleischmannstr.42-44,
D-17489 Greifswald
Die AquaShape® Familie
Die wasserstrahl-assistierte Lipo­
suktion (WAL) hat sich zu einem
Standardverfahren in der plastischästhetischen Chirurgie entwickelt.
Sie gilt als eine besonders schonende und schmerzarme Methode des
Body Contouring. Durch das entfallende Tumeszenz- Stadium bleiben die Konturen des Zielgebiets
sichtbar und das Risiko systemischer Nebenwirkungen wird minimiert; dennoch sind die postoperativen Schmerzen geringer als bei
traditionellen Methoden.
Um den Einstieg in die Methode
der WAL zu erleichtern, wurde
AquaShape® mobile entwickelt.
Das kleine, tragbare Gerät dient der
Erzeugung des pulsierenden, fächerförmigen Sprühstrahls zum Lösen
des Fettzellverbunds; der Unter­
druck für die Absaugung wird von
einer unabhängigen, in der Regel
bereits vorhandenen Vakuumpumpe
er­zeugt. Damit ist es möglich, bereits
vorhandene Aus­rüstung ökonomisch
40 Antikörper gegen lymphatisches
Endo­thel. Somit ist bewiesen, dass die
wasserstrahl-assistierte Liposuktion
bei korrekter Durchführung keine
Schädigung der Lymphbahnen hervorruft. Gleichzeitig konnte aber das
Ödem signifikant verringert werden.
Damit wurde die Beweglichkeit gesteigert und die Stigmatisierung behoben.
Zwar ist die Anzahl der WAL
behandelten non-pitting Lymph­
ödem-Patienten noch gering und die
Nach­unter­suchungszeit noch vergleichsweise kurz, nichtsdestoweniger sind die bisherigen Resultate
verheißungsvoll. (J.J. Stutz, 2008)
Kontakt:
Dr.J.J.Stutz; Schwerpunktpraxis
Lipödem, Thiemitztalstrasse 6,
D-95131 Schwarzenbach
(www.stutz-dr.com)
AquaShape® LipoCollector™
Kontakt:
AquaShaping
vorteilhaft mit dem AquaShape®
mobile zu kombinieren.
Das neueste Mitglied der
AquaShape® Familie ist der
AquaShape® LipoCollector™.
body-jet®
human med AG
Wilhelm-Hennemann-Straße 9
D-19061 Schwerin
Tel.+49 (0) 385-39570-0
Fax +49 (0) 385-39570-10
info@humanmed.com
www.humanmed.com
Gleichzeitige Infiltration
und Absaugung
IMPRESSUM:
Herausgeber:
www.humanmed.com
Human Med AG
Wilhelm-Hennemann-Straße 9
19061 Schwerin
www.humanmed.com
AquaShape®
mobile
Redaktion:
Dr. Inge Matthiesen
ingematthiesen@aol.com
Gesamtherstellung:
maxpress pr + werbeagentur
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Druck:
Turo Print GmbH
marketing@humanmed.com
www.maxpress.de
www.turoprint.de