Zeitung - Tierheim Feucht

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Zeitung - Tierheim Feucht
Tierheim Feucht
Tierhilfe Nürnberg e. V.
Fellastraße 4
90537 Feucht
Tel.: (09128) 91 64 94
Tiernotruf: (0700) 91 66 66 66
www.tierheim-feucht.de
info@tierheim-feucht.de
TierheimZeitung
Ausgabe 2/2009
Tierheim Feucht
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Fe
Tierheim Feucht 2/2009
Titelseite
Zum Glück musste die hübsche,
silbern getigerte Ronja nicht lange
im Tierheim warten, bis sie vermittelt werden konnte.
Sie kam im Alter von ungefähr drei
Jahren als Fundkatze ins Tierheim,
nachdem sie umherirrend aufgegriffen worden war.
Ronja erwies sich von Anfang an
als lieb, verschmust und zutraulich. Wenn Besucher in ihr Zimmer kamen, ist sie sofort auf die
Menschen zugegangen und hat in
Katzen-Manier gefragt: „Nimmst
Du mich mit?“
Inhaltsverzeichnis
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Grußwort des Vorstands
Lilly und ihr großer Freund
Notdienstfahrer gesucht!
Geplante Wohnbebauung „Am Reichswald“
Tierheim-Sommerfest
Blondie ist jetzt eine Lady
Tini hat ihre Traumfamilie gefunden!
El Arca de Noé - ein Tierheim in Spanien
Angel, der kleine Engel
An alle Helfer
Bella ist wieder gesund - und glücklich!
Ausgezeichnet: Unser Azubi Johannes Genßler
Bazis Trempelmarkt
Bazis Weihnachtsmarkt
Gottesdienst für Mensch und Tier
Hilfe — Mein Kaninchen muß zum Zahnarzt!
Unsere „Zahnkaninchen“
Lemminge - seltene Tierheimbewohner
Formulare für Einzelspenden, Mitgliedschaft und Patenschaft
Sternchen geht‘s fantastisch!
Erbschaftsratgeber
Die Wurzeln des Tierschutzes
Garfields Traumleben
Exoten zu Gast
Die traurige Geschichte von Pytana
Mattis ist verliebt!
Dario & Daisy
Unsere Spezialfelle
Dein bester Freund und Helfer
Archie ist schüchtern, aber glücklich
Das Tierheim in der Öffentlichkeit
Zwei Mäusekumpels — gesucht und gefunden
Danke an unsere Partner!
Impressum
Ronja lebt nun in einer Familie
mit größeren Kindern, bei denen
immer etwas los ist. Mit den Kindern und ihren Freunden kann man
prima spielen!
Postanschrift
Tierheim Feucht Tierhilfe Nürnberg e. V.
Fellastr. 4
90537 Feucht
Registergericht:
Amtsgericht Nürnberg, VR 884
Kontakt
Telefon: 09128 - 91 64 94
Fax: 09128 - 91 64 95
E-Mail: info@tierheim-feucht.de
http://www.tierheim-feucht.de
Öffnungszeiten:
Tiervermittlung:
Do. - Mo. 14 - 17 Uhr
Gassigehen und Katzenstreicheln:
täglich 8 - 11.30 Uhr
und 16.30 - 18.30 Uhr
Vertretungsberechtigter Vorstand
Herbert Sauerer (1. Vorsitzender)
Ulrike Lang (2. Vorsitzende)
Claudia Schuster (Schatzmeisterin)
V.i.S.d.P.: Herbert Sauerer
Redaktion und Layout
Herbert Sauerer
vorstand@tierheim-feucht.de
Einsendung von Beiträgen bitte
per E-Mail an:
presse@tierheim-feucht.de
Druck und Herstellung
Louko-Druck GmbH
Tel.: 0911 - 955 56-0
Spendenkonten:
Sparkasse Feucht
Bankleitzahl 760 501 01
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Spenden sind steuerlich
abzugsfähig.
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förderungswürdig im Sinne des
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anerkannt.
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Tierheim Feucht Tierhilfe Nürnberg e. V.
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Einsender erklärt mit der Einsendung, dass
eventuell abgebildete oder namentlich genannte Personen mit der Veröffentlichung
einverstanden sind.
Tierheim Feucht 2/2009
Grußwort des Vorstands
Wirtschaftskrise auch im Tierschutz?
L
iebe Mitglieder, Paten, Freunde
und Gönner des Tierheims
Feucht!
Im Juli dieses Jahres haben wieder
Vorstandswahlen stattgefunden.
Sie, liebe Mitglieder, haben dabei
die gesamte Vorstandschaft im Amt
bestätigt und ihr damit Ihr Vertrauen ausgesprochen. Die beiden
vakanten Positionen des 2. Vorsitzenden und der Notdienstleitung /
Tierschutzinspektion wurden mit
Ulrike Lang und Dagmar Königsdorfer besetzt. Ich möchte mich bei
Ihnen herzlich für diese Bestätigung
unserer Arbeit und für Ihr Vertrauen
bedanken.
Durch die globale Krise in den
vergangenen Monaten steuern auch
wir im Tierschutz auf schwierige
Zeiten zu. Niemand hat mehr etwas
zu verschenken. Das bekommen
leider die Schwächsten in unserer
Gesellschaft am ehesten zu spüren,
also diejenigen, die existenziell auf
Geschenke von anderen angewiesen
sind. Für uns sind das die Tiere, die
ohne eigenes Verschulden in einem
Tierheim landen und von denen viele
bereits ein Schicksal hinter sich haben, das wir unseren Feinden nicht
wünschen würden.
Viele Menschen können es sich
nicht mehr leisten, ein Tier zu
halten, zu ernähren und medizinisch
zu versorgen. Das gilt auch und
besonders für die Menschen, für die
Tiere nicht ein willkommener Luxus
sind, sondern häufig der einzige
verbliebene Partner im sozialen
Umfeld. Hier erfüllen Tiere sogar
eine gesellschaftliche Aufgabe und
schützen Menschen vor Isolation und
Vereinsamung — und sie machen das
sehr gerne und richtig gut! Trotzdem
zwingt die private finanzielle Situation immer mehr dieser Menschen,
ihr Tier im Tierheim abzugeben.
Auch bei Tieren gibt es anscheinend solche, von denen Menschen
sich leichter trennen und andere,
die nicht so leicht im Tierheim
abgegeben werden. Kleine, süße,
niedliche und junge Tiere kommen
seltener ins Tierheim als ältere,
kranke und weniger „hübsche“
Tiere. Zudem entscheidet häufig der
finanzielle Aspekt, oft auch
ohne echte finanzielle Notlage, über die Abgabe. Tiere,
die fast ohne zu Zögern
abgegeben werden, sind oft
diejenigen, die höhere Kosten verursachen, z.B. Tierarztkosten oder Kosten für
benötigte Medikamente oder
Spezialfutter. Ein Beispiel für
solche Tiere sind die in dieser Ausgabe thematisierten
„Zahnkaninchen“; weitere
Beispiele finden sich im
Beitrag zu unseren „Spezialfellen“.
Die höheren Kosten fallen dann nach
der Abgabe bei den aufnehmenden
Tierheimen an, wobei auch die
Tierheime die angespannte finanzielle Lage in der Republik zu spüren
bekommen.
In vielen Tierheimen, so auch
bei uns in Feucht, sind sowohl
die Mitgliederzahlen als auch die
Einnahmen seit längerer Zeit rückläufig. Dafür steigen im Gegenzug
wie vorhin dargestellt die Kosten.
Wir verzeichnen Monat für Monat
Austritte, bei denen die Mitglieder
angeben, dass sie sich den Mitgliedsbeitrag von 30 Euro pro Jahr nicht
mehr leisten können.
Es gibt aber auch Tierheime, bei
denen die finanziellen Mittel nicht
einmal mehr ausreichen, um dringend benötigte Reparaturen durchzuführen oder defekte Maschinen
durch neue zu ersetzen. Hierbei
geht es oft um so essenzielle Dinge
wie undichte Dächer oder defekte
Heizungen und Waschmaschinen.
Der Tierschutzbund in Bayern hat
deshalb angeregt, einen „Feuerwehrfonds“ einzurichten, um Tierheime zu unterstützen, die solche
Investitionen nicht aus eigener Kraft
meistern können. Der bayerische
Landtag hat die Bereitstellung dieses
dringend benötigten Fonds jedoch
nicht für nötig erachtet. Man hat
sich noch nicht einmal die Mühe gemacht, das Anliegen formal abzulehnen, sondern hat die Sache einfach
für erledigt erklärt.
Kommt ein Tier aus finanziellen
Gründen in ein Tierheim, das selbst
in einer kritischen Finanzlage steckt,
ist das somit nicht nur eine belastende Situation für den Besitzer und
Duka und Herbert Sauerer
das Tier, sondern wegen der noch
weiter steigenden Kosten auch für
das Tierheim.
Das Tierheim Feucht wird derzeit
aber noch von einer anderen Seite
mit einer bedrohlichen Situation
konfrontiert: Das westlich direkt an
das Tierheim Feucht angrenzende
Grundstück soll bebaut werden. Dort
sollen Wohneinheiten für rund 350
Familien entstehen. Wir befürchten,
dass wir dadurch über Jahre hinweg
ständig in Streitigkeiten wegen dem
Lärm, z. B. durch Hundegebell, und
eventuellen Unannehmlichkeiten im
Zusammenhang mit dem Gassigehen
verwickelt werden. Im schlimmsten
Fall kann dies sogar zum Aus für
unser Tierheim in Feucht führen. Wir
sind aktuell intensiv auf der Suche
nach einer Lösung und hoffen hier
auf Ihre Unterstützung, liebe Tierfreunde.
Es grüßt Sie herzlich Ihr
Tierheim Feucht - Tierhilfe Nürnberg e.V.
1. Vorsitzender
Seite Tierheim Feucht 2/2009
Ein Wirbelwind hat Anschluss gefunden
Lilly und ihr großer Freund
H
allo zusammen,
wir wollten nur kurz Bescheid geben,
wie es Lilly geht. Klein Lilly hat sich
nämlich prächtig entwickelt und ist jetzt
eine kleine, aufgeweckte und immer
neugierige Hundedame. Dabei möchten
wir ihre Intelligenz nicht unerwähnt
lassen, die immer wieder beeindruckend
ist. Sie ist nicht nur uns in Windeseile
ans Herz gewachsen, sondern auch unserem Golden Retriever Felix.
Nach anfänglichen kleinen Eifersüchteleien sind sie nun fast unzertrennlich.
Wenn man sie doch einmal trennt, ist
die Freude riesengroß, wenn sie wieder
vereint sind. Sie spielen, schmusen und
machen allerhand Unsinn miteinander,
wie es halt bei einem 2,5-Jährigen und
einer frechen vier Monate alten Hündin
so ist.
Vielen Dank für den kleinen Wirbelwind!
Liebe Grüße,
Klaus & Anett
Das Tierheim Feucht sucht dringend mehrere
ehrenamtliche
Notdienstfahrer/-innen
Die Tierrettung gehört zu den wichtigsten Bereichen unserer Tierschutzarbeit.
Wenn im Tierheim oder unter der 24-Stunden-Notrufnummer 0700‑91 66 66 66 ein tierischer Notfall
gemeldet wird, sind sie zur Stelle: Unsere ehrenamtlichen Notdienstmitarbeiter befreien Tiere aus allen
akuten Notsituationen.
Wir suchen zur Verstärkung unseres Teams Damen und Herren, die Freude daran haben,
Tieren unmittelbar und direkt zu helfen.
Ihr Profil:
-
Sie
Sie
Sie
Sie
Sie
Sie
arbeiten gerne selbständig mit Tieren
besitzen einen PKW-Führerschein
haben etwas Zeit für Tiere übrig
sind flexibel und belastbar
sind frei von Tier-Allergien und Tier-Phobien
haben Spaß daran, in einem Team Tieren in Not zu helfen
Wir bieten:
- Ein gut ausgestattetes Tierheim-Fahrzeug mit Navigationssystem;
auch das Notdienst-Handy wird zur Verfügung gestellt
- Erfüllung bei der Tätigkeit
- Das Gefühl, das Richtige für Tiere zu tun
- Glückliche, zufriedene und dankbare Tiere
- Mit jedem Einsatz mindestens ein notleidendes Tier weniger
Wir bedanken uns herzlich bei
unseren treuen Notdienstfahrern:
Horst Gerber
Günther Nähr
Hannelore Fischer
Angelika Zitzmann
Holger Zitzmann
Rüdiger Rost
Kurt Lutz
Barbara Bliemetsrieder
Melden Sie sich bitte per Mail unter info@tierheim-feucht.de
oder telefonisch bei unserer Notdienstleiterin Dagmar Königsdorfer unter 0157 / 842 880 82
Seite Tierheim Feucht 2/2009
Gefahr für die Existenz des Tierheims Feucht!
Geplante Wohnbebauung „Am Reichswald“
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Tierheim
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Zeichenerklärung:
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Sondergebiet Einzelhandel
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Nahversorgung
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EINZELHANDEL
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Industriestr.
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Markt Feucht
480/4
Bebauungsplan Nr. 48 "Am Reichswald"
6. Änderung des Flächennutzungsplans
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477
6
Str. (St
2401)
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or einiger Zeit war der Presse
zu entnehmen, dass der Markt
Feucht in unmittelbarer Nähe zum
Tierheim ein umfangreiches Wohngebiet errichten möchte. Nach unseren
Informationen soll auf dem ehemaligen Fella-Gelände ein Wohngebiet
für 350 Familien entstehen, vorwiegend wohl Einfamilienhäuser, sowie
ein Nahversorgungsgebiet für den
Einzelhandel. Die Bestrebungen gehen in die Richtung, junge Familien
anzusiedeln, um die Altersstruktur in
der Marktgemeinde zu beeinflussen.
Auf den ersten Blick ist dies sicher
eine gute Sache. In der Diskussion
geht es außerdem um Kaufkraft und
die Ansiedlung von Geschäften. Dass
ein Supermarkt im Bebauungsplan
mit vorgesehen werden soll, wurde
auf der Gemeinderatssitzung vom
29.10.2009 bereits beschlossen.
Unser Tierheim wurde im so
genannten „Außenbereich“ der
Gemeinde Feucht errichtet. Ein
Tierheim darf nur in einem Außenbereich gebaut werden, da es sich
um einen „störenden Betrieb“ handelt. Hinter diesem juristischen
Begriff verbirgt sich die Tatsache,
dass von einem Tierheim eine erhebliche Geräusch- und Geruchsbelästigung ausgeht.
Wir haben uns an die Gemeinde
gewandt mit der Bitte, von dem
Vorhaben abzusehen. Dem Antwortschreiben vom 8. Juli 2009 ist zu
entnehmen, dass bisher nur ein
Aufstellungsbeschluss existiert
und, so wörtlich, ein „verträgliches
Nebeneinander von Wohnen und Gewerbenutzung unter Sicherung der
Bestandsnutzung (Gewerbebetriebe
und Vereine) sichergestellt werden“
soll.
Wir haben seitens des Tierheims
aber große Zweifel, dass ein verträgliches Nebeneinander sichergestellt
werden kann und sehen bereits jetzt
ein erhebliches Konfliktpotenzial,
nicht nur jetzt und für die nächste
Zeit, sondern auf lange Sicht und
für die nächsten Jahrzehnte. Dies
betrifft insbesondere zwei verschiedene Dinge: Erstens den Lärm, den
die Tiere verursachen und zweitens
das Gassigehen, wobei die Lärmbelastung nach unserer Einschätzung
deutlich mehr Zündstoff bietet.
Eine laute Maschine kann man
M 1 : 2000
04.05.2009
448/5
WEGNER
STADTPLANUNG
Bertram Wegner
Dipl.-Ing. Architekt Stadtplaner SRL
Tiergartenstraße 4 c, 97209 Veitshöchheim
Tel. 0931/9913870 Fax 0931/9913871
info@wegner-stadtplanung.de
Rechts auf dem Plan ist das Tierheim zu sehen; der Bereich der geplanten Wohnbebauung ist rosa.
abstellen oder zu Zeiten betreiben,
zu denen der Betrieb keine Ruhestörung darstellt. Bei einem bellenden
Hund ist das ungleich schwieriger,
vor allem nachts in einem Tierheim. Fängt ein Hund zu bellen oder
zu heulen an, stimmen meistens
gleich mehrere mit ein. Lärm ist
das vordringliche Problem, denn ein
empfindlicher Mensch hört einen
bellenden Hund gegebenenfalls über
hunderte von Metern weit. Wenn
sich dadurch jemand gestört fühlt,
können wir uns auf eine Klagewelle
und jahrelange NachbarschaftsStreitigkeiten einstellen. Ein solches
Problem ist bereits vor einigen Jahren bei einem anderen bayerischen
Tierheim aufgetreten.
Ähnlich verhält es sich beim Gassigehen. Unsere Hunde unternehmen
seit Jahrzehnten zweimal täglich
einen Spaziergang durch den nahen
Reichswald. Dies ist für ihre Sozialisierung und für die spätere Vermittlung in neue Familien wichtig. Ein
ausgeglichener Hund findet sich viel
leichter in einer neuen Familie zurecht als ein Hund, der unter Stress
steht, weil er 24 Stunden täglich
im Zwinger sitzt. Die Gewöhnung
an den Menschen kann bereits im
Tierheim erfolgen, die neue Familie
muss dies dann nicht mehr leisten.
Zudem wirkt das häufige Spazierengehen aggressionshemmend, die
Hunde können viele verschiedene
Umwelteinflüsse aufnehmen. Auch
das ist für das spätere Miteinander
von Mensch und Hund förderlich.
Auf dem Weg zum Wald kommen
die Tiere direkt am geplanten Wohngebiet vorbei, auf dem Plan oben
entlang der östlichen und nördlichen
gestrichelten Linie, was den am häufigsten frequentierten Gassi-Wegen
entspricht. Sollten hier Einfamilienhäuser errichtet werden, sind auch
durch das Gassigehen Konflikte vorprogrammiert, denn niemand wird
erfreut sein, wenn täglich mehrere
Hunde an sein Grundstück markieren. Auch hier können wir uns auf
Auseinandersetzungen einstellen.
Das Tierheim prüft daher, ob
die herannahende Wohnbebauung
eine Gefährdung des Bestands des
Tierheims darstellt. Eine rechtliche
Überprüfung behalten wir uns vor.
Wir hoffen aber, dass es soweit nicht
kommen muss, sondern dass das
„verträgliche Nebeneinander“ durch
eine andersartige Nutzung der betreffenden Flächen erreicht werden
kann.
Wir möchten dringend an unsere
Leser appellieren: Jegliche Unterstützung in welcher Form auch
immer, die uns bei der Lösung dieses
wirklich gravierenden Problems helfen kann, ist uns willkommen. Wenn
Sie durch Ihre Kenntnisse, Erfahrungen oder persönlichen Kontakte
etwas beitragen können, oder wenn
Sie eine Idee haben, wie das „drohende Unheil“ abgewendet werden
kann, nehmen Sie bitte Kontakt mit
uns auf.
Seite Tierheim Feucht 2/2009
Ein großer Spaß für Groß und Klein — mit zwei und vier Beinen!
Das große Sommerfest 2009
B
ereits zum dritten Mal fand
dieses Jahr im Tierheim Feucht
ein großes Sommerfest statt.
Nach einigen Wochen der Vorbereitung und Organisation klappte
dank der vielen fleißigen Helfer
wieder alles wunderbar. Auch
das Wetter zeigte sich von seiner
schönsten Seite. Die zahlreichen
Besucher waren hochzufrieden
und erinnern sich gerne an einen
schönen Tag im Tierheim Feucht.
Der 1. Vorsitzende Herbert Sauerer
begrüßte die Gäste und gab einen
Überblick über das Programm.
Der zweite Bürgermeister von
Feucht, Heinz Satzinger, überbrachte Grüße von der Gemeinde.
Bei herrlichem Wetter war das Tierheim-Sommerfest auch in diesem
Jahr wieder bestens besucht.
Beim Sommerfest kam jeder auf
seine Kosten! Das Angebot umfasste natürlich Speis und Trank sowie
Infostände, Fanartikelverkauf,
selbstgemachte Spirituosen und
Marmeladen, Trempelware aller Art,
Haarschnitte, Porträtzeichnungen,
Kutschenfahrten, eine Tombola und
ein Kinderparadies.
Seite Der bekannte Magier Danny Ocean,
der auch schon Uri Geller in dessen
Fernsehshow beeindruckte, verzauberte während des ganzen Sommerfests unsere Besucher. In einer
Art magischem Marathon verbog
er Gabeln, zeigte Kartentricks und
zahlreiche andere Kunststücke — direkt vor den Augen der staunenden
Besucher.
Tierheim Feucht 2/2009
Die wie immer sehr beliebte Tombola hatte 1.000 tolle Preise im
Angebot. Hauptpreis war ein hochwertiger Designer-Lederstuhl.
Beim Sommerfest waren insgesamt über 50 ehrenamtliche Helfer im
Einsatz, die den ganzen Tag über für unsere Tiere gearbeitet haben, nicht
zu vergessen die Vorbereitung sowie den Auf- und Abbau vor und nach der
Veranstaltung. Ihnen allen gilt unser herzlicher Dank!
Die Hunde von der Hundeschule im Tierheim Feucht zeigten mit Bravour
viele interessante Übungen, auch so schwierige Sachen wie Vor-einemverlockend-duftenden-Leckerchen-liegenbleiben.
Die Band FUNhotline unterhielt die
Gäste mit Rock und Pop aus den
letzten 30 Jahren.
Der kleine Terrier-Mix Chhunly kann sich sogar selbst sein Bettchen machen und sich zudecken!
Seite Tierheim Feucht 2/2009
Bunte Kindergesichter und vierbeinige Besucher
Impressionen vom Sommerfest 2009
Auch für unsere kleinen Besucher
war einiges geboten. Das Kinderschminken erfreute sich größter
Beliebtheit, und wie man oben
sehen kann, kamen durchaus nicht
nur liebreizende Prinzessinnengesichter dabei heraus. Auch das
Eierlaufen und die Schatzsuche
machten den Kleinen großen Spaß.
Vierbeinige Besucher aller Art trafen
sich ebenfalls beim Sommerfest.
An alle Firmen, die unser Sommerfest unterstützt haben:
Ein herzliches Dankeschön!
Blumenstübchen
Blüten u. Co.
Buchhandlung Kuhn
Cafe Weber
Der Schokoladen
Eiscafe Tischner
Eiscenter
Eckstein am Markt
Eva Maria Mandok
Fella-Werke
Fisch u. Feinkost Norbert
Foto Hesse
Fotostudio H. Linder
Gasthof Bernet
GfK SE
Hörgeräte-Zentrum
Il Pomodore
Metzgerei Wejda
Mömax
Olaf Krebs
Parfümerie Gawollek
Quelle-Shop
Radsport Duschl
Fa. Reinweiß
Raiffeisenbank Burgthann
Restaurant Istoria
Salon Stefanie Franz
Schlecker
Sparkasse Nürnberg
Telekom (T-Mobile)
Textilhaus Dörr
TUI
Vodafone
Herr Wiegel
Zeidler Apotheke
Anzeige
Für das Tierheim Feucht sind wir Lieferant von leckeren Bratwürsten und Steaks!
Tierheim Feucht 2/2009
Ihr Leben in Fröhlichkeit hat begonnen!
Blondie ist jetzt eine Lady
L
iebe Leute im Tierheim, die mich als
Blondie kennen!
Es geht mir sehr gut! Mein neues
Frauchen nennt mich Lady, weil ich so
gut erzogen bin. Sie staunt, was ich alles
kann: Vor dem Überqueren einer Straße
halte ich an, geh erst auf „Los!“ weiter,
mache brav Platz, bin ganz sauber, in
der Nacht schlafe ich durch und träume
vom nächsten Tag... Die leise Stimme
meines Frauchens liebe ich, und oft lobt
sie mich. So gefällt es mir!
Wir gehen viel wandern. Ich darf sogar
mit ins Café und bekomme fast immer
ein kleines Stück vom Kuchen. Himmlisch!
Mein Herrchen, ja — das ist toll, er
spielt mit mir auf der Wiese Fangen.
Ich bin natürlich schneller. Ich habe ihm
neulich sogar ein Küsschen aufs Ohr gegeben. Ganz große Liebe, sagt Frauchen!
Natürlich habe ich auch Hundefreunde
gefunden. Nicht jeden mag ich, doch ein
schwarzer Schäferhund spielt besonders
nett mit mir. Er lässt mir auch meinen
heißgeliebten Stecken, und wir jagen
uns gegenseitig. Manchmal muss er
direkt schauen, wo ich bin.
Alte Männer in Arbeitskluft oder Motorradfahrer mag ich nicht, aber ich knurre
nur noch vor mich hin. Meinem Frauchen
zuliebe will ich mich bessern!
Bin ich nicht fotogen?
Im September waren wir an der
Nordsee und haben Urlaub gemacht. Wir
hatten eine Ferienwohnung. Herrlich!
Ich fahre auch gerne Auto.
Frauchen kennt diese Gegend und hat
alles toll geplant. Wir haben viele Aus-
Wenn das kein bezauberndes Lächeln ist!
flüge gemacht. Das ist doch ein schönes
Hundeleben!
Am Schluss möchte ich mich noch bei
allen im Tierheim bedanken, die mir in
meiner misslichen Lage so beigestanden
sind und mir geholfen haben, ein neues
Leben in Fröhlichkeit zu beginnen.
Liebe Grüße an alle,
Blondie
mit Frauchen und Herrchen
Tini erzählt, wie es ihr ergangen ist
Ich habe meine Traumfamilie gefunden!
H
allo,
ich bin`s, die Tini.
ich wollte mich mal melden und erzählen, wie die ersten zwei Wochen in
meinem neuen Zuhause so waren.
Ich sag‘ es euch, das war ganz spannend. Vor allem der erste Tag. So ein
Riesenhaus, fast für mich allein. Ich
muss es leider mit Fischen und Meerschweinchen teilen, aber ich sage es
euch, diese Fische sind faszinierend.
Schwimmen immer zu mir hin, und sobald ich meine Pfote hinstrecke, hauen
die ab. Das ist doch mal gemein!
schauen, was da los ist. Aber ich glaube,
das hat dann immer nur Hunger.
Und wisst ihr, was mir am meisten Spaß
macht? Mein Frauchen jeden Morgen
gegen acht Uhr zu wecken, weil mein
Magen knurrt wie ein Riesen-Bär. Dann
gibt’s lecker Essen, und danach ist
meistens nochmal eine große Spielrunde
angesagt. Ansonsten lass‘ ich Frauchen
nicht weiterschlafen! Aber zur Belohnung
bekommt sie von mir eine Schmuseeinheit, beziehungsweise ja wohl eher ich,
aber ihr macht das immer soviel Spaß!
Ja, und dann geht’s ab zum Weiterschlafen. Und das am liebsten auf
meinen Lieblingsplatz, dem Sofa mit der
Decke meiner Chefin! Das ärgert sie immer, weil sie sich dann eine neue holen
muss … hihi, das macht Spaß!
Nun, wie ihr also seht, geht’s mir hier
richtig gut. Ich bin total verliebt in die
Familie und auch mit den kleinen Zweibeinern in diesem Haus spiel‘ ich richtig
gerne. Die haben eine Ausdauer … da
werd‘ ich früher müde als die beiden!
Der Schnupfen, der mich noch eine
Weile geplagt hat, ist nun scheinbar
endlich überstanden und in einer Woche
geht’s „raus in die Freiheit“! Dort werd‘
ich mein neues Heim mal von außen ausspionieren, und wer weiß, was ich dort
noch so alles entdecke!
Ich krieg‘ euch schon noch!
Und das Meerschweinchen, also echt,
das macht Geräusche! So ein Quieken
ständig, und dann renn‘ ich los, um zu
Los, Frauchen, mach‘ endlich die Dose auf!
Es grüßt euch ganz lieb
Auf meinem Sofa fühl‘ ich mich wohl!
Eure Tini
Seite Tierheim Feucht 2/2009
Tierschutz im Ausland
El Arca de Noé - ein Tierheim in Spanien
El Arca de Noé (zu Deutsch „Die Arche
Noah“) ist ein Tierheim in Albacete, in
der Ebene von Kastilien - La Mancha, ca.
200 km südöstlich von Madrid, in Spanien. Albacete hat ca. 170.000 Einwohner
und liegt auf 686 m Meereshöhe.
El Arca de Noé wurde 1989 als Tierund Pflanzenschutzorganisation gegründet und steht unter der Leitung von
Balbino Cerro.
Zu Balbino haben wir seit einigen Jahren Kontakt, da wir Galgos aus Spanien
aufnehmen, wenn ausreichend Platz bei
uns im Tierheim vorhanden ist. Deshalb war Balbino schon einige Male bei
uns und hat auch das Tierheim Feucht
besichtigt.
Im Rahmen eines privaten Besuchs bei
Balbino Cerro haben wir — Doris und Kerstin Blomeier, Gitta Teufel und Manuela
Ohrnberger — uns dieses Jahr über die
örtlichen Gegebenheiten und die Arbeit
des Tierheims in Spanien informiert.
Die Futterküche befindet sich im Freien, das bedeutet, dass hier bei jedem
Wetter das Futter zubereitet wird, die
Näpfe gespült werden etc.
Eine Familie adoptiert einen Tierheim-Hund
Die Futterküche
Bei der Aufnahme von neuen Tieren
werden diese sofort ärztlich versorgt,
d.h. geimpft, kastriert, gechipt und in
der vorhandenen Quarantänestation
untergebracht. Nach Ablauf der
Quarantänezeit werden die Hunde in die
bestehenden Rudel integriert.
Die Hunde werden in großen Rudeln
gehalten (zwischen 15 und 20 Hunden).
Hierbei wird das natürliche soziale Verhalten des Hundes stark gefördert. Auch
wir waren überrascht, wie freundlich
alle Tiere zu uns und auch zueinander
waren.
Auch die Finanzierung eines Tierheims
ist in Spanien nicht wirklich einfach. Die
Tierschützer in Albacete erhalten Spenden, und es gibt auch ca. 800 Mitglieder,
die einen Mitgliedsbeitrag von 3 Euro pro
Monat leisten.
Außerdem gehört zu dem Tierheim
auch eine Tierklinik im Zentrum von
Albacete, durch die die medizinische
Versorgung der Tierheimtiere stattfindet.
Alle Tierbesitzer, die ihr Haustier dort
behandeln lassen, wissen, dass ein Teil
der Gebühren, die sie dort bezahlen,
dem Tierheim zu Gute kommt. Viele
kommen nur deswegen in diese Klinik,
um so ihren Teil zum Tierschutz beizutragen.
Gitta Teufel, Balbino Cerro, Doris und Kerstin
Blomeier, Manuela Ohrnberger (v. l. n. r.)
Darüber möchten wir Ihnen gerne mehr
berichten:
Im Durchschnitt sind in diesem Tierheim ca. 400 Hunde (davon ca. 100
Welpen) zu Hause, sowie ca. 80 – 100
Katzen.
Für die tägliche Versorgung und
Pflege stehen hier fünf fest angestellte
Tierpfleger zur Verfügung. An den Wochenenden helfen immer wieder einige
ehrenamtliche Freiwillige.
Die Arbeitsbedingungen sind hier kaum
vergleichbar mit Tierheimen, wie wir sie
aus Deutschland kennen: Die Arbeit ist
extrem erschwert, denn beheizte Räume
sowie warmes Wasser gibt es nur in der
Krankenstation. Die Stromversorgung ist
erst seit knapp einem Jahr erschlossen.
Die Winter in Albacete sind richtig kalt
(Minustemperaturen), und allen Tieren
stehen lediglich Holz- und Blechhütten
zur Verfügung, die teilweise nochmals
separat überdacht sind. Im Winter muss
das Trinkwasser für die Tiere erwärmt
werden, damit es nicht gefriert.
Seite 10
Die Tierklinik trägt viel zur Finanzierung bei.
Hier hat wohl jemand noch etwas Angst vor
den unbekannten Besuchern
Auch die Katzen werden in großen
Gruppen gehalten, und selbst die
Bereiche der Wildkatzen konnten wir bedenkenlos betreten. Von einigen Katzen
wurden wir neugierig empfangen, und
diese wollten auch gestreichelt werden.
Die scheueren Katzen hatten genug
Freiraum, um sich zurückziehen zu
können und sich nicht durch uns bedroht
zu fühlen.
Jeden Monat werden erfreulicherweise
ca. 15 Tiere in geeignete Familien vermittelt, jedoch liegen die Abgabe und
der Fund im Monat leider bei durchschnittlich mehr als 60 Tieren!
Wir konnten feststellen, dass der
Tierschutz in Spanien große Fortschritte
macht. Auch die Aufklärung der Jugend
wird hier u.a. durch Besuche in Schulen
gefördert. Alle Arbeiter im Tierheim, ob
Festangestellte oder ehrenamtliche Helfer, leisten hier alles im Rahmen ihrer
Möglichkeiten Stehende, um den Tieren
in Spanien zu helfen.
Wir bedanken uns sehr bei dem
Tierheim El Arca de Noé für den gastfreundlichen Empfang. Wir konnten hier
Eindrücke sammeln von großartiger Arbeit im Tierschutzbereich, auch mit sehr
wenigen finanziellen Mitteln und stark
erschwerten Rahmenbedingungen!
Mehr unter http://www.ibichos.com
Tierheim Feucht 2/2009
Kommt ein Zweibeiner vorbei, zwängt sich
jeder gleich in die beste Streichelposition
Ein Tierheim-Mitarbeiter, umringt von Galgos
Wer ein farbiges Halsband hat, der hat es geschafft und darf bald zu einer lieben Familie
Neugierig beäugen die Hunde die unbekannten Besucher
Auch in Spanien müssen Neuankömmlinge
zuerst in die Quarantäne
Ängstlichere Katzen fühlen sich beim gemeinsamen Kuscheln sicherer
Je schmaler die Nase, um so weiter kann man
sie durch die Gitterstäbe hinausstrecken
Die meisten Samtpfoten hatten zuvor wenig
Kontakt mit Menschen ...
... doch wenn einer dann mal den Blick „nach
außen“ wagt, werden auch die anderen
neugierig
Zwei Tierpfleger beim Fachgespräch
Ein Pfleger zeigt einem Welpen, was auf der
anderen Seite der Mauer passiert
Balbino wird von einigen Samtpfoten begrüßt
Noch so klein und schon eine verletzte Pfote!
Tapfer lässt der verletzte Galgo den Verbandswechsel beim Tierarzt über sich ergehen
Auf dem Tierfriedhof können Tierbesitzer ihre
Lieblinge zur letzten Ruhe betten
Seite 11
Tierheim Feucht 2/2009
Sie wurde als Baby einfach im Wald ausgesetzt
Angel, der kleine Engel
Die kleine Angel wurde mit ungefähr acht Wochen schreiend im
Wald in Nürnberg-Moorenbrunn
aufgefunden. Die Suche nach einer
Mutter oder nach Geschwistern
blieb erfolglos. Klein-Angel kam ins
Tierheim Feucht und war schnell der
Liebling aller. Mit einem weinenden
und einem lachenden Auge haben
wir das Kätzchen dann in gute Hände vermittelt.
Sie ist unser frecher, kleiner Sonnenschein. Es kommt nie Langeweile
auf, und unser Kater „Snoopy“ ist ihr
großer Aufpasser und bester Freund.
Nein, im Ernst, sie ist brav, frisst
den ganzen Tag und schmust nur,
wenn sie es will. Wir sind so froh,
dass wir sie haben!
H
Werner u. Andrea
mit Angel und Snoopy
Viele liebe Grüße an alle im
Tierheim,
allo,
anbei einige Bilder von unserer
kleinen Angel. Es geht ihr sehr gut.
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Tierheim Feucht 2/2009
Rätselhaft?
An alle Helfer!
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2
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Wir suchen dringend Menschen,
die sich in einem der im Rätsel
angesprochenen Aufgabengebiete engagieren möchten.
Im Tierheim ist für jede
Begabung, für jeden Geschmack
und für Menschen, die viel oder
eher wenig Zeit aufbringen
können, etwas dabei. So können
Sie ganz praktisch unsere Tiere
und die Arbeit des Tierheims
unterstützen. Bitte melden Sie
sich im Tierheim, wenn Sie Lust
und Interesse haben, bei uns
mitzuhelfen!
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Senkrecht
Waagerecht
1. Sie lassen unsere Hunde nie im Stich und gehen bei Wind und
Wetter mit ihnen im Wald spazieren, damit die Hunde nicht
den ganzen Tag in ihren Boxen verbringen müssen!
2. Sie streicheln die Katzen nicht nur und spielen mit ihnen,
sondern vollbringen auch kleine Wunder bei ängstlichen
Tieren und „Kratzbürsten“
3. Großzügige Menschen, die dem Tierheim Geld überlassen und
damit helfen, den Fortbestand des Tierheims zu sichern
5. Sie besuchen ehemalige Schützlinge des Tierheims in ihrem
neuen Zuhause und stellen durch ihren Einsatz sicher, dass
es allen auch nach ihrer Vermittlung tatsächlich gut geht
6. Sie sind Tag und Nacht erreichbar, um jederzeit mit dem
hierfür vorgesehenen Fahrzeug zur Stelle zu sein, wenn Tiere
in Notsituationen sind oder Hilfe brauchen
8. Veranstaltung, die jeden Monat im Tierheim stattfindet.
Fleißige Helfer sorgen immer dafür, dass unsere Besucher
sich wohl fühlen, tolle Schnäppchen machen können und
dass sie bei schöner Musik satt werden
9. Sie sind rund, aus Metall, stehen in Geschäften und bessern
die Kassenlage des Tierheims etwas auf. Gleichzeitig machen
Sie auf das Tierheim in der Öffentlichkeit aufmerksam. Sie
werden regelmäßig von den ...-Betreuern ausgetauscht.
4. Sie stehen in Geschäften, nach der Kasse. Dort können die
Menschen nach einem Einkauf Tierfutter für die TierheimTiere einwerfen.
7. Großveranstaltung, die einmal im Jahr bei schönem Wetter
im Tierheim stattfindet. Eine Menge einsatzfreudiger Helfer
sorgen vor, während und nach dieser Veranstaltung dafür,
dass alles glatt läuft und dass alle Gäste einen schönen Tag
im Tierheim erleben
10. Die Tätigkeit, bei der man mit Interessenten spricht und
Informationen über Tiere gibt, so dass sie am Ende dieser
Tätigkeit ein schönes neues Zuhause bekommen. Die
Menschen, die dabei helfen, tun das im Büro, beim Telefondienst und persönlich
11. Nicht domestizierte Samtpfoten, die von lieben Menschen
gefüttert werden und z.B. in deren Gartenhäuschen unterschlüpfen können, wenn es draußen kalt oder nass ist
12. Menschen, die jeden Monat einen bestimmten Betrag für
bestimmte Tiere ans Tierheim spenden, z.B. für Katzen,
alte Hunde, Galgos oder Kleintiere
Seite 13
Tierheim Feucht 2/2009
Endlich kann sie ihre Vergangenheit vergessen
Bella ist wieder gesund - und glücklich!
H
allo an alle,
jetzt bin ich schon zwei Monate
bei meinen lieben Menschen.
Anfangs war ich noch sehr, sehr
krank, aber seit der Operation geht
Sieht man, wie gut es mir geht?
es wöchentlich besser. Frau Doktor
Lipper und ihr Team haben mir wirklich in letzter Minute geholfen!
Endlich habe ich Zeit für mich
und meine beiden Zweibeiner, der
Welpenstress ist weg und die Rüden
lassen mich in Ruhe.
Mit der Hundetrainerin habe ich
tolle Sachen gelernt: An der kurzen
Leine gehen, ohne zu ziehen, Straßen überqueren, und viele andere
Dinge, die ich in der Stadt brauche.
Auch alleine sein ist jetzt nicht
mehr so schwer, ich bin mir jetzt
sicher, dass meine Leute immer wieder zurückkommen.
Durch das gute Futter wird mein
Fell auch immer schöner - eben eine
richtige Bella!
Platz! habe ich auch schon gelernt.
Auch meine Figur entwickelt sich
prächtig.
Überzeugt euch doch selbst, WUFF!
Viele liebe Grüße,
Eure Bella
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Eine tolle Leistung!
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Ausgezeichnet
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NEIN
DANKE!
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er zweite Auszubildende zum Tierpfleger im Tierheim Feucht,
Johannes Genßler, hat seine Abschlussprüfung mit einem hervorragenden
Ergebnis abgeschlossen. Im Rahmen der
„Feierstunde für die Prüfungsbesten“
gratulierte ihm ein hochrangiger Repräsentant der IHK persönlich.
Johannes’ große Liebe zu den Tieren
und seine Freude am Umgang mit ihnen
haben ihn zu seiner Berufswahl bewogen.
Alle Zwei- und Vierbeiner im Tierheim,
insbesondere die für Johannes‘ Ausbildung verantwortlichen Mitarbeiterinnen
Dagmar Oerter, Resi Müller und Heidi
Möller-Krauß, sind sehr stolz auf ihn.
Natürlich wurde Johannes in ein festes
Arbeitsverhältnis übernommen.
Herzlichen Glückwunsch, Johannes!
Seite 14
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Tierheim Feucht 2/2009
Jeden Monat einen Besuch wert
Bazis Trempelmarkt
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eden ersten Sonntag im Monat können
Sie bei Bazis Trempelmarkt von 11 bis
16 Uhr auf Schnäppchenjagd gehen. Im
Angebot sind Bücher und CDs für jeden
Geschmack, Haushaltsgeräte, Glas und
Porzellan, aber auch Spielsachen, Kuscheltiere und sogar echte Gemälde und
Schmuckstücke. Tierfreunde treffen sich
zum gemütlichen Plausch und stöbern in
den Regalen nach gut erhaltenen Waren.
Das Küchenteam lässt sich immer
wieder neue Leckereien einfallen, und
in der Bücherstube steht jeden Monat
neuer Lesestoff.
Im Sommer kann man draußen sitzen,
im Winter sitzt man im gemütlichen
Greyhoundstüberl, und das ganze immer
bei stimmungsvoller Live-Musik.
Weihnachtsstimmung im Tierheim Feucht
Tiere in der Kirche
Bazis Weihnachtsmarkt
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Gottesdienst für
Mensch & Tier
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m 6. Dezember findet im Tierheim
Feucht Bazis Weihnachtsmarkt statt.
Dann gibt es im Tierheim wieder alles
günstig zu kaufen, was zum Weihnachtsfest gehört: Christbaumkugeln
und -beleuchtung, Räuchermännchen,
Nussknacker, Engel, Glöckchen, Kerzen
und Kerzenständer, Strohsterne, Fensterbilder, weihnachtliche Windlichter und
vieles andere mehr.
Wie jedes Jahr wird unsere Monika
Mostbeck alle Besucher mit unzähligen Sorten leckerer selbstgemachter
Plätzchen begeistern. Sicherlich werden
die Bestände wieder in Nullkommanichts
ausverkauft sein — zeitig kommen lohnt
sich! Außerdem werden Sie Gelegenheit
haben, alle herrlich fruchtigen Sorten
selbstgemachter Marmelade zu probieren, um genau die mit nach Hause zu
nehmen, die Ihnen am besten schmeckt.
Natürlich sind auch alle Trempelzimmer geöffnet, so dass Sie nach Herzenslust nach kuriosen, lustigen, seltenen,
wunderschönen, aber in jedem Fall
günstigen Geschenken stöbern können.
Von 27. bis 29. November 2009 ist das
Tierheim Feucht auch auf dem Feuchter
Weihnachtsmarkt mit einem Stand vertreten. Wir bieten dort leckere Crêpes
an, verkaufen selbstgemachte Marmelade und unsere beliebten TierheimFanartikel.
Schauen Sie doch mal vorbei!
m 3. Advent 2009, also am 13. Dezember, findet in der Jakobskirche
in Feucht wieder der traditionelle
Gottesdienst für Mensch und Tier statt.
Beginn ist um 17.00 Uhr.
Auch diesmal wurde wieder ein schönes Programm für Sie gestaltet. Und
weil bei diesem Gottesdienst die Tiere
im Mittelpunkt stehen, sind sie natürlich
herzlich in der Kirche willkommen!
Seite 15
Tierheim Feucht 2/2009
Unser Tierheimtierarzt Dr. Bollwein informiert
Hilfe - Mein Kaninchen muss zum Zahnarzt!
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iesmal möchte ich ein ganz schmerzhaftes Problem unserer mümmelnden Familienmitglieder beschreiben:
Zahnprobleme bei Kaninchen und Meerschweinchen.
Erkrankungen der Zähne und ihre
Folgen sind die häufigsten Vorstellungsgründe von Nagetieren in unserer Praxis.
Deren Zähne müssen lebenslang
wachsen, weil durch das Zermahlen der
Nahrung die Zähne dauernd gegenseitig
abgeschliffen werden.
Treten im Bereich der Zähne Veränderungen auf, kann es passieren, dass die
Zähne nur noch einseitig belastet werden und dementsprechend nicht abgenutzt werden. Durch das Wachstum der
Zähne verstärkt sich nun die Fehlstellung, und die Oberfläche der Backenzähne ist nicht mehr gleichmäßig.
weder in die Backen einschneiden, oder
sogar die Zunge verletzen können. Ich
habe da schon üble Wunden in meiner
Praxis gesehen und habe großen Respekt
vor der Tapferkeit dieser süßen Tierchen, mit welcher Überwindung sie trotz
Schmerzen ums Überleben kämpfen,
indem sie noch versuchen zu fressen.
Schief gewachsene Schneidezähne bei einer
Ratte
fen und Aufbaupräparate angeboten.
Aber oft schaden wir damit mehr als zu
nützen.
In die Backentasche schräg einwachsender
Backenzahn beim Kaninchen
Brückenbildung der Backenzähne beim
Meerschweinchen
Wir haben anfangs den Eindruck,
dass es unserem Liebling besonders gut
schmeckt, weil er so lange vor seinem
Futternapf sitzt und vor sich hin mümmelt. Dabei braucht er bei jedem Bissen
seines Futters viel länger, um ihn zu
zerkauen. Das heißt, obwohl er länger
vor dem Futternapf sitzt, hungert er.
Durch das weitere Wachstum werden
nun die Zähne immer länger, und sie
können schief werden. Das wiederum
führt zu scharfen Zahnspitzen, die ent-
Schief gewachsene Schneidezähne bei einem
Kaninchen
Seite 16
Als Therapie steht bei Zahnproblemen
natürlich die Korrektur der Fehlstellung im Vordergrund. Während bei den
Schneidezähnen ein Kürzen ohne Narkose möglich ist, halte ich ein korrektes
Einschleifen der Backenzähne ohne
Sedierung für nicht richtig. Ein Abknipsen der Backenzähne ohne Narkose führt
oft zu einer weiteren Verschlimmerung
der Probleme.
Aus diesen Wunden entwickeln sich
dann Abszesse am Unterkiefer, die
walnussgroß werden können. Treten
Abszesse am Oberkiefer auf, kann das
zu eitrigem Augenausfluß führen, oder
der Abszess kann sogar das Auge aus der
Augenhöhle drücken. In einem solchem
Fall noch zu helfen, ist trotz intensiver
Behandlung nicht immer möglich.
Fehlstellung und Kanten an den
Backenzähnen eines Degu
Herausgedrückter Augapfel bei einem Kaninchen durch einen Zahnabszess im Oberkiefer
Die Ursache für diese anfangs nicht
leicht zu erkennende Krankheit ist vielschichtig.
Wie so oft ist der Mensch mit seinen
Eingriffen in die Natur mit beteiligt.
Man will die Kaninchen klein züchten,
und mit dieser Zucht auf Verzwergung
verändern sich die Kopfform und damit
die Zahnstellung.
Desweiteren möchte jeder natürlich
seinem Liebling schmackhafte Leckerli
bieten — es soll ihm ja nichts fehlen
— und damit machen wir einen großen Fehler. Auch werden oft unter dem
Vorsatz, es gut zu meinen, Vitamintrop-
Stellen Sie sich vor, ihr Zahnarzt
versucht, Backenzähne bei Ihnen zu
behandeln, ohne dass er genau hinsehen
kann, oder wenn Sie sich dabei wehren
oder mit dem Kopf schütteln.
Sind nur die Zähne zu schleifen oder
kleinere Verletzungen in der Maulhöhle
zu behandeln, sind die Heilungsaussichten gut.
Viel schlimmer und langwieriger sind
Behandlungen von eitrigen Zahnwurzeln
oder gar Kieferabszessen. Diese weit
fortgeschrittenen Prozesse sind nicht
immer erfolgreich zu behandeln. Dafür
ist immer eine große Operation und eine
längere Nachversorgung nötig.
Gute Erfolge konnten wir in unserer
Praxis mit der Verwendung von mit
Medikamenten angereichertem Kollagen-
Tierheim Feucht 2/2009
gewebe aus der Humanmedizin erzielen.
Dieses Gewebe nähen wir direkt in die
eitrigen Wundhöhlen ein. Ein erfolgversprechendes, aber kein billiges Verfahren.
Bei allen Therapieansätzen kann man
leider nie den Erfolg dauerhaft garantieren.
Darum kommt es sehr darauf an, lieber
Tierfreund und liebe Tierfreundin, dass
Sie die ersten Symptome einer Zahnerkrankung erkennen.
Hinweise auf Zahnprobleme und damit
ein Anlass, Ihren Haustierarzt aufzusuchen, sind:
• Mein Liebling sitzt viel länger als
früher vor seinem Futternapf.
• Es werden nur noch bestimmte Futterbestandteile gefressen.
• Der Kot ist in letzter Zeit oft durchfällig.
• Ein Auge oder beide Augen sind
häufig feucht, tränen oder treten
hervor.
• Mein Liebling wird dünner.
• Im Bereich des Unterkiefers tritt
eine Schwellung auf.
• Die Schneidezähne sind nicht gleichmäßig.
• Mein Liebling scheint Bauchblähungen oder Bauchschmerzen zu
haben.
Ich hoffe, dass ich mit diesem Bericht
Ihr geschätztes Auge für die Bedürfnisse
unserer Mümmelmännchen und Mümmelmädchen schärfen konnte.
Auch sie müssen öfter zum Zahnarzt
Unsere „Zahnkaninchen“
Im Tierheim wohnen fast immer einige Kleintiere mit Zahnproblemen, meistens
Kaninchen. Die Tierarztbesuche zum Zähnekürzen werden schnell zur Routine für
Tier und Mensch; ansonsten können diese Tiere ein ganz normales, glückliches Kaninchenleben führen. Natürlich müssen ihre Menschen ein besonderes Auge auf sie
haben, damit sie merken, wenn es mal wieder soweit ist.
Im Folgenden stellen wir die derzeit im Tierheim lebenden “Zahnkaninchen” vor:
Freddy ist ein menschenbezogener, lieber Kuschelbär von ein bis zwei Jahren.
Er wurde ausgesetzt. Freddy hat nicht
nur krumme Zähnchen, die alle drei Wochen geschnitten werden müssen, sondern auch noch Kieferabszesse, die aber
sehr gut auf die Behandlung anschlagen.
Freddy möchte zu einem Kaninchenmädchen ziehen und wünscht sich ganz liebe
Menschen, die viel mit ihm schmusen.
Freddy
Fips ist weiß mit bunten Öhrchen und
bunten Augenkringeln — und schiefen
Zähnchen. Er ist fünf bis sechs Jahre alt
und sucht zusammen mit seiner einjährigen, graugestromten Freundin Luna ein
tolles neues Zuhause. Die beiden haben
sich sehr lieb und geben sich gegenseitig
Sicherheit. In einer ruhigen, liebevollen
Umgebung verlieren beide bestimmt
schnell ihre anfängliche Scheu.
Fips (mit Luna)
Die weiße Amani mit den dunklen Augenkringeln hat nicht nur eine Zahnfehlstellung, sondern auch einen besonders frechen Blick und ganz zierliche Öhrchen.
Sie ist ein aufgeschlossener, neugieriger
Wirbelwind. Ihr rot-grau-melierter Mann
Rocko versteckt sich gerne hinter ihr.
Rocko und Amani haben einen großen
Bewegungsdrang und wollen so viel wie
möglich frei herumhoppeln.
Für weitere Auskünfte können Sie sich
gerne an mich oder Ihren Haustierarzt
wenden.
Amani (mit Rocko)
Max hat einen wunderschönen, samtigen, schwarzloh-farbenen Pelz — und
Zahnprobleme. Sein Freund Justin ist
grau-weiß gemustert. Wer Justin und
Max zuschaut, begreift schnell, was eine
wahre Männerfreundschaft bedeuten
kann. Ein Liebespaar könnte nicht zärtlicher miteinander umgehen! Gemeinsam suchen die beiden Jungs ein schönes
Zuhause bei lieben Menschen.
Dr. med. vet. Alois Bollwein
Von-Soden-Straße 20
90475 Nürnberg
Tel.: 0911 - 83 58 44
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Max (mit Justin)
Der silberne Lucky und die braunmelierte Struppi lieben sich sehr. Sie leiden
sichtlich, wenn sie voneinander getrennt
sind. Lucky hat Zahnprobleme, wodurch
auch ein Auge in Mitleidenschaft gezogen
wird. Beide sind sehr verschmust und
lieb. Sie suchen ein ruhiges Plätzchen,
wo verständnisvolle Zweibeiner sich
besonders gut um sie kümmern und wo
sie täglich frei hoppeln dürfen.
Lucky (mit Struppi)
Seite 17
Tierheim Feucht 2/2009
„Ich war sofort fasziniert von dem kleinen Kämpfer!“
Lemminge — seltene Tierheimbewohner
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ls ich eines schönen Sonntagnachmittags durch die Kleintierabteilung des Tierheims in Feucht
wandelte, ahnte ich nicht, dass ich
gleich meinen neuesten Mitbewohnern begegnen würde.
Meine Vereinskollegin Andrea und
ich betreuten an diesem Tag einen
Infostand auf dem Tierheimfest über
artgerechte Haltung von Kaninchen. Bevor wir am Ende des Festes
unseren Stand abbauten, bat ich
darum, kurz die Kleintiere anschauen zu dürfen.
Während ich also an den verschiedensten Boxen und Käfigen vorbeischlenderte, blieb mein Blick an
einem kleinen Käfig hängen, in dem
ein kleines, grau-braunes Nagetier
voller Eifer versuchte, sich durch
die Gitterstäbe zu nagen. Ich hatte
vorher noch nie Lemminge gesehen
und war sofort fasziniert von dem
kleinen Kämpfer. Die Tierheimmitarbeiter erzählten mir ein wenig
über die kleinen Tierchen — es waren insgesamt drei Lemming-Jungs
im Tierheim, ein Papa und seine beiden Söhne — und je mehr ich über
die Tiere erfuhr, desto begeisterter
wurde ich.
Mein Entschluss, den drei Jungs ein
neues Zuhause zu geben, war schnell
gefasst. Nun ging es nur noch daran,
auch meinen Mann von der Notwendigkeit des Lemming-Einzugs bei uns
zu überzeugen, was nicht gerade
einfach war, weil wir unser Zuhause
schon mit den verschiedensten Tieren teilen (Kaninchen, Meerschweinchen, Wellensittiche, Schildkröten
usw.).
Nach geleisteter Überzeugungsarbeit und dem OK des Gatten fing
Seite 18
ich an, mich im Internet über die
Haltung und Pflege der zukünftigen
Mitbewohner zu informieren. Ziemlich das erste, was ich erfuhr, war,
dass die Konstellation - Männchen
- Männchen - Männchen - alles andere als gut ist für Lemminge. In der
Lemminghaltung hat sich am besten
die Kombination - Männchen und
mehrere Weibchen - bewährt, sehr
selten funktioniert die paarweise
Haltung von zwei Lemming-Männern,
und es ist leider so gut wie unmöglich, mehrere Männchen gemeinsam
zu halten.
Und leider lief es auch genauso bei
mir. Nachdem die drei Jungs im Tierheim kastriert worden waren und
sich einige Tage von der Operation
erholt hatten, durfte ich sie zu mir
holen. Nach einem Tag Eingewöhnung bei mir (jeder der drei Jungs
natürlich zunächst mal in einer
eigenen kleinen
Box), begann ich
an einem Freitag
mit der Zusammenführung in einer
speziell hergerichteten Box und unter Beachtung aller
Hinweise, Tipps
und Empfehlungen
von langjährigen
Lemming-Haltern,
mit denen ich
schon eine ganze
Zeit lang in Kontakt
stand.
Schon nach kurzer Zeit zeigte sich
folgendes Bild in der Box: Die beiden
gleichaltrigen Brüder freundeten
sich schnell an und verbrachten viel
Zeit gemeinsam, aber leider wurde
der schon ältere Papa-Lemming,
der von mir spontan den Namen
Bono bekommen hatte, durch die
Strapazen der Zusammenführung so
geschwächt, dass er Atemprobleme
bekam und von seinen beiden
Söhnen übel gebissen und verfolgt
wurde.
Ich brach daraufhin die Zusammenführung der drei ab, verfrachtete
Bono wieder in seine Einzelbox, um
ihn wieder aufzupäppeln, und die
beiden Brüder durften nach einigen
gemeinsamen Tagen in der Zusammenführungs-Box in das große Gehege ziehen, wo sie auch heute noch
friedlich zusammen leben. Bono
wurde mit Hilfe meiner Tierärztin
und homöopathischer Mittel von
seinem Schnupfen und den Atemproblemen kuriert.
Für die beiden Brüder gab es also
ein Happy End, aber was sollte aus
Bono werden? Alleine halten kam
nicht in Frage, denn Lemminge sind
sehr soziale Tiere, die in freier Wildbahn in großen Gruppen zusammen
leben. Sie dürfen niemals alleine
gehalten werden. Bono wieder
weggeben? Das kam für mich auch
nicht mehr in Frage. Ich hatte die
Verantwortung für den kleinen Kerl
und wollte diese auf keinen Fall von
mir schieben. Ich überzeugte also
meinen Mann, dass Bono auf keinen
Fall den Rest seiner Tage einsam
leben sollte, und so zog nach einigen
Tagen des Suchens im Internet die
Lemming-Dame Josy bei uns ein. Sie
stammte aus einem privaten Notfall und suchte dringend ein neues
Zuhause.
Die Vergesellschaftung von Josy
und Bono verlief ganz unspektakulär:
Er sah sie, er beschnupperte sie und
fing an, sie abzuschlecken und lieb
zu haben. Seitdem sind die beiden
unzertrennlich und düsen meist zu
zweit durch ihr Gehege.
Heute kann ich sagen, dass ich
meinen Schritt, diesen bezaubernden Tierchen ein Zuhause
zu geben, noch kein einziges Mal
bereut habe, auch wenn wir einige
Mühen, Kosten und schlaflose Nächte
hinter uns haben wegen den kleinen
Nagern. Aber jedesmal, wenn ich
meine Lemminge durch die Gehege
flitzen sehe, wie sie in ihrem Laufrad eifrige Runden drehen oder ihre
unterirdischen Gänge und Höhlen
anlegen, freue ich mich darüber, sie
bei mir aufgenommen zu haben.
Katha Kellner
Einzelspende
Auch mit kleinen Beträgen lässt sich schon viel für die Tiere erreichen
und das Leben unserer Schützlinge ein Stück besser gestalten!
Ihre Spende verwenden wir selbstverständlich ausschließlich für die Tiere.
Das Tierheim benötigt beispielsweise ungefähr ...
10 Euro ... für eine Wurmkur für einen Hund oder eine Katze
oder einen großen Ballen Kleintierstreu
25 Euro ... für einen Monat Katzenfutter für eine Katze
oder für ein Hundekörbchen
oder für zwei Kisten frisches Gemüse für die Kleintiere
50 Euro ... für die Kastration eines Kleintiers
oder für einen Monat Hundefutter für einen großen Hund
oder für einen Kratzbaum
75 Euro ... für die Kastration einer Katze
oder für Benzin für 500 Kilometer Tiernotdienst-Fahrten
oder für die Impfung eines Hundes oder einer Katze
150 Euro ...
für die Kastration eines Rüden
250 Euro ... für die Kastration einer Hündin
Wir danken allen Spendern sehr herzlich!
Spenden sind nach § 10 b EStG steuerabzugsfähig
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Es gibt Haustiere, die ohne ein eigenes Zuhause mit Familienanschluss auskommen müssen.
Diese Tiere werden in unserem Tierheim gut betreut.
Aber Sie können jetzt mehr tun! Übernehmen Sie eine Patenschaft für eines dieser Tiere –
Sie können wählen zwischen Hund, Katze oder Kleintier, Hundesenior oder einem kranken Tier.
Suchen Sie sich die Tierart aus und werden Sie ihr Schutzengel.
Geben Sie Vertrauen, Geborgenheit und das Glück, das den Tieren oft lange versagt war.
Bereits mit 5 Euro im Monat können Sie viel Gutes tun!
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Schutzengel-Patenschaft
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Für einen Hund
monatlich (ab 5,- Euro)
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Galgos und Greyhounds
Galgos werden in Spanien bei der
Hasenjagd und auf der Rennbahn zu
Höchstleistungen getrieben,
jedoch unter unvorstellbaren Bedingungen gehalten und völlig unzureichend gefüttert.
In England und Irland werden Greyhounds auf der Rennbahn für Geldwetten missbraucht und fristen ihr Leben
in winzigen dunklen Boxen.
Wenn sie nicht mehr gebraucht
werden oder nicht mehr
„gut genug“ sind, werden sie im besten Fall einfach ausgesetzt - oder aber
vergiftet, erhängt, angezündet, zu
Tode geschleift, irgendwo
unversorgt angebunden usw.
Obwohl sie von ihren Besitzern
keinerlei Liebe, sondern nur Misshandlungen und Grausamkeiten erfahren,
verlieren sie nie ihr Vertrauen und
ihre Loyalität zu den Menschen.
… damit diese
wundervollen
Hunde endlich
in Sicherheit
und Geborgenheit
leben können.
Ja,
ich möchte den
Galgos und Greyhounds
helfen …
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Tierheim Feucht 2/2009
Sternchen musste viel durchmachen
Wichtige Informationen
Sternchen geht‘s fantastisch!
Erb-Ratgeber
D
auch das hat problemlos geklappt. Sie
haben sich vertragen, und zwar besser
als ich zu hoffen gewagt habe.
Sie passen aber auch so gut zusammen:
Sternchen wetzt die ganze Zeit herum,
mein Schnuffel hingegen ist die Ruhe
selbst und vor allem total lieb und zärtlich, er schleckt sie immer! Das kennt
sie noch nicht so, aber ich bin mir sicher,
dass sie sich daran gewöhnen wird.
Ich bin ganz glücklich, weil sich mein
Schnuffel so wohl fühlt mit seinem
neuen Stern!
Im Gras rumliegen macht gemeinsam noch
viel mehr Spaß!
In der letzten Tierheimzeitung haben
wir über das Kaninchen Sternchen
berichtet. Sie musste operiert werden
und dann einige Zeit einen externen
Fixateur tragen, weil sie sich das Bein
gebrochen hatte. Nach der Vermittlung
hat uns Sternchens Familie geschrieben.
Herzliche Grüße,
Ingrid mit
Sternchen und Schnuffel
H
allo liebe Tierfreunde!
Eurem Sternchen geht es prächtig.
Nicht mal zwei Tage und Nächte hat
es gedauert, und Sternchen und mein
Schnuffel sind Freunde!
Nach einigen Rangeleien ist alles glatt
gegangen, und in der ersten Nacht um
5.30 Uhr hat mein Schnuffel begonnen,
Sternchen zu schlecken!
Die folgende Nacht habe ich sie zusammen in einen großen Käfig gesetzt, und
as Tierheim Feucht hat einen Erbschaftsratgeber herausgegeben, der
leicht verständliche, praktische Erläuterungen gibt und Beispielformulierungen
aufzeigt für den Fall, dass ein tierlieber
Mensch das Tierheim Feucht in seinem
Testament bedenken möchte. Hierzu
gibt es vielfältige Möglichkeiten. Wir
schicken Ihnen unseren Erbschaftsratgeber gerne kostenlos und unverbindlich
zu — ein Anruf genügt. Wir sind erreichbar werktags von 8-12 und 13-17 Uhr,
Telefon 09128 / 91 64 94.
Eine kleine Leseprobe aus dem Kapitel:
„Was passiert mit einem Tier nach dem
Tod des Besitzers?“
Es ist auch möglich, den Erben per Auflage
im Testament dazu zu verpflichten, Geld für
die Betreuungskosten des Tieres an eine bestimmte Person zu bezahlen, die das Tier bei
sich aufnimmt. Das kann für die betreuende
Person steuerlich vorteilhafter sein als wenn
sie direkt als Erbe oder Vermächtnisnehmer
eingesetzt wird.
Beispielformulierung für eine solche Auflage
im Testament:
Nach einem opulenten Mahl halten Sternchen
und Schnuffel aneinandergekuschelt ein
Mittagsschläfchen.
„Der Erbe hat an Frau Elisabeth Huber, geb.
am 1. März 1950 in Lauf an der Pegnitz,
wohnhaft Hauptstr. 1 in Lauf an der Pegnitz,
monatlich 100 Euro für die Pflege meines
Pudels Blacky zu bezahlen. Wenn Tierarztkosten für Blacky anfallen, sind diese darüber hinaus ebenfalls aus meinem Nachlass
zu bezahlen. Diese Auflage gilt bis zum
natürlichen oder medizinisch indizierten Tod
von Blacky.“
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Seite 23
Tierheim Feucht 2/2009
Tierschutz in Religion und Philosophie
Die Wurzeln des Tierschutzes
U
m es formal zu beschreiben, so
versteht man unter Tierschutz das
Engagement von Menschen, die sich
zum Ziel setzen, Tieren individuell ein
artgerechtes Leben ohne Zufügung von
unnötigem Leid, Schmerzen und Schäden
zu ermöglichen.
Doch wann wurde der Tierschutz
„erfunden“? Seit wann spricht man von
Tierschutz?
Erstmalig gesetzlich verankert wurde
der Tierschutz 1882 in England mit dem
weltweit ersten Tierschutzgesetz. Es
schützte Pferde, Schafe und Großvieh
vor Misshandlungen.
In Deutschland, im damaligen Kaiserreich, war das anders. Tierschutz war
wenig anerkannt und hatte einen negativen Beigeschmack. Der erste deutsche
Tierschutzverein wurde 1837 in Stuttgart
gegründet. Viele weitere folgten. Sie
schlossen sich 1881 zum Deutschen Tierschutzbund zusammen.
Das erste deutsche Tierschutzgesetz
wurde 1933 erlassen. Es hat aber weniger den Schutz der Tiere, sondern eher
Propaganda-Ziele verfolgt.
Nach 1945 wurde diese Tierschutzgesetzgebung in beiden deutschen
Staaten weitgehend übernommen. Eine
Reform des Tierschutzgesetzes erfolgte
erstmalig 1972.
Erst 1990 wurde ausdrücklich festgelegt, dass Tiere keine Sachen sind; 2002
wurde der Tierschutz als Staatsziel im
Grundgesetz verankert.
Leider muss man sagen, dass diese
Regelung bisher in der Rechtsprechung
fast ohne Bedeutung geblieben ist.
Um die Wurzeln des Tierschutzes zu
finden, muss man weit in die Geschichte
zurückgehen.
In der Antike war Tierschutz häufig
mit der ethischen Forderung nach einer
vegetarischen Lebensweise verbunden
(zum Beispiel bei Pythagoras, Platon
und Sokrates), während bei den Römern
Tiere als Sachen galten. Diese Ansicht
hat sich bis heute weitgehend erhalten.
Im frühen 17. Jahrhundert herrschte
die Meinung vor, dass der Mensch als
überlegenes Lebewesen das in der Natur
vorherrschende Recht des Stärkeren hat
und dass man sich der Tiere zu seinen
Zwecken bedienen darf. Der Philosoph
René Descartes sah in Tieren mechanisch
erklärbare Wesen, deren Behandlung
ohne ethische Bedeutung ist. Das Schreien von Tieren setzte er mit dem Quietschen einer schlecht geölten Maschine
gleich.
Aber auch die Kirche tat sich damals
nicht gerade positiv hervor. Indem man
sich auf die christliche Theologie berief,
war man der Meinung, Tiere fallen nicht
unter das Tötungsverbot oder verdienten
Seite 24
keine entsprechend mitfühlende Behandlung, denn sie haben keine Seele.
Wie denn auch, wenn die Kirche damals
sogar von den Frauen oder auch ethnischen Minderheiten glauben ließ, sie
hätten keine Seele, oder doch nur eine
viel niedrigere als Männer sie haben.
Dennoch lebte schon im 13. Jahrhundert ein Mann, der bis heute als Sinnbild
für das Mitgefühl gegenüber Mitgeschöpfen steht: Franz von Assisi. Vor allem
wegen seiner legendären Erzählungen
von der Vogelpredigt oder vom Wolf von
Gubbio gilt er wohl heute noch für viele
als erster Tierschützer des Abendlandes.
Daher wird seit 1931 am 4. Oktober
(seinem Todestag) der Welttierschutztag
begangen. Darüber hinaus wurde Franz
von Assisi 1980 von Papst Johannes
Paul II. zum Patron des Umweltschutzes
und der Ökologie ernannt. In dieser
Tradition steht auch die 1995 gegründete
„Franz von Assisi Akademie zum Schutz
der Erde“. Franz von Assisi gilt darüber
hinaus auch als Schutzpatron der Tierärzte.
Dennoch blieb Franz von Assisi weitgehend ein Einzelkämpfer auf diesem
Gebiet.
Franz von Assisi (1181 bis 1226)
„Franziskus predigt zu den Vögeln“ (Giotto)
Geht man noch weiter zurück in die
frühen Kulturen der Menschheit, findet
man bei den Naturvölkern eine mehr
oder weniger intensive Tierverehrung.
Bei den alten Ägyptern beispielsweise
war man sich der gemeinsamen Herkunft
von Tier und Mensch in der Schöpfung
und ihrer Gleichheit bewusst; daher wurden die meisten Götter mit Menschenkörpern und Tierköpfen dargestellt. Das
hielt die Menschen damals dennoch nicht
davon ab, ihren Göttern Tieropfer zu
bringen, um sie freundlich zu stimmen.
Auch bei den frühen Indianerstämmen
hatte man ein enges Verhältnis zu den
Tieren und der natürlichen Umgebung.
Tiere und Pflanzen, Erde und Himmel
standen im Mittelpunkt des täglichen
Lebens. Gemeinsame Vorfahren, die
man anbetete, stammten häufig aus
dem Tierreich — vorzugsweise waren das
Bären, Wölfe, Raben und Schlangen, die
man natürlich um so mehr achtete.
Das enge Verhältnis zu Fauna und
Flora, den Respekt und das friedliche
Zusammenleben findet man in den
meisten Naturreligionen, was allerdings
mit Beginn der Neuzeit und der Industrialisierung immer mehr belächelt und als
esoterische Hirngespinste herabgewürdigt wurde.
Die tiefsten Wurzeln der ethischen
Einstellung zu Tieren findet man eindeutig in den bekannten fernöstlichen
Religionen und Lebensweisen wie dem
Buddhismus, Jainismus oder auch dem
Hinduismus wieder.
In allen wichtigen indischen Religionen spielen Tiere und Pflanzen eine
große Rolle. Viele Tiere wie Kuh, Affe,
Elefant, Kobra, Adler und Pfau genießen
seit Jahrtausenden religiöse Verehrung.
Besonders der Reinkarnationsgedanke
hat eine besondere Stellung. Und da bei
allen der oben genannten Religionen der
Mensch unter anderem als Tier wiedergeboren werden kann, spielt dort die
Verkörperung der menschlichen Seele in
einem Tier eine prägende Rolle.
Vor allem in Indien ist der Gedanke
des Tierschutzes sehr alt, vielleicht auch
deswegen, weil dort Gautama Buddha
und viel später der Pazifist und Freiheitskämpfer Mahatma Gandhi geboren
wurden, die wohl bis heute bekanntesten und populärsten Wegbereiter, die für
eine ethische Lebensform, das Mitgefühl
für Mitgeschöpfe und Gewaltlosigkeit
standen.
„Die Wesen mögen alle glücklich leben, und keinen möge ein Übel treffen.
Möge unser ganzes Leben Hilfe sein an
anderen! Ein jedes Wesen scheuet Qual,
und jedem ist sein Leben lieb. Erkenne
dich selbst in jedem Sein und quäle nicht
und töte nicht!“, lehrte Gautama Buddha, und ein berühmtes Zitat von Gandhi
heißt: „Ich lehne Gewalt ab, weil das
Gute, das sie zu bewirken scheint, nicht
lange anhält; dagegen ist das Schlechte,
das sie bewirkt, von Dauer.”
Tierheim Feucht 2/2009
er der Ansicht war, dass Grausamkeiten
gegen Tiere das Mitleid des Menschen,
auch gegenüber Menschen, abstumpfe
und dadurch seine Moralität negativ
beeinflusst.
Der wohl bekannteste Ethiker der Neuzeit war der Theologe, Arzt und Philosoph Albert Schweitzer.
Heilige Kuh auf den Straßen von Delhi
Mahatma Gandhi 02.10.1869 - 30.01.1948
Aktive Beispiele hierzu sind der bereits
im 3. Jahrhundert vor Christus zum
Buddhismus bekehrte indische Kaiser
Ashoka, der Gesetze zum Schutz der
Tierwelt aufstellte, oder der japanische
Shogun Tokugawa Tsunayoshi, der im 17.
Jahrhundert lebte. Auch er war ein gläubiger Buddhist und setzte sich aus religiösen Gründen stark für den Tierschutz
ein, besonders gegen das übliche Töten
streunender Hunde, da er nach der chinesischen Astrologie im Jahr des Hundes
geboren war. So wurde das Töten von
Tieren bei hoher Strafe verboten. Er soll
auch Tierheime für insgesamt 100.000
Hunde etabliert haben. Die meisten
seiner Zeitgenossen verabscheuten und
belächelten jedoch diese Maßnahmen, so
dass nach seinem Tod die meisten dieser
Vorschriften wieder aufgehoben wurden.
Bis heute gelten im Hinduismus gerade
Kühe als heilig und unantastbar. Traditionelle Hindus schlachten keine Rinder,
und der Verzehr von Rindfleisch ist tabu.
Eine Kuh wird, wenn sie keine Milch
mehr gibt, meist bis zu ihrem natürlichen Tod gefüttert, soweit das finanziell machbar ist. Allerdings ist der wirtschaftliche Druck auf dem Lande sehr
stark, und darum kommt es vor, dass
Bauern „unproduktive“ Tiere bei einem
„Unfall“ sterben lassen oder sie für
wenig Geld verkaufen. Um ihr Gewissen
zu beruhigen, geben sie oft vor, nicht zu
wissen, dass sie schließlich meist doch
geschlachtet werden (etwa für die Lederproduktion), anstatt in einem fremden Stall ihr freies Futter zu bekommen,
wie ihnen versprochen wurde. In einigen
Gegenden in Indien gibt es sogenannte
„Gaushalas“, das sind Ställe, wo kranke
oder alte Kühe, aber auch andere Tiere
bis an ihr Lebensende gefüttert werden.
Wohlhabende unterstützen diese Ställe
mit Spenden.
Der Jainismus ist eine asketische
Religion, die ebenfalls in Indien entstand (ca. 600 vor Christus). Man kann
sie schon fast als „Tierschutzreligion“
bezeichnen. Das höchste Gebot für die
Jainas ist — und zwar allen Lebewesen
gegenüber — die „Ahimsa”, die absolute
Gewaltlosigkeit und das Nichtverletzen
aller lebenden Wesen. Aufgrund dieses
Ahimsa-Gebotes sind die Jainas ausnahmslos Veganer oder zumindest Vegetarier. Ahimsa ohne Vegetarismus ist für
sie — anders als für manche Buddhisten
und Hindus — nicht vorstellbar. So wird
man immer wieder auf Jainas treffen,
die Früchte behutsam öffnen, um ja kein
Tier versehentlich zu essen, die den Weg
vor sich säubern (lassen), um kein Tier
zu zertreten, oder die Tiere aller Arten
(Tauben, Hunde, Ratten usw.) füttern.
So unterhalten die Jainas Tierkrankenhäuser bzw. –heime, die sogenannten
„Panjrapols”.
Obgleich diese Tierasyle nicht immer
unseren hygienischen Maßstäben und
Vorstellungen moderner Tierpflege entsprechen, muss man doch das Bemühen
anerkennen, mit bescheidenen Mitteln
in einer Umgebung kaum vorstellbaren
Elends notleidenden Tieren Obdach und
Fürsorge zu gewähren. Bereits um 1870,
als in Europa Tierheime noch weitgehend
unbekannt waren, wird z.B. aus Ahmadabad / Indien von einem Tierhospital der
Jainas berichtet. Noch heute gehören
rund 4 Millionen Menschen dieser Religion an.
Leider muß man erwähnen, dass auch
Indien im Zuge der Moderne und Verwestlichung die spirituellen und religiösen Wurzeln seiner Vorbilder aus den
Augen verliert und folglich auch deren
ethische Philosophie.
Im Zeitalter der Aufklärung zählte
Immanuel Kant zu den bedeutendsten
deutschen Philosophen der abendländischen Philosophie. Nicht nur in der
Erkenntnistheorie, sondern auch in
Bezug auf ethische Grundlagen schuf
Kant eine neue Perspektive, welche
die Diskussion bis ins 21. Jahrhundert
beeinflusst. So findet man bei Immanuel
Kant den Schutz der Tiere vor grausamer
Behandlung in seinem Pflichtkonzept, da
Albert Schweitzer 14.01.1875 - 04.09.1965
Schweitzer betrachtete den technischen Fortschritt und die kulturelle
Entwicklung Anfang des 20. Jahrhunderts
mit tiefer Sorge.
Neben dem immensen Zuwachs an
Wissen und Können musste er feststellen, dass der moderne Mensch ethisch
und geistig immer mehr verkümmert.
In allen Bereichen sah Schweitzer die
Gefahr zunehmender Unmenschlichkeit
aufziehen. So erkannte er, dass die
Zukunft der Menschheit davon abhängt,
ob es gelingt, ein tragfähiges Fundament
der Ethik zu finden, das alle weltanschaulich-religiösen und kulturellen
Unterschiede der Völker überbrückt.
Dieses Fundament entdeckte er in der
„Ehrfurcht vor dem Leben“ — einer
Humanitätsgesinnung, die sich für alles
Leben dieser Erde verantwortlich fühlt.
Das ethische Denken geht von der unmittelbaren und umfassendsten Bewusstseinstatsache aus:
„Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.“
(Albert Schweitzer)
Leider sollte Albert Schweitzer mit seinen Zukunftsprognosen Recht behalten.
Manuela Ohrnberger
Das Wissen hat Grenzen, das Denken
nicht.
(Albert Schweitzer)
Seite 25
Tierheim Feucht 2/2009
Ich habe mein Revier abgesteckt!
Reptilien im Tierheim
Garfields Traumleben
Exoten zu Gast
euch mal keine Sorgen, das pack‘ ich
schon. Nach getaner Arbeit (Schlafen
auf dem Sofa) mach ich‘s mir dann im
Garten gemütlich und erhole mich von
den Strapazen.
Anbei zwei Fotos von mir, welche ich
bei der Hausherrin in Auftrag gegeben
habe, damit ihr euch selbst ein Bild
machen könnt.
Viele Grüße von eurem
Im Sommer wurde unser Kleintierhaus
vorübergehend von exotischen Gästen
bevölkert: Einer Bartagame und einer
Wasserschildkröte. Nach kurzer Zeit
haben die Tiere jeweils ein Plätzchen
gefunden, das auf die Beherbergung
solcher Gäste besser eingerichtet ist.
Garfield
H
allo liebes Tierheim!
(und natürlich auch von meinem neuen
Herrchen Christian und seiner Freundin,
die sehr froh darüber sind, dass sie mich
verwöhnen und mit mir abends kuscheln
können!)
Nun bin ich schon über einen Monat in
meinem neuen Zuhause, und es gefällt
mir hier ganz gut. So ganz alleine ohne
weitere Katzen ... ein Traumleben.
Anfangs durfte ich mein neues Revier
ja nur durchs Fenster auskundschaften,
aber inzwischen spaziere ich nach Lust
und Laune draußen herum. Mein Revier
habe ich mittlerweile schon abgesteckt
und bin schwerstens beschäftigt, dieses
auch für mich zu behalten. Aber macht
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26
Der kleine, schwarze Franzose
Die traurige Geschichte von Pytana
A
m 1. April, aber keineswegs als
Aprilscherz, kam Pytana zusammen mit seiner Freundin Susi, die er
im Tierheim Feucht kennen gelernt
hatte, zu uns. Nach jahrelanger Zeit
in Tierheimen fing er nun an, sich
in einer häuslichen Umgebung und
einem großen Garten heimisch zu
fühlen — ein liebes, freundliches,
verschmustes Kerlchen, mit Susi ein
Herz und eine Seele!
Nach vier Wochen wurde ein Wirbelsäulenschaden festgestellt. Wir
bekamen das mit Dauerschmerzmedikamenten in den Griff, so dass Pytana seit Mitte Juni so richtig anfing,
sich zuhause zu fühlen. Er jaulte
sich nicht mehr in den Schlaf, wurde
ruhiger, lag auch mal im Garten im
Gras, hüpfte mit Spielzeug durch
den Garten und animierte zum Spiel.
Doch das Schicksal kann man nicht
lenken. Am 07.07. fing unser Pytana
an, schlecht zu laufen. Trotz starken
Medikamenten konnte er nach ein
paar Tagen überhaupt nicht mehr
mit den Hinterbeinen laufen.
Am 13.07. wurde die traurige
Diagnose eines Rückenmarktumors
mit Querschnittslähmung durch eine
Kernspintuntersuchung in München
gestellt. Er schlief dann nach Feststellung der Diagnose in den Armen
seines Frauchens ganz friedlich mit
medizinischer Unterstützung ein.
Pytana konnte noch drei Monate
genießen – wir hätten ihm eine Sache so sehr gewünscht - ZEIT!
Nun war Susi alleine! Sie durfte
sich noch von Pytana verabschieden.
Er hat einen schönen Platz in unserem Garten gefunden. Sie trau-
erte,
hatte
keine
rechte Lust zum Gassigehen und
schaute oft nur ins Leere.
Auch sie hatte sich bei uns gut eingelebt. Da sie vorher nichts kannte,
war Pytana ihr großes Vorbild. Wo
er schnüffelte, schnüffelte auch sie;
wo er war, war auch sie; manchmal
sogar zusammen auf einer Decke!
Bei Susi wurde vor ein paar Wochen
eine Schilddrüsenunterfunktion festgestellt, die mit Tabletten gut eingestellt werden konnte. Dazu wurde
vor einer Woche eine Herzerkrankung und Sauerstoffunterversorgung
festgestellt, die wir jetzt versuchen
in den Griff zu bekommen.
Nach ca. eineinhalb Wochen
trauern wurde Susi langsam wieder
aktiver, zwar noch nicht ganz die
Alte, aber auch bei einer „Hundeliebe des Lebens“ müssen die Wunden
erst heilen.
Anfang Oktober durfte ein neuer
Freund bei Susi einziehen, auch ein
Franzose, auch ein Jagdhund aus
dem Tierheim Feucht. Sein Name ist
Pongo.
Angela und Harald
Kurze Meldung
Ein Kaninchen im Glück
Mattis ist verliebt!
H
allo liebe Mitarbeiter des Tierheims Feucht,
im Februar dieses Jahres haben
wir unseren lieben Mattis aus eurem
Tierheim geholt.
Auf den Bildern ist unschwer zu
erkennen, wie gut es unserem Kleinen geht. Das andere Kaninchen, das
ebenfalls auf den Bildern zu sehen
ist, ist Mattis‘ Freundin Knuffi!
Dario & Daisy
H
allo an alle,
unsere 2 lieben Kätzchen Dario
und Daisy haben sich schon gut eingelebt und fühlen sich wohl bei uns!
Familie Schwab
Wir freuen uns, Mattis ein neues Zuhause geben zu können. Er erfreut
uns jeden Tag mit seiner liebevollen
Art!
Viele liebe Grüße,
Sebastian und Theofilia
mit Knuffi & Mattis
Tierheim Feucht 2/2009
Sie suchen ein ganz besonderes Plätzchen
Unsere Spezialfelle
U
nsere „Spezialfelle“ sind Tiere, für
die wir ein ganz spezielles Plätzchen
suchen. Diese Tiere entsprechen nicht
dem leicht zu vermittelnden „Idealtier“,
das jung, gesund, gut drauf, hübsch und
unverdorben durch Menschenhand ist.
Einige dieser Tiere wohnen schon längere Zeit im Tierheim.
Diese Tiere brauchen Menschen, die
bereit sind, besonders viel Geduld und
Liebe zu investieren; oft auch Menschen,
die Erfahrung mit solchen speziellen
Tieren haben; oder sogar Menschen, die
bereit sind, ein Tier in dem Wissen bei
sich aufzunehmen, dass es möglicherweise nicht mehr lange leben wird.
Diese Tiere brauchen Menschen, die
den Tierschutzgedanken selbstlos leben,
die verinnerlicht haben, dass ein Tier
keine Maschine und kein Spielzeug ist,
die vom Tier nicht verlangen, dass es
perfekt ist, weil sie selbst — genau wie
alle anderen Menschen — es auch nicht
sind. Menschen, die bereit sind, das Tier
so anzunehmen und zu respektieren, wie
es ist. Menschen, die an solchen Tieren
wieder gut machen wollen, was ihnen
andere Menschen angetan haben.
Menschen, die wissen, wie schön es
sein kann, winzigste Fortschritte miterleben zu dürfen, die ein solches Tier
macht. Menschen, denen klar ist, dass
diese Tiere sich ihr Schicksal nicht ausgesucht haben und auch nichts dafür
können, dass sie in dieser Situation sind.
Menschen, die sich eine solche Aufgabe
Menschen mit Hunderfahrung gesucht
zutrauen, daran wachsen und Freude
daran haben. Kurz gesagt, diese Tiere
brauchen Menschen, die sie einzig und
alleine um ihrer selbst Willen aufnehmen.
Erkennen Sie sich wieder? Bitte scheuen Sie sich nicht, ganz unverbindlich mit
uns Kontakt aufzunehmen. Lernen Sie
das jeweilige Tier persönlich kennen,
lassen Sie sich von uns beraten. Wenn
der Funke doch nicht überspringt, ist
vielleicht in ein paar Monaten das passende Tier dabei. Das sollte aber keinen
von uns davon abhalten, es wenigstens
in Erwägung zu ziehen und zu versuchen!
Wenn genügend Menschen den guten
Willen haben und den Schritt wagen, ist
bestimmt der Eine dabei, der genau der
Richtige ist.
Hunde
Piero
Piero ist ein Jack-Russell-Terrier-Mischling. Er wurde 1994 geboren, ist also
schon 15 Jahre alt! Außer durch Arthrose-bedingte Gelenkprobleme merkt
man Piero sein Alter aber nicht an. Er
ist rassetypisch agil, temperamentvoll,
selbstbewusst und stur. Er geht gerne
spazieren und fährt mit Freude im Auto
mit. Piero
ist in seinem Leben
nun schon
zum dritten
Mal im
Tierheim
gelandet.
Der Grund
ist immer
derselbe:
Piero hat
gebissen.
Piero
Es gibt
ganz bestimmte Situationen, in denen
bei Piero ein altes, tiefliegendes Trauma
hochkommt und er sich nur noch durch
Zubeißen zu helfen weiß: Er möchte
unter keinen Umständen hochgehoben
werden. Er hatte wahrscheinlich ein
ganz schlimmes Erlebnis, mit dem er das
Hochheben immer verbinden wird. Auch
mag er überhaupt nicht von fremden
Menschen gestreichelt werden. Manchmal reicht es schon, wenn man ihm nur
ans Halsband fasst oder ihn anfassen
will, um ihn aus der Fassung zu bringen.
Leider kann Piero uns von seinem Trauma nicht erzählen, so dass sein künftiges
Frauchen es einfach unbedingt beachten
muss. Er ist nämlich eher ein „Frauenhund“, der davon träumt, dass eine
einfühlsame Dame, am besten eine Ken-
Seite 28
nerin der Rasse, mit viel Zeit und Freude
an der Natur, sich für ihn interessiert.
Piero sucht sich die Menschen selbst aus,
mit denen er klarkommt. Am besten
lässt man Piero in Ruhe und bedrängt
ihn nicht. Pieros Menschen brauchen viel
Geduld, Einfühlungsvermögen, starke
Nerven und auch Erfahrung im Umgang
mit Hunden, damit sie Pieros Körpersprache gut interpretieren können.
Kinder, Katzen oder Kleintiere sollten
auf keinen Fall in Pieros neuem Zuhause
wohnen. Wegen seiner Arthrose sollte er
keine Stufen laufen müssen. Für Piero
wäre auch ein Altersruheplatz, also
ein Pflegeplatz, denkbar, wo er noch
ein paar schöne Jahre hat. Soll Piero
wirklich seinen Lebensabend im Tierheim
verbringen?
Purzel
Purzel ist ein unermüdlicher Jagdterrier, wie er im Buche steht. Nach
einem dreistündigen Spaziergang lautet
seine dringendste Frage: „Und was
unternehmen wir jetzt?“ Bisher musste
Purzel als Kettenhund auf einem Hof leben, so dass er einen enormen Nachholbedarf an
allen Dingen hat,
die ein
glückliches
Hundeleben ausmachen.
Purzel ist Purzel
erst vier
Jahre alt und strotzt vor Energie. Er
spielt zum Beispiel für sein Leben gern
mit einem Bällchen. Die Grundkommandos „Sitz!“ und „Platz!“ kennt Purzel
schon, aber Herumsitzen oder –liegen ist
nichts für ihn. Purzel braucht fast ständig eine Beschäftigung, sonst sucht er
sich selbst eine. Wenn es Purzel langweilig ist, bekommt das der Wohnungseinrichtung, insbesondere Wohntextilien,
gar nicht gut, denn sie werden in kleine
Stücke zerlegt. Purzel sucht eine supersportliche Familie mit größeren Kindern,
die ganz viel Zeit für ihn haben.
Es wäre ganz wichtig, dass Purzels
neue Menschen Jagdhund-Erfahrung haben, denn er hat einen großen Jagdtrieb
und verhält sich insoweit ganz rassetypisch. Katzen und Kleintiere sollten
nicht in Purzels neuem Zuhause leben,
denn diese wären vermutlich nicht vor
ihm sicher.
Am besten wäre ein Haus mit einem
großen, gesicherten Garten, in dem Purzel flitzen und spielen kann, wenn das
nächste ausgiebige Gassi noch ein Stündchen warten muss. Tolerante Nachbarn
wären auch von Vorteil, denn Purzel
kann lautstark quengeln, seiner Freude
oder Ungeduld Ausdruck verleihen – und
er tut dies mit lauter, sehr spezieller
Stimme. Wenn Purzel sich erst einmal
eingelebt hat und älter wird, wird er
vielleicht etwas zur Ruhe kommen; ein
gemütlicher Sofahund wird Purzel aber
vermutlich nie werden.
Prinz
Prinz ist ein Schäferhundmischling.
Er ist zehn Jahre alt. In seinem vorherigen Zuhause musste er einige Zeit im
Treppenhaus auf einer Decke auf dem
Treppenabsatz leben, weil er Probleme
hatte, die Stufen zur Wohnung der
Besitzer hinaufzusteigen. Dort war er
viel allein und lebte seinen ins Leere
Tierheim Feucht 2/2009
gehenden Schutztrieb dadurch aus, dass
er das Treppenhaus gegen jeden Besucher verteidigte. Zum Glück kam er dann
ins Tierheim.
Prinz sucht
sich seine
Menschen
selbst aus.
Er hat nicht
vor jedem
Respekt und
probiert ab
Prinz
und zu aus,
wer das Sagen hat. In einer solchen
Situation muss man souverän und richtig
reagieren können, und dazu gehört eine
Menge Hundeerfahrung.
Prinz sucht Menschen, die einen Hund
mit Charakter lieben. Er wünscht sich
ein Zuhause bei toleranten Menschen,
die mit seinem eigenen Willen klar kommen und akzeptieren, dass nicht jeder
Hund sofort alles macht, was man ihm
sagt. Menschen, zu denen Prinz nicht
genügend Vertrauen hat, lässt er nicht
an sich heran – das können allerdings
auch Menschen sein, die ihm eine Spritze
geben oder Blut abnehmen wollen. In
solchen Situationen muss man Prinz gut
beobachten und ein wenig aufpassen.
Kinder sollten in Prinz’ neuem Zuhause besser nicht wohnen. Wegen seines
Alters kann er auch nicht mehr gut
Stufen laufen. Letztendlich möchte Prinz
geliebt werden, wie jeder andere Hund
auch, und endlich ein schönes Zuhause
haben, wo er seine letzten Jahre in Ruhe
und Würde verbringen darf. Es würde
uns auch schon sehr freuen, wenn wir
einen Pflegeplatz für Prinz finden.
Maxi
Maxi ist eine hübsche, hellwache Bordercollie-Mischlingsdame von ungefähr
vier Jahren. Maxi hat leider gelernt, dass
sie Situationen, die sie als unangenehm
empfindet, dadurch beenden kann,
indem sie nach den Menschen schnappt.
Deshalb ist sie auch im Tierheim gelandet. Maxi tut das aber nicht, weil sie aggressiv ist, sondern weil sie sich in ihrer
Unsicherheit und Angst nicht anders zu
helfen weiß. Es gibt viele Dinge, die sie
verunsichern. Dazu gehört zum Beispiel,
wenn man sie unerwartet berührt und
sie die Berührung nicht einordnen kann,
wenn sie erschrickt oder ihr etwas Angst
Maxi
macht. In solchen Situationen kann es
passieren, dass Maxi ihre gute Kinderstube vergisst. Maxi ist nämlich gut erzogen
und kennt einige Kommandos.
Wenn Sie zu ihrem Menschen Vertrauen aufgebaut hat und sich in dessen
Gegenwart sicher fühlt, ist Maxi die
anhänglichste Gefährtin, die man sich
vorstellen kann. Maxi wäre zum Beispiel
ideal geeignet für eine alleinstehende Frau mit Hundeerfahrung, die eine
treue Begleiterin sucht, die auch alles
für sie machen würde. Mit Kindern hat
Maxi schlechte Erfahrungen gemacht; in
ihrem neuen Zuhause sollten daher keine
Kinder wohnen. Maxi fährt gerne im Auto
mit und liebt Wasser. Natürlich ist sie
stubenrein und sie verträgt sich sogar
mit Katzen. Mit viel Liebe und Geduld
kann aus Maxi nach einiger Zeit ein richtiger Traumhund werden.
Rocka
Rocka kommt ursprünglich aus einem
ungarischen Tierheim. Sie ist wohl eine
Eurasier-Mischlingsdame und ungefähr
neun Jahre alt. Als sie zu uns kam, war
ihr Halsband in ihren Hals eingewachsen und
musste
durch den
Tierarzt
entfernt
werden.
Weil
ihr die
Menschen Rocka
Leid und
Schmerzen zugefügt haben und sich
nicht um sie gekümmert haben, hat
Rocka das Vertrauen in die Menschen
verloren.
Bei Fremden ist sie sehr zurückhaltend
und interpretiert jede Aktion zunächst
einmal als Bedrohung. Insbesondere
neigt sie zum Überreagieren bei schnellen Bewegungen, was den Verdacht
nahelegt, dass sie geschlagen worden
ist. Einerseits darf man zu Rocka nicht
zu streng sein, um sie nicht noch weiter
zu verängstigen, andererseits darf man
ihr aber auch nicht freie Hand lassen
und muss sie konsequent führen. Den
goldenen Mittelweg zu finden, erfordert viel Erfahrung mit Hunden und viel
Geduld.
Rocka ist schon gut erzogen. Dennoch
wäre es ganz wichtig, mit ihr eine Hundeschule zu besuchen, auch damit sie
den Umgang mit anderen Hunden lernt
und nach und nach alltägliche Situationen als ungefährlich einstuft. Rocka
braucht Zeit, um das Vertrauen in ihre
neuen Menschen aufzubauen, und darf
dabei nicht bedrängt werden. Kinder
sollten deshalb besser nicht in Rockas
neuem Zuhause leben.
Rockas dichtes Fell muss gepflegt
werden, denn sie hat viel Unterwolle. Es
wird sicherlich auch einige Zeit dauern,
bis das Bürsten ihr keinen Stress mehr
verursacht. Wenn Rocka ihr Misstrauen
ablegt, kommt dahinter bestimmt eine
tolle Hündin zum Vorschein — man muss
ihr nur die Chance dazu geben!
Anja
Wer die weiße Schäferhündin Anja
zum ersten Mal sieht und nur ein kleines
bisschen Ahnung von der Körpersprache
der Hunde hat, weiß sofort, was Anjas
Problem ist: Sie hat vor allem und jedem
fürchterlich Angst. Anja ist fünf Jahre
alt und hat ihr ganzes bisheriges Leben
damit verbracht, Welpen zu bekommen
und großzuziehen. Sie wurde als Zuchtmaschine missbraucht und hatte keinen
menschlichen Kontakt. Sie durfte nie
Gassi gehen, wurde nie gestreichelt,
niemand hat mit ihr gesprochen, gespielt
oder ihr etwas beigebracht. Niemand
hat sie liebgehabt und ihr ein Gefühl von
Sicherheit und Geborgenheit gegeben.
All diese schönen Dinge empfindet Anja
als Bedrohung, weil sie sie schlichtweg
nicht kennt und nicht einordnen kann.
Es könnte ja vielleicht doch gefährlich
sein! Um sich die Gefahr vom Hals zu
halten, zeigt Anja manchmal aus ihrer
Box heraus die Zähne, aber das ist
reines Angstverhalten. Wenn man näher
kommt, weicht sie in ihr Körbchen aus
und ist froh, wenn man ihr nichts tut.
Anja braucht ein ganz ruhiges neues
Zuhause ohne Hektik und ohne zu viele
Reize. In der Stadt wäre Anja bestimmt
nicht gut aufgehoben, und Kinder sollten
schon größer und vernünftig sein. Anfänglich sollte man alles vermeiden, was
ihr Angst macht, und sie nach und nach
an alles Unbekannte behutsam heranführen, damit sie sich daran gewöhnen kann
und lernen kann, dass ihr nichts passiert.
Ganz wichtig ist es, ihr Vertrauen nicht
zu enttäuschen, denn ihre Menschen
sollen ja die sicheren Fixpunkte in Anjas
Leben
werden.
Sicherlich
würde ein
souveräner Rüde
als weiteres Rudelmitglied
Anja die
Eingewöhnung
erleichAnja
tern. Für
Anja suchen wir geduldige, liebevolle
Menschen, die Erfahrungen im Umgang
mit ängstlichen Hunden haben. Vermutlich wird Anja nie eine souveräne, coole
Hündin werden, aber sie macht jeden
Tag Fortschritte, und es ist wunderschön, dies mitzuerleben. Anja wurde so
lange von Menschen nur ausgenutzt, dass
sie es nun endlich verdient hat, dass der
schöne Teil ihres Lebens anfängt.
Seite 29
Tierheim Feucht 2/2009
Erfahrene Katzenliebhaber gesucht
Katzen
Jeannie und Jackson
Jeannie und Jackson sind ein elfjähriges Katzenpärchen. Beide sind schwarz
und natürlich kastriert. Sie hatten elf
Jahre ein liebevolles Zuhause, mussten
dann aber wegen Krankheit der Besitzerin abgegeben werden. Jeannie und
Jackson freuen sich über jede Zuwendung. Sie sind lieb und lassen sich gerne
streicheln. Das Tierheim ist sicherlich
nicht der ideale Ort für so menschenbezogene Tiere, die ihr Leben lang immer
ihre Menschen um sich hatten und verwöhnt wurden.
Jeannie und
Jackson sind
als schwarze
Katzen und
noch dazu als
Paar schon
schwerer
vermittelbar
als andere
Jeannie
Katzen; bei
den beiden
kommt leider
hinzu, dass sie
Nierenprobleme haben
und deshalb
Spezialfutter
brauchen, das
Jackson
natürlich nicht
so billig ist wie
das Futter aus dem Supermarkt. Es ist
aber wichtig, dass Jeannie und Jackson
dieses Futter bekommen, damit sich ihre
Werte nicht verschlechtern. Die beiden
sind nicht unsauber, und auch ansonsten
merkt man nichts von ihrem Handicap.
Natürlich muss man Katzen mit einer
solchen Erkrankung genau beobachten
und mit Verantwortungsbewusstsein entscheiden, wann ein Tierarzt hinzugezogen werden sollte. Jeannie und Jackson
dürfen keinen Freigang bekommen, denn
da ließe sich nicht kontrollieren, was sie
fressen. Sie würden sich aber über einen
gesicherten Balkon sehr freuen. Auch
eine Pflegefamilie für die beiden wäre
uns willkommen.
King
King wurde verletzt aufgefunden – er
war ganz offensichtlich von einem Auto
angefahren worden. Die einzige heute noch sichtbare Folge davon ist sein
Stummelschwanz: Sein Schwanz war so
stark verletzt, dass er bis auf ein kleines
Stückchen amputiert werden musste.
Alle anderen Wunden und Verletzungen
sind sehr gut verheilt. Der Verkehrsunfall hat leider Kings Hinterkörper voll
erwischt. Deshalb hat er immer mal wieder Probleme, den Kot- und Urinabsatz
Seite 30
zu kontrollieren. Das
ist nicht
immer
so, aber
ab und zu
passiert
eben ein
kleines
King
Unglück, und er verliert etwas Kot oder
Urin. Für ihn selbst ist das natürlich auch
unangenehm, denn wie jede andere Katze ist King ein sehr reinliches Tier.
Wegen dieses Makels findet King schon
seit längerer Zeit kein neues Zuhause.
Sein kleines Problem könnte Hygienefanatiker abschrecken, lässt sich aber gut
in den Griff bekommen. Von Laminatboden oder von Möbeln zum Beispiel lassen
sich etwaige kleine Hinterlassenschaften
mit einem Feuchttuch ruckzuck abwischen – es reicht, wenn man in jedem
Zimmer einen Feuchttuchspender stehen
hat, dann ist immer eins zur Hand.
Auf Bett und Sofa kommen waschbare
Decken. Das war’s schon, dann ist das
ganze überhaupt kein Drama.
King verträgt sich gut mit anderen
Katzen, wenn diese ihn den Chef spielen
lassen. Er ist nämlich etwas dominant.
Menschen gegenüber ist er ein Schmusekater. King sucht die Nähe der Menschen,
ist ganz zutraulich, will deren Aufmerksamkeit und liebt es zu spielen. King ist
noch ganz jung, er dürfte ungefähr drei
Jahre alt sein. Wenn er sich in seinem neuen Zuhause gut eingelebt hat,
möchte er gerne im Freien Spaziergänge
machen. Deshalb sollte Kings neues Zuhause in einer Gegend mit wenig Verkehr
liegen. Es wäre ein Jammer, wenn ein so
toller und lieber Kater wie King lange im
Tierheim sitzen müsste!
Unsere Katzenflüsterer haben Willi
„herumgekriegt“.
Warum sitzt Willi nun aber schon so
lange im Tierheim? Es gibt auch andere
Katzen, die sich ihre Menschen selbst
aussuchen und die die einzige Katze
im Haushalt sein wollen. Willi ist jung
und gesund, und doch gibt es sehr
wahrscheinlich einen traurigen Grund,
warum er einfach kein Zuhause findet:
Er ist in den Augen vieler Katzenfreunde
nicht „hübsch“ genug! Unglaublich,
aber wahr: Wir haben beobachtet, dass
Katzen mit Willis Aussehen, also Katzen,
die überwiegend weiß sind mit wenig
farbiger Zeichnung, insbesondere mit
wenig Zeichnung im Gesicht, viel länger
im Tierheim sitzen als andere Katzen.
Offensichtlich haben die meisten
Interessenten ein bestimmtes Bild ihrer
Wunschkatze vor Augen, wenn sie sich
im Tierheim die Katzen anschauen, das
womöglich sogar von der Fernsehwerbung beeinflusst ist, und in den wenigsten Fällen scheint Willi diesem Bild zu
entsprechen. Vielleicht sollten wir mal
einen großen Katzenfutterhersteller
darum bitten, eine Katze mit so einem
Aussehen für Werbezwecke einzusetzen?
Jeder wird hoffentlich zugeben,
dass es ja wohl nicht auf das Aussehen
ankommen kann, wenn man sich für
einen vierbeinigen Lebensgefährten
entscheidet. Wenn diese Erkenntnis in
den Köpfen der Menschen angekommen
ist, werden Katzen wie Willi hoffentlich
in Zukunft weniger Zeit im Tierheim
verbringen müssen.
Willi
Willi ist ein Kater von etwa vier Jahren. Er ist ein echter Einzelgänger, sein
Motto ist: „Es kann nur einen geben!“
Andere Katzen neben sich duldet Willi
nicht. Seine Menschen möchte sich Willi
selbst aussuchen, dann möchte er sie
aber auch ganz für sich alleine haben.
Wenn er jemanden mag, geht er auf ihn
zu und ist der liebste Kater.
Willi hatte es in seinem bisherigen
Leben nicht leicht: Schon seine Mutter schlug sich ohne Zuhause durch ihr
Katzenleben und brachte Ihre Jungen
in „Freiheit“ zur Welt. So auch unseren
Willi. Er lernte erst auf einem Pflegeplatz, dass mit Menschen gut schmusen
ist und dass regelmäßiges Futter und
ein Dach über dem Kopf nicht erkämpft
werden müssen. Noch heute wirkt Willi
manchmal leicht verwundert, wenn er
gestreichelt wird. Aber es gefällt ihm!
Willi
Glöckchen
Wenn man Glöckchen zum ersten
Mal sieht, wundert man sich vielleicht
über ihre etwas seltsame Figur. Sie ist
insgesamt ziemlich dünn und knochig
und wirkt etwas schlacksig. Doch dann
kommt Glöckchen schon gerannt und
will schmusen. Glöckchen freut sich
über jeden Besuch, geht sofort auf alle
Menschen zu, schleicht um sie herum,
maunzt, fordert Streicheleinheiten ein
und kann es überhaupt nicht leiden,
wenn man sie nicht beachtet.
Glöckchen ist eine Fundkatze. Deshalb können wir ihr Alter nur schätzen,
Tierheim Feucht 2/2009
Franca, Wilma, Blacky, Weißfuß
und Katerchen
Glöckchen
aber es ist klar, dass Glöckchen ein ganz
junges Tier von vielleicht ein bis drei
Jahren ist. Anfangs ging es ihr nicht so
gut, und ihre Blutwerte haben auf eine
Diabetes-Erkrankung hingedeutet. Wir
haben zusammen mit unseren Tierärzten
eine ganze Zeit lang versucht, Glöckchen
medikamentös einzustellen, um das in
den Griff zu bekommen. Der Erfolg war
aber nur mäßig. Irgendwann wurden die
Medikamente kontrolliert abgesetzt, und
siehe da: Glöckchen geht es ohne Medikamente besser als mit! Man muss nur
ein bisschen darauf achten, dass Glöckchen genügend frisst, und man sollte sie
immer mal wieder wiegen, denn dünner
sollte sie nicht werden.
Wenn Glöckchen regelmäßig Medikamente nehmen müsste, wäre es ein Problem, ihr Freigang zu gewähren. Deshalb
ist es ein großes Glück, dass Glöckchen
nun doch keine Medikamente braucht:
Sie ist nämlich absolut versessen auf
ihren Freigang. Mit vorwurfsvollem
Miauen und genervtem Herumtigern
macht sie ihren Zweibeinern unmissverständlich klar, dass sie unbedingt raus
will. Deshalb möchte Glöckchen in eine
verkehrsarme Umgebung ziehen, dort ist
die Gefahr draußen nicht so groß.
Sollte Glöckchens Handicap, das ja eigentlich gar keines ist, tatsächlich daran
schuld sein, dass Glöckchen kein neues
Zuhause findet? Einen anderen Grund
können wir nämlich beim besten Willen
nicht finden!
Franca, Wilma, Blacky, Weißfuß und
Katerchen teilen alle dasselbe Schicksal: Sie haben ihr bisheriges Leben von
immerhin sieben Jahren bei einer alten
Dame verbracht, die offensichtlich mit
der Katzenhaltung überfordert war.
Die schwarz-weißen Katzen lebten die
ganze Zeit zu fünft in einem Zimmer
eingesperrt und waren weitestgehend
sich selbst
überlassen. Sie
wurden
zwar
gefüttert,
das war
aber auch
alles an
Franca
menschlicher Zuwendung.
Katerchen und
die vier
Kätzinnen
Franca,
Wilma,
Blacky
Blacky und
Weißfuß
durften
nichts kennen lernen
außer diesem einen
Zimmer.
Sie wissen Weißfuß
nicht, was
Menschen
von ihnen
wollen,
wissen
nicht,
wie man
spielt, niemand hat Wilma
lieb mit ihnen geredet oder mit ihnen
geschmust. Auf alles Neue reagieren sie
instinktiv mit Angst — und praktisch alles
ist neu für die fünf. Dabei sind sie aber
nicht aggressiv, sie versuchen vielmehr,
der vermeintlichen Gefahr aus dem Weg
zu gehen.
Wenn
man sich
zu ihnen
ins Katzenzimmer setzt,
denkt man
zuerst,
Katerchen
man ist
allein, denn alle haben sich versteckt.
Wenn man dann einige Zeit ruhig sitzen
bleibt und keine hektischen Bewegungen
oder lauten Geräusche macht, kommt
die eine oder andere aus der Deckung
und beäugt den Besucher aus der Distanz. Ganz vorsichtig und langsam kann
man etwas näher rücken, was die Katzen
manchmal zulassen und sogar ein kleines
Weilchen ertragen können.
Die Tiere haben aber noch einen
weiten Weg vor sich, bis sie sich möglicherweise irgendwann einmal entspannt
streicheln lassen können. Es wäre schön,
wenn jeweils zwei der Katzen zusammenbleiben könnten und Katerchen vielleicht als Zweitkatze zu einer anderen
Katze ziehen könnte.
Wir wünschen uns für diese Tiere ein
ruhiges Zuhause bei Katzenkennern, die
mit viel Geduld und Liebe die Katzen
einfach eine Zeit lang in Ruhe lassen und
sie nicht bedrängen, so dass die Katzen
selbst entscheiden können, wann sie die
Annäherung suchen. Mit sieben Jahren
sind die fünf noch nicht zu alt dazu,
Vertrauen zu Menschen aufzubauen.
Vielleicht werden sie nie zu richtig
zutraulichen, anhänglichen Schmusekatzen; vielleicht lernen sie aber ihr
neues Leben so zu schätzen, dass Mensch
und Tier eine rundum glückliche Beziehung führen können.
Wer hat ein Herz für Kleintiere?
Kleintiere
Hoppel und Moppel
Hoppel und Moppel wurden einfach
auf dem Balkon zurückgelassen, als
ihre früheren Besitzer umgezogen sind.
Hoppel und Moppel sind ein unzertrennliches Paar und werden deshalb auch
nur zusammen vermittelt. Streichelnde
Hände und liebende Menschen scheinen
sie bisher kaum kennen gelernt zu haben; deshalb sind sie Menschen gegenüber etwas misstrauisch, aber in keinster
Weise aggressiv.
Hoppel und Moppel haben eine Krankheit namens Enzephalitozoon cuniculi,
auch E.C. oder Schiefhals genannt. Es
handelt sich hierbei um eine Infektion
mit einem Einzeller, der das Gehirn,
das zentrale Nervensystem und innere
Organe angreift. Die Symptome können
unterschiedlich sein, sowohl von der
Erscheinungsform als auch von der Intensität her. Die Infektion kann Bewegungsstörungen und Krampfanfälle auslösen,
fällt aber meistens nur dadurch auf, dass
die betroffenen
Tiere
ihren Kopf
nach seitlich oben
verdreht
halten.
Moppel
Darüber
hinaus kann es zu Eiweißausflockungen in
den Augen kommen. Hoppel und Moppel haben deshalb trübe Stellen in den
Augen. Die Kaninchen arrangieren sich
jedoch schnell mit diesen Beeinträchtigungen und können in der Regel gut
damit leben. Diese Krankheit ist ansteckend für andere Tiere und in seltenen Fällen
sogar für
Menschen.
Die Krankheit ist
chronisch,
kann aber
akute
Hoppel
Schübe
Seite 31
Tierheim Feucht 2/2009
haben. Es kann sein, dass nach einmaliger Behandlung nie wieder ein Krankheitsschub auftritt und das Kaninchen
ganz normal sein langes Kaninchenleben
leben kann. Leider kann das niemand
voraussagen.
Hoppel und Moppel wurden gegen die
Krankheit behandelt und sind stabil.
Sie werden jedoch ein Leben lang den
Erreger ausscheiden und dürfen nicht im
selben Haushalt mit anderen, gesunden
Kaninchen leben, da ihre Ausscheidungen
für andere Tiere immer ansteckend sein
werden. Zur Zeit ist keine Behandlung
notwendig, und außer der Augentrübung
merkt man Hoppel und Moppel nichts
von ihrer Krankheit an. Sie benehmen
sich wie ganz normale Kaninchen, fressen, hoppeln herum, freuen sich ihres
Lebens.
Natürlich müssen Tiere wie Hoppel
und Moppel besonders gut beobachtet
werden, damit man zuverlässig erkennt,
wenn es wieder Zeit für eine Behandlung
sein sollte. Ideal wäre es, wenn wir für
Hoppel und Moppel ein Plätzchen bei
Menschen finden könnten, die Erfahrungen mit der Krankheit haben, das ist
jedoch nicht Voraussetzung.
Freddy
Freddy ist ein ganz junges Widderkaninchen von ungefähr ein bis zwei
Jahren. So genau wissen wir das nicht,
denn er wurde ausgesetzt. Der Grund
dafür ist vermutlich, dass Freddy nicht
ganz gesund ist. Er hat eine gravierende Zahnfehlstellung und noch dazu
Abszesse am Kinn. Die Abszesse wurden
behandelt, aber das kann sich zu einer
langwierigen Geschichte entwickeln, bis
Abszesse völlig abgeheilt sind.
Dadurch dass Freddy schiefe Zähnchen
hat, werden diese beim Fressen nicht
richtig abgenutzt und wachsen, wie
bei Kaninchen üblich, immer weiter.
Wenn sie zu lang sind, können sie sich
schmerzhaft in die Mundschleimhaut
bohren, können Spitzen entwickeln, die
Schmerzen verursachen, oder sie werden
einfach so lang, dass das Kaninchen
damit nicht mehr abbeißen und kauen
kann. Deshalb müssen Freddys Zähnchen
Freddy
Seite 32
alle paar Wochen bei einem Tierarzt
gekürzt werden, was ihm besonders
unangenehm ist wegen seiner Abszesse
in diesem Bereich.
Trotz alledem ist Freddy ein ganz
positiver, lieber Kaninchenmann, der
menschliche Nähe sucht und sich gerne
streicheln lässt. Er scheint zu merken,
dass man ihm ja nur helfen will. Für
Freddy wünschen wir uns ein liebevolles
neues Zuhause bei Menschen, die Erfahrung mit Kaninchen haben. Man muss
Freddy nämlich immer gut beobachten,
damit man merkt, wenn es wieder Zeit
für den Tierarzt ist. Auch regelmäßiges
Wiegen wäre gut. Natürlich soll Freddy
nicht alleine bleiben, sondern sein Leben
mit einer etwa gleichaltrigen Kaninchendame verbringen. Beim gemeinsamen
Herumhoppeln in der Wohnung kann man
die Zahnsorgen nämlich am besten vergessen, und beim gemeinsamen Fressen
schmeckt es gleich noch mal so gut!
Freddy ist nur eines von mehreren
„Zahnkaninchen“, die derzeit im Tierheim wohnen. Die anderen werden auf
Seite 17 vorgestellt.
als helle Tiere (eine traurige Ausnahme
bilden nur die rotäugigen Tiere). Das ist
zwar schwer zu verstehen, aber leider
Fakt. Und der dritte Teil der Antwort
ist wahrscheinlich, dass Paula und Frida
nicht die stabilste Verdauung haben und
zu Blasengrieß neigen. Sie dürfen nicht
alle Sorten Frischfutter bekommen, denn
dann reagieren sie mit Durchfall oder
zumindest mit weicherem Kot. Das führt
dann dazu, dass das Fell um den Popo
herum verklebt ist und gewaschen werden muss. Mit ein bisschen Übung ist das
aber keine große Sache: Das Kaninchen
wird mit dem Popo in eine Schüssel mit
warmem Wasser gesetzt, bis die Verkrustung aufgelöst ist und das Fell wieder
sauber ist. Danach trocknet man den
Kaninchenpopo ab, wickelt das Tier in
ein trockenes Handtuch und hält es eine
Weile auf dem Schoß, bis das Fell ganz
trocken ist. Das ist für das Tier auch gar
nicht so unangenehm.
Paula und Frida hätten gerne ein
schönes Zuhause bei netten Menschen,
die sie liebhaben und verwöhnen, und
wo sie jeden Tag frei in der Wohnung
herumhoppeln dürfen.
Paula und Frida
Hänsel und Gretel
Paula
und Frida
sind nun
schon seit
eineinhalb
Jahren im
Tierheim.
Die beiden
KaninchenPaula und Frida
damen
sind etwa vier Jahre alt. Beide sind glänzend schwarz. Frida hat Schlappöhrchen,
Paula hat Stehöhrchen, dafür aber etwas
längere Haare rund um die Ohren.
Paula und Frida sind zwei Musterbeispiele für liebe, freundliche Kaninchen.
Sie sind vom Charakter her ruhig, aber
nicht scheu. Natürlich braucht es ein
bisschen Zeit, bis sie einem ihnen unbekannten Menschen vertrauen, aber das
ist völlig normal für Kaninchen und ja
auch ganz vernünftig.
Paula und Frida halten sich meistens
nah beieinander auf, kuscheln miteinander und lecken sich gegenseitig ab. Die
zwei haben sich richtig lieb. Deshalb gibt
es Paula und Frida nur im Doppelpack,
Trennen kommt nicht in Frage. Das ist
sicherlich der erste Teil der Antwort auf
die Frage, warum die beiden schon so
lange im Tierheim wohnen: Paare sind
schwieriger zu vermitteln als Einzeltiere.
Meistens kommen Leute ins Tierheim,
weil ihnen ein Tier gestorben ist und sie
einen neuen Partner für das verbliebene
Kaninchen suchen. Zwei Tiere auf einmal
wollen die wenigsten Besucher nehmen. Dazu kommt, dass Paula und Frida
schwarz sind. Schwarze Tiere haben
immer geringere Vermittlungschancen
Hänsel und Gretel sind ein knapp zwei
Jahre altes Farbratten-Pärchen. Die
zwei wohnen zwar noch nicht lange im
Tierheim, aber aus Erfahrung wissen wir,
dass Tiere wie Hänsel und Gretel nicht
ganz so schnell Interessenten finden.
Hänsel und Gretel sind nämlich nicht
mehr ganz jung, sie haben sehr wahrscheinlich etwas mehr als die Hälfte ihrer Lebenszeit hinter sich. Dazu kommt,
Hänsel und Gretel
dass Hänsel Atemwegsprobleme hat, was
bei Ratten sehr verbreitet ist. Das äußert sich darin, dass er beim Atmen hin
und wieder rasselnde Geräusche macht.
Der Tierarzt hat die Atemgeräusche als
chronisch, aber harmlos eingestuft.
Hänsel und Gretel sind absolut handzahm und an Menschen gewöhnt. Sie
haben keine schlechten Erfahrungen
mit Menschen gemacht. Deshalb wäre
es schlimm, wenn sie lange im Tierheim
sitzen müssten, denn hier ist einfach
nicht genügend Zeit, um sich intensiv
mit den beiden zu beschäftigen. So
könnte es passieren, dass ihre Zutraulichkeit mit der Zeit ein Stück weit
verloren geht. Das wäre wirklich schade!
Tierheim Feucht 2/2009
Hänsel und Gretel haben ihr ganzes
bisheriges Leben miteinander verbracht
und suchen selbstverständlich gemeinsam ein liebevolles Zuhause. Hänsel ist
weiß mit schwarzer Zeichnung, auch sein
Gesicht ist schwarz. Natürlich ist Hänsel
kastriert. Gretel ist weiß mit hellgrauem
Muster auf dem Rücken. Hänsel und Gretel freuen sich auf eine abwechslungsreich eingerichtete, große Voliere, in der
sie ihren Hobbys Schlafen, Fressen, Herumklettern, Nagen, Fangenspielen und
Überall-die-Nase-reinstecken nachkommen können. Liebe Menschen, die viel
Zeit für Hänsel und Gretel haben und sie
ein bisschen verwöhnen, sind natürlich
das allerwichtigste.
Mimmi und Mucki
Die Meerschweinchendamen
Mimmi und Mucki sind drei Jahre
alt. Mimmi ist rot-weiß, Mucki ist
dreifarbig gemustert. Beide sind
Glatthaarmeerschweinchen. Leider sind Glatthaarmeerschweinchen ein wenig „aus der Mode“.
Heutzutage haben Meerschweinchen Wirbel, Locken, lange Haare
oder alles zusammen.
Mimmi und Mucki
Darüber hinaus gibt es auch bei
Meerschweinchen das „PaarProblem“: Die meisten Interessenten suchen genau ein Tier als
Ersatz für ein verstorbenes Tier,
damit der überlebende Partner
nicht allein bleiben muss. Bei
Meerschweinchen ist jedoch eine
größere Gruppe, bestehend aus
einem Kastraten und mehreren
Weibchen, nicht zuletzt aus
Platzgründen einfacher zu verwirklichen als bei Kaninchen.
Das große Problem bei Mimmi
und Mucki ist jedoch ihr Gesundheitszustand. Mimmi hatte eine
große Beule oben an ihrem Vorderbeinchen, als sie ins Tierheim
kam. Der Tierarzt stellte beim
genauen Abtasten fest, dass sie
mehrere solche Beulen hat. Die
größten wurden in einer Operation entfernt und zur Untersuchung
ins Labor geschickt. Das Labor
stellte fest, dass es sich um
absolut harmlose Fettgeschwüre
(Lipome) gehandelt hat.
Dennoch schwebt ein Verdacht
auf Leukose im Raum. Bei dieser
Krankheit schwellen die Lymphknoten der Meerschweinchen an,
was ebenfalls zu Beulen führt. Leukose
ist nicht heilbar. Allerdings kann ein Tier
mit Leukose noch jahrelang leben – niemand kann das vorhersagen. Eine sichere
Diagnose kann erst bei der Obduktion
des verstorbenen Tieres im Nachhinein
gestellt werden.
Nachdem jetzt auch bei Mucki geschwollene Lymphknoten festgestellt
wurden, ist die Unsicherheit gewachsen.
Der einzige bisher sicher belegte Weg,
sich mit Leukose zu infizieren, ist die
Ansteckung von der Mutter beim Geburtsvorgang . Optisch und vom Alter her
könnten Mimmi und Mucki Geschwister
sein, so dass das Auftreten von Symptomen bei beiden Tieren ein weiteres
Indiz für Leukose sein könnte. All dies
lässt die Vermittlungschancen von
Mimmi und Mucki gegen Null sinken.
Aber vielleicht gibt es ja den Sechser
im Lotto; vielleicht ist ein wahrer Meerschweinchenliebhaber bereit, die beiden
trotzdem aufzunehmen; vielleicht hat
jemand Erfahrung mit Leukose-Schweinchen (falls es denn überhaupt welche
sind!) und weiß, dass das kein sofortiges
Todesurteil bedeutet. Wir müssen es
wenigstens versuchen, denn die zwei
bezaubernden Mädels haben sich das
alles nicht ausgesucht und wissen auch
nichts davon. Sie leben ihr Meerschweinchenleben glücklich und zufrieden und
hätten gerne ein schönes Zuhause mit
festen Bezugspersonen. Ist das nicht ein
bescheidener Wunsch?
Anzeige
Tierheim Feucht 2/2009
Anzeige
Initiative „Graue Schnauzen“
Aktion des Tierschutzvereines Höchstadt u.U. e.V.
Postanschrift: Wacholderweg 4, 96149 Breitengüßbach, Tel.: 09544-982994
Homepage: www.graue-schnauzen.de
Wer sind wir?
Ein Kreis ehrenamtlicher Mitarbeiter (Marion Schmelzing, Dina Schmid und
Sigrid Hader-Popp), die es sich zur Aufgabe gemacht haben, sich
ausschließlich den Hunden zu widmen, die es schwerer haben, einen neuen
Platz zu finden. Dies sind (gemäß unseren Erfahrungswerten) Hunde ab dem
5. Lebensjahr. Wir gehören zum Tierschutzverein Höchstadt e.V. und arbeiten
mit über 30 Tierschutzorganisationen in ganz Deutschland zusammen.
Gegründet 1998 steht die Initiative "Graue Schnauzen" jetzt bereits im
11. Jahr, und wir freuen uns, dass wir bei so vielen Vermittlungen helfen
durften. Hinter jedem einzelnen Vierbeiner steht ein mehr oder minder
schweres Schicksal, und es ist schön zu erfahren, dass sich die meisten
davon (trotz ihres Alters oder vielleicht gerade deshalb) problemlos in ihr
neues Zuhause integrieren und dabei scheinbar sogar "jünger" werden.
Wir arbeiten ausschließlich mit Tierschutzorganisationen zusammen und haben in jedem Bundesland Kontakte, die wir
gerne weitergeben. Wir nehmen nur Hunde mit auf die HP, die bereits in einem Tierheim oder bei einer Tierschutzorganisation
in Deutschland sind.
Was tun wir ?
-
Intensive Öffentlichkeitsarbeit (bundesweit)
Wir setzen Anzeigen in Regionalzeitungen und unterhalten eine sehr
umfangreiche Homepage mit im Moment über 300 Hunden im ganzen
Bundesgebiet.
-
-
Als neutrale Vermittler fungieren
Als neutrale Vermittler fungieren wir, indem
wir bei einem Anruf bzw. einer Email an uns dem Interessenten einige Hunde
vorstellen und dabei bereits gezielt auf die gewünschten Eigenschaften, wie z.B.
Kinderfreundlichkeit, Katzenverträglichkeit usw., eingehen. Die eigentliche
Vermittlung obliegt selbstverständlich immer der jeweiligen Tierschutzorganisation,
da halten wir uns völlig heraus. Die Wesensbeschreibungen der Hunde bekommen
wir von den Tierschutzorganisationen mitgeteilt, und wir müssen davon ausgehen,
dass diese auch richtig sind.
Eine jährliche Broschüre erstellen, die Ausschnitte unserer Arbeit zeigt.
BESUCHEN SIE DEN WEIHNACHTSBASAR DER TIERSCHUTZINITIATIVE „GRAUE SCHNAUZEN“
Am 29.11.2009 von 11.oo – 17.oo UHR
WO: BAMBERG – FUßGÄNGERZONE – HAUPTWACHSTRASSE - SCHUH IM HOF
Im malerischen Innenhof präsentieren wir Vierbeiner in Bild von verschiedenen Tierschutzorganisationen, es gibt Waffeln,
Kaffee, Glühwein, selbstgemachte Marmelade und Likör, ein kleiner Flohmarkt rundet die jährliche Veranstaltung ab.
Gerne begrüßen wir Sie mit Ihrem Vierbeiner.
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Tierheim Feucht 2/2009
Ein Mini-Krimi von einem unserer Mitglieder
Dein bester Freund und Helfer
D
ie junge Frau starrte angestrengt
auf die regennasse Fahrbahn, die
tückisch glänzte und ihre gesamte Aufmerksamkeit erforderte. Unterdessen
war es auch noch dunkel geworden, und
so hatte sie im Moment keinen sehnlicheren Wunsch, als an ihrem kleinen
Häuschen anzukommen, das sie seit vier
Monaten mit ihrer älteren Schwester bewohnte. Sie war von Beruf Kurierfahrerin
und hatte heute eine besonders lange
und anstrengende Tour hinter sich.
Da sie bereits seit Tagen von diesem
Auftrag wusste und sie nachts nicht
gerne alleine unterwegs war, hatte sie
Hasso mitgenommen. Hasso war ein so
genannter Kampfhund-Mischling aus
dem Tierheim, den aufgrund der neuen
Kampfhund-Verordnung und dem Negativ-Image keiner mehr haben wollte.
Hasso ist eigentlich ein Schmusebär!
Dennoch konnte Hasso vor ein paar
Wochen mit seinen großen traurigen
Augen bei einem Besuch der jungen Frau
im Tierheim deren Herz erobern. Ihre
Schwester, die gar nichts von diesem
Riesenvieh wissen wollte, überzeugte sie
schließlich mit dem Argument, dass ein
Wachhund bei zwei schwachen, allein
stehenden Frauen mit einem einsamen
Haus am Waldesrand ein unbedingtes
Muss ist.
Hasso lag nun laut schnarchend auf
dem Rücksitz und ließ sich weder von
der nervösen Fahrweise noch vom
Trommeln des Regens auf der Windschutzscheibe und dem Autodach stören.
Das Radio dudelte leise vor sich hin, als
plötzlich eine Sondermeldung durchgegeben wurde: „Achtung! Aus der
Vollzugsanstalt Bernau ist soeben ein
Frauenmörder ausgebrochen. Der Mann
ist gefährlich! Schließen sie im Raum
Chiemgau ihre Haustüren und nehmen
Sie als Autofahrer keine fremden Personen mit. Melden Sie verdächtige Wahr-
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nehmungen bitte sofort ihrer nächsten
Polizeidienststelle.“
In diesem Moment gab es an ihrem
Auto einen dumpfen Schlag. Sie dachte
sofort an ein Reh, das ihr nun vermutlich ins Auto gelaufen ist. War da nicht
erst vor ein paar hundert Metern eines
der Schilder mit so einem springenden
Hirsch, und hatten Sie nicht deshalb
nochmals deutlich ihre Geschwindigkeit
reduziert? Kurz durchzuckte sie auch der
Gedanke an den Frauenmörder, aber dies
war zu abwegig, und sie schimpfte sich
selbst eine hysterische dumme Pute.
Außerdem lag da noch auf dem Rücksitz
das Kraftpaket Hasso, der nach wie vor
wie ein Hängebauchschwein vor sich hin
grunzte und anscheinend im Traum gerade von einem vollen Futternapf träumte.
Im selben Augenblick, als der Wagen
zum Stehen kam und sie nach dem vermeintlich verletzten Reh Ausschau halten
wollte, wurde die Beifahrertür aufgerissen, und ein völlig durchnässter Mann
schwang sich auf den Beifahrersitz. Im
ersten Moment erschrak sie und dachte
sofort an den Ausbrecher, aber nachdem
sie im Schein ihrer Innenbeleuchtung ein
eher hilfloses, schüchternes jugendliches
Gesicht sah, musste sie über sich selbst
lächeln. Sicherlich ist es jemand mit
einer Autopanne.
Nur Hasso benahm sich reichlich
komisch und war anscheinend mit
dem neuen Beifahrer überhaupt nicht
einverstanden. Er erhob sich knurrend
und legte seinen Kopf auf die Sitzlehne
zwischen dem fremden Beifahrer und
seinem Frauchen. Der Fremde
erschrak furchtbar, als für ihn unerwartet aus dem Nichts diese Bestie mit den
gefletschten Zähnen auftauchte und anscheinend bereits an seiner Gurgel Maß
zu nehmen schien. Mit einer schnellen
Bewegung holte er unter seiner durchnässten Kleidung ein Stilett-ähnliches
Messer hervor und hielt es blitzschnell
der jungen Frau an die Kehle: „Alte,
fahr los! Und halte mir deinen Köter vom
Leib, sonst schneide ich dir die Kehle
durch! Glaube ja nicht, dass ich ein
Problem damit habe — umsonst nennen
mich meine Kumpel nicht den Schlitzer!
So, nun fahr’ endlich los, bevor ich die
Geduld verliere!“
Die junge Frau war käseweiß und
würgte beim Anfahren den Motor sofort
wieder ab. Der Gangster mit dem
Babygesicht stieß einen Fluch aus und
ritzte ihr mit dem Messer den zarten
Hals auf. „Verdammt, fahr los, sonst
leg‘ ich dich gleich um!“ Die junge Frau
drehte erneut mit zitternden Fingern
den Zündschlüssel im Schloss. Ruckelnd
setzte sich der Wagen in Bewegung.
Die Fahrerin wirkte äußerst ängstlich
und unkonzentriert und fuhr deshalb
auch besonders
langsam. Dabei
kreiste nur ein
Gedanke in ihrem
Kopf: „Hoffentlich kommt bald
ein Autofahrer
vorbei, dem
meine seltsame
Fahrweise auffällt!“
Und es schien
so, als wenn
ganz, ganz oben
ihr Hilferuf erhört worden wäre. Tatsächlich näherte sich ein Auto. Ihr Herz
hüpfte vor Erleichterung, das Blaulicht
am Dach war nicht zu übersehen. Der
Mörder wurde reichlich nervös und
zischte: „Eine falsche Bewegung...“ Den
Rest ließ er unausgesprochen. Unterdessen war der Polizeiwagen herangekommen. Die beiden Polizisten schauten kurz
herüber und machten eine Bemerkung
zueinander (vermutlich „Typisch Frau am
Steuer!“), grinsten sich vielsagend an
und zogen auf der Überholspur vorbei.
Der jungen Frau schossen vor Wut und
Enttäuschung die Tränen in die Augen,
und vermutlich hätte sie sich in diesem
Moment die Höchststrafe für Beamtenbeleidigung eingehandelt.
Der ungebetene Fahrgast hatte unterdessen wieder Oberwasser und raunzte:
„Du blöde Ziege, das hättest du dir wohl
so gedacht. Jetzt fahr‘ endlich schneller,
damit wir die Angelegenheit hinter uns
bringen können und ich dir deinen hübschen Hals zudrücken kann!“ Die junge
Frau nahm ihren ganzen Mut zusammen
und sagte mit lauter Stimme: „Ich kann
nicht schneller fahren, dazu ist es zu
NASS!“ Das Wort „nass“ schrie sie regelrecht. Im gleichen Moment hörte man
nur noch ein hässliches Knirschen, als
Hassos Zähne blitzschnell zupackten und
mit einem kräftigen Ruck dem ungeliebten Beifahrer sämtliche Knochen in
seinem Arm glatt durchbrachen, der vor
Schmerzen sofort in Ohnmacht fiel.
Bei der späteren Vernehmung fragte
der Kommissar kopfschüttelnd: „Wie haben Sie das nur geschafft, dass ihr Hund
so schnell zugebissen hat?“ Die junge
Dame erklärte es ihm gerne: „Ein Hund
kann nicht immer die Feinheiten der einzelnen Wörter auseinander halten, aber
er hat meine Angst gespürt. Er mochte
unseren Beifahrer nicht, und ob ich nun
„nass!“ oder „fass!“ sagte, war für
Hasso schließlich dann nicht mehr so
wichtig!“
Wir danken
Herrn Horst Oppel
für diesen spannenden Beitrag!
Bilder © R. Kaute und M. Beßler / Pixelio
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Tierheim Feucht 2/2009
„Eigentlich müsste ich Söckchen heißen!“
Archie ist schüchtern, aber glücklich
H
allo liebes Tierheim-Team!
Nun will ich mich auch mal
melden. Ich bin der Archie und inzwischen viereinhalb Jahre alt. Seit zwei
Jahren lebe ich jetzt bei der Kaninchendame Mümmel und meiner Menschenfamilie und habe mich gut eingelebt.
Obwohl ich jetzt schon länger hier lebe,
bin ich noch immer ein ziemlich schüchterner Bursche. Meine wunderschönen
weißen Strümpfchen, die Zeichnung im
Fell und das weiße Näschen machen
mich zu einer wahren Schönheit, und ein
Nachbar meiner Familie meinte einmal,
dass ich eigentlich Söckchen heißen
müsste. Aber im Tierheim bekam ich den
Namen Archie, und der passt auch ganz
gut zu mir.
Meine große Liebe heißt Mümmel. Sie
ist jetzt sieben Jahre alt und bei meiner
Menschenfamilie groß geworden. Die
Kaninchendame hat eine sehr vertraute
Beziehung zu ihnen, was mir früher gar
nicht gefallen hat! Deswegen bin ich
manchmal auch echt sauer geworden,
denn Mümmel gehört mir alleine. Mittlerweile habe ich das aber akzeptiert
und es ist jetzt in Ordnung für mich,
wenn sie sich von Frauchen streicheln
lassen möchte.
Mümmel strahlt für mich Ruhe und
Sicherheit aus, und wenn ich aufgeregt
bin, leckt sie mir oft beruhigend über
den Kopf. Offiziell bin ich zwar der Chef,
aber wenn ich ohne Mümmel bin, fühle
ich mich sehr unsicher und alleine.
Da ich in meiner Kindheit keine Liebe
und Zuwendung von meinem früheren
Besitzer bekam, bin ich meinen jetzigen
Leuten gegenüber noch immer sehr vorsichtig. Natürlich möchte ich vor allem
morgens doch mal gekrault und liebkost
werden, lasse mich meistens aber nur
streicheln, wenn Mümmel ganz dicht
neben mir liegt und auch von meinem
Frauchen gestreichelt werden will. Ich
bin halt ein richtiger Angsthase und
werde daher auch immer eine Partnerin
brauchen, die mir Sicherheit gibt.
Im Sommer sind wir fast den ganzen
Tag draußen. Nur bei Regen und nasser
Wiese gehen wir einmal am Morgen
und einmal am Nachmittag für einige
Zeit raus, denn wenn Mümmel nasses
Gras frisst, bekommt sie Bauchweh und
Durchfall. Unser Frauchen passt genau
auf, dass wir nicht so viel frisches nasses
Grün fressen und krank werden. Ich hingegen bin gar nicht empfindlich und darf
daher auch manchmal länger draußen
rumspringen, wenn ich
dringend mehr Bewegung
brauche. Und wenn ich
mich genug ausgetobt
habe, will ich dann auch
wieder unbedingt zu
meiner Häsin und gehe
freiwillig ins Hasenhaus.
Hier lassen wir uns die Sonne auf den
Flauschbauch brennen — schööön!
Gemeinsam schmeckt die gemischte Gemüseplatte am besten!
Insgesamt meint meine Familie, dass
ich ein ganz liebenswerter, kluger und
vor allem verträglicher kleiner Bursche
bin und sie froh sind, dass ich da bin —
und ich bin es auch!
Viele liebe Grüße,
Euer Archie
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Meine weißen Söckchen halte ich immer ganz sauber!
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Seite 36
Tierheim Feucht 2/2009
Tierheim-Infostände
Das Tierheim in der Öffentlichkeit
B
ei verschiedenen Stadtteil- und
Bürgerfesten sowie beim Feuchter Weihnachtsmarkt ist das Tierheim Feucht mit einem Stand vertreten. Dort führen wir viele Gespräche
mit interessierten Besuchern. Oft
wird den Menschen erst dadurch die
Vielfalt der Arbeit unseres Tierheims
bewusst. Somit sind die Infostände
ein wichtiger Bestandteil unserer
Öffentlichkeitsarbeit.
Wir haben immer unser beliebtes
Glücksrad dabei und bieten Tassen,
Taschen, Schirme usw. mit dem Tierheim-Logo zum Kauf an. Natürlich
verteilen wir auch unser Infomaterial wie z.B. die Tierheimzeitung.
Dieses Jahr hatten wir Infostände bei der Firma Futter-Spezi, die
uns am 11. Juli im Rahmen eines
Festes eingeladen hatte. Außerdem
waren wir am 26. Juli wieder beim
Altenfurter Boulevard dabei. Am 19.
September hatten wir einen Stand
beim Feuchter Familienfest, und am
11. Oktober waren wir beim Herbstmarkt in Schnaittach vertreten.
Wir suchen ständig Menschen,
die uns bei den Infoständen helfen
möchten. Falls Sie sich vorstellen
könnten, unser Tierheim und seine
Tiere auf diese Weise zu unterstützen, würden wir uns freuen, von
Ihnen zu hören!
Unser Stand beim Feuchter Familienfest kam
bei Groß und Klein gut an!
Wieder ein anderes Publikum: Unser Infostand beim Futter-Spezi am 11. September.
Der Infostand beim Schnaittacher Herbstmarkt war sehr gut besucht - ein Publikumsmagnet
war wieder einmal die Hundevorführung.
Bei der Hundevorführung am Feuchter Familienfest zeigten die Vierbeiner, was sie in der
Hundeschule alles gelernt hatten. Und das war eine ganze Menge, z. B. Bettchen-Machen,
Skateboard-Fahren, Spielsachen aufräumen, Hindernislauf und noch viel mehr.
Der Infostand in Altenfurt war ständig gut
besucht. Am Glücksrad bildete sich sogar eine
Warteschlange.
Seite 37
Tierheim Feucht 2/2009
Sie teilen Napf und Laufrad
Zwei Mäusekumpels - gesucht und gefunden
H
allo an alle Mitarbeiter im Tierheim
Feucht,
am 1. Oktober war ich bei Ihnen, um
einen neuen Kameraden für mein Farbmaus-Männchen „Ernesto“ (sechs Monate
alt, unkastriert), dessen Mitbewohner
leider zwei Wochen vorher verstorben war, zu finden. Nach einer guten
Beratung entschied ich mich für Ihren
Kastraten „Chat“.
den im Terrarium von Ernesto, und der
Gastgeber zeigte sich tatsächlich bereit,
nicht nur das Terrarium, sondern auch
das Schlafhäuschen mit Chat zu teilen.
Mittlerweile sind beide die dicksten Kumpel und toben ab dem Abend
gemeinsam durchs Terrarium. Futter
wird nur noch bei besonderen Happen
ge-klaut. Oft ist es Chat, der seinem
Kameraden Ernesto das Futter abbettelt
oder wegschnappt. Dieser nimmt das erstaunlicherweise sehr gelassen hin. Nach
einer langen Nacht liegen dann beide
friedlich zusammen in ihrem Nachtquartier. Kurz gesagt, die beiden verstehen
sich super!
Dass die Vergesellschaftung zweier
Mäuse-Männchen, vor allem, wenn einer
davon nicht kastriert ist, nicht einfach
sein würde, war mir klar. Umso dankbarer war ich, dass das Tierheim Feucht
und dessen Mitarbeiter sich dem gegenüber aufgeschlossen zeigten.
Beim ersten Zusammenbringen der beiden in einem neutralen Käfig war nach
einem sehr vorsichtigen Beschnuppern
und ängstlichem Piepsen schnell klar,
dass beide keine Aggressionen gegeneinander zeigten und das Interesse füreinander überwog.
Bereits am nächsten Tag wagte ich
einige gemeinsame überwachte StunAnzeige
Ich habe mich dann auch entschlossen, beide über Nacht bei mehrmaliger
Kontrolle zusammen zu lassen. Außer
ein paar Piepsern, die, wie sich später
herausstellte, vom gegenseitigen Futterklau verursacht wurden, gab es keine
weiteren Probleme.
Vielen Dank, vor allem an Ihren Mitarbeiter Johannes im Kleintierbereich!
Mit freundlichem Gruß,
Chat und Ernesto in ihrem Reich. Bei so einer
abwechslungsreichen Einrichtung wird es nie
langweilig!
Manfred
mit Chat und Ernesto
Rückseite
Danke an unsere Partner!
V
iele Firmen unterstützen unser
Tierheim durch Sach- und Geldspenden oder auch durch kostenlose
oder vergünstigte Dienstleistungen.
Diese Firmen geben dem Tierheim
oft kostenlos und unbürokratisch
Das einjährige Zwergkaninchenmädchen Fipsi kam ins Tierheim, weil die
ehemaligen Besitzer keine Zeit und
Lust mehr hatten, sich um Fipsi zu
kümmern.
wertvolle Tipps oder übernehmen
Aufträge, ohne sofort eine Rechnung
zu stellen — aus reiner Gefälligkeit
für die Tiere.
Hierfür möchten wir uns ganz herzlich bedanken!
Firmen, die das Tierheim Feucht unterstützen
Aldi Roth
Concas GmbH
Der Bote für Nürnberger Land
Dieter Kempa Etiketten
Fischer Planen und Bauen
Fotostudio Helmuth Linder
Fressnapf
Funkhaus Nürnberg / Radio F
Gemüsebau Bauer
ING-DiBa
ISM Akustik
JR Farm
Kanzlei Raab & Kollegen
Konrad Städtler
look out crossmedia
Marktkauf Mögeldorf
Metzgerei Wejda
Masterfood
Müller Verlag
OSN Online Service Nürnberg GmbH
Quoka / Alles
Raiffeisenbank Burgthann
Rechtsanwaltskanzlei Schwarz
Rechtsanwaltskanzlei Dr. Mandelkow
Reichswaldblatt
Reifenzentrale Feucht
Reisedienst Kuttner
Firma Scherzer
Schreinerei Wolfgang Maile
Firma Schrotberger
Sparkasse Nürnberg
Tier-Oase im PEZ
Topas GmbH
Wiedemann Verlag
Witte Molen
Zickermann Bad und Heizung
In ihrem alten Zuhause musste Fipsi
den ganzen Tag in ihrem Käfig sitzen,
hatte keinerlei Bewegung und konnte
sich nur mit Fressen beschäftigen.
Deshalb ist sie ein bisschen moppelig.
Ein herzliches Dankeschön auch an alle
Firmen, bei denen wir Futterspendenboxen aufstellen dürfen, und an die
zahlreichen Unternehmen, bei denen
unsere Spendendosen stehen, sowie an
die Unternehmen, die in dieser Tierheimzeitung inseriert haben!
Unser Dank gilt außerdem der
Louko-Druck GmbH, die diese Tierheimzeitung wieder zum Sonderpreis gedruckt hat.
Nun sucht Fipsi ein neues Zuhause bei
netten Menschen, die sie liebhaben,
und dazu einen langohrigen Traumprinzen, mit dem sie ganz viel herumhoppeln darf.
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Tierheim Feucht