Zeitung - Tierheim Feucht
Transcription
Zeitung - Tierheim Feucht
Tierheim Feucht Tierhilfe Nürnberg e. V. Fellastraße 4 90537 Feucht Tel.: (09128) 91 64 94 Tiernotruf: (0700) 91 66 66 66 www.tierheim-feucht.de info@tierheim-feucht.de TierheimZeitung Ausgabe 2/2009 Tierheim Feucht a j im n e h o r R Tie em d s au t h c u Fe Tierheim Feucht 2/2009 Titelseite Zum Glück musste die hübsche, silbern getigerte Ronja nicht lange im Tierheim warten, bis sie vermittelt werden konnte. Sie kam im Alter von ungefähr drei Jahren als Fundkatze ins Tierheim, nachdem sie umherirrend aufgegriffen worden war. Ronja erwies sich von Anfang an als lieb, verschmust und zutraulich. Wenn Besucher in ihr Zimmer kamen, ist sie sofort auf die Menschen zugegangen und hat in Katzen-Manier gefragt: „Nimmst Du mich mit?“ Inhaltsverzeichnis 3 4 4 5 6-8 9 9 10-11 12 13 14 14 15 15 15 16-17 17 18 19-22 23 23 24-25 26 26 27 27 27 28-33 35 36 37 38 39 Grußwort des Vorstands Lilly und ihr großer Freund Notdienstfahrer gesucht! Geplante Wohnbebauung „Am Reichswald“ Tierheim-Sommerfest Blondie ist jetzt eine Lady Tini hat ihre Traumfamilie gefunden! El Arca de Noé - ein Tierheim in Spanien Angel, der kleine Engel An alle Helfer Bella ist wieder gesund - und glücklich! Ausgezeichnet: Unser Azubi Johannes Genßler Bazis Trempelmarkt Bazis Weihnachtsmarkt Gottesdienst für Mensch und Tier Hilfe — Mein Kaninchen muß zum Zahnarzt! Unsere „Zahnkaninchen“ Lemminge - seltene Tierheimbewohner Formulare für Einzelspenden, Mitgliedschaft und Patenschaft Sternchen geht‘s fantastisch! Erbschaftsratgeber Die Wurzeln des Tierschutzes Garfields Traumleben Exoten zu Gast Die traurige Geschichte von Pytana Mattis ist verliebt! Dario & Daisy Unsere Spezialfelle Dein bester Freund und Helfer Archie ist schüchtern, aber glücklich Das Tierheim in der Öffentlichkeit Zwei Mäusekumpels — gesucht und gefunden Danke an unsere Partner! Impressum Ronja lebt nun in einer Familie mit größeren Kindern, bei denen immer etwas los ist. Mit den Kindern und ihren Freunden kann man prima spielen! Postanschrift Tierheim Feucht Tierhilfe Nürnberg e. V. Fellastr. 4 90537 Feucht Registergericht: Amtsgericht Nürnberg, VR 884 Kontakt Telefon: 09128 - 91 64 94 Fax: 09128 - 91 64 95 E-Mail: info@tierheim-feucht.de http://www.tierheim-feucht.de Öffnungszeiten: Tiervermittlung: Do. - Mo. 14 - 17 Uhr Gassigehen und Katzenstreicheln: täglich 8 - 11.30 Uhr und 16.30 - 18.30 Uhr Vertretungsberechtigter Vorstand Herbert Sauerer (1. Vorsitzender) Ulrike Lang (2. Vorsitzende) Claudia Schuster (Schatzmeisterin) V.i.S.d.P.: Herbert Sauerer Redaktion und Layout Herbert Sauerer vorstand@tierheim-feucht.de Einsendung von Beiträgen bitte per E-Mail an: presse@tierheim-feucht.de Druck und Herstellung Louko-Druck GmbH Tel.: 0911 - 955 56-0 Spendenkonten: Sparkasse Feucht Bankleitzahl 760 501 01 Konto-Nr. 380 256 602 Sparkasse Nürnberg Bankleitzahl 760 501 01 Konto-Nr. 10 12 011 Spenden sind steuerlich abzugsfähig. Unser Verein ist als besonders förderungswürdig im Sinne des Einkommensteuergesetzes anerkannt. Copyright © 2009 by Tierheim Feucht Tierhilfe Nürnberg e. V. Alle Rechte vorbehalten Nachdruck und Reproduktion - auch auszugsweise oder elektronisch - nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung des Tierheims Feucht. Das Tierheim übernimmt keine Haftung oder Garantie für unverlangt eingesandte Manuskripte oder Bilder. Mit Übergabe der Manuskripte oder Bilder erteilt der Einsender und der Verfasser das Recht zur Veröffentlichung. Der Einsender erklärt mit der Einsendung, dass eventuell abgebildete oder namentlich genannte Personen mit der Veröffentlichung einverstanden sind. Tierheim Feucht 2/2009 Grußwort des Vorstands Wirtschaftskrise auch im Tierschutz? L iebe Mitglieder, Paten, Freunde und Gönner des Tierheims Feucht! Im Juli dieses Jahres haben wieder Vorstandswahlen stattgefunden. Sie, liebe Mitglieder, haben dabei die gesamte Vorstandschaft im Amt bestätigt und ihr damit Ihr Vertrauen ausgesprochen. Die beiden vakanten Positionen des 2. Vorsitzenden und der Notdienstleitung / Tierschutzinspektion wurden mit Ulrike Lang und Dagmar Königsdorfer besetzt. Ich möchte mich bei Ihnen herzlich für diese Bestätigung unserer Arbeit und für Ihr Vertrauen bedanken. Durch die globale Krise in den vergangenen Monaten steuern auch wir im Tierschutz auf schwierige Zeiten zu. Niemand hat mehr etwas zu verschenken. Das bekommen leider die Schwächsten in unserer Gesellschaft am ehesten zu spüren, also diejenigen, die existenziell auf Geschenke von anderen angewiesen sind. Für uns sind das die Tiere, die ohne eigenes Verschulden in einem Tierheim landen und von denen viele bereits ein Schicksal hinter sich haben, das wir unseren Feinden nicht wünschen würden. Viele Menschen können es sich nicht mehr leisten, ein Tier zu halten, zu ernähren und medizinisch zu versorgen. Das gilt auch und besonders für die Menschen, für die Tiere nicht ein willkommener Luxus sind, sondern häufig der einzige verbliebene Partner im sozialen Umfeld. Hier erfüllen Tiere sogar eine gesellschaftliche Aufgabe und schützen Menschen vor Isolation und Vereinsamung — und sie machen das sehr gerne und richtig gut! Trotzdem zwingt die private finanzielle Situation immer mehr dieser Menschen, ihr Tier im Tierheim abzugeben. Auch bei Tieren gibt es anscheinend solche, von denen Menschen sich leichter trennen und andere, die nicht so leicht im Tierheim abgegeben werden. Kleine, süße, niedliche und junge Tiere kommen seltener ins Tierheim als ältere, kranke und weniger „hübsche“ Tiere. Zudem entscheidet häufig der finanzielle Aspekt, oft auch ohne echte finanzielle Notlage, über die Abgabe. Tiere, die fast ohne zu Zögern abgegeben werden, sind oft diejenigen, die höhere Kosten verursachen, z.B. Tierarztkosten oder Kosten für benötigte Medikamente oder Spezialfutter. Ein Beispiel für solche Tiere sind die in dieser Ausgabe thematisierten „Zahnkaninchen“; weitere Beispiele finden sich im Beitrag zu unseren „Spezialfellen“. Die höheren Kosten fallen dann nach der Abgabe bei den aufnehmenden Tierheimen an, wobei auch die Tierheime die angespannte finanzielle Lage in der Republik zu spüren bekommen. In vielen Tierheimen, so auch bei uns in Feucht, sind sowohl die Mitgliederzahlen als auch die Einnahmen seit längerer Zeit rückläufig. Dafür steigen im Gegenzug wie vorhin dargestellt die Kosten. Wir verzeichnen Monat für Monat Austritte, bei denen die Mitglieder angeben, dass sie sich den Mitgliedsbeitrag von 30 Euro pro Jahr nicht mehr leisten können. Es gibt aber auch Tierheime, bei denen die finanziellen Mittel nicht einmal mehr ausreichen, um dringend benötigte Reparaturen durchzuführen oder defekte Maschinen durch neue zu ersetzen. Hierbei geht es oft um so essenzielle Dinge wie undichte Dächer oder defekte Heizungen und Waschmaschinen. Der Tierschutzbund in Bayern hat deshalb angeregt, einen „Feuerwehrfonds“ einzurichten, um Tierheime zu unterstützen, die solche Investitionen nicht aus eigener Kraft meistern können. Der bayerische Landtag hat die Bereitstellung dieses dringend benötigten Fonds jedoch nicht für nötig erachtet. Man hat sich noch nicht einmal die Mühe gemacht, das Anliegen formal abzulehnen, sondern hat die Sache einfach für erledigt erklärt. Kommt ein Tier aus finanziellen Gründen in ein Tierheim, das selbst in einer kritischen Finanzlage steckt, ist das somit nicht nur eine belastende Situation für den Besitzer und Duka und Herbert Sauerer das Tier, sondern wegen der noch weiter steigenden Kosten auch für das Tierheim. Das Tierheim Feucht wird derzeit aber noch von einer anderen Seite mit einer bedrohlichen Situation konfrontiert: Das westlich direkt an das Tierheim Feucht angrenzende Grundstück soll bebaut werden. Dort sollen Wohneinheiten für rund 350 Familien entstehen. Wir befürchten, dass wir dadurch über Jahre hinweg ständig in Streitigkeiten wegen dem Lärm, z. B. durch Hundegebell, und eventuellen Unannehmlichkeiten im Zusammenhang mit dem Gassigehen verwickelt werden. Im schlimmsten Fall kann dies sogar zum Aus für unser Tierheim in Feucht führen. Wir sind aktuell intensiv auf der Suche nach einer Lösung und hoffen hier auf Ihre Unterstützung, liebe Tierfreunde. Es grüßt Sie herzlich Ihr Tierheim Feucht - Tierhilfe Nürnberg e.V. 1. Vorsitzender Seite Tierheim Feucht 2/2009 Ein Wirbelwind hat Anschluss gefunden Lilly und ihr großer Freund H allo zusammen, wir wollten nur kurz Bescheid geben, wie es Lilly geht. Klein Lilly hat sich nämlich prächtig entwickelt und ist jetzt eine kleine, aufgeweckte und immer neugierige Hundedame. Dabei möchten wir ihre Intelligenz nicht unerwähnt lassen, die immer wieder beeindruckend ist. Sie ist nicht nur uns in Windeseile ans Herz gewachsen, sondern auch unserem Golden Retriever Felix. Nach anfänglichen kleinen Eifersüchteleien sind sie nun fast unzertrennlich. Wenn man sie doch einmal trennt, ist die Freude riesengroß, wenn sie wieder vereint sind. Sie spielen, schmusen und machen allerhand Unsinn miteinander, wie es halt bei einem 2,5-Jährigen und einer frechen vier Monate alten Hündin so ist. Vielen Dank für den kleinen Wirbelwind! Liebe Grüße, Klaus & Anett Das Tierheim Feucht sucht dringend mehrere ehrenamtliche Notdienstfahrer/-innen Die Tierrettung gehört zu den wichtigsten Bereichen unserer Tierschutzarbeit. Wenn im Tierheim oder unter der 24-Stunden-Notrufnummer 0700‑91 66 66 66 ein tierischer Notfall gemeldet wird, sind sie zur Stelle: Unsere ehrenamtlichen Notdienstmitarbeiter befreien Tiere aus allen akuten Notsituationen. Wir suchen zur Verstärkung unseres Teams Damen und Herren, die Freude daran haben, Tieren unmittelbar und direkt zu helfen. Ihr Profil: - Sie Sie Sie Sie Sie Sie arbeiten gerne selbständig mit Tieren besitzen einen PKW-Führerschein haben etwas Zeit für Tiere übrig sind flexibel und belastbar sind frei von Tier-Allergien und Tier-Phobien haben Spaß daran, in einem Team Tieren in Not zu helfen Wir bieten: - Ein gut ausgestattetes Tierheim-Fahrzeug mit Navigationssystem; auch das Notdienst-Handy wird zur Verfügung gestellt - Erfüllung bei der Tätigkeit - Das Gefühl, das Richtige für Tiere zu tun - Glückliche, zufriedene und dankbare Tiere - Mit jedem Einsatz mindestens ein notleidendes Tier weniger Wir bedanken uns herzlich bei unseren treuen Notdienstfahrern: Horst Gerber Günther Nähr Hannelore Fischer Angelika Zitzmann Holger Zitzmann Rüdiger Rost Kurt Lutz Barbara Bliemetsrieder Melden Sie sich bitte per Mail unter info@tierheim-feucht.de oder telefonisch bei unserer Notdienstleiterin Dagmar Königsdorfer unter 0157 / 842 880 82 Seite Tierheim Feucht 2/2009 Gefahr für die Existenz des Tierheims Feucht! Geplante Wohnbebauung „Am Reichswald“ V 498 500 508 510 498/ 158 498 510 480 610/132 480 TS 503/3 573/3 57 9 Tierheim 2108 WA 4 3/ 5 573/ 450 133 2 4 0/ 8 4 Zeichenerklärung: lla st ra ße 453/ 5 573/2 480/6 Fe 2 480 GE Zur Platt e 2125 480/3 455/3 480/5 GE Gewerbegebiet WA Allgemeines Wohngebiet SO Sondergebiet Einzelhandel Lärmschutzmaßnahme Erschließung Geltungsbereich 2 9/ 55 ht linie 4 480/ Bahn Feuc rf do34 - Alt 456/2 35 8 480/ Nahversorgung 492/2 7 480/ 449 452 No EINZELHANDEL 55 9/ 1 3 481/13 10a SO 65 480 ente ng rdta 38 TS Industriestr. 481/1 TS 659 Markt Feucht 480/4 Bebauungsplan Nr. 48 "Am Reichswald" 6. Änderung des Flächennutzungsplans a 67 . tr 8/9 ries 44 TS 67 TS st 11 44 Indu 8/ 2 7/ 44 7 8/ 44 449/14 477 6 Str. (St 2401) 12 12 or einiger Zeit war der Presse zu entnehmen, dass der Markt Feucht in unmittelbarer Nähe zum Tierheim ein umfangreiches Wohngebiet errichten möchte. Nach unseren Informationen soll auf dem ehemaligen Fella-Gelände ein Wohngebiet für 350 Familien entstehen, vorwiegend wohl Einfamilienhäuser, sowie ein Nahversorgungsgebiet für den Einzelhandel. Die Bestrebungen gehen in die Richtung, junge Familien anzusiedeln, um die Altersstruktur in der Marktgemeinde zu beeinflussen. Auf den ersten Blick ist dies sicher eine gute Sache. In der Diskussion geht es außerdem um Kaufkraft und die Ansiedlung von Geschäften. Dass ein Supermarkt im Bebauungsplan mit vorgesehen werden soll, wurde auf der Gemeinderatssitzung vom 29.10.2009 bereits beschlossen. Unser Tierheim wurde im so genannten „Außenbereich“ der Gemeinde Feucht errichtet. Ein Tierheim darf nur in einem Außenbereich gebaut werden, da es sich um einen „störenden Betrieb“ handelt. Hinter diesem juristischen Begriff verbirgt sich die Tatsache, dass von einem Tierheim eine erhebliche Geräusch- und Geruchsbelästigung ausgeht. Wir haben uns an die Gemeinde gewandt mit der Bitte, von dem Vorhaben abzusehen. Dem Antwortschreiben vom 8. Juli 2009 ist zu entnehmen, dass bisher nur ein Aufstellungsbeschluss existiert und, so wörtlich, ein „verträgliches Nebeneinander von Wohnen und Gewerbenutzung unter Sicherung der Bestandsnutzung (Gewerbebetriebe und Vereine) sichergestellt werden“ soll. Wir haben seitens des Tierheims aber große Zweifel, dass ein verträgliches Nebeneinander sichergestellt werden kann und sehen bereits jetzt ein erhebliches Konfliktpotenzial, nicht nur jetzt und für die nächste Zeit, sondern auf lange Sicht und für die nächsten Jahrzehnte. Dies betrifft insbesondere zwei verschiedene Dinge: Erstens den Lärm, den die Tiere verursachen und zweitens das Gassigehen, wobei die Lärmbelastung nach unserer Einschätzung deutlich mehr Zündstoff bietet. Eine laute Maschine kann man M 1 : 2000 04.05.2009 448/5 WEGNER STADTPLANUNG Bertram Wegner Dipl.-Ing. Architekt Stadtplaner SRL Tiergartenstraße 4 c, 97209 Veitshöchheim Tel. 0931/9913870 Fax 0931/9913871 info@wegner-stadtplanung.de Rechts auf dem Plan ist das Tierheim zu sehen; der Bereich der geplanten Wohnbebauung ist rosa. abstellen oder zu Zeiten betreiben, zu denen der Betrieb keine Ruhestörung darstellt. Bei einem bellenden Hund ist das ungleich schwieriger, vor allem nachts in einem Tierheim. Fängt ein Hund zu bellen oder zu heulen an, stimmen meistens gleich mehrere mit ein. Lärm ist das vordringliche Problem, denn ein empfindlicher Mensch hört einen bellenden Hund gegebenenfalls über hunderte von Metern weit. Wenn sich dadurch jemand gestört fühlt, können wir uns auf eine Klagewelle und jahrelange NachbarschaftsStreitigkeiten einstellen. Ein solches Problem ist bereits vor einigen Jahren bei einem anderen bayerischen Tierheim aufgetreten. Ähnlich verhält es sich beim Gassigehen. Unsere Hunde unternehmen seit Jahrzehnten zweimal täglich einen Spaziergang durch den nahen Reichswald. Dies ist für ihre Sozialisierung und für die spätere Vermittlung in neue Familien wichtig. Ein ausgeglichener Hund findet sich viel leichter in einer neuen Familie zurecht als ein Hund, der unter Stress steht, weil er 24 Stunden täglich im Zwinger sitzt. Die Gewöhnung an den Menschen kann bereits im Tierheim erfolgen, die neue Familie muss dies dann nicht mehr leisten. Zudem wirkt das häufige Spazierengehen aggressionshemmend, die Hunde können viele verschiedene Umwelteinflüsse aufnehmen. Auch das ist für das spätere Miteinander von Mensch und Hund förderlich. Auf dem Weg zum Wald kommen die Tiere direkt am geplanten Wohngebiet vorbei, auf dem Plan oben entlang der östlichen und nördlichen gestrichelten Linie, was den am häufigsten frequentierten Gassi-Wegen entspricht. Sollten hier Einfamilienhäuser errichtet werden, sind auch durch das Gassigehen Konflikte vorprogrammiert, denn niemand wird erfreut sein, wenn täglich mehrere Hunde an sein Grundstück markieren. Auch hier können wir uns auf Auseinandersetzungen einstellen. Das Tierheim prüft daher, ob die herannahende Wohnbebauung eine Gefährdung des Bestands des Tierheims darstellt. Eine rechtliche Überprüfung behalten wir uns vor. Wir hoffen aber, dass es soweit nicht kommen muss, sondern dass das „verträgliche Nebeneinander“ durch eine andersartige Nutzung der betreffenden Flächen erreicht werden kann. Wir möchten dringend an unsere Leser appellieren: Jegliche Unterstützung in welcher Form auch immer, die uns bei der Lösung dieses wirklich gravierenden Problems helfen kann, ist uns willkommen. Wenn Sie durch Ihre Kenntnisse, Erfahrungen oder persönlichen Kontakte etwas beitragen können, oder wenn Sie eine Idee haben, wie das „drohende Unheil“ abgewendet werden kann, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf. Seite Tierheim Feucht 2/2009 Ein großer Spaß für Groß und Klein — mit zwei und vier Beinen! Das große Sommerfest 2009 B ereits zum dritten Mal fand dieses Jahr im Tierheim Feucht ein großes Sommerfest statt. Nach einigen Wochen der Vorbereitung und Organisation klappte dank der vielen fleißigen Helfer wieder alles wunderbar. Auch das Wetter zeigte sich von seiner schönsten Seite. Die zahlreichen Besucher waren hochzufrieden und erinnern sich gerne an einen schönen Tag im Tierheim Feucht. Der 1. Vorsitzende Herbert Sauerer begrüßte die Gäste und gab einen Überblick über das Programm. Der zweite Bürgermeister von Feucht, Heinz Satzinger, überbrachte Grüße von der Gemeinde. Bei herrlichem Wetter war das Tierheim-Sommerfest auch in diesem Jahr wieder bestens besucht. Beim Sommerfest kam jeder auf seine Kosten! Das Angebot umfasste natürlich Speis und Trank sowie Infostände, Fanartikelverkauf, selbstgemachte Spirituosen und Marmeladen, Trempelware aller Art, Haarschnitte, Porträtzeichnungen, Kutschenfahrten, eine Tombola und ein Kinderparadies. Seite Der bekannte Magier Danny Ocean, der auch schon Uri Geller in dessen Fernsehshow beeindruckte, verzauberte während des ganzen Sommerfests unsere Besucher. In einer Art magischem Marathon verbog er Gabeln, zeigte Kartentricks und zahlreiche andere Kunststücke — direkt vor den Augen der staunenden Besucher. Tierheim Feucht 2/2009 Die wie immer sehr beliebte Tombola hatte 1.000 tolle Preise im Angebot. Hauptpreis war ein hochwertiger Designer-Lederstuhl. Beim Sommerfest waren insgesamt über 50 ehrenamtliche Helfer im Einsatz, die den ganzen Tag über für unsere Tiere gearbeitet haben, nicht zu vergessen die Vorbereitung sowie den Auf- und Abbau vor und nach der Veranstaltung. Ihnen allen gilt unser herzlicher Dank! Die Hunde von der Hundeschule im Tierheim Feucht zeigten mit Bravour viele interessante Übungen, auch so schwierige Sachen wie Vor-einemverlockend-duftenden-Leckerchen-liegenbleiben. Die Band FUNhotline unterhielt die Gäste mit Rock und Pop aus den letzten 30 Jahren. Der kleine Terrier-Mix Chhunly kann sich sogar selbst sein Bettchen machen und sich zudecken! Seite Tierheim Feucht 2/2009 Bunte Kindergesichter und vierbeinige Besucher Impressionen vom Sommerfest 2009 Auch für unsere kleinen Besucher war einiges geboten. Das Kinderschminken erfreute sich größter Beliebtheit, und wie man oben sehen kann, kamen durchaus nicht nur liebreizende Prinzessinnengesichter dabei heraus. Auch das Eierlaufen und die Schatzsuche machten den Kleinen großen Spaß. Vierbeinige Besucher aller Art trafen sich ebenfalls beim Sommerfest. An alle Firmen, die unser Sommerfest unterstützt haben: Ein herzliches Dankeschön! Blumenstübchen Blüten u. Co. Buchhandlung Kuhn Cafe Weber Der Schokoladen Eiscafe Tischner Eiscenter Eckstein am Markt Eva Maria Mandok Fella-Werke Fisch u. Feinkost Norbert Foto Hesse Fotostudio H. Linder Gasthof Bernet GfK SE Hörgeräte-Zentrum Il Pomodore Metzgerei Wejda Mömax Olaf Krebs Parfümerie Gawollek Quelle-Shop Radsport Duschl Fa. Reinweiß Raiffeisenbank Burgthann Restaurant Istoria Salon Stefanie Franz Schlecker Sparkasse Nürnberg Telekom (T-Mobile) Textilhaus Dörr TUI Vodafone Herr Wiegel Zeidler Apotheke Anzeige Für das Tierheim Feucht sind wir Lieferant von leckeren Bratwürsten und Steaks! Tierheim Feucht 2/2009 Ihr Leben in Fröhlichkeit hat begonnen! Blondie ist jetzt eine Lady L iebe Leute im Tierheim, die mich als Blondie kennen! Es geht mir sehr gut! Mein neues Frauchen nennt mich Lady, weil ich so gut erzogen bin. Sie staunt, was ich alles kann: Vor dem Überqueren einer Straße halte ich an, geh erst auf „Los!“ weiter, mache brav Platz, bin ganz sauber, in der Nacht schlafe ich durch und träume vom nächsten Tag... Die leise Stimme meines Frauchens liebe ich, und oft lobt sie mich. So gefällt es mir! Wir gehen viel wandern. Ich darf sogar mit ins Café und bekomme fast immer ein kleines Stück vom Kuchen. Himmlisch! Mein Herrchen, ja — das ist toll, er spielt mit mir auf der Wiese Fangen. Ich bin natürlich schneller. Ich habe ihm neulich sogar ein Küsschen aufs Ohr gegeben. Ganz große Liebe, sagt Frauchen! Natürlich habe ich auch Hundefreunde gefunden. Nicht jeden mag ich, doch ein schwarzer Schäferhund spielt besonders nett mit mir. Er lässt mir auch meinen heißgeliebten Stecken, und wir jagen uns gegenseitig. Manchmal muss er direkt schauen, wo ich bin. Alte Männer in Arbeitskluft oder Motorradfahrer mag ich nicht, aber ich knurre nur noch vor mich hin. Meinem Frauchen zuliebe will ich mich bessern! Bin ich nicht fotogen? Im September waren wir an der Nordsee und haben Urlaub gemacht. Wir hatten eine Ferienwohnung. Herrlich! Ich fahre auch gerne Auto. Frauchen kennt diese Gegend und hat alles toll geplant. Wir haben viele Aus- Wenn das kein bezauberndes Lächeln ist! flüge gemacht. Das ist doch ein schönes Hundeleben! Am Schluss möchte ich mich noch bei allen im Tierheim bedanken, die mir in meiner misslichen Lage so beigestanden sind und mir geholfen haben, ein neues Leben in Fröhlichkeit zu beginnen. Liebe Grüße an alle, Blondie mit Frauchen und Herrchen Tini erzählt, wie es ihr ergangen ist Ich habe meine Traumfamilie gefunden! H allo, ich bin`s, die Tini. ich wollte mich mal melden und erzählen, wie die ersten zwei Wochen in meinem neuen Zuhause so waren. Ich sag‘ es euch, das war ganz spannend. Vor allem der erste Tag. So ein Riesenhaus, fast für mich allein. Ich muss es leider mit Fischen und Meerschweinchen teilen, aber ich sage es euch, diese Fische sind faszinierend. Schwimmen immer zu mir hin, und sobald ich meine Pfote hinstrecke, hauen die ab. Das ist doch mal gemein! schauen, was da los ist. Aber ich glaube, das hat dann immer nur Hunger. Und wisst ihr, was mir am meisten Spaß macht? Mein Frauchen jeden Morgen gegen acht Uhr zu wecken, weil mein Magen knurrt wie ein Riesen-Bär. Dann gibt’s lecker Essen, und danach ist meistens nochmal eine große Spielrunde angesagt. Ansonsten lass‘ ich Frauchen nicht weiterschlafen! Aber zur Belohnung bekommt sie von mir eine Schmuseeinheit, beziehungsweise ja wohl eher ich, aber ihr macht das immer soviel Spaß! Ja, und dann geht’s ab zum Weiterschlafen. Und das am liebsten auf meinen Lieblingsplatz, dem Sofa mit der Decke meiner Chefin! Das ärgert sie immer, weil sie sich dann eine neue holen muss … hihi, das macht Spaß! Nun, wie ihr also seht, geht’s mir hier richtig gut. Ich bin total verliebt in die Familie und auch mit den kleinen Zweibeinern in diesem Haus spiel‘ ich richtig gerne. Die haben eine Ausdauer … da werd‘ ich früher müde als die beiden! Der Schnupfen, der mich noch eine Weile geplagt hat, ist nun scheinbar endlich überstanden und in einer Woche geht’s „raus in die Freiheit“! Dort werd‘ ich mein neues Heim mal von außen ausspionieren, und wer weiß, was ich dort noch so alles entdecke! Ich krieg‘ euch schon noch! Und das Meerschweinchen, also echt, das macht Geräusche! So ein Quieken ständig, und dann renn‘ ich los, um zu Los, Frauchen, mach‘ endlich die Dose auf! Es grüßt euch ganz lieb Auf meinem Sofa fühl‘ ich mich wohl! Eure Tini Seite Tierheim Feucht 2/2009 Tierschutz im Ausland El Arca de Noé - ein Tierheim in Spanien El Arca de Noé (zu Deutsch „Die Arche Noah“) ist ein Tierheim in Albacete, in der Ebene von Kastilien - La Mancha, ca. 200 km südöstlich von Madrid, in Spanien. Albacete hat ca. 170.000 Einwohner und liegt auf 686 m Meereshöhe. El Arca de Noé wurde 1989 als Tierund Pflanzenschutzorganisation gegründet und steht unter der Leitung von Balbino Cerro. Zu Balbino haben wir seit einigen Jahren Kontakt, da wir Galgos aus Spanien aufnehmen, wenn ausreichend Platz bei uns im Tierheim vorhanden ist. Deshalb war Balbino schon einige Male bei uns und hat auch das Tierheim Feucht besichtigt. Im Rahmen eines privaten Besuchs bei Balbino Cerro haben wir — Doris und Kerstin Blomeier, Gitta Teufel und Manuela Ohrnberger — uns dieses Jahr über die örtlichen Gegebenheiten und die Arbeit des Tierheims in Spanien informiert. Die Futterküche befindet sich im Freien, das bedeutet, dass hier bei jedem Wetter das Futter zubereitet wird, die Näpfe gespült werden etc. Eine Familie adoptiert einen Tierheim-Hund Die Futterküche Bei der Aufnahme von neuen Tieren werden diese sofort ärztlich versorgt, d.h. geimpft, kastriert, gechipt und in der vorhandenen Quarantänestation untergebracht. Nach Ablauf der Quarantänezeit werden die Hunde in die bestehenden Rudel integriert. Die Hunde werden in großen Rudeln gehalten (zwischen 15 und 20 Hunden). Hierbei wird das natürliche soziale Verhalten des Hundes stark gefördert. Auch wir waren überrascht, wie freundlich alle Tiere zu uns und auch zueinander waren. Auch die Finanzierung eines Tierheims ist in Spanien nicht wirklich einfach. Die Tierschützer in Albacete erhalten Spenden, und es gibt auch ca. 800 Mitglieder, die einen Mitgliedsbeitrag von 3 Euro pro Monat leisten. Außerdem gehört zu dem Tierheim auch eine Tierklinik im Zentrum von Albacete, durch die die medizinische Versorgung der Tierheimtiere stattfindet. Alle Tierbesitzer, die ihr Haustier dort behandeln lassen, wissen, dass ein Teil der Gebühren, die sie dort bezahlen, dem Tierheim zu Gute kommt. Viele kommen nur deswegen in diese Klinik, um so ihren Teil zum Tierschutz beizutragen. Gitta Teufel, Balbino Cerro, Doris und Kerstin Blomeier, Manuela Ohrnberger (v. l. n. r.) Darüber möchten wir Ihnen gerne mehr berichten: Im Durchschnitt sind in diesem Tierheim ca. 400 Hunde (davon ca. 100 Welpen) zu Hause, sowie ca. 80 – 100 Katzen. Für die tägliche Versorgung und Pflege stehen hier fünf fest angestellte Tierpfleger zur Verfügung. An den Wochenenden helfen immer wieder einige ehrenamtliche Freiwillige. Die Arbeitsbedingungen sind hier kaum vergleichbar mit Tierheimen, wie wir sie aus Deutschland kennen: Die Arbeit ist extrem erschwert, denn beheizte Räume sowie warmes Wasser gibt es nur in der Krankenstation. Die Stromversorgung ist erst seit knapp einem Jahr erschlossen. Die Winter in Albacete sind richtig kalt (Minustemperaturen), und allen Tieren stehen lediglich Holz- und Blechhütten zur Verfügung, die teilweise nochmals separat überdacht sind. Im Winter muss das Trinkwasser für die Tiere erwärmt werden, damit es nicht gefriert. Seite 10 Die Tierklinik trägt viel zur Finanzierung bei. Hier hat wohl jemand noch etwas Angst vor den unbekannten Besuchern Auch die Katzen werden in großen Gruppen gehalten, und selbst die Bereiche der Wildkatzen konnten wir bedenkenlos betreten. Von einigen Katzen wurden wir neugierig empfangen, und diese wollten auch gestreichelt werden. Die scheueren Katzen hatten genug Freiraum, um sich zurückziehen zu können und sich nicht durch uns bedroht zu fühlen. Jeden Monat werden erfreulicherweise ca. 15 Tiere in geeignete Familien vermittelt, jedoch liegen die Abgabe und der Fund im Monat leider bei durchschnittlich mehr als 60 Tieren! Wir konnten feststellen, dass der Tierschutz in Spanien große Fortschritte macht. Auch die Aufklärung der Jugend wird hier u.a. durch Besuche in Schulen gefördert. Alle Arbeiter im Tierheim, ob Festangestellte oder ehrenamtliche Helfer, leisten hier alles im Rahmen ihrer Möglichkeiten Stehende, um den Tieren in Spanien zu helfen. Wir bedanken uns sehr bei dem Tierheim El Arca de Noé für den gastfreundlichen Empfang. Wir konnten hier Eindrücke sammeln von großartiger Arbeit im Tierschutzbereich, auch mit sehr wenigen finanziellen Mitteln und stark erschwerten Rahmenbedingungen! Mehr unter http://www.ibichos.com Tierheim Feucht 2/2009 Kommt ein Zweibeiner vorbei, zwängt sich jeder gleich in die beste Streichelposition Ein Tierheim-Mitarbeiter, umringt von Galgos Wer ein farbiges Halsband hat, der hat es geschafft und darf bald zu einer lieben Familie Neugierig beäugen die Hunde die unbekannten Besucher Auch in Spanien müssen Neuankömmlinge zuerst in die Quarantäne Ängstlichere Katzen fühlen sich beim gemeinsamen Kuscheln sicherer Je schmaler die Nase, um so weiter kann man sie durch die Gitterstäbe hinausstrecken Die meisten Samtpfoten hatten zuvor wenig Kontakt mit Menschen ... ... doch wenn einer dann mal den Blick „nach außen“ wagt, werden auch die anderen neugierig Zwei Tierpfleger beim Fachgespräch Ein Pfleger zeigt einem Welpen, was auf der anderen Seite der Mauer passiert Balbino wird von einigen Samtpfoten begrüßt Noch so klein und schon eine verletzte Pfote! Tapfer lässt der verletzte Galgo den Verbandswechsel beim Tierarzt über sich ergehen Auf dem Tierfriedhof können Tierbesitzer ihre Lieblinge zur letzten Ruhe betten Seite 11 Tierheim Feucht 2/2009 Sie wurde als Baby einfach im Wald ausgesetzt Angel, der kleine Engel Die kleine Angel wurde mit ungefähr acht Wochen schreiend im Wald in Nürnberg-Moorenbrunn aufgefunden. Die Suche nach einer Mutter oder nach Geschwistern blieb erfolglos. Klein-Angel kam ins Tierheim Feucht und war schnell der Liebling aller. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge haben wir das Kätzchen dann in gute Hände vermittelt. Sie ist unser frecher, kleiner Sonnenschein. Es kommt nie Langeweile auf, und unser Kater „Snoopy“ ist ihr großer Aufpasser und bester Freund. Nein, im Ernst, sie ist brav, frisst den ganzen Tag und schmust nur, wenn sie es will. Wir sind so froh, dass wir sie haben! H Werner u. Andrea mit Angel und Snoopy Viele liebe Grüße an alle im Tierheim, allo, anbei einige Bilder von unserer kleinen Angel. Es geht ihr sehr gut. Anzeige Ihr regionales Magazin im beliebten Taschenformat Ê Ê Ê Ê ÀiÃÌi}iÊUÊ-Ì°ÊL ÃÌ Ê >Õv> âÊUÊ}i` Àv rgthann Altdorf U Buaid Winkelh die z it tt für sbla . Pegn ilung auf a. d e t it M tadt L S Unser Magazin wird komplett in Farbe und auf hochwertigem Papier gedruckt und ist durch sein strukturiertes Layout sehr lesefreundlich. Unser Magazin bietet Platz für die wichtigsten Informationen und Veranstaltungen aus dem Rathaus und den Vereinen sowie zur Vorstellung Ihres Unternehmens! ÊäÊÊU /iiv ÊnnÊÈ £Éx \Êä£ ÜÜ°>LÀ>iV `°` °>LÀ> ÊÊÜÜÜ iV ` ÊÊÊÀi` °`iÊÊÊU >Ì ° iV ` °>Ì`ÀvJ>LÀ> iÊÊÊUÊÊÊÀi`>Ì >LÀ >ÕvJ >iV °`iÊÊUÊÓ°äÇ°Óää `°`i ÊÊÊ ÊÊUÊÊ£ °n°Óä äÊÊÊ nÉÓää ÉÓä ä Nürnberg Ost xÊnnÊÈÊäÊÊUÊÊÜ °`iÊÊUÊÊ{°Ç°Óää ÊäÊÊUÊÊÜÜÜ°>LÀ>iV ` °`iÊÊÊUÊÊÊÀi`>Ì°Õi ÀLiÀ}ÃÌJ>LÀ>iV ` /iiv\Ê䣣ÉxÊnnÊÈ /i°\Êä ilun iÀÃL gsblatt Hers ÀÕVÊU Ê iÕ > Ê>««ÕÀ brucker ÕÃÊUÊ, }vi Land iV i ` ÃV Ü >` /iiv\Êä££É ÇÉÓää nÉÓää ÊÊ Óää ÊÊx°n° °`iÊÊU >LÀ> iV ` >`J ViÀ ÀÃLÀÕ ° i `>Ì iÊÊÊUÊÊÊÀi ÊUÊÊÜÜÜ °>LÀ>i V `°` ££Éx ÊnnÊÈ ÊäÊ Mitte Ê Ê Altdorf Erlanger Westen Feucht Hersbrucker Land Lauf Nürnberg Ost Nürnberg Südost Schnaittachtal Nürnberger Land West : ge re a a ufl pl a t em am Ex s Ge .200 0 12 die erste wahl für ihre werbeanzeige! ALBRÄCHD erscheint in: ALBRÄCHD informiert alle erreichbaren Haushalte im Verbreitungsgebiet 12x jährlich! Seite 12 ALBRÄCHD Verlags GmbH & Co. KG, Hofackerstraße 5, 90571 Schwaig Seite 12 Telefon: 0911-95 88 96-0, Fax: 0911-95 88 96-12, E-Mail: redaktion@albraechd.de, www.albraechd.de Tierheim Feucht 2/2009 Rätselhaft? An alle Helfer! Crossword puzzle 1 2 Lösungswort: 4 ! 3 5 6 7 8 9 10 Wir suchen dringend Menschen, die sich in einem der im Rätsel angesprochenen Aufgabengebiete engagieren möchten. Im Tierheim ist für jede Begabung, für jeden Geschmack und für Menschen, die viel oder eher wenig Zeit aufbringen können, etwas dabei. So können Sie ganz praktisch unsere Tiere und die Arbeit des Tierheims unterstützen. Bitte melden Sie sich im Tierheim, wenn Sie Lust und Interesse haben, bei uns mitzuhelfen! 11 12 EclipseCrossword.com Senkrecht Waagerecht 1. Sie lassen unsere Hunde nie im Stich und gehen bei Wind und Wetter mit ihnen im Wald spazieren, damit die Hunde nicht den ganzen Tag in ihren Boxen verbringen müssen! 2. Sie streicheln die Katzen nicht nur und spielen mit ihnen, sondern vollbringen auch kleine Wunder bei ängstlichen Tieren und „Kratzbürsten“ 3. Großzügige Menschen, die dem Tierheim Geld überlassen und damit helfen, den Fortbestand des Tierheims zu sichern 5. Sie besuchen ehemalige Schützlinge des Tierheims in ihrem neuen Zuhause und stellen durch ihren Einsatz sicher, dass es allen auch nach ihrer Vermittlung tatsächlich gut geht 6. Sie sind Tag und Nacht erreichbar, um jederzeit mit dem hierfür vorgesehenen Fahrzeug zur Stelle zu sein, wenn Tiere in Notsituationen sind oder Hilfe brauchen 8. Veranstaltung, die jeden Monat im Tierheim stattfindet. Fleißige Helfer sorgen immer dafür, dass unsere Besucher sich wohl fühlen, tolle Schnäppchen machen können und dass sie bei schöner Musik satt werden 9. Sie sind rund, aus Metall, stehen in Geschäften und bessern die Kassenlage des Tierheims etwas auf. Gleichzeitig machen Sie auf das Tierheim in der Öffentlichkeit aufmerksam. Sie werden regelmäßig von den ...-Betreuern ausgetauscht. 4. Sie stehen in Geschäften, nach der Kasse. Dort können die Menschen nach einem Einkauf Tierfutter für die TierheimTiere einwerfen. 7. Großveranstaltung, die einmal im Jahr bei schönem Wetter im Tierheim stattfindet. Eine Menge einsatzfreudiger Helfer sorgen vor, während und nach dieser Veranstaltung dafür, dass alles glatt läuft und dass alle Gäste einen schönen Tag im Tierheim erleben 10. Die Tätigkeit, bei der man mit Interessenten spricht und Informationen über Tiere gibt, so dass sie am Ende dieser Tätigkeit ein schönes neues Zuhause bekommen. Die Menschen, die dabei helfen, tun das im Büro, beim Telefondienst und persönlich 11. Nicht domestizierte Samtpfoten, die von lieben Menschen gefüttert werden und z.B. in deren Gartenhäuschen unterschlüpfen können, wenn es draußen kalt oder nass ist 12. Menschen, die jeden Monat einen bestimmten Betrag für bestimmte Tiere ans Tierheim spenden, z.B. für Katzen, alte Hunde, Galgos oder Kleintiere Seite 13 Tierheim Feucht 2/2009 Endlich kann sie ihre Vergangenheit vergessen Bella ist wieder gesund - und glücklich! H allo an alle, jetzt bin ich schon zwei Monate bei meinen lieben Menschen. Anfangs war ich noch sehr, sehr krank, aber seit der Operation geht Sieht man, wie gut es mir geht? es wöchentlich besser. Frau Doktor Lipper und ihr Team haben mir wirklich in letzter Minute geholfen! Endlich habe ich Zeit für mich und meine beiden Zweibeiner, der Welpenstress ist weg und die Rüden lassen mich in Ruhe. Mit der Hundetrainerin habe ich tolle Sachen gelernt: An der kurzen Leine gehen, ohne zu ziehen, Straßen überqueren, und viele andere Dinge, die ich in der Stadt brauche. Auch alleine sein ist jetzt nicht mehr so schwer, ich bin mir jetzt sicher, dass meine Leute immer wieder zurückkommen. Durch das gute Futter wird mein Fell auch immer schöner - eben eine richtige Bella! Platz! habe ich auch schon gelernt. Auch meine Figur entwickelt sich prächtig. Überzeugt euch doch selbst, WUFF! Viele liebe Grüße, Eure Bella Anzeige Eine tolle Leistung! HeVg`VhhZc";^cVco\gjeeZ Ausgezeichnet 6aiZghVgbji NEIN DANKE! D er zweite Auszubildende zum Tierpfleger im Tierheim Feucht, Johannes Genßler, hat seine Abschlussprüfung mit einem hervorragenden Ergebnis abgeschlossen. Im Rahmen der „Feierstunde für die Prüfungsbesten“ gratulierte ihm ein hochrangiger Repräsentant der IHK persönlich. Johannes’ große Liebe zu den Tieren und seine Freude am Umgang mit ihnen haben ihn zu seiner Berufswahl bewogen. Alle Zwei- und Vierbeiner im Tierheim, insbesondere die für Johannes‘ Ausbildung verantwortlichen Mitarbeiterinnen Dagmar Oerter, Resi Müller und Heidi Möller-Krauß, sind sehr stolz auf ihn. Natürlich wurde Johannes in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen. Herzlichen Glückwunsch, Johannes! Seite 14 Oj\ZhX]c^iiZcVj[>]gAZWZc# 9^ZHeVg`VhhZc"6aiZghkdghdg\Z# HeVg`VhhZ CgcWZg\ :^cZ\jiZKdghdg\Z^hiaZ^X]iZg!VahH^ZYZc`Zc#B^ijchZgZg^cY^k^YjZaaZc7ZgVijc\Zci" l^X`Zacl^gZ^cVj[H^Zoj\ZhX]c^iiZcZhKdghdg\Z`dcoZeijcYoZ^\Zc>]cZc!l^ZH^ZVaaZ hiVVia^X]Zc;gYZgb\a^X]`Z^iZccjioZcWol#ViigV`i^kZHiZjZgkdgiZ^aZh^X]Zgc#>c[dh^c >]gZg<ZhX]~[ihhiZaaZdYZgjciZglll#heVg`VhhZ"cjZgcWZg\#YZLZccÉhjb<ZaY\Z]iÄ HeVg`VhhZCgcWZg\# Tierheim Feucht 2/2009 Jeden Monat einen Besuch wert Bazis Trempelmarkt J eden ersten Sonntag im Monat können Sie bei Bazis Trempelmarkt von 11 bis 16 Uhr auf Schnäppchenjagd gehen. Im Angebot sind Bücher und CDs für jeden Geschmack, Haushaltsgeräte, Glas und Porzellan, aber auch Spielsachen, Kuscheltiere und sogar echte Gemälde und Schmuckstücke. Tierfreunde treffen sich zum gemütlichen Plausch und stöbern in den Regalen nach gut erhaltenen Waren. Das Küchenteam lässt sich immer wieder neue Leckereien einfallen, und in der Bücherstube steht jeden Monat neuer Lesestoff. Im Sommer kann man draußen sitzen, im Winter sitzt man im gemütlichen Greyhoundstüberl, und das ganze immer bei stimmungsvoller Live-Musik. Weihnachtsstimmung im Tierheim Feucht Tiere in der Kirche Bazis Weihnachtsmarkt A Gottesdienst für Mensch & Tier A m 6. Dezember findet im Tierheim Feucht Bazis Weihnachtsmarkt statt. Dann gibt es im Tierheim wieder alles günstig zu kaufen, was zum Weihnachtsfest gehört: Christbaumkugeln und -beleuchtung, Räuchermännchen, Nussknacker, Engel, Glöckchen, Kerzen und Kerzenständer, Strohsterne, Fensterbilder, weihnachtliche Windlichter und vieles andere mehr. Wie jedes Jahr wird unsere Monika Mostbeck alle Besucher mit unzähligen Sorten leckerer selbstgemachter Plätzchen begeistern. Sicherlich werden die Bestände wieder in Nullkommanichts ausverkauft sein — zeitig kommen lohnt sich! Außerdem werden Sie Gelegenheit haben, alle herrlich fruchtigen Sorten selbstgemachter Marmelade zu probieren, um genau die mit nach Hause zu nehmen, die Ihnen am besten schmeckt. Natürlich sind auch alle Trempelzimmer geöffnet, so dass Sie nach Herzenslust nach kuriosen, lustigen, seltenen, wunderschönen, aber in jedem Fall günstigen Geschenken stöbern können. Von 27. bis 29. November 2009 ist das Tierheim Feucht auch auf dem Feuchter Weihnachtsmarkt mit einem Stand vertreten. Wir bieten dort leckere Crêpes an, verkaufen selbstgemachte Marmelade und unsere beliebten TierheimFanartikel. Schauen Sie doch mal vorbei! m 3. Advent 2009, also am 13. Dezember, findet in der Jakobskirche in Feucht wieder der traditionelle Gottesdienst für Mensch und Tier statt. Beginn ist um 17.00 Uhr. Auch diesmal wurde wieder ein schönes Programm für Sie gestaltet. Und weil bei diesem Gottesdienst die Tiere im Mittelpunkt stehen, sind sie natürlich herzlich in der Kirche willkommen! Seite 15 Tierheim Feucht 2/2009 Unser Tierheimtierarzt Dr. Bollwein informiert Hilfe - Mein Kaninchen muss zum Zahnarzt! D iesmal möchte ich ein ganz schmerzhaftes Problem unserer mümmelnden Familienmitglieder beschreiben: Zahnprobleme bei Kaninchen und Meerschweinchen. Erkrankungen der Zähne und ihre Folgen sind die häufigsten Vorstellungsgründe von Nagetieren in unserer Praxis. Deren Zähne müssen lebenslang wachsen, weil durch das Zermahlen der Nahrung die Zähne dauernd gegenseitig abgeschliffen werden. Treten im Bereich der Zähne Veränderungen auf, kann es passieren, dass die Zähne nur noch einseitig belastet werden und dementsprechend nicht abgenutzt werden. Durch das Wachstum der Zähne verstärkt sich nun die Fehlstellung, und die Oberfläche der Backenzähne ist nicht mehr gleichmäßig. weder in die Backen einschneiden, oder sogar die Zunge verletzen können. Ich habe da schon üble Wunden in meiner Praxis gesehen und habe großen Respekt vor der Tapferkeit dieser süßen Tierchen, mit welcher Überwindung sie trotz Schmerzen ums Überleben kämpfen, indem sie noch versuchen zu fressen. Schief gewachsene Schneidezähne bei einer Ratte fen und Aufbaupräparate angeboten. Aber oft schaden wir damit mehr als zu nützen. In die Backentasche schräg einwachsender Backenzahn beim Kaninchen Brückenbildung der Backenzähne beim Meerschweinchen Wir haben anfangs den Eindruck, dass es unserem Liebling besonders gut schmeckt, weil er so lange vor seinem Futternapf sitzt und vor sich hin mümmelt. Dabei braucht er bei jedem Bissen seines Futters viel länger, um ihn zu zerkauen. Das heißt, obwohl er länger vor dem Futternapf sitzt, hungert er. Durch das weitere Wachstum werden nun die Zähne immer länger, und sie können schief werden. Das wiederum führt zu scharfen Zahnspitzen, die ent- Schief gewachsene Schneidezähne bei einem Kaninchen Seite 16 Als Therapie steht bei Zahnproblemen natürlich die Korrektur der Fehlstellung im Vordergrund. Während bei den Schneidezähnen ein Kürzen ohne Narkose möglich ist, halte ich ein korrektes Einschleifen der Backenzähne ohne Sedierung für nicht richtig. Ein Abknipsen der Backenzähne ohne Narkose führt oft zu einer weiteren Verschlimmerung der Probleme. Aus diesen Wunden entwickeln sich dann Abszesse am Unterkiefer, die walnussgroß werden können. Treten Abszesse am Oberkiefer auf, kann das zu eitrigem Augenausfluß führen, oder der Abszess kann sogar das Auge aus der Augenhöhle drücken. In einem solchem Fall noch zu helfen, ist trotz intensiver Behandlung nicht immer möglich. Fehlstellung und Kanten an den Backenzähnen eines Degu Herausgedrückter Augapfel bei einem Kaninchen durch einen Zahnabszess im Oberkiefer Die Ursache für diese anfangs nicht leicht zu erkennende Krankheit ist vielschichtig. Wie so oft ist der Mensch mit seinen Eingriffen in die Natur mit beteiligt. Man will die Kaninchen klein züchten, und mit dieser Zucht auf Verzwergung verändern sich die Kopfform und damit die Zahnstellung. Desweiteren möchte jeder natürlich seinem Liebling schmackhafte Leckerli bieten — es soll ihm ja nichts fehlen — und damit machen wir einen großen Fehler. Auch werden oft unter dem Vorsatz, es gut zu meinen, Vitamintrop- Stellen Sie sich vor, ihr Zahnarzt versucht, Backenzähne bei Ihnen zu behandeln, ohne dass er genau hinsehen kann, oder wenn Sie sich dabei wehren oder mit dem Kopf schütteln. Sind nur die Zähne zu schleifen oder kleinere Verletzungen in der Maulhöhle zu behandeln, sind die Heilungsaussichten gut. Viel schlimmer und langwieriger sind Behandlungen von eitrigen Zahnwurzeln oder gar Kieferabszessen. Diese weit fortgeschrittenen Prozesse sind nicht immer erfolgreich zu behandeln. Dafür ist immer eine große Operation und eine längere Nachversorgung nötig. Gute Erfolge konnten wir in unserer Praxis mit der Verwendung von mit Medikamenten angereichertem Kollagen- Tierheim Feucht 2/2009 gewebe aus der Humanmedizin erzielen. Dieses Gewebe nähen wir direkt in die eitrigen Wundhöhlen ein. Ein erfolgversprechendes, aber kein billiges Verfahren. Bei allen Therapieansätzen kann man leider nie den Erfolg dauerhaft garantieren. Darum kommt es sehr darauf an, lieber Tierfreund und liebe Tierfreundin, dass Sie die ersten Symptome einer Zahnerkrankung erkennen. Hinweise auf Zahnprobleme und damit ein Anlass, Ihren Haustierarzt aufzusuchen, sind: • Mein Liebling sitzt viel länger als früher vor seinem Futternapf. • Es werden nur noch bestimmte Futterbestandteile gefressen. • Der Kot ist in letzter Zeit oft durchfällig. • Ein Auge oder beide Augen sind häufig feucht, tränen oder treten hervor. • Mein Liebling wird dünner. • Im Bereich des Unterkiefers tritt eine Schwellung auf. • Die Schneidezähne sind nicht gleichmäßig. • Mein Liebling scheint Bauchblähungen oder Bauchschmerzen zu haben. Ich hoffe, dass ich mit diesem Bericht Ihr geschätztes Auge für die Bedürfnisse unserer Mümmelmännchen und Mümmelmädchen schärfen konnte. Auch sie müssen öfter zum Zahnarzt Unsere „Zahnkaninchen“ Im Tierheim wohnen fast immer einige Kleintiere mit Zahnproblemen, meistens Kaninchen. Die Tierarztbesuche zum Zähnekürzen werden schnell zur Routine für Tier und Mensch; ansonsten können diese Tiere ein ganz normales, glückliches Kaninchenleben führen. Natürlich müssen ihre Menschen ein besonderes Auge auf sie haben, damit sie merken, wenn es mal wieder soweit ist. Im Folgenden stellen wir die derzeit im Tierheim lebenden “Zahnkaninchen” vor: Freddy ist ein menschenbezogener, lieber Kuschelbär von ein bis zwei Jahren. Er wurde ausgesetzt. Freddy hat nicht nur krumme Zähnchen, die alle drei Wochen geschnitten werden müssen, sondern auch noch Kieferabszesse, die aber sehr gut auf die Behandlung anschlagen. Freddy möchte zu einem Kaninchenmädchen ziehen und wünscht sich ganz liebe Menschen, die viel mit ihm schmusen. Freddy Fips ist weiß mit bunten Öhrchen und bunten Augenkringeln — und schiefen Zähnchen. Er ist fünf bis sechs Jahre alt und sucht zusammen mit seiner einjährigen, graugestromten Freundin Luna ein tolles neues Zuhause. Die beiden haben sich sehr lieb und geben sich gegenseitig Sicherheit. In einer ruhigen, liebevollen Umgebung verlieren beide bestimmt schnell ihre anfängliche Scheu. Fips (mit Luna) Die weiße Amani mit den dunklen Augenkringeln hat nicht nur eine Zahnfehlstellung, sondern auch einen besonders frechen Blick und ganz zierliche Öhrchen. Sie ist ein aufgeschlossener, neugieriger Wirbelwind. Ihr rot-grau-melierter Mann Rocko versteckt sich gerne hinter ihr. Rocko und Amani haben einen großen Bewegungsdrang und wollen so viel wie möglich frei herumhoppeln. Für weitere Auskünfte können Sie sich gerne an mich oder Ihren Haustierarzt wenden. Amani (mit Rocko) Max hat einen wunderschönen, samtigen, schwarzloh-farbenen Pelz — und Zahnprobleme. Sein Freund Justin ist grau-weiß gemustert. Wer Justin und Max zuschaut, begreift schnell, was eine wahre Männerfreundschaft bedeuten kann. Ein Liebespaar könnte nicht zärtlicher miteinander umgehen! Gemeinsam suchen die beiden Jungs ein schönes Zuhause bei lieben Menschen. Dr. med. vet. Alois Bollwein Von-Soden-Straße 20 90475 Nürnberg Tel.: 0911 - 83 58 44 http://www.tierarzt-bollwein.de Max (mit Justin) Der silberne Lucky und die braunmelierte Struppi lieben sich sehr. Sie leiden sichtlich, wenn sie voneinander getrennt sind. Lucky hat Zahnprobleme, wodurch auch ein Auge in Mitleidenschaft gezogen wird. Beide sind sehr verschmust und lieb. Sie suchen ein ruhiges Plätzchen, wo verständnisvolle Zweibeiner sich besonders gut um sie kümmern und wo sie täglich frei hoppeln dürfen. Lucky (mit Struppi) Seite 17 Tierheim Feucht 2/2009 „Ich war sofort fasziniert von dem kleinen Kämpfer!“ Lemminge — seltene Tierheimbewohner A ls ich eines schönen Sonntagnachmittags durch die Kleintierabteilung des Tierheims in Feucht wandelte, ahnte ich nicht, dass ich gleich meinen neuesten Mitbewohnern begegnen würde. Meine Vereinskollegin Andrea und ich betreuten an diesem Tag einen Infostand auf dem Tierheimfest über artgerechte Haltung von Kaninchen. Bevor wir am Ende des Festes unseren Stand abbauten, bat ich darum, kurz die Kleintiere anschauen zu dürfen. Während ich also an den verschiedensten Boxen und Käfigen vorbeischlenderte, blieb mein Blick an einem kleinen Käfig hängen, in dem ein kleines, grau-braunes Nagetier voller Eifer versuchte, sich durch die Gitterstäbe zu nagen. Ich hatte vorher noch nie Lemminge gesehen und war sofort fasziniert von dem kleinen Kämpfer. Die Tierheimmitarbeiter erzählten mir ein wenig über die kleinen Tierchen — es waren insgesamt drei Lemming-Jungs im Tierheim, ein Papa und seine beiden Söhne — und je mehr ich über die Tiere erfuhr, desto begeisterter wurde ich. Mein Entschluss, den drei Jungs ein neues Zuhause zu geben, war schnell gefasst. Nun ging es nur noch daran, auch meinen Mann von der Notwendigkeit des Lemming-Einzugs bei uns zu überzeugen, was nicht gerade einfach war, weil wir unser Zuhause schon mit den verschiedensten Tieren teilen (Kaninchen, Meerschweinchen, Wellensittiche, Schildkröten usw.). Nach geleisteter Überzeugungsarbeit und dem OK des Gatten fing Seite 18 ich an, mich im Internet über die Haltung und Pflege der zukünftigen Mitbewohner zu informieren. Ziemlich das erste, was ich erfuhr, war, dass die Konstellation - Männchen - Männchen - Männchen - alles andere als gut ist für Lemminge. In der Lemminghaltung hat sich am besten die Kombination - Männchen und mehrere Weibchen - bewährt, sehr selten funktioniert die paarweise Haltung von zwei Lemming-Männern, und es ist leider so gut wie unmöglich, mehrere Männchen gemeinsam zu halten. Und leider lief es auch genauso bei mir. Nachdem die drei Jungs im Tierheim kastriert worden waren und sich einige Tage von der Operation erholt hatten, durfte ich sie zu mir holen. Nach einem Tag Eingewöhnung bei mir (jeder der drei Jungs natürlich zunächst mal in einer eigenen kleinen Box), begann ich an einem Freitag mit der Zusammenführung in einer speziell hergerichteten Box und unter Beachtung aller Hinweise, Tipps und Empfehlungen von langjährigen Lemming-Haltern, mit denen ich schon eine ganze Zeit lang in Kontakt stand. Schon nach kurzer Zeit zeigte sich folgendes Bild in der Box: Die beiden gleichaltrigen Brüder freundeten sich schnell an und verbrachten viel Zeit gemeinsam, aber leider wurde der schon ältere Papa-Lemming, der von mir spontan den Namen Bono bekommen hatte, durch die Strapazen der Zusammenführung so geschwächt, dass er Atemprobleme bekam und von seinen beiden Söhnen übel gebissen und verfolgt wurde. Ich brach daraufhin die Zusammenführung der drei ab, verfrachtete Bono wieder in seine Einzelbox, um ihn wieder aufzupäppeln, und die beiden Brüder durften nach einigen gemeinsamen Tagen in der Zusammenführungs-Box in das große Gehege ziehen, wo sie auch heute noch friedlich zusammen leben. Bono wurde mit Hilfe meiner Tierärztin und homöopathischer Mittel von seinem Schnupfen und den Atemproblemen kuriert. Für die beiden Brüder gab es also ein Happy End, aber was sollte aus Bono werden? Alleine halten kam nicht in Frage, denn Lemminge sind sehr soziale Tiere, die in freier Wildbahn in großen Gruppen zusammen leben. Sie dürfen niemals alleine gehalten werden. Bono wieder weggeben? Das kam für mich auch nicht mehr in Frage. Ich hatte die Verantwortung für den kleinen Kerl und wollte diese auf keinen Fall von mir schieben. Ich überzeugte also meinen Mann, dass Bono auf keinen Fall den Rest seiner Tage einsam leben sollte, und so zog nach einigen Tagen des Suchens im Internet die Lemming-Dame Josy bei uns ein. Sie stammte aus einem privaten Notfall und suchte dringend ein neues Zuhause. Die Vergesellschaftung von Josy und Bono verlief ganz unspektakulär: Er sah sie, er beschnupperte sie und fing an, sie abzuschlecken und lieb zu haben. Seitdem sind die beiden unzertrennlich und düsen meist zu zweit durch ihr Gehege. Heute kann ich sagen, dass ich meinen Schritt, diesen bezaubernden Tierchen ein Zuhause zu geben, noch kein einziges Mal bereut habe, auch wenn wir einige Mühen, Kosten und schlaflose Nächte hinter uns haben wegen den kleinen Nagern. Aber jedesmal, wenn ich meine Lemminge durch die Gehege flitzen sehe, wie sie in ihrem Laufrad eifrige Runden drehen oder ihre unterirdischen Gänge und Höhlen anlegen, freue ich mich darüber, sie bei mir aufgenommen zu haben. Katha Kellner Einzelspende Auch mit kleinen Beträgen lässt sich schon viel für die Tiere erreichen und das Leben unserer Schützlinge ein Stück besser gestalten! Ihre Spende verwenden wir selbstverständlich ausschließlich für die Tiere. Das Tierheim benötigt beispielsweise ungefähr ... 10 Euro ... für eine Wurmkur für einen Hund oder eine Katze oder einen großen Ballen Kleintierstreu 25 Euro ... für einen Monat Katzenfutter für eine Katze oder für ein Hundekörbchen oder für zwei Kisten frisches Gemüse für die Kleintiere 50 Euro ... für die Kastration eines Kleintiers oder für einen Monat Hundefutter für einen großen Hund oder für einen Kratzbaum 75 Euro ... für die Kastration einer Katze oder für Benzin für 500 Kilometer Tiernotdienst-Fahrten oder für die Impfung eines Hundes oder einer Katze 150 Euro ... für die Kastration eines Rüden 250 Euro ... für die Kastration einer Hündin Wir danken allen Spendern sehr herzlich! Spenden sind nach § 10 b EStG steuerabzugsfähig Für Beträge bis 200,00 € genügt dieser Quittungsabschnitt mit Bankstempel oder der Kontoauszug als Spendenbescheinigung. Auf Wunsch erhalten Sie eine Spendenquittung. Beitrittserklärung und Einzugsermächtigung Ich möchte Mitglied werden und ermächtige das Tierheim Feucht - Tierhilfe Nürnberg e. V., Fellastr. 4, 90537 Feucht, den Mitgliedsbeitrag von meinem untenstehenden Konto abzubuchen: Vor- und Zuname Geburtsdatum Strasse Telefon PLZ, Ort E-Mail BLZ Kontonummer Kreditinstitut Mitgliedsbeitrag Euro pro Jahr (Mindestbeitrag 30,- Euro) Bitte senden Sie mir auch den elektronischen Newsletter des Tierheims Feucht per E-Mail Ort: , den Unterschrift Vielen Dank für Ihre Unterstützung! Mitgliedsbeiträge und Spenden sind nach § 10 b EStG steuerabzugsfähig Bitte senden Sie dieses Formular ausgefüllt an Tierheim Feucht - Tierhilfe Nürnberg e. V. Fellastr. 4, 90537 Feucht Oder per Fax an die Nummer (09128) 925 15 80. Ein Beitritt per E-Mail ist leider nicht möglich. 5 Euro für ein besseres Leben Es gibt Haustiere, die ohne ein eigenes Zuhause mit Familienanschluss auskommen müssen. Diese Tiere werden in unserem Tierheim gut betreut. Aber Sie können jetzt mehr tun! Übernehmen Sie eine Patenschaft für eines dieser Tiere – Sie können wählen zwischen Hund, Katze oder Kleintier, Hundesenior oder einem kranken Tier. Suchen Sie sich die Tierart aus und werden Sie ihr Schutzengel. Geben Sie Vertrauen, Geborgenheit und das Glück, das den Tieren oft lange versagt war. Bereits mit 5 Euro im Monat können Sie viel Gutes tun! Ich übernehme mit diesem Dauerauftrag eine Schutzengel-Patenschaft von Euro Für einen Hund monatlich (ab 5,- Euro) Für ein Kleintier Für eine Katze Für einen Hundesenior Für ein krankes Tier Einzugsermächtigung Ja, ich möchte Schutzengel-Pate werden und ermächtige das Tierheim Feucht – Tierhilfe Nürnberg e. V., Fellastr. 4, 90537 Feucht, den obigen Betrag bis auf Widerruf von meinem untenstehenden Konto abzubuchen: Vor- und Zuname Geburtsdatum Strasse Telefon PLZ, Ort E-Mail BLZ Kontonummer Kreditinstitut Bitte senden Sie mir auch den elektronischen Newsletter des Tierheims Feucht per E-Mail Ort: , den Unterschrift Herzlichen Dank an alle Schutzengel-Paten! Spenden sind nach § 10 b EStG steuerabzugsfähig Galgos und Greyhounds Galgos werden in Spanien bei der Hasenjagd und auf der Rennbahn zu Höchstleistungen getrieben, jedoch unter unvorstellbaren Bedingungen gehalten und völlig unzureichend gefüttert. In England und Irland werden Greyhounds auf der Rennbahn für Geldwetten missbraucht und fristen ihr Leben in winzigen dunklen Boxen. Wenn sie nicht mehr gebraucht werden oder nicht mehr „gut genug“ sind, werden sie im besten Fall einfach ausgesetzt - oder aber vergiftet, erhängt, angezündet, zu Tode geschleift, irgendwo unversorgt angebunden usw. Obwohl sie von ihren Besitzern keinerlei Liebe, sondern nur Misshandlungen und Grausamkeiten erfahren, verlieren sie nie ihr Vertrauen und ihre Loyalität zu den Menschen. … damit diese wundervollen Hunde endlich in Sicherheit und Geborgenheit leben können. Ja, ich möchte den Galgos und Greyhounds helfen … Ich übernehme mit diesem Dauerauftrag eine Greyhound-Galgo-Patenschaft von Euro monatlich (ab 25,- Euro) Einzugsermächtigung Ich ermächtige das Tierheim Feucht – Tierhilfe Nürnberg e. V., Fellastr. 4, 90537 Feucht, den obigen Betrag bis auf Widerruf von meinem untenstehenden Konto abzubuchen: Vor- und Zuname Geburtsdatum Strasse Telefon PLZ, Ort E-Mail BLZ Kontonummer Kreditinstitut Bitte senden Sie mir auch den elektronischen Newsletter des Tierheims Feucht per E-Mail Ort: , den Unterschrift Wir danken allen Paten sehr herzlich! Spenden sind nach § 10 b EStG steuerabzugsfähig Tierheim Feucht 2/2009 Sternchen musste viel durchmachen Wichtige Informationen Sternchen geht‘s fantastisch! Erb-Ratgeber D auch das hat problemlos geklappt. Sie haben sich vertragen, und zwar besser als ich zu hoffen gewagt habe. Sie passen aber auch so gut zusammen: Sternchen wetzt die ganze Zeit herum, mein Schnuffel hingegen ist die Ruhe selbst und vor allem total lieb und zärtlich, er schleckt sie immer! Das kennt sie noch nicht so, aber ich bin mir sicher, dass sie sich daran gewöhnen wird. Ich bin ganz glücklich, weil sich mein Schnuffel so wohl fühlt mit seinem neuen Stern! Im Gras rumliegen macht gemeinsam noch viel mehr Spaß! In der letzten Tierheimzeitung haben wir über das Kaninchen Sternchen berichtet. Sie musste operiert werden und dann einige Zeit einen externen Fixateur tragen, weil sie sich das Bein gebrochen hatte. Nach der Vermittlung hat uns Sternchens Familie geschrieben. Herzliche Grüße, Ingrid mit Sternchen und Schnuffel H allo liebe Tierfreunde! Eurem Sternchen geht es prächtig. Nicht mal zwei Tage und Nächte hat es gedauert, und Sternchen und mein Schnuffel sind Freunde! Nach einigen Rangeleien ist alles glatt gegangen, und in der ersten Nacht um 5.30 Uhr hat mein Schnuffel begonnen, Sternchen zu schlecken! Die folgende Nacht habe ich sie zusammen in einen großen Käfig gesetzt, und as Tierheim Feucht hat einen Erbschaftsratgeber herausgegeben, der leicht verständliche, praktische Erläuterungen gibt und Beispielformulierungen aufzeigt für den Fall, dass ein tierlieber Mensch das Tierheim Feucht in seinem Testament bedenken möchte. Hierzu gibt es vielfältige Möglichkeiten. Wir schicken Ihnen unseren Erbschaftsratgeber gerne kostenlos und unverbindlich zu — ein Anruf genügt. Wir sind erreichbar werktags von 8-12 und 13-17 Uhr, Telefon 09128 / 91 64 94. Eine kleine Leseprobe aus dem Kapitel: „Was passiert mit einem Tier nach dem Tod des Besitzers?“ Es ist auch möglich, den Erben per Auflage im Testament dazu zu verpflichten, Geld für die Betreuungskosten des Tieres an eine bestimmte Person zu bezahlen, die das Tier bei sich aufnimmt. Das kann für die betreuende Person steuerlich vorteilhafter sein als wenn sie direkt als Erbe oder Vermächtnisnehmer eingesetzt wird. Beispielformulierung für eine solche Auflage im Testament: Nach einem opulenten Mahl halten Sternchen und Schnuffel aneinandergekuschelt ein Mittagsschläfchen. „Der Erbe hat an Frau Elisabeth Huber, geb. am 1. März 1950 in Lauf an der Pegnitz, wohnhaft Hauptstr. 1 in Lauf an der Pegnitz, monatlich 100 Euro für die Pflege meines Pudels Blacky zu bezahlen. Wenn Tierarztkosten für Blacky anfallen, sind diese darüber hinaus ebenfalls aus meinem Nachlass zu bezahlen. Diese Auflage gilt bis zum natürlichen oder medizinisch indizierten Tod von Blacky.“ Anzeige Einfach sparen – natürlich heizen � Solarenergie � Scheitholz + Pellets � Wärmepumpen TELEFON 09128/92750 www.zickermann-vt.de Seite 23 Tierheim Feucht 2/2009 Tierschutz in Religion und Philosophie Die Wurzeln des Tierschutzes U m es formal zu beschreiben, so versteht man unter Tierschutz das Engagement von Menschen, die sich zum Ziel setzen, Tieren individuell ein artgerechtes Leben ohne Zufügung von unnötigem Leid, Schmerzen und Schäden zu ermöglichen. Doch wann wurde der Tierschutz „erfunden“? Seit wann spricht man von Tierschutz? Erstmalig gesetzlich verankert wurde der Tierschutz 1882 in England mit dem weltweit ersten Tierschutzgesetz. Es schützte Pferde, Schafe und Großvieh vor Misshandlungen. In Deutschland, im damaligen Kaiserreich, war das anders. Tierschutz war wenig anerkannt und hatte einen negativen Beigeschmack. Der erste deutsche Tierschutzverein wurde 1837 in Stuttgart gegründet. Viele weitere folgten. Sie schlossen sich 1881 zum Deutschen Tierschutzbund zusammen. Das erste deutsche Tierschutzgesetz wurde 1933 erlassen. Es hat aber weniger den Schutz der Tiere, sondern eher Propaganda-Ziele verfolgt. Nach 1945 wurde diese Tierschutzgesetzgebung in beiden deutschen Staaten weitgehend übernommen. Eine Reform des Tierschutzgesetzes erfolgte erstmalig 1972. Erst 1990 wurde ausdrücklich festgelegt, dass Tiere keine Sachen sind; 2002 wurde der Tierschutz als Staatsziel im Grundgesetz verankert. Leider muss man sagen, dass diese Regelung bisher in der Rechtsprechung fast ohne Bedeutung geblieben ist. Um die Wurzeln des Tierschutzes zu finden, muss man weit in die Geschichte zurückgehen. In der Antike war Tierschutz häufig mit der ethischen Forderung nach einer vegetarischen Lebensweise verbunden (zum Beispiel bei Pythagoras, Platon und Sokrates), während bei den Römern Tiere als Sachen galten. Diese Ansicht hat sich bis heute weitgehend erhalten. Im frühen 17. Jahrhundert herrschte die Meinung vor, dass der Mensch als überlegenes Lebewesen das in der Natur vorherrschende Recht des Stärkeren hat und dass man sich der Tiere zu seinen Zwecken bedienen darf. Der Philosoph René Descartes sah in Tieren mechanisch erklärbare Wesen, deren Behandlung ohne ethische Bedeutung ist. Das Schreien von Tieren setzte er mit dem Quietschen einer schlecht geölten Maschine gleich. Aber auch die Kirche tat sich damals nicht gerade positiv hervor. Indem man sich auf die christliche Theologie berief, war man der Meinung, Tiere fallen nicht unter das Tötungsverbot oder verdienten Seite 24 keine entsprechend mitfühlende Behandlung, denn sie haben keine Seele. Wie denn auch, wenn die Kirche damals sogar von den Frauen oder auch ethnischen Minderheiten glauben ließ, sie hätten keine Seele, oder doch nur eine viel niedrigere als Männer sie haben. Dennoch lebte schon im 13. Jahrhundert ein Mann, der bis heute als Sinnbild für das Mitgefühl gegenüber Mitgeschöpfen steht: Franz von Assisi. Vor allem wegen seiner legendären Erzählungen von der Vogelpredigt oder vom Wolf von Gubbio gilt er wohl heute noch für viele als erster Tierschützer des Abendlandes. Daher wird seit 1931 am 4. Oktober (seinem Todestag) der Welttierschutztag begangen. Darüber hinaus wurde Franz von Assisi 1980 von Papst Johannes Paul II. zum Patron des Umweltschutzes und der Ökologie ernannt. In dieser Tradition steht auch die 1995 gegründete „Franz von Assisi Akademie zum Schutz der Erde“. Franz von Assisi gilt darüber hinaus auch als Schutzpatron der Tierärzte. Dennoch blieb Franz von Assisi weitgehend ein Einzelkämpfer auf diesem Gebiet. Franz von Assisi (1181 bis 1226) „Franziskus predigt zu den Vögeln“ (Giotto) Geht man noch weiter zurück in die frühen Kulturen der Menschheit, findet man bei den Naturvölkern eine mehr oder weniger intensive Tierverehrung. Bei den alten Ägyptern beispielsweise war man sich der gemeinsamen Herkunft von Tier und Mensch in der Schöpfung und ihrer Gleichheit bewusst; daher wurden die meisten Götter mit Menschenkörpern und Tierköpfen dargestellt. Das hielt die Menschen damals dennoch nicht davon ab, ihren Göttern Tieropfer zu bringen, um sie freundlich zu stimmen. Auch bei den frühen Indianerstämmen hatte man ein enges Verhältnis zu den Tieren und der natürlichen Umgebung. Tiere und Pflanzen, Erde und Himmel standen im Mittelpunkt des täglichen Lebens. Gemeinsame Vorfahren, die man anbetete, stammten häufig aus dem Tierreich — vorzugsweise waren das Bären, Wölfe, Raben und Schlangen, die man natürlich um so mehr achtete. Das enge Verhältnis zu Fauna und Flora, den Respekt und das friedliche Zusammenleben findet man in den meisten Naturreligionen, was allerdings mit Beginn der Neuzeit und der Industrialisierung immer mehr belächelt und als esoterische Hirngespinste herabgewürdigt wurde. Die tiefsten Wurzeln der ethischen Einstellung zu Tieren findet man eindeutig in den bekannten fernöstlichen Religionen und Lebensweisen wie dem Buddhismus, Jainismus oder auch dem Hinduismus wieder. In allen wichtigen indischen Religionen spielen Tiere und Pflanzen eine große Rolle. Viele Tiere wie Kuh, Affe, Elefant, Kobra, Adler und Pfau genießen seit Jahrtausenden religiöse Verehrung. Besonders der Reinkarnationsgedanke hat eine besondere Stellung. Und da bei allen der oben genannten Religionen der Mensch unter anderem als Tier wiedergeboren werden kann, spielt dort die Verkörperung der menschlichen Seele in einem Tier eine prägende Rolle. Vor allem in Indien ist der Gedanke des Tierschutzes sehr alt, vielleicht auch deswegen, weil dort Gautama Buddha und viel später der Pazifist und Freiheitskämpfer Mahatma Gandhi geboren wurden, die wohl bis heute bekanntesten und populärsten Wegbereiter, die für eine ethische Lebensform, das Mitgefühl für Mitgeschöpfe und Gewaltlosigkeit standen. „Die Wesen mögen alle glücklich leben, und keinen möge ein Übel treffen. Möge unser ganzes Leben Hilfe sein an anderen! Ein jedes Wesen scheuet Qual, und jedem ist sein Leben lieb. Erkenne dich selbst in jedem Sein und quäle nicht und töte nicht!“, lehrte Gautama Buddha, und ein berühmtes Zitat von Gandhi heißt: „Ich lehne Gewalt ab, weil das Gute, das sie zu bewirken scheint, nicht lange anhält; dagegen ist das Schlechte, das sie bewirkt, von Dauer.” Tierheim Feucht 2/2009 er der Ansicht war, dass Grausamkeiten gegen Tiere das Mitleid des Menschen, auch gegenüber Menschen, abstumpfe und dadurch seine Moralität negativ beeinflusst. Der wohl bekannteste Ethiker der Neuzeit war der Theologe, Arzt und Philosoph Albert Schweitzer. Heilige Kuh auf den Straßen von Delhi Mahatma Gandhi 02.10.1869 - 30.01.1948 Aktive Beispiele hierzu sind der bereits im 3. Jahrhundert vor Christus zum Buddhismus bekehrte indische Kaiser Ashoka, der Gesetze zum Schutz der Tierwelt aufstellte, oder der japanische Shogun Tokugawa Tsunayoshi, der im 17. Jahrhundert lebte. Auch er war ein gläubiger Buddhist und setzte sich aus religiösen Gründen stark für den Tierschutz ein, besonders gegen das übliche Töten streunender Hunde, da er nach der chinesischen Astrologie im Jahr des Hundes geboren war. So wurde das Töten von Tieren bei hoher Strafe verboten. Er soll auch Tierheime für insgesamt 100.000 Hunde etabliert haben. Die meisten seiner Zeitgenossen verabscheuten und belächelten jedoch diese Maßnahmen, so dass nach seinem Tod die meisten dieser Vorschriften wieder aufgehoben wurden. Bis heute gelten im Hinduismus gerade Kühe als heilig und unantastbar. Traditionelle Hindus schlachten keine Rinder, und der Verzehr von Rindfleisch ist tabu. Eine Kuh wird, wenn sie keine Milch mehr gibt, meist bis zu ihrem natürlichen Tod gefüttert, soweit das finanziell machbar ist. Allerdings ist der wirtschaftliche Druck auf dem Lande sehr stark, und darum kommt es vor, dass Bauern „unproduktive“ Tiere bei einem „Unfall“ sterben lassen oder sie für wenig Geld verkaufen. Um ihr Gewissen zu beruhigen, geben sie oft vor, nicht zu wissen, dass sie schließlich meist doch geschlachtet werden (etwa für die Lederproduktion), anstatt in einem fremden Stall ihr freies Futter zu bekommen, wie ihnen versprochen wurde. In einigen Gegenden in Indien gibt es sogenannte „Gaushalas“, das sind Ställe, wo kranke oder alte Kühe, aber auch andere Tiere bis an ihr Lebensende gefüttert werden. Wohlhabende unterstützen diese Ställe mit Spenden. Der Jainismus ist eine asketische Religion, die ebenfalls in Indien entstand (ca. 600 vor Christus). Man kann sie schon fast als „Tierschutzreligion“ bezeichnen. Das höchste Gebot für die Jainas ist — und zwar allen Lebewesen gegenüber — die „Ahimsa”, die absolute Gewaltlosigkeit und das Nichtverletzen aller lebenden Wesen. Aufgrund dieses Ahimsa-Gebotes sind die Jainas ausnahmslos Veganer oder zumindest Vegetarier. Ahimsa ohne Vegetarismus ist für sie — anders als für manche Buddhisten und Hindus — nicht vorstellbar. So wird man immer wieder auf Jainas treffen, die Früchte behutsam öffnen, um ja kein Tier versehentlich zu essen, die den Weg vor sich säubern (lassen), um kein Tier zu zertreten, oder die Tiere aller Arten (Tauben, Hunde, Ratten usw.) füttern. So unterhalten die Jainas Tierkrankenhäuser bzw. –heime, die sogenannten „Panjrapols”. Obgleich diese Tierasyle nicht immer unseren hygienischen Maßstäben und Vorstellungen moderner Tierpflege entsprechen, muss man doch das Bemühen anerkennen, mit bescheidenen Mitteln in einer Umgebung kaum vorstellbaren Elends notleidenden Tieren Obdach und Fürsorge zu gewähren. Bereits um 1870, als in Europa Tierheime noch weitgehend unbekannt waren, wird z.B. aus Ahmadabad / Indien von einem Tierhospital der Jainas berichtet. Noch heute gehören rund 4 Millionen Menschen dieser Religion an. Leider muß man erwähnen, dass auch Indien im Zuge der Moderne und Verwestlichung die spirituellen und religiösen Wurzeln seiner Vorbilder aus den Augen verliert und folglich auch deren ethische Philosophie. Im Zeitalter der Aufklärung zählte Immanuel Kant zu den bedeutendsten deutschen Philosophen der abendländischen Philosophie. Nicht nur in der Erkenntnistheorie, sondern auch in Bezug auf ethische Grundlagen schuf Kant eine neue Perspektive, welche die Diskussion bis ins 21. Jahrhundert beeinflusst. So findet man bei Immanuel Kant den Schutz der Tiere vor grausamer Behandlung in seinem Pflichtkonzept, da Albert Schweitzer 14.01.1875 - 04.09.1965 Schweitzer betrachtete den technischen Fortschritt und die kulturelle Entwicklung Anfang des 20. Jahrhunderts mit tiefer Sorge. Neben dem immensen Zuwachs an Wissen und Können musste er feststellen, dass der moderne Mensch ethisch und geistig immer mehr verkümmert. In allen Bereichen sah Schweitzer die Gefahr zunehmender Unmenschlichkeit aufziehen. So erkannte er, dass die Zukunft der Menschheit davon abhängt, ob es gelingt, ein tragfähiges Fundament der Ethik zu finden, das alle weltanschaulich-religiösen und kulturellen Unterschiede der Völker überbrückt. Dieses Fundament entdeckte er in der „Ehrfurcht vor dem Leben“ — einer Humanitätsgesinnung, die sich für alles Leben dieser Erde verantwortlich fühlt. Das ethische Denken geht von der unmittelbaren und umfassendsten Bewusstseinstatsache aus: „Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.“ (Albert Schweitzer) Leider sollte Albert Schweitzer mit seinen Zukunftsprognosen Recht behalten. Manuela Ohrnberger Das Wissen hat Grenzen, das Denken nicht. (Albert Schweitzer) Seite 25 Tierheim Feucht 2/2009 Ich habe mein Revier abgesteckt! Reptilien im Tierheim Garfields Traumleben Exoten zu Gast euch mal keine Sorgen, das pack‘ ich schon. Nach getaner Arbeit (Schlafen auf dem Sofa) mach ich‘s mir dann im Garten gemütlich und erhole mich von den Strapazen. Anbei zwei Fotos von mir, welche ich bei der Hausherrin in Auftrag gegeben habe, damit ihr euch selbst ein Bild machen könnt. Viele Grüße von eurem Im Sommer wurde unser Kleintierhaus vorübergehend von exotischen Gästen bevölkert: Einer Bartagame und einer Wasserschildkröte. Nach kurzer Zeit haben die Tiere jeweils ein Plätzchen gefunden, das auf die Beherbergung solcher Gäste besser eingerichtet ist. Garfield H allo liebes Tierheim! (und natürlich auch von meinem neuen Herrchen Christian und seiner Freundin, die sehr froh darüber sind, dass sie mich verwöhnen und mit mir abends kuscheln können!) Nun bin ich schon über einen Monat in meinem neuen Zuhause, und es gefällt mir hier ganz gut. So ganz alleine ohne weitere Katzen ... ein Traumleben. Anfangs durfte ich mein neues Revier ja nur durchs Fenster auskundschaften, aber inzwischen spaziere ich nach Lust und Laune draußen herum. Mein Revier habe ich mittlerweile schon abgesteckt und bin schwerstens beschäftigt, dieses auch für mich zu behalten. Aber macht Anzeige Traumtier gefunden? Bei uns finden Sie die passende Ausstattung für Ihren Liebling! 6 x in Ihrer Nähe! Seite 26 90431 NBG - Höfen Lenkersheimer Str. 6 auf 1.800 m² 90482 NBG - Mögeldorf Eslarner Str. 2 auf 1.200 m² 90469 NBG - Langwasser Zollhausstr. 18 auf 1.000 m² 90408 NBG - Thon Obermaier Str. 1 auf 700 m² 91126 Schwabach Nürnberger Str. 45 auf 700 m² INFO 0911 / 320 68 83 91154 Roth Münchener Str. 39 a auf 300 m² Seite 26 Der kleine, schwarze Franzose Die traurige Geschichte von Pytana A m 1. April, aber keineswegs als Aprilscherz, kam Pytana zusammen mit seiner Freundin Susi, die er im Tierheim Feucht kennen gelernt hatte, zu uns. Nach jahrelanger Zeit in Tierheimen fing er nun an, sich in einer häuslichen Umgebung und einem großen Garten heimisch zu fühlen — ein liebes, freundliches, verschmustes Kerlchen, mit Susi ein Herz und eine Seele! Nach vier Wochen wurde ein Wirbelsäulenschaden festgestellt. Wir bekamen das mit Dauerschmerzmedikamenten in den Griff, so dass Pytana seit Mitte Juni so richtig anfing, sich zuhause zu fühlen. Er jaulte sich nicht mehr in den Schlaf, wurde ruhiger, lag auch mal im Garten im Gras, hüpfte mit Spielzeug durch den Garten und animierte zum Spiel. Doch das Schicksal kann man nicht lenken. Am 07.07. fing unser Pytana an, schlecht zu laufen. Trotz starken Medikamenten konnte er nach ein paar Tagen überhaupt nicht mehr mit den Hinterbeinen laufen. Am 13.07. wurde die traurige Diagnose eines Rückenmarktumors mit Querschnittslähmung durch eine Kernspintuntersuchung in München gestellt. Er schlief dann nach Feststellung der Diagnose in den Armen seines Frauchens ganz friedlich mit medizinischer Unterstützung ein. Pytana konnte noch drei Monate genießen – wir hätten ihm eine Sache so sehr gewünscht - ZEIT! Nun war Susi alleine! Sie durfte sich noch von Pytana verabschieden. Er hat einen schönen Platz in unserem Garten gefunden. Sie trau- erte, hatte keine rechte Lust zum Gassigehen und schaute oft nur ins Leere. Auch sie hatte sich bei uns gut eingelebt. Da sie vorher nichts kannte, war Pytana ihr großes Vorbild. Wo er schnüffelte, schnüffelte auch sie; wo er war, war auch sie; manchmal sogar zusammen auf einer Decke! Bei Susi wurde vor ein paar Wochen eine Schilddrüsenunterfunktion festgestellt, die mit Tabletten gut eingestellt werden konnte. Dazu wurde vor einer Woche eine Herzerkrankung und Sauerstoffunterversorgung festgestellt, die wir jetzt versuchen in den Griff zu bekommen. Nach ca. eineinhalb Wochen trauern wurde Susi langsam wieder aktiver, zwar noch nicht ganz die Alte, aber auch bei einer „Hundeliebe des Lebens“ müssen die Wunden erst heilen. Anfang Oktober durfte ein neuer Freund bei Susi einziehen, auch ein Franzose, auch ein Jagdhund aus dem Tierheim Feucht. Sein Name ist Pongo. Angela und Harald Kurze Meldung Ein Kaninchen im Glück Mattis ist verliebt! H allo liebe Mitarbeiter des Tierheims Feucht, im Februar dieses Jahres haben wir unseren lieben Mattis aus eurem Tierheim geholt. Auf den Bildern ist unschwer zu erkennen, wie gut es unserem Kleinen geht. Das andere Kaninchen, das ebenfalls auf den Bildern zu sehen ist, ist Mattis‘ Freundin Knuffi! Dario & Daisy H allo an alle, unsere 2 lieben Kätzchen Dario und Daisy haben sich schon gut eingelebt und fühlen sich wohl bei uns! Familie Schwab Wir freuen uns, Mattis ein neues Zuhause geben zu können. Er erfreut uns jeden Tag mit seiner liebevollen Art! Viele liebe Grüße, Sebastian und Theofilia mit Knuffi & Mattis Tierheim Feucht 2/2009 Sie suchen ein ganz besonderes Plätzchen Unsere Spezialfelle U nsere „Spezialfelle“ sind Tiere, für die wir ein ganz spezielles Plätzchen suchen. Diese Tiere entsprechen nicht dem leicht zu vermittelnden „Idealtier“, das jung, gesund, gut drauf, hübsch und unverdorben durch Menschenhand ist. Einige dieser Tiere wohnen schon längere Zeit im Tierheim. Diese Tiere brauchen Menschen, die bereit sind, besonders viel Geduld und Liebe zu investieren; oft auch Menschen, die Erfahrung mit solchen speziellen Tieren haben; oder sogar Menschen, die bereit sind, ein Tier in dem Wissen bei sich aufzunehmen, dass es möglicherweise nicht mehr lange leben wird. Diese Tiere brauchen Menschen, die den Tierschutzgedanken selbstlos leben, die verinnerlicht haben, dass ein Tier keine Maschine und kein Spielzeug ist, die vom Tier nicht verlangen, dass es perfekt ist, weil sie selbst — genau wie alle anderen Menschen — es auch nicht sind. Menschen, die bereit sind, das Tier so anzunehmen und zu respektieren, wie es ist. Menschen, die an solchen Tieren wieder gut machen wollen, was ihnen andere Menschen angetan haben. Menschen, die wissen, wie schön es sein kann, winzigste Fortschritte miterleben zu dürfen, die ein solches Tier macht. Menschen, denen klar ist, dass diese Tiere sich ihr Schicksal nicht ausgesucht haben und auch nichts dafür können, dass sie in dieser Situation sind. Menschen, die sich eine solche Aufgabe Menschen mit Hunderfahrung gesucht zutrauen, daran wachsen und Freude daran haben. Kurz gesagt, diese Tiere brauchen Menschen, die sie einzig und alleine um ihrer selbst Willen aufnehmen. Erkennen Sie sich wieder? Bitte scheuen Sie sich nicht, ganz unverbindlich mit uns Kontakt aufzunehmen. Lernen Sie das jeweilige Tier persönlich kennen, lassen Sie sich von uns beraten. Wenn der Funke doch nicht überspringt, ist vielleicht in ein paar Monaten das passende Tier dabei. Das sollte aber keinen von uns davon abhalten, es wenigstens in Erwägung zu ziehen und zu versuchen! Wenn genügend Menschen den guten Willen haben und den Schritt wagen, ist bestimmt der Eine dabei, der genau der Richtige ist. Hunde Piero Piero ist ein Jack-Russell-Terrier-Mischling. Er wurde 1994 geboren, ist also schon 15 Jahre alt! Außer durch Arthrose-bedingte Gelenkprobleme merkt man Piero sein Alter aber nicht an. Er ist rassetypisch agil, temperamentvoll, selbstbewusst und stur. Er geht gerne spazieren und fährt mit Freude im Auto mit. Piero ist in seinem Leben nun schon zum dritten Mal im Tierheim gelandet. Der Grund ist immer derselbe: Piero hat gebissen. Piero Es gibt ganz bestimmte Situationen, in denen bei Piero ein altes, tiefliegendes Trauma hochkommt und er sich nur noch durch Zubeißen zu helfen weiß: Er möchte unter keinen Umständen hochgehoben werden. Er hatte wahrscheinlich ein ganz schlimmes Erlebnis, mit dem er das Hochheben immer verbinden wird. Auch mag er überhaupt nicht von fremden Menschen gestreichelt werden. Manchmal reicht es schon, wenn man ihm nur ans Halsband fasst oder ihn anfassen will, um ihn aus der Fassung zu bringen. Leider kann Piero uns von seinem Trauma nicht erzählen, so dass sein künftiges Frauchen es einfach unbedingt beachten muss. Er ist nämlich eher ein „Frauenhund“, der davon träumt, dass eine einfühlsame Dame, am besten eine Ken- Seite 28 nerin der Rasse, mit viel Zeit und Freude an der Natur, sich für ihn interessiert. Piero sucht sich die Menschen selbst aus, mit denen er klarkommt. Am besten lässt man Piero in Ruhe und bedrängt ihn nicht. Pieros Menschen brauchen viel Geduld, Einfühlungsvermögen, starke Nerven und auch Erfahrung im Umgang mit Hunden, damit sie Pieros Körpersprache gut interpretieren können. Kinder, Katzen oder Kleintiere sollten auf keinen Fall in Pieros neuem Zuhause wohnen. Wegen seiner Arthrose sollte er keine Stufen laufen müssen. Für Piero wäre auch ein Altersruheplatz, also ein Pflegeplatz, denkbar, wo er noch ein paar schöne Jahre hat. Soll Piero wirklich seinen Lebensabend im Tierheim verbringen? Purzel Purzel ist ein unermüdlicher Jagdterrier, wie er im Buche steht. Nach einem dreistündigen Spaziergang lautet seine dringendste Frage: „Und was unternehmen wir jetzt?“ Bisher musste Purzel als Kettenhund auf einem Hof leben, so dass er einen enormen Nachholbedarf an allen Dingen hat, die ein glückliches Hundeleben ausmachen. Purzel ist Purzel erst vier Jahre alt und strotzt vor Energie. Er spielt zum Beispiel für sein Leben gern mit einem Bällchen. Die Grundkommandos „Sitz!“ und „Platz!“ kennt Purzel schon, aber Herumsitzen oder –liegen ist nichts für ihn. Purzel braucht fast ständig eine Beschäftigung, sonst sucht er sich selbst eine. Wenn es Purzel langweilig ist, bekommt das der Wohnungseinrichtung, insbesondere Wohntextilien, gar nicht gut, denn sie werden in kleine Stücke zerlegt. Purzel sucht eine supersportliche Familie mit größeren Kindern, die ganz viel Zeit für ihn haben. Es wäre ganz wichtig, dass Purzels neue Menschen Jagdhund-Erfahrung haben, denn er hat einen großen Jagdtrieb und verhält sich insoweit ganz rassetypisch. Katzen und Kleintiere sollten nicht in Purzels neuem Zuhause leben, denn diese wären vermutlich nicht vor ihm sicher. Am besten wäre ein Haus mit einem großen, gesicherten Garten, in dem Purzel flitzen und spielen kann, wenn das nächste ausgiebige Gassi noch ein Stündchen warten muss. Tolerante Nachbarn wären auch von Vorteil, denn Purzel kann lautstark quengeln, seiner Freude oder Ungeduld Ausdruck verleihen – und er tut dies mit lauter, sehr spezieller Stimme. Wenn Purzel sich erst einmal eingelebt hat und älter wird, wird er vielleicht etwas zur Ruhe kommen; ein gemütlicher Sofahund wird Purzel aber vermutlich nie werden. Prinz Prinz ist ein Schäferhundmischling. Er ist zehn Jahre alt. In seinem vorherigen Zuhause musste er einige Zeit im Treppenhaus auf einer Decke auf dem Treppenabsatz leben, weil er Probleme hatte, die Stufen zur Wohnung der Besitzer hinaufzusteigen. Dort war er viel allein und lebte seinen ins Leere Tierheim Feucht 2/2009 gehenden Schutztrieb dadurch aus, dass er das Treppenhaus gegen jeden Besucher verteidigte. Zum Glück kam er dann ins Tierheim. Prinz sucht sich seine Menschen selbst aus. Er hat nicht vor jedem Respekt und probiert ab Prinz und zu aus, wer das Sagen hat. In einer solchen Situation muss man souverän und richtig reagieren können, und dazu gehört eine Menge Hundeerfahrung. Prinz sucht Menschen, die einen Hund mit Charakter lieben. Er wünscht sich ein Zuhause bei toleranten Menschen, die mit seinem eigenen Willen klar kommen und akzeptieren, dass nicht jeder Hund sofort alles macht, was man ihm sagt. Menschen, zu denen Prinz nicht genügend Vertrauen hat, lässt er nicht an sich heran – das können allerdings auch Menschen sein, die ihm eine Spritze geben oder Blut abnehmen wollen. In solchen Situationen muss man Prinz gut beobachten und ein wenig aufpassen. Kinder sollten in Prinz’ neuem Zuhause besser nicht wohnen. Wegen seines Alters kann er auch nicht mehr gut Stufen laufen. Letztendlich möchte Prinz geliebt werden, wie jeder andere Hund auch, und endlich ein schönes Zuhause haben, wo er seine letzten Jahre in Ruhe und Würde verbringen darf. Es würde uns auch schon sehr freuen, wenn wir einen Pflegeplatz für Prinz finden. Maxi Maxi ist eine hübsche, hellwache Bordercollie-Mischlingsdame von ungefähr vier Jahren. Maxi hat leider gelernt, dass sie Situationen, die sie als unangenehm empfindet, dadurch beenden kann, indem sie nach den Menschen schnappt. Deshalb ist sie auch im Tierheim gelandet. Maxi tut das aber nicht, weil sie aggressiv ist, sondern weil sie sich in ihrer Unsicherheit und Angst nicht anders zu helfen weiß. Es gibt viele Dinge, die sie verunsichern. Dazu gehört zum Beispiel, wenn man sie unerwartet berührt und sie die Berührung nicht einordnen kann, wenn sie erschrickt oder ihr etwas Angst Maxi macht. In solchen Situationen kann es passieren, dass Maxi ihre gute Kinderstube vergisst. Maxi ist nämlich gut erzogen und kennt einige Kommandos. Wenn Sie zu ihrem Menschen Vertrauen aufgebaut hat und sich in dessen Gegenwart sicher fühlt, ist Maxi die anhänglichste Gefährtin, die man sich vorstellen kann. Maxi wäre zum Beispiel ideal geeignet für eine alleinstehende Frau mit Hundeerfahrung, die eine treue Begleiterin sucht, die auch alles für sie machen würde. Mit Kindern hat Maxi schlechte Erfahrungen gemacht; in ihrem neuen Zuhause sollten daher keine Kinder wohnen. Maxi fährt gerne im Auto mit und liebt Wasser. Natürlich ist sie stubenrein und sie verträgt sich sogar mit Katzen. Mit viel Liebe und Geduld kann aus Maxi nach einiger Zeit ein richtiger Traumhund werden. Rocka Rocka kommt ursprünglich aus einem ungarischen Tierheim. Sie ist wohl eine Eurasier-Mischlingsdame und ungefähr neun Jahre alt. Als sie zu uns kam, war ihr Halsband in ihren Hals eingewachsen und musste durch den Tierarzt entfernt werden. Weil ihr die Menschen Rocka Leid und Schmerzen zugefügt haben und sich nicht um sie gekümmert haben, hat Rocka das Vertrauen in die Menschen verloren. Bei Fremden ist sie sehr zurückhaltend und interpretiert jede Aktion zunächst einmal als Bedrohung. Insbesondere neigt sie zum Überreagieren bei schnellen Bewegungen, was den Verdacht nahelegt, dass sie geschlagen worden ist. Einerseits darf man zu Rocka nicht zu streng sein, um sie nicht noch weiter zu verängstigen, andererseits darf man ihr aber auch nicht freie Hand lassen und muss sie konsequent führen. Den goldenen Mittelweg zu finden, erfordert viel Erfahrung mit Hunden und viel Geduld. Rocka ist schon gut erzogen. Dennoch wäre es ganz wichtig, mit ihr eine Hundeschule zu besuchen, auch damit sie den Umgang mit anderen Hunden lernt und nach und nach alltägliche Situationen als ungefährlich einstuft. Rocka braucht Zeit, um das Vertrauen in ihre neuen Menschen aufzubauen, und darf dabei nicht bedrängt werden. Kinder sollten deshalb besser nicht in Rockas neuem Zuhause leben. Rockas dichtes Fell muss gepflegt werden, denn sie hat viel Unterwolle. Es wird sicherlich auch einige Zeit dauern, bis das Bürsten ihr keinen Stress mehr verursacht. Wenn Rocka ihr Misstrauen ablegt, kommt dahinter bestimmt eine tolle Hündin zum Vorschein — man muss ihr nur die Chance dazu geben! Anja Wer die weiße Schäferhündin Anja zum ersten Mal sieht und nur ein kleines bisschen Ahnung von der Körpersprache der Hunde hat, weiß sofort, was Anjas Problem ist: Sie hat vor allem und jedem fürchterlich Angst. Anja ist fünf Jahre alt und hat ihr ganzes bisheriges Leben damit verbracht, Welpen zu bekommen und großzuziehen. Sie wurde als Zuchtmaschine missbraucht und hatte keinen menschlichen Kontakt. Sie durfte nie Gassi gehen, wurde nie gestreichelt, niemand hat mit ihr gesprochen, gespielt oder ihr etwas beigebracht. Niemand hat sie liebgehabt und ihr ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit gegeben. All diese schönen Dinge empfindet Anja als Bedrohung, weil sie sie schlichtweg nicht kennt und nicht einordnen kann. Es könnte ja vielleicht doch gefährlich sein! Um sich die Gefahr vom Hals zu halten, zeigt Anja manchmal aus ihrer Box heraus die Zähne, aber das ist reines Angstverhalten. Wenn man näher kommt, weicht sie in ihr Körbchen aus und ist froh, wenn man ihr nichts tut. Anja braucht ein ganz ruhiges neues Zuhause ohne Hektik und ohne zu viele Reize. In der Stadt wäre Anja bestimmt nicht gut aufgehoben, und Kinder sollten schon größer und vernünftig sein. Anfänglich sollte man alles vermeiden, was ihr Angst macht, und sie nach und nach an alles Unbekannte behutsam heranführen, damit sie sich daran gewöhnen kann und lernen kann, dass ihr nichts passiert. Ganz wichtig ist es, ihr Vertrauen nicht zu enttäuschen, denn ihre Menschen sollen ja die sicheren Fixpunkte in Anjas Leben werden. Sicherlich würde ein souveräner Rüde als weiteres Rudelmitglied Anja die Eingewöhnung erleichAnja tern. Für Anja suchen wir geduldige, liebevolle Menschen, die Erfahrungen im Umgang mit ängstlichen Hunden haben. Vermutlich wird Anja nie eine souveräne, coole Hündin werden, aber sie macht jeden Tag Fortschritte, und es ist wunderschön, dies mitzuerleben. Anja wurde so lange von Menschen nur ausgenutzt, dass sie es nun endlich verdient hat, dass der schöne Teil ihres Lebens anfängt. Seite 29 Tierheim Feucht 2/2009 Erfahrene Katzenliebhaber gesucht Katzen Jeannie und Jackson Jeannie und Jackson sind ein elfjähriges Katzenpärchen. Beide sind schwarz und natürlich kastriert. Sie hatten elf Jahre ein liebevolles Zuhause, mussten dann aber wegen Krankheit der Besitzerin abgegeben werden. Jeannie und Jackson freuen sich über jede Zuwendung. Sie sind lieb und lassen sich gerne streicheln. Das Tierheim ist sicherlich nicht der ideale Ort für so menschenbezogene Tiere, die ihr Leben lang immer ihre Menschen um sich hatten und verwöhnt wurden. Jeannie und Jackson sind als schwarze Katzen und noch dazu als Paar schon schwerer vermittelbar als andere Jeannie Katzen; bei den beiden kommt leider hinzu, dass sie Nierenprobleme haben und deshalb Spezialfutter brauchen, das Jackson natürlich nicht so billig ist wie das Futter aus dem Supermarkt. Es ist aber wichtig, dass Jeannie und Jackson dieses Futter bekommen, damit sich ihre Werte nicht verschlechtern. Die beiden sind nicht unsauber, und auch ansonsten merkt man nichts von ihrem Handicap. Natürlich muss man Katzen mit einer solchen Erkrankung genau beobachten und mit Verantwortungsbewusstsein entscheiden, wann ein Tierarzt hinzugezogen werden sollte. Jeannie und Jackson dürfen keinen Freigang bekommen, denn da ließe sich nicht kontrollieren, was sie fressen. Sie würden sich aber über einen gesicherten Balkon sehr freuen. Auch eine Pflegefamilie für die beiden wäre uns willkommen. King King wurde verletzt aufgefunden – er war ganz offensichtlich von einem Auto angefahren worden. Die einzige heute noch sichtbare Folge davon ist sein Stummelschwanz: Sein Schwanz war so stark verletzt, dass er bis auf ein kleines Stückchen amputiert werden musste. Alle anderen Wunden und Verletzungen sind sehr gut verheilt. Der Verkehrsunfall hat leider Kings Hinterkörper voll erwischt. Deshalb hat er immer mal wieder Probleme, den Kot- und Urinabsatz Seite 30 zu kontrollieren. Das ist nicht immer so, aber ab und zu passiert eben ein kleines King Unglück, und er verliert etwas Kot oder Urin. Für ihn selbst ist das natürlich auch unangenehm, denn wie jede andere Katze ist King ein sehr reinliches Tier. Wegen dieses Makels findet King schon seit längerer Zeit kein neues Zuhause. Sein kleines Problem könnte Hygienefanatiker abschrecken, lässt sich aber gut in den Griff bekommen. Von Laminatboden oder von Möbeln zum Beispiel lassen sich etwaige kleine Hinterlassenschaften mit einem Feuchttuch ruckzuck abwischen – es reicht, wenn man in jedem Zimmer einen Feuchttuchspender stehen hat, dann ist immer eins zur Hand. Auf Bett und Sofa kommen waschbare Decken. Das war’s schon, dann ist das ganze überhaupt kein Drama. King verträgt sich gut mit anderen Katzen, wenn diese ihn den Chef spielen lassen. Er ist nämlich etwas dominant. Menschen gegenüber ist er ein Schmusekater. King sucht die Nähe der Menschen, ist ganz zutraulich, will deren Aufmerksamkeit und liebt es zu spielen. King ist noch ganz jung, er dürfte ungefähr drei Jahre alt sein. Wenn er sich in seinem neuen Zuhause gut eingelebt hat, möchte er gerne im Freien Spaziergänge machen. Deshalb sollte Kings neues Zuhause in einer Gegend mit wenig Verkehr liegen. Es wäre ein Jammer, wenn ein so toller und lieber Kater wie King lange im Tierheim sitzen müsste! Unsere Katzenflüsterer haben Willi „herumgekriegt“. Warum sitzt Willi nun aber schon so lange im Tierheim? Es gibt auch andere Katzen, die sich ihre Menschen selbst aussuchen und die die einzige Katze im Haushalt sein wollen. Willi ist jung und gesund, und doch gibt es sehr wahrscheinlich einen traurigen Grund, warum er einfach kein Zuhause findet: Er ist in den Augen vieler Katzenfreunde nicht „hübsch“ genug! Unglaublich, aber wahr: Wir haben beobachtet, dass Katzen mit Willis Aussehen, also Katzen, die überwiegend weiß sind mit wenig farbiger Zeichnung, insbesondere mit wenig Zeichnung im Gesicht, viel länger im Tierheim sitzen als andere Katzen. Offensichtlich haben die meisten Interessenten ein bestimmtes Bild ihrer Wunschkatze vor Augen, wenn sie sich im Tierheim die Katzen anschauen, das womöglich sogar von der Fernsehwerbung beeinflusst ist, und in den wenigsten Fällen scheint Willi diesem Bild zu entsprechen. Vielleicht sollten wir mal einen großen Katzenfutterhersteller darum bitten, eine Katze mit so einem Aussehen für Werbezwecke einzusetzen? Jeder wird hoffentlich zugeben, dass es ja wohl nicht auf das Aussehen ankommen kann, wenn man sich für einen vierbeinigen Lebensgefährten entscheidet. Wenn diese Erkenntnis in den Köpfen der Menschen angekommen ist, werden Katzen wie Willi hoffentlich in Zukunft weniger Zeit im Tierheim verbringen müssen. Willi Willi ist ein Kater von etwa vier Jahren. Er ist ein echter Einzelgänger, sein Motto ist: „Es kann nur einen geben!“ Andere Katzen neben sich duldet Willi nicht. Seine Menschen möchte sich Willi selbst aussuchen, dann möchte er sie aber auch ganz für sich alleine haben. Wenn er jemanden mag, geht er auf ihn zu und ist der liebste Kater. Willi hatte es in seinem bisherigen Leben nicht leicht: Schon seine Mutter schlug sich ohne Zuhause durch ihr Katzenleben und brachte Ihre Jungen in „Freiheit“ zur Welt. So auch unseren Willi. Er lernte erst auf einem Pflegeplatz, dass mit Menschen gut schmusen ist und dass regelmäßiges Futter und ein Dach über dem Kopf nicht erkämpft werden müssen. Noch heute wirkt Willi manchmal leicht verwundert, wenn er gestreichelt wird. Aber es gefällt ihm! Willi Glöckchen Wenn man Glöckchen zum ersten Mal sieht, wundert man sich vielleicht über ihre etwas seltsame Figur. Sie ist insgesamt ziemlich dünn und knochig und wirkt etwas schlacksig. Doch dann kommt Glöckchen schon gerannt und will schmusen. Glöckchen freut sich über jeden Besuch, geht sofort auf alle Menschen zu, schleicht um sie herum, maunzt, fordert Streicheleinheiten ein und kann es überhaupt nicht leiden, wenn man sie nicht beachtet. Glöckchen ist eine Fundkatze. Deshalb können wir ihr Alter nur schätzen, Tierheim Feucht 2/2009 Franca, Wilma, Blacky, Weißfuß und Katerchen Glöckchen aber es ist klar, dass Glöckchen ein ganz junges Tier von vielleicht ein bis drei Jahren ist. Anfangs ging es ihr nicht so gut, und ihre Blutwerte haben auf eine Diabetes-Erkrankung hingedeutet. Wir haben zusammen mit unseren Tierärzten eine ganze Zeit lang versucht, Glöckchen medikamentös einzustellen, um das in den Griff zu bekommen. Der Erfolg war aber nur mäßig. Irgendwann wurden die Medikamente kontrolliert abgesetzt, und siehe da: Glöckchen geht es ohne Medikamente besser als mit! Man muss nur ein bisschen darauf achten, dass Glöckchen genügend frisst, und man sollte sie immer mal wieder wiegen, denn dünner sollte sie nicht werden. Wenn Glöckchen regelmäßig Medikamente nehmen müsste, wäre es ein Problem, ihr Freigang zu gewähren. Deshalb ist es ein großes Glück, dass Glöckchen nun doch keine Medikamente braucht: Sie ist nämlich absolut versessen auf ihren Freigang. Mit vorwurfsvollem Miauen und genervtem Herumtigern macht sie ihren Zweibeinern unmissverständlich klar, dass sie unbedingt raus will. Deshalb möchte Glöckchen in eine verkehrsarme Umgebung ziehen, dort ist die Gefahr draußen nicht so groß. Sollte Glöckchens Handicap, das ja eigentlich gar keines ist, tatsächlich daran schuld sein, dass Glöckchen kein neues Zuhause findet? Einen anderen Grund können wir nämlich beim besten Willen nicht finden! Franca, Wilma, Blacky, Weißfuß und Katerchen teilen alle dasselbe Schicksal: Sie haben ihr bisheriges Leben von immerhin sieben Jahren bei einer alten Dame verbracht, die offensichtlich mit der Katzenhaltung überfordert war. Die schwarz-weißen Katzen lebten die ganze Zeit zu fünft in einem Zimmer eingesperrt und waren weitestgehend sich selbst überlassen. Sie wurden zwar gefüttert, das war aber auch alles an Franca menschlicher Zuwendung. Katerchen und die vier Kätzinnen Franca, Wilma, Blacky Blacky und Weißfuß durften nichts kennen lernen außer diesem einen Zimmer. Sie wissen Weißfuß nicht, was Menschen von ihnen wollen, wissen nicht, wie man spielt, niemand hat Wilma lieb mit ihnen geredet oder mit ihnen geschmust. Auf alles Neue reagieren sie instinktiv mit Angst — und praktisch alles ist neu für die fünf. Dabei sind sie aber nicht aggressiv, sie versuchen vielmehr, der vermeintlichen Gefahr aus dem Weg zu gehen. Wenn man sich zu ihnen ins Katzenzimmer setzt, denkt man zuerst, Katerchen man ist allein, denn alle haben sich versteckt. Wenn man dann einige Zeit ruhig sitzen bleibt und keine hektischen Bewegungen oder lauten Geräusche macht, kommt die eine oder andere aus der Deckung und beäugt den Besucher aus der Distanz. Ganz vorsichtig und langsam kann man etwas näher rücken, was die Katzen manchmal zulassen und sogar ein kleines Weilchen ertragen können. Die Tiere haben aber noch einen weiten Weg vor sich, bis sie sich möglicherweise irgendwann einmal entspannt streicheln lassen können. Es wäre schön, wenn jeweils zwei der Katzen zusammenbleiben könnten und Katerchen vielleicht als Zweitkatze zu einer anderen Katze ziehen könnte. Wir wünschen uns für diese Tiere ein ruhiges Zuhause bei Katzenkennern, die mit viel Geduld und Liebe die Katzen einfach eine Zeit lang in Ruhe lassen und sie nicht bedrängen, so dass die Katzen selbst entscheiden können, wann sie die Annäherung suchen. Mit sieben Jahren sind die fünf noch nicht zu alt dazu, Vertrauen zu Menschen aufzubauen. Vielleicht werden sie nie zu richtig zutraulichen, anhänglichen Schmusekatzen; vielleicht lernen sie aber ihr neues Leben so zu schätzen, dass Mensch und Tier eine rundum glückliche Beziehung führen können. Wer hat ein Herz für Kleintiere? Kleintiere Hoppel und Moppel Hoppel und Moppel wurden einfach auf dem Balkon zurückgelassen, als ihre früheren Besitzer umgezogen sind. Hoppel und Moppel sind ein unzertrennliches Paar und werden deshalb auch nur zusammen vermittelt. Streichelnde Hände und liebende Menschen scheinen sie bisher kaum kennen gelernt zu haben; deshalb sind sie Menschen gegenüber etwas misstrauisch, aber in keinster Weise aggressiv. Hoppel und Moppel haben eine Krankheit namens Enzephalitozoon cuniculi, auch E.C. oder Schiefhals genannt. Es handelt sich hierbei um eine Infektion mit einem Einzeller, der das Gehirn, das zentrale Nervensystem und innere Organe angreift. Die Symptome können unterschiedlich sein, sowohl von der Erscheinungsform als auch von der Intensität her. Die Infektion kann Bewegungsstörungen und Krampfanfälle auslösen, fällt aber meistens nur dadurch auf, dass die betroffenen Tiere ihren Kopf nach seitlich oben verdreht halten. Moppel Darüber hinaus kann es zu Eiweißausflockungen in den Augen kommen. Hoppel und Moppel haben deshalb trübe Stellen in den Augen. Die Kaninchen arrangieren sich jedoch schnell mit diesen Beeinträchtigungen und können in der Regel gut damit leben. Diese Krankheit ist ansteckend für andere Tiere und in seltenen Fällen sogar für Menschen. Die Krankheit ist chronisch, kann aber akute Hoppel Schübe Seite 31 Tierheim Feucht 2/2009 haben. Es kann sein, dass nach einmaliger Behandlung nie wieder ein Krankheitsschub auftritt und das Kaninchen ganz normal sein langes Kaninchenleben leben kann. Leider kann das niemand voraussagen. Hoppel und Moppel wurden gegen die Krankheit behandelt und sind stabil. Sie werden jedoch ein Leben lang den Erreger ausscheiden und dürfen nicht im selben Haushalt mit anderen, gesunden Kaninchen leben, da ihre Ausscheidungen für andere Tiere immer ansteckend sein werden. Zur Zeit ist keine Behandlung notwendig, und außer der Augentrübung merkt man Hoppel und Moppel nichts von ihrer Krankheit an. Sie benehmen sich wie ganz normale Kaninchen, fressen, hoppeln herum, freuen sich ihres Lebens. Natürlich müssen Tiere wie Hoppel und Moppel besonders gut beobachtet werden, damit man zuverlässig erkennt, wenn es wieder Zeit für eine Behandlung sein sollte. Ideal wäre es, wenn wir für Hoppel und Moppel ein Plätzchen bei Menschen finden könnten, die Erfahrungen mit der Krankheit haben, das ist jedoch nicht Voraussetzung. Freddy Freddy ist ein ganz junges Widderkaninchen von ungefähr ein bis zwei Jahren. So genau wissen wir das nicht, denn er wurde ausgesetzt. Der Grund dafür ist vermutlich, dass Freddy nicht ganz gesund ist. Er hat eine gravierende Zahnfehlstellung und noch dazu Abszesse am Kinn. Die Abszesse wurden behandelt, aber das kann sich zu einer langwierigen Geschichte entwickeln, bis Abszesse völlig abgeheilt sind. Dadurch dass Freddy schiefe Zähnchen hat, werden diese beim Fressen nicht richtig abgenutzt und wachsen, wie bei Kaninchen üblich, immer weiter. Wenn sie zu lang sind, können sie sich schmerzhaft in die Mundschleimhaut bohren, können Spitzen entwickeln, die Schmerzen verursachen, oder sie werden einfach so lang, dass das Kaninchen damit nicht mehr abbeißen und kauen kann. Deshalb müssen Freddys Zähnchen Freddy Seite 32 alle paar Wochen bei einem Tierarzt gekürzt werden, was ihm besonders unangenehm ist wegen seiner Abszesse in diesem Bereich. Trotz alledem ist Freddy ein ganz positiver, lieber Kaninchenmann, der menschliche Nähe sucht und sich gerne streicheln lässt. Er scheint zu merken, dass man ihm ja nur helfen will. Für Freddy wünschen wir uns ein liebevolles neues Zuhause bei Menschen, die Erfahrung mit Kaninchen haben. Man muss Freddy nämlich immer gut beobachten, damit man merkt, wenn es wieder Zeit für den Tierarzt ist. Auch regelmäßiges Wiegen wäre gut. Natürlich soll Freddy nicht alleine bleiben, sondern sein Leben mit einer etwa gleichaltrigen Kaninchendame verbringen. Beim gemeinsamen Herumhoppeln in der Wohnung kann man die Zahnsorgen nämlich am besten vergessen, und beim gemeinsamen Fressen schmeckt es gleich noch mal so gut! Freddy ist nur eines von mehreren „Zahnkaninchen“, die derzeit im Tierheim wohnen. Die anderen werden auf Seite 17 vorgestellt. als helle Tiere (eine traurige Ausnahme bilden nur die rotäugigen Tiere). Das ist zwar schwer zu verstehen, aber leider Fakt. Und der dritte Teil der Antwort ist wahrscheinlich, dass Paula und Frida nicht die stabilste Verdauung haben und zu Blasengrieß neigen. Sie dürfen nicht alle Sorten Frischfutter bekommen, denn dann reagieren sie mit Durchfall oder zumindest mit weicherem Kot. Das führt dann dazu, dass das Fell um den Popo herum verklebt ist und gewaschen werden muss. Mit ein bisschen Übung ist das aber keine große Sache: Das Kaninchen wird mit dem Popo in eine Schüssel mit warmem Wasser gesetzt, bis die Verkrustung aufgelöst ist und das Fell wieder sauber ist. Danach trocknet man den Kaninchenpopo ab, wickelt das Tier in ein trockenes Handtuch und hält es eine Weile auf dem Schoß, bis das Fell ganz trocken ist. Das ist für das Tier auch gar nicht so unangenehm. Paula und Frida hätten gerne ein schönes Zuhause bei netten Menschen, die sie liebhaben und verwöhnen, und wo sie jeden Tag frei in der Wohnung herumhoppeln dürfen. Paula und Frida Hänsel und Gretel Paula und Frida sind nun schon seit eineinhalb Jahren im Tierheim. Die beiden KaninchenPaula und Frida damen sind etwa vier Jahre alt. Beide sind glänzend schwarz. Frida hat Schlappöhrchen, Paula hat Stehöhrchen, dafür aber etwas längere Haare rund um die Ohren. Paula und Frida sind zwei Musterbeispiele für liebe, freundliche Kaninchen. Sie sind vom Charakter her ruhig, aber nicht scheu. Natürlich braucht es ein bisschen Zeit, bis sie einem ihnen unbekannten Menschen vertrauen, aber das ist völlig normal für Kaninchen und ja auch ganz vernünftig. Paula und Frida halten sich meistens nah beieinander auf, kuscheln miteinander und lecken sich gegenseitig ab. Die zwei haben sich richtig lieb. Deshalb gibt es Paula und Frida nur im Doppelpack, Trennen kommt nicht in Frage. Das ist sicherlich der erste Teil der Antwort auf die Frage, warum die beiden schon so lange im Tierheim wohnen: Paare sind schwieriger zu vermitteln als Einzeltiere. Meistens kommen Leute ins Tierheim, weil ihnen ein Tier gestorben ist und sie einen neuen Partner für das verbliebene Kaninchen suchen. Zwei Tiere auf einmal wollen die wenigsten Besucher nehmen. Dazu kommt, dass Paula und Frida schwarz sind. Schwarze Tiere haben immer geringere Vermittlungschancen Hänsel und Gretel sind ein knapp zwei Jahre altes Farbratten-Pärchen. Die zwei wohnen zwar noch nicht lange im Tierheim, aber aus Erfahrung wissen wir, dass Tiere wie Hänsel und Gretel nicht ganz so schnell Interessenten finden. Hänsel und Gretel sind nämlich nicht mehr ganz jung, sie haben sehr wahrscheinlich etwas mehr als die Hälfte ihrer Lebenszeit hinter sich. Dazu kommt, Hänsel und Gretel dass Hänsel Atemwegsprobleme hat, was bei Ratten sehr verbreitet ist. Das äußert sich darin, dass er beim Atmen hin und wieder rasselnde Geräusche macht. Der Tierarzt hat die Atemgeräusche als chronisch, aber harmlos eingestuft. Hänsel und Gretel sind absolut handzahm und an Menschen gewöhnt. Sie haben keine schlechten Erfahrungen mit Menschen gemacht. Deshalb wäre es schlimm, wenn sie lange im Tierheim sitzen müssten, denn hier ist einfach nicht genügend Zeit, um sich intensiv mit den beiden zu beschäftigen. So könnte es passieren, dass ihre Zutraulichkeit mit der Zeit ein Stück weit verloren geht. Das wäre wirklich schade! Tierheim Feucht 2/2009 Hänsel und Gretel haben ihr ganzes bisheriges Leben miteinander verbracht und suchen selbstverständlich gemeinsam ein liebevolles Zuhause. Hänsel ist weiß mit schwarzer Zeichnung, auch sein Gesicht ist schwarz. Natürlich ist Hänsel kastriert. Gretel ist weiß mit hellgrauem Muster auf dem Rücken. Hänsel und Gretel freuen sich auf eine abwechslungsreich eingerichtete, große Voliere, in der sie ihren Hobbys Schlafen, Fressen, Herumklettern, Nagen, Fangenspielen und Überall-die-Nase-reinstecken nachkommen können. Liebe Menschen, die viel Zeit für Hänsel und Gretel haben und sie ein bisschen verwöhnen, sind natürlich das allerwichtigste. Mimmi und Mucki Die Meerschweinchendamen Mimmi und Mucki sind drei Jahre alt. Mimmi ist rot-weiß, Mucki ist dreifarbig gemustert. Beide sind Glatthaarmeerschweinchen. Leider sind Glatthaarmeerschweinchen ein wenig „aus der Mode“. Heutzutage haben Meerschweinchen Wirbel, Locken, lange Haare oder alles zusammen. Mimmi und Mucki Darüber hinaus gibt es auch bei Meerschweinchen das „PaarProblem“: Die meisten Interessenten suchen genau ein Tier als Ersatz für ein verstorbenes Tier, damit der überlebende Partner nicht allein bleiben muss. Bei Meerschweinchen ist jedoch eine größere Gruppe, bestehend aus einem Kastraten und mehreren Weibchen, nicht zuletzt aus Platzgründen einfacher zu verwirklichen als bei Kaninchen. Das große Problem bei Mimmi und Mucki ist jedoch ihr Gesundheitszustand. Mimmi hatte eine große Beule oben an ihrem Vorderbeinchen, als sie ins Tierheim kam. Der Tierarzt stellte beim genauen Abtasten fest, dass sie mehrere solche Beulen hat. Die größten wurden in einer Operation entfernt und zur Untersuchung ins Labor geschickt. Das Labor stellte fest, dass es sich um absolut harmlose Fettgeschwüre (Lipome) gehandelt hat. Dennoch schwebt ein Verdacht auf Leukose im Raum. Bei dieser Krankheit schwellen die Lymphknoten der Meerschweinchen an, was ebenfalls zu Beulen führt. Leukose ist nicht heilbar. Allerdings kann ein Tier mit Leukose noch jahrelang leben – niemand kann das vorhersagen. Eine sichere Diagnose kann erst bei der Obduktion des verstorbenen Tieres im Nachhinein gestellt werden. Nachdem jetzt auch bei Mucki geschwollene Lymphknoten festgestellt wurden, ist die Unsicherheit gewachsen. Der einzige bisher sicher belegte Weg, sich mit Leukose zu infizieren, ist die Ansteckung von der Mutter beim Geburtsvorgang . Optisch und vom Alter her könnten Mimmi und Mucki Geschwister sein, so dass das Auftreten von Symptomen bei beiden Tieren ein weiteres Indiz für Leukose sein könnte. All dies lässt die Vermittlungschancen von Mimmi und Mucki gegen Null sinken. Aber vielleicht gibt es ja den Sechser im Lotto; vielleicht ist ein wahrer Meerschweinchenliebhaber bereit, die beiden trotzdem aufzunehmen; vielleicht hat jemand Erfahrung mit Leukose-Schweinchen (falls es denn überhaupt welche sind!) und weiß, dass das kein sofortiges Todesurteil bedeutet. Wir müssen es wenigstens versuchen, denn die zwei bezaubernden Mädels haben sich das alles nicht ausgesucht und wissen auch nichts davon. Sie leben ihr Meerschweinchenleben glücklich und zufrieden und hätten gerne ein schönes Zuhause mit festen Bezugspersonen. Ist das nicht ein bescheidener Wunsch? Anzeige Tierheim Feucht 2/2009 Anzeige Initiative „Graue Schnauzen“ Aktion des Tierschutzvereines Höchstadt u.U. e.V. Postanschrift: Wacholderweg 4, 96149 Breitengüßbach, Tel.: 09544-982994 Homepage: www.graue-schnauzen.de Wer sind wir? Ein Kreis ehrenamtlicher Mitarbeiter (Marion Schmelzing, Dina Schmid und Sigrid Hader-Popp), die es sich zur Aufgabe gemacht haben, sich ausschließlich den Hunden zu widmen, die es schwerer haben, einen neuen Platz zu finden. Dies sind (gemäß unseren Erfahrungswerten) Hunde ab dem 5. Lebensjahr. Wir gehören zum Tierschutzverein Höchstadt e.V. und arbeiten mit über 30 Tierschutzorganisationen in ganz Deutschland zusammen. Gegründet 1998 steht die Initiative "Graue Schnauzen" jetzt bereits im 11. Jahr, und wir freuen uns, dass wir bei so vielen Vermittlungen helfen durften. Hinter jedem einzelnen Vierbeiner steht ein mehr oder minder schweres Schicksal, und es ist schön zu erfahren, dass sich die meisten davon (trotz ihres Alters oder vielleicht gerade deshalb) problemlos in ihr neues Zuhause integrieren und dabei scheinbar sogar "jünger" werden. Wir arbeiten ausschließlich mit Tierschutzorganisationen zusammen und haben in jedem Bundesland Kontakte, die wir gerne weitergeben. Wir nehmen nur Hunde mit auf die HP, die bereits in einem Tierheim oder bei einer Tierschutzorganisation in Deutschland sind. Was tun wir ? - Intensive Öffentlichkeitsarbeit (bundesweit) Wir setzen Anzeigen in Regionalzeitungen und unterhalten eine sehr umfangreiche Homepage mit im Moment über 300 Hunden im ganzen Bundesgebiet. - - Als neutrale Vermittler fungieren Als neutrale Vermittler fungieren wir, indem wir bei einem Anruf bzw. einer Email an uns dem Interessenten einige Hunde vorstellen und dabei bereits gezielt auf die gewünschten Eigenschaften, wie z.B. Kinderfreundlichkeit, Katzenverträglichkeit usw., eingehen. Die eigentliche Vermittlung obliegt selbstverständlich immer der jeweiligen Tierschutzorganisation, da halten wir uns völlig heraus. Die Wesensbeschreibungen der Hunde bekommen wir von den Tierschutzorganisationen mitgeteilt, und wir müssen davon ausgehen, dass diese auch richtig sind. Eine jährliche Broschüre erstellen, die Ausschnitte unserer Arbeit zeigt. BESUCHEN SIE DEN WEIHNACHTSBASAR DER TIERSCHUTZINITIATIVE „GRAUE SCHNAUZEN“ Am 29.11.2009 von 11.oo – 17.oo UHR WO: BAMBERG – FUßGÄNGERZONE – HAUPTWACHSTRASSE - SCHUH IM HOF Im malerischen Innenhof präsentieren wir Vierbeiner in Bild von verschiedenen Tierschutzorganisationen, es gibt Waffeln, Kaffee, Glühwein, selbstgemachte Marmelade und Likör, ein kleiner Flohmarkt rundet die jährliche Veranstaltung ab. Gerne begrüßen wir Sie mit Ihrem Vierbeiner. Seite 34 Tierheim Feucht 2/2009 Ein Mini-Krimi von einem unserer Mitglieder Dein bester Freund und Helfer D ie junge Frau starrte angestrengt auf die regennasse Fahrbahn, die tückisch glänzte und ihre gesamte Aufmerksamkeit erforderte. Unterdessen war es auch noch dunkel geworden, und so hatte sie im Moment keinen sehnlicheren Wunsch, als an ihrem kleinen Häuschen anzukommen, das sie seit vier Monaten mit ihrer älteren Schwester bewohnte. Sie war von Beruf Kurierfahrerin und hatte heute eine besonders lange und anstrengende Tour hinter sich. Da sie bereits seit Tagen von diesem Auftrag wusste und sie nachts nicht gerne alleine unterwegs war, hatte sie Hasso mitgenommen. Hasso war ein so genannter Kampfhund-Mischling aus dem Tierheim, den aufgrund der neuen Kampfhund-Verordnung und dem Negativ-Image keiner mehr haben wollte. Hasso ist eigentlich ein Schmusebär! Dennoch konnte Hasso vor ein paar Wochen mit seinen großen traurigen Augen bei einem Besuch der jungen Frau im Tierheim deren Herz erobern. Ihre Schwester, die gar nichts von diesem Riesenvieh wissen wollte, überzeugte sie schließlich mit dem Argument, dass ein Wachhund bei zwei schwachen, allein stehenden Frauen mit einem einsamen Haus am Waldesrand ein unbedingtes Muss ist. Hasso lag nun laut schnarchend auf dem Rücksitz und ließ sich weder von der nervösen Fahrweise noch vom Trommeln des Regens auf der Windschutzscheibe und dem Autodach stören. Das Radio dudelte leise vor sich hin, als plötzlich eine Sondermeldung durchgegeben wurde: „Achtung! Aus der Vollzugsanstalt Bernau ist soeben ein Frauenmörder ausgebrochen. Der Mann ist gefährlich! Schließen sie im Raum Chiemgau ihre Haustüren und nehmen Sie als Autofahrer keine fremden Personen mit. Melden Sie verdächtige Wahr- Seite 35 nehmungen bitte sofort ihrer nächsten Polizeidienststelle.“ In diesem Moment gab es an ihrem Auto einen dumpfen Schlag. Sie dachte sofort an ein Reh, das ihr nun vermutlich ins Auto gelaufen ist. War da nicht erst vor ein paar hundert Metern eines der Schilder mit so einem springenden Hirsch, und hatten Sie nicht deshalb nochmals deutlich ihre Geschwindigkeit reduziert? Kurz durchzuckte sie auch der Gedanke an den Frauenmörder, aber dies war zu abwegig, und sie schimpfte sich selbst eine hysterische dumme Pute. Außerdem lag da noch auf dem Rücksitz das Kraftpaket Hasso, der nach wie vor wie ein Hängebauchschwein vor sich hin grunzte und anscheinend im Traum gerade von einem vollen Futternapf träumte. Im selben Augenblick, als der Wagen zum Stehen kam und sie nach dem vermeintlich verletzten Reh Ausschau halten wollte, wurde die Beifahrertür aufgerissen, und ein völlig durchnässter Mann schwang sich auf den Beifahrersitz. Im ersten Moment erschrak sie und dachte sofort an den Ausbrecher, aber nachdem sie im Schein ihrer Innenbeleuchtung ein eher hilfloses, schüchternes jugendliches Gesicht sah, musste sie über sich selbst lächeln. Sicherlich ist es jemand mit einer Autopanne. Nur Hasso benahm sich reichlich komisch und war anscheinend mit dem neuen Beifahrer überhaupt nicht einverstanden. Er erhob sich knurrend und legte seinen Kopf auf die Sitzlehne zwischen dem fremden Beifahrer und seinem Frauchen. Der Fremde erschrak furchtbar, als für ihn unerwartet aus dem Nichts diese Bestie mit den gefletschten Zähnen auftauchte und anscheinend bereits an seiner Gurgel Maß zu nehmen schien. Mit einer schnellen Bewegung holte er unter seiner durchnässten Kleidung ein Stilett-ähnliches Messer hervor und hielt es blitzschnell der jungen Frau an die Kehle: „Alte, fahr los! Und halte mir deinen Köter vom Leib, sonst schneide ich dir die Kehle durch! Glaube ja nicht, dass ich ein Problem damit habe — umsonst nennen mich meine Kumpel nicht den Schlitzer! So, nun fahr’ endlich los, bevor ich die Geduld verliere!“ Die junge Frau war käseweiß und würgte beim Anfahren den Motor sofort wieder ab. Der Gangster mit dem Babygesicht stieß einen Fluch aus und ritzte ihr mit dem Messer den zarten Hals auf. „Verdammt, fahr los, sonst leg‘ ich dich gleich um!“ Die junge Frau drehte erneut mit zitternden Fingern den Zündschlüssel im Schloss. Ruckelnd setzte sich der Wagen in Bewegung. Die Fahrerin wirkte äußerst ängstlich und unkonzentriert und fuhr deshalb auch besonders langsam. Dabei kreiste nur ein Gedanke in ihrem Kopf: „Hoffentlich kommt bald ein Autofahrer vorbei, dem meine seltsame Fahrweise auffällt!“ Und es schien so, als wenn ganz, ganz oben ihr Hilferuf erhört worden wäre. Tatsächlich näherte sich ein Auto. Ihr Herz hüpfte vor Erleichterung, das Blaulicht am Dach war nicht zu übersehen. Der Mörder wurde reichlich nervös und zischte: „Eine falsche Bewegung...“ Den Rest ließ er unausgesprochen. Unterdessen war der Polizeiwagen herangekommen. Die beiden Polizisten schauten kurz herüber und machten eine Bemerkung zueinander (vermutlich „Typisch Frau am Steuer!“), grinsten sich vielsagend an und zogen auf der Überholspur vorbei. Der jungen Frau schossen vor Wut und Enttäuschung die Tränen in die Augen, und vermutlich hätte sie sich in diesem Moment die Höchststrafe für Beamtenbeleidigung eingehandelt. Der ungebetene Fahrgast hatte unterdessen wieder Oberwasser und raunzte: „Du blöde Ziege, das hättest du dir wohl so gedacht. Jetzt fahr‘ endlich schneller, damit wir die Angelegenheit hinter uns bringen können und ich dir deinen hübschen Hals zudrücken kann!“ Die junge Frau nahm ihren ganzen Mut zusammen und sagte mit lauter Stimme: „Ich kann nicht schneller fahren, dazu ist es zu NASS!“ Das Wort „nass“ schrie sie regelrecht. Im gleichen Moment hörte man nur noch ein hässliches Knirschen, als Hassos Zähne blitzschnell zupackten und mit einem kräftigen Ruck dem ungeliebten Beifahrer sämtliche Knochen in seinem Arm glatt durchbrachen, der vor Schmerzen sofort in Ohnmacht fiel. Bei der späteren Vernehmung fragte der Kommissar kopfschüttelnd: „Wie haben Sie das nur geschafft, dass ihr Hund so schnell zugebissen hat?“ Die junge Dame erklärte es ihm gerne: „Ein Hund kann nicht immer die Feinheiten der einzelnen Wörter auseinander halten, aber er hat meine Angst gespürt. Er mochte unseren Beifahrer nicht, und ob ich nun „nass!“ oder „fass!“ sagte, war für Hasso schließlich dann nicht mehr so wichtig!“ Wir danken Herrn Horst Oppel für diesen spannenden Beitrag! Bilder © R. Kaute und M. Beßler / Pixelio Seite 35 Tierheim Feucht 2/2009 „Eigentlich müsste ich Söckchen heißen!“ Archie ist schüchtern, aber glücklich H allo liebes Tierheim-Team! Nun will ich mich auch mal melden. Ich bin der Archie und inzwischen viereinhalb Jahre alt. Seit zwei Jahren lebe ich jetzt bei der Kaninchendame Mümmel und meiner Menschenfamilie und habe mich gut eingelebt. Obwohl ich jetzt schon länger hier lebe, bin ich noch immer ein ziemlich schüchterner Bursche. Meine wunderschönen weißen Strümpfchen, die Zeichnung im Fell und das weiße Näschen machen mich zu einer wahren Schönheit, und ein Nachbar meiner Familie meinte einmal, dass ich eigentlich Söckchen heißen müsste. Aber im Tierheim bekam ich den Namen Archie, und der passt auch ganz gut zu mir. Meine große Liebe heißt Mümmel. Sie ist jetzt sieben Jahre alt und bei meiner Menschenfamilie groß geworden. Die Kaninchendame hat eine sehr vertraute Beziehung zu ihnen, was mir früher gar nicht gefallen hat! Deswegen bin ich manchmal auch echt sauer geworden, denn Mümmel gehört mir alleine. Mittlerweile habe ich das aber akzeptiert und es ist jetzt in Ordnung für mich, wenn sie sich von Frauchen streicheln lassen möchte. Mümmel strahlt für mich Ruhe und Sicherheit aus, und wenn ich aufgeregt bin, leckt sie mir oft beruhigend über den Kopf. Offiziell bin ich zwar der Chef, aber wenn ich ohne Mümmel bin, fühle ich mich sehr unsicher und alleine. Da ich in meiner Kindheit keine Liebe und Zuwendung von meinem früheren Besitzer bekam, bin ich meinen jetzigen Leuten gegenüber noch immer sehr vorsichtig. Natürlich möchte ich vor allem morgens doch mal gekrault und liebkost werden, lasse mich meistens aber nur streicheln, wenn Mümmel ganz dicht neben mir liegt und auch von meinem Frauchen gestreichelt werden will. Ich bin halt ein richtiger Angsthase und werde daher auch immer eine Partnerin brauchen, die mir Sicherheit gibt. Im Sommer sind wir fast den ganzen Tag draußen. Nur bei Regen und nasser Wiese gehen wir einmal am Morgen und einmal am Nachmittag für einige Zeit raus, denn wenn Mümmel nasses Gras frisst, bekommt sie Bauchweh und Durchfall. Unser Frauchen passt genau auf, dass wir nicht so viel frisches nasses Grün fressen und krank werden. Ich hingegen bin gar nicht empfindlich und darf daher auch manchmal länger draußen rumspringen, wenn ich dringend mehr Bewegung brauche. Und wenn ich mich genug ausgetobt habe, will ich dann auch wieder unbedingt zu meiner Häsin und gehe freiwillig ins Hasenhaus. Hier lassen wir uns die Sonne auf den Flauschbauch brennen — schööön! Gemeinsam schmeckt die gemischte Gemüseplatte am besten! Insgesamt meint meine Familie, dass ich ein ganz liebenswerter, kluger und vor allem verträglicher kleiner Bursche bin und sie froh sind, dass ich da bin — und ich bin es auch! Viele liebe Grüße, Euer Archie Anzeige Meine weißen Söckchen halte ich immer ganz sauber! Anzeige Seite 36 Tierheim Feucht 2/2009 Tierheim-Infostände Das Tierheim in der Öffentlichkeit B ei verschiedenen Stadtteil- und Bürgerfesten sowie beim Feuchter Weihnachtsmarkt ist das Tierheim Feucht mit einem Stand vertreten. Dort führen wir viele Gespräche mit interessierten Besuchern. Oft wird den Menschen erst dadurch die Vielfalt der Arbeit unseres Tierheims bewusst. Somit sind die Infostände ein wichtiger Bestandteil unserer Öffentlichkeitsarbeit. Wir haben immer unser beliebtes Glücksrad dabei und bieten Tassen, Taschen, Schirme usw. mit dem Tierheim-Logo zum Kauf an. Natürlich verteilen wir auch unser Infomaterial wie z.B. die Tierheimzeitung. Dieses Jahr hatten wir Infostände bei der Firma Futter-Spezi, die uns am 11. Juli im Rahmen eines Festes eingeladen hatte. Außerdem waren wir am 26. Juli wieder beim Altenfurter Boulevard dabei. Am 19. September hatten wir einen Stand beim Feuchter Familienfest, und am 11. Oktober waren wir beim Herbstmarkt in Schnaittach vertreten. Wir suchen ständig Menschen, die uns bei den Infoständen helfen möchten. Falls Sie sich vorstellen könnten, unser Tierheim und seine Tiere auf diese Weise zu unterstützen, würden wir uns freuen, von Ihnen zu hören! Unser Stand beim Feuchter Familienfest kam bei Groß und Klein gut an! Wieder ein anderes Publikum: Unser Infostand beim Futter-Spezi am 11. September. Der Infostand beim Schnaittacher Herbstmarkt war sehr gut besucht - ein Publikumsmagnet war wieder einmal die Hundevorführung. Bei der Hundevorführung am Feuchter Familienfest zeigten die Vierbeiner, was sie in der Hundeschule alles gelernt hatten. Und das war eine ganze Menge, z. B. Bettchen-Machen, Skateboard-Fahren, Spielsachen aufräumen, Hindernislauf und noch viel mehr. Der Infostand in Altenfurt war ständig gut besucht. Am Glücksrad bildete sich sogar eine Warteschlange. Seite 37 Tierheim Feucht 2/2009 Sie teilen Napf und Laufrad Zwei Mäusekumpels - gesucht und gefunden H allo an alle Mitarbeiter im Tierheim Feucht, am 1. Oktober war ich bei Ihnen, um einen neuen Kameraden für mein Farbmaus-Männchen „Ernesto“ (sechs Monate alt, unkastriert), dessen Mitbewohner leider zwei Wochen vorher verstorben war, zu finden. Nach einer guten Beratung entschied ich mich für Ihren Kastraten „Chat“. den im Terrarium von Ernesto, und der Gastgeber zeigte sich tatsächlich bereit, nicht nur das Terrarium, sondern auch das Schlafhäuschen mit Chat zu teilen. Mittlerweile sind beide die dicksten Kumpel und toben ab dem Abend gemeinsam durchs Terrarium. Futter wird nur noch bei besonderen Happen ge-klaut. Oft ist es Chat, der seinem Kameraden Ernesto das Futter abbettelt oder wegschnappt. Dieser nimmt das erstaunlicherweise sehr gelassen hin. Nach einer langen Nacht liegen dann beide friedlich zusammen in ihrem Nachtquartier. Kurz gesagt, die beiden verstehen sich super! Dass die Vergesellschaftung zweier Mäuse-Männchen, vor allem, wenn einer davon nicht kastriert ist, nicht einfach sein würde, war mir klar. Umso dankbarer war ich, dass das Tierheim Feucht und dessen Mitarbeiter sich dem gegenüber aufgeschlossen zeigten. Beim ersten Zusammenbringen der beiden in einem neutralen Käfig war nach einem sehr vorsichtigen Beschnuppern und ängstlichem Piepsen schnell klar, dass beide keine Aggressionen gegeneinander zeigten und das Interesse füreinander überwog. Bereits am nächsten Tag wagte ich einige gemeinsame überwachte StunAnzeige Ich habe mich dann auch entschlossen, beide über Nacht bei mehrmaliger Kontrolle zusammen zu lassen. Außer ein paar Piepsern, die, wie sich später herausstellte, vom gegenseitigen Futterklau verursacht wurden, gab es keine weiteren Probleme. Vielen Dank, vor allem an Ihren Mitarbeiter Johannes im Kleintierbereich! Mit freundlichem Gruß, Chat und Ernesto in ihrem Reich. Bei so einer abwechslungsreichen Einrichtung wird es nie langweilig! Manfred mit Chat und Ernesto Rückseite Danke an unsere Partner! V iele Firmen unterstützen unser Tierheim durch Sach- und Geldspenden oder auch durch kostenlose oder vergünstigte Dienstleistungen. Diese Firmen geben dem Tierheim oft kostenlos und unbürokratisch Das einjährige Zwergkaninchenmädchen Fipsi kam ins Tierheim, weil die ehemaligen Besitzer keine Zeit und Lust mehr hatten, sich um Fipsi zu kümmern. wertvolle Tipps oder übernehmen Aufträge, ohne sofort eine Rechnung zu stellen — aus reiner Gefälligkeit für die Tiere. Hierfür möchten wir uns ganz herzlich bedanken! Firmen, die das Tierheim Feucht unterstützen Aldi Roth Concas GmbH Der Bote für Nürnberger Land Dieter Kempa Etiketten Fischer Planen und Bauen Fotostudio Helmuth Linder Fressnapf Funkhaus Nürnberg / Radio F Gemüsebau Bauer ING-DiBa ISM Akustik JR Farm Kanzlei Raab & Kollegen Konrad Städtler look out crossmedia Marktkauf Mögeldorf Metzgerei Wejda Masterfood Müller Verlag OSN Online Service Nürnberg GmbH Quoka / Alles Raiffeisenbank Burgthann Rechtsanwaltskanzlei Schwarz Rechtsanwaltskanzlei Dr. Mandelkow Reichswaldblatt Reifenzentrale Feucht Reisedienst Kuttner Firma Scherzer Schreinerei Wolfgang Maile Firma Schrotberger Sparkasse Nürnberg Tier-Oase im PEZ Topas GmbH Wiedemann Verlag Witte Molen Zickermann Bad und Heizung In ihrem alten Zuhause musste Fipsi den ganzen Tag in ihrem Käfig sitzen, hatte keinerlei Bewegung und konnte sich nur mit Fressen beschäftigen. Deshalb ist sie ein bisschen moppelig. Ein herzliches Dankeschön auch an alle Firmen, bei denen wir Futterspendenboxen aufstellen dürfen, und an die zahlreichen Unternehmen, bei denen unsere Spendendosen stehen, sowie an die Unternehmen, die in dieser Tierheimzeitung inseriert haben! Unser Dank gilt außerdem der Louko-Druck GmbH, die diese Tierheimzeitung wieder zum Sonderpreis gedruckt hat. Nun sucht Fipsi ein neues Zuhause bei netten Menschen, die sie liebhaben, und dazu einen langohrigen Traumprinzen, mit dem sie ganz viel herumhoppeln darf. Anzeige 2EICHSWALDå "LATT für die Orte så&EUCHT så-OOSBACH så3CHWARZENBRUCKå så'STEINACHå så/CHENBRUCKå så7INKELHAID så0ENZENHOFEN så2THENBACHå3Tå7åå åå /4å7ENDELSTEIN !UmAGEåå -ONATSMAGAZIN så)NFOSåDIEåGELESENåWERDEN så7ERBUNGåDIEåANKOMMT !LTDORF så !UmAGEå'%3!-4 åå%XEMPLARE sååXåMONATLICHåKOSTENLOSåå å ANåJEDENå(AUSHALT für die Orte så!LTDORF så"URGTHANN så7INKELHAID !UmAGEåå Schwerpunkte: )NFORMATIONENåAUSåDEMå2ATHAUSåDERå0ARTEIENåå 6EREINSNACHRICHTENånå+ULTURå3PORTåUNDå6ERANSTALTUNGEN åAUERå7ERBEVERWEIGERER Lydia Seifert, Herausgeberin -ARKTSTRAEåå\åå7ENDELSTEIN 4ELåååååå &AXåååååå REICHSWALDBLATT TONLINEDE Anzeigen- und Beilagen-Annahme bei: 3%)&%24å-EDIEN -ARKTSTRAEåå\åå7ENDELSTEIN 4ELåååååååå\åINFO SEIFERTMEDIENDESeite -EDIADATENåWWWMITTEILUNGSBLAETTERCOMå 39 Tierheim Feucht