Ausgabe_2_November 2005.pmd - Tierschutzverein Marl
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Ausgabe_2_November 2005.pmd - Tierschutzverein Marl
Nr.: 2 Dezember 2006 Tierheim aktuell Aus dem Inhalt: Landschildkröten Ziegen, Gänse, Minischweine & Co Rätsel für die kleinen Tierfreunde Tierschutz Marl/Haltern e.V. Tierheim Marl Inhaltsverzeichnis Lieber Tierfreund, liebe Tierfreundin, ...................................... 3 Landschildkröten .......................................................................4 Gut gebellt: .................................................................................7 Das große Sommerfest 2006 ...................................................... 8 Die besonderen Abgabetiere ...................................................... 9 Ziegen, Minischweine, Gänse und Co .................................... 10 Und dann war da noch... ......................................................... 11 Für unsere kleinen Tierfreunde .............................................. 12 Mein lieber Schwan... .............................................................. 13 Fünf auf einen Streich ............................................................. 14 Der Igel..................................................................................... 15 Degus ........................................................................................ 16 Eine glückliche Vermittlung .................................................... 18 ...und noch ein Glückspilz ....................................................... 19 Hundeerziehung....................................................................... 20 Wir suchen dringend ein Zuhause .................................... 22, 25 Tierpatenschaften ..................................................................... 22 Neue Wege in der Tiervermittlung. ......................................... 23 Warum nicht mal ohne Fleisch? ............................................. 24 Und dann war da noch ............................................................ 26 In eigener Sache ...................................................................... 26 Wollen Sie Mitglied werden? ................................................... 27 Weihnachtsmarkt ..................................................................... 28 Die besondere Spende ........................................................ 28, 29 Ein Dankeschön an unsere Mitglieder und Tierfreunde ....... 30 Literaturempfehlungen............................................................ 30 Adressen, Impressum und Öffnungszeiten ............................. 31 Eine Warnung... ....................................................................... 31 Und zum Schluß....................................................................... 31 2 Lieber Tierfreund, liebe Tierfreundin, M it Riesenschritten geht es nun auf Der Welpe ist vielleicht das erste Mal von seiWeihnachten zu. Für uns ein wichner Mutter weg und leidet sehr. Auch das mit tiges Thema zum Fest ist alle Jahre der Stubenreinheit bekommt man sicher beswieder das Thema „Tiere unter dem ser hin, wenn man neben der nötigen SachWeihnachtbaum“. Trotz aller Warnungen und kenntnis auch über die erforderliche GelasMahnungen, die in jedem Jahr in allen Medi- senheit verfügt. Die kleinen „Missgeschicke“, en veröf fentlich werdie mit Sicherheit den, kommt sie im Japassieren, lassen sich nuar immer aufs dann leichter ertraNeue auf uns und gen als wenn wir auch auf andere Tierheime schon gestresst sind. zu, die Welle der A uch das KätzHaustiere, die unbechen benötigt Zeit dacht und aus einer und viel Geduld, um Emotion heraus als sich im neuen ZuGeschenk für die liehause zurecht zu finben Kleinen gekauft den. K atzen möchten werden. In den ersten das Tempo, in dem Tagen heißgeliebt sie sich mit ihrer und verwöhnt, so neuen Umgebung anwerden sie oft schon freunden selbst benach wenigen Tagen Sophie, der Jack-Russell-Welpe, der 20mal stimmen. Da ist zuam Tag ins Büro pieselte lästig. Der Welpe ist viel Bedrängeln konnoch nicht stubenrein. traproduktiv. Das regelmäßige Gassig ehen ist bei Eis und Wenn Sie sich also ein Haustier wünschen, Schnee oder bei strömendem Regen auch empfehlen wir Ihnen, die Sache mit Ruhe und nicht jedermanns Sache. Das Kätzchen sitzt Überlegung anzugehen. Finden Sie heraus, durch die neue Umgebung und die vielen lau- welches Tier für Sie und Ihre Lebensumstände ten Geräusche verängstigt unter der Couch geeignet ist. Nehmen Sie sich die Zeit, mit und wagt sich nicht heraus, benutzt aus Angst Freunden und Bekannten zu reden, die schon auch nicht das nagelneue Katzenklo. ein Tier haben. Und nicht zuletzt, sprechen Um es vorweg zu sagen, natürlich wollen Sie mit den Mitarbeitern im Tierheim, die Ihwir, dass möglichst viele Tiere ein gutes Zu- nen viele Fragen beantworten können. Dass hause bekommen. Aber gerade die Feiertage Sie sich bei Ihrer Suche nach einem geeignemit viel Trubel und Stress auch für uns Men- ten Hausgenossen zuerst im Tierheim umseschen sind nicht die optimale Zeit dafür, ei- hen, nehmen wir fest an! nen vierbeinigen Mitbewohner bei sich aufIn diesem Sinne wünschen wir Ihnen schözunehmen. Besser ist es, wenn man in den ne und friedliche Feiertage und ein erfolgreiersten Wochen besonders viel Zeit und Ruhe ches Jahr 2007. zur Verfügung hat, um dem neuen FamilienDer Vorstand mitglied die Eingewöhnung zu er leichtern. 3 Landschildkröten Bereits vor 180 Millionen Jahren lebten Schildkröten auf der Erde, zu einer Zeit, als es weder Vögel noch Säugetiere gab. In der Natur können Landschildkröten bis zu 150 Jahre alt werden. D ie im Zoohandel am häufigsten an gebotenen Landschildkröten sind die Griechisc he Landschildkröte (Testudo hermanni), die Breitrandschildkröte, (Testudo marginata), die Maurische Landschildkröte (Testudo graeca) und die Vierzehen-Ste ppenschildkröte/RussiEine junge griechi- sche Landschildkrösche Landschildkröte te (Testudo horsfieldii). Wenn Sie jedoch die Schildkröten über einen seriösen Züchter erwerben, so haben Sie die Möglichkeit sich persönlich über die Haltungsbedingungen der Elterntiere zu in- tember. Züchteradressen finden Sie in Terrarienzeitschriften sowie über das Anzeigenjournal der DGHT. Sollten sie eine Landschildkröte erworben haben, so muss das Tier umgehend bei der entsprechenden Behörde angemeldet werden. Ein Beispiel für einen schilkrötengerechten Garten Eine erwachsene Breitrandschildkröte formieren und bekommen sicherlich noch wichtige Inf ormationen zu einer artgerechten Haltung. Anschaffung von Schildkröten Informieren Sie sich vor Anschaffung einer Schildkröte über Unterbringung, Ernährung, Vermeidung von Krankheiten, Winterruhe und Artenschutz. Der beste Zeitpunkt eine Schildkröte zu erwerben ist ab Mai und nicht später als Sep4 Außerdem müssen die Tiere gekennzeichnet werden. Kennzeichnungsmethoden für Landschildkröten sind Fotodokumentation oder Mikrochip-Transponder (ab einem Gewicht von 500g). Achten Sie beim Kauf immer darauf, dass Sie einen offiziellen Herkunftsnachweis (z.B. EU-Bescheinigung oder CITES-Bescheinigung) erhalten. Gesundheitscheck bei Neuzugängen Klare und glänzende Augen, trockene Nase, rosa Zunge, normale Atmung, keine Lungengeräusche, fester Panzer, keine Panzernekrosen, keine Parasiten wie Zecken, Milben etc., keine Wür mer im Kot, „weißer Klecks“ im Urin Gehen Sie mit Ihrer Schildkröte immer zu einem Fachtierarzt für Reptilien. Junge Schildkröten bis zu einem Alter von 4-5 Jahren können ausnahmsweise in einem Terrarium gehalten werden, danach benötigen Sie aufgrund ihrer Größe und ihres Bewegungsbedürfnisses auf jeden Fall Freilandhaltung. Haben Sie einen Garten oder zumindest einen großen nach Süden oder Südwesten gerichteten Balkon mit einem kleinen Gewächshaus für die Schildkröte? Verfügen Sie für die Überwinterung über einen geeigneten kalten Keller oder über einen entsprechenden Kühlschrank? Haben Sie die Möglichkeit einen Fachtierarzt zu erreichen? darüber informiert, ob die von ihm gehaltene Art eine Winterruhe benötigt. Die von mir genannten Schildkröten sollten mit einem Winterschlaf überwintert werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten Schildkröten zu überwintern. Einige wichtige Dinge gilt es einzuhalten. Es ist sinnvoll, die Tiere vor dem Win- Bedürfnisse von Schildkröten Tageslicht, Spotstrahler (Wär mequelle) und UV-Licht, eine Unterschlupfmöglichkeit, Höhle oder Häuschen, eine Badeschale mit Trinkwasser, Sepiaschale, Vogelgrit, einen hygienischen Futterplatz. Zwei Schildkröten bei der Futteraufnahme Geeignete Futterpflanzen Gräser, Heu, Löwenzahn, Wegerich, Fetthenne, Disteln, Brennesseln, Hahnenfuß, Vogelmiere, Zitronenmelisse , diverse Gemüse, maximal 10% Obst. Wobei Obst und Gemüse mit Reptosan oder Agrobs angereichert werden sollten. Winterruhe Jedes Jahr im Herbst werden mit steter Regelmäßigkeit Fragen zum Winterschlaf der Schildkröten gestellt. Leider gibt es immer noch viele falsche Informationen zu diesem Thema. Es ist wic htig, dass sich jeder Halter Ein Kühlschrank wie er sich zur Überwinterung von Schildkröten eignet terschlaf einmal ausgiebig zu baden, damit sie genügend Wasser trinken und somit gut hydriert eingewinter t werden können. Es ist nicht nötig sie mehrmals zu baden. Mit einem Rest an Darmflora haben sie einen guten Start ins nächste Frühjahr. Zwei Wochen vor der Winterruhe bekommen die Tiere kein Futter mehr, sondern nur noch Wärme und die Möglichkeit zu baden und zu trinken. Eine Energiesparlampe oder Röhrenbeleuchtung ersetzt in dieser Zeit das UV-Licht. Danach wird eine Temperatur von 4-8°C benötigt sowie eine entsprechende Luftfeuchtigkeit. Die sicherste Methode ist ein Kühlschrank, der einmal in der Woche zur Frischluftzufuhr ge5 öffnet werden muss. Eine Alternative ist ein entsprechend kalter Keller. Im Freiland besteht immer die Gefahr von Frost, aber auch Rattenfraß und ähnlichem. Überwintern kann man Schildkröten jeden Alters, also auch wenige Monate alte Schlüpflinge. Die Dauer bei diesen jungen Tieren ist auf 6-8 Wochen begrenzt, wohingegen größere Tiere meist von Oktober bis März oder April schlafen sollten. Danach kann man Schildkröten in einem Frühbeetgehege schon problemlos im Garten halten. Natürlich wird eine zusätzliche Heizung und UVLicht benötigt. Ziel sollte es sein, die Tiere so kurz wie möglich im Haus zu halten. Überwintern Sie nur gesunde Tiere und suchen Sie Ihren Fachtierarzt für Reptilien nicht erst im September auf. Während des Winterschlafes müssen die Schildkröten alle 2-4 Wochen gewogen werden, denn sie dürfen nicht mehr als 10% des Anfangsgewichtes abnehmen. Das Substrat in dem die Tiere schlafen, muss regelmäßig nachgefeuchtet werden und darf nicht schimmeln. Es eignet sich zum Beispiel Torfmoos oder Terrarienhumus. Beobachten Sie die erwachten Tiere besonders aufmerksam. Sollten sie Verhaltensveränderungen oder Panzerverfärbung en bemerken, so suchen Sie bitte umgehend Ihren Tierarzt auf. Wenn Sie diese Tipps beachten werden Sie lange Freude mit Ihren Schildkröten ha ben. Reptilien finden Sie im Internet unter www.bfn.de.Im Internet: www.dght.de (Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde e.V.) oder www.ms-reptilien.de. Wichtige Quellen für Informationen und Ansprechpartner: I. Meldepflicht + Kennzeichnung Carolin Dennert „Ernähr ung von Landschildkröten“, Für den Kreis Recklinghausen ist das Umweltamt -Abt. 70.4 Landschaftsrecht- KurtSchumacher-Alle 1, 45655 Recklinghausen zuständig. Formular-download im Internet: w w w.kr e i s - r e ck l i n g h a u s e n . d e / f o r m u l a r e / formularliste.asp. Informationen zur Meldepflic ht bzw. zur Kennzeichnung von besonders geschützten 143 Seiten, Natur und Tier-Verlag, ISBN: 3931587533 Landschildkröten sind beliebte Haustiere. Doch die scheinbar so robusten Reptilien stellen hohe Anfor derungen an ihre Ernährung. Ger ade die gerne gepflegten Europäischen Landschildkröten werden oft ungewollt das Opfer einer unzureichenden Fütterung und falscher Futtermittel. Aber auch die zuneh- 6 II. Fachtierärzte Sie finden eine Liste im Inter net unter www.DGHT.de . Sie haben kein Internet? Dann geben Ihnen die Mitarbeiter im Tierheim Auskunft. III. Literatur zum Nachschlagen Hartmut Wilke „GU Mein Heimtier. Die Schildkröte“, 127 Seiten, Gräfe und Unzer Verlag, ISBN: 3774250979 Liebenswerte Reptilien: Bereits zu Zeiten der Dinosaurier lebten Schildkröten auf der Erde. In ihrer Gestalt haben sie sich bis heute kaum zu den damals lebenden Schildkröten verändert, wie fossile Funde beweisen. Erstaunlich ist ihr Verhalten dem Menschen gegenüber. Als Heimtier kann sich eine Schildkröte so an Sie gewöhnen, daß sie auf Zuruf herbeikommt und sich sogar ihre ‘Streichelein-heiten’ abholt. Die urtümlichen Reptilien sind zwar stille Hausgenossen, faszinieren aber durch ihre ausgeprägte Körpersprache, wodur ch sie in der Lage sind, ihre momentane Stimmung auszudrücken. mend populären tropischen Landschildkrötenarten stellen sehr spezifische Ansprüche, die sich von denen ihrer europäischen Verwandten wieder deutlich unterscheiden können. Carolin Dennert ist Tierärztin und engagierte Schildkrötenhalterin. Seit vielen Jahren beschäftigt sie sich wissenschaftlich und in der tierärztlichen Pr axis schwerpunktmäßig mit der Ernährung und mit ernährungsbedingten Erkrankungen von Reptilien. In diesem Buch werden erstmals die Grundlag en der Er nährung von Landschildkröten in verständlicher Weise vorgestellt, ebenso alle gängigen Futterpflanzen und Fertigfuttermittel. Auf die richtige Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen wird ausführlic h eingegangen, und ernäherungsbedingte Erkrankungen samt Therapiemöglichkeiten werden besprochen. Hinweis zur richtigen Fütter ung der einzelnen Landschildkrötenarten runden dieses besondere Werk ab. Aus einem umfangreichen Tabellenanhang sind die Nährstoffgehalte aller üblichen Futterpflanzen sowie die richtige Dosierung der handelsüblichen Vitaminund Mineralstoffpräparate zu entnehmen. Rainer Zirngibl, Griechische Landschildkröten“, 80 Seiten, bede-Verlag, ISBN: 3933646200 Rainer Zirngibl beschreibt in diesem Buch fast alles, was man über die Haltung wissen muss. Von „A“ wie Anschaffung bis „Z“ wie Zucht ist alles dabei. Gute Fotos ergänzen dieses Buch. Besonders gut finde ich den Teil über Er nährung. Fotos über geeignete Wildfutterpflanzen machen es leicht, diese in Wald und auf unbelasteten Wiesen zu finden. Cosma ist etwa 6 Monate alt und ist eine sehr sensible Katze. Sie war schon einmal vermittelt, kam aber zurück. Sie war schon als Säugling im Tierheim und ist inzwischen kastriert. Gut gebellt: Ich fürchte, die Tiere betrachten den Menschen als ein Wesen ihresgleichen, das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Tierverstand verloren hat. Friedrich Nietzsche 7 A Das große Sommerfest 2006 m 2. Se ptember fand wie jedes Jahr unser großes Sommerfest im Tier heim statt. Im Vorfeld sah es nicht so aus, als ob das Sommerfest ein großer Erfolg werden würde. Die ganze Woche vorher Regen, Schauer, Regen. Aber dann hatte Petr us ein Einsehen. „Das kannst du dem Tierschutzverein nicht antun“ hat er sich wohl gedacht und dafür gesorgt, dass gerade an diesem Samstag das Wetter schön wurde. Unsere Besucher kamen so zahlreich, dass gegen 17 Uhr fast alles ausverkauft war. Bei der Tombola gab es keine Lose mehr und Würstc hen, Steaks und Kuchen (von dem noch einmal Nachsc hub besorgt wurde) waren vergriffen. Dass die Tombola so guten Zuspruch fand, lag nic ht zuletzt an den attraktiven Sachspenden. Den wesentlichen Teil hat unser langjähriges Mitglied Karl Kugelmann gestiftet. Noch einmal herzlichen Dank. Dass die Besucher so zahlreich kamen, lag sicherlich auch an den Attraktionen die geboten wurden. Da konnten sich die Kinder schminken lassen, der Panda kam zu Besuch und nach über 20 Jahren haben wir auch wieder eine Mischlingshundeschau veranstaltet. Wie immer gab es auch wieder Führungen durch den Tierbereich und viele Informationen rund ums Tier. Besonderen Dank auch an Frau Hofmeister von der Firma Fressnapf, die mit einer eigenen Tombola wesentlich zum Erfolg des Sommerfestes beigetragen hat. Trotz einiger organisatorischen Schwächen war die Mischlingshundeschau ein voller Erfolg. Von 23 Teilnehmern wurde die LabradorMischlingshündin „Ronja“ der Frau Cornelia Dittrich zum schönsten Mischling g ekürt. Den zweiten Platz belegte „Carlos“, ein Podenco – Boxer – Mix, der Frau Angela Schöpf. Den dritten Platz teilten sich „Kimba“ der Linda Gotink 8 und „Mona“ der Frau Radtke. Zur Jury gehörten: Frau Margret Gottschlich, die Landtagsabgeordnete für unseren Bezirk, Frau Reutlinger, Dipl. Verhaltenstherapeutin, Frau Birgit Stallmann, ehrenamtliche Mitarbeiterin im Tierheim, und last but not least Frau Angelika Knuth, unsere Tierheimleiterin. Herzlichen Dank an die Juroren. Von 23 wunderschönen Hunden den schönsten auszu- „Ronja“ und Fam. Dittrich suchen ist wahrlich keine leichte Aufgabe! An dieser Stelle herzlichen Dank an alle Helfer, die in besonderem Maße dazu beigetragen haben dass das Fest ein voller Erfolg wurde. Besonderer Dank gilt der Werbegemeinschaft Marl-Hamm, die wieder einmal den gesamten Kuchen gespendet hat und damit ganz erheblich zum finanziellen Erfolg des Sommerfestes beigetragen hat, sowie Frau Bensmann, die wie immer die Kuchentheke gemanagt hat. Die besonderen Abgabetiere S Sandy, Mogli und Bessy, die Scheidungsopfer andy, Mogli und Bessy wurden bei uns abgegeben, weil Herrchen und Frauchen sich getrennt haben und Herrchen neben drei Kindern nicht auch noch drei Hunde versorgen konnte. Alle drei waren liebe und aufgeschlossene Hunde, die bald ein neues Zuhause gefunden haben. Was Vernachlässigung bei Tieren anrichten kann sahen wir mit Erschrecken bei Bessy. Sie war bei ihrer Ankunft so zugewachsen, daß nur schwer vorn und hinten zu unterscheiden war. Dank Frau Scholz von Fell und Pfote, die Bessy kostenlos geschoren hat, ist Bessy jetzt ein richtig hübscher Hund geworden! Bessy mit ihrem altem umgehängten Fell Das Ergebnis der „Schur“ von Bessy 9 Ziegen, Minischweine, Gänse und Co N icht alle Tiere, die von der Feuerwehr oder von tierlieben Mitmenschen gefunden und ins Tierheim gebracht werden, können dort optimal betreut und versorgt werden. Deshalb sind wir froh, dass wir dabei Unter stützung durch private Pflegestellen haben. Pamela Habermehl mit Töchterchen Jana und Bernhardiner Gino Eine dieser Tierfreunde, die sich besonders mit der Haltung von Minischweinen, Ziegen, Geflügel aller Art aber auch mit Kaninchen und Meerschweinchen sehr gut auskennt und auch auf ihrem privaten Grundstück den Platz dazu zur Verfügung stellt, ist Pamela Haber- Minischwein Walter mit Jana 10 mehl. Sie beherbergt zur Zeit ca. 120 Tiere. Bei ihr haben wir unser Minischwein Porky, das jetzt Walter heißt, besucht und dabei noch weitere 4 Schweine, 7 Ziegen und zahllose Enten, Hühner und Kaninchen kennen gelernt. Freundlich begrüßt wurden wir von Gino, dem Bernhar diner und Anja, dem Schäferhundmix, beide aus dem Tierheim Marl. Minischweine und Hängebauchschweine Drei der sieben Ziegen (oder auch Mischlinge) so erfuhren wir, sind intelligente und aktive Tiere, die mindestens zu zweit gehalten werden müssen. Sie können bis zu 15 Jahren alt werden. Sie sind keine Tiere fürs Wohnzimmer, sondern leben am liebsten im Freien mit einem warmen Liegebereich als Schlaf- und Rückzugsmöglichkeit. Der Auslauf für die Schweine sollte Möglichkeiten zum Wühlen, Suhlen und Knabbern bieten. Walter ist mittlerweile kastriert und lange nicht mehr so wild wie vorher. Man kann ihn kraulen und er wird langsam an einen Kollegen gewöhnt, damit er nicht zu einsam ist. Er ist zur Pflege bei Frau Habermehl und soll auch vermittelt werden. Falls Sie Interesse an Walter haben und ihm ein neues Zuhause bieten wollen, stellen die Mitarbeiter im Tierheim den Kontakt für Sie her. Neben vielen Zierhühnern und Enten, die irgendwo „übrig“ w aren und nun ihr Zuhause hier gefunden haben, gibt es auch zwei chinesische Laufenten. Diese Tiere werden Und dann war da noch... d ie ausgebüxte Kornnatter , die uns von der Feuerwehr gebracht wurde. K orn natter n stammen aus Nordamerika und erfreuen sich unter Reptilienfreunden wachsender Beliebtheit. Sie sind ungiftig und dürfen ohne behördliche Genehmigung gehalten Chinesische Laufenten häufig von Gartenfreunden gehalten, um Schnecken zu vertilg en. Pamela Haber mehl vermittelt natürlich ihre Tiere auch gern in gute Hände. Sie ist für uns auch immer Ansprechpartnerin, wenn jemand Geflügel aller Art oder Zie gen oder andere Tiere, die man z. T. eher auf einem Bauernhof vermuten würde, abgeben muss. Einige der Hühner, die bei Frau Habermehl ein Zuhause gefunden haben Emmy, die Kornnatter werden. Sie sind dämmerungsaktiv und ernähren sich von Nagern und Kleintieren. Sie können bis zu 150 cm lang und ca. 12 Jahre alt werden. Sie benötigen ausgewachsen ein großes Terrarium mit Tag e s temperaturen von 25 – 28 °C und einer relativ hohen Luftfeuchtigkeit. Die Tiere haben viel Stress, wenn sie ständig angefasst werden. Sie eignen sich eher für Menschen, die Freude daran haben, sie im Terrarium zu beobachten. Im Tierheim können die Schlangen nicht richtig gehalten werden, zudem auch die Fütterung mit Le bendfutter nicht jeder manns Sache ist. Wir haben daher das Tier an sachkundige Tierfreunde zur Pflege weitergegeben. W ir hoffen natürlich, dass sich der Besitzer des Tieres noch bei uns meldet. 11 Für unsere kleinen Tierfreunde Anja Wagner 12 A Mein lieber Schwan... m 14. Oktober brachten Mitarbeiter der Werksfeuerwehr der Degussa ei nen Schwan ins Tierheim. Der Schwan wurde am Klärwerk des Werkes an der Lippe eingefangen, weil er auf die Mitarbeiter einen sehr kranken Eindruck machte untergebracht. Neben einer flachen Schale mit Wasser bekam er Kraftfutter, um ihn schnell wieder auf die Beine zu bringen. Im Laufe der folgenden Tage musste Nanuk, diesen Namen gaben ihm die Mitarbeiter im Tierheim, jeden Tag eine Spritze mit einem Antibiotikum erhalten. Dabei sah er in den ersten Tagen wirklich schlecht aus und wir hatten erhebliche Bedenken, ob er es über den Berg schaffen würde. Er war auch sehr geduldig und ließ alle Prozeduren mit stoischer Ruhe über sich ergehen. Nach einer Woche war es aber zu erkennen, dass die Lebensgeister des Schwanes wieder erwachten. Er nahm das Futter gut an und ließ sich auch nicht mehr ganz so geduldig verarzten und untersuchen. „Nanuk“, der Schwan nach seiner Aufnahme im Tierheim und nicht fliegen konnte. Dr. Olivier untersuchte das ziemlich entkräftete Tier und verordnete entsprechende Medikamente. Der Schwan wurde in einer der Boxen für Hunde auf einer dicken Einstreu aus Str oh Nanuk hat seine Freiheit wieder und schwimmt auf der Lippe von dannen Christin Dombrowski und Werner Knappik tragen Nanuk zum Wasser Nach einer abschließenden Untersuchung durch den Tierarzt und nach Abstimmung mit dem Kreisveterinäramt wurde der Nanuk nach ca. 2 Wochen Behandlungszeit an seinem alten Standort an der Lippe wieder in die Freiheit entlassen. Dabei hatte er zuerst ein paar Orientierungsprobleme und wir hatten den Eindruck, dass er nicht so recht wusste, was das alles wohl sollte. Erst nachdem Herr Knappik und Frau Dombrowski ihn ganz nahe ans Wasser brachten, erinnerte sich Nanuk daran, dass er eigentlich ein Wasservogel ist. 13 E Fünf auf einen Streich s gibt sie „diese“ Tage; auch im Tier heim! Tage, an denen die Mitarbeiter nicht wissen, wo ihnen der Kopf steht. Die Besucher stehen Schlange, jede Stube, jeder Zwinger im Tierheim ist belegt und mehr Tiere können nach menschlichem Er- Dogge, ein Neufundländer, einen Malteser, einen Tibet-Terrier und einen Mischling. Alle Tiere wurden von der Feuerwehr ins Tierheim Marl gebracht. Gott sei Dank vertrugen sich die Hunde untereinander, sodass sie zusammen in einen großen Außenzwinger g esetzt werden konnten. Sie wurden Cleo, Tiffy, Amadeus, Coco und Lumpi genannt und waren zur Freude aller sehr umg ängliche und menschenfreundliche Tiere. Außer Lumpi war keins der Tiere älter als fünf Monate. Amadeus, der Winzling, war wohl höchsten Cleo die Dogge, Tiffy der Neufundländer, Coco der Tibet-Terrier, Amadeus acht Wochen der Malteser und Lumpi der Mischling alt. So wie uns messen wirklich nicht mehr untergebracht die Feuerwehr mitteilte, war die Wohnung in werden. Und dann kommt die Feuerwehr! Alle einem völlig verdreckten Zustand. Die Tiere schauen sich besorgt an. Was die Männer der hatten wohl mehrere Tage mit der Leiche verFeuerwehr wohl bringen? Noch einen Hund? bracht. Der impertinente Geruch, der den Nein, fünf Hunde sind es, auf einen Streich! Hunden anhaftete, legte ein deutliches ZeugEin solcher Tag war ein Mittwoch im Au- nis dafür ab. Aber ein warmes Bad mit einem gust 2005. guten Hundeshampoo löste das Problem. Was war passiert? Die Polizei hatte in eiNachdem das Kreisveterinäramt die Tiener Wohnung in Marl eine weibliche Leiche re beschlagnahmt und dem Tierheim überentdeckt. Mit in der Wohnung waren neben eignet hatte, konnten alle fünf Hunde in den besagten Hunden auch noch neun Rat- ein gutes neues Zuhause vermittelt werden. ten (einige davon trächtig), zwei Meerschwein- Sie haben uns alle in der Zwischenzeit chen und eine Katze namens „Cindy“. schon einmal besucht und haben sich toll Bei den Hunden handelte es sich um eine entwickelt. 14 I Der Igel m Herbst und im Frühwinter häufen sich die Anfragen im Tierheim in Bezug auf Igel. Viele Menschen wissen nicht, was sie mit einem Igel machen sollen, der ihnen jetzt über den Weg läuft. Der Ig el gehört zu den erdgeschichtlich ältesten, in unserer Natur vorkommenden Umwelt der Tiere, der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und der Straßenverkehr wohl die größte Rolle. Theoretisch können Igel 7 bis 8 Jahre alt werden. Ein wesentlicher Beitrag zum Igelschutz besteht darin, dass wir versuchen, unsere Umgebung so zu gestalten, dass Igel dor t gut leben können. Dazu gehört zum Beispiel, dass in unseren Gärten Hecken, Laubhaufen und Strauchwerk vorhanden sind, wo sich die Igel tagsüber zum Schlafen verstecken können. Auch ein zu aufgeräumter Garten im Winter trägt nicht zum Igelsc hutz bei. Er bietet den Igeln keine Gelegenheit geschützt zu überwintern. Außerdem werden Igel auch durch den Einsatz von Schneckenkor n und anderen Pflanzenschutzmittel gefährdet. Ein Igel wird zusätzlich gefüttert Säugetieren. Er bewohnte die Erde schon vor 60 Millionen Jahren. Ig el leben heute bevorzugt in den Randgebieten der Wohnsiedlungen. Sie g ehen in der Nacht auf die Jagd und ernähren sich bevorzugt von Käfern und anderen Insekten, Spinnen, Schnecken und Regenwürmern, die sie mit ihrem ausgezeichneten Geruchssinn auch in der Nacht aufspüren können. Igel sind Einzelgänger und teilen sich das Gebiet in dem sie leben in Reviere auf. Nur während der Paarungszeit im Frühjahr und während der Aufzucht der Jungtiere im Sommer leben Igel in der Gesellschaft von Artgenossen. In der verbleibenden Zeit gehen sie sich meist aus dem Wege. Sinken die Temperaturen dauerhaft unter 6°C g ehen Igel in den Winterschlaf. Währ end Igel aufgrund ihrer Stacheln kaum durch Räuber gefährdet sind, sind sie in erster Linie durch den Menschen gefährdet. Dabei spielen die Veränderungen in der Eine Igelmutter mit ihren drei Jungen im Tierheim Zum Start in den Winterschlaf brauchen Igel ein entspr echendes Fettpolster als Energiespeicher. Sie verlieren dann während der Winterruhe ca. 20 bis 30 % ihres Kör pergewichtes. Daher benötigen Igel ein Mindestgewicht von ca. 500 g, um den Winterschlaf zu überleben. Ein Igel nimmt, ausreichendes Nahrungsangebot vorausgesetzt, ca. 50 g pro Woche zu. Falls Sie im Herbst einen Igel finden, ist es 15 also wichtig herauszufinden, ob das Tier untergewichtig, krank oder verletzt ist. Ein Merkmal ist das Verhalten des Igels. Rollt er sich ein, so ist das ein Hinweis darauf, dass er gesund ist. Das Gewicht sollte so hoch sein, dass das Tier in den Wochen vor dem Wintereinbruch noch die 500 g – Hürde erreichen kann. Wenn ein Igel also Mitte Oktober, mehr als 200 g wiegt kann er noch bis zum Eintritt der Frostperiode sein notwendiges Gewicht erreichen. Ist der Igel untergewichtig, und Sie finden ihn in Ihrem unmittelbaren Umfeld, so können Sie in diesem Fall durch das Zufütter n von Katzenfutter dem Igel helfen sein Startgewicht noc h zu erreichen. Bitte geben Sie den Igeln niemals Milch! Dadurch bekommen die Tiere lebensgefährliche Durchfälle! Hat der Igel bei Frostbeginn ein Gewicht unter 500 g, so ist das für ihn nicht ausreichend um sein Winterschlafgewicht zu erreichen. In diesem Fall sollte er aufgenommen werden. Das gilt auch, wenn Sie einen Igel finden, der krank oder verletzt ist. Grundsätzlich bleiben die Ig el als Wildtiere jedoch nur solange in mensc hlicher Obhut, bis man sie wieder in die Freiheit entlassen kann. Die Aufnahme eines untergewichtigen, kranken oder verletzten Igels erfordert eine sachgemäße und artgerechte Behandlung und Unterbringung der Tiere! Falls Sie also so ein Tier finden, so sollten sich an einen Tierarzt oder an das Tierheim wenden. Die Mitarbeiter des Tierheims werden Ihnen weiterhelfen. Natürlich sind Igel als nachtaktive Wildtiere im Tierheim nicht optimal untergebracht. In der Regel steht nicht genug Platz zur Verfügung. Außerdem ist es tagsüber im Tierheim sehr unruhig und oft laut, sodass die Tiere nicht richtig zur Ruhe kommen. Daher freuen wir uns über jeden Tierfreund, der einen oder mehrere Igel über den Winter in Pflege nimmt. Falls Sie daran Interesse haben, bitten wir Sie sich bei uns zu melden! Wir infor mieren und helfen gerne! Monika Neumeier „Das Igel Praxisbuch“, 63 Seiten, Kosmos (Franckh-Kosmos) Verlag, ISBN: 3440089541 Dieses Buch verrät, worauf man bei der Unterbringung, der Fütterung, Pflege und Auswilderung achten muss. Darüber hinaus findet man umfassende Anleitungen zur Aufzucht verwaister Igelbabys. Erfahren Sie alles über die Lebensweise und Biologie der Igel und erhalten zahlreiche Anregungen für die igelfreundliche Gestaltung des Gartens. Degus In den letzten Jahren findet man in Tierhandlungen, bei Tierfreunden aber leider auch zunehmend in Tierheimen eine neue Art von Haustieren, die Degus. Auch in unserem Tierheim werden immer wieder einige dieser geselligen Nager abgegeben, die dann dringend ein neues Zuhause suchen. Grund g enug für uns, Ihnen diese Tiere einmal vorzustellen. Degus sind Verwandte der Meerschweinchen. Sie stammen aus Südamerika und sind besonders häufig in Chile zu finden. In Nordund Zentralchile soll der Degu das häufigste 16 Ein Degus aus unserem Tierheim Nagetier sein. In der Natur le ben Degus in Gegenden mit offenem, leicht felsigem Gelände, das nur wenig mit Sträuchern bewachsen ist. In den landwirtschaftlich genutzten Gebieten des Landes richten sie zum Teil großen Schaden an und werden dort als Sc hädlinge betrachtet. Sie werden ca. 20 cm lang und wiegen ausgewachsen bis zu 300 g. Ihr Fell ist rötlich braun und sie haben einen schwarz behaarten Schwanz, der bei starker Belastung abreißen kann. Sie dürfen daher nicht am Schwanz festgehalten oder g etragen werden! Wie bei den meisten Nagern wachsen die Nagezähne ständig nach. Degus sind ausgesprochene Familientiere, die in streng hierarchisch geordneten Verbänden leben. Sie bevölkern umfangreiche unterirdische Bauten, die sogar „Räume“ für spezielle Zwecke, wie z. B. „Kinderstuben“ oder „Vorratskammern“ haben. Das Territorium eines Verbandes oder einer Familie wird durch charakteristische Hügel markiert. Degus halten in ihrer Heimat keinen Winterschlaf. Sie sind besonders in den Morgenstunden und am späten Nachmittag aktiv, passen daher sehr gut zu den Tagesabläufen vieler berufstätiger Menschen. In der Obhut von Menschen können sie bei guter Pflege bis zu acht Jahren alt werden. Um Degus artgerecht zu halten sind folgende Punkte zu berücksichtigen: 1. Die Tiere müssen in Gruppen mit mindestens zwei, besser drei oder vier Tieren gehalten werden. Eine solche Gruppe besteht im Idealfall aus einem kastrierten Männc hen und zwei bis drei Weibchen. Bei gleichgeschlechtlichen Gruppen empfiehlt es sich Geschwistergruppen zu w ählen, da es hier seltener zu Streitigkeiten kommt. Auf jeden Fall ist es zu vermeiden, mehrere Männchen mit einem oder mehreren Weibchen zusammen zu setzen. Hier sind Auseinan- dersetzungen mit z. T. schweren Verletzungen vorprogrammiert. 2. Degus benötigen viel Platz. Als Unterkunft kann für so eine Gruppe ein Käfig oder auch eine Volier e mit einer Grundfläche von ca. einem halben Quadratmeter und einer Höhe von 1,5 Meter benutzt werden. Der Gitterabstand sollte nicht größer als zwei Zentimeter sein. Die Gitter sollten möglichst nicht lackier t sein. Die Käfigausstattung sollte zum Laufen, Klettern Springen und Wühlen und mit ausreichenden Versteckmöglichkeiten ausgestattet sein. Handwerker sind hier gefr agt. Die Einrichtung sollte außerdem raue Flächen zur Abnutzung der Kr allen, ein Sandbad zur Körperpflege und Zweige zur Abnutzung der Nagezähne enthalten. 3. Zur Eingewöhnung brauchen die Tiere viel Ruhe. Mit Geduld und vielen besonderen Leckereien aus der Hand gefütter t werden die Tiere aber mit der Zeit zutraulich. 4. In ihrer Heimat ernähren sich Degus von Gr äser n, Sämereien, Laub und Rinde. Zuckerhaltige Nahr ung wie auch Obst mögen sie zwar gerne essen, können sie aber nicht vertragen und werden sogar lebensbedr ohlich krank davon! Eine geeignete Nahrung besteht aus Heu, Gemüse, Kräutern, Blättern und Ästen. Es gibt auch Fer tigfutter für Degus im Fachhandel. Es sollte keine Rosinen und kein Trockenobst enthalten. Sind die Degus handzahm geworden sollte man ihnen auch (kontrollierten) Auslauf gewähren. Falls Sie mehr über die kleinen Nager wissen wollen, finden Sie bei unseren Literaturempfehlungen ein Buch über Degus. Für den Einstieg kann ich Ihnen auch die Internetseite w w w.octodondegus.com empfehlen. 17 W Eine glückliche Vermittlung ie Sie sich sicher erinnern, waren wir im April 2005 zu Fernsehauf nahmen für die Sendung „Tiere suchen ein Zuhause“ in Köln Hürth. Zwei der damals vorgestellten Tiere, zwei PerserMischlinge namens „Speedy“ und „Pedro“ haben wir vor ein paar Wochen bei ihren Leuten in Essen besucht. Sie heißen nun „Max“ und „Moritz“. Die beiden wurden im August 2004 im Tierheim abgegeben und waren rechte Sorgenkinder. Sie waren ständig krank und waren trotz intensiver Pflege durch die Mitarbeiter des Tierheims ziemlich mickrig und in ihrer Entwicklung zurückgeblieben. Erst auf einer privaten Pflegestelle wurden sie soweit gesund, dass sie vermittelt werden konnten. Es war für uns wirklich eine Freude zu sehen, wie gut sich die beiden Brüder entwickelt haben. Sie sind putzmunter, sehr aufge- Max fühlt sich sichtbar wohl schlossen und anhänglich. Ob sie uns noch wiedererkannt haben, weiß ich nicht so genau, aber sie waren nicht im geringsten zurückhaltend und haben uns begrüßt und mit uns ge- Reserviert für B&B Druck 18 schmust. Wir hatten für Filmaufnahmen jede Menge Interessantes mitgebracht. Die Koffer, die Kabel und die Kameras wurden ausführlich untersucht. Nur der ca. 12 Wochen alte Neuzugang der Familie war etwas schüchtern und sah sich das Geschehen aus sicherer Distanz an. Wie uns die Familie Reichstein berichtete, haben die drei Samtpfoten alles im Griff und lassen sich richtig verwöhnen, wie das ja so unter Katzenfreunden bekannt ist! Die drei sind bei allen Aktivitäten der Familie dabei und genießen das Familienleben. Solche Besuche sind ganz nach unserem Geschmack. Nach einer interessanten Unterhaltung bei einer Tasse K affee, mit schönen Filmaufnahmen und Fotos im Gepäck fahren wir mit dem guten Gefühl einer gelungenen Vermittlung wieder zurück nach Marl. Und wir hoffen natürlich, dass wir noch von vielen glücklich vermittelten Tieren berichten können. ...und noch ein Glückspilz B ei einem Besuch im Ruhrgebiet Anfang des Jahres ler nte Frau StefanieDiana Schwab unsere Rottweiler- Cindy bei der Mittagspause hündin Cindy kennen und verliebte sich sofor t in sie. Als sie erfuhr, dass es Cindy gesundheitlich schlecht ging und ihre Vermittlungschancen damit auch immer schlechter wurden, entschloss sie sich, Cindy als Pflegetier zu sich und ihrer Familie zu holen. Ein Besuch in Marl, um Cindy noch besser kennenzulernen und auch Schäferhund Dicks einzubeziehen verstärkten den Entschluss. Bevor die Übergabe sozusagen amtlich wurde, hatte Cindy auch noch Gelegenheit bei einem Besuch mit Herbert Will, unserem 2. Geschäftsführer und Frank Burak, einem Mitarbeiter, ihre neue Familie kennenzulernen. Nun lebt Cindy auf Schloss Hohenstadt glücklich mit den vierbeinigen Familienmitgliedern Dicks und Katze Samsa wie die Fotos zeigen. Wir freuen uns sehr, das sie auf ihre alten Tage noch soviel Glück hatte. Ein warmes Gefühl für die Leiden der Tiere ist immer ein Zeichen hoher Zivilisation Selma Lagerlöf 19 Hundeerziehung von H.G. Reutlinger - Dipl.-Verhaltenstherapeutin - Sein Tier lieben heißt, sein Tier auch versuchen zu verstehen! S eit einigen Jahren hat ein Umdenken in mit, das Vertrauen zwischen Hund und den Köpfen vieler Hundehalter stattge Mensch wieder aufzubauen, welches durch funden. Endlich weg von dem Drill, von „falsche Erziehung“ fast gänzlich zerstört dem Gedanken, seinen Hund mit Gewalt be- wurde. herrschen zu wollen, endlich begreifen, dass Daher kann ich jedem Hundebesitzer nur nicht die körperliche, sondern die geistige anraten, sich vor Besuch einer Hundeschule Überlegenheit der Weg zu einem harmoni- genau über Ausbildungsmethoden und schen Miteinander ist. Wissensstand der jeweiNatürlich ist es auch ligen Hundetrainer zu hier wie in jeder andeerkundigen. Hierbei ren Situation so, dass je sollten Gemeinschaftsgrößer die geistige Flespiele, aber besonders xibilität des Hundedas Einzeltraining krihaltes ist, so eher die Betisch beobachtet werreitschaft, auch Wege zu den. Leinenruck, Drill, gehen, die einen Anlautes Anschreien oder spruch an das Potential gar Schläge sollten jeden des Halters – und nic ht verantwortungsvollen nur an den Hund – stelHundebesitzer davon len. abhalten, sein Tier einer Gerade im Ruhrsolchen Behandlung gebiet haben Hundeauszusetzen. schulen einen regen ZuKör perliche ÜberH.G. Reutlinger lauf. griffe erfolgen nur desDipl. Verhaltenstherapeutin Es ist für Hundehalb, weil diesen Hundehalter schwer, nur aufgrund der Werbung die trainern die fachliche Kompetenz fehlt, Hungeeignete Hundeschule, den wirklich ausge- de wirklich auszubilden und zu erziehen. bildeten Hundetrainer zu finden. Leider Strafe und Zwang war über Jahrzehnte für kommt es immer noch vor, dass ohne Kennt- Mensch und Tier die Erziehungsmethode der nis der Genetik, ohne Ausbildung und adä- Wahl, fast jeder Hundebesitzer nahm es hin, quates W issen, „selbsternannte Hunde- empfand es aber häufig als negativ. Der Hund experten“ Beurteilungen über „Ag gressivität“ gehorchte widerwillig, aus Angst vor weiterer und „Dominanzverhalten“ von Hunden ab- Bestrafung. geben und den Besitzern eine „harte und komJeder Hundebesitzer trägt die Verantworpromisslose Erziehung“ anbieten. Nach tung für seinen Hund und sollte sich dieser Durchlauf einer solchen Hundeschule heißt Verantwortung bewusst sein. die Endstation für den Hund häufig Tierheim Heute weiß man, dass Belohnung oder – im glücklichen Falle – Therapie. Diese (Leckerchen, Wor te und Gesten) sowie Therapie beginnt dann meist erst einmal da- insbesonder e „Führungsqualität“ das 20 Vertrauensverhältnis zwisc hen Halter und Hund stärken und damit die Bereitschaft des Hundes, für „seinen Menschen“ alles zu geben. Aber besonders die Reaktion des Halters auf und in Situationen muß e xakt getimt sein (die Assoziationszeit zwisc hen Reiz und trainer – sofern dieser eine adäquate Ausbildung hat – lernen. Die Anwendung erfolgt erst dann, wenn der Hundehalter das Prinzip des Klickerns und das perfekte z eitliche Timung beher rscht. Dann kann das Training (Konditionierung) mit Hund in der häuslichen Umgebung (und vorerst nur hier) beginnen. Lernen ist umweltabhängig und nur zuhause wird ihr Hund nicht von anderen Umweltreizen abgelenkt. Gerade beim Klickertraining ist es wichtig, nicht parallel hierzu mit dem Hund zu reden. Die „Klickeranwendung“ kann man in verschiedenen Formen der Erziehung einbringen. Sinnvoll ist sie - als Verstärker von erwünschten Verhalten - zur Korrektur oder Abbruch von unerwünschtem Verhalten. Klickertraining mit dem Schäferhund-CollieMix Jason Reaktion beträgt 1,5 Sekunden). Je besser das „Timing“, je größer die nachhaltige Wirkung. Es gibt jedoch genügend Hundeschulen, deren Personal fachlich ausgebildet ist. Das Angebot dieser Hundeschulen ist vielfältig und oft auf Alter, Rasse und Eigenschaften der Hunde abgestimmt. Eine der verschiedenen Ausbildungsmethoden der Konditionierung ist das „Klickertraining“. Ein Reiz, d.h. eine Belohnung, wird mit dem Geräusch des Klickers g ekoppelt (in Verbindung gebrac ht). Wie bei der klassischen „Pawlowschen Konditionierung“ ist es so, dass nach ausreichendem „korrekten“ Training immer die gleiche Koppelung – Verknüpfung – erfolgt. Korrektes Klickertraining findet nicht in der Hundeschule statt. Hier kann ausschließlich der Halter (in Abwesenheit seines Hundes) das „korrekte“ Klickern vom Hunde- Vielen Tierbesitzern unbekannt ist, dass die Klicker-Methode nicht nur zur Erziehung von Hunden, sondern auch bei Katzen, Pferden und Vögeln erfolgreich eingesetzt werden kann. Auch Delphine werden mit dieser Methode konditioniert. Also: Lernen Sie selbst das Klickern an kompetenter Stelle und Sie werden schnell erkennen, wie viel Freude nicht nur Ihr Hund, sondern auch sie selbst an dieser Art der „sanften Erziehung“ haben werden. 21 Wir suchen dringend ein Zuhause Bonny Barney Barney ist ein Dobermann Mischling, ca. 6-7 Jahre alt. er hört gut, kann aber trotzdem nur in wirklic h hundererfahrene Hände abgegeben werden. Mimi Bonny ist eine ca. 5 Jahre alte DSHMix Hündin, verträgt sich nicht mit anderen Hündinnen. Kann nur in hundeerfahrene Hände abgegeben werden. Mimi ist eine 3 Jahre alte, kastrierte Katze, die gerne alleine mit Freigang bei einem Menschen leben würde. Sie war schon einmal in eine reine Wohnungshaltung vermittelt, kam damit jedoch nicht klar Jay Tierpatenschaften Jay Jay ist ein ca. 5 Jahre alter DSH-Labrador-Mix. Er ist ein schwieriger Hund, der ein konsequentes, hundeerfahrenes Herrchen braucht. Er sollte nicht zu einer Familie mit kleinen Kindern. 22 Bitte helfen Sie unseren Tieren durch Übernahme einer Tierpatenschaft. Schon durch einen relativ geringen Betrag im Monat können Sie uns bei der Versorgung Ihres besonderen Schützlings im Tierheim unterstützen. Interessiert? Details erfahren Sie bei unseren Mitarbeitern im Tierheim! Neue Wege in der Tiervermittlung. W ie Sie wissen, stehen auch wir immer häufiger vor Problemen mit nicht vermittelbaren Tieren. Vornehmlich handelt es sich hier um Hunde, die aufgrund vorhandener Ag gressionsproblematik nicht vermittelbar sind oder immer wieder aufgrund dieser Problematik ins Tierheim zurückkommen. Tierheimleitung und Mitarbeiter haben nach Wegen gesucht, auch hier unser er Tierschutzaufgabe gerecht zu werden. Aufgrund unserer Bemühungen ist es uns gelungen, eine Dipl.-Verhaltenstherapeutin für unseren Tierschutzgedanken zu gewinnen. Frau Boomer und Frau Reutlinger lernen sich kennen Dipl.-Verhaltenstherapeutin H.G. Reutlinger steht nun kostenfrei und ehrenamtlich zur Beratung in Problemfällen dem Tierheim Marl zur Verfügung, damit auch den Tieren, die bisher keine Chance auf Vermittlung hatten, der Weg zur Eingliederung wieder offen steht. Frau Reutlinger ist seit einigen Jahren in Oer-Erkenschwick niedergelassen, hat verschiedene Abhandlungen in Fachzeitschriften veröffentlicht, dr ehte bereits mehrfach mit dem WDR und dreht zur Zeit mit einem Fernsehsender eine Sendung über Verhaltensauffälligk eiten bei Tieren. Problematischster Hund bei uns ist zur Zeit Boomer, ein wunderschöner 4 ½ jähriger Schäferhund - Mix. Obwohl noch so jung, hat er in der kurzen Zeit, die er nicht im Tierheim verbrachte, alle Fehler, die ein Tierbesitzer machen kann, leider erleben müssen. Aus dem einstmals so lebhaften, kinderlieben Spielkameraden wurde dur ch falsche Erziehung ein Hund, der jedem misstraut, so dass eine Chance, ihn zu vermitteln, zur Zeit nicht besteht. Boomer sucht nun ein neues Zuhause bei Menschen, die bereit und in der Lage sind, die anstehende Therapie aktiv zu begleiten. Eine Therapie ohne Aussicht auf ein neues Zuhause würde langfristig nicht den erzielbaren Erfolg gewährleisten, so dass mit Boomers Therapie erst begonnen werden kann, wenn sich ein zukünftiges Zuhause findet. Bereits vom ersten Therapietag an werden die neuen Besitzer mit der Therapie vertraut gemacht. Ein Umzug vom Tierheim ins neue Zuhause wird nicht vom ersten Tag erfolgen, sondern entsprechend dem Therapiestand zwischen Tierheim/T her apeut und neuem Besitzer abgestimmt. Ideal für Boomer wären aktive Menschen ohne kleine Kinder mit Hundeverstand, Geduld, Bereitschaft Zeit zu investieren und die Fähigkeit, sich auch in einen „noch“ kompli23 zierten Hund zu verlieben. Informationen zu Boomer und die bevorstehende Therapie erteilt - das Tierheim Marl – Frau Knuth, Tel. 02365/21942 - und Dipl.-Verhaltenstherapeutin H.G. Reutlinger – Tel. 02368/961385 Für Anregungen und weitere Hilfe (zur Verfügung Stellung eines Geländes für Übungszwecke mit Boomer und unseren anderen Hunden o.ä.) wären wir Ihnen natürlich dankbar. Warum nicht mal ohne Fleisch? Schnelle Pilzpfanne Zutaten (für 4 Personen) : 1 kg frische Pilze (z. B. Champignons, Shiitake, Steinpilze etc.) 1 Zwiebel 2 Eßl. Butter ½ Bund Petersilie 1 Tasse Gemüsebrühe 1 Eßl. Mehl 150 g Creme fraîche oder Schmand 1 Eßl. Zitronensaft Salz und schwarzer Pfeffer frisch aus der Mühle Zubereitung: Die Pilze werden trocken geputzt. Die Petersilie wird g ewaschen und trockengeschüttelt. Die kleingehackte Zwiebel wird in 1 Eßl. Butter glasig angeschwitzt. Danach werden darin die geputzten Pilze angebr aten und unter ständigem Rühren bei mittlerer Hitze gegart. Dann wird die Gemüsebrühe zugesetzt und das ganz e noch einmal aufgekocht. Zum Binden der Soße verknetet man das Mehl mit der restlichen Butter, rühr t sie unter das Gemüse und lässt es noch 2-3 Minuten bei schwacher Hitze köcheln. Das Gericht wird mit Creme fraîche oder Schmand verfeinert, mit Salz, Peffer und Zitronensaft abgeschmeckt und mit feingehackter Petersilie bestreut serviert. Dazu schmecken Semmelknödel, Spätzle, Bandnudeln oder Pellkartoffeln. Viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit! Ich heiße Joe und suche dringend ein Zuhause! Ich wurde im Sommer 2006 geboren und bin mittlerweile kastrier t, damit ich nicht mehr Vater werden kann. Ich bin ein ausgesprochen netter Bursche und vertrag e mich mit Mensc hen und mit Katzen sehr gut. Wie alle meine Mitbe wohner bin ich gegen K atzensc hnupfen und g eg en Katzenseuc he geimpft. 24 Wir suchen dringend ein Zuhause M ein Name ist Mario. Ich bin ein ca. 5 Jahre alter kastrierter Kater. Ich bin ziemlich scheu und brauche Dosenöffner, die ein wenig Geduld mit mir haben. Ich hätte am liebsten ein Zuhause mit Freigang. Auf andere Artgenossen lege ich nicht übermäßig viel Wert, aber sie stören mich auch nicht, wenn sie mir meine Ruhe lassen und mir meine Lieblingsplätze und mein bevorzugtes Futter nicht streitig machen wollen. M oppel suc ht dringend ein neues Zuhause. Seine Partnerrin Oscarline will er unbedingt mitnehmen. Er hat eine Zahnfehlstellung und seine Zähne müssen regelmäßig geschnitten werden. W ir sind Ester (3 Jahre), Nati und Nicky (ca. 1 1/2 Jahre). Bei einem Test des Tierarztes wurde festgestellt, dass wir Corona-Vir us-Träger sind. Wir fühlen uns aber ziemlich fit. Genaueres erfahren Sie sicher im Tierheim. Wir vertragen uns gut untereinander, sind aber Menschen gegenüber etwas scheu. Um das Virus nicht zu verbreiten, bleiben wir lieber im Haus. W ir sind zw ei süße kastrierte Angor aM i x - B ö ck chen und warten im Tierheim auf ein schönes Chippy und Chucky Zuhause mit viel Auslauf. Wir sind was g anz besonderes, uns kann man in keiner Zoohandlung kaufen. Wir wurden am 09.05.2006 geboren. Leider mussten wir schon unsere ganz Jugend im Tierheim verbringen. W ir möchten doch auch gerne ein schönes Zuhause. Schön wäre es, wenn wir zusammenbleiben könnten. Es muss aber nicht sein. 25 Und dann war da noch die Ehefrau, die Ihren Mann weinend an der Tür empfing: „Liebling, es ist was schreckliches passiert. Die Katze hat den Braten gefressen, den ich für Dich gemacht habe!“ „Weine nicht,“ meint er tröstend, „ich fahre sofort mit ihr zum Tierarzt. Er wird sie schon retten!“ In eigener Sache d Liebe Tierfreunde, liebe Halterner Bürger, ie Zeit ist nun endgültig abgelaufen. Am 31.12.2006 läuft der Unterbringungs vertrag zwischen der Stadt Haltern am See und dem Tierschutz Marl/Halter n e.V. aus. Alle Versuche von Seiten des Tierschutzvereins mit den Vertretern der Stadt Haltern im Sinne des Tierschutzes eine Lösung zu finden schlugen fehl. Deshalb wollen wir Sie, liebe Halterner Bürger, darüber infor mieren, was sich ab dem 1. Januar 2007 für Sie ändert. Ohne einen Unterbringungsvertrag können und dürfen wir keine Tiere, die auf Halterner Stadtgebiet g efunden werden, im Tierheim Marl aufnehmen. Das gilt für Hunde, K atzen, Kaninchen und Meerschweinchen genauso wie für in Not geratene Wildtiere wie z.B. Igel oder Jungvögel. Falls Sie ein Tier finden, wenden Sie sich bitte an das Ordnungsamt der Stadt. Die Tiere werden im Baubetriebshof kurzfristig untergebracht und anschließend in das 70 km entfernte private Tierheim in Ahaus gebracht. Falls Sie aus welchen Gründen auch immer Ihr Tier abgeben müssen, wenden Sie sich bitte ebenfalls an das Ordnungsamt und fr a26 gen nach, ob man Ihnen dort helfen kann. Falls Sie Ihr Tier vermissen, gilt das Gleiche. Da die Fundtiere nach einigen Tagen nach Ahaus transpor tiert werden, wissen wir nicht, wie der Rücktransport zum Besitzer geregelt ist. Klären Sie auch das bitte mit dem Ordnungsamt. Falls Sie in Ihrem Wohn - oder Arbeitsumfeld Probleme mit sich unkontrolliert vermehrenden K atzen haben, können wir Sie mangels finanzieller Mittel dort nicht mehr bei der Kastration der Tiere unterstützen. Bitte wenden Sie sich auch in diesen Fällen an die Vertreter der Stadt Haltern. Wir bedauern sehr, dass die Entwicklung so einen ungünstigen Verlauf genommen hat. Im Sinne des Tierschutzes wünschen wir uns, dass wir wieder in Haltern für die Tiere und die Bürger tätig sein können. Da uns durch die fehlende Unterstützung der Stadt Haltern demnächst ein erheblicher Betrag in der Kasse fehlen wird, bitten wir Sie dringend um Spenden. Die Bankverbindungen finden Sie auf der Seite 31. Der Vorstand Wollen Sie Mitglied werden? Wenn ja, dann senden oder faxen Sie uns bitte den folgenden Mitgliedsantrag ausgefüllt und unterschrieben zurück. Mitgliedsantrag Ich möchte Mitglied des Tierschutzvereins Marl/Haltern e.V. werden und werde den Mitgliedsjahresbeitrag von mindestens 25,56• (Jugendliche unter 18 Jahren 2,56 •) einzahlen. Vorname: Name: Straße: PLZ/Ort: Telefon: Geburtsdatum: Datum: Unterschrift: ........................................................................ ........................................................................ ........................................................................ ........................................................................ ........................................................................ ........................................................................ ........................................................................ ........................................................................ (bei Jugendlichen Unterschrift des Erziehungsber echtigten) Ich zahle: Per Dauerauftrag auf eines der angegebenen Konten: Per Einzugsermächtigung: (siehe ausgefülltes Formular unten) In bar: Ich bitte um eine Spendenquittung: Einzugsermächtigung Hiermit ermächtige ich den Tierschutzverein Marl/Haltern e.V. einen Jahresbeitrag von :...................• ( min 25,56 •) von meinem Konto abzubuchen. Kto-Nummer: BLZ: Bank: .......................................................... .......................................................... .......................................................... Unterschrift des Kontoinhabers: .................................................................................. Bankverbindungen Sparkasse Vest: KtoNr.: 400 602 46 VB Marl-RE: KtoNr.: 500 819 100 Pschk. Essen: KtoNr.: 112463-437 BLZ: 426 501 50 BLZ: 426 610 08 27 Die besondere Spende von links nach rechts: Ernst Justen, Rita Neumeister, Christa Radtke, Annegret Gellenbeck. A m Samstag, den 7. Oktober feierte der Kleingartenverein „Am Silvertbach e.V.“ sein diesjähriges Erntedankfest. Wie in jedem Jahr hatten die Vereinsmitglieder einen kleinen Imbiss und eine Tombola mit attraktiven Preisen vorbereitet. Zu Gast war en auch Vertreter der Parteien und die stellvertetende Bürgermeisterin Frau Schefer. Das Ehrenmitglied Ernst Justen hatte beim Sommerfest einen Flohmarkt veranstaltet. Der Erlös dieses Flohmarktes hat der Verein dem Tierheim Marl gespendet. Der Scheck in Höhe von 330 Euro wurde während des Festes von Herrn Ernst Justen und Frau Rita Neumeister, der ersten Vorsitzenden des Kleingartenvereins an die erste Vorsitzende des TSV Frau Christa Radtke und an die erste Geschäftsführerin Frau Annegret Gellenbeck übergeben. Im Namen der Vorstandes und auch unserer Tiere bedanken wir uns recht herzlich! Weihnachtsmarkt E ndlich war es soweit. Am Montag, den 20.11.2006, haben wir unseren neuen Tierheimwagen, einen Renault Kangoo, in Holzgerlingen bei Böblingen abgeholt. Das alte Tierheimauto ist nach Auslaufen des Sponsorenvertrages in den Besitz des Vereins übergegangen. Wir wollen das Fahrzeug verkaufen 28 Wir haben ein neues Tierheimauto, einen Renault Kangoo. und hoffen auf einen guten Preis, der die Tierheimkasse wieder etwas füllt. 42 Sponsoren haben sich an der Finanzierung des Autos beteiligt. Sie haben uns damit ein vorzügliches Werkzeug in die Hand gegeben, die Tierschutzarbeit des Vereins effektiver zu machen. Wir sagen an dieser Stelle: Vielen, vielen herzlichen Dank. Am 25.11.2006 fand unser traditioneller Weihnachtsmarkt statt. Zu dieser Feier haben wir alle Sponsoren eingeladen um das neue Tierheimauto zu übergeben. Leider hat an diesem Samstag das Wetter nicht so ganz mitgespielt, der Vormittag und der frühe Nachmittag war verregnet, trotzdem war der Markt ganz gut besucht. Für das leibliche Wohl unserer Besucher gab es neben Kaffee und Kuchen, der wieder einmal von der Werbegemeinschaft Marl Hamm gestiftet wurde, Gulaschsuppe, Linsensuppe, Waffeln und Schmalzbrote. Wie es sich für einen Weihnachtsmarkt gehört, gab es natürlich auch Glühwein. Wer noch weihnachtliche Deko-Artikel brauchte, konnte sich so manches an unserem Mini-Flohmarkt besorgen. Wie auch im letzten Jahr boten Frau Klinkenberg und Frau Koers wieder selbst zusammengestellte Weihnachtsgestecke an. Das Material dazu wurde dankenswer ter Weise von der Deutschen Bank g estiftet. Vielen Dank noch mal an alle Helfer! Die besondere Spende Eine Spende der besonderen Art ließ uns Frau Angelika Schulz aus Haltern zukommen. Sie spendete einen vierstelligen, zweckgebundenen Betrag, der es ermöglicht, eine neue Ausgabe von „Tierheim aktuell“ herauszugeben. Dafür sind wir ihr sehr dankbar. Sie hat uns ein paar ihrer Gedanken zu Tieren und Tierschutz aufgeschrieben, die wir hier gern veröffentlichen. Liebe Tierheimfreunde, nach langer Zeit war ich endlich mal wieder im Tierheim und habe dort kleine Spaziergänge mit kleinen Hunden gemacht. Aus gesundheitlichen Gründen kann ich leider keine großen mehr Angelika Schulz mit dem Labrador-Mix Welpen „Pünktchen“ aus dem Tierheim ausführen. Ich habe hilfreiche Gespräche führen können und auch Hilfe in Anspruch genommen beim An- und Ableinen der Hunde. Dankeschön an alle, die im Tierheim ihre Arbeit tun und helfen, wo sie nur können! Was wäre, wenn sich ein Vermieter zur Erlaubnis durchringen könnte, die Haltung eines kleinen Hundes zu genehmigen? Ich hätte endlich wieder einen Freund an meiner Seite,, und er hätte es sicher gut bei mir. Aber mein Vermieter erlaubt seit einiger Zeit keine Hundehaltung mehr in seinem Haus. Ich habe 17 Jahre - zeitversetzt - zwei Bobtailrüden als meine besten und liebsten Freunde bei mir gehabt. Wir mussten uns nur dann trennen, wenn ich gearbeitet habe. Freizeit und Urlaube haben wir gemeinsam verbracht. Als sie alt und sehr krank wurden, sind sie in meinen Armen eingeschlafen. Das ist alles schon lange her, aber ich vermisse meine „Jungens“ immer noch. Es gibt einen Spruch, den ich vor langer Zeit beim Tierarzt gelesen habe: „Daß mir der Hund das Liebste sei, sagst du, oh Mensch, sei Sünde. Der Hund blieb mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde“ (Franz von Assisi) Die heißt für mich nicht, dass ich nicht auch andere Haustiere mag. Ich habe in meinem Leben auch Wellensittiche, Zwegpapageien und ein Zwergkaninchen bei mir gehalten. Auch sie habe sehr gerne gehabt. Aber für mich waren Hunde die besten Lenbensgefährten. A. Schulz 29 Ein Dankeschön an unsere Mitglieder und Tierfreunde Liebe Tierfreunde, d as Tierheim in Marl kann nur mit Ihrer Unterstützung seine vielfältigen Aufgaben wahrnehmen. Die Aufnahme von in Not geratenen Tieren, ihre Versorgung und Unterbringung und spätere Vermittlung in ein gutes Zuhause erfordert viele kleine Bausteine Ihrer Hilfe. Angef angen dort wo sensible Mitmenschen die Not wahrnehmen und uns rechtzeitig über Mißstände infor mieren bis hin zur warmen Wolldecke und einer Futterspende für unsere Hunde und Katzen haben Sie uns im Jahr 2006 wieder sehr geholfen. Ohne diese Hilfe wäre unsere Arbeit nicht möglich gewesen. Wir möchten uns darum bei Ihnen herzlich bedanken.... für Ihre Aufmerksamkeit, Ihre Zeit, Ihr großes Herz für Tiere, für Ihre Sach- oder Geldspende, für Ihre Mitarbeit und für das Wohlwollen mit dem Sie uns bedacht haben. Wir hoffen sehr auf Ihre Unterstützung auch im neuen Jahr und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit im Sinne des Tierschutzes im neuen Jahr. der Vorstand Literaturempfehlungen Stefan Gumnior „Degus – Biologie, Haltung, Zucht“ 80 Seiten, broschiert, NTV, ISBN 3-93728553-9 Degus galten vor einigen Jahren noch als Geheimtipp in der Heimtierhaltung. In der Zwischenzeit werden sie immer beliebter unter Nagetierfreunden. Dieser Ratgeber bietet eine Menge Informationen für Tierfreunde, die Degus bei sich aufnehmen möchten oder die mehr über die kleinen Nager wissen möchten. Karen Pryor „Clicker – Positives Lernen für Hunde“ 112 Seiten, Kynos Verlag ISBN 3-933228-50-6 Das Clicker-Training ist auf dem besten Wege, die Hundeerziehung komplett zu verändern. Noch nie war es so einfach, zwanglos, spielerisch effektiv Hunde, aber auch andere Tiere zu erziehen oder ihnen verblüffende Dinge beizubringen. Karen Pryor, ursprünglich Delfintrainerin und Pionier der Methode erklärt in diesem Buch aus er ster Hand, wie wann und warum es bei Ihrem Hund „Klick“ macht. Hier erfahren Sie, wie 30 Sie die Grundprinzipien der Methode in die Praxis umsetz en können. Und das Verblüffende: die Hunde zeigen dabei eine so auffallende Begeisterung für ihre „Arbeit“, dass es direkt ansteckend wirkt! „Der große Kosmos Vogelatlas 4.0“ 3 CD-Roms für Windows Systema in der United Soft GmbH 2004, ISBN 3-8032-1748-2 Dieses multimediale Nachschlagewerk stellt 451 Vogelarten vor. Die Informationen zu den Vogelar ten umfassen neben Fotos und Angaben zu Lebensraum, Nahrung, Br utverhalten und Verbr eitungsgebieten auch Beispiele der Vogelstimmen und zu über 40 Arten auch Videomaterial aus den Beständen von Heinz Sielmann. Für biolo gisch Interessierte gibt auch Wissenswertes zur Evolution, zur Systematik der Vögel und zur Anatomie. Die Software erlaubt es auch, eigene Beobachtungen zu erfassen und zu verwalten. Das Nachschlagewerk ist sowohl im Buchhandel als auch über die Website www.usm.de zu beziehen. Adressen, Impressum und Öffnungszeiten Tierheim Marl Knappenstraße 81 45772 Marl Tel.: 02365 – 21942 Fax: 02365 – 268225 Homepage: www.tierheim-marl.de Email: Tierschutz-Marl@versanet.de Spendenkonto: 500 819 100 Volksbank Marl (BLZ 426 610 08) Öffnungszeiten Montag und Freitag 14:00 – 17:00 Uhr Mittwoch 14:00 – 19:00 Uhr Samstag, Sonntag und Feiertage 11:00 - 16:00 Uhr Dienstag und Donnerstag ist das Tierheim geschlossen. Impressum: Redaktion: Heinz & Anne Gellenbeck, Angelika Knuth, Ralf & Claudia Mischke Verantwortlich für den Inhalt: Heinz & Anne Gellenbeck. Namentlich gekennzeichnete Beiträge ausgeschlossen Layout: Heinz Gellenbeck Werbung: Heinz & Anne Gellenbeck, Angelika Knuth Tel.: 02360/90204 Mobil: 0177/1452867 E-Mail: H_A.Gellenbeck@t-online.de Eine Zeitschrift des Tierschutz Marl/Haltern e.V. Postfach 2228, 45752 Marl Druck: B+B Druck Marl Eine Warnung... Hinweise von Tierfreunden und von anderen Tierschutzvereinen geben Anlass zur besonderen Aufmerksamkeit. In Fußgängerzonen oder vor Einkaufsmärkten wird in letzter Zeit verstärkt für sogenannte Futterpatenschaften für verschiedene Organisationen (z.B. „Tiere in Not“) geworben. Dabei werden tierliebe Passanten zum Abschluß eines Vertrags gedrängt, bei dem sie für diese Organisationen zu unverschämten Preisen Katzen- oder Hundefutter kaufen. Vor dem Abschluss solcher Verträge kann nur gewarnt werden. Hier sind Drückerkolonnen am Werke, deren Bestreben darin besteht, möglichst viel Geld zu verdienen. In Süddeutschland hat der Deutsche Tierschutzbund gegen eine dieser Organisationen ein Verfahren vor Gericht angestrengt. Falls Sie von solchen Drückern angesprochen werden, rufen Sie uns bitte an. Und zum Schluß... Diese Ausgabe der Tierheimzeitung konnte nur durch eine großzügige Spende erscheinen. Weitere Ausgaben können nur dann aufgelegt werden, wenn die Finanzier ung gesichert ist ohne den Etat des Vereins zu belasten. Ob und wann wir eine weitere Ausgabe der Tierheimzeitung herausbringen können, wissen wir nicht. Wir hoffen, dass Sie trotzdem Spaß an diesem Heft haben und dass Sie unsere Berichte mit Interesse lesen. Über eine Rückmeldung würden wir uns freuen. Telefonnummern und EMail-Adressen finden Sie im Impressum. 31