Jahresbericht 2014
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Jahresbericht 2014
WAS UNS LEITET JAHRESBERICHT 2014 INHALT Wer wir sind und was uns leitet Präsident des Vereins 4 Ein Leitbild für die Praxis, nicht für die Schublade Heimleiter 6 Dem Wunder leise die Hand hinhalten Therapie 8 Durch die Arbeit am gesellschaftlichen Leben teilhaben Arbeitsbereich Verpflegung 10 Verantwortung übernehmen für Mensch und Natur Wohngruppe Eiche 12 Die Natur als Vorbild Arbeitsbereich Garten 14 Strukturen geben und flexibel bleiben Arbeitsbereich Landwirtschaft 16 Aufstehen oder liegenbleiben? Wohngruppe Lärche 18 Auf dem Weg in ein eigenständiges Leben Wohngruppe Studio 20 Der Buechehof in Kürze 22 Gesellschaftliche Integration der Betreuten Arbeitsbereich Innen 26 Sich und andere gut riechen können Wohngruppe Linde 28 Wer arbeitet wo? 30 Jahresrechnung 32 Ein herzliches Dankeschön an unsere Spender 38 IMPRESSUM JAHRESBERICHT 2014 REDAKTION Beat Gygax | Daniela Kimmich I Felix Lang I Julia Nierle FOTOS Remo Buess www.remobuess.com | Archiv Buechehof GESTALTUNG Patrick Schnyder, www.p-sch.ch DRUCK VEBO, 4702 Oensingen AUFLAGE 500 Stück 2 BUECHEHOF JAHRESBERICHT 2014 BUECHEHOF JAHRESBERICHT 2014 3 WER WIR SIND UND WAS UNS LEITET Rainer Kirchhofer Präsident des Vereins «Angekommen» – unter diesem Titel erschien der Jahresbericht 2013 des Buechehofs. Und wie geht es weiter? Wo wollen wir hin? Wer oder was leitet uns dabei? Vorstand, Heim leitung, Mitarbeitende und Betreute haben gemeinsam ein Leitbild erarbeitet und der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie fragen sich vermutlich, wozu ein Leitbild dienen soll und wie es im Buechehof-Alltag verwendet werden kann? Nun, das Leitbild soll als Orientierung dienen und unseren Betreuten und Mitarbeitenden Fragen beant worten wie: Wofür stehen wir als Gemein schaft? Was wollen wir gemeinsam erreichen? Und welche Werte und Prinzipien sollen unser Handeln leiten? genutzt, um einen der zwölf Leitsätze genauer zu betrachten, alltagstauglich zu machen, nach leben zu können. Ein neues Leitbild ist oft auch Ausgangspunkt oder Bestandteil eines Veränderungsprozesses. Bei uns soll damit ein Fundament für positive Veränderung und Weiterentwicklung der Buechehof-Organisation geschaffen werden. Diese darf nicht stehen bleiben. Sie soll sich weiterentwickeln und proaktiv Impulse von aussen aufnehmen. Dafür muss Veränderungsenergie mobilisiert werden. Vorstand und Heimleitung haben ver schiedene Impulse von aussen in ihre Arbeit aufgenommen und sich gefragt, was die Um setzung der UN-Behindertenrechtskonventi on (UN-BRK) für den Buechehof bedeuten kann. In der künftigen Vorstandsarbeit stehen Teilhabe, Inklusion, Chancengleichheit und Nicht-Diskriminierung thematisch im Vor dergrund. Letztlich liegt mir sehr am Herzen, Ihnen allen zu danken. Allen voran den Betreuten, die uns im Alltag immer wieder überraschen und be geistern. Der Heimleitung und allen Mitarbei tenden für ihren unermüdlichen Einsatz im Dienste unserer Betreuten. Allen freiwilligen Helfern, Spendern, Kunden im Buechehof-La den für ihre grosszügige Unterstützung. Den Mitgliedern des Trägervereins für ihre treue Aus meiner Sicht müssen uns zwei Grundsätze Mitwirkung und allen Mitgliedern des Vor leiten: Die Ermöglichung von mehr gemeinsa stands für ihre aktive und zuverlässige Mitar men Aktionen von Menschen mit und ohne beit. Behinderung und ein Angebot an gemeinde nahen Dienstleistungen, die den individuel Herzlichen Dank, wenn auch Sie weiterhin len Bedürfnissen der Betreuten entsprechen mit Begeisterung und Ihrem Herzen bei uns und Teilhabe, Partizipation und Inklusion dabei sind. unterstützen. sorgfältige Aktionspläne und innovative Lösungen, um unsere eigenen Entscheidungen und deren Kontrolle zu sichern. Auch die ent sprechenden Finanzierungen müssen gewähr leistet sein. Der Buechehof steht dabei nicht isoliert da. Als sozialer Dienstleister, Arbeitge ber und Ausbildungsbetrieb ist er ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft. Bei der letzten Jahresversammlung stellten drei Mitarbeitende anhand der Leitsätze zu Vertrauen, Ressourcen und Freiheit exempla risch vor, wie das neue Leitbild im Alltag mit den Betreuten gelebt und umgesetzt wird. Im Verlauf des Jahres durfte ich mit Freude erfahren, dass die Leitsätze am Buechehof Die Grundsätze der UN-BRK sind Heraus wirklich gelebt werden. Jeder Monat wurde forderungen für den Buechehof. Sie verlangen Diese Ziele und Aktionspläne fördern und for dern eine neue Beteiligungskultur und alle Ak teure unserer Gesellschaft müssen eingebun den werden. Erfolgreich aber können wir in der zukünftigen Umsetzung nur sein, wenn alle Beteiligten wirklich engagiert dabei sind. 4 BUECHEHOF JAHRESBERICHT 2014 BUECHEHOF JAHRESBERICHT 2014 5 EIN LEITBILD FÜR DIE PRAXIS, NICHT FÜR DIE SCHUBLADE Andreas Schmid Heimleiter Zwölf Mal sind wir im 2014 alle zusammen – Betreute und Mitarbeitende – in unserer gros sen Halle des Erweiterungsbaus im Kreis ge standen und haben uns zu unserem Leitbild ausgetauscht. Eine neue Erfahrung für mich und wahrscheinlich auch für viele andere, denn nicht selten fristet das Leitbild einer Firma ein tristes Dasein in einer staubigen Schublade. Vielleicht wird es einmal bei einer Anstellung angespro chen oder als Vertragsbestandteil überreicht. Aber Hand aufs Herz, wer könnte dessen Inhal te, dessen Intentionen wiedergeben? Auch mir erging es lange so und nun wurde ich eines Besseren belehrt. Zwar half ich vor etwa zwanzig Jahren intensiv mit, das erste Leitbild des Buechehofs zu erarbeiten, aber dann… Der Alltag war immer so dominant, dass es schnell wieder in Vergessenheit geriet. Wäre da nicht unser Qualitätsentwicklungssystem «Wege zur Qualität», welches uns die regelmässige Über prüfung von und Konfrontation mit allem Ge schriebenen in unserem Handbuch auferlegt. So stand vor einiger Zeit auch wieder die Revi sion unseres Leitbildes an. Mit Blick auf den damals gerade abgeschlossenen Ausrichtungs 6 prozess entschlossen wir uns, es diesmal nicht bei einer wortklaubenden Feinjustierung zu belassen, sondern die Zeit in eine «Totalreno vation» zu investieren. Sie alle haben unser neues Leitbild ja dann auch erhalten und wir sind wirklich stolz darauf, denn wir haben nach wie vor das Gefühl, mit der eigens dafür einbe rufenen Projektgruppe ein gutes Resultat erreicht zu haben. Aber was nun gegen die drohende Staubschicht machen? Oder anders gefragt, wie kommen die schön gewählten Worte ins Leben, in den All tag? Als dann im Ressort Kultur gegen Ende 2013 die Idee entstand, 2014 zum «Jahr unse res Leitbildes» zu machen, war ich deshalb auch gleich Feuer und Flamme. Ziel war es, das neue Leitbild unter dem Arbeitstitel «Unser Leitbild – unser Alltag» mit allen durchzuar beiten und es so ein bisschen mehr von der Theorie in die Praxis zu holen. Soweit ich es beurteilen kann, war dieses Wag nis eine tolle Erfahrung für alle und Staub konnte sich in diesem Jahr sicher nicht auf un serem Leitbild ansammeln. Monat für Monat BUECHEHOF JAHRESBERICHT 2014 beschäftigten wir – und wenn ich sage wir, mei ne ich wirklich alle, Betreute und Mitarbeiten de – uns intensiv mit einem unserer Leitsätze. Nach einer kurzen Einführung und dem Aus hängen der Tafel mit Erinnerungsstichworten zum aktuellen Leitsatz, erfolgte dessen Bear beitung dann in den unterschiedlichsten Sit zungsgefässen. Wir fragten uns: «Was heisst dieser Leitsatz für uns? Wo und wie können wir dem darin formulierten Ziel etwas näher kommen? Was nehme ich mir konkret vor, um bezüglich des Leitsatzes einen Schritt von der Theorie in die Praxis zu machen» Diese Leit fragen begleiteten uns ein Jahr lang. Monat für Monat sammelten wir die Zusammenfassun gen dieser Besprechungen wieder in einer ge meinsamen Runde an den Montagmorgenfei ern in der Halle. Unser Kreis mit den Leitbildtafeln wurde voller und voller. Ganz viele interessante Gedanken und Ideen wurden präsentiert, Vorsätze wurden ausgesprochen und dann auch in die Tat umgesetzt. Speziell war für mich auch noch zu entdecken, dass es von unseren zwölf Leitsätzen eine direkte Be ziehung zu den zwölf Gestaltungsfeldern von «Wege zur Qualität» gibt. So wurden auch die BUECHEHOF JAHRESBERICHT 2014 se etwas greifbarer und verständlicher und es zeigte sich, dass beides einfach unseren tägli chen Alltag mit allem Drum und Dran abbil det. Davon möchten wir Ihnen nun in diesem Jahresbericht einen Einblick geben. Ich bin si cher, dass auch Sie das Fieber packen wird, so wie es mich gepackt hat. Gerne bedanke ich mich ganz herzlich bei allen, die 2014 geholfen haben, unser Leitbild etwas auf den Boden zu holen. Natürlich gilt mein Dank aber auch allen ande ren, die uns in irgendeiner Weise in diesem Jahr unterstützt, begleitet oder auch mit dem Be such einer unserer Veranstaltungen beehrt ha ben. Wir sind froh um sie alle, denn sie helfen uns, die viele Energie, die mit der Arbeit an unseren Leitsätzen freigesetzt wurde, für unse re Gemeinschaft einzusetzen. Nur so können wir, wie Sie auf den kommenden Seiten sehen werden, das eine oder andere vom Papier in un seren Alltag holen. 7 Therapie DEM WUNDER LEISE DIE HAND HINHALTEN Katharina Gerodetti Heileurythmistin Immer montags, wenn ich am Buechehof mei ner heileurythmischen Arbeit nachgehe, blei ben meine Blicke für einige Momente an den vielen grünen Plakaten mit dem Titel «Was uns leitet» haften. Viele dieser Leitsätze spre chen mich an. Immer weisen sie auf die Bewoh nerinnen und Bewohner hin. Das ist auch rich tig, denn die Betreuten sind das Zentrum, nur wegen ihnen gibt es den Buechehof! Und wie begegnen sie mir? Bei jedem strahlt mir eine Offenheit entgegen. Ohne Vorurteile, ohne zu werten schenken sie mir das Vertrauen und lassen sich auf die therapeutische Arbeitsweise ein. Da wird mir so richtig die Verantwortung für meinen Umgang mit diesen Menschen be wusst. Ihre Herzlichkeit macht mir den Kon takt leicht, aber mein Anliegen beschränkt sich ja nicht auf einen «netten» Austausch mit ih nen. Wie befreiend ist es doch zu wissen, dass der Wesenskern dieser Menschen nicht beein trächtigt ist. Schon oft habe ich bei meiner Ar beit mein Gegenüber im Stillen gefragt: «Wer bist du? Was haben gerade wir zwei miteinan der zu schaffen? Was erwartest du von mir?» Da schauen mich manchmal zwei grosse Augen an! Und wie gehe ich damit um, wenn ich mer ke, dass ich ein Ziel verfolge, das die Betreuten nicht erfüllen können? Da merke ich, dass wir «Intellektuellen» immer gleich ein Resultat se hen wollen, alles soll erklärbar sein etc. Das Un gewisse erträgt man schlecht. Ja, da machen uns diese Menschen einen gehörigen Strich durch die Rechnung! Sie zeigen uns, dass da mit an deren Zeiträumen gerechnet werden muss, ob es uns passt oder nicht! Oft empfinde ich etwas Geheimnisvolles um sie, etwas, das schwer in Worten auszudrücken ist, etwas, das nicht fass bar ist. Vielleicht verspürt man gerade darum 8 den Wunsch, noch achtsamer, noch lauschen der mit ihnen umzugehen. Da werde ich mir oft meiner eigenen Unzulänglichkeiten bewusst. Ich merke auch, wie wichtig der ganze Bueche hof-Organismus ist, denn jeder der Mitarbeiten den, ganz gleich ob Koch, Gärtnerin, Wohn gruppenleiter, Hauswart oder Therapeutin, trägt etwas Wertvolles zum Ganzen bei. Das Bild vom Kreis der Mitarbeitenden bei der täglichen Arbeitsbesprechung um 14.00 Uhr beeindruckt mich jedes Mal! Ich bin überzeugt, dass dieser Kreis den Bewohnerinnen und Bewohnern ein Gefühl des Getragenseins vermittelt. Wenn ich dann vom obersten Stock auf den Hof herunterschaue, erfüllt es mich so richtig mit Freude, wie da gewerkt wird – überall sinn volles Tun! Dabei ist mir bewusst, dass be stimmt auch schwierige Situationen zu bewäl tigen sind; aber wo ist das nicht so! Gehe ich abends über den Platz, komme ich am Brunnen vorbei. Der Brunnen ist für mich ein Symbol für den Buechehof. Dieses stetige Pen deln, hin und her, von rechts nach links, immer durch die Mitte und das mit Wasser! Wasser, Bild für Lebendiges, Fliessendes, Lebensnot wendiges, Erneuerbares. Immer weiter, weiter, weiter... Wie heisst es doch im Gedicht von Hilde Domin: BUECHEHOF JAHRESBERICHT 2014 Nicht müde werden sondern dem Wunder leise wie einem Vogel die Hand hinhalten. BUECHEHOF JAHRESBERICHT 2014 9 Arbeitsbereich Verpflegung DURCH DIE ARBEIT AM GESELLSCHAFTLICHEN LEBEN TEILHABEN Katharina Schmid Mitarbeiterin Verpflegung An einem Donnerstag im Oktober sitzen Lea A., Sabrina und Silvan mit Manuela und mir im Wintergarten der Küche. Selten nehmen wir uns Zeit für eine Sitzung, darum ist es auch etwas Besonderes. Wir haben den Mittagsab wasch und die Vorbereitungen für das Z‘Vieri abgeschlossen und nun bleibt uns ein Zeitfens ter, um uns mit dem Leitbild des Buechehofs zu beschäftigen. Silvan liest die Überschrift Was uns leitet und Manuela dann den Leitsatz 7 für den Monat Oktober. Er lautet: «Unsere vielfältigen, lebensnahen Arbeitsbereiche und deren individuelle Ausgestaltung ermöglichen allen Mitarbeitenden eine Teilhabe am gesell schaftlichen Leben und am Arbeitsmarkt.» Wir tauschen uns aus, welche Wörter wir aus dem Leitsatz gehört und verstanden haben. Anhand eines Glases grüner Tomatenkonfit üre, welches in der Verarbeitungsküche einge kocht wurde, überlegen wir uns, wer in der Küche dazu beigetragen hat, dass diese Kon fitüre entstanden ist. Jetzt wird die Runde aktiv und die Gedanken sprudeln. Wir brau chen jemanden, der die Tomaten waschen und schneiden kann. Alle sind sich sofort ei nig, dass dies Sabrina oder Beatrice machen kann. Beim Abwiegen kann Maya gute Hilfe leisten und beim Rühren der Konfitüre ist Sandra stets dabei. Sie streckt ihre Nase ja gerne über die Töpfe. Doch wer trägt dafür Sorge, dass die Gläser stets sauber bereitste hen, damit die Konfitüre abgefüllt werden kann? Auf Silvans Gesicht breitet sich ein La chen aus. Er ist einer der Abwaschprofis bei uns in der Küche. 10 Wir merken auch, dass nicht nur in der Küche für diese Konfitüre gearbeitet wurde. In der Adminis tration haben sie die Etiketten gedruckt, welche Lea geschrieben und Maya aufgeklebt hat. Ja und woher kommen dann die grünen Tomaten? Na türlich aus unserem Garten. Kurt hat Tomatensa men gekauft. Dann brauchte es Menschen, die die Samen gesät, gegossen, die Pflanzen pikiert und schlussendlich im Folienhaus gepflanzt haben. Wir haben herausgefunden, dass die Erde und das Sonnenlicht für die Pflanzen sehr wichtig sind. Mit ihrer Hilfe können die Pflanzen wach sen und Früchte bringen. Diese haben wir dann in die Küche geliefert bekommen. Und wohin liefern wir nun die fertig etikettierte Konfitüre? In unseren Hofladen, auf den Wo chenmarkt in Olten, in den Heimart-Laden in Solothurn, nach Obergösgen ins Schöner schenken und natürlich auf die Wohngruppen, wo die Konfitüre am Morgen auf das Brot ge strichen wird. Nicht zu vergessen ist auch unser Adventsmarkt, wo unsere Konfitüre im Winter den Sommer vertritt. Viele geschickte Hände und solche, die es wer den möchten, haben dazu beigetragen, dass Sie, lieber Leser, diese Konfitüre kaufen können. Sil van, Sabrina und Lea bekommen Ende des Mo nats für ihre Arbeit ein Taschengeld. Wie sie dieses einsetzen, wissen sie schon genau. Silvan will Rasierer kaufen. Bei Sabrina steht Lebku chen auf dem Einkaufszettel und Lea wird von ihrem Taschengeld ins Kino gehen. Das ist ein Beispiel gelebter Teilhabe am gesellschaftlichen Leben aufgrund unseres Arbeitsprozesses. BUECHEHOF JAHRESBERICHT 2014 Zwei Betreute haben zeichnerisch dargestellt, wie sie ihr Taschengeld verwendet haben: Martina K. kaufte sich neue Handschuhe und Maya eine Kette mit Pferdeanhänger sowie ein Comicbuch. BUECHEHOF JAHRESBERICHT 2014 11 VERANTWORTUNG ÜBERNEHMEN FÜR MENSCH UND NATUR Jörg, Ramon, Renato Betreute Wohngruppe Eiche Interview: Rita Hegglin Mitarbeiterin Wohnbereich «Unser Umgang mit allen Ressourcen von Mensch und Natur ist sorgsam und unser Han deln ökologisch verantwortungsvoll.» Der Leit satz 10 ist bei Wege zur Qualität mit dem Ge staltungsfeld Eigenverantwortung verknüpft. Ich habe drei Bewohner der Gruppe Eiche ge fragt, was ihnen zu unserem Leitsatz 10 und zum Thema Eigenverantwortung einfällt: Jörg: «Liebe, Unterstützung, Freundschaft; mit den Leuten sein und reden; Haltung; zusammen sein alle; Natur, wenn ich aus dem Fenster schaue; was muss passieren für Änderungen?» Jörg interessiert sich sehr für die Natur. Am Nachmittag arbeitet er immer im Garten und erfährt dort die Zusammenhänge in der Natur. Ramon fiel es schwer, das Wort Eigenverantwortung zu definieren. Ramon: «Wenn man etwas muss, wie viel muss man davon machen? Sachen klären; Regeln.» Er fragte sich, wie viel man bei der Erledigung einer Arbeit machen muss, um eigenverantwortlich zu handeln und seine Aufgabe zu erfüllen. Renato, der in der Landwirtschaft arbeitet, übernimmt zum Beispiel einmal wöchentlich beim morgendlichen Stalldienst Verantwortung für die Kühe des Buechehofs. Dabei möglichst selbst ständig zu sein, ist ein grosses Thema für ihn. Renato: «Selbstständigkeit, selber; bewusst mit sich alleine sein, selber auf sich aufpassen, Gespräche führen; selber aufstehen.» 12 BUECHEHOF JAHRESBERICHT 2014 BUECHEHOF JAHRESBERICHT 2013 13 DIE NATUR ALS VORBILD Arbeitsbereich Garten Kurt Schüle Bereichsleiter Garten, Kräuter-, Natur- und Holzwerkstatt Ein Tag im Juli, 7:00 Uhr: Heute arbeiten im Garten 14 individuelle Persönlichkeiten – Be wohnerinnen und Bewohner oder externe Betreute – begleitet von einem Mitarbei ter-Team. Im Garten steht die Ernte an für die Heimküche, die Bohnenernte, Tomatenpflege und -ernte. Am Nachmittag dann Blüten- und Kräuterernte sowie die Kompostpflege. Ausser dem wollen die Randen gehackt und gejätet werden. Manchmal frage ich mich an einem solche Sommertag: Wie bringe ich diese Puzz leteile heute nur zusammen? Glücklicherweise stehen uns einige haltbietende Hilfsmittel zur Verfügung. Dieser Gedanke bringt wieder Ruhe in meine Tagesplanung. Wir wissen, dass Mond und Planeten das Pflanzenwachstum beeinflussen. Daraus er gibt sich für uns Gärtner und Landwirte ein Grundgerüst in die Tätigkeiten: Am besagten Sommertag stand der Mond am Vormittag günstig für die Pflege der Fruchtpflanzen, am Nachmittag für die Qualität der Wurzelpflan zen. Somit sind die gärtnerischen Schwer punkte für heute gegeben: Vormittags Toma ten und Bohnen ernten, pflegen und hacken, nachmittags Sellerie und Randen jäten und hacken. Aus unserer Erfahrung wissen wir mehr oder weniger, welche Hände bei welchen der unzäh ligen verschiedenen Gartenarbeiten wo anpa cken können. Es entstehen ein Grüppchen für die Tomatenpflege und -ernte und ein Team zum Bohnenernten. Das Ernteteam kümmert sich darum, dass die Küche rechtzeitig ihr Ge müse bekommt, daneben sind die Tages-Ämtli zu verrichten. Ah, der Morgen ist geplant! 14 Zur Übersicht für unsere so fleissigen und meistens motivierten Betreuten steht im Ein gangsbereich des Gartens eine «UK»- Über sichtstafel (UK = Unterstützte Kommunikati on). Diese zeigt jedem, was und wo er oder sie heute arbeitet und mit wem zusammen. Da die wenigsten lesen können, ist die Tafel vorwie gend nach den Grundprinzipien der UK ge staltet: Klare Gliederung, Bilder von Men schen, Bilder und Piktogramme, ergänzt mit Schrift für möglichste viele Arbeiten. Unsere Tafel ist ein Beispiel dafür, wie wir den Leitsatz 5 leben. Er lautet: «In unserer Gemeinschaft pflegen wir klare, Halt bietende Strukturen und bleiben gleichzeitig möglichst flexibel und anpassungsfähig.» geordneten Tagesablauf, der zu wiederkehren den Handlungen, Wegen und Begegnungen führt. Ohne Halt geht es nicht – ohne SpielRaum und Flexibilität auch nicht. Die Natur macht es uns täglich vor, etwa mit der Ruhe und Bewegung der Wolken oder dem Chaos im Kompost, das zur Ordnung wird. Die UK-Tafel verschafft auch im Winter eine klare Übersicht. Täglich ist unsere Flexibilität gefordert, in den verschiedensten Arbeiten mit verschiedensten Menschen und Begabungen, aber auch auf grund des Wetters, der Bodenbeschaffenheit, der Küche und der Angebotsvielfalt für unse ren Laden. Für unsere Kundschaft und für mich als Gärtner ist Vielfalt interessant – für unsere betreuten Mitarbeitenden, welche durch regelmässige, gewohnte Arbeiten Fähigkeiten erlernen und zu Selbstständigkeit wachsen können, ist diese Vielfalt täglich eine Heraus forderung, vielleicht gar eine Überforderung. Umso wichtiger sind die haltbietenden Struk turen – erst diese ermöglichen den Freiraum, in dem agogisches Arbeiten, das Einbeziehen der individuellen Möglichkeiten und Entwicklung möglich sind. Uns Gärtnerinnen und Gärtnern am Buechehof kommt viel Haltgebendes ent gegen: Angefangen bei den Jahreszeiten, welche uns in den grossen Rhythmus des Jahres ein betten, dem Wochenrhythmus, bis hin zum BUECHEHOF JAHRESBERICHT 2014 BUECHEHOF JAHRESBERICHT 2014 15 STRUKTUREN GEBEN UND FLEXIBEL BLEIBEN Arbeitsbereich Landwirtschaft Corina Caduff Lernende Landwirtschaft Zu einem gesunden und kraftvollen Leben tra gen viele Faktoren bei. Die therapeutische und die medizinische Betreuung wie auch eine ge sunde Ernährung und Bewegung sind wichtig. Deshalb legen wir auch viel Wert darauf, den Buechehof mit möglichst vielen hofeigenen Produkten zu versorgen. Jeder trägt etwas zur Grundversorgung bei. Und genügend Bewe gung fehlt uns Bauern bei der Arbeit selten. Wie alle am Buechehof haben auch wir uns ein Jahr lang intensiv mit unserem neuen Leitbild beschäftigt. Die zwölf Leitsätze zusammenge fasst bedeuten für uns, dass am Buechehof alle sein dürfen, wie sie sind, und individuell geför dert wie auch respektiert werden. Im ersten Leitsatz des Leitbilds ist festgehalten, dass sich «in die Buechehof-Gemeinschaft alle als eigen ständige Persönlichkeiten mit ihren Fähigkeiten und Wünschen einbringen können, sodass eine bestmögliche Wohn- und Arbeitssituation ent stehen und daraus ein Stück Heimat wachsen kann». Auch die Arbeit trägt zu diesem Gefühl bei. Heimat ist dort, wo man sich sicher und wohl fühlt. Sie kann nur entstehen, wenn jeder – Bewohnerin und Bewohner wie auch Mitar 16 beitende – respektiert und gehört wird. Nur so kann eine ehrliche Gemeinschaft entstehen. Flexibilität und konsequente Strukturen sind eigentlich ein Widerspruch. Uns in der Land wirtschaft ist es jedoch sehr wichtig, möglichst beides gleichzeitig zu erreichen. Das zeigt sich am meisten bei den «Ämtli». Gewisse Arbei ten, wie das Misten, Füttern und Pflegen der verschiedenen Tiere, sind jeweils einem oder einer Betreuten zugeteilt. Diese Arbeiten dür fen ausgesucht werden, sind dann aber verbind lich. Der genaue Ablauf der Verrichtung der Ämtli darf von der betreffenden Person mitge staltet werden – natürlich immer im Rahmen der Möglichkeiten. BUECHEHOF JAHRESBERICHT 2014 den, denn es ist wichtig, dass auch der Spass und die Freude an der Arbeit Platz haben. Es ist immer wieder ein Geschenk, Erfolge zu sehen. Etwa, wie das Selbstvertrauen und das gegenseitige Vertrauen wachsen. Oder wenn jemand etwas plötzlich alleine kann und es den anderen stolz zeigt. Man staunt immer wieder aufs Neue, was in uns allen steckt. Wir versuchen, verantwortungsvoll mit allen Ressourcen umzugehen. Das Licht im Stall zu löschen, wenn es hell geworden ist, oder den Wasserhahn abzudrehen, wenn er tropft, gehö ren für uns dazu. Kleine Dinge machen es aus. Ein weiterer wichtiger Punkt, der sich aus un serem Leitbild ergibt, ist die Förderung der In tegration der Betreuten in die Gesellschaft. Wir wollen sie klar leben und so auch diese Selbstverständlichkeit nach aussen tragen. Wenn wir zum Beispiel Holz zu unseren Kun den liefern, sind immer einige Betreute mit Freude dabei. Viele individuelle Persönlichkeiten kommen tagtäglich zu uns, um ihre Arbeiten zu verrich ten und sich weiterzuentwickeln. Wir kennen es alle, dass man nicht jeden Tag gleich moti viert ist, zu arbeiten. Hier sind viel Feingefühl und manchmal auch Motivationskünste von seiten der Betreuerinnen und Betreuer gefragt. Aber es ist wichtig, die andere Person anzuhö ren. Man sollte fragen, weshalb die Lust fehlt. Verweigerungen haben immer einen Grund und den gilt es aufzudecken. Probleme sollte man möglichst immer regeln. Wenn jemand einfach keine Lust auf eine Arbeit hat, versu chen wir in der Regel, eine Alternative zu fin BUECHEHOF JAHRESBERICHT 2014 Ferienträume werden wahr. Dank Ihrer Spende auch für Menschen mit Behinderung. PC 40-1855-4 www.denkanmich.ch 17 AUFSTEHEN ODER LIEGENBLEIBEN? Wohngruppe Lärche Urs Zihlmann Leiter Wohngruppe Lärche Der Leitsatz, der uns auf der Lärche dieses Jahr besonders beschäftigt hat, ist der Leitsatz 6: «Die Betreuten werden aktiv in die Gestaltung ihres Lebens- und Arbeitsumfeldes mit einbe zogen. Dabei ist uns die Begleitung zu mehr Selbständigkeit ein grosses Anliegen.» Im Qua litätsentwicklungsverfahren «Wege zur Quali tät», mit dem wir am Buechehof arbeiten, spie gelt sich dieser Leitsatz im Gestaltungsfeld «Freiheit» wider. Was heisst «sich frei fühlen», selbstständig zu sein für die Bewohnerinnen und Bewohner der Lärche? Sich frei fühlen in einer Institution, die sie nicht selber ausgewählt haben. Sich frei füh len in gegebenen Strukturen und in der Gewiss heit, dass sie auf Menschen angewiesen sind, um ihren Alltag zu gestalten. Unter innerlich wachsen können verstehe ich die Möglichkeit, immer wieder üben, respektive Erfahrungen machen zu dürfen, die durch meinen eigenen Willen geschehen. Dabei ist es wichtig, dass wir Menschen um uns haben, die uns Mut machen, wieder aufzustehen oder die da sind, wenn wir liegenbleiben. Aber auch Menschen, die uns Möglichkeiten und Angebote aufzeigen. Wir Mitarbeitende der Lärche versuchen, den Be wohnerinnen und Bewohnern den Raum, die Möglichkeit zu geben, solche «Übungen» res pektive Erfahrungen machen zu dürfen. Jeder Bewohner und jede Bewohnerin will sich weiterentwickeln. Um ihre Entwicklungsgestal tung aktiv zu ermöglichen, brauchen wir im All tag achtsame Begegnungen. Wir Mitarbeitende bieten dazu eine unterstützte Kommunikation an, damit die Betreuten ihre Wünsche und die Bedürfnisse mitteilen können. Es scheint mir 18 auch wichtig, dass sie im Alltag Zeiten haben, die sie autonom erleben können und dürfen. Das bedeutet keine Impulse von aussen, keine gutgemeinten Ratschläge von uns, sondern für sich zu sein. Die Bewohnerinnen und Bewohner werden beim Abendkreis über Aktuelles informiert, planen das Zukünftige und werden in laufende Prozesse miteinbezogen. Dazu gebrauchen wir eine einfache verbale Sprache, Fotos, Pikto gramme sowie die bildliche Gebärdensprache, damit wir uns gegenseitig verstehen können. Weiter besteht die Möglichkeit für die Bewoh nerinnern und Bewohner, den Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin auszuwählen, der/die sie am nächsten Tag begleiten soll. Einmal in der Woche findet die Gruppensit zung statt. Hier werden Themen, die sich im Zusammenleben ergeben, diskutiert. Das Frei zeitprogramm wird besprochen und danach entschieden, wer zu Hause bleiben möchte oder ein Angebot nutzen möchte. Auf Plakaten und Tafeln werden die Entscheidungen, Prozesse und das Aktuelle strukturiert dargestellt, damit die Betreuten sich selber daran orientieren kön nen und nicht unsere Hilfe benötigen. Damit die Bewohnerinnen und Bewohner diese Freiheit und Entwicklungsmöglichkeit auf der Lärche erleben können, braucht es von uns Mit arbeitenden ebenso die Bereitschaft und den Willen, sich entwickeln zu wollen. In der Beglei tung im Alltag ermöglichen die Bewohnerinnen und Bewohner den Mitarbeitenden, dem eige nen Verhalten und Gefühlen zu begegnen, die uns belasten. Sind wir Mitarbeitenden immer BUECHEHOF JAHRESBERICHT 2014 wieder bereit dazu, uns die Frage zu stellen, was diese Erfahrung mit uns zu tun hat? Wir haben näm lich die Freiheit, bewusst zu ent scheiden, ob wir aufstehen oder liegenbleiben wollen. «Wer sich nicht frei fühlt, kann nicht wachsen. Wer nicht wächst, entwickelt sich nicht. Nicht entwickeln heisst Stillstand. Bilder und Piktogramme erleichtern das gegenseitige Verstehen und regen dazu an, selbst aktiv zu werden. Stillstand bedeutet Sterben. Ich will leben!» Florian Matt Manchmal möchte man aber auch einfach liegenbleiben. BUECHEHOF JAHRESBERICHT 2014 19 AUF DEM WEG IN EIN EIGENSTÄNDIGES LEBEN Wohngruppe Studio Heinz Jost Leiter Wohngruppe Studio Ein kleiner Ausblick auf die kommenden Mo nate: Wir werden die vorhandenen Fähigkeiten weiterhin vertiefen und das Gelernte immer wieder mit den Wohnschülerinnen üben, um es bei ihnen zu festigen. Demnächst wird eine Gastreferentin zum Thema Liebe, Partnerschaft und Sexualität in die Wohnschule kommen. Andere Themen, mit denen wir uns demnächst beschäftigen werden, sind «Umgang mit Frei heiten», «soziale Kontakte pflegen», «Was will ich?», «Orientierung», «Strassenverkehr» und Kehrichtentsorgung und Kompost leeren gehö viele weitere mehr. ren zur Tagesordnung, selbstständig zu wa schen und Wäsche aufzuhängen trainieren die Es ist spannend mitzuerleben, wie sich jede ein Wohnschülerinnen wöchentlich. Den Eltern zelne der drei Frauen entwickelt, Fortschritte fällt auf, dass die Frauen auch daheim vermehrt erzielt oder ihre Fähigkeiten zumindest festigt. im Haushalt mit anpacken und unaufgefordert Wir freuen uns, die Studio-Frauen auch weiter kleinere Arbeiten selbständig erledigen. «Ich hin fördern und zu neuen Schritten und Wegen lerne halt gerne», sagt Irina. «Besonders Kleider herausfordern zu dürfen. einkaufen und waschen macht mir Spass. Ich muss aber noch lernen, wie man beim Einkau fen mit Noten rechnet. Und ich will besser die Was kochen wir heute? Die ErnährungspyUhr lesen können.» ramide bietet eine Entscheidungshilfe. des Studios erledigen die drei Frauen oft aus ei gener Initiative und gründlich. Das Frühstück richten sie regelmässig selbst und nehmen es dann gemeinsam ein. Sie üben, Mahlzeiten mit hilfe von Rezepten in Bild- oder Textform zu kochen, so dass alle bereits einige verschiedene Speisen zubereiten können. Auch das selbstän dige Einkaufen in der Migros Lostorf üben und fördern wir an den Dienstagen und am Wo chenende. Voller Begeisterung, Freude, Erwartungen und auch mit einer gewissen Unsicherheit sind wir im August 2014 mit der Wohnschule gestartet. Wir, das sind drei erwartungsvolle Frauen, die Schülerinnen Sandra, Sabrina und Irina. Dazu der bestehende Teil des Teams: Julia, Anita und Monika. Und dann noch zwei Neue im Team, Petra und Heinz. Jeden Dienstag findet von 9.00 bis 17.00 Uhr die Wohnschule statt. Der Rahmenlehrplan ist in verschiedene Grundfächer und Schwer punktthemen unterteilt. Eine der grössten Ängste im Team war, ob wir ihn auch wirklich einhalten können. Es hat sich bald herausge stellt, dass wir nicht alle Themen für jede Wohnschülerin im gleichen Ausmass erarbeiten und durchnehmen können. Die Fähigkeiten und Ressourcen unserer Schülerinnen sind sehr verschieden, so dass wir immer versuchen, indi viduell auf die einzelnen Bedürfnisse einzuge 20 hen. Wir holen jede Wohnschülerin dort ab, wo sie steht. Wir gehen mit ihr auf den Weg, um sie möglichst weit auf eine Selbstständigkeit vorzu bereiten, in der sie ohne oder mit gezielter Un terstützung leben kann. Der Rahmenlehrplan bietet uns dabei eine gute Orientierung. Die Förderung zu mehr Selbständigkeit leiten wir unter anderem aus dem Leitsatz 6 des Bueche hof-Leitbilds ab, der da lautet: «Die Betreuten werden aktiv in die Gestaltung ihres Lebensund Arbeitsumfeldes mit einbezogen. Dabei ist uns die Begleitung zu mehr Selbständigkeit ein grosses Anliegen.» Die drei Wohnschülerinnen machen mehrheit lich sehr motiviert und begeistert mit. «Heute haben wir es von Pflanzen im Zimmer gehabt, das ist interessant gewesen», sagt Sabrina. «Mir hat das Thema Haustiere gefallen», erklärt Sandra. Im Alltag können wir bereits positive Entwicklungen feststellen. Die Grundreinigung BUECHEHOF JAHRESBERICHT 2014 BUECHEHOF JAHRESBERICHT 2014 21 DER BUECHEHOF IN KÜRZE Der Buechehof ist eine sozialtherapeutische Einrichtung für erwachsene Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung und bietet Wohnen und Arbeiten für über 30 Betreute und rund 60 Mitarbeitende. Grundlage von Begleitung und Arbeit am Buechehof ist die Anthroposophie Rudolf Steiners. Die Anfänge. Der Buechehof wurde am 14. November 1987 eröffnet, nachdem der Verein Buechehof schon 1975 von einer Grup pe Idealisten aus dem Raum Basel gegründet worden war. Nach langer Suche einer geeigne ten Lokalität wurde 1983 der Schneeber ger-Hof in Lostorf gefunden. Während mehre rer Jahre wurden das Bauernhaus und der Stall umgebaut und gleichzeitig ein neues Wohn heim erstellt. Schon ein Jahr nach Inbetrieb nahme waren alle Betreutenplätze besetzt. Der Buechehof konnte mit verschiedenen Bauten, von der Übernahme des Sigristenhauses bis hin zum grossen Erweiterungsbau 2012, stets erweitert werden. Verein. Die Trägerschaft des Buechehofs ist der Verein Buechehof. Der Verein besitzt die Lie genschaften des Buechehofs. Das oberste Organ des Vereins und somit auch der Einrichtung ist die jährliche Vereinsversammlung. Sie wählt den Vorstand, genehmigt den Jahresbericht und die Jahresrechnung und befindet über Statutenän derungen. Vorstand. Der Vorstand des Vereins Buechehof ist nach Ressorts organisiert und setzt sich aus sieben ehrenamtlichen Fachpersonen zusam men. Präsident des Vorstands ist seit 2014 Rai ner Kirchhofer aus Lostorf. Organisation Leitung und Team. Der Buechehof wird von Andreas Schmid zusammen mit einem Lei tungsteam geführt. Aktuell sind rund 60 Mit arbeitende mit Voll- und Teilzeitpensen ange stellt. Sie werden von Zivildienstleistenden und freiwilligen Mitarbeitenden unterstützt. Leben am Buechehof Wohnen. Die 24 Bewohner des Buechehofs wohnen in vier Wohngruppen – der Eiche, der Linde, der Lärche und dem Studio. Das Studio versteht sich als Wohnschule mit dem Ziel, mehr Selbstständigkeit im Wohnen zu erreichen. Baulich wie personell stellen die Wohngruppen autonome Einheiten dar. Alle Betreuten haben ein Einzelzimmer. Ausser dem begleitet der Buechehof auch Betreute mit externen Wohnungen. Begleitung. Die Betreuung auf den Gruppen wird durch jeweils ein bis zwei Mitarbeitende gewährleistet. Die Begleitung erfolgt im Sinne einer bestmöglichen Entwicklung hin zu mög lichst viel Selbstständigkeit. Das leibliche Wohl. Das Motto unseres Ar beitsbereiches Verpflegung heisst: frisch auf den Tisch! Es werden fast ausschliesslich bio logische und bio-dynamische Produkte, soweit möglich aus eigener Produktion, zu abwechs lungsreichen und gesunden Menüs verarbei tet. Eine ausgewogene, abwechslungsreiche Er nährung ist ein wichtiges Anliegen: Die Mahlzeiten werden in unserer modernen Kü che hergestellt und auf den Gruppen einge nommen. Eine Ausnahme bildet das Früh stück, welches von jeder Gruppe selbst gerichtet wird. Freizeit. Neben der Arbeit gibt es am Bueche hof auch viel unverplante Zeit. In der Freizeit werden gemeinsame Ausflüge unternommen. Beispielweise stehen der Besuch einer Ausstel lung, eines Badeparks oder von einem Zirkus ebenso auf dem Programm, wie auch ab und zu die Einkehr in ein Kafi oder Restaurant. Auch Sport, Spiele und Musik sind uns wichtige An liegen in der Freizeitgestaltung. Verschiedene auswärtige Kurse sind ebenfalls beliebte Frei zeitbeschäftigungen. Die Betreuten haben aber auch genug Zeit, um im eigenen Zimmer aus zuspannen oder sich in der Natur rund um den Buechehof zu bewegen. Entwicklung. Ein wesentlicher Ansatz der Be gleitung am Buechehof stellt die Entfaltung der eigenen Möglichkeiten dar. Durch das Entwi ckeln der individuellen Stärken ist die Behin derung nicht mehr so bestimmend und die Gestaltungsmöglichkeiten nehmen zu. Die Mitarbeitenden bieten somit nicht nur Unter stützung, sondern bilden einen Teil des Bezie hungsnetzes der Betreuten. Ziel der täglichen Ausbildung. Der Buechehof befindet sich in der erfreulichen Situation, Ausbildungsplätze im Bereich Sozialpädagogik (HFS), für Fachperson Behindertenbetreuung (FaBe) und in den Arbeits bereichen anbieten zu können. Jüngere Menschen, Ausbildungskandidaten und berufliche Umsteiger erhalten zudem die Chance, in einem Praktikum die Arbeit mit Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung kennenzulernen. 22 BUECHEHOF JAHRESBERICHT 2014 BUECHEHOF JAHRESBERICHT 2014 23 Arbeit mit den Betreuten ist, Bedingungen zu schaffen und Methoden zu entwickeln, die zur Erhöhung der Selbständigkeit und Verbesse rung der Lebensqualität der uns anvertrauten Menschen beitragen. In all diesen genannten Bereichen wird dem Entwicklungsaspekt eine ebenso grosse Bedeutung zugemessen, wie dem Kontakt und dem Austausch mit dem Umfeld. Dazu trägt auch der regelmässige Dialog zwischen den intern und extern Betreuten bei, sozusagen als Verbindung zwischen der Innenund der Aussenwelt. Ein wichtiger Bestandteil des Entwicklungsprozesses stellen die Stand ortgespräche und Betreutenbesprechungen dar. In diesen Besprechungen werden Entwick lung, Unterstützungsbedarf und Aspekte der Begleitung der Betreuten erfasst und weiterent wickelt. Medizinische Versorgung und Therapien. Die ärztliche Betreuung erfolgt auf Wunsch durch eine anthroposophische Ärztin. In aku ten Krankheitssituationen werden auch Ärzte aus der näheren Umgebung konsultiert. Am Buechehof wird das ganzheitliche Angebot von Wohnen und Arbeit durch ein breites Angebot an unterstützenden Therapien erweitert. Diese bedürfen im Normalfall einer ärztlichen Ver ordnung. Aktuell sind dies: heilpädagogisches Reiten, Kunsttherapie, Musiktherapie, Massa gen (rhythmische und klassische), Physiothera pie, Heileurythmie und Sprachgestaltung. Arbeiten am Buechehof Die 24 intern und etwa 14 extern Betreuten arbeiten entsprechend ihren Möglichkeiten in verschiedenen Arbeitsbereichen: Landwirtschaft. Ein mittelgrosser, vielfältiger Landwirtschaftsbetrieb bildet die Basis des Ar beitsbereiches Landwirtschaft. Er wird auf grund der anthroposophischen Ausrichtung streng nach den Demeter-Richtlinien geführt. Ausserdem übernimmt die Landwirtschaft mit einer eigenen Equipe die Hauswartsaufgaben. Gärtnerei und Holzwerkstatt. Auch die Gärtnerei arbeitet nach Demeter-Richtlinien und bewirtschaftet etwa 60 Aren Land mit Gemüse, Kräutern und Blumen. Bis zu zehn Betreute arbeiten in diesem Bereich tatkräftig mit beim Säen, Pikieren, Pflanzen, Hacken, Jäten und schlussendlich auch beim Ernten und Rüsten. Auch die Kräuterverarbeitung bie tet willkommene Arbeit. Der Gärtnerei ist eine Holzwerkstatt und ein Naturatelier angeglie dert, in der saisonal verschiedene künstlerische Objekte und Alltagsgegenstände aus Holz und anderen Materialien hergestellt werden. waschen und gebügelt, auch sämtliche Flickund Näharbeiten gehören zu den Aufgaben des Bereiches. Ausserdem kümmert sich die Haus wirtschaft um die Raumpflege und ab und zu werden hier auch Bienenwachskerzen und andere Buechehof-Artikel hergestellt. Zum Bereich Innen gehören zudem die Weberei, der HofLaden und das HofBistro. Weberei. In diesem Bereich werden verschiede ne Artikel wie Tischdecken, Tischsets, Serviet ten, Handtücher, Schürzen, Kissen, Teppiche, Vorhänge und Kleiderstoffe hergestellt. Aber auch andere Artikel entstehen da, beispielsweise Geburtstags- oder Weihnachtskarten. HofLaden und HofBisto HofLaden. Er ist ein wichtiges Standbein des Buechehofs und Tor «zur Aussenwelt». Er ist weit über Lostorf hinaus bekannt. Da der Buechehof mehr als für den Eigenbedarf produziert, können die verschiedensten Demeter-Produkte aus Garten, Küche und Landwirtschaft zum Verkauf angeboten wer den. Weitere Produkte werden von Partnerin stitutionen oder weiteren Lieferanten zuge kauft, möglichst in Demeter-, aber immer mindestens in Bio-Qualität. Eine Auswahl der grossen Produktepalette unseres Hof Ladens ist jeweils am Donnerstagmorgen auch an unserem Stand am Oltner Gemüse markt zu finden. HofBistro. Das neueste Angebot des Bueche hofs ist das HofBistro. Es lädt zum Zwischen halt auf Spaziergängen im Mahrentäli oder zur Erholung nach dem Einkauf im Hofladen ein. Das Lokal wird aber auch von Handwerkern zum Znüni genutzt und kann abends auch für Anlässe gemietet werden. Sowohl HofLaden als auch -Bistro sind wertvolle Arbeitsplätze für die bei uns arbeitenden Menschen. Verpflegung. Für die Betreuten ist die Küche ein beliebter und lehrreicher Arbeitsplatz. Hier wird das Rüebli, das in der Gärtnerei einmal ausgesät, pikiert, und grossgepflegt worden ist, geputzt und gerüstet, sodass es später als schmackhafter Salat oder als Gemüsebeilage gegessen werden kann. Alle Menüs entstehen in diesem Bereich. Zudem hat die Küche die Bereiche Verarbeitungsküche und Milchverar beitung angegliedert. Hier stellen die Mitarbei terinnen zusammen mit den Betreuten Sirup, Konfitüren, Eingemachtes und verschiedenste Milchprodukte her von Quark über Joghurt bis hin zu Butter und Käse. Hauswirtschaft. Die Hauswirtschaft stellt als Teil des Arbeitsbereiches Innen mit ihren sehr vielfältigen Aufgaben das Herz des Hauses dar. Hier werden nicht nur Berge von Wäsche ge 24 BUECHEHOF JAHRESBERICHT 2014 BUECHEHOF JAHRESBERICHT 2014 25 GESELLSCHAFTLICHE INTEGRATION DER BETREUTEN Arbeitsbereich Innen Sonya Egger-Pauli Bereichsleiterin Innen Barbara M. ist für mich eines von verschiedenen Beispielen, welche für unseren Leitsatz 12 ste hen: «Wir setzen uns dafür ein, dass die gesell schaftliche Integration von Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung als Selbstverständ lichkeit gelebt wird.» Barbara trat im Frühling 2006 bei uns am Buechehof als interne Betreute ein. Vor zwei Jahren begleiteten wir sie bei ei nem grossen persönlichen Schritt: Barbara zog in eine eigene Wohnung in Winznau, wo sie seitdem lebt. Wir unterstützen sie dabei punk tuell, etwa indem wir sie beim Einkaufen oder beim Wohnungsputz begleiten. Darüber hinaus bieten wir ihr durch die Arbeit eine Tagesstruk tur und Teilhabe an unserer Gemeinschaft und am Arbeitsleben. Dahinter steht die Überzeugung, dass alle Men schen – auch solche mit schwereren kognitiven Beeinträchtigungen – im ersten Arbeitsmarkt tätig sein oder ausgebildet werden können. Be dingung ist, dass für sie eine geeignete Tätigkeit in einem geeigneten Arbeitsumfeld gefunden wird und sie die erforderliche Unterstützung bekommen, vor allem von den Arbeitgebern. Der Buechehof bietet mit der Wohnschule und seinen verschiedenen Arbeitsbereichen und Be rufsbildern viele Möglichkeiten für die gesell schaftliche Integration der Betreuten. Ich freue mich, mit meiner Weiterbildung zum Job Coach Menschen mit einer Beeinträchtigung auch in Zukunft begleiten und somit den eingangs zi tierten Leitsatz noch mehr im Buechehof-All Ein weiteres Beispiel für eine erfolgreiche Integ tag leben zu können. ration ist Matthias Keller. Er kam ein Jahr lang jeweils donnerstags zu uns an den Buechehof und absolvierte hier ein Arbeitspraktikum. Mittlerweile ist es uns gelungen, für Matthias einen Ausbildungsplatz auf dem ersten Arbeits markt zu finden. Matthias ist nun Lernender auf einem Bauernhof in Stüsslingen. Der dorti ge Betriebsleiter und die Mitarbeitenden unse rer Landwirtschaft tauschen sich regelmässig über Matthias‘ Lernziele und -fortschritte aus. Als erfolgversprechend gilt der Weg des exter nen Ausbildungsplatzes deshalb, weil die Ler nenden so unter realen Bedingungen auf die spätere Arbeitssituation vorbereitet werden. Im Gegensatz zum geschützten Rahmen gilt somit «first place, then train». Das bedeutet, es wird erst ein externer Ausbildungsplatz gesucht und dann werden die Betreuten auf einen späteren Job auf dem ersten Arbeitsmarkt vorbereitet. 26 In regem Austausch: Matthias, > Hugo Ottiger (Leiter Landwirtschaft am Buechehof) und das Betriebsleiterpaar des Hofs in Stüsslingen. BUECHEHOF JAHRESBERICHT 2014 BUECHEHOF JAHRESBERICHT 2014 27 SICH UND ANDERE GUT RIECHEN KÖNNEN Wohngruppe Linde Martin Meyer Leiter Wohngruppe Linde «Wir unterstützen und fördern eine ganzheitli che therapeutische und medizinische Beglei tung und ergänzen diese mit einer ebenso ganz heitlichen Ernährungsweise.» Den Leitsatz 8 unseres Leitbilds verknüpfen wir auf der Linde auch mit dem Bereich Hygiene. Der positive Einfluss einer ganzheitlichen und ausgewoge nen Ernährungsweise auf das physische und psychische Wohlbefinden ist unumstritten. Ge nauso gilt es als erwiesen, dass sich eine gute Körperhygiene, ein schöner Haarschnitt, ge pflegte Fuss- und Fingernägel, ein angenehmer Duft oder feine, gepflegte Haut, gewinnbringend auf die Psyche und die physische Verfassung des Einzelnen auswirken. Der selbstbestimmten und individuell angepassten Körper hygiene eines jeden Bewohners und einer jeder Bewohnerin kommt damit ein hoher Stellenwert zu. Indivi duell angepasst bezieht sich dabei nicht nur auf die pflegerischen Anforderungen, die sich aus der jeweiligen gesundheitlichen Situation der Betreuten ergeben, sondern auch auf persönli che Vorlieben: Wir unterstützen unsere Be wohnerinnen und Bewohner zum Beispiel da bei herauszufinden, welche Aromen (etwa im Badewasser) oder Pflegemittel ihnen gefallen und guttun. Die blosse Reinigung wird so zu einem Wohlfühlerlebnis. sogar Komplimente. Eine gute Hygiene erleich tert somit auch die körperliche Nähe. Und wie wichtig die seelische Zufriedenheit eines Men schen für dessen Gesundheit ist, muss an dieser Stelle sicher nicht erwähnt werden. Aber nicht nur den Betreuten kommt es zugute, wenn sie sich sauber fühlen, gut riechen und or dentlich aussehen. Wir dürfen davon ausgehen, dass ein vermehrtes Augenmerk auf die Körpe rhygiene der Bewohnerinnen und Bewohner auch die Zufriedenheit der zuständigen Mitar beitenden positiv beeinflusst. Wenn anderen auffällt, dass die Bewohnerinnen und Bewohner der Gruppe Linde ein gepflegtes Erscheinungs bild haben, bestätigt das die Mitarbeitenden in ihrem professionellen Arbeiten. Dies führt wie derum zu einem höheren Selbstwertgefühl und im besten Fall auch zu weniger Personalwech seln. Und nicht zuletzt die Arbeitsbereiche schätzen es, wenn ihre betreuten Mitarbeiten den Wert auf Körperpflege legen. Eine gute per sönliche Hygiene kann somit beides bewirken: eine verbesserte Bewohner- und Mitarbeiterzu friedenheit. Ein gepflegtes Äusseres ist gesellschaftsfähig und gesundheitsfördernd. Die eigene Körper wahrnehmung wird davon positiv beeinflusst und führt zu einem gesteigerten Selbstwertge fühl. Darüber hinaus hilft eine gute Körperhy giene bei der Pflege sozialer Kontakte. Wer weiss, dass er nicht durch schlechte Gerüche auffällt, bewegt sich in der Öffentlichkeit oder im Freundeskreis freier und bekommt vielleicht 28 BUECHEHOF JAHRESBERICHT 2014 BUECHEHOF JAHRESBERICHT 2014 29 Stand per 31.12.2014 WER ARBEITET WO? Heimleitung Andreas Schmid Heimleitung Wohnbereichsmitarbeitende Heinz Jost Martin Meyer Rosemarie Santoro Urs Zihlmann Angelo Baldi Anita Egger Belinda Thut Christoph Bolliger Daniel Hirt Daniela Gorfer Désirée Dobler Elisabeth Wunderle Fatih Günes Francesca Furfaro Isabel Eschler Jacqueline Scheuber Joachim Prey Julia Nierle Kathrin Wyss Manuela Keller Mariann Hof Monika Zollinger Petra Aeberhard Rita Hegglin Sandor Wangart Sina Mathiuet Sämi Will Sandra Canonica Sebastian Bernasconi Sibylle Messerli Wohngruppenleitung Wohngruppenleitung Wohngruppenleitung Wohngruppenleitung Betreuung, Landwirtschaft Mitarbeiterin Wohnbereich Sozialpädagogin in Ausbildung Sozialpädagoge Sozialpädagoge Mitarbeiterin Wohnbereich Praktikantin Wohnbereich Mitarbeiterin Wohnbereich Praktikant Wohnbereich Lernende FaBe Sozialpädagogin Mitarbeiterin Wohnbereich Sozialpädagoge Mitarbeiterin Wohnbereich Mitarbeiterin Wohnbereich Sozialpädagogin Sozialpädagogin in Ausbildung Mitarbeiterin Wohnbereich Mitarbeiterin Wohnbereich Mitarbeiterin Wohnbereich Lernender FaBe Praktikantin Wohnbereich Lernender FaBe Mitarbeiterin Wohnbereich Betreuung, Landwirtschaft Betreuung, Gärtnerei Administration Beat Gygax Sibylle Müller Mitarbeiter Administration: Personal, PR Mitarbeiterin Administration: Finanzen Bereich Innen (Hauswirtschaft, HofLaden, HofBistro, Weberei) Sonya Egger Arbeitsbereichsleitung Blanka Rosenberg Mitarbeiterin Bereich Innen Daniela Benkö Mitarbeiterin Bereich Innen Edith Leuenberger Mitarbeiterin Bereich Innen Katharina Haueter Mitarbeiterin Bereich Innen Monika Zollinger Mitarbeiterin Bereich Innen Susanne Brunner Mitarbeiterin Bereich Innen Gärtnerei (mit Holzwerkstatt) Kurt Schüle Arbeitsbereichsleitung Christa Schüle Mitarbeiterin Gärtnerei Michael Zgraggen Mitarbeiter Gärtnerei Pakize Yilmaz Bio-dynamische Fachausbildung Verpflegung (mit Milchverarbeitung und Verarbeitungsküche) Linda Winz Arbeitsbereichsleitung Erika Gubler Mitarbeiterin Verpflegung Julia Nierle Mitarbeiterin Verpflegung Katharina Schmid Mitarbeiterin Verpflegung Manuela Keller Mitarbeiterin Verpflegung Landwirtschaft (mit Hauswartung) Hugo Ottiger Bernhard Suter Corina Caduff Felix Lang Arbeitsbereichsleitung Hauswartung/Unterhalt Lernende Landwirtschaft Mitarbeiter Landwirtschaft Mitarbeitende und Aushilfen in verschiedenen Bereichen David Eng Betreuung, Nachtpikett Eugen Faust Betreuung, Nachtpikett Flurina Meister Betreuung, Nachtpikett Monika Brantschen Betreuung, Nachtpikett, Fahrdienst Verena Hof Betreuung, Nachtpikett Josepha Frank HofBistro Marietta Egli Nayyer HofBistro Cyril Zanitti Zivildienstleistender Riccardo Castellano Zivildienstleistender Yves Piguet Zivildienstleistender Caterine Grassi Freiwilligen Arbeit Julia Nierle Freiwilligen Arbeit Madeleine Bitterli Freiwilligen Arbeit Monika von Arx Freiwilligen Arbeit Myrta Hammer Freiwilligen Arbeit Ruth Studer Freiwilligen Arbeit Simona Antonelli Freiwilligen Arbeit Thomas Graier Freiwilligen Arbeit Willfried Epprecht Freiwilligen Arbeit Vorstand des Vereins Buechehof Daniela Kimmich Josef Reichmann Rafael Spiegel Rainer Kirchhofer, Präsidium Rolf Krummenacher Stefanie Wyss Vincenzo Grassi Wir bedanken uns ganz speziell bei all denen, die uns im Laufe des Jahres auf irgend eine Art unterstützt, hier aber keine Erwähnung gefunden haben. Dies gilt ganz besonders für alle Zivildienstleistenden, die uns immer eine äusserst wertvolle Stütze sind. 30 BUECHEHOF JAHRESBERICHT 2014 BUECHEHOF JAHRESBERICHT 2014 31 BETRIEB BUECHEHOF, LOSTORF BETRIEB BUECHEHOF, LOSTORF BILANZ 31. DEZEMBER 2014 BILANZ 31. DEZEMBER 2014 AKTIVEN 31.12.2014 CHF 31.12.2013 CHF Flüssige Mittel Kassen 5'212.75 11'301.85 13'935.56 24'394.06 434'839.76 453'988.07 408'001.43 443'697.34 Debitoren 571'379.35 539'209.80 Andere Forderungen 111.40 571'490.75 100.10 539'309.90 Warenvorräte 116'015.00 104'977.00 Aktive Rechnungsabgrenzung 148'175.15 113'386.10 Postcheckguthaben Bankguthaben Forderungen UMLAUFVERMÖGEN Finanzanlagen 1'289'668.97 1'201'370.34 5'200.00 5'200.00 Sachanlagen Tiere 21'550.00 21'000.00 6'161'160.22 6'274'266.52 218'586.52 270'614.49 Fahrzeuge 38'657.00 6'439'953.74 6'514.32 6'572'395.33 ANLAGEVERMÖGEN 6'445'153.74 6'577'595.33 Rücklagen für Bauinvestitionen 63'614.15 50'599.45 Treuhänderisch gehaltene Vermögen 10'351.15 0.00 599'809.04 359'090.05 673'774.34 409'689.50 8'408'597.05 8'188'655.17 Liegenschaften Einrichtungen PASSIVEN 31.12.2014 CHF 31.12.2013 CHF Kurzfristiges Fremdkapital Kreditoren 76'585.65 62'951.20 136'399.35 212'985.00 121'601.65 184'552.85 Hypotheken 4'122'000.00 4'182'000.00 Darlehen verzinst 60'000.00 4'182'000.00 70'000.00 4'252'000.00 Vereinsvermögen 3'276'998.78 3'284'953.51 Passive Rechnungsabgrenzung Langfristiges Fremdkapital Gewinn- und Verlustvortrag Stand 1.1. 57'459.31 40'061.54 Laufendes Ergebnis Stand 31.12. 5'379.62 62'838.93 17'397.77 57'459.31 Rücklagen für Bauinvestitionen 63'614.15 50'599.45 Gruppenkassen 10'351.15 0.00 Allgemeiner Spendenfonds 549'809.04 359'090.05 Spendenfonds Gesundheit 15'000.00 0.00 Spendenfonds Kultur 10'000.00 0.00 Spendenfonds Lager und Ferien 25'000.00 0.00 0.00 673'774.34 0.00 409'689.50 8'408'597.05 8'188'655.17 Spendenfonds Hess-Betton-Stiftung Fonds- und Rücklagenkapital TOTAL PASSIVEN ZWECKGEBUNDENES VERMÖGEN Fondsvermögen TOTAL AKTIVEN 32 BUECHEHOF JAHRESBERICHT 2014 BUECHEHOF JAHRESBERICHT 2014 33 VEREIN BUECHEHOF, LOSTORF EINNAHMEN- UND AUSGABENRECHNUNG 2014 EINNAHMEN Pensionsgelder der Betreuten Ertrag der Werkstätten Personalverpflegung ANHANG ZUR JAHRESRECHNUNG 01.01.-31.12.2014 01.01.-31.12.2013 CHF CHF 4'730'467.10 4'272'816.50 535'653.90 449'807.35 46'596.00 41'464.20 Personalunterkunft 2'925.95 3'340.00 Debitorenverluste -2'295.64 -1'500.65 Finanzertrag 623.80 1'291.15 Beitrag Gemeinde Lostorf 2'000.00 2'000.00 Ausserordentlicher Ertrag 1'374.50 1'997.00 5'317'345.61 4'771'215.55 Medizinischer Bedarf 822.35 1'791.80 Lebensmittelaufwand 107'200.70 93'273.40 TOTAL EINNAHMEN 31.12.2014 31.12.2013 CHF CHF Allgemeine Buchführungs- und Rechnungslegungsgrundsätze Die vorliegende Jahresrechnung wurde gemäss den Vorschriften des Schweizer Gesetzes, insbesondere der Artikel über die kaufmännische Buchführung und Rechnungslegung des Obligationenrechtes (Art. 957 bis 962 OR), erstellt. Die Vorjahresangaben wurden angepasst. Anzahl Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt 31.3 27.75 Zur Sicherung eigener Verpflichtungen verpfändete Aktiven (Liegenschaften) Buchwert Pfandbelastung Beanspruchung 6'161'160.22 4'487'000.00 4'122'000.00 6'274'266.52 4'487'000.00 4'182'000.00 AUSGABEN Haushaltaufwand 17'365.50 23'424.25 Personalaufwand 3'665'749.24 3'163'625.64 285'767.82 274'461.10 400.00 400.00 Energie und Wasser 75'545.25 82'361.45 Ausbildung Betreute 49'262.09 35'978.43 Büro und Verwaltung 63'476.81 67'784.27 441'446.90 380'696.50 74'471.90 68'074.95 Abschreibungen 451'850.24 477'245.30 Finanzaufwand 77'671.29 83'964.79 935.90 735.90 5'311'965.99 4'753'817.78 5'379.62 17'397.77 Unterhalt und Reparaturen Mieten, Kapitalaufwand Beschäftigung Uebriger Sachaufwand Ausserordentlicher Aufwand TOTAL AUSGABEN ERGEBNIS 34 BUECHEHOF JAHRESBERICHT 2014 Eventualverpflichtungen Die Bauten für das Wohnheim wurden durch das Bundesamt für Sozialversicherungen und den Kanton Solothurn subventioniert. Würden diese Bauten zweckentfremdet oder würde der Rechtsträger wechseln, müssten die ausbezahlten Subventionen teilweise zurückbezahlt werden. Der sich jährlich reduzierende Betrag ist unten aufgeführt. Geschuldete Subventionen: - Wohnheim (Beiträge BSV) - Siegristenhaus (Beitrag Kanton Solothurn) 78'906.80 180'331.20 88'291.60 198'164.32 Erläuterung zu den Abschreibungen Für das Geschäftsjahr 2014 wurden die nachfolgenden Abschreibungssätze angewendet: Immobilien Mobilien (Fahrzeuge, Maschinen) Informatik, Kommunikationssystem BUECHEHOF JAHRESBERICHT 2014 Satz 4% 20% 33% Basis Anschaffungswert Anschaffungswert Anschaffungswert 35 36 BUECHEHOF JAHRESBERICHT 2014 BUECHEHOF JAHRESBERICHT 2014 37 EIN HERZLICHES DANKESCHÖN. An dieser Stelle möchten wir uns herzlich bei allen unseren Spenderinnen und Spendern bedan ken. Dank Ihrer grosszügigen Unterstützung kann der Buechehof neue Projekte für die Betreu ten wie auch für den Hof verwirklichen. Kommen Sie uns doch einmal besuchen, um sich das Ergebnis Ihrer Spende anzuschauen. Abächerli-Glenz Bruno, Hornussen Aemmer Felix, Lostorf Anna Maria & Karl Kramer-Stiftung, Zürich Bachmann Bäckerei, Lostorf Bärtschi Susanne, Neuenhof Bitterli-Pulver Magdalena & Max, Lostorf Blattner Ursula & Peter, Lostorf Bolliger Andrea, Dulliken Bolliger Ernst, Dulliken Bolliger Heinz, Dulliken Bolliger Heinz, Lostorf Bridge Club, Olten Brunner-Sterren, H. & A., Binningen Buess Remo, Wangen Bürgergemeinde, Lostorf Bürgin R. & B., Trimbach Büttiker Treuhand, Olten Ciucci-Elmer Ruth & Antonio G., Lostorf Dällenbach Brigitte, Schönenwerd Dällenbach Theresia, Schönenwerd Däster-Schild-Stiftung, Grenchen Drees Dominik, Würenlos Düringer Maria, Winznau Duss Peter, Trimbach Einwohnergemeinde, Lostorf Eng Rossi Norma & Heinz, Aarburg Epprecht Wilfried, Lostorf Eurospar, Oftringen Ev.-ref. Kirchgemeinde,Würenlos Ev.-ref. Pfarramt, Schönenwerd Fankhauser Oskar, Sursee Frei Christoph, Lostorf Freiburghaus Anna & Verena, Lengnau Frick Rosmarie, Oberbüren Fuchs Bruno & Jacqueline, Gretzenbach Fürst Adrian, Lostorf Fürst Lostorf AG, Lostorf Gadient Käthy, Gelterkinden Garage Gubler AG, Lostorf Gerodetti Katharina, Hochwald 38 Glättli Eva & Ulrich, Niedergösgen Gloor Hanspeter, Däniken Graf Philipp, Glattbrugg Grassi Catrine, Olten Greco Max, Bern Greuter Fritz, Illnau Grimme Esther, Thalwil Grob Ursula, Winznau Gross Philippe, Schönenwerd Guldimann-Brügger Josef, Lostorf Gygax Beat, Stüsslingen Gygax-Rohr Gertrud & Hans, Klosters Gysin Eduard, Basel H. & E. Hitz-Martin-Stiftung, Basel Haldimann Susanne, Trimbach Hammer-Pfulg Myrta, Starrkirch-Will Hartmann Martin, Trimbach Hasler Marc, Lostorf Häubi-Alder Liesbeth, Lostorf Heimberg Elisabeth, St. Pantanleon Heizmann Diana & Sven, Aarau Herde Meyer Edith, Aarau Hermann Cornelia, Trimbach Hess Christine, Däniken Hofer Hans Rudolf, Obergsögen Hofer Nadja, Münchenstein Huber Daniel, Obergsögen Huber Ursula, Baden Kaser Johanna, Lostorf Kath. Frauen- und Müttergemeinschaft, Lostorf Keller Christian, Fulenbach Kissling Sandra, Lostorf Kocher, Claudia & Matthias, D-Mannheim Kramer Trudi, Balsthal Kyburz Cécile, Gretzenbach Laich-Tobler Richard,Oberwil Lämmli Sonya, Lostorf Leisi Ellen & Hans, Wangen b/O Limacher-Kiefer Rudolf & Verena, Lostorf Lindt Chocolate Shop, Olten BUECHEHOF JAHRESBERICHT 2014 Longo-Peier Girolamo, Lostorf Lüscher Ursula & Christoph, Lostorf Lüthi Edith, Oberengstringen Lüthi-Villiger Ernst, Deitingen Mader E. & F., Lostorf Malewczick-Ernst Doris, Lostorf Männerriege des Turnvereins, Olten Marius & Louise Hess-Betton-Stiftung, Basel Meier Peter, Buchrain Merki Arno, Lostorf Mistele Andreas, Lostorf Mittner Iris, Lostorf Moll-Häfely Margrit & Victor, Lostorf Morach-Pfluger Urs, Lostorf Müller-Schaub Bruna & Walter, Buckten Müller-Soland Claude, Fulenbach Neukomm Fritz, Bern Noser-Tuchschmid Brigitte & Michael, Aarau Nyffenegger Wilfried, Winznau Oekumenische Chorgemeinschaft, Däniken Ottiger Andrea, Stüsslingen Panzeri Fabiana, Wangen b/O Peter Michael, Obergösgen Pfulg-Wetterwald Claudine, Olten Piller Judith, Niedergösgen Pilz Verena & Hans, D-Flein Primag Management AG, Zürich Ref. Kirchenkommission Frauenforum, Däniken Ref. Kirchgemeinde, Lenzburg Ref. Kirchgemeinde, Obergösgen Ref. Kirchgemeinde, Rupperswil Ref. Kirchgemeinden, Ormalingen & Hemmiken Ref. Pfarramt Oberg/Lostorf/Stüsslg/Rohr Reich Elisabeth, Neuenhof REKA Reisekasse, Bern Restelli Bernadette, Olten Röm.kath. Pfarramt St. Martin, Olten Röm.kath. Pfarramt, Obergösgen Röm.kath. Pfarramt, Winznau Röm.kath. Pfarreirat, Däniken Rothen Stéphane, Lostorf Rotschi-Ging, Verena & Bernhard, Thalheim Rumpe Christa, Lostorf Schär Gerda, Basel Schenker Wolfgang, Wangen b/O Schmid Andreas, Lostorf Schmid Florian, Lostorf BUECHEHOF JAHRESBERICHT 2014 Schmid Verena, Sursee Schmid-Justitz Anita, Binningen Schmid Kunz Regula & Thomas, Oberwil Schneider Martin, Wimmis Schuler-Wasmer R. & F., Lostorf Schwager Anita & Bruno, Nusshof Scioscia Maria Theresa, Lostorf Seeberger Jenny, Stüsslingen Siegrist Elisabeth, Küsnacht Siegrist Evelyne & Heinz, Lostorf Sommer Weine, Obergösgen Spiegel Reto, Lostorf Spiegel-Oberson Gemma, Hägendorf Spielmann Margrit & Victor, Ruedlingen Spitaleri Vincenzo, Bubendorf Spring Corinne, Lostorf Stalder Verena & Hans, Gümmenen Steiner Maria, Spiez Stiftung Denk an mich, Zürich Stiftung Sarah Dürrmüller & Hans Neufeld, Zürich Stillhart Peter, Olten Stuber Egon, Aarburg Studer Gertrud, Kölliken Studer M. Louise, Starrkirch-Will Stulz Paul, Trimbach STWEG Juraweg 19, Lostorf Thalmann-Stiftung, Olten Theodor-Trog-Stiftung, Olten Thut Heinz, Lostorf Treichler Nino, Meilen Tschumi Susi, Olten Vogt Doris & Hans W., Lostorf Von Arx Brunner Martin, Niedergösgen Von Däniken-Neumann Markus, Lostorf Von Känel Johanna & Martin, Lostorf W. Herr AG, Trimbach Waller Heinz, Zunzgen Weber Jürgen, Bätterkinden Wegmüller Frieda, Lostorf Winz Reinigungen, Lostorf Wyss Peter, Grenchen Zimmerli Jacqueline & Ralph, Lostorf Zimmermann Bäckerei, Obergösgen 39 Mahrenstrasse 100 – 4654 Lostorf Telefon 062 285 85 20 – info@buechehof.ch www.buechehof.ch Unser Spendenkonto Baloise Bank SOBA, Solothurn CH47 0833 4000 0S37 4253 B Z.G. Buechehof, 4654 Lostorf Werden Sie Mitglied Gerne begrüssen wir im Verein Buechehof auch neue Mitglieder. Wir freuen uns, wenn Sie sich dazu entschliessen können. Auskunft erhalten Sie unter Telefon 062 285 85 20 oder E-Mail info@buechehof.ch