Spitzen- UmSätze?
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Spitzen- UmSätze?
P.b.b., GZ 02Z032321 M, Manstein ZeitschriftenverlagsgesmbH, Brunner FeldstraSSe 45 2380 Perchtoldsdorf; Retouren an Postfach 100, 1350 Wien, 25. FEBRUAR 2015 04/15 Style und Funktion ISPO lässt Branche hoffen SpitzenUmsätze? © Kinga Mathe Ausverkauft in Salzburg: Tracht & Country w w w. g i e s s w e i n . c o m Tracht & Country Classics | 27.02.-01.03.2015 | Halle 3 / Stand 515 26 Stoffe: Viel Farbe im Fluss © 06 Freeport, 16 LuiseSteiner, 26 Mantero/Hövelmann, 31 Eric & Me inhalt 16 Labels to watch: Total KreatiV © Breneis TRACHT: Ehrlich & Echt 31 Pflicht und Kür 06 Freeport: Plus bei Umsatz und Besuchern Store-Check in einigen der führenden Modehäuser im Osten Österreichs: Große DOB-Flächen von einstmals mengenmäßig dominierenden Fashion-Brands werden immer mehr ins Abseits gedrängt, überdimensionale Logos ab- und markenspezifische Ladenbauelemente weggebaut. Stattdessen: endlich themenspezi fische Präsentation. Junge Brands beim Eingang, »erwachsene« weiter hinten. Labels, Themen, Accessoires stets intelligent durchmischt. Genauso muss die Lust der Frauen auf neue Mode, auf die neuen Kollektionen geweckt werden. Der Handel hat auf das neue Kundenverhalten viel schneller reagiert, als es manch großem Anbieter recht sein konnte. Immer mehr vom immer Gleichen: Das wollen Konsumenten nicht mehr, das ist ihnen zu öd und zu beliebig. Es sind (neben den gesetzten Marken) kleine Labels, unbekannte Kollektionen oder spannende Newcomer, mit denen »Frau« heute berührt werden kann. Wer sieht, wie einstmals große Premium-Labels heute bei den großen Filialisten »verkommen«, weiß, wo die Reise hingeht. Sortiment ist die Pflicht, der Verkauf die Kür. Denn jetzt kommt es darauf an, die Frauen im Laden nicht zwischen unbekannten Labels herum irren zu lassen, sondern Outfits zusammenzustellen und gekonnt und mit Herz zu stylen. Und ganz klar: Bei der Kür haben auch große Häuser noch relativ schlechte Noten. Im Laden stehen, einschlichten und abkassieren reicht nicht aus. So geil kann die Mode gar nicht sein!?! BRIGITTE PFEIFER-MEDLIN TZ 04 2015 3 BUSINESS NEWS TOP NEWS Hugo Boss mit deutlichem Plus D © Picturedesk er deutsche Modekonzern Hugo Boss hat 2014 neue Bestwerte bei Umsatz und Ergebnis erzielt. Der Umsatz stieg gegenüber 2013 um 6 % auf 2,57 Mrd. €. Mit einem zweistelligen Umsatzanstieg war der eigene Einzelhandel wiederum der Wachstumstreiber. Das Ergebnis EBITDA vor Sondereffekten verbesserte sich um 5 % auf 591 Mio. €. Das Ergebnis vor Steuern stieg laut vorläufigen Zahlen um 1 % auf 437 Mio. €. »Damit haben wir in nur fünf Jahren unseren Konzernumsatz um eine Milliarde Euro erhöht und den Gewinn verdreifacht«, kommentiert Claus-Dietrich Lahrs (Bild), Vorstandsvorsitzender von Hugo Boss. Der Finanzinvestor Permira hat unterdessen sein Engagement bei Hugo Boss weiter verringert. Der ehemalige Hauptaktionär hält nach dem Verkauf weiterer Anteile um 1,4 Mrd. € nur noch 14 % am HAKA-Spezialisten. Die Mehrheit der Anteile ist inzwischen in den Händen von Streuaktionären. Aber auch die italienische Textilindustriellenfamilie Marzotto, schon bisher Großaktionär von Hugo Boss, hat ihre Anteile nochmals um rund 7 % erhöht. TK Maxx startet in Seiersberg und Vösendorf © Picturedesk D Brax wächst und wächst Z um elften Mal in Folge meldet der Hosenspezialist Brax auch für das Jahr 2014 eine Umsatzsteigerung. Gegenüber 2013 sind die Umsätze des Unternehmens mit Sitz in Herford (D) um 3,5 % auf 317,5 Mio. € gewachsen. Im Bereich Herrenhosen stiegen die Verkaufserlöse sogar um 5,4 %, bei den Damenhosen betrug das Wachstum 2,6 %. Deutliche Zuwächse gab es aber auch bei den Oberteilen. Die Linie »Brax Outdoor« wuchs etwa um 13 %. »Das Know-how, das wir im Bereich Hose über Jahrzehnte erworben haben, lässt sich auch übertragen«, erklärt Geschäftsführer Wolfgang Drewalowski. 2014 wurden 229 Shop-in-Shop-Systeme um- oder ausgebaut, die Zahl der eigenen Stores stieg auf 121. Damit werden bereits mehr als die Hälfte der Umsätze in Stores und Shop-in-Shops erzielt. Im Wachstumsbereich E-Commerce legten die Umsätze um 30 % zu. 4 TZ 04 2015 er europäische Ableger der USKaufhauskette TK Maxx, die Überhänge bei Designerware ankauft und vergünstigt anbietet, eröffnet noch im Frühjahr seine ersten Geschäfte in Österreich. Am 5. März wird auf 1.634 m² ein Store in der Shopping City Seiersberg bei Graz aufgesperrt, am 23. April folgt am Nordring 4 nahe der Shopping City Süd in Vösendorf ein zweiter, 2.017 m² großer Store. Das Unternehmen wirbt mit dem Claim „big labels, small prices“ und einer „unglaublichen Auswahl an Topmarken und Designer-Labels aus den Bereichen Damen-, Herren- und Kindermode, Accessoires, Schuhe und einem ebenso aufregenden Sortiment an Wohnaccessoires, immer bis zu 60 % günstiger“. Insgesamt führt der Mutterkonzern TJX Companies in Nordamerika und Europa rund 3.200 Geschäfte unter den Konzepten TJ Maxx, Marshall’s, TK Maxx, HomeSense und HomeGoods. In Europa betreibt TK Maxx derzeit über 400 Stores in Großbritannien, Irland, Polen und Deutschland. Kaufhaus Tyrol: Reger Mieterwechsel U mbauabverkauf heißt es derzeit in einigen Geschäften im Innsbrucker Kaufhaus Tyrol. Und tatsächlich stehen, kurz bevor das Innenstadt-Center heuer seinen fünften Geburtstag feiert, abermals einige Mieter-Rochaden sowie damit verbundene kleinere Umbauten an. So haben etwa die Buchhandlung Tyrolia und WMF das Center vor Kurzem verlassen. Die Fläche der beiden Shops wird nun zusammengelegt – dadurch entsteht im zweiten Obergeschoß Platz für einen neuen Flagship-Store von s.Oliver. Auf der bisherigen kleineren s.Oliver-Fläche im ersten Obergeschoß zieht im Mai das Streetwear-Label Superdry ein. Ebenfalls ausgezogen ist Humanic. Wer auf dieser Fläche nachfolgen soll, ist noch nicht fixiert. Laut Centermanager Sebastian Schneemann wird es aber ziemlich sicher eine Modekette. Man stehe mit »Shopkonzepten, die es in Innsbruck noch nicht gibt«, in Verhandlung, so Schneemann. Ein Umbauabverkauf läuft auch bei Saturn. Der Elektrogroßmarkt bleibt als Frequenzbringer im obersten Stockwerk jedoch erhalten. Hier steht eine Komplettrenovierung der Filiale an, die laut Unternehmensangaben »gänzlich neue Maßstäbe in der Region« setzen soll. Außerdem wird ein Expresslift eingebaut, mit dem man vom Erdgeschoß direkt in den vierten Stock fahren kann. Laut Schneemann konnte das Kaufhaus Tyrol 2014 ein Besucherplus von rund 4 % auf 5,8 Mio. Kunden erzielen. Angepeiltes Ziel sind 6 Mio. Besucher pro Jahr. STUDIEREN IN BADEN-WÜRTTEMBERG ! AUCH OHNE MATURA • TEXTILBETRIEBSWIRT BTE Vollzeit (4 Semester) Dual (5 Semester) • 40 PARTNERHOCHSCHULEN • 400 PARTNERFIRMEN Informiere dich auf der BeSt3 6. – 8. März 2015 © Picturedesk (Stadthalle Wien, Stand W66) www.ldt.de | post@ldt.de Freeport-Outlet steigert sich D as Freeport Fashion Outlet an der österreichisch-tschechischen Grenze bei Kleinhaugsdorf (NÖ) erzielte 2014 ein Umsatzplus von 8,7 %. Die Besucherfrequenz konnte von 2013 auf 2014 um 11,3 % erhöht werden. Mit dieser erfolgreichen Bilanz verzeichnet Freeport das beste Ergebnis seit der Eröffnung vor elf Jahren. In Hinblick auf die Besucherzahlen konnte im Dezember 2014 der stärkste Monat in der Geschichte des Centers verzeichnet werden. Insgesamt kauften 2014 fast gleich viele österreichische wie tschechische Konsumenten im Freeport Fashion Outlet ein. Da Freeport auch an Sonntagen geöffnet hat, werden etwa drei Viertel des gesamten Umsatzes an den Wochenenden erwirtschaftet. 2015 sollen acht bis zehn neue Stores eröffnet werden. Mit der Eröffnung des neuen Ecco-Shops Anfang Februar wurde bereits der erste Schritt gesetzt. In den nächsten Monaten folgen Ara, Tommy Hilfiger, Geox, Time Out und KFC. CCC expandiert weiter rasch © CCC D short cuts er aus Polen stammende Schuhhändler CCC erweitert innerhalb von nur fünf Wochen sein Filialnetz in Österreich von 17 auf 23 Standorte. Den Anfang machte bereits am 19 2. eine 500 m² große Filiale im Grazer Center West, am 26. Februar eröffnete CCC ein 516 m² großes Geschäft im neuen Wiener Citygate. Eine Woche darauf folgt auf 817 m² im erweiterten St. Pöltener Traisenpark die 20. Filiale in Österreich. Im Wochenrhythmus folgen dann das ece in Kapfenberg (505 m² am 12. 3.), das FMZ Hainburg (544 m² am 19. 3.) und am 26. März das Grazer Shopping Nord mit einem 631 m² großen Laden. Die an der Warschauer Börse notierte CCC S.A. hat 2014 rund 480 Mio. € Umsatz erzielt. In Österreich ist das Konzept unter der Leitung von Gerald Zimmermann (Bild) über die in Graz ansässige CCC Austria Ges.m.b.H. seit rund eineinhalb Jahren aktiv. Binnen fünf bis sieben Jahren wolle man österreichweit weitere 50 bis 80 neue Geschäfte eröffnen, so Zimmermann. +++AUS CAMPUS WIRD MARC O’POLO DENIM+++ Die Marc O’Polo International GmbH verstärkt ab der Saison Frühjahr/ Sommer 2016 ihr Engagement im Bereich Denim und wird die bisherige Campus-Linie näher an die Kernmarke Marc O’Polo heranführen: Aus Campus wird Marc O’Polo Denim. Design und Produktion werden künftig wieder eng mit den Teams von Marc O’Polo Casual zusammenarbeiten. Das Unternehmen trennt sich deshalb von Campus-CEO Torsten Widarzik und Designchef Ali Ansari. +++HUNKEMÖLLER MIETET FLAGSHIP-STORE+++ Der niederländische Wäschefilialist Hunkemöller hat ein Geschäftslokal auf der Wiener Mariahilfer Straße angemietet. Auf Hausnummer 51, gegenüber dem Gerngross City Center, wird das Bekleidungsunternehmen Anfang April auf rund 170 m² Verkaufsfläche seinen österreichischen Flagship-Store eröffnen. +++ECCO ERÖFFNET AUF KÄRNTNER STRASSE+++ Ecco, einer der größten Schuhproduzenten der Welt, eröffnet Anfang März seinen ersten eigenen Store in Österreich. Die ca. 100 m² große Fläche befindet sich an der prominenten Wiener Adresse Kärntner Straße 47, schräg gegenüber dem Hotel Sacher. +++BUGATTI MIT PLUS+++ Die Bugatti Holding Brinkmann konnte ihren Umsatz 2014 um 3,5 % auf 22 Mio. € steigern (ohne Lizenz-Umsätze). »Alle Segmente der Unternehmensgruppe haben sich positiv entwickelt und einen deutlichen Beitrag zum Wachstum geleistet«, erklären die geschäftsführenden Gesellschafter Wolfgang und Klaus Brinkmann. »Uns ist es gelungen, die Strahlkraft unserer Marken weiter zu erhöhen.« Ergebniszahlen werden keine mitgeteilt. +++H&M STARTET KUNDENKLUB+++ »H&M Fashion Club« heißt das neue Kundenbindungsprogramm von H&M. Die »Clubkarte« ist eine Smartphone-App und dient den Kunden als Eintrittskarte zu speziellen Events und als Bonuscard für Preisvorteile. Außerdem wird mit Gewinnspielen, Personal Shopping Service oder Fashion Previews gelockt. +++DEICHMANN VERKAUFT 10 MIO. PAAR SCHUHE+++ Deichmann hat in Österreich 2014 rund 10,1 Mio. Paar Schuhe verkauft. Damit lag der Absatz um gut 230.000 Paar oder 2,3 % über dem Vorjahreswert. Der Bruttoumsatz stieg um 2,4 % auf 233,7 Mio. €. Ende 2014 betrieb das Unternehmen 169 Filialen in Österreich, sechs mehr als ein Jahr davor. 2015 sollen zwölf Filialen neu hinzukommen. Sieben Filialen werden modernisiert. Auch der Onlineshop soll weiter forciert und ein neuer Kundenklub installiert werden. 6 TZ 04 2015 © Freeport BUSINESS NEWS BUSINESS NEWS ©Zalando Neuer Glanz in Simmering I m Jahr 2012 stellte man die ambitionierten Pläne für einen Neubau des Huma-Einkaufszentrums in Wien-Simmering vor. Nun ist man der Realisierung bereits einen großen Schritt näher gekommen. Eigentümer ist die Münchner Jost-Hurler-Unternehmensgruppe, Projektpartner und Betreiber die SES Spar European Shopping Centers. Beide waren sich einig, dass es nun an der Zeit für frischen Wind ist. Denn der 1970 als multifunktionaler Verkaufsmarkt errichtete Huma Einkaufspark, den Jost Hurler 1984 übernahm und der seit über 20 Jahren von der SparGruppe als Generalmieter betrieben wird, war doch schon sehr in die Jahre gekommen. Nach so langer Zeit war aber auch klar, dass es mit einem einfachen Facelifting nicht getan sein wird. Und so entschloss man sich zu einem kompletten Abbruch und Neubau. Für die Entwurfsplanung holte man sich die Hilfe des internationalen Architektenbüros Chapman Taylor, Düsseldorf, die Generalplanung erfolgt durch ATP architekten ingenieure, Innsbruck. Der Startschuss erfolgte im Herbst 2013, als 13 Mieter, darunter Interspar, Media Markt und H&M, auf die ehemalige Metro-Fläche übersiedelten. Das alte Huma-Gebäude wurde im Frühjahr 2014 komplett abgetragen und das Areal für den Neubau vorbereitet. Seit Dezember wird nun gebaut. 2016 soll das neue Center eröffnen, bis 2017 wird mit einem zusätzlichen Bauteil die verpachtbare Fläche auf 50.000 m2 für 90 Geschäfte ansteigen. Eine Veränderung, die man auf den ersten Blick sehen wird: Künftig wird man im Huma auf zwei Ebenen einkaufen und auch parken können – das alte Gebäude war eingeschoßig. Zum zukünftigen Mietermix will Marcus Wild, CEO von SES, noch nichts verraten, spielt aber im gleichen Atemzug darauf an, dass SES schon in der Vergangenheit mit Österreich-Premieren wie der landesweit ersten Primark-Filiale im Grazer Sillpark aufwarten konnte. Derzeit liege man jedenfalls bereits bei einer Vermietungsquote von 75 %. Die Zahl der beschäftigten Mitarbeiter wird sich im neuen H uma Einkaufspark von 400 auf 800 verdoppeln. Zalando schreibt schwarze Zahlen Z © HUMA alando, mittlerweile Europas führender Onlinehändler für Mode, hat im Geschäftsjahr 2014 nach vorläufigen Zahlen den Umsatz um 26 % auf 2,2 Mrd. € gesteigert. Außerdem hat der Konzern sieben Jahre nach Gründung erstmals ein positives Ergebnis erzielt: Das Betriebsergebnis EBIT betrug 2014 62 Mio. €, nachdem es im Jahr davor noch mit −114 Mio. € deutlich im negativen Bereich lag. Für die deutschsprachigen Kernmärkte (D-ACH-Raum) war bereits im Vorjahr ein Gewinn ausgewiesen worden. »Unser Ergebnis für 2014 unterstreicht, dass unser Geschäfts modell nachhaltig ist und signifikante Margen erzielen kann«, sagte Rubin Ritter, Mitglied des Zalando-Vorstands (im Bild links, mit seinen Vorstandskollegen David Schneider und Robert Gentz). Zustande kam das positive Ergebnis im Wesentlichen aufgrund zurückgefahrener Marketing-Aufwendungen. In der Vergangenheit hatte es immer wieder Zweifel gegeben, dass der Onlinehändler mit seinen kostenlosen Lieferungen und Rücksendungen die Ertragswende schafft. Gleichzeitig macht Ritter klar, dass es dem Unternehmen weiterhin in erster Linie um Umsatzsteigerung geht und man dafür in Zukunft gerne auch wieder Verluste in Kauf nimmt: »In den nächsten Jahren werden wir uns auf die für unser langfristiges Wachstum wichtigen Investitionen und nicht auf die kurzfristige Maximierung unserer Marge fokussieren«, so Ritter. Für 2015 ist ein Umsatzwachstum von 20 bis 25 % vorgesehen, »das starke Margenniveau von 2014« werde jedoch »voraussichtlich nicht übertroffen«, so das Berliner Unternehmen. TZ 04 2015 7 alle bilder © Gerry Weber INDUSTRIE Vertikal & digital Gerry Weber in Österreich: 35 Mio. € Umsatzeinkaufsvolumen, 47 Houses of Gerry Weber, 210 POS. In Salzburg eröffnete Gerry Weber nun seinen neuen Showroom. L oftcharakter, Holzbalken und am Sofatisch im Empfangsbereich der obligatorische Tulpenstrauß. Gerry Weber macht mit seinem neuen Showroom im Bergheimer Gusswerk ganz schön auf Hipster. Internationalität soll der neue Schauraum ausstrahlen. Welchen Weg das Erfolgsunternehmen aus Halle in Zukunft gehen will, verraten Ralf Weber, der mit 25. Februar zum neuen Vorstandsvorsitzenden ernannt wurde, Marc Lehr, Managing Director Global Retail und Wholesale Europe, sowie Jens Herzig, Managing Director Wholesale Gerry Weber. TZ: Gerry Weber ist aus der Brandboxx ins Gusswerk gezogen – im neuen Showroom haben nun alle Marken unter einem Dach Platz. Ralf Weber: Die alten Showrooms waren suboptimal, nicht zuletzt weil die Marken getrennt präsentiert wurden. Wir haben eine prominente Stelle gesucht und sie hier gefunden. Wir setzen auf ein ganzheitliches Konzept – auf neue Showrooms, TV-Werbung, innovativen Ladenbau, effizientere Logistik und eine Intensivierung der Partnerschaften. Jens Herzig: Neben Salzburg wurden auch die Schauräume in Kopenhagen, London und Paris überarbeitet. Welche Strategie verfolgen Sie im Rahmen des Konzeptes? RW: Wir bauen auf einer Vertikalisierungsstrategie auf! Wichtig ist uns dabei, dass jede Marke ihren Charakter behält. Wir müssen es schaffen, einerseits in unseren Houses of Gerry Weber eine Einheit zu bilden, andererseits die Identität der Marken in Shop-in-Shops zu bewahren. Im Sinne einer Vertikalisierung ist es unser Ziel, POS-Flächen in Form eines Concession-Modells selbst zu betreuen. Zugute kommt uns, dass bereits 8.500 Flächen mittels EDI verbunden sind. JH: In Österreich besitzen 90 % unserer Flächen einen EDIAnschluss. 20 % der Umsätze werden vertikal gesteuert. Der Einkäufer arbeitet in enger Abstimmung mit uns, die Vororder und das In-Season-Management werden letztlich durch uns gesteuert. Mit diesem System erzielen Partner überdurchschnittliche Abverkaufsquoten und wir können schneller auf Trends reagieren. Ein wichtiger Punkt dieser Strategie ist das Retailgeschäft. Marc Lehr: Die Zukunft liegt im eigenen Retail, um unsere Modewelt bis zum Endkunden erfolgreich zu kommunizieren. Mit einer 8 TZ 04 2015 Loftatmosphäre: der neue Showroom von Gerry Weber im Salzburger Gusswerk, l.: Ralf Weber, der mit 25. Februar zum neuen Vorstandsvorsitzenden des Unternehmens ernannt wurde. vertikalen Ausrichtung ist das natürlich schneller umsetzbar. In Österreich haben wir mit 47 eigenen Läden bereits eine hohe Distributionsdichte. Der Fokus liegt klar in der Auslandsexpansion. Ein wichtiger Schritt für uns: In der zweiten Jahreshälfte 2015 eröffnen wir eigene Läden in Kanada und den USA. Die Flächen dort sind kleiner, rund 200 m2, aber hochproduktiv. Wir stellen uns in Nordamerika höherwertiger dar und treten im Premiumsegment auf. Neben Nordamerika intensivieren wir unsere Aktivitäten auch in Osteuropa und Skandinavien. Unsere stationäre Politik verpflichtet dazu, nur noch Standorte in Toplage zu beziehen. Dabei soll in Zukunft nicht nur Gerry Weber im Ausland Retail-fähig sein, sondern auch Taifun und Samoon. In Sachen Vertikalisierung kann die jüngste Erwerbung des Hauses voll punkten: Hallhuber. ML: Hallhuber war eine strategische Akquisition, nicht zuletzt weil es sich um eine voll vertikalisierte Marke handelt. Natürlich waren auch die junge Zielgruppe und das moderne Design eine gute Ergänzung zu bestehenden Gerry-Weber-Labels. Bei Hallhuber gibt es keinen Wholesale, insgesamt ist die Marke dadurch viel beweglicher. In Zukunft sind aber Concession-Flächen denkbar. Auch im Retail wird expandiert: Ein Store in Innsbruck wird noch 2015 eröffnen. Ein neuer Trend sind digitalisierte Showrooms. Wie reagiert Gerry Weber auf diese Entwicklung? RW: Wir arbeiten in Eschborn seit einem halben Jahr mit einem digitalen Showroom. Wir nennen das Konzept „Office Lounge“. JH: Die Kollektion wird digital präsentiert und Kollektionscluster werden allen Partnern individuell vorgeschlagen, ergänzend gibt es Stoffproben zum Anfassen und Collagen für den nachhaltigen Überblick. 2015 werden wir auch die Schauräume in Hamburg, Sindelfinden und München umrüsten. 100 % unserer Kunden waren zuerst skeptisch, dann neugierig und zuletzt positiv überrascht. Überzeugt hat sie u. a., dass die Order in der Hälfte der Zeit erledigt ist und das bequeme Handling mit den neuen digitalen Tools. SA © OPUS INDUSTRIE Erfolgsfaktor System U nlängst machte Opus in Deutschland Schlagzeilen mit dem Launch seiner neuen DOB-Linie Someday. Mit Ende März wird die erste Kollektion in deutschen Showrooms gezeigt, Auslieferung im August. Someday ist preislich 40 % über Opus angesiedelt, soll die Lücke zum Premiumsegment schließen und setzt ebenfalls auf einen Stilmix aus feminin und cool. Opus-Geschäftsführer Stefan Leewe nennt dieses Segment: Casual Confident. In Österreich wird der Ball in Sachen Someday noch flach gehalten. Sylvia Linner, verantwortlich für den Österreich-Vertrieb, rechnet erst in ein bis zwei Jahren mit einem Start der neuen Linie in der Alpenrepublik: »Wir lancieren Someday noch nicht, da wir noch ausreichend Entwicklungspotenzial bei Opus sehen.« Dabei sei es keine Entweder-oderEntscheidung, sondern ein Add-on: Someday wäre also kein Ersatz, sondern eine sinnvolle Ergänzung zu Opus. Linner und ihr Team (Julia Grothoff betreut Ostösterreich, Barbara Ebner den Westen) kümmern sich derzeit um 90 POS, und für rund 30 weitere POS sei Potenzial vorhanden – ohne in eine Überdistribuierung a bzurutschen. Dem System vertrauen. »Opus ist hierzulande etabliert, aber wir sind noch nicht dort, wo wir hinwollen«, betont Linner. Nun gehe es darum, die »Systemdenke« zu verankern und jene Händler, die noch nicht bereit waren, das System komplett zu integrieren (Stichwort EDI), vom Erfolg zu überzeugen. »Richtig erfolgreich sind die Händler, die voll mitziehen«, sagt Linner und nennt einige erfolgreiche Partner, die Shop-in-Shops betreiben, u. a. Roth, Stift, Adelsberger, Kolm und Trendmaker. Auch Big Player Kastner & Öhler ist an Bord – im Grazer Stammhaus betreibt er eine 50 m2 große Fläche, keinen Shop-in-Shop. Der durchschnittliche SiS-Quadratmeter umsatz beträgt 4.000 €. Auf d ieser engen Zusammenarbeit mit dem Einzelhandel fußt die Philosophie des deutschen Unternehmens. Der Vertrieb läuft ausschließlich über Wholesale und den firmen eigenen Onlineshop, es gibt keine Franchise- und keine eigenen Retail-Stores. »In der Branche ist ›System‹ zum Schimpfwort geworden. Fakt ist aber, dass es funktioniert. Gute Zahlen zu erwirtschaften, ist das Einzige, was in diesen Tagen zählt«, weiß Sylvia Linner. Sofortige Tragbarkeit. Das Erfolgsgeheimnis von Opus? Stefan Leewe spricht von einem »coolen Mix«, auf den Punkt gebracht ist es die Fähigkeit, mit der richtigen Ware zum richtigen Zeitpunkt 10 TZ 04 2015 Opus mauserte sich in den letzten Saisons zu einer Benchmark in der heimischen Handelslandschaft. Was hinter der erfolgreichen Systemkollektion steckt, weiß ÖsterreichVertriebschefin Sylvia Linner. im Handel zu sein. Ready-to-wear at its best. Acht Ordertermine, zwölf Kollektionen, drei Kollektionssäulen: Trendkollektion, ROS (Repeat on Stock), Hotseller. Dazu kommt eine schnelle Nachlieferungsfähigkeit – binnen sechs Wochen sind die bestverkauften Teile wieder auf der Fläche. Gedacht wird in Outfits, und die besten Outfits werden in direkten Empfehlungen (»Looks & Knowledge«) an die SiS-Partner weitergegeben. Außerdem achtet das Designteam von Opus auf eine übergreifende Kombinierbarkeit. Mit diesem Konzept schlägt man sich auch in angespannten Zeiten wacker: »Wir sind aus der schwierigen Saison Herbst/Winter 2014 mit einem Plus ausgestiegen. Vor allem Blusen und dünne Strickhüllen waren Topseller. Meine Conclusio für die neue Saison: Wir suchen noch mehr die Nähe zum Markt und setzen auf sofortige Tragbarkeit«, urteilt die Österreich-Vertriebsverantwortliche, die achtmal im Jahr zur Kollektionsübergabe ins deutsche Oelde fliegt. Einziges Manko: »Bei Shirts und Blusen startet Opus erst ab Größe 36. Der österreichische Handel wünscht sich aber eine durchgehende Bestückung ab Größe 34.« Röcke, Kleider, Hosen und Blazer gibt es bereits im geforderten Größenspiegel – wäre doch gelacht, wenn das System nicht auch bald Oberteile in der gewünschten Größe ausspuckt. SA MESSE Rekordverdächtig A nders als in der Sportarena zählen in der Indus trie nicht nur Geschwindigkeit und regelgerech tes Verhalten, sondern auch Innovation. Ständige Weiterentwicklungen sind das schlagende Argu ment in einem Wettbewerb, den es nicht nur gegen andere Marken zu bestehen gilt, sondern auch gegen die Eigenmarken der Verbände und großen Händler. Die Bedeutung der Innovation ist u. a. an der großen Menge an Awards abzu lesen, welche die Messe vergibt. Nicht zuletzt sollen diese dem eiligen Besucher schnelle Orientierung bieten. Schneesport ist nach wie vor zentrales Thema. Daran können auch die spät einsetzenden und milden Winter nichts ändern. Freeride liegt im Trend. Das bedeutet nicht, dass jeder das Aben teuer abseits der Pisten sucht, aber viele möchten so aussehen als ob. Die Expertise in diesem funktionsgesteuerten Segment liegt klar bei den Bergsport- und Outdoor-Spezialisten. Mammut, eine der führenden Marken im Segment, hat seine Freeride-Serie im Vorjahr eingeführt. Die Bewegungsfreiheit der Modelle ist – dank elastischer Stoffe – weniger durch oversized Silhouetten gekennzeichnet als durch hoch geschnittene Hosen, lange Jacken sowie Saum- und Kapuzenlösungen, die das Eindringen von Schnee und Wind verhindern. Um sowohl Kälteschutz als auch Atmungsaktivität zu gewährleisten, sind beste Funktionsstoffe und deren Abstimmung gefragt. Unterstützend sind Wattierungen und Ventilationsschlitze nach wie vor unverzichtbar. Fusion von Style und Funktion. Freeride ist auch im Sektor Skiwear Trendthema, gleichbedeutend mit der modischen Interpretation der von Colour Blocking geprägten Alpinsport bekleidung. Allgemein ist in der strategischen Ausrichtung der Skiwear ein modisches Upgrade der Activewear und ein Crossover zur Leisurewear zu beobachten. Die Silhouetten sind an den aktuellen Streetstyles orientiert und sollen auch abseits der Pisten tragbar sein. Dass das machbar ist, zeigen gekonnte Inter pretationen von Heritage-Modellen mit High-Fashion-Status. Einer der spannendsten Beiträge dazu kam vom französischen Traditionsunternehmen Fusalp, das seit Januar 2014 unter Mehr heitsbeteiligung (77,6 %) der Lacoste-Erben steht. Seither gab es schon eine Kollaboration mit dem renommierten Pariser Concept Store Colette. Der offizielle Relaunch wurde jedoch erst zur ISPO 12 TZ 04 2015 Gewohnt gut war die Stimmung zur Internationalen Sportartikelmesse ISPO von 5. bis 8. 2. in München. Emotionen sind die DNA einer Branche, die sich über Wettkampf und Naturimpressionen definiert. MESSE Freeride Map: Planung, Orientierung und Sicherheit beim Geländeskilauf: Freeride Map macht das Wissen der Locals auch Gästen zugänglich – auf Papier und in elektronischer Form. © Freeride Map gefeiert, der dem Unternehmen auch gleich den Award für Ski, Lifestyle & Fashion brachte. Kernprodukt des 1952 von zwei Schneidern gegründeten Unternehmens waren die Fuseaux, eine Art Keilhose. Im Revival wird die körpernahe Kontur der Fuseaux mit schmalen Jacken im Seventies-Style ergänzt. Variationen sind Smokeinsätze sowie wattierte Ellbogen- und Schulterpartien. Contemporary Feeling kommt über stilistische Anspielungen auf Bikewear. Neben dieser Art Cross-over von Active- zu Streetwear war auch die hohe Dichte an Lifestyle-Kollektionen auffallend. Der US-Bergsportspezialist Patagonia hat sogar eine Denimkollektion gewagt. Die Jeans sind aus Biobaumwolle und in einem neuen umweltschonenden Verfahren gefärbt. Ein weiteres Modestatement lieferte Patagonia mit der Neuauflage des »Snap-T«, eines Fleecehoodys, der erstmals 1983 erschien – zu erkennen an Colour Blocking und Pattentasche sowie Kanteneinfassungen und Poloverschluss in Gewebe. Nachhaltige Konzepte. Nach anfänglichem Zögern folgt die Industrie dem Ruf nach Nachhaltigkeit zunehmend. Dazu ist zu bemerken, dass der High-Performance-Bereich nach wie vor von Funktionsanforderungen geleitet ist, die sich nicht unbedingt mit Umweltbewusstsein vereinbaren lassen. Problematisch für den Konsumenten ist die Vielzahl von Konzepten und Berichtsmethoden seitens nachhaltiger Labels – so das Ergebnis von Studien der Société Générale de Surveillance (SGS), einer der global führenden Inspektions-, Verifizierungs-, Prüf- und Zertifizierungsinstitutionen. Das Institut erarbeitet im Auftrag der Europäischen Kommission eine konsistente Methode, nachhaltige Produkte verschie dener Unternehmen vergleichbar zu machen. Dabei werden zwei Ansätze verfolgt, ein B2B-Ansatz, der das Umweltver halten des Unternehmens transparent macht, und ein B2CAnsatz, der das Umweltverhalten des Produktes nachvollziehbar macht. Teil des Konzepts ist außerdem die Schaffung eines Kommunikationsvehikels. Das Projekt soll 2017 zur Marktreife gelangen. Mehr dazu unter http://ec.europa.eu/ environment/eussd/smgp/index.htm. Konsequent und herausragend ist die Kollektion des Schweizer Unternehmens Mover, die fast ausschließlich aus Naturfaser besteht. Basis ist »Ventile«, eine in England erfundene Webtechnologie, die in der Schweiz weiterentwickelt wurde. Dabei wird langstapelige Baumwolle extrem dicht und glatt gewebt, um so Wasser- und Windschutz bei gleichzeitiger Atmungsaktivität zu erreichen. Umweltschonend ist auch die TZ 04 2015 13 MESSE »Seit 30 Jahren herrscht die Auffassung, dass man in ›Plastiksäcken‹ Ski fahren muss, wir verwenden atmungsaktive und wind- und wasserdichte Baumwolle.« Nicolas Rochat, CEO Mover Pflege des Stoffes, der maschinenwaschbar ist und, wie Label betreiber Nicolas Rochat anmerkt, mit dem Tragen und Waschen eine tolle Patina bekommt. Herkömmliche Wattierungen – Daune, Synthetik – werden durch Alpaca- oder Merino-Fleece ersetzt. Parallel zu Baumwolle arbeitet Rochat auch mit Woll flanell, dessen Funktion er mittels aufgeklebter Membran optimiert. Qualität hat ihren Preis, eine Jacke kostet zwischen 800 und 1.000 €. Fusalp setzt in einer Kollaboration mit dem Pariser Concept Store Colette auf den Heritage der 1970er-Jahre. MaSSarbeit. Auf Exklusivität setzt auch Mountain Force, das Label des Österrei chers Roman Stepek, der Skijacken zwischen 800 und 1.400 € anbietet. Eine Jacke besteht aus rund 350 Einzelteilen und wird in ca. 1.500 Arbeitsschritten zusammengesetzt. Hosen sind in Maßanfertigung erhältlich. In Kooperation mit Händlern wie Reyer in Hallein steht Kunden vor Ort temporär eine Schneiderin zur Verfügung. Sie fertigt einen eigenen Schnitt an und gestaltet Features nach Kundenpräferenz. Nicht zuletzt, um eine gute Passform zu gewährleisten, wurde eigens ein Zwölf-Wege-Stretch entwickelt, bei dem neben den Unter- und Oberstoffen auch die Wattierung längs- und quer elastisch ist. Die atmungsaktive und wasserdichte Membran reflektiert zudem Kälte nach außen und Wärme nach innen. Jet Pants für Damen werden in einem exklusiven Schöller-PCM-Material gearbeitet und haben über die komplette Fläche temperaturregulie rende Eigenschaften. 2.585 Ausstellern auf einer Fläche von 104.940 m2 und 80.000 Besuchern braucht es außerdem gute Vorbereitung. Schon allein die Größe der Messe gibt Auskunft über deren unangefochtene Bedeutung im Wintersport. Den Sommersport hat München – trotz erheblicher Bemühungen – an Friedrichs hafen verloren, wo sich die zwei umsatzstarken Segmente Outdoor und Bike etabliert haben. Auch am siegessicheren Sportartikelmarkt gehen die gegenwärtigen Krisen nicht spurlos vorüber. 14 TZ 04 2015 © Fusalp Colette 2014/15 Man muss schon einigermaSSen fit sein, um vom ISPO-Besuch zu profitieren: Bei Zwei Jahre in Folge hat der österreichische Gesamtmarkt, der laut KMU Forschung Austria 2013 bei 1,7 Mrd. € lag, bereits leichte Rückgänge zu verzeichnen. 2014 bildete der einstige Branchenprimus im Ranking der Einzelhandelssparten mit einem realen Minus von 2,5 % das Schluss licht. Die Liste der negativen Einfluss faktoren ist lang. Gänzlich menschlicher Intervention entzieht sich das Problem thema Nummer eins, das milde Winter wetter. Schon eher meint man gegen die vom späten Schneefall ausgelösten Rotstiftaktionen im Handel vorgehen zu können. Die European Outdoor Group (EOG) forderte in ihrer Pressekonferenz vehement einen professionellen Umgang mit den saisonalen Verschiebungen, da der erste Schneefall im Jänner mittlerweile schon Regel und nicht Ausnahme sei. Großes Thema waren auch die negativen Währungseinflüsse, das heißt der schwa che russische Rubel und der per 15. Jänner aufgewertete Schweizer Franken. Die spontane Antwort auf die Aufhebung der Kursuntergrenze von 1,2 Franken sind vorgezogene Abverkäufe seitens des Schweizer Handels, aber auch Entgegen kommen seitens der Industrie – mit Rabatt für die laufende Saison und Preisanpas sung an die neue Wechselkurssituation für die Saison 2015/16. Weiters beklagt der Markt – und speziell die Skiindustrie – schrumpfende Zielgruppen. Der Wunsch nach einer gesteigerten Zahl Sporttrei bender wurde von der Federation of the European Sporting Goods Industry (FESI) bereits in Brüssel deponiert. Die EU- Kommission wird im September 2015 eine »Woche des Sports« ins Leben rufen, um in der EU-Bevölkerung neues Sportbe wusstsein anzuregen. Seitens der Messe organisation antwortet man mit dem 2014 geschaffenen Ausstellungssegment »Health & Fitness« auf eine zunehmend gesundheitsbewusste Gesellschaft und schafft mit dem Cross-over vom Sport zur Medizin neues Potenzial für die Sport industrie. Zentrale Produktgruppe sind wearable Technologies. Dialoggruppen sind insbesondere Physiotherapeuten und Arbeitsmediziner. Hildegard Suntinger SPORT N Store-Premiere in Österreich ach der groß angelegten »Ich bin raus«-Kampagne, die, wie in einer internen Studie des Outdoor-Spezialisten belegt, Markenbekanntheit und Kaufbereitschaft markant steigerte, geht die österreichische Schöffel-Tochter den nächsten Schritt in Richtung Zukunft: In Innsbruck wird am 12. März der erste österreichische Retail-Store eröffnet, der Damen- und Herrenkollektion anbietet. In Eigenregie betrieben, 150 m2 auf einer Ebene, Meraner Straße, Ecke Wilhelm-Greil-Straße. Der Store wird in Partnerschaft mit dem Outdoor-Schuhspezialisten Lowa geführt, wobei die Lowa-Fläche in den Store integriert ist. Über den Standort habe man seit zwei Jahren verhandelt, berichtet Schöffel-Österreich-Geschäftsführer Jürgen Nairz. Hauseigentümer ist Benkos Signa Holding. Die Gegend sei tot gewesen, bevor der Immobilientycoon investierte. Nun erlebe die Straße einen Aufwärtstrend und mausere sich zur hochwertigen Einkaufszone. Den Schritt Richtung Retail ging Nairz nicht ohne Grund: »In Deutschland gibt es 21 Stores, in Südtirol einen. Alle Shops laufen gewinnbringend. Da war der Druck auf Österreich – gerade nach dem Wegbruch von Eybl – natürlich groß.« Jene weißen Flecken auf der Landkarte, die durch die Übernahme von Eybl durch Sports Direct nun anfallen, wird man bei Schöffel genau prüfen. Eins steht aber fest: »Wir werden unseren Weg weiter mit dem Fachhandel gehen. Wir wollen dem Handel keine Konkurrenz machen.« Außerdem sei es das Ziel, die Stores mit Franchisenehmern bzw. Fachhändlern zu betreiben und keine eigene Retail-Organisation in Ö sterreich aufzubauen. Neuordnung. Wichtig ist der Österreich-Tochter, klarzustellen, dass hier keine Mega-Expansion ins Rollen gekommen ist, sondern die nachhaltige Philosophie des Familienunternehmens weiterhin im Fokus steht und der Retail-Ausbau sehr selektiv betrieben wird. Fakt ist natürlich, dass die Lage im heimischen Sporthandel angespannt ist. Forderungen im Handel D Primaloft: © schöffel Schöffel: nach Abschriftenbeteiligungen auf Herstellerseite oder der Annahme von Warenretouren stellen beide Parteien vor eine schwierige Situation. »Die Lösung kann nur in einer offenen, ehrlichen Partnerschaft liegen. Es darf nicht nur der Her steller allein in die Pflicht genommen werden«, Jürgen Nairz, Geschäftsführer von Schöffel Österreich betont Jürgen Nairz. »Der Markt wird und muss sich bereinigen.« Schöffel scheint als einer der Gewinner aus diesem Rennen hervorzugehen: »Flächenbereinigt kamen wir auf ein Umsatzwachstum im hohen zwei stelligen Bereich, und in der Vororder für Sommer 2015 konnten wir ein Plus von 5 % schreiben.« Für den Sportmarkt pro gnostiziert Nairz: »Outdoor wird Zuwächse im einstelligen Bereich verzeichnen, der Skibereich wird weiterhin stagnieren bis leicht rückläufig sein, auch die bis dato erfolgreichen Preiseinstiegslagen werden stagnieren und die oberen Preislagen verlieren, während die mittleren Preislagen den positiven Trend fortsetzen.« SA Innovation zur ISPO ass aus dem Hause Primaloft laufend neue Innovaden schönsten und leistungsfähigsten Stoffen nicht einschräntionen kommen, ist keine Überraschung mehr. ken müssen. Der Clou daran: Hersteller können noch mehr Das Unternehmen mit Sitz in Latham ganzjährig universell einsetzbare Artikel produzieren. (New York) und Büros in Deutschland Diese Freiheit in der Auswahl des Obermaterials ist und Italien ist schließlich spezialisiert einem speziellen Verarbeitungsverfahren zu auf den Sektor Materialforschung und laut eigenen verdanken, in dem winzige Primaloft-Fasern so Angaben weltweit führend in der Entwicklung von fixiert werden, dass sie innerhalb des Textils nicht innovativen Komfortprodukten aus leistungsstarken verrutschen und somit auch mit atmungsaktiIsolationsmaterialien und Funktionstextilien. Zur vem, grob gewebtem Material verwendet werden vergangenen ISPO wartete Primaloft mit einer ganz können. Der Vorteil für den Sportler liegt klar besonderen Neuentwicklung auf. Mit »Primaloft darin, dass er das Material ganzjährig tragen Silver Insulation Active« ist erstmals volle Funktion bei kann, ohne einzelne Schichten dauernd an- und einer Vielzahl unterschiedlicher Außen- und Futterausziehen zu müssen. Zu den Launch-Partnern stoffe gewährleistet, was vor allem Produktmanager zählen renommierte Hersteller wie Brax, Head, © Primaloft/Montane und Designer freuen dürfte, die nun ihre Suche nach Norrøna, La Sportiva, Mammut oder Marmot. SA TZ 04 2015 15 TRACHT selbst Berufsoptimist Antlinger geht davon aus, dass einige der Leithändler aus Süddeutschland und Österreich auf der Bremse stehen werden: »Viele Händler berichten, dass ihre Läger rand voll sind, der schwache Herbst und der zu langsam angelaufene Winter könnten die Orderbereit schaft weiter eindämmen.« Kompensiert wird diese Entwick lung vom Trend mittelständischer Modehäuser (auch und vor allem zwischen Passau und Mainz), Trachten abteilungen zu eröffnen. Auch der Mode handel, geschwächt von rückläufiger Frequenz und Umsatzrückgängen, will sich das Geschäft mit der Tracht nicht komplett entgehen lassen. Im Plus liegen weiterhin Dirndl in 60erund 70er-Länge, oftmals anlassbezogen und elegant aufgemacht. Dazu pas sende kleine Jäckchen und lange Lederhosen drehen sich nach wie vor ausnehmend gut. Von einem Über raschungserfolg berichten viele Händler bei den Accessoires: Hüte (DAS Thema im kommenden Win ter), trachtig verzierte Schuhe, (Schulter-)Tücher, Schals, Ponchos, Capes (mit typischen Trachten motiven als Intarsien) verkaufen sich bei den Frauen rauf und runter, bei den Männern boomt der Umsatz mit bunten Wadenwärmern, kleinen Seidentüchern und – auch hier – jeder Menge Hüten mit und ohne Gamsbart. You can leave your hat on D ie Themen für die Trachtensaison Herbst/Winter 2015/16, das ließ sich schon beim traditionellen Trachtenopening im Jänner in Salzburg erken nen, sind mehr als gesetzt: dezent geschmückte Dirndl in gedeckten Farben, darüber grobe, tonige Strickjacken, schmale Röcke zu Bustier-Oberteilen, leichte Daunenjacken zu Knickerbockers. Und bei den Herren: schmale, bestickte Lederhosen, elegante Janker, zünftiger Links-links-Strick und jede Menge Outdoor-Loden. Gemeinsam ist den Kollektion die Hinwendung zu Fell, Fransen und Pelzdetails: ganz so wie in der Mode. Nun geht die Tracht von 27. Februar bis 1. März erneut an den Start, erst im Rahmen der Tracht & Country entscheidet sich, ob die kommende Herbst/Winter-Saison an die verkaufs starken letzten Jahre heranreichen kann. Auf dem Papier spricht alles für eine Fortsetzung des Trachten booms: Die Leitmesse ist mit 261 Ausstellern »ausverkauft«, wie Messechef Wilfried Antlinger zu berichten weiß, das hohe Niveau, das die Messe seit Jahren hält, scheint also ungebrochen. Aber 16 TZ 04 2015 l © G ö ss Der Trachtenhandel geht mit Bedacht in die neue Saison. Volle Lager sind dazu angetan, Orderlimits kritisch zu überdenken. Große Hoffnung liegt auf den Accessoires: Die Beisteller rund um Dirndl und Co. wachsen ungebrochen. KINDER AN DIE MACHT. Einen regelrechten Senkrechtstart erlebt die Kindertracht: dass Mama und Fräulein Tochter zu Anlässen das gleiche Dirndl tragen – das kennt man schon. Neu kommen witzige Trachtenshirts, Strick-Hoodies mit trachtigen Motiven, Lederhosen in Plattlerlänge sowie Lodencapes und kernige Walkjanker dazu, stets begleitet von bodenlangen Fran senschals und Pommelmützen – ganz wie bei den Großen. Das Zusatzgeschäft mit den Accessoires hilft auch der Tracht & Country, weiß Messechef Antlinger: »Viele Trachtenhändler, die ihre Mode-Budgets schon abgegeben haben, suchen jetzt die passenden Accessoires dazu. Das war schon immer unsere Stärke.« Kein Wunder also, dass in Salzburg auch die Anteilig keit der Schuhanbieter wächst bzw. bestehende Trachtenmar ken ihr Portfolio um Schuhe erweitern. Eines der Highlights: der Trachten-Sneacker, die junge Alternative zum Haferlschuh und der perfekte Begleiter zum neuen Lieblingstrachtenteil junger Frauen: den sexy-kurzen Leder-Hotpants. BPM Habsburg ECHT ARISTOKRATISCH © Striessnig urban country Auch eine kaiserliche Luxusmarke muss sich stets neu erfinden – entsprechend vermischen sich kommende Saison traditionelle Stoffe wie hochwertiges Flanell und Samt mit Hightech-Materia lien. Hochwertiges Alpaka und Pelz spielen hier nicht nur eine Nebenrolle. Daraus entstehen Mäntel, Jacken und Capes mit detailverliebten Stehkrägen und Ziernähten. Zusätzlich werden die Designs durch Ornamentstick und Schmuckelemente wie z. B. das traditionelle Habsburg-Wappenstick, Knöpfe aus Naturmate rialien oder Paspoiles akzentuiert. Zum Blickfang auf Blazern und Gehröcken avancieren Bordüren, Ripsbänder oder Borten mit Perlenstickereien. Begleiter dazu sind Faltenröcke, schmale Reit hosen sowie feine Jerseykleider und Blusen aus bedruckter Baum wollpopeline oder Seide. Bei den Herren lieferte der imperiale Lebemann die Vorlage zu den neuen Anzugmodellen, die Loden, Cashmere, Kamelhaar, Samt und Seide kombinieren. Striessnig GAMS UND HIRSCH Die Tracht verlässt ihre Extreme – auch bei Striessnig. Zukünftig wird wieder bewusst traditionell und edel, jedoch neu inter pretiert. Tücher und Schals von Striessnig überzeugen durch bekannte Trachtenmotive: Landschaftsbilder mit Hirschen, verschwommene, Ton in Ton gehaltene Paisleys, Ornamente im Kontrast mit Tiermotiven, große Blumen im Kontrast mit ethni schen Mustern, Ranken mit zarten Blümchendessins oder Hirschköpfen, Gams- und Steinbockmotive, Eicheln oder Reh motive. Bei den Materialien überwiegen Seide, Modal, auch in gekreppter Oberfläche, Modal-Cashmere-Mischungen, WolleSeide-Mischungen, glänzende Jacquard-Rosenmuster und Spitze. TRACHT & COUNTRY 27.2 - 1.3.2015 HALLE 3 / STAND 622E www.kinga-mathe.com TRACHT Alpe Adria Manufaktur LÖWENSTARKE KOLLEKTION © Alpe Adria Manufaktur Hinter der Alpe Adria Manufaktur steht eine der erfolgreichsten »Trachtenfamilien« Österreichs. Seit 59 Jahren beschäftigt sich die Familie Strohmaier aus Weitensfeld in Kärnten mit der Tracht. Mit »Hochkönig«, designt von der in München lebenden Kärntnerin Juliane Grojer, präsentieren Hermi, Ernst und Max Strohmaier, die das Unternehmen in zweiter bzw. dritter Generation führen, nun in der dritten Saison ihre eigene Kollektion. Die Heimatverbundenheit möchte man mit dem Kärntner Wappentier, dem Löwen, zum Ausdruck bringen, der als Markenzeichen für die Trachtenmode aus Weitensfeld steht und auch im Wappen der Alpe Adria Manufaktur Strohmaier zu finden ist. »Hochkönig« bringt eine detailverliebte Serie aus Dirndl, Trachtenkleidern, Capes, Lederhosen, Joppen, Pullis und Outdoor-Jacken und -Janker für Damen und Herren, die der Kärntner Tradition jede Menge Modernität verpasst. Zu den traditionellen Trachtenfarben Grau und Grün mixt man für »Hochkönig« strahlende Rot- und Blaunuancen. Die Highlights: ein Dirndl mit zarter Netzstickerei als Blusenersatz, ein fließendes Cape mit Intarsien und ein taillierter Uniformmantel mit außergewöhnlicher Saumform. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Hot 1 & Tracht, Brandboxx Salzburg Trachtenausstellung, Novapark Graz Orderstart DOB & HAKA, MGC Fash. Park Wien Fashion Premiere, brandboxx Salzburg Fashion Premiere & Tracht, MGC Fash. Park Wien Tracht und Country in Reed, Messezentr. Salzburg 27.01. 01.02. 04.02. 08.02. 18.02. 27.02. - 28.01.2015 02.02.2015 05.02.2015 10.02.2015 19.02.2015 01.03.2015 Stand e&e boxx b/110 Raum „Flora“ Stand 216, 1. OG Stand e&e boxx b/120 Raum 304, 2 OG Halle 02, Stand 432 Murk GmbH & Co.KG Mens Fashion Hauptstraße 5, D-96193 Wachenroth Telefon: +49 9548 87- 0 Fax: +49 9548 87- 35 www.luigi-morini.de e-mail: kontakt@luigi-morini.de TRACHT Hubegger Kinga Mathe Trendige Elemente und Materialien gesellen sich zu traditio nellen Motiven und verbinden sich somit zu farblich intensiv strahlenden Accessoires, die den Trachten-Outfits den letzten Schliff verleihen. Ein Muss sind Nickitücher, Loops, Strickstolen und Schals, die durch Fransen, Fellverbrämungen oder CrashOptiken zum Blickfang werden. In der Herrenkollektion bekommt die klassische Krawatte zunehmend Konkurrenz von lässigeren Schalkra watten. Gearbeitet wird hier einer seits mit edlen Seidenstoffen, ande rerseits mit rustikalen Optiken und Strukturen, die durch Glanz garne durchbrochen werden. Besonders leichte Woll- und Modalqualitäten, edle Cash mere-Mischungen sowie reiner Seidentwill kommen bei den bedruckten Tüchern und Stolen zum Einsatz. In Sachen Lieblingsmotive bleibt es traditionell: Neben Bordürenmustern und Streifen dürfen auch Tapisserie-Dessins, Spitzenmuster, klassische Paisleys und Hand druckmuster aus dem Ausseerland nicht fehlen. Die Balance zwischen Trend und Tradition, die Liebe zu edlen Materialien und hochwertiger Verarbeitung sowie das Gespür für Farben und Formen zeichnen auch in diesem Herbst wieder die Dirndlkollektion Kinga Mathe aus. Die Inhaberin und gleich zeitig Designerin setzt zum nächsten Herbst auf hochwertige Dirndl in zarten Natur- und Pudertönen sowie auf einen eher dramatischen Look in elegantem Schwarz und Bordeaux. Mehr denn je mixt Mathe unterschiedliche Qualitäten wie Jacquard oder Jägerleinen, Tweed, Seide, Baumwolle oder französische Spitze – die Kombinationen der edlen Materialien sind Teil der Handschrift der ungarisch-schwäbischen Dirndl-Designerin. Ergänzt wird das Dirndlprogramm um zarte Spitzenblusen, raffinierte Korsagen-Rock-Kombinationen und supersofte Cashmere-Strickjacken sowie bezaubernde Kinderdirndl. © Hubegger ALTE MUSTER, NEUE STOFFE AUF DIE SPITZE GETRIEBEN Sehan VEREDELT MIT FELL UND SPITZE Im Winter 2015/16 setzt Shirin Sehan konsequent ihre Linie von hochwertigen Accessoires fort. Viel traditionelle Handwerkskunst steckt in den Schals und Tüchern aus Naturmaterialien wie Wolle, Seide und Cashmere. Sanfte bis ausdrucksstarke Musterkomposi tionen, veredelt mit Fellapplikationen, Spitze und Swarovski- Elementen, verleihen der Kollektion eine edle Note, der Stil wird auch bei Taschen und Schuhen fortgesetzt. In der alpinen LifestyleSerie »Goldgeweih« dominieren klassische Trachtenmotive in Verbindung mit fantasievollem und innovativen Designs – neu interpretiert und in starken Farben aufgemacht. Die Kollektion „ Hochkönig“ Herbst-Winter | 2015-16 Gurktal-Straße 15, 9344 Weitensfeld, Österreich, Tel. +43 4265 425, Fax +43 4265 7293 strohmaier@alpeadriamanufaktur.com, www.alpeadriamanufaktur.com TRACHT Julia Trentini Murk FRISCHE DURCH SOFTIGE JERSEYS Der deutsche Herrenmodeerzeuger Murk erweitert sein Trachtensegment. Aufgepeppt mit neuem Labeling erhält die Trachten kollektion durch den Einsatz neuer Stoffqualitäten eine deutlich jüngere, frischere Aussage. Softige Jerseys, Unistrukturbilder und Grobwollqualitäten sorgen für einen kernigen Griff, Schmücker wie Riegel oder kontrastige Farbapplikationen werten das gesamte Kollektionsbild auf. Und: Murk Mensfashion wird bunt(er): Neben den Standardfarben setzt das Unternehmen auf lebendige Farbthemen. Die Preise bleiben am Boden: Zwischen 49,95 € und 69,95 € kosten die Murk-Trachtenteile. Tracht & Country 27.02. – 01.03.2015 Halle 6, Stand 202 Bei den neuen Dirndln mischen sich elegantfeminin gehaltene Schnitte mal mit pudrigleisen Farben, mal mit ausdrucksstarken, kraftvollen Kolorits. Dabei setzt die Münchener Designerin mit österreichischen Wurzeln wieder verstärkt auf opulente Stoffe wie Samt, Walk, Loden oder Seide sowie extravagante Maserungen und aufwendige, aber dennoch filigran-dezente Dekors. Ein weiteres Highlight der Kollektion sind auch die Trachtenkostüme, die verstärkt auf die Kombination aus Teller- oder Faltenrock, Mieder und Kurzblazer setzen. Besonders gelungen ist hier jedoch ein Dirndlkleid aus österreichischer Baumwolle, das mit kleinem Stehkragen, Kurzarm und schmalem Gürtel eine tolle Figur macht. Etwas mehr Raum bekommen nächsten Winter die Jacken, Janker und Strickcardigans, die einerseits Zuwachs im Bereich Cashmere bekommen und andererseits um zahlreiche Trachtencapes aus Loden und Walk erweitert wurden. Ein Muss sind hier detailverliebte Trachtenspencer sowie Walkjacken mit herz förmigen Aufsätzen am Ellbogen, die auch zu perfekten Begleitern lässiger Jeans avancieren. © Julia Trentini © MURK NOSTALGISCH EXTRAVAGANT Luise Steiner LÄSSIG ZUR LEDERHOSE Lokal, ökologisch nachhaltig, sozial gerecht und vor allem extravagant und modern – so präsentieren sich die neuen Accessoires vom Traunsee. Im Mittelpunkt stehen Tücher und Schals aus Modal-Seide oder Modal-Baumwolle in leuchtenden Farben. Neu sind Nikitücher, die durchaus auch von Herren lässig zur Lederhose getragen werden können, aber auch lässige Loopschals aus gewaschener Baumwolle. Ein Must-have sind Ponchos aus leichten Wollqualitäten mit funkelnden Swarovski-Kristallen. Für die Männerwelt zeigt Luise Steiner Krawatten aus 100 % Seide mit klassischen Streifen oder Karos sowie uni-nahen Pastells, die als Partner von mehrfarbig karierten Hemden für etwas Ruhe sorgen. Ein wichtiges Trendthema ist die widerentdeckte Liebe zu VintageDetails. Das sieht man vor allem bei den neuen Trachtengürteln, die wieder vermehrt auf alte Lederoptiken setzen. Neu hinzu kommen Federkielarbeiten und Formgürtel sowie überaus trendige Hosenträger für Damen. © Luise Steiner TRACHT © My CHOICE TRACHT My Choice AUFS DARUNTER KOMMT ES AN Luise Steiner Trachtenaccessoires GmbH Müllerbachstraße 25 | A-4816 Gschwandt/Gmunden | Tel.: +43 (0) 7612/77 770 | Fax: DW 4 Email: office@luisesteiner.at | www.luisesteiner.at Echte Glücksbringer Handgefertigte Schmuckstücke Fein gemachte Socken & Strümpfe Famose Tücher & Schals Wärmende Ponchos & Stolas Edle Krawatten TRACHT & COUNTRY | MESSEZENTRUM SALZBURG | 27. FEBRUAR BIS 1. MÄRZ 2015 Besuchen Sie uns in Halle 5, Stand 609 - Topaktuelle Neuheiten für Frühjahr/Sommer jetzt auch im VERKAUFSLAGER BRANDBOXX 1. STOCK / B10 www.lindtner.cc Die richtigen Dessous unterm Dirndl? Oftmals gar keine einfache Sache. Das 2009 gegründete niederösterreichische Wäschelabel My Chioce bietet dem Trachtenfachhandel in der Hauptkollektion, aber auch im jungen Zweitlabel Schmuck stücke eine breite Auswahl an trachtigem »Darunter«: Die Palette reicht vom Dirndl-BH, ganz aus Spitze mit heraus nehmbarem Pölsterchen und den dazu passenden Höschen, bis zum Petticoat aus weichem Tüll mit reicher Raffung und verspieltem Blümchenschmuck. Den Petticoat gibt es darüber hinaus in zwei Farben (schwarz und weiß) und zwei Längen (60 und 70 cm). Verblüffend ist das Größenspektrum bei den Dirndl-BHs: My-Choice-BHs (die Produktion erfolgt in Ungarn und in Fernost, das Logistikzentrum befindet sich in Ungarn nahe der österreichischen Grenze) werden in den Cupgrößen A bis G und in insgesamt 45 verschiedenen Größen (im Spekt rum 70 bis 105) angeboten. HORNIK TRACHTENKNÖPFE IHR SPEZIALIST FÜR PREISWERTES TRACHTENZUBEHÖR. „Die Tradition zu bewahren, aber auch neue Ideen bei Design und Fertigung zu entwickeln, ist unser Anliegen.“ Krüger HAFERL-SNEAKER & TRACHTENSHIRTS Reichhaltiges Lager. Eigene Fertigung. Hornik Trachtenknöpfe e.U. Inh. Renata Hornik Gratschweingasse 21 A-3443 Sieghartskirchen Zugspitze: 2962 m Großglockner: 3798 m Herzogsstand: 1731 m Weil nicht alle Berge gleich groß sind gibt es den Dirndl-BH Sissi in 46 Grööoßen © Krüger Telefon: +43 (0)2274 21645; Fax:+43 (0)2274 21651 Mail: hornik.trachtenknopf@aon.at Mit der Linie »Madl und Buam« bedient Krüger ein junges, modernes Publikum, für das Dirndl und Lederhosen zu einem Fashion-Statement geworden sind. Highlights in der »Madl«Kollektion sind modische Dirndl in neuen Farben. Neben Grün und Rosé gibt Bordeaux in den Ton an. Blumenmuster ver leihen den Dirndln einen romantisch-nostalgischen Touch. Der Retro-Look wird mit modernen Accessoires kombiniert. Bei den »Buam« stehen die Lederhosen im Vordergrund, derbe Lederoptiken mit rustikalen Stickmotiven wirken edel und lässig, der Used-Effekt bleibt weiterhin im Trend. Moderne Trachtenshirts mit coolen Prints und Patches runden das »Buam«-Bild ab. Für Mädeln und Buben bringt Krüger die neuen Haferl-Sneaker, sportlich-trachtig – und ein absoluter Trendschuh. Aus der hochwertigen »Feelings«-Kollektion stechen Dirndl aus schimmernden Jacquard-Stoffen in eher »lieblichen« Nuancen hervor. Auch in diesem Herbst/Winter findet man in der »Feelings«-Kollektion erfrischende Tagesdirndl mit ruhigerem Design sowie edle, aufwendige Abenddirndl. Erweitert wurde die »Feelings«-Kollektion seit der letzten Saison um Jacken, Blusen und Lederhosen für Frauen. Tracht & Country Halle 6 Stand 410 TEXTILE ACCESSOIRES ROMY HUBEGGER Heidi Strickwaren NATURTÖNE, NON-COLOURS Neben dem »Klassiker«, der Heidi Strickjacke, setzt das Unternehmen vermehrt auf Premiumqualitäten. Die daraus entstandenen Jacken bestechen durch neue Strickoptiken in Non-Colours und Naturtönen. Heidi Strickwaren bietet Jacken und Mäntel im Fellstil, tweedige Elemente und Strukturen sowie verschiedene Qualitäten von Doubles. Neu sind Mäntel und Jacken aus Loden. Tracht & Country Salzburg Halle 3 / 719 27.2. - 1.3.2015 www.hubegger.com © BERGWEISS ESTABLISHED IN 1956 Bergweiss AUF DIE LÄNGE KOMMT ES AN Edle Stoffe in Seidenoptik prägen die Dirndl und Mieder der Bergweiss-Kollektion für Herbst/Winter 2015/16. Passend zum Mieder bietet Bergweiss trendige Röcke in zwei verschiedenen Längen an. Abgestimmt auf die Dirndlkleider wurden die Seidengilets für Herren. Zünftig sind traditionelle Baumwolldirndl und -blusen, die mit Walk- und Strickjacken in neuen Farben kombiniert werden. Weiter ausgebaut hat Bergweiss seine Kinderkollektion. Highlights sind liebliche Dirndl und bestickte Strickjacken. TRACHT & COUNTRY SALZBURG 27/02 bis 01/03 2015 Halle 5, Stand 505 www.purset.at Move on! © Mantero (I)/Hövelmann STOFFE Jackendesigns, die gnadenlos Sakko, Caban und Anorak mixen. »Das Wichtigste ist nach wie vor, Eleganz mit Sportlichkeit zu kombinieren«, sagt Jo Baumgartner, Trendexperte der deutschen Textilmesse Munich Fabric Start. Da hilft es, dass die Sportstoffe wie technische Abstandsgewirke sich mit neuer Weichheit und »cremigem« Fall in die Formalwear einschmeicheln. Plötzlich tarnen sich Baumwollnetze und Tülle mit feinem Chiffon. Daneben drängen deutlich rustikalere Maschenund Webstoffe in den Markt, angefangen bei offenmaschigen Gestricken bis hin zu raffiaartigen, fransigen oder porösen Konstruktionen. Oberflächen wirken oft sandig, körnig oder rissig. Blasige und gepolsterte Matelassés und Doubles liefern mit konstruierten oder defragmentierten 3D-Strukturen weiterhin atemberaubende Reliefbilder für Die Stoffe zur Saison F/S 2016 sind das textile Manifest einer neuen Zeit. Ethnische Errungenschaften festigen sich. Die Mode wird fließender. Farbe bleibt. Und mit Pragmatismus trotzt man den Krisen. E s macht endlich wieder Spaß, zu mustern.« Solche Aussagen wie die von Maria Hebel, Chefdesignerin bei Atelier Gardeur in Mönchengladbach (D), sprechen für sich. Viele Designer atmen angesichts des Silhouettenwandels auf, der sich bis in den Hosenbereich zieht. Speziell in der Womenswear geht es nicht mehr nur um die Auseinandersetzung mit der x-ten Stretchvariante für schmale Formen, sondern um wirklich andere Stoffthemen. Schon in der laufenden Orderrunde seien weitere Formen, zum Beispiel in Jersey, gut angenommen worden, heißt es bei Atelier Gardeur. Und auf der Jeansseite formuliert der spanische Spezialist Royo Denim Valley: »From Jeggings to Joggers«. Neben dem Trend zu fließenden, weichen Stoffen bleibt es zum Sommer 2016 kontrastreich. Die Modeindustrie nutzt das Wissen der Vergangenheit, versucht aber begierig neue Technologien einzubinden. Die Macher von heute sind gleichzeitig Suchende. Dies fasst nicht zuletzt der Film »The Next Black« von der AEG (!) aus dem letzten Jahr gut zusammen, den die deutsche Textilmesse Munich Fabric Start auszugsweise zu ihrer letzten Veranstaltung im »Eco Village« präsentierte, wo man u. a. Zertifizierer nachhaltiger Textilien traf. Der Drang, alte Fesseln zu sprengen, ist groß. Färbeverfahren ohne Wasser, Designelemente aus dem 3D-Drucker, Textilien, die aus Pilzen und Bakterien entstehen, Body Monitoring und das wieder erwachte Interesse an der I-Wear zeugen davon. Langsam reift das neue Bewusstsein um die Macht der Textilien. Sie sind der Ursprung, der Dreh- und Angelpunkt von Design. Die Kollektionen zum Sommer 2016 versprechen zunächst einmal Fragilität, Natürlichkeit und Frische – mal ruhig, mal exzentrisch. Transparenzen, Layering und Volumen sind omnipräsent. Schon die internationalen Designer schwelgten in extremen Formen, provozierten mit Teilen, die sehr kurz, sehr lang oder zu weit waren. Gleichzeitig manifestiert sich ein munteres Cross-over der Stile, femininisieren zum Beispiel leichte Stoffe die klassischen Poloformen oder überraschen in der Jeanswear 26 TZ 04 2015 Strick und Web. Diese können, wie zum Beispiel bei der indischen Kreativschmiede Ventures, in sagenhaften Konstruktionen gipfeln, wenn sich Stäbchenpailletten architektonisch auf zartem Chiffon auftürmen. Es dreht sich weiterhin um verfremdete Oberflächen. Geometrische Dessins bleiben omnipräsent. Leinen zieht an. Buntgewebe und Stoffdrucke bleiben das Salz in der Suppe, subtil oder kreativ überbordend. Zu den interessantesten Farben der neuen Saison gehören die, für die man keinen Namen findet – zu gemischt, zu unkonkret sind sie. »Undefinierbar«, um es mit Jo Baumgartner zu sagen. Sein Kommentar dazu: »Total wichtig.« Es sind Neutraltöne zwischen Grau und Taupe, zwischen Kaki und Stein. Dazu gesellen sich Weißtöne, die rosafarbig, violett- oder mintfarbig angehaucht sind, sowie Haut- und Pudertöne mit Pfirsich- und Goldschattierung. Diverse Blau- und Grüntöne, frisches Gelb und Orangerot sind die Knallfarben, die sich die Mode neben den oft winterlich anmutenden warmen Erdtönen erlaubt. »Was mich erstaunt, ist, dass die Kunden weiterhin auf Farbe setzen«, stellt nicht nur Claudio La Cioppa, Geschäftsführer von HOH Hoferhecht Stickereien, fest. Zu häufig folgte in der Vergangenheit der Farbenflut schnell die Enthaltsamkeit. Die internationalen Stofftrends zum Sommer 2016 hat die ÖTZ in drei Themen zusammengefasst: »In Motion«, »Down to Earth«, »Over the Top«. Regine HÖVELMANN STOFFE Lenzing AG Zuwachs bei Tencel A100 © Invista D Invista Lycra Beauty Miroglio Textile Konzentration auf Drucke © Lenzing AG/Grebe I nvista, der amerikanische Hersteller von Polymeren und Fasern, ist jetzt in Deutschland mit dem Stoffzertifizierungsprogramm »Lycra Beauty« gestartet. Die Stoffe, die auf der bekannten dualFX-Technologie basieren, sind zur Sommer saison 2016 bereits bei namhaften Denimwebern wie Orta Anadolu, Tejidos Royo, Kipas und Candiani Denim im Programm. Dabei gibt es vier »Abstufungen« von Shaping-Effekten. Erste Jeanshosen mit den zertifizierten Stoffen, die Komfort und eine Figur modellierende Passform versprechen, werden 2016 im Handel erwartet. Erste Stoffe unter »Lycra Beauty« wurden übrigens im September 2010 für die Bodywear eingeführt. Die Entwicklung entsprechender Testmethoden, die das perfekte Verhältnis von formender Kraft zu Elastizität/Rücksprungkraft überprüfen, hat jedoch bis jetzt gedauert. Nur Qualitäten, bei denen Leistungsfähigkeit, Funktion und Komfort im richtigen Verhältnis zueinander stehen, erhalten die »Lycra Beauty«-Zertifizierung. er Faserkonzern Lenzing hat in Paris anlässlich der Première Vision eine MikrofaserVariante seiner Fasertype Tencel A100 präsentiert. Der Faserkonzern meint es also ernst mit den Investitionen in spezielle Lyocell-Fasern. Die neue Faser type ermöglicht sehr feine Strickwaren für modische und hochwertige Artikel in Sportswear, Lingerie, Seamless Wear und Strumpfwaren und ist ein idealer Mischungspartner für Wolle, Seide und Synthetikfasern. Aufgrund ihrer Struktur garantiert die neue Mikrofaser Qualitäten mit einer sehr homogenen, geschlossenen Ober fläche, einer hohen Farbbrillanz bei weniger Farbstoffverbrauch und einen edlen Glanz. Selbst für Schwarztöne verspricht Dieter Eichinger, Vizepräsident Apparel bei Lenzing, eine einzigartige Farbtiefe, sodass die Bezeichnung »Perfect Black« bereits die Runde macht. Aktuell haben die Spinnereien Litia (SLO), Feldkirch und Pozzi Electa (I) Prototypen der A100 Micro im Programm. Erste Maschenwaren dürften zum Sommer 2016 den Handel erreichen. M © Miroglio it weiteren Investitionen unterstreicht der italienische Drucker Miroglio Textile seine Ambitionen in Sachen Inkjet-Druck. Nach der strategischen Entscheidung, sich vom recycelten Polyester (Newlife) zu verabschieden, investiert das Unternehmen verstärkt in die Highspeed-Druckmaschinen MS LaRio von MS Printing Solutions. Sie erreichen Geschwindigkeiten bis zu 75 Meter/Minute bei einer Auflösung von 600 x 600 dpi. Bedruckt werden können alle Qualitäten einschließlich Lyocell-Mix, elastische Waren, Gaze oder Transferpapiere. Dank der Technologie kann das Unternehmen seinem Bekenntnis zur Nachhaltigkeit treu bleiben. Die Maschinen sparen bis zu 90 % Wasser, 25 % CO2 und 37 % Energie. Mittlerweile produziert Miroglio 70 % seiner Drucke digital. Der Inkjet-Druck ist das Herzstück der Kollektionsphilosophie »E.volution«. Vier Programme wenden sich an unterschiedliche Kunden: die traditionsreiche Linie »Miroglio stampati«, die experimentelle Serie »D+«, die hochwertige Linie »Oro« und »Everyday« für das Sofortgeschäft. TZ 04 2015 27 STOFFE IN MOTION © Mantero(I) /Hövelmann © Andrea Pompilio/ access Fotoservice D as Thema kombiniert zarte Pastelltöne und Weißtöne mit klarem Piniengrün, Dunkelblau und Rubinrot. Ergänzend kommen die Hauttöne hinzu. Hier verbindet sich eine kontemplative Ruhe mit Romantik und Dynamik. Perfekt für eine moderne Formal Wear. Zarte, fragile Stoffen treffen auf technisch angehauchte, leicht glänzende Qualitäten. Feine Tüllspitzen, Ausbrenner, bestickter Organdy und Plissees gehen einher mit Doppeljerseys und Gabardines. Hauchzarte Chiffons überziehen technische Netze und Tülle. Pastellfarbige Pailletten zieren poröse Drehergewebe (HOH Hoferhecht), während sich zarte Voiles und seidige Chiffons über tonige, zarte Drucke erneuern. Schon jetzt sind beim Drucker Josef Otten romantisch-zarte Blumen auf Seide bei der Konfektion gut angekommen. Gleichzeitig werden Matt-Glanz-Effekte nach Aussagen der französischen Weberei Philea gut bemustert. Fließende Mischungen aus Baumwolle/Lyocell oder Lyocell/Cupro verzeichneten u. a. bei Progetto Uno (I) mit Blick auf die Damenhosen eine »extrem gute« Resonanz, kommentiert Christof Hornung von der gleichnamigen Münchener Textilagentur. Daneben greift die Konfektion zu schwer fließenden, kreppigen Qualitäten für Jacken, die sich wunderbar drapieren lassen, registriert Karin Fechner beim italienischen Textilunternehmen Viscotex. Gut sind und bleiben Doppeljerseys (Baumwolle/Polyamid) für Sweats und Jacken, die runde Silhouetten auf den Körper zirkeln. Zahlreiche Mikrostrukturen (Rauten, Minipanama, Pfauenauge, Borkeneffekte, körnige Texturen) beleben die vielen Unis und uninahen Gewebe. Mischungen mit Leinen-, Flammen- und feinen Noppengarnen, Mouliné- und Melangegarnen tragen einen natürlichen Charakter und weiterhin Tweed-Allüre in die Mode. Dobbies wie bei F.M. Hämmerle romantisieren fein gestreifte Hemdenstoffe. »Cool« und doch couturig wirken kontrastarme Ton-in-Ton-Jacquards, Brokate oder Prägungen, die zum Beispiel die Jahresringe von Bäumen oder aber Blüten radikal abstrahieren. Feinste Woll-Doubles, deren Karo auf die rechte Seite durchschimmert, Artikel in 100’s und 120’s, Tropicals und Twills in Wolle/Seide und Wolle/Mohair sind attraktive Anzugthemen, die sich auch superfeine Karos und Nadelstreifen erlauben (Marlane, Guabello). Frischen Input für Sakkos liefern tonige Garnfärber in Baumwolle mit feinen grafischen Strukturen, leichten SeersuckerEffekten oder aufgelegten Reliefstrukturen. 28 TZ 04 2015 STOFFE DOWN TO EARTH © Bonotto(I) /Hövelmann © Dries van Noten / access Fotoservice O rient, Dschungel, Natur – hier fließt vieles zusammen. Satte Grüntöne, viele Erdtöne, warme Holztöne kombiniert man mit dunklen Rotvioletttönen, mit Bronze, Orangetönen, petrolstichigem Blau oder kaltem Schwarzblau. Es ist der Versuch, sich in einer hoch technisierten Welt naturver bunden zu geben. Baumwoll- und Leinengarne und -stoffe wirken bewusst rustikal und fast unbehandelt. Viskosebändchen liefern Stoffartikel mit Raffiacharakter. Fadenflottierungen, Franseneffekte und Fallmaschen ver einen einen ebenso handwerklich-erhaben Look wie einen raffiniert-tech nischen Anspruch. Jacquards imitieren mit eingewebten dicken Effektgar nen fossile Strukturen. Waschungen und Färbungen sorgen für Cottons und Leinenstoffe mit wolkigen, unperfekten Oberflächen u. a. für Military-Styles, für Cargos, die mit farbigen Patchdetails aufgemotzt werden, oder Overalls im Fliegerlook. Leichte, fein strukturierte Cottons zielen auf Military- Hemden ab. Raffinierte Prägungen, Webstrukturen, unperfekt geklebte Sandwichstoffe und Intarsien greifen Erdformationen auf, rissige und ausge trocknete Böden oder Felsenformationen. Zu dieser Stimmung passen sonnengebleichte Délavés und gewaschenes Leinen ebenso wie extreme Denims, gebleacht, mit Space-dyed-Effekt, geflickt oder mit Peach-SkinAnmutungen. Leinen wurde überall verstärkt bis hin zu Leinenstrick oder auch Wolle/Leinen für Sakkos. Indigogefärbte Buntgewebe mit anschließen dem Spray-Finishing, das auch Wollartikel (Ithitex) casualisiert, liefert Casual-Sakkos und -jacken neuen Input. Daneben hauchen Chevrons, Pana mabindungen und Zickzackmuster Konfektion und Strick mehr Leben ein. Die Leichtigkeit vieler Stoffe provoziert zum Schichten und negiert gleich zeitig jegliche Formensprache, damit gewickelt und gerafft werden kann. Ethnische Motive wie arabische Arabesken, afrikanische Stammesmale reien, indonesische Ikatmuster oder japanische Dessins werden digital ver fremdet, verzerrt oder überdimensioniert. So überzeugen zum Beispiel bei Bonotto (I) großrapportige, baumwollige Buntgewebe in alter Jacquardtech nik mit modernisierten Ethnomotiven. Daneben wirken Früchte wie die beliebte Ananas seltsam banal. Outdoor-Jacken und -mäntel modernisiert zum Beispiel ITS Artea (I) über beschichtete Leinenartikel mit farbigen Abseiten. Nylons überzeugen in diesem Thema als Überfärber. TZ 04 2015 29 STOFFE OVER THE TOP © Malhia Kent (F)/Munich Fabric Start/Hövelmann © Antonio Marras/ access Fotoservice G eht es nach dem Online-Trendportal wgsn.com, dann darf es zum nächsten Sommer neben den Sportswear-Einflüssen aus den 90er-Jahren auch noch Soft Pop sein. Primärfarben, aber auch Dunkelviolett, Weiß und Senfgelb stehen für sportlich angehauchte, unkomplizierte Looks im Bermudadreieck von Normcore, Nostalgie und kreativer Intuition. »Ich glaube nicht mehr an den supersexy Look«, sagt Panos Sofianos, Produktmanager von Tejidos Royo. »Frauen wollen perfekter aussehen.« Er propagiert die Rückkehr zu den normaleren Jeansformen, die wie eine zweite Haut sitzen, aber die Bewegung nicht einschränken. Dazu passen wippende Röcke und propere Polos im Fifties-Stil, die mit Überfärbungen oder farbigen Jaspé- und Bouclégarnen eine Spur von Aufmüpfigkeit in sich tragen, außerdem breite Blockstreifen oder simple bunte Drucke. Doch die lässige, supersofte Konkurrenz im Stil der 90erJahre steht mit fließenden Baumwollmischungen, mit Lyocell- oder Cupro anteilen längst in den Startlöchern. Bei Isko auch mit Leinenanteil. Es sind sportive Leichtgewichte für fließende Hosen, Overalls, Hemden und Hemdblusen, gerne gerafft, gerne eine Nummer zu groß. Und so verlängern fliegende, lange Mäntel die Silhouetten, verlieren sich Models in überweiten Outdoor-Jacken. Wie gut, dass es Normcore-Teile wie simple Single-Jersey-TShirts gibt, die aus der Sportmode kommen, lange T-Shirt-Kleider und Sweats, die mit Ablaufstreifen, XXL-Zahlen oder/und Slogans protzen. Hier wirkt die Kreativität wie entfesselt. Immer wieder sind die Stoffe extrem blasig, extrem fasrig, extrem kompliziert. Druckmotive sind ebenso über dimensioniert wie Plastikknöpfe und -schnallen bei den Zutaten. Oberflächen spiegeln und reflektieren. Muster wirken spontan, unorganisiert oder zer fließen. Dekorative Applikationen tauchen zum Beispiel als riesige Pailletten oder weiße Pompons auf batistartigen Stoffen auf. Markant sind seidige Waffelstoffe, die aufgrund ihrer Größe mit einem unglaublichen Akkordeoneffekt auftrumpfen, mal volumig aufbauschend und anschließend schwer in sich zusammenfallend (Mantero). Gleichzeitig hat die italienische Seidendruckerei Mantero alte Drucktechniken reaktiviert. So überziehen Pünktchen beidseitig zarte Chiffonstoffe: auf der einen Seite als Flockprint, auf der anderen Seite als Glitterprint. Regine HÖVELMANN 30 TZ 04 2015 LABELS TO WATCH Seid bereit! © Eric & Me Eric & Me by Hanro. Momentan sorgt der Schweizer Hersteller von luxuriöser Wäsche und Loungewear für heißen Gesprächsstoff: »50 Shades of Grey«-Hauptdarstellerin Dakota Johnson trägt ein zartes Höschen des Labels im Film. Doch nicht nur mit hochwertiger Wäsche kann Hanro überzeugen: Zur neuen Saison Herbst/Winter 2015 lancierte das Unternehmen die Ready-to-wear-Damenkollektion Eric & Me. Die erste Auslieferung kommt im August in die Läden. Das Design ist clean, die Linie im Bereich Contemporary Fashion angesiedelt, für die Verarbeitung setzt man auf High-End-Naturmaterialien. Die Looks sind allesamt minimalistisch, selbstbewusst und leger. Namensgeber für die Linie sind Madeleine und Eric Handschin, die Enkel des HanroGründers Albert Handschin. Die Kollektion umfasst rund 40 Styles und beinhaltet Blusen, Tops, Pullover, Jacken, Blazer, Röcke, Kleider, Hosen und Schals – ein Rundum-Outfit also. Alle Styles werden von Größe 36 bis 42 angeboten. Die VK-Preise beginnen bei 120 € für Tops und reichen bis ca. 500 € für Jacken, Kleider und Blazer. Im Vordergrund stehen hochwertigste Jerseys in edlen Baumwoll-, Wolle- und Cashmere-Mischungen mit raffinierten Details aus Seide und Leder. Key Pieces sind u.a. fließende Seidentops, Sweatshirt- und Grobstricklooks. Interessierte Händler wenden sich an Michael Crone Andersen (michael.andersen@hanro.com). 7 Chic Es ist der ewige Zwiespalt: Der Handel sucht nach Neuem und Besonderem für seine Kunden, dann fehlt aber doch die letzte Konsequenz und er hält an den immer gleichen Bestsellern fest. Liebe Händler, seid bereit für spannende Kollektionen und beweist Mut! Eine Auswahl an Labels to watch. TZ 04 2015 31 LABEL TO WACHES 32 TZ 04 2015 Herbst/Winter 2015 lancierte das öster reichische Traditionsunternehmen Giess wein ein neues Label: Die Giesswein-Pre mium-Label-Kollektion vereint Highlights aus Strick und Walk und verbindet Sport lichkeit mit Femininität. In der neuen Premiumlinie zeigt der Spezialist ver schiedenste Wollstrukturen – von super feinem bis hin zu grobem Strick, von glatt Gestricktem über großzügiges Ajour muster bis zu ultragroben Zöpfen. Woll mischungen mit Cashmere, Alpaca und Mohair erhöhen zusätzlich den Trage komfort. Die Kollektion umfasst neben sportiven, federleichten Walkjacken mit Nylonstepp auch klassisch moderne Modelle in gröberer Strickoptik sowie lässige, kastige Bikerjacken. Edel sind Kombis aus Walkjacke und passendem Shiftkleid oder leicht ausgestelltem, knie langem Rock. Als modische Ergänzung zeigt Giesswein Premium Label Shiftröcke in Kunstfelloptik und Shirts in ViskoseJersey für Layering-Looks. Accessoires wie Loops, Schals, Mützen, Ponchos und Dreieckstücher runden das Angebot ab. Swarovski-Kristalle, Steinapplikationen, Metallnieten und Lurexplattierungen set zen Akzente in den Details. Der Öster reich-Vertrieb läuft über Handelsagentur Jana Krammer (0664/4046360). © Gertrude © Giesswein Premium LABEL © Antoinette Giesswein Premium Label. Mit LABELS TO WATCH © PALTÒ Antoinette. Ein Label to watch muss nicht immer brandneu sein: Antoinette wurde ursprünglich unter dem Namen Miss Antoinette 1975 gegründet und bis 2007 geführt. Nun ließ der älteste Sohn der Münchner Modefamilie Haushofer das Label wieder auferstehen: 2014 lancierte Franz Haushofer gemeinsam mit Janine Fichna und Robert Hübner das luxuriöse DOB-Label Antoinette. Dabei verwendet man edelste Stoffe und Materialien wie Cashmere, Seide, Wollstoffe und zertifizierte Pelze namhafter euro päischer Lieferanten. Haushofer hat einen zeitlos klassischen Anspruch an seine Mode. Als Inspiration zum Markennamen diente die französische Königin Marie Antoinette, die zu ihren Lebzeiten die Mode der europäischen Königs häuser prägte. Mit Jänner 2015 wurde die erste Kollektion u. a. in Berlin, Düsseldorf und Paris präsentiert. Der Vertrieb für Österreich läuft momentan noch über das Headquarter (Laura Görgens: laura@ antoinette-fashion.de), langfristig ist man aber auf der Suche nach einer Agentur in Österreich. Gertrude. Schräger Labelname? Was für österreichische Ohren nach altmodischem Frauennamen klingen mag, steht Französisch ausgesprochen für eine hochwertige Jackenkollektion aus Paris. Zum Herbst 2015 startet Gertrude mit einer Premiumlinie sowie einer eigenen Männerkollektion. Alle Produkte werden in Frankreich gefertigt. Die acht Styles kosten im VK ab 400 €. Das Unternehmen legt größten Wert auf die Qualitäten, alle Stoffe kommen von Produzenten aus Italien, Frankreich und Japan. Das Label ist spezialisiert auf superleichte Daunen- und Nylon-Qualitäten, die vom japanischen Hersteller Toray exklusiv für Gertrude entwickelt werden. Für die neue Kollektion werden technische Qualitäten wie Neopren, Nylon und Daunen mit natürlichen Wollstoffen gemixt. Inspirationsquelle war der Sport. Das Ergebnis: lange Mäntel, kurze Oversized-Modelle, Navy, Bordeaux und Highlights in Rot. Die neue Männer linie heißt – passend zu Gertrude – Gaston. Sie umfasst sechs Modelle mit einem VK zwischen 170 und 400 €. Weitere Infos über Sonja Ragaller: sonja@pragaller.de. Paltò. Das neue Projekt der italienischen Familie Paganelli, die auch für die Gründung von Peuterey verantwortlich ist, kann sich sehen lassen: Mit Paltò gründete Luca Paganelli 2013 eine elegante Jacken- und Mäntelkollektion, die auf Retro-Charme setzt. Übrigens stammt auch der Markenname Paltò aus der Vergangenheit, er war früher ein gebräuch licher Ausdruck für Mantel oder Jacke. Neben dem Retro-Look steht natürlich »the italian way of dressing« im Fokus des Designs. Tradition, Eleganz und Exklusi vität werden vereint. Doch die OutdoorMode von Paltò sieht nicht nur gut aus, sondern erfüllt auch einen funktionellen Anspruch: Ausgewählte Materialien schützen vor Wind und Kälte. Paltò stellt einen gewollt förmlichen, klassischen Look in den Mittelpunkt. Modischer Firlefanz ist hier fehl am Platz. Alle Teile des Labels werden wie auch die verwendeten Stoffe exklusiv in Italien hergestellt. Sowohl die Herren- als auch die Damenkollektion umfasst je 25 Styles pro Saison. In Italien wird Paltò bereits in 120 exklusiven Stores geführt. Der Vertrieb für Österreich läuft über die Salzburger Agentur Free Mountain. TZ 04 2015 33 LABELS TO WATCH 7 Chic Avenue. Seit dem Sommer 2013 arbeiten Jutta Schweiger und Marianne Tochtermann an ihren »Tops for everyday luxury«. 7 Chic Avenue steht für exklusive, aber erschwingliche Seidenblusen und Tops. Mit Herbst/Winter 2015 bietet das Label erstmalig auch Kleider mit VK-Preislagen zwischen 150 und 360 € an. Typisch für die Designs der beiden Kreativen ist ein femininer, purer und zeitloser Look. Die Deutsche und die Dänin legen größten Wert auf zarte 34 TZ 04 2015 © 7 Chic Avenue nahm 2012 in Amsterdam ihren Lauf: eine Liebe zu Cashmere, zu Farbe und zu raffinierten Stricklooks. Das niederländische Label bietet feinste Knitwear und handelt aus Überzeugung fair: Die Kollektionen werden seit Beginn an ausschließlich in den eigenen Fabriken in Madagaskar hergestellt. Vor Ort legt Delicatelove größten Wert auf gerechte Entlohnung und beste Arbeitsbedingungen. Im Zuge dessen sind sämtliche Arbeitsstätten BSCI-zertifiziert, das Unternehmen kümmert sich um Sicherheit am Arbeitsplatz und eine stabile Gesundenvorsorge. Außerdem unterstützt Delicatelove das Projekt »Madalief«, das sich um Waisenkinder und benachteiligte Kinder sowie alleinerziehende Mütter kümmert. Das Beste: Das Amsterdamer Label ist nicht nur sozial engagiert, sondern versteht es auch bestens, Modetrend und Wohlgefühl in seinen Outfits zu ver einen. Im Herbst 2015 zeigt man eine pudrige, weiche Farbwelt und Key Looks wie Oversize-Mäntel in Karos, Kastenjäckchen oder anschmiegsamen Strickrock. Mit der Party-Kapsel »Delicate Nights« setzt das Label Akzente: Ein schwarz-grauer Strickmantel kommt mit lässigem Animal- Muster. Die VK-Preise liegen zwischen 70 und 250 €. Den Österreich-Vertrieb verantwortet die Modeagentur Klaus. © Delicatelove Delicatelove. Die Liebesgeschichte LABELS TO WATCH Cotton © Mos Mosh Mos Mosh. Lange Zeit war Kim Hyldahl in der dänischen Modebranche unterwegs, unter anderem war er als Menswear-Designer mit von der Partie, als die Bestseller-Gruppe das Label Selected auf den Markt brachte. Im Jahr 2010 entschloss er sich, seine eigene Marke zu gründen: Mos Mosh war geboren. Zu Beginn startete man hauptsächlich mit Jeans, heute sind auch Oberteile im Programm. Vier Kollektionen pro Jahr und rund 80 Styles pro Saison bietet das Label. Dabei will man nicht jede Saison das Rad neu erfinden, sondern baut vor allem im Denimbereich auf den erfolg reichen Designs auf. Das umfangreiche NOOS-Programm bietet neben den Basics auch saisonale Nachordermodelle. Gefertigt wird die Kollektion zu 75 % in der Türkei, die restlichen 25 % entstehen in Fernost und Portugal. In Skandinavien, Deutschland, den Niederlanden, Österreich, Irland und der Schweiz hat das Label bereits Fans, im Herbst kommen Frankreich und Israel als Exportmärkte dazu. Hierzulande vertritt Horst Stein acker von der Salzburger Handelsagentur Personal Dressroom die Marke. Eine kleine Sensation: Im März wird der weltweit erste Stand-alone-Store von Mos Mosh in Wels eröffnen. frohna! Wer von der 24.000-EinwohnerStadt in Sachsen noch nichts gehört hat, sollte sich zumindest eine Sache merken: Hier sitzen Herz und Hirn des NewcomerLabels Cotton Candy. 2012 gegründet, steht die Kollektion für trendige, lässige Mode. Vier Kollektionen pro Jahr, davon zwei Haupt- und zwei Flashprogramme, bedienen mit jeweils 60 bis 70 Styles in diversen Farben den Geschmack modisch orientierter Händler. Die Ware ist »made in Europe«, denn produziert wird ausschließlich in der Türkei. In der neuen Kollektion werden Jersey-Teile durch spezielle Druckverfahren zu Hinguckern. Außerdem im Materialfokus: Feinstrick, Viskose, Sweatware, Modalgewirke, luftiger Grobstrick und fließender Cupro. Destroyed-Effekte und Oil-dyed-Akzente machen jedes Teil zu einem Unikat. Eyecatcher sind Stücke, die handbesprüht werden und dadurch einen Ombre- Farbverlauf erhalten. Die Farbwelt bleibt dezent: Sand, Erdtöne, Dirty Cream, Dusty Rose und Anthrazit. Key Pieces sind Jogger-Pants, gecoatete Tellerröcke, Ponchos und Capes. Der Vertrieb für Österreich läuft über Handelsagentur Harald Hagleitner (0664/186 40 40).SA/BN © Cotton Candy Details, hochwertige Seidenstoffe und einen Schnitt, der die Figur umschmeichelt. Ihr Anspruch: Mode zu kreieren, die es Frauen ermöglicht, am Spielplatz mit den Kids ebenso unangestrengt glamourös auszusehen wie bei einem Dinner-Date oder am Sofa daheim. Nicht nur jede Bluse hat ihre eigene Story, auch die Namensfindung des Labels ist besonders: 7 Chic Avenue hieß die Wohngemeinschaft von sieben Freunden. Jutta, Marianne, Anna, Helen, Sabrina, June und Yves lebten als Studenten gemeinsam in London. Geblieben sind Jutta und Marianne, die nun mit ihren hochwertigen Designs die Damenwelt verzaubern. Der Österreich-Vertrieb läuft über die Münchner Agentur Mindner. Candy. Limbach-Ober- TZ 04 2015 35 © Bugatti MODE AKTUELL LUIS TRENKER Starker Auftritt E inen beeindruckenden Messeauftritt »der anderen Art« präsentierte Michi Klemera (Bildmitte) anlässlich der ISPO in München. Als Inspiration für den Standbau diente dem Südtiroler Labelgründer ein imaginäres und exklusives Modegeschäft in den Bergen. Der nostalgisch angehauchte Shopname »Trenker’s Mode & Sport« war Programm: Im Eingangsbereich konnte man die Outdoor-Linie »Luis Trenker Berg« und auch das Einrichtungskonzept der »Suite Collection« begutachten, die obere Etage lud zum Sichten der Hauptlinie »Luis Trenker« und zu Besprechungen bei Grana Padano, Schüttelbrot und Speck ein. Als zusätzlicher Hingucker und Einladung zum Probesitzen fungierte der neue Discovery Sport – zur Verfügung gestellt vom langjährigen Kooperationspartner Land Rover. Bugatti Bikini-Premiere D 36 TZ 04 2015 © Ahlers as Herforder Modelabel Bugatti präsentiert zur F/S-Saison 2015 erstmals auch Bademode für Damen. Damit erweitert die Marke ihr Angebot für Frauen neben Jacken, Schals und Mützen, Taschen sowie Schuhen um eine weitere Produktgruppe. Nach der erfolg reichen Einführung der Herren-Badekollektion vor drei Jahren arbeitet man auch jetzt wieder mit der Hamburger Firma TBV GmbH zusammen, für die die Kooperation mit Bugatti die erste Lizenzzusammenarbeit ist. Zum soeben angelaufenen Vertriebsstart sind die Bademodelle vor allem in den Bugatti-Stores vertreten. Kräftiges Pink und Türkis, aber auch elegantes Creme und Schwarz spielen die Hauptrollen in der Farbauswahl. Streifendruck und maritime Modelle sind dabei ebenso mit von der Partie wie verspielte Blumenmuster. Anita ISPO-preisgekrönt © Woolmark E inmal mehr darf man sich beim Brannenburger Wäschespezialisten Anita über eine Auszeichnung freuen. Denn nach dem Red Dot Award letzten Juli konnte der Sport-BH »dynamiX Star« nun auch den ISPO Award in der Kategorie Products/Health and Fitness/Apparel einheimsen. Die Verbindung aus funktionellen Details und dynamischem Design überzeugte die Fachjury. So ist der BH unter anderem mit einem eigens für Anita entwickelten, vorne verstellbaren Trägersystem, gepolsterten Trägern und funktionellen Materialien ausgestattet. Kontrastierende Zweifarbigkeit unterstreicht den sportlichen Charakter. Der »dynamiX Star« ist in den Cup-Größen A–E 70–90, F 70–85 und G 70–80 erhältlich. Zu den Farbstellungen Peacock/Anthrazit und Weiß/Metallo gesellt sich ab Juni noch Schwarz/Anthrazit. WOOLMARK Der Gewinner ist: Public School E © Anita © Luis Trenker MUSTERSEITE ine namhafte Jury, u. a. Designer Paul Smith und Nick Wooster, ehemals Men’s Fashion Director bei Neiman Marcus/Bergdorf Goodman, kürte in London den Gewinner des ersten »Men’s International Woolmark Prize«. Die weltweite Suche umfasste als 60 Designer, von denen fünf die Endausscheidung erreichten: Sise aus Japan, Asger Juel Larsen aus Dänemark, Australiens Strateas.Carlucci, The Emperor 1688 aus den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie Public School aus den USA, die schließlich als Gewinner hervorgingen. Zum Preisgeld von 100.000 australischen Dollar erhalten die Macher hinter dem Label, DaoYi Chow und Maxwell Osborne, die Gelegenheit, bei den wichtigsten Einzelhändlern rund um den Globus gelistet zu sein. Überzeugen konnte Public School mit Handwerkskunst und gekonnter Umsetzung der natürlichen Charakteristik von Schurwolle. Der Preisstifter – The Woolmark Company – gilt als globaler Experte für Merino Wolle. AHLERS DENIM LIBRARY E rgänzend zur Monolabel-Store-Strategie testet die Ahlers AG aktuell ein Multilabel-Flächenkonzept. Ein Pilotgeschäft an der Große Bleichen in Hamburg unter dem Namen »Elsbach Denim Library« präsentiert seit Herbst 2014 auf 130 m² die hauseigenen Marken Baldessarini, Otto Kern, Pierre Cardin und Pioneer. Ein weiterer Store eröffnet im April in Potsdam, zu diesem Anlass wird eine eigene Hemdenkapsel unter dem Markennamen Elsbach in der Preisrange von 79 bis 99 € lanciert. Weitere Standorte in Deutschland werden derzeit gesucht und verhandelt. Die Gewichtung der Marken innerhalb des Sortiments ist flexibel und standortspezifisch. In Potsdam wird die »Denim Library« um einen original Shop-in-Shop »Appartement Français« von Pierre Cardin erweitert. Die Ahlers-Konzeptverantwortlichen Götz Borchert (Marketing und Retail) sowie Florian Wortmann (Stores und Development) denken weiters an, ihren Handelspartnern maßgeschneiderte Flächen der »Denim Library« als neues Konzept für Stammabteilungen inklusive effektiver Warenbewirtschaftung anzubieten. TZ 04 2015 37 SCHWARZE ROSE DADDY COOL W enn der Vater mit dem Sohne: Mit Auslieferung August/September geht die sympathische Daddy-Cool-Aktion des schlank gefitteten Hemdenlabels aus dem Hause Seiden sticker in die zweite Saison. Diesmal steht ein casualiges Semidress-Hemd in Denimoptik im Fokus: Halsweiten von 37 bis 46 sind lieferbar, der empfohlene VK liegt bei 59,95 €. Wählt der Endverbraucher zusätzlich zu diesem Werbehemd ein zweites aus dem Schwarze-Rose-Sortiment, wird’s bei teilnehmenden Händlern ein Kinderhemd (in gleichem Styling und in vier Größen erhältlich) gratis als Zugabe geben. Originelle Kundenaktionen für den österreichischen Markt haben sich Seidenstickers Österreich-Repräsentantin Martina Mayr und ihr Team auch im B2B-Bereich auf die Fahnen geschrieben. So war der Kunden event (mit Catering, Goodie-Bag und Ver losung) anlässlich der HOT in Salzburg ein voller Erfolg, Textil Eisenstein (Feldkirch) konnte sich über den Gewinn von 50 Gratishemden auf die Vororder freuen. Tosca Blu © Tosca Blu Wetterfest 38 TZ 04 2015 I m Rahmen der Herbst/Winter-Kollektion 2015/16 lanciert Tosca Blue eine eigenständige kleine Kollektion an Rainwear. Die Linie enthält vier Schuhmodelle: flache Stiefel mit hohem oder niedrig gearbeitetem Schaft, Ankle Boots mit einem 10 cm hohen Absatz sowie modische Combat Boots. Zu allen passt eine kleine Umhängetasche. Gearbeitet wurden die Modelle aus einem versiegelten, wasserabweisenden Material im sportlichen schwarzen Vinyl-Design. Das besondere Etwas verleihen handgemalte goldene und silberne Schriftzüge und Zeichnungen. © Peak Performance ©Seidensticker MODE AKTUELL DOB & HAKA: Hosen in der ÖTZ 07/2015 Peak Performance Doppelauszeichnung D er Sportspezialist Peak Performance durfte sich beim ISPO Award 2015/16 gleich zweimal freuen. In der Kategorie SkiOuterwear wurden das »Dyedron Jacket« und der »Heli Line Six Suit« als Gold Winner und Winner auserkoren. Die »Dyedron«-Jacke stellt eine Revolution in Sachen Nachhaltigkeit dar, denn sie kommt dank »Drydye«-Technologie im gesamten Färbeprozess ganz ohne Wasser aus. Zudem werden 50 % der Energie und der Chemikalien eingespart sowie Außenmate rial, Membrane, Futter, Füllungen zu 100 % aus recyceltem oder recycelbarem Polyester hergestellt. Der »Heli Line Six Suit« aus dem neuen »GoreTex C-Knit«-Material konnte durch seinen hohen Grad an Funktionalität überzeugen. Dieser wird unter anderem durch das durchdachte »4-PullerZip-System« am Rücken und an den Seiten sowie das Boa-Verstellsystem an der Kapuze erreicht. Machen Sie den österreichischen Modehandel aufmerksam auf Ihre Kollektion! Wir freuen uns über Ihren Anruf! Erscheinungstermin: 10.04.2015 Druckunterlagen-Schluss: 26.03.2015 Mag. Claudia Jordan c.jordan@textilzeitung.at Tel.: +43/1/866 48 DW 212 Mag. (FH) Stefanie Stradel s.stradel@textilzeitung.at Tel.: +43/1/866 48 DW 222 BRAX JUMP’N BLUE A © BRAX © Brax ußen gewaschener Denim, innen der Komfort einer Jogging Pant – die Vororder-Neuheit »Jump’n Blue by Brax« verbindet modernen Jeans-Look mit hohem Feel-good-Faktor. Die Herforder setzen dabei auf die SlimFit-Form »Chuck« und geben ihrer Interpretation der JoggerDenim mit aufwendigen Destroyed-Effekten ein authentischzeitgemäßes Styling. Lothar Gerent, Product Manager Brax Denim, empfiehlt einen VK-Preis von 99,95 € und ist überzeugt: »Ohne die ›Jump’n Blue‹ geht im kommenden Winter nichts. 100%ige Stretch-Baumwolle auf der Innenseite und der perfekte Denim-Look außen machen diese besonderen Pants zum Must-have der Saison!« Mehr als 1.100 Mitarbeiter stehen hinter dem ehemaligen Hosenspezialisten und der nunmehrigen Premium-Casual-Marke. »Wir haben den Umsatz – gegen den Trend des Handels – um rund 3,5 % gegenüber dem Vorjahr steigern können«, erläutert Geschäftsführer Wolfgang Drewalowski die aktuelle Entwicklung des 1888 von Bernhard Leineweber gegründeten Unternehmens. SOCIETY IM EINSATZ: Die SOSSchneiderinnen mit Moderatorin Barbara Rett Wer? Popp & Kretschmer Wo? Wiener Opernball Was? Beim legendären Opernball feierte diesmal der Emergency Couture Salon des Modehändlers Popp & Kretschmer Premiere. Klemmende Zipper, aufgerissene Nähte, kaputte Kleidersäume – die drei Schneiderinnen des Edelhändlers halfen den anwesenden Damen und ihren Roben in der Not. Sie flickten, nähten und behoben jedes Malheur. Von 21 Uhr bis fünf Uhr Früh stand ein Expertenteam mit Nadel, Schere und Zwirn parat. »Meistens kommen leichte Fälle in unserem Emergency Couture Salon an, aber einmal hatten wir einen pikanten Fall mit einem sehr teuren Abendkleid.« Nur knapp konnte zu viel nackte Haut am Opernball verhindert werden. Unter den prominenten Damen, die Hilfe suchten: Moderatorin Barbara Rett, Schauspielerin Maxi Blaha, Solistin Olga Bezsmertna und Sängerin Sandra Pires. NOTFALL: Sandra Pires wurde von den Schneiderinnen von Popp & Kretschmer erstversorgt. P&C GOES STAATSOPER DÜSSELDORF-WIEN: P&C-Marketingchef Christian Hupertz und Kommunikationschefin Kerstin Pooth nehmen Schauspielerin Mariella Ahrens in ihre Mitte. Alle bilder © P&C ATIL KUTOGLU FÜR P&C: Designer Atil Kutoglu mit zwei seiner Kreationen, die in Kooperation mit P&C entstanden. Wer? P&C Wo? Wiener Opernball Was? Eine rauschende Nacht ging zu Ende – und Peek & Cloppenburg war erstmals stolzer Partner des Wiener Opernballs. Höhepunkt des noblen Faschingstreibens war zweifelsohne die Eröffnung mit dem Einzug der Debütantinnen. Die Jungdamen bezauberten in langen, weißen Satinhandschuhen, die vom Handelsriesen zur Verfügung gestellt wurden – und die eine oder andere glänzte in einem weißen Kleid aus der »Alles Walzer«-Kollektion von Gastdesigner Atil Kutoglu. Diese Kleider waren es auch, die zum »Fashion-Cookie« inspirierten: süßen Keksen in Form einer Debütantinnenrobe, die von K.-u.-k.-Hofzuckerbäcker Demel in aufwendiger Arbeit gefertigt wurden. Die süße Versuchung ging als Ballspende an jeden Ballbesucher. 40 TZ 04 2015 OPERNCHIC: Roxanne Rapp in einer Robe von Peek & Cloppenburg © andreas tischler, TFS SOS AM OPERNBALL SOCIETY RIEN NE VA PLUS: Thore Schölermann und Freundin Jana Julie Kilka am Roulette-Tisch alle bilder © Laurèl HEAD OF DESIGN: Chefdesignerin Elisabeth Schwaiger (Mitte) und Filmproduzent Martin Krug mit Model-Freundin Julia Trainer LAURÈL IM PRIVATE CLUB STARS UND STERNCHEN: Dirk Reichert, CEO Laurèl, mit Sängerin Lena Meyer-Landrut im Soho House Berlin Wer? Laurèl Wo? Soho House Berlin Was? Zur Berliner Fashion Week präsentierte das deutsche Premiumlabel seine neueste Kollektion für Herbst/Winter 2015/16 auf dem Laufsteg. »Sag niemals nie« war das Motto der Show, ein gleichnamiger BondFilmklassiker stand Pate. Inspiriert vom Lifestyle der Bond Girls zeigte Laurèl eine Kollektion, die mit exklusiver Lingerie der französischen Dessous-Marke Chantelle gestylt wurde. Tief dekolletierte Abendkleider mit Spaghettiträgern aus hochwertiger Spitze und lässige Smokings mit sexy Korsagen waren Highlights. Im Anschluss an die Show ging es zur Aftershow-Party in den Private Club Soho House in Berlin-Mitte. Unter den anwesenden Gästen waren u. a. Schauspieler Heino Ferch mit Frau Marie-Jeanette, Schauspielerin Stephanie Stumph und Sängerin Lena Meyer-Landrut. 30 JAHRE TOMMY HILFIGER Wer? Tommy Hilfiger Wo? New York City Was? Mitte Februar zeigte Modegigant Tommy Hilfiger seine Kollektion für Herbst/Winter 2015 in New York City. Nach der Runway-Show luden Tommy und Ehefrau Dee Hilfiger zur Jubiläumgeburtstagsparty in The Plaza Residences: 30 Jahre Tommy Hilfiger wollen gebührend gefeiert werden. Im Rahmen eines exklusiven Cocktails gedachte der Stardesigner seiner Anfänge: 1985 designte er seine erste Kollektion. Mit Catwalk-Show und Cocktailparty startete nun eine Reihe von Events, die sich zu Ehren des Jubiläums durch 2015 ziehen werden. Beim Cocktail gratulierten Prominente aus Mode, Kunst und Kultur. Mit dabei u. a. Stylistin Rachel Zoe, It-Girl Alexa Chung, Steven Kolb (CEO des Council of Fashion Designers of America), Autorin Alina Cho und der renommierte Fotograf Craig McDean. DAME DES HAUSES: Dee Hilfiger freut sich mit ihrem Ehemann. ERFOLGSSTORY: Tommy Hilfiger feiert sein Jubiläum mit It-Girl Alexa Chung. alle bilder © tommy hilfiger STAR-STYLISTIN: Fashionista Rachel Zoe gratulierte zu 30 Jahre Tommy Hilfiger. firmen&personen Wir suchen engagierte/n Handelsvertreter/in für Österreich mit Freude und Einsatz für den Verkauf unserer modischen Trachtenkollektion. Bitte kontakten Sie uns: Bergweiss Trachten OHG Fischerfleck 8, D-85737 Ismaning Tel.: +49/89/995 29 633 E-Mail: info@bergweiss-trachten.de MAERZ MUENCHEN: HEAD OF SALES MENSWEAR UND HEAD OF RETAIL Mit Jänner verstärken zwei Neuzugänge die Bereiche Sales und Retail bei Maerz Muenchen. Michael Tutt verantwortet als neuer Head of Sales Menswear den nationalen und internationalen Vertrieb der HAKA-Kollektion. Er sammelte nach seinem Studium an der LDT Nagold Vertriebs erfahrungen bei der Hugo Boss AG und bei Esprit Europe. Seit 2006 war er für Marc O’Polo tätig. Zuletzt verantwortete er als Key Account Manager den Vertrieb von Marc O’Polo Modern Casual Men in der Region Deutschland, Österreich, Schweiz und Osteuropa. Daniel Bensberg hat mit Jänner die Stelle des Head of Retail bei Maerz Muenchen übernommen. Er war in der Vergangenheit unter anderem als Sales Manager bei American Apparel, Nudie Jeans und Gola tätig sowie im Retailbereich bei s.Oliver Austria und als Retail Area Manager für die Region Österreich, Schweiz und Tschechien bei Tommy Hilfiger. Seit 2013 verantwortete er bei Hallhuber als Area Manager die Retail- und Outlet-Stores. 42 TZ 04 2015 ESCADA: MCMAHON WIRD CEO Seit Anfang Jänner ist Glenn McMahon als Chief Executive Officer bei Escada tätig. Er folgt auf Bruno Sälzer, der das Unternehmen im November letzten Jahres verlassen hat. McMahon bringt 25 Jahre Erfahrung in der Luxus- und Damenmodenindustrie mit. Er war zuletzt als CEO beim Designerlabel Tamara Mellon und davon sechs Jahre als CEO und President bei St. John Knits. Zu seinen weiteren beruflichen Stationen zählen die Positionen als President von Dolce & Gabbana USA, Vice President bei Giorgio Armani USA und Donna Karan sowie President bei Ellen Tracy. McMahon wird von der Escada-Zentrale in München aus tätig sein. GIN TONIC: WEICHENSTELLUNG Am Hauptsitz Herford der Ahlers AG nutzt deren casualiges Mensfashion-Label Gin Tonic künftig organisatorische Synergien mit der Denimmarke Pioneer Authentic Jeans. Pioneer-Geschäftsführer Peter K elzenberg (Foto) übernimmt zusätzlich den Vorsitz der Gin-Tonic-Geschäftsführung, neben ihm agieren unverändert Michael Bach als GF Produkt und Daniel Kraus als kaufmännischer Geschäftsführer. Andreas Koerfer, bisheriger GF Vertrieb, hat Gin Tonic verlassen. Bekannt gegeben wurde die Vergabe weiterer Lizenzen: Unter wäsche und Socken an die Lotus Trading GmbH, Schuhe an die MCB GmbH. TOMMY HILFIGER: MEMOIREN Einst gründete er eines der bekanntesten Designerlabel, welches heute zu 100 % der PVH Corp. gehört und von diesem weltweit größten Hemden- und Krawattenhersteller vermarktet wird. Nun arbeitet Tommy Hilfiger (63) an seinen Memoiren, die im Herbst 2015 – passend zum 30-jährigen Markenjubiläum – in der Verlagsgruppe Random House (Bertelsmann) erscheinen werden. Darin erzählt Hilfiger über persönliche Kindheits- und Jugenderinnerungen, seine Anfänge in der Modebranche, über Rückschläge, Triumphe und seine schiere Entschlossenheit, die ihm zum Aufbau der globalen LifestyleMarke verhalf. MARIMEKKO: ALAHUHTAKASKO WIRD PRESIDENT Das finnische Unternehmen Marimekko baut die Führungsriege um. Nachdem Pekka Lundmark, bisheriger Vorsitzender des Aufsichtsrates, mitgeteilt hat, dass er im April nicht für die Wiederwahl zur Ver fügung stehen wird, stellt sich nun Mika Ihamuotila, derzeitiger President und CEO sowie Vizevorsitzender des Aufsichtsrates, der Wahl. Dafür legt er sein Amt als President zurück, das nun Tiina Alahuhta-Kasko übernehmen wird. Alahuhta-Kasko ist seit 2014 als Chief Operating Officer und seit 2011 als Chief Marketing Officer tätig – im Unternehmen ist sie bereits seit 2005. Marimekko sucht nun nach einem neuen Marketing Director, die Funktion des COO wird AlahuhtaKasko weiterhin ausüben. GROSS: GESCHÄFTSFÜHRUNG VERSTÄRKT Anfang Februar übernahm Thomas Steinhart die kaufmännische Leitung (mit den Bereichen Operations, Controlling, Personal und Organisation) des Hersbrucker HAKAHerstellers (mit den Labeln Carl Gross und CG – Club of Gents). Der 46-jährige Würzburger kommt von der s.Oliver Group, wo er von 2006 bis 2014 als CFO/COO den gesamten kaufmännischen und logistischen Bereich führte. Bei Création Gross verstärkt Steinhart die Unternehmens leitung mit Mitinhaber Peter Gross an der Spitze und Ralph Böhm, der für den nationalen und internationalen Vertrieb verantwortlich zeichnet. SEIDENSTICKER: SPERBER ABBERUFEN Mit der Argumentation, »den Veränderungen im Einkaufsverhalten der Endverbraucher in Zukunft durch schnittstellenübergreifende und flachere Markenführung noch gerechter zu werden«, haben Frank und Gerd Oliver Seidensticker Geschäftsführer Eric Sperber abberufen. Die beiden geschäftsführenden Gesellschafter des Konzerns wollen die Führung der Kernmarken Seidensticker und Jacques Britt sowie das Group-Marketing ab sofort in die eigene Hand nehmen. Firmen&Personen CAMP DAVID: NEUER MARKENBOTSCHAFTER Dieter Thoma (45), Olympia sieger, Weltmeister und Sieger der Vierschanzentournee, ist ein weiterer Markenbotschafter des LifestyleLabels unter dem Dach der Clinton AG. Die deutsche Skisprunglegende wird u. a. mit Styles der neu entwickelten Funktionslinie »Performance« ausgestattet und diese zu offiziellen Anlässen tragen. arüber hinaus sieht die Kooperation D mit dem zwölffachen Weltcupsieger die Umsetzung verschiedener PR- und Marketingaktionen vor. Neben Thoma zählen Ottmar Hitzfeld (Fußballtrainer-Legende), Thomas Helmer (Fußballeuropameister und heute Sportmoderator), Matthias Killing (TV-Moderator) sowie Joey Kelly (Extremsportler und Musiker) zu den aktuellen Botschaftern der Marke Camp David. OAKLEY: KEY ACCOUNT MANAGER Rouven Olzinger ist neuer Key Account Manager für die Oakley GmbH. Er übte diese Funktion nach dem Abgang von Chris Weber bereits interimistisch aus, nun verantwortet er die strategischen Key Accounts in Deutschland und Österreich offiziell. Der 42-Jährige, der zuvor im Außendienst tätig war, berichtet an Country Sales Manager Andreas Haack. PETER KAISER: NEUE MARKETINGLEITUNG Die ISA Sallmann AG mit Sitz im schweizerischen Amriswil ist ein in 6. Generation familiengeführtes Unternehmen. Als Produzent hochwertiger, modischer Tag- und Nachtwäsche für Damen und Herren im mittleren Preissegment verfügen wir in der Schweiz über eine eigene Designabteilung, Strickerei und Zuschnitt, während die Konfektion im Tochterunternehmen in Europa vorgenommen wird. Unsere qualitativ exzellent verarbeiteten Kollektionen finden Sie im Fachhandel und ausgewählten Warenhäusern. Als Nr. 1 in der der Schweiz wollen wir nun die Expansion in ausländischen Märkten dynamisch vorantreiben. Mit Jahresbeginn hat MarieChristine Adler beim Schuhhersteller Peter Kaiser die Marketingleitung übernommen. Die 32-Jährige bringt umfangreiches Know-how aus der Schuhbranche mit. Zuletzt war sie beim Damenschuhanbieter Kennel & Schmenger für den internationalen Vertrieb und das Marketing zuständig. Wir suchen zum nächstmöglichen Termin im Fachhandel sehr gut eingeführte, ambitionierte und engagierte Handelsvertreter (m/w) für den österreichischen Markt. ISA Bodywear bietet hervorragende Wachstumsmöglichkeiten, eine zielgerichtete Partnerschaft und optimale Unterstützung. Wenn Sie am Aufbau eines potentiellen Marktes mit aussergewöhnlichen Chancen durch Ihren Einsatz, Ihre Marktkenntnisse und Begeisterungsfähigkeit teilhaben wollen, kontaktieren Sie uns bitte: ISA Bodywear Thomas Gemmecke Weinfelderstrasse 15 CH – 8580 Amriswil Tel.: +41 71 414 24 17 Fax: +41 71 414 24 55 t.gemmecke@isabodywear.ch www.isaboywear.ch OEKO-TEX: NEUER GENERALSEKRETÄR Die internationale Oeko-TexGemeinschaft stellt Georg Dieners als neuen Generalsekretär vor. Der gelernte Textilingenieur war zuletzt Leiter des Produktmanagements bei der LHD Group GmbH, einem global agierenden Full-Service-Anbieter für Berufs bekleidung und persönliche Schutzaus rüstung. Dieners übernimmt das Amt von Jean-Pierre Haug, der sich künftig auf die fachliche Mitarbeit in den technischen Gremien des Verbundes sowie seine Funktion als COO des Schweizer Textilprüfinstituts Testex AG konzentriert. IMPRESSUM Firma des Medieninhabers: Manstein Zeitschriftenverlagsges.m.b.H., Brunner Feldstraße 45, 2380 Perchtoldsdorf, Internet: www.manstein.at, Tel.: +43/1/866 48-0, Fax: +43/1/866 48100, E-Mail: office@manstein.at, Firmenbuchnummer: FN 62661 z, Firmenbuchgericht: Landesgericht Wiener Neustadt, UID-Nummer: ATU14936907, Vertretungsbefugte Organe: Mag. Dagmar Lang, MBA, Geschäftsführerin, Mitglieder des Aufsichtsrats: Prof. Hans-Jörgen Manstein, Klaus Kottmeier, Peter Kley, Peter Ruß Chefredakteurin: Mag. Brigitte Pfeifer-Medlin (bpm), DW 219, b.pfeifer-medlin@textilzeitung.at, Stv. Chefredakteur: Mag. Manuel Friedl (mf), DW 228, m.friedl@textilzeitung.at, Redaktion: Mag. Simone Arlits (sa), DW 218, s.arlits@textilzeitung.at, Christian Derflinger (cd), christian@derflinger.at, Birgit Nemec (bn), DW 230, b.nemec@textilzeitung.at, Hildegard Suntinger (hs), hil.suntinger@gmx.at, Online-Redaktion: Mag. 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