Fleet Management bei Dawson Mine Vulkanbeobachtung mit GPS

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Fleet Management bei Dawson Mine Vulkanbeobachtung mit GPS
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Das Magazin der Leica Geosystems
Fleet Management bei
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Dawson Mine
Vulkanbeobachtung
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mit GPS
Liebe Kunden und Partner von Leica Geosystems,
Seit November 2005 ist Leica Geosystems ein Teil der
Hexagon Gruppe. Sicherlich haben Sie die Meldungen
über diese Übernahme verfolgt. Lassen Sie mich Ihnen
die neuen Eigentümer von Leica Geosystems kurz vorstellen. Hexagon ist eine weltweit im Technologiebereich tätige Firmengruppe mit Sitz in Schweden. Insgesamt beschäftigen wir 7500 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter in mehr als 30 Ländern und haben Verkaufsorganisationen in mehr als 100 Ländern. Die Firmengruppe ist in drei Geschäftsbereiche unterteilt: in
Hexagon Polymers, Hexagon Engineering und Hexagon
Measurement Technologies. Unser strategisches Ziel
ist es, in all diesen Bereichen, in denen Präzisionsgeräte den entscheidenden Unterschied für unsere Kunden
machen, die Nummer eins oder zwei im Markt zu sein.
Das wollen wir durch ständige Innovationen, durch
Kostenführerschaft und durch ein hervorragendes
Management erreichen.
Zusammen mit Hexagon Metrology bildet Leica Geosystems zukünftig den Geschäftsbereich Hexagon
Measurement Technologies. Gemeinsam sind wir der
weltweit führende Anbieter von Messtechnologien im
Mikro- und Makro-Bereich – also in einem Genauigkeitsspektrum von 0,3 Millimeter bis 10 Meter. Die strategische Ausrichtung von Leica Geosystems bleibt unverändert. Wir werden auch in Zukunft hochwertige
Datenerfassungssensoren basierend auf Spitzentechnologie anbieten, unsere Sensorhardware und Software
für die Datenverarbeitung weiter verbessern sowie
unsere Kundendienstleistungen und unser Netzwerk
an strategischen Partnerschaften und Allianzen weiter
ausbauen, um Ihnen weiterhin die weltweit besten
Komplettlösungen unter der Marke «Leica Geosystems» anbieten zu können.
INHALT
Editorial
dieser Ausgabe:
03 Fleet Management bei Dawson
Mine
07 Und es bewegt sich doch…
Braunkohle-Tagebau Hambach
10 Vulkanbeobachtung mit GPS
13 IBEREF vernetzt Spanien
16 Massgenauer Ausbruch von
Tunnelprofilen
18 Schnurloser Strassenbau
21 Ein kleines Wunder:
Leica DISTO™
22 Vermischtes
23 News/Kalender/Impressum
dukten zu begeistern, wenn es darum geht, räumliche
Informationen zur erfassen, zu analysieren und zu
präsentieren. Und Sie, liebe Kunden und Freunde von
Leica Geosystems, werden auch weiterhin auf die Marke Leica Geosystems vertrauen können, wenn Genauigkeit und Präzision zählen und wenn Sie verlässliche
Messdaten benötigen – when it has to be right.
Ola Rollén
An dieser Stelle möchte ich allen MitarbeiterInnen
danken, die Leica Geosystems in den letzten zehn
Jahren zu einem der faszinierendsten Unternehmen im
Bereich Messtechnologie gemacht haben. Ihnen ist es
gelungen, Kunden weltweit von Leica Geosystems-Pro-
2 | Reporter
Präsident Leica Geosystems
Präsident & CEO Hexagon AB
Michael Baldwin, Leica Geosystems (links),
und Stuart Brown, Dawson Mine, sind sehr
zufrieden mit der Arbeit des Kratzbaggers
im Hintergrund, auf dem das Leica DragNav
Plus System installiert ist.
Fleet Management
bei Dawson Mine
Von Hollie Brassington
Das Kohlebergwerk Dawson Mine in
Queensland (Australien) ist ein Paradebeispiel für eine erfolgreiche Echtzeitlösung, die den gesamten Maschinenbetrieb überwacht. Kernstück ist eine
umfassende Fuhrparkbewirtschaftung.
Das Fleet Management System erfasst
das 48 Quadratkilometer grosse Bergwerksgelände und ist ein wesentlicher
Faktor zur Produktivitätssteigerung.
Nach dem Entscheid von Dawson Mine, das bestehende Datenerfassungssystem auf Papier durch ein integriertes System der
neuesten Generation abzulösen, realisierte Leica Geosystems diese flächendeckende Anwendung in nur drei Monaten.
Beim Projekt wurden verschiedene Module zur automatischen
Steuerung und Überwachung des gesamten Maschinenparks von
Dawson Mine installiert. Dazu zählen drei Überwachungsgeräte
für Bagger sowie vier Systeme für Bohrernavigation, Planierraupenbetrieb, Fahrzeugüberwachung und die neue Leica Software
Leica Pit Ops. Letztere führt alle Maschinendaten in einem einzi-
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gen Softwarepaket zusammen. Dadurch erhalten Disponenten schnell und einfach einen Überblick über
den ganzen Bergwerksbetrieb. Ein Funknetz überspannt das gesamte Bergwerkareal, um eine lückenlose Abdeckung für GPS-Korrekturen und einen Datenaustausch in Echtzeit zu gewährleisten.
In der ersten Projektphase fällte Dawson Mine einen
Schlüsselentscheid: Die Disponenten sollten unter Verwendung der neuen Software Leica Pit Ops neu auch
für die Koordination der Gesamtlogistik verantwortlich
sein. Das integrierte Minenbewirtschaftungssystem
von Leica Geosystems liefert den Maschinenführern
und Geländemanagern in Echtzeit Schlüsselinformationen zur Produktionsüberwachung und damit zur
Steigerung der Produktivität.
Reibungslose Umsetzung
Bruce Robey, Commercial Manager bei Dawson Mine,
lobte die reibungslose Realisierung der neuen integrierten Systeme durch die Mitarbeiter von Leica Geosystems. «Das Team von Leica Geosystems verfügt
über ein extrem tiefes Produktverständnis und hat keinen Aufwand gescheut, um Dawson Mine bei diesem
Projekt zum Erfolg zu verhelfen.» Die Mitarbeiter von
Leica Geosystems hätten besonders darauf geachtet,
dass alle Systembenutzer genau wussten, was ihre
Aufgabe sei, stellte Robey weiter fest.
«Die Automatisierung eines Bergwerks kann recht viel
Widerstand auslösen. Das belegen Beispiele anderer
Minenunternehmen zur Genüge. Das Management von
Dawson Mine achtete jedoch von Anfang an auf eine
gute Kommunikation mit den Mitarbeitern vor Ort, und
zwar sowohl im Vorfeld des Entscheides wie auch während der Implementierung», blickt Bruce Roeby zurück.
«Dieses Vorgehen in Verbindung mit der Professionalität und der Liebe zum Detail von Leica Geosystems
führte zu einer hohen Akzeptanz durch die Maschinenführer und alle anderen Beteiligten. Sie konnten die
zahlreichen Vorteile der neuen Systeme erkennen.»
Zusammenarbeit steigert Produktivität
Geoff Baldwin, Vice President Machine Automation
Mining, stellt fest, dass immer mehr Minenbetreiber
Leica Geosystems als Gesamtanbieter schätzen. Die
integrierte Lösung für die Maschinenparkbewirtschaftung ermöglicht Echtzeitlösungen bei Maschinenbetrieb, Disposition und Feedback an die Betriebsleitung.
Dadurch sind Produktivitätssteigerungen auf einfache
Weise zu erzielen.
4 | Reporter
«Der Erfolg beim Bergwerkprojekt Dawson Mine zeigt auf,
welche bedeutende Rolle Machine
Automation Lösungen von
Leica Geosystems zukünftig im
Bergbau haben werden.»
Geoff Baldwin, Vice President Machine Automation Mining,
Leica Geosystems.
«Leica Geosystems ist stolz auf seine Beteiligung am
Projekt Dawson Mine. Es ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, wie ein flächendeckendes System zur
Überwachung eines Fuhrparks realisiert werden kann.
Schlüssel zu diesem Erfolg waren die einwandfreie
Planung und ein kompromissloses Engagement des
Managements,» analysiert Geoff Baldwin. «John Taylor,
Leiter des Bereichs Tailored Business Solutions, war bei
diesem Projekt Berater von Dawson Mine. Auch seiner
Leitung und Weitsicht verdanken wir den Erfolg – von
der Strategieplanung über die Kommunikation vor Ort
bis hin zur Installation.»
Für Taylor war ausschlaggebend, dass der Veränderungsprozess zuerst auf Managementebene ausgelöst
wurde. In Folge konnten die wichtigsten Projektpartner
der verschiedenen Systemkomponenten im Projekt bestimmt werden. «Bei der Einführung einer Technologielösung, die eine Änderung in der Betriebsführung mit
sich bringt, muss unbedingt die Verantwortung für
Organisation und Abläufe gleichermassen angepasst
werden. Dieser integrale, durch Leica Geosystems
unterstützte Ansatz hat wesentlich zum bisherigen
Erfolg beigetragen», ist John Taylor überzeugt.
Geoff Baldwin kann beim Gesamtprojekt die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen John Taylor, Dawson Mine und den Mitarbeitern von Leica Geosystems
nur bestätigen. «Das zeigt ganz deutlich die im Bereich
Bergbau vorhandenen Potenziale, wenn nur alle auf
das übergeordnete Ziel hinarbeiten – die Erhöhung der
Produktivität», ist er überzeugt.
Zeitmanagement als kritischer Faktor
Stuart Brown, Operations Coordinator bei Dawson
Mine, war bei der Realisierung des Fuhrparkbewirtschaftungssystems von Leica Geosystems ebenfalls stark involviert. Für ihn sind Sicherheit und Wirt-
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schaftlichkeit die zentralen Faktoren im Bergbau, sodass Zeit- und Ressourcenmanagement die kritischen
Punkte sind.
«Dank Leica Geosystems verstehen unsere Mitarbeiter
nun besser, wie sehr das Thema «Zeit» die Effizienz unseres Maschinenparks beeinflusst. Wir bekommen die beeinflussbaren Verzögerungen besser in den Griff. Verlieren
wir produktive Zeit bei einer Maschine oder Maschinengruppe, müssen wir den Grund unbedingt kennen.»
Gemäss Stuart Brown haben sich die umfassenden
Informationen und die hohe Genauigkeit der Lösungen
von Leica Geosystems auch kürzlich bei einem internen
Projekt von Anglo Coal Australia als sehr nützlich
erwiesen. «Es ist ausschlaggebend zu wissen, wie viel
Zeit wir effektiv verlieren, und ob dieser Verlust durch
Mittagspausen, Auftanken, zu wenig oder zu viele
LKWs verursacht wurden. Dank des Bewirtschaftungssystems von Leica Geosystems erhalten wir heute all
diese notwendigen Informationen», ergänzt er.
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Stuart Brown glaubt, dass es Rückmeldungen in Echtzeit dem Unternehmen auch ermöglichen, über das
Intranet die eigene Produktivität mit jener anderer
Bergbauunternehmen zu vergleichen. Damit kann die
Produktivität auf einer ganz anderen Ebene gemessen
werden.
Überlegene Maschinenparkverwaltung
«Vom Steuerraum aus kann ich auf dem Bildschirm
genau sehen, wo sich unsere Fahrzeuge auf dem
Gelände befinden. Angezeigt werden auch Verzögerungen, Pannen und wie wirtschaftlich unser Unternehmen arbeitet», beschreibt Disponent Neil Pollard
die Vorteile des neuen Echtzeit-Systems.
«Mit den nun zur Verfügung stehenden Daten können
wir LKWs auf dem gesamten Gelände austauschen und
dorthin dirigieren, wo sie gerade benötigt werden. Sie
können wirtschaftlicher eingesetzt werden, bevor
unsere Überwachung draussen auf dem Gelände die
Probleme überhaupt bemerkt», erklärt er.
Und es bewegt
sich doch…
von Gernot Bilz
Ich muss ziemlich beeindruckt aussehen, wie ich
so dastehe – in diesem riesigen Loch in der Erde.
Vor mir eine 350 Meter hohe Böschung, hinter
mir gigantische Schaufelradbagger und unter
meinen Füssen Milliarden Tonnen von Braunkohle. Mein Begleiter jedenfalls lächelt verständnisvoll und meint, dass auch er immer noch fasziniert sei von diesem Anblick.
Der Ort, an dem ich stehe, ist die unterste Sohle des
Tagebaus Hambach der RWE Power AG bei Köln. Mit
einer Jahresförderung von rund 40 Millionen Tonnen
Braunkohle gehört er zu den leistungsstärksten Tage-
>>
Peter Göllner von RWE Power (Mitte)
und Leica Geosystems Support
Engineer Heiner Gillessen (links)
vor einer der riesigen Maschinen im
Tagebau Hambach.
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bauen in Deutschland. Er deckt etwa 20 Prozent der
gesamtdeutschen Jahresproduktion ab. Die hier gewonnene Braunkohle wird über die betriebseigene
Hambachbahn direkt in die umliegenden Kraftwerke
zur Stromerzeugung transportiert.
Um in diesem 30 Quadratkilometer grossen Areal
überhaupt an Kohle zu kommen, muss zuerst rund
200 Meter tief gegraben werden. Das besorgen acht
gigantische Schaufelradbagger, von denen jeder täglich
240 000 Kubikmeter Abraum wegschafft. Über kilometerlange Förderbänder und Absetzer wird dieses
Material dort wieder aufgefüllt, wo früher abgebaut
wurde. Nur neben dem ersten Aushub – dort wo 1978
alles begann – türmt sich die einzige Erhebung in der
Landschaft, die man schon von Weitem sieht, die mittlerweile begrünte Sophienhöhe.
All diese Details erklärt mir mein Begleiter Peter Göllner. Der Mitarbeiter in der Stabsabteilung des Tagebaus Hambach weist mich auch auf die Prismen hin,
die überall in der steil aufragenden Randböschung vor
mir verteilt sind. Sie gehören zum geodätischen Überwachungssystem GeoMoS von Leica Geosystems. Die
Beobachtung und Kontrolle von Böschungsverformungen sind ein unverzichtbarer Teil der Standsicherheitsbeurteilung von grossen Tagebauböschungen und
daher wichtige Grundlage einer modernen Tagebautechnologie, erklärt mir Peter Göllner.
Wie genau GeoMoS im Tagebau Hambach eingesetzt
wird und warum die RWE Power von Anfang an auf Leica Geosystems vertraut hat, erklärt Peter Göllner im
folgenden Interview.
Leica GeoMoS bei
RWE Power
Geodätisches Monitoring System
Ziel: Erkennen von Entlastungsverformungen, laufende
Überwachung der Randböschung
Installation: 2002
Software: GeoMoS Professional, Server, Analyzer, Remote
Instrumente: Leica TCA1201M, Leica TM1100 plus
DI3000, Prismen
Was macht Leica GeoMoS im Tagebau Hambach?
Göllner: Mit GeoMoS beobachten wir vollautomatisch
die Tagebau-Randböschung und ihr Verformungsverhalten als Grundlage zur Beurteilung der Standsicherheit. Dazu haben wir Punkte in der Böschung vermarkt, die mit automatischen Totalstationen von Leica
Geosystems abgefahren, gemessen und beobachtet
werden. Dank Leica GeoMoS können wir heute diese
Messdaten grafisch darstellen und die Ergebnisse
schnell und qualifiziert beurteilen.
Wie kam es zur Zusammenarbeit mit Leica Geosystems?
Göllner: GeoMoS selbst entstand aus einer Zusammenarbeit mit Leica Geosystems und hat unsere
Eigenentwicklung abgelöst, die wir seit 1982 im Einsatz hatten. Wir haben einfach aus den Erfahrungen
und Problemen gelernt, mit denen wir im Laufe der
Zeit konfrontiert waren. Wir haben einen kompetenten
und verlässlichen Partner gesucht, der unsere hohen
Anforderungen qualifiziert realisieren konnte. Das
System sollte natürlich das können, was wir schon hatten und zusätzlich einiges mehr. Unser Ziel war eine
universelle Lösung, die unternehmensweit bei RWE
Power einsetzbar ist. Deshalb wurde ein offenes
System entwickelt, welches auch für Deformationsmessungen geeignet ist, das heisst offen gegenüber
angeschlossenen Messgeräten und offen in der EDVAnbindung. Also genau das, was wir an Leica GeoMoS
so schätzen.
Was sind die Vorteile von Leica GeoMoS?
Göllner: Es ist – je nach Anforderung – mit verschiedenen Geräten einsetzbar und sehr einfach zu bedienen:
Wenn man sich einmal eingearbeitet hat, verfügt man
über einen übersichtlichen Ablauf. Der ganz grosse
Vorteil ist die direkte Bereitstellung und Analyse der
Messergebnisse. Ich habe somit alles aus einer Hand:
Die Messung, die Steuerung und die Präsentation der
Ergebnisse – also den ganzen Arbeitsablauf zur Überwachung. Der Tachymeter ist in einer mobilen Messstation im Tagebau montiert und misst von dort vollautomatisch. Er ist eine unabhängige Einheit mit eigener
Stromversorgung und eigenem Auswerterechner. Sollte also die Verbindung zur zentralen Server-Datenbank
unterbrochen sein, arbeitet die Station lokal weiter
und überträgt die Daten später.
Weitere Einsatzbereiche: Überwachung von Staudämmen, Baugruben, Felsstürzen, Brücken
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Was genau misst Leica GeoMoS an der Böschung?
Göllner: Wir haben rund 200 Prismen in der Randböschung verteilt. Wir stellen grosse Anforderungen an
Braunkohlen-Tagebau
Hambach
Betreiber: RWE Power
Ort: Hambach bei Köln
Förderleistung pro Jahr: rund 40 Mio. Tonnen Kohle,
rund 240 Mio. m3 Abraum
Fläche: 30 km2
Genehmigter Kohlevorrat (ab 2005): 1,8 Mrd. Tonnen
Informationen: www.rwe.com
die verwendeten Messgeräte – die Totalstation Leica
TCA1201M mit ihrer hohen Reichweite ist für diese
Anwendung ideal. Der Messcontainer befindet sich in
einer Entfernung von ca. zwei Kilometern zur Randböschung. Wir sind in der Lage, einen einzelnen Punkt
auf weniger als einen Zentimeter genau zu messen.
Das Messsystem arbeitet kontinuierlich und benötigt
für einen Messdurchgang aller Punkte etwa 45 Minuten. Durch das Mitteln oder Filtern dieser Daten in
GeoMoS erreichen wir eine Genauigkeit von weniger
als fünf Millimeter.
Was passiert jetzt, wenn es zu Abweichungen von
Ihren Grenzwerten kommt?
Göllner: Wir vergleichen die aktuell gemessene Strecke mit zwei Schrankenwerten, die zeitlich etwas
zurückliegen: mit Messwerten der letzten vier Stunden
und der letzten 24 Stunden. Wenn vorgegebene Differenzwerte überschritten werden, löst Leica GeoMoS
automatisch eine Warnmeldung aus und wir werden
aufgefordert, die Situation genauer zu prüfen. Am
zeitlichen Verlauf der Messwerte kann in einem WegZeit-Diagramm erkannt werden, ob es sich bei Bewegungen um normale Entlastungsverformungen infolge
von Baggereinsätzen oder möglicherweise beginnende Bruchverformungen handelt.
Welche Hard- und Software haben Sie hier unter
diesen anspruchsvollen Bedingungen im Einsatz?
Göllner: Wir verwenden Rechner der neuesten Generation, GeoMoS selbst läuft hier unter Windows XP – für
Leica TCA1201M und teilweise noch ältere Tachymeter.
Die werden aber laufend auf die neueste Leica-Generation umgestellt. Man darf nicht unterschätzen: die
Totalstationen sind bei uns 365 Tage im Jahr pausenlos
im Einsatz. Aber das halten sie auch aus. Die Datenübertragung zwischen dem Messcontainer im Tagebau
und der zentralen Überwachung läuft per Funk, wäre
aber auch über Kabel oder Netzwerk möglich.
Bringt Ihnen Leica GeoMoS neben mehr Sicherheit
denn auch wirtschaftliche Vorteile?
Göllner: Sowohl als auch. Die Beobachtung und
Zustandsbeurteilung von Böschungsverformungen sind
unverzichtbare Massnahmen zur Gewährleistung der
Standsicherheit von Tagebaurandböschungen. Im Rahmen dieser Aufgabenstellung haben sich seit nahezu
zwei Jahrzehnten die automatischen Böschungsbeobachtungssysteme im Praxiseinsatz bewährt. Mit der
Entwicklung des GeoMoS-Systems wurde der Funktionalitätsumfang dieser Systeme erheblich erweitert.
Zusammen mit anderen Echtzeitsystemen sind wir
nunmehr in der Lage, in Abstimmung mit den zuständigen Behörden, die untere Kohleböschung steiler zu
stellen. Damit können wir bei höchster Sicherheit mehr
Kohle gewinnen.
Welche Rolle spielt für Sie der Kundendienst von
Leica Geosystems?
Göllner: Wir arbeiten schon lange, auch vor der Entwicklung von GeoMoS, mit Leica Geosystems zusammen
und der Kundendienst ihrer Experten Michael Rutschmann und Heiner Gillessen lässt nichts zu wünschen
übrig. Das war uns auch immer wichtig: Wir wollten
keine «Wald- und Wiesenfirma» als Partner, sondern
ein renommiertes Unternehmen, das uns neben Hardund Software auch den nötigen Support liefern kann.
Wir sind auf einen hervorragenden Kundendienst
angewiesen. Wir können nicht einen Messcontainer
stilllegen, nur weil ein Messgerät nicht termingerecht
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Vulkanbeobachtung
Von Jennifer Forsythe
Istituto Nazionale Geofisica e Vulcanologia (INGV),
so heisst das italienische Institut zur Überwachung
von Vulkanaktivität. Italien ist eine der aktivsten
Vulkanregionen der Erde, und das INGV steht im
Bereich Vulkanforschung an vorderster Front. Seit
einigen Jahren arbeitet das INGV erfolgreich mit
GPS-Geräten von Leica Geosystems auf dem
hochaktiven Vulkan Stromboli.
Dr. Mario Mattia, Chefgeologe beim INGV, und sein
Team sind dank der GPS-Geräte von Leica Geosystems,
die kontinuierlich hochpräzise Informationen in Echtzeit über die Bewegungen vor einer Eruption erfassen,
den Verschiebungen auf dem Vulkan kurz vor mehreren
Ausbrüchen auf die Spur kommen. Diese Daten erwiesen sich nicht nur als nützlich, um die Sicherheit der
Inselbevölkerung zu gewährleisten. Sie ermöglichten
es der Wissenschaft auch erstmals, die Bewegung des
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Berges in den entscheidenden Minuten vor einem Ausbruch zu verfolgen. Das Hauptziel der INGV-Forschung
besteht darin, mehr über die physikalischen Abläufe zu
erfahren, die allen vulkanischen Aktivitäten gemeinsam sind. Der Einsatz von GPS und die Live-Funkverbindungen zum Vulkan eröffnen der Wissenschaft
ganz neue Möglichkeiten. «Unsere Arbeit ist ein neuer
Ansatz in der Vulkanologie. Wir haben das Konzept der
optischen Beobachtung und der Verwertung von Gerätedaten aufgegeben. Heute setzen wir auf ein quantitatives Konzept, um die Physik der Abläufe besser zu
verstehen», erklärt Dr. Mario Mattia.
Auf einer «Bombe» leben
Der Stromboli ist ein Stratovulkan, also ein Schichtvulkan. Er dominiert die nördlichste Insel des Äolischen
Archipels und liegt zwischen Sizilien und dem italienischen Festland. Stratovulkane sind besonders gefährlich, weil sie zu explosionsartigen Ausbrüchen neigen.
Obwohl der Berg während seiner Geschichte beinahe
mit GPS
hohe Flutwelle. Auf Stromboli selbst, aber auch auf
den Äolischen Inseln und an der Nordküste Siziliens
richtete sie schwere Zerstörungen an.
Anpassung von Echtzeit-GPS an ein
vulkanisches Umfeld
Auf Grund dieses Zwischenfalls entschloss sich das INGV,
ein GPS-Netz zur Echtzeitüberwachung der Bewegungen des Vulkans zu installieren. Dazu setzten die Wissenschafter Leica SR530-Empfänger ein, die mit Antennen
Leica AT502 und Leica AT504 ausgestattet waren.
Der kontinuierliche Betrieb eines Echtzeit-GPSSystems in einem widrigen Umfeld ist mit zahlreichen
Herausforderungen verbunden. Von grösster Wichtigkeit ist die Sicherheit des Personals. Denn neben
offensichtlichen Gefahr vulkanischer Aktivität war es
am idealen Standort für die GPS-Referenzstation viel
zu heiss, als dass sich die Wissenschafter lange genug
dort aufhalten konnten, um eine konventionelle Installation vorzunehmen.
ununterbrochen aktiv war – einige Chronisten aus dem
antiken Griechenland erwähnen schon seine konstante Aktivität – leben auf dieser kleinen Insel im Tyrrhenischen Meer etwa 350 Menschen in den beiden Dörfern Stromboli und Ginostra.
Trotz ihrer unbestreitbaren Schönheit ist die Insel
Stromboli ein gefährlicher Wohnort. Die Vulkanausbrüche sind nicht nur für die beiden Dörfer eine Gefahr.
Sie können auch verheerende Flutwellen erzeugen, die
auf den benachbarten Inseln und an der Küste des
italienischen Festlands grosse Schäden anrichten können. Bei Ausbrüchen im vergangenen Jahrhundert kam
es immer wieder zu Personen- und Sachschäden.
Grundsätzlich sind die Geräte von Leica Geosystems
den höchsten Umweltanforderungen gewachsen.
Trotzdem errichtete das INGV einen Stahlbetonbau
zum Schutz des Systems gegen die Auswirkungen der
Vulkantätigkeit wie beispielsweise den Auswurf von
Lockermassen und die extreme Hitze.
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Eine der Leica Geosystems Referenzstationen bei der
Installation durch die italienischen Geologen.
Am 28. Dezember 2002, nach 17 Jahren mässiger
Tätigkeit, brach der Stromboli unvermittelt wieder aus.
Innerhalb von 30 Minuten erreichte die Lava das einen
Kilometer entfernte Meer. In den darauf folgenden
Tagen verursachten zwei Bergrutsche eine zehn Meter
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Automatische Messung von Hangstabilität
mit Totalstation
Das GPS lieferte bis zum Augenblick der Explosion
Neben den Referenzstationen wurden auch Totalstationen von Leica Geosystems eingesetzt, um an den
Vulkanhängen platzierte Prismen zu überwachen. Das
zu diesem Zweck ausgewählte Instrument war eine
TCA2003 Totalstation in Verbindung mit der GeoMosMonitoring-Software von Leica Geosystems. Das System
misst 17 strategisch platzierte Reflektoren 48 Mal täglich bei härtesten Umgebungsbedingungen. Wie bei
der konventionellen Überwachung ist es auch hier sehr
wichtig, für unterschiedliche Aufgaben aus einer Reihe
verschiedener Technologien auswählen zu können.
weiterhin wertvolle Daten, trotz den extrem widrigen
Bedingungen.
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«Eine neue Station zu installieren ist immer schwierig.
Wir verfügen jedoch über grosse Erfahrungen auf diesem Gebiet. So konzipierten wir während der Krise
2002 auf Stromboli eine neue Art ‹selbstinstallierender› Station besonders für Gebiete, die nicht oder nur
unter grossen Gefahren zu erreichen sind», berichtet
Dr. Mario Mattia.
Die hochpräzisen Positionsdaten werden von GPSSendern über eine Funkbrücke an das Observatorium
San Vincenzo im Dorf Stromboli übermittelt, wo sie
ausgewertet werden. Die Echtzeitdaten ermöglichen
eine Frühwarnung der Bevölkerung grosser Teile Süditaliens, für die grosse Tsunamis eine potenzielle Gefahr
darstellen.
Risiko bleibt bestehen
Fliessende Lava zerstörte am 15. Februar 2003 trotz
der Sicherheitsmassnahmen eine Referenzstation. Die
anderen zwei Geräte lieferten weiterhin wertvolle
Daten, bis auch sie am 5. April 2003 durch die Lava
zerstört wurden. Beim Ausfall der Referenzstation
befürchtete man, dass der Vulkan einen weiteren grösseren Bergrutsch verursachen würde – eine gefährliche
Bedrohung für die Inselbewohner. Dank der vorhandenen GPS-Daten konnten die Wissenschafter jedoch mit
Bestimmtheit sagen, dass die Bewegungen keinen
Bergrutsch in Gang setzen würden. So konnte eine
grössere Evakuierung vermieden werden.
Dank moderner Vermessungstechnologie können Wissenschafter heute Bodenverformungen in Echtzeit
detailliert überwachen. Die erzielbaren Genauigkeiten
bei der 3D-Positionierung eignen sich sowohl für wissenschaftliche Zwecke als auch für Frühwarnsysteme.
Das auf Stromboli realisierte System ermöglicht es den
Zivilschutzbehörden, die durch Vulkanausbrüche und
die eventuell folgende Flutwelle direkt gefährdete Bevölkerung frühzeitig zu warnen und zu evakuieren. Das
INGV installiert gegenwärtig ein weiteres GPS-System,
um den wertvollen Forschungs- und Überwachungsdienst weiterzuführen.
Istituto Nazionale
Geofisica e Vulcanologia
Das Istituto Nazionale Geofisica e Vulcanologia (INGV) ging
im Jahr 2000 aus dem Zusammenschluss mehrerer auf dem
Gebiet der Geophysik und Vulkanologie tätiger italienischer
Institute hervor. Die Zweigstelle Catania des INGV ist das
Resultat des Zusammenschlusses zweier Institute: IIV (Internationales Institut für Vulkanologie) und Sistema Poseidon.
Dr. Mario Mattia ist Geologe und beschäftigt sich seit 1995
mit Vulkanen. Damals arbeitete er mit an der Installation der
ersten permanenten GPS-Station auf Stromboli. Er hat seit
dem Beginn seiner Berufskarriere Software und Technologie-
Durch die gesammelten Erfahrungen verfügen Wissenschafter, die physikalische Vorgänge bei Vulkanausbrüchen studieren, nun über hochpräzise Echtzeitdaten.
Diese zeigen die Bewegung bis zum Zeitpunkt einer
explosionsartigen Eruption auf.
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lösungen für permanente GPS-Stationen auf Vulkanen entwickelt.
IBEREF
vernetzt
Spanien
Von William Martella und Javier Peñafiel
IBEREF ist ein unabhängiges Netz fester Referenzstationen in Spanien. Das Konzept stammt vom
spanischen Planungs- und Systemteam von Leica
Geosystems und entstand in Zusammenarbeit mit
zahlreichen Vermessungs- und Kartografieunternehmen sowie öffentlichen Organisationen, die
auch für den Betrieb verantwortlich zeichnen.
IBEREF wurde ins Leben gerufen, um spanischen
Benutzern eine bis anhin fehlende Dienstleistung
anzubieten: Ein gemeinsames Netz von GPS-Stationen. Seit der Gründung und Inbetriebnahme am 1. Juli
2003 kann jeder Benutzer über eine einzige Webseite
(www.IBEREF–GPS.com) Echtzeitkorrekturen und Daten von jeder Station in ganz Spanien herunterladen.
Die ersten Schritte
Im Jahr 1997 wurde die erste Referenzstation «System
300» in Guipúzcoa errichtet. Weitere 17 Referenzstationen in ganz Spanien folgten und bilden heute einen
Teil des Projekts Iberef. Damals mussten Benutzer bei
Vermessungsarbeiten noch ihre eigene GPS-Referenzstation errichten, um differenzielle Korrekturen zu
erhalten. Es war nicht einfach, eine Verbindung zum
Internet herzustellen, und der Zugang zu diesen Daten
auf einer Webseite war etwas Aussergewöhnliches.
Um den Kunden einen zusätzlichen Service zu bieten,
installierte Aticsa – der Vertriebspartner von Leica
Geosystems in Extremadura – eine Referenzstation in
Badajoz. Später errichtete Lógica Equipamientos Integrales, der Vertriebspartner in Galizien, eine weitere in
La Coruña. Diesmal bot jedoch die Dienstleistung
einen Mehrwert: Lógica baute die erste GPS-Referenzstation in Spanien, welche differenzielle Korrekturen
unter gleichzeitiger Verwendung eines Funkmodems
und GSM-Technologie ermöglichte.
Auf der Grundlage dieses Betriebsmodells standen im
Jahr 2003 sechs feste GPS-Referenzstationen in Betrieb,
die Spanien abdeckten. Zu diesem Zeitpunkt legte das
Planungs- und Systemteam von Leica Geosystems das
Fundament für einen neuen Service für die spanische
Vermessungsbranche und ihre Kunden: Iberef, eine
gemeinsame Plattform. Es ging darum, mit anerkannten
Unternehmen und Universitäten in Spanien die Zusammenarbeit zu suchen. Die Idee stiess auf Begeisterung,
die Unterstützung ist bis heute gross. Am 1. Juli 2003
ging die Webseite von IBEREF (www.IBEREF-GPS.com)
mit allen Referenzstationen ins Netz. Für jeden Projektmitarbeiter ist sie eine wichtige Plattform.
Ausbau mit Technologie von
Leica Geosystems
In der Folge wurde die grösstmögliche Anzahl Referenzstationen ins Projekt aufgenommen. In besonders
interessanten Gebieten werden lokale Netzwerke aufgebaut. Das Ziel ist, homogene Korrekturen in Echtzeit
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Das Magazin der Leica Geosystems | 13
«Der Strassenbau hat
sich mit IBEREF-GPS
markant vereinfacht.»
Professor Andrés Seco,
Universidad Pública de Navarra
Realisierung in drei Phasen
Leica Geosystems ist das erste Unternehmen in ganz
Spanien, das differenzielle Korrekturen über das Internet übermittelt. Das Projekt gliedert sich in drei Phasen:
1) Suche nach Partnern und Einrichten von Referenzstationen in Gebieten, in denen ein lokaler oder
globaler Service angeboten werden muss
Erfolgreiche Zusammenarbeit trägt Früchte: (von links) Javier
2) Übermittlung von differenziellen Korrekturen von
jeder Referenzstation über das Internet
Peñafiel (Leica Geosystems Spanien), Francisco Sanchez (Junta de
Andalucia) und Manuel Berrocoso (Universidad de Cadiz).
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im gesamten Gebiet anzubieten. Vorerst galt es, die
Stationen über die grossen Distanzen zu verbinden.
Mit dem Einsatz der Leica GPS Spider Software haben
die Techniker dieses Problem elegant gelöst. Das Kontrollzentrum bei Leica Geosystems in Madrid kann nun
über Internet alle Empfänger erreichen.
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3) Errichten lokaler RTK-Netze zur Übermittlung von
Korrekturen mit dem Standard RTCM 3.0
Die beiden ersten Phasen verlaufen gleichzeitig. Jede
neu ins Projekt aufgenommene Station wird über ein
IP-Protokoll verwaltet und sendet ihre Korrekturen
nach der gleichen Methode. Madrid ist bisher das einzige Gebiet, wo das Errichten lokaler RTK-Netze schon
begonnen hat.
So sind diese Netzkorrekturen seit September 2005 verfügbar. Jedem in dieser Zone mit GPS arbeitenden
Benutzer stehen hochpräzise differenzielle NetzwerkKorrekturen für einen Rover-Empfänger zur Verfügung;
unabhängig von seiner Position innerhalb des Netzes.
Unterstützung durch Sponsoren und Partner
Von Beginn an ist die Zusammenarbeit mit Unternehmen und Organisationen – vorzugsweise Hochschulen –
angestrebt worden, um deren technischen Hintergrund
und ihre Ressourcen ins Projekt einfliessen zu lassen.
Die erste Anfrage ging an die Technische Hochschule
Madrid, die Universidad Politécnica de Madrid. Sie übernahm die lokale Projektleitung und verwaltet die Daten
der anderen Mitglieder des regionalen GPS-Netzes.
IBEREF wird
zum Standard
Dank IBEREF hat sich eine intensive Zusammenarbeit
zwischen Leica Geosystems und ihren Kunden entwikkelt. So wird das System allmählich zum Standard für
diese innovative Technologie und ein Beispiel dafür, wie
lokale Netze gefördert werden können. Das Projekt
wäre ohne die Unterstützung öffentlicher Organisationen nie möglich gewesen. Zu erwähnen sind: Universidad Politécnica de Madrid, Universidad Politécnica de
Huesca, Universidad Politécnica de Extremadura, Depar-
Ähnliche Vereinbarungen gelten mit der Universidad de
Jaén, der Universidad Pública de Navarra, der Universidad Politécnica de Barcelona, der Universidad Politécnica de Huesca und der Universidad de Extremadura.
Durch das Projekt entdeckten sie neue Forschungsthemen auf dem Gebiet der GPS-Differentialanwendungen. Überdies ermöglicht das Projekt die praktische
Nutzung der Forschungsergebnisse, wodurch ein
öffentlicher Dienst für alle Vermessungs- und Kartografiebenutzer entstanden ist.
tamento de Urbanismo de la Diputación Foral de Guipúzcoa, Universidad Pública de Navarra, Universidad de
Jaén, Universidad Politécnica de Barcelona sowie private
Unternehmen wie Alcor Topógrafos, La Técnica, ACRE,
Grafos, ATICSA und INSTOP.
Die anspruchs-
Arbeiten ohne Referenzstation
volle Technik im
Bei diesem Projekt ist lediglich ein einziger Rover-Empfänger erforderlich, wodurch sich eine lokale FeldReferenzstation erübrigt. Dadurch können beteiligte
Unternehmen die Produktivität erhöhen und ihre
Betriebskosten beträchtlich senken. José Manuel García, Geschäftsführer von Alcor Topógrafos und Partner
bei Iberef, erklärt: «Da wir beinahe 90 Prozent unserer
Projekte in Madrid mit seinem lokalen Netz durchführen, erzielen wir in diesem Gebiet zentimetergenaue
Ergebnisse. Die Investition in eine Referenzstation von
Leica Geosystems und das Mitmachen bei diesem Projekt haben sich bezahlt gemacht.»
Griff haben
Andrés Seco, Professor für Vermessungswesen an der
Universidad Pública de Navarra und Konzeptionsingenieur, sagt: «Das Arbeiten mit IBEREF ist ein Muss für
jeden GPS-Benutzer, der eine hohe Genauigkeit benötigt. Dieses Projekt erleichtert unsere Arbeit, erspart
uns Zeit und Kosten und erhöht die Sicherheit. Lässt
man nämlich die GPS-Referenzgeräte bei der Arbeit im
Feld stehen, besteht immer die Gefahr, dass sie bei der
Rückkehr weg sind.» Professor Seco ist davon überzeugt,
dass ein weiterer Vorteil des Systems die Zeitersparnis
ist. «Auf einem 15 Kilometer langen Autobahnabschnitt
müssten Vermesser die feste Referenz an verschiedenen
David Fernandez
(Leica Geosystems)
und Faustino
Gainzarain
(Diputación Foral
de Vizcaya)
Stellen entlang der Strasse platzieren. Mit der permanenten Verfügbarkeit des Netzes IBEREF entfällt dieser Aufwand.»
Erwartungen an das Projekt
Seit der Inbetriebnahme haben sich schon beinahe
14’000 Personen auf der Internetseite eingewählt. Jede
Woche werden zwischen 160 und 200 Benutzerkontakte registriert, und diese Zahl wird in den kommenden
Monaten wohl noch weiter ansteigen. Diese Resultate
zeigen deutlich den Erfolg des Projekts. Ausserdem stehen Echtzeitkorrekturen jeder Station für den Benutzer
im Internet zur Verfügung. Dazu braucht es lediglich
eine GPRS Verbindung für den Empfang.
Das Magazin der Leica Geosystems | 15
Massgenauer
Ausbruch von
Tunnelprofilen
von Gernot Bilz
«Guided by VMT» – Dieses Gütesiegel zeichnet
mittlerweile 400 Tunnelbauprojekte auf der ganzen
Welt aus. Die VMT GmbH Gesellschaft für Vermessungstechnik mit Sitz im Süddeutschen Bruchsal
entwickelt seit 1994 höchst erfolgreiche Navigationssysteme für Tunnelbohrmaschinen. Totalstationen von Leica Geosystems liefern dafür die
exakten Messwerte – und das unter extremsten Bedingungen, wie Geschäftsführer Manfred Messing
erklärt.
Was genau macht die VMT unter der Erde?
Messing: Wir stellen Navigationssysteme für Tunnelbaumaschinen her. Diese Steuerleitsysteme geben die
Position der Tunnelbohrmaschine bezogen auf die
Sollachse an. Aufgrund dieser Positionsangabe sieht
der Schildfahrer, ob er Abweichungen zur Sollachse
hat und kann gegensteuern. Zur Zeit sind 81 Grossmaschinen und 20 kleine Lösungen mit Totalstationen
von Leica Geosystems weltweit im Einsatz.
Was verstehen Sie unter kleinen Lösungen?
Messing: Der Bereich Micro Tunneling beginnt für uns
bei 800 Millimeter Nennweite, wo das ganze Instrumentarium eingebaut werden muss. Zum Glück geht
das heute servomotorisch, also automatisch. Der
Rohrvortrieb, wie dieses Tunnelbohrverfahren genannt
wird, funktioniert wie ein Repetitionsverfahren. Es
werden Rohre in den Schacht hinuntergelassen und
eine Hauptpresse drückt sie gemeinsam mit der Bohrmaschine nach vorn. So werden Tunnels bis zwei Kilometer Länge in den Untergrund gedrückt. Das ist alles
andere als einfach!
Wie steuern Sie hier den Rohrvortrieb?
Messing: Das ist bei diesem Verfahren extrem komplex, da sich das ganze Vermessungsnetz ständig
16 | Reporter
bewegt. Es werden also laufend diese schwer kontrollierbaren Rohrvortriebsbewegungen in sechs Freiheitsgraden sensiert, gemessen und für eine genaue Positionsanzeige umgerechnet. Wir sind sehr stolz darauf,
dass wir dieses anspruchsvolle Verfahren weiterentwickelt und automatisiert haben.
Funktioniert dieses Verfahren auch bei grossen
Tunnels?
Messing: Im Gegensatz zum Rohrvortrieb gibt es bei
grösseren Maschinen das Tübbingausbauverfahren
oder Segmental Ligning. Hier wird der Bohrkopf mit
etwa 12 Meter Durchmesser rund 2,50 Meter pro Takt
vorgetrieben. Das dauert je nach Gesteinsklasse zwischen 20 Minuten und 2 Stunden. Dann werden einzelne Segmente, die Tübbinge, bis direkt hinter die
Maschine angeliefert und im Tunnel hinter der Maschine zum Ring zusammengebaut. Wenn der dann sitzt,
drückt sich die Maschine am Ring ab und bohrt sich
weiter vor, während hinten die nächsten Ringsegmente angeliefert werden.
Welche Rolle spielt hier Ihr Navigationssystem?
Messing: In der Steuerkabine der Bohrmaschine
befindet sich ein Bildschirm. Darauf kann der Schildfahrer die Position der Maschine in Bezug auf die Sollachse ablesen, ob er in der Höhe ein oder drei Zentimeter abweicht oder in welche Richtung seine
Maschine schaut. Um diese Position anzeigen zu können, gibt es Signale von der hinten im Tunnel fix installierten Totalstation, von der Zieleinheit vorne auf der
Maschine, von Inklinometern, die die Neigung oder
Verrollung der Maschine anzeigen, Signale aus der
Maschine selbst und die Orientierung auf Referenzziele. All diese Daten werden von der Rechnereinheit
umgewandelt und auf dem Bildschirm für den Fahrer
einfach verständlich dargestellt.
Die laufende Messung der
Position der Tunnelvortriebsmaschine durch eine Totalstation garantiert die exakte
Bohrleistung.
Zieltafel ELS
«Der weltweit hervorragende
Service und Support von
Leica Geosystems ist für uns im
Tunnelbau entscheidend.»
Prisma
Tunnelvortriebsmaschine
Prisma
Totalstation
Manfred Messing, VMT
Inklinometer
Was macht Ihr Navigationssystem so einzigartig?
Messing: Sicher die Genauigkeit von 1–2 Zentimetern, und das bei
den extremen Vibrationen und schlechten Sichtverhältnissen im
Tunnel. Und in der Verfügbarkeit: während eines Vortriebs liefert
unser Leitsystem dem Schildfahrer nahezu in Echtzeit die aktuelle
Positionsanzeige. Heute, bei Tagesleistungen von über 50 Metern
und Durchmessern von 12 Metern und mehr, muss ein Schildfahrer
wirklich laufend wissen, wo er ist, damit er sich mit dieser zig
Tonnen schweren Tunnelbohrmaschine nicht verfährt.
Was genau machen die Leica Geosystems Totalstationen
als Teil Ihres Systems?
Messing: Nehmen wir den Gotthard-Basistunnel als Beispiel: Dort
haben wir feststehende Totalstationen an der Wand in Bereichen,
wo die Belastungen nicht so gross sind. Diese feststehenden
Stationen messen permanent Stationen in stark beanspruchten
Bereichen ein – also dort, wo gebohrt wird – und wo die Totalstationen mit der Vortriebsanlage mitwandern. Während der Bohrpausen,
also in kurzen Zeitfenstern von zwei Minuten, kann die feststehende Station die Totalstation auf der Vortriebsanlage detektieren und
einmessen. Dieses Einmessen des vorderen Theodoliten durch
Prisma
Inklinometer
Tunnel
die feststehende hintere Totalstation wiederholt sich
in etwa 23 000 Mal und fertig ist der Gotthard-Tunnel.
Welche Totalstationen von Leica Geosystems sind
unter diesen extremen Bedingungen im Einsatz?
Messing: Die Geräte auf den Abbaumaschinen sind
extremen Belastungen ausgesetzt und müssen Dampf,
Luft, Spritzbeton, Zement, Öl, allen möglichen Chemikalien und grossen Erschütterungen standhalten. Mit
der aktuellen Totalstation Leica TPS1200 als Trägergerät haben wir bisher sehr gute Erfahrungen bezüglich
Robustheit gemacht. Weltweit haben wir bis heute
fast 300 Leica-Totalstationen im Einsatz, allein im vergangenen Jahr haben wir 40 Systeme ausgeliefert. Und
die müssen einiges aushalten, da kommt die sprichwörtliche Leica Geosystems Qualität schon zum Tragen.
Das Magazin der Leica Geosystems | 17
Luftaufnahme der in Bau befindlichen
Pazifikautobahn Nabiac
Schnurloser
Strassenbau
Von Graham Wirth
Leica Geosystems Machine Automation ist bei
Strassenbelagsarbeiten weltweit im Einsatz. Das
australische Tiefbauunternehmen Baulderstone
Hornibrook Pty Ltd baut gegenwärtig für das Tiefbauamt des Staats New South Wales (NSW Roads
and Traffic Authority, RTA) die Pazifikroute Nabiac
im Osten des Landes aus.
Das Strassenbauprojekt umfasst den Ausbau eines
zehn Kilometer langen Teilstücks der Pazifikroute zu
einer vierspurigen Fahrbahn. Dazu gehören auch Brückenbauten und das Anlegen der zugehörigen lokalen
Strassen. Der Strassenaufbau besteht aus einem Untergrund mit stabilisiertem Material sowie einer Oberschicht aus unbewehrtem Beton, durchgehend bewehrtem Beton sowie stahlarmiertem Beton.
Der Trimmer Gomaco 9500 und die Betondeckenfertiger Wirtgen SP1600 und Wirtgen SP500 von Baulder-
18 | Reporter
stone Hornibrook sind mit Maschinesteuerungen
LMGS-S 3D von Leica Geosystems ausgerüstet. Bauleiter Steve Glover meint: «Der Einsatz der Leica Geosystems-Steuerungen hat die Bewirtschaftung und die
Leistung bei den Belagsarbeiten drastisch verbessert.
Dabei können wir die strengen Toleranzanforderungen
von RTA immer einhalten.»
Das Auftragen des stabilisierten Untergrunds ist normalerweise ein sehr maschinen- und arbeitsintensiver
Vorgang. Vermesser müssen abstecken, Bodenverdichter und Planiermaschinen kommen zum Einsatz, und
eine Equipe von zwei bis drei Personen muss die Richtschnüre spannen. Wegen der Stabilisierung des Untergrunds sind normalerweise Zeitbeschränkungen einzukalkulieren. Die Planiermaschinen müssen nämlich
das Material vor dem Abbinden ausebnen, weil die Endbearbeitung sonst sehr schwierig wird. «Mit dem
LMGS-S 3D-System von Leica Geosystems auf dem
Gomaco-Trimmer erübrigt sich das Stecken von Stäben
wie auch das Schnurspannen», sagt Steven.
Das System hat die Wirtschaftlichkeit beim Einbringen
des Untergrunds markant verbessert. Jetzt erhält der
Belagsverantwortliche die konstruktiven Strassendaten
auf einer Speicherkarte. Er alleine ist für das Aufstellen
und die Fortbewegung der Leica Geosystems Totalstation verantwortlich – und das im Einmannbetrieb.
Die Totalstation wird auch dazu benutzt, um an der
ausgeebneten Oberfläche fortlaufend Stichkontrollen
durchzuführen. Kleinere Höhenanpassungen können
so sofort ausgeführt werden.
Präzision bringt Einsparungen
Auf den Untergrund werden zwei Betonschichten
gelegt. Für die erste, 150 Millimeter dicke Schicht
Magerbeton werden rund 34000 Kubikmeter benötigt.
Auf diese Schicht kommen dann 250 Millimeter unbewehrten Betons (38000 Kubikmetern) und die Schicht
durchgehend bewehrten Betons mit einer Dicke von
220 Millimetern. Die Vorteile durch die hochpräzise
3D-Maschinensteuerung sind offensichtlich: Die Einhaltung dieser Schichtdicken ist äusserst wichtig, da
das Einsparen von nur wenigen Millimetern über die
Gesamtlänge der Strasse die Materialkosten von Baul-
derstone Hornibrook spürbar verringert. Das Leica
LMGS-S kann auf einfachste Weise auf beiden Maschinenmodellen – Gomaco wie auch Wirtgen – betrieben
werden. Der für Schwerbetrieb angepasste Maschinen-PC Leica MPC4 ist auf dem Betondeckenfertiger
Wirtgen SP montiert und mit dessen SPS-Steuerung
verbunden. Die 3D-Konstruktionsdaten werden auf
den MPC4 geladen. Nach dem Ein- und Ausrichten der
Totalstationen werden diese innerhalb des Projektgitters koordiniert. Sind die Geräte und die Konstruktionsdaten einmal eingestellt und geladen, kommt die
Maschine zum Einsatz. Die Totalstationen werden auf
die beiden Prismen beidseits der Betoniermaschine
gerichtet, wozu die ATR-Technologie von Leica Geosystems eingesetzt wird.
Die Totalstationen übermitteln über eine Funkverbindung Echtzeitkoordinaten der Prismapositionen zurück
zum Maschinen-PC MPC4. Die Angaben zur Koordinatenposition des Betondeckenfertigers werden während
des gesamten Vorgangs laufend innerhalb des Kons-
>>
Der durch das System Leica LMGS-S 3D gesteuerte
Wirtgen SP1600 beim Auftragen eines 10,5 Meter
breiten Fahrbahnbelags.
Der Trimmer Gomaco 9500, gesteuert durch das System LMGSS 3D von Leica Geosystems.
Das Magazin der Leica Geosystems | 19
>> truktionsmodells aktualisiert. Die Totalstationen verfolgen
die Bewegung der Maschine kontinuierlich bis zu acht Mal
pro Sekunde. In wenigen Millisekunden misst der Leica
MPC4 die Echtzeitkoordinatendaten und vergleicht sie mit
den Konstruktionswerten. Entsprechend steuert der Computer sowohl den Lenkungseinschlag wie auch das Raupenniveau des Betondeckenfertigers.
Das LMGS-S-System von Leica Geosystems verfügt über einzigartige Vorteile. Die D45-Modelldaten liegen im einfachen
ASCII-Format vor und können von den meisten CAD-Systemen übernommen werden. Sie können Radien oder Kurvenüberhöhungen automatisch auf Grund der Konstruktionsmodelldaten aufnehmen.
Das Leica LMGS-S auf den Betondeckenfertigern Wirtgen-SP
hat die Steuerung, Leistung und Sicherheit bei den Betonbelagsarbeiten verbessert. «Unsere Vermesser brauchten
früher Stunden für das Abstecken vor dem Betonieren.
Dabei kam es öfters vor, dass die Markierungen am Tag des
Betoneintrags durch die zahlreichen LKWs, welche den Betondeckenfertiger versorgen, beschädigt wurden. Dabei war
nicht immer klar, welche gelitten hatten. Mit dem schnurlosen Betonieren der Fahrbahn ist diese Gefahr gebannt, und
die spezifizierten Oberflächenniveaus werden direkt durch
die Maschine eingehalten – dank dem 3D-System von Leica
Geosystems. Früher mussten wir zwei Leute einsetzen, um
die Schnüre zu spannen und ihre Lage zu sichern. Heute
erübrigen sich diese Arbeiten», zeigt sich Steven Glover
begeistert von den Einsparungen.
Überzeugende Qualität
Während die neue Strasse gebaut wird, schlängelt sich die
zweispurige Pazifik-Überlandstrasse immer noch durch das
Baugelände. Eine solche Situation schränkt die Arbeit bei
der traditionellen Schnurmethode für die Betondeckenfertiger stark ein und ist auch ein konstantes Sicherheitsrisiko.
Steven Glover ist überzeugt, dass sich Lieferrhythmus und
Verkehrssicherheit während der Belagsarbeiten stark verbessert haben, seit die Fertiger – ohne die Logistikschwierigkeiten bei der herkömmlichen Methode – mit Beton und
anderen Materialien versorgt werden können.
Die Firma Baulderstone Hornibrook lobt auch die fantastische Oberflächenqualität des fertigen Belags, die durch
den Einsatz des Systems Leica LMGS-S bei diesem wichtigen Infrastrukturprojekt ermöglicht wurde. Nicht nur hat
sich die Wirtschaftlichkeit bei den Belagsarbeiten verbessert. Die auf den Betoniermaschinen montierten Systeme
LMGS-S von Leica Geosystem haben dem Unternehmen
auch einen Wettbewerbsvorteil verschafft.
20 | Reporter
Ein kleines Wunder
Von Petra Ammann
«Die neue Leica DISTO™ Generation ist so klein,
dass sie sogar in meine Hemdtasche passt. Das
kommt bei unseren Kunden hervorragend an!»
freut sich Klaus Brammertz, Leiter der Division
Measuring Tools bei Leica Geosystems, über den
Erfolg seiner neuen Laser-Distanzmessgeräte.
Die Modelle Leica DISTO™ A3 und A5 setzen
bezüglich Handlichkeit und Benutzerfreundlichkeit tatsächlich neue Massstäbe.
Fast so klein wie ein Handy und ebenso einfach zu
bedienen: das sind Hauptmerkmale des Basismodells
Leica DISTO™ A3. Direkttasten zum Addieren und Subtrahieren sowie zur Flächen- und Volumenberechnung
machen Messen kinderleicht. Neu sind die Minimumund Maximummessfunktion. Diese sind vor allem für horizontale Messungen ohne Stativ oder zum Abstecken
von Entfernungen unerlässlich. So wird die Verwendung
des «Kleinsten» zum reinen Messvergnügen.
Dank der neuen Power Range Technology™ sind sogar
Messungen bis zu 80 Meter ohne Zieltafel möglich, mit
Zieltafel 100 Meter, beim Leica DISTO™ A5 sogar 200
Meter. Einfach auf Knopfdruck und sekundenschnell
misst der Leica DISTO™ A3 Distanzen mit einer Genauigkeit von ± 3 mm. Die eingebaute Libelle und die kom-
pakte Bauform ermöglichen es, das Gerät auch als
Wasserwaage zu verwenden. Damit ist das Ausrichten
von Gegenständen wie z.B. Steckdosen einfach möglich. Es muss auch nicht mehr jedes Messergebnis
sofort notiert werden. Der Speicher zeigt die letzten
20 Messergebnisse und deren dazugehörigen Informationen (z.B. Fläche, Referenz) an.
Das Mass aller Dinge: der Leica
DISTO™ A5
Praktische Funktionen, präzise Messergebnisse bis
200 Meter und das coole Design: aus diesen Gründen
findet der Leica DISTO™ A5 seit seiner Einführung
reissenden Absatz. Profis schätzen besonders die praktischen Features: die häufigsten Berechnungsfunktionen
wie Raumumfang, Wand- und Deckenflächen sind über
Direkttasten schnell und einfach aufrufbar.
Das einzigartige multifunktionelle Endstück ist ausklappbar und der eingebaute Sensor erkennt automatisch die
richtige Referenz. Stabiles Messen ab Kanten oder von
Ecken aus ist damit so einfach wie noch nie. Der eingebaute Fernrohrsucher besitzt eine optische zweifachVergrösserung, was den Leica DISTO™ A5 zum verlässlichen Partner für lange Messdistanzen bis 200 Meter
mit Zieltafel macht. In Kombination mit der indirekten
Höhen- und Weitenmessung ist er das ideale Messgerät im Aussenbereich.
Das Magazin der Leica Geosystems | 21
US-Hauptsitz bei Atlanta
In der Nähe von Atlanta, in Norcross, Georgia, 5051
Peachtree Corners Circle liegt der neue amerikanische
Hauptsitz von Leica Geosystems. In dem rund 9000 m2
großen Gebäude sind etwa 140 Beschäftigte des
Unternehmensbereichs Geospatial Imaging, 40 Angestellte aus dem Unternehmensbereich Geosystems,
sowie mehrere Mitarbeiter aus dem Unternehmensbereich Measuring Tools (DISTO) untergebracht. Der
neue Hauptsitz übernimmt auch unternehmensinterne
Funktionen, wie Human Resources, Buchhaltung und
Finanzwesen für andere Unternehmen.
Leica Geosystems
übernimmt CAD-SoftwareAnbieter FieldDesigner
Leica Geosystems hat das kanadische Unternehmen
FieldDesigner Inc. mit Sitz in Montreal übernommen.
FieldDesigner ist Spezialist im Bereich von CADbasierten Software-Lösungen für die Erfassung von
Felddaten, die belieferten Marktsegmente reichen von
Vermessung über Bau bis hin zur Architektur.
«Die Erfassung und Visualisierung von GIS- und Vermessungsdaten direkt im Feld wird immer wichtiger,
und so wird der Bereitstellung eines integralen logischen und physischen Datenflusses vom Feld direkt ins
Büro ein immer höherer Stellenwert zugemessen.
Intelligente Lösungen für die Anwendung im Feld erhöhen die Produktivität über
die gesamte Wertschöpfungskette», erklärt Clement
Woon, Präsident der Division
Geosystems. «Leica Geosystems bietet bereits jetzt mit
der Leica MobileMatriX Software eine Feldlösung für GISAnwender und Vermesser,
die auf der ArcGIS-Plattform
basiert. Die CAD-basierende
Produktpalette von FieldDesigner ergänzt und erweitert unser Angebot im
Bereich der mobilen Lösungen.»
22 | Reporter
GPS-Netz in An-Hui,
China, zur Erforschung der
Atmosphäre
Leica Geosystems hat vom Meteorological Bureau
der chinesischen Provinz An-Hui den Zuschlag für
die Errichtung eines Datenzentrums und die Lieferung von mehreren GPS-basierten meteorologischen Stationen erhalten.
Die östlich von Shanghai liegende Provinz An-Hui erstreckt sich über eine Fläche von 130’000 Quadratkilometern. 59 Millionen Menschen leben in diesem Gebiet,
das von den Flüssen Jangtse und Huai geprägt ist.
Mit diesem Projekt soll ein in Echtzeit und kontinuierlich
arbeitendes GPS/PWV-Datenanalyse-System aufgebaut
werden, mit dem die Ionosphäre überwacht werden
kann. Ziel ist die Erforschung der Wasseraufnahmeschwankungen in der Atmosphäre, sowie deren Wechselbeziehungen mit dem Klima. Mit den gewonnenen
Daten will man die Zuverläsigkeit von Wetterprognosen
erhöhen, was einen wichtigen Schritt zur Verhinderung
von Naturkatastrophen bedeuten würde.
Das System besteht aus Empfängern Leica GRX1200
Pro GPS, Antennen, einer bestehenden Datenkommunikationsinfrastruktur, automatischen meteorologischen
Messfühlern und der Software Leica GPS Spider, sodass
die Daten automatisch erfasst, gesammelt, administriert und analysiert werden.
News
>>
SolutionTRACKER
>>
Leica Builder: Der Theodolit für Baufachleute
Der Leica Builder ist speziell auf die Bedürfnisse von
Baufachleuten abgestimmt. Robust trotzt er Wind,
Wetter und Schmutz, er ist leicht zu transportieren und
vor allem extrem einfach zu bedienen – und das spart
viel Arbeitszeit. Egal ob man schnell abstecken oder
loten, Aufmasse, Winkel, Steigung oder Gefälle bestimmen will, oder auch Laserdistanz- und Winkelmessung
kombinieren, gemessene Daten oder Planungsinformationen speichern und abrufen: Die drei Modelle des
Leica Builder halten für jede Anforderung auf der Baustelle genau die richtige Lösung parat.
>>
Tunneldokumentation und Analyse mit dem
neuen Leica TMS Tunnelscan.
TMS Tunnelscan ist das neue Systemmodul für Tunnelscanning innerhalb der Leica TMS Produktfamilie.
Kombiniert mit dem bildgebenden HochleistungsScanner Leica HDS4500, ermöglicht TMS Tunnelscan
die lückenlose Bestandsdokumentation und Analyse
von Tunnelbauwerken. Dabei liefert das System alle
entscheidenden Informationen – während der Vortriebsarbeiten, der Fertigstellung des Tunnelausbruchs,
der Sicherung, beim Abschluss des Tunnelrohrbaues
und bei der Inbetriebnahme. Davon profitieren Tunnelbauer, Bauherr und Planer, und nicht zuletzt auch der
Vermesser.
Kalender
März 2006
Mai 2006
1.–3. März, 2006
San Diego, CA, USA
Utility Construction EXPO 2006
2.–12. März 2006
Brüssel, Belgien
Batibouw 2006
6.–11. März 2006
Bilbao, Spanien
24BIEMH 2006 – 24. Spanish
Machine Tool Biennial
27.–31. März 2006
Paris, Frankreich
Control France – Industrie
Paris 2006
27.–30. März 2006
Los Angeles, CA, USA
WESTEC 2006 Advanced
Productivity Exposition
27.–28. März 2006
Houston, TX, USA
Spar 2006 Conference
29.–30. März 2006
Coventry, Grossbritannien
World of Geomatics
23.–25. Mai 2006
W. Springfield, MA, USA
EASTEC 2006
Juni 2006
7.–8. Juni 2006
Novi, MI, USA
Quality Expo Detroit
September 2006
6.–13. September 2006
Chicago, Illinois, USA
IMTS 2006
Oktober 2006
6.–13. Oktober 2006
München, Deutschland
FIG Congress
10.–12. Oktober 2006
München, Deutschland
Intergeo
Impressum
Reporter: Kundenzeitschrift der Leica Geosystems AG
Herausgeber: Leica Geosystems AG, CH-9435 Heerbrugg
Redaktionsadresse: Leica Geosystems AG,
CH-9435 Heerbrugg, Schweiz, Tel: +41 71 727 34 08,
reporter@leica-geosystems.com
Für den Inhalt verantwortlich: Alessandra Doëll
(Director Marketing Communications)
Redaktion: Gernot Bilz, Agnes Zeiner
Erscheinungsweise: Viermal jährlich in deutscher,
englischer, französischer und spanischer Sprache
Nachdrucke sowie Übersetzungen, auch auszugsweise, sind
nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers erlaubt.
© Leica Geosystems AG, Heerbrugg (Schweiz), Februar 2006
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Australien
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Dänemark
2730 Herlev
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Fax +1 416 497 2053
Russland
113093 Moscow
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Fax +7 095 250 72 53
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Glenbrook, NSW 2773
Tel. +61 2 4739 0669
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Fax +49 89 1498 10 33
Korea
Gangnam-gu, Seoul 135-090
Tel. +82 2 598 1919
Fax +82 2 598 9686
Schweden
19127 Sollentuna
Tel. +46 8 625 3000
Fax +46 8 625 3010
Belgien
1831 Diegem
Tel. +32 2 209 0700
Fax +32 2 209 0701
Frankreich
78232 Le Pecq Cedex
Tel. +33 1 3009 1700
Fax +33 1 3009 1701
Mexiko
03720 Mexico D.F.
Tel. +525 563 5011
Fax +525 611 3243
Schweiz
8152 Glattbrugg
Tel. +41 1 809 33 11
Fax +41 1 810 79 37
Grossraum China
Chao Yang District, Beijing 10020
Tel. +86 10 8525 1838
Fax +86 10 8525 1836
Grossbritannien
Milton Keynes MK5 8LB
Tel. +44 1908 256 500
Fax +44 1908 609 992
Niederlande
2288 ET Rijswijk
Tel. +31 70 307 89 00
Fax +31 70 307 89 19
9435 Heerbrugg
Tel. +41 71 727 31 31
Fax +41 71 727 46 74
Quarry Bay, Hong Kong
Tel. +852 2564 2299
Fax +852 2564 4199
Italien
26854 Cornegliano Laudense (LO)
Tel. +39 0371 697321
Fax +39 0371 697333
Norwegen
0582 Oslo / 0512 Oslo
Tel. +47 22 88 60 80
Fax +47 22 88 60 81
Japan
Bunkyo-ku, Tokyo 113-6591
Tel. +81 3 5940 3011
Fax +81 3 5940 3012
Portugal
2785-543 Salo Domingos de Rana
Tel. +351 214 480 930
Fax +351 214 480 931
Shanghai 201203
Tel. +86 21 5027 1218
Fax +86 21 5027 1228
Wuhan 430223
Tel. +86 27 8719 6190
Fax +86 27 8719 6190
Singapur
Singapore 609916
Tel. +65 6776 9318
Fax +65 6774 7145
Spanien
08029 Barcelona
Tel. +34 93 494 9440
Fax +34 93 494 9442
USA
Norcross, Georgia 30092-2500
Tel. +1 770 776 3400
Fax +1 770 776 3500
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CH-9435 Heerbrugg
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Fax +41 71 727 46 74
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