Gotthard-Basistunnel – der längste Tunnel der Welt

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Gotthard-Basistunnel – der längste Tunnel der Welt
Berlin, 23. – 26. September 2014
InnoTrans 2014 Report
B2B-Magazine
B2B-Magazinefor
forthe
theRailway
RailwayIndustry
Industry Schwerpunktthema
Tunnel
Construction
auf den Seiten 6 – 7
Nr. 2 18. Jahrgang Mai 2014
Durch- und
Aufbruch
Die Tunnelbauindustrie
des 21. Jahrhunderts arbeitet
an Infrastrukturprojekten
und entwickelt Produkte,
die weltweit Maßstäbe
setzen.
Fortschritt
fördern
Tiefe
Einblicke
Gastbeitrag:
Dr.-Ing. Roland
Leucker von der
Studiengesellschaft
für unterirdische Verkehrsanlagen (STUVA)
über Infrastrukturen für die Zukunft.
6
Gastbeitrag: Der
Fotograf Micha
Pawlitzki hat in
seinem Bildband
„Unter Grund“ Deutschlands spektakulärste
U-Bahnhöfe festgehalten.
9
Fotos: AlpTransit Gotthard
Von 2015 bis 2025
werden insgesamt
600 X’Trapolis
Mega-Züge von
Alstom an den staatlichen Verkehrsbetrieb
Prasa geliefert.
10
K o m m e n tar Schweizer Werte
im Tunnelbau
Martin Bosshard,
Präsident der
Swiss Tunnelling
Society (STS).
Foto: STS
2011 liefen die Innenausbauarbeiten an der Multifunktionsstelle Faido.
Mit der Neuen Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT) entsteht die erste Flachbahn durch die Alpen. Kern dieser
Verbindung ist der 57 Kilometer lange Gotthard-Basistunnel (GBT), der bereits vor der offiziellen Eröffnung in
2016 als Jahrhundertbauwerk gilt.
Die Gotthardachse führt mit minimalen Steigungen und Kurven von Altdorf im Norden bis nach Lugano im
Süden der Schweiz. Die Flachbahn verkürzt den Weg von Basel nach Chiasso
von bisher 330 Kilometern um 40 Kilometer.
werden. 1999 fand in Amsteg die erste
Sprengung statt. Elf Jahre später, am
15. Oktober 2010, feierten die Mineure
den ersten Hauptdurchschlag am GBT.
2011 war der Tunnel fertig ausgebrochen.
Der Rohbau
Vor dem Einbau der Bahntechnik
wurde der Basistunnel mit mechanischen und elektromechanischen Anlagen ausgerüstet. Die meisten dieser
Installationen sind in den Querschlägen und den beiden Multifunktionsstellen untergebracht. Die 176 Querschläge bilden geschützte Räume zur
Unterbringung der bahntechnischen
Anlagen und dienen im Ernstfall als
Fluchtwege in die andere Röhre.
Der GBT wurde mit zwei einspurigen
Tunnelröhren, die alle 325 Meter miteinander verbunden sind, konzipiert und
in fünf Bauabschnitte unterteilt: Erstfeld, Amsteg, Sedrun, Faido und Bodio.
An den Drittelspunkten in Sedrun und
Faido wurden Multifunktionsstellen,
die unter anderem Nothaltestellen und
Spurwechsel beinhalten, angeordnet.
Ein wichtiges Projektziel bei der Planung war die Optimierung der Gesamtbauzeit, denn je länger die Realisierung
dauert, desto höher werden die Endkosten. Dank der Einteilung in die fünf Abschnitte konnte die Bauzeit minimiert
Die Rohbau-Ausrüstung
Die Bahntechnik
Erst der Einbau der bahntechnischen Anlagen ermöglicht den Bahnbetrieb im Tunnel und schließt die neue
Linie an die bestehenden Strecken an.
Seit 2009 erfolgt im GBT der Einbau
der Bahntechnik. Sie umfasst die Fahrbahn, den Fahrdraht, die Stromversorgung sowie Telekommunikations- und
Sicherungsanlagen. Der Einbau der
bahntechnischen Ausrüstung ist eine
komplexe und anspruchsvolle Aufgabe.
Eine gute Koordination zwischen Rohbau und Bahntechnik und ein flexibler
Einbauplan sind entscheidend. Der
Zugang für den Einbau ist beschränkt,
einzig die beiden Portale sind leistungsfähige Zugänge. Die langen Transportwege und engen Platzverhältnisse
fordern eine intelligente Logistik. Da
gummibereifte Fahrzeuge im Tunnel
nicht wenden können, erfolgt praktisch
die gesamte bahntechnische Ausrüstung schienengebunden.
Die Inbetriebnahme
Im Rahmen der Inbetriebsetzung
finden seit Mitte Dezember 2013 erste
10 Edition
23.–26.09.2014
Südafrika
investiert
Gotthard-Basistunnel –
der längste Tunnel der Welt
Der fertig ausgerüstete Tunnel im Abschnitt Faido – Bodio West.
Dort finden aktuell die Versuchsfahrten statt.
Internationale Fachmesse
für Verkehrstechnik
th
Versuchsfahrten im GBT statt. Auf
einer rund 13 Kilometer langen Versuchsstrecke in der Weströhre zwischen dem Südportal Bodio und der
Multifunktionsstelle Faido werden bis
Juni 2014 Tests durchgeführt. Ziel des
Versuchsbetriebs ist eine erste Bestätigung, dass das gesamte Tunnelsystem
den Anforderungen entspricht.
Getestet wird das komplexe Zusammenspiel der verschiedenen Abläufe,
Systeme und Anlagen wie Fahrbahn,
Fahrleitung, Stromversorgung, Tunnelleittechnik, Zugsicherung sowie Sicherheit und innerbetriebliche Kommunikation. Die Versuchsstrecke wird bis
Juni 2014 mit Geschwindigkeiten von
bis zu 220 Stundenkilometern befahren. Ab Oktober 2015 wird der komplette Tunnel für den Probebetrieb
freigegeben und kann mit maximal 280
Stundenkilometern befahren werden.
Das Projekt liegt im Zeitplan. Ende
2016 soll der Gotthard-Basistunnel in
Betrieb gehen.
Die Schweiz ist sowohl für ihre reizvollen Landschaften als auch für ihre
hervorragende Infrastruktur und ihr
ausgereiftes Transportsystem bekannt. Die Bauweise vieler der 2.500
Tunnel in der Schweiz bescheinigt die
Innovationsfähigkeit und den Pioniergeist unseres Landes und unterstreicht damit, dass die Schweiz mit
an der Spitze der Tunnelbautechnik
steht. Ein Beispiel für das Schweizer
Tunnelbau-Know-how ist der 57 Kilometer lange Gotthard-Basistunnel,
der künftig längste Tunnel der Welt.
Aufgrund der gebirgigen Topografie
unseres Landes und der vielen Lkw
und Züge, die das Schweizer Territorium durchqueren, sind derartige
Tunnelkonstruktionen für unser Land
einfach unumgänglich. Darüber hinaus
steigt der Bedarf an Transportinfrastruktur in den dicht besiedelten
Städten der Schweiz angesichts des
begrenzt verfügbaren Raums stetig
an. Deshalb müssen diese Baustrukturen unterirdisch angelegt werden –
und zwar unter erschwerten geologischen und umwelttechnischen
Bedingungen, die sowohl unterirdisch als auch oberirdisch vorherrschen. Beispiele für solche Projekte
sind die Durchmesserlinie Zürich und
das Genfer CEVA-Projekt, die Bahnverbindung Cornavin – Eaux-Vives –
Annemasse.
Zeitgleich mit dem Swiss Tunnel Congress vom 11. bis 13. Juni 2014 wird
die Durchmesserlinie eröffnet. Das
Herzstück, der fünf Kilometer lange
Weinbergtunnel, eignet sich gut,
um einige Herausforderungen der
Schweizerischen Bundesbahnen SBB
im Zusammenhang mit diesem Großprojekt hervorzuheben. Zwei Jahre
nach der Eröffnung wird mit dem
Gotthardtunnel dann der längste
Eisenbahntunnel der Welt in Betrieb
gehen. Dies wird weltweite Aufmerksamkeit auf die Schweiz lenken.
Eine einmalige Gelegenheit, um die
Schweizer Werte „Innovation“ und
„Zuverlässigkeit“, aber auch „TunnelKnow-how“ zu demonstrieren.
2
M esse aktuell
www.innotrans.de
Foto: Messe Berlin
InnoTrans 2014: „Mehr Kommunikation
und Win-Win-Geschäftsbeziehungen“
Die Neuheitenrundgänge der InnoTrans bieten Fachbesuchern Informationen aus erster Hand und Innovationen auf einen Blick.
Auch in diesem Jahr werden sie wieder angeboten.
Weltgrößte Verkehrstechnikmesse beeindruckt durch außerordentliche
internationale Beteiligung
Am 23. September startet die
InnoTrans. Internationale Hersteller von
Bahntechnik, Verkehrsunternehmen,
Verbände, Politiker und Wissenschaftler kommen nach Berlin, um sich über
den „State of the Art“ der Bahnbranche
zu informieren und auszutauschen. Die
Messe ist gut aufgestellt – und bietet
allen Beteiligten nützliche Services für
eine erfolgreiche Messeteilnahme.
Internationalität, globaler Marktüberblick und damit beste Bedingungen, um das Exportgeschäft anzukurbeln – das sind die Kennzeichen der
I m p r e ss u m Herausgeber
Messe Berlin GmbH
KompetenzCenter
MS Mobility & Services
Messedamm 22, 14055 Berlin,
Deutschland
Telefon: +49 (0)30 / 30 38 - 23 76
Fax: +49 (0)30 / 30 38 - 21 90
E-Mail: innotrans@messe-berlin.de
Internet: www.innotrans.de
Konzeption, Anzeigen
DVV Media Group / Eurailpress,
Hamburg
riccardo.distefano@dvvmedia.com
Redaktion
Messe Berlin GmbH, Berlin
dienemann@messe-berlin.de
in Zusammenarbeit mit
BONUM news + marketing GmbH,
Hamburg
innotransreport@bonum.net
Layout und dtp
GrafoService GmbH, Norderstedt
info@grafoservice-gmbh.de
Bildnachweis
Messe Berlin GmbH sowie Fotos
der genannten Hersteller
Druck
L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG
DruckMedien, Geldern
InnoTrans 2014. Mit einer Internationalität von über 50 Prozent reist auch in
diesem Jahr etwa jeder zweite Aussteller aus dem Ausland an. Beim Betrachten der Ausstellungsfläche fallen vor
allem die Länder Taiwan, Brasilien und
Indien ins Auge. Im Vergleich zur vergangenen InnoTrans haben die taiwanesischen Aussteller in der Summe ihre
Ausstellungsfläche verdreifacht. Mit
einem Plus von rund 120 beziehungsweise 70 Prozent präsentieren sich diesmal auch die Aussteller aus Brasilien
und Indien deutlich umfangreicher.
Insgesamt 39 Gemeinschaftsstände
aus 21 Nationen und Regionen bündeln
in Berlin die Bahntechnikkompetenz
der internationalen Zuliefererindustrie. Auch China ist mit einem von der
China Academy of Railway Sciences
(CARS) organisierten Gemeinschaftsstand vertreten. Wei Liu, Direktor der
CARS, berichtet: „Mehr als 20 Firmen
stellen ihre Produkte auf dem China
Railway Pavilion vor. Führende chinesische Zulieferer kommen nach Berlin
und sind an mehr Kommunikation und
Win-Win-Geschäftsbeziehungen mit
der globalen Bahnindustrie interessiert,
um das Wachstum im Bahnsektor anzuschieben.“
Apropos Gemeinschaftsstände: Japan
belegt erneut eine ganze Messehalle und mit Sachsen hat erstmals
auch eine einzelne deutsche Region
eine komplette Halle gebucht. Neben den Herstellern von Rollmaterial und Bahn- und Tunnelbautechnik
sind erneut zahlreiche internationale
Verkehrsunternehmen und 27 Industrie- und Fachverbände aus 18 Ländern vor Ort. Auch Aus-, Fort- und
Weiterbildung ist ein Thema. Für den
qualifizierten Austausch über aktuelle Branchenthemen gibt es immer
eine Gelegenheit. Die verschiedenen
und hochkarätig besetzten Foren und
Fachveranstaltungen im Rahmen der
InnoTrans Convention bieten dafür die
passenden Möglichkeiten.
Die umfangreichen und exklusiven
Services der InnoTrans unterstützen
Aussteller und Fachbesucher bei einer
erfolgreichen Messeteilnahme.
Virtual Market Place® (VMP): Die
Informations- und Kommunikationsplattform liefert online und rund um
die Uhr aktuelle Berichte zu allen
Ausstellern, ihren Produktgruppen und
Jobangeboten. Im VMP kann man zudem bereits im Vorfeld und während
der Messe Kontakt mit Partnern oder
potenziellen Kunden aufnehmen und
verbindliche Termine vereinbaren.
www.virtualmarket.innotrans.de
Die InnoTrans App ist der nützliche
und informative Messebegleiter für die
Hosentasche. Die App bietet einen interaktiven Geländeplan mit Wegeführung, informiert über Aussteller und
ihre Produkte sowie über die Veran-
staltungen der InnoTrans Convention.
Aktuelle Messe- und Ausstellernews
halten die Nutzer auf dem Laufenden.
www.innotrans.de/app
Business Lounge im Marshall Haus:
Hier können Messeteilnehmer in entspannter Atmosphäre ungestört Gespräche führen, Zeitung lesen oder bei
einer kostenfreien Massage entspannen. Zur Ausstattung gehören Computer mit Internetanschluss sowie ein
kostenfreier WLAN-Zugang.
www.innotrans.de/
Aussteller-Service
PR-Services: Aussteller können mit
einem kostenfreien Eintrag im Neuheitenreport auf ihre Innovationen und
Weltpremieren aufmerksam machen.
Die gemeldeten Weltpremieren werden medienwirksam im Rahmen der
Pressearbeit der Messe Berlin und am
Messestand hervorgehoben. Zu den
PR-Services zählen Pressefächer, Presseführer und technisch ausgestattete
Pressekonferenzräume.
www.innotrans.de/PRService
Neuheitenrundgänge: Alle Neuheiten auf einen Blick – während der
thematisch gegliederten Rundgänge erfahren die Fachbesucher alles
über die Innovationen und Weltpremieren auf der InnoTrans 2014. Die
Neuheitenrundgänge werden mehrmals täglich angeboten, umfassen
zehn Stationen und dauern etwa
90 Minuten.
www.innotrans.de/
Neuheitenrundgaenge
Gemeinschaftsstand China (CARS) f Halle 9
Gemeinschaftsstand Japan f Halle 7.2a
Gemeinschaftsstände Sachsen f Halle 7.2b
Messeevent: Internationales Design Forum
Kreativer Austausch zur Gestaltung von Mobilität am 24. September 2014
Das Internationale Design Zentrum
Berlin (IDZ) und die Messe Berlin laden am 24. September 2014 zu dem eintägigen Internationalen Design Forum
auf der InnoTrans ein. Unter dem Titel
„Komfort, Funktionalität und Design –
Innovative Konzepte und Lösungen für
die Gestaltung der Mobilität“ werden
Entwicklungen in den Bereichen Public
Transport und Interiors präsentiert und
zur Diskussion gestellt.
Design und Mobilität sind eng miteinander verknüpft. Mobilität für alle zukunftssicher zu gestalten, ist eine der
grundlegenden Herausforderungen unserer Zeit. Wie positiv, wie intensiv und
wie gewinnbringend sich der öffentliche Personennahverkehr entwickelt,
liegt nicht zuletzt auch in der Hand von
Designerinnen und Designern. Denn
Design bildet die Schnittstelle zwischen
Unternehmen, Produkten und Nutzern.
Gefragt sind Konzepte, die Mobilitätsangebote zugänglich und einfach
bedienbar machen und die gleichzei-
tig auf eine Vielzahl unterschiedlicher
Bedürfnisse und Anforderungen zugeschnitten sind. Nur durch den Einsatz
einer am Menschen orientierten Gestaltung können technische Innovationen
zukunftssicher vermarktet werden und
kann Mobilität für alle auch in Zukunft
attraktiv und wirtschaftlich erfolgreich sein. In zwei Keynote-Vorträgen
werden die zentralen Themenfelder
„Reisekomfort und Interiors, Nutzungsqualität und innovative Designkonzepte,
Vernetzung und Bedienungsfreundlichkeit“ beleuchtet und der Mehrwert für
Unternehmen und Nutzer aufgezeigt.
In einer Podiumsdiskussion setzen
sich fünf Unternehmensvertreter mit
Innovationen, Trends und Potenzialen
von „Public Transport, Mobile Interiors
und Design“ auseinander. Anschließend laden sechs abwechslungsreiche
Kurzpräsentationen im Rahmen eines
Pecha-Kucha-Formats zum Austausch
und Networking ein. Der Eintritt ist für
Fachbesucher frei. Die Konferenzsprache ist Deutsch beziehungsweise Englisch, je nach eingebundenen Experten.
Info
Programm auf der InnoTrans 2014
10:30 – 10:45 Uhr:
Eröffnung und Grußwort
10:45 – 12:45 Uhr: Keynote-Vorträge
12:45 – 14:00 Uhr:
Mittagspause (Get-Together)
14:00 – 15:15 Uhr: Podiumsdiskussion
mit fünf Unternehmensvertretern
15:15 – 16:15 Uhr: Kurzpräsentationen im Pecha-Kucha-Format
Bereits auf der InnoTrans 2012 ist das Internationale Design Forum auf
großen Anklang gestoßen.
Foto und Logo: IDZ
16:15 Uhr: Ende
f Halle 6.1 | PTI-Hallenforum
M ä rkte und P ersonalien
www.innotrans.de
3
Rekordverdächtige Transportzahlen
Passagieraufkommen
zur Eröffnung der
Olympischen Winterspiele
Während der Olympischen Winterspiele zählte die russische Federal Passenger Company über 608.000 Reisende
71.000
Personen machten sich zur Eröffnung
auf den Weg nach Sotschi.
7.000
Während der Olympischen Winterspiele machten Busse und Züge in und um Sotschi mehrere hundert Fahrten.
Foto: Russian Railways
Grafik: Russian Railways
Davon nutzten über 7.000 den
Doppelstockzug auf der Strecke
Moskau – Adler. Das sind knapp
doppelt so viel Reisende wie im
gleichen Zeitraum 2013.
12.700
Mehr als 12.700 Kinder reisten
vom 25. Januar bis zum 5. Februar
per Bahn nach Sotschi.
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Im Zeitraum vom 25. Januar bis
zum 25. Februar 2014 setzte die Tochtergesellschaft der russischen Staatsbahn (RZD), die Federal Passenger
Company, ihre Fernverkehrszüge für
die Olympischen Winterspiele ein. Dabei wurden mehr als 608.000 Reisende
nach Sotschi und zurück befördert,
darunter über 38.000 Passagiere in den
neuen Doppelstockzügen auf der Strecke Moskau – Adler. Außerdem nutzten die 1.000 Sänger des vereinigten
russischen Kinderchors zwei zusätzliche Doppelstock-Sonderzüge zu ihrem
Auftritt bei der Abschlusszeremonie.
In dem Fahrplan für Olympia
machten die Züge 405 Fahrten. 106
weitere Züge starteten in Moskau,
Sankt Petersburg, Saratow, Ufa,
Samara und Tscheljabinsk. Die Federal Passenger Company stellte zudem
einen lokalen Pendelverkehr von
Krasnodar, Mineralnye Wody und
Rostow nach Sotschi zur Verfügung.
Spitzentage für die Reisen nach Sotschi waren der 2., 6., 12., 14. und 18.
Februar, an denen zwischen 11.000 und
14.000 Fahrgäste täglich befördert wurden. Die meisten Passagiere wurden am
24. Februar gezählt, als rund 20.000 Personen den südrussischen Ferienort nach
den Olympischen Spielen verließen.
ÖPNV-Service auch zu
den Paralympics
Während der Paralympischen Winterspiele vom 5. bis zum 18. März 2014
setzte die Federal Passenger Company
161 Züge für die Beförderung der Teilnehmer und Gäste ein.
RZD f CityCube Berlin | Halle A | 408
N e ws
Einstimmiges Ergebnis: Dr. Lange neuer VDB-Präsident
Neu im Amt: Dr. Martin Lange,
Präsident des Verbands der Bahnindustrie
in Deutschland e.V. (VDB).
Foto: VDB/Alstom
Anfang April in Berlin haben die neun
Präsidiumsmitglieder des Verbands der
Bahnindustrie in Deutschland e.V. (VDB)
Dr. Martin Lange einstimmig zu ihrem
neuen Präsidenten ernannt. Er tritt
turnusgemäß die Nachfolge von Michael
Clausecker an, der Bombardier Transportation im Präsidium des VDB weiter vertreten wird. Nach seiner Wahl dankte
Dr. Lange seinem Vorgänger für sein
Engagement und erklärte, die Zulassung
von Bahntechnik weiter mit höchster
Priorität verfolgen zu wollen. Darüber
hinaus will sich der neue Präsident für
eine Verbesserung weiterer wirtschaftlicher Rahmenbedingungen der Branche
einsetzen. Seit dem 27. Januar 2011 ist
Dr. Lange im Präsidium des VDB für die
Alstom Deutschland AG aktiv. Dort verantwortet er als Vorstand die Sparte
Transport. Zudem ist er Managing Director Transport für Deutschland und Österreich sowie Geschäftsführer der Alstom
Transport Deutschland GmbH.
VDB f Halle 2.2 | 202
Alstom f Halle 3.2 | 405, Freigelände
4
P ublic T ransport
www.innotrans.de
Die „Primove“-Komplettlösung von
Bombardier Transportation für
elektrische Schienen- und Straßenfahrzeuge umfasst ein Schnellladesystem, leichte, langlebige Batterien
und einen effizienten Antrieb.
Fotos: Stephan Anemüller/KVB
Generalüberholung
in Eigenregie
Das erste fertiggestellte Fahrzeug der Umbauserie 2400.
Der Wagenkasten des Prototyps im Zustand „gestripped“: komplett demontiert und während der Ausbesserung
leichter Schäden am Stahlgehäuse.
Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) bauen ihre Stadtbahn
zu einer neuen Serie um
Mit ihrem Programm „Umbau
2100er“ überführen die KVB die insgesamt 28 Fahrzeuge der Stadtbahnserie
2100 in die neue Serie 2400. Die rund
30 Jahre alten Einheiten werden dabei
vollständig demontiert, die einzelnen
Teilsysteme, Baugruppen und Bauteile
saniert oder gegen neue ausgetauscht.
Anschließend werden die Fahrzeuge
neu zusammengefügt, wobei sie außerdem eine neue Lackierung erhalten.
Das umfangreiche Programm bezieht
Fahrgestell, Wagenkasten, Türen, Trittstufen, den ölfreien Kompressor, Fahr-
N e ws
Online-News für Asiens ÖPNV
Das Beratungs- und EDV-Unternehmen Hamburg-Consult Asia PTE.LTD hat eine
Plattform für den asiatischen Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) online
gestellt: den Asian Public Transport News Channel. Der Nachrichtenkanal richtet
sich an alle Akteure, die geschäftlich in diesem Bereich aktiv sind. Der mehrsprachige Internetauftritt apt-newschannel.com informiert über aktuelle Geschehnisse, Entwicklungen und Veranstaltungen im asiatischen und pazifischen Raum
sowie über Ausschreibungen und Stellenanzeigen. Das Medium dient als Schnittstelle zwischen den in dieser Region ansässigen Betreibern von Nahverkehrsinfrastruktur und der globalen Industrie. Auf dem APT News Channel haben interessierte
Unternehmen die Möglichkeit, für sich und ihre Veranstaltungen zu werben. Hierzu
bietet das Hamburg-Consult Asia-Team maßgeschneiderte Leistungen und gewährleistet hochwertige Informationen zu den lokalen Märkten aus erster Hand.
Unter apt-newschannel.com finden Brancheninteressenten ab sofort
Informationen zum ÖPNV im asiatischen Raum.
Foto: Hamburg-Consult
gastraum, Fahrerkabine und Klimaanlage mit ein. Aufgrund der vorhandenen Qualifikation und Fertigungstiefe
leisten die KVB-Werkstattmitarbeiter
den Großteil der Arbeiten selbst. Nach
den Erfahrungen während der Konstruktion des ersten Prototyps wurden
lediglich die Arbeitsgruppen in der
Hauptwerkstatt etwas umgestellt. Die
elektrischen Ausführungen übernahm
der Industriepartner Vossloh Kiepe.
Eine wesentliche Grundvoraussetzung, die Serie 2100 umbauen zu
können, ist die gute Materialbeschaffenheit der Altfahrzeuge.
Sparsames Konzept
erbringt Top-Ergebnis
Der in den Wagenkästen verbaute
Stahl überzeugt auch heute noch durch
seine Qualität und kann wiederverwen-
det werden. Dadurch stehen der KVB
moderne Fahrzeuge zu wirtschaftlichen
Preisen zur Verfügung. Denn die Sanierung eines Fahrzeugs kostet knapp 1,6
Millionen Euro. Zum Vergleich: Investitionen in Neufahrzeuge wären mit etwa
3,2 Millionen Euro doppelt so hoch. So
ermöglicht der geringere finanzielle
Aufwand dem Stadtbahnbetreiber zusätzliche Investitionen in den Kölner
Personennahverkehr.
Warnsignale nur so laut wie nötig
Das selbstjustierende Multi-Ton-Soundmodul (MTSM) von EAO passt sich automatisch der Umgebungslautstärke an
Die Praxis hat gezeigt, dass gängige, akustische Warnmelder oft sehr
laut eingestellt sind, um Umgebungsgeräusche zu übertönen. In ruhigen
Gegenden reagieren sie daher meist
zu laut und können für nah stehende
Personen störend oder sogar schädigend sein. Deshalb hat die schweizerische EAO AG als weltweiter Anbieter von Human Machine Interfaces
(HMI)-Lösungen ein intelligentes,
konfigurierbares Soundmodul entwickelt, das die Umgebungsgeräusche erfasst und seine Lautstärke bei
Bedarf automatisch um einen vorbestimmten Wert höher justiert. Diese
Eigenschaft schützt nicht nur Personen vor zu hohen Geräuschpegeln,
sondern sie reduziert auch den Messaufwand am Einbauort deutlich.
Die flexible Konfigurierung des
MTSM der Baureihe 56 ermöglicht
es, kundenspezifische Warntöne
für unterschiedliche Situationen
zu generieren, beispielsweise beim
Trifft immer den richtigen Ton: Das neue Soundmodul von EAO.
Öffnen und Schließen von Türen im
öffentlichen Personennahverkehr. Eine
Auswahl von sechs vorprogrammierten
Sequenzen steht dafür zur Verfügung.
Diese bestehen aus unterschiedlichen
Frequenzen und Intervallen von unterschiedlicher Dauer. Zusätzlich können
neue Tonfolgen schnell und einfach
mit dem Ton-Editor-Programm erstellt
werden. Für Schienenfahrzeuge werden
die Soundmodule werkseitig mit vorkonfigurierten Warntönen ausgestattet, die den europaweiten technischen
Spezifikationen für die Interoperabilität
(TSI) entsprechen.
Grafik: EAO
Bewährte Technik –
einfache Handhabung
Das kompakte MTSM mit einem
Durchmesser von 43 Millimetern ist
in zwei Ausführungen erhältlich: konisch oder flach. Es lässt sich benutzerfreundlich montieren – entweder
auf Metall oder Glas – und verfügt
über dieselben Abmessungen wie die
anderen Produkte der Baureihe 56.
Die Standardausführung entspricht
der Frontschutzart IP69K für den
Einsatz in Zügen und im öffentlichen
Verkehr.
EAO f Halle 6.2 | 204
I nteriors
www.innotrans.de
Nicola
Stattmann
Diplom-Produktdesignerin
Innovation Leichtbau:
weniger ist deutlich mehr
Foto: Vitra AG/Designer Ronan & Erwan Bouroullec/Tahon & Bouroullec
Gastbeitrag
5
Geht es nach der Produktdesignerin Nicola Stattmann aus Frankfurt
am Main, sollten revolutionäre Ideen aus anderen Branchen und reduzierte Designs auch auf die Bahninnenausstattung übertragen werden.
Nicola Stattmann, Diplom-Produktdesignerin.
Foto: Nicola Stattmann
Die Entwicklung von Leichtbaulösungen und -konstruktionen ist inzwischen in allen produktbezogenen
Industrien ein wichtiges Thema. Die
Gründe dafür sind eindeutig: je weniger Gewicht, Volumen, Komplexität,
Bauteile, Schadstoffe und Logistik,
desto weniger Rohstoffe, Werkzeuge,
Energie und Kosten. Hinzu kommt,
dass unsere Gesellschaft inzwischen
für ökologische Inhalte und Verantwortung sehr sensibilisiert ist und das
Thema Nachhaltigkeit eine bedeutende
Rolle spielt. Konzepte, Lösungen, Pro-
dukte und Systeme müssen verantwortungsvoll erarbeitet und nachhaltig
sein. Was bedeutet dies nun für das
Interieur von Zügen?
Wie alle anderen Fahrzeuge und
Produkte auch werden die einzelnen
Komponenten für den Innenraum
eines Waggons entworfen und produziert. Sie unterliegen höchsten Ansprüchen an Stabilität, Langlebigkeit,
Abriebfestigkeit und „zeitlose“ Gestaltung. Diese Anforderungen und die
Lösungen, die dafür auf dem Markt
beziehungsweise in den Zügen aller
Art vorzufinden sind, scheinen im
Vergleich zu anderen Branchen jedoch
weniger innovativ weiterentwickelt
worden zu sein.
Wer wagt, gewinnt
Durch die Verwendung neuer
Materialien und Technologien werden heute in der Büromöbel- und
Automobilindustrie sowie im Bereich
Sportequipment Konstruktionen realisiert, die sowohl in ihrer Funktion
und Benutzung als auch Gestaltung
faszinierend und ökologisch zugleich
sind. Solche Lösungen entstehen aber
nicht, wenn bekannte Wege verfolgt
werden – solche Entwicklungen finden
nur dann statt, wenn interdisziplinäre
N e ws
Foto: nora systems
Bahnbrechender Bodenbelag
Bodenbelag noraplan stone: der Allrounder
im Sortiment von nora systems.
In mehr als 90 Prozent aller deutschen
Züge sowie S- und U-Bahnen liegt der
Kautschuk-Bodenbelag noraplan stone
von nora systems, einem der Weltmarktführer in der Entwicklung von Bodenbelägen mit Sitz nahe Mannheim. Der Kautschuk-Belag ist nicht nur in Schienenfahrzeugen und Bussen von New York
über China bis São Paulo beliebt, er
kommt auch in Schulen und Universitäten,
Krankenhäusern, Altenheimen und Arzt-
praxen sowie in der Industrie zum Einsatz. 1989 erhielt der nora-Produktentwickler Dieter Rischer den Auftrag,
einen kostengünstigen und gleichzeitig
qualitativ hochwertigen Bodenbelag zu
entwerfen. „Wir kamen auf die Idee,
Stanzreste, die bei der Produktion unseres bewährten Noppenbelags anfielen,
zu schreddern und in die Mischung für
den neuen Kautschuk-Belag einzuarbeiten. So ist aus einem anderen Klassiker
ein neuer Klassiker entstanden“, erklärt
der „Vater“ von noraplan stone. Durch
die körnige Musterung lassen sich Staub
und Schmutz besser kaschieren als auf
unifarbenen Böden – Räume wirken so
über einen längeren Zeitraum hinweg
sauber. Mittlerweile gibt es den rutschfesten noraplan stone in einem umfangreichen Farbspektrum aus insgesamt
20 Standardfarben und dank regelmäßiger Trendrecherchen kommen immer
wieder neue Töne hinzu.
nora systems f Halle 3.1 | 106
Teams tatsächlich und intensiv über
die Benutzung und die Reduzierung
auf das wirklich Wesentliche nachdenken. Das abgebildete Beispiel zeigt
Chancen eines radikalen Fortschritts
von Leichtbaukonstruktionen auf und
soll zur Entwicklung neuer Bahninterieurs inspirieren.
Ohrensessel „Slow Chair“ von Vitra: Auf das Gestell aus Metallrohren und Aluminium
wird ein 3D-gestricktes Textil gezogen, welches komplett fertig konfektioniert die
Strickmaschine verlässt. Das Textil ist so belastbar und formstabil, dass es die statischen
Anforderungen problemlos erfüllt. Für die Gemütlichkeit werden Kissen in den Sessel
gelegt. Neben seiner Leichtigkeit fasziniert der Sessel auch durch seine Transparenz.
Anzeige
6
T unnel C onstruction
Schwerpunktthema
Tunnel
Construction
www.innotrans.de
Tiefgründige Werke
Ob in Nordamerika oder Europa – mit dem Bau von Tunneln werden dauerhafte
geografische Verbindungen geschaffen, die sowohl politisch als auch gesellschaftlich
von großer Bedeutung sind.
Aus Sicht der STUVA ergeben sich aus dem Bau von Eisenbahntunneln erhebliche Vorteile für die Gesellschaft.
Infrastrukturen für die Zukunft
Gastbeitrag
Dr.-Ing.
Roland Leucker
Dr.-Ing. Roland Leucker, Geschäftsführer der Studiengesellschaft für unterirdische
Verkehrsanlagen e.V. (STUVA), erläutert die Bedeutung von verkehrstechnischen
Bauvorhaben für Wirtschaft und Bevölkerung.
Geschäftsführer der STUVA
Fortschritt braucht Mobilität. Und
Mobilität braucht funktionierende Infrastrukturen. Bereits vor 20 Jahren
wurde von der Europäischen Union
die zentrale Bedeutung von Mobilität für eine florierende Wirtschaft als
ein Grundbedürfnis der Menschen
anerkannt und als wichtiges gesellschaftspolitisches Ziel festgelegt. Mit
der Neuauflage der europäischen Verkehrspolitik Ende 2013 wurden die
Mittel für die Jahre 2014 bis 2020 auf
26,3 Milliarden Euro verdreifacht.
Bürger sollten es
begrüßen, wenn unterirdische Verbindungen
gebaut werden.
Mit Investitionen in Infrastrukturprojekte werden Wirtschaft und
Beschäftigung nicht nur direkt über
die Erstellung des Bauwerks gefördert. Es wird auch der Grundstein für
Fotos: STUVA
eine Mobilität der Bevölkerung gelegt,
die wiederum Basis für eine weitere
wirtschaftliche Entwicklung ist. Dies
ist zusammen mit der Bereitstellung
der Infrastruktur unabdingbar für das
fortdauernde Wohl eines Landes und
die Voraussetzung dafür, dass Regionen auch künftig Teil eines globalen
Markts sein werden. Dabei sind Tunnel
ein Herzstück von Verkehrsverbindungen. Sie ermöglichen oft drastische
Fahrzeitreduzierungen, weil sie optimale Trassen eröffnen: ohne Umwege
um Hindernisse und mit flachen Gradientenverläufen. Deshalb sollten es die
Bürger eines Landes oder einer Region
begrüßen, wenn unterirdische Verbindungen zwischen Metropolen gebaut
werden. So wie beispielsweise in Stuttgart. Aber was mussten wir beobachten? Obwohl Stuttgart damit nicht nur
seine deutschlandweite, sondern auch
europäische Bedeutung unterstreicht,
ist über kein Projekt kontroverser
diskutiert worden als über „Stuttgart
21“. Dabei sind die Diskussionen um
„Stuttgart 21“ nur ein Beispiel dafür,
dass immer weniger Großprojekte in
Deutschland unter einem guten Stern
stehen. Die Gründe sind zahlreich
und teilweise sehr individuell: lange
Planungszeiträume, politische Schachzüge, Bürgerproteste, kostenintensive
Änderungen während der Bauphase.
Mitte 2013 hat das Bundesverkehrsministerium deshalb eine „Reformkommission Bau von Großprojekten“ ins
Leben gerufen, die Gegenmaßnahmen
zu den genannten Problemen erarbeiten will. Diese sollen den Beteiligten
an Großprojekten voraussichtlich 2015
in einem „Handbuch Großprojekte“
zur Verfügung gestellt werden. Das
erklärte Ziel der Initiative ist es, Kostenwahrheit, Kostentransparenz und
Termintreue zu fördern sowie insgesamt das Vertrauen der Bevölkerung
in die öffentliche Hand als Bauherr von
Großprojekten zu stärken.
Darüber hinaus ist es aber auch die
Verpflichtung eines jeden Einzelnen,
sich der gesamtgesellschaftlichen Ver-
antwortung zu stellen und den Fortschritt nicht durch partielles Eigeninteresse zu behindern. An dieser Stelle
sei daran erinnert, dass wir heute von
Infrastrukturen profitieren, die vor
Jahrzehnten unter ähnlichen oder gar
größeren Beeinträchtigungen errichtet
wurden. Stuva f Halle 5.2 | 510
Info
Studiengesellschaft für unterirdische
Verkehrsanlagen e.V. (STUVA)
Die STUVA mit Sitz in Köln wurde im
Jahr 1960 gegründet und hat heute
mehr als 240 vorwiegend korporative
Mitglieder. Sie ist eine international
tätige Forschungsgesellschaft und
kompetenter Ansprechpartner für:
Tunnelbau
 Abdichtung von Bauwerken
Brandschutzplanung
unterirdischer Bauwerke
 Schall- und Erschütterungsschutz
 Sicherheit von Bauwerken
 Umweltschutz und Arbeitsschutz
 Öffentlicher Personennahverkehr
 Barrierefreies Bauen
 Großversuche an Betonbauteilen
International Tunnel Forum
Programm auf der InnoTrans 2014
24. September, 14:00 – 16:00 Uhr:
Instandhaltung und Sanierung – Die
zukünftigen Aufgaben im Tunnelbau?
25. September, 14:00 – 16:00 Uhr:
Sind neue Tunnel noch
finanzierbar?
Freier Eintritt für Fachbesucher
f Halle 7.3 | Raum Berlin
T unnel construction
www.innotrans.de
7
Auf dem Weg zur Fertigstellung
Kanadas Evergreen Line ist das derzeit größte Nahverkehrsprojekt in der Metropolregion Vancouver
Fotos: B.C. Ministry of Transportation and Infrastructure
Minister Stone und Premierministerin Clark begrüßen den Fortschritt an der Evergreen Line.
Das ausgehobene Material wird vom Bohrkopf der TBM durch den weißen Stahlzylinder (links im Bild) abtransportiert.
Christy Clark, Premierministerin
von British Columbia (B.C.), gab im
Beisein des verantwortlichen Ministers von B.C. und Mitglied des Parlaments von Port Moody-WestwoodPort Coquitlam, James Moore, des Verkehrs- und Infrastrukturministers von
B.C., Todd Stone, und der Aufsichtsratsvorsitzenden von TransLink, Marcella
Szel, den offiziellen Startschuss für
den Bau des Evergreen-Line-Tunnels.
Gleichzeitig wurde die Tunnelbohrmaschine (TBM) auf den Namen „Alice“
getauft – nach Alice Wilson, der ersten
Geologin Kanadas.
Die TBM ist 85 Meter lang und hat einen Durchmesser von zehn Metern.
Allein der erste Teil der Maschine, der
Bohrkopf, wiegt 130 Tonnen. Anstelle
von zwei Röhren wird „Alice“ einen
einzigen Tunnel in eine Richtung bohren, wodurch sich die Bauzeit verkürzt.
Durch diese Bauweise im Tunnelvortrieb ergeben sich abgesehen von den
beiden Tunnelportalen keine Veränderungen an der Oberfläche.
Regionen verbinden –
Lebensstandard verbessern
Premierministerin Clark machte
deutlich: „Mit der heutigen Taufe können wir mit dem Bau des längsten Nah-
Sauberes Arbeitsklima
(Maximale Arbeitsplatz-Konzentration).
Das Unternehmen liefert Komplettlösungen von der Planung bis zur
Durchführung aus einer Hand. Neben
der Entstaubung ermöglicht CFT seinen
Kunden zudem die Realisierung eines
Umweltfreundliches
Transportnetz
Das Bauunternehmen EGRT Construction ist zuständig für die erhöhten
und ebenerdigen Fahrwege, den zwei
Kilometer langen gebohrten Tunnel, die
sieben Stationen, die elektrischen Unterwerke, die Bahnbetriebssysteme und
die Parkeinrichtungen sowie den Betriebshof und die Instandhaltung. Der
zwei Kilometer lange Tunnel verläuft
von Port Moody bis nach Coquitlam. Er
verbindet damit Burnaby, Port Moody
und Coquitlam und wird komplett in
das bestehende System integriert. Mit
diesem Projekt sollen bis zum Jahr 2021
täglich 70.000 Fahrgäste transportiert
werden und 40.000 Autos weniger auf
den Straßen verkehren.
N e ws
Trotz schwierigem Marktumfeld im Aufwind
Sowohl im Tunnelvortrieb als auch bei der Sanierung von S-, U- oder
Eisenbahntunneln erarbeitet die Gladbecker CFT GmbH Systemlösungen
zur Entstaubung und Bewetterung vor Ort.
Dort, wo Tunnelröhren beispielsweise als Metro-, Eisenbahn-, Straßen- und
Personentunnel mit Hilfe von Maschinen neu aufgefahren werden, entstehen
gesundheitsgefährdende Stäube für die
Bauexperten. Auch während der Arbeiten an temporären Tunnelbaustellen,
wie sie für den Austausch der Schienen,
der Weichen und des Schotterbetts
eingerichtet werden, fallen sowohl
kontaminierte Stäube als auch Diesel-,
Schweiß- und weitere Abgase an. Zum
maximalen Schutz der Arbeitskräfte vor
Ort müssen daher geeignete Anlagen
zur Entstaubung und Bewetterung vorhanden sein.
CFT (Compact Filter Technic) mit
Sitz im Ruhrgebiet schafft für Mitarbeiter und Arbeitsgeräte ein lufttechnisch
einwandfreies und sauberes Arbeitsumfeld unter gleichzeitiger Einhaltung
gesetzlich vorgegebener MAK-Werte
verkehrssystems Kanadas beginnen.
Wir haben versprochen, den Tunnel
im Sommer 2016 zu öffnen, 8.000 neue
Jobs zu schaffen und Familien und
Regionen die Wahl des Verkehrsmittels
zu ermöglichen – und das halten wir
ein.“ Stone erklärte: „Die Evergreen
Line wird dazu beitragen, die Ansprüche einer wachsenden Bevölkerung zu
erfüllen, indem sie Port Moody und Coquitlam mit der Schnellbahn erschließt.
Wenn die Evergreen Line fertiggestellt
ist, wird B.C. das längste Schnellbahnnetz in Kanada mit 79 Kilometern
Länge besitzen.“
In 2013 hat die Wacker Neuson Gruppe weiterhin
schwarze Zahlen geschrieben.
lufttechnischen Gesamtpakets durch
den Erwerb weiterer Komponenten wie
Ventilatoren, Grubengasabsauganlagen,
Wetterkühl- und Heizanlagen namhafter Partnerunternehmen.
cft f Halle 5.2 | 402
Am Frankfurter Hauptbahnhof installierte CFT
bereits eine Entstaubungsanlage.
Foto: CFT
Foto: Wacker Neuson
Nach eigenen Angaben konnte die Wacker Neuson Gruppe, einer der weltweit
führenden Hersteller von Baugeräten und Kompaktmaschinen mit Hauptsitz in
München, im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013 ihre Umsätze und Ergebnisse
gegenüber dem Vorjahr steigern. Für 2014 bleibt Wacker Neuson optimistisch.
Auf Basis vorläufiger Zahlen stieg der Konzernumsatz im vergangenen Geschäftsjahr
2013 um sechs Prozent auf 1,160 Milliarden Euro. 2012 waren es 1,092 Milliarden
Euro. Wacker Neuson konnte seine Marktposition sowohl national als auch
international weiter ausbauen und ebenso in teilweise rückläufigen Märkten
wachsen. Der Konzern steigerte seinen Umsatz in allen drei Geschäftsbereichen
Baugeräte, Kompaktmaschinen und Dienstleistungen gegenüber dem Vorjahr.
Während die Regionen Europa und Amerika im Umsatz zulegten, bewegte sich die
Region Asien-Pazifik aufgrund der Marktschwäche in Australien und Neuseeland
sowie wechselkursbedingt leicht unter dem Vorjahr. Unternehmensinformationen
zufolge entwickelt sich bisher auch das Geschäftsjahr 2014 positiv. Für dieses
Gesamtjahr geht der Vorstand insgesamt von weiterem Wachstum aus.
Wacker Neuson Gruppe f Halle 5.2 | 503
8
R ailway I nfrastructure
www.innotrans.de
Fehlererkennung auf heißen Oberflächen
Foto: NextSense
Neues Inspektionsverfahren in 3D optimiert Schienenproduktion
Arbeitssicherheit beim Umgang mit über tausend Grad heißen Stahlprodukten: Dank des automatisierten Prozesses halten jetzt nicht mehr Mitarbeiter, sondern Kameras der Hitze stand.
Erstmals ist jetzt ein innovatives
Verfahren zur Qualitätsinspektion heißer Oberflächen zum Einsatz gekommen. Der österreichische Anbieter von
Profilmessgeräten NextSense hat das
„Diris 3D Hot“ entwickelt, mit dem
die Produktion von hochgeschwindigkeitstauglichen
Eisenbahnschienen
effizienter gestaltet werden kann. Das
Verfahren beruht auf der Laserlichtschnitt-Technologie, die das kontaktlose Prüfen noch heißer Oberflächen
erlaubt. Fehler in der Oberflächenstruktur werden frühzeitig im Produktionsprozess erkannt.
Mikroskopisch
genaue Messungen
Die in Echtzeit arbeitende Technologie bietet aus Sicht des Produzenten
mehrere Vorteile: Kostenersparnis,
Rationalisierung, Qualitätssteigerung
sowie höhere Arbeitssicherheit und
klare Dokumentation. Die Laserlichtschnitt-Technologie ist ein Verfahren
der optischen 3D-Messtechnik, das die
Berechnung eines präzisen Höhenprofils ermöglicht. Dazu wird eine Laserlinie auf ein bewegtes Objekt projiziert.
Verschiebungen der Laserlinie durch
Änderungen der Oberflächenstruktur werden von mehreren Kameras
registriert und mittels fotometrischer
Berechnungen in 3D-Koordinaten umgerechnet. Ist das Objekt vollständig
unter der Laserlinie entlang geführt,
erhält man ein komplettes Höhenprofil
des Objekts.
Christoph Böhm, Marketingmanager bei NextSense, erklärt: „ ,Diris 3D
Hot‘ arbeitet dabei völlig kontaktlos
und automatisch. Der Kunde erhält
3D-Informationen in Echtzeit, dazu die
räumliche Tiefe von Produktionsfehlern und eine komplette Dokumentation.“ Das Verfahren kann somit auch
für noch heiße Oberflächen eingesetzt
werden, wie sie bei der Stahlproduktion unmittelbar nach dem Walzen
herrschen.
Fehler sowie andere Oberflächenstrukturen lassen sich dabei klassifizieren: Ausbrüche, Aufwalzungen, Riefen
oder Schuppen können laut NextSense
genauso erkannt werden wie Stempelungen und Walzzeichen. Sogar Einbuchtungen mit einer Tiefe von nur
wenigen Zehntelmillimetern werden
angezeigt.
NextSense f Halle 23 | 510
Anzeige
N e ws
Anschluss der Stadtbahn zum Flughafen Bergen
Die österreichische Rhomberg Sersa Rail Group (RSRG) konnte auch den Vertrag
für die Errichtung der dritten Ausbaustufe der Stadtbahn Bergen in Norwegen
unterzeichnen. Das Projekt wird federführend von der Tochter Rhomberg Bahntechnik realisiert, die die Projektleitung übernommen hat. Bei der Ausführung wird es
eine enge Zusammenarbeit mit dem Bahninfrastrukturunternehmen Sersa
Deutschland geben. Dirk Diederich, Geschäftsführer der Rhomberg Bahntechnik
GmbH, und Rainer Kersten, Sersa-Deutschland-Geschäftsführer, sind sich einig: „Bei
diesem Projekt können Rhomberg und Sersa die gemeinsamen Kräfte bündeln und
die Synergien des Zusammenschlusses zielgerecht einsetzen.“ Das Projekt Bergen
umfasst die Errichtung von rund sieben Kilometern zweigleisiger Straßenbahnstrecke
zum Flughafen Bergen und sechs Kilometern Gleis im Depot, das künftig zum
Unterhalt für Schienenfahrzeuge dient. Rund 90 Prozent des Gleises werden als
Schottergleis, die restlichen zehn Prozent als Feste Fahrbahn ausgeführt. Die Arbeiten
sollen im Sommer 2016 beendet sein.
RSRG f Halle 25 | 310
Bei der Vertragsunterzeichnung (v. l.): Gernot Gassner (Rhomberg Bahntechnik),
Philipp Nachbaur (Rhomberg Bahntechnik), Roger Skoglie (Direktor Bybanen) und
Torbjørn Søderholm (Projektleiter Bybanen).
Foto: Rhomberg
S pecial
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9
Gastbeitrag
Über die Entdeckung
der Unterwelt
Micha
Pawlitzki
Fotograf
Info
Der Fotograf Micha Pawlitzki
Die Haltestelle HafenCity Universität in Hamburg wurde mit zwölf großen Leuchtcontainern bestückt. Diese erzeugen durch Farbwechsel verschiedene Lichtstimmungen, die von den
Fotos: Micha Pawlitzki
mit Metallplatten verkleideten Wänden reflektiert werden.
Einer der erfolgreichsten Naturfotografen Europas, Micha Pawlitzki, hat sich in seinem Bildband „Unter Grund“
der verborgenen architektonischen Schönheit von Deutschlands U-Bahnstationen gewidmet.
Lassen Sie Ihre Gedanken einmal
für einen Moment um die Stichworte „U-Bahn“ und „U-Bahnstationen“
kreisen. Welche Bilder oder Erinnerungen kommen Ihnen dazu in den
Sinn? Vielleicht die von Graffitis an
lindgrün gekachelten Wänden, festgeklebten Kaugummis auf abgetretenen
Betonböden? Oder zerrissene Werbeplakate? Die ersten Assoziationen des
gemeinen U-Bahnfahrers werden vermutlich nicht von der Wahrnehmung
der faszinierenden Ästhetik vieler UBahnstationen bestimmt sein, sondern
vom kollektiven, kommunikationslosen Warten mit dutzenden anderen
Fahrgästen in banalen Transitorten
und vom trostlosen Dahinrumpeln in
die Jahre gekommener Züge. Doch im
Gegensatz zu anderen Fahrgästen hatte
ich das Glück, fast zwei Jahre lang alle
deutschen U-Bahnhöfe abzufahren,
die interessanten zu begutachten und
dann die schönsten tief nachts zu fotografieren.
Viele Stationen entwickeln eine optische
Sogwirkung, der schwer
zu widerstehen ist.
Denn nur in der Nacht ohne die üblichen Menschenmassen, den Tumult
und Fahrlärm erfahren diese scheinbar
tristen Haltestellen eine wunderbare
Verwandlung in architektonische, fast
magische Landschaften. Viele UBahnstationen entwickeln in dieser
nächtlichen, klösterlich-kontemplativen
Ruhe, in ihrer baulichen Symmetrie
Der Duisburger Hauptbahnhof wurde von der Künstlerin Ute Yael Niemeyer
nach dem Motto der vier Elemente farbenfroh gestaltet, um ein positives
Reisegefühl zu vermitteln.
und in ihren künstlerischen Ausgestaltungen eine optische Sogwirkung, der
nur schwer zu widerstehen ist.
Faszination für
das Allgegenwärtige
Die Fotos in meinem Bildband „Unter Grund“ sind die Entdeckung der
Unterwelt. Sie verstehen sich als eine
Einladung zum Sehen und Sich-begeistern-lassen von fast surrealen Raumstationen, von einer bislang völlig unbekannten Schönheit im Untergrund.
Das eigentlich Überraschende an diesen Fotos ist, dass der Betrachter etwas
neu sehen kann, an dem er tagtäglich
vorbeiläuft und es bisher noch nicht bewusst wahrgenommen hat. Öffnen Sie
sich und Ihre Augen für die spektakulärsten U-Bahnstationen Deutschlands!
Info
Bildband „Unter Grund“
Format: 31 x 25 cm
Umfang: 256 Seiten
Sprache: Deutsch
Inhalt: rund 180 Fotografien in
Farbe mit Texten von Thilo Hilpert
und Stefan Meyer-Miethke
Best.-Nr.: ISBN 978-3-89823-460-3
Preis: 48 Euro (D)
Eine besondere U-Bahnstation in Frankfurt am Main ist die Bockenheimer
Warte. Ihre rohen Betonwände wurden mit Fotos behängt, die unter anderem
Szenen aus dem Universitätsleben zeigen.
Micha Pawlitzki, Jahrgang 1972, ist
promovierter Betriebswirt, Fotograf,
Reisender. Mit über 120 veröffentlichten Büchern und Kalendern
gehört er zu den meistpublizierten
Fotografen Europas. Seine Werke
werden regelmäßig mit Preisen
ausgezeichnet wie beispielsweise
mit Goldmedaillen des Gregor
International Calendar Award. Zum
wiederholten Mal gehörte er auch in
2013 zu den 75 Fine-Art-Fotografen,
die in das renommierte Kompendium
„Who‘s Who in Visual Art“ aufgenommen wurden. Namhafte,
internationale Unternehmen wie
Apple, Samsung, BMW oder
Microsoft arbeiten mit seinen
Bildern ebenso wie die BBC, GEO und
National Geographic. Micha Pawlitzki
betreibt außerdem seine eigene
Bildagentur Micha Pawlitzki Stock in
Bayern. Weiter ist er Kolumnist für
die Zeitschrift DigitalPhoto und
bietet Fotoworkshops auf der ganzen
Welt an.
micha-pawlitzki.com
Intensives Farbenspiel am Münchner Candidplatz: In den achtziger Jahren
wurde die schlichte Optik des U-Bahnnetzes durch innovativere Gestaltungskonzepte abgelöst.
10
R ailway T echnology
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Historischer Liefervertrag
Alstoms moderner Nahverkehrszug X’Trapolis Mega verkehrt ab 2015 in Südafrika
Das staatliche Verkehrsunternehmen Prasa in Südafrika hat 600 X’Trapolis Mega-Züge im Wert von über drei Milliarden Euro bei Gibela bestellt.
N e ws
Kabel stärken Bahnnetz
Schwedens Schieneninfrastruktur wird
aufgerüstet: Das nationale Zentralamt
für Verkehrswesen Trafikverket hat
einen neuen Vertrag mit Nexans, einem
weltweit tätigen Kabelexperten mit
Hauptsitz in Paris, geschlossen. Die
Vereinbarung beinhaltet die Lieferung
von Nexans-Eisenbahnleitern an Trafikverket im Zeitraum von 2014 bis 2016.
Der Auftrag hat einen Wert von 16 Millionen Euro und kann nach 2016 um
zwei weitere Jahre verlängert werden.
Als eine der Rahmenbedingungen wird
der französische Zulieferer eine Reihe
von ein- und mehradrigen Kabeln
sowie solche für mittlere Spannung
an das schwedische Verkehrsamt
übergeben. Die Kabelproduktion findet
hauptsächlich in den Nexans-Werken
in Grimsås, Schweden, und Namsos,
Norwegen, statt. Mattias Häggström,
Einkaufsleiter bei Trafikverket, teilt
dazu mit: „Wir haben uns für Nexans als
Hauptlieferanten aufgrund des technischen Know-hows und der kosteneffizienten Lösungen entschieden. Davon
versprechen wir uns Einsparungen bei
den Betriebskosten.“
Nexans f Halle 12 | 224
teilservice bereitstellen. Es handelt sich
um eines der umfangreichsten Bahntechnikprojekte weltweit und zugleich
um den größten Vertragsabschluss für
Alstom seit seiner Gründung.
Das Projekt wird zur
Erreichung der Regierungsziele beitragen.
Lucky Montana, CEO der Prasa Group
Lucky Montana, CEO der Prasa
Group, erklärte anlässlich der Vertragsunterzeichnung: „Die Erneuerung der
Flotte beschleunigt den Prozess des
gesamten öffentlichen Verkehrs in Süd-
afrika. Sie markiert den Beginn des umfangreichen Bahntechnikprogramms
der Regierung. Im Fokus steht nach wie
vor die Verbesserung des Personenverkehrs, das Projekt wird aber auch zur
Erreichung der Regierungsziele beitragen. Wir möchten Arbeitsplätze schaffen, Kompetenzen entwickeln und den
Bürgern erstklassigen Service bieten.“
Baureihe setzt hohen
technologischen Standard
Der Alstom-Typ X’Trapolis wurde
speziell für Prasa und die in Südafrika
übliche Spurenweite von 1.067 Millimetern um das neue Modell X’Trapolis
Mega ergänzt. Der Zug verkehrt mit
Geschwindigkeiten von bis zu 120 Stundenkilometern. Die Höchstgeschwindigkeit kann auf 160 Stundenkilometer
nachgerüstet werden. Jeder Zug besteht
aus sechs einstöckigen Wagen und kann
über 1.300 Fahrgäste transportieren.
Dank der Modularität des X’Trapolis
wird Prasa in der Lage sein, die Zusammensetzung des Zugs an die Anzahl der
Fahrgäste anzupassen. Alle Züge sind
mit Klimaanlage, ergonomischen Sitzen,
einem Echtzeit-Informationssystem und
Wi-Fi-Internetzugang ausgestattet, eine
Kombination aus direkter und indirekter Beleuchtung verstärkt das Raumgefühl. Außerdem verfügt der Zug über
ein verbessertes Türensystem speziell
für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste
sowie über geräumige Durchgänge für
eine nutzerfreundliche Begehbarkeit.
Best-Practice
in Sachen Ökologie
Mit einer Recyclingquote von 95
Prozent ist der X’Trapolis wegweisend
in Sachen ökologischer Nachhaltigkeit.
Das Gewicht des Zuges wird zudem
durch die Karosserie aus Edelstahl reduziert, die elektrische Bremsanlage ermöglicht eine erhebliche Verringerung
des Energieverbrauchs.
Alstom f Halle 3.2 | 405, Freigelände
Eine Palette an Signaltechnik
Drei Produktneuheiten des spanischen Herstellers von Eisenbahnsignalsystemen CAF Signalling
Ob Hochgeschwindigkeitsnetze,
konventionelle Strecken, Vorortbetrieb oder städtischer Verkehr – die
Entwicklung verschiedener Transportnetze ist eng mit Innovationen
verbunden, die von der Industrie in
bestimmten Bereichen gefördert werden. Der Bereich Eisenbahnsignaltechnik ist beispielsweise wichtig, um
die Entstehung neuer Verbindungen
voranzutreiben und bestehende Linien im kommerziellen Betrieb weiter
zu verbessern.
Firmen, die auf dieses Gebiet spezialisiert sind, darunter CAF Signalling,
tragen mit ihren Lösungen zur Entwicklung eines ordentlichen Transportsystems bei, das die Anforderungen
von Betreibern hinsichtlich Sicherheit,
Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit erfüllt – sowohl fahrzeugseitig als auch
streckenseitig. CAF Signalling hat eine
Palette an Lösungen entwickelt, die
flexibel an verschiedene Ansprüche im
Bereich Eisenbahnsignaltechnik angepasst werden können. Die neue Produktreihe besteht aus den drei Produktlinien „Naos“, „Auriga“ und „Quasar“
für Leitstellen, ERTMS (European Rail
Traffic Management System) und elektronische Stellwerke: „Naos“ wurde
entwickelt, um die Vielzahl an Sicherheits- und Überwachungssystemen
sowie Befehls- und Steuerungsfunktionen, die in Leitstellen zusammengefasst
sind, zu integrieren, koordinieren und
optimieren. Es besteht aus vollständigen Systemen sowie hochentwickelten
Werkzeugen für die dezentralisierte Verkehrssteuerung, die Energiesteuerung
sowie für Meldesysteme. „Naos“ soll die
Lebensdauer von Anlagen verlängern und
deren Instandhaltung unterstützen. Die
Produktlinie „Auriga“ ist eine Antwort
auf die neuesten Herausforderungen
der Interoperabilität. Sie beinhaltet
fortschrittliche Technologien für die
ERTMS-Level 1 und 2, die sowohl für
gleisseitige als auch für fahrzeugseitige
Anwendungen geeignet sind. Die Baureihe elektronischer Stellwerks- und
Objektsteuerungen „Quasar“ über-
wacht und steuert Zugbewegungen unter Berücksichtigung höchster
Sicherheitskriterien.
CAF Signalling f Halle 3.2 | 401
Foto: CAF Signalling
Das staatliche Verkehrsunternehmen
Prasa (Passenger Rail Agency of South
Africa) hat einen Vertrag mit Gibela,
einem Gemeinschaftsunternehmen
unter der Führung des französischen
Transportkonzerns Alstom, über die
Lieferung von 600 Personenzügen
(3.600 Wagen) unterzeichnet. Die Züge
werden über die Jahre 2015 bis 2025
ausgeliefert. Der Wert des Auftrags beläuft sich auf rund 3,4 Milliarden Euro
(51 Milliarden Rand) und beinhaltet
die Errichtung einer örtlichen Produktionsstätte östlich von Johannesburg.
Darüber hinaus wird Gibela über einen
Zeitraum von 18 Jahren die technischen
Supportleistungen und einen Ersatz-
Grafik: Alstom Transport/Design & Styling
Das elektronische Stellwerk „Quasar“ ist die Basis des Produktportfolios von CAF Signalling.
R ailway T echnology
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Datenbasierte Performance-Steigerung
Foto: GE Transportation
„Industrielles Internet“: Die „RailConnect 360“-Software von GE Transportation
optimiert das „Ökosystem Bahn“
Auf der InnoTrans 2014 stellt GE Transportation seine neue Software „RailConnect 360“ für Bahnbetreiber vor.
Die Innovationsbereitschaft im Eisenbahnsektor sorgt ständig für Fortschritt. Mehr und mehr ist die Industrie
mit Technologien des 21. Jahrhunderts
ausgestattet. Auf der InnoTrans 2014
treffen Experten auf die aktuellsten
Neuheiten der Branche – unter ihnen
die „RailConnect 360“-Lösung des USamerikanischen Bahntechniklieferanten GE Transportation. Mittels elektronischer Daten ermöglicht die Software
Bahnbetreibern einen Einblick in die
Funktion ihrer Anlagen, die Netzoptimierung sowie die Lebenserhaltungskosten. „RailConnect 360“ gilt als konfigurierbare Unternehmenslösung, die
die gesamte Eisenbahnlieferkette inklusive Bahnverlader einbezieht.
Ein ineffizienter Betrieb von Bahnsystemen führt bei den Bahnunternehmen weltweit zu erhöhten Kosten.
Laut GE würde eine Optimierung
der Betriebseffizienz um nur ein Prozent bereits Einsparungen in Höhe von
1,8 Milliarden US-Dollar bedeuten.
Umfangreiche Datensätze und eine
moderne Analyse können Bahnunternehmen sowie Verladern helfen, die
Leistung im Netzwerk zu verbessern,
Treibstoffkosten zu senken und Liegezeiten zu reduzieren. „RailConnect
360“ erfasst und analysiert beispielsweise die Performance von Lokomoti-
ven mit Hilfe einer automatisierten Diagnose und verhindert somit Ausfälle
schon im Vorfeld. Echtzeitalgorithmen
für die Transportplanung dienen dazu,
Routen so zu definieren, dass sich Geschwindigkeiten und Kapazitäten im
Netz erhöhen.
Intelligente Temporegler bestimmen die Zuggeschwindigkeit dahingehend, dass die Leistung steigt und
Emissionen sinken. Das sind einige
Beispiele für die Funktionen und Vorteile der Software. Produktneuheiten
dieser Art ziehen sich heute quer durch
den Bahnmarkt, um Kunden größere
Effizienz und Einsparungen zu ermöglichen. Diese Innovationen sorgen
dafür, dass sich die Industrie hin zu
einem „industriellen Internetzeitalter“
entwickelt.
GE Transportation f Halle 6.2 | 501,
Freigelände
Großbestellung aus der Türkei
Größter Einzelauftrag der Firmengeschichte: Schuler AG liefert Anlage zur Herstellung von Eisenbahnrädern
Die neue Radwalze von Schuler soll bald auch in der Türkei zahlreiche Eisenbahnräder formen.
Für den Ausbau seiner Bahnsparte
hat das türkische Unternehmen Karabük Iron & Steel Industry and Trade
Inc. (Kardemir) eine Fertigungslinie
zur Herstellung von Eisenbahnrädern
im Wert von mehr als 90 Millionen
Euro bei dem deutschen Konzern für
Umformtechnik, der Schuler AG, bestellt. Für den Pressenhersteller ist dies
der größte Einzelauftrag der 174-jährigen Geschichte. Stefan Klebert, Vorstandsvorsitzender der Schuler AG,
freut sich: „Der Auftrag bestätigt unsere
erfolgreiche strategische Diversifikati-
on auf aussichtsreiche Marktsegmente
wie Railway und unterstreicht unsere
hohe technologische Kompetenz.“
Wir wollen Karabük
zum Zentrum der
türkischen Eisenbahnindustrie machen.
Fadil Demirel, Vorstandsvorsitzender
Mit 4.000 Mitarbeitern, einem Jahresumsatz von 660 Millionen Euro und
einer Jahreskapazität von drei Milli-
onen Tonnen ist Kardemir der älteste
Stahlproduzent der Türkei. Das Unternehmen hat seinen Sitz in der Stadt
Karabük, etwa zweihundert Kilometer
nördlich von Ankara. Hier steht das
modernste integrierte Stahlwerk der
Türkei mit sämtlichen Anlagen, um aus
den Rohstoffen Stahlprodukte herzustellen. Bei der Vertragsunterzeichnung
erklärte Fadil Demirel, Vorstandsvorsitzender von Kardemir: „Wir wollen
Karabük zum Zentrum der türkischen
Eisenbahnindustrie machen. Aufgrund
unseres Qualitätsstahls sind wir in der
Lage, hochwertige Schmiederäder herzustellen, die den Anforderungen von
Hochgeschwindigkeitsschienennetzen
entsprechen.“ Kardemir fertigt bereits
Schienen und Weichen für Hochgeschwindigkeitsstrecken. Diese baut
der türkische Staat derzeit massiv aus.
Zugleich soll nach Regierungsangaben
das gesamte Schienennetz bis 2023 auf
25.000 Kilometer verdoppelt werden.
Aufgrund des wirtschaftlichen
Booms ist die Türkei für Schuler neben
China ein erfolgversprechender Zukunftsmarkt. Martin Habert, Geschäftsführer der Tochtergesellschaft Schuler
SMG GmbH & Co. KG, die diesen Auftrag durchführt, dazu: „Die türkische
Wirtschaft ist auf der Überholspur. Wir
wollen hier stärker Flagge zeigen, denn
unsere innovativen Produkte treffen
den Bedarf.“
Wärmebehandlung erfolgt
durch Andritz Maerz
Innerhalb kürzester Zeit erhielt der
Konzern mit dem Türkei-Auftrag die
zweite Bestellung für seine neu entwickelte Radwalze, die aus vorgeschmiedeten Rohlingen Eisenbahnräder formt.
Zudem liefert Schuler als Systemlieferant für das neue Fertigungszentrum
eine Anlage zur Wärmebehandlung und
Maschinen zur mechanischen Bearbeitung von Eisenbahnrädern. Auch Test-
und Prüftechnik für die fertig bearbeiteten Räder gehören zum Lieferumfang.
Die Fertigungslinie hat eine Ausbringungsleistung von rund 200.000 Rädern
pro Jahr bei einem durchschnittlichen
Rohling-Gewicht von rund 500 Kilogramm. Bei diesem Auftrag handelt es
sich außerdem um das erste Gemeinschaftsprojekt von Schuler mit einem
Unternehmen aus der österreichischen
Andritz-Gruppe, seitdem Schuler mehrheitlich zu Andritz gehört. Der Stahlindustrielieferant Andritz Maerz ist
weltweit tätig und steuert als Partner
die Wärmetechnik zur Behandlung der
Eisenbahnräder bei.
Schuler AG f Halle 23 | 506
Die Geschäftsführungen der beiden Konzerne Kardemir und Schuler unterzeichneten am
Hauptsitz des deutschen Anlagenherstellers in Göppingen den Türkei-Vertrag. Fotos: Schuler
Service
K u r z u n d K n a pp
InnoTrans-Ticker
Online-Ticketshop geöffnet
 Tageskarte für 40 Euro und Dauer karte für 60 Euro online erhältlich
www.innotrans.de/
ticketshop
Ticketkauf an zwei Eingängen
Registrierung und Ticketkauf vor Ort
am Eingang Halle 9 und Eingang Ost
möglich
 Preise vor Ort: Tagesticket 60 Euro,
Dauerkarte 80 Euro
Tickets gelten für ÖPNV
und Shuttle-Bus
 Tickets können am Geltungstag als
Fahrausweis für den Öffentlichen
Personennahverkehr (ÖPNV)
in Berlin genutzt werden
 Kostenloser Flughafen-Shuttle zur
InnoTrans in Komfortreisebussen von
den Flughäfen Tegel und Schönefeld,
Transfer startet einen Tag vor Messebeginn
Erstmals sieben Eingänge
für die InnoTrans
Eingänge Nord, Ost, Süd, Halle 9 + 7
 Neu: Zwei Eingänge am
CityCube Berlin
Drei Speakers‘ Corner
In Halle 14.2 und Halle 15.2 für die
Segmente Railway Technology,
Railway Infrastructure und
Tunnel Construction
Im PTI-Hallenforum in Halle 6.1 für
die Segmente Public Transport
und Interiors
www.innotrans.de
Neu: Halle 1.1 mit Travel Catering &
Comfort Services Route
K o n ta kt
Ihre Ansprechpartner
für die InnoTrans
InnoTrans erweitert Angebot für wachsendes Geschäftsfeld
Weltweit führende Anbieter von
Catering- und Bordservices, Hersteller
von Komplettlösungen für Speisewagen, Bars und Kücheneinrichtungen
sowie Produzenten von Küchenbesteck
und Komfortartikeln sind auf der
InnoTrans 2014 erstmals auf einer
Themenroute vereint. Damit bekommen
Fachbesucher, die sich für den Bereich
Rail Catering und Comfort Services
interessieren, einen konzentrierten
Überblick über die Aussteller dieses
Marktsegments. Zudem helfen ein
Guide und grafische Markierungen vor
Ort den Besuchern dabei, auf direktem
Weg zu den Messeständen der beteiligten
Firmen zu gelangen.
Hintergrund: Laut einer aktuellen
Umfrage der International Rail Catering Group (IRCG) steht die Bordgastronomie hoch im Kurs: „90 Prozent
von insgesamt 27 befragten Bahnunternehmen sehen für die nächsten fünf Jahre Wachstumspotenzial
im Geschäftsfeld Travel Catering“,
so IRCG-Präsident Roger Williams.
Das jährliche Umsatzvolumen für
den Catering-Markt in Europa beziffert Williams auf etwa eine Milliarde
Euro. Die Ergebnisse dieser Umfrage
spiegelt auch die InnoTrans wider,
denn der Themenbereich Travel
Catering & Comfort Services gewinnt
mit Blick auf die Ausstellerzahl und
die Produktvielfalt zunehmend an
Bedeutung.
Folgende Unternehmen nehmen an der neuen Themenroute in Halle 1.1 teil:
Coolike Regnery GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stand 419
F.S.P. GmbH Flight Service Products . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stand 611
HGZ Maschinenbau AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stand 319
International Rail Catering Group . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stand 507
Italcarrelli di P. Lopez Srl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stand 604 und 605
Julien Rail Solutions . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stand 606
Kelox S.A. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stand 310
LSG Sky Chefs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stand 523
Multi Rail Srl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stand 526
Newrest Group International . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stand 517
Sola Airline Cutlery BV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stand 610
Varicor GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stand 222
Veranstalter
Messe Berlin GmbH
KompetenzCenter
MS Mobility & Services
Matthias Steckmann, Direktor
Messedamm 22, 14055 Berlin,
DEUTSCHLAND
Telefon: +49 (0)30 / 30 38 - 23 76
Fax: +49 (0)30 / 30 38 - 21 90
E-Mail: innotrans@messe-berlin.de
Internet: www.innotrans.de
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