Gotthard-Basistunnel – der längste Tunnel der Welt
Transcription
Gotthard-Basistunnel – der längste Tunnel der Welt
Berlin, 23. – 26. September 2014 InnoTrans 2014 Report B2B-Magazine B2B-Magazinefor forthe theRailway RailwayIndustry Industry Schwerpunktthema Tunnel Construction auf den Seiten 6 – 7 Nr. 2 18. Jahrgang Mai 2014 Durch- und Aufbruch Die Tunnelbauindustrie des 21. Jahrhunderts arbeitet an Infrastrukturprojekten und entwickelt Produkte, die weltweit Maßstäbe setzen. Fortschritt fördern Tiefe Einblicke Gastbeitrag: Dr.-Ing. Roland Leucker von der Studiengesellschaft für unterirdische Verkehrsanlagen (STUVA) über Infrastrukturen für die Zukunft. 6 Gastbeitrag: Der Fotograf Micha Pawlitzki hat in seinem Bildband „Unter Grund“ Deutschlands spektakulärste U-Bahnhöfe festgehalten. 9 Fotos: AlpTransit Gotthard Von 2015 bis 2025 werden insgesamt 600 X’Trapolis Mega-Züge von Alstom an den staatlichen Verkehrsbetrieb Prasa geliefert. 10 K o m m e n tar Schweizer Werte im Tunnelbau Martin Bosshard, Präsident der Swiss Tunnelling Society (STS). Foto: STS 2011 liefen die Innenausbauarbeiten an der Multifunktionsstelle Faido. Mit der Neuen Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT) entsteht die erste Flachbahn durch die Alpen. Kern dieser Verbindung ist der 57 Kilometer lange Gotthard-Basistunnel (GBT), der bereits vor der offiziellen Eröffnung in 2016 als Jahrhundertbauwerk gilt. Die Gotthardachse führt mit minimalen Steigungen und Kurven von Altdorf im Norden bis nach Lugano im Süden der Schweiz. Die Flachbahn verkürzt den Weg von Basel nach Chiasso von bisher 330 Kilometern um 40 Kilometer. werden. 1999 fand in Amsteg die erste Sprengung statt. Elf Jahre später, am 15. Oktober 2010, feierten die Mineure den ersten Hauptdurchschlag am GBT. 2011 war der Tunnel fertig ausgebrochen. Der Rohbau Vor dem Einbau der Bahntechnik wurde der Basistunnel mit mechanischen und elektromechanischen Anlagen ausgerüstet. Die meisten dieser Installationen sind in den Querschlägen und den beiden Multifunktionsstellen untergebracht. Die 176 Querschläge bilden geschützte Räume zur Unterbringung der bahntechnischen Anlagen und dienen im Ernstfall als Fluchtwege in die andere Röhre. Der GBT wurde mit zwei einspurigen Tunnelröhren, die alle 325 Meter miteinander verbunden sind, konzipiert und in fünf Bauabschnitte unterteilt: Erstfeld, Amsteg, Sedrun, Faido und Bodio. An den Drittelspunkten in Sedrun und Faido wurden Multifunktionsstellen, die unter anderem Nothaltestellen und Spurwechsel beinhalten, angeordnet. Ein wichtiges Projektziel bei der Planung war die Optimierung der Gesamtbauzeit, denn je länger die Realisierung dauert, desto höher werden die Endkosten. Dank der Einteilung in die fünf Abschnitte konnte die Bauzeit minimiert Die Rohbau-Ausrüstung Die Bahntechnik Erst der Einbau der bahntechnischen Anlagen ermöglicht den Bahnbetrieb im Tunnel und schließt die neue Linie an die bestehenden Strecken an. Seit 2009 erfolgt im GBT der Einbau der Bahntechnik. Sie umfasst die Fahrbahn, den Fahrdraht, die Stromversorgung sowie Telekommunikations- und Sicherungsanlagen. Der Einbau der bahntechnischen Ausrüstung ist eine komplexe und anspruchsvolle Aufgabe. Eine gute Koordination zwischen Rohbau und Bahntechnik und ein flexibler Einbauplan sind entscheidend. Der Zugang für den Einbau ist beschränkt, einzig die beiden Portale sind leistungsfähige Zugänge. Die langen Transportwege und engen Platzverhältnisse fordern eine intelligente Logistik. Da gummibereifte Fahrzeuge im Tunnel nicht wenden können, erfolgt praktisch die gesamte bahntechnische Ausrüstung schienengebunden. Die Inbetriebnahme Im Rahmen der Inbetriebsetzung finden seit Mitte Dezember 2013 erste 10 Edition 23.–26.09.2014 Südafrika investiert Gotthard-Basistunnel – der längste Tunnel der Welt Der fertig ausgerüstete Tunnel im Abschnitt Faido – Bodio West. Dort finden aktuell die Versuchsfahrten statt. Internationale Fachmesse für Verkehrstechnik th Versuchsfahrten im GBT statt. Auf einer rund 13 Kilometer langen Versuchsstrecke in der Weströhre zwischen dem Südportal Bodio und der Multifunktionsstelle Faido werden bis Juni 2014 Tests durchgeführt. Ziel des Versuchsbetriebs ist eine erste Bestätigung, dass das gesamte Tunnelsystem den Anforderungen entspricht. Getestet wird das komplexe Zusammenspiel der verschiedenen Abläufe, Systeme und Anlagen wie Fahrbahn, Fahrleitung, Stromversorgung, Tunnelleittechnik, Zugsicherung sowie Sicherheit und innerbetriebliche Kommunikation. Die Versuchsstrecke wird bis Juni 2014 mit Geschwindigkeiten von bis zu 220 Stundenkilometern befahren. Ab Oktober 2015 wird der komplette Tunnel für den Probebetrieb freigegeben und kann mit maximal 280 Stundenkilometern befahren werden. Das Projekt liegt im Zeitplan. Ende 2016 soll der Gotthard-Basistunnel in Betrieb gehen. Die Schweiz ist sowohl für ihre reizvollen Landschaften als auch für ihre hervorragende Infrastruktur und ihr ausgereiftes Transportsystem bekannt. Die Bauweise vieler der 2.500 Tunnel in der Schweiz bescheinigt die Innovationsfähigkeit und den Pioniergeist unseres Landes und unterstreicht damit, dass die Schweiz mit an der Spitze der Tunnelbautechnik steht. Ein Beispiel für das Schweizer Tunnelbau-Know-how ist der 57 Kilometer lange Gotthard-Basistunnel, der künftig längste Tunnel der Welt. Aufgrund der gebirgigen Topografie unseres Landes und der vielen Lkw und Züge, die das Schweizer Territorium durchqueren, sind derartige Tunnelkonstruktionen für unser Land einfach unumgänglich. Darüber hinaus steigt der Bedarf an Transportinfrastruktur in den dicht besiedelten Städten der Schweiz angesichts des begrenzt verfügbaren Raums stetig an. Deshalb müssen diese Baustrukturen unterirdisch angelegt werden – und zwar unter erschwerten geologischen und umwelttechnischen Bedingungen, die sowohl unterirdisch als auch oberirdisch vorherrschen. Beispiele für solche Projekte sind die Durchmesserlinie Zürich und das Genfer CEVA-Projekt, die Bahnverbindung Cornavin – Eaux-Vives – Annemasse. Zeitgleich mit dem Swiss Tunnel Congress vom 11. bis 13. Juni 2014 wird die Durchmesserlinie eröffnet. Das Herzstück, der fünf Kilometer lange Weinbergtunnel, eignet sich gut, um einige Herausforderungen der Schweizerischen Bundesbahnen SBB im Zusammenhang mit diesem Großprojekt hervorzuheben. Zwei Jahre nach der Eröffnung wird mit dem Gotthardtunnel dann der längste Eisenbahntunnel der Welt in Betrieb gehen. Dies wird weltweite Aufmerksamkeit auf die Schweiz lenken. Eine einmalige Gelegenheit, um die Schweizer Werte „Innovation“ und „Zuverlässigkeit“, aber auch „TunnelKnow-how“ zu demonstrieren. 2 M esse aktuell www.innotrans.de Foto: Messe Berlin InnoTrans 2014: „Mehr Kommunikation und Win-Win-Geschäftsbeziehungen“ Die Neuheitenrundgänge der InnoTrans bieten Fachbesuchern Informationen aus erster Hand und Innovationen auf einen Blick. Auch in diesem Jahr werden sie wieder angeboten. Weltgrößte Verkehrstechnikmesse beeindruckt durch außerordentliche internationale Beteiligung Am 23. September startet die InnoTrans. Internationale Hersteller von Bahntechnik, Verkehrsunternehmen, Verbände, Politiker und Wissenschaftler kommen nach Berlin, um sich über den „State of the Art“ der Bahnbranche zu informieren und auszutauschen. Die Messe ist gut aufgestellt – und bietet allen Beteiligten nützliche Services für eine erfolgreiche Messeteilnahme. Internationalität, globaler Marktüberblick und damit beste Bedingungen, um das Exportgeschäft anzukurbeln – das sind die Kennzeichen der I m p r e ss u m Herausgeber Messe Berlin GmbH KompetenzCenter MS Mobility & Services Messedamm 22, 14055 Berlin, Deutschland Telefon: +49 (0)30 / 30 38 - 23 76 Fax: +49 (0)30 / 30 38 - 21 90 E-Mail: innotrans@messe-berlin.de Internet: www.innotrans.de Konzeption, Anzeigen DVV Media Group / Eurailpress, Hamburg riccardo.distefano@dvvmedia.com Redaktion Messe Berlin GmbH, Berlin dienemann@messe-berlin.de in Zusammenarbeit mit BONUM news + marketing GmbH, Hamburg innotransreport@bonum.net Layout und dtp GrafoService GmbH, Norderstedt info@grafoservice-gmbh.de Bildnachweis Messe Berlin GmbH sowie Fotos der genannten Hersteller Druck L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG DruckMedien, Geldern InnoTrans 2014. Mit einer Internationalität von über 50 Prozent reist auch in diesem Jahr etwa jeder zweite Aussteller aus dem Ausland an. Beim Betrachten der Ausstellungsfläche fallen vor allem die Länder Taiwan, Brasilien und Indien ins Auge. Im Vergleich zur vergangenen InnoTrans haben die taiwanesischen Aussteller in der Summe ihre Ausstellungsfläche verdreifacht. Mit einem Plus von rund 120 beziehungsweise 70 Prozent präsentieren sich diesmal auch die Aussteller aus Brasilien und Indien deutlich umfangreicher. Insgesamt 39 Gemeinschaftsstände aus 21 Nationen und Regionen bündeln in Berlin die Bahntechnikkompetenz der internationalen Zuliefererindustrie. Auch China ist mit einem von der China Academy of Railway Sciences (CARS) organisierten Gemeinschaftsstand vertreten. Wei Liu, Direktor der CARS, berichtet: „Mehr als 20 Firmen stellen ihre Produkte auf dem China Railway Pavilion vor. Führende chinesische Zulieferer kommen nach Berlin und sind an mehr Kommunikation und Win-Win-Geschäftsbeziehungen mit der globalen Bahnindustrie interessiert, um das Wachstum im Bahnsektor anzuschieben.“ Apropos Gemeinschaftsstände: Japan belegt erneut eine ganze Messehalle und mit Sachsen hat erstmals auch eine einzelne deutsche Region eine komplette Halle gebucht. Neben den Herstellern von Rollmaterial und Bahn- und Tunnelbautechnik sind erneut zahlreiche internationale Verkehrsunternehmen und 27 Industrie- und Fachverbände aus 18 Ländern vor Ort. Auch Aus-, Fort- und Weiterbildung ist ein Thema. Für den qualifizierten Austausch über aktuelle Branchenthemen gibt es immer eine Gelegenheit. Die verschiedenen und hochkarätig besetzten Foren und Fachveranstaltungen im Rahmen der InnoTrans Convention bieten dafür die passenden Möglichkeiten. Die umfangreichen und exklusiven Services der InnoTrans unterstützen Aussteller und Fachbesucher bei einer erfolgreichen Messeteilnahme. Virtual Market Place® (VMP): Die Informations- und Kommunikationsplattform liefert online und rund um die Uhr aktuelle Berichte zu allen Ausstellern, ihren Produktgruppen und Jobangeboten. Im VMP kann man zudem bereits im Vorfeld und während der Messe Kontakt mit Partnern oder potenziellen Kunden aufnehmen und verbindliche Termine vereinbaren. www.virtualmarket.innotrans.de Die InnoTrans App ist der nützliche und informative Messebegleiter für die Hosentasche. Die App bietet einen interaktiven Geländeplan mit Wegeführung, informiert über Aussteller und ihre Produkte sowie über die Veran- staltungen der InnoTrans Convention. Aktuelle Messe- und Ausstellernews halten die Nutzer auf dem Laufenden. www.innotrans.de/app Business Lounge im Marshall Haus: Hier können Messeteilnehmer in entspannter Atmosphäre ungestört Gespräche führen, Zeitung lesen oder bei einer kostenfreien Massage entspannen. Zur Ausstattung gehören Computer mit Internetanschluss sowie ein kostenfreier WLAN-Zugang. www.innotrans.de/ Aussteller-Service PR-Services: Aussteller können mit einem kostenfreien Eintrag im Neuheitenreport auf ihre Innovationen und Weltpremieren aufmerksam machen. Die gemeldeten Weltpremieren werden medienwirksam im Rahmen der Pressearbeit der Messe Berlin und am Messestand hervorgehoben. Zu den PR-Services zählen Pressefächer, Presseführer und technisch ausgestattete Pressekonferenzräume. www.innotrans.de/PRService Neuheitenrundgänge: Alle Neuheiten auf einen Blick – während der thematisch gegliederten Rundgänge erfahren die Fachbesucher alles über die Innovationen und Weltpremieren auf der InnoTrans 2014. Die Neuheitenrundgänge werden mehrmals täglich angeboten, umfassen zehn Stationen und dauern etwa 90 Minuten. www.innotrans.de/ Neuheitenrundgaenge Gemeinschaftsstand China (CARS) f Halle 9 Gemeinschaftsstand Japan f Halle 7.2a Gemeinschaftsstände Sachsen f Halle 7.2b Messeevent: Internationales Design Forum Kreativer Austausch zur Gestaltung von Mobilität am 24. September 2014 Das Internationale Design Zentrum Berlin (IDZ) und die Messe Berlin laden am 24. September 2014 zu dem eintägigen Internationalen Design Forum auf der InnoTrans ein. Unter dem Titel „Komfort, Funktionalität und Design – Innovative Konzepte und Lösungen für die Gestaltung der Mobilität“ werden Entwicklungen in den Bereichen Public Transport und Interiors präsentiert und zur Diskussion gestellt. Design und Mobilität sind eng miteinander verknüpft. Mobilität für alle zukunftssicher zu gestalten, ist eine der grundlegenden Herausforderungen unserer Zeit. Wie positiv, wie intensiv und wie gewinnbringend sich der öffentliche Personennahverkehr entwickelt, liegt nicht zuletzt auch in der Hand von Designerinnen und Designern. Denn Design bildet die Schnittstelle zwischen Unternehmen, Produkten und Nutzern. Gefragt sind Konzepte, die Mobilitätsangebote zugänglich und einfach bedienbar machen und die gleichzei- tig auf eine Vielzahl unterschiedlicher Bedürfnisse und Anforderungen zugeschnitten sind. Nur durch den Einsatz einer am Menschen orientierten Gestaltung können technische Innovationen zukunftssicher vermarktet werden und kann Mobilität für alle auch in Zukunft attraktiv und wirtschaftlich erfolgreich sein. In zwei Keynote-Vorträgen werden die zentralen Themenfelder „Reisekomfort und Interiors, Nutzungsqualität und innovative Designkonzepte, Vernetzung und Bedienungsfreundlichkeit“ beleuchtet und der Mehrwert für Unternehmen und Nutzer aufgezeigt. In einer Podiumsdiskussion setzen sich fünf Unternehmensvertreter mit Innovationen, Trends und Potenzialen von „Public Transport, Mobile Interiors und Design“ auseinander. Anschließend laden sechs abwechslungsreiche Kurzpräsentationen im Rahmen eines Pecha-Kucha-Formats zum Austausch und Networking ein. Der Eintritt ist für Fachbesucher frei. Die Konferenzsprache ist Deutsch beziehungsweise Englisch, je nach eingebundenen Experten. Info Programm auf der InnoTrans 2014 10:30 – 10:45 Uhr: Eröffnung und Grußwort 10:45 – 12:45 Uhr: Keynote-Vorträge 12:45 – 14:00 Uhr: Mittagspause (Get-Together) 14:00 – 15:15 Uhr: Podiumsdiskussion mit fünf Unternehmensvertretern 15:15 – 16:15 Uhr: Kurzpräsentationen im Pecha-Kucha-Format Bereits auf der InnoTrans 2012 ist das Internationale Design Forum auf großen Anklang gestoßen. Foto und Logo: IDZ 16:15 Uhr: Ende f Halle 6.1 | PTI-Hallenforum M ä rkte und P ersonalien www.innotrans.de 3 Rekordverdächtige Transportzahlen Passagieraufkommen zur Eröffnung der Olympischen Winterspiele Während der Olympischen Winterspiele zählte die russische Federal Passenger Company über 608.000 Reisende 71.000 Personen machten sich zur Eröffnung auf den Weg nach Sotschi. 7.000 Während der Olympischen Winterspiele machten Busse und Züge in und um Sotschi mehrere hundert Fahrten. Foto: Russian Railways Grafik: Russian Railways Davon nutzten über 7.000 den Doppelstockzug auf der Strecke Moskau – Adler. Das sind knapp doppelt so viel Reisende wie im gleichen Zeitraum 2013. 12.700 Mehr als 12.700 Kinder reisten vom 25. Januar bis zum 5. Februar per Bahn nach Sotschi. Anzeige Im Zeitraum vom 25. Januar bis zum 25. Februar 2014 setzte die Tochtergesellschaft der russischen Staatsbahn (RZD), die Federal Passenger Company, ihre Fernverkehrszüge für die Olympischen Winterspiele ein. Dabei wurden mehr als 608.000 Reisende nach Sotschi und zurück befördert, darunter über 38.000 Passagiere in den neuen Doppelstockzügen auf der Strecke Moskau – Adler. Außerdem nutzten die 1.000 Sänger des vereinigten russischen Kinderchors zwei zusätzliche Doppelstock-Sonderzüge zu ihrem Auftritt bei der Abschlusszeremonie. In dem Fahrplan für Olympia machten die Züge 405 Fahrten. 106 weitere Züge starteten in Moskau, Sankt Petersburg, Saratow, Ufa, Samara und Tscheljabinsk. Die Federal Passenger Company stellte zudem einen lokalen Pendelverkehr von Krasnodar, Mineralnye Wody und Rostow nach Sotschi zur Verfügung. Spitzentage für die Reisen nach Sotschi waren der 2., 6., 12., 14. und 18. Februar, an denen zwischen 11.000 und 14.000 Fahrgäste täglich befördert wurden. Die meisten Passagiere wurden am 24. Februar gezählt, als rund 20.000 Personen den südrussischen Ferienort nach den Olympischen Spielen verließen. ÖPNV-Service auch zu den Paralympics Während der Paralympischen Winterspiele vom 5. bis zum 18. März 2014 setzte die Federal Passenger Company 161 Züge für die Beförderung der Teilnehmer und Gäste ein. RZD f CityCube Berlin | Halle A | 408 N e ws Einstimmiges Ergebnis: Dr. Lange neuer VDB-Präsident Neu im Amt: Dr. Martin Lange, Präsident des Verbands der Bahnindustrie in Deutschland e.V. (VDB). Foto: VDB/Alstom Anfang April in Berlin haben die neun Präsidiumsmitglieder des Verbands der Bahnindustrie in Deutschland e.V. (VDB) Dr. Martin Lange einstimmig zu ihrem neuen Präsidenten ernannt. Er tritt turnusgemäß die Nachfolge von Michael Clausecker an, der Bombardier Transportation im Präsidium des VDB weiter vertreten wird. Nach seiner Wahl dankte Dr. Lange seinem Vorgänger für sein Engagement und erklärte, die Zulassung von Bahntechnik weiter mit höchster Priorität verfolgen zu wollen. Darüber hinaus will sich der neue Präsident für eine Verbesserung weiterer wirtschaftlicher Rahmenbedingungen der Branche einsetzen. Seit dem 27. Januar 2011 ist Dr. Lange im Präsidium des VDB für die Alstom Deutschland AG aktiv. Dort verantwortet er als Vorstand die Sparte Transport. Zudem ist er Managing Director Transport für Deutschland und Österreich sowie Geschäftsführer der Alstom Transport Deutschland GmbH. VDB f Halle 2.2 | 202 Alstom f Halle 3.2 | 405, Freigelände 4 P ublic T ransport www.innotrans.de Die „Primove“-Komplettlösung von Bombardier Transportation für elektrische Schienen- und Straßenfahrzeuge umfasst ein Schnellladesystem, leichte, langlebige Batterien und einen effizienten Antrieb. Fotos: Stephan Anemüller/KVB Generalüberholung in Eigenregie Das erste fertiggestellte Fahrzeug der Umbauserie 2400. Der Wagenkasten des Prototyps im Zustand „gestripped“: komplett demontiert und während der Ausbesserung leichter Schäden am Stahlgehäuse. Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) bauen ihre Stadtbahn zu einer neuen Serie um Mit ihrem Programm „Umbau 2100er“ überführen die KVB die insgesamt 28 Fahrzeuge der Stadtbahnserie 2100 in die neue Serie 2400. Die rund 30 Jahre alten Einheiten werden dabei vollständig demontiert, die einzelnen Teilsysteme, Baugruppen und Bauteile saniert oder gegen neue ausgetauscht. Anschließend werden die Fahrzeuge neu zusammengefügt, wobei sie außerdem eine neue Lackierung erhalten. Das umfangreiche Programm bezieht Fahrgestell, Wagenkasten, Türen, Trittstufen, den ölfreien Kompressor, Fahr- N e ws Online-News für Asiens ÖPNV Das Beratungs- und EDV-Unternehmen Hamburg-Consult Asia PTE.LTD hat eine Plattform für den asiatischen Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) online gestellt: den Asian Public Transport News Channel. Der Nachrichtenkanal richtet sich an alle Akteure, die geschäftlich in diesem Bereich aktiv sind. Der mehrsprachige Internetauftritt apt-newschannel.com informiert über aktuelle Geschehnisse, Entwicklungen und Veranstaltungen im asiatischen und pazifischen Raum sowie über Ausschreibungen und Stellenanzeigen. Das Medium dient als Schnittstelle zwischen den in dieser Region ansässigen Betreibern von Nahverkehrsinfrastruktur und der globalen Industrie. Auf dem APT News Channel haben interessierte Unternehmen die Möglichkeit, für sich und ihre Veranstaltungen zu werben. Hierzu bietet das Hamburg-Consult Asia-Team maßgeschneiderte Leistungen und gewährleistet hochwertige Informationen zu den lokalen Märkten aus erster Hand. Unter apt-newschannel.com finden Brancheninteressenten ab sofort Informationen zum ÖPNV im asiatischen Raum. Foto: Hamburg-Consult gastraum, Fahrerkabine und Klimaanlage mit ein. Aufgrund der vorhandenen Qualifikation und Fertigungstiefe leisten die KVB-Werkstattmitarbeiter den Großteil der Arbeiten selbst. Nach den Erfahrungen während der Konstruktion des ersten Prototyps wurden lediglich die Arbeitsgruppen in der Hauptwerkstatt etwas umgestellt. Die elektrischen Ausführungen übernahm der Industriepartner Vossloh Kiepe. Eine wesentliche Grundvoraussetzung, die Serie 2100 umbauen zu können, ist die gute Materialbeschaffenheit der Altfahrzeuge. Sparsames Konzept erbringt Top-Ergebnis Der in den Wagenkästen verbaute Stahl überzeugt auch heute noch durch seine Qualität und kann wiederverwen- det werden. Dadurch stehen der KVB moderne Fahrzeuge zu wirtschaftlichen Preisen zur Verfügung. Denn die Sanierung eines Fahrzeugs kostet knapp 1,6 Millionen Euro. Zum Vergleich: Investitionen in Neufahrzeuge wären mit etwa 3,2 Millionen Euro doppelt so hoch. So ermöglicht der geringere finanzielle Aufwand dem Stadtbahnbetreiber zusätzliche Investitionen in den Kölner Personennahverkehr. Warnsignale nur so laut wie nötig Das selbstjustierende Multi-Ton-Soundmodul (MTSM) von EAO passt sich automatisch der Umgebungslautstärke an Die Praxis hat gezeigt, dass gängige, akustische Warnmelder oft sehr laut eingestellt sind, um Umgebungsgeräusche zu übertönen. In ruhigen Gegenden reagieren sie daher meist zu laut und können für nah stehende Personen störend oder sogar schädigend sein. Deshalb hat die schweizerische EAO AG als weltweiter Anbieter von Human Machine Interfaces (HMI)-Lösungen ein intelligentes, konfigurierbares Soundmodul entwickelt, das die Umgebungsgeräusche erfasst und seine Lautstärke bei Bedarf automatisch um einen vorbestimmten Wert höher justiert. Diese Eigenschaft schützt nicht nur Personen vor zu hohen Geräuschpegeln, sondern sie reduziert auch den Messaufwand am Einbauort deutlich. Die flexible Konfigurierung des MTSM der Baureihe 56 ermöglicht es, kundenspezifische Warntöne für unterschiedliche Situationen zu generieren, beispielsweise beim Trifft immer den richtigen Ton: Das neue Soundmodul von EAO. Öffnen und Schließen von Türen im öffentlichen Personennahverkehr. Eine Auswahl von sechs vorprogrammierten Sequenzen steht dafür zur Verfügung. Diese bestehen aus unterschiedlichen Frequenzen und Intervallen von unterschiedlicher Dauer. Zusätzlich können neue Tonfolgen schnell und einfach mit dem Ton-Editor-Programm erstellt werden. Für Schienenfahrzeuge werden die Soundmodule werkseitig mit vorkonfigurierten Warntönen ausgestattet, die den europaweiten technischen Spezifikationen für die Interoperabilität (TSI) entsprechen. Grafik: EAO Bewährte Technik – einfache Handhabung Das kompakte MTSM mit einem Durchmesser von 43 Millimetern ist in zwei Ausführungen erhältlich: konisch oder flach. Es lässt sich benutzerfreundlich montieren – entweder auf Metall oder Glas – und verfügt über dieselben Abmessungen wie die anderen Produkte der Baureihe 56. Die Standardausführung entspricht der Frontschutzart IP69K für den Einsatz in Zügen und im öffentlichen Verkehr. EAO f Halle 6.2 | 204 I nteriors www.innotrans.de Nicola Stattmann Diplom-Produktdesignerin Innovation Leichtbau: weniger ist deutlich mehr Foto: Vitra AG/Designer Ronan & Erwan Bouroullec/Tahon & Bouroullec Gastbeitrag 5 Geht es nach der Produktdesignerin Nicola Stattmann aus Frankfurt am Main, sollten revolutionäre Ideen aus anderen Branchen und reduzierte Designs auch auf die Bahninnenausstattung übertragen werden. Nicola Stattmann, Diplom-Produktdesignerin. Foto: Nicola Stattmann Die Entwicklung von Leichtbaulösungen und -konstruktionen ist inzwischen in allen produktbezogenen Industrien ein wichtiges Thema. Die Gründe dafür sind eindeutig: je weniger Gewicht, Volumen, Komplexität, Bauteile, Schadstoffe und Logistik, desto weniger Rohstoffe, Werkzeuge, Energie und Kosten. Hinzu kommt, dass unsere Gesellschaft inzwischen für ökologische Inhalte und Verantwortung sehr sensibilisiert ist und das Thema Nachhaltigkeit eine bedeutende Rolle spielt. Konzepte, Lösungen, Pro- dukte und Systeme müssen verantwortungsvoll erarbeitet und nachhaltig sein. Was bedeutet dies nun für das Interieur von Zügen? Wie alle anderen Fahrzeuge und Produkte auch werden die einzelnen Komponenten für den Innenraum eines Waggons entworfen und produziert. Sie unterliegen höchsten Ansprüchen an Stabilität, Langlebigkeit, Abriebfestigkeit und „zeitlose“ Gestaltung. Diese Anforderungen und die Lösungen, die dafür auf dem Markt beziehungsweise in den Zügen aller Art vorzufinden sind, scheinen im Vergleich zu anderen Branchen jedoch weniger innovativ weiterentwickelt worden zu sein. Wer wagt, gewinnt Durch die Verwendung neuer Materialien und Technologien werden heute in der Büromöbel- und Automobilindustrie sowie im Bereich Sportequipment Konstruktionen realisiert, die sowohl in ihrer Funktion und Benutzung als auch Gestaltung faszinierend und ökologisch zugleich sind. Solche Lösungen entstehen aber nicht, wenn bekannte Wege verfolgt werden – solche Entwicklungen finden nur dann statt, wenn interdisziplinäre N e ws Foto: nora systems Bahnbrechender Bodenbelag Bodenbelag noraplan stone: der Allrounder im Sortiment von nora systems. In mehr als 90 Prozent aller deutschen Züge sowie S- und U-Bahnen liegt der Kautschuk-Bodenbelag noraplan stone von nora systems, einem der Weltmarktführer in der Entwicklung von Bodenbelägen mit Sitz nahe Mannheim. Der Kautschuk-Belag ist nicht nur in Schienenfahrzeugen und Bussen von New York über China bis São Paulo beliebt, er kommt auch in Schulen und Universitäten, Krankenhäusern, Altenheimen und Arzt- praxen sowie in der Industrie zum Einsatz. 1989 erhielt der nora-Produktentwickler Dieter Rischer den Auftrag, einen kostengünstigen und gleichzeitig qualitativ hochwertigen Bodenbelag zu entwerfen. „Wir kamen auf die Idee, Stanzreste, die bei der Produktion unseres bewährten Noppenbelags anfielen, zu schreddern und in die Mischung für den neuen Kautschuk-Belag einzuarbeiten. So ist aus einem anderen Klassiker ein neuer Klassiker entstanden“, erklärt der „Vater“ von noraplan stone. Durch die körnige Musterung lassen sich Staub und Schmutz besser kaschieren als auf unifarbenen Böden – Räume wirken so über einen längeren Zeitraum hinweg sauber. Mittlerweile gibt es den rutschfesten noraplan stone in einem umfangreichen Farbspektrum aus insgesamt 20 Standardfarben und dank regelmäßiger Trendrecherchen kommen immer wieder neue Töne hinzu. nora systems f Halle 3.1 | 106 Teams tatsächlich und intensiv über die Benutzung und die Reduzierung auf das wirklich Wesentliche nachdenken. Das abgebildete Beispiel zeigt Chancen eines radikalen Fortschritts von Leichtbaukonstruktionen auf und soll zur Entwicklung neuer Bahninterieurs inspirieren. Ohrensessel „Slow Chair“ von Vitra: Auf das Gestell aus Metallrohren und Aluminium wird ein 3D-gestricktes Textil gezogen, welches komplett fertig konfektioniert die Strickmaschine verlässt. Das Textil ist so belastbar und formstabil, dass es die statischen Anforderungen problemlos erfüllt. Für die Gemütlichkeit werden Kissen in den Sessel gelegt. Neben seiner Leichtigkeit fasziniert der Sessel auch durch seine Transparenz. Anzeige 6 T unnel C onstruction Schwerpunktthema Tunnel Construction www.innotrans.de Tiefgründige Werke Ob in Nordamerika oder Europa – mit dem Bau von Tunneln werden dauerhafte geografische Verbindungen geschaffen, die sowohl politisch als auch gesellschaftlich von großer Bedeutung sind. Aus Sicht der STUVA ergeben sich aus dem Bau von Eisenbahntunneln erhebliche Vorteile für die Gesellschaft. Infrastrukturen für die Zukunft Gastbeitrag Dr.-Ing. Roland Leucker Dr.-Ing. Roland Leucker, Geschäftsführer der Studiengesellschaft für unterirdische Verkehrsanlagen e.V. (STUVA), erläutert die Bedeutung von verkehrstechnischen Bauvorhaben für Wirtschaft und Bevölkerung. Geschäftsführer der STUVA Fortschritt braucht Mobilität. Und Mobilität braucht funktionierende Infrastrukturen. Bereits vor 20 Jahren wurde von der Europäischen Union die zentrale Bedeutung von Mobilität für eine florierende Wirtschaft als ein Grundbedürfnis der Menschen anerkannt und als wichtiges gesellschaftspolitisches Ziel festgelegt. Mit der Neuauflage der europäischen Verkehrspolitik Ende 2013 wurden die Mittel für die Jahre 2014 bis 2020 auf 26,3 Milliarden Euro verdreifacht. Bürger sollten es begrüßen, wenn unterirdische Verbindungen gebaut werden. Mit Investitionen in Infrastrukturprojekte werden Wirtschaft und Beschäftigung nicht nur direkt über die Erstellung des Bauwerks gefördert. Es wird auch der Grundstein für Fotos: STUVA eine Mobilität der Bevölkerung gelegt, die wiederum Basis für eine weitere wirtschaftliche Entwicklung ist. Dies ist zusammen mit der Bereitstellung der Infrastruktur unabdingbar für das fortdauernde Wohl eines Landes und die Voraussetzung dafür, dass Regionen auch künftig Teil eines globalen Markts sein werden. Dabei sind Tunnel ein Herzstück von Verkehrsverbindungen. Sie ermöglichen oft drastische Fahrzeitreduzierungen, weil sie optimale Trassen eröffnen: ohne Umwege um Hindernisse und mit flachen Gradientenverläufen. Deshalb sollten es die Bürger eines Landes oder einer Region begrüßen, wenn unterirdische Verbindungen zwischen Metropolen gebaut werden. So wie beispielsweise in Stuttgart. Aber was mussten wir beobachten? Obwohl Stuttgart damit nicht nur seine deutschlandweite, sondern auch europäische Bedeutung unterstreicht, ist über kein Projekt kontroverser diskutiert worden als über „Stuttgart 21“. Dabei sind die Diskussionen um „Stuttgart 21“ nur ein Beispiel dafür, dass immer weniger Großprojekte in Deutschland unter einem guten Stern stehen. Die Gründe sind zahlreich und teilweise sehr individuell: lange Planungszeiträume, politische Schachzüge, Bürgerproteste, kostenintensive Änderungen während der Bauphase. Mitte 2013 hat das Bundesverkehrsministerium deshalb eine „Reformkommission Bau von Großprojekten“ ins Leben gerufen, die Gegenmaßnahmen zu den genannten Problemen erarbeiten will. Diese sollen den Beteiligten an Großprojekten voraussichtlich 2015 in einem „Handbuch Großprojekte“ zur Verfügung gestellt werden. Das erklärte Ziel der Initiative ist es, Kostenwahrheit, Kostentransparenz und Termintreue zu fördern sowie insgesamt das Vertrauen der Bevölkerung in die öffentliche Hand als Bauherr von Großprojekten zu stärken. Darüber hinaus ist es aber auch die Verpflichtung eines jeden Einzelnen, sich der gesamtgesellschaftlichen Ver- antwortung zu stellen und den Fortschritt nicht durch partielles Eigeninteresse zu behindern. An dieser Stelle sei daran erinnert, dass wir heute von Infrastrukturen profitieren, die vor Jahrzehnten unter ähnlichen oder gar größeren Beeinträchtigungen errichtet wurden. Stuva f Halle 5.2 | 510 Info Studiengesellschaft für unterirdische Verkehrsanlagen e.V. (STUVA) Die STUVA mit Sitz in Köln wurde im Jahr 1960 gegründet und hat heute mehr als 240 vorwiegend korporative Mitglieder. Sie ist eine international tätige Forschungsgesellschaft und kompetenter Ansprechpartner für: Tunnelbau Abdichtung von Bauwerken Brandschutzplanung unterirdischer Bauwerke Schall- und Erschütterungsschutz Sicherheit von Bauwerken Umweltschutz und Arbeitsschutz Öffentlicher Personennahverkehr Barrierefreies Bauen Großversuche an Betonbauteilen International Tunnel Forum Programm auf der InnoTrans 2014 24. September, 14:00 – 16:00 Uhr: Instandhaltung und Sanierung – Die zukünftigen Aufgaben im Tunnelbau? 25. September, 14:00 – 16:00 Uhr: Sind neue Tunnel noch finanzierbar? Freier Eintritt für Fachbesucher f Halle 7.3 | Raum Berlin T unnel construction www.innotrans.de 7 Auf dem Weg zur Fertigstellung Kanadas Evergreen Line ist das derzeit größte Nahverkehrsprojekt in der Metropolregion Vancouver Fotos: B.C. Ministry of Transportation and Infrastructure Minister Stone und Premierministerin Clark begrüßen den Fortschritt an der Evergreen Line. Das ausgehobene Material wird vom Bohrkopf der TBM durch den weißen Stahlzylinder (links im Bild) abtransportiert. Christy Clark, Premierministerin von British Columbia (B.C.), gab im Beisein des verantwortlichen Ministers von B.C. und Mitglied des Parlaments von Port Moody-WestwoodPort Coquitlam, James Moore, des Verkehrs- und Infrastrukturministers von B.C., Todd Stone, und der Aufsichtsratsvorsitzenden von TransLink, Marcella Szel, den offiziellen Startschuss für den Bau des Evergreen-Line-Tunnels. Gleichzeitig wurde die Tunnelbohrmaschine (TBM) auf den Namen „Alice“ getauft – nach Alice Wilson, der ersten Geologin Kanadas. Die TBM ist 85 Meter lang und hat einen Durchmesser von zehn Metern. Allein der erste Teil der Maschine, der Bohrkopf, wiegt 130 Tonnen. Anstelle von zwei Röhren wird „Alice“ einen einzigen Tunnel in eine Richtung bohren, wodurch sich die Bauzeit verkürzt. Durch diese Bauweise im Tunnelvortrieb ergeben sich abgesehen von den beiden Tunnelportalen keine Veränderungen an der Oberfläche. Regionen verbinden – Lebensstandard verbessern Premierministerin Clark machte deutlich: „Mit der heutigen Taufe können wir mit dem Bau des längsten Nah- Sauberes Arbeitsklima (Maximale Arbeitsplatz-Konzentration). Das Unternehmen liefert Komplettlösungen von der Planung bis zur Durchführung aus einer Hand. Neben der Entstaubung ermöglicht CFT seinen Kunden zudem die Realisierung eines Umweltfreundliches Transportnetz Das Bauunternehmen EGRT Construction ist zuständig für die erhöhten und ebenerdigen Fahrwege, den zwei Kilometer langen gebohrten Tunnel, die sieben Stationen, die elektrischen Unterwerke, die Bahnbetriebssysteme und die Parkeinrichtungen sowie den Betriebshof und die Instandhaltung. Der zwei Kilometer lange Tunnel verläuft von Port Moody bis nach Coquitlam. Er verbindet damit Burnaby, Port Moody und Coquitlam und wird komplett in das bestehende System integriert. Mit diesem Projekt sollen bis zum Jahr 2021 täglich 70.000 Fahrgäste transportiert werden und 40.000 Autos weniger auf den Straßen verkehren. N e ws Trotz schwierigem Marktumfeld im Aufwind Sowohl im Tunnelvortrieb als auch bei der Sanierung von S-, U- oder Eisenbahntunneln erarbeitet die Gladbecker CFT GmbH Systemlösungen zur Entstaubung und Bewetterung vor Ort. Dort, wo Tunnelröhren beispielsweise als Metro-, Eisenbahn-, Straßen- und Personentunnel mit Hilfe von Maschinen neu aufgefahren werden, entstehen gesundheitsgefährdende Stäube für die Bauexperten. Auch während der Arbeiten an temporären Tunnelbaustellen, wie sie für den Austausch der Schienen, der Weichen und des Schotterbetts eingerichtet werden, fallen sowohl kontaminierte Stäube als auch Diesel-, Schweiß- und weitere Abgase an. Zum maximalen Schutz der Arbeitskräfte vor Ort müssen daher geeignete Anlagen zur Entstaubung und Bewetterung vorhanden sein. CFT (Compact Filter Technic) mit Sitz im Ruhrgebiet schafft für Mitarbeiter und Arbeitsgeräte ein lufttechnisch einwandfreies und sauberes Arbeitsumfeld unter gleichzeitiger Einhaltung gesetzlich vorgegebener MAK-Werte verkehrssystems Kanadas beginnen. Wir haben versprochen, den Tunnel im Sommer 2016 zu öffnen, 8.000 neue Jobs zu schaffen und Familien und Regionen die Wahl des Verkehrsmittels zu ermöglichen – und das halten wir ein.“ Stone erklärte: „Die Evergreen Line wird dazu beitragen, die Ansprüche einer wachsenden Bevölkerung zu erfüllen, indem sie Port Moody und Coquitlam mit der Schnellbahn erschließt. Wenn die Evergreen Line fertiggestellt ist, wird B.C. das längste Schnellbahnnetz in Kanada mit 79 Kilometern Länge besitzen.“ In 2013 hat die Wacker Neuson Gruppe weiterhin schwarze Zahlen geschrieben. lufttechnischen Gesamtpakets durch den Erwerb weiterer Komponenten wie Ventilatoren, Grubengasabsauganlagen, Wetterkühl- und Heizanlagen namhafter Partnerunternehmen. cft f Halle 5.2 | 402 Am Frankfurter Hauptbahnhof installierte CFT bereits eine Entstaubungsanlage. Foto: CFT Foto: Wacker Neuson Nach eigenen Angaben konnte die Wacker Neuson Gruppe, einer der weltweit führenden Hersteller von Baugeräten und Kompaktmaschinen mit Hauptsitz in München, im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013 ihre Umsätze und Ergebnisse gegenüber dem Vorjahr steigern. Für 2014 bleibt Wacker Neuson optimistisch. Auf Basis vorläufiger Zahlen stieg der Konzernumsatz im vergangenen Geschäftsjahr 2013 um sechs Prozent auf 1,160 Milliarden Euro. 2012 waren es 1,092 Milliarden Euro. Wacker Neuson konnte seine Marktposition sowohl national als auch international weiter ausbauen und ebenso in teilweise rückläufigen Märkten wachsen. Der Konzern steigerte seinen Umsatz in allen drei Geschäftsbereichen Baugeräte, Kompaktmaschinen und Dienstleistungen gegenüber dem Vorjahr. Während die Regionen Europa und Amerika im Umsatz zulegten, bewegte sich die Region Asien-Pazifik aufgrund der Marktschwäche in Australien und Neuseeland sowie wechselkursbedingt leicht unter dem Vorjahr. Unternehmensinformationen zufolge entwickelt sich bisher auch das Geschäftsjahr 2014 positiv. Für dieses Gesamtjahr geht der Vorstand insgesamt von weiterem Wachstum aus. Wacker Neuson Gruppe f Halle 5.2 | 503 8 R ailway I nfrastructure www.innotrans.de Fehlererkennung auf heißen Oberflächen Foto: NextSense Neues Inspektionsverfahren in 3D optimiert Schienenproduktion Arbeitssicherheit beim Umgang mit über tausend Grad heißen Stahlprodukten: Dank des automatisierten Prozesses halten jetzt nicht mehr Mitarbeiter, sondern Kameras der Hitze stand. Erstmals ist jetzt ein innovatives Verfahren zur Qualitätsinspektion heißer Oberflächen zum Einsatz gekommen. Der österreichische Anbieter von Profilmessgeräten NextSense hat das „Diris 3D Hot“ entwickelt, mit dem die Produktion von hochgeschwindigkeitstauglichen Eisenbahnschienen effizienter gestaltet werden kann. Das Verfahren beruht auf der Laserlichtschnitt-Technologie, die das kontaktlose Prüfen noch heißer Oberflächen erlaubt. Fehler in der Oberflächenstruktur werden frühzeitig im Produktionsprozess erkannt. Mikroskopisch genaue Messungen Die in Echtzeit arbeitende Technologie bietet aus Sicht des Produzenten mehrere Vorteile: Kostenersparnis, Rationalisierung, Qualitätssteigerung sowie höhere Arbeitssicherheit und klare Dokumentation. Die Laserlichtschnitt-Technologie ist ein Verfahren der optischen 3D-Messtechnik, das die Berechnung eines präzisen Höhenprofils ermöglicht. Dazu wird eine Laserlinie auf ein bewegtes Objekt projiziert. Verschiebungen der Laserlinie durch Änderungen der Oberflächenstruktur werden von mehreren Kameras registriert und mittels fotometrischer Berechnungen in 3D-Koordinaten umgerechnet. Ist das Objekt vollständig unter der Laserlinie entlang geführt, erhält man ein komplettes Höhenprofil des Objekts. Christoph Böhm, Marketingmanager bei NextSense, erklärt: „ ,Diris 3D Hot‘ arbeitet dabei völlig kontaktlos und automatisch. Der Kunde erhält 3D-Informationen in Echtzeit, dazu die räumliche Tiefe von Produktionsfehlern und eine komplette Dokumentation.“ Das Verfahren kann somit auch für noch heiße Oberflächen eingesetzt werden, wie sie bei der Stahlproduktion unmittelbar nach dem Walzen herrschen. Fehler sowie andere Oberflächenstrukturen lassen sich dabei klassifizieren: Ausbrüche, Aufwalzungen, Riefen oder Schuppen können laut NextSense genauso erkannt werden wie Stempelungen und Walzzeichen. Sogar Einbuchtungen mit einer Tiefe von nur wenigen Zehntelmillimetern werden angezeigt. NextSense f Halle 23 | 510 Anzeige N e ws Anschluss der Stadtbahn zum Flughafen Bergen Die österreichische Rhomberg Sersa Rail Group (RSRG) konnte auch den Vertrag für die Errichtung der dritten Ausbaustufe der Stadtbahn Bergen in Norwegen unterzeichnen. Das Projekt wird federführend von der Tochter Rhomberg Bahntechnik realisiert, die die Projektleitung übernommen hat. Bei der Ausführung wird es eine enge Zusammenarbeit mit dem Bahninfrastrukturunternehmen Sersa Deutschland geben. Dirk Diederich, Geschäftsführer der Rhomberg Bahntechnik GmbH, und Rainer Kersten, Sersa-Deutschland-Geschäftsführer, sind sich einig: „Bei diesem Projekt können Rhomberg und Sersa die gemeinsamen Kräfte bündeln und die Synergien des Zusammenschlusses zielgerecht einsetzen.“ Das Projekt Bergen umfasst die Errichtung von rund sieben Kilometern zweigleisiger Straßenbahnstrecke zum Flughafen Bergen und sechs Kilometern Gleis im Depot, das künftig zum Unterhalt für Schienenfahrzeuge dient. Rund 90 Prozent des Gleises werden als Schottergleis, die restlichen zehn Prozent als Feste Fahrbahn ausgeführt. Die Arbeiten sollen im Sommer 2016 beendet sein. RSRG f Halle 25 | 310 Bei der Vertragsunterzeichnung (v. l.): Gernot Gassner (Rhomberg Bahntechnik), Philipp Nachbaur (Rhomberg Bahntechnik), Roger Skoglie (Direktor Bybanen) und Torbjørn Søderholm (Projektleiter Bybanen). Foto: Rhomberg S pecial www.innotrans.de 9 Gastbeitrag Über die Entdeckung der Unterwelt Micha Pawlitzki Fotograf Info Der Fotograf Micha Pawlitzki Die Haltestelle HafenCity Universität in Hamburg wurde mit zwölf großen Leuchtcontainern bestückt. Diese erzeugen durch Farbwechsel verschiedene Lichtstimmungen, die von den Fotos: Micha Pawlitzki mit Metallplatten verkleideten Wänden reflektiert werden. Einer der erfolgreichsten Naturfotografen Europas, Micha Pawlitzki, hat sich in seinem Bildband „Unter Grund“ der verborgenen architektonischen Schönheit von Deutschlands U-Bahnstationen gewidmet. Lassen Sie Ihre Gedanken einmal für einen Moment um die Stichworte „U-Bahn“ und „U-Bahnstationen“ kreisen. Welche Bilder oder Erinnerungen kommen Ihnen dazu in den Sinn? Vielleicht die von Graffitis an lindgrün gekachelten Wänden, festgeklebten Kaugummis auf abgetretenen Betonböden? Oder zerrissene Werbeplakate? Die ersten Assoziationen des gemeinen U-Bahnfahrers werden vermutlich nicht von der Wahrnehmung der faszinierenden Ästhetik vieler UBahnstationen bestimmt sein, sondern vom kollektiven, kommunikationslosen Warten mit dutzenden anderen Fahrgästen in banalen Transitorten und vom trostlosen Dahinrumpeln in die Jahre gekommener Züge. Doch im Gegensatz zu anderen Fahrgästen hatte ich das Glück, fast zwei Jahre lang alle deutschen U-Bahnhöfe abzufahren, die interessanten zu begutachten und dann die schönsten tief nachts zu fotografieren. Viele Stationen entwickeln eine optische Sogwirkung, der schwer zu widerstehen ist. Denn nur in der Nacht ohne die üblichen Menschenmassen, den Tumult und Fahrlärm erfahren diese scheinbar tristen Haltestellen eine wunderbare Verwandlung in architektonische, fast magische Landschaften. Viele UBahnstationen entwickeln in dieser nächtlichen, klösterlich-kontemplativen Ruhe, in ihrer baulichen Symmetrie Der Duisburger Hauptbahnhof wurde von der Künstlerin Ute Yael Niemeyer nach dem Motto der vier Elemente farbenfroh gestaltet, um ein positives Reisegefühl zu vermitteln. und in ihren künstlerischen Ausgestaltungen eine optische Sogwirkung, der nur schwer zu widerstehen ist. Faszination für das Allgegenwärtige Die Fotos in meinem Bildband „Unter Grund“ sind die Entdeckung der Unterwelt. Sie verstehen sich als eine Einladung zum Sehen und Sich-begeistern-lassen von fast surrealen Raumstationen, von einer bislang völlig unbekannten Schönheit im Untergrund. Das eigentlich Überraschende an diesen Fotos ist, dass der Betrachter etwas neu sehen kann, an dem er tagtäglich vorbeiläuft und es bisher noch nicht bewusst wahrgenommen hat. Öffnen Sie sich und Ihre Augen für die spektakulärsten U-Bahnstationen Deutschlands! Info Bildband „Unter Grund“ Format: 31 x 25 cm Umfang: 256 Seiten Sprache: Deutsch Inhalt: rund 180 Fotografien in Farbe mit Texten von Thilo Hilpert und Stefan Meyer-Miethke Best.-Nr.: ISBN 978-3-89823-460-3 Preis: 48 Euro (D) Eine besondere U-Bahnstation in Frankfurt am Main ist die Bockenheimer Warte. Ihre rohen Betonwände wurden mit Fotos behängt, die unter anderem Szenen aus dem Universitätsleben zeigen. Micha Pawlitzki, Jahrgang 1972, ist promovierter Betriebswirt, Fotograf, Reisender. Mit über 120 veröffentlichten Büchern und Kalendern gehört er zu den meistpublizierten Fotografen Europas. Seine Werke werden regelmäßig mit Preisen ausgezeichnet wie beispielsweise mit Goldmedaillen des Gregor International Calendar Award. Zum wiederholten Mal gehörte er auch in 2013 zu den 75 Fine-Art-Fotografen, die in das renommierte Kompendium „Who‘s Who in Visual Art“ aufgenommen wurden. Namhafte, internationale Unternehmen wie Apple, Samsung, BMW oder Microsoft arbeiten mit seinen Bildern ebenso wie die BBC, GEO und National Geographic. Micha Pawlitzki betreibt außerdem seine eigene Bildagentur Micha Pawlitzki Stock in Bayern. Weiter ist er Kolumnist für die Zeitschrift DigitalPhoto und bietet Fotoworkshops auf der ganzen Welt an. micha-pawlitzki.com Intensives Farbenspiel am Münchner Candidplatz: In den achtziger Jahren wurde die schlichte Optik des U-Bahnnetzes durch innovativere Gestaltungskonzepte abgelöst. 10 R ailway T echnology www.innotrans.de Historischer Liefervertrag Alstoms moderner Nahverkehrszug X’Trapolis Mega verkehrt ab 2015 in Südafrika Das staatliche Verkehrsunternehmen Prasa in Südafrika hat 600 X’Trapolis Mega-Züge im Wert von über drei Milliarden Euro bei Gibela bestellt. N e ws Kabel stärken Bahnnetz Schwedens Schieneninfrastruktur wird aufgerüstet: Das nationale Zentralamt für Verkehrswesen Trafikverket hat einen neuen Vertrag mit Nexans, einem weltweit tätigen Kabelexperten mit Hauptsitz in Paris, geschlossen. Die Vereinbarung beinhaltet die Lieferung von Nexans-Eisenbahnleitern an Trafikverket im Zeitraum von 2014 bis 2016. Der Auftrag hat einen Wert von 16 Millionen Euro und kann nach 2016 um zwei weitere Jahre verlängert werden. Als eine der Rahmenbedingungen wird der französische Zulieferer eine Reihe von ein- und mehradrigen Kabeln sowie solche für mittlere Spannung an das schwedische Verkehrsamt übergeben. Die Kabelproduktion findet hauptsächlich in den Nexans-Werken in Grimsås, Schweden, und Namsos, Norwegen, statt. Mattias Häggström, Einkaufsleiter bei Trafikverket, teilt dazu mit: „Wir haben uns für Nexans als Hauptlieferanten aufgrund des technischen Know-hows und der kosteneffizienten Lösungen entschieden. Davon versprechen wir uns Einsparungen bei den Betriebskosten.“ Nexans f Halle 12 | 224 teilservice bereitstellen. Es handelt sich um eines der umfangreichsten Bahntechnikprojekte weltweit und zugleich um den größten Vertragsabschluss für Alstom seit seiner Gründung. Das Projekt wird zur Erreichung der Regierungsziele beitragen. Lucky Montana, CEO der Prasa Group Lucky Montana, CEO der Prasa Group, erklärte anlässlich der Vertragsunterzeichnung: „Die Erneuerung der Flotte beschleunigt den Prozess des gesamten öffentlichen Verkehrs in Süd- afrika. Sie markiert den Beginn des umfangreichen Bahntechnikprogramms der Regierung. Im Fokus steht nach wie vor die Verbesserung des Personenverkehrs, das Projekt wird aber auch zur Erreichung der Regierungsziele beitragen. Wir möchten Arbeitsplätze schaffen, Kompetenzen entwickeln und den Bürgern erstklassigen Service bieten.“ Baureihe setzt hohen technologischen Standard Der Alstom-Typ X’Trapolis wurde speziell für Prasa und die in Südafrika übliche Spurenweite von 1.067 Millimetern um das neue Modell X’Trapolis Mega ergänzt. Der Zug verkehrt mit Geschwindigkeiten von bis zu 120 Stundenkilometern. Die Höchstgeschwindigkeit kann auf 160 Stundenkilometer nachgerüstet werden. Jeder Zug besteht aus sechs einstöckigen Wagen und kann über 1.300 Fahrgäste transportieren. Dank der Modularität des X’Trapolis wird Prasa in der Lage sein, die Zusammensetzung des Zugs an die Anzahl der Fahrgäste anzupassen. Alle Züge sind mit Klimaanlage, ergonomischen Sitzen, einem Echtzeit-Informationssystem und Wi-Fi-Internetzugang ausgestattet, eine Kombination aus direkter und indirekter Beleuchtung verstärkt das Raumgefühl. Außerdem verfügt der Zug über ein verbessertes Türensystem speziell für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste sowie über geräumige Durchgänge für eine nutzerfreundliche Begehbarkeit. Best-Practice in Sachen Ökologie Mit einer Recyclingquote von 95 Prozent ist der X’Trapolis wegweisend in Sachen ökologischer Nachhaltigkeit. Das Gewicht des Zuges wird zudem durch die Karosserie aus Edelstahl reduziert, die elektrische Bremsanlage ermöglicht eine erhebliche Verringerung des Energieverbrauchs. Alstom f Halle 3.2 | 405, Freigelände Eine Palette an Signaltechnik Drei Produktneuheiten des spanischen Herstellers von Eisenbahnsignalsystemen CAF Signalling Ob Hochgeschwindigkeitsnetze, konventionelle Strecken, Vorortbetrieb oder städtischer Verkehr – die Entwicklung verschiedener Transportnetze ist eng mit Innovationen verbunden, die von der Industrie in bestimmten Bereichen gefördert werden. Der Bereich Eisenbahnsignaltechnik ist beispielsweise wichtig, um die Entstehung neuer Verbindungen voranzutreiben und bestehende Linien im kommerziellen Betrieb weiter zu verbessern. Firmen, die auf dieses Gebiet spezialisiert sind, darunter CAF Signalling, tragen mit ihren Lösungen zur Entwicklung eines ordentlichen Transportsystems bei, das die Anforderungen von Betreibern hinsichtlich Sicherheit, Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit erfüllt – sowohl fahrzeugseitig als auch streckenseitig. CAF Signalling hat eine Palette an Lösungen entwickelt, die flexibel an verschiedene Ansprüche im Bereich Eisenbahnsignaltechnik angepasst werden können. Die neue Produktreihe besteht aus den drei Produktlinien „Naos“, „Auriga“ und „Quasar“ für Leitstellen, ERTMS (European Rail Traffic Management System) und elektronische Stellwerke: „Naos“ wurde entwickelt, um die Vielzahl an Sicherheits- und Überwachungssystemen sowie Befehls- und Steuerungsfunktionen, die in Leitstellen zusammengefasst sind, zu integrieren, koordinieren und optimieren. Es besteht aus vollständigen Systemen sowie hochentwickelten Werkzeugen für die dezentralisierte Verkehrssteuerung, die Energiesteuerung sowie für Meldesysteme. „Naos“ soll die Lebensdauer von Anlagen verlängern und deren Instandhaltung unterstützen. Die Produktlinie „Auriga“ ist eine Antwort auf die neuesten Herausforderungen der Interoperabilität. Sie beinhaltet fortschrittliche Technologien für die ERTMS-Level 1 und 2, die sowohl für gleisseitige als auch für fahrzeugseitige Anwendungen geeignet sind. Die Baureihe elektronischer Stellwerks- und Objektsteuerungen „Quasar“ über- wacht und steuert Zugbewegungen unter Berücksichtigung höchster Sicherheitskriterien. CAF Signalling f Halle 3.2 | 401 Foto: CAF Signalling Das staatliche Verkehrsunternehmen Prasa (Passenger Rail Agency of South Africa) hat einen Vertrag mit Gibela, einem Gemeinschaftsunternehmen unter der Führung des französischen Transportkonzerns Alstom, über die Lieferung von 600 Personenzügen (3.600 Wagen) unterzeichnet. Die Züge werden über die Jahre 2015 bis 2025 ausgeliefert. Der Wert des Auftrags beläuft sich auf rund 3,4 Milliarden Euro (51 Milliarden Rand) und beinhaltet die Errichtung einer örtlichen Produktionsstätte östlich von Johannesburg. Darüber hinaus wird Gibela über einen Zeitraum von 18 Jahren die technischen Supportleistungen und einen Ersatz- Grafik: Alstom Transport/Design & Styling Das elektronische Stellwerk „Quasar“ ist die Basis des Produktportfolios von CAF Signalling. R ailway T echnology www.innotrans.de 11 Datenbasierte Performance-Steigerung Foto: GE Transportation „Industrielles Internet“: Die „RailConnect 360“-Software von GE Transportation optimiert das „Ökosystem Bahn“ Auf der InnoTrans 2014 stellt GE Transportation seine neue Software „RailConnect 360“ für Bahnbetreiber vor. Die Innovationsbereitschaft im Eisenbahnsektor sorgt ständig für Fortschritt. Mehr und mehr ist die Industrie mit Technologien des 21. Jahrhunderts ausgestattet. Auf der InnoTrans 2014 treffen Experten auf die aktuellsten Neuheiten der Branche – unter ihnen die „RailConnect 360“-Lösung des USamerikanischen Bahntechniklieferanten GE Transportation. Mittels elektronischer Daten ermöglicht die Software Bahnbetreibern einen Einblick in die Funktion ihrer Anlagen, die Netzoptimierung sowie die Lebenserhaltungskosten. „RailConnect 360“ gilt als konfigurierbare Unternehmenslösung, die die gesamte Eisenbahnlieferkette inklusive Bahnverlader einbezieht. Ein ineffizienter Betrieb von Bahnsystemen führt bei den Bahnunternehmen weltweit zu erhöhten Kosten. Laut GE würde eine Optimierung der Betriebseffizienz um nur ein Prozent bereits Einsparungen in Höhe von 1,8 Milliarden US-Dollar bedeuten. Umfangreiche Datensätze und eine moderne Analyse können Bahnunternehmen sowie Verladern helfen, die Leistung im Netzwerk zu verbessern, Treibstoffkosten zu senken und Liegezeiten zu reduzieren. „RailConnect 360“ erfasst und analysiert beispielsweise die Performance von Lokomoti- ven mit Hilfe einer automatisierten Diagnose und verhindert somit Ausfälle schon im Vorfeld. Echtzeitalgorithmen für die Transportplanung dienen dazu, Routen so zu definieren, dass sich Geschwindigkeiten und Kapazitäten im Netz erhöhen. Intelligente Temporegler bestimmen die Zuggeschwindigkeit dahingehend, dass die Leistung steigt und Emissionen sinken. Das sind einige Beispiele für die Funktionen und Vorteile der Software. Produktneuheiten dieser Art ziehen sich heute quer durch den Bahnmarkt, um Kunden größere Effizienz und Einsparungen zu ermöglichen. Diese Innovationen sorgen dafür, dass sich die Industrie hin zu einem „industriellen Internetzeitalter“ entwickelt. GE Transportation f Halle 6.2 | 501, Freigelände Großbestellung aus der Türkei Größter Einzelauftrag der Firmengeschichte: Schuler AG liefert Anlage zur Herstellung von Eisenbahnrädern Die neue Radwalze von Schuler soll bald auch in der Türkei zahlreiche Eisenbahnräder formen. Für den Ausbau seiner Bahnsparte hat das türkische Unternehmen Karabük Iron & Steel Industry and Trade Inc. (Kardemir) eine Fertigungslinie zur Herstellung von Eisenbahnrädern im Wert von mehr als 90 Millionen Euro bei dem deutschen Konzern für Umformtechnik, der Schuler AG, bestellt. Für den Pressenhersteller ist dies der größte Einzelauftrag der 174-jährigen Geschichte. Stefan Klebert, Vorstandsvorsitzender der Schuler AG, freut sich: „Der Auftrag bestätigt unsere erfolgreiche strategische Diversifikati- on auf aussichtsreiche Marktsegmente wie Railway und unterstreicht unsere hohe technologische Kompetenz.“ Wir wollen Karabük zum Zentrum der türkischen Eisenbahnindustrie machen. Fadil Demirel, Vorstandsvorsitzender Mit 4.000 Mitarbeitern, einem Jahresumsatz von 660 Millionen Euro und einer Jahreskapazität von drei Milli- onen Tonnen ist Kardemir der älteste Stahlproduzent der Türkei. Das Unternehmen hat seinen Sitz in der Stadt Karabük, etwa zweihundert Kilometer nördlich von Ankara. Hier steht das modernste integrierte Stahlwerk der Türkei mit sämtlichen Anlagen, um aus den Rohstoffen Stahlprodukte herzustellen. Bei der Vertragsunterzeichnung erklärte Fadil Demirel, Vorstandsvorsitzender von Kardemir: „Wir wollen Karabük zum Zentrum der türkischen Eisenbahnindustrie machen. Aufgrund unseres Qualitätsstahls sind wir in der Lage, hochwertige Schmiederäder herzustellen, die den Anforderungen von Hochgeschwindigkeitsschienennetzen entsprechen.“ Kardemir fertigt bereits Schienen und Weichen für Hochgeschwindigkeitsstrecken. Diese baut der türkische Staat derzeit massiv aus. Zugleich soll nach Regierungsangaben das gesamte Schienennetz bis 2023 auf 25.000 Kilometer verdoppelt werden. Aufgrund des wirtschaftlichen Booms ist die Türkei für Schuler neben China ein erfolgversprechender Zukunftsmarkt. Martin Habert, Geschäftsführer der Tochtergesellschaft Schuler SMG GmbH & Co. KG, die diesen Auftrag durchführt, dazu: „Die türkische Wirtschaft ist auf der Überholspur. Wir wollen hier stärker Flagge zeigen, denn unsere innovativen Produkte treffen den Bedarf.“ Wärmebehandlung erfolgt durch Andritz Maerz Innerhalb kürzester Zeit erhielt der Konzern mit dem Türkei-Auftrag die zweite Bestellung für seine neu entwickelte Radwalze, die aus vorgeschmiedeten Rohlingen Eisenbahnräder formt. Zudem liefert Schuler als Systemlieferant für das neue Fertigungszentrum eine Anlage zur Wärmebehandlung und Maschinen zur mechanischen Bearbeitung von Eisenbahnrädern. Auch Test- und Prüftechnik für die fertig bearbeiteten Räder gehören zum Lieferumfang. Die Fertigungslinie hat eine Ausbringungsleistung von rund 200.000 Rädern pro Jahr bei einem durchschnittlichen Rohling-Gewicht von rund 500 Kilogramm. Bei diesem Auftrag handelt es sich außerdem um das erste Gemeinschaftsprojekt von Schuler mit einem Unternehmen aus der österreichischen Andritz-Gruppe, seitdem Schuler mehrheitlich zu Andritz gehört. Der Stahlindustrielieferant Andritz Maerz ist weltweit tätig und steuert als Partner die Wärmetechnik zur Behandlung der Eisenbahnräder bei. Schuler AG f Halle 23 | 506 Die Geschäftsführungen der beiden Konzerne Kardemir und Schuler unterzeichneten am Hauptsitz des deutschen Anlagenherstellers in Göppingen den Türkei-Vertrag. Fotos: Schuler Service K u r z u n d K n a pp InnoTrans-Ticker Online-Ticketshop geöffnet Tageskarte für 40 Euro und Dauer karte für 60 Euro online erhältlich www.innotrans.de/ ticketshop Ticketkauf an zwei Eingängen Registrierung und Ticketkauf vor Ort am Eingang Halle 9 und Eingang Ost möglich Preise vor Ort: Tagesticket 60 Euro, Dauerkarte 80 Euro Tickets gelten für ÖPNV und Shuttle-Bus Tickets können am Geltungstag als Fahrausweis für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Berlin genutzt werden Kostenloser Flughafen-Shuttle zur InnoTrans in Komfortreisebussen von den Flughäfen Tegel und Schönefeld, Transfer startet einen Tag vor Messebeginn Erstmals sieben Eingänge für die InnoTrans Eingänge Nord, Ost, Süd, Halle 9 + 7 Neu: Zwei Eingänge am CityCube Berlin Drei Speakers‘ Corner In Halle 14.2 und Halle 15.2 für die Segmente Railway Technology, Railway Infrastructure und Tunnel Construction Im PTI-Hallenforum in Halle 6.1 für die Segmente Public Transport und Interiors www.innotrans.de Neu: Halle 1.1 mit Travel Catering & Comfort Services Route K o n ta kt Ihre Ansprechpartner für die InnoTrans InnoTrans erweitert Angebot für wachsendes Geschäftsfeld Weltweit führende Anbieter von Catering- und Bordservices, Hersteller von Komplettlösungen für Speisewagen, Bars und Kücheneinrichtungen sowie Produzenten von Küchenbesteck und Komfortartikeln sind auf der InnoTrans 2014 erstmals auf einer Themenroute vereint. Damit bekommen Fachbesucher, die sich für den Bereich Rail Catering und Comfort Services interessieren, einen konzentrierten Überblick über die Aussteller dieses Marktsegments. Zudem helfen ein Guide und grafische Markierungen vor Ort den Besuchern dabei, auf direktem Weg zu den Messeständen der beteiligten Firmen zu gelangen. Hintergrund: Laut einer aktuellen Umfrage der International Rail Catering Group (IRCG) steht die Bordgastronomie hoch im Kurs: „90 Prozent von insgesamt 27 befragten Bahnunternehmen sehen für die nächsten fünf Jahre Wachstumspotenzial im Geschäftsfeld Travel Catering“, so IRCG-Präsident Roger Williams. Das jährliche Umsatzvolumen für den Catering-Markt in Europa beziffert Williams auf etwa eine Milliarde Euro. Die Ergebnisse dieser Umfrage spiegelt auch die InnoTrans wider, denn der Themenbereich Travel Catering & Comfort Services gewinnt mit Blick auf die Ausstellerzahl und die Produktvielfalt zunehmend an Bedeutung. Folgende Unternehmen nehmen an der neuen Themenroute in Halle 1.1 teil: Coolike Regnery GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stand 419 F.S.P. GmbH Flight Service Products . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stand 611 HGZ Maschinenbau AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stand 319 International Rail Catering Group . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stand 507 Italcarrelli di P. Lopez Srl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stand 604 und 605 Julien Rail Solutions . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stand 606 Kelox S.A. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stand 310 LSG Sky Chefs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stand 523 Multi Rail Srl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stand 526 Newrest Group International . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stand 517 Sola Airline Cutlery BV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stand 610 Varicor GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stand 222 Veranstalter Messe Berlin GmbH KompetenzCenter MS Mobility & Services Matthias Steckmann, Direktor Messedamm 22, 14055 Berlin, DEUTSCHLAND Telefon: +49 (0)30 / 30 38 - 23 76 Fax: +49 (0)30 / 30 38 - 21 90 E-Mail: innotrans@messe-berlin.de Internet: www.innotrans.de Projektleitung Info Kerstin Schulz Telefon +49 (0)30 /30 38 - 20 32 Produktmanager Lisa Höfer Telefon +49 (0)30 / 30 38 - 22 12 Kai Mangelberger Telefon +49 (0)30 /30 38 - 23 56 Lena Ritter Telefon +49 (0)30 /30 38 - 23 89 Foto: Newrest 12 Josephine Ruhp Telefon +49 (0)30 /30 38 - 23 58 Projektorganisation Fabian Frenkel Telefon +49 (0)30 /30 38 - 67 54 Geländeplan (Vorläufige Hallenplanung) Fabienne Gehrmann Telefon +49 (0)30 /30 38 - 20 33 Tim Hamker Telefon +49 (0)30 /30 38 - 23 76 Lara Jahnke Telefon +49 (0)30 /30 38 - 20 11 Erik Schaefer Telefon +49 (0)30 /30 38 - 20 34 Lisa Simon Telefon +49 (0)30 /30 38 - 21 24 Presse Andreas Dienemann Telefon +49 (0)30 /30 38 - 23 51 Werbung Bernhard Geradts Telefon +49 (0)30 /30 38 - 18 51 Medienpartner der InnoTrans