VivArtMZ_1.2012_LockerVomHocker
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Foto: Vesenbeckh Locker vom Hocker Es ist das Land der Horizonte, des trockenen Rieslings, der Lieben Frau, der tausend Hügel, Kräuter, Gemüse und Salate. Und es wird jetzt immer mehr auch ein Land, wo man nach Lust und Laune richtig gut essen kann! Von Manfred Lüer à la carte! Protagonisten einer neuen kulinarischen Kultur (v.l.): Sterne- und Starkoch Frank Buchholz, Pionier Michael Müller vom Bassenheimer Hof in Mainz, Schlossherr Thomas Heinicke aus Sörgenloch und Gerhard Jordan von Jordans Untermühle in Köngernheim Es begann in Mainz mit einem kleinen Laden mit nur sieben Das Gratin kam in stilechten Löwenkopfterrinchen. Innen war Tischen. In der malerischen Altstadt am Anfang der Augusti- alles mit edlem Stoff ausgeschlagen, Kerzen sorgten für eine nergasse. Allein die Küchengröße war „sensationell“: ganze heimelige Stimmung. Dann wurde das Restaurant zum schi- 7,5 Quadratmeter. Zwischendurch musste der Koch immer cken Bistro umgebaut und war für Heinicke „mit das erste auf den Kühlschrank. So wenig Platz war da. „Du bleibst da richtige Café in Mainz mit einem gescheiten Kaffee aus einer oben, bis wir angerichtet haben“, sagte Michael Müller etwa ordentlichen Siebfilter-Maschine“. Parallel dazu eröffnete zum blutjungen Thomas Heinicke – und der musste zähne- Müller den Leininger Hof in Mainz: französische Küche und knirschend parieren. Biedermeierflair. So markierte der Augustiner einen entscheidenden Schritt für das rheinhessische Selbstbewusstsein: Kultig war das damals, für den „Küchensklaven“ Heinicke „ei- Wir können auch anders. Wir geben uns nicht mit Backes- ne geile Zeit“: „Wir waren oft für Wochen ausgebucht.“ Zum grumbeeren, Handkäs und Grüner Soße zufrieden. Wir brin- Augustiner hieß das Restaurant, wo Patron Michael Müller gen Rheinhessen auch kulinarisch an die Sonne. schon in den 70er-Jahren die feine französisch-elsässische Küche nach Mainz holte. Als Rheinhessen noch kulinarische Noch heute klingt ein wenig Stolz in den Stimmen von Tho- Diaspora war und in der Eiszeit der Liebfrauenmilch verharrte. mas Heinicke und Michael Müller, wenn sie über die Anfänge VivArt 5 k Schule des guten Geschmacks: Buchholz Kochschule in Gonsenheim Landgasthof wie aus dem Bilderbuch: Jordans Untermühle in Köngernheim plaudern. Frank Buchholz und Gerhard Jordan hören gebannt ist Agrarland. Die Bauern machen Erdbeeren und Spargel, die zu. Kein Wunder, Heinicke und Müller sind auch heute noch Nachfrage nach ökologischem Gemüse wird wachsen.“ gastronomische Schwergewichte in der Region. Letzterer mit dem Bassenheimer Hof, wo seit über zwei Jahrzehnten Eigeninitiative beim Briefing der Lieferanten war also ge- in einem alten Winzerhaus vom Ende des 18. Jahrhunderts fragt. Nachts vertiefte sich Buchholz daher auf der Suche mit steilen Stiegen auf mehreren Etagen eine kulinarische nach alten und besonders wohlschmeckenden Sorten und Kultur vom Feinsten zelebriert wird. Und Heinicke, der selbst Saatgut ins Internet. „Die Amis haben vieles verpennt, was ernannte „Rheinhessen-Patriot“, mit Schloß Sörgenloch bei Neuzüchtungen betrifft“, sagt Buchholz, „die sind teils noch Nieder-Olm: einem der weinkulinarischen Leuchttürme in um 50 Jahre zurück. Zum Glück, denn da konnte ich mir altes der Region, mit der wandelnden Weintafel Heinicke und ei- Saatgut etwa von Gelber und Roter Bete besorgen. Diese Bete ner sinnlich-lockeren Genusskultur. Kreativ verfeinerte bo- schmecken fantastisch und nicht so erdig, vor allem die gelbe denständige Küche. „Ich liebe Blutwurst, in allen Varianten“, ist etwas süßer, geht geschmacklich in Richtung Karotte und sagt der Schlossherr, und: „Wir haben einen Riesenerfolg mit sieht aus wie eine Rübe. Das ist eine der ältesten Sorten über- paniertem Schweinekotelett mit lauwarmem Gurkensalat.“ haupt, ein Mangoldgewächs und ein absolut fantastisches Dafür reißen selbst die neuen Winzerstars Kilometer um Kilo- Produkt.“ Mittlerweile bezieht Buchholz von den sandigen meter auf der A61 und A63 ab: „An einem Tag kamen Jochen Gonsenheimer Böden alles an Kräutern und Salaten und von Dreißigacker, Johannes Landgraf, die Thörle-Brüder und Jür- einem Bauern in der Nähe von Alzey violette Kartoffeln, Ka- gen Hofmann mit ihren Weinhändlern. Der Engländer David rotten, Schwarzwurzeln und weiße Zwiebeln bester Klasse. Motion war dabei und lobte in seinem Blog, dass man bei uns Zudem ließ sich der Fährtensucher Buchholz „die Fischerei- zwar auf dem Land sei, dass es aber wegen der vielen Gäste Erbpachtrechte der ganzen Rheinfront von Bingen bis Karls- und Winzer zugehe wie in der Großstadt. Und auf einmal ruhe von einem Freund ausdrucken. 80 Prozent davon waren kamen ganz viele Engländer zu uns!“ tot, aber beim Fischer Richtmann im rheinhessischen Alsheim wurde ich doch fündig.“ Buchholz gingen die Augen über, was Trotz des Erfolgs: Ein Zuckerschlecken war das alles nicht. Richtmann ins Netz und in die Reuse gegangen war. Zander, Auch nicht für Frank Buchholz, den Starkoch der Region. Er Welse und Aale und insbesondere Flusskrebse: „Die tauschte gründete 2004 eine eigene Kochschule und Geschmacks- der Fischer bis dato immer gegen Forellen aus Frankreich“, werkstatt in Mainz-Gonsenheim. Ein Jahr später eröffnete er schüttelt Buchholz noch heute den Kopf, „inzwischen nehme sein Restaurant und bekam einen Michelin-Stern. „Als ich vor ich sie ihm ab.“ Jahren aus Unna in die damalige kulinarische Diaspora von Mainz ging, belächelten mich meine Freunde, ob ich doppelt Ähnlich macht es Thomas Heinicke, der aus der Region vor besoffen bin“, amüsiert sich Buchholz im Rückblick. Seitdem allem knackige Salate, Kräuter und Gemüse bezieht. Von baute sich der Fernsehkoch (u. a. VOX „Promi-Kocharena“) einem Hofladen in Nieder-Olm, wo alle stolz mitmachen. jedoch ein Netzwerk von Produzenten auf: „Rheinland-Pfalz Die Qualität etwa des zart nussigen, gesunden Feldsalats ist 6 VivArt Fotos: Knapp, privat (re.) N at u r & F rei z eit G esellschaft & H erk u nft A R C H I T ektU R & D E S I G N K U N S T & K U LT U R W ein & K U L I N A R I U M T itelthema Verfeinern das Bodenständige mit Riesenerfolg: Nicole Massoth und Thomas Heinicke von Schloß Sörgenloch Mainzer Top-Adresse seit über 20 Jahren: der Bassenheimer Hof in einem traditionsreichen Winzerhaus frappierend: „Da liegen Welten im Unterschied zur Super- und Wohlfühlzimmer im Landhausstil. Der Rheingau wäre marktware“, schwärmt Heinicke. Dazu ein Silvaner mit dem sicher stolz auf solch ein Ensemble! „Die-Landschaft-im-Glas-Gefühl“ – einfach, aber genial. Auch wenn Schloß Sörgenloch und die Untermühle jenseits Diese Herzlichkeit und Wärme strahlt auch die Untermühle in von Mainz herausstechen, so gibt es mittlerweile doch gleich Köngernheim aus. Bereits der Innenhof mit der alten Trauer- mehrere neue und interessante kulinarische Adressen der Re- weide gibt ein Gefühl von Geborgenheit. Denn die pittoreske gion, für die sich ein Abstecher lohnt: etwa das Restaurant ehemalige Wassermühle vermittelt ein rheinhessisches Sa- Mundart in Saulheim von Markus Hebestreit, der authen- voir-vivre, das ohne nervende Selbstinszenierung auskommt. tisch, marktfrisch und präzise auf den Punkt kocht. Oder das Hier zeigt sich exemplarisch eine der Stärken der Region, die Restaurant MJ’s in Schornsheim. Ein Gesamtkunstwerk ist sinnlich, aufgeschlossen und unverkrampft rüberkommt. die Wöllsteiner Weinstube, stilvoll der Espenhof in Flonheim. Die Vesperplatte reicht auch für zwei und bietet zehn leckere Wolfgang Dubs setzt in Worms und in Osthofen noch immer saisonale Köstlichkeiten. Die hausgemachten Fasanenbrat- Akzente (Zum Schiffchen, Landhaus Dill). Und Frank Bruns- würstchen mit Rieslingkraut, Trüffelpüree und violettem Senf wig kreiert eine gehobene deutsche Küche im Restaurant der sind ein dickes i-Tüpfelchen. Dazu Vinothek, Sonnenterrasse Stadt Mainz in Harxheim. k Weinsommer 2012 2.-3. Juni 2012 (Sa. 11-20 Uhr und So. 11-18 Uhr) Weinromantik 2012 im idyllischen Gutsgarten 12. Mai 2012 8. September 2012 Weingut Müller – Dr. Becker Vordergasse 14-18 67592 Flörsheim-Dalsheim Telefon: 06243-5524 | Fax: 06243-6227 E-Mail: info@mueller-dr-becker.de www.mueller-dr-becker.de VivArt 7 Vier Köche haben mittlerweile in Rheinhessen einen Miche- wie viel Liebe Kauper kocht. Mein Sohn Max schwärmt noch lin-Stern: Neben Frank Buchholz sind es Dirk Maus (Restau- heute von dem Wildkräutersalat. Und wenn ein Kind das rant Domherrenhof), der junge Tim Meierhans (Favorite Re- sagt, dann heißt das auch was!“ staurant im Favorite Parkhotel) – und als jüngster Aufsteiger Sebastian Kauper von Kaupers Kapellenhof in Selzen. Kau- Auch im kulinarisch noch immer etwas unterentwickelten per kocht für nur jeweils zwölf Gäste (siehe auch „Rezepte Wonnegau gibt es gute Stuben. Keller besucht gerne die Villa von Spitzenköchen“ auf Seite 16). Er spart aber auch nicht Wolf in Westhofen: „Eine Weinstube, wie man sie sich nur mit Kritik: „Die kulinarische Entwicklung hängt hinter der wünschen kann! Mit einem Klavierspieler, einem leckeren der Weine fünf bis zehn Jahre hinterher.“ Kauper empfin- Schwartenmagen-Carpaccio vom örtlichen Metzger, frischer det riesigen Respekt vor der Leistung der besten Winzer wie Wurst mit Feldsalat.“ Oder das im Januar 2011 von Michael Klaus-Peter Keller, der seinerseits Kauper sogar das Potenzial Wiederstein eröffnete Restaurant M im Landhaus am Hei- für den zweiten Stern zutraut: „Aber nicht um des Sternes denturm in Dittelsheim-Heßloch: für Keller ein veritabler willen. Sondern weil er es draufhat.“ Starwinzer Keller hat Tipp! „Im Moment merkt man immer mal wieder, dass ein sogar das Gefühl, „dass wir uns gastronomisch dort befin- neues Lokal aufmacht“, so Keller, „und wenn man überlegt, den, wo wir vor 15 Jahren beim Wein waren. Es gibt hin und wie weit das Image von Rheinhessen und dem Rheingau wieder richtig gute Sachen, aber die Wahrnehmung dafür ist noch vor 20 Jahren auseinanderklaffte und dass in Mainz fast flächendeckend noch nicht da. Bei manchen gilt Rheinhessen nur Rheingauer Wein getrunken wurde, dann haben wir uns kulinarisch leider immer noch als unberührtes Fleckchen.“ doch super entwickelt. Und die Gastronomen haben immer Dabei öffnen sich gerade jetzt neue Horizonte. mehr Mut neue Sachen auszuprobieren und schaukeln sich gegenseitig hoch!“ Keller schwärmt von Entdeckungen wie dem Restaurant Zum Goldenen Engel, wo Küchenchef Klaus Mayer die „Verfeine- Genau dieser herzliche, freundschaftliche Wettbewerb und rung des Bodenständigen“ betreibt. Mayer war bereits mit offene Geist ist vielleicht der Schlüssel zur weinkulinarischen 24 Jahren Souschef im berühmten Drei-Sterne-Restaurant Entwicklung in ganz Rheinhessen. Dafür steht das Quartett Sonnora und bietet für Keller derzeit mit das beste Preis- Buchholz, Heinicke, Jordan und Müller exemplarisch! „Hier Leistungs-Verhältnis in der Region: „tolle Weine, geniale Rei- in Mainz sind alle sehr offen“, lobt Buchholz, „ganz so wie bekuchen“. im Ruhrgebiet. Das findest du ganz selten in Deutschland, dass es unter Kollegen so stattfindet.“ Pionier Michael Müller Die „purste Nummer“ für Keller ist aber Sebastian Kauper, spart ebenfalls nicht mit Anerkennung: „Frank kocht in einer „der es geschafft hat, aus einem Gutsausschank ein Sternere- ganz anderen Liga. Wir drehen das Stück dreimal um, Frank staurant zu machen. Und eine neue rheinhessische Frische- macht es vielleicht achtmal.“ Und Buchholz schmunzelt zu- küche kreiert. Etwa mit tollen, alten Zwiebeln von einem rück: „Mein erstes Kochbuch habe ich bei Michael im Bas- hiesigen Bauern, die viel intensiver sind. Man schmeckt, mit senheimer Hof vorgestellt. Das hieß ‚Jung, wild und anders‘. 8 VivArt Fotos: Vesenbeckh, Knapp (3., 5. v. re.) N at u r & F rei z eit G esellschaft & H erk u nft A R C H I T ektU R & D E S I G N K U N S T & K U LT U R W ein & K U L I N A R I U M T itelthema Michael stellte sofort seine Küche zur Verfügung. Das war ja Und seine Sterneküche setzt Trends. Die Kernfrage lautet für auch nicht normal.“ Aber eben genau dieses Gemeinschafts- Buchholz allerdings: „Wie komme ich mit meinem Produkt gefühl belebt das Geschäft. „Frank hat etwas aufgewirbelt, in die Zeit? Das schaffst du nur, wenn es außergewöhnlich durch seine Kochschule eine neue Sicht beim Publikum ge- ist.“ Da haben andere Regionen wie Württemberg mit den öffnet. Bevor der Frank damit angefangen hat, hatte ich nie Schupfnudeln oder Maultaschen als regionale Spezialitäten eine Anfrage wegen Kochkursen.“ zwar einen Vorteil, wie die deutsche Weinkönigin Annika Strebel aus Wintersheim meint. Aber Rheinhessen ist reiches Dabei passt Buchholz bestens in die Region, weil er eben auch Gartenland und hat kulinarisch Nachholbedarf. Schließlich sehr bodenständig ist: „Ich komme aus einer Region, wo im- wohnen hier am Rand des Rhein-Main-Gebiets auch viele Zu- mer schon hart gearbeitet wurde. Ich hätte das Haus in Gon- gereiste, die eine moderne und zeitgemäße Küche schätzen. senheim nie gekauft, wenn es kein Sandstein gewesen wäre. „Besonders die hochwertigen Gerichte mit Jakobsmuscheln, Die Küche war früher ein Schweinestall, der Weinkeller ein Wolfsbarsch oder geschmorten Ochsenbacken laufen“, be- Kartoffelkeller.“ Heute ist Buchholz das Flaggschiff in der Re- richtet Markus Hebestreit vom neuen Restaurant Mundart gion: Sein neues Restaurant Bootshaus auf dem Gelände des in Saulheim. Es ist also noch mehr gastronomischer Mut ge- Rudervereins im Winterhafen ist ein Riesenerfolg – auch dank fragt! Und das durchaus auch zur Mittagszeit ... neu interpretierter deutscher Klassiker wie Rinderroulade. k 120127_Dreissigacker_120127_Dreissigacker_Anzeige 27.01.12 13:20 Seite 1 WWW.WEINGUT-DREISSIGACKER.DE VivArt 9 Foto: Knapp Gesellschaftlich ist dieses Thema aber längst noch nicht abgehakt. Da sind sich die vier einig. XXL-Happen zum möglichst günstigen Kurs seien einfach hanebüchen! „Das Wertegefühl in Deutschland ist falsch gesetzt“, mahnt Buchholz, „bei der Nahrung wird noch immer zu viel gespart, obwohl alle drüber reden und die Kochshows täglich kommen. In vielen Ländern ist der Koch der Star, in Italien ist es das Produkt. Wenn du immer nur etwas kriegen möchtest, was total günstig ist, kann das doch gar nicht funktionieren.“ „Eine gute Flasche Wein, nicht zu viel auf dem Teller, aber einfach etwas Gutes – das muss reichen“, sagt Gerhard Jordan. Und Buchholz nickt: „Der alte Name für Gastronomie ist Gasthaus. Früher bist du raus, mit Kochjacke, hast den Bückling gemacht, heute sind die Gespräche anders geworden. Der Gast weiß mehr als früher. Neulich fragte mich doch sogar so ein junges Mädel, was ich eigentlich alles über die Riesenerfolg am Mainzer Winterhafen – auch dank neu interpretierter deutscher Klassiker: das Restaurant Bootshaus von Frank Buchholz Steckrübe weiß. Da musste ich schon schmunzeln!“ Was wir brauchen, ist eben echtes Feeling für das Essen. Freu- „Unter dem Strich aber ist es wichtig, dass du ein sauberes de am einfach Guten. Aber auch lockere Atmosphäre. „Die Produkt bekommst“, mein Gerhard Jordan, und Michael Mül- Leute wollen unterhalten werden“, sagt Heinicke, „das ist es, ler spannt stilistisch einen weiten Bogen von den Anfängen was wir mögen. Ich sage zu meinen Gästen auch schon mal bis heute: „Früher war an jedem Teller Balsamico und die Patienten. Ich frage dann wie ein Arzt, ob ich eine Weinemp- Leute fanden es toll. Heute kochen wir puristischer, ohne fehlung als Infusion setzen darf. Und ob man mir auch bei der das obligatorische Petersiliensträußchen. Wir sind einfacher passenden Speisenempfehlung vertraut. Das funktioniert geworden, mehr produktbezogen. Am Anfang haben wir tatsächlich. Aber nur, wenn es locker und unprätentiös herü- gedacht, wir müssen Effekthascherei betreiben. Eine Soße berkommt. Es geht um gegenseitiges Vertrauen, aber auch bereiten wir heute anders zu, mehr mit Wein, Essig, frischen um Fürsorge. Das ist quasi wie in einer Praxis. Nur dass es bei Kräutern. Wir schätzen jetzt eine gewisse Leichtigkeit und uns statt bitterer Pillen das schönste Himbeer-Paprikasorbet sind zu lange der Nouvelle Cuisine hinterhergelaufen. Das mit einem genialen Riesling-Kabinett vom Weingut Maximin war früher einfach zu fettig.“ Grünhaus von der Mosel auf Rezept gibt ...“ Tatsächlich bietet der Bassenheimer Hof genau das: fein Alle vier am Tisch grinsen mächtig. Zum Glück ist im wein- abgestimmte Kompositionen, etwa butterzart pochiertes seligen Rheinhessen nicht alles so bierernst und die Gast- Tafelspitz. Das Credo lautet: „Eine gemeinsame gastrono- lichkeit so herzerfrischend herzlich. Sonst wäre der einstige mische Philosophie wird in eine Atmosphäre übersetzt, die Küchensklave Thomas Heinicke wohl schon vor Jahren wut- für Entspanntheit, Loslassen und Lust am Genuss für ein schnaubend von dem Kühlschrank im Augustiner herunter- breites Spektrum von Gästen steht.“ Dazu eine formidable gesprungen! Weinkarte, auch mit fair bepreisten internationalen Klassikern. Für Müller ist „Zurückhaltung ebenso eine Maxime wie das kontinuierlich gesetzte Niveau“. Doch auch das war VivArt Service für den kulinarischen Wegbereiter in Mainz letztendlich ein www.ambassenheimerhof.de www.frank-buchholz.de www.jordans-untermuehle.de www.schloss-soergenloch.de langjähriger Lernprozess: „Wir haben früher zu viel an der Quantität gemessen.“ 10 VivArt u