19 April 2013 - Hermannstädter Zeitung

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19 April 2013 - Hermannstädter Zeitung
„Die Leidenschaft eines Sammlers"
(Seite 5)
Hermannstädter
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Nr. 2329 / 46. Jahrgang
Deutsches Wochenblatt
Erscheint jeden Freitag in
Sibiu/Hermannstadt, Rumänien
19. April 2013
8 Seiten, Preis 1 Leu
Alles ist (un)möglich
1. Der in unserer letzten Ausgabe an dieser Stelle zitierte Parlamentarier Remus Cernea hat
mit seinem Vorschlag, das Rumänische Parlament sollte noch in
diesem Jahr ein Gesetz über die
Eheschließung zwischen Gleichgeschlechtlichen verabschieden
erneut für Aufregung und seltsame Stellungnahmen gesorgt. Den
Bock schoss allerdings der Vorsitzende der PNL-Fraktion im Senat ab. Puiu Hașotti sagte zu
dem Vorschlag seines Allianzkollegen: „Ich habe den Homosexuellen absolut nichts vorzuwerfen,
meiner Meinung nach sind das
kranke Menschen". Das bedeutet, er betrachtet es wahrscheinlich als „Krankenbesuch", wenn
er z. B. einer Einladung seines
Parteikollegen Guido Westerwelle in Berlin folgt... Oder?
2. „Das erste rumänische
Spital wurde vor 721 Jahren in
Hermannstadt eröffnet" schreibt
die Hermannstädter rumänische
Tageszeitung Tribuna am Dienstag. Worauf sich der Artikel bezog, ist wohl das Siechenhaus,
und es war 1292 weder rumänisch noch ein Spital im heutigen
Sinn. Wir zitieren aus der „Chro-
nik der Stadt Hermannstadt" von
Emil Sigerus: „1292 Die Bruderschaft vom Heiligen Geist erhält
von der Gemeinde ein Haus zur
Errichtung eines Spitals." Diese
neuerliche Geschichtsklitterung
erinnert mich an den Witz von
Radio Jerewan: „Stimmt es, dass
Iwan Iwanowitsch einen Mercedes gewonnen hat?" „Ja, aber es
war kein Mercedes sondern ein
Fahrrad und er hat es nicht gewonnen sondern man hat es ihm
gestohlen!"
3. „Au ăștia niște preisuri"
(eine Frau im Gespräch mit einer
anderen Frau vor dem Zara-Laden in Hermannstadt).
4. Traian Băsescu sagte zu
den Plänen, die Firmensitze von
Transgaz und Romgaz aus
Mediasch nach Bukarest umzusiedeln: „Warum sollen ihre
Verwandten mit unseren ersetzt
werden?" Mit dieser Frage trifft
der Staatspräsident den Nagel
auf den Kopf: Ganz egal, wo diese Gewinn bringenden Unternehmen angesiedelt werden, die
Vetternwirtschaft wird funktionieren...Und profitieren werden
nur einige...
Beatrice UNGAR
Familienzusammenführung versus Freikauf
Hermannstadt. - Die politischen und sozialen Aspekte der
Familienzusammenführung
versus Freikauf der Rumäniendeutschen sind Thema einer
Konferenz, die vom Ortsverband Hermannstadt des Deutschen Forums mit Unterstützung durch die Konrad-Adenauer-Stiftung am 19. und 20.
April im Spiegelsaal des Hermannstädter Deutschen Forums
veranstaltet wird.
Der Höhepunkt der Tagung
ist ein Gespräch mit dem deutschen Rechtsanwalt und CDUPolitiker Dr. Heinz-Günther
Hüsch, der von 1968 bis 1989
der Verhandlungsführer der
deutschen Seite war. (BU)
Die Freude am Musizieren muss geteilt werden,
sagten sich die „Sälwerfäddem" genannten Singgruppen
aus Hermannstadt, Mediasch und Schäßburg und boten
Kulturbotschaft im Kulturcafé
Hermannstadt stellt sein kulturelles Angebot in Bukarest vor
Gemeinsam mit der Baumarkt-Kette Ambient hat die Stadt Hermannstadt im Institute, The Café neben dem Cișmigiu-Park in Bukarest eine „Kulturbotschaft Hermannstadts" eingerichtet. Offiziell
eröffnet wurde diese am Montag im Beisein von Bürgermeister
Klaus Johannis und Ambient-Generaldirektor Ioan Ciolan.
Ziel der Kulturbotschaft ist es,
die Bukarester regelmäßig über
die Veranstaltungen im Rahmen
des Kulturprogramms 2013 in
Hermannstadt zu informieren,
das unter dem Motto „SIBIU
SMART" steht und Hermannstadt als Universitätsstadt in
den Mittelpunkt stellt und somit
die Jugend. In diesem Jahr sind
78 Veranstaltungen geplant. Die
Kammerkonzert im
Spiegelsaal
Bei der Eröffnung des neuen Sozialzentrums Peter Mitterbauer-Haus des
Elijah-Vereins in Holzmengen, zeigten die hier betreuten Kinder im Hof
eine Akrobatik-Schau. Mehr zu der neuen Einrichtung lesen Sie in unserem Beitrag auf Seite 4.
Foto: Werner FINK
am Sonntag ein Konzert mit Überraschungen im Spiegelsaal des Hermannstädter Deutschen Forums. Mehr
dazu auf Seite 4.
Foto: Beatrice UNGAR
Hermannstadt. - Ein
Kammerkonzert mit dem
Ensemble Sine Nomine
findet am Dienstag, dem
23. April, um 19 Uhr, im
Spiegelsaal des DFDH
statt. Es erklingt das dritte Streichquartett von Paul
Richter und das Streichquintett in C-Dur von
Franz Schubert. Mitwirkende sind: Melinda Béres,
Àgnes Zsigmond, Margit
Kardos, Ilse L. Herbert und
Kurt Philippi. Der Eintritt
ist frei.
Palette reicht von klassischer
Musik über Rock und Jazz hin
zu Volksmusik, von Theater und
Film bis zu Kunstausstellungen.
Bürgermeister Johannis sagte bei
der Eröffnung: „Hermannstadt
hat sich auf nationaler und internationaler Ebene als Destination
für Kulturtouristen etabliert und
diesen Status wollen wir festigen
und ausbauen."
Zur Seite steht der
Stadt
Hermannstadt als Partner die
Baumarkt-Kette Ambient, die in
diesem Jahr ihr 20. Gründungs-
jubiläum feiert. Ambient hat sich
zum Ziel gesetzt, die Kulturveranstaltungen dieses Jahres auch außerhalb der Stadt bekannt zu machen. Das Institute, The Café ist als
„Botschafts-Sitz" auserkoren worden, weil es als Treffpunkt für Kulturinteressierte in Bukarest gilt.
Bei der Eröffnung zeigte Sebastian
Marcovici eine Fotoausstellung.
Zuständig für den Betrieb der Kulturbotschaft ist Nicoleta Gavrilă
(nicoleta@bortunolteanu.ro,
0730-44.04.49).
B. U.
Blick in den Raum der Kulturbotschaft bei der Pressekonferenz am
Montag.
Foto: Sebastian MARCOVICI
Hermannstädter Zeitung
Nr. 2329 / 19. April 2013
NACHRICHTEN
Evangelisches Gemeindeleben
in Hermannstadt und Umgebung
Hausmitteilung
Die Hermannstädter Zeitung hat einen neuen Internet-Auftritt. Sie finden uns weiterhin unter www.her
mannstaedter.ro
Die neue E-Mail-Adresse lautet
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Vom 19. bis 25. April
Wochenspruch: „Ist jemand in
Christus, so ist er eine neue Kreatur;
das Alte ist vergangen, siehe, Neues
ist geworden.” (2. Korinther 5,17)
Hermannstadt
Buchvorstellung im DKH
Hermannstadt. - Das Deutsche Kulturzentrum Hermannstadt lädt heute, am
19. April, zu einer Lesung mit dem deutschen Schriftsteller Jan Costin Wagner
ein. Letzterer liest ab 18 Uhr in der Bibliothek des DKH aus seinem Roman
„Eismond“ und stellt sich im Anschluss
dazu den Fragen des Publikums. „Eismond“ ist ein psychologischer Kriminalroman über einen Mann, der ohne seine
Frau zu leben lernen muss und über seinen Versuch, den Tod besser zu verstehen. (CP)
Hochzeitsmesse
Hermannstadt. - Die zehnte Auflage
der Hochzeitsmesse „Ton Mariage” findet am Kleinen Ring vom 19. bis 21. April statt, wo ein Hochzeitszelt aufgestellt
werden soll. Geöffnet ist die Messe zwischen 10 und 20 Uhr. (RS)
Theaterstudenten in Essen
Hermannstadt. - Studenten des Departements für Schauspielkunst der Hermannstädter Lucian Blaga-Universität
gastieren derzeit in Essen beim Shakespeare-Festival. Thema dieses Jahres war
„Romeo und Julia”. Die Hermannstädter
Version (Regie Bogdan Sărătean), ist am
Sonntag, dem 14. April, um 19 und um
21.30 Uhr zu sehen. Eine gemeinsame
Variante aller Teilnehmer wird an Ort
und Stelle zusammengestellt, das internationale Stück ist am 19. und am 20.
April jeweils ab 20 Uhr zu sehen. (RS)
Tag der Bibliotheken
Hermannstadt. - Das Deutsche Kulturzentrum Hermannstadt lädt am 23. April
zwischen 11 Uhr und 18 Uhr zu einem
lesefreudigen Tag in der Bibliothek ein.
1995 erklärte die UNESCO den 23. April
zum weltweiten Feiertag des Buches. Das
Kulturzentrum lädt ein, diesen Tag zusammen zu feiern und hat viele unterhaltsame Veranstaltungen und Überraschungen vorbereitet. Die kleinsten Besucher sind zum Bilderbuchkino eingeladen, um die spannenden Abenteuer mutiger Helden zu verfolgen. Für alle Schülerinnen und Schüler, die gerne und viel
lesen, wurde ein kniffliger Bücherquiz
vorbereitet, bei dem man tolle Preise verdienen kann. Der Eintritt ist frei. Informationen bei Roxana Stoenescu, unter Telefon: 0269/21.08.30; E-Mail: bibliothek@
kulturzentrum-hermannstadt.ro. (RS)
Die Michelsberger Kirchengemeinde hat die Verwaltung der Burg am 1. April vom Heltauer
Stadtrat übernommen und wurde auch gleich aktiv, um diese Touristenattraktion zur Geltung
zu bringen. Zunächst wurden, die Bäume, welche die Sicht auf die Burg verstellten und auch
die Mauern gefährdeten abgeholzt. Am 1. Mai, 7 Uhr lädt die Kirchengemeinde dann zum traditionellen Maisingen auf die Burg ein. Unser Bild: Freigelegt wurde die Sicht auf die Michelsberger Burg unter der Anleitung des Presbyters Henri Ossevoort. Foto: Michael HENNING
Landesphase der Schülerwettbewerbe
Hermannstadt. - In der ersten Aprilwoche hat die Landesphase des Schülerwettbewerbs für Deutsch als Muttersprache in Suceava stattgefunden. Aus dem
Kreis Hermannstadt nahmen 12 Schülerinnen und Schüler daran teil, sieben davon kamen von der Brukenthalschule.
Wie Direktor Gerold Hermann der Hermannstädter Zeitung berichtete, brachten
die Brukenthalschüler vier Preise heim:
Für hörgeschädigte Kinder
Kronstadt. - Ein Beratungs- und Therapiezentrum eröffnen am Samstag, dem
20. April, 14 Uhr, in der Str. Mărăşeşti
2bis in Kronstadt/Bartholomä der Förderverein für hörgeschädigte Kinder und
Jugendliche in Rumänien Perspektive e.
V. aus Deutschland und der im Gründungsprozess befindliche rumänische
Verein „Perspective pentru copiii hipoacuzici". Dieses Zentrum soll eine Anlaufstelle für Eltern sein, die für ihr hörgeschädigtes Kind Rat und Unterstützung
suchen. Besonders die hörgeschädigten
Kinder und Jugendlichen, die auch mit
ihrer Behinderung ein selbstbestimmtes
Leben führen wollen und auch können,
möchten die Betreiber dabei unterstützen, Hören zu erlernen. Für Professionelle möchte das Zentrum Information, Anregungen und Austausch anbieten. (BU)
zwei erste - Sarah Prohaska (7. Klasse)
und Gerhard-Mathias Konnerth (11. Klasse) - und zwei dritte - Alexander
Schebesch (7. Klasse) und Dorothea Jach
(12. Klasse). Einen weiteren Dritten für
Hermannstadt holte die Elftklässlerin
Ruth Kramer vom Pädagogischen Lyzeum.
Zwei Brukenthalschüler waren in anderen Fächern bei der Landesphase erfolgreich: Victor Bucuță (6.) kam in Physik auf Platz 2, Cristian Matei (9.) in Mathematik ebenfalls. (BU)
Benefizkonzert
Stadtallendorf-Schweinsberg. - Ein
Benefizkonzert für soziale Projekte in
Hermannstadt veranstaltet morgen,
Samstag, den 20. April, 18 Uhr, in der St.
Stephanskirche in StadtallendorfSchweinsberg der Club Marburg von
Soroptimist International. Das Klausenburger Ensemble Flauto dolce - Zoltan
Majo (Blockflöten), Maria Szabo (Blockflöten), Noemi Miklos (Spinett/Orgel)
und Mihaela Maxim (Sopran) - bringt
Musik aus Siebenbürgen und Italien aus
dem 16. bis 18. Jahrhundert zu Gehör. In
der Pause berichtet Carola von Winterfeldt von den Projekten der Marburger
Soroptimistinnen in Hermannstadt, Marburgs Partnerstadt in Rumänien. (BU)
Anmeldungen für Maifest
Hermannstadt. - Die Tanzgruppen der
deutschsprachigen Schulen können sich
beim Kulturreferenten des DFDH, Helmut Lerner, unter 0269-21.54.17 oder
0726-55.90.15 anmelden, um sich bei dem
Maifest, das am 11. Mai stattfinden wird,
anzumelden. (BU)
Freitag, 19. April:
20 Uhr, Komplet in der Sakristei
der Stadtpfarrkirche.
Samstag, 20. April:
17 Uhr, Gottesdienst im „Dr. Carl
Wolff“-Altenheim.
Sonntag, 21. April:
10 Uhr, Gottesdienst in der Johanniskirche.
10 Uhr, Kinderstunde in der Johanniskirche.
10 Uhr Gottesdienst in Hammersdorf
12 Uhr Gottesdienst im Gemeinderaum in der M.-Weiß-Str. 38.
Dienstag, 23. April:
8 Uhr, Morgenandacht im Presbyterialsaal.
11 Uhr, Bibelstunde im Gemeinderaum in der M.-Weiß-Str. 38.
Kirchenbezirk Hermannstadt
Gottesdienste am Sonntag
Großau 9 Uhr; Heltau, Neppendorf, Agnetheln, Freck, Kleinschenk, Großscheuern 10 Uhr; Stolzenburg, Hamlesch 11 Uhr; Michelsberg 11.30 Uhr; Mergeln 11.45 Uhr;
Talmesch, Großschenk 12.00 Uhr;
Reussdörfchen 12.30 Uhr; Reussen
13.00 Uhr; Kirchberg 13.30 Uhr; Viktoriastadt 14 Uhr; Törnen 15 Uhr.
Kirchenbezirk Mediasch
Gottesdienste am Sonntag
Mediasch 10 Uhr.
Radio Bukarest auf Deutsch
Bukarest. - Die deutsche Sendung von
Radio Bukarest wird Mo.-Sa. 14-15 Uhr
und So. 10.20-10.30 Uhr, auf den Frequenzen der Mittelwelle 603, 909, 1197, 1314,
1323, 1404 und 1593 kHz ausgestrahlt.
Radio Neumarkt auf Deutsch
Sendezeiten: Mo.-Sa. 21 bis 22 Uhr,
So. 10.30 bis 11 Uhr auf den Frequenzen
der Mittelwelle 1593, 1323, 1197 kHz
und im Livestream unter www.radiomures.ro/de/: Freitag: Jugend und Bildung; Samstag: Musikabend bei Radio
Neumarkt - Wolfgang Petry; Sonntag:
Andacht mit Pfarrer Johannes Klein, Fogarasch und die Kindersendung; Montag: Kultur: Michael Acker - Werdegang
eines jungen deutschen Kronstädter
Jazzmusikers in Rumänien; Dienstag:
Politik: Familienzusammenführung versus Freikauf der Rumäniendeutschen –
Tagung in Hermannstadt; Mittwoch:
Soziales: Lutherhaus in Pruden eingeweiht; Donnerstag: Funkmagazin.
Wetterprognose
Vom 19. bis 25. April
Sonnenaufgang: 6.31 bzw. 6.21 Uhr
Sonnenuntergang: 20.15 bzw. 20.23 Uhr
Mond: Vollmond am 25. April
Meteorologe: Cristian Grecu
Rumänisches Fernsehen
in deutscher Sprache
TVR 1, Montag 22. April, 13.00-14.00 Uhr:
Deutsch... um 1: Umfrage... Jugendtheaterfestival in
Temeswar; Vorhaben in Peschendorf; Literatur um 11.
TVR 2, Dienstag, 23. April, 14.30-15.00 Uhr:
Gast der Sendung: Sieglinde Bottesch; Mit Elisabeth
Binder durchs Landeskirchliche Museum.
TVR1, Donnerstag, 24. April, 15.30 - 17.00
Uhr: Nachrichten; Presseschau mit Christel Ungar
Ţopescu; Schüler zu Gast bei uns - AKZENTE auf
TVR; Bukarester Geschichten; Die Leidenschaft eines
Sammlers; Quiz.
Seite 2
Dumitru Ghişe (links vorne), Hotelinhaber und Claudiu Frăţilă (links hinten), Hotelmanager
des Hotels Golden Tulip Ana Tower erhalten von Olivier Derycke, COO Louvre Hotels Group,
Europe, den Preis für das beste Hotel aus Mittel- und Südosteuropa der Louvre Hotels Group.
Die Kette besitzt 1.106 Hotels in 44 Ländern, davon fünf in Rumänien und insgesamt etwa 55
in Mittel- und Südosteuropa. Die Hotels der Kette werden von einer Firma untersucht, die auf
Hotelbewertungen spezialisiert sind. Einer der Angestellten kommt als Kunde ins Hotel und
überprüft u. a. wie rein das Hotel ist, ob das Personal entgegenkommend ist und ob es allgemein
den Standards entspricht.
Foto: Golden Tulip Ana Tower
Heute und morgen allgemein schön
und warm. Schwacher bis mäßiger
Wind. Ab Sonntag allgemein warm,
nachmittags örtlich schwacher Regen.
Örtlich im Gebirge Regenwetter und
Gewitter. Schwacher bis mäßiger, örtlich
auffrischender Wind. Nachttiefsttemperaturen 3 bis 5 bzw. 4 bis 6 Grad; Tageshöchstwerte 18 bis 20 bzw. 19 bis 22
Grad. Schneedecke (gestern): Buleakessel 248 cm.
Hermannstädter Zeitung
Weniger
Schulabbrecher
2012 betrug die Rate der
frühzeitigen Schulabbrecher in
Rumänien 17,4 Prozent. Das
sind 0,4 Prozent weniger als im
Vorjahr. Damit liegt Rumänien
laut EUROSTAT aber immer
noch weit über dem europaweiten Durchschnitt der Schulabbrecher. Dieser beträgt 12,8 Prozent. (LM)
Handelsdefizit
gesunken
Laut Angaben des Nationalen Instituts für Statistik (INS)
ist das Handelsdefizit Rumäniens im Januar und Februar 2013
um 461,1 Millionen Euro, im
Vergleich zum selben Zeitpunkt
des Vorjahres, gesunken. Die
Exporte betrugen für die ersten
beiden Monate des Jahres 2013
7,575 Milliarden Euro, was einem Anstieg um 8,1 Prozent
entspricht. Die Importe verzeichneten lediglich ein schwaches Plus von 1,3 Prozent im
Vergleich zum Vorjahr. Nach
Informationen des Statistikam-
tes lieferte Rumänien im Februar Waren im Gesamtwert von
3,873 Milliarden Euro ins Ausland. Der Wert der importierten
Waren beläuft sich auf 4,081
Milliarden Euro, somit betrug
das Handelsdefizit im Februar
208,2 Millionen Euro, das niedrigste Monatsdefizit innerhalb
der vergangenen Dekade. (LM)
Selten Urlaub im
Ausland
Nr. 2329 / 19. April 2013
GESELLSCHAFT/WIRTSCHAFT
Seite 3
Das Wunder Mensch
The Human Body-Ausstellung in Bukarest
„Eine außergewöhnliche Lektion in Anatomie”, so wirbt das
Nationale Naturkunde-Museum Grigore Antipa in Bukarest für
die Sonderausstellung „The Human Body“. Noch bis zum 30. Juni
2013 werden dort über 200 Exponate zu bestaunen sein.
Bisher haben weltweit über 20
Millionen Interessierte die Exposition besucht. Die Ausstellung erstreckt sich über neun
Abteilungen und beinhaltet beispielsweise detaillierte Darstellungen des Verdauungstrakts
und des menschlichen Nervensystems. „Diese Ausstellung ist
nicht für jedermann. Menschen,
die einer bestimmten religiösen
Überzeugung angehören, könnten sich gegen einen Besuch
entscheiden. Nichtsdestotrotz
betrachtet die Mehrheit der
Menschen es als eine außergewöhnliche Erfahrung.“ äußert
sich Arnie Geller, CEO von
GForce Exhibitions, dem Betreiber der Ausstellung.
Die Exhibition entführt den
Besucher in den Kosmos Mensch
- ein faszinierendes Mysterium.
Vom Wunder des Lebens erzählen die konservierten Föten, wie
kostbar es ist, aber auch davon,
wie fragil. Silikate Flüssigkeiten
machen es möglich den körperlichen Zerfallsprozess auf- und
die Zeit scheinbar anzuhalten.
Ein Mann beim Basketballspielen, ein anderer hat das Bein
zum Schuss ausgestreckt. Man
kann jede einzelne Faser des
Körpers zählen und die Muskelbewegung nachvollziehen.
Der Lunge ist eine eigene
Sektion gewidmet. Jede noch
so winzige Verästelung des Atmungsapparats ist in all ihrer
Schönheit sichtbar. Die Expo-
nate erzählen aber auch von
der Vergänglichkeit. Von der
Verletzlichkeit des Menschen
zeugen krebszerfressene Organe wie Blase und Niere. Der
Anblick einer tiefschwarzen
Raucherlunge schockiert und
fasziniert zugleich.
Um ein Zeichen zu setzen,
haben die Betreiber der Ausstellung einen Glaskasten aufgestellt und ermutigen den
Besucher, sein vielleicht letztes
Zigarettenpäckchen hineinzuwerfen.
Spannend ist auch das Herz.
Wer im Biologie-Unterricht
Schwierigkeiten hatte, dem
wird jetzt eventuell das ein oder
andere Lichtlein aufgehen. Die
Beziehung von Herz und Lunge ist plastisch dargestellt und
plötzlich bekommt man eine
Vorstellung davon, wie komplex und gleichzeitig genial die
Natur den Menschen konzipiert
hat. Über einen Monitor kann
man den Menschen quasi von
der Haut bis zum Skelett entmanteln. Das Museum ist Montag bis Sonntag von zehn Uhr
morgens bis acht Uhr abends
geöffnet. Der Eintritt beträgt je
nach Alter 32 bis 50 Lei, am Wochenende sind es jeweils zehn
Lei mehr. Es empfiehlt sich,
Geduld mitzubringen, denn
der Andrang ist groß und somit auch die Warteschlange vor
dem Eingang des Museums.
Larissa MILOU
Rumäniens Bürger machen
am seltensten Ferien im Ausland im Vergleich zu den anderen EU-Ländern, so die europäische Statistikbehörde Eurostat,
laut der nur sieben Prozent der
Rumänen 2011 ihren Urlaub im
Ausland verbracht haben. Selten fahren auch die Spanier (8
Prozent), die Griechen und die
Portugiesen (9 Prozent).
Die Luxemburger verbringen fast alle ihren Urlaub im
Auslang. In der Statistik folgen
die Belgier, Slowenen, die Holländer und die Österreicher.
(RS)
Gruppenbild vor dem Gebäude des Departements für Protestantische Theologie, wo die Stiftung Bavaria Romania ihren Sitz hat.
Foto: Privat
Erfahrungen ausgetauscht
Tagung zum Thema Roma-Projekte
Vor vier Jahren Ende März tagte die Arbeitsgemeinschaft für Soziale
Assistenz in Rumänien zum ersten Mal. Am vergangenen Samstag moderierte der Geschäftsführer der Stiftung Bavaria Romania, Walter Gebhardt,
die erste Fachgruppentagung dieses Jahres zum Thema „Erfahrungsaustausch in der Arbeit mit und für Roma-Angehörige".
Die Teilnehmenden stellten ihre
Altenpflegekurse an. Sonja Kunz
Projekte vor, tauschten sich rege
von der Stiftung für verlassene Kindarüber aus und stellten fest, dass
der in Rumänien und Maja Scheytt
das Thema ein „weites Feld" ist, zu
von dem Verein Samariteanul Milos,
dem man möglichst auch Vertreter
beide in Weidenbach tätig, stellten
von Roma-Gemeinschaften befradas Projekt in Dumbrăviţa vor, in
gen sollte. Oskar Hecht von der
dessen Rahmen Familien aus der
Bussereau Stiftung aus Altötting,
Romasiedlung unterstützt werden,
der sich für Menschen mit geistigen
um ihre Kinder in den Kindergarten
und psychischen Behinderungen
bzw. in die Schule zu schicken. Mit
einsetzt, stellte fest, dass Roma mit
der pensionierten Lehrerin Anca
geistiger Behinderung einmal mehr
Şerbănescu haben die beiden eine
diskrimiert sein würden. Beate
gute Mitarbeiterin gefunden, die
Blaha von der Kinderbenefizaktisich für das Projekt einsetzt. Vollen
on „Sternstunden" des Bayerischen
Einsatz zeigt auch die ebenfalls penRundfunks zeigte sich sehr interessionierte Lehrerin Hermine Jingasiert an einer Zusammenarbeit in
Roth, die in Reußdörfchen dafür
Rumänien. Interesse an der Themasorgt, dass alle Roma-Kinder die
tik bekundete auch durch seine AnSchule besuchen. Wie auch Frau Jinwesenheit Uwe Fabritius, der seitens
ga erstmals dabei waren zwei Verdes Bayerischen Staatsministeriums
treter der griechisch-katholischen
für Arbeit und Soziales für die KoKirche aus Blasendorf. Hier bietet
ordination der humanitären Hilfe in
u. a. das Theologie-Departement
Rumänien der Bayerischen Staatsregemeinsam mit der Stfitung Bavagierung zuständig ist. Vom Jugendria Romania einen Studiengang für
zentrum in Seligstadt berichtete der
Seelsorger aus den Reihen der Roma
Fogarascher Stadtpfarrer Johannes
an. Von orthodoxer Seite berichtete
Klein, der mit seiner Frage „Was ist
Vasile Grăjdian aus seiner Tätigkeit
ein Roma?" schon ein Thema für ein
im Rahmen der Stiftung „Healing
nächstes Treffen angesprochen hat.
of Memories" für die Versöhnung
Ruxandra Gebhardt-Dianu stellte
in Südosteuropa. Nicht zuletzt redie Projekte der Bavaria Romania
ferierte Raimar Wagner zum Thema
Stiftung vor, u. a. bietet die Stiftung
Finanzierungsmöglichkeiten. B. U.
Hermannstadt im Blick
Online-Poker wird
reguliert
Rumänien will, laut pokerfu
se.com, das Online-Poker regulieren, so dass am 15. April d. J.
eine staatliche Regulierungsbehörde ins Leben gerufen wurde.
Sobald diese Behörde den Betrieb aufnehmen wird, können
sich die Pokerräume um eine
Lizenz bewerben. Zwei Mal
hatte die EU-Kommission die
jeweiligen Entwürfe Rumäniens in Sachen Regulierung zurückgewiesen, da diese nicht
mit den EU-Gesetzen konform
gewesen sein sollen. Zahlreiche
Punkte in dem Gesetz Rumäniens lassen erwarten, dass sich in
dem Land vor allem nur die
großen Anbieter um eine Lizenz bemühen werden. U. a.
müssen alle lizenzierten Anbieter rechtlich in Rumänien angesiedelt werden. Auch für die
Spieler ändert sich mit der Regulierung des Online Poker
Marktes in Rumänien einiges.
Wer künftig auf einer nicht lizenzierten Seite spielt, der muss
mit bis zu zwei Jahren Haft
rechnen. (RS)
Trotz gepfefferter Eintrittspreise stehen die Interessierten Schlange an der
Kassa des Grigore Antipa-Museums.
Foto: die Verfasserin
Milchabsatz in Rumänien gefallen
Bukarest. - Laut Schätzungen der Vereinigung der rumänischen Milchindustrie, ist der
Milchabsatz im Inland nach
dem Aflatoxin-Skandal um
etwa ein Drittel gesunken, die
gesamten Verluste liegen bei
mehreren Millionen Euro. Da
die Regierung sich geweigert
hat, die Namen der betroffenen Molkereien zu nennen,
leiden alle Betriebe darunter.
Laut Angaben der Behörden
wurden insgesamt etwa 14.000
Liter Milch vom Markt genommen. (RS)
Im Erlenpark werden jährlich nicht nur Bäume gepflegt, sondern
manche müssen wegen Krankheiten oder Alter gefällt werden. Ein
Vertreter des Amtes für Parks und Grünanlagen der Stadt Hermannstadt erklärte für die Hermannstädter Zeitung, dass sowohl im Erlenpark, als auch in anderen Parks ünd Grünzonen Hermannstadts
neue Bäume gepflanzt wurden, die die alten ersetzen sollen. So wurden im Erlenpark seit 2003 insgesamt 266 neue Bäume gepflanzt, sowohl einheimische, als auch exotische, wie Linden, Eichen, Erlen und
Kastanienbäume, Platanen, Ginkgo biloba, Essig- und Trompetenbäume. Unser Bild: Obwohl er gesund schien, und ein Hermannstädter
sogar protestierte, musste dieser Baum am Eingang in den Erlenpark
neben der Olympia-Halle gefällt werden, da er für die Spaziergänger
gefährlich werden konnte. Foto: Serviciul Parcuri
Hermannstädter Zeitung
Nr. 2329 / 19. April 2013
GESELLSCHAFT
Seite 4
Pater Georg Sporschill, Bürgermeister Ionel Vișa, Peter und
Traudl Mitterbauer, Ruth Zenkert
und Mädchen mit Brot und Salz
bei dem Empfang vor dem Sozialzentrum (v. l. n. r., Bild links).
Die kleinen Musikschüler mit vier
der fünf Musiklehrer - Andrei
Marcovici (Schlagzeug, hinten
links), Adam Ráduly
(Akkordeon, rechts von Marcovici), Laura Neacșu (Gitarre,
stehend 4. v. r.) und Irina Dancu
(Violine, 1. v. r.) - und Ruth Zenkert (2. v. r.) präsentieren stolz die
gespendeten Instrumente.
Fotos: der Verfasser
„Wer weiß, wie dieses Land
heißt, zu dem Österreich und
Rumänien gehören?”, fragte
Sporschill auf Rumänisch, indem er sich an die zahlreichen
Kinder wandte. Es trat eine
kurze Stille ein. „Europa”, antworteten schließlich vereinzelt
und zögernd die Kinder. „Hier
ist jetzt ein Stück Europa, wo
die Menschen, die Kinder und
die Armen im Mittelpunkt stehen”, bekräftigte Sporschill.
Die insgesamt 13 Gäste aus
Österreich wurden mit Salz und
Brot, dem rumänischen Brauch
gemäß, empfangen. Dass nun
das neue Sozialzentrum seinen
Namen trägt, erfuhr Peter Mitterbauer erst, als er gemeinsam
mit seiner Gattin Traudl Mitterbauer, die am Haus angebrachte Tafel enthüllen durfte. Im
Weiteren folgte eine ökumenische Andacht in der als Kapelle
funktionierenden Scheune, die
vom orthodoxen Ortspfarrer
Cãlin Roajdã und Pater Sporschill gemeinsam zelebriert
wurde.
Im neuen Sozialzentrum gibt
es ein „Tigergeschäft“. Für getane Arbeit bekommt man hier
„Hier ist jetzt ein Stück Europa“
Sozialzentrum Peter Mitterbauer-Haus in Holzmengen eröffnet
„Es ist sehr schön, dass sich Österreich und
Rumänien hier in Holzmengen treffen”, sagte
Pater Georg Sporschill. Vergangenen Samstag
wurde nämlich das „Peter Mitterbauer-Haus”,
das neue Sozialzentrum des Vereins Elijah, in
im Austausch Lebensnotwendiges. Ein Versammlungsraum
dient für Aktivitäten der Kinder, es gibt Zimmer für den
Musikunterricht und die Hausaufgabenbetreuung,
Wohnräume für die Volontäre und
einen Garten, wo Gemüse für
die Selbstversorgung angebaut
werden soll. Im Sanitärraum
dürfen sich die Leute, die keinen Wasseranschluss haben,
waschen, die Mütter dürfen
hier ihre Kinder baden. „Wir sind gekommen, um
Familien zu helfen und vor
allem Familien, die Probleme
haben, die keine Chance haben, etwas aus ihrem Leben
zu machen, weil es keinen Ansatzpunkt gibt: Frauen mit vielen Kindern, ohne Mann, oder
mit Mann, der keine Arbeit
Holzmengen im Beisein von Peter Mitterbauer, dem Stifter des Hauses und seiner „großen
Familie“ aus Österreich sowie der Vertreter von
Elijah, Ruth Zenkert und Pater Sporschill, dem
Bürgermeister Ionel Vişa eröffnet.
hat”, sagte Zenkert in einem
Gespräch. Die Idee sei, eine
Musikschule für die Kinder zu
machen, damit sie lernen und
motiviert werden zu lernen.
In den drei Ortschaften Rothberg, Neudorf und Holzmengen werden bereits insgesamt
100 Kinder durch den Verein
Elijah, der Sozialinitiative Ruth
Zenkert, in diesem Sinne betreut. Fünf Musiker und Musiklehrer aus Hermannstadt
unterrichten die Kinder.
Das Haus, in dem das Sozialzentrum jetzt funktioniert,
wurde von der aus Holzmengen stammenden Familie Wollmann gekauft, die früher hier
eine Gerberwerkstätte betrieben hat. Diese habe das Haus
laut Zenkert nur schweren Herzens verkauft. Wenn die Fami-
lie nach Rumänien komme, sei
sie aber in ihrem Haus jederzeit
willkommen.
Peter Mitterbauer, der den
Kauf und die Sanierung finanzierte, ist übrigens Vorsitzender des Vorstandes der Miba
AG, ein Unternehmen, das
noch sein Vater Franz Mitterbauer 1927 gründete. „Ich habe
das Projekt ,mit meiner Familie
finanziert, weil ich den Pater
Sporschill und Ruth Zenkert
sehr lange kenne und die Art
und Weise was sie hier tun sehr
schätze“, sagte Mitterbauer.
Unterstützt habe er die Arbeit
von Sporschill und Zenkert bereits schon früher, als sie noch
im Verein Concordia tätig waren.
Die Musikinstrumente, die
den Kindern im neuen Sozial-
zentrum zur Verfügung gestellt
werden, hatte übrigens Mitterbauers Schwager in Österreich
gesammelt und nach Holzmengen schicken lassen. Außerdem
heißt der Gemeinschaftsaal
„Sala Margarete“, Margaretesaal, nach der Mitspenderin
Margarete, der Schwester von
Mitterbauer.
Miba beschäftige laut Mitterbauer weltweit 4.500 Personen.
In Österreich gäbe es unter den
Mitarbeitern aber auch viele
Leute die früher in Siebenbürgen und im Banat gelebt haben
und deren Nachkommen verriet Mitterbauer.
Bei der Besichtigung der Räume des neuen Sozialzentrums
durften die Kinder die neu erlernten Fertigkeiten zeigen. Erst
gaben sie ein kurzes Konzert im
Beisein ihrer Betreuer und dann
folgte eine Akrobatik-Show unter der Leitung der österreichischen Volontärin Angela Kurz.
Musikalisch untermalt wurde
die gesamte Feier von dem
Ensemble „Ja Mo Ja" des Concordia-Vereins, das von RomaMusik bis zum Tango alles zu
spielen verstand. Werner FINK
Ca. 100 Zuschauer wohnten dem
Konzert im Spiegelsaal bei und
sangen bei manchem Lied fleißig
mit. Unser Bild links: Edith
Toth dirigiert die vereinigten
„Sälwerfäddem"-Singgruppen.
Unser Bild rechts: Wolf, Hase,
Bär und Fuchs unterhalten sich
darüber, wie sie auf dem Jahrmarkt
in Mediasch kostenlos „essen und
vergessen" könnten. Kurz darauf
büßen Hase und Bär ihre Schweife
ein. So jedenfalls heißt es in dem
Märchen.
Fotos: die Verfasserin
An den knapp drei Tagen
frönten die rund 40 Sängerinnen und Sänger der Freude am
gemeinsamen Musizieren. Alles
unter dem Motto „Et wor emol".
Dieser Satz bedeutet soviel wie
„Es war einmal" und steht am
Anfang jeglichen Märchens. Erraten: Bei der Rüstzeit ging es
nicht nur ums Musizieren sondern man las sich auch Märchen
vor, man malte Märchen. Und
eines - eigentlich eine Fabel - gefiel den Teilnehmenden so gut,
dass sie es einstudierten und als
kurzweiliges Theaterstück und
Überraschung bei dem Konzert
zum Abschluss der Rüstzeit am
Sonntag Nachmittag im Spiegelsaal des Deutschen Forums
aufführten. Es handelte sich um
„Der Bär, der Wolf, der Fuchs
und der Hase auf dem Medwi-
E Līdchen hälft ängden
Gemeinsames Konzert der drei „Sälwerfäddem"-Singgruppen im Spiegelsaal
Als die inzwischen drei "Sälwerfäddem" (Silberfäden) genannten Singgruppen aus Hermannstadt, Mediasch und Schäßburg erstmals zusammentrafen, beim 22. Sachsentreffen in Birthälm
2012, stellten sie laut der Mediascher Musikerin
Edith Toth fest: „Zusammen sind wir stark". Also
scher Margrethi“ von Joseph
Hal­trich.
Aber zunächst hatten die drei
Singgruppen gemeinsam oder
einzeln ihre Freude am Musizieren an die ca. 100 Anwesenden
im Spiegelsaal weitergereicht.
Mit Erfolg. Neben regelrechten
Ohrwürmer wie „Bäm Hontertstreoch" (eine Vertonung
des Gedichtes des Mediascher
Stadtpfarrers und Dichters, Carl
beschloss man, sich bei einer Rüstzeit wieder zu
treffen und gemeinsam zu musizieren. Unterstützung kam von der Frauenarbeit der Evangelischen
Kirche A. B. in Rumänien, die diese Rüstzeit, die
am vergangenen Wochenende im Elimheim in
Michelsberg stattgefunden hat, finanzierte.
Martin Römer, von Hermann
Kirchner) oder „Medchen mät
de Kirschenugen" (Text: Grete Lienerth, Chorsatz: Norbert
Petri) erklangen auch neuere Bearbeitungen siebenbürgisch-säschsischer Volkslieder
wie jene von Hans Peter Türk
(nach Liedern aus der Georg
Brandsch-Sammlung), bei denen auch Klarinette, Orff-Instrumente und das Klavier zum Ein-
satz kamen. Doch der Ohrwurm
des Abends war der Kanon
des Reichesdorfer Notars und
Liederdichters Georg Meyndt
mit dem Titel „E Līdchen hälft
ängden" und dem schönen
Text: „Ein Liedchen hilft immer,
was immer man tut; macht den
Fröhlichen froh, schenkt dem
Traurigen Trost". Diesen Kanon
sangen die Zuschauer gerne
mit. Sie stimmten auch in ande-
re Lieder mit ein und amüsierten sich zum Schluss köstlich
über die Schauspielkünste der
Damen und Herren von den
Silberfäden. Erfreulich ist, dass
bei den Silberfäden auch immer
mehr jüngere Singfreudige mitmachen.
Eines ist nach dieser gelungenen und bereichernden Rüstzeit
und dem Konzert für alle klar
und Edith Toth fasst es für die
Hermannstädter Zeitung zusammen: „Wenn wir unsere Wurzeln pflegen, können wir daraus
leben. Jede der Singgruppen,
die diese siebenbürgisch-sächsischen Wurzeln pflegt, soll natürlich ihre Eigenheiten bewahren,
wir wollen aber so oft es geht,
gemeinsam Projekte entwickeln
und Auftritte bieten.”
Beatrice UNGAR
Hermannstädter Zeitung
Nr. 2329 / 19. April 2013
FEUILLETON
Seite 5
Autogrammstunde mit Ioan-Nicolae Popa und Liliana Maria Popa.
Spannender Vergleich
Neues Buch von Vasile Aaron auf dem Büchermarkt
Der Sammler Horst Klusch (Bildmitte) freut sich gemeinsam mit dem DFDH-Vorsitzenden Hans Klein (links)
und dem Generaldirektor des Astra-Museums, Valeriu Olaru über die Ausstellung.
Foto: Fred NUSS
„Die Leidenschaft eines Sammlers”
Ausstellung zu 50 Jahren Sammler- und Forschertätigkeit von Horst Klusch
50 Jahre Sammler- und Forschertätigkeit in einem Raum zu präsentieren, dieser Herausforderung stellte sich das Team des Emil Sigerus-Museums für siebenbürgisch-sächsische Volkskunde. Nach
einem Konzept von Karla Roșca werden im Schatzkästlein am
Kleinen Ring bis 3. Juni d. J. Objekte aus der reichhaltigen Sammlung des Hermannstädter Volkskundlers Horst Klusch gezeigt.
Seinen Beitrag zum 70. Ge- bester Qualität hat Klusch seither
burtstag des Keramikfachmanns fortgesetzt. Um nur einige zu
und Sammlers Horst Klusch nennen, die mit Unterstützung
titelte Horst Weber in der Her- des Ortsverbands Hermannstadt
mannstädter Zeitung vom 9. Mai des Demokratischen Forums
1997 „Sucht einen Nachfolger". der Deutschen in Rumänien im
Es handelte sich dabei darum, Honterus-Verlag erschienen und
dass Klusch einen Nachfolger in der Honterus-Druckerei gefür die Geschäftsführung einer druckt wurden: „Zauber alter
Firma suchte, die ein deutscher Kacheln aus Rumänien" (1999),
Keramikfreund in Hermannstadt „Siebenbürgisch-sächsische
gegründet hatte. Seine Sammler- Trachtenlandschaften"
(2002),
tätigkeit aber auch die der Ver- „Aus der Volkskunde der Siebenöffentlichung von Fachbüchern bürger Sachsen" (Herausgeber,
Jaques Callot: „Le depart" aus der Reihe „Les Bohémiens"
Vorurteile transportiert
Fundsache in einer Ausstellung im Brukenthalpalais
„Ces pauvres gueux pleins de bonadventures/Ne portent rien
que des Choses futures" (Diese Armen voller Abenteuerdrang/
Tragen nichts mit sich als zukünftige Dinge) ist auf einer Radierung von Jaques Callot (1592-1635) zu lesen, die in der Ausstellung
„Meisterwerke der französischen Kupferstichkunst" im Stichekabinett des Brukenthalmuseums zu sehen ist.
Die 1963 von dem Brukenthalmuseum angekaufte Radierung stammt
aus der Reihe „Les Bohémiens", die
den Wanderzigeunern gewidmet
ist, mit denen Callot als Zwölfjähriger das Weite suchte, weil er Künstler werden wollte und nicht Anwalt,
wie es seine Familie für ihn geplant
hatte.
Im Zusammenhang mit der Vorbereitung der Ausstellung fand die
Kuratorin Maria Ordean in der Biographie von Callot die phonetische
Nachschrift eines kurzen Textes, der
den Roma zugeeignet wird: „Mitidika, Mitidika, vien ung quatsch!/Ba
nu, ba nu, n'am tsche fastch." ("Kleine, Kleine, komm doch her!/Nein,
nein, hab nichts verloren dort, mein
Herr!") Den Text hatte Heinrich Moritz Gottlieb Grellmann in seinem
1783 erschienenen Buch „Die Zigeuner" zitiert. Das Buch selbst gilt
als Grundlage für die Rassenverfolgung der Sinti und Roma.
Die Reihe Callots zementierte allerdings auch Vorurteile gegenüber
den Roma.
Beatrice UNGAR
2003), „Siebenbürgische Goldschmiedekunst" (2011).
Klusch hat sich nicht nur als
Sammler von siebenbürgischer
Keramik betätigt sondern auch
als Forscher in diesem Bereich.
Seit 1968 ist er u. a. Mitglied eines europäischen Forschungskreises für Keramik mit Sitz in
Regensburg und hat 1980 und
2006 ein Internationales Hafnereisymposium für diesen Kreis in
Hermannstadt organisiert. Seine
für Hermannstadt und Siebenbürgen wohl bedeutendste Initiative war der Hermannstädter
Töpfermarkt, der inzwischen 46
Auflagen erlebt hat.
„Doch die Keramik ist nicht
die einzige Beschäftigung von
Horst Klusch: Sein Interesse
gilt auch der siebenbürgischen
Goldschmiedekunst und es gilt
ebenso der sächsischen Ansiedlung, über deren Gründe und
Verlauf er kühne Hypothesen
entwickelt, es gilt den sächsischen Volkstrachten, den Kirchturmglocken, ja sogar den Meerschaumpfeifen", schrieb Weber
in dem eingangs erwähnten
HZ-Beitrag 1997. Was Klusch
sonst noch alles an wertvollen
Zeugnissen
siebenbürgischer
Kultur gesammelt hat, können
Interessierte derzeit im Schatzkästlein in der Ausstellung
„Erinnerungen... Visionen... Bücher... Sachgüter... Die Leidenschaft eines Sammlers" sehen.
Bei der Vernissage der Ausstellung würdigten Ligia Fulga vom
Volkskundemuseum Kronstadt,
Generaldirektor Valeriu Olaru
vom Astra Museum Hermannstadt, Paul Niedermaier vom Institut für Geisteswissenschaften
der Rumänischen Akademie,
Martin Bottesch vom Siebenbürgenforum und Corneliu Bucur,
Ex-Generaldirektor des AstraMuseums die wertvolle Sammler- und Forschertätigkeit von
Horst Klusch.
Am 12. Mai d. J. feiert Horst
Klusch seinen 86. Geburtstag.
Dazu sei ihm Gesundheit und
weiterhin viel Schaffenskraft und
Freude am Sammeln und Forschen gewünscht.
Beatrice UNGAR
„Wer wird nicht einen Klopstock loben?/Doch wird ihn jeder
lesen? Nein./Wir wollen weniger erhoben/Und fleißiger gelesen
sein." Was Lessing 1752 schrieb, als die ersten drei Gesänge von
Klopstocks Epos „Der Messias" erschienen waren, kann auch Aaron geschrieben haben. Er hat es nämlich geschafft, zwar in rumänischer Sprache, aber nichtdestotrotz, Klopstock lesbar zu machen.
Und so sehr lesbar, dass man
Menschen Erlösung,/ Die der
lange Zeit meinte, das Werk
Messias auf Erden in seiner
„Patima şi moartea Domnului
Menschheit vollendet,/ Und
si Mântuitorului nostru Isus
durch die er Adam's Geschlecht
Hristos" (Die Leiden und der
zu der Liebe der Gottheit,/LeiTod unseres Herrn und Erlösers
Jesus Christus) sei ein Volksbuch. Auf alle Fälle war dieses
im Geiste der Aufklärung verfasste Epos seinerzeit ein Bestseller. Vasile Aaron (1780-1821)
kommt durch die erste kritische
Ausgabe dieses Werkes, das von
dem Hermannstädter Forscherehepaar Liliana Maria und Ioan
-Nicolae Popa herausgegeben
wurde auch als Schriftsteller
zur Geltung. Die beiden Forscher hatten schon mit ihrer monographischen Studie zu Leben
und Wirken dieses namhaften
Vertreters der rumänischen
Aufklärung dafür gesorgt, dass
die Öffentlichkeit mehr über
den Namensgeber einer Straße
und eines Wohnviertels in Hermannstadt mehr erfährt. Der JuVasile Aaron: Patima și morist hatte schon 1805 eine erste
artea Domnului. InfoArt Media
Übersetzung und Bearbeitung
Verlag Hermannstadt 2012, 206
S., ISBN 978-606-8341-21-7
von Klopstocks „Messias" herausgebracht und hatte damit
großen Erfolg. 1808 folgte die
dend, getödtet und verherrlizweite von Aaron selbst bearchet, wieder erhöht hat./Also
beitete Auflage.
geschah des Ewigen Wille. VerBei Klopstock lesen wir im
gebens erhub sich/Satan gegen
Ersten Gesang: „Sing', unden göttlichen Sohn; umsonst
sterbliche Seele, der sündigen
stand Juda/Gegen ihn auf: er
that's und vollbrachte die große Versöhnung./Aber, o That,
die allein der Allbarmherzige
kennet,/Darf aus dunkler Ferne
sich auch Dir nahen die Dichtkunst." Aaron verzichtet in
seiner Fassung auf die schwierige Versform, sein Epos ist in
der Versform der rumänischen
Volksdichtung geschrieben.
Die Herausgeber sind davon
überzeugt, dass Aarons Werk
im Zeichen der Interkulturalität
und der Migration von Themen
und Motiven steht und den Autor einreiht in die „Galerie der
Autoren von Schriften mit religiösem Hintergrund wie John
Milton, Friedrich Gottlieb Klopstock und Anatole France."
Das Buch stellten die beiLiliana Maria Popa/Ioanden Anfang April in der AstraNicolae Popa: Vasile Aaron
Bibliothek vor und es sei ihm
1780-1821. Studiu monografic.
eine interessierte Leserschaft
InfoArt Media Verlag Hermanngewünscht. Spannend ist schon
stadt 2011, 426 S., ISBN 978-606allein der Vergleich mit Klop8341-09-5
stock.
Beatrice UNGAR
Hermannstädter Zeitung
Die
Nr. 2329 / 19. April 2013
GESELLSCHAFT
Junior-Ecke
Suche das Falschgeld!
Basteln: Fernrohr
Du brauchst: 1 Din-A4 Blatt
schwarzes Papier (Tonpapier), 1
Papprohr, z.B. von Küchenpapier-Rolle oder GeschenkpapierRolle (ca. 29 cm lang), goldenes
Papier bzw. Goldfolie, Kleber,
Schere
So geht’s: Zuerst klebst du
das schwarze Papier um das
Papprohr und schneidest überstehendes Papier ab. Danach
schneidest du das goldene Papier
in 3 schmale und 2 etwas breitere
Streifen. Jetzt klebst du je einen
breiten Streifen Goldpapier um
jedes Ende. Nun klebst du die
drei anderen Goldstreifen in etwa
gleichem Abstand zwischen die
Enden. Und fertig ist dein Original Piratenfernrohr!
Witze
Der kurzsichtige Detektiv
Schnüffler sieht sich um. „Hier
arbeitet ein besonders dummer
Geldfälscher”, meint Schnüffler.
„Einige Euro-Scheine und EuroMünzen müssen falsch sein, das
erkenne ich sogar ohne Brille”.
Wo siehst du falsche EuroScheine und Euro-Münzen?
Kreise sie ein. Schneide das
Rätsel aus, lege den Ausschnitt
in einen Briefumschlag und
schicke diesen an die Hermannstädter Zeitung, Str. Tipografilor
12, 550164 Sibiu, oder wirf ihn
in den Briefkasten beim Redaktionseingang. Einsendeschluss
ist der 30. April. Wie immer
kannst du ein tolles Buch gewinnen!
* Kommt Häschen in den
Brillenladen und fragt den Verkäufer: „Brauchst du Brille?”
Sagt der Verkäufer: „Nein, ich
verkaufe Brillen”. So geht das 14
Tage lang und am 15 Tag schreit
der Verkäufer: „Hau endlich ab!
Ich kann dich nicht mehr sehn!”
Sagt Häschen: „Siehst du,
brauchst du doch Brille...”
* Frizchen fragt seinen Bruder: „Du, sind Möhren gut für
die Augen?” Da sagt sein Bruder: „Klar oder hast du schon
mal einen Hasen mit Brille gesehen!?”
Zum Ausmalen
auf andere Weise die Brille fixieren und waren dabei äußerst kreativ. Das Monokel beispielsweise,
ist ein einziges Glas welches man
sich zwischen oberem Augenlied
und der Wange einklemmte. Die
weibliche Alternative bot das
Lorgnon, wegen ihres Aussehens
auch Scherenbrille genannt. Besonders schön: Die Mützenbrille.
Hierbei musste man seine Brillen-
Feuer mit Lupe
gläser so an der Mütze festbinden,
dass sie genau vor den Augen
baumelte. Zudem bestand noch
die Möglichkeit, sich die Brille
auf der Nase, wie Dagobert Duck
festzuklemmen.
Glückwunsch!
Patrick Coman aus Hermannstadt ist der Gewinner
dieser Woche.
Briefe - Meinungen - Standpunkte - Briefe
Wer war Franz von Assisi?
Es war kein geringerer als der
Heilige Geist, der im Möwenkostüm auf einem römischen
Schornstein saß, seine Flügel
putzte und unbemerkt von den
vielen aufmerksamen Zuschauern ein weißes Federchen durch
jenen Schornstein schickte. Alsbald traf die versammelten Kardinäle die Inspiration und der
Rauch erbleichte, denn sie hatten den Mann erwählt, der sich
Franziskus nennen wollte.
Über diesen Einfall staunten
Menschen aller Konfessionen, die
den hl. Franz lieben und verehren.
Wie sollte der Mann an der Spitze
der katholischen Hierarchie wirken in unserer Welt, wenn er dem
Beispiel des anarchistischen und
parodistischen Heiligen von Assisi folgen will, dessen Namen er
angenommen hat?
Namen sind „Schall und
Rauch“ meinte Goethe und wies
sie somit in das Ressort des Heiligen Geistes, der bekanntlich
weht, wo er will, und von keinen Stör- und Sperr-Maßnahmen des Vatikans aufgehalten
werden kann. Er ist weiterhin
am Zuge.
Als der junge Franz von Assisi beschloss, aus dem uneigentlichen Leben der Reichen
auszutreten und um des Geistes Willen die Armut erwählte,
wurde dieser zu seinem Lehrer.
Er begabte den Jüngling mit
Schätzen aus seinem Vermögen
und schenkte ihm die Liebe zur
Schönheit der Schöpfung, sowie
die Gabe des Sprechens und
Verstehens.
Bekanntlich war es der Heilige Geist, der einst das Pfingst-
wunder bewirkte, indem er die
versammelten Apostel in feurigen Zungen sprechen lies, die
jeder Hörer in seiner Muttersprache vernahm und verstand.
Ein starkes, einigendes Wunder,
wodurch die Strafe der babylonischen Sprachverwirrung und
Zerstreuung der Menschen umgekehrt wurde.
Zunächst lehrte er den Franz
das frühe Italienisch, das sich
wie eine zarte Blüte von dem
gemeinen Latein abhob. Die
schönsten Gebete der Christenheit hat Franziskus in dieser
Sprache gedichtet.
Seine Rede verstanden auch
die Tiere, Vögel und Wolf hörten ihm freudig zu.
Auch verstand Franziskus
selbst die Sprache der Schöpfung. Sein grünes Herz vernahm das Lob der Kreaturen
und Elemente, die dem Herren
für ihre Erschaffung dankten
und er schrieb ihre Worte in das
„Cantico delle creature“, den
„Sonnengesang“, wie wir es
nennen.
Wofür steht nun der „heiligste Italiener, der italienischste
Heilige“?
Er ist der Fürsprecher für die
Schöpfung und für die Armut.
Er lehrt, die Last des Reichtums
von den Schultern zu schütteln,
er lehrt frei sein von den Verstrickungen des Habenwollens,
des Geltungsstrebens und des
Machbarkeitswahns. Er lehrt
Demut, damit wir die einfachen,
reinen Dinge wieder erkennen
und wünschen können.
Johanna LETZ
München
Überschrift gegen Inhalt?
Was guckst du?
Heutzutage sorgen Brillen für
den nötigen Durchblick, egal ob
du kurzsichtig (wenn du schlecht
in die Ferne siehst), oder weitsichtig (wenn du in die Ferne gut
siehst, aber zum Lesen eine Brille
brauchst) bist. Es gibt sie in allen
Formen und Farben, bunt und
verspielt, oder schlicht. Vor etwa
800 hundert Jahren aber, als man
die ersten „Urbrillen“ erschuf, sah
das noch ganz anders
aus. Die Menschen
benutzten sogenannte Berylle, glashelle
Steine, die sie auf das
Schriftstück
legten
und dann damit die
Buchstaben entlang
fuhren. Der Lesestein
funktioniert wie eine
Lupe und vergrößert die Buchstaben.
Daraus entwickelte
sich dann später die
Idee, die Berylle,
daher kommt auch
der Name Brille, in Gestelle aus
Holz, Eisen und sogar Knochen
zu fassen. Diese Form der Urbrille
mussten sich die Menschen allerdings noch mit den Händen vor
die Augen halten. Im 18. Jahrhundert kam man auf die Idee seitlich
Bügel anzubringen. Da die Bügel
auf den Ohren liegen und so die
Brille nicht verrutschen kann, ist
der eigentliche Name der Brille
Ohrenbrille. Bevor es soweit war,
dass man die Ohrenbrille erfand,
mussten die Menschen sich aber
Seite 6
Feuer entzünden ohne Feuerzeug oder Streichholz. Das geht.
Aber bitte versuche es nur dort,
wo es wirklich ungefährlich ist.
Die Lupe kannst du zum
Brennglas machen, indem du sie
bei Sonnenschein richtig über
ein Blatt Papier hältst. Lege das
Papier auf den Boden. Wenn die
Sonnenstrahlen durch die Lupe
auf das Papier fallen, siehst
du einen hellen Fleck, der mal
größer, mal kleiner wird, je nachdem wie du den Abstand zum
Papier veränderst. Wenn du die
Lupe so still hältst, dass auf dem
Papier ein ganz kleiner weißer
Punkt zu sehen ist, und dann
eine Weile wartest, wird sich das
Papier an dieser Stelle erst dunkel färben und dann tatsächlich
anfangen zu brennen. Die Lupe
bündelt das Sonnenlicht so, dass
an dem sichtbaren Punkt die
Temperatur immer höher steigt,
bis das Papier anfängt zu brennen.
„Die Kirche trägt Mitschuld“:
Fettgedruckt zitiert es die Überschrift des Artikels von Julia
Hohmann in der HZ vom 12.
April 2013. Also ist man als Leser neugierig, etwas von dieser
Mitschuld zu erfahren. Aber da
ist wohl von der Allgegenwärtigkeit der Securitate zu lesen,
nichts jedoch davon, dass die
Kirche an dieser schuld gewesen sei. Welche Kirche? Alle
Kirchen? Vielleicht war deren
Schuld ja wirklich vorhanden.
Doch warum verschweigt es
dann der Artikel – obwohl er
das ausdrücklich angekündigt
hat? Oder hat die Schreiberin
nur ge-echot, was man so sagt,
seit die Nobelpreis-Trägerin es
einmal behauptet hat und weil
das so gut in das Klischee der
heldenhaften Auswanderung
passt? Und zur Selbstrechtfertigung derer, die, ausgewandert,
darüber schreiben?
Das fragt der Zeitzeuge
Paul PHILIPPI
„Jetzt stehe ich vor dem Dilemma"
Heute kam endlich die Karfreitags-Ausgabe bei uns an
mit dem Hinweis auf die neu
gestaltete Homepage. Habe
ich natürlich gleich angeklickt
und ich muss sagen, dass sie
mir ausnehmend gut gefällt.
Die Bilder des Großen Rings
sind fantastisch, vor allem
der blaue Himmel lacht einen
gleich an.
Gratulation!
Gratulation zur neuen HZHomepage! Auf diesem Wege
darf ich meiner großen Freude
betreffend die Neugestaltung
der HZ-Homepage Ausdruck
verleihen. Diese ist und war für
mich immer ein unabdingbares
Informationsmedium aus und
über
Hermannstadt/Siebenbürgen/Rumänien. Macht bitte
weiter so!
Udo PUSCHNIG
Klagenfurt/Österreich
Jetzt stehe ich noch mehr vor
dem Dilemma, in die Homepage zu gehen, um das Neueste
aus Hermannstadt zu erfahren
oder doch lieber zu warten, bis
die Hermannstädter endlich im
Briefkasten liegt und gemütlich
darin zu schmökern. Sie machen
es Ihren Lesern nicht leicht...
Jürgen GÜNSTER
Groß-Zimmern
Für den Inhalt der in
dieser Rubrik abgedruckten Beiträge übernimmt
die Redaktion keinerlei
Verantwortung. Diese Beiträge wiederspiegeln lediglich die Meinung des Autors. Anonyme Zuschriften werden nicht abgedruckt.
Die Redaktion
Hermannstädter Zeitung
Nr. 2329 / 19 April 2013
VERMISCHTES
Seite 7
Kreuzworträtsel Nr. 15
Waagerecht: 1. Handelsorganisation; 3. Verkehrsmittel; 11.
Stadtverkehrsmittel (Kurzw.);
13. Zweisitzer-Fahrrad (Mz.);
15. Fluß in Italien; 17. aus (lat.);
18. Himmelsrichtung; 19. Zahl;
21. Wasserstrudel; 23. Fragewort; 25. Samenflüssigkeit; 27.
Helvetisches Bekenntnis; 29.
Küstenschnellboot; 31. geom.
Figur; 32. europ. Hauptstadt; 34.
russ. Physiker; 36. Instrument
Landing System; 37. Angehöriger eines alten, ursprünglich
iranischen Nomadenvolkes; 39.
Vorwort; 41. Doppelvokal; 42.
Stadt in Holland (ch = 1K.); 44.
Toilettengegenstand; 47. Körperteil; 48. Haustier; 50. Arbeiter
(Abk.); 52. Vorwort; 53. albanische Zigarettenmarke; 55. weibl.
Fisch; 59. Fluß in Norditalien;
60. Sportfahrzeug; 61. Knoten.
Senkrecht: 1. Transportmittel;
2. Verkehrsmittel (Kurzw.); 3.
Lebensbund; 4. Umstandswort;
5. Stadt in England; 6. Natrium; 7. Kfz.-Z.: Bistritz-Nassod;
8. Bewohner einer asiatischen
Hauptstadt; 9. Zauberei; 10.
Nanometer; 12. Hafenstadt in
Russland; 14. Stadtverkehrsmittel; 16. Gestalt bei Strittmatter;
20. Satelitensystem; 22. Vorname Zolas; 24. Könner; 26. Verkehrsmittel (Kurzw.); 28. Gestalt
bei Wilhelm Busch; 30. Bad in
Belgien, 33. Heirat (veraltet);
34. Erdölprodukt (ch = 1K.); 35.
Verwandter; 38. bezeichnen; 40.
Verhältniswort; 43. Tellur; 45.
amerik. Dramatiker; 46. Planet;
49. weibl. Vorname; 51. männl.
Kurzname; 54. ETN; 56. Gold
(franz.); 57. Normalnull; 58.
ewig (Abk.).
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Waagerecht: 1. Setzer; 6. Lehser; 11. Dora; 12. lli; 13. Eile; 14.
Sorte; 16. Marne; 19. Ester; 22.
As; 24. Greisin; 26. Po; 27. Sturz;
29. Eider; 31. Rho; 32. wir; 33.
Set; 34. Korse; 36. Aster; 38. uh;
39. Sunnite; 42. Ru; 44. Laote;
46. Spreu; 48. Amsel; 51. Teig;
52. Egk; 53. egal; 55. testen; 56.
Angara.
Senkrecht: 1. s. d.; 2. Eos; 3.
Trog; 4. Zar; 5. Riese; 6. Limes; 7.
her; 8. Rind; 9. ele; 10. re; 15. Terz;
17. Arie; 18. was; 20. Tiziano; 21.
Tor; 23. Stroh; 24. groß; 25. Nisse;
26. Peter; 28. Uhr; 30. Det; 34.
Kur; 35. Eule; 36. Atem; 37. Rur;
40. Nauen; 41. Ithaka; 43. Apis;
45. Wega; 46.See; 47. Rgt.; 49.
Seg.; 50.Lar; 51. TT; 54. la.
Hermannstädter
Zeitung
ISSN 1221-2946
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Herausgeber ist die »Stiftung
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Aus staatlichen Mitteln über
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ro zu jeder Tageszeit.
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Chefredakteurin: Beatrice Ungar (BU/beatrice.ungar@hermannstaedter.ro; Redakteure: Werner Fink (WF/werner.fink@hermannstaedter.ro), Cynthia Pinter (CP/cynthia.pinter@hermannstaedter.
ro), Ruxandra Stănescu (RS/ruxandra.stanescu@hermannstaedter.ro).
Haushaltshilfen für die
Betreuung von älteren Menschen in
Deutschland gesucht!
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Deutscher Arbeitsvertrag!
Deutsche Sprachkenntnisse erforderlich.
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Bewerber mit Berufserfahrung werden
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Auskünfte: in Deutschland Mobil 015-77.234.61.03, 015-16.606.69.43 Festnetz 0231-993.67.301; in Rumänien: Mobil 0745-31.97.60, Festnetz 0269-22.82.75,
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Zum plötzlichen Tod ihres geliebten Vaters
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sprechen wir Hannelore Baier unser herzlichstes Beileid aus.
Ovidiu Ganț
Wiegand Fleischer
Wir trauern mit Hannelore Baier anlässlich des Ablebens ihres Vaters,
HERMANN ANDREAS BAIER
Wir drücken hiermit unsere aufrichtige Anteilnahme aus. Er möge in Frieden ruhen.
Im Namen des Landesvorstandes des
Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien
Vorsitzender,
Dr. Paul-Jürgen Porr
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Hermannstadt/Sibiu. Zimmer ab 29 Euro/
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Die Geschäftsstelle des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien drückt Hannelore Baier hiermit ihr herzliches Beileid anlässlich des Ablebens ihres Vaters, Hermann
Andreas Baier, aus. Gott habe ihn selig.
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Zum plötzlichen Tod ihres geliebten Vaters
HERMANN BAIER (82)
sprechen wir unserer Kollegin Hannelore Baier von der Allgemeinen Deutschen
Zeitung für Rumänien unser herzlichstes Beileid aus.
Die Kolleginnen und Kollegen von der Hermannstädter Zeitung
Hermannstädter Zeitung
Nr. 2329 / 19. April 2013
VORSCHAU / SPORT
Hermannstadt auf einen Blick
Magnolienblüte:
Der ersehnte
Frühling ist auch
in Hermannstadt
angekommen
und überall
grünt und blüht
es. Unser Bild:
Die Magnolien
verdanken ihren
Namen dem
französischen
Botaniker Pierre
Magnol.
Übrigens werden
heute 175 von
245 Magnolienarten als
gefährdet eingeschätzt.
Foto: Fred
NUSS
Museen
Wo nicht anders angegeben, Öffnungszeiten 10-18
Uhr, montags und jeden ersten Dienstag im Monat
geschlossen.
Brukenthalsche Gemäldegalerie, Piața Mare 4-5, Tel. 026921.76.91: Ausstellungen Samuel
von Brukenthal, im Keller: Gothisch: Neugotisch vs. Aufklärung
bzw. Gipskopien nach berühmten
Skulpturen, geschlossen bis zum
17. Mai; Erdgeschoss: Siebenbürgisch
Steinskulpturen aus dem 13.-19. Jahrhundert, geschlossen bis zum 17.
Mai; Erster Stock: Empfangsräume, Deutsche und Österreichische
Schule (Gemälde); Orientteppiche; Zweiter Stock: Meisterwerke
der Brukenthalsammlung; italienische, flämische und holländische Gemälde; im blauen Haus:
rumänische Kunstgalerie; Sonderausstellungen: Französische
Geschichte, Kunst und Kultur im
16.-19. Jahrhundert (Multimediasaal im Blauen Stadthaus), bis 30.
April; Lebende Reptilien (im
Blauen Stadthaus, Öffnungszeiten: täglich 10-20 Uhr); Semn, simbol, semnificaţie von Doina
Reghiş Ionescu, bis 31. Mai.
Theater
Radu-Stanca-Sprechbühne, Bd.
C. Coposu 2, Tel. 0269-21.00.92:
Heute, 19. April, 18 Uhr (CavasSaal): Shakespeares sämtliche Werke (leicht gekürzt), von Adam
Long, Daniel Singer und Jess Winfield, Regie: Daniel Plier (deutsch);
Samstag, 20. und Sonntag, 21. April, 19 Uhr: Maestrul și Margareta
nach Michail Bulgakov, Regie und
Choregraphie Zoltán Balázs; Mittwoch, 24. April, 21 Uhr (CavasSaal): Balul Burlacilor von Willy
Russel, Regie Ana Mujat, Codruța
Vasiu, Barbara Crișan, Nicu Mihoc; Donnerstag, 25. April, 19 Uhr:
Platonov von Anton Pawlowitsch
Tschechow, Regie Alexandru Dabija; Freitag, 26. April, 19 Uhr (Cavas-Saal): Multimedia Project
(Premiere) nach „Cabaretul cuvintelor" von Matei Vișniec, Regie
Şerban Puiu.
Kartenvorverkauf: Theateragentur, Str. N. Bălcescu 17, Tel. 036910.15.78 (Mo.-Fr. 9-18 Uhr), oder
online unter www.tnrs.ro oder
www.eventim.ro.
Gong-Theater, Str. Odobescu 4,
Tel. 0269-21.09.06: Sonntag, 21. April, 11 Uhr: Castelul zânei nopții
(Premiere), nach einem Konzept
von Claudia Stühler.
Gewerkschaftskulturhaus,
Mittwoch, 24. April, 19 Uhr: Ballettvorstellung La Vivandiere,
Anotimpurile, Musik Antonio Vivaldi, Choreographie Aleisha Sibhoun Gardner.
„Franz Binder“-Völkerkundemuseum, Piața Mică 11, Tel. 026921.81.95: Außer­europäische Völkerkunde. Sonderausstellung: Matsuri
und Kagura. Feste und Sakraltänze
in Japan, bis 20. Mai. Im Schatzkästlein am Kleinen Ring/Piața Mică 21:
Erinnerungen..., Visionen..., Bücher,
Sachgüter... Die Leidenschaft eines
Sammlers. Ausstellung mit Objekten aus der Privatsammlung von
Horst Klusch. Bis 3. Juni.
Apothekenmuseum, Piața Mică
Nr. 26, Tel. 0269-21.81.91. Öffnet bis
zum 17. Mai nur für mindestens
zehn Besucher. Anmeldungen unter Tel. 0369-10.17.82.
„August von Spieß“-Museum
der Jagdwaffen und Jagdtrophäen, Str. Școala de Înot 4, Tel. 026921.78.73. Öffnet bis zum 17. Mai
nur für mindestens zehn Besucher.
Anmeldungen unter Tel. 036910.17.82.
Naturwissenschaftliches Mu­
seum, Str. Cetății 1, Tel. 036910.17.82. Sonderausstellung: Legenden der Natur. Bis Mai.
Historisches Museum im Alten
Rathaus, Str. Mitropoliei 2, Tel.
0269-21.81.43. Bis 17. Mai: die Ausstellungen Münzen und Medaillen
bzw. Schätze werden nur für mindestens zehn Besucher geöffnet.
Museum der Evangelischen
Kirche A. B. in Rumänien, im
„Friedrich Teutsch“-Kultur- und
Begegnungszentrum, Str. Mitropoliei 30, Tel. 0269-20.67.30, Mo.-Fr.
10-17 Uhr.
Freilichtmuseum des bäuerlichen Hand­werks, Pădurea Dum­
bra­
va/Jun­
ger Wald, Tel. 026924.25.99. Gehöfte und Einrichtungen des bäuerlichen Gewerbes aus
Ru­mänien. Die Gehöfte sind bis
Mai geschlossen. Eintritt nur beim
Haupteingang (Poarta Principală)
und beim zweiten Eingang an der
Straße (Poarta Tulgheş).
Biobauernmarkt
Am Huetplatz kann man jeden Freitag zwischen 9 und 16
Uhr Fleisch- und Milchprodukte, Gemüse, Früchte, Honig und viele andere Bioprodukte kaufen. Veranstalter des
Biobauernmarktes sind die
evangelische Kirchengemeinde A. B. Hermannstadt und
Piețe Sibiu. Informationen unter 0269-21.31.41, 0747-05.71.70
oder 0746-36.58.37.
$ Geldwechsel
Wechselkurse von Donnerstag
Alpha Bank, Str. Someșului 2 A,
Tel. 0269-21.25.95: Mo.-Fr. 9-17 Uhr.
4,35 Lei/Euro; 3,32 Lei/$.
Seite 8
Sport - Sport - Sport - Sport - Sport
Aufstiegschance verpasst
Hermannstädter Handballer auf Platz zwei
Es fehlt nur noch ein Spiel. Aber auch das kann in der Wertung
der Gruppe Euroregion Mitte der B-Liga nichts mehr ausrichten:
Die Hermannstädter Handball-Herrenmannschaft „Handbal Club
Sibiu" bleibt auf Platz Nummer zwei hinter Voința Mühlbach. Keine Chance auf einen Aufstieg in die A-Liga. Aber Platz zwei ist auch
nicht schlecht.
Das letzte Spiel fand in der
6-0, beim Schlusspfiff führte sie
Hermannstädter
Transilvaniaimmer noch 12 zu 7. In der zweiten Halbzeit ging es weiter wie
Halle am Mittwoch, dem 10. April gegen CS Rom-Cri Kronstadt,
in der ersten: Aufmerksam in der
den Drittplatzierten, statt. Der
Abwehr und schnelle und effiziHandballclub Hermannstadt geente Gegenangriffe waren an der
wann 29-22. Die nächste BegegTagesordnung. Das Spiel endete erwartungsgemäß 29-22. Die
nung mit den Kronstädtern wird
auch die letzte in dieser Saison
meisten Tore von HC Hermannsein.
stadt schossen Bogdan Răzvan (8
Am Mittwoch hatten die HerTore), Robert Voica (7), Cosmin
Demian (5). Von den Kronstädmannstädter, trainiert von Damian Matei und Dan Sitterli, die
tern schafften Cătălin Bojian (4),
Oberhand. In den ersten zehn MiRemus Matei und Petru Stroe (3)
nuten der ersten Halbzeit führte
die meisten Tore.
die Hermannstädter Mannschaft
Cynthia PINTER
Kino
Arta, Piața Aurel Vlaicu 1, Tel.
0269-44.39.00, 19. - 25. April: Snitch
(USA, Drama, Thriller), Regie Ric
Roman Waugh. Drama um den Familienvater John (Dwayne Douglas
Johnson), der sich mit einem mexikanischen Kartell anlegt, um seinen
Sohn Jason (Rafi Gavron) vor einer
langjährigen Haftstrafe zu bewahren.Vorstellungen um 14, 16.30, 19,
21.30 Uhr.
Astra Film Studio, Huetplatz 12:
Donnerstag, 25. April, 18 Uhr:
Părintele Arsenie Boca, omul lui
Dumnezeu (Rumänien) von Nicolae Mărgineanu. Kartenvorverkauf
beim Astra Film Studio, Mo.-Fr.
9-16 Uhr. Nähere Auskünfte und
Reservierungen unter 0751-16.65.16.
Kunst
Obsesia Facebook. Werke der
Künstlerin Florica Prevenda. Galerie
für zeitgenössische Kunst des Brukenthalmuseums, Str. Tribunei 6. Bis 28.
April.
De la natură la artă şi viceversa.
Werke von Schülern der Kunstschule „Ilie Micu”, die unter der Leitung
von Prof. Lavinia Crețu entstanden
sind. Foyer des Rathauses am Großen
Ring. Bis 24. April.
Konzerte
Samstag, 20. April, Imperium
Pub, 22:30 Uhr: Pact.
Sonntag, 21. April, Bohemian
Flow, 21 Uhr: Bucovina.
Dienstag, 23. April, Thaliasaal,
19 Uhr: Klavierkonzert mit Sandu
Sandrin. Im Programm: Alexander
Skrjabin, Franz Schubert, Frédéric
Chopin; Bohemian Flow, 21. Uhr:
Jadish.
Mittwoch, 24. April, Spiegelsaal
im Deutschen Forum, 19 Uhr: Musik im Spiegel: Trio Sternin, Daria
Tudor (Klavier), Georgeta Iordache
(Violine), Ella Bokor (Cello). Im
Programm: Ludwig van Beethoven,
Sergej Rachmaninow, Sabin Păutza.
Eintritt frei.
Donnerstag, 25. April, Thaliasaal,
19 Uhr: Sinfonisches Konzert, Dirigent József Horváth, Solistinnen
Alina Stavăr, Raluca Stratulat. Im
Programm: Wolfgang Amadeus
Mozart (Die Zauberflöte, KV 620;
Konzertante Symphonie für Violine, Viola und Orchester - Es-dur KV 364); Alexander Glazunov (Sinfonie Nr. 5 B-Dur op.55).
Sonntag, 28. April, Orthodoxe
Kathedrale, 11 Uhr und Ursulinenkirche 19 Uhr: Acapella: Cântare
Floriilor, traditionelles Palmsonntagkonzert, Dirigent George Miron.
Eintritt frei.
„Für die hervorragenden Leistungen seiner gesamten Karierre" überreichte Hermannstadts Bürgermeister Klaus Johannis dem Radsportler
und neuen Präsidenten des rumänischen Radsportverbands, Carol Eduard Novak, auf der Pressekonferenz am vergangenen Donnerstag eine
Exzellenz-Urkunde, da am selben Tag im Anschluss auch die Sitzung
des Verbands im Bürgermeisteramt stattgefunden hat. Johannis sagte,
er kenne Novak noch von dem Fahrradrennen, das im vorigen Jahr in
Hermannstadt stattgefunden hat. Der Bürgermeister wünschte Novak
Erfolg und versicherte ihm, dass man vorhabe, das Hermannstädter Radrennen als bedeutendes Event des rumänischen Radsports zu etablieren.
Der in Szeklerburg/Miercurea Ciuc geborene Sportler Carol Eduard Novak verlor 1996 infolge eines Autounfalls das rechte Bein. 2008 holte er
bei den Paralympischen Spielen in Peking Silber, 2012 in London Silber
und Gold.
Foto: Andrey KOLOBOV