23 Marz 2012 - Hermannstädter Zeitung
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23 Marz 2012 - Hermannstädter Zeitung
Von der Vielfalt weiblicher Präsenz (Seite 5) Hermannstädter Zeitung Am 25. März, 3 Uhr beginnt die Sommerzeit Nr. 2275 / 45. Jahrgang Stellen Sie Ihren Wecker schon am Samstag Abend eine Stunde vor, Deutsches Wochenblatt damit Sie Erscheint jeden Freitag in den Gottesdienst nicht verpassen! Sibiu/Hermannstadt, Rumänien 23. März 2012 8 Seiten, Preis 1 Leu Alles ist (un)möglich „Ich sitze wieder fest im Sattelˮ oder passender zu seinem Beruf „Ich habe das Steuerrad herumgerissen und halte erneut den (meinen) Kursˮ, signalisierte vor kurzem der rumänische Staatspräsident Băsescu, als er in einem Interview bei einem privaten TV-Sender regelrecht aus dem Nähkästchen plauderte. Wie nebenbei erwähnte er nämlich, dass er bei den Verhandlungen für die Ernennung eines neuen Premierministers nach der Demission von Boc dem PSD-Vorsitzenden Ponta den Vorschlag gemacht hätte, für das Amt des Premierministers zu kandidieren. Diese, wie beiläufig geäußerte Enthüllung, wird von den Aufzeichnungen des Gesprächs vom 6. Februar mit dem Oppositionsbündnis PNL, PSD und PC bestätigt. Was man nicht heraushören bzw. herauslesen kann, ist, ob dieser Vorschlag ernst gemeint war. Ponta erklärte, er habe den Vorschlag als „unseriösˮ empfunden und gar nicht wahrgenommen. Sein Koalitionskollege von den Nationalliberalen, Crin Antonescu, konnte sich zunächst gar nicht mehr daran erinnern. Băsescu lacht sich wohl berechtigterweise ins Fäustchen und wer das Interview im Rumänischen Staatsfernsehen am Montag verfolgt hat, erlebte einen aufgeräumten Gesprächspartner, der entspannt und ruhig auf die Fragen der beiden Journalisten antwortete. Eine Frage, die sich wohl auch andere gestellt haben, lautete: „Warum haben Sie nicht Crin Antonescu den Vorschlag gemacht?ˮ Antwort: „Weil Crin Antonescu Staatspräsident sein wird und Ponta Premierministerˮ. Eine andere bezog sich auf den Zeitpunkt dieser Enthüllung. Dazu Băsescu: „Ich war gerade in Plauderstimmung...ˮ Wie seriös gemeint Băsescus Vorschlag gewesen sein mag, sei dahingestellt. Tatsache ist, die Opposition, die bis heute auf vorgezogenen Wahlen als einziger Lösung besteht, war darauf nicht vorbereitet, reagierte unseriös und befindet sich jetzt in Erklärungsnot... Beatrice UNGAR „Stasi-Demolatorˮ Bundespräsident Berlin. - Am Sonntag wurde der von der rumänischen Presse als „Stasi-Demolatorˮ bezeichnete Theologe, Publizist und Bürgerrechtler Joachim Gauck (72) zum elften Bundespräsidenten gewählt. Der am 24. Januar 1940 in Rostock Geborene war von Oktober 1990 bis Oktober 2000 Leiter der Stasi-Unterlagen-Behörde, die seither als Gauck-Be- hörde bekannt ist. Daher auch der von der rumänischen Presse verliehene Spitznamen. Seinen ersten öffentlichen Auftritt hatte Joachim Gauck am Dienstag beim Festakt zum 800. Jubiläum des Thomanerchors in der Thomaskirche in Leipzig. Vereidigt wird der neue Bundespräsident heute vor Bundesrat und Bundestag. (BU) Vorne Barock hinten Rock: Der Hermannstädter Stand bei der Tourismusmesse in Bukarest war eine Attraktion für alle Besucher. Die beiden Schauspieler in historischen Kostümen saßen nicht immer ruhig da sondern mischten sich unter die Besucher und ließen sich gerne fotografieren. Foto: Alexander SCHWARZ Live-Musik und historische Kostüme Hermannstadt-Stand auf der Internationalen Tourismusmesse in Bukarest Einen Vorgeschmack auf den für Ende April geplanten „Einzug des Barons Brukenthal in die Stadtˮ bot der Hermannstädter Stand bei der Internationalen Tourismusmesse Rumäniens, die vom 15. bis 18. März in Bukarest stattgefunden hat. An einem runden Tisch auf bequemen Sesseln saßen in historische Kostüme gekleidet ein Baron und eine Baronesse, dazu marschierte hin und wieder eine entsprechend ausgestattete Leibgarde vorbei. Damit warb das städtische Büro für Touris- mus-Förderung und -Entwicklung für das diesjährige Kulturjahr in Hermannstadt, das unter dem Zeichen des Barock steht. Die Hermannstädter waren die einzigen, die Live-Musik an ihrem Stand boten: die Gruppen Guilty Lemon und Big Band Si- biu sorgten für gute Stimmung. Die Messeveranstalter haben laut Pressemitteilung 30.000 Besucher gezählt und es ist davon auszugehen, dass alle auch den Hermannstadt-Stand gesehen habe. Die Bulgaren vom Nachbarstand waren angenehm überrascht, sagte die Büroleiterin und Projektmanagerin Stela (Fortsetzung auf Seite 3) Theater-Marathon Dialog der Philosophen: Ihre erste gemeinsame Konferenz auf der Bühne des Hermannstädter Radu Stanca-Nationaltheaters bestreiten am Montag, den 26. März, 19 Uhr die beiden Philosophen Andrei Pleșu (links) und Gabriel Liiceanu sechzig Tage vor Beginn des Internationalen Hermannstädter Theaterfestivals, dessen 19. Auflage vom 25. Mai bis 3. Juni d. J. stattfinden wird und bei dem 2.000 Teilnehmende und geschätzte 600.000 Zuschauer erwartet werden. Die Konferenz dauert ca. eine Stunde und ist laut Andreea Gheorghiu vom Ibis Hotel, das Mitveranstalter dieses Dialogs ist, „ein Zeichen der Freundschaft unserer Stadt gegenüberˮ. Foto: exlusivnews Hermannstadt. - 25 Stunden Theater nonstop verspricht der Kulturverein „Bisˮ bei der zweiten Auflage des Theatermarathons „Respiră teatruˮ (Atme Theater), die vom 24. bis 25. März stattfindet. Zum Auftakt spielen Horațiu Mălăele und Niculae Urs am Samstag, den 24. März, 19 Uhr, auf der Bühne des Radu Stanca-Nationaltheaters die Tschechow-Adaption „Măscăriciulˮ (Der Clown), zum Abschluss präsentiert das Performing Arts Studio aus Edinburgh am Sonntag, den 25. März, 22.30 Uhr, im Cavas-Saal an der Sprachenfakultät das Stück „A view from the boundaryˮ von John Harvey in der Regie von Scott Johnston. Mehr zum Programm auf Seite 8. "Patula lacht" heißt der erste Roman der Kronstädter Autorin Carmen Elisabeth Puchianu. Am Freitag las sie daraus vor einem zahlreichen Publikum im Erasmus-Büchercafé in Hermannstadt (unser Bild). Mehr dazu in unserer nächsten Ausgabe. Am 29. März, 18 Uhr, liest die Autorin im Bukarester Schillerhaus, am 18. April in Passau (staatliche Bibliothek, 19.30 Uhr), am 19. April in Regensburg (Europaeum, 19.30 Uhr) am 20. April in Passau am Leopoldinum Gymnasium und am 4. Mai wird der Roman bei den Deutschen Literaturtagen in Reschitza vorgestellt. Foto: Hannah GÖRGES Hermannstädter Zeitung Nr. 2275 / 23. März 2012 NACHRICHTEN TNRS gastiert in Budapest Evangelisches Gemeindeleben in Hermannstadt und Umgebung Budapest. - Mit dem Caragiale-Stück „D'ale carnavaluluiˮ in der Regie von Silviu Purcărete gastiert das Hermannstädter Radu Stanca-Nationaltheater heute, den 23. März, und morgen, den 24. März, jeweils 19 Uhr in Budapest. Die Vorstellungen finden im Nationaltheater Budapest im Rahmen der 32. Auflage des „Budapesti Tavaszi Fesztivalˮ statt. (BU) Vom 23. bis 29. März Wochenspruch: „Der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben zu einer Erlösung für viele.” (Psalm 43,1) Hermannstadt Deutsche Schulen beliebt Bukarest. - Großes Erstaunen nach der ersten Einschreibewelle für die deutschen Schulen: Denn die Anzahl der in der Woche vom 5. bis zum 16. März als deutschstämmig gemeldeten Kinder, habe sich laut der Nachrichtenagentur Mediafax im Vergleich zum Vorjahr verzehnfacht. Diese Entwicklung wirft nicht nur unvorhergesehene logistische Probleme auf, sondern auch die Frage nach dem Ursprung dieser Entwicklung. Wahrscheinlich soll die Aufnahme an einer deutschen Schule erzwungen werden, da gesetzlich ein Anspruch auf eine Ausbildung in der eigenen Muttersprache besteht und Mitglieder der deutschen Minderheit natürlich ein priviligiertes Recht auf einen Schulplatz besitzen. Viele Familien werden die deutschsprachige schulische Laufbahn ihrer Kinder nach einem deutschen Kindergarten auch auf solch einer selbigen Schule weiterführen wollen. Auf Eigenerklärungen hin sollen mehrfach notarielle Beglaubigungen ausgestellt worden sein, um eine Zugehörigkeit zur deutschen Minderheit zu erhalten. Nach dem starken Interessenzuwachs in diesem Jahr will man nun versuchen, noch weitere deutschsprachige Schulklassen für zukünftige Generationen zu etablieren. Im Kreis Hermannstadt wurden für die deutschsprachigen Vorschulklassen 198 Kinder eingeschrieben (167 in Hermannstadt), in der 1. Klasse 307 Kinder (259 in Hermannstadt). (AB) Gesundheits-Zentrum Hermannstadt. - Seit März 2012 funktioniert in Hermannstadt eines der zehn Pilotzentren für gemeinschaftliche Gesundheitsfürsorge in Rumänien. Drei Krankenschwestern sowie ein RomaMediator bieten kostenlos Dienstleistungen für bedürftige Personen an. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass eine Krankenschwester die betroffenen Personen Zuhause besucht. Diese können sich unter 0269-20.88.00 oder 0269-961, melden und ihre Kontaktdaten angeben. Das Zentrum funktioniert im Rahmen des öffentlichen Dienstes für Sozialassistenz im Gebäude des Bürgermeisteramtes in der B-dul Victoriei nr. 1-3, Raum 6. Der Raum wurde vom Stadtrat durch den öffentlichen Dienst für Sozialassistenz zur Verfügung gestellt. Ausgerüstet wurde dieser von der Nationalen Schule für Öffentliche Gesundheit. Die Kosten für Verbrauchsmaterialien werden von der Stadtverwaltung gedeckt. Das Zentrum wurde im Rahmen des Projektes „Förderung der sozialen Integration durch Entwicklung der Personal- und Institutionsressourcen in der gemeinschaftlichen Gesundheitsfürsorge" eingerichtet. Die Pilotzentren werden drei Jahre lang funktionieren. (WF) Anerkennung: Die vom Interethnischen Kulturzentrum herausgegebene Zeitschrift „Transilvania" ist vom Landesrat der Wissenschaftlichen Forschung erneut anerkannt worden. Zu der Anerkennung beigetragen hat auch die Tatsache, dass die Zeitschrift in ca. 40 Bibliotheken weltweit aufliegt. Unser Bild: Am Montag stellte Chefredakteur Dragoş Varga (stehend) die beiden ersten Ausgaben des Jahres 2012 in der Astra-Bibliothek vor. Der lange NiL-Theatertag im DSTT Temeswar. - Die NiL-Theatergruppen des Nikolaus Lenau-Lyzeums Temeswar bieten anlässlich ihres sechzehnjährigen Bestehens am Samstag, dem 24. März d. J., ab 15 Uhr, auf der Bühne des Deutschen Staatstheaters Temeswar (DSTT) einen langen NiL-Theatertag dar. Die NiL-Theatergruppe ist die offizielle Theatergruppe des Nikolaus Lenau-Lyzeums Temeswar. Gegründet wurde diese 1996 von Christian Bormann, damals Gastschauspieler aus Deutschland, zu- sammen mit Schülern des Lyzeums. 1998 entstand die NiL-Junior Theatergruppe, die den Schülern der Gymnasialklassen die Möglichkeit gab, Theater zu spielen. Nach demselben Muster entstand 2008 die After NiL-Theatergruppe auf Wunsch einer Studentin, die ihr Hobby für das Theater pflegen wollte. Die Gruppen nehmen an verschiedenen Schülertheaterfestivals in Deutschland, Ungarn, Kroatien und Rumänien teil. (BU) DKH sucht Deutschlehrer/in Hermannstadt. - Das Deutsche Kulturzentrum Hermannstadt sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt ein/e Deutschlehr/in für die Deutschkurse für Erwachsene. Das junge Team des Deutschen Kulturzentrums Hermannstadt, ein Dreispartenhaus, hat sich die Vermittlung eines aktuellen und lebendigen Deutschlandbildes in all seinen Facetten mittels Kulturprogramm, Sprachkursangebot und Bibliothek zum Ziel gesetzt. Neue Wege der Vermittlung der deutschen aktuellen Kultur sollen gefunden werden, der Austausch vor allem zwischen Rumänien und Deutschland, aber auch anderen Regionen soll gefördert und Kontakte sollen geknüpft werden. Ihre Aufgaben: Deutschunterricht für Erwachsene unter Berücksichtigung der Richtlinien des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen, Organisation und Durchführung von Sprachtests und -prüfungen, alltägliche Aufgaben der Organisationsarbeit. Ihr Profil: Abgeschlossenes Hochschulstudium, Deutschkenntnisse auf muttersprachlichem Niveau (C2), Organisationstalent und interkulturelle Kommunikationskompetenz, sorgfältiger, zuverlässiger und konzentrierter Arbeitsstil, zeitliche Flexibilität, sicherer Umgang mit dem Internet (E-Mails) und mit Microsoft OfficeProgrammen. Für Fragen wenden Sie sich bitte an Ioana Dancu (Leiterin der Sprachabteilung), E-Mail: sprache@kulturzentrumhermannstadt.ro Bitte richten Sie Ihre aussagekräftige Bewerbung mit Lebenslauf und Kopien Ihrer Zeugnisse bis zum 30. März 2012 an: Deutsches Kulturzentrum Hermannstadt, Centrul Cultural German Sibiu, Str. Mitropoliei 16, RO-550179 Sibiu, Telefon: 0040-(0)269-21.08.30 (DKH) Freitag, 23 März: 18 Uhr, Jugendstube (Teestube) im Jugendclub am Huetplatz 2. 20 Uhr, Komplet in der Sakristei der Stadtpfarrkirche. Samstag, 24. März: 17 Uhr, Gottesdienst im „Dr. Carl Wolff“-Altenheim. Sonntag, 25. März: 10 Uhr, Gottesdienst in der Sakristei der Stadtpfarrkirche. 10 Uhr, Kinderstunde im Presbyterialsaal. 12 Uhr, Gottesdienst im Gemeinderaum Hippodrom, Str. Călugăreni 38. 17-19 Uhr, Teenietreff in der Teestube am Huetplatz 2. Dienstag, 27. März: 8 Uhr, Morgenandacht im Presbyterialsaal. 11 Uhr, Bibelstunde im Gemeinderaum in der M.-Weiß-Str. 38. 17 Uhr, Bibelstunde im „Dr. Carl Wolff“-Altenheim. 17-19 Uhr, Spielgruppe im Presbyterialsaal. Kirchenbezirk Hermannstadt Gottesdienste am Sonntag Großau 9 Uhr; Heltau, Neppendorf, Agnetheln, Alzen, Freck und Kerz 10 Uhr; Reußdörfchen und Stolzenburg 11 Uhr; Michelsberg 11.30 Uhr; Mergeln 11.45 Uhr; Talmesch 12 Uhr; Probstdorf 13 Uhr; Tarteln 14 Uhr. Kirchenbezirk Mediasch Gottesdienste am Sonntag Mediasch, Meschen, Wurmloch und Scholten 10 Uhr; Pretai und Langenthal 12 Uhr; Eibesdorf 12.30 Uhr; Schmiegen 13.30 Uhr; Hetzeldorf und Kleinschelken 14 Uhr. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Radio Neumarkt auf Deutsch Sendezeiten: Mo.-Sa. 21 bis 22 Uhr, So. 10.30 bis 11 Uhr auf den Frequenzen der Mittelwelle 1593, 1323, 1197 kHz und im Livestream unter www.radiomures.ro/ de/: Freitag: Studentenverein „Gutenbergˮ führt Gespräche mit Studenten aus dem ganzen Land; Samstag: Hits weniger bekannter Sänger; Sonntag: Andacht, Wandern durch den Frühling; Montag: Portrait des Comics-Schauspielers Adrian Barbu; Dienstag: Veranstaltungen des DFDR Klausenburg; Abgeordneter Ovidiu Ganț zu Besuch im Kronstädter Kreisgebiet; Mittwoch: Frühlingsveranstaltungen der EAS in Hermannstadt; Donnerstag: Funkmagazin. Wetterprognose Vom 23. bis 29. März Sonnenaufgang: 6.20 bzw. 7.09 Uhr Sonnenuntergang: 18.40 bzw. 19.48 Uhr Mond: Neumond am 22. März Meteorologe: Eugen Mitea Rumänisches Fernsehen in deutscher Sprache TVR 2, Dienstag, 27. März, 14.35-15.35 Uhr: Liederabend in Mediasch; Gottestdienst am BuleaSee; Die Unterstaatssekretärin Christiane Cosmatu. TVR 1, Donnerstag, 29. März, 15.30-17.00 Uhr: Nachrichten; Presseschau mit Christel UngarȚopescu; 100 Jahre Gustav Klimt; Kuratorentag: Rosemarie Müller, die Alzner Kuratorin; Bukarester Geschichten; Rezept der Sendung; Quiz. TVR Cultural, Freitag 30. März, 16.45-17.15 Uhr: Einweihung der Kalvarien-Kirche in Sathmar; Worschtkoschtprob in Grosssanktnikolaus. Seite 2 Stolz posiert die Leiterin des Zentrums für die Konservierung und Förderung der traditionellen Kultur „Cindrel - Junii Sibiuluiˮ Silvia Macrea, in dem funkelnagelneuen modern ausgestatteten Probesaal des dem Zentrum angehörigen Volkstanzensembles „Cindrelul Junii Sibiului", das im 68. Jahr seit seiner Gründung (das Ensemble wurde 1944 von Ioan Macrea gegründet) in ein eigenes Haus einziehen darf. Den Beschluss, einen Neubau im Wermescher Garten (Str. Tudor Arghezi 13) aufzuziehen, traf der Kreisrat 2009. Fotos: Sebastian MARCOVICI Bis Montag allgemein schön und warm. Schwacher bis mäßiger Wind. Ab Dienstag wieder kälter, teils bewölkt. Örtlich Regen. Durchschnittstemperaturen normal für diese Jahreszeit. Schwacher bis mäßiger Wind. Nachttiefst temperaturen 2 bis 5 Grad bzw. -1 bis 3 Grad; Tageshöchstwerte 17 bis 20 Grad bzw. 13 bis 16 Grad. Schneedecke (gestern): Hohe Rinne 52 cm, Buleasee 210 cm. Hermannstädter Zeitung Gemeinschaftsstand auf der Expo Real München Die Deutsch-Rumänische Industrie- und Handelskammer organisiert einen rumänischen Gemeinschaftsstand auf der größten internationalen Fachmesse für Gewerbeimmobilien und Investitionen in Europa – der Expo Real München, deren 15. Auflage vom 8. bis 10. Oktober in München stattfindet. Die über 1.600 Aussteller aus 34 Ländern, zusammen mit den 37.000 Besuchern aus 72 Ländern verwandeln diese Messe in eine einzigartige Veranstaltung auf dem internationalen Immobilienmarkt: 86 Prozent der EXPO REAL Besucher sind an Kauf- bzw. Investitionsentscheidungen beteiligt. 13 Prozent der Besucher waren 2011 Immobilien- und Investitionsunternehmen, 14 Prozent Immobilien-Projektentwickler, während die Besucher aus den Bereichen Finanzierung, Projektmanagement, Planung und Architektur je 10 Prozent der Besuchergesamtzahl ausmachten. Die Struktur der Aussteller im Vorjahr zeigt eine bedeutende Präsenz der Immobilienentwickler (19 Prozent), Wirtschaftsregionen und Städte (18 Prozent), Investitionsunternehmen (12 Prozent) und des öffentlichen Sektors (11 Prozent). Der rumänische Gemeinschaftsstand auf der EXPO REAL bietet den Mitausstellern wichtige Vorteile, die auch zu einem erhöhten Bekanntheitsgrad für die Unternehmen führen, u. a. Image: durch das funktionale und schicke Design; Sichtbarkeit: durch Größe und Platzierung; Werbung: durch mehr als 81 lokale Handelskammern und zahlreiche Fachverbände in Deutschland, Fachmedien. Unser Kontakt- und Multiplikatorennetzwerk ermöglicht uns, die Präsenz Rumäniens auf der EXPO REAL besser bekannt zu machen. Darüber hinaus werden wir diese Bewerbung in Richtung der Interessen einzelner teilnehmenden Unternehmen intensivieren. Für Informationen bezüglich der Teilnahme an EXPO REAL, als individueller Aussteller oder als Mitaussteller bei dem Gemeinschaftsstand Rumäniens, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung unter Tel: 0040 21 2079167 oder E-Mail: negrea. rosemarie@ahkrumaenien. ro , Frau Rosemarie Negrea – Vertreter EXPO REAL in Rumänien, Deutsch-Rumänische Industrie- und Handelskammer. AHK Nr. 2275 / 23. März 2012 GESELLSCHAFT/WIRTSCHAFT Seite 3 Billig und sicher? Protestwelle gegen Schiefergas-Projekt bei Bârlad Ein neues umstrittenes Industrie-Projekt führt zu einer Protestwelle in Rumänien: Die Pläne der US-Gesellschaft Chevron, in OstRumänien Schiefergas-Bohrungen anhand der riskanten FrackingTechnologie durchzuführen, wollen die Umweltschutzvereine stoppen. Das Projekt gilt als umweltschädlich. Rumänien hat zur Zeit noch keine klare Gesetzgebung für diesen Bereich, in Bulgarien wurde die Lizenz der amerikanischen Gesellschaft für ähnliche Bohrungen nach Protesten zurückgezogen. Das ist nicht das einzige umstrittene umweltschädliche Projekt in Rumänien, die kanadische Gesellschaft Gold Corporation will mit Hilfe von Zyaniden mitten in Siebenbürgen Gold fördern. Knapp 5.000 Personen haben bereits eine Petition einer NGO unterschrieben, um die geplante Förderung des unkonventionellen Gases in der Gegend von Bârlad zu stoppen. Sie teilen die Ansicht, dass die Fördermethode umweltschädlich ist: Diese Art von Gas wird aus großer Tiefe mit Hilfe von einem Gemisch aus Wasser, Sand und verschiedenen Chemikalien fraktioniert und nach oben getrieben. Zitiert werden internationale Studien, die zeigen, dass die Fracking-Technologie nicht nur zur Grundwasserverseuchung führt, sondern u. a. auch das ErdbebenRisiko erhöht. Anfang 2011 hat ein Vertreter der Firma Chevron erklärt, dass die Förderung bereits Mitte 2012 beginnen kann. Die Umweltschützer haben ihre Protestaktionen Anfang März verstärkt, nachdem Premierminister Mihai Răzvan Ungureanu ein Treffen mit den Vertretern der US-Firma hatte, was ein Beweis dafür sein könnte, dass dieses Projekt mit hoher Unterstützung rechnen kann. Trotz Protesten haben die rumänischen Experten eine positive Einstellung zum Thema: „Der Gewinn ist größer als die eventuellen Kosten dieser Förderung. Was die Umwelt betrifft: die Erdbeben sind praktisch nicht zu spüren, die Landwirtschaft ist weniger betroffen als beim Bau eines Wärmekraftwerks und beim Verbrennen der Gase werden um 98 Prozent we- niger Schadstoffe ausgestoßen als beim Verbrennen von Kohle”, so der Geologe Ștefan Marincea. Auch Alexandru Pătruți, von der Agentur für Mineralressourcen, ist der Meinung, dass diese Förderung billig und sicher ist, wenn man alle Normen einhält. Rumänien hat allerdings zur Zeit weder Gesetze noch Normen für diese Art von Förderungen. Auch der Europäischen Union fehlen zur Zeit noch für alle Länder geltende Normen: Bulgarien hat vor Kurzem der gleichen US-Firma die Lizenz entzogen, Großbritannien hat bis auf weitere Studien diese Art Förderungen verboten und auch in Frankreich wurde diese Methode verboten, um das Grundwasser zu schützen. In Polen sind SchiefergasBohrungen nicht nur erlaubt, sie werden zur Zeit mit großem Erfolg durchgeführt. Das Thema ist in Rumänen besonders heikel, da der mehrjährige Kampf zwischen Umweltschützern, Historikern und Archäologen und der kanadischen Firma Gold Corporation um das Gebiet Roşia Montană noch keinen klarer Sieger hat. In beiden Fälle versprechen die Umweltschützer, nicht so leicht aufzugeben, im jüngsten Fall - die Schiefergas-Bohrungen bei Bârlad -, machen sogar einige Promis mit, wie z. B. Prinzessin Brianna Caradja, eine angebliche Nachfahrin des Fürsten Vlad Tepeş. Marian CHIRIAC Ruxandra STĂNESCU Weiterhin unter den Fittichen Bukarest. - Seit dem EU-Beitritt von Rumänien und Bulgarien am 1. Januar 2007 arbeiten nun beide Länder daraufhin ein Teil des Schengen-Raumes zu werden. So hat Rumänien bereits über eine halbe Milliarde Euro in die Aufrüstung seiner Außengrenzen investiert, mit nagelneuster Technik wie zum Beispiel Wärmebildkameras in den Fahrzeugen und der Ausbildung von 60.000 Beamten. Auch das gemeinsame Informationssystem der Sicherheitsbehörden steht bereits zur Benutzung bereit. Doch insbesondere die Niederlande scheinen noch nicht überzeugt von der rumänischen Leistung, wodurch eine von 27 Länder-Stimmen fehlt für eine einstimmige Wahl. Hauptbedenken liegen noch immer in der Bekämpfung von Korruption und Kriminalität, sowie in der Justizreform, begründet. So wurde bereits zum EU-Beitritt der beiden Nachbarländer vor fünf Jahren ein Kooperationsund Überprüfungsmechanismus erlassen, der sogenannte „Mechanism for Cooperation and Verification“ (CVM), welcher beiden Ländern bei dem Beheben von Mängeln helfen soll, um ihnen letztlich den Beitritt zu erleichtern. Hierfür wurden Kriterien festgelegt (Benchmarks) mit deren Hilfe Fortschritte leichter dokumentiert werden sollen. Da der Beitritt der beiden Länder im Dezember erneut verschoben wurde und die niederländische Regierung bereits ankündigte, sie wolle noch auf die Veröffentlichung des nächsten umfassenden Kommissions-Berichtes über die beiden osteuropäischen Ländern im kommenden Juli warten, machte sich langsam auch der erste Unmut über die ständige Überwachung durch das Überprüfungsprogramm breit. Diesbezüglich teilte der deutsche Botschafter, Andreas von Mettenheim, am vergangenen Dienstag auf einer Regionalkonferenz zum Stand der Justizreform in Bukarest mit: „Auch wenn sich hierzulande immer mehr Stimmen für die Aufhebung aussprechen würden, sollte der Mechanism for Cooperation and Verification trotzdem beibehalten werden, da seine Vorzüge letztlich wichtiger seien als seine Unannehmlichkeiten.“ So werden sich die Reisenden aus und nach Rumänien noch etwas gedulden und auch weiterhin ihren Pass an der Grenze vorzeigen müssen. Doch ein Kommissions-Sprecher betonte bereits, dass Rumänien die formalen Kriterien bereits erfüllen würde und „es sich jetzt nur noch um eine politische Entscheidung handeln würde.“ (AB) Projektmanagerin Stela Matioc (2. v. r.) freut sich gemeinsam mit einer Gruppe chinesischer Messebesucher an dem Anblick des Hermannstädter Stands. Foto: Alexander SCHWARZ Live-Musik und... (Fortsetzung von Seite 1) Matioc der Hermannstädter Zeitung. So etwas hätten sie noch nicht erlebt, dass eine Stadt allein, ohne Hauptstadt eines Landes zu sein, soviel Energie in ihre Präsentation investiert. Bedenkt man allerdings noch, wie schlecht die Mitarbeiter des zuständigen Büros entlohnt werden, gebührt ihnen umso mehr Anerkennung für die geleistete Arbeit. Leider werden die meisten, auch weil sie über ausgezeichnete Fremdsprachenkenntnisse verfügen, früher oder später von der Privatwirtschaft abgeworben. Matioc ist allerdings zuversichtlich und konzentriert sich auf das Projekt des laufenden Jahres, das unter dem Titel „Baroc Updateˮ was soviel bedeutet wie „Aufgefrischter Barockˮ oder „Barock heuteˮ, Hermannstadt als Destination für Kulturtouristen darstellt und bewirbt. Der für das Barockzeitalter bezeichnende Gegensatz zwischen „Carpe diemˮ und „Memento moriˮ ist bedingt von den damaligen unsicheren und kriegerischen Zeiten, vor allem der Dreißigjährige Krieg. Zwar tobt heute kein Krieg in Europa und auch nicht in Hermannstadt, aber ein Kampf ist schon vorhanden und fordert alle zur Verfügung stehenden Kräfte: der Kampf um die Werte. In sieben Broschüren stellt die Stadt ihre Werte vor, ihre Sehenswürdigkeiten. Die Broschüren liegen leider nur in rumänischer Sprache vor, weitere Fassungen in Englisch, Deutsch und Französisch sind geplant. In der aktuellen Ausgabe wollen wir zunächst eine der Broschüren vorstellen, die einen Rundgang durch das historische Altstadtzentrum bietet, genauer gesagt handelt es sich um die drei historischen Plätze: Großer Ring, Kleiner Ring und Huetplatz, wobei einige wichtige Gebäude an diesen Plätzen mit einer Kurzbeschreibung und ansprechenden Fotos vorgestellt werden. Die Broschüre zu Hermannstadts Altstadt In dem Vorwort schreibt Bürgermeister Klaus Johannis u. a. : „Hermannstadt stellt eine ungewöhnliche und attraktive Mischung dar zwischen einem geschichtsträchtigen Ort - davon zeugt die Befestigungsanlage, die weitestgehend erhalten geblieben ist - und einer an die Gegenwart und an die Realitäten in Rumänien und in Europa angeschlossenen Stadt.ˮ Diese Spannung zum Nutzen der Stadt einzusetzen, stellt für Matiocs Mannschaft die wohl wichtigste Herausforderung dar. Beatrice UNGAR Hermannstadt im Blick Generalüberholt: Das Bischofspalais am Großen Ring, wo das Landeskonsistorium der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien untergebracht ist, ist seit 1867 sowohl Sitz als auch Wohnort des Bischofs. Gebaut wurde das Prunkgebäude von dem Gerber Fileck gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Ende 2011 wurden Dach und Fassade generalüberholt. Foto: Fred NUSS Hermannstädter Zeitung Nr. 2275 / 23. März 2012 GESELLSCHAFT Seite 4 Hildegard Servatius-Depner (im Bild links steht sie rechts neben dem improvisierten Tisch, auf dem gerade Hanklich vorbereitet wird) hatte wohl nicht mit so viel Interesse gerechnet. Die teilnehmenden Frauen fühlten sich gewissermaßen in eine andere Zeit versetzt, als der Backofen noch vorgeheizt werden musste und das Brot mittels einer Holzschaufel herausgeholt wurde. Auf dem Bild rechts ist aber auch die Gegenwart mit im Spiel, in Form einer elektrischen Glühbirne, die das Licht bot, damit die Frauen das Brot begutachten konnten. Fotos: die Verfasserin Ob Ciabatta, Baguette, Pumpernickel oder Fladenbrot – kaum ein Lebensmittel ist so vielfältig und so weltweit verbreitet wie das Brot. Das Wissen um seine Herstellung allerdings geht zusehends verloren, sind doch Lebensmittel heutzutage rund um die Uhr verfügbar. Mit einem Brotbackseminar rief die Frauenarbeit der Evangelischen Kirche am Freitag und Samstag letzter Woche zu einem bewussteren Umgang mit dem Grundnahrungsmittel auf und lud Interessierte dazu ein, sich einmal selber am Brotbacken zu probieren. Organisiert wurde das Seminar von Pfarrerin Hildegard ServatiusDepner aus Mediasch, Helga Meitert aus Großpold und der Hermannstädterin Gerhild Rudolf, die angefangen bei thematisch passenden Servietten mit Brotmotiven bis hin zu einer Mappe Hintergrundinformationen zur Geschichte des Brots und des Brotkonsums alles für die insgesamt 14 Teilnehmerinnen aus acht Ortschaften vorbereitet hatten. Eine unbekannte Variable blieb dennoch: „Zum Programm möchte ich sagen, dass es eigentlich gar kein Programm gibt. Das wird der Teig vorgeben.“, leitete Frau ServatiusDepner gleich zu Beginn des Seminars am Freitagnachmittag ein. In gemütlicher Kaffeerunde erfuhren die Frauen zunächst einiges über die Tücken des Brotbackens nach Organisiert wurde die Ausstellung zusammen mit dem Balassi-Institut in Bukarest und dessen Filiale in Sankt Georgen, von denen nun ein Teil der Filme für das Festival kam. Die 100 Fotos die etwa zwischen 1912 und 1980 geschossen wurden, stammen aus dem Museum für Fotografische Kunst aus Kecskemét, Ungarn und wurden so gewählt das die Ausstellung alle vier Etappen des Künstlers enthält: die ungarische, die französische, die amerikanische sowie die internationale Etappe. In Amerika wusste man nicht gleich seine Kunst zu schätzen. Der Chefredakteur des Life Magazins wollte die Fotos von André Kertész nicht haben, da diese was anderes oder gar das Entgegengesetzte aussagten als der Text sagte Lakatos Mihály, der Leiter des Balassi-Instituts in Sankt Georgen, der später bei der Offiziellen Eröffnung teilnahm. Der Durchbruch, der Erfolg des Künstlers in Amerika soll erst 1964 mit einer Ausstellung gelungen sein. Kertész soll übrigens insgesamt über 100.000 Fotos hinterlassen haben. An der offiziellen Eröffnung des Festivals nahm auch Szántai János, Leiter des Argo Audiovisuellen Vereins sowie Fachpartner des Festivals teil und sprach kurz über die ungarischen Filmemacher in Siebenbürgen. Immer wieder würde die Frage aufkommen ob es hier in Siebenbürgen überhaupt ungarischen Film gäbe. Janovics Jenö habe nämlich das ungarische Filmemachen hier gestartet. „Im Sommer sagte ich, dass man hier nicht vom ungarischen siebenbürgischen Film sprechen kann, sondern nur von ungarischen siebenbürgischen Filmemachern, die ohne zu emigrieren hier versuchen Filme zu machen“ sagte Szántai. „Wenn ich jetzt das Programmheft in die Hand „Genug für alle - theoretisch“ Brotbackseminar der Frauenarbeit in Mediasch Unter dem Motto „Sei Quelle und Brot“ lud die Frauenarbeit der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien am Freitag und Samstag vergangener Woche zu einem Brotbackseminar in das Tradition der Siebenbürger Sachsen. In Siebenbürgen wurde nämlich, anders als etwa zur gleichen Zeit in Deutschland, bis ins 20. Jahrhundert ohne Hefe gebacken, da Hefe als Triebmittel auf den entlegenen Dörfern schwer zu bekommen war. Stattdessen wurde ein Sauerteig bestehend aus Mehl und Wasser als Triebmittel verwendet. „Dabei ist immer ein wenig Glück im Spiel, da der Gärvorgang beim Sauerteig von vielen Faktoren wie Temperatur oder Mehleigenschaften beeinflusst wird.“, erklärte Helga Meitert den Teilnehmerinnen. Unter der fachmännischen Leitung der erfahrenen Backmeisterin Johanna Depner aus Leblang jedoch machten sich die Frauen optimistisch ans Werk. Frau Depner selbst hat das Backen von ihrer Mutter gelernt. „Bei uns auf dem Dorf gab es schließlich früher kein Brot zu kaufen, jede Familie hat selbst gebacken. Bei jedem Backtag ließ man ein wenig von dem Teig übrig, der dann beim nächsten Mal als Sauerteig verwendet werden Gemeindehaus Mediasch ein. Das Seminar fand bereits zum fünften Mal statt und war in diesem Jahr eingebettet in das brandaktuelle Thema Mangel und Verschwendung. konnte.“ Für das Seminar jedoch hatten die Frauen bereits einen Sauerteig angesetzt, sodass am Freitag schon mit dem Sieben des Mehls in die Knetschüsseln begonnen werden konnte, was neben dem Entfernen von Unreinheiten auch dazu dient, Luft unter das Mehl zu mischen. In das gesiebte Mehl wurde dann der bereits vorgegärte Sauerteig gegeben, mit ein wenig Wasser und Mehl vermischt und dann über Nacht zum Ruhen ins Warme gestellt. Damit blieb Zeit für Gespräche zum übergeordneten Thema des Seminars Lebensmittelverschwendung. Nach einigen Liedern und einer Bibellesung samt Auslegung präsentierte Gerhild Rudolf alarmierende Zahlen und sensibilisierte für den Umgang mit Nahrungsmitteln. So würden in Deutschland jährlich 500.000 Tonnen Brot weggeworfen, während in anderen Teilen der Welt fast eine Milliarde Menschen an Hunger leiden. Theoretisch wäre genug für alle da – nach Angaben der Welthungerhilfe wird rund ein Drittel mehr an Nah- rungskalorien produziert, als für die ausreichende Versorgung aller heute auf der Erde lebenden Menschen notwendig wäre. Die Gründe für die Verschwendung sind vielfältig und reichen von falscher Einkaufsplanung und Problemen beim Verständnis der Haltbarkeitsangaben bis zu einem fehlenden Bewusstsein für den Wert der Nahrung. Ortrun Fabini, eine der Teilnehmerinnen erinnert sich an die Nachkriegszeit. „Als ich sechs Jahre alt war, bereitete meine Mutter uns abends einen Maisbrei zu, den wir am nächsten Morgen in Scheiben schnitten und zum Frühstück aßen. Wenn ich heute sehe, wie Schulkinder in Schäßburg ihre Butterbrote einfach in den Müll werfen, denke ich daran oft zurück. Der Bezug zum Wert der Nahrung scheint völlig verloren gegangen zu sein.“ Nachdenklich gestimmt gingen die Teilnehmerinnen dann auseinander, schließlich hieß es am Samstag früh aufstehen – um 7.00 Uhr ging es an das Kneten des gegangenen „Es gibt keine schlechten ungarischen Filmeˮ Erstes ungarisches Filmfestival in Hermannstadt „„Die Kunstform Film hat aus unserer kulturellen Palette gefehlt“ sagte Serfözö Levente, Leiter des ungarischen Kulturbüros in Hermannstadt. Vergangene Woche organisierte das Büro nämlich das erste ungarische Filmfestival in Hermannstadt. Während des Festivals nehme, kann ich sagen, dass es nach einem Jahr schon was gibt, was man zeigen kann.“ Allerdings sei man gezwungen, meistens Low Budget Filme zu machen. Ein solches Beispiel war „Antigoné“. Einige Namen von Filmemachern aus Siebenbürgen deren Filme im Rahmen des Festivals gezeigt wurden sind nun Jakab Nándor, Lakatos Róbert oder Bálint Arthur. Die Filmemacherin Felméri Cecilia war nun diejenige, die die Welt bemerkt hat. Ihr Kurzspielfilm „Végtelen percek“ (Unendliche Minuten) wurde auf europäischer Ebene auf dem Filmfestival in Locarno vorgestellt und auf internationaler Ebene auf dem Filmfestival in Los Angeles. Der Film wurde übrigens nach einer Novelle von Szántai gedreht. Eine junge Filmemacherin, noch Studentin, ist Bálint Ibolya deren Film „Apro Örömök“ (Winzige Freuden) noch am selben Abend gezeigt wurde. Im Rahmen des Festivals stellte Zágonyi Bálint, Präsident des Vereins Filmtett in Klausenburg, das Buch „Filmproduktion in Klausenburg. Eine Geschichte in Bildern von 1913 bis 1920“ vor. In dieser Zeitspanne drehte das Klausenburger Studio an die 70 Filme von denen nur noch vier übrig geblieben sind. Das Material des Films soll nicht lange gehalten haben. Im Buch sind Fotos sowie Artikel aus Zeitschriften zu finden, hatten die Besucher die Möglichkeit ungarische Filme aus Siebenbürgen und aus Ungarn anzuschauen sowie an Vernissagen teilzunehmen. Noch vor der offiziellen Eröffnung des Festivals fand die Vernissage der Ausstellung André Kertész statt. die nun den Verlust ausgleichen sollen. Michael Curtis oder Alexander Korda, die selber auch Filme in Klausenburg gedreht haben, sind auch im Buch zu finden. Zu diesem Thema wurde der Dokumentarfilm „Janovics Jenö – A Magyar Páté“ (Ja- Andrea Janovics und ihre Comics. novics Jenö – Die Ungarische Leberwurst) gezeigt. Janovics war nämlich der Leiter des Klausenburger Studios. Das Buch „Story“ von Robert Mckee stellte Redakteur und Filmemacher Jakab-Benke Nándor vor. Zágonyi Balázs und Jakab-Benke übersetzten das Buch ins Ungarische. Ins Rumänische wurde das Buch von Ana Răduleţ übersetzt. Das Buch beschreibt wie man eine Geschichte (Story) schreibt und dient vor allem für das Schreiben Foto: der Verfasser eines Drehbuchs. Das Buch sei wichtig, da Probleme beim Filmemachen vor allem beim Schreiben eines Drehbuchs liegen würden. „Mátyas, Mátyas“ (Matthias, Mat- Teiges. Voller Körpereinsatz war gefragt, denn der Teig musste solange bearbeitet werden, bis er sich von allein von den Schüsseln löste. Jedenfalls freuten sich am Ende alle auf das Frühstück. Während der Brotteig noch einmal zum Gehen abgedeckt stehen blieb, wurden unterdessen die Backöfen angeheizt und der Teig für den sogenannten Hanklich, eine weitere siebenbürgische Spezialität vorbereitet. Nachdem die Brote gegen 12 Uhr in die Backöfen geschoben wurden, versammelten sich dann zwei Stunden später alle voller Erwartung um die Backöfen. Johanna Depner holte die Brote und die Hankliche heraus, wobei Letztere gleich einem Geschmackstest unterzogen wurden. „Eine Sekunde auf der Zunge, ein Leben lang auf der Hüfte.“, seufzte eine der Teilnehmerinnen schmunzelnd. Begleitet wurde die Veranstaltung auch von einem Fernsehteam des Senders TVR Neumarkt, der auf TVR 3 einen deutschsprachigen Beitrag zum Brotbackseminar am Samstag vor dem christlichen Osterfest, dem 7. April, um 10 Uhr ausstrahlen wird. Vielleicht genau der richtige Zeitpunkt, um sich vor den Feiertagsschlemmereien noch einmal in Erinnerung zu rufen, welcher Wert mit einem so grundlegenden Nahrungsmittel wie dem Brot verbunden ist. Franziska NAUMANN thias) lautete eine Ausstellung und zugleich auch ein Zeichentrickfilm in der Habitusgallerie. 2008 wurde der 550. Geburtstag von König Matthias gefeiert. Dazu interviewt Felméri Cecilia Leute in Klausenburg, um herauszufinden, was sie über den König Matthias wissen. Diese erzählten mythenartige Geschichten, die weit weg von der offiziellen Variante waren. Das Projekt wurde dann abgebrochen und die Interviews vorläufig zur Seite gelegt. Später kam die Idee zu den Sprachaufnahmen einen Zeichentrickfilm zu machen. Die hierzu nötigen Zeichnungen, die übrigens während des Festivals in der Habitus Kunstgalerie zu sehen waren, schuf Jánosi Andrea. „Mátyas, Mátyas” wurde unter anderem als bester rumänischer Film im Rahmen des Internationalen Zeichentrickfestivals „Anim’estˮ 2010 ausgezeichnet. Eine weitere Ausstellung die im Rahmen des Festivals eröffnet wurde, ist die Ausstellung „Streetart“ (Straßenkunst) im Ratturm, die noch etwa einen Monat lang besichtigt werden kann. Zu den zahlreichen Filmen, die gezeigt wurden, gehörte auch der Dokufiktionsfilm „Bahrtalo!“ von Róbert Lakatos, in dem zwei Freunde, Lóri, ein Ungar und Lali, ein Roma aus Siebenbürgen gemeinsam verschiedenes erleben. Soundtrack des Films war übrigens die orientalisch klingende „Mahala“ der Romaband aus Szaszcsavás. Zu den aus Ungarn stammenden Filmen gehörte unter anderem„Puskás“, ein Dokumentarfilm über den Fußballspieler Ferenc Puskás oder „Valami Amerika“ (Eine Sorte Amerika). „Ich habe noch nie einen schlechten ungarischen Film gesehen“ sagte eine Teilnehmerin, angeblich eine Französischlehrerin, die dann jede Veranstaltung des Festivals besuchte. Werner FINK Hermannstädter Zeitung Nr. 2275 / 23. März 2012 feuilleton Seite 5 Von der Vielfalt weiblicher Präsenz Frühjahrstagung des EFS zur Rolle der Frauen in Kirche und Gesellschaft Rumäniens Die Frühjahrstagung des Evangelischen Freundeskreises Siebenbürgen mit dem Thema „Die (neue) Rolle der Frauen in den Kirchen und der Gesellschaft Rumäniens“ fand vom 9.-11. März 2012 in Bad Kissingen statt. Verheißungsvoll eröffnete der Vorsitzende Pfarrer Dr. Raimar Kremer die Tagung mit der Erinnerung an zwei starke und mutige Frauen des Alten Testaments, die Hebammen Schifra und Pua, was übersetzt „Schönheit“ und „Glanz“ bedeutet. sind. Im Kreisrat Hermannstadt Von starken und mutigen Frausind ebenfalls noch 8 Frauen (24 en, von Glanz und Lebendigkeit, Prozent) und 25 Männer vertredie Frauen in ihren Lebenswelten. Das Beispiel der Forumsfrauten befördern, hörten wir dann en ermutige die Frauen anderer in den beiden Tagen. Aber auch Parteien, selbstbewusster Posivon Dissonanzen, Missachtung, tionen und Ämter einzufordern geringerer Wertschätzung gegenund sich darin zu engagieren. über Frauen oder mangelndem Samstagnachmittag konfronSelbstwertgefühl und Selbstbetierte uns Renate Hofmann vom wusstsein bei den Frauen. Verein Solwodi, den OrdensIm Einstiegsreferat fragte Dr. schwester Lea Ackermann 1985 Rudolf Poledna, Soziologe an in Kenia initiiert hatte, mit der der Babeş-Bolyai-Universität brutalen Wirklichkeit des FrauKlausenburg, nach der sozialen en- und Menschenhandels, der Rolle der Frauen in Rumänien. Er nach der politischen Wende inskonstatierte, dass der Sozialisatibesondere Osteuropa ins Visier onsprozess die Minderwertigkeit nahm. Solwodi hilft Frauen, die der Frau und ihre sozialen Rollen Opfer von Menschenhandel und stets (re)generiere. Daher entZwangsprostitution, von Beziespräche das Rollenbild der Frau hungsgewalt und Zwangsheirat in der rumänischen Gesellschaft wurden oder aus Zwangsehen dem Rollenbild des 19. Jahrhunflohen. Seit 2009 gibt es eine Bederts. Die Definitionsmacht in ratungsstelle in Bukarest zur der Gesellschaft läge nach wie Prävention und Wiedereinglievor bei den Männern. Frauen seiderung im Heimatland. Leider en zwar rechtlich gleich gestellt, glauben viele junge Mädchen aber nicht faktisch. eher den auf sie angesetzten sog. Beatrice Ungar, Chefredakteu„Loverboys“ oder anderen Verrin der Hermannstädter Zeitung, sprechungen als den Mitarbeitegab einen Überblick über die Rolrinnen in der Beratungsstelle. le der Frauen in der rumänischen Zur Rolle der Frauen in den Politik. Als Suchbild gestaltete Kirchen referierten Pfarrerin Agsich das Foto der rumänischen nes Köber, Evangelische Kirche Regierung, wo kaum erkennbar A.B. in Rumänien, und Dr. Olga zwischen der Männerriege auch Lukacs, Reformierte Kirche in eine Ministerin abgebildet war. Rumänien. Das Referat von GerÄhnlich dürftig sieht und sah es linde Gabler-Braun zur Situation in den Leitungsgremien der poin der Rumänischen Orthodoxen litischen Parteien, Kommunen, Kirche trug Beatrice Ungar vor. Kreisräte und bisherigen RegieAgnes Köber nahm uns auf eine rungen aus. Seit der Wende havirtuelle Reise durch die Evanben die Frauen einen Rückzug gelische Kirche A.B. mit. Eine aus der Politik angetreten, so überwältigende Vielfalt weiblidass wenige qualifizierte Fraucher Präsenz und Aktivitäten tat en in die Entscheidungsgremien sich auf, die im Landeskonsistogelangen. Dazu komme, dass rium in Hermannstadt begann, Frauen oft keine Frauen wählten. ins „Friedrich Teutsch“-KulturEine absolute Ausnahmeerscheiund Begegnungszentrum führte, nung in Rumänien bietet derzeit dessen neue Leiterin seit März der Stadtrat in Hermannstadt, in 2012 eine Frau Gerhild Rudolf dem Frauen und Männer fast paist. Weiter ging es ins evangeliritätisch (10 Frauen, davon 8 Fosche Schülerheim, ins „Dr. Carl rumsfrauen, und 13 Männer, daWolff“- Altenheim und ins Hosvon 6 Forumsmänner) vertreten Schlattner bei den Usedomer Literaturtagen Usedom. - Bei den Usedomer Literaturtage stehen vom 28. März bis 1. April 2012 unter dem Titel „Wortreiche Landschaften zwischen der Ostsee und den Karpaten“ die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Geschichte zwischen Deutschen und deren östlichen Nachbarn auf dem Programm. Den Schwerpunkt bilden die reichen Kulturlandschaften Siebenbürgens, des Banats und der Bukowina. Erzählt wird von Regionen, die von Rumänen, Siebenbürger Sachsen, Banater Schwaben, Armeniern, Juden, Ungarn und Österreichern gestaltet wurde. Auf Usedom werden namhafte Autoren, Übersetzer und Publizisten aus Deutschland, Polen und Rumänien erwartet, u.a. Eginald Schlattner, Tanja Dückers, Ernest Wichner, Joanna Bator, Eleonora Hummel, Arne Franke und Georg Aescht, die Filmemacher Radu Gabrea und Stanislaw Mucha sowie die auf der Insel bereits bekannten Autoren Jan Koneffke und Andreas Kossert. In die Fänge der rumänischen Staatsmacht gelangte der aus Siebenbürgen stammende Pfarrer und Schriftsteller Eginald Schlattner. Darüber berichtet er am 30. März, 18 Uhr, im Hotel Palace, Zinnowitz. Mit seinem Roman „Rote Handschuhe“ dokumentiert er die Verhältnisse im stalinistischen Rumänien. Die Verfilmung des Buches von Radu Gabrea ist ebenfalls in der Veranstaltung in Zinnowitz zu sehen. Die anschließende Diskussion mit dem Regisseur und Eginald Schlattner wird von Andreas Kossert moderiert. Unter dem Titel „Mit deutschem Migrationshintergrund auf dem Balkan“ begeben sich Jan Koneffke und Filip Florian mit ihren Romanen in ein für ihre deutschen Hauptfiguren unbekanntes Land. Beide Schriftsteller widmen sich am 31. März (19 Uhr, Schloss Stolpe, Stolpe auf Usedom) Rumänien und seiner Hauptstadt Bukarest im 19. Jahrhundert und nach 1934. Moderiert wird die Lesung von Georg Aescht, der in Siebenbürgen geboren wurde und heute als Redakteur in Bonn arbeitet. (BU) piz. Überall sehen wir starke und mutige Frauen in Aktion: Kuratorinnen, Pfarrerinnen, Theologinnen, Dozentinnen, Studentinnen, die engagierten Frauen der Frauenarbeit und der Diakonie. Dennoch: Wenn es um Entscheidungsgremien geht, dominieren wieder die Männer. Zur Situation der Frauen in der Kirche befragt, brachte die Vorsitzende der Frauenarbeit, Dr. Sunhild Galter, es auf den Punkt: „Eine Frau darf alles, aber bitte in der zweiten Reihe!“ Ähnlich stellt sich die Lage in der Reformierten Kirche dar, wo die erste Frau bereits 1917 an der Theologischen Akademie in Budapest und Klausenburg studierte und die Kirche 1934 ein erweitertes Frauenwahlrecht einführte. Bis 1981 waren die meisten theologisch gebildeten Frauen als Religionslehrerinnen, Missionsmitarbeiterinnen oder Reisesekretärin tätig und bis auf eine (Noémi Katalin Soós seit 1979 Pfarrerin in Stejeriş, Kreis Mieresch) alle mit einem Pfarrer verheiratet. Den Status der Pfarrfrau festigte seit 1927 der Nationalverband der Reformierten Pfarrfrauen. Bis heute gibt es eine Ausbildung zur Pfarrfrau. Pfarrerinnen haben es schwerer Fuß zu fassen. Von 700 PfarrerInnen sind 70 (10 Prozent) Frauen, davon die meisten nicht in Städten. An der Babeş-Bolyai-Universität Klausenburg sind fünf Frauen als Hochschullehrerinnen tätig, Dr. Olga Lukacs in der Ausbildung der Religionspädagoginnen ist eine davon. In der Rumänischen Ortho- Die Theologin Cornelia Schlarb (3. v. l.) moderierte die abschließende Podiumsdiskussion mit Agnes Köber (4. v. l.), Dr. Olga Lukacs (2. v. l.) und Beatrice Ungar. Foto: Doris-Evelyn ZAKEL doxen Kirche, die bisher keinen Bedarf sieht, Frauen zu Weiheämtern zuzulassen, beherrschen Männer die Entscheidungsgremien auf allen Ebenen und die Frauen nur die Komitees, denen die praktischen Arbeiten zufallen. Hoffnungsvoll ist, dass seit 1992 Frauen als Religionslehrerinnen ausgebildet werden können. Vielleicht wächst hier das Potential, Frauen mehr Wirkungskreise in der Kirche zu erschließen. Die abschließende Podiumsdiskussion mit den Referentinnen Beatrice Ungar, Dr. Olga Lukacs und Agnes Köber suchte die Themenkreise und Fragen zu bündeln und Zwischenergebnisse festzuhalten. Einig war frau sich, dass das gegenwärtige Rollenbild in der rumänischen Gesellschaft je nach Kontext sehr unterschiedlich ausfallen und zwischen Mittelalter und Postmoderne wechseln kann. Alle drei stimmten zu, dass in den vergangenen 20 Jahren Frauen an Selbstbewusstsein gewonnen haben und dies partiell auch verstärkt einsetzen würden. Zu erhoffen bleibt, dass sich die Mentalität sowohl bei Frauen als auch bei Männern noch mehr ändert, damit die auf dem Papier gewährten Rechte reale Gestalt annehmen können. An Perspektiven und Wünschen, die bis zur nächsten Tagung verwirklicht werden möchten, mangelte es nicht. Sie reichten von ganz konkreten Vorstellungen, wie, es möge bald die erste Dekanin in der Reformierten Kirche gewählt werden, bis hin zum allgemeinen Wunsch, den Frauen möge mehr Achtung und Anerkennung in Familie und Gesellschaft entgegengebracht werden. Eine gelungene Tagung, deren Inhalte und Themen es Wert sind, bei Frauen und Männern wach gehalten zu werden. Cornelia SCHLARB „Wo und wie unsere Wurzeln warenˮ Zehnter Band der Reihe "Aus Urkunden und Chroniken" erschienen Seit mittlerweile über 30 Jahren verfasst der in Kronstadt lebende Archivar und Historiker, Gernot Nussbächer, wissenschaftliche Beiträge zur siebenbürgischen Heimatkunde, die er in der Reihe „Aus Urkunden und Chroniken" zusammen gefasst hat. Der erste Band erschien 1981 im Bukarester Kriterion-Verlag und bezog sich auf Ortschaften zwischen Brenndorf und Törzburg, alle Beiträge waren zunächst in der Volkszeitung, im Neuen Weg oder in der Karpatenrundschau abgedruckt worden. Im vorigen Jahr erschien im aldus-Verlag Kronstadt der zehnte Band, welcher dem Kreis Hermannstadt gewidmet ist und auf eine Anregung des Hermannstädter Kreisratsvorsitzenden Martin Bottesch zurückzuführen ist, der auch die Variante mit der alphabetischen Anordnung befürwortete. Dieser beinhaltet demnach unter anderem Beiträge zur Ortsgeschichte von Alzen, Agnetheln, Großkopisch, Hahnbach und vielen weiteren Ortschaften. Jeder Ort hat seine Geschichte. Menschen kommen und gehen. Doch sind sie die Gestalter von allen Ortschaften und hinterlassen ihre Spuren. Vor allem die schriftlichen Quellen dienen Historikern wie Gernot Nussbächer, um heute einen Blick in die Vergangenheit werfen zu können. Indem er Geschichtsquellen einstuft, interpretiert und in aufbereiteter Form veröffentlicht, informiert er alle Interessierten über die Vergangenheit der Siebenbürger Sachsen. Damit konnte er auch das Heimatbewusstsein seiner Landsleute fördern und stärken. Eine Voraussetzung für den Gernot Nussbächer: Aus Urkunden und Chroniken. Beiträge zur siebenbürgischen Heimatkunde. Band 10, Kreis Hermannstadt, Erster Teil A-Ha; aldus-Verlag Kronstadt/Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde Heidelberg, 2012, 255 S. ISBN 978-973-7822-63-5 vol 1. zuletzt veröffentlichten Band war auch der Band „Kreis Hermannstadt - Bilder und Geschichten“, für den Nussbächer 2007 den geschichtlichen Text geschrieben hatte, welcher im Frühjahr 2008 erschienen war. Der Sinn des Buches bestehe laut Gernot Nussbächer darin, dazu beizutragen, „mehr Kenntnisse über die Vergangenheit zu vermitteln und zu zeigen, wo und wie unsere Wurzeln waren“. Dabei freue er sich, dass „immer noch ein Interesse an heimatkundlicher Literatur besteht“. Der Band enthält Informationen über Ereignisse aus der Geschichte, sowie über Namen, Gewerbe, Zünfte und Persönlichkeiten der verschiedenen Ortschaften. So zum Beispiel über Magister Johannes Megerlinus – dem ersten siebenbürgischen Doktor der Medizin, oder über Großauer Studenten, die bereits im 15. Jahrhundert das heutzutage sehr beliebte Auslandsstudium absolvierten. Beim vorliegenden Band ging der Autor davon aus , dass dem heutigen Leserpublikum die älteren Bände aus „Urkunden und Chroniken“ nicht so leicht zur Verfügung stehen und so sind alle den Kreis Hermannstadt betreffenden Beiträge wieder aufgenommen und der Text sowie die Anmerkungen neu bearbeitet worden. Lisa KÜRSCHNER Hermannstädter Zeitung Nr. 2275 / 23. März 2012 Die diesen an die Hermannstädter Zeitung, Str. Tipografilor 12, 550164 Sibiu, oder werft ihn in den Briefkasten beim Redaktionseingang. Einsendeschluss ist der 3. April. Ihr könnt ein tolles Buch gewinnen. Das Schwein Schweine gehören zu den ältesten Haustieren - sie wurden aber später zu Haustieren gemacht als Hunde, Schafe und Ziegen. In Ostasien haben schon vor 10.000 Jahren Steinzeitmenschen Wildschweine gezähmt. In Europa dauerte es etwas länger: seit etwa 8000 vor Christus gibt es hier Schweine, die bei den Menschen leben. Unsere Hausschweine stammen alle vom europäisch-asiatischen Wildschwein ab. Je nach Rasse können Schweine 50 Zentimeter bis 2 Meter lang und bis zu 110 Zentimeter hoch werden. Ausgewachsene Tiere wiegen im Durchschnitt etwa 130 Kilogramm. Viele Hausschweine haben kein Fell, sondern tragen nur ein mehr oder weniger dichtes Borstenkleid, durch das die rosa Haut hindurch schimmert. Es gibt aber auch Rassen, die dunkel gefärbt sind oder ein dunkles Muster tragen. Vom Hausschwein wiederum gibt es weltweit unzählige Rassen, die meisten entstanden in den letzten 200 Jahren. Das weibliche Schwein wird Sau genannt, das männliche Eber - er trägt kleine spitze Stoßzähne. Jungtiere bis fünf Kilogramm Gewicht heißen Ferkel, wiegen sie zwischen fünf und fünfundzwanzig Kilogramm, nennt man sie Läufer. Ferkel, die noch gesäugt werden, nennt man Spanferkel. Schweine sind extrem gesellige Tiere und leben immer im Rudel. Sie lieben es, in der Erde nach Nahrung zu wühlen und sich im Schlamm zu suhlen. Das kühlt sie an heißen Tagen nicht nur ab, sondern hält die Tiere auch sauber: Ist der Schlamm getrocknet, reiben sie die Kruste ab und entfernen dabei gleichzeitig Ungeziefer. Schweine sind Allesfresser und haben einen großen Appetit. Haben sie die Gelegenheit, dann wühlen sie liebend gern im Boden nach Futter: dazu gehören Wurzeln, Knollen, Eicheln, Kastanien, Äpfel und Kürbisse, aber auch Würmer und Insekten. Die modernen Zuchtschweine werden dagegen mit Kraftfutter gefüttert, damit sie möglichst schnell wachsen. Witze * „Raucht eigentlich dein Schwein?ˮ - „Nein, wieso?ˮ „Na, dann brennt euer Stall!ˮ * Zwei Kühe stehen auf der Weide. Die eine Kuh schüttelt sich ganz wild. Die andere Kuh fragt: „Warum schüttelst du dich so?ˮ Da sagt sie: „Ich habe morgen Geburtstag und bereite schon einmal die Schlagsahne für den Kuchen vorˮ. * Eine Freundin erzählt der anderen: „Mein Schwein lügt!ˮ Darauf die andere: „Das kann nicht sein, Schweine lügen nicht!ˮ Die Freundin erwidert: „Oh doch, sieh! Dick, wie macht eine Katze?ˮ - „Grunz, grunzˮ. * Ein Inder fliegt nach Berlin und kann schlecht Deutsch sprechen. Als er im Hotelzimmer ankommt, sieht er eine Maus, ruft den Service an und sagt: „Kennen Sie Tom und Jerry?ˮ Service: „Ja, warum?ˮ Inder: „Jerry ist hier!ˮ * Der Lehrer fragt: „Wieviele Beine hat ein Schwein?ˮ Fritzchen antwortet: „Zwölf: vorne zwei, hinten zwei, rechts zwei, links zwei und eins an jeder Ecke...ˮ Glückwunsch! Andrei Ilişanu aus Hermannstadt hat die unpassenden Würfel richtig erkannt. Er hat ein tolles Buch gewonnen. Herzlichen Glückwunsch, Andrei! Zum Ausmalen Wer kennt es nicht? Schweinchen Dick oder wie es im Englischen heißt, Porkie Pig. Ihr dürft Schweinchen Dick und seine Freundin bunt anmalen und uns das schöne Ergebnis zusammen mit der Antwort zu unserem Rätsel zuschicken. Viel Spaß! Ein Minischwein als Haustier? Immer mehr Menschen beginnen sich für Minischweine als Haustiere zu interessieren. Die Heimtierhaltung von Minischweinen begann vor einigen Jahren in Amerika und verbreitet sich zunehmend auch in Europa. Das Minischwein hat ähnliche Bedürfnisse wie ein normales, großes Schwein. Deshalb benötigen sie einen Auslauf, der mindestens 100 m² pro Schwein misst. Minischweine sind – wie alle Schweine – soziale Tiere und brauchen die Nähe zu Artgenossen. Auch das Zusammenleben mit Hunden, Katzen oder anderen Haustieren ist in der Regel mög- Seite 6 Junior-Ecke Verbinde die Zahlen! Was ist denn hier los? Bauer Müller traut seinen Augen nicht. Verbindet der Reihe nach die Punkte von 1 bis 94! Dann schneidet das Rätsel aus, legt den Ausschnitt in einen Briefumschlag und schickt GESELLSCHAFT lich, wenn man sie nur früh genug mit ihnen in Kontakt bringt. Minischweine sind wie alle ihre Artgenossen grundsätzlich Alles- fresser. Das Füttern von Fleisch und Küchenresten ist jedoch wegen der Gefahr einer Seuchenübertragung gesetzlich verboten. Schweine sind immer hungrig. Sie essen gerne viel Obst und Gemüse aber auch Mais, Weizenkleie, Joghurt und Milch. Grundsätzlich brauchen Minischweine auch Gras oder Heu. Eine Form der Belohnung stellen Rosinen, Käse und Rührei dar. Wichtig ist für ein Schwein, dass es eine abwechslungsreiche Ernährung (nicht nur Obst und Gemüse) bekommt und vor allem ausreichend. Gruppenbild mit Teilnehmenden eines Lernzirkels im Hof des TeutschHauses. Foto: die Verfasserin Wir wollen eine Schule bauen… Rückblick auf eine Ausstellung im Teutsch-Haus Die von der Evangelischen Akademie Siebenbürgen und dem Kultur- und Begegnungszentrum „Friedrich Teutsch“ organisierte und von der Hans-Seidel-Stiftung finanzierte Fotoausstellung von Stephan Drube „Der nahe Fremde“, die man von November bis März besichtigen konnte, wurde nun abgebaut. Von den Lernzirkeln, die im Rahmen der Ausstellung stattfanden, bleiben die positiven Erinnerungen an Kinder, die vielleicht aufs Dorf ziehen und was aufbauen möchten. Für ganze vier Monate konnte der Dörfer, die man in der Ausman in der Ausstellung im Mulstellung sehen konnte, ein Projekt timediasaal des Teutsch Hauses auszudenken. Die überraschendsin der Vergangenheit schwelgen. ten Ideen kamen dabei heraus. So Man könnte meinen, dass diese zum Beispiel auch die RenovieAusstellung für die jüngere Gerung einer verfallenen Schule, weil neration völlig uninteressant sei Bildung der erste Schritt zur Besund doch haben über 200 Kinder serung ist. Andere wollten töpfern und Jugendliche sie besucht. Auslernen, um eine Töpferwerkstatt schlaggebend dafür waren die im zu eröffnen. Weitere wollten ein Programm angebotenen LernzirZentrum für diskriminierte Roma kel. Die kleineren Klassen erfreumit Arbeitsvermittlung gründen. ten sich an vielen Fotos, RatespieNun ist es erstaunlich, dass die len und Arbeitsblättern zu den großen Schulen mit Deutsch als Unterschieden zwischen Stadt und Unterrichtssprache kaum InterDorf, mit denen ihnen die Vorteiesse an diesem Angebot gezeigt le des Landlebens nahe gebracht haben; vertreten waren in den wurden. Aus der Ausstellung Lernzirkeln die Schüler der Schukonnten sie sich anschließend bei le Nr. 4, der Schule Nr. 6 und vor dem Ausfüllen der Arbeitsblätter allem die Schüler des Octavian Ideen holen und selber erforschen Goga-Kollegs. Sie besuchten die was typisch für das Leben am Dorf Lernzirkel gleich fünfmal, arbeiist. Den Klassen 5 bis 9 wurden die teten aktiv mit und schickten den siebenbürgischen Kirchenburgen Veranstaltern sogar Aufsätze zu, vorgestellt. Begleitet von Informadie sie nachträglich in den Klastionen, einigen historischen Daten sen zu diesem Thema geschrieund Anekdoten oder Legenden ben haben. Erfreulich war auch, wurde ihnen dieser für sie fast dass sich auch die Studenten des völlig neue Teil ihrer HeimatgeLehrstuhls für Journalismus und schichte schmackhaft gemacht. eine italienische Gruppe von AusDen „Großen“ wurde anhand tauschstudenten des Leonardo da von Erfolgsprojekten bewiesen, Vinci Programms zu den Lernzirdass Tourismus am Lande nicht keln angesagt hatten. nur möglich, sondern auch nötig Eines ist inzwischen allen klar: ist. Indem Tourismus am Dorfe Unsere Dörfer müssen gerettet gefördert wird, wird zugleich die werden. Gute Vorschläge gibt es Regionalentwicklung gefördert. viele, wie man auch den AufsätDurch die Sensibilisierung der zen der Kinder entnehmen kann. Dorfbewohner für das wertvolle Einer war besonders sympathisch: Kulturerbe und die Erhaltung der „Was man machen kann? Man ursprünglichen Architektur wermuss Ausflüge mit den Kindern den Touristen angelockt. unternehmen, um ihnen zu zeiZiel aller Lernzirkel war die gen, dass im Leben auch etwas Sensibilisierung der jungen Geanderes zu machen ist, statt imneration für unsere Dörfer, sowie mer am Computer zu spielen oder einen Impuls zum Erhalt des hiszu Hause zu bleiben“. (Zitat aus torischen Kulturerbes und des dem Aufsatz von Ionuț Tufă und ländlichen Raumes geben. Am Răzvan Gâmbutan, VIII E, OctaviEnde jedes Lernzirkels hatten die an Goga Kolleg). Schüler die Aufgabe, sich für eines Senta SEIDNER Briefe - Meinungen - Standpunkte - Briefe Ausgesprochen zeitgemäß Es ist mir ein großes Anliegen, mich bei euch für euren Beitrag in der Juniorecke vom 10. Februar 2012 zum Vegetarismus zu bedanken! Ich finde es prima und ausgesprochen zeitgemäß, dass ihr dieses wichtige Thema aufgegriffen und so gut verständlich aufbereitet habt. Es hat mir auch sehr gefallen, dass ihr die unterschiedlichen Aspekte - wie ich meine sehr objektiv - angeführt habt. Ich bin Veganerin sowie gebürtige Mediasche- rin und wohne derzeit in Deutschland. Mein Mann (er ist Vegetarier und findet euren Themenbeitrag auch sehr gut!) und ich haben die HZ abonniert, so dass wir die Zeitung immer etwas zeitversetzt erhalten. Folglich melde ich mich erst jetzt mit dieser LeserInnen-E-Mail zu Wort. Also nochmals: Vielen lieben Dank! Alles Gute und ganz herzliche Grüße aus Hannover Moni SCHNEIDER-MILD Hermannstädter Zeitung Nr. 2275 / 23. März 2012 VERMISCHTES Kreuzworträtsel Nr. 12 Waagerecht: 1. Neigung; 4. Schneidwerkzeug; 9. Opernlied; 10. Wohlgefühl, Freude; 11. Strom in Sibirien; 12. Gewebeart; 14. Meerenge; 16. an etwas kauen; 18. Lebensbund; 20. Staat in den USA; 21. Spielkarte; 23. Schwerathlet; 25. leichter Zaum; 28. trop. Grasart; 30. Himmelsrichtung; 31. Leuchte; 32. germ. Gottheit; 34. franz. Artikel; 35. Bemerkung, Zensur; 37. Fisch; 39. Stadt in Frankreich; 41. Lurch; 43. Iridium; 44. inhaltslos; 46. Sultanserlaß; 47. Rheinzufluß; 49. ebenso; 50. ehem. chinesisches Längenmaß (644,4 m); 51. starke Feuchtig- Seite 7 Das Reiseunternehmen ATLASSIB keit; 52. Stockwerk. Senkrecht: 1. Assistent; 2. norweg. Polarforscher; 3. Farbe; 4. Stadt in Holstein; 5. Blattgemüse; 6. Klagelied; 7. german. Schriftzeichen; 8. griech. Buchstabe; 13. Natrium; 15. Metallverzierung; 17. sehr wasserhaltig; 19. Firmament; 22. Hunderasse; 24. Schwimmvögel; 26. Stadt in Nevada; 27. Frauenname; 29. vornehmer Gesellschaftsstand; 31. Gestalt in „1001 Nacht“; 33. span. Kriegsflotte; 36. Feingebäck; 38. breiter Flur, Vorraum; 40. Armknochen; 42. Schauspieler; 45. Gefrorenes; 48. 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Pünktlich zum Jubiläum und aus Anlass des Monats der Frankophonie zeigt die Astra-Bibliothek in Zusammenarbeit mit der Französischen Botschaft in Bukarest eine diesem Jubiläum gewidmete Ausstellung im Foyer. Foto: Sebastian MARCOVICI Museen Wo nicht anders angegeben, Öffnungszeiten 10-18 Uhr, montags und dienstags geschlossen. Brukenthalsche Gemäldegalerie, Piața Mare 4-5, Tel. 0269-21.76.91: Sonderausstellungen: Gefunden und rückerstattet; Samuel von Brukenthal, Modell Aufklärung, Gipskopien nach berühmten Skulpturen, Landkartenkabinett, Orientteppiche; Siebenbürgische Steinskulpturen aus dem 13.-19. Jahrhundert; „Gothic“ (im Keller des Brukenthalpalais); Sonderausstellung: Fotografien des renommierten ungarischen Fotografen André Kertész (1894–1985) (Multimediasaal im Blauen Stadthaus, bis 5. April); Lebendige Reptilien (Blaues Stadthaus); „Hanasaka“ Fotos von Louis Guermond, (Landkartenkabinett); „Spaziergang durch den singenden Spiegelgarten“ Gemäldeausstellung Alina Geanina Ionescu (im Ausstellungsraum im hinteren Innenhof des Brukenthalpalais); „Siebenbürgische Burgen“. Bilder von Ovidiu Cărpușor (Stichekabinett). Apothekenmuseum, Piața Mică 26, Tel. 0269-21.81.91. „August von Spieß“-Museum der Jagdwaffen und Jagdtrophäen, Biobauernmarkt Am Huetplatz kann man jeden Freitag zwischen 9 und 16 Uhr Fleisch- und Milchprodukte, Gemüse, Früchte, Honig und viele andere Bioprodukte kaufen. Veranstalter des Biobauernmarktes sind die evangelische Kirchengemeinde A. B. Hermannstadt und Piețe Sibiu. Informationen unter 0269-21.31.41, 0747-05.71.70 oder 0746-36.58.37. Theater-Marathon Samstag, 24. März: 19 Uhr (Radu Stanca Theater): Offizielle Eröffnung - Măscăriciul, mit Horațiu Mălăele; 21.30 Uhr (Sportsaal des Gewerkschaftskulturhauses): Un bărbat și mai multe femei; 23 Uhr (Cavas-Saal): Hamlet...eu sunt?. Sonntag, 25. März: 00.30 Uhr (Cavas-Saal): Visul unei nopți de vară; 01.30 Uhr (Atrium Cafe): Monoloagele vecinului; 03 Uhr (Atrium Cafe): Eu sunt două femei; 05.30 Uhr (Atrium Cafe): Ale vieții valuri; 10 Uhr (Großer Ring): Morgengymnastik-Workshop; 14 Uhr (CavasSaal): Fata cu părul roșu; 15 Uhr (Atrium Cafe): Pam Pam; 17 Uhr (Thalia-Saal): Konferenz Dan Puric; 21 Uhr (ThaliaSaal): Dar cu pianistul cine dansează? Str. Școala de Înot 4, Tel. 026921.78.73. „Franz Binder“-Völkerkundemuseum, Piața Mică 11, Tel. 026921.81.95: Außereuropäische Völkerkunde. Sonderausstellungen: Kunsthandwerk aus Mexiko. Naturwissenschaftliches Mu seum, Str. Cetății 1, Tel. 036910.17.82. Sonderausstellung: „Meister des Fluges“. Historisches Museum im Alten Rathaus, Str. Mitropoliei 2, Tel. 0269-21.81.43. Entwicklung der menschlichen Siedlungen in Südsiebenbürgen aus der Frühsteinzeit bis zum Barock. Museum der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien, im „Friedrich Teutsch“-Kultur- und Begegnungszentrum, Str. Mitropoliei 30, Tel. 0269-20.67.30, Mo.-Fr. 10-17 Uhr. Freilichtmuseum des bäuerlichen Handwerks, Pădurea Dum bra va/Jun ger Wald, Tel. 026924.25.99. Gehöfte und Einrichtungen des bäuerlichen Gewerbes aus Rumänien. Täglich 10-18 Uhr. Am ersten Mittwoch im Monat ist der Eintritt frei, ohne Besichtigung der Gehöfte. $ Geldwechsel Seite 8 Sport - Sport - Sport - Sport - Sport Sport als Motor Hermannstädter Studenten-Basketballer siegten Anders als bei den Profi-Basketballern des Hermannstädter Sportklubs CSU, erzielten die Hermannstädter Sportstudenten der Lucian Blaga-Universität den Gruppensieg bei dem Wettkampf „Student Sport“, der am 14. März in der Transilvania-Halle in Hermannstadt ausgetragen wurde. „Student Sport“ ist ein Verein, schaft aus Ploiești von der „Unider sich 2011 vorgenommen hat, versitatea de Petrol și Gaze“ mit den Sport unter Studenten im einem Endresultat von 17:14 siegganzen Land zu fördern. Letztes ten. Aus den Reihen der HerJahr startete das Projekt mit einem mannstädter Studenten kam auch nationalen Hallenfußball-Turnier. der treffsicherste Basketballer: die Mitgemacht haben Fußballmannmeisten Körbe erzielte Victor Diaschaften verschiedener Universitäconescu, der ein Pokal mit nach ten aus dem ganzen Land. Hause nehmen durfte. Dieses Jahr haben sich die OrgaDie erst- und zweitplatzierten nisatoren vorgenommen, auch ein aller Gruppenspiele im Basketball, Basketballturnier zu veranstalten. die in Hermannstadt, GroßwarAm Dienstag vergangener Woche dein, Jassy und Bukarest stattgefanden die Gruppenspiele statt, funden haben, werden am 17. Mai bei denen Mannschaften von Uniim großen Finale gegeneinander versitäten aus ganz Siebenbürgen antreten. und einigen Nachbarregionen teilBeim diesjährigen Hallenfußnahmen. ball-Turnier des „Student Sport“- Konzerte Donnerstag, 29. März, 19 Uhr, Thaliasaal: Sinfonisches Konzert, Dirigent Ilarion Ionescu Galati, Solist Peter Szaunig. Im Programm: C. W. Gluck (Ouvertüre zu„Iphigenie auf Aulisˮ), Rudolf Wagner Regeny (Konzert für Klavier und Orchester), Johannes Brahms (Sinfonie nr. 1 in C-Dur, op. 68). Donnerstag, 29. März, 22 Uhr, Oldies Pub: Konzert Night Passage. Donnerstag, 29. März, 21 Uhr, Music Pub: Konzert Mike Godoroja & Blue Spirit. Donnerstag, 5. April, 22 Uhr, Music Pub: Konzert Rock made by Sibiu: Onenightstand und Tagma. Donnerstag, 5. April, 22 Uhr, Oldies Pub: Konzert Hara. Kino Arta, Piața Aurel Vlaicu 1, Tel. 0269-44.39.00, 23. - 29. März: John Carter, US-Fantasy/Action, Regie Andrew Santon, mit Lynn Collins und Taylor Kitsch. Ein Held des Bürgerkriegs, John Carter, landet auf dem Mars. Vorführungen: 14, 16.30 Uhr, 19 Uhr und 21.30 Uhr. Victor Diaconescu (am Ball) von der Hermannstädter Mannschaft erzielte die meisten Körbe der Gruppenspiele in Hermannstadt. Foto: die Verfasserin Am 14. März wurden die Siegerinnen und Sieger der Gruppenspiele bestimmt. Gespielt wurde in Streetball-Art mit je drei SportlerInnen pro Mannschaft. Bei den Damen gewann die Mannschaft der Universität „1 Decembrie 1918“ aus Karlsburg. Die Hermannstädter Basketballerinnen platzierten sich an dritter Stelle. Die Hermannstädter Herren bewiesen ihr Können am Mittwochabend, als sie gegen die Mann- Wettkampfes sind gleich drei Mannschaften aus Hermannstadt dabei. Es handelt sich um Studenten der Lucian Blaga-Universität, der Bodentruppenakademie und der Deutsch-Rumänischen Universität. Nach Redaktionsschluss wurde das Finale der Gruppenspiele in Klausenburg ausgetragen. Insgesamt nehmen 1.486 Studentinnen und Studenten an dem Wettkampf teil. Cynthia PINTER Wechselkurse von gestern, Donnerstag Alpha Bank, Str. Someșului 2A, Tel. 21.25.95: Mo.-Fr. 9-14 Uhr. 4,33 Lei/Euro; 3,24 Lei/$. Carpatica, Piata Mare 7, Tel. 21.41.53: Mo.-Fr. 9-18 Uhr, Sa. 9-14 Uhr. 4,33 Lei/Euro; 3,25 Lei/$. Euro-Exchange. Str. N. Bălcescu 20, Tel. 0269-23.02.00, Mo.-Fr. 8-20 Uhr, Sa. 8-16 Uhr, So. 10-14 Uhr. Calea Dumbrăvii 14, Tel. 23.22.80 rund um die Uhr. 4,32 Lei/Euro; 3,25 Lei/$. Kunst „Kunstwerke eines weltweit bekannten ungarischen Fotografen“. Die besten 100 Bilder des berühmten jüdisch-ungarischen Fotografen Andre Kertesz (1894-1985) werden im Blauen Stadthaus bis 5. April zu bewundern sein. Werke von Napoleon Tiron und Adi Matei. Galerie für zeitgenössische Kunst des Brukenthalmuseums, Str. Tribunei 6 Funktaxis Auto Sanro, Tel. 0269-942 Pop Group, Tel. 0269-924 Pro Taxi, Tel. 0269-949 Taxi Star, Tel. 0269-953 Total, Tel. 0269-948 Theater Radu-Stanca-Sprechbühne, Bd. C. Coposu 2, Tel. 0269-21.00.92: Heute, Freitag, 23. März, 21 Uhr (Cavas-Saal): Închisoarea de fete nach Steve Gooch, Regie George Ivaşcu; Sonntag, 25. März, 0:30 Uhr (Cavas-Saal)): Visul unei nopți de vară von William Shakespeare, Regie Bogdan Sărătean; Montag, 26. März, 19 Uhr: Konferenz Gabriel Liiceanu und Andrei Pleşu; Dienstag, 27. März, 19 Uhr (Sportsaal des Gewerkschaftskulturhauses): Eu sunt cel ce sunt nach Kaspar Hauser, von Peter Handke, mit Bogdan Sărătean; Mittwoch und Donnerstag, 28. und 29. März, 19 Uhr: Die Räuber von Friedrich von Schiller, Regie Brigitte Drodtloff (deutsch); Freitag, 30. März, 17 Uhr (Straßenbahn nach Răşinari): Un tramvai numit Popescu, nach Cristian Popescu, Regie Gavriil Pinte; Freitag, 30. März, 21 Uhr (Cavas-Saal): Balul Burlacilor, von Willy Russel, Regie Nicu Mihoc; Samstag, 31. März, 21 Uhr (Cavas-Saal): Aforisme pentru un actor tanăr, nach Radu Stanca, Regie Florin Coşuleț; Kartenvorverkauf: Theateragentur, Str. N. Bălcescu 17, Tel. 0369-10.15.78 (Mo.-Fr. 9-18 Uhr), oder online unter www.sibfest.ro Gong-Theater: Heute, 23. März, 11 Uhr: Croitorașul cel viteaz; Sonntag, 25. März, 11 Uhr: Aventurile lui Pinocchio. Das langerwartete lokale Derby zwischen Gaz Metan Mediasch und CSU Voința Hermannstadt fand am vorigen Wochenende auf dem Stadion im Erlenpark statt. Die Mediascher haben auch diesmal die Hermannstädter Mannschaft locker besiegt (2:0). In der ersten Begegnung der Mannschaften gewann Mediasch mit 3:0. Der Tabellenstand wurde zum ersten mal in der 38. Minute vom neuen brasilianischen Wunder Vitinho Medeiros verändert. Das zweite Tor wurde nach der Pause vom Mittelspieler Ciprian Petre geschossen. Obwohl der Mediascher Spieler Ciuca in der 50. Minute die rote Karte sah, konnte Hermannstadt einfach nicht mehr ins Spiel einsteigen. Mehr als 7.000 Zuschauer haben Voința angefeuert, doch leider vergebens. Im Auswärtsspiel mit Pandurii Tg. Jiu hat Hermannstadt am Dienstag ein wichtiges Unentschieden (0:0) erzielt. Foto: Sebastian MARCOVICI Wohin gehen wir? Samstag, 24. März, Transilvania-Halle, 19.45 Uhr: CSU Atlassib Hermannstadt - BC Temeswar (Basketball, A-Liga) Sport - Sport - Sport - Sport - Sport