service - Kreis Lippe

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service - Kreis Lippe
9. Jahrgang, Nr. 8
November 2013
Magazin
service
Inhalt
service
Veranstaltungskalender
Abfall in Flammen
Kreuz und quer durch Lippe
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser
des Lippe Magazins,
auch wenn 2013 noch nicht ganz
zu Ende ist, können wir das Jahr an der
einen oder anderen Stelle schon einmal
Revue passieren lassen. Dabei wollen
wir nicht bei uns Menschen anfangen,
sondern ein Auge auf die – nicht nur
sprichwörtlich – »fleißigen Bienchen«
werfen. Dirk Betke, Vorsitzender des
Kreisverbandes der Lippischen Imker aus
Großenmarpe, hat uns einen Einblick
in die Arbeit der vergangenen Monate
gewährt und mit uns über die Honigernte,
die Faulbrut und den Diebstahl von
Bienenvölkern gesprochen. Tierisch zu
geht es auch in Elbrinxen. Mit viel ehrenamtlichem Engagement kümmert sich
der Storchenverein dort seit Jahren um
den Erhalt und den Schutz des Weißstorches in unseren heimischen Gefilden.
Damit Lippe für Tier und Mensch
gleichermaßen lebenswert bleibt, ist
eine gute Infrastruktur unerlässlich. Im
Bereich Bildung kümmert sich die
Bildungsgenossenschaft seit nunmehr
fünf Jahren um das wichtige Thema und
hat in der Zeit viele tolle Angebote vom
Kindergartenalter an geschaffen, wie Sie
in dieser Ausgabe lesen können. Ebenso
wichtig ist eine funktionierende Wirtschaft. Perspektiven für Lippe und die
gesamte Region hat kürzlich die 1. OWLWirtschaftskonferenz aufgezeigt. Dazu
bei trägt auch eine aktive Europa-Arbeit,
die wir an dieser Stelle wieder einmal
beleuchten.
Viel Vergnügen bei der Lektüre!
Ihre
Anne Helpup
Chefredakteurin
10
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36
wirtschaft
Glänzende Noten für Lernort Lippe
Ein grünes Europa
der Zukunft, aber wie?
»Investoren kommen
nicht aus Mitleid«
umwelt
Rückzugsort für Adebar
Schmuddelwetter,
Faulbrut, Diebstähle
Thermografie-Aktion
Gut für die Umwelt und
den Geldbeutel
Der Ort Holzhausen
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tradition
Mode in der Renaissance
Auflösung »Lippisch Platt«
Unser Festtagsprogramm
Lippe ist für mich…
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7
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13
bildung
Kinderseite
Kräfte bündeln und
Möglichkeiten eröffnen
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genuss
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Christianes kleine Küche
Lippisch genießen
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gesundheit
Bewegt älter werden
Hygiene ernst genommen
Wohnen in kleinen Gruppen
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ferien
rger Wald
utobu
Der Sü
den vom Te
Auf den Spuren der Römer
Der Lippegarten begrüßt
wieder die Kufen
4
15
Impressum
Lippe-Magazin
Herausgeber:
Kreis Lippe
Der Landrat
Felix-Fechenbach-Str. 5, 32756 Detmold
Telefon: 05231 62-0, Telefax: 05231 62-2151
e-mail: lippe-magazin@kreis-lippe.de
www.kreis-lippe.de
Chefredaktion:
v.i.S.d.P. Anne Helpup, Kreis Lippe
Redaktionskonferenz:
Justin Blum, Meike Delang, Madita Fischer,
Malik Schacht, Kreis Lippe
Marie-Theres Hahn, Stiftung Standortsicherung
Frank G. Müller, topp+möller
Lippe Tourismus & Marketing AG
Layout: Melanie Meier
Erscheint im Verlag topp+möller
Verlagsanschrift:
topp+möller GmbH & Co. KG
Postfach 2854, 32718 Detmold
Am Gelskamp 14-16, 32758 Detmold
Telefon: 05231 9199-0, Telefax: 05231 9199-10
e-mail: mail@topp-moeller.com
www.topp-moeller.com
Mediadaten 1/2013
Anzeigen:
Jürgen Krusch
e-mail: anzeigen@lippe-magazin.com
Bankverbindungen:
Sparkasse Detmold, Kto.-Nr. 366 40, BLZ 47 650 130
Postgiro Hannover, Kto.-Nr. 800 62-309, BLZ 25 010 030
Stand: Juni 2013
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Nachgeschneiderte Kleider im Weserrenaissance-Museum
Mode in der Renaissance
Über 400 Kilometer Römerkultur und Wassererlebnis entlang der Lippe
Der Begriff »Mode« gelangte erst im
16. Jahrhundert aus Italien über Frankreich nach Deutschland. Was wir heute
unter Mode verstehen, nämlich den
Wandel der Kleidung in verhältnismäßig
kurzen Abständen, taucht erstmals seit
Mitte des 14. Jahrhunderts am burgundischen Hof auf.
Auf den Spuren
der Römer
4
Bislich und Xanten, die mehrmals am Tag
über den Rein setzt.
Dieser flussbegleitende Radfernweg
mit höchster Qualität ist das neue Reiseziel für Radwanderer, Naturliebhaber und
alle Besucher, die sich für Römerkultur,
Wassererlebnis und europäische Historie
✽
begeistern können.
Eine genaue Übersicht zur RömerLipper-Route, den Teilstrecken,
Übernachtungsmöglichkeiten und
Zielen gibt es im Internet unter
www.roemerlipperroute.de oder
telefonisch unter 01806 181620
(0,20 Euro/pro Anruf aus dem deutschen Festnetz; Mobilfunkpreise max.
0,60 Euro/pro Anruf).
und die Beschlagnahmung der verbotenen Stücke. Der Erfolg dieser
Verordnungen war allerdings nur
mäßig.
Italien war zu Beginn des 16.
Jahrhunderts Ton angebend in Modedingen. Mit dem Aufstieg Spaniens
zur Weltmacht setzte sich bis 1530 fast
überall in Europa die strenge Mode des
spanischen Hofes durch. Nach 1600
gewann die französische Hofmode
mit ihren weicheren und freizügigeren
✽
Formen zunehmend Einfluss.
Das Weserrenaissance-Museum verfügt über einen reichen Fundus an nachgeschneiderten Renaissancekleidern. In Erlebnisführungen für Erwachsenengruppen
und Schulklassen erfährt man nicht nur, warum die Herren einen Gänsebauch und
die Damen den Weiberspeck zur Schau trugen – man kann auch selbst die Renaissancekleider anprobieren, die sonst nur auf Gemälden zu bewundern sind.
Anmeldung unter: 05261 9450-0
Text: Rolf Schönlau M.A. (Weserrenaissance-Museum Schloss Brake)
Tagesausflügen. Damit verbindet die Route
fünf Regionen in einem der abwechslungsreichsten Bundesländer miteinander: den
Teutoburger Wald, die Hellweg Region, das
Münsterland, die Metropole Ruhr und den
Niederrhein.
Als einziger Radfernweg bietet die
Römer-Lippe-Route die Möglichkeit, an
vier verschiedenen Stellen den Fluss auf
einer Fähre zu überqueren. Dabei sind
drei Fähren für Radwanderer und Fußgänger völlig kostenfrei. Allerdings muss
zum Übersetzen ans andere Lippeufer die
eigene Muskelkraft eingesetzt werden – es
wird nämlich über das Wasser geradelt!
Möglich ist das auf den Lippefähren Lupia
am Schloss Oberwerries in Hamm, Baldur
bei Dorsten und Quertreiber vor Wesel.
Zudem gibt es die Personenfähre zwischen
Fotos: »Römer-Lippe-Route«
Die Römerkultur hautnah und begleitet durch Wassererlebnisse erfahren:
Die Römer-Lippe-Route lockt mit einer
bewegten Vergangenheit und lädt auf mehr
als 400 Kilometern zur einer Entdeckungsreise ein.
Auf ihrem sanften Lauf verbindet die
Römer-Lippe-Route von Detmold bis
Xanten eine Reihe römischer Sehenswürdigkeiten und Wassererlebnisse, die
sowohl die Gebiete als auch die Bewohner
zu allen Zeiten nachhaltig geprägt haben. Während sich die Hauptroute über
eine Länge von 295 Kilometern erstreckt,
kann zusammen mit der thematischen
Wegschleife (154 Kilometer) eine Gesamtstrecke von rund 450 Kilometern erreicht
werden. Alle Teilstrecken lassen sich gut
kombinieren und eigenen sich perfekt zu
Mode war ein Phänomen der obersten gesellschaftlichen Schichten. Nur
diese konnten sich die teuren Materialien
und die aufwändige Verarbeitung leisten.
Das einfache Volk war praktisch gekleidet
und besaß in der Regel nur eine Garnitur. Kleidung war ein Hinweis auf den
Stand und wurde bewusst zur Repräsentation eingesetzt. Abstufungen wurden
über die Qualität der Stoffe, Pelze,
Borten, Spitzen und des Schmucks erreicht. Das aufstrebende Bürgertum
trat auch in Kleidungsdingen zunehmend in Konkurrenz zum Adel. Um den
Kleiderluxus einzudämmen, wurden
Kleiderordnungen erlassen, in denen
vorgeschrieben war, was innerhalb eines
Standes getragen werden durfte. Bei
Zuwiderhandlung drohten Geldbußen
Am Sonntag, 17. November, zwischen 14.00 und 17.00 Uhr, können Sie mit
Ihrer Kamera ins Museum kommen und sich und Ihre Familie und Freunde in den
nachgeschneiderten Renaissancekleidern fotografieren. Eintritt: 5,- Euro
Weserrenaissance-Museum Schloss, Brake, Lemgo
Dienstag bis Sonntag, 10.00 bis 18.00 Uhr, www.wrm.lemgo.de
5
Beobachtung in freier Natur:
In Elbrinxen gehören Weißstörche
und ihre Nistplätze zum Dorfbild.
Kümmern sich um den Schutz der Störche:
Der Vereinsvorsitzende Günter Kopei mit
Rolf Klinge vor dem Vereinshaus (von links).
➔
oben: In Eigenarbeit und durch Spendengelder
errichtet: Seit 1995 verfügt die Elbrinxer Storchenstation über ein eigenes Vereinshaus.
unten: Hier kann gespendet werden: Mit kleinen
Holzboxen sammeln die ehrenamtlichen Helfer
Geld für die Weißstörche.
Elbrinxer Verein engagiert sich für heimische Weißstörche
Rückzugsort für Adebar
Schon von weitem hört man das
charakteristische Schnabelklappern: Wer
sich dem rund 2.500 m² großen Storchengelände entlang der Wörmke am Ortsrand
von Elbrinxen nähert, muss mit etwas
Glück nicht lange warten, um eines der
schwarzweiß-gefiederten Tiere zu erspähen. Etwa 20 Vögel bevölkern im Schnitt die
Grünflächen des Vereins zum Schutze des
Weißstorches Elbrinxen, der 1985 von zehn
engagierten Tierfreunden gegründet wurde
Wilhelmsburg
modern
und heute etwa 60 Mitglieder zählt. Außer
in Donop bei Blomberg gibt es in ganz
Lippe keine vergleichbare Einrichtung.
»Angefangen hat alles mit fünf Störchen,
die aus Polen und Schweden hier vor Ort
angesiedelt und eingewöhnt wurden. Die
Tiere können über 30 Jahre alt werden, und
wir haben heute noch Vögel vor Ort, die wir
in den Achtzigerjahren hier aufgezogen haben«, erklärt Günter Kopei, der Vorsitzende
des Elbrinxer Storchenvereins.
Entdecken und genießen Sie die moderne
fernöstliche Küche im größten
asiatischen Grill- & Wok-Restaurant in Lippe,
mit herrlichem Ausblick auf den
Teutoburger Wald mit dem Hermannsdenkmal
und auf das lippische Bergland.
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➜ Live Cooking Abendbuffet 2) 13,80 €
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Täglich geöffnet von 12.00 bis 15.00 Uhr
und von 17.30 bis 23.00 Uhr
2)
6
1)
Mo.-Sa. 12.00-14.30 Uhr (außer feiertags)
Mo.-So. 17.30-22.00 Uhr, sonn- und feiertags 12.00-14.30 Uhr
Insgesamt zwölf Nisthilfen hat er mit
seinen Vereinskameraden über die Jahre
im »Storchendorf« Elbrinxen errichtet, auf
denen die Vögel die Brutstätten für ihren
Nachwuchs errichten. Nicht alle Jungtiere schaffen den Start ins Leben dabei
problemlos. »Wenn die Jungtiere eine
gewisse Größe erreicht haben, können
die Eltern sie nicht mehr unter ihr Gefieder nehmen und so vor Wind und Wetter
schützen. Wenn es stark regnet und kalt
ist, stehen die Nester oft unter Wasser und
der Nachwuchs erfriert«, erklärt Vereinsmitglied Rolf Klinge. Durch tägliche Beobachtungen, unter anderem mit Hilfe von
moderner Kameratechnik, haben die
Tierfreunde die Nester in der Aufzuchtphase im Auge. So können Jungtiere im
Notfall aus dem Nest geholt, im angrenzenden Storchenhaus mit Futter und
Wärmelampen versorgt und anschließend
zu ihren Eltern zurückgebracht werden.
»Insgesamt haben wir so bisher 276 Jungstörche vor dem sicheren Tod bewahrt. Was
wir für die Tiere tun können, das versuchen
wir auch zu tun«, sagt Günter Kopei. In
diesem Frühjahr konnten außerdem schon
drei Jungstörche gerettet werden, die
durch Unfälle mit Autos oder Hochspannungsleitungen sonst verloren gewesen
wären. »Wir haben das Glück, dass uns
ein pensionierter Veterinär in solchen
Fällen mit Rat und Tat zur Seite steht«, fügt
Günter Kopei an.
In der jetzt anbrechenden kalten
Jahreszeit sind viele Störche bereits gen
Süden geflogen, allerdings nicht, weil es
dort wärmer und angenehmer für die Tiere
ist, sondern weil sie in heimischen Gefilden nicht mehr ausreichend Futter finden.
»Einige Tiere bleiben aber den Winter
über hier bei uns, weil sie wissen, dass sie
hier an der Station Futter bekommen. Wir
füttern zu, aber immer nur so viel, wie unbedingt nötig. Die Störche sollen möglichst
selbständig nach Nahrung suchen«, erklärt
Rolf Klinge. Ausschließlich selbständig,
und nur mit Hilfe von Spenden, betreiben
die Storchenfreunde übrigens den gesamten Verein, der seit 1995 dank Eigenleistung
sogar über ein komfortables Vereinshaus
direkt am Gelände verfügt. »Ohne Spenden
und ehrenamtlichen Einsatz wäre das
ganze Projekt nicht zu machen, deshalb
sind wir für jede Hilfe, vor allem finanzieller Art, sehr dankbar«, fasst Günter
✽
Kopei zusammen.
Mehr Informationen über die Elbrinxer
Störche, die Arbeit des Storchenvereins
und Spendenmöglichkeiten gibt es
im Internet unter
www.storchenverein-elbrinxen.de
Anschauungsmaterial für Besucher: Auf Infotafeln und Schildern rund um das Storchengelände informiert
der Verein die Besucher über die Tiere.
ps von
Tip
Auflösung aus dem letzten Heft
Opa
Schröder
»Lippisch Platt«
Wie wunderschön ist unsere lippische Heimat,
man darf das bloß (nur) nicht übersehen
und muss auch mal im Lippischen bleiben,
nicht immerzu (immer) ins Ausland ziehen.
Hier nochmal der Originaltext:
We wunnerschön es iuse lippske heume,
man draw dat blauß nich öberseuhn
un mott auk mol in’n Lippsken blüiben,
nich jümmerteo in’t Iutland teuhn.
7
Dirk Betke hat im heimischen Garten
eine Wildblumenwiese angelegt – das ist nicht nur
schön anzuschauen, sondern bietet auch jede
Menge Nahrung für Bienen und andere Insekten.
Mehr als nur ein Hobby: Dirk Betke investiert viel Zeit und Arbeit in die Zucht und Pflege
seiner Bienenvölker.
Hier beginnt die Honigproduktion: Dirk Betke
vor der großen Schleuder im heimischen Keller,
mit der der Honig aus den Waben gelöst wird.
Lippes Imker blicken auf ein durchwachsenes Jahr zurück
Schmuddelwetter,
Faulbrut, Diebstähle
Ein einziges Summen und Brummen:
Vor den grünen Kästen auf einer kleinen
Wiese am Ortsrand von Großenmarpe
herrscht geschäftiges Treiben. Hier sind
die Bienenvölker von Imker Dirk Betke
zu Hause. Der 49-Jährige ist einer von über
300 Imkern in Lippe, die mit insgesamt
13 Ortsvereinen im Kreisverband der
Lippischen Imker organisiert sind. Dessen
Vorsitzender heißt seit Februar 2012 Dirk
Betke. »Der Kreisverband gehört wiederum dem Landesverband Westfälischer
und Lippischer Imker an. Ich selbst habe
1992 gemeinsam mit meiner Ehefrau mit
der Imkerei begonnen. Die Grundausbildung haben wir damals beim Kreis Lippe
absolviert, aber den Umgang mit Bienen
kenne ich schon aus frühster Kindheit, weil
sowohl mein Vater als auch mein Großvater schon Imker waren«, erklärt Dirk
Betke. Selbst versorgt der Großenmärper
zwischen 15 und 20 Völker der CarnikaBiene, eine Art, die neben der sogenannten
Buckfastbiene wegen der guten Anpassung
an das regionale Klima bei lippischen
Imkern besonders beliebt ist. »Im Sommer
hat ein einziges Volk mehr als 60.000 Bienen, im Winter dagegen nur noch 10.000
Dirk Betke kontrolliert die Waben
eines seiner Bienenvölker.
8
bis 12.000, weil dann nicht mehr so viele
Arbeiterbienen benötigt werden«, erklärt
Betke.
Mit größeren und vor allem unnatürlicheren Verlusten hatten die lippischen
Imker dagegen in den vergangenen Monaten aufgrund von Diebstählen zu kämpfen.
In ganz Lippe verschwanden über Nacht
ganze Völker spurlos, und das selbst an
versteckten und gut gehüteten Standorten.
»Das müssen professionelle Täter gewesen
sein, die bestens Bescheid wussten. Für die
betroffenen Imker ist das natürlich eine
Katastrophe. Honig ist ein Naturprodukt
und daher sehr teuer, aber der ideelle
Verlust wiegt schwerer als der finanzielle«,
fasst Dirk Betke zusammen. Neben den
Diebstählen hat den lippischen Imkern
2012 besonders die »Amerikanische Faulbrut« zu schaffen gemacht. Dabei handelt
es sich um eine bakterielle Infektion, die
die Bienenbrut befällt. »Hier haben vor
Füllen die Waben: Einige fleißige Carnica-Bienen bei der Arbeit.
allem jene Bienenbesitzer großen Schaden
angerichtet, die nicht beim Kreis als Imker
registriert sind, sich nicht an die eingerichteten Sperrbezirke gehalten haben und
unerlaubter Weise mit ihren Völkern auf
Wanderschaft gegangen sind. So konnten
bereits befallene Völker andere, gesunde
Bestände anstecken, und niemand wusste,
woher das kam«, sagt Betke. Zur Erklärung: Wenn beispielsweise der Raps in der
warmen Jahreszeit in Blüte steht, wandern
die Imker mit ihren Völkern an die Feldränder, um die Bienen so möglichst nah an
der Nahrungsquelle zu haben. Weil es in
diesem Jahr zusätzlich vor allem im Mai
sehr kalt und verregnet war, fiel die »Ernte«
der lippischen Imker 2013 schlechter als im
Vorjahr aus. »Bei Schmuddelwetter fliegen
die Bienen nicht raus, sondern bleiben
im Bau«, erklärt Dirk Betke. Damit seine
kleinen gelbschwarzen Schützlinge auch
in den kalten Monaten genügend Nahrung
haben, erhält jedes Volk etwa 20 Kilogramm
flüssige Zuckerlösung von den Imkern.
Damit den Bienen künftig wieder mehr
Nahrungsplätze zur Verfügung stehen,
wünschen sich die lippischen Imker mehr
Grünstreifen mit Wildblumenbewuchs.
»Wenn beispielsweise der Raps abgeerntet
ist, sind auch die Blüten und damit die
Hauptnahrungsquelle für die Bienen weg.
Deshalb gibt es jetzt das Projekt ,Blühende
Landschaft Lippe‘, mit dem wir Privatleute
und auch Städte und Firmen zum Anlegen
kleiner Wildblumenflächen motivieren
wollen. Die dafür benötigten Samen sollen
durch Spenden finanziert werden«, erklärt
der 49-jährige Imker, der im heimischen
Garten bereits mit gutem Beispiel voran✽
gegangen ist (siehe Foto rechts).
Wer mehr über die Aktion
»Blühende Landschaft Lippe« erfahren
möchte, findet auf der Internetseite
www.lippe-freundeskreis.de
unter der Rubrik »Projekte und
Aktionen« nützliche Informationen.
Seinen Honig vertreibt Dirk Betke im Hausverkauf. Wer auf den Geschmack
gekommen ist, sollte also Im Südfeld 8 in Blomberg-Großenmarpe vorbeischauen.
Als Ansprechpartner steht Dirk Betke unter Tel.: 05236 888808 gerne zur Verfügung.
Übrigens: Der Lippische Honig wird streng nach den Richtlinien des
Deutschen Imkerbundes produziert und durch unangekündigte Stichproben
regelmäßig auf seine Qualität überprüft.
9
Lippe in der Vorweihnachtszeit
Veranstaltungskalender
ab November 2013
Schlangen
»Schlänger Markt mit
verkaufsoffenem Sonntag«
2. bis 4. November
Innenstadt.
Bad Salzuflen
»Kindertheater: Rumpelstilzchen«
7. November, 16.00 Uhr
Kur- und Stadttheater.
Detmold
»18. Detmolder Ohrenschmaus«
8. November, ab 15.00 Uhr
19 Restaurants, Bars, Kneipen.
Bad Salzuflen
»Kammerphilharmonie Köln:
,Concerti virtuosi‘«
8. November, 20.00 Uhr
Auferstehungskirche.
Lemgo
»Moonlight-Shopping«
8. November, bis 23.00 Uhr
Innenstadt.
Blomberg
»Blomberg bei Nacht«
8. November, bis 24.00 Uhr
Innenstadt.
Horn-Bad Meinberg
»Kläschen mit Bardentreffen und
verkaufsoffenem Sonntag«
8. bis 10. November
Innenstadt Horn.
Oerlinghausen
»Rock gegen Krebs 2013«
9. November
Aula Niklas-Luhmann-Gymnasium.
Detmold
»Percussionkonzert«
9. November, 17.00 Uhr
Friedenskirche Remmighausen.
Lemgo
»Brundibár: Premiere der
integrativen Kinderoper«
9. November, 19.00 Uhr
Kirche St. Marien.
Lügde
»Kultur im Kloster mit Sebastian
Nitsch ,Unsterblichkeitsbatzen‘«
9. November, 20.00 Uhr
Kloster Lügde.
Augustdorf
»20. Augustdorfer Varietee«
9. November, 20.00 Uhr
Witex-Halle.
10
Kalletal
»Acapellaquintett: ,Quintessence‘«
9. November, 20.00 Uhr
Deele Brosen.
Blomberg
»7. Blomberger Songfestival«
22. und 23. November, 19.00 Uhr
Kulturhaus »Alte Meierei«.
Lage
»Lila Bühne: ,Winnetou wo wohnst
denn du?‘«
10. November, 15.00 Uhr
LWL-Ziegeleimuseum.
Lügde
»Herr Holm ,Alle Achtung‘«
23. November, 20.00 Uhr
Marktscheune Elbrinxen.
Lage
»Jubiläumskonzert: 100 Jahre
reformierter Kirchenchor«
10. November, 18.00 Uhr
Ev.-ref. Kirche.
Lemgo
»TBV Lemgo – TuS N-Lübbecke«
13. November, 19.00 Uhr
Lipperlandhalle.
Detmold
»Spoo-dee-o-dee – Rockabilly«
15. November, 21.00 Uhr
Kaiserkeller.
Lemgo
»Lemgoer Eiswelt«
15. November bis 18. Januar
Lippegarten.
Lemgo
»Lionsball«
16. November, 19.00 Uhr
Lipperlandhalle.
Bad Salzuflen
»ALBERT HAMMOND & Band«
18. November, 19.30 Uhr
Konzerthalle im Kurpark.
Extertal
»Vortrag: Rhodos – Insel der Sonne«
20. November, 19.00 Uhr
Hotel »Zur Burg Sternberg«.
Blomberg
»HSG Blomberg-Lippe –
Thüringer HC«
20. November, 19.30 Uhr
Sporthalle Ulmenallee.
Detmold
»Karl Dall ist ,Der Opa‘«
20. November, 20.00 Uhr
Stadthalle.
Lemgo
»Phoenix-Kolloquium«
21. November, 18.30 Uhr
Lipperlandhalle.
Lemgo
»TBV Lemgo – Bergischer HC«
22. November, 19.45 Uhr
Lipperlandhalle.
Dörentrup
»Adventsglühen«
23. + 24. November, 14.00 bis 19 Uhr
Landhaus Begatal, Farmbeck.
Bad Salzuflen
»Konzert zum Ewigkeitssonntag«
24. November, 16.30 Uhr
Kirche zu Bergkirchen.
Detmold
»Andreasmesse«
27. November bis 1. Dezember
Innenstadt und Kronenplatz.
Blomberg
»Sint Nicolaas Markt«
29. November bis 1. Dezember
Marktplatz.
Detmold
»Musikprojekt: O Xronos – Die Zeit«
30. November, 20.00 Uhr
Hangar 21.
Lage
»11. Weihnachtsmarkt«
30. November bis 1. Dezember
LWL-Ziegeleimuseum.
Lügde
»Winterlicher Hüttenzauber
in Rischenau«
30. November + 1. Dezember
Dorfgemeinschaftshaus.
Detmold
»Live-Reportage ,Auf der Fährte
des Jaguars‘«
5. Dezember, 18.30 Uhr
Stadthalle.
Lemgo
»Kläschenmarkt«
5. bis 8. Dezember
Innenstadt und Regenstorplatz.
Bad Salzuflen
»Messe: Custombike 2013«
6. bis 8. Dezember
Messezentrum.
Detmold
»MuseumsAdvent«
6. bis 8 Dezember
LWL-Freilichtmuseum.
Extertal
»Nikolausexpress«
7. + 8. Dezember, 14.00 + 16.00 Uhr
Bahnhof Bösingfeld.
Ausstellungen
Detmold
»OWL – Heimat für Fremde?«
bis 15. November
Landesarchiv NRW.
Lemgo
»Bogomir Ecker und Schüler«
24. November bis 22. Dezember
Städtische Galerie Eichenmüllerhaus.
Oerlinghausen
»Befreiung in der Kunst erleben –
Mohammad Razmjou«
bis 1. Dezember
Heimvolkshochschule
St. Hedwigs-Haus.
Detmold
»Kurt Bialostotzky. 1896-1985 –
Exotische Farbwelten«
bis 1. Dezember
Lippisches Landesmuseum.
Schieder-Schwalenberg
»Gemeinschaftsausstellung
Lippischer Künstler«
1. Dezember bis 5. Januar 2014
Robert-Koepke-Haus.
Lemgo
»Kunst und Wissenschaft im
Weserraum in der Frühen Neuzeit«
Dauerausstellung
Weserrenaissance-Museum Brake.
Lage
»Schwarze Keramik«
bis 20. Dezember
LWL-Ziegeleimuseum.
Detmold
»Die Falkenburg. Ursprung Lippes«
bis 31. Dezember
Lippisches Landesmuseum.
Lügde
»Die originale Holzkunst aus
dem Erzgebirge«
bis 31. Dezember
Café zur Ponderosa.
Ballett zur Weihnachtszeit: »Coppelia« von Richard Lowe.
Weihnachten am Landestheater
Unser Festtagsprogramm
Der Räuber Hotzenplotz
von Otfried Preußler
Dienstag, 24. Dezember 2013,
10.30 Uhr und 12.30 Uhr, Landestheater
Coppelia
Ballett von Richard Lowe
zur Musik von Léo Delibes
Samstag, 28. Dezember 2013, 19.30 Uhr,
Landestheater
Hänsel und Gretel
Märchenoper von
Engelbert Humperdinck
Mittwoch, 25. Dezember 2013,
18.00 Uhr, Landestheater
Dr. Bizarr und die Kammer des Grauens
Krimi-Comedy von Daniel Call
Samstag, 28. Dezember 2013, 19.30 Uhr,
Gothland
West Side Story
von Leonard Bernstein
Donnerstag, 26. Dezember 2013,
19.30 Uhr, Landestheater
Der Räuber Hotzenplotz
von Otfried Preußler
Sonntag, 29. Dezember 2013,
15.00 Uhr und 18.00 Uhr, Landestheater
West Side Story
von Leonard Bernstein
Freitag, 27. Dezember 2013, 19.30 Uhr,
Landestheater
Dr. Bizarr und die Kammer des Grauens
Krimi-Comedy von Daniel Call
Sonntag, 29. Dezember 2013, 18.00 Uhr,
Gothland
Theatererlebnisse verschenken!
Unsere vielfältige Auswahl an Abos
bietet Ihnen tolle Geschenkideen für
kulturbegeisterte Freunde, Verwandte
oder auch Sie selbst. Unser beliebtestes
Abo ist »Der Schweinehund«. Das ist ideal
für spontane Theaterliebhaber: Einmal
im Monat ins Theater bei freier Wahl: alle
Stücke, alle Spielstätten, alle Genres, alle
Plätze (nach Verfügbarkeit, außer Silvesterund Sonderveranstaltungen) für schlappe
180 Euro.
Flexibel ist auch unser »Scheckabo«.
Es beinhaltet vier Schecks, die in der
laufenden Spielzeit ebenfalls frei (nach
Verfügbarkeit) eingetauscht werden können und kostet Sie dabei nur 112 Euro. Für
weitere Informationen über diese oder an-
Der Räuber Hotzenplotz
von Otfried Preußler
Montag, 30. Dezember 2013, 11.00 Uhr,
Landestheater
Wiener Blut
von Johann Strauss
Dienstag, 31. Dezember 2013,
15.00 Uhr und 19.30 Uhr, Landestheater
Bezahlt wird nicht!
Farce von Dario Fo
Dienstag, 31. Dezember 2013, 19.30 Uhr,
Detmolder Sommertheater
Neujahrskonzert
Mittwoch, 1.Januar 2014, 18.00 Uhr,
Landestheater
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Abonnementbüro beraten oder schauen
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Theaterkasse oder unter
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11
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Lippe ist für mich…
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Sechs Fragen an:
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Lippe ist für mich …?
Ein starkes Heimatgefühl. Man kann
von den schönsten Urlaubszielen
zurückkommen, aber »zu Hause« fühlt
man sich im Lipperland. Weiter ist es eine
landschaftlich wunderschöne Region
mit bodenständigen Menschen.
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+ Reifen
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Wärm e ge ni eßen.
Wo hlig entspannen.
Gibt es einen Lieblingsort in Lippe.
Wenn ja, was macht ihn dazu?
Da gibt es mehrere. Ich mag die lippischen Buchenwälder. Vielleicht, weil ich
als Kind dort immer gespielt habe. Oder
das Freilichtmuseum, weil man dort so
viel über die Vorgeschichte unserer Region
erfahren kann. Und den Wochenmarkt am
Samstag in Detmolds Innenstadt. Dort
trifft man viele nette Menschen und bekommt immer frische landwirtschaftliche
Produkte aus der Region.
Schauspieler ihre Stücke präsentieren.
Das Theater hat für mich genau die richtige
Größe: überschaubar, aber groß genug,
dass jedes Mal eine super Stimmung
aufkommt.
Wenn Sie ein »waschechter« Lipper
sind: Sind Sie stolz, ein Lipper zu sein?
Wenn Sie ein »Beutelipper« sind:
Was sind die Eigenarten der Lipper und
wie gehen Sie damit um?
Na klar, bin ich stolz ein Lipper zu sein!
Wenn wir auf Reisen sind und nach
unserer Herkunft gefragt werden, fange
ich immer mit dem Lipperland an. Viele
Leute verbinden mit Lippe eine wunderschöne Region.
… und wie sieht es aus mit einem
Lieblingsrestaurant? Welches können Sie
empfehlen und warum?
Als Lagenser gehe ich gerne in das
»Brinkmannsche Haus«. Die italienische
Küche und die Fachwerkhausatmosphäre
laden immer wieder zum Verweilen ein. Ein
weiterer kulinarischer Tipp ist die Taverna
Georgios in Lage-Kachtenhausen. Hier
schmeckt das Essen wie in Griechenland,
und es kocht die Mutter noch selbst!
Haben Sie einen Kulturtipp für uns?
Das Theater »Stadtgespräch« in
Lemgo. Hier passt alles. Man kann jedes
Mal spüren, wie gerne und intensiv die
Gibt es etwas, was Lippe aus Ihrer
Sicht fehlt?
Manchmal die Sonne und
das Meer.
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Auszubildende der
Sparkasse Lemgo
Lemgoer Eiswelt vom 15. November 2013 bis 18. Januar 2014
Der Lippegarten begrüßt
wieder die Kufen
Lipperinnen.
Lernen und Neues entdecken: Wir freuen uns,
junge Menschen dabei zu unterstützen.
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Lemgo
Als einer der führenden Ausbilder der Finanzbranche in Lippe engagieren wir uns für die positive Entwicklung unserer Kinder, z. B.
mit der Förderung von Bildungseinrichtungen. Echt lippsk! Ihre Sparkasse Lemgo.
Der Wintertreffpunkt für OWL liegt
in Lemgo! Die Lemgoer Eiswelt, das
ist Eislaufvergnügen pur im Lippegarten
an der Fußgängerzone auf 700 m² Fläche.
Die kalte Jahreszeit beginnt, der schöne
historische Stadtkern wird weihnachtlich geschmückt und die 200 attraktiven
Geschäfte laden zum Einkaufsbummel
ein. Durch die große Lemgoer Eiswelt wird
der Besuch Lemgos auch zu einem ganz
besonderen Wintererlebnis.
Ein fetziges, musikalisches Rahmenprogramm mit aktuellen Videoclips sorgt
für schwungvolles Eislaufen. Bei Einbruch
der Dämmerung werden Highlights der
Musikgeschichte und aktuelle Videoclips
aus den TOP 100 auf einer sechs mal acht
Meter Großbildleinwand gezeigt. Durch
die große Eispflegemaschine wird das
Eis nach jeder Laufzeit top gepflegt. Der
Schlittschuhverleih hält ausreichend
Schlittschuhe in allen Größen vor.
Mit einer großen Feier wird in der
9. Auflage die Saison 2013/2014 am
Freitag, 15. November, um 19.00 Uhr
offiziell eröffnet. Programmhöhepunkte
des Abends sind ein Feuerwerk, original
Alphornbläser und Eiskunstlaufen. Nach
20.00 Uhr darf auch die Öffentlichkeit
das Eis zum ersten Mal betreten. Bis
22.00 Uhr sind die Besucher zum kostenlosen Schlittschuhlaufen eingeladen. Wer
sich nicht auf Schlittschuhe wagt, kann
auch wieder beim Eisstockschießen für
Gruppen mitmachen. Ab dem 16. November bietet Lemgo Marketing am Abend
zwei Spielzeiten mit Raum für je drei
Bahnen mit drei kompletten, hochwertigen Ausrüstungen zum Eisstockschießen
an. Die ganze Woche kann, nach telefonischer Voranmeldung bei Lemgo Marketing (Tel. 05261 98870), von 19.00 bis
20.30 Uhr und von 20.30 bis 22.00 Uhr
jeweils eine Bahn für 50 Euro angemietet
werden. Pro Bahn können zwei Mannschaften à vier Spieler ihr Glück versuchen.
Die Krönung nach dem Eislaufspaß
genießt man mit einem Einkehrschwung
in die Südtiroler Gemütlichkeit. Im
Kufen-Stadl wärmt man sich mit einem
15
Sport ist keine Frage des Alters:
Mit »Bewegt älter werden in Lippe« sollen sich
besonders ältere Menschen mit regelmäßiger
Bewegung gesund und fit halten.
für die Gäste da und sorgt für das leibliche
Wohl. Die Südtiroler Spezialitäten können
auf urigen »Schlitten-Tischen« sogar auf
der Eisfläche verzehrt werden. Details zum
gastronomischen Angebot sind bei Lemgo
Marketing erhältlich.
Direkt vor der Lemgoer Eiswelt kann
man im Parkhaus WEST das Auto abstellen. Von hier aus sind es nur noch 50 Meter
bis zur Eisbahn. Mit der eurobahn kommt
man einfach und bequem aus den umliegenden Städten zur Lemgoer Eiswelt. Vom
Bahnhof sind es nur fünf Gehminuten.
Der zentrale STADTBUS-Treffpunkt und
eine Regionalbushaltestelle sind ebenfalls
unmittelbar an der Eisbahn gelegen.
Am Sonntag, 19. Januar 2014,
veranstaltet der Rotary Club LemgoHanse zum Abschluss der Saison den
2. Rotary-Cup im Eisstockschießen.
Weitere Informationen dazu gibt es
unter www.rotary-lemgo-hanse.de
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Montag bis Freitag:
13.30 bis 16.00 Uhr
16.30 bis 18.30 Uhr
Samstag, Sonntag, Feiertag:
10.30 bis 13.00 Uhr
13.30 bis 16.00 Uhr
16.30 bis 18.30 Uhr
Schulklassen (nur mit Voranmeldung)
Montag bis Freitag:
08.30 bis 10.30 Uhr
11.00 bis 13.00 Uhr
13.30 bis 16.00 Uhr
Schulferien
23.12.2013 bis 7.1.2014:
Montag bis Freitag zusätzlich:
10.30 bis 13.00 Uhr
Sonderzeiten
24. und 31.12.2013:
nur 10.30 bis 13.00 Uhr
(nachmittags geschlossen)
25.12.2013 und 1.1.2014:
geschlossen
Eisstockschießen
(nur mit Voranmeldung)
Montag bis Sonntag:
19.00 bis 20.30 Uhr
20.30 bis 22.00 Uhr
Eintrittspreise:
Einzelticket Kinder* je Laufzeit:
Einzelticket Erwachsene je Laufzeit:
Familienticket (2 Erw. + 2 Kinder):
Schlittschuhverleih Tagesgebühr:
2,50 Euro | 12er Ticket*: 25,00 Euro
3,50 Euro | 12er Ticket: 35,00 Euro
10,00 Euro
3,50 Euro
* bis einschließlich 14 Jahre
Tipps und Termine:
5.12. bis 8.12.2013 Kläschenmarkt in Lemgo / 15.12.2012 Verkaufsoffener Sonntag
Foto: LSB NRW
Alpenglüher oder köstlichen Bombardino auf und genießt Südtiroler Spezialitäten, wie z.B. eine leckere Brettljause,
Kräutersaftschinken und Käsekrainer. Für
Schulklassen und Kindergeburtstage kann
ein Komplett-Angebot im Voraus bestellt
werden. Außerdem ist das Team des
»Kufen-Stadl« auch zum Eisstockschießen
Gesund und fit ins hohe Alter
Bewegt älter werden
Sport ist keine Frage des Alters: Da sind
sich die Verantwortlichen des Kreissportbundes Lippe (KSB) sicher: »Jeder kann
sich fit halten, ganz egal in welchem Alter.«
Mit der Initiative »Bewegt älter werden in
Lippe« möchte der KSB dazu beitragen,
dass besonders ältere Menschen durch
regelmäßige Bewegung gesund und fit bis
ins hohe Lebensalter bleiben.
Dass eine solche Initiative wichtig ist,
zeigt die Entwicklung der Bevölkerungsstruktur. Denn der demografische Wandel
erzeugt auch bei den Sportvereinen spürbare Folgen. Das erfordert ein spezielles
Handeln der Verantwortlichen, die sich auf
die gesellschaftlichen Veränderungen und
Bedürfnisse der Älteren einstellen müssen.
»Wir möchten mit unseren Mitgliedsvereinen dazu beitragen, dass auch ältere
Menschen durch regelmäßige Bewegung
gesund und fit bis ins hohe Lebensalter
bleiben«, erklärt Jobst Kuhlmann, Geschäftsführer des KSB Lippe. Als Schlüsselfaktor für ein gesundes und gutes Leben
im hohen Alter stehe grundsätzlich die
Bewegung, erklärt er.
Mit dem vom Landessportbund initiierten Programm »Bewegt älter werden in
NRW« sollen Sportorganisationen ein
lebenslanges Sporttreiben für ihre Mitglieder ermöglichen und dabei ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen,
um eine individuelle Entwicklung und Förderung in allen Lebenslagen zu gewährleisten. Die Umsetzung auf kommunaler
Ebene übernimmt der Kreissportbund, der
den lippischen Vereinen zur Seite steht, um
diese »neue« Zielgruppe zu erreichen.
»Das Privileg Sport zu treiben soll nicht
nur für jüngere Menschen gelten«, sagt
Anika Rabe, die das Programm für den KSB
Lippe umsetzt. »Neben gesundheitlichen
Vorteilen bringt der Sport vor allem soziale
Kontakte und Geselligkeit und trägt damit
zur Zugehörigkeit, Verbundenheit und
Teilhabe älterer Menschen bei«, ist sich
Rabe sicher.
Durch verschiedene Analysen der
Bevölkerungsstruktur in Lippe hat der KSB
mehrere Strategien entwickelt, um die
Bewegungsförderung für ältere Menschen
anzupassen. »Entscheidend ist, dass wir es
schaffen, die Bedeutung von Bewegung im
Sport, speziell für die Lebensqualität für
Ältere, in den Fokus zu rücken und aktiv
fördern«, erklärt Rabe.
In der nächsten Zeit stehen daher
eine Reihe diverser Aktionstage und
-wochen auf dem Programm, die allesamt
für die ältere Generation konzipiert sind.
Ziel dabei ist es jedoch nicht nur, ältere
Menschen zum Sport zu bewegen, sondern
zusätzlich viele adäquate und motivierte
Mitarbeiter in den Vereinen für diese
Angebote zu gewinnen. »Für den Auftakt ist am Samstag, 23. November, eine
Zukunftswerkstatt geplant. Hierzu werden
gezielt Vereine und Senioreneinrichtungen
eingeladen. Die Veranstaltung soll dazu
dienen, die Phantasie anzuregen und neue
Ideen und Lösungen für die neuen gesellschaftlichen Aufgaben zu entwickeln«,
erläutert Rabe. Moderieren wird ein
✽
Referent des Landessportbundes.
Weitere Informationen zum Programm
»Bewegt älter werden in Lippe« und
der Arbeit des Kreissportbundes gibt es
im Internet unter www.ksb-lippe.de
17
Hallo Liebe Kinder,
ich geh mit meiner Laterne und meine
Laterne mit mir. Genau! Der Martinsumzug steht
wieder vor der Tür! Wer noch keine Laterne hat,
kann mit einfachen Mitteln und in kurzer Zeit noch eine
schöne Laterne basteln. Ich gebe euch Tipps, wie es geht!
Für die Rätselfreunde unter euch habe ich
einen Klassiker herausgesucht: ein Sudoko.
Ausserdem könnt ihr euch wieder beim Backen
in der Küche versuchen.
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Kürbis-Quiz
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Wann hat man die erste Kürbisart entdeckt? Zu welchem Fest spielt der Kürbis
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eine besondere Rolle?
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Der Kürbis stammt aus der Familie
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der Gurke und Melone
Den Kürbis gibt es in ganz unterschiedlichen
Herbst-Sudoku
Brötchen ma
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Eine Unterart des Gartenkürbis ist
die Zucchini
Sorten. Welchen gibt es jedoch nicht?
Linsen-Kürbis
20
Falko Sieker
21
»Gradierwerke in Bad Salzuflen«
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Heute: Dessert mit Aroma
Christianes
kleine Küche
Liebe Leserinnen und Leser
des Lippe Magazins,
geht es Ihnen auch so? Wenn draußen
die Temperaturen sinken, dann steigt bei
mir die Lust auf kräftige Gewürze, deren
Duft an Kaminfeuer, Glühwein und die
Adventszeit denken lassen.
Für den November habe ich Ihnen
ein einfaches, aber feines Dessert
mit Äpfeln, Honig und Zimt zusammengestellt. Damit können Sie sich die Herbst-
Abende versüßen und die Vorfreude auf
Weihnachten genießen.
Ich wünsche Ihnen wie immer
ein gutes Gelingen, viel Spaß beim
Nachkochen und einen guten Appetit!
Ihre
Irmtraut Reineke (links) und Hilde Hinsch-Richard
begrüßen die Gäste in einem gut bürgerlichen
Ambiente.
✽
Christiane
Der gute Ruf der langen Tradition
Knuspriges Apfeldessert
Zutaten (für 4 Portionen):
4 EL Butter
4 EL kernige Haferflocken
250 g Schlagsahne (mind. 30% Fett)
400 g Äpfel
100 g gehackte Mandeln
2 TL flüssiger Honig
1 Prise gem. Zimt
Hinweis:
Zubereitungszeit etwa 20 Minuten, ohne Abkühlzeit
22
Und so wird’s gemacht:
1. Die Butter in einer Pfanne zerlassen. Haferflocken hinzugeben
und bei schwacher Hitze unter Rühren goldbraun rösten,
herausnehmen und auf einem Teller erkalten lassen.
2. Die Sahne steif schlagen. Die Äpfel abwaschen, trocken tupfen,
vierteln und entkernen. Die Apfelviertel mit der Schale
auf der groben Seite der Haushaltsreibe raspeln. Die Apfelraspel
zusammen mit den gehackten Mandeln vorsichtig unter die
geschlagene Sahne heben.
3. Die Apfelspeise mit Honig und Zimt abschmecken und mit
den gerösteten Haferflocken in Gläser schichten.
Sofort servieren!
Lippisch genießen
Ob ein schlichtes lippisches Landbrot
mit Käse, eine herzhafte Gulaschsuppe
oder eine Spezialpfanne »Nach Art des
Hauses«, die mit einer Variation verschiedener Steaks mit Pilzen, frischem Marktgemüse und Bratkartoffeln aufwartet:
Das Restaurant im VCH Hotel »Zur Burg
Sternberg« bietet seinen Gästen eine reiche
Auswahl an leckeren Speisen à la carte oder
vom Buffet, die den Ausflug nach Linderhofe im Extertal zu einem wahren Genuss
machen.
Was mit einem Wohnhaus mit Gästeräumen im Jahr 1909 mit der Gaststätte
»Zur Linde« begann, hat sich mittlerweile
zu einem Hotel mit fast 100 Betten entwickelt, das auf eine über 100-jährige
Tradition zurückblicken kann. Seit 1973
wird der Betrieb von Ernst-Jürgen Richard
geführt. »Unser Angebot reicht von idyllischen Wanderwegen, Planwagenfahrten
bis hin zu zahlreichen Wintersportmöglichkeiten wie Ski- oder Schlittenfahrten«,
erzählt der 71-Jährige. Während seine Frau
Hilde die Wandertouren vorbereitet und
die Gäste auf ihren Reisen begleitet, kümmert sich der gebürtige Extertaler zusammen mit Hotelmanagerin Irmtraut Reineke
um die restlichen Aufgaben im Hotel.
Einen besonderen Fokus legen die
Richards auf ihr reichhaltiges und beliebtes
»Schlemmerbuffet«. »Wenn unsere Gäste
bei uns ihren Urlaub verbringen, möchten
wir sie natürlich mit gutem Essen verwöhnen«, meint Irmtraut Reineke, die besonders die jahreszeitlichen Gerichte und die
regionalen Spezialitäten hervorhebt: »Zu
uns kommen viele Alpenvereine aus dem
Süden. Die freuen sich wenn sie unseren
hausgemachten lippischen Pickert genießen können.« Das Restaurant im nördlichen
Lippe, das sich nur einen Steinwurf entfernt
von der Burg Sternberg befindet und etwa
70 Hungrigen Platz bietet, ist aber nicht nur
Hotelgästen vorbehalten. »Bei uns ist natürlich jeder herzlich willkommen«, verspricht
Reineke. Neben dem »Schlemmerbuffet«
hat das Restaurant »Zur Burg Sternberg«
auch eine erlesende Auswahl an à la carte
Speisen, die alle auf die zahlreichen Angebote des Hotels abgestimmt sind. So dürfen
sich hungrige Gäste nach einer Planwagenfahrt auf einen »Kutscherteller« (Schnitzel
mit Spiegelei, Krautsalat und Bratkartoffeln) freuen, oder sie begeistern sich nach
einer längeren Wandertour vielleicht für
ein Rumpsteak »Sternberg« mit Grilltomate
und Kräuterbutter.
Das VHC Hotel »Zur Burg Sternberg«
hat neben seinem Restaurant allerdings
noch einiges mehr für Besucher aus nah
und fern zu bieten. Die gute Mischung
aus Pensionsbetrieb und Tagestourismus
sowie der Zertifizierung zum Wanderhotel
haben den Betrieb auch außerhalb der
lippischen Grenzen bekannt gemacht. »Ein
kleiner Ausflug ins Extertal zum Wandern,
Urlauben und Schlemmen lohnt sich«,
✽
ist sich das Ehepaar sicher.
Auf den Geschmack gekommen?
Dann besuchen Sie das
VHC Hotel »Zur Burg Sternberg«
Sternberger Str. 37
32699 Extertal-Linderhofe
Tel.: 05262 9440
E-Mail: info@hotel-burg-sternberg.de
www.hotel-burg-sternberg.de
Warme Küche
Durchgehend von 7.00 bis 22.00 Uhr
Buffet
Frühstück von
Mittag von
Abend von
7.00 bis 10.00 Uhr
12.00 bis 14.00 Uhr
18.00 bis 20.00 Uhr
23
Großeinsatz für den Bevölkerungsschutz des Kreises Lippe
und die Feuerwehr Detmold
Abfall in Flammen
Viele Lipper, die am Tag der Deutschen
Einheit aus dem Fenster geschaut haben, haben vielleicht eine unangenehme
Überraschung erlebt: Eine kilometerlange
Rauchwolke zog von Detmold in Richtung
Lage. Im Stadtteil Jerxen-Orbke war die
Werkhalle der Firma Tönsmeier in Brand
geraten, in der die eingesammelten Gelben
Säcke gelagert und gepresst werden. Den
Großbrand unter Kontrolle zu bringen
und die Bevölkerung zu informieren, war
ein Kraftakt für die Feuerwehr und den
Bevölkerungsschutz des Kreises Lippe. 50
Feuerwehrautos und 220 Personen waren
an diesem Tag in Einsatz.
Interview mit Meinolf Haase, Leiter
des Bevölkerungsschutzes Kreis Lippe
Melden Sie sich an und schreiben Sie eine
SMS an 0163 7558842 mit dem Stichwort
»KATWARN« und die Postleitzahl für das
Gebiet, für das Sie gewarnt werden möchten.
Für Lemgo z.B.: »KATWARN 32657«.
Wenn Sie zusätzlich per E-Mail
alarmiert werden möchten, geben Sie
diese ebenfalls an.
Sie haben außerdem die Möglichkeit, die
KATWARN-App kostenlos im App-Store und
im Google Play Store herunterzuladen.
Gute Planung hat sich
bezahlt gemacht
Herr Haase, wann haben Sie von dem
Feuer erfahren?
Ich bin direkt um 3.38 Uhr informiert
worden. Schnell war klar, dass aufgrund
des vielen dort gelagerten brennbaren
Materials und der hohen Rauchentwicklung das Feuer auch Auswirkungen
über die Grenzen Detmolds hinaus haben
wird. Deshalb wurden wir als Bevölkerungsschutz des Kreises Lippe einge-
Hier eine Chronik der Ereignisse:
3. Oktober 2013
3.38 Uhr: Die automatische Brandmeldeanlage in der Werkhalle löst Alarm in der Feuerschutz- und Rettungsleitstelle
des Kreises Lippe in Lemgo aus. Die Nachtschicht ist mit drei
Mitarbeitern besetzt.
3.38 Uhr: Die Leitstelle alarmiert die Feuerwache in Detmold.
3.44 Uhr: Die ersten Einsatzkräfte erreichen die Brandstelle.
Bereits während der Fahrt dorthin melden sie angesichts des
weithin sichtbaren Feuerscheins ein Feuer der Kategorie 4 –
der höchsten Kategorie. Daraufhin wird ein Großteil der in
Detmold zur Verfügung stehenden haupt- und ehrenamtlichen
Feuerwehrkräfte zum Brandort gerufen.
3.55 Uhr: Der Einsatzleiter vor Ort fordert in der Leitstelle ein
Tanklöschfahrzeug aus Lage und zwei weitere Drehleitern aus
Lage und Horn-Bad Meinberg an. Weitere sollten folgen.
5.16 Uhr: Die Einheiten »Messen« und »Warnen« werden
alarmiert. Sie messen an insgesamt 32 Stellen, ob eine Schadstoff-Konzentration in der Luft vorhanden ist. Die Messpunkte
wurden vorher genau anhand der Windgeschwindigkeit und
Windrichtung errechnet.
6.24 Uhr: Alarmierung des Umweltamtes des Kreises. Dies
organisiert das Abpumpen des kontaminierten Löschwassers.
Eine Verunreinigung des Grundwassers wird so verhindert.
6.47 Uhr: Die erste Warnung der Bevölkerung läuft über die
Frequenz von Radio Lippe. Die Leitstelle kann dazu das
laufende Programm eigenständig unterbrechen. Fortan
wiederholt Radio Lippe alle 30 Minuten die Warnung.
6.50 Uhr: Atemschutzcontainer des Bevölkerungsschutzes
des Kreises Lippe mit Reservemasken und Atemluftflaschen
wird angefordert.
7.04 Uhr: Das Technische Hilfswerk wird alarmiert. Es unterstützten die Feuerwehr mit Baggern und Radladern, um die
brennenden Müllberge auseinander zu ziehen.
Kurz nach 7.00 Uhr: Landrat Friedel Heuwinkel trifft in der
Leitstelle ein, um sich persönlich zu informieren. Anschließend
fährt er zur Brandstelle, später zum Bürgertelefon.
24
Im Katastrophenfall immer gut gewarnt
mit KATWARN
Meinolf Haase
schaltet und haben den Einsatz unter
der Leitung der Detmolder Feuerwehr
unterstützt.
7.12 Uhr: Kräfte der Feuerwehr fahren mit Lautsprecherwagen
durch Lage und Heiden. Der Bevölkerung wird empfohlen,
nicht ins Freie zu gehen sowie Fenster und Türen geschlossen
zu halten. Nach den ersten entwarnenden Messungen wird die
Empfehlung abgeschwächt. Fenster und Türen sollten trotzdem weiterhin geschlossen werden, um eine Konzentration der
Rauchrückstände in den Wohnungen zu vermeiden.
7.45 Uhr: KATWARN wird ausgelöst. Rund 400 Betroffene
werden so erreicht.
7.55 Uhr: Personal der Leitstelle wird auf acht Personen
verstärkt. Mit der aufgehenden Sonne steigt die Zahl der Anrufe
besorgter Bürger. Der normale Betrieb der Leitstellte
(rund 130 Notrufe pro Tag) läuft gleichzeitig weiter.
8.01 Uhr: Krisenstab wird zusammengerufen.
8.40 Uhr: Bürgertelefon ist im Kreishaus erreichbar.
9.19 Uhr: Die ersten überörtlichen Kräfte werden von der
Leistelle bei der Stadt Bielefeld und dem Kreis Herford
angefordert.
9.23 Uhr: Abrollkontainer mit Schaummittel, um das Feuer zu
ersticken, wird aus Herford angefordert.
9.44 Uhr: Landesamt für Umwelt und Verbraucherschutz macht
sich mit speziellen Messgeräten für Boden-, Wasser-, Obst- und
Gemüseproben auf den Weg nach Detmold.
10.16 Uhr: Kranwagen wird angefordert, um das eingestürzte
Hallendach anzuheben.
10.56 Uhr: Zusätzlicher Messwagen aus dem Kreis Paderborn
wird angefordert.
12.39 Uhr: Einsatzleiter meldet: Die Halle ist komplett
eingestürzt und muss geöffnet werden. Dadurch wird eine
große Rauchwolke freigesetzt.
16.23 Uhr: Warnung der Bevölkerung wird aufgehoben, nachdem keine Überschreitung der Schadstoff-Grenzwerte festgestellt werden konnte. Entwarnung erfolgt über KATWARN,
Radio sowie in Lage und Heiden über Lautsprecherwagen.
4. Oktober 2013
1.44 Uhr: Feuer ist vollständig gelöscht.
Zahlreiche Feuerwehrleute standen im Rauch.
Was war die Aufgabe des Bevölkerungsschutzes des Kreises Lippe?
Wir haben von der Leitstelle in Lemgo
aus den Einsatz unterstützt: Von der Benachrichtigung der verschiedenen Feuerwehreinsatzkräfte, über Besorgung von
Material wie Löschschaum oder zusätzliche Atemschutzgeräte bis zur Versorgung
der Einsatzkräfte mit Nahrung. Zum allerersten Mal seit seiner Gründung ist hier
übrigens die Koordinierungsgruppe (KGS)
des Krisenstabes alarmiert worden.
Dienststellenleiter Marcus Saueressig war elf Stunden im Dauereinsatz.
Was ist der Krisenstab?
Der Krisenstab wird bei Großschadensereignissen zusammengerufen und koordiniert den Einsatz, informiert die Öffentlichkeit und ist die Schnittstelle zwischen
dem Brandort, der Leitstelle in Lemgo
und dem Bürgertelefon in Detmold.
Mitglieder sind nicht nur Feuerwehr- und
Rettungskräfte, sondern zum Beispiel auch
Fachleute für Umwelt- und Verbraucherschutz oder vom Fachbereich Ordnung
des Kreises Lippe. Sie überwachen, ob
Gefahren für Umwelt und Menschen bestehen oder organisieren die Evakuierung
gefährdeter Gebiete.
Den Krisenstab gibt es seit 2004. Gott
sei Dank, hat es bisher in Lippe nie einen
Grund gegeben, ihn einzuberufen. Seit der
Gründung des Stabes haben wir geplant
und immer wieder das Vorgehen bei
verschiedenen Katastrophenszenarien
geübt, um genau für so einen Einsatz wie
bei Tönsmeier vorbereitet zu sein. Diese
>>>
gute Vorbereitung hat sich bezahlt ge25
Der Bevölkerungsschutz unterstützt die Feuerwehr mit schweren Geräten, wie
z.B. dem Atemschutzcontainer.
macht: Feuerwehr, Rettungsleitstelle und
Verwaltung haben exzellent zusammengearbeitet. Ich kann allen Beteiligten nur ein
großes Lob aussprechen.
Um die Bevölkerung zu warnen, ist an
dem Tag zum ersten Mal das Warnsystem
KATWARN ausgelöst worden. Hat sich
das System bewährt?
Kommunikationswege ändern sich mit
der Zeit. Natürlich wurde die Bevölkerung
auch über Radio gewarnt, und in den betroffenen Gebieten fuhren Einsatzwagen
mit Lautsprechern durch. Aber mit Radio
erreicht man nicht mehr so viele Menschen wie früher, vor der Zeit des überall
zugänglichen Internets, Smartphones und
Fernsehen. KATWARN ermöglicht es uns
daher, über SMS, E-Mail oder Handy-App
zu warnen. Vorausgesetzt, man hat sich
kostenlos angemeldet. Sehr hilfreich ist
es bei KATWARN auch, dass wir anhand
von Postleitzahlen sehr gezielt nur die
Bevölkerung in den betroffenen Gegenden
warnen können. Warum soll ich die Bürger
in Lügde beunruhigen, wenn es in Detmold brennt? Beim Tönsmeier-Brand
wurde nur Alarm in dem Gebiet ausgelöst,
das von der Brandwolke überzogen wurde.
Allerdings haben uns einige Anfragen von
Der moderne Atemschutzcontainer liefert nicht nur Nachschub, sondern
kann Sauerstoffflaschen auch wieder aufladen.
Bürgern aus den nicht betroffenen Gebieten erreicht, zum Beispiel dem Detmolder
Süden, die wissen wollten, warum sie nicht
über KATWARN benachrichtigt wurden.
Für den nächsten Alarm müssen wir uns
überlegen, wie wir mit diesen nicht gefährdeten, aber emotional betroffenen Gebiete
umgehen.
Interview mit Semra Stroh, Leiterin
des BürgerService des Kreises Lippe
»Ein älterer Herr hat
am Telefon geweint«
Frau Stroh, Sie waren mit Ihrem Team
für das Bürgertelefon verantwortlich.
Wann wurden Sie alarmiert?
Der Anruf kam um 8.20 Uhr. Mein erster
Gedanke war: Das ist wieder eine unangekündigte Übung. Denn bisher kam das
Bürgertelefon noch nie im Ernstfall zum
Einsatz. Nach dem ersten Schreck lief
alles genau so, wie wir es oft geübt haben.
20 Minuten nach dem Anruf war das Bürgertelefon bereit. Zur Hauptzeit mit den
meisten Anrufen haben fünf Mitarbeiter
diese entgegengenommen.
Was genau ist das Bürgertelefon?
Bei großen Bränden, Naturkatastrophen oder ähnlichem wird eine spezielle
Telefonnummer eingerichtet, unter der
besorgte Bürger anrufen können. Diese
Telefonnummer wird über Radio und
Internet bekannt gegeben. Wir standen
während der ganzen Zeit in engem Kontakt
mit dem Krisenstab in der Leitstelle in
Lemgo, damit wir immer die aktuellsten
Informationen an die Bürger weitergeben
konnten. Ich kann nur betonen, dass diese
Semra Stroh (links) war, hier mit einem Teil ihres
Teams, am Bürgertelefon erreichbar.
26
Zusammenarbeit perfekt geklappt hat.
So hatten wir das sichere Gefühl, gut
informiert zu sein, und konnten dieses
Gefühl auch an die Anrufer weitergeben.
Zugleich war das Bürgertelefon natürlich
auch eine große Entlastung für die Leitstelle, die vorher die Bürgeranrufe unter
der Notrufnummer 112 entgegengenommen hat.
Wie viele Bürger haben angerufen
und was wollten sie wissen?
An dem Tag sind rund 600 Anrufe eingegangen. Viele Bürger wollten wissen, ob
sie ihr Haus oder ihre Wohnung verlassen
dürfen, um spazieren zu gehen oder auch
eine Zigarette zu rauchen. Große Sorgen
haben sich viele Anrufer um ihre Haustiere
gemacht. Ein Dauerbrenner war die Frage
nach dem Reinholdi-Markt. Aber hier
konnten wir alle Anrufer beruhigen: Einem
Bummel durch die Stände und einer Fahrt
auf den Karussells stand nichts entgegen.
Bleibt Ihnen ein Anruf an diesem Tag
besonders im Gedächtnis?
Besonders beeindruckt war ich von
einem älteren Herrn aus Lage, der mich
kurz vor 18.00 Uhr erreichte. Er hatte den
ganzen Tag mit seiner Frau das Haus nicht
verlassen. Er machte sich große Sorgen
und musste an Fukushima denken. Das
ganze regte ihn so auf, dass er am Telefon
sogar weinte. Als ich ihm sagen konnte,
dass alles gut gelaufen ist und Entwarnung gegeben wurde, war er sehr dankbar.
Überhaupt war Dankbarkeit das Gefühl,
das bei den meisten Anrufen mitschwang.
Die Menschen waren froh, nicht alleine
gelassen zu werden. Das hat natürlich auch
meinem Team und mir ein gutes Gefühl
✽
gegeben.
Je intensiver das Rot, umso mehr Wärme dringt nach draußen.
Infrarotbilder decken unsichtbare Schwachstellen am Haus auf
Thermografie-Aktion
Außen kalt und innen warm: Wenn in
diesen Tagen der Temperaturunterschied
zwischen dem beheizten Hausinneren und
der kalten Außenluft sehr groß ist, lassen
sich energetische Schwachstellen am
Gebäude besonders gut ausmachen. Wer
einmal gründlich hinter die Fassade seines
Hauses blicken möchte, kann in diesem
Winter an der Thermografie-Aktion Lippe
teilnehmen, einer gemeinsamen Aktion
des Kreises Lippe und den Stadtwerken Bad
Salzuflen, Detmold, Lage, Lemgo, Oerlinghausen sowie den Blomberger Versorgungsbetrieben und der Energie für Regionen
Ostwestfalen-Lippe GmbH. Alle interessierten lippischen Bürger können für den Aktionspreis von 120 Euro Infrarotaufnahmen
von ihrem Haus anfertigen lassen.
Die Aufnahmen decken Wärmeverluste
oder Kältebrücken infolge von Konstruktionsfehlern oder baulichen Mängeln auf,
indem sie die Wärmestrahlung von Gebäuden visualisieren. Die verschiedenen
Farben des Infrarotbildes zeigen dabei die
Intensität der Strahlung entsprechend der
örtlichen Oberflächentemperatur. Was
auf dem Bild z.B. in Rot leuchtet, zeigt die
Stellen, an denen besonders viel kostbare
Heizenergie – und damit bares Geld – ungenutzt ins Freie entweicht. Dies ist häufig
beispielsweise bei undichten Türen und
Fenstern der Fall.
Vor einer geplanten oder erforderlichen Sanierung ist eine Thermografie
sinnvoll, um so im Vorfeld Schwachstellen
aufzuzeigen und Maßnahmen zur Energieeinsparung effektiv zu planen. Als Ergänzung dazu empfiehlt sich eine Vor-OrtBeratung durch einen Energieberater, der
die Thermografieaufnahmen als Grundlage nutzen kann. Andererseits kann eine
Thermografie nach einer Umbaumaßnahme eingesetzt werden, um etwaige Lücken
in der Dämmung noch innerhalb von
Gewährleistungspflichten zu erkennen.
Fachlich unsaubere Handwerksleistungen
können somit schnell und einfach dokumentiert und Mängel behoben werden. ✽
Informationen unter der 115
Über die bundesweit einheitliche
Behördennummer 115 können
Interessierte den Informationsflyer
inklusive Bestellkarte für die Thermografie-Aktion direkt beim BürgerService des Kreises Lippe anfordern
und eine Thermografie bis zum
31. Dezember 2013 beauftragen.
Die Terminabstimmung und Durchführung der Infrarotaufnahmen
vor Ort führen die Energieversorger
gemeinsam mit der delta GmbH,
Spezialist für Infrarot-ThermografieMessungen, durch. Das Dienstleistungspaket beinhaltet mindestens
sechs Außenaufnahmen des Objektes,
zusammengestellt in einer Infobroschüre mit Erläuterungen zu den
jeweiligen Bildern und Tipps zur Behebung möglicher Schwachstellen.
27
im Rahmen eines Kreistagsbeschlusses die
Gründung einer entsprechenden Organisation in die Wege zu leiten. Inzwischen
ist die Bildungsgenossenschaft besonders
in den Bereichen Übergang SchuleBeruf und MINT-Bildung (Mathematik,
Informatik, Naturwissenschaften und
Technik) zu einer breiten Plattform der
gemeinsamen Planung und Umsetzung
von Aktivitäten im Kreisgebiet geworden.
Seit der Gründung im Jahr 2008 waren wir
zudem an der Gewinnung von Fördermitteln in Höhe von über 6,8 Millionen Euro
unmittelbar beteiligt. Besonders wichtig
ist mir dabei die Zusammenarbeit auf
Augenhöhe, sowohl mit den kreisangehörigen Kommunen wie mit den Vertretern
der Verbände, Kammern, Hochschulen
sowie den Unternehmen,dem Jobcenter,
der Agentur für Arbeit bis hin zu Vereinen
und Privatpersonen.
Markus Rempe zieht nach fünf Jahren
Lippe Bildung eG Bilanz
Kräfte bündeln
und
Möglichkeiten
eröffnen
bildung eG
Bildungsgenossenschaft für Lippe
Herr Rempe, seit dem 1. August 2008
sind Sie hauptamtlicher Vorstandsvorsitzender der Lippe Bildung eG.
Beschreiben Sie doch einmal Ihre
Anfänge in Lemgo.
Der erste Tag ging los mit einem nahezu leeren Büro im Handwerkerbildungszentrum in Lemgo, einem Blumenstrauß
und dem Ziel, die Bildungsregion Lippe
mit einer neuen Idee der Zusammenarbeit zu stärken. Kurz nach dem Start
konnten wir mit Ariane Wehmeier die
erste Mitarbeiterin gewinnen. Nur
wenige Monate später fand bereits eine
erste große Bildungskonferenz in der
Lipperlandhalle statt, wo die Grundlagen für die Auswahl unserer ersten
Handlungsfelder gelegt wurden. Das
war schon eine spannende Zeit, denn
das Ziel war klar, aber der Weg dorthin
und die Akzeptanz bei den vielen bestehenden Akteuren war am Anfang nicht
immer deutlich zu erkennen.
Die Gründung einer Bildungsgenossenschaft war deutschlandweit
einmalig. Inwieweit glauben Sie,
dass dieser Schritt genau der richtige
war?
Seit 2007 gibt es einen bundesweiten
Trend, der Kreise und kreisfreie Städte in
einer wachsenden Verantwortung für die
jeweilige Bildungsregion sieht. Diese Idee
kann dauerhaft nur funktionieren, wenn
es möglichst verbindliche Strukturen der
Zusammenarbeit gibt und die vorhandene Kräfte und Ressourcen bestmöglich
gebündelt werden. Daher fand ich den
Schritt des Kreises Lippe auch sehr mutig,
Dr. Angelika Heinrike Heil (Stiftung Standortsicherung), Markus Rempe (Geschäftsführer Lippe Bildung), Andreas Pinkwart (damalige Minister für Innovation,
Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen) und Landrat Friedel Heuwinkel (von links) bei der Gründung des ersten
zdi-Zentrums in OWL.
28
In den vergangenen fünf Jahren
hat sich die Lippe Bildung eG stetig
weiter entwickelt. Auf welches Projekt
sind Sie besonders stolz? Können Sie
eines hervorheben?
Ein Projekt herauszugreifen fällt mit
wirklich schwer. Sicher ist die Beteiligung
am Bundesprojekt »Lernen vor Ort« zu
nennen, bei dem wir uns mit unserem
lippischen Konzept gegen bundesweite
Konkurrenz durchgesetzt haben und
seitdem die Aktivitäten in den Bereichen
Familienbildung, Bildungsübergänge,
Weiterbildung und MINT-Bildung unterstützen und weiter ausbauen können.
Ich denke aber auch an unser Projekt
»Haus der kleinen Forscher«, mit dem
wir seit 2009 inzwischen über 80 Prozent
der lippischen Kitas laufend begleiten.
Gleichzeitig haben wir in den vergangenen Jahren auf fast allen Bildungsstufen,
von der Familie über Kita und Schule bis
in die Hochschule und Weiterbildung
spezielle MINT-Angebote mit vielen
Partnern umgesetzt. Besonders stolz
sind wir immer dann, wenn wir den
Lebensweg von Kindern wie von Erwachsenen durch unsere Angebote positiv
beeinflussen können und die vielen
Möglichkeiten hier im Kreis Lippe erfolgreich zu den Menschen tragen. Wenn
ich mal zwanzig Jahre weiterschaue,
werden sich darin die erfolgreichen von
den weniger erfolgreichen Wirtschaftsund Bildungsregionen unterscheiden.
Die Frage wird sein: Schaffe ich es,
meine Kräfte zu bündeln und den Menschen die Möglichkeiten in der Region
noch näher zu bringen.
Im »Haus der kleinen Forscher« begeben sich Kinder früh auf Entdeckungstour.
Die Gründung des ersten zdi-Zentrums
(Zukunft durch Innovation) in OWL
und dem damit verbundenen Ziel, junge
Menschen für naturwissenschaftlichetechnische Berufe zu begeistern, war
der Grundstein für eine gemeinsame
MINT-Plattform. Wie sehen Sie die
Entwicklung des zdi-Zentrums und der
vielseitigen MINT-Projekte?
Vor wenigen Wochen haben wir erste
Ergebnisse einer landesweiten Evaluation
von über 35 zdi-Zentren erhalten. Zwei
Zahlen haben uns besonders gefreut. Bei
uns laufen durchschnittlich 240 MINTKurse pro Jahr im Vergleich zu 75 Kursen im
Landesdurchschnitt. Bei den außerschulischen Partnern kommen wir auf knapp
60 im Vergleich zu 21 im Landesdurchschnitt. Das zeigt: Bei uns ist eine Menge
los, und wir können besonders viele
Akteure in die Arbeit mit einbinden. Für
die Zukunft wollen wir noch stärker die
Wirkung unserer Arbeit erheben. Finden
die Unternehmen auch in zehn Jahren
noch ausreichend interessierten MINTNachwuchs, und sind die Bereiche Schule,
Hochschule und Wirtschaft noch enger zusammengewachsen? Die Zufriedenheit der
beteiligten Partner ist dabei der Maßstab
unserer Arbeit.
Welche Zwischenbilanz würden Sie
persönlich ziehen und welche Ziele
verfolgen Sie in den kommenden fünf
Jahren?
Wie im richtigen Leben waren die
ersten fünf Jahre von unheimlich viel
Dynamik und Wachstum begleitet. Wir
haben viele Dinge ausprobiert und
Erfahrungen gesammelt. Der Kreis
unserer Mitglieder ist stetig gewachsen
und die Zahl unserer festen Mitarbeiter
hat sich mittlerweile auf fünf erhöht. In
den Bereichen der MINT-Bildung sowie
beim Übergang Schule-Beruf konnten
wir feste Strukturen aufbauen und unsere
Arbeit an den speziellen lippischen Bedarfen ausrichten. Dabei werden zukünftig nicht mehr nur die MINT-Themen,
sondern auch die Nachwuchssituation
in den Bereichen Soziales, Altenpflege,
Gesundheit und Erziehung zunehmend
in den Mittelpunkt rücken. Ganz aktuell
arbeiten wir mit dem DEHOGA an der
Verbesserung der Ausbildungssituation
im Bereich der Gastronomie. In unserem
neuen Handlungsfeld »Internationale
Bildung« möchten wir den internationalen Austausch junger Menschen aus
Lippe gezielt fördern. Unser Ziel für die
kommenden fünf Jahre ist es, die Qualität unserer Arbeit zu halten und weitere
Fördergelder einzuwerben sowie eng
an den Themen und Entwicklungen zu
arbeiten, die uns hier im Kreis besonders
beschäftigen. Ich nenne da insbesondere
die noch immer viel zu geringe Zahl von
Ausbildungsplätzen auch und gerade im
Handwerk. Hier einen Beitrag zur Verbesserung der Situation für Jugendliche
wie Betriebe zu leisten, ist ein wichtiges
✽
Ziel in den kommenden fünf Jahren.
Weitere Informationen finden Sie unter
www.lippe-bildung-eg.de
29
Kfz-Versicherung
Gut geschützt unterwegs –
mit Top-Service und
fairer Schadenregulierung.
Immer sicher
unterwegs.
Kooperationsprojekt Ökoprofit startet in Lippe
Gut für die Umwelt und
den Geldbeutel
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Am Gelskamp 14-16, 32758 Detmold
Tel.: 05231 9199-0, Fax: 05231 9199-10
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Joachim H. Peters
Koslowski und der Skorpion
Anschließend erhalten die Unternehmen
eine detaillierte Empfehlung um Kosten zu
senken, ökologisch vorbildlicher und
sozial ausgewogener zu arbeiten und
dadurch ihr Image zu stärken. Dabei setzt
Ökoprofit nicht nur bei den beteiligten
Unternehmen, sondern auch bei den
Mitarbeitern an. Durch gemeinsame
Workshops sollen diese wichtige Tipps und
Anregungen zum Thema Umwelt- und
Ressourcenschutz für Zuhause mitnehmen. Gefördert wird das Programm vom
Land Nordrhein-Westfalen, die übrigen
Kosten an der Teilnahme an Ökoprofit
richten sich nach der Unternehmensgröße und müssen von den Teilnehmern
selbst getragen werden. Bei erfolgreichem
Projektabschluss können sich die Betriebe
außerdem als Ökoprofit-Betrieb zertifizieren lassen.
Insgesamt zehn Unternehmen sollen
für Ökoprofit in Lippe gewonnen werden.
Anfang 2014 soll es dann losgehen. »Ziel
ist es, durch den engen Kontakt mit allen
Projektbeteiligten ein Netzwerk zum Umweltschutz in Lippe aufzubauen, was auch
für die Planung der weiteren Maßnahmen
des Klimaschutzkonzeptes für Lippe
sehr wichtig ist«, erklärt Andrea Milberg,
Projektkoordinatorin von der Wirtschafts✽
förderung des Kreises Lippe.
Interessierte Betriebe können sich
bei Andrea Milberg unter
Tel.: 05231 62-5900 oder
a.milberg@kreis-lippe.de über
Ökoprofit in Lippe informieren.
Foto: ANK – Fotolia
Betriebskosten senken und gleichzeitig
natürliche Ressourcen wie Wasser und
Energie schonen: Dieses Ziel hat sich der
Kreis Lippe als Organisator des ökologischen Projektes für integrierte UmweltTechnik (kurz Ökoprofit) jetzt für Betriebe
in der Region auf die Fahnen geschrieben.
Ein wichtiger Baustein von Ökoprofit ist
eine enge Kooperation zwischen Kommunen und der örtlichen Wirtschaft.
Dabei sind produzierende Unternehmen,
Dienstleister und Sozialeinrichtungen wie
auch Handwerksbetriebe gleichermaßen
angesprochen.
Und so soll das ökologische Programm
in Lippe umgesetzt werden: Unternehmensberater der B.A.U.M. Group aus München werden die teilnehmenden Betriebe
über insgesamt zehn Monate begehen und
die vorhandenen Strukturen analysieren.
11,20 €
31
gramme (OP) für die kommende Förderperiode ab 2014 verabschiedet werden,
zur Diskussion zu bringen und damit die
Grundlage für transnationale Partnerschaften und Projekte zu schaffen um den
Mittelfluss aus der Europäischen Union
✽
in die Region zu bringen.
Mehr als 140 Akteure aus ganz Europa diskutierten bei den diesjährigen Open Days in Brüssel, darunter
auch Landrat Friedel Heuwinkel (links).
Bildungsgenossenschaft des Kreises Lippe stößt auf großes Interesse
Glänzende Noten für
Lernort Lippe
Die Open Days in Brüssel, eine europäische Woche der Regionen und Städte,
ist eine der wichtigsten Veranstaltungen
zur EU-Regionalpolitik und wird unter anderem von der Europäischen Kommission,
der Generaldirektion Regionalpolitik und
dem Ausschuss der Regionen zu verschiedenen Schwerpunkten organisiert. So
standen in diesem Jahr auch die Themen
Jugend und Kooperation sowie Territoriale
Zusammenarbeit im Fokus der über 100
Workshops und Debatten, an denen auch
Vertreter des Kreises Lippe teilnahmen.
So stellte Landrat Friedel Heuwinkel
dem interessierten Fachpublikum das
lippische Konzept der lippischen Bildungsgenossenschaft eG vor. »Wir nehmen in
Lippe den europäischen Gedanken der
Subsidiarität (siehe Infokasten) ernst und
demonstrieren mit unserer aktiven Teilhabe
am Projekt Europa die große Verantwortung
der lokalen und regionalen Gebietskulissen.
32
Europa muss vor Ort ganz praktisch und
mit den lokalen Inhalten gelebt werden«,
so Lippes Landrat. Vor dem Hintergrund
der großen gesellschaftlichen Herausforderungen, etwa durch den demographischen
Wandel, wurde die Lippe Bildung eG ins
Leben gerufen. Mitglieder sind neben dem
Kreis Lippe Unternehmen, die Industrieund Handelskammer, Stiftungen, Hochschulen, Bildungsträger, Privatpersonen
und Migrantenorganisationen. Aktuell zählt
der Zusammenschluss 35 Mitglieder, die
sich mit den Handlungsfeldern Bildungsübergänge, MINT-Förderung sowie
internationale Bildung auseinandersetzen
(siehe auch Seite 28/29). Als ein Beispiel im
Bereich MINT-Förderung sind Angebote
entwickelt und umgesetzt worden, die den
Bildungsweg von der Kita bis zur Hochschule abdecken. »Das Modell der Bildungsgenossenschaft funktioniert hervorragend
und hat verbindliche Kooperationen zur
Basis«, stellte Markus Rempe, Vorstand
der Lippe Bildung eG, fest, der ebenfalls
an den Open Days teilnahm. »Die Auswertung der Debatten hat gezeigt, dass die
europäischen Partner dem Modell großes
Interesse entgegenbringen und es in ihren
Provinzen, Departements oder Teilregionen
umsetzen wollen«, fasste Birgit Essling,
Leiterin des EU-Verbindungsbüro EU.OWL.
NRW, die Netzwerkwoche zusammen. Vier
hochkarätige Delegationen aus den Niederlanden, Frankreich, Belgien und
Bulgarien haben sich für Anfang 2014
zu einem Besuch in Ostwestfalen-Lippe
angekündigt, um sich vor Ort über die Bildungsgenossenschaft zu erkundigen.
Die Open Days bieten somit einen
effektiven Austausch zwischen EU-Institutionen, Verwaltungsbehörden und Endbegünstigten als Chance innovative
Praktiken und Ansätze europaweit, noch
bevor die neuen operationellen Pro-
Die Open Days in Zahlen
40 Regionen und Städte, rund 6.000
Teilnehmer, mehr als 100 Workshops
und Debatten sowie über 600 Referenten: So lauten die beeindruckenden
Zahlen zur 11. Regionalen Netzwerkwoche der Open Days in Brüssel. Vier
Tage lang fand ein intensiver Austausch
bewährter Praktiken in der wirtschaftlichen Entwicklung sowie regionaler
Innovation und Gemeinschaft statt.
Wissenswertes über Europa
Subsidiarität im Europarecht: Mit dem
Inkrafttreten des Vertrags zur Gründung
der Europäischen Union (EUV) am
1.11.1993 ist ein spezifisch gemeinschaftsrechtliches Subsidiaritätsprinzip formal etabliert worden. So besagt
der Artikel 5 des EUV, dass bei Angelegenheiten, die nicht in die ausschließliche Zuständigkeit der Gemeinschaft
fallen, die Gemeinschaft nur tätig wird,
»sofern und soweit die Ziele der in
Betracht gezogenen Maßnahmen von
den Mitgliedstaaten weder auf zentraler
noch auf regionaler Ebene ausreichend
verwirklicht werden können, sondern
vielmehr wegen ihres Umfangs oder
ihrer Wirkungen auf Unionsebene besser zu verwirklichen sind« (Art. 5 Abs. 3
EUV). Der Subsidiaritätsgrundsatz
des Unionsrechts entspricht also
dem föderalen Prinzip und dient dem
Zweck, dass in der Union staatliche
Entscheidungen möglichst bürgernah
getroffen werden und die nationale
Identität der Mitgliedstaaten gewahrt
bleibt. Das europarechtliche Subsidiaritätsprinzip bedeutet keine Zuweisung von Zuständigkeiten, sondern
eine Anweisung für deren praktische
Ausübung. Heute werden sämtliche
Rechtsetzungsakte der EU einer Subsidiaritätsprüfung unterzogen.
Die lippische Delegation v.l.n.r.: Markus Rempe, Vorstandsvorsitzender Lippe Bildung eG, Annegret
Kollmeier-McNeill, Studiendirektorin Hanse-Berufskolleg Lemgo, Koordinatorin für Europaprojekte und
Fremdsprachen, Friedel Heuwinkel, Landrat Kreis Lippe, Birgit Essling, Leiterin EU-Verbindungsbüro
Brüssel, Ulrich Hahn, EU-Koordinator Dietrich-Bonhoeffer-Berufskolleg Detmold.
Das Europabüro in Kooperation mit dem Europe Direct Informationszentrum Kreis Lippe präsentierte
neben den Debatten auch kulinarische Spezialitäten: Pumpernickel und lippische Qualitätsleberwurst.
Veranstalter und
Kooperationspartner
auf den Open Days:
bildung eG
Bildungsgenossenschaft für Lippe
europa
33
Wissenswertes über Europa für Bürgerinnen und Bürger
Ein grünes Europa
der Zukunft, aber wie?
Der Klimawandel ist schon längst kein
Thema der Zukunft mehr. Die Europa-Strategie verbindet es mit Themen wie Wissenschaft und Wirtschaft. Drei Prioritäten der
Europa-Strategie differenzieren deren Ziele
in die Bereiche des intelligenten, nachhaltigen und integrativen Wachstums. Ziel des
intelligenten Wachstums ist die Entwicklung
einer auf Wissen und Innovation gestützten
Wirtschaft. Nachhaltiges Wachstum soll zu
einer ressourcenschonenden, ökologischeren
und wettbewerbsfähigeren Wirtschaft führen.
Eine hohe Beschäftigung und ein sozialer und
territorialer Zusammenhalt sind die Ziele.
Mehr zum Thema Klimawandel erfahren
Sie im Europe Direct Informationszentrum
(EDI) Lippe im Kreishaus in Detmold unter
Tel. 05231 62-300 oder im Internet unter
✽
www.eu-direct-lippe.de
In Zukunft wird eine ressourcenschonende Wirtschaftspolitik immer wichtiger für
uns werden. Wie kann diese erreicht werden? Die Leitinitiative »Klima und Energie«
der Europa Strategie 2020 zeigt Möglichkeiten und Handlungsbedarfe auf.
Themenbereiche sind erneuerbare Energien und Energieeffizienz, die Abkopplung
des Wirtschaftswachstums von der Ressourcennutzung, kohlenstoffarme Technologien und die Modernisierung des Verkehrswesens mit den Zielen, die Versorgung
mit Ressourcen zu sichern und den Klimawandel zu bekämpfen.
Hygiene ernst genommen
34
»Investoren kommen
nicht aus Mitleid«
Vom kleinen Dorf zur größeren Einheit – bei der ersten Wirtschaftskonferenz
Ostwestfalen-Lippes wurden auf dem
Campus der Hochschule OWL in Detmold
viele Standpunkte diskutiert, formuliert
und entwickelt. Das Ergebnis war am Ende
eindeutig: Wenn die Region weiterhin
selbstbewusst auftritt und zusammenhält,
wird sie das im landesweiten Vergleich
entscheidend nach vorne bringen.
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Der Einfluss innovativer Technik auf die
Optimierung klinischer Abläufe ist deutlich
spürbar. Auch die Hygiene spielt innerhalb
der Prozessoptimierung eine bedeutende
Rolle. Auszüge eines Interviews mit Prof.
Dr. Dr. Wilfried von Eiff , Professor für
Industrie- und Krankenhausmanagement
der Westfälischen Wilhelms-Universität in
Münster. Er sprach in einer Fachzeitschrift
über die Bedeutung der Hygiene in der
Krankenhausökonomie und über die Vorteile innovativer Hygienetechnologie:
Bisher spielt die Hygiene eine untergeordnete Rolle. Dies scheint der Tatsache
geschuldet, dass Hygienemaßnahmen ausgabewirksame Kosten verursachen, deren
Nutzeneffekte nur indirekt nachweisbar
sind. Auch sind die Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge zwischen Hygienemaßnahmen und verhinderten Infektionen schwer
zuzurechnen. Hygienemaßnahmen sind
als Investitionen in Strukturqualität zu
Landeswirtschaftsminister Garrelt Duin zu Gast in Detmold
verstehen: MRSA-Prophylaxe kostet Geld,
trägt aber auch zur Reduktion von Belegungsausfall, OP-Absetzungen, weniger
nosokomiale Infektionen, etc. bei.
Neue Hygienetechnologien verbessern einerseits den Hygienestatus der
Klinik, andererseits bewirken sie auch eine
Veränderung der persönlichen Einstellung zu hygienesicherem Verhalten bei
Krankenhauspersonal und Patienten.
Aber Hygienetechnologien sind erklärungs- und überzeugungsbedürftige
Produkte. Ihre Wirksamkeit im Klinikalltag
hängt davon ab, dass Mitarbeiter, tätige
Dienstleister, Patienten und Besucher die
Sinnhaftigkeit hygienesichernder Rituale
wie zum Beispiel die Händedesinfektion
verinnerlichen. Einkäufer und Controller müssen überzeugt werden, dass sich
Investitionen in Hygienetechnologien
rechnen. Hygienetechnologien sind
erklärungsbedürftig, das heißt, sie lassen
sich nur durch überzeugende Kommunikation in Verbindung mit Verhaltensänderung wirksam in die Arbeitsorganisation
integrieren. Ein weiteres Hindernis sind die
in vielen Krankenhäusern anzutreffenden
Kostenabbauprogramme. Wer Geld sparen
will, reduziert in Bereichen, in denen die
Auswirkungen der Sparpolitik nicht unmittelbar sichtbar werden. Dazu gehört der
✽
Hygienebereich.
Weitere Infos:
Weder GmbH
Gildestraße 12, 32760 Detmold
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In Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie,
Mittelstand und Handwerk des Landes
Nordrhein-Westfalen (NRW) fand die Wirtschaftskonferenz unter dem Motto »Aus der
Stärke Zukunft entwickeln« statt. Neben
Vertretern aus Verwaltung, Wirtschaft, Forschung und Wissenschaft nahmen Vertreter
der Politik und als Ehrengast der Wirtschaftsminister des Landes NRW, Garrelt
Duin, an der Diskussion teil. Die Themen:
Demografie, Fachkräfte, Breitband, Forschung und Bildung, Fördermittel, Regionalentwicklung und Standortwettbewerb.
Dabei stellte Duin gleich zu Beginn
heraus, welche Bedeutung sich Ostwestfalen-Lippe mittlerweile erarbeitet hat:
»Andere Regionen versuchen diesen Weg
nachzugehen.« Die positive Entwicklung
müsse beim Weg an die Spitze konsequent
weitegeführt werden, besonders bei der
Beantragung europäischer Fördermittel,
für die er sich in Zukunft verstärkt einsetzen wird: »Ein selbstbewusster, starker
Auftritt wird in Europa mehr Erfolg haben,
als ein schwacher, bedürftiger und Mitleid
erweckender.« Ähnlich verhalte sich das
bei potentiellen Kapitalgebern, die besonders auf die Infrastruktur und die Fachkräfte achten: »Investoren kommen
nicht aus Mitleid, sondern weil sie sich
einen Vorteil von einem Standort erhoffen.« Zudem sei es dem Wirtschaftsminister wichtig, die bürokratischen Hürden bei
der Beantragung europäischer Fördermittel zu senken. Alleine in NRW würden sich
mit einem Projekt etwa 100 unterschiedliche Prüfstellen beschäftigen. Im kom-
Neben vielen Vertretern aus Verwaltung, Wirtschaft, Forschung und Wissenschaft begrüßen Landrat
Friedel Heuwinkel (vierter von links) und Günter Weigel (vierter von rechts) auch NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (Mitte) bei der 1. Wirtschaftskonferenz.
menden Jahr sollen diese Stellen auf neun
begrenzt werden.
Landrat Friedel Heuwinkel sprach sich
dafür aus, die Regionalentwicklungsgesellschaft OWL GmbH weiter zu entfalten
und zu positionieren, um eine bessere
Perspektive für die Zukunft zu haben. »Auf
lange Sicht sollen sich die Markteilnehmer
darauf verstehen, die Regionalgesellschaft finanziell so auszustatten, dass sie
eindeutiger Ansprechpartner der Landesregierung in allen Belangen der Region ist«,
betonte Heuwinkel.
Während der ersten Podiumsdiskussion zum Thema regionale Entwicklung,
öffentliche Infrastruktur und Förderungen
vertrat Tomas Pfänder, Vorstandsmitglied der Unity AG, die Meinung, dass
Ostwestfalen-Lippe nicht nur landes-,
sondern auch bundesweit als eine einheitliche Region gesehen werden müsse
und mahnte darüber hinaus an, keinen
internen, regionalen Wettbewerb zu
betreiben. Ziel könne es nur sein, zusammen zu arbeiten, betonte Pfänder. Die
zweite Podiumsdiskussion wurde durch
die Themen Demografie, Fachkräfte sowie
Forschung und Bildung geprägt. Dabei
stellte Prof. Dr. Gunther Olesch, Geschäftsführer von Phoenix Contact, klar, dass »die
Unternehmen vermehrt an ihrem Image
und der Außendarstellung arbeiten müssen.« Auch das Umfeld müsse attraktiver
gestaltetet werden, so seine Forderungen
an Wirtschaftsförderer und Politiker.
Um die Menschen auch weiterhin in der
Region zu halten, sollte der Fokus auf die
duale Ausbildung und die Hochschulen
gelegt werden, waren sich Harald Grefe
(stellvertretender Hauptgeschäftsführer
der IHK OWL zu Bielefeld), Prof. Dr. Stefan
Witte (Hochschule OWL) und Ralf Mücke
(Lehrlingswart der Tischlerinnung Lippe)
abschließend einig.
Die Wirtschaftskonferenz, die mit 110
Teilnehmern ihren Einstand feierte, soll in
Zukunft jährlich stattfinden. »Die außerordentlich gute und kollegiale Zusammenarbeit der Wirtschaftsförderer der Kreise
und der kreisfreien Stadt Bielefeld waren
die Grundlage für diese Konferenz. Wir
wollen die Themendiskussion weiterfüh✽
ren«, bestätigte Heuwinkel.
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Seniorenheim Blomberg: Individualität und Gemeinschaft im Außenbereich.
Seniorenheim Detmold: Gemütliche, farbenfrohe Atmosphäre.
Modernisierungen der Kreissenioreneinrichtungen in Detmold und Blomberg
Wohnen in
kleinen Gruppen
Die Mobilitätszentrale »Infothek« bietet Kunden
alle relevanten Informationen rund um den Nahverkehr
Kreuz und quer
durch Lippe
Wo ist die nächste Haltestelle? Wann
fährt mein Bus? Was zahle ich für eine
Fahrt nach Detmold? Diese und weitere
Fragen beantworten die freundlichen
und kompetenten Mitarbeiter der
»Infothek« – die Mobilitätszentrale der
Kommunalen Verkehrsgesellschaft Lippe
mbH – täglich bis Mitternacht und am
Wochenende sogar noch länger für über
100.000 Kunden im Jahr. Die persönliche
Beratung im Stadtbus-Zentrum oder
die telefonische Auskunft über die
Tel. 05261 6673950 ist für immer mehr
Kunden die Anlaufstelle für Informationen im Nahverkehr.
Alle Fragen rund um Bus und Bahn,
vom Tarif »Der Sechser« bis zur Buchung
von Anruf-Sammel-Taxis werden schnell
und kompetent beantwortet. Hier gibt es
aktuelle Infos über Umleitungen und
Störungen sowie Gruppentarife für
Schulklassen oder Wandergruppen. Das
Angebot der Mobilitätszentrale wird abgerundet durch den Verkauf von Tickets,
die Beratung von Schulen, Behörden und
Firmen zu Fragen rund um den ÖPNV,
die Begleitung des Fahrbetriebs durch
Kontrollfahrten und Befragungen sowie
das Parkraummanagement in Lemgos
Parkhäusern und die Betreuung von
Parkfoxx. Parallel steht den Kunden ein
umfangreiches Informationsangebot
im Internet zur Verfügung. Unter dem
Portal www.lippemobil.de gibt es von der
Fahrplanauskunft bis hin zu Wanderempfehlungen Nützliches und Interessantes
rund um die Mobilität.
Außerdem gibt es ca. 20 mobile
Einsätze pro Jahr mit dem »Infomobil«
vor Ort in den lippischen Städten und
Gemeinden, meistens in Verbindung
mit dem BürgerService des Kreises oder
anderen Informationsdienstleistern.
So können sich die Bürgerinnen und
Bürger auch direkt vor ihrer Haustür über
Das Team Infothek.
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Buslinien und Fahrpreise und vieles mehr
informieren. Das Infomobil ist mit modernster Technik ausgestattet, die einen
Zugang ins Internet genauso ermöglicht
wie den Ausdruck von Informationen.
Vor allem auf Wochenmärkten, aber auch
bei besonderen Veranstaltungen oder
auf Anforderung der Kommunen, ist
das Fahrzeug im Einsatz. Termine
werden rechtzeitig im Internet unter
www.infothek-lippe.de und in der Zeitung bekannt gegeben. Das Infomobil
wird durch geschultes Personal betreut,
das Fragen aber auch Anregungen und
Kritik entgegen nimmt. Die KVG Lippe
mbH möchte mit diesem Angebot den
Kundenservice weiter ausbauen und
den Fahrgästen und denen, die es noch
werden wollen, einen direkten Zugang
ermöglichen.
✽
Gute Fahrt mit Lippemobil!
Infothek –
Mobilitätsberatung für Lippe
– Fahrplanauskunft
– AST-/ALF-Buchungsservice
– Tickets & Fahrpreise
– Persönliche Fahrplanerstellung
Zeitgemäße Wohn- und Pflegekonzepte
orientieren sich heute mehr denn je an den
Bedürfnissen der Menschen als an institutionalisierten Strukturen. Somit haben
sich auch die gesetzlichen Bestimmungen
an Pflege- und Senioreneinrichtungen
geändert. Um den heutigen Anforderungen gerecht zu werden, wurden die Kreisseniorenheime in Detmold und Blomberg
von Juni 2011 bis März 2013 umgebaut.
Wände wurden entfernt, an anderer
Stelle wieder hochgezogen, Zimmer wurden verändert und Bäder neu hergerichtet.
Auffallend frisch und modern sind zudem
die Farben. Vor allem aber sind in Detmold
und Blomberg neue Wohnbereiche mit
entsprechend ausgestatteten, gemütlichen
Wohnküchen für jeweils 18 bis 22 Bewohner entstanden. Durch die Umbauten
hat sich in beiden Häusern die mögliche
Bewohnerzahl zwar verringert, dafür
konnten die Wohn- und damit Lebensqualität für die Bewohner deutlich verbessert
werden. Beispielsweise sind nun mehr als
80 Prozent der Zimmer Einzelzimmer.
Das Ziel, den Bewohnern ein neues
Zuhause zu ermöglichen, in dem sie sich
wohlfühlen, ist fester Bestandteil des
gesamten Wohn- und Pflegekonzeptes. »Es
vollzieht sich praktisch und konkret auf der
Basis des Prinzips der Normalisierung«,
sagt Frank Zöllner, mitverantwortlich für
die Organisation des Geschäftsbetriebs der
Senioreneinrichtungen. Demnach möchte
man erreichen, daß Umzug und Leben in
einem Seniorenwohnheim nicht mehr als
besondere Lebensform wahrgenommen
werden, sondern als eine Möglichkeit
des Zuhause-Seins bei Hilfs- und Pflegebedürftigkeit und somit als normale Form
des gesellschaftlichen Lebens. »Deshalb
werden die Lebensverhältnisse in den
Seniorenwohnheimen so normal wie
möglich gestaltet – so weit wie möglich
von den Bewohnern selbst«, unterstreicht
Frank Zöllner. »Es gibt keine Regeln und
Vorschriften außerhalb des normalen
Miteinanders, denen sich die Bewohner
unterwerfen müssen.«
Heute weiß man: Jede Normalisierung des täglichen Lebens beeinflusst
die Entfaltung der Persönlichkeit positiv.
Selbstwertgefühl entsteht, wächst und
festigt sich. »Unsere Bewohner füllen den
offenen Rahmen der Häuser selbst mit Leben. Dieses Prinzip umfaßt den gesamten
Alltag, beginnend etwa mit flexibel gestalteten Essenszeiten, über den Inhalt und
die Form der Betreuungsangebote oder
die Gestaltung einzeln oder gemeinsam
durchgeführter Freizeitaktivitäten. Die
Möglichkeiten und Ideen zur Umsetzung
sind so vielfältig wie unsere Bewohner
selbst«, betont Zöllner.
Normalisierung vollzieht sich auch
durch die Hinwendung nach außen, durch
die Teilnahme am gesellschaftlichen
Leben. Eine Vielzahl von Angeboten hilft
dabei:
– Teilnahme an kulturellen und
sozialen Veranstaltungen,
– Kontaktpflege mit Angehörigen,
Bekannten, Vereinen oder
anderen Organisationen,
– Teilnahme an beschäftigungstherapeutischen Angeboten,
– Urlaubsfahrten.
Je höher der Grad der Mobilität der
Bewohner ist, umso erstaunlicher sind die
Ergebnisse der Integration. Je niedriger
andererseits der Mobilitätsgrad, umso
nötiger sind behutsame Integrationsbemühungen.
»Alle Angebote und Aktivitäten beruhen
konsequent auf dem Prinzip der Freiwilligkeit und des Selbstbestimmungsrechts
der Bewohner«, verspricht Zöllner. »Wir
betreiben keine Aktivierung um jeden
Preis und respektieren es auch, wenn sich
Bewohner zurückziehen und ,in Ruhe
✽
gelassen‘ werden möchten.«
Zentrale Heimverwaltung
Frau Walter, Friedrich-Richter-Str. 17
32756 Detmold, Tel. 05231 9913-67
Weitere Infos unter www.alt-jung.de
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Eine einzelne ältere Eiche – sie könnte ein Hutebaum gewesen sein.
Der Moddenbach im herbstlichen Wald.
Schöne Ausblicke und ganz viel Bäume
Der Ort Holzhausen
Der Name Holzhausen taucht auf
der Landkarte öfter auf. In Lippe ist wohl
der Ort Holzhausen bei den Externsteinen
sehr bekannt, doch zumindest von der
Durchfahrt kennt der Reisende auch den
Ort Holzhausen an der Bundesstraße 239
zwischen Lage und Bad Salzuflen. Und um
diesen gehts es diesmal.
Wer auf der Bundesstraße durch den
Ort fährt, der ahnt nicht, dass Holzhausen
auch ein ganz anderes Gesicht hat: Wer
einmal den Moddenbach entlang spaziert, findet sich plötzlich in schöne Natur
versetzt. Wie ein grünes Band zieht sich
das Bachtal mit einem kleinen Wäldchen
parallel zur Straße. Und hier zeigen sich
auch geschichtliche Wurzeln: Denn der
Name »Holzhausen« deutet auf dichte
Wälder in der Umgebung hin. Die Nutzung
der Wälder ist an einzelnen Bäumen noch
heute abzulesen: Auch wenn sie anderen
Ortes öfter zu finden sind – auch hier gibt
es alte Hutebäume.
Als das dörfliche Leben noch von der
Landwirtschaft geprägt war, ließ man
die Schweine, Schafe oder Ziegen in den
Wäldern fressen. Diese waren zumindest
in Dorfnähe lockerer und parkähnlicher
– geprägt von einzelnen dicken Bäumen,
die sich oft schon tief verzweigten. Einige
dieser Hutebäume blieben stehen, sind
heute vom Jungwuchs fast verdeckt.
Alte Sagen berichten von einer weißen
Frau, die am Moddenbach ihr Unwesen
treiben soll: Besonders morgens erschrecke sie die vorbei ziehenden Wanderer und
locke sie vom Wege hinweg. Wie bei jeder
Sage findet sich auch hier ein wahrer Kern:
An kühlen Herbsttagen bilden sich in der
Hier und da lugt ein schönes Fachwerkhaus
durch die Bäume.
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Umgebung des Baches aufgrund seiner
Lage schon mal Nebelbänke, wenn die
Landschaft rund herum noch nebelfrei ist.
Auch diese Sage ist eine Gemeinsamkeit
von Holzhausen mit anderen Orten.
Dennoch fühlten sich Menschen
immer schon hier heimisch: Im Bereich
Holzhausen wurden Feuersteine und
Abschlagstichel gefunden, die auf eine
mittelsteinzeitliche Besiedlung hindeuten.
Ob es damals bereits Sagen von weißen
Frauen gegeben hat, weiß man allerdings
nicht. Sicher ist die geographische Einordnung: Nach der Eingemeindung am
1. Januar 1969 gehört Holzhausen zu
Bad Salzuflen. Rund 3.100 Einwohner
leben hier.
Der Ort liegt etwa sieben Kilometer
südlich des Salzufler Stadtzentrums. Er
grenzt im Westen an den Ortsteil WülferBexten, im Norden an die Ortsteile EhrsenBreden und Schötmar, im Osten an den
Ortsteil Grastrup-Hölsen, im Süden an
die Stadt Lage und im Südwesten an die
Gemeinde Leopoldshöhe. Die verkehrsgünstige Lage an der Bundesstraße und der
Bahnlinie ließen in Holzhausen das Gewerbe blühen. Dennoch finden sich immer
wieder schöne Ausblicke – und besonders
im Herbst, wenn sich die Bäume färben,
✽
ist Holzhausen erfüllt von Farben.
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