Juni - Deutscher Laden Holloman

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Juni - Deutscher Laden Holloman
ROADRUNNER
Juni
2014
Zeitung des Fliegerischen Ausbildungszentrums der Luftwaffe, Holloman Air Force Base, New Mexico
Redaktion
Chefredakteur
Oberstlt Andreas Berg
stellv. Chefredakteur
OStFw Frank Schlawin
Tel.: +1 (575) 572-2612
Mail: flgausbzlwstabs1info@bundeswehr.org
Redaktion
StGefr Glenn Atienza
Frau Sonja Shafer
Redakteure/Ansprechpartner
in den Gruppen
abg
fs
Ausbildungsgruppe
(AusbGrp)
Hptm Carsten Lippisch
cl
Ausbildungsstaffel
(AusbStff)
–
ga
ses
Satz, Layout
Frau Carolin Piendl
Elektronikstaffel
(EloStff)
HptFw Maik Peschel
mp
cp
BWVSt USA/CA:
Herr Kolja Böther
kb
Instandsetzungsstaffel
(InstStff)
HptFw Thomas Martin
tma
Titelbild
Die Sänger der Tops in Blue. Bericht und Fotos ab
Seite 17. Foto: ga.
Foto des Monats
Schicken Sie uns Ihr Foto des Monats an:
flgausbzlwstabs1info@bundeswehr.org
Nachschub- und Transportstaffel
(Nsch/TrspStff)
Hptm Dung Nguyen
dn
Stab
Herr Ingo Höppner
OFw Kevin Grünberg
ih
kg
Technische Gruppe
(TechnGrp)
–
Wartungs- und Waffenstaffel
(Wtg/WaStff)
StFw Gerhard Ziesel
gz
Der Kommandeur FlgAusbZLw trägt die Verantwortung für den Inhalt der Zeitschrift
Roadrunner gegenüber den vorgesetzten Dienststellen. Beiträge von Mitgliedern der
Redaktion und freien Mitarbeitern geben die Ansicht des Verfassers und nicht notwendigerweise die Meinung des BMVg oder der Verbandsführung wieder. Alle Rechte sowie
Änderungen vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher
Genehmigung der Redaktion. Für unverlangt eingesandtes Photo- und Textmaterial
übernimmt die Redaktion keine Haftung.
Der Roadrunner ist im Holloman Board und auf der Seite des Deutschen Ladens zu finden:
www.deutscherladenholloman.de
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ROADRUNNER
während die Ukraine auf
gutem Kurs in weniger turbulente Wasser zu sein scheint, hat
sich im Irak ein neuer Krisenschauplatz aufgetan. Die Vereinigten Staaten von Amerika
stehen vor schweren Entscheidungen. Das Maß und die Art
und Weise des Eingreifens können einen erheblichen Einfluss
auf die Zukunft des Iraks haben.
Luftschläge der Amerikaner gegen die ISIS-Dschihadisten werden immer wahrscheinlicher. Schließlich
können die Amerikaner die militärische
Bekämpfung der radikalislamischen Rebellen auf keinen Fall Syriens Präsidenten
Baschar al Assad und dem Iran überlassen.
Am 26. Juni hat Oberst Armin Havenith das Kommando über die Technische
Gruppe von Oberstleutnant Walter Kirchhoff an Oberstleutnant Dr. Thorsten Weber
übertragen. Nach 4 Jahren als Kommandeur der Technik warten auf Oberstleutnant Kirchhoff neue Herausforderungen
im Kommando Unterstützungsverbände in
Köln-Wahn. Für die geleisteten Dienste im
Fliegerischen Ausbildungszentrum möchte
ich mich herzlich bedanken. Auch in seiner
zukünftigen Funktion wird er die Tornado-Logistik weiter beeinflussen. Für diese
neue Aufgabe wünsche ich alles Gute. Den
neuen Kommandeur heiße ich hiermit herzlich willkommen und wünsche ihm auch auf
diesem Wege alles Gute und Soldatenglück.
In dieser Ausgabe des Roadrunner werden unsere sechs Austauschoffizierdienstposten in den USA näher vorgestellt. Aufgrund weiterer Reduzierungen gibt es für
die Luftwaffe nur noch 4 fliegende Dienstposten als Flugzeugführer auf der F-16,
A-10, C-17 und dem HH-60 G Pave Hawk.
Zusätzlich hat die Luftwaffe je einen Stabsoffizier im Bereich Flugsicherheit und der
Standardisierung in den USA eingesetzt.
Ein besonderes Novum, als Zeichen
enger Zusammenarbeit mit der 49th Wing,
ist unser Beitrag zur Holloman Honor
Juni 2014
Guard. Bislang lastete dieses
Engagement ausschließlich auf
den Schultern des Oberstabsgefreiten Matthias Beckmann. Ich
freue mich ganz besonders über
die freiwillige Meldung vier
weiterer Soldaten aus der Technischen Gruppe, die zukünftig
bereit sind, die Honor Guard
tatkräftig zu unterstützen. Seite
an Seite mit unseren amerikanischen Kameraden sind unsere
Soldaten ein Symbol für die ausgezeichnete
Kooperation mit unseren Gastgebern.
Am 13. Juni wollte es der Zufall, dass vier
Besatzungsangehörige ihren letzten Flug in
Holloman absolvieren durften. Der Kommandeur der Ausbildungsgruppe und sein
Stellvertreter in einer Maschine sowie unser
Standardisierer „Glasi“ mit Maj „Schmidl“
Schmidbauer in einem weiteren Luftfahrzeug. Zusammen fast 12.000 Flugstunden Erfahrung auf dem Tornado verlassen
damit das FlgAusbZLw. Allen Kameraden
wünsche ich in ihren neuen Verwendungen
weiterhin „Hals- und Beinbruch“.
Die Vorbereitungen für das Oktoberfest
2014 laufen und das Projektteam unter Leitung von Oberleutnant Stellisch macht eine
prima Arbeit. Was wäre ein Oktoberfest
ohne ein passendes Logo? Der Gewinnerin des diesjährigen Wettbewerbs um das
beste Logo, Frau Carolin Piendl, gratuliere
ich zu einem tollen Entwurf, der auch den
Zuspruch unserer amerikanischen Freunde
gefunden hat.
Die Urlaubszeit liegt nun vor uns und ich
wünsche allen Angehörigen nicht nur interessante Erlebnisse, sondern auch erholsame Wochen im Kreise Ihrer Lieben. Was
immer Sie vorhaben, kommen Sie wohlbehalten zurück. Auf bald und alles Gute!
EDITORIAL
IMPRESSUM
LIEBE LESERINNEN UND LESER, MEINE LIEBEN „HOLLOMÄNER“,
Ihr Heinz-Josef Ferkinghoff
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AUCH BEIM FLIEGERISCHEN AUSBILDUNGSZENTRUM
VORSTELLUNG DER AUSTAUSCHDIENSTPOSTEN IN DEN USA
DEZERNENT FLUGUNFALLUNTERSUCHUNG
Holger Kerker
Text: HQ Air Force Safety Center
HQ Air Force Safety Center, Kirtland Air Force Base, New Mexico
Er wurde zum Stabsfeldwebel befördert.
FOTO DES MONATS
Die Roadrunner-Redaktion wünscht dem
Beförderten weiterhin viel Soldatenglück!
DIE AUSTAUSCHOFFIZIERE IM BÜRO
BEFÖRDERUNGEN
WIR GRATULIEREN
• Unterstützen von Flugunfalluntersuchungen als Vertreter des Air Force Safety Center (AFSEC)
• Leiten wöchentlicher Arbeitssitzungen zur abschließenden Bewertung der Maßnahmen
nach Flugunfällen und Zwischenfällen
• Qualitätskontrolle aller Abschlussberichte nach Flugunfällen und Zwischenfällen und
Leitung monatlicher Arbeitssitzungen zur abschließenden Bewertung der Abschlussberichte
mit dem Ziel, die endgültige Position der US Air Force festzulegen
• Wöchentliches Informieren der Luftwaffenführung und Erstellen von Beiträgen für
Flug­sicherheitszeitschriften
• Als Subject Matter Expert (SME) des AFSEC bei der System Safety Group (SSG) hauptverantwortlich für A-10 und in Vertretung für F-15 / F-35
INFERNALISCH ROMANTISCH
STANDARDISIERUNGSSTABSOFFIZIER
Text: HQ Air Combat Command
HQ Air Combat Command, Joint Base Langley Field, Langley, Virginia
• Teilnahme an Standardisierungsüberprüfungen von Fliegenden Einheiten der US Air Force
• Unterstützen des Air Combat Command Inspector General (ACC/IG) bei Überprüfungen
(Unit Effectiveness Inspection)
• Erstellen, Überprüfen und Pflegen von Vorschriften der US Air Force
• Pflegen von Datenbanken
• Verfassen von Stellungnahmen zu Flugunfalluntersuchungen für HQ ACC
• Teilnahme an Überflügen am Arlington Cemetery als Forward Air Controller (FAC)
• Vertreten des Dezernatsleiters
Sonnenuntergang in White Sands zur Full Moon Night im Juni. Foto: Carolin Piendl.
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ROADRUNNER
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*Fighter Wing
Abmessungen
Länge: 15,03 m
Höhe: 5,09 m
Antrieb
1x Turbofan
Leistung
128 kN
Geschwindigkeit
2.140 km/h
G-Belastung
+9 g / -3 g
Text: FlgAusbZLw
Foto: John Dibbs
PILOT, 354TH FIGHTER SQUADRON, 355TH OPS GRP*
Davis-Monthan Air Force Base, Arizona
Spannweite: 9,45 m
Tragflügelfläche: 27,87 m 2
Fairchild-Republic
A-10 Thunderbolt II
Warthog
General Dynamics
F-16 C
Fighting Falcon
Luke Air Force Base, Arizona
ROADRUNNER
Abmessungen
Länge: 16,26 m
Höhe: 4,42 m
Antrieb
2x Mantelstromtriebwerke
Leistung
2x 40,32 kN
Geschwindigkeit
706 km/h
G-Belastung
+7,33 g / -3 g
Text: FlgAusbZLw
Foto: Luftwaffe
Spannweite: 17,42 m
Tragflügelfläche: 47,01 m 2
•A
-10-Einsatzpilot
• Beraten der Staffelführung als Assistant Director of Operations (ADO) und
internationales Verbindungselement
• Durchführen und Organisieren des Ausbildungs- und Flugbetriebs als ADO
• Teilnahme an Übungen und Kampfeinsätzen der 354th Fighter Squadron (FS)
• Unterstützen bei der Fortschreibung von taktischen Vorschriften und Optimierung
von Einsatzverfahren
• Jährliches Informieren der Luftwaffenführung über Einsatzerfahrungen und
Erfah­rungsgewinn/-austausch zu taktischen Verfahren
• Fluglehrer F-16 C im gesamten Einsatzspektrum
• Muster- und Taktische Erstausbildung; vergleichbar mit Waffensystemausbildung (WST)
und Taktische Erstausbildung (TEA)
• Unterstützen bei der Optimierung der taktischen Ausbildung künftiger F-16-Besatzungen
• Koordinieren von Unterstützungsleistungen bei Air Shows und PR-Übungen
• Jährliches Informieren der Luftwaffenführung über Erfahrungsgewinn/-austausch zu
Ausbildungsverfahren
• Verbindungselement ehemaliger deutscher F-104-Piloten (Cactus Starfighter Squadron)
zur amerikanischen Staffel
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*Operations Group
DIE AUSTAUSCHOFFIZIERE IM COCKPIT
FLUGLEHRER, 310TH FIGHTER SQUADRON, 56TH FW*
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*Airlift Wing
Abmessungen
Länge: 53,04 m
Höhe: 16,79 m
Antrieb
4x Mantelstromtriebwerke
Leistung
4x 185,55 kN
Geschwindigkeit
818 km/h
G-Belastung
+3 g / -1 g
Text: FlgAusbZLw
Foto: 14th Airlift SQ
Spannweite: 50,29 m
Tragflügelfläche: 353,0 m 2
• Fluglehrer C-17 im gesamten Einsatzspektrum
• Taktische Aus- und Weiterbildung des Staffelpersonals (vergleichbar mit dem Taktischen
Ausbildungsprogramm TCTP)
• Unterstützen bei der Fortschreibung von taktischen Vorschriften und bei der Optimierung der taktischen Ausbildung künftiger C-17-Besatzungen
• Koordinieren von Unterstützungsleistungen bei Air Shows
• Unterstützen der Einsatzplanungen
• Fachliche Beratung deutscher Dienststellen und jährliches Informieren der Luftwaffen­
führung über Erfahrungsgewinn/-austausch zu flugbetrieblichen und taktischen Verfahren
im Lufttransport
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FLUGLEHRER, 512 TH RESCUE SQUADRON, 58TH SOW*
Kirtland Air Force Base, New Mexico
Sikorsky HH-60 G
Pave Hawk
Boeing C-17
Globemaster III
Charleston Air Force Base, South Carolina
ROADRUNNER
*Special Operations Wing
Text: Arne Dämpfert
Foto: Arne Dämpfert
Abmessungen
Länge: 17,10 m
Höhe: 5,10 m
Antrieb
2x Drehmoment erzeugendes Turbinentriebwerk
Leistung
2x 1.660 PS
Geschwindigkeit
360 km/h
G-Belastung
+2 g / 60° Schräglage
DIE AUSTAUSCHOFFIZIERE IM COCKPIT
FLUGLEHRER, 14TH AIRLIFT SQUADRON, 437 TH AW*
Rotordurchmesser: 14,10 m
Tragflügelfläche: –
• Fluglehrer HH-60 G und Evaluator Pilot im gesamten Einsatzspektrum
• Taktische Aus- und Weiterbildung des Staffelpersonals (vergleichbar mit dem Taktischen
Ausbildungsprogramm TCTP)
• Unterstützen bei der Fortschreibung von taktischen Vorschriften und bei der Optimierung
der taktischen Ausbildung künftiger Combat Search and Rescue-Besatzungen (CSAR)
• Jährliches Informieren der Luftwaffenführung über Erfahrungsgewinn/-austausch zu
taktischen Einsatzverfahren
• Koordinieren von Unterstützungsleistungen bei Air Shows und PR-Übungen
• Unterstützen der Einsatzplanungen der 512th RQS
• Repräsentant der 512th RQS bei Gruppen-/Geschwadermeetings
Juni 2014
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Am 13. Juni starteten gleich vier Kameraden zu ihrem letzten Übungsflug in die Weiten
New Mexicos. In einer Maschine, der Kommandeur der Ausbildungsgruppe, Oberstlt Jörn
Apelt und sein Stellvertreter Oberstlt Björn Jansen. In der zweiten Maschine, Oberstlt Uwe
Glasner und Maj Michael Schmidbauer.
Eine Besonderheit sollte dieser Flug jedoch haben. Während des Anfluges auf Holloman
AFB, stießen zwei Maschinen vom Taktischen Luftwaffengeschwader 33 aus Büchel dazu
und machten die 2-ship unverhofft zu einer 4-ship.
Oberst Armin Havenith, der stellvertretende Kommandeur des FlgAusbZLw, empfing
die Offiziere nach erfolgreicher Landung mit unzähligen Kameraden des Verbandes und
vielen Familienangehörigen im Shelter. Sichtlich mit etwas Wehmut, nahmen sie ihre
Urkunden und die Glückwünsche der Anwesenden entgegen, um dann zur Abschiedsfeier
in die Lounge der Ausbildungsstaffel zu laden.
Die Roadrunner-Redaktion wünscht allen Vieren viel Glück und alles Gute für die künftigen
Herausforderungen.
Mit Oberstleutnant Jörn Apelt geht ein
erfahrener Gruppenkommandeur und für
ihn heißt es, nach nun 27 Jahren vorerst von
der Fliegerei Abschied nehmen. „Ich würde
diesen Fliegerweg immer wieder wählen“,
waren seine Gedanken als er zum Last
Flight ins Cockpit stieg. Für ihn hielt der Tag
zudem noch mehrere freudige Überraschungen parat. Zum einen als die zwei Tornados
aus Büchel die 2-ship zur 4-ship aufpimpten und sich damit seine zwei vergangenen
Kommandeursverwendungen vereinten bzw.
wiedergespiegelten und zum anderen die unendliche Freude über den großen Empfang der
ganzen Familie, inklusive seiner Tochter Michelle, die extra „heimlich“ eingeflogen wurde.
„Einen schöneren Abschluss meiner fliegerischen Karriere kann ich mir nicht vorstellen.“
Auf Oberstlt Apelt warten in Zukunft in Berlin im Ministerium neue Herausforderungen.
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ROADRUNNER
Text: cl. Foto: HptFw Sascha Liedke.
Mit Oberstleutnant Uwe Glasner verliert
das FlgAusbZLw nicht nur einen erfahrenen
Piloten, sondern auch einen Fels in der Standardisierungsbrandung. „24 Jahre Fliegerei
hinterlassen Spuren und mit dem Wissen,
dass das wirklich mein letzter Flug gewesen sein könnte, habe ich ihn in vollen Zügen
genossen“, resümiert er im Anschluss. Nach
dem Briefing grinste er noch, ob des geplanten Verbandsfluges mit den Büchelanern
ohne das Wissen der anderen Formationsmitglieder. „Umso genialer war dann das Gefühl, als es geschafft war und die vier Maschinen
den Flyby machten.“ Während in der Startphase noch die Freude dem technischen Klarstand
und dem Wetter galt, war es beim abschließenden Vorbeiflug und der Landung die Freude
über die Menschentraube am Shelter. Ein toller Abschluss mit vielen Gratulanten, ein super
Flug und einen Kloß im Hals als es galt das Wort an die zahlreichen Gäste zu richten… wirklich nie wieder fliegen?
Oberstlt Glasner wird nach Kalkar zum Combined Air Operation Center (CAOC) versetzt.
LAST FLIGHT
RUND 12.000 FLUGSTUNDEN VERLASSEN DAS TEAM HOLLOMAN
Mit Major Michael Schmidbauer verliert die Fluggruppe 3 der Ausbildungsstaffel
Tornado einen ihrer erfahrensten Fluglehrer
in der Waffenlehrerausbildung und die Luftwaffe ihren bis dato immer noch lehrgangsbesten FWIC Teilnehmer. „Es war mir eine
Ehre, mit den alten Säcken in die Luft zu
gehen“, sagte er mit einem Lächeln auf den
Lippen. Letztlich war es ein perfekter Ausklang seiner Karriere. Nicht nur, dass ihn die
Familie, wie auch schon das ganze fliegerische Leben, bereits zum Take off begleitete, so konnte man mit der 4-ship auch bei den amerikanischen Freunden Eindruck schinden. Dazu gab es für ihn auch die meisten Geschenke
bei der Last-Flight-Party.
Major Schmidbauer bleibt am Standort und wechselt als Zivilist zum Flugsimultor.
Mit Oberstleutnant Björn Jansen verfügt nun die Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg für die Generalstabsausbildung über einen der erfahrensten
aktiven Tornado Piloten der Luftwaffe.
Auch wenn er nicht seine Wunschmaschine nutzen konnte, war der Last Flight
mit der Party für ihn auch der perfekte Ausklang seiner Zeit in Holloman.
Juni 2014
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Leiter des Kalibrierzentrums der Bundeswehr
ES STELLT SICH VOR: DAS KALIBRIERLABOR
Text: Oberstlt Holger Pietsch. Foto: ga.
Mit der Forderung nach maximaler Flugsicherheit wurde Ende der 60er Jahre in den
Streitkräften mit dem Aufbau eines Systems zur Kalibrierung von Mess- und Prüfgeräten
(MuP) nach amerikanischem Vorbild begonnen.
Das Kalibrierzentrums der Bundeswehr (KalZBw) betreibt acht stationäre und sieben
mobile Labore und führt im Einsatz und im Grundbetrieb Kalibrierungen und Instandsetzungen an MuP der Bundeswehr durch.
Im KalZBw wurden 2008 alle bestehenden Kapazitäten gebündelt. Seit dem 13. November 2011 ist das KalZBw nach ISO 9001:2008 zertifiziert.
Das Kalibrierlabor beim FlgAusbZLw auf der Holloman AFB ist Teil des KalZBw und
heißt Regionallabor 6.
1970
1. April
v.l.n.r.: OStFw Michael Treutler, ROAR Günther Gawlik, Oberstlt Holger Pietsch, StFw Andreas Birth und HptFw Hauke Freese
In der Zeit vom 13. bis 18. Juni besuchten
der Leiter des Kalibrierzentrums der Bundeswehr, Oberstleutnant Holger Pietsch,
und der Abteilungsleiter II, Technischer
Regierungsoberamtsrat Günther Gawlik,
das Regionallabor 6.
Das Regionallabor 6 ist zwar truppendienstlich dem FlgAusbZLw unterstellt,
doch alle fachlichen Angelegenheiten werden durch das Kalibrierzentrum der Bundeswehr abgedeckt. Dies schließt neben
der fachlichen Führung auch die Bereiche
Materialbewirtschaftung, STAN und Qualitätsmanagement mit ein.
Gerade vor dem Hintergrund der STANAnpassungsmaßnahmen im Kalibrierzentrum der Bundeswehr war es wichtig, sich
vor Ort erneut einen Überblick über die
Leistungsfähigkeit zu verschaffen und mit
den Verantwortlichen über Planungen im
Bereich des FlgAusbZLw zu sprechen.
Im Gespräch mit den Obersten HeinzJosef Ferkinghoff und Armin Havenith
wurden zukünftige Aufgabenfelder und
sich abzeichnende Entwicklungen erläutert.
12
Aufstellung als
Luftwaffenwerft 26
in Wunstorf
Zugleich bot sich in Hinblick auf den
bevorstehenden Wechsel im Bereich der
Führung des Regionallabors die Gelegenheit, die neuen Herausforderungen der Kalibrierorganisation zu erörtern.
Oberstleutnant Pietsch und Herr Gawlik
nahmen zudem die Gelegenheit wahr,
Oberstabsfeldwebel Michael Treutler und
Hauptfeldwebel Nadine Scharf für die
gezeigten Leistungen der letzten Jahre zu
danken und sie aus den Reihen des Kalibrierzentrums der Bundeswehr zu verabschieden.
Mit Zurruhesetzung von Oberstabsfeldwebel Treutler verliert das Kalibrierzentrum einen Regionallaborleiter, der es in den
zurückliegenden Jahren in hervorragender Weise verstanden hat, den Auftrag des
Regionallabors 6 zu erfüllen und die vielen neuen Forderungen, die durch das Kalibrierzentrum gestellt wurden, umzusetzen.
Dies wurde durch die Zertifizierung des
RegLab 6 nach der weltweit gültigen DIN
ISO 9001:2008 noch einmal eindrucksvoll
unter Beweis gestellt.
ROADRUNNER
1979
1. September
Umbennung in
Luftwaffenwerft 84
in Mechernich
2008
1. April
KalZBw
in Mechernich
HINTERGRUNDINFORMATION
BESUCH
ZU GAST:
OBERSTLEUTNANT HOLGER PIETSCH
2011
13. November
ISO 9001:2008
zertifiziert
Regionallabor 6 (RegLab 6)
• Das RegLab 6 ist das einzige stationäre Labor, das seinen Auftrag außerhalb der Grenzen der Bundesrepublik erfüllt. Es
deckt den gesamten Kalibrierbedarf des FlgAusbZLw, Holloman AFB, und des TaktAusbWbzFlaRakLw in Fort Bliss ab.
• Fachlich ist das RegLab 6 dem KalZBw in Mechernich unterstellt, truppendienstlich jedoch dem FlgAusbZLw in Holloman.
• Im RegLab 6 werden vorwiegend MuP des Waffensystems
Tornado kalibriert und bei Bedarf auch instandgesetzt.
• Das Kalibrierlabor wurde 2001 direkt an das Labor der US Air Force
angebaut und nutzt zur Erfüllung des Auftrages teilweise dessen
Ressourcen. Im RegLab 6 arbeiten vier voll ausgebildete
Kalibriertechniker und es verfügt über modernste Messausstattungen zur Erfüllung des Auftrages in den USA.
Juni 2014
13
nach 31 Jahren und 10
Monaten als Kalibrierer ist
nun meine Zeit gekommen,
um Abschied zu nehmen. Ich
werde zum 31. Juli 2014 in
den, wie ich hoffe, wohlverdienten Ruhestand versetzt.
Während meiner Laufbahn
habe ich sehr viele verschiedene Stationen im In- und
Ausland durchlaufen.
Bei der Luftwaffenwerft 84
(LwWerft 84) in Mechernich
1982 angefangen und nach der
Ausbildung zum Kalibrierer in Kaufbeuren
und Denver, Colorado, Lowry AFB wechselte ich 2003 zum Logistikamt der Bundeswehr in Sankt Augustin, wo ich bis April
2008 als Rüstungsfeldwebel für Mess- und
Prüfsysteme eingesetzt war.
Meine letzte Verwendung fand ich als
Leiter des Regionalen Kalibrierlabor 6 hier
in Holloman. Schnell ist die Zeit vergangen und der Zeitpunkt, den man oft ersehnt
hat, ist plötzlich da. Vieles hat sich, über die
ÜBERGABE
ABSCHIED
ÜBERGABE
14
LIEBE KAMERADEN UND MITARBEITER,
Text: OStFw Michael Treutler. Foto: ga.
Jahre hinweg, verändert.
Mit etwas Wehmut blicke
ich auf vergangene Zeiten zurück. So manchen
Kameraden oder Mitarbeiter habe ich aufgrund
der personellen Veränderungen,
Strukturen
oder Reformen zwar aus
den Augen verloren, aber
nach fast 32 Jahren bleibt
vieles in Erinnerung.
Ich danke Euch für die
erlebte
Kameradschaft
und wünsche allen für die Zukunft, trotz
des Umbaus der Bundeswehr, Einführung
SAP usw. alles Gute, Gesundheit, Glück
sowie persönliche Zufriedenheit.
Hiermit verabschiede ich mich aus dem
aktiven Dienst!
Herzliche kameradschaftliche Grüsse,
Michael Treutler, Oberstabsfeldwebel
KOMMANDOWECHSEL
IN DER TECHNISCHEN GRUPPE
Text: Oberstlt Stephan Heger
Fotos: fs
Nach einem spannenden Fußballspiel und
knapp unterhalb der sommerlich frischen
100°F-Grenze, wurde am 26. Juni 2014 die
Übergabe des Kommandos über die Technische Gruppe von Oberstleutnant Walter
Kirchhoff an Oberstleutnant Dr. Thorsten
Weber vollzogen.
Oberstleutnant Kirchhoff führte die
Technische Gruppe vom 01. Juli 2010 an für
vier Jahre und wechselt als künftiger Waffensystemmanager Tornado in das Kommando Unterstützungsverbände der Luftwaffe nach Köln-Wahn.
Oberst Armin Havenith führte die Übergabe durch und bedankte sich zunächst bei
Oberstleutnant Kirchhoff für die Zeit, in der
die Technische Gruppe unter seinem Kom-
mando stand. Die knapp 1,35 Millionen
technischen Arbeitsstunden rundeten einen
kurzen Ausflug in die Statistik aus vier Jahren Kommandeurszeit ab. Gerade die offene
Kommunikation und, darüber hinaus, die
vorbildliche Umsetzung der Auftragstaktik
mit klar definierten Zielen und dem Freiraum für eigenverantwortliche Entscheidungen seien ein Markenzeichen der Technischen Gruppe geworden.
Im Beisein von Familie und Freunden,
sowie amerikanischer und deutscher Kameraden wandten sich sowohl der scheidende
als auch der neue Kommandeur an ihre
Truppe: Oberstleutnant Kirchhoff zog nach
4-jähriger Kommandeurszeit kurz Resümee und betonte, dass ihm der Wechsel in
ROADRUNNER
Der obligatorische Handschlag symbolisiert die offizielle Kommandoübergabe
das (noch) Kommando Unterstützungsverbände der Luftwaffe als künftiger Waffensystemmanager Tornado nicht unbedingt
leicht falle. Die Erlebnisse und Erfahrungen der vergangenen Jahre hier in Holloman AFB waren vielfältig und insbesondere
der unmittelbare Kontakt zu den Soldatinnen und Soldaten an der Basis habe ihm
immer viel Freude, aber auch nachdenkliche
Momente beschert. Besonders hob er die
Leistung des Teams Technische Gruppe hervor – die positive Grundeinstellung und die
zielorientierte Art der Leistungserbringung
werde ihm dauerhaft in Erinnerung bleiben.
Auch die Lebensumstände im „wilden“
Südwesten der USA lassen Familie Kirchhoff oft und gerne auf die Zeit in Alamogordo zurück blicken – zumal die Kirchhoffs bereits von 1999 bis 2002 erstmals
ihre Zelte hier vor Ort aufschlugen.
Oberstleutnant Dr. Weber betonte seine
von klein auf bestehende Begeisterung für
Luftfahrzeugtechnik, die ihn auch in der
Vielfalt seiner bisherigen Verwendungen
nach Tätigkeiten mit unmittelbaren Technikbezug streben ließ. Auftragserfüllung,
Berechenbarkeit und Verlässlichkeit seien
die Eckpunkte der Leistungserbringung
der Technischen Gruppe und hierfür stehe
er auch künftig mit allen Angehörigen der
Gruppe als Garant für erfolgreichen AusbilJuni 2014
dungsflugbetrieb gerade. „We as a team will
continue to assure high level maintenance,
we as a team will continue to deliver mission
ready aircraft, we as a team will do whatever is feasible allowing German Air Force
Flying Training Center to fulfill its mission“, brachte es der neue Kommandeur auf
den Punkt.
Mit dem neuen Waffensystemmanager
kenne er ja nun auch einen überaus kompetenten Ansprechpartner, der sich auch in
den Belangen der Technischen Gruppe des
Fliegerischen Ausbildungszentrums bestens auskenne.
Oberstleutnant Dr. Webers Ehefrau Astrid hat auch durch die Aussicht auf weit über
300 Sonnentage im Jahr keine Schwierigkeiten mit dem erneuten Ortswechsel gehabt
und wird vermutlich öfter mit der Kamera in
Alamogordo und Umgebung gesichtet werden – Landschaftsfotografie ist eine Leidenschaft, die beide teilen.
Beim anschließenden Empfang gab es
Gelegenheit zum persönlichen Austausch,
der auch von den geladenen Unteroffizieren in Anbetracht des nahenden Abends der
Unteroffiziere gerne und intensiv genutzt
wurde. Kleine Anekdoten aus den vergangenen Jahren wurden zum Besten gegeben und
auch für den Nachfolger gab es schon den
einen oder anderen Tipp zum Miteinander.
15
Kommandeur der Technischen Gruppe
TOPS IN BLUE – NICHT GESEHEN?
Text & Fotos: ga
Liebe Hollo(wo)men,
zunächst einmal
möchten
meine Frau Astrid und ich uns
für die freundliche Aufnahme
in
Holloman
bedanken. Für
uns ist es nicht
das erste Mal, dass wir außerhalb Deutschlands stationiert sind. Ein Jahr am Joint
Service Command and Staff College in
Großbritannien und eine integrierte Verwendung bei SHAPE in Belgien haben uns
zumindest einen kleinen Eindruck vermittelt, was es heißt, als Gast in einem fremden Land zu leben.
Nach knapp zwei Jahren im Führungsstab der Luftwaffe auf der Bonner Hardthöhe, gefolgt von einer ebenso interessanten, wie auch fordernden Zeit im
neuaufgestellten Kommando Luftwaffe in
Berlin durften wir uns auf den Sprung über
den Atlantik freuen.
Für mich persönlich schließt sich damit
der Kreis, den ich seit Beginn meiner militärischen Lauf bahn vor Augen habe. Mit
der Übernahme des Kommandos über
die Technische Gruppe geht für mich ein
Wunsch in Erfüllung, die technische Einsatzbereitschaft eines fliegenden Verbandes sicherzustellen. Mir ist bewusst, dass
dies keine einfache Aufgabe sein wird. Auf
mich und mein Team warten viele Herausforderungen. Die Überführung unserer Luftfahrzeugtechnik in eine neue Softwareumgebung sowie die Integration eines
neuen Betriebssystems für unsere Tornado
Kampfflugzeuge werden uns über die kommenden Monate beschäftigen. Daneben
gilt es, unseren Verband zeitgerecht mit
Ersatzteilen aus Deutschland zu versorgen
und die Instandsetzung in Holloman effek-
16
Text: Thorsten Weber
Foto: fs
tiv und effizient zu managen. Nur wenn
Flugstundenvorrat, Material und Personal
im Einklang stehen, läuft unser Betrieb
reibungslos. Ich bin aber zuversichtlich,
dass wir diese Herausforderungen meistern können.
Mein Vorgänger Walter Kirchhoff hat
mir versichert, dass ich mich auf das Team
Technische Gruppe zu hundert Prozent verlassen kann, auch wenn es mal eng wird.
Ich selbst konnte mich in den ersten Tagen
meiner Einarbeitung bereits von der positiven Einstellung und Willensstärke der
Gruppe überzeugen. Ich wünsche mir,
dass wir diese operational attitude weiterhin Aufrecht erhalten und festigen können.
Wichtig ist mir, dass wir bei all unserem
Handeln stets die Sicherheit unserer Luftfahrzeugbesatzungen und Flugschüler vor
Augen haben. Unsere Piloten müssen sich
auf uns verlassen können, bei jedem Wetter, bei jeder Tages- und Nachtzeit, am
Boden und in der Luft.
In den ersten Tagen in New Mexico
haben Astrid und ich auch gespürt, dass
Holloman ein ganz besonderer Standort
ist. Die Integration von Familie und Beruf
wird hier tagtäglich gelebt und erlebt. Ob
Sportneigungsgruppen, Fußballweltmeisterschaft oder Grillparties, der Zusammenhalt und Teamgeist setzt sich auch in der
Freizeit nahtlos fort. Ich bin mir ziemlich
sicher, dass sich auch für uns als engagierte
Hobbyfotografen die passende Freizeitgestaltung finden lässt. Und wenn ich die Klimaanpassung hinter mir habe, ergibt sich
vielleicht auch mal die Gelegenheit eine
längere Strecke läuferisch zu bestreiten.
Ach ja und dann ist da noch Walters ATV...
Wir freuen uns jedenfalls, dass wir hier
sind oder wenn es nach Astrid geht: „Endlich mal ein Ort, wo es immer warm ist!“
ROADRUNNER
Vor 60 Jahren hatte Major Al Reilly die
einfache Idee, musikalisch und tänzerisch
begabte Airmen der US Air Force zu finden,
um Soldaten und deren Familien zu unterhalten. Heute reist Tops in Blue durch mehr
als 20 Länder dieser Welt (darunter auch
Einsatzorte) und begeistert über 350.000
Zuschauer. Das sind ungefähr 86 Auftritte à
90 Minuten in sieben Monaten. Die diesjährige, hochtalentierte Gruppe setzt sich aus
vier Offizieren und 34 Unteroffizieren und
Mannschaften aus den gesamten Vereinigten Staaten zusammen.
Nach einem Jahr Pause stand in diesem
Jahr Alamogordo wieder auf dem Tourneeplan. Am 31. Mai hieß das Tays Center der
New Mexico State University willkommen und bot dem Publikum eine erstklassige Show für Jung und Alt. Von Oldies wie
Sweet Home Alabama von Lynyrd Skynyrd,
I Swear von Boyz II Men oder Greatest
Love Of All von Whitney Housten bis hin
zu aktuellen Top Hits wie Mirrors von Justin Timberlake, All Of Me von John Legend
oder Counting Stars von OneRepublic war
für jeden Musikgeschmack etwas dabei.
Juni 2014
VERANSTALTUNG
PEERONALIEN
OBERSTLEUTNANT DR. THORSTEN WEBER
Neben exzellenten Gesangs- und Tanz­
einlagen der Gruppe und einer professionell
gestalteten Bühne stachen die Kostüme
besonders heraus. Nach jedem Song
schlüpften die Frauen und Männer in ein
anderes Outfit. Glitzernde Kleider hier,
weiße Anzüge da und zwischendurch mal
im Country-Look. Einen Sonderapplaus
gab es, als zum Titelsong des Films Despicable Me 2 (Ich einfach unverbesserlich 2)
vier Minions zusammen mit dem als Pharrell Williams verkleideten Sänger, Happy
zum Besten gaben.
Zum krönenden Abschluss der Show sang
die Gruppe im dunkelblauen Dienstanzug
der US Air Force den bereits zur Tradition von Tops in Blue geworden Titel God
Bless the USA. Nach tobendem Applaus
und standing ovations des Publikums gab
es die Möglichkeit sich persönlich mit Händedruck bei den Protagonisten zu bedanken
und zu verabschieden.
Fazit: Wer in drei Jahren Dienstzeit beim
Fliegerischen Ausbildungszentrum der
Luftwaffe diese Show nicht gesehen hat, hat
definitiv etwas verpasst!
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TOPS IN BLUE
im Tays Center
18
ROADRUNNER
Juni 2014
19
Nach langem Warten, auf die Genehmigung unserer Politischen Bildungsfahrt
war es endlich soweit. Am Freitag, den
23.05.2014 brachen die Fachgruppen Triebwerk, sowie einzelne Kameraden von Klima
und Bodengeräte auf, um die Landeshauptstadt von Texas, Austin zu erkunden.
Nach ca. 10 Stunden Fahrt und unzähligen Tankstops kamen wir gegen 20.00 Uhr
Abends an unserer Unterkunft an. Kaum
die Zimmer bezogen, wurde sich auch schon
in Schale geworfen, um das Nachtleben
Austins kennenzulernen.
Da uns mit dem Besuch des Capitol of
Texas ein informationsreicher Tag erwartete
und mit den mahnenden Worten im Ohr,
,,Aber Jungs, nicht übertreiben“, wurde der
Abend nicht übermäßig lang.
Im Capitol of Texas führte uns eine nette
Dame durch das Gebäude und erläuterte die
Entstehung und Geschichte dieses siebtgrößten Gebäudes der Welt, dass von 1882
bis 1888 erbaut wurde. Sie erklärte u.a.,
dass das Kapitol sechs Meter höher sei als
das Kapitol in Washington, D.C., was schon
recht erstaunlich ist, wenn man bedenkt das
Washington D.C. die Hauptstadt der Vereinigten Staaten ist.
20
Text: StUffz Martin Jochem. Foto: StUffz Maximilian Gran.
Durch die Stadt schlängelt sich der Lady
Bird Lake und in der Nähe der Staumauer,
am Lake Austin Blvd befindet sich das
sogenannte Oyster Landing, ein Stadtteil
mit vielen guten Speiselokalen und Cafés.
Die Suche nach einer guten Lokalität, um
unseren Hunger zu stillen, gestaltete sich
daher sehr leicht.
Am Abend folgte dann in einer geselligen Runde ein Besuch der 6th Street in
der Innenstadt Austins. Wegen ihrer zahlreichen Musikkneipen ist sie einer der
Hauptanziehungspunkte für jüngere Leute.
Im Gegensatz dazu bietet die 4th Street eher
Unterhaltung für die etwas älteren Generationen. Alle genannten Orte liegen erstaunlich nahe beieinander, so dass man alles zu
Fuß erreichen kann - eine Besonderheit für
eine amerikanische Stadt.
Auch sehr interessant sind in den Nebenstraßen die unzähligen Musik-Bars. Traditionell wird Blues-Rock und Country von
einheimischen Künstlern, aber auch von
weltbekannten Stars geboten. Lange Jahre
war das Armadillo in Austin, ein in den
USA sehr populärer Ort für Musikveranstaltungen; leider befindet sich heute auf
dem Gelände nur noch ein Parkplatz.
Die selbsternannte Live Music Capital of
the World (Welt-Hauptstadt der Live-Musik)
behauptet von sich, dass dort mehr LiveBands zu sehen sind, als beispielsweise in
Memphis, Los Angeles, Las Vegas oder
sogar in New York. Demzufolge ist eine der
wichtigsten Veranstaltungen, die jährlich
in Austin stattfinden, das SXSW-Festival
(South by Southwest) im März.
Sonntags, nach erfolgreichem Antreten
und Feststellen der Vollzähligkeit machten
wir uns auf den Weg zum Bullock Texas
State History Museum. In dem dreistöckigen Museumsgebäude wird heute in den einzelnen Etagen über Entstehung, Geschichte
und Kultur, aber auch über das Wirtschaftswachstum des Bundesstaates informiert.
Anschauliche Beispiele dazu, wie z.B. die
Öl- und Treibstoffgewinnung, die erste
ROADRUNNER
Mondlandung vom 20. Juli 1969 mit Neil
Amstrong und der Texanischen Unabhängigkeitskrieg, die Schlacht um Alamo, werden anhand von Modellen und Filmsequenzen verständlich und informativ dargestellt.
Das Highlight des Museum ist in meinen
Augen das IMAX 3-D Kino. Aktuell zeigt
es eine Dokumentation aus amerikanischer
Sicht zur Landung der Alliierten im zweiten Weltkrieg in der Normandie, dem sogenannten D-Day am 6. Juni 1944.
Nach dem Besuch des Museums hatten
wir Gelegenheit in der rund 30 Minuten entfernten Outlet Mall in San Marcos das ein
oder andere Schnäppchen zu machen, um
dann, mit vielen Einkaufstüten bepackt in
unser Hotel zurückzukehren.
Den letzten Abend in Austin verbrachten wir dann in geselliger Runde im Hotel
beziehungsweise einige Kameraden in der
6th Street...
Am Montag, dem 26.05.2014, machten
wir uns dann auf den Heimweg. Auf unserer Strecke lag das kleine Städtchen Fredericksburg, bekannt für seine zahlreichen
deutschstämmigen Einwohner. Fredericksburg (Friedrichsburg) wurde 1846 von dem
aus Dillenburg (Lahn-Dill-Kreis) stammenden Otfried Hans Freiherr von Meusebach
gegründet und zu Ehren des Prinzen Friedrich von Preußen (1794 – 1863) benannt.
Freiherr von Meusebach, der New Braunfels im August 1845 verlassen hatte, war
neuer Generalkommissar des Vereins zum
Schutze deutscher Einwanderer in Texas,
auch als Mainzer Adelsverein bekannt.
Er war der Nachfolger von Carl Prinz zu
Juni 2014
POLITISCHE BILDUNG
AUSTIN, TEXAS
Solms-Braunfels, dem Gründer von New
Braunfels (1845) im Comal County. Meusebach verzichtete auf seinen Adelstitel und
wurde in Texas schlicht als John O. Meusebach bekannt. Die Stadt wurde in den
nächsten Jahren von größtenteils liberalen
und gebildeten Deutschen aus dem Westerwald besiedelt, die vor der Unterdrückung in
Deutschland vor und nach der 1848er-Revo­
lution und den Folgen der Industriellen
Revolution flohen. Der erste Siedler-Treck
von 120 Personen erreichte Fredericksburg
nach 16-tägiger Reise am 8. Mai 1846.
Heute ist diese Stadt ein Anziehungspunkt für deutsche Touristen und spiegelt
den deutschen Lebensstil mit typischen
Gasthäusern, Restaurants und Weingärten
wieder. Nicht umsonst ist sie auch die Partnerstadt von Montabaur in Rheinland-Pfalz.
Sehr zu empfehlen ist The Old German
Bakery and Restaurant, welches mit seiner sehr guten und deftigen Küche jeden
Gaumen verwöhnt. Die hauseigene Bäckerei, die 1998 von dem deutschen Übersiedler Lutz Henschel in Betrieb genommen
wurde, bietet heute noch hervorragendes,
kräftiges Schwarzbrot sowie eine Vielfalt
von Backwaren an.
Nach einem sehr schönen und gelungenem Wochenende möchte ich, im Namen
der gesamten Fachgruppe, Oberfeldwebel
Sebastian Seifert für sein Engagement bei
der Planung und Durchführung dieser politischen Bildungsfahrt besonders danken!
Ich bin mir sicher, dass der ein oder andere
von uns nicht zum letzten mal hier war.
21
Am Freitag den 23. Mai 2014 starteten die
Fachgruppen Bodenenergieversorgungsanlagen (BEVA), Elektrik und Schleudersitz
(MB) der Instandsetzungsstaffel, früh morgens um 4.00 Uhr, zu einer politischen Weiterbildungsveranstaltung. Ziel dieses Jahr
war die, und da waren sich im Nachhinein
alle einig, wunderschöne und interessante
Stadt San Antonio in Texas.
Unterwegs nach heftigen Regengüssen,
vielen Tankstopps und selbstverständlich
den vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten, kamen wir alle sicher in San Antonio
an. Nach einer kurzen Lagebesprechung
und dem Beziehen der Zimmer starteten
wir unmittelbar zur Erkundung des für San
Antonio bekannten Riverwalks. Wie der
Name schon verspricht, kann man dort entlang eines Kanals, der sich durch die Innenstadt schlängelt, zu Fuß oder mit dem Boot,
das Ambiente inmitten der vielen kleinen
Bars und Restaurants genießen und die
architektonische Vielfalt bestaunen.
22
Text: OFw Marc Grund. Foto: Internet.
Das Alamo oder spanisch für Pappel
Am Morgen des ersten Tages, der uns
schon mit heftigem Regen begrüßte, machten wir uns auf zur Besichtigung des Alamos, eine zum Fort ausgebaute ehemalige
Missionsstation im Herzen San Antonios.
Diese Anlage wurde nach der Grundsteinlegung um 1744 immer wieder erweitert
und für verschiedene Zwecke genutzt. Von
einem Missionierungsorden der Franziskaner (1765 – 1793), bis hin zu einem Fort,
hielt die Befestigungsanlage beim mexikanischen Unabhängigkeitskrieg (1815 – 1821)
sowie beim texanischen Unabhängigkeitskrieg (1835 – 1836) zahlreichen Angriffen
stand. Heute ist die Festung ein lohnenswertes Ausflugsziel. Und nur so am Rande
sei erwähnt, dass der Ausgang der letzten
Schlacht vor den Toren des Forts schließlich zur Unabhängigkeit Texas von Mexiko
führte.
ROADRUNNER
Pessimisten stehen im Regen.
Optimisten duschen unter den Wolken
Am nächsten Tag weckte uns wieder heftiger Regen, der einfach nicht enden wollte.
Wir entschlossen uns trotzdem die geplante
Stadtrundfahrt mit dem Hop On Hop Off
Bus zu machen. Diese Bustour bietet die
Möglichkeit an Orte im Stadtkern zu gelangen, die man sonst nie finden würde. So
entdeckten wir auch abseits des Touristenrummels sehr ruhige und malerische Passagen des Riverwalks, die man so nicht vermutet hätte. Wir entschlossen uns auch den
Tower of the Americas zu besteigen. Leider
durften wir den Turm nur mit dem Aufzug
erobern, so dass uns bereits nach 43 Sekunden in rund 180 Metern Höhe San Antonio
zu Füßen lag, die sich bietende Aussicht war
beeindruckend.
Am Morgen des letzten Tages kehrten
wir San Antonio bereits um 9.00 Uhr den
Rücken, freuten uns nach den Regengüssen der letzten Tage auf das sonnige Alamogordo und fuhren prompt in eine heftige
Gewitterfront. So erhielten wir dann unsere
letzte Dusche für das Wochenende, kamen
aber wohl behalten zu Hause an.
Zum Abschluss möchte ich noch einmal erwähnen, wie schön San Antonio sein
kann, wenn man sich auch mal abseits der
Touristenpfade bewegt und offen ist für
große und kleine Sehenswürdigkeiten, die
auf den ersten Blick nicht auffallen.
Juni 2014
POLITISCHE BILDUNG
SAN ANTONIO, TEXAS
23
OLt Jens Leßner nach der Landung
v.l.n.r.: Oberstleutnant Wilhelm May und OLt Jens Leßner
Am 11. Juni 2014 um 15.15 Uhr startete
eine T-38 Talon mit dem Callsign Kent 35
von der Sheppard AFB, der texanischen
Heimat des Euro NATO Joint Jet Pilot Trainings (ENJJPT). Im hinteren Cockpit Personaloffizier Oberleutnant Jens Leßner, der
seinen Erstflug in einem Trainingsflugzeug
der Bundeswehr mit seinem Vorgesetzten,
Oberstleutnant Wilhelm May absolvieren durfte. Dieser Mitflug wurde als Bestpreis ermöglicht, da er in den Augen seiner Vorgesetzten eine außergewöhnliche,
beispielhafte Leistungsbereitschaft und
Identifikation mit seinem Beruf als Soldat
und Offizier in einer Auslandsverwendung
gezeigt hat.
Nach dem Start ging es direkt auf ca. 12 km
Höhe, um die für diesen Flug geplante
Maximalgeschwindigkeit knapp über der
Schallgrenze von Mach 1,13 zu erreichen.
Angekommen im Trainingsluftraum durfte
OLt Leßner einen Einblick, oder eher eine
Einfühlung, in die körperliche Belastung eines Strahlflugzeugführers erhalten. Diverse Flugmanöver mit bis zu 4 G
Belastung (Lastvielfaches der Gewichtskraft, g-Kraft, die auf Menschen an Bord
von Flugzeugen wirkt) wurden demonstriert. Nur das Vierfache des eigenen Kör24
Text: OLt Jens Leßner
Foto: HFw Hoh
pergewichts ertragen zu müssen war eine
sehr kameradschaftliche Geste des Fluglehrers, da diese Manöver normalerweise mit
5 - 6 G's geflogen werden. Der Rückweg zur
Sheppard AFB erfolgte im Tiefflug in ca.
150 m Höhe. Nach gut einer Stunde landete
der schlanke Jettrainer, mit Sondermarkierung 4000 am vorderen und 1 am hinteren
Cockpit, sicher und der Einweisungsflug
war beendet.
Begeistert vom Flug, beeindruckt von der
dritten Dimension und überzeugt von der
Einsteinschen Theorie, dass Zeit relativ ist
– „Das waren keine 60 Minuten, wir sind
doch eben erst gestartet“, sagte OLt Leßner
– wurden Pilot und Passagier von der deutschen Gemeinschaft bei ENJJPT empfangen. Traditionell wurde OLt Leßner für seinen ersten und gleichzeitig letzten Flug auf
einer T-38 geduscht. Bei dem anschließenden Beer Call wurden Pilot und Passagier
beglückwünscht. Oberstlt May feierte mit
diesem Flug über 2000 Stunden auf einer
T-38 und beeindruckende 4000 Flugstunden
auf strahlgetriebenen Flugzeugen der Bundeswehr. Auch der Passagier machte nach
Aussage seiner Ehefrau – „Der kriegt das
Grinsen ja gar nicht mehr aus dem Gesicht“,
– einen sehr glücklichen Eindruck.
ROADRUNNER
FLUCHT VON ALCATRAZ TRIATHLON
Wer kennt sie nicht, die im Jahr 1979 mit
Clint Eastwood in der Hauptrolle nach einer
wahren Begebenheit verfilmte Geschichte
von Frank Morris und den Brüdern John
und Clarence Anglin: Flucht von Alcatraz.
Etwa 2000 Triathleten aus über 40 Ländern
versuchen jedes Jahr am 1. Wochenende im
Juni das Gleiche mit einem Triathlon nachzuempfinden.
Der Start erfolgt von einem Boot bei der
berühmt berüchtigten, ehemaligen Gefängnisinsel Alcatraz. Alle Teilnehmer springen
innerhalb von drei Minuten vom Boot in die
Bucht und schwimmen nach San Francisco.
Die Startplätze werden in diversen Qualifikationsrennen (Brasilien/Peking etc.) und
in einer Lotterie vergeben. Einer unserer
Hollomäner, HptFw Jan Grande, konnte
dieses Jahr einen der begehrten Startplätze
ergattern. Bei der Vergabe der Startplätze
achten die Veranstalter vor allem auf die
Schwimmfähigkeiten der Teilnehmer. Das
kalte Wasser der San Francisco Bay mit
etwa 14°C, die Strömung und die zur Strömung durch den ständig vorherrschenden
Wind gegenläufigen Wellen, machen das
2,5 Kilometer lange Schwimmen durch die
Bucht zu einer echten Herausforderung.
Text & Foto: Jan Grande
RUBRIK
MITFLUG
KENT 35 –
EIN (AUS)BILDUNGSFLUG DER BESONDEREN ART
Die Tatsache, dass sich durch die große
Robbenpopulation auch viele große Haie
im Wasser tummeln trägt nicht gerade zur
Beruhigung bei.
Von Alcatraz gab es insgesamt 43 Ausbruchversuche, wovon keiner erfolgreich
war. Als einziger schaffte der Bankräuber
John Paul Scott mit Hilfe von aufgeblasenen
Gummihandschuhen nach über eine Stunde
das rettende Ufer von San Francisco zu
erreichen. Unterkühlt und am Ende seiner
Kräfte wurde er aber kurz darauf ohnmächtig unweit der Golden Gate Bridge gefunden. Das Schicksal von Morris und den
Anglin Brüdern blieb bis heute ungeklärt.
Mit etwas Training und Neopren gelingt
es heutzutage normalerweise allen Teilnehmern des Triathlons das Ufer zu erreichen.
Obwohl man sich in der Bay schon etwas
verloren fühlt, wenn durch die Strömung
und die Wellen teilweise 200m um einen
herum kein anderer Schwimmer mehr zu
sehen ist. Das Radfahren durch die Hügel
von San Francisco und das Laufen am
Strand sind dann nur noch „Sightseeing“.
Trotz der großartigen Umgebung lautet das
Fazit: Einmal durch die San Francisco Bay
schwimmen reicht!
Sporttermine rund um Holloman
05.07.2014
Alien Chase Roswell 10K
sites.google.com/site/roswellruns
12.07.2014
Bottomless Triathlon Roswell
newmexicosportsonline.com
26.07.2014
Ruidoso Grindstone Trail Run
ultrasignup.com/register.aspx?did=27840
02.08.2014
Roadrunner Triathlon
wsmrmwr.com/bell_gymnasium.php
09.08.2014
Chile Harvest Triathlon Socorro
chileharvesttri.com
30.08.2014
Turtle Marathon
sites.google.com/site/roswellruns
31.08.2014
Eagle In The Sun Triathlon
raceelpaso.com
Juni 2014
25
Am 5. und 10. Juni 2014 wurde es für
die Kinder der Turngruppen in der Deutschen Schule Alamogordo ernst, denn
wir führten zum ersten Mal die Bundesjugendspiele
im
Turnen
durch.
Insgesamt nahmen an beiden Wettkampftagen 22 Kinder an den Spielen teil.
Schon einige Wochen vorher wurden in
den Sportstunden die Aufgaben geübt. Die
Mädchen und Jungen mussten aus verschiedenen Bereichen, wie z.B. Hangeln, Springen, Balancieren, Koordination und Partnerübungen, kleine Aufgaben erlernen und
trainieren. Die Kleinkinder im Alter von
drei bis fünf Jahren waren die ersten, die am
5. Juni in der gewohnten Zeit von 15.00 bis
16.00 Uhr ihren Wettkampf bestritten. Wir
hatten auch einige Zuschauer in der Halle, die
ihre Kinder, teilweise zum ersten Mal, unter
Wettkampfbedingungen erleben konnten.
Ohne meine beiden Helferinnen Imke
Paukert und Julia Redepennig sowie drei
weiteren Müttern, Denise Bombelka, Claire
Forsmann und Katja Metz, die als Kampfrichter an den verschiedenen Stationen fungierten, wäre ein so reibungsloser Ablauf
nicht möglich gewesen. Dafür auch an dieser
Stelle ganz lieben Dank.
Nach dem Aufbau der Geräte mit Hilfe der
anderen Elternteile, konnten wir zügig alle
Übungen abnehmen. Zwischendurch hatte
ich sogar die Möglichkeit ein paar Fotos zu
machen. Diese kann man auf unserer Facebook-Seite Kinderturnen in der Deutschen
Schule Alamogordo ansehen. Alle Kinder
erfüllten die Anforderungen und erhielten
am Schluss der Stunde bei einer großen Siegerehrung ihre verdienten Urkunden.
26
18. OKTOBERFEST
Text & Foto: Sibylle Jendro
Die älteren Kinder im Alter von sechs bis
acht Jahren, waren dann am 10. Juni in ihrer
normalen Trainingszeit von 16.00 bis 17.00
Uhr an der Reihe. Auch hier waren wieder meine Helferinnen und Mütter tatkräftig mit dabei. Die Übungen für die älteren
Mädchen und Jungen waren natürlich etwas
schwerer, aber auch hier lösten alle Kinder
die Aufgaben und konnten mit Teilnahmeurkunden belohnt werden. Zahlenmäßig
waren die größeren Kinder etwas unterlegen,
da hier nur zehn Teilnehmer an den Start gingen. Bei den kleineren Kindern waren es insgesamt zwölf, die ihr Können zeigten.
Am Ende fanden alle, Helferinnen wie
auch Zuschauer, dass die kleinen Veranstaltungen ein voller Erfolg waren und wünschen sich nun weitere, ähnliche Programmpunkte für die kommenden Sportstunden.
Nach den Ferien werden wir dann mit dem
nächsten Programm beginnen. Dafür wünsche ich mir auch wieder großen Zuspruch
und viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Ich möchte mich hier noch einmal ganz
herzlich bei allen Helferinnen und natürlich
auch den Zuschauern bedanken, ohne die das
Ganze sicher kein Erfolg gewesen wäre.
Und so, wie wir unsere Sportstunden
immer mit unserem Slogan beenden, möchte
ich mich auch hier verabschieden: „Wir
sagen auf Wiedersehen bis zum nächsten
Mal. Turn mit!“
P.S.: Die 6 – 8 Jährigen Gruppe hat noch
Plätze frei! Vieleicht hat das eine oder andere
Kind noch Lust bei uns mitzumachen...
ROADRUNNER
Es ist wieder soweit: Das 18. Oktoberfest steht auf dem Programm! Nach langer
Diskussion, ob das Fest zum zweiten Mal
in Alamogordo oder zum 17. Mal auf der
Holloman AFB stattfinden soll, steht es nun
fest: Wir werden dieses Jahr on base feiern.
Ein Logo haben wir auch schon! Vielen,
vielen Dank an alle, die dieses Jahr ihren
Vorschlag mit ins Rennen geschickt haben.
Aufgrund der vielen Einsendungen war es
nicht leicht, ein Logo auszuwählen. Letztendlich konnte sich aber das Design von
Frau Carolin Piendl durchsetzen. Als Preis
für das Logo gewann Frau Piendl einen
Segelflug über Alamogordo.
Quasi wieder alles beim Alten, oder?
Weit gefehlt!
Letztes Jahr hatte zum ersten Mal unser
Betreuungsteam gekocht, mit Unterstützung
durch professionelle Köche aus Deutschland. Da die Reaktionen darauf durchweg
positiv waren, halten wir an diesem Erfolgsrezept fest. In diesem Sinne wird auch wieder eine Kinderbetreuung mit Filmvorführung und vielen Leckereien angeboten.
Ebenso positiv waren die Erfahrungen
beim Thema Security. Davon wollen wir
auch dieses Jahr profitieren. Das heißt, die
Streifen der amerikanischen Sicherheitskräfte werden durch deutsche Soldaten verstärkt. So gibt es keine Sprachbarrieren und
viele Konflikte können von vornherein vermieden werden.
Es wird auch wieder ein Bustransfer aus
verschiedenen Bereichen Alamogordos auf
die HAFB angeboten. Die genauen Haltestellen werden noch bekanntgegeben, aber
die Betriebszeiten werden von 13.00 Uhr bis
ungefähr 24.00 Uhr sein.
Mit Beginn des Festes wird die Chardon Polka Band für die diesjährige musikalische Untermalung sorgen. Diese amerikanische Oktoberfest-Band verspricht,
eine super Partystimmung zu verbreiten. Es
werden auch verschiedene DJ‘s vor Ort sein
und unterschiedliche Musik spielen. Ebenso
werden auch wieder die Schuhplattler aus El
Paso auftreten.
Juni 2014
Text: OLt Chrtistian Stellisch. Logo: cp.
Bis 21.00 Uhr ist das Fest für alle offen;
danach werden diejenigen die unter 21 Jahren alt sind gebeten, das Fest zu verlassen.
Ab Anfang Juli werden wieder Personallisten verteilt und ausgehängt, auf denen
sich jeder eintragen und für eine spezielle Arbeit melden kann. Die Anzahl der
Dienste wird fair auf alle Bereiche des
FlgAusbZLw über den derzeitigen Personalansatz verteilt werden.
Vielen Dank noch einmal an alle, die
sich jetzt schon mit eingebracht haben und
danke auch an alle, die es in den nächsten
Wochen und Monaten noch tun werden!
VERANSTALTUNG
FREIZEIT
1. BUNDESJUGENDSPIELE DER TURNGRUPPEN
IN DER DEUTSCHEN SCHULE
Euer Organisationsteam
was
18. Oktoberfest
wann
Samstag, 13.09.2014
wo
Holloman AFB, MH 1 (Geb. 286)
Dauer des Festes
14.00 – 23.30 Uhr
offizieller Anstich
15.00 Uhr
Ende für U21
21.00 Uhr
Last Call
22.00 Uhr
Verkaufende Alkohol/Essen 22.30 Uhr
Bustransfer
13.00 – 24.00 Uhr
27
Der Essigskorpion als nützlicher Mitbewohner
HÄSSLICH ABER
NÜTZLICH
Text & Foto: Internet & tma
Bei der ersten Begegnung mit solch einem
Tier in der Dunkelheit, im schwachen Licht
der Taschenlampe, wird manchem der Puls
etwas höher schlagen: Ein Skorpion! Wenn
der Vinegaroon, sich langsam und bedächtig fortbewegend, dabei sein außergewöhnlich langes, wie ein langer Giftstachel aussehendes Schwanzende präsentiert, kann
dieses imposante Tier sehr bedrohlich und
angriffslustig wirken. Doch keine Angst,
wir Menschen brauchen den einsamen
Nachtjäger nicht zu fürchten.
Die Essigskorpione (Uropygi) gehören
zur Ordnung der Kieferklauenträger und
zugleich der Spinnentiere (Arachnida).
Weitere Namen sind Whipscorpion (Peitschenskorpion) und Geißelskorpion. Weltweit sind etwa 180 Arten bekannt, die in
zwei wesentlichen Unterordnungen unterschieden werden.
Die Zwerggeißelskorpione (Schizomida)
erreichen Körperlängen von maximal 18
mm, demgegenüber sind die Vertreter der
Thelyphonida ohne Schwanzanhang bis zu
80 mm lang. Die Vertreter dieser Gruppe
leben vorwiegend in den Regenwäldern
der indopazifischen und amerikanischen
Region, eine Art lebt in Afrika. In Europa
sowie Australien kommen keine Vinegaroons vor. Der größte von ihnen, der Mastigoproctus giganteus, lebt vor allem in den
südlichen und südwestlichen Staaten der
28
USA, also auch bei uns in Alamogordo.
Der Körperbau der Geißelskorpione erinnert an den der Skorpione, das schwanzartige Endteil des Hinterleibes besteht allerdings nur aus drei Segmenten und endet in
einem gegliederten Schwanzanhang (Flagellum). Diese sogenannte Geißel ist jedoch
nur ein Tastorgan! Es kann weder mit ihr
gestochen noch Essigsäure verspritzt werden. Wie bei den Skorpionen sind auch
hier die Pedipalpen (das zweite Gliedmaßenpaar im Bereich der Mundöffnung) zu
mächtigen Fangbeinen umgestaltet und mit
einer Schere versehen. Auffällig ist das
erste Laufbeinpaar, das wie bei Geißelspinnen zu langen Tastorganen mit vermehrter Anzahl der Beinglieder angelegt ist.
Entsprechend laufen die Tiere auf nur drei
Beinpaaren. Vinegaroons sind nachtaktive Fleischfresser, die sich vorwiegend
von Insekten, Tausendfüßlern, Skorpionen,
Läusen und manchmal auch von Würmern
und Nacktschnecken ernähren. Die Kieferklauen (Cheliceren) sind zweigliedrig und
werden zum Zerreißen der Beute eingesetzt.
Geißelskorpione spielen eine bedeutende
Rolle in der Populationsbeschränkung von
Kakerlaken und Grillen. Sie bringen ihre
Beute in selbst gegrabene Höhlen.
Vinegaroons vergraben sich gerne unter
Baumstämmen, faulem Holz sowie unter
Laub und Steinen. Sie bevorzugen feuchte,
ROADRUNNER
dunkle Orte und vermeiden das Sonnenlicht. Daher können wir sie nur nachts beobachten, meist an Hauswänden, im Garten
oder auch oft in Garagen.
Wer in der glücklichen Lage ist, sein Haus
mit Vinegaroons zu teilen, sollte diese Tiere
hegen und pflegen. Sie fressen die heimischen Bark Scorpions. Der Besuch der Pest
Control ist dann nicht nur überflüssig, sondern auch leider tödlich für den Geißelskorpion. Vinegaroons sind sehr nützliche Tiere.
Wenn man einen im Gebäude findet, sollte
er vorsichtig eingefangen und nach draußen
gebracht werden.
Interessant ist die Verteidigungsstrategie
dieser sonderbaren Tiere. Am sehr beweglichen Hinterleib befinden sich große Wehrdrüsen, mit denen die Tiere ein Sekret
zielgerichtet versprühen können. Bei der
in Alamogordo heimischen Art besteht es
aus 84% Essigsäure, 5% Caprylsäure und
11% Wasser. Die Tiere können das Sekret
bis zu 80 cm weit spritzen und es brennt
in den Augen und auf den Schleimhäuten,
wenn man davon getroffen wird. Dieses
Spray enthält zusätzlich noch andere Stoffe,
die die Oberflächenspannung herabsetzen,
sodass es sich weitflächig verteilt. Man
sollte zur Sicherheit mit dem Gesicht lieber immer einen gewissen Abstand halten,
besonders wenn es sich um größere Arten
wie den Mastigoproctus giganteus handelt.
Juni 2014
TIERE IN NEW MEXICO
VINEGAROON
Die Säure wird nicht als Strahl verspritzt,
sondern man kann sich die Verteidigung
wie eine unsichtbare Wolke vorstellen.
Im Umkreis von zwei Metern um das Tier
kann es bestialisch nach Essigsäure stinken,
wenn es zur Verteidigung kommt.
Besonders bemerkenswert ist die Vermehrung dieser Tiere.
Wie bei den Skorpionen wird auch bei
den Geißelskorpionen das Weibchen vom
Männchen über ein vorher abgelegtes Spermienpaket (Spermatophore) gezogen. In
einer unterirdischen Brutkammer legt das
Weibchen im Schnitt 20 – 35 Eier in einen
speziell konstruierten Brutsack, den es am
Hinterleib mit sich trägt. Sie vermeidet für
mehrere Monate die Nahrungsaufnahme,
um den Brutsack in aufrechter Position zu
halten ohne den Boden zu berühren. Die
Jungen (Pränymphen) halten sich nach dem
Schlüpfen mit Haftlappen an den Beinen am
Hinterleib der Mutter fest.
Nach fünf Häutungen sind die Tiere
geschlechtsreif. Jede Häutung findet in
einer eigens dafür gegrabenen Höhle statt,
in der die Tiere mehrere Monate bleiben.
Nach der Geschlechtsreife leben die Essigskorpione noch bis zu weiteren vier Jahre.
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Text: kb. Foto: ga.
Zur Verbesserung der Vereinbarkeit
von Familie und Dienst bei Engpässen
in der Betreuung von Kindern wurde im
FlgAusbZLw ein Eltern-Kind-Arbeitszimmer eingerichtet und offiziell am 20. Juni
von der Bezirksverwaltung übergeben.
Der Raum 2205 im Gebäude 45 wurde
nach einer vollständigen Renovierung von
Bodenbelag und Wandanstrich mit einem
vollwertigen Computerarbeitsplatz ausgestattet. Ferner finden sich hier Wickeltisch, Hochstuhl, Ruhemöglichkeit, sowie
eine Spielecke. Das Zimmer bietet somit
die Möglichkeit in Notsituationen Kinder
ab dem sechsten Lebensmonat zum Dienst
mitzubringen und selbst betreuen zu können, um zusätzliche Belastungen, wie zum
Beispiel die Suche nach Notarrangements
oder alternativen Betreuungsmöglichkeiten
zu reduzieren.
Der Schlüssel zum Zimmer kann im Bedarfsfall im S3 Bereich empfangen werden.
Unser Bild zeigt den Infraoffizier, Oberleutnant Plötzer und den Bezirksverwalter,
Herrn Kolja Böther, bei der Übergabe des
Eltern-Kind-Zimmers an Oberst HeinzJosef Ferkinghoff.
NEUES AUS DEN MILITÄRISCHEN KIRCHENGEMEINDEN
KIRCHE
ELTERN-KIND-ARBEITSZIMMER ÜBERGEBEN
Johannes Der Täufer Kirche
Heilige Messe
Katholische Gemeinde
06.07., Sonntag
10.30 Uhr
Heilige Messe
Katholische Gemeinde
03.08., Sonntag
10.30 Uhr
Heilige Messe
Katholische Gemeinde
20.07., Sonntag
10.30 Uhr
Heilige Messe
Katholische Gemeinde
17.08., Sonntag
10.30 Uhr
JUL AUG
Konfirmandenunterricht
Evangelische Gemeinde
23.08., Samstag
9.30 Uhr – 16.00 Uhr in Alamogordo
Veranstaltungsorte:
30
ROADRUNNER
Juni 2014
Evangelisches Gemeindehaus
1311 Galway Drive
links der Kirche
Johannes Der Täufer Kirche
1451 Galway Drive
Katholisches Pfarrzentrum
1451 Galway Drive
rechts der Kirche
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Das neue Gemeindemitglied: der kleine Mathis Thor Huber.
Am Samstag, den 31. Mai fand das diesjährige Gemeindefest der Evangelischen Militärseelsorge in Alamogordo statt. Bereits der Gottesdienst stand unter dem Motto „Auf dass
unser Haus voll werde“. Gerade deswegen war es ein besonderes Ereignis, auch noch ein
neues Mitglied in unsere Gemeinde aufnehmen zu dürfen. Der kleine Mathis Thor, der
dritte Sohn der Familie Huber, wurde an diesem schönen Sommertag getauft.
Nach dem Gottesdienst war im Pfarrgarten bereits angerichtet. Die vielen helfenden
Hände hatten trotz der Hitze alles für ein schönes Fest vorbereitet. Bei Kaffee und Kuchen
von den German Helping Hands, Bratwurst, kühlem Bier und Radler, konnten wir in der
Mai-Sonne die erfrischende Musik der Flickinger Band genießen. Unsere kleinen Gäste
durften sich auf dem, überwiegend von Jugendlichen, spannend und aufwendig gestalteten
Spiele-Parcours austoben.
Die Flickinger Band
32
DIE ANSCHLIESSENDE OLDIE NIGHT
Kaum war der Nachmittag zu Ende und
Pfarrerin Myriam Krug-Lettenmeier hatte
den Gästen den Segen erteilt, kamen schon
die ersten Karteninhaber der Oldie Night.
Nach einem fliegenden Wechsel spielten
die Flickinger-Musiker noch eine zweite
live Session. Für den Rest des Abends war
dann für echte Oldies und Oldie Tanzmusik Mike Peschel als Oldie Hase hinter dem
Mischpult verantwortlich. Das gut organisierte und bereits eingespielte Team hinter der Theke hatte den ganzen Abend alle
Hände voll zu tun. Unsere Grillmeister
bereiteten hunderte, leckere Bratwürste zu
und von Berry White über Disco Fox bis
zu Shuffle Dance war für jeden die richtige
Musik dabei. Daniel Lipp hatte nicht nur
den richtigen Tipp für den erstplatzierten
Song der Hitparade des Abends abgegeben,
sondern auch noch die nötige Portion Glück
zusätzlich und konnte einen großen Präsentkorb des Deutschen Ladens mit nach
Hause nehmen.
Hätte nicht die Genehmigung der Stadt
ein Ende um 1.00 Uhr vorgesehen, wäre
die Tanzfläche bestimmt noch viel länger
voll gewesen. Die Organisatoren ernteten
Der Mann für die Stimmung: Mike Peschel (links).
ROADRUNNER
Juni 2014
Text: Krisztian Nemeth. Foto: ga.
VERANSTALTUNG
GEMEINDEFEST DER EVANGELISCHEN MILITÄRSEELSORGE UND
bereits in der Nacht viel Lob für die gelungene Veranstaltung, während die letzten
Gäste direkt mit dem Besen hinaus begleitet wurden.
Vielen herzlichen Dank an alle, die mitgewirkt haben. Wir sehen uns nächstes
Jahr wieder!
Das Team Gegen den Durst
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Am Samstag, dem 07. Juni, trafen sich
24 motorradbegeisterte Biker am Gemeindehaus in Alamogordo, um gemeinsam zur
viertägigen Motorradrüstzeit nach Santa Fe
aufzubrechen. Mit von der Partie: auch elf
Teilnehmer auf neun Bikes aus El Paso, die
bereits 74 Meilen im Sattel gesessen hatten.
Nach einem üppigen Frühstück (organisiert von Pfarrhelfer Harald Braun und
seinen Helferinnen) lud Militärpfarrerin Myriam Krug-Lettenmeier zu einer
Andacht und stellte eines der Themen der
Rüstzeit vor. Sie erzählte von zwei Inseln,
die wuchsen und zu einer verschmolzen,
um dann unmittelbar den Vergleich zu El
Paso und Alamogordo herzustellen. Vor
der Abfahrt gab es noch kurze Infos von
Road Captain Larsen Pickert und nach
langen 223 Meilen, mit Pausen und Tankstopps, erreichten alle das Motel in Santa
Fe. Nach Bezug der Zimmer, einer Vorstellungsrunde, Hinführung zu weiteren Themen durch MilPfarrerin Krug-Lettenmeier
und einem gemeinsamen Abendessen war
die Zeit auch schon so voran geschritten, so
dass man sich zur Ruhe begab.
Pünktlich um 8.30 Uhr saßen alle am
nächsten Morgen auf ihren vollgetankten
Vehikeln und starteten zur nächsten Etappe
von 247 Meilen, begleitet von der Musik aus
dem Bike Radio, oder sogar vom Livegesang
einer Fahrerin.
Bei einer längeren Pause an einem idyllischen See brachte uns die Pfarrerin dann
die Perlen des Glaubens nahe. Aufgereiht
an einem geschlossenen Band haben die
verschieden farbigen Holzkugeln unterschiedlichste Bedeutungen: von der Ich34
Text: Gabriele Pickert. Fotos: Michaela Schmidt-Huber.
Perle (weiß) über die Gelassenheitsperle
(blau), die Liebesperle (rot) bis hin zu der
großen goldenen Kugel, der Gottesperle,
die den Beginn und das Ende symbolisiert.
Solch ein Armband und das dazugehörige
Buch bekam jeder Teilnehmer überreicht.
Auf der Rückfahrt zum Motel verdunkelte sich kurz vor dem Ziel der Himmel
und wir zogen schlauerweise Regenbekleidung an, so dass der anschließende heftige
Regen- und Hagelschauer uns nicht wirklich etwas anhaben konnte.
Am dritten Tag fuhren wir nach Taos zur
Gorge Bridge, der fünft- bis siebt-höchsten
Brücke der Vereinigten Staaten (Google
macht da unterschiedliche Angaben?!) Dort
wurden Erinnerungsfotos geschossen und
eine Andacht gehalten. In dieser Umgebung
schmeckte dann die Vesper, bestehend aus
Brot, Salami und Käse auf die Hand, besonders gut. Der Road Captain Larsen führte
uns danach durch wunderschöne grüne
Landschaften mit schneebedeckten Bergen,
so dass sich der ein oder andere nach Österreich oder in die Schweiz versetzt fühlte. Die
245 Meilen an diesem Tag beinhalteten auch
viele Serpentinen bergauf und bergab, die
das Bikerherz höher schlagen ließen. Jeder
fuhr dieses Teilstück nach seinen Fähigkeiten und den Möglichkeiten seines Motorrades (Streetbike, Chopper oder Enduro) und
am Fuße des Berges war die Truppe dann
wieder vereint. Dass immer alles unfall­frei
zuging, ist nicht zuletzt auf das disziplinierte Verhalten aller und das Einhalten der
verbindlichen Regeln für Gruppenfahrten
zurückzuführen. Vor Beginn der Reise hatte
jeder ein Blatt mit den Regeln, Hand- und
ROADRUNNER
Fußzeichen an die Hand bekommen und sie
in kürzester Zeit verinnerlicht. Jeder gab so
auf seinen/seine Nebenmann/-frau und Hintermann/-frau Acht.
Da die Fahrt für Körper, vor allem das
Gesäß… aua und auch Geist doch anstrengend war, kam der Gemeinschaft eine Pause
bei Pater Simeon (bis 2011 als Militärgeistlicher in El Paso tätig) sehr entgegen. Man
wurde herzlich zu Kaffee und Kuchen eingeladen.
Der Dienstag war dann auch zugleich der
Abreisetag. Um 9.00 Uhr wurde gestartet
und fast hätte die Mannschaft die 218 Meilen nach Alamogordo pannenfrei überstanden, wäre da nicht der plötzliche Reifenschaden an einer Maschine gewesen. Leider
war eine Reparatur vor Ort nicht möglich
und das betroffene Ehepaar musste auf
den Abschleppdienst warten, während der
Rest der Gruppe die Fahrt fortsetzte. Gegen
18.00 Uhr trudelten alle wohlbehalten aber
erschöpft am Gemeindehaus ein und wurden mit selbstgebackenem Kuchen empfangen. (Dank an die fleißige Bäckerin!).
Bevor ein Resümee der vergangenen Tage
gezogen wurde, feierten wir noch gemeinsam eine Abschlussandacht. Dabei stellte
man fest, dass diese Rüstzeit im Großen
und Ganzen eine gelungene Veranstaltung
mit einer netten Truppe war, die tatsächlich
zu einer Insel zusammengewachsen war.
Viele, durchaus anstrengende Erfahrungen
und tollen Eindrücke wurden gesammelt
und das Interesse an einer Wiederholung im
nächsten Jahr ist groß.
Juni 2014
RÜSTZEIT
MOTORRADRÜSTZEIT NACH SANTA FE
Ein herzlicher Dank geht an Pfarrhelfer
Charly Braun für sein Engagement alles,
von der Unterkunft, die Auswahl der Restaurants und der Verpflegung unterwegs
perfekt zu organisieren. Leider war es
Charlys letzte Rüstzeit hier am Standort.
Mit genauso viel Applaus bedankte man
sich auch bei Larsen Pickert für die Ausarbeitung der Strecken und das Führen der
Gruppe sowie bei Myriam Krug-Lettenmeier für die schönen Andachten, Lieder,
Gedanken und Denkanstöße.
Und hier endet auch dieser Reisebericht
nach rund 2000 km bzw. 2300 km (je nach
Anreiseort) in 4 Tagen!! k.a.o.w.o.t.g. (keep
always one wheel on the ground)
P.S.: Das Sitzen geht schon wieder ganz gut!
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WAS? WANN? WO?
HOLLOMAN’S BIG GIVE
wann
Freitag, 11. Juli – Freitag, 8. August
wo
Holloman AFB für Otero County
New Mexico
wieviel
1. – 31. Mai: Small Team $ 25, Big Team $ 45
1. – 26. Juni: Small Team $ 35, Big Team $ 55
Info
www.hollomanfss.com ˃ Eva VanHorn
Bei diesem Wettbewerb stellen sich Teams zusammen,
die in 3 Wochen mit einer selbstgewählten Aufgabe das
Leben der Leute in Otero County positiv verändern möchten. Die besten Teams werden nach ihrem Einsatz, der
Durchführung & dem Erfolg ihrer Mission beurteilt. Es
winken Geldpreise ($ 7.500 bzw. $ 2.500).
2014 TIMBERON BLUES & BAR-B-Q FESTIVAL
wann
Samstag, 26. Juli – Sonntag, 27. Juli
wo
Timberon, NM 88350
wieviel
$ 25 (1 Tag), $ 40 (beide Tage)
Info
www.TimberonBluesFestival.com
Raus aus der Hitze und ab in die Berge! Im kühlen
Schatten unter Pinien gibt es zwei Tage lang beste Blues
Musik. Auftreten werden unter anderem Randy McAllister und Jay Boy Adams & Zenobia. Klappstühle und
Decken nicht vergessen!
SUN CITY MUSIC FESTIVAL
wann
Samstag, 30. August & Sonnatg, 31. August
wo
Ascarate Park
6900 Delta Dr
El Paso, TX 79915
wieviel
$ 119 (2 Tage) und $ 204,39 (2 Tage VIP)
Info
www.SunCityMusicFestival.com
Alle Jahre wieder verwandelt sich der Ascarate Park an
einem Wochenende zum Mecca für Fans der elektronischen Tanzmusik. Tiesto, David Guetta, Martin Garrix,
Armin van Buuren, Steve Aoki und 30 weitere Top DJs
werden auf drei Bühnen das Publikum in Ekstase spielen.
ROADRUNNER Juni 2014