Zürich West - Baugenossenschaft Halde

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Zürich West - Baugenossenschaft Halde
GZA/PP 8048 Zürich
28. Jahrgang
Donnerstag, 15. Januar 2015
Nr. 3
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
Von zwitschernden Magneten und gewitternden Stühlen
Die beiden Werkstattleiter sind
sehr zufrieden mit dem Verlauf der
Probe. Richtige Begeisterung macht
sich breit, als es bei der letzten Gesangsübung darum geht, von einem
«Bruder Jakob» in Dur zu einem
«Frère Jacques» in Moll und wieder
zurück zu switchen. Die gesanglich
anspruchsvollen Wechsel gelingen
überraschend mühelos. «Ein Superchor! Eine Riesenleistung!», ruft Philipp Bartels in die Runde, bevor er
zum Abschluss die frisch gedruckten
Konzertflyer verteilt.
Schulkinder aus Aussersihl
und Zürcher Seniorinnen
und Senioren suchen in der
Musikwerkstatt «Piccolo
Concerto Grosso» ihr gemeinsames kreatives Potenzial. Das soziokulturelle
Projekt wird gekrönt von
einem Konzertauftritt
zusammen mit Profimusikern in der Tonhalle.
«Zum Heulen schön»
Lisa Maire
Im Singsaal des Schulhauses Hohl sitzen 24 Kinder und etwa halb so viele
Seniorinnen und Senioren in einem
grossen Kreis rund um Philipp Bartels. Der Musiktheaterregisseur erklärt
mit viel Mimik und Gestik die Einsätze
für den Kanon «Bruder Jakob» in
sechs Sprachen. Am Klavier hält sich
Simone Keller bereit für ihren Einsatz.
Und obwohl es Freitagnachmittag ist,
die Fünftklässler das Wochenende ersehnen und bereits etliche Probestunden hinter sich haben, sind sie bemerkenswert konzentriert.
Zusammen haben Jung und Alt in
ihren jeweiligen Kanongruppen die
Texte – kurdisch, schwedisch, italienisch, spanisch, portugiesisch und tamilisch – gelernt. Ein Sprachenquerschnitt durch diese fünfte Klasse, in
der 15 Nationen vertreten sind und
der Migrationsanteil bei rund 95 Prozent liegt. Nun wird das Gelernte gesanglich umgesetzt. Einzelne Vorträge klingen noch etwas unsicher. «Gut
artikulieren!», mahnt Bartels. Der
erste sechssprachige Durchgang hört
sich dann aber ziemlich gut an, die
deutsche Version, zum Abschluss aus
allen 35 Kehlen geschmettert, klingt
sogar richtig überzeugend.
Auch Lehrerin Karin Widmer (r.) macht mit: Grosse und kleine Werkstattteilnehmer üben den Einsatz der
«Zwitschermagnete».
Fotos: mai.
Stiftung und Verein
Singen und zwitschern
Den Musikproben ging ein gegenseitiges Kennenlernen in den Gruppen
voraus. Die Erwachsenen heissen
Hans, Ruth, Manfred oder Ursula, die
Kinder Hashim, Thanustan, Arzu
oder Thowsika. Da galt es zuerst einmal, Namen zu lernen. Dann interviewten jeweils zwei Kinder einen Senior oder eine Seniorin über deren
Leben und die Beweggründe für das
Mitmachen in der Musikwerkstatt.
Die Antworten wurden aufgeschrieben und mit den zugehörigen Gruppenfotos hinten an die Wand im Singsaal gehängt. Die Senioren machen
Philipp Bartels freut sich über den begeisterten Run auf die KonzertFlyer, auf denen die Namen aller Werkstatt-Beteiligten aufgeführt sind.
bei dem Projekt alle aus ähnlichen
Gründen mit: weil sie Kinder mögen,
gerne singen und musizieren, oder
einfach aus Freude an der Begegnung. Sie finde diese Vielfalt von Leben und den Austausch mit den Kindern sehr faszinierend und inspirierend, ergänzt später eine der Frauen.
«Wir sind ein Team» – dies zu erfahren, das sei einfach grossartig.
Um Teamarbeit geht es auch beim
Einsatz der «Zwitschermagnete». Da-
bei handelt es sich um kleine ovale
Magnete, die – mit etwas Übung zwischen den Fingern bewegt oder in die
Luft geworfen – erstaunliche Klänge
erzeugen. Die Geräuschinstrumente
faszinieren offensichtlich alle Werkstattteilnehmer: Kaum sind sie verteilt, zwitschert, zirpt, schnattert,
klappert, klickt und klackert es drauflos. Manchmal klinge es auch wie
«sirrende Telegrafenmaste», findet
ein Junge einen weiteren treffenden
Die Musikwerkstatt «Piccolo Concerto Grosso» wird von der Küsnachter «STEO Stiftung» ideell
und finanziell getragen. Organisiert wird das Intergenerationenprojekt unter der Leitung von Philipp Bartels und Simone Keller, die
sich mit ihrem Verein «ox & öl» besonders für Projekte im Musiktheaterbereich und für partizipative
Vermittlungsangebote für Kinder
mit Migrationshintergrund engagieren. Zu ihren Projekten gehörte
letztes Jahr etwa auch ein Sprechmusiktheater mit Kindern der
Wiediker Primarschule Zurlinden,
zusammen mit Musikerinnen und
stellenlosen Profischauspielern im
Kulturmarkt. (mai.)
Vergleich. Dann lenkt Philipp Bartels
das erste begeisterte Draufloszwitschern, bei dem manche Magnete
noch ungewollt auf den Boden knallen, in geordnetere Bahnen. Und bald
klingt es im Singsaal wie frühmorgens auf einer Wiese am Waldrand,
wo allerhand Tiere und Tierchen erwachen und anfangen, sich miteinander zu unterhalten, bis aus den Einzelstimmen schliesslich ein grosser
fröhlicher Chor wird.
Insgesamt zehn Tage lang sind die
Werkstatt-Beteiligten am Proben,
zum Teil mit den sechs Profimusikerinnen und -musikern, die das Projekt begleiten. «Die Kinder sind in
der Schule einem steten Leistungsdruck ausgesetzt. Uns ist sehr wichtig, sie etwas von diesem Druck zu
befreien», sagt Co-Projektleiterin Simone Keller. Zu beobachten, wie die
Kinder nach und nach vom Kompetitiven wegkommen, das sei schon toll.
«Sie lernen, dass nicht immer gleich
alles richtig oder falsch ist. Sie lernen, links und rechts zu schauen, etwas gemeinsam zu machen, ein gemeinsames Ziel zu haben.» Philipp
Bartels ergänzt: «Wir beugen uns
aber nie zu den Kindern runter. Wir
profitieren selber enorm von ihnen.»
Es sei doch einfach «zum Heulen
schön, wie 24 Kinder aus 15 Nationen zusammen singen und harmonieren». Und Wolfgang Beuschel, ein
Schauspieler, der den beiden Projektleitern als «oeil extérieur» zur Seite
steht, findet auch viel Lob für die Seniorinnen und Senioren: Dass 80-jährige «sich in Lerngruppen begeben
und für einen Kanon Tamilisch lernen» das sei doch wirklich sehr bemerkenswert, lacht er.
In der Tonhalle wird aber nicht
nur gesungen und mit Magneten gezwitschert. Das Publikum werde auch,
so schmunzelt Simone Keller, in den
Genuss eines «Stuhlgewitters» kommen – einer Raum-Klang-Komposition
mit Holzstühlen. Ergänzend sind –
passend zum übergeordneten Thema
«Gross und Klein» – Arrangements
von Auszügen aus Mahlers «Titan»,
Dessaus «kleinster Nachttopfmusik»
und Rossinis «Gewittermusik» vorgesehen – vom Ensemble gespielt auf
grossen und kleinen Instrumenten.
Abschlusskonzert am Sonntag, 18. Januar,
11.30 Uhr, Tonhalle Zürich (kleiner Saal),
Claridenstrasse 7, 8002 Zürich.
Neue Blutspendeorte
Neuer Verein
Neue Kernzonen
Blutspenden im Quartier ist in Albisrieden und Altstetten ab
kommenden Montag erstmals seit über 20 Jahren wieder
möglich. Der Samariterverein Altstetten-Albisrieden rannte
beim Blutspendedienst offene Türen ein.
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Konzerte, Schachturniere, kulturelle Anlässe und Diskussionen rund um soziale ökologische Nachhaltigkeit: Der neue
Verein Hochneun will im Kreis 9 hoch hinaus. Er setzt sich
für eine lebendige und soziale Nachbarschaft ein.
Seite 5
Die teilrevidierte Bau- und Zonenordnung sieht mehrere
neue Kernzonen vor. Neben historischen Zentren der Innenstadt und der bäuerlichen Landsgemeinden sind kleinere,
ehemals bäuerliche Siedlungskerne dazugekommen. Seite 12
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Stadt Zürich
Nr. 3
15. Januar 2015
AKTUELL
«Chischte-Mami» mit Herz und Verstand
«Hinter Gittern» ist die
Biografie einer ungewöhnlichen Frau: Als Quereinsteigerin hat Gefängnisdirektorin Marlise Pfander
den Alltag im Regionalgefängnis Bern erfolgreich
umgekrempelt.
Arbeiterkind, kaufmännische Angestellte, Ehefrau, Mutter und mit 54
Jahren Quereinsteigerin in ein ganz
anderes Metier und somit späte Karrierefrau: Marlise Pfander, 1950 in
Bern geboren, amtete neun Jahre lang
als Direktorin des Regionalgefängnisses Bern (RGB). Damit drang sie gleich
doppelt in eine Männerdomäne ein:
Zum einen beäugten die Schweizer
Gefängnisleiter die weibliche Kollegin
mehr als kritisch. Zum anderen galt
das RGB, in das auch ein Ausschaffungsgefängnis integriert ist, als
schwieriger Männerknast.
Die harten Bedingungen in der
Untersuchungshaft (das RGB ist keine
Vollzugsanstalt) konfrontierten Marlise
Pfander
mit menschlichen und organisatorischen Problemen, die jahrzehntelang als
unlösbar galten. Mit viel
F.: zvg.
Herz
und
grossem Verstand krempelte sie, die
bald schon «s Chischte-Mami» genannt wurde, den Betrieb um. Sie
schuf bessere Arbeitsbedingungen
für ihre Mitarbeitenden und optimierte den Alltag der Inhaftierten,
die der Chefin bald Vertrauen und
Respekt entgegenbrachten.
Kurz vor Ihrer Pensionierung 2013
erhielt die Gefängnisdirektorin von
der Autorin Franziska K. Müller die
Anfrage, ob sie ihre Biografie schreiben dürfe. Marlise Pfander sagte zu –
in erster Linie, weil sie der breiten Öffentlichkeit einen Einblick in den wenig bekannten Mikrokosmos Gefäng-
Wettbewerb
Lokalinfo verlost drei Exemplare
von Marlise Pfanders «Hinter Gittern». Wer eines gewinnen möchte, schickt bis 19. Januar eine
Mail mit Betreffzeile «Hinter Gittern» und vollständigem Absender an lokalinfo@lokalinfo.ch
oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
«Hinter Gittern»
Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich
Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen.
nis geben wollte. In zweiter Linie
auch, weil sie zeigen möchte, dass es
beim Führen von Menschen, in ihrem
Fall Mitarbeitende und Gefangene,
und dem Führen eines grossen Betriebs nicht nur den Kopf braucht,
sondern auch Herzensbildung. Marlise
Pfander lebt in Bern. (pd./mai.).
Marlise Pfander, «Hinter Gittern. Mein Leben im Männerknast», Wörterseh Verlag,
2014, 224 Seiten, gebunden, mit vielen Abbildungen. ISBN: 978-3-03763-053-2.
Der entscheidende Plakatausschnitt am Hauptbahnhof.
Weniger Härtefälle
Die neunköpfige Härtefallkommission
hat 2014 insgesamt 26 Fälle beurteilt, die ihr vom Migrationsamt unterbreitet wurden. Das sind 19 Fälle
weniger als im Vorjahr, 55 Gesuche
weniger als im ersten Jahr nach Einführung der Härtefallkommission.
Neun von diesen Fällen wurden vom
Migrationsamt positiv beurteilt und
von der Kommission ebenfalls zur
Zustimmung empfohlen. Bei 13 vom
Migrationsamt negativ beurteilten
Gesuchen hat die Kommission den
ablehnenden Entscheid bestätigt. In
drei Fällen, die das Migrationsamt
ablehnend beurteilte, hat die Kommission eine positive und damit gegenläufige Empfehlung abgegeben.
Diese drei Gesuche wurden dem Sicherheitsdirektor zum Entscheid vorgelegt. In einem Fall hat sich die Härtefallkommission trotz positivem Entscheid des Migrationsamtes für eine
Ablehnung des Gesuchs ausgesprochen. Damit wurde die Entscheidung
ebenfalls dem Sicherheitsdirektor
übertragen. Regierungsrat Mario
Fehr entschied in drei Fällen zugunsten der Gesuchsteller. (pd./pm.)
ANZEIGEN
Foto: phs.
Plakat kündigt drei Wochen
nach Jürgens Tod Konzert an
Melokakteen im Südosten von Kuba.
Foto: Balz Schneider
Sukkulentenparadies Kuba
Im Rahmen der Matinéesaison 2014/15 zum ausschweifenden Thema «Reif
für die Insel» lädt die Sukkulenten-Sammlung Zürich
zu speziellen Inseln ein.
Kuba ist weit mehr als Fidel Castro,
Zigarren und Musik – in den trockenen Gebieten der tropischen Inseln
wächst eine bemerkenswerte Vielfalt
von sukkulenten Pflanzen. Andererseits ist Kuba auch ein Paradies für
feuchte tropische Wälder, und auf
den höheren Gipfeln ist ein artenreicher Bergregenwald zu Hause. Die
Natur im Südosten Kubas ist berauschend schön und bietet gut zwei
Dutzend Kakteenarten Lebensraum.
Besonders verbreitet sind hier verschiedene Arten von Melokakteen.
(eing.)
Sonntag, 18. Januar: Öffentlicher Vortrag
von Balz Schneider, Obergärtner. Die Veranstaltung wird doppelt geführt: 11 bis 12
und 13 bis 14 Uhr in der SukkulentenSammlung Zürich, Mythenquai 88.
Da staunte eine LokalinfoRedaktorin nicht schlecht,
als sie am 6. Januar am
Zürcher Hauptbahnhof ein
Plakat entdeckte, auf dem
ein Konzert von Udo Jürgens angekündigt wird.
Am 21. Dezember erlag Udo Jürgens
in Gottlieben einem Herzversagen.
Doch auf dem Plakat am Hauptbahnhof wird mehr als zwei Wochen später
noch ein Konzert des Weltstars am 8.
März in Zürich angekündigt. Dabei
handelt es sich um ein sogenanntes
Sammelplakat, welches mehrere Veranstaltungen, etwa auch ein Konzert
von Pippo Pollina und die Veranstaltung «Stomp», ankündet.
«Wir haben nach dem Todesfall alle
Hebel in Bewegung gesetzt, dass die
Plakate entfernt werden», beteuert Oliver Burger von Freddy Burger Ma-
nagement. Dieses eine Plakat sei wohl
untergegangen, entschuldigt sich der
Sohn des Udo-Jürgens-Managers und
-Vertrauten Freddy Burger.
Am 22. Dezember, einen Tag nach
dem Tod, sei der Auftrag erteilt worden, alle 40 Sammelplakate zu entfernen, so ein Unternehmenssprecher.
Auch einige Tage später, am 12. Januar, hängt das Plakat immer noch. «Wir
werden das Plakat heute noch eindecken», verspricht eine Sprecherin der
Firma APG. Warum die Konzertankündigung immer noch hing, konnte sie
nicht erklären. Immerhin kann man
keine Tickets mehr für dieses Konzert
der «Mitten im Leben»-Tour kaufen.
Dies war gemäss der österreichischen Zeitung «heute» über die Homepage passau-tickets.de am 7. Januar
noch möglich: So konnte man Tickets
für die Udo-Jürgens-Konzerte in Rostock, Hamburg und Bamberg kaufen.
Udo Jürgens und seine Musik sind einfach definitiv unsterblich ... (phs.)
Zürich West
AKTUELL
IN KÜRZE
Uetliberg on Ice
Die geplante Kunststoff-Eisbahn
«Uetliberg on Ice» auf der Sonnenterrasse des Hotels Uto Kulm
wird nicht wie geplant in diesem
Winter eröffnet werden können.
Die Gemeinde Stallikon verweigert die Bewilligung, weil durch
dieses temporäre Angebot bereits
eine bauliche Veränderung vorliege, die laut Gemeinde bewilligungspflichtig sei. Voraussichtlich
kommt das Angebot auf den Winter 2015/16.
Preisrückgang
Der Zürcher Index der Konsumentenpreise ist im Dezember
gegenüber dem Vorjahresmonat
um 0,5 Prozent gesunken und hat
den Stand von 98,7 Punkten erreicht (Basis Dezember 2010 =
100). Hauptverantwortlich für
den Indexrückgang im 2014 waren die im vierten Quartal stark
gesunkenen Preise für Erdölprodukte.
Limmatbiber
Im Kanton leben mittlerweile
über 300 Biber, verteilt auf 87
Reviere. Damit hat sich der Bestand innerhalb von drei Jahren
um 22 Prozent vergrössert. Vor
allem im Norden des Kantons
sind die besten Reviere mittlerweile besetzt. Als neues Gewässersystem wurde in den letzten
drei Jahren die Limmat vom Biber besiedelt.
Steuerausfälle
Der Stadtrat hat die Vernehmlassung zur Unternehmenssteuerreform III zuhanden des Schweizerischen Städteverbands verabschiedet. Die Stadt Zürich begrüsse und unterstütze grundsätzlich die Unternehmenssteuerreform III, lehne jedoch Massnahmen ab, die bei Städten und
Gemeinden zu einem markanten
Steuerrückgang führen, heisst es
in der Stellungnahme des Stadtrats zuhanden des Schweizerischen Städteverbands.
Schifffahrt
1 686 319 Fahrgäste waren im
2014 auf einem der Schiffe der
Zürichsee Schifffahrtsgesellschaft
(ZSG) unterwegs. Dies entspricht
0,5 Prozent mehr als im Vorjahr.
Im 2014 feierte das Dampfschiff
Stadt Rapperswil sein 100-JahrJubiläum. Die Zürichsee Schifffahrtsgesellschaft und die Aktion
pro Raddampfer (ApR) zelebrierten den stolzen Salondampfer
während der ganzen Sommersaison.
Härtefälle
Die Härtefallkommission hat im
Jahr 2014 insgesamt 26 Fälle beurteilt, die ihr vom Migrationsamt unterbreitet wurden. Das
sind 19 Fälle weniger als im Vorjahr, 55 Gesuche weniger als im
ersten Jahr nach Einführung der
Härtefallkommission. Die Zukunft
der Härtefallkommission ist ungewiss. Im Juli 2013 reichte die
SVP eine Volksinitiative zu ihrer
Abschaffung ein, über die am 14.
Juni entschieden wird.
Blutspende-Comeback im Kreis 9
Blutspenden im Quartier ist
in Albisrieden und Altstetten
ab kommenden Montag dank
Samariterinitiative erstmals
seit über 20 Jahren wieder
möglich.
Offene Türen eingerannt
«Wieso eigentlich nicht in Zürich
West?», fragte man sich beim Samariterverein
Altstetten-Albisrieden;
denn weshalb man hier vor über 20
Jahren das Blutspende-Angebot aufgegeben hat, weiss heute niemand
mehr. Beim Blutspendedienst rannte
man jedenfalls offene Türen ein, da
auch dieser an der Spendergewinnung im bevölkerungsreichen Stadtgebiet interessiert war. Gesagt, getan:
Diesen Montag kann in der Reformierten Kirchgemeinde Albisrieden
Blut gespendet werden und am 2. Juli auch in jener Altstettens. Sollten
sich die Standorte bewähren, würde
dort jährlich je eine Aktion durchgeführt. Entsprechend hofft Vereinspräsident Karl Bischofberger für Montag
auf möglichst viele Spendewillige.
Darüber würde sich auch Blutspende Zürich freuen, denn wie de-
15. Januar 2015
3
AUF
EIN WORT
Lorenz Steinmann
An Sepp Renggli (90), den letzte
Woche verstorbenen Sportreporter, habe ich viele schöne Erinnerung. Etwa, weil er in der damaligen «Bündner Zeitung» schon vor
Jahrzehnten seine pointierten,
mit gesunder Distanz zum Sportgeschehen geschriebenen Kolumnen publizierte. Immer mit einem
Schuss Ironie, manchmal auch
Lena Schenkel
Vier von fünf Menschen brauchen in
ihrem Leben einmal Blut. Da es allem
medizinischen Fortschritt zum Trotz
noch immer nicht möglich ist, Blut
künstlich herzustellen, sind diese auf
freiwillige Spenden angewiesen. Etwa 1300 davon werden in der
Schweiz täglich benötigt um den
Blutbedarf bei Unfällen, Operationen
oder bei der Behandlung von Krebspatienten zu decken. Dazu führt Blutspende Zürich neben stationären
Zentren wie jenem am Hirschengraben oder an Spitälern jährlich rund
480 mobile Aktionen in den Gemeinden und Stadtteilen durch – zu zwei
Dritteln in Zusammenarbeit mit örtlichen Samaritervereinen. Ersterer
stellt dabei Entnahmepersonal und
-material und besorgt Transport, Testung, Verarbeitung sowie Vertrieb der
Blutprodukte. Letztere helfen beim
Aufbau, betreuen die Spender und
sorgen für deren Verpflegung.
Nr. 3
Erinnerungen
an einen Reporter
Rund 50 Minuten reichen, um vielleicht ein Leben zu retten. Die Blutentnahme selbst dauert sogar nur 10 Minuten. Foto: Blutspende SRK Schweiz/zvg.
Voraussetzungen
zum Spenden
Blut spenden können gesunde
Personen im Alter von 18 bis 75
Jahren (Erstspender bis 60 Jahre)
mit einem Mindestgewicht von 50
Kilogramm und normalen Blutdruck-, Puls- sowie Blutfarbstoffwerten. Zudem gelten Wartefristen nach Risikosituationen wie
Krankheit, Medikamenteneinnahme, Operationen oder Auslandaufenthalten. Für Zulassungsfragen: 0840 200 300.
ren Direktor Beat Frey deutlich
macht, sind Blutspender weiterhin
sehr gefragt. Zwar würden aufgrund
effizienterer medizinischer Methoden
seit rund drei Jahren weniger rote
Blutkonserven (Erythrozyten) und
frisch gefrorenes Plasma benötigt
(«Zürich West» berichtete), das dritte
aus einer Spende gewonnene Blutprodukt, das Blutplättchenkonzentrat
(Thrombozyten), würde dagegen vermehrt gebraucht.
Hinzu komme, dass der Bedarf an
den verschiedenen Blutgruppen sehr
unterschiedlich sei, bei der Blutgruppe 0 mit negativem Rhesus steige er
sogar, weshalb man Spender heute
gezielter aufbiete. Und schliesslich
kämpfe man auf Spenderseite ebenso
wie die Samaritervereine mit einem
Nachwuchsproblem, weshalb man
sich bei beiden Organisationen über
neue Mitmachende freute.
Blutspendeaktion Albisrieden: Mo, 19. Januar, 17 bis 20 Uhr (Erstspender werden
gebeten, bis 19 Uhr einzutreffen) im grauen Saal der Reformierten Kirchgemeinde
an der Ginsterstrasse 50. Eine Anmeldung
ist nicht erforderlich. www.blutspendezuerich.ch; www.sv-altstettenalbisrieden.ch.
mit ätzendem, schwarzen Humor.
Oder weil er sich während der
Tour de Suisse stündlich auf Radio DRS 1 mit dem Zwischenstand
meldete. Zu Zeiten, als «Handy»
lediglich für das Migros-Abwaschmittel stand. Unvergessen sind
mir auch die zahlreichen Bücher,
die Renggli herausgegeben hat.
Etwa über seinen Namensvetter
und «Gott von Oerlikon», Sepp
Voegeli. Pionierhaft war auch die
von ihm erfundene Radiosendung
«Sport und Musik». Er führte
Live-Berichte vom «Cornaredo»,
vom «Wankdorf» und vom «Hardturm» ein, als man das Wort
«Konferenz-Schaltung» noch gar
nicht kannte. Sein Erfolgsrezept
war, dass er den Sport immer kritisch betrachtete, nie als Fan auftrat. Dass Sepp Renggli unvergessen bleibt, dafür sorgen auch die
Söhne Thomas und Felix. Sie sind
beide als Sportreporter tätig.
Leserbriefe bis Freitag
«Zürich West» publiziert gerne
Leserbriefe zu Themen aus den
Kreisen 3, 4, 5 und 9. Redaktionsschluss ist jeweils Freitag um
10 Uhr. Am einfachsten geht es
mit einem E-Mail an die Redaktion: zuerichwest@lokalinfo.ch.
AUS DEM GEMEINDERAT
2015 – ein Jahr für Konfliktlösungen
Shaibal Roy
Letztes Jahr durfte ich den Gemeinderatssitz des abtretenden Gian von
Planta übernehmen. Ich freue mich
sehr, dass ich die Kreise 4 und 5 vertreten darf, und konnte in den ersten
Wochen bereits einige spannende und
interessante Diskussionen erleben.
Als neues Ratsmitglied war ich
doch recht beeindruckt, wie viel
Substanz in der Budgetdebatte steckt
und somit auch von jedem Ratsmitglied abverlangt. Dutzende Stunden
intensivster Vorbereitung gingen den
schliesslich 30 Stunden Ratsbudgetdebatten voran. Aus GLP-Sicht konnten wir mit dem erreichten Resultat
zufrieden sein, das budgetierte Defizit im Schnitt pro Ratsstunde um jeweils eine Million Franken reduziert
zu haben. Insbesondere der von uns
praktizierte Ansatz, fokussiert auf
umsetzbare Massnahmen zu setzen
und nicht blindlings Pauschalkürzungen zu forcieren, fand glücklicherweise oft eine Mehrheit.
Durchgängige Velorouten
So deckte beispielsweise die detaillierte Prüfung der Strassenbauvorhaben mangelhafte Berücksichtigung
von durchgängigen Velorouten auf,
und somit wurden gezielt Kürzungen
bei solchen Projekten durchgesetzt.
Dies spart langfristig nachträgliche
nötige Investitionen für Korrekturen,
um den vom Stadtrat beschlossenen
Masterplan Velo umzusetzen. Wir
werden diesen Sommer über die Veloinitiative und den Gegenvorschlag
abstimmen. Um heute existierende
Konflikte
zwischen
Velofahrern,
Fussgängern und motorisiertem Individualverkehr zu entschärfen, bedarf
es der Planung und Umsetzung eines
flächendeckenden Velorouten-Netzes.
Als anschauliches Beispiel dient
hier gerade die Langstrasse, wo heute der Abschnitt zwischen Helvetiaplatz und Unterführung nur einseitig
mit Velo befahrbar ist, und leider
führt die zu enge Spurführung zu gefährlichen Konfliktsituationen zwischen Bus, Autos, Fussgängern und
eben Velofahrern. Die Autofahrer benötigen schliesslich die ganze schmale Spur, die verärgerten Velofahrer
weichen auf Trottoir oder Busspur
aus und gefährden somit sich und die
Fussgänger. Solche Durchgangsstrassen sollen für alle Langsam- und motorisierten Verkehrsteilnehmer gefahren- und konfliktfrei beidseitig be-
fahrbar gemacht werden, und wir
werden die Möglichkeit haben, dieses
Jahr hierfür einen wichtigen richtungsweisenden Entscheid fällen zu
können.
Gesamtes Kasernenareal
der Bevölkerung
Ein weiteres wichtiges Anliegen ist
mir die konsequente Einlösung des
Versprechens des Kantons, das gesamte Kasernenareal der Bevölkerung zurückzugeben. Immerhin sollen die Kasernenwiese und die Zeughäuser Bevölkerung, Kultur und
Kleingewerbe zur Verfügung stehen,
aber das reicht nicht. Leider wurden
die Versprechen vom Kanton nicht
ganz eingelöst und die Polizeikaserne
verbleibt, weil das neue PJZ offensichtlich schon vor Bau als zu klein
taxiert wird, und auch die Militärkaserne soll primär für die Erwachsenenbildung genutzt werden. Das geht
so nicht, und wir setzen uns dafür
ein, dass die Stadt sich beim Kanton
dafür starkmacht, sein Versprechen
auch vollumfänglich einzuhalten.
Übrigens: Je suis Charlie, ganz
einfach gegen Gewalt, Hass und Extremismus (sowie Saubannerzüge).
Apropos einfach: Kennen Sie «Einfa-
«‹Durchgangsstrassen
sollen für alle
gefahren- und konfliktfrei
befahrbar sein»
Shaibal Roy, Gemeinderat GLP
che Sprache» schon? Machen Sie
sich schlau, eine Herzensangelegenheit der GLP 4&5, insbesondere unseres Gründungs- und Vorstandsmitglieds Peter Fischer. Wir freuen uns
auf Ihre Neugier!
Betriebsökonom Shaibal Roy aus dem
Kreis 5 vertritt die GLP 4 und 5 seit Oktober. Er ist Mitglied der Sonderkommission
TED/DIB (Tiefbau- und Entsorgungsdepartement, Departement der Industriellen Betriebe).
4
Stadt Zürich
Nr. 3
15. Januar 2015
AKTUELL
Mehr subventionierte Wohnungen
Der Stadtrat gewährt drei
Genossenschaften und einer
Stiftung ein unverzinsliches
Darlehen in der Höhe von
insgesamt 7,34 Millionen
Franken. Damit können
90 Wohnungen mit verbilligten Mietzinsen angeboten werden.
Eislaufen ist neben einem sportlichem Vergnügen ein Event.
Foto: zvg.
Eislaufen in Zürich
Publireportage
Es ist atemberaubend, wenn Eisprinzessinnen ihre Pirouetten drehen. Es
ist packend, wenn Hockeycracks dem
Puck nachjagen, und es macht grossen Spass, selber ein paar Runden
auf dem Eis zu drehen. In der Stadt
Zürich sind die Kunsteisbahnen Heuried, Oerlikon und Dolder bis am 8.
März täglich geöffnet. Wer keine
Schlittschuhe besitzt, muss nicht auf
den Spass auf dem Eis verzichten,
sondern kann sie günstig mieten.
Auch Hockeyzubehör kann auf den
Anlagen gemietet werden. Für die
kleinen Gäste gibt es Stützhilfen in
Form von Clowns, Pinguinen oder
Eisbären.
Nach dem sportlichen Vergnügen
bietet sich die Möglichkeit, den Ausflug in den Restaurants der Anlagen
mit einem warmen Punsch oder einem gemeinsamen Fondueplausch
abzurunden.
Attraktive Eisevents
Die städtische Eissaison wird mit attraktiven Eisevents bereichert wie
den geselligen «Afterwork on Ice»Abenden. Jeden Mittwoch von 18 bis
22 Uhr sind die Kunsteisbahnen Heuried und Oerlikon für freien Eislauf
geöffnet und man kann sich mit einem Glühwein oder Punsch aufwär-
Wettbewerb
Die Lokalinfo verlost 12x 2 Einzeleintritte und 5x ein «Kombi6»
für die Eisbahnen Heuried und
Oerlikon. Die Einzeleintritte sind
gültig bis am 8. März 2015. Eisportfans können bis spätestens
18. Januar ein Mail mit dem
Kennwort «Eislaufen» schicken
an lokalinfo@lokalinfo.ch und gewinnen.
Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist
ausgeschlossen.
men oder mit einem Cüpli auf den
Feierabend anstossen.
An jedem ersten Mittwoch des
Monats ist der Eintritt zudem kostenlos, und am 4. Februar wird gratis
Punsch ausgeschenkt. Nicht verpassen sollte man auch die Eisdisco im
Dolder. An diesem Samstag, 17. Januar, sowie am 28. Februar verwandelt sich die grösste offene Kunsteisfläche Europas im Dolder in eine riesige Tanzfläche. Zu heissen Beats
wird gerockt und an der Bar Glühwein getrunken. (pd.)
www.sportamt.ch
Sport in Zürich 2015
Das Sportamt der Stadt Zürich informiert in der Broschüre «Sport in Zürich 2015» über das vielseitige Breitensportangebot in der Stadt: Kontaktadressen zu über 80 Sportarten
und Sportvereinen, Lagepläne und
ANZEIGEN
Öffnungszeiten
der
öffentlichen
Sportanlagen, eine Sportagenda und
vieles mehr. Der Sport-Leitfaden ist
gratis beim Sportamt erhältlich. (pd.)
www.sportamt.ch
Die Stadt Zürich subventioniert gezielt über Wohnbauaktionen Wohnungen von Genossenschaften und
Stiftungen, um sie günstiger zu machen. Der Stadtrat spricht jeweils
zinslose Darlehen, mit denen Teile
von neuen Siedlungen von Genossenschaften und Stiftungen vergünstigt
werden können.
Für den von der Bau- und Siedlungsgenossenschaft Höngg (BSH) geplanten Ersatzneubau Bombach in
Höngg mit einem Investitionsvolumen von rund 80 Millionen Franken
gewährt der Stadtrat ein unverzinsliches Darlehen von 2 792 220 Franken. Die BSH hat die Unterstützungsleistungen zur Verbilligung der Mietzinse für 35 Wohnungen von total
161 Wohnungen beantragt.
Für die von der Baugenossenschaft Halde geplanten Ersatzneu-
Ersatzneubau der Baugenossenschaft Halde «Im Stückler».
bauten Im Stückler an der Dachslernstrasse und Im Stückler in Altstetten mit einem Investitionsvolumen von rund 131 Millionen Franken
gewährt der Stadtrat ein unverzinsliches Darlehen von 2 733 040 Franken. Die Baugenossenschaft Halde
hat für 31 von total 273 Wohnungen
Unterstützungsleistungen zur Verbilligung der Mietzinse beantragt.
Der Allgemeinen Baugenossenschaft Zürich (ABZ) gewährt der
Stadtrat für den geplanten Ersatzneubau Balberstrasse an der Balberund an der Lettenholzstrasse in Wollishofen ein unverzinsliches Darlehen
von 757 400 Franken. Das Investitionsvolumen beträgt rund 27 Millionen Franken. Die ABZ hat die Unter-
Bild: Bg. Halde.
stützungsleistungen zur Verbilligung
der Mietzinse für 7 von total 68 Wohnungen beantragt.
Für die von der Stiftung Hadlaub
bereits gestartete Gesamtsanierung
der Alterssiedlung Hadlaubstrasse ist
mit Erneuerungskosten von rund 7,9
Millionen Franken zu rechnen. Zur
Verbilligung der Mietzinse für 17 Alterswohnungen gewährt der Stadtrat
der Siedlung ein unverzinsliches Darlehen von 1 058 400 Franken.
Die erwähnten vier unverzinslichen Darlehen zur Verbilligung der
Mietzinse von insgesamt 90 Wohnungen an die drei Genossenschaften
und die Stiftung werden aus der
Wohnbauaktion 2011 gewährt, wie
der Stadtrat mitteilt. (pd./pm.)
Für ein verträgliches Nebeneinander
Im neuen SIL-Objektblatt
ist das Gebiet mit Lärmauswirkungen deutlich nach
Süden ausgeweitet – mitten
durch Schwamendingen.
Der Stadtrat wehrt sich
deshalb dagegen.
Im Oktober haben das Bundesamt für
Zivilluftfahrt (Bazl) und das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) eine
Anpassung des am 26. Juni 2013
verabschiedeten SIL-Objektblatts öffentlich aufgelegt, mit der Möglichkeit, bis am 15. Januar eine Stellungnahme einzureichen. Die Stadt Zürich hat von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht.
Der Flughafen ist nicht nur ein
wichtiger Wirtschaftsfaktor für die
Stadt, sondern auch eine unangeneh-
me Lärmquelle für dicht besiedelte
Stadtgebiete, so der Stadtrat. Die
Stadt appelliert daher an das Bazl
und das ARE, davon abzusehen, den
SIL schon wieder zu ändern. «Wenn
der SIL praktisch jedes Jahr geändert
wird, ist es für die betroffenen Gemeinden, darunter auch die Stadt Zürich, nicht mehr möglich, längerfristig zu planen», so der Stadtrat. Begründet wird diese Ausweitung nach
Süden damit, dass man sich bei der
Planung in Bezug auf die Grenze der
Rückenwindstärke, bei der noch auf
der Ostpiste gelandet werden kann,
geirrt habe. Die Ausweitung sei notwendig, weil mehr Flugzeuge als erwartet aus Süden anfliegen und weniger aus Osten. «Eine entsprechende
Reduktion der Lärmkurve im Osten,
die Seebach zu Gute käme, sucht
man vergeblich im neuen Objektblatt», kritisiert der Stadtrat. «Diese
Zonenfestlegung auf Vorrat und ohne
Abstützung auf die tatsächliche
Lärmbelastung ist für die Stadt Zürich inakzeptabel.»
Die Stadt Zürich hat bereits Mitte
November anlässlich der Einsprache
gegen das Betriebsreglement 2014
darauf hingewiesen, dass der Sicherheitsbericht zum Flughafen Zürich
mangelhaft ist. Er verlangt, dass alternative Flugrouten geprüft werden,
die weniger Personen in Mitleidenschaft ziehen. Auch sind im SIL-Objektblatt die Südstarts geradeaus
noch immer nicht vom Tisch. Der
Stadtrat bekräftigt mit seiner Stellungnahme zur Anpassung des SIL
seine beiden Hauptforderungen: Es
sollen möglichst wenige Menschen
mit Lärm belastet werden, dieser
Lärm soll so gering wie möglich gehalten werden, und es soll keine Südstarts geradeaus geben. (pd./pm.)
AKTUELL
Zürich West
Nr. 3
5
15. Januar 2015
«Wir sehnen uns nach mehr Kultur vor der Haustür»
Konzerte, Schachturniere,
kulturelle Anlässe und Diskussionen rund um soziale
ökologische Nachhaltigkeit:
Der neue Verein Hochneun
will im Kreis 9 hoch hinaus.
Am 24. Januar
gehts los
Interview: Urs Heinz Aerni
Der neue Verein Hochneun setzt sich für
eine «lebendige und zukunftsfähige
Nachbarschaft» im Kreis 9 ein. Besteht
denn Handlungsbedarf?
Martina Wyrsch: Ja, definitiv. Wir
sind genau aus diesem Bedürfnis heraus auf die Idee gekommen und haben uns sogar so kennengelernt. Wir
hatten alle Lust, uns aktiv im Quartier zu engagieren, die Leute zusammenzubringen, sich darüber auszutauschen, wie wir in Zukunft mit unserer Umwelt, also mit der Natur,
aber auch den Menschen um uns herum, umgehen wollen. Und wir sehnen uns alle nach mehr kulturellen
Anlässen vor unserer Haustüre!
Arlette Kobler: Wir vier haben uns
das nicht einfach so ausgedacht, dahinter stecken viel Recherche und Arbeit. Als langjährige Bewohnerinnen
von Albisrieden sind wir am Puls des
Quartiers und kennen die Bedürfnisse unserer Nachbarinnen und Nachbarn. Die gute Vernetzung mit lokal
aktiven Organisationen sehen wir als
eine wichtige Voraussetzung für eine
optimale Gestaltung eines neuen Angebots an Ausstellungen, Lesungen,
Konzerten, Schachturnieren und so
weiter.
Sie setzen den Schwerpunkt auf Albisrieden, hier hat sich in den letzten paar
Jahren einiges getan, baulich wie kulturell. Was macht dieses Quartier besonders?
Arlette Kobler: Albisrieden ist schön,
es hat einen dörflichen Charakter,
der durch den Bauboom immer urbaner wird. Trotzdem kennt man sich
und geniesst das Mit- und Füreinander hier im Quartier. Es gibt viele Bewohner, die gerne etwas bewirken
möchten, dies aber alleine nicht maANZEIGEN
Der Vorstand des Vereins Hochneun strebt eine gute Vernetzung mit lokal aktiven Organisationen an. Von
links: Martina Wyrsch, Caroline Gimpel Menzl, Ute Schweizerhof und Arlette Kobler.
Foto: zvg.
chen können oder wollen. Wir vom
Verein Hochneun bieten eine Plattform an, Ideen im Quartier umzusetzen und mitzuwirken.
Martina Wyrsch: Was die traditionellen Anlässe betrifft, haben wir hier
wahrscheinlich die grösste Dichte in
der Stadt. Das gibt Albisrieden einen
besonderen Charme. Und auch kulturell gibt es einige tolle Sachen wie
beispielsweise den Heuwender oder
das Vorstadt Sounds Festival. Aber
wir sind der Meinung, dass es eben
noch einiges mehr an solchen Angeboten braucht, vor allem da es noch
mehr Leute geben wird, die in Zukunft hier wohnen.
Hand aufs Herz, ist es auch ein wenig
Konkurrenzlust zum bestehenden Quartierverein?
Martina Wyrsch: Nein, das ist so
nicht richtig. Wir suchten eine ganze
Weile nach einer richtigen Form, um
unsere Ideen und Aktivitäten in Angriff nehmen zu können. Da schien
uns ein Verein letztlich als die am
meisten geeignete Form. Wir hatten
aber das Bedürfnis, die Strukturen
von Grund auf nach unseren Vorstellungen aufzubauen. Wir können uns
jedoch durchaus vorstellen, das eine
oder andere Projekt gemeinsam mit
dem
Quartierverein
Albisrieden
durchzuführen.
Arlette Kobler: Unser Bedürfnis ist
es, einerseits selber Projekte zu entwickeln, aber auch andere dazu zu
animieren, sich für eine nachhaltige
Quartierentwicklung
einzusetzen.
Wichtig dabei ist uns jeweils der partizipative Charakter der Umsetzung,
also das aktive Miteinbeziehen der
Quartierbevölkerung.
Sie planen kulturelle Anlässe sowie
Workshops und Diskussionen rund um
soziale ökologische Nachhaltigkeit. Viele Familien sind dank des Baubooms und
der urbanen Verdichtung hierher an den
Rand der Stadt gezogen. Soll Ihr Verein
als eine Art Gegenmittel wirken?
Arlette Kobler: Wo es Wachstum gibt,
gibt es auch ein Bedürfnis zur Vernetzung mit der Nachbarschaft. Da
liegt es doch auf der Hand, etwas dafür zu tun. Wir sind kein Gegenmittel,
wir wollen Menschen zusammenbringen, und dabei liegt es uns am Herzen, soziale und ökologische Nachhaltigkeit zu thematisieren. Wir als
Familien, Nachbarn oder als Verein
können dazu beitragen, unsere Lebensweise in Zukunft anders oder
bewusster anzugehen.
Martina Wyrsch: Verdichtung ist ja
nichts «Böses», sondern bedeutet
einfach, dass der zur Verfügung stehende Raum besser genutzt wird. Interessant wird es aber dann, wenn
all diese neuen Bewohnerinnen und
Bewohner anfangen würden, gewisse
materielle Dinge gemeinsam zu nutzen, wie beispielsweise ihr Auto oder
ihre Bohrmaschine. Oder wenn sie
ihr Gemüse vom Biobauern in der
Nähe oder sogar von einer lokalen
Gemüseanbaugemeinschaft wie Ortoloco oder dem Pflanzplatz Dunkelhölzli beziehen würden. Unser Verein
will mithelfen, Nachbarschaft neu zu
denken!
Ein Begegnungslokal sei vorgesehen und
man könne Mitglied werden. Wen möchten Sie besonders ansprechen?
Arlette Kobler: Wir möchten erstens
die Menschen aus dem Quartier ansprechen, die Spass daran haben,
mitzugestalten, mitzumachen und etwas zu bewegen. Von Alteingesessenen bis zu Neuzuzügern sowie den
älteren und jüngeren Generationen
ist jede und jeder als Mitglied willkommen. Zweitens soll auch das
Quartier als Ganzes von unseren Aktivitäten profitieren. Wie aktiv sich jemand beteiligen möchte, ist jedem
selbst überlassen. Auch Gönner, die
unser Vorhaben ideell und finanziell
unterstützen, sind gesucht.
ANZEIGEN
Wiedikon: Bauarbeiten
wegen neuer Leitungen
Ab Montag, 26. Januar, führt das
Tiefbauamt der Stadt am Bernegg-,
Meili- und Kirchbühlweg sowie an
der Goldbrunnenstrasse in Wiedikon
dringende Sanierungsarbeiten für
ERZ Entsorgung + Recycling Zürich
sowie die Wasserversorgung und das
Elektrizitätswerk durch. Dabei werden die Abwasserkanalisation und
die Werkleitungen erneuert und danach die Strasse. Die Bauarbeiten
dauern voraussichtlich bis Mitte November, schreibt das Tiefbauamt. Die
Zufahrten zu den Liegenschaften im
Baubereich seien gewährleistet, bedingt durch die engen Platzverhältnisse müsse jedoch mit Behinderungen gerechnet werden. (zw.)
Caroline Gimpel Menzl, Arlette
Kobler, Ute Schweizerhof und
Martina Wyrsch haben den Verein Hochneun gegründet, der sich
für eine lebendige, gut vernetzte,
soziale und zukunftsfähige Nachbarschaft im Kreis 9 einsetzt, im
Besonderen im Quartier Albisrieden. Unter anderem möchten sie
kulturelle Aktionen wie Lesungen,
Ausstellungen und kleinere Konzerte auf nicht kommerzieller Basis veranstalten (siehe Interview).
Ein weiteres Ziel des Vereins ist
es, die Vorarbeiten für den Aufbau eines Lokals, das der Quartierbevölkerung als Begegnungsund Veranstaltungsort dient, zu
leisten.
Am Samstag, 24. Januar,
feiert der Verein Hochneun von
15 bis 18 Uhr den Auftakt im
Albisriederhaus. Ab 21 Uhr findet
dann im neuen Arbeitsatelier im
Albizke (im Siemensareal an der
Albisriederstrasse 203b) eine
Party statt. (zw.)
Martina Wyrsch: Das Lokal soll einerseits dem Verein Hochneun als
Plattform für die geplanten Aktivitäten dienen. Sei es nun für kleine Konzerte, Lesungen, Workshops oder
was immer noch für Ideen hinzukommen. Andererseits soll es ein Ort
sein, wo sich Jung und Alt trifft, vernetzt, austauscht, plaudert oder wo
man sich auch einfach in eine ruhige
Ecke setzen kann, um zu verweilen.
Nachhaltigkeit soll hier vorgelebt
werden, indem zum Beispiel der Kaffee 100 Prozent Fairtrade ist und die
Apfeltorte aus Albisrieder Äpfeln zubereitet ist. Das Lokal kann durchaus
auch privat, also nicht durch den
Verein, betrieben werden.
Wie soll der Kreis 9 in 20 Jahren
sehen?
Arlette Kobler: Ein Stadtkreis
Platz hat für individuelles Leben
Toleranz gegenüber Menschen
Natur.
ausder
und
und
Martina Wyrsch: Ein Quartier, in
dem die Menschen nicht nur nebeneinander, sondern vor allem auch
miteinander leben. Wo Zeit mehr
Wert ist als Geld, der achtsame Umgang mit der Umwelt eine wichtige
Rolle in der Lebensweise einnimmt
und Ressourcenverschleiss und ständiges Wachstum der Vergangenheit
angehören.
www.hochneun.ch,
info@hochneun.ch,
www.facebook.com/hochneun.
6
Stadt Zürich
Nr. 3
Regierungsrat Ernst Stocker.
15. Januar 2015
AKTUELL
AKTUELLES VOM HAUSEIGENTÜMERVERBAND
Publireportage
Mit professioneller Verwaltung
Ärger vermeiden
F.: pm.
Regierungsrat Markus Kägi.
Roger Liebi, Stadtparteipräsident.
«Kanton Zürich ist ein Erfolgsmodell»
Der Auftakt der SVP für
die kommenden Regierungsund Kantonsratswahlen
stand unter dem Motto
«Sicherheit und Stabilität».
Pia Meier
Alphornklänge,
Fahnenschwinger
und urchiger Gesang lockten zahlreiche Menschen auf die Rathausbrücke. Roger Liebi, Präsident der Stadtpartei, hielt in seiner Begrüssung
fest, dass es gut sei, dass der Kanton
in der Stadt Zürich auch etwas zu sagen habe. Regierungsrat Markus Kägi
betonte, dass die SVP eine ehrliche,
bürgerliche Politik mache für ein
wirtschaftlich stabiles Umfeld, Arbeitsplätze, eine sichere Infrastruktur, einen bezahlbaren Energieweg
und kontrolliertes Wachstum. Für einen sicheren und stabilen Kanton
müsse aber auch auf Eigenverantwortung gesetzt werden. Regierungsrat Ernst Stocker betonte, dass es
dem Kanton Zürich gut gehe. Es
müsse ihm aber Sorge getragen werden. Die verschiedenen Verkehrsarten dürften nicht gegeneinander
ausgespielt und die Finanzen müssten in Ordnung gehalten werden. Um
die Lebensqualität zu erhalten, müsse nicht alles verändert werden. Stocker betonte zudem die Wichtigkeit
des bürgerlichen Schulterschlusses.
Abschliessend nutzen Anwesende
die Gelegenheit, mit den Regierungsräten oder mit SVP-Kantonsratskandidaten ein paar Worte zu wechseln,
bei einem Punsch oder Marroni.
Viele Hauseigentümer verwalten ihre
Liegenschaften selbst: Das ist gut so.
Doch Vorsicht ist geboten, denn der
Teufel steckt wie so oft im Detail.
Auch wenn das Schweizer Mietrecht
zwar recht klar ist, befindet sich die
Praxis doch im steten Wandel. Wer
Veränderungen nicht beachtet, kann
dabei gegen geltendes Recht verstossen und viel Geld verlieren. So gibt es
«zwingende Artikel» wie etwa die
Vorgabe, dass eine Mietzinsänderung
oder Kündigung des Vermieters mit
einem klar definierten Formular erfolgen muss. Diese werden aber gelegentlich angepasst, alte Versionen
sind dann umgehend zu ersetzen.
Besonders wichtig ist zudem die
korrekte Einhaltung von Fristen, etwa bei Mahnungen oder Kündigungen. Werden auch kleinste Fehler
nicht bemerkt, kann dies – insbesondere bei langjährigen Mietverhältnissen – zu empfindlichen Rückzahlungsforderungen führen. Es kann
sich für private Eigentümer also loh-
Hans Barandun.
Foto: zvg
nen, die Verwaltung der Liegenschaft
regelmässig von Fachpersonen überprüfen zu lassen oder sogar ganz an
Externe zu vergeben.
Hans Barandun,
Leiter Verwaltung/Bewirtschaftung,
Hauseigentümerverband Zürich
Hauseigentümerverband Zürich, Albisstr.
28, 8038 Zürich, Tel. 044 487 17 00
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Dank «Evivo»-Kursen Wege aus dem «Schmerzloch»
Menschen mit chronischen
Krankheiten stehen vor
besonderen Herausforderungen. Sie kämpfen unter
anderem gegen Schmerzen,
Müdigkeit und Depressionen. Evivo, ein sechsteiliger
Kurs, will Betroffene und
Angehörige im Umgang mit
solchen Erkrankungen stärken – nicht zuletzt dank
motivierenden Gruppen.
«Manchmal drängt sich die Krankheit mit den ständigen Schmerzen
an Armen und Beinen einfach in
den Vordergrund, auch wenn ich
mich dagegen wehre», sagt Regina
Scramoncini. Sie beschreibt diesen
Zustand als «Schmerzloch». Deshalb besuchte sie ein spezielles
Kursprogramm, welches das Evivo-Netzwerk gemeinsam mit der
Spitex Zürich Limmat und der Stif-
teoporose und Multipler Sklerose.
Neben Direktbetroffenen ist der Kurs
auch für deren Angehöre empfehlenswert.
Gemeinsames Üben
Gesund und aktiv mit chronischen Krankheiten leben.
tung Diakoniewerk Neumünster
anbietet.
Das Programm heisst «Evivo». Es
handelt sich dabei um Gruppenkurse,
an denen die Teilnehmenden ermu-
tigt und befähigt werden, aktiv mit
chronischen Gesundheitsbeschwerden umzugehen. Dazu gehören zum
Beispiel Menschen mit rheumatischen Erkrankungen, Diabetes, Os-
Der Kurs vermittelt Sicherheit durch
gemeinsames Üben bestimmter Techniken und fördert den selbstbewussten Umgang mit der chronischen
Krankheit. Dabei steht die selbstbestimmte Gestaltung des Alltags bei
bestmöglichem Wohlbefinden im Vordergrund. Darüber hinaus vermittelt
der Kurs wichtige Informationen, wie
die Angebote der Gesundheitsversorgung optimal und individuell genutzt
werden können. Die Weitergabe von
wichtigen Informationen sowie Erfahrungen geschieht im Austausch
mit den Kursleitenden und den Kursteilnehmenden in einer gleichberechtigten und wertschätzenden Atmosphäre.
Die Kurse werden stets durch
zwei ausgebildete Leitungspersonen
unter der aktiven Mitgestaltung der
teilnehmenden Personen durchge-
Jetzt anmelden
Nachmittagskurs
Donnerstag, 26. Februar bis 2.
April, sechs Nachmittage, jeweils
von 14 bis 16.30 Uhr.
Kompetenz-Zentrum Spitex
Zürich, Rotbuchstrasse 46
8037 Zürich.
Kosten 60 Franken.
Die Infoveranstaltung ist kostenlos und findet am Donnerstag, 12.
Februar, im Kompetenz-Zentrum
Spitex Zürich statt.
Weitere Informationen & Anmeldung:
www.spitex-zuerich.ch/evivo,
limmat@spitex-zuerich.ch,
Telefon 058 404 49 18.
führt. So wird eine optimale und bedürfnisgerechte Betreuung während
des Kursprogramms möglich. (pd.)
www.spitex-zuerich.ch/evivo
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5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo
AG,«Kleinanzeigen»,Buckhauserstr.11,8048 Zürich.Diese Inserate
sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr,
bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text
bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder
Wortzwischenraum).
❏ Freizeit/Ferien
❏ Unterricht/Kurse
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❏ Musik/Unterhaltung
❏ Diverses
❏ Fahrzeuge
Name/Vorname:
Strasse:
PLZ/Ort:
Telefon:
❏ Wohnungen
❏ Möbel/Antiquitäten
Zürich West
AKTUELL
Nr. 3
15. Januar 2015
7
10 Jahrzehnte Haushalt, Wohnen und Büro
Das Museum für Gestaltung
gibt mit «100 Jahre
Schweizer Design» einen
ersten Einblick in sein
Schaudepot am neuen
Standort, dem Toni-Areal.
Elke Baumann
Zürich West wächst und wächst und
wächst. Das Museum für Gestaltung
hat neu seine Räume auf dem Hochschulcampus Toni-Areal bezogen.
Aus der ehemaligen Milchfabrik wurde eine «Fabrik für Bildung und
Kunst». Am 26. September war es so
weit: Um 19 Uhr hat das Museum für
Gestaltung am neuen Standort sein
Schaudepot geöffnet. 500 000 Objekte aus der Plakat-, Design-, Kunstgewerbe- und Grafiksammlung sind
nun unter einem Dach vereint und in
ihrer 140-jährigen Geschichte der Öffentlichkeit erstmals zugänglich.
Als Teil der Zürcher Hochschule
der Künste (ZHdK) ist das Museum
für Gestaltung eines der erfolgreichsten Museen der Stadt und seine
Sammlung weltweit anerkannt. In
vier Monaten wurden insgesamt rund
2300 Tonnen Material verschoben!
Für die Welti Furrer AG war es der
grösste Umzug der letzten 20 Jahre,
an dem täglich etwa 60 bis 70 Mann
und 7 bis 9 Lkws im Einsatz standen!
Drei Klimazonen für die Objekte
Die gezügelten Bestände des Museums, darunter eine grosse Musikinstrumenten- und eine einzigartige Marionettensammlung, sind im neuen
Schaudepot unter idealen Bedingun-
Feller AG, Kippbalkenschalter, ca.
Fotos: FX. Jaggy & U. Romito,
1948.
Sigg AG, Bettflasche und Trinkflasche 1925 und 1968.
Die Bestände des Museums sind im neuen Schaudepot unter idealen Bedingungen zugänglich.
gen übersichtlich und gut zugänglich.
Es wurden insgesamt drei Klimazonen eingerichtet, die den unterschiedlichen konservatorischen Anforderungen der Objekte Rechnung
tragen. Herzstück der Sammlung bildet ein freistehendes, begehbares
Hochregallager – über zwei Geschosse, sechs Meter hoch. Sitzmöbel, Lie-
gen, Lampen, Schränke und Keramik
können hier aus der Nähe studiert
werden. Für den Studenten der
ZHdK verbindet die Sammlung Praxis
und Unterricht, Lehre und Forschung, Kunst und Wissenschaft.
Dem Besucher geben tägliche, thematische Führungen Einblicke in eine Kollektion von internationaler
Bedeutung.
Bitte nicht berühren
Paillard S.A., Schreibmaschine Hermes Baby, 1938.
Foto: U. Romito
Saubannerzug: 10 000 Franken Belohnung
Nach den gewalttätigen Ausschreitungen am 12. Dezember in der Stadt
Zürich wird für Hinweise, die zur Ermittlung der Täterschaft von zwei
schweren Gewaltdelikten führen, eine Belohnung von bis zu 10 000
Franken ausgesetzt. Bei den Ausschreitungen wurden sieben Polizeiangehörige verletzt und ein Sachschaden von weit über einer Million
Franken angerichtet. Die Staatsanwaltschaft IV des Kantons Zürich für
Gewaltdelikte und die Kantonspolizei
Zürich rufen in ihrer Medienmittei-
lung die Ereignisse des Saubannerzugs in Erinnerung. So wurden eine
brennende Fackel in ein mit Polizisten besetztes Fahrzeug geworfen und
die Regionalwache Aussersihl angegriffen. Im Zusammenhang mit diesen beiden Gewaltdelikten ist für
Hinweise, die zur Ermittlung der Täterschaft führen, eine Belohnung von
gesamthaft bis zu 10 000 Franken
ausgesetzt worden. Hinweise sind erbeten an die Kantonspolizei Zürich,
Telefon 044 247 22 11, oder an jeden
Polizeiposten. (ho.)
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Den Auftakt zur Eröffnung im Schaudepot macht die Ausstellung «100
Jahre Schweizer Design». Vom Lichtschalter über den Sparschäler bis zur
Freitagtasche und Wärmeflasche,
vom ersten Telefon und Carlo Gozzis
Marionette zum Landi-Stuhl und Le
Corbusiers Liege: Schweizer Designs
gelten als ehrlich, zuverlässig, unspektakulär und benutzerfreundlich.
Mit über 800 Objekten aus der Designsammlung präsentiert die Eröffnungsausstellung erstmals eine umfassende Übersicht Schweizer Arbeiten. Alltägliche Dinge und herausragende Gegenstände von «Tüftlern»
und namhaften Künstlern entworfen,
dazu Texttafeln, Kataloge, Plakate
Foto: Betty Fleck
und Fotografien, zeigen die Schweiz
als Designland.
Themeninseln führen durch zehn
Jahrzehnte Haushalt, Wohnen und
Büro. Hier kommt Nostalgie auf: Pfeifenkessel, Ochsner Kübel und Knoblauchpresse aus Grossmutters Küche,
Leuchten aller Art, Tische gross und
klein und immer wieder Sitzmöbel:
bequem und unbequem, gepolstert,
klassisch oder stapelbar, aus Eternit
oder Aluminium, für Haus, Garten
und Stammtisch. Jeder von uns ist ihnen im Lauf der Zeit irgendwo schon
mal begegnet. Auf der Hermès
Schreibmaschine haben wir tippen
gelernt, auf der Elna Nähmaschine
unsere ersten krummen Nähte gesteppt und auf Vaters Minox-Kamera
heimlich verwackelte Bilder geschossen. Der Gang durch die Ausstellung
ist ein Vergnügen. Man erinnert sich
an Dinge, die man gekannt und gewusst hat.
Das Museum für Gestaltung an der
Ausstellungsstrasse 60 ist nun für Renovationsarbeiten geschlossen. Das
denkmalgeschützte
Gebäude
von
1933 wird voraussichtlich 2017 als
Ausstellungsort wieder eröffnet.
Willy Guhl, Modelle zum ScobalitStuhl, 1948.
Eternit AG, Gussform zum Strandstuhl von Willy Guhl, 1954.
Wechselausstellung «100 Jahre Schweizer
Design» bis 8. Februar 2015. Toni-Areal.
Öffnungszeiten: Di–So 10–17 Uhr, Mi 10–
20 Uhr, Mo geschlossen. Eintritt: Fr. 12.–/
8.– berechtigt zum Besuch der Ausstellung
sowie zur Teilnahme an Führungen durch
die Sammlungen. Führungen durch die
Sammlungen (nur mit Reservation): Di–Fr
12 Uhr, Mi 17 Uhr, So 13 Uhr. Reservationen online über Website-Formular, Mail
an
vermittlung@museum-gestaltung.ch,
telefonisch: 043 446 66 20. Weitere Informationen: www.museum-gestaltung.ch.
Riesiges Interesse an der «photo15»
Die «photo» erwies sich
auch im zehnten Jahr als
Besuchermagnet: Die grösste
Werkschau für Schweizer Fotografie zog in fünf Tagen
weit über 20 000 Interessierte in die Maag-Hallen.
Ob die «photo15» am Dienstagabend
mit einem neuen Besucherrekord zu
Ende ging, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Man befinde
sich aber sicher auf Vorjahreskurs,
sagte Michel Pernet vom Organisationsteam. Letztes Jahr haben rund
23 500 Fotofans die Ausstellung gesehen. Das alljährliche Eintauchen in die
Bilderflut scheint sich zu einem Ereignis entwickelt zu haben, an dem Fotointeressierte nicht mehr vorbeikommen. Für junge Aussteller ist die
«photo» ein wichtiges Sprungbrett
und auch für manche Etablierte, die
im Gespräch bleiben wollen, ein Must.
Das Publikumsinteresse am kreativen
Jährliches Sich-nieder-Beugen zur Schweizer Fotografie.
Fotoschaffen machte laut Pernet auch
auf die zum «photoforum» geladenen
Starfotografen grossen Eindruck: Der
amerikanische Kriegsfotograf James
Nachtwey und der deutsche Magnumfotograf Thomas Höppker haben eine
Foto: mai.
solche Besuchermasse an einer Fotowerkschau noch nie gesehen. Das gebe es noch nicht einmal in den USA,
meinten sie. (mai.)
www.photo-schweiz.ch
8
Zürich West
Nr. 3
In Teamarbeit kann man das Pferd
aus dem Gehege heben.
F.: zvg.
Eingeklemmtes Pferd
musste mit Kran
befreit werden
Im Kreis 9 ist vergangenen Donnerstag ein Hengst mit den Vorderbeinen
in eine Futterstelle geraten und kam
alleine nicht mehr heraus. In der Folge verletzte er sich schwer und musste nach der Erstversorgung mit einem Kran aus dem Pferdegehege gehoben werden, teilte Schutz & Rettung mit.
Die Berufsfeuerwehr und der
Grosstierrettungsdienst trafen auf
dem Reiterhof in Albisrieden auf ein
Pferd, das auf Höhe des Brustkorbes
zwischen den Stangen einer Heuraufe eingeklemmt war. «Gefangen in
dieser misslichen Lage wurde es nervös und begann herumzuspringen»,
schreibt Schutz & Rettung. In der
Folge habe es sich schwere Bauchverletzungen zugezogen.
Tierärztin aufgeboten
Für die Narkotisierung des Tieres
wurde zusätzlich eine Tierärztin des
Tierspitals aufgeboten, die vor Ort
zusammen mit dem Grosstierrettungsdienst eine notfallmedizinische
Erstversorgung leistete. Nach der erfolgten Demontage der Futterstelle
konnte die Feuerwehr das befreite
Tier mit einem Kran aus dem Gehege
heben. Das schwer verletzte Pferd
wurde durch den Grosstierrettungsdienst in das Tierspital gebracht.
Ebenfalls im Einsatz stand die Stadtpolizei Zürich. (zw.)
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AKTUELL
15. Januar 2015
Kämpferischer Wahlauftakt der FDP 3 mit Walker Späh
Liberale den Anspruch haben, ihr Leben und ihre Gesellschaft eigenverantwortlich zu gestalten und sich für
das Gemeinwohl einzusetzen».
Zentrale Anliegen ihrer Kandidatur sind das Schaffen und Sichern
von Arbeitsplätzen sowie der Abbau
unnötiger Bürokratie, der Erhalt der
Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit Zürichs sowie die Vereinbarkeit
von Familie und Beruf.
Rückblickend, so Walker Späh,
waren so manche Debatten im Kantonsrat mühsam, aber am Ende notwendig, wenn es darum ging, sich
der Regulierungswut der Linken entgegenzustellen. Allerdings sei das wie
eine Hydra, der ständig neue Köpfe
nachwachsen würden.
Die FDP Zürich 3 startete
am 6. Januar mit ihrem
traditionellen NeujahrsApéro
im Ortsmuseum Wiedikon ins
Wahljahr 2015.
Präsident Hans-Jakob Boesch begrüsste die zahlreichen Gäste und die
Regierungsratskandidatin
Carmen
Walker Späh, die bei der kommenden
Gesamterneuerungswahl am 12. April zusammen mit Regierungsrat Thomas Heiniger die zwei Sitze der FDP
im Zürcher Regierungsrat verteidigen
will.
In seiner Begrüssungsansprache
ging Boesch dann auch gleich kämpferisch auf die bevorstehenden Wahlen ein und machte deutlich, dass deren Ausgang zwar völlig offen sei.
«Die FDP wird aber alles daransetzen, dass wir wie bei den Gemeinderatswahlen im letzten Frühjahr wieder zu den Gewinnern gehören werden.». Das Ziel sei klar: «Wir wollen
mehr Sitze im Kantonsrat und die
zwei Sitze im Regierungsrat erfolgreich verteidigen», so Boesch.
Führungsqualitäten
Wählermobilisierung zentral
Um das zu schaffen, betonte Boesch,
braucht es gute Kandidatinnen und
Kandidaten und viele Wählerstimmen. Wie immer habe die FDP bei
Ersterem keine Probleme, wie zum
Beispiel die FDP-Kantonsratsliste des
Wahlkreises 3/9 zeige. Die Mobilisierung der Wählerinnen und Wähler
werde folglich für die FDP von zentraler Bedeutung bei den Wahlen
sein. Boesch stellte klar, «die FDP hat
für alle Bürgerrinnen und Bürger ein
Kreis 5: Kiosk überfallen,
Räuber geflohen
Zwei Unbekannte überfielen am Mittwoch vergangener Woche kurz vor 21
Uhr den Kiosk an der Langstrasse 230
im Kreis 5 und erbeuteten mehrere
Hundert Franken. Die Stadtpolizei Zürich sucht Zeuginnen und Zeugen. An
der Kasse bedrohten sie eine Angestellte mit einer Faustfeuerwaffe und
forderten sie auf, das Bargeld herauszugeben. Danach flüchteten die Räuber
in Richtung Limmatplatz. Personen,
die bezüglich des Überfalls verdächtige
Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich bei der Stadtpolizei
Zürich unter der Telefonnummer
0 444 117 117 zu melden. (zw.)
FDP3-Präsident Hans-Jakob Boesch begrüsste im Ortsmuseum Wiedikon
Regierungsratskandidatin Carmen Walker Späh.
Foto: zvg.
interessantes Angebot». Liberal zu
wählen sei schliesslich keine Frage
von Herkunft oder Einkommen, sondern der Einstellung.
Boeschs Rede wurde von den Anwesenden mit anhaltendem Beifall
bedacht. Dann stellte der Präsident
der FDP Zürich 3 den Gast des Neujahrsempfangs vor, die FDP-Regierungsratskandidatin Carmen Walker
Späh. Sie appellierte in ihrer Rede an
den liberalen Geist und machte deutlich, dass dieser keiner «Selbstbedienungsmentalität entspricht, sondern
Ihr ist es wichtig, auch im Regierungsrat eine klare liberale Haltung
zu haben. Man dürfe sehen, dass sie
eine Freisinnige sei. «Um eine Lösung zu finden, sind aber Kompromisse notwendig, und manchmal
könnten auch Kreativität und Fantasie gefragt sein.» Humor bewies Walker Späh in der anschliessenden Diskussionsrunde. Auf die Frage nach
ihren Führungsqualitäten antwortete
sie mit einem Augenzwinkern, dass
sie neben ihrer beruflichen Erfahrung als selbstständige Rechtsanwältin auch drei Söhne hat, die durchaus
Führung bräuchten. Dieses Statement wurde mit einem Lachen und
viel Beifall bedacht.
Die FDP Zürich 3 sieht sich für
die Wahlen bestens gerüstet und geht
selbstbewusst ins neue Jahr. (e.)
www.fdp-zh3.ch
KIRCHEN
Röm.-kath. Kirchgemeinde
Herz Jesu Wiedikon
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Im Gut, Thomaskirche
Donnerstag, 15. Januar
9.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
Freitag, 16. Januar
8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
Samstag, 17. Januar
8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
17.00 Eucharistiefeier, Oberkirche
Sonntag, 18. Januar
8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
10.00 Eucharistiefeier, Oberkirche
Dienstag, 20. Januar
19.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
Donnerstag, 22. Januar
9.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
Donnerstag, 15. Januar
18.15 Seniorama Burstwiese
Gottesdienst
Pfr. Thomas Schüpbach
Sonntag, 18. Januar
9.30, Thomaskirche: Gottesdienst –
einmal anders!
Pfrn. Jolanda Majoleth
Dienstag, 20. Januar
10.30 Kirchgemeindesaal
Turnen Alter und Sport
15.45 Unterrichtszimmer: Kolibri
für alle Kinder ab dem 1. Kindergarten
Mittwoch, 21. Januar
14.15 Kirchgemeindesaal
Nachmittag «55 plus», Dia-Vortrag
Naturschönheiten der Antarktis
18.00 Thomaskirche:
Gebet für den Frieden
Freitag, 23. Januar
10.00 Alterszentrum Langgrüt
Gottesdienst, Pfr. Ruedi Wöhrle
Nachmittagswanderung
Uetliberg–Felsenegg
(bitte Spezialflyer beachten)
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Wiedikon
Donnerstag, 15. Januar
Andacht
14.00 Schmiedhof
18.30 Seniorama Tiergarten
Pfarrerin Sara Kocher
Sonntag, 18. Januar
9.30 Bühlkirche: Gottesdienst
Pfr. Peter Abraham
Anschliessend Chilekafi
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Albisrieden
Sonntag, 18. Januar
10.00 Neue Kirche: Gottesdienst,
Pfr. R. Wöhrle. Orgel: B. Just
Kollekte: Lepramission
10.00 Pflegezentrum Bachwiesen:
Gottesdienst, Pfr. G. Bosshard
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Altstetten
Sonntag, 18. Januar
10.00 Grosse Kirche: Ökumenischer Gottesdienst zur Einheit der
Christen mit Pfr. F. Schmid, Pfrn. D.
Offermann, Pastoralassistent J.
Schwarz, Orgel: D. Timokhine
Anschliessend Apéro
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Sihlfeld
Samstag, 17. Januar
17.00 Andreaskirche: Stasera calmo
– besinnlicher Abendgottesdienst
Pfrn. Heidi Scholz, anschl. Apéro
kein Gottesdienst am 18. Januar
Sonntag, 18. Januar
16.00 Andreaskirche:
Noëmi Nadelmann
Mittwoch, 21. Januar
14.00 Kirchgemeindehaus:
Literatur-Treff mit Christina Falke,
Sozialdiakonin
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Aussersihl
Donnerstag, 15. Januar
12.15 Mittags-Singen
19.30 Tanz der 5 Rhythmen, Kirche
tanzt, mit Andreas Tröndle
Sonntag, 18. Januar
10.00 Ökumenischer Gottesdienst
(Abendmahl) mit Pfr. R. Berchtold,
Pfr. L. Simpson, Pfrn. V. Mühlethaler
18.00 Universeller Gottesdienst mit
Pfr. Andreas Bruderer und Vertretern/-innen anderer Religionen
Montag, 19. Januar
19.00 Tanzmed. mit Annalies
Preisig
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Zürich-Hard
Samstag, 17. Januar
18.00 Feier-Abend in der Kirche
St. Felix und Regula
Sonntag, 18. Januar
18.00 in der Bullingerkirche:
Abendgottesdienst
mit Pfr. Rolf Mauch
und Philipp Leibundgut, Organist
(kein Morgengottesdienst in der
Bullingerkirche)
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Zürich Industriequartier
Freitag, 16. Januar
12.00 Kirchgemeindehaus
Zümis – gemeinsames Mittagessen
15.45 Kirchgemeindehaus
Gschichte bim Cheminée, für
Kinder
17.30 Kirche Letten
Fiire mit de Chliine
19.30 sphères Winterkino
Samstag, 17. Januar
17.30 St. Joseph Beginn Gebetsnacht
Sonntag, 18. Januar
10.00 Johanneskirche Gottesdienst
mit Prn. Sonja Keller
Montag, 19. Januar
19.00 Kirchgemeindehaus
Predigtreihe und mehr
Stadt Zürich
Nr. 3
15. Januar 2015
9
ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: litmanowitsch@gmail.com
Bea Petri, Inhaberin Schminkbar,
mit Gatte Thomas Feurer.
Die Ausgezeichneten (von links): Sabine Hediger (Gesellschaft) Sabine
Boss (Kultur), Bundesrat Didier Burkhalter (Politik und Schweizer des
Jahres), Bastian Baker (Show), Albert Baumann (Wirtschaft) und Freddy
Burger (Lifetime Award für Udo Jürgens).
Moderator Röbi Koller («Happy
Day») mit Tochter Stefania.
Führten zu dritt viersprachig durch den Gala–Abend: Mélanie Freymond,
Sven Epiney und Christa Rigozzi.
Glamouröse Nacht der Gewinner
Die 13. Ausgabe der Swiss Awards
war wiederum ein Stelldichein von
Prominenten
aus
der
ganzen
Schweiz. Das Hallenstadion als
Austragungsort für die grosse Party
von SRF Schweizer Radio und Fernsehen rollte auch heuer für viele
wichtige Zelebritäten den roten Teppich aus.
Bundesrat Didier Burkhalter
wurde in einer Telefonabstimmung
von den Zuschauern zum Schweizer
des Jahres gekürt. In der Sparte Politik räumte er ebenfalls ab und stach
die Mitnominierten Alt-Bundesrätin
Ruth Dreifuss sowie Diplomatin Heidi Tagliavini aus.
Zum ersten Mal wurde die glanzvolle
und aufwendige Schau von einem
Moderatorentrio begleitet. Christa
Rigozzi im schwarz-weissen Harlekinkleid und die Westschweizerin
Mélanie Freymond im eleganten Hosendress sekundierten Sven Epiney,
der bei der Laudatio auf Udo Jürgens
feuchte Augen bekam.
Die Künstlerinnen und Künstler
Bastian Baker, Sebalter, Stress, Nicole Bernegger, Tiziana und Marc
Sway vergoldeten die festliche Gala
zusätzlich. Nach der Direktübertragung wurde im Hallenstadion noch
ausgiebig weitergefeiert und getanzt
bis in die Morgenstunden.
Strahlendes
Unternehmerpaar:
Karina Berger und Thomas Russenberger.
Schönheit schlicht verpackt: Model
Sarina Arnold in Wollpulli und
Spitzenjupe.
Pünktlich zum Apéro: SBB-CEO
Andreas Meyer mit Gattin MarieTheres.
In gelber Seide, leuchtend wie die
Sonne: Alt-Regierungsrätin Rita
Fuhrer mit Gatte Fredi.
Alt-Bundesrätin Ruth Dreifuss (nominiert für ihren Einsatz gegen
Drogenkartelle).
Rapper Stress im Karomantel und
Topmodel Model Ronja Furrer im
Smoking.
liebevoll: «Ich kenne Sabine als Regisseurin. Ihr Fleiss und ihre Begabung, mit den Schauspielern umzugehen, sind sprichwörtlich.»
Der Award fürs Lebenswerk wurde postum an Udo Jürgens vergeben. Sein Manager Freddy Burger
durfte die Auszeichnung sehr gerührt
entgegennehmen.
Erstmals ein Moderatorentrio
Bei der dritten Nominierung …
Weitere Gewinner sind Musiker Bastian Baker, dem es bei der dritten
Nominierung endlich zur Trophäe
reichte, Micarna-Chef Albert Baumann für seine vorbildliche Lehrlingspolitik, Sabine Hediger, die in
Sierra Leone ein Feldspital gegen
Ebola aufbaute, und Regisseurin Sabine Boss in der Sparte Kultur für ihren Erfolgsfilm «Dr Goalie bin ig».
Sie widmete den Preis ihrer Mutter,
die es mit ihr nicht einfach gehabt
habe mit den Worten: «Es isch doch
no öppis us mir worde!» Unternehmerin Bea Petri fand den Auftritt
und Dank erfrischend, humor- und
ANZEIGEN
Kaufgesuch: BRIEFMARKEN!
(Auch alte Briefe und Ansichtskarten)
Sofort bar oder als Auktionseinlieferung
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Eigene Firmen-Parkplätze vorhanden!
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10
Zürich West
Nr. 3
15. Januar 2015
Veranstaltungen & Freizeit
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
BUCHTIPP
Die Bibliothek Küsnacht empfiehlt:
Das Glück im Alltag
«Örar» ist der
Name
einer
kleinen
Inselgruppe
zwischen Finnland
und Schweden.
Dorthin
zieht
Mitte der 1940er Jahre der
junge Pfarrer Petter Kummel mit
seiner Frau Mona und ihrer kleinen Tochter. Mit ihrer Ankunft beginnt Ulla-Lena Lundbergs neuer
Roman «Eis». Die Inselbewohner
sind von Beginn an von ihrem
charmanten, warmherzigen Pastor
verzaubert. Und weil die Familie
die Inselbewohner und die karge
Landschaft ebenfalls in Herz geschlossen hat, beginnt eine grosse
Freundschaft. Lundberg hat einen
recht unspektakulären Roman geschrieben, der trotzdem den Leser
zu packen vermag mit der Schilderung des Familienlebens der Kummels, dem Glück im Alltag, aber
auch den Konflikten sowie vom Zusammenhalt einer Gemeinschaft,
die sich gegen die raue Natur behaupten muss. Wie gross dieses
alltägliche Glück sein kann, wird
erst realisiert, wenn dieses zerbricht. Ulla-Lena Lundberg, geboren 1947, zählt zu den bedeutendsten finnisch-schwedischen Autoren. Sie wuchs auf den ÅlandInseln
auf, die als Vorbild für den Roman
dienen.
Ulla-Lena Lundberg:
35.90 Franken.
«Eis».
mareverlag.
Stadtinsel im Wandel
des Zeitgeistes
In der Havel, in
Berlin, liegt die
«Pfaueninsel»,
heute ein grosser
Landschaftspark und
Unesco-Weltkulturerbe. Auf
diese Pfaueninsel kommt im gleichnamigen Roman von Thomas Hettche im Jahr
1806 die zwergwüchsige Maria Dorothea Strakon. Vom «königlichen
Pflegling» bis zu ihrem Tod als
Schlossfräulein 1880 wird sie der
Insel treu bleiben. Mit ihr erleben
wir die Veränderungen des Zeitgeschmacks anhand der Gartenkunst. Aus der Abgeschiedenheit
der Insel mit nützlicher Landwirtschaft wird ein streng entworfenes
Gesamtkunstwerk, ein botanischer
und zoologischer Themenpark und
zum Schluss ein Ausflugsziel für
die aufstrebende Berliner Bürgerschaft.
Mit diesem Wandel wird auch
Marie immer mehr zum Gegenstand der Neugier, zur Kuriosität in
einem neuen Zeitgeist. Thomas
Hettche hat mit «Pfaueninsel» einen einprägsamen Roman über die
Zurichtung der Natur und den
Wandel des Zeitgeistes geschaffen.
Der Autor ist 1964 geboren und
studierte Germanistik, Philosophie
und Filmwissenschaft in Frankfurt.
Heute lebt er als freier Schriftsteller
in Berlin und in der Schweiz.
Thomas Hettche: «Pfaueninsel». Kiepenheuer & Witsch. 29.90 Franken.
Donnerstag, 15. Januar
14.30 «Willkommen in Dalmatien»: Diavortrag von
und mit Caspar Meyer. Alterszentrum Grünau,
Bändlistrasse 10.
19.00–20.15 Theater: «Räuber». Drama von Schiller. Regie: Daniel Kuschewski. Musik: Tom Tafel.
Mit Anna-Katharina Müller, Fabian Müller, Florian Steiner und Brencis Udris. Schauspielhaus
Schiffbau (Matchbox), Schiffbaustrasse 4.
19.30 «Zürcher Orgel-Tage»: 4. Konzert: «Bach im
Spiegel von Romantik und Neuzeit». Roman Perucki (Orgel) spielt Werke von Johann Sebastian
Bach, Charles-Marie Widor, Arthur Honegger und
Zbigniew Kruczek. Kirche zu St. Peter und Paul,
Werdstrasse 63.
20.00 «Der Kontrabass»: Komödie von Patrick Süskind. Mit Jürg C. Maier. Boulevard, Albisriederstrasse 16.
Freitag, 16. Januar
14.30 Diavortrag: Von Airolo bis Biasca, «Die Leventina», mit Samuel Haldemann. Pflegezentrum
Bachwiesen (Saal), Flurstrasse 130.
19.00–20.15 Theater: «Räuber». Siehe Donnerstag.
19.30–21.30 «As It Is in Heaven»: Winterkino im
Wintergarten. Glühwein und Decken vorhanden.
Film auf Schwedisch, deutsche Untertitel. Eintritt
frei, Kollekte. Sphères, Hardturmstrasse 66.
20.00 «Der Kontrabass»: Siehe Donnerstag.
Samstag, 17. Januar
17.30–23.30 Ökum. Gebetsnacht «Gib mir zu trinken»: Gebet und Gemeinschaft erleben. Route:
17.30 Uhr: St. Josef. 18.15 Uhr: Heilsarmee. 19
Uhr: Johanneskirche. 19.45 Uhr griechisch-orthodoxe Kirche. 20.45 Uhr: Kirche Letten. 21.45
Uhr: Pfarrei Guthirt. 22.30 Uhr: Zentrum für Migrationskirchen. Zwischen Kornhaus und EscherWyss-Brücke.
19.00–20.15 Theater: «Räuber». Siehe Donnerstag.
19.30 «Zürcher Orgel-Tage»: 5. Konzert: «Toccatissima». Jean-Christophe Geiser spielt an der Orgel
Werke von Jean Alain, Johann Sebastian Bach,
Eugène Gigout u.a.. Kirche zu St. Peter und Paul,
Werdstrasse 63.
Joseph Haydn u.a. Kirche zu St. Peter und Paul,
Werdstrasse 63.
Montag, 19. Januar
19.00–20.15 Theater: «Räuber». Siehe Donnerstag.
Dienstag, 20. Januar
19.00–20.15 Theater: «Räuber». Siehe Donnerstag.
Mittwoch, 21. Januar
Sonntag, 18. Januar
11.30 Familien-Konzert: Das Tonhalle-Orchester
Zürich spielt die heitere musikalische Geschichte
«Der Paukenschlag» für Familien mit Kindern ab
5 Jahren. Brunch von 10 bis 11.15 Uhr. Konzert
um 11.30 Uhr. Reservation: 043 268 60 80. GZ
Heuried, Döltschiweg 130.
16.00 Konzert: Mandolinen- und Gitarren-Klänge
mit dem Mandolinenorchester Amando, Zürich.
Leitung: Valerij Kisseljow. Klassische Komposition
bis Unterhaltungsmusik. Reformiertes Kirchgemeindehaus Friesenberg, Borrweg 71.
17.00 «Der Kontrabass»: Siehe Donnerstag.
17.00 Konzert zum neuen Jahr: Org.: Kultur 48 Altstetten. Mit dem Zürcher Bläserensemble. Werke
von Händel, Mozart, Vivaldi, Verdi und Bizet. Kollekte zur Deckung der Unkosten. Anschliessend
Glühweinumtrunk. Ref. Kirche Altstetten, Pfarrhausstrasse 19.
19.30 «Zürcher Orgel-Tage»: 6. Konzert. Das Trio
Concertance, bestehend aus Hossein Samieian
(Flöte), Kurt Meier (Oboe) und Felix Gubser (Orgel) spielt Werke von Alessandro Marcello, Johann Sebastian Bach, Christoph Willibald Gluck,
14.30 Vortrag: Mit Hermann Schuhmacher. Themen: «Verena Gut, die Frau von Stans und das
Geisterhaus» sowie «Frauen aus der Reformationsgeschichte: Anna Reinhart und Anna Adliswiler». Alterszentrum Langgrüt, Langgrütstr. 51.
14.30 Lotto: Mit dem Einsatz von 5 Franken ist
man dabei. Kleine Preise zu gewinnen. Avivo, die
Vereinigung für die Rechte der Rentnerinnen und
Rentner. Alterszentrum Limmat, Limmatstr. 186.
16.30 Kindertreff PBZ: «Theaterkoffer: Der kleine
Vampir». Animation mit Ariella Dainesi. Für Kinder von 6 bis 10 Jahren. www.pbz.ch. Pestalozzi-Bibliothek Altstetten, Lindenplatz 4.
19.30 Vortragsabend: «Mann und Frau – Wozu
noch!?». Perspektiven für Adam und Eva. Mit der
Autorin Pia Maria Hirsiger, Theologin. Kath.
Kirche Heilig Kreuz (Grosser Saal), Saumackerstrasse 83.
20.00 «Der Kontrabass»: Siehe Donnerstag.
20.00 Tanzwerk101: Wintervorstellung. Die Studierenden der Grundausbildung Bühnentanz ZTTS
präsentieren sich mit einer fulminanten Tanzvorstellung auf der Bühne. Abendkasse und Bar: 19
Uhr. Kulturmarkt, Aemtlerstrasse 23.
GEMEINSCHAFTSZENTREN
GZ Heuried
Döltschiweg 130, 8055 Zürich
Telefon 043 268 60 80
www.gz-zh.ch/6
Gestalten nach Lust und Laune: Do, 15./
22. Jan., 14.30 bis 18 Uhr.
Brunch: So, 18. Jan., ab 10 Uhr, vor
dem Tonhalle-Orchester-Konzert.
Konzert des Tonhalle-Orchesters: So,
18. Jan., 11.30 Uhr, für Kinder ab 5
Jahren. Tickets: 043 268 60 80.
Rollender Sonntag: 18. Jan., 14.30 bis
17.30 Uhr für Kinder von 1 bis 6 Jahren im Atrium.
Mütter-/Väterberatung: Mo, 19. Jan.,
14 bis 16 Uhr.
Rollender Montag: 19. Jan., 15 bis 17
Uhr.
Kreativ am Abend: Mo, 19. Jan., 19 bis
21 Uhr. Anmeldung: 079 237 50 64.
Basteln Klein mit Gross: Di, 20. Jan.,
14.30 bis 18 Uhr.
Werken: Mi, 21. Jan., 14.30–18 Uhr.
Eselreiten: Mi, 21. Jan., 15 bis 16 Uhr.
GZ Grünau
Grünauring 18, 8064 Zürich
Telefon 044 431 86 00
www.gz-zh.ch/5
Offenes Nähatelier: Do, 15. Jan., 9
Uhr, für alle.
Offene Malwerkstatt für Kinder: Fr, 16.
Jan., 15 Uhr.
Jugendkulturtreff B86: Fr, 16. Jan., 17
bis 23 Uhr.
KrabbelKafi: Di, 20. Jan, 9 bis 11 Uhr.
Mütter-/Väterberatung: jeden 1. und 3.
Di im Monat, 9.30 bis 11 Uhr.
Anlaufstelle Kinderbetreuung: jeden 1.
und 3. Di im Monat, 9.30 bis 11 Uhr.
GZ Bachwiesen
Bachwiesenstrasse 40, 8047 Zürich
Telefon 044 436 86 36
gz-Bachwiesen@gz-zh.ch
www.gz-zh.ch/3
Zu Tisch: Fr, 16. Jan., ab 18.30 Uhr.
Anmelden bis Mi, 14. Jan.
Fabylon: So, 18. Jan., 15.30 Uhr. Ein
Märchen auf Portugiesisch und
Schweizerdeutsch. Ab ca. 4 Jahren.
Mütter-/Väterberatung/Anlaufstelle Kinderbetreuung: je Do 14 bis 16 Uhr im
grossen Saal im GZ.
Pizza-Zmittag: je Di 12 bis 13 Uhr. Anmelden bis Mo 14 Uhr in der Cafeteria oder seap-zerrin@hotmail.com.
GZ Loogarten
Salzweg 1, 8048 Zürich
044 437 90 20, www.gz-zh.ch/loogarten
Eigene Ideen verwirklichen: Do, 15.
Jan., 15.30 bis 18 Uhr für Kinder ab
6 Jahren.
Medienwerkstatt, Trickfilm: Fr, 16.
Jan., 15.30 bis 18 Uhr, ab 10 Jahren.
Geschichte und Bewegung: So, 18. Jan.,
15.30 Uhr für Kinder von 2 bis 6 Jahren in Begleitung.
Haare schneiden für Kinder: Di, 20.
Jan., 14 bis 17 Uhr.
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: 21’906 (Wemf beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–
Inserate: Fr. 1.56/mm-Spalte
Anzeigenschluss:
Freitagmorgen, 10 Uhr
Geschäftsleitung/Verlag:
Liliane Müggenburg
Redaktion: Thomas Hoffmann (ho.),
E-Mail: zuerichwest@lokalinfo.ch
Redaktionelle Sonderthemen:
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.)
Ständige Mitarbeiter:
Sabrina Stallone (sab.), Toni Spitale (tsp.)
Hanna Lauer (lau.), Sarah Koller (sk.),
Marcus Weiss (mw.), Heinz Schluep (hs.)
Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,
Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33
Anzeigenverkauf:
Thomas Käser, Tel. 044 913 53 33
E-Mail: thomas.kaeser@lokalinfo.ch
Produktion:
AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau
Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33,
abo@lokalinfo.ch
Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG,
Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich
Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72
E-Mail: lokalinfo@lokalinfo.ch
www.lokalinfo.ch
Druck: NZZ Print, Schlieren
Zürich West
Veranstaltungen & Freizeit
Spritzig und trocken zugleich
Der «Salzburger Stier»Preisträger Thomas C. Breuer durchleuchtet im «Hochhaus» das Thema Wein mit
literarischer Finesse und
mächtigem Sprachwitz.
Das Thema Wein als Ort der philosophischen Lebensbetrachtungen: Thomas C. Breuer unternimmt mit «Kabarett Sauvignon» Streifzüge in benachbarte alkoholische Regionen –
alles muss rausch! – und leuchtet das
Verhältnis zwischen Alkohol, Politik
und Kirche neu aus. Stellenweise mit
Liedern, sicher aber mit Trost, Geselligkeit, Nächstenliebe (in vino caritas)
sowie – nicht zu vergessen – Gesundheit (in vino sanitas). Gedankenbeschwipst amüsiert, geniesst der Besucher ein Programm zum Wohlsein –
spritzig und trocken zugleich.
Zwischen Schöngeist und Flaschengeist lädt das «Hochhaus» am
Freitag und Samstag zu einer Fahrt
ins Blaue. (pd.)
Thomas C. Breuer, «Kabarett Sauvignon»,
Freitag, 23., und Samstag, 24. Januar, 20
Uhr. Im Hochhaus, Limmatstrasse 152.
www.im-hochhaus.ch.
Unihockey-Spass für
Primarschul-Mädchen
Am Mittwoch, 21. Januar, von 14 bis
17 Uhr sind im Schulhaus Kappeli in
Altstetten alle Mädchen der Primarschule eingeladen, am «Girlsday»
teilzunehmen und Unihockey von der
kurzweiligen Seite kennenzulernen.
Mit dabei sind ausgebildete Nachwuchstrainerinnen des Damen-Unihockey-Vereins Floorball Zurich Lioness sowie Kim Nilsson (GC-Unihockey) – einer der weltbesten Unihockey-Spieler,
Jede Teilnehmerin erhält einen
kleinen Zvieri und ein Erinnerungsgeschenk. Die Teilnahme ist gratis.
Mitzunehmen sind Turnzeug und
Hallenschule.
Anmeldung
unter
www.lioness.ch oder Telefonnummer
076 320 33 41. (e.)
Infobroschüre «Sport
in Zürich 2015»
Das Sportamt der Stadt Zürich informiert in der Broschüre «Sport in Zürich 2015» über das vielseitige Breitensportangebot in der Limmatstadt:
Darin finden aktive Menschen jeden
Alters zahlreiche Angebote, um die
sportlichen Vorsätze fürs neue Jahr
umzusetzen und fit zu bleiben. Die
neue Broschüre ist ein praktischer
Wegweiser und bildet den Sport in
Zürich in kompakter Form und übersichtlich ab. In der aktuellen Ausgabe
sind Kontaktadressen zu über 80
Sportarten aufgeführt. Öffentliche
Sportanlagen sind mit Öffnungszeiten, Preisen sowie Adressen dokumentiert. Im Weiteren beinhaltet
«Sport in Zürich» Lagepläne der beliebten Finnenbahnen und Waldlaufstrecken im Naherholungsgebiet.
«Sport in Zürich» ist in den Kreisbüros, zahlreichen Apotheken, Drogerien, Arzt- und Physiotherapie-Praxen erhältlich. Zudem liegt die Broschüre in den städtischen Bade- und
Sportanlagen auf und kann beim
Sportamt, Telefon 044 413 93 93,
oder unter www.sportamt.ch bestellt
werden. (pd.)
Thomas C. Breuer präsentiert «Kabarett Sauvignon».
ANZEIGEN
Foto: Celia Breuer/zvg.
Nr. 3
15. Januar 2015
11
12
Stadt Zürich
Nr. 3
AKTUELL
15. Januar 2015
Elf neue Kernzonen sollen Ortsbilder schützen
Die teilrevidierte Bauund Zonenordnung sieht
mehrere neue Kernzonen
vor. Neben historischen
Zentren der Innenstadt
und der bäuerlichen Landsgemeinden sind kleinere,
ehemals bäuerliche Siedlungskerne dazugekommen.
Pia Meier
Kernzonen umfassen schutzwürdige
Ortsbilder, die in ihrer Eigenart erhalten oder erweitert werden sollen.
Insgesamt sind in der geltenden Bauund Zonenordnung (BZO) 26 Kernzonen definiert. In der teilrevidierten
BZO 2014 kommen elf weitere Kernzonen dazu.
Bei der neuen BZO wird zudem
unter anderem ein baurechtliches
Problem behoben: Inventarisierte
Bauten, die von einer Baulinie durchschnitten werden, jedoch als wichtiges Identifikationsmerkmal in den jeweiligen Gebieten gelten, könnten bei
einem Verlust nicht ersetzt werden.
Baulinien hemmen weiter notwendige Investitionen in den Gebäudeunterhalt. Diese Gebäude können neu
mit einer Profilerhaltungslinie belegt
und die Geltung der Baulinien kann
fallweise suspendiert werden. Weiter
wurden für bestehende Kernzonen
Zusatzvorschriften erlassen.
Kernzonen in der Innenstadt
Im Zentrum der Stadt, nicht nur in
der Altstadt, gibt es einige geschichtsträchtige Häuser. Deshalb
wurden dort bereits früher Kernzonen gebildet. Die Gebiete mit sogenannten Baumeisterhäusern sollen
nun neu als Kernzonen erfasst werden. Drei davon – Platte, Kieselgasse
und Ottenweg – sollen aufgrund ihrer
kulturhistorischen Bedeutung für die
Stadtgeschichte neu mit einer Kernzone planungsrechtlich gesichert
werden.
Das Gebiet der Kernzone Hirschengraben ist sehr heterogen. Deshalb
wird weiter für das Gebiet Zähringerstrasse eine neue Kernzone mit ei-
BZO:
Wie geht es weiter?
Die teilrevidierte BZO – sie wurde
vom Oktober bis Dezember 2013
öffentlich aufgelegt – sorgte bereits nach der Vorstellung durch
das Hochbaudepartement der
Stadt Zürich für kontroverse Voten. Rund 500 Einwendungen zu
verschiedenen
Aspekten
der
BZO-Teilrevision gingen ein. Die
Einwendungen wurden geprüft
und die Teilrevision in gewissen
Punkten überarbeitet und präzisiert. So kann zum Beispiel das
sogenannte Zürcher Untergeschoss in den Wohnzonen W3 bis
W5 durch ein zusätzliches Vollgeschoss kompensiert werden.
Zurzeit wird die Vorlage durch
eine eigens für die BZO 14 geschaffene Sonderkommission des
Gemeinderats beraten. Danach
soll sie dem Gemeinderat vorgelegt werden. Hat der Gemeinderat
zugestimmt, so muss sie noch der
Regierungsrat in Kraft setzen. Gemäss Terminplanung ist dies im
2015/2016 vorgesehen.
Die Vorschriften der Kernund Quartiererhaltungszonen kamen sofort zur Anwendung. Diese
Zonen tragen zur Aufrechterhaltung des Quartiercharakters bei,
ist die Stadt überzeugt. (pm.)
Die ländliche Gebäudereihe am Honrainweg in Wollishofen.
Im Vorderberg befand sich das Zentrum der Gemeinde Fluntern.
nem eigenen Gebietscharakter definiert.
Die bisherigen Kernzonen Leimbach, Wollishofen, Haumesser, Albisrieden,
Höngg,
Unteraffoltern,
Schwamendingen,
Vordere
Eierbrecht und Witikon bleiben erhalten.
Ländliche Kernzonen
In der Stadt Zürich gibt es weiter
schützenswerte ländliche Weiler, die
heute teilweise inmitten der jüngeren, städtischen Bebauung, teilweise
auch noch am Stadtrand liegen, ist
der Stadtrat überzeugt. Mit der Aufnahme der Gebäude ins Inventar hat
die Stadt die Absicht geäussert, diese
Siedlungskerne zu erhalten. Für diese sieben Weiler werden neue Kern-
Foto: ls.
Foto: mai.
zonen definiert: Die dichte Gebäudegruppe zwischen Drahtzug- und
Hammerstrasse im Quartier Hirslanden. Dieser ist mittelalterlichen Ursprungs und geht auf einen Gewerbebetrieb mit dem Namen Drahtzug zurück.
Die Gebäudegruppe Hinterberg 1
an der Hinterberg- und an der Gladbachstrasse entstand aus einem Bauernhof der Streusiedlung Fluntern.
Die ländliche Gebäudereihe am
Honrainweg in Wollishofen bildete in
der Streusiedlung der ehemaligen
Gemeinde Wollishofen einen von
zahlreichen kleinen Siedlungsschwerpunkten.
Der auf einen alten Rodungshof
der Abtei Fraumünster zurückgehen-
Das Zentrum Albisrieden ist seit längerer Zeit eine Kernzone.
Der Waidhof ist eine typische landwirtschaftliche Siedlung.
de Weiler Köschenrüti an der Köschenrüti- und Käshaldenstrasse in
Seebach ist eine gut erhaltene ländliche Gebäudegruppe am Fuss des
Käshaldenhügels und bildet ein
schützenswertes Ortsbild.
Der Weiler Riedhof an der Riedhofstrasse in Höngg entstand aus einem, der ehemaligen Gemeinde
Höngg gehörenden, Einzelhof im ausgedehnten
Landwirtschaftsgebiet
nordwestlich des Dorfkerns.
Im Vorderberg befand sich das
Zentrum der früheren Gemeinde
Fluntern mit Gesellenhaus, Schulhaus, Kirche und Pfarrhaus. Alle diese öffentlichen Gebäude sind Teil der
ländlichen Häusergruppe Vorderberg, ergänzt durch mehrere ehema-
Foto: ho.
Foto: pm.
lige Bauernhäuser und ein frühes
Mehrfamilienhaus, das aus einem
Bauernhaus entstand.
Der seit dem Jahr 1806 im offenen Landwirtschaftsland entstandene
Weiler Waid an der Schwandenholzstrasse und am Heuweg in Seebach
bildet als typische landwirtschaftliche
Siedlung aus dem 19. Jahrhundert
mit Wohn- und Ökonomiebauten ein
schützenswertes Ortsbild.
Hingegen wird der ehemalige
Weiler Rütihof in Höngg entgegen
den 2013 präsentierten Plänen, nicht
zur Kernzone; da kurz vor der BZORevision zwischen Stadt und Bauherren für dieses Gebiet eine andere Planung erarbeitet worden war, wurde
davon abgesehen.
BAU- UND ZONENORDNUNG: KERNZONEN
Kontra: Falsches Instrument
Albert Leiser ist Gemeinderat FDP und
Direktor Hauseigentümerverband Zürich.
Albert Leiser, in der heute gültigen BZO
sind verschiedene Kernzonen definiert.
Neu sind weitere Kernzonen auch in
ländlich geprägten Gebieten vorgesehen.
Ist dies Ihrer Meinung nach notwendig?
Der Schutz von historisch besonders
wertvollen Gebäuden ist wichtig.
Gleichzeitig muss sich Zürich aber
auch weiterentwickeln können, insbesondere durch eine «innere Verdichtung». Die neuen Kernzonenvorschriften hingegen sind ausserordentlich detailliert, kompliziert und
unübersichtlich und verhindern dies.
Die neuen Kernzonen umfassen zudem grösstenteils nur einige wenige
Gebäude, schränken diese volumenmässig ein und führen zu raumplanerisch verpönten Kleinstkernzonen.
Damit droht in diesen Zonen ein Stillstand und wird zu «Ballenberg-Quartieren» führen.
Behindern die neuen angepassten Kernzonen-Vorschriften die Investitionstätigkeit der Grundeigentümer?
Die neuen Vorschriften sind äusserst
komplex: Eigentlich wird Gebäude
für Gebäude separat betrachtet und
es werden verschiedenste Bestimmungen dafür aufgestellt. Damit sind
das Verständnis und die Umsetzbarkeit der neuen BZO nur noch «auserwählten Spezialisten» und der Bauverwaltung möglich, sicher aber
nicht dem Grundeigentümer. Damit
steigt der Verwaltungsaufwand, die
Baukosten nehmen zu und die Investitionsbereitschaft sinkt klar.
Die Bevölkerung schätze identitätsstiftende Ortsbilder, so der Stadtrat.
Gut erhaltene, historisch wertvolle
Gebäude erfreuen die Bevölkerung,
wie etwa auch in meinem Wohnquartier Albisrieden. Gleichzeitig verlangt
die Bevölkerung kostengünstigen
Wohnraum. Wichtig ist deshalb eine
vernünftige Balance zwischen dem
Bewahren wichtiger Zeitzeugen und
dem Zulassen von Anpassungen an
die heutigen und zukünftigen Bedürfnisse. Eigentlich ist die BZO sowieso
das falsche Instrument für detaillierte
Bewahrungsmassnahmen, denn dazu
sieht das Planungs- und Baugesetz
das
Unterschutzstellungsverfahren
vor. (Interview: Pia Meier)
Pro: Wertsteigerung
André Odermatt (SP)
ist seit 2010 Stadtrat
und Vorsteher des
Hochbaudepartements.
André Odermatt, in der heute gültigen
BZO sind 26 Kernzonen definiert. Neu
sind weitere Kernzonen nicht nur in der
Innenstadt, sondern auch in ländlich geprägten Gebieten vorgesehen. Warum
braucht es neue Kernzonen?
Die Stadt wächst und entwickelt sich,
das ist sehr positiv. Aber gerade eine
sich wandelnde Stadt braucht vertraute Ecken und Plätze. Es gibt in
der Innenstadt und in den eher ländlich geprägten Gebieten etliche als
schützenswerte Ortsbilder einzustufende Gebäudegruppen, die bisher im
Zonenplan noch nicht als Kernzonen
erfasst waren. Dies wird mit der
Festlegung der neuen Kernzonen
nachgeholt. Und die Menschen in den
Quartieren freuen sich darüber. Denn
für sie sind die Kernzonen wichtig,
auch wenn diese – über das ganze
Stadtgebiet betrachtet – nur sehr wenig Flächen beanspruchen.
Nach welchen Kriterien wird ein Ortsbild
als wertvoll eingeschätzt?
Da hat der Gesetzgeber verschiedene
Kriterien vorgegeben: Es geht nicht
einfach nur um schöne, alte Gebäude. Wichtiger ist, dass mehrere Häuser sich nebeneinander gruppieren
und so ein Ortsbild wertvoll machen.
Denken wir an den Vorderberg mit
dem wunderschönen Restaurant, der
alten Kirche und dem Schulhaus im
Quartier Fluntern. Diese Gebäude
wollen wir nun in eine Kernzone
überführen. Das finde ich gut. Andere Kernzonen erzählen ein Stück
Stadtgeschichte. Das können die
Quartierbewohnerinnen und -bewohner gut nachvollziehen.
Behindern die neuen, äusserst komplexen Kernzonen-Vorschriften nicht die
Investitionstätigkeit der Grundeigentümer?
Die Grundstücke der Stadt Zürich haben gerade auch dank der sorgfältigen Stadtplanung – und dazu gehören die Kernzonen – eine enorme
Wertsteigerung erfahren, die den
Grundeigentümern
zugutekommt.
Liegenschaften in Kernzonen sind
höchst begehrt und werterhaltende
oder gar wertsteigernde Investitionen
werden da gerne getätigt, denn es
lohnt sich, in Zürich zu investieren.