Post Letzipark zügelt – Postfächer verschwinden

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Post Letzipark zügelt – Postfächer verschwinden
GZA/PP 8048 Zürich
27. Jahrgang
Donnerstag, 7. August 2014
Nr. 32/33
Kleintierpraxis Pfotenwohl
Susanne Weiss med. vet.
English Speaking Customers are very welcome!
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NEU in ALTSTETTEN!
Eugen-Huber-Strasse 40 / 8048 Zürich
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Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
Post Letzipark zügelt – Postfächer verschwinden
Mit dem Umzug vom Letzipark in die Überbauung
Letzibach an der Hohlstrasse
erhält die Poststelle 8066
einen neuen, modernen
Auftritt. Postfächer gehören
nicht mehr dazu.
Lisa Maire
Die Poststelle 8066 befindet sich heute
zuoberst im Einkaufszentrum Letzipark. Voraussichtlich gegen Ende Jahr
soll sie ein paar hundert Meter weiter
an die Hohlstrasse ziehen – in die
grosse Überbauung Letzibach, die
dort zurzeit erstellt wird. Am neuen
Standort wird die Filiale im Erdgeschoss angesiedelt sein und über drei
modern gestylte offene Schalter mit
den gleichen attraktiven Öffnungszeiten wie im Letzipark (9 bis 20 Uhr)
verfügen, teilte die Post unlängst ihren
Kunden mit. Das Dienstleistungsangebot liege am neuen Standort schwerpunktmässig bei der Brief- und Paketaufgabe oder -abholung und bei den
Einzahlungen. Hingegen werde künftig auf eine Postfachablage verzichtet.
Weder der Umzug – voraussichtlich gegen Ende Jahr – noch die Aufhebung der Postfächer scheinen die
Gemüter im Quartier gross zu bewegen. «Uns sind keine Probleme zugetragen worden», sagt die Altstetter
Quartiervereinspräsidentin Esther Leibundgut. Auch Andreas Knecht, Präsident des Gewerbevereins AltstettenGrünau, bezeichnet die Reaktionen
auf das Postprojekt als «unspektakulär». Man habe allerdings im Letzipark nicht viele Mitglieder. «Wenn die
Postfächer auf der Post Altstetten abgebaut würden, dann wäre bestimmt
mehr los.» Bei der Post gab es zwar
verschiedene Anfragen, aber kaum
Postfach-Abbau auch
in Albisrieden
Etwas höhere Wogen als im Letzipark verursacht die drohende
Schliessung der Postfachanlage in Albisrieden: Manche Mitglieder des Gewerbevereins, die dort über ein Postfach verfügen, hätten auf die Nachricht entrüstet reagiert, sagt Gewerbevereinspräsident Jürg Hiltmann.
Er und Quartiervereinspräsident Willy Furter haben sich nun Mitte Juli
mit dem zuständigen Poststellenleiter
getroffen, um den geplanten Service-Abbau und mögliche Alternativen zu besprechen. Dabei erfuhren
die Quartiervertreter: Die Postfachanlage in Albisrieden steht auch deshalb vor dem Aus, weil nur noch
rund die Hälfte der 397 Fächer tatsächlich belegt ist und die meisten
Postfachinhaber nur wenige Sendungen erhalten oder ihr Postfach nicht
regelmässig leeren.
Die Fachkunden in Albisrieden,
so wurde von Seiten der Post bestätigt, sollen in diesen Tagen ein Informationsschreiben erhalten. Darin
würden ihnen individuelle Alternativen angeboten. (mai.)
negative Reaktionen, wie Alicia Heiniger, stellvertretende Leiterin des Poststellengebiets Altstetten, versichert.
Münzrollengeschäft eingeschränkt
Eine weitere Neuerung im Dienstleistungsangebot der Post gab im Letzipark zu diskutieren: Am künftigen
Standort im Letzibach wird man nicht
mehr unbeschränkt Geld und Münzrollen wechseln können – eine Gratisdienstleistung der Post, die von den
Ladenbesitzern bisher ausgiebig in
«Zürich West»
in zwei Wochen
«Zürich West» erscheint während
den Sommerferien alle 14 Tage.
Vorschauen auf Anlässe und Einträge für den Veranstaltungskalender sollten frühzeitig an die Redaktion geschickt werden. Am
einfachsten geht dies mit einer EMail an zuerichwest@lokalinfo.ch.
Ab Woche 34 nehmen wir unsere wöchentliche Erscheinungsweise wieder auf.
Redaktion und Verlag
Der Wanderweg am Üetliberg führt
nun über eine Stahltreppe. Foto: zvg.
Föhreneggweg offen
Abbau wegen rückläufiger Nutzung: Postfächer in Albsirieden.
Anspruch genommen wird. Zwar werde ein Münzwechsel auch am neuen
Standort möglich sein, erklärt Heiniger. Aufgrund des neuen Auftritts mit
offenen Schaltern sei der verfügbare
Bargeldbestand aber begrenzt. Für regelmässige, grössere Wechselgeschäfte gebe es genügend Alternativen,
zum Beispiel die Poststellen Altstetten
und Sihlfeld oder etwa die Dienstleistungen SecurePost und SecureCube.
«Dass nun gewisse praktische
Services der Post wegfallen, bedau-
Foto: mai.
ern unsere Mieter natürlich», meint
Renato Blösch, Gesamtverantwortlicher Letzipark. Er ist jedoch überzeugt, dass sich für die Mieter eine
Lösung finden lässt. So werde zurzeit
als Ersatz für die Postfächer die Errichtung einer Briefkastenanlage geprüft. Die Post im Haus – das sei aber
vor allem auch für die Kunden des
Einkaufszentrums ein toller Service.
Blösch findet es deshalb grundsätzlich sehr schade, dass die Post aus
dem Letzipark wegzieht.
Die Sanierung des Föhreneggwegs
am Üetliberg ist abgeschlossen – vier
Wochen früher als geplant und im
Rahmen der budgetierten Kosten von
250 000 Franken, wie Grün Stadt Zürich am Montag mitteilte. Ein Teil des
beliebten Wanderwegs wurde vor
über einem Jahr bei einem Erdrutsch
mitgerissen. Nun ist er ab sofort wieder durchgehend passierbar. Der sanierte Wegteil ist als Stahlkonstruktion auf im Felsen verankerten Stelen
ausgelegt und führt neu über den Geländekamm. Dies soll verhindern,
dass ein erneuter Hangrutsch wieder
zu Wegschäden führt. (zw.)
Hilfe zur Selbsthilfe
Zirkus-Jubiläum
Medaillenfieber
Die Stiftung JAM Schweiz lud am internationalen NelsonMandela-Tag zu einem Charity Dinner ins Restaurant Mama
Africa im Kreis 5. Auch der FC Altstetten sammelte Geld für
den Neubau von Kindertagesstätten in Südafrika.
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Der Zirkus Chnopf hat auf dem Koch-Areal in Altstetten vorübergehend seine Heimat gefunden. Hier wird im September
unter freiem Himmel Jubiläum gefeiert: Der «etwas andere
Zirkus» tourt seit 25 Jahren durch die Schweiz.
Seite 5
In wenigen Tagen startet die Leichtathletik EM in Zürich. Armee, Zivilschutz und über 2000 freiwillige Helfer haben derzeit alle Hände voll zu tun. Die Arbeiten auf dem Sechseläutenplatz und im Letzigrund laufen auf Hochtouren.
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Stadt Zürich
Nr. 32/33
7. August 2014
AKTUELL
Tiere und Unterhaltung im Zoo
Nach einem Konzertabend mit den «Black Creek» und herrlichem Blick vom Fronalpstock kann man sich auch
einen Besuch im Seminar- und Wellnesshotel Stoos mit seinem Aussenwhirlpool gönnen.
Fotos: zvg.
Fronalpstock Live: Genuss für alle Sinne
Im Rahmen von «Fronalpstock Live» laden das Seminar- und Wellnesshotel
Stoos und die Stoosbahnen
AG ein zum Konzert mit den
lüpfigen «Black Creek».
Die Stoosbahnen ¸AG und das Seminar- und Wellnesshotel Stoos veranstalten wieder die Eventserie «Fronalpstock Live» mit einem vielversprechenden Programm. Welcher Ort eignet sich dafür besser als der Fronalpstockgipfel mit seiner atemberaubenden Rundumsicht auf über zehn
Seen, unzählige Alpengipfel und am
Abend ein glitzerndes Lichtermeer?
Am Samstag, 23. August, spielt
die bekannte Innerschweizer Band
«Black Creek» auf dem Fronalp-
Attraktion ist das Mini-Trekking mit
Lama & Alpaka. Bei diesem geht es
auf eine Exkursion in den Zoo. Die
Kinder lernen die Tiere kennen und
erfahren Näheres über deren Lebensweise (von 10 bis 11 Uhr und von 12
bis 13 Uhr).
Bei verschiedenen Tieranlagen
zeigen Tierpfleger das Verhalten der
Tiere und geben Hintergrundinformationen oder ermöglichen eine erlebnisreiche Begegnung zwischen
Tier und Mensch.
Alle Teilnehmer können sich am
Malwettbewerb mit attraktiven Preisen beteiligen. (pd./pm.)
Ratsbeschlüsse
sind online verfügbar
Föhreneggweg ist
durchgängig begehbar
Das Staatsarchiv Zürich digitalisiert
in einem grossen Editionsprojekt
sämtliche Kantonsratsprotokolle von
Regierungsratsbeschlüssen von 1803
bis 1995 und macht diese im Volltext
online zugänglich. Die beiden zentralen Serien zur Zürcher Geschichte
decken inhaltlich ein breites Spektrum ab. Inzwischen sind bereits über
100 000 Beschlüsse über die OnlineArchivdatenbank des Staatsarchivs
verfügbar. Das Projekt läuft seit dem
Jahr 2009. Mit Mitteln des Lotteriefonds werden bis 2016 rund 200 000
Protokollseiten aus dem 19. Jahrhundert online publiziert. (pd.)
Schwere Regenfälle lösten 2013 am
Uetliberg verschiedene Erdrutsche
aus. Einer dieser Rutsche nahm einen Teil des Föhreneggwegs mit sich
und machte diesen unpassierbar. In
der Zwischenzeit wurde dieser Weg
im Rahmen der dafür vorgesehenen
Kosten von 250 000 Franken saniert.
Neu ist der sanierte Wegteil als Stahlkonstruktion auf im Felsen verankerten Stelen ausgelegt und führt über
den Geländekamm. Damit soll verhindert werden, dass ein erneuter
Hangrutsch an gleicher Stelle wieder
zu Wegschäden führt, wie Grün Stadt
Zürich mitteilt. (pd.)
Anmeldungen für die Kinderführungen
und das Mini-Trekking im Internet unter
www.zoo.ch/zoofaeschtli.
Wettbewerb
Wir verlosen 1 x 2 Tickets für «Fronalpstock Live» am 23. August im Gesamtwert von 380 Franken. Inbegriffen im Doppelticket:
• Alle
Bahnfahrten
Schwyz –
Schlattli – Fronalpstock und zurück
• Dreigangmenü
• Übernachtung (Doppelzimmer) im
Seminar- und Wellnesshotel Stoos.
• Reichhaltiges Frühstücksbüffet
• Freie Benützung Wellness & Spa.
stock. Ein Abend voller mitreissender Musik und toller Stimmung. Die
drei musikverrückten jungen Männer aus der Region Muotathal-Illgau
nehmen ihr Publikum mit auf eine
akustische Reise durch fünfzig Jahre
Musikgeschichte und begeistern mit
An der Verlosung nimmt teil, wer
bis spätestens 13. August (Poststempel) eine Postkarte mit vollständigem Absender schickt an:
• Lokalinfo AG,
Wettbewerb Fronalpstock Live,
Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich
Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen.
ihren unverkennbaren Stimmen und
Gitarrenklängen.
Ein unvergesslicher musikalischer Abend auf dem Fronalpstock
ist garantiert! (pd./mai.)
Weitere Informationen sind zu finden auf
www. stoos.ch und www.hotel-stoos.ch.
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Wenn amtliche Stadtpläne
den Geist aufgeben
Im Frühling thematisierte
Stadtrat Daniel Leupi in
einer Kolumne die geheimnisvolle Selbstzerstörung
vieler amtlicher Stadtpläne.
Noch ist keine Lösung in
Sicht. Aber: Die Stadt
arbeitet an einem neuen
Stadtplan-Konzept.
Lorenz Steinmann
«Ich weiss nicht, ob es Ihnen schon
aufgefallen ist: Durch die Stadt Zürich ziehen sich Risse. Zum Beispiel
von der Germaniastrasse bis zur
Sprecherstrasse. Oder vom Sihlquai
quer durch die Kreise 5, 4 und 3 bis
zur Haldenstrasse», schrieb Stadtrat
Daniel Leupi vor einigen Monaten in
einer seiner «Tagblatt»-Kolumnen.
Doch was nach Katastrophen-Filmen
wie «The Day After Tomorrow» oder
«Earthquake» tönt, ist weit weniger
dramatisch, wie Leupi auch sofort
selber relativiert. Es seien keine Risse wie nach einem Erdbeben, und es
drohe auch keine Gefahr, in einen
Graben zu fallen. Die Risse seien
harmlos, gibt er Entwarnung und
klärt auf: «Auf den grossen Plätzen
der Stadt hängt seit noch nicht allzu
langer Zeit ein neuer Typ von Stadtplänen. Übersichtlich und schön gestaltet. Durch einige der Pläne ziehen
sich aber Risse unterschiedlicher
Zahl und Länge, während andere
rissfrei sind.» Des Rätsels Lösung:
Dort, wo die Pläne nach Süden ausgerichtet sind, habe das Papier der
Sonnenwärme nicht standgehalten
und sei gerissen. Es sei zwar lästig,
lasse sich aber glücklicherweise mit
einfachen Mitteln beheben, findet der
Finanzvorsteher.
Auf Nachfrage der Lokalinfo bestätigt nun das städtische Hochbau-
Am Samstag, 23. August, findet im
Zoo Zürich das Zoofäscht statt. Zahlreiche Attraktionen stehen auf dem
Programm. Unter anderem ist von 10
bis 14 Uhr das Clown-Duo Nic &
Mishmash unterwegs im Zoo. Von
10.30 bis 11.20 präsentieren Pipifax
und Waldemar ein Märchenkonzert
für Kinder von 3 bis 7 Jahren. Von
12 bis 12.30 Uhr erfreut Zauberer
Selim Tolga die anwesenden Kinder.
Kinder können aber auch mit
Zooführerinnen und Zooführern auf
eine Entdeckungsreise im Zoo gehen.
Es werden die beliebtesten Tiere wie
zum Beispiel Löwen oder Elefanten,
aber auch das Masoala-Regenwald
besucht (von 10 bis 11 Uhr und von
11.45 bis 12.45 Uhr). Eine weitere
Rund 30 Prozent der öffentlichen
Stadtpläne sind durchs Sonnenlicht kaputt gegangen.
Foto: ls.
departement, dass «nach heutigem
Kenntnisstand rund 15 Stadtpläne
von den durch die Witterungsverhältnisse hervorgerufenen Abnutzungserscheinungen betroffen» seien. Total
hat es stadtweit 50 Stadtpläne. Rund
30 Prozent sind mittlerweile also unbrauchbar – und wurden aus den Vitrinen entfernt. Nun gähnen weisse
Flächen, «verschönert» mit historischen Fotos und dem Satz «Viele Wege führen durch Zürich. Damals wie
heute.» Das mutet für jene, die eine
Strasse suchen, irgendwie zynisch
an.
Kein Schadenersatz
Die Stadt will übrigens keinen Schadenersatz vom Hersteller einfordern.
Die Pläne seien ja aus dem Jahr 2007
und seither nicht aktualisiert worden.
Untätig will man trotzdem nicht sein:
Derzeit arbeite das Amt für Städtebau an einem neuen Konzept für die
Stadtpläne auf öffentlichem Grund,
heisst es auf Anfrage weiter.
Zürich West
AKTUELL
IN KÜRZE
Wachstum
Die starke Bautätigkeit auf dem
Gebiet der Stadt Zürich sorgte in
den letzten Jahren nicht nur für
viele neue Wohnungen, sondern
vergrössert zunehmend auch den
Bestand an Geschäftsflächen. Die
gesamte Geschossfläche erhöhte
sich von 2008 bis 2013 um 4,7
Prozent von 32,3 auf 33,8 Millionen Quadratmeter. Grund für die
starke Zunahme der Geschäftsflächen ist die hohe Dynamik im
Escher-Wyss-Quartier, in ZürichNord und in der Europaallee.
Kantonsrat
Die Direktion der Justiz und des
Innern hat den Zürcher Projektleiter Andrew Katumba als Mitglied des Kantonsrates gewählt.
Er tritt die Nachfolge der zurücktretenden Zürcherin Sabine Ziegler an. Der 43-jährige Andrew
Katumba war Ersatzmitglied auf
der SP-Liste des Wahlkreises I
(Stadt Zürich, Kreise 1 und 2).
Centre Le Corbusier
Das 1967 eröffnete Centre Le
Corbusier / Museum Heidi Weber
an der Höschgasse ist der letzte
umgesetzte Entwurf von Le Corbusier. Der Bau wurde von der
Kunstmäzenin Heidi Weber initiiert und finanziert. Mitte Mai dieses Jahres übernahm die Stadt
Zürich die Verantwortung. Seit
Juli ist es wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Das weltweit
bedeutende Architekturdenkmal
kann jeweils von Mittwoch bis
Sonntag besucht werden.
Wohneigentum
Die Preise für Wohneigentum im
Kanton Zürich steigen im zweiten
Quartal 2014 um 0,6 Prozent. Im
Vorjahresvergleich zeigen sich die
Zürcher Eigenheimpreise stabil
(-0,1 Prozent). Neu steht der
ZWEX auf einem Stand von
272,28 Punkten (1980 Q1 = 100).
Der ZWEX wird im Auftrag der
Zürcher Kantonalbank quartalsweise berechnet. Der Immobilienpreisindex misst die Preissteigerung von Wohneigentum im Kanton Zürich seit 1980.
Die Stiftung JAM Schweiz hilft Afrika,
sich selbst zu helfen
Seit sechs Jahren findet der
internationale Nelson-Mandela-Tag statt. Die Stiftung
JAM Schweiz in Seebach lud
deshalb zum Charity Dinner
ins Restaurant Mama Africa
im Kreis 5. Auch einige Unternehmen und der FC Altstetten sammelten Geld
für den Neubau von Kindertagesstätten in Südafrika.
Matthias Tobler von der Stiftung JAM in Angola: Jedes Kind hat eine
rote Schale, die täglich mit Soja-Mais-Brei gefüllt wird.
Foto: zvg.
Schweiz, berichtet von den Projekten,
die dank freiwillig Helfenden realisiert
werden können. Das Besondere dabei
ist, dass JAM nicht nur Geld nach Afrika schickt, sondern die einzelnen
Projekte an Ort und Stelle tatkräftig
unterstützt. Eine enge Zusammenarbeit aufgrund von Initiativen der einheimischen Bevölkerung ist die Basis
aller Projekte. Matthias Tobler erklärt,
dass die Einheimischen gefordert
würden und Verantwortung übernehmen müssten.
Kinder bekommen Soja-Mais-Brei
Eines der Projekte ist die Ernährung
von Kindern in Angola. Der Grundstein dazu ist das Anpflanzen von Getreide, das von der Bevölkerung übernommen wurde. In der Folge bekommen seit Februar rund 10 000 Schulkinder in der Provinz Benguela zu essen. Die Nahrung, ein Soja-Mais-Brei
wird vor Ort hergestellt und täglich in
der Schule verteilt.
Im September widmet sich ein
Team aus freiwillig Helfenden, das auf
eigene Kosten in den Ferien nach Afrika reist, dem Hilfsprojekt Kindertagesstätte Neo. Das Team unterstützt das
Engagement einheimischer Frauen. In
der Township Orange Farm nahe Johannesburg wird eine Kindertagesstätte für 60 Kinder umgebaut. Der
Umbau ist dringend notwendig, denn
die Kindertagesstätte Neo – Neo bedeutet übrigens Geschenk – befindet
sich zurzeit in einer Wellblechhütte.
Deren Dach ist undicht und eine
Hausmauer ist ungesichert. Ferner
soll das WC-Haus, das sich in schlechtem Zustand befindet, renoviert werden. Es ist nicht die erste Kindertagesstätte, die in Afrika renoviert wird. Im
Oktober 2012 hat bereits ein Schweizer Team dafür gesorgt, dass die Kita
Little Princess eine neue Infrastruktur
erhalten hat.
Das am Nelson-Mandela-Tag gesammelte Geld ist nur ein Tropfen auf
einen heissen Stein. Die Stiftung JAM
Schweiz hat noch viele Projekte, die
sie in Afrika nach dem Motto «Kindern eine Zukunft bauen» realisieren
möchte. Dazu ist sie auf Spenden und
Freiwillige angewiesen, auf Menschen,
die selbstlos einfach helfen möchten.
Stiftung JAM Schweiz, Schwellistrasse 6,
8052 Zürich. Telefon 044 500 36 36.
www.JAM-schweiz.org
Volksinitiative
Die kantonale Volksinitiative «Bezahlbare Kinderbetreuung für alle» der AL, die am 21. Mai 2014
bei der Direktion der Justiz und
des Innern eingereicht wurde, ist
zustande gekommen. Die erforderliche Anzahl von 6000 Unterschriften wurde übertroffen, wie
die Prüfung durch die Direktion
der Justiz und des Innern ergeben hat.
Spitalversorgung
Die Zürcher Spitallisten werden
auf den 1. Januar 2015 mit gezielten Anpassungen aktualisiert.
Der Regierungsrat stärkt damit
die Spitalversorgung der Zürcher
Bevölkerung weiter. So sind etwa
die Anforderungen im Bereich
der Aufnahmepflicht der Spitäler
präzisiert und Vorgaben zu Mindestfallzahlen bei der Prüfung
von Leistungsaufträgen konsequent umgesetzt worden.
7. August 2014
3
APROPOS . . .
Annemarie
Schmidt-Pfister
Béatrice Christen
Am 18. Juli wäre Nelson Mandela 96
Jahre alt geworden. Zu Ehren seines
Kampfes für Freiheit und Gerechtigkeit lud die Stiftung JAM Schweiz zum
Charity Dinner ins Restaurant Mama
Africa. Mehr als hundert Personen
wurden mit Spezialitäten aus der afrikanischen Küche überrascht und erhielten anhand von Videos Einblick in
einige JAM-Projekte in Afrika – und
ins Engagement von Unternehmen,
die zum diesjährigen Nelson-Mandela-Tag Geld gesammelt hatten. Insgesamt kamen rund 8000 Franken für
den Bau von Kindertagesstätten in
Südafrika zusammengekommen. Übrigens: Nach Mandelas Motto «67 Minuten Gutes tun» bezahlten die Gäste
an diesem Abend 67 Franken Eintritt.
Die Stiftung JAM Schweiz ist eine
christlich-humanitäre Entwicklungsorganisation mit dem Ziel, Afrika zu unterstützen. Sie wurde im Dezember
2006 gegründet, ist Partnerin der südafrikanischen Hilfs- und Entwicklungsorganisation JAM international
und hat ihre Niederlassung in ZürichSeebach. Im Mittelpunkt der Tätigkeit
von JAM steht die Hilfe zur Selbsthilfe
für Kinder und deren Familien durch
Schulernährung, Brunnenbau, Landwirtschaft und Kindertagesstätten.
Matthias Tobler, Geschäftsführer
und Gründer der Stiftung JAM
Nr. 32/33
Foto: Robert Schönbächler
Auf die Gefahr hin, dass ich es
mir mit 55 Prozent der Zürcher
Zunft-Mannen verderbe, wage
ich es, nach 43 Jahren erneut für
ein Frauen-Ja zu plädieren. 55
Prozent der Zürcher Zünfter sollen sich nämlich in einer internen Umfrage gegen die Teilnahme der Frauenzunft am Sechseläuten-Umzug ausgesprochen haben. So weit, so gut. Oder auch
ungut – je nach Einstellung! Ganz
sicher ungut sind jedenfalls die
Kommentare einzelner Zünfter
dazu: «Sollen die doch am 1. Mai
Ja – aber zünftig bitte
mitlaufen!», äusserte sich einer.
«Die Weiber mögen uns endlich
einmal in Ruhe lassen!» ein anderer. «Wir müssten kühn genug
sein, uns dem Fanatismus der
Frauen zu widersetzen» – so der
Stossseufzer eines Dritten. Und
besonders fromm der Wunsch eines Vierten: «Wenn schon, dann
nur
Ordensfrauen,
die
ihr
Keuschheitsgelübde auch einhalten!» Was diese Männer wohl alles so erleben im Umgang mit ihren Frauen?
Während Meisen, Schmiden
und Constaffel-Herren den Frauen wohlgesonnen sind, finden
sich die Widerparts bei Weggen,
Widder, Kämbel, Riesbach, Drei
Königen und Wollishofen, Hard,
St. Niklaus und Witikon. Mag
sein, dass die Reaktion bei den
Kämbel-Zünftern noch verständlich ist – die haben schliesslich
schon Kamele, was sollen da noch
Frauen? Aber bei allen andern?
Liebe Zürcher Miteidgenossen: Vergessen, dass die Hohe
Frau von Fraumünster einst die
mächtigste Zürcherin war und
der Stadtsäckel bei ihr in besten
Händen? Und dass allein schon
dieser Verdienste wegen ein
freundliches Ja Anerkennung
und Wertschätzung wäre? Oder
liegt der Grund für das Nein vielleicht gerade darin, dass die gestrenge Herrschaft der Frauen
damals eben nicht vergessen ist?
Irgendwie kommt mir das doch
sehr bekannt vor: Ja, ja, ja haben
wir Frauen vor gut vierzig Jahren gebeten, gefleht, gefordert –
nein, nein, nein war jahrelang
die Antwort der Männer. Bis das
Frauenstimmrecht 1971 schliesslich doch eingeführt wurde. Ist
seither die Welt untergegangen?
Zugegeben: Besser geworden ist
sie auch nicht. Aber wenigstens
gerechter.
Oder sollen wir Euch, liebe
Zünfter, beim nächsten Sechseläuten statt Blumensträusschen
am Umzug Keuschheitsgürtel
überreichen? Als Werbung für
ein zünftiges Ja?
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Ein Waschhaus wandelt sich zum Nagelhaus
Am Escher-Wyss-Platz hatten die Stimmberechtigten
2010 ein Nagelhaus abgelehnt. In der Stadt gibt es
dieses trotzdem. Alt-CVP-Gemeinderat Robert Schönbächler, der den Rat auch präsidiert hatte, stösst bei
seinen Foto-Streifzügen immer wieder auf dankbare
Sujets, beispielsweise auf dieses Haus an der Zweierstrasse 38a, bei dem rundherum Bauarbeiten im Gang
sind. Gemäss Baukulturführer «Aussersihl/Industrie»
handle es sich hier um ein Waschhaus aus dem Jahr
1863, schreibt Schönbächler. «Das Waschhaus, ein
frei stehendes, gemauertes – das heisst feuerfestes –
Kleingebäude mit Feuerstelle zum Aufheizen des Wassers, kennt man sowohl aus städtischen wie aus ländlichen Verhältnissen. Auch bei den frühen Mietshäusern des 19. Jahrhunderts hatte man dafür Bedarf.
Nur wenige dieser einfachsten, eingeschossigen Gebäude, meist mit Satteldach und in Hinterhofsituation, sind überliefert worden.» (zw.)
Nie mehr mühsam einen
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4
Zürich West
Nr. 32/33
7. August 2014
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Wasser zieht Kinder magisch an
Als Dreikäsehoch wird
geplantscht und mit den
Flügeli gehts rasch ins
Tiefe. Die Gefahren sind
aber nicht zu unterschätzen.
Badi und See sind im Sommer Ausflugsziel Nummer eins für Familien.
Für Eltern heisst es dann: Die Kleinen nicht aus den Augen lassen.
Richtig schwimmen kann man erst,
wenn man 15 Minuten lang im tiefen
Wasser
ohne
Probleme
schwimmt. Kinder können das erst
ab 4 bis 5 Jahren. Dann sind sie motorisch fähig, Arme und Beine
gleichzeitig zu koordinieren.
Mit Flügeli trauen sich die Kleinen rasch allein ins Wasser. Achten
Sie beim Kauf von Schwimmhilfen
auf Qualität. Minderwertige Produkte lassen sich meist an schlechter
Verarbeitung
erkennen.
Eine
Schwimmhilfe,
die
nicht
aus
Schaumstoff oder Styropor ist,
braucht mindestens zwei separate
aufblasbare Kammern. Dennoch
sollten sie Flügeli nicht zu lange nutzen, da sie eine falsche Körperhaltung im Wasser bewirken.
Idealerweise lernt ein Kind noch
vor dem ersten Schultag schwimmen.
Empfehlenswert
sind
Schwimmkurse mit maximal acht
Kindern, die mit dem Gütezeichen
«aquality.ch» zertifiziert sind.
In diesen Kursen wird das Kind
mit dem Element Wasser vertraut
gemacht. Das ist entscheidend, sollANZEIGEN
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F.: zvg.
ten die Kleinen mal ins Wasser fallen. Sie können sich für kurze Zeit
über Wasser halten, bis Rettung
kommt.
Übrigens: Wer in der Badi zurechtkommt, meistert See und Meer
noch lange nicht. Die Kinder müssen
lernen, dass der Boden beim Reinspringen schneller erreicht ist, als
man denkt, und dass Wellen und
Strömungen das Schwimmen erschweren.
In diesem Sinne: Wir wünschen
eine schöne und sichere Badezeit!
(pd.)
Interessierte können unverbindlich mit
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7. August 2014
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Zirkus Chnopf feiert 25-Jahr-Jubiläum im Koch-Areal
Der Zirkus Chnopf – ein
Zirkus für Erwachsene und
kleine Gäste – hat auf dem
Koch-Areal vorübergehend
seine Heimat gefunden.
Hier wird im September
unter freiem Himmel das
25-Jahr-Jubiläum gefeiert.
Workshops
für Jugendliche
Der Zirkus Chnopf offeriert Jugendlichen, die sich für eine
Tournee interessieren und bereits Bewegungserfahrung (Akrobatik oder Körpergrundtraining)
gesammelt haben, Trainingsangebote. Der Kurs findet jeweils
ausserhalb der Schulferien, immer am Mittwoch von 18.30 bis
20.30 Uhr statt.
Anmeldung per Mail unter
kontakt@chnopf.ch.
Béatrice Christen
Der hintere Teil des Koch-Areals in
Altstetten ist die Heimat vom Zirkus
Chnopf geworden. Hier haben sich
seit einigen Monaten die Verantwortlichen dieses Zirkus mit ihren
Wohnwagen niedergelassen. Der
«Chnopf», wie er bei Insidern genannt wird, ist ein etwas anderer
Zirkus. Die Manege befindet sich in
keinem Zelt, sondern unter freiem
Himmel. Der Zirkus tourt seit 25
Jahren jeden Sommer durch die
Schweiz.
Sie freuen sich über das neue Quartier: Markus Lerch, Präsident Verein Zirkus Chnopf, mit dem Gesamtleiter
des Zirkus, Konrad Utzinger.
Schulzimmer im Zirkuswagen
«Zürich West» hat mit Konrad Utzinger, dem Leiter vom «Chnopf»,
und dem Präsidenten Markus Lerch
gesprochen und sie gefragt, was das
Erfolgsgeheimnis vom «Chnopf» sei.
Die beiden lachen und sagen: «Wir
sind ein generationenübergreifender
Zirkus, in dem das Zusammentreffen von jungen Leuten und professionellen Theaterschaffenden im
Zentrum steht.»
Man präsentiere dem Publikum
ein professionelles Zirkusprogramm
auf einem hohen künstlerischen Level. «Wir arbeiten mit der Formsprache des zeitgenössischen Zirkus, in welcher Musik, Artistik Theater und Tanz miteinander verschmelzen. Mit unseren Vorstellungen möchten wir allen Menschen,
unabhängig vom Alter, kulturellem
und finanziellem Hintergrund, Freude bereiten. Deshalb verlangen wir
keinen festen Eintritt.» Am Ende der
Vorstellung gebe es eine Hutsamm-
kus Chnopf allerdings nicht unterwegs. Konrad Utzinger: «Wir dürfen
das 25-Jahr-Jubiläum feiern, sind
stolz darauf und möchten unserem
Publikum etwas Besonderes bieten.
Da wir nun auf dem Koch-Areal zumindest für ein bis zwei Jahre eine
Bleibe gefunden haben, an der wir
uns normalerweise im Winter, nach
der Tournee, aufhalten, haben wir
beschlossen, das Jubiläum hier zu
feiern.»
Kein Kinderzirkus
Foto: zvg.
Zu einem Workshop gehört auch
die Arbeit am Trapez.
Fotos: ch.
Jugendliche dabei, die einen Sommer lang von ihrer Schule beurlaubt
und im Zirkuswagen unterrichtet
werden. Es sind junge Menschen, die
Zirkusluft schnuppern wollen. Die
meisten von ihnen sind am Ende des
Sommers fasziniert vom Zirkusleben
und bewerben sich später an Schauspiel-, Tanz-, Artistik- und Musikakademien. Dieses Jahr ist der Zir-
Nach der Vorführung kann man mit einer Hutkollekte zahlen.
lung. «Es liegt somit im Ermessenen
jedes Einzelnen, welchen Betrag er
dem ‹Chnopf› für sein Programm
schenken möchte.» Auf der Tournee
des Zirkus Chnopf sind immer auch
Der Zirkus Chnopf ist zwar rundum
bekannt. Doch wird er immer wieder mit einem Kinderzirkus verwechselt. Dem ist aber nicht so. Die
sorgfältig zusammengestellten Familienprogramme sind auch für Erwachsene spannend. Die Jubiläums-Festivitäten vom Zirkus Chnopf
dauern vom 5. bis 13. September.
Markus Lerch sagt dazu: «Wir arbeiten seit September an den Jubiläumsattraktionen. Wir möchten unserem Publikum an diesen Tagen die
Zirkuswelt nahe bringen und sie mit
künstlerischen und hochkarätigen
Präsentationen unter freiem Himmel
nach dem Motto ‹Jubel, Trubel, 25
Jahre Chnopf› verzaubern.»
www.chnopf.ch
CVP einstimmig für Sportzentrum Heuried
Die CVP Stadt Zürich hat anlässlich
der Delegiertenversammlung die Parole für die kommende städtische Vorlage gefasst. Die Delegierten sprachen
sich nach dem Inputreferat von Gemeinderat Markus Hungerbühler einstimmig für den Objektkredit von 81,4
Millionen Franken für den Neubau im
Sportzentrum Heuried aus.
Anlässlich der Delegiertenversammlung wurde auch alt Gemeinderat Marcel Schönbächler für seine Ar-
beit als Gemeinderat verdankt. In seiner knapp vier Jahre Schaffenszeit hat
sich der junge Politiker mit grossem
Engagement für seinen Wahlkreis 4+5
eingesetzt. Bei den vergangenen Gemeinderatswahlen verpasste er knapp
die Wiederwahl. Die CVP Stadt Zürich
dankte ihm für seine geleistete Arbeit.
Parteipräsident Markus Hungerbühler
zeigte sich überzeugt, dass Marcel
Schönbächler sich weiterhin engagiert
für die CVP einsetzen wird. (pd.)
Ein Aktivist, der sich mit den Armen in Betonblöcken «verankert» hatte, musste frei gebohrt werden.
Foto: mai.
Labitzke-Besetzer: Polizei räumt
Strassenblockade mit Presslufthammer
Foto: zvg.
Karge Brache nun blühendes Idyll
Das ehemalige Hundeklo blüht! Das Getreide bei der Wendeschlaufe
Laubegg steht recht hoch zwischen den Föhren, die kleine Anlage in der
Tramwendeschlaufe entwickelt sich prächtig und verbreitet eine südlich
anmutende Stimmung. «Die Kefen am anderen Ende der Anlage Richtung
Giesshübelstrasse dürfen geerntet werden», sagt Lukas Handschin von
Grün Stadt Zürich auf Anfrage. En Guete! (zw.)
Aus Protest gegen die drohende Räumung des besetzten Labitzke-Areals
in Altstetten haben Aktivistinnen und
Aktivisten am frühen Dienstagmorgen die angrenzende Hohlstrasse mit
einem Sitzstreik verbarrikadiert. Die
Stadtpolizei Zürich rückte mit einem
grösseren Aufgebot an und räumte
die Blockade. Die Hauptverkehrsachse blieb über Stunden gesperrt, da
sich mehrere Aktivisten an Betonelemente und Container gekettet hatten
und von der Polizei mit Werkzeug befreit werden mussten. Dabei kamen
auch Spezialisten von Schutz & Rettung mit Presslufthämmern zum Einsatz. Es wurden 16 Personen vorläufig festgenommen. Sie werden wegen
Nötigung, Störung des öffentlichen
Verkehrs und Teilnahme an einer un-
bewilligten
Demonstration
der
Staatsanwaltschaft zugeführt, wie die
Stadtpolizei in einer Medienmitteilung schreibt.
Die seit längerer Zeit besetzten
Liegenschaften der ehemaligen Farbenfabrik Labitzke gehören der Immobilienfirma Mobimo. Sie will sie
abreissen und an ihrer Stelle rund
250 Wohnungen erstellen. (mai.)
6
Stadt Zürich
Nr. 32/33
7. August 2014
AKTUELL
Anwaltsverband
Dominik Vock (Präsident des ZAV) und Patrick Middendorf (Geschäftsführer des ZAV) engagieren sich ehrenamtlich für die unentgeltliche
Foto: zvg
Rechtsauskunft.
Der Zürcher Anwaltsverband
(ZAV) ist die Berufsorganisation
der unabhängigen Anwältinnen
und Anwälte im Kanton Zürich.
Mit rund 3000 Mitgliedern ist der
ZAV der weitaus grösste kantonale Anwaltsverband der Schweiz.
Für Rechtsuchende betreibt der
Zürcher Anwaltsverband in der
Stadt Zürich sowie in drei weiteren Gemeinden des Kantons unentgeltliche Rechtsauskunftsstellen. Ausserdem führt der ZAV unter anderem öffentliche Veranstaltungen zu allgemeinen Themen durch, bietet verbandsinterne Weiterbildungen an und beteiligt sich an der Dienstleistung
«Pikett Strafverteidigung».
Publireportage
100 Jahre unentgeltliche Rechtsberatung
Der Zürcher Anwaltsverband
und die Stadt Zürich feiern
dieses Jahr das 100-jährige
Bestehen der unentgeltlichen Rechtsauskunftsstelle
in der Stadt Zürich. Um den
Dienst einer breiten Öffentlichkeit näher zu bringen,
wird am 19. August das
Kongresshaus zu einer Beratungsstelle umfunktioniert.
Ursprünglich als Dienst für Unbemittelte konzipiert, nutzen heute jährlich
über 2000 Personen aus allen
Schichten das gemeinsame Angebot
des Zürcher Anwaltsverbands (ZAV)
und der Stadt Zürich. In rund 15-minütigen persönlichen Gesprächen geben die Mitglieder des ZAV im Kreisgebäude Hottingen Rechtsuchenden
eine erste Orientierungshilfe für ihre
rechtlichen Fragen und zeigen Wege
für das weitere Vorgehen auf. In dieser kurzen Gesprächszeit kann natürlich keine abschliessende Beurteilung
der Fälle vorgenommen werden. Die
meisten Rechtsuchenden sind mit der
ersten Hilfestellung aber sehr zufrieden.
Freiwilliger Dienst
Grundsätzlich werden alle Mitglieder
des Zürcher Anwaltsverbandes vom
Präsidialdepartement der Stadt Zürich alle paar Jahre zur Beratungsleistung aufgeboten. Die meisten Anwältinnen und Anwälte schätzen ihren Einsatz im Kreisgebäude Hottingen als willkommene Abwechslung
zur täglichen Arbeit. Sogar renommierte Partner grosser Anwaltskanzleien lassen es sich nicht nehmen,
den Dienst an der Öffentlichkeit anzutreten.
Steigende Nachfrage
Die unentgeltliche Rechtsberatung
hat seit ihrem Bestehen ein starkes
Wachstum erfahren – vor allem in
den letzten Jahren. So hat sich die
Anzahl der Beratungen in den letzten
25 Jahren mehr als verdreifacht. Die
stetig wachsende Nachfrage hat den
Zürcher Anwaltsverband dazu veranlasst, die Öffnungszeiten auszuweiten. Dennoch müssen bei grossem
Andrang Rechtsuchende abgewiesen
werden, auch wenn die Auskunftszeit
mit durchschnittlichen 15 Minuten an
der unteren Grenze liegt.
Jubiläumsanlass
Die unentgeltliche Rechtsauskunft ist
seit 100 Jahren eine wichtige Anlaufstelle für Rechtsuchende in der Stadt
Zürich. Um den Dienst der Zürcher
Bevölkerung noch näher zu bringen,
wird am 19. August das Kongresshaus zu einer Beratungsstelle umgestaltet. Die Besucherinnen und Besucher werden von rund 50 Anwältinnen und Anwälten in Beratungsboxen beraten – vertraulich, persönlich
und kostenlos. (pr.)
Gesund und aktiv mit chronischen Krankheiten leben.
Foto: zvg
Publireportage
Wege aus dem Schmerzloch
Menschen mit chronischen
Krankheiten kämpfen unter
anderem gegen Schmerzen,
Müdigkeit und Depressionen. Evivo, ein sechsteiliger
Kurs, will Betroffene und
Angehörige im Umgang mit
solchen Krankheiten stärken
– nicht zuletzt dank motivierenden Gruppen.
Kurse
• Abendkurs: 4. September bis 9.
«Manchmal drängt sich die Krankheit mit den ständigen Schmerzen an
Armen und Beinen einfach in den
Vordergrund, auch wenn ich mich
dagegen wehre», sagt Regina Scramoncini. Sie beschreibt diesen Zustand als «Schmerzloch». Deshalb
besuchte sie ein spezielles Kursprogramm, das die Careum Stiftung gemeinsam mit der Spitex Zürich Limmat, der Stiftung Diakoniewerk Neumünster und den Städtischen Gesundheitsdiensten Zürich anbietet.
Das Programm heisst Evivo. Es
handelt sich dabei um Gruppenkurse,
an denen die Teilnehmenden ermutigt und befähigt werden, aktiv mit
chronischen Gesundheitsbeschwer-
Oktober, sechs Abende jeweils
donnerstags von 18 bis 20.30
Uhr, im Spital Zollikerberg. Kosten 60 Franken. Die vorgängige
Informationsveranstaltung
vom
21. August von 18 bis 19 Uhr ist
kostenlos.
• Nachmittagskurs: 28. Oktober
bis 2. Dezember, sechs Nachmittage jeweils donnerstags von 14
bis 16.30 Uhr, im Spitex-Zentrum
Höngg, Zürich. Kosten 60 Franken. Die vorgängige Informationsveranstaltung vom 7. Oktober von
14 bis 15 Uhr ist kostenlos.
den umzugehen. Dazu gehören zum
Beispiel Menschen mit rheumatischen Erkrankungen, Diabetes, Osteoporose und multipler Sklerose.
Oder eben auch Menschen wie Regina Scramoncini, die fast ständig
Schmerzen hat, weil ihre Krankheit
die Nervenhüllen zerstört. (pd./pm.)
Weitere Informationen und Anmeldung:
www.spitex-zuerich.ch/evivo, limmat@spitex-zuerich.ch, Tel. 058 404 49 18.
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Nachhilfe Mathematik, Englisch, Deutsch.
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5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo
AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate
sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr,
bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text
bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder
Wortzwischenraum).
❏ Freizeit/Ferien
❏ Unterricht/Kurse
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Strasse:
PLZ/Ort:
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❏ Wohnungen
❏ Möbel/Antiquitäten
Zürich West
SPORT
Seit Monaten laufen die Vorbereitungen für die Leichtathletik-EM auf
Hochtouren. Bereits vor einem Jahr
suchten die Veranstalter nach freiwilligen Helfern – und wurden mit 2100
Köpfen fündig. Nun endlich steht der
grosse Schweizer Sportanlass kurz
vor seiner Eröffnung. Zwischen dem
12. und 17. August treten 1400 Athletinnen und Athleten in 47 Disziplinen gegeneinander an.
Im Letzigrundstadion wurde dafür eigens eine neue Bahn verlegt.
Diese soll besonders schnell sein. Die
7
Lorenz Steinmann
«Wann startet Bolt?» – «Gar nicht,
an der EM bleiben die Europäer
unter sich» – «Ach so, dann viel
Spass, mir ist das Ticket eh zu teuer.» Wenige Tage vor Beginn der
Leichtathletik-EM tönts oft so –
mehr als den Organisatoren lieb
ist. Der Vorverkauf harzt, weil
Aushängeschilder fehlen. Und weil
der Funke nicht auf die Fans übergesprungen ist. Dabei müssen sich
Usain Bolt fehlt
Foto und Grafik: zvg.
Noch sind viele Tickets unverkauft
Rebecca Wyss
7. August 2014
AUF
EIN WORT
An der Leichtathletik-EM springt Viktor Röthlin (vorne), der in Barcelona Europameister wurde, seinen letzten Marathonlauf.
Am 12. August fällt
der offizielle Startschuss
für die Leichtathletik-EM.
Die Vorbereitungen laufen
auf Hochtouren. Bislang
sind längst nicht alle
Tickets verkauft worden.
Nr. 32/33
Härte des Belags soll mehr Speed ermöglichen. Zu den Highlights im Stadion gehört der Auftritt des Stabhochspringers und Weltrekordhalters
Renaud Lavillenie.
Armee und Zivilschutz im Einsatz
Ausserhalb kämpfen die Sportlerinnen und Sportler in den Disziplinen
Gehen und Marathon um einen Podestplatz. Start und Ziel für die beiden Marathonläufe am Samstag und
Sonntag ist der Bürkliplatz. Highlight
dabei: Viktor Röthlin läuft seinen Abschiedsmarathon und wird danach
seine Karriere beenden.
Die EM bietet mehr als Sport. Auf
dem Sechseläutenplatz wird ein EMVillage auf die Beine gestellt. Abends
werden am benachbarten Opernhaus
dreidimensionale Videoprojektionsshows gezeigt. Sogar der Sport selbst
wird richtig zelebriert. Nach den
Wettkämpfen findet jeden Abend
rund zehn Minuten lang eine multimediale Abschlussshow statt. All das
erfordert einiges an Mannes- und
Frauenkraft. Diese holen sich die
Veranstalter nicht nur bei freiwilligen
Helfern. Armee und Zivilschutz des
Kantons Zürich kommen zusammen
auf rund 5400 «Manntage».
Die Zürcher Zivilschützer werden unter anderem bei den Marathon- und Geherwettkämpfen im
Stadtzentrum, beim Auf- und Abbau
von Aussenanlagen oder bei der
Unterstützung der Verkehrssicherheit eingesetzt.
To do: Ticketverkauf ankurbeln
Laut der EM-Sprecherin Janine Geigele sind die Vorbereitungen weit
gediehen: «Es läuft alles nach Plan.»
Dennoch steht bis zum Start noch einiges an. Ganz oben auf der Liste
steht vor allem der Ticketverkauf.
Geigele spricht von «weit über 55
Prozent» der Billette, die bereits abgesetzt worden seien. Bleibt es dabei, wird das Letzigrund trotz gutem
Willen aber halb leer bleiben.
Zahlen und Fakten
der EM
35 Millionen Schweizer Franken
beträgt das Gesamtbudget des
grossen Sportanlasses. Die Stadt
und der Kanton Zürich gewährleisten eine Defizitgarantie von je 3,3
Millionen Franken. Das Bundesamt
für Sport (Baspo) leistet ebenfalls
einen Unterstützungsbeitrag von
3,3 Millionen Franken. Nach
Schätzungen der Veranstalter verfolgen rund 370 Millionen Zuschauer vor den Bildschirmen das
Spektakel. Dafür wurde ein zweistöckiges Containerdorf mit 110
Containern aufgebaut. Hinzu kommen in den Tagen bis zum Start
noch 20 Reporterwagen und 40
Materialfahrzeuge. Allein für die
beteiligten Verbände und Gäste hat
der Veranstalter über 25 000 Übernachtungen gebucht. (rwy.)
die Organisatoren an der eigenen
Nase nehmen. Viel zu lange haben
sie im stillen Kämmerlein vor sich
hin organisiert und vergessen,
dass Leichtathletik eine Randsportart ist. Ausser ein Superstar
wie die Sprintrakete Usain Bolt aus
Jamaica tritt an. Nun versucht
man, mit der international zweitklassigen Damenstaffel Stimmung
zu machen. Oder mit einer coupierten Marathonstrecke, deren
Eckpunkte ausser Viktor Röthlin
niemanden
zu
interessieren
scheint. Ein Lauf vor leeren Balustraden ist programmiert.
Apropos: Verzweifelt versuchte
das OK im Vorfeld, den Quartiervereinen den Eröffnungsmorgen
am nächsten Dienstag schmackhaft zu machen. Je 500 Gratis-Tickets wurden den 15 Vereinen in
Aussicht gestellt. Dumm nur, dass
fast niemand zugegriffen hat. So
bleibt als Notlösung, das Militär
und den Zivilschutz – wie in Nordkorea – als Zuschauer aufzubieten.
Diese haben ja schon im Vorfeld
im Namen des Sports geschuftet
(siehe Artikel links). Und wenn das
nicht hilft: Die Organisatoren haben vorgesorgt und sich einen goldenen Fallschirm montieren lassen. Stadt und Kanton Zürich haben nämlich zugesagt, ein Defizit
von rund drei Millionen Franken
zu übernehmen. Dazu kommen
drei Millionen vom Lotteriefonds,
die ebenfalls bereitgestellt sind.
Wetten, dass das OK dieses
Millionen-Sümmchen ausschöpfen
wird? Es lebe der Sport!
Tausende helfende Hände im Einsatz für den Sport
An der Leichtathletik-EM
stehen 2100 freiwillige
Helfer im Einsatz. Ohne
sie wäre der grösste
Schweizer Sportanlass seit
der Euro 2008 undenkbar.
Rebecca Wyss
Im In- und Ausland ist die Leichtathletik-EM in Zürich in aller Munde. Sei es
wegen der News einer verbesserten
Laufbahn im Letzigrundstadion, wegen der Beinprothese eines deutschen
Athleten oder wegen Viktor Röthlins
Aussage, wonach er sich manchmal
für die Schweiz schäme. Vergessen
werden dabei oft die 2100 Menschen,
die vor, während und nach dem
Sportereignis alle Hände voll zu tun
haben, um dem grössten Schweizer
Sportanlass seit der Euro 2008 zum
Erfolg zu verhelfen.
Tagelang im Einsatz sein, verfügbar für alles und jedermann, die Unterkunft selbst organisieren und das
auch noch unentgeltlich – was für vie-
Hunger gestillt werden. All das erfordert einen erheblichen Aufwand, wie
Ruprecht weiss. Ende Juli packten Zivilschützer und Volontäre in der Hardauhalle alle Sportartikel in Säcke ab.
Jede helfende Hand erhielt Zettel mit
den Angaben zu Kleider- und Schuhgrösse zu jedem einzelnen Freiwilligen. Seit Montag können diese die auf
sie abgestimmten Säcke abholen.
le undenkbar ist, macht Werner Ruprecht aus Affoltern am Albis aus Leidenschaft. Nicht ohne Grund: «Ich
war schon immer sehr mit dem Sport
verbunden», sagt er.
So nimmt er seit Langem an Wettkämpfen teil, entweder als Langstreckenläufer oder Langlaufskifahrer. Zudem wirkte er immer wieder in verschiedenen Vereinen bei grossen
Sportanlässen im Organisationskomitee mit. Ruprecht weiss also genau,
wie viel Arbeit die Organisation eines
Grossanlasses machen kann. Für ihn
steht fest: «Ich wollte mein Wissen
weitergeben.»
Harte Arbeit
Von Volontären für Volontäre
Wie seine Volunteer-Kollegen auch,
musste der 67-Jährige zwischen Juni
und November letzten Jahres zu einem Vorstellungsgespräch antreten.
Die Verantwortlichen des VolunteerManagements prüften an den Wochenenden bis zu jeweils 200 Bewerber auf ihre Eignung und Vorlieben
für eine der 50 Einsatzbereiche. Gesucht wurden Freiwillige für die Ab-
Der freiwillige Helfer Werner Ruprecht half mit, unzählige Säcke mit
Foto: Rebecca Wyss
Sportartikeln zu füllen.
wicklung des Strassenlaufs, als Fahrer, im Medienbereich, im Hospitality-Management oder als Ansprechpartner für Gäste und Athleten in den
Hotels. Aber für die Versorgung der
Volontäre braucht es Leute. Dreh- und
Angelpunkt dafür ist die Sporthalle
Hardau. 35 000 Sportartikel wie Pullover, Shirts, Hosen, Schuhe, Caps
oder Taschen werden an diese verteilt. Mit rund 17 000 warmen Menüs
und 5000 Lunchsäcken soll deren
Werner Ruprecht ist beim VolunteerManagement an vorderster Front dabei – so auch während der Abpacktage. «Für mich war es eine Herausforderung von morgens bis abends im
Einsatz zu sein», sagt er. Missen will
er sein Engagement dennoch nicht.
«Als Rentner geniesse ich das Zusammenkommen mit neuen Leuten
und die Arbeit an vorderster Front.»
Rupprecht packt gerne mit an – früher als Polizist, heute als Skilehrer
während der Wintersaison in Goms
(VS). Für ihn steht fest: «Ich kann
mir gut vorstellen, wieder als Volunteer zu arbeiten.»
8
Zürich West
Nr. 32/33
AKUTELL
7. August 2014
Gelungene Bundesfeier
in Albisrieden
Hilferuf: Der Samichlaus sucht
eine Sekretärin und einen Disponenten
Am 1. August herrschte
auf dem Hasenrain Grossandrang. Der Shuttle Bus
wurde rege benutzt, und
viele gut gelaunte Gäste
strömten aufs Festareal.
Der Samichlaus ist überfordert. Er sucht krampfhaft
nach Freiwilligen, die ihn
hinter den Kulissen unterstützen. Wer Lust hat, sich
als Sekretärin oder als
Disponent der St. Nikolaus
Gesellschaft zu betätigen,
sollte sich rasch melden.
Das Programm der Bundesfeier begann mit der fetzigen Musik der «Gletscherfezzzer», die bereits zu Beginn
des Abends für gute Stimmung sorgten. Die Festansprache hielt der Präsident des Quartiervereins Albisrieden,
Willy Furter. Er sprach nicht nur über
unsere Eidgenossenschaft, sondern
erwähnte auch Probleme aus Albisrieder und Altstetter Sicht. Der Kreis 9
fühlt sich in manchen Dingen von der
Stadtregierung und den Ämtern nicht
ernst genommen, die unsere Anliegen
zum Teil ignorieren.
Um 22 Uhr wurde das Höhenfeuer
gezündet, das sofort lichterloh brannte. Leider hielt die schöne Pyramide
nicht sehr lange und stürzte in sich
zusammen. Pünktlich wurde dann das
(von der Baugenossenschaft Sonnegarten und dem Gewerbeverein Albisrieden gesponserte) Feuerwerk von
Feuerwerksmeister Knut Heckel nach
einer lauten Petarde gezündet. Was
dann folgte, waren vier wunderschöne
Bilder, die die Besucher richtig begeisterten und zu spontanem Applaus ver-
Das Höhenfeuer brannte sehr gut,
aber nicht lange. Foto: Heinz Schluep
leiteten. Der Abend wurde weiter bei
bestem Wetter mit guter Musik und
Gluschtigem aus der Festbeiz genossen. Es war ein friedliches Fest mit
guter Stimmung.
Die Bundesfeier, die erstmals vom
OK Bundesfeier Albisrieden organisiert wurde, war eine grosse Herausforderung. Das Wetter, das bis Mittwochabend verrückt gespielt hatte,
machte die Disposition schwierig.
Dass die Feier durchgeführt werden
konnte, ist Ruedi Brühwiler vom
Quartierverein Albisrieden zu verdanken. Er stellte mit erfahrenen Leuten
das neue OK auf die Beine. Ohne die
Unterstützung von mehreren Firmen
und Handwerksbetrieben aus dem
Quartier hätte er es nicht geschafft.
Auch Gewerbevereinspräsident Jürg
Hiltmann stand dem OK stets mit
nützlichen Tipps zur Seite. (eing.)
Béatrice Christen
Dölf Hitz ist Präsident der St. Nikolaus Gesellschaft der Stadt Zürich,
deren Mitglieder sich jeweils in der
Adventszeit im Albisgüetli versammeln. Hitz ist seit Jahren ehrenamtlich bei der St. Nikolaus Gesellschaft
tätig. Er sagt über sich selbst: «Ich
habe mich schon lange mit dem Samichlaus-Virus infiziert und kann
die Vorweihnachtszeit mit den Vorbereitungen der Chlausbesuche jeweils kaum erwarten». Doch nicht
nur Dölf Hitz wurde mit dem Samichlaus-Virus angesteckt, auch viele
andere Menschen in und um Zürich
wurden infiziert. Sie alle sind ehrenamtlich tätig und widmen ihre Freizeit viele Wochen im Jahr den Samichlausbesuchen und deren Organisation.
Tradition für gute Zwecke
Verkehr Bernerstrasse erschwert
Die Bernerstrasse zwischen Hermetschloobrücke und Stadtgrenze ist in
schlechtem Zustand. In dem Abschnitt
werden deshalb ab Montag, 11. August, bis voraussichtlich Ende Dezember umfangreiche Sanierungsarbeiten
durchgeführt: Strassen- und Trottoirbeläge, zusätzliche Werkleitungen und
Ersatz der Strassenbeleuchtung. Gemäss Mitteilung des städtischen Tiefbauamts werden diie Fahrspuren der
Bernerstrasse während der Arbeiten
je nach Bauphase eingeengt oder verschoben sein. Die Verkehrskapazität
und die Zufahrten zu den Liegenschaften bleiben jedoch erhalten. (zw.)
Die St. Nikolaus Gesellschaft wurde
vor 67 Jahren ins Leben gerufen. Ihr
Ziel war es, den Brauch des Chlausens in der Vorweihnachtszeit zu
pflegen, und das ist bis heute so geblieben. Inzwischen sind jeweils
rund 40 Chlaus-Trios (Samichlaus,
Schmutzli und «Eseli»-Automobilist)
in der Vorweihnachtszeit unterwegs.
Damit sie pünktlich bei den Familien
eintreffen, sorgen ehrenamtliche
Wenn sich keine Helferinnen und Helfer finden, muss der Samichlaus die
Telefonanrufe selber entgegennehmen.
Foto: zvg.
Helferinnen und Helfer im Hintergrund für die Planung der Besuche.
Das Geld, das die St. Nikolaus Gesellschaft für die Chlausbesuche einnimmt, wird für wohltätige Zwecke
verwendet. Unter anderem werden
damit Kindern aus sozial schlecht
gestellten Familien Ferien ermöglicht, und behinderte Mitmenschen
erhalten die Möglichkeit zu einem
Ausflug.
Dölf Hitz erzählt: «Es ist zwar
Sommer, und die Chlauszeit liegt
noch in weiter Ferne. Aber es gilt
die Tätigkeit der Zürcher Samichläu-
se rechtzeitig zu planen. Deshalb
möchte ich im Namen der St. Nikolaus Gesellschaft Zürich einen Appell
an all jene richten, die es sich vorstellen könnten, ihre Freizeit in der
Vorweihnachtszeit dem Samichlaus
zu opfern. Als Sekretärin und Disponent des rot gewandeten Mannes
mit dem weissen Bart sind die Freiwilligen inmitten einer Truppe tätig,
die von Kameradschaft und Menschlichkeit geprägt ist.»
Alter und Sport. Eintritt: 6 Franken
pro Lektion
15.45 Unterrichtszimmer: Kolibri,
für alle Kinder ab dem 1. Kindergarten
Mittwoch, 20. August
10.00 Unterrichtszimmer: ElternKind-Singen, für Kinder bis 5 Jahre
13.00 Treffpunkt Heuried: Thomaskirchenwanderung, Generationenwanderung, Naturerlebnispark Sihlwald. Informationen unter:
www.kirche-zh.ch/imgut
Freitag, 22. August
10.00 Altersheim Langgrüt: Gottesdienst, Pfrn. Jolanda Majoleth
Kollekte: Children’s House District
8 Vietnam
Sonntag, 17. August
10.00 Gottesdienst mit Schriftsteller
Hugo Ramnek, Kollekte: Jugendkollekte
Infos auf der Homepage chlaus-zuerich.ch
oder bei Dölf Hitz unter der Telefonnummer 044 432 99 82.
KIRCHEN
Röm.-kath. Kirchgemeinde
Herz Jesu Wiedikon
www.herzjesu-wiedikon.ch
Donnerstag, 7. August
9.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
18.30 Gottesdienst, AH Sieberstr.
Freitag, 8. August
8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
anschl. 24-Std.-Anbetung
Samstag, 9. August
8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
17.00 Eucharistie, Oberkirche
Sonntag, 10. August
8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
10.00 Eucharistie, Oberkirche
Dienstag, 12. August
19.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
Donnerstag, 14. August
9.00 Eucharistiefeier, AH Burstwiesen
14.00 Gottesdienst, AH Schmiedhof
Freitag, 15. August
8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
Samstag, 16. August
8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
Sonntag, 17. August
8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
10.00 Eucharistie, Oberkirche
Dienstag, 19. August
19.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
Donnerstag, 21. August
9.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
18.15 Eucharistiefeier, AH Burstwiesen
18.30 Gottesdienst, AH Sieberstr.
Freitag, 22. August
8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Wiedikon
Sonntag, 10. August
9.30 Bühlkirche: Gottesdienst
Pfr. Wini Schäfer
Anschliessend Chilekafi
Sonntag, 17. August
10.15 Sendeturm Uetliberg
Gottesdienst mit Gemeinden rund um
den Uetliberg (bei schlechtem Wetter
im Restaurant Uto-Kulm) /
(Möglichkeit, danach selber Mitgebrachtes am Feuer zu grillieren).
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Altstetten
Sonntag, 10. August
10.00 Alte Kirche: Gottesdienst mit
Taufe, Predigt: Pfr. M. Saxer
Predigtreihe: Galaterbrief, Kap. 6
Orgel: B. Schöniger
Anschliessend Chilekafi
Sonntag, 17. August
10.15 Uetliberg beim Sendeturm (bei
schlechtem Wetter im Hotel Uto Kulm)
Uetliberg-Gottesdienst, Thema: «In
die Tiefe blicken». Die ref. Kirchgemeinden um den Uetliberg laden
herzlich ein. Gratis Shuttlebus 9.35
und 9.55 ab Bahnhof Uetliberg für
Gehbehinderte. Im Anschluss kann
Selbstmitgebrachtes grilliert werden.
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Albisrieden
Sonntag, 10. August
9.30 Altersheim Mathysweg
Altstetterstrasse 267: Gottesdienst,
Pfr. G. Bosshard, Mitwirkung Kirchgemeinde-Orchester unter der
Leitung von Hj. Weltin
19.00 Alte Kirche: Abendfeier
Pfr. G. Bosshard, Orgel: Y. Jeong
Kollekte: «Compagna»
Sonntag, 17. August
9.30 Alte Kirche: Gottesdienst
Pfr. G. Bosshard. Orgel: B. Just
Kollekte: Arbeit Pfr. Kuti Keszthely,
Ungarn
10.00 Pflegezentrum Bachwiesen:
Gottesdienst, Pfrn. E. Wickihalder
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Im Gut, Thomaskirche
Donnerstag, 7. August
18.15 Seniorama Burstwiese:
Gottesdienst, Pfrn. Jolanda Majoleth
Freitag, 8. August
10.00 Altersheim Langgrüt:
Gottesdienst, Pfrn. Jolanda Majoleth
Sonntag, 10. August
9.30 Thomaskirche: Gottesdienst
Pfrn. Jolanda Majoleth
Donnerstag, 14. August
12.45 Treffpunkt Klusplatz:
Nachmittag «55 plus», Schifffahrtsausflug auf dem Greifensee.
Infos unter: www.kirche-zh.ch/imgut
Samstag, 16. August
18 bis 21 Piazza Thomaskirche: Gelateria mit «Miracolo-Coupe». Während
der Sommerferien verwandeln Festbänke und Sonnenschirme unseren
Kirchenplatz in eine Gelateria, die
auch dieses Jahr zur Begegnung mit
anderen Menschen und mit feinsten
Glace-Genüssen einlädt. Besuchen Sie
uns auch auf unserer neuen Website
www.gelateriathomaskirche.ch
Sonntag, 17. August
9.30 Thomaskirche: Gottesdienst
Pfrn. Jolanda Majoleth
Anschliessend Apéro
Montag, 18. August
16.00 Unterrichtszimmer: ElternKind-Singen für alle Kinder bis
5 Jahre
Dienstag, 19. August
10.30 Kirchgemeindesaal: Turnen
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Sihlfeld
Sonntag, 10. August
9.30 Andreaskirche: Gottesdienst mit
Abendmahl, Pfrn. Heidi Scholz,
anschliessend Chilekafi
Sonntag, 17. August
9.15 Üetliberg beim Sendeturm:
Üetliberg-Gottesdienst, Thema: In die
Tiefe blicken, anschl. Grillieren
Samstag, 16. August
7.30 bis 18.30 Jahreszeitenwanderung: Seebenalpsee (Flumserberge),
Heidis Heilkräuter- und Blumenpfad.
Anmeldung bis 11. August
bei Christina Falke, 044 492 72 00,
Sozialdiakonin
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Aussersihl
Sonntag, 10. August
10.00 Gottesdienst, Pfr. Andreas
Bruderer und Brigitte Weber
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Zürich-Hard
Sonntag, 10. August
9.30 Bullingerkirche: Gottesdienst
mit Pfr. Jean Marc Monhart.
Kinderbetreuung während des
Gottesdienstes. «Kafi uf dä Wäg»
Freitag, 15. August
19.00 Bullingerkirche:
Salbungsfeier
Samstag, 16. August
18.00 Feier-Abend in der Kirche
St. Felix und Regula
Sonntag, 17. August
9.30 Bullingerkirche: Gottesdienst
mit Pfr. Klaus J. Wagner, Kinderbetreuung während des Gottesdienstes. «Kafi uf dä Wäg»
Ref. Kirchgemeinde Zürich
Industriequartier
Sonntag, 10. August
10.00 Kirche Letten, Gemeinsamer
Gottesdienst mit der Kirchgemeinde Wipkingen. Pfr. Samuel Zahn
(kein Gottesdienst in der Johanneskirche), anschliessend Chilekafi
Sonntag, 17. August
10.00 Johanneskirche, Gottesdienst
mit Taufe, Pfr. Jakob Dubler, Orgel:
Jürg Brunner, anschliessend Chilekafi
Dienstag, 19. August
9.00 Kirchgemeindehaus, unentgeltliches SeniorInnenturnen
Stadt Zürich
Nr. 32/33
7. August 2014
9
ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: litmanowitsch@gmail.com
Promi-Paar: 3Sat-Moderatorin und Schauspielerin Karin Lanz mit Partner
und Gastronom Cédric Schweri aus dem «Denner-Clan».
Team Gelb mit Juan Sanches, David Kalberer, Michaela Oertli und Christian Stamm gegen Team Grün mit Walter Cortez, Carlos Sprüngli, Markus Oggenfuss und Stefan Locher.
Foto: zvg.
Polo-Turnier um den Legacy-Pollo-Cup
«Wir möchten Polo von seinem Luxusimage befreien und den Sport für
alle erlebbar machen», sagen der
Zürcher Arzt Stefan Locher und der
Gastronom Cédric Schweri, die Initianten des ersten «Pollo Legacy
Cups» beim Landgut Bracher auf
dem Birrfeld, wo die Ponys auch das
Jahr über untergebracht sind. Beim
Turnier ging es aber selbstverständlich ganz traditionell um Ruhm und
Ehre. Ansonsten brach man mit den
Klischees wo immer möglich. So
zeigte sich etwa die Partnerin von
Cédric Schweri und zweifache Mutter Karin Lanz in einem beinfreien
Outfit in Hotpants und mit breitkrempigem Hut. Der Hut ist – im Ge-
gensatz zu Pferderennen – bei PoloPromis sonst eher ein No-go. Denn
normalerweise sieht man die Damen
in hellen langen Hosen, kombiniert
mit einem T-Shirt eines Luxuslabels
oder in einem edlen Twin-Set und
flachen Ballerinas oder Golfschuhen.
Nicht so beim Pollo-Cup. Da trug
Frau auch schon mal Highheels in
der sommerlichen Kork-KeilabsatzVariante. Ganz in der Tradition blieb
allerdings der Champagner, der in
Mengen floss (einer der Sponsoren
war eine Champagnermarke). Sympathisch war der Streichelzoo oder
die Hüpfburg für die Kleinsten, lustig die Trophäe für das Siegerteam:
Der von Künstlerin Alexandra Zieg-
ler gestaltete Pokal hat die Form eines Huhns (Pollo). Denn der Name
ist Programm. Man habe ganz bewusst das Huhn gewählt, weil auf
dem Bracher-Hof so viele rumlaufen.
Auch wurde der Spielplan durch Eiertütschen erstellt.
Im VIP-Bereich delektierten sich
zahlreiche Promis und Sponsorenvertreter, die während des Turniers
täglich zum opulenten Brunch-Buffet
geladen waren.
Denise Gaydoul-Schweri, die
starke Frau im «Denner-Clan», genoss das Turnier sichtlich und
drückte die Daumen für ihren Neffen Cédric: «Die Familie steht halt
immer zusammen.»
Schönes Trio: Moderatorin und Model Anita Buri mit Kollegin Sandra
Casalini (l.) und Physiotherapeutin Heike Uhlir (r.).
Aaron Keller (r.) und Dominik Gasche, Bank Rahn & Bodmer, Zürich.
Denise Gaydoul-Schweri mit ihrem
Partner Thomas Bombeli.
Katzenmutter Suzanne Klee mit
Ex-Handballer Carlos Lima.
Arzt und Polospieler Stefan Locher,
Initiator «Legacy Pollo-Cup».
ANZEIGEN
Gutschein
für
®
1 Frauentraum
5.–
zu CHF
statt CHF 10.50
Der Gutschein
kann bis am
31. August 2014
eingelöst werden.
Gültig jeweils von
14.00 – 17.00 Uhr
(nach Sitzplatz-Verfügbarkeit,
keine Reservationen!)
Mercure Hotel Stoller
Stoller Gastronomieunternehmen
Badenerstrasse 357
8
Cédric Schweri (l.) erklärt Security
Tobias Rentsch die Polo-Regeln.
10
Zürich West
Nr. 32/33
DR. GAMBLE
Thomas W. Enderle
Camel Up
Mitte Juli hat die «Spiel des Jahres»Jury den diesjährigen Gewinner ausgezeichnet. Er heisst Camel up. Dr.
Gamble hat das Spiel getestet.
Ab in die Wüste! Im Kamelrennen
will Geld gemacht werden. Und so
versuchen die Spieler in Camel Up
mit geschickten Wetten aus ihrem
Startgeld ein möglichst grosses Vermögen zu machen. Dabei versuchen
sie, ihrem Glück natürlich etwas auf
die Sprünge zu helfen.
Die Spieler haben hier keine «eigenen» Tiere am Start. Vielmehr setzen sie auf die fünf wettlaufenden
Kamele. Dabei geht es über mehrere
Etappen. Immer wenn jedes Kamel
sich einmal bewegt hat, kommt es
zur Zwischenwertung.
In seinem Zug hat der Spieler
mehrere Möglichkeiten: Er nimmt
sich ein Wettplättchen eines Kamels
und setzt so auf den Etappensieg dieses Tiers. Gewinnt es die Etappe, liegen bis zu fünf Pfund drin. Wird es
zweiter, gibts immerhin noch einen.
Ansonsten kostet ihn das ein Pfund.
Oder man lässt die Kamele rennen. Dabei würfelt er mit der Würfelpyramide, die genau einen Würfel
«ausspuckt». Das farblich entsprechende Kamel bewegt er nun um entsprechend viele Felder. Und hier ist
der Clou: Landet ein Kamel auf einem besetzten Feld, setzt man die Figur auf das dort stehende Tier. Wird
nun jenes Kamel mal bewegt, nimmt
es alle darauf gestapelten Figuren
mit. So kann auch ein abgeschlagenes Tier plötzlich wieder vorne mitmischen. Als dritte Möglichkeit kann
man die Strecke manipulieren, indem
man sein Wüstenplättchen platziert.
Jedes Kamel, das darauf landet, wird
entweder ein Feld vor oder zurück
geschoben – was wiederum die Rangfolge durcheinanderwirbeln kann.
Schliesslich kann man auf den
Gesamtsieg eines Kamels oder auf
das Schlusslicht wetten. Je früher
man das macht, desto grösser der
mögliche Gewinn in der Schlusswertung. Haben sich alle Kamele einmal
bewegt, gibts Geld für richtige Etappenwetten. Danach beginnt die
nächste Runde. Sobald ein Kamel die
Ziellinie überquert, kommt es zur
letzten Etappen- und dann zur
Schlusswertung. Wer danach am
meisten Geld hat, gewinnt.
Dr. Gamble meint: Camel Up ist
ein turbulentes Wettspiel für die ganze Familie. Durch das Stapeln der
Tiere auf dem gleichen Feld, das Mittragen der aufgetürmten Kamele und
die Wüstenplättchen, die die Reihenfolge durcheinander wirbeln können,
können Partien extrem unterschiedlich verlaufen. Vom Start-Ziel-Sieg bis
zum Foto-Finish ist alles drin. Alles
hängt an den Würfeln – so ist der
Glücksanteil relativ hoch. Die Einflussmöglichkeiten sind gering. Damit
haben Ältere nicht zwingend Vorteile.
Ein Familienspiel, das nichts anders
sein will. Vielspieler werden allerdings etwas Spieltiefe vermissen.
Dr. Gambles Urteil:
Camel Up, Pegasus Spiele, 2 bis 8 Spieler,
ab 8 Jahre.
7. August 2014
Veranstaltungen & Freizeit
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
Donnerstag, 7. August
Mittwoch, 13. August
13.30 Preisjassen: Gejasst wird Schieber mit zugelosten Partnerinnen und Partnern. Es sind alle
herzlich willkommen. Leitung: Margrit Bischofberger. Alterszentrum Limmat, Limmatstr. 186.
21.15 Open-Air-Kino: Vorpremiere «Talladega
Nights: The Ballad of Ricky Bobby». Adam
McKay, USA 2006, E/d. Bei schlechter Witterung:
19 und 21.30 Uhr im Kinosaal. Xenix Open-Air,
Kanzleiareal, Kanzleistrasse 56.
13.30–16.00 Internet-Corner: Freiwillige Mitarbeiter führen in die Welt des Computers und dessen
vielen Möglichkeiten ein. Weitere Informationen:
www.computercorner.ch. Temporäres Alterszentrum Triemli, Birmensdorferstrasse 489.
14.30 Musik mit Mario: Mario Ammann spielt und
singt bekannte Schlager, Volkslieder und Ländler.
Alterszentrum Limmat, Limmatstrasse 186.
21.15 Open-Air-Kino: «Heidi Luigi». Comencini, CH
1952, Dialekt. Bei schlechter Witterung: 19.30
und 21.30 Uhr im Kinosaal. Xenix Open-Air,
Kanzleiareal, Kanzleistrasse 56.
Samstag, 9. August
Donnerstag, 14. August
16.15 Öffentlicher Frauenstadtrundgang: «Die Mobilisierung der Frauen 1914–1918». Anmeldung
(nur bei grösseren Gruppen erforderlich) auf:
www.frauenstadtrundgangzuerich.ch. Sechseläutenplatz (Haupteingang Opernhaus).
21.15 Open-Air-Kino: «Dällebach Kari». Kurt Früh,
CH 1970, Dialekt. Bei schlechter Witterung: 19.15
und 21.30 Uhr im Kinosaal. Xenix Open-Air,
Kanzleiareal, Kanzleistrasse 56.
14.00 Hausführung: Eintritt in 8 bis 12 Monaten.
Quartierwechsel? Individuell und selbständig
wohnen, Sicherheit, Finanzierung, Vorbereitung.
Fredy Hug, Leiter Alterszentrum, informiert und
berät gerne. Alterszentrum Bullinger-Hardau,
Bullingerstrasse 69.
Freitag, 8. August
Sonntag, 10. August
9.30 Gottesdienst: Mit der Kirchgemeinde Albisrieden, Pfarrer Gerhard Bosshard und dem Streichorchester KG Albisrieden. Alterszentrum Mathysweg, Altstetterstrasse 267.
Montag, 11. August
14.30 Konzert: Evergreens und Schlager: Peter
Korda lädt ein zum Zuhören, Mitsingen, Tanzen.
Alterszentrum Mathysweg, Altstetterstrasse 267.
Freitag, 15. August
21.00 Open-Air-Kino: «Der Fall». Kurt Früh, CH
1972, Dialekt. Bei schlechter Witterung: 19.15
und 21.30 Uhr im Kinosaal. Xenix Open-Air,
Kanzleiareal, Kanzleistrasse 56.
Samstag, 16. August
13.00–17.00 Finissage: Bilder, Zeichnungen, Grafiken und Skulpturen. Als Hommage an HR Giger
widmen Claude Sandoz und Walter Wegmüller
diese Ausstellung dem Andenken an das Leben
und Werk dieses einzigartigen Künstlers. Galerie
im Kunst Hof 5, Zwinglistrasse 5.
14.30 Grosses Jodelkonzert: Die Stadtzürcher Jodlervereinigung sagt Dankeschön mit einem
Strauss Jodelliedern. Bei schönem Wetter im Garten. Alterszentrum Grünau, Bändlistrasse 10.
21.00 Open-Air-Kino: Vorpremiere «Love Steaks».
Jakob Lass, D 2013, D. Bei schlechter Witterung:
19.30 und 21.30 Uhr im Kinosaal. Xenix OpenAir, Kanzleiareal, Kanzleistrasse 56.
Dienstag, 19. August
19.00–21.00 Ortsmuseum geöffnet: Ortsmuseum
Studerhaus Altstetten, Dachslernstrasse 20.
Donnerstag, 21. August
20.00–22.00 «Food Speed Dating»: Ein Mülltaucher, eine urbane Gärtnerin, ein Fairtrade-Pionier und vier weitere Food-Experten geben Auskunft über das, was Sie wissen wollen. Das Publikum zirkuliert in kleinen Gruppen im 10-Minuten-Takt von Tisch zu Tisch. Anmeldung unter
www.wir-essen-die-welt.ch/events/anmeldung.
Folium, Sihlcity, Kalanderplatz 6.
Samstag, 23. August
16.00–22.00 50 Jahre Monolith: Sommerfest. Attraktionen aller Art – diesmal zum Thema «Sixties». Unter anderem mit Festwirtschaft, Blasio,
passender Musik, Ballonwettflug und vielen Überraschungen. Andreaskirche Sihlfeld (Piazza),
Brahmsstrasse 106.
16.15 Öffentlicher Frauenstadtrundgang: «Plötzlich
bist du eine Ausgestossene». Die Schweiz und die
jüdischen Flüchtlinge 1933–45. Bei grösseren
Gruppen Anmeldung unter www.frauenstadtrundgangzuerich.ch. Sigi-Feigl-Platz (Treppen an
der Sihl oberhalb Gessnerbrücke).
Zirkuszauber mit den Pipistrelli
Zirkusvergnügen zum Abschluss der Sommerferien
gefällig? Der Circolino Pipistrello zeigt «Macaco, ein
zirzensisches Affentheater».
Mitten im Dschungel taucht eines Tages die schneeweisse Macaco auf. Sie
ist anders als alle Tiere im Urwald,
und das ist nicht immer leicht. Die
kleine Macaco lernt, wie man auf
Baumstämme klettert, mit Mangos
jongliert, und vielleicht verliebt sie
sich sogar. Doch in der Wildnis lauern
viele Gefahren. Das Publikum begleitet
Macaco auf ihrer abenteuerlichen Rei-
se durch Flora und Fauna in der Manege des Circolino Pipistrello. Ein
handgemachtes Stück Zirkus voll Musik, Tanz, Artistik, Humor und Poesie.
In dieser Saison gastiert das Pipistrello-Team mit seiner zauberhaften Zirkusshow noch zweimal anlässlich von Schulprojektwochen in Zürich: Nächste Woche steht das nostalgische blaue Chapiteau in Wollishofen und gegen Ende September dann
im Kreis 4. (pd./mai.)
Mi, 13. August, 20 Uhr, Fr, 15. August, 19
Uhr, beim GZ Wollishofen, Bachstr. 7; Mi,
24. September, 16.30 Uhr, Fr, 26. September, 19 Uhr, beim Schulhaus Wengi, Kernstr. 11. Eintritt Fr. 20.–/10.–.
Anders als alle Urwaldtiere: die weisse Macaco.
Foto: zvg.
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: 25’952 (Wemf beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–
Inserate: Fr. 1.56/mm-Spalte
Anzeigenschluss:
Freitagmorgen, 10 Uhr
Geschäftsleitung/Verlag:
Liliane Müggenburg
Redaktion: Thomas Hoffmann (ho.),
E-Mail: zuerichwest@lokalinfo.ch
Redaktionelle Sonderthemen:
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.)
Ständige Mitarbeiter:
Sabrina Stallone (sab.), Toni Spitale (tsp.)
Hanna Lauer (lau.), Sarah Koller (sk.),
Marcus Weiss (mw.), Heinz Schluep (hs.)
Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,
Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33
Anzeigenverkauf:
Thomas Käser, Tel. 044 913 53 33
E-Mail: thomas.kaeser@lokalinfo.ch
Produktion:
AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau
Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33,
abo@lokalinfo.ch
Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG,
Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich
Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72
E-Mail: lokalinfo@lokalinfo.ch
www.lokalinfo.ch
Druck: NZZ Print, Schlieren
Zürich West
Veranstaltungen & Freizeit
Simon Tanner, «Le moment nihiliste», 2013.
Fotos: zvg
«Aktion Schöner Wohnen» zum Abschied
Entdecken, verlieben, erwerben, mit nach Hause
nehmen – das verspricht die
«Aktion Schöner Wohnen»
vom 21. bis 31. August in
der Photobastei.
Am 31. August wird die Photobastei
Geschichte sein. Das Hochhaus für
Fotografie am Paradeplatz hat als
Zwischennutzung intensive und erfolgreiche acht Monate mit über 300
Ausstellungen auf sieben Etagen sowie 90 Eigen- und Fremdveranstaltungen hinter sich. Zu den Mietern
der insgesamt 1500 Quadratmeter
grossen Ausstellungsfläche gehörten
Museen, Galerien, Foto- und Bildagenturen, Hoch-, Berufs-, Fachhochschulen und vor allem Einzelfotografen. Bis Ende August werden voraussichtlich rund 100 000 Besucherinnen und Besucher die Stufen zu den
Ausstellungen erklommen haben.
Die letzten zehn Tage vor der
Schliessung lädt die Photobastei nun
zum Jagen und Sammeln von Fotografien ein. Angeboten werden Hunderte von Werken, die Fotografen aus
der ganzen Schweiz der Photobastei
gestiftet haben – darunter bekannte
Namen wie René Gröbli, Reto Camenisch, Judith Stadler, Giorgio von
René Gröbli, «Dampfende Lok», 1949.
Tabea Reusser, «Iceland», 2014.
Arb, Sylvan Müller, Nicolas Winter
und viele andere mehr. Doch schöner
wohnt nur, wer schnell ist, denn wer
sich verliebt und zuschlägt, nimmt
das Bild gleich mit.
Die Aktion bietet die Bilder zu einem einheitlichen, einer Kaskade folgenden Tagespreis an: Am ersten Tag
der Aktion, dem 21. August respektive dem 10. Tag vor dem Aus der
Photobastei, kostet jedes Bild 1000
Franken, am 9. Tag vor Projektende
dem 22. August kosten die Bilder
noch 900 Franken, danach 800 Franken, 700 Franken etc., bis ein Bild
am letzten Tag der Photobastei, am
31. August, für 100 Franken zu haben ist. Der Erlös der Aktion geht zur
Tilgung des drohenden Defizits an
die Photobastei.
Am 31. August dann ist das Hochhaus für Fotografie Vergangenheit
und dank der Aktion hoffentlich aus
dem Schneider. Initiator Romano Zerbini sucht bereits neue Räume für die
Fortführung seines Projekts. (pd./mai.)
Vernissage: Donnerstag, 21. August, Punkt
18 Uhr, Photobastei, Bärengasse 29, 8001
Zürich, 4. Stock. Aktion bis 31. August,
Di–So 12–21 Uhr. Kauf nur gegen Barzahlung vor Ort, keine Kreditkarten. Vorschau:
www.photobastei.ch/schoenerwohnen.html.
GEMEINSCHAFTSZENTREN
GZ Heuried
Döltschiweg 130, 8055 Zürich
www.gz-zh.ch/6
Strandferien-Plauschtag: Di, 12. Aug.,
13 bis 17 Uhr.
Nachmittag im Wald: Mi, 13. Aug., 14
bis 18 Uhr, mit dem Mittelstufentreff
Friesenberg.
Erlebnisgarten täglich von 9 bis 18
Uhr geöffnet.
Basteln: Sa, 16. Aug., 14 bis 18 Uhr
am Idaplatzfest.
Mütter-/Väterberatung: Mo, 18. Aug.,
14 bis 16 Uhr im Saal.
Rollender Montag: 18. Aug., 15 bis 17
Uhr für Kinder von 1 bis 6 Jahren.
Basteln Klein mit Gross: Di, 19. Aug.,
14.30 bis 18 Uhr.
Kreativ am Abend: Di, 19. Aug., 19 bis
21 Uhr. Anmeldung: 077 407 53 38.
Werken für Kids: Mi, 20. Aug., 14.30
bis 18 Uhr.
Stallerlebnistag: Mi, 20. Aug., 15.30
bis 17.30 Uhr. Nur mit Anmeldung:
sonja.kaiser@gz-zh.ch.
Kursstart «Spanische Kindergeschichten»: Mi, 20. Aug., 17 bis 18 Uhr. Anmeldung: r.pfiester01@bluewin.ch.
Gestalten nach Lust und Laune: Do, 21.
Aug., 14.30 bis 18 Uhr.
GZ Loogarten
Salzweg 1, 8048 Zürich
www.gz-zh.ch/loogarten
GZ im Sommer geschlossen. Wegen Renovierungsarbeiten bis Mitte August
geschlossen. Ab 19. August Büro und
ein kleines Café im Container auf
dem Spielplatz offen. Ab 22. September ganzes GZ wieder offen.
GZ Bachwiesen
Bachwiesenstrasse 40, 8047 Zürich
gz-Bachwiesen@gz-zh.ch
www.gz-zh.ch/3
Öffnungszeiten Sommerferien: Sekretariat Di bis Fr 14 bis 18 Uhr; Raumvermietung Di 14 bis 17 Uhr, Do
16.30 bis 18 Uhr; Cafeteria Mo bis Fr
14 bis 17.30 Uhr, So geschlossen
ausser 17. Aug.; Werkstatt/Atelier bis
11. Aug. geschlossen; Jugendraum
bis 11. Aug. geschlossen.
GZ Grünau
Grünauring 18, 8064 Zürich
www.gz-zh.ch/5
Ferienwoche – Zelten im Quartier: Mo,
11., bis Fr, 15. August.
Quartiergrill für alle auf der Robiwiese: Fr, 15. August, ab 18.30 Uhr.
Grünau-Sommerfest: Sa, 23. Aug., ab
14 Uhr.
Mütter-/Väterberatung: jeden 1. und 3.
Di von 9.30 bis 11 Uhr.
Anlaufstelle Kinderbetreuung: jeden 1.
und 3. Di von 9.30 bis 11 Uhr.
Sommerferien: GZ bis und mit 12. August geschlossen; Kafi bis und mit 17.
Aug. geschlossen; Jugendtreff bis und
mit 18. Aug. geschlossen.
Nr. 32/33
7. August 2014
11
12
Stadt Zürich
Nr. 32/33
7. August 2014
AUTOMOBIL
Audi bringt noch 2014
federleichte Federn
aus Kunststoff
Automarkt
scheint sich
zu stabilisieren
Nach Ablauf des ersten
Halbjahrs sind die Autoimporteure im Grossen
und Ganzen zufrieden
mit den Verkäufen.
Bis Ende Juni wurden in der Schweiz
insgesamt 149 905 neue Personenwagen verkauft, 6400 Einheiten oder
4,1 Prozent weniger als im Vorjahr.
«Damit sind wir nach wie vor auf
Kurs», sagt Auto-Schweiz-Präsident
François Launaz. Jeep (+75 Prozent),
Kia (+63) und Mazda (+32) konnten
im Juni kräftig zulegen. Jeep scheint
nach der Übernahme durch den
Fiat-Konzern von dessen Filialnetz
stark zu profitieren. Die stärksten
Einbussen auf dem Schweizer Automarkt mussten im Juni die Marken
Chevrolet (–79 Prozent), Peugeot
(–25), Ford (–24) und Mini (–21) hinnehmen. Auch Toyota setzte im Juni
im Vergleich zum Vorjahr 18 Prozent
weniger Autos ab. Nach wie vor liegen die Marken Volkswagen, BMW,
Skoda, Audi, Mercedes und Opel in
der Gunst der Schweizer Autokäuferinnen und -käufer ganz oben. (zb.)
AUTONEWS
Audi im Hoch
Mit einem Absatzwachstum von
11,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr hat Audi das beste erste
Halbjahr der Unternehmensgeschichte erzielt. In den ersten
sechs Monaten wurden 869 350
Autos an Kunden ausgeliefert.
Besonders stark legte die Premiummarke in Nordamerika zu
(+21,2 Prozent).
Schweizer Autos
werden sauberer
Die CO2-Emissionen aller in der
Schweiz sowie im Fürstentum
Liechtenstein verkauften Neuwagen (inklusive Parallelimporte)
waren 2013 erneut rückläufig:
Der Kohlendioxid-Ausstoss sank
im Vergleich zum Vorjahr um 4
Prozent auf durchschnittlich 145
Gramm pro Kilometer.
Neues BMW-Werk
in Mexiko
BMW wird in Mexiko bei San Luis
Potosí ein neues Werk bauen. Das
Unternehmen hat angekündigt, in
den nächsten Jahren eine Milliarde US-Dollar in den neuen Produktionsstandort zu investieren.
Im Verlauf des ersten Produktionsjahrs 2019 sollen rund 1500
Mitarbeiter im Werk tätig sein.
Motor des Jahres
Bereits zum achten Mal in Folge
gewann PSA Peugeot Citroën den
Preis «International Engine of the
Year» in der Hubraumkategorie
von 1,4 bis 1,8 Liter. Entwickelt
wurde der direkt einspritzende
Motor mit Turboaufladung gemeinsam mit BMW, produziert
wird das Aggregat im französischen Werk in Douvrin im Pasde-Calais.
Leicht, schnell und gut: Der neue BMW i8 mischt mit seinen Flügeltüren den High-End-Markt auf.
Foto: zvg.
BMW fährt mit dem i8
zurück in die Zukunft
Chefetage von GM
war gewarnt
Mit dem primär aus Carbon
und Aluminium gefertigten
i8 erfindet BMW den Sportwagen neu. Der atemberaubende 2+2-Sitzer setzt auf
einen leistungsstarken
Plug-in-Hybrid-Antrieb mit
einer Systemleistung von
362 PS.
Stefan Lüscher
Vom Design her, das leichte Anleihen
an den legendären M1 hat, kann der
1560 Kilogramm wiegende i8 gut mit
dem De Lorean aus der Filmreihe
«Zurück in die Zukunft» mithalten.
BMW propagiert ihn denn auch als
Meilenstein und Begründer einer
neuen Sportwagenära des 21. Jahrhunderts und bemüht sämtliche Superlativen. Echte Zeitreisen wollen
dem i8 zwar nicht gelingen, mit seiner innovativen Technologie lässt er
auf der Testfahrt rund um die Designmetropole Mailand dennoch das
Gefühl einer Zeitreise aufkommen.
Hat man sich zwischen den nicht
sehr weit öffnenden Flügeltüren und
der breiten Türschwelle in die gut
konturierten Sportsitze eingefädelt,
fühlt man sich sofort zu Hause. Die
meisten Bedienelemente wirken vertraut, andererseits fühlt man sich
auch als Pionier. Die digitalen Runduhren informieren je nach Fahrprogramm in Blau oder Rot über den
Energie-haushalt, über die Energierückgewinnung oder die Drehzahl.
Die Fahrgeräusche sind je nach
Fahrmodus flüsterleise bis sportlichaggressiv.
Kein Supersportwagen
Ein Supersportwagen nach gängigen
Kriterien ist der i8 trotzdem nicht.
Den Spurt von 0 bis 100 Stundenkilometer schafft er zwar nur mit vollen
Batterien in 4,4 Sekunden, er ist aber
immer schnell genug, um ein überlegenes Sportwagen-Feeling aufkommen zu lassen. Dabei helfen auch der
beste Cw-Wert und der tiefste
Schwerpunkt aller BMW-Modelle.
Letzterer macht ihn in Kurven in Verbindung mit der direkten Elektrolenkung wieselflink.
Aufwendig und raffiniert ist das
Antriebskonzept. Als Basis dient ein
1,5-Liter-Dreizylinder, was Sportwagenfans prima vista schockieren
dürfte. Er ist aber kein kastrierter
Designikone BMW i8: Kein Supersportler, aber ein Pionier.
Vierzylinder, sondern ein halbierter
Sechszylinder mit Ausgleichswelle
und einem unerwartet coolen Sound,
der sich im Sportmodus nochmals
verstärkt. Das als Mittelmotor mit
Heckantrieb
verbaute
Triebwerk
wird auch in anderen BMW-Modellen
zum Einsatz kommen.
Beeindruckendes Zusammenspiel
Nur im i8 verfügt es aber über eine
Twinturbo-Aufladung und 231 PS sowie 320 Newtonmeter. Unterstützt
wird es von einem Elektroantrieb
(131 PS), der seine Leistung über eine Zweistufenautomatik auf die Vorderachse abgibt und dem i8 quasi als
Abfallprodukt zu Allradantrieb verhilft. Beeindruckend und tatsächlich
eine Reise in die Zukunft ist das Zusammenspiel der Antriebsquellen sowie der Betriebsmodi i-Drive (elektrisch), Comfort (Hybrid) und Sports.
Auf Passstrassen und Überland kann
man es mit dem Verbrenner krachen
lassen und die sechs Gänge per Wippen durchschalten.
Innerorts und in Agglomerationen
kann das Gewissen mit rein elektrischem Fahren beruhigt werden (bis
120 Stundenkilometer). Eine Batterieladung (5,2 Kilowattstunden netto,
aufladbar an jeder Steckdose), reicht
für 37 Kilometer. Sind die Speicher
leer, werden sie während der Fahrt
wieder geladen, sodass man auch
durchs nächste Dorf flüsterleise rol-
Noch in diesem Jahr bringt Audi besonders leichte Fahrwerksfedern aus
glasfaserverstärktem
Kunststoff
(GFK) in Serie. Die GFK-Feder ist
korrosionsfrei und unempfindlich gegenüber Chemikalien wie Felgenreiniger, für die Produktion wird deutlich weniger Energie verbraucht.
Als Kern der Feder dienen lange,
miteinander verdrillte Glasfasern, die
mit Epoxidharz durchtränkt werden.
Darum herum wickelt eine Maschine
weitere Fasern, abwechselnd in
+45-Grad- und –45-Grad-Winkel zur
Längsrichtung. Danach wird der
Rohling bei über 100 Grad ausgehärtet. Der Gesamtdurchmesser der
GFK-Feder ist etwas grösser als der
einer herkömmlichen Feder, doch sie
ist gut 40 Prozent leichter: Eine
GFK-Feder für ein Modell der oberen
Mittelklasse wiegt rund 1,6 Kilogramm, eine vergleichbare Stahlfeder
knapp 2,7 Kilogramm. (zb.)
Fotos: zvg.
len kann. Verschwindend klein ist
der Kofferraum. Aber auch da schüttelt BMW eine Lösung aus dem Ärmel: ein komplettes Gepäckset von
Louis Vuitton, das auch Taschen für
auf die hinteren Notsitze vorsieht, die
ohnehin nur Kindern auf längeren
Fahrten zugemutet werden können.
Und wer soll den BMW i8 kaufen?
Wer so viel Geld für einen Sportwagen lockermacht, um den buhlen
auch andere heisse Sportgeräte wie
Porsche 911, Aston Martin oder
McLaren. Wenn es um Rundenzeiten
geht, sind die alle schneller. Trotzdem wird der i8 viele Freunde finden. Mit ihm fühlt man sich als progressiver Pionier, man wird unverhohlen bewundert, angesprochen
und fotografiert.
Beim Autobauer General Motors sind
neue Hinweise auf eine Verschleierung gravierender Sicherheitsmängel
aufgetaucht. Der damalige Chef der
internen GM-Qualitätsprüfung, William McAleer, warnte 2002 in einem
Brief an alle zwölf GM-Verwaltungsräte, es würden regelmässig Fahrzeuge mit ernsthaften Sicherheitsproblemen vom Band laufen. Der Konzern müsse «die anhaltende Auslieferung unsicherer Fahrzeuge stoppen»
und «verdächtige Autos zurückrufen,
die sich bereits bei Kunden befinden», hiess es in den Briefen, welche
die Nachrichtenagentur Reuters einsehen konnte.
McAleer forderte den Verwaltungsrat dazu auf, die Qualitätskontrollen «unabhängiger von Konzernpolitik und Kostensenkungen» zu machen. Sein für die Prüfung von Autos
vor der Auslieferung zuständiges
Team habe regelmässig ernsthafte
Probleme bei Neuwagen aufgespürt.
Als er seine Bedenken geäussert
habe, sei er aufgefordert worden,
sich aus Sicherheitsfragen herauszuhalten. McAleer erklärte, die Manager hätten damals in der ständigen
Angst gelebt, ihre Jobs zu verlieren,
falls sie Sicherheitsfragen ansprechen sollten. Zu den Managern, die
2002 die Briefe erhielten, gehörten
auch Ex-GM-Chef Rick Wagoner.
McAleer wurde 1998 von seinem
Posten in der Qualitätssicherung versetzt. Gerichtsunterlagen zufolge verklagte er seinen Arbeitgeber mindestens vier Mal vergeblich und bemühte
sich um Informantenschutz. McAleer
schickte vor einer Woche Kopien der
Briefe an Mitglieder von Kongressausschüssen, die sich mit dem Thema befassen. (zb.)
Airbag-Problem
sorgt für Kummer
Sehr variabler Verbrauch
Der Verbrauch nach Normzyklus von
2,1 Litern pro 100 Kilometer ist spektakulär. Der ist jedoch höchstens akademischer Natur, in der Praxis
schnellt der Verbrauch je nach Strecke und Fahrstil schnell auf 6 bis 8
Liter, im Sportmodus sogar über 12
Liter. In der Schweiz ist der i8 bei elf
speziell ausgebildeten i-Stützpunkten
erhältlich.
Die erste Jahresproduktion ist bereits ausverkauft. Der Preis für den
Hybridsportler startet bei 162 200
Franken inklusive acht Jahre Garantie auf die Batterien.
Anders als GM (siehe Artikel oben)
kümmern sich die japanischen Autobauer um die Qualität: Nach Toyota
haben weitere japanische Autobauer
einen im vergangenen Jahr gestarteten Rückruf wegen defekter Airbags
ausgeweitet. Honda, Nissan und Mazda meldeten, dass zusätzlich rund
808 000 Autos in die Werkstätten geholt würden. Mit rund 670 000 Autos
entfällt der Grossteil der Rückrufe auf
Honda. Betroffen seien Modelle in Japan. Erst kürzlich hatte Toyota zusätzlich 648 000 Autos in die Werkstätten zurückgerufen. (zb.)