Shell schafft sich neue "Heartlands"
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Shell schafft sich neue "Heartlands"
Fakten Argumente Analysen 13/08 25.03.2008, C 07867 Energie Informationsdienst Herausgeber Heino Elfert und Heinz Jürgen Schürmann Aktuell energie Mineralöl Niedrigere Benzinpreise vor Ostern – Auch Diesel und Heizöl runter Energiepolitische Frühjahrsblüten – Sozialrabatt und Klimaschnüffler 4 Irak legt zu – OPEC förderte mehr im Februar 16 23 Shell schafft sich neue "Heartlands": Mehr Upstream, profitables Downstream Shell fühlt sich für die Zukunft gerüstet. Dank des hohen technologischen Know-hows sieht man sich zudem als idealen Partner für die großen Staatsgesellschaften. eid Die Energiewelt befindet sich im Wandel, und darauf, so Jeroen van der Veer, werde sein Unternehmen reagieren. Da seien zum einen die "drei harten Wahrheiten", auf die es sich einzustellen gelte, sagte der Vorstandsvorsitzende der Royal Dutch Shell vor rund 60 internationalen Pressevertretern in London. Nämlich dass die weltweite Nachfrage nach Energie in den kommenden Jahren weiter deutlich steigen werde, das leicht zu entwickelnde Öl und Gas aber nicht mehr ausreichen werde, den Mehrbedarf zu decken. Die erneuerbaren Energien werden sich zwar weiter positiv entwickeln, dennoch blieben die fossilen Energieträger auch in 20 Jahren mit einem Anteil von rund 80 Prozent an der Versorgung dominierend. Was für ihn wiederum zu der Frage führe, wie die Emissionen der schädlichen Klimagase im Zaume zu halten seien; wohl nur über neue Technologien, so der Shell-Chef. Das sei aber nicht das einzige, was eine Strategieanpassung notwendig mache, betonte van der Veer. Der Wettbewerb im Energiemarkt habe sich in den vergangenen Jahren drastisch verschärft, vor allem durch das massive Auftreten der staatlichen Öl- und Gasgesellschaften z.B. aus Russland und China. Probleme ergeben sich zudem durch die gestiegenen und vor allem viel volatileren Energiepreise und die wachsende Komplexität der Projekte, wodurch die Kosten auf allen Ebenen in die Höhe getrieben würden. Für Shell könne dies nur bedeuten, den bereits vor einiger Zeit eingeschlagenen Weg der Portfolio-Erneuerung weiterzugehen, betonte van der Veer in London. Und der laute, mehr Upstream und mehr Profitabilität im Downstream. 50 große Projekte befinden sich nach seinen Worten derzeit in der konkreten Umsetzung, von denen etwa vier Fünftel auf den Upstream-Bereich entfallen: "Wir arbeiten mit Hochdruck daran, neue Kerngebiete (Heartlands) für Shell in dieser neuen Energielandschaft zu kreieren." Für die Umsetzung der neuen Strategie stellt das Unternehmen jede Menge Mittel bereit. Was Shell derzeit durchaus leicht fällt, hat das Unternehmen 2007 doch gerade ein neues Rekordergebnis von mehr als 31 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet. 27 Milliarden US-Dollar und damit rund 8,5 Prozent mehr als im Jahr davor hat Shell 2007 insgesamt investiert, davon den Großteil mit knapp 16 Milliarden US-Dollar im Bereich Exploration und Produktion (E&P). Und in diesem Jahr sollen die Investitionen noch einmal auf bis zu 29 Milliarden US-Dollar gesteigert werden. Shell wie auch die anderen internationalen Ölgesellschaften müssten sich in dieser sich wandelnden Energiewelt auf ihre Fortsetzung auf Seite Titel unternehmen Fortsetzung von Seite Stärken konzentrieren, sagte van der Veer in London: "Die Staatsfirmen haben die Reserven, wir aber verfügen über das technologische Know-how und die Erfahrung bei der Entwicklung von Großprojekten und der Vermarktung der Produkte." Deshalb wolle sein Unternehmen auch künftig mit den großen Staatsgesellschaften z.B. in Russland kooperieren, trotz der schlechten Erfahrungen, die Shell beim Sachalin 2-Projekt gemacht habe, wo man auf Druck des Kreml die Mehrheit an Gazprom abgeben musste. Denn eine Zusammenarbeit schaffe aus seiner Sicht für beide Seiten nur "WinWin-Situationen" (EID 12/08). Gerade im Upstream-Bereich spielt technologischer Fortschritt eine immer größere Rolle. Denn nur mit neuen Technologien sei es möglich, schwierige Lagerstätten, die an Bedeutung gewinnen, zu erschließen. Van der Veers Unternehmen sieht sich in diesem Sektor gegenüber der Konkurrenz im Vorteil. Shells Forschungsund Entwicklungsetat liege deutlich über dem von ExxonMobil, BP, TOTAL oder Chevron und wurde zwischen 2005 und heute auf inzwischen rund 1,2 Milliarden US-Dollar verdoppelt. "Das aber ist eine Kostensteigerung, mit der ich mich richtig wohlfühle", betonte er. Dieser hohe Aufwand werde sich lohnen, wenn man daran denkt, dass sich der Produktionsmix in Zukunft massiv verschieben wird. Produzierte Shell 2004 noch mehr als 60 Prozent seiner Mengen aus traditionellen Vorkommen, werden es laut E&P-Chef Malcolm Brinded 2015 keine 30 Prozent mehr sein. Fast genauso viel komme dann aus dem LNG-Geschäft, zunehmen werde u.a. zudem die Tiefwasser-Förderung und die GTL-Produktion. Auf der Förderseite rechnet die Shell-Spitze schnell wieder mit Wachstum. Im vergangenen Jahr sank die Öl- und Gasproduktion gegenüber Vorjahr leicht auf 3,4 Millionen Barrel Öl-Äquivalent am Tag (boed). Aus den rund 40 großen UpstreamProjekten, die Shell derzeit entwickelt, erwartet das Unternehmen aber schon bald Förderzuwächse von rund 1 Million boe/ d. Dazu arbeite man bereits an 20 wei- Inhalt Titel 1 Shell schafft sich neue "Heartlands" Mehr Upstream, profitables Downstream Energie 4Energiepolitische Frühjahrsblüten Sozialrabatt und Klimaschnüffler 5 "Europa allein wird das Klima nicht retten" Zurückhaltende Claudia Kemfert beim AFM+E 6 "Eine sehr gute Anlage" Gutes Zeugnis für KKW Neckarwestheim 7Gnadenfrist für den Saar-Bergbau Deutsche Bergbauplanung steht wieder in Frage 8E.ON-Netzverkauf verunsichert Kommunen Was wird mit Konzessionsverträgen? 9 "Angleichungsmühle" befürchtet Potenzielle neue Investoren zögern 10Großes Interesse an Bieterkonferenz Letzte Runde der E.ON-Ruhrgas-Auktion 12Gelungene Evonik-Premiere Werner Müller fühlt sich gut für Kapitalmarkt vorbereitet 14Regierung sorgt sich um Stromversorgung Was wird aus Kraftwerk Moorburg? 15 Feste Vergütung noch lange notwendig Erneuerbare brauchen auch langfristig noch Hilfe teren Projekten auf der ganzen Welt, die ab dem Jahr 2012 dann weitere 800.000 boe/d bringen sollen. Nach dem Reserven-Skandal von 2004 hat das Unternehmen laut Brinded hier wieder alles im Griff. Die nachgewiesenen Netto-Reserven liegen stabil bei 11,9 Milliarden boe, die Wiederbeschaffungsrate, also das Verhältnis von jährlicher Produktion zu den Reserven, liegt klar über 100 Prozent. Neue Reserven konnte Shell vor allem in Katar, Norwegen, Australien und den USA erschließen. Fleißig arbeitet Shell auch an der Verbreiterung der Ressourcen-Basis, also der Mengen, die entweder nachgewiesen, aber derzeit nicht wirtschaftlich gewinnbar sind, oder geologisch noch nicht genau erfasst wurden. 2007 wurden mittels Exploration allein 1,4 Milliarden boe Ressourcen hinzugewonnen, sagte Brinded. Einschließlich des kanadischen Schweröls (20 Milliarden boe) dürften Shells gesamte Ressourcen damit etwa 66 Milliarden boe betragen, was einer Reichweite von rund 55 Jahren entspricht. Energie Informationsdienst 13/08 miner alöl 8 Shell ist größte deutsche Raffineriefirma 1 Übersicht des MWV 20 Petrobras ist unter die Räuber geraten Brasilien noch keine Ölgroßmacht 21 "Dreckschleudern" mit hohen Steuern bestraft Britische Steuerpläne für Autos auf CO2-Basis 22Längere Lebenszeit der Ölplattformen Dank Ölpreis und technischem Fortschritt 23 BP prüft Raffinerieprojekt in Kanada In der Nähe der US-Grenze 23 OPEC förderte mehr im Februar Weil der Irak zulegte 26Golfstaaten wollen weniger Verschwendung Kein Abfackeln mehr auf den Ölfeldern Rubriken 3Gesagt 10 OTC-Gasmarkt 11 EEX-Terminmarkt 15 OTC-Strompreise 16Ölpreise 24EU-Mineralölverbraucherpreise 27 Personalien und Termine 28Impressum und Grafiken Energie Informationsdienst 13/08 titel unternehmen Und auch hier sei das Potenzial laut E&PChef Brinded noch sehr groß. Die aktuellen Projekte dürften rund 10 Milliarden boe zusätzliche Ressourcen bringen, für setzt werden können. Das zweite große Vorhaben ist der Shell Eastern Petrochemicals-Komplex in Singapur. Am Standort der Bukem-Raffinerien soll dort u. a. eine große Ethylen-Produktion von 800.000 Tonnen im Jahr aufgebaut werden. Bei beiden Projekten – Port Arthur und Singapur – mache man gute Fortschritte, so dass die Inbetriebnahme bis 2010 durchaus möglich sei, so Routs. Weiter ausbau"Die Zeit des einfachen Öls läuft langsam ab" – Shell-Chef Jeroen en, so Gas & van der Veer erläuterte vor der Presse in London, wie sein Unternehmen die neuen Herausforderungen meistern will. Bild: EID Power-Chefin Linda Cook, will Shell zudie Zeit ab 2012 bestehe die Aussicht auf dem ihre führende Position beim Geschäft weitere 6 Milliarden boe, vornehmlich in mit verflüssigtem Erdgas (LNG). Fünf Nordamerika (Tight Gas, Ölsande und LNG-Trains mit rund 15 Millionen Ton-schiefer), Kasachstan, Nigeria und Ausnen Kapazität im Jahr hat das Unternehtralien. men derzeit in Betrieb, an fünf weiteren Weiter umgebaut wird bei Shell auch das wird momentan gebaut. Durch sie erhöht Downstream-Geschäft, obwohl man hier, sich Shells LNG-Kapazität nach 2010 auf was die Effizienz betrifft, schon heute zur jährlich mindestens 22 Millionen Tonabsoluten Spitze zählt. "Wir werden unnen. ser Portfolio auch hier streamlinen", sagte Als "klein, aber wachsend" bezeichnete der für dieses Geschäft zuständige VorCook in London das Windenergiegeschäft stand Rob Routs. Tankstellenseitig – hier von Shell. Etwas über 400 MW Windist Shell mit rund 45.000 Stationen weltkraft-Kapazität hat das Unternehmen weit die Nr. 1 – beschrieb Routs die Straderzeit am Netz, weitere 100 MW sollen tegie mit "east growth"; als Wachstums2008 und 2009 hinzukommen. Shells Zumärkte nannte er Malaysia, China, Inkunft bei den Erneuerbaren sieht Frau donesien, Indien und die Ukraine. Cook allerdings mehr bei den BiokraftIn der Verarbeitung ist man nach dem stoffen, allein schon wegen der Nähe zum Verkauf der Los Angeles-Raffinerie in den klassischen Ölgeschäft. Sie wie DownUSA und dem Ausstieg in Frankreich (soll stream-Chef Routs machten noch einmal noch im ersten Halbjahr 2008 abgeShells Vorliebe für die Biofuels der zweischlossen werden) nun dabei, neue Kapaten Generation, wo Shell vielfältig engazitäten zu schaffen. Bis 2010 will Shell giert ist, deutlich. Allerdings stünden hier seine Raffineriekapazität (derzeit rund noch mindestens fünf Jahre intensive For200 Millionen Tonnen weltweit, Seite 18) schungsarbeit bevor, ehe man das komum rund 20 Prozent vergrößern. Die Zielmerzielle Potenzial abschätzen könne. richtung geht dabei bei Shell in Richtung Einigen ist dieses Bekenntnis von Shell zu Mega-Standorte. Wie z.B. in der Port Arden erneuerbaren Energien nicht genug. thur-Raffinerie in Texas. Diese wird der100 Jahre Ausbeutung von Natur und zeit von 16,25 Millionen auf rund 30 Menschen skandierte eine kleine Schar Millionen Tonnen Jahreskapazität erweiDemonstranten vor dem Tagungshotel tert, zudem sollen künftig dort alle schwer nahe der Tower Bridge – da war die Preszu verarbeitenden Ölqualitäten, einsekonferenz des Shell-Vorstandes allerschließlich kanadischer Ölsande, eingen dings bereits beendet. Energie Informationsdienst 13/08 gesagt Das „Undenkbare denken.” Der Internationale Währungsfonds, IWF, hat die Regierungen seiner Mitgliedsstaaten in einem dramatischen Appell aufgefordert, notfalls mit massiven Ausgabeprogrammen einen Absturz der Weltwirtschaft zu verhindern. „Noch nicht einmal an der Zapfsäule sollen Kriegslasten anfallen.” Auf drei Billionen Dollar schätzen die Ökonomen Josepf Stiglitz und Linda Bilmes in dem Buch "Der Drei-Billionen-Dollar-Krieg" die Kosten des IrakKrieges, die vor der amerikanischen Bevölkerung verschleiert werden sollen. „Hört ihr uns endlich? Die globale Erwärmung ist keine Krise.” Motto einer kritischen Klimakonferenz in New York, auf der in 100 Fachvorträgen dargestellt wurde, dass das Klima kaum vom Menschen beeinflusst sei. Im Rahmen des NIPCC, Nongovernmental International Panel on Climate Change kamen 500 Klimaforscher, Meteorologen, Physiker u.a. Experten und Interessenten zusammen, die sich gegen die im Weltklimarat versammelten Regierungen richten, die mit ihrem völlig unbegründeten Übereifer die Energieversorgung der Welt, ja die Industriegesellschaft infrage stellten. „Ich bewundere die deutschen Unternehmen.” Michael Pistauer, Vorstand des Verbund-Konzerns, Österreichs größtem Energieversorger, der auf das enorme Wachstum z.B. einer E.ON hinweist, das dem Verbund durch die Beteiligung der Republik verwehrt wurde. „Die Hamburger GAL muss ihr Wahlversprechen einhalten und das Vattenfall-Steinkohlekraftwerk in Moorburg verhindern.” BUND-Bundesgeschäftsführer Gerhard Timm „Zu Moorburg gibt es keine Alternative ... Ich gehe davon aus, dass das Wort eines Hanseaten gilt. Wir sind Hamburg mit diesem Kraftwerk beim Umweltschutz so weit entgegengekommen wie kein anderes Unternehmen in Deutschland.” Vattenfall-Vorstand Hans-Jürgen Cramer „Ich sehe die Gefahr, dass der Markt gegen die Wand gefahren wird. ... Mal ehrlich: Würden Sie in einer Situation Milliarden investieren, in der die Profitabilität aufgrund ungeklärter Zertifikatezuteilung nach 2012 völlig unklar ist? Oder Politik und Öffentlichkeit in aufgeheizter Atmosphäre Markteingriffe bis hin zur Zerschlagung der Erzeuger fordern?... Die Politik sollte versuchen, den Strommarkt zu verstehen.” Axel Ockenfels, Kölner Ökonomieprofessor Energie Energiepolitik Energiepolitische Frühjahrsblüten: Sozialrabatt und Klimaschnüffler Die Sozialdemokraten denken offenbar darüber nach, die "reicheren Verbraucher" für die ärmeren durch höhere Energiepreise bluten zu lassen. eid Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) sieht die Bundesregierung in der Bringschuld. Die Große Koalition müsse ein Energiekonzept präsentieren, das Deutschland eine "preisgünstige, versorgungssichere, umweltgerechte" Stromversorgung in den nächsten 10 bis 15 Jahren garantiere. Der renommierte Kölner Ökonomieprofessor Axel Ockenfels (siehe auch Seite 4) befürchtet, dass der Markt gegen die Wand gefahren wird, er befürchtet eine zunehmende Lücke zwischen dem Strombedarf und den Projekten, die umgesetzt werden und macht vor allem die "aufgeheizte Atmosphäre" in Politik und Öffentlichkeit dafür verantwortlich. Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) warnt vor "erheblichen Engpässen im Stromangebot" und hierdurch ausgelösten Verteuerungen, wenn hierzulande gleichzeitig Kernkraftwerke stillgelegt und Kohlekraftwerke gebremst würden. Überhaupt macht sich die Bundesregierung große Sorgen um die Stromversorgung, für die sie aber zum größten Teil selbst verantwortlich ist (Seite 14). Wirtschaft und Politik weit auseinander Die deutsche Schwerindustrie hadert mit dem Beschluss der EU-Staats- und Regierungschefs anlässlich des EU-Gipfels am 13./14. März, Ausnahmen für industrielle Großverbraucher wie etwa Hersteller von Stahl, Aluminium, Papier, Chemie oder Zement schon bei der Neufassung der Emissionshandels-Richtlinie spätestens bis Anfang 2009 zu regeln. Damit widerspricht die Branche der Darstellung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die von einem "sehr erfolgreichen" Beschluss sprach, der Investitionsattentismus" vermeide. Der Beschluss ist der Branche viel zu vage, zumal aus Brüssel zu hören ist, die Kommission werde nur allgemeine Ausnahmekriterien definieren. Der BASF-Vorstandsvize Eggert Vosche rau warnt schon vor einer "schleichenden Deindustrialisierung". Wirtschaft und Politik sind weit auseinander, weil die immer mehr ideologisierte Politik Investitionsentscheidungen erschwert. Nochmal Ockenfels: "Mal ehrlich, würden Sie in einer Situation Mil liarden investieren, in der die Profitabilität aufgrund ungeklärter Zertifikatezuteilung nach 2012 völlig unklar ist?", so der Kölner Professor zum "Handelsblatt". Über den Stromerzeugungsmix gibt es keinen gemeinsamen Nenner. Im sozialdemokratischen Lager häufen sich die Widersprüche. Vor allem SPD-Parlamentarier im Europäischen Parlament fordern – gegen die Mehrheit ihrer Fraktionskollegen in Berlin – eine längerfristige Nutzung der installierten Kernreaktoren. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) wirbt für den Kohleeinsatz in der Verstromung, wenn die Wirkungsgrade der Anlagen bestmögliche Werte erreichen. Dagegen lehnen Hessens Sozialdemokraten die Kohlenutzung in Großkraftwerken ab und wollen Projektanträge stoppen. Hermann Scheer, Umweltund Energieschattenminister der SPD im hessischen Wahlkampf, preist erneuerbare Energie als schon heute möglichen Königsweg. Wenn die Bürger nicht freiwillig mitzögen, müssten sie zu ihrem Glück notfalls gezwungen werden. Damit wird einer "Ökodiktatur" das Wort geredet. "Klimaschnüffler" Die "Financial Times Deutschland" kommentiert die Entwicklung bereits mit "die neuen Klimaschnüffler". Es droht ein dreister Angriff auf Privateigentum. Durch staatliche Interventionen sollen die Energieverbraucher bevormundet werden, und zwar in der Regel nicht auf der Grundlage von Anreizen, sondern durch Auflagen und drakonische Strafen, damit auch auf den Wärmemärkten der Siegeszug von Erneuerbaren und Energieeinsparung beginnen kann. Mit Wettbewerb um souveräne Energieverbraucher, also mit marktwirtschaftlicher Steuerung hat dies alles nichts mehr zu tun. Dazu passt auch, dass ärmere Bür- ger durch geschenkte Energie auf Kosten der übrigen Verbraucher beglückt werden sollen. Der Arbeitskreis "Energie" der SPD-Bundestagsfraktion, mit maßgeblicher Mitwirkung von Scheer, diskutiert über die Einführung so genannter Sozialtarife. Eine Grundmenge an Strom und Gas soll besonders günstig angeboten werden; wer mehr verbraucht, würde dagegen mit höheren Preisen belastet. Bedürftige Verbraucher sollen in den Genuss bestimmter Freimengen kommen; allen Versorgern würde dann eine entsprechende gemeinsame Verpflichtung auferlegt. Eine solche Auflage ist aber mit denselben verfassungsrechtlichen Problemen behaftet wie der Mitte der 90er Jahre höchstrichterlich beanstandete "Kohlepfennig". Bestimmte Gruppen, also die Stromverbraucher, dürfen demnach nicht durch Kosten allgemein staatlicher Aufgaben belastet werden. Dies stellt eine Diskriminierung dar. Wenn der Staat bedürftige Energieverbraucher begünstigen will, müssen diese Hilfen aus dem allgemeinen Haushalt finanziert werden. Das Grunddilemma der SPD Die SPD gerät damit in ein Grunddilemma: Einerseits verursachen die energiepolitischen Ziele der Sozialdemokraten eine Verteuerungsspirale; Energie wird zum Luxusgut mit gravierenden sozialpolitischen Folgen. Andererseits will die SPD diese Entwicklung mit rechtspolitisch strittigen Eingriffen korrigieren, also die "reicheren Verbraucher" für die ärmeren Bürger durch höhere Preise bluten lassen. Die Bundesregierung ist weit davon entfernt, die Eckdaten für ein konsistentes Energieprogramm mit einer Ausbalancierung der Ziele einer preisgünstigen, zuverlässigen und umweltverträglichen Versorgung zu konzipieren. Die Große Koalition verliert sich im Kleinkrieg und probt Populismus schon als Vorbote des Bundestagswahlkampfs 2009. Auf diese Weise geht wertvolle Zeit verloren. Die Energiepolitik muss entideologisiert werden. n Energie Informationsdienst 13/08 Energie Klimaschutz "Europa allein wird das Klima nicht retten" Beim AFM+E-Mitgliedergespräch sprach Claudia Kemfert über Klimaschutz, Wettbewerbsfähigkeit und Versorgungssicherheit. Alle Ziele können nicht erfüllt werden. dem Verfolgen der energiepolitischen Ziele Klimaschutz, Versorgungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit – das "magische Dreieck" – immer wieder Reibungsverluste auftreten. "Ich glaube nicht, dass man alle Ziele erfüllen kann", lautete daher die Schlussfolgerung von Frau Kemfert. Häufig verliere man gerade dann eines der Ziele aus dem Augen, während man versuche, ein anderes Ziel besonders stark zu verfolgen. Von Nöten sei daher eine "konsistente Strategie", die verfolgt wer den müsste. Es könne nicht sein, dass sich in Deutschland bis zu 16 politische Untergruppierungen auf Claudia Kemfert mit ungewohnter Zurückhaltung: Bundesebene mit Energie"Deutschland braucht ein Energieministerium." fragen beschäftigten. Bild: Saupe "Deutschland braucht ein eid Claudia Kemfert, Professorin für Energieministerium, wo Interessen gebün Volkswirtschaftslehre an der Humboldtdelt werden", forderte Kemfert. Sie stellte allerdings deutlich heraus, dass Universität Berlin und Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am gerade in Sachen Klimaschutz weder nationale und noch nicht mal europäische Deutschen Institut für WirtschaftsforAlleingänge zum Ziel führen. "Europa alschung DIW Berlin, und bekannt aus Zei tung, Funk und Fernsehen, war promilein wird das Klima nicht retten und den nente Gastrednerin beim MitgliedergeKlimawandel nicht aufhalten", so ihre Einschätzung. Das ehemalige Sorgenkind spräch des Aussenhandelsverbands für USA sei in Sachen Klimaschutz längst von Mineralöl und Energie (AFM+E) Mitte März in der Hamburger Landesvertreden aktuellen Problemkindern Indien und vor allem China abgelöst worden. Insbetung in Berlin. Anlass zu dieser Einladung sondere China, wo derzeit jede Woche ein habe eine Meldung im "Hamburger Abendblatt" gegeben, in der Frau Kemneues Kohlekraftwerk gebaut werde und der Pro-Kopf-Anstieg beim Ausstoß der fert einen Ölpreis von 100 $/b prognostiTreibhausgasemissionen immer weiter ziert habe, erläuterte Bernd Schnittler, AFM+E-Geschäftsführer. Damals sei der zunehme, werde zur Belastung. "Wenn Aufschrei der Experten groß gewesen. man es ernst meint mit dem Klimaschutz, muss man überlegen, wie man diese LänAktuell habe der Ölpreis aber gerade die Marke von 110 $/b geknackt. der mit ins Boot bekommen will." "Nachhaltige Energieversorgung und KliEuropas klimapolitische 20/20/20-Zielmaschutz", unter diesem Titel fasste Frau setzung – Reduzierung der Treibhausgas Kemfert – die gleich zu Beginn dem Audiemissionen bis 2020 um 20 Prozent, Austorium mitteilte, dass sie EU-Kommis bau des Anteils der erneuerbaren Energien am EU-Energiemix auf 20 Prozent und sionspräsident José Manuel Barroso per20 Prozent Energieeinsparung – sieht dasönlich in Energiefragen berate – die komplexe Energiematerie zusammen. bei verschiedene Instrumente vor. Neben dem EU-Emissionsrechtehandel, den Frau Komplex nicht zuletzt deswegen, weil bei Energie Informationsdienst 13/08 Kemfert als theoretisch gut, aber praktisch mangelhaft zusammenfasste, sollen u.a. durch einen Anstieg der Energieeffizienz, CO2-Standards für Pkw und Gebäude die hehren Ziele erreicht werden. "Klimaschutz ist bezahlbar", lautete Kemferts Credo. Ein Blick auf die Kosten verschiedener Klimaschutzmaßnahmen weise teure und billigere Verfahren aus. Als volkswirtschaftlich günstig habe sich z.B. die Gebäudeisolierung erwiesen, ganz im Gegensatz zu sehr teuren Carbon-Capture- and Storage-Verfahren der Industrie. Eine Erkenntnis, die auch die Bundesre gierung dankend aufgegriffen habe und die in ihrem Energie- und Klimaschutzprogramm ein CO2-Gebäudesanierungsprogramm aufgenommen habe. "Wo sollen die 40 GW Kraftwerkskapazität herkommen?" Bei der Frage, wie es zukünftig um die Versorgungssicherheit in Deutschland bestellt sein wird, sieht auch Frau Kemfert noch starken Handlungsbedarf. Bei den erneuerbaren Energien "müsse man noch viel Geld in die Hand nehmen, um sie fit für den Markt zu machen", des Weiteren komme auf Deutschland bis 2020 ein Ersatzbedarf von 40 GW an Kraftwerkskapazitäten zu. Ein Teil davon lasse sich sicher durch Energieeinsparmaßnahmen und den Ausbau der Erneuerbaren kompensieren, aber angesichts eines immer größeren Widerstandes u.a. gegen Kohlekraftwerke bleibe das große Fragezeichen, "wo die 40 GW herkommen sollen", so Kemfert. Vor dem Hintergrund, dass Deutschland seine Klimaschutzziele erreichen will, laufe es wohl darauf hinaus, Kernkraftwerke länger am Netz zu lassen, um den erneuerbaren Energien noch mehr Zeit zu geben. Natürlich ließ sich das versammelte Fachpublikum nicht nehmen, zum Abschluss der Veranstaltung Frau Kemfert noch mit der Frage der Fragen zu konfrontieren, die sie ungewohnt zurückhaltend beantwortete: "Die Spekulationsblase ist derzeit sehr groß, aber man darf davon ausgehen, dass der Ölpreis dauerhaft nicht sinken wird. Alles andere ist Spekulation n und Willkür des Marktes." energie kernenergie Kernkraftwerk Neckarwestheim ist "eine sehr gute Anlage" EnBW hat von der IAEA ein gutes Zeugniss für sein Atomkraftwerk GKN bekommen. Das Unternehmen kämpft weiter für eine verlängerte Laufzeit des Atommeilers. schutz, Chemie, Notfallplanung und -vorsorge sowie die Sicherheitskultur. Miroslav Lipar, der Leiter des OSART-Programms der IAEA, konnte sich mit seinen Leuten vom "sehr guten materiellen Zustand der Anlage" überzeugen, so seine Worte auf einer "Es wäre schade, eine solch gute Anlage stillzulegen" – Laut Atom Presseveranstalausstiegsbeschluss soll GKN 1 Ende dieses Jahres vom Netz gehen. Bild: EnBW tung am Kraftwerksstandort. Und auch die eid Die Internationale AtomenergiebeMitarbeiter hätten bei den IAEA-Experten einen "technisch kompetenten und hörde (IAEA) hat im Herbst letzten Jahres das von EnBW betriebene Kernkraftqualifizierten Eindruck" hinterlassen. Gewerk Neckarwestheim (GKN) mit einer lobt wurde vor allem das standortübergreifende Sicherheitsmanagementsystem, OSART (Operational Safety Review mit dem die Leistung in den wichtigsten Team)-Mission überprüft mit dem Ergebnis, dass dieses Kraftwerk "nach internabetrieblichen Prozessen gemessen, überwacht und kontinuierlich verbessert wertionalen Maßstäben eine sehr gute Anladen kann. Nachahmenswerte Praktiken ge" sei. Bei insgesamt 21 Positionen im Abschlussbericht wurde eine einzige Emphat das Team auch beim Strahlenschutz, fehlung (Recommendation) gegeben, bei der Handhabung von Brennelementen, beim Umgang mit Betriebserfahrungen, nämlich "die Erwartungen an die Arbeitssicherheit weiterzuentwickeln und diese bei der IT-Sicherheit und bei der Aus- und noch stärker in der Praxis durchzusetWeiterbildung gefunden. Das Management in Neckarwestheim, so Lipar, habe zen", außerdem wurden zehn Anregungen deutlich gemacht, sich intensiv mit den (Suggestions) gegeben, zum Beispiel die Dokumentation nicht meldepflichtiger Anregungen der Kommission zu beschäftigen, um Verbesserungsmaßnahmen zu Vorfälle zu intensivieren. Zehnmal beergreifen. scheinigte die Kommission vorbildliche Standards (Best Practice) und sah keinen Erfreut über die Ergebnisse zeigte sich Anlass zu Veränderungen. Michael Wenk, Chef der EnBW Kernkraft GmbH, die die Kernkraftwerke NeckarDas Team der IAEA bestand aus 13 Experten mit umfangreichen Erfahrungen, westheim und Philippsburg in BadenWürttemberg betreibt. Die EnBW sei nun die im Oktober 2007 gut zwei Wochen der einzige deutsche Kernkraftwerksbelang die Betriebsführung des GKN durchleuchteten. Schwerpunkte waren Matreiber, dessen Standorte komplett von nagement, Organisation und Administrader IAEA bewertet wurden, so Wenk. Wie gut die Anregungen umgesetzt werden, tion, Ausbildung und Qualifikation, Bewird sich im Frühjahr 2009 zeigen, wenn trieb, Instandhaltung, technische Unterstützung;, Betriebserfahrung, Strahlendie IAEA zum routinemäßigen Folgebe- such in Neckarwestheim erwartet werden. Die OSART-Missionen sind ein Service der IAEA. Sie werden von dem Mitgliedstaat – hier auf Wunsch von Kraftwerksbetreiber EnBW – beantragt und gelten als die intensivste und transparenteste Form der Bewertung von Kernkraftwerken. Die Kosten – 7-stellig in diesem Fall – gehen zu Lasten des Kernkraftwerkes. Ob beim bereits geplanten Folgebesuch 2009 der Block Neckarwestheim I – in Betrieb seit 1976, 840 MW elektrische Leistung – noch arbeitet, will Bundesumweltminister Sigmar Gabriel in den nächsten Monaten entscheiden. Der Block soll nach dem vereinbarten Atomausstieg eigentlich Ende 2008 vom Netz gehen, EnBW hat aber bereits im Dezember 2006 eine Übertragung von Strommengen von Neckarwestheim II – in Betrieb seit 1988, 1.400 MW elektrische Leistung – beantragt, über die Gabriel nach einem Bericht der Regionalzeitung "Heilbronner Stimme" bis Ende Mai entscheiden will. Wenk meinte dazu, der OSART-Bericht werde wohl keinen wesentlichen Einfluß auf die Entscheidung haben, aber "es wäre schade, eine solch gute Anlage stillzulegen". Und weiter: "Technisch könnte der Kraftwerksblock noch viele Jahre weiterlaufen." Die beantragte Übertragung einer Reststrommenge – 46,9 Milliarden kWh – würde die Laufzeit von Block 1 rechnerisch um acht Jahre bis etwa 2017 verlängern und die von Block 2 um fünf Jahre – auch bis etwa 2017 – verkürzen. Block 2 wäre nach derzeitiger Planung das letzte Kraftwerk, das in Deutschland – 2021 – vom Netz genommen werden muss. EnBW will mit diesem Antrag die Sy nergien in den Bereichen Sicherheit und Wirtschaftlichkeit der "Doppelblockanlage" in Neckarwestheim möglichst lange nutzen. Die gleichzeitige Beendigung des Leistungsbetriebs der beiden Blöcke verbessere die Wirtschaftlichkeit und die Sicherheitstechnik in allen Betriebsphasen und auch in der Nachbetriebs-, Stilllen gungs- und Rückbauphase. Energie Informationsdienst 13/08 Energie kohlebergbau Gnadenfrist für den Saar-Bergbau Im Saarland wird weiter Kohle gefördert. In der Menge aber deutlich reduziert und kürzer als geplant. Experten sprechen von einer "Beschäftigungsgesellschaft Saar". eid Der Fahrplan für den Ausstieg aus der Arbeitsplätze im Bergbau und den Druck in Richtung Bundesregierung verdem deutschen Steinkohlenbergbau ist Zuliefererbetrieben erhalten", sagte der stärkt, den diese prompt an die RAGvon dem schweren Grubenbeben vor einiRAG-Chef Tönjes in Saarbrücken. Der Stiftung weiter gegeben hat. gen Wochen im Saarland nachhaltig Beschluss, der nach EID-Informationen Die RAG und die Gewerkschaft IGBCE durcheinander gebracht worden. Zwar auf Betreiben der zuständigen Industrielehnen eine Bergbauplanung bis zum Jahr gewerkschaft Bergbau Chemie Energie 2018 ab. Sie verweisen auf die Revisionswill der RAG-Konzern die Förderung in (IGBCE) zustande gekommen ist, berückklausel, nach der der deutsche StillleEnsdorf wieder aufnehmen, allerdings soll die Zeche spätestens im Jahr 2012 sichtige die Belange aller Interessengrupgungsbeschluss im Jahr 2012 überprüft dicht gemacht werden. Das wird und aufgehoben werentspricht in etwa den Vorden kann, wenn dies mit stellungen der LandesregieBlick auf die internationale Versorgungslage bei dem berung, die diese in den letzten Monaten vor dem Beben insgehrten Rohstoff Kohle angeheim entwickelt hatte. Den geraten erscheint. ursprünglichen RAG-Plänen Klar ist, die Subventionen entspricht das Auslaufdatum von derzeit annähernd 2,5 nicht: Der Kohleförder-KonMilliarden Euro pro Jahr zern wollte seine lukrative müssen bis 2018 sukzessive Zeche eigentlich mindestens zurückgefahren, die Fördebis zum Jahr 2014 betreiben. rung gedrosselt und nach Nach einem Beschluss des und nach die Zechen geRAG-Aufsichtrats soll zuschlossen werden. Das muss nächst ein Kohleabbau im ohne Entlassungen der derFlöz Grangeleisen "so schnell zeit noch 30.000 Arbeitnehwie möglich" wieder aufgemer im Bergbau abgehen. nommen und im Flöz WahlKlar ist damit aber auch, Nach dem Grubenbeben im Saarland Ende Februar steht die geschied weiter verfolgt werdass bis 2012 in jedem Fall samte Bergbauplanung in Deutschland wieder infrage. Nach dem den. Damit könnten zunächst noch vier Zechen geschlosjetzt gefundenen Kompromiss werden zumindest wieder 1,5 Millionen Tonnen Kohle an der Saar gefördert. Das ist allerdings deutzwei Drittel der an der Saar sen werden. lich weniger als die bisher produzierten 4 Millionen Tonnen. beschäftigten 5.500 MitarDie Planung der RAG sah Bild: RAG beiter ihren Arbeitsplatz bebisher vor, bis 2012 zunächst halten und Lieferengpässe für vier weniger effiziente Bergdie saarländischen Kraftwerke in Nordrhein-Westfawerke vermieden werden. "Die Grundpen, die der Politik, der Bürgerinitiativen len dicht zu machen. Vorgesehen war, versorgung der Kraftwerke bleibt damit und der eigenen Mannschaft. Experten nach den Bergwerken Walsum in Duismöglich", kommentierte der Vorstandssehen in dem Kompromiss allerdings burg und Lippe in Gelsenkirchen bis zum vorsitzende der RAG, Bernd Tönjes, diemehr eine "Beschäftigungsgesellschaft Jahr 2012 noch die Zechen Ost in Hamm sen Beschluss. Saar". Denn der Abbau in dem schon fast und West in Kamp-Lintfort zu schließen. Die Förderung wird aber von 4 Millionen ausgekohlten alten Feld Grangeleisen ist Das ist nach dem vorzeitigen Aus an der auf 1,5 Millionen Tonnen sinken. Anders längst nicht so lukrativ wie bisher. Zwar Saar jetzt allerdings wieder offen. Fragals im Fördergebiet Primsmulde mit ihren können zwei Drittel der Mitarbeiter weilich ist, wie ein Weiterbetrieb der "teuren" häufigen Erschütterungen ist der Anteil ter beschäftigt werden, aber der Preis für Zechen in die ohnehin fragile Finanzplafester und härterer Gesteinsschichten im die Tonne Saar-Kohle wird drastisch steinung von RAG-Konzern und RAG-StifFlöz Grangeleisen gering. Hinzu kommt, gen und sich von zuletzt etwa 100 Euro tung passen. dass die Kohle nur in einer Tiefe von etwa die Tonne in Ensdorf möglicherweise anOffen ist auch, was die nordrhein-westfä800 bis 1.000 Meter abgebaut wird genähernd verdoppeln. lische Landesregierung dazu sagt, wenn genüber bisher 1.500 Meter. Dies alles Infrage steht damit die gesamte Bergbaueine Zeche im Land plötzlich länger bespricht nach Einschätzung der RAG daplanung. Bis zum Jahr 2018 soll die Förtrieben wird. Entscheiden über diese Pläfür, dass Grubenbeben wie in der Primsderung der Steinkohle in Deutschland ne wollte die RAG zunächst in der Sitzung mulde künftig nicht mehr zu erwarten beendet werden. Die Europäische Komdes Aufsichtsrats am 2. April. In dieser sind. mission drängt deswegen schon lange auf Sitzung wird vermutlich aber nur über die "Mit dem Abbau in anderen Kohlefeldern Unternehmensbeschlüsse und die exakte Zukunft der Saar-Zeche beraten. Die wollen wir Gefahr für Leib und Leben der Festlegung, bis wann welche Zeche geBergbauplanung soll jetzt erst am 9. Juni Bevölkerung ausschließen, einen Großteil schlossen wird. Brüssel hatte zuletzt den n auf die Tagesordnung kommen. Energie Informationsdienst 13/08 Energie Marktinformationen RWE-Partner Sintez gibt Angebot für TGK-2 ab eid Die russische Sintez-Gruppe hat ein Angebot zur Übernahme von Aktien am russischen Energieunternehmen TGK-2 im Rahmen einer Auktion der RAO UES abgegeben. RWE beabsichtigt, von der Sintez-Gruppe 51 Prozent der zu erwerbenden Aktien zu übernehmen. Sintez und RWE haben hierzu eine vorläufige Absichtserklärung unterzeichnet, wonach RWE künftig die Mehrheit an einem noch zu bildenden Konsortium erhalten soll, heißt es von RWE. Zum Unternehmen TGK-2 mit Sitz in Yaroslavl gehören 16 Heizkraftwerke mit einer Stromkapazität von 2.600 MWel sowie einer Wärmekapazität von 12.000 MWth. Im vergangenen Jahr produzierten die Kraftwerke rund 10 Milliarden kWh Strom und 23 Milliarden kWh Wärme und erzielten dabei einen Umsatz von rund 600 Millionen Euro. Die Kraftwerke liegen in Nordwest russland in den Regionen Yaroslavl, Vologda, Tver, Novgorod, Kostroma und Arkhangelsk und versorgen mit rund 7.000 Mitarbeitern rund 7 Millionen n Kunden mit Strom und Wärme. NaturWatt bezieht Wasserkraft aus Norwegen eid Die EWE NaturWatt GmbH bezieht ab sofort auch Wasserkraft aus Südnorwegen, weil das Unternehmen seinen Wasserkraftbezug wegen des starken Kundenzuwachses aufstocken muss, heißt es. Wichtig sei für EWE NaturWatt, dass der Strom aus neuen Kraftwerken komme und ihren Umweltanforderungen entspreche. Betreiber des Wasserkraftwerkes ist die Agder Energi AS in Kris tiansand. Seit Dezember 2007 bietet Nan turWatt Ökostrom bundesweit an. Phoenix Solar 2007 mit Rekordumsatz und -EBIT eid Das Photovoltaikunternehmen Phoenix Solar AG aus Sulzemoos konnte 2007 seinen Umsatz um 118 Prozent auf 260 Millionen Euro steigern. Dabei fielen auf das Segment Komponenten & Systeme 129 Millionen Euro und auf das Segment Kraftwerke 131 Millionen Euro. Der Auslandsumsatz wurde um fast 400 Prozent gesteigert und belief sich auf 70,4 Millionen Euro. Er macht mittlerweile 27 Prozent vom Gesamtumsatz aus. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wurde vervierfacht und erreichte 22,3 Millionen Euro. Die EBIT-Marge betrug 8,6 Prozent. Das vorläufige Konzernergebnis nach Steuern betrug 14,5 Millionen Euro (+ 383 Prozent gegenüber 2006). Zum 1. Januar 2008 lag der Auftragsbestand von Phoenix Solar mit 109 Millionen Euro zehnmal höher als im Vorjahr (11,3 Mil lionen Euro). Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung zu Beginn des Jahres will der Vorstand nach Vorlage der Quartalzahlen zum 31. März eine Anpassung der Prognose für das Geschäftsjahr 2008 n überprüfen, heißt es (Seite 11). EID-Stadtwerke-Special E.ON-Netzverkauf verun sichert Kommunen eid Seit der Ankündigung von E.ON, ihre Höchstspannungsnetze verkaufen und eine Veräußerung von Stadtwerkebeteiligungen prüfen zu wollen, befürchten die Kommunen, unversehens mit neuen Vertragspartnern, die sie sich gar nicht ausgesucht haben, konfrontiert zu werden. "Viele Konzessionsverträge mit den Energieversorgern enthalten Regelungen, wonach die Rechte und Pflichten auf einen geeigneten Dritten übertragen werden dürfen", sagt Christoph Germer, Rechtsanwalt von der Berliner Wirtschaftskanzlei FPS Fritze Paul Seelig. Auch könnte E.ONs Ankündigung der Anfang eines flächendeckenden Rückzugs der großen Verbundunternehmen aus dem Netzgeschäft sein. In Städten und Gemeinden, die über keine eigenen Stadtwerke verfügen, betreiben Tochterunternehmen der großen Energiekonzerne die Energieversorgungsnetze. Hierzu schließen die Kommunen und die Versorger Konzessionsverträge mit Laufzeiten von bis zu 20 Jahren ab. In den ostdeutschen Kommunen laufen viele dieser Konzessionsverträge aber in den nächsten zwei bis drei Jahren ab, heißt es. Die Kommunen müssten dann entscheiden, ob sie den Vertrag mit dem bisherigen Netzbetreiber erneuern, die Netze selber übernehmen oder sich einen anderen Vertragspartner suchen. Dies sei gerade in einer Umbruchphase schwierig, da die Kommunen vor Abschluss eines Konzessionsvertrages prüfen müssten, ob die Netzübernahme eine wirtschaftliche Alternative darstelle. Anderenfalls sollten die Kommunen sicherstellen, dass der Partner des Konzessionsvertrages sein Engagement über die gesamte Laufn zeit des Vertrages aufrecht erhalte. Erscheinungstermin: 21.04.2008 Anzeigenschluss: 14.04.2008 Fit für die Zukunft Exklusiv im EID: Verbraucher-Umfrage zum Thema Kundenbindung bei Stadtwerken Das Wettbewerbsumfeld ist für die Stadtwerke härter geworden: Analysen, Interviews und Hintergrundberichte ergründen die Chancen und Risiken für die Stadtwerke. Kooperationen, Gaswettbewerb, zukünftige Strom- und Gaspreisentwicklung, die neuen Missbrauchsregelungen, der EID behandelt Themen, die den Stadtwerken am Herzen liegen. Nutzen Sie dieses besondere Umfeld für Ihre Werbung! Interesse? Rufen Sie mich an: Heike Sauer: Tel. 040/ 30 37 35 13 EID Eigenanzeigen Stadtwerkespec1 1 19.03.2008 15:19:42 Energie Informationsdienst 13/08 energie Strom „Potenzielle neue Investoren zögern, weil sie die "Angleichungsmühle" fürchten" Auf dem Energieforum 2008 des Forums für Zukunftsenergien wurde die Preisbildung auf den Strommärkten und der politische Einfluss diskutiert. eid "Die energiepolitische Diskussion stimmt die letzte produzierte Einheit den kontrolle über die GWB-Novelle für nicht bewegt sich auf Nebenschauplätzen. Aber Preis. "Es kann nicht gelingen, den Preis unproblematisch."Gewinnbeschränkungs Kernthema sind die Investitionen." Hansunter die zusätzlichen Kosten der teuersinstrument" nennt er den § 29. Vielmehr Jürgen Witschke, Vorsitzender der Geten produzierten Einheit zu drücken. Kein sollten die Märkte durch den Ausbau der Kraftwerk produziert bei einem Preis, der Übertragungskapazitäten stärker verschäftsführung DB Energie GmbH, Strom niedriger ist als die zusätzlichen Kosten. knüpft werden. "Das steigert den Wettbeerzeuger und -einkäufer zugleich, wünscht Der Preis muss zuweilen über den zusätzwerb, die Effizienz und die Transparenz." sich in der Stromerzeugung zwar mehr als vier Player, sieht aber Alles entscheidend seien die gleichzeitig potenzielle InInvestitionen, die Anreize dafür müssten gestärkt wervestoren Schritte zurück machen. "Sie gehen davon den. "Es gibt ernstzunehaus, dass sie in diese Anmende Signale, dass das ein Problem wird in liberaligleichungsmühle reinkomsierten Märkten." men", sagte er beim "Ener gieforum 2008" des Als "sehr misslich" wertete Forums für ZukunftsenerFlorian C. Haus, Principal gien. Diskutiert wurde die Associate bei der Sozietät "Preisbildung auf den Freshfields Bruckhaus DeStrommärkten – im Spanringer, die Verlagerung der Beweislast nach dem novelnungsfeld von Produktion, lierten § 29 auf die UnterHandel und Politik". Werner Brinker, Vornehmen. Das Unternehmen standsvorsitzender der wisse meist gar nicht, wa Oldenburger EWE AG rum es schlechter dastehe und des Forums, zeigte "Wer hat denn noch Lust, hier in Deutschland zu investieren?" – als die Wettbewerber. ZuVerständnis, dass sich Leitungsbauarbeiten an einem 110-kV-Mast. Bild: E.ON dem sei bei dem "GewinnE.ON von seinem Netz begrenzungskonzept" der lichen Kosten der letzten Einheit liegen. trennen will, und ist skeptisch auch im Kostenbegriff nicht definiert. "Und die Sonst wird nicht investiert." Feststellung einer 'Unangemessenheit' der Hinblick auf die Erzeugung: "Wer hat denn noch Lust, hier in Deutschland zu Der Volkswirtschaftler betonte, dass keiKostenüberschreitung setzt die Festlegung investieren?" ne der aktuellen Marktmachtstudien zu einer Gewinnobergrenze voraus und hat "Es gibt politische und rechtliche Debatdamit den Charakter einer Preisregulie"überhöhten Strompreisen" die Investi ten, aber keine ökonomischen", stellte tionskostendeckung berücksichtige. "Darung." Als Verstoß gegen das EigentumsProf. Dr. Axel Ockenfels von der Wirtdurch kann es in Knappheitssituationen grundrecht wertet er Eingriffe in die Unschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fazu einem überhöhten Ausweis von Marktternehmensstruktur wie Ownership Unkultät der Universität zu Köln fest. Sein macht kommen. Auch aktuelle Gewinne bundling. Außerdem fehlen ihm Belege Vortrag zum Thema Strompreisbildung und Verluste sind kein geeigneter Indikadafür, dass eine solche Maßnahme zu sintrug den Titel "Ökonomik versus Intuititor für die Wettbewerbsintensität." Er kenden Preisen führen würde. Und die verwies unter anderem auf die Volatilität geplante Einführung eines neuen § 41a on". Im unteren Mittelfeld bewegten sich der Brennstoffkosten und die starre KaGWB zum Zwangsverkauf von Kraftwerdie Großhandelspreise in Deutschland, zu dem habe lediglich Großbritannien eine pazität. "Der Strommarkt ist voller Windken und/oder Stadtwerkebeteiligungen bessere Marktstruktur, allerdings wegen fall-Profits und -Verluste." Ebenso wenig stößt bei Haus auch nicht auf Gegenliesei der Konzentrationsgrad ein geeigneter be. der starken Ausrichtung auf Gaskraftwer ke zu höheren Kosten. In Deutschland sei Indikator. "Entscheidend ist: Wie viel ist Die Eingriffe der Politik in das Marktgeinvestiert worden. Gibt es Kapazitätsengschehen belasten die Branche. Schade, nur der Bereich Erzeugung und Großhandel marktbestimmt, was 28 Prozent des pässe?" dass der Adressat der Kritik, MinisterialPreises ausmache. Weil Strom nicht effizidirigent Dr. Fridhelm Marx, nicht anweOckenfels hält Maßnahmen wie Zerschla ent speicherbar sei, handele es sich um ein gung, Unbundling oder den Versuch einer send war. Der Leiter der Unterabteilung steiles, unelastisches Angebot mit unterStärkung der Liquidität des Spotmarktes Wettbewerbs- und Preispolitik im Bunschiedlichen Kosten insbesondere an den durch eine Andienungspflicht der Erzeudeswirtschaftsministerium war durch Kapazitätsgrenzen. Ockenfels zufolge beger nicht für zielführend und eine Preisn Krankheit verhindert. Energie Informationsdienst 13/08 Energie Marktinformationen Erdgasimporte Januar 2008 um 21 Prozent über Vorjahr eid Nach vorläufigen Berechnungen des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) lagen die deutschen Erdgasimporte im Januar 2008 mit 341.600 Terajoule um 21 Prozent über der entsprechenden Menge des Vorjahresmonats (282.303 Terajoule). Der Grenzübergangspreis pro Terajoule Erdgas lag im Januar 2008 mit 6.245,21 Euro (entspricht rund 2,25 Cent pro Kilowattstunde) um 5,8 Prozent über dem Preis im Dezember 2007 (5.900,31 Euro). Gegenüber Januar 2007 (5.997,27 Euro) ist der Grenzübergangspreis pro Terajoule Erdgas um 4,1 Prozent gestiegen. Im Berichtszeitraum Februar 2007 bis Januar 2008 lagen die Erdgasimporte mit 3.382.991 Terajoule um 0,6 Prozent unter der entsprechenden Menge der Referenzperiode des Vorjahres (3.402.542 Terajoule). Die drei wichtigsten Lieferländer waren in den letzten 12 Monaten die Russische Förderation (1.463.289 Terajoule), Norwegen (1.056.204 Terajoule) und die Niederlande (756.477 Terajoule). Der Wert der Erdgaszugänge aus russi schen, niederländischen, norwegischen, dänischen und britischen Fördergebieten betrug im Berichtszeitraum Februar 2007 bis Januar 2008 nach BAFA-Angaben 18,887 Milliarden Euro im Vergleich zu 20,318 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Der durchschnittliche Grenzübergangspreis ist im betrachteten zwölfmonatigen Zeitraum im Vergleich zur Referenzperiode um 6,3 Prozent von 5.926,32 Euro auf 5.550,13 Euro pro Terajoule n Erdgas gesunken. E.ON Ruhrgas: Großes Interesse an GRP-Bieterkonferenz eid Das Interesse an der jüngsten Bieterkonferenz des E.ON Ruhrgas Gas Release-Programms (GRP) war nach Unternehmensangaben wiederum sehr groß. Rund 60 in- und ausländische Firmen, vor allem internationale Gashändler, Industrieverbraucher sowie kommunale Ver sorger, haben sich diesmal beteiligt, die eigentliche Auktion findet am 7. Mai 2008 statt. Dann versteigert E.ON Ruhrgas rund 33 Milliarden kWh Erdgas mit einer Vertragslaufzeit von drei Jahren am Übergabepunkt Waidhaus. Es ist die letzte Runde des GRP, zu dem das Bundes- wirtschaftsministerium das Unternehmen im Rahmen der Ministererlaubnis für die Übernahme der Ruhrgas durch E.ON verpflichtet hatte. Insgesamt 200 Milliarden kWh Erdgas werden die Essener dann aus ihren langfristigen Lieferverträgen in n den Markt abgegeben haben. OTC-Erdgaspreise auf der Kippe? eid Die OTC-Gasmarktpreise auf den europäischen Märkten haben sich bis kurz vor Ostern auf einem stabilen Niveau gehalten. Dann allerdings ebbte das Kaufinteresse insbesondere im deutschen Markt deutlich ab. Käufer waren, wenn überhaupt, nur auf Seiten der Energiever- sorger bei kurzfristigen Lieferterminen präsent. Die Langfristtermine verteidigten im Wesentlichen ihre durch die gestiegenen Ölpreise generierten Zugewinne. Allerdings liegen ölpreisgebundene Formelverträge von Stadtwerken inzwischen auf einem niedrigeren Preisniveau, so dass eigentlich nur noch institutionelle Anleger als potenzielle Käufer am OTC-Gasmarkt in Frage kommen. Die Marktpreise Europas für verflüssigtes Erdgas (LNG) liegen nach wie vor bei 20 Euro/MWh, was früher oder später auch die OTC-Spotmarktn preise beeinflussen wird. Erdgas OTC Preise in EURO/MWH WocheGroßbritannienNiederlande 17.03. – 19.03.2008 NBP (National Balancing Point) Deutschland TTF (Title Transfer Facility) VEP/EGT (Virtu. Handelspunkte) Low High MeanLow High MeanLow High Mean Day Ahead26,6426,9426,8023,5923,8523,7423,7523,8523,82 Apr-0826,4226,6726,5423,2323,4523,3123,4523,6323,53 Mai-0825,9326,4726,2623,3023,4823,4023,4523,5523,49 q2-0826,3526,8426,5823,4523,6523,5223,6023,7523,67 q3-0826,3526,8426,5823,4523,6523,5223,7523,7823,77 q4-08 33,70 34,14 33,9429,5029,8829,7229,80 30,2029,97 q1-09 33,70 34,14 33,9429,5029,8829,7229,80 30,2529,98 q2-0926,9627,4527,1724,1024,5824,2624,1024,6024,28 q3-0926,9627,4527,1724,1024,5824,2624,1024,6024,28 q4-09 33,18 33,80 33,4629,30 30,0029,5829,55 30,1029,77 Calj-2009 30,19 30,61 30,4326,7427,2526,9526,8827,3827,07 Gasj-2009 30,46 45,17 35,4326,7927,2226,9826,9427,4127,12 Thomas Bakosch, 040-680770, www.gasreview.de, © 2008 by Gas Review 10 Energie Informationsdienst 13/08 Energie marktinformationen Erneuerbare werden zunehmend zum Bankenthema Neuer Auftrag für Phoenix in Spanien enviaM steigert 2007 Ergebnis eid Die deutschen Banken wollen sich künftig stärker dem Geschäft mit erneuerbaren Energien zuwenden. Konkret geht es für sie natürlich um Finanzierungsprojekte. Gerade bei den Regionalinstituten bzw. den Filialen der Großbanken besteht hier oftmals aber noch eine große Wissenslücke. Die Spitzenin stitute des Sparkassen- und des Genossenschaftsverbunds ebenso wie die Fachabteilungen größerer Privatbanken sehen sich mit einer wachsenden Zahl von Anfragen konfrontiert, wie Finanzierungen bei Erneuerbare-Energien-Projekten abzuwickeln sind. Die Anfragen betreffen zumeist Bioenergie- und Photovoltaikprojekte, die bisher nicht zum Repertoire mittelständischer Banken zählten, für die se ob ihrer überschaubaren Größe aber durchaus finanzierbar sind. In Baden-Württemberg hat jetzt die forseo GmbH, eine unabhängige Dienstleistungsgesellschaft für Fragen der Finanzierung nachhaltiger Energien und von Effizienztechnologien, ein mehrjähriges Projekt ins Leben gerufen, um entsprechendes Finanzierungs-Know-how für erneuerbare Energien an Banken und Sparkassen zu geben. forseo nennt sein Projekt "Banken meets New Energy", das durch den so genannten "Innova tionsfonds Klima- und Wasserschutz" des regionalen Energieversorgers badenova gefördert wird. Im Wesentlichen geht es bei "Banken meets New Energy" um Fachveranstaltungen und die Veröffentlichung von Finanzierungsleitfäden. Zuletzt wurde ein Handbuch sowie ein Fachseminar zur Finanzierung von Biomasseheizkraftwerken aufgelegt. Für die Erstellung des "Biomasse-Leitfadens für Kreditinstitute" gab es die Unterstützung des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg. "Der Leitfaden bietet einen guten Einstieg, um bei Finanzierungs- und Investitionsfragen von Biomasseanlagen eine eigene Einschätzung vornehmen zu können", erklärte Landeswirtschaftsminister Ernst Pfister das Engagement seines Ministeriums. Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) hat inzwischen ein großes Kontingent davon geordert und stellt es den Sparkassen zur Verfügung. "Wir registrieren bei den Sparkassen ein großes Interesse an den erneuerbaren Energien", n so Doris Schmidt vom DSGV. eid Die Phoenix Solar AG baut für einen US-Investor zwei neue Solarkraftwerke in Spanien. Die Freiflächen-Photovoltaik anlagen werden zusammen eine Mindestleistung von 4,7 MW haben, der Auftrag hat insgesamt ein Volumen von rund 21 Millionen Euro. Entstehen werden die beiden Anlagen in der Provinz Granada. Phoenix ist Generalunternehmer, die Dünnschichtsolarmodule kommen von First Solar. Schon in Kürze soll mit dem Bau begonnen werden, die Fertigstellung ist für Juli dieses Jahres geplant. Phoenix hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von 260 Millionen Euro erzielt. Durch dieses und andere neue Projekte im In- und Ausland sollen es 2008 deutlich über 300 Millionen n Euro werden (Seite 8). eid Die enviaM hat 2007 ihren Gewinn um knapp 38 Prozent auf 99,3 Millionen Euro gesteigert. Grund für den Anstieg sei der Wegfall belastender Einmaleffekte, teilte das Unternehmen mit. Der Umsatz war 2007 mit 2,299 Milliarden Euro nahezu konstant. Einen Rückgang musste enviaM beim Stromabsatz hinnehmen, der wegen Kundenverlusten und der milden Witterung von 17,585 auf 16,138 TWh schrumpfte. Und auch für dieses Jahr rechnet das Unternehmen, das zu 63 Prozent in RWEBesitz ist, mit einem weiter leicht sinkenden Stromabsatz. Auf der Gasseite erhofft sich enviaM dagegen wieder bessere Verkäufe. Auf den intensivierten Wettbewerb will das Unternehmen mit neuen Angen boten reagieren. Energie Informationsdienst 13/08 EEX-Terminmarkt - Preise und Handelsvolumen niedr./höchst. Settlement- Anzahl Volumen Offene Bezahlpreis PreisKontrakteKontrakte 14. März 2008 Jahr 2009 base Jahr 2009 peak Quartal 2/08 base Quartal 2/08 peak April 08 base April 08 peak 64,00 / 64,10 87,80 / 87,80 58,25 / 58,25 76,95 / 76,95 58,75 / 59,00 74,00 / 74,00 64,03 65 88,10 11 58,5520 76,59 6 59,10 83 74,7525 17. März 2008 Jahr 2009 base Jahr 2009 peak Quartal 2/08 base Quartal 2/08 peak April 08 base April 08 peak 63,10 / 64,10 87,60 / 87,60 57,85 / 58,55 76,00 / 76,00 58,75 / 59,25 74,00 / 74,25 63,252432.128.600 9.798 87,37 60 187.9202.332 57,85 74 161.616 19.516 76,0120 15.600 5.462 58,75236 169.9202.523 74,17 6 1.584 439 18. März 2008 Jahr 2009 base Jahr 2009 peak Quartal 2/08 base Quartal 2/08 peak April 08 base April 08 peak 62,85 / 63,15 87,65 / 87,90 - / - - / - - / - 73,70 / 73,70 63,052932.566.600 9.888 87,46 51 159.7322.357 57,6428 61.152 19.514 75,70 60 46.800 5.481 58,50 196 141.1202.699 73,87 102.640 445 19. März 2008 Jahr 2009 base Jahr 2009 peak Quartal 2/08 base Quartal 2/08 peak April 08 base April 08 peak 62,50 / 63,40 87,05 / 87,05 57,00 / 57,90 - / - 58,10 / 58,60 73,00 / 73,50 62,55 87,14 57,11 75,00 58,07 73,14 569.400 9.809 34.4522.343 43.680 19.561 4.680 5.462 59.7602.441 6.600 439 186 1.629.360 8.276 69216.1082.255 68 148.512 18.480 - - 4.963 3525.200 1.925 35 9.240 455 (Angaben in Euro/MWh und MWh) 11 Energie Marktinformationen Werner Müller freut sich über gelungene Evonik-Premiere 12 verbindlichkeiten hat Evonik 2007 um 800 Millionen Euro reduziert. Gleichwohl drückt den Konzern noch ein hoher Schuldenberg von 4,6 Milliarden Euro. Das hindert das Unternehmen aber nicht daran, für zukunftsträchtige Investitionen tief in die Tasche zu greifen. So sollen die Investitionen in diesem Jahr um 500 Millionen auf 1,5 Milliarden "Gut für den Kapitalmarkt vorbereitet" – Evonik-Chef Euro aufgestockt werden. Werner Müller Bild: Evonik Für den Zeitraum 2008 bis 2010 sind Ausgaben von 4 Milliarden Euro vorgesehen. diesem Hintergrund konnte das Ergebnis Setzen will Evonik auf die ausgemachten um 16 Prozent verbessert werden. Die "Megatrends": Energieeffizienz, GesundEnergie (Steag) legte um 15 Prozent zu. Positiv wirkte sich die gute Entwicklung heit & Wellness sowie die Globalisierung. So entsteht derzeit für den asiatischen der Auslandskraftwerke aus. Hinzu kam der Verkaufsgewinn aus der Verringerung Markt in der chinesischen Wirtschafts-me der Beteiligung am philippinischen Krafttropole Schanghai eine Verbundanlage zur Herstellung von Spezialkunststoffen. werk Mindanao. Unter dem Strich steht in der Evonik-ErZudem soll in den nächsten Jahren die gebnisrechnung des vergangenen Jahres gute Position im attraktiven Photovoltaik markt durch Investitionen in Höhe eines mit 876 Millionen Euro ein 16 Prozent dreistelligen Millionen Euro-Betrags verniedrigerer Konzerngewinn. 2006 hatten stärkt werden. Abgesehen von den deutSondererlöse durch den Verkauf der Bauchemie und anderer Chemieaktivitäten schen Bauprojekten plant Evonik Kraftdas Ergebnis hoch getrieben. Die Finanzwerke in der Türkei und Südostasien. n Anstieg der Importkohlenpreise hält weiter an eid Deutsche Kraftwerke haben im Januar 2008 mit 2.428.366 Tonnen Steinkohleneinheiten (SKE) mehr Steinkohlen importiert als im Vormonat Dezember (2.008.440 Tonnen SKE). Auch im Vergleich zum Vorjahresmonat (2.059.082 Tonnen SKE) haben die Steinkohlenimporte zugelegt. Der Steinkohlenimportpreis für den Kraftwerkseinsatz stieg im Januar 2008 auf 86,24 Euro je Tonne SKE (Dezember 2007 81,57 Euro je Tonne). Der MCIS spot steam coal marker-Preis stieg im März 2008 auf 170,77 Dollar je Tonne SKE (Februar 2008: 160,57 Dollar je Tonne SKE). Euro/tSKE Importkohlenpreis für den Kraftwerkseinsatz 1.08 9.07 5.07 1.07 9.06 5.06 1.06 9.05 5.05 1.05 9.04 5.04 1.04 9.03 5.03 1.03 9.02 5.02 1.02 9.01 5.01 85,00 80,00 75,00 70,00 65,00 60,00 55,00 50,00 45,00 40,00 35,00 30,00 1.01 eid Premiere für Evonik Industries: Der aus der früheren Ruhrkohle hervorgegangene Essener Chemie- und Energiekonzern legte erstmals seit der Umbenennung Geschäftsergebnisse vor. Danach wurden der Umsatz 2007 um 2 Prozent auf 14,4 Milliarden Euro und der operative Gewinn (EBIT) um 14 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro gesteigert. "Damit ist Evonik für den Gang an den Kapitalmarkt gut vorbereitet", freute sich Konzernchef Werner Müller. Pläne für einen zügigen Börsengang wurden wegen der Turbulenzen an den Kapitalmärkten allerdings auf unbestimmte Zeit verschoben. Stattdessen soll zunächst ein Anteil von 25 bis 30 Prozent an einen Finanzinvestor verkauft werden. Inzwischen gibt es elf Bewerber, die Präsentationsunterlagen angefordert haben. Es sind nach EID-Informationen Apollo, Bain Capital, BC Partners, Blackstone, Carlyle, Cerberus, CVC, KKR, Permira, Texas Pacific und OEP-Partner. Organisiert wird das Verkaufsverfahren von den Investmentbanken Morgan Stanley und Deutsche Bank. Die Interessenten sollen bis Ende des Monats unverbindliche Angebote vorlegen. Danach wird in Essen entschieden, mit wem konkrete Verkaufsverhandlungen aufgenommen werden. Für eine solche zweite Runde kommen erfahrungsgemäß zwei bis drei Bewerber infrage. Offen ist noch, ob einzelne Investoren Zweierpartnerschaften eingehen oder auch in größeren Konsortien bieten. Abgeschlossen sein könnte der Verkauf eines ersten Aktienpakets im Sommer, heißt es bei der RAG-Stiftung. Sie ist Eigentümerin von Evonik und hat die Aufgabe, den Konzern an den Kapitalmarkt zu bringen. Offiziell hat die Stiftung die Börsenpläne noch nicht verschoben. Beide Wege – Aktienemission und Verkauf an Finanzinvestoren – würden parallel geprüft. "Ob sich unsere Eigentümerin in einem ersten Schritt für den Börsengang oder einen Investor entscheiden wird – wir sind bereit", schreibt Evonik-Chef Müller in einem Brief an die Mitarbeiter. Die Strategie stimme. Das Ergebnis sei richtig gut. Es liege über den Erwartungen, heißt es darin. Zu der EBIT-Steigerung trugen alle drei Geschäftsfelder des Konzerns bei. Die Chemiesparte der früheren Degussa profitierte von einer höheren Nachfrage und verbesserten Verkaufspreisen. Vor Energie Informationsdienst 13/08 energie marktinformationen Erdgasverbrauch in Nordwestdeutschland gesunken E.ON Hanse zeigt sich zufrieden mit Sozialtarif eid Der Erdgasverbrauch von Einfamilienhäusern in Nordwestdeutschland ist in den vergangenen zehn Jahren um 19 Prozent zurückgegangen. Das ist das Ergebnis einer gemeinsamen Studie der Oldenburger EWE und des Bremer Energie In stituts. Während 1997 ein Einfamilienhaus im Weser-Ems-Gebiet durchschnittlich noch rund 27.400 Kilowattstunden (kWh) Erdgas für Heizung und Warmwasser benötigte, waren es 2006 nur noch etwa 22.250 kWh, heißt es in einer Pressemitteilung von EWE. Haupteinsparfaktor war – neben der gesunkenen Personenzahl in Einfamilienhäusern und einer milderen Witterung – die Investition der Hauseigentümer in moderne Heiztechnik. Der Erhebung zufolge nahmen elf Prozent derjenigen, die ihre Heizungsanlage modernisierten, finanzielle Hilfen in Anspruch. Dabei informierten sich mehr als 60 Prozent der befragten Haushalte im Vorfeld bei örtlichen Handwerksbetrieben oder bei der EWE. Der Oldenburger Energieversorger versorgt seine Kunden an EWE ServicePunkten und KundenCentern mit Einspartipps und bietet Informationen zur Heizungsmodernisierung n und deren Finanzierung. eid Bei E.ON Hanse hat man ein positives Zwischenfazit zur Einführung des Sozialtarifs "HanseHilft" gezogen. Der Sozialtarif sei auf ein bemerkenswertes Echo in der regionalen und überregionalen Presse gestoßen, sagte die Leiterin Kundenservice, Kristina Rodig. Da das Unternehmen üblicherweise einen "ausgesprochen schlechten Stand bei der Presse habe", sei die Aktion als großer Erfolg zu bewerten. E.ON Hanse war in den vergangenen Jahren immer wieder negativ in die Schlagzeilen geraten, weil nach mehreren Gaspreiserhöhungen zahlreiche Kunden Widerspruch eingelegt hatten. Der norddeutsche Versorger bietet seit dem 1. Oktober vergangenen Jahres Privatkunden einen Rabatt von 72 Euro im Jahr jeweils auf die Erdgas- oder Stromrechnung an. Als Voraussetzung muss der Kunde von der Rundfunkgebühr GEZ befreit sein und darf keine offenen Forden rungen über 100 Euro haben. Gazprom bereitet Bohrun gen in Hinrichshagen vor eid Die deutsche Gazprom-Tochter Gazprom Germania will Anfang April in Hinrichtshagen im Müritzkreis drei Bohrungen zur Erkundung eines unterirdischen Erdgaslagers niederbringen. Damit soll das Gestein in bis zu 700 Meter Tiefe auf Eignung geprüft werden. Im Zusammenhang mit dem Bau der Nord Stream-Erdgaspipeline durch die Ostsee, die 2010 in Betrieb gehen soll, plant Gazprom in Hinrichshagen den Bau des größten Erdgasspeichers Westeuropas. Die Bohrungen sollen Aufschluss über die Dichtheit der Deckschicht geben. Sollte die Struktur geeignet sein, könnte der Speicher 2010/2011 mit einem Speichervolumen von etwa zwei Milliarden m³ in Betrieb gehen. Die Ergebnisse der Bohrungen sollen bis Ende August vorliegen. Geologische Untersuchungen in den 1970er Jahren hatten ein mögliches Speichervolumen von fünf Milliarden m3 Erdn gas ergeben. Energie Informationsdienst 13/08 EGL unterzeichnet ErdgasLiefervertrag mit Iran eid Das Schweizer Energie-Handelsunternehmen EGL hat mit der iranischen Gasexportgesellschaft (NIGEC) ein langfristiges Erdgaslieferabkommen unterzeichnet. Nachdem beide Unternehmen bereits im November 2006 eine Bezugsvereinbarung abgeschlossen hatten, wurde nun in Teheran das definitive Vertragswerk ("Gas Sales and Purchase Agreement") unterzeichnet. Der Vertrag hat eine Laufzeit von 25 Jahren. Erste Lieferungen können bereits ab 2009 erfolgen, ab 2012 soll die Menge jährlich 5,5 Milliarden m3 betragen, wenn die Trans Adriatic Pipeline (TAP), an der EGL und Stat oilHydro zu je 50 Prozent beteiligt sind, ihren Betrieb aufgenommen hat. Das iranische Erdgas soll zu mehr als der Hälfte in den von der EGL in Italien betriebenen Gas-Kombikraftwerken eingesetzt werden sowie zur langfristigen Versorgungssicherheit in Italien und der Schweiz beitragen und zur Diversifizierung der Versorgung Europas mit Erdgas beitragen. "Iranisches Erdgas ist zwingend notwendig für die Öffnung des vierten Korridors für Erdgaslieferungen", sagte Joachim Conrad, Mitglied der EGL-Geschäftsfühn rung und Leiter des Gasgeschäfts. Kurzmeldungen DEBRIV startet Informationskampagne Braunkohle Braunkohle war zwar 2007 bei der Stromerzeugung wichtigster Energieträger (EID 12/08), um das Image der Braunkohle in der öffentlichen Diskussi on ist es aber eher schlecht bestellt. Der Bundesverband Braunkohle – DEBRIV – wendet sich jetzt mit einer neuen Informationskampagne an die interessierte Öffentlichkeit, an Meinungsbildner und Mulitplikatoren. Ein neues Internetportal bietet unter www.braunkohle-wissen.de Informationsmaterial zu den Themen Energie, Klimawandel und Braunkohle. Energinet.dk und E.ON Netz wollen Kapaziäten erhöhen Die beiden Transportnetzbetreiber E.ON Netz und Energinet.dk wollen die Strom-Grenzübergangskapazitäten zwischen Dänemark und Deutschland bis 2011 um 30 Prozent erhöhen. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde jetzt unterzeichnet. Die Unternehmen teilten mit, dass die zusätzlichen Kapazitäten zur Verfügung stünden, so bald die Leitungen in Schleswig-Holstein und die Infrastruktur in Dänemark verstärkt worden seien. Energiesparen liegt im Trend Deutsche Haushalte geben sich noch mehr Mühe beim Energiesparen: 86 Prozent der Bundesbürger gaben Anfang 2008 an, Energiesparlampen zu nutzen (2007: 85 Prozent). 53 Prozent (2007: 49) setzen sogar "viele" Energie sparlampen ein, hat die Forschungsgruppe Wahlen für den BDEW ermittelt. Auch bei der Nutzung von Stand-byFunktionen bei Fernsehern sind die Deutschen energiebewusst: 78 Prozent schalten den Fernseher nachts vollständig ab. 13.333 trio-Kunden Innerhalb weniger Wochen konnte der Oldenburger Energieversorger EWE für sein neues Produkt EWE trio 13.333 Kunden gewinnen. Trio bietet Strom, Erdgas und Telekommunikation aus einer Hand. 75 Euro jährlich kann ein durchschnittlicher Privathaushalt mit diesem Paketangebot gegenüber der Einzelbeauftragung sparen, heißt es. 13 Energie Marktinformationen Kräftiges Umsatzwachstum bei EnviTec Biogas eid Der Biogasanlagen-Hersteller Envi Tec Biogas AG aus dem niedersächsischen Lohne konnte im abgelaufenden Geschäftsjahr 2007 seinen Umsatz um 31 Prozent auf rund 132 Millionen Euro (Vorjahr: 100,7 Millionen Euro) steigern. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug 2007 18 Millionen Euro (18,5 Millionen Euro) und blieb damit hinter den Erwartungen der Gesellschaft zurück, die bei 20 bis 22 Millionen Euro gelegen haben. Die EBIT-Marge erreichte 14 Prozent. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) betrug 20 Millionen Euro (18,3 Millionen Euro). Der Auftragsbestand betrug zum Jahresende 122,8 Millionen Euro, davon entfielen nahezu 30 Prozent auf das Ausland. Nach einem schwierigen vierten Quartal 2007 rechnet man bei EnviTec noch mit einem "herausfordernden" ersten Halbjahr 2008. Danach sollte sich nach Einschätzung des Unternehmens die Nachfrage nach Biogas-Anlagen wieder deutlich verbessern. Grundlage hierfür sei zum einen die bis April erwartete Einspeiseregelung für Biogas in das Erdgasnetz und die für Mitte des Jahres geplante Entscheidung über die Novellierung des Ern neuerbare Energien Gesetz (EEG). Bear Energy verkauft Erdgasbestände eid Alle Notverkäufe haben nichts genützt: Bear Energy, die Tochter der Wall Street Bank Bear Stearns für den Energiehandel, verkaufte alle Erdgasbestände und sogar die Futures, die Termingeschäfte mit Erdgas, um der notleidenden Mutter zu helfen. Durch die massiven Verkäufe sank der Preis für Erdgas in New York kurzfristig sogar um 3,5 Prozent. Genutzt hat es wenig: Nach einer Rettungsaktion der amerikanischen Notenbank, der Federal Reserve (Fed), ging die einst stolze Investmentbank für nur 230 Millionen US-Dollar an JPMorgan, just die amerikanische Großbank, die der Fed bei ihrem Rettungsversuch von Bear Stearns zur Seite stand. Fragt sich, ob damit auch Bear Energy den gleichen Besitzer bekommen hat. Das Energie-Handelshaus stammt zu einem Großteil seines Geschäfts von Calpine, mit der Bear Stearns 2005 ein Joint Venture einging. Über die Rolle als Makler und Mittler zwischen Gas- und Energiegesellschaften, Kraftwerksbetreibern, Investment- und Hedge-Fonds hinaus pflegte Bear Energy Geschäfte im so genannten "spark spread", der funkelnden Breite zwischen dem Preis für Erdgas und dem für Strom n in Termingeschäften. Regierung sorgt sich um Stromversorgung eid In Hamburg stocken die Koalitionsgespräche zwischen der CDU und den Grünen vor allem am Thema Kraftwerk Moorburg. Vattenfall möchte für 2 Mil liarden Euro an der Elbe zwei SteinkohleKraftwerksblöcke bauen, die von 2012 an 1.640 MW Strom und bis zu 650 MW Fernwärme produzieren sollen – bei einem Jahresausstoß von 8 Millionen Tonnen CO2. Vattenfall und die Hamburger In Chefs der vier großen Stromkonzerne im Kanzleramt empfangen, um über potenzielle Engpässe bei der Versorgung zu sprechen. Nach Angaben aus Teilnehmerkreisen ging es sowohl um den Neubau von Kraftwerken als auch um die Erweite rung der Stromnetze. Beides geht nicht so schnell voran, wie ursprünglich geplant. Nach Bürgerprotesten und angesichts steigender Baupreise waren zuletzt mehre Plambeck steigert Ergebnis trotz Umsatzeinbußen eid Der Cuxhavener Windpark-Projektierer Plambeck Neue Energien AG konnte im Geschäftsjahr 2007 sein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf rund 15,9 Millionen Euro (Vorjahr: 0,3 Millionen Euro) steigern. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) verbesserte sich auf 11,3 Millionen Euro (-6,1 Millionen Euro). Dagegen ging der Umsatz von 87,8 Millionen Euro auf 60,1 Millionen Euro zurück. Auch der dänische Rotorblattentwickler SSP Technology A/S, an dem Plambeck mit 67 Prozent beteiligt ist, entwickelte sich positiv, heißt es vom Unternehmen. Bei einem Umsatz von rund 10 Millionen Euro wurde ein EBIT von 0,8 Millionen Euro erwirtschaftet. Für 2008 hat das Unternehmen einen Auftragsbestand von 25 Millionen Euro in den Büchern. Den vollständigen Jahresbericht veröffentlicht Plambeck am 31 März in Frankfurt. n 14 Bereits Millionenbeträge investiert: Vattenfall-Kraftwerk in Moorburg dustrie halten das Projekt für notwendig, die Grünen lehnen es ab. Bürgermeister Ole von Beust hatte vor den Hamburger Bürgerschaftswahlen den Vattenfall-Plänen zugestimmt, der Energieversorger hat bereits Millionenbeträge investiert. Der Widerstand gegen das Moorburger Kohlekraftwerk ist symptomatisch für die Lage in der Republik: Es gibt immer mehr Gegenwind für neue Kohlekraftwerke, die alte, ineffiziente ablösen und Ersatz für das politisch bedingte Betriebsende der Kernkraftwerke schaffen sollen. Kein Wunder, dass sich die Bundesregierung Sorgen um die zukünftige Stromversorgung macht. Am 17. März hat Kanzleramtsminister Thomas de Maizière die Bild: Vattenfall re Projekte in Frage gestellt worden. Auch hält der Ausbau der Stromnetze nicht mit wachsenden Windstrom-Mengen Schritt. Die Firmen sollen nun darlegen, was sie von weiteren Investitionen in Kraftwerke abhält. Dabei dürfte es vor allem um das Klimaschutz-Instrument des Emissionshandels gehen. Die EU will die Regeln für Kraftwerke von 2012 an noch einmal verschärfen. Insbesondere für die Betreiber von Kohlekraftwerken wird es dann erheblich teurer, das klimaschädliche Kohlendioxid auszustoßen. Zudem soll das Wirtschaftsministerium prüfen, ob Engpässe beim Strom drohen. Damit dürfte die Koalition auf eine neue Debatte über n die Kernkraft zusteuern (Seite 4, 9). Energie Informationsdienst 13/08 energie marktinformationen Erneuerbare: Feste Vergütung noch lange notwendig eid Auch noch in ferner Zukunft werden feste Einspeisetarife oder ähnliche Instrumente mit garantierter Vergütung für Strom aus erneuerbaren Energien und Grünstromeigenschaft notwendig sein. Das ist das Fazit einer Studie des arrhenius Instituts für Energie- und Klimapolitik. Unter dem Titel "Anreize für Investitionen in Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien unter verschiedenen Förderungsinstrumenten" hat das Institut Bedingungen analysiert, unter denen die Ausbauziele für erneuerbare Energien erreicht werden können. So geht zum Beispiel das Bundesumweltministerium in seiner Leitstudie "Ausbaustrategie Erneuerbare Energien" für das Jahr 2050 von einem Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung von 80 Prozent aus, und die EU-Kommission plant den Ausbau der Erneuerbaren an der Ener ieversorgung auf 20 Prozent bis 2020. Rein marktorientierte Lösungen sind nach Auffassung des arrhenius Instituts nicht zum Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien geeignet. Denn verschiedene Untersuchungen der letzten 18 Monate hätten gezeigt, dass der Börsenpreis für Strom stark von der fluktuierenden Einspeisung aus Windkraft- oder Photovoltaik-Anlagen abhängt. Immer dann, wenn Windkraftanlagen viel Strom produzierten, sei der Preis und damit der durchschnittliche Erlös bei Direktvermarktung gering. Dieser Effekt sei umso ausgeprägter, je höher der Anteil der erneuerbaren Energien sei. "Durch dieses systematische Erlösproblem sinkt der Anreiz für Investitionen in neue, zusätzliche Anlagen ohne staatliche Förderung mas- siv", sagt Sven Bode, einer der Autoren der Studie. "Auch 2050 werden daher staatliche Instrumente notwendig sein, wenn die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien weiter ausgebaut werden soll", so sein Fazit. Das Instrument der Direktvermarktung mit einem flankie renden Grünstromzertifikatemarkt, das nach Meinung vieler Kritiker an der festen Einspeisevergütung diese staatlichen Förderindustrumente ab ungefähr 2020 überflüssig machen sollte, wenn die Kosten der Stromerzeugung unter das Niveau der Kosten der konventionellen Erzeugungsarten gefallen seien, bietet nach Auffassung der Studie keine ausreichenden Anreize für Investitionen in neue Anlagen, da die sinkenden Erlöse auf dem Strommarkt nicht durch entsprechende zusätzliche Einnahmen auf dem Markt für Grünstromzertifikate kompensiert n würden, heißt es. Lechwerke investieren in ihr Stromnetz eid Die Augsburger Lechwerke haben Aufträge im Gesamtwert von 33 Millionen Euro für Arbeiten am Stromnetz vergeben. 40 Spezialfirmen aus Bayern und Baden-Württemberg sollen bis Ende 2009 Tiefbau- und Montagearbeiten im Mittelsowie im Niederspannungsnetz der Lechwerke durchführen, wie z.B. die Installa tion von Hausanschlüssen der Elektrizi tätsversorgung über Kabelanschlüsse oder Dachständer, bzw. das Verlegen von Teilen der örtlichen Stromnetze mit Kabeln unter die Erde. "Mit der Auftragsvergabe tragen wir unseren Teil zur Stärkung der Wirtschaftsregion bei. Gleichzeitig verbes sern wir dadurch die Sicherheit und Qualität unseres Stromversorgungsnetzes", er läutert LEW-Vorstand Paul Waning. Die Lechwerke betreiben ein Stromnetz von 25.000 km Länge, davon sind 10.800 km n unter der Erde verkabelt. Energiebörsen Baseload nächster Tag Euro/MWh 80,00 70,00 60,00 50,00 40,00 30,00 20,00 10,00 12.3.08 13.3.08 14.3.08 15.3.08 16.3.08 17.3.08 18.3.08 12.03.2008 13.03.2008 14.03.2008 15.03.2008 16.03.2008 17.03.2008 18.03.2008 Reihe1 68,68 65,55 53,62 44,39 58,64 66,14 66,66 Reihe2 53,59 55,46 50,48 38,39 55,20 56,59 64,74 Reihe3 64,59 60,93 53,29 44,39 58,81 68,15 70,88 OTC-Strompreise Euro/MWh 12.03.08 13.03.08 14.03.08 17.03.08 18.03.08 BidAskBidAskBidAskBidAskBidAsk Base Jahr 64,02 64,12 64,17 64,30 63,85 63,95 62,97 63,07 63,12 63,22 Monat 59,15 59,58 59,27 59,70 58,87 59,23 58,43 58,75 58,45 58,88 Quartal 58,27 58,77 58,42 58,95 58,32 58,80 57,62 57,98 57,38 57,82 Woche 56,50 57,50 55,00 56,00 54,00 54,60 55,50 56,50 56,25 56,75 08-20h Mo.-Fr. Peak Jahr 88,23 Monat 75,00 Quartal 76,28 Woche 69,00 88,57 75,68 77,22 69,40 88,50 74,88 76,72 68,50 88,88 75,48 77,32 69,00 88,03 74,28 76,25 66,00 88,35 74,80 77,02 66,50 87,22 73,77 75,70 69,00 87,55 74,37 76,47 69,50 87,20 73,75 75,25 69,00 87,52 74,27 76,02 69,50 Vattenfall Trading Services GmbH präsentiert die angegebenen Forward-Preise für den dargestellten Zeitraum. Alle Preise beziehen sich auf Marktbeobachtungen und sind als Tagesendkurse zu verstehen. Alle Börsenpreise sind Tagesmittelwerte für Baseloadlieferungen des nächsten Tages. Bei Fragen oder Interesse an weiteren Services durch Vattenfall Trading Services wenden Sie sich bite an: gabriele.rahn@vattenfall.de. Energie Informationsdienst 13/08 15 Mineralöl Zahlen daten Fakten Heizölpreise Tankstellenpreise eid Angebotspreise für Lieferungen von 3.000 l (Premium-Qualität) frei Ver wendertank, alles je 100 l, einschließlich 19% MwSt, EBV und IWO am 19.03.2008 eid Von vier Großgesellschaften erhielt der EID die folgenden bundesweiten Durchschnittspreise, und bei verschiedenen Markengesellschaften stellte der EID überwiegend folgende Städtepreise an SB-Tankstellen jeweils in Cent je Liter fest: OrtEuro Berlin 77,95-79,15 Hamburg 77,00-79,25 Hannover 78,20-81,05 Düsseldorf 78,40-81,65 Frankfurt 80,10-81,05 Karlsruhe 77,10-78,65 Stuttgart 76,60-80,55 München 78,80-80,80 Rostock 76,20-80,20 Leipzig 77,00-79,85 Dresden 77,20-79,25 Cottbus 78,60-79,20 Kiel 77,70-79,85 Lübeck 78,60-79,60 Autogaspreis 61,9 - 70,9 65,9 - 74,9 59,9 - 71,9 59,9 - 67,9 Quelle: DVFG Niedrigere Benzinpreise vor Ostern eid Nachdem WTI am 17. März in der Spitze den neuen Rekord von 111,80 US-Dollar je Barrel erreicht hatte, stürzte der Preis am Ende nach Gewinnmitnahmen auf 103,23 US-Dollar ab und erholte sich am 18. März auf 107,80 US-Dollar. Die Nordseequalität Brent (erster Frontmonat) endete am 18. März bei rund 105 US-Dollar, im Wochenvergleich kaum verändert. Ähnliches gilt im Vergleich zur Vorwoche auch für die Rotterdamer Notierungen für Gasöl und Diesel; nur Benzin gab nach. Dementsprechend stellte der EID bei seiner wöchentlichen Umfrage durchschnittliche Benzinpreise von rund 141 Cent/l fest, 4 Cent unter dem Niveau der Vorwoche. Die Dieselpreise gingen um 1 Cent/l auf 135 Cent/l zurück, wobei die letzte Preisrunde unter Führung von Shell – plus 3 Cent/l für Diesel – in der nebenstehenden Tabelle nicht enthalten ist. Auch die Heizöln preise gingen zurück. 16 A B C D am 18.03.08 147,5 141,5 141,5 133,1 am 18.03.08 - - - - am 18.03.08 142,3 142,3 134,4 HamburgEssen 146,9-142,9 142,9-140,9 140,9-136,9 136,9-134,9 140,9-136,9 136,9-134,9 132,9-130,9 128,9-127,9 Stuttgart 147,9-144,9 141,9-138,9 141,9-138,9 132,9-128,9 München 147,9-144,9 141,9-138,9 141,9-138,9 132,9-129,9 am 19.03.08 Super Plus 146,4 Eurosuper 140,1 Normalbenzin 140,3 Dieselkraftstoff 131,9 am 19.03.08 Super Plus Eurosuper Normalbenzin Dieselkraftstoff Rostock Super Plus 147,9-145,9 Eurosuper 141,9-139,9 Normalbenzin 141,9-139,9 Dieselkraftstoff 133,9-130,9 BerlinLeipzig 146,9-143,9 145,9-144,9 140,9-137,9 139,9-138,9 140,9-137,9 139,9-138,9 134,9-129,9 131,9-130,9 Frachtraten 12. KW (in Cent/l) West Nord Süd Ost eid Die Frachtraten für Gasöl-Transporte waren nach den Ermittlungen des EID wie folgt (Grundlage: 1.000-Tonnen-Partien auf dem Rhein): am 18.03.08 am 19.03.08 Rotterdam- Duisburg Euro/t 5,00-6,50 5,00-6,50 Frankfurt Euro/t 13,00-16,50 13,00-16,50 Karlsruhe Euro/t 14,50-18,00 14,50-18,00 Basel SFR/t26,00-30,0026,00-30,00 Brent-Notierungen ($/b) und EuroFixing / US-$/Euro Datum 13.03.2008 14.03.2008 17.03.2008 18.03.2008 April 106,90-107,30 107,00-107,40 102,80-103,30 105,20-105,40 Monat Mai 105,90-106,30 106,20-106,60 102,00-102,50 104,30-104,50 Wechselkurs JuniEuroFx / US-$/Euro 105,50-105,90 1,5582 / 0,6418 105,80-106,20 1,5554 / 0,6429 101,60-102,10 1,5781 / 0,6337 104,00-104,20 1,5813 / 0,6324 Platts Flüssiggas eid Spotmarkt-Notierungen für Nordwesteuropa, alles in US-$/t (Veränd. gegenüber Vorwoche in Klammern) am 18.03.08: fob Seeschiffe (-15) fob ARA (-25) fca ARA (-25) cif 1. - 3.000 t (-10) cif > 7.000 t (-38) Propan 815-820 830-835 830-835 855-860 805-810 fob Seeschiffe (-20) fob ARA fca ARA cif 1. - 3.000 t (-15) cif > 3.000 t (-15) Butan 775-780 800-805 800-805 810-815 790-795 (-15) (-25) (-25) (-10) (-38) (-20) (-15) (-15 Energie Informationsdienst 13/08 Mineralöl Zahlen daten Fakten Ölmarktpreise - Rotterdam und Inland eid Der Oil Market Report (OMR) hat nachstehende fob-ARA-Preise in US-$/t für den Rotterdamer Spotmarkt ermittelt. eid Der OMR notierte für Lieferungen ab Raffinerie/Lager frei TKW (fot) in Euro/t (Angaben exkl. Steuern/EBV/IWO. Bei der Umrechnung in Euro/t wurden folgende spezifische Gewichte zugrunde gelegt: Superbenzin 0,755; Normalbenzin 0,745; Diesel 0,845; Heizöl leicht 0,845): Superbenzin unverbl. 13.03.08 871,0-877,0 14.03.08 864,0-869,0 17.03.08 827,0-833,0 18.03.08 844,0-850,0 13.03.08 Norden Osten Seefeld Südosten Westen Rhein-Main Südwesten Süden VK-N unverbl. Bio-Diesel (DIN 14214) 615,4-620,8 968,3-978,5 622,1-624,8 967,2-977,3 615,4-619,5 - 627,5-631,5 964,9-977,3 602,7-607,4 967,2-978,5 606,0-608,7 966,0-977,3 604,7-607,4 970,6-984,1 591,3-599,3 966,0-979,6 Diesel 698,3-703,7 708,4-713,1 703,7-708,4 709,6-714,3 696,6-702,5 701,9-707,2 694,8-700,7 694,2-702,5 Heizöl (0,1% S) 635,1-641,0 642,2-648,1 636,3-642,2 644,6-649,3 634,5-639,8 637,5-645,7 630,9-637,5 634,5-640,4 HS max. 1% 320,0-324,0 348,0-352,0 338,0-343,0 308,0-310,0 14.03.08 Norden Osten Seefeld Südosten Westen Rhein-Main Südwesten Süden 606,0-615,4 618,1-622,1 612,8-615,4 619,5-623,5 599,3-602,0 602,0-606,0 600,7-603,4 591,3-598,0 964,9-978,5 967,2-977,3 - 964,9-977,3 967,2-978,5 966,0-977,3 970,6-984,1 966,0-979,6 711,4-716,1 722,6-728,5 717,9-723,8 720,2-726,2 707,8-714,9 715,5-721,4 706,6-712,0 704,3-713,1 648,1-655,8 657,6-662,3 652,8-657,6 654,0-663,5 646,9-651,7 649,9-656,4 644,6-649,3 646,9-654,0 320,0-324,0 348,0-352,0 338,0-343,0 308,0-310,0 17.03.08 Norden Osten Seefeld Südosten Westen Rhein-Main Südwesten Süden 595,3-603,4 608,7-614,1 603,4-608,7 611,4-616,8 589,9-594,0 592,6-598,0 587,2-594,0 581,9-591,3 964,9-978,5 967,2-977,3 - 964,9-977,3 967,2-978,5 966,0-977,3 970,6-984,1 966,0-979,6 703,7-710,8 715,5-721,4 709,6-717,3 713,1-717,9 703,7-709,6 712,0-717,3 701,3-707,8 700,1-707,2 636,9-644,6 650,5-655,2 644,6-650,6 650,5-655,2 642,2-645,7 644,6-652,2 632,7-644,6 639,2-646,9 320,0-324,0 348,0-352,0 338,0-343,0 305,0-310,0 18.03.08 Norden Osten Seefeld Südosten Westen Rhein-Main Südwesten Süden 575,2-584,6 587,2-598,0 581,9-592,6 589,9-600,7 565,6-573,6 565,8-576,5 563,1-572,5 561,7-569,8 962,6-978,5 967,2-977,3 - 964,9-977,3 967,2-978,5 966,0-977,3 970,6-985,3 966,0-979,6 679,4-683,6 693,6-697,8 687,7-693,0 689,5-698,9 684,7-693,0 693,6-700,1 685,9-690,7 685,3-691,8 622,1-629,8 631,5-640,4 626,8-635,1 636,3-644,6 620,9-628,0 628,6-639,2 620,9-628,6 625,6-631,5 320,0-324,0 348,0-352,0 338,0-343,0 305,0-310,0 Normalbenzin unverbl. 13.03.08 885,0-890,0 14.03.08 870,0-875,0 17.03.08 838,0-844,0 18.03.08 846,0-852,0 Gasöl 0,1% S 13.03.08 992,0-995,0 14.03.08 1.010,0-1.014,0 17.03.08 955,0-959,0 18.03.08 973,0-979,0 Diesel EN590 13.03.08 14.03.08 17.03.08 18.03.08 1.057,0-1.060,0 1.079,0-1.083,0 1.022,0-1.041,0 1.027,0-1.029,0 Heizöl max. 1% S 13.03.08 14.03.08 17.03.08 18.03.08 504,0-509,0 505,0-515,0 502,0-515,0 520,0-525,0 Heizöl High S 13.03.08 14.03.08 17.03.08 18.03.08 467,0-472,0 468,0-472,0 461,0-463,0 471,0-473,0 Platts Notierungen für Nordwest-Europa eid Preise in US-Dollar je Tonne (Veränderungen gegenüber Vorwoche in Klammern) 18.03.2008 Seeschiffe cif ARA Binnenschiffe fob Rotterdam VK Super-Plus, 98 Oktan (-33,5) 880,5-881,5 (-33,5) VK-Super, 50 PPM (-38,5) 877,3-878,3 (-38,5) VK-Super, 10 PPM (-38,5) 878,3-879,3 (-38,5) (-33,5) 847,5-848,5 (-33,5) VK-Normal, 10 PPM (-52,0) 847,0-848,0 (-52,0) Naphtha (-26,2) 855,8-856,3 (-26,2) (-26,2) 851,8-852,3 (-26,2) Düsentreibstoff (+29,5) 1.094,8-1.095,8 (+29,5) (+9,5) 1.087,3-1.088,3 (+9,5) Diesel 10 PPM (-20,5) 1.029,3-1.030,3 (-20,5) (-5,3) 1.028,0-1.028,5 (-5,3) Gasöl 0,2% (+4,8) 962,8-963,8 (+4,8) (+6,8) 965,0-965,5 (+6,2) Heizöl, 1% S (+15,7) 525,0-526,0 (+15,7) (+20,0) 523,0-524,0 (+20,0) Heizöl, 3,5% S (+4,5) 467,8-468,8 (+4,5) (+4,5) 470,8-471,3 (+4,5) Biodiesel 1.460,0-1.470,0 FAME 0 (-20,0) 1.300,0-1.310,0 (-20,0) Energie Informationsdienst 13/08 17 mineralöl Raffineriekapazitäten Shell ist größte deutsche Raffineriefirma Die größten deutschen Raffineriegesellschaften Shell, BP und TOTAL haben entsprechend von den guten Margen der letzten Jahre profitiert. eid Die Raffineriekapazitäten in Deutschland – Stand 31.12.2007 – haben sich im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert. Die Rohöldestillationskapazität bleibt mit rund 119 Millionen Tonnen stabil; nur die Konversions- und die Entschwefelungsanlagen haben sich marginal erhöht. Die größte Verarbeitungsanlage steht in Karlsruhe und gehört mit einer Rohöldestillationskapazität von 14,9 Mil lionen Tonnen den Gesellschaftern der MiRO Mineralölraffinerie Oberrhein GmbH + CO KG. Danach folgen die Standorte Wilhelmshaven der Wilhelmshavener Raffineriegesellschaft GmbH (13,5 Millionen Tonnen) vor Gelsenkirchen (Ruhr Oil GmbH) mit 12,9 Millionen Tonnen, Vohburg der Bayernoil Raffineriegesellschaft GmbH mit 12 Millionen Tonnen, Spergau der TOTAL Raffinerie Mitteldeutschland GmbH mit 11,1 Millionen Tonnen und Schwedt mit der PCK GmbH mit 10,8 Millionen Tonnen. Die alten Bundesländer weisen eine Destillationskapazität von 97,1 Millionen Tonnen, die neuen Länder eine von 21,9 Millionen Tonnen auf. Die Schmierölkapazitäten von 770.000 Tonnen sind zu 42,8 Prozent bei der Shell Deutschland Oil GmbH in Hamburg angesiedelt, zu 31,2 Prozent bei der H & R Oelwerke Schindler ebenfalls in Hamburg und zu 26 Prozent bei der H & R ChemischPharmazeutische Spezialitäten GmbH in Salzbergen. Die Anteilseigner der größten deutschen Raffinerien sind folgende: MiRO (Ruhr Oel GmbH 24 Prozent, Shell Deutschland Oil GmbH 32,25 Prozent, ConocoPhillips Continental Holding GmbH 18,75 Prozent, Esso Deutschland GmbH 25 Prozent); Wilhelmshaven (ConocoPhillips Energy Holding GmbH 100 Prozent); Gelsenkirchen (Ruhr Oel GmbH - jeweils 50 Prozent BP und Petroleos de Venezuela); Vohburg (Bayernoil Raffineriegesellschaft GmbH – OMV AG 45 Prozent, Ruhr Oel GmbH 25 Prozent, Agip Deutschland GmbH 20 Prozent, Deutsche BP AG 10 Prozent); Schwedt (PCK Raffinerie GmbH Schwedt – Shell Deutschland Oil GmbH 37,5 Prozent, Ruhr Oel GmbH 37,5 Prozent, AET-Raffineriebeteiligungsgesellschaft mbH, 25 18 Prozent, Anteilseigner der AET sind Agip mit 33,3 Prozent sowie TOTAL mit 66,7 Prozent. Damit ergeben sich von den Beteiligungen her unter Berücksichtigung auch der kleineren Anlagen als größte deutsche Raffineriegesellschaften die Shell mit rund 35 Millionen Tonnen Destillationskapazi- tät vor der BP mit 17 Millionen Tonnen (unter Einschluss des Petroleos de Venezuela-Anteils an der Ruhr Oel rund 29 Millionen Tonnen). Shell ist an insgesamt sechs Standorten in Deutschland vertreten, BP an fünf. Esso ist nur noch mit 3,7 Millionen Tonnen vertreten, nachdem Ingolstadt an Petroplus verkauft wurde. n Raffineriekapazitäten in Deutschland Stand 31.12.2007 in 1.000 Tonnen Rohöldestillation Vakuumdestillation Konversionsanlagen Konversionsanlagen in % der Rohöldestillation Entschwefelungsanlagen darunter für Mitteldestillate 2004 115.530 50.260 47.215 2005 115.630 50.660 46.195 2006 119.030 52.160 46.455 2007 119.030 52.160 46.595 40,9 89.780 49.590 40,0 89.880 49.590 39,0 91.115 50.375 39,1 91.365 50.725 Quelle: MWV Jahreskapazität der Raffinerien - Rohöldestillation Rohölverarbeitung in 1.000 Tonnen (Stand: 31.12.2007) Gesellschaft Standort Wilhelmshavener Raff. mbH Shell Deutschland Oil GmbH OMV Deutschland GmbH Petroplus GmbH Holborn Europa Raffinerie GmbH MiRO Ruhr Oel GmbH Bayernoil Raffineriegesellschaft Erdölraffinerie Emsland Wilhelmshaven Heide/Holstein Wesseling Godorf Hamburg-Harburg Burghausen Ingolstadt Hamburg Karlsruhe Gelsenkirchen Vohburg Lingen 13.500 4.500 7.000 9.800 5.100 3.480 5.000 4.650 14.900 12.900 12.000 4.300 Alte Bundesländer TOTAL Raff. Mitteldeutschl. GmbH PCK GmbH Spergau Schwedt 97.130 11.100 10.800 Neue Bundesländer 21.900 Gesamt 119.030 Quelle: MWV Schmieröl-Raffinationskapazitäten Stand 31.12.2007 Gesellschaft Standort Jahres-Kapazität Anteil Shell Deutschland Oil GmbH Hamburg 330.000 t 42,8% H & R Oelwerke Schindler Hamburg240.000 t 31,2% H & R Chemisch-Pharmazeu- tische Spezialitäten GmbH Salzbergen200.000 t26,0% Gesamtkapazität 770.000 t 100,0% Quelle: MWV Energie Informationsdienst 13/08 mineralöl raffineriekapazitäten Jahreskapazität der Weiterverarbeitungsanlagen - in 1.000 Tonnen (Stand: 31.12.2007) Gesellschaft Standort Vakuum-Katalytische Hydro-Thermische destillation Wilhelmshavener Raff. mbH Wilhelmshaven 4.800 H & R Oelwerke Schindler Hamburg-Neuhof 840 Shell Deutschland Oil GmbH Heide/Holstein2.050 Wesseling 3.400 Godorf 4.400 Harburg2.500 OMV Deutschland GmbH Burghausen - Total Bitumen Deutschland GmbH Brunsbüttel 950 Petroplus GmbH Ingolstadt2.130 Holborn Europa Raff. GmbH Hamburg 1.030 MiRO Karlsruhe 7.200 Ruhr Oel GmbH Gelsenkirchen 5.500 Bayernoil Raffineriegesellschaft Vohburg/Neustadt 4.410 Erdölraffinerie Emsland Lingen2.100 H & R Chem.-pharm. Spez. GmbH Salzbergen 350 Cracker cracker - - - - - 820 - 1.600 -2.400 900 - - - - - 1.500 - 1.150 - 4.500 - 1.5002.300 3.400 - - 1.450 - - Cracker 330 1.220 - Alte Bundesländer 12.950 8.520 1.550 5.0002.900 - - 5.5002.850 - - - - TOTAL Raff. Mitteldeutschl. GmbH Mitteldeutsches Bitumenwerk PCK GmbH 41.660 Spergau Webau Schwedt Neue Bundesländer 10.500 5.750 - - Gesamt 52.160 18.700 8.570 1.550 Gesellschaft Wilhelmshavener Raff. GmbH H & R Oelwerke Schindler Shell Deutschland Oil GmbH OMV Deutschland Total Bitumenwerk Petroplus GmbH Holborn Europa Raff. MiRO Ruhr Oel Bayernoil Raffineriegesellschaft Erdölraffinerie Emsland H & R Chem.-phar. Spez. GmbH Standort Wilhelmshaven Hamburg-Neuhof Heide/Holstein Wesseling Godorf Harburg Burghausen Brunsbüttel Ingolstadt Hamburg Karlsruhe Gelsenkirchen Vohburg/Neustadt Lingen Salzbergen Alte Bundesländer VisbreakerKokerRückstandsverg. - - - - - - 750 - - 1.000 -285 1.260 - - 800 - - - 1.560 - - - - - - - - - - - 1.900 - 1.040 1.700 500 770 - - - 1.250 - - - - Sonstige - 5.620 6.410 785 - 1.500 - 1.600 - - - 760 - - 1.000 Neue Bundesländer 3.100 - 760 1.100 Gesamt 8.720 6.410 1.545 1.100 TOTAL Raff. Mitteldeutschl. GmbH Mitteldeutsches Bitumenwerk PCK GmbH Spergau Webau Schwedt Quelle: MWV Energie Informationsdienst 13/08 19 Mineralöl Unternehmen Petrobras: Unter die Räuber geraten Ein angeblicher Fall von Wirtschaftsspionage demonstriert, woran es der "Ölgroßmacht" Brasilien wirklich fehlt. Auslands-Multis an Konzessionen interessiert. eid Eine Woche lang durften Strauchdiebe milliardenwerte Wirtschaftsinformationen im Hafen von Rio "bewachen" und beiseite schaffen, ohne zu ahnen, womit sie eigentlich umgingen. Banaler als mit dieser Erkenntnis konnte ein angeblicher Fall von Industriespionage kaum enden, der nicht nur den Petrobras-Konzern, sondern auch das brasilianische Kabinett und die Sicherheitsorgane des Landes in Aufruhr versetzt hatte. Erfolgreiche "Jupiter"-Bohrung Die Affäre begann, als Mitte Januar eine von der Firma Brasdrill (Tochter der USGruppe Diamond) betriebene Sonde erfolgreich eine Bohrung in 5.000 Meter Tiefe unter dem Meeresspiegel niederbrachte. Sie bewies: Das Öl- und Gasfeld "Jupiter" unter einer Salzschicht am Boden des Atlantik ist ausbeutungsfähig. Wahrscheinlich birgt dieses Offshore-Vor kommen, etwa 290 Kilometer südlich von Rio in der Bucht von Santos gelegen, sogar ebenso viel Öl und Gas wie das im November 2007 entdeckte Feld "Tupi". Die Rohdaten des Bohrversuchs speicherten Petrobras-Ingenieure in Laptop-Computern; sie wurden in einen Container ver laden und nach Rio befördert, wo der Be hälter über das Karnevals-Wochenende in einem Lagerhaus blieb. Dann reiste er per Lkw weiter nach Macaé, wo Petrobras sein Operationszentrum für die OffshoreExploration betreibt. Siegel gebrochen Bei der neuerlichen Verladung stellte die Firma Halliburton als hauptverantwortlicher Transporteur fest, dass das Containersiegel gebrochen war und benachrichtigte ihren brasilianischen Kunden. Als dieser entdeckte, dass vier Laptops, zwei Festplatten und zwei RAM-Speicher entwendet worden waren, alarmierte er nach anfänglichem Zögern die Polizei. Wegen der Brisanz der gespeicherten Daten regte sich zunächst allenthalben Verdacht auf Industriespionage. Solchen Argwohn bestärkte noch eine ungewollte Duplizität der Ereignisse: Staatsanwälte in der Landeshauptstadt Brasilia emp- 20 fahlen zur gleichen Zeit der Aufsichtsbehörde für den Mineralölsektor (ANP), bis zum Erlass eines neuen Rahmengeset zes für die Öl- und Gasexploration keine neuen Konzes sionen auszuschreiben. Diesen Wink deuteten Teile der brasilianischen Politik und Wirtschaft Laptops wurden in einen Container verladen und blieb wähals "Beweis" für die rend des Karnevals-Wochenendes in Rio. Bild: Hapag-Lloyd Verwicklung ausländischer Konzerne in die Affäre. wirtschaftlichen Aspekten. Prof. Adilson de Oliveira von der Universität Rio (UFRJ) beziffert den voraussichtlichen InIndizien für gemeinen Diebstahl vestitionsbedarf für 2013/25, wenn "TuDoch schon wenige Tage später bliesen pi" und "Jupiter" voraussichtlich "on die Polizei, das brasilianische BKA und stream" gehen, auf etwa 235 bis 285 Milder vorsorglich eingeschaltete Verfasliarden US-Dollar. Für dieses Geld müsssungsschutz (Abin) zum Rückzug, denn ten 46 bis 57 neue Bohrplattformen, vier es mehrten sich die Indizien für gemeinen bis sieben weitere Raffinerien und 44 bis Diebstahl. Zunächst stießen die Krimina69 Öl- und Gastanker aller Größenklaslen bei ihren Ermittlungen auf "graviesen gebaut werden, um den Schatz unter rende" Sicherheitsmängel: Mindestens 45 dem Meeresboden zu heben und indust Personen besaßen Schlüssel zu dem geriell zu nutzen, so der Fachmann. plünderten Container, und die Bohrdaten standen unchiffriert auf den geraubten Brasilien noch keine ÖlgroßFestplatten und RAM-Speichern. Mit ihmacht nen hätten die vier Wachmänner der Firma Briclog, die kurz danach verhaftet Dazu sind Petrobras und die gesamte Offwurden, jedoch wenig anfangen können shore- und Petrochemie-Branche Brasi – und hatten es auch gar nicht auf diese liens trotz aller Anstrengungen der VerInformationen abgesehen. Vielmehr wollgangenheit im Alleingang jedoch nicht ten sie die gestohlenen Geräte und Bauimstande. Wegen des verteuerten Real, teile schwarz verhökern bzw. damit Comfast um ein Drittel höherer Förderkosten sowie politisch vorgeschriebener Zurückputer von Freunden und Verwandten tech nisch "hochrüsten", wie sie beim Verhör haltung bei den Preisen für Raffinerieprodukte ging der Umsatz von Petrobras bekleinlaut gestanden. Ähnliche Delikte hat ten sie übrigens schon seit Herbst 2007 reits im Vorjahr um knapp acht Prozent auf umgerechnet rund 64 Milliarden Eubegangen, doch bis zum Fall Petrobras war ihr Treiben wegen des geringen Werts ro zurück und der Ertrag schrumpfte gar ihres Diebesguts niemandem aufgefallen. um 21 Prozent auf acht Milliarden Euro. Über die jetzt aufgedeckte Panne hinaus Gleichzeitig gab der Konzern fast 90 Prozent seines Cashflows (EBITDA) von 18,8 demonstriert die vermeintliche SpionageAffäre jedoch vor allem eins: Petrobras Milliarden Euro nach Auskunft von Finanzchef Almir Barbassa für investive und Brasilien sind auf die angestrebte Rol le als "Ölgroßmacht" nur unzulänglich Zwecke aus – ein Kraftakt, der sich nicht unbegrenzt wiederholen lässt. In diesem vorbereitet. Das gilt nicht nur in techni scher und personeller Hinsicht, sondern Jahr will Barbassa darum den Kapitalinsbesondere auch unter juristischen und markt stärker als 2007 beanspruchen und Energie Informationsdienst 13/08 Mineralöl Unternehmen / Märkte die Petrobras-Emissionen von sechs auf zehn Milliarden US-Dollar hochstemmen. Börsenempfindliche Blamagen wie der Computerdiebstahl vom vergangenen Februar würden schlecht in dieses Finanzszenario passen. Brasiliens teure Werften Zugleich hinkt Brasiliens Offshore-Branche bei Preisen, Lieferfristen und verfügbarem Know-how immer noch dem globalen Wettbewerb hinterher. US-Ölfirmen wie Devon oder Anadarko bestellten ihre Plattformen bisher lieber in Europa oder Asien, weil Brasiliens Werften ihre Erzeug nisse oft doppelt so teuer anbieten wie der Weltmarkt. Nach dem Beginn der Untersalz-Exploration könnte sich das Preisgefälle noch weiter zuungunsten Südamerikas verschieben, weil den dortigen Lieferanten die nötigen technischen Kenntnisse fehlen. Deshalb beraten Kabinett und Staatliche Entwicklungsbank derzeit Möglichkeiten zur Lockerung der "LocalContent"-Klauseln, um mehr ausländi sche Hersteller nach Brasilien zu holen. Neues Rahmengesetz für Öl- und Gasexploration Dem gleichen Zweck dient auch das in Arbeit befindliche Rahmengesetz für die Öl- und Gas-Exploration. Das ursprüngliche Gesetz stammt noch von 1997. "Bei seiner Neufassung müssen wir nun einen Mittelweg finden zwischen nationalistischen Forderungen nach totaler Abschottung des Marktes und dem Drängen der Auslands-Multis auf seine völlige Freigabe", erläutert Jean-Paul Prates von der Be ratergruppe Expetro Internacional. Dieser Mittelweg könnte zum Beispiel darin bestehen, dass Petrobras bei der Ausschreibung neuer Konzessionen ein Vorkaufsrecht erhält. Da der Konzern dann aber meist Joint Ventures zur Ausbeutung der ersteigerten Felder eingeht, soll das Rahmengesetz auch die Sondergebühren für die ausländischen Venture-Partner neu definieren: Nicht wie bisher auf die (Mit)Nutzung der umfangreichsten, sondern der rentabelsten Vorkommen würden sie künftig die höchsten "participações especiais" entrichten. Natürlich immer vorausgesetzt, dass die Firmen bei einem Engagement in Brasilien nicht befürchten müssen, wie Petrobras selber unter die Räuber zu geraten – sonst wird aus "Tupi" und "Jupiter" so bald kein n Schwarzes Gold fließen. Energie Informationsdienst 13/08 Britische Steuerpläne Ab 2009 müssen Autos in UK, die viel CO2 ausstoßen hohe Steuern zahlen – Steuerfreiheit für "grüne" Autos. eid In Großbritannien müssen die Steunoch zehn Prozent des Anschaffungswerts erzahler nichts so heiß schlucken wie es geltend machen, wenn der entsprechende der Schatzkanzler Alistair Darling geWagen mehr als 160 Gramm CO2 pro Kikocht hat. Das gilt auch für die grün gelometer emittiert. Weil die Firmen-Fuhrnannte Reform der Kraftfahrzeugsteuern: parks eher aus Limousinen als aus häufig Sie ist zwar beschlossen und verkündet, bei Privatbesitzern vorhandenen Kleintritt aber erst 2009 in Kraft. Bis dahin wagen bestehen, trifft zudem die an den Emissionswerten orienkönnen sich Autofahrer, tierte Steuer besonders Händler und Hersteller auf die neuen Regeln hart. Großbritannien ist einer der größten Märkeinstellen. Diese folgen te für Firmenwagen bei Firmenflotten wie weltweit. Rund zwei Mietwagen und PrivatDrittel der pro Jahr verkarossen dem gleichen kauften Neuwagen der Prinzip: Belohnung, oberen Klasse gehen in sprich Steuerfreiheit für dieses Segment. Bisher Fahrzeuge, die keine galten Dienstlimousiklimaschädlichen Emisnen für Banker und sionen verursachen, und Broker als eine Art BoStrafen in Form hoher nus, jetzt dürften die Steuern für jene mit hoUnternehmen eher den hen Emissionen. Im ersten Jahr nach dem Bild: Martina Berg, Fotolia Rotstift ansetzen. Alison Chapman von der Kauf fährt danach ab Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte 2009 z.B. ein VW Polo in der Dieselver rechnet damit, dass für die Unternehmen sion mit CO2-Emissionen von unter 100 die Steuerreform ein willkommener AnGramm pro Kilometer steuerfrei, wäh rend schon ein Audi A3 (Diesel) 155 lass ist, unter dem Deckmantel umwelt freundlicher, grüner Firmenpolitik Kosten Pfund pro Jahr an Steuern kostet und zu sparen. "Dreckschleudern" wie der große Land Rover oder ein Porsche Cayenne im ersFür Paul Everitt, Vorstandschef des briti schen Verbands der Autoindustrie, kommt ten Jahr mit 950 Pfund Steuern zu Buche die Steuerreform allerdings nicht wie ein schlagen und in den folgenden Jahren mit Schock, sondern wie ein "Zug in die Zu455 Pfund pro Jahr bei privater Nutzung kunft, in den manche längst eingestiegen" immer noch ein Vielfaches im Vergleich sind. Einige Unternehmen, darunter zu umweltfreundlichen kleineren Wagen IKEA, hätten ihre Flotten schon in Richkosten. Unter den deutschen Nobelmarken schneidet vor allem BMW mit seiner tung grünerer Gefährte umgestellt. AndeDiesel-Modellreihe gut ab. Ein Team der ren wie Russell Marsh, dem Politik-Chef der Green Alliance, einem Zusammenrenommierten britischen Sonntagszeitung schluss von Umwelt-Gruppen, geht die Sunday Times fuhr einen Test zwischen dem BMW 520d SE und dem als besonHöchstbelastung von 950 Pfund nicht weit genug. Dies würde kaum einen Käuders umweltfreundlich geltenden Toyota Prius T Spirit, Ergebnis: Auf der Strecke fer abschrecken, eine "Dreckschleuder" wie Porsche stolz herumzufahren. David von London bis Genf schluckte der Prius Brennan, als leitender Manager der Leadeutlich mehr Benzin als der BMW an sing-Gruppe LeasePlan direkt am Markt, Diesel verbrauchte – mit entsprechenden ist überzeugt davon, dass die Änderung Emissionswerten. der Steuer Aufmerksamkeit erregt und die Auch bei Firmenwagen und Miet-Flotilrichtige Botschaft vermittelt. Wie grün len gibt es künftig Änderungen, die Geder britische Fahrzeugmarkt wirklich winner und Verlierer hervorbringen. wird, hängt von vielen anderen Faktoren Schatzkanzler Darling verlängert ab 2009 ab – auch vom Ölpreis oder dem für Sprit den Abschreibungszeitraum: Statt bisher an der Zapfsäule. n 25 Prozent im ersten Jahr lassen sich nur 21 Mineralöl Ölförderung Ölpreis und technischer Fortschritt verlängern Lebenszeit der Ölplattformen Die Kosten für den Abbau von Nordsee-Plattformen könnten bis zu 20 Milliarden Pfund betragen. Und viele Betreiber haben keine finanziellen Vorkehrungen getroffen. eid Der Moment ist in fernere Zeiten gerückt, in dem sich Öl- und Gasgesellschaften um die Beseitigung nicht mehr erforderlicher Förderplattformen in der Nordsee kümmern müssen, weil die Lagerstätten ihre natürliche Erschöpfung er reicht haben. Durch den Anstieg des Ölpreises und den voranschreitenden technischen Fortschritt kommen heute auch teurere Verfahren zum Einsatz, die eine besserer Entölung oder Entgasung der Gesteinsschichten erlauben. Auch wird wegen dieser beiden Faktoren die Erschlie ßung kleinerer, bisher nicht wirtschaftlicher Vorkommen attraktiv. Für die Förderplattformen bedeutet dies längere Einsatzzeiten. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem die Öl- und Gasinstallationen beseitigt werden müssen. In der Nordsee müssen sie vollständig abgebaut werden, wäh rend im Golf von Mexiko ausgediente Plattformen auch als künstliche Riffe verwendet werden können. Nach Angaben des Verbandes Oil & Gas UK gibt es im britischen Nordseesektor 470 Öl- und Gasinstallationen. Davon sind 50 Prozent kleinere Stahlkonstruktionen, 30 Prozent befinden sich auf dem Meeresboden, jeweils 10 Prozent sind schwimmende Produktionsplattformen oder große Betonplattformen. Der Verband schätzt, dass deren Beseitigung unter Zurücklassung von 3,4 Milliarden Tonnen Öleinheiten verbleibender Öl- und Gasmengen zwischen 15 und 20 Milliarden £ kosten wird. Je nach Stand der Technik, des Zeitpunktes sowie der Material- und Personalkosten muss mit noch höherem Aufwand gerechnet werden. Hinzu kommt die Beseitigung von 10.000 Kilometer Pipelines, 15 Terminals an der Küste und die Verfüllung von 5.000 Fördersonden. Von den 400 bis 500 Öl- und Gasfeldern haben nur in 100 Fällen die Betreiber Vor kehrungen zur Finanzierung des Abbaus getroffen. So gibt es Befürchtungen, dass kleine Produzenten, deren Zahl in letzter Zeit gestiegen ist, über keine ausreichen den Mittel für die Beseitigung ihrer In- 22 stallationen verfügen und der Staat, sprich Steuerzahler, auf den Kosten sitzen bleibt. Gedacht wird an einen Fonds, in den alle Beteiligten einzahlen müssen, oder an eine Art Versicherung. Die größeren Unternehmen machen sich Sorgen, weil nach dem Gesetz jeder, der einmal in der Nordsee tätig war, sowohl für die Beseitigung haftet – auch wenn er seine In stallationen und Schürfrechte verkauft hat – als auch für die Umweltverträglichkeit der auf dem Meeresboden verbliebenenTeileverantwort lich bleibt. Schließlich ist noch nicht geklärt, wie die Kosten der Beseitigung steu- Jeder, der einmal in der Nordsee tätig war, bleibt für die Beseitung haftbar. Bild: RWE Dea erlich behandelt werden. Gegenwärtig gestaltet sich der Abbau von Öl- und Gasinstallationen form der BP im britischen Sektor, der Abbau der Frigg-Plattform der TOTAL auf wegen des Mangels an Fachkräften und Kränen für große Lasten von mehr als der Grenze des britischen zum norwe10.000 Tonnen als schwierig. Auch müsgischen Sektor und die Demontage der sen die mit der Beseitigung von PlattEkofisk 1-Plattform der ConocoPhillips formen beauftragten Firmen und ihre in norwegischen Gewässern. Auftraggeber damit rechnen, Lehrgeld Im nördlichen Teil des Golfs von Mexiko zahlen zu müssen, da man bei diesen Arstehen rund 4.000 Förderinseln. Zwibeiten nicht auf umfangreiche Erfahschen 1994 und 2003 wurden im Durchrungen zurückgreifen kann. Drei Vorhaschnitt jährlich 156 demontiert. Dazu ben sind in der Nordsee im Gange: Die gibt es in den USA drei Verfahren: vollBeseitigung der North West Hutton-Plattständiger Abbau, teilweiser Abbau, das so genannte Reefing und Reefing an anderer Kurz notiert Stelle. Dabei können die Installation gesprengt oder mechanisch auseinander geGolf von Mexiko enttäuscht nommen werden. Ein besonderes Problem Rex Tillerson, Chef von ExxonMobil, bilden die von Stürmen beschädigten, verhat sich enttäuscht über die Ölreserbogenen, gekenterten oder gesunkenen ven im Golf von Mexiko geäußert, Plattformen, deren Beseitigung schwierig, weil diese längst nicht so ertragreich gefährlich und teuer ist. Das kann 15mal seien, wie erhofft. Abgesehen von mehr kosten als eine normale Demontaein paar Ausnahmen verfügten die ge. Die in den USA seit Mitte der 80er meisten um Vorkommen von ca. 100 Jahre übliche Rigs to Reef-Methode, bei Millionen Barrel. "Nach den Erfahder Plattformen als künstliche Riffe Harungen muss man bei solchen Wasbitate für Meereslebewesen bilden, ist in sertiefen etwa eine Milliarde Barrel der Nordsee nicht anwendbar. Umweltgewinnen, damit sich die Anlage schützer haben erfolgreich dagegen proauch lohnt", so Tillerson. n testiert. Energie Informationsdienst 13/08 Mineralöl marktinformationen BP prüft Raffinerieprojekt in Kanada eid BP und der Raffineur Irving Oil haben ein Memorandum of Understanding unterschrieben, nach dem sie die Möglich keiten des Baus der Eider Rock Raffinerie in Saint John, Kanada, untersuchen wollen. BP will die "feasibility-study"mit 40 Millionen US-Dollar unterstützen. Im Fal le eines Raffinerie-Baus würde das in Form eines Joint Ventures von BP und Irving Oil geschehen. Die Raffinerie würde eine Kapazität von 300.000 b/d haben und in der Nähe von Irving Oils bereits existierender 300.000 b/d-Raffinerie und des "Irving Kurzmeldungen Canaport deepwater crude oil terminal" entstehen, der VLCC-Cargos von Rohöl empfangen kann und 65 Meilen von der US-Küste entfernt ist. "Das RaffinerieProjekt ist von großem Interesse für BP wegen seiner idealen Lage in der Nähe des Nordostens der USA, wo es Defizite in der Versorgung gibt", sagte Ian Conn, BPs Raffinerie- und Marketing-Chef. Eine end gültige Investitionsentscheidung ist nicht vor 2009 zu erwarten. Im Fall einer positiven Entscheidung würde der Betrieb voraussichtlich in 2015 beginnen können. n OPEC förderte mehr im Februar Die Gesamtölfördermenge der 13 OPEC-Mitgliedstaaten ist im Februar 2008 auf 32,38 Millionen b/d gestiegen. Das waren knapp 400.000 b/d mehr als im Januar dieses Jahres. Die Mehrförderung entfiel voll auf den Irak, der im Februar 2,43 Millionen b/d produzierte. - in Millionen b/d - Februar 2008 Januar 2008 Dez. 07 Quote Gesamt 32,38 31,99 Saudi-Arabien 9,20 9,20 8,943 Iran 3,90 3,91 3.817 Kuwait2,542,542,531 UAE2,602,602,567 Qatar 0,82 0,83 0,828 Algerien 1,38 1,38 1,357 Libyen 1,80 1,80 1,712 Nigeria2,042,072,163 Indonesien 0,86 0,83 0,865 Venezuela2,432,432,470 Angola 1,87 1,84 1,900 Ecuador 0,51 0,51 0,520 Irak2,432,05 Quelle: Petroleum Argus Mineralölproduktenabsatz im Plus In den ersten beiden Monaten des Jahres ist der Benzinabsatz um 4 Prozent gestiegen, was an der niedrigen Ausgangsbasis im Januar 2007 nach der Mehrwertsteuer-Erhöhung liegt. Der Zuwachs der anderen Hauptprodukte Diesel und leichtes Heizöl ist auf denselben Effekt zurückzuführen. Der Gesamtabsatz in den ersten beiden Monaten ist um knapp 15 Prozent gestiegen. - in 1.000 Tonnen - Februar 2008 Veränd. geg. Vorjahr in % Januar - Februar 08 Veränd. geg. Vorjahr in % Gesamtabsatz 6.170 13,0 12.970 14,7 davon: Ottokraftstoff 1.580 0,6 3.270 4,0 - Normal 180 - 58,9 390 - 55,9 - Super Plus 40 - 2,9 80 - 2,5 - Eurosuper 1.36024,62.80028,5 Dieselkraftstoff2.340 11,2 4.750 15,4 Leichtes Heizöl 1.780 39,7 3.960 33,5 Schweres Heizöl 470 - 7,8 990 - 8,3 Quelle: MWV Energie Informationsdienst 13/08 Choren erhält von VW Beetle zur weiteren Nutzung Seit drei Jahren setzt Choren Industries den New Beetle von Volkswagen leihweise ein, um synthetischen Diesel aus Biomasse zu testen. Jetzt hat Kooperationspartner Volkswagen den New Beetle (1,9 l mit 102 PS) zur weiteren Nutzung an Choren kostenlos übergeben. Die Kraftstoffstrategie von VW setzt u.a. auf den Einsatz von SunFuel, einem Biokraftstoff der zweiten Generation. Choren, einer der führenden Hersteller von synthetischen Biokraftstoffen, kooperiert neben Volkswagen auch mit Daimler und Shell Deutschland Oil, die eine Minderheitsbeteiligung hält. 75 Jahre DGMK Am 22./23. Mai 2008 feiert die DGMK, Deutsche Wissenschaftliche Gesellschaft für Erdöl, Erdgas und Kohle, ihr 75jähriges Bestehen. Die Jubiläumsveranstaltung findet am 22. Mai im Atrium der Deutsche Bank AG in Berlin, Unter den Linden, statt. Nach Grußworten u. a. von Kurt Döhmel, Vorsitzender der DGMK, Walter Fritsch, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Erdölwissenschaften, ÖGEW, und Randy Gossen, Präsident des World Petroleum Council, WPC, hält Bundeswirtschaftsminister Michael Glos einen der Festvorträge ("Energieforschung und Energiepolitik"). Am 23. Mai gibt es im Maritim pro Arte Hotel, Friedrichstraße, eine Reihe von wissenschaftlich/techni schen Fachvorträgen zu hören. Venezuela erzielt Teilerfolg im Streit mit Exxon Venezuela hat im Rechtsstreit mit der ExxonMobil um die Verstaatlichung von Ölfeldern einen Teilsieg errungen. Eingefrorene Vermögenswerte der staatlichen venezolanischen Ölgesellschaft PDVSA in Höhe von 12 Milliarden US-Dollar müssen wieder freigegeben werden, urteilte ein britisches Gericht. Wegen der Verstaatlichung von Exxon-Anteilen an Ölvorhaben in der Orinoco-Region hatte der amerikanische Ölkonzern die Einfrierung des venezolanischen Milliardenvermögens durchgesetzt. 23 Mineralöl marktinformationen Biosprit kein billiger Jakob eid Tesco, größte Supermarktkette in Großbritannien, verkauft an konzerneige nen Tankstellen Kraftstoffe nicht immer billiger als die Konkurrenz. Häufig bietet Shell an eigenen Tankstellen – nicht denen von Pächtern – deutlich niedrigere Preise. Bei den ersten Versuchen, Biodiesel an den Verbraucher zu bringen, verkaufte Tesco den zu Öl veredelten Rübensaft noch teu rer als normalen Diesel. Wie das zu der neuen, ab April in UK geltenden Verpflich tung passt, erneuerbare Energie im Transport und Verkehr einzusetzen, ist völlig offen. Die RTFO (renewable transport fuel obligation) verlangt, dass ab April 2,5 Prozent des Kraftstoffs, sei es Benzin oder Diesel, aus Bioenergie besteht. Ab 2010 müssen es sogar fünf Prozent Bio sprit sein. Biodiesel und Bioethanol machen derzeit nur 1 Prozent der 50 Milliarden Liter Benzin und Diesel aus, die Auto- Neue OMV-Tankstelle in Heimsheim eröffnet fahrer jährlich in Großbritannien tanken. Mineralölfirmen und Handel haben weitgehend freie Hand bei der Umsetzung der RTFO, können den Biosaft beimischen oder separat verkaufen. Bei Nichterfüllung droht eine Strafe von 30 Pence pro Liter – die manche auch als Ablösepreis sehen. Denn je teurer die Biokraftstoffe, desto interessanter wäre es, einfach die 30 Pence zu zahlen, zumal die Branche ohnehin damit die Kunden zur Kasse bittet. Während die jetzt gestrichene Steuerbefreiung für Biosprit den Staat bisher rund 100 Millionen Pfund im Jahr an entgangener Mineralölsteuer gekostet hat, könnte über die Strafgelder künftig eine neue Einnahmequelle von bis zu 750 Millionen Pfund sprudeln. Das gilt aber nur, wenn die Preise für die Bioenergie kräftig steigen. Mit derzeit 50 Pence je Liter sei n Biosprit wettbewerbsfähig. eid Nach nur 14 Wochen Bauzeit hat die OMV Deutschland GmbH im Gewerbegebiet Egelsee in Heimsheim direkt an der Hauptverkehrsachse A8 zwischen Karlsruhe, Stuttgart und München eine neue Tankstelle eröffnet. Die neue Station, in die gemeinsam mit der Klotz-Vermögensverwaltung aus Darmstadt rund 2 Millionen Euro investiert wurden, bietet neben drei Multiproduktzapfsäulen sowie einer Hochleistungszapfsäule für Lkw-Diesel auch eine separate Zapfsäule für Autogas. Daneben gibt es einen 140 Quadratmeter VIVA Genusswelt Shop sowie einen Gastro-Bereich mit Außenterrasse und eine Autowaschanlage. "Diese neue OMVTankstelle fügt sich nahtlos in unsere qualitative Wachstumsstrategie", sagte Lorenz Hahn, Leiter Retail OMV n Deutschland. Vergleich der Verbraucherpreise in der EU Eurosuper unverbleit vom 10.03.2008 Diesel- kraftstoff Heizöl leicht Heizöl schwer*, < 1%-S Euro/1.000 lEuro/1.000 lEuro/1.000 lEuro/Tonne ohne Steuern Belgien Bulgarien Dänemark Deutschland Estland Finnland Frankreich Griechenland Großbritannien Irland Italien Lettland Litauen Luxemburg Malta Niederlande Österreich Polen Portugal Rumänien Schweden Slowakei Slowenien Spanien Tschechien Ungarn Zypern Rangfolge von Deutschland 569,97 484,20 548,30 537,10 519,76 534,66 537,44 580,03 523,69 520,96 593,29 580,68 533,67 570,91 614,05 623,34 545,87 534,59 575,42 548,09 487,87 538,89 530,17 558,51 560,84 547,88 583,23 18 mit Steuern 1.440,80 1.001,33 1.373,10 1.418,00 1.037,16 1.398,08 1.367,67 1.118,00 1.393,26 1.166,00 1.388,75 1.039,18 1.011,13 1.188,00 1.090,15 1.533,00 1.236,00 1.216,50 1.401,63 1.015,38 1.313,91 1.210,94 1.067,00 1.120,52 1.230,06 1.142,69 1.026,48 3 ohne Steuern mit Steuern ohne Steuern 667,92 574,19 672,87 645,36 616,33 694,43 622,27 658,74 593,87 602,19 681,23 661,67 632,01 661,50 619,13 699,43 618,85 612,88 653,21 638,32 655,04 618,39 606,33 667,85 646,12 642,31 666,15 14 1.192,83 1.057,16 1.299,35 1.327,75 1.116,79 1.249,94 1.256,00 1.146,00 1.475,72 1.174,00 1.325,07 1.082,24 1.069,40 1.108,00 1.020,27 1.285,00 1.205,00 1.156,17 1.231,33 1.063,86 1.372,47 1.268,79 1.090,00 1.135,86 1.241,72 1.171,61 1.059,36 3 596,14 561,92 688,34 604,33 599,43 589,92 622,08 620,58 562,04 708,55 669,23 661,67 621,18 594,50 612,63 652,75 579,43 579,49 641,68 468,64 601,59 596,94 577,33 601,08 574,62 642,31 628,87 13 mit Steuern ohne Steuern mit Steuern 743,70 339,34 354,34 1.042,44 - 1.218,62 348,64 687,22 792,16 346,13 371,13 779,72 - 818,11 488,14 552,64 811,70 362,45 380,95 777,00 403,08 428,40 723,93 - 863,36273,17291,62 1.286,93 386,98 418,37 806,17 - 757,94 - 677,00 - 626,60 - 1.035,00 397,89 430,00 825,30 368,00 435,70 786,87 381,93 398,77 916,00 433,81 449,11 853,78 383,80 395,92 1.237,36 469,77 892,05 737,11 315,02 339,73 757,00 393,00 445,52 797,82 392,20 407,34 785,63 300,19 319,04 1.171,61 362,20 388,49 759,08 494,89 519,77 15 16 16 * Die Preise einschließlich Steuern bei Heizöl schwer gelten ohne MwSt. Benzin/DK: Tankstellenpreise; HEL: Verbraucherpreise für Lieferungen frei Haus 24 Energie Informationsdienst 13/08 Energie Informationsdienst 13/08 25 Mineralöl marktinformationen Golfstaaten: Kein Abfackeln mehr auf den Ölfeldern eid Die drei Golfstaaten Oman, Kuwait und Qatar wollen sich an dem WeltbankProgramm beteiligen, andere Verwendungsmöglichkeiten für das Erdöl-Gasgemisch zu finden, das in Flammen wie Fackeln bisher über Ölfeldern in aller Welt lodert. Trotz hoher Öl- und Gaspreise gehen global jährlich mindestens 150 Milliarden m3 Gas in Flammen auf und emit tieren dabei 400 Millionen Tonnen CO2. Das entspricht der Menge, die alle 3.000 nach dem Protokoll von Kyoto aufge legten Umweltprojekte einsparen sollen. Diesel mit positiven Terms of Trade Die Terms of Trade, d.h. das Verhältnis von Inlandspreisen (OMR mid zu Importpreisen plus Importkosten (= Importdelten), haben sich in den ersten beiden Monaten des Jahres bei Diesel auffällig positiv entwickelt, was auf ein knappes Angebot hinweist. Negative Importdelten deuten dagegen generell auf ein überhöhtes Angebot hin, das sich auch in erhöhten Exporten manifestiert. Die besonders negativen Ergebnisse für die Region Süd weisen auf ein Problem der dortigen Raffineriestrukturen hin: die verfügbaren Anlagen zur Aufwertung von Rückständen haben viel zu geringe Kapazitäten. Terms of Trade, ø Januar/Februar Euro/t, Basis Inland: OMR mid West Benzin 17,7 HEL 0,9 Diesel21,7 HS 1% 1,3 Südwest 5,7 - 9,8 10,5 1,0 SüdNordNordost - 6,7 17,5 13,2 - 6,82,32,5 11,1 18,5 12,5 - 42,1 - 16,6 u.a. Südost 15,6 - 2,3 13,1 u.a. Preisdifferenzen Diesel / Heizöl leicht 3 150 Milliarden m Gas werden weltweit jährlich abgefackelt. Bent Svensson, bei der Weltbank für das "Global Gas Flaring Reduction Partnership"-Programm zuständig, betont, dass es in fast allen Fällen eine Möglichkeit gibt, das Gasgemisch wirtschaftlich zu nutzen, statt es zu verbrennen. Es kann als Rohstoff für petrochemische Produkte dienen, als Brennstoff für Industriekomplexe, zur Gewinnung von Trinkwasser und, in Ölfelder zurück injiziert, sogar die Rohölproduktion erhöhen. Die Golfregion fackele jährlich rund 30 Milliarden Ku bikmeter ab. Das entspricht laut Svensson einer Rohölförderung von 900.000 Barrel pro Tag oder einem Wert von mehr als zehn Milliarden US-Dollar. Über das Programm finanziert die Weltbank die Satelliten-Überwachung aller Ölfelder der Part nerländer. Mit der Unterzeichnung ver pflichten diese sich, bei neuen Projekten nicht mehr abzufackeln und bei alten Fel dern innerhalb von sieben Jahren möglichst für ein Verlöschen der Feuer oder wenigstens für eine drastische Reduzierung des Abfackelns zu sorgen. Dass Kuwait, Oman und Qatar jetzt unterzeich nen, wertet Svensson zwar als Erfolg, weil sie zusammen bislang jährlich rund sieben Milliarden Kubikmeter Gas abfackeln. Aber damit herrscht am Golf noch keine (Umwelt)-Ruhe: Iran und Irak brin gen es jeder für sich allein auch auf sieben Milliarden Kubikmeter Erdölgas, das jährlich ungenutzt in Flammen aufgeht.n 26 Die Diesel/Heizöl leicht-Preisdelten (Basis OMR mid) sind in den ersten beiden Monaten im Vergleich zum Vorjahr gefallen. Das liegt daran, dass, obwohl beide Qualitäten wegen der Mitteldestillat-"Shortage" gestiegen sind, die Heizölpreise die Preise von Dieselkraftstoff überrundet haben. Allerdings sind die DK/EL-Delten im langjährigen Trend vor allem wegen der verbesserten DieselkraftstoffQualität gestiegen. Preisdelten Diesel / HEL Euro/t, Basis jew. OMR mid West Südwest SüdNordNordost Südost 1-12/98 6,6 6,6 7,7 7,2 7,2 7,5 1-12/99 11,3 10,5 10,5 12,3 11,8 11,2 1-12/00 15,9 15,9 13,3 19,4 19,9 19,4 1-12/01 19,5 19,8 17,721,422,320,3 1-12/02 18,0 18,220,0 17,2 18,0 18,3 1-12/03 16,6 16,4 16,9 17,4 18,8 16,3 1-12/0428,2 30,2 30,226,627,326,7 1-12/0528,328,428,726,927,226,8 1-12/0620,7 18,1 9,0 18,8 12,5 12,0 1-12/07 50,8 55,4 59,0 45,0 47,5 47,4 Jan.07 Feb.07 März 07 April 07 Mai 07 Juni 07 Juli 07 Aug. 07 Sept. 07 Okt. 07 Nov. 07 Dez. 07 41,8 45,0 48,5 48,4 51,4 57,5 47,6 44,8 45,9 50,0 82,9 46,2 43,6 46,7 53,0 54,2 62,1 68,0 51,9 46,8 40,7 49,7 94,2 53,5 42,3 42,9 53,3 60,3 65,2 72,9 59,0 47,3 46,6 55,5 108,1 54,3 38,1 39,2 39,0 39,5 41,5 45,1 40,2 44,6 42,8 51,1 76,8 42,0 40,7 40,4 40,6 44,1 54,3 53,6 43,7 46,1 40,3 51,0 78,9 36,1 37,4 40,4 40,2 42,9 45,6 48,0 43,5 45,9 40,7 51,6 83,4 49,0 Jan. 08 Feb. 08 31,8 31,8 31,629,929,020,528,3 31,128,0 33,029,1 32,2 Energie Informationsdienst 13/08 Personalien Andreas Lohner wechselt zu BIOGAS NORD Conergy-Vize Pepyn Dinandt mag nicht mehr Ulf Böge in den Aufsichtsrat der ECC gewählt eid Andreas Lohner ist der neue Vertriebsleiter von BIOGAS NORD. Lohner kommt von Schmack Biogas, wo er ebenfalls den Vertriebsbereich verantwortete. Mit Lohner solle der Wachs tumskurs der BIOGAS Andreas Lohner Bild: BIOGAS NORD weiter fortgen setzt werden, so das Unternehmen. eid Der erst Mitte November 2007 als Chief Operating Officer (COO) und Stell vertreter von Vorstandschef Dieter Ammer ins Unternehmen geholte Pepyn Di nandt wird das Hamburger Solarunterneh men Conergy auf eigenen Wunsch zum 30. April 2008 verlassen. Dinandt ist mit sofortiger Wirkung freigestellt, seine Aufgaben werden künftig von Vorstandschef Dieter Ammer wahrgenommen, heißt es von Conergy. Wie die "Financial Times Deutschland" berichtet, habe Dinandt um die Auflösung seines Vertrages gebeten, weil er sich mit Forderungen für die weitere Sanierung nicht durchsetzen konnte. Dinandt soll die Ablösung des für das Solargeschäft zuständigen Vorstands Philip von Schmeling gefordert haben, dem er vorwirft, seinen Bereich n nicht im Griff zu haben. eid Die ordentliche Hauptversammlung der European Commodity Clearing AG (ECC), Leipzig, hat Ulf Böge zu ihrem Aufsichtsrat gewählt. Damit entsprach die Hauptversammlung der Empfehlung des ECCAufsichtsrates, der den früheren Präsidenten des Ulf Böge Bundeskartellamtes zur Wahl vorgeschlagen hatte, heißt es. Böge leitete das Amt von Anfang 2000 bis Frühjahr 2007. Die ECC ist eine Tochtergesellschaft der Leipziger European Energy Exchange (EEX), die das Clearing von allen Geschäften, die an der EEX und der niederländischen Derivate-Börse ENDEX abgeschlossen werden, übernimmt. Künftig soll auch das Clearing für die französische Powernext hinzukommen. Der Aufsichtsrat der ECC besteht aus sechs Mitgliedern. Nach Böges Bestellung ist noch ein Sitz frei. Dieser ist für einen Vertreter der Powernext reserviert. Die ENDEX hat mit ihrem Aufsichtsratsvorsitzenden, Boudewijn Baron van Ittersum, bereits seit Juni 2007 einen Sitz im Aufsichtsrat der ECC. 2007 belief sich das Abwicklungsvolumen des Clearinghauses auf 100 n Milliarden Euro. Nordex beruft Eberhard Voss in den Vorstand eid Der Nordex Aufsichtsrat hat den bisherigen Geschäftsführer und Bereichsleiter Engineering, Eberhard Voss, zum Vorstand Technologie bestellt. Der promovierte Ingenieur ist bereits seit 2003 im Unternehmen. Gleichzeitig hat der Aufsichtsrat die Verträge vom Vorstandsvorsitzenden Thomas Richterlich und Finanzvorstand Bernard Schäferbarthold sowie Vertriebsvorstand Carsten Pedersen (bis Mitte 2012 bzw. Ende 2011) verlängert. Die Geschäftsführung der Regionalgesellschaft Asien übernimmt künftig Jens Olsen, die Geschäftsführung der Nordex USA mit Hauptverwaltung in Boston Ralf Sigrist, bislang Bereichsleiter für Personal n und Recht im Konzern. Marc Hall wird neuer Geschäftsführer bei Bayerngas eid Zum 1. Juli 2008 wird Marc Hall neuer Geschäftsführer der Bayerngas. Er folgt Ulrich Mössner, der am 30. Juni altersbedingt aus dem Unternehmen ausscheidet. Hall kommt von RWE und leitete dort im Gasbereich die Unternehmensentwicklung, das Beteiligungsmanagement und war zuständig für die internationale Erdgasbeschaffung und LNG. n Termine Jahrestagung Kerntechnik 2008 Stadtwerke 2008 22. bis 24. April 2008 Berlin eid "Das Stadtwerk der Zukunft – Trends und Tendenzen bis 2015". Zum zwölften Mal veranstaltet Euroforum ihre Stadtwerke-Jahrestagung im Berliner InterContinental Hotel. 45 Referenten werden in sechs parallelen Vortragsreihen u.a. zu folgenden Themen sprechen: Jetzt oder nie – Stadtwerke als ökologische Strom- und Gasversorger; Neue Strategien im Vertrieb – Ausrichtung, Preise, Margen; Messwesen, Smart Metering und Geschäftsprozesse; Personal in Stadtwerken: Alte Strukturen aufbrechen – Zukunftsfähigkeit sichern; Kooperationen, Beteiligungen und Fusionen – Gemeinsam ist man weniger allein; Netzbetreiber Stadtwerk – Lohnt sich für Stadtwerke auch in zehn Jahren noch der Netzbetrieb? Der dritte Tagungstag befasst sich mit dem Thema: Stadtwerke im neuen Erdgas-Markt. Weitere Informationen unter Tel.: 0211/9686-3432 oder www.energie-forum.com. Energie Informationsdienst 13/08 27. bis 29. Mai 2008 Hamburg eid Die Themenvielfalt der Jahrestagung Kerntechnik, die das Deutsche Atomforum gemeinsam mit der Kerntechnischen Gesellschaft veranstaltet, umfasst praktisch alle Aspekte der zivilen Nutzung der Kernenergie. Im Fokus der Jahrestagung stehen 2008 die rasanten Entwicklungen in Asien, in zahlreichen Referaten werden Fachleute aus Forschung, Industrie, Wirtschaft und Politik ihre Standpunkte darstellen und aktuelle Arbeitsergebnisse präsentieren. Die Programmstruktur sieht drei Kategorien von Vorträgen vor: Plenarsitzungen mit Übersichtsvorträgen prominenter Redner, Fachsitzungen mit "eingeladenen" Referaten ausgewiesener Fachleute, Technische Sitzungen mit zur Tagung "eingereichten" Fachvorträgen. Weitere Auskünfte zu der Veranstaltung, die im CCH Congress Center Hamburg stattfindet, erteilt die dbcm GmbH, Tel.: 02241-93897-23, e-mail: jk@dbcm.de. 27 Preise / Impressum 110,00 Impressum $/Euro Eurofixing Eurofixing $/Euro $/b$/b Rohöl Rohöl 1,6000 1,5800 105,00 Energie Informationsdienst 1,5600 100,00 1,5400 1,5200 95,00 1,5000 90,00 1,4800 85,00 1,4600 80,00 1,4400 28. Dez 8. 22. 5. 19. 4. 18. Jan Jan Feb Feb Mrz Mrz Brent Frontmonat OMR low Quelle: OMR, Brent Frontmonat low 11. Jan 25. Jan 8. Feb 22. Feb Quelle: OMR 7. Mrz Quelle: OMR Energie Informationsdienst GmbH (EID) - Verlag und Redaktion Bugenhagenstraße 5 D-20095 Hamburg Tel.: 040 / 30 37 350 Fax: 040 / 30 37 35 35 e-mail: redaktion@eid.de Internet: http: // www.eid.de Herausgeber: Euro/ Euro/MWh MWh Cent/lEurosuper Cent/l Eurosuper 148,0 Heino Elfert und Heinz Jürgen Schürmann Strom Strom Geschäftsführung: 71,00 Sabine Buckley 69,00 144,0 Redaktion: 67,00 140,0 Rainer Wiek (verantwortlich) Imke Herzog Carola Plesch 65,00 63,00 136,0 61,00 132,0 128,0 59,00 Freie Mitarbeiter: 57,00 Dr. Franz X. Scharinger, München Thomas Ukert, Hamburg 55,00 124,0 22 . N o 6. v D 20 ez .D e 3. z Ja 17 n .J a 31 n .J 14 an .F 28 eb .F e 13 b .M rz 6. 20. 3. 17. 31. 14. 28. 13. Dez Dez Jan Jan Jan Feb Feb Mrz EID-EigenerhebungEID-Eigenerhebung Bundesdurch- schnitt von vier A-Gesellschaften EEX Frontjahr base Bundesdurchschnitt von vier A-Gesellschaften Quelle: EEX, Frontjahr base Cent/l Cent/l EU-EmissionsEuro/EUAEU-Emissionsberechtigungen berechtigungen Anzeigen: Heike Sauer Tel.: 040 / 30 37 35 13 e-mail: heike.sauer@eid.de Abonnementservice: Tel.: 06123/9238-268 Fax: 06123/9238-269 E-mail: eid@vertriebsunion.de Euro/ EUA Diesel Diesel 1,0 135,0 Erscheinungsweise wöchentlich Jahresabonnement: 745,80 Euro inkl. Versand zzgl. 7% MwSt. Auslandsabonnement: 809,00 Euro inkl. Versand Für EU-Länder zzgl. MwSt. Einzelheft: 16,25 Euro zzgl. Versand 130,0 125,0 120,0 0,5 115,0 110,0 105,0 100,0 0,0 22. 6. 20. 3. 17. 31. 14. 28. 13. Nov Dez Dez Jan Jan Jan Feb Feb Mrz 28. Dez Quelle: EID Quelle: EID 11. Jan 25. Jan 8. Feb 22. Feb 7. Mrz Quelle: EEX Quelle: EEX Abonnementskündigungen sind nur mit einer Frist von 21 Tagen zum Ende des berechneten Bezugszeitraums möglich. Im Falle höherer Gewalt besteht kein Belieferungs- oder Entschädigungsanspruch. Copyright: Euro/100 l Euro/100 l 80,00 Heizöl leicht Heizöl leicht Premiumqualität Premium-Qualität Pence/ Pence/Therm Erdgas-Spotnotierungen Erdgas-Spotnotierungen Therm 70,00 Bacton/Zeebrügge Bacton/Zeebrügge 65,00 75,00 60,00 55,00 70,00 50,00 45,00 65,00 40,00 35,00 15 . N 29 ov .N 13 ov .D 27 ez .D 10 ez .J 24 an .J a 7. n F 21 eb .F e 6. b M rz 60,00 Quelle: EID EID-Eigenerhebung Eigenerhebung Durchschnitt 1414 Städte - Durchschnitt Städte 28 30,00 Zeebrügge Bacton / NBP 27. 12. 27. 11. 26. 10. 25. 11. Nov Dez Dez Jan Jan Feb Feb Mrz Quelle: Financial Times / Petroleum Argus Quelle: Financial Times/Petroleum Argus Energie Informationsdienst GmbH (EID) Alle Rechte vorbehalten. 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