Pflegezukunft: Das Stimmvolk soll entscheiden

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Pflegezukunft: Das Stimmvolk soll entscheiden
AZ 7500 St. Moritz
116. Jahrgang
Nr. 125
Dienstag, 27. Oktober 2009
Amtliches Publikationsorgan des Kreises Oberengadin und der Gemeinden Stampa/Maloja, Sils/Segl, Silvaplana, St. Moritz, Celerina, Pontresina, Samedan, Bever, La Punt Chamues-ch,
Madulain, Zuoz, S-chanf, Zernez, Susch, Ftan, Ardez, Scuol, Tarasp, Tschlin, Samnaun
Aktuell
Übers Finanzreferendum gegen den Wettbewerbskredit die Standortfrage lancieren
Faszinierendes Unterengadin
Jean Badel ist ein Zugezogener,
einer, der im Unterengadin Wurzeln
geschlagen hat. Wie es dazu kam,
dass der Romand und heutige freischaffende Künstler sich ausgerechnet in Guarda niederliess, was er an
seiner Wahlheimat schätzt und was
weniger, erzählt er der «Engadiner
Post» im Rahmen einer neuen Serie,
die heute startet und bis Anfang Dezember dauert. Seite 3
Giubileum cun 50 occurrenzas
Culla radunanza da delegats da la
Lia Rumantscha han cumanzà las
activitats pel giubileum da 90 ons
Lia Rumantscha. Fin in october 2010
dessan seguir raduond 50 festivitats
da tuot gener. Cun quist möd da festagiar nu sta tenor Andreas Gabriel
l’organisaziun LR i’l center dal giubileum, dimpersè la lingua e la cultura rumantscha. Il prossem arrandschamaint in occasiun dal giubileum ha lö als 30 october a Valchava.
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Concert cun Bardill e Pollina
Il program «Caffè Caflisch» cun
chanzuns nouvas e veglias ha chattà
la simpatia dal public al concert da
Linard Bardill e Pippo Pollina chi ha
gnü lö gövgia passada illa cumünala a Scuol. Cun guitarra e clavazin
electronic han els accumpagnà lur
chanzuns da lingua rumantscha, taliana e tudais-cha. Lur turnea tras
la Svizra, chi ha cumanzà in schner,
düra amo fin la mità da december.
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Pflegezukunft: Das Stimmvolk soll entscheiden
Für den Verein «Glista libra»
fallen die kreisrätlichen Entscheide in Sachen Pflegeheim
etwas zu schnell. Er will
über ein Finanzreferendum
sowohl die Meinung des Souveräns einholen, wie eine
Neubeurteilung der Oberengadiner Pflegezukunft erreichen.
Marie-Claire Jur
An seiner letzten Sitzung vom
8. Oktober hat der Oberengadiner
Kreisrat unter anderem das Kreisbudget fürs kommende Jahr verabschiedet. Mit im Voranschlag drin
ein Budgetposten über 0,4 Mio. Franken für einen Projektierungswettbewerb bezüglich eines neuen Pflegeheims hinter dem Spital Oberengadin. Gegen diesen Kreditbetrag hat
die «Societed Glista libra» das Finanzreferendum ergriffen. Der Verein will damit den aus seiner Sicht
vorschnellen Entscheid mit präjudizierendem Charakter ausbremsen,
letztlich das Oberengadiner Stimmvolk entscheiden lassen, wie es sich
die Pflegezukunft im Tal vorstellt. 60
Tage vom 8. Oktober an gerechnet
hat der Verein der Unabhängigen
jetzt Zeit, 400 gültige Unterschriften
zu sammeln, damit es zur Volksabstimmung kommt. Am 7. Dezember
will er das Referendum offiziell einreichen.
Promulins prüfen
Samedan im Rockfieber
An der gestrigen Medienkonferenz
erläuterten einige der Referendisten,
allen voran die Kreisräte Cordula
Seger, Jost Falett und Göri Klainguti, ihre Beweggründe. Sie forder-
Hinter dem Spital Oberengadin kann kein zeitgemässes Pflegeheim gebaut werden, ist Cordula Seger überzeugt.
Wie Jost Falett (links) und Christoph Rüsch kämpft sie mit dem Finanzreferendum gegen die ihrer Meinung nach
voreiligen Beschlüsse des Kreisrats. Fotos: Marie-Claire Jur
ten, dass die Möglichkeiten eines
Umbaus des Alters- und Pflegeheims
Promulins sorgfältiger abgeklärt
werden müssten und dass die Bedenken des Kantons hinsichtlich des
Standortes hinter dem Spital Samedan ernst zu nehmen seien. Cordula Seger verwies auf die Zahlen des
Berichts «PflegeNetz Oberengadin»,
der von tieferen Bedarfszahlen ausgehe. Nicht 146, sondern 110 Betten
plus einige zusätzliche Ferienbetten
bräuchte das Oberengadin. Schade
sei gewesen, dass an der Kreisratssitzung nicht wirklich auf den Schlussbericht eingegangen worden sei, der
auch die Vorteile von dezentralen
Pflegestationen (eine in der Plaiv,
eine im oberen Seenbezirk) aufgezeigt habe. Seger führte architekto-
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Eishockey: zwei Niederlagen
Für die Engadiner EishockeyClubs war es ein trübes Wochenende. Sowohl der CdH Engiadina
wie der EHC St. Moritz kassierten
eine Schlappe. Die Unterengadiner verloren erstmals ein Spiel in
der laufenden Saison. Gegen das
heimstarke Illnau-Effretikon stand
es nach zwei Dritteln bereits 8:0.
Im Schlussdrittel konnte der CdH
noch auf 8:5 verkürzen. Die Oberengadiner verloren zu Hause gegen
Prättigau-Herrschaft mit 1:4.
Seite 8
…und im Internet unter
www.engadinerpost.ch
9<HSMGRB=aba ae>:n;V;V;p;p
Macht es Sinn, hinter dem Spital in Samedan ein neues zentrales Oberengadiner Pflegeheim zu errichten? Der Verein «Glista libra» stellt dies grundsätzlich
in Frage.
nische Argumente ins Feld: «Hinter
dem Spital kann aus heutiger Sicht
kein zeitgemässes Pflegeheim entstehen. Dies verunmöglicht nur schon
die steile Hanglage mit beschränktem
Raum.» Nicht ein hohes langes Gebäude brauche es, sondern ein eher
flaches mit ineinander verschränkten
Strukturen. Dies würde die Wege fürs
Personal verkürzen, sei aber auch attraktiver für die Insassen.
Kein Geld verschleudern
Jost Falett betonte, dass ein Pflegeheim in ein «lebendiges Umfeld»
gehöre, nicht an den Hang geklebt. Das sei nicht nur für die zu
Pflegenden, sondern auch für die
Angehörigen menschenfreundlicher.
Falett zitierte zudem aus dem kantonalen Bericht, der aufgrund des
zu erwartenden schwierigen Baugrunds hinter dem Spital eine Kostenprognose (rund 50 Mio. Franken)
als zu optimistisch einschätzte. Er
zitierte zudem andere Bündner Regionen wie die Surselva, das Prättigau oder das Unterengadin, wo man
mit dezentralen Pflegeeinheiten gute
Erfahrungen gemacht habe. «Wir
sollten uns noch ein paar Monate
Zeit nehmen, bevor wir so wichtige
Entscheide fällen. Jetzt riskieren wir,
mit dem Projektwettbewerb 1,5 Mio.
Franken aus dem Fenster zu schmeissen, sollte das Stimmvolk dereinst
eine Vorlage abschmettern», empfahl
Falett.
«Mit 146 Betten wäre das neue
zentrale Pflegeheim das grösste seiner Art im Kanton.» Sonst zählten
Pflegeeinheiten höchstens 60/70
Betten, verwies Seger auf die heutige Praxis im Pflegeheimbau. Klar
sei speziell auch die Übergangszeit
während des zentralen Pflegeheimbaus zu bedenken. Sollte sich aber
Promulins als geeignet erweisen,
könnte man dort etappiert vorgehen.
Einen Teil abreissen beispielsweise
und durch einen Neubau ersetzen.
Möglichkeiten böte vielleicht noch
der bisher nicht ausgebaute Dachstock in Promulins, auch ein ungenütztes Stockwerk im Spital könnte
vorübergehend genutzt werden. «Wir
verlangen eine sorgfältige Überprü-
fung aller offenen Fragen, und zwar
aufgrund des Berichts und ohne Zeitzwang», befand Vereinspräsidentin
Franziska Preisig. Das war auch die
Meinung von Christoph Rüsch, der
den Standort Promulins aus sozialer
Sicht grundsätzlich als geeigneter
ansieht. Wegen der Anbindung an
den öffentlichen Verkehr, wegen der
Lage zu einem lebendigeren Umfeld
(Schulen, Bahnhof, Minigolf).
Die Standortfrage müsse jetzt diskutiert werden, gaben sich die Referendisten überzeugt, nicht erst, wenn
ein «Scherbenhaufen» da sei.
Referendum unverständlich
Dass die «Societed Glista libra»
jetzt das Finanzreferendum gegen
den 0,4-Mio.-Franken-Kredit für den
Projektierungswettbewerb ergreift,
stösst den Bürgerlichen sauer auf.
Für Kreisrat Max Weiss (FDP) ist die
Standort-Diskussion eine hinfällige
und die Ergreifung des Finanzreferendums unverständlich. Promulins
als Option für ein neues Pflegeheim
sei schon zur Genüge abgeklärt worden und sei als «unzweckmässig und
teuer» eingestuft worden. Ferner sei
er für die Heimbewohner während
der Bauphase zu belastend. Durch
das Referendum und die Infragestellung des gewählen Standorts hinter
dem Spital, müsse man jetzt auf fast
6 Mio. Franken Subventionsbeiträge
verzichten, moniert er. Für Weiss ist
der Standort «oberhalb des Spitals
an sonniger Lage» günstig für ein
Pflegeheim. Das Gebiet sei schöner
als jenes zwischen Bahngeleisen und
Inndamm. Dank dem Projektwettbewerb könne zudem der Bevölkerung
aufgezeigt werden, wie heute Pflegeheime gebaut werden können. Es
seien überschaubare Einheiten möglich mit wesentlich besseren Pflegesituationen. «Mit den budgetierten
400 000 Franken für den Projektwettbewerb kann es keinen Scherbenhaufen geben. Dieses Geld ist wichtig für die Information der Bevölkerung», ist Weiss überzeugt.
Sollte das Finanzreferendum zustande kommen, ist mit einer Volksabstimmung im Frühling/Frühsommer 2010 zu rechnen.
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Dienstag, 27. Oktober 2009
Wie Vögel in Türmen gefangen wurden
Vogeljagd von anno dazumal
Bis Mitte des 20. Jahrhunderts wurden im Tessin Vögel
mit «Roccoli» gejagt. Die
Tiere wurden mit Beeren und
Lockvögeln an diese Fangtürme herangelockt, dann
wurden sie aufgeschreckt und
mit einem aufgespannten
Netz gefangen.
Die Landschaft des Malcantone im
Tessin unterscheidet sich sehr vom
Oberengadin. Wer dort schon gewandert ist, kennt den Reiz der sanften,
warmen Hügel, der bunten Weinberge, der lichten Kastanienwälder
und der im Frühjahr üppigen Vegetation.
Im mittleren Malcantone trifft man
bei Ronco auf ein seltsames Gebäude auf einem Hügel. Rundum sind
Büsche und kleine Bäume. Das Gebäude ist ca. drei Stockwerke hoch
und drei bis vier Meter lang und breit
– also ein Turm: Es ist ein «Roccolo»
– ein Vogelfangturm. Dieser wurde
ca. 1780 gebaut und gehörte der Familie Riccardo Rossi. Damals verlief rund um den Turm eine doppelte
Reihe von Hainbuchen, zwischen
diesen und dem Roccolo wuchsen
Beerensträucher, deren Früchte bei
den Vögeln besonders beliebt sind.
Zwischen diesen beiden Ringen von
Hainbuchen wurde 40 cm über dem
Boden ein 3,8 Meter hohes und 30 bis
40 Meter langes, elastisches, weissbraunes Netz gespannt.
Die Zugvögel wurden im Herbst
noch speziell zu den reich mit Beeren
beladenen Sträuchern herangelockt.
Der «Roccolat» (so hiess der Vogelfänger) besass 20 bis 30 Käfige mit gefangenen Lockvögeln. Diese hängte
er auf die Bäume – und offenbar
zwitscherten die Gefangenen fröhlich vor sich hin. Der Roccolat selber
entlockte seinen verschiedenen Pfeifen und Flöten, die er um den Hals
hängen hatte, so vogelansprechende
Töne, dass auch diese die Vögel glauben machten, sie könnten sich hier
Vortrag über die
Vogeljagd von heute
Wie sieht es heute mit der Vogeljagd aus? Über dieses Thema
referiert Hannes Jenny am Donnerstag, 29. Oktober, um 20.30
Uhr, im Kirchgemeindehaus
Samedan.
Hannes Jenny ist Biologe und
seit 1991 akademischer Mitarbeiter des Amtes für Jagd und
Fischerei Graubünden, zuständig
für Jagdplanung, Hege, Ausbildung und Öffentlichkeitsarbeit.
gemütlich ausruhen und vollfressen
vor dem Weiterflug.
Waren die Vögel dann intesiv mit
Beeren picken beschäftigt, warf der
oben im Roccolo auf der Lauer liegende Vogelfänger ein Schreckinstrument (Squasch) durch einen schmalen
Mauerspalt. Dieses hatte verschiedene Formen und erzeugte einen
schrillen Ton. Die aufgescheuchten
Vögel versuchten zu fliehen, verfingen sich aber in den aufgespannten
Netzen. Der Vogelfänger und seine
Gehilfen eilten dann zu den Netzen
und holten sich die Opfer. Wenn sie
Glück hatten, fingen sie Hunderte
von Vögeln; hatten die Vögel Glück,
fanden die Jäger nur einige Federn
im Netz.
Im Erdgeschoss des Roccolo standen auf Gestellen die Lockvögel
in ihren Käfigen. Im ersten Stock
wohnte der Roccolat, wo er schlafen
und essen konnte. Vom zweiten Stock
aus lockte er die Vögel und warf das
Schreckinstrument.
Obwohl ein eidgenössisches Gesetz
(1785) den Vogelfang in den Roccoli
verbot, wurde der Turm von Ronco
bis 1929 in dieser Weise benutzt. Danach diente er als «Basciotta», d. h.
als Hinterhalt für die Vogeljagd mit
Gewehren. Die erlegten Vögel wurden in eigens dafür eingerichteten
Herden im Grotto von Ronco zubereitet.
Joanna Herold
Stampa
Fulminanter Start im «Al Gerl»
Am vergangenen Samstagabend
führten Milena Frieden und Patricia
Tschenett ihren ersten kulinarischmusikalischen Anlass in Stampa
durch. Die Kombination aus amerikanischer Küche, mit ausgezeichneter Jambalaya, sowie Old-Time Music
und akustischem Blues überzeugten
das zahlreich erschienene Publikum
restlos.
Besonders stark war der Auftritt
des Sängers und Gitarristen Mauro
Ferrarese, der am Bass von Diego
Potron begleitet wurde. Ferrarese
spielte auf einer Singlecone-Resonatorgitarre mit Metallkorpus aus dem
Jahr 1932. Der metallische Klang des
Instruments mit mechanischer Verstärkung gefiel auf Anhieb. Blues
ist wie gemacht für den einfachen,
authentischen Keller des alten Bergeller Hauses in der Dorfmitte von
Stampa. Der erste Al Gerl-Anlass
zeichnete sich durch eine unerreichbar intime Atmosphäre aus.
Der nächste Abend findet am
kommenden 28. November statt,
mit einem musikalisch-literarischen
Mauro Ferrarese, und Diego Potron
(Bass) bei ihrem Auftritt in Stampa.
Programm der Gebrüder Todisco.
(Einges.)
Folk-Musik in der Pitschna Scena
na. Eine «weinselige» Reise durch
die Folk-Musik mit Ukulele, Banjo,
Dobro und Gitarre.
(Einges.)
Foto: Jon Manatschal
Bei den Reformierten Italiens
Mit «Il Binsaun» zu den Waldensern
Eine viertägige Reise hat
eine bunt gemischte Gruppe
aus dem Engadin zu den
Waldensern im Piemont geführt. Sie haben dabei viel
Interessantes und Wissenswertes über das Leben dieser
Leute erfahren.
jm. Früher hat die Sektion «Oberengadin» des Evang. Volksbundes
jedes Jahr zu einer mehrtägigen Vereinsreise eingeladen. Diese Reisen
führten bis nach Dänemark oder
nach Sizilien und wurden von den
Teilnehmern sehr geschätzt. Nachdem es aber im Oberengadin keine
Sektion des Volksbundes mehr gibt,
hat «Il Binsaun», die Vereinigung der
Evang. Kirchgemeinden des Oberengadins, die Aufgabe übernommen,
eine gemeinsame Reise zu organisieren. Auf dem Programm stand dieses
Jahr ein Besuch im Piemont bei den
Waldensern, den Reformierten Italiens. Ein bis zum letzten Platz gefüllter Postbus nahm am Samstag,
dem 10. Oktober, den Weg Richtung
Comersee unter die Räder. Von dort
führte die Reise weiter über Mailand
und Turin nach Torre Pellice, dem
Zentrum der Waldenser. Die ersten
Teilnehmer waren im Val Müstair
zugestiegen, der letzte in Castasegna.
Wie bereits in früheren Jahren waren
auch Leute aus den benachbarten
Talschaften zur Teilnahme eingeladen, was eine bunte Schar aus Romanisch-, Deutsch- und Italienischsprechenden ergab. Verständnisprobleme
gab es aber keine.
Mit Holz beheizte Kirchen
Pontresina
Am kommenden Donnerstag,
29. Oktober, spielen ab 22.00 Uhr
«Veronca & red wine serenade»
in der Pitschna Scena in Pontresi-
Die Reisegruppe bei einem Halt in der Brianza. Nach einer langen, aber interessanten Fahrt mit mehreren Unterbrüchen, unter anderem in Novara
zum Besuch des Doms, erreichten
wir gegen Abend Torre Pellice, wo
wir in der Foresteria valdese erwartet wurden. Die Foresteria ist eines
von verschiedenen Gästehäusern der
Waldenser. Diese bieten zu günstigen
Bedingungen Unterkunft und Verpflegung an. Nach dem Zimmerbezug
und dem Nachtessen unternahmen
die Unternehmungslustigeren noch
einen Besuch im Städtchen, während
die anderen sich ins Bett legten. Am
Sonntag besuchten wir zunächst den
Gottesdienst in der Nachbargemeinde Villar Pellice und hatten dabei Gelegenheit, uns mit den Einheimischen
zu treffen und zu unterhalten. Besonders aufgefallen ist uns die Einfachheit und die grosse Würde der
Waldenserkirchen. Diese werden mit
grossen Holzöfen beheizt, die mitten
in den Räumen stehen, für uns etwas
sehr Ungewöhnliches. Der Gottesdienst in italienischer Sprache war
auch für romanische Ohren sehr gut
verständlich und wurde von einem
Kinderchor umrahmt. Einmal im Monat werde auch französisch gepredigt,
hiess es. Am Nachmittag folgte ein
Besuch im Museo valdese und in der
Aula sinodale, die sich beide in der
Nähe der Foresteria in Torre Pellice
befinden. In der Aula sinodale treffen
sich alljährlich die Waldenserpfarrer
zu ihrer mehrtägigen Sinode. Abends
hatten wir das besondere Vergnügen,
den Pfarrer von Villar Pellice bei uns
begrüssen zu dürfen. Wie viele seiner
Kollegen spricht er bestens Deutsch,
das er während seiner obligatorischen
Auslandssemester gelernt hat. Mit
Freude beantwortete er unsere vielen
Fragen über das Leben und Wirken
der Waldenser und ihrer Kirche. Es
war für uns beeindruckend zu hören,
wie bescheiden die Waldenserpfarrer
mit nur 600 Euro im Monat leben
müssen!
Besuch im Bergwerk
Am Montag stand ein Besuch des
kleinen, einzigartigen Waldensermuseums und des Centro Agape in
Prali auf dem Programm. In einem
einzigen Raum werden auf anschauliche Art und Weise das Leben, aber
auch die leidensvolle Geschichte der
Waldenser dargestellt und ihr grosser Durchhaltewillen während den
Verfolgungen vergangener Jahrhunderte. Auf der Rückfahrt besuchte
unsere Gruppe auch ein Bergwerk,
wo noch heute Talk abgebaut wird.
Nach einem ausgezeichneten Mittagessen mit Piemonteser Spezialitäten
führte die Reise mit einem Grubenzug mehrere Kilometer in den Berg
hinein. Dort konnten wir sehen, wie
in früheren Jahrhunderten unter prekären Verhältnissen gearbeitet wurde. Wie unsere zwei kompetenten
Führerinnen berichteten, wird heute der Betrieb maschinell geführt.
Von Ferne hörten wir dann auch die
Sprengungen.
Am vierten Tag führte die Reise
zunächst in die nahe Stadt Pinerolo
mit ihrem historischen Zentrum und
den vielen Läden und Schaufenstern,
die die Aufmerksamkeit auf sich zogen. Nachmittags ging es nochmals
in die Berge, ins Val d’Angrogno, wo
sich die Waldenser während der Verfolgungen versteckt gehalten hatten.
Eine Schule, eine sehr einfache Felsenkirche und ein Denkmal zeugen
noch heute von dieser Zeit.
Halt in Turin
Ausser Programm hatten wir gegen Abend noch die Möglichkeit, das
Liceo, das Waldenser Gymnasium in
Torre Pellice zu besuchen. Viele waren erstaunt zu hören, dass der Vater
eines Reiseteilnehmers aus Samedan
während mehrerer Jahre diese Mittelschule besucht hat.
Auf der Rückreise machten wir
noch einen Halt in der Grossstadt
Turin mit dem bekannten Dom, wo
das Grabtuch Jesu zu sehen ist. Es war
bereits dunkle Nacht, als die Letzten zu Hause ankamen, nicht ohne
dem bewährten Reiseführer, Pfarrer
Hanspeter Schreich aus Valchava,
sowie dem Buschauffeur Bruno
Schwegler aus Müstair, bestens gedankt zu haben. Die vielen Eindrücke, die wir von dieser Reise mitnehmen konnten, werden uns in den
langen Winter begleiten.
Jon Manatschal
Die heutige ausgabe umfasst 12 Seiten
Verschiedene Anzeigen
Bever
Hausmetzgete im Restaurant Charels, vom kommenden Freitag, 30. Oktober,
bis am Sonntag, 1. November.
St. Moritz
Vortrag von Pfarrer Urs Zangger zum Thema «Calvin zum Degustieren: Das
Schicksal hat ein Gesicht!», am kommenden Sonntag, 1. November, um 16.00
Uhr in der Dorfkirche, ab 15.15 Uhr Apéro im Foyer des Kirchgemeindehauses.
Kinos
St. Moritz
Ciné Scala: Kino geschlossen, Betriebsferien bis am 27. Oktober.
Pontresina
Cinéma Rex: Kino geschlossen, Betriebsferien bis am 2. November.
Scuol
Kino im Gemeindesaal: Kino geschlossen, Betriebsferien bis am 12. November.
Dienstag, 27. Oktober 2009 Gemeindeversammlung von Stampa
Impuls für Hotellerie und
Erstwohnungswohnraum
Nach dem Kontingentierungsgesetz kommt die
Verordnung. Sie regelt die
Verwendung der Lenkungsabgaben aus dem Zweitwohnungsbau. In Maloja soll sie
dem Einheimischenwohnen
und der Hotellerie zu Gute
kommen.
Marie-Claire Jur
Gestützt auf Artikel 12 des Gesetzes über die Kontingentierung
von Zweitwohnungen und die Erhebung einer Lenkungsabgabe wird der
Gemeindevorstand von Stampa an
der morgigen Gemeindeversammlung eine Verordnung präsentieren,
die konkret aufzeigt, was mit der
Lenkungsabgabe künftig geschehen
soll. Analog zum unlängst in Silvaplana verabschiedeten Gesetz in dieser
Sache, sollen mit der Lenkungsabgabe in erster Linie der Erstwohnungsbau, der Erstwohnungserwerb, aber
auch die Hotellerie gefördert werden. Dies ausschliesslich in Maloja. In
der 37 Artikel starken Verordnung,
die dem Souverän am Mittwochabend in der Turnhalle von Samarovan vorgelegt wird, ist der Einsatz
der geäufneten Mittel klar umschrieben.
Ab 1,5 Mio. redet Souverän mit
So sollen die Fondsbeiträge nur für
Projekte von Ortsansässigen vergeben werden, in Form von zinslosen
Investitions-, Erwerbs- oder Mietbeiträgen. Gesprochen werden die Mittel, sofern sie nicht einen Betrag von
1,5 Mio. Franken übersteigen, von
einem dreiköpfigen Förderungsausschuss, der vom Gemeindevorstand
bestimmt wird. Was diese Obergrenze übersteigt, muss vom Souverän abgesegnet werden.
Die Verordnung enthält bestimmte
Klauseln. Beispielsweise, dass Inves-
titionsbeiträge nur gewährt werden, wenn sich mit einer Wohnüberbauung nachweislich günstiger
Erstwohnungsraum schaffen lässt.
Die Grundfinanzierung von 65% der
Projektkosten muss von den Antragstellern sichergestellt werden. Selbstredend dürfen keine Spekulationsbauten unterstützt werden. Sollten
Erstwohnungen als Zweitwohnungen
genutzt werden, wird die Rückzahlung der Unterstützungsbeiträge
fällig. In Bezug auf die Hotellerie
werden nur Projekte mitfinanziert,
die einem nachhaltigen Hotelbetrieb
förderlich sind.
Gefördert werden soll nicht nur
der Erstwohnungsbau bzw. Erstwohnungserwerb. Einheimische können
auch ein Gesuch um Beiträge an den
Mietzins stellen.
Zu guter Letzt regelt die Verordnung auch die Auszahlung von Beiträgen an die Tourismusdestination.
Diese Zahlungen aus dem Lenkungsfonds dürfen aber erst dann erfolgen, wenn für andere Beiträge kein
Bedarf besteht.
Kredite über 90 000 Franken
Der Gemeindeversammlung werden morgen neben dieser Verordnung noch drei Kreditgeschäfte
präsentiert. Beim einen geht es um
ein Überbauungsprojekt auf der gemeindeeigenen Parzelle 1147. Im
Gebiet «Motta Farun» sollen Erstwohnungen erstellt werden. Für einen Honorarauftrag werden 25 000
Franken benötigt. Ausserdem soll auf
dem Areal des Campings von Maloja
eine Bodendrainage erfolgen. Für die
Projektierung werden 20 000 Franken gebraucht. Schliesslich braucht
die Werkgruppe ein neues Fahrzeug,
dies ist mit Kosten von 45 000 Franken verbunden.
Entschieden werden soll schliesslich noch, was der Gemeindevorstand
mit einer Schenkung von 100 000
Franken machen soll.
oberengadin
ESTM: Neue Leiterin Produktmanagement
(pd) Martina Bischof übernahm im
August ad interim die Leitung der Abteilung Produktmanagement bei Engadin St. Moritz. Bei der Tourismusorganisation freue man sich, dass sich
Martina Bischof entschlossen habe,
die Funktion in einer Festanstellung
weiterzuführen, heisst es in einer
Medienmitteilung vom Freitag. Am
15. Oktober wurde der Tourismusexpertin fix zur Leiterin der Abteilung und zum Mitglied der Geschäftsleitung von Engadin St. Moritz gewählt.
Die Vollblut-Touristikerin war
Tourismus-Direktorin in Sedrun/
Disentis sowie in Zug und arbeitete
zuletzt als Head of Coordination bei
der Carré Event AG. Unter anderem
bringt sie einen Abschluss als Master of Advanced Studies in Business
Administration mit.
Bildhauer in Guarda, zugezogen aus Genf/Portugal
«Mich fasziniert das Ursprüngliche»
Der Zufall verschlug den
Romand Jean Badel ins Unterengadin. Das wilde, naturnahe Leben von damals faszinierte ihn derart, dass er
sich mit seiner Familie niederliess. In Guarda fühlt sich
der Künstler heimisch. Noch.
Denn die Wandlung, die das
Unterengadin durchmacht,
bereitet ihm Bauchweh.
Marie-Claire Jur
Angefangen hatte alles im Juli
1981. Mit Frau, Kleinkind und einem
Rucksack reiste Jean Badel für eine
Ferienwoche zu Freunden nach Lavin. Aus einer Woche sollten fast drei
Jahrzehnte im Unterengadin werden,
aber das wusste damals noch niemand. Auch die Badels nicht, die mit
ihren wenigen Habseligkeiten hier
strandeten, um nach einem halbjährigen Aufenthalt in Portugal ihre Zukunft zu planen. Zurück nach Genf
wollten sie nicht mehr. Den beiden
gelernten Schaufensterdekorateuren
war diese Stadt verleidet: Zu viel
Verkehr, zu viele Leute, zu viel Konsumismus. Portugal hatte sich leider
nicht als richtiges Auswanderungsziel entpuppt. Also kamen sie wieder
zurück, fanden sich ohne Auto, ohne
Wohnung und ohne Telefon. Was dem
Durchschnittsmenschen schlaflose
Nächte bescheren würde, empfand
Jean Badel als befreiendes Moment:
«Nous étions libres».
Erste Arbeit am Granit
Martina Bischof.
Samedan
«Xund-Tag» in der Sela Puoz
(pd) Am Samstag, 7. November,
findet in der Sela Puoz in Samedan
der «Xund-Tag» statt. Von 10.00 bis
16.00 Uhr bieten Praktizierende
unverbindlich Informationen sowie
Probebehandlungen an und halten
Vorträge.
Der Xund-Tag hat das Ziel, ganzheitliche Methoden, die im Dachverband «Xund» zusammengeschlossen sind, besser bekannt zu machen.
Diese Therapieformen ergänzen sich
ausgezeichnet, denn sie haben viele
Gemeinsamkeiten. Sie harmonisieren den Energiefluss, verbessern die
Jean Badel kam 1981 mit wenig Gepäck ins Unterengadin und wurde hier heimisch. Wie es einem anderen Zugezogenen
mitsamt seinen Koffern ins Unterengadin verschlug, ist Thema in der nächsten Dienstagausgabe. Foto: Marie-Claire Jur
Beweglichkeit und Blockaden können gelöst werden. Eigene Ressourcen werden gefördert und gestärkt
sowie positive Veränderungen auf
körperlicher und seelischer Ebene
in Gang gesetzt. Zudem leisten sie in
der heutigen Zeit einen wertvollen
Beitrag in der Gesundheitserziehung
und können hinsichtlich der Ausgaben kostendämpfend wirken. Die
Fachleute freuen sich auf viele Interessierte. Folgende Methoden werden vorgestellt: Atemtherapie –
Heileurythmie – Kinesiologie –
Massage – Polarity – Yoga.
Eines Abends während der Ferienwoche schlenderte Badel durch
Lavin und hörte es aus einer Ecke
hämmern. Die Geräusche kamen
aus dem Atelier von Chasper Flütsch,
der mit seinen 80 Jahren noch an
einem Grabstein arbeitete. Badel
schaute dem Steinhauer zu, kam mit
ihm ins Gespräch. «Suchst Du Arbeit?» – «Ja.» «Willst Dus versuchen?»
«Heimisch werden»
Heute startet mit dem Porträt
von Jean Badel eine neue redaktionelle Serie. Vorgestellt werden
bis zum 1. Dezember insgesamt
sechs Personen, die im Unterengadin Fuss gefasst haben, im
einen oder anderen Dorf heimisch geworden sind. Dabei
kommen ihre Beweggründe für
ihre «Einwanderung» zur Sprache, was sie sich von ihrer neuen
Heimat erhofft haben und was
sie vorfinden.
– «Warum nicht?» – «Komm morgen
um acht.» Da sich Badel beim Gravieren der Steinplatte geschickt anstellte, wurde aus dem Schnuppertag
eine Anstellung. «Wir entschieden
uns zu bleiben», erzählt Badel. «Zumindest für sechs Monate oder ein
Jahr.» Es fand sich eine kleine günstige Wohnung, die zweite Tochter
wurde geboren, Jean Badel fertigte
Grabsteine und Skulpturen an. «Mir
gefiel dieses einfache und ursprüngliche Leben hier, das Leben mit der
Natur.» Badel erzählt von seinem
ersten Hirsch und dem ersten Schaf,
die er selbst zerlegte. Berge von
Fleisch türmten sich damals auf
dem Küchentisch und machten den
Kauf einer Kühltruhe notwendig.
Das meiste wurde direkt beim Produzenten eingekauft. «Es gab damals viele Aussteiger, solche, die
hierher gekommen waren, um sich
als Selbstversorger eine Existenz aufzubauen», schildert Badel das Unterengadin der 1980er Jahre. Badel, 1955
geboren und in Nyon aufgewachsen,
war zu jung, um ein 68-er zu sein,
fühlte sich aber der Hippie-Bewegung nahe: «Un peu révolutionnaire
culturel, un peu anarchique.» Als das
Geschäft von Flütsch an einen neuen Inhaber überging, änderte sich die
Situation. Badel suchte Arbeit im
Oberengadin, fand Arbeit auf dem
Piz Nair, war Pistenbully-Fahrer,
Mechaniker, am Skilift tätig, kurz:
Zweieinhalb Jahre lang ein Mann
für alles.
Solidarische Dorfgemeinschaft
Dann hatte er genug vom Pendeln
zwischen St. Moritz und Lavin, wollte
wieder im Unterengadin Fuss fassen.
Leichter gesagt als getan. Doch die
Dorfgemeinschaft von Lavin hat ihn
und seine Familie getragen. «Einer
nach dem anderen kam und bot mir
einen kleinen Job an. Da konnte ich
eine Küche streichen, da Holz hacken.» So hielt Badel seine Familie
zwei Jahre lang mit kleinen Arbeiten
über Wasser. Eine harte, aber beglückende Zeit. «Uns fehlte es an nichts,
auch wenn wir mit 2000 Franken
auskommen mussten», lautet Badels
Bilanz zu jener Epoche. Dann wurde
Badel «stradin», arbeitete gut sechs
Jahre als Wegmacher der Gemeinde Lavin. Zuerst 100%, dann sukzessive weniger. Dies erlaubte ihm,
nebenbei seine Arbeit als Skulpteur
voranzutreiben. Zuerst machte er
Grabsteine, dann immer mehr Skulpturen, aus Holz und aus Stein, so dass
er sich schliesslich als freier Künstler
etablieren konnte.
1992 dann der Umzug nach Guarda,
in ein altes Engadiner Haus. «Scha tü
nu poust portar il crap, schi rodla’l»
steht über dem Eingangstor. «Wenn
du den Stein nicht tragen kannst, roll
ihn.» Schon beim Lesen der Inschrift
war Badel klar, dass er das Haus mieten wollte, die Inschrift war gleichsam
ein Wink des Himmels. Hier lebt er
seither, hat im geräumigen Gebäude
mit Umschwung auch Platz für sein
Atelier und seine Skulpturen, seine
Frau Heidi für ihre Seidenmalereien.
Die Töchter sind inzwischen erwachsen. Die älteste macht ein Praktikum
in New York, die zweite ist Kindergärtnerin in Bever, die dritte tourt
nach der Kochlehre gerade durch Indien, tritt danach eine Stelle in einem
Pontresiner Hotel an.
Fühle mich noch heimisch
«Meine Kinder fühlen sich zu 100
Prozent als Engadinerinnen», sagt
Badel. «Auch ich bin hier heimisch
geworden, obschon das Unterengadin von heute nicht mehr dasjenige
ist, wofür ich Genf verlassen habe.»
Badel stört sich am schnellen Wachstum des Tourismus im Tal, an der
Immobilienspekulation, die ganze
Unterengadiner Dörfer «sterilisiere», analog zum Oberengadin zu
Hochburgen der kalten Betten verkommen lasse. «Ich bin nicht gegen
den Tourismus, schliesslich lebe auch
ich von ihm», reflektiert der Künstler. Doch heimisch fühle er sich angesichts der Horden von Besuchern,
die jeden Sommer das Schellenursli-Dorf überschwemmten und
unverrichteter Dinge in seinem Sulèr stünden, heute nur noch in der
ruhigen Saison, wenn ab November
das Dorf wieder den Einheimischen
gehöre. «Es ist der Massentourismus,
der alles zerstört, das hat man schon
vor Jahrzehnten im Tessin gesehen,
aber nichts daraus gelernt», bedauert
Badel.
Der Künstler hat Wurzeln geschlagen im Unterengadin, hat schnell
am Stammtisch Romanisch gelernt,
mag die Leute, die zwar hart sein
können, aber wahrhaftig sind. Er
fühlt sich von den alteingesessenen
Engadinern mittlerweile akzeptiert,
auch wenn er sich hie und da kritisch
äussert – jemand müsse es schliesslich tun. «Es war der Zufall, der mich
hierher verschlug. Ich blieb, weil es
mir und meiner Frau gefiel und wir
unseren Kindern ein Zuhause und
eine Heimat geben wollten.» Ob Badel allerdings noch viele Jahre hier
leben wird, ist fraglich. Vielleicht
wird er sich eines Tages wieder aufmachen, um sein Unterengadin der
1980er-Jahre wieder zu finden. Anderswo.
Anlässlich des Reformationssonntags lädt «Il Binsaun»,
die Vereinigung der Evangelischen Kirchgemeinden
des Oberengadins, zu einem
Vortrag von Pfr. Urs Zangger aus Silvaplana ein.
Er spricht über das Thema
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Mardi, 27 october 2009
POSTA LADI NA
Giubileum 90 ons Lia Rumantscha
Radunanza da delegats da la Lia Rumantscha a Savognin
I’l center sta la lingua e
cultura rumantscha
La LR ha inizià seis on giubilar
Culla radunanza da delegats
da la Lia Rumantscha han
cumanzà las activitats pel
giubileum da 90 ons Lia Rumantscha. Fin in october
2010 dessan seguir raduond
50 festivitats da tuot gener.
zanot lascha Dumeng Secchi svolar
ogets cun glüminas i’l tschel nair –
Happening cun ogets volants. In quist
rom van las festivitats da giubileum
tenor Gabriel inavant e fin in october
2010 dessan raduond 50 differents arrandschamaints e festivitats trar adimaint al giubileum da 90 ons Lia Rumantscha.
Nicolo Bass
La Lia Rumantscha festagescha il
giubileum da 90 ons ed invida a minchün da tour part a las differentas festivitats. E quai na be sco giast a las
singulas occurrenzas, dimpersè eir
culs agens arrandschamaints sco part
dal program da giubileum. In sonda
passada han quistas occurrenzas cumanzà cun la radunanza da delegats e
cun ün’Arena Rumantscha a Savognin. Sco cha Andreas Gabriel da la
Lia Rumantscha ha declerà sün dumonda, nu vöglian els organisar svess
üna gronda festa da giubileum, dimpersè collavurar, profitar e sustgnair
arrandschamaints etablats chi lavuran fingià d’ons innan per la cultura
rumantscha. Ils prossems arrandschamaints chi vegnan organisats suot
quist tet han lö als 30 october illa
Chasa Jaura a Valchava ed als 7 november cul Grond Bal Ladin in Val
Sinestra a Sent.
50 differentas occurrenzas
«Als 30 october s’inscuntra l’art internaziunala culla cultura rumantscha grischuna», declera Gabriel.
Quist inscunter illa Chasa Jaura a
Valchava ha lö tanter l’artist internaziunal Jürgen Partenheimer ed Iso
Camartin e tematisescha la situaziun
e las schanzas dal rumantsch in Europa. In quist’occasiun preschainta Camartin eir seis nouv cudesch «Sun eu
ün european». Il tema vain accumpagnà da Risch Biert cun veglias chanzuns popularas rumantschas.
Dürant il Grond Bal Ladin dals 7
november i’l Hotel Val Sinestra a
Sent daja ün mumaint poetic pel giubileum da la Lia Rumantscha. A mez-
Comunicaziun permanenta
«Nus comunichain adüna darcheu
che chi sta sco prossem sül program»,
declera Gabriel il program. Gugent
vess la Lia Rumantscha preschantà
ün program detaglià per tuot las activitats dürant l’on. Per Gabriel nun es
quai però stat pussibel, causa chi sun
bainschi cuntschaintas las occurrenzas, ma na amo ils detagls da program.
El tradischa però intant tant, cha las
festivitats varan lö in collavuraziun
cun organisaziuns rumantaschas, festivals cuntschaints, sco’l XONG, Origen o Menhir o organisaziuns e chasas da cultura sco per exaimpel Nairs
a Scuol. Ma eir firmas privatas o singulas persunas ed activists per la cultura rumantscha spordscharan, scumparti sün tuot on, mumaints specials
in occasiun dal giubileum.
Inscunter tanter rumantschs
Cun quist möd da festagiar nu sta
tenor Andreas Gabriel l’organisaziun
Lia Rumantscha i’l center dal giubileum, dimpersè la lingua e la cultura
rumantscha. Ün ulteriur böt es perquai eir il barat e l’incunster tanter
rumantschs e persunas d’otras linguas e culturas perfin sur cunfin. Ils
singuls arrandschamaints vegnan organisats e finanziats independentamaing e la Lia Rumantscha güda pro
la comunicaziun. Las activitats chattan lura üna fin cun ün grond arrandschamaint final in october 2010 ingiò chi vain dat ün sguard retrospectiv
sün las singulas occurrenzas ed ingiò
chi vain muossà la varietà e la singularità da la cultura rumantscha.
La LR ha cumanzà sonda
passada a Savognin seis on
da giubileum culla radunanza
annuala ed occurrenzas da
divers gener. 50 occurrenzas
seguiran dürant ils prossems
mais e finischan in ün on cun
üna festa finala. Da discuter
ha dat pro’ls delegats la delicata situaziun finanziala.
(anr/pl) Ün placat da Gioni Defuns
da Trun, pels 90 ons da la Lia Rumantscha ha imbelli e rendü attent a
51 delegadas e delegats ed amo üna
vouta tants giasts sonda passada a Savognin al giubileum da l’uniun tetala
da la Rumantschia. Quella ha cumanzà seis on giubilar culla radunanza annuala e differentas occurrenzas.
50 ulteriuras occurrenzas seguan dürant ils prossems mais da l’on giubilar.
Mumaint da reflexiun
In sia introducziun ha il parsura da
la LR, Vincent Augustin, fat attent
cha als 26 october 1919 hajan las uniuns rumantschas da quel temp fundà
a Cuoira la LR. Quai saja stat il resun
sül clom da Cassandra quella prümavaira illa pressa cun l’intent da far
alch cunter il digren dal rumantsch.
Eminents Rumantschs han tut per
mans e cuntinuà cun blera lavur ed
acziun las finamiras statuidas dal
1919. Quai as vöglia eir muossar i’l
decuors dal prossem on tras differentas occurrenzas giubilaras, na organisadas da la LR, mabain tras ils Rumantschs svess. Fini vain l’on giubilar
d’utuon 2010 cun üna gronda festa
populara.
Plünavant ha il president enumerà
üna seria da postulats inoltrats a favur dal rumantsch dürant l’ultim
temp e deplorà chi nu s’haja implementà avuonda ils instrumaints dats.
In nom da la Regenza ha cusgliera
guvernativa Barbara Janom Steiner
portà ils saldüs e taxà la radunanza
giubilara sco chaschun per guardar i’l
passà, reflectar davart la situaziun
preschainta e dar ün sguard i’l avegnir.
Delicata situaziun finanziala
Il quint da la LR 2008 serra – pro
entradas ed expensas da 3,5 milliuns
Il secretari Urs Cadruvi e’l president Vincent Augustin davant il placat pels 90
ons da la Lia Rumantscha.
– cun üna perdita da 50 000 francs e la
facultà es crodada per raduond
100 000 francs illas cifras cotschnas.
Tenor il pledader da la cumischiun da
gestiun, Paul Solèr, es la situaziun finanziala da la LR delicata, schabain
cha quella fetscha bain sias lezchas ed
haja perfin pudü redüer la perdita
per la mità tenor büdschet. Quist agir
detta profil e dess esser üna buna premissa per surgnir contribuziuns plü
otas da Berna. Pel 2010 ha la LR elavurà plüs preventivs, però laschà acceptar be il redot chi ha però amo
adüna ün considerabel deficit e chi
muossa masüras pussiblas per spargnar cuosts. Tant il quint, sco eir il rapport annual e’l vast program d’acziun
sun gnüts acceptats unanimamaing.
Tscherna d’ün nouv suprastant
Quist on esa stat da tscherner ils
organs da la LR pel prossem trienni.
Sco parsura es gnü confermà Vincent
Augustin, medemmamaing ils suprastants: Men Janett, Ardez; Luzia PlazSonder, Salouf, ed Erwin Vincenz,
Vella. Demischiunà vaiva Martin
Cantieni da Turich. Per el ha l’Uniun
da Rumantschas e Rumantschs illa
Bassa propuonü a seis president Jon
Carl Tall da Zug, e la GiuRu (Giuventetgna rumantscha) Clau Dermont
da Rueun. Cun 30 vuschs es gnü
tschernü Jon Carl Tall, Clau Dermont
ha fat 18 vuschs.
Tarasp
Cumgià da pader Theodosius Caratsch
La prosma occurrenza in connex cul giubileum 90 ons LR ha lö illa Chasa
Jaura a Valchava.
Divers
Masüras da spargn pro RTR
(sp) Il cussagl d’administraziun da
la SRG SSR idée suisse Svizra Ruman-scha (SRG.R), presidià da Duri
Bezzola, ha decis in sia ultima sezzüda masüras da spargn pro Radio e Televisiun Rumantscha RTR ill’otezza da 740 000 francs. Quellas masüras da spargn aintran in vigur l’on
2010. Ellas nu tangheschan l’offerta
da program e nun han ingüna consequenza sül nomer da las plazzas da
lavur. I’s tratta da masüras süls sec-
tuors organisaziun, administraziun,
tecnica, indemnisaziuns spezialas al
persunal e program (ingüns suottitels tudais-chs averts pro l’emischiun
«Cuntrasts»). Per savair garantir l’offerta da programs actuala bsögna
RTR a cuorta vista pels ons 2011
fin 2015 mezs finanzials supplementars. Scha quai nun es pussibel sto
la sporta da program gnir redotta e
plazzas da lavur ston gnir strichadas.
(anr/bcs) In avegnir nu dispuona il
cumün da Tarasp plü d’ingün spiritual stabel. La populaziun da Tarasp e
contuorns ha tut cumgià in dumengia
passada cun üna messa da lur ultim
Chapütschin, pader Theodosius Caratsch.
Daspö il 1623 sun ils Chapütschins
da Puntina preschaints a Tarasp. Els
han custodi ed accumpagnà ils Taraspins daspö 386 ons in lur vita in nom
da Dieu. Cun blera perseveranza e
fich bler sentimaint han els accumpli
lur lezcha pel bön dals abitants da Tarasp e contuorns. A la radunanza da
la Corporaziun catolica da Tarasp
dals 11 december 2008 sun gnüts infuormats ils preschaints ufficialmaing
cha’l spiritual Theodosius Caratsch
banduna Tarasp ed aintra in clostra.
Pel cumün da Tarasp voul quai dir
ch’el nu dispuona in avegnir plü d’ün
spiritual stabel: Caratsch ha accumpli
i’ls ultims nouv ons si’incumbenza
sco spiritual per Tarasp e per Marti-
na. Ils Chapütschins da Vienna e da
Puntina s’han units ed han stuvü causa mancanza da persunal dar sü differentas pravendas tanter oter eir Tarasp. Quai voul dir ch’ün’era da bod
400 ons chatta uossa sia fin. La nouva
dmura da Caratsch sarà in futur la
clostra da Schlanders i’l Tirol dal süd.
Il Provinzial da Puntina Radoslaw
ha celebrà in dumengia passada insembel cun seis confrars da Zernez e
dal Tirol dal süd üna messa festiva
per tour cumgià da Caratsch. Divers
dals partecipants da la messa han deplorà ch’ingün dals confrars da Cuoira nu d’eira preschaint ed ha portà
l’ingrazchamaint toccant. Radoslaw
ed eir la presidenta da la Corporaziun catolica da Tarasp, Geraldine
Jäger, han ingrazchà a Caratsch per
seis ingaschamaint e per seis bun möd
d’accumpagnar sia scossa. In futur
esa previs cha’l pader da Zernez,
Krzyztof Malinowski sarà preschaint
minchatant eir a Tarasp.
Ils suppleants Erwin Ardüser, Laax;
Marta Lemm-Peter, Bever, e Christ
Dolf, Vargistagn sun gnüts reelets, sco
eir ils commembers da la cumischiun
da gestiun – ils revisurs: Paul Solèr,
Lumbrein, Duri Sulser, Domat, e Doris Casty-Domeni, Trin e sco suppleants: Gregor Spinas, Sur, e Hermann
Thom, Susch.
Quai e tschai
Gion Defuns ha declerà il cuntegn
dal purtret ch’el ha fat per la LR giubilara, integrond tant elemaints caracteristics sco giavüschaivels pel
muond rumantsch.
Il secretari general da la LR, Urs
Cadruvi, s’ha uossa domicilià cun sia
famiglia a Trin in terra rumantscha.
Divers preschaints han giavüschà a
e da la LR d’esser plü emoziunala,
cumbatttanta, spontana e da ris-char,
sco eir da dir e pretender cun daplü
dinamica che cha la Rumantschia
voul propi.
Plattafurma da
reflecziun
Davo la radunanza da la LR ha
gnü lö ün’Arena Rumantscha. Il
tema es stat: Il svilup dal rumantsch. L’istoriker da la LR, il
recter Gion Lechmann, ha laschà
passar revista – a basa da sia vasta dissertaziun davart quel tema
– che cha la LR ha tuot fat daspö
sia fundaziun dal 1919 per promouver il rumantsch. El ha dat
ün sguard inavo, ha preschantà la
situaziun dad hoz e guardà i’l
avegnir. Tuot in tuot ün bilantsch
imposant.
Cun Martin Gabriel sco moderatur han Hansjörg Hassler, Rico
Valär, Maria Sedlacek, Rino
Darms ed Anita Simeon preschantà, declerà e güdichà divers
aspets da la situaziun concreta
integrond eir il public. Ils trais
observatuors: Annaletta Semadeni, Toni Killias e Gion Lechmann han notà l’essenzial da la
discussiun ed extrapolà las trais
tematicas las plü importantas: ragiundscher e motivar il pövel rumantsch (la basa), progets, politica da linguas e scoula/scolaziun.
Quels temas vegnan discus ün ad
ün in occasiun da las occurrenzas
i’l decuors da l’on giubilar.
Il di d’avertüra da l’on giubilar
da la LR es gnü conclüs cun ün
program musical e cultural illa
baselgia da Nossadonna da Savognin: L’Ensemble dal festival cultural Origen ha dat – suot la direcziun da Clau Scherrer – ün concert festiv cun musica vocala da
Duri Sialm.
6
Mardi, 27 october 2009
POSTA LADI NA
Publicaziun ufficiala
Cumün da Scuol
Dumonda da fabrica
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Via:
540 / Via da Rachögna
Patrun
Swisscom AG
da fabrica: Ringstrasse 34
7000 Cuoira
Proget Spostamaint da
da fabrica: l’antenna sül tet dal
stabilimaint
Profilaziun: 20-10-2009
Plans
Dürant il temp da
da fabrica: publicaziun as poja
tour invista dals plans
i’l büro da l’uffizi da
fabrica in chasa
cumünala.
Protestas: Protestas da dret
public sun d’inoltrar in
scrit (2 exemplars) e
cun motivaziun infra
20 dis daspö la publicaziun al cussagl cumünal.
Protestas da dret privat
sun d’inoltrar a l’Uffizi
circuital da Suot Tasna.
7550 Scuol, als 27 october 2009
Uffizi da fabrica dal
cumün da Scuol
176.504.978
Divers
Forum per chantaduras e
chantaduors
Concert da Linard Bardill e Pippo Pollina
«Caffè Caflisch» a Scuol
Ils duos chantautuors Linard
Bardill e Pippo Pollina as
cugnuoschan daspö 23 ons ed
han concertà fingià suvent
insembel. Els han preschantà
a Scuol lur program «Caffè
Caflisch».
(anr/bcs) Linard Bardill es nat dal
1956 a Cuoira. Davo las scoulas popularas e’l gimnasi ha el stübgià teologia ed ha barattà dal 1986 la chanzla cul palc. Hoz viva el a Scharans.
Pippo Pollina es nat dal 1963 a Palermo, es emigrà in Svizra e viva a Turich. Bardill e Pollina as sun gnüts a
cugnuoscher dal 1986 a Lucerna. Pollina sco musicant sün via e Bardill sco
student. Pollina s’algorda: «Linard ha
subit tscherchà il contact cun mai: El
ha dit ch’el saja eir chantautur. Però
quai pretendan blers». Ün pêr mais
plü tard sun els its sün turnea cul program «I nu passaran». Ün program
cun temas fich brisants sco rassissem,
faschissem, fos patriots, ödiaders dad
esters ed oter plü. Els laivan provochar e dar da pensar e Pollina savaiva fich precis da che cha’ls texs trattan: «ziemlich bandiera rossa», ha’l
manià. Intant es Pollina eir ün emigrant ed abita in Svizra. Duos chantautuors chi s’han chattats per cas e
s’adattan musicalmaing fich bain ün a
tschel.
Program «Caffè Caflisch»
«Cur ch’eu abitaiva amo a Palermo
(anr) Cuors da perfecziunamaint d’eir eu suvent in meis temp da stüdis
per diriger, per dirigents e vicediri- aint il ‘Caffè Caflisch’ ingio chi’s chatgents e manaders da registers organi- taivan artists da tuot gener ed eir posescha l’Uniun chantunala da chant litikers. I’s bavaiva vin, whisky obain
dal Grischun minch’on. Uossa as ün capuccino», ha quintà Pollina als
drizza l’uniun tetala dals 135 cors gri- audituors a Scuol. In üna chanzun
schuns eir a las chantaduras e’ls chan- vain quai amo precisà. «Capuccino va
taduors. Per la prüma jada vain orga- bene se è un Caflisch». Il program
nisà ün forum da cors grischun. Il quinta da Christian Caflisch da Trin
prüm forum ha gnü lö als 24 october
ad Aschera e’l seguond ha lö als 7
november a Samedan (dürant quels
duos dis vegnan manats tras ils listess
cuors). Sco manaders dals cuors han
ils organisatuors ingaschà persunalitats dal chant cun grond’experienza.
Al cuors, chi dess esser ün inscunter
da chantaduras e chantaduors da tuot
il chantun Grischun, as po partecipar
minchün. Ils cuors cumpiglian fuormaziun da la vusch ed exercizis per
scolar la vusch, dumondas dals stils
da chantar e movimaints chi toccan
hozindi eir pro’l chantar e pro ün cor.
Ün’ulteriura tematica es la ritmica e’l
management da cors, chi’s drizza in
1),+/'"#2$
'$ dals
.2*%&(3-10
! !$
spezial als presidents
cors o als
commembers da la suprastanza. Infuormaziuns ed annunzcha: www.
buendner-choere/anmeldung.ch obain tel. 081 920 23 21.
chi’d es emigrà ed ha fundà dal 1900 a
Palermo il «Caffè Caflisch». Ün cafè
chi vaiva ün fich bun nom e scha Pollina tuorna minchatant a chasa schi
va’l suvent aint il Caflisch. «Quello
giusto, il vair gust talian». Bardill e
Pollina sun daspö la mità da schner
cun lur program sün turnea tras tuot
la Svizra.
Chanzuns nouvas e veglias
Al principi dal concert da gövgia
passada illa sala cumünala a Scuol ha
Pollina dumandà al public: «Chi da
vus sa rumantsch? Öööö tants da la
Pro spezia rara». Na be las chanzuns
chi vegnan interpretadas cun grond
savair e cun bler cour, ma eir ils texts
tanter las chanzuns sun bain ponderats e garnits cun sal e paiver.
«Tutto se ne va», «Il bös-ch rumantsch», «Caminando» e bleras
otras chanzuns han chattà la simpatia
dal public in sala. Las chanzuns sun
gnüdas accumpagnadas cun duos guitarras e per part al clavazin electronic
– chanzuns cun temas multifaris e cun
texts fich commovents chi van a cour.
Per exaimpel la chanzun d’amur cha
Bardill ha scrit per seis uffant: «Ingio
cha tü vivast sün tuot tias vias,
mi’amur es adüna pro tai».
Per Bardill sco eir per Pollina sun
ils texts da lur chanzuns fich importants. «Eu laiva müdar üna da mias
chanzuns e tilla adattar ad hoz, qua
m’ha dit üna duonna quai nu
das-chast far. Eu n’ha reflettà e sun
gnü a la conclusiun ch’ella vaiva radschun. Quella chanzun es nada quella jada culs sentimaints da quel mumaint e sto restar uschea. Nus chantautuors stain muossar respet invers
nossas aignas chanzuns», ha intunà
Pollina.
Id es stat üna sairada cun chanzuns
d’amur ma eir cun tocs influenzats
dal jazz.
Göri Klainguti ha prelet venderdi passà illa Grotta da cultura a Sent.
fotografia: Benedict Stecher
Sairada litterara cun Göri Klainguti
Trics e striöm
Göri Klainguti da Samedan
ha prelet venderdi passà our
da sias ouvras illa Grotta
da cultura a Sent. Il public
inchantà ha giodü prelecziuns e raquints da tuot gener in puter.
(anr/bcs) «Minch’ingiavinera tschercha üna soluziun. Minchatant s’haja
la soluziun avant co l’ingiavinera e
suotsura. Eu n’ha adüna fingià gnü
gugent trics e striöm», uschè ha cumanzà Klainguti la sairada a Sent.
Sco ch’el ha tradi a las visitaduras e’ls
visitaduors ha el cumanzà fingia sco
mat a scriver istorgias e’s laschar fascinar da striöm. Sias ouvras ch’el ha
scrit ill’età tanter 15 e 20 ons sun gnüdas publichadas i’l cudeschin «Raschladüra». «Cur ch’eu n’ha gnü temp,
quai deira a militar, n’ha eu realisà
mia prüma publicaziun chi’d es intant
exausta», ha’l tradi cun ün rier. El nun
ha provà dad ir cun sias istorgias e raquints la via simpla dimpersè ha
tscherchà da far quai oter co blers da
seis collegas autuors.
Tscherchar l’insolit
In ün’istorgia davart la chatscha
quinta’l: «A chatscha, sün chamonna
dalönch davent da la civilisaziun
eschan rivats, meis ami ed eu, stanguels morts ed eschan its bod a cuz. Il
di davo a las tschinch a bunura suna
parti per rivar sül far di sün meis post:
Sumbrivas as transmüdan in tschüchas
e craps, ingün sulai schabain chi sarà
sgüra duos fin trais uras ch’eu sun davent da chamonna. Ün curius s-chür
chi prouva da far gnir il sgrischur. La
panica nu resta adüna listess intensiva. Eu nu sbattaiva e nu vaiva neir
baivü massa bler. Ha la terra bandunà
la gravitaziun? Üna s-chürdüm pesanta. Es alch suotsura cun meis
ögls?» Dumondas chi fan dvantar ün
istorgia interessanta.
Ün’otra fuorma da scriver cha
Klainguti ama es il palindrom. Voul
dir frasas chi’s po leger da davant inavò e suotsura. Per exaimpel: Mangraps = Spargnam. «Eir disegns chi’s
po verer da duos varts chi muossan
d’üna vart il cheu d’üna vacha e schi’s
volva il disegn as vezza il cheu d’üna
duonna m’han adüna fascinà», ha’l
tradi. In ün’istorgia quinta’l a seis ami
che chi’s sto far per quintar ün bun
stincal. «Fintant chi crajan cha tü cugnuoschast la pointa nu po ir nüglia
suotsura».
Klainguti ha il dun da quintar fich
viv e da chattar la punt tanter istorgias e sias externaziuns tanter las
istorgias. Divers han fat quella saira
surasèn quant bel cha l’idiom puter
sa esser. Eir il contact cul public es
üna da sias varts fermas. La sairada
nu d’eira planisada precis ed ha laschà
spazzi per surpraisas.
Tschlin
Da tuotta sorts s-charpas
Reklame
RTR tschertga
LA CHANZUN
RUMANTSCHA
LA PRESELECZIUN
www.rtr.ch
en il Radio Rumantsch
19 – 30 d’october 2009
14.00 e 19.00
Linard Bardill e Pippo Pollina a chaschun da lur concert da gövgia passada a
Scuol. fotografia: Benedict Stecher
(anr) Per l’ündeschavla jada as
chattan duonnas a Tschlin per celebrar ün spectacul in l’insaina da
s-charpas. Quist on vain cumbinada
l’occurrenza cun üna prelecziun litterara.
Frieda Fölmli deriva d’üna famiglia
da chalgers illa regiun dal Napf. Fingià daspö divers ons vain ella in Engiadina Bassa a Tschlin a preschantar
da sias s-charpas: Ch’ella haja per
tuot ils peis – eir per quels plü problematics – la dretta s-charpa, haja nom
illa comunicaziun da pressa, «l’estetica vain cumbinada cul comfort.»
Dad Arche a Think ed Ecco, Vabene,
Hartjes, Kandahar etc., a las duonnas
interessadas spetta üna tscherna da
bundant 400 pêra s-charpas illas grondezzas da 35 fin 43 per provar aint e
congualar. A l’ündeschavla occurrenza in l’insaina da s-charpas in dumengia, ils 1. november, in sala polivalenta a Tschlin vain sporta eir üna matinée litterara.
La famiglia da chalgers Fölmli da
Menznau ha üna tradizun daspö 100
ons. Al principi da l’ultim tschientiner d’eira Anton Fölmli in gir i’l territori dal Napf a cumadar s-charpas e
crear nouvas. Frieda Fölmli maina
uossa la firma «gangart», cun butia ed
ufficina da chalgera. A chaschun dal
giubileum dals chalgers Fölmlis ha
scrit Judith Arlt il cudesch «Die Fölmlis – Eine Schuhmacherfamilie», i’l
qual ella preschainta la famiglia e’l
svilup da la lavur da chalger. L’autura
ha fat adöver da la libertà litterara e
cumbinà fats e ficziun. Ella prelegiarà
in dumengia a las 11.00 our da sia
ouvra. Davo l’aperitiv daja lura pro
«Chez Franz et Angelo» ün bun giantar (reservaziun 081 866 36 76).
Il spectactel cumainza in dumengia,
ils 1. november, a las 10.00 – 15.00 in
sala polivalenta da Tschlin. A las
11.00 prelegia Judith Arlt our da seis
cudesch. La prelecziun düra 20 fin 30
minuts.
Dienstag, 27. Oktober 2009 Rauchige Stimme: Roger Zeller, Sänger von «Hang Loose».
«Alba da la Clozza»: Mit romanischen Rocksongs heizte die Unterengadiner Band dem Publikum ein. Fotos: Giancarlo Cattaneo
Romanische Glanzstücke, viele Zuschauer, wenige Zwischenfälle:
Das «Rock traunter Rocks» hat gerockt
Über 1100 Rockfans
strömten am Samstagabend
in die Mehrzweckhalle Promulins in Samedan. Für den
Höhepunkt des Rockfestivals sorgte die Scuoler Band
«Alba da la Clozza».
Franco Furger
Das 15. «Rock traunter Rocks»
brauchte am Samstagabend etwas
Anlauf, bis richtig Stimmung aufkam.
Als die erste Band, «Alfred und das
Echo vom Hangsack», Coversongs
von klassischen Rockbands wie AC/
DC oder Guns N’Roses zum Besten
gab, war die Mehrzweckhalle Promulins in Samedan erst zu einem Viertel
voll. Mit ihren handwerklich sauber
gefeilten Songs stimmten die Musiker aus Mels aber auf einen rockigen
Abend ein. Als «Hangloose» auf die
Bühne traten, füllte sich die Halle
www.engadinerpost.ch
Wer war alles am «Rock
traunter Rocks»? Wer liess sich
vom Fotografen ablichten?
Viele weitere Fotos vom 15.
«Rock traunter Rocks» finden
Sie in der Bildergalerie auf
www.engadinerpost.ch. Mit vielen Bildern von fröhlichen Zuschauern und von den Musikern
der drei Bands «Alfred und das
Echo vom Hangsack», «Hang
Loose» und den einheimischen
«Alba da la Clozza».
allmählich. Die fünf Innerschweizer
spielten fetzige Eigenkompositionen,
Tanzeinlagen und rhythmisches Kopfnicken breitete sich aus. So richtig
krachen liess es schliesslich die Scuoler Band «Alba da la Clozza». Die
charismatische Sängerin und Bassistin Bianca Meyer beeindruckte mit
einer energiegeladenen Bühnenpräsenz. Der Funken sprang sofort zum
Publikum über, das die einprägsamen
Refrains der romanisch gesungenen
Rockperlen lautstark mitsang. Die
Halle war bis zum Konzertende um
2.00 Uhr zum Bersten voll.
Drinnen voll, draussen ruhig
Fabio Crameri, Präsident der Giuventüna Samedan, die das «Rock
traunter Rocks» organisiert hatte,
zog eine positive Bilanz: «Es dauerte
zwar etwas länger als in anderen Jahren, bis die Halle gefüllt war. Danach
war die Stimmung aber genial, ‘Alba
da la Clozza’ gaben richtig Gas.»
Mit nur 70 nicht verkauften Tickets
und über 1000 Eintritten zeigte sich
Crameri sehr zufrieden – auch wenn
im vergangenen Jahr etwa hundert
Besucher mehr ans Festival gekommen waren. Zufrieden waren die
Organisatoren auch, weil es kaum
Zwischenfälle gab. «Ausser ein paar
Pöbeleien gab es keine Schlägereien.
Und auch die Samariter mussten sich
um wenige übermässig Alkoholisierte kümmern. In anderen Jahren war
das ganz anders gewesen.»
Auffällig war denn auch das Sicherheitsdispositiv am Anlass: Rigorose Ausweiskontrollen – auch für
Sie freuen sich bereits aufs nächste Jahr. Rock’n’Roll.
die überraschend zahlreich erschienen älteren Semester – und Sicherheitschecks am Eingang. Dazu ein
halbes Dutzend Sicherheitsleute,
die im Saal kursierten und für Ordnung sorgten. Auch galt erstmals das
«One-way-Prinzip». Das heisst, wer
einmal in der Halle war, durfte nicht
mehr raus an die frische Luft. Wegen
vielen Reklamationen wurde dieses
Prinzip aber nicht bis zum Schluss
durchgezogen. Auch war ein Team
der Präventionskampagne «smartconnection» mit Alkoholmessgeräten
vor Ort. Besucher, die einen Promillewert von weniger als 0,3 ins Röhrchen bliesen, bekamen Punkte, mit
denen sie Preise abholen konnten.
Für die Giuventüna ist klar, dass es
auch ein 16. «Rock traunter Rocks»
geben wird. An ihrem Konzept mit
klassischen Rockbands wollen
die Organisatoren festhalten «Wir werden immer
wieder gefragt, ob wir
nicht mal eine Reggaeoder Punk-Band aufbieten können. Doch
mit Rock sprechen
wir ein breiteres Publikum an und die
Südbündner
stehen
mehrheitlich auch auf
Rock», so Crameri.
Auch wird im nächsten
Jahr wieder mindestens eine romanische
Band auftreten, was
auch Teil des Konzepts
ist. «Wir wollen so die
romanische Sprache im
Oberengadin fördern.»
«Hang Loose»-Dany Kirchhofer
Nicht nur Jugendliche sind Fans von lauter Rockmusik.
Hör- und Sehgenuss:
Die Scuoler Sängerin
und Bassistin Bianca
Meyer.
Für nüchterne Konzertbesucher gab es Preise zu gewinnen.
8
Dienstag, 27. Oktober 2009
Eishockey 2. Liga: St. Moritz – Prättigau-Herrschaft 1:4 (0:2, 1:0, 0:2)
St. Moritz schiesst zu wenige Tore
Der EHC St. Moritz verliert
sein Heimspiel gegen den
favorisierten HC PrättigauHerrschaft unnötig mit 1:4
Toren. Morgenröte gibt es an
der Verletztenfront, langsam
kehrt Normalität ein.
Stephan Kiener
Das individuelle Konditionstraining mit Privattrainer scheint sich auszuzahlen.
Mit Rang 15 hat Marc Berthod seine Erwartungen erfüllt. Foto: Keystone
Ski alpin
Berthod und Viletta mit Steigerungspotenzial
fuf. Die Schweizer Skifahrer sind
grossartig in die Olympia-Saison gestartet. Dank Didier Cuche (Sieg)
und Carlo Janka (Rang 3) gab es
beim Auftakt-Riesenslalom in Sölden
gleich zwei Podestplätze zu feiern.
Zum guten Schweizer Teamergebnis trugen auch Marc Berthod und
Sandro Viletta bei; der St. Moritzer
fuhr auf den 15. Platz, der La Punter
auf den 17.
Besonders für Berthod ist dies ein
gutes Ergebnis, das ihm Mut für die
restliche Saison macht. Denn wegen
seinen Rückenproblemen hat er im
Vergleich zu den Teamkollegen noch
einen Trainingsrückstand.
Von Viletta hätte man angesichts
seiner Trainingsleistungen mehr er-
warten können. Denn im Sommer
hatte er mit Cuche und Janka locker
mithalten können und hatte auch
regelmässig Bestzeiten aufgestellt.
Dem 23-Jährigen ging vor dem ersten Lauf allerdings eine Schuhschnalle kaputt und er konnte auch
nicht in der ersten Gruppe starten
wie Cuche und Janka und hatte somit
nicht optimale Pistenverhältnisse.
Mit der viertbesten Zeit im zweiten
Durchgang zeigte Viletta dann, dass
die Form stimmt.
Das erste Rennen hat gezeigt,
dass die beiden Engadiner bei den
Leuten sind; aber bestimmt noch
Steigerungspotenzial haben, wenn
die Saison richtig los geht im November.
Schiessen
Engadiner Bogenschützen im Einsatz
Am vergangenen Wochenende haben drei Engadiner Bogenschützen
in Möhlin (AG) an der Feld/JagdSchweizermeisterschaft im Bogenschiessen teilgenommen.
Das feuchte Wetter vom Vortag
und der Regen am Sonntagmorgen
machten das Schiessen auf dem tiefen und feuchten Untergrund sehr
schwierig, was dem jüngsten Engadiner am Sonntag sehr zu schaffen
machte.
So musste sich Flavio Böhlen mit
228 Punkten in der Kategorie Langbogen Kinder mit dem Turniersieg
zufrieden geben, da bei einer zu kleinen Teilnehmerzahl pro Kategorie
eine Prozentregelung angewendet
wird und ihm so 28 Punkte fehlten,
um den Titel Schweizermeister zu
erlangen.
Raimund Stecher musste sich nach
einem schlechten Start am Samstag mit 984 Pkt in der Kategorie
Bowhunter Compound mit dem undankbaren vierten Rang der starken
Konkurrenz aus dem Unterland geschlagen geben.
In der Kategorie Langbogen Herren
musste am Samstag auch Reto Böhlen Lehrgeld bezahlen, worauf er sich
aber am Sonntag noch auf 381 Punkte
steigern konnte und vom achten auf
den sechsten Schlussrang kam.
Nach einer langen Saison geht mit
diesem Turnier der Bogensport im
Engadin in die Winterpause, wo sich
die Schützen auf die bevorstehende
Europameisterschaft in Österreich
und die in Sur En stattfindende 3-DSchweizermeisterschaft im 2010 vorbereiten werden. (Einges.)
Fussball
Celerina gewinnt Engadiner Derby
fuf. Am Samstag fand in der 4. Liga
das Derby zwischen dem FC Lusitanos de Samedan und dem FC Celerina statt. Die Celeriner behielten in
einem knappen Spiel die Oberhand
und entschieden das Prestigeduell
mit 0:1 für sich. In der Tabelle ist der
FC Celerina dank diesem Sieg mit 17
Punkten an zweiter Stelle klassiert.
Ebenfalls 17 Punkte hat der FC Lusitanos auf seinem Konto wie auch
der FC Ems. Wegen der schlechteren
Tordifferenz sind die Lusitanos an
vierter Stelle klassiert. Die Tabelle
führt der CB Surses an.
Die Damen des FC Lusitanos de
Samedan (3. Liga) gewannen auswärts gegen den FC Thusis mit 0:2.
In der Tabelle liegen die Engadinerinnen an dritter Stelle.
Valposchiavo Calcio (3. Liga) besiegte zu Hause den FC Balzers mit
5:0. Dank dem dritten Vollerfolg in der
laufenden Saison liegen die Puschlaver in der Tabelle auf Rang 10.
skeleton
Weltcup-Startplatz für Barbara Hosch
(Si) Die kommende Weltcup-Saison im Skeleton werden neben den
gesetzten Olympiamedaillengewinnern Gregor Stähli und Maya Pedersen der Zürcher Pascal Oswald
und die Celerinerin Barbara Hosch
in Angriff nehmen. Hosch setzte
sich in den nationalen Selektionsrennen durch. Der Weltcup-Auftakt
erfolgt Mitte November in Park
City (USA). Stefan Mörker, Daniel
Mächler und Jessica Kilian müssen
vorerst mit dem Intercontinentalcup
vorlieb nehmen.
Zuerst die gute Nachricht: Am
Samstag gegen Prättigau-Herrschaft
fehlten beim EHC St. Moritz «nur»
noch die verletzten Torhüter Karem
Veri, Philipp Kiener, Gian Marco
Crameri, Fabio Mehli und Rafael
Heinz. Ins Team zurück kehrten nach
zweieinhalb Monaten Pause Gianlcua Mühlemann (20) sowie die gegen
St. Gallen fehlenden Verteidiger
Claudio Enz (19) und Daniel Rühl
(16). Wobei der letztjährige teaminterne Topskorer Mühlemann natürlich nach der langen Absenz noch
keine Akzente setzen konnte. Zwischen den Pfosten stand aufgrund
der Verletzungsmisere David Badrutt (18): «Er hat seine Sache gut
gemacht», sagte St.-Moritz-Trainer
Arne Andersen zum Einsatz des Juniors zwischen den Pfosten.
Weniger zufrieden war der Coach
mit anderen, vor allem aber auch
mit der mentalen Einstellung seiner
Mannschaft. Sie sei am Anfang nicht
bereit gewesen, das habe sich fatal
ausgewirkt, kritisierte der Schwede. Tatsächlich lagen die Gastgeber
gegen das bisher einzig von Chur
besiegte Prättigau-Herrschaft nach
fünf Minuten mit 0:2 hinten. Zuerst
hatte der tschechische Spielertrainer
Dusan Halloun für die Gäste getroffen, dann in Überzahl ein anderer
aus dem ersten Block der Prättigauer, Talent Gian Andrea Thöny (17).
Dabei waren die St. Moritzer gerade
vor diesem Duo gewarnt gewesen.
Nach dem Zweitorerückstand
ging im ersten Abschnitt beim
EHC St. Moritz sehr vieles nicht,
die Gäste hatten leichtes Spiel.
Erst im zweiten Drittel kamen die
Einheimischen auf, Strafen gegen
Prättigau schienen die Wende einzuleiten. Vor allem als Dusan Halloun nach einem hohen Stock gegen
Loris Voneschen (19) eine Fünfminuten- und Spieldauerdisziplinarstrafe aufgebrummt bekam (30. Minute). Mit fünf gegen drei Feldspieler gelang den St. Moritzern der Anschlusstreffer durch Johnny Plozza.
Weil aber bis Drittelsende viele sehr
gute Chancen versiebt wurden, blieb
es beim 1:2 nach 40 Minuten, statt
dass die Engadiner vorne gelegen
hätten.
Von einer Steigerung war im letzten Abschnitt dann nichts mehr zu
sehen. «Nach zwei Dritteln habe ich
gedacht, so jetzt kommts gut. Doch
dann war alles wie weggeblasen»,
seufzte Arne Andersen. Vor allem
wollte der Abschluss wie schon in
den ersten Partien der Saison nicht
gelingen. «Zu Hause setzen wir uns
wohl zu viel unter Druck, auswärts
funktioniert die Teamarbeit besser»,
meint der Trainer. Und hofft nun auf
die Partie in Wallisellen am nächsten
Samstag. Dann werden möglicherweise weitere, bisher Verletzte ins
Team zurückkehren.
EHC St. Moritz – HC Prättigau-Herrschaft 1:4 (0:2, 1:0, 0:2)
Eisarena Ludains – 110 Zuschauer – SR:
Bertolo/Haag.
Tore: 2. Halloun (Thöny, Kessler) 0:1; 6.
Thöny (Sonderegger, Halloun, Ausschluss
Trivella) 0:2; 31. Johnny Plozza (Mercuri,
Ausschlüsse Näf und Halloun) 1:2; 49. Gabathuler (Casutt, Hug) 1:3; 55. Siegrist (Hug,
Gabathuler, Ausschluss Deininger) 1:4.
Strafen: 9-mal 2 Minuten gegen St. Moritz;
8-mal 2 Minuten, plus 5 Minuten und Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Halloun (30.).
St. Moritz: Badrutt; Adrian Gantenbein,
Rühl, Bezzola, Brenna, Enz, Gasser; Mercuri, Deininger, Clavadätscher, Lechthaler,
Johnny Plozza, Trivella, Tuena, Loris Voneschen, Mühlemann, Elio Tempini.
Prättigau-Herrschaft: Seiler; Sonderegger, Hug, Casutt, Brägger, Roman Peterhans, Martin Peterhans; Gabathuler,
Siegrist, Massa, Thöny, Basig, Gloor, Halloun, Kessler, Depeder, Näf, Janki.
Bemerkungen: St. Moritz ohne Veri, Kiener, Crameri, Fabio Mehli, Heinz (alle verletzt). Mit den beiden Engadinern Wanja
Gasser und Loris Voneschen vom Partnerteam Lugano-Elitejunioren.
Eishockey 2. Liga: Illnau-Effretikon – Engiadina 8:5 (2:0, 6:0, 0:5)
Erste Niederlage für die Unterengadiner
Der CdH Engiadina hat am
Samstag das erste Spiel der
laufenden Meisterschaft
gegen den Tabellennachbar
EHC Illnau-Effretikon verloren. Nach zwei Dritteln
stand es bereits 8:0 und danach haben die Unterengadiner Charakter gezeigt und
noch auf 8:5 verkürzt.
Nicolo Bass
«Wir waren einfach nicht bereit»,
erklärt der Trainer des CdH Engiadina Jon Peder Benderer nach der
ersten Niederlage der laufenden
Meisterschaft der 2. Liga. «Nach
drei Siegen in Serie wird man etwas
nachlässig und die Konzentration
lässt nach», sucht Benderer nach
einer Erklärung. Mit 90-prozentiger Leistung könne man nur gegen
einen schwächeren Gegner bestehen,
aber nicht gegen eine gleichwertige
Mannschaft und direkten Tabellennachbarn wie Illnau-Effretikon. Die
Heimmannschaft Illnau-Effretikon
hat am Samstag effizienter gespielt
und schloss das erste Drittel mit zwei
Toren während bzw. kurz nach Strafen der Unterengadiner ab. Zudem
holte sich Andri Riatsch nach einem
Check gegen den Kopf eines Spielers
der Gegnermannschaft eine Zwei-
Minuten- und Zehn-Minuten-Disziplinarstrafe.
Debakel im Mitteldrittel
Der grosse Einbruch der Engadiner
kam im zweiten Drittel, wo sie insgesamt sechs Tore kassierten zum zwischenzeitlichen Stand von 8:0 für den
EHC Illnau-Effretikon. «Wir haben
die beiden ersten Drittel völlig verschlafen», erklärt Benderer, «umso
glücklicher bin ich über unsere Reaktion im Schlussdrittel.» Und die
Reaktion war wirklich beeindruckend. Anstatt, dass die Unterengadiner den Match abgeschrieben hätten,
um sich auf das nächste Spiel zu konzentrieren, haben sie viel Charakter
gezeigt und das Schlussdrittel mit 0:5
gewonnen. Diese Reaktion führte
dann zum Schlussresultat von 8:5. Die
Tore für die Unterengadiner schossen
Patric Dorta, Damian Schudel, Corsin
Gantenbein, Pascal Schmid und Jon
Armon à Porta. Mit dieser Niederlage musste der CdH Engiadina die
Tabellenspitze dem EHC Chur Capricorns abgeben. Der CdH Engiadina
liegt nun auf Rang vier, punktgleich
mit dem EHC Illnau-Effretikon und
dem HC Prättigau-Herrschaft. Nun
folgen zwei Heimspiele gegen vermeintlich schwächere Gegner, wo
die Unterengadiner sicherlich von
Anfang an bereit sind und ihre Stär-
ken ausspielen wollen. Am Samstag,
31. Oktober, ist der zurzeit punktelose
EHC Bassersdorf und am 7. November der mit zwei Punkten zu Buche
stehende EHC St. Gallen zu Gast in
der Eishalle Gurlaina in Scuol.
Eishockey
Engiadina hat LeaderPosition verloren
(ep) Durch die Niederlage gegen
Illnau-Effretikon hat sich der Club
da Hockey Engiadina von der Tabellenspitze verabschieden müssen und
ist mit drei Siegen auf Rang 4 klassiert. Der EHC St. Moritz ist vom 7.
auf den 8. Tabellenrang abgerutscht.
2. Liga, Gruppe 2, die Spiele vom Wochenende: St. Gallen – Kreuzlingen-Konstanz 3:5. Dielsdorf-Niederhasli – Wallisellen 6:1. Illnau-Effretikon – Engiadina
8:5. St. Moritz – Prättigau-Herrschaft 1:4.
Bassersdorf – Chur Capricorns 2:7. Lenzerheide-Valbella – Rheintal 0:4.
1.Chur Capricorns 4 4 0 0 0 25: 8 12
2. Rheintal
4 4 0 0 0 22: 6 12
3.Illnau-Effretikon 4 3 0 0 1 20: 12 9
4.Engiadina 4 3 0 0 1 27: 17 9
5.Prättigau-Herr. 4 3 0 0 1 21: 10 9
6. Kreuzlingen-Kon. 4 2 0 0 2 18: 15 6
7. Wallisellen
4 2 0 0 2 12: 13 6
8.St. Moritz
4 1 0 1 2 7: 13 4
9.Dielsdorf-Nieder. 4 1 0 0 3 17: 24 3
10.St. Gallen
4 0 1 0 3 9: 21 2
11.Bassersdorf
4 0 0 0 4 5: 22 0
12.Lenzerheide-Val. 4 0 0 0 4 3: 25 0
Eishockey
Lauter Siege für Engadiner Nachwuchs
(ep) Am Wochenende standen für
mehrere Engadiner Eishockey-Nachwuchsteams Meisterschaftsspiele auf
dem Programm. Dabei gab es ausschliesslich Siege für die Südbündner.
Nicht im Einsatz standen bei St. Moritz die Junioren Top, Novizen A und
Mini A. Auch die Zernezer Novizen
A pausierten. Bei den Moskito B ist
zu beachten, dass einige Teams (u.a.
Chur, Davos, Rapperswil) auf dieser
Stufe die Piccolos einsetzen. Die Resultate vom Wochenende:
Junioren A, Ostschweiz: Engiadina –
Bülach 5:4; Winterthur – Frauenfeld 4:2.
Der Zwischenstand: 1. Rheintal 2/6; 2.
Engiadina 3/6; 3. Bülach 3/6; 4. Arosa 1/3;
5. Winterthur 2/3; 6. Illnau-Effretikon 1/0;
7. Frauenfeld 2/0; 8. EZO Huskys (Zürcher
Oberland) 2/0.
Mini A, Gruppe 2 Ostschweiz: Engiadina – Arosa 3:2 nach Penaltyschiessen;
Rheintal – Chur 4:6. Der Zwischenstand:
1. Chur 3/9; 2. Rheintal 4/9; 3. Arosa 3/4;
4. St. Moritz 1/3; 5. Wil 3/3; 6. Engiadina 3/2;
7. EZO Huskys 3/0.
Moskito A, Gruppe 2 Ostschweiz: Urdorf
– St. Moritz (Samstag) 2:8; Urdorf – St. Moritz (Sonntag) 1:5; Winterthur – Rapperswil
Jona Lakers 3:6; Wallisellen – Herisau 7:8;
Illnau-Effretikon – Lustenau 2:9. Der Zwischenstand: 1. St. Moritz 4/12; 2. Winterthur
4/9; 3. Herisau 3/6; 4. Wallisellen 4/6; 5. Rapperswil Jona Lakers 4/6; 6. Lustenau 4/6;
7. Thurgau 2/3; 8. Illnau-Effretikon 3/0;
9. Urdorf 4/0.
Moskito B, Gruppe 1 Ostschweiz: Engiadina – Davos 24:2; Rapperswil-Jona Lakers
– Chur 4:8.
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Andri Freund Holzbau GmbH in Samedan
Holzbau aus Leidenschaft
(ppr) Das junge Unternehmen, das 1998 aus einem 1963
gegründeten Familienbetrieb hervorging, ist in Samedan, Cho d’Punt, ansässig und wird vom Engadiner Andri
Freund geführt. Zum breiten Leistungsangebot gehören
neben allgemeinen Zimmerarbeiten und Holzbauplanungen auch Ingenieur-Holzbau und Elementbau. Beim
Umgang mit Altholz und im Antikbau verfügt die Firma
über grosses Know-how und viel Erfahrung. «Unsere Spezialität ist jedoch, dass wir nicht auf etwas spezialisiert
sind – unsere Stärke ist unsere Flexibilität», sagt der Firmenchef, Andri Freund. Zusammen mit 15 Mitarbeitern,
davon drei Lehrlinge und zwei Holzbauingenieure, sorgt er
für eine hervorragende Arbeitsqualität. Und die beginnt in
der Beratungs- und Planungsphase. Die beiden Holzbauingenieure beraten und begleiten Architekten wie auch
private Bauherren von Grund auf – von der Idee Holz als
Baumaterial zu verwenden, über die Detailplanung bis zur
Ausführung vor Ort.
Dass Holzbau mehr als nur «Bauen mit Holz» sein kann
– fast schon Kunst – zeigt die Firma Freund immer wieder mit ihren speziellen Arbeiten. So zum Beispiel mit der
«Punt Acla Zambail» in Samedan oder dem «Traversiner
Steg», einer Hängebrücke in der Viamala-Schlucht. Die
kunstvolle Holzkonstruktion mit über hundert Treppenstufen ist eine hängende Treppe auf der man entweder raufoder runterläuft. Hinter solchen Arbeiten steckt nebst viel
Professionalität, Qualitätsarbeit und viel Erfahrung auch
die Freude und Leidenschaft für spezielle Architektur und
für das Naturprodukt Holz.
Wir bringen Holz in Form
Arbeit, die viel Geduld erfordert, denn es ist nicht immer
einfach die passenden Hölzer – in Länge, Dicke und Farbe
– zu finden.
Der neue Trend: Elementbau Ein Haus fast ganz aus
Holz – wer da sofort an ein typisches urchiges Chalet
denkt, liegt falsch. Holzbau ist heute eine moderne Bauweise, die sich flexibel den Wünschen und Anliegen der
Kunden anpassen lässt: Vom Wunsch nach einem modernen Haus bis zur Beachtung, ein möglichst energieeffizientes Haus zu bauen.
Im Engadin werden meist Anbauten und Aufstockungen
im Holz-Elementbau ausgeführt, im Holz-Elementbau lassen sich aber auch Häuser mit bis zu sechs Geschosse
bauen. Der Vorteil dieser Bauart liegt auf der Hand: Die
Konstruktion aus Holz ist leicht, was bei Aufstockungen
ein grosser Vorteil ist. Zudem ist beim Holzbau die Konstruktionsebene gleichzeitig auch die Dämmebene was
Platz und Kosten spart. Der grösste Vorteil ist jedoch
die Zeitersparnis. «Da die verschiedenen Elemente in
der Werkstatt vorgefertigt werden, müssen sie auf der
Baustelle nur noch zusammengefügt werden, eine Arbeit
von wenigen Tagen. Zudem benötigt das Holzhaus keine
Austrocknungsphase», erklärt Andri Freund. Gebaut wir
mehrheitlich mit Fichten- und Lärchenholz.
Der Kindergarten Chalavus in St. Moritz-Bad, die Lagerhalle Firma Gasser in Punt Muragl, die Skischule Salastrains St. Moritz oder der Anbau der Tschiervahütte, das
sind alles Bauten, die im Elementbau erstellt wurden.
Vom Konventionellen bis zum Speziellen
Freund Holzbau bietet die gesamte Palette an Holzbauarbeit an, von der Dachkonstruktion über Holzfassaden,
Wärmedämmungen im Fassaden- und Dachstockbereich
bis zu Treppenbau, Balkongeländer und Fensterläden.
Beim Ingenieur-Holzbau geht es um grössere Arbeiten wie
Hallen oder Brücken. Von kleineren bis mittleren Brücken
wie der Ochsenbrücke in Celerina oder der Puzainas-Brücke in Suvretta bis zu spezielleren Brückenkonstruktionen
und grossen Hallen wie die Lagerhalle der Firma Gasser
in Punt Muragl oder des Engadin Golf in Samedan.
Eine Art Spezialität der Firma Freund ist der Antikholzbau.
Aus alten Holzbalken werden Fassaden, Dachkonstruktionen oder dekorative Innenkonstruktionen gefertigt. Eine
Cho d’Punt 64/66 | 7503 Samedan | Tel. 081 851 17 60
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10
Dienstag, 27. Oktober 2009
Graubünden
Kaspar Bessire ist Bündnermeister
(pd) Der Bündnermeister 2009 der
Schreinerlehrlinge steht fest. Es ist
Kaspar Bessire von der Engadiner
Lehrwerkstatt für Schreiner in Samedan. Er verwies Silvan Brunner, Tobias Schatzmann und Elias Casanova
auf die Plätze.
Vom 6. bis 16. Oktober organisierte die Sektion Graubünden des Verbandes Schweizerischer Schreinermeister
und
Möbelfabrikanten
(VSSM GR) die Sektionsmeisterschaften für Lehrlinge in der Kurswerkstatt in Ilanz. Für die Lehrlinge
galt es dabei, in einer bestimmten
Zeit ein Werkstück herzustellen. Da-
bei kamen alle Fertigkeiten, die während der Ausbildungszeit vermittelt
werden, zum Zuge: Präzision, Phantasie, Effizienz und ein vernünftiges
Arbeitszeit-Management.
Die vier Besten der insgesamt 48
Teilnehmenden aus Graubünden
kommen einen Schritt weiter und
haben sich somit für die SchreinerMeisterschaften 2010 qualifiziert.
Diese Lehrlinge haben nun die
Möglichkeit, sich für alle weiteren
Runden bis hin zur Weltmeisterschaft in London, England, im 2011
zu qualifizieren.
Schweizer Slalom-Cracks trainieren auf der Diavolezza
gcc. Am Samstag, 17. Oktober,
wurde auf der Firnpiste der Diavolezza die Wintersaison erfolgreich
eingeläutet.
Die Slalom-Spezialistinnen der
Schweizer Ski-Nationalmannschaft
profitieren von den guten Schneebedingungen auf der Diavolezza.
Die Swiss-Ski-Damen der WeltcupGruppe 3 trainieren auch noch diese Woche unter der beeindruckenden
Kulisse des Berninamassivs, um
sich optimal für die bevorstehende
Wintersaison vorzubereiten. Die
Weltcup-Gruppe 3 (Slalom) am
letzten Mittwoch: Marianne Abderhalden, Sandra Gini, Denise
Feierabend, Aline Bonjour, Jessica
Pünchera, Miriam Gmür.
Foto: Giancarlo Cattaneo
Erfolg im Schachsport
Der SC Engadin schafft den Aufstieg
Der Bündnermeister 2009 Kaspar Bessire in vollem Einsatz.
Foto: Pieder Alig
Junge Forscher gesucht
(pd) Jugendliche aus dem Kanton
Graubünden, aus Südtirol, Tirol sowie aus dem Trentino sind in einer
weiteren Auflage des Wettbewerbes
«Junge Forscher gesucht!» eingeladen, wissenschaftliche Projekte einer
internationalen Jury einzureichen.
Die besten Arbeiten werden mit
Geldpreisen bis zu 4000 Euro belohnt.
Forscherdrang und Entdeckergeist der Jugendlichen fördern – das
möchten die Veranstalter, die Academia Engiadina Samedan, die Leopold-Franzes-Universität Innsbruck,
die Europäische Academie Bozen
(EURAC) und die Autonome Provinz Trient mit diesem Projekt. Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 16 und 20 Jahren können
Experimente, Forschungsprojekte,
Ideen und Erfindungen aus den
Geistes- und Naturwissenschaften
sowie auch aus Wirtschaft und Technik präsentieren. Die Initianten
möchten den wissenschaftlichen
Nachwuchs pflegen, junge Menschen
für die Wissenschaft begeistern. Ein
weiteres Ziel des Wettbewerbes se-
hen sie auch im kulturellen Austausch
zwischen den Jugendlichen im Dreiländereck. Die drei Bündnerinnen
Cristina De Vecchi, Martina Weber
und Anna Casanova vertraten 2008
ihren Kanton an der zweiten Auflage
des Wettbewerbes am Final in Innsbruck. Martina Weber von der Schweizerischen Alpinen Mittelschule Davos erreichte dabei den 7. Rang.
Bis zum 30. November 2009 müssen die Projekte schriftlich beim
regionalen Wettbewerbs-Sekretariat
eintreffen. Sie können als Einzeloder Gruppenarbeit mit bis zu fünf
Personen angemeldet werden. Die
Abgabe des Projektberichtes erfolgt
bis zum 29. Januar 2010, ebenfalls an
das regionale Sekretariat. Eine regionale Jury von Fachpersonen wählt
dann die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus, die am Final vom 15.
und 16. April 2010 in der Academia
Engiadina in Samedan ihre Arbeiten
präsentieren können. Die Prämierung der Siegerprojekte erfolgt am
16. April 2010.
Der Schachclub Engadin
spielt nächste Saison wieder
in der zweithöchsten Spielklasse. Dies dank eines 5:3Heimerfolges gegen Lenzburg.
tpa. Wer beim Schach an langweiligen und emotionslosen Sport denkt,
wurde am Samstagnachmittag in
Celerina eines Besseren belehrt.
Das Aufstiegsspiel zwischen dem SC
Engadin und der Mannschaft aus
Lenzburg bot Spannung und Brillanz
ab der ersten Minute.
Obwohl es die Verantwortlichen
des Schachclubs Engadin vor dem
Spiel immer wieder betonten, dass es
zwar schön sei, dass man sich für das
Aufstiegsspiel qualifiziert habe, dass
es aber auch kein Weltuntergang sei,
wenn man den Aufstieg in die NLB
nicht schaffe, spürte man vor Spielbeginn am Samstag doch eine grosse
Nervosität bei allen Beteiligten. Da
war einerseits die Anwesenheit des
romanischen Fernsehens, die aussergewöhnlich war, aber auch der Gedanke an die Promotion in die zweithöchste Schachliga der Schweiz liess
beim einen oder anderen den Puls
schon etwas höher schlagen als vor
einer normalen Schachpartie. Schon
bei der Bekanntgabe der Aufstellungen wurden die unterschiedlichen
Taktiken der beiden Mannschaften
klar. Während Engadin mehr oder
weniger nach der Spielstärke aufstellte, versuchte Lenzburg sein Ziel
mit einer taktischen Aufstellung zu
erreichen, d.h. die stärkeren Spieler
spielten an den hinteren fünf Brettern. Damit hoffte die Mannschaft
aus Lenzburg auf mindestens eine
Überraschung an einem der ersten
vier Bretter, denn bei einem 4:4-Unentschieden zählen im Aufstiegsspiel
die Resultate an den vorderen Brettern mehr.
Während die Spieler an den Brettern um den Sieg kämpften, hatten
die Zuschauer die Möglichkeit, ausserhalb des Spiellokals die Partie am
ersten Brett auf einer Grossleinwand
zu verfolgen. Dabei wurde angeregt
diskutiert und analysiert. Durch die
Anwesenheit von guten Schachspielern bei der Analyse, bekam der eine
oder andere Zuschauer einen tieferen Einblick in die Geheimnisse des
Schachspiels.
Nachdem Jonas Wyss und Ali Habibi ihre Partien an den Brettern
eins und drei erwartungsgemäss ge-
wonnen hatten, Christian Binggeli
ein überraschendes Unentschieden
erreichte und Andri Arquint seine
Partie verloren hatte, stand es nach
dreieinhalb Stunden Spielzeit 2,5:1,5
für die Einheimischen. Nun erreichte
die Spannung ihren Höhepunkt! Der
für den SC Engadin spielende Günther Lawitsch verspielte je länger je
mehr seine gute Position und stand
plötzlich eindeutig auf Verlust. David Weisstanner kam aus seiner sehr
gedrückten Stellung immer besser
ins Spiel, doch übersah er den möglichen Gewinnzug und drohte in ein
Remis einwilligen zu müssen. Und
gleichzeitig standen die übrigen beiden Partien überhaupt nicht klar.
So drohte der Spielstand zu kippen!
Diese Spannung wurde aber durch
den nun brillant spielenden David Weisstanner und den ebenfalls
starken 14-jährigen Benedict Hasenohr mit zwei Siegen gelöst. Schliesslich gewann die Engadiner Mannschaft mit dem Resultat von 5:3.
Die Resultate: Jonas Wyss – Peter Gruner 1-0, Günther Lawisch – Martin Schmid
0-1, Ali Habibi – Martin Wiesinger 1-0,
Benedict Hasenohr – Rolf Walti 1-0, Toni
Preziuso – Björn Backlund ½-½, Andri Arquint – Roger Gloor 0-1, Christian Binggeli
– Arnold Mienert ½-½, David Weisstanner
– Daniel Meyer 1-0
Weitere Infos: www.explora-science.net
Zuoz
vermischtes
Lesung einer Sahara-Geisel
Schon bald die erste Wolfsfamilie in der Schweiz?
Am kommenden Freitag, 30. Oktober, organisiert die Biblioteca La
Plaiv um 20.00 Uhr im Primarschulhaus (seletta) in Zuoz eine Lesung.
Reto Walther liest aus dem Tagebuch einer Sahara-Geisel «In der
Gewalt der Mudschaheddin».
Eine Ferienreise durch die algerische Sahara endet für vier Schweizer
abrupt. Zusammen mit elf weiteren
europäischen Touristen werden sie
von einer fundamentalistischen Terrorgruppe entführt. Um diesem real
gewordenen Albtraum für Momente
zu entfliehen, schreibt Reto Walther
die Eindrücke und Erlebnisse in Ta-
(sda) Im Grenzgebiet zwischen den
Kantonen Bern und Freiburg könnte
schon bald die erste Wolfsfamilie der
Schweiz leben. In der Region streifen ein Männchen und ein Weibchen
umher. Es ist nicht unwahrscheinlich,
dass sie sich finden.
Nach mehreren Angriffen auf
Schafherden im vergangenen Sommer war klar, dass eine Wölfin in der
Region Gantrisch und in der nahegelegenen Region Kaiseregg lebt.
Beide Gebiete grenzen ans Berner
Oberland an. Insgesamt riss die
Wölfin 34 Schafe, wie die Freiburger
Staatskanzlei am Montag mitteilte.
gebuchform nieder. Das Buch lebt
nicht vom reisserisch Sensationellen,
sondern vom authentisch Erlebten
und dem Alltäglichen in dieser dramatischen Lebenssituation.
«Darüber zu schreiben und zu erzählen, hat mich wie von einer nicht
greifbaren erdrückenden Last befreit.
Parallel dazu hatte ich immer wieder
kleine Flashbacks, wenn ich Dinge
sah, die mich an meine Geiselhaft erinnerten. Solche Momente empfand
ich im Gegensatz zum Erzählten immer als Schlag in den Bauch», sagt
Reto Walther. (Einges.)
Zur gleichen Zeit wurde im selben Grossraum auf Berner Seite ein
männlicher Wolf nachgewiesen. Die
räumliche Distanz kann ein Wolf
problemlos überwinden.
Möglich also, dass die beiden aufeinandertreffen und in der Grenzregion zwischen dem Kanton Freiburg und dem Kanton Bern bald
eine Wolfsfamilie lebt. Aus Erfahrungen anderer Länder wisse man,
dass sich Wolfsfamilien beim Jagen
auf grössere Wildarten wie Hirsche
konzentrierten. Die Übergriffe auf
Schafherden würden dann eher abnehmen, heisst es in der Mitteilung
der Freiburger Staatskanzlei weiter.
Unabhängig davon müssen sich die
Alpbesitzer und Hirten dennoch
schon im kommenden Winter über
mögliche Herdenschutzmassnahmen
absprechen, so etwa über eine dauernde Behirtung oder den Einsatz
von Herdenschutzhunden.
Habe
n
Weih Sie schon
nacht
sk
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re Ku arten
nden?
Die Druckerei der Engadiner.
11
Dienstag, 27. Oktober 2009 forum
abstimmungsforum 29. November
Schulleitungen finanziert dank Bündner NFA
Arbeitsplätze werden ins Ausland verlagert
Die Gegner der Bündner NFA haben in der Vergangenheit regelmässig
Falschbehauptungen verbreitet. Das
jüngste Beispiel betrifft die Finanzierung der Schulleitungen in den Volksschulen. SP-Grossrat Andreas Thöny
schreibt, der Grosse Rat habe bereits
im April 2008 die Subventionierung
der Schulleitungen beschlossen. Die
Finanzierung der Schulleitungen sei
bereits in Umsetzung und habe nichts
mit der Bündner NFA zu tun.
Eigentlich müssten die Gegner
wissen, was heute im Schulbereich
gilt. Schliesslich geben sie vor, dass
nur sie sich wirklich für diesen Bereich einsetzen würden. Tatsächlich
trägt der Kanton heute nur einen bescheidenen, nach der Finanzkraft der
Gemeinden abgestuften Anteil der
Schulleitungskosten. Dieser Beitrag
deckt im Durchschnitt weniger als ein
Viertel der Kosten für eine Schulleitungsperson. Mit der Bündner NFA
übernimmt der Kanton hingegen neu
die Vollkosten für die Schulleitungen
inklusive Kindergartenabteilungen.
Der zusätzliche Beitrag des Kantons
für die Schulleitungen beträgt mehr
als fünf Millionen Franken pro Jahr.
Am 29. November 2009 gelangt die
Volksinitiative «für ein Verbot von
Kriegsmaterial-Exporten» zur Abstimmung. Bei einer Annahme würde
in der Schweiz die Aus- und Durchfuhr von Rüstungsgütern und deren
Technologien verboten.
Entgegen der Argumentation der
Initianten wären von der Initiative
letztlich auch die so genannten DualUse-Güter betroffen, zumal viele
Kunden beim Einkauf eines Produktes nicht unterscheiden, ob sie es
am Ende für eine militärische oder
eine zivile Anwendung einsetzen.
Folglich würden sie weder die militärische noch die zivile Version bei
ihrem bisherigen Schweizer Lieferanten beziehen. Dieser verliert damit
auch den Auftrag im zivilen Bereich.
Die Folgen einer solchen Einschränkung wären drastisch: Weil der Heimmarkt zu klein ist, wären die Unternehmen der betroffenen Industrie
gezwungen, ihre Produktionsstätten
zu schliessen oder ins Ausland zu verlagern. Mehr als 10 000 Arbeitsplätze
Die Gegner der NFA-Vorlage
ziehen sodann den falschen Schluss,
die Schere mit zweierlei Schulen in
Graubünden, solche mit und solche
ohne Schulleitungen, würden sich in
diesem Bereich nicht schliessen! Das
soll nun einer noch verstehen, vor
allem wenn diese Behauptung aus
Kreisen kommt, die bereits lange für
die flächendeckende Einführung von
Schulleitungen plädieren!
Tatsache ist: Dank der Bündner
NFA können sich endlich auch die
Volksschulen in schwächeren Gemeinden eine Schulleitung leisten.
Zusätzlich finanziert der Kanton neu
die vollen Kosten der obligatorischen
Lehrerweiterbildung. Gleiches gilt
für die Organisation und Umsetzung
der kommenden Schulentwicklungsprojekte. Dadurch werden die Volksschulen gestärkt. Leider betreiben
die Gegner der NFA-Vorlage vor
allem Angstmacherei und verbreiten
auf populistische Art und Weise unpräzise und falsche Informationen.
Wer aber alle Fakten kennt, ist für die
Bündner NFA!
Jon Domenic Parolini,
Grossrat BDP, Scuol
Das Märchen von den Stromsparlampen
Auch in der «EP/PL» vom 24.
Oktober ist im «Nachgehakt» auf
Seite 5 wieder einmal von phantastischen Sparmöglichkeiten durch
den staatlich verordneten Einsatz
von Stromsparlampen die Rede.
Dazu folgende Gedanken:
Bekanntlich wird alle Energie, auch
Licht, am Schluss in Wärme umgewandelt. Und zwar im Sommer und
Winter, bei Tag und bei Nacht. Licht
brauchen wir, wenn es dunkel ist.
Dunkel ist es im Winter, dann werden die Tage kürzer und draussen ist
es kalt. Dann heizen wir. Die Wärme
kann mit Öl, Strom oder anderen Energieträgern erzeugt werden. Auch
mit Lampen. Die Wärme, die wir im
Winter in beheizten Gebäuden mit
Lampen erzeugen, trägt also voll zur
Beheizung bei und ist nicht verloren.
Was die Beleuchtungswärme beiträgt,
benötigen wir weniger an Heizenergie. In beheizten Gebäuden und bei
Aussentemperaturen über der Heizgrenze (12°C) bringt der Einsatz von
Stromsparlampen daher praktisch
keine Ersparnis. Was wir mit Stromsparlampen an Strom sparen, müssen
wir mehr für Öl etc. ausgeben. Licht
benötigen wir vor allem im dunkeln
Winter während der Heizperiode.
Also dann, wenn die Wärmeenergie
nicht verloren ist.
Soviel zum Märchen von den
Stromsparlampen.
Diethelm H. Mettler, Zuoz
in 550 Unternehmen in der ganzen
Schweiz würden bei einer Annahme
der Initiative wegfallen oder abwandern. Der zivilen Industrie gingen zusätzlich Innovationen verloren, weil
der Know-how-Transfer entfiele. Der
Initiativtext sieht deshalb für die betroffenen Regionen und Personen
eine zehnjährige Unterstützungspflicht des Bundes vor. Vorsichtige
Schätzungen rechnen mit Kosten
für den Bund von über einer halben
Milliarde Franken. Zusätzlich gefährdet die Initiative unsere Sicherheit,
weil sie der heimischen Rüstungsbasis der Schweizer Armee die Existenzgrundlage entzieht. Die GSoAInitiative verhindert keine Kriege,
sie bewirkt nur eine Verlagerung von
Arbeitsplätzen ins Ausland und damit
einen nachhaltigen Schaden für den
Wirtschaftsstandort Schweiz. Deswegen empfehlen Handelskammer
und Arbeitgeberverband Graubünden die Ablehnung der Initiative.
Handelskammer und
Arbeitgeberverband Graubünden
Trauerzirkulare
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Erscheint Dienstag, Donnerstag und Samstag
Auflage: 9100 Ex., Grossauflage 18 200 Ex.
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Franco Furger (fuf)
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Korrespondenten:
Ingelore Balzer (iba), Giancarlo Cattaneo (gcc),
Maria Cucchi-Dosch (mc), Gerhard Franz (gf),
Marina Fuchs (muf), Béatrice Funk (bef),
Ismael Geissberger (ig), Marcella Maier (mm),
Erna Romeril (ero), Benedict Stecher (bcs)
Der Tod ist das Licht am Ende eines mühsam
gewordenen Weges.
Franz von Assisi
(während der
Bürozeit)
Sofortige Kuvertmitnahme möglich.
Auf Wunsch
Hauslieferung.
Generalanzeiger für das Engadin
Amtliches Publikationsorgan des Kreises
Oberengadin und der Gemeinden Stampa/
Maloja, Sils/Segl, Silvaplana, St. Moritz,
Celerina, Pontresina, Samedan, Bever,
La Punt Chamues-ch, Madulain, Zuoz, S-chanf,
Zernez, Susch, Ftan, Ardez, Scuol, Tarasp, Tschlin,
Samnaun
Todesanzeige
In Dankbarkeit nehmen wir Abschied von unserer lieben Gotte, Tante und Cousine
Victorina Rizzi
18. November 1917 – 23. Oktober 2009
Samedan, 26. Oktober 2009
Jolanda Walser-Dell’Era, Zürich
Evelina Bischoff-Laudenbacher, Scuol
Anna Lüchinger-Laudenbacher, Zürich
Curdin Rest, Susch
Gammeter Druck AG
7500 St. Moritz
Tel. 081 837 90 90
Fax 081 837 90 91
Die Abdankungsfeier findet am Donnerstag, 29. Oktober 2009, um 13.30 Uhr in der
evangelischen Kirche San Andrea in Chamues-ch statt.
Meine Seele ist stille zu Gott, der mir hilft.
Psalm 103, 13
Anstelle von Blumenspenden gedenke man bitte des Pflegeheimes Promulins, in
Samedan (PC-Konto 70-7001-8).
176.509.053
‚Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen
von denen mir Hilfe kommt.’
Als Gott sah, dass der Weg zu lang,
der Hügel zu steil und das Atmen
zu schwer wurde, legte er den Arm
um ihn und sprach: «Komm heim.»
Todesanzeige
Traurig und zugleich dankbar nehmen wir Abschied von unserer lieben Mutter, Grossmutter, Schwester und Tante
Todesanzeige
Angela ‘Dadi’ Albertini – Golay
Der Lebenskreis von
Arthur Bolfing
(Turi)
29. März 1926 – 24. Oktober 2009
An Dich denken:
Giancarlo Albertini
Adriana Albertini mit Charleen
Roland Eichenberger
Miranda Albertini Doahi und
Timothée Doahi
mit Djessahi, Déanoa, Tschènao
Ursula M. Golay
Martigna Ramming – Golay
mit Familie
Verwandte, Bekannte und Freunde
15. 5. 1936
hat sich am 23. Oktober 2009 geschlossen. Traurig, aber auch dankbar für die Zeit, die
wir mit ihm verbringen konnten, nehmen wir Abschied.
Traueradresse:
Heidi Bolfing
Via Muntarots 35
7513 Silvaplana
Deine Frau
Heidi Bolfing
Deine Kinder
Daniela mit Familie
Claudia mit Kindern
Bruno mit Familie
Dein Bruder
Hermann Bolfing mit Familie
Freunde und Verwandte
Die Trauerfeier, zu der Sie herzlich eingeladen sind, findet auf dem Friedhof Sta. Maria
in Pontresina, am Freitag, 30. Oktober 2009 um 13.30 Uhr statt.
Die Abdankung findet am Mittwoch, 28. Oktober 2009, 13.00 Uhr in der kath. Kirche
in Silvaplana statt.
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Leidzirkulare werden keine versandt.
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ein Bier. «Schon wieder Streit
gehabt mit deiner Frau?» «Ja,
und wie, da sind die Fetzen
geflogen! Am Schluss kam sie
auf den Knien zu mir!» «Und,
was hat sie gesag?» «Komm
sofort unter dem Tisch hervor, du Feigling!»
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Gratulation
Polizeimeldung
Glückwunsch
zum Berufsabschluss
Unfallverursacher nach
Selbstunfall gesucht
An der KSG Kaderschule Graubünden in Chur, eine Abteilung der
SSTH Swiss School of Tourism and
Hospitality in Chur/Passugg, konnten am vergangenen Freitag 41 Diplomandinnen und Diplomanden jubeln. Darunter auch Claudia Beyer
aus Zuoz, die ihr Diplom für den
Kaufmännischen Führungslehrgang
entgegennehmen durfte. Herzliche
Gratulation! (Einges.)
(kp) Am Freitagmorgen gegen
04.00 Uhr entdeckten Verkehrsteilnehmer auf der talseitigen Böschung
der Berninapassstrasse im Gebiet
Montebello ein total beschädigtes
Fahrzeug. Das Heck des grünen Personenwagens ragte noch leicht in die
Fahrbahn. Wie sich der Unfall zugetragen hat ist Gegenstand von Abklärungen. Fest steht, dass der grüne
Personenwagen zuvor in Poschiavo
entwendet wurde.
Personen, die sachdienliche Angaben zum Unfallhergang machen können oder eventuell Fussgänger im
Unfallgebiet angetroffen haben, werden gebeten sich mit der Kantonspolizei Graubünden, Tel. 081 838 82
50, oder mit dem nächsten Polizeiposten in Verbindung zu setzen.
Vermischtes
8500 Rekruten und 33
Rekrutinnen eingerückt
(sda) Seit Montag gilt es ernst: 8500
Rekruten und genau 33 Rekrutinnen
sind zur Winter-Rekrutenschule eingerückt. 1120 von ihnen werden ihre
Dienstpflicht als Durchdiener leisten. Die Ausbildungsplätze in den 26
Schulen dürften zu 98 Prozent belegt
sein.
Die dritte und letzte Rekrutenschule im Jahr ist jeweils die beliebteste,
wie das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport
mitteilte. Am Montag rückten 200
Wehrpflichtige weniger ein als vor
Jahresfrist. Die Infanterie, die Panzer- und Fliegertruppen weisen für
diese Winter-RS viele Einrückende
auf.
Darum werden in der ersten RSWoche Rekrutierungsoffiziere vor
Ort sein und für einen Bestandesausgleich sorgen. Nach Rücksprache
werden die betroffenen Rekruten in
eine andere Schule umgeteilt.
In der Planung und Rekrutierung
setzt die Armee teilweise auf eine
Überbuchung. Von den ursprünglich
jeweils Aufgebotenen verschieben
bis zu einem Viertel ihren Dienst
oft noch kurzfristig. So stellt nur die
Überbuchung sicher, dass die Ausbildungskapazität optimal ausgelastet
ist. Daraus resultiert aber auch der
eventuell nötige Bestandesausgleich
zwischen den Schulen.
Zu Beginn der RS bietet auch immer der Sozialdienst der Armee den
Eingerückten seine Unterstützung
an. Nach VBS-Angaben besuchen
die vier Sozialberater des Dienstes
und 22 Milizberater in den ersten
vier Wochen die Rekrutenschulen.
Sie bieten Rat und Tat bei familiären,
finanziellen oder rechtlichen Fragen.
vermischtes
Einige Tassen Kaffee
helfen gegen Leberleiden
(sda) Der Konsum mehrerer Tassen Kaffee am Tag kann das Fortschreiten von Leberkrankheiten wie
Hepatitis C verlangsamen.
Für die von Neal Freedman geleitete Untersuchung des Nationalen
Krebsinstituts (NCI) wurden 766
Probanden mit Hepatitis C, die nicht
auf antivirale Medikamente reagierten, zu ihrem täglichen Kaffeekonsum befragt.
Es zeigte sich, dass Kaffeekonsum
das Fortschreiten der Krankheit verlangsamte. Patienten, die drei oder
mehr Tassen Kaffee am Tag tranken,
verringerten das Verschlimmerungsrisiko um 53 Prozent im Vergleich
zu solchen, die keinen Kaffee zu sich
nahmen.
Ein Passant nutzt die Gelegenheit zur Sonnenbeobachtung.
Foto: Giancarlo Cattaneo
Weltweiter Astronomie-Tag
Teleskope im Zentrum von St.Moritz
Aus Anlass des AstronomieTages haben die Engadiner
Astronomie-Freunde mitten
in St. Moritz drei Teleskope
aufgestellt. Zahlreiche Passanten nutzten die Gelegenheit, um die Sonne beobachten zu können.
gcc. Das Teleskop ist auf die strahlende Sonne gerichtet. «Jetzt noch
an diesem Hebel ein wenig langsam
drehen und scharf stellen. Etwas
unter der Mitte sehen Sie einige
Sonnenflecken» schult der in Zuoz
wohnhafte Astronom Ralf Vanscheidt interessierte Spaziergänger
auf dem Mauritiusplatz von St. Moritz. Am letzten Samstag fand zum
Abschluss des Welt-AstronomieJahres 2009 ein weltweiter öffent-
licher Tag der Astronomie statt. Zu
diesem Anlass hatte ein Team von
Astronomen auf dem Mauritiusplatz
in St. Moritz drei mit Schutz-Filter
versehene Teleskope auf die Sonne
eingestellt, um den Passanten einen
Blick auf diesen «Stern» zu ermöglichen. Viele nutzten diese einmalige
Gelegenheit im Dorfzentrum auch
zur Informationssammlung.
Der Verein «Engadiner Astronomie-Freunde» wurde im Juli 2007 mit
Sitz in St. Moritz gegründet. 45 Mitglieder treffen sich regelmässig zur
Himmelsbeobachtung im Oberengadin. Die Sternwarte in Randolins hat
eine bewegte Geschichte seit dem
Bau 1924 hinter sich. Vier Jahre lang,
bis 1928, erforschten internationale
Astronomen von dieser Sternwarte
aus den Sternenhimmel. Dann wurde
das Institut aufgelöst und bis Ende
der 50er-Jahre war das Teleskop Ran-
dolins nicht mehr im Einsatz. Das
Gebäude mit der alten Technik wurde von Thomas von Waldkirch in den
60er-Jahren vor dem Zerfall gerettet.
Thomas Josi, neuer Direktor im Hotel Randolins, suchte ab 2004 Unterstützung, um die Sternwarte zu retten
und für das Hotel nutzbar zu machen.
Der Wahl-Engadiner und Astronom
Walter Krein aus Zuoz war die richtige Person dazu. Die Sternwarte
wurde in der Folge fachmännisch
umgebaut. Walter Krein installierte
2005 auf privater Basis ein geliehenes
Teleskop. Nun soll eine neue Anlage
die Sternwarte zu neuem Licht bringen. Die Stiftung Niarchos hat 80 000
Franken von den benötigten 150 000
Franken. In der Kasse hat der Präsident heute bereits 115 000 der benötigten Gelder.
Weitere Infos:
www.engadiner-astrofreunde.ch
WETTERLAGE
AUSSICHTEN FÜR DIE KOMMENDEN TAGE (SCUOL)
An der Vorderseite eines Atlantiktiefs wird ein Ausläufer des Azorenhochs nach Mitteleuropa gedrängt, welcher sich hier nachhaltig etablieren kann. Hinzu gesellt sich sehr milde Atlantikluft.
Mittwoch
PROGNOSE ENGADIN UND SÜDTÄLER FÜR HEUTE DIENSTAG
Donnerstag
°C
°C
– 1
19
1
16
0
15
Sehr mildes und schönes Herbstwetter! Abgesehen von ein paar
lokalen Nebelfeldern in den Tälern und einzelnen hohen Schleierwölkchen verläuft der Tag ungetrübt schön. Der Himmel über
Südbünden präsentiert sich zumeist wolkenlos und mit dem ungetrübten Sonnenschein steigt die Temperatur recht kräftig an. Zu
Tagesbeginn muss man sich hingegen in windgeschützten Tallagen
auf vorerst noch eine recht kühle und teils sogar frostige Frühtemperatur einstellen.
Temperaturen: min./max.
Scuol
0°/16°
Zernez
–2°/15°
BERGWETTER
Perfektes Bergwetter. Mit einem lebhaften Nordwestwind im Hochgebirge erreicht uns sehr milde Luft, welche höchstens von ein
paar hohen Schleierwölkchen markiert wird. Die Frostgrenze steigt
gegen 3700 m an.
4000
5°
2000
9°
St. Moritz
–5°/14°
Castasegna
4°/20°
Lehrstellenmarkt trotzt
Wirtschaftskrise
(sda) Trotz der Wirtschaftskrise ist
der Lehrstellenmarkt in der Schweiz
stabil. Die Unternehmen boten Ende
August 87 000 Ausbildungsplätze
an – ein Prozent weniger als im vergangenen Jahr. Die Nachfrage der
Jugendlichen nach Lehrstellen ging
indes leicht zurück.
Parallel zum Lehrstellenangebot
zeichnet sich auch bei der Vergabe
der Lehrstellen eine Abnahme um
ein Prozent auf 82 000 Stellen ab, wie
aus dem am Montag veröffentlichten
Lehrstellenbarometer des Bundesamtes für Berufsbildung und Technologie (BBT) hervorgeht.
Das gemeinsame Engagement von
Bund, Kantonen und Organisationen
der Arbeit trage Früchte, bilanzierte
das BTT. Mit Massnahmen wie Lehrstellenförderung, Coaching und Mentoring habe der negative Einfluss des
wirtschaftlichen Abschwungs auf
dem Lehrstellenmarkt aufgefangen
werden können.
Die aktive Rolle der Wirtschaft sei
entscheidend. Die Unternehmen hätten insgesamt keine Lehrstellen gestrichen, um Kosten zu sparen, stellte
das BBT fest.
So waren am Stichtag 31. August
noch 5000 Ausbildungsplätze offen.
Die Betriebe hofften, rund 1500 Ausbildungsplätze noch besetzen zu können, wie es im Lehrstellenbarometer
weiter heisst.
Sechs Prozent der vor der Ausbildungswahl stehenden Jugendlichen
wussten jedoch Ende August noch
nicht, wie es in diesem Jahr weitergehen soll oder sie bezeichneten sich
als arbeitslos.
Dies entspricht hochgerechnet
rund 9000 Personen – 2000 Jugendliche mehr als 2008. In der gleichen
Situation hatten sich vor zwei Jahren
9500 und vor drei Jahren 10 000 Personen befunden.
Poschiavo
3°/18°
AUSSICHTEN FÜR DIE KOMMENDEN TAGE (ST. MORITZ)
DAS WETTER GESTERN UM 08.00 UHR
Corvatsch (3315 m)
–
Samedan/Flugplatz (1705 m)
–
Poschiavo/Robbia (1078 m)
Scuol (1286 m)
Sta. Maria
1°/16°
– 1°
3000
Freitag
°C
Vermischtes
4°
3°
3°
0°
windstill
windstill
windstill
windstill
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
°C
°C
°C
– 4
16
– 2
15
– 4
13
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