061201_PF_Protokoll Jurysitzung
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Plangutachterliches Verfahren - Hotel Karmeliten – Dachauplatz / Speichergasse 1 Protokoll der Jurysitzung vom 06.12.2006 im Besprechungszimmer der Fa. Aufwind Schmack „Neue Energien“ GmbH Drehergasse 22 a, 93059 Regensburg Die Jury tritt um 9.15 Uhr in den Büroräumen der Fa. Aufwind Schmack „Neue Energien“ GmbH zusammen. Der Auslober stellt die Vollzähligkeit des Preisgerichtes fest. Anwesend sind: Fach-Jury: Frau Christine Schimpfermann Herr Peter-Jonas Doerfler Herr Architekt Dip.Ing. Joachim Peithner jun. Herr Prof. Architekt Dipl. Ing. Kovatsch Planungs- u. Baureferentin d. Stadt Regensburg stellv. Leiter des Stadtplanungsamtes Regensburg Peithner Architekten, Regensburg Architekturbüro Kovatsch, München Sach-Jury: Herr Hans Schaidinger Herr Maximilian Raab Herr Martin Schmack Oberbürgermeister der Stadt Regensburg Leiter des Bauordnungsamtes der Stadt Regensburg Geschäftsführer / Ferdinand Schmack jun. GmbH sachverständiger Berater: Herr Dr. Harald Gieß Bayer. Landesamt für Denkmalpflege Vorprüfer: Herr Architekt Dipl. Ing. Peter Frank Herr Michael Kraus Ferdinand Schmack jun. GmbH Stadtplanungsamt Regensburg Protokoll: Herr Peter Frank Das plangutachterliche Verfahren tritt um 9.40 Uhr im Besprechungsraum der Fa. Aufwind Schmack „Neue Energien“ GmbH zusammen. Herr Martin Schmack eröffnet die Sitzung und begrüßt alle Anwesenden. Auf seinen Vorschlag wird Herr Prof. Kovatsch einstimmung bei eigener Enthaltung zum Vorsitzenden der Jury gewählt. Herr Prof. Kovatsch dankt für das Vertrauen und nimmt die Wahl an. Alle Preisrichter geben die Versicherung ab, dass sie bis zum Tag des Preisgerichtes weder Kenntnis von einzelnen Wettbewerbsarbeiten erhalten, noch einen Meinungsaustausch mit den Wettbewerbsteilnehmern über die Lösung der gestellten Aufgabe geführt haben. Herr Prof. Kovatsch weist auf die Vertraulichkeit der Beratungen hin und ersucht die Preisrichter, keine Vermutungen über die jeweiligen Verfasser der Wettbewerbsaufgabe zu äußern. Er weist auf die größtmögliche Sorgfalt und Objektivität bei der Arbeit des Preisgerichtes hin. Protokoll zur Jurysitzung Bericht der Vorprüfung / Informationsrundgang Beginn: 9.50 Uhr Die Arbeiten und Modelle aller sieben eingeladenen Teilnehmer wurden fristgerecht abgegeben. Alle Teilnehmer haben verschlossene Briefumschläge mit den Verfassererklärungen beigefügt. Eine Sammelliste mit dem Hinweis auf die Tarnzahl wurde durch die Vorprüfung angelegt. Die Kennzahlen aller Arbeiten und Modelle wurden mit der entsprechenden Tarnzahl abgeklebt. Alle Arbeiten wurden hinsichtlich folgender Kriterien geprüft: - Erfüllung der formalen Wettbewerbsanforderungen Erfüllung des Raum- und Flächenprogramms Einhaltung der nach Art und Umfang quantifizierbaren Beurteilungskriterien Einhaltung baurechtlicher Festlegungen Die Ergebnisprotokolle dieser Prüfung wurden jedem Jury-Mitglied schriftlich ausgehändigt. Der Informationsrundgang endet um 11.00 Uhr. Nach dem Informationsrundgang diskutiert die Jury kurz die Beurteilungskriterien. Sie kommt zu dem Entschluss, die in der Auslobung genannten Beurteilungskriterien beizubehalten. Anschließend beginnt das planungsgutachterliche Verfahren mit dem 1. Wertungsrundgang, bei dem die grundsätzlichen Qualitäten und Mängel der Arbeiten diskutiert werden. Da alle Verfasser Beiträge zur gestellten Aufgabe leisteten, wird keine Arbeit ausgeschieden. Beim sich direkt daran anschließenden 2. Wertungsrundgang ausgeschieden: Arbeit 1451 werden folgende Arbeiten Stimmenverhältnis 7:0 Die 6-geschossige Turmlösung an der Süd-Ost-Ecke wird aus städtebaulicher Sicht als unmotiviert empfunden und tritt in Konkurrenz zur Minoritenkirche. Die Anordnung von Ver- und Entsorgung und Zufahrt zur Tiefgarage von der Speichergasse werden als positiv gewertet. Die große Baukörpertiefe im Westflügel wird problematisch gesehen. Das Tieferlegen der Traufe sowie der Übergang von der Fassade in den schrägen Dachbereich sowie die liegenden Fensterformate sind kritisch zu hinterfragen. Das Raumprogramm wird bezüglich der NG-Flächen gering unterschritten. Stellungnahme der Denkmalpflege: Die Einbindung des neuen Baukörpers in den Kontext des Dachauplatzes und zur D.-Martin–Luther-Straße hin schlägt aus zwei Gründen fehl: Der Turm an der S-O-Ecke konterkariert die bisher den Platz prägenden horizontal aufgebauten Baukörper und führt zu einer erheblichen Unruhe die innerhalb dieses Ensemblebereiches äußerst problematisch ist. Auch aus der historischen Genese der Stadtgestalt ist ein Turm an dieser Stelle nicht legitimiert. Die als „Quasi – Fassaden“ aufgefassten Dachflächen können nicht überzeugen und müssen als erhebliche Belastung im Kontext der Dachlandschaft Regensburgs bewertet werden. Seite 2 von 2 G:\Ferdinand Schmack jun. GmbH \Hotel Karmeliten\Architekt intern\plangutachterliches Verfahren\Protokolle\ Protokoll zur Jurysitzung 1454 6:1 Der Erhalt der bestehenden Fassade ist ein interessanter Beitrag, wird aber durch die vorgenommenen Eingriffe insbesondere an der Ostseite (Modifikation der Thermenfenster im 1.OG) erheblich geschwächt. Die im Grundriss dargestellten Dachaufbauten sind in den Ansichten und im Modell nicht dargestellt und werden als problematisch und unnötig gesehen. Die Tiefgaragenabfahrt in Kombination mit der Anlieferung funktioniert in der vorgeschlagenen Weise nicht. Die zweibündige Erschließung mit großer Gebäudetiefe und dem innenliegenden Flur führt lässt wenig qualitätvolle Lösungen erwarten. Die Innenhofsituation wirkt sehr beengt. Kritisch werden auch die zum Teil dunklen, innenliegenden Flure gesehen. Stellungnahme der Denkmalpflege: Der Entwurf geht zunächst vom weitestgehenden Erhalt der Außenfassaden des Bestandes aus. Allerdings wird dieser zunächst positive Ansatz an entscheidenden Stellen geschwächt. Die Veränderungen im Bereich der Thermenfenster der Ostfassade entwerten die Anstrengungen beim grundsätzlichen Erhalt der Fassaden weitestgehend. Die über der historischen Dachzone in Erscheinung tretenden Aufbauten der Dächer des neuen Gebäudekubus bewirken die Sichtbarmachung der erhaltenen Fassaden als bloße, den Neubau kaschierende Folie. Dadurch scheitert der Versuch, die Qualitäten des Bestandes in die neue Situation hinüberzuretten, nahezu vollständig. 1455 7:0 Der nördliche Anschluss an den Nachbarn der Speichergasse wird begrüßt. Die Ausbildung des Giebels an der Süd-West-Ecke ist aber nicht nachvollziehbar. Es sind keine durchgängigen Struktur in Grundriss und Fassade erkennbar, was zu einer gewissen Heterogenität führt. Die Arkadenlösung in der vorgeschlagenen Form mit der geschlossenen Wand nach Norden wird als problematisch gesehen. Die großformatigen Öffnungen und Rücksprünge im EG sowie die „Anhäufung aller Erschließungen“ von Süden wirken deplatziert. Die Dachform - Flachdach mit aufgesetztem Satteldach - ist nicht nachvollziehbar. Stellungnahme der Denkmalpflege: Der Entwurf wirkt mit der unmotivierten Einziehung der Erdgeschosszone sowie mit der Gliederung der Obergeschossfassaden unorganisch. Der neue Baukörper bewirkt gegenüber dem Bestand eine deutliche Verschlechterung im Kontext des Dachauplatzes und schafft optisch eine erhebliche Lücke. Seite 3 von 3 G:\Ferdinand Schmack jun. GmbH \Hotel Karmeliten\Architekt intern\plangutachterliches Verfahren\Protokolle\ Protokoll zur Jurysitzung 1457 7:0 Das Abschwenken der südlichen Fassade führt zu einer Schwächung der städtebaulichen Präsenz des Baukörpers zum Dachauplatz. Als problematisch wird die beengte Hofsituation gesehen. Der hohe Anteil der Fassadenöffnungen sowie die groß dimensionierten Öffnungen der EG-Zone wirken störend und schwächen den richtigen Ansatz der Lochfassade. Das flach geneigte Satteldach und der vorgeschlagene Baukörper wirken auch aufgrund o.g. Mängel insgesamt kraftlos. Das Raumprogramm wird ohne Not unterschriftten (hoher Verkehrsflächenanteil). Stellungnahme der Denkmalpflege: Der Entwurf verliert sich mit seinen kleinteiligen Fassaden in einer Textur, die keinen positiven Beitrag an der städtebaulich sensiblen Stelle leistet, sondern eher dazu angetan ist, den Dachauplatz hier in eine gewisse Beliebigkeit zu drängen. Der 2. Wertungsrundgang endet um 12.50 Uhr. Das planungsgutachterliche Verfahren unterbricht die Sitzung für 15 Minuten. Die Arbeiten werden in Arbeitsgruppen schriftlich beurteilt. Die Beurteilungsvorschläge werden verlesen, diskutiert und wie folgt verabschiedet: Tarnzahl 1452 Der vorgeschlagene Neubau bildet einen maßstabgerechten und qualitätsvollen Beitrag zur Aufwertung des Dachauplatzes und zur Unterbringung des erforderlichen Funktions- und Raumprogramms. Durch eine Betonung des östlichen Rücksprungs gegenüber der heutigen Bauflucht, mit einem leichten Knick wird die Ostfassade angenehm proportioniert. Die Fassadenausbildung zeigt insgesamt ein klares Erscheinungsbild, das in seiner Axialität und Duktus die Gliederung des Altbaus aufnimmt. Dabei ergibt sich ein schlüssiger Übergang zwischen Sockelzone und Obergeschosse. Die Schaufenster und Zugangsbereiche erhalten proportional ausgewogene Öffnungsanteile. Die gerundeten Ecksituationen des Bestandes werden positiv in den Neubau übernommen. Die Auflösung der Dachkante mit einem zurückgesetzten umlaufenden Dachgeschoss wird kritisch gesehen und steht im starken Kontrast zur typischen Dachlandschaft im Altstadtensemble. Auch das perforierte Kupferblechgeflecht stellt sich als Sonderform dar, die den Übergang der Traufzone in ungünstiger Weise auflöst. Das in den Hof gestellte Gemeinschaftshaus konterkariert mit seinem großen Bauvolumen die Aufenthalts- und Belichtungsqualität. Die in den Obergeschossen angebotenen, klaren und wirtschaftlichen Grundrisse werden anerkannt. Im Erdgeschoss ergeben sich jedoch bei der Erschließung des Seniorenheims deutliche Mängel. Bedingt durch den prägnanten Ebenenwechsel zwischen Zugangsbereich und dem Empfangsbereich (Lobby) wird die Barrierefreiheit eingeschränkt und Blickbezüge verhindert. Stellungnahme der Denkmalpflege: Die Arbeit schafft in den aufgehenden Fassaden einen durchaus überzeugenden Ansatz, der die städtebaulichen Qualitäten des Bestandes geschickt in eine neue Sprache übersetzt. Problematisch erscheint die vorgeschlagene Dachausbildung. Mit der durchbrochenen Loggienzone wird der städtebaulich unmotivierte Versuch unternommen, die eigentliche Traufkante zu kaschieren und optisch tiefer erscheinen zu lassen. Aus denkmalpflegerischer Sicht stellt der Entwurf einen insgesamt interessanten Ansatz dar, der allerdings noch einer Überarbeitung der problematischen Dachzone bedürfte, um denkmalpflegerisch überzeugen zu können. Seite 4 von 4 G:\Ferdinand Schmack jun. GmbH \Hotel Karmeliten\Architekt intern\plangutachterliches Verfahren\Protokolle\ Protokoll zur Jurysitzung Tarnzahl 1453 Die Funktionalität der EG-Nutzung entspricht den Anforderungen der Auslobung und die zurückgenommene „zweite Haut“ erzeugt für Supermarkt und Eingang zum Seniorenstift über gedeckte Vorbereiche, welche die Chance wahren, die geforderte Aufweitung des Verkehrsraums zu realisieren. In den Wohngeschossen überzeugt die klare Grundstruktur mit der Laubenganglösung und die kompakte Organisation der Erschließungs- und Gemeinschaftsflächen. Als Beispiel für generell überzeugende Detaillösungen mag der Lichtgraben an der Nordseite dienen, der das Prinzip der früheren Feuergasse aufgreift und den nördlichen Laubengang belichtet. Die Klarheit der Grundrisslösung lässt eine hohe Qualität erwarten. Die Ausbildung der Loggien verschafft sowohl Freiraum als auch zusätzlichen Schallschutz für die Schlafräume, ohne dass die Fassade gestört wird. Die Erschließung der Tiefgaragengeschosse ist prinzipiell richtig gelöst, bedarf jedoch der Überarbeitung der Rampenlängen. Aufgrund der geringen Gebäudetiefe entstehen angenehme Proportionen des Innenhofes, der durch die Gliederung mit dem Oberlichtband für das Restaurant eine klare Trennung von halb öffentlichen und privaten Freiflächen ermöglicht. Der Verfasser erreicht durch die Passagenlösung sowohl die Einhaltung der zwingenden Vorgabe des Verkehrskonzeptes (Aufweitung des Straßenraums D.-Martin-Luther-Straße) als auch die Beibehaltung des bestehenden Grundrisses. Dadurch gelingt ihm die Erhaltung der für das Ensemble besonders prägenden Sockelzone, auf die die dahinter liegenden Erdgeschossnutzungen intelligent reagieren. Dieser Eindruck wird gesteigert durch die Wiederherstellung der ehemaligen Sudhausfassade. Die neu errichtete Obergeschossfassaden fügen sich wie selbstverständlich in das Ensemble ein, lediglich die hochformatigen Gauben sollten überarbeitet werden, um die Dachfläche deutlicher wirken zu lassen. Die Kombination aus dem Erhalt der Sockelzone und neu errichtetem Obergeschoss liefert einen überzeugenden Kontrast auf die städtbauliche Aufgabenstellung, um einen prägenden, wichtigen Platz in der Altstadt zu formen. Eine Forderung der Denkmalpflege, ein wesentliches, konstituierendes Platzelement in seiner Wirkung zu erhalten, wird vorbildlich erfüllt. Das gute NGF/BGF-Verhältnis sowie die klaren Grundrisse und die einfache Fassade lassen eine überdurchschnittlich wirtschaftliche Umsetzung erwarten. Stellungnahme der Denkmalpflege: Die Arbeit setzt sich äußerst geschickt und intelligent mit dem Bestand auseinander. Der Entschluss die Sockelfassaden und an der Ostseite die großen Thermenfenster des früheren Sudhauses und späteren Kino’s zu belassen, legt den Grund für die Bewahrung der den Platz konstituirenden Elemente. In den Obergeschossen wird der Bestand behutsam und bruchlos ergänzt. Städtebaulich und hinsichtlich der Einfügung im Ensemble ist der Entwurf überzeugend und geeignet, künftig einen eigenständigen und kraftvoll vorgetragenen Beitrag zum Stadtbild zu formulieren. Tarnzahl 1456 Das Bauwerk fügt sich sehr gut in die Situation ein, jedoch sind die Anschlusspunkte an die Nachbarbebauung nicht überzeugend gelöst. Das Dach erscheint in seiner Form altstadtgerecht, ist jedoch in seiner eigenwilligen Materialität unbegründet, wie überhaupt das Unterbleiben einer Differenzierung zwischen der Materialität des Dachs und der Fassade sich aus der Situation nicht erklärt. Die Lochfassade der Obergeschosse ist nicht nur in Axialität und den stehenden Fensterformaten altstadtgerecht, sondern berücksichtigt durchaus den konstituierenden Bauwerkscharakter des Vorgängerbaus, unmotiviert jedoch erscheint der Umgang mit der Sockelzone, beziehungsweise darf hier die Aufgabe als nicht gelöst gelten: Die liegenden Formate der unmaßstäblichen Öffnungen haben weder eine Beziehung zum Ort in ihrer Erscheinung nach außen, noch eine Begründung in der Funktion und Nutzung der dahinter liegenden Räumlichkeiten. Auch erscheinen die floralen Ornamentikvorschläge formalistisch und in ihrer fehlenden Ortsbeziehung beliebig. Die klare Struktur der Obergeschosse mit ihren unterschiedllichen Wohnungstypen bieten nicht nur begrüßenswerte Aufenthaltsqualitäten, sondern differenzieren auch sinnvoll die unterschiedlichen Erschließungsanforderungen der verschiedenartig orientierten Gebäudeflügel. Sehr Seite 5 von 5 G:\Ferdinand Schmack jun. GmbH \Hotel Karmeliten\Architekt intern\plangutachterliches Verfahren\Protokolle\ Protokoll zur Jurysitzung begrüßenswert ist überdies das Innenhofangebot in der Oberflächengestaltung und der Differenzierung in gemeinschaftliche (Dachterrasse), halböffentliche und private Aufenthaltsbereiche. Die Ausprägung des Zugangsbereichs „Wohnstift“ ist unangemessen klein, womit die Hauptfunktion des Gebäudes jeder Erfahrbarkeit entzogen wird, wie überhaupt die Erschließungen der Einzelbereiche des Ergeschosses unübersichtlich und in ihrer Wertung nach außen nicht gut sind. Unter Berücksichtigung des Stellplatzschlüssels inkl. der Abschlagsmöglichkeiten für Bauwerke in der Altstadt ist ein drittes Untergeschoss, wie es vorgeschlagen wird, unnötig und unwirtschaftlich. Die darauf resultierende übertriebene Zufahrtssituation (zweispurig) samt Anlieferungszonen, konzentriert an der Stelle zur Speichergasse, sprengt die Maßstäblichkeit der Öffnungen in die Geschäftsstraße (Anschluss Fußgängerzone). Die technisch funktional (mit Einschränkungen des EG) sehr überzeugende und gut baubare Lösung ist auch städtebaulich sicher der richtige Ansatz, jedoch hat der Vorschlag deutliche Schwächen in der Gestaltung der Fassaden und Dachoberflächen. Stellungnahme der Denkmalpflege: Der Entwurf leidet an der an der unbewältigten Teilung in das Sockelgeschoss und die oberen Fassadenbereiche. Die Querformate im Erdgeschoss sind denkmalpflegerisch äußerst problematisch. Die vorgeschlagene Oberflächentextur des Sockels mit Rankenmustern aus dem Repertoire des 18. Jahrhunderts bleibt absolut unverständlich. Die klare Ausbildung der Satteldächer über den einzelnen Flügeln überzeugt. Für eine Weiterentwicklung der Arbeit wären insbesondere die genannten Mängel in der Fassadenkonzeption durch einen entsprechenden neuen Ansatz zu beheben. Bildung der Rangfolge: Nach der Beurteilung der Arbeiten der engeren Wahl stimmt die Jury über die Rangfolge ab. Nach eingehender Diskussion entscheidet die Jury einstimmig die Arbeit 1453 mit dem 1. Preis auszuzeichnen und ebenso einstimmig keinen 2. Preis, sondern zwei dritte Preise zu vergeben. Es wir folgende Ranfolge gebildet: Rang Arbeit Stimmenverhältnis Preisgelder 1. Preis 1453 7:0 10.000 EUR 3. Preis 1452 7:0 5.500 EUR 3. Preis 1456 7:0 5.500 EUR Empfehlung des Preisgerichtes: Das Preisgericht empfiehlt einstimmig dem Auslober die Verfasser der mit dem 1.Preis ausgezeichneten Arbeit mit der weiteren Bearbeitung zu beauftragen. Dabei sollten die in der schriftlichen Beurteilung des prämierten Entwurfes enthaltenen Anmerkungen sorgfältig beachtet werden. Aufhebung der Anonymität: Herr Prof. Kovatsch überzeugt sich von der Unversehrtheit der Umschläge, in denen sich die Verfassererklärungen befinden. Die Umschläge werden geöffnet und die Verfasser der Arbeiten bekannt gegeben. Seite 6 von 6 G:\Ferdinand Schmack jun. GmbH \Hotel Karmeliten\Architekt intern\plangutachterliches Verfahren\Protokolle\ Protokoll zur Jurysitzung Tarnzahl 1451 Büro A 2 Architekten Lydia Lehner Franz Robold Dipl. Ing. Architekten Wahlenstraße 24 93047 Regensburg Tarnzahl 1452 Büro Manfred Blasch Dipl. Ing. Architekt BDA Weitholdstraße 7 a 93047 Regensburg Tarnzahl 1453 Büro Auer + Weber + Assoziierte GmbH Architekten Georgenstraße 22 80799 München Tarnzahl 1454 Büro Muck Petzet Dipl. Ing. Architekt BDA Landwehrstraße 37 80336 München Tarnzahl 1455 Büro Frank Weigelt Susanne Weigelt Architekten Anzingerstraße 1 81671 München Tarnzahl 1456 Büro Christian Grayer Dömges Architekten AG Dipl. Ing. Architekt Boelckestraße 38 93051 Regensburg Tarnzahl 1457 Büro Seite 7 von 7 Reto Ricci Dipl. Architekt FH Ricci Architekten AG Rhonesandstraße 7 3900 Brig, Schweiz G:\Ferdinand Schmack jun. GmbH \Hotel Karmeliten\Architekt intern\plangutachterliches Verfahren\Protokolle\ Protokoll zur Jurysitzung Herr Prof. Kovatsch dankt der Vorprüfung und beantragt die Entlastung desselben. Diese wird von der Jury erteilt. Der Vorsitzende der Jury bedankt sich bei allen Anwesenden für die ausgesprochen gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit, beglückwünscht den Auslober für die ausgesprochen gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit und gibt den Vorsitz der Sitzung an Herrn Martin Schmack zurück. Herr Martin Schmack seinerseits dankt allen Anwesenden und besonders Herrn Prof. Kovatsch für die erfolgreiche Leitung des Sitzung. Die Jurysitzung endet um 15.00 Uhr. Seite 8 von 8 G:\Ferdinand Schmack jun. GmbH \Hotel Karmeliten\Architekt intern\plangutachterliches Verfahren\Protokolle\ Protokoll zur Jurysitzung Regensburg, den ................. ..................................................................................... Herr Prof. Architekt Dipl. Ing. Kovatsch Architekturbüro Kovatsch Regensburg, den ................. ..................................................................................... Frau Christine Schimpfermann Planungs- u. Baureferentin d. Stadt Regensburg Regensburg, den ................. ..................................................................................... Herr Peter-Jonas Doerfler stellv. Leiter des Stadtplanungsamtes Regensburg Regensburg, den ................. ..................................................................................... Herr Architekt Dip.Ing. Joachim Peithner jun. Peithner Architekten Regensburg, den ................. ..................................................................................... Herr Hans Schaidinger Oberbürgermeister der Stadt Regensburg Regensburg, den ................. ..................................................................................... Herr Maximilian Raab Leiter des Bauordnungsamtes d. Stadt Regensburg Regensburg, den ................. ..................................................................................... Herr Martin Schmack Geschäftsführer / Ferdinand Schmack jun. GmbH Regensburg, den ................. ..................................................................................... Herr Dr. Harald Gieß Bayr. Landesamt für Denkmalpflege Seite 9 von 9 G:\Ferdinand Schmack jun. GmbH \Hotel Karmeliten\Architekt intern\plangutachterliches Verfahren\Protokolle\