1. Ausgabe - Auguste-Viktoria
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1. Ausgabe - Auguste-Viktoria
Nr.1, Juni/2015 AUGUSTE-VIKTORIA-GYMNASIUM TRIER unesco-projekt-schule AVG j o u r n a l Indienreise 2015 Vorwort Besuch der Projektgebiete in Südindien Liebe Leserinnen und Leser, das erste AVG-Journal des Jahres 2015 bietet Ihnen einen Rückblick auf wichtige Ereignisse und Veranstaltungen des vergangenen Halbjahres. Neben Nachbetrachtungen der Indienreise (Titelthema) und des Unesco-Projekttages finden Sie wie gewohnt vielfältige Beiträge aus der Schülerschaft und dem Kollegium. Erfreulich ausgedehnt ist dieses Mal die Rubrik „Wettbewerbe“ ausgefallen, viele Schüler nutzten die Möglichkeit, auch außerhalb des Unterrichtsgeschehens ihr Können unter Beweis zu stellen! Ich wünsche Ihnen eine angenehme Lektüre, Dieter Rose Überblick Vorwort, Indienreise 2015 Metz-Austausch Exkursion Völklinger Hütte London-/Chicago-Austausch UNESCO-Projekttag Abiturfeier 2015 Bewerbertraining AVG - eine intern. Schule? SchülerInnen im Labor Jugend forscht / Schüler experimentieren Technik-Preis des VDI Vorlesewettbewerb FirstLegoLeague 2014 Mathematik-Ehrungen Rhetorikwettbewerb/JtfO Schwimmen/ Tischtennis Bundeswettb. Fremdspr. Europ. Jugendparlament Filmwettbewerb Créajeune Philosophie-Besuch Molekulargenetisches Praktik. Projekt Rindertanzplatz Poetry-Slam Gelbe Engel vom LK Sport Rhetorikwochenende Projekt Denkwelten Schulverpflegung S. 01 S. 05 S. 05 S. 06 S. 07 S. 09 S. 11 S. 12 S. 14 „Kulturschock Indien“, so heißt ein bekanntes Buch von Rainer Krack, das Indienreisende vorbereiten soll auf ein Land mit fremden Religionen und Traditionen. Ein Land, das für Jugendliche vor allem in den sechziger und siebziger Jahren ein Sehnsuchtsort für ein zwangfreies und selbstbestimmtes Leben erschien, wobei die öffentlichen Schlagzeilen von Hunger und Armut der Menschen in Indien geprägt waren. Ein Land, in dem Kühe überall herumlaufen und als heilig gelten und Frauen auf der Straße Angst haben müssen. Ein Land, in dem es heute die meisten Milliardäre und Millionäre der Welt gibt, gleichzeitig jedoch immer noch ein Drittel der Menschen unterhalb der Armutsgrenze (weniger als 1$ pro Tag) leben und nahezu die Hälfte der Kinder mangelernährt und stark untergewichtig sind. Ein Land, das als die größte funktionierende Demokratie der Welt gilt, das aber im Korruptionsindex 2014 nur auf Platz 85 landet. Rainer Krack schreibt in seinem Buch: „Während manche Reisende den Kulturschock und eine oft irrationale, sehr emotionale Ablehnung des Fremden erleben, neigen andere zu einer ebenso irrationalen Romantisierung des Gastlandes.“ Wie würde unsere Gruppe das Land erleben? Nach monatelanger Vorbereitung war es am 17. März endlich so weit: für 4 Wochen reisten 14 Schülerinnen und Schüler und Frau Kauffmann, Herr Wintersinger und Herr Anton nach Südindien, um das Land, die Menschen und die Kultur selbst zu erleben und natürlich auch um die Projektgebiete, die durch die Spenden der Schulgemeinschaft des AVG unterstützt werden, zu besuchen. Nach einem langen und ermüdenden Flug der erste Schock: die Hitze. Der erste Kulturschock: der Linksverkehr, ausgerechnet in der Millionenstadt Bangalore. Die Straßen überfüllt mit Motorrädern, Autos, Bussen, Motor- S. 15 S. 16 S. 16 S. 17 S. 18 S. 19 S. 20 S. 21 S. 21 S. 22 S. 22 S. 23 S. 24 S. 25 S. 26 S. 27 S. 28 Lehrer und Reisegruppe in Cowdalli AVG journal 1/2015 Titelthema 2 serstraßen, die von Kokospalmen gesäumt sind, die Reisernte in vollem Gang war. Wir fuhren durch die Berge der Westghats mit ihren Tee- und Kaffeeplantagen und lernten, wie Pfeffer, Kardamom und viele andere Gewürze kultiviert werden. Wir besuchHerr Arokiasamy erklärt Struktur und Arbeit der PMD ten Strände des indischen Ozeans, wo wir die Sonne über dem Wasser auf- oder schen Not, aber auch von den Erfoluntergehen sahen, oder wie an der Süd- gen, die sie durch die finanzielle Unspitze des Subkontinents, wo beides an terstützung und die Schulungseinem Tag zu beobachten ist. Unterwegs maßnahmen der PMD erlebt haben. waren wir immer in öffentlichen Ver- Wir besuchten Schulen, sprachen mit kehrsmitteln und die Chronologie der Lehrern und Schulleitern und konnten Reise und unsere ganz persönlichen Ein- uns ein Bild davon machen, wie der drücke haben wir in unserem Reiseblog Schulalltag in einer kleinen Dorfschuunter http://avg-goes-india.blogspot.de le aussieht. Schulen, in denen z.T. Tische und Bänke fehlen und die Kinder festgehalten. In den öffentlichen Verkehrsmitteln ist auf dem Boden sitzend unterrichtet es dabei sehr einfach, in Kontakt zu den werden oder in denen es keine ToiletMenschen zu kommen. Die meisten In- ten gibt und die Kinder ihre Notdurft der sind sehr neugierig und offen, so dass in den Feldern verrichten müssen. Wir sich zwangsläufig Gespräche über die redeten mit Kindern, die am vom AVG Herkunft ergeben und Reiseproviant finanzierten Schulabbrecherprogramm ausgetauscht wird. Durch diese Kon- der PMD teilnehmen und die jetzt die takte bekam das Reisen eine ganz an- Chance auf einen erfolgreichen Schuldere Qualität. Wir waren nicht nur außen abschluss haben. Wir besuchten Menstehende Beobachter, die sich Land und schen in den Dörfern, in ihren HäuLeute betrachten, wir fühlten uns mit sern. Sie zeigten uns die kleinen Räueinbezogen und nahmen mit Anteil. Des- me, in denen sie mit der ganzen Famihalb war der Besuch bei unserer süd- lie leben, und wo sie auf dem Boden indischen Partnerorganisation PMD hockend auf offenen Feuer vor dem auch ein ganz be- Haus kochen. Dank Herrn Arokiasasonderes Highlight. my und seiner Familie lernten wir aus Herr Arokiasamy, direkter Nähe den Alltag des dörflichen der Leiter der Lebens kennen und erstaunt konnten PMD, brachte uns wir auch beobachten, dass die Frauen mit Mitgliedern von selbstbewusster werden und sich Frauenselbsthilfe- Stück für Stück immer mehr Freiraum gruppen zusam- in der männerdominierten Gesellschaft men, die uns von erobern. Vor ein paar Jahren wäre es ihrem Leben, ihrer noch unvorstellbar gewesen, dass Arbeit und den Frauen nach Sonnenuntergang auf der Schwierigkeiten im Straße gehen und wir konnten miterAlltag berichteten. leben, dass junge Frauen bei einem traSie erzählten uns ditionellen Festauftritt in der ÖffentAbschlussprüfung in einer Dorfschule von ihrer ökonomi- lichkeit tanzten, was in der Vergangen- rikschas und Menschen und es gelten andere Regeln. Alle drängeln, überholen rechts und links und die Hupe ist ein überaus wichtiges und ausgiebig genutztes Mittel der Kommunikation zwischen den Verkehrsteilnehmern. Der erste erfolgreiche Versuch der Anpassung: wir lernten unfallfrei die Straße zu überqueren. Schritt für Schritt gelang es uns mit der Zeit immer besser, in das fremde Land einzutauchen. Der Besuch von gefühlten 1000 Tempeln brachte uns die Religion und die Geschichte ein Stück näher. Wir beobachteten, wie Hindugläubige ihre Opfergaben, meist Kokosnüsse, Bananen und Blumen, in den Tempel bringen und wie Brahmanen diese den verschiedenen Gottheiten übergeben. Gesegnet werden die Gläubigen dann durch einen Farbtupfer auf der Stirn und meist waren die Priester so offen und tolerant, dass auch wir als Nichthindus mit diesem Zeichen versehen wurden. Was uns allerdings verborgen blieb, war das alltägliche Leben im Kastensystem, denn bis zum Schluss konnten wir nicht verstehen, wie die Menschen den Status ihrer Mitmenschen erkennen können und welche feinen Unterschiede sich daraus für das Miteinander ergeben. Wir lernten faszinierende Landschaften kennen. Leuchtend grüne Reisfelder entlang der Flüsse, noch laublose Trockenwälder, in denen erste blühende Bäume die nahende Regenzeit ankündigten, das Lagunensystem der Backwaters, in dem zwischen den Was- Titelthema AVG journal 1/2015 heit nur den Männern vorbehalten war. So imponierte uns die PMD nicht nur durch ihre erfolgreiche, mittlerweile 40 Jahre dauernde Entwicklungsarbeit in den über 150 Dörfern, die durch Offenheit, religiöse Toleranz und Transparenz gekennzeichnet ist. Sie erscheint auch als Idealfall der Entwicklung, wenn sich wie am Beispiel von Herrn Arokiasamy und seinen Mitstreitern Menschen aus dem gleichen kulturellen Kontext, die sich durch Bildung, Fleiß und wohl auch Glück aus den engen Fesseln der geistigen und materiellen Armut befreit haben, für ihre Mitmenschen engagieren und ihr Leben dem Ziel widmen, dass auch andere diesen Weg gehen können. Ein Idealfall, weil nur die Helfer aus dem gleichen kulturellen Kontext die Nöte, Bedürfnisse und auch Grenzen der Menschen kennen und damit umgehen können. Wieviel gut gemeinte Entwicklungszusammenarbeit ist gescheitert, weil Helfer und Hilfsbedürftige zu wenig voneinander wussten, sich überforderten oder ganz einfach aneinander vorbei gehandelt haben? Auch wenn bei der PMD sicherlich nicht alles perfekt ist, so hat uns der Besuch doch tief beeindruckt und wir sind auch ein bisschen stolz darauf, dass das AVG die Organisation schon seit so vielen Jahren unterstützt. Ein zweites Highlight sollte der Besuch der St. Anthony’s School in Cowdalli sein. Und in gewisser Hinsicht war das sicherlich auch so. Wir wurden von Schülern und Lehrern wie gute alte Bekannte begrüßt und uns fiel sofort die entspannte, muntere Atmosphäre auf, die die Schule kennzeichnet. Die Kinder sind weniger scheu, was neben den jahrelangen Kontakten sicherlich auch auf die mittlerweile dritte deutsche Freiwillige zurückzuführen ist, die ein soziales Jahr in Cowdalli verbringt. Wir konnten uns davon überzeugen, dass in der Schule ein angenehmes Lernklima herrscht. Die Lehrer, die meist als privat Angestellte vergleichsweise wenig verdienen, sind trotzdem sehr engagiert und bemühen sich sehr in ihrer Tätigkeit. Dies schlägt sich auch in den Resultaten nieder. In den jährlichen zentralen Abschlussprüfungen erzielt die Schule seit Jahren sehr gute Ergebnisse und es gibt kaum Kinder, die die Prüfungen nicht bestehen. Im Vergleich zu anderen Schulen erhalten die Schüler Computerunterricht und sie sprechen auch besser Englisch, ein weiteres Indiz dafür, dass die Kinder in Cowdalli eine unter den gegebenen Umständen gute Schulbildung erhalten, die ihnen die Schulkinder in Cowdalli Möglichkeit gibt, auch einen angemessenen Beruf zu finden. Da die Indienpartnerschaft des AVG fast die kompletten Kosten der Schule trägt, sollte die soziale und ökonomische Herkunft auch keine Rolle spielen. Neben dem gegenseitigen Kennenlernen und dem Versuch, die Situation der Menschen in Cowdalli zu verstehen, hatte unser Besuch jedoch auch die Funktion, die finanzielle Zusammenarbeit zu überprüfen. Neben den Lehrergehältern für 20 privat angestellte Lehrer bezahlt die Indienpartnerschaft des AVG die Uniformen, die Hefte und das Mittagessen für die Kinder. Außerdem fallen jährlich zusätzliche Kosten für Renovierungsarbeiten und Anschaffungen an. So wurden im vergangenen Jahr fünf zusätzliche Com- 3 puter finanziert. Im Schuljahr 2014/2015 überwies die Indienpartnerschaft ca. 30.000 Euro nach Cowdalli. Im Interesse aller Paten und Spender ist es daher selbstverständlich, dass während eines Besuches auch die rechtmäßige Verwendung dieser Gelder kontrolliert wird. Eine Besonderheit ergibt sich dabei bei der Mittagsverpflegung. So wurde in den vergangenen Jahren vom südindischen Bundesstaat Karnataka die staatlich finanzierte und damit kostenlose Mittagsverpflegung eingeführt, erst nur für die Klassen 1-5, mittlerweile für die Klassen 1-7. Davon waren in Cowdalli im vergangenen Schuljahr etwa 390 Kinder betroffen. Das bedeutet allerdings, dass die Vorschulkinder und die Klassen 8-10 kein staatlich finanziertes Mittagessen erhalten, in Cowdalli etwa 300 Kinder. Um diese Ungleichheit zu beheben und allen Kindern ein kostenloses, qualitativ gutes Mittagessen zu geben, hat sich die Indienpartnerschaft entschlossen, für diese 300 Kinder weiterhin das Essen zu bezahlen. Nun mussten wir bei unserem Besuch allerdings feststellen, dass insgesamt nur etwa 250 Kinder das Mittagessensangebot in Anspruch nahmen. Die anderen Kinder aßen entweder nichts oder sie brachten sich von zu Hause die Mittagsverpflegung mit zur Schule. Als Grund für die geringe Inanspruchnahme wurde uns die schlechte Qualität des Mittagessens genannt. D.h. allein der Staat bezahlt Lebensmittel für mehr Kinder, als tatsächlich in der Schule essen. Dies ist nun der große Wermutstropfen unseres Besuchs in Cowdalli. Der zuständige Schulleiter, Father Christopher, der auch der örtliche Pfarrer ist, hat nicht nur zugelassen, dass die Qualität des Essens schlechter wurde, er hat auch über die vergangenen Titelthema AVG journal 1/2015 Übermüdet angekommen in Bangalore Monate das Geld von der Indienpartnerschaft für die Essensverpflegung angenommen, obwohl er es offensichtlich nicht für Lebensmittel ausgegeben hat. Leider konnte uns Father Christopher nicht zufriedenstellend erklären, was er mit dem Geld gemacht hat. Aus diesen Gründen haben wir noch vor Ort entschieden, die Unterstützung für das Mittagessen einzustellen. Da uns aus der Ferne eine genaue Aufklärung des Sachverhalts leider nicht möglich ist, sind wir an den Vorgesetzten von Father Christopher, den Bischof von Mysore, herangetreten mit der Bitte, den Sachverhalt zu überprüfen und ggf. die notwendigen Konsequenzen zu ziehen. Leider wurde dadurch das Vertrauensverhältnis zu Father Christopher stark erschüttert, wenn nicht zerstört. Trotzdem ist es wichtig, dass der Schulbetrieb in Cowdalli so wenig wie möglich darunter leidet, denn Leidtragende wären die Kinder und die Lehrer, die nur dank dieser Schule eine Perspektive besitzen. Berücksichtigt man die Tatsache, dass es auch in Cowdalli sehr viele, viel zu dünne Kinder gibt, die zu Hau- se sicherlich keine ausgewogene Ernährung erhalten, dann ist es sehr, sehr traurig, dass die Mittagsverpflegung in den vergangenen Monaten nicht mehr funktionierte. Mit Nachdruck wird die Indienpartnerschaft versuchen, über den Bischof in Mysore alles aufzuklären und ggf. auf die Versetzung des Pfarrers drängen. Cowdalli sollte der 2. Höhepunkt der Reise sein. Im Kontakt zu den Schülern und den Lehrern war es dies sicherlich. In den 17 Jahren unserer Partnerschaft konnte ein fast familiäres Verhältnis entstehen. Die regelmäßigen Besuche bieten die Möglichkeit zum vertiefenden Kontakt und wir nehmen wahr, wie sich die Situation vor Ort entwickelt. Obwohl sich in der Mitte Cowdallis, einer einfachen Straßenkreuzung, Anzeichen von wirtschaftlicher Initiative zeigen, ergibt ein Rundgang durch das Dorf, dass viele Familien unter ihrer schlechten ökonomische Situation leiden, da ihnen in den letzten Jahren die spärlichen Monsunregenfälle schwer zugesetzt haben. Die meisten Brunnen des Dorfes sind versiegt und die Wasserversorgung geschieht über Tanklastwagen. Die Qualität dieses Wassers muss fürchterlich sein. Die Landwirtschaft leidet sehr unter der Trockenheit und das bedeutet, dass die vielen Tagelöhner in Cowdalli kaum noch Arbeit finden. Es war daher auch ein bedrückender Blick auf die Realität dieses Landes. Dieser Eindruck zeigt uns aber auch deutlich, dass unsere Bemü- Milchkuhprojekt am AVG Liebe Schülerinnen und Schüler, Kolleginnen und Kollegen; wieder haben sich viele von euch/Ihnen an der Unterstützung des PMD-MilchkuhProjektes beteiligt; so ist es uns möglich, von den gesammelten 764,75 € den Ankauf von drei Kühen zu finanzieren. Allen ein herzliches Dankeschön für die Offenheit und Bereitwilligkeit, auf diesem Weg arme Familien in Südindien zu unterstützen. Monika Klein-Irschfeld 4 hungen um eine gerechtere globale Welt weitergehen müssen – gerade hier in Cowdalli. Indien ist kein Traumland. Die meisten Menschen, die dort leben, müssen sehr hart arbeiten, um zu überleben, und leiden unter der Korruption. Es gibt Ge- Father Christopher walt, Verbrechen, Schmutz und Gestank.Trotzdem ist Indien ein schönes Land mit herrlichen Landschaften, exotischen spannenden Traditionen und vor allem sehr offenen, neugierigen Menschen. Wer das Land wirklich kennenlernen möchte, der muss sich allen Facetten stellen. Uns alle hat das Land auf jeden Fall fasziniert und die Reise hat uns auch ein Stück weit verändert. Über diese persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse möchten wir gerne noch mehr berichten. Deshalb möchten wir Sie/euch herzlich zu einem unserer Indienabende am 11. oder 12. Juli 2015 in der Schule einladen und vielleicht gibt es bis dahin auch Neuigkeiten aus Cowdalli. Hermann Anton Das AVG unterwegs AVG journal 1/2015 5 Metz-Austausch Gelungener Abschluss des deutsch-französischen Austauschprojekts Autour de la Moselle – Rund um die Mosel Am Freitag, den 06. Februar 2015, haben 46 Zehntklässler des Lycée Georges de la Tour und des AugusteViktoria-Gymnasiums bei einer Rundfahrt auf der Undine II die Ergebnisse ihrer gemeinsamen Projektarbeit Eltern, Geschwistern, Schulleitung und Lehrern präsentiert. Als Vertreterin der Stadt Trier hat auch dieses Jahr Frau Bürgermeisterin Birk an der Abschlusspräsentation teilgenommen und dadurch das langjährige Engagement der beiden Schulen und ihrer Schülerinnen und Schüler für die Städtepartnerschaft zwischen Trier und Metz hervorgehoben. Das Thema des diesjährigen Projekts, die Mosel, wurde durch die Rundfahrt zwischen Staustufe und Pfalzel im wahrsten Sinne des Wortes erfahrbar. Die einzelnen Gruppen präsentierten abwechslungsreich ihre Themen. Als das Schiff die Römerbrücke passierte, wur- de gerade das Thema Brücken über die Mosel vorgestellt. Aber auch verschiedene Aspekte des Tourismus, die Berufe rund um die Mosel, der Einfluss der Mosel auf Kunst und Poesie und der Ausbau der Mosel zur Großschifffahrtsstraße vor 50 Jahren waren Thema. Zum Abschluss bedankten sich die Schülerinnen und Schüler, die souverän in beiden Sprachen durch das Programm geführt hatten, bei den Personen, die im Laufe der Woche ihre Zeit und ihr Wissen rund um die Mosel mit ihnen geteilt hatten: Herr Kürten vom Schifffahrtsbüro in Trier, Herr Wagner vom Trierer Hafen, Frau Orth und Frau Sauer vom Museum Simeonstift. Der letzte Dank ging an die Eltern, die Schulleitung und die betreuenden Lehrer und Lehrerinnen der beiden Klassen. Für die Organisation: Dr. Kirsten Beckmann, Birgit Eiffler, Corinna Piontke Erdkunde-Exkursion Leistungskurs besucht Weltkulturerbe Völklinger Hütte und die Urban Art Biennale Am Donnerstag, den 23. April 2015 besuchten wir, der 12er Erdkunde-Leistungskurs mit unserem Kursleiter Herr Horsch, das Weltkulturerbe Völklinger Hütte, ein ehemaliges Stahlwerk. Die Hütte wurde 1872 erbaut, war die damals modernste und am höchsten technisierte Stahlanlage der Welt und gleichzeitig größter Arbeitgeber der Region. 1986 wurde die Hütte wieder geschlossen. Grund dafür war die weltweite Stahlkrise. Tausende von Menschen aus dem Saarland, der Eifel, dem Hunsrück und von der Mosel verloren ihren Arbeitsplatz. Die insgesamt sehr interessant und lehrreich gestaltete Führung brachte uns den Arbeitsalltag der Beschäftigten im Stahlwerk mit vielen „Effekten“ näher und endete mit einer „Kletterpartie“ in für einige Schwindel erregende Höhen auf das „Dach der Hütte“. Der zweite Teil der Exkursion war nicht minder interessant. Wir besuchten die Ausstellung Urban Art Biennale 2015. Die Urban Art ist eine Kunstbewegung, die Städte zur „größten Galerie der Welt“ macht. Künstler sprayen Graffitis an Fassaden, benutzen Schablonen auf Mauern und bekleben Wandflächen großflächig mit Papiercollagen. Die Ausstellung zeigte viele tolle Werke namhafter Künstler dieser neuen Kunstrichtung. LK Erdkunde, MSS 12 Das AVG unterwegs AVG journal 1/2015 6 London-Austausch Sieben kurze und doch sehr schöne Tage Am Donnerstag, den 07.05.2015 war es endlich so weit. Unsere Austauschschülerinnen kamen wohlbehalten am Flughafen in Luxemburg an. Voller Spannung, sie endlich persönlich kennenlernen zu dürfen, luden wir sie und die beiden Lehrerinnen zu einem Begrüßungskaffee ein. Einige der Austauschpartnerinnen kannten sich schon von einem ersten Treffen in Koblenz. Für andere war es jedoch die erste Begegnung mit den Mädchen aus London. Die Schülerinnen erzählten uns, dass sie bereits das Karl-Marx-Haus besichtigt und einen kleinen Spaziergang durch Trier gemacht hatten, bevor sie zu uns kamen. Für sie ist Trier natürlich eine sehr kleine Stadt, im Gegensatz zur Großstadt London, weshalb sie Trier als ruhig und niedlich beschrieben. Nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken ging es dann zum ersten Mal zusammen mit der Partnerin nach Hause in ihre Gastfamilie. Am Freitag fuhren wir gemeinsam mit der 9c ins „Haus der Geschichte“ nach Bonn. Im Museum konnten die Mädchen mithilfe eines englischen Audioguides etwas über die deutsche Geschichte lernen und an verschiedenen „Stationen“ ihr Wissen über Deutschland testen. Nach einer Mittagspause und der Erkundung der Stadt Bonn in Kleingruppen traten wir die Rückreise nach Trier an. Um den Tag ausklingen zu lassen, bot eine Mitschülerin an, dass sich alle Mädchen bei ihr zu Hause zum gemütlichen Zusammensitzen treffen. Also ging es mit dem Stadtbus nach Kenn. Beim Pizzaessen kamen nette Gespräche zustande - Alles in allem ein netter Abend. Das Wochenende haben die Gastfamilien individuell gestaltet und vor allem versucht, den Mädchen aus London die Natur in Trier und Umgebung zu zeigen, da sie aus London eher das hektische Großstadtleben gewöhnt sind. Am Montagmorgen gingen wir wie gewöhnlich zur Schule, während unsere Austauschschülerinnen die Stadt Luxemburg erkundeten. Nach Schulschluss trafen wir uns zum gemeinsamen Bowlen. Unsere ersten beiden Schulstunden am Dienstagmorgen durften auch die Austauschschülerinnen miterleben (ohne Chicago-Austausch Old Trier in New Trier Vom 14.bis zum 21. Oktober fand ein Austausch mit der New Trier High School in Chicago statt. 15 Schülerinnen und Schüler der 10. und 11. Klassen besuchten gemeinsam mit den Lehrerinnen Anne Bläsius und Anne Schaaf die amerikanische Partnerschule und führten dort ein Projekt rund um das Thema „Deutsch-amerikanische Beziehungen in Kunst und Architektur“ durch. Im Rahmen des Projektes besuchten die Schüler das „Art Institute of Chicago“, nahmen an einem Workshop mit der Northwestern University teil und erkundeten die architektonischen Besonderheiten der Stadt. Wir freuen uns auf den Gegenbesuch im Juni 2015. Anne Schaaf, Anne Bläsius Schuluniform!), um unseren Schulalltag näher kennenzulernen. Später unternahmen sie dann gemeinsam mit ihren Lehrerinnen eine Stadtrallye durch Trier. Besondere Höhepunkte dieses Tages waren für sie die Porta, der Dom und der Hauptmarkt. Am letzten Tag besuchten wir zusammen mit unseren Austauschschülerinnen die ersten fünf Unterrichtsstunden. Mit einem gemeinsamen Mittagessen in der Mensa endete die Woche mit unseren Partnerinnen leider viel zu schnell. Jetzt war der Zeitpunkt des Abschieds gekommen. Mit dem „Eltern-Shuttle“ ging es für die Engländerinnen schon wieder zum Flughafen nach Luxemburg - auf ein Wiedersehen voller Vorfreude in London. Es war eine wirklich kurze, aber schöne Zeit mit den Mädchen, die wir sicherlich so schnell nicht vergessen werden! Lara Mathei, 10b AVG intern AVG journal 1/2015 7 Unesco-Projektschultag 2015 Familien-Sternwanderung zum AVG – Solidaritätsaktion liefert etwa 21.000 € Auf der ganzen Welt machen sich Schülerinnen und Schüler jeden Wochentag auf den Weg zur Schule. Das bedeutet meistens eine mehr oder weniger komfortable Fahrt mit dem Schulbus, aber in vielen Ländern nehmen Kinder und Jugendliche lange Wege in Kauf, um zur Schule zu kommen. Schulkinder im Himalaya überqueren vereiste Flüsse und steile Pässe, in den entlegenen Gegenden Patagoniens legen sie bei Wind und Wetter den langen Schulweg mit dem Pferd zurück, kenianische Schüler eilen stundenlang im Laufschritt durch die Savanne und müssen sich dabei vor wilden Tieren in Acht nehmen und auch in Indien ist der Schulweg auf den unbefestigten Wegen oft lang und mühsam. Und so wollten wir an diesem Unesco-Projekttag einmal auch auf den bequemen Transport verzichten und uns zu Fuß auf den Weg in die Schule machen. Dass dies an einem Sonntag passierte, war zwar ungewöhnlich, aber am Ziel wartete eine festliche Atmosphäre. Und schließlich durfte an diesem Tag die ganze Familie mitwandern. Petrus hat uns, wie wir wissen, an den Unesco-Projekttagen in den letzten Jahren nicht verwöhnt. Die Wetteraus- Zusammenkunft auf dem Schulhof sichten schienen auch diesmal bescheiden und in einigen Klassen und Kursen wurden schon Alternativen für den Tag diskutiert. Doch ein Blick zum morgendlichen Himmel genügte um zu sehen: So schlecht kann es doch gar nicht werden! Bereits am frühen Morgen herrschte in der Schule reger Betrieb. Stände für den Nachmittag wurden gerichtet, Kuchen abgegeben, Wanderrouten nochmals kontrolliert und letzte Vorbereitungen für die mehrstündigen Wanderungen getroffen. Sofern als Treffpunkt Auch unwegsames Gelände kann das AVG nicht stoppen nicht der Startort der Wanderung vereinbart wurde, ging es dann für alle Gruppen kurz nach 9 Uhr los. Mit Bus oder Bahn wurden die Ziele Ehrang, Euren, Karthaus, Tarforst oder Zewen angesteuert und tatsächlich, bei idealem Wanderwetter konnten die jeweils 12km langen Routen zurück zur Schule gelaufen werden. Für uns alle eine ungewöhnliche Erfahrung, einen solch langen Schulweg zu Fuß zurücklegen zu müssen, aber die Stimmung war gut und in der Schule wartete dann auch die Belohnung. Fleißige Helfer aus der Elternschaft hatten bereits das Mittagessen vorbereitet und bei Würstchen, Suppen, Kuchen und erfrischenden Getränken konnten sich alle erholen. Als dann auch noch die Sonne sich an einem blauen Himmel zeigte, entwickelte sich eine ausgelassene Schulfestatmosphäre, da viele Gruppen sich die Mühe gemacht hatten, zusätzlich noch etwas Besonderes anzubieten. Dosenwerfen, Sackhüpfen, Pflastermalerei, Bobbycar-Rennen und Schminken luden zu Aktivitäten ein. Filmvorführungen informierten über den Indienverein und Teilnehmer der letzten Indienreise berichteten in Bildern über ihre Erlebnisse auf der vierwöchigen Fahrt. Außerdem wurden noch selbstgezogene Pflanzen ver- AVG journal 1/2015 kauft, Waffel- und Muffinstände ver- ge Unterstützung. breiteten köstliche Düfte, Schokoobst Ein ganz herzliches Dankeschön allen und frisch bereitete Cocktails verführ- Schülerinnen und Schüler, die sich so ten zum Schlemmen und Loseverkäufe, eifrig für die Solidaritätsaktion eingeein kleiner Flohmarkt und ein Stand mit setzt und um Spenden geworben haben. Fair-Trade-Waren boten Gelegenheit, eine schöne Erinnerung an den Tag zu erwerben. In der ausgelassenen Stimmung kam dann für viele der Ruf zur Abschlussveranstaltung viel zu früh, die auch noch in dem engen Lichthof stattfinden musste. Nach einführenden Klängen der AVG-Big-Band war es jedoch wichtig, den Bezug zu der Solidaritätsaktion für die Schulkinder der St. Anthony’s Kuchenspenden der Schulgemeinschaft School in Cowdalli herzustellen. Die Indienreisegruppe hat in einem Ein ganz herzliches Dankeschön aber Film die morgendliche Assembly der auch an alle Schülerinnen und Schüler, Schüler in Cowdalli festgehalten und Kolleginnen und Kollegen und Eltern, führte nun vor, wie in Indien die Schule die in ihren Engagement für die beginnt: mit lautem Tröten und Trom- Verkaufsstände und Angebote mit zu meln, mit dem Schullied und dem Sin- diesem fabelhaften Ergebnis beigetragen der indischen Nationalhymne und gen haben. mit den Neuigkeiten des Tages. An diesem Tag war die Neuigkeit die Anwesenheit der Reisegruppe – und hier am Projekttag begegneten sich die Schüler der beiden Schulen noch einmal – wenn auch über das Medium des Films. Der regelmäßige, fast schon familiäre Kontakt, der über die Jahre entstanden ist, verbindet mittlerweile unsere beiden Welten. Abschlussveranstaltung im Lichthof Und seit vielen Jahren unterstützt und finanziert die Schulgemeinschaft des AVG, vertreten durch Die Lehrergehälter der mittlerweile 20 den Indienverein, die Schule in dem süd- Lehrer der St. Anthony’s School könindischen Ort durch Patenschaften und nen durch die Patenschaften des Spenden. Auch unsere diesjährige Indienvereins finanziert werden. Durch Solidaritätsaktion war ein toller Erfolg: die großartige Unterstützung am nachdem fast alle Klassen und Kurse Projekttag wird es darüber hinaus auch ihre Spenden abgegeben haben, kommt im kommenden Schuljahr möglich sein, bisher die beachtliche Summe von jedem Kind eine kostenlose Schulknapp 21.000 € (Stand 20.05.15) zu- uniform und kostenlos die benötigten sammen. Ein ganz herzliches Danke- Schreibhefte zur Verfügung zu stellen. schön an alle Spender für die großzügi- Leider gab es in den vergangenen Mo- AVG intern 8 naten Unklarheiten mit der Essensverpflegung, so dass die Indienpartnerschaft die Unterstützung in diesem Bereich zumindest vorläufig eingestellt hat (zur genaueren Information siehe Artikel „Indienreise 2015“, Titelthema). Insgesamt ist damit aber der Schulbetrieb im kommenden Schuljahr für voraussichtlich 700 Schülerinnen und Schüler gewährleistet, die weitgehend kostenlos diese Schule besuchen können. So haben auch die Ärmsten die Chance, in einer von engagierten Lehrerinnen und Lehrern getragenen Schule und einer für indische Verhältnisse herausragenden Lernatmosphäre zu lernen und einen qualifizierten Abschluss zu erwerben, der sie befähigt, hoffnungsvoll in die Zukunft blicken zu können. Die Kinder, die Eltern und auch die Lehrer in Cowdalli wissen um diese Chance und auch in ihrem Namen sei nochmals allen Spendern und Unterstützern ganz herzlich gedankt. Das Spendenergebnis ist sogar so herausragend, dass die Schulgemeinschaft des AVG auch den zweiten Projektpartner, die PMD, unterstützen kann. Bereits in den vergangenen Jahren hat das AVG den Bau von Schultoiletten, den Bau von Brunnen zur Trinkwasserversorgung und die Ausstattung der Schulen mit Schulbänken finanziert. In allen diesen Bereichen bestehen noch großer Bedarf und nach Absprache mit der PMD soll das Geld dort verwendet werden, wo es am dringendsten benötigt wird. Allen Mitwirkenden, Schülern, Eltern, Lehrern, nochmals ein aufrichtiges Dankeschön für einen erfolgreichen Projekttag, an dem nicht nur das unerwartet schöne Wetter dazu beigetragen hat, dass der Geist einer UnescoProjektschule deutlich wurde. Hermann Anton AVG intern AVG journal 1/2015 9 Festliche Abiturfeier am AVG 102 Abiturientinnen und Abiturienten feierten gemeinsam mit ihren Familien und Lehrern die bestandene Reifeprüfung in den Räumlichkeiten des Auguste-ViktoriaGymnasiums. In seiner Begrüßungsrede hob Schulleiter Bernhard Hügle die besonderen Leistungen des Abiturjahrgangs hervor, die sich im vielfältigen Engagement in verschiedenen Projekten zeigten, beispielsweise im Indienverein der Schule oder durch die Arbeit in der SV. Er richtete seinen Blick aber auch auf außerschulische Themen und betonte die dringende Notwendigkeit eines friedlichen Miteinanders in der Zukunft. Nach diesen einführenden Worten übernahmen Jan Eiden und Gregor Schleimer die Moderation und führten in lässig-souveräner Art durch den bunten Abend. Musikalisch wurde das Programm in gewohnt hervorragender Qualität durch Orchester und Abi-Chor unter der Leitung von Anette Dewes und Dr. Christoph Butz begleitet. In ihrer Lehrerrede resümierte Leonie Eiden-Benedum die vergangene Oberstufenzeit mit literarischen Bezügen, die Zuhörer erlebten einen Streifzug vom „fabelhaften“ Lessing bis hin zur feinen Ironie eines Daniel Kehlmanns. Sie riet abschließend, auch zukünftig der Literatur auf der Spur zu bleiben, um durch stetigen Erkenntniszuwachs und Selbstreflexion eine notwendige Skepsis gegenüber Schein und medialer Verschleierung zu bewahren. Die Zwillinge Piet und Yul Wegner hielten anschließend die mit viel Applaus bedachte Schülerrede, in der sie die vergangenen zweieinhalb Jahre in der Oberstufe reflektierten und den ein oder anderen ironischen Seitenhieb verteilten. Am Ende dankten beide ihren Lehrern und der Schulleitung für deren Engagement und die Vermittlung wichtiger Werte für die Zukunft. Der Schulelternsprecher Thomas Mohr und die Vorsitzende des Freundeskreises, Frau Carola Bauer, wei- teten diesen Dank auf die Eltern aus und betonten, dass die „AbiTür“ – an das Motto des diesjährigen Jahrgangs anknüpfend - nie ganz geschlossen sein solle, sondern dass immer eine Rückkehr ans AVG willkommen sei, sowohl zum traditionellen Herbstfest als auch zu anderen Anlässen. Im Anschluss an die Reden wurden die besonderen Ehrungen verliehen. Der Preis der rheinland-pfälzischen Bildungsministerin Vera Reiß ging an Eleonora Angioni. Helena Marx bekam den Unesco-Projektschulpreis des Schulleiters, die Auszeichnung des Freundeskreises für besonderes soziales Engagement ging an Aylin Balmes, Gregor Schleimer und Jan Eiden. Pascal Hein erhielt neben weiteren Fachpreisen die Auszeichnung des Kollegiums für das beste Abitur mit der Note 1,0. Weiterhin wurden zahlreiche Preise für besondere Leistungen in den einzelnen Fächern verliehen, erworbene Zertifikate (Certilingua und Abschluss des Bildungsganges Hochbegabtenförderung / Internationale Schule) wurden überreicht und die Fachschaft Musik dankte insgesamt 15 (!) Abiturientinnen und Abiturienten für den engagierten Einsatz in den verschiedenen Ensembles der Schule. Nach dem feierlichen Überreichen der Zeugnisse durch den Schulleiter und den MSS-Leiter Andreas Knoche klang der Abend in Lichthof und Foyer der Schule aus. red AVG intern AVG journal 1/2015 10 Abiturientia 2015 Angioni Eleonora (Trier) Backes Lennart (Trier) Ballmann Lara (Hetzerath) Balmes Aylin (Trier) Becker Leonie (Trier) Belles Finn (Gusterath) Belles Julie (Gusterath) Berg Marie (Trier) Blesius Malik (Longkamp) Bölke Johanna (Trier) Botmann Jonathan (Trier) Briel Nils (Trierweiler) Bühl Diana (Trier) Burch Angelina (Wittlich-Neuerburg) Cartus Estella (Trier) Cartus Pia (Trier) Chai Zinu (Trier) Claasen Julia (Klüsserath) Dahm Julia (Messerich) Do My Tiên (Trier) Eiden Hilke (Schweich-Issel) Eiden Jan (Trier) Engelbracht Nina (Trier) Forstner Fabian (Schweich-I.) Friedrich Melanie (Z.-Rodt) Frühauf Hanna (Kordel) Gehrels Tessa (Trier) Gesellchen Ann-Christin (Trier) Greinert Anke (Trier) Hansen Lina (Schweich-Issel) Heidgen Angelina (Hetzerath) Hein Pascal (Trier) Heisig Velia (Welschbillig) Henn Mara (Osburg) Hepke Nikolai (Trier) Herrmann Denise (Trier) Hoffmann Chiara (Temmels) Kaganov Isabell (Trier) Kirsten Louisa (Gusterath) Klaeser Katharina (Kell am See) Knoche Carola (Trier) Konrad Joshua (Trier) Koster Stefanie (Thomm) Kratz Anne (Schweich-Issel) Kunitz Kira (Mertesdorf) Kurzbach Melanie (Mertesdorf) Laudor Ken (Newel-Butzweiler) Lauer Maximilian (Trier) Lersch Nina (Igel) Lieser Matthias (Kenn) Lyhne Larsen Lisa (Wellen) Marx Helena (Korlingen) Mertes Kathrin (Föhren) Michelberger Maike (Trier) Momcilovic Diana (Waldrach) Monzel Lena (Bekond) Morbe Kathrin (Trier) Morgenroth Moritz (Wittlich) Müller Marcel (Reinsfeld) Schlicker Sophia (Trier) Schmidt Alina (Trier) Schmidt Anne-Caroline (Mertesdorf) Schmidt Dominique (Mertesdorf) Scholz Julia (Föhren) Schönhofen Marius (Orenhofen) Schroden Verena (Hetzerath) Schulz Julia (Trier) Schuster Philipp (Paschel) Stapf Jakob (Waldrach) Steil Lisa (Igel) Stenzel Sarah (Fell) Ulbrich Linda (Schweich-Issel) Uong Bich Tram (Trier) Vetter Frederik (Igel) Walle Fabian (Igel) Müller Thomas (Orenhofen) Walter Kathrin (Pölich) Ney Constantin (Zemmer -Schleidw.) Wegner Piet (Trier) Nilles Magdalena (Föhren) Wegner Yul (Trier) Papenberg Philipp (Trier) Weiland Jule (Trier) Prinz Laura (Trier) Wiltschek Vincent (Newel-Beßlich) Regneri Annika (Schweich-Issel) Wirtz Tobias (Trier) Reichert Katharina (Trier) Wolf Nicolas (Newel-Butzweiler) Reuter Lea (Mertesdorf) Wurm Anna (Igel) Röhlich Anna (Trier) Zapata Sebastian (Dreis) Schadeck Sarah (Herforst) Zawar Malte (Trier) Schäfer Marie (Hetzerath) Zent Marc-Aurel (Igel) Schatto Denice (Hetzerath) Zimmermann Maike (Trier) Schieben Tilman (Trier) Zirbes Rebecca (St. Thomas) Schleimer Gregor (Trierweiler) AVG intern AVG journal 1/2015 11 Bewerbertraining in Januar Unternehmer besuchen das AVG Das Bewerbertraining fand auch dieses Jahr wieder mit den 9. Klassen des Auguste-Viktoria-Gymnasiums statt. Im Deutschunterricht hatten wir uns vorher schon mit dem Thema Bewerbungen, Firmen und Berufe auseinandergesetzt und ein Berufsportfolio erarbeitet. In einem Berufsportfolio übt man, seine eigenen Fähigkeiten einzuschätzen, über für einen persönlich infrage kommende Berufe nachzudenken und sich bei einer Firma zu bewerben. Außerdem hatten wir alle die Möglichkeit, ein eintägiges Praktikum bei einem Arbeitgeber zu absolvieren. Der Tagesablauf wurde protokolliert und ebenfalls ins Portfolio geheftet. Die Bewerbungen, die wir geschrieben hatten, verschickten wir an verschiedene Firmen aus unterschiedlichen Bereichen. Die Arbeitgeber erhielten unsere Bewerbungen und sahen sie sich an, um gut gelungene oder verbesserungswürdige Punkte zu notieren. Damit wir eine Rückmeldung über unsere Bewerbungen erhalten konnten, kamen die Arbeitgeber in die Schule, um alles in Ruhe zu besprechen. Bei unserem Bewerbertraining unterstützten uns Frau Eiden-Benedum, Herr Ludwig, Frau Braun-Yousefi, Frau Nosper, Frau Wimber und folgende Firmen: IT-Haus Föhren, Modehaus Marx, rdts Mediendesign, Deutsche Bank, WK-Gruppe Immobilien, effectiv Trainingscenter und Werner Forst- und Industriemechanik. Vielen Dank für das Engagement! Leider fehlte das Team des Nitteler Hofs und des IT-Works Kenn am Tag des Trainings. Generell wird bei einem Vorstellungsgespräch nach Berufserfahrungen gefragt, wie zum Beispiel nach Praktika. Hier ist es wichtig, dass man von Anfang an selbstbewusst und höflich auftritt. Es ist wichtig, auf seriöse Kleidung zu achten und auch öfter freundlich zu lächeln. Bei der Bewerbung wird auf ein gutes, verständliches Anschreiben, einen lückenlosen Lebenslauf und korrekte Rechtschreibung geachtet. Natürlich müssen Zeugnisse und Zertifikate beigelegt sowie professionelle Farbfotos eingefügt werden. Achtung: Vor jedem Bewerbungsgespräch wird man gegoogelt. Deswegen unbedingt darauf achten, welche Fotos man in sozialen Netzwerken hochlädt! Nun fragt man sich bestimmt: Wie läuft so ein Bewerbertraining denn ab? Beim Training der rdts AG (Medien- design) mit Thomas Stieren wurden wir über den Beruf eines Mediengestalters informiert. Als Mediengestalter gestaltet und programmiert man Webseiten auf Wunsch des Kunden. Zu Beginn des Bewerbertrainings schüttelte er uns allen die Hand und gab uns Tipps, wie man durch diese kleine Geste Selbstbewusstsein, Gelassenheit und Freundlichkeit ausstrahlen kann. Wir redeten darüber, wie Webseiten aufgebaut sein müssen, damit sie bestimmte Zielgruppen ansprechen. Auch gab Thomas Stieren uns nähere Informationen zu Beruf und Arbeitsalltag. Dann begannen wir mit den Vorstellungsgesprächen. Einzeln wurden wir aufgerufen, aber aus Zeitgründen konnte er sich leider nur fünf Minuten Zeit für jeden nehmen. Herr Stieren schaute sich noch kurz auf seinem iPad die Notizen an, die er sich für jeden Schüler gemacht hatte. Dann be- zog er sich individuell auf die Bewerbung. Es war sehr ungewohnt, gesiezt zu werden. Er sagte Dinge wie: „Es gefällt uns, dass Sie so viele Fotos und Grafiken beigelegt haben“ oder „Ihr Anschreiben war sehr gut aufgebaut“. Aber natürlich fand er auch Kritikpunkte. „Wenn Sie sich ernsthaft bei uns beworben hätten, hätten wir Sie nicht zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen, da Sie keinerlei Fotos oder Malarbeiten beigelegt haben. Woher sollen wir wissen, ob Sie gut zeichnen können?“ Er fragte nach Hobbys, besonderen Fähigkeiten und Freizeitaktivitäten. Auch die Frage „Was sind deine Schwächen?“ kam bei vielen Schülern vor. Etwas erschrocken waren alle bei der Frage. „Wann wurde unser Betrieb gegründet?“ Hier sieht man, dass es sich lohnen könnte, einen Blick auf die Homepage des Unternehmens zu werfen. Nach jedem Gespräch gab er dem Schüler die Bewerbungsmappe zurück und erklärte, ob er ihn/sie als Mitarbeiter eingestellt hätte. Insgesamt klangen die Vorstellungsgespräche sehr förmlich und man konnte sich gut vorstellen, wie das alles später wohl einmal ablaufen würde. Interessant war die Aussage Thomas Stierens, dass in seiner Firma bei Bewerbungen nicht auf die Zeugnisnoten geachtet würde, sondern nur auf die Note im Fach Bildende Kunst. Unser Fazit dieser zwei Unterrichtsstunden war positiv. Es war für jeden interessant gewesen, ein ‚echtes’ Vorstellungsgespräch zu führen und sich schon einmal so langsam mit dem Thema: Was will ich später werden? auseinanderzusetzen. Trotzdem hätten wir Verbesserungsvorschläge wie eine noch bessere Absprache zwischen den verschiedenen Arbeitgebern und somit ein gleicher Ablauf in allen Gruppen. Hana Reichert, 9c Aus den Intensivkursen AVG journal 1/2015 12 „Das AVG – eine internationale Schule?“ Eine Umfrage des Intensivkurses Die meisten Schüler unserer Schule würden diese Frage sicherlich mit „ja“ beantworten. Klar, wir sind eine UNESCO - Projektschule, aber nur wenige wissen, was das wirklich bedeutet. Sind wir wirklich so kulturell vielfältig, wie jeder denkt, oder sind das nur leere Worte? Welche Sprachen und Traditionen werden von den Schülern an unserer Schule fortgeführt, welches Potenzial bilden die unterschiedlichen Herkünfte unserer Mitschüler für den v.l.n.r.: Hanna, Julius, Katrin, David Schulalltag? Um auf diese Fragestellungen eine Antwort zu erhalten, führten wir, der Intensivkurs der heutigen Stufe 12, im vergangenen Schuljahr eine Umfrage in den fünften und sechsten Klassen durch, die wir Ihnen und euch im Folgenden präsentieren möchten. Bei den ersten Treffen unseres Intensivkurses in der 11. Klasse kamen wir schnell zu dem Entschluss, entsprechend des Leitbilds unserer Schule die Themen Integration, Migration und Multikulturalität im Allgemeinen und auch speziell am AVG zu untersuchen. Wir einigten uns darauf, die Multikulturalität und die ethnische Zusammensetzung der Schülerinnen und Schüler an unserer Schule näher zu ergründen und durch eine Umfrage zu ermitteln, wie multikulturell unsere Schule wirklich ist. Wir erkundigten uns bei Herrn Kühnel, dem Datenbeauftragten des AVG, nach der generellen Rechtslage und den zu beachtenden Datenschutzauflagen. Außerdem setzten wir Herrn Hügle über unser Vorhaben in Kenntnis, bekamen seine Erlaubnis und arbeiteten Verbesserungsvorschläge und Ergänzungen ein. Gleichzeitig nahmen wir Kontakt zu dem Fachbereich „empirische Sozialforschung“ an der Universität Trier auf und vereinbarten ein Treffen mit Herrn Prof. Dr. Kopp als professionellen Ratgeber. Dieser begrüßte zwar grundsätzlich unsere Umfrage, warnte aber vor einem zu großen Umfang. Eine schlechte Auswertungsmöglichkeit der Fragen und zu wenig Durchführende würden zu einem sehr zeitaufwändigen bis unmöglichen Vorhaben führen. Da wir trotzdem von unserem Projekt überzeugt waren, gestalteten wir eine optimierte Umfrage, bei der wir den Teilnehmerkreis auf die Unterstufe beschränkten und weniger, aber dafür besser auswertbare Fragen stellten. Zudem beachteten wir dabei die notwendigen Aspekte des Datenschutzes. Dies alles arbeiteten wir in einen Elternbrief ein, den wir den Erziehungsberechtigten vorab mit einem Muster der Umfrage zukommen ließen. Die Fragen mussten so gestellt werden, dass keine Rückschlüsse auf die Teilnehmer möglich und die generelle Rechtslage einer Umfrage erfüllt war, außerdem durften die Fragen nicht zu offen gestellt sein, da die Auswertung sonst zu schwierig geworden wäre. Fertig mit den Vorbereitungen gingen wir auf die Klassenleitungen der Unterstufe zu, um deren Erlaubnis für die Umfra- ge zu erhalten und einen Termin für die Durchführung festzulegen, bevor wir mit den Schülerinnen und Schülern, deren Eltern einverstanden waren, die Umfragen durchführten. Wir danken allen Teilnehmern und deren Eltern für ihre Mithilfe und Herrn Hügle, Herrn Prof. Dr. Kopp und allen beteiligten Lehrerinnen und Lehrern für ihr Engagement und das Voranbringen unseres Projektes. Zu guter Letzt natürlich auch noch ein großes Dankeschön an Herrn Rose, ohne den wir nie die Idee und die Disziplin zu der Durchführung und Ausarbeitung der Umfrage entwickelt hätten! Auswertung: An der Umfrage in den 5. und 6. Klassen des Schuljahres 2013/14 haben von insgesamt 234 Schülern 168 teilgenommen, dies entspricht einem Anteil von etwa 72%. 79% der Elternteile stammen aus Dutschland (siehe M 1, Geburtsländer der Elten), insgesamt 88% aus Staaten der heutigen EU. Deutsch gesprochen wird in 94% der Haushalte, obwohl nur in 89% der Fälle mindestens ein Elternteil Deutsch als Muttersprache gelernt hat (vgl. M 2). Dies bedeutet, dass 5% der Elternpaare Deutsch als Sprache weitergeben, obwohl es nicht zu ihren Muttersprachen gehört. Beachtlich ist auch, dass 6% der Schülerinnen und Schüler am regulären Unterricht auf AVG journal 1/2015 Aus den Intensivkursen Unter der Rubrik kultureller Hintergrund haben wir den Schülerinnen und Schülern Platz für freie Gedanken geboten, um uns etwas über ihre ganz persönliche familiäre Kultur zu berichten. Dabei ging es nicht nur um Traditionen wie Weihnachten oder andere Festtage, sondern generell um eine Besonderheit ihrer Lebensweise. Natürlich werden hier nicht die jeweiligen Statements abgedruckt, aber viele der Antworten auf unsere Fragestellung lassen sich die Anonymität wahrend zusammenfassen. Kinder nicht-deutscher beziehungsweise gemischt deutscher und ausländiM 2: Sprachen scher Herkunft wachsen oftmals mit ihren jeweils landestypischen TraditioDeutsch teilnehmen, obwohl sie von nen auf, konkret mit Essen, Festen und Haus aus gar kein Deutsch sprechen, was ebenfalls aus den Diagrammen in M 2 hervorgeht. Auch hat ein Teil der Eltern, die nicht in Deutschland geboren wurden, in der Zwischenzeit die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen. In absoluten Zahlen ausgedrückt wurden 73 Elternteile nicht in Deutschland geboren, davon sind 20 deutsche Staatsbürger geworden (vgl. M 3). 38 Schüler sprechen eine weitere Sprache neben Deutsch und den in der Schule erlernten Fremdsprachen. Dies betrifft somit fast ein Viertel der befragten Kinder. M 3: Herkunft und Nationalität Von 168 befragten Schülerinnen und der Eltern Schülern sind lediglich 14 außerhalb Deutschlands geboren, davon sogar nur 4 außerhalb der EU (vgl. M 4). Ver- Bräuchen. Schülerinnen und Schüler gleicht man also die Geburtsländer der deutscher Herkunft verfolgen jedoch Eltern mit denen der Kinder (M 1 und nicht, wie man im UmkehrM 4), so fällt auf, dass die meisten Fa- schluss annehmen könnte, milien in der mindestens zweiten Ge- nur deutsche Sitten, sonneration in Deutschland leben. dern hier ist eine Faszinati18 Fünft- und Sechstklässler besitzen on für Ausländisches zu beentweder neben der deutschen noch eine obachten. So haben viele andere oder nur eine andere der Kinder deutscher HerStaatsbürgerschaft (vgl. M 5). Im Ver- kunft beispielsweise angegleich mit den Geburtsländern der Kin- geben, chinesisches Essen der bedeutet dies zudem, dass vier Kin- gehöre zu ihrem kulturellen der, die in Deutschland geboren sind, Hintergrund. Das mag auf zumindest eine andere Staatsbürger- den ersten Blick verwunschaft besitzen. dern und vielleicht falsch 13 erscheinen, denn das hat doch nichts mit deutscher Kultur zu tun? Aber bei erneuter Betrachtung ist das doch ein positives Zeichen für das multikulturelle Miteinander. Der Besuch im ausländischen Lokal beispielsweise steht auch für die Akzeptanz der Menschen, die sogar so weit geht, dass sie ihre eigene Kultur mit der fremden verknüpfen und sie als zu ihrem Leben gehörend ansehen. Auffällig war aber auch bei Kindern deutscher Eltern, dass Sonn- und Feiertagen im Kreise der Familie reserviert sind, teilweise auch für den gemeinsamen Gottesdienst-Besuch. Das zeigt, dass traditionell christliche Feste heute auch noch von vielen Familien gepflegt werden. Genauso gilt die Beibehaltung der traditionellen Feste natürlich auch für Kinder ausländischer Herkunft, so kommt bei italienischen Kindern die Hexe Befana statt des Christkindes an Weihnachten und Kinder mit asiatischen Wurzeln feiern eher chinesisches Neujahr verbunden mit dem jeweiligen kulinarischen Erbe. Dabei werden auch Esstechniken beibehalten wie das Essen mit Händen im indischen Raum. Jedoch kann man auch eine Vermischung beobachten, so wird Deutsches mit Ausländischem verbunden, gerade bei Kindern von Eltern verschiedener Herkunft. Am bemerkenswertesten finden wir allerdings die hohe Anzahl derjenigen, die die letzte Frage nicht beantwortet haben, immerhin knapp die Hälfte der befragten Schülerinnen und Schüler. Aus den Intensivkursen AVG journal 1/2015 Diese Zahl könnte man nun als Misserfolg unserer Studie interpretieren, aber ganz im Gegenteil: Warum haben die Kinder diese Fläche nicht genutzt? Vielleicht aus Bequemlichkeit, vielleicht weil sie sich ihres kulturellen Hintergrundes nicht mehr bewusst sind? Wie oben schon angeführt handelt es sich hier um eine offen gestellte Frage nach Kultur. Vielleicht haben die Schülerinnen und Schüler ihre eigentliche Besonderheit auch gar nicht als allzu besonders wahrgenommen, sondern eben als bloße Tatsache, die nicht erwähnenswert ist. Durch den offenen Umgang mit anderen Kulturen am AVG kommt ihnen die eigene Andersartigkeit nicht fremd vor. Dies würde eben für den Erfolg unserer Internationalen Schule sprechen. Am AVG wachsen Schülerinnen und Schüler aus verschiedensten Kulturen auf, so kommt jedes fünfte Elternteil der Fünft- und Sechstklässler nicht aus Deutschland. Beim Lernen und der schulischen Arbeit profitiert die Schülerschaft von dieser Vielfalt, sodass ausländische Schülerinnen und Schüler sich gut integrieren können, ohne dabei ihre Traditionen und Werte aufzugeben. Das gilt besonders für die Erhaltung der elterlichen Sprachen. In 26% der Familien wird generell mindestens eine andere Sprache als deutsch gesprochen, 84% der nicht oder nicht nur deutschsprachigen Elternpaare haben ihre Muttersprache an ihr Kind weitergegeben. Durch diese Sprachkompetenz wird auch die gesamte Schulgemeinschaft bereichert. Man kann sagen, das AVG ist Raum der Toleranz und Offenheit! Doch so ein positiver und konstruktiver Umgang mit kultureller Vielfalt wie am AVG ist keine Selbstverständlichkeit. Es gilt weiter an diesem Projekt zu feilen, denn so rosig sieht es in unserer heutigen Zeit nicht überall aus, weder im Gaza-Streifen, noch in den christlichen Gemeinden Zentralafrikas, noch in Deutschland. Den Multikulturalismus, den sich auch das AVG auf die Fahne geschrieben hat, bezeichnete unsere Bundeskanzlerin im Oktober 2010 als „absolut gescheitert“. Komisch, dass 30% der Deutschen –darunter auch Anhänger von PEGIDA und Co.- ihre Heimat überrannt von Einwanderern sehen, selbst aber nicht auf den Italiener um die Ecke verzichten wollten und könnten. Gegen Immigration und die damit verbundene Vermischung verschiedener Kulturen zu sein, heißt auch gegen das zu sein, was wir ihr verdanken. Natürlich sind die völlige Isolation mancher Einwanderer und die damit entstehende kulturelle Barriere nicht der erstrebenswerte Zustand. Gleichwohl führt ein System der völligen Anpassung nur zu Frust und wieder neuen noch viel schwieriger zu überwindenden Konflikten. Unsere Schule als Beispiel gelungenen kulturellen Respektes und wir Schülerinnen und Schüler als Produkte des Schmelztiegels verschiedenster Hintergründe sind doch das beste Argument für ein respektvolles Miteinander. Doch die Beschränkung auf unseren Schulalltag reicht angesichts der oben angeführten Reichweite des Problems nicht aus. Wichtig ist es, diesen Erfolg auch außerhalb unserer Schulmauern zu kommunizieren, mit Zivilcourage einzustehen für ein friedliches Miteinander und gegen Diskriminierung, über den Tellerrand zu schauen und sich einzumischen in der Welt! Hanna Dehne, Katrin Brandt, Julius Milde und David Graf, MSS 12 SchülerInnen im Labor Klassen des AVG an der Universität Trier Nachdem die Klassen 6e und 9a bereits im vergangenen Schuljahr das Schülerlabor besuchten, absolvierte in diesem Schuljahr die Klasse 8d dort ein Modul rund um die Stabschrecke. Die Schüler erhielten hier die Chance, am Lebendobjekt forschend-entwickelnd Erkenntnisse hinsichtlich der Morphologie und der Fortpflanzung von Stabschrecken sowie der unterschiedlichen Entwicklungsweisen von Insekten allgemein zu gewinnen. Ebenso erfuhren sie Wissenswertes über die verschiedenen Tarnmöglichkeiten der Organismen. Für alle Beteiligten war dies in jeder Hinsicht ein gelungener Tag mit großem Lernzuwachs und viel Freude. Die Zusammenarbeit mit dem Schülerlabor soll auch im kommenden Jahr fortgeführt werden. Layla Ewaiwi 14 15 Wettbewerbe AVG journal 1/2015 Sieg beim Landeswettbewerb Jugend forscht / Schüler experimentieren Einen tollen Erfolg konnte Jan Armitter (Klasse 7a) beim diesjährigen Jugend forscht-Wettbewerb erzielen. In der Sparte Physik (Schüler experimentieren) setzte er sich mit seinem Thema „Die magische Kraft der Fineliner“ gegen eine große Zahl anderer Wettbewerbsteilnehmer aus ganz Rheinland-Pfalz durch und konnte sowohl den Regionalwettbewerb in Remagen als auch das Landesfinale in Ingelheim gewinnen. Neben Urkunden gab es für ihn Buch- und Geldpreise sowie einen Kosmos-Experimentierkasten. Auf das Thema der Arbeit kam Jan durch einen „Zaubertrick“, den ihm seine Schwester Cynthia bereits vor einigen Jahren vorführte. Dazu muss man sieben Fineliner-Stifte so anordnen, dass sich ein Stift in der Mitte befindet und von den anderen sechs umschlossen wird. Der mittlere Stift wird ein wenig herausgezogen. Anschließend werden die Stifte auf einen Tisch aufgeschlagen. Das verblüffende Ergebnis: Die Fineliner haften zusammen! Mal sind es nur zwei Stifte, manchmal aber sogar alle sieben. Diesem Phänomen ging Jan in der Jugend forscht-AG auf den Grund. Er untersuchte die Abhängigkeit des Effektes von der Temperatur der Stifte und der Kraft, mit der man diese aufschlägt. Außerdem führte er selbstständig Zugversuche zu Hause durch, um die Kraft, mit der die Stifte zusammenhaften, zu bestimmen. Die Ergebnisse der Versuche, sowie Aufnahmen mit Mikroskop und Wärmebildkamera, führten Jan zu der Erkenntnis, dass die Stifte durch die beim Aufschlag entstehende Reibungswärme angeraut werden und miteinander verkleben. Bereits beim Regionalwettbewerb in Remagen, der im Februar stattfand, wusste Jan durch seine Standgestaltung und den freien Vortrag, den er vor einer Jury halten durfte, zu überzeugen. Die Nachfragen der Jury konnte er souverän beantworten. Verbunden mit diesem Sieg war die Qualifikation für das Landesfinale in Ingelheim, das Anfang Mai auf dem Werksgelände des Pharmaunternehmens Boehringer Ingelheim stattfand. In einer eigens errichteten Zeltstadt durften die insgesamt 95 Teilnehmer ihre Stände aufbauen und ihre Arbeiten präsentieren. Für reichhaltige Verpflegung und bequeme Unterkunft war ebenfalls gesorgt. Auch in Ingelheim konnte Jan seine Mitbewerber im Bereich Physik, die in ihren Projekten u.a. den Lotuseffekt nachbildeten oder den optimalen Nussknacker für jede Nuss suchten, allesamt ausstechen. In einer festlichen Feierstunde bekam er seine Urkunden und Preise von der Landeswettbewerbsleiterin Dr. Ulrike Dittberner überreicht. Zudem erhielt Jan präsentiert seinen Stand Jan den mit Geld dotierten Sonderpreis der TU Kaiserslautern. Die Jury erkannte auch beim Landesfinale an, dass Jan sowohl bei der Durchführung und Auswertung der Experimente als auch bei der Erarbeitung chemischer Kenntnisse – die normalerweise erst in der 10. Klassenstufe vermittelt werden – besonderes Engagement und Geschick bewiesen hat. Für den kommenden Wettbewerb hat Jan schon die ein oder andere neue Idee parat. Lassen wir uns überraschen… Wir gratulieren Jan für seine tollen Erfolge. Jan Troubal Jugend forscht Physik Am 10.02.2015 fand in Trier an der Fachhochschule der 50. Regionalwettbewerb von Jugend forscht statt. Zwei Schüler aus dem Physik Leistungskurs haben hier sehr erfolgreich teilgenommen. Pascal Hein hat mit dem Thema „Die Dimensionsanalyse in Theorie und Praxis“ den 2. Preis und Marc-Aurel Zent mit dem Thema „Polyphasiger Wechselstrom“ den 3. Preis errungen. Sie haben in der Jahrgangsstufe 12 eine Facharbeit in Physik geschrieben und nahmen mit dieser Arbeit ein Jahr später am Wettbewerb teil. Dort haben sie sich noch einmal einer Bewertung unterzogen. Mittlerweile haben beide sehr erfolgreich ihr Abitur bestanden. Christiane Wojke Wettbewerbe AVG journal 1/2015 16 Schülerinnen und Schüler des AVG gewinnen Technik-Preis Schüler des Auguste-Viktoria Gymnasiums haben zweite und dritte Plätze beim Schülerwettbewerb „Faszination Technik“ belegt. Der Wettbewerb wird jährlich vom Verein Deutscher Ingenieure e.V. (VDI) ausgeschrieben und vom Bildungsministerium Rheinland-Pfalz unterstützt. Julia Schauer und Hannah Hubertz erhielten den dritten Platz in der Kategorie Texte. Julian Dinklage und Hendrik Zils den zweiten Platz in der Kategorie Modelle und Almira Matkarim und Julie Henkels den dritten Platz ebenfalls in derselben Kategorie. Bei der Preisverleihung im Wappensaal des Mainzer Landtags wurden insgesamt 24 Sechst- und Siebtklässler aus weiterführenden Schulen in Rheinland-Pfalz durch Bildungsministerin Vera Reiß und Meinolf Gerstkamp, der Vorsitzende des VDI-Landesverbandes Rheinland-Pfalz, ausgezeichnet. Ziel des seit Jahren erfolgreichen Wettbe- Feierliche Ehrung im Landtag durch die Bildungsministerin Vera Reiß und den Vorsitzenden des VDI, Meinolf Gerstkamp werbs ist es, Schüler und Schülerinnen für technische Themen zu begeistern, ohne dass mathematische Formeln und komplizierte Berechnungen erforderlich sind. Unter dem Titel „Bionik. Was kannst du von der Natur lernen?“ sollten die Einzel- oder Gruppenarbeiten dieses Jahr bei ihren Entwicklungen auf Vorbilder aus der Natur zurückgreifen. An der 13. Runde des Wettbewerbs beteiligten sich insgesamt 117 Schüler und Schülerinnen aus 10 rheinlandpfälzischen Schulen. TV vom 08.02.2015 http://www.volksfreund.de/nachrichten/region/trier/Kurz-Trierer-Schueler-gewinnen-Technik-Preis;art777,4127183 Vorlesewettbewerb 2014/2015 Die Klassensieger v.l.n.r.: Elisabeth Dahm (6b), Eva Krug (6e), Lea Reutlinger (6d), Turnus Tacke (6a) und Titus Sequeira (6c) Im Dezember trafen sich die Klassenbesten aller sechsten Klassen in der Lernlandschaft, um den Sieger des diesjährigen Vorlesewettbewerbs zu ermitteln. Unter der Leitung von Frau Fischer-Handzik bewertete die Jury, die aus den Deutschlehrerinnen und –lehrern der jeweiligen Klassen bestand, nach Kriterien wie Textauswahl, Lesetechnik oder Interpretation des Textes. Zuerst wurde ein von den Schülern ausgewählter Abschnitt aus einem Jugendbuch vorgelesen, anschließend – in der zweiten Runde - eine unbekannte Textpassage. In einem äußerst spannenden und engen Wettkampf setzte sich letztendlich Eva Krug (6e) gegen ihre Mitschüler durch und qualifizierte sich für den anschließenden Stadtentscheid. Wir gratulieren! red Wettbewerbe AVG journal 1/2015 17 First Lego League 2014 Ein Wettbewerb des Wahlfachs Informatik Wir, die Schüler des Wahlfachs Informatik der Klasse 10, nahmen dieses Jahr an einem Informatik-Wettbewerb teil. Unter der Leitung von Frau Bläsius haben wir uns Anfang des ersten Halbjahrs bei der First Lego League (kurz: FLL) angemeldet. Was ist der FLL Wettbewerb überhaupt? Bei dem FLL Wettbewerb geht es hauptsächlich darum, einen Roboter so zu programmieren, dass er in einer bestimmten Zeit mehrere Aufgaben auf einem Spielbrett löst. Allerdings spielen bei der endgültigen Bewertung noch viele andere Faktoren eine Rolle, wie zum Beispiel ein kreatives Projekt zu präsentieren. Am Mittwoch, den 28.1.2015, machten wir uns um 7.00 Uhr morgens auf den Weg nach Rockenhausen, wo der InformatikWettbewerb stattfinden sollte. Nach einer etwa zweistündigen Fahrt erreichten wir die Donnersberghalle. Die zehn Schüler, die für das Team ausgewählt worden waren, gingen mit Frau Bläsius in die Halle, während die anderen Schüler des Kurses sich auf die Tribüne begaben, um dem Wettbewerb zu folgen. Bevor jedoch der praktische Teil des Wettbewerbs stattfand, musste das Team zu allererst den Forschungsauftrag präsentieren, der neben den praktischen Aufgaben ein kreativer Bestandteil des Ganzen war. Dieser bestand darin, eine neue Art und Weise zu finden, die das Lernen vereinfacht und interessanter macht. Wir stellten die Handy-App „Element Crush“ vor, die im Prinzip genauso funktioniert wie „Candy Crush“. Nur spielt man hier nicht mit Süßigkeiten, sondern mit verschiedenen Elementen aus der Chemie. Die Präsentation lief reibungslos ab und wir hinterließen einen positiven Eindruck bei der Jury. Nachdem diese erste Hürde geschafft war, ging es auch schon weiter. Denn jetzt kam der praktische Teil. Allerdings musste der Roboter erst noch einmal von den Schülern des Teams und von einer kleinen Jury überprüft werden, damit auch alles seine Richtigkeit hatte. Am Mittag startete dann schließlich der spannendste Teil des Wettbewerbs mit drei Vorrunden, einem Halbfinale und einem Finale. Schon nach einigen Durchläufen in Vorrunde 1 wurde klar: Das würde alles andere als einfach werden. Für uns lief die erste Runde nicht sehr gut, da es einige Probleme gab und wir somit kaum Punkte erzielen konnten. Runde 2 und Runde 3 verliefen besser, brachten uns auch recht viele Punkte ein. Leider hat unsere Punktanzahl nicht für ein Weiterkommen gereicht, da andere Teams durch ihre lange Erfahrung besser waren und einige bereits schon zum fünften oder sechsten Mal teilnahmen. Nichtsdestotrotz haben wir unser Bes- tes gegeben und bei den Vorbereitungen sowie beim Wettbewerb an sich viel Spaß gehabt. Und wir alle finden, dass wir uns für unsere erste Teilnahme an solch einem schwierigen Wettbewerb gut geschlagen haben. Schließlich machten wir uns um circa 15.00 Uhr auf den Heimweg und kamen müde, aber recht zufrieden am AVG an. Einige Tage später, am 3. Februar 2015, teilte Frau Bläsius uns die Ergebnisse mit. Es stellte sich heraus, dass wir insgesamt den 11. Platz von 18 Teilnehmern im Wettbewerb erreicht haben. In den Einzelteilen haben wir den 6. Platz im Forschungsauftrag und sogar den ersten Platz in der Kategorie Teamwork erzielt, was die schlechte Platzierung beim Roboter-Game etwas milderte. Mit diesem Ergebnis hätten wir nicht gerechnet und haben diesen Anlass mit ein paar Muffins gefeiert, die Frau Bläsius uns zur Erholung von dem Stress gebacken hatte. Alles in allem war es eine wunderbare Erfahrung, aus der wir auch viel mitnehmen und lernen konnten! An dieser Stelle möchten wir uns bei dem Freundeskreis des AVG bedanken, der uns freundlicherweise die Busfahrt gesponsert und so unsere Teilnahme erst ermöglicht hat! Danke auch an das Bundesland Rheinland-Pfalz, das uns beim Wettbewerb sehr stark unterstützt hat, da es uns drei Roboter sowie die Anmeldegebühren bezahlt hat. Ester Herbst (10e) und Josefine König (10b) Wettbewerbe AVG journal 1/2015 Landeswettbewerb Mathematik Rheinland-Pfalz Schuljahr 2014/15 In der Jahrgangsstufe 8 wird jedes Jahr der Mathematik-Wettbewerb Rheinland-Pfalz durchgeführt. Besonders interessierte und begabte Schüler(innen) bearbeiten in 90 Minuten fünf Aufgaben. In diesem Jahr haben 20 Schüler(innen) teilgenommen. Vier Schüler haben einen Preis errungen und sich somit für die 2. Runde im Schuljahr 2015/2016 qualifiziert. Alle Preisträger erhalten eine Urkunde und dank der Unterstützung des Freundeskreises des AVG auch einen Buchpreis. Wir gratulieren allen Preisträgern und wünschen viel Spaß beim Lesen. Christiane Wojke 2. 2. 3. 3. Preis Preis Preis Preis Name Gebhard Steuer Reuter Münnich Vorname Bero Jonathan Maren Alexander Klasse 8b 8b 8b 8d v.l.n.r.: Bero Gebhard, Alexander Münnich, Jonathan Steuer, Maren Reuter Die Sieger des Wettbewerbs Mathematik ohne Grenzen (MOG) von links nach rechts: Pascal Hein, Lisa Arenz, Carola Ley, Thomas Münnich, Alexander Münnich, Bero Gebhard, Alexander Rauen, Henryk Seibert, Zoe Schneider, Lehrer Jörg Kühnel Mitteleuropäische Mathematikolympiade Ein Bericht des Zweitplatzierten Pascal Hein Vom 18. bis 24. September 2014 fand in Dresden die 8. Mitteleuropäische Mathematikolympiade statt. Dabei starteten für zehn Länder jeweils sechs Kandidaten in einer Einzel- und Teamklausur. Als einer der deutschen Teilnehmer konnte ich im Einzelwettbewerb einen zweiten Platz belegen; im zweiten Teil, bei dem in Gruppenarbeit acht Aufgaben zu lösen waren, erreichten wir, das deutsche Team, den fünften Platz. Während die Qualifikation zur nationalen Mathematikolympiade, an der ich seit dem sechsten Schuljahr teilnehme, in jedem Jahr über vier Wettbewerbsrunden möglich ist, beginnt das Auswahlverfahren für die deutsche Delegation der Mitteleuropäischen Mathematikolympiade bereits ab der siebten Klasse mit sechs Briefen pro Jahr, die zu bearbeitende Aufgaben enthalten. Ab der achten Klasse entscheiden zusätzlich zwei Klausuren auf Wochenendseminaren, welche Schüler im nächsten Jahr weiterhin teilnehmen dürfen. Aus den etwa dreißig Elftklässlern wird zuletzt die Mannschaft ausgewählt, die Deutschland im Jahr vertritt. Mehr Informationen und aktuelle Berichte befinden sich auf der Website der bundesweiten Mathematikwettbewerbe: http://www.mathe-wettbewerbe.de Pascal Hein, MSS 13 18 Wettbewerbe AVG journal 1/2015 19 Rhetorik Wettbewerb des Rotary Club Schulvertreter schlagen sich gut beim diesjährigen Rhetorik Wettbewerb Hanna Dehne und Tim Eiden haben unsere Schule gut bei dem 18. Rhetorik Wettbewerb des Rotary Clubs Trier vertreten. Hannas Rede beschäftigte sich mit dem Thema „Bereitet das Abitur auf das Leben vor?“ und Tims Rede „Gehen statt Laufen“ mit gesellschaftlichem Druck und Entschleunigung. Beide gingen als Schulsieger hervor, nachdem in einem Vorentscheid jeder Deutschleistungskurs der MSS 12 die besten Redner seines Kurses ausgewählt hatte und diese dann gegeneinander angetreten waren. Dabei deckten die Reden ein großes Themenspektrum von Musikgeschichte bis zu einem Plädoyer für die Regenbogenfamilie durch die Einführung eines Adoptionsrechts für homosexuelle Paare ab. Susanne Hutsch Jugend trainiert für Olympia Toller Erfolg für das AVG im Schwimmen Beim Regionalentscheid des Wettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“ in Koblenz erkämpften sich die drei Schwimmmannschaften des AVG zweimal den ersten Platz sowie einen sehr beachtlichen zweiten Platz der jüngeren Mädchen (Jg. 20002003). Damit konnten sich die älteren Mädchen (Jg. 1996-1999) und die Jungenmannschaft (Jg. 1998-2001) für den Landesentscheid in Kaiserslautern qualifizieren. Wir gratulieren! Anne Schaaf Tischtennis-Schulmannschaft erspielt den 4. Platz im Regionalentscheid Beim Regionalentscheid Jugend Trainiert für Olympia im Tischtennis belegte die Mannschaft des AugusteViktoria-Gymnasiums einen guten 4. Platz. Im ersten Gruppenspiel verlor die Mannschaft mit den Spielern Maximilian Yudashkin, Daniel Emmerich, Samuel Chung, Daniel Nykytenko, Vincent Gerhard und Jan Höfer gegen die RS plus Wittlich mit 2:5. Durch einen 5:1 Sieg im zweiten Spiel gegen das Gymnasium Birkenfeld qualifizierte sich das Team für das „kleine Finale“ um Platz 3. Wie im Vorjahr verlor die Mannschaft gegen die RS plus Konz mit 3:5, wobei die Spiele sehr knapp verloren gingen. Sieger wurde das Gymnasium an der Heinzenwies Idar-Oberstein Dr. Robert Horsch Wettbewerbe AVG journal 1/2015 20 Bundeswettbewerb Fremdsprachen Hana Reichert (9c) beste Teilnehmerin in Rheinland-Pfalz Haka, hangi und Aotearoa??? - Oder was wissen Sie über Neuseeland?? Der Bundeswettbewerb Fremdsprachen 2015 – eine erfolgreiche und bereichernde Erfahrung für einige AVG Schülerinnen und Schüler: Das AVG ist eine feste Bank bei der Preisverleihung des Bundeswettbewerbes Fremdsprachen im Kurfürstlichen Palais – dies zeigt sich auch darin, dass dieses Jahr Herr Hügle die Festansprache hielt, wobei er die Unterstützung einiger internationaler Schülerinnen und Schüler unserer Schule erbeten hatte, die ihre direkten Erfahrungen beim Erlernen neuer Sprachen und Lebenswelten in ihrer Herkunftssprache und auf Deutsch mitteilten. Aber nun zum Wettbewerb: Sowohl im Einzelwettbewerb als auch im Gruppenwettbewerb kann sich die Schulgemeinschaft des AVG über herausragende Ergebnisse freuen. Im Einzelwettbewerb stellten sich Schülerinnen der 8. und 9. Klassen nach intensiver Vorbereitung im 1. Schulhalbjahr und Abgabe zweier vorbereiteter, mündlicher Prüfungsteile dem Hana Reichert bei der Preisverleihung Thema Neuseeland. So wurden im Januar den Schülerinnen und Schülern die Bereiche Landeskunde, Hör- und Leseverstehen, Grammatik und kreatives Schreiben in einer dreistündigen Klausur abverlangt. Hier die Preisträgerinnen im Solowettbewerb 8/9: 3. Platz: Lara Jakobs (8d) 2. Platz: Elisa Philipps (8c), Lena Arenz (8d), Katharina Bauer (9d) 1. Platz: Belenda Hesso (8d), Lisa Arenz (9d), Cathleen Sanner (9d). Hana Reichert, Klasse 9c, ist die Beste in ganz Rheinland-Pfalz: Mit 92,5 % gewinnt sie den Landespreis der Ministerin (250,-Euro) und darf am dreitägigen Sprachenfest für ganz Deutschland teilnehmen. Im Gruppenwettbewerb sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. In kleinen Gruppen von max. 10 wird ein Film gedreht, ein Hörspiel entwickelt oder ein Theaterstück auf die Bühne gebracht. Hier konnten zwei Gruppen der Klasse 7b in Französisch, betreut von Frau Lellinger, jeweils einen ersten Preis gewinnen (Zoe Schneider, Talina Daragmeh, Maria Golovanova, Jannik Niebling, Niels Zeller, Julia Schauer, Julian Dinklage, Marie Teusch, Alexandra Meier, Mara Schneider). Schülerinnen der Klasse 10d von Frau Schneider (Annika Krütten, Lea Seul, Janina Rossler, Nathalie Daum, Christine Fey, Hannah Simon) haben sich auf Englisch mit dem Thema „A Changing Exchange“ befasst und für ihren Filmbeitrag auch einen 1. Preis gewonnen. Allen Preisträgerinnen und Preisträgern einen herzlichen Glückwunsch und ich hoffe sehr, dass Ihr alle nächstes Jahr wieder dabei seid! Wer Interesse hat, kann sich auf der Webseite des Bundeswettbewerbes Fremdsprachen: http://www. bundeswettbewerb-fremdsprachen.de informieren oder sich auch gerne direkt an mich wenden. Doris Reuter Impressum AVGjournal Herausgeber: Auguste-Viktoria-Gymnasium Trier Redaktion/Satz: Dieter Rose Verantwortlich: Bernhard Hügle Wettbewerbe AVG journal 1/2015 21 Erfolgreiche Teilnahme am Wettbewerb des Europäischen Jugendparlament e.V. Sieben Schülerinnen und Schüler nahmen auch in diesem Jahr erfolgreich am Schülerwettbewerb des Europäischen Jugendparlaments teil. Ihre englischsprachige Resolution zum Thema „Jugendarbeitslosigkeit in Europa“ konnte die Jury überzeugen. Somit war der Weg zur Regionalen Auswahlsitzung in Leverkusen frei. Diese fand vom 19. bis zum 22. März statt. Dort arbeiteten die Schülerinnen und Schüler in internationalen Arbeitsgruppen an Themen rund um die europäische Außen- und Sicherheitspolitik. Den Höhepunkt der viertägigen Veranstaltung bildete eine Vollversammlung mit Debatten, ganz nach dem Vorbild des Europaparlaments. Besonders überzeugen konnte Nicolas Tuch, der sich für die Nationale Auswahlsitzung in samten Delegation des AVG zu ihrem Passau qualifizieren konnte. Sophia Erfolg und freuen uns auf die nächste Bohlscheid wurde ausgewählt, um an Runde im kommenden Schuljahr. einer Auswahlsitzung in der Ukraine Doris Reuter und Anne Schaaf teilzunehmen. Wir gratulieren der ge- Filmwettbewerb Créajeune Courage-Preis für den Film AVG-Indienprojekt Mit dem Film AVG-Indienprojekt, der im Schuljahr 2013/14 entstand, ging der IKB 13 im Filmwettbewerb Créajeune an den Start. Créajeune bietet jungen Filmemachern die Gelegenheit, ihre Filme in Kinos der Großregion SaarLorLux (Lorraine, Luxemburg, Rheinland-Pfalz, Saarland und Wallonie) zu präsentieren und beurteilen zu lassen. Sehr zur Freude der Produzenten erhielt der Film eine Auszeichnung. Er wurde von der Jugendjury in Metz am 19.12.2014 für den Courage-Preis ausgewählt. Der Preis wird vom Minister für Bildung und Kultur des Saarlandes gestiftet und ist mit 250 Euro dotiert. Innerhalb des Filmwettbewerbs Créajeune wurde der Film bereits dreimal in Kinos ausgestrahlt, am 18. und 19.12.2014 im Théatre du Saulcy in Metz sowie am 28.01.2015 im Cinématèque de la Ville de Luxembourg. Die Filmemacher v.l.n.r.: Fabian Forstner, Malik Blesius, Katharina Reichert, Julia Dahm, Christina Heuser Wer neugierig geworden ist und sich den prämierten Film ansehen möchte, findet ihn unter dem unten angegebenen Link: https://www.youtube.com/watch?v=t0Dk41SOJ8o&feature =youtu.be&list=UUksnr61EaL7ovY-y9HXM9HA Aus den Fachschaften AVG journal 1/2015 22 Besuch aus der Welt der Philosophie Im Rahmen des Themas „Philosophie“, mit dem wir uns im Lateinunterricht beschäftigt hatten, besuchte der Philosoph Hardy Bouillon uns, die Klasse 9d, am 04. Februar in der Schule, um uns seinen Beruf vorzustellen und unsere Fragen zu beantworten. In einer gemütlichen Atmosphäre mit Kuchen und Tee wurden wir in die Welt der Philosophie eingeführt. Prof. Dr. Bouillon gab uns zunächst einen kurzen Einblick in die Geschichte der Philosophie und erklärte uns, dass man zwischen theoretischer Philosophie (z.B.: Frage der Erkenntnis oder das Erinnern) und praktischer Philosophie (z.B.: Haushaltslehre oder Politik) unterscheide. Jeder Philosoph habe sein eigenes Thema, wie er uns erklärte, und es komme nicht selten vor, dass sich bei Treffen Philosophen wegen unterschiedlicher Meinungen verbal bekriegen würden. Der Grundkern dieses Berufes sei, alte Aussagen zu interpretieren, eigene Ideen und Gedanken zusammenzufassen, Forschungen anzustellen und diese in Büchern niederzuschreiben. Auch Herr Bouillon hat schon diverse Bücher und Artikel veröffentlicht, die er uns gezeigt hat. Nach dem theoretischen Teil gab er uns die Möglichkeit, unsere persönlichen Fragen zur Sprache zu bringen. Mit viel Einfühlungsvermögen brachte er uns seine eigenen Ideale näher, ohne uns dabei zu sehr zu beeinflussen. Mit viel Interesse wurden sowohl philosophische Fragen wie „Warum bevorzugen Menschen verschiedene Farben?“ oder „ Was passiert mit unserer Seele nach dem Tod?“ als auch Fragen zum Beruf angesprochen. Dadurch lernten wir unsere Mitschüler von einer anderen Seite kennen und hatten gemeinsam eine interessante Zeit. Katharina Bauer, Cathleen Sanner, Chiara Schätzlein, Lilian Schweigstill, alle 9d Molekulargenetisches Praktikum an der Universität Trier Die DNS, das menschliche Erbgut, aus allen Zellen des menschlichen Körpers ergäbe - hintereinander gelegt - eine Strecke, 4 Millionen mal um den Äquator oder 1000 mal bis zur Sonne und zurück. Eine nicht fassbare Länge, oder? In der 2. Woche der Herbstferien, vom 27.10. bis zum 31.10.2014, bot die Abteilung Verhaltensgenetik der Universität Trier 15 Schülerinnen und Schülern von AMG, AVG und HGT die Möglichkeit, an einem Molekulargenetischen Praktikum teilzunehmen. Wir, vier Schülerinnen und Schüler aus Klasse 11 und 13, durften an diesem Praktikum teilnehmen und wollen euch hier von unseren Erfahrungen berichten. Ziel der Woche war es, den in der Schule behandelten Stoff praktisch anzuwenden. Nachdem wir am Montag unser Erbgut, die DNS, aus Mundschleimhautzellen isoliert hatten, beschäftigten wir uns in der Folge mit der Erforschung eines bestimmten Gens. So erlernten Aus den Fachschaften AVG journal 1/2015 wir unter anderem Methoden zur Säuberung und Vervielfältigung des CBGGens, welches sich auf die menschliche Stressverarbeitung auswirkt. Unsere Fragestellung war es, in welchen verschiedenen Varianten dieses Gen in unserer eigenen DNS vorliegt. Die Praktikumsleiterin Dr. Andrea Schote-Frese und ihr dreiköpfiges Team verstanden es, uns zu motivieren und uns auch theoretische Inhalte spannend und anschaulich zu vermitteln. Nach einer Woche voller neuer Eindrücke und Erfahrungen traten freitags die Schulteams in einem biologischen Wissensquiz gegeneinander an, um das Gelernte noch einmal zu verinnerlichen. Knapp verpassten wir den Sieg. Stolz durften wir danach unsere eigene DNS als Erinnerung mit nach Hause nehmen. Wir sind sehr dankbar, dass uns dieses Praktikum ermöglicht wurde. Es war eine willkommene Abwechslung zum oft sehr theoretisch belasteten Schulalltag, wo schlicht die Mittel und die Zeit fehlen, größere Experimente durzuführen. Der Laboralltag sowie die Vertiefung theoretischen Wissens haben uns gut gefallen und großen Spaß gemacht. 23 Wir können euch allen nur empfehlen, solche Angebote der Schule wahrzunehmen. Es hat sich gelohnt, dafür auch in den Ferien mal etwas früher aufzustehen! Philipp Papenberg und Helena Marx, MSS 13 Rindertanzplatz Projekt des Leistungskurs Geschichte Auf Anregung des Ortsbeirats TrierMitte/Gartenfeld untersucht und dokumentiert ein AVG-Leistungskurs Geschichte seit Herbst 2013 unter der Leitung von Frau Studienrätin Claudia Nosper die Geschichte des Rindertanzplatzes und das Schicksal der Trierer Juden in der NS-Zeit. In sieben Arbeitsgruppen gingen die Schüler an die Aufgabe heran - in Archiven, mit Besichtigungen, in Interviews, durch Kontakte mit ehemaligen Betroffenen. Erforscht wurden die Geschichte der Trierer Juden vor und während der NS-Zeit, die Geschichte des Rindertanzplatzes und des BischofKorum-Hauses. Dieses in den 1970er Jahren verschwundene Haus war in der NS-Zeit eine Sammelstelle für Juden-Deportationen. Andere Gruppen versuchten, Einzelschicksale aufzuspüren, beleuchteten die Geschichte des alten Windstraßen-Gefängnisses sowie des Trierer Gestapo-Sitzes am Balduinsplatz und seine Rolle bei den Deportationen. Und nicht zuletzt wurden auch Täterbiografien erforscht. Begleitend dazu haben Studentinnen und Studenten der Hochschulen in Trier und Darmstadt sich mit städtebaulichen Aspekten des Rinderstraßenbereichs befasst und Entwürfe und Perspektiven für die Zukunft (Städtebau und Gedenkort) entwickelt. Bei einer Auftaktveransaltung in der VHS wurden am Freitag, dem 6. März, die Ergebnisse und Entwürfe vorgestellt. Nun sollen in Zusammenarbeit mit dem Ortsbeirat Trier diese Ergebnisse ansprechend präsentiert und ver- öffentlicht werden. Im Einzelnen sind dabei vorgesehen: Wanderausstellung des Projekts des LK Geschichte am AVG Publikation der Arbeiten der AVG-Schüler und der Hochschulen Darmstadt und Trier in Form eines Buches Touristische Hinweistafel am Rindertanzplatz red Aktionen AVG journal 1/2015 24 3. Poetry-Slam am AVG Salaam heißt Frieden Beitrag von Selina Dahler Eine dicke Träne kullerte meine Wange hinunter. So hatte ich mir eine glückliche Kindheit sicher nicht vorgestellt. Mein Leben schien nichts weiter als ein einziger Scherbenhaufen zu sein. Niemand hätte beschreiben können, wie ich mich in diesem Augenblick fühlte. Ich war wütend. Wütend auf meine Eltern, die, ohne einen Ton zu sagen, beschlossen hatten, mich nach Deutschland zu verschleppen, und wütend auf meine Mitschüler, die meinen Glauben offenbar als Anlass nahmen, mich als kriminell einzustufen. Egal, was ich auch tat, es war falsch. Genau genommen war ja alles falsch, was meine Familie und ich je getan hatten. Für die anderen gehörte ich nicht hierher. Unsanft wurde ich von der strengen Stimme meines neuen Mathelehrers aus meinen düsteren Gedanken gerissen. „Zweiter Schultag, und schon am Schlafen!“, grummelte er missbilligend. „Was für ein Spießer!“, murmelte ich. Was verstand der denn schon von meinen Problemen? „Die Schnarchnase soll erstmal richtig Deutsch lernen!“, rief ein Junge aus der letzten Reihe. Der ja ach so faire Mathelehrer sagte nichts. Stattdessen tat er, als habe er nichts gehört. Alles, was den interessierte, waren seine Formeln und unsere Noten. Man kann sich nicht vorstellen, wie froh ich war, als die übertrieben schrille Schulglocke den Unterricht beendete. Der Schulhof war ziemlich grau und trostlos, und die aggressiven Blicke der anderen Kinder trugen nicht gerade zur Besserung meiner Stimmung bei. Ich wusste nicht, wie ich den restlichen Vormittag überstanden hatte, aber zuhause schmiss ich meinen Schulranzen in die Ecke und warf mich auf mein Bett. War ich denn so ein schlechter Mensch? Ich hatte niemandem etwas getan, und trotzdem wurde ich für et- was beschuldigt, nur dass ich nicht wusste, wofür. Und das alles nur, weil ich eine andere Religion hatte... Dabei hatte ich mit den Unruhestiftern meines Glaubens nichts zu tun, genauso wenig wie der Rest meiner Familie. Ich fand das alles nämlich ebenso schlimm wie die meisten anderen Menschen auch. Dabei hatten meine Eltern mir mit bester Absicht einen Namen gegeben, der Frieden bedeutet. Slam in der renovierten Bibliothek Hause entfernte. Doch nach und nach schwand meine Euphorie, als das Wetter sich verschlechterte und ich mehr und mehr müde wurde. Meine Gefühle waren ein einziges Durcheinander, meine Emotionen änderten sich im Sekundentakt. Ich hatte immer mehr Mühe, weiterzugehen, wurde ich mir doch bewusst, was für einen weiten Weg ich noch vor mir hatte. Plötzlich ging alles sehr schnell. Ich stolperte, spürte einen unbändigen Schmerz in der Schulter, dann verlor ich das Bewusstsein. Als ich meine Augen wieder aufschlug, blickte ich in die besorgten Gesichter meiner Eltern. Sie schienen unendlich erleichtert. In diesem Moment glaubte ich zu verstehen, was meine Familie ausmachte, was sie zu dem gemacht hat, was sie heute ist: die Hoffnung, die Willenskraft, nie aufzugeben. Als ich zwei Wochen später wieder zur Schule ging, sprach ich meinen Mitschülern gegenüber offener über das Thema und schilderte der Klasse meinen Standpunkt. Ich versuchte, ihre Ängste zu verstehen, und so sahen sie über kurz oder lang ein, dass allein der Charakter einen Menschen ausmacht, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe oder Religion. Ich war unendlich froh, diese Botschaft übermitteln zu können, die Botschaft des friedlichen Miteinanders zwischen den Religionen. Vielleicht hatten meine Eltern mir doch zu Recht diesen Namen gegeben. Eine dicke Träne kullerte meine Wange hinunter, doch diesmal waren es Tränen der Freude. Tag für Tag verging, und immer wieder aufs Neue war ich froh, wenn ich nach Hause kam und mich in meinem Zimmer einschließen konnte. Und dann kam der Tag, an dem ich es nicht mehr aushielt. Zu den vielsagenden Blicken waren Anfeindungen und Hänseleien gekommen, ein Junge aus der neunten Klasse hatte mich sogar als Terroristin bezeichnet. Das hatte mir gereicht. Bei meinen Eltern fand ich kein Mitgefühl, sie verstanden mich nicht oder vielleicht wollten sie mich nicht verstehen. Ich dachte nicht mehr lange nach, ich musste zurück dahin, wo ich akzeptiert wurde, wie ich war. Zurück nach Hause. Ehe ich es mich versah, befand ich mich Selina Dahler, 8a auf dem Weg zum Bahnhof im nächsten Ort. Kurz zweifelte ich an meinem Selina Dahlers Beitrag entstand im Vorhaben, doch gleichzeitig empfand Verlaufe des Workshops, über den ich ein tiefes Gefühl der Erleichterung auf der nächsten Seite berichtet wird und Freiheit, je weiter ich mich von zu Aktionen AVG journal 1/2015 25 Poetry-Slam-Workshop mit dem Autor Dorian Steinhoff 24. Januar 2015. Samstagvormittag. Schneeflocken sinken nieder und decken die Dächer des Klosterbaus und die Flanderstraße zu. Wo sonst Schülergruppen und Klassen laufen, reden und arbeiten, ist es still. Ganz still? Nein, eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern von der 8. bis zur 12. Jahrgangsstufe wird den ganzen Tag in der Bibliothek des Klosterbaus verbringen und schreiben, vorlesen, diskutieren, vortragen. Der letzte Tag des Workshops mit dem jungen Autor Dorian Steinhoff ist angebrochen. Ein Poetry-Slam ist ein Wettbewerb um den besten Text bzw. den besten Vortrag. Und alle Texte müssen selbst verfasst sein – darum ging es in dem Workshop „Mund weiter auf“ vom 22. bis zum 24. Januar. Am Donnerstagnachmittag kamen die 16 Teilnehmer des Workshops in der Bibliothek zusammen, um in die Geheimnisse des PoetrySlams eingewiesen zu werden und sich an Vorbildern zu schulen. Aber dann sollte es kreativ werden, eigene Texte mussten her. Wer je über einem weißen Blatt gebrütet hat, weiß, wie schwer das sein kann. In der Gruppe jedoch geht alles leichter. Die Begeisterung steckt alle an und man hilft sich gegenseitig. Hier vor allem ist der Workshopleiter Dorian Steinhoff Impulsgeber und Ansprechpartner. Er motiviert, kritisiert, macht Mut und Vorschläge – aber die Entscheidung, wie viel sie davon annehmen und umsetzen wollen, bleibt den jungen Autoren selbst überlassen. So kann sich jeder selbst ausprobieren. Manche finden gleich ihr Thema und ihren Stil, andere suchen länger und fangen mehrmals an, bevor sie ihr Thema und ihren Text für die Abschlussveranstaltung gefunden haben.-Denn das ist das Ziel: der PoetrySlam am Samstagabend. Deshalb wird den ganzen Samstag geprobt und gearbeitet und an den Texten gefeilt bis zur letzten Sekunde. Das ist nicht für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer neu. Es sind einige alte Hasen darunter, die schon am ersten AVG Poetry-Slam vor drei Jahren teilgenommen hatten. Aber für alle steigt die Spannung und als die Zuschauer (Eltern, Lehrer, Schüler, Freunde) eintreffen, liegen einige Nerven blank. Aber auch für die Zuschauer wird es spannend, denn fünf von ihnen werden als Jury für jeden Vortrag Punkte vergeben. Nachdem jeweils die schlechteste und die beste Bewertung gestrichen wurden, bleibt für jeden Teilnehmer eine Punktzahl als Ergebnis, bis zu 30 Punkte sind möglich. Da die Teilnehmergruppe so groß war, wurde der Poetry-Slam in zwei Gruppen geteilt. Für die Mittelstufe traten an: Marlene, Sara, Lea, Selina aus der 8a sowie Michael, Annika und Aleksandra aus der 10e, für die Oberstufe waren dabei: Richard, Irene, Tim, Celine, Lisa, Nicolas, Cedric, Katharina und Lea-Katharina. Siegerin der Mittelstufe wurde Aleksandra Zolotukhina mit einem Text, der unter die Haut ging. Sieger im Oberstufenwettbewerb war wie beim ersten Poetry-Slam Cedric Kunkel mit einem sprachlich ausgereiften und atmosphärisch dichten Text, der zu Recht zweimal die volle Punktzahl bekam und mit 29 Punkten insgesamt die Führung übernahm. Ein spannender und schöner Abend, den alle Zuschauer wie Beteiligte nicht so schnell vergessen werden. Vielen Dank an Dorian Steinhoff, der auch in diesem Workshop die Begeisterung für das kreative Schreiben gefördert hat, an Tim Eiden, der die wichtige Terminabsprache traf und die Werbung übernahm, an Benjamin Günther, der die Technik bereitstellte, an die Bibliotheksgruppe, die die Bibliothek schon so weit eingeräumt und aufgeräumt hat, dass sie als stimmungsvoller Veranstaltungsraum dienen konnte, und nicht zuletzt an das Land RheinlandPfalz, das diesen (und hoffentlich auch den nächsten) Workshop mit seinem Programm „Jedem Kind seine Kunst“ möglich machte. Die gelben Engel vom LK- Sport Am 13. Mai konnten wir Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Sport 11 unsere sportliche Handlungskompetenz bezüglich unserer Fähigkeiten zur Organisation von Sport erproben. Als „gelbe Engel“ fungierten wir als Streckenposten abends beim zweiten „0,0% -Bitburger - Firmenlauf“, an dem über 2000 Läufer und Läuferinnen teilnahmen. Vom Domfreihof über Windstraße - Bischof-Stein-Platz – Dominikanerstraße – Deworastraße – Sichelstraße - Kochstraße bis zur Christophstraße sorgten wir für „freie Bahn“ für die Läufer und Läuferinnen. Edith Ehmer Aktionen AVG journal 1/2015 26 Osterferien einmal anders Go Future! No Future? -– Rhetorikwoche an der Europäischen Akademie in Otzenhausen Vom 07.04 bis zum 10.04 2015 besuchten 16 Schülerinnen und Schüler von Trierer Gymnasien (AVG, MPG, FSG, AMG) das von dem Rotary Club gesponserte, viertägige Rhetorikseminar in Otzenhausen. Unter dem Themenaspekt der Nachhaltigkeit wurde zunächst spielerisch die intragenerationelle Problematik auf der Welt verdeutlicht. Später stellte die Referentin Eva Wessela verschiedene Präsentationstechniken theoretisch vor, welche wir Schülerinnen und Schüler anschließend anhand von bereitgestellten Informationsquellen praktisch umsetzten. Zudem erhielt jeder von uns ein individuelles Videofeedback zu einer mithilfe der zuvor erlernten Techniken selbstständig erarbeiteten Informationsrede. Am darauffolgenden Tag arbei- teten wir auf Basis des Feedbacks unsere Reden unter Einbezug eines freigewählten Mediums weiter aus. Unterstützt durch die sinnvolle Verwendung von Stellwänden, Flipcharts, PowerPoint oder Prezi konnte man bei allen Im Rhetorikworkshop konnten wir Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein Schülerinnen und Schüler so manche ausgewogenes Gesamtbild der Vor- neuen Aspekte der Stoffaufbereitung und –präsentation dazugewinnen. Die Unterkunft erfolgte in Zwei- bzw. Dreibettzimmern, die wirklich super ausgestattet und sauber waren. Bei dem vielfältigen, abwechslungsreichen Essensangebot im Restaurant der Europäischen Akademie war für jeden Geschmack etwas Passendes dabei. Nach den Seminarzeiten gab es Angebote zur Freizeitgestaltung, so standen beispielsweise eine Kegelbahn und ein Gruppentragsweise feststellen. Bei den Kurzreden zu Themen auf dem Gebiet der raum zur Verfügung, in dem die eine globalen Nachhaltigkeit arbeiteten die oder andere Runde ´Black Stories´ und engagierten Seminarteilnehmerinnen ´Werwolf´ gespielt wurde. Der Umund –teilnehmer beispielsweise am Tem- gang in der Gruppe war stets freundpo, am Sprech- und Sprachstil und an lich und man lernte neue, nette Mender Artikulation der Beiträge. Am letz- schen kennen. ten Seminartag rückte die Meinungsrede in den Fokus. Zunächst gab es eine Übung zur Fünfsatzmethode, welche wir später in überzeugenden Beiträgen nach dem Modell der britischen Debatte erprobten. Im weiteren Verlauf folgte ein Gipfeltreffen. Hierbei wurden in Kleingruppen auf kreative Weise Überzeugungsreden aus der Sicht von Hilfsorgani- Abschließend lässt sich festhalten, dass sationen für Afrika gestaltet. Zum Ab- es absolut empfehlenswert ist, an eischluss des Seminars gab es eine Aus- nem solchen Rhetorikseminar teilzunehwertung, bei der wir Teilnehmerinnen men, weil dies eine angenehme Chanund Teilnehmer Lob und konstruktive ce ist, die man sich nicht entgehen lassen sollte, um die eigenen rhetorischen Kritik äußerten. Die Seminarleiterin bewies eine souve- Fähigkeiten weiter auszubauen. räne Organisationsfähigkeit. Thao-Van Wu, Michelle Schares und Johanna Schwab, MSS 12 AVG journal 1/2015 Aktionen 27 Ein nicht alltäglicher Arbeitsplatz AVG-Schüler besuchen das Europa-Parlament in Straßburg Dass das Europäische Parlament in Straßburg eine bunte Palette interessanter Arbeitsplätze bereithalt, ist den wenigsten von uns bewusst. Ca. 5000 Frauen und Männer mit Berufen unterschiedlicher Couleur beleben 12 Mal im Jahr die EU-Gebäude und die Stadt Straßburg: Politiker Verwaltungsangestellte, Juristen, Ärzte, Lobbyisten, Techniker, Assistenten, Sicherheits- und Wachdienste, Praktikanten, Caterer u.v.m. Auf Einladung der Europa-Abgeordneten Birgit Collin-Langen (Europäische Volkspartei) besuchten 19 Schülerinnen und Schüler des Denkwelten-Projektunterrichts und ihre beiden Lehrpersonen im Juli diesen Jahres das neu gewählte Parlament in Straßburg in der Woche der ersten konstituierenden Sitzung. Frau Collin-Langen, selbst ehemalige AVG-Schülerin, stand uns 90 Minuten lang bereitwillig Rede und Antwort: Sie erläuterte ihre alltägliche Arbeit als Europa-Abgeordnete im Parlament, in den Ausschüssen und in ihrem Wahlkreis. Sie skizzierte ihren ganz persönlichen Weg ins Europa-Parlament und ihre ungebrochene Faszination von der historisch einmaligen, friedlichen Kooperation höchst unterschiedlicher Nationen. Sie beschrieb die ersten Erfahrungen des neuen Parlaments mit den Abgeordneten der ultrarechten, europa- und teils frauenfeindlichen Fraktionen (ADL, Front National, die die Gepflogenheiten des demokratischen Diskurses gezielt sabotieren und die konstruktive Zusammenarbeit der Parlamentarier vor neue Herausforderungen stellen. Sie nahm sachkundig Stellung zum geplanten Freihandelsabkommen zwischen den USA und den EU-Ländern (Stichwort Chlorhühnchen) und zur NSA-Affäre und sie bekannte freimütig, zwar passabel Französisch und Englisch lesen und sprechen zu können, bei brisanten Detailfragen aber auf die Verdolmetschung zu vertrauen. Frau Collin-Lange ermutigte die Schülerinnen und Schüler, intensiv Sprachen zu lernen. Weil viele der Jugendlichen sich heutzutage allzu gerne mit dem Erlernen der englischen Sprache begnügen, sind die DolmetschDienste des Parlaments immer auf der Suche nach geeignetem Personal. Denn wenn Menschen aus (mindestens) 28 unterschiedlichen Regel lernen sie weitere Sprachen im Verlauf ihrer Berufstätigkeit hinzu. Laut EU-Vertrag aus dem Jahr 1992 hat das Parlament einen Sitz (Straßburg) und zwei Arbeitsorte (Brüssel, Luxemburg), so dass die Plenarsitzungen in Frankreich, die Ausschusssitzungen in Belgien und die Verwaltung in Luxemburg stattfinden, ein historisches Konstrukt, dass auf die räumlichen Begebenheiten zurückgeht und der Vielfalt der nationalen Ansprü- Sprachen und Kulturen sich auf ein gemeinsames Ziel verständigen wollen, ist Mehrsprachigkeit ein hilfreicher Wegbereiter. Brisante oder sensible Themen erfordern nicht nur ausgezeichnete Kenntnisse der verhandelten Materie, sondern ebenso viel Fingerspitzengefühl und ein geschultes Sensorium für die Nuancen der jeweiligen Sprachen und die Gestimmtheit ihrer Vertreter, soll der Gedankenaustausch fruchtbar sein. Dolmetscher arbeiten immer im Team zeitlich begrenzt, weil ihre Tätigkeit ihnen extrem hohe Konzentration und Verantwortung abverlangt. Nicht selten beherrschen erfahrene Dolmetscher sieben und mehr Sprachen, in der che gerecht zu werden versuchte. Wie die überwiegende Mehrzahl der im Parlament Tätigen wünscht sich Frau Collin-Langen wegen der doch erheblichen finanziellen und ökologischen Kosten ein Ende des Pendelns zu den Straßburger Sitzungswochen und favorisiert dauerhafte Parlamentssitzungen in Brüssel, weil dort auch die EU-Kommission und der Ministerrat ansässig sind. EU-Verträge können allerdings nur einstimmig geändert werden. Und noch steht es in Sternen, ob eine Pariser Regierung jemals der Aufgabe des Straßburger Sitzes zustimmen wird. Vielleicht überzeugt ja die Idee eines französischen EU-Abgeordneten, in Aktionen AVG journal 1/2015 den Gebäuden des Europa-Parlaments eine europäische Universität zu etablieren. „Ihre detaillierten Kenntnisse und ihre besonnene, aber engagierte Haltung waren für uns sehr überzeugend“, so das Fazit der Gesprächsrunde von Taisiya Bosoy und Dömötor Kozak auf dem Weg zum obligatorischen Foto vor den 28 Flaggen der Union, wo muntere Besuchergruppen aus aller Welt auf ihren Fototermin anstehen. Wie man sieht, war die Stimmung in unserer Gruppe ähnlich heiter. Kleiner Wermutstropfen: Da die Reise von Trier nach Straßburg trotz früher Abfahrt drei Stunden beanspruchte, waren die meisten Sitzungen des Tages bereits beendet und die meisten der im Parlament Beschäftigten bereits auf dem Nachhauseweg zur ihren Wirkungsstätten in Brüssel oder ihren Wahlkreisen. Daher konnte die Gruppe aber einen Gang durch die Flure des architektonisch imposanten Gebäudekomplexes unternehmen und den Plenarsaal, die Räume der Ausschusssitzungen, die Kabinen der Dolmetscher und, bei Interesse, den Büro-Komplexe der Abgeordneten ungestört in Augenschein nehmen. Ein Highlight nicht nur für unsere Fotografin Ann-Katrin Hofmeister. Nach einer kleinen Getränkepause in einer der zahlreichen Bars führte, bei strahlendem Sonnenschein, der Spaziergang entlang der Ill in die Straßburger Innenstadt zum Bummeln und Sightseeing, Französisch sprechen inbegriffen. In Zukunft wollen die DeWeler den Arbeitsplatz Europa-Parlament alle zwei Jahre beschnuppern. Neben der selbstverständlich schnellen Informationsverarbeitung komplexer Sachverhalte wird der Mehrzahl der im Parlament hoch qualifizierten Berufsgruppen ein beachtliches Maß an Ei- 28 geninitiative, Selbstständigkeit und Selbstmanagement, Kommunikationsund Kooperationsfähigkeit abverlangt. Dazu braucht es Eigenschaften wie Neugierde, Motivation, Einsatz, Disziplin, Wille, Wertvorstellungen, Entscheidungsfreude u.v.m. Der Denkwelten-Projektunterricht gibt Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe die Möglichkeit der Selbsterprobung auf diesen Feldern. Denkwelten dankt Frau Collin-Lange für ihr Engagement, ihrem Assistenten Herrn Kuehn für die (kurzfristige) Organisation und die freundliche Betreuung vor Ort, der Dolmetscherin Cordula Werle für den Blick hinter die Kulissen und dem Förderverein des Auguste-Viktoria-Gymnasiums für die großzügige finanzielle Unterstützung der Exkursion. Kordula Rose-Werle http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/europaeische-union-europa-parlamentarier-wollen-nur-noch-einparlament-12673144.html 5. Tag der Schulverpflegung Ernährungsministerin Ulrike Höfken besuchte die Mensa des AVG Ernährungsministerin Ulrike Höfken besuchte das Auguste-Viktoria-Gymnasium in Trier, wo die Schülerinnen und Schüler unter anderem die Ergebnisse einer Befragung der Mensagäste zum Thema Lebensmittelverschwendung präsentierten. Die Ministerin würdigte das Engagement des Auguste-Vik- toria-Gymnasiums für eine gute Ernährung. So sei die Ganztagsschule eine von landesweit 19 Schulen, die sich derzeit in Zusammenarbeit mit der Vernetzungsstelle Schulverpflegung einem Qualifizierungsprozess für ihr Essensangebot unterziehen. red Bildquellennachweis S. 01 - 04 S. 05 S. 06 S. 07 S. 08 S. 09 S. 10 S. 11 S. 12 S. 14 S. 15 S. 16 S. 17 S. 18 S. 19 S. 19 S. 20 S. 21 S. 22 S. 23 S. 24 S. 25 S. 26 S. 27 S. 28 H. Anton B. Eiffler; R. Horsch L. Manthei, A. Schaaf H. Anton H. Anton D. Rose D. Rose H. Reichert D. Rose L. Ewaiwi J. Troubal, C. Wojke M. Dinklage/TV; D. Rose A. Bläsius D. Rose S. Hutsch, A. Schaaf R. Horsch D. Reuter A. Schaaf, C. Heuser L. Schweigstill, H. Marx H. Marx, C. Nosper E. Ehmer R. Horsch H. Schwab K. Rose-Werle F. Goebel Foto: Frank Goebel/ Trierischer Volksfreund