plattrad 36 - ADFC Landesverband MV

Transcription

plattrad 36 - ADFC Landesverband MV
plattrad 36
Fahrradmagazin für Mecklenburg-Vorpommern
Herbst 2006
Dauerthema:
Ostseeküsten-Radweg
Himmelfahrtstour 2006
Politikerradtour
in Schwerin
ADFC auf Fachexkursion
in Malmö und Kopenhagen
Wochenendtour
„Rund um die Braunkohle
in der Lausitz“
Picknick
mit Breschtlingsgselz
ADFC präsentiert
Fahrrad-Trends 2007
Campus
Velorouten-Konzept
Tollense:
Unser Radelsommer
Die wirklich allerletzte Seite
Editorial plattrad 36
Inhaltsverzeichnis
Nach der Wahl ist vor der Wahl
Seite 2
· Editorial PlattRad 36
Das trifft vor allem für unsere ADFC-Arbeit zu, denn es
gilt immer und immer wieder auf Unzulänglichkeiten hinzuweisen und den Verantwortlichen sinnvolle Maßnahmen zur Verbesserung der Radfahrmöglichkeiten aufzuzeigen. Konfliktpunkte und die Sicht der Politiker auf
diese werden unter anderem in diesem Heft dargelegt.
Seite 3
· Wahlprüfsteine ADFC
Mecklenburg-Vorpommern
Seite 4
· Leserbrief: Ostseeküstenradweg
Seite 5
· Eine Betrachtung zum Klützer Winkel
Seite 6
Ortsgruppe Schwerin
· Himmelfahrtstour 2006
Mir selbst ist sehr wichtig, dass wir unsere ADFC-Forderung „Wo Leitplanken an Straßen sind, müssen auch begleitende Radwege sein“ mit aller Kraft verfolgen. Es
kann einfach nicht sein, dass der vom Tourismusverband
schon tüchtig beworbene Fernradweg Hamburg/Rügen
von Warin bis Ventschow ca. 10 Kilometer auf einer mit
Leitplanken bestückten kurvenreichen Straße verläuft.
Einen Radweg hinter den Leitplanken fordert dort auch
die Gemeinde Bibow. Man denkt dort bereits öffentlich
über eine Straßensperrung nach, wenn nötig. Die Unterstützung des ADFC ist dabei gewiss. Das beängstigende
Gefühl neben einer Leitplanke auf jedes von vorn oder
hinten sich schnell nähernde Motorengeräusch zu achten, nimmt jeden Spaß am Radeln. Die Begründung für
Leitplanken ist das hohe Unfallaufkommen, aber gerade
das macht auch für den Radfahrer die Gefahr in der
Realität so groß.
Gemeinden, Tourismusverband und ADFC sollten an einem Strang ziehen, um vernünftige Radwege überall in
Mecklenburg-Vorpommern zu erreichen.
Weniger gefährlich, aber trotzdem ein Sinnbild dafür, wie
wenig man die wirklichen Bedürfnisse der Radfahrer
kennt oder als wichtig erachtet, sind die kürzlich angelegten Rillen vor der Wismarer Hauptpost. In diese Felgenkiller sollen Kunden ihre Räder stellen. Sehr selten tut
dies jemand. Auf meine Anfrage, warum keine Fahrradbügel aufgestellt wurden, hieß es nur, der Denkmalschutz hätte diese Rillen empfohlen. Also haben wir jetzt
unnütze Stolperfallen und Schmutzfänger auf dem
Gehweg. Über diesen Schildbürgerstreich kann ich nur
den Kopf schütteln.
Weiterhin wird der ADFC die großen und kleinen
Unzulänglichkeiten für uns Radfahrer in MVP aufzeigen.
Unterstützen Sie uns dabei, indem Sie über die Situation
in Ihrem Umfeld berichten.
Viel Spaß und unfallfreies Radeln wünscht
M.- A. Schlaberg
Seite 7
· Veteranentreff der Fahrräder
· 29. Schweriner-Seen-Wanderung
am 02.09.2006
Seite 8
· Politikerradtour in Schwerin
am 25.08.2006
· AKTUELLES AUS DEM
RADVERKEHRS-BEREICH
Seite 9
Ortsgruppe Rostock
· Rostock realisiert
Campus-Velorouten-Konzept
· Pilotprojekt Neue Fahrradbügel
Seiten 10/11
· ADFC in Malmö und Kopenhagen
Seite 12
· Transport mit dem Fahrrad
· BIKE & RIDE
Seite 13
Ortsgruppe Wismar
· Wochenendtour „Rund um die
Braunkohle in der Lausitz“
Seite 14
Regionalgruppe Tollense
· Unser Sommer
Seite 15
· Picknick mit Breschtlingsgselz
· Durch die südliche Seenplatte
Seite 16
· Advent-RAD-Tour am 03.12.2003
· Eiszeitliches Erlebnisradeln
Seite 17
· ADFC präsentiert die FahrradTrends 2007
· Keine Mitschuld wegen fehlenden
Fahrradhelms
Seite 18
· Adressen
Seite 19
· Werden Sie jetzt Mitglied im ADFC!
Seite 20
· Knallharte Tipps zum täglichen
Überleben
Wahlprüfsteine ADFC
Mecklenburg-Vorpommern
– Zusammenfassung
Der ADFC Mecklenburg-Vorpommern hatte den im Landtag und Bundestag vertretenen Parteien vor der Landtagswahl sechs Fragen zur zukünftigen Radverkehrspolitik gestellt. Diese Wahlprüfsteine berührten sowohl
Mitteleinsatz, Koordinierung und Qualitätssicherung im
touristischen Radwegebau als auch die Förderung des
Alltagsradverkehrs.
Die zukünftige Ausrichtung von radverkehrsrelevanten
Förderinstrumenten wie Städtebauförderung, Stadtumbau und Dorfentwicklung waren ebenso gefragt wie die
Sicherheit von Radfahrern. Der Fragenkatalog und die
unterschiedlich detaillierten Antworten können unter
www.adfc.de/mv nachgelesen werden. Hier nur einige
Schlaglichter.
Bündnis90/Die Grünen wollen zukünftig alle Förderinstrumente ausschöpfen, um Mecklenburg-Vorpommern
als Radfahrland voranzubringen. Dazu sollen auch die
bestehenden rechtlichen Möglichkeiten zur Bevorrechtigung von Radfahrern stärker genutzt werden und eine
landesweite Koordinierung die Vernetzung der Radrouten gewährleisten. Zur Erhöhung der Sicherheit setzen die Grünen auf das Konzept „Vision Zero“.
Die CDU sieht den Radtourismus als wichtiges Tourismussegment im Land. Die Ausstattung von Bundesund Landesstraßen mit Radwegen ist nicht ausreichend. Förderpriorität sollen Straßen mit Sicherheitsdefiziten und Radwege von besonderen touristischem
Interesse bekommen. An den Förderinstrumenten soll
sich grundsätzlich nichts ändern.
Die FDP will sich bei der Verteilung von Investitionsmitteln stärker am „Modal Split“ orientieren. Zur Stärkung des Alltagsradverkehrs soll ein Landes-Radverkehrsplan erarbeitet werden analog zum Nationalen
Radverkehrsplan. Zur Koordinierung übergreifender
Planungen wird eine Referatszuständigkeit im Wirtschafts- und Verkehrsministerium vorgeschlagen.
Die Linkspartei.PDS setzt sich für eine gleichberechtigte Förderung aller Verkehrsträger und Verkehrsmittel
ein, wobei das Hauptaugenmerk auf dem ÖPNV in der
Fläche liegt. Radwegebau und Fahrradtourismus haben
sich positiv entwickelt. Die Linkspartei.PDS wird sich
für den Ausbau der Radwege und die Erhöhung der
Sicherheit für Radfahrer stark machen und betont die
kommunale Zuständigkeit. Das Problem des Fahrradverkehrs möchte die Partei mit Hilfe des ADFC stärker ins
Bewusstsein der kommunalen Abgeordneten rücken.
Die SPD-geführte Landesregierung hat Radwege an
Bundes- und Landesstraßen gebaut und unterstützt die
Kommunen und Landkreise mit Zuschüssen beim Ausbau der Radfernwege. Dies soll fortgesetzt werden.
Die SPD sieht einen hohen Bedarf für Radverkehrsförderung auf kommunaler Ebene und will für stärkere
Kooperation zwischen den Kommunen werben. Zur
Erhöhung der Sicherheit setzt die SPD auf straßenbegleitende Radwege und die Einführung des Tagesfahrlichtes.
Die Wahl ist inzwischen gelaufen und eine neue Regierungskoalition bahnt sich an. Die Antworten
von SPD und CDU lassen erahnen, dass noch einige Überzeugungsarbeit und Aufklärung durch
den ADFC notwendig ist, um das Land auf den
Weg zum Radfahrland zu bringen.
Zusammenfassung: Thomas Möller
3
Auszüge aus Leserbrief:
Ostseeküstenradweg
Sehr geehrter Herr Bräunig,
... Als Mitarbeiter der Evangelischen Erwachsenenbildung in Westfalen, einer anerkannten Einrichtung der öffentlichen Weiterbildung in NRW, vergleichbar der
Volkshochschulen, habe ich eine Bildungsreise per Rad
organisiert. Wir sind mit 24 Personen per Rad vom
25.06. bis zum 30.06. den Ostseeküstenradweg entlang
geradelt von Travemünde bis nach Stralsund, haben intensive Erlebnisse gehabt und Begegnungen schöner Art.
Was mich sauer macht: Der Fernradweg befand sich
in wunderbarem Zustand! ... bis auf den Part in Ihrem
Landkreis! Zwischen Groß Schwansee und Steinbeck
in hügeliger wunderschöner Landschaft existiert nach
wie vor der Plattenweg, als Fernradweg unter aller
Sau!!! Als Verantwortlicher der Gruppe bin ich froh,
dass speziell auf den Abfahrtsstrecken keine Unfälle
passiert sind … es ist eine Frage der Zeit, dass dieses passiert! Ich bitte dringend!!! im Namen der
Gruppe bezüglich deren und meinen Erlebnissen um
Abhilfe!!! ... und im Namen von zukünftigen Radlern... Es muss doch möglich sein, in der Mitte der
Platten eine Asphaltschicht anzubringen oder einen
festen Split! Wenn Sie eine Arbeitskraft brauchen: ich
bin mit der Schüppe dabei! ...
... Die zweite Gefahrenquelle in Ihrem Landkreis ist
im Ortsbereich von Wohlenberg. Hier steht kein Radweg zur Verfügung und laut Aussage vom Besitzer
vom Ostseedorf Wohlenberg muss wohl auch schon
ein Kind aus dem Ort sein Leben verloren haben, weil
kein Radweg zur Verfügung steht.
Ich habe Ihren Landkreis gegenüber uns Radlern sehr
sorglos, ja ablehnend erlebt, obwohl wir ja mit großer
Motivation in Ihre Gegend angereist sind.
Fazit: Der Zustand des Ostseeküstenradwegs in Ihrer
Region ist abschreckend und gesundheitsgefährdend.
Sollen Gäste bei Ihnen erst ab Wismar den Ostseeküstenradweg erfahren????
Dankbar habe ich zur Kenntnis genommen, dass Sie
eine Fragebogenaktion gestartet haben, wie Senioren
die Radwege in Meck-Pom erleben. ... aber es müssen
auch konkrete Reaktionen erfolgen! Ich setze Sie in
Kenntnis, dass ich den Wortlaut dieses Briefes an den
ADFC in Mecklenburg-Vorpommern weiterleite, sowie
an den Seniorenbeirat im Landkreis, weiter an Hern Dr.
Maihöfer in Boltenhagen, Ostseeferiendorf Wohlenberg
sowie an bundesweite Internetseiten, die Radtoureninteressierte aufsuchen.
.... Ich persönlich wünsche mir, dass Sie als Landkreis
in die Gänge kommen; ich werde mir ein Bild machen.
Sollte es darauf hinauslaufen, dass Sie lediglich Schilder aufstellen: „Gefährliche Wegstrecke; Befahren auf
eigene Gefahr!“ ... dann gibt es Zoff!! Die Gefahrenmomente werden dadurch nicht gelöst.
Ich finde es soo schön in Eurer wundervollen Landschaft! Gönnen Sie uns Menschen, dass wir sie genießen können ... unfallfrei!!!
Mit freundlichen Grüßen!
Karl-Heinz Hellweg
Antwort Landkreis Nordwestmecklenburg:
Wie lange noch profitiert unsere Radtourismusbranche von der schönen Natur
in Mecklenburg-Vorpommern
Eine Betrachtung zum
Klützer Winkel
Unbestritten ist Mecklenburg-Vorpommern ein beliebtes Reiseziel für Fahrradurlauber aus ganz Deutschland
und auch für ausländische Radler. Dabei liegt der Ostseeküsten-Radweg ohne viel Werbung ganz vorn in der
Gunst unserer Gäste. Die überwiegende Mehrheit radelt
dann aus Schleswig-Holstein kommend über die ehemalige Grenze in unser Land. Die Landschaft ist herrlich hier, breite Sandstrände wechseln mit Steilküsten
und sehr oft ist beim Radeln der Blick über die Weite
der Ostsee möglich. Möglich ist das aber nur, wenn der
Weg dies zulässt und nicht die ganze Aufmerksamkeit
auf die Lochsteinplatten oder den ausgewaschenen
Zwischenraum gerichtet sein muss.
Vor 15 Jahren nach der Grenzöffnung erwartete kaum
jemand einen asphaltierten Radweg im ehemaligen
Speergebiet, wo ja nicht mal wir DDR-Bürger hinkamen. Das ist nun anders. Vom Tourismusland MVP
wird ein zusammenhängendes, ordentlich ausgeschildertes Radwegenetz erwartet.
Da mich als ADFC-Landesvorsitzende Beschwerden
von Radtouristen über Abschnitte des Ostseefernradweges von Travemünde bis
Wismar erreichten, habe
ich mit Herrn Landrat Bräuning bei einer Politikerradtour darüber gesprochen und
bin selbst auch dort entlang geradelt. Der Stand
im September 2006 ist nun folgender: Ein Stück des
ehemaligen Kolonnenweges ist hinter Travemünde asphaltiert, an einem weiteren Stück bei Brook wird
gebaut. Seit wann, wie lange und wohin die Umleitung
führt ist nicht ersichtlich. Bis Steinbeck findet man
dann gefährliche Verwerfungen und ausgewaschene
Stellen zwischen den Lochplatten aus DDR-Zeit. Auf
asphaltierten Wegen geht es zum aufstrebenden Ostseebad Boltenhagen, das auch gerne als Tor nach Mecklenburg-Vorpommern bezeichnet wird. Doch wie sieht
es hinter dem Tor aus? Ein romantischer Feldweg, 1992
als Radweg eingeweiht und danach höchstens noch
einmal im Jahr gemäht, entspricht nicht dem, was
Radtouristen erwarten. Es kommt aber noch schlimmer. Vor dem Tanevitzer Camp mit RadlerInnen Café ist
es vorbei mit der Romantik. Der Weg wird breiter und
somit auch von Autos genutzt. Schlaglöcher reihen sich
aneinander, teilweise mit Schotter aufgefüllt, und der
Radler wird von jedem vorbeifahrenden PKW in eine
Staubwolke gehüllt. Dies ist für einen Fernradweg nicht
hinnehmbar.
Ist die Klützer Landstraße erreicht, muss man mit dem
vor allem im Sommer sehr starken PKW Verkehr Vorlieb nehmen. Hier hat der ADFC schon seit Jahren einen
Radweg angemahnt. Endlich hinter dem Campingplatz
kann der Radler durchatmen, der OstseeküstenRadweg ist bis Wismar asphaltiert, gut ausgeschildert
und wird nur von wenigen PKWs genutzt. Ab hier kann
man das Radeln entspannt genießen, die Blicke schweifen lassen und sich an der abwechslungsreichen
Landschaft erfreuen.
F A Z I T :
In den vergangenen
Jahren ist einiges für
die Radfahrer getan
worden, aber es ist
nicht genug.
Ein Fernradweg darf
solche Mängel, wie
hier beschrieben,
nicht aufweisen.
Dafür wird sich der
ADFC weiterhin
einsetzen.
5
Ortsgruppe Schwerin
Himmelfahrtstour 2006
Unsere diesjährige Himmelfahrtstour stand wie immer im
Zeichen eines erwartungsgeladenen, jedoch nicht mit festen
Ziel- und Zeitvorgaben ausgerüsteten Wochenendvergnügens. Die Anreise zum Ferienhof „Ostseeland“ erfolgte entsprechend den individuellen Voraussetzungen entweder in
der Gruppe durchgehend mit dem Fahrrad über 110 km oder
kombiniert mit der Bahn. Diese für die kleinen Teilnehmer
abwechslungsreichere und auch zumutbare Variante hat sich
in den zurückliegenden Jahren schon gut bewährt. Die Unterkunft im „Basislager“ entsprach ganz unseren Erwartungen.
Bei der wechselhaften Witterung konnten wir die Zweckmäßigkeit unserer Wetterschutzbekleidung auf längeren
Strecken erproben, stellten aber immer wieder fest, dass
auch alle hochgepriesenen und meist kostspieligen Angebote die Erwartungen kaum voll erfüllten. Wie im Leben überhaupt, kann man auch im Urlaub nicht nur Schönwettertage
erwarten, alles eine Frage der Einstellung! Die Nähe zur
Küste und somit zu fangfrischem Fisch nutzend, labten wir
uns reichlich an den Früchten des Meeres.
Unser Ausflug am zweiten Tag galt bei Sonnenschein und frischer Seeluft der Erkundung der
touristisch recht gut erschlossenen Rostocker
Heide. Das an der Warnowmündung errichtete
Kongresszentrum hinterließ einen nicht gerade stark frequentierten Eindruck. Interessanter für uns waren dann doch
die sich im frischen Grün präsentierende Natur mit der
abwechslungsreichen Waldlandschaft und der interessante,
in voller Blüte prangende Rhododendronpark in GraalMüritz. Auf der Rücktour bestaunten wir die Kletterkünste
einiger Mutiger, die unter Aufsicht über eine angelegte
Kletter- und Balancierpiste durch die Baumwipfel hangelten.
Mit einem Grillfest beendeten wir den Tag.
Am folgenden Tag genossen wir bei etwas trübem Wetter,
Nebenstraßen und Feldwege nutzend, die würzige Meeresluft
und erreichten so das ausgewählte Ziel Bad Doberan. Hier
ließen wir uns von dem mächtigen respekteinflößenden
Backsteinbau des weithin bekannten Münsters beeindrucken. Die etwas spärlich ausgefallene Turmspitze steht
jedoch im Widerspruch zu diesem gewaltigen Sakralbau.
Wahrscheinlich setzten auch zur damaligen Zeit Sparzwänge
dem „Wollen und Können“ nüchterne Grenzen. Die reichhaltige mittelalterliche Ausstattung legt Zeugnis von den religiösen Gepflogenheiten in vergangener Zeit ab. Auf der Weiterfahrt in Richtung Heiligendamm stellten wir uns hinter einem
Dunstschleier eine der ältesten Pferderennbahnen vor und
fragten uns: ... „ja wo laufen sie denn“....
Das historische Seebad für gehobene Ansprüche befand sich
voll in der Renovierungsphase. Einige bereits parkende
schwarze Karossen gaben uns eine Vorahnung, wer hier später ein- und ausgehen wird. Die Menschen aus dem Umland
dürfen sich als Personal ihren Unterhalt verdienen. Die Preise
allein garantieren, dass die Wohlhabenden unter sich bleiben.
Von der Seebrücke aus kann man die Architektur mit den primitiv erscheinenden Flachdächern bewundern. Bei reichlich
Feuchtigkeit von oben traten wir den Rückzug zu unserem
rustikalen Basislager an und ließen uns von der herben
Schönheit der ungebändigten Natur an der Küste verwöhnen.
Der 28.05.06 stand im Zeichen der Heimfahrt. Das Wetter ließ
ahnen, dass uns ein Kampf gegen Wind und Regen bevorstand. Deshalb sollte ab Wismar die Reise für die Mehrzahl
per Bahn bis Schwerin weiter gehen. Interessant und gleichzeitig als Erkundung der Wegeverhältnisse war die Rückfahrt
mit dem Rad durch das Warnowtal. Zu einem durchgehend
lückenlosen Radwanderweg von der Quelle in Grebbin bis zur
Mündung in Warnemünde bestehen zwar schon konkrete
Vorstellungen. Das Vorhaben scheiterte jedoch bisher daran,
dass die Bereitschaft einiger Anlieger zur erforderlichen
Zusammenarbeit auf ungenügendes Interesse stößt oder die
Mittel für den Ausbau der Trasse fehlen. Es bleibt jedoch zu
hoffen, dass das markante landschaftsprägende Gebiet des
Warnowtals als touristisches Markenzeichen für Westmecklenburg doch noch angeboten werden kann!
Trotz der nicht immer den Wünschen entsprechenden Wetterbedingungen wird uns die Erinnerung an die diesjährige
Himmelfahrtstour noch längere Zeit begleiten. Für nächstes
Jahr haben wir uns bereits zu möglichen Zielen verständigt,
mit der Hoffnung auf ein wiederum erfolgreiches Gelingen.
Münch
Veteranentreff der Fahrräder 29. SchwerinerAm 24.06.2006 fand, vom Technischen Landesmuseum organisiert, das „6. Oll`Fohrrad-Rennen“ am
Schweriner Marstall statt. Zu sehen waren Exemplare
der ersten realisierten Ideen zu diesem heute wieder
sich zunehmender Beliebtheit erfreuenden Fortbewegungsmittels bis zu den Oldtimern der jüngsten Vergangenheit.
Aus dem Fundus des Museums wurde als Vorläufer der
beliebten Zweiräder ein aus Holz gefertigtes (nachgebautes) Laufrad (Draisine) vorgeführt. Als weitere Attraktion präsentierten Enthusiasten auf nachgebauten
oder originalen Hochrädern ihr Können in verschiedenen Wettbewerbsdisziplinen.
Viel Interesse fanden auch Modelle, die zu Beginn des
vorigen Jahrhunderts gefahren und zum Teil auch zu
Transporten kleinerer Lasten benutzt wurden. Die in den
50er Jahren hergestellten MIFA, Diamant oder Simson
weckten bei der älteren Generation Erinnerungen an die
Kindheit, als man nach entbehrungsreichen Zeiten ein
fabrikneues Fahrrad besteigen durfte.
All diese Modelle wurden von ihren Besitzern in einem
bunten Pulk durch die Innenstadt gesteuert und anschließend über verschiedene Hindernisse geführt,
wobei auch eine Disziplin im langsamen Fahren ausgetragen wurde. Nicht unerwähnt bleiben sollen die den
vielen Besuchern noch bekannten Hilfsmotoren MAW
und Steppke, die auch so manche Gemeindeschwester
schnell zu ihren Patienten brachte. Die Vorführungen
ließen die Besucher nicht nur schmunzeln, sondern
zeigten auch, was menschlicher Erfindungsgeist vom
Holzrad bis zu den bereits schon überentwickelten
Mountainbikes und Trekkingsbikes mit ihren raffinierten, kostspieligen und zum Teil auch überflüssigen Zusätzen entwickeln kann. Die Ortsgruppe des ADFC stellte sich mit einer kleinen Repräsentation vor.
Münch
Seen-Wanderung 02.09.2006
In alter Tradition starteten auch in diesem Jahr wieder
viele Enthusiasten, denen aktive Bewegung in frischer
Luft durch Wald und Flur ein Bedürfnis ist, zum Schullandheim in Schwerin Mueß, um an der „SchwerinerSeen-Wanderung“ teilzunehmen. Die unsichere Wetterprognose realisierte sich zum Glück niederschlagsfrei
und sonnig. Eingebunden in diesen Wandertag war auch
der ADFC, der jeweils eine kurze Route über 25 km in das
Warnowgebiet und eine längere über 45 km in die Lewitz
angeboten hatte.
Mit insgesamt etwa 60 Radlern war die Beteiligung zufriedenstellend. Auch Gäste aus der Nachbarregion Wismar
reihten sich bei uns ein. Die Wege, soweit nicht befestigt,
waren infolge der letzten Niederschläge wieder etwas fester, so dass uns ein streckenweiser Fußmarsch durch
losen Sand erspart blieb. Ärger jedoch bereiten immer
wieder rücksichtslose Reiter, die sich nicht an die vorgegebenen Reitwege halten und mit ihren Pferden die Wegoberfläche zerstören. Die nachfolgenden Nutzer sind ihnen offensichtlich gleichgültig. Auf halber Strecke konnten sich die Teilnehmer in Heidis Wandercamp an frischem Obst laben, um dann gestärkt die Fahrt auf dem
besonders für etwas unsichere Radler nicht ganz unproblematischen Uferweg entlang dem Schweriner See fortzusetzen. In der Försterei in Bahlenhüschen, im Zentrum
der idyllischen Lewitz gelegen, wurden wir vom Revierförster Herrn Schweitzer herzlich begrüßt und zu Kaffee
und selbstgebackenem Kuchen in die zu einem rustikalen
Clubraum restaurierte Forstscheune eingeladen. Für die
Gastfreundlichkeit und liebevolle Bewirtung bedankten
wir uns herzlich bei den Mitarbeiterinnen der Revierförsterei und ihrem Chef. Die Kosten für die Naturalien
übernahm in großzügiger Weise die AOK, auch dafür
unseren Dank.
Kleine Zwischenfälle in Form von Karambolagen oder
platten Reifen sind bei derartigen Ausflügen nie auszuschließen. Der Schaden kann jedoch in der Regel
von begleitenden ortskundigen Erfahrungsträgern
aus den Reihen unserer ADFC-Mitglieder schnell behoben werden, so dass der Erholungseffekt nicht
beeinträchtigt wird. Am Ziel im Schullandheim fanden sich alle Teilnehmer mit immer noch einsatzfähigen Fahrrädern wohlbehalten wieder ein, hatten erholsame Stunden in einer weitestgehend
unverfälschten Natur fern von Automief und der
Hektik des Alltags verbracht und sind bereits
jetzt schon zur nächsten Seen-Wanderung im
September 2007 herzlich eingeladen. Münch
7
Politikerradtour in Schwerin
Der ADFC hatte zum 25.08.06 Politiker aller Parteien
und die Mitglieder der Landesregierung zu einer Radtour in der Schweriner Innenstadt eingeladen. Die Tour
startete um 13 Uhr an der Schlossbrücke. Die Landesvorsitzende Marie-Anne Schlaberg, Thomas Möller
und einige Schweriner Mitglieder konnten trotz des
Regenwetters Herrn Minister Holter und Frau Seemann-Katz von Bündnis90/Grüne begrüßen.
AKTUELLES AUS DEM
RADVERKEHRS-BEREICH
Fahrradverkehr in Berlin während der WM
um 25 % gestiegen
Das von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
entwickelte Verkehrskonzept „Berlin steigt um“ ist von
den Berlinern und Berlinerinnen sehr gut angenommen
worden. Verkehrszählungen ergaben, dass der Individualverkehr in der Innenstadt um 5 % zurückgegangen,
während der Fahrradverkehr um 25 % gestiegen ist. Im
Rahmen der Kampagne wurden an verschieden Standorten kostenlose bewachte Fahrradparkplätze mit Fahrrad-Service-Check angeboten sowie ein kostenloser Fahrradstadtplan verteilt.
Bundesverkehrsministerium richtet
Referat „Radverkehr“ ein
Ulrike Seemann-Katz und Bauminister Holter bei der
Politikerradtour in Schwerin am 25.08.2006
Beide sind routinierte Radler und zeigten sich sehr interessiert an den vom ADFC aufgezeigten positiven und
negativen Beispielen des Radverkehrs in der Schweriner Innenstadt. Auf der ca. 6 km langen Strecke wurden Probleme, denen Radfahrer im Straßenverkehr ausgesetzt sind, erlebt und veranschaulicht.
Wegweisung und Abstellanlagen waren ebenso Thema
wie Radwege und Kreuzungsgestaltung. Als besonders
positiv wurden die fahrradfreundliche, barrierefreie Umgestaltung des Hauptbahnhofes und die Öffnung fast
aller Einbahnstraßen für den Radverkehr hervorgehoben.
Thomas Möller vom ADFC-Fachausschuss Radverkehr
betonte gegenüber Bauminister Holter insbesondere den
Einfluss der Stadtsanierung auf die Fahrradfreundlichkeit der Innenstädte in Mecklenburg-Vorpommern. Vielerorts werden für viel Geld Straßen so gepflastert, dass
sie mit dem Fahrrad kaum mehr nutzbar sind.
Der ADFC fordert bessere Radfahrbedingungen in Stadt
und Land und hofft dabei auf Unterstützung durch die
neue Landesregierung. Obwohl Mecklenburg-Vorpommern seit Jahren die wichtigste Radreiserregion ist und
das Fahrrad auch als Verkehrsmittel im Alltag immer
beliebter wird, tut das Land noch zu wenig für die Förderung des Radverkehrs.
Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) hat die Aufgabe „Radverkehr“ aufgewertet. Seit Mitte August gibt es das Referat Radverkehr
als Teil der Abteilung Stadtentwicklung und Wohnen.
Bisher wurde das Thema Radverkehr von einer Arbeitsgruppe in der Grundsatzabteilung betreut.
Fahrradmitnahme:
Nahverkehr Top – Fernverkehr Flop?
Im Herbst des laufenden Jahres freuen wir uns über
eine „Ernte“ der besonderen Art: Im Nahverkehr nimmt
das qualitative wie auch das quantitative Angebot für
Radfahrer (Pendler, Touristen) enorm zu. Ob in Niedersachsen, Berlin oder Bayern – die Besteller wie auch die
Verkehrsträger zeigen sich offen und engagiert und offerieren ein immer attraktiveres Angebot. Das ist auch ein
Erfolg der ADFC-Aktiven auf Bundes- und Landesebene,
mitunter auch aus den Kreisverbänden, die ihren
Sachverstand engagiert zu vermitteln wussten.
Im Fernverkehr der Deutschen Bahn stagniert die Entwicklung, die Vorzeichen (Verschrottung von Wagenmaterial) deuten eher auf eine noch prekärere Lage,
noch gravierendere Engpässe in absehbarer Zukunft. Da
wir einem Monopolisten gegenüber auftreten, da die
Blockadehaltung des Bahnvorstandes unverändert fortbesteht, müssen alle – vom Fachausschuss Öffentlicher
Verkehr über den Bundes- bis hin zu den Landesverbänden mit sehr langem Atem und vielen weiteren
Verbündeten (u. a. Tourismus) – Überzeugungsarbeit
leisten, ohne nachzulassen. Eines hoffentlich nahen
Tages wird man sich fragen, warum das eine so „schwere Geburt“ war... Ausgebremst: Traum-Kombination
Fahrrad und Bahn
Ortsgruppe Rostock
Rostock realisiert CampusVelorouten-Konzept
Die Hansestadt Rostock wird ein Wegweisungssystem
für die Rostocker Campus-Velorouten realisieren. Dieses System ist ein Baustein von mehreren kleinen modellhaften Investitionen zur Förderung des innerstädtischen studentischen Radverkehrs, welche im Rahmen
des Interreg-III-B-Projektes „Baltic-Sea-Cycling“ in den
nächsten Wochen durch die Hansestadt Rostock umgesetzt werden. Hierzu stehen der Stadt 17.500 EURO EUFördermittel zur Verfügung.
Mit 145 Schildern werden die wesentlichen universitären Ziele in der Innenstadt ausgewiesen. Zielgruppe
sind die jährlich ca. 3.000 neuen Studierenden, die sich
an der Uni einschreiben und anfangs zumeist schlechte
Ortskenntnisse haben. Die Campuswegweisung wird
die Universitätsstandorte am Universitätsplatz, den
Campus Ulmenstraße, das Uni-Klinikum und den Campus in der Südstadt miteinander verbinden. Die Planung erfolgte unter Beteiligung des ADFC, Vertretern
der Uni und der Studierendenvertretung AStA/StuRa.
Mit dem auffälligen Wegweisungssystem will die Hansestadt Rostock auch für ihre Universität werben, denn
mit 14.000 Studierenden und 5.000 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern ist sie ein enorm wichtiger Standortfaktor und bedeutendster Arbeitgeber der Region.
Beim schnellen Zurechtfinden wird den Studierenden
auch ein Faltblatt helfen, welches einen Innenstadtplan
mit den Velorouten und alle erforderlichen Infos rund
ums Radfahren und Studieren in Rostock enthalten wird.
Das Faltblatt liegt in vielen Uni-Einrichtungen, wie Mensen und beim Studentensekretariat sowie den Infotheken
der Hansestadt Rostock aus. Weitere bauliche Maßnahmen im Verlauf der Campus-Velorouten, werden die Verbreiterung des Geh- und Radweges „Am Röper“ in Verlängerung der Campuspromenade zum Audimax, sowie
die Markierung von Radfahrstreifen in der Hermannstraße an der Einmündung zur August-Bebel-Straße sein.
Mit beiden Maßnahmen werden Nadelöhre für den studentischen Radverkehr beseitigt. Weitere Informationen:
Hansestadt Rostock, Christian Pagenkopf, Tel.: (0381)
3816692 oder Steffen Nozon, Tel.: (0381) 381 7328.
Pilotprojekt
Neue Fahrradbügel im
Landkreis Bad Doberan
Das Kreisplanungsamt hat zusammen mit der Gemeinde
und der Regionalverkehr Küste GmbH 14 wichtige Haltestellen ausgewählt, an denen im August 2006 eine kleine
Zahl von Anlehnbügeln (30 Stück) installiert wurden.
Hinter dieser Maßnahme steckt ein Pilotprojekt im Rahmen von „Baltic Sea Cycling“ einem EU-Projekt, das
Strategien zur Verbesserung der Radverkehrssituation
erarbeitet. Ziel ist, dass Radfahren noch alltagstauglicher wird und auch die Kombination von Rad+Bus stärker angenommen werden kann.
Nach einer 4-5-monatigen Testphase entscheiden Landkreis, Gemeinde und die Regionalverkehr Küste GmbH,
ob in einer zweiten Stufe besonders stark frequentierte
Haltepunkte mit weiteren Anlehnbügeln und eventuell
Überdachungen ausgestattet werden. Die Einwohner der
entsprechenden Haltestelleneinzugsbereiche werden
zusätzlich mit Handzetteln bzw. Flyern über das Vorhaben informiert.
Mehr zum Projekt und zum Radfahren in der
Region Rostock kann man im Internet unter
www.fahrradregion-rostock.de nachlesen.
Verantwortlich für das Pilotprojekt sind:
Landkreis Bad Doberan
Sabine Kattge · Kristin Godewols
Planungsamt
August-Bebel-Str. 03 · 18209 Bad Doberan
Tel. (038203) 60623 · Fax (038203) 60400
E-mail: sabine.kattge@lk-dbr.de
E-mail: kristin.godewols@lk-dbr.de
9
ADFC auf Fachexkursion
in Malmö und Kopenhagen
Am Morgen des 29. April 2006 bestiegen fünf Mitglieder verschiedener Altersgruppen des ADFC Rostock in
Trelleborg ihre Räder und begannen im Rahmen des
Interreg-IIIB-Projektes „Baltic Sea Cycling“ ihre Tour
Rostock-Malmö-Kopenhagen-Rostock. Die Nachtfähre
hatte sie samt Rädern über die Ostsee gebracht. Es galt
in Augenschein zu nehmen, wie die schwedische Großstadt Malmö und die dänische Metropole innerstädtisches Radfahren gestalten und fördern, gute Lösungen
zu dokumentieren und möglichst viele Anregungen für
die Verbesserung der Radfahrmöglichkeiten in der Hansestadt Rostock aufzunehmen.
Großzügig gestalteter kombinierter Radweg
mit parallelem Reitweg Richtung Malmö
Bei strahlendem Sonnenschein ging es zunächst nach
Malmö (35 km) und nach einem gemeinsamen Frühstück auf die Radstrecken der Stadt. Was wir hier kennen lernten – vor allem im Zentrum der Stadt – davon
können wir in Rostock nur träumen.
Fahrradzähler in Malmö
Umweltspur in Malmö
Selbstverständlich ist in allen Neubaugebieten berücksichtigt, dass der Straßenverkehr nicht nur den Autofahrern vorbehalten ist, sondern auch für Radfahrer
aller Altersgruppen sicher und attraktiv ist.
Nachdem wir uns im wahrsten Sinne des Wortes an
diesem ersten Tag unserer Exkursion müde geradelt
hatten, erholten wir uns im Wanderheim Malmös.
Der nächste Tag sah uns ab 09:30 Uhr nach einem
guten Schwedenfrühstück wieder auf Malmös Radwegen. Jetzt ging es in Richtung „Linhamn“, in das interessante Wohngebiet (ehemaliges Werftgelände) an
Malmös neuem Messegelände und schließlich gegen
Mittag zum Bahnhof. Obwohl das Gebiet um den Bahnhof derzeit eine riesige Baustelle ist, wird doch der Bahnhof mit Streckenführung zur Öresundbrücke unter die
Erde verlegt, selbst hier gibt es für Radfahrer überall
gute Fahrmöglichkeiten, wenn nötig als Provisorium.
Sichere Straßenquerung in Malmö-Linhamn
Wir beendeten die Malmö-Exkursion, indem wir mit
unseren Rädern den Zug in Richtung Kopenhagen bestiegen, uns über die Öresundbrücke und Tunnel ans
nächste Ziel bringen ließen und jetzt voller Spannung den
Möglichkeiten für Pedalritter in der dänischen Hauptstadt entgegensahen.
Nach den ersten Kilometern bestätigten sich hier alle
Gerüchte: Hier haben es Radfahrer noch besser als in
Malmö, egal ob im Zentrum bei dichtestem Verkehr
oder in der Umgebung der Sehenswürdigkeiten. Breite
Radwege, sichere Kreuzungen für Radfahrer. Und überall wird gegenseitige Rücksicht geübt.
17:00 Uhr: Die Fähre nach Rostock hat alle fünf Exkursionsteilnehmer an Bord. Im Gepäck haben wir jede
Menge Fotos, im Kopf manche gute Anregung, von der
wir wissen, sie auf Rostocks Straßen zu verwirklichen,
bedarf es keiner großen finanziellen Mittel. Aber starken
Willen der Entscheidungsträger auch Rostock zur Fahrradstadt werden zu lassen. Ihn ausprägen zu helfen, dazu will die Gruppe des ADFC in Rostock aktiv beitragen.
Elfriede Parnitzke
Den guten Eindruck den Kopenhagen als RadfahrerMetropole auf uns machte, konnten nicht einmal ein
paar Regenwolken trüben, die sich kurzfristig einzumischen versuchten.
Kostenloses Leihrad und typisches Transportrad in Kopenhagen
Kreuzungsgestaltung in Kopenhagen
Unser Kopenhagener Quartier „Danhostel Copenhagen“
sorgte dafür, dass wir auch den letzten Tag der Exkursion, den 1. Mai, gut erholt und aufnahmefähig für viele
neue Eindrücke starten konnten. Diesmal nutzten wir
bis zu den Mittagsstunden die ausgezeichneten Radwege für eine Sightseeing-Tour. Die Sonne stand für
alle Fototermine zur Verfügung und ließ auch eine angenehme Tour nach Gedser und Rostock erwarten.
Zunächst ging es aber mit dem Zug von Kopenhagen
nach Nyköbing, um von hier zum Fährhafen Gedser
(25 km) zu radeln. Bei starkem Gegenwind erreichten
die „Alten“ nach 2 Stunden und die „Jungen“ nach 1
Stunde Gedser.
Der Bob-Anhänger aus Västeras hat den ersten
internationalen Test mit Bravour bestanden.
11
Transport mit dem Fahrrad
Der ADFC Rostock testet in Zusammenarbeit mit der
schwedischen Stadt Västeras verschiedene Transportmittel mit dem Fahrrad. Im Rahmen des Interreg-IIIB-Projektes „Baltic Sea Cycling“ hat die Stadt Västeras dazu sieben Fahrzeuge zur Verfügung gestellt:
• 1 Dreirad zum Kindertransport „Cangaroo“,
• 2 Kinderanhänger „Dolphin“,
• 2 Lastenanhänger „Donkey“,
• 2 Lastenanhänger „Bob“.
Bis Mai 2007 können diese zum Testen noch beim ADFC
Rostock von Mitgliedern kostenlos ausgeliehen werden.
Ein Kinderanhänger Dolphin ist bei Uwe Richter Windelservice in der Grubenstraße 62 stationiert. Dort kann
man auch andere Kinderanhänger-Modelle besichtigen
und sich beraten lassen (Tel. 0381-4934587).
Thomas Möller, Steffen Wandschneider, Marie Joelsson, Steffen
Nozon und Lars Linden mit dem Känguruh und dem Delphin bei
der Präsentation in Rostock.
BIKE & RIDE
Fahrradabstellanlagen – Fahrradboxen
Seit ein paar Tagen stehen an der Südseite des Rostocker
Hauptbahnhofes 10 blaue Fahrrad-Boxen. Das ist eines
der Ergebnisse, die sich aus dem Kontakt der kleinen
Arbeitsgruppe bike & ride mit dem Bahnhofsmanagement
des Bahnhofes der Deutschen Bahn AG ergeben hat.
Thomas Möller und Martin Elshoff vom ADFC Rostock
treffen sich seit geraumer Zeit in recht regelmäßigen Abständen mit Frau Malitz und Herrn Beyer von der Bahn
AG zu einem Arbeitskreis. Der Bahnhofmanager Herr
Leddig hatte bei einem Gespräch dazu eingeladen, zusammen über die möglichen Verbesserungen an Bahnhöfen im nördlichen Raum Mecklenburg-Vorpommern
zu sprechen. Die gemeinsam erarbeiteten Ergebnisse
wurden bereits zum Teil umgesetzt. Eines dieser Ergebnisse ist die Verdopplung der Fahrradständer im Nordbereich des Rostockers Hauptbahnhofes und eben die
Bereitstellung der Fahrradboxen.
Nach Aussage von Herrn Beyer sind noch ein paar
Boxen frei, stehen also noch zur Vermietung zur Verfügung. Herr Beyer ist unter (0381) 2401607 erreichbar
und kann direkt mit den zukünftigen Nutzern einen Mietvertrag abschließen. Der Vorteil der Fahrradbox: Fahrrad einstellen, Tür zuschließen und das Fahrrad ist sicher und trocken untergebracht – ohne das es ein anderer sehen kann! Als nächste Neuerung stehen unter
anderem die Erweiterung der Abstellanlagen und die
Überdachung einiger Fahrrad-Anlehnbügel am Südportal des Hauptbahnhofes an.
Wem dieser Bericht Lust gemacht, an der Arbeitsgruppe bike & ride mitzumachen (z. Z. arbeiten Martin Elshoff, Thomas Möller und Rene Tober daran), der
melde sich bitte bei Martin Elshoff (0381) 2524610.
Känguruh im Test
Ortsgruppe Wismar
Wochenendtour
„Rund um die Braunkohle
in der Lausitz“
Am 25.05.2006 starteten 18 Mitglieder der Ortsgruppe
Wismar zu einer Wochenendtour nach Spremberg.
Die Anreise erfolgte bis Cottbus mit der Bahn. Dann wurden die restlichen 30 Kilometer des Weges bis Spremberg mit dem Rad zurückgelegt. Diese Fahrt war mit
mehreren Hindernissen gespickt, denn es war Herrentag
und viele Ausflügler feierten das gebührend in feuchtfröhlicher Stimmung. Ein entstandener Reifenschaden
war jedoch schnell behoben.
Am 2. Tag ging es über wunderbar ausgebaute und gut
beschilderte Radwege in Richtung Bad Muskau zum
größten Rhododendronpark Deutschlands nach Kromlau. Der 200 Hektar große Park mit seinen unzähligen
Rhododendren und Freilandazaleen stand zur Freude
aller in prächtiger Blüte, wovon insbesondere die gelben
einen herrlichen Duft verströmten.
Der Rückweg nach Spremberg teilweise an der Spree entlang, führte durch eine wunderschöne Uferlandschaft, wo
wir sogar eine Biberfamilie bei ihrem Treiben beobachten
konnten. Einige der Radfreunde konnten sich von dem
Erlebnis gar nicht trennen.
Der nächste Tag führte uns in das Lausitzer Braunkohlerevier und begann mit einer Exkursion in das Kraftwerk
„Schwarze Pumpe“. Bei einer interessanten Führung haben wir erfahren, dass der Grundstein 1993 gelegt wurde
und 4 Jahre später der Dauerbetrieb aufgenommen wurde. Dieses Kraftwerk ist das erste Werk einer neuen Generation von Braunkohlekraftwerken, das hinsichtlich der
Umweltschutzstandards neue Maßstäbe setzt. Von der
162 Meter hohen Aussichtsplattform konnten wir einen
ausgezeichneten Rundblick über die Lausitz genießen.
Der Rückweg führte uns dann durch die in Rekultivierung
befindlichen Tagebaustätten in gewaltigen Ausmaßen.
Die Wege befanden sich hier zwar teilweise noch nicht in
einem guten Zustand und waren mit den Rädern schwer
zu befahren, aber es war ein beeindruckendes Erlebnis,
wie sich die Natur ihren Lebensraum nach und nach
zurückerobert. Zum Ausklang des Tages besuchten wir
ein Konzert in der Kreuzkirche Spremberg, das anlässlich
der abgeschlossenen Restaurierung der Kanzel stattfand.
Auf der Heimfahrt mit der Bahn erlebten wir den ersten
Tag der Inbetriebnahme des neu geschaffenen Berliner
Hauptbahnhofes. Das Umsteigen auf dem Bahnhof wurde durch tausende von Besuchern erheblich erschwert.
Die gläsernen Aufzüge in das Tunnelgeschoss konnten
wir leider nicht nutzen, da sie durch die Schaulustigen
mit Dauervergnügen zum Auf- und Abfahren belegt waren. Also blieben uns nur die zahlreichen Rolltreppen, um
mit den Fahrrädern samt Gepäck zu unserem Abfahrtsbahnsteig zu gelangen. Zwei in diesem Trubel verloren
gegangene Teilnehmer konnten Dank Handyverbindung
wieder gefunden und zum richtigen Bahnsteig gelenkt
werden. Ohne weitere Probleme erreichten wir Wismar
trotz voller Wagen und unbeschadet.
Für alle 18 Teilnehmer waren es schöne unvergessliche Tage. Für vielseitige Interessen war etwas dabei,
ob bei den herrlichen Ausflügen per Rad oder zu Fuß
in und um Spremberg oder den gemütlichen gemeinsamen Abenden. Insgesamt haben wir mit
dem Rad 160 Kilometer zurückgelegt. Alle waren
sich darüber einig, dass der 4-tägige Ausflug insbesondere Dank der guten organisatorischen
Planung und Führung durch unsere Tourenleiterin Marie-Anne Schlaberg zu einem besonderen Erlebnis geworden ist.
P. Alinski
13
Regionalgruppe Tollense
Unser Sommer
Die Regionalgruppe Tollense ist zu einer festen Größe
im Neubrandenburger Vereinsleben geworden. Besonders die öffentlich angekündigten Veranstaltungen fanden entsprechenden Zuspruch und das übrigens auch bei Touristen. Besonders die Philharmonische Radtour im Juni, dieses Jahr schon in 10.
Auflage, war wieder ein voller Erfolg.
Über zweihundert Radler machten sich auf den Weg
von der Konzertkirche in Neubrandenburg nach Altentreptow, der mit einer gemütlichen Musikrast am
Speicher in Woggersin gestreckt wurde.
Höhepunkt war unsere Wochenendtour nach Eichhof bei Lychen am Wahl-Wochenende. Mit 33 Teilnehmern wurde dem Tourenleiter schon etwas kribbelig, denn es galt, die Truppe beisammen zu halten
und sicher durch den Verkehr zu führen.
Schöne Seen im Nationalpark lockten unterwegs
mehrmals zum Baden. Der Eichhof am Linowsee,
ein ehemaliges DDR-Ferienlager, besticht durch
seine Alleinlage und Einfachheit. Und durch einen
guten Service. Besonders das Frühstück war ganz
vorzüglich. Sehr zu empfehlen!
Dass unsere Radgruppe völlig wetterresistent ist,
hat sich bei der Mondscheintour Ende Juli erwiesen.
Eigentlich sind die meisten nur zum Radeltreff gekommen, um sicher zu sein, dass die Tour nicht
stattfindet. Aber es fanden sich doch mehr als ein
Dutzend Radelfans, die mit einem phantastischen
Sonnenuntergang, vormitternächtlichem Lagerfeuer
und Imbiss vom Grill überrascht wurden.
Und was noch? Monatlich zwei Feierabend-Radtouren, eine eiszeitlich geprägte Radtour mit der
AOK am letzten Septembersonnabend und im Oktober noch die Schlussfahrt in den Herbst.
Und das Warten auf den von geselligen Runden
geprägten Winter, der auch manch schöne Tour
bereithält. Aber eigentlich träumen wir schon wieder von vielen schönen Fahrten im nächsten warmen FrühlingSommerHerbst…
Picknick mit
Breschtlingsgselz
Schwaben erkunden M-V
Schon seit acht Jahren haben zwei schwäbische Radreiseunternehmen in ihrem Tourenprogramm unser Land im
Visier und mich als Reiseleiter im Gespann. Vom Schweriner Land bis Usedom und dem märkischen Teil der Seenplatte haben die Reisegruppen, immer mit viel Stammpublikum, inzwischen Mecklenburg-Vorpommern gründlich kennen gelernt. Die Vorstellungen der Gäste aus dem
„Ländle“ sind anfänglich immer falsch. Eine platte Seenplatte hat hohe Berge, das Radfahrland Nr. 1 ist leider nicht
nur ein Radelparadies, sondern eben was die Wege betrifft
immer noch Entwicklungsland und Gott sei Dank so schön,
dass viele der schlechten Infrastruktur geschuldete Misslichkeiten verziehen werden.
In diesem Jahr war ich gleich zweimal auf der Insel Rügen.
Auf sechs Tagestouren mit verschiedenen Ausgangspunkten haben die Radler die Insel erkundet. Dabei wurde fast
kein Highlight ausgelassen, vom Großen Zicker bis zum
Kap Arkona wurde alles erforscht. Besonders überraschte
meine Schwaben auch auf Rügen einmal mehr die sehr
bewegte Hügellandschaft und forderte oft konditionellen
Tribut. Insbesondere weil viele Wege, auch Radfernwege,
abschnittsweise grottenschlecht sind und deren Zustand
wegen mangelnder Unterhaltung immer schlechter wird.
„Peter, hats heu wieder Sand?“ war anfänglich die Grundfrage aller Tagestouren. „Ja, hat´s, und zwar auf fast allen
Tagesetappen. Aber nur ein bisschen und nicht weit.“ Die
Verkündung dieser Information war mein beinahe tägliches
Los beim morgendlichen Appell zur Einweisung in die Tour.
Der Ostseeküstenweg zwischen Putbus in Richtung
Mönchgut kann zwar durch einmalig schöne Landschaft
punkten, was dem Radler allerdings teilweise zugemutet
wird, spottet jeder Beschreibung: Fahrt nur mal von
Moritzdorf in Richtung Reddewitzer Höft und lasst euch
von Radlern mit ordentlich Reisegepäck verbal prügeln.
Selbst erlebt! Auch von der Kreisstadt Bergen in Richtung
Ostküste ist es grausam und Binz mit dem Rad eigentlich
nicht erreichbar. Naja, letztendlich haben wir die Wege wie
gewachsen genutzt und kamen an. Wer aber auf blauen
Dunst als Reisegast kommt und sich seine Touren nach
Kartenwerk und Beschilderung zusammenstellt, kann
schnell Frust bekommen. Spätestens am mittäglichen Picknickplatz, bei Brot mit „Worscht und Breschtlings-Gselz“
konnte man über die erlittenen Qualen nur noch lachen.
Natürlich war der Aktivurlaub für beide Radgruppen ein
Volltreffer im positiven Sinne und die vielen wunderschönen Erlebnisse ließen Schiebefrust und Schütteltour
Peter Harbarg
schnell vergessen.
Durch die
südliche Seenplatte
Eine weitere Radreise führte „meine“ Schwaben an die
Brandenburgische Grenze, wo von einem Hotel bei Canow
aus Tagesfahrten unternommen wurden. Die Ruppiner
Schweiz, Müritz-Nationalpark und die Gegend zwischen
Lychen und Neuglobsow waren die Ziele. Und schon wieder muss ich als Mecklenburger meinen Frust ablassen: es
ist beängstigend, erstaunlich und bewundernswert zugleich,
wie schnell die Brandenburger unserem Land in Sachen
touristischer Radwegebau den Rang abgelaufen haben.
Auch in Mecklenburg-Vorpommern sind viele schöne Radrouten entwickelt und ausgeschildert worden. Nur haben
wir die Radrouten wegen schlaffer Geldsäcke nicht annähernd in notwendigem Maße ausgebaut, sprich asphaltiert.
Das Austüfteln immer neuer Angebote erfolgt auf gutem
Niveau, aber in Bezug auf den Ausbau derselben sind wir
wohl auf der Strecke geblieben.
Auch aus diesem Grunde wird es immer schwieriger, noch Neuland zu erschließen und die Angebote
für Radreisen werden deshalb nächstes Jahr auch
weit in die Uckermark und ins Oderland hineinreichen. Da ist es vielleicht nicht ganz so spektakulär schön, aber man hat die Gewissheit, die
Schwaben nicht im Treibsand versinken zu sehen.
Peter Harbarg
15
Advent-RAD-Tour
am 3. Dezember 2006
Zum Ausklang der Radsportsaison Neubrandenburg
findet seit nunmehr 6 Jahren traditionell am 1. Advent
die Neubrandenburger Advent-RAD-Tour statt.
Diese Veranstaltung ist kein Rennen oder Wettkampf,
sondern eine Radtour für Jedermann, bei der möglichst
im geschlossenen Verband gefahren wird. Ein Verpflegungspunkt unterwegs wird eingerichtet.
Im Anschluss an die Tour erwartet die Teilnehmer/innen
eine warme Mahlzeit, Leckereien sowie die sehr beliebte
Foto- & Videoshow.
Die Touren
Familien-Tour ca. 30 km alle Fahrradtypen,
gemäßigtes Tempo
ADFC-Tour
ca. 40 km vorrangig Trekking- und
Citybikes, mittleres Tempo
Sport-Tour
ca. 70 km MTB bzw. Trekkingrad
wird empfohlen,
zügiges Tempo
Walking-Tour ca. 12 km freie Tempoeinteilung
Ablauf:
09:45 Uhr Treffpunkt und Anmeldung an der
Hintersten Mühle, Teilnehmergebühr 5 EUR;
(beinhaltet die geführte Tour, Verpflegung,
Duschen, Tombola).
10:00 Uhr Start
Gemeinsame Fahrt im Verband über Augustabad – Klein Nemerow nach Burg Stargard;
dort Verpflegungsstelle auf dem Markt.
Individuelle Rückfahrt zur Hintersten Mühle.
gegen
12:30 Uhr Rückankunft Hinterste Mühle
Im Anschluss: Duschen, Pastaparty, Kuchenbuffet, Video- & Fotoshow, Advents-Tombola
mit zahlreichen kleinen und große Geschenken vom sportlichen Weihnachtsmann.
Eiszeitliches Erlebnisradeln
Ein breites Stammpublikum findet sich jedes Jahr im Herbst
zur traditionellen Radtour von AOK MV und dem Fahrradclub ADFC-Tollense ein. Und wenn, wie am Samstag, die
Wetterbedingungen so richtig mitspielen, kommen noch einige mehr. Fast hundert Radler machten sich nach ordentlicher Begrüßung und Ansprache in gut geordneter Formation
auf die Strecke. Das Motto des Tages versprach Radeln auf
den Spuren der Eiszeit. Bevor es losging, war schon mal der
Pannenservice vom Fahrradhaus Wendt gefragt. Der Schlauch
war fix gewechselt und es sollte die einzige Panne bleiben.
Vorerst ging es, durch die Neubrandenburger Polizei gut
gesichert, Richtung Küssow und weiter durch die Datzeniederung nach Warlin. So schön behütet kam der lang
gestreckte Tross ohne größere Probleme am Rühlower Os
an. Nach einer Stärkung am Saft-Buffet, das Mitarbeiter der
Gesundheitskasse in die grüne Natur platziert hatten, zogen
fast alle mit zum fußläufigen Abstecher ins Osauge, dessen
Hänge als wunderschönes Auditorium für einen interessanten Kurzvortrag eiszeitlicher Zusammenhänge diente. „Oser
sind dammartige Höhenzüge, die etliche Kilometer lang sein
können und im Zusammenhang mit den gigantischen
Schmelz- und Spülprozessen am Ende der letzten Kaltzeit
entstanden. Und so ein trichterförmiges Osauge ist eigentlich nichts anderes als ein Soll mitten in diesem Damm“,
erläuterte Frau Juliane Brandes, Geologin und Mitarbeiterin
beim Geopark Mecklenburgische Eiszeitlandschaft. Ein
Schöneres als das von Rühlow hatten die meisten Teilnehmer noch nicht gesehen! Noch viele interessante Details
haben die Zuhörer aus fachlichem Munde vernommen und
so wurde für manchen die Eiszeit als Landschaftsformer
besser verständlich.
Zünftiger Erbseneintopf, Kaffee und Blechkuchen, die ländlich-idyllische Atmosphäre auf dem Reiterhof Wolter nach
dreißig Kilometern Radtour machte die lange Rast am Ende
der Tour zu einem erholsamen Vergnügen.
Leichter – Komfortabler – Individueller
ADFC präsentiert
die Fahrrad-Trends 2007
Radfahren liegt im Trend: 45,4 Prozent aller Deutschen
nutzen laut Radreisenanalyse des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) das Rad im Urlaub. Auf der
Fahrradmesse IFMA, die von heute bis einschließlich
Sonntag stattfindet, zeigt die Branche, welche Neuheiten in der kommenden Saison über die Radwege rollen. Das ADFC-Mitgliedermagazin Radwelt hat sich in
Köln umgesehen und präsentiert die Trends 2007.
Im Bereich der City- und Trekkingräder setzen sich immer mehr Modelle durch, die wartungsarm sind und eine
unkomplizierte Technik haben. Nabendynamos gehören
mittlerweile auch bei Rädern um 500 Euro zum Standard, und auch beim Antrieb greifen die Hersteller immer
häufiger zur Nabenschaltung. Gleich zwei neue Modelle
werden auf der IFMA präsentiert. Mehr und mehr ausgedient hat an Alltagsrädern hingegen die Federgabel, so
die ADFC-Experten. Voluminöse Reifen federn Stöße ab
– ergonomisch geformte Komponenten wie Griffe, Lenker
und Sättel bieten zusätzlichen Komfort. Und das alles bei
möglichst niedrigem Gewicht: Alltagstaugliche Räder mit
kompletter Lichtanlage, stabilem Gepäckträger, Schutzblechen und Ständer wiegen häufig weniger als 15 Kilogramm.
Auch das sportliche Radfahren findet weiterhin großen
Zuspruch: Hier ist es eine Mischung aus Rennrad und
Mountainbike, die mit immer mehr Modellen im Markt
vertreten ist.
Während bei den reinen Sportgeräten Carbon als Rahmenmaterial längst etabliert ist, steht die Entwicklung im
Trekkingradbereich noch am Anfang. Allerdings breitet
sich dieser Trend auch hier weiter aus: In diesem Jahr
zeigen bereits mehrere Hersteller sportliche Räder aus
Carbon, die für Wochenendtouren ohne viel Gepäck und
flottes Flitzen nach Feierabend gedacht sind. Beim persönlichen Traumrad braucht der Kunde in Zukunft immer
weniger Kompromisse zu machen, so der ADFC. Zahlreiche Hersteller bieten so genannte Baukastensysteme an,
bei denen verschiedene Ausstattungsvarianten zur Wahl
stehen. Je nach Vorlieben und Größe des eigenen Geldbeutels kann sich der Kunde aus den Baukästen bedienen und sein individuelles Wunschrad zusammenstellen.
Wer jetzt heiß auf ein neues Rad ist, muss sich aber noch
ein wenig gedulden und hat Zeit zum Sparen. Der Großteil der neuen Produkte kommt im Frühjahr auf den Markt
und steht dann in den Läden des Fachhandels. Der ADFC
empfiehlt, bei Kauf eines neuen Fahrrades den Fachhandel aufzusuchen, denn dort wird umfassend und
kompetent beraten.
Auch der ADFC ist auf der IFMA mit einem Stand vertreten.
In Halle 6, Stand B046 präsentiert er unter anderem den
neuen ADFC-Rastplatz und sechs neue ADFC-Radtourenkarten. Zu feiern gibt es zehn Jahre Bett & Bike – das Verzeichnis fahrradfreundlicher Gastbetriebe in Deutschland.
Keine Mitschuld wegen
fehlenden Fahrradhelms
ADFC: Keine Helmpflicht durch die Hintertür
Kinder erhalten bei einem Fahrradunfall mit Kopfverletzungen
auch dann vollen Schadensersatz, wenn sie keinen Schutzhelm getragen haben. Das hat das Oberlandesgericht (OLG)
Düsseldorf entschieden. Der Allgemeine Deutsche FahrradClub (ADFC) begrüßt dieses Urteil. ADFC-Bundesvorsitzender
Karsten Hübener: Der Vorwurf der Mitschuld wäre auf die
Einführung einer Helmpflicht durch die Hintertür hinausgelaufen. Das OLG Düsseldorf hebt in seinem Urteil eine Entscheidung des Landgerichts Krefeld auf, die vor einem Jahr
für Aufsehen sorgte. Ein zehn Jahre alter Junge stieß mit seinem BMX-Rad auf einer Garagenzufahrt mit einem ca. 30
km/h schnellen Auto zusammen und wurde schwer verletzt.
Das Landgericht hatte dem Kind ein Viertel weniger Schadensersatz zugesprochen, weil es keinen Fahrradhelm getragen habe. Von besonders gefährdeten Verkehrsteilnehmern
wie Rad fahrenden Kindern könne man das in deren eigenem
Interesse verlangen.
In der Berufung lehnte das OLG Düsseldorf ab, dem Jungen
wegen des fehlenden Schutzhelms ein Mitverschulden vorzuwerfen, berichtet der ADFC. Höchstens 41 Prozent der
Kinder und sogar nur sechs Prozent aller Radfahrer seien
mit Helm unterwegs. Das spreche nicht für eine allgemein verbreitete Überzeugung, nach der auch ohne
gesetzliche Helmpflicht das Tragen von Fahrradhelmen
geboten sei. Einem zehn Jahre alten Kind sei beim Fahren auf einem Garagenhof kein Vorwurf zu machen,
wenn es keinen Helm trage (Az. I-1 U 9/06).
Das Urteil ist nun rechtskräftig. Hübener: Das Urteil
zeigt, dass Autoversicherer den Versuch aufgeben
sollten, Radfahrern ohne Helm nach einem Unfall
den vollen Schadensersatz zu verweigern. Bereits
im Jahr 2003 hatte das Düsseldorfer Gericht wie
zuvor andere Oberlandesgerichte entschieden,
Rad fahren ohne Schutzhelm begründe bei Erwachsenen kein Mitverschulden.
17
Adressen
ADFC LV Mecklenburg-Vorpommern
ADFC Orts- & Regionalgruppen MV
ADFC Landesvorstand MV
Landesgeschäftsstelle
Lange Straße 14, 17489 Greifswald
Tel.: 0 38 34-89 74 12
Fax: 0 38 34-89 45 03
(als Empfänger „ADFC“ angeben)
www.adfc.de/mv
adfcmv@web.de
Bürozeit: Do 16–18 Uhr
Oderhaff: Winfried Zimmermann
Waldstraße 38, 17367 Eggesin
Tel.: 03 97 79-2 13 91
oder 0 39 73-25 53 23
w.zimmermann@lkuer.de
Marie-Anne Schlaberg
(Landesvorsitzende)
Adresse siehe Wismar
ADFC-Bundesgeschäftsstelle
Grünenstraße 8–9
Postfach 10 77 47
28077 Bremen
Tel.: 04 21-3 46 29-0
Fax: 04 21-3 46 29-50
www.adfc.de
kontakt@adfc.de
ADFC LV Schleswig-Holstein
Postfach 13 46, 24012 Kiel
Jeßstraße 25, 24114 Kiel
Tel.: 04 31-6 31 90
Fax: 04 31-6 31 33
ADFC LV Brandenburg
Charlottenstraße 31, 14467 Potsdam
Tel.: 03 31-2 80 05 95
Fax: 03 31-2 70 70 77
adfc_lv_brandenburg@t-online.de
ADFC Berlin e. V.
Brunnenstraße 28, 10119 Berlin-Mitte
Tel.: 0 30-4 48 47 24
Fax: 0 30-44 34 05 20
kontakt@adfc-berlin.de
Schwerin: Bernd Ploigt
Birkenstraße 4, 19073 Wittenförde
Tel.: 03 85-6 66 55 70
bernd.ploigt@siemens.com
Wolfram Mai
(stellv. Landesvorsitzender)
Trelleborger Weg 16, 17493 Greifswald
Tel.: 0 38 34-84 26 19
Eberhard Münch
Friedrich-Engels-Str. 41, 19061 Schwerin
Tel.: 03 85-3 97 07 63
m-mseemann@web.de
Holger Matthäus
(stellv. Landesvorsitzender)
Am Strom 11
18119 Warnemünde
Tel.: 03 81-5 19 16 24
holger.matthaeus@web.de
Wismar: Marie-Anne Schlaberg
Flöter Weg 16, 23970 Wismar
Tel./Fax: 0 38 41-20 07 51
mschlaberg@web.de
Silvia Brechlin
(Schatzmeisterin)
Jahnstraße 30, 23970 Wismar
Tel.: 0 38 41-21 43 04
Rostock: Thomas Möller
Gerberbruch 32
18055 Rostock
Tel.: 03 81-6 60 23 01
Fax: 03 81-4 90 24 05
thomas.moeller@adfc-rostock.de
Winfried Zimmermann
(Beisitzer)
Adresse siehe Oderhaff
Tollense: Peter Harbarg
Quastenberg 47e
17049 Burg Stargard
Tel./Fax: 03 96 03-2 28 23
peter_harbarg@yahoo.de
Greifswald: Wolfram Mai
Lange Straße 14, 17489 Greifswald
Tel.: 0 38 34-89 74 12
Fax: 0 38 34-89 45 03
adfchgw@web.de
Stralsund: Rita Sandberg
Rosengarten 5, 18435 Stralsund
Tel.: 0 38 31-39 70 38
Usedom: Heinz-Georg Arbeit
Seepark 19, 17429 Seebad Bansin
Tel.: 03 83 78-3 08 86
Peter Harbarg (Beisitzer)
Adresse siehe Tollense
Weitere Adressen
Landesradwegemeisterin MV
Marianne Schulz
Tourismusverband MV e.V.
Platz der Freundschaft 1
18059 Rostock
Tel.: 03 81-4 03 06 67
Fax: 03 81-4 03 05 55
m.schulz@tmv.de
ADFC-Internetgestaltung
Olaf & Rico Fischer
Gebrüder-Boll-Straße 22
17033 Neubrandenburg
Tel. 03 95-56 66 82 8
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IMPRESSUM
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Lange Straße 14 · 17489 Greifswald · Tel.: 0 38 34-89 74 12 · Fax: 0 38 34-89 83 30 · www.adfc.de/mv
REDAKTION Peter Harbarg · peter_harbarg@yahoo.de · Tel.: 03 96 03-2 28 23
Redaktionsassistenz Katrin Propp · Redaktionsschluss 12. Oktober 2006
Satz · Layout · Kartografie Lieps Verlag + Marketing GmbH · Tel.: 03 95-555 360 280 · www.lieps-verlag.de · info@lieps-verlag.de
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Im Winter sind Radfahrer bekanntlich gut
zu haben, weil sie –
blaugefroren und
bibbernd – kaum den
Lenker gerade halten
können. Aber die
Frühlingssonne taut
Herzen auf – leider
auch rabenschwarze.
Wir zeigen Ihnen, wie
Sie mit der strampelnden Straßenpest fertig werden.
1. Selbst ein grundanständiger Mensch mutiert zum Verkehrsrowdy, sobald man ihn auf ein Fahrrad setzt: Der innere Schweinehund wird losgelassen, die Folgen sind absolute Hemmungslosigkeit, gepaart mit Bosheit und einem Schuss Lebensmüdigkeit.
Damit sind Radfahrer allerdings keineswegs entschuldigt. Ein
verantwortungsbewusster Mensch kennt die Gefahr und macht
einen weiten Bogen um jeden Drahtesel. Klären Sie also Freunde
und Bekannte auf, zeigen Sie ihnen z. B. zu diesem Zweck den
Film „Dr. Jekill & Mr. Hyde“ (obwohl Mr. Hyde gemessen an
einem Radfahrer ein liebenswertes Kerlchen ist).
2. Radfahrer fahren grundsätzlich nie auf dem Radweg sondern
immer auf dem Gehweg oder der Straße. Auf dem Trottoir sind
sie noch relativ harmlos, machen höchstens mal einen Hund
platt. Im Verkehr aber ziehen sie alle Register ihrer sadistischen
Kunst. Radfahrer wissen genau, dass ein richtiger Autofahrer einfach Pickel kriegt, wenn er mit Tempo 30 vor sich hintuckern
muss. Also wird mitten auf der Fahrbahn gestrampelt, am besten
noch im Slalom, um gleichzeitig den Gegenverkehr zu stören.
Lassen Sie sich nicht zum Überholen provozieren, das muss einfach schief gehen (und Gerichte stecken immer mit angefahrenen
Radfahrern unter einer Decke).
3. Weniger bösartig, aber nicht minder gefährlich, sind greise
Radfahrer. Die haben nicht nur absolut keine Kontrolle mehr über
den Drahtesel, sondern meistens auch noch vergessen, wo sie
hinwollten. Sie irren plan- und ziellos durch den Straßenverkehr,
sind nicht mehr in der Lage, gezielt Autos anzufallen. Trotzdem:
Unterschätzen Sie die Gefahr nicht, behalten Sie die Radel-Mumien im Auge. Einfach im richtigen Moment elegant ausbremsen,
ins Leere taumeln lassen und warten, bis sie irgendwann von
ganz allein gegen einen Baum semmeln.
4. Radfahrer sind schlimm, Kinder sind schlimm, aber radelnde
Kinder sind die Hölle. Nur Gott weiß, wozu ein Kind schon ohne
Fahrrad fähig ist. Bei Kindern müssen Sie in jedem Fall den Start
verhindern. Sind die Gören erstmal auf der Straße, gibt es kein
Gegenmittel mehr. Also: Stützräder ansägen oder Lenkerschraube lösen. Sicherer: Beim Arzt über Verhütungsmittel informieren.
Am sichersten: Ins Kloster gehen.
5. Leider kann auch der beste und umsichtigste Autofahrer einmal Pech haben. Wenn also trotz Berücksichtigung der vorstehenden Tipps doch ein Radler über Ihren Kühler durch die Windschutzscheibe gehechtet ist, jetzt neben Ihnen hockt und sich den
schmerzenden Kopf hält: Entkrampfen Sie die Situation durch ein
lockeres „hoppla“ oder trösten Sie ihn mit einem „Naja, hat ja
wenigstens kein edles Körperteil getroffen.“ Bugsieren Sie ihn
schnellstens aus dem Wagen, damit er nicht die neuen Schonbezüge vollbluten kann. Ist er ansprechbar, lassen Sie ihn ein
Schuldeingeständnis unterschreiben, solange er noch benommen ist. Ist er nicht benommen, sorgen Sie dafür, dass er es wird:
Stellen Sie ihn hin und drehen ihn schnell im Kreis. Oder flößen
Sie ihm Alkohol ein, bis er lallt.
6. Ist er nicht ansprechbar, treten oder knuffen Sie ihn tüchtig,
um zu testen, ob er wirklich bewusstlos ist oder nur so tut, weil
er sich vor dem Unterschreiben drücken will. Mit einer Nadel stechen ist auch recht wirkungsvoll. Rührt er sich auch nach schärferen Misshandlungen nicht, winken Sie ein Taxi herbei, das ihn
ins Krankenhaus fährt. Falls kein Taxi zu kriegen ist, schicken Sie
ihn mit der Post. Wenn er nicht genug Geld dabei hat, um Taxi
oder Porto zu bezahlen, schreiben Sie auf das Paket „Gebühr
bezahlt Empfänger.“
7. Junge, gutaussehende Radlerinnen werden weder misshandelt noch ins Krankenhaus geschickt, sondern an Ort und Stelle
wiederbelebt. Entfernen Sie zuerst alle Kleidungsstücke, die beengen könnten. Machen Sie dann eine ausgiebige Mund-zu-MundBeatmung. Ist die Radlerin nicht bewusstlos, machen Sie die Beatmung sicherheitshalber trotzdem, man weiß ja nie. Denken Sie
daran, dass hübsche Radfahrerinnen nur fehlgeleitete Wesen
sind, die man zum Beispiel bei einem schicken Abendessen oder
auch im Kino ermahnen kann.
8. Stellen Sie fest, ob es Zeugen gibt, die den Unfallhergang beobachtet haben. Reden Sie mit den Leuten, bis Sie sicher sind,
dass die den Ablauf begriffen haben. Manchmal führen auch kleine Geldgeschenke zur Einsicht. Achten Sie darauf, dass der
Radler nicht wieder zu sich kommt und dazwischenlallt. Notfalls
packen Sie ihn solange in den Kofferraum.
Diese Tipps sind eine Satire. In der Praxis angewandt
könnten sich leicht Folgen einstellen, für die wir nicht haften.
Copyright by Arno Müller