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INTERNATIONALES VERKEHRSMAGAZIN www.blickpunkt-lkw-bus.com Österreichs Fachmagazin für Transport, Spedition, Bau-Fuhrpark, Berufskraftfahrer, Busbetrieb. Offizielles Medium der Verbände VBA Österreich und ÖKTV Keine Verbots-Hysterie in Tirol Transportsicherheitstage in NÖ Test: Iveco Trakker und Volvo FM € 4,– / 27. Jahrgang Nr. 10/2011 • P.b.b. Verlagspostamt A-6330 Kufstein, Zul.-Nr. 02Z032929M Jahrestagung der Busbetreiber Editorial www.blickpunkt-lkw-bus.com facebook.com/blickpunkt.lkw.bus youtube.com/blickpunktlkwbus Sicherheit: Gefahr erkannt - Gefahr gebannt 6 Doppelmoral: Tiroler Fachgruppentagung 10 Europareport: Aktualitäten aus Brüssel 12 Test: Harter Brocken - Der Iveco Trakker 14 Test: Goldene Mitte - Der Volvo FM 410 17 CMR-Haftung und CMR-Versicherung 20 Römer transportiert konsequent effizient 22 DAF optimiert maximale Effizienz 23 Goldberger: Tradition trifft Innovation 24 Neuigkeiten im Verkehrsrecht 26 Scania: Härtegrad Bau 28 MAN: Edition Rudolf Diesel 32 Renault: Clean Tech Trucks 34 Nissan: für Fracht und Freizeit 36 Kortrijk: Welt der Omnibusse 39 Mercedes-Benz: Omnibus-Tage in Mannheim 42 Preiskampf im Abschleppgewerbe 49 Impressum 50 Nur 1,-- Euro bitte! Der Kufsteiner Speditionskaufmann Joachim Sonnendorfer lud zur 7. Countryweihnacht in den Hödnerhof in Ebbs, und die WesternBegeisterten folgten seinem Ruf. Das Benefizkonzert zugunsten von mukoviszidosekranken Kindern brachte einen Reinerlös von 10 000 Euro. „Blickpunkt LKW+BUS“ stellt sich in den Dienst der guten Sache und bittet alle Leserinnen und Leser dieser Ausgabe um eine Spende zu Weihnachten, um den Reinerlös aus der „Countryweihnacht“ zugunsten der unheilbar kranken Kinder und deren Familien in unserem Land zu erhöhen. Die Feinstaub-Lüge Wahrlich Staub aufgewirbelt haben im zu Ende gehenden Jahr Korruption, Misswirtschaft, ein Erguss steuerlicher Schnapsideen, die Griechen, der Euro und kürzlich die ewige Verdammnis des Verkehrs und seiner Folgen – unter anderem der Feinstaub. Natürlich hat auch der Verkehr seinen Anteil am Feinstaub. Doch ist diese Mitschuld deutlich geringer als gemeinhin angenommen wird, nämlich 5,2 % im Jahr 2010 mit sinkender Tendenz durch den Tausch von Altfahrzeugen. Während die Autos immer sauberer werden, herrscht beim Hausbrand Stillstand. Nachholbedarf in der Optimierung gibt es auch beim Feinstaub-Mitverursacher Salz- und Splittstreuung. In diesen beiden für Feinstaub hauptursächlichen Bereichen sind Staat und Kommunen gefordert. Darin liegt das größte Effizienz-Potenzial, wenn das auch nach echter Arbeit verlangt und nicht so leicht Wählerstimmen verspricht wie Aktionismus gegen den Lkw. Ihn hat schon EU-Klimakommissarin (diese Funktion gibt es erst seit 2010) Hedegaard im Visier. Ihre ehrgeizigen Pläne für Nutzfahrzeuge, 2013 schon wieder einen Vorschlag für CO2-Begrenzungen von Bussen und Lastwagen einzuführen, begründet sie mit einer CO2-Politik als Job-Motor. Spendenkonto Verein www.countryweihnacht.at Konto 0901-020958 bei der Sparkasse Kufstein Apropos Jobs: Das EU-Parlament hat grünes Licht gegeben für die Auszahlung von 3,64 Mio. Euro aus dem Globalisierungsfonds (EGF) für 502 gekündigte Arbeitnehmer aus österreichischen Transportunternehmen. Eigentlich delikat bei dem in der Branche so viel beklagten „Fahrermangel“. Ihr Harald Gamper Blickpunkt LKW & BUS 10/2011 3 Blickpunkt Aktuell Iveco: Neuigkeiten und viele Ideen? Am Rande des Oktoberfestes, das kürzlich auf dem Gelände der Iveco Austria, Niederlassung Wien, stattfand, baten wir Martin Stranzl, den Geschäftsführer der Iveco Austria Ges.m.b.H., zu einem Gespräch über die Lage der Nutzfahrzeugbranche in Österreich generell sowie die Antworten der Iveco Austria auf die Herausforderungen am Markt. Im Gespräch wartete er dann mit einigen Neuigkeiten auf. den ersten Iveco-Hybrid-Lkw in Betrieb genommen. Was unterscheidet dieses Fahrzeug vom herkömmlichen Verteiler-Lastwagen? Martin Stranzl: Mit diesem Iveco Eurocargo haben wir gemeinsam mit der Rewe Group den ersten Lkw mit Diesel-Vollhybrid-Antrieb auf Österreichs Straßen gebracht. Das Fahrzeug ist für den innerstädtischen Zustellverkehr ideal geeignet. Die Batterie für den Elektromotor wird durch die Martin Stranzl, Geschäftsführer IVECO Austria GmbH Blickpunkt LKW+BUS: Dieses Jahr stand bei den Lkw-Produzenten ganz unter dem Motto der „Effizienzoptimierung“. Dieselpreise, Fahrverbote und das noch nicht wiederhergestellte Wirtschaftswachstum erfordern den „Supertruck“ schlechthin. Wird der EcoStralis diesem Leitbild gerecht? Martin Stranzl: Das Konzept des EcoStralis ist ganz einfach: Treibstoffkosten minimieren bei maximaler Transportgeschwindigkeit. Seit Jahren hat sich der Stralis als kostengünstiges Fahrzeug in der Anschaffung und in den Betriebskosten etabliert. Jeder Transportunternehmer in Österreich, der den Stralis im Fuhrpark hat, attestiert ihm Bestwerte beim Treibstoffverbrauch, den Wartungskosten und bei der Zuverlässigkeit. Es liegt nun an den Unternehmern selbst, sich ein Bild davon zu machen. Unsere EcoStralis Testflotte steht dafür bereit. Gerade bei Fahrzeugen in der Lebensmitteldistribution sind niedrige Geräuschemissionen und umweltfreundliche Antriebe das Gebot der Stunde. Branchenprimus REWE hat kürzlich 4 Blickpunkt LKW & BUS 10/2011 Bremsvorgänge im Stadtverkehr immer wieder voll aufgeladen, eine externe Stromversorgung ist gar nicht vorgesehen. Beim Anfahren und mit niedriger Geschwindigkeit treibt nur der Elektromotor das Fahrzeug an. Neben dem Hybridantrieb, der bis zu 25 % Treibstoffersparnis ermöglicht, ist das Fahrzeug zudem nutzlastoptimiert: 5400 kg Nutzlast trotz Frischdienstkofferaufbau mit Ladebordwand und Kühlgerät, das ist eine eigene Liga! Und diesen Nutzlastvorteil bieten natürlich auch Fahrzeuge mit normalem Dieselmotor. Wir haben gerade in der Lebensmitteldistribution langjährige Partnerschaften mit namhaften Unternehmen, auf die wir sehr stolz sind. Wie machte sich der Trakker – Ivecos Flaggschiff für den Baustellenverkehr – heuer am österreichischen Markt? Martin Stranzl: Der Trakker ist in seiner Auslegung eine echte Arbeitsmaschine: ein robuster Rahmen mit einem kräftigen Motor und eine komfortable Kabine mit einem ergonomischen Arbeitsplatz. Ein einfaches, aber wirkungsvolles Konzept. Am Bau zählen Leistung und Zuverlässigkeit, genau das bietet der Trakker. Und auch hier gilt: Ein Vergleich lohnt sich. Kürzlich testete ein Unternehmer erstmals den Trakker und ließ ihn auf einer größeren Baustelle mit seinen anderen Fahrzeugen mitlaufen. Er war vom Resultat mehr als positiv überrascht. „Damit hätte ich nie gerechnet“, war sein bezeichnender Kommentar. Verfeinert startet nun der Daily, seine Zulassungsstatistik in der Kleintransport- und Kurierdienst-Branche? Martin Stranzl: Bereits seit 1978 ist der Daily nicht mehr vom Straßenbild wegzudenken. Er ist seit 30 Jahren weltweit führend in der 3,5 t-Kategorie zu finden und er hat immer wieder neue Trends gesetzt. Modernste Motoren, die auch immer wieder von Wettbewerbern zugekauft werden, spiegeln genau die Erwartungshaltung des Transporterkunden wider: gute Beschleunigung in der Stadt, niedrige Abgaswerte nach Euro 5-/EEVStandard, ein niedriger Lärmpegel bei hohen Geschwindigkeiten sowie ein geringer Kraftstoffverbrauch. Wichtig für den Kunden ist auch ein bestechendes Laderaumkonzept. KUNDENDIENST Die Kühlung arbeitet immer. Genau wie wir. Wie kann man sich dieses Konzept vorstellen? Martin Stranzl: Das umfangreiche Modellangebot des Neuen Daily enthält Kastenwagen mit acht verschiedenen Ladevolumen bis 17,2 m³, mit einzel- oder zwillingsbereifter Hinterachse mit bis zu 4140 kg Nutzlast. Bei den Pritschenwagen bieten wir verschiedene Ladelängen bis zu 6,10 m, das Fahrerhaus gibt es wahlweise mit drei Sitzen oder als Doppelkabine mit sieben Sitzen. Wir bieten unseren Kunden attraktive Aktionsmodelle mit besonderen Ausstattungspaketen und auch mit einer Drei-Jahres-Garantie. Im Transportersegment sind wir ganz vorne mit dabei und haben für jeden Kunden, der jetzt einen Transporter sucht, das richtige Fahrzeug kurzfristig lieferbar. 2012 ist wieder das Jahr der „IAA Nutzfahrzeuge“. Was dürfen wir auf der globalen Showbühne in Hannover seitens IVECO erwarten? Eine Modellpflege für Stralis und Co. oder bleibt es bei Euro 6 mit „SCR only“ ? Martin Stranzl: Die IAA ist die Nutzfahrzeug-Leitmesse und findet in Hannover statt. Eben in Deutschland, wo Iveco die gesamte Forschungs- und Entwicklungsarbeit für den Stralis macht und das Fahrzeug auch im Montagewerk in Ulm vom Band läuft. Sie können sich vorstellen, dass Iveco – abgesehen von Euro 6-Motoren – in Hannover Flagge zeigen wird. g Die Kühlkette muss permanent erhalten bleiben um Ihre Ware zu schützen. Unser Notdienst steht Ihnen mit Rat und Tat zur Seite damit Sie unter optimalen Bedingungen ausliefern können. Rufen Sie uns, ob Tag oder Nacht, und wir sind sofort zur Stelle um Ihnen zu helfen. Unsere 1700 Techniker sind Experten für Kühltechnik, elektronische Anbauteile und Dieselmotoren, damit Sie im Handumdrehen wieder auf die Straße kommen. Mit über 550 Service Centern und einer mehrsprachigen Hotline in ganz Europa, dem Nahen Osten und Afrika, stehen wir bereit Ihnen dort zu helfen wo immer Sie sich gerade befinden. Finden Sie das nächste Service Center unter www.carriertransicold.eu Blickpunkt Aktuell Gefahr erkannt – Gefahr gebannt 10. Österreichische Transportsicherheitstage Einmal mehr war die Austria Trend Eventhotel Pyramide in Vösendorf am 22. und 23. November 2011 Veranstaltungsort der Österreichischen Transportsicherheitstage, die mittlerweile zu den anerkanntesten Tagungen im Bereich Verkehrssicherheit gehören. Der Mix aus praxisorientierter Vermittlung aller Neuerungen und wesentlicher Änderungen in der Transportwirtschaft sowie der Erfahrungs- und Informationsaustausch mit führenden Experten und Anbietern stieß auch in diesem Jahr wieder auf enormes Teilnehmerinteresse. Aufgeteilt in „Ladungssicherungstag“ und dem „Gefahrgutsicherheitstag“ war der Fokus der diesjährigen Veranstaltung, die von der Gutwinski Management GmbH und der Wirtschaftskammer Österreich, Bundessparte Technologische Entwicklungen und Innovationen in Bezug auf Sicherheitssysteme für Nfz wurden von Ing. Mag. Franz Weinberger (Marketingleiter MAN Truck & BUS Vertrieb Österreich AG) vorgestellt. Er ließ wissen, dass laut EU-Verordnung die Einführungstermine für Notbremssysteme und Spurverlassungswarner für neue Typen ab November 2013 und für Neuzulassungen ab November 2015 geplant sind. Weiters sei zu erwarten, dass auch der Einsatz des ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm) gesetzlich geregelt werde. Für eine Erhöhung der Verkehrssicherheit und Verbesserung des Verkehrsflusses sollen zB auch „Querführungssysteme“ sorgen. Das System orientiert sich hierbei mithilfe eines Laserscanners an der Randbebauung. 4 5 Mag. Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der WKO „Eine Schlüsselrolle bei der Ladungssicherung kommt auch den Verladungsverantwortlichen zu.“ Mag. Alexander Klacska Ein hochkarätiges Expertenteam erläuterte Maßnahmen und gesetzliche Regelungen zur richtigen Ladungssicherung im Gütertransport. V. re. n. li. Martin Malits (GrInsp., Bundestrainer Schwerverkehr, BMI), Dr. Erik Wolf (Geschäftsführer der Bundessparte Transport und Verkehr), Ing. Konrad Rainer (cargo safety og), DI (FH) Rudolf Sander (DEKRA Automobil GmbH, Augsburg), Dr. Thomas Gutwinski (Gutwinski Management GmbH), Peter Widmann (Versicherungskommissar für Transportschäden), DI Jürgen Kempf (Wilhelm Schwarzmüller GesmbH) undn DI Thorsten Perk (Fahrzeugwerk Bernhard Krone GmbH) 6 6 Blickpunkt LKW & BUS 10/2011 Transport und Verkehr, gemeinsam durchgeführt wurde, auf diese zwei wichtigen Spezialgebiete der Verkehrssicherheit gelegt. FROHE WEIHNACHTEN UND EINEN GUTEN RUTSCH! Schwarzmüller ist Österreichs größter Hersteller von LKWAufbauten, Anhängern und Sattelanhängern. Mehr als ein Drittel der Fahrzeuge wird speziell nach Kundenwünschen gefertigt. Anders als viele Mitbewerber kann Schwarzmüller dadurch flexibel auf die individuellen Transportanforderungen reagieren und die Vorstellungen seiner Kunden optimal umsetzen. Neben der Neufahrzeugproduktion bietet Schwarzmüller auch Gebrauchtfahrzeuge an, verkauft Ersatzteile und geht im Vermietgeschäft auf kurzfristige Kundenanforderungen ein. Ein Netz von über 170 Servicepartnern in 20 europäischen Ländern sorgt für die bestmögliche Betreuung der Kunden. Somit ist Schwarzmüller europaweit der starke Partner für die Transportwirtschaft. w w w. s c h w a r z m u e l l e r. c o m Neuerungen Ladungssicherung Zur Harmonisierung bei der Berechnung von Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen soll die im Jänner dieses Jahres veröffentlichte neue Europäische Zurrkraftnorm ÖNORM EN 12195-1 beitragen. Änderungen ergeben sich insbesondere beim Versand palettierter Ware auf Fahrzeugen mit Siebdruckboden (Holz). Zudem ist zu beachten, dass Kontrollen in Deutschland abweichend nach Standards der VDI-Richtlinien 2700 erfolgen. Die neue ÖNORM EN 12195-1 enthält unter anderem auch praktische Verfahren zur Bestimmung des Reibbeiwertes und der Wirksamkeit von Ladungssicherungsmaßnahmen. Davon profitieren insbesondere Unternehmen, Hauptwerk: A-4785 Freinberg, Hanzing 11 Telefon: +43(0)7713/800-0 E-Mail: office@schwarzmueller.com Blickpunkt Aktuell Mit einem umfassenden Angebot an Neuerungen zur Ladungssicherung war das Würth Verkaufsteam vor Ort. V. li. n. re. Norbert Oberreuther, Gerald Bertl, Andreas Brunner, Christian Park und Siegfried Kalteis 4 5 Kompetente Vertreter der Österreich- ischen Transportwirtschaft v. li. n. re. Walter J. Gerbautz (Fachgruppengeschäftsführer der Kleintransporteure), Ing. Mag. Alexander Klasca (WKO, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr), Fachverbandsobmann KR Wolfgang Herzer und Dr. Erik Wolf (Geschäftsführer der Bundessparte Transport und Verkehr) die nach eigenen Tests Verladeanweisungen für den Versand ihrer meist standardisierten Güter erstellen. Die komplexe 5 Über geplante Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit seitens der ASFINAG berichtete Dr. Klaus Schierhackl (Vorstand der ASFINAG). Zielsetzung sei die Reduktion der Unfälle bis zum Jahr 2020 um 50 %. Erreicht werden solle dies durch zumindest einen Verkehrskontrollplatz pro Hauptkorridor und mehr Lkw-Stellplätze. bei der Verankerung des Ladegutes auf der Ladefläche notwendig sind, können eine hohe Verkehrssicherheit gewährleistet und 5 Oberst Martin Germ (BMI) erläuterte in Vertretung von Mag. Johanna MiklLeitner die Ziele des BMI wie zB Aus- und Fortbildungsmaßnahmen für Schwerverkehrskontrollorgane. einer ordnungsgemäßen Ladungssicherung auf einem Autobahnparkplatz nach einer Kontrolle oder die nachträgliche Behebung von Versand- und Unfallschäden sind meist mit beachtlichen Folgekosten verbunden, die leicht vermieden werden könnten. Eine ordnungsgemäße Ladungssicherung fördert Neue Sicherheitspflichten bei Gefahrguttransporten Die Änderungen bei den Vorschriften für Gefahrenguttransporte erläuterte Dr. Erik Wolf, Geschäftsführer der Bundessparte Transport und Verkehr. Die Novelle 2011 des Gefahrgutbeförderungsgesetzes soll gewährleisten, dass Rechtsunsicherheiten bei Kontrollen künftig der Vergangenheit angehören. Zukünftig treten Änderungen der Vorschriften gleichzeitig für nationale und grenzüberschreitende Transporte in Kraft. Die Beachtung von zwei unterschiedlichen Rechtsvorschriften entfällt. Doppelgleisigkeit bei „Unser Ziel sind 50 % weniger Unfälle bis zum Jahr 2020.“ Dr. Klaus Schierhackl, ASFINAG-Vorstand Materie der Ladungssicherung mit etwa 50 Gesetzesstellen, Normen und Richtlinien wird damit auf betrieblicher Ebene praxisnah vereinfacht. „Nur wenn Verlader, Fahrzeugbesitzer und Lenker ausreichend Bescheid wissen, welche Gewichtskräfte die Laderaumbegrenzung des FahrzeugesaufnimmtundwelcheSicherungskräfte die Beladung wirtschaftlich optimiert werden. Ausreichend stabile Fahrzeugaufbauten, geeignete Versandstücke und die Verwendung von Antirutschmatten, die eine effiziente Kombination der Ladungssicherungsmethoden wie Formschluss und Kraftschluss ermöglichen, ersparen den Unternehmen und Lenkern Zeit und Ärger. Die Herstellung Eintragungen im Beförderungspapier. Wolf wies darauf hin, dass Mitarbeiter künftig bereits zu unterweisen sind, bevor sie erstmals betriebliche Pflichten bei der Abwicklung von Gefahrgutbeförderungen übernehmen. Zudem können beim Versand von Gefahrgütern mittels Luftfracht erstmals auch Kontrollen am Betriebsgelände von Versendern stattfinden. für Notfallmaßnahmen auf dem aktuellen Stand zu halten und die neue Aufbewahrungspflicht für Gefahrgutbeförderungspapiere von drei Monaten zu beachten. In Bereichen, wo Gefahrgüter in kleinen Mengen sowie über geringe Entfernungen befördert werden, ermöglicht die Novelle des Gefahrgutbeförderungsgesetzes die österreichweite Festlegung von vereinfachten „Hohe Sachkompetenz aller Beteiligten ist Voraussetzung für hohes Sicherheitsniveau.“ Dr. Erik Wolf, GF Bundessparte Transport und Verkehr nicht nur die Sicherheit der Fahrzeuglenker und anderer Straßenverkehrsteilnehmer, sondern erhöht zudem die Kundenzufriedenheit, weil Waren unbeschädigt und pünktlich angeliefert werden können“, so Mag. Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich. Im Rahmen der Veranstaltung wurden Live-Demonstrationen am beladenen Lkw und Kleintransporter vorgeführt. Beförderungspapieren, der Programmierung der EDV, der Anbringung von UN-Nummern und Gefahrzetteln an Versandstücken entfallen. Es gelten neue Sicherheitsvorschriften bei der Kennzeichnung und Bezettelung von Beförderungseinheiten, Verpackung und Containern, den mitgeführten Dokumenten und der Schutzausrüstung sowie den Für den Bereich sicherer Gefahrenguttransport präsentierten Ing. Gerhard Peham (Ltg. Technische Dienstleistungen/ADR-Abnahmen; li.) und DI Thomas Schmalzer (Ltg. Auftragsmanagement) einen Schwarzmüller Aluminium-Leichtbau-Tanksattel zum Transport von Diesel und Benzin. Das Fahrzeug verfügt über ein Fassungsvolumen von 43 500 l, das in fünf unterschiedliche große Kammern aufgeteilt ist, und modernste Peilstab-Messtechnologie inkl. GPS-Überwachung und GPRSDatenübertragung direkt ins Büro. 4 „Eine hohe Sachkompetenz bei heimischen und ausländischen Frächtern, Spediteuren und Verladern, aber auch bei den Kontrollorganen und Einsatzkräften ist eine wesentliche Voraussetzung bei der Erfüllung hoher Sicherheitsniveaus“, appellierte Wolf an die Unternehmen, schriftliche Weisungen (Unfallmerkblätter) und Ausrüstungsgegenstände Transportbedingungen per Verordnung, wenn Mindestsicherheitsstandards gewährleistet werden. Vom Entfall von Einzelgenehmigungsverfahren in den Bundesländern können bestimmte Wirtschaftsbereiche wie die Bauwirtschaft, Handelsunternehmen wie der Landesprodukthandel oder Betriebe der Abfallwirtschaft profitieren. Wolfgang Schröpel Blickpunkt Aktuell Fachgruppentagung im Retterwerk Hall Tiroler Doppelmoral Warum Fahrverbote, Bullenalarm und Ruhezeiten die Gemüter erregen, versuchten die Redner der Tiroler Fachgruppentagung zu begründen. 3 Toni Prantauer, Nahverkehr-Obmann Tirol Ulf Schmid, FernverkehrObmann Tirol 4 3 Christoph Walser, Sprecher der Kleintransporteure Heinz Schlierhuber, Obmann-Stv. im Fachverband 4 Markus Widmann, Leiter Verkehrsabteilung der Tiroler Polizei 4 Gabi Schmidhäuser, MercedesBenz , Leitung Nutzfahrzeuge Vertrieb und Marketing 6 Mercedes-Benz und Schwarzmüller 4 als Hauptsponsoren der Tiroler Fachgruppentagung 6 Ein sommerheißer, strahlend blauer Samstag in Hall bei Innsbruck, mit traumhafter Sicht auf die Berge und den vor dem Retterwerk ausgestellten, viel bestaunten neuen Actros Euro 6. Stellvertretend für den Gastgeber Pappas/Mercedes-Benz hießen Gabi Schmidhäuser, Franz Schätz und Retterwerk-Geschäftsführer Benedikt Margreiter die Landesobleute der Tiroler Transporteure sowie die zahlreich angereisten Gäste herzlich willkommen. Als die Herren von Landesregierung und Polizei Platz nahmen, ging ein Raunen durch die Reihen, denn die äußerst sensiblen Lkw-Kontrollen, die überbordenden Fahrverbote, die starren Ruhezeiten und letztlich die 25%ige Mauterhöhung im Unterinntal sind schmerzliche Schraubenzwingen für die Tiroler Fuhrunternehmerschaft. Zehn Prozent der Fahrleistungen der Tiroler Güterbeförderer sind Umwege, um der Vielzahl an Fahrverboten auszuweichen. Deshalb forderten Fachgruppenobmann Gottfried Strobl und sein für den Nahverkehr verantwortlicher Stellvertreter Toni Prantauer, unsinnige Fahrverbote aufzuheben sowie die Lenk- und Ruhezeiten auf ein verträgliches Maß zu ändern. Die derzeitige Situation gleiche nämlich einem Arbeitsverbot. Kritisiert hat Strobl weiters die Messstelle Vomp an der A12, die genau dort angebracht ist, wo Lkw zu beschleunigen haben. So kommen dann vorgegaukelte Messwerte zustande und dem Lkw der Ruf des Luftverschmutzers zu, was natürlich in keiner Weise zutreffend ist, und die Politik nimmt diese Werte zum Anlass für Restriktionen, weil es ja gelte, das Parade-Tourismusland Tirol von jeglichem Lkw-Verkehr ungestört zu lassen. Natürlich müssen aber die Tourismusgemeinden in den Skiregionen laufend mit Heizöl und Lebensmittel via Lastwagen versorgt werden. In diese Skiregionen mit Straßenerschließung auf bis zu 2000 m Seehöhe führen aber keine Gleise. Ein 5-Sterne-Hotelier aus Hochgurgl erzählte uns erst kürzlich von seinem monatlichen Heizölverbrauch von 30 000 l, die ihm der Lkw mit Hänger über die vielen Kurven und Hänge stets zuverlässig bei jedem Wetter liefert. Allein die Mineralölsteuer, die der Finanzminister davon regelmäßig abbekommt, ist schwindelerregend hoch. Auf die Frage von FachverbandsVize Heinz Schierhuber an Oberst Markus Widmann, den Leiter der Verkehrsabteilung der Tiroler Polizei, warum in Tirol schikanös anmutende Lkw-Beanstandungen abgestraft werden, wie sie in anderen Bundesländern nicht erfolgen, wich dieser nicht von der gängigen Tiroler Praxis ab. So kostet etwa das Nichtmitführen einer EU-Gemeinschaftslizenz 1450 Euro Strafe. Trotzdem pochte Schierhuber auf mehr Toleranz bei geringen Über-schreitungen und Augenmaß sowie Hausverstand, wenn Mängel unterster Geringfügigkeit festgestellt werden. Martin Klingler vom Entsorgungsunternehmen Daka, das für die Nachsorgelogistik zuständig ist, präsentierte Zahlenmaterial, wonach im letzten Jahr 3000 Umladungen vollzogen und 4163 Nachsorgeleistungen erbracht worden sind. Das sektorale Fahrverbot zu überdenken, forderte der in Vertretung von Fachverbandsobmann Wolfgang Herzer anwesende Heinz Schierhuber aus Zwettl/ NÖ, weil durch die Brennersanierung erhebliche Kapazitätsprobleme aufkommen werden. Den Schlusspunkt der Tagung setzte Logcom-Geschäftsführer Peter Tropper mit dem Appell, dass Tirols Transporteure ihre „Friends on the Road“-Zugehörigkeit auf ihre Fahnen bzw. Lastwagen heften. Die Vorzüge des neuen Mercedes-Benz Actros erklärte auf charmante Weise Mercedes Nutzfahrzeug-Vertriebschefin Gabi Schmidhäuser und leitete gekonnt auf eine rege Diskussion der Teilnehmer im Anschluss an die Tagung über. g 5 Gottfried Strobl, Fachgruppenobmann der Tiroler Transporteure Blickpunkt LKW & BUS 10/2011 11 Europa Report fehlende Verbindungsstücke und unzu Kallas wirbt um eausg ge rswe rkeh t-Ve Wes Ostreichende Privatge baut werden sollen. Dieser Ansatz brin investitionen ins te stier inve das für ert enw Geg n den beste Verkehrsnetz , Euro „Ein ar: miss Kom der Geld, warb hat EU-Verkehrskommissar Siim Kallas , der nur in einem Land ausgegeben wird für eine Beteiligung des privaten Sekbringt ein sehr viel schlechteres Resultat, tors beim Ausbau der europäischen Verreals ein Euro, der koordiniert von meh im kehrsnetze geworben. Die von ihm ekt Proj dem an und n taate lieds ren Mitg vorgelegte „Connecting Europe Fazilität“ i Interessierten ausgegeben wird, die dabe sshalt Hau werde, gerade in Zeiten von Beden gesamten Verkehrsfluss und den knappheit, zusätzliche private InvestitiEr as. Kall sagte n“, htige cksic darf berü gonen für den Transportbereich ermö den Mit : ngen artu Erw hohe i hat dabe von lichen, sagte Kallas vor Vertretern 31,7 Milliarden Euro, die Brüssel wäh nngena so Politik und Wirtschaft bei den den rend der nächsten Finanzperiode für ten TEN-V-Tagen im belgischen Antllen itste bere e netz ehrs Verk der Ausbau h werpen. „Wir denken, dass allein durc der ng iligu Bete die h durc ten will, könn Finanzierungsinstrumente, innovative Sekten priva des und n taate Mitglieds n wie Projekt-Bonds, rund zwei Milliarde von tors Investitionen in einer Höhe sagte en“, Euro generiert werden könn Euro n iarde Mill 150 und 140 zwischen der Kommissar. Nur mit einer moderniaktiviert werden. Bei den TEN-V-Tagen er stärk und sierten, sehr viel effektiveren von 2011, die bereits zum vierten Mal n zielgerichteten Verkehrspolitik, die eine en, wurd ltet nsta vera ion miss der Kom ge, echten europäischen Mehrwert brin und nen tutio Insti EUder reter sind Vert werde er in der Lage sein, die Connecder Mitgliedstaaten mit rund 600 Entden ehen anst ting Europe-Idee bei den sscheidungsträgern und Unternehmen Finanzverhandlungen für die Jahre 2014 die führern zusammengekommen, um bis 2020 zu verteidigen. Um das von ihm ehrs Verk hen päisc euro der ng Entwicklu , vorgeschlagene Kernnetz zu erreichen politik zu diskutieren. ärksetzt die Kommission auf einen verst g g ten Korridoransatz, mit dem vorrangi EU: Tierschutz beim Transport kann verbessert werden Die EU-Vorschriften für Tiertranspor te haben sich günstig auf den Tierschu tz während des Transports ausgewirkt, ohne zugleich die befürchteten negativen Auswirkungen auf das Volumen des Han dels mit lebenden Tieren zu haben. Zu diese m Ergebnis kommt ein Zwischenbericht der EU-Kommission über die Auswirkungen der im Dezember 2004 verabschiede ten Tierschutzrichtlinie, der jetzt dem Euro paparlament vorgelegt wurde. Zugleich räumt die Kommission in dem Beri cht aber auch „Verbesserungsmöglichkeite n“ ein. So habe die EU-Agentur für Lebe nsmittelsicherheit (EFSA) festgestellt, dass die Verordnung der Union „nicht vollständig den neuesten wissenschaftliche n Erkenntnissen“ entspreche. Eine erne ute Änderung der Regeln hält die Brüsseler Behörde allerdings nicht für nötig: Für die meisten Tierarten könne die Lükke zwischen den Vorschriften und den letzten wissenschaftlichen Erkenntnissen am besten durch „Leitlinien für eine gute 12 Blickpunkt LKW & BUS 10/2011 Praxis“ geschlossen werden“, heißt es in ihrem Bericht. Mit solchen Leitlinien, die in der Richtlinie bereits vorgesehen sind , will Brüssel jetzt „Unstimmigkeiten“ bei der Auslegung der Regeln ausräum en und für eine einheitlichere Anwendu ng sorgen. Zugleich sollten die Branche und andere betroffene Kreise dazu ermunter t werden, höhere als die Mindeststandards beim Transport von Tieren anzuwenden, heißt es in dem Bericht. Darin fordert die Kommission von den dafür zuständig en Mitgliedstaaten aber auch eine Vers tärkung der Kontrollen. So werde das Potenzial des seinerzeit vorgeschriebenen Einbaus von Navigationssystemen in für Langstreckentransporte zugelasse ne Fahrzeuge bisher nicht voll ausgeschöpft . Wenn diese Systeme besser zur Kontroll e von Fahrzeiten, Besatzdichte und ande ren Vorgaben für Tiertransporte genu tzt würden, dann könne damit auch der Verwaltungsaufwand für die Transportunt ernehmen gesenkt werden. Voraussetzung dafür sei aber auch, dass die Fahrer besser für den Umgang mit diesen Gerä ten geschult würden. g Brüssel mahnt Mitglieder ab Die EU-Kommission hat Griechenland aufgefordert, sein Gesetz über Gefahrguttransporte auf den neuesten Stand zu bringen. Falls die Regierung in Athen dieser Pflicht nicht innerhalb von zwei Monaten nachkomme und den Vollzug nach Brüssel melde, könne die Kommission den Europäischen Gerichtshof anrufen, heißt es in einer Mitteilung der Brüsseler Behörde. Die EU-Vorschriften in diesem Bereich werden alle zwei Jahre überarbeitet, um mit dem neuesten Stand von Wissenschaft und Technik mithalten zu können. Die letzten Änderungen aus dem Jahr 2010 hätten bis spätestens Juni 2011 in allen Mitgliedstaaten in die dortigen Gesetze übernommen werden müssen, was in Griechenland bisher aber nicht erfolgt ist. Ähnliche Mahnungen mussten sich allerdings auch andere Mitgliedstaaten gefallen lassen. So hat Italien bisher die Sicherheitsvorschriften für den Transport von ortsbeweglichen Druckbehältern noch nicht übernommen. In den Niederlanden und Zypern wurden die Regeln über den einheitlichen Führerschein, der ab Anfang 2013 eingeführt werden soll, bisher nicht verabschiedet. Die EU-Richtlinie, mit der neue Führerscheinklassen und eine einheitliche Gültigkeitsdauer von Führerscheinen eingeführt werden, hätte bereits seit Januar 2011 in allen EU-Ländern Gesetz sein müssen. Und Finnland wurde abgemahnt, weil es das von der EU beschlossene einheitliche Verfahren für das Sicherheitsmanagement der Verkehrswege bisher nicht anwendet. g Holen Sie sich die Gratis-App von Blickpunkt LKW + BUS! Strassen nach Osten Die EU hat sich mit ihren östlichen Nachbarn auf eine Verbesserung der Verkehrsverbindungen und eine bessere Zusammenarbeit im Verkehrsbereich verständigt. Bei einem ersten Ministertreffen zwischen der Union und den Ländern der so genannten „östlichen Partnerschaft“ – Armenien, Aserbeidschan, Georgien, der Republik Moldau, der Ukraine und Weißrussland – wurde ein gemeinsamer Verkehrsausschuss eingesetzt, der Pläne für eine engere Integration des Verkehrsmarktes und bessere Infrastrukturverbin- dungen entwickeln soll. Geplant wird außerdem der Aufbau eines regionalen Verkehrsnetzes in den östlichen Partnerländern, das dann an das TEN-V-Netz der EU angebunden werden soll. Alle Beteiligten seien sich einig gewesen, dass gemeinsame Anstrengungen für eine engere Zusammenarbeit im Verkehrsbereich für alle Seiten von Vorteil seien, sagte EU-Verkehrskommissar Siim Kallas nach dem Treffen im polnischen Krakau. Er hatte Mitte des Jahres einen Aktionsplan vorgelegt, mit dem Europa die Verkehrsverbindungen zu seinen Nachbarn g verbessern will. Tobias Freudenberg berichtet aus Brüssel mobile Radgreiferhebeanlage von 10 to. bis 64 to. Tragkraft zum Aktionspreis ab 9.990,– Tel: +43 (0) 662 450588 10 Bahnen fürchten Rahmen die verschiedenen Verkehrsträge r der Schiene im Frachtbereich bei Giga-Liner den angesichts der sich abzeichnenden Kap azimittleren und längeren Strecken liege Eine europaweite Einführung von läng und tätsprobleme nicht im Wettbewerb mite eindass im Rahmen der Bemühungen ren und schwereren Lastkraftwagen würd um ander stehen, sondern sich vielmehr ergä e ndie Reduzierung des CO2-Ausstoßes die Verwirklichung der verkehrspolitische der zen sollten. Die Komodalität werde n auch Frachtverkehr abseits von der Straß Ziele der Europäischen Union gefäh e errden. verbessert, „wenn Ladeeinheiten ange passt mutigt werden sollte. Die Zulassung Zu diesem Schluss kommt eine Stud von werden und von einer Verkehrsart ie zur Megatrucks bewirke jedoch das Gegente des Karlsruher Fraunhofer-Instituts il: anderen keine Volumen verloren gehe für n“, „Weit davon entfernt, der Umwelt zu System- und Innovationsforschung nütstellt der Berichterstatter des Parlamen (ISI) ts, zen, würden diese Fahrzeuge viele Schi und der K+P Transport Consultants, eder Belgier Matthieu Grosch, in seine die r Benenfracht-Märkte unwirtschaftlich zwischen Juni 2010 und August 2011 magründung fest. Nach Auffassung der Abge im chen und lediglich die CO2-Emissio Auftrag der Gemeinschaft der Euro nen ordneten bleibt die Zuständigkeit für päidie erhöhen“, sagte Ludewig. Laut der Stud schen Eisenbahn- und Infrastrukturu ie nterZulassung der Groß-Lkw damit weit erhin drohen den Eisenbahnunternehmen nehmen (CER) erstellt wurde. Durch auf bei den einzelnen Mitgliedstaaten. ihre Dort den fünf untersuchten Korridoren Kostenvorteile würden die in den Med auf sind die Giga-Liner unterdessen weiter ien auf der Grundlage des Jahres 2008 Einn oft als Megatrucks oder Giga-Liner ahdem Vormarsch: Deutschland hat jetzt beden meverluste von 484 Mio. Euro im kom zeichneten Groß-Lkw zu einer erheblich Weg für einen fünfjährigen Feldversu en ch binierten Verkehr und 504 Mio. Euro Verlagerung des Güterverkehrs zu Last im mit Fahrzeugen mit einer Länge von bis en zu Einzelwagenverkehr. Zudem müssten der Schiene führen, stellt die Studie sie 25,25 m freigemacht. Ab Frühjahr fest. 2012 mit zusätzlichen Investitionen zur Anp Sie errechnet im Einzelwagenverkehr aswerden damit rund 400 dieser Giga-Lin von er sung ihrer Terminals an längere Fahrzeug einer Rückverlagerung auf die Straße e in mehreren Bundesländern, die sich um an rechnen. Gleichzeitig verursache der Stras bis zu 35 %. Auch der kombinierte Verk dem Versuch beteiligen, über vordefini ehr ersengüter-Transport aber sehr viel höhe werde Marktanteile verlieren. Dies könn re te Routen rollen dürfen. Oppositionsp e oexterne Kosten wie Abgase, Unfälle zur vollständigen oder teilweisen Aufg und litiker und Bahnvertreter protest-i abe eren Lärm. Bei den derzeitigen Standard-Lkw einzelner Schienen-Märkte führen. gegen den Versuch: Sie befürchten, dass seien diese Kosten je Tonnenkilometer Unterdessen hat sich auch der Verkehrs um durch die Groß-Lkw, die etwa 50 % ausmehr viermal höher als im Einzelwagen-Verk schuss des Europaparlaments gegen ehr Fracht als herkömmliche Fahrzeuge tran eine sauf der Schiene und sogar fünfmal höhe EU-weite Zulassung von Groß-Lkw bis r portieren können, der Güterverkehr zu auf als im kombinierten Verkehr. Lang-Lkw einem Gewicht von 60 t ausgesprochen der Schiene an Attraktivität verliert. , Entseien bei diesen externen Kosten, die wie sie vor allem von Schweden, Finn fast sprechend deutlich äußerte sich auch land der zur Hälfte durch die Folgen von Unfä und den Niederlanden gefordert wird llen Direktor des CER und frühere Che . In f der verursacht werden, gerade einmal 10 ihrer Stellungnahme zum Weißbuch % Deutschen Bahn, Johannes Ludewig Ver, der effizienter als herkömmliche Fahrzeug kehr von EU-Kommissar Siim Kallas e, spredie Fraunhofer-Studie in Auftrag gege ben stellt die Studie fest. chen sich die Abgeordneten vielmehr hatte: In ihrem Weißbuch habe die für EUeine effiziente Komodalität aus, in dere Kommission anerkannt, dass die Stärk n e g Blickpunkt LKW & BUS 10/2011 13 Abladung hinten Blickpunkt Test Abladung seitlich Harter Brocken Iveco Trakker 450 EEV. Abseits befestigter Straßen ist er in Bestform Iveco Trakker 450 PS EEVAbgasnorm, mit Active Day-Kabine Bei den bekannten Verbräuchen im Gelände daher nicht uninteressant. Die SCR-Anlage mit OBD2-Kontrolle, NOx-Sensor und Steuerung der Reduktionsmittelreduzierung sind ohnedies obligatorisch. Der Auspuff war beim Testwagen hochgezogen und verfügte über einen Katalysator, aber keinen Partikelfilter trotz EEV-Homologierung. Dies gilt übrigens für alle Schweren bei Iveco. Wir warten somit gespannt auf den italienischen kaum ein Gewichts- oder Preisunterschied, und gerade in unseren Breiten bietet ein 16-Gang-Getriebe im schweren OffroadGelände doch einige Möglichkeiten mehr. Zwei Rückwärtsgänge, bei denen der kürzere zudem besonders feinfühlig anpackt, sind mit an Bord. Die Kupplung leidet beim Anfahren bei dieser vortrefflichen Wahl auf jeden Fall deutlich weniger. Verschleiß und Spritverbrauch danken es zusätzlich noch. Mit der Dieser Modus ist im schwierigen Areal und eventuell auch im harten Rangierbetrieb gut brauchbar. Dazu passend hat man unserem Testwagen eine feine „Anti roll back“- Vorrichtung – respektive eine Berganfahrhilfe – spendiert, wobei sie im normalen Strassenverkehr wohl mehr Berechtigung als im extremen Gelände haben wird. Im schweren Terrain bleibt ein Federspeicher auf jeden Fall ein Federspeicher. Nichtsdestotrotz würden Euro 6er. Der Luftfilter war recht hoch verbaut, um das Wechseln bzw. das Reinigen des Einsatzes zu erleichtern. Bemerkenswert ist die 15°-Schräglage beim Einbau des CursorMotors. Der Vorteil dieser Lösung liegt auf der Hand. Die Kardanwelle muss nicht so stark abgewinkelt werden. Neben den manuellen Getrieben werden für den Trakker das automatisierte Eurotronic als 12- und 16-Ganggetriebe angeboten. Obwohl sich viele Kunden für das 12-Gang-Getriebe entscheiden, wollen wir an dieser Stelle eine Lanze für die 16-Gang-Variante ZF 16 AS 2630 TO (1:4,23) brechen. Hier besteht nämlich längsten angebotenen Übersetzung ist man gut für die Autobahn oder Freilandstraße bestückt. Wer einen Handschalter aus traditionellen Gründen will – bitte! Rausschaukeln geht aber auch mit der automatisierten Konfiguration prima. Für besonders schwierige Situationen findet sich in unserem Kipper ein spezieller Offroad-Modus, der mittels Tastendruck bedient wird. Das nutzbare Drehzahlband wird dann nach unten revidiert, das Kennfeld und der Drehmomentverlauf so verändert, dass der Motor noch geduldiger ist und fast schon Unmögliches erträgt, bevor er sich entschließt abzusterben. wir alleine aus Komfort- und wirtschaftlichen Gründen nicht darauf verzichten wollen. Doch zurück zum Getriebe. Einmal Vorwahltaste drücken und alle Gangwechsel werden automatisch erledigt. Zweimaliges Drücken bedeutet manueller „Semimodus“ und die Gänge werden per Antippen am Lenkstock angenommen. Der Langsamfahrmodus wird durch ein Zwei-Sekunden-Dauerdrücken ausgelöst und funktioniert bis etwa 1000 U/ min. Speziell beim Fahren vor einem Fertiger ist das eine feine Sache und aufkippen kann man dabei dann gleichzeitig auch. Der Offroad-Modus wird über eine eigene Taste Unerlässlich am Bau und in der Grube: Steinschlagschutz Aufgeräumter Bauarbeiter Schottergrube, Steinbruch oder Großbaustelle. Dort werken Offroader. Die Königsklasse dabei sind sicherlich die 4-Achser, die in Österreich am häufigsten in 8x4-Konfiguration geordert werden. Wer oft im Gelände unterwegs ist und auch noch ordentlich draufpackt, braucht die passende Antriebsleistung. Somit erklären sich die 450 PS unseres Testwagens – ein IVECO Trakker AD 340 T 45 4-Achser – der mit einer Meiller Brücke anrollte. Unser Testwagen kam mit der gerne genommenen Active Day Version mit Normaldach. Mit der optionalen Luftfederung beim Fahrerhaus war das Fahrzeug besonders fein ausgerüstet, denn sie vermittelt natürlich überall gesteigerten Fahrkomfort, im unwegsamen Gelände genauso wie auf der Straße. Die Phalanx des Italieners ist auf jeden Fall mächtig. Der Frontgrill steht beim Trakker mit sehr breiten Lufteinlasskanälen stolz im Wind, trotzdem bleibt mehr als genug Platz für die Firmenaufschrift. Die mächtige dreiteilige Stahlstoßstange ist dunkelgrau, passend zu den Kunststoffteilen lackiert und ganz 14 Blickpunkt LKW & BUS 10/2011 Vorwahltasten für das Eurotronic-Getriebe offensichtlich für härteste Einsätze konzipiert. Die einzelnen Segmente sind gegebenenfalls leicht zu tauschen, und das spart Kosten, weil nach Rempeleien nicht immer gleich die ganze Stange erneuert werden muss. Die untere Trittstufe zum Fahrerhaus ist beweglich ausgeführt, um ungewollte Berührungen nicht gleich mit einer Beschädigung gleichzusetzen. Auffällig ist an der Fahrerseite eine ausgezeichnete Dachreling mit zusätzlicher Trittplatte zur gefahrlosen Einsichtnahme auf die Ladefläche des Kippers. Der Innenraum der Tageskabine ist recht geräumig und sauber aufgeräumt. Pflegeleichte Oberflächen dominieren. Die Lenkung ist 42° in der Neigung und 60 mm in der Länge zu verstellen. Der Durchmesser des Multifunktionslenkrades beträgt 470 mm. Annehmlichkeiten wie Klimaanlage und Standheizung sind bei Fahrzeugen dieser Klasse freilich an Bord keine Seltenheit mehr. Zahlreiche Staufächer mit/ohne Klappe und ein trittfestes Dokumentenfach sowie Flaschenund Getränkehalter erleichtern es, Ordnung zu halten. Motor und Getriebe Der passende Motor ist im Gelände besonders wichtig! Beim Trakker werden daher je nach Einsatzschwere die Motoren Cursor 8 und Cursor 13 eingesetzt. Für den harten Einsatz im Gelände empfiehlt sich der Cursor 13 mit einer Bandbreite von 410 bis 500 PS. Motorseitig konnten wir daher mit dem 450 PS Cursor 13 EEV aus dem Vollen schöpfen. 2200 Nm Drehmoment stehen von 1000 bis 1440 U/min zum Abruf bereit. Die maximale Leistung von 450 PS wird von 1440 bis 1900 U/min geboten. Bereits seit längerem bekannt ist, dass die Nennleistung und das maximale Drehmoment über weite Drehzahlbereiche zur Verfügung stehen. Das EDC-gesteuerte PDE-Einspritzsystem sorgt zusammen mit dem VGT-Turbolader mit variabler Geometrie dafür, dass auch bei niedrigen Drehzahlen schon sehr hohe Drehmomente erreicht werden – was beim Fahren in steilem Gelände deutlich spürbar ist. Da die Nennleistung sehr früh zur Verfügung steht, kann man letztlich früher hochschalten und länger im höheren Gang fahren. Extra Fenster zur Sicht in die Flanke Geniale Mechanik Durchgehende Welle an der Bordwand, zum leichten Kippen Blickpunkt LKW & BUS 10/2011 15 Blickpunkt Test Luftfilter hoch gesetzt auf der Schalterleiste bedient. Durch jüngste Modifikationen am Getriebe ist das bisherige Klacken beim Schalten nicht mehr zu hören. Der optionale Retarder liegt in Fahrtrichtung gesehen links und bietet zusammen mit der Iveco Turbo Brake sechs Stufen. Rechts bleibt damit reichlich Platz für Nebenantriebe. Der kommt ausschließlich der Cursor 13 mit 500 PS zum Einsatz. Unser 8x4-Testkipper verfügte über einen 7,7 mm starken, doppelt gekröpften Leiterrahmen mit einem Querschnitt von 304,4 mm x 80 mm – ausgelegt für 34 t Gesamtgewicht. Wer in der Grube oder im Steinbruch mehr Gewicht bewegen muss, kann auch zu einem 10 mm-Rahmen greifen, verliert allerdings entsprechend Nutzlast für die Straße. Damit der Laster nicht so leicht im Dreck stecken bleibt, gibt es neben ASR natürlich auch Längs- und Quersperre, die via Druckluft auf Knopfdruck angesteuert werden können. Das klappt unabhängig vom gerade eingelegten Fahrmodus perfekt. Nach wie vor gibt es beim Trakker Parabelund Halbelliptikfederungen sowie für die leichteren On/Offroad-Modelle 6x4 und 8x4 – die Luftfederung. Dazu kommt eine neue Luftfederung für schwerere Geländeeinsätze in Verbindung mit der Iveco-Außenplanetenachse bei den Modellen 6x4 und 8x4. Zwar hatten wir Parabelfedern rundum, die Volvo FM 410 Euro 5 auf der Blickpunkt-Teststrecke weiterer Folge auf einem schwierigen Gelände zum Einsatz, wo das Einsinken der Vorderreifen unbedingt vermieden werden soll. Besonderer Wert wurde beim Trakker auch auf die Aufbaufreundlichkeit gelegt. So gibt es kupplungs- und motorabhängige Nebenabtriebe, Anschlüsse für die Elektrik im Trittstufe und Griffstange sind top. Goldene Mitte Doppelservo des Iveco Trakker Retarder arbeitet laut Hersteller praktisch verschleißfrei und ohne Schleppleistungsverlust. Zusätzliche Servicekosten fallen nicht an. Selbst im steilsten Gelände hielt der Retarder trotz kräftiger Beladung enorm her. Logisch, denn die Basis seitens des Motors ist ja für sich alleine schon recht kräftig. Alle starken Motorvarianten verfügen über die Iveco Dekompressions-Motorbremse. Lediglich der Cursor 13-410 hat die CEB (Combined Engine Brake). Bleibt zu erwähnen, dass die Standzeiten für Wartung durch verlängerte Motoröl-Wechselintervalle (einmal pro Jahr) sowie schnelle und genaue Onboard-Diagnose verkürzt wurden. FahrgestellVielfalt Bei den Fahrgestellen gibt es beim Trakker jede Menge Auswahl, die von 4x2, 4x4, 6x4, 6x6 und 8x4 bis zu 8x8 reichen. Die 8x4Fahrgestelle, wie das unseres Kippers, sind hauptsächlich für den gemischten Einsatz Straße/Baustelle sowie als Basis für Betonmischer vorgesehen. In der Konfiguration 8x8 16 Blickpunkt LKW & BUS 10/2011 im Mischbetrieb eine sehr gute Wahl darstellen, doch wollen wir an dieser Stelle extra auf die Luftfederung hinweisen, die nun auch für 8x8 erhältlich ist. Wer’s ganz hart angeht und hinten zu den alles ertragenden Blattfedern greift, sollte über die Übersetzung genau nachdenken. Alle nicht angetriebenen Vorderachsen sind mit Scheibenbremsen ausgestattet, die Außenplanetenachsen, die für exzellente Offroad-Traktion sorgen, verfügen über Trommelbremsen. Einfach übersetzte Meritor-Achsen werden bei den leichteren On/Offroad-Modellen 6x4 und 8x4 eingesetzt und sind ebenfalls mit Scheibenbremsen ausgestattet, womit diese Modelle nun rundum über Scheiben verfügen. Wir fuhren vorne mit Scheiben- und hinten mit Trommelbremsen. Und schon sind wir bei der etwas sonderbar anmutenden Bereifung unseres Testwagens angelangt. Die grobstolligen Hinterräder mit 315/80er-Gummis sind zwar nicht das Thema, aber die vorderen 385/65erPneus waren schon sehenswerte Schlappen. Klar, warum die ausgesucht wurden: Der Kipper war schon vorbestellt und kommt in Der Volvo FM 410 Euro 5 zeigte sich bei unserem Test als gewichtsoptimierter Globetrotter Fahrerhaus und am Rahmen sowie ein Erweiterungsmodul für den CANopen-Datenbus. Womit wir am Schluss noch kurz die Münchner Meiller Brücke erwähnen wollen. Deren Bordmatic mit den durchgehenden Wellen macht sich super. Mit ihrer mechanischen Klappwand hinten und der pneumatischen auf der linken Seite ist sie perfekt für Kanalschüttungen geeignet. Sichere und einfachste Bedienung inklusive. Alles in allem legte der Iveco Trakker auf diesem kurzen Gebrauchstest ein tolles Gastspiel hin. Mit der engen Familienverwandtschaft zum Stralis hat man neben den ergonomischen Fahrerhäusern vor allem den Komfort von Straßenfahrzeugen elegant in den Offroad-Bereich übertragen. Die technische Performance mit dem bärenstarken Motor, dem automatisierten 16-Gang-Getriebe und Features wie Offroad-Modus oder „Anti roll back“ zeigt, dass man sich bei Iveco schon seit langem dem Lkw und dem Fahrer nicht nur auf der glatt gebügelten Straße stark verpflichtet fühlt. Martin Zarazik Vielseitig verwendbare, kostengünstig zu betreibende Fahrzeuge sind auf dem heimischen Markt immer stärker gefragt. Ein laufruhiger Antrieb und ein gutes Fahrgestell sind dabei ebenso gerne gesehen wie ausreichende Leistung für hohe Gesamtgewichte. Der Erfolg des FM basiert zunächst auf einem bequemen Fahrerhaus. Mit der Globetrotterkabine (L2H2 beim Test) steht auch bei gelegentlichen Übernachtungen ausreichend Platz zur Verfügung. Mit dem niedrigeren Einstieg kommt man mit der schwedischen M(edium)Variante in vielen Bereichen durchaus auch einmal besser als mit den größeren H(igh)Brüdern um die Runden. Seit der letzten Überarbeitung strahlt der FM nicht nur mit einem feschen Gesicht, sondern bietet mit dem 10,8 l-Motor eine Sparmaschine im Trend der Zeit an. Seine Familienzugehörigkeit unterstreicht er mit dem ansprechenden Kühlergrill und setzt mit seinen Scheinwerfern und LED-Blinkern modernste Akzente, die nur knapp neben dem FH-Modell liegen. Unser Testwagen war zusätzlich mit dem Visibility+ Pack bestückt, das über eine Scheinwerferreinigungsanlage, Regensensor, mächtige Bi-Xenon-Lichter und auch ein statisches Abbiegelicht verfügt. Womit wir beim Thema schlechthin sind. Paketlösungen liegen im Trend unserer Zeit. Wer das Fahren noch sicherer und/oder komfortabler gestalten möchte, kann sich sein Wunschfahrzeug mit den verschiedensten Paketen preisgünstig besser ausstatten. Neben Driver Comfort, Driver Vision, Driver Security finden sich noch das Sicherheitspaket Active Safety oder ein Relaxpaket im Angebot. Wir konnten uns laut Ausstattungsliste über ein Driving+ Pack mit elektronischer Klimaanlage, Sonnenblende außen, Dachluke, elektrisch beheizbaren Spiegeln, Armlehnen am Fahrersitz und High LevelInstrumentierung freuen. Wobei man bei der Dachluke auf eine elektrisch zu bedienende aufzahlen sollte, denn die manuelle ist beim Fahren natürlich nicht mehr zu erreichen. Außerdem fanden sich im Personal Safety Paket eine Alarmanlage mit Safebox, Sicherheitsbeleuchtung beim Abstellen, Airbag und Gurtstraffer und im Preventive Safety Pack EBS mit ESP sowie LCS (Lane Changing Support) und der Tempomat ACC (Adaptive Cruise Control). Statt eines einfachen Radios gibt es noch das Audio Medium+ Paket mit Radio & CD (4x35 Watt) MP3/WMA/WAV mit acht Lautsprechern samt einer prima geschwindigkeitsabhängigen Lautstärkeregelung sowie einer Bluetooth-Vorbereitung. Zwar wollten wir an diesem Tag nicht im Wagen übernachten, doch für alle Fälle war die Kabine noch mit einem Bett (700 mm x 2000 mm) und einem hinteren oberen Dachverbau als zusätzlichem Staukasten entsprechend ausgerüstet. Vorsicht, wenn man vom Bett in der Nacht mal rasch aufstehen muss. Die Matratze ist in der Grundausstattung zwar ordentlich, liegt aber nur auf einer einfachen Holzplatte. Wer ständig im Fahrzeug übernachten will, sollte das bedenken. Platz für eine ausziehbare Kühllade ist unter dem Bett noch genug. Zwei geräumige Staufächer mit Rollo und vier DIN-Einschübe über der Windschutzscheibe sorgen ebenso für hinlänglichen Stauraum. Außen gibt es zudem leicht zugängliche Fächer hinter Fahrer- und Beifahrersitz. Standheizung, Nachtlichtfunktion Blickpunkt LKW & BUS 10/2011 17 Blickpunkt Test und Kontrollpanel sind inklusive. Das Armaturenbrett ist etwas angerundet und bietet leichten Zugriff auf alle Hebel und Schalter. Das Kombiinstrument zeigt mit gewohnt schwedischer Übersicht die nötigen Informationen und verfügt über ein hochauflösendes Fahrerinformationsdisplay. Unaufgeregt hat man alles an seinem Platz im FM gefunden und so machten wir uns flugs auf die Reise. Motor und Getriebe Bei den Motoren bieten die Schweden die unterschiedlichsten Leistungsstufen für ihre Mittelklasse an. Zwei Hubräume von 11 bzw. 13 l ergeben insgesamt acht Leistungsstufen von 330 bis 500 PS und bieten damit Aggregate für viele Anforderungen in einer weitreichenden Range an. Vier Ventile pro Zylinder und eine elektronisch geregelte Pumpe-DüseEinspritzung sind Standard. Der D11C offeriert eine hohe Leistung im Verhältnis zu seinem Gewicht. Es handelt sich um einen Reihensechszylinder-Dieselmotor mit 10,8 l Hubraum, Turbolader und Ladeluftkühler. Er ist in vier Leistungsvarianten (330, 370, 410 und 450 PS) lieferbar. Alle Varianten erfüllen Euro 5 und sind (bis auf die 450 PS-Variante) auch mit EEV-Zertifizierung lieferbar. Der 410 PS-Motor unseres Testwagens bot – wie gesagt – vergleichsweise eine hohe Leistung im Verhältnis zu seinem Gewicht und entspricht daher durchaus dem umgreifenden „Downsizing“-Gedanken. Seine maximale Leistung von 410 PS erbringt er bei einer Drehzahl von 1600–1900 U/min. Das maximale Drehmoment liegt bei 1950 Nm und liegt von niedrigen 950 bis 1400 U/min an der Kurbelwelle an. Lediglich der durch die tief angeschlagene Kabine verbleibende hohe Motortunnel darf bei aller Euphorie nicht außer Acht gelassen werden. Den 13 l-Motor gibt es ebenfalls in vier Leistungsvarianten mit 380, 420, 460 und 500 PS. Alle Ausführungen erfüllen auch hier Euro 5 und sind bis auf die 380 PS-Version auch mit EEVZertifizierung lieferbar. Für 40 t sind 410 PS zwar eher die untere Schwelle, doch im Fahrbetrieb packte der Motor nebst niedriger Geräuschkulisse auch unter Last noch ordentlich an und machte einen sehr guten Eindruck. Auf den steilen Flanken des Semmerings war dem Vortrieb jedoch eine natürliche Grenze gesetzt. Zeit am Berg ist damit also nicht zu machen, dafür gibt es aber, wie erwähnt, dicke Pluspunkte beim Gewicht, was letztlich der Nutzlast zugute kommt, die oft mehr Geld als die Zeit bringt. Dem Gewicht trägt man auch mit dem automatisierten 12-Gang-Getriebe I-Shift Rechnung. Es wiegt ca. 70 kg weniger als ein manuelles Schaltgetriebe und damit ist es natürlich auch kleiner. Neben einem wirtschaftlichen Motor spielt der Antriebsstrang die entscheidende Rolle. Mittlerweile verkauft Volvo mehr als die Hälfte aller in Europa abgesetzten Trucks der Baureihen FH und FM mit I-Shift. Abgesehen von deutlich mehr Komfort und besonders am Kraftstoffverbrauch orientierter Auslegung ist I-Shift AT2412D (Hinterachse RS1356SV 2.79-1) flink beim Gangwechsel und sehr geräuscharm. Obwohl es sehr gut funktionierte, war es für uns jedoch nicht ganz erklärbar, warum – in der von uns gefahrenen Software Version – I-roll nicht aktiviert wurde, wenn wir von schneller fahrenden Pkw überholt wurden. Einzige Möglichkeit, dem nachzuhelfen, war es, den Tempomaten kurzfristig einfach abzuschalten. Für Traditionalisten sind abseits von I-Shift natürlich auch Getriebe mit 9 oder 14 Gängen lieferbar. Wer’s ganz heftig angeht, der kann auch eine Powertronic – ein automatisches Planetengetriebe mit sechs Gängen – ordern. Volvos automatisches I-Shift-Getriebe ist in unterschiedlichen Versionen erhältlich. Eine gute Fachberatung sei hier empfohlen, damit man das Beste für seinen Einsatzzweck bekommt. Logisch, dass das Getriebe laufend weiterentwickelt wird. Wie wir bereits bei den letzten Testfahrten aufzeigen konnten, setzen die Techniker ihre Hebel dabei an den unterschiedlichsten Stellen an. Eine verbesserte flexible Freilauffunktion „I-Roll“ spart automatisch Kraftstoff, wenn es im Schubbetrieb minimal bergab oder kurzfristig sogar aus dem Schubbetrieb bergauf dahingeht. Gerade an den Parametern – wann und wie lange der kontrollierte Freilauf eingelegt wird – drehen die schwedischen Techniker immer wieder ein paar Schräubchen. Man will einfach nichts unversucht lassen, um Dieselkraftstoff, der sich momentan wieder einmal in schwindelerregender Rekordhöhe befindet, zu sparen. Dies gilt auch für den Verzicht auf den Retarder bei unserem FM. Bergab ließ sich auf dem Semmering in Richtung Wien das Tempo anfangs noch recht gut halten, nach der Schottwiener Brücke in Richtung Gloggnitz war dann aber letztlich Schluss mit lustig. Ohne Zuhilfenahme der Betriebsbremse war selbst mit tapferem Zurückschalten (im 9. bei 2400 U/min) mit 40 t Endstation und nichts mehr zu machen. Aber gut, das war wohl von vornherein zu erwarten. Dafür knallt es aber im Verbrauch mit nur 49,66 l und einem niedrigen AdBlue-Verbrauch von 1,65 l auf unserer Runde, und das trotz zweier kräftiger Behinderungen. Das entspricht in Summe schlanken 28,37 l/100 km und ist auf unserer schwierigen Runde einer der erreichten Spitzenwerte – das ist echt prima. Weiters muss man sagen, dass sich das Chassis trotz der Bodennähe der Kabine unauffällig sanft über die ganze Strecke verhielt und der Zug sehr gut und einfach zu dirigieren war. Dies war sicher auch zum Teil der sehenswert konstruierten Fahrerhausluftfederung (hinten) zu verdanken. 7020 kg wog das fahrfertige Sattelzugfahrzeug inklusive 430 l Diesel und 60 l AdBlue samt Sonderausstattung und Rundumverkleidung. In der Basisversion geht es sogar schon mit 6670 kg los, was eine entsprechend hohe Transportleistung in Aussicht stellt. Der Volvo FM hat sich in Österreich mittlerweile eine starke Position im schweren Verteilerverkehr sowie im Baugeschäft als cooler fescher FMX erobert. Die sehr gut geglückte starke optische Annäherung an den beliebten Außen gut verstaut Der Regensensor Feine Sache: Spurwechselassistent für den toten Winkel 18 Blickpunkt LKW & BUS 10/2011 Bewährtes I-Shift Getriebe auch im Volvo FM Volvo FH hat ihm auf jeden Fall einen positiven Kick beim Image unter den Fahrern verschafft. Wie sich auf diesem Test zeigte, ist der Volvo FM für viele Einsätze über die Jahre zu einer überlegenswerten Alternative geworden. Das gilt gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten umso mehr. Genau deshalb haben ihn die Schweden wohl auch so gehegt und gepflegt. Für durchschnittliche Auslastungen ist die auf unserem Test besonders sparsame 10,8 l-Maschine auf alle Fälle einen Gedanken wert. Seitens der Ausstattung kann der FM mit allen erdenklichen Features aufgerüstet werden und steht seinen großen Brüdern damit um nichts nach. Selbst den letzten Schrei, den Spurwechselassistenten (lane change support), hatten wir bei diesem Test mit an Bord. Dieses Fahrzeug war das letzte auf unserem Testplan für 2011 und hinterließ einen sehr guten Gesamteindruck, obwohl es rundum eigentlich völlig unspektakulär zu fahren war – vielleicht gerade deswegen. Der Volvo FM ist – einfach ausgedrückt – ein ausgereiftes braves und gutmütiges sowie sparsam zu fütterndes Arbeitstier, auf das man wohl immer ohne Kapriolen zählen kann. Martin Zarazik Das ACC-Radarauge sieht alles. Der Arbeitsplatz entspricht dem Cockpit des großen Bruders Volvo FH. Testwerte Gesamtstrecke 178,1 km Zeit in Minuten Verbrauchsanzeige Diesel in Liter Natschbach – Guntramsdorf Guntramsdorf – Eisenstadt Eisenstadt – Mattersburg Mattersburg – Natschbach Natschbach – Maria-Schutz Maria Schutz – Semmering Semmering – Natschbach 37‘16‘‘ 60‘44‘‘ 68‘02‘‘ 91‘35‘‘ 111‘35‘‘ 117‘41‘‘ 143‘54‘‘ 6,61 13,38 17,42 26,82 40,98 46,09 49,66 + 1,65 l AdBlue Durchschnitt auf 100 km inkl. AdBlue eingerechnet 74,23 km/h 28,37 l Messgerät Fahrzeug: Getankt: Korrekturfaktor 1: Dieselpreis fix für 2011: AdBluepreis fix für 2011: 51,61 l Diesel 49,66 l Diesel 0,9622 1,30 Euro 0,60 Euro Aufklappbares Becherpodest Ausziehbares Staufach unter dem Bett Blickpunkt LKW & BUS 10/2011 19 Versicherung CMR-Haftung und CMR-Versicherung – Teil 6 Vom Führungstrio der LUTZ ASSEKURANZ (Herbert Hasenhütl, Karl Jungmann und Otmar J. Tuma) In den bisherigen fünf Teilen unserer Artikelserie haben sich die Experten der Lutz Assekuranz mit den Artikeln 1 bis 7 der CMR sowie mit damit zusammenhängenden Versicherungsaspekten beschäftigt. Lesen Sie diesmal, welche Bedeutung die Artikel 8 und 9 des Übereinkommens haben. Gemäß Art. 9 (1) CMR dient der Frachtbrief bis zum Beweis des Gegenteils als Nachweis für den Abschluss und Inhalt des Beförderungsvertrages sowie für die Übernahme des Gutes durch den Frachtführer. Wichtig ist, dass der Frachtbrief ordnungsgemäß vom Absender und vom Frachtführer unterzeichnet ist, nur dann ist er nämlich gültig und eine unwiderlegbare Beweisurkunde, die zur Umkehr der Beweislast führt. Das heißt, dass derjenige, der die Richtigkeit der in einem Frachtbrief getätigten Eintragungen bestreitet, die Unrichtigkeit auch tatsächlich beweisen muss. Beruft sich eine Partei des Frachtvertrages auf Sondervereinbarungen, die nicht im Frachtbrief festgehalten wurden, so trägt sie auch hierfür die volle Beweislast, ebenso wie für den Fall, dass – was gemäß Art. 4 CMR zulässig ist – überhaupt kein Frachtbrief ausgestellt wurde. Es kann daher nur empfohlen werden, für jeden Transport einen vollständig ausgefüllten (vgl. Art. 6 CMR bezüglich obligatorischer und fakultativer Angaben) und ordnungsgemäß unterzeichneten Frachtbrief auszustellen, damit es nicht – insbesondere im Schadenfall – zu Beweisproblemen kommt. Art. 8 (1) CMR sieht vor, dass der Frachtführer verpflichtet ist, bei der Übernahme des Gutes die Richtigkeit der Angaben im Frachtbrief über die Anzahl der Frachtstücke und über ihre Zeichen und Nummern, den äußeren Zustand des Gutes und seiner Verpackung zu überprüfen. Zwar sieht Art. 9 (1) CMR keine Bestimmungen über Vorbehalte des Frachtführers im Hinblick auf Art. 8 (1) CMR vor, jedoch kann hier eine Analogie zu Art. 9 (2) CMR geschlossen werden, dass der Frachtführer auch die unter Art. 8 (1) CMR genannten Angaben mittels eines Vorbehaltes im Frachtbrief in Zweifel ziehen kann, womit sich dann auch die Beweislast für diese Eintragungen umkehrt. Ein vom Frachtführer vorbehaltlos übernommener und vom Absender sowie Frachtführer unterzeichneter Frachtbrief dient jedenfalls als Beweis für die Übernahme des Gutes. Wenn allerdings dem Frachtführer keine 20 Blickpunkt LKW & BUS 10/2011 angemessenen Mittel zur Verfügung stehen, um die Richtigkeit der Angabe im Frachtbrief über Anzahl der Frachtstücke und über ihre Bezeichnung, Nummern und/oder den äußeren Zustand des Gutes und der Verpackung zu überprüfen, dann trägt er im Frachtbrief Vorbehalte ein, die zu begründen sind, so Art. 8 (2) CMR. Überprüfungsobliegenheit In der Judikatur und Literatur wird überwiegend die Meinung vertreten, dass dies bloß eine Obliegenheit und keine Verpflichtung ist, wobei die Verletzung dieser Prüfobliegenheit durch Art. 9 (2) CMR sanktioniert wird, welcher lautet: „Sofern der Frachtbrief keine mit Gründen versehenen Vorbehalte des Frachtführers aufweist, wird bis zum Beweise des Gegenteils vermutet, dass das Gut und seine Verpackung bei der Übernahme durch den Frachtführer äußerlich in gutem Zustande waren und dass die Anzahl der Frachtstücke und ihre Zeichen und Nummern mit den Angaben im Frachtbrief übereinstimmten.“ Bezüglich Art. 8 (2) b stellt sich die Frage, was mit dem „äußeren Zustand des Gutes und seiner Verpackung“ gemeint ist. Überwiegend wird in der Literatur die Meinung vertreten, dass ein Öffnen der Verpackung nicht zur Überprüfung des äußeren Zustandes gehört. Gleiches gilt in Bezug auf einen Container, wenn als Ladung im Frachtbrief zum Beispiel lediglich: „1 Container“ und nicht auch dessen Inhalt angegeben ist. Ist der Inhalt des Containers doch angegeben, jedoch – zum Beispiel wegen Verplombung oder Unmöglichkeit, den Inhalt ohne Entladen zu überprüfen – keine Möglichkeit gegeben, die Prüfobliegenheit gemäß Art. 8 (1) CMR zu erfüllen, so muss der Frachtführer entsprechend begründete (!) Vorbehalte in den Frachtbrief eintragen, um nicht in einen Beweisnotstand zu gelangen. Wichtig ist, dass der Frachtführer-Vorbehalt auch tatsächlich begründet wird, da er ansonsten unwirksam ist und die Beweislastumkehr dadurch entfällt. Keine „Routineeinträge“ Ein handschriftlicher Vermerk des Frachtführers „mit Vorbehalt übernommen“ bei der Übernahme des Gutes genügt ebenso wenig wie ein routinemäßig angebrachter Stempel oder ein Eindruck im Frachtbrief ohne nähere Vermerke. Entscheidend ist stets, dass der Vorbehalt tatsächlich begründet wird, zum Beispiel, indem der Fahrer händisch vermerkt: „mangels Prüfmöglichkeit (verplombter Container) nicht überprüft“, oder „mangels Zählmöglichkeit (vorgeladener Auflieger) ungeprüft übernommen“. Bestätigt der Absender einen Vorbehalt des Frachtführers bei der Übernahme am Frachtbrief zum Beispiel durch den Vermerk „Vorbehalt zutreffend“, so ist nach vorwiegend herrschender Meinung kein Gegenbeweis gegen den Vorbehalt mehr möglich. Bezüglich der Angaben über das Rohgewicht der Sendung oder bezüglich anderer Angaben im Frachtbrief über die Menge des Gutes, weiters über den Inhalt der Frachtstücke, entfaltet der Frachtbrief nicht die Beweiswirkung des Art. 9 CMR. Dies ergibt sich nämlich aus der Tatsache, dass der Absender gemäß Art. 8 (3) CMR vom Frachtführer verlangen kann, dass dieser das Rohgewicht oder die anders angegebene Menge des Gutes überprüft. Der Absender kann auch verlangen, dass der Frachtführer den Inhalt der Frachtstücke überprüft. Der Frachtführer hat Anspruch auf Ersatz der Kosten der Überprüfung. Das Ergebnis der Überprüfung ist im Frachtbrief einzutragen. Nur wenn der Absender vom Frachtführer die entsprechenden, zusätzlich zu vergütenden Prüfungen verlangt und der Frachtführer das Ergebnis der Überprüfung in den Frachtbrief einträgt, entfalten diese Eintragungen die Beweiswirkung des Art. 9 (2) CMR, wobei allerdings ein Gegenbeweis zulässig ist. Nachdem sich in Schadenfällen insbesondere bei Fehlmengen manchmal Auseinandersetzungen ergeben, ist es aus der Sicht eines Frachtführers wichtig, dass er seine Fahrer anweist, bei Übernahme der Ware beim Absender die entsprechenden in Art. 8 (1) CMR vorgesehenen Überprüfungen vorzunehmen und entsprechende Abweichungen in den Frachtbrief einzutragen. Ebenso sollte darauf geachtet werden, dass Fahrer stets bei Unmöglichkeit der Überprüfung dies entsprechend begründet im Sinne des Art. 8 (2) CMR im Frachtbrief vermerken. Nur dann tritt jeweils eine Beweislastumkehr im Sinne des Art. 9 CMR ein. Unrichtigkeit der Angaben im Frachtbrief vermerken, ebenso wie die allenfalls vorliegende Unmöglichkeit von Überprüfungen. Bei der Ablieferung ebenso genau überprüfen, welche Menge in welchem Zustand abgeliefert wird und darauf achten, dass der Empfänger im Frachtbrief keine unzutreffenden Vorbehalte macht, zum Beispiel, wenn bloß drei Kartons fehlen, auf den Frachtbrief schreibt: „drei Paletten fehlen“. Schlechter Schadenverlauf verhinderbar Es gilt zu verhindern, dass Absender oder Empfänger Fehlmengen auf deren eigenen Lägern dem Frachtführer durch falsche Frachtbriefeintragungen oder unzutreffende Vorbehalte bei der Übernahme des Gutes „unterjubeln“ und damit den Schadenverlauf von Verkehrshaftungspolizzen verschlechtern, was durch gut geschulte Fahrer, die vorsichtig und aufmerksam im Zusammenhang mit Frachtbrief-Vorbehalten agieren, leicht verhindert werden könnte. Gerne stehen die Experten der Lutz Assekuranz für Rückfragen und für maßgeschneiderte Versicherungskonzepte zur Verfügung. www.lutz-assekuranz.at g (Fortsetzung folgt in der nächsten Ausgabe). Konjunkturumfrage „Wenn wir die Krise nicht aus den Köpfen bekommen, bekommen wir sie in die Bücher“. So fasste Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der WKÖ, die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage der Sparte zusammen. Befragt nach der Entwicklung der Nachfrage, Geschäftslage, dem Auftragsbestand oder der Beschäftigungslage in der jüngsten Zeit, geben die heimischen Verkehrs- und Transportunternehmen durchwegs noch ein positives Bild – der Blick in die Zukunft fällt jedoch getrübt aus. So wurde etwa die Geschäftslage von den Mobilitätsunternehmen seit Mitte 2010 relativ unverändert eingeschätzt, erfährt aber für die nächsten sechs Monate einen deutlichen Abwärtstrend. Wenig erfreulich entwickelt sich aus der Sicht der Branche die Abgabenbelastung für die Mobilitätsbetriebe. Obmann Klacska warnte vor einem weiteren Drehen an der Steuerschraube: „Wir sprechen uns deutlich gegen weitere Belastungen aus. Die Erhöhung der Mineralölsteuer zu Jahresbeginn hat zu einer spürbaren Verteuerung der Treibstoffe geführt, was den Tanktourismus abwürgt. Das sollte nicht auf den österreichischen Steuerzahler überwälzt werden“. Laut einer Branchenberechnung wird die Straßengüterbeförderungsbranche 2012 mehr als 660 Mio. Euro an verkehrsspezifischen Steuern und Abgaben zu leisten haben. Auch die Bemautung läuft aus der Sicht der Mobilitätswirtschaft nicht befriedigend. Klacska: „Wir brauchen mehr Transparenz in der Mautdiskussion und sind für eine Offenlegung der Zahlen. Denn Aufkommensneutralität muss gewährleistet sein. Außerdem fordern wir eine eigene Mautkategorie für Busse“. Das Wifo und Johanneum Research haben eine Studie über die Bedeutung des Schienenverkehrs erstellt und dabei beleuchtet, wie sich die jüngsten Einschnitte bei der RCA aus Sicht von betroffenen Unternehmen und Experten auswirken. Klacskas Fazit: „Wir geben ein breites Commitment zu den ÖBB und zu ihrem Spargedanken. Die Maßnahmen bei der RCA erfolgten jedoch zu spät, zu kurzfristig und waren zu überzogen. Und wir haben noch viele Maßnahmen vor uns auf dem Weg zu einem Masterplan Verkehr, bei dem die Schiene eine bedeutende Rolle spielen soll. Schließlich brauchen wir ein Verkehrssystem aus einem Guss – in Österreich wie in Europa“. g Fahrer schulen! Das „Gegenstück“ zur Übernahme und den dabei durchzuführenden Überprüfungen bildet die Ablieferung des Gutes. Art. 30 CMR regelt die bei der Ablieferung vorzunehmenden Überprüfungsvorgänge. Dazu werden die Experten der Lutz Assekuranz in einer später erscheinenden Ausgabe von „Blickpunkt LKW + BUS“ Stellung nehmen. Sukkurs aller Überlegungen zu den einzelnen Regelungen ist jedenfalls aus der Sicht eines Frachtführers: bei der Übernahme exakt prüfen und allenfalls die Blickpunkt LKW & BUS 10/2011 21 Blickpunkt Insight Werte Transporteure! Es geht um Ihre Haftung bei Transportaufträgen und die damit zusammenhängende Verkehrshaftungsversicherung! Das Versicherungsbüro Dr. Ignaz Fiala möchte Ihnen dabei Arbeit abnehmen und Sie nicht übertrieben mit theoretischem Fachwissen über die Haftungsgrundlagen belasten bzw. damit langweilen. Sie haben sicher anderes zu tun, als sich beispielsweise mit Details der CMR-Bestimmungen zu befassen. Das VB Fiala hält was auf Partnerschaft – der Bereich der Versicherungen, insbesondere dort, wo es um Ihre eigene Haftung geht, soll von Spezialisten abgewickelt werden, die sich in der Materie auch wirklich auskennen – dorthin soll ausgelagert werden. Die langjährige Tradition des VB Fiala bewährt sich: seit 65 Jahren am Markt tätig, nun mit frischem Wind, in Zusammenarbeit mit anerkannten spezialisierten Anwälten und Sachverständigen. Langjährige Kontakte und Beziehungen am Markt – ein Vorteil, den wir für Sie bereitstellen. Wir konnten in letzter Zeit die Marktführerschaft im Spezialbereich der Verkehrshaftungsversicherung wieder ausbauen – ein Erfolg, wofür ich mich bei Ihnen, bei allen unseren Kunden, für das entgegengebrachte Vertrauen persönlich sehr herzlich bedanke. Gerne erörtern wir mit Ihnen Ihre Haftung aus Transport- und Logistikverträgen und optimieren bedarfsgerecht Ihre Verkehrshaftungsversicherung. Ihr Dr. Josef Traxler Geschäftsführer des VB Fiala Strohgasse 45/3, A-1030 Wien T: +43 1 533 68 17-0 office@fiala.at g Dr. Josef Traxler 22 Blickpunkt LKW & BUS 10/2011 Römer transportiert konsequent effizient Das Familienunternehmen Römer hat sich in den 33 Jahren seines Bestehens bei Gefahrgutund Tanktransporten einen besonders guten Namen gemacht. Um den betriebswirtschaftlichen Erfolg in Zukunft abzusichern, wurden zwei neue MAN TGX EfficientLine Sattelzugmaschinen in den Fuhrpark aufgenommen. Damit werden Lebensmittel ab sofort konsequent effizient transportiert. KR Renate Römer ist eine vielseitig talentierte Frau mit einem dreifachen Berufsleben. Sie lenkt nicht nur gemeinsam mit ihrer Schwester Beatrix die Geschicke des kleinen aber feinen Familienbetriebs, sie ist auch Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich und Obfrau der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt. Als oberste Repräsentantin der heimischen Wirtschaft weiß sie über die aktuelle Lage der Transporteure bestens Bescheid. „Um alle aktuellen Kostensteigerungen abdecken zu können, müssen wir zum Jahreswechsel eine Preiserhöhung in der Größenordnung von 10 % durchsetzen“ lautet die nüchterne Analyse der Unternehmerin und Funktionärin. „Dieselpreissteigerungen, Lohnkostenerhöhungen und Zusatzleistungen wie zB die Berufskraftfahrerweiterbildung sind nur einige Beispiele für Kostentreiber im Straßentransport.“ Renate Römer weiß genau, worauf es im Tagesgeschäft ankommt: „Als kleines Unternehmen kann man nur mit Transparenz, Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit punkten. Dazu braucht man Partner, die das mittragen und somit erst ermöglichen“, lautet ihr Kredo. Die Römer GmbH sitzt mitten im Industriezentrum des 22. Wiener Gemeindebezirks und betreibt mit einem Fuhrpark von 16 Fahrzeugen einen 24-Stunden-Service an sieben Tagen in der Woche. Dabei ist die Qualität der Fahrzeuge und der Betreuung durch die Serviceorganisation von entscheidender Bedeutung. Das Konzept der EfficientLine entspricht genau den Bedürfnissen des Betriebes. Ohne eigene Werkstätte ist die flächendeckende Verfügbarkeit von Serviceleistungen mit einer klaren Kalkulationsbasis gefordert. Dies wird durch einen ComfortSuper Servicevertrag abgedeckt. Sollte einmal Unterstützung benötigt werden, dann ist Thomas Ebner als MAN-Kontaktmann für alle Fälle zur Stelle. Er hat sich in den letzten Jahren mit seinem unermüdlichen Einsatz eine Vertrauensposition bei der Betriebsführung erarbeitet. Auch die Konfiguration der beiden neuen Fahrzeuge erfüllt die gestellten Anforderungen voll. Leicht, sparsam und umweltfreundlich kommen die beiden MAN TGX 18.440 BLS Sattelzugmaschinen daher. Mit den Euro 5 EEV-Motoren fallen sie in die günstigste Tarifstufe der österreichischen Autobahnmaut. Die Geschwindigkeitsbeschränkung auf 85 km/h stellt kein Problem dar. Die ersten Verbrauchswerte bestätigen die Erwartungen bei der Treibstoffeinsparung. Was die Fahrer besonders schätzen gelernt haben, ist die automatische Reifendrucküberwachung. Besonders in der kalten unwirtlichen Jahreszeit ist die tägliche Routineüberprüfung des Reifendrucks eine unangenehme Pflicht. Diese erfolgt jetzt bequem in der warmen Kabine, das Display zeigt gezielt an, wo Nachfüllbedarf besteht. Das TPM (Tyre Pressure Management) ist ein echter Komfort- und Sicherheitsgewinn! g vollständigen Pakets aus Dachspoilern und Seitenfendern in Kombination mit Seitenverkleidungen, die bei den Modellen CF85 und XF105 ATe zur Standardausstattung gehören. Reifen mit einem geringen Rollwiderstand gehören ebenfalls zur Standardausstattung. Sie werden in der Größe 315/70R22.5 geliefert, um die Fahrzeughöhe zu verringern und damit den Luftwiderstand weiter zu senken. Bei den neuen Modellen CF85 und XF105 ATe ist der 12,9-l-PACCAR MX-Motor mit einem neuen automatischen AS Tronic-Getriebe mit einer voll auf eine Verringerung des Kraftstoffverbrauchs optimierten Schaltstrategie gekoppelt. Der Fahrer kann bei Geschwindigkeiten unterhalb von 30 km/h sowie bei Verwendung der MX Engine Brake (Motorbremse) selbst schalten. In allen anderen Situationen entscheidet die Elektronik über den idealen Schaltzeitpunkt. Die ATe Modelle verfügen über einen Antriebsstrang mit direktem Antrieb mit einer Untersetzung von 2,69:1, um eine optimale Kraftstoffeffizienz zu erreichen. Eine Ausführung mit einer Untersetzung von 2,53:1 ist als Option für leichtere Einsätze und Anwendungen erhältlich. Die Arbeite-Modelle werden außerdem mit einem adaptiven Tempomaten geliefert, der dazu beiträgt, den Kraftstoffverbrauch zu senken. Die DAF-Motorbremse, die Kraftstoff und Nutzlast einspart, wurde als Retarder gewählt. Darüber hinaus werden alle Modelle CF85 und XF105 ATe mit einem DAF EcoDriveFahrertraining (in Ländern, in denen die DAF Ecodrive-Fahrertrainingskurse angeboten werden) geliefert, das den tatsächlichen Kraftstoffverbrauch sowie die CO2Emissionen dauerhaft um durchschnittlich 3 bis 5 % senkt. DAF ATe Die neuen CF85 und XF105 ATe Ausführungen sind Teil des DAF-Programms ATe (Advanced Transport efficiency/verbesserte Transporteffizienz) desselben Namens, dh eines Pakets aus intelligenten Lösungen, die einer weiteren Verringerung des Kraftstoffverbrauchs und der Emissionen und einer weiteren Verbesserung der Effizienz des Lkws dienen. Außerdem schalten die Motoren in den Arbeite-Modellen nach fünf Minuten im Leerlauf automatisch ab, und die werksseitig eingestellte Höchstgeschwindigkeit ist auf 85 km/h anstatt auf 89 km/h begrenzt, um eine Verringerung von 2 bis 3 % beim Kraftstoffverbrauch und den CO2-Emissionen zu erreichen. Um dem Fahrer die Bedeutung von niedrigem Kraftstoffverbrauch bewusst zu machen, werden jetzt Informationen über den momentanen und erzielten Kraftstoffverbrauch standardmäßig im Hauptdisplay des Armaturenbretts angezeigt. Die neuen Modelle CF85 und XF105 ATe sind mit einem 12,9-l-Motor PACCAR MX ausgestattet, der in der extrem schadstoffarmen EEV-Ausführung 340 kW/460 PS bietet und die Verbesserungen enthält, die kürzlich an diesen Motoren vorgenommen wurden. Es kommen neue Kolben und Kolbenringe DAF liefert die Zugmaschinen vom Typ CF85 und XF105 4x2 ATe in Kombination mit dem geräumigen Space Cab. KR Renate Römer, eine echte Powerfrau DAF optimiert für maximale Effizienz zum Einsatz, was zu weiteren Verringerungen bei der internen Reibung und zu einer Erhöhung der Motoreneffizienz führt. Zu diesem Zweck wurden die Kraftstoffeinspritzund Ölschmiersysteme optimiert und das Motormanagementsystem weiter im Detail verbessert. DAF ist der erste Lkw-Hersteller, der Kapselung nicht nur am Turbolader, sondern auch am Auspuffkrümmer einsetzt. So wird die Luftführung durch höhere Effizienz des Turboladers verbessert. Die Verbesserungen am PACCAR MX Motor haben je nach Bedingungen und Anwendung einen um etwa 3 % niedrigeren Kraftstoffverbrauch und eine Verringerung der CO2-Emissionen zum Ergebnis. g Danke von UTA Ab dem 2. Dezember erhalten alle Fernfahrer an ausgewählten Autohöfen in Deutschland gegen Vorlage einer UTA Card eine Überraschungsbox. Diese wird randvoll mit Produkten und Gutscheinen beteiligter Partner, wie beispielsweise Red Bull und Wilkinson, gefüllt sein. Zu den beteiligten Autohöfen gehören alle 24-Autohöfe und Euro Rastparks, sowie die Autohöfe in Geiselwind, Rheinböllen und Herbolzheim. Insgesamt werden 20.000 Boxen zur Verfügung gestellt und die Aktion läuft solange der Vorrat reicht. „Berufskraftfahrer haben einen harten Job und mit dieser Aktion möchten wir uns bei allen Fahrern bedanken und ihnen eine angenehme, vorweihnachtliche Zeit wünschen.“, sagt Kay Otte, Leiter Marketing von UTA. Die UTA Full Service Card ist in Europa der Schlüssel zu umfassenden Services rund um Lkw und Bus. Von Autobahn- und Tunnelgebühren bis zum Lkw-Pannenservice sowie als bequemes Medium zum Bezug von Dieselkraft- und Schmierstoffen an über 31.000 Tankstellen europaweit. g Als Teil seines ATe Programms (Advanced Transport efficiency/verbesserte Transporteffizienz) führt DAF spezielle Zugmaschinenausführungen seiner Modelle CF85 und XF105 ein, deren Spezifikationen vollständig für maximale Effizienz und Wirtschaftlichkeit optimiert wurden. Im Hinblick auf eine möglichst starke Verringerung des Kraftstoffverbrauchs wurden zuerst Maßnahmen zur Optimierung der Aerodynamik ergriffen. Eine dieser Maßnahmen besteht im Hinzufügen eines Blickpunkt LKW & BUS 10/2011 23 Blickpunkt Insight 5 Ein leistungsstarkes Gespann: Alexandra Wendl-Seher und Bruder Werner Wendl, die zusammen die Geschicke des traditionsreichen Unternehmens erfolgreich leiten Die Goldberger-Fuhrparkflotte ist in Österreich sowie im süddeutschen Raum unterwegs. Tradition trifft Innovation Spedition Goldberger KG Wendl GesmbH, Eggenburg Für Leistungsstärke und Betreuungsqualität im Gütertransportverkehr steht das Logo, das den Lkw-Fuhrpark der in Eggenburg im Waldviertel ansässigen Spedition Goldberger ziert. Es verweist aber auch auf die Anfänge des 24 Blickpunkt LKW & BUS 10/2011 Familienunternehmens, die seinerzeit in der Tradition des Pferdehandels und -Fuhrwerks lagen. Insbesondere die Getränkeindustrie setzt schon seit vielen Jahren auf die gebotene Zuverlässigkeit, Termintreue und Flexibilität, die das Unternehmen mit einem hochmodernen, 30 Planen-Lkw umfassenden Fuhrpark und erfahrenen, langjährigen Mitarbeitern sicherstellt. Vor rund zehn Jahren hat KR Walter Wendl, der das Eggenburger Traditionsunternehmen über Jahrzehnte erfolgreich aufgebaut und geführt hat, den Betrieb seinen Kindern Alexandra Wendl-Seher und Sohn Werner übergeben, die das Unternehmen auch weiterhin in eine erfolgreiche Zukunft steuern. Im eigenen Unternehmen stand die Firmenchefin bereits seit 1992 ihrem Vater unterstützend zur Seite. Für den perfekten technischen Zustand und das gepflegte Erscheinungsbild der Fahrzeuge sorgt Bruder Werner Wendl, der in der betriebseigenen Werkstätte auf modernstes Equipment zurückgreifen kann. Mit der Firmenphilosophie, den Kunden in jeder Hinsicht ein Höchstmaß an Betreuungsqualität zu bieten, ist man sicherlich auch in Zukunft erfolgreich unterwegs. „Die Zufriedenheit der Kunden und mit marktwirtschaftlich interessanten Preisen unterwegs zu sein, hat in unserem Unternehmen höchste Priorität. Wir sind nicht unbedingt an einem schnellen Geschäft interessiert, sondern an langfristigen erfolgreichen Partnerschaften auf Grund unserer gebotenen Serviceleistungen. Gerade in der Getränkelogistik stellen Flexibilität und Termintreue besonders wichtige Faktoren dar. Denn hier treten durchaus starke Schwankungen auf, wie sie zB durch die Belieferung von Großveranstaltungen oder auch Verkaufsaktionen von Lebensmittelketten gegeben sind. Schwankungen von 300 bis 1200 auszuliefernden Paletten innerhalb einer Woche sind da durchaus möglich. Hier kann ich mich auf mein erfahrenes Team verlassen, das zur vollsten Zufriedenheit unserer Kunden agiert. Durch regelmäßige Schulungen im Bereich Gefahrenguttransport, Fahrtechnik und -verhalten sind wir bemüht, höchste Sicherheitsstandards zu erreichen. Neben dem Komplettladungsverkehr für die Getränkelogistik und für die Holzindustrie betreiben wir auch Sammelgutverkehre. Im nationalen Verkehr sorgen wir für die österreichweite Zustellung von Sendungen mit täglichen Abfahrten ab Wien in das Wald- und Weinviertel. Als Mitglied der ILN-Kooperation (International Logistics Network) können wir aber auch europaweit eine rasche und zuverlässige Zustellung von Sendungen gewährleisten. Weiters bieten wir am Standort Eggenburg unseren Kunden auch Lagerlogistik an“, so Alexandra Wendl-Seher. 3 Auf dem Firmenareal befindet sich eine auch für die Öffentlichkeit zugängliche Tankstelle. Auch im Geschäftsfeld Sammelgutverkehr ist man bereits mit EEV-Standard unterwegs. Hier haben sich Iveco-Eurocargo bestens bewährt. Die rund 50 Mitarbeiter wissen unter anderem das gute Betriebsklima, das im Unternehmen herrscht, zu schätzen und sind seit Jahrzehnten im Unternehmen tätig Überzeugende Argumente „Um wirtschaftlich und nicht zuletzt auch umweltfreundlich unterwegs zu sein, sind wir bestrebt, unsere Lkw-Flotte auf höchstem technischem Niveau zu halten, sodass bereits jetzt 70 % der Fahrzeuge die EEV-Abgasnorm erfüllen und der Rest dem Euro 5-Standard entspricht. Über Jahrzehnte waren wir mit „Es ist mir wichtig, der breiten Öffentlichkeit zu vermitteln, welche wichtige Rolle Spediteure und Güterbeförderer, die für die Aufrechterhaltung der Warenströme und somit funktionierende Wirtschaft sorgen, einnehmen. Ein geeignetes Mittel sehe ich zB, mit entsprechenden Aktionen in den Schulen das Bewusstsein für die Leistungen der Branche zu schaffen, wie sie unter anderem im unserem Fuhrpark mit Einmarkenstrategie unterwegs. Im Jahre 2008 standen wir vor der Situation, dass wir auf Grund eines Ausfalls eines 12-Tonners dringend ein Fahrzeug benötigten. Mein Bruder entschied sich damals, einen Iveco-Lkw einzusetzen, der uns umgehend in dieser Notsituation von Iveco Austria zu Verfügung gestellt wurde. Dies sollte sich als wahrer ,Glücksgriff‘ erweisen, denn es stimmte nicht nur die Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit, sondern auch das Preis-/ Leistungs-Verhältnis. Und die Tatsache, dass die Fahrer und natürlich mein Bruder Werner, der für die technischen Belange im Unternehmen zuständig ist, von den Vorzügen der Iveco-Fahrzeuge überzeugt sind, hat dazu beigetragen, dass unsere Flotte bereits mehrere Iveco Stralis für den Komplettladungsverkehr und Iveco Eurocargo für den Sammelgutverkehr umfasst“, erläutert die Firmenchefin. Ausgestattet mit Eurotronic-Getriebe, Intarder und einem leistungsstarken 450 PS-Aggregat,das die Abgasnorm EEV erfüllt, sorgen die „Iveco Stralis Zugpferde“ für einen wirtschaftlichen und umweltfreundlichen Betrieb. Imagefilm KEIN LEBEN OHNE LKW (www.kein-leben-ohne-lkw.at) dargestellt werden. Enttäuschend für mich ist, dass unsere Branche von den Politikern immer noch stiefmütterlich behandelt wird“, betont Alexandra Wendl-Seher abschließend. Wolfgang Schröpel Bewusstsein bilden Ein besonderes Anliegen der Waldviertler Unternehmerin ist es, die Leistungen der Transportwirtschaft ins rechte Licht zu rücken. Sie engagiert sich daher als Mitglied des Fachgruppenausschusses Güterbeförderung für die Verbesserung des öffentlichen Ansehens der Betriebe in der Sparte Transport und Verkehr. Blickpunkt LKW & BUS 10/2011 25 Blickpunkt Insight Neuigkeiten im Verkehrsrecht des Pannendienstes benützt werden.“ Dies bedeutet, dass künftig die Autofahrer verpflichtet sind, vorausschauend eine Gasse Mit 1.1.2012 tritt die 24. StVO-Novelle vom freizuhalten, wann immer sich auf einer Rich29.7.2011 BGBl Nr. 59/2011 mit Vorschrif- tungsfahrbahn einer Autobahn oder Autostraße ten über die so genannte Rettungsgasse in mit mindestens zwei Fahrstreifen ein Stau Kraft. aufzubauen beginnt. Um also Platz für Ein§ 46 Abs. 6 StVO lautet: „Stockt der Ver- satzfahrzeuge zu schaffen, müssen Fahrzeuge kehr auf einer Richtungsfahrbahn in einem auf dem linken Fahrstreifen so weit wie mögAbschnitt mit mindestens zwei Fahrstreifen, lich nach links, Fahrzeuge auf dem mittleren so müssen Fahrzeuge für die Durchfahrt von (Mittelstreifen) oder rechten Fahrstreifen Einsatzfahrzeugen in der Mitte zwischen den nach rechts – falls vorhanden auf den PanFahrstreifen, in Abschnitten mit mehr als zwei nenstreifen – ausweichen, dürfen also nicht Fahrstreifen zwischen dem äußerst linken und den üblicherweise eingehaltenen Fahrstreifen dem daneben liegenden Fahrstreifen, eine freie benützen. Gasse bilden (Rettungsgasse); diese Gasse darf, Damit ist gewährleistet, daß Einsatzfahrzeuge außer von Einsatzfahrzeugen, nur von Fahr- ungehindert zum Unfallsort gelangen könzeugen des Straßendienstes und Fahrzeugen Die Regel, wonach der Pannenstreifen TGX-EfficientLine-11ProfiD_ 420-198_neue Copy:Enen. 5_EEV 06.09.2011 11:55 Seite 1 nur durch Fahrzeuge des Straßendienstes, der Straßenaufsicht oder des Pannenhilfsdienstes befahren werden darf (§ 46 Abs. 4 lit. d StVO), ist bei Notwendigkeit der Bildung einer Rettungsgasse auch für alle anderen Fahrzeuge zulässig. Allerdings ist hierbei zu beachten, dass bei Abfahrten von Autobahnen und Autostraßen dem Rettungsfahrzeug eine ungehinderte Abfahrt ermöglicht wird, sodass die auf dem Pannenstreifen anhaltenden Fahrzeuge jedenfalls die Abfahrt freihalten müssen. Bei Zuwiderhandeln gegen diese Vorschriften ist ein Strafrahmen bis zu 726 Euro vorgesehen; wird ein Einsatz- oder Pannendienstfahrzeug hierdurch behindert, muss mit einer Bestrafung zwischen 72 und 2180 Euro gerechnet werden. Dr. Roman Gerhard Auf zu neuen Ufern Beim Truck Race EM-Finale in Le Mans fiel am 9. Oktober zum letzten Mal die Zielflagge für das TRUCK RACE TEAM ALLGÄUER. Seit seinem Einstieg vor zwölf Jahren hat sich Egon Allgäuer zu einer festen Größe in diesem Bereich des Motorsports entwickelt und mischte stets mit seinen gelben MAN Renntrucks im vorderen Feld des Renngeschehens mit. Nicht nur durch sein fahrerisches Können, sondern auch mit geschickten MarketingStrategien verstand er es wie kein anderer in dieser Szene, das Interesse des Publikums stets auf sein in Vorarlberg beheimatetes TRUCK RACE TEAM ALLGÄUER und seine Sponsoren zu lenken. Die Corporate Identity seiner langjährigen Sponsoren war stets Dreh- und Angelpunkt des Fahrerlagers. Mit Aktionen, wie zB die Einsätze von Hans Joachim Stuck und Prinz Leopold von Bayern, die als Gastfahrer einen Boliden aus seinem Team auf dem Nürburgring pilotierten, sorgte sein Team für Aufsehen und mediales Interesse. Bereits 2009 zog sich Egon Allgäuer, nach seinem letzten Sieg im spanischen Jarama, als Fahrer zurück. Den Ausstieg aus der FIA European Truck Racing Championship begründete der Truck Race Europameister 2002 und mehrfache Vize-Europameister damit, dass seine Trucks fahrerisch keine Herausforderungen mehr für ihn sind. „Jetzt, nachdem so viel erreicht und so ein so hoher Standard gesetzt ist, wird es Zeit, neue Ziele ins Auge zu fassen. Zunächst möchte ich erst einmal Pause machen, mich besinnen und neu ordnen. Mit Sicherheit finde ich auch wieder ein interessantes Projekt, bei dem ich mich marketingmäßig engagieren kann. Meine Aktivitäten als Markenbotschafter von Villinger bleiben 2012 aufrecht und der Samba MAN wird auch im nächsten Jahr wieder auf diversen Events zu sehen sein.“ g Egon Allgäuer hat sich vom Truck Race verabschiedet. ® MAN Truck & Bus Vertrieb Österreich AG Ein Unternehmen der MAN Truck & Bus AG MAN ProfiDrive®. MAN EfficientLine. Effizient mit ProfiDrive®. Minus 3 Liter je 100 km - auf 11.500 km im direkten Vergleich beweist MAN Truck & Bus mit drei voll beladenen Sattelzügen, wie viel Kraftstoff und CO2 im Güterverkehr auf der Straße mit dem TGX EfficientLine problemlos eingespart werden kann. Unverzichtbar dabei sind MAN ProfiDrive®geschulte Fahrer. Unter der Leitung von Herr Gottfried Fürnschlief (Bild) wird diese MAN ProfiDrive®-Schulung mit einzelnen Modulen bei MAN oder beim Kunden von dafür ausgebildeten Trainern im Sinne der Berufskraftfahrerausbildung durchgeführt. Sie senkt in der Folge die Betriebskosten und schließt mit der C 95-Eintragung ab. Informieren Sie sich bei Ihrem MAN-Partner oder unter www.mantruckandbus.at, wieviel Ihnen ProfiDrive® bringt. MAN Truck & Bus Blickpunkt Insight Ab 2012 steht weltweit eine Auswahl an 4-, 5-, 6- und 8-Zylinder-Motoren für die P-, G- und R-Serien zur Verfügung. Das neue aufeinander abgestimmter Aggregate, die mit Motorleistung und Drehmoment für alle erdenklichen Anwendungen beim schweren Schaltkomfort am Bau Wir finden selbstverständlich Scania Opticruise mit allen Finessen in den neuen Fahrzeugen. Zusätzlich gibt es jetzt einen Offroad-Modus, bei dem die Gänge ordentlich beschleunigt eingelegt werden, um möglichst wenig Zugkraftunterbrechung beim Schalten zu erzielen. Ein Punkt, der im Gelände von zentraler Bedeutung ist und somit nähere Betrachtung verdient. Bei diesem neuen Offroad-Modus handelt es sich um einen Fahrmodus, der für den schweren Einsatz im Gelände und das Fahren auf weichem Untergrund entwickelt wurde. Er stellt eine perfekte Ergänzung zum Normal- und Power-Modus dar. Die Kupplung bleibt hier so lange wie möglich eingekuppelt, um Unterbrechungen im Kraftfluss und der Traktion bestmöglich zu verhindern. Die Schaltvorgänge werden elektronisch auf ein Minimum reduziert, indem das System eine höhere Motordrehzahl in einem breiteren Drehzahlband zulässt. Motorenangebot wird sämtliche Emissionsstandards erfüllen. Von Euro 3 und Euro 4 für die Schwellenländer, über Euro 5 und EEV natürlich bis hin zu den jüngst von „Blickpunkt LKW+BUS“ getesteten Euro 6-Motoren. Gerade für die europäischen Märkte steht natürlich ein erweitertes Angebot an Euro 5und EEV-Motoren mit SCR-Technologie zur Verfügung. Diese Motoren lassen sich übrigens mit bis zu 100 % Biodiesel fahren. Mit einer derartigen Motorenplattform bietet Scania ein unglaubliches Programm bestens Lkw passen. Die beiden ersten Euro 6-Motoren (440 und 480 PS) sind mit einer Kombination aus EGR- und SCR- Technologie bestückt und sowohl für Fernverkehrsals auch für Baufahrzeuge ausgelegt. Gleich 16 Euro 5-Motoren bieten die Schweden in unseren Breiten von 230 bis 620 PS an, wobei für Österreich das Interesse wohl eher auf den elf EEV-Motoren liegen dürfte, die ein Leistungsspektrum von 230 bis zu den bekannten 730 PS bieten. Einschließlich eines Ethanolmotors sowie zwei Gas-/BiogasVersionen bleibt zusammen mit den ersten Euro 6-Aggregaten eigentlich nur mehr die Qual der Wahl. Scania bietet in Summe damit heute eines der umfangreichsten Motorenprogramme im schweren Lkw und zieht bei den 8-Zylindern wohl unaufhaltsam allen anderen davon. Besonders das hohe Drehmoment der Motoren bei niedrigen Drehzahlen ermöglichte es, den gesamten Antriebsstrang für niedrigen Kraftstoffverbrauch weiter zu optimieren. Zusätzlich erfolgt das Schalten beschleunigt, und das praktisch ohne Komfortverlust. Allerdings sinkt bei andauernder Verwendung das Wartungsintervall etwas ab. Beim PowerModus gibt es für alle, bei denen es besonders auf minimale Transportzeiten ankommt, wie gewohnt auf Knopfdruck volle Power. Im Bereich von Steigungen ist damit Drehzahl Trumpf, um die höchste Antriebsleistung bereitzustellen. Der Normal-Modus ist wie üblich für optimalen Kraftstoffverbrauch ausgelegt. Die Devise lautet hier: Gute Leistung am Berg – aber eben nicht um jeden Preis. Das System versucht dann Motordrehzahlen bereitzustellen, die ein maximales Drehmoment bei gleichzeitig niedrigem Verbrauch anlegen. Den neuen Offroad-Modus gibt’s bei jenen Fahrzeugen serienmäßig, die ausschließlich für den Offroad-Einsatz ausgelegt sind. Alle Modi werden über einen Ringschalter am Opticruise-Hebel bedient. Der aktivierte Modus wird dann im Hauptinstrument angezeigt. Frontgrill mit größeren Lufteinlässen, schon ausgerichtet auf die Euro 6-Grenzwerte, wo die Motoren ja deutlich mehr Luft für die Kraftstoffverbrennung brauchen Härtegrad Bau Neue Scania Baufahrzeuge treffen im kommenden Februar in Österreich ein. Unsere Testfahrten in Barcelona geben Aufschluss. Im vorderen Fahrwerk schützt eine Bodenplatte aus Stahl. King of the Road. Königswürden erbt man – oder man erarbeitet sie sich. Zum Beispiel mit 730 PS (537 kW) Leistung und 3.500 Nm Drehmoment. Willkommen im R 730, dem stärksten jemals gebauten Scania. Scania. Der Maßstab. 500 560 620 730 www.scania.de www.scania.at www.scania.at Blickpunkt Insight Auch mit Vollautomatik lieferbar Auf dem gewaltigen Auf und Ab in der Can Padro-Testanlage bei Barcelona konnten wir diesen neuen Modus auf einigen der rund 40 unterschiedlich konfigurierten Demofahrzeuge selbst erfahren. Fazit: Das klappt astrein. Bei Schaltvorgängen in engen, steilen Kehren kommt man damit nun viel besser durch. Ganz geschmeidig bleibt dabei zu den erwähnten Features der Opticruise aber auch noch eine Vollautomatik (Allison) fürs ganz Grobe zu erwähnen. Zahlreiche manuelle Getriebe standen vor Ort ebenfalls zu Testzwecken bereit. Jedem das Seine – aber wer einmal Opticruise gewöhnt ist, bleibt gerne dabei. Bei diesen Testfahrten ist weiters das bereits auf der BAUMA präsentierte neue Traktionspanel im Armaturenbrett ins Auge gestochen. Es ist griffgünstig, besonders leicht zu bedienen und stellt anschaulich dar, was Sache ist. Die geschalteten Sperren werden auch im Infodisplay sehr gut aufgezeigt. Manövrier-, Freischaukel-Modus etc. finden sich natürlich auch. Power-Modus und von der Spreu in der Baustelle. Ein neuer leistungsoptimierter Scania Retarder sorgt ab sofort für noch mehr Sicherheit beim Bremsen, und das gilt besonders im niedrigen Tempobereich. Die bisherige Version ist und bleibt zwar die wirtschaftlichste Lösung für die meisten Anwendungsprofile im Fernverkehr, doch gibt es nun gerade für den Bau noch das Quäntchen extra. Die neue Ausführung des Retarders eignet sich vor allem, wenn eine höhere Bremsleistung im unteren Geschwindigkeitsbereich erzielt werden soll, wie es eben im besonders schweren Einsatz und im Bauverkehr oft erforderlich ist. Der neue, leistungsstärkere Scania Retarder R4100 entspricht technisch fast der bisherigen Version R3500, jedoch wurde das Moment durch die Anhebung der inneren Übersetzung von 3,04 auf 3,26 von 3500 Nm auf 4100 Nm gesteigert. Unterm Strich bleibt ein Plus von 17 % beim Spitzenbremsmoment. Bei niedrigem Tempo sind je nach Hinterachsübersetzung sogar 20 bis 25 % zu erzielen. Bei höherem Vielfalt beim Fahrgestell Zahlreiche Neuheiten am Fahrgestell zielen auf mehr Belastbar- und Langlebigkeit ab. Dazu zählen zuerst eine luftgefederte 9-t-Vorderachse, eine Vollluftfederung in Kick-down-Funktion können auf Wunsch des Eigners lahmgelegt werden. Der Anfahrgang wird grundsätzlich automatisch gewählt, kann aber auch vorprogrammiert werden. Tempo kommt es dadurch mitunter aber zu einem zusätzlichen Widerstand, der sich beim Spritverbrauch niederschlagen kann. Der neue Retarder eignet sich daher besonders, wenn häufig Geschwindigkeiten unter 70 km/h gefahren werden. Hier ist die Differenz beim Kraftstoffverbrauch dann praktisch zu vernachlässigen. Die multifunktionale Kombination mit Trommelbremsen bei 6x4, 8x4 und 8x4*4 (mit gelenkter Nachlaufachse) in Kopplung mit dem Hochleistungs19/21/26-t-Doppelachsaggregat mit Aussenplaneten. Zusätzlich gibt es hinten eine Luftfederung in Verbindung mit EBS und Scheibenbremsen. Dies stellt eine neue Option bei 6x4, 8x4 und 8x4*4 (mit gelenkter Baufreundlicher Retarder Bergab trennt sich bekanntlich der Weizen Luftfederung auch im Kipper möglich Integration der Bremsanlage, der Geschwindigkeitsregelung, der Schaltung und der Kühlsysteme bleibt wie gewohnt erhalten. Der Fahrer freut sich über ein neues Offroad-Innenraumpaket und die Opticruise-Bedienung mit Offroad-Modus. Nachlaufachse) mit dem leichteren 19/21-tDoppelachsaggregat mit Außenplaneten dar. Wer will, kann hier gleich zweckmäßigerweise einen Hill-Holder mitbestellen, denn auch der kann über die Zeit eine Menge Geld sparen. Dann ist noch eine Zwei-Balg-Luftfederung in Kombination mit hoher Fahrgestellausführung für 4x2-, 6x2- und 6x4-Sattelzugmaschinen sowie bei 4x2-, 6x2-, 6x4-, 8x2- und 8x4-Fahrgestellen mit hoher Ausführung lieferbar. Dies geht mit einer Gewichtsersparnis von 50 bis 120 kg einher. Zusätzlich wurde die Bodenfreiheit vergrößert, was mehr Platz für die Kraftstofftanks bietet. Daher sind jetzt zylindrische Kraftstofftanks aus Aluminium mit 330, 400 und 440 l für zwei- und dreiachsige Sattelzugmaschinen und Fahrgestelle im Programm. Sie sind strapazierfähiger und haltbarer für den schweren Einsatz im Gelände. Progressive Parabelfederungen bieten mehr Komfort und sorgen für mehr Traktion. Daher gibt es neue Parabelfedern beim 19/21-t-Doppelachsaggregat (6x4, 8x4). Die neue 2x38+2x45 mm-Feder wird hier als Alternative zu 4x41 und 4x30 eingeführt und bewirkt bei Leerfahrten offenbar mehr Komfort und höhere Traktion. Ein 26-t-Doppelachsaggregat mit progressiver 2x41+2x48 mm-Parabelfederung ist ebenso lieferbar wie ein 5x48 mm-Parabelfeder-Doppelachsaggregat, das für Doppelachslasten von bis zu 30 oder 32 t gedacht ist. Die Außenplanetenachsen verfügen nun über stärkere Steckachsen und somit eine verbesserte Traktion mit angepeilter höherer Lebensdauer. Ebenso ist eine geänderte Übersetzung von 4,21 anstelle Die Scania Baufahrzeuge der G-Serie haben die Front der R-Serie mitbekommen. von 3,81 zu vermelden. Zu guter Letzt ist eine 10-t-Vorderachse wahlweise bei 4-AchsFahrzeugen, die häufig auf guten Straßen unterwegs sind, im Programm. Anstelle eines gegossenen spart man mittels eines gewichtsreduzierteren, geschweißten Achsgehäuses bei der leichten 11/13-t-Achse mit Außenplaneten langes und ein Highline-Fahrerhaus stehen im Angebot. Flachdach gibt es wahlweise für die Ersteren. Zusätzlich zu diesen Standardfahrerhäusern stehen die Mannschaftsfahrerhäuser des Typs Crew Cab in zwei Längen sowie die Low Entry-Fahrerhäuser mit drei verschiedenen Dachhöhen zur Verfügung. Martin Zarazik etwa 20 kg pro Achse – bei unveränderter Belastbarkeit. Verfügbar für Achsgewichte bis zu 26 t. Mit Scheibenbremsen gehen übrigens nochmals etwa 35 kg/Achse weg. Fahrerhaus-Kultur Einen neuen Look gibt es die für Scania P-Baureihe, die sich mit der neuen Front ebenfalls an der G- und R-Serie anlehnt, die bereits den Anforderungen an die Kühlkapazität für Euro 6 entspricht. Bei den P-Fahrerhäusern gibt es quasi alles, was das Herz begehrt. Ein normales, ein mittellanges, ein Traktionspaneel mit Drehschalter für die Sperren Blickpunkt LKW & BUS 10/2011 31 Blickpunkt Insight Edition Rudolf Diesel Unilock – die hydraulische Krankonsole Silo Melmer ist in ganz Europa bekannt für wunderschöne Airbrush-Trucks. Als fahrende Kunstwerke sind sie auf den internationalen Fernverkehrsrouten als bunte Werbeträger für das Tiroler Pitztal unterwegs. Rupert und Simon Melmer waren von der Idee spontan begeistert: ein Truck, welcher der langfristigen Zusammenarbeit mit MAN gewidmet ist. Das Ergebnis einer gemeinsamen Konzeptdiskussion war ein historischer Abriss der Entwicklung des Lkw mit einem Ausblick auf die Zukunft. Da drängen sich Bilder von Rudolf Diesel und seiner Maschine förmlich auf. Knud Tiroch, ein profilierter Künstler seines Fachs, hat sich wie bei den bisherigen Trucks des Themas angenommen und in seinem unverwechselbaren Stil wunderbar umgesetzt. Die ersten Bilder zauberte Knud Tiroch freihändig in Airbrush-Technik auf Kabine und Siloauflieger. Dann wurden die Folien für die Background-Effekte aufgebracht, dabei halfen Mathias Schwaighofer und Elmar Schmarl. Realisiert wurden sämtliche Lackierarbeiten im Atelier von Elmar Schmarl in Rum bei Innsbruck, das über alle Einrichtungen und Hilfsmittel verfügt, die für ein derartiges Großprojekt erforderlich sind. Im nächsten Arbeitsschritt folgten die technischen Zeichnungen, ebenfalls wieder mit dem AirbrushPinsel. Eine spezielle Patinatechnik lässt die einzelnen Bilder vergilbt wirken. Eine Innovation am Kranmarkt zum An- und Abkoppeln von Ladekranen eines Lkw – hydraulisch, zeitsparend und ohne Werkzeug Über den MAN Rudolf Diesel-Truck freuen sich v. li.: Birgit Walser (Firma Melmer), Fahrer Rainer, Simon Melmer und Rupert Melmer Es ist viel Aufwand, bis das Gesamtkunstwerk fertiggestellt ist, aber die Mühe lohnt sich. Der Rudolf Diesel-Truck wird der kommende Star auf den heimischen und internationalen Truckertreffen und im Showpark bei den Grand Prix-Bewerben der FIA Truck Europameister in ganz Europa. Die Arbeit an der riesigen Fläche eines 40 t-Silozuges ähnelt der Fresco-Malerei der Renaissancezeit. Der „Malgrund“ muss gut vorbereitet werden, bevor das eigentliche Gemälde in mehreren Schritten aufgetragen werden kann. Zur Konservierung dienen Deckschichten aus Klarlack. Eine künstlerische Herausforderung sind die Wölbungen und Kanten der Fahrzeugkontur. g Da in der Hydraulikfirma Dunst KFZ u. Hydraulik GmbH die Nachfrage nach einer einfachen Abkoppelmöglichkeit von Ladekranen für Lkw stieg, entschlossen sich Josef Dunst jun., sein Schulkollege Christian Pichler und Josef Dunst, eine spezielle Krankonsole zu entwerfen. So begann die Geschichte einer hydraulischen Krankonsole, die mehr kann als herkömmliche Abstellvorrichtungen und dabei Zeit und Kraft spart. Die hydraulische Krankonsole UNILOCK ist universell (mit allen gängigen Lastkraftfahrzeugen kompatibel), flexibel (für alle Ladekrane bis 14 mt einsetzbar) und robust (Verwendung von hochfesten Feinkornbaustahl). Innovationen im Betrieb - hydraulische Verriegelung – wodurch sich eine erhebliche Kraft- und Zeitersparnis beim An- und Abkoppeln ergibt - mechanische Sicherungsklappe – zur Ver hinderung eines ungewollten Einfahrens des Hydraulikzylinders - keine Verbindungsstange zwischen den bei den Anhängekupplungen - höhenverstellbare Anhängekupplung Mercedes-Benz Actros mit Dunst-Krankonsole 6 - Gewinner des „Burgenländischen Innovationspreises 2010 für Klein- und Mittelunternehmen“ - unter den neun innovativsten Unterneh men Österreichs im Rahmen des Verleihung des „Econovius“ der Wirtschaftskammer Österreich „Wir sind froh, dass wir ein leidiges Problem für Lkw-Besitzer lösen konnten: Einen Ladekran auf- oder abzubauen hat früher 20 Minuten und viel Muskelkraft gefordert. Jetzt dauert es nur mehr zwei Minuten“, meint Josef Dunst. Die Firma Dunst wurde im Jahr 1998 gegründet und sorgte als erste österreichische mobile Schlauchfertigung für Aufsehen. Neben dem riesigen Ersatzteillager liegt das Hauptaugenmerk auf Hydraulik und Ladetechnik (Service und Vertrieb von Hiab-, Loglift- und Jonsered-Kranen). Weiters hat Dunst ein großes Komplettiertes Kranfahrzeug MAN-Verkaufsleiter Robert Hirsch (li.) wünscht Fahrer Rainer allzeit gute Fahrt und viel Freude an seinem außergewöhnlichen Arbeitsplatz. Der geschichtsträchtige Truck ist ein MAN TGX 18.480 Euro 5 EEV und der 13. Airbrush-Lkw im Melmer-Fuhrpark. Innovationen bei der Montage - universeller Einsatz mit verschiedenen Lkw Typen durch die einheitliche Adapterplatte - Die Längenverstellung ermöglicht den Auf bau verschiedener Ladekrane bis zu 14 mt. - wesentliche Verkürzung der Montagezeit Mit dieser Innovation am Kranmarkt hat die Firma Dunst schon einige Auszeichnungen erhalten: - Platz 1 beim österr. Schulwettbewerb „Jugend Innovativ 2010“ und Teilnahme an der internationalen Erfindermesse INTEL ISEF 2011 in Los Angeles Gebrauchtteillager für die Marken Hiab, Loglift, Jonsered, Palfinger und Penz. g Nächster Redaktionsschluss: 20. Jänner 2012 unilock – die hydraulische Krankonsole Eine Innovation am Kranmarkt zum An- und Abkoppeln von Ladekranen eines LKWs – hydraulisch, zeitsparend und ohne Werkzeug. universell • flexibel • robust DUNST KFZ u. Hydraulik GmbH | A-7423 Grafenschachen, Gewerbepark 2 www.dunst-hydraulik.com Tel.: +43 3359/20 0 88 | Fax: DW 8 | eMail: office@dunst-hydraulik.com 32 Blickpunkt LKW & BUS 10/2011 Blickpunkt LKW & BUS 10/2011 33 Blickpunkt Insight Clean Tech Trucks Renault Trucks fährt konkret alternative Wege Trotz laufend steigender Treibstoffpreise können und wollen wir unsere Mobilität kaum einschränken. Warentransporte sind zu 80 % ausschließlich vom Lkw abhängig – und daran wird sich so schnell auch nichts ändern. Je näher wir der Zwei-Euro-Schallmauer für den Liter Diesel kommen, umso stärker muss man sich fragen, wer das noch bezahlen soll. Logische Konsequenz: Es müssen rasch brauchbare und vor allem bezahlbare Alternativen her. Renault Trucks sieht vorerst drei Wege aus der Abhängigkeit vom Diesel. Clean Tech Fahrzeuge nennen die Franzosen ihre ersten einsatzfähigen alternativen Modelle. Wir haben uns in Corbas bei Lyon ein Bild davon gemacht. Hybrid-Diesel Hier ist Sparen angesagt. Diese Kombi-Technik ist in unseren Pkw schon einige Zeit präsent und funktioniert dort zum Beispiel im Stadtverkehr ganz gut. Im Lkw läuft es damit jetzt ähnlich. Etwa 80 % der Bevölkerung in Europa lebt in Stadtgebieten. Das bedeutet ein hohes Aufkommen an Verteilerverkehr bei oft schwierigen Bedingungen mit Lärm- und Abgasbeschränkungen. Somit bietet sich zunächst der Renault Premium als Ausgangsbasis für den innerstädtischen Verteilerverkehr an. Logisch, die Hybrid-Diesel-Technik wird hauptsächlich dort Anwendung finden, wo es viel Stop & Go-Verkehr gibt. Technisch handelt es sich bei der Renault Lösung um einen ParallelHybrid. Es gibt also sowohl einen Diesel- also auch einen kräftigen Elektromotor. Diese Motoren können dabei gemeinsam oder auch unabhängig voneinander zum Fahren benützt werden. Das Dieselaggregat hat 7 l Hubraum und wird mit 310 PS oder 340 PS angeboten. Das maximale Drehmoment liegt bei 1153 Nm bzw. 1306 Nm. Der Dieselmotor arbeitet parallel mit einem 120 kW-Elektromotor. Der Mit dem Renault Premium Hybrid will Renault Trucks eine breite Marktdurchdringung realisieren. Elektromotor liefert 400 Nm Drehmoment konstant und bis zu 800 Nm als kurzfristiges Maximum. Der Batteriekoloss ist an der rechten Seite des Fahrzeuges zu finden. Es handelt sich um eine mit Wasser gekühlte Lithium/ Ionen-Batterie, die mit 24 Zellen 600 V Spannung bietet. Sie ist für rund 500 000 Start-/ Stopp-Vorgänge ausgelegt. Die Batterie hat neben der Kühlung auch eine Heizung für den Winter verordnet bekommen. Zur optimalen Nutzung hat man schließlich noch ein Optidriver+-Getriebe verbaut. Die neuen Fahrzeuge werden zunächst in 4x2- und 6x2-Konfiguration angeboten. Beim ersten Losfahren stellt sich ein völlig eigenes Gefühl mit einem Hybrid-Lkw ein. Man hört nämlich fast nichts und dennoch setzt sich das schwere Gefährt dank des kraftvollen Elektromotors vehement in Bewegung. Lediglich ein minimales Surren, das Reifenabrollgeräusch und der Wind sind zu vernehmen. Da gerade das Anfahren unter Last sehr viel Sprit verbraucht, lässt sich hiermit im Stop & Go-Betrieb das größte Einsparungspotenzial erzielen. Bei einer Geschwindigkeit von bis zu 27 km/h kommt man rein elektrisch etwa 3 km weit. Hört sich wenig an, genügt aber in der Stadt für weite Teile vollauf. Vor allem von Ampel zu Ampel reicht das locker aus und funktioniert wirklich sehr gut. Wird mehr Leistung am Gaspedal abgerufen, springt der Dieselmotor völlig unspektakulär an und es geht in gewohnter Manier mit Dieselantrieb oder in Kombination weiter. Überraschend ist, mit welcher Power dieser elektrische Vortrieb zu Beginn vonstatten geht, sodass man eigentlich wie gewohnt im Stadtverkehr mitfahren kann. Nur mit besserem Gewissen! Beim Bremsen wird möglichst viel Energie zurückgewonnen und die Batterie wieder aufgeladen. Das bedeutet, das Fahrzeug sorgt selbst für ständiges Nachladen und muss nicht an die Steckdose. Aus höherem Tempo einmal bis zum Stillstand abbremsen reicht dabei aus, um eine entsprechende Kapazität für den nächsten Anfahrvorgang zu schaffen, wobei der Einsatz des Retarders hier von zentraler Bedeutung ist. Positiver Nebeneffekt: Man braucht kaum mehr normal zu bremsen. Im rein elektrischen Fahrmodus ist auch von außen so gut wie kein Fahrbetriebsgeräusch zu vernehmen, womit sich diese neuen Vehikel besonders für sensible Gebiete eignen. Ganz interessant waren die Probleme, die es quasi als Begleiterscheinungen zum rein elektrischen Fahren zu lösen galt. Die Servolenkung muss beispielsweise nun auch im elektrischen Fahrbetrieb sicher ihren Dienst schieben, womit der Einbau einer neu entwickelten elektrischen Servolenkung erklärt wäre. Auch beim Luftvorrat für die Bremsanlage musste die Betriebsfähigkeit für den Fall, dass der Dieselmotor gerade nicht läuft, gewahrt werden. Größere Luftkessel gingen somit bei der Entwicklung einher. Je nach Einsatz können der Kraftstoffverbrauch und der CO2-Ausstoß des Renault Premium Hybrid um 15 bis 20 % niedriger als bei vergleichbaren Dieselfahrzeugen sein. Erdgas-Diesel (CNG) Er geht als nächster Kandidat der Franzosen ins Rennen. Hier verzichtet man bereits gänzlich auf Dieselkraftstoff. Wiederum steht der Renault Premium dazu Pate. Erdgas zählt zu den besonders innovativen und effizienten Lösungen des neuen Clean Tech Labels. Erdgasfahrzeuge stoßen nämlich weder Rauch noch Partikel aus. Zusätzlich kann ein mit Erdgas betriebenes Fahrzeug mit leiserem Motorenlauf als das Dieselgegenstück punkten. Viel wichtiger ist aber sicher, dass es praktisch keine Leistungseinbußen zu vermelden gibt. Der Startvorgang dauerte beim ersten Testlauf zwar etwas länger als bei einem normalen Lkw-Dieselmotor und beim Fahren waren durchwegs höhere Drehzahlen als üblich gefragt, aber sonst war alles wie gewohnt. Zu betanken ist der Erdgas-Diesel recht einfach. Normale Tankstellen müssen einfach um eine Gaszapfstelle aufrüsten. In Deutschland ist man hier schon sehr weit. In Österreich sind wir an dieser Stelle zwar etwas hinten nach, jedoch gibt es mittlerweile mietbare Haustankstellen im Angebot. Bei steigender Nachfrage werden sich die heimischen Mineralölfirmen wohl auf jeden Fall auch ein Stück vom neuen Kuchen abschneiden wollen und auf den Zug aufspringen. Somit dürfte zumindest entlang der Hauptverkehrsstrecken ein rascher Anstieg im Netzausbau bei einer steigenden Anzahl von Fahrzeugen zu erwarten sein. Momentan erstreckt sich das Erdgasangebot von Renault Trucks auf sieben Länder. Der Renault Premium Distribution mit Erdgas wird in der Konfiguration Fahrgestell in 4x2 mit 19 t (18 t) und 6x2*4 mit 26 t angeboten. Beim Motor handelt es sich um einen Cummins ISL G 8,9 l 6 Reihenzylinder mit 300 PS Leistung und einem Drehmoment von 1166 Nm. Ganz interessant ist, dass man dabei auf eine Allison Automatik 3000 zurückgreift, die ein besonders seidiges Anfahren ermöglicht. Das Erdgas (bis 160 m³) wird übrigens in bis zu acht Stahlflaschen mit einem Druck von bis zu 200 bar getankt und garantiert damit auch ausserhalb der Stadt im Umland eine entsprechende Reichweite. Zusätzlich ist der Motor für den Einsatz von Bio-Methangas tauglich gemacht. Die Radstände reichen zunächst von 3500 mm bis 4750 mm in 4x2 und bei der 3-achsigen Ausführung kommen nochmals 1350 mm hinzu. Der extra leise Antrieb [nur 78 dB(A)] ist zusammen mit der Vollautomatik besonders Renault Maxity CNG-Müllentsorger für sensible Kerngebiete geeignet und dient zum Beispiel auch als ideale Basis für Sammelfahrzeuge aller Art. Vor allem hervorzuheben ist, dass sich die Wartungsarbeiten zu normalen Fahrzeugen nur geringfügig unterscheiden und somit künftig vom gesamten Renault Werkstättennetz durchgeführt werden können. Da Gas momentan in ausreichender Menge und zu einem vergleichsweise (noch) günstigen Preis lieferbar ist, stellt dieser Antrieb mit Sicherheit eine leistbare Alternative dar. Eine progressive Einführung der Fahrzeuge steht ab 2012 bevor. Reiner Elektro-Antrieb Er ist bei Renault Trucks ebenfalls bereits Realität und zwar schon in einem C-Schein-Lkw mit immerhin 7,5 t Gesamtgewicht – dem Renault Maxity. Damit ist „Zero Emission“ klein aber fein endgültig in der Lkw Branche angelangt. Zero Emission bedeutet, es gibt wirklich keinen Schadstoffausstoß im Fahrbetrieb mehr und bis auf das Reifenabrollgeräusch ist auch nichts mehr vom Lkw zu hören! So der Strom zum Laden dann auch noch aus Wasser/Windkraft kommt: eine Vorzeigelösung. Der Maxity fährt tatsächlich rein elektrisch. Angetrieben wird er von einem 64 PSAsynchronmotor, der seine Energie aus einer der neuesten 42 kWh 615V/69Ah 32 Zellen Lithium/Ionen-Batterien bezieht. Das höchste Drehmoment des Motors liegt bei 270 Nm. Geschaltet wird über ein sequenzielles 6-GangGetriebe automatisch. Die Nutzlast des Clean Tech Electric Maxity liegt bei rund 2 t. Drei Radstände von 2500 mm über 2900 mm bis zu 3400 mm werden angeboten. Durch elektrische Servolenkung und elektrohydraulisch unterstützte Bremsen lässt sich das Fahrzeug wie ein herkömmliches Gefährt bewegen. Beim Bremsen findet wie erwartet eine entsprechende Rekuperation zur Energierückgewinnung statt. Reicht das nicht mehr aus und die Batteriekapazität neigt sich dem Ende zu, muss der Renault Maxity ans Netz. Das Ladegerät ist an Bord verbaut, sodass jede normale 32 AberSteckdose zum Aufladen der Batterie herangezogen werden kann. Die Stromkosten für 100 km liegen etwa bei schlappen zwei Euro, die Ladezeit beträgt etwa sieben Stunden. Die ersten Fahreindrücke vom Renault Maxity Electric sind positiv. Kurz umrissen bietet das Fahrzeug eine sehr gute Beschleunigung, ideal auch für Zwischenspurts in der City. Wobei sich etwa rund 100 km am Stück im Stadtverkehr realisieren lassen sollten. Die Testfahrten dauerten den ganzen Tag über an und es gab kein Anzeichen einer schwächelnden Batterie. Da der Luftwiderstand bei zunehmendem Tempo bekanntlich rasant ansteigt, wurde dem Maxity ein elektronischer Limiter auf 70 km/h verordnet. Ansonsten wäre die Batterie zu rasch leer gefahren. Das Fahrzeug ist im Stadtverkehr zu Hause und dort auch nicht von Reichweitenproblemen umgeben, zumal man ja Strom zur Not auch an jeder Tankstelle bekommen würde. Dieses Gerät zu fahren, hat auf jeden Fall richtig Spaß gemacht und letztlich auch gehörig Eindruck hinterlassen. Sparen lässt sich aber nicht nur mit alternativen Antrieben, sondern auch mit guten Logistiklösungen. Mit den Projekten FREILOT (www.freilot.eu) und OPTIMOD’Lyon wird bei Renault Trucks auf europäischer und lokaler Ebene versucht, den Energieverbrauch des innerstädtischen Güterverkehrs zu optimieren. Dabei werden verschiedenste Technologien kombiniert, um signifikante Ergebnisse zu erzielen. Beispielsweise werden hier Datenströme über Verkehrsabläufe ausgewertet, Prognosen zur Verkehrsentwicklung gestellt und dann den Fahrern über Mobiltelefone zugänglich gemacht. Weiters gibt es besonders interessante Vorschläge zu interaktiven Kreuzungen und elektronisch gesteuerten Ladezonen. Die Ergebnisse dieser Projekte werden 2012 präsentiert. Damit erklärt sich auch schon die neue hauseigene Navigationslösung NavTruck, die erste Lkw-Navigation für das iPhone und Android Handys (BlackBerry nicht), die es ab sofort im AppStore für knapp 150 Euro zu kaufen gibt. Diese Software berücksichtigt Länge, Breite, Höhe, Gewicht und Frachttyp bei der Routenberechnung für ganz Europa. Martin Zarazik Blickpunkt LKW & BUS 10/2011 35 Blickpunkt Insight Für Fracht und Freizeit Der Nissan NV200 hat nun seine Euro 5-Aufrüstung erhalten. Und der neue Transporter NV400 ist mit den Zutaten eines Multitalents bestückt. Wir besuchten „Nissan Live“ in Malaga. Der Schlüssel zum Erfolg des NV400 liegt in seiner Praxistauglichkeit und Vielseitigkeit. Allein der Kastenwagen ist in 16 verschiedenen Versionen lieferbar. Nissans Pläne sind hoch gesteckt. Im Jahr 2013 will man mehr als eine Million LCV absetzen und damit zu den weltweit größten Anbietern im LCV-Segment aufschließen. Bis zum Jahr 2016 soll sich der europäische Absatz verdoppelt haben. Möglich sein soll das unter anderem durch eine ambitionierte Erneuerung der Modellpalette. So sollen bis 2013 jährlich drei neue Modelle auf den Markt kommen, zudem das erste ZeroEmission-LCV von Nissan: der NV200 mit Elektroantrieb, der in Japan bereits in der Erprobungsphase läuft. Der im Vorjahr zum „Van of the Year“ gewählte NV200 setzt in der Klasse der Kleintransporter Standards bei Platzangebot, Komfort und praktischem Nutzwert. Neben der betont funktional ausgelegten Kastenwagen-Version steht die bis zu siebensitzige Kombi-Variante zur Auswahl. Dazu haben Van-Liebhaber und Kleintransporteure die Alternative zwischen zwei 1,5-l-Diesel-Motoren und einem 1,6 l großen Benziner. Als globales Produkt ist der wendige Nissan NV200 ein Grenzgänger zwischen den Klassen. Denn er bewältigt meisterhaft den Spagat zwischen kommerziellen Nutzfahrzeugen und reinen Pkw‘s. Das von Grund auf neu konstruierte Modell zeigt, dass sich im Segment der Kleintransporter ein großer Bei den Frontantrieblern reicht die Laderaumlänge am Boden von 2582 mm bis zu 3733 mm, in die Heckantriebsversion passen Ladegüter von 3733 mm bis zu 4383 mm Länge oder anders ausgedrückt: bis zu fünf Europaletten können in der größten Variante geladen werden. Spektakel in Malaga – Stunt und Auto blieben schadlos. Nissan NV200 – er packt eine Euro-Palette quer zwischen die extrem kompakten Radhäuser. sowie einen Hang zu genügsamem Kraftstoffverbrauch. Außerdem sind drei Radstände, vier Gesamtlängen, drei Höhen und Laderäume mit Volumina zwischen 8 und 17 m³ im Angebot. Der neue Common-Rail-Turbodieselmotor gelangt in drei Leistungsstufen (100, 125 und 146 PS) in Abgasnorm Euro 5 sowie in Kombination mit einem manuellen Sechsganggetriebe zum Einbau. Bei den 100 PS-Aggregaten sowie den 125 PS-Versionen mit Frontantrieb kommt ein Turbo mit fester Turbinengeometrie zum Einsatz. Dieser zeichnet sich durch mehr Drehmoment und höherer Durchzugskraft aus. Bei den 150 PSMotoren sowie den 125 PS-Triebwerken in Kombination mit Heckantrieb ist er Serie. Bei der Entwicklung des NV400 hat Nissan großen Wert auf Komfort gelegt. Es gibt mehr Beinfreiheit, eine verbesserte Fahrerposition Helene Clara Gamper lacht im NV200 in die Kamera des britischen Filmteams für den Blickpunkt-Videokanal. Pkw-ähnlichen Ausstattung dieses Nutzfahrzeuges. Das Echtzeit-Navi Nissan Connect TomTom steht ab Frühjahr 2012 zur Wahl. Helene Clara Gamper Laderaum und kompakte Karosserieabmessungen nicht ausschließen müssen. Marktstart des neuen NV400 Äußerst variantenreich bringt Nissan einen neuen Transporter auf den Markt leichter Nutzfahrzeuge. Als dreisitziger Kastenwagen (mit Front- und Heckantrieb sowie in den Ausstattungen Pro und Comfort) und als neunsitziger Kombi (mit Frontantrieb) ist dieses neue Nissan Nutzfahrzeug in Österreich, Deutschland und der Schweiz seit diesem November zu haben. Auf unserer Probefahrt in Spaniens Süden bei herbstlichem Schönwetter konnten wir uns von der Benutzerfreundlichkeit und einem drehfreudigen Motor überzeugen. Der Nissan NV400 ist der Nachfolger des Nissan Interstar. Erstmals kann bei einem Nissan Transporter zwischen Front- oder Heckantrieb gewählt werden. Fahrzeuge mit Frontantrieb ermöglichen dank eines geringeren Leergewichts mehr Nutzlast, haben eine niedrige Ladekante und einen niedrigen Schwerpunkt Die großen seitlichen Türöffnungen des NV400 ermöglichen das Beladen von Europaletten. Eine praktische Lösung bildet die mit der Comfort-Ausstattung des Kastenwagens gelieferte Arbeitsfläche. Sie ist um 30° zum Fahrer drehbar und kommt durch Umklappen der mittleren Rückenlehne der Beifahrerdoppelsitzbank zum Vorschein. Nissan NV200 – jetzt in Euro 5, 7-fach-Bestuhlung, mit geklappten Sitzen 2,9 m³ Ladevolumen und bedienfreundlich durchdachte CockpitGestaltung. Schlüsselloser Zugang, Lichtund Regensensor, Tagfahrlicht, Parksensoren, Tempobegrenzer, Bordcomputer, Bluetooth sowie Line-In-Anschluss und eine als Zubehör erhältliche Rückfahrkamera gehören zur Sehen Sie das Video auf: www.youtube.com/ blickpunktlkwbus Blickpunkt Bus 5 Jahre ÖKTV Richtigstellungen, Verbesserungen, Seminare, Service und Imagepflege Zu einer pointierten Selbstkritik für die eigenen Reihen kamen immer wieder auch Anregungen für jene Entscheidungsträger, die letztendlich in der Öffentlichkeit für unsere Branche verantwortlich sind. Wir haben Partnerschaften mit federführenden Institutionen Österreichs geschaffen und Initialzündungen für weitere Aktionen in allen österreichischen Bundesländern gesetzt. Ob nun persönliches Engagement oder auch über die Gremien in den Wirtschaftskammern; Überall in Österreich setzen sich vermehrt die KLEINTRANSPORTEURE für respektvollere und anerkennende Imagearbeit für unser Gewerbe ein. Was leisten die KLEINTRANSPORTEURE? Der Großteil der KT-Unternehmer ist für die großen bekannten Paket-Konzerne unterwegs. Aber auch europaweite Kurier- und Expressdienste sind für die österreichische Wirtschaft und Gesellschaft zu allen Tages- und Nachtzeiten – häufig auch an Sonn- und Feiertagen – „auf Achse“, um unsere Kunden zu bedienen; im Fernverkehr genauso wie zur Nahversorgung von A bis Z. Apotheken-Versorgung, Bekleidungs- und Lebensmittelversorgung, Gesundheits- und Gebrauchs-Artikelservice bis zu KT-Dienstleistungen mit Zollabwicklung in allen Bereichen des täglichen Lebens sind ohne KLEINTRANSPORTEURE nicht mehr möglich. Unsere Klein-Nutzfahrzeuge bis 3,5 t hzGG kommen noch am leichtesten 38 Blickpunkt LKW & BUS 10/2011 zu den KMU- und EPU-Kunden und das auch bei Lkw-Fahrverboten und an Wochenend- und Feiertags- Fahrverbotszeiten. Die aktive Beteiligung vieler KT-Betriebe an der Aktion „Lkw – Friends on the Road“ beweist zudem eindrucksvoll das Verantwortungsbewusstsein, das auch vom ÖKTV und den KTUnternehmern täglich in der Praxis gelebt wird. Außerhalb Österreichs hat die ÖKTV intensive Kontakte mit – vor allem deutschsprachigen – Branchenverbänden geknüpft und ist auf dem positiven Weg, auch hier Erfolge einzufahren. Zur Schaffung europaweiter Lösungen ist daher die Rückendeckung von großen global agierenden Partnern notwendig; Unsere Sponsoren und Partnerkonzerne können gerne in unserer ÖKTV-Homepage www.oektv.at und im Serviceportal www.kep.cc eingesehen werden und mittels Verlinkung können alle Interessierten direkt kontaktiert werden. Die aktuelle und positive Entwicklung des KT-Gewerbes soll so auch baldigst mit der Einrichtung von jeweils eigenen KT-Bundesländer-Fachgruppen in den Wirtschaftskammern manifestiert und schriftlich anerkannt werden. Mit nominierten und gewählten Organen sind dann endlich öffentlich jene Ansprech- Persönlichkeiten gegeben, die bisher vielen gefehlt haben. Die Verwendung der verfügbaren Finanzmittel könnte wie bisher erfolgen – mit dem kleinen Unterschied, dass die Erfassung und Aufteilung schriftlich und verbindlich dokumentiert erfolgen. Das bevorstehende Weihnachtsfest und der Jahreswechsel geben uns wiederum die passende Gelegenheit, allen Sponsoren, Partnern und Gönnern ein aufrichtiges und herzliches Dankeschön für die entgegengebrachten Leistungen und Freundschaften auszudrücken und auf eine weitere so gute Zusammenarbeit anzustossen. Allen Kollegen, Lesern und Freunden der ÖKTV wünschen wir ein ruhiges und besinnliches Weihnachtsfest und für das neue Jahr 2012 Gesundheit, Glück und Erfolg – sowohl beruflich als auch privat. Euer ÖKTV Präsident Hubert Stimmeder Welt der Omnibusse Ein Streifzug durch die „Busworld 2011“ in Kortrijk Neu in Österreich PGS-Trailer mit absenkbarer Ladefläche Dieser Anhänger hat ein ausgeklügeltes System, das durch einfachen „Ein-Personen-Betrieb“ das Be- und Entladen ermöglicht. Der Boden lässt sich ganz einfach absenken, ist rutschfest und bietet durch niedrigen Schwerpunkt gute Stabilität. Das Sicherheitssystem verhindert versehentliches Absenken während des Fahrbetriebs. Die mechanischen Stoßdämpfer sorgen für lange Lebensdauer der Reifen. Der Rahmen ist feuerverzinkt und die Ladeplattform aus Aluminium. Natürlich ist der PGS-Anhänger auch mit Plane zu haben. Das erste Exemplar dieses mit Führerschein B nutzbaren Anhängers ist beim Grazer Abschleppunternehmen Wuthe im Einsatz. „Jahrelang habe ich so einen Mehrzweck-Anhänger gesucht, weil das Gesamtgewicht 750 kg nicht überschreitet und nur ein Führerschein B notwendig ist. Kaufentscheidend war auch die einzigartige Beladetechnik. Wir verwenden jetzt diesen universell einsetzbaren Trailer für den Transport von schweren Motorrädern, Motorrädern, die verunfallt sind, Rasenmäher, Paletten, Putzmaschinen und vieles mehr. Der Anschaffungspreis hat sich nach viermonatigem Betrieb bereits amortisiert,“ so Franz Wuthe. Infos unter www.pgstrailers.eug PGS-Trailer jetzt auch in Österreich verfügbar Trailer mit Plane Neue Euro 6-Motoren für die MAN-Stadtbusse – geliefert wird aber erst im Frühjahr 2013. Im Westen Belgiens traf sich die gesamte Omnibuswelt – unverstellt von Lastkraftwagen und Transportern. Das Angebot umfasste die großen Marken aus West und Ost, aus Süd und Nord. Auch die Komponentenhersteller nutzten das Schaufenster der Busworld 2011. Der Besuch hat sich gelohnt. Denn nirgendwo sonst findet man ein vergleichbares Angebot an Omnibussen so komprimiert, so umfassend. Die Messeleitung sprach von einem weiter gestiegenen Interesse der Hersteller und vom Ausverkauf der bereits weiter vergrößerten Ausstellungsfläche. Die großen europäischen Marken waren auf ihren angestammten Plätzen vertreten und zeigten ihre Neuheiten, teilweise gar ihr komplettes Programm. Ein wurde rundum erneuert, nur den Euro 6-Antriebsstrang hat man sich für einen späteren Termin aufgehoben. Einen Vorgeschmack darauf geben die neuen großen Motoren für die schweren Travego Reisebusse, die Technologie soll identisch sein. Die neuen Reihensechszylinder haben jetzt einteilige Zylinderköpfe mit zwei oben liegenden Nockenwellen, die vier Ventile pro Zylinder steuern. Die neue Hochdruckeinspritzung mit Namen X-Pulse arbeitet mit hydraulischer Druckverstärkung in den Injektoren und mit Spitzendrücken bis 2100 bar. Mit Abgasrückführung, SCRAbgasnachbehandlung und Partikelfilter wird das Abgas auf Euro 6-Niveau gebracht. Bis zum Jahresende will Mercedes-Benz 50 Citaro- Lion’s City Hybrid im 12-m-Format rund um Kortrijk Probe fahren konnte. Der moderne Lion’s City Hybrid kommt ins Laufen, schon in zahlreichen Städten und Kommunen. Der serielle Hybridbus gilt als ausreichend erprobt und soll bis zu 30 % Kraftstoff sparen. Als Energiespeicher kommen wartungsfreie Superkondensatoren zum Einsatz, die für das elektrische Anfahren aus der Haltestelle sorgen. Aber die Besucher werden den MAN-Stand aus einem anderen Grund aufsuchen: Zur Überraschung aller Experten zeigte MAN die neuen Besuch an den Ständen chinesischer Anbieter war Pflicht, sie haben sich in Kortrijk bereits emanzipiert. Die Zeichen standen auf Expansion, die Erwartungen der Industrie waren beträchtlich. Der Marktführer Evobus sprach von einem schwachen Busgeschäft in Europa, die Folgen der Wirtschaftskrise schlagen mit zeitlicher Verzögerung jetzt bei den Kommunen durch. Für die zweite Hälfte des Jahres wird mit ansteigender Nachfrage gerechnet – traditionell gelten die ersten sechs Monate im Stadtbusgeschäft als Nebensaison. Gelenkzüge mit Hybridantrieben ausgeliefert haben, das Thema Alternative Antriebe steht beim Marktführer hoch im Kurs. Wie übrigens auch beim Wettbewerber MAN aus München, wo man das kleinere Stadtbus-Volumenmodell Euro 6-Motoren für das Stadtbusprogramm. Die neuen D08- und D20-Triebwerke arbeiten mit Abgasrückführung plus SCR-Katalysator und Partikelfilter, die bewährte EEV-Motorentechnik wird weitgehend übernommen. Charmeoffensive bei VDL – die Niederländer haben 2010 und 2011 mit Citea und Futura alle Awards abgeräumt. Euro 6-Motoren im Fokus Besuchermagneten der Busworld 2011 waren die europäischen Hauptdarsteller, sie reisten mit großem Gefolge nach Belgien. Kurz vor der Einführung neuer Abgasnormen zeigte so manche Marke ihre technische Kompetenz. Allen voran der Marktprimus Mercedes-Benz, der seinen neuen Stadtbus Citaro der ÖPNVBranche in Europa präsentierte. Der Bestseller Blickpunkt LKW & BUS 10/2011 39 Blickpunkt Bus Die ComfortClass von Setra geht in die letzte Runde – zur IAA 2012 wird der Nachfolger präsentiert. Das eigentliche Highlight am MAN-NeoplanStand gilt mittlerweile als eine bekannte Grösse: Der Reisedoppeldecker Neoplan Skyliner geht jetzt in Serie. Er wird nur noch mit 14 m Länge angeboten – er fasst bis zu 83 Fahrgäste. Herausragend ist seine Optik, im Innenraum hält er, was er außen verspricht. Seine ZweiZonen-Klimaanlage wird mit zwei Klimageräten betrieben, dafür bleibt im Kofferraum mehr Platz. Der D26-Sechszylinder von MAN im Heck erfüllt noch die EEV-Abgasnorm, ein neues Euro 6-Aggregat gibt es nicht vor 2013. VDL Bus & -Coach wittert Morgenluft. Alle Baureihen wurden erneuert, die Resonanz bei den Kunden ist beachtlich. Der neue Reisebus Futura ist neuer „Coach of the Year 2012“, das Unternehmen hatte 2010 schon den „Bus of the Year 2011“ eingeheimst. Das Stadtbusprogramm Citea wird mit weiteren Modellen ergänzt, der Kunde erhält Niederflur- und LowEntry-Busse in zahlreichen Varianten, nur der Gelenkbus fehlt noch im Portfolio. Es bleibt bei der DAF-Motorisierung, Euro 6-Triebwerke sollen zur rechten Zeit kommen. Ein neuer Liter Hubraumzuschlag. Sie sind bereits fertig, man hält sie noch zurück. Die Motorenentwickler schaffen die strengen Abgasgrenzwerte ausschließlich mit SCR-Nachbehandlung, sie verzichten gänzlich auf Abgasrückführung. Mit Familiengesicht Auf diese Weltpremiere freute man sich beim schwedischen Anbieter Volvo ganz besonders. Der neue Stadtbus 7900 löst jetzt die 7700erBaureihe ab. Die Optik stammt wohl vom Überlandbus 8900, das ÖPNV-Programm soll eine Bosch-Hochdruckeinspritzung mit Common-Rail sein. Natürlich sammelte auch der neue Volvo-Hybridbus Aufmerksamkeit, der jetzt als 7900 Hybrid an den Start ging. Der 18-Tonner mit parallelem Antriebssystem spart mit kleinem Diesel und Elektromotor, die beide ihre Leistung an das automatisierte I-Shift-Getriebe abgeben – die Bremsenergie wird in Lithium-Ionen-Batteriemodulen gespeichert, die rein elektrisches Fahren ermöglichen. Beim anderen schwedischen Omnibuslieferanten Scania gab es ein erneuertes „Der Diesel ist tot – lang lebe die Elektrizität“ Krzysztof Olszewski, Solaris-Gründer Der Skyliner wird in Pilsting bei Viseon gefertigt. Von dort kommt auch der neue 12-m-Reisebus C12 HD, der das Reisebusprogramm der niederbayerischen Omnibusmanufaktur komplettiert. Der Neue sieht blendend aus, auch Innenraum und Technik können sich sehen lassen. Der Innenboden ist komplett eben, das Fahrwerk stammt nun komplett von ZF. Und im Heck sitzt ein D26-Sechszylinder von MAN – ein souveräner Motor für einen souveränen Omnibus. Der niederländische Omnibusbauer Futura-Überlandbus steht auf der Agenda, er wird den glücklosen Lexio ersetzen. Europas zweitgrößter Omnibushersteller heißt Irisbus Iveco, die italo-französische Marke wird jetzt stärker zentral gesteuert. Eine Weltpremiere gab es auch: Der Daily-Minibus wurde jüngst überarbeitet, ein Citelis-Stadtbus mit seriellem Hybridantrieb durfte nicht fehlen. Auf der Antriebsseite gab es Neuheiten, die man vielleicht in Belgien nicht diskutieren mochte. Die neuen Euro 6-Motoren erhalten knapp einen Rundum erneuert Traditionell riesig war das Aufgebot des belgischen Familienunternehmens Van Hool, das in Kortrijk Heimrecht genoss. Aber diesmal war vieles anders, Van Hool feierte Premieren am laufenden Band. Die T9-Baureihe wird durch das neue TX-Programm ersetzt, das in voller Breite seinen Startschuss erlebte. Wesentliche Neuerungen sind ein neues Design, ein neues Cockpit für den Fahrer und die neue Klimatisierung. Für viele Fachbesucher neu war auch der ExquiCity, eine designorientierte Antriebe mit dem Daimler-Konzern zusammen. Das Unternehmen, das mehr als 200 000 Mitarbeiter beschäftigt, zeigte in Kortrijk den ersten vollformatigen Stadtlinienbus mit batterieelektrischem Antrieb. Er heißt eBUS 12 und soll in einigen europäischen Städten wie Frankfurt oder Kopenhagen zum Einsatz kommen. Der Niederflurbus ähnelt seinem Vorbild Citaro, seine recyclingfähige Batterie soll in drei Stunden vollständig geladen und dann für 250 km Reichweite gut sein. Für den Fortschritt im Detail sorgen „ Wir freuen uns, dass der Futura zum Coach of the Year 2012 gewählt wurde“ VDL-Bus-Chef Remi Henkemans bekommt ein Familiengesicht. Die neue Fahrzeuggeneration startet noch mit Euro 5-Motoren, doch das neue Motorenprogramm fährt schon auf den Straßen der USA und Japans. Den Motorenabteilen der Volvo-Linienbusse steht ein größerer Umbau bevor. Die 7-l-Diesel aus der Kölner Deutz-Fabrik werden abgelöst, der Sechszylinder wird nicht für Euro 6 fit gemacht. Die neuen Motoren kommen aus der französischen Motorenfertigung des Konzerns in Lyon, das Einspritzsystem der Zukunft Scania Citywide statt Omnicity oder Omnilink – auch der andere schwedische Anbieter erneuert seine Stadtbusse. Viel beachtet: der neue NeoplanSkyliner, der vom Vertriebschef Frank Hiller prominent vorgestellt wurde Große Modellpflege für den MB Travego – sein Herzstück ist ein neuer Euro 6-Diesel, der sogar sparsamer als sein Vorgänger sein soll. Batterieelektrischer Niederflurbus von BYD – für das 12-m-Fahrzeug gibt es bereits Nachfrage aus Europa. Evolution statt Revolution – die neue TX- Omnibusgeneration von Van Hool Linienbusprogramm zu sehen. Die neuen Stadt- und Überlandbusse heißen Citywide und tragen das neue Familiengesicht mit schwarzem Latz im Gesicht. Sie stammen aus dem Werk in Polen, auch wenn sie dem Scania Touring wie aus dem Gesicht geschnitten scheinen. Der Aufbau und seine Struktur bleiben erhalten, für den Fahrer gibt es ein verbessertes Cockpit. Die Fünfzylinder-Motoren erfüllen Euro 5 und EEV – über Euro 6 oder Hybridantriebe wurde nicht gesprochen. Kosmische Vorstellung des neuen Batteriebusses von Solaris – der Urbinoelectric soll mit einer Ladung 100 km weit kommen. neue Omnibusplattform für den hochwertigen ÖPNV, die bereits auf dem UITP-Kongress in Dubai zu sehen war. Die beiden verfügbaren Gelenk- und Doppelgelenkzug-Varianten zielen auf BRT-Verkehrssysteme, sie können als Trolleybus, mit dieselelektrischem oder Brennstoffzellen-Hybridantrieb und mit batterieelektrischem Antriebssystem zum Einsatz kommen. Für viel Aufsehen sorgte auch der chinesische Hersteller BYD. Das Unternehmen arbeitet auf dem Gebiet elektrischer heute mehr und mehr die Komponenten- und Systemlieferanten. Schon deshalb lohnte sich ein Besuch bei ZF, Bosch, Voith & Co. Die Heidenheimer beispielsweise haben neue Spitzentechnik zu bieten – den neuen SekundärWasserretarder, der statt Öl nun das Kühlmittel des Motors nutzt und ohne eigenen Wärmetauscher auskommt – oder den neuen aufgeladenen Luftpresser, der mit zweistufiger Aufladung und Zwischenkühlung deutlich weniger Motorleistung abzweigt. g Die neue Stadtbusfamilie 7900 von Volvo startet mit der Hybrid-Variante. Blickpunkt Bus Mercedes-Benz Omnibustage 6000 Besucher aus 20 Ländern sahen in der Stadt des Autoerfinders Mannheim die MOT 2011 Die alle zwei Jahre stattfindende Hausmesse ist der Anziehungspunkt für private Busunternehmer und ÖPNV-Spezialisten aus ganz Europa. Die „Mercedes-Benz Omnibustage“ sind längst einzigartige Tradition geworden. Die Kunden konnten neben dem interessanten Rahmenprogramm die gesamte Produktpalette des Full-Line-Angebotes von Mercedes-Benz sehen, erfahren und erleben. Stadt- und Überlandbusse sowie Omnibusse für den Ausflugs- und Reiseverkehr waren vertreten. Drunter auch der neue MercedesBenz Citaro, der als erster Niederflurbus mit dem elektronischen Stabilitätsprogramm ESP lieferbar ist. Aber nicht nur im Stadtbusbereich gab es Neuheiten, auch im Reisebusprogramm war der zukünftige Antrieb zu sehen. So fährt das Flaggschiff im Mercedes-Benz Produktprogramm, der Travego Edition 1, mit Euro 6-Antrieb vor. Mit neuem BlueEfficiency Power-Motor, neuem Getriebe und der Einstufung nach Euro 6 gibt der neue Travego Edition einen Ausblick in die Zukunft des Antriebs. 5 Mercedes-Benz Travego Edition 1 – Der erste Reisebus nach Euro 6 fährt als beeindruckender Dreiachser Travego L mit 14 m Länge vor. Flottenmanagementsystem FleetBoard Ein weiterer Schwerpunkt der MOT-Ausstellung war FleetBoard. Bisher war das Flottenmanagementsystem speziell für Omnibusse unter dem Namen Omniplus BusFleet bekannt. Das Telematiksystem für Überland-, Reise- und Stadtbusse ist weiterentwickelt worden und wird künftig über den Telematikanbieter Daimler FleetBoard GmbH bereitgestellt. „Vertrauen ist gut, doch Fuhrparkbetreiber wissen, Transparenz ist besser und zur Steuerung für ein wirtschaftlich arbeitendes Unternehmen unerlässlich. Gemeinsam mit der Daimler Fleet Board GmbH bieten wir damit den Kunden ein omnibusspezifisches Flottenmanagementsystem an“, so Angela Titzrath-Grimm, Geschäftsführerin Vertrieb, Marketing und Aftersales Daimler Buses. 5 Die Vorzüge des klassischen Citaro verkörpert ein Mercedes-Benz Citaro CNG mit Erdgasantrieb. 3 Zur Reisebusgeschichte gehört der Mercedes-Benz O 6600 H – dieses Modell stammt aus dem Jahr 1953. 42 Blickpunkt LKW & BUS 10/2011 Hermann, Minister für Verkehr und Infrastruktur des Landes Baden-Württemberg, aufgenommen. „Mit dem Mercedes-Benz Symposium wollen wir die Mobilität der Zukunft gestalten und gemeinsam mit den Kunden und Experten diskutieren, welche Möglichkeiten sich daraus für den öffentlichen Personennahverkehr ergeben. Dank der hochkarätigen Teilnehmer konnten wir unserem Anspruch auch dieses Jahr wieder gerecht werden“, erklärt Geschäftsführerin Angela Titzrath-Grimm abschließend. g Vorläufer aller modernen Midibusse: Der MB O 319 D, vor 50 Jahren gebaut 6 Der Riese unter den Minibussen: der Mercedes-Benz Sprinter City 77 als vollwertiger Stadtlinienbus 6 Mercedes-Benz Symposium Es startete am ersten Tag der Mercedes-Benz Omnibustage mit vier Vorträgen rund um die Mobilität der Zukunft. Mit großem Interesse wurde der Vortrag „ÖPNV im Spannungsfeld von Politik und Wirtschaft“ von Winfried Blickpunkt LKW & BUS 10/2011 43 Blickpunkt Bus Wildwuchs europäischer Normen beenden Bundesfachtagung des österreichischen Autobusgewerbes in Wels Die Forderung nach zeitgemäßen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stand einmal mehr im Mittelpunkt der diesjährigen 12. Bundesfachtagung der österreichischen Autobusunternehmer. Neben der Analyse der gravierendsten verkehrspolitischen Schwachstellen wurden den über 300 TeilnehmerInnen der Tagung aber auch im Rahmen von Gast-Vorträgen Chancen für Entwicklungspotenziale für die Zukunft aufgezeigt. Neben dem Tagungsprogramm lockte die begleitende Fachmesse heuer wieder mehr als 50 Aussteller nach Wels. „Trotz wachsender Feinstaubbelastung, Klimawechsel und Verkehrsinfarkt führt der Autobus einen Existenzkampf in Europas Verkehrsnetzen und kommt in der nationalen wie in der europäischen Verkehrspolitik zu kurz. Dass der Bus mittlerweile den kleinsten ökologischen Fußabdruck aller Verkehrsmittel hinterlässt, scheint niemanden zu interessieren. Während die Technik eine Reduzierung der Schadstoffemissionen seit 1990 um 98 % realisiert und den Autobus dadurch zum saubersten Verkehrsmittel entwickelt hat, benachteiligt der Stillstand in der Gesetzgebung das wirtschaftliche Fortkommen der Busunternehmen immer eklatanter“, kritisierte der Berufsgruppenobmann des Die am Markt etablierte T9 ReisebusBaureihe von Van Hool wird von der ausgestellten TX-Baureihe abgelöst. Der optisch ansprechende Bus zeichnet sich durch hochkarätige Technik und besonders fahrerfreundliche Gestaltung des Cockpits aus. 44 Blickpunkt LKW & BUS 10/2011 österreichischen Autobusgewerbes, Johann Sklona, im Rahmen der Tagung. „Der Autobus ist auf Grund seiner Flexibilität nach wie vor der wesentlichste Träger des öffentlichen Nahverkehrs. Durch die zunehmende Anzahl an gesetzlichen, praxisfeindlichen Vorschriften gerät der Bus im Wettbewerb mit anderen Verkehrsmitteln aber immer mehr ins Hintertreffen“, hob Sklona hervor. „In den Krisenjahren haben viele die wirtschaftliche Bedeutung der Buswirtschaft in Verbindung zur Touristik, die wesentliche Säulen der ökonomischen Entwicklung darstellen, so richtig schätzen gelernt“, erklärte BR Angelika Winzig in Vertretung von OÖ Landeshauptmann Josef Pühringer auf der 12. Bus-Fachmesse in Wels. Gewichtsanhebung gefordert „Der verstärkte Einsatz an Komfort- und Sicherheitseinrichtungen, die seit Anfang der 1990er-Jahre in unseren Bussen zur Standardausstattung wurden, hat dazu geführt, dass das Leergewicht der Fahrzeuge um mehr als 3 t angewachsen ist. Hinzu kommt, dass heute Reisende mit wesentlich mehr Gepäck unterwegs sind als noch vor Jahren. Die 18-tGesamtgewicht-Beschränkung für 2-achsige Busse blieb hingegen in Österreich nach wie vor bestehen. Dies hat für uns zur Folge, dass wir deutlich weniger Fahrgäste transportieren Verteufelt gut unterwegs mit himmlischem Fahrgefühl sei man im ausgestellten Volvo 9900 Reisebus unterwegs, versprach Volvo Bus VKL Günter Kallus auf der StandParty. Die neue Generation des 9900 Reisebusses punktet mit einem sparsamen 460 PS starken 13-l-Antriebsaggregat. „Der Autobus verdient einen neuen Stellenwert in der Verkehrspolitik. Nur so ist eine zukunftsorientierte, wirtschaftlich und ökologisch lebensfähige Weiterentwicklung der europäischen Verkehrsnetze möglich“, so Berufsgruppenobmann Johann Sklona. Anhand persönlicher Erlebnisse illustrierte Hubert Neuper, wie man unmöglich Erscheinendes Realität werden lassen kann. dürfen, was sich für uns entsprechend unwirtschaftlich auswirkt. Erschwerend kommt noch hinzu, dass trotz gemeinsamer europäischer Wirtschaftspolitik nahezu jedes EU-Mitglied eigene nationale Gewichtslimits beschlossen hat. Diesem europäischen Normen-Wildwuchs muss Einhalt geboten werden, um faire Wettbewerbsbedingungen im internationalen Busreiseverkehr zu schaffen. Es gibt kein vernünftiges Argument, dass in EU-Staaten wie etwa Holland und Ungarn Gewichte von 19,5 oder gar 20 t transportiert werden dürfen und in Österreich nur ein Gewicht von 18 t erlaubt ist. Wir dürfen weniger transportieren, als es die industrielle Bauart des Busses vorsieht. Wir fordern daher gemeinsam mit den Partner-Busverbänden aus Deutschland und der Schweiz die europaweite Anhebung des Gewichtslimits für 2-achsige Autobusse auf 19 t“, betonte Sklona. die Schaffung einer spezifischen Bus-MautKategorie, die dafür sorgen soll, dass die Anforderungen an Personenbeförderung künftig nicht mehr mit jenen an die Güterbeförderung in einen Topf geworfen werden, sowie Änderungen bei der EU-Lenk- und Ruhezeitregelung. „Auch in der neuen EU-weiten 12-Tage-Regelung dominieren Maßstäbe aus der Lkw-Branche. Auf Wochenendverkehre, wie sie im Tourismus typisch sind, wird keine Rücksicht genommen. Die realitätsfremden Arbeitsbedingungen für BuslenkerInnen tragen unter anderem dazu bei, dass viele Unternehmen mittlerweile Probleme haben, ausreichend qualifizierte MitarbeiterInnen für den Beruf des Buschauffeurs zu gewinnen. Studien in Deutschland und Österreich weisen den Personalmangel schon als größtes Hindernis für eine starke Entwicklung der Busbranche aus“, ließ Sklona wissen. Gleichbehandlung unakzeptabel Als weitere wichtige Forderungen an die Politik nannte der Berufsgruppenobmann Mit 66 ist noch lange nicht Schluss … Dass Seniorenreisen eine attraktive Zukunftschance für die Branche darstellen, verdeutlichte Am Stand von Setra präsentierten v. re. n. li. EvoBus Austria VKL Dipl.-Betriebswirt Martin Biewald und Alfred Forthuber (VK SETRA Bus) die anlässlich des 60-jährigen Bestehens des Unternehmens aufgelegte „Limited Edition“ und „Special Edition“. Prof. Dr. Philip Bosberger (Lorange Institute, Zürich) in seinem Vortrag „Demografische Entwicklungen – Auswirkung auf Ferien, Tourismus und Busreisen“. Mehr als zwei Millionen Menschen werden in Österreich 2050 über 60 Jahre alt sein. In der heutigen Zeit fühle sich diese Altersgruppe aber durchaus um 15 Jahre jünger und möchte als Kunde auch so behandelt werden. Diese Zielgruppe werde derzeit noch stark vernachlässigt. Speziell der japanische Tourismusmarkt habe sehr gute Erfahrungen damit gesammelt, die Senioren-Kundengruppe ernst zu nehmen und dennoch modern anzusprechen. „Seniorenkunden wollen sich intuitiv zurechtfinden und alle Reiseangebote mit niedrigem körperlichen Aufwand und ausreichen Platz und Komfort nutzen. Wer die Leute im wahrsten Sinne des Wortes dort abholt, wo sie stehen, wird nicht nur mit schönen Bussen und guten Fahrern, sondern vor allem mit der individuellen Reisequalität für erfahrene Entdecker, Komfortreisende und Nostalgiereisende punkten“, so der Chef des Lorange Institutes in Zürich. Am MAN Stand angetroffen: v. li. n. re. die Busunternehmer Christian Lindebner, Karl Taferner und Peter Tieber sowie Peter Blaha (VKL NEOMAN), Gottfried Ehmann (VK NEOMAN) und Busunternehmer Gerd Jöbstl. Auf einem 8,9 m langen Midibus der Urbino-Familie basiert der am Stand von Solaris vorgestellte URBINO electric. Von seinen Geschwistern mit Verbrennungsmotor unterscheidet er sich jedoch nicht nur in der Antriebstechnik: Auch das dynamische Exterieur und der attraktive Innenraum charakterisieren den Urbino electric. Mit der in den Batterien gespeicherten Energie können bis zu 100 km zurückgelegt werden. Holen Sie sich die Gratis-App von Blickpunkt LKW + BUS! Reges Interesse galt der 5. Generation des Neoplan Skyliners, den NEOMAN VKL Peter Blaha vorstellte. Der neue Premium-Reisedoppeldecker bietet viel Licht im Innenraum, beste Aussicht und bis zu 83+2 Sitzplätze auf zwei Decks. Mittels seines exklusiven Sharp CutDesigns konnten bisher unerreicht günstige Luftwiderstandswerte erreicht werden. Ein effizienter Antriebstrang ermöglicht zudem niedrigste CO2-Emissionswerte. Blickpunkt LKW & BUS 10/2011 45 Blickpunkt Bus Werkstatt Setra Show in Salzburg und Ulm Den Fachbesuchern wurde im Rahmen der Tagung die Möglichkeit geboten, eine Testfahrt mit dem Mercedes-Benz Citaro G zu absolvieren. Ausgestattet mit einem Blue Tec Hybrid-Antrieb soll der dieselelektrisch angetriebene Gelenkbus für eine Verbrauchs- und Emissionsreduzierung von 20 % sorgen. 5 Am Stand von Mercedes Benz präsentierte EvoBus Austria Bereichsleiter Ing. Günther Kopacs auch die neue Generation des Mercedes Citaro. Der erfolgreiche Stadtbus, der komplett überarbeitet wurde, erfüllt bereits heute die Anforderungen der ab 2017 verschärften Vorschrift ECE R 66/01 für den Überlebensraum bei einem Umsturz des Fahrzeuges. Bezüglich umfassender Info rund um die Aus- und Weiterbildung von Berufskraftfahrern war man bei Ing. Thomas Geldner (Easy Drivers EXPERTS) am richtigen Messestand. Erfolg lässt sich nicht konservieren In seinem sehr emotionalen, mitreißenden Vortrag „Über den Kritischen Punkt – Spuren des Erfolges“ erzählte Hubert Neuper, einer der erfolgreichsten Skispringer Österreichs und nunmehr international anerkannter Sport- und Veranstaltungsmanager, von seiner von Höhen und Tiefen begleiteten Lebensgeschichte. „Wer auf Dauer wesentliche Bedürfnisse verleugnet und persönliche Prinzipien missachtet, steuert zwangsläufig in die Krise. Wer aber auf seine Intuition hört, wird erfolgreich sein. Der Erfolg ist eine trügerische Magie und Erfolg lässt sich leider nicht konservieren. Man muss ihn täglich neu entdecken“, so Neuper. g V. li.n. re. EvoBus Austria Bereichsleiter Ing. Günther Kopacs und Frank Mandel (Daimler AG) freuten sich, im Rahmen des Messerundganges von BR Dr. Angelika Winzig (Vertretung von OÖ Landeshauptmann Josef Pühringer) und Berufsgruppenobmann Johann Sklona sowie Fachgruppengeschäftsführer Mag. Robert Riedel unter anderem den neuen Mercedes-Benz Bluetec Euro 6-Motor am Stand vorstellen zu können. 6 Mit der Setra Show feierte die Ulmer Marke der Daimler AG einen weiteren Höhepunkt in ihrem 60. Jubiläumsjahr. Anfang November im Neu-Ulmer Kundencenter und Mitte November in Salzburg fanden sich an die 1500 Besucher aus der Omnibusbranche ein. Mit acht Fahrzeugen aller drei Baureihen zeigte Setra in Salzburg neue Wege bei der Innenund Außengestaltung von Reise- und Überlandlinienbussen auf. Mit außergewöhnlichen Komforteinrichtungen und extravaganten Designentwürfen beweist die Ulmer Nobelmarke einmal mehr, dass dem Ideenreichtum der Entwickler und Designer auch im Jahr des 60-jährigen Bestehens keine Grenzen gesetzt sind. Bei Setra weiß man, dass nur ein Omnibus, der auf einen speziellen Einsatzzweck und die Wünsche des Kunden zugeschnitten ist, auch ein Optimum an Wirtschaftlichkeit darstellt und so den Markenanspruch „Best in Class“ erfüllt. g Garantiert bestens betreut Die Werkstatt im Blickpunkt: Ing. Franz Simon GesmbH/Pinkafeld Neben fachgerechten Reparatur- und Servicearbeiten an sämtlichen Modellen der MAN-Produktapalette ist man in der Werkstätte KFZ Simon auch mit „Fremdmarken“ bestens aufgehoben. 6 Die Betriebsstätte in Pinkafeld unweit (ca. 2 km) der A2 Autobahnausfahrt Friedberg/Pingau, die in etwa in der Mitte der Strecke Wien-Graz liegt. Auf über ein halbes Jahrhundert Erfahrung rund um die fachgerechte Reparatur am Nutzfahrzeug sowie am Pkw kann man im Hause der in Pinkafeld im Burgenland ansässigen Ing. Franz Simon GesmbH verweisen. Der im Jahre 1959 von Franz Simon sen. gegründete Betrieb wurde im Laufe der Jahre stets mit Blick in Richtung Zukunft zu einer der modernst ausgestatteten Werkstätten des Landes ausgebaut. Seit 1981 werden die Geschicke des Unternehmens, das heute 30 Mitarbeiter beschäftigt, erfolgreich von Sohn Franz geleitet. Insbesondere das hohe Qualitätsbewusstsein, ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis und die gebotene fachliche Kompetenz des Teams rund um Ing. Franz Simon trugen mit dazu bei, dass heute nicht nur Kunden aus der näheren Umgebung, sondern aus dem gesamten Großraum das umfassende Dienstleistungsangebot, das KFZ Simon seinen Kunden bietet, in Anspruch nehmen. 5 Im Bild von links: Axel Stokinger, Geschäftsführer EvoBus Austria und Martin Biewald, Vertriebsleiter Setra Das Unternehmen von Ing. Franz Simon wurde mit einem Umweltpreis ausgezeichnet. „Unsere Firma kann auf eine langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Herstellern Steyr Daimler Puch AG, Fiat und Lancia verweisen. Im Wandel der Zeit haben wir uns aber auf Lkw spezialisiert und sind seit 1995 als Vertragswerkstätte des Nutzfahrzeugherstellers MAN tätig. Innovation, Qualität und Preisbewusstsein sind die Antriebskräfte, die den Erfolg unseres Unternehmens charakterisieren. Insbesondere das Engagement meiner Mitarbeiter, die sich durch hohes Fachwissen und Kompetenz auszeichnen, wird von unseren Kunden geschätzt, so dass sehr viele Stammkunden, die im Schnitt über 20 bis 40 Fahrzeuge verfügen, auf unser Dienstleistungsangebot zurückgreifen“, erläutert Ing. Franz Simon. „Flexibilität und Vielseitigkeit nehmen in unserem Unternehmen einen besonders hohen Stellenwert ein. So wird, wenn es dringend erforderlich ist, auch am Wochenende bzw. auch einmal rund um die Uhr gearbeitet. Damit haben meine Mitarbeiter, die sich entsprechend arrangieren, kein Problem. Ein wichtiger Faktor für die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens stellt auch sicherlich die Tatsache dar, dass wir unseren Kunden einen Full-Service unter einem Dach bieten können, denn neben einer Minimierung der Standzeiten bedeutet dies für den Kunden auch eine überschaubare Preisgestaltung. Um rasch und flexibel auf die Bedürfnisse der Kunden reagieren zu können, verfügen wir unter anderem über eine mechanische Reparaturund Serviceanlage, eine Rahmen- und Fahrerhausrichtbank, eine Sandstrahlanlage sowie eine Lackiererei. Modernstes Equipment in unserer Prüfstraße sorgt zudem im Diagnoseund Prüfbereich dafür, dass wir nahezu sämtliche gesetzlichen Überprüfungen rasch und effizient in unserem Hause durchführen können. Abgerundet wird unser Leistungsangebot mit einer Waschstraße, in der der Kunde das gepflegte Erscheinungsbild seiner Fahrzeuge sicherstellen kann, und die Möglichkeit, an unserer Tankstelle kostengünstig Treibstoff zu beziehen“, umreißt Simon das Dienstleistungsangebot seines Unternehmens. Auch die Behebung von Großschäden nach einem Unfall stellt für die kompetenten Werkstattprofis kein Problem dar. 6 In der Spenglerei verfügt man über eine Rahmen- und Fahrerhaus-Richtbank. 6 Kompetenter Partner rund ums Nutzfahrzeug „Mit unserem bestens bestückten umfassenden Ersatzteillager können wir kürzeste Standzeiten insbesondere für die MAN Produktpalette Blickpunkt LKW & BUS 10/2011 47 Werkstatt Die bestens ausgebildeten Mitarbeiter rund um Betriebsleiter Christian Arthofer (li.) sichern höchste Qualitätsstandards bei den durchzuführenden Arbeiten. realisieren. Aber auch mit allen anderen Fahrzeugen und Ladehilfen ist man für rasche und fachgerechte Reparatur- und Servicearbeiten bei uns an der richtigen Adresse. Meine Mitarbeiter sind keine ,Tauschmechaniker‘, sondern echte Fachspezialisten, die über Jahrzehnte erworbenes Know-how auf allen Marken und Fahrzeugtypen im Nutzfahrzeugbereich verfügen und entsprechende Schulungen und Kurse bei den Fahrzeug- und Komponentenherstellern absolvieren, um mit ihrem Wissen stets am neuesten Stand der Technik zu sein. Nicht von ungefähr vertrauen zahlreiche Transportunternehmer auf das Fachwissen und Können meiner Werkstattprofis, wenn es zB um die fachgerechte Reparatur von Getrieben geht. Eine Top-Adresse stellt unsere Werkstätte aber auch für die Liebhaber von ,Oldie-Fahrzeugen‘ dar, da diese profimäßig in unserem Betrieb restauriert werden können, zudem haben wir ein sehr reichhaltiges Angebot an Lkw-Gebrauchtteilen speziell für SAURER-STEYR TRUCKS und PUCH 500 zu attraktiven Preisen“, hebt der Firmenchef Wolfgang Schröpel abschließend hervor. Starkes Miteinander VBA-Mitglied A.B.S. aus St. Johann i. Pongau berichtet von einer schwierigen Bergung. Kürzlich um 4.00 Uhr früh kam auf der A10 kurz nach dem Tauerntunnel in Fahrtrichtung Abgestürzter Lkw im Bachbett 6 Süden ein mit Schrott-Lkw beladener Laster mit Ziel Afghanistan auf der eisigen Fahrbahn ins Schleudern und stürzte 60 m in ein Bachbett. Der schwarzafrikanische Lenker konnte aus dem Fahrzeug springen und brach sich „nur“ das Sprunggelenk. Nach Anforderung durch die Autobahnpolizei fuhren wir zur Erkundung in den Lungau und wurden von der Feuerwehr Zederhaus, die bereits eine Ölsperre im Bach errichtet hatte, erwartet. Wegen der akuten Umweltgefährdung ordnete die Behörde eine sofortige Bergung der drei Lkw, Sattelauflieger, unzähliger Achsen und Lkw-Teile aus dem Bachbett an. Wie schon oft konnten wir alle benötigten Bergegeräte aus dem eigenen Fuhrpark bereitstellen. Bergung der Zugmaschine 6 In der betriebseigenen Lackiererei werden Lackierungen auf höchstem Niveau vorgenommen. Modernste Prüftechniken ermöglichen rasche Diagnose und damit effizientes Arbeiten. Auch für die professionelle Restauration von „Oldies“ ist man bei KFZ Simon an der richtigen Adresse. . HER IC TSS UNF E: UK EUG EL, Z HRZ LEXIB F ZFA NUT IZIENT, EFF Mittels eigener Servicefahrzeuge wird Soforthilfe rund um die Uhr sichergestellt. 48 Blickpunkt LKW & BUS 10/2011 Maßgeschneiderte, individuelle Lösungen. Nachdem die Feuerwehr Zederhaus eine zum Glück gefrorene Wiese vom Schnee befreit hatte, konnten wir die Bergung und den Abtransport der Lkw-Teile gemeinsam mit der Feuerwehr beginnen und am frühen Nachmittag beenden. Ein Dank ergeht an die Polizei und Feuerwehr für die hervorragende Zusammenarbeit. g Preiskampf im Abschleppgewerbe 30-prozentige Preissteigerung beim Erdöl zwingt das Transportgewerbe zur Preisanhebung Wie schaut’s im Abschleppgewerbe aus? Auftraggeber versuchen die Preise zu drücken. Wegschauen und hoffen, dem Nachbarn mit billigen Tarifen das Geschäft wegnehmen zu können, wird mit einem Schuss nach hinten losgehen. Keiner der beiden ist dann Gewinner. Vielmehr ist es wichtig, mit dem Nachbarn eine gut funktionierende Basis zu finden. Nicht immer leicht, aber machbar! Die Aufgabe des VBA Österreich ist es, sich gemeinsam mit seinen Verbandsmitgliedern für eine angemessene Bezahlung der qualitativ hochwertigen Arbeiten einzusetzen. Grundlage dafür ist, eine aussagekräftige Preisübersicht der Mitgliedsbetriebe zu erhalten. werden die aktuellen Ergebnisse der Preisund Strukturumfrage in gerichtlichen Entscheidungen mit einbezogen und dienten schon vielfach als Basiswert bei Streitigkeiten. Höchste Zeit, auch bei uns in Österreich eine Preis- und Strukturumfrage zu starten. Anfang 2012 erhält jedes VBA ÖsterreichMitglied einen Fragebogen für die Preisumfrage. Auch wir in Österreich benötigen dringend so einen Abschlepp-Durchschnittspreis. Dieser wird uns helfen, den Dumpingpreisen einiger Auftraggeber entgegenzuwirken. Daher lohnt es sich für jeden Unternehmer, diesen Umfragebogen ehrlich und sorgfältig auszufüllen. Alle Daten werden selbstverständlich vertraulich behandelt. Sie werden nur für statistische Werte verwendet und sind für Dritte nicht einsehbar. Als branchenübliche Richtwerte, die naturgemäß von Bundesland zu Bundesland leicht verschieden sein werden, stellen diese in keinem Fall eine Preisvorgabe dar. Auf den vba-service.at Seiten werden dann die österreichischen Durchschnittspreise als „Orientierungshilfe“ für die Auftraggeber zur Einsicht verfügbar sein. g Besuchen Sie unsere n www.blick eue Website punkt-lkw : -bus.com Gutes Beispiel eines seriösen Marktteilnehmers 6 Kilometer zählen. Qualität und Kompetenz auf die Sie vertrauen können. Blick zu unseren deutschen Nachbarn Der VBA e.V. hat bereits im Jahr 1972 die durchschnittlichen Preise anhand einer Preisumfrage ermittelt. Diese Umfrage wurde seitdem ständig ergänzt und überarbeitet und hat mittlerweile eine hohe Akzeptanz in der gesamten Branche erreicht. So Treffen Sie direkt auf die Leser-Elite! IMPRESSUM: Verleger, Eigentümer, Herausgeber: Verlag Blickpunkt LKW+BUS / H. Gamper, Schützenstr. 11, A-6330 Kufstein. Redaktion: Martin Zarazik, Reinhard Koller, Tobias Freudenberg, Wolfgang Schröpel, Thomas Geldner, Wolfgang Tschakert, Gerhard Weissenberger, Helene Clara Gamper. Redaktion ÖKTV und VBA: Hermann A-6330 Kufstein Schützenstraße 11 T: +43 (0)5372 62332 F: +43 (0)5372 62332-4 E-Mail: gamper-werbung@kufnet.at. Abo-Preis: € 33,- pro Jahr inkl. MWSt. und Porto. Nachdruck und Vervielfäl- Nächste Ausgabe: 10.02.2012 rechtlich geschützt. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form Mitteregger, Hubert Stimmeder, Franz Wuthe, Dr. Roman Gerhard. Redaktionelle Gesamtleitung: Helene Gamper. Fotos: Blickpunkt LKW + BUS, Werksfotos. Druck: Bösmüller Print Management. Erscheinungsort: Kufstein/Tirol. tigung: Titel „Blickpunkt LKW + BUS“, Grafik und Text jeder Ausgabe sind urheberrechtlich, „Blickpunkt“ markenreproduziert, vervielfältigt, verwendet oder an Dritte zur Weiterverarbeitung oder Weiterverwendung übergeben werden. 15.000 Druckauflage pro Ausgabe (1. HJ 2011) Blickpunkt LKW + BUS ist offizielles Mitglied der LogCom 50 Blickpunkt LKW & BUS 10/2011 Print Competence Center Wien: Obere Augartenstraße 32, A-1020 Wien T: 01/214 70 07 - 0, F: 01/214 70 08 - 33 Überarbeitungen und Kürzungen liegen im Ermessen der Redaktion. Der Verlag haftet nicht für unverlangt eingesandte Druckwerk Stockerau: Josef Sandhofer Straße 3, A-2000 Stockerau T: 02266/681 80 - 0, F: 02266/681 80 - 33 Manuskripte. Ausschließlicher Erfüllungsort und Gerichtsstand Kufstein. Für den Versand der Zeitschriften sind die Adressen der Empfänger der laufenden Aktualisierung unterzogen. Vertrieb: Dataform/Printex, 2203 Großebersdorf. Gültig ist nur der Anzeigentarif 2011. 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